N 1e 2 0 ie * „ 195 , Samsfag, 1. Seytember. Uwortlich für den emeinen und Handelsteil: Chefredakteur ritz 2 den Knseigenteil: 8 Seke * u. Berlag: Druckexei Pr. Hacs Rannheimer General⸗ 4 er G. m. b.., fämtlich in mannheim— Draht⸗Adreſſe: 7945 al⸗knzeiger Raunheim.— Pernſprecher; Ur. 7940, 7041, 7942, * 794⁴,.— Poſiſcheck⸗Konto: Rr. 2917 Ludwigshafen a⸗ Rh. Mittags⸗Ausgabe. ſenem 0 Anzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M..20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼/ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oezugepreis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burch die Poſt bezogen viertelj. M. 462 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. [Anzeige 1917.— Nr. 407. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Wilſons Antwortnote an den Papſt. veutſcher Abenòͤbericht. * R 31. Aug., abends.(WB. Amilich.) Lage un⸗ deutſche Geſechtstätigkeit in glandern.— Serbiſch⸗ engliſche Verluſte in Mazedonien. ſ0 Berlin, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) In Flandern cte geſtern der 94160 Angriff auch weiterhin. Hingegen (htfalteten die Deutſchen eine regere Gefechks⸗ ätigkeit. An verſchiedenen Frontabſchnitten verbeſ⸗ lierten die Deutſchen ihre Stellungen und ſchoben die enen Gräben vor. Auch in den zahlreichen Patrouillen⸗ iblen ſchnitten die Deutſchen erfolgreich ab. Südlich Dix⸗ — en wurden bei einem mißglückten belgiſchen Patrouillen⸗ orſtoß Gefangene eingebracht. Südlich Boſtauerne brachte am 1160 abends eine deutſche Patrouille zehn Mann aus der eng⸗ ſüchen Stellung zurück. Auch in der Gegend von Frezenberg anden während der Nacht zum 31. mehrere für die Deutſchen holgeeich Patrouillenkämpfe ſtatt. Im Artois Krchen die Engländer um 3 Uhr 50 nach⸗ düttags nach dreiviertelſtündiger ſtarker Feuervorbereitung die Batlchen Stellungen ſüdweſtlich der Kolonie St. Auguſte in N taillonsbreite an. Die örtlichen Kämpfe dauerten die ganze ftcht über fort. Beiderſeits St. Auentin war die Feuer⸗ ber Aeeit gering. Nur die Stadt ſelbſt, vor allem die Gegend r Kathedrale, wurde von den Engländern und Franzöſen unter ſtärkſtes Feuer genommen. Bei Tagesanbruch wurden durch planmäßigen Gegenangriff die kürzlich don den Engländern auf Höhe 140 füdweſtlich Vendhuille enommenen Gräben wieder erobert. Im Oſten war an der Nordfront die Kampf⸗ ütigkeit lebhafter. Nördlich Dünaburg verſuchten die Ruſſen mehrfache Patrouillenvorſtöße, die ſämtlich abge⸗ agen wurden. Auf dem Narocz⸗See ſtießen indeſſen Motor⸗ 4 bte, die erfolgloſe Feuerüberfälle mit Maſchinengewehren Grluchten, gegen die deutſchen Uferſtellungen por. In der egend von Berezanka unternahmen die Deutſchen mehrere erfolgreiche Erkundungsvorſtöße. Im Biſtrica⸗ und Trotus⸗ al lebte die Gefechtstätigkeit mur zeitweiſe auf., te In Mazedonien erlitten die Ser ben bei wiederhol⸗ Au Angriffen gegen den Dobropolje am Nachmittag des 30. lngaſt ſchwere Verluſte. Die engelen Angriſſe gegen 15 Doiran⸗Stellung in den Ahendſtunden brachen bereits im bwehrfeuer der Verbündeten zuſammen. In wilder Unord⸗ nung floh der Gegner in ſeine Ausgangsgräben zurück. Der Uaiſer bei hindenburg. Berlin, 31. Aug.(WTB. Amtlich.) Seiné Majeſtät der Kaiſer 0 ben ſich geſtern Abend zu Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ Aers und hörte dort einen Vortrag des Generals Ludendorff ber die Schlacht von Tannenberg. 93 Der Wiener Bericht. Wien, 31. Aug.(WZ B. Nichtamil.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Skala in Oſigalizien ſließen unſere Sturmirupps mit Er⸗ hulg in die ſeindlichen Gräben vor. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. 3* rie ſt wurde geſtern Mitiag zum vierten Male von feindlichen Suiegeen angegrifſen, ohne daß nennenswerker Schaden Auſlanden wäre. I0 Auf der Karſthochfläche war es verhällnismäßig ruhig. kerh Raume von Görz zwang den Italienern der opferreiche Nie⸗ 80 ruch ihrer lehten Angriffe eine Kampfpauſe auf, die von uns eb benutt wurde, einige nach verbliebene Feindneſter auszuheben. enſo kam es nördlich vom Kal, nachdem am Morgen noch einige Fseifbe des Jeindes geſcheitert waren, kagsüber zu keiner grö- n Kampfhandlung. um ſo ungeſtümer warfen ſich die italieni⸗ ſen Dioiſionen neuerlich auf die zwiſchen den eben genannten Ab⸗ Ritten ſich ausdehnende Front, auf unſere Stellungen bei Pod⸗ m Madoni, Brikof und auf den ſeit ſieben Tagen im Mittel⸗ Mt des Iſonzoringens ſtehenden Monte San Gabriele. Ak außerordentlicher Jähigkeit ließ der Jeind Angriff auf Wön Lriff ſolgen. Wieder war es der Tapferkeit und Ausdauer — Truppenverbänden aus allen Teilen Oeſierreichs und Ungarns F. danken, daß in hin⸗ und herwogender Schlacht fümtliche kellungen ſiegreich behauptet wurden. In ſtunden⸗ — währenden Nahkämpfen fanden Manneszucht, Gefechtsmoral —* auf gründlicher Ausbildung fußende Kampftüchtigkeit wieder — untrüglichen Werkmeſſer. Voll friſch forilehenden Angriſfs⸗ ſes holten abends bei Britof, als der Nialiener von ſeinem uſtürmen eiwas nachließ, unſere Abteilungen 3 ikalieniſche Ofſi⸗ kune 110 MRann und 2 Maſchinengewehre aus den feindlichen Grä⸗ T. 80 war auch der 14. Schlachtiag für unſere Truppen ein ag des Erſolges. or. In Kärnten keine beſonderen Ereigniſſe. An der Südtiroler enze, nordweſtlich Bezzecca entriſſen wir dem Jeinde einen Slühpunkt. Was von den Jalienern nicht umkam, wurde gefangen Wgeführt. Der Chef des Generalſtabs. Das Märchen von der Räumung Crieſts. J00 Wien, 31. Aug.(WTB.) Nichtamtlich) Die Blätter melden: der„wenn die Italiener einen neuen Verſuch zum Durchbruch ſofer terreichiſchungariſchen Iſonzofront unternehmen, verbreiten ſie dad das Märchen von der Räumung Trieſts. Es ſoll urch der Eindruck erweckt werden, als ob die öſterreichiſch⸗unga⸗ überzeugen. riſchen Behörden die Stadt für verloren geben und daher aus ihr retten, was noch zu retten iſt. So war es bei den zehn vorher⸗ gehenden, ſo iſt es auch bei der elften Iſonzoſchlacht. Dieſes Mal wird das Märchen noch aufgeputzt durch die Beifügung, daß Trieſt von uns ſelber geplündert würde. So meldet Popolo'Italia, daß alle Muſeen, Bibliotheken und Kirchen ſowie Pritathäuſer ihrer Kunſtſchätze beraubt würden, die man in Sonderzügen nach Wien ſchaffe. Es ſei daher zum elften Male daß an dieſen Lügesmärchen kein wahres Wort iſt. Trieſt wird jetzt ebenſo wenig geräumt wie vorher, denn auch in dieſer Schlacht vermochten uns die taliener von der Notwendigkeit einer ſolchen Maßregel nicht zu Der Wortlaut der Note. Aummſlerdam, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Ant⸗ wört der amerikaniſchen Regierung auf die Friedensnote des Papſtes hat folgenden Wortlaut: Jedes Herz, das nicht durch den furchtbaren Krieg verblendet und verhärtet iſt, muß durch dieſen rührenden Appell Seiner Heiligkeit des Papſtes bewegt werden, muß die Würde und Stärke der humanen und edlen Beweggründe empfinden, die ihn veranlaßt haben, und muß dringend wünſchen, daß wir den Pfad des Friedens einſchlagen, auf den er mit aller Ueberredungskunſt hinweiſt. Aber es wäre Torheit, ihn einzuſchlagen, wenn er nicht wirklich zu dem bezeichneten Ziele führen würde. Unſere Antwort muß ſich auf harte Tatſachen gründen und nichts an⸗ deres. Nicht nur ein bloßes Einſtellen des Kampfes iſt wünſchens⸗ wert, ſondern ein ſicherer, dauerhafter Frieden. Dieſer Kampf auf Leben und Tod darf nicht noch einmal durchgemacht wer⸗ den. Es muß Sache des nüchternen Urteils ſein, das uns dagegen ſichern kann. Seine Heiligkeit ſchlägt im weſentlichen vor, daß wir zum Status quo ante bellum zurückkehren und daß eine all⸗ gemeine Verzeihung, Abrüſtung und Verſtändigung der Nationen äuf der Baſis des Schiedsgerichtsprinzips ſtattfinden ſollen, daß durch eine ebenſolche Verſtändigung die Frei⸗ heit der Meere erreicht wird, und daß die territorialen Anſprüche Frankreichs und Italieng, das verwirrende Balkanproblem und die Wiederherſtellung Polen⸗ einem verſöhnlichen Ausgleich überlaſſen werden ſollen, wie er in der neuen Atmoſphäre eines ſolchen Friedens möglich wäre, und daß dabei die Beſtrebungen der Beyölkerungen, deren politiſche Schickſale und Stammverwandtſchaft dabei in Betracht kommen, gebührend be⸗ rückſichtigt werden. Es iſt offenkundig, daß kein Teil dieſes Problems durchgeführt werden kann, wenn die Wiederherſtellung des Sta⸗ tus quo ante eine feſte, befriedigende Baſis dafür bildete. Das Jiel dieſes Krieges iſt, die freien Völker der Welt von der Bedrohung einer gewaltigen Militärmacht zu befreien, die durch eine unverantwortliche Regierung geleitet wird, die im Geheimen die Weltherrſchaft geplant hatte und die an die Durch⸗ führung dieſes Planes ging, ohne Rückſicht auf heilige Ver⸗ tragsverpflichtungen und länge beſtehende und wertgehal⸗ tene Grundſätze internationaler Handlungsweiſe und Ehre, die ihre eigene Zeit für den Krieg wählte, ihren Plan grauſam und plötzlich ausführte, ſich weder an die Schranken des Geſetzes noch der Wahrhaftigkeit kehrte, einen großen Kontinent mit dem Blute nicht nur von Soldaten ſondern dem Blute ſchuldloſer Frauen und Kinder und hilfloſer Armen überſtrömte und die jetzt als enttäuſchter aber nicht beſiegter Feind von Vierfünfteln der Welt baſteht. Dieſe Macht iſt nicht das deuiſche Volk, ſie iſt die unbarmherzige Gebieterin des deutſchen Volles. Es iſt nicht unſere Sache, wie jenes ganze Volk unter ihre Gewalt gekommen iſt oder ſich mit zeitweiliger Bereitwilligkeit der Herr⸗ ſchaft ihrer Ziele unterworfen hat. Aber es iſt unſere Sache, daß die Geſchichte der übrigen Welt nicht länger von der Ausübung dieſer Macht abhängig bleibt. Sich mit einer ſolchen Macht durth einen Frieden nach dem Vorſchlag ſeiner Heiligfeit auseinanderzuſetzen, würde, ſoweit wir ſehen können, bedeuten, daß ſie ihre Kraft wiedergewänne und ihre Politik erneuerte. Es würde die Errichtung einer dauernden ſeindlichen Kombination von Nationen gegen das deutſche Volk notwendig machen, das ihr Werkzeug iſt und dazu führen, das neugeborene Rußland im Kriege vielfachen heimtückiſchen Einmiſchungen und der ſicheren Gegen⸗ revolution preiszugeben, die durch alle ſchlimmen Einflüſſe verur⸗ ſacht werden würde, an die die deutſche Regierung die Welt gewöhnt hat. Kann ein Friede auf die Wiederherſtellung ihrer Macht und auf ihrem Ehrenwort begründet werden, das ſie bei einem Vertrage von verſöhnlichem Ausglelchschgrakter verpfän⸗ den könnte? Die verantwortlichen Staatsmänner müſſen jetzt überall erkennen, wenn ſie es nicht ſchon früher erkannt haben, daß ein Friede auf politiſchen und wirtſchaftlichen Beſchränkungen ſicher iuhen kann, die auf einen Rechtsgkt begründet ſind und den Zweck haben, einige Nationen zu begünſtigen und andere zu benachteiligen und zu lähmen. Das amerikaniſche Volksohat durch die kaiſerlich deutſche Regierung unerträgliches Un⸗ rechterlitten, aher es wünſchtkeine Repreſſalien gegen das deutſche Volk. das ſelbſt in dieſem Kriege, den es nach eigener Wahl führt, alles erduldet hat. Die Amerikaner glauben, der Friede müſſe auf den Rechten der Völker nicht auf den Rechten der Regierungen ruhen, auf den Rechten der Völker, groß und klein, ſchwach oder mächtig, auf einem gleichen Recht, auf Freiheit und Sicherheit der Selbſt⸗ regierung und auf einer auf billige Bedingungen gegründeten Teilnahme an den wirtſchaftlichen Möglichkeiten, die die Welt bietet, das deutſche Volk natürlich eingeſchloſſen, wenn es die Gleich⸗ berechtigung anerkennt und nicht nach Herrſchaft ſtrebt. Der Prüfſtein eines jeden Friedensplanes iſt daher folgender: Beruht er auf dem guten Glauben aller beteiligten Völker oder nur auf den Worten einer ehrgeizigen und intriguanten Regierung einerſeits und einer Gruppe freier Völker andererſeits? Dies iſt der Prüfſtein, der auf den Kern der Sache geht und angewandt werden muß. Die Abſicht, welche die Vereinigten Staaten in dieſem Kriege ver⸗ folgen, ſind der ganzen Welt und jedem Volke bekannt, bei dem die Wahrheit Zutritt hat. Sie brauchen nicht wiederholt zu werden. Wir ſuchen keinerlei malerielle Vorkeile. Wir glauben, daß das unerträgliche Unrecht, daß in dieſem Kriege durch die raſende brutale Macht der deutſchen Regierung geſchehen iſt, Genugtuung finden muß, aber nicht auf Koſten der Souveränität eines Volkes, ſondern vielmehr durch die Be⸗ hauptung der Souveränität ſowohl der ſchwachen als der ſtarken Völker. Eine Schädigung als Strafe, eine Aufteilung von Reichen und die Aufſtellung des ſelbſtſüchtigen Grundſatzes wirtſchaftlicher Ausſchließung halten wir für unzweckmäßig für ſchlimmer als nutzlos und für eine ungeeignete Baſis irgendwelchen Friedens vor allem einés dauerhaften Friedens. Dieſer muß auf Gerechtigkeit, Billigkeit und der gemeinſamen Rechten der Menſchheit beruhen. Wir können das Wort der gegenwärtigen Beherrſcher Deutſchlands nicht als Bürgſchaft für irgend eiwas annehmen, was dauerhaft ſein ſoll, wenn es nicht durch den beweiskräftigen Ausdruck des Willens⸗ und der Abſichten des deutſchen Volles ſelbſt unterſtützt wird, ſodaß die anderen Völker der Welt gerechtfertigt wären, es anzunehmen. Ohne ſolche Bürgſchaften kann kein Volk ſich abhängig machen vor geheimen Ausgleichsverträgen von einem Abkommen über eine Herausarbeitung von Verträgen, um Schiedsgerichte an die Stelle von Gewalt zu ſetzen, von Gebietsregelungen und Wieder⸗ herſtellung der kleinen Nationen, wenn ſolche mit der deutſchen Regierung abgemacht würden. Wir müſſen einige neue Beweiſe für die Abſichten der großen Völker der Mittelmächte abwarten. Gott gebe, daß dieſe bald und dergeſtalt gegeben werden, daß ſie das Vertrauen aller Völker auf den guten Glauben der Na⸗ tionen und die Möglichkeit eines vertraglich geſchloſſenen Friedens wiederherſtellen. Robert Lanſing, Staatsſekretür. Das Echo der preſſe. u der Berlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) 3 Antwortnote des Präſidenten Wilſon an den Papſt ſchreibt der„Lokalanzeiger“: Was Kenner des Präſidenten und der Be⸗ weggründe, die ihn Amerika in den Krieg treiben ließen, voraus⸗ ſagten, iſt eingetroffen: Wilſon lehnt den Friedensſchritt des Papſtes ab. Er tut es mit denſelben geſchwollenen Phraſen, mit denen er das deutſche Volk ſchon zum Ueberfluß beläſtigt hat. Nicht gegen das deutſche Volk richtet ſich ſein Kampf, ſondern