9 — ———————— ——— — ——————————————————— — ———————— —————— — — —— —— Mannhoi den allgemeinen und Handelstell: Chefredanteu 10 Pc e kür den Nnzeentel Anten Erleſer. u Perlag der dr. B. Haas'ſchen Büchöruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ u mannheim— braht⸗Köreſſe: ⸗Anzeiger Mannheim. § in e 90 0 neral⸗Hnzeiger —— Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungs Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neue leRachrichten blatt fü —— be — r den Amts ——— zire Mannheim.— —— 1917.— Nr. 398. Fnzeigenpreis: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 120 Aunahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Hezugspreis in Mannheim u. Umg, monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..62 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ar, 10 Pfg⸗ „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung, Erbitterte Kämpfe vor Veroͤun. Der deutſche Tagesbericht. Oroßes hauptquartier, 2. Auguſt.(WB. Amllich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des— Mrouprinz Ruprecht von Bayern —* Flandern verſtärkte ſich der Feuerkampf an der Hecl jowie zwiſchen Bfer und Oys gegen Abend erheblich; er auch nachts au. abtule Morgen drangen ſlarke engliſche Erkundungs⸗ Klungen gegen unſere Linien vor; ſie ſind durchweg zu⸗ geſchlagen worden. Utnon E, Baſleetanal his ceus ginden flarter Artilerie⸗ Won ug heftige eugliſche Vorſtöße voraus, die nordweſllich ſutrerc vor Dunkelheit einſetzten; ſie ſcheiterten ver⸗ ea Die Gefechte im Vorfeld unſerer Stellungen weſtlich von W Futtelet dauerten lagsüber mit wechſelndem Erfolg 0 ei den Gehöſten Malakoff und Cologne errang der Feind öri⸗ Vorteile; B lütreich chl erſuche, den Gewinn zu erweitern, ſchlugen ver Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen 54 Chemin des Dames und in der weſilichen Cham⸗ —— 5— P 83 von— 0 u u t en— 5 15— nſerem wehrſeuer nicht bis A1— Berdun blieb es weſtlich der Maas im allgemeinen ruhig. Am 4 Oſtufer wurde bis in die Nacht hinein erbittert ge⸗ upft. Die nach Trommelſeuer dei Beaumont, Foſſes und WWnmewaibe einſetzenden Angriſſe der Franzoſen drürg⸗ *˖ anfänglich aus Beaumont und den Wälderuſtücken heraus. doGegenſioß wurden dorf und Wälder zurücge⸗ und einige 100 Gefangene zurückbehallen. Abends bra⸗ den fcanzoöſiſche Krüfte erneut zu Angriſſen vor, die zu noch dauern ⸗ der Kämpfen um Beaumont führten. Iwiſchen dem Maastal und Straße Deaumoni—Dachenauoille ſind alle An⸗ der Franzoſen geſcheitert. —— ittmeiſter Frhr. v. Richthofen ſchoß ſeinen 59. Gegner Oeſtlicher Rriegeſchauplatz. deeresgruppe des Generalfeldmarſchals Prinz Leopold von Bayern uf Rordweſllich von 3a k o b ſt a di gaben die Ruſſen einige Slellen dem Südufer der Düna auft ſie wurden von uns beſeßi. 101 Bei Baranowitſchi und ſüdweſtlich von Luck lebte im An⸗ Bu an erfolgreiche eigene Erkundungsvorſtöße das Jeuer auf. Bei Segg erſtickte unſer Vernichtungsſeuer einen ruſſiſchen An⸗ heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef. Im Augriff eulriſſen deutſche Truppen den Funänen einige 9ö6henſtellungen weſtlich von keldehar heſtige Gegenſtöe des Feindes brachen verluſt⸗ ch zufammen. ab. Bei der heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen und an der Mazedoniſchen Front küee Ereinpiſe von Bet ———— eudendorff. die Uriegslage. Ft EBerlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Krandern hielt an der Küſte zwiſchen Langemarck und der —9 das ſich verſtärkende Feuer geſtern abend und die Nacht hin⸗ — an. Nach Trommelfeuer ſind früh morgens an mehre⸗ be bedeutende Erkundungsvorſtöße des Fein⸗ geſcheitert. Im Artois und bei Lens ſind Angriffe — kurzem Nahkampf zurückgeſchlagen worden. Weitere Angriffe ſaurden in unſerem Sperrſeuer erſtickt. Nördlich von Verdun Uunden auf dem weſtlichen Maasufer nur Artilleriekämpfe ſtatt. —51 dem Oſtufer der Maas wurden Infanterieangriffe verluſt⸗ — abgeſchlagen. Um das Dorf Gaumont und ſüdöſtlich davon irn es zu wechſelbollen ſchweren Kämpfen, bei denen der Feind Vorteile blutig erkaufte. 8 un Auf dem öſtlchen Kelegsſchauplat macht ſic von Riga bre Pruth an vielen Stellen wieder auflebende Kampftätigkeit Kund. Erneute rumäniſche Gegenangriſfe im Suſita wurden ab⸗ leſen. Auch am Ojtoz kam es zu orfolgreichen Kümpfen. e Auf demmazedoniſchen Kriegsſchauplatz herrſcht zur Zeit dert Temnpetatur von ſechzig Grad Celſius, die größere Operationen ketet. Auf dieſe außerordentliche Hitze und Trockenheit iſt wohl lon die Entſtehung und ſtarke Ausbreitung des Brandes von Sa⸗ iti zurückzuführen. Sichere Rachrichten über die Urſache liegen gmüß nicht vor. Die Lage an der Sſonzofront: Die italieniſchen Kagaben über die Erfolge der letzten Iſonzoſchlacht ſind ſehr k übertrieben, offenſichtlich in der Abſicht, die Stimmung eigenen Volk zu erhalten und den anderen Ententemächten zu Ren wie ſehr Italien jetzt nach langem vergeblichem Warten ſeine d0 cht tut. Die mit ſchweren Opfern erkauften Erfolge der Staliener Aüldrünken ſich auf den Gewinn einer Hochfläche am Iſonzo. Monte Santo erzielten ſie einen Anfangserfolg. In der geend von Tolmein ſind alle italieniſchen Angriffe Ubeitert. Südlich der Einbruchsſtelle am Monte Santo de Er tele-ſind bis auf eine bedeutungsloſe Einbuchtung bei Helo Stellungen in ſchweren Kämpfen gehalten worden. Der Haupt⸗ Wa L Italtener liegt nordöſtlich von Görz und auf dem ſüd⸗ zen Tell der Karſthochfläche gegen die Herwadaſtel⸗ lung. Hier ſind ſämtliche feindliche Stöße vergeblich geweſen. Die Gerüchte, daß die Italiener in Trieſt einziehen, ſind erlo⸗ gen. Sie werden beſonders von der Reglerungsſeite unſerer Gegner aus ſehr durchſichtigen Gründen verbrritet. Die Italiener ſtehen nach wie vor auf ihrer nächſten Entfernung 22 Kilometer von Trieſt entfernt. Es iſt beſtimmt zu erwarten, daß die Hermada⸗ ſtellung auch weiterhin unverändert bleibt. Die meiſten italieniſchen Kräfte ſind dort verbraucht worden. Die beſten k. und k. Truppen unter kampfbewährter Führung ſperren hier den Italienern den Weg nach Trieſt. Reſerven ſind ausreichend nerfügbar. Neue U⸗Boot⸗Erſolge. Berlin, 28. Auguſt.(wB. Amtlich.) Neue u⸗ Boot⸗ erfolge auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz: 21000 Bruttoregiſtertonnenl! Anter den verſenkten Schiſſen befand ſich der engliſche bewaffnete Dampſer„ynorta“(3884.⸗R.⸗T.) mit Kohlen nach Ttalien, ferner ein vollbeladener bewaffneter Frachtdampfer von 5000 Br.-.-T. mit Kurs auf England. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Eine-Bootfalle unter ſpaniſcher Flagge. Nach der kürzlich gemeldeten Verſenkung des amerikaniſchen Dampfers„Campana“ traf U„.ͥ“ einen kleinen ſchnellfahrenden Dampfer von etwa 1500 T. Grbße. Der Dampfer hatte das Aus—92 eines kleinen Tankdampfers mit drei Maſten. Er wurbe unter Waſſer angegriffen. U,.“ kam jedoch nicht auf Schußentfernung heran, be⸗ merkte aber, daß der Dampfer auf der Bordwand die ſpaniſchen R und in großen weißen Buchſtaben den Namen„Juan Barcelona“ trug. Die gleiche Bezeichnung 1 am Heck. Das U⸗Boot beſchloß deshalb, den Dampfer mit Artillerie anzuhalten. Nach den mit vorher 00 fenen ſpaniſchen Seglern ſchien dem Kommandanten des U⸗Bootes die Anweſenheit eines ſpaniſchen Dampfers hier mitten im Sperr⸗ gebiet durchaus im Bereich der Möglichkeit zu liegen. Um nicht unnötig das Leben Neutraler in Gefahr zu bringen, wurden daher zuerſt Warnungsſchülſſe geſeuert, worauf der Dampfer die ſpa⸗ niſche Flagge ſeßte, beidrehte und ein Rettungsboot ausſetzte, das davonruderte. Nach einiger Zeit wurde auf den nunmehr an⸗ völlig verlaſſenen Dampfer, da immer noch mit der Mög⸗ ichkeit einer U⸗Bootsfalle gerechnet werden mußte, aus Sicherheits⸗ ründen das Feuer eröffnet. Nach drei deutlich ausgemachten Tref⸗ ſern ging U„.“ unter Waſſer an den Dampfer heran, um ihn, falls 0* durch Sprengpatronen zu 9 en. Es wurde fe bgrtd„daß der Dampfer einen Treffer in den und einen in das zweite, in den Kränen an Bord Käcgſ ettungs⸗ boot erhalten hatte. Verdächtiges war ſonſt zunächſt nicht zu be⸗ merken. Der Dampfer hatte anſcheinend keine Einrichtung für Fun⸗ kentelegraphie und keine Armierung. Aus einigen anderen Beobach⸗ tungen, deren Veröffentlichung aus Gründen der Geheimhaltung beſſer unterbleibt, entſchloß ſich der Kommandant zum Torpedoſchuß, dem aber der Dampfer durch plötzliches Angehen mit der Maſchine und Hartruderlegen auswich. Obwohl dies Verhalten höchſt verdäch⸗ tig war, ſchien es aber doch möglich, daß ein Neutraler, von dem noch Verwundete an Bord geblieben waren, ſo handeln könnte. U„. tauchte daher auf größere Entfernung auf, um nähere Betrachtungen zu machen. Unmittelbar darauf fielen auf dem Dampfer 3 Klappen nieder und es wurde mit drei Geſchüzen unter wehender ſpaniſcher Flagge das Feuer eröffnet. Die ſpaniſche Flagge ging erſt ſpäter nieder. U„.“ tauchte ſofort und wurde nicht ge⸗ kroffen, obwohl die Salven ſehr dicht beim Boot lagen. Der Vorfall zeigt, wie berechtigt das Mißtrauen gegenüber harmloſen, unter neu⸗ tralen Plaggen ſchenher Fahrzeugen iſt. Eine Schonung der Neu⸗ tralen im Sperrgebiet kann nur unter ſtarker Gefährdung der eigenen Boote erfolgen, ſolange ſich die Feinde immer wieder des Miß⸗ brauches der neutralen Flagge bedienen. Torpedierung eines engliſchen Kreuzers? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) Der ſchweizeriſche allgemeine Preſſehtenſt meldet aus Le Havre: Am 6. Auguſt wurde nach Hull ein großer engliſcher Kreu⸗ zer eingeſchleppt, von welchem der Maſt fehlte, und von dem zwei ſeiner vier Schornſteine nur zur Hälfte ſtanden. Der vordere Teil des Kreuzers war aufgeriſſen, ſodaß die Vermutung beſteht, daß der Kreuzer von einem U⸗Bootgetroffen wurde oder daß er mit irgend einem Kriegsſchiff in ein Gefecht verwickelt war. Gefangennahme eines engliſchen Priſenkommandos auf einem ſpaniſchen Schiff. IV erlin, 27. Aug.(Von unſ, Berl. Büro.) Auf einem ſpani⸗ ſchen Dampfer, der kürzlich von einem euhchen-Boot verſenkt werden mußte, entdeckte die U⸗Bootmannſchaft ein engliſches Priſenkommando unter Führung des Unterleutnants Dur⸗ rant. Dieſer Priſenleutnant iſt von dem U⸗Boot gefangengenom⸗ men worden. Bei bieſem Vorgang kam die außerordentliche Erbitte⸗ rung der Beſatzung des Dampfers gegen die Engländer in recht deut⸗ licher Weiſe zum Ausdruck. Die Spanter waren über die Engländer ſo erregt, daß ſie ihnen zur Ueberfahrt eines ihrer Rettungsboote verweigerten. Sie gaben ihnen nur ein kleines leckes Boot. Leut⸗ nant BDurrant beſtätigte ſpäter bei ſeiner Vernehmung die große Erregung der Spanier. Er erklärte, froh zu ſein, in deutſche Gefangenſchatf geraten zu ſein, anſtatt den Spaniern in die Hände zu allen. 8 5 Bieſer kleine Vorgang iſt bezeichnend für die Stimmung in Spanien, die uns von der Ententepreſſe immer ſo geſchildert wird, als wenn wir durch unſeren U⸗Bootkrieg das ganze Land gegen uns aufgebracht hätten, während in Wirklichkeit die Stim⸗ mung ſich in der Hauntſache gegen die Engländer und ihre Herrſchergelüſte zur See richtet. Eine Drohrede Nerenetis auf der Mostuuer Konferenz. Petersburg, 25. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die große Oper in Moskau, in der die angekündigte Konferenz ſtattfand, war von einer un⸗ eheuren Menſchenmenge umringt, deren Haltung durchaus ruhig 966 da aber 55 Abend vorher beunruhigende Gerüchte die Stadt durcheilten, traf der Militärgouverneur Moskaus Vorſichtsmaß⸗ regeln. U. g. wurde das Opernhaus eng von Kavallerieabteilungen umgeben, alle Türen bewacht und jede Eintrittskarte genau geprüft. Um 8 Uhr nachmittags wurde die Konferenz mit einer Rede des Miniſterpräſidenten Kerenski eröffnet, in der dieſer etwa fol⸗ gendes ausführte: Die Regierung habe die Bürger des großen, freien Landes nach Moskau berufen, nicht wegen politiſcher Erörterungen oder Partei⸗ ſtreitigkeiten, ſondern um ihnen offen und freimütig die reine Wahr⸗ heit zu ſagen, die das Vaterland erwarte, und ihnen darzulegen, wie ſehr Rußland in dieſem Augenblick leide. Die Regierung habe ſie auch zuſammenberufen, damit kein Bürger ſich ſpäter entſchudigen könnte, er habe die wahre Lage des Staates nicht gekannt. Jeder Verſuch, die Konferenz zu benutzen, zu einem Angriff auf die natio⸗ nale revolutionäre Macht, welche die vorläufige Regierüng verkör⸗ pere, würde unerbittlich mit Blut und Eiſen unter⸗ drückt werden. Diejenigen, erklärte der Miniſter, welche glau⸗ ben, daß der Augenblick gekommen iſt, die revolutionäre Macht mit Bajönetten zu ſtürzen, täuſchen ſich. Sie mögen ſich hüten, denn un⸗ ſere Autorität ſtützt ſich auf unbegrenztes Vertrauen des Volkes und Millionen von Soldaten verteidigen uns gegen den deutſchen Ein⸗ ſall. Die vorläufige Regierung iſt überzeugt, daß jeder von ihnen alles vergeſſen wird, ausgenommen die Pflicht gegen Vaterland und Revolution. Die Regierung glaubt, daß ſie die Wahrheit ſagen kann, und daß dieſe Wahrheit nicht nur unſere Freunde erfahren können, ſondern beſonders auch unſere Feinde, dieſenigen, die unſere Truppen zerſtören und diejenigen untek uns, die den Augenblick er⸗ pähen, wo ſie das Haupt erheben und ſich auf das freie ruſſiſche olk werden ſtürzen können. Ich wiederhole, wir werden ihnen nichts verheimlichen, denn ſeit der Revolution kommen wir zum erſtenmal zuſammen, um freimütig zu ſprechen und ihnen die un⸗ erträgliche ungeheure Verantwortung darzulegen, die wir tragen trotz aller Schläge, die wir erleiden. Bilrgert Der Staat durchſchreitet eine Stunde tödlicher Gefahr. Ich will nicht weiter davon ſprechen, denn jeder von Ihnen iſt ſich deſſen bewußt, aber Sie wiſſen auch alle, daß die Aufgabe, die Ihnen zufällt, beſonders der Kampf gegen einen mächtigen, unverſöhnlichen, organiſierten Feind, große Opfer, Selbſtverleugnung, tiefe Vater⸗ landsliebe und Vergeſſen unſerer inneren Streitigkeiten verlangt. Unglücklicherweiſe wollten nicht alle, die es können, alles dies auf dem Altar des durch den Krieg zerſtörten Vatertandes niederlegen und machen ſo die kritiſche Lage des Landes mit jedem Tage noch kritiſcher. Im politiſchen Leben iſt diefer Prozeß der Desorgani⸗ ſation noch lebhafter und treibt ſogar gewiſſe Rußland bewohnende Nationalitäten dazu, ihr Heil nicht in enger Vereinigung mit dem Mutterlande zu ſichen, ſondern in ſeparatiſtiſchen Beſtrehinges Endlich wurde das Ganze gekrönt durch die große Schmach an der ſſer ont, wo ruſſiſche Truppen, ihre Pflicht gegen das Vaterland vergeſſend, ohne Biberfkand vor dem Drängen des Feindes wichen und ſo für ihr Volk neue Ketten des Deſpotismus ſchmiedeten. Wir ſind ſo tief gefallen, weil wir uns noch nicht von der verhängnis⸗ vollen Erbſchaft des alten Regimes freimachen können, das wir haſſen, aber dem wir gehorchen, denn wir fürchten es. Jetzt, wo die Macht ſich auf die Freiheit, nicht auf Bajonette ſtützt, übertragen wir troßdem auf dieſe neue Macht das erbliche Mißtrauen. Nun marſchieren diejenigen, die vorher vor einer autokratiſchen Regierung zitterten, kühn gegen die Macht, die Waffen in der Hand, aber mögen ſie wiſſen,—9 unſere Geduld ihre Grenzen hat, und daß die, die ſie überſchreiten werden, auf eine Macht ſtoßen werden, die ſie die Zeiten des Zarismus zurückrufen! laſſen wird. ir werden unverſöhnlich ſein, weil wir über⸗ zeugt ſind, daß die höchſte Gewalt allein das Heil des Vaterlandes ſchern wird. Deshalb werde ich tatkräftig jeden Verſuch verhindern, aus dem nationalen Unglück Rußlands Neen zu ziehen.— Kerenski ſprach dann von dem ruſſiſchen Heer, das während des alten Regimes ein Körper auf tönernen Füßen, faſt ohne Kopf, war. Er wies auf die Opfer und die Selbſtverleugnung der Offiziere hin, die nach Möglichkeit gegen die Anarchie und die Desorganiſation des Heeres ankämpften, welche die Aufgabe des ruſſiſchen Volkes und ſeiner Regierung, Freiheit und Vaterland zu retten, ſo ſchwierig machen. Der Redner ſagte dann, daß die Zeit gekoinmen ſei, die Er⸗ oberungen der Revolution und den Staat ſelbſt zu konſolidieren. Er fuhr fort: Vor einiger Zeit haben wir mit Entrüſtung den Vorſchlag eines Sonderfriedens zurückgewieſen. Vor einigen Tagen waren wir Zeugen eines neuen ſchmählichen ähn⸗ lichen Verſuches, der ſich gegen unſere Verbündeten richteete(. Dieſe haben ihn mit derſelben Entrüſtung zurück⸗ gewieſen und namens des großen ruſſiſchen Volkes ſage ich unſeren Alliierten: Das iſt die einzige Antwort, die wir von Euch erwarte⸗ ten.(Langanhaltender Beifall.) Huldigungen der ganzen Ver⸗ ſammlung vor den anweſenden Diplomaten der Alliierten). Kerenski huldigt dann im beſonderen dem rumäniſchen Volke, das infolge des Krieges ſo ſehr gelitten habe, und ſagte, daß es in Rußland Gaſtfreundſchaft finden würde, wenn es gezwungen werden ſollte, das Heimatland vorübergehend zu verlaſſen. Zur nationalen Frage übergehend erklärte Kerenski, daß die Den tie Rußland trotz der nicht allzufreundſchaftlichen Haltung ei ionalitäten gegenüber der Mutterlande dieſen alles geben werde, was ſie durch den Mund der vorläufigen Regierung verſprochen habe, und was ihnen die verfaſſunggebende Verſammlung noch würde billigen wollen, aber, ſagte der Miniſter, da, wo der Kampf die Grenzen des Möglichen überſchreitet, wo man aus unſeren Verlegenheiten Nutzen ziehen will, um den freien Willen Rußlands zu vergewaltigen, ſagen wir:„Hände weg!“ Kerenski ſprach dann im beſonderen von Finnland und beſtätigte, daß die Regierung die Wieder⸗ eröffnung des aufgelöſten Landtages mit Gewalt verhindern werde und hoffe, daß das ganze Land dieſen Entſchluß der Regierung billigen werhe. Kerensti erklé daß die Regierung das Heer gegen umſtürzleriſche Gefühl für die militäriſche Schmach aus den Herzen der Soldaten vertrieben haben, zu ſchützen wiſſen und energiſch gegen die Maxi⸗ maliſten und jeden Verſuch ihrerſeits, die Diſziplin zu verderben, kämpfen werde. Agilalion der Maximaliſten gegen die Konferenz. Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Die „B..“ melder aus Petersburg: Am Borabend der Konferenz ließ der Bürgermeiſter Noskaus und die anweſenden Sozialiſten zwei Aufrufe an die Bevölkerung ſowie an die Arbeiter anſchlagen, in denen dieſe aufgefordert werden, die Ruhe zu bewahren und der Konferenz zu geſtatten, ungeſtört für das Wohl des Vater⸗ landes zu arbeiten. Trotzdem beſchloſſen die Maximaliſten und der Rat der Gewerkſchafts⸗Verbände gegen die Konferenz zu proteſtieren, die ſie als gegenrevolu⸗ tionär betrachten. Es gelang ihnen, einen Teilausſtand ———— —— 2 9 geſchlagen, den Zar und 2. Seite. Nr. 398. Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 27. Auguſt 1017. hexbeizuführen. Zahlreiche Fabriken und Werkſtätten feiern, die Straßenbahnen verkehren nicht, die Wirtshäuſer und Hotels ſind geſchloſſen! Die Naximaliſten bemühen ſich, den Ausſtand allgemein zu⸗machen Bedrängte Lage nußlands. Petersburg, 26. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Auf der Konferenz in Moskau erklärte der Finanzminiſter Nekraſow, daß die Ausgaben des Staates ſeit dem Ausbruch der Revolution bedeutend geſtiegen ſeien. Im Kriege hätte man 1914 monatlich ungefähr 209 Millionen Rubel Papiergeld in Umlauf gebracht, 1915 monatlich 223 Millionen Rubel, 1916 monatlich un⸗ gefähr 290 Millionen Rubel. Während der erſten zwei Monate des Jahres 1917 betrugen die monatlichen Ausgaben von Banknoten 423 Millionen und ſeit März betragen ſie im Mittel 832 Millionen Rubel monatlich. Der Miniſter hob hervor, daß die Fin anz⸗ ſchwierigkeiten des Staates beſonders von der außer⸗ ordentlichen Steigerung der Arbeitslöhne ab⸗ hingen, ferner wären ſie bedingt durch den geringen Ein⸗ ang von Steuern bei Bürgern und ähnlichem. Selbſt ver⸗ ſtärkte direkte Steuern könnten die Staatsausgaben nicht decken, und die indirekte Beſteuerung werde unvermeidlich. Der Miniſter ſchloß, er glaube ſeſt, daß die Bürger ohne Gewaltmaßregeln von ſelbſt ihre Pflicht tun und die drei unerläßlichen Bedingungen für das Wohl des Vaterlandes, nämlich Ordnung, Opfer und Ver⸗ teidigung des Vaterlandes, auf ſich nehmen würden. Sonntags fand keine Sitzung ſtatt; die einzelnen Gruppen beſprachen die Er⸗ klärungen der Regierung. Nächſte Sitzung Montag. Der Miniſterpräſident ſchloß: Meine Kollegen werden Ihnen den Zuſt and der tiefen Desorganiſation ſchildern, in dem ſich das Land befindet. Um ihm abzuhelfen, müſſen wir alle die notwendigen Opfer bringen und müſſen auf perſönliche und Parteiintereſſen verzichten. Der Miniſter für Handel und Indu⸗ ftrie, Krokopowitſch, erklärte darauf, der Angelpunkt der wirtſchaftlichen Lage Rußlands ſei der Krieg, der während des erſten Jahres 53 Milliarden Rubel koſtete und wäh⸗ rend des zweiten Jahres 112 Milliarden Rubel; andererſeits hätten die geſamten Einnahmen im ganzen Reiche im Jahre 1913 ungefähr 16 Milliarden Rubel betragen. Da Rußland ſeit Beginn des Weltkrieges vom Weltmarkt abgeſchnitten worden ſei, hätte es alles aus den inneren Märkten nehmen müſſen, was zu einer großen Knappheit der Waren führte. Was die Lebensmittelverſorgung anbetreffe, ſo ſei die Lage des Landes außerordentlich ſchwierig, in mehreren Vrovinzen könnte das Brot ausgehen. Die erpflegung von Moskau und Petersburg habe den tiefſten Stand erreicht. Auch in der Armee habe der jüngſte Durch⸗ bruch der Front zu großen Schwierigkeiten geführt. Ueberführung des Jaren nach England? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet: Der„Meſſagero“ berichtet aus Petersburg, die engliſche Regierung habe der ruſſiſchen vor⸗ 1 die ganze kaiſerliche Familie auf einem Kreuzer nach England überzuführen. Die ruſſiſche Regierung hat bis jetzt auf dieſen Borſchlag keine endgiltige Antwort erteilt: die Konferenz des Arbeiter⸗ und Soldatenrates lehnte dieſen Vorſchlag ab.— Bruſſilow über ſeinen Rücktritt. Wie„Birſhewiſa Wiedomoſti“ vom 4. Auguſt berichten, iſt der frühere Generaliſſimus Bruſſilow in Moskau eingetroffen und hat dort Preſſevextreter empfangen, denen er unter anderem ſagte, daß er ſeinen Poſten nicht verlaſſen wollte und es für unehrenhaft hielt, in einem Augenblick zu gehen, wo Rußland am Rande des Verder⸗ bens wäre. Er fuhr dann fort:„Ich habe nicht das Schiff wührend des Sturmes verlaſſen, ich habe mein Leben lang meinem Baterlande Kußland ehrlich gedient, unabhängig davon, welche Regierung am Ruder war. Meine Entlaſſung hat mich aufs tiefſte erſchüttert und beleidigt. Vom Tage des Kriegsausbruches bis zuletzt habs ich mich nicht einen einzigen Tag meinen Pflichten entzogen, ich habe nicht ein einziges Mal die Front verlaſſen. Swang Monate—* chdie 8. Arnite geführt und ihren Ruhm geteilt. Vierzehn Monate lang war ich Oberbefehlshaber an der Südweſtfront, und ich nehme an, daß Rüßland die Offenſive in Galizien noch nicht vergeſſen hat, Ich habe niemals einen Wunſch geäußert, ſondern immer nur als Soldat die mir auferlegten Pflichten erfüllt. Ich habe mich ganz der Er⸗ füllung meiner Pflichten gewidmet, ich kannte Offiziere und Solbaten und ſie kannten mich. Ich war furchtbar erſchüttert, als ich das Telegramm erhielt, das mich zur Verfügung der proviſorkiſchen Re⸗ gierung ſtellte.“* 5* 3 4 Belersburg, 25. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentür.“ Aus ermächtigter Quelle wird Mitgeteilt, datz die Nachricht von einem Rücktr't des Berweſers des Kriegsminiſteriums Sawinkof verfrüht iſt. Dieſe Frage iſt noch nicht entſchieden. Ebenſo wurden die Gerüchte über Rücktrittsge⸗ ſuche des Generaliſſimus Korniloff und des Verweſers des Marineminiſteriums Lebedow kategoriſch dementiert. . Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Rach Züricher Meldungen aus London berichtet„Oaily News“, die vorläufige Regierung habe am 21. Auguſt offiziell das frühere Abkommen der zariſchen Regierung gegen einen Sonderfrieden übernommen.“ Prüſung der Regierungshandlungen poincates. Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „B. 3“ meldet aus Baſel: Die„Humanité“ berichtet, der Ausſchuß des Senats für auswärtige Angelegenheiten hat am 18. Auguſt be⸗ ſchloſſen, in einer Sonderſitzung die Regierungshandlungen Poin⸗ carés zu überprüfen. 5 Der Hauptausſchuß des neichstags. Eine Juſammenlegung der Zeitungen in Ausſicht genommen? Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer der letzten Sitzungen des Hauptausſchuſſes des Reichstags war eine Angelegenheit zur Sprache gekommen, die durch die große politiſche Debatte in den Hintergrund gedrängt worden war, aber doch eine baldige Aufklärung durch die Beteiligten im ganzen erheiſcht. Der unabhängige Sozialiſt Wurm hatte an den Stellvertreter des Reichs⸗ kanzlers die Frage gerichtet, ob vom Kriegsamt eine Verordnung er⸗ gangen ſei, nach der an jedem Ort die beſtehenden Zeitungen zuſam⸗ mengelegt werden ſollen. Als Beweis dafür, daß eine ſolche Verord⸗ nung ergangen ſei, führte der Abgeordnete Wurm an, daß in Nord⸗ hauſen den Verlegern der dortigen Zeitungen mitgeteilt worden ſei, es ſolle künftig in Nordhauſen nur noch eine Zeitung erſcheinen, die Zeitungen möchten ſich untereinander abfinden. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich erwiderte, daß ihm von einer ſolchen Verordnung oder der Abſicht, eine ſolche zu erlaſſen, nichts bekannt ſei. Der Abgeordnete Wurm richtete ſodann die gleiche Frage an den für das Kriegsminiſterium zuſtändigen Reſſortminiſter, nämlich den Kriegsminiſter v. Stein. Kriegsminiſter von Stein erklärte auf die Frage, ihm ſchienen dieſe Dinge nicht wahr⸗ ſcheinlich zu ſein. Darauf wurde dieſer Gegenſtand verlaſſen. Es darf wohl die Er⸗ wartung ausgeſprochen werden, daß über dieſe Angelegenheit reſtloſe Aufklärung erfolgt. Der Hauptausſchuß des Reichstages ſetzte am heutigen Montag —25 Verhandlungen fort. Reichskanzler Dr. Michaelis wohnte er Sitzung nicht mehr bei. Zunächſt brachte der Vorſitzende, Abg. Fehrenbach, ein Schreiben des Geheimrats Duisburg zur Verleſung, in dem der Geheimrat Duisburg beſtreitet, an dem Sturz des Generals Gröner gearbeitet zu haben. Er betonte vielmehr in dem Brief, daß er den General Gröner ſehr geſchätzt habe. Abg. Scheidemann behielt ſich für einen ſpäteren Zeitpunkt vor, auf dieſe Angelegenheit einzugehen. Darauf wurde in die Tagesordnung eingetret ur Verhand⸗ lung ſtanden die Verhältniſſe in beubeſeh en Gebie⸗ ten und zwar ſollen ſie in fölgender Weiſe beſprochen werden: Polen⸗Litauen, Kurland und dann der Weſten. Die Ver⸗ handlungen wurden in vollem Umfange für vertraulich erklärt, mit usnahme der Beſchlüſſe, die der Ausſchuß etwa faſſen ſollte. Ausgezeichneter Eindruck der Reden des Reichskanzlers und des Staatsſekretärs in Sofia. m. Köln, 27. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Sofia: Der Eindruckder Reden des Reichskanzlers Dr. Michaelis und des Staatsſekretärs von Kühlmann iſt hier ausgezeichnet. Man lieſt heraus, daß die militäriſche und politiſche Lage des Vierbundes in letzter Zeit noch weſentlich verſtärkt worden ſei, da die Auslaſſungen einen energiſchen und ziel⸗ bewußten Ton beherrſchen. Zuverſichtlich ſieht man weiter in die nächſte Zeit, ſich als ein ſtarker, feſtgeſchloſſen daſtehender Vierbund fühlend, zu deſſen weiterer ſtarker einheitlicher Entwicklung man un⸗ entwegt beitragen werde. Die Friedensvorſchläge des Papſtes. Eine offiziöſe Erläuterung der Friedensnote des Papſtes. TDA. Berlin, 26. Auguſt. Oſſervatore Romano gibt folgende offiziöſe Erläuterung der Friedensnote des Papſtes: Die Art der Entſtehung der Note aus einer genauen Prüfung der vorliegenden Aeußerungen aller Kriegführenden wird klar, wenn man ſie Punkt für Punkt durchgeht. Was die Abrüſtung durch ein Schiedsgericht betrifft, ſo ſind alle darin einig, daß eine neue ſoziale Ordnung aus dieſem Kriege entſtehen müſſe, die eine Wiederholung unmöglich mache. Gibt es noch ein anderes, nicht völlig typiſches Mittel zur Erreichung dieſes Endzieles als die allgemeine Abrüſtung, ſo möge man es nennen. Sonſt muß, wer die Folgen will, logiſcherweiſe auch das nötige Mittel dazu wollen. Die Frei⸗ heit der Meere iſt eine Theſe Wilſons. Ein engliſcher Miniſter hat ſich bereit erklärt, ſie zu diskutieren. Der gegenſeitige Verzicht auf Entſchädigung für die Koſten und die Schäden des Kriegs iſt als allgemeine Regel aufgeſtellt worden. In bezug auf die Koſten haben dies faft alle Kriegführenden bereits(Rußland, Frankreich, England, Deutſchland und Heſterreich) zugeſtanden. Rußland, Deutſchland und Oeſterreich haben dieſe Zuſtimmung auch bereits auf die Kriegsſchäden ausgedehnt. Ribot dagegen hat eine Unter⸗ ſcheidung gemacht, indem er eine Entſchädigung für ſein Land forderte. Eine Ausnahme macht die Note ſelbſt übrigens für Belgien. Wir wiſſen nicht, ob für andere Nationen vielleicht dieſelben beſon⸗ deren Gründe vorliegen, wie für Belgien. Die hauptſächlich krieg⸗ ührenden Staaten ſind auch für einen Frieden ohne gewalt⸗ ame Die ruſſiſche proviſoriſche Regierung hat die ormel„ohne Annexionen“ und ahne Entſchädigungen“ aufgeſtellt. as deutſche und das öſterreichiſche Parlament haben ſie gebilligt, ebenſo auch Ribot, indem er in bezug auf Elſaß⸗Lothringen die Un⸗ terſcheidung zwiſchen Annexion und„Desannexionen“ macht. Die Folge der Verzichte auf Annexionen iſt die Räumung der beſetzten ebiete. Hier ſind die am meiſten beſprochenen Fälle, Belgien, Nord⸗ frankreich, die deutſchen Kolonien ausdrücklich genannt. Was die allgemeinen Punkte betrifft, ſo hat die Note alſo nur auf ſolche ver⸗ wieſen, über die die Kriegführenden mehr oder weniger einig ſind, und deren näherer Erörterung ſie ſich deshalb nicht entziehen können, ohne ſich ſelbſt zu widerſprechen. Ueber die beſonderen Fragen konnte der Heilige Stuhl nur den Wunſch äußern, die feindlichen Mächte möchten wegen der ungeheuren Segnungen eines dauernden Friedens auch dieſe in einem verſöhnlichen Geiſte prüfen und die eigenen Intereſſen mit denen der Allgemeinheit in Einklang bringen. Was man in Jrankreich von der Papſinote befürchtet. „Depéche de Toulouſe“ ſchreibt am 16. Auguſt: Das unver⸗ mutete Eingreifen des Papſtes, verbunden mit ſeinem Schweigen über Deutſchlands Verbrechen, könnte ſich leicht noch einmal gegen den Verband kehren; denn wenn die Mittelmächte in der Erkenntnis, daß ſie ihr Ziel nicht erreichen können, wie bereits im Dezember ſich letzt wieder ſo ſtellen, als ſeien ſie zu Zugeſtändniſſen bereit, dann wird man aus unſerer abſchlägigen Antwort von neuem den Schluß iehen, daß der Verband den Krieg zu Eroberungszwecken und zur ernichtüng des deutſchen Volkes und nicht des preußiſchen Militaris⸗ mus Hanſtige So rein alſo auch die päpſtlichen Abſichten ſein mögen, eine günſtige ſprechen. Ein Ergänzungsvertrag des Londoner Abkommens. Berlin, 27. 145(Von unſerem Berliner Büro. Die „B..“ meldet aus Genſ: Das„Journal des Débatd“ meldet: Die letzte Alliertenkonferenz in London hat einen neuen Vertrag der Allierten feſtgelegt, der in Ergänzung des Londoner Abkommens gegen einen Sonderfrieden. für alle Staaten der Entente, die Frage der Kriegsentſchädi⸗ gung und die nach dem Krieg beginnende Abrüſtung zu aſſer ünd zu Lande geregelt hat. Die franzöſiſche Regierung wird in einer geheimen Sitzung der Kammer Mitteilungen von dem neuen Vertrage machen. Schwere Uriſe in Italien. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blätter bringen unter der Ueberſchrift„Schwere Kriſein Italien“ zahlreiche Nachrichten aus Rom und Mai⸗ land, aus denen hervorgeht, daß die Friedensſtimmung im Volke in außexordentlichenm Wachſen begriffen iſt, die von den Katholiken gewaltig geſchürt und infolge der plötzlich einge⸗ tretenen außerordentlichen Getreide⸗ und Lebensmittel⸗ not noch ſehr gefördert wird. Fortwährend finden Miniſter⸗ beratungen ſtatt, zu denen militäriſche Perſönlichkeiten beige⸗ zogen werden, und die ſich ſämtlich damit befaſſen, wie den gegen⸗ wärtigen bedrohlichen Zuſtänden entgegen getreten werden könne. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) In Fettdruck bringt das„Berner Tageblatt“ folgende römiſche Mel⸗ dung: Der„Corriere della Sera“ erklärt zur Friedensnote des Papſtes neuerdings, die italieniſche Regierung habe leider nicht be⸗ griffen, daß ſie raſch zu dem verführeriſchen Dokument Stellung nehmen müſſe, da es ſonſt zu einer inneren Friedensoffen⸗ ſive kommen würde. Die Regierung rührt ſich nicht und läßt eine ſchädliche Zeitungsauseinanderſetzung andauern, um auf die auf den Straßen lauter werdenden rufenden Volksmaſſen nach Frieden um jeden Preis einzuwirken. Dieſe Vorgänge in Italien ſeien ganz im Intereſſe des Feindes gelegen. Der Wiener Bericht. Wien, 27. Aug.(WB. Richtamil.) Amllich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Soveja erſtürmten deutſche Truppen der heeresfront Erzherzog Joſef eine feindliche Stellung und behauplelen ſie gegen heftige Angriffe. Italieniſcher Kriegsſchauplasz. Die elfte Iſonzoſchlacht dauert fort. Die Angriff des Jeindes richteten ſich abermals gegen unſere Linien auf der Hochfläche von Bainſizza⸗Heiligegeiſt und nördlich von Görz. Die Kämpfe wurden namentlich öſtlich von Auzza, wo Steierer vom Regiment 47, Dalmatiner von den Z7er Schützen und andere Truppen erfolgreich enigegentraten, ſowie auf dem heiß um⸗ ſtrittenen Monte San Gabriele mit großer Erbitterung ge⸗ führt. Die wackeren Verteidiger behaupteten ſich gegen alle Angriffe. Auf der äarſthochfläche nur Jeldwachengeplänkel. Drei italie ⸗ niſche Flieger wurden von der Erde aus abgeſchoſſen. HBialkankriegsſchauplatz. Der Chef des Generalſtabs. Wirkung können wir uns von ſeiner Aktion nicht ver⸗ Der bulgariſche Bericht. Sofia, 26. Aug.(WB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front. Im Cernabogen und weſtlich des Wardar lebhafte⸗ 2 lillerieſeuer, an der übrigen Fronk Störungsfeuer. Iwei en L96 Kompagnien, welche im Abſchnitt nördlich des Doiranſees ſere vorgeſchobenen Abteilungen anzugreifen verſuchten, wu durch Jeuer vertrieben. Im Strumatal vereinzelte Kanonen“ ſchüſſe und Patrouillengefechte. Kumäniſche Front. Schwacher Austauſch von Gewehr⸗ und Arkilleriefeuer an zelnen Teilen der Front. Die feindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Bericht vom 26. Auguſt nachmittags. Paris, 27. Aug. WTB. Nichtamtl.) Nördlich von Ver 9 war die Nacht durch große Artillerietätigkeit auſ me⸗ rechten Maasufer zwiſchen Samognieux und dem Chan wald gekennzeichnet. Auf dem linken Ufer ſind wir in der tung auf Bethincourt leicht vorgerückt. Unſere Vorbnhe ſind an den Eingängen zum Dorf und ſtehen auf dem Südufer iche Forgesbaches. Auf den Maashöhen blieben zwei Handſtre, des Feindes, die ihm fühlbare Verluſte brachten, für ihn ohne gebnis. Sonſt war die Nacht überall ruhig. Die engliſchen Berichte. London, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Vormittah, bericht vom 26. Auguſt. Geſtern Abend griffen wir den Sene und vertrieben ihn aus einem Graben nordöſtlich des Geß hen Guillemont, der geſtern früh van ihm wieder genommen wor, war. Wir ſtellten ſo unſere früheren Stellungen wieder her. 190 Feind machte nachts einen Gegenangriff, wurde aber abgewieſet Nachts ſchlugen portugieſiſche Truppen einen de ie Vorſtoß ſüdöſtlichLaventic ab. Die feindliche Artiller war nachts öſtlich von Znies(7) in der Gegend von Lombart zy de ſehr heftig. Engliſcher Bericht vom 26. Auguſt abends. 3 London, 27. Aug.(WrB. Nichtamtl.) Wir nahmen die fee liche Stellung öſtlich Hargicourt auf einer Front von Peile einer Meile und in einer Tiefe von einer halben Meile(1 W = 1,6 Kilometer). Es gelang den Deutſchen, für einen Augen 11 den Nordweſtrand des Gehölzes an der Straße Hpern⸗Menl“ zu beſetzen. Sie wurden aber ſofort zurückgetrieben. ** 3́ Millionen Ententetruppen im Kampf. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Aug.(Priv.⸗Tel. 3, f4 Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Mailand:„Corriere 8 Sera“ berichtet von der gegenwärtigen Offenſive der Alliierten ſländen nach zuverläſſigen Angaben nahezu 3 ½ Millioné Truppen der Alliierten an den Kampffronten⸗ Cadorna bauſcht ſeinen beſcheidenen Erſolg auf. mm. flöln, 27. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mene von der italieniſchen Grenze: Es war zu erwarten, daß Cado 9h. den immer noch beſcheidenen Erfolg, den er von der H en fläche von Bainſaizza nach Hauſe meldete, aufbauſchſen würde. Er hatte Grund dazu, denn ſein Stern iſt nach ſeinen 9i al Mißerfolgen ſtark im Erbleichen. Er arbeitete erſt an der 19 n Front und ließ ſich, wie Gefangene erzählen, einen Ausſichtspar ſte. bauen, von dem aus er ſelbſt in die Schlacht eingreifen wo Dieſer Mißerfolg, den Cadorna ſich hier holen ſollte, endete 0 daß er von der Heeresgruppe des Marſchalls Conrad einen empfn⸗ lichen Denkzettel auf der Ortigara empfing. Eine Weile operie ie⸗ er noch verſuchsweiſe an der Tirolerfront herum. Er kam, wie„ derum Gefangene berichteten, ſelbſt eines Tages auf den Paſu 5 ſchüttelte in Anbetracht dieſes Geländes den Kopf und ließ die offe wieder um. Dort ging er erſt in die vorderſten Gräben, nicht en mit Poincaré, dem er den italieniſchen Waffenglanz vor Aug führen wollte, ſondern auch allein, um tatſächlich die Vorhereit i, zur Iſonzoſchlacht zu überwachen. Er wußte, daß von ihrem gang für ihn Sein oder Nichtſein abhängt. Bis ſetzt iſt der groh⸗ Erfolg, Trieſt, noch immer ausgeblieben. Eine engliſche Abwehrbatkerie beim lehlen ZJeypelinangtiff tolal vernichiet. Kopenhagen, 27. Aug. 5 elinangriff wurde die beim Spumpointleuchttune⸗ efindliche Abwehrbatterie von ſechs Geſchützen uffer ſten franzöſiſchen Syſtems durch einen Volltreſſe total vernichtet. Die Beſatzung wurde größtenteils g ſo⸗ Ein bei Hull liegender Dampfer würde ſo beſchädigt, daß fort ins Dock geſchleppt werden mußte. Die Eiſenbahnſtet Paragon bei Hull und ein angrenzender Häuſerblock wurde vernichtet. Auf der Reede von Grimsby wurde ein Werkſte leichter mit vier kleinen Schleppern durch einen Volltreffer 985 ſenkt. Franzöſiſche Inſtruklionsoffiziere in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Aug. n⸗ Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Havas meldet: 30 fran, zöſiſche Offiziere kamen in einem amerikaniſchen Hafen 15 um 8 den amerikaniſchen Ausbildungsplätzen als Inſtrukten!“ zu dienen. Das amerikaniſche Expeditionskorps. 90 c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Aug.(Priv.⸗Tel. 3. au Der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge berichtet der„Malin der Newyork, daß das amerikaniſche Kriegsminiſterium täglich ode⸗ wöchentlich einen amtlichen Heeresbericht über die Tätigkeit amerikaniſchen Expeditionskorps ausgeben werde · Franzöſiſcher Vandalismus. 5 Berlin, 27. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Einen Beweis für den Vandalismus der Franzoſen gegenüber deutſcha⸗ Friedhöfen liefert der beachtenswerte Befehl eines komma E² renden Generals der Heeresgruppe Nord vom 24. Mai 1917. ften heißt darin: Es iſt mir mitgeteilt worden, daß in den wiedereroben Gebieten deutſche Friedhöfe durch franzöſiſche Truppen v im 1 ert und verwüſtet worden ſind. Derartige Handlungen, Mirſen iderſpruch zu unſerem Geiſt und zur Ueberlieferung ſtehen, DAn⸗ nicht geduldet werden. Die Armeeführer haben entſprechende weiſungen zu geben. dos Berlin, 27. Aug.(W7 B. Nichtamtlich.) Wie die Franzoſen ten einfachſte Gebot der Menſchlichkeit und die allgemein anerkan ſch Regeln der internationalen Genfer Konvention beachten, erg t in aus einem erbeuteten franzöſiſchen Befehl vom 8. Mai 19 75 1. welchem es heißt:„Der dortige General befiehlt, daß deutſche wundete erſt dann aufgeleſen werden dürfen, wenn unſer. Verwundeter aufgeleſen und abtransportiert worden iſt. Es iſt duren aus unzuläſſig, daß dieſe Banditen, die unſere Verwundeten lieg laſſen, von unſeren eigenen Soldaten aufgenommen werden. etzte Handels⸗Hlachrichten Derliner Wertpapterbörse. 10 Berlin, 27. Aug. Im freien Börsenwerkelir war das heute ziemich angeregt und die Haltung war bereits in den— Tagen als ſest zu bezeichnen. Die Nachfr flir die Werte des Montanmarktes, so beson für Phönix, für Höschaktien zu anziehienden Preisen. Interesse bestand Kische für die Anteile der chemischen Industrie, weiter für türleg. bedarf, und in Nachwiricume des ausgegeichneten Abschlusefs, Werte, teihweise für Schiffahrtsaktien und russische Banialtien Der Rentenmarict verkehrte a— miger Stettekrit. ohne nennenswerte Ve ein· PPPPPP ccco 22 32222—— S 0 3 30 bar geplante Sache wieder fallen und ſchwenkte nach dem Iſollze (WB. Nichtamtl) Beim letzten 36% (Priv.⸗Tel. 3. K955 Destand vorg, S2—25———2 82423 2 — 22 8393 282——————— d 2 Aucuſt rert. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 898. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Rene verordnung über die verarbeitung von Obſt. * Verordnung über die Verarbeitung von Obſt . Auguſt 1916 hat, ſo wird uns von amtlicher Seite ge⸗ „durch eine neue Verordnun g des Stellvertreters des Kalüman rs einige Abänderungen erfahren. Von beſonderer Be⸗ 9 Morbnung, die in ihrer bisherigen Faſſung bewirkte, daß dieſe alle nicht gewerblichen und einen großen Teil der gewerbs⸗ küne en Herſteller von Obſtkonſerven und insbeſondere Marmelade Anwendung fand, und daß auch die Beſtimmungen der über die gewerbsmäßige Verarbeitung von Obſt für zahl⸗ gewerbsmäßige Herſteller von Obſtkonſerven und Obſtweinen uu öftalt. Das zur Folge, daß ſehr beträchtliche Obſtmengen ein und Marmeladen verarbeitet wurden, ohne daß hinſicht⸗ ſhres Erwerbes des Obſtes und der Qualität der Erzeugniſſe und Uante bſages durch den Erzeuger eine Beaufſichtigung ſtattfinden Vetri Schon im vorigen Jahre hat die Stillegung der größeren hter de Durch das erlaſſene Keltereiverbot für Kepfel und Birnen 1 S dem Einfluß jener Beſtimmung dazu geführt, daß namentlich ISüddeutſchland von den nicht betroffenen Kleinkeltereien und güct en Obſtwein in weſentlich größerem Umfange als früher er⸗ weiſel in den Handel gebracht worden iſt. Es unterliegt keinem ſchrgeh daß die durch die Beſtimmung gewährte Freiheit bei der in nöeſteigerten Nachfrage nach geiſtigen Getränken in dieſem Jahre vord höherem und wohl in weiteſtgehendem Maße ausgenutzt Reinen. wäre. Dies zu verhüten, erſchien im Intereſſe der allge⸗ und n Verſorgung der Bevölkerung mit Friſchobſt und Marmelade mügziner durchgreifenden Wirkſamkeit der beſtehenden, die gewerbs⸗ bi 2 Verarbeitung von Obſt zu Obſtwein im allgemeinen ver⸗ der Bern Beſtimmungen unbedingt nötig. Die von den Vorſchriften den erordnung Erzeugung von Obſtkonſer⸗ Un and Obſtwein iſt daher durch die neue Verordnung auf Fünftel der bisher ausgenommenen— (WB.) Maabgeſett worden. *— Palt, Militäriſche Beförderung. Der Gefreite Fritz Kräger, Ver⸗ klungs-Aſiſtent bei der Stadtverwaltung Nanndein, Inhaber wurde d. ſilbernen Verdienſtmedaille und des Eiſernen Kreuges, 5 dum Unteroffizier befördert. Mudwerwendung in der kürkiſchen Armee. Durch das Armee⸗ heer nungsblatt wird erneut— 9 daß Geſuche aller dem D gehörigen um Verwendung in der türkiſchen Armee nur auf Elaß onſtwege eingereicht werden dürfen. Das Rähere enthält der umitt vom 4. Mai 1916. Verboten und durchaus zwecklos ſind fertiſ elbare Geſuche an den türkiſchen Kriegsminiſter oder an Alhe Behörden. Wernrddewährung frezer Fabrt bei Arlaubsreiſen. Durch das Armee⸗ enau nungsblatt wird der Erlaß vom 8. Dezember 1916 zur uf Rüten Beachtung in Erinnerung gebracht. Pfſigteren wird rtr 3 der Beſtimmungen hingewieſen, wonach Offizieren freie tellnur dann zuſteht, wenn ſie als Kriegsteilnehmer zur Wieder⸗ aſt ung der Geſundheit, d. h. zur Erhaltung oder ſtellung der Maäbigreit, beurlaubt werden. Mißbräuchliche verſendung von Waren in Geldbrieſen mit der ſt. Das Kriegsminiſterium hat unterm 16. Auguſt wie folgt des 125 In Sate die Abſender von Geldbriefen an Angehörige hlaseldheeres zur Angabe des Inhalts auf der Rückſeite des Um⸗ dether verpflichtet. In Geldbriefen, die mit der Feldpoſt befördert m dürfen auch in Privatangelegenheiten der Heeresangehörigen Geld wichtige Schriftſtücke(Verträge, Vollmachten, ſonſtige Ur⸗ fhict“ uſw.) und Wertſachen, wie Uhren, Orden und dergleichen, ver⸗ mittel rden. Dagegen iſt die Verſendung von Lebens⸗ und Genuß⸗ lolen ſowie kleiner Sccbes Kenben uſw. in Geldbriefen ver⸗ Reereadie Kommandobehörden, Truppenbefehlshaber uſw. haben die ken, R ngehörigen wiederholt darauf hinzuweiſen und dahin zu wir⸗ Feidbaß ſie ſcch Geldbeträge möglichſt mit Poſtanweiſung, nicht in tiefen, ſchicken laſſen. Nach§ 25 der Feldpoſtdienſtordnung Sendungen in rein gewerblichen Angelegenheiten der Abſender 2 ——5 ———— Kut npfänger keinen Gebührenvergünſtigung. Der hr hom 31. Mai 1916(..Bl. S. 230), betreffend Behandlung hwerbl Truppen und Behörden zugehenden Feldpoſtſendungen rein — Art, wird in Erinnerung gebracht. me Der Krie uß der Konſumenten-Jnlereſſenten trat am 0 Nachmittag 9 einer aus allen Teilen Deutſchlands beſuch⸗ 6 ammlung in Berlin zuſammen. Der Vorſitzende, Reichs⸗ e Robert Schmidt(Berlin), bemerkte einleitend: Voraus⸗ cgung eider. in dieſem Jahre nicht Jahte Mißſtände in der Ver⸗ lei eintreten, wie im vorigen Jahre. In der Fett⸗ und ſchverſorgung iſt ein Rückgeng eingetreten, jedoch den. der ein weſentlicher Fortſchritt zu verzeich⸗ de Die Mißſtände hätten ſich nicht ſo ungünſtig geſtaltet, wenn Wbumehörden den Vorſchlägen der Konfumentenverbände mehr Be⸗ räh 9 geſchenkt hätten. Der Rücktritt des Präſidenten des P. 5 v. Batocki iſt 40 überraſchend gekommen. Wahr⸗ uch hat Herr von Batockt zurücktreten müſſen, well er die ehiweinefleiſchpreiſe Prabocleb hat. Die Konſumenten müſſen eſetzung des Kriegsernährungsamtes, insbe⸗ bert luw, auf die* e 10 wi Spolitiſcher Richtung, größeren Einfluß zu ge⸗ Ga, kauf bie Preisgeſtalkung urd Werteilung der Mbunmittel. Dipl.