Buchörucheren, G. M. b.., fümt“ ——————— —— doe ür 217———— —— Rar, den S8 Anten Grieſer. ———— Deutſcher Abendbericht. Berlin, 29. Ang., abends.(WaB. Amtlich.) Reine trözeren Aampfbandlungen. Atempauſe im Weſten.— Unſer vorſtoß in der Moldau. Dert, 20. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Geſchwächt durch die ſchweren Berluſte der vergeblichen Angriffe der letzten Tage war die Kumpftätigtett der Alllierten am 28. Auguſt an der geſamten Weſt⸗ Ront gering. In Flandern wurde den Engländern auch der ge⸗ dinge Gewinn ihres letzten großen Angriffes vom 27. und 28. Auguſt wieder entriſſen. In erfolgreichem Vorſtoß wurden die von den Engländern noch bel Frezenberg beſetzten Gräben wiedergenom⸗ Die Artillerietätigkeit hielt ſich an der ganzen flandriſchen infolge des ſtürmiſchen Regenwetters in mäßigen Grenzen. von Draaibank bis Hooge lebte ſie um Mitternacht auf. der von Langemarck nach Rorden führenden Straße kam es Vorſeld zu Patrouillenzuſammenſtößen, die für die Deutſchen en. Auch im Artots lebte das Artillerieſeuer nur zeitweiſe auf. Patronillen wurden am 28. abends und am 20. früh ſüdlich Hulluch abgewieſen. der Gegend von St. Quentin brachen engliſche Teilvor⸗ gegen die deutſchen Gräben öſtlich Malakoff⸗Ferme und ch non Cologne⸗Ferme im Abwehrfeuer zuſammen. An Atsnefront kam es lediglich zu Patrouillengefechten. Deutſche holten füdlich Cerny am 28. Auguſt 9 Uhr vormittags ſene aus den franzöſiſchen Gräben. Verdun vermochten die Franzoſen ſich ſeit ihrer Nieder⸗ Beaumont nicht zu neuen Angriffen wieder aufzuraffen. Artillerie beſchränkte ſich, durch die deutſche Gegenwehr auf mäßiges Störungsfeuer. Im Oſten kam es lediglich in der ſüdweſtlichen Woldau zu Eeberen Kampfhandlungen. Die in dem Gebirgswinkel zwiſchen 110 und Suſita ſtehenden Rumänen erlitten neue ſchwere Ein⸗ Orden, Auf ihrem rechten Flügel verloren ſie die Höhe nördlich von Meirdekel Wütende Gegenſtöße vermochten ſie ihnen nicht wiederzu⸗ noen. Auf dem linken Flügel drang der Angriff der Verbündeten nach Erſtürmung des Dorſes Nuncelui beiderſeits der Suſita Rach Nordweſten vor. Mehrere ſtarke rumäniſche Stellungen wurden Uereinander in ſiegreichem Sturmlauf überrannt. Die eigenen Dee waren hier wie bei Grozeſei gering, die feindlichen ſchwer. Rumänen verſuchten ihre bedrängten Flügeltruppen vergeb⸗ c durch ſtarke Angriſſe im Zentrum zu entlaſten, die tiefgegliederte Maſſen beiderſeits des Et Resboul, im Suſitatal, nördlich Soveja, E* zwiſchen Putna und Suſtta bei Gaurile und Racoaſa vortrugen. ſcheiterten ſümtlich im Abwehrfeuer der Verbündeten. Starke Tuppenanſammlunhen in der Gegend Maraſeſti wurden unter Wirkſames Feuer genommen. Die franzöſiſche Artillerieſtärke bei Berdun. dan Berſin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus g wird gemeldet: Die„Times“ meldet aus dem franzöſiſchen Haupt uartier, daß während der letzten Kämpfe bei Verdun 9 124 111 7 85 S* ſa beiden Seiten der Maas über 1000 franzöſiſche Ge⸗ Gase auf einer Frontorelie von 214 engliſchen Meilen fätig Die U. Iſonzoſchlacht. Wien, 20. Auguſt.(WrB. Pchiamklich.) Amtlich wird ver ⸗ Oeſtlicher Rriegeſchauplatz. Meresgruppe des Generalſeldmarſchalls von Macdkenſen. Anſere bei Focſani kämpfenden Verbündeten erſtürmten das Muncelul und warſen den Jeind über die Höhen nördlich Ortes zurück. Die Beule beträgt über 1000 Geſangene, 3J Ge⸗ und 50 Maſchinengewehre. Heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef u den Tälern der Puina und der Suſita fühlten rumäniſche los vor. Südlich von Okua entriſſen öſier⸗ 24, 4. Gegenangriffe wurden abgewieſen. eresgruppe des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Richls von Belang. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. deſer Ringen der 11 3ſenzoſchlacht ſchwoll geſtern z u Wudezer Höhe an. Die Ducht des ilalieniſchen Angriſſes nocſtärker als in den vergangenen Tagen. der ache blieb unbeſtritten unſeren Waffen. Auf der Hoch⸗ 6 von Bainſizzga-Heilige Geiſt richteie ſich, von ver⸗ —— ſchieenden Batierien aller Kaliber unterſtützl, die Ge⸗ und des feindlichen Stoßes vor allem gegen die Räume von Ka!l Podlesco. Zn ſtundenlang andauernden Kämpfen gewanuen Tapferen völlig die Oberhand über die durch Verſtär⸗ ugen ununkerbrochen genährten Maſſen des Gegners. Spät in der wurde der letzte Angriff des italieniſchen Anſturms abgewieſen. —— heſüäg brandete der Kampf wiederum um den Beſit e ſeit Togen heiß umſlritienen Moute San Gabriele. Als — den Nordhängen einer ilalieniſchen gelungen 1 45 411 in nuſere Stellungen einzubrechen, wu e durch Ahteilungen Ceäünbimenier Ar. 20(Nen Sandel), Ar. 34(gaſſan) und Nr. 87 im Gegenſtoß wieder hiuausgeworſen. im lalieniſcher Siabsoffizier und 200 Maun blieben in unſerer 4 Ein weiterer kurz nach Miiternacht nordöſilich des Monte u Sabriele ohne—————— 7 unſer Jeuer niedergeſireckt. m tige ita⸗ Reviſche Angriffzwelle ſollte öſtlich von Görz und nörd⸗ 1 —————— Die italieniſchen Maſſenſtürme ſungen ergebnie wächiſch-ungariſche und deulſche Truppen dem Feind eine Höhe. 600 ſind eingebracht. ———— lich des Wippachtales Bahn ſchaffen. Nach Eſtündiger Artil⸗ lerievorbereitung brachen mittags die feindlichen Infanteriemaſſen gegen unſere Linien vor. Am Friedhof von Görz und bei Graciqua wurde der Gegner durch die hervorragende Wirkung un⸗ ſerer Batterien, denen überhaupt ein reichlicher Anteil de⸗ geſtrigen Erfolges zukommt, zum Weichen gezwungen. Bei San Marco kennte der Jeind erſt nach erbittertem Ringen von Mann gegen Mann zurückgeworfen werden, wobei ſich namentlich die bewährten Kämpfer des nordböhmiſchen Jägerbakaillons und dez kroaliſchen Inſanterieregiments Nr. 96 hervortaten. In engem Kampfraum brachlen ſie hier Gefangene von 7 italieniſchen Regi⸗ mentern ein. Auf der Karſthochfläche kam es zu keiner größe⸗ ren Kampfhandlung. Trieſt wurde neuerlich von ſeindlichen Flie⸗ gern heimgeſuchl. Die in die Stadi geworſenen Bomben tichleie keinen nennenswerten Schaden an. Der Chef des Generalſiabs. Die geſcheiterten italieniſchen Anſtürme. Wien, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Beſonders heftige Kämpfe waren es geſtern am Plateau von Bainſizza und im Raume öſtlich Görz. Hier⸗ zu zog der Feind auf allen Anmarſchwegen maſſenhafte Verſtär⸗ kungen heran. Von unſeren nimmermüden Artilleriebeobachtern be⸗ merkt, konnten die feindlichen Anſammlungen im Vernichtungsfeuer zermalmt werden; panikartig ſah man dann die Staliener aus den Sammelorten flüchten. Oeſtlich von Podlesco ſcheiterten fünf mächtige Stürme des Feindes durch Feuer und Handgranaten. Das gleiche Schickſal erreichte der Gegner öſtlich Breg; auch im Raume von Kal griff der Feind in dichten Wellen an. In unſerem Feuer zerſtob er und als dort in der Nacht ſtarke Patrouillen vorfühlten, nahmen wir ſie gefangen oder vertrieben ſie. Um den Monte San Gabriele rang der Feind bis tief in die Nacht und in ein ſchmales Stück am Nordhang drang er ein. Drei ſchwere Mörſerbomben warfen Tod und Entſetzen zwiſchen die Eingedrungenen. Unſere kleinere und mittlere Artillerie riegelte den Einbruchsraum ſofort durch Sperrfeuer ab. Die Heldenſöhne aus Ungarn, Steiermark und Galizien ſetzten nun zum Gegenangriff an. Der Feind wurde aufgerieben; einige wenige konnten flüchten, der Reſt, ein Stabsoffizter und 200 Mann wurden unſere Gefangene. Auch öſtlich von Görz ward erbittert gekämpft. Die Höhe San Marco griffen die Italiener immer wieder an; Vöhmen und Kroaten wehrten ſie leicht ab. Gefangene von 7 italieniſchen Negi⸗ mentern fielen in ihre Hand. Das offene Trieſt ſuchten geſtern zweimal feindliche Flieger auf. Unſer Abwehrfeuer hielt ſie zum größten Teil vom Stadt⸗ gebiete. Acht Bomben, die in die Stadt fielen, verurſachten wenig Schaden. Heute ſuchten wieder 8 feindliche Waſſerflugzeuge die Stadt heim. 18 Bomben warfen ſie in das Innere der Stadt. Sachſchaden an Privathäuſern war vinfach die Folge; bisher zählten wir drei Tote und 5 Verwundete. Das Ringen um Trieſt. Wien, 29. Aug.(WeB. NRichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird am 29. Auguſt abends mitgeteilt: Die Kämpfe auf der Hochfläche vom Heiligen Geiſt und bei Görz dauern an. Der Gegner hatte nirgends Erfolg. Heute um 9 Uhr vormittags wurde Trie ſt von neuem von einem italieniſchen Fliegergeſchwader bombardiert. In das Innere der Stadt fielen etwa 20 Bomben, die nicht unbeträchtlichen Sachſchaden anrichteten. Zwei Einwohner wurden getötet, mehrere verletzt. Prozeß Suchomlinow. Außland der Urheber der Weltkataſtrophe. Stockholm, 28. Aug.(WB. Nichtamtl.)„Nowoſe Wremja“ vom 26. Auguſt: Im Suchomlinowprozeß begann das Zeugenverhör. Als erſter Zeuge ſagte der frühere Stabschef des Höchſtkommandieren⸗ den, General Januſchkewitſch, aus. Verteidiger Sacharin fragt den Zeugen, ob ihm am Tage der Mobilmachung nicht der Ex⸗ zar telephoniert habe, die Mobilmachung aufzuſchieben oder einzu⸗ ſchränken. Zeuge antwortete, ein ſolches Telephongeſpräch habe tatſächlich ſtattgefunden. Es habe ſich aber nur um Abänderung der allgemeinen Mobilmachung in eine Teilmobilmachung der vier Süd⸗ weſtbezirke gehandelt. Auf Antrag der Verteidigung, ſein Tele⸗ phongeſprüch mit dem Exzaren detailliert wiederzugeben, er⸗ zählt der Zeuge Umſtände, welche der Kriegserklärung vorangingen. Zu Anfang war beſchloſſen worden, nur die Teilmobilmachung der vier Bezirke zu erklären, um Oeſterreich⸗Ungarn zu ſchrecken. Dann aber wurde die Frage anderweitig entſchieden. Am 30. Juli wurde nach meinem Vortrag beim Exzaren die Geſamtnobilmachung unter⸗ zeichnet. Auf der Geſamtmobilmachung beſtehend, ſagte ich damals, es ſei unbedingt erforderlich, unſere Haltung nicht nur Oeſterreich, ſondern auch dem hinter ſeinem Rücken ſtehenden Deutſchland be⸗ ſtimmt zu zeigen— hier kurze Telegrammverſtümmelung— Wir waren uns bewußt, daß der Zar ſich nicht ohne weiteres dazu ableh⸗ nend verhalten konnte, denn er wußte, daß unſer ganzes Rüſtungs⸗ programm bis zum Jahre 1918 fertig ſein werde und es deshalb nötig ſei, die Zeit bis zu Durchführung dieſes Programms auszu⸗ nützen. Aus Peterhof erſchien ich in der Miniſterratsſitzung und über⸗ brachte den von dem Exzaren unterzeichneten Mobilmachungsukas. Aber noch am ſelben Tage, etwa gegen 11 Uhr, wurde ich vom Zaren ans Telephon gerufen. Es wurde mir die Frage geſtellt, wie weit die Mobilmachung gediehen ſei, ob man nicht um die allgemeine Mobilmachung herumkäme, ob man ſie nicht durch eine Teilmobil⸗ machung lediglich gegen Oeſterreich erſetzen könne. Ich antwortete: Das iſt außerordentlich ſchwierig. Es drohen kataſtrophale Folgen. Die Mobilmachung hat bereits begonnen. 400 000 Reſerviſten ſind bexeits einberufen. Dann erklärte mir der Exzar beſtimmt, er habe von Kaiſer Wilhelm ein Telegramm erhalten, in welchem ſich jener mit ſei⸗ nem Ehrenwort dafür verbürgt, daß falls die allgemeine Mobil⸗ machung nicht erklärt werden würde, die Beziehungen zwiſchen Rußland und Deutſchland wie bisher freundſchaft⸗ liche bleiben würden. Nach dieſer Unterredung mit dem Exzaren annheim.—„Das Weltgeſchehen im 1917.— Nr. 403. Aueier eigen s: Die Iſpalt. Melenelzeile 40 Pig., Reklamegeile R. 12 Aune neBag, Mittagblatt vorm, 8 ¼/ Uhr, Abendölant nachm.§ Uhr. Füx Anzeigen an beſtiminten Tagen, Stellen u Kusgabe wird leine Ber⸗ antworiung üdernemmen. Hezugspreie in Mannſeim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Brin Badiiſche Neueſte Nachri Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk erl. Durch die Peſt bezogen viertelj. M. 452 einſchl. Poſtgugekungsgebühr- Bei— Poſi ach..90. Ekrsel-ür 10 Pig. Bilde“ in Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. — ———— am Jſonzo. fuhr ich zum Miniſter Saſonow und überzeugte ihn, daß mon jetzt eine allgemeine Mobilmachung nicht bewerkſtelligen könge. Es wurde beſchloſſen, daß er am Morgen dem Kaiſer einen neusn Vor⸗ trag halten ſollte. Tatſächlich hat er dieſen Vortrag gehalten und am folgenden Tage um%½ Uhr fand eine Beratung im Schloſſe ſtatt, an der Saſonow, Suchomlinow und ich teilnahmen. In etwa 10 Minuten hatten wir beſchloſſen, daß keine Möglichkeit vorhanden ſei, die allgemeine Mobilmachung rückgängig zu machen, und daß die Aufhebung der Mobiliſation für Rußland verderbenbringend ſei. Nach dem Zeugen bittet Suchomlinow Ergänzungen zu der Ausſage machen zu dürfen. Er ſpricht ſehr einſach und macht weitausholende Geſten mit den Händen und ſchlägt ſich auf die Bruſt:„In der Nacht zum 30. Juli“, erklärte er,„läutet mich der Exzar an und befahl mir, die Mobilmachung aufzuheben. Ich erhielt einen direkten Befehl, einen beſtimmten Befehl, der keinerlei Erwiderung zuließ. Ich war ganz benommen, Die Mobilmachung war bereits erklärt und bei einer Rückgängigmachung drohte eine Kataſtrophe. Was ſollte ich tun? Ich wußte, daß es unmöglich ſei, die Mobilmachung rückgängig zu machen, daß es faktiſch undurchführbar ſei. Was würde dann in Rußland vorgehen? Weiß Gott, was da für ein Brei herausgekommen wäre. Ich fühlte, daß ich zugrunde gehe. Eine halbe Stunde nach dem Geſpräch mit dem Exzaren läutete Januſchkewitſch an. Er ſagte mir, der Zar habe erklärt, die Mobilmachung einzuſtellen. Und was haben Sie ihm geantwortet, fragte ich: Ich antwortete ihm, daß es techniſch unmöglich ſei. Aber der Zar befahl trotzdem die Mobilmachung einzuſtellen. General Januſchkewitſch fragte mich nun, was jetzt geſchehen ſolle. Ich antwortete: Tun Sie nichts! Ich fühlte, wie ein Seufzer der Erleichterung von ſeinen Lippen kam. Am nächſten Morgen log ich dem Zaren vor und erklärte ihm, die Mobilmachung finde nur in den Bezirken der Südweſtgebiete ſtatt. An dieſem Tage kam ich um meinen Verſtand. Ich wußte, daß die Mobilmachung in vollem Gange und daß es unmöglich war, ſie anzuhalten. Zum Glück brachte man dem Zaren an demſelben Tage eine andere Ueber⸗ zeugung bei und ich bekam meinen Dank für die gute Durchführung der Mobilmachung. Andernfalls ſäße ich längſt im Kerker.