gegen die Herren dieſes Volkes. Die ganze verlogene Wilſonſche Phraſeologie wird klar, wenn man ſeinem Satz von der Freiheit der Völker, die ihr Schickſal ſelbſt beſtimmen können, den Wunſch des deutſchen Volkes entgegen hält, ſich gerade von dieſen ſeinen„Herren“ regieren zu laſſen. Nicht unſere Freiheit will alſo Wilſon geben, ſondern uns die Frei⸗ heit eigener Entſchließung nehmen. Der ganze Wulſt von Worten hat übrigens keinen anderen Zweck, als das eine einzukleiden: Kriegsverlängerung um jeden Preis. Unter dieſem Entſchluß läßt der für die Freiheit der Menſchheit kämpfende Wilſon die Verſammlungen der Friedensfreunde ſprengen, die Pazifiſten verhaften, auf die Irlän der ſchießen, die nicht für England kämpfen wollen. Der Krieg hat ſo vieles Nied⸗ rige und Gemeine in ſeiner grauenvollen Nacktheit enthüllt. Es bleibt ihm nur noch übrig, einen ſolchen Helden darzuſtellen, wie es dieſer kalte Rechenkünſtler iſt, den ein ſeltſames Schickſal in einer folgenſchweren Stunde zur Macht über ein Hundertmillio⸗ nenvolk berief. Die„Tägliche Rundſchau“ gibt ihrer Anſchauung E maßen Ausdruck: Die engliſche Preſſe iſt begeiſtert, ſie tut wenigſtens ganz begeiſtert. Und der Text Herrn Woodrow Wilſons iſt wirklich ſo hahnebüchen unverſchämt, daß der Tan engliſchen Ohren lieblich genug klingen mag. Mancher Londoner Menſchenkenner hatte mit der Möglichkeit gerechnet, daß Herr Wilſon, der Mann mit dem doppelten Voden, irgend⸗ wie auf die Botſchaft des Papſtes einſchnappen könnte. Dieſen Herrſchaften fiel natürlich ein Stein vom Herzen, als ſie die EI Beſchimpfungen des verdorbenen Profeſſors gegen Deutſchland und das deutſche Volk laſen. Mögen die Engländer ihre peinlichen Gefühle beim Leſen der Wil⸗ ſonſchen Schlußſätze in befliſſenem Beifall erſticken, wir jedenfalls wollen ihm keinen Zweifel laſſen, daß wir durch die Taſchenſpielerei mit den angeblich wie Waſſer und Feuer einander ſeindlichen Be⸗ griffen: deutſches Volk und deutſche Regierung uns nicht verblüffen laſſen. Wir werden uns nicht dadurch verblüffen laſſen, daß ſein Marineminiſter Daniel eben in Virginien in ſeinem Auftrag wieder die Loſung ausgibt, wir kämpfen nicht allein für die Demo⸗ kratie der. Welt, ſöndern auch für das deutſche Volk. Mit der Spekulation auf einen Erfolg beim Ausſpielen des deut⸗ 4 Volkes gegen die deutſche Regierung wird Herr Wilſon ich täuſchen, trotz aller Erzber,gereien, die ihm den Mut gu ſolchen Spekulationen gaben. Im übrigen kann es uns recht ſein, daß nun Heyr Wilſon als Erſter dem Papſt eine glatte Abſage erteilt hat. Das erleichtert unſerer Diplomatie ihr Hand⸗ werk ganz erheblich. Hoffentlich begreift man das auch im Sonder⸗ ausſchuß beim Reichskanzler. Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Die Antwort der Ver⸗ einigten Staaten bedeutet eine völlige Ablehnung. Was gibt die amerikaniſche Regierung als Grund für ihre abweichende Hal⸗ tung an? Sie erklärt, das Wort der gegenwärtigen Re⸗ gierung Deu tſchlands ſei keine Bürgſchaft. Ohne eine Volksgarantie könne ſich kein Menſch und kein Volk auf die dauernde Einhaltung von Bereinbarungen verlaſſen, die dem bis⸗ herigen Machtprinzip Zwiſchen dieſen Sätzen, die der inneren Geſtaltung Deutſchlands gelten und die, wie geſagt, nicht gerade mehr etwas Neues ſind, findet man dann einige Andeu⸗ tungen über die amerikaniſchen Kriegsziele.„Eine Zerſtückelung von Reichen“ lehnt Amerika ab, alſo doch wohl auch die Zerſtückelung des Deutſchen Reiches, an die mancher Bundesgenoſſe Wilſons noch immer denkt.„Ein ſelbſtändiges Syſtem wirtſchaftlicher Ausbeutung“ will Amerika nicht zulaſſen— alſo doch auch nicht Deutſchlands wirtſchaftliche Ausbeutung. Aus all dem wird man nun herausleſen, —— ——— geber, das deutſche Vol 2. Seite. Nr. 407. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 1. Septewiber 1917. daß die amerikaniſche Regierung das ungeheure Blutvergießen nicht beenden und im Intereſſe der Menſchlichkeit die Vernichtung der Menſchheit weitergehen laſſen will. Die„Voſſiſche Zeitung“ formuliert ihre Anſichten wie folgt: Wahrſcheinlich weiß der Präſident noch nichts von den Ausſagen der Generale Suchomlinow und Januſchkewüſch über die wahren Vorgänge, die zum Ausbruch des Krieges geführt haben. Wäre Wilſons demokratiſches Gewiſſen ſtets ſo empfindlich geweſen, wie er jetzt vorgibt, dann würde er es abgelehnt haben, das zariſtiſche Rußland jahrelang mit Kriegsmitteln zu unterſtützen, dann würde er ſich geweigert haben, in denſelben engliſchen Plänen, die mit dem Rußland des Zaren rechneten, ſelbſt eine wichtige Rolle zu ſpielen, dann würde er mit einem Wort in dieſem aus Willkür⸗ herrſchaft und Weltdeſpotie erzeugten Krieg nicht dort ſtehen, wo er tatſächlich ſteht und er würde gegen Deutſchlend nicht jene giftige Waffe gebrauchen, die den Grund⸗ ſätzen demokratiſcher Politik ein Greuel iſt, nämlich die bewußte Lüge. Wilſon findet heute mit ſeinen An⸗ griffen keinen Galuben mehr, er erwartet ihn auch nicht. Er ſpricht nicht mehr wie früher zu den neutralen Zuſchauern, ſondern er ſpricht nach Deutſchland. Er unterſcheidet zwiſchen den Regie⸗ renden und dem Volk in Deutſchland, die erſteren bekämpft er, das letztere aber nicht. Und ſo iſt auch ſeine Ablehnung des päpſtlichen Vorſchlages nur eine ſchein bare. Die Verhandlungen mit dem autokratiſchen Deutſchland lehnt er ab, die Ver⸗ handlungen mit dem deutſchen Volk nicht. Die Zuſicherungen der deutſchen R 20 ierung will er nur anerkennen, wenn ſie ausdrücklich als der ille des deutſchen Volkes bekräftigt werden. Wenn Wilſon dabei an die Erklärungen denkt, die das deutſche Volk bisher abgegeben hat, ſo iſt ſeine Forderung überflüſſig. Dieſe Erklärungen ſind nicht nur vom deutſchen Volke beſtätigt wor⸗ den, ſie ſind von ihm ſelbſt ausgegangen und die Regierung hat ſich ihnen angeſchloſſen. Die Grundlage aller verbindlichen Aeußerungen, die während der letzten beiden Monate von Deutſchland ausgingen, hat die Friedensreſolution des Reichstags gebildet. Die erſte Vorausſetzung jenes Regierungsſyſtem⸗, an die Wilſon denkt, iſt alſo gegeben, nämlich der Eigenwille der Volksvertre⸗ tung, der die Richtung der Politik beſtimmt. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſchreibt: Wollte man den Inhalt und den Zweck der amerikaniſchen Antwort an den Papſt ganz kurz beſprechen, ſo wäre zu ſagen: Die Note iſt ein Appell an die deutſchen Demokraten und Sozialdemokraten, ſich auf jedem zum Ziel führenden Weg in den Beſitz der Macht zu bringen, ein Appell an die Reſolutionsmehrheit im deutſchen Reichstag, fortzufahren auf dem bisherigen Wege. Auf alle Fälle iſt die Taktik klar: Die Vereinigten Staaten und ebenſo unſere anderen Feinde wollen ſich der dertſchen ſogenannten „Reichstagsmehrheit bedienen, um die Verfaſſung des Deut⸗ ſchen Reiches aufzurollen. Sie wiſſen, daß dann und damit ſich ein Prozeß in Deutſchland anbahnt, der ſchnell das erreicht, was eine Welt von Feinden nicht zu erreichen vermag. Um die Macht der Pſeudomehrheit zu ſtärken, treten unſere Feinde —3 ſie. Das iſt der Angelpunkt und der verdient in das hellſte icht gerückt zu werden. Die„Berliner Börſenzeitung“ erklärt: Was beſonders klar aus der Antwort ſpricht, iſt die feſte Abſicht, das deutſche Volk in eine politiſche Kriſe hineinzubringen. Das iſt aus dem Munde Wilſons widerlich klingenden ſchmeichelnden Worten erkennbar. Man kennt natürlich unſere innerpolitiſchen Strömungen zu gut, um nicht zu wiſſen, daß immerhin Boden vorhanden iſt, der ſolche Samenkörner zum Reifen bringen könnte. Aber die Abſicht tritt doch zu kraß zutage. In der Entente will man das Eiſen ſchmieden, ſolange es heiß iſt, und der Streit der Parteien iſt ein Sieges⸗ faktor, den die Entente immerhin einmal in ihre Rechnung ſtellen will. Dieſe Rechnung der Entente iſt falſch; daran kann es keinen Zweifel geben. Das deutſche Volk läßt ſich nicht von ſeinen Gegnern in einen gefährlichen Konflikt hineintreiben, eine Abſicht, die bei der Entente vorhanden iſt. Die amerikaniſche Note iſt ein vorſichtiges und ge⸗ ſchicktes Schriftſtück. Mit leidenſchaftlicher Anklage wendet es ſich gegen das in Deutſchland herrſchende Regie⸗ rungsſyſtem, dem es die Schuld an allen Greueln der Welt zuſchiebt. Vom deutſchen Volke aber ſagt es, Amerika wolle an ihm keine Vergeltung üben, da es ſelbſt in dieſem Kriege, den es nicht gewollt, viel erduldet habe. In einer Beziehung iſt die amerikaniſche Note klar. Sie lehnt Verhandlungen mit Deutſchland ab, ſolange das gegenwärtige ſyſtem beſteht. Die amerikaniſche Regierung ſpricht ihre grund⸗ ſätzliche Bereitwilligkeit aus, mit bevollmächtigten Ver⸗ tretern des deutſchen Volkswillens zu verhandeln. Man vermutet, daß die Verhandlung zwar an den Bedingungen ſcheitern kann, über die verhandelt werden ſoll, daß ſie aber nicht an der Frage ſcheitert, wer verhandeln ſoll. Die bevollmächtigte Ver⸗ tretung des deutſchen Volkes iſt der deutſche Reichstag; was fehlt, iſt eine der Volksvertretung wirklich verantwortliche Regierung. Im Kriege iſt kein Volk mehr Herr ſeines eigenen Schickſals, auch ein ſelbſt demokratiſch regiertes nicht. Die wichtigſte Voraus⸗ ſetzung der Demokratie, das freie politiſche Betäti⸗ gungsrecht jedes einzelnen Staatsbürgers, iſt mit dem Ein⸗ tritt des Kriegszuſtandes für viele aufgehoben, für alle eingeſchränkt. Umſo größer iſt die Verantwortung derjenigen, die das Volt bei der letzten freien Wahl zu ſeinen Vertretern berufen hat: der deutſche Reichstagsabgeordnete. Möge der deutſche Reichstag den Weg erkennen, der ihm durch die Ent⸗ wicklung der Dinge ſelbſt vorgezeichnet iſt. Ein Handwurf dem⸗ jenigen, der dieſem geduldigſten aller Parlamente eitle Machtbe⸗ gierde vorwirft. Aber Pedt muß er ſie wollen, weil ſein Auftrag⸗ „ das von ihm und weil ſein Weg zur Macht der Weg der Welt zum Frieden iſt. Stellung unſerer verbündeten zu Amerika. Berlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Aus Genf wird gemeldet: Nach einer Meldung Parifer Blätter aus Newyork iſt die amerikantſche Regierung auf die Kriegserklä⸗ rung Oeſterreich⸗Ungarns, Bulgariens und der Tür⸗ kei gefaßt. Der Grund dafür liege in dem amerikaniſchen Ausfuhrverbot und in der Hilfe, die die Vereinigten Staaten Italien durch die Gewährung eines Vorſchuſſes von 200 Mill. Dollar und durch Lieferung Munitionsmengen für die Iſonzooffenſive leiſtet. Man macht darauf aufmerkſam, daß wenn auch der Abbruch der Beziehungen ſchon jetzt Tat⸗ ſache ſei, die Kriegserklärung immerhin moraliſche Bedeutung habe, wenn ſie auch vorläufig an der Lage nichts ändere. 197 Bryan als Kriegshetzer. Condon, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Wie ſich Reuter aus Newyork berichten läßt, wirbt Bryan, der bisher einer der her⸗ vorragendſten Friedensanhänger in Amerika war, jetzt für den Krieg. In Chicago ſoll er geſagt haben, je mehr man für den Frieden ſei, deſto loyaler müſſe man die Regierung unterſtützen, da dieſe das einzige Mittel ſei, um die Ankunft des Friedens zu be⸗ ſchleunigen. Der Krieg könne nur mit einer Nieder⸗ lage Deutſchlands endigen.“ Die Antwort der Türkei. Konſtantinopel, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Wie in hieſigen gut unterrichteten Kreiſen verlautet, zeigt ſich die Pforte gegen⸗ über dem Friedensvorſchlage des Papſtes ſehr ent⸗ gegenkommend. Ihre Antwort dürfte zugleich mit der der an⸗ deren verbündeten Regierungen in einigen Tagen bekannt gegeben werden. 8 Die neuen Stockholmer Uonferenzen. Verſchiebung der Monferenz auf unbeſtimmte Zeit. Berlin, 1. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Obwohl der Tag der Einberufung der Stockholmer Konferenz, der 9. September, bisher offiziell feſtgehalten wird, gilt in ſozialiſtiſchen Kreiſen nach Be⸗ * kanntgabe der Ereigniſſe der Londoner Konferenz vom 29. Auguſt als ſicher, daß die Konferenz auf unbeſtimmte Zeit verſchoben wird. Die Revolution in Rußland. Die Lügen Suchomlinows. Eine Gexichtsverhandlung von höchſter geſchichtlicher Bedeutung iſt zu verzeichnen, nämlich der Prozeß des früheren ruſſiſchen Kriegsminiſters General Suchomlinows. Durch das Ge⸗ ſtändnis Suchomlinows, deſſen Verbrechen die Welt ſchaudern machen werden, iſt der Schleier von einem Geheimnis gezogen, das bisher die ganze Welt vergeblich zu löſen verſucht hat. Von feind⸗ licher Seite iſt zum erſtenmal vor Gericht der Beweis dafür geliefert worden, daß Deutſchland nicht der Kriegsanſtifter war. Nunmehr werden auch unſere Feinde kaum noch den Mut haben, das alte Märchen immer wieder zu verbreiten, an das ein Teil der Welt offenbar inbrünſtig glaubte. Durch das Geſtändnis Suchomlinows, wie er den Zar belogen hat, iſt jetzt vieles erklärt, wieſo ſelbſt ernſt⸗ hafte und gerechte Menſchen im feindlichen Ausland immer wieder davon ſprachen, daß Deutſchland allein gegen den Willen des Zaren den Krieg begonnen habe. Die feindliche Beweisführung von Deutſchlands Schuld am Kriege ſtützte ſich bekanntlich auf die feier⸗ lichſte Erklärung des Zaren, daß er nicht den Befehl zur Mobil⸗ machung an der deutſchen Grenze gegeben habe. Welt glaubte dem Zaren) natürlich und mißtraute unſerer Ver⸗ ſicherung, daß trotz der Worte des Zaren die Mobilmachung an un⸗ ſeren Grenzen in vollem Gange war, als die Mobilmachung unſeres eigenen Heeres erfolgte. Wir wiſſen, wie unverbrüchlich wahr jedes Wort unſerer Erklärung war; trotzdem klaffte ein unüberbrückbarer Gegenſatz zwiſchen der Erklärung des früheren Zaren und der Er⸗ klärung unſerer Regierung. Niemand konnte ſich den Gegenſatz anders erklären, als daß unſere Verſicherung unwahr ſei. Jetzt ſtellt es ſich endlich heraus, daß beide Verſicherungen wahr waren, und daß der Krieg nur durch die Verbrechen eines pflichtver⸗ geſſenen Mannes angeſtiftet worden iſt, nämlich des früheren ruſſiſchen Kriegsminiſters Suchomlinow. Der Zar hatte allerdings ſchon am 29. Juli, laut einer Mitteilung des frühe⸗ ren ruſſiſchen Generalſtabschefs General Januſchkewitſch, die ge⸗ ſamte Mobilmachung ausgeſprochen, dieſen Befehl aber in der Nacht zum 30. Juli widerrufen. Januſchkewitſch hatte dem Zaren zwar erklärt, daß der Widerruf nicht möglich ſei, der Zar hat aber darauf beſtanden. Um ſeine Stellung zu behalten hatte nun Suchomlinow den traurigen Mut, den Zaren zu belügen und ihm zu erzählen, daß die Generalmobilmachung eingeſtellt ſei, trotzdem wurde ſie aber weiter durchgeführt, Die Welt weiß nunmehr, daß Deutſchland tatſächlich vom 29. Juli ab durch die nicht abgeſagte ruſſiſche Mobiliſation aufs allerſchwerſte in ſeiner Sicherheit gefährdet war und ſich mit unausbleiblichem Krieg bedroht ſehen mußte. Nachdem dieſer Widerſpruch zwiſchen den Ver⸗ ſicherungen des Exzaren und der deutſchen Regierung durch die ver⸗ brecheriſchen Lügen Suchomlinows aufgeklärt iſt, dürfte wohl kein Menſch in der Welt mehr die Kühnheit haben zu behaupten, daß Deutſchland den Krieg geſucht und begonnen habe. Darum iſt die Gerichtsverhandlung, in der ſich Suchomlinow für ſeine Verbrechen verantworten muß, von größter geſchichtlicher Bedeutung. Deutſch⸗ land wollte den Krieg nicht, den es nur als Verteidigungskrieg, nicht als Eroberungskrieg geführt hat.