Freilag, 31. Auguſt. Derantwortlich für den emeinen und Handelsteil: edakteur Pr. Fri Sen den Ee er. 1 u Berlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. b.., ſämt⸗ R 9 40 7044, P045 er: Ur. 8 2, 7943, 7944, 7945. Poſtſcheck ⸗ —Kaoͤento Kir. 2917 Tudwigshafen a. Rh. Badiſche Neueſteg Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk M Wittags⸗Ausgabe. —— Deutſcher Abendbericht. Berlin, 30. Auguſt, abends.(WTB. Amllich.) Reine be ſonderen Ereigniſſe. Ruhe im Weſten.— das vordringen im Oſten. Berlin, 30. Aug.(W B. Nichtamtl.) Die Kampfpauſe Generalangriff der Entente hielt auch am 29. lüchguſt an. In Flandern verſuchten die Engländer ledig⸗ ich in dem Angriffsabſchnitt zwiſchen den beiden Bahnen Boe⸗ düghe⸗Staden und Ppern⸗Roulers einen Teilangriff gegen die eutſche Stellung nordweſtlich von Wieltje. Er wurde reſtlos abgeſchlagen. ie Artillerietätigkeit war bei ſtürmiſchem, regneriſchem Wetter ſtark wechſelnd. Das Feuer ſteigerte ſich gegen 3 Uhr nachmittags auf die deutſchen Stellungen nord⸗ Iſtlich Ppern. Gegen Abend griff es auch auf die Gegend an er Küſte, ſowie vom Houthoulſt⸗Walde bis zum Kanal von Hollebeke über. Während der Nacht wurde nördlich Lange⸗ marck eine engliſche Patrouille abgewieſen. Im Artois hat die engliſche Angriffstätigkeit vollkom⸗ men aufgehört. An der ganzen Front herrſchte lebiglichnor⸗ ſale Nördlich St. Ouentin be⸗ chränkten ſich die Engländer auf ein Stoßtruppunternehmen, ir um 6 Uhr 15 abends gegen die deutſche Linie ſüdöſtlich dlogne Ferme vorbrach. Es wurde glatt abgewieſen. An der Aisnefront bereitete ſtarkes franzöſiſches Feuer, das ſich um 12 Uhr mittags ſchlagartig füdlich und öſt⸗ ich Cerny verſtärkte, Vorſtöße zahlreicher franzöſiſcher Pa⸗ trouillen vor. Im deutſchen Maſchinengewehrfeuer brachen ſie ämtlich verluſtreich zuſammen. Auch öſtlich Cormicy, am Bri⸗ ont und norweſtlich Vauxdeſincourt wurden franzöſiſche Pa⸗ rouillen abgewieſen. An der Oſtfront war die Artillerietätigkeit an zahl⸗ deichen Stellen lebhafter als an den Vortagen. Der Angriff er Verbündeten im Bergland nordweſtlich von Foc⸗ ani macht weitere Fortſchritte. Die Verbündeten kangen zwiſchen den Flüſſen Suſita und Putna weiter vor d erſtürmten das Dorf Ireſti. Die Ruſſo⸗Rumänen im ſührten zur Entlaſtung der hier ſtark bedrängten Trüppen ſtarke Maſſen gegen die am Vortag von den Verhündeten nordweſtlich Munkelul genommenen Höhenſtellungen vor, die — außerordentlich ſchweren Verluſten für den Feind ſcheiter⸗ en. Alch im Oitoz⸗Tal wurden zwiſchen D. Cosna und kozeſci rumäniſche Angriffe abgewieſen. Wie die Ruſſen in Galizien hauſten. 86 Berlin, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die ruſſiſchen Soldaten zaben auf ihrem fluchtartigen Rückzug aus Galizien Ueeiner Weiſe gohauſt, die an die ſchlimmſten Undaten G515 8ariſtiſchen Armee erinnert. In Tarnopol und tanislau wurden ſämtliche Häuſer der wohlhabenden Bevöl⸗ ung geplündert, in Brand geſteckt und zerſtört. Nach den Aus⸗ ſt n der Bevölkerung hauſten die flüchtenden Ruſſen am ſchlimm⸗ en in dem Städtchen Kaluſz, das heute ein Trümmerhaufen ker iſt. Das Zentrum des Ortes, das Geſchäftsviertel, iſt vollkommen zerſtört. Wie die Bevölkerung erzählt, hauſten die Ruſſen wie die ilden Beſtien, und zwar beſonders die Spezialtruppen mit dem zeichen des Totenkopfes, angeblich die Sturmtruppen, Koſaken 200 Tſcherkeſſen. Die Brandkompagnien endlich vollendeten das Frert der Vernichtung. Sie raubten, mordeten und ſchändeten ſchaten. Die Männer, die Einſpruch erhoben, wurden niederge⸗ choſſen. Einzelnen Einwohnern gelang es, ſich durch hohe Löſe⸗ gelder loszukaufen. Der Brauermeiſter Adolf Paſſendorfs ammelte 600 Kronen für die Koſaken. Er ſollte erſchoſſen werden, harnte aber im letzten Augenblick noch entfliehen. Dem Delikateſſen⸗ B50 dler Hryntenieckiſwurden Waren und Geld im Werte von 950 000 Kronen geraubt. Nach Ausſägen der Juden ſind an einem Bfde 13 Juden und 10 Chriſten ermordet worden. Der rutheniſche 8 arrer von Kaluſz erklärte, daß in jedem zweiten Haus die rauen und Mädchen geſchändet wurden. Geld, Uhren, Uhrketten d Geldtaſchen wurden ſowohl dem Pfarrer als auch ſeinem ruder geſtohlen. Wiener Abendbel icht. Wien, 30. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ Rreſſequartier wird abends mitgeteilt: Am Nachmillag griff der Italiener wieder auf der Hochfläche von Sain⸗Sizza und Monte San Gabriele vergeblich an. Der Wiener Bericht. 1en, 30. Auguſt.(WB. Nichtämtlich) Amilich wird ver⸗ ark: Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Pi Deutſche Regimenter bauten ihre neuerlichen Er⸗ ge nördlich von Focſaui geſtern durch die Eroberung des 3 Jreſti aus, deſſen Beſitz gegen zahlreiche Angriffe be⸗ Woptet wurde. Südlich von Okna ſcheiterken ſeindliche Vorſtöße. 8 eiter nördlich hob ſich an ein zeherern Abſchnitten der Oſifront die Ampftätigkeit. Italieniſcher Kriegsſchauploz. 9 6 Der große Waffengang am Jſonzo wurde auch geſtern mit 616 ſter Erbitierung forigeführt. Der Wall der Verteibiger erſtand ſiegreich den ſchwerſten Anſtürmen. Im kiallane nördlich von Kal brachen in den Morgenſtunden zwei ſtarke warf niche⸗ Angriſſe zuſammen. Bei Podlesce, Madoni und Brikof bro 9 der Feind den ganzen Tag über bis in die ſpäte Nacht ununter⸗ ten gen neue Maſſen gegen unſere Slellungen. Alle Anſtürme prall⸗ vie/ an der zähen Standhaftigkeit unſerer Braven ab. Zu den zen Kampfmitteln, mit deren Hilfe der Jeind unſeren Widerſtand kuure zuzwingen verſucht, krat geſtern ein neues, in dieſem Gelände in erwartees: Oeſilich von Britof ritt ttalieniſche KAaval⸗ Weitere Lo Richt, die annheim.—„Dag Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —. 5—— Fnzelgenpreis: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile R. 120 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtiminten Cagen, Stellen u Ausgabe wird keine Ver⸗ autwortung übernommen. Hezugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. MNr..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M. 402 einſchl. 9 Voſtzultellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. Nt..90. Einzel⸗Kr. 10 Pfg. lerie gegen unſere Verſchanzungen. Sie wurde von Maſchinen⸗ gewehren empfangen und vernichtet. Für die heldenhaften Kämpfer auf dem Monte san Ga⸗ briele brachie der 29. Auguſt abermals heiße Skunden. Immer wieder lief der Jeind gegen das Bollwerk Sturm. Gegen Abend gelang es ihm, am Nordhang in unſere Gräben einzudringen. Nach Einbruch der Dunkelheit ſchritten in ſchwerem Anweller unſere Trup⸗ pen zum Gegenſtoß. Neues Ringen endele mit regelloſer Flucht der Ztaliener. Auch öſtlich von Görz ließz der Druck des feindlichen Heeres noch nicht nach. Waren am Bormitlag nur Einzelangriſſe abgeſchla⸗ gen, ſo ging der Gegner nachmittags nach mehrſtündigem Trommel⸗ feuer neuerlich zu einem allgemeinen, breit angelegten Maſſen⸗ ſtoß über. Wieder fand ſich das Gelände von San Marco im Brennpunkt der Kämpfe. Mit Bajonelt und Handgranaten wurde hier wie überall zwiſchen St. Catherina und Verlojba die erſte Linie behauptet. Bei Coſt anſevica ſchob ſich unſere Front nach einem erfolgreichen Aeberfall auf den Gegner elwas vor. Neben anderen Truppen fanden in den jüngſten Kämpfen noch Ab⸗ keilungen der Regimenter 10(Przemysh u. 48(Nagy⸗Kasnisca) Ge⸗ legenheit, ſich beſonders hervorzutun. Die blutigen Verluſte des Jeindes ſind außerordentlich ſchwer. Die Jahl der ſeit Beginn der 11. Schlacht eingebrachten Gefangenen iſt auf mehr als 10000 geſtiegen. Trieſt wurde vormittags zum zweiten Male, heule früh zum dritten Male innerhalb 48 Stunden von feindlichen Fliegern bombardiert. Den Angriffen fielen mehrere Einwohner zum Opfer; mehrere Privatgebände wurden beſchädigt. Der Chef des Generalſtabs. Die eiſerne öſterreichiſche Abwehr. Wien, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hoch⸗ fläche von Bainſizza im Raume nördlich von Podleſſe war geſtern nur Stellungskrieg. Umſo erbitterter wurde ſüd⸗ lich davon gekämpft; alle Angriffe des Feindes, an denen auch Ka⸗ vallerie ſich beteiligte, waren vergeblich. Beſonders der Monte San Gabriele war vielfach das Ziel erbitterter Anſtürme. Es gelaung dem Feinde nach ſechstägigem ununterbrochenem Ringen Widerſtandskraft der heldenmütigen Verteidiger zu brechen. Unſere Linien von St. Katherina über Grazigna und den Panowitzerwald ſowie San Marco umklammern Görz. Um dieſe Feſſeln zu ſprengen, griff der Italiener geſtern wieder dreimal an. Er erlitt ſchwerſte Verluſte und gewann keinen Schritt Boden. Bei Coſtagnevizza verbeſſerten wir durch eine glückliche Stoßtruppsunternehmung weſentlich unſere Stel⸗ lungen. Einen ſchüchternen Angriffsverſuch im Raume von Me⸗ deazza ſchlugen wir glatt ab. Fliegerangriffe auf Trieſt be⸗ ſchädigten vielfach Privathäuſer, ſo das Rathaus und die Union⸗ bank. Der öſterreich⸗ungariſche Gegenſtoß. m. Ktöln, 31. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus dem Kriegspreſſequartier: Seit geſtern iſt eine große Wen⸗ dung in der Iſonzoſchlacht eingetreten. Der Feind wurde auf dem Lomplateau an der Wippachtalfront und ins⸗ beſondere im Brennpunkt der Kämpfe im Bergſtock des St. Ga⸗ briele empfindlich geſchlagen; die Italiener hatten ſchwere Verluſte. Der Feind erkennt das Erſtarken der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Iſonzofront und gräbt ſich auf der ganzen Schlachtſront ein. Er iſt im großen und ganzen von der raumgreifenden Offenſive zurückgefallen. die Kgampflage iſt für die öſter reichiſch⸗ ungariſchen Waffen ſehr zufriedenſtellend. Die Front iſt feſt in ihrem Beſitz und gegen jeden weiteren Angriff ge⸗ ſichert. Die Offenſive mag vielleicht noch etwas nachzittern, objektiv iſt ſie als für die Waffen Oeſterreich⸗Ungarns mit Erfolg eriedigt anzuſehen. Schuldbekenntnis. Die Ausſagen, die im Prozeß gegen Suchomlinow von dieſem ſelbſt und von dem als Zeugen vernommenen Generalſtabs⸗ chef Januſchkewitſch gemacht worden ſind, werfen intere ſ⸗ ſante Streiflichter auf die Vorgänge in Rußland in den ver⸗ hängnisvollen Julitagen 1914 und erbringen den eklatanten Be⸗ weis, daß der Weltkrieg von Rußland freventlich hervorgerufen wurde, weil ſich Rußland der Hilfe der Weſt⸗ mächte ſicher war. Die Klärung der Schuldfrage am Kriege iſt heute von um ſo größerer Bedeutung, als wir unmittelbar vor der Stockholmer Sozialiſtenkonferenz ſtehen und dort die Schuldfrage ſelbſt in weitem Umfange in der Heffentlichkeit und vielleicht auch auf der Konferenz ſelbſt diskutiert werden wird. Die Ausſagen von Su⸗ chomlinow und Januſchkewitſch ſind nicht ganz klar. Es laſſen ſich aber, vergleicht man die Ereigniſſe vom 29. Juli, die Vor⸗ gänge klar herausarbeiten. Es hat ſich nicht um den 30. Juli gehan⸗ delt, ſondern um den 29. Das geht ganz klar aus der letzten Aus⸗ ſage von Januſchkewitſch hervor, der ja auf die bekannte Unter⸗ redung zwiſchen dem deutſchen Militärattache Major von Eggeling Bezug genommen hat. Januſchkewiſch räumt ein, daß er zu dieſer Stunde, am Nachmittag des 29. Juli, das Mobilmachungs⸗ dekret des Zaren bereits in der Taſche gehabt hat. Von dieſer Tatſäche hat er dem deutſchen Militärattachee keine Mitteilung gemacht, ſondern unter Abgabe des militäri⸗ ſchen Ehrenwortes in einer Art, wie es einem deutſchen Offi⸗ zier unmöglich geweſen wäre, Herrn v. Eggeling zugeſichert, die Mobilmachung ſei noch nicht erfolgt. Aus Suchom⸗ linows Worten geht ebenfalls hervor, daß das Telephon⸗ geſpräch des Zaren mit Suchomlinow und Januſchkewitſch, in dem die Zurücknahme der allgemeinen Mobil⸗ machung befohlen wurde, in der Nacht zum 30., alſo am 29. Juli ſtattgefunden hat. Der Vortrag beim Zaren alſo, in dem Su⸗ chomlinow für die Geſamtmobilmachung gegen Deutſchland einge⸗ rtſchritte im Oſten. treten iſt, hat alſo vor dieſem Zeitpunkt, wahrſcheinlich am Morgen des 29. Juli, ſtattgefunden. Der Befehl des Zaren am 29. Jult abends gegen 11 Uhr bezog ſich auf eine allgemeine Mobil⸗ 5 machung, nicht auf eine Teilmobilmachung. Es iſt daher kein 5 Zweifel mehr darüber, daß Rußland überhaupt keine Teil⸗ mobilmachung, ſondern von vornherein Geſamtmobil⸗ 60 machung ſeiner geſamten Armee angeordnet hat und nur nach außen hin die Tatſache ſo darſtellte, als ob es ſich um eine Teilmobil⸗ machung handelte. Suchomlinow hat den Zaren belogen und Saſſonow wurde dazu auserſehen, am nächſten Tage den Zaren umzuſtimmen, was dann bei ſeinem ſchwachen Charakter auch gelungen iſt. Als am 31. Juli Graf Pourtales beim Zaren ſelbſt vorſtellig wurde, um die letzten Möglichkeiten zu erſchöpfen und den Zaren auf die Notwendigkeit der Zurücknahme der Mobilmachung hinwies, wenn man nicht den Weltkrieg ent⸗ feſſeln wollte, war auch der Zar nicht mehr in der Lage, Einhalt zu tunJ. Er erwiderte, daß eine Zurückziehung des Mobil⸗ machungsbefehls aus techniſchen Gründen unmöglich ſei. An demſelben Abend des 29. Juli fand das Geſpräch zwiſchen Pour⸗ 7 tales und Saſſonow ſtatt, in dem Pourtales den ruſſiſchen Mi⸗ niſter darauf aufmerkſam machte, daß die ruſſiſche Regierung den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konflikt ganz in den Hintergrund dränge, da man ſich jetzt durch die ruſſiſche Mobilmachung unmittelbar vor der Gefahr eines allgemeinen Weltbrandes befinde. Darauf hatte Saſſonow nur die Antwort, Rußland dürfe Serbien nicht im Stiche laſſen, eine Zurücknahme des Mobiliſationsbefehls könne nicht in Frage kommen. Nach allem beſteht kein Zweifel, daß Rußland, und zwar die ruſſiſche Militärklique gegen den Willen des Zaren, der in den fraglichen Stunden und Tagen eine ſchwache Haltung gezeigt hat, den Krieg in der ruchloſeſten Weiſe entfeſſelte. Um die Trag⸗ weite der ruſſiſchen Mobilmachung zu ermeſſen, müſſen wir uns noch einmal die Lage, wie ſie am 29. Juli war, ins Gedächtnis zurück⸗ rufen. Am 28. Juli abends hatte der Reichskanzler v. Beth K. eeee e ee mann⸗Hollweg an den Grafen Pourtales telegraphiert, daß wir uns unausgeſetzt bemühten, in Petersburg den Zweck des öſterreichiſchen Vorgehens in Serbien in unanfecht⸗ barer und Rußland befriedigender Weiſe klarzulegen, Oeſterreich⸗ Ungarn war dieſem Wunſche nachgekommeyn. Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter in Petersburg hat noch am 29. Juli Saſſo⸗ now erklärt, daß er nicht beabſichtige, ſerbiſches Territorkum an ſich zu bringen. Deutſchland war nötigenfalls bereit, dieſes Verſprechen zu garantieren. Es waren bis dahin lediglich einige Korps gegen Serbien mobiliſiert. Eine Mobiliſation an der ruſſiſchen Grenze hat nicht ſtattgefunden. Graf Schapary verſuchte Hern Saſſonow zu überzeugen, daß die öſterreichiſchen ſüdlichen Korps keine Bedrohung für Rußland bedeuten könnten. Trotz dieſes weiten Entgegenkom⸗ mens Rußland gegenüber war dieſes, wenn Serbien angegriffen würde, zum Kriege entſchloſſen. 1 Die Rolle, welche England für den ruſſiſchen Ent⸗ ſchluß ſpielte, darüber geben uns die bekannten Reuterdepeſchen aus Petersburg Aufſchluß. Am 29. Juli berichtet Reuter wörtlich aus Petersburg: Im Vertrauen auf Englands Unter⸗ ſtützung, worüber Zweifel ſo gut wie verſchwunden ſind, iſt das ruſſiſche Publikum bereit, den Krieg anzunehmen. Die„Rietſch“ erklärte ſeinerzeit, daß die britiſche Regierung ſich engültig dafür entſchieden hätte, im Falle eines Konflikts zwiſchen den Mächten des Dreibundes und Rußlands und Frankreichs ſich aktiv an dieſem auf Seite der letzgenannten Mächte zu beteiligen, und daß dieſer Entſchluß Englands außergewöhnliche Erleichterung in Petersburg und Paris geſchaffen habe. Dazu kam die Ausreiſe der engliſchen Flotte aus Portland, worüber Reuter meldet, daß die Nachricht in Petersburg ungeheuren Eindruck ge⸗ macht habe. Weiter tat die japaniſche Friedensverſiche⸗ rung ihre Wirkung. England alſo iſt für die Entſcheidung im hohen Maße maßgebend geweſen und auch Frankreich gegenüber ließ England am 29. Juli keinen Zweifel darüber, daß es in einen Krieg eingreifen würde, falls Fragen auftauchen, die Frankreich und Deutſchland mitverwickeln, ſodaß es die Frage der Hegemonie in Europa gälte. Dann, meinte Grey, würde England entſchei⸗ den, was ihm zu tun not täte, eine Aeußerung, aus der Frankreich natürlich klar herausleſen mßte, daß England ſeinen Bei⸗ ſtand für dieſen Fall in Ausſicht ſtellte. Am 24. Juli hat dann auch der franzöſiſche Botſchafter zuſammen mit Saſonow den engliſchen Botſchafter in Petersburg dazu gepreßt offen die ab⸗ ſolute Solidarität Englands mit Frankreich und Rußland zu erklären. Bei der Sachlage, wie ſie jetzt durch die Enthüllungen durch Suchomlinow und Saſonow klar geworden iſt, ge⸗ winnt der Konferenzvorſchlag Sir Edward Greys ein ganz neues Geſicht. Deutſchland war auf den erſten Vorſchlag, der von engliſcher Seite kam, im Prinzip einge gangen. Es hatte ſich damit einverſtanden erklärt, aber den Engländern gegenüber zum Ausdruck gebracht, daß vielleicht direkte Verhandlungen zwiſchen Wien und Petersburg beſſer wären. Es hatte ſich mit Erfolg bemüht, dieſe Verhandlungen in Ganz zu bringen. Grey war darauf eingegangen. Da kam wie ein Blitzſtrahl aus heiterem Himel die ruſſiſche Mobilmachung am 29. Juli. Frank⸗ reich und England haben ſicherlich von dieſem Schritt Kenntnis gehabt und in vollem Bewußtſein der Wirklichkeit jetzt den Kon⸗ ferenzvorſchlag von neuem aufgenommen, um Deutſchland und Oeſterreich vor der ganzen Welt ins Unrecht zu ſetzen und den Ruſſen möglichſt einen großen Vorſprung bel der Durch⸗ engliſche Poldhu⸗Dienſt meldete geſtern: 2. Seite. Nr. 405. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 31. Auguſt 1917. führung ihrer N obilmachung zu ſichern. Offenbar war der Vorſchlag zur Wiederaufnahme des Konferenzgedankens von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ausgegangen, der vorher von der ruſſiſchen Mobilmachung benachrichtigt worden war. So ſehen alſo die wirklichen Ereigniſſe jener Julitage aus, von Männern gezeichnet, die mit dabei waren, die heute aber auf der Anklagebank ſitzen, weil ſich die Kalkulation als falſch er⸗ wieſen, ganz zu ſchweigen von der ſyſtematiſchen Bearbeitung der Völker durch die Preſſe für dieſen Krieg. Es ſei da nur an die ruſſiſche Preſſehetze gegen Deutſchland im Sommer und Herbſt 1912 erinnert, die unter Deckung der ruſſiſchen Regierung und gemeinſam mit der franzöſiſchen Preſſe erfolgte, an die an die franzöſiſche An⸗ leihe an Rußland geknüpfte Bedingung ſeine ſtrategiſchen Bahnen nach der Weſtgrenze hin auszubauen und anderes mehr. Dieſe Tat⸗ ſachen, ſo bekannt ſie an ſich ſind, müſſen immer wieder hervor⸗ gehoben werden, um das durch einen ungeheuren Lügen⸗ feldzug in den Köpfen uns noch wohlwollender Neutralen ver⸗ dunkelte Geſchehen in den dem Krieg unmittelbar vorausgegangenen Tagen wieder in ſeiner wahren Geſtalt erſcheinen zu laſſen. Es könnten keine beſſeren Zeugen für die Schuld der Entente am Krieg entſtehen als Suchomlinow und Ge⸗ noſſen. Was ſie ausgeſagt haben, wollen wir nicht vergeſſen. Xar. Gräſin Parnino Staatsſekretärin. Petersburg, 30. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reu⸗ terſchen Bureaus. Kerenski iſt nach Petersburg zurückgekehrt. Die Gräfin Parnino iſt zur Staatsſekretärin ernannt worden. Reibungen zwiſchen Korniloff und Kerenski. Rotterdam, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ meldet aus London: Aus Petersburg wird be⸗ richtet: Es ſcheint, daß zwiſchen Korniloff und Kerensti Gifen ſucht entſtanden iſt. Die linken Parteien ärgern ſich über die theatraliſche Art, mit der Korniloff ſeinen Einzug in Moskau hielt. Er kam mit vielen Kraftwagen und einer Leib⸗ wache. Sein Beſuch in der iberiſchen Kapelle mit dem wunder⸗ tätigen Mutter⸗Gottes⸗Bild, früher immer ein Teil des Zeremo⸗ nielles beim Einzug des Zaren in Moskau, war ein punkvolles Schauſpiel. Als Korniloff im Kongreßſaal erſchien und ſich nach ſeinem Sitze begab, wurde er von der Rechten mit gewaltigem Beifall begrüßt, während die Linke abſolutes Stillſchweigen be⸗ wahrte; bei dem Erſcheinen Kerenskis wiederum war links Beifall und die bürgerlichen Parteien ſchwiegen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen aus Petersburg beſtätigen ſich die kürzlich ſtattgefundenen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Kerenski und Korniloff, die ſich zuletzt ſo zuſpitz⸗ ten, daß Korniloff mit dem Rücktritt drohte. Auf der Moskauer Konferenz wurde der Konflikt dadurch beigelegt, daß Kerenski erklärte, nicht mehr in die Befugniſſe des Ober kom⸗ mandierenden dreinzureden. Kornoloff erhielt daraufhin eine ſo ausgedehnte Vollmacht, die ihn zum Oberkommandierenden der ge⸗ ſamten ruſſiſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte machten. Eine gegenrevolutionäre Bewegung entdeckk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z. K. Die Züricher Zeitung berichtet aus Petersburg, daß dort 105 fangreiche gegenrevolutionäre Bewegung mit dem Namen„Das heilige Rußland“ entdeckt wurde. Die Führer der Bewegung ließen zu Propagandazwecken eigene Blätter drucken, die namentlich den Truppen an der rumäniſchen Front verteilt wur⸗ den; die Franzoſen und Engländer werden in dieſen Blättern ſtark angeſeindet. Nur die Rückkehr des Zaren könne Rußland den Frie⸗ den bringen. Die Gegenrevolutionären ſetzen ihre Haupthoffnung auf die Koſaken, die mit dem jetzigen Regierungsſyſtem ſehr unzufrieden ſind. K. Wachſende Diſziplinloſigkeit im ruſſiſchen Heer. m. Köln, 31.“ Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Der Petersburger Berichterſtatter des Secolo meldet, daß die Diſziplinloſigkeit unter den Truppen an und hinter der Front neuerdings an Ausdeh⸗ nung zunehme. Um die durch die großen Verluſte anläßlich der letzten Offenſive entſtandene Lücke zu ergänzen, würden fortdauernd Soldaten an die Front abtransportiert, wo ſie jedoch vielfach noch größere Unruhe hervorriefen. Amerikafeindliche Propaganda in Rußland, c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Ein ſogenanntes Freiheitskomitee in Orenburg verlangt von der proviſo⸗ — S aus Rußland ent⸗ ernt werden und daß ein Geſetz gemacht wird, das amerikgniſche Unternehmen in Rußland verbietet 9 Die Lage in Finnland. Helſingfors, 30. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reriterſchen Büros. Die ruſſiſchen Truppen, die das Landtags⸗ gebäude beſetzt halten, hinderten die Abgeordneten am Betreten des Gebäudes. 69 ſozialiſtiſche Abgeordnete begaben ſich in das Ge⸗ bäude de⸗ alten Landtages und nahmen mit 44 gegen 25 Stimmen eine Reſolution an, welche anerkennt, daß eine Sitzung in geſetz⸗ mäßiger Weiſe abgehalten wurde. London, 30. Aug.(W7B. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Moskau: Das Beixagen des Soviets und ſeiner Anhänger nimmt jede Hoffnung, daß die Konferenz zur Beſſerung der Lage führen könne. Sie blieben taub und blind für die Falgen der Nieder⸗ lage. Bezeichnend war die Haltung gegenüber Korniloff. Als der Oberbefehlshaber die Tribüne beſtieg, erhob P0 die größere Mehr⸗ heit der Anweſenden, um ihn zu begrüßen. Die Mitglieder des So⸗ viets, einſchließlich aller Abgeordneten der Soldaten, blieben ſitzen und enthielten ſich jeden Beifalls; ſolange Korniloff ſprach, nahmen ſie eine Haltung abſichtlicher Geringſchätzung ein, während ihnen von den Galerien die Worte„Schande“,„Feiglinge“ und„Verräter“ zu⸗ gerufen wurden. Eine mißverſtändliche Todesnachricht. Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Earl Gray died.“ Es handelte ſich bei dieſer Todesnachricht offenſichtlich nicht um den früheren Staatsſekretär Sir Eduard Grey, der nicht Earl, ſondern(ſeit einem Jahr) Viscount iſt, ſondern um den Earl Albert Grey, der von 1904—1911 Generalgouverneur in Ca⸗ nada war. Die neuen Stockholmer Monferenzen. Die Konferenz der Ententeſozialiſten. Amſterdam, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche Bureau gibt einen ausführlichen Bericht über die Sozialiſten⸗ konferenz der Alliierten. Sie trat geſtern Morgen von neuem zuſammen und wurde bald auf Mittag vertagt, um den beiden Kommiſſionen über die Stockholmer Konferenz und über die Kriegsziele Gelegenheit zu geben, ihre Berichte auszuarbeiten. Die franzöſiſchen Mehrheitsſozialiſten lehnten eine Vertretung in der erſteren ab. Die Vertreter der engliſchen Gewerkſchaften nahmen an der Debatte der Kommiſſion und an dem Aufſtellen des Berichtes nicht teil. Sie erklärten vorher, daß die Frage der Teilnahme an der Stockholmer Konferenz der Entſcheidung des Gewerkſchaftskongreſſes überlaſſen werden müſſe, der nächſte Woche in Blackpool tagt. Berichterſtatter der Kommiſ⸗ —*916 ſion für die Stockholmer Konſerenz war Ramſah Macdonald. Er trat dafür ein, daß alle Gruppen der ſozialiſtiſchen und Ar⸗ beiterorganiſationen an der Stockholmer Konferenz teilnehmen ſollten. Seitens der franzöſiſchen Mehrheit wurde erklärt, daß, wenn ſie ſich auch der Abſtimmung enthalten würden, ſie doch mit dem Proteſt gegen die Verweigerung der Päſſe für die Stockholmer Konferenz einverſtanden ſeien. Der Bericht führte zu einer ſehr lebhaßten Ausſprache, während die verſchiede⸗ nen britiſchen Delegierten die Konferenz verließen und ſich nach Blackpool begaben. Hyndmann brachte einen Zuſatzantrag ein, nach dem die Konferenz erklären ſollte, daß ſie jede Beſprechung mit den Delegierten aus den feindlichen Ländern ablehnen, ſolange Deutſchland die beſetzten Gebiete nicht geräumt hat. Dieſer Zu⸗ ſatzantrag wurde, wie bereits gemeldet, mit 55 gegen 4 Stimmen abgelehnt. Die belgiſchen Delegierten proteſtierten ent⸗ ſchieden gegen die Teilnahme an der Stockholmer Konferenz. Da für den Bericht ſich keine Mehrheit fand, wurde er ſchließlich nur zur Kenntnisnahme angenommen. Der Bericht der Kommiſſion über die Kriegsziele ſagt nur, daß ein Mehrheitsbe⸗ ſchluß nicht zuſtande gekommen ſei. Darauf wurde der Vorſchlag angenommen, einen ſtändigen Ausſchuß zur Vorbereitung einer neuen Sozialiſtenkonferenz einzuſetzen. Das„Allgemeen Handelsblad“ meldet: Der Glückwunſch an Rußland, der in der Schlußkonferenz angenommen wurde, war der einzige Punkt, über den Einſtimmigkeit erreicht werden konnte. Bernhard Shaw war einer von den Delegierten, die die Ver⸗ ſammlung verließen, weil, wie er ſagte, nicht die geringſte Ausſicht auf eine Einigung beſtünde. Das Friedensprogramm der engliſchen Sozialiſten. EBerlin, 31. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Wie dem„Journal des Debats“ aus London gemeldet wird, hat die engliſche Sozialiſtenpartei ein Programm für die Friedensbedingungen ausgearbeitet. Es wird darin geforderk, daß die Bevölkerungen von Elſaß⸗ Lothringen, Polen, am Balkan, Armenien, Indien, Aegypten, Irland, Algier uſw. in einer Volksabſtim⸗ mung ihre Regierung ſelbſt wählen ſollen. Die Kriegs⸗ beſchädigungen ſollen*3 einen Rüern felh Fond, zu dem jeder der Kriegführenden einen Betrag ſteuern ſoll, beſeitigt werden. Me⸗ ſopotamien ſoll an die Türkei und die deutſchen Kolonien an Deutſch⸗ land zurückfallen. — Sitzung des Bundesrats. Berlin, 30. Auguſt.(WTB.) In der heutigen Sitzung des Bun⸗ desrats wurden angenommen die Vorlage über die Betämpfung von Pflanzenkrankheiten, eine Vorlage betreffend die Veröffentlichung von Handelsregiſtereintragungen und ein Antrag auf Verlegung des Inkrafttretens der Bekanntmachung vom 3. Auguſt 1917 über die Veranſtaltung von Lichtſpielen. Der Hauptausſchuß des Reichstags. Berlin, 28. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Der Hauptausſchuß des Reichstages beendete die verttauliche Ausſprache über die beſetz⸗ ten Gebite und nahm einſtimmig folgenden Antrag der Rational⸗ liberalen, des Zentrums, der fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokraten: Der Reichstag wolle beſchließen, den Reichskanzler zu erſuchen, für die beſetzten Gebiete Litauen und Kurland alsbald Ver⸗ tretungen der Bevölkerung in die Wege zu leiten, die vom Ver⸗ trauen aller Volksteile getragen und ſoweit es die militäriſchen Veér⸗ hältniſſe geſtatten Zivilverwaltungen ſchaffen. Sozialdemolratiſcher Einſpruch beim Reichskanzler. E! Berlin, 31. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Partei⸗ vorſtand der Sozialdemokraten hat gegen die aus verſchiedenen Be⸗ zirken des Reiches gemeldeten behördlichen Einſchränkungen des Verſammlungsrechts, auch gegen die Verbote der Diskuſſion in öffent⸗ lichen Verſammlungen beim Reichskanzler Einſpruch erhohen und Aufhebung dieſer Maßnahmen verlangt. vertrauensvolle Arbeit. Von Dr. Sireſemann, Mitglied des Reichstags. Als der Hauptausſchuß des Reichstags zuſammentrat, waren viele von ſeiner Einberufung überraſcht. Die päpſtliche Friedens⸗ note wurde als Grund für die Einberuſung angegeben. Nach heißen Kämpfen geht der Hauptausſchuß jetzt auseinander. In Zuſammen⸗ künften von Bundesratsmitgliedern und Parteiführern unter dem Vorſitz des Reichskanzlers ſoll in engſter Fühlungnahme die Stel⸗ lung des Deutſchen Reiches in der Schickſalsfrage des Friedens be⸗ raten werden. Das vertrauensvolle Zuſammenwirken zwiſchen Regierung und Volksvertretung, das dadurch angebahnt iſt, muß von jedem Vater⸗ landsfreund begrüßt werden. Die deutſche Reichsregierung, das kann nicht ſtark genug betont werden, gibt damit dem Parlament einen Vertrauensbeweis, der weit hinausgeht über dasjenige, was andere Länder in derartigen Schickſalsfragen ihres Landes der Vertretung des Volkes konzedieren. Umſomher kann und muß aber auch ver⸗ langt werden, daß wir einmal aus der Zeit der Senſationen, Kriſen und Konflikte herauskommen und in die Zeiten ſachlicher Arbeit für das Wohl des Vaterlandes zurückkehren. Man fragt ſich unwill⸗ kürlich, ob das, was jetzt erreicht iſt, nicht auch ohne Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes hätte zuſtande gebracht werden können. Viele Sorgen wären uns im Innern dadurch erſpart worden, nicht wieder hätte auch das aufhorchende Ausland irgendwelche Zeichen der Schwäche, der Uneinigkeit bei uns zu verſpüren glauben können. eine gewiſſe hauptſtädtiſche politiſche Nervoſität und Senſationsluſt die beſten Formen unſerer parlamentariſchen Arbeit ins Graoteske verzerrt und ich würde mich nicht wundern, wenn das Parlament in derſelben Zeit, in der die ihm zugebilligten Rechte es erhöhen, nach außen in der Achtung ſeiner Mitbürger ſinkt, wenn jeder Seſ⸗ ſionsabſchnitt derartige Verhandlungen bringt, wie wir deren jetzt hintereinander Zeuge geweſen ſind. Ich habe mich meinerſeits zu dem Grundſatz bekannt, daß an⸗ geſichts der engen Verflechtung zwiſchen äußerer und innerer Politik auch mit politiſch notwendigen Reformen im Kriege nicht gezögert werden ſollte, bin auch der Meinung, daß manche unerfreuliche radi⸗ kale Erſcheinungen hätten vermieden werden können, wenn man das Notwendige, z. B. auf dem Gebiete des preußiſchen Wahlrechts, recht⸗ zeitiger zugebilligt hätte. Aber es muß andererſeits auch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß das, was bei der Neuordnung der Regierung tatſächlich erreicht worden iſt, die Hoffnungen weit überſteigt, die man vor Jahren noch in bezug auf eine Neuordnung unſeres inner⸗ politiſchen Lebens gehegt hätte. Während früher nur ein eng be⸗ grenzter Kreis von Männern konſervativer Geſinnung als Miniſter⸗ kandidaten in Betracht kam, hat der Kanzler diesmal die tüchtigen Leute geſucht, wo er ſie fand. Ohne Rückſicht auf eine amtlich ab⸗ geſtempelte Miniſterlaufbahn, hat er bie oft gegebene Anregung, be⸗ währte Leiter großer Städte in die Miniſterpoſten zu berufen, be⸗ folgt, hat einen Kenner der Konſumentenintereſſen, wie Müller, un⸗ beſchader ſozialdemokratiſcher Geſinnung, zum Unterſtaatsſekretär er⸗ nannt, hat den Widerwillen gegen die„avancierten Politiker“, wie Kaiſer Wilhelm J. ſich noch gegenüber einem Bennigſen ausdrückte, als dieſer Miniſter werden ſollte, überwunden und hat einen Mann fortſchrittlicher Geſinnung in das Reichswirtſchaftsamt berufen. Das Part Wahlrecht eröffnet für Preußen Bahnen neuer Entwicklung. arüber hinaus gibt die Regierung in dem Siebenerausſchuß den Führern der großen Fraktionen Gelegenheit, auch in den diffizilſten diplomatiſchen Fragen weltgeſchichtlicher Bedeutung die Auffaſſungen der Parteien in einwirkender Weiſe mit zum Ausdruck zu bringen. Ob die neuen Männer nun für unſere künftige Entwicklung die richtigen ſind, ob der Kanzler ſelbſt der großen Aufgabe ſich ge⸗ wachſen zeigen wird, die in dem Rieſenmaß der Verantwortlichkeit ſeine Schultern drückt, ob die freie Kommiſſion ſich zu einem Reichs⸗ rat ausgeſtalten läßt, der das gewünſchte enge Vertrauensverhältnis zwiſchen Parlament und ierung herſtellt, das alles kann abge⸗ wartet werden. Aber es mu Man muß allmählich im Lande den Eindruck gewinnen, als wenn auf das tiefſte beklagt werden, daß man nicht in Ruhe dieſe Entwicklung reifen läßt, daß man 06 jetzt wieder drängt nach neuen Formen des ſtaatlichen Lebens, 16 man Kritik übt an Perſonen, nachdem man ſie kaum vierundzwandn Stunden lang auf dem ſchlüpfrigen Parkett des Parlam ent⸗ kenm gelernt hat, daß man einem Kanzler, dem im verantwortungsvo Abwägen ſeiner Worte auch Wendungen entſchlüpfen, die mihpen ſtändlich ſind, daraus ſofort einen Strick drehen will, und daß wer dadurch in unſer ganzes politiſches Leben, auf das die Augen ot Welt gerichtet ſind, ein Moment der Unſtetigkeit, der Bolitiſchen 9 und Unruhe hineinbringt, das ihm fernbleiben muß.% Das Wort des Gouverneurs von Berlin„Ruhe iſt die 60 Bürgerpflicht“ hat im politiſchen Leben Preußens eine traurige he rühmtheit erlangt. Aber es gibt Zeiten, in denen politiſche Ernſt und Gewiſſenhaftigkeit den Sieg behaupten müſſen gegenn 90 einer von einem gewiſſen Teil der Preſſe genährten Senſation luſt, die die ſachliche Arbeit erſchwert. Eine ſolche Zeit ruhiger 935 ſachlicher Arbeit iſt uns gerade gegenwärtig vonnöten. Gegem, den aufs neue in die Oeffentlichkeit hineingetragenen Zwei eln der neuen Regierung und angeſichts der erneuten Vorgänge 95 Reichstag iſt es Pflicht, zu betonen, daß die Bahn eines veérirauen volle Zuſammenwirkens zwiſchen Reichsleitung und Volksvertretund gegeben iſt, und daß den Intereſſen des Ganzen ſicherlich beſſer dient iſt, wenn man dieſe Bahn beſchreitet, als wenn man 2 inneres Leben in fortgeſetzte Erſchütterungen verſetzt, die nicht en. innenpolitiſch, ſondern die außenpolitiſch verheerend wirken müſſ die Bremer Börſe gegen einen Verzichtfriedel, KP. Bremen, 28. Aug. Bei Eröffnung der heutigen Börcſe verſammlung richtete der Präſes der Handelskammer, Herr Fabarius, an die Verſammlung eine Unſprache, in de Schluß er nachfolgende, an den Reichskanzler aozuſendende Re is lution in Vorſchlag brachte: 1 „Die in der Börſe verſammelte Kaufmannſchaft Bremeg ſich eins wiſſend mit weiten Kreiſen der Bremer Bedöliermn gibt der tiefen Beſorgnis Ausdruck, die ſich ihrer angeſichts deſſen was durch die Zeitungen über den Gang der Verhandlungen ⸗ Hauptausſchuß des Reichstags bekannt geworden iſt, in wach dem Maße bemächtigt. Unſer Vaterland, umringt von Feind die ſein Verderben wollen, darf keinen Raum haben für iune Kämpfe, ſolange der Krieg dauert. Unerſchüttert ſtehen Fronten, unabläſſig mehrt ſich die Beute unſerer Tauchbeo. Wir an der Waſſerkante wiſſen, daß früh 3 oder ſpäter der Unterſeebootkrieg Englann Kriegswillen brechen wird. Auch der Feind lennt. maßgebender Stelle den Abgrund, dem er zutreibt, wenn 0 das deutſche Volk Mut und Zuberſicht bewahrt. Er verdeckt* 5 Schtpäche hinter wilden Schmähungen und maßloſen Fordern gen. Wo er uns tauſendfach Unrecht getan, ſucht er unzs Alen Schuldigen zu machen. Die Sühne, die er was ſchuldet, er⸗ wir ihm zahlen. Wo es an uns wäre, Unterpfänder des nde trauens zu fordern, heiſcht er ſie von uns. Wer unſere Gpon kennt, weiß, daß nichts Unheilvolleres geſchehen, nichts dem über allen erſehnten Frieden abträglicher ſein kann, als un⸗ gegenu 0 jenen, auf unſere Vernichtung absielenden Forderungen un⸗ einen Verzichtfrieden feſtzulegen und immer erneut unſere bedingte Friedensbereitſchaft zu beteuern. 49 Unſere Feinde ſehen nichts anderes darin, als ein Zeich. der Schwäche, als eine Beſtätigung ihrer letzien Hoffnung, Ge⸗ ienigen auf Deutſchlands inneren Zuſammenbruch, als eine währ dafür, daß ſie uns immer neue Opfer an Gut und ur auferlegen dürfen, ohne Gefahr, in irgend einer Form 5 Rechenſchaft gezogen zu werden. Kein Zweig unſeres nationalen Wirtſchaftslebens hat er Kriege ſchwerer gelitten als Ueberſeehandel und Schiffahrt. flic trotz aller materiellen Verluſte ungebrochen und zuverſich 760 iſt unſere Kaufmannſchaft bereit, auszuhalten bis zum Giu Ende. Und ſo gewiß wir glauben, daß Deutſchland Weli ſ ſchaft treiben muß, wenn es nicht untergehen will, ſo gewiß wir überzeugt, daß ein Wiederaufbau unſeres 2 benhandele 2 möglich iſt, wenn unſer Reich ſtark und mächtig aus dem K ſchen herborgeht, wenn wirkſame Sicherheiten uns gegen britiſa, Handelsneid und angelſächſiſche Weltherrſchaftspläne ſchützen Cee freie Entfaltung unſerer Kraft drinnen und draußen, auf und über See gewährleiſtet iſt.“ fter 35 Die Abſendung dieſer Entſchließung wurde mit lebhafter ſtimmung beſchloſſen. die Friedensvorſchläge des Papſtes, Wichtige Entſchließungen in Ausſicht. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Auguſt.(Pr.⸗Tel., Riond Nach Telegrammen der Schweizer Blätter aus London hatte George in den letzten Tagen mehrfach Audienzen beim Kön ſt⸗ Man dürfte wichtigen Entſchließungen in der Pen kal⸗ lichen Friedensvermittlung in der nächſten Woche gegenſehen. 4 Gegen die Uritik der„Cimes“. 8 Berlin, 20. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Gegenüber der nen der„Times“ an der Friedensnote des Papſtes gei Kritik ſtellt„Oſſervatore Romano“ vom 26. Auguſt feſt: 1. Wenn die„Times“ dugſie daß der Papſt und der ſen, band für das gleiche Ziel„Recht geht vor Macht kämfie⸗ aber ſagt, dies könne nur durch die Niederwer fung deutſchen Militarismus erreicht werden, fragen 40 Geht nicht der päpſtliche Vorſchlag auf Ahrüſtung und Schiedsge auf die Niederwerfung jeden Militarismus? 2. Wenn die„Times“ der Wirkſamteitder Abrüſtunh, mißtraut, ſo ſind die praktiſchen Schwierigkeiten gewiß ghei⸗ aber als Wilſon den gleichen Vorſchlag machte, wurde er doch al⸗ fällig aufgenommen, unter Hinweis auf den Wirtſchaftsboykott wirkſame Drohung gegen einen Vertragsbruch. 3. Der gegenſeitige Verzicht auf Entſchädiguht en mit gewiſſen den die„Times“ mißbilligt, entſhr, ſamt dem Räumungsvorſchlag durchaus den von den Berband? gierunges bereits geäußerten Ideen. 4. Auf den Vorwurf zu allgemeiner Formul de der päpſtlichen Vorſchläge iſt zu erwidern, daß der Papſt nut Vermittler ſpielt und nicht auf Einzelheiten eingehen kann 0 5. Die„Times“ hat alſo die päpſtliche Note entweder mua⸗ genau geleſen, oder ſie will ſie mißverſtehen, wie denn auch 98 einigen ihrer. Aeußerungen über die lebergehung Ser b iſccher und die Bevorzugung Polens der Geiſt verleumderiſch Mißgunſt ſpricht. 0 Steigen der Friedenswerte. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Auguſt.(Pr. Tel, 54e Schweizer Blätter meſſen der Tatſache, daß die Kriegswe die in den letzten Tagen in Italien zurückgingen, während ei. Friedenswerte erheblich ſtiegen, erhebliche Bedeutung die Kämpfe in Deutſch⸗Oſtafrika. Le Havre, 30. Aug.(WB. Nichtamtl.) Meldung der Aaiſche Havas. Eine im Südoften Deutſch⸗Oſtafrikas operierende belg ſch Abteilung trug bei ihren Angriffsunternehmungen nordmeſen von Anongo Mahenge(2) einen Erfolg davon. Auf, uſt Marſch am Buenafluß bei Kuaha(2) warf ſie am 18.* bei Kikumi Kidatu(2) eine Abteilung zurück und brachte(), deutſchen Streitkräften, welche die Stellung von Saopor eine eine Etappe nördlich von Kokodu, beſetzt hielten, am 19. Auguſt 6 itt Niederlage bei. Der Feind zog ſich nach Süden zurück und ließ den Händen unſerer Truppen einen gefallenen Europäer und(0 Europäer als Gefangene. Nordweſtlich von Anongo Mahenge vot, zwiſchen Ruipa und Kilomboro, rückte eine engliſche Abteilung art die in Verbindung mit einer engliſchen Abteilung ſtand, rdeao die deutſchen Streitkräfte, die ſich ihr entgegenſtellien, auf Fakaſa(2) und Anongo Mahenge(2) zurück. ————————— F————————————— ————————————————— S222 232—2— FFFFTTTTK—T ——————— — — — — Ping, den 31. Auguſt 1047, „Neitag, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nus Stadt und Land. Neuordnung der Butterpreiſe. Hutte e anhaltende Trockenheit hat in verſchiedenen Gebieten die ür Micnte ſo nachteilig beeinflußt, daß bei den bishekigen Preiſen ferall 0 und Butter die Unkoſten der Milchviehhaltung nicht mehr ſan 8 gedeckt werden. Wenn nicht eine Erhöhung inſoweit zuge⸗ iſt m wird, daß den Landwirten die Selbſtkoſten erſtattet werden, Emmein weiteres Sinken der Milch⸗ und Buttererzeugung für den aſ0—* Winter mit Sicherheit zu erwarten. Es erſchien daher Mrch 9 die Preisregelung grundſätzlich neu zu geſtalten, was 1917 te Berordnung über die Preiſe für Butter vom 25. Auguſt geſchehen iſt. Zu einer allgemeinen Erhöhung der Buttergrundpreiſe, wie ſie Rei 0 angeregt wurde, liegt ein Bedürfnis für manche Teile des bietees nicht vor. Ein höherer Grundpreis würde die Butter in Ge⸗ Es wwa die bisherigen Preiſe noch ausreichen, unnötig verteuern. ſeni ußte daher ein Weg gefunden werden, um lediglich für die⸗ R— Landesteile, in denen die Entwicklung der wirtſchaftlichen Be⸗ ein ingen, insbeſondere der Mangel an geeigneten Futtermitteln, Whöhunte mmen mit dem bisherigen Grundpreiſe ausſchließen, eine Reſimenng innerhalb beſtimmter Grenzen zu ermöglichen. Preis⸗ mungen, die geeignet ſind, die Milcherzeugung und Butter⸗ label ung unnötigerweiſe zu hemmen und die—— 9—— unren⸗ höhte zu machen, ſind gegenüber den beſtimmt vorauszufehenden er⸗ nußen Schwierigkeiten, den Bedarf des kommenden Winters einiger⸗ aber u zu decken, nicht zu verantworten. Die Preispolitik muß dabei Vebarfamer ſo ſein, daß ſie eine Friſchmilchverſorgung der großen efsgebiete zu angemeſſenen Preiſen fördert. den Dieſen Grundgedanken folgt die neue Butterpreisperordnung. In Faunten der 5 Abſchnitte, in die ſie zerfällt, werden die beſtehenden Hand preiſe aufrecht erhalten, nur die lünterſcheidung in 3 Klaſſen 0 elsware iſt als nicht mehr den tatſächlichen Verhältniſſen ent⸗ ueſbrd durch eine ſolche in 2 Klaſſen erſetzt worden. Die ein⸗ Abſe endſte Neuregelung der Verordnung beſindet ſich im