“ Der Zeuge Zanuſchkewitſch wird nochmals vorgerufen und läßt ſich über ſeine Ugterredung mit dem deutſchen Militärattachee aus. Ich gab ihm das Ehrenwort des Generalſtabschefs, daß in ſenem Moment, genau um 3 Uhr, am 29. Juli die Mobilmachung nicht erklärt ſei. Ich erinnere mich dieſes wichtigen Momentes in allen ſeinen Einzelheiten genau. Der Maſor glaubte mir nicht. Ich bot ihm an, es ſchriftlich zu geben, was er höflich ablehnte. Ich hielt mich für berechtigt, ihm ſolche Erklärung ſchriftlich zu geben, weil die Mobilmachung in dieſem Moment tatſächlich noch nicht erſolgt war. Den Ukas darüber hatte ich bei mir in der Taſche. (Anmerkung des WTB.: Aus dieſer Darſtellung geht hervor: 1. daß der ruſſiſche Generalſtabschef dem deutſchen Militär⸗ attachee in ſeiner bekannten ehrenwörtlichen Erklärung bewußt getäuſcht hat. Er hatte den Geſamtmobilmachungsbefehl des Joren am 29. ſchon in der Taſche und er hat kein Wort erwähnt, das Gegenteil emphatiſch betont, 2. Zanuſchkewitſch beſtätigt, daß die ruſſiſche Geſamtmobil⸗ machung, nicht bloß gegen Oeſterreich, ſchon am 29. Juli angeordnet und durchgeführt wurde, 3. Januſchkewitſch, zuſammen mit Sſaſanow und Suchomlinow, haben gegen den Willen des Zaren den Weltkrieg entfeſſelt, dadurch, daß ſie dem Befehl auf Einſtellung der Mobil⸗ machung nicht Folge geleiſtet und auch den Zaren belogen haben.) Peiersburg, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegtaphenagentur. In dem Prozeß gegen Suchom⸗ linow erklärte General Danilow, ein früherer Kabinettschef des Kriegsminiſters, Suchomlinow habe ihn aufgeforbert, eine ausführ⸗ liche Liſte aller Maßnahmen der Landesverteidigung aufzuſtellen, die während 5 Jahren vor Suchomlinows Ernennung zum Kriegs⸗ miniſter getroffen worden waren. General Kolitſchke, der frühere Gehilfe des Ehefs der allgemeinen Leitung des Pionier⸗ weſens hält Suchomlinow für denjenigen, der an allen Niederlagen des ruſſiſchen Heeres die Hauptſchuld trägt. Der Zeuge ſagt, Suchom⸗ linow unterdrückte ſeit ſeiner Ernennung zum Miniſter zahlreiche Organe und Räte, die zur Erörterung der Fragen der Vertei⸗ digung geſchaffen wurden. Der Exzar kann nicht wegen des mili⸗ täriſchen Unglücks Rußlands angeklagt werden, da er alles durch die Brille Suchomlinows ſah. Weltitſchtow tadelte Suchomlinow, weil er trotz des lebhaften Einſpruchs der Fachleute die meiſten beſ⸗ ſeren ruſſiſchen Feſtungen zerſtörte, da er ſie für unnütz hielt. Der Zeuge fügte hinzu, daß zahlreiche Militärbeamte, die wie er die Tätigkeit Suchomlinows tadelten, abgeſetzt wurden. Der ehemalige Kriegsminiſter Poliwanow warf Suchomlinow vor, nach dem ruſſiſch⸗apaniſchen Kriege die angeordneten Reformen nicht ener⸗ giſch genug durchgeführt zu haben. Peiersburg, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Pescgnde entur. Als Zeuge—5 der ehemalige Großfürſt Ser gius Michaelo wftſch, Inſpekteur der Artille⸗ rie, aus: Er arbeitete im Jahre 1907 ein Projekt zur Reubewaff⸗ nung der Arkillerie aus, das bis 1913 ohne jede Förderung blieb. Der Großfürſt ſagte, Suchomlinow habe die perſönlichen Berichte der Ehefs an den Zaren unterdrückt. Der Kriegs⸗ miniſter habe erwieſenermaßen verhindert, daß neue Geſchütze bei den Schneiderwerken beſtellt wurden. Der frühere Handelsminiſter Timaſchew erklärte, daß in der Zeit von 1909—1915 der Kriegs⸗ miniſter ihn nicht ein einziges Mal um Zuziehung der Beſitzer von Geſchützwerkſtätten zur Landesverteidigung erſucht habe. Petersburg, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Felegrandenogenten General Bernander, ehe⸗ maliger Gehilfe im Kriegsminiſterium, erklärte, daß der Kriegs⸗ miniſter Suchomlinow ſeinerzeit faſt gar nicht an den Krieg dachte, nichts für die Verſorgung der Armee tat und die Fabriken, die für die Landesverteidigung arbeiteten, nicht im geringſten beaufſich⸗ tigte. Ferner ſagte der Zeuge, daß nach 120 Kriegstagen die ruſ⸗ ſiſche Armee keine Geſchoſſe mehr hatte. Alexeſew über die mißtände im heer. Moskau, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich) Der Oberbefehlshaber Alexejew gab für die e längerer Rede einen Ueberblick über die kriegeriſchen R46- Widerſtandsfähigen dagegen deprimierend. 2. Seite. Nr. 403. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 30. Auguſt 1917. erfolge Rußlands und ihre Urſachen und vergleicht die arme nach drei Kriegsjahren manchmal natürlich erregter zeige als in nicht vorgeſehen iſt, muß dem Reichskommiſſar dieſelbe Stellung und techniſcher Hilfsmittel entblößte aber durch ihren kriegeriſchen Geiſt ſtarke Armee unter der alten Regierung mit der jetzigen gut ausgerüſteten und gut verpflegten aber durch falſch ausgelegte un⸗ zweckmäßig und ungeſchickt angewandte Lehre vollſtändig verweich⸗ lichte Armee und wies beſonders auf den bekannten Lagesbefehl Nr. 1 hin, der das Heer in zwei feindliche, bisher unverſöhnliche Lager, das der Offiziere und Soldaten geſpalten habe. Er klagte über die Soldatenausſchüſſe, welche dem Heere wohl wirt⸗ ſchaftliche Dienſte leiſteten, aber die Manneszucht ſehr ſchädigten, ja töteten und über den die Armee untergrabenden Einfluß der Re⸗ gierungskommiſſäre. Nach der Erklärung der Rechte der Soldaten durch die Regierung ſeien die Achtung und alle Rückſicht auf die Truppenführer vollſtändig verſchwunden. Die Offiziere ſeien wahr⸗ haft Märtyrer geworden und hätten die Offenſive vom 1. Juli und den letzten Rückzug teuer bezahlt. Alexejew führte unerhörte Tatſachen an, z. B. eine Truppe aus 28 Offizieren, 20 Unteroffi⸗ zieren und 2 Mann beſtehend, ging zum Angriff vor, wähvend die anderen dem Untergang dieſer Helden kaltblütig zuſahen. Dieſe Zuſtände, ſchloß Alexejew, ſind kein Mittel, den Krieg fortzuſetzen oder gar vom Siege zu träumen. Vielmehr müßte das Heer ſelbſt und die einſtweilige Regierung ſofort das Aeußerſte tun, um das Heer aufzufriſchen und mit neuem Geiſte zu erfüllen. Die Großmutter der ruſſiſchen Revolution. Peiersburg, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Aus Moskau wird berichtet: Frau Broſchka Broſchkawska, genannt die Großmutter der ruſſiſchen Revolution, wohnte der Konferenz bei und— einige Minuten unter dem Beifall der ganzen Verſammlung. Die Broſchka ſagte: die Konferenz iſt eine großartige politiſche Unterſuchung, um die Wünſche der Nation kennen zu lernen. Sie iſt auch eine Prü⸗ fung, die das ruſſiſche Volk hoffentlich mit Erfolg beſtehen wird. Die Broſchka ſchloß mit einem Appell, endlich von Worten zu Taten überzugehen und der Armee zu helfen, des Feindes Herr zu werden. Satyrſpiele. Bei den Theateraufführungen im klaſſiſchen Hellas pflegte auf die Tragödie vom hohen Stile ein ſog. Satyrſpiel zu folgen. Das war ein Epilog, derb⸗draſtiſch, grotesk und poſſenhaft, mit immer wieder⸗ kehrenden, ſtehenden Figuren. Schon damals wußte man, wie ſehr nach ausgeſtandenen Haupt⸗ und Staatsaktionen ein herzhaftes Lachen guttut. Und vom Erhabenen zum Lächerlichen iſt wirklich nur ein Schritt. Draußen im Felde leiſten unſere Kämpfer in der Hölle von Blut und Eiſen Unmenſchliches, auf uns daheim laſtet es wie ein dumpfer Alp— da plötzlich ein Schellengeklingel, wir drehen uns um und müſſen lachen, ob wir wollen oder nicht. Polcinello iſt da. Diesmal war es der Hauptausſchuß des Reichstages, der ſich zu einem ſatiriſchen Intermezzo verpflichtet fühlte. Herr Dittmann von den Unabhängigen iſt eine glünzende Spezialitäten⸗ nummer. Mit großer Lungenkraft blies er kleine Nichtigkeiten auf, bis ſie mit ungeheurem Knall zerplatzten. Er erzählte gruſelige Ge⸗ ſchichten von der Schreckensherrſchaft in Deutſchland, von den all⸗ deutſchen Babie⸗Killers und von den friſchgewaſchenen ſozialiſtiſchen 63 AUnſchuldslämmchen. Und als das Publikum nicht genügend reagierte, da wurde er plump und perſönlich, wie alle Leute ſeines Schlages, 8 und nannte den Reichskanzler ein Werkzeug der Militärdietatur. Aus der prompt ſolgenden Duſche machte er ſich ſelbſtverſtändlich nichts, denn er iſt mit einer außerordentlich dicken Epidermis geſegnet, der Herr Dittmann. Nun können und dürfen derartige Aeußerungen beileibe nicht ernſt genommen werden, ebenſowenig, wie man die Leute ernſt nimmt, die ſie tun. Unſere leitenden Männer haben genug gutes Gewiſſen und Humor, um dieſe Anzapfungen mit Lachen abtun zu können. Und unſer Volk ebenfalls. Eine andere Sache iſt es freilich, wenn man ſich überlegt, welcher Eindruck dadurch im feindlichen und neutralen Ausland hervor⸗ geruſen wird. Wir gehen darüber mit heiterem Lachen hinweg, weil wir wiſſen, daß dieſe Leute doch ſozuſagen nichts dafür können. Im Ausland aber wird man ſich erſtaunt fragen, wieſo man bei uns dem leitenden Staatsmann öffentlich und ungeſtraft den ſchlimmſten Vorwurf machen kann, den es gibt, nämlich den Borwurf der Käuflichkeit und Beſtechung. Unſere ſiegreichen Heere ſtehen weit im Feindesland, unſer Wille zum Sieg iſt unge⸗ brochen— und im Hinterland dürfen einige radikale Krakeeler das Volk terroriſieren? So denkt das Ausland, denn man weiß dort nicht, daß wir nur ein heiteres Mitleid für dieſe „Parlamentarier“ haben. Die Folge aber iſt der Schluß: Deutſch⸗ land iſt ſchwach und zerriſſen. Deutſchland ſteht vor der Zerſetzungl Im vaterländiſchen Intereſſe iſt für Kriegsdauer die unbedingte Unſchädlichmachung dieſer Herren geboten. Nicht weil ſie bei uns jemand beeinfluſſen könnten, ſondern mit Rückſicht auf unſere auswärtige Politik. Für hyſteriſche Charlatane iſt im Parlament kein Raum. Iſt es denn ſo ſchwer, auf den Fall Liebknecht zurückzukommen? Das wäre eine falſch angebrachte Fein⸗ fühligkeit. O. R. Der Hauptausſchuß des Reichstags. SBenſur, Derſammlungsrecht und Belagerungszuſtand. Berlin, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Im weiteren Verlaufe der Beratungen des Hauptausſchuſſes des Reichstags über die Aufhebung der politiſchen Zenſur und des Belagerungszuſtandes begründete ein ſozialdemokratiſcher Redner folgende Entſchließung der Mehrheitsparteien: Die den Militärbehörden aufgrund des ſe Leſch über den Belagerungszuſtand zuſtehenden Befugniſſe beſchränken 685 der Preſſe einſchlietzlich dem Buchverlage gegenüber auf das erbot der Mitteilungen von Tat der Kriegs⸗ führung und deren Kritik, ſoweit durch ſolche Erörterungen militäriſche Unternehmungen beeinträchtigt werden könnten. Die Erörterung der Kriegs⸗ und Friedensziele, von Verfaſſungsfragen und Angelegenheit der inneren Politik unterliegt nicht der Zenſur. Verbote von Zeitungen und Zeitſchriften dürfen nur aus Gründen der Gefährdung militäriſcher Unternehmungen und nur mit Zuſtimmung des Reichskanzlers und nach Anhörung des Heraus⸗ gebers über die Gründe des beabſichtigten Verbotes erfolgen. Unterſtaatsſekretär Walraff erkärte, der Antrag auf Auf⸗ hebung des Belagerungszuſtandes, der jetzt wiederholt wird, ſei ſchon im Mai im Reichstage geſtellt und abgelehnt worden. Nun habe ſich aber die Lage nicht geändert. Keine der kriegführenden Mächte verzichte auf dieſe für ihre Lebensintereſſen notwendigen Machtmittel. Daher bitte er um Ablehnung dieſes Antrages. Bei den anderen Anträgen, die auf Aufhebung der politiſchen 94 nſur hinziehen, müſſe man wohl erwägen, ob auch die äußere Politik im vollen Umfange freigegeben werden ſolle. Das werbiete ſich wohl, was die Befreiung der inneren Politik von der Zenſur betreffe, ſo ſeien auf dieſem Gebiete bereits Kriegs⸗ giele und kriegswirtſchaftliche Dinge freigegeben worden. Die freie Ausſprache der wirtſchaftlichen Fragen habe auf den rrobuſten Teil der Bevölkerung günſtig gewirkt, auf den weniger Das ſage er nur, um zu zeigen, nach wie verſchiedenen Rich⸗ tungen ſelbſt bei der berechtigten Freigabe der wirtſchaftlichen Er⸗ örterungen die Wirkungen ſich geltend machen. Unter Abwägung dieſer Vor⸗ und wolle er prüfen, inwieweit man auch für die äußere Politik die P 8 der Zenſur lockern könne. nie vergeſ das Amt des N ſei und hohe ſtelle, und daß ſich auch die Preſſe Friedenszeiten. Ein Zentrumsredner erblickt in dieſen Darlegungen einen bedeutungsvollen Schritt des Entgegenkommens, das Spionagegeſetz mit ſeinen ſcharſen ge nüge vollkommen für die Wahrung der militäriſchen Intereſſen Die beträchtliche Handhabe der Zenſur habe zu unhaltbaren Zuſtänden geführt. Mehrere tauſend Offiziere und Beamte— eine größere Zahl als es Redakteure gebe— ſet bei den Zenſur⸗ ſtellen tätig. Aber das politiſche und vaterländiſche Ergebnis ihrer Arbeit ſei nur gering. Redner fragte, wer die politiſche Ver⸗ antwortung für die Kaiſerrede trage. 