(B..) Franzöſiſche Preßſtimmen zur inneren Lage Rußlands. Bern, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Zu der Mos kauer Konferenz erklärt Journal, ſtatt Einigkeit zu erzielen, ſetzte die Konferenz ſo recht die Meinungsverſchiedenheiten in ein helles Licht. Das Schmerzlichſte iſt die Haltung Tſcheidſes. Der Gegenſatz zwiſchen den Extremiſten und den Ge⸗ mäßigten werde immer größer. Ebenſo peſſimiſtiſch iſt„Evenement“. Das Blatt ſagt, in Rußland kann nur eine Bundesrepublik helfen die Freiheit zu bewahren.„Echo de Paris“ ſchildert die Lage in Finnland ſehr ernſt. Es ſei das Unglück des finniſchen Volkes, ſich auf dem Wege Rußlands zum Meere zu befinden. Rußland könne nicht auf dieſen Weg verzichten, gleichgültig, ob der Zar oder der Arbeiter⸗ und Soldatenrat regiere. Das panſlaviſtiſche Kirchenkonzil. Moskau, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das bereits gemeldete allruſſiſche Kirchenkonzil iſt das erſte ſeit 300 Jahren. Neben vielen Geiſtlichen und Laien nehmen 110 Biſchöfe teil. Es ſoll alle kirchenrechtlichen und dogmatiſchen Fragen behandeln, die Beſtimmungen über die Beſtellung der geiſtlichen zwiſchen Kirche und Staat neu regeln und ſomit auf allen kirch⸗ lichen Gebieten durchgreifende Aenderungen herbeiführen. Die Sitzungen dauern möglicherweiſe vier Monate. —— rrgv die Okkupationsmächte an den polniſchen Staatsrat. Warſchau, 30. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Regierungs⸗ kommiſſäre beider Okkupationsmächte gaben im pro⸗ viſoriſchen Staatsrat folgende Erklärung ab: Die verbündeten Regierungen ſprechen hiermit wegen der Man⸗ datsniederlegung der Mitglieder des proviſoriſchen Staats⸗ rats ihr Bedauern aus, welches um ſo lebhafter iſt, als die Ver⸗ —— en der Regierungen beider Okkupationsmächte zur Ein⸗ etzung einer polniſchen Regierung vor dem Abſchluß ſtehen. Wie bereits bekannt, wurde die polniſche Legion aus Grün⸗ den militäriſcher Notwendigkeit an die Südoſtfront entſendet. Wäh⸗ rend der Dauer der Frontverwendung wird die Legion unter öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchem Oberkommando ſtehen. Die verbündeten Regie⸗ rungen zweifeln keinen Augenblick, daß die Legion, ihrer Ueberliefe⸗ rung eingedenk, ihre ritterliche Pflicht auch diesmal rühmlich erfüllen wird. Der Zeitpunkt, in dem die Legion ihrem eigentlichen Zwecke, den Kader für ein polniſches zu bilden, zurückgegeben wird, läßt ſich derzeit nicht genau beſtimmen, die Errichtung einer polni⸗ en Armee wird jedoch durch die Abberufung der Legionen nicht unterbrochen. Im Königreich Polen wird das notwen⸗ dige Ausbildungs⸗ und Werbeperſonal verbleiben. Daraus ergibt ſich, daß weder der Weiterbau der polniſchen Armee, noch der Weiterbau der polniſchen Einrichtungen des Königreichs Polen, aufgegeben ſind. Im Gegenteil hoffen die Okkupationsmächte, daß baldigſt politiſche Inſtitutionen ins Leben gerufen werden, durch deren Beſitz Polen in die Reihe der ſelbſtändigen Staaten Europas tritt. Polens Entwicklungsgang. Bdapeſt, 31. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Peſter Lloyd“ wird aus Wien gemeldet: Die Entſchließungen hinſichtlich der Ver⸗ wendung der polniſchen Legion ſind das Ergebnis der Verhandlungen, die in den letzten Tagen in Berlin ſtattgefunden haben, und bei denen die von der Monarchie angeregten Modali⸗ täten deutſcherſeits bereitwilligſt Annahme fanden. Es iſt alſo aller Grund für das polniſche Volk vorhanden, ſich zu beruhigen und mit neuer Zuverſicht in die Zukunft zu blicken, dies umſomehr, als es verſichert ſein kann, daß in nicht mehr allzu ferner Zeit die Staatlichkeit Polens einen bedeutenden Schritt in ihrer Entwicklung nach vorwärts gelangen und ſelbſt weitgehende Wünſche des polniſchen Volkes ihre Erfüll ung finden werden. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Po⸗ litik in dieſer Frage hat zu dem Erfolge geführt, die nüchtern und objektib denkenden Elemente unter den Polen zweifellos zu befrie⸗ digen. Sie muß ſie aber auch veranlaſſen, alle in der letzten Zeit geäußerten Zweifel an der Loyalität der deutſchen Politik Polen gegenüber fahren zu laſſen. Iu Baſſermanns Gedächtnis. In der letzten Nummer der„Deutſchen Stimmen“, Verlag Her⸗ mann Kalkoff, Berlin, veröffentlicht Abgeordneter Dr. Streſe⸗ mann als Fortſetzung ſeiner politiſchen Würdigung Baſſermanns einen Gedächtnisartikel mit perſönlichen Erinnerungen an den ver⸗ ſtorbenen Führer. Man findet hier noch mehr als in dem erſten Artikel den warmen Ton perſönlicher Freundſchaft und Verehrung für den dahingegangenen Mitkämpfer. Dadurch gewinnt das, was Die uns feindliche ſtätte begleitete. Dr. Streſemann ſchreibt, einen außerordentlich ſtarkerr perſönlichen Reiz, da alles aus unmittelbarer Nähe geſehem iſt und das, 4 von dieſem Geſchauten erzählt wird, den Menſchen Baſſermanſgt. den intimen Regungen ſeines Geiſtes und Herzens erkenne trich. Vieles davon hat, wie es natürlich iſt, einen politiſchen Anſ Kr⸗ Wir können an dieſer Stelle leider nicht das Geſamtbild wie 5 geben, das Streſemanns Feder zeichnet. Wir beſchränken 5 ſer⸗ den Schluß, in dem er die beiden Grundllinien im Leben Ba manns verfolgt. Er ſchreibt: it⸗ „Zweierlei war beſtimmend für ſein Leben: ſeine Studentend als Leipziger und Heidelberger Korpsſtudent und ſeine milige Stellung. Man hat ſo viel auf die Korpserziohung geſcholten. Si 8 wohl mit ein Teil jenes deutſchen Weſens, das unſere Feinde ſche⸗ vernichten möchten, weil ſie ſie nicht verſtehen, weil ſie urdeu Gewächs iſt, das nur ein Deutſcher zu ſchätzen weiß. Ausartuaſe im Raufen und im Saufen mag es gegeben haben in Zena, lech⸗ und Heidelberg, ſolange es deutſche Studenten gibt, aber die f ge⸗ teſten Kerle ſind es weiß Gott nicht geweſen, die dieſe Erziehuhin⸗ noſſen haben, die ſich der vollen Ungebundenhhit der Jugend 56 gegeben haben in den nie wiederkehrenden Jahren der Freiheit, der Menſch aus dem Zwange der gymnaſialen Erziehung herau⸗ 1 erſt die Luft der Freiheit einatmet und nun der Sonne entg hgt jauchzt, wenn überhaupt nur Jugend in ihm ſteckt. Bismar kzier einmal den Satz geprägt, daß die Welt uns dein deutſchen Offen nicht nachmache, nun, den deutſchen Studenten macht ſie uns ſeſes nicht nach. Dieſes Verbundenſein der Alten mit den Jungen, 1 Altherrentum in den Korps und Burſchenſchaften, die trotzige die gleichzeitig wehmütige deutſche Poeſie des Kommiersbuches, rbe⸗ möchte ich nicht aus unſerer deutſchen Literatur miſſen. Ein Reſ 5 fonds des Glücksempfindens bleibt in jedem Menſch en, der ein be⸗ ſolche Jahre durchgemacht hat und die Erinnerung daran ſich wahrte. Baſſermann hat ſie ſich bewahrt. Einſt fragten mich lang legen im Reichstag, was denn vorginge, da Baſſermann ſtum, fr⸗ auf ſeinem Platz eifrige Notizen niederſchrieb, die ſich zu immer keren kleinen Bänden verdichteten. Man glaubte an irgendein ag⸗ litiſche Denkſchrift, die dort inmitten der Debatten des Reiche entſtand. Was entſtand, war aber nichts anderes als ein Beitrag der Geſchichte des Korps„Luſatia“ in Leipzig, dem Baſſerman en, niederſchrieb. Kamen die Mitglieder des Korps irgendwo zufanpen feierte ſein Kerps ein Stiftungsfeſt, dann eilte er hinzu ihnen. dern. war er jung mit den Jungen. In ihm lebte ein Quell von Es paßte zu ihm, daß die Mannheimer Liedertafel an ſeinem 95 ſang, ebenſo wie es zu ſeinem Leben paßte, daß ſein Korpe he⸗ treten war, daß militäriſches Ehrengeleit ihn zu ſeiner betzten 5 Als wir einmal in Norderney mit einem 6 ſchiff hinausfuhren und junge Mädchen Studentenlieder anſtimm en wie ſang er da mit, wie war er da froh, wie ging da ein Leucheh über ſein Geſicht, als alle die Lieblingsmelodien ertönten. ge⸗ empfinden kann nur einer, der eine deutſche Studentenerziehung wild noſſen hat. Denn unſer Deutſchland, für das wir kämpfen, das 95 nicht verſinnbildlicht durch ein hohles Aeſthetentum in den rer ſtadt⸗Cafes— nein, in den Dörfern, wo unſere deutſchen 99 5 be1 ſitzen, auf unſeren Bauern⸗ und Gutshöfen, in der Kleinſtad 400 unſerem guten mittleren deutſchen Bürgertum in Stadt und al da wo man noch nicht ſo verbildet iſt, um ſich nicht zu frene mat⸗ deutſchem Lied und deutſchem Sang, deutſcher Geſchichte und hei lichem Urempfinden. wo man die Oſt⸗ und Nordſee, den Harz ſiegt das Rieſengebirge höher ſchätzt als„Monte“ und St. Moritz, da als das tief Innerſte unſeres deutſchen Weſens feſter verankert, dwie manche noch ſo gelehrte kosmopolitiſche Publiziſten ſich irg deſe träumen laſſen, die mit all ihren Ballen bedruckten Papiers, die nie kosmopolitiſchen Ideen hinaustragen, dieſe deutſche Eigenart hinaustreiben werden, ſolange es noch Deutſche gibt. zumeiſter Und zu dem Korpsſtudenten Baſſermann gehörte der Rittmel t und ſpätere Major Baſſermann. Bis in das ſpäte Alter hinein ſilä⸗ er ſeine Uebungen mitgemacht, war er ſtolz darauf, den mi riſchen Rock zu tragen. Wenige Tage vor der Kriegserkl ſchrieb er mir:„Ich kann mich jetzt um Politik nicht kümmern. die erſten Tage, wo der Krieg beginnt, ziehe ich ins Feld.“ Er hat. en Franktireurkämpfe in Belgien ebenſo mitgemacht wie den ſchleuninit Vormarſch nach Polen unter Hindenburg und den Rückzug:—5 den Eilmärſchen gejagt worden wie die anderen, hat wochenlo⸗ e⸗ nichts anderes als das harte Lager der Erde mit ſeinen Soldaten 11 teilt und ſo als mehr als Sechszigjähriger gezeigt, wie er ren Pflicht gegenüber dem Vaterlande auffaßte. Daß er zu organiſie verſtand, daß er die Pſychologie der anderen Völker gut zu urteilen wußte, zeigte ſeine kurze aber erfolgreiche Tätigkeit in ſle werpen. Als er in Berlin als Kriegsgerichtsrat tätig war, da höet er, als ein großer Ingrimm über unſere politiſche Lage, die en, militäriſchen ſo ungleich war, ihn übermannte, davon geſprochm, daß er alles liegen laſſen und wieder ins Feld ziehen wolle, nler wenn es nicht anders beſtimmt ſei, lieber draußen zu fallen als 5 zu ſitzen und das nicht ändern zu können, was er als änderungsn wendig anſah. un Hunderttauſende in Deutſchland haben den Politiker Baſſermaen gekannt, wenige den Menſchen. Diejenigen, die ihn kannten, ſcha⸗ me den Menſchen ebenſo hoch ein wie den Politiker. Eine vorneh 5 deutſche Natur iſt mit ihm zu Grabe getragen worden, der Spnne eines alten Patriziergeſchlechts, deutſcher Patrizier im beſten Sin des Wortes in ſeinem Wirken, Weſen und Leben.„Glauben Be⸗ mir, auch im politiſchen Leben ſetzt ſich auf die Dauer die ir fähigung nicht durch, ſondern nur der Charakter,“ ſo ſagte mit Baſſermann einmal, als wir von fähigen Männern ſprachen, chen denen wir im Kammfe ſtönden. Wenn der Charakter aller Deutſ der ihm gliche in der Ehrlichkeit und Lauterkeit ſeines Strebens, in en Vornehmheit ſeines Weſens und Charakters, in der unbediga Hingabe an das, was unſer Höchſtes ſein ſoll— unſer Vaterlann dann brauchen wir um Deutſchlands Zukunft nicht zu ſorgen. Diemal paſcha in Cuxhafen. Cuxhafen, 31. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Diemal Pa 5 beſuchte am 50. Auguſt das Flaggſchiff der deutſchen Hochſeeſtre kräfte und beſichtigte es eingehend. Auf eine Anſprache des Flo fickt chefs erwiderte der fürkiſche Marineminiſter:„Ich bin hochbeolüt. heute an Bord des glorreichen Schiffes Seiner Majeſtät mich un 0 den tapferen Offizieren der deutſchen Marine zu befinden. die danke Seiner Exzellenz dem Herrn Flottenchef ſehr herzlich fü eſe freundliche Begrüßungsrede, die er an mich gerichtet hat. Drit Flotte hat unter Ihrer glorreichen Führung vor etwa Jahtesf r der engliſchen Seemacht, die ſeit langem für jeden als unülez windlich galt, eine ſchwere Niederlage beigebracht. Der Namé e Führers, Admiral Scheer, welcher dem hochmütigen England 2 70 ſo ſchwere Wunde ſchlug, welcher der Welt die ungeheure Leiſtung fähigkeit und Tüchtigkeit des deutſchen Seemanns gezeigt hat, 905 zu den unvergänglichen gehören. Ich leere mein Glas auf daß Wohl unſerer tüchtigen Seeleute in der feſten Ueberzengung, S00 ihr gemeinſames, treu gehegtes Bündnis ewig dauern wird. trinke auf das Wohl Eurer Exzellenz und auf das Wohl un erlauchten, treuverbündeten Monarchen. jniſtet Nach dem Frühſtück beſichtigte der türkiſche Marineminz, unter Führung des Befehlshabers die Tauchboote und ein ler, lich nach erfolgreicher Fahrt heimgekehrtes Tauchboot. Darauf 9 8 weilte er einige Zeit im Kreiſe der Tauchbootskommandanten. eit folgte die Beſichtigung der Torpedowerft mit den größten, auneine im Kriege neu entſtandenen Anlagen. Danach ſchiffte ſich Exzellenz mit Gefolge auf einem Linienſchiff ein. Der Flot bi chef, Admiral Scheer, gab dem türkiſchen Gaſt das Ehrengeleite 0• an Bord. Nach äußerſt herzlicher Verabſchiedung ging das zelgo⸗ tige Großkampfſchiff in See. Der beabſichtigte Beſuch von Heden. land mußte wegen des herrſchenden Sturmes aufgegeben we chen Die Fahrt durch die ſturmbewegte Nordſee gab dem türkiſ n Marineminiſter Gelegenheit, von dem harten und aufreiben n. Dienſt unſerer Bewachungsfahrzeuge ſich ein gutes Bild zu machen Nach ſtürmiſcher Fahrt lief das Panzerſchiff abends in Curhecher ein, wo Diemal Paſcha ſich an Land begab, um nach heralign Verabſchiedung im Sonderzug nach Hamburg zu fahren. ten Ende des eindrucksvollen, bei den Hochſeeſtreitkräften perleb Tages gab Diemal Paſcha in einem herzlich gehaltenen Telegr⸗ an den Flottenchef den Gefühlen des Dankes und der Bewunde rung Ausdruck. ärung 9 ſerer —— an. Gintelun or Einſtellung der —— Nus Stadt und Zaud. Mit dem K 1 Ober⸗Matroſe Karl Kampa, z. Zt. ſchwer verwundet, wegen Tapferkeit vor dem Feind. Unteroffizier Ludwig Bickel, K 1, 20. Gefreiter Richard Wagner, wohnhaft Kirchenſtraße 20, hn des Formſtechers Jakoh Wagner. Grenadier Richard Dechant, Sohn des Vetriebsleiters Joſeph Dechant, I. 13, 15, wegen Tapferkeit var dem Feinde. Musketier Heinrich Bruſt, Sohn des Fabrikorbeiters Foſepd ruſt, K 3, 25, wégen tapferen Verhaltens dor dem Feinde⸗ Landſturmmann Rudolf Haun, bei einem aktiven Inf,Regt. Sämtliche Brüder ſind Inhober des Eiſernen Kreuzes. 