⸗Ing. Schloſſer(Berlin) empfahl darauf, die en 8 von Konſumentenkammern, die den Vorteil daß ſie gleich den Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern uu zutlichen Charakter beſäßen und vor Einführung von geſetzlichen den Aurwaltungsmaßnahrmen ehört werden müßten. Nach weite⸗ durde sführungen von Geh. Juſtizrat Dr. Koſen aus Heidelberg ub beſchloſſen, die Sache einer Kommiſſion zur Weiterberatung erweiſen. Die Verſammlung erklärte ſich weiter für die Ein⸗ 35 53 ungeteilten Arbeitszeit. Nüüc zeugerhöchſtpreiſe für Wallnüſſe, Kürbiſſe, Sellerie, Meer⸗ Nuichs Role Naben und Schwarzwurzeln. Der Vorſitzende der der Rieſle für Gemüſe und Obſt erläßt folgende Bekanntmachung: Otze reis darf beim Verkauf durch den Erzeuger die nachſtehenden Shnlele Pfund nicht überſteigen. für Vallnüſſe mit grüner 017.5420 Mk., für Wallnüſſe ohne grüne Schale bis 30. Rovember 0¹0 150 Nt. vom 1. Dezember 1917 ab.70 Mk., für Kürbiſſe dom 1., für Sellerie bis 14. Oktober 1917 mit Kraut 0,20 Mk., .545. Oktober bis 50. November 1917 ohne Kraut 0,30 Mk., vom unudember bis 31. Dezember 1917 ohne Kraut 0,35 Mk., vom 1. Kr nar bis 14. Februar 1918 ohne Kraut 0,40 Mk, ſpäter 0,45 Mte., kn, eerrettich a) wenn 100 Stangen mindeſtens 60 Pfd. wie⸗ bis 31. Dezember 1917 0,40, Mk., vom 1. Januar bis 28. r 1918 0,45 Mk., vom 1. März bis 30. April 1918 0,50 Mk., .3105 Mt., d) wenn 100 Stangen mindeſtens 40 Pld. wiegen. 1918 0 Dezember 1917 0,30 Mk., vom 1. Januar bis 28. Februar .5 W485 Mk., vom 1. März bis 30. April 1918 0,40 Mk., ſpäter ſter t. e) für leichtere Ware bis 31. Dezember 1917 0,20 Mk., 7005 Mk., für Rote Rüben(Rote Beete) bis 31. Oktober 90., vom 1. November bis 31, Dezember 1917 012 Mk. (09,14 Mi., für Schwarzwurzeln bis 31. Dezember 1917 Whun.—. Bekanntmachung tritt drei Tage nach der Ver⸗ aft. Lan Sower—— iſt der 19 Jahre alte Taglöhner Johann 4. wohnhaft T 4a, 14. Beim Herausfallen glühender Kohlen mem Feuerungsbeſſel im ſtädt. Gaswerk fingen die Kleider hungen Mannes Feuer. Er kam in lebensgefährlich verletztem e ins Allgemeine Krankenhaus. R Polizeibericht vom 27. Auguſt(Schluß). 2 m Zafälte. In einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof brachte don Bibds. Mts, nachmittags ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling de blis die linke Hand zwiſchen 2 Kammröder einer Drehbank, hehm ſämtliche Finger ſtark quetſchten.— Beim Verladen von iücüe 9 Belriehe 21 riß am 24. ds. Mts. nach⸗ 1 ein Drahtſeil. Die daranhängende Brikettrutſche fiel auf ne10 Jahre alten Taglöhner von Ludwigshafen, wodurch dieſer e Verletzungen davontrug.— Bei einer Reparatur⸗ hrach an einer M5 in einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof ber un 25. de. Mis. ein chlüſſel. Ein damit hantieren⸗ Dahre ater verheirgieter Dreher von Ludwigshafen ſtürzte 5 iſt die Einſchränkung der des§ 8 der dadurch rücklings gegen eine andere Drehbank und zog ſich am Rücken Pe Verletzungen zu.— An, gleichen Tage nachmittags ſtürzte eine 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Bürr⸗ ſtadt in dem Fabrikbetriebe Frieſenheinierſtraße 12 etwa 4 Meter hoch von einer Stiege herunter und erlitt dabei an Kopf und Armen mehrere Verletzungen. Sämtliche Verletzten mußten ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden.— Ein 3½ Jahre altes Kind eines hieſigen Kohlenhändlers wurde am 25. ds. Mts. vormittags auf dem Luiſenring bei J 7 von einem Straßenbahn⸗ wagen angefahren und am Kopfe ſchwer verletzt. Das Kine wurde ins Diakoniſſenhaus verbracht. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden ſch folgende Fahrräder entwendet: Am 11. 8. ein Opel⸗Rad, chwarzer Rahmen und Felgen, Torpedofreilauf, gerade Lenkſtange mit ſchwarzen Celluloidgriffen, ſchwarze, blechene Werkzeugtaſche. Am 11. 8. ein Opel⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 407 415, ſchwarzer Rähmen, gelbe Felgen und Holzkotſchützer, gerade Lenkſtange, in der Sattel⸗ taſche eine Radfahrkarte Nr. 2988 auf den Namen Max Hild. Am 17. 8. ein Damen⸗Panter⸗Rad, Nr. 95, ſchwarz lackiert, gerade Lenk⸗ ſtange, vernickelte Speichen und Felgen, rotledener Sattel. Am 20. 8. ein Preſto⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 394 443, ſchwarzer Rahmen, gelbe Felgen und Schutzbleche. Ferner wurde entwendet: Am 20. S. nach⸗ mittags 2½ Uhr, vor dem Hauſe D 3, 7 von einem Waſchwagen folgende Wäſcheſtücke: 1 rotgeſtreiftes Badetuch, 7 weiße Bettücher, 1 kleiner und 8 große Kiſſenbezüge, 1 buntes Herrenhemd, 1 Herren⸗ nachthemd, 865 K.., 2 Kindernachthemden, 1 Damenbeinkleid, 2 weiße Handtücher, 1 Frottierhandtuch, 4 weiße Taſchentücher, 2 Küchentücher, 2 Kragen und 1 Paar Manſchetten. Am 24.., nachmittags gegen 2 Uhr, auf der Straße vor B 6 von einem Waſchkarren herunter folgende Wäſche: 10 weiße Damenhemden E. L, 5 weiße Damenunterhoſen, 7 weiße Handtücher L. gezeichnet, 2 weiße Kiſſenbezüge mit Hohlſaum, 1 weißer Samaſtbelküberzug und ein baumwollenes weißes Wäſchetuch gez. K. W. In der Nacht vom 20./21. 8. aus einem Auslagekaſten im Hauſe D 3, 10: 9 Herrenarmbanduhren, teils Tulla⸗, Silber⸗ und Stahluhren mit weißen Ziffernblättern, arabiſchen Zahlen, ſchwarzen Zeigern und Sekundenzeigern, teils runde und achteckige Form. Die Lederarm⸗ bänder ſind teils hellgelb, dunkelgelb und grau. In der Zeit vom 20./21. 8. aus dem im Hohenwiesgelände Nr. 22 gelegenen Garten 6 Stallhaſen. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kraſtfahrer von Königsberg wegen Sachbeſchädigung und Widerſtands, ein Wirt von Stein wegen Hehlerei, ein 0 von Marienweiher, ein Fabrikarbeiter von hier und ein Matroſe von Wranke, alle drei wegen Diebſtahls, und ein Taglöhner von Wilhelmsfeld wegen Sittlichkeitsverbrechens. Nus Ludwigshaſen. *Ium 9 der Mieter haben die K. Staatsminiſterien der Juſtiz und des Innern im„Staatsanzeiger“ Vollzugsvorſchriften erlaſſen, die für die Bundesratsverordnung vom 26. Juli 1917 glei⸗ chen Inhalts in Bayern eine ſo breite Grundlage geben, wie ſie bisher noch kein Bundesſtaat aufzuweiſen hat. Grundlegend iſt die Anordnung, daß alle bayeriſchen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern verpflichtet werden, Einigungsämter unverzüg⸗ lich einzurichten. Obwohl hiermit die Vorteile der neuen Regelung in weiteſtem Umfange der ſtädtiſchen Mietbevölkerung zugänglich der Unterbringung der minderbemittelten Bevölkerung ergeben habe, die Regierungen auf die Errichtung von Einigungsämtern inzuwirken haben. Beſonders kleinere ländliche Gemeinden, die in⸗ olge von Rüſtungsbetrieben eine raſch wachſende Arbeiterzahl auf⸗ nehmen mußten, werden hier in Betracht kommen. Ueber den wei⸗ teren Ausbau dieſer ſozial außerordentlich bedeutſamen Einrichtung, insbeſondere über die Richtlinien für ihre künftige Tätigkeit, iſt dem⸗ nächſt eine Ausſprache aller Beteiligten im K. Staatsminiſterium des Imern in Ausſicht genommen. Rommunales. * Bruchfal, 26. Aug. Gegen die Ueberhandnahme der Feld⸗ geworden. Zu ehrenamtlicher Ausübung der Feldhut wurden in der letzten Stadtratsſitzung eine Anzahl unabhängiger Per⸗ ſonen beſtellt. * Karleruhe, 28. Aug. Wie der Stadtratsbericht mitteilt, muß wegen ungenügender Zufuhr von Schlachtvieh die Kopfmenge der auf 200 Gramm herabgeſetzt werden. „Freiburg, 26. Aug. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner letz⸗ ten Sitzung, die erhöhte Anpflanzung von Nutbäu⸗ mein, insbeſondere Nußbäumen, anſtelle von Zierbäunen längs der Straßen, Wege, Gräben u. dergl. der Stadt planmäßig durch⸗ auführen. Zu dieſem Zweck ſoll die Stadtgärnerei im Benehmen mit den ſtädtiſchen Gutsverwaltungen einen überſichtlichen Plan für ſolche Andflanzungen ausarbeiten. Nus dem Großherzogtum. Bom Lande, 24. Aug. Die Raupenplage will dieſes Jahr gar nicht aufhören. Zurzeit zeigen ſich kleine grünliche Räup⸗ chen mit ſchwarzen Punktreihen maſſenhaft an den Johannisbeer⸗ und anderen Sträuchern; ſie freſſen die Blätter vom Rande aus bis auf die Rippen ab und zwar in ſo ſchnellem Tempo, daß Büſche und ganze Anlagen in kurzer Zeit kahl daſtehen. Wenn der Schaben für dieſes Jahr auch nicht mehr ſo groß ſein kann, könnte er fürs nächſte Jahr umſo empfindlicher werden, zumal wenn die vielen, vielen Raupen ſich verpuppen und überwintern, ſodaß die entſtehen⸗ den Schmetterlinge(ähnlich dem Kohlweißling) nächſtes Frühjahr zeitig ihre Eier abſetzen können. An eine Beerenernte wäre da nicht zu denken. Bei dieſer Gefahr erwächſt den Gartenbeſitzern die Pflicht, dieſes Ungeziefer durch Ableſen und Töten unſchädlich zu machen. Das geſchieht um ſo leichter, da die Maden meiſt an einzelnen Blättern häufig zuſammen angetroffen werden. Raſches Eingreifen tut Not, da dieſe Schädlinge letzten Endes auch noch auf andere nützliche Gartengewächſe überſetzen. ? Heddesheim, 26. Aug. Beim Tabakaufhängen fiel heute früh der 70 jährige Landwirt und Verrechner der kathol. kirchl. Kaſſen, Heinrich Heinz, hier und in der Umgegend bekannt und angeſehen, vom Gebälk der Scheuer herab und zog ſich dabei innere Verletzungen, beſonders auch am Kopfe, zu, ſodaß ſein Zuſtand ſehr bedenklich erſcheint. G Schwetzingen, 27. Auguſt. Unter dem Verdacht des Treib⸗ R wurde der hier wohnhafte Schmied Georg Böhm verhaftet. )6Staufen, 26. Aug. Der Eiſenbahnſchaffnerin Karcher, welche kürzlich beim Aufſteigen auf den fahrenden Zug abſtürzte und ſich das rechte Bein ſo ſchwer verletzte, daß es unterhalb des Knies abgenommen werden mußte, iſt nun jetzt auch der linke Fuß oberhalb des Knöchels abgenommen worden. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Weiſenheim a.., 24. Aug. Zu den zahlreichen Schäd⸗ lingen unſerer Obſtkultür iſt ein neuer gekommen, der dieſes Jahr in manchen Lagen ſo ſtark auftritt, daß die Blätter faſt vollſtändig vernichtet wurden und die Bäume ausſehen wie mitten im Winter. Es iſt eine Art Spinnmilbe, ein nur mit ſtarkem Vergrößerungsglas wahrzunehmendes unbeflügeltes In⸗ ſekt, das maſſenhaft die Blätter befällt. Dieſe nehmen alsbald eine aſchgraue Färbung an und fallen nach einiger Zeit ab, ſodaß das Ausreifen der Früchte im höchſten Grade gefährdet iſt. Herr Dr. Verſuchsanſtalt Neuſtadt, hatte die Güte, von den verſeuchten An⸗ lagen dieſer Tage ſelbſt Einſicht zu nehmen. Als Bekämpfungs⸗ mittel gibt er an, im Herbſt das Beſtreichen der Baumſtämme mit Kalkmilch und im Frühjahr oder Sommer das Beſpritzen der Baumkronen mit Nikotin oder Schweinfurter Grün. Die Witte⸗ rung iſt für die Fortpflanzung der Spinnmilbe von weſentlichem Einfluß. Auch beſchränkt ſich die Verſeuchung längere Zeit auf einen ſogenannten Herd, da das Inſekt, wie erwähnt, unbeflügelt iſt und ſich deshalb örtlich nur ſehr langſam ausbreitet. § Neuſtadt a.., 24. A Der Opfertag am 5. Auguſt erbrachte in der Stadt Neuſtadk die Summe von 16 486 Mk.— Dis gemacht werden, beſtimmt die Entſchließung ferner, daß auch in kleineren Gemeinden, in denen ſich im Kriege Schwierigkeiten in diebſtähle iſt eine Verſtärkung des Feldhutperſonals notwendig Fleiſchration für die bevorſtehende Woche von 850 Gramm Stellwaag, Leiter der zoologiſchen Abteilung der Lehr⸗ und Winzergenoſſenſchaft Neuſtadt hat infolge des Stei⸗ gens der Weinpreiſe ihren Mitgliedern für die in den Jahrgängen 1914, 1915 und 1916 angelieferten Weine durchſchnittlich den Be⸗ trag von 18 Mk. pro Logel nachbezahlt. * Worms, 26. Aug. Im Rhein, in der Nähe des Handels⸗ hafens, wurde die Leiche des 24jährigen ledigen, in Guntersblum wohnhaften Kriegsinvaliden Karl Laubenheimer geländet. DDarmſtadt, 26. Aug. Einen ſehr lehrreichen Fall, in wel⸗ cher Weiſe der Schleichhandel auch von den Landleuten betrieben wird, hat dieſer Tage die Gendarmerie aufgeklärt. In dem Orte W. bei Brensbach i. O. hatte der Bürgermeiſter regelmäßig wöchentlich von den Einwohnern die überſchüſſige Butter geſammelt und gut bezahlt. Man konnte nun entdecken, daß dieſe Butter trotz des Ausführverbots in ziemlicher Menge, gut verpackt und mit Brombeeren überdeckt, fortgeſchafft wurde. Aber auch in dieſem Falle ſchlief der Verräter nicht. Mainz, 25. Aug. Nach den endgültigen Rechnungsab⸗ ſchlüſſen der Spende für die Beſatzungen der Unterſeeboote ſtellt ſich der Betrag dieſer Spende im Großherzogtum Heſſen auf 357 267 Mark. Gerichtszeitung. § Edenkoben, 23. Auguſt. Eine Milchpantſcherin wurde geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht mit einer harten, aber gerechten Strafe 1 84 70 Die Ehefrau des Sattlers Hans Schwar z hatte Milch bis zu 84 Prozent gewäſſert und in den Verkehr gebracht. Sie wurde deshalb zu 14 Tagen Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe verurteilt. Ferner erhielt ſie eine Geldſtrafe von 20 Mark, weil ſie den Höchſtpreis überſchritten und die Milch für 62 Pfg. pro Liter verkauft hat. DHandel und ese Reichsdankausweis vom 23. August Bestand an kurstähigem deutschem Geid und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(n 1000 Mark) Metallbestai³i³ilttkk 2494 626-- 5090 darunter GO0lll— 22402850 388 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 567538- 20298 Noten ander. Banken 6275. 97 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 11060850— 30¹ 76¹ Lombarddarlegen 7803— 5838 Wertpapierbestanßlt—***2 172136- 20 451 Sonstiges Vermõgen 1345794 66988 Verbindlichkeiten. Grundkapitll. 180000—— Rücklageennn 90137 unver. Notenumlaulnnr!. 8977977. 43 Einlagen G——lé—P—. 5874854— 205532 Son. Verbindichkeit. ͤ·—w— 7. 538 6 3— 31 913 Die Anlage der Reichsbank zcigt eine beträchiſiche Entlastung. Diese für die gesamte Anl 287,1, für die bankmäßige Deckung allein 301,8 Millionen Die bankmäßige Deckung ist damit auf 11 066,9 Millionen M. zurückgegangen. Im Zusam⸗ menhang mit diesen Abzahlungen bei der Reichsbank haben sich auch die fremden Gelder um 205,5 Millionen M. vermindert. Ihre Summe stellt sich nunmehr auf 5874,0 Millionen M. Der anhaltend starbe Bedarf an Zalhilungsmitteln führte zu einer weiteren Aus⸗ deim des Notenumlaufs um 43,0 Millionen M. auf 8978 Mil- lionen Im Vorjahre hatte die dritte Augustvoche, wie sonst üblich, Rückeflüsse gebracht und zwar 68.6 Millionen M. Neben den 43,0 Millionen M. Noten mußte die Reichsbank diesmal dem Verkehr noch 53,2 8 In der entsprechenden Vorjahrsw. war auch die der günstiger, denn damals brauchte die Bank nur etwa die Hälfte, nämlich 26,4 Millionen M. Dartehens- Kassenscheine in Umlauf zu Da in der Berichtswoche bei den Darlehenskassen 73,8 Millionen M. Darlehen neu ausgelichen wunden, floß der Reichsban seitens der Darichenskassen der eiche Betrag an Darlehenskasenscheinen zu. Die Besti nk erhöhen sich indes nur um 20,6 Millionen., weil, eben g„53,2 Millionen Mark in den Verkehr gegeben mußten. Goldbestand der Bank nahm um 38 000., der Bestand an Scheidemünzen um 4,7 Millionen M. zu, während an Reichskassenscheinen 0,3 Millionen M. weiter ausgegeben 5 111 Uahrer Elsenbahngesellschats. der Lakrer Straßenbahngesellechait hat beschlossen, die Fuma in Lahrer Eisenbahngesellschait abzuändern. Verhehr mlt Belie, Seiftenpulver u. anderen tetthaltigen Waschmitteln. WIB. Berlin, 25. August.(Amtlich.) Der bisherige Wort⸗ laut des§ 5 der Ausführungsbestinmnungen zur Verordnung iiber den Verkehr mit Seife, Seilenpulver und anderen fetthaltigen*5 Waschmitteln vom 21. Juni 1917, der die dort festgesetzten Höchst- preioe„bei Abgabe im Kleinhandel an den Selbstverbraucher“ gelten läßt, ist vereinzelt? unberechtigterweise dahin ausgelegt worden, daß der Großhandel bei unmittelbarer Angabe an die Verbraucher höhere Preise jordern dürſe. Um diesem Mißver⸗ ständnis jede Grundlage zu entziehen, sind durch eine Bekannt- machung des Reichskanzlers vom 18. August 1917 in dem er⸗ wähnten Paragraphen die Worte„im Kieinhandel“ gestrichen worden. Damit ist einwandfrei Klargestellt, daß bei der Abgabe an die Verbraucher die Höchstpreise von keiner Seite üherschritten werden dürſen. r rERPCD” Frankfurt, 27. Aug.(Pr.-Tel.) Die Börse behielt zwar ihr festes Aussehen, doch nahm die geschäftliche Tätigkeit im all- gemeinen nur geringen Umfang an. Etwas Interesse ndete sich auf dem Montanmarkt für Oberbedarf. Deutech-Luxemburger Harpener, Caro, auch Aumetz-Friede konnien den Kursstand nicui vollständig behaupten. Der Abschluß der Hohenlohewerke machte trotz unveränderter Dividende guten Eindruck, da die Aussichten als günstig bezeichnet werden. Auf dem Markt der Rüstungswerde war die Kursbewegung eine schwankende. Bei geringem Geschäft neigten die Kurse eher zur Abschwächung. Adlerwerke Kleyer, welche fest eröffneten, bröckelten etwas ab. Daimler, Benz und Fahr- zeug Eisenach konnten sich nicht beliaupten. Auf dem Gebiet der Metallindustrie war wenig Leben. Ebenso lagen die Werte den- chemischen Industrie still. Schiffahrtsaktien Waren wenig verän⸗ dert. Von Elektrowerten standen Schuckert im Angebot. Gute Mei⸗ nung bestand für Kolonialwerte. Orienthahnen höber. Türkische Tabakaktien fanden erneut Beachtung. Der Bankenmarkt behiel feste Tendenz. Am Rentenmarkt waren deutsche Staatsanleihen fester. Mexikaner, Japaner und Argentinier fest. Privatdiskont 4% W. Die Börse schloß allgemein ruhig, ohne besondere Kursbewe⸗ gung erkennen zu lassen. Nerneer Warug n. Berlin, 27. August A kl für: 8 25. 8 Geid Brief Oed Priet 19.20 20.00 19.90 20.00 207.75 288.25 297.25 207.75 214.00 21450 71400 214.50 235.25 735.75 234.75 23525 21475 215.25 21475 215.25 158.25 158.50 158.25 158.50 64.20 640 54.20 64.50 127. 128.% 127½ 1287 80.½ 81% 50.% 81. Konstantinopel Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen. Norwegen 100 Kronen. Schweiz 100 Franken Oest.-Ungarn 100 Kronen. Spaniee Bulgarien 100 Lera 4. Seite. Nr. 888. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Montag, den N. uce Eiuladung zur Ergänzungswahl in den Stiſtungsrat des Kat oliſchen Bürgerhoſpitals. Das Mitglied des Stiftungsrats Privatmann Eugen Grieſer iſt am 24. Jannar 1917 geſtorben; es hat für 4— e Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes mittels geheimer Ab⸗ ſtimmung und zwar auf Grund der vom Stiftungs⸗ rat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Vorſchlagsliſte, Erſatzwahl für die Reſtdienſtzeit, d. i. bis 2. hember 1019, ſtattzufinden. durch den Bürgerausſchuß welche ſolgende Namen enthält: 1. Kaeſen Wilhelm, Kaufmann 2. Oehmann Joſef, Profeſſor 3. Gremm Johann, Buchdruckereibeſitzer. Die Wahl wird am Mittwoch, den 29. Auguſt 1917 nachmittags von 5/—6½ Uhr im Rathaus(N 1) 2. Stock, Zimmer Nr. 13, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchüͤſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ zettels ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papter und dürſen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie jollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des normalen tenbogens von 33 zu 42 om groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen dexjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, händſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Mannheim, den 24. Auguſt 1917. Swõ Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Klemann. Einlabung zur Ergänzunzswahl geſchäftsleitenden Vorſtand der Stadtverorbneten. Das bisherige Mitglied des Stadtverordneten⸗ ands, rr Julius Beusheimer, Buchdruckereibeſitzer i geſtorben. 9 Es iſt deshalb für ihn bis zur nüchſten Erneue⸗ Tungswahl ein Erſatzmann als Mitglied des Stadt⸗ verordnetenvorſtands zu wählen. Gleichzeitig hat ein nochmaliger Wahlgang für die Wahl eines Erſatz⸗ maunes anſtelle des in den Stadtrat eingetretenen Miiglieds des Stadtyerordnetenvorſtands Herrn Anton Geiß, Wirt ttzufinden, da die am 28. Juni 1917 vorgenommene gängungswahl wegen ungenügender Beteiligung der Sladtverordneten ergebnislos verlaufen iſt. Die Wahl erfolgt durch die Stadtverordneten a8s er Mitte. Die Wahl wird am 5 Mittwoch, den 29. Auguſt 1917 nachmittags von 5/—6½ Uhr um Nathaus 9* 1) 2. Stock, Zimmer Nr. 19 vor⸗ genommen; die Herren Stadtverordneten werden unter Zuſtellung eines Stimmzettels hierzu einge⸗ R. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimm⸗ dettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und Hürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 om groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſeinz ſie ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewühlten unzweifelhaft zu erkennen iſt. Zur Gültigteit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Stadtverordneten abge⸗ —* haben. Es wird daher um möglichſt vollzäh⸗ iges Erſcheinen gebeten. Als gewählt gelten die⸗ . die die meiſten Stimmen erhalten haben; Stimmengleichheit entſcheidet das Los. Mannheim, den 24. Auguſt 1917. Der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes: Pfeiffle. Sww Einladung zur Erneuerungswahl n den Süſtungsrut der Familie Wespin⸗ Stiſtung. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder Lamerdin Adam, Glaſermeiſter, Seo Adolf, Kaufmann, Teſcher Ludwig, Bankdirektor kſt elaufen, weshalb Erneuerungswahl für eine S Amtsdauer Kattöuftnden 160 te Wahl erſolgt nach§ 21 des Stiftungs 69* durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Koſt wmung und zwar Anſchafelt, der vom Stiftungsrat unb trat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Or Bezirksamt genehmigten Vorſchlagsliſte, folgende Namen enthält: 1. Lamerdin Adam, Glaſermeiſter, 2. Seo Adolf, Kaufmann, 8. Teſcher Ludwig, Bankdirektor, 4. Battenſtein Joſef, Stabtrat, §. Mechler David, Fabrikant, 6. Schmitz Wilhelm, Stadirat, 7. Schweikart Karl, Architekt, 8. Gordt 1 Altſtadtrat, 8. Bender Friedrich, Kaufmann. Die Wahl wird am Mittwoch, den 29. Auguſt 1917 nachmittags non 5/—6½ Uhr im Rathaus(N 1) 11. Stock, Zimmer Nr. 18, vor⸗ — wir laden hierzu die Mitglieder des * unter Zuſtellung eines Stimm⸗ u. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 om groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außer⸗ halb des Wahllotals mit dem Namen derjenigen, vor welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, hand⸗ ſchriſtlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Swo Mannheim, den 24. Auguſt 1917. Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Klemann. Haut-, Blasen-, Prof. Ehrlien's 5 geniale Errungenschaft f. Frauenleiden Srontiikixerr. (ohue Quecksilber, ohne Aufkl. Brosch. 59 über ra- Eiuspritzg.) Blut, Urinun⸗sche u. gründl. Heilung v. terouchungen. Ehrlich- Unterleibsleiden, ohneBe- Hata- Ruren ohne rufsstörung, ohne Rück- schädl. Nebenwirkungen. fall.Diskretverschl.204 5 Spenialarzt Dr. med. Hollaender, Berlin W. 8, Leipzigerstr. 108. Tägl. 11-,-7, Sonntags 11-1 Uhr. Bekanntmachung. Kauf der beſchlagnahmten Einrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſüng, Rotguß, Tombak u. Bronze. Die ſeit 20. Jult 1917 beſchlagnahmten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß. Tombak und Bronze könuen freiwillig gu die Städt Metallſammelſtelle Luiſenring 44, jeweils werktags von—12 Uhr vormittags und—4 Uhr nach⸗ mittags, abgeliefert werden. Die Annahme für die einzelnen Stadtbezirke ſindet weiterhin, wie ſolgt ſtatt: 1. Bez. A bis mit D u. Parkring am 20.—22. Aug. 1917 2 +E K am 23.—25. Auguſt 1917 *„ F„„.d. Kuguſt 1017 4.„ P„„ U„ 80.781. Auguſt 1017 6.„ Jungbuſch. Mühlaugebiet und Luiſenring am.8. Sept. 1917 Oſtſtadt mit Friedrichsring und Neuoſtheim am.—6. Sept. 1917 7.„ Schwetzingerſtadt. Seckenheimerſtraße u. Kai⸗ ſerring am.—10. Sept. 1917 8.„ Stabtteil Lindenhof am 11.—13. Sept. 1917 9.„ Stadtteil Neckarſtadt am 14.—18. Sept. 1917 Käfertal am 20.—21. Auguſt 1917, feweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus. Neckarau am 22.—28. Auguſt 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus, für Feudenheim am 24. und 25. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Sandhoſen am 77. und 28. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Waldhof am 20. und 30. Auguſt 1017, jeweils von—5 Uhr in der Luzenberg⸗ ule, für Rheinau am 31. Auguſt 1917, nachmittags von —5 Uhr im Gemeindehaus. Wenn die Ablieferung zu den obengenannten Terminen begründeterweiſe nicht möglich iſt, ſo kann ſie auch zu einem auderen Zeitpunkte bis einſchließ⸗ li. September 1917 an der Sammelſtelle der Alt⸗ kabt Luiſenring 44 in den angegebenen Zeiten ſtatt⸗ nden. Von der Beſchlagnahme ſind hauptſächlich be⸗ troffen, alle leichtentbehrlichen oder in anderer Aus⸗ führungsart— Holz Eiſen u. A. erſetzbare Gegen⸗ ſtände in Haushaltungen, aller Arten Geſchäftsbe⸗ triebe, an und in Gebäuden, Bahnen, Wagen, Schiſ⸗ keu, e uſw. * genauer Bezeichnung der von der Beſchlag⸗ nahme betroffenen Gegenſtände wird auf die in den Mannheimer Tageszeitungen veröffentlichte Se nahme⸗Verordnung des kommandierenden Generals vom 20. Juni 1917 Nr. Mo./. 17. K R.., ſowie die —— erlaſſenen Ausführungs⸗Beſtimmungen ver⸗ wieſen. Es werden vergütet für jedes Kilogramm: Kupfer, Meſſing, Rotguß 9 * für für Tombat u. Bronze Gruppe Alt. Beſchlagnahme⸗ verordnung.00 M..00 M. Gruppe Blt. Beſchlagnahme⸗ verordnung 78„.75„ Gruppe Olt. Beſchlagnahme⸗ verordnung.50„.50 Die Sammelſtelle zahlt außer dem oben ange⸗ 37 Uebernahmepreiſe für jede Gruppe, wenn ie Ablieferung freiwillig bis züm 30. September 1917 erfolgt, einen Zuſchlag von M..— pr. Kilo. Wer ſeine Gegenſtände bis zum 30. September neten eſtandsanmeldung zwecks Enteignung. in welchem Falle ein Zuſchlag nicht bezahlt wird, ent⸗ bnnden. Swi4 Manuheim den 18. Auguſt 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich 97 erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die hre Kinder——9 ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillyrämien(14tügige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger latägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des J. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht auen der Altſtadt ſowie der Vororte oſſen und udet jeweils Dienstags und Freitags nachmiteges von ½5 bis ½6 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern K Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum . Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der tleinen, Kinder dort erteilt Mannheim, den 12. Januar 1017. Städt. Jugendamt. Sp2 Straßenbahn. Verſteigerung ven Fund⸗ gegenſtänden betr. Am Dienstgg, den 98., Mittwoch, den 29. und Donnerstag, den 30. Auguſt ds. Js., jeweils von nachm. 2 Uhr ab findet in der Turnhalle er U 2 Schule(Frie⸗ drichsſchule) die Verſteige⸗ der in der Heit vom 1* ktober 1916 bis 30. uni 1917 im Bereiche der traßenbahn und der Rhein⸗Haardtbahn gefun⸗ denen und nicht abgeholten Gegenſtände ſtatt. Zur Verſteigerung ge⸗ Hieſiges Fabrik⸗ und Haudelsunternehmen d. d. Krieg eingeſchr. ſucht anderweitige Betätigung Einſache Fabrikation oder Handel, auch Alleinverteieb lohn⸗ ender Artikel. Gleis⸗ anſchluß, eigenes Fuhrwerk. Angebote mit Angabe des er⸗ forderlichen Kapitals unter 0. M. 394 an langen: Rud. Mosse, Mann- Herren⸗, Damen⸗ und hei Kinderſchirme, Spazier⸗ heim. Eahn ſtöcke, Geldbeutel, Hand⸗ Ir taſchen, Zwicker, Brillen, Ringe, roſchen, Hand⸗ ſchuhe, Ematlkannen, eine Aktenmappe, Bücher, ein 2 Damenuhren, Reiſetaſchen, 1 Paar neue Damenſtieſel, 1Paar neue Knabenſtieſel, Malkaſten, Hüte und ſonſtige Gegen⸗ ſtände. Sw19 Mannheim, 22. Aug. 1917. Straßenbahnamt. Hohlsaum, Kunst- u. Kurbel-Slickerei wird prompt beſorgt. 2 7, 15, 4825. 5030a La. K. 360,900. AR J. Stelle auk Ohjekte guter Stadt⸗ lage zu günstigen Be⸗ dingungen zu vergeben durch Eayi J. Xilies, Immobilien-.Hypotheken- Gesclläft N 5, 7. Telet. 876. Landaufenthalt. Kind findet guten Land⸗ aufenthact in kl. 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