1904 ſei dafür die volle Verantwortlichkeit des Reichskanzlers zugeſagt worden. Die öffentlich publizierten Reden des Kaiſers müßten mit der amtlichen Politik konferm gehen, da andernteils dieſe im Auslande nicht als zuverläſſig ange⸗ ſehen werden. Der Staatsſekretär des Aeußern erwiderte zu den Bemerkungen des Vorredners über die Frage, inwieweit die Veröffentlichung von Aeußerungen S. M. des Kaiſers von den verantwortlichen Dienſt⸗ ſtellen gedeckt würden, weiſe er darauf hin, daß das Auswärtige Amt einen ſtändigen Vertreter im Hauptquartier habe, ſo daß die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers geſichert ſei. Der Staatsſekre⸗ tär betonte ferner die Notwendigkeit, gewiſſe Zenſurbefugniſſe mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe der auswärtigen Politik aufrecht zu er⸗ halten. Es handle ſich dabei um die ins Ausland gehenden Nach⸗ richten. Major Grau vom Kriegsminiſterium 999 auf einige der vor⸗ gebrachten Beſchwerden ein. Das Verbot, die Oberſte Heeresleitung in die politiſchen Erörterungen hineinzuziehen, ſei auf einen aus⸗ drücklichen Wunſch des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg zu⸗ rückzuführen. Dieſer Wunſch habe bei der Preſſe auch volles Ver⸗ ſtändnis gefunden. Als Ende Juli dieſes Jahres einige Berliner Blätter gegen das Verbot verſtießen, ſei es nochmals nachdrücklich in Erinnerung gebracht worden. Trotzdem ſei in der„Frankfurter Zeitung“ ein politiſcher Artikel erſchienen, der die Oberſte Heeres⸗ leitung nicht unerwähnt ließ. Daraufhin ſeien die Berliner Tele⸗ phonate dieſer Zeitung unter teilweiſe Präventivpzenſur geſtellt wor⸗ den. Einer Beſchwerde der Redaktion über dieſe Maßnahme habe der Obermilitärbefehlshaber ſtattgegeben, weil er die Zenſurbeſtim⸗ mungen ihrem Geiſte nach ausgelegt wiſſen wollte.— Das Verbot der„Zukunft“ ſei erfolgt allein aus militäriſchen Rückſichten. Harden ſchreibe ſo, daß er oft mißverſtanden werden müſſe. Das habe das feindliche Ausland ſich zunutze gemacht, indem es ſeine Artikel zur Wiederbelebung der geſunkenen Kriegsbegeiſterung ausgeſchlachtet habe. Das ſei ſoweit gegangen, daß der„Figaro“ vom 5. Mai d. J. gefordert habe, der letzte Hardenartikel möge zur Belebung der Volksſtimmung in Frankreich öffentlich angeſchlagen werden. Sicher habe Harden dieſe Wirkung nicht beabſichtigt. Darauf komme es aber nicht an. Der Zenſor ſei nicht Strafrichter und frage nicht nach den Motiven. Er prüfe nur, ob durch die Veröffentlichungen vaterlän⸗ diſche, insbeſondere militäriſche Intereſſen geſchädigt würden. Eine Zuſammenlegung von Zeitungsbetrieben in Nordhauſen ſei auf Ver⸗ anlaſſung der Militärbehörden nicht erfolgt. Zwei dortige Druckerei⸗ betriebe ſeien ſelbſt an die zuſtändige Kriegsamtsſtelle zwecks Zu⸗ ſammenlegung herangetreten. Zum Schluſſe warnte der Redner vor einer Verallgemeinerung der Beſchwerden. Zahlreiche Journaliſten hätten ſich ihm gegenüber dahin geäußert, daß, wer die Feder ge⸗ zu führen verſtehe, in der Lage ſei, zu ſchreiben, was er wo In der Abſtimmung wurden die ſozialdemokratiſchen Anträge auf Aufhebung des Belagerungszuſtandes abge⸗ lehnt. Der Antrag der Mehrheitsparteien betreffend Beſeiti⸗ gung der politiſchen Zenſur und die Entſchließung der⸗ ſelben Parteien über die Grundſätze für die Handhabung der Zenſur angenommen, ebenſo der Antrag betreffend Auf⸗ hebung der Bundesratsverordnung über die Lichtſpiele vom 3. Auguſt 1917. Damit iſt die gegenwärtige Tagung des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Reichstags beendet. Die nächſte Sitzung iſt für den 27. September in Ausſicht genommen, indeſſen wurde der Vor⸗ ſitzende ermächtigt, nach Lage der Dinge die Einberufung zu einem früheren Zeitpunkt vorzunehmen. Der Keichskanzler in Belgien. Brüſſel, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Reichskanzler Dr. Michaelis empfing in Brüſſel eine Abordnung des Rates von Flandern, der ihn in einer längeren Anſprache begrüßte. Der Reichskanzler nahm in ſeiner Erwiderung Bezug auf die Erklärungen, welche dem Rat von Flandern bei dem Be⸗ ſuche in Berlin am 3. März d. J. von ſeinem Amtsvorgänger ge⸗ geben wurden, und erklärte, daß ſich an dem Standpunkt der Reichsregierung nichts geändert habe. Berlin, 29. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt: Der Reichskanzler, der geſtern Abend ſeine Informationsreiſe nach Belgien angetreten hat, hörte im Zuge die Vorträge des Ehefs der politiſchen Abteilung beim Generalgouverneur in Belgien, Freiherrn von der Lan⸗ ken, und des Verwaltungschefs für Flandern, Schaible, an. Während der Fahrt von Köln nach Aachen empfing der Reichs⸗ kanzler auf ihren Wunſch einige Vertreter der rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtrie. Reichsamt des Innern. Uebergangswirtſchaft. Von Dr. Auguſt Weber, Berlin). (Nachdruck verboten.) Das Reichsamt des Innern iſt nunmehr in zwei Teile geteilt, und damit iſt ein alter Wunſch von Induſtrie, Handel und Gewerbe erfüllt worden. Dem neuen Reichswirtſchaftsamt ſoll die Handels⸗ und Wirtſchafts⸗ ſowie die Sozialpolitik zufallen, während dem alten Reichsamt des Innern innerpolitiſche, kulturelle, wiſſenſchaftliche und militäriſche Angelegenheiten verbleiben. Es kann zweifelhaft er⸗ ſcheinen, ob dieſe Teilung eine glückliche genannt werden kann. Dem Reichswirtſchaftsamt wird eine enorme Aufgabe zugewieſen. Fraglich iſt vor allen Dingen, ob es richtig war, die Sozialpolitik dem Staatsſekretär zu unterſtellen, der die Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik für Deutſchland in Zukunft zu bearbeiten hat. Vielleicht wäre es richtiger geweſen, das große Gebiet der Sozialpolitik ge⸗ ſondert zu behandeln; jedenfalls aber wird es zweckmäßig ſein, die Sozialpolitik einerſeits und die Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik an⸗ dererſeits je einem Unterſtaatsſekretär zu unterſtellen, damit von vornherein eine Ueberlaſtung der einzelnen Abteilungen vermieden wird. Daß der neue Staatsſekretär Schwander überdies preußiſcher Staatsminiſter werden muß, liegt auf der Hand; wird er das nicht, ſo fehlt ihm der Einfluß, der ſeinem wichtigen Amte gebührt. Ebenſo bedeutungsvoll wie die äußere Trennung iſt aber der innere Ausbau des neuen Reichsamts. Die äußere Trennung allein macht es nicht. Die größten Aufgaben, die Deutſchland je zu erfüllen hatte, müſſen durch das Reichswirtſchaftsamt gelöſt werden. Die nunmehr drei Jahre dauernde Kriegswirtſchaft hat den Beweis er⸗ bracht, daß in kritiſchen Zeiten große wirtſchaftliche Aufgaben nur dann zu erfüllen ſind, wenn die Regierung ihre Bearbeitung in ſtändiger Fühlungnahme und unter dauernder Mitarbeit führender praktiſcher Männer des Wirtſchaftslebens in die Hand nimmt. Um für die Uebergangszeit in dieſem Sinne vorzugehen, hat man das Reichskommiſſariat für Uebergangswirtſchaft gebildet und ihm einen Beirat zugeſellt, der aus Männern der Praxis beſteht. Es iſt wohl anzunehmen, daß dieſes Reichskommiſſariat in irgend einer Form in das Reichswirtſchaftsamt eingegliedert wird. Denn ſo, wie es heute aufgezogen iſt, hat das Reichskommiſſariat keine oder nur ge⸗ ringe Möglichkeit, ſich ohne Zrchilfenahme anderer übergeordneter Inſtanzen durchzuſetzen; iſt nicht Fiſch noch Fleiſch. Dem Reichs⸗ kommiſſar fehlt fede Exekutivgewalt. Bisher hat man allgemein den Eindruck gewonnen, als ob das Reichkskommiſſariat lediglich eine Materialſammelſtelle ſei zum Zwecke der Beratung des Reichsamts des Innern. Wenn eine Angliederung an das Reichswirtſchaftsamt ) Dr. Auguſt Weber, der verdiente frühere Reichstagsabgeord⸗ nete für Löbau, ſteht als Leiter großer wirtſchaftlicher 8* ied des Landesflei ts de itten im ———— Beachtung. e Schriftleitung. eingeräumt werden, wie ſie der Präſident de⸗ Kriegsernährungs amts und andere entſprechende Stellen im Reiche und in Preu ie gaben. Richtiger iſt unſerer unmaßgeblichen Meinung nach 3 Angliederung an das Reichswirtſchaftsamt. Damit allerding gleichzeitig ein innerer Ausbau dieſes Amtes Hand in Hand gehbe⸗ der den Geſichtspunkten Rechnung trägt, die bei der Bildung 8 Uebergangskommiſſariats maßgebend waren. Der Fehler des Reich, amts des Innern in der Vergängenheit war, daß in ihm Neferenteg für einige umfaſſende Gebiete tätig waren, die dieſe ſchon desha niemals vollſtändig zu beherrſchen in der Lage waren, weil Umfang zu groß war, und weil den Herren trotz ihrer anerkannte Tüchtigkeit dennoch die praktiſche Vorbildung und Erfahrung feh en Wenn das Reichswirtſchaftsamt die Zwecke, zu denen es geſchalſoe iſt, voll erfüllen ſoll, müſſen praktiſche führende Männer in dasſ 0 berufen werden, und zwar für jedes induſtrielle Gebiet einem Verwaltungsbeamten ein Praktiker. Die Arbeitsteilung 107 nach großen Induſtriegruppen erfolgen, ſo, daß für jede Induſtrit gruppe ein Verwaltungsbeamter mit einem Praktiker zuſammen rufen wird. Es iſt ganz unmöglich, daß zum Beiſpiel die Frag der Kartelle wie bisher von einem Rat bearbeitet wird für a Induſtriegruppen gemeinſam. Die Verhältniſſe liegen in allen 1 duſtrien ſo verſchieden, daß das, was für die eine Induſtrie paß z. B. für die Textil⸗ oder die Jementinduſtrie, für die Leder⸗ od Seifen⸗ oder Eiſeninduſtrie nicht anwendbar iſt. Wenn der Aufbt des Reichsamts wie bisher horizontal und nicht vertikal erfolg, wenn die Hauptfragen für jeden Induſtriekomplex nicht getrennt handelt werden, werden die enormen Schwierigkeiten in der kunft von der Regierung nicht überwunden werden können. In dem Uebergangskommiſſarkat hat man einen Anſatz nach dieſer Richtung gemacht. Man wende nicht ein, daß es nicht möglich ſei, einwan freie Männer der Praxis für eine ſolche Tätigleit zu finden. 0 iſt gegen dieſes Syſtem von Regierungsſeite, erſtaunlicherweiſe aul von dem aus der Handelspraxis ſtammenden Staatsſekretär Or. Helfferich, eingewendet worden, daß in leitenden Stellungen ehren, amilich oder gegen Beſoldung tätige Praktiker oft zu ſehr die 94 tereſſen ihrer Induſtrien verfolgten. Das mag zuweilen richtig ge weſen ſein, iſt aber nicht einmal unter allen Umſtänden ein Fehlen da dieſe Männer ja ausgeſprochen zu dieſem Ende berufen werden und ein Korrektiv in der überwachenden Mitarbeit beamteter ner des Stäatsdienſtes haben. Das Fundament, das im Uebergaug, kommiſſariat in iſch Richtung bereits geſchaffen iſt, kann leich für das Reich⸗wirtſchaftsamt übernommen werden. Die Ueber gangswirtſchaft erhält dann von vornherein die richtige Form 90f die Stellung, die ihr gebührt. Der Leiter der nebergangswirtſcho kann im Reichswirtſchaftsamt mitwirken bei der Behandlung ür großen und wichtigen zollpolitiſchen Verhandlungen, die gerade 5 die Uebergangswirtſchaft die allergrößte Bedeutung haben; es kön nen viele der Fehler vermieden werden, die vor dem Kriege während des Krieges gemacht worden ſind, da, wo in wichtigen Fragen die Praxis nicht vorher gehört worden iſt. Erſt in dieſen Tagen hat die Berliner Handelskammer in ähn, lichem Sinne ihre Stimme in bezug auf die Behandlung der 555 duſtrie bei Schaffung von Zwangsſyndikaten uſw. erhoben. Die großen wirtſchaftlichen Verbände müſſen nach allgemeiner Anſchau⸗ ung in Handel und Gewerbe im Reichswirtſchaftsamt dauernd maß⸗ geblich vertreten ſein, damit Fehlgriffe vermieden werden. Das mi jeder einſehen, der nicht rein bureaukratiſch groß geworden iſt r des naiven Glaubens lebt, daß große wirtſchaftliche Fragen beſt vom rein„objektiv denkenden“ Beamten als von Praktikern gelb werden können. Ein ausgezeichnetes Beiſpiel ſtellt die dem Kriegsminiſterium unterſtellte Kriegsrohſtoffabteilung dar. Soweit es dieſer die ſchuren rigen Kriegsverhältniſſe erlaubten, hat ſie ſtets ſich ſachverſtändige Rates von Induſtrie, Handel und Gererbe bedient. Selbſtoerſtönd lich hat ſie oft durchgreifen müſſen, und kein Induſtrieller, kein werbetreibender oder Kaufmann hat ſich ſchließlich dagegen geſträuht, wenn die Umſtände ein derartiges Durchgreifen der Kriegsrohſtoff Abteilung erforderten. Auf der anderen Seite aber hat ſie ante weitſichtiger Führung in ſtändiger Fühlungnahme mit Männern de Praxis letzten Endes das getan, was Sachverſtändige in vielfa Berätung mit ihr für richtig hielen. Im ührigen hat ſie in meiz als zweijähriger Tätigkeit eine derartige Fülle von Material un Erfahrungen geſammelt, daß es vielen im Reiche von vorn als ein Fehlgriff erſchien, das Uebergangskommiſſariat nicht 5 die Kriegsrohſtoffabtellung aufzubauen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, da in der Uebergangswirtſchaft in vieler Beziehung anders vorgegangen werden muß, als in Kriegszeiten von der Kriegsrohſtoffabteilumg geſchehen iſt. Deren große Leiſtungen aber der bevorſtehende Uebergangszeit nutzbar zu machen, liegt im dringenden Sutenſ aller Beteiligten, und es iſt nur zu hoffen und zu wünſchen, baß der neue Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamtes in dieſer Nich, tung eine andere Stellung einnimmt, als dies bisher beſonders tens ſeines Vorgängers geſchehen iſt. Biele der Männer, die in 9 Kriegsrohſtoffabteilung bisher tätig waren, werden gewiß 9 9 ſein, auch für die Uebergangszeit ihre unentbehrlichen Dienſte Allgemeinheit zur Verfügung zu ſtellen. Sie in das Reichswir ſchaftsamt einzugliedern und dieſes unter Benutzung des grote Materials der..A. ſo aufzubauen, wie wir eingangs ausgefüh haben, iſt eine Forderung, die die Erwerbsſtände unter allen U ſtänden ſtellen werden und müſſen. Der Reichstag wird bei Gelegen⸗ heit der Bewilligung der Mittel für die nouen Aemter zu di Frage Stellung zu nehmen haben. Hoffentlich geſchieht dies in un ſerem Sinne; denn auch das Parlament wird und muß ſich ſagen, daß die Frage der Reorganiſation unſeres Wirtſchaftslebens uin, vor allem der richtige Aufbau der Aemter, die leitend und fördern hier einzugreifen haben, viel wichtiger iſt als die Löſung dieſe, oder jener innerpolitiſchen Frage, die heute zum Erſtaunen w it. Kreiſe der Erwerbsſtände ſo ſehr in den Vordergrund getreten iſ Auch wenn der Krieg, was wir alle erwarten, für uns in Deut land gut ausgeht, iſt keine Frage wichtiger als die, die gro erwerbenden Stände Deutſchlands in großzügiger Weiſe wieder in die Lage zu verſetzen, in freier Betätigung arbeiten und d dem Reiche die Mittel verſchaffen zu können, die zur Tilgung und Verzinſung unſerer Reichsſchulden notwendig ſind. Das kann abet nur in gemeinſamer Arbeit der Miniſterien mit Männern der Praxis geſchehen. Die Praxis muß in ganz anderer Weiſe gehört und ihre For, derungen beachtet werden, als das früher der Fall war. Geſchieht das nicht, ſo iſt unſer Wirtſchaftskörper nach dem Kriege Zuckungen ausgeſetzt, deren Folgen niemand überſehen kann. Frankreich am Vorabend einer Uriſis. m. Köln, 30. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldel von der ſchweizeriſchen Grenze: Der Pariſer Vertreter des„Secolo telegraphiert: Obwohl gegenwärtig die militäriſchen Ereigniſſe im Vordergrund des Intereſſes ſtehen, herrſcht doch in politiſche ˖. Kreiſen in Paris eine ungewöhnliche Rührigkei Man ſteht am Vorabend einer innerpolitiſchen Gründen entſpringe, den Kriſis. Die Affäre des„Bonnet Rouge“ hat die Stellung de⸗ Miniſters des Innern erſchüttert, dem man zu große Nachſicht gegen über Friedensſtrömungen vorwirft. Die nächſte Woche wird zeigen, ob es zu einer Kabinettumbildung oder zu einer neuen Regie 9 kommt. Der Berichterſtatter betont, alle Anſtrengungen der fran zöſiſchen Parlamentarier richteten ſich darauf, eine Regier ung 5 bilden, die dem Lande die Fortſetzung einer kräßtize Kriegspolitik ſichere. Die Erpreſſungspolitik der Entente. Berlin, 29. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Zu der Erpreſſu politik der Entente gegen die Neutralen ibt 4 dom 27. Auguſt: Jeder weiß, daß holkändiſche Haudels, ſchiffe in England angekommen ſind und dort weder Ladung noch Steinkohlen für die eigenen Maſchi nen bekommen können, wenn ſie nicht zwei Reiſen hin und zu, nach Frankreich machen und ſich dabei der U⸗Bootsgefahr g Jeder weiß, daß holländiſche Schiffe zur Strafe dafü D4 meiſten holländi chen Reeder—— Schiffe ſolchem Riſi 0 nicht 256 ſetzen wollen, in Eugland und Amerika feſtgehal Sechtaer elaten. 40 nrit Lebensuritteln und 55•G PPPPPPPPPP PPPPPPTTTTTT+XTXPNXTTTPPPPPPPPXXXPNXT+TXPPFXXXX»/⸗ë—— S 2 555——————2 ————— (0 — merstag, den 30. Auguſt 1917. Maunheimer Geneval⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 408. 8. Seite. Aus Stadt und Land. 2 283„48 Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Mittwoch, den 29. Auguſt. Bürgermeiſter v. Hollander eröffnet um 6,40 Uhr in An⸗ 8* öffnet um G, r in An⸗ weſenheit von 74 Mitgliedern die Sitzung. uf der Tagesordnung ſteht als einziger Gegenſtand: gahme eines außerordentlichen Holzhiebs zwecks Gewinnung von Anſeuerholz. 83 Stadtrat beantragt:„Zur Gewinnung des Bedarfs der hie⸗ Mene 10 terung an Anfeuerholz im Geſamtumſange von min⸗ 0 17 000 Ster Scheitholz ſoll in den Stadtwaldungen ein uherordentlicher Holzhieb vorgenommen werden.“ nah tw.⸗V. Pfeiffle, der die Vorlage mit kurzen Worten zur An⸗ V0 me empfiehlt, erinnert daran, daß bereits gelegentlich der letzten kranſchlagsberatungen der Wunſch geäußert wurde, die Stadt wärti für die ärmeren Leute Holz zur Verfügung ſtelln. Die gegen zu ge Vorlage gehe noch weiter, da ſie vorſchlage, 34 000 Fam verſorgen. aus w. Vogelsgeſang(fortſchr. Volksp.) ſpricht die Hoffnung Söade der Holzhieb nicht den Genußberechtigten der Vororte zum en gereicht. Sto. Gräbte(Soz.) ſchneidet die Kohlenverſorgung an. N0 Sto. Gailer(Soz.) iſt der Anſicht, daß das für die kleineren hiehnungen vorgeſeheneguantumKohlen zu gering iſt Beider Berteilung die Größe der Familien mehr berückſichtigt werden müſſen. Püte kcbeiterſchaft ſei über die Art der Regelung ſehr erregt. Es mili Sache des Stadtrats, dafür zu ſorgen, daß den großen Fa⸗ en ein größeres Quantum Kohlen zugewieſen werde. Bürgermeiſter v. Hollander bemerkt, es ſei nicht beabſichtigt, die Gabholzberechtigten durch den Holzhieb zu ſchädigen. Gegen erhabe⸗ prechung der Kohlenverſorgung werde nicht gut ein Einwand un den werden können, obwohl dieſe Frage mit dem Holzhieb nicht Mittelbar zuſammenhänge. ſh Reviſor Gehring, der Leiter der Ortskohlenſtelle, verbreitet lefern längeren Ausführungen über die Kohlenverſorgung. Die Be⸗ ung der einzelnen Familien könne nicht unabhängig von der Rerhlungagröße erfolgen, denn der Umfang einer Wohnung ſei im⸗ Hau n ein ſehr beſtimmender Faktor für den Kohlenbedarf des fute galts. Der Kommunalverbandsausſchuß habe aber für die Mo⸗ 5 Auguſt und September eine einheitliche Lieferung feſtgeſetzt em Gedanken heraus, daß in dieſen Monaten die verſchieden⸗ Küite Behandlung des Haushalts nicht notwendig ſei, weil nur de, enbrand in Frage komme. Die Bedenken über die Möglichkeit Kerftieſerung des Hausbrands ſeien zum Teil begründet. Das zur den ügung ſtehende Ovantum ſei viel geringer, als man in Frie⸗ kungzeiten verbraucht habe. Man müſſe ſich auf große Einſchrän⸗ in Een efaßt machen, nicht nur beim Hausbrand, ſondern auch ner en Gewerbebetrieben und bei den Zentralheizungen. Der Red⸗ eine macht für die mangelhafte Zufuhr vor allem das Stilliegen f 1 größeren Anzahl Schleppkähne in den Ruhrhäfen verantwort⸗ meiſ die Ortskohlenſtelle habe ſich durch Vermittlung des Pürger⸗ Arannts an die badiſchen Miniſterien um Abhilfe gewandt. Das liſterium des Innern habe daraufhin durch das Miniſterium des Net fürtigen den hadiſchen Geſandten in Berlin für die Angelegen⸗ 100 ntereſſiert und angeregt, dafür zu ſorgen, daß Baden in ähn⸗ Sohl eiſe wie andere Staaten beim Kohlenſyndikat und beim bom enausgleich vertreten werde. Nach einer Mitteilung des Kohlen⸗ Hei miſſars wurde ſeitens der Marine eine Anzahl Maſchiniſten und berde für die Rheinflotte abkommandiert. In etwa 10—14 Tagen ber e infolgedeſſen in der Zufuhr eine erhebliche Erleichterung zu ſpüren ſein. Um bei einer etwaigen Verkehrsſtörung nicht in eih egenheit zu geraten, ſeien guf einem ſtädtiſchen Lagerplatz be⸗ feht 3000 Tonnen Koks aufgeſtapelt worden. Außerdem ſeien bis 5 rund 3000 Ster Anfeuerholz gekauft worden, die demnächſt Hearbeitet würden. Allos,ürgermeiſter v. Hollander gibt zu, daß die Kohlenfrage fulemein eine ernſte iſt. Wie ſich die Verhälmniſſe in Zukunft ge⸗ Sber könne man heute noch nicht ſagen. Das Kollegium dürfe detsk verſichert ſein, daß durch Stadtrat, Bürgermeiſteramt und Ma ohlenſtelle alles geſchehen werde, um möglichſt viel Kohlen nach nheim zu ſchaffen. Es Es ſolle nichts verſär hoffen Kuhr hänge auch mit der Förberung zuſammen. Er wolle 60* daß die Sorgen ſich nicht in dem Maße, wie man befürchtet, Pertele herausſtellen. Große Sparſamkeſt im Verbrauch ſei krtcalls unbedingt notwendig neber die Art und Weiſe der Stlung werde in der nächſten Zeit Beſchluß eſaßt werden. tadtrat Herbel bezweifelt, daß ohne Befragen der Gabholz⸗ hligten die Vorlage genehmigt werden kann. Aue ürgermeiſter v. Hollander ſtellt demgegenüber feſt, daß Lor borherige Befragung der Bürgergenußberechtigten bei der ahme eines zerordentlichen Holzhiebes nicht notwendig ſei. man tb. G eil(Soz.) meint, es wäre zweckmäßiger geweſen, wenn den Holzhieb vor—5 Monaten vorgenommen hätte. Jetzt 00 ſſe das Holz erſt getrocknet werden, ehe es zum Anfeuern ver⸗ et werden könne. * to. Schütz(Soz.) frägt au, ob man ſchon zu der Belieferung Rei Kriegerfamilien mit Heizmaterial Stellung genommen habe. brcer iesigen Kriegsunterſtützung könne unmöglich der heutige eu eübreis erſchwungen werden. Man ſollte auch beim Holzhieb en ſchon alle notwendigen Schritte it werden, um Abhilfe zu ſchaffen. getg Sty. Anſelm(Fortſchr. Bp.) gibt gleichfalls dem Wunſche Ausdruck, daß der Stadtrat ſein Möglichſtes tut und für gute Be⸗ lieferung Sorge trägt. Die Bevölkerung habe Angſt, daß ſie nicht genügend Kohlen erhalte. Mit ſchönen Verſprechungen ſei man ſchon ſo oft eingegangen, daß man nicht mehr dran glaube, Stv.⸗V. N Holzhieben bisher allgu ſparſaui vorgegangen iſt. Im Waldpark und auf der Reißinſel gebe es noch genug Hölzer, die überſtändig ſeien. Es ſei zwar kein gutes Brennholz, aber zur Not könne auch dieſes Holz verwendet werden. Preis für das Holz ſolle nicht allzu hoch bemeſſen werden. Bezügl. der hlenverſorgung ſollte die Stadt alles tun, um die Belieferung mit Hausbrandkohlen ſicherzuſtellen, damit die Leute nicht auch noch frieren müſſen. Forſtmeiſter Baumann gibt über den bea ordentlichen Holzhieb nähere Aufſchlüſſe. holtz nahezu 3000 Feſtmeter. Wenn man einen außerordent Holzhieb von 10 000 Kubikmeter vortſehme, blieben für da etwa 2000 Kubikmeter. Es ſei möglich, daß die ne der Waldungen, die bereits im bisher infolge des Krieges unterblieben ſei, einen Zuſtänd feſt⸗ ſtelle, der den üblichen Holzhieb auch ſernerhin zulaſſe. Es könne aber auch ſein, daß der außerordentliche Holzhieb eingeſpart wer⸗ den müſſe. Er glaube, daß es möglich ſein werde, den außerordent⸗ lichen Holzhieb auszuführen, ohne die Bürgergenußberechtigten zu ſchädigen. Bürgermeiſter v. Hollander bemerkt, die Frage der Ver⸗ ſorgung der Kriegerfamilien mit Brennmaterial werde noch die Armenberwaltung beſchäftigen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 7,10 Uhr. Fur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung. Wir können uns nicht erinnern, daß das Mannheimer Stadt⸗ parlament jemals eine ſo kurze Sitzung abgehalten hätte, als die geſtrige. Genau eine halbe Stunde dauerte die Beratung. Aller⸗ dings ſtand nur ein Punkt auf der Tagesordnung. Die Sitzung wäre jedenfalls auf einen wenn die Vorlage eine Zurückſtellung vertragen hätte. Mit dem außerordentlichen Holzhieb, mit dem man aus den Mannheimer Stadtwalbungen 17 000 Ster Anfeuerholz herausholen will, muß ſohald als möglich begonnen werden. Ein ſozialdemokratiſcher Stadtverordneter hatte nicht ganz ſo Unrecht, als er bei der Be⸗ früher vornehmen müſſen. Das Holz muß doch auch austrocknen, wenn es brennen ſoll. Andererſeits darf angenommen werden, delt, ſeinen Zweck voll erfüllen wird. Die Vertreter der Vor⸗ orte nahmen ſich mit Eifer der Intereſſen derjenigen Bürger an, die aufgrund des Eingemeindungsvertrages Gabholz aus den Stadtwaldungen alljährlich zu beanſpruchen haben. Vom Bürger⸗ die Bezüge der alteingeſeſſenen Vorortbewohner nicht geſchmälert werden ſollen. Nicht ganz ſo zuyerſichtlich klangen die Ausführun⸗ en des Forſtmeiſters Baumann, der die Entſcheidung in dieſer Hage offenbar von der Feſtſtellung über den Waldbeſtand ab⸗ hängig machen will, die infolge des Krieges noch ausſteht. Wir meinen, wenn die Gabholzberechtigten in den nächſten Jahren in⸗ folge der Einſparung des außerordentlichen Holzhiebes ihr volles Quantum nicht erhalten ſollten, ſo werden ſie ſich damit tröſten müſſen, daß ſie durch dieſen Verzicht dafür geſorgt haben, daß die übrigen Mitbürger mit dem nötigen Anfeuerholz bedacht wer⸗ den konnten. Bei der Beſprechung der Vorlage wurde begreiflicherweiſe die Kohlenverſorgung angeſchnitten, eine Frage, die mit der Beſchaffung des Anfeuerholzes in engſtem Zuſammenhang ſteht, denn wenn keine Kohlen vorhanden ſind, hat das beſte Anfeuerholz ſeinen Zweck berfehlt. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde die Höhe des Kohlenquantums bemängelt, das den einzelnen Familien zugeteilt werden ſoll. Die größeren Familien ſollten beſſer bedacht werben. Wir meinen, die Art der Verteilung kommt erſt in zweiter Linie. Vor allem wird dafür geſorgt werden müſſen, daß das zum Verteilen erforderliche Quantum vorhanden iſt. Das muß die Hauytſorge ſein, und hier haben die Bemühungen der Stadtver⸗ waltung mit aller Kraft und Energie einzuſetzen. Wir haben ge⸗ hört, daß die zuſtändigen Inſtanzen bereits die erſorderlichen Schritte getan haben, und daß auch in Zukunft nichts unverſucht jelaſſen wird, um die notwendigen Kohlenmengen herbeizuſchaffen. Hoffentlich haben dieſe Beſtrebungen einen vollen Erfolg. Hoffenk⸗ lich ſcheitern ſie nicht an Hemmungen, die zu beſeitigen nicht in der Macht der Mannheimer Stadtverwaltung liegt, denn es kann nicht oft und nicht eindringlich genug betont werden, daß der Be⸗ völterung unter keinen Umſtänden zugemutet werden darf, daß ſie bei der fettarmen Nahrung auch noch wegen Mangel an Heig⸗ material friert. die Vor⸗ ſpätung eröffnet werden, weil das Kollegium nicht die für 0 4 and er⸗ nabme von zwei Erſatzwahlen in den Stadtverordnetend ſorderliche Stimmenzahl aufwies. Für den in den Stadtrat ein⸗ getretenen ſozialdemokratiſchen Stadtberordnetenvorſtand Geiß ſollte Stadtv. Fuhs und für den verſtorbenen fortſchrittlichen Stadtberordneten Bensheimer Stadtvo. Ihrig gewählt werden. Die beiden Herren, von denen Herr Fuhs zum zweitenmale zur Wahl ſtand, weil bereits beim erſten Wahlgang die erforderliche oll iſt der Anſicht, daß manu bei den gewöhnlichen 3 günſtigeren Tag verſchoben worden, ratung der Vorlage meinte, man hätte den Holghieb einige Monate daß das harzige Nadelholz, um das es ſich in der Hauptſache han⸗ meiſtertiſche aus wurde die beruhigende Verſicherung gegeben, daß Steuerbehörde Die Sitzung konnte erſt mit beinahe dreiyiertelſtündiger Ver⸗ ————— 8 0 9 gee Sreltag, den 31. Auguſt, gelten ſolgende Marken: Butter: Für i Pfund die Buttermärke 74 in den Verkaufsſtellen 101—360 auf Kundenliſte. r ein Auskandei(86 Pfg.) die Marke 85 in den Verkaufs⸗ ſtellen 626—714, ſowie die Marke 86 in den Verkaufsſtellen—400. Feit: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 35 in den Verkaufsſtellen 641—900, ferner die Marke 37 in den Verkaufsſtellen—210 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 37—40. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 43, ſowie bie Wechſelmaxken. Puddingpulver:(beſtehend in Pakeichen und offenen Pulver) zum Einkauf für 100 Gramm offen oder zwei Paketchen die Marke 37 der Haushaltungskarte in den Geſchüſten, die ſ. J. die Marke 37 abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind für das Paketchen 14 Pfg. und für ⸗50 Gramm offen Pubdingpulver 10 Pfg. Suppeneinlagen:(beſtehend in Würfel und ofſenen Einlagen). Für 100 Gramm der Lieferungsabſchnitt 40 der allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte in den Kolonialwarenverkaufsſtellen 1746 auf Kun⸗ denkiſte. Die Preiſe ſind für die Würſel 10 Pfg. das Stück und für ofſene Einlagen: Grießſuppe in 250 Gramm Packungen 54 Püg. Hülſenfruchtſuppe in 250 Gramm Packungen 86 Pfg. Kar⸗ toffelſuppe in 250 Gramm Packungen 64 Pfg., alle übrigen Ein⸗ lagen 65 Pfg. das Pſund. Kartoffelbezugsſcheine können bis 8. September in allen Polizeiwachen, außerhem auch ſpäter noch in der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten und deren Zweig⸗ ſtellen abgeholt werden. Die Scheine müſſen bis ſpäteſtens 22. Sep⸗ tember mit der Lieferungszuſage eines Kartoffelerzeugers verſehen an die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten unter Erlegung von 20 Pfg. abgegeben werden. Wer Kartoffel von einem badiſchen Land⸗ beziehen will, tut gut daran, den Schein möglichſt bald vorgzu⸗ egen. Eier: — 555 2 Städt. Lebensmittelamt. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Stäbtiſche Bekleidungsſtelle F 8, 5/6. Leder iſt unerſetlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warnien Jahreszeit barfuß gehen! Tragt Holz⸗Sohten!“ Spart an Schuhen und Stieſeln! Schont Eure Lederſtieſel für den Winter! Stüßdtiſche Bekleibungsſtelle, F 8, 5/8. Sammeli die Küchenahſälle. Bewahrt ſie vor Verderb. „Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Antahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldei, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden künnen. Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet: 45—7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtabtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Euiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von ſegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, 3 625 (Johanniskirche: Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftaſtelle: O 7. 6. Telephon über Rathaus. 2 liche abgegebenen Stimmen auf ſich, aber es langte wieder nicht. 2 Stimmen waren zu wenig. Bei der näiten Sitzung wird ſicher die geſetzlich vorgeſchriebene Stimmenzahl norhanden ſein. Erleichterung bei der Fahlung der Warenumſatzſteuer. Nach§ 77 Abſatz 2 des Warenumſatzſteuergeſetzes hat der Steuerpflichtige, deſſen Jahresumſatz 200 000 Mk. überſteigt, auf die für das folgende Käͤlenderjahr fällig werdende Steuer Vor⸗ auszahlungen zu leiſten. Es iſt darauf hingewieſen worden, daß im laufenden Jahre als Folge der Kriegsverhältniſſe in man⸗ chen Gewerbebetrieben ein merklicher Geſchäftsrückgang eingetreten ſei oder eintreten werde, ſodaß es der Billigkeit entſpreche, in ſol⸗ chen Fällen die Abſchlagszahlungen, die zu leiſten ſind, dem neue⸗ ſten Stande des Umſatzes anzupaſſen. Auf dieſe Anregung iſt die eingegangen, d. h. es ſoll während der Kriegsdauer denjenigen zu Abſchlagszahlungen Verpflichteten, die es beantragen, geſtattet werden, ihre Abſchlagszahlungen nach dem zuletzt wirklich erzielten Umſatz zu bemeſſen. Wer hiervon Gebrauch machen will, muß ſich ſchriftlich ver⸗ pflichten, am Schluß eines jeden der drei erſten Kalenderviertel⸗ jahre, und zwar in den erſten 10 Tagen der Monate April, Juli und Oktober, eine Umſatz⸗Anmeldung bei der Steuerſtelle einzu⸗ reichen und gleichzeitig jedesmal die auf die Anmeldung entfallende Abgabe zu entrichten. Anträge, die erſt nach dem 10. Oktober ge⸗ ſtellt werden, ſollen in der Regel erſt für das folgende Steuerjahr berückſichtigt werden. Wird im lauſenden Kalenderjahr ein An⸗ trag auf Zulaſſung zur vierteljährlichen Anmeldung noch vor der Oktoberabſchlagszahlung geſtellt, ſo muß der Pflichtige bis zum 10. Oktober eine Anmeldung für die drei erſten Kalenderviertel⸗ jahre abgehen. Er hat gleichzeitig den Abgabebetrag zu entrichten, er nach Abrechnung der für die beiden erſten Kalendervierteljahre geleiſteten Abſchlagszahlungen verbleibt. Hat er durch dieſe frühe⸗ * 93 2* 2 2 2 4— 2 Eri endem Maße entgegenkommen. Stimmenzahl nicht erreicht werden konnte, vereinigten zwar ſämt⸗ Jren Abſchlagszahlungen ſchon mehr entrichtet, ſo iſt die Steuer⸗ 3 Slämiſche Freude. Von den Leiden, den Hoffnungen und der hohen Begeiſterung Flamen, die ihren langgeknechteten Stamm unter deutſcher Ver⸗ eſanag wieder aufleben ſehen, zeugen zahlreiche Briefe, die on 5 genen Belgiern geſchrieben oder an ſie gerichtet ſind. Faſt alle des in leidenſchaftlicher Weiſe dem Glauben an eine reiche Zukunft ſh Flamentums Ausbruck, und man fühlt, daß die deutſche 55 de ruch aſfne— geſunden Freiheitsgefühl erſt zum Durch len hat. Mündper Eindruck der deutſchen Maßnahmes zur Wiedergeburt eine⸗ Aines gen ſelbſtändigen Flandern ſpiegelt ſich in dem ſchünen Brief wußt D. J. aus Antwerpen vom 28. März 1917:„ Endlich ſhon ich, daß eine Tat geſchehen würde, nach der ſich Flandern ühre ſ0 lange ſehnte. Dann hatten wir das Maniſeſt an die Krieg⸗ n enden, den Beſ 01 neten des Rates von Flandern behnzerlin, das 2 hskanzlers, die weitere Aus⸗ c ung unſerer ſchon ſo hle unb geſtern den Er⸗ er t 2 kung 3 Wie weit Aind wir doch jetzt Füü 40 entfernt von der früheren elenden Pfuſcherei Jetzt keine Kindüch mehr oder Verſprechen, die nie eingelöſt würden, ſondern re iche Aenderungenl Jetzt ſehen wir Menſchen aufſtehen, welche Ptlndutkunft, ihr Leben ſogar opfern wollen für Flanderns Er⸗ mtme An einen kriegsgefangenen Freund ſchreibt C. K. aus Neuverven am 22. März 1917;„Wie Du ſiehſt, geht die flämiſche wenn Geng gut vorwärts; täglich erhalten wir mehr Rechte, und un Du zurück biſt, wirſt Du ein wiedergeborenes ern finden, inſer ſern Brief aus Löwen vom 12. April 1917 heißt es:„Möchte duser flämiſches Bolk wieder emporſteigen und neu geboren werden i chtanen Zuſtand der Unterdrückung und des Verfälls. O ja, jetzt dſter et am Horizont ein Schein von Flanderns Morgenröte. Möchle ſen 8 ieſes Leuchten zur Vollendung bringen und die Sonne wach⸗ aſſen bis zur vollſtändigen Befreiung Flanderns.“ Mhiſcie ſich der intellektuelle Flame in dem Widerſtreit zwiſchen Siheſchem Staat und flämiſchem Bol murechtfindet, beiundet 15 in ſe glkeines Kriegsgeſangenen F. de L. vom 8, Ahril 1917:„Nr Wahe ommen, die Tat, die erlöſende Tat, und ſie hat uns erlöſt! wit 85 tommt und was bebeutet das widerwärtige Heber 279 el, als mit ndern in der H Flandern 00 im 8 0 5 ndern iſt Treue. Flandern iſt Opfer, iſt Liebe, und otf 1 eit, Fla 0 Liebe. Die heutigen politiſchen Ereigniſſe ſind ſchwere Lek⸗ Auben Den Haß gegen die walloniſchen Hierboker, den Jubel F6 aus über die Befreiung atmen die Zeilen eines Studenten C. V. Hroningen:„Unſere belgiſche Regierung erniedrigt die Flamen furchtbar Tag für Tag. Jeßt müſſen wir dafür Sorge tragen, daß wir nach Beendigung des Krieges unſere Sprachgrenze nicht Zoll für Zoll zu verteidigen haben: Jetzt mueß Flandern, ganz Flandern, ohne auch nur ein Stückchen preiszugeben, ſich auf ſich ſelbſt be⸗ ſinnen. Keine Vormundſchaft mehr! Flandern iſt volljährig! Und unſere Vormünder, die während unſerer Minderjährigkeit viel pro⸗ ſitiert haben, können wir entbehren. Die Großmärler hatien Flan⸗ dern für minderjährig erklärt, und unter Vormunbſchaft vom„Gou⸗ vernement Belge“ geſtellt. Jetzt iſt es traurig, zu ſehen, wie die Franskiljonen, die fautenzen und nichts tun, hier von ihren Zinſen leben können, während wir bittere Armut leiden müſſen, nur, weil wir unſere aktiviſtiſchen Grundſätze durchzuſetzen ſuchen. Du kannſt Dir nicht ausdenten, was ich dafür ſchon habe aushalten müſſen.“ Beſchloſſen ſei dieſe kleine Ausleſe mit dem Jubelruf eines jungen Kriegsgefangenen an ſeinen Bater in Belgien:„Sieht die Sache nicht ausgezeichnet aus? Ja, nicht wahr? Flanderns Selbſt⸗ verwaltunglil. Run iſt es endlich aus mit dem franzöſt Krims⸗ krams, nun ſind wir innerhalb Bolgiens in u Flandern frei!.. Nun, nach dieſen man doch nicht mehr die Hand erheben können gegen die frei wicklung der vollkommenen Selbſtändigkeit des flämiſchen Volkes in Belgien. Lange genug, viel zu lange, haben wir gelitten unter dem franskiljoniſchen Joch... Ja, Vater, laß uns hoffen, daß es nun bleiben möge und daß keine ruchloſe Hand ſieh erheben ſoll gegen unſer unverrückbares Recht auf eigene Entwicklung, eigene Sprache, nach eigener germaniſcher Art.“ Runſt und Wiſſenſchaſt. Matthijs Maris. 0 ländiſchen Malerei unſerer Tage eine ſo hohe Stellung einnahmen, iſt, wie aus London gemeldet wird, ſoeben geſtorben. Hatte der älteſte, der ſchon 1899 verſtorbene Jakob Maris, die weite heimiſche Landſchäft mit ihrem hohen Himmel und de ken unb⸗ihre ſtillen Städ im Sinne der en harten Wol⸗ geſchildert, während der jüngſte,“ 18, de bahinging, die Weiden und die Tierwelt ſeines Landes in imhreſ⸗ ſioniſtiſchen, von Licht und Sonne erfüllten Bildern wiedergab, ſo war der ſtille, in ſich gekehrte Matthifs Maris, wohl der begahteſte unter ihnen, ein Sinnierer und Träu⸗ner, der über die einfache Wiedergabe ſeiner Eindrücke, in der er auch ein Meiſter war, beredeln. aus iſt mit den Herren Franskilſonen und daß Flandern flämiſch der letzte der drei Brüder Maris, die in der Geſchichte der hol⸗ hinausſtrebte und ſich immer ticfer in die Welt ſeiner Viſionen und dichteriſchen Ideen einſpann, ein Grübler, der ſich nicht genug tun und nicht zu Ende kommen konnte und ſo die urſprüngliche Friſche ſeiner Bilder oft genug ſthädigte. Ein frühreiſes Talent, wie ſeine Brüder, hatte der 1899 geborene Matthijs, der Sohn eines ein⸗ fachen Druckers von öſterreichiſcher Abſtammung, bereits in ſeinem 12. Lebensjahr zu zeichnen und malen begonnen. Er war zu Louis Meyer in die Lehre gekommen, aber viel zu lernen gab es für ihn nicht:„Thiis wußte alles aus ſich ſelbſt, er war ein Genie,“ ſagte ſein älterer Bruder von ihm. 18556 ließ er ſich mit ſeinen Brüdern im Haag nicder und malte ſeine erſten feingetönten Bilder in der Art Piéter de Hoochs. 1869 ging er nach Paris, nachdem er mit ſeinen Brüdern eine Künſtlerfahrt in den Schwarzwald unternom⸗ men hatte, und in der franzöſiſchen Hauptſtadt geriet er in den Strudel der Parteikämpfe, die ſich am Ende der Kriegszeit ent⸗ wickelten. Im Jahre 1877 ſiedelte der von den Mitſtrebenden ſo ſehr anerkannte Künſtler nach London über, wo er eine neue Hei⸗ mat fand. In ſeiner engliſchen Zeit hat ſich der ihm innewoh⸗ Hang, ſeine Träume zu geſtalten, immer ſtärler entwickelt. udien, in denen er die Dinge in ihrem ſtillen Weſen malte, genügten ihm nicht mehr, er wollte mit ſeiner Kunſt erheben und Dabei konnte er ſich in dem unermüblichen Suchen nach der äußeren Geſtaltung der ihn erfüllenden Bilder nicht genug tun. Als ihn einmal jemand fragte, wie lange er an einem Gemälde arbeite, wies er auf ein lebenſprühendes Kinderbildnis auf ſeiner Staffelei hin und ſagte:„Als ich das anfing, ſah ſie ſo aus. Jetzt iſt ſie verheirotet.“ Seine Kunſt erinnert an die engliſche prä⸗ 1 die Hrauengeſtalten eines Rof auch Taffaolitiſche Ule, an die 8„ au die Weit entfernt von deſſen Art bleibt und. den holländiſchen Maler erkennen läßt. Sein Werk iſt unberührt geblieben von den Wechſeln und Strömungen ſeiner Zeit. Er halt berſucht, ſeine dichteriſchen Träume voll aus⸗ zudrücken, ohne Zugeſtändniſſe an das Leben und an den äußeren Erfolg. Ein echter Künſtler iſt in ihm dahingegangen, der immer ein Maler blieb, auch wenn die Wege, die er ging, ihn die Ur⸗ ſprünglichkeit und Lebensfülle ſeiner erſten Zeit faſt verlieren ließen. Dewokeahiſche Wiſſenſchaſt. Dem„Deutſchen Kurſex“ entnehmen wir: Herr Theodor Walff vom Berliner Tageblatt laßßt ſeine ſtiliſtiſche Eleganz heute am alten en aus, um zu beweiſen, daß die innere Politik des Berliner Toniete ſchon vor 2400 Jahren von Euripides vorgezeichnet und in Athen verwirklicht geweſen ſei. Der große Geſchichtskenner T. W. fragt mit kühner Geſte, ob es dem deutſchen Volke zu verübeln ſei, 4. Seite. Nr. 403. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 80. Auguſt rl. ſtelle exmächtigt, auf Antrag den zuviel bezahlten Betrag zu er⸗ ſtatten.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim,). 