5—* Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant Otto Kleinhenz, Lehramtspraktikant, wahnhaft Lutherſtraße 21, ſeit Septemher 1914 im Felde, einmal verwündet, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille. Sonſtige Auszeichnungen. Telegraphiſt Willi Koblenz, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, erhielt die Badiſche füberne Verdienſtmedaille unter Beförderung zum Gefreiten. Die gleiche Auszeichnung wurde Landſturmmann Franz Werck, wohnhaft D 5, 14, verſiehen. Perſonal⸗veränderungen gleichzeitiger Ernennungen, Beſörderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorys. Beſördert murden: Zum Leutnant, vorl. ahne Patent: Merklinger, Fähnrich im Inf.⸗Regt. 113, unter Belaſſung beim Inf. Regt. 184 in das Inf.⸗Regt. 97 verſetzt und zum Leutnant, vorl, ehne Patent, befördert. 0 Zu Leutnants der Reſerve: Meixner(Karlsruhe), Vize⸗ ſeldwebel, z. Li. d. Reſ. d. Inf.] Weinküt(Raſtatt), Hilsheimer(Hei⸗ delbergy beide Vizewachtmſtr., z. Lis. d. Reſ. der Feldartl. Krah 0 Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. der Fußartl.; Sommer. Ahnſtein Bizefeldw. des 14, zum Lit. d. Reſ. dſs. Regts., Breßler(Garlsruhe), Rannwald(Mosbach), Bender(Mos⸗ bach), ſämtlich Vizfeldw. im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109, zut Lts. d. Reſ. s. Regts.) Recknggel(Karlsxuhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. der Inf.; S cherer(Männheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. der Fußartl.; Eohn(Heinrich),(Stockach), Vizewachtmſte. der Train⸗Abt. 14, zum Et. d. Reſ. des Trains; Strauß(Mannheim), Vizewachtmſtr. der Train⸗Abt. 18, zum Li. d. Reſ. d. Trains; Eichhorn(Bruchſal), Vize⸗ ſeidwebel, z. Et. d. Reſ. d. Inf.; Kleh(Heidelherg), Bizefeldw., zum Et. d. R. d. Fußartl.; Bauer(Paul)(Pforzheim), Vizefeldw., z. It. d. Reſ. d. Fußartl. Seiler(Danaueſchingen), Bizewachtmiſtr., J. Li. d Reſ. d. Feldartl., Benzinger(Mannheim), Bizewachtmſtr., 3. Lt. d. Reſ. der Feldartl., Reiß(Lörrach), Vizefeldw. im Pionier⸗ Batl. 30, 3. Et. d. Reſ. dſs. Bakls.; Reis(Mannheim), Vizefeldm., St. d. Keſ. d. Fußartl.; Remy(Heidelberg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. der Inf. Zu Leutnants der Landwehr: Fühner(Pforzheim), Wachtmeiſter, zum Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 2. Aufgeb. Kerler(Do⸗ naueſchingen), Bizefeldw., zum Lt. d. Landw.⸗Pioniere 1. Aufgeb.; P(Männheimſ, Vizeſeldw. im Gren.⸗Regt. 110, 0 Lt. d. Landw.⸗ Iuf. 1. Aufgeb.; Kippmann(Mannheint), Vizeſeldw., 3. Lt. der andm.⸗Pioniere 1. Aufgeb.; Strub(Freibürg i. Br.), Pizefeldw., 4. Et. d. Landw. Fußartl. 1. Aufgeb.; Jungbecker(Bonn), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 112, z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. §. Der Abſchied mit der geſetzl. Penſionbewilligt: Delker, Nalor z.., Bez.⸗Offizier beim Landw⸗Bez. Mannheim, unter Verleihung des Eharakters Penſion und der Erlaubnis zum Tragen der bewilligt: Hamann(Offenburg), Feldwebellt. der Landw. 2. Aüfgeb., jett in der 2. Erſ.⸗Abt. d. Feldartl. Regts. 51, mit der Erlaubnis zum Tragen der linif, des genannten Regts.; von Urff, Rittmeiſter, im Frieden Esk.⸗Ehef im Jäger⸗Regt. zu Pferde 5, jetzt in der „Esk. dieſes Regks., unter Verleihung des Charakters al⸗ und mit der Erlaubnis zum Tragen der Unif. des 9. Den Charakter als Mgjor haben erhalten: Seneca, Hotrein d. Reſ. des PionBatls. 14(5 Berlin) den Charakter als Maſor; Streib(Raſtatt), Rittmeiſter d. Landw.⸗Trains 2. Nufgeb., ſetzt bei der Train⸗Erſ.⸗Abt. 14, den Charakter als Major; HFpath, Häupkmann der Landw. g. D.(Kaxisrube), zuletzt von der Länbw.⸗Inf. 1. Aufgeb., den Eharakter als Maſor. Ein Patent ſeines Dienſtgrades hat erhalten: Juungao, jor z.., zuletzt Hauptmann und Komp,Chef im Hf⸗Regt. 114, d. Pat, ſ. Dienſtgr. erhalten. Bom Hoſe. Der Großherzog reiſte geſtern früh von Schloß Mainant nach Freiburg und wohnte am Rachmittag der daſelbſt ſtatt⸗ Lefundenen Beiſetzung des Oberſthofmeiſters Grafen von Andlaw Die Großherzogin war bei der Feier durch den Oberhofmeiſter Großherzogin Luiſe durch den Oberjäger⸗ Die Großherzogin reiſte * 4 2— Freiherrn von Göler, meiſter Freiherrn pon Seldeneck vertreten. am Nachmittag non Schloß Mainau nach Karlsruhe ab, wa der koßherzog, am ſpäten Abend ebenfalls eintraf. Berſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft Muſiklehrer Albert Bier an der Fichteſchule(Höhere Mädchenſchule) in Karlsruhe an das Porſeminar in Villingen, und Muſiklehrer Artur Fritz am Vorſeminar in Villingen an die Fichteſchule in Karlsruhe. * In der Liſte der Rechtsanwälte gelöſcht wurde Rechtsanwalt Dr. Guͤſtap Maher in Mannheim, der auf ſeine Zulaſſung beim andgericht Mannheim verzichtet hat. Die diesjährige Berwaltungsnolarsprüfung wird, falls ſich eine entſprechende Zahl nan Kandidaten hierzu meldet, im Laufe des onats Rovember 1917 abgehalten werden. dia,. Jur Kohlenverſorgung, Die Nr. 66 des Anmtlichen Berkün⸗ igungsblattes veröffentlichte Bekanntmachung des Reichskommiſſars ur die Kohlenverteilung und der Kriegsamteſtelle Karlsxuhe beir, Meldepflicht für gewerbliche Verbraucher von Kohlen, Koks und Brikelis bezieht ſich nur auf die gewerblichen Verbraucher von 10 Fonnen monatlich bezw. 120 Tonnen Jahresverbrauch und darüber, Es wird nochmals ganz beſonders auf die Bekanntmachung der Orts⸗ kahlenſtelle im Anzeigenteil der heutigen Nummer verwieſenn * Die Kohlenlieſerung für die Landwirkſchaft, Der Präſident des Gehoſſenſchafteverbandes badiſcher landwiriſchaftlicher Pereinig⸗ ei 0 Bekonomierat Sänger, hatte vor kurzem Gelegenheit, mit en Vorſtand des Kriegsamts Beilin wegen der Kohlenliefe⸗ daumw zu ſprechen. Der Vorſtand des Kriegsamts verſprach dabei, Prechen und ihre Belieferung mit Köhlen durch ihre Organiſation zu fördern. Allzu optimiſtiſch wird aber das bab. landwirtſchaftliche Henoſſenſchaftsblalt, dem wir dieſe Mitteilung entnehmen, durch die Lerſprechungen des Vorſtands des Kriegsamts nicht geſtimmt, denn es ſchreibt dazu: Allzugroßen Hoffnungen, Kohlen in einigermaßen henügenden Mengen rechtzeitig zu erhalten, dürfen wir uns nicht ingeben. 8 übermäßigen See e aus ddeutſchland. Wie Reichstagsabgeordneter Dr. Rieſſer der 2 Heidelberger Hig.“ mitleilt, ſind auf 0 Verwenden bei der Reichs⸗ artoffelſtelle hin die Frühlartoffelſendungen nach Süd⸗ eutſchland, die zu ſo piel Beanſtandungen Anlaß gabem, ein⸗ geſteltt werden. 8 D Gegen das verſrühte Abernten von Herhſtgemüſe wendet ſich nas Preußiſche Londesamt für Gemüſe und Ohſt erneut in einem Vunpſchreſben an die Bezirks⸗ und Propinzialſtellen, Die bieherigen Ufklärungen und Ermähnungen haben änſcheinend nicht den ge⸗ wünſchten Erſolg gehaht; die Endre werden daher zum Erlaß nan „Inordnungen ermächtigt, durch die das perfrühte Ahernten“ non gemüſe verboten wird. Der Zeitpunkt, vor dem die 9 Mannhetmer Seneral⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe —————————— 8 7 Kr. 407. 8. Seite. gezogen, und ruhten in Kaſſen. Stadt Rado giſchen und ſoziologiſchen 75 Männheimer Spiegelmanufaktur, Walbhof, ein ſe „feiern. baues iſt einer neuen Zweckheſtimmung zugeführt morden. wach, wenn man den Alt⸗M ſchichte dieſes Saales verſetzen. Herr Ohler, der neue Leiter der is Oberſtit, der Abſchied mit ſeiner 91 Mi d. Inf.⸗Regts. 60 Sas die Reben⸗ und Obſtſchädlinge abzutöten. ſeiſter Ehefrau Katharing, Rampenweg 2 wohnhaft. P r ri. nt e En Möglichſte zu tun, um den Winſchen der Landwirtſchaft zu ent⸗ 9. Santember Sountag Aberntung nicht vorgenommen werden darf, ſall von den einzelnnn Provinzigl⸗ oder Bezirksſtellen für Gemüſe und Obſt einheitlich für alle Kreiſe einer Provinz ader des Regierungsbezirks nach den ver⸗ ſchiedenen Gemüſearten getrennt feſtgeſetzt werden. * Die eingezagenen 25 Pfennigſtüche gelangen jetzt wieder zur Ausgabe, um den fühlbaren Kleingeldmangel zu behehen. Sie waren nicht außer Kurs geſetzt, ſondern ür gus dem Verkehr * Die SGiagktabipns der Iwangserziehung in Baden. Die adt fzell unterbreitet dem dort am 3. September ſtattfindenden 23. ordentlichen Städteigg des Berban⸗ des der mittleren Städte Badens einen Antrag, nach welchem die Großh. Regierung erſucht werden ſoll, für das ganze Land eine Fürſorgeanſtält zu errichten. Der Zweck dieſer Anſtalt iſt die Aufnahme aller Fürſorgezäglinge, die pfychiatriſche, pſychologiſche und pädagogiſche Beobachtüng ußd Begutachtung der Zwangszöglinge, ferner die Verieilung der Zwangszäglinge nach einheitlichen Grundſätzen auf Krankenhäuſer, Erziehungsanſtalten. Fainilienpflege, Lehr⸗ und Dienſtſtellen und die Pflege und Er⸗ ziehung ſchwer erziehbarer pfuchopatiſcher Zwangszöglinge unter ſtändiger Mitwirkung des Pſychigters. In der Begründung zu dem Antrag wird betont, daß bei der ſetzigen Durchführung der Zwangs⸗ erziehung vielfach die zahlreichen wichtigen Zuſammenhänge der geſunkenen Moralität der Zwangszöglinge milt geiſtigen Defekten überſehen werden. Eine wiſſenſchaftliche Erforſchung der jugend⸗ lichen Pſyche ſei deshalh, eine der wichtigſten Aufgaben der Fürſorge⸗ anſtalt, dazu ſtrenge Auſſicht, Ueberwachung, ſorgfältige Körper⸗ Pflege, individuelle ſamilienhaſte Erziehung, Straf⸗, Haus⸗ und Tagesordnung. BieSukfergeanff lt ſoll alſo eine Durch⸗ gangsgnſtalt ſein, die gufgrund gengueſter Prüfung der pſycholo⸗ 0 Verhäliniſſe ein Ghitachten über den weiteren Vollzug der Zwangserziehung abgibt. * Jubilgre der Arbeit. Am 31. Auguſt konnten zwei ace ihein Henes Juhiläum f Herr Leopold Weik. z. It. Verwalter des Konſunladens der Fabrik, iſt nor 50 Jahren bei der Firma eingetreten. und Herr Louis Lacamhe, z. Zt. Buchhalter, konnte K115 auf eine ununter⸗ brochene Tätigkeit non über 60 Jahren zurügblicken. Bie Mieftinen der Spiegelmanufaktur hatten ſich an dem Ehrentage im Direktions⸗ zimmer zu einer kleinen Feier eingefunden, wobei der derzeilige Verwalter der Firma den Jubilgren in einer kurzeſ Airache 00 ihre treuen Dienſte dankte und 8 ihrer erfolgreichen Tätigkeit beglück⸗ wünſchte. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte er ihnen ein namhaftes Geldgeſchenk. Aus den Kreiſen der Beamten wurden die Jubilaxe ehenfglls durch eine Anſprache geehrt und durch wert⸗ volle Geſchenke erſreut. * Eröffnung der Kammetlichtſpiele. Der kleine Sagl des 9300 geſtern iſt er Vorführungsraum für die Wu ee Die beiden Kinos, das alte im großen Sagl und das neue im ileinen, ſind nöllig non eingnder getrennt. Man betritt das Gehäude durch den Einggng, der früher zu den Wirtſchaftsräumlichkeiten im Erd⸗ geſchaß kührte und gelangt zum Saal über die Treppe, die in das Bufeit mündete. Der alte Eingang iſt zum Noteingang verwandelt. Der Saal hat keiner durchgreifenden Aenderung bedurft, denn er wirkt immer nach durch ſeine geſchmackvolle Architektur. Nur über dem Eingang iſt der Vorführungsxaum eingebaut worden. Die geſlenüberliegende Bühne wird durch die Praſektionsflche verdeckt, die zwar nicht ſehr groß ausgefallen iſt, aber durch ihre bildhafte Umrahmung namentlich die vorgeführten Landſchaftsſgenerien auf das vorteilhafteſte herausheht. Unwillkürlich werden Erinnerungen wach, wer Sagl betritt. Man denkt zurück an die nielen Jeſtlichkeiten, die hier ſtattfanden, S e und bunt, von Tanz tundenkränzchen bis zum Maskenball, an die mannigfachen F und ſonſtigen Verſammlungen. Kurz geſagt, ein Stück annheim zieht an uns vorüber, wenn wir uns in die Ge⸗ beiden Sgalbaulichtſpiele, bietet gelegentlich der Eröffnung des „Zweiggeſchäfts“ eine Spielfalge, die viel Geſchmack und Gediegen⸗ heit verrät. Herrliche Landſchaftsbilder leiten zu einem köſtluhen Luſtſpiel über, das denſenigen eine heilſame Lehre giht, die ein allzu⸗ großes Herz beſigen. Der Hauptfilm, der die Vorführungen be⸗ ſchließt, zsichnet ſich nicht nur durch eine meiſterhafte Darſtellung aus, ſondern iſt por allem guch recht belehrend und mahnend für die heranreifende Jugend.„Ein Blait im Sturm“ nennt ſich das Drama, das die bedeuteſde Filmſchaſſſpielerin Fern Adra in einer ihrer Glanzrollen zeigt, zügleich aber ein Menſchenſchickſal entrollt, für das ſo recht die Beſeichnüng„aus dem Leben paßt. Nur iſt in der rauhen Wirklichkeit der Ausklang nicht ſo erfreulich, mie hier bei dem ſungen Studenten, der durch Leichtſinn auf ſchlimme Ab⸗ wege gerät, im letzten Augenblicke aber nach pom Abgrunde zurück⸗ geriſſen werden kann, der ihn zu verſchlingen droht. Wir geben uns der Erwartung hin, daß die Kammerlichtſpiele den mit dieſem Dramg betonten lehrhaften Zmeck noch recht aft erfüllen und wün⸗ ſchen ihnen ſchon aus dieſem Grunde ein gutes Gedeihen„ *Gasangri 5 gegen Reben, und Ohſtſchädlinge. Intereſſante und in Deutſchland neuartige Berſuche, die müglichermeiſe in der geſamien Befämpfung der Weinberg⸗ und Obſtbaumſchädlinge zu einer umwälzenden Bekämpfungsform führen können, wurden vor einiger Zeit in Neuſiadt, auf der Haarbt und in Winger⸗ ten hei Hambach durchgeführt. Mit Unterſtützung der Kgl. Lehr⸗ Und Verſuchsanſtait für Wein⸗ und Obſthau wurden von dem Zooſo⸗ gen und Chemiker Dr. Nagel⸗Fränkfurt Verſuche angeſtellt, mittels f Die Verſuche, die in Amerikg bereits zu großen Erfolgen geführt haben, ergaben außer⸗ ordentliche günſtige Reſultate. Es handelt ſich um das Abtöten der Schädlinge mit Zyanwaſſerſtoffdämpfen. Die Hauptver; ſuche erſtreckten ſich darauf, ob ſich in den Blättern und Zweigen der Reben und Bäume und vor allem der Trauben und Früchte keine Riickſtände des Gaſes in irgend einer Form ſeſtſetzen. Dias Feſt der ſilbernen Hochzeif ſeiert am e Sonnta Herr Bernhard Perles, Kaltulalür bei der Firma Hch. Lanz, mit Slündmuſik ſindet morgen Sommtag vormittag halb 12 Uhr am Waſſerturm ſtatt. Zur Wiedergabe gelangen folgende Stücke: „Die Regimentskinder“, Marſch von Teife,„Ungariſche Luſtſpiel⸗ Otwerlürk von Keler Belg, Stephanis⸗Gapotie von Czihulka,„Ganz Allerliebſt“ Walzer von Waldtenſel, Fantaſie g, d. Oßp.