zweiten itt, in dem die Landeszenkralhehörden ermächtigt werden, von kile kundpreiſen abweichende Höchſtpreiſe für die einzelnen Landes⸗ Kterſeten, Dieſe Ermächtigung, die auf andere Stellen ür dene Oberpräſidenten— wird übertragen werden können, iſt aber * Fall einer Erhöhung über die Grundpreiſe hinaus begrenzt ein fi Schranken. Einmal nämlich darf der Butterherſtellerpreis n0 eſtimmies Verhältnis zum Milcherzeugerpreis nicht überſchreiten ererner ſoll er nicht über z Rark für Kikogramm 10 feſtachen. Das Preisvethültnis zwiſchen Milch und Butter iſt A09 geſetzt, daß der Butterpreis für ein Pfund nicht mehr als da⸗ af reiviertelfache des Preiſes für einen Liter Vollmilch betragen Sug Der Butterpreis würde alſo z. B. für Gebiete, die einen Milch⸗ 90 96 erpreis von 30 Pfg. für den Liter haben, auf 2,63 Mark für 0 logramm beim Verkauf durch den Hetſteller(Rolkerei oder lter) ſteigen dürfen. rde eſe Anpaſſung an die Miſchpreiſe erſchien zweckmäßig, weil die Milchpreiſe infolge ihrer Feſtſezung in den einzelnen wenſchaftsgehieten am beſten den tatſächlichen Verhältniſſen gerecht beſtine, weil ſie ſchon im eigenen Intereſſe der Landwirtſchaft an. khente Höchſtpreisgrenzen gebunden ſind und weil damit dem auf Digen. Zuſtande der Abwälzung aller Unkoſtenſteigerung allein ie de, Milch ein Ende gemacht wird. Der dritie Abſchnitt ſteht Sehcheltſezung von Einheitspreiſen für den Butterverkauf in den arfsgebieten vor, ſo daß im Verkehr nicht mehrere Butter⸗ ſie nebeneinander vorkommen können. Der vierte Abſchnitt ſetzt 0 uſchläge, die ſich notgedrungen auf dem Wege von dem Butter⸗ dler zum Verbraucher ergeben, in der bereits beſtehenden Höhe Rütgie ergeben eine Geſamtbelaſtung von 30 Mark für den Zeniner Lett Jür größere Städte wird eine weitere beſchrünkte Reshung des für den Groß⸗ 0 nhandel vielſach nicht zu vermeiden ſein. Der fünfte Ab⸗ 1 und h außer Uebergangsbeſtimmungen ats wichtigſte Vor⸗ en Verdienſtes Nerelt die Ermächſigung für die Reichsſtelle für Speiſeſette, beſon⸗ der Verhältniſſen in einzelnen Landesteilen durch Erweiterung n der Verordnung feſtgeſetren Grenzen Rochnung zu tragen. Veſhend ig Hand mit dieſer Reugeſtolkung der Preiſe wird der unztäre Ausbau der Bewirtſchaftung von Midch— Butter durch eine zweckmäßige, den örtlichen Wirtſchafts⸗ Mabaltniſſen angepaßte Organiſation zur Erfaſſung dieſer r Wpittet in den Erzeugungsgebieten, durch Ueherwachung erz rbrauchs in den Bedarfsgebieten und vor allem Qurch dne ämpfung des Schleichhandels gehen müſſen. Ohne Aultangemeſſene Preisgeſtaltung könne aber gerade bei Milch und Murche auch die ſtraffſte Organtſalion, die umfaſſendſte Regelung P bbe und die ſchärfſte Kontrolle auf die Dauer keinen 90 cbehbaben. Ausreichende Preiſe ſind vielmehr eine unerläßliche llerdingung für die Wirkſamkeit der auf die Verſorgung der Be⸗ ſwung gerichteten behördlichen Täligkeit auf dieſem Gebiete, Die kurlegung mit Speiſefetten und Milch wird im kommenden Winter linneniker erheblich vermehrten Schwierigkeiten vor ſich gehen Mit ö0. Es ſteht zu hoffen, daß die neue azu beitragen wird, dieſe Schwierigkeiten zu beheben. Verzpe Vom Hofe. In Anweſenheit des Großherzogs, der Groß⸗ ker in und der Großherzogin Luiſe ſand am Dienstag Abend in kieschloßkirche in Mainau die Aufbahrung der Leiche des ver⸗ igt Aurhen Oberſthofmeiſters Grafen von Andlaw ſtatt. Geſtern an die ag wohnten die höchſten Herrſchaften der Einſegung an, anſchließend die Neberführung nach Konſtanz und Freiburg licher Art, z. Jſtattfand.Der Großhergog, die Großherzogin und die Gioßherzogin Luiſe geleiteten den Sarg bis zur Brücke. * Der Winterfahrplan tritt in dieſemm Jahre in Baden, wie hei den übrigen deutſchen Eiſenbahnverwaſtungen, anſtait am 1. Oktober erſt am 1. Nobember in Kraft. * Zur Notiz für Reiſende. Alle diejenigen, die vom 1. Sep⸗ teinher ab berreiſen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß von dieſem Tage an die kürzlich gemeldete Einſchränkung des Nahverkehrs bei den Schnellzügen in Kraſt tritt. Dieſe Beſchränkung erſtreckt ſich bekanntlich auf die Hauptlinien für den Nahverkehr bei Entfernungen unter 60 Kilometer. * Anwendung lateiniſcher Schriſt. Nach einem kriegsminiſteriel⸗ len Erlaß dürfen zur Vermeidung jeder unnötigen Schreiberei wäh⸗ rend des Krieges Urlaubs⸗ und ähnliche Geſuche aus Gründen äußer⸗ zurückgewieſen werden. * Verkehr mit Obſt in Heſſen. Die heſſiſche Landesobſt⸗ ſtelle beſtimmt mit ſofortiger Wirkung: Die Obſtmenge, die ein Verbraucher zur Verwendung in eigenen Haushalt unmittelbar vom Exzeuger beziehen darf, wird für jedes verſorgungsberechtigte Mit⸗ glied des Haushaltes bis auf weiteres auf 50 Pfund Kernobſt und 25 Pfund Steinobſt feſtgeſezt. Wo Verbraucher und Erzeuger in derſelben Gemarkung wohnen, bedarf es keines Beförderungsſcheines, um das unmittelbar bezogene Obſt deem Haushalte zuzuführen. Zum Bezug von auswärts hat der Verbraucher einen Veförderungs⸗ ſchein nötig, der ihm auf Grund desz Lebensmittelausweiſes aus⸗ geſtellt wird. Verſorgungsberechtigte in Städien oder Geineinden von über 5000 Seelen erhalten die Beförderungsſcheine auf den Bürgermeiſtereien ihres in den übtigen Gemeinden auf dem für ihren Wohnort zuſtändigen Großh. Kreisamt, das jedoch mit dieſer Aufgabe die örtlich zuftändige Bürgermeiſterei beauftragen kann, wenn es die Aüsgabe ber Beförberungsſcheine über⸗ wacht. Außerheſſiſche die Beförderungs⸗ ſcheine bei der Geſchäftsabteiſung der Landesobſtſtelle— Darmſtadt, Sandſtraße 36— änfordern. Gebühr von 30 Pfg. an die ausſtellende Behörde zu entrichten. SGoaſthauskarten. In Oeſterreich ſinden gegenwärtig zwiſchen den Ernährungsänitern und den Gaſtiwirtsgenoſſenſchaften Verhand⸗ lungen ſtatt, die ſich mit dem Plan der Einführung einer öſterreichi⸗ chen Gaſthauskarte, die die Doppelverſorgung mit zebensmitteln unmöglich machen ſoll, beſchüftigen. Die Einführung der Gaſthauskarte dürfte in der Weiſe durchgeführt wer⸗ den, daß die Gaſtwirte keinerlei Bezahlung von dem Gaſt erhalten, E ihm nur gegen Vorweiſung der Gaſthauskarte die dorauf be⸗ ſtimmten Speiſen verabreichen. Diejenigen Perſonen, die auf Grund der Gaſthauskärte in einem Reſtaurant ſpeiſen wollen, werden ihren Wuniſch auf dem Bezirksamt mitteilen und bekommen dort die Gaſt⸗ gegen Hingabe ihrer Mehl⸗, Fleiſch⸗, Kartoffel⸗ und Feit⸗ atten. Sie haben bort auch Gelegenheit, ſich ein ihren, Wünſchen entſprechendes Menu auszuwählen, für das ſie den Betrag für eine Woche erlegen. Bei den Beratungen der Genoſſenſchaft der Guſtwirte wurden, um den Vermögensverhältniſſen aller Stände zu entſprechen, nicht weniger als ſechs verſchiedene Speiſefolgen ausgearbeitet. Da iſt zuerſt eine für 1,50 Kronen für den fleiſchloſen Tag. Sie beſteht aus Suppe, Gemüſe mit Kartoffein und Mehlſpeiſe. Eine zweite ſür 2 Kronen bietet Suppe, Gemüſe mit einer Beilage und Mehlſpelſe, für 3,50 Kronen wird Suppe, Fleiſch, Gemüſe und Mehlſpeiſe geboten, dann folgt ein„Menü“ für 4,50 Kronen, das Suppe, Braten, Ge⸗ müſe und Mehlſpeiſe enthält, eins für 6,50 Kronen, das aus Suppe, Vorſpeiſe, Braten mit Beilage und Mehlſpeiſe beſteht, und ſchließlich eins 72 8,50 Kronen, bei dem Suppe, Fiſch, Geflügel mit Salat und Mehlſpeiſe gegeben werden. Die Gaſthausbeſitzer werden von der Gemeinde Wien je nach ihren Lokalitäten Gaſthausbeſucher zugewie⸗ ſen erhalten. Die Gemeinde wird dabei aber auch die Aufgabe über⸗ nehmen, den Gaſtwirten je nach der Zahl der Gäſte und deren Speiſefolgen die entſprechenden Lebensmittel zuzuweiſen. Es haben ſich bisher bereits zählreiche Gaſthäuſer und auch einige ſehr große Hotels gemeldet, die bereit ſind, nach dem Syſtem der Gaſthauskarte Speiſen abzugeben. * Pflanzt Suthereichen! Es wird mancherorts, und zumal in den Orten, wo ſich Luihererinnerungsſtätten finden, gewiß die Abſicht be⸗ tehen, zum 31. Oktober dem Gedanken der Luthertat ein ſichtbares Zeichen zu leher Das wird kaum in ſinnigerer und zugleich weniger koſtſpieliger Art geſchehen, als durch Pflanzen einer Luther⸗ eiche. Der Frauenverein der Güſtay⸗Adolf⸗Stiftung(Pfarrer M. Herrmann)in Wittenberg hält einige Hundert Eichenreiſer für dieſen bereit, die aus Eicheln der Wittenberger Luthereiche gezogen ind. Die jungen Pflanzen ſind etwa einen Meter hoch und koſten einſchließlich der Verpackung 4 Mark. 5 *Die fionſumvereine ſind kriegswichtige Betriebe. Man ſchreibt uns: Der Feſtſtellungsausſchuß für die Rheinpfalz hat in einer gemeinſamen Sitzung mit den Vertretern des Verbandes ſüd⸗ weſtdeutſcher Konſumvereine in Ludwigshafen nach Antrag des Verbands ſämtliche pfälziſche Konſum⸗ vereine als kriegswichtige Betriebe anerkannt. In ſeiner Begründung ſagt der Ausſchuß, daß die Konſumvereine die Auf⸗ gabe erfüllten, die große Maſſe der Bevölkerung mit den notwendig⸗ ſten Lebensmitteln und anderen Gegenſtänden des täglichen⸗Bedarfs zu verſorgen. Die Betriebe der Konſumvereine hätten ſomit die Be⸗ deutung im Sinne des 8 2 des vaterländiſchen Hilfsdienſtgeſetzes. Dieſe Entſcheidung des pfölziſchen Feſtſtellungsäusſchuſſeg, datiert vom 7. Auguſt, iſt lediglich eine Folge der Stellungnahme des Kriegsamts und des Vorgehens der Aüsſchüſſe in Bayern und Würt⸗ temberg. Auf Antrag des Verbands württembergiſcher Konſum⸗ vereine hatte der Heflſeeälungemusſchuß in Stuttgart am 4. Mai —— 810 .weil ſie in lateiniſcher Schrift abgefaßt ſind, nicht Suypekeinlagen: Für den Befördekungsſchein iſt eine SEcke Walſtadiſtraße: täglich die gebührende Sonderſtellung gegenüber dem Hilfsdienſtgeſetz gebilligt worden. Iteg, den. Sepkenber, Pelten fölgende Puxen: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatztarken Nr. 1. Mehl: Für 300 Gramm Brotmehl die Mehlmarke 1. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 74 in den Berkaufs⸗ ſtellen 146—435 äuf Kundenliſte. Eier: Für ein Auslandsei(86 Pfg.) die Marke 35 in den Verkaufs⸗ ſtellen 626—714, ſuwie die Marke 36 in ben Berkaufsſtellen 1530. Mager⸗ and Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 88—41. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund der Lieferungsabſchnitt B ber Kartoffelmarke 43, ſowie die Bechſelmarken. Pubdingpulver:(beſtehend in Paketchen und offenen Pulber) zum Einkauf für 160 Gramm offen oder zwei Paketchen die Marke 37 der Häushaltungskarte in den Geſchäften, die ſ. Z. die Marke 87 abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind für das Pakeichen 14 Pfg. ünd für 50 Gramm ofſen Puddingonlver 10 Pfg. 5 (beſtehend in Würfel und ofſenen Einlagen)h. Für 100 Gramm der Lieferungsabſchuitt 40. der allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—746 auf Kun⸗ denliſte. Die Preiſe ſind für die Würfel 16 Pfg. das Stück und für offene Einlagen: Grießſuppe in 250 Gramm Packungen 54 Pfg. Hülſenfruchtſuppe in 250 Gramm Packungen 86 Pfg. Kar⸗ toffelfüppe in 250 Gramm Packungen 61 Pfg., alle übrigen Ein⸗ lahen 65 Pſg. das Pfund. Seiſe: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und..⸗Seife) und 250 Gramm Seifenpulver die Sepiembermarken der Seifenkarte. Die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten iſt ausnahmsweiſe am nächſten Samstag(1. September) auch nach⸗ mittags von 2½—5 Uhr für das Publikum geöffnet. Siädt. Lebensmittelamt. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Stüdtiſche Bekleidungsſtelle K 3, 5/8. ieeeeeeee Leder iſt unerſetlich. 4 Geht in Helz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen! Trägt Holz⸗Sohlen! Spart an Schuhen und Stiefelnt Schonk Eute Bederſtiefel für den Winker!“ Stübtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5,6. Sammelt die Kücenabſäle. Bewahrt ſie vor Berberb. Ihr freckt dadurch uuſere Viehſuttervorräte. Briugt ſie zu den Aunahmeſtellen der Manutzeimer Abfall⸗Ber⸗ wertung öder meldet, Ihr Hansfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—½1?7 Uhr: am Märktplatz jeden Tag, Ublandſchuler Montags, Mitiwochs, Sonistage, Eniſenring 44: Jeden Tag(Annahme von legl. Sorten Kuwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, 9„ Kakſeeſatz. 