9 * Der Jrühkartoffelpreis. Die Bad. Kartoffelverſorgung hat be⸗ ſtimmt, daß der Preis für den Zentner Frühkartoffeln beim Verkauf durch den Erzeuger mit Wirkung vom 1. September an.50% nicht überſteigen darf. * Aeber die Verwendung von wehrpflichtigen Perſonen in der Jront finden 63 in einem Schreiben des preußiſchen Kriegsminiſte⸗ riums vom 31. Juli an den Abgeordneten Dr. Müller⸗Meiningen fol⸗ gende allgemein intereſſierenden Angaben; a) Nicht mehr wehrpflich⸗ tige Perſonen können nur in der Front verwandt werden, wenn ſie freiwillig, ohne Vorbehalt eingetreten ſind. b) Nicht kv. Per⸗ ſonen ſollen zur eigentlichen 8 nicht verwandt wer⸗ den; damit iſt aber nicht geſagt, daß der Ort ihrer Tätigkeit weit von der Front abliegt. c) Nach dem Erlaß vom 9. Dezember 1916 iſt der Austauſchaller Landſturmleute von 45 Jahren und darüber aus der vorderſten Linie durchzuführen, 3 dieſe Mann⸗ ſchaften ſechs Monate oder länger ſich in vorderſter Linie befunden haben, es ſei denn, daß eine derartige Verwendung in der Front dem ausdrücklichen Wunſche des einzelnen entſpricht. Auch auf Offizierſtellvertreter findet der Erlaß Anwendung, dagegen nicht auf Feldwebelleutnants, da ſie Offiziere ſind. Eine Ausdehnung des Erlaſſes auf Feldwebelleutnants iſt nicht beabſichtigt. Nach dem Erlaß vom 2. Oktober 1916. dürfen Feldwebelleutnants, die ehemalige Offiziersaſpiranten geweſen ſind, einem mobilen Truppenteil ange⸗ hören und eine dem Anſehen de⸗ Offizierſtandes entſprechende bürger⸗ liche Lebensſtellung beſitzen, zum Landwehr⸗(auch Reſerve⸗) Offizier in Vorſchlag gebracht werden. * Stiftungsratswahlen. Der Bürgerausſchuß wählte geſtern die ausſcheidenden Mitglieder des Stiftungsrats der amilie Weſpin⸗Stiftung, Glaſermeiſter Adam Lamerdin, Kauf⸗ mann Adolf Leo und Bankdirektor Ludwig Teſcher, wieder. Zum Mitglied des Stiftungsrats des Katholiſchen Bürgerhoſpi⸗ tals wurde Kaufmann Wilhelm Kaeſen(an Stelle des verſtor⸗ benen Privatmanns Eugen Grieſer) gewählt. * Vom Marktverkehr. Das ſchlechte Wetter beeinträchtigte die Zufuhr zum heutigen Wochenmarkte, vor allem, ſoweit Gemüſe in Betracht kommt. Weniger begehrt als ſonſt waren heute die Bohnen, die jetzt meiſt nicht mehr zart ſind und nicht viel Kaufreiz bieten. Das zum Verkauf gelangende Weißkraut iſt vielfach entblättert, eine Folge der von den Bauern in ſtarken Tönen geſchilderten Raupen⸗ plage. Rotkraut iſt ſchön gewachſen und unter den heutigen Verhält⸗ niſſen bei einem Preis von 22 Pfg. für das Pfund wirklich kauſens⸗ wert. Die Nachfrage nach Rhabarber iſt ſeit der reichen Obſtzufuhr zurückgegangen. Man konnte ihn ſchon für 12 Pfg. kaufen. Mit To⸗ maten war der Markt wieder gut beſchickt. Zu 25 und 30 Pfg. wur⸗ den viel, auch zu Einmachzwecken, gekauft.Sehr erfreulich war wieder die Zufuhr in Aepfel und Birnen. Letztere konnte man hie und da ſogar unter Höchſtpreis erſtehen. Trotz des verhältnismäßig hohen Preiſes für Aepfel werden dieſe gerne gekauft und zwar zum Kon⸗ ſervieren. Man kann ja jetzt, wie zu Großmutters Zeiten, an den Feuſtern und Balkonen unſerer Häuſerzeilen allenthalben zum Trock⸗ nen aufgehängte, in Ketten gefaßte Aepfelſchnitze und ⸗ringe ſehen. Nur das Wetter iſt momentan dieſer Art der Haltbarmachung nicht günſtig. Es bedarf ſchon einer Nachhilfe durch Backoſenwärme. Sehr begehrt waren Zwetſchen. Diesmal brachte auch die Stadt ſolche zum Verkauf. Ein Plätzchen am Zwetſchenſtand mußte ſchwer errungen werden. Bis zu 5 Pfb. wurde an eine Perſon ausgegeben. Alſo zu einem Zwetſchenkuchen, natürlich brotteigigen, reichte es ſchon. Die Preiſe für Blumenkohl und für Trauben bewegen ſich immer noch in Regionen, die für den Geloͤbeutel des Durchſchnittes unerſchwinglich ſind. Pilze waren nur wenig vorhanden, der Preis von 65 Pfg. hält ſich. vy. flol- U. Maltonal-Theaters Mannhelm Spielplan des frobh. Hof-Theater Neues Theater 2. September Abonnerient B Die Zauberflöte Die fünf Frankſurter Sonntagſ Hohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Uur B. September Abonuement C Nathan der Weise Montagſ Kleine Preise Anfang 7 Uhr 4. September Abonnement D] Der Rosenkavaller Dieustagſ Mittiere Preise Anfang 7 Uur Zum J. Male Prometheus 01 3 deu einstudiert: Escker (R. Weichert) Anf. 7 6. September Abonnement B Die verkauite Braut DonnerstagſMituere Preise Anfang 7½ Uhr 2. September] Abonnement C Totentanz l. Freitag] Keine Preiso Anfang 7/8 Uhr 8. September] Außer Abonn. Der Zigeunerbaron Samstag] Kleine Preise Anfang 7 Uhr 9. September Abonnement A Carmen Diener Sonntag Hche Preise Anfang 6 Uhr Uur Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Es ſpricht allein für die Güte des muſikaliſchen Schwankes „Wenn im Frieden der Hollunder..“, daß die Neu⸗ heit geſtern zum 25. Male gegeben werden konnte. Zu der Jubi⸗ läumsaufführung, die durch die vielen Wiederholungen begreiflicher⸗ weiſe noch weit ausgefeilter und flotter gegeben wurde, als die erſte Vorſtellung, hatte ſich wieder ein ſehr zahlreiches Publikum eingefunden, das dem am———— ſitzenden Komponiſten und den Mitwirkenden ſtürmiſche Ovationen bereitete. Das Publikum Kre ſich nicht eher zufrieden, als bis Herr Heinz Lewin ſich im reiſe der Solokräfte auf der. Bühne zeigte und den wohrberdienten Lorbeerkranz in Empfang nahm. Die Mitwirkenden wurden reich mit Kränzen und Blumen bedacht. Es war eine in jeder Beziehung würdige Jubiläumsaufführung. Wenn der muſikaliſche Schwank überall ſo gut herauskommt, wie in Mannheim, hürſen ſeine Schöpfer zufrieden ſein. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß wir techt bald wieder in der Lage ſind, ein ſo in jeder Hinſicht gelungenes daß es nachgerade für ſich fordere, was Athen vor 2400 Jahren und lange vorher beſeſſen habe. Wenn dieſer Meiſterſtiliſt außer auf die Eleganz auch auf die Gründlichkeit Wert legte, würde er ſich von jedem Tertianer erzählen laſſen können, daß im alten Athen die „demokratiſchen“ Rechte auf wenige tauſend Menſchen beſchränkt waren. Denn nur dieſe galten als„das Volk von Athen“. dieſe„Demokratie“ eine Herrſchaft über eine Unzahl von Sklaven und Halbſklaven ausübte und nicht daran dachte, denen„demokratiſche Rechte“ zuzuteilen, wird Herr Wolff danm auch erfahren. Und ſchließlich, daß die wirkliche Blüte Athens in der Zeit lag, von der Thucydides ſagt, daß die„Demokratie“ nur dem Namen nach beſtand, während in Wirklichkeit die Staatsgewalt in der Hand des erſten Mannes im Staate lag. Im übrigen iſt das Schickſal, das dem Staate Athen zuteil wurde, als ſich die„Demokratie“ auf ihrem Höhepunkte befand, doch nicht eigentlich ſo verlockend, daß wir Anlaß hätten, es uns zum Vorbild zu nehmen, wenn auch manches dafür ſprechen ſcheint, als lebten wir mitten in der Zeit eines Kleon und ſeiner Demagogenkunſt. Vielleicht ſetzt Herr Wolff das ſeinen Leſern nächſtens einmal recht elegant auseinander. „Der heilige Berg“, Schauſpiel in drei Akten von Julian Landau, einem jungen Heidelberger Dichter, wurde vom Stadttheater in Würzburg zur Uraufführ ung in der erſten Hälfte der kommenden Spielzeit an⸗ geno mmen. Nus dem Mannbeimer Kunſtleben. Theater ·Notiz. Die Spielzeit 1917/18 wird am Sonntag, den 2. September mit einer Wiederholung der neuinſzenierten„Zauberflöte“ eröffnet. Der Kartenverkauf für dieſe Aufführung⸗und die ſtellungen der nächſten Woche beginnt am Donnerstag, den 30. Auguſt, vormittags 10 Uhr an der Ho ſe.— Neuen Theater im Roſen⸗ am So nk⸗ 17758 6 r. untag.„Die fünf Frank vom 28. Auguſt. und zugkräftiges Werk Heinz Lewins einer kritiſchen Würdigung Unterziehen zu dürfen. Heute Donnerstag Abend werden zum erſten Male„Die Landſtreicher“, Operette in zwei Akten und einem Vorſpiel bon Krenn und Lindau, Muſik von C. M. Ziehrer, in der ſgeniſchen Leitung von Spielleiter Heinrich Dodl und der muſikaliſchen Leitung von Kapellmeiſter Karl Langfritz gegeben. In Haupt⸗ rollen ſind die Damen: Sorel, Seldern, Dewald und die Herren: Vogler, Oberland⸗Klotz, Puſchacher und Georgi beſchäftigt. Gerichtszeitung. p. Ludwigshafen, 29. Aug. Die Ludwigshafener Geheimſchläch⸗ terei ſtand geſtern vor dem Schöffengericht. Es kam zu einer, wohl nur vorläufigen, Aburteilung der Hauptbeſchuldigten, da ſich der Amtsanwalt, der für jeden der drei Angeklagten 7 Monate Ge⸗ —* beantragte, mit dem Urteil wohl nicht zufrieden geben und erufung einlegen wird. Der Angeklagte Metzger Ignatz Johann ſuchte die Schuld ganz auf ſich zu nehmen, da er als Militärperſon Ausſicht auf Begnadigung hat. Nach ſeiner Angabe wurden etwa 18 Schweine und 4 Stück Großvieh geheim geſchlachtet. Der Angeklagte Heger gab die Zahl in der Vorunterſuchung weit höher an. Der Bahngehilfe Jean Hahn wurde zu 320 Mark Geldſtrafe, der Kauf⸗ mann Ludwig Heger, ſein Schwager, zu 150 Mark und Metzger Johann zu 3 Monaten und 3 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Moskauer Monferenz. Moskau, 28. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Die dritte Sitzung der Staats⸗ konferenz begann mit einer Rede des Vertreters der Semſtwo, Gruzinow, des ehemaligen Militärgouverneurs von Moskau, welcher erklärte, daß ſeine Gruppe ſich der Erklärung der vierten Duma anſchlöſſe, welche Rodzianko nicht Zeit gehabt hätte, zu verleſen. Die Erklärung beſagt, die Hauptaufgabe des gegenwär⸗ tigen Augenblicks ſei, Rußland vor einem feindlichen Einfall zu retten, und zu dieſem Zweck die Maͤnneszucht in der Armee durch Beſeitigung jeglicher Politik wieder herzuſtellen, das Anſehen der Führer zu verſtärken, die Machtbefugniſſe der militäriſchen Aus⸗ ſchüſſe auf ihre wirtſchaftlichen Aufgaben zu beſchränken und dem Oberbefehlshaber die Möglichkeit zu geben, ſeine Macht ohne Ein⸗ ſchräukung auezuüben. Darauf ergriffen Vertreter der Eiſenbahn das Wort, unter denen Prolow, der Abgeordnete des Bundes der Ingenieure, auf die vollſtändige Zerrüttung des Verkehrs hinwies. Ein Vertreter der Israeliten(Gruzenderg) hielt eine lange Rede, in der er ſagte, das jüdiſche Volt liebe trotz der unerhörten Verfolgungen, denen es von der alten Regierung ausgeſetzt geweſen ſei, gleichwohl ſein größtes Vaterland und trug mächtig zu ſeiner Befreiung und Verteidigung gegen den Feind bei. Vertreter der Ukraine und des öſtlichen Rußland, des ſogenannten Weiß⸗ rußlands, erklärten, ihre Völker ſeien bereit, dem Wohle des Vaterlandes alles zu opfern. Ein Vertreter der Letten ſagte, urland werde niemals mit Deutſchland ſein. Ein Vertreter des allgemeinen Bundes der ruſſiſchen Muhamedaner ſagte, alle nuha⸗ medaniſchen Bürger Rußlands unterſtützten voll die vorläufige Regierung. 5 Pelersburg, 20. Auguſt.——. Nichtamtlich.) Die Peters⸗ burger Telegraphenagentur me aus Moskau: Einige der auf der Konferenz anweſenden polütiſchen Gruppen richteten an Ke⸗ renski einen Brief, in dem ſie den Wunſch ausdrückten, daß Plechanow und Krapotkin, die auf der Rednerliſte nicht aufgeführt waren, zur Ver lung ſprechen möchten. Kerenski erteilte ſeine Zuſtimmung hierzu. Krapotkin hielt eine längere politiſche Rede, in der er die ſchwerwiegenden Folgen aufzählte, die ein deutſcher Sieg haben würde. Er forderte daher alle Bürger auf, insbeſondere die Armee, keine Anſtrengungen zu unterlaſſen, dieſe ſchlimme Möglichkeit zu beſchwören. Krapotkin ſchloß mit dem Wunſche, daß Rußland erſt zur föderativen Republik ausge⸗ rufen werden möge. Dieſer Wunſch, der zum erſten Male auf der Konferenz ausgeſprochen wurde, entfeſſelte eine lang anhaſtende Kundgebung zu Ehren des großen revolutionären Rußlands. Plechanow entwarf ein Bild von der Rolle der Duma dei der Selbſtbefreiung des Landes und derfenigen der revolutinoären De⸗ mokratie und erhob lebhaften Einſpruch gegen die e ge⸗ wiſſer Narren, daß die revolutionäre ruſſiſche Demokratie befreit ſei, einen Sonderfrieden mit Deutſchland zu ſchließen. Ich verſpreche im Namen dieſer Demokratie, rief Plechanow aus, daß ſie nie⸗ mals die Hand zu ſolcher Schande bieten wird. Denn das wäre Verrat an den großen Demokratien Frankreich und England. Lang⸗ anhaltender Beifall. * Moskau, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Heute wurde das allruſſiſche orthodoxe Konzil unter Beteiligung von 400 Vertretern mit einem Tebeum in der Himmelfahrtskathedrale 0 Es nahmen 60 Biſchöfe und der Metropolit Wladimir von Kiew teil. Aus den Kirchen begaben ſich 1000 Peſon nach dem Platze vor der Kathedrale, an denen über 100 000 Perſonen teilnahmen. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Wene Mazedoniſche Front. Iwiſchen Ochrida⸗ und Preſpa⸗See und Kördlich Bitolia lebhaftes Arkillerieſeuer. Im abogen einige Jeuerüberfälle zwiſchen Poſten. In der Gegend der Moglena Jeuerauslauſch zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Waffen. Zu beiden Seiten des Wardar ziemlich lebhaftes Arkillerieſener. Weſilich des Wardar bei dem Dorſe Lomnitza verſuchten ſtarke feindliche Abteilungen vorzurücken, ſie wurden aber durch unſer Sperrſener gezwungen, umzukehren. lich des Wardar brachte eine unſerer Erkundungsabteilangen einige geſangene Engländer zurück. Jwiſchen Budkowa und Ta⸗ hinos-See Zuſammenſiöße zwiſchen unſeren Poſlen und ſeind⸗ lichen Streifabteilungen. Bei dem Dorſe Eni Mahle wurde eine engliſche Schwadron zerſprengt und ließ auf dem Gelände eind Tote und Verwundeie, Pferde und Ausrüſtungsgegenſtände zurück. Bei der Strumamündung ziemlich lebhaftes Aelſckeriefener. Rumäniſche Front. Iwiſchen Mahmudia und Palatz Artillerie⸗ und Gewehrfeuer. * Die Sozialiſtenkonferenz in London. London, 29. Aug.(WV. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus. Auf der Sozialiſtenkonferenz der Alliierten ſagte Henderſon, er glaube, daß nur wenige die Erklärung der Lon⸗ doner Sozialiſtenkonferenz vom 2. Februar 1915 aufgeben oder weſentlich abändern wollten. Was in dem Weltkampf auf dem Spiele ſtehe, ſei für die Zukunft der menſchlichen Raſſe von ſo weitreichen⸗ der vitaler Bedeutung, daß es die ſorgfältigſte Prüfung der Mehr⸗ heits⸗ und Minderheitsparteien in allen vertretenen Ländern erfor⸗ dere. Es ſei kein ſehr befriedignedes Ergebnis erreichbar, wenn die Mehrheitsparteien die Minderheitsparteien einfach zu überſtimmen verſuchten. Es ſei beſſer, die Meinungsverſchiedenheiten anzuerken⸗ nen und durch gegenſeitige Uebereinſtimmung eine Grundlage für die Kriegsziele zu ſchaffen, die geeignet ſei, einen ehrenvollen demo⸗ kratiſchen Feleden zu ſichern. Wenn die Entſcheidung der Konferenz auch nicht bindend für die Regierungen 10 ſo würde ſie doch in der ganzen Welt als wohlüberlegtes Urteil des arbeitenden Prole⸗ tariats der vertretenen Länder betrachtet werden. Die ruſſiſchen Vertreter erklärten, daß ſie an der Konferenz voll teilnehmen wür⸗ den. Die Konferenz wurde um 6 Uhr auf 10 Uhr früh vertagt. Eintägiger Generalſtreil in der Schweiz⸗ 0 Berlin, 30. Auguſt. on unſerem Berliner Büro.) Aus wird gemeſdet: Die Arbeiter der Schweiz. öwohl die Geſchäftsangeſtellten, wie ** ie kleinen Be⸗ amten haben beſchloſſen, am Donnerstag von morgen, bis nachmittags einen Generalſtreik durchzuführen. die Straßenbahnen in den Großſtädten nicht verk In den öffentlichen Betrieben für Gas, Waſſer und El ekten, zitätsverſorgung ſoll nur ſoweit gearbeitet werden, in es die allgemeine Sicherheit verlangt. Die Streikenden werden Demonſtrationszügen gegen die Nahrungemie⸗ politik der Regierung und gegen die Kriegsnot im beſo ren proteſtieren. Djemal Paſcha in Berlim. 