„Die Fleder⸗ maus“ von Sträuß. 5 *Ein gezähmler Uusbrecher. Kürzlich ging während einer Ver⸗ nehmung im hieſigen Amtsgericht ein der Jühälterej nerdächtiger Burſche durch einen Sprung aus dem Fenſter flüchtig⸗ Troß ſofort aufgenommener Berfolgung entkam er. Aber er hatte bei der Flicht die— Broimarken vergeſſen. Am dritten Tage nach ſeiner Flucht ſteilte er ſiih freiwillig in. Wiesloch der Polizei, da es ihm ünmöglich ſei, ohne Brotmarken durchzukommen. 33 EE——— Fſeſ⸗nestier Neues Thealer 2. Seytember Ahonnement B Pie Zauberſee Die fünf Prankfurter Fonntag] ſiohe Preise Ankang 6 Uhnr Anfang 8 Uhr Nalhau der Weise Antang 7 Uhr Abognement B Der Rosenhavalier Mitilexe Preise Anfang 7 Uhr ZümT. Niie FröeiſeN N. instudlert; Esther EWten Auf. 71057 Abonnement 8. September Kleine Freise Montag 4. September Dienstag Abonnement 4 Mittlere Preise 5, September Mittwoch 6, Septemher Abonnement 5 Die verkaufte Bräut Bonnerstag Kigers Tse e F, Sentemberſ Abonnement G Taſentauz 1. Fpeitag Kleine Preise Anfang 7½% Uhr 8, Septemher Audze Khenn.] Der Sigennerbaren Pea Kleine Freise Huüfang 7 Uhr Abannement a een e Pane Sonntag für dieſen Sommer i die Konzerte im Sagle ſtatt. germeiſter, die ſie zum Schlachten mitnahmen. Als ſie die Re nung üher die Schweine erhielten, gabs lange Geſichter, denn das beiin Kuswiegen nehmen durften. K2 Landwirtſchaftskammer führten dazü, daß der bon ihnen über den Hüchſtpreis entrichtete Rechnungsbetrag äurückbezahlt wuürde und daß die Landwirtſchaftskammer nunmehr die Geſchädigte iſt⸗ kennt daß fah. „Largangen zu haben. Es argab ſich Barha Irage, ob mit der Rerörznung nur die Beſtellung auf Nachbilkungen geiröſſen werden ſolle. daß die Verkleinerung ihren Wert für die ſchen drängen und alle mögli über Nacht in den Rauchfang hängen, um ſie. Preiſe nach eingehender beſchwerden ertragen läßk. Eine derſenigen Metzgersfraue liſchen Bereins und die Stadtratsfraktian hatten kiche Preise Anlang 6 Unr A e vergnägungen. Mannheimer Künſtlertheater Apollo, Die aun Dannerstog bei ihrer hieſigen Erſtaufführung ſo erfolgreiche Operetie„Die Landſtreicher“ non G. M. Ziehrer wird heute Samstag ahend⸗ ee miargen Sonmtag in heiden Vorſtellungen(e und e. gegeben 20. Pſennig⸗Tag im Friedeichspart. Als letzter billiger ſt der morgige 2. Sepfember von der Parkverwaltung feſtgeſetſt worden. Es werden ſicher nochmals Viele die günſtige Gelegenheit des billigen Einheitspreiſes von 20 Pfennig benüßen, die ſchönen Anlagen des Friedrichspakkes bei einem guten Konzerte zu beſuchen. Bei ingünſtiger Witterung finden Mannheimer Schöffengericht. * Wegen RBebertretüng der Höchſtpreiſe bei Schlachtſchweinen wurde der Metzger Aug, Berlinghof zu einer Geeldſtrafe von 150. Mark berürteilt, Als Beauftragter der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer hatte, ox, um einen dringenden Aufirgg zu erledigen, Schweine über den Höchſtpreis eingekauft. Sie wurden hier ein⸗ geſtellt und einige dabon fanden den Gefgllen dreier hieſiger 35 Pfund ſtand ſie danach höher als der 88 110 10 für Die Reklamationen bei Bei Ausmeſſung der Strafe wurde berückſichtigt, daß Berlinghof nicht. aus Eigennutz handelte, ſondern nicht mehr in W e ſtellte, als er ſelbſt— natürlich guch ünerlgubter Weiſe— an die Bauern bezahlt haite. Wegen Berlehung der Abjperrungsmaßregeln hatte ſich die Wixtsehefräu Bäuenké non hier zu perantwotken. Das Bezirks⸗ amt hatte ihr zwecks Verhütung der Verbreitung der Ruhrepiikmie die Auflage gemacht, ſofert ihre Wirtſchaft K0 ſchliehen. Sie tat dies aber nichk ſofort und beſprach ſich erſt mit der im W. wohnen⸗ den ruhrverdächtigen Frau über deren Krankleeit. Dieſe wollte nämlich nicht rührkranf ſein. Es ſtellte ſich aber heraus, daß ſie nicht weniger als zehn Perſonen, die mit ihr auf einem Gange wohn⸗ ten, angeſteckt hatte. Erſt alz der betreffende Schutzmann ein zweites Mal erſchien, ſchloß die Angeklagte die Wirtſchäft. Da die Maß⸗ nahmen, die 0 Bekämpfung der Epidemie geiroffen merden, ganz ſtrickte eingehalten werden müſſen, wenn man der Seuche Herr werden will, mußte die Angeklagte energiſch beſtraft werden. Es auf eine Geldſtrafe von einhundert Magrk er⸗ Wegen Pergehen gegen das Geſetz über den Belagerungszuſtaus hatte ſich Fer Meiſende 9380 Stein aus Frankfurt zu nerautsporten, Er iſt für eine Firma Pfaff in Frankfurt tätig, die ſich mit der Her⸗ ſtellung von Semi⸗émailbildern und Faſſungen zu dieſen heſchäftigk⸗ Nun iſt ja bekannt, daß gerade auf dem Gehbieie der Bildverkleine⸗ rungen hunderte und aherhunderte vertrauensſeliger Kriegersfrauen von redegewandten R hereingelegt werden und ſchließlich ſah ſich das ſtellveriretende Generalkommandn des XIV. Armeefyrps ge⸗ nütigt, um dem Unfug zu ſtenern, eine BVerordnung zu grlaſſen, auf⸗ grund des§ 9b des Belagerungsgeſetzes, die heſagt, daß das Auf⸗ nehmen von Beſtellungen bei Angehörigen von Kriegsteilnehmern auf Vergrößerungen oder Verkleinerungen von Photographien ohne vorherige Aufforderung zum Beſuche verboten iſt. Der Angeklagte Stein hat die Beſtellungen auf die Verkleinerungen bei hieſigen Krie⸗ gersfrauen nicht perfönlich entgegengenommen, ſondern das hat ein gewiſſer Beck beſorgt, der inzwiſchen verſtarben iſt. Er ging nach der Anfertigung der ſerkleinerung zu den beik. leichtgläubigen Frauen und ſagte ihnen, ſie kännten das der Firmg Bfaff überkaſſene Hils nebſt einer Berkleinexung haben, wenn ſie eine Faſſung in der Ver⸗ kleinerung nehmen(die. ee E5 nämlich„gratis“, man flal. Er legte Anhängſel, Medaillons, Broſchen und Her⸗ gleichen zur Auswahl vor und erhielt daun jeweils eine S die örbnungsgemäß gusgeführt wurde? Es ißt Skein nun Gar Ba gelegt, ſich gezen beſagte Veroränung des ſtellnertretenden Genetals in der Berhandlung zunächſt die wexd, Das Gericht ſtellte ſich guf den Slanbpunkt, daß dieſe Semi Emaſlbilechen an und für ſich nach ihrem Fermat und ihrem Ausſehen nicht zu gebrguchen ſind, wenn ſie nicht Sung werden, eſteller erſt durch die Ein⸗ faſſung en und daß ſomit nicht nur der er des Reiſen⸗ den Stein, ſondern auch dieſer ſelbſt ſich vergangen hat. Weiter warf der Berteidiger,.⸗A. Dr. Hirſchler, die Frage auf, ob dieſe Berord⸗ Uung des ſtellvertretenden Generals überhaupt zu Recht beſteht, da ſie aufgrund des§ Oh erlaſſen wurde, der von einer„Geſährdung den öffentlichen Sicherheit“ ſpricht, die durch den Handel mit Emailbjlgern duch nicht betroffen würde. Das Gericht nerirat abex in gieſer Hin⸗ ſicht die Anſicht, daß der Begriff„öffentliche Sicherheit(nicht eng ge⸗ nommen werden dürfe und daß die öffentliche Sicherheit auch daßn gefährdet erſchiene, wenn durch die betreffende Handlung ein Anſchla auf das Bermögen einer Verſon geplant ſei. Der Aüslegung, da es 10 bei der Verordnung nur um eine Berwaltungsmaßnahme handle und daß deren Nichtrenntnis den Angeklagten ſtraffrei mache, ſchloß ſich das Gericht ebenfalls nicht an. Es kam zu der Verurteilung des Semi⸗Emailbilderreiſenden zu 14 Tagen Gefängnie. 5 Mit den Fleiſchhöchſipreiſen leben viele unſerer Metzgermeiſter im großen Ganzen auf Kun Kriegsfuß. Selten hört man von einer Hausfrau, daß ſia das ihr zuſtehende e zum Höchſtpreiſe bekommt. ſehe weiß ſie gengu, daß ſie immer mehr als den Höchſtpreis in Rechnung geſtellt bekommt, nielfach iſt ihr das Nach⸗ rechnen unmöglich gemacht dadurch, daß der Metzger ihr ein„biſſel mehr“ giht. Und ſelbſt menn ſie mit dem Rachrechnen hei der Hand iſt, ſo kommt ſie doch nicht zur Reklamation. Man kann das tagtäg⸗ lich beobachten. In einem Megzgerladen, in dem Dutzende von Men⸗ raſch befriedigt werden wollen, trägt man zunächſt ſo eine Art Dankgefühl in ſich, wenn man ſein Fleiſch überhaupt hat und dann geht es einem Heceer die Ratur, durch Nach⸗ kechnen und epent. Aliseinanderſetzung über zunielbezahltes Geld den Geſchäftsgang zu ſtüren und die übkigen Leute aufzuhalten. Be⸗ ſonders bezüglich der Wurſtpreiſe ſtehen die Höchſtpreiſe meiſt nur auf dem Papier. Man weiß ja, daß viele 6 B. Leberwurſt m N tgutem Gewiſſen gls „Feräucherte Leberwurſt“ für 20. Pfg. das Pfund teurer gls friſche verkaufen zu können und dabei hält dieſe nicht länger als die friſche⸗ Nun darf man aber nicht ſagen, daß das allein Böcksbeinigkeit gader Ausſchließlich erneeege Abſicht ſeitens der Metzger iſt, ſondern 0 dargn irggen die vom grünen Tiſch gemachten Höchſtypreiſe, ie den allgemeinen Verhältniſſen nicht Rechnung tragen. den Metz⸗ gern iſt es oft nicht che zum Höchſtpreis ahzugeben, beſonders Wurſt, da ſie ſonſt Geld egen müßten. Würde inan die Höchſt⸗ h. eint ihluͤngnahnie mit dex wirklichen Sachlage feſtlegen, ſo würgen die Uehertretungen, die nicht un non den Meß⸗ gehn, föftdern guch pon den zlübielbezählenden Kanſumenten gemacht werden, aufhören, es würde Jeit und Geid und Nerger geſpart, eine Einſparung, die ſich in jetzigen Zeitläuften ſehr gut und ohne 95 en⸗ ie das Hech hatte, von der Hermandad erfaßt 1 wefden, iſt bie Ehefrau., die in der Reckarſigdt in Ahweſenheit ihres Mannes eine Metzgekei betreibt. Ihr ſind verſchiedene Hüchſtpreisüberſchreitungen zur Laſt gelegt, die ſich bei Stichpraben ergeben haben und die heute auch durch Zeuginnen bewieſen wurden, Die Pan 68 hielt ſich nicht an einen beſtimmten Betrag, den ſie über den Hö 9 nahm, ſie ließ ſich in der Ueberſchreitung gerne Spielrgum und den Zeuginnen wax es ſchwer nachzurechnen, da es eben oft ein„biſſei mehr“ gls das zuſtehende Zuantum war. Die Angeklagte war durch Straf⸗ beſehl zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht hatte ſich auf ihren Einſpruch hin mit der Sache zu hefaſſen und er⸗ kannte guf eine Geldſtrafevon 250 Mark, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle 17 Tage Gefängnis zu treten haben. „ Wegen Majeſtätsbeleidigung wurde gegen den Taglöhner Johannes Heller auf einen Monat Gefängnis erkannt⸗ Nuus Luswigshaſen, Die Kchlen⸗ und Gasverſargung von Hudwigshafen. Die, Borſtände dee femwerkſchaftstartells, des Scgialdemokra⸗ 0 ſich am. 20. Juli mit einer Eingabe an perſchiedene amtſiche Siellen gewendei, um unter Hinwels auf die möglichen Folgen des Kohſemtangels eine höſſere Berſorgung des ſtädtiſchen Gaswerkes und mit Hausbrand herhei⸗ — Wmuw—————— 4. Seite. Nr. 47. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 1. September 1917. zuführen. Auf die Eingabe hat lt.„Pf. Poſt“ der Reichskommiſſar für die Kohlenverſorgung mit einem längeren Schreiben geant⸗ wortet, in dem es u a. heißt: 5 Um das nach Lage der Sache Mögliche für die Sicherſtellung des Betriebes der Gaswerke zu tun, habe ich bereits veranlaßt, daß die Zedarfsdeckung der Gaswerke bevorzugt unter Zurückſtellung minderwichtiger Verbraucher zu erfolgen hat. Weiterhin beabſichtige ich durch Einſchränkung der Kokereibetriebe größere Kohlenmengen frei zu bekommen, welcher zur Verſorgung der Gasanſtalten dienen ſollen. Die hierzu erforderlichen Schritte, die ich bereits in die Wege geleitet habe, werden von mir mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden. Ich erwarte von dieſen Waßnahmen, daß ſie mir die Möglichkeit gewähren werden, die Bedienung der Gasanſtalten ihrer Bedeutung entſprechend zu regeln. Auf Ihr Schreiben vom 20. Juli 1917 habe ich mich mit dem zuſtändigen Kohlenausgleich zu Mannheim in Verbindung geſetzt, um die zukünftige ausreichende Bedienung der Ludwigs⸗ hafener Gasanſtalt zu regeln. Es wurde mir von dort mitgeteilt, daß diesbezügliche Verhandlungen mit den in Betracht kommen⸗ den Handelsgruppen bereits eingeleitet ſeien, und größtenteils auch ſchon zum Erfolg geführt hätten. Es handelt ſich augenblick⸗ lich nür noch um die Unterbringung einer Reſtmenge von 150 Tonnen monatlich und es wurde mir in Ausſicht geſtellt, daß auch mit der Beſchaffung dieſes Poſtens gerechnet werden dürfe. Bei dieſer Gelegenheit mache ich im übrigen darauf aufmerk⸗ ſam, daß durch eine Verordnung des Herrn Reichskommiſſars für „Gas und Elektrizität vom 26. Juli 1917 allgemein eine Einſchrän⸗ kung der Gasabgabe auf 80 Prozent der vorjährigen Menge an⸗ geordnet iſt. Die mir von Ihnen mitgeteilte Abſicht der Ludwigs⸗ häfener Gasanſtalt, im kommenden Winter die Gasher de allen den Familien zu ſperren, bei denen Herdfeuer möglich iſt, ſteht meiner Auffaſſung nach mit der erwähnten Einſchränkung der Gasabgabe nicht im Einklang und entſpricht auch nicht, ſoweit ich darüber unterrichtet bin, den Abſichten des Herrn Reichskom⸗ miſſars für Elektrizität und Gas. Ich würde es aber für zweck⸗ mäßig halten, wenn Sie ſich dieſerhalb unmittelbar mit der ge⸗ nannten Behörde ins Benehmen ſetzen würden. Zur Frage der Befriedigung des Bedarfes an Hausbrandkohlen verweiſe ich auf meine in Nr. 174 des deutſchen Reichsanzeigers vom 24. Juli 1917 abgedruckte Bekanntmachung über die Brennſtoffver⸗ ſorgung der Haushaltungen, der Landwirtſchaft und des Klein⸗ gewerbes vom 19. Juli 1917, die im Anſchluß daran abgedruckte Bekanntmachung über vorläufige Regelung der Brennſtoffver⸗ ſcen N vom 20. Juli 1917 und auf meine in Nr. 185 des deut⸗ 1 chen Reichsanzeigers vom 6. Auguſt 1917 veröffentlichte Bekannt⸗ machung vom 3. Auguſt 1917 über Hausbrandlieferung.