4 rkeplatz(Johanniskirche): Montags, Mitttoochs und Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Werwertung: Geſchüftsſtelle: O 7 Tel Ratbaus. ephon über 938—————— d. Is. fäntliche württembergiſche Konfum gswichtige Betriebe anerkannt, nachdem vorher ſchon die Feſtſtellungsausſchüſſe beim J. und III. bayriſchen Armeekorps dasſelbe getan hatten aus der Erwügung heraus, daß die Konſumvereine und genoſſenſchaft⸗ lichen Verhände ſämtlich von hervorragender Bedeukung für die Volksverſorgung ſeien. Das Kriegsamt ſelbſt iſt ſchon vorher, ob⸗ wohl erſt nach längerem Zögern, und nachdem die Verhände der Genoſſenſchaften umfangreiche Eingaben an die maßgebenden Stellen gerichtet hatten, zu ähnlichen Entſcheidungen gekommen. Nachdem nun auch die ſtädtiſchen und ländlichen Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten, ſowie die ländlichen Produktivvereinigungen als kriegswichtige Betriebe anerkannt ſind, iſt nunmehr der geſamten genoſſenſchaft⸗ lichen Organiſotion als Vertreterin ſozialer Wirtſchaftsmethoden U⸗ . * Der Geuuß friſchen Obſteß in größeren Mengen kann heute in der Kriegszeit infolge der fettarmen Ernährung weit grüßeren Nach⸗ teil ausüben ols in Friedenszeiten, da genügend fetthältige Nahrung die Wirkung des jungen Obſtes, das vielfach noch nicht ganz zur Reife gelangt iſt und ungusgegorene Fruchtſäuren enthält, hetrüchtlich abtötet. Die Säuren, vor allem Oxalſäure, wirken auf darm und Magen wie ausgeſprochenes Gift. Verträgt ſchon der Erwachſene den Genuß friſchen Obſtes in größeren Mengen nicht, um wieviet mehr muß der Berzehr die Geſundheit des Kindes nachteilig beein⸗ fluſſen. Heftige Durchfelle und Leibſchmerzen ſtellen ſich faſt pünktlich ein und können mitunter recht ſchlimme Folgen bringen. Die Kinder müſſen deshalb nachdrücklich vor dem Verzehr ungekochten Obſtes ewarnt werden. Die Urſachen der in ſo vielen Städten aufgetretenen uhrerkrankungen ſind wohl zum Teil auf den Genuß zu früh ge⸗ ernteten Obſtes zurückzuſühren. * Sammelt den rolen Holunder. Bei dem gegenwärtigen Oel⸗ mangel ſei auf den roten Holunder hingewieſen. Aus ſeinen Beeren läßt ſich ein zu Speiſezwecken geeignetes Oel gewinnen. Da der rote Helunder in dieſem Jahr beſonders reichlich Früchte trägt, dürfte ſich das Einſammeln empfehlen. Es hat dies auch noch den Vorteil, daß fe diches Oel keine irgendwie beſchränkenden Beſtimmungen erlaſſen ſind. * Dus Jeſt der ſilbernen Hochzeil ſeiert am morgigen R Herr. Wilhelm Weiß, langjähriger Beamter der Zellſtoffabri Der Janthefahrer. Von Haus Fr. Blunck. fei Klaus Ewers ſtapfte mit ſchweren Schritten über den Deich de 9 Heimatdorfe entgegen. Der Herbſt lag über dem Land. aber buft war glashell, hicht ſo klar, wie der Frühling ſie bringt, unt wie Ki Farben. Mi Kirchenfenſter in flimmernden itunter zögerte der Alte, als ſchien er etwas zu überlegen; Rraue fiel ſein Auge unruhig auf das zerriſſene Vorland, über den lberen Strom, der ſich in endloſer Weite dehnte, und wieder hin⸗ nach 0 der tiefen, grünen Marſch, ihren gedukten Höſen und ſchräg ſten neigenden Eſchen. durch aus Ewers 7 5 plötzlich die Mütze ab vom Kopf und ſtrich beden die rauen, wolligen Haare, als hätte er etwas Schweres zu den Gen, egann leiſe mit ſich ſelbſt zu reden und lief im wiegen⸗ Weg der Matroſen raſchet über den 5 90 ört ar zwanzig Jahre drüben geweſen, der Alte, und hatte wenig ſhen; was aus den Seinen geworden war. A 0 mahr dr⸗ er zurückgelaſſen hatte, als er glaubte, in der Heimat nicht kſteneben zu können. Er hatte alles dergeſſen wollen, was aus der egan. jungen Zeit zu ihm herüberklang, war auf den Flußdienſt 1 13* drüben in China, und hatte e keinen Menſchen zu bekommen, der was von Haus wußte. e n hatte er das noch getan? Ach ſo, ſie hatten ihn geſucht, mußt Uüchte, Richtig, geſucht hakten ſie ihn, aber Klaus Ewers hatten ſie en gefunden, 884 war drüben auf dem Fluß geweſen, der fahe her? auf dem Jangtſe, auf dem Engländer“ Wie lange war das dann Fünfzehn oder zwanzig Zahre, er wußte es nicht mehr. Aber Wäller dar wieder ein großer Streit gekommen, der Krieg, den alle hatler untereinander führten, und der ſie aus allen Gleiſen geworfen Fußz, kreuz und quer, bis Kiaus Ewers in die Heimat kam, er under, ſeleſt nicht, wie. Von einem Engländer war er auf den war tdmeh, niemand wußte mehr, daß er gus der Elbmarſch Ewers Als die Deutſchen ſein Schiff genommen hatten und Klaus hewunbertdie Heimat entließen, da hatte der ſich faſt am allermeiſten Euenet Alte blieb ſtegm aan aaſee aurſin we den Huneae 0. Boch lauen Rock. Ob ſie wohl noch eiwatz von ihm wußten, ob woßtee) Leute gab, die von ihm gehört hatten? Was ſein Weib war machte, und der Jung, den er zu Hauſe gelaſſen hatte? Der Eiobl zwei Jahre geweſen, als er wegging. Muſten e Bank ſtand halb verſteckt hinter dem ig unter zer⸗ Us könHollunderhüſchen. Klaus Ewers blickte ſich ängſtlich um, unte ihn ſemand ſehen; dann fetzte er ſich in die eine Ecke, Aus den paar Men⸗ „als er den Streit gehabt hatte, und der Steuermann bluten drüngte ſich eng ins Geſteiipp und ſchüttelte leiſe den Kopf zu ſeinen eigenen Gedanken. Er fühlte, wie die Angſt in ihm aufſtieg vor der Zeit und vor den Menſchen, und doch wie eine wunderliche Sehn⸗ ſucht ihn trieb, eine Furcht, wie es wohl der Frau gehen möchte, und ob der Jung noch lebte— und das Haus ſtäude— und das Dorf.— Der Alte kitiff die Lippen zuſammen und ſchüttelte ſich, als wollte er eiwas abtwehren. Und das Weib— und dei Jung— und das Dorf.— Was ſollte er nur ſagen, wenn ſie ihn fragten? Ach ſo, er kam ja nicht umſonſt, er wollte ſie bewahren, alle bewahren vor den Eng⸗ liſtten, die ja doch komitten würden, heute ober morgen. Aber er, Klaus Ewers, war ja ihr Freund geworden, da draußen, war er das nicht. Zwänzig Jahre lang. Und er würbe ihnen ſagen, wenn ſie kämen: hier dürft ihr nicht brennen und ſchießen, hier wohnt ja einer, der euch zwanzig Jahre gedient hat. Klaus Ewers ſprang plößlich auf, ſchüttelte verwirrt den Kopf, zog die Miitze tief über die Stirn und lief mit großen, ſtolpsruͤden Schritten weitet. Seine Augen waxon groß, blickten üngſtlich und froh zugleich über das Lond und die bünten Dächer und den Turm. Sein Atem ging raſch, und ihm war, als kennte er die ſalzige, ſchwere Luft, als könnte ſie ihn geſund machen und all die Zeit, die dazwiſchen läg, verlöſchen, vergeſſen machen. —.——— Ein paar Soefiſcher ſaßen abſeits und ſprachen vom Krieg urid ihren Kuttern, ſonſt war der Alte der einzige Gaſt im Krüg. Die Böen flogen wie flatternde Schleier üor den Fenſtern entlang. Fern überm Strom, den man von den Fenſtern ſchräg über dem Deich ſah, ſtiegen die Abendwolten wie dunkle Wölfe zur Höhe. Ein Nebelfeld kroch grau und ſchwankend vom Waſſer herüber und tuug herbſtlichen Meif über das Laud. Der Eichbuſch brannte rotbraun und trug dünnen, flatternden Rauch. Der junge Wirt kam zu Klaus Ewers und fragte nach ſeinem Begehr. Der Alte wiegte langſam den Kopf, ſah den andorn ſurcht⸗ ſam u. geſpannt an, und heſtellte etwas. Ein paar junge Burſchen mit blauen Marinejacken, die auf Urlaub waxen, kamen hinzu und ſahen ihn halb neugierig an. Es waren die Brüder des Wixts, derbe Geſellen, die ſich gleich ſahen, als wären ſie aus einer Form ge⸗ goſſen. Sie begannen über Schiffe zu ſprochen, über Schlachten, die ſie geſchlagen hatten, Engländer, die zu Grund gegangen waren⸗ Lachend und lärmend unterhielten ſie ſich, das Klaus Ewers, der Alte, ſich wunderte. Er horchte, was ſie ſagten, erſchrak über ihren Uebermut mit bem ſie ſprachen und fühlte, als hätten ſie ihn nicht nötig und würden über ihn lachen, wenn er mit ſeinen Sorgen käme. Schier unbegreiflich ſchien es ihm, der die Jahrzehnte nur unter engliſchen Herren gefahren war, daß d lachten, trotz des Furchtbar Jungen darüber „daß bevorſtehen mußte. Nur der Wirt ſah ernſter und nachdenklicher drein, gehörte zu den übrigen und 1 0 doch ein anderer zu ſein. 8 Rarz Ewers trank ſein Glas leer und ſtellte es hart auf den Tiſch. Der Wirt käm und wollte es füllen, äber der Alte hielt ihn plötzlich am und zögernd und ängſtlich kam es über ſeine Lipften:„Was Neuez?“ Der andere ſchüttelte faſt gleichgültig den Kopf.„Sie haben wieder Engländer verſenkt.“ Der Alte ſchien zuſammen zu ſchauern und ſchwieg eine lange Weile. Dann, als hätte er etwas vergeſſen, begann er noch einmal: „Keunſt die Anna Ewers, du?“ Und dann:„Oder ich mein', die Anna Albers, ſo hieß ſie ja wohl früher vor zwanzig Jahren,—“ Der andere ſah ihn verwundert an und wußte nicht recht, was er von ihin halten ſollte.„Die, die ſoll ich wohl kennen.“ Klaus Ewers ſah ihn ängſtlich an und packte ſeinen Arm feſter, als müßte der andere ihm Rede ſtehen.„War's hübſche Deern, du“, und dann, wie in überſtürzter Erinnerung:„Und tanzen konnte ſie, und arbeiten unb lachen—— und,— Und was macht der Jung?“ Der Wirt riß ſich mit einen. Ruck los und ſah den andern an, als rede er mit einem Wahnſinnigen. „„Biſt wohl wunderlich, du— das iſt doch meine Mutter.“ Klaus Ewers duͤckte ſich plötzlich, als wollte ihn jemand nieder⸗ ſchlagen, und atmete tief und keuchend. Dann kam es noch einmal wie ſtöhnend über ſeine Lippen:„Und das— wer ſind die da?“ Er wollte auf die Malroſen weiſen und fühlte boch, daß er die Hand nicht heben konnte. Der Wikt ſchüttelte erſtaunt und mitleidig den „Das ſind meine Brllder von meinem zweiten Vater, du biſt wohl weit hergekommen?“ Klaus Ewers ſtützte ſich auf den Tiſchrand und ſtand langſam auf, murmelte etwas por ſich hin, als ſpräche or mit irgend ſemand etwas Sonderbares, Seltſames. Dann laſtete er nach der Mutze und ging langſam, mit ſchwankendem Schritt zur Tür. Einer der jungen Burf ſah ihm nach zuin Deich. watz weg,“ ſagle er und grinſté. „Der hatt —— Sonderausſtellung Heinrich Beecke. in der Deuiſchen Kunſtausſtellung Baden⸗Baden 1917. Geſamtaueſtellungen haben oft das Schickſal, als Alterswerte an⸗ geſehen zu werden, die noch ſchnell an Anſprüchen retten ſollen, was die Zeit dei 9 zu geben vergaß. Und doch ſchaffen alle ſolche Beränſtaltungen, die ſich in den gebührenden Schranken halten und lrotzdem bewußt einer Kunſt⸗Unkenntnis en Künſt⸗ lern meiſt beſſere Bedingungen, ſodaß ſie ſchon deshalb ganz allge⸗ 90 + —— —— Nr. 405. 4. Seite. Mannheiner General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe) Switag, den 31. Auguſt 19 Waldhof, mit ſeiner Gattin Wilhelmine geb. Dukgießer und am Montag, den 3. September Herr Schneidermeiſter Heinrich Tropf mit ſeiner Gattin geb. Soyez. Polizeibericht vom 31. Augnſt. Zuſammenſtöße. Auf der Straßenkreuzung Waldhof⸗ und Laurentiusſtraße erfolgte am 28. ds. Mts., abends etwa um 8 Uhr, ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 6 und einem Leichenwagen. Die 2 vor dem Leichenwagen geſpannten Pferde wurden zu Boden geworfen, jedoch nicht verletzt. Perſonen wurden bei dem Vorgang nicht verletzt; auch wurden beide Fahr⸗ zeuge nicht beſchädigt.— Heute vormittag kurz vor 8 Uhr ſtießen guf der Breitenſtraße beim Marktplatz G 1 ein Straßenbahnwagen der Linie 10 und ein Zug der Weinheimer Nebenbahn zuſammen. Der Straßenbahnwagen wurde erheblich beſchädigt. Die Führerin der Linie 10 und ein Fahrgaſt wurden durch Glasſplitter verletzt und im Krankenhaus Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll die Führerin der Linie 10 treffen. Mannheimer Strofkammer. * Aebermäßige Preisſteigerung und Keitenhandel. Vom Schöffengericht iſt der Grundſtücksmakler Jakob Klein ig Mann⸗ heim wegen übermäßiger Preisſteigerung zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark oder 66 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Staats⸗ anwalt und Angeklagter legten gegen dieſe Entſcheidung Berufung ein. Jakob Klein hat im Mai 1915 550 Kiſten kondenſierter Milch. die ihm ſein Schwiegerſohn, der Großhändler Hans Scharff, zum Preiſe von 47,50 Mark die Kiſte abgegeben hatte, am gleichen Tage, ohne daß die Ware ihren Platz verlaſſen batte, an einen hieſigen Warenagenten um 50 Mark die Kiſte weiterverkauft und dadürch einen Gewinn von 2500 Marlk erzielt. Nach dem Gutachten des Vor⸗ ſitzenden des Preisprüfungsamtes, Dr. Hofmann, hätte der Angeklagte für dieſes reine Vermittlungsprozeß nur 1 Prozeut Gewinn berechn-n dürfen. Klein gab zu, daß er vorher noch nie mit Milch gehandelt habe. Die Firma Scharff habe ihn dieſes Geſchäft machen laſſen, um ſich für Geſchäftsreiſen. die er für ſie nach Holland und der Schweiz unternommen habe und die ihm einen Aufwand von rund 1600 Mark verurſacht hätten, zu entſchädigen. Es ſei ein Eigen⸗ und kein Vermittlergeſchäft geweſen, denn es ſeien ihm auch 300 Mark Unkoſten für Bankproviſion entſtanden. Als zweiter Sachverſtändiger kam Kaufmann Bachmann zu Worte. Er ſagte, zu dem gegebenen Zeitpunkte ſei der Tagespreis für kondenſierte Milch 60 Mark, alſo weit höher als der Verkaufs⸗ preis Kleins, geweſen. Außerdem hätte K, das große Riſiko tragen müſſen, da auch kondenſierte Milch leicht ſauer werde. Der Staats⸗ anwaltſchaft beantragte eine höhere Strafe, die Verteidigung(.⸗A. Dr. Stern) hielt es nicht für möglich, daß der Angeklagte 5 dieſes glatte Eigengeſchäft beſtraft werden könne. Nach längerer Beratung wurde Urteil dahin verkündet, daß die 0 des Angeklagten urückgewieſen, dagegen auf die Berufung der Staatsanwalt⸗ chaft der Angeklagte wegen übermäßiger eteierung und ettenhandels zu einer Geldſtrafe von 4000 Mark, im Falle der Unbeibringlichkeit umgewandelt in eine Gefängnisſtraſe von 1. Jahre, verurteilt werde. Die Tätigkeit des Angeklagten ſei nicht nach der juriſtiſchen Form, ſondern vom wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkte aus zu beurteilen. Der Angeklagte ſei lediglich als Makler tätig geweſen und habe ſich als durchaus unberechtigtes Zwiſchen⸗ glied in den Handel Eingeſcheben und damit gegen die Beſtimmungen über den Kettenhandel verſtoßen. Ein derartiges gemeingefährliches und gemeinſchädliches Verhalten verdiene an den Pranger geſtellt u werden, weshalb verfügt wurde, daß das Urtell in der„Frank⸗ 5 Zeitung“, in der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ und im „Mannheimer Generalanzeiger“ zu veröffentlichen iſt. Nus Ludwigshafen. * Das Verdienſtkreuz für Kriegshilje hat der Kaiſer nachbezeich⸗ neten Verſonen in Anerkennung ihrer beſonderen Verdienſte um die Werbetätigkeit für die 6. Krieg anleihe verliehen: Matheus Jak., kgl. Oberregierungsrat, Vorſtand des Kgl. Bezirksamts Ludwigshafen, Krafft Frdr., K. Geh. Hofrat, Oberbürgermeiſter von Ludwigshafen, Hofmann Herm., Hauptlehrer und Stadtrat Kudwigshaſen, Weyrich Ludw. Otto, ſtädt. Sparkaſſenverwalter, Zopp Math., Gemeindeſekretör und Sparkaſſenverwalter in Iggel⸗ heim, Philipp Maximilian, Verbandsſekretar der Raiffeiſen⸗ entrale Ludwigshafen, Schild Jakob, Volksſchüllehrer, z. Zt. nteroffizier bei einem Relruten⸗Depoi, Lux Georg, Stadtein⸗ nehmer, Ludwigshafen a. Rh. N *Tödlicher Straßenbahnunſall. An der Unterführung in der Frankenthalerſtraße ſtieß geſtern mittag ein elektriſcher Straßenbahn⸗ wagen der Linie 11 auf einen von zwei Jungen gedrückten Hand⸗ karren mit ſolcher Wucht auf, daß der eine Junge, ein vierzehn⸗ jähriger Knabe, auf die Seite geſchleudert und derart ſchwere innere Verletzungen erlitt, daß er im Krankenhaus, wohin man ihn ver⸗ bracht hatte, heute morgen verſtar b. Der andere Junge kam unperletzt davon. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft die er Knaben, die trotz wiederholtem Glockenzeichen die Gleiſe nicht verließen. Rus dem Großherzogtum. Eberbach, 29. Auguſt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in dem Hammerwerk der Gebr. Backſiſch drei große Treihriemen im Werte von ca. 2000 Mark von den Maſchinen herunter geſtohlen. Von den Tätern ſehlt jede Spur. BBödigheim, 28. Auguſt. Innerhalb 8 Tagen wurden hier 2 den beſſeren Kreiſen angehörenden Kriegerfrauen, die auf unſerer Gemarkung ſpazieren gingen überfallen und vergewaltigt. Man nimmt an, daß es ein und derſelbe Täter iſt, der das eine Mal gut gekleidet war und das andere Mal nur Hemd und Hoſe Mose Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Staatsanwaltſchaft Mosbach. J Singen⸗Hohentwiel, 29. Aug. Der 45 jährige Baumeiſter Jakob Winzeler von Thayngen wurde, als er auf ſeinem Fahr⸗ rad von Hofen nach Thayngen(Schweiz) fuhr, von der ſchweizé⸗ —————————— mein Anerkennung verdienen. Dies trifft bei der zweiten Sonder⸗ die die Deutſche Kunſtausſtellung in Baden⸗ aden veranſtaltet, noch im beſonderen dadurch zu, daß einem Hauptvertreter aus der Südweſtecke Deutſchlands, Heinrich Beecke⸗Straßburg, erſtmals Gelegenheit geboten wird, in einer Kollektivausſtellung ſeinen künſtleriſchen Eigenbau zu erweiſen. Denn was auch Beecke bis jetzt zeigte, es wirkte weniger durch das Anders⸗ wollen, als durch die einfgche, überzeugende Struktur, die wur die ge⸗ 6 7 etwa 40 Werke umfaſſende Schaffensperiode ſympathiſch be⸗ ſtätigt. lnter dem jüngeren Nachwuchs beanſprucht Beecke keine beſon⸗ dere Note künſtleriſcher Individualität, dennoch iſt von einer zukunfts⸗ reichen überperſſnlichen Eigenart zu ſprechen, weil e⸗ faſt keinen einfachen Vorwurf gibt, an den ſich Beecke nicht gemacht hätte mit dem Erfolg, daß dem Gewollten auch ein Erreichen entſpricht. Faſt ausnahmslos als Porträtiſt zu werten, wächſt dieſer Maler mit ruhi⸗ ger Beſtimmtheit zu einem ausdrucksreichen Menſchenkenner heran, mit beſſen geiſtiger Leiſtung man ſich noch lieber auseinanderſetzt, als mit der ſachlichen, jedem Experinient abholden Technik. Seine Bilder ſind Dokumente unentwegt ſchwerer Ueberlegungen, ſind Be⸗ trachtungen über verhaltene Menſchen, problematiſche Umwertungen von ſtiller Leidenſchaftlichkeit bis zum ausgeſprochenſten Widerſpruch. Das kommt auch in der oft verkanteten, eigentümlich eckigen Poſe 510 Ausdruck, im Dämmerlicht der Tönung, die jede aufgeputzte Far⸗ igkeit verſchmäht. An dieſem Künſtler iſ eine 10 95 unver⸗ kennbar, die aber, weil H. Beecke kein Gefühlsorgiaſt iſt, doch auch zu den Urproblemen der Malerei hinführt. Es iſt richtig, Beecke dankt ſein perſönliches Gewicht faſt 98 der vereinſachten Steuktur, die jede Ablenkung fernhält und zum Beiſpiel weltabwandernde Kompoſi⸗ tionen wie die„Suſanna“ ſo durchdenkt, daß anſteile der Sinnlichkeit reſpektvolle Sittlichkeit getreten iſt. Es gibt wenige unter den gleich⸗ artig Strebenden, die in ſich den Gegenſtand, die Perſon als Objekt ſo erſtaunlich vergeiſtigen. Und nicht gering muß e ſti shalb die Diſtanz abgeſchätzt werden, die ſeine romantiſch⸗myſtizi⸗ ſchen Frauenbilder kleineren Formats von ſinnfälligen oder dekora⸗ tiven Studien ähnlichen Urſprungs trennt. Heinrich Beecke, der in dieſer Richtung anderwärts kaum Anſchluß findet, zeigt auf allein, das ſeine Staffelei verläßt, jedenfalls das Eine, Große: Auch in der Kunſt iſt die Auffaſſung ein entſcheidender Maßſtab für Echtes und Folſches. 9 ans Schorn(Baden⸗Baden). riſchen Grenzwache, deren Haltrufe er nicht beachtet hatte, vom Rade geſchoſſen und derart ſchwer verletzt, daß er ſtarb. 5 oc. Von der Mainau, 30. Auguſt. Aui Dienstag abend war in der Schloßkirche in Mainau die Aufbahcung der Leiche des verewigten Oberſthofmeiſters Grafen von Andlaw erfolgt und heute vormittag 10 Uhr fand eine Trauerfeier ſtatt. Die ſchwarz beſchlagene Bahre war mit Palmen, Kränzen und Blumen reich geſchmückt. An der Trauerfeier nahmen teil der Groß⸗ herzog und die Großherzogin, die Großherzogin Luiſe, Gräfin von Andlaw mit den drei Töchtern des Verſtorbenen, Weihbiſchof Dr. Zorn von Bulach, der Bruder der Gräfin, Erz. von Chelius, Landes⸗ kommiſſär Gey. Rat Straub, Oberbürgermeiſter Dietrich und andere. Der Kirchenchor von Litzelſtetten leitete die Trauerfeier ein mit dem Geſang„Wie ſie ſo ſanſt ruhen“, worauf Herr Pfarrer Wißler von Litzelſtetten in einer Traueranſprache die Perſönlichkeit des Ent⸗ ſchlafenen würdigte. Nach der Einſegnung wurde die Feier mit einem Chorallied geſchloſſen. Dann wurde der Sarg auf vier⸗ ſpännigem Leichenwagen unter Begleitung der Trauergemeinde nach Ronſtanz gebracht, von roo die Ueberführung nach Freiburg erfolgte. Kriegswirtſchaftliche Maßnahmen. Die Kohlenverſorgung gewerblicher Derbraucher. Berlin, 29. Aug.(WB. Amtlich.) Für die Brennſtoffverſor⸗ ung gewerblicher Verbraucher mit einem Monatsbedarf von 10 onnen(200 Zentner) und mehr iſt es von größter Wichtigkeit, daß ſie die durch die Bekanntmachung des Reichskommiſſars für Kohlenverteilung vom 8. Auguſt 1917(„Reichsanzeiger“ Nr. 192) geforderten Meldungen in der Zeit vom.—5. September 1917 genau und rechtzeitig an die vorgeſchriebenen Stellen erſtatten. Wer die Meldekarten nicht rechtzettig abliefert, hat keine Ausſicht, im Oktober beliefert zu werden, weil die Karten als Grundlage für die Kohlenverteilung dienen werden. Die Zwiſchenlieferer(Händler) haben auf die imverzügliche Weitergabe der Meldekarten Eeu6 der Bekanntmachung vom 17. Juni 1917,„Reichsanzeiger“ Nr. 145) an ihre Vorlieferer beſonders zu achten. Eine ſaumſelige Weitergabe kann zur Folge haben, daß die Zuweiſung der betreffenden Mengen nicht möglich iſt. Die Händler nehmen zweckmäßig Abſchriften der Karte zu ihren Akten mit dem genauen Vermerk, welcher Verbrau⸗ chergruppe der zu meldende Verbraucher angehört. Die Annahme der Meldekarten darf von dem bisherigen Lieferer nicht verweigert werden. Wenn ein bisheriger Lieferer die Annahme der Meldekarten trotzdem verweigert, oder wenn ein neu eröffneter Betrieb keinen Lieferer zur Annahme ſeiner Meldekarten bereit findet, ſo iſt neben der ohnehin für den Reichskommiſſar für Kohlenverteilung in Berlin beſtimmten Meldekarte die für den Lieferer beſtimmte Meldekarte dem Reichskommiſſar für Kohlenverteilung in Berlin mit einem be⸗ ſonderen Begleitſchreiben einzuſenden, in welchem anzugeben iſt, aus welchem Grunde die Meldelarte nicht an einen Lieſerer gegeben wurde und welcher Lieferer vorgeſchlagen wird. 0 Die Meldungen derſelben Bedarfsmengen bei mehreren Lie⸗ ferern ſind verboten und werden beſtraft. Falls der Lieferer (Händler) die in der Meldekarte aufgeführten, Vrennſtoffe von mehreren Vorlieferern bezieht, ſo gibt er nicht die urſchriftliche Meldekarte weiter, ſondern verteilt deren Inhalt auf neue Melde⸗ karten, die an die einzelnen Vorlieferer weiterzugeben ſind. Die Mengen der neuen Meldekarten dürſen zuſammen nicht mehr er⸗ geben als die urſchriftliche Karte. Jede neue Meldekarte hät 1. die auf dieſe Karte entfallende Menge, ſowie 2, in der Geſamtfumme die auf den Anmeldekarten verteilte Reſtſumme der urſchriftlichen Karte zu enthalten. Die neuen Meldekarten ſind mit dem Vermerk„auf⸗ geteilt“ und dem Namen derjenigen Firma zu verſehen, die—5 geteilt hat. Die urſchriftliche Karte iſt ſorgfältig aufzubewahren. Zu Abſatz Ud der auf den Meldekarten befindlichen Anleitung für die Ausfüllung der Meldekarten wird beſtimmt, daß die dort verlangte Geſamtſumme nicht nur für die Beſtellung(Spalte 8 und), ſon⸗ dern auch für die Zufuhr, den Beſtand und Verbrauch(Spalte, 6, 7) angegeben werden muß. Für ausländiſche Kohle ſind geſonderte Meldekarten einzureichen. In dieſem Falle ſendet der Verbraucher ſowohl die für den Reichskommiſſar für Kohlenverteilung als auch die für den Lieferer vorgeſehene Meldekarte zuſammen in einem mit der Aufſchrift„Auslandskohle“ verſehenen Umſchlag an den Reichs⸗ kommiſſar für Kohlenverteilung in Berlin ein. Andere Vermerke und Mitteilungen auf den Karten als die verlangten ſind zwecklos und zu vermeiden. Abgeſehen von rechtzeitiger Meldung der Ver⸗ braucher wird die glatte Durchführung der vom Reichskommiſſar für Kohlenverteilung auf Grund der Meldungen geplanten Kohlenver⸗ ſorgung von der Gewandtheit und Schnelligkeit der Arheit des Handels abhängen. Es wird Sache des Handels ſein zu beweiſen, daß er den Anforderungen gewachſen iſt. Das öſterreichiſche Mimiſterium. Wien, 30. Aug.(WT'B. Nichtamtlich.) Die morgige„Wiener Zeitung“ verlautbert das Handſchreiben des Kaiſers, worin ernannt werden: der bisherige Leiter des Unterrichtsminiſteriums Zwik⸗ linſki zum Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter, der des Eiſenbahn⸗ miniſteriums Banhans zum Eiſendahnminiſter, des Juſtizminiſte⸗ rium Schauer zum Juſtizminiſter, des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten Homann zum Miniſter für öffentliche Arbeiten, des Fi⸗ nanzminiſteruims Wimmer zum Finanzminiſter, Feldmarſchall⸗ leutnant Cza pp 29 8 Landesverteidigungsminiſter. Ferner wur⸗ den ernannt: der Univerſitätsprofeſſor Freiherr von Dieſter zum Handelsminiſter, Graf Silva Tarouca zum Ackerbauminiſter, der bisherige Leiter des Handelsminiſteriums Mataja, der bis⸗ herige Leiter des Miniſterium für Galizien Twardows ki, ferner Sektionschef im Miniſterratspräſidium Ritter v. Zolger und das Mitglied des oberſten Sanitätsrats Hofrat Horbaczewski du Miniſtern ohne Portefeuille; Miniſter Twardowski behält die Füh⸗ rung der bisher innegehabten Agenden, Mataja wird als Miniſter mit den Vorarheiten für die Schaffung eines Miniſteriums für Volks⸗ geſundheit betraut. Die Aufgabe des Miniſters Zolger wird darin heſtehen, ſich teiltoeiſe auf Wunſch des Miniſterrats undeſchadet der Zuſtändigkeit der verſchiedenen Zentralſtellen und ſonſtigen Ver⸗ waltungsinſtanzen mit der einheitlichen Vorbereitung der mit dem Kriege zuſammenhängenden Verwaltungsangelegenheiten der öſter⸗ reichiſchen Regierung, die den Wirkungskreis meherer Miniſterien berühren, zu befaſſen und deren einvernehmliche Austragung oder Bereitſtellung für die Beſchlußfaſſung im Miniſterrat zu erleich⸗ tern. Schließlich wird Sektionschef Ritter von Wrtl unter voller Anerkennung der geleiſteten, ſehr erſprießlichen Dienſte und der freien Verleihung der Würde eines Geheimen Rates von der Leitung des Ackerbauminiſteriums enthoben. Wien, 30. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Im neuen definitiven Kabinett Seidler behält der bisherige Miniſter des Innern Graf Toggenburg ſein Portefeuille. 3 1 Dſchavid Bey in Berlin. Berlin, 31. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Die türkiſche Finanzmini⸗ ſter Dſchavid Bey mit Begleitung iſt gegen Mitternacht mit dem Balkanzug auf dem Anhalter⸗Bahnhof eingetroffen. Zu dem Empfang waren erſchienen vom Auswärtigen Amte der Geheime Legationsrat Göppert und Baron v. Wachendorff, der tür⸗ kiſche Botſchafter Hakki Paſcha und mehrere Herren der Botſchaft, Damen und Herren der hieſigen türkiſchen Kolonie, darunter Oberaſis und der Direktor der Deutſchen Bank, Baſſermann. Die britiſchen Schiſfsverluſte. E Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Haag wird aus London gemeldet: Die Geſamtzahl der bri⸗ tiſchen Schiffe, die ſeit dem 15. Februar durch U⸗Boote ver⸗ ſenkt wurden, wird mit 695 angegeben. Das iſt ein Wochendurch⸗ ſchnitt von 25,7. Davon waren 525 über 1600 Tonnen. Die Zahl der Sech angegriffenen Schiffe ſoll 452 betragen oder 17 in der oche. 5 Teuerungsk ungen der ſchweizeriſchen Arbeiierſchaft. Bern, 30..(WTB. tamtlich.) Meld der ſchwei riſchen Depeſchenagentur. In 3— Siäbten 0 3 die Sden heute Teuerungskundgebrrgen der Arbeiterſchaft ſtott, — Ler ſogiallſtiſchen Partei und dem Gewerkſchaftsbund verh tet waren. Nach den Kundgebungen durch die Hauptſtraben uhih eine Anſprache gehalten; die Kundgebungen verliefen überall end und ohne Zwiſchenfall. Der Straßenbahnverkehr war wä einiger Stunden eingeſtellt. Die Lebensmittelnot in Jialien. Zent⸗ Bern, 30. Ang.(23TB. Nichtamtlich) Der Atvantt veröſſgn, licht verſchiedene Proteſttelegramme an Canepa, ſo eines 11 riner Bürgermeiſters, ein Telegramm des Getreidekonſorti phei Aleſſandria und Genua, in denen neuerdings auf die Brotkn infolge ungenügender Eiſenbahnzufuhren hingewieſen wird ebenden Lebensmittelkommiſſar für alle aus dieſem Juftand ſich erg 0 Folgen verantwortlich gemacht wird. Auch Miniſterpräſiden 1. felli erhob in einem Telegramm an Cancpa wegen dauernden unhaltbaren Zuſtandes Einſpruch, Ein tſchecho⸗ſlovakiſches Freiwilligenkorps in Amerila. 9 c. Von ber ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Frib.⸗Tel. 9 fer⸗ Der Berner„Bund“ meldet aus Petersburg, daß von deſe hi einiglen tſchechiſchen und flovakiſchen Oraaniſenz⸗ nen in Nordamerika ein FreiwilligenEpped ie korps beſonders für die franzöſiſche Front gebildet Eun⸗ Das Moskauer Blatt„Udro Roſſij“ berichtet, daß ſehr viele in enb⸗ land wohnende Tſchechen und Slovaken als Freitwillige in die liſche Armee eingetreten ſind. Italieniſcher Heeresbericht vom 30. Auguſt. 5 Auf der Hochfläche Bain Sizza und öſtlich von Gör h ſuchte der Sehd,— von uns kürzlich eroberten Sietern 9 heftige Gegenangriffe wieder zu nehmen. Er wurde überall 40 gewieſen. Die Stellungen wirrden reſtlos behauptet. An 5 Stellen wurden ſie erweitert. Wir machten 541 Gefangene. 900 Flugzeuge haben die Bewerfung der feindlichen Batterien au urde Boſco di Paxovizza erfolgreich wiederholt. Auf dem Kar iti ein feindlicher Angriff zwiſchen der Wippach und dem 8 Rücken am 28. Auguſt abends durch unſere F85 gebr ch Längs der Trientiner Front dom Stilffſer Joch Karnien erhielten Sammelfenex und zahlreiche Unternehmmn von Erkundimgsabreilungen aui 2. Auguſt und in der 9 20. Auguſt eine ſehr lebhafte Kampfistigkeit aufrecht. In der ei von Tofana, hat der Feind nach ſehr lebhafter Feuervörber ſch. unſere Stellungen am Eingang zum Travenannes Taö dreimak“ heflig angegriffen, iſt aber glatt abgewieſen worden. E m. Kölu, 31. Auguſt.(Pr.⸗Tel) Die Kölniſche Zeitme aus Amſterdam: Aus dem Haag wird gemeldet, daß die Srean chen mehrerer niederländiſcher Schiffe, die mit Ladung in amerikk Häſen liegen, demnächſt zu erwarten.— 0 c. Von der Grenez, 31. Auguſt.(Pr.-Tale, len Die Schweizer Blätter herichten: Havas meldet. daß in der Hon⸗ Augüſttooche 4 franzſiſche Handelsſchiffe und ein italieniſches delsſchiff und 2 italieniſche Segler verſenkt wurden. Handel und industrie- TZwur Bechleunigantz des Guterverkehrs hat dher stellv. komm. General des 14..