9 Berlin, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der türkiſche Marien miniſter hatte geſtern eine faſt vierſtündige Wur Srih mit n Staatsſekretär des Reichsmarineamtes. Nach dem Frühſtück 11 türkiſchen Marineattachee wurde ein Ausflug nach Potsdan gemacht und der Tee im Hauſe des Korvettenkapitäns Humape eingenommen. Abends wohnte Exzellenz Djemal Paſcha des Aufführung von Triſtan und Iſolde in der großen Piſut der Königl. Opernhauſes bei. Später wurde die Reiſe zum Beſuche hen Hochſeeſtreitkräfte angetreten. Die Ausbildung der amerikaniſchen Truppen. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Priv.⸗Tel.,* pe⸗ Die ſchweizeriſchen Blätter berichten: Wie einer Schilderung 5 „Matin“ zu entnehmen iſt, werden die amerikaniſchen +7150 cken augenblicklich in einem Lager hinter der Front zum F 906 dienſt ausgebildet. Die Ausbildung Klcha derart, 15 unter die amerikaniſchen Beſtände franzöſiſche Alpenſäger einger 5 werden, die den Amerikanern die Uebungen vorzumachen haben. kurzer Zeit werden dann die amerikaniſchen Truppen an der fran zöſiſchen Front eingeſetzt werden.— Die ruſſiſch⸗japaniſchen Berhandlungen. 9) c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Priv.⸗Tel, 3, 95 Wie die ſchweizeriſchen Blätter berichten, ſcheinen die Verhaſcg⸗ lungen zwiſchen Rußland und Japan zu keinem erſon reichen Abſchluß zu kommen, denn die franzöſiſchen Blätter begtunde bereits langſam und ſchonend davon zu reden, aus welchem flem Japan an der Oſtfront nicht eingreifen könne. Hieran ſei vor i10 die ruſſiſche Revolution ſchuld, denn Japan könne ha Truppen nicht an einer Front einſetzen, hinter welcher ein C herrſche und deren Verſorgung ſo wenig ſichergeſtellt ſcheine. Amerikaniſche Seetyrannei. m. Köln, 30. Auguſt.(Pr.⸗Tel) Die Kölniſche Volkszeltung meldet aus Genf: Der Matin berichtet aus Newyork: lſo verbot 30 holländiſchen Schiffen die Ausfahrt, an ſie teilweiſe Futterladun gen führten, welche Wilſon fellen keiner Bedingung Holland überlaſſen will. Obige Schiffe erhie e⸗ unlängſt die Erlaubnis zur Ausfahrt, falls ſie einen Teil des ab⸗ treides der belgiſchen Ernährungskommiſſion liefern würden. meldet Friedensyropaganda in Argentinien. m. Köln, 30. Auguft.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitun von der ſchweizeriſchen Grenze: Die Pariſer Blätter melden 8 Buenos Aires, der Präſident erhielt ein von mehreren haneng Perſonen unterzeichnetes Schriftſtück, das um die Aufrechterhal der Neutralität bittet. Die Katholiken organiſieren Verſammlung zugunſten der päpſtlichen Note. Die ſchlechte engliſche Ernte. m. Köln, 30. Aug.(Prib-⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung⸗ melhe aus Amſterdam: Aus London wird berichtet: Der geſtrige Stu 45 hat großen Schaden an der Ernte verurſacht. Die„Amde bemerkt, noch immer ſei Mäßigkeit im Eſſen geboten landwirtſchaftliche Mitarbeiter erklärt, auf eine der ſchlechteſten Der zeiten ſeit Menſchengedenken ſei eine Mißernte gefolgt. 0h Schaden, den die ſchweren Regengüſſe zu Anfang Auguſt verurhet hätten, ſei nicht wieder gutzumachen. Der geſtrige Tag habe gach das Uebel ins Ungemeſſene geſteigert, ſodaß die Ernte tatſächlich ſchlecht ſtehe. Aus dem ungariſchen Kabinett. un. Budapeſt, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des gariſchen Korreſpondenzbüros. Graf. Johann Zichy wird demnäen, mit dem Minſfkerpräſibenten Wecerle in Unterandtungen n treten. In politiſchen Kreiſen ſieht man den Verhandlungen, erle größtem Intereſſe entgegen, weil Zichy der Regierung Wec größere Sympathie entgegenbringt als der Regierung Eſterhac⸗ was man damit begründet, daß Zichy vor zwei Monaten bereit 9 weſen wäre, dem Kabinett Weckerle beizutreten, wenn Weckerle 5 mals mit der Kabinettsbildung beauftragt worden wäre. Au⸗ nationalen Arbeiterpartei ſchäßt man die Zahl der etwaigen dah 8 Zichys gering, in Regierungstreiſen dagegen hofft man, er es Weckerle gelingt, eine ſolche Grundlage zu finden, die Gruppe der nationalen Arbeitspartei die Unterſtützung der?“ gierung Werckerle ermöglicht. Die Ausfuhr Amerikas. 855 90 Waſhington, 20 Aug.(WrB. Nichtamtl.) Meldung( Reuterſchen Bureaus. Wilſon hat eine Proklamation laſſen, die die Ausfuhr ſämtlicher Güter nach den 10 tralen Staaten Europas nur mit Erlaubnisſcheinen m ſtattet und die Liſte der Güter erweiterte, für deren Ausfuhr 4 die Alliierten und nichteuropäiſchen Neutralen Erlaubnisf, erforderlich ſind. Die Liſte ſchließt Baumwolle, alle Fieiſchwäre Zucker und die meiſten übrigen amerikaniſchen Ausfuhrgüter der In einer beſonderen Erklärung ſagt Wilſon, die erſte Ablicht a⸗ Regierung ſei, daß der Feind weder mittelbar noch unmitk Rutzen von den amerikaniſchen Ergeugniſſen habe. Die Aueſſich nach Deutſchland und ſeinen verbündeien Jändern wird förne, verboten. Die Ausfuhr von gemünztem und ungemünztem G ge* Silber und Schuldverſchreibungen iſt an Erlaubnisſcheine““ bunden. Kältewelle in Nordamerila. get fu. Kölu, 20. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche molben von der ſchweizeriſchen Grenze: Wie die Pariſer Blätter m te, geht über Nordamerika eine ungewöhnliche K614, welle; das Thermometer ſei in Chicago am Moniag Grad unter Null und in Wiſconſin auf 3 Grad unter Null 0 . Berlin, 80. Aug.(Von unſesem Berliner Bäro.) Sa⸗ mexikaniſchen Geſ in Berlin, Dr. Kruch ein. eit —.4 . 6* 9 Heller, ſind in Kopenhagen, wie von dort gemeldet von den Verbündeien die Päſſe— Ueberfahrt in 5 Heimat verweigert worden. Sache wird zu 40 auf die Veröffentlichung eines Wertes—.—— Feder„ rund und Recht“, in dem er ſeine Deutſchfreundlichkeit beſonders Nichtamtlich.) Der Reichsanzeiger 05 tun ſoll. f 29.—— b4e fe öffentlicht eine Verordnung über die Preiſe für Butter. 5 Rotlerbam 20. Aug.(8B. Nichtamtlüch„Maasbode⸗ 1000 Der engliſche Dampfer„Royal Transport“(4652.) Haen nach einem Zuſammenſtoß mit einem anderen Dampfer im Cal von Quebec auf Strand geſetzt. Der amerikaniſche Segler„i⸗ honn E. Roß“ iſt geſtrandet und gilt als verloren. Der a kaniſche Segler„George A. Marſſ'“ iſt geſunken, ebenſe ſer engliſche Dampfer„Glenafton“. Der amertkaniſche Schoan, „Lizzie A. Williams“(189.) wurde verlaſſen auf See ken. getroffen. Der engliſche Dampfer„Selsvig'(971.) iſt geſen ge⸗ Der engüſche Dampfer Orientat“ iſt geſtrandet und wrack. da⸗ franzöſiſche 89917„Eygne“(03.) Kchater ehenfale e Motorſchiff„Alfred Nobet“(108 Sciſche ane „Clementine“(152.) iſt und wrack; der eng· „Eve Marie iſt geſtrandet und gilt als verloren. Het liſche Dampfer„Clementis“(2162.) iſt geſtrandet. ermn Dampfer„Ratunga“ aus Melbourne(1618.) wird v 9 Der däniſche Dampfer„Alexander Shukoff“(4652 wurde verſenkt. Madrid, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Blätter 19175 Serra ds Pilao da Raral verſenkt. 0 SK S E — 24 S S S S 55——— 0 S SS — „——— ——————— 2 ———————— — ————— —— 5252 29222222222 22 —— 10 1 l e⸗ h⸗ SR Dnerstag. den 30. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Kr. 06. K. S Handel und Industrie. 90 0²⁴ 8 Pf Tilerhöß. —— des Aache — t der Wber debt trie un, Wen 80 di undeak hanch 8 engr 658 ferten Michusruppe beſeiligt, deren Führung in den Ser liegt. Außerdem sind die Württe Kissie Süddeutsche Discontogesellschaft in Mannfteim, die Wi che Creditbank in Mannheim und zwei westdeutsche und ———————— Erhöohung des Schiepplohnes auf dem Neckar. undic Sctleppschittaurtsgeselkchait auf dem Neckar in Hieil- Kehatte au das Mlinisterium des Innern das Gesuch Sstelit, on leppiohn für Kohlen, Koks und Briketts auf der Strecke I bomriheim nach Heilbronn auf 60 Pfg. die Tonne somit auf für den Tonnenkilometer erhöhen zu dürſen. Diese deg Wurde, soweit es sich un den unter badischer heit stehenden Teil des Neckars handelt, vom Mini- Innern genehmigt. 8 Entwrichglang des Karleruker Rheinhafens. fr kc dem Jahresbericht des städtischen Hafenamts für das USc 10 hatte der Karlsruher Rleinhalen auch im ahgelaufenen ftsjahr trote aller Schwierigkeiten recht starken Verkehr Sisen. Der Hafenverkelir— einschliebßlich Nahwerkelrr— im Berichtsjahr auf 1 378 460 t. Gegenüber den Ergeb- Jahres 1915 mit 1 204 411 t hat er also um 174(58 t 14 Prozent zugenommen. Die Abnahme gegenũber dem — Verkehrsreichsten Jahre 1013 beträgt nur 105 138 t oder leen ont. Da während der Kriegszeit grohe Miengen Güter im mit der Eisenbahn angekommen und abgegangen sind, r zu Schiff weitergegangen oder eingetroſſen sind, muß 1 des Hafens auch der gesamte r berücksichtigt werden. Dieser war 1916 mit 0 größte seit Bestehen des Hafens, um 185 380 t Wde 18 1915 und um 173 945 t größer als 1913. An Haſen⸗ er hat die Stadt im Jahre 1916 an 6 Firmen 24 464 qm ver- Wlen ud an 2 Firmen 11 850 qm verkauff. Für diesen Verkauf Tund 220 000 M. eingenommen. A. ⸗G. elsäassischer Textilwerlce. it beabsichtigt, eine Anzalil bestehender Aktiengesellschaf- Tivater Unternehmen des elsässischen Webstoffgewerbes, Srgeltungsmaßnahmen liquidiert werden, in einer großen esellschaft zu vereinigen. Sind laut„M. N..“ auch bayrische Solche aus A erkehrs „ unck im übrigen namentlich säch- en ad rheinische Firmen beteiligt Die Neugrünchuig muß Astr, SkoBzügiges Uebernahmeprojekt der gesamten Baumwoll⸗ dee betrachtet werden Es ist geplant, den gesamten maß- Krelsen der deutschen Baunwollindustrie und des Baum- Anaudels Gelegenheit zu geben, sich mit Kapital an dieser 6i 8 Zu beieiligen. Aus diesem Grunde hat es auch die Sanisation der deutschen Baumwollindustrie übernom- Wis5 Vorbereitungen der Gründung durchzuführen. Es liegen Zusagen auf erhebliche Sunumen vor, s0 daß die Gründing als gesichert betrachtet werden darf. Begreiflicher- Miet lelt aber, weil es sich um Erwerbungen im SichaAdelt, die Wagnisfrage eine bedeutsane Rolle, doch wür- Wrnc hier Wege fnden Jassen, um diese Schwierigkeiten in Si ener Weise zu lösen. Von bayerischen Banlen ist die Aesche Vereinsbank und die Bayerische Handelsbank an der Händen von S. mnbergische Vereins- An der Gründun der neuen ebstoffirmen, perations- 5 ul, degend befriedigende Qualität a schön in der im Aroma. sieht man ebenkalls außergewöhnlich schöne Sorten. Die Produ- Zenten haben verschiedenttich Hopfen b aus Angst, ihre Ware bei dem stark rückgüngigen Hopfenbedarf, den großen alten Brauerei- und Händlervorräten usw. nicht besser loszubekomααe. Durck das staatliche Eingreiſen sind sie aber meist bereits weniger abgabewillig und verlangen höhere Preise, die ihnen in 8p ü 4 bewiiigt werden, um so mehr, als minderwertige Hopfen heuer meist nicht gepilückt werden. R Herabsetzung der E Leümverhanfasuschläge für Ziſſernmäßigen Zurückgehliebene Dividende. Als Gewinnvortrag verbleiben Mark Osmabrücker Kupfer- und Drahtwerke. r. Düsseldorf, 20. Aug.(Pr.-Tel.) bericht für 1916—17 beantragte die Verwaltung, den Reingewinn durch äußerste Ausnutzung nertzeitlicher maschineller Einrich- tungen in Verbindung mit sachgemäßer Arbeitseinteilung ersetzt Werden konnten. Bei dem vorliegenden Auftragsbestand dürfte in gleicher Weise auich mit einem befriedigenden Verlauf des kom- menden Jahres gerechnet werden. Nürnberger Hopfenmarkt, W. Von In der letzten Woche hat sich der Verkauf und die Zufuhr diesſähriger Hopien bereits recht lehhaft entwickelt. In neuen Hoplen beziflerten sich die Bahnabladungen auf durchschnittlich 50 Ballen im Tag, denen gegenüber die Landzufuhren heuriger Ware, sowie die alten Hopfen nur wenig ins Gewicht fallen. Zum Verkauf gelangten Markt-, Gebirgs-, Spalter- Land-, Haller- tauuer. Lettnanger und Elsässer Hopfen im Lagesdurchschnitt von 100 Ballen und zu Preisen von 70—150., also teilweise um ein Drittel teurer als die 1916er Hopfen in den letzten Monaten. Die aiten Hopfen begegnen seit der Zufuhr neuer fast keinem Interesse mehr und müssen sich stetig fallende Preisbewertung Sefallen lassen, s0 daß sich Verläufe darin zu Preisen ab 45 M. den Marlet gebraciten Hopien weisen sind meist gut trocken, Unter den Gebirgshopfen bis Aruslamdsschuhwaren. festgesetzten Zuschkige unagemessen Schen Iu- und Auslandsware ergeben Einsprüchen und Anzeigen wegen Vergehens gegen das Gesetz Semäs Beschluß der Gutachterkommission vom 25. Juli 1917 (Veröifentlickt durch Nacktrag zu den Richtsützen am 1. August 1917 Siud die für die nacii dem 1. August 1017 ei ausländischen Schubwaren auf 18 bzw. 25 Prozent Auslämdischen Hersteller berechneten Nettofakturenpr Einfiuhrzoll herabgeselzt Worcen. Dieser Bes Weramlaßt worden, daß sich durch die veränderten Valutaver⸗ Hältnisse in den Gestehungspreisen und cdemgemäg auch in den Neitzen des Händlers mid schlieglich in den Klein- verkauspreisen bei Weiterer Berechnung die Kchsische Banken an der Gründung beteiligt. betrelts übermäßiger Preisforderung fülirte. Auf Grund einer mit z. u. ſetit Vertretern des an der Schuhwareneinfuhr besonders interessierten ktahrie vorm. Johann Faber a.