“ Inzwiſchen hat die Stadtverwaltung auch an der Organiſation der Hausbrandverteilung gearbeitet. Gegenüber vielen anderen Orten iſt Ludwigshafen damit zwar etwas im Rückſtand, allein bis Mitte September ſoll jede Familie, die nicht ſchon mit Kohlen eingedeckt iſt, ihre Kohlenkarte erhalten und die Be⸗ lieſerung kann vor ſich gehen. Vorausſetzung, daß die örtliche Or⸗ ganiſation dann wirklich klappt, iſt nur noch eine Kleinigkeit, näm⸗ lich daß die Verſprechungen gehalten und Ludwigshafen die genügen⸗ den Kohlenmengen für Hausbrand zugewieſen bekommt. Die Höhe des Bedarfes wird ſich durch die Beſtandsaufnahme am 1. Sep⸗ tember feſtſtellen laſſen. Nus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 31. Aug. Die Sektion der Leiche des vorgeſtern Abend bei der Gumpelbachhütte tot aufgefundenen Kaufmannes S. Wolff hat ergeben, daß Wolff nicht an einem Blutſturz ge⸗ ſtorben iſt, ſondern daß er, wie bereits telegraphiſch gemeldet, er⸗ mordet wurde. Im Kopf wurden zwei Kugeln von einer Brow⸗ ningpiſtole gefunden, die eine innere Verblutung herbeiführten, an deren Folgen Wolff geſtorben iſt. Die Kriminalpolizei begab ſich geſtern Abend nochmals an den Tatort, um einen Augenſchein vor⸗ zunehmen. Anſchließend hieran begab ſich die Polizei zu der Schweſter Wolffs, um ſich zu erkundigen, mit wem der Verſtorbene verkehrte, Aus dieſen Ausſagen erhellte, daß öfters ein junger Mann zu Wolff kam, der aber der Schweſter vollſtändig unbekaunt war. Die Kriminalpolizei nahm ſofort die Spur auf und verfolgte den jungen Mann nach Rohrbach. Unter dieſer Zeit erſchien der Mann in der Wohnung von Wolff, verſchwand aber ſofort wieder, als die Schweſter ſagte, daß ihr Bruder nicht da ſei. Fräulein Wolff ließ den Mann auf Geheiß der Kriminalpolizei verfolgen, durch zwei junge Leute feſthalten und nach der Wohnung eines Schutzmannes in der Marſtallſtraße verbringen, der ſeine Ver⸗ haftung veranlaßte. Es handelt ſich um den 20 Jahre alten Schneider Hellinger aus Leimen, der in einem hieſigen Ge⸗ ſchäft tätig war. Nach Ausſagen der Mörders unternahmen, laut „Heidelb. Tgbl.“, Wolff und er am vorgeſtrigen Nachmittage einen Ausflug. Im Verlaufe desſelben ſoll Wolff den Hellinger ſo ge⸗ reigt haben, daß er nach dem Revolver griff und Wolff in den Kopf ſchoß. Der Mörder nahm dann ſeinem noch lebenden Opfer Uhr und Brieftaſche ab und verſchwand im Walde. Hellinger war Kriegsinvalide mit mehreren Verletzungen am Kopfe. Sportliche Rundſchau. * Jußball. Das Verbandsſpiel zwiſchen Turnerbund Jahn Neckarau und.F. C. Phönix findet am morgigen Sonntag Nach⸗ mittag auf dem Phönix⸗Sportplatze bei der Fohlenweide ſtatt. (Siehe Anzeige.) noch nichts **—2+ 2 Nachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 1. September. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 27. vorigen Monats erwähnten etwa 60 Jahre alten unbekannten Mannes, welcher am 25. vor. Mts. oberhalb des ſtädt. Freibades an der Stephanienpromenade hier ſich in den Rhein geſtürzt hat und ertrunken iſt, wurde geſtern Vormittag halb. 12 Uhr bei Sand⸗ hofen aus dem Rhein geländet und in die Leichenhalle des dortigen Friedhofes verbracht. Der Lebensmüde wurde als ein 74 Jahre alter berh. Privatier aus Roxheim in der Pfalz, zuletzt hier wohn⸗ haft geweſen, anerkannt. Deutſches Reich. Sachſen und das allgemeine Wahlrecht. Berlin, 1. Septhr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſozialdemokratiſche Fraktion der zweiten ſächſiſchen Kammer hat, wie das„Berliner Tageblatt“ aus Dresden erfährt, eine Interpellation eingebracht, in der ſie die Regierung fragt, ob ſie, dem preußiſchen Beiſpiele folgend, das allge meine undgleiche Wahlrecht in Sachſen einzuführen, gedenke. Die vollsernährung. der Kampf gegen den Rohzucker. Man ſchreibt uns: Seitdem bekannt geworden iſt, daß das Reichsernährungsamt mit der Abſicht umgeht, in dieſem Jahre größcre Mengen von Rohzucker dem Verbrauch zuzufuhren, wird von bereiligter Seite der Verſuch gemacht, dieſen Rohzucker in den Augen der Verbraucher als minderwertig und geradezu geſundheits⸗ ſchädlich hinzuſtellen. Bekanntlich iſt im vorigen Jahr mit der Ver⸗ wendung von Rohzucker ein erſter Verſuch gemacht worden, um da⸗ durch Kohlen und Transportmittel zu erſparen und die Zuckerder⸗ ſorgung der minderbemittelten Bevölkerung zu verbilligen. Wenn in dieſem Jahr Rohzucker in größerem Umfang Verwendung finden ſoll, ſo geht daraus allein 0 hervor, daß die Erfahrungen des Vorjährs nicht ungünſtig ſein können. Es ſei im übrigen auf die vom Kaiſerlichen Geſundheitsamt im Jahre angeſtellten Ermittelungen hingewieſen, die den Zweck hatten, über die Ver⸗ wendungsfähigkeit von Rohzucker zur menſchlichen Ernährung ein Urteil zu gewinnen. Sie fanden in Gegenwart von Vertretern der Reichszuckerſtelle, des Kaiſerlichen Geſundheitsamts und der Zucker⸗ induſtrie ſtatt. Vom Geſundheitsamt waren verſchiedene Arten von Süßſpeiſen und Marmeladen, ferner Kaffee und Tee, hergeſtellt, die teilweiſe mit weißem Zucker, teilweiſe mit Rohzucker geſüßt waren. Als Ergebnis der Koſtproben ſtellte der Präſident des Reichsverſiche⸗ rungsamts feſt, daß Rohzucker in den meiſten Fällen den weißen Zucker erſetzen könne, ſowohl was den Geſchmack, als auch was den Grad der Süße betreffe. In der Literatur fände ſich nichts woraus auf eine Geſundheitsſchädlichkeit geſchloſſen werden könne; es wäre auch nichts bisher vorgebracht worden, was dafür ſpräche. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß Rohzucker aus Kriſtallen von chemiſch reinem —— beſteht, die mit Rübenſyrup überzogen ſind. Je nach dem rade des Abſchleuderns in den Zentrifugen haftet den Zuckerkri⸗ ſtallen mehr oder weniger Syrup an. Dem Syrup ſind Salze bei⸗ gemiſcht, die aus der Rübe ſtammen. Die deutſche Zuckerrübe iſt aber infolge Veredelung durch Zuchtwahl ſehr zuckerreich und ſalz⸗ arm geworden. Bekanntlich erhält der Landwirt ſeine Rüben nach Zuckergehalt bezahlt. Der Rohzucker iſt infolgedeſſen heute von weit beſſerer Beſchaffenheit als früher. In vielen Gegenden Deutſchlands wird beſonders während des Krieges Rübenſyrup anſtelle von Fett auf Brot gegeſſen; er wird fabrikmäßig hergeſtellt und hat auch unter der ſtädtiſchen Bevölkerung einen ſtarken Abſatz gefunden. Dieſer Rübenſyrup enthält aber noch alle in der Rübe enthaltenen Salze. Wären dieſelben ſchädlich, was tatſächlich durchaus nicht der Fall iſt, dann würde man unzweifelhaft den Verbrauch von Rüben⸗ yrup nicht zulaſſen. aba upt, „ Lete Melorugen. * Eine Unterredung mit Koͤmiral Scheer. m. Köln, 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Ein Korreſpondent der„Zürcher Poſt“ veröffentlicht eine Unterredung, die er dieſer Tage mit Admiral Scheer über eine Reihe aktueller Fragen hatte, u. a. bemerkte der Admiral auf eine Frage des Journaliſten über die Gerüchte von einer kom⸗ menden Seeſchlacht:„Das liegt ganz bei den Engländern“, lächelte der Admiral,„wir ſelbſt haben kein Intereſſe daran, ihnen allzuweit entgegenzukommen, wie ſie wohl möchten. Sie werden uns aber jederzeit bereit finden. Inzwiſchen tut der Unterſee⸗ bootkrieg, wie Sie wiſſen, in erfreulichſter Weiſe ſeine Schul⸗ digkeit, und trotzdem ſich England der Seeherrſchaft rühmt, iſt es nicht imſtande, der bedeutenden Verminderung ſeiner Handeleflotte vorzubeugen.“ Auf die weitere Frage des Journaliſten:„verſprechen ſich Exzellenz viel von dem verſchärften Unterſeeboot⸗ krieg“, erklärte der Admiral:„alles“, und fuhr fort:„Hierüber gibt es bei uns, in der Marine wenigſtens, keinen Meinungsſtreit. Sie werden es faſſen, unbedingt“. Auf den Einwurf des Journa⸗ liſten:„aber die Verluſte an Unterſeebooten, die neuen Abwehr⸗ mittel“, bemerkte der Admiral:„Die Engländer ſchießen ja mit einer Halsſtarrigkeit vorbei, die geradezu ideal iſt und von andern Ab⸗ wehrmitteln als den üblichen, Geſchütze, Netze, Minen, haben wir bemerkt“. Das Geſpräch ging dann wie folgt weiter: zu fördern. „Dann iſt aber doch die von Lloyd George ſo beredt zum Ausdruck ebrachte Zuverſicht ſchwer zu verſtehen“.„Lloyd George muß ſo 52090 f nn wo er es nicht mehr tut, gibt Sache und damit die des ganzen Verbandes verloren. Ich wi— hole, wir ſehen dieſem Augenblick mit unerſchütterlicher— entgegen, früher oder ſpäter, der Tag kommt⸗.„Von 0 amerkaniſchen Hilfe ſcheinen Exzellenz demnach nicht übernzdeig viel zu fürchten?“„Ich unterſchätze ſie nicht, lege ihr aber auch ke übertriebenes Gewicht bei. Die Amerikaner können un⸗ durch ver mehrte Lieferung von Flugzeugen, techniſchem Material und der⸗ gleichen unbequem werden, ſchwerlich, militäriſch ernſtlich ſchädigen, niemals gefährlich werden“. Generul Scheuchs Programm. UEJ Betlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Gener 3 ch, der neue Leiter des Kriegsamtes, beſprach ſich geſer Nachmittag mit den Vertretern der Preſſe über die Frage 83 Hilfsdienſtgeſetzes, die durch die Abberufung des Genera Gröner in den Vordergrund des Intereſſes getreten iſt. Genera Scheuch erklärte, daß er nach dem Rat ſeiner Mitarbeiter und den Grundſätzen ſeines Vorgängers ſeine Tätigkeit weiterzuführen ge⸗ denke, bis er ſich ſelber eingearbeitet und eine Ueberſicht über Aufgabenkreis gewonnen habe. An eine Aenderung oder gar Auf hebung des Hilfsdienſtgeſetzes denke in maßgebenden Kreiſen des Kriegsamtes niemand und er ſelbſt habe erſt durch die Zeitungen von ſolchen Gerüchten erfahren. Er betrachtet es als ſeine vor⸗ nehmſte Aufgabe, durch Verhandlungen mit rbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern die Schwierigkeiten der Kriegszeit zu mildern Die Kriegswirtſchaft müſſe aber unter allen Umſtänden voll leiſtungs⸗ fähig erhalten werden. Alle kriegswirtſchaftlichen Betriebe, zu denen er auch die Preſſe zähle, könnten ſich ſeiner Fürſorge in jeder Weiſe verſichert halten, um ihrer nationalen Aufgabe genügen zu können⸗ Insbeſondere rechnet Herr General Scheuch auch zu ſeinen Auf⸗ gahen, für die Landwirtſchaft ausreichende Hilfsmittel und Arbeits⸗ kräfte freizumachen und die Steigerung der Erzeugung nach Kräften Für die rechtzeitige Beendigung der Herbſtbeſtellung und die Beförderung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſind Maß⸗ nahmen vom Kriegsamt bereits erwogen worden. Der neue 4 des Kriegsamtes bringt allen Zweigen ſeine⸗ umfangreichen Reſſo⸗ das lebhafteſte Intereſſe entgegen und man kann ſeinem Wirken daher mit vollem Vertrauen entgegenſehen das Ententeregiment in Griechenland. Bern, 31. Aug.(W B. Nichtamtlich.) Das Journal meldet 1 Athen vom 30. Auguſt: Die parlamentariſche Komm ſion beſchloß, Gunaris, Skuludis und Lambros vor i außerordentlichen Gerichtshof zu ziehen. vie dienſtpflicht in Canada. Rotterdam, 31. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Nieuwe Rotter⸗ bamſche Courant“ entnimmt canadiſchen Blättern Nachrichten— den energiſchen Widerſtand, auf den die Dienſtpfli in Eanada ſtößt. In Canada wurde eine von dem Bürgen meiſter einberufene Proteſtverſamm lung abgehalten, 4 der 5000 Menſchen teilnahmen. Ein Redner ſagte, viele can 8 diſche Soldaten würden in England zurückgehabte⸗ damit Canada nicht erfahre, wie es um ſie beſtellt iſt. Ein Off zier und ein Soldat, die dem Redner zu widerſprechen ſuchten, mußten in einen Straßenbahnwagen flüchten. anderen Sitzung in Hull, Provinz Queebeck, warf der Brde der Dominion Trace Labour Conpreß Bordens bruch bor, da er die Dienſtyflicht beantragt habe, 0 0 den organiſierten Arbeiterrat gefragt zu haben. Der Redner ſag er habe von unterrichteter amerikaniſcher Seite in Waſhington 94. hört, daß die Alliierten Lebensmittel und nicht daten benötigen und daß es un w eckmäß ig i ſt, e 1 große amerikaniſche Armee nach Franer ch ſenden, weil ſie Mangel leiden würde, da Frankreich und 45 land jetzt ſchon alle Kräfte anſpannen müßten, um alle 8 verſorgen. Lloyd George nannte der Redner einen der liſt 18 ſten Politiker, der jemals der Menſchheit zur Schande gereicht Eine Verſammlung, der 3000 Menſchen beiwohnten, nahm eine⸗ Entſchließung gegen die Dienſtpflicht an. J Berlin, 1. September.(Von unſerem Ber iner Büro. 35 wird 5000 Gegner des Dienſtpflichtgeſete erklärten, wie aus Montreal gemeldet wird, daß ſie ſich 25 Dienſtpflicht bis zum äußerſten widerſetzen werden. it bedrohten den Premierminiſter B orden und ſeine Anhänger dem Tode. Sie gaben Revoloerſchüſſe ab, griffen die Polizei und zerſtörten die Fenſterſcheiben der Regierungsgebäude, als b kannt wurde, daß das Geſeß unterzeichnet worden ſei. Der Einteilt der Ausländer ins amerikaniſche Heer. Berlin, 1. September.(Von unſerem Berliner Büro.) 5 Loltbon wird der„Voſſ. Ztg.“ indirekt gemeldet: Allen ni) naturaliſierten Ausländer, mit Ausnahme der Angehörigen Zentralmächte, iſt der Eintritt in das amersfaniſchh⸗ Heer anheimgeſtellt worden mit der Verſicherung, es ſei nicht 1 abſichtigt, in dieſer Beziehung einen Druck auf ſie auszuüber. Weiter ſoll Wilſon durch ein beſonderes Geſetz Vollmachten 2 halten, die Landesverweiſung amerikaniſcher Bürger 3 verfügen, die das amerikaniſche Bürgerrecht ſeit weniger 10 20 Jahren beſitzen und ſich mündlich oder ſchriftlich treupflichtwidrig über die Vereinigten Staaten geäußert haben oder in einer Weiſe, die geeignet wäre, innere Unruhen zu ſchüren. Petersburg. Zeitgemäßes Stimmungsbild von Peter Ryß, deutſch von Marie Beßmertny. Man ſchläft ein, windet ſich unter quälenden Träumen, ſpringt auf, dann,— wieder ſtilles, unheimliches Geräuſch. So etwa ſieht es in Petersburg aus. Halb Nacht, halb Tag. Rundherum iſt es und die weißen Nächte gebären halbe Worte und halbe Taten. Die Leute fangen an ſich zu langweilen und reden über alles und über nichts. Was wollen ſie nicht alles durchführen, und dabei können ſie nichts tun! Die Straße iſt der Gewalt der Leidenſchaften, der politiſchen 519 preisgegeben, weil die Stimme des reifen Urteils ſchwach geworden iſt. Da kommt ein Patriarch in Soldatenuniform. Er ſpricht leiſe, mit geſchloſſenen Augen, die Gedanken auf einen Punkt gerichtet: „und daher muß ein Ende gemacht werden. Zunächſt die Erde verteilen, denn die Erde, das iſt die jahrtauſend alte, unverrückbare Sehnſucht des Volkes.—„Wie ſoll das Ende gemacht werden? „„erkläxe!“ ſo läßt ſich jemand vernehmen. Die Antwort bleibt aber aus. Der Redner hebt die Augen zum Himmel mit dem Ausdruck der Angſt und des Schmerzes. Da fängt einer zu lachen an und findet ein vergnügtes Echo. Es ziehen junge Mädchen in den weißen Nächten durch die Straßen, and die ärmſten tragen auf Wangen, Lippen und Augen⸗ hrauen Farben, wie ein Aushängeſchild. Sie löſen Scherze aus bei jungen und alten Männern und Seufzer bei Frauen. In einer Ecke am Denkmal Alexander III. ſtreitet eine Gruppe von Menſchen in großer Erregung. Die Mütze nach hinten geſchoben und heftig ge⸗ tikulierend ſchreit jemand:„Man muß überlegen, heißt es, nun, wir haben genug überlegt.“—„Auseinandergehenl“ befiehlt der Schutz⸗ mann, aber wer hört auf ihn? Mechaniſch folgt ein Zug zwei Männern, die gleichſam wie Wanderredner weiter ſchreiten und mit —999 ſtreiten, ob die vorläufige Regierung Recht hat oder nicht. „Da muß die Ueberzeugung entſcheiden!“ bemerkt jemand, ohne eine Ahnung zu haben, welche Ueberzeugung, aber die allgemeine Aufmerkſamkeit wendet ſich ſchon von ihm ab.