-K. soeben eine We nung erlassen, welche das schnelle Be- und Entladen der“ aun, bahnwagen und Schiſie verfügt. In der Verordnung wird besti die daſz die Leiter und die Beaimen von Unternenmungen, Vrube. Private, denen Eisenhaimwagen zur Verladung bevorzugt Stellt werden, diese Wagen vor Sämtlichen Sonstigen Are Beladen haben. Etwa itber den Beüarf zugewiesene ocler Si0 Wegiall der ichit entbetrlich gewordene Wagen unverzüglich der Ei ahnverwaltung wiecer zur Veriügun gtellen. An sämtlichen Eisenbaimstationen sind die Empfäue, ke Eisenbalmwagen verpflichtet, die zur Entladung bes 10 Wagen innerhalb der von der Eiseubahnverwaltung festge Entiadeiristen zu eiladen und die Güter abzuſertigen. finger und ebenso die Versender von Eisenbalm- Oder gen haben die für die Be. um Entladung eriorterue, che er Arbeitskräfte bereitzuhalten. Nur in gaz besondereu Aus Mällen Kaun militärische Arbeitshilie angriordert werden. Wer Bestimmungen der Verordnung übertriti, wird bestraft. Eisassische Krattwerke,.-G. im Schlettstudt· 1 1u cenn f 50) APri, cPerrheeRger Crrctef 1046,0 Wurce nach 24 250 M.(i. V. 20 600) Abschreibimgen ind 1f. Zuweisung von 85000 M. G0 C00) zun Abschrei und 6 00 K K neuerungsbestand, sowie einschl. 12886 M.(11 S44) Reingewinn von 14083 M.(14 330) erzielt, wovon 1 116 der Kücklage Merutesen uurd 12 585. M,(I2 S30) vorgeiragen, 1, den. Bei 1,50 Mill. M. betragen die laufenden 9 a den 3 800 120 M.(5 500 S00), Bie Außenstinde enen 50n f) 655 800 M.(912 487) und die Vorräte aui 130 501 M.(105 288 Amsterdamer Werganierdörse. AkETERAE, 30, Aagxet. 8 20. 2. 80. 28. E Seb. Berlin 33.17% 280% Rederle., 18½ 10½¼[Soum. Pas... „ Wien 21.5— 222—%%„ 2½ Sehmelr- 215—52 fel, reir. Sr— ſunfon Fae- 8 f0 „ Kopenhg. 72.35.— 72.50— ioll.-Am.-I. 4/ 354.—Anaconda. 168 t06 Stookhol.)705.T8. el Ind... 218½ 217.Wöſsteels. 188˙ „ London. 11.3½ 1i.Setokieen. 99, 689% Franz. ea— 1 Paris. 4125— 4,30—-füsok 181%— Aiewe- Sobeot auf non-· Vort 237.7(T37 th. ranburg-amertta-Unle—.—(V ABsTERDAU, 30. Augnst. 4 20. 28. 8. 74% Rwöl obo.——— ber.—eer oriober 7. per Fobr.—.—— ber Augustt——“— atiee Sant.——“ Loiasi ioKko— 74./ lper 8e Pi.. 72½ D2. Ma ava-Katfeei (Sele zu den Betingungen des Mederläündiccken Ueberseetrustos.) Sehiferbärse 2u Bulsderg-Srrrort. Duisburg-Ruhrort, 90. Aug.(Ammiliche Nogerc Bergiahrt. Fraclitsätze von den Niein-Ruhr-Hiäjen nach 205 Gustavsburg.50, nach Mainplitzen bis Frankfurt a. Mrſe nacli Mannheim.50; Frachtsätze von Häien des chae kanals nach Koblemz.50; Schlepplöhne von den Rheiu-Ru 20⁰0. .20—2440, nach Maunbeim.40— ————————— Wasserstandsbeobachtungen im Ronat Augusk Pegeistation vom 988 Datum Bemerkune, Ruein 25.. 21. I 28. 29. 3. 81. 9 Muniagen? 42 20 22 2 290 P5980 f5 Kehl.„„„„„„„„„.4¹.30.35.42 458 Kachts. 2 U Makaen 46.05.00.16.198.8 Nachr Hannbelmnm 44r 4 7½ 54 oe A f22 1 57149 17 10 5 12. Kauuunè„ 4248 268 238.86 250 Lorm. 2 Köln 2802.02.49—.8 Kachen. vom Neckur: 7 rr eeelm 2 0%½ 440 Vern. 7 Helſbronn Nenee.55 a80.67.78.00 Vorm. W Bed. 1õ0. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus, (2. 0 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich veriolgt Bege 1. September: Wolkig, teils Sonne, mäßig warm, strichweise!“ 2. September: Schön, warm. 8 3. September; Wenig verändert. 7 0 4. September: Schön, Wolkenzüge, warm 5. Seplember: Kaum verändert. 4 Senker: Vel, SBS ee eee ——— Wolkig, teils heiter, strickweise. we Regen. 80• eu· t, cl 4 10 70 0⁰ En 1 e . Be * 2 „„ ee, ben 31. Auguſt 1017. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe. Nr. 4056. B. Seite. Enheitli Perſorgungderbedärfft beintehrend n edürftigen heimkehrenden 5 Meieget mit bürgerlicher Kleidung. Mit B K 55 2 2 3 2 0 ekanntmachung vom 23. Juli 1917 hat die Reichsbeklei⸗ Leheltelle den erſten Schritt zur Verſo 5 ung de 25 eim⸗ Gie r Krieger mit bürgerlicher Kleidung getan. Pan Arciet darin den Kommunalverbänden vor, ein Drittel der in Kagen ltbekleidungsſtellen befindlichen und wiedervorgerichteten ge⸗ an— Nänneranzüge und Wintermäntel zurückzuſtellen und nur erftige entlaſſene Krieger zu veräußern. Inzwiſchen hat die ſe ekleidungsſtelle begonnen, auch aus neuen Stoffen Anzüge an⸗ Keibon und getragene Militäruniformen und Mäntel in bürgerliche uDung umarbeiten zu laſſen, die ſie dann den Kommn nclvetb änden erz. rfügung ſtellt. Damit ſoll eine einheitliche Regelung delt werden. Bisher haben ſich in der Hauptſache die Vereine vom Roten Renſt die amtlichen der Nationale Frauen⸗ deſer nd andere gemeinnützige Körperſchaften und Perſonen mit Aufgabe befaßt. Durch Bundesrat⸗verordnung vom 10. Juni/ Prartigember 1916 iſt zwar beſtimmt worden, daß der Verkauf von b0 8 gen Kleidungsſtücken an die Verhraucher allen Perſonen ver⸗ den 5 iſt, die nicht gewerbsmäßig Kleinhandel mit dieſen Gegenſtän⸗ Uun etreiben, und daß nur die Kommünaloerbände getragene Klei⸗ Lerbrſtücke gewerbsmäßig erwerben und gegen Entgelt an die ſone aucher veräußern dürfen. Die genannten Vereine und Per⸗ n haben aber immer nach neue Kleidungsſtücke eingekauft und ger Aelammelt, um ſie unentgeltlich an die heimkehrenden Krie⸗ Lang zugeben. Um auch inſoweit eine einheitliche Durchfüh⸗ den—8 Verordnung zu erzielen, hat die Reichsbekleidungsſtelle mit 5 d rbandsleitungen der in Frage kommenden Vereine verhandelt tetle Zuſage erhalten, daß ſie ihre Sammeltätigteitein⸗ e ten und ſie den Kommunalverbänden überlaſſen. Sie hat auch der Blkandigen Zentralbehörden der Bundesſtaaten erſucht, die nach 9 ndesratsverordnung vom 15. Februar 1917 erforderliche Er⸗ kübni galellen. zum Sammeln getragener leidungsſtücke nicht mehr zu un beſitzen noch eine A ine 6 ngahl der genannten Vereine Vorräte Wieidegesſtäcen pe ſie nicht an die Kommunalverbände abgeben mun 1 Sie wollen die Heimkehrenden ſelbſt damit beſchenken. Da Mi ie zahl der Heimkehrenden, die billiger Anzüge hedürfen, wohl Hion ũ erſchreiten wird, und daher ſo wie wie möglich tahren werden muß, hat die Reichsbekleidungsſtelle durch ihre durguntmachung vom 25. Auguſt 1917 beſtimmt, daß die Abgabe wen andere Stellen als die Kommunalverbände nur ſhrnrder Kommunalverband dem Heimkehrenden ſeine Bedürftigteit Wehec beſcheinigt und dieſer die Beſcheinigung dem Schenkgeber handigt. Dadurch wird verhindert, daß ein Heimkehrender an kiebkeren Stellen mit Kleidern bedacht wird, und erreicht, daß ſo Vobtidle⸗ möglich der Wohltat teilhaftig werden. Haben dann die äter ihre Beſtände geräumt und noch Geld für die heimtehren⸗ heririeger übrig, werden ſie gebeten, für die Mittelloſen die derhaaen—— für die Anzüge zu 8 die die Kommunal⸗ nde fordern. Sie können auf dieſe iſe auch bei der neuen 10 eilichen Regelung noch viel Segen ftiften. Die Verſorgung i für ſolche geda 0 6 die infolge Kriegsbeſchäbigung oder na ensſchluß endgültig in das bürgerliche Leben zurückkehren. Bier Rur zeitweilig entlaſſen wird, um in lohnende Arbeil in ſeinem Farufe tä 0 ätig zu ſein, kann ſich bald aus eigener Kraft das Nötige Ehafen. Hier ſoll die Verſorgung nur Ausnahmefällen ein⸗ Einten. In ſolchen Ausnahmefällen ſoll ſie aber bei nochmaliger deſer ufung und Entlaſſung nicht nochmais gewährt werden. Auch er Fall iſt in der neuen Bekanntmachung in§ 3 geordnet. die Wünſche des Keinkoſthandels. auer vom Reichsver band Deutſcher Zeinkoſt⸗ Kt Hleute am Sonntag, den 25. Auguſt, nach Leipzig einde⸗ Eas, von zahlreichen Vertretern aus allen Gauen Deutſchlands kehunie, Trefftag hat nachſtehende Entſchließung an⸗ mmen kri Der Reichsberband Deutſcher Feinkoſtkaufleute richtet das ſeiagende Erſuchen a) an die deutſchen Feinkoſtkaufleute zu 0 em Zuſammenſchluß, zwecks ſtandespolitiſcher Arbeit und ge⸗ Reinſamen Bezuges und b) die Behörden in der Bekämpfung des fäderellen Handel ſchädigenden Schleichhandels zu unter⸗ Rieerumſchlungen. Eider. 5 Roman von K. von der (Rachdruck verboten!) 39 85 Fortſetzung. Pte hunter Block kam an die Reihe. Er machte drei Kreuze und Dat bün ick!“ Ne Gndiich kam der Punſch. Er brachte Leben in die Verſammlung. dos ging umher wie ein Held und ließ ſich feiern.—* und Eine Hitze muß die andere vertreiben, ſagten die Leue ſic0 dechlugten mit Todesverachtung das heiße Getränt und wiſchten n Schweiß von der Stirn. 94 0 0 Eine greulich feine Rede war es,“ Pote Jak Bäcker.„Schade, han ſie bloß die ſtudierten Leute zum or nehmen, Er könnte gut auf der Kanzel ſtehen; dann wäre gleich Rat. a, ein Döskopf iſt er nicht.“ duuz Er hat ſich auch ſauer genug getan,“ verſicherte Schneider Me„Die ganze Nacht über war er auf den Beinen. Er hat babe d auf der Diele herumgelaufen und hat die Rede eingeübt; ich „Davor keinen Wink ins Auge gekriegt.—— „Drezer Kirchſpielkrüger klimperte noch ſpät abends mit Seld. Aeinundvierzig Mark ung ſechzig Pieunte ſind in der Kaſſe, Frau. Mlten wegen kann Pe Goos dreimal in der Woche eine Rede ab⸗ bis Des Krügers Töchterlein, die dicke Mieie, geleitete Pe Goos Kine or die Haustür.„Mein Lebtag habe ich nicht eine ſolche das müede gehört,“ beteuerte ſie.„Ich ſtand hinter der Tür, aber ſagen, ein Profeſſor kann es nicht beſſer verſtehen.“ zit götterhafter Miene ſah Pe Goos auf ſeine junge Nachbarin. — gefiel——1 hatte geahnt, daß Miete Boyſen ein ſo ich malftiges Mädchen ſei.„Na,“ ſagte er leutſelig,„morgen komm' flka auf ne Skunde herüber und leſe die mein Gedicht vor. Da⸗ Du Dein Wunder haben; es hat dreiundzwanzig Verſe.“ Slch Gotil“ ſeufzte ſie mit ehrfurchtsvollem Entzücken. endete Pe Goos' erſtes und letes Auftreten als Redner. * u bes, wurde der Pflegetochter der Fan, Paſter nicht leicht, ſich Won K dienende Stellung zu finden. Wohl hatte ſie vieles gelernt auch 93 klugen, ſtarken, jungen Weibe im Paſtorate; aber ſie war erwöhnt worden durch viel Liebe und Güte. lechte⸗ Stellung bei Frau Lehnsmann Kätels war durchaus keine chalk e: auch war die Frau Lehnsmann eine milde Herrin. Sie Men eigentlich nie; wenn ihr etroas nicht paßte, nahm ihre Stimme Dies grämlichen Ton an, und ihre Niene wurde etwas ſäuerlich. ſeer der einzige Ausdruck ihrer Unzufriedenheit. Mit Sanna . hefrecht zufrieden. Nur daß das Mädchen ſo ſtill vor ſich hin be 3959 ihr nicht. Tagsüber war Sauma meiſtens in den Stuben ltigt, ſie reinigte die Fußböden, wiſchte Staub, deckte den Tiſch c) an die Gemeinden um Berückſichtigung des Feinkoſt⸗ Mobiliar aus. handels bei allen öffentlichen Belieferungen und um Vermei⸗ dung jeder Bevorzugung der Konſumvereine; d) an die Handels⸗ kammern um eine Einrichtung von Kleinhandelsaus⸗ ſchüſſen bei allen Handelstammern, in deren Bereich leine Kleinhandels⸗Kammern find, und um Zuſammenſchluß der Kleinhandelsausſchüſſe zu einem deutſchen Kleinhan⸗ delstagz e) an die Regierung, insbeſondere an das neuge⸗ gründete Reichswirtſchaftsamt, um Anerkennung und Förderung all der Beſtrebungen, die bei aller Wahrung berechti brauchsintereſſen auf die Erhaltung und Kräftigung ſelbſtändiger Kleinhandels⸗Exiſtenzen abzielen; f) an den Reichskanzler, den §. 5 Nr. 1 der Bundesratsverordnung gegen die übermäßige Preisſteigerung vom 23. Juli 1917 dahin zu faſſen, daß derjenige beſtraft wird, der Preiſe fordert, die einen übermäßi⸗ gen Gewinn enthalten. Der übermäßige Preis iſt unter Berück⸗ ſichtigung der geſamten Verhältniſſe des Einzelfalles, insbeſon⸗ dere der Marktlage, des Umſatzes und der durch den Krieg ge⸗ ſchaffenen wirtſchafklichen Verhältniſſe zu beurteilen. Die Ein⸗ haltung des auf einwandfreier Grundlage ermittelten Markt⸗ preiſes ſchließt eine Beſtrafung aus. 0 Rommunales OHeidelberg, 29. Aüguſt. unſerer Stadt mit norddeutſchen Frühkartoffeln ſind bereits einige hundert Zeutner Kartoffeln verfault. Aus einem ſtäbtiſchen Lagerkeller mußten allein 200 Zentiner verfaulte Kartoffeln weggeführt werden. Als die Geſchichte anfing„anrüchig“ zu werden, hat man jedes Quantum Kartoſſeln ohne Marken bekommen können. Nun frägt jeder Vernünftige: Warum hat man bei der rieſigen An⸗ fuhr die Kartoffeln nicht ſchon vorher in geſundem Zuſtand der Püblikum ohne Marken verkanſt? Hätte ſich deshalb die Leitung des Nahrungsmittelamtes eines Vergehens gegen das 7 das nur Kartoffelabgabe mit Marken kennt, ſchulbig gemachtd Oder muß man die Kartoffeln verfaulen laſſen, um dem Buchſtaben des Geſetzes Aachzukommen? Warum nimurt die Stadt auch ſo viele Kaxtoffeln? wird mancher fragen. Das Großherzegtum Baden muß von der Reichskartolſelſtelle in Berlin ſo und ſo viele tauſend Zentner aus Nordbdeutſchland zugewieſene Kartoffeln abnehmen, ob die badiſche Vandwirtſchaſt die einheimiſche Bevölkerung mit Kartoffeln verſorgen kann oder nicht. Nun haben gerade die letzten Wochen unſere ein⸗ heimiſchen Frühlärtoffeln reiſen laſſen. Der Ausfall der badiſchen Kartoffelernte iſt ſo gut, daß ein Bezug von weither mit der Bahn ſür mauche Städte, ſo auch für Heidelberg, gar nicht nötig wäre. Die Landwirie in Heidelberg ſelbſt,— und es gibt Gott ſei Dank hier noch ſehr viele und tüchtige Bauern— mußten mit ihren auten, ausgereiften, großen Pfälzer Frühkartoffeln hauſteren gehen; von einem nahen Dorf hätten mehrere täuſend Zentner Früh⸗ Lartoſſeln bezogen werden können, ebenſo von einem bekannten nahen großen Kartofſeldiſtrikt. Statt deſſen kamen naſſe, von der langen, ſtickigen Bahnfahrt eus Gären gekommene Kartoffeln auf den Markt, mitunter kleine Dinger, welche unſere Bauern nicht verkauft hätten; die Knollen faulten, ſie ſind für die menſchliche und tieriſche Ernäh⸗ rung verloren, aber die Stadt Heidelberg bezahlt ſie doch. Die einen behaupten, es ſeien überhaupt keine kartoffeln, ſondern zu fräh geerntete Kartofſeln geweſen. All dieſen Vorkommniſſen ſteht die Stadtverwaltung mit gebundenen Händen gegenüber; ſie hat nur bie Anorbnungen der Reichskartoffelſtelle 60 vollgiehen. Die Heidelberger Zeitung“ ſrägi daher heute mit Recht, ob es dieſer Reichsſtene gegenüber keine Inſtanz gibt. Denn wenn die Dinge ſchon bet den Frübkartoffeln ſo liegen, ergeben ſich däüſtere Ahnungen für die Verſorgung mit Winterkartoffeln für die Zeit nach dem Mai 1918, von wo an bekanntlich die Nahrungsmittelämter die Ber⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln übertragen erhalten haben. Bielleicht liegen in anderen Städten ähnliche Berhältniſſe wie die oben geſchilderten vor; daun wäre es aber dringende Pflicht der Stabtverwaltungen, ſofort energiſch gemeinſam gegen eine Maſſen⸗ anlieferung von fremden Kartoffeln Einſpruch zu erheben, ſobald die babiſche Landwirtſchaft den einheimiſchen Markt zu decken vermag. Schon im Vorjahr konnte man es nicht verſtehen, daß wir in Baden mit Kartoffeln aus dem öſtlichen Deutſchland beglückt werden mußten, wo man aus umliegenden Ueberſchußländern geſunde Ware auf kurzem Wege hätte erhalten können. Vielleicht hat das Heldelderger Vorkommnis mit den verfaulten Frühkartoffeln das Gute, daß die Aufuhr von Winterkarfoffeln aus entfernten Gegenden aus verſchie⸗ denen Gründen unterbleibt und eine ſolche möglichſt aus nahen Ge⸗ bieten erſolgt. Köln, 25. Aug. In der letzten Stadtverordneten⸗ ſitzung gab Beigeordneter Wirſel zu der Vorlage der ſtädtiſchen Verwaltung über die Gewährung von Teuerungszulagen an die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Lehrer einen Ueber⸗ — öö 22 9 und half der Hausfrau beim Kochen, Plätten und dergleichen. Die Arbeit war nicht viel anders als im Paſtorshauſe, und ſie ging ihr flink von der Hand. Mittags aß ſie am Leutetiſch zuſammen mit der Außendeern, den Knechten, Arbeitsleuten und dem Hoffungen. Für die Leute gab es eine derbere Koſt, als auf den Herrſchaftstiſch kam. Sie bekamen ſtatt Fleiſch Speck, ſtatt Weißbrot das grobe Schwarzbrot und ſtatt Butter weinefett. Morgens gab es Buchweizengrütze und Graupenbrei und abends gebratene Klöße oder Kartoffeln. Sanna aß wenig von der ſchweren Koſt und wurde deswegen viel gehänſelt.