-G. in Nurnberg. Schuhhandels Abgehaltenen Besprechung und auf Anordnung der I. September: Augen Abschluß ergibt M. 1 407 735 Rohgewinn. Nach sorg. vorgesetzten Reichsrgierung wird dieser Beschiuß tkrernut au 2. September Wen Abschreibungen verbleiben M. 1 107 593 Reingewinn, sämtliche ausländischen Sciiwaren, also auch auf die vor dem 3. September Wgt M. 64120 Gewinnvortrag hinzutreten. Der Aufsichtsrat 1. August 1017 einge angenen, ausgedehnt. Demgemäß sind die 4. September 0 Uach M. 382 000 Rückstellungen, darunter M. 150000 für Händler v. ichtet, Neinverkaufspreise Sännſicher am Lager 5. Septeinber iyi Gergang in die Friedenswirtschaft, wieder 12 Prozent beündlichen ausländischen Schuhwaren Utwerzüglich diesem Be-. 6. September Mise Eende Vor, sowie einen Sprozentigen Bonus als teil- Scluluß entsprechend abzuändern. Bis zur erfoglen Umeichnung 7. Septemher ntschädigung für die in den beicen ersten Kriegsjahren I Sind die betreffenden Waren aus deim Verkauf zu ziehen. Bei der Septe eee Nach dem Geschüfts⸗ Sits ab 70 M. abgegeben ngegangenen alif die vom enpreise zuzüglich chlug war dadurch für inländische Waren große Unterschiede zwi- Halten, was zu Zzahlreichen tatsachlich Spasskl Copper 150 M. anſtalt. reform“, Berlin Epstein u. Gunz eine der Bodenreſorm gefeiert. te Kurs, ——— Wairung mehr als höchstens.40 M. für 1 Franken zugrunde zu legen. Diese Bekanntmachung tritt soiort in Kraft. 5 80 are der Pariser Werepanlerbörse. 5 von 778 520 M. gegen 417 500 M. wie folgt zu verteilen: Rück⸗ PARIS 28. August(Kassa-Harkt.) lage 40 000 M. gegen 26 000., Sonderrü 50 000 M. gegen 28. 24. 285 44 000., wohltätige Zwecke 125 000 M. gegen 100 000., 15% 8% 7 9 950 88 5 Düvicence gieich 450 000 M. Segen 15 Prozent Dividende. Nach] 40%Span.ub,, 105. 20..70 Thom Horst.. 145 Abzug der vertragsmäßigen Gewinnanteile verbleiben dann noch%Russen 1806 74/ 75.— Reff Fay 86 50 317 M. gegen 25 832 M. zum Vortrag auf neue Rechnung. Das günstige Ergebris dieses Geschäftsjahres sei vor allem darauf zu. Bihd de Faris 103 G. 14 1 Tlickzufihren, daß einerseits der durch die Knappbeit an Roh- Sred Kronnais 1180 1sſsflanex. 386 stoffen bedingte Ausfall an den bisherigen Erzeuguissen Neuauf- Rerrohafta aneoff rabt 750 nahmen Senracht und anderseits eine Menge von Facharbeitern Bord Kepdag. 882, Selle Maphte 480 46.14½(zuletzt 45.—) Oücheenſch. Er kommt zu NW 23, Leſſingſtraße 11. 2 4760/ Rio Tinto Kol Randmines, 4. 438/ Toula 2⁵⁰— Copper 522/ China Sopper 222/Utha Sopper, 65 142/Tharslils 425/De Sgers 356/ Goldfleids. 3300Lena Gold, 440/Aägersfont Letzte Mandelsnachrichten 5 Berlin, 29. Aug.(WIB. Nichtamtlich.) In der heutigen Sitzung des Auisichtsrats der Bank für Haudel und Industrie vurde beschlossen, in Augsburg unter Uebernahme der Firma Piiets in Hirschberg in Schle⸗ sien unter Uebernahme der Firma Fritz Bardels eine Nieder- zu errichten. Des weiteren wurde beschlossen, in Kölu, Dortmundfund Duisburg Zweigniederlassungen zu eröft nen, sobald es die Umstände ermöglichen. 3 Ueber die Behaudlung der Kriegerheimſtättenſrage durch Herrn von Beihmaun⸗Hollweg und ſeine„nachgeordneten Stellen“ Adolf Damaſchke in der neueſten Nummer 15 der„Bodenreform“ intereſſante Mitteilungen. in dieſer Frage ſich zweifellos die zögernde zurückhaltende Natur Bethmann Hollwegs als große Hemmung erwieſen“ habe. Dem ver⸗ ſtorbenen Ernſt Baſſermann ſind wegen ſeiner warmherzigen Anteil⸗ nahme an der Kriegerheimſtättenbewegung Worte ehrenden Geden⸗ kens gewidmet, und Profeſſor Wilhelm Rein in Jena wird aus An⸗ laß ſeines 70. Geburtstages als Vorkämpfer und treuer Mitarbeiter Das Heft bringt neben vielen banerkens⸗ werten Mitteilungen und Nottzen unter dem Stichwort„Die evan⸗ geliſche Kirche, die Lebeusſtarken und die Kriegerheimſtätten“ auch einige wertvolle Beiträge zu dem Thema„Kirche und Bodenreſorm“. Die„Bodenreform“ iſt die verbreitetſte Zeitſchrift für volkswirtſchaft⸗ liche und ſtaatsbürgerliche Bildung im deutſchen Sprachgebiet. koſtet vierteljährlich nur 1,50 Mk, bei jeder Buchhanblung und Poſt⸗ Probenummern verſendet koſtenfrei macht dem Ergebnis, daß„auch Sie der Verlag„Boden⸗ Wasserslandsbeobacktangen im Monat August. eing 0 ahr. 11 Skührter Vortreter cenuche Werke gegen on gesucht. SSart& Finke, Mehlem a. Ru. ur M. Grosshandlung chemischer techuischer EHraeugnisse. E27¹ SS——— 2 2 ** ————————— Eehrlinge Sinjahrigen⸗Zeugnis für unſer ufmänniſches Büro geluckt. Bopp& Reuther, Mannheim⸗Waldfofł. 0 0 E elcr 12 fle 10 g ——— Sοοοοοοοοεοοοαοαοοςοe Ner oder Dame Oktober oder früher S uncl Futtermittel- Grosshand⸗ Verlangt werden Kenntnisse lt uchhaltung und Fertigkeit im e Aaphieren u. Maschinenschreiben. Schrift- liestchcbote unter V. E. 179 an die, Ge. 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Theaterbühne des Nibelungensaals Srober bunter Mbsc⸗hleds-Operetten-Rhend des geſamt. Operetten⸗Euſembles unter Mitwirkun der Kapelle des Erſ.⸗Batl. 110 Rgt. Kaiſer Wilhelm Leiter der Veranſtaltung Herr Direttor H. Norbert. Dirigent Kapellmeiſter Hermnann Hoefert. Das Programm enthält Jämtliche Schlager aus den Operetten„Walzertraum“,„Cſardasfürſtin“,„Dollar⸗ prinzeſſin“,„Luſtige Witwe“,„Polenblut“ uſw. Da⸗ zwiſchen ſind Balletteinlagen vorgeſehen. Ausführliches Programm ſiehe Theaterzettel. Die Beranſtaltung finbet ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Rauchen iſt nicht geſtattet. SGintrittskarten ſind im Vorverkauf täglich von heute ab an der Kaſſe des hioſengartens von 11—1 Uhr normittags und von—5 Uhr nachmittags, ferner bei Kremer, D 1. 5/6, Heckel, 0 3, 10 und im Mann⸗ heimer Muſikhaus, P 7, 14a zu haben Ureiſe der Wlätze; Parkett 1. Abteilung Sperrſitz Mk..—, Parkett 11. Abtl. Mk..50, Säulengang I. Reihe Mk..50, Parkett unnummerierte Plätze Mk..—, Säulengang unnummerierte Plätze Mk..—, Empore unnummerierte Plätze Mk..— 8 Außer dieſer Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen, S9 31, 6 Breitestrasse 41, bas bestzesuchteste Lichtspiel-Thsater Hannheims. Heute zum letaten Male in dem reizenden Lusispiel as Madel von nebauan Verouibte Brieie S Ac Pder aus Oberfrauken 8 SE 8 Rulnen ägyntischer Tempel. 9 Mk. 15000.— der Wärtt. Invaliden-Geldlotterie neel auk Nr. 12402 in meine Glückskollekte. Empfehle zu den nächsten Ziehungen Bayer. Kriegerlose Sokort beim Oeilnen des Losbrieies kann man schen, ob man gewonnen hat. 5700 Gewinne Mk. 60060 25 Gewinne Mk. 17500 u. 8. W. 9271 Losbrieie à.10.,(11 Losbrieie 11. 10M.) Porto und Liste 35 Pfg. extra. 5 Bad. Kriegerlose iehung unwiderruthiek 10. Oktober.“ 3264 Geldgewinne Mk. 37000 Hauptgewinn im günstigsten Falle Mk. 20000 U. S. W. Lose à Mk..—,(11 Lose Mk, 10.—) Porto und Liste 35 Pfg. extra. 3 eritz Lerzberger, Mannkeim In Mannh. au haben beéi Hoftmann, 1,, * . APOLLO rJ Imehrere Hundert, in ½, ½, ½, 1 und 1½ Liter Evangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 30. Auguſt 1917. Kriegsandacht. Konkordienkirche, Abends 8 Uhr, Stadtyf Sauerbrunn Bekanntmachung. Diejenigen Lanbwirte, die zur Bereitung bdes Futters für Rinbvieh, Schweine und Ziegen einer beſonderen Brennſtoffzuweiſung bedürfen, werden aufgefordert, bezügliche Anträge innerhalb der nächſten 14 Tage zu ſtellen. Die Entgegennahme erſolgt für die Vororte auf den Gemeindeſekretaxiaten für die Altſtadt in unſeren Geſchäftsräumen D 7, 12. Mannheim, den 29. Auguſt 1017. Swa Ortstohlenſtelle: J..: Gehring. Sosseseesseessses Jagd⸗Verpachtung. 2 Donnerstag, den 13. September 1917,** nachmittags 8 Uhr zu Landau, Pfalz, in den Amtsräumen des unterfertigten Nota⸗ riats, wird die Feld⸗ und Waldiggd der K Gemeinde Eſchbach— umfaſſend 70 ha 42 ar Feld und 38 ha 1 ar Wald— öffentlich bis 2 1. Februar 1921 weiter verpachtet. Das Jagbrecht wurde ſeit 1912 nur im 0* letzten Jahre ausgeübt. Va4i K. B. Notariat Landau 1: Juſtizrat Müller, K. Notar. —* Anessesselesseess Hauszinsbüchlein Kr ſtets 5 2 Statt besonderer Anzeige. Tieferschüttert mache ich die schmerzliche Mitteilung, dass meine innigstgeliebte, teure Frau, unsere gute Mutter Na226 Frau Louise im blühenden Alter von 33 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit mir durch den Tod entrissen wurde. Rüller In tiefem Schmerz der schwergeprüfte Gatte: Franz Müller nebst Kind. MANNHIEIM(O 7, 15), Jagstfeld. Die Beerdigung findet Freitag morgen 9 Uhr in Jagstfeld statt. Man bittet von Beileidsbesuchen und Blumenspenden absehen zu wollen. der Pruckerel Dr. Hasa, G. m. b.., E ſSn Pe ſa⸗ Nnion-N AusasemsSäN SMoaler ruu, Onkel, Neffe und Bräutigam ——————— 2— Von Hreitag ab. Menny Corien/ ELL 4 Kriegsfreiwilliger Obergefreiter Peter Schmitt bei einer Fuss-Art.-Batt. 1 ———— Mannheim, ben 25. Auguſt 1917. An unſere verehrliche Kundſchaft! Wie in den Kreiſen der Kaufmannſchaft allſeitig bekannt, hat ſich die un⸗ ſicherheit in den Straßen und im allgemeinen Verkehr in unerträglicher Weiſe geſteigert. Alle dagegen getroffenen Maßnahmen haben verſagt, ſodaß die durch Diebſtähle ꝛc. eingetretenen Schäden einen beiſpielloſen Umfang erreicht haben. Die grohen Wertſteigerungen faſt aller Güter machen es uns unmöglich, für dieſe Verluſte in bisheriger Weiſe weiter eingutreten. Wir ſehen uns daher genßtigt, die Haftpflicht für Diebſtähle und Güter⸗ beſchädigungen, ſoweit ſolche beſtehl, auf den Höchſtbeirag von Mh. 60.— für jede Frachtbrieſſendung mit ſofortiger Wirkung zu beſchrünhen. Deckung für höbere Werte iſt Verſendern und Empfängern burch Selbſt⸗ verſicherung vorbehalten. Heinrich Gräſf I. Ayrer& Achmidt Braun& Köſchler Jakoo Eeſte Mannh. Gisſabrir Gebr. Bender Gebr. Gräßf Johann Greiner Hudwig Gropp Ww. Theodor Hamderger Iulius Hartmann Heinrich Helſert Lorenz Herrmann Joh. Georg Herrwerth Decker Ma Wilhelm Kraft G. m. b. H. Anton Kuchenmeiſter J. M. Lut Manuheimer Paketfahrt G. m. b. H. J. Reichert Söhne Stefan Rieger Georg Stamm. ewigen Ruhe gebettet. In tietstem Schmera: Sonlenes, Fümlle Peter Schmit, Heilggkreuzsteinach aber nie Elullie Helier, Braut Fälkllle Cür. Haoller, Mannheim. dass mein lieber Mann und. guter Vater Joseph Schlaich Packmelster sanft verschieden ist. MANNHEIM Eumpwerkstrasee 40). Um stille Teilnahme bittet Referenzen aufliegen, höfl- erbeten. ———— Tonservon-Süase mit Gummiring, neu eingetroffen. La271 Kaufnaus Iindenhof W. Mlussmann, Mannheim Gontardplatz 1. Utwoch, den 5. September erötkne ich für junge Damen, Frauen und Mädchen Sründlich bildende Aestundige Fischceck- und Servierkurse Tafeldecken, Servieren, 14 verschiedenes Serviettenbrechen, Speisen⸗ olse kür diverse Gelegenhelten und Anstandslehre.— 2 iesen, wie man im Hause Veranstaltungen aller Art trifft, um sein Fersonal darin anleiten zu können. 2. Das zu erlernen was in Herr- Hachaftshäusern vorkommt, um eine dienendeoder repräsentable Stellung einnehmen zu können.— Der Unterricht wird theoxetisch, praktisch 65 und fachgemäs mit den dazu gehöxigen Tafelgerätschaften erteilt. Honorar: Tageskurs 10 Mk., Abendkurs 10 Mk. Hochachtungsvoll; Else Schuster, Haushaltungslehrerin. weck: 1. Zu Anmeldungen werden im Ballhaus am Büfett, woselbst Prospekt u. mit gt. Berd. 900 Mark, gegen wöchentl. Rückzah⸗ Uebernahme eines Geſchäfts u. hohen ins? n82 Zuſchriften unter V. N. 88 an die Geſchäftsſtelle. Leichenhalle aus statt. * ——2 5754I3S. · „55 — * 4 Plötzlich und unerwartet traf uns die tiet- Jerschütternde Nachricht, dass unser innigstgeliebter, herzensguter, hoflnungevoller Sohn, Bruder,—— — — —— 2— Inhaber der Badischen slibernen Verdienstmedallle in den heissen Kämpfen am 16. Ausust 1017 im Alter von 26 Jahren den Heldentod für sein Vaterland erlitten bat, Seine Vorgesetzten und Kameraden haben ihn am 18. Augus mit allen militärischen Ehren auf einem Fhrenfriedhof zur —————— — — Freunden und Bekannten geben wir die Nachricht, an den Folgen eines im Felde zugezogenen schweren Leiden“ Pauline Schlaich Ww., nebht Kinder“ Pie Beerdisung kindet Freltag mittac halb 4 Uhr von liebe, gute Schwester In Lübeth zun usend — rginv. 61² Liebt-Bäder-Auxia Pl u9ZzeU 2 lack in allen Farben 22 8 ImpPrägmienungslscK achen chen) auf d. Wege, bis jetzt in ſehr gebund. Stellung, ſtrebſ. ſympat. charakterv. Lebe ten(froh. Gemüt, Natur⸗ Marke„Elastisch“ für Tra Klüür Zünderteile Gol d ſack für Konservendosen empfchlen billigst in bekannter Güte nur an Selbstverbraucher. Ta140a e 7 50 2 Kriegsbeſchädigter. Zuſchr. SWig 1. 82. u. V. P. 180 u. d. Geſchäftefl. 7 5²7¹ wird in ſehr gute Pflege Skmidt& Hiatzen. Läckfahrik, 60 bonzessionierte in Oualitat u. Ausgiohigkeit unuertroktene, 5 Ia. Krait-Suppenwürze! mit oa 18% Ej/ſelssgehalt Jaden Bor hestempfohtene Abnehmer unter äußerst günstigen Bedingungen. Lotteriegeneralagentur, 9 6, 1 u. E 8, 17. und otentrocknend seſucht. mit Duſchen ꝛc., modern elägra und alſe eingerichtet, über Winter Lackfarbe anderen Farben, luft⸗ zu pachten oder zu leiten NMaItæn. Naturheil⸗ Inſtitut Baden⸗Baden. Rittmeisterswitwe Nas25 Wartet schnell entschlafen ist. für Marmeladeeimer 9 Die tieftrauernde Schwester: Frau Emilie Tillessen. MANNHEIM, August 1917. letzt. v⸗ 2 3 2 Für die behörgtioh EtId Kin Muster gegon 60 Pig. Sehmtit R 4, 10 u. F 2, 1. Gencralvertreter für Baden: Walter Hill, Stuttgart. genommen. Gartenſtraße 68 Dunkelbraune Geldtasche mit Juhalt und Wert⸗ iere verloren. Gegen bethſtraße 11. Kriegs-Verslehkerungen „Phönix“ 8437 K. Tu. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 55„FF————— Tieferschüttert teile ich allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht mit, dass meine im Alter von 63 Jahren nach kurzem Krankenlaget inſolge eines Unglucksfalles am 25. August in def Heilanstalt von Hofrat Dr. Krecke in Munchen unet Uetert schnell u. Trauerbriefeiniabr 8 igẽ ehge Zuschläge) mit und ohne——— Vollauszahlung im Kriegssterbeialle durch die Fi