„Alſo hörtl Am Donnerstag, es war gerade in der Paſſionswoche, wurde er nach Moskau berufen, wo er gleich darauf einen Kopf kürzer und in die Moskwa geworfen wurde. Jetzt erſt hat man die Leiche gefunden und den Toten nach ſeiner Kleidung erkannt.“ Es folgt eine wüſte Revolutionsgeſchichte, die kaum jemand glaubt, doch die Geſchichte, die Traditionen, da⸗ ſich lang vorher ankündende Heldentum iſt nun einmal notwendig! So wird raſch eine Legende geſchaffen, denn ohne Poeſie kann man ſelbſt in unſeren Tagen des Blutes und des Aufruhrs nicht auskommen In den' Seitenſtraßen und in den dunklen Gäßchen wird noch viel mehr Poeſie gemacht in den weißen Nächten!! Weährend alle andächtig lauſchen, ohne den Sprecher zu unter⸗ brechen, fährt ein Hörer gemächlich mit der Hand in die Taſche ſeines Nachbars, zieht unbemerkt einige Zigaretten heraus, zündet eine an und murmelt: Hm, dal!“ Und wiederum tiefe Stille. Poeſie geht ein Redner zur Proſa über und ſchlleßt mit den Worten: „Der Kerl hat ſich aber vollgeſtopftl....“ Jetzt beginnt eine ſtreng politiſche Unterhaltung. In der Luft ſchwirren die Worte:„Ke⸗ renski, Offenſtve, Frieden, Annexion und Bourgeoiſie.“ Inzwiſchen iſt die weiße Nacht in den Morgen übergegangen, es bildet ſich im Frühnebel eine ſchwarze„Kette“. Frauen, alte Beamte, Kinder ſtehen ergeben und warten. Die Kette wird immer länger, aber das Brot iſt noch immer nicht zu ſehen! Je mehr Komitees, deſto weniger Brot. Vielleicht kommt noch Rer Tag, wenn die „Mänaden“ mit Speeren in den Händen ſich auf die Kanonen ſetzen und— wie einſt auf Verſailles.. Jeßt herrſcht jedenfalls der Hunger, und wer weiß, wann er endetl Wie wenig intereſſiert ſich dieſe„Kette“ für Politik und Partei⸗ hader! Sie braucht Brot, Fleiſch.„Wo ſind die Hühner, wo iſt die Butter geblieben..„, wo bleibt überhaupt alles?“—„Sie platzen förmlich!l“ Wer„ſie“ iſt, ſagt niemand, aber die Leute brauchen nun einmal„ſie“, die alles Weißbrot aufeſſen und wo⸗ möglich noch Rahm dazu trinken!“ Die Kettel bewegt ſich wie eine Schlange und ziſcht auch wie eine Schlange. „Die neue Regierung tut ſich wichtig, aber die Ordnung iſt noch ſchlimmer wie früher!“— Die konſtituierende Verſammlung, ſoziale Gleichheit, was ſie nicht alles erſinnen, aber Brot hat die Revolution noch nicht hervorgebracht!„Sie“ haben Schuld, und die„Mänaden“ geraten in Wut, und dieſe Wut wirkt anſteckend. Die Kette wird zur Hölle und verwandelt ſich keinen Augenblick in ein Paradies. Der Magen will keine Logik anerkennen, er hat ſeine eigenen, harte, unabweisbare Logik.„Ganz gut, daß die Leuſe wieder in den Krieg gehen, je mehr fallen, deſto leichter werden wir es haben!“ ſagt krächzend eine alte Frau.„Das iſt eine kanni⸗ baliſche Logik!“ läßt ſich jemand vernehmen. Ein Knabe fängt an zu weinen„Mich hungert, und der Soldat kam ſpäter als ich!“— „Petersburg hat jetzt eine Million Soldaten, und die haben immer das Vorrecht, ganz gleich, ob ſie ſpäter oder früher kommen, ſie ſind ja Sofdaten!“... Es kreuzen boshafte Bemerkungen. Ein be⸗ Jeder denkt ſein Teil. Von der als ob ſie durchaus das Schickſal Rußlands enſcheiden müßten. ——— dächtiger Mann weiß genau, daß„die Leute von der Miliz Lebens⸗ mütkel harmſtern⸗, und eine Frau verſichert, daß die„Bohihabendet alle Schränke und Kammern voll haben und nur das Vo hungern muß.“ Nachdem die Ernte über. Ob ſie gut ſein würde. Der Nebel hat ſich verzogen, Der Knabe iſt vor Müdigkeit eingeſchlafen, und eine Frau hat 18 auf dem Pflaſter gebettet und mit ihrem Tuch bedeckt.„Laß er ſich wenigſtens ſonnen, der arme Bub'!“ Die„fliegende Verſammlung“ unterbricht ihre Debatten nicht. Die Stinimen werden immer rauher, aber ſie bleiben im G kann man hören, wie, ohne Kenntnis der Geographie und der Ge⸗ ſchichte, eine neue Weltordnung und eine„vernünftige“ Länder“ aufteilung erfolgt. Es erſcheinen immer mehr Menſchen auf der Straße und ſchauen verwundert auf die Kette, die nachtüber ihren Platz behauptet haben ſcheint und weder ſchlafen noch eſſen, ſondern nur ſtreiten will. Geräuſchvoll bricht endlich der ſpäte Tag der Großſtadt bien hellen Sonnenſchein an. Von der weißen Nacht iſt nichts mehr 15 ſpüren, aber die„Kette“ weiß noch vieles von ihr.„Gott ſteh mi beil Mein Mann muß ſchon nach der Fabrik, und ich ſtehe 90 0 vor Sönnenaufgang und bin noch immer nicht an der Reinel Kobindranath Tagore: der Sonnenunter⸗ gang des Zeitalters (Ueberſetzt von Helene Meyer⸗Franck.) Die letzte Soune des Zeitalter⸗ verſinkt in den blutigroten Wo des Weſtens und im Wirbelſturm des Haſſes. ner Die nackte Selbſtſucht der Völker tanzt in wahnſinniger, trunkner Gier zu den Klängen der klirrenden Schwerter und der heulenden Rachegeſänge. lken Doch der hungrige Leib der Nation wird im Augenblick der höchſten Raſerei* von ihrem ſchamloſen Freſſen, Denn ſie hat die Welt zu ihrem Fraß gemacht, e Und während ſie ſie gierig beleckt und zermalmt und in großen Biſſe. hinabſchlingt, Schwillt ſie mehr und mehr, Bis mitten in dieſem unheiligen Feſtmahl der Strahl des Himmele plötzlich herabfährt und ihr geſchwollenes Herz dur Das pur Friedens, mein Mutterland, „Kette“ alle heruntergemacht hat, geht ſie zur ane deucheen am Hoeizont iſt nicht die Morgenedbe demese ——— S —————— 555——— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Prittags⸗Ausgabe.) Nr. 407. B. Seite. Nandel und Industrie. Vom sücdeutschen Kohlenvrarkt. — durehaus befriedigendem Rlieinw-asserstafid Stand der Bei- Uschles Von Brennstoffen von der Ruhr nach dien Oberrheinischen i ASsplätzen nichts im Weg, zumal da es Ruch an Kahnraum Acemeinen nichit mangelte. Die zugeführten Mengen deckten Et dber trotzdem nicht mit den angelorderten Quantitäten. Es att Schwierigleit in der Versorgung des Marktes nicht unter⸗ ch Werden, zumal an den Kohlenlagerplälzen des Oberrheins ük,.Sut wie gar keine Vorräte beiicen. Das sonstige Reser- 8 5 die Speisung auch bei eingestellteir Rheinschifahirt Zu „daß es ganz bedeutender Einsparung an Brennstoffen Be. 1 eim den Markt nur einigermaßen e Ware versorgen zu Letr h In dem Groß- und Kleingewerbe müß es 2 Uinfassenden in Szusammenlegungen komm sollen nicht die Verlegen⸗ Miren kritisch werden. In jüngster Zeit hat man wieder die land- ktlichen Betriebe bei der Versorgung mit Breunstofſen be⸗ Mieueen müssen, besonders die Besitzer von Dreschmaschinen, ent 648——— der Ortskohlenstellen mit Brennstoffen uß noch un ASung des Hausbrandbedaris schwer werden, selbst wenn — erbrauch stark einschränkt. Für Verfeuerung in Dauer⸗ n Gien wurden und werden ständi Anthrazitnußkohlen ver⸗ ade Alein es sind davon größere Posten nicht aufzutreiben, 4 80 wenig, wie es gelingt, Ersatzbrenustoffe heranzuziehen. eencienungen in Fettnüssen und EBnußieohlen waren ungemein Waen und konnten nur einen KHeinen Bruchteil des arfs Es konnte aber auch von Fettschrot stets nur Wenig bei⸗ faln werden. Der größte Verkehr Wickelte sich in Förder- kallch ab, die in den umfassendsten Posten A 15 auch nicht in dem Maß, um den Bedarf völlig befriedigen munnen. Daß von den Zechen jetzt bei der starten Kohlen- W auch viel minderwertige Ware gelieert wird, darf niclet Ucwgreus damit erklären sich die sich mehrenden Klagen der 40 korbraucker über schlechte Beschaſſenheit der Ware. Daß Srustrie im Verbrauch der Sorten nicht verwöhut ist, geht 0 hervor, daß sie Selbst vor der Abnalune der geringsten Voleu Richt zurückschreckt. So ſinden selbst Schlammkoblen und Wuckerieb fortdauernd Abnahme zu Preisen, die gegenüber früller Käet ihre Tlöhe überraschen müssen. Am Kolsmaricte SPielte, wie t Groblcoles die Hauptrolle, weil davon die größten Posten ——— Diese Ware wurde nicht nur von den Gießereien Feu. B prucht, sondern auck für Verfeuerung in Zentrallieizun- Kuck rechkoles war in nennenswerten Mengen kaum zu beschiaffen. rä ſie Andienungen in Gaskoks erwiesen sich bei dem einge. ek ulcten Betrieb der Gasanstalten als mißig. Am Brikettmarkte 40 Fier beße—— an. In Steinkohlenbrikeits würden vor allem Um Fnbalmen peliefert. Was an Braunkolilenbriivetts herankam, die Industrie schlank auf. An Eiformbriketts herrschrte nech Wonor große Rnappheit. * ungen am Markt für Rohtabal und Zigurren. Kre man uns berichtet, ordnete die Deutsche Zentrale für lieerungen von Tabakiabrikaten mit dem Sitz in Minden 9 an, daß alle Zigarrenhersteller, welche ausländisches tt. Verarbeiteten, vom 1. Oktober d. J. an 25 v. H. ſihrer 5—— 3 Umblatt durch Inlauds- ersetzen Zur chführung dieser Verordnun die Deutschen in Mas — Bremen, daß alle Zigarrenhiersteller sowie Händler drit- Ar dand ohne Kücksichf auf ihre Vorräte in Auslandstabaken Gbinet Sich aus der Ersetzung von 25 v. H. des Auslandsumblatt- Pens durch Inlandtabał ergebenden Bedarf in Inlaudstabaken beschaffen oder eine entsprechende Er⸗ „ihres für Inlandtabak beantra- i dazu nötigen Bedarfsanträge sind auf alle Fällie der 75 Mäerss ſere aaf die geringe Rutsgiebigleeit der Inlandstabalte für die mblatt wird die doppelte Gewicktsmenge des E1 chtigung des bei der Verarbeitung entslehenden Abfalls AeiceleSckontingent. Um für einen längeren Zeittaum eine * die hige Herstellung der Zigarren, namentlich mit Rücksicht ekcresrerralkuns Zu sichern ist eben bei den begtenzten ce in ausländischen Umblattabaken eine stärkere Hleran- ue des Inlandstabaks, welcher in genlüigenden Meugen vor⸗ * zwingend erforderlich. Das ist der Zweck der neuen Iad, ungen, die auch von den Zigarrenhersteliern zu befolgen Mit Gcomeit, sie bis jetzt Inlandsta nicht verarbeitet haben. Aeekesen, Biafnahchen ist eine Erhöhung des Gesamtverarbei⸗ WWenontingents der einzelnen Zigarrenhersteller oder des Kon- der Tiandier dritter kand nicht verlenüpft, der Zweck it Ait. ur nur eine Streckung der Vortäte an ausländischem Um⸗ bestimmt ist, fchlt also. Bian darf Sich daher nicht ver⸗ gewartet werden. Ueberhaupt wird auch die verfügbar waren, en Tabalchandelsgesellschaft in Breinen cinzureichen. In Neeitane 2r ſe ien en ausländischen Umblaits zugestanden; hiervon wird fchte dem Ummblatfontingent belastet, die audere Eältte in eine weitere Erhöhung seiner Verkauispreise, um diese mit den gestiegenen Rohstoff. und Betriebskosten mehr in Einiclang zu bringen. 4 „Wochenausweis der Bank von Emgland vom 30. August 1217. in Pfund Sterling. geg. Vow. Gesamtrücklage 32.347.000— 322.000 Notenumlauf 40.407.000. 473.000 PFPF 54.303.000„ 150.000 Wechselbestannlcle 105.499.000.610.000 Privatguthabenn 131.004 000 3850.000 Staatsschatzguthaben 46.526.000.825.000 S0 29.867.000 283.000 Regierungssicherheiten 57.890.000.416.000 Prozentverhältnis der Reserven zu den Passiven 18.21 n gegen 19.00% in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 317 Mill. gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres E 60 Milſionen Zunahme. Wien, 31. Aug.(WIB.) Durch die günstigen Berichte an allen Fronten in freimdlichem Sinne becinflußt, war die Stimmung ausgesprochen fest. Die Kaufiust war namentlich auf inchustriellem aktien wurden vernachlässigt. Stärkeres Interesse trat für Maschi⸗ nen- und Waggonfabriksaktien, Staatsbahnwerte, einzeme Montan⸗ papiere, Petroleum-, Motoren-, Zuckeré, Gummi- und Papier- fabriksaktien, sowie für Werte chemischer Unternehmungen her⸗ vor. Die Börse schloß unveräncert ſest, wenngleich sich mit Rücksicht auf den Wochenschluß der Verkehr ruhiger gestaltets. Der Aulagemarkt schloß in guter Haltung. RKewyerker Wertpapierborse. 20. 29. 30. 29. Or korth. Ore Cert.. Zaue f 34/ J Seneral Eleotr 149/ 150— behlek Vallet 60.— 8, ational Leac. 53½ 53½ Unlon Paoltio prot. 90— 890.— tah Copxer oom.. 98½ 97 Consolldated Gas. 104½ 104%½ 5 NewVyork, 30. Aug. Börsenbericht. Bei Eröfinung der Börse War die Stimmung unregelmäßig. Späterkin war die Tendenz aus⸗ Verkehrs, in dem 410 000 Z2u beꝛeichnen. Sehiffernörse zu Dutsberg-Runrert. Duisburg-Ruhrort, 31. Aug.(Amtliche Notierungen.) Bergiahrt. Frachtsätze von Häſen des Rirein-Herne-Kanals nach Koblenz.50 Mark; Schlepplölme von den Rhein-Ruhr-Hafen nacht Mainz-Gustavsburg.20—.40, nachi Mannheim.40—.60. 100 fl 298 M. Fachliteratur. ktien umgesetzt wurden, war als matt wesen(Herausgeber Georg Bernhard). Inhalt vom 35./30. Heft des 14. Kohle.— Uebergangswirtschaft VIII. Von C. B. — tscher Bankkalender 1917.(II. Quartal.) Von Dr. Joseph Loewie.— Auslandsspiegel: Von Ausländern kontrollierte Gesell- Schaften in England. englisch-französische Handel.— Revie der Presse: Der Zusammenbruch des Dollars.— Amerikanische Schiffahrtsentwicklung.— Die Rieseneinkäufe des englischen Hee⸗ Tesamts.— Die Hungersnotgefahr unserer Feinde.— Kauada.— Boykott der Mittelmächte nach dem Kriege umnöglich!— Kali und Phosphor.— Zwangsmäßige Syndizierung indurstrieller Betriebe. — Das Ermächtigungsgesetz über der deutschen Volkswirtschalt. — Der wirtschaftliche Valuta und Frachtberecimung.— Fründruschprämien.— Um- schau: Fortschritte im Febea Zahlungsverkehr. Artikel 42 des internationalen Uebereinkommens für den Güterverkehr. — Eörderung der Kriegsanleihe.— Gedanken über den Geld- markt. Von Justus.— Plutus-Merktafel.— Plutus-Archiv.— Genleralversänunu— Literatur.— Abonnement vierteljährlich per Post, Buchhandlung imd direet vom Plutus-Verlag M..— Probeheſte gratis an jeder Buchhandlung und vom Plutus-Verlag, Berlin W. 62, Kleistsiraße 21. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September. Pegelstation vom Datum Rheln 27. 2. 29. 3. 31. L 1. Semerkungen uningen) 830 2 282290 Abenda 6 Uhr Kehll. 430 3 3423556 RHachm. 2 Unt RSPS 792˙.00.46.19.48.49 Rachm. 2 Uhe Mannheime 442 421 422.37.54.73 Korgens 7 Uhr ſ— 4335449/ 17 151 750 E 12 Uhr FS E W2 42 266 2 272 Vorm. 2 Uhr. NR 2³8⁰ 822˙435 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: 1 Rannhelnm 4418 449.2/.2 4½%½%.64 Vorm. 7 Uhr Helibronn-g.50.870.76.00.50 Vorm. 7 Uhr Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. fur bis 10 Gebiet andauernd lebhaft. Nur Bankpapiere und Seeschiffahrts- gesprochen matt, wobei Eisenhahnwerte—8 Dollars, Industrie- Werte bis 3 Dollars— Der Schluß des zweistündigen Plutus. Kritische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Finanz. ſiedergang des deutschen Mittelstandes— 95 Briefkaſten. E. G. Nein. G. Sch. Die Einzahlung hat auf der Steuereinnehmerei zu er⸗ folgen oder durch Ueberweiſung durch die Bad. Bank. oder durch Ueberweiſung durch die Bad. Bank. E. S. Nach dem Mietvertrag dürfen ſolche laute Beſchäftigungen Uhr abends betrieben werden. 