„Bei dem Paſtor gab es wohl keine Kummerboh⸗ nen?“ fragte Stina, die Außendeern.„Da gab es wohl alle Tage Pfannekuchen in Butter gebraten?“ Auch wegen ihres Plattdeutſch, das allzuſehr an die genoſſene Bildung erinnerte, neckte man ſie. Der Hoffunge äffte ihre Sprech⸗ weiſe nach, und die anderen lachten. Sanna gab ſich viel Mühe, mit den Leuten freundlich zu ver⸗ kehren. Nie zeigte ſie Empfindlichkeit oder Verdroſſenheit. Aber die anderen Dienſtboten ſahen, wie ſie ſich zwang, in ihren Ton einzuſtimmen. Bald hieß ſie nur„die Prinzeſſin“, und ſie hörte es und war tief unglücklich darüber. Ihr Gefichtchen wurde blaß und mager, ihre braunen Augen verloren den fröhlichen Glanz, der ſie fo ſchön machte. 9 5 Ihr Mitmädchen, die Außendeern Stina, der die gröberen Ar⸗ beiten oblagen, war von rauhem, faſt hartem Weſen; däbei war ſie von einer kedſeligen, ordinären Vertraulichkeit, die Sannas feines Gefühl oft verletzte. So, wie ſie Sanna mittags die Speiſenſchüſſel hinſchob mit dem Worze:„Da“— ſo ſie ihr auch die Arbeit zu; ja, ſelbſt wenn ſie ihren freundlichſten Ton anwandte, klang es grob und polternd. 2 Es war beim Heufahren, da mußte auch die Binnendeern Hoen, abzuladen. Stina, die an Körperkraft Sanna bei weitem iberlegen war, warf ihr ſo raſch die Heuſchwaden zu, daß ſie ſich — 07 nicht mehr zu helfen wußie. Immer mehr Heu kam auf ſie rabgeflogen. Keuchend hielt ſie inne, da erhielt ſie eine Ladung an den Koͤpf; ein helles Gelächter folgte. Mit einem Male ſtand Gerd Wiemer, der Großknecht, neben ihr.„Ich will Dir man helfen,“ ſagte er. Mit einem mächtigen Griffe ſeiner Forke packte er das Heu und warf es weiter; im Nu hatte er es geſchafft, und ein dankbarer Blick aus Sannas Augen belohnte ihn. Die ſtrohblonde Stina aber ſchnob por Wut.„Du bildeſt Dir wohl was ein?“ ſagte ſie am Abend, als ſie zu Bette gingen.„Wenn er Dir auch mal blanke Augen macht, darum freit er Dich noch lange nicht. Sein Vater hat eine Landſtelle mit drei Milchkühen, die Schafe garnicht zu rechnen. Der kann eine ganz andere kriegen!“ Abends nach dem Abendbrot ſaßen ſie meiſtens in der Leute⸗ ſtube. Es war ein ungemütliches Zimmer mit kahlen, blauweiß 0 Wänden. Eine bederbezogene Ofenbank, ein mit braunem achstuch bedeckter Tiſch und vier Holzſtühle machten das ganze Durch die Ueberſchwemmung blick über die für die Staatsbeamten in Preußen erfolgte Neu⸗ regelung. Die Stadt Köln wird ſich der ſtaatlichen Regelung an⸗ ſchließen. Die dadurch entſtehenden Koſten belaufen ſich für Beamte auf 960 000, für die ſtädtiſchen Lehrer auf 275 000, insgeſamt 1 235 000%. Von dieſem Betrag gehen ab im Juli gewährte Teue⸗ rungszulagen von zuſammen 82000, die in Anrechnung kommen, ſo daß die jährliche Geſamtaufwendung 1153 000 beträgt. Der Beſchlußentwurf lautet wie folgt: Die Verſammlung beſchließt, den planmäßigen ſiädtiſchen Beamten, Angeſtellten, Anwärtern und Leh⸗ rern, ſoweit ſie nicht zum Heeresdienſt eingezogen ſind, Teuerungs⸗ zulägen nach folgenden Sätzen, rückwirkend vom 1. Juli d. J. an, zu gewähren. Für Verheiratete mit einem Dienſteinkommen bis zu 15 000 K. 1. Unterbeamte uſw.(5. Tarifklaſſe) jährlich 360, 2. mittlere Beamte uſch.(4. Tarifklaſſe) jährlich 540„/, 3. Ober⸗ beamte uſw.(3. Tarifklaſſe) jährlich 720„, 4. Beigeordnete(2. Tarif⸗ klaſſe) jährlich 900„. Zu dieſen Sätzen treten für jedes Kind 10 hom Hundert hinzu. Zu den Kindern werden alle die gerechnet, die ſich noch in Schul⸗ oder Berufsbildung befinden oder aus ſon⸗ ſtigen wichtigen Gründen(Krankheit uſw') von den Eltern unter⸗ halten werden müſſen. Für Unverheiratete der obigen Gruppe bis 3 zu einem Dienſteinkommen von 7000/ jährlich 300 K4. Unverheiratete, die Angehörigen im Sinne des Reichsunterſtützungs⸗ eſetzes in gemeinſchaftlichem Hausſtand auf Grund geſetzlicher oder fa Verpflichtung Unterhalt gewähren, auch ſolche mit einem Einkommen von mehr als 7000 bis zu 15 000 /, werden den kinderlos Verheirateten gleichgeſtellt. Die Sätze der vorgenannten Gruppen kommen hierbei entſprechend zur Anwendung. Für die Keiter und Lehrer der ſtädtiſchen Schulen, ausſchließlich Volksſchule, kommen die Sätze der obigen Gruppe 1 bis 3 entſprechend zur Anwendung. Die Vorlage wurde nach kurzer Ausſprache einſtimmig genehmigt. Die Verſammlung genehmigte weiter die Erhöhung der Teurungszulage der laufend unterſtützten Armen, und zwar auf 9 monatlich für eine unterſtüzte Perſon. Die hierdurch ent⸗ ſtehende Mehrnusgabe beziffert ſich auf jährlich 288 000„. Die Erhöhung tritt vom 1. September 1917 an in Nraft. Ferner waren die Stadtverordneten mit der Erhebung eines Kriegszuſchlages zu den Pflegeſätzen in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten in Klaſſe 1 und la einverſtanden. In der geheimen Sitzung wurde die Vorlage über Erhöhung der Preiſe für den Bezug von Gas, elektriſchen Strom und Waſſer fech mit Ausnahme des Strompreiſes für Mülheim, worüber die Beſchlußfaſſung vertagt wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtabk a. 9. 28. Auig. Ein hieſiger Stadtrat, der einen Ausflug ins Heſſenland machte und von dort Butter und Eier mit nach Hauſe nehmen wollte, geriet einem heſſiſchen Gendarmen in die Finger, der ihm das koſtbare Reiſegepäck abnahm und ihn protokol⸗ lierte. Die Angelegenheit hat inſofern ein beſonderes Intereſſe, als dieſer Herr in ſeiner Eigenſchaft als Stadtrat ſtets bemüht war, in Neuſtadt ſelbſt auf dem Wochenmarkt und im Kommunalverhand nach dem Rechten zu ſehen, damit ja die Rckkionierung von niemanden überſchritten wird. RMK. Darmſiadt, 28. Aug. Aus zahlreichen Orten des Oden⸗ waldes wird geklagt, daß durch die Schwierigkeitendes Obſt⸗ verſandes das jetzt beſonders maſſenhaft vorhandene Fallobſt nicht verſchickt werden kann und zum großen Teil verdirbt und für den Genuß verloren geht. Das für den Landwirt wegen des ſtar⸗ ken Perſonalmangels ohnehin nur geringen Wert darſtellende Obſt wird ſchon garnicht heimgeholt, wenn es nicht raſch verkauft werden kann. Die Ausſtellung von Beförderungsſcheinen macht Mühe und Hinderniſſe und ſo muß wieder, da auch der Verbraucher nur einen kleinen Teil beziehen ober ſich holen kann, auch in dieſem Jahre wie⸗ der ein großer Teil unſerer überaus reichen Obſternte dank der behördlichen Vorſchriften wie auch im Vorjahre verloren gehen. % Wiesbaden, 27. Auguſt. In Königſtein im Taunus iſt wäh⸗ rend eines Erholungsaufenthaltes der Wiesbadener Stadtverordnete Dr. Friedrich Bergmann an einem Herzſchlag im Alter von 68 Jahren geſtorben. Bergmann, der ſeit ſiebzehn Jahren Stadt⸗ verorbneter war, iſt Begründer und Inhaber des Bergmannſchen Verlages und Mitinhaber des Kreidelſchen Verlages geweſen. Seine und Tätigkeit galt den mediziniſchen Schriften. um die er ſich große Verdienſte erworben hat, die in der Verleihung der mediziniſchen Ehrendoktorwürde der Univerſität Würzburg ihre Anerkennung fanden. Er hat außerdem eine ſegensreiche Tätigkeit im öfſentlichen Leben Wiesbadens entfaltet Auf der Ofenbank ſaß gewöhnlich Gerd Wiemer, der Großknecht, ein ruhiger, etwas maulfauler Menſch; er rauchte ſeine Pfeiſe, während der zweite Knecht mit dem Hofjungen Sechsundſechzig um die Ehre ſpielte. Stina las aus der Zeitung in gebrochenem Schul⸗ deutſch die Fortſetzung der„Liebesgeſchichte“ vor. Gerd Wiemers Geſicht blieb dabei immer gleich ſtumpfſinnig; dohz er den Lauf der Geſchichte verfolgte, merkte man nur an ſeinen gelegentlichen knappen Aeußerungen. „Es iſt doch ſchrecklich,“ meinte Stina einmal nach dem Leſen, während ſie die Zeitung wieder zuſammenfaltete,„was ſo eine arme Deern alles aushalten muß. Sie iſt doch ſo ſchmuck und ſo nett und hat keinen Vater und keine Mutter mehr, und denn ſind ſie alle ſo häßlich zu ihr. Namentlich das eine Frauenmenſch; das taugt doch rein gar nichts.“ „Aufhängen ſollten ſie ihr bei beide Beine,“ bemerkte Gerd Wiemer lakoniſch. „Ob ſie ihn wohl kriegen wird? noch abläuft.“ „Das kommt alles zurechtl“ Sanna ſaß mit ihcer Häkelarbeit ſtill daneben. „Was ſoll denn das werden?“ fragte Stina.„Solche brotloſen Rechte hat Dir wohl Frau Paſtor beigebracht? Das iſt auch was e e8:“ 1„ 8 „Das wird mein Lebtag keine ordentliche Vauernfrau,“ ſagte Sting eines Morgens, als ſie mit dem Großknecht auf die Fenne zum Melken ging.„Die hat viel zu dummes Zeug in den Kopf. Denke Dir mal an, ſie bürſtet ſich noch abends ſpät inwendig den Mund aus, und dann ſchnippelt ſie mit der Schere an ihren Finger⸗ nägein herum. Was iſt da alle Tage an abzuſchneiden? Jeden Morgen, den Gott werden läßt, wäſcht ſie ſich den Hals und die Ohren. Das fehlte bloß noch, daß ſie bei der Arbeit Glacéhand⸗ ſchuhe 95 täte. Aber die„Mannsleute,“ fügte ſie giftig hinzu, als von Gerds Seite keine zuſtimmende Antwort kam,„die ſind ja alle miteinander verrückt!“ Nach dieſen Worten drehte ſie den Melkſtuhl um und wandte dem Großknecht den Rücken zu.„Rum mit dir, alte Kuhl“ rief ſie. Biſt du auch unklug geworden?“ Am Abend ſprach ſie wieder in der alten Weiſe mit Sanna. „Ich hin nicht eingebildet,“ ſagte ſie,„aber ehe Du herkamſt, war ich mit Gerd ſo gut als einig. Jeden Morgen, wenn ich in den Stall kam, ſtieß er mich in die Seite und ſagte:„Na— dul“ Was brauchte er mich in die Seite zu ſtoßen, wenn er es nicht auf mich abgeſehen hätte? Aber ich laſſ ihn laufen; ich verdreh' meine Augen nicht nach ihm, obſchon ich keine Bettelprinzeſſin bin und 53 Ich bin neugierig, wie das mein Vater kein Beſenbinder iſt. Ja, meine Alten ſind gut zuwege; die ſitzen bis über die Ohren in Linnenzeug. Arbeiten habe ich gelernt; aber freilich, brotloſe Künſte verſtehe ich nicht und Hoch⸗ deutſch ſchnaken und mit den Augen funkeln. Dumme Deern, was weinſt? Biſt wohl narriſch? Was ſtehſt Du hier aus? Haſt Dein — und Trinken und keine Ueberlaſt! Was willſt Du mehr?“ (Fortſetzung folgt.) —— ——— ——————————————————— 6. Seite. Nr. 405. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 81. Auguſt — TEN Au *5 2— Orama aus dem Künstſerleben in Das Bild ist ein reifes Werk des allerbester in welchem die temperamentvolle und schö rudezu Glünzendes leistet. innen einnimmt — Worzügliches Künstlere Saslben 1. Stoct Ml 2 2 NEU-ERE GSFFNUNG: Reute Freitag Abend /10 Uhr mit erstxlassig. Programm Deutschlands grösste Filmschauspielerin in dem grossen 8 Akton. Fern Andra iat die einzige Künstierin, weiche ihre Werke selhst vexſasst und darstellt und in der neuen Sason den ersten Platz vön sämtlichen Kino⸗ in in haltes Abenteuer Entzuckendes Lustspiel in 2 Akten. 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II. kKommandiert zu einer Artillerie-Fliegerabteilung am 27. Januar 1917 im Alter von 20 Jahren den Heldentod lur Kaiser Carl Brandt, 2z. Zi. Hauptmann und Kommandeur eines mobilen Landsturm-Bätaillons Tilla Braudt, geb. Nieten Helmut Brandt, Kanonier im 1. Garde-Feldartillerie- Dortmund, im August 1917. Es wird gebeten, von Beileidsbezeugungen abzuschen. 0²²² tiełstem Söhmgebe: Regiment, Berlin Neues Theater im Rosengarten ENNNHEIN Geſamtgaſtſpiel des Wilhelm Theaters Magdeburg unter perſönlicher Leitung des Direktors H. Norbert Freitag, den 31. Auguſt 1917 Zum 5. Male: Die Dollarprinzessin Operette ins Akten von A. M. Willner u. Grünbaum (mit Benutzung eines Luſtſpieles Gakti⸗Trotha) Muſik von Leo Fall In Szeue geſetzt von Direktor H. Norbert Kaßſeneröff, 7 uhe Anf. /½8 uhr Ende /11 uhr Iſraelitiſche Gemeinde In der Hauptſynagoge. Freitag, den 31. Auguſt, abends.30 Uhr. Samstag, den 1. September, morgens.30 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Abends.55 Uhr. 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FEUDENHEIM, den 30. August 1917. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau dakob Krampf geb. Appel und Kinder Familie dohann Krampt Familie Appel. Die Beerdigung ſindet Sonntag, 3 Uhr, in Feudenheim von Hauptstrasse 88 aus statt. Im Kampfe fur das Vaterland fiel am 23. ds. unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel 6201 * Karl Bähr im Alter von 21 Jahren. MANNHEIM, 31. August 1917. Im Namen der trauernden Hinterbhiebenen: Georg Sähr. 8 Zimmer 42 1 zu vergeben. Z. C. S an die ſtelle erbeten. Siger, ieml. routiniert Kelore 90 9 Seſ6. 5 kicesbrsrat Elektriker, 22 ie ————— 13, Pao Gutee wa f 2 50 und Abendtiſ Herren u. Dam 8 zu mieten Wohn⸗ und Sch Melitz, Jugbuſchſtr⸗ 6189a dieg ◻ 5— Verloren am Dienstag, den 2 ds. Os. eine 001 Erleitasche B —— druck: 945 Der— S 0 Löbel- innerhalb der — Kriegs⸗Versicherungen „Phönix“ (ohne Zuschläge mit und ohne Untersuch E Th. Balz, Mannheim. Friedrichsring 1 3, 17. Tel. 3640. Vollauszahlung im Kriegssterbeialle durch die mal. 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