2. Wenn Sie eine ſolche Vergütung vertraglich feſtgeſetzt haben, dann iſt der Mieter ver⸗ pflichtet, dieſelben zu entrichten. M. M. Eine Sperre für dieſe Orte beſteht nicht. 4 R. M. 1. Adreſſe folgt. 2, 0 7, 26—28. Fr., K. Die betreffende Marke wurde am 2. Juli 1917 bekannt gegeben.(932) Fr. N. Ihre Anfrage überſchreitet den Rahmen einer Briefkaſten⸗ anfrage, wenden ſie ſich an das Hauptzöll⸗Amt hier, Parkring 47—43. Oüchertiſch. Die neue Poſtordnung vom 28. Juli 1917 iſt ſoeben in Carl Hey⸗ manns Verlag, Berlin W8, zum Preiſe von 1 Mark erſchienen und durch jebe Buchhandlung zu beziehen. Adolf von Harnack, Martin Luther und die Grundlegung der Re⸗ ſörmation. Berlin, Weidmannſche Buchhandlung.(64 Seiten.) 1917. Geb.! Mk. Unter der Flut von Lutherſchriften, die dem Reformations⸗ jubiläumsjahr 1917 ihre Entſtehung verdanken, wird die obige Arbeit des erſten proteſtantiſchen Theblogen und Kirchenhiſtorikers der Gegen⸗ wart auf eine einzigartige Stellung Anſpruch erheben können. Im Auftrage des Magiſtrats von Berlin als Feſigabe für die Schulen der Reichshauntſtadt geſchrieben, führt Harnacks Büchlein auf dem denkbar knappſten Raumte den großen deutſchen Reformator, ſein Lehen und vor Augen. Wieland. Eine deutſche Monatsſchriſt. Herausgegeben von Bruno Paul unter Mitwirkung von Dr. Wilhelm von Bode, Dr. Caeſar Flaiſchlen, Lotte von Mendelsſohn⸗Bartholdy, Emil Orlik. 3. Jährgang, Heft 5. Preis 1 Mark. Wieland Verlag, München, Hubertusſtraße 27.— Das ſoeben erſchienene Heft 5 des 3. Jahr⸗ ganges iſt im künſtleriſchen Teil hauptſächlich Th. Th. Heine ge⸗ widmet, der auch das Titelbild— eine bunte reizvolle Gartenſzene — gezeichnet hat. Das Heft enthält neun der höchſt beachtenswerten Heineſchen Schwwarz⸗weiß⸗Textzeichnungen zu Hebbels„Judith“, widmet ſich alſo ebenſo wie Oskar Bies klug deutender Begleitaufſatz„Heine als Illuſtrator“ der Aufgabe, den berühmten Karitaturiſten in ſeiner halbvergeſſenen Eigenſchaft eben als Illuſtrator dem Publikum wieder nahe zu bringen. Die andere Hälfte des künſtleriſchen Teiles gehört dem Bau⸗ beziehungsweiſe Gartenbau⸗Problem der Gartenlanbe. enthält teils farbige, teils Bleiſtift⸗Skigzen Peter Behrens, Bruno Paul, Joſef Hofſmann(Wien), Hermann Mutheſius, Paul Schulze⸗ Naumbuxg und Bernhard Pankok, die ſämtlich nach Form und Farbe ſehr geglückte Löſungen des Gartenlaubenproblems wiedergeben. Eine feſſelnde Studie über die biſtoriſche Entwicklung der Gartenlaube von Marie Luiſe Gothein eutſpricht den Skizzen. Der rein literariſche Teil iſt diesmal beſonders reichhaltig; er umfaßt Gedichte von Oskar Voerke, Ernſt Liſſauer, Albert Ehrenſtein, Max Barthel und anderen, eine Erzählung von Richard Smekal„Melitta, die Biene“, eine„Fan⸗ taſie“ aus der ägyptiſchen Wüſte von Liſa Honroth⸗Loewe, eine ſchalk⸗ hafte Spitzbubengeſchichte Paul Ernſt's„Der Seelenfrieden“, weiter⸗ hin einen als kritiſche Leiſtung bemerkenswerten Aufſatz von Walde⸗ mar Bonſels„Ueber neue Romane als ſtwerke“, dex eine regel⸗ mäßige Folge gleichartiger Abhandlungen cröffnet. Kleinere Bei⸗ träge von Theodor Beye, Walter Kauders und Max Prels vervoll⸗ ſtändigen den literariſchen Teil. Das farbige Schlußbild zeichnete Otto Lendecke. Was unſere Vorväter erduldet haben. Von Freiherrn von Frey⸗ tag⸗Loringhoven, Generalleutnant und Chef des Stellvertretenden Generalſtabs der Armee, 1 ſeine Schöyfung in ebenſo künſtleriſch⸗gewählter Sprache dem Leſer Dr. h. c. der Univerſität Berlin. 95. Heft der von Ernſt Jäckh herausgegebenen Flugſchriftenſammlung„Der Deutſche Krieg“. Preis 50 Pfennig.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart.) Freiherr von Freytag⸗Loringhoven iſt nicht allein durch die bohe militäriſche Stellung, die er einnimmt, ſondern auch durch eine Reihe trefflicher Schriften und Aufſätze der weiteren Oeffentlich⸗ keit bekannt. Seine neueſte Arbeit verbient die größte Verbreitung und aufmerkſamſte Beachtung. Sie iſt, wie weniges aus der Fülle der Kriegsliteratur, geeignet, den Mut zum Durchhalten zu heben, das vaterkändiſche Gewiſſen zu ſtärken. An knapp gefaßten, aber in xeicher Zahl geſammelten und höchſt beredten Beiſpielen zeigt der Ver⸗ faſſer, welch ungeheure Laſten das deutſche Volt, und ſpeziell der preußiſche Stgat, in der Zeit vom Siebenjährigen Krieg bis zum Ende der Befreiungskriege zu tragen hatte. Daß ſie unter dieſen Jaſten, die im Verhältnis die bisher von uns im Weltkrieg geleiſteten Opfer mindeſtens erreichen, nicht zuſammenbrachen, zeigt die unge⸗ heure Widerſtandskraft der Deutſchen und kann inſofern unſere Zu⸗ verſicht auf einen guten Ausgang auch dieſes Ringens, der ja weſent⸗ lich von unſeren„Nerven“ abhängt, nur ſteigern. Wie unſere Vor⸗ väter jene Heimſuchungen überſtanden, wie vor allem das völlig aus⸗ geſpgene, verſtümmelte Preußen ſich doch zu der gewaltigen Tat der Befreiungskriege aufraffte, das bleibt, ſowenig es auch damals an „Allzumenſchlichem“ fehlte, ein erhebendes, gewaltiges Vorbild, zu dem wir gerade in dieſen Wochen, da wir in das vierte Kriegsjahr ein⸗ treten, mit Bewunderung und dem Gelöbnis der Nacheiferung auf⸗ blicken ſollten. Neben dem Gebanken an das, was unſere Brüder im Felde extragen und vollbringen, ſoll die Erinnerung an das, was unſere Vorväter erduldet haͤben, uns in der Heimat helfen, geiroſten auszuharren, bis die feindliche Welt endlich zum Frieden be⸗ Teit iſt. Zſcharnack, Leopold, Prof Lic., zurzeit Feldgeiſtlicher, Unſere wirtſchaftliche Sicherheit.(Volksſchriften zum 9 Krieg. 116/117.) Verlag des Evangeliſchen Bundes, Berlin 85, Am Karlsbad 51. Preis 20 Pf., 10 Stück 1,75., 100 Stück 15 M. Neue Produktionsquellen auf eigenem Grund und Boden ſind er⸗ ſchloſſen, Deutſchland ſteht wirtſchaftlich ſelbſtänoig da und wird auch bei fernerer Kriegführung mit ſeiner Produktion ausreichen, ſowohl auf dem Gebiete der Induſtrie als der Landwirtſchaft und der Vieh⸗ Dieſe wirtſchaftliche Sicherheit Deutſchlands mit einem gün⸗ ſtigen Ausblick in die Zukunft klar und überſichtlich geſchildert zu haben, iſt das Verdienſt des Verfaſſers der vom Evangeliſchen Bund herausgegebenen volkstümlichen Schrift. ie S cht der Völker, die ſſch de die Selbſtſu r, den Mor n Tod gefreſſen. heine ſomm mit dem Kranz der Sanftmut auf der Stirn!“ 0 ſtehender, ſchämt euch nicht, vor den Stolzen und Mächtigen der ſtehen wei i 1 eißen Gewande eurer Einfalt! 8 one ſei die Demut, und eure Freiheit die Freiheit der Seele. lud Gotte 0 wiſet Thron, Das Ungeheure iſt nicht uuo Fuk Ruuſt Wifeuſchaſt. 10 uͤber den Nibelungen⸗Ring. 900 Kaehinn der„Ring“⸗Feſtſpiele einen Vortrag über die Baden⸗ mne einteUinſzenierung halten, in dem er die grundlegenden Prob⸗ Pittern er modernen Bühnengeſtaltung des Wagnerſchen Werkes 0 äh und die für die neue Kurhausbühne erſtrebten Löſungen Sond, eren beſprechen wird. (6, Au, Ausftellung füc Theaterkuaſt in Baden. Baden. wng in September eröffnet die Deutſche Kunſtausſtel⸗ küngenn Baden⸗Baden gelegentlich der Fefiſpiel⸗Unterneh⸗ ülwürf eine Sonder⸗Ausſtellung für die ausſchließlich o. u e von Ludwig Sievert, dem künſtleriſchen Beirat des Großh. Ln Nationaltheaters in Mannheim, zeigen wird. 1* nes Städtebund⸗Theater (ie Kandsberg a. W. begründet werden. Zu dieſem Zweck haben anmendte Cardsberg, Küſtrin, Drieſen, Schwerin und Friedeberg 0 kelegter Unterſtützung der Städte betrieben wird, iſt noch nicht 9. Reben— 5 Theatervorſtellungen zu volkstümlichen 3 385 N wart gen wartet hinter dem ſtillen Dunkel des Oſtens. 10 wact geduldig und ſchweigend. 00 deich Indien! 73 dein Opfer bereit für den heiligen Sonnenaufgangl 5 ne Stimme die erſte ſein, die ihn begrüßt, und ſinge: Komm Friede, du aus Gottes großem Schmerz geborne Tochter, Komm mit deinem Schatz von ſtillem Glück, 0 domm mit dem Schwert der Tapferkeit, kahlen Stätte eurer Armut errichtet täglich von neuem 8. das Große, und Stolz währt. ſtheater⸗Intendant Dr. Carl Hagemann wird einige Tage (2. 40 BbS Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 2. September: ön, warm. W Vom Möbelsarkt. 3. September: Wenig verändert. 35 man uns berichtet, haben die Preise der Möbel in jüng. 4. September: Schön, Wolkenzüge, warm. Weint ihre Bewegung nach oben fortgesetzt. So hat der Verband 5. September: Kaum verändert. 5 7 0 ſch. westiälischer Möbelſabriken den Teuerungszuschlag auf 6. September: Wolkig, teils heiter, strichweise Regen. 755 Pr. a8 P 200 Wut erhöht, der Verband slichVestdeutscher Möbeliabriken 7. September: Wolkig, Küliler, strichweise Regen. Prozent. Wie verlautet, beabsichtigt der letztere Verband 8. September: Veränderlich, ziemlich kühl, Regenfälle. zer Wiederſchein des Scheiterhauſens, auf dem ein ungeheurer Preiſen ſollen auch Opern und Symphoniekonzerte gegeben werden, Feichnam 5 ſche verbrennt: deren muſikaliſche Leitung Profeſſor Siegfried Ochs⸗Berlin über⸗ nehmen ſoll. Eine Immermann⸗Feier in Düſſeldorf. Zur Erinnerung an die vor 75 Jahren ins Leben gerufenen „Muſtervorſtellungen“ von Immermann veranſtaltet das Düſ⸗ ſeldorfer Stadttheater(Direktion Ludwig Zimmermann) in den Städten Düſſeldorf und Duisburg eine die theaterkulturelle Bedeutung Immermanns würdigende Gedächtlisfeier, deren Lei⸗ tung Dr. Ernſt Leopold Stahl(Heidelberg) übertragen wor⸗ den iſt.„F „Igernes Schuld,,, ein Kammerſpiel in vier Akten von Max Pulver wurde ſoeben durch Vermittelung des Drei Masken⸗Verlages vom Hoftheater in München zur Uraufführung erworben. „Der lugendhafte Glücksritter“, ein Maskenſpiel des ſpaniſchen Dichters Jacinto Benavente, überſetzt und bearbeitet von Albert Haas und Enrique Dominguez Rodino, das zur Uraufführung am Deutſchen Theater in Ber⸗ lin gelangt, wurde ſoeben durch Vermittelung des Drei Masken⸗ Verlages vom Schauſpielhaus in München erworben. „Elga“, die nach Gerhart Hauptmanns Dichtung geſchaffene Oper Erwin Lendvais, die ſeinerzeit am Mann eimer Hoftheater unter ſtarkem Beiſall erſtmals in Szene ging, zu einem abendfüllenden Werke ausgebaut worden, das in ſeiner neuen Form unter Operndirektor Lohſes Leitung am Leipziger Stadttheater demnächſt ſeine Uraufführung haben wird.— arbeitet Lendvai an einer dreiaktigen Oper,„Der fröhliche Smetſe“, deren Text von Fritz Droop ſtammtt. Die Deutſche Orienk-Geſellſchaft 5 hat im Laufe des Krieges ihre Ausgrabungstätigkeit einſtellen müſſen, iſt aber umſo eifriger bemüht, durch Herausgabe der efündenen Keilſchrifttexte der Aſſyriologie neuen Stoff zuzuführen. Der reiche Inhalt der neueſten Texte wird in dem ſoeben aus⸗ egebenen 58. Mitteilungsheft auch weiteren Kreiſen mit Ueber⸗ etzungen zugänglich gemacht. Das Heft enthält Beiträge von E. Weidner über die aſſyriſche Geſchichte von etwa 2300 v. Ehr, bis zum Fall Aſſurs 606 v. Chr., von. Profeſſor Lidzbarfki über einen aramäiſchen Brief mit Erwähnung politiſcher Vorgänge aus der Zeit 8 rre e e krnanengeſchloſſen ſtadti ſen. Ob das neue Unternehmen in ſtadtiſche Regie e einer gemeinnützigen Vereinigung mit ent⸗ Aſurbanipals(668 bis 626 v Chr.), von O. Ebeling über Fabeln, Sprüche 6 Weisheitslehren, Hymnen und Gebete. Ein Aufſatz iſt vom Komponiſten von Weidner unterrichtet über die bisher erſchienenen hettitiſchen Urkunden von Boghazköi, 20 000 Tontafelſtücke aus der Zeit um 1500.—1200 v. Chr Das wichtigſte Stück iſt der Freundſchaftsvertrag des Königs Chattuſchil von Chatti mit Ramſes II. von Aegypten. „Der Jarewiiſch“, das vom Deutſchen Volkstheater in Wien erworbene Schauſpiel von Gabryela Zapolska, für die deutſche Bühne bearbeitet von Vernard Scharlitt, erſcheint im Vertriebe des Theaterverlages Otto Eirich in Wien. Rus dem Maunheimer Kunſtleden. Theaternachricht. Die neue Spielzeit beginnt am Sonntag mit einer Aufführung der im vorigen Jahre neu inſzenierten„Jauberflötel. Die Vorſtellung, die Wilhelm Furtwängler dirigiert, beginnt um 6 Uhr. Als weitere Opern der nächſten Woche ſind zu Dienstag „Rigoletto“— nicht„Roſenkavalier“— mit dem für den zum Militärbienſt einberufenen Herrn Tiemer auf Kriegszeit ver⸗ pflichteten Kammerfänger van Gorkom aus Karlsruhe. in der Tikelrolle, für Donnerstag„Die verkaufte Braut“ und für nächſten Sonntag„Carmen“ vorgeſehen. Im Schauſpiel wird als erſte Neueinſtudierung ein Fragmenten⸗Abend vorbereitet und zwar Prometheus von Goethe und Eſther von Grill⸗ parzer. Großer Operettenabend im Nibelungenſaal am Sonntag und Mon⸗ tag Abend. Auf den am Sonntag Abend 948 Uhr im Nibelungenſaal ſtatt⸗ findenden großen Operetten⸗Abend machen wir nochmals aufmerkſam. Die außerordentliche Nachfrage nach Eintrittskarten für die Sonntagsberauſtaltung läßt mit Sicherheit erwarten, daß ein großer Teil der Intereſſenten zu dieſer Veranſtaltung keinen Zutritt mehr wird finden können. Herr Direktor Rorbert hat ſich daher bereit erklärt, amm Montag Abend 948 Uhr die Veran⸗ ſtaltung zu volkstümlichen Preiſen(nummerierte Plätze 1 Mark, nichtnummerierte Plätze 60 Pfennig) zu wiederholen. Eintritts⸗ karten ſind am Sonntag und Montag, jeweils vormittags von 11 bis 1 Uhr, nachmittags von 8 bis 5 Uhr und an der Abendkaſſe im Roſengarten, außerdem am Sonntag und Montag bei Kremer, Heckel und im Mannheimer Muſikhaus zu haben. Roſengarten Mannheim. Neues Theglter. In der heutigen Abſchiedsvorſtellung„Die luſtige Witwe“ ſingt den Danilo Herr Herbert Rommel. Berkäufer auf den 6. Heite. Nr. 407, Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Höchſt⸗ und Richtyreiſe, 4 Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute ſolgenos Preiſe ieügeſetzt: Karioffeln, Höchſtyreis das Pfund. Pfeunig⸗ ſeit 20, Kluguſt 10 4 Bohnen, Richtyreis das Pfund 35 64 Karotten u. Gelbrüben, rote, ohne Kraut Richtpreis das Pfund 16—20 *Gelberüben, gelbfleiſchige, Richtpreis das PſdD. 15 „Gelberüben(ſog, Pierdemöhren) 4 Richtpreis das Pfund 8 14 Rote Rüben, abgeſchn., Richtpreis das Pfund. 15 *34 Kohlrabi, Richtpreis das Pfund 20 Erdkohlraben, Richtpreis bas Pfund 1⁰ Weihkrant, ohne äußere Blätter u. ohne Strunk 5 Richtyreis das Pfund 10—12 Mottraut Nichtpreis das Pid. 1720 Wirſing, ungewaſchen und ohne Strunk 9 Richtpreis das Pfund 15 Zwiebeln, abgeſchn., Richtpreis das Pfund 24 Einmachgurken, nicht unter 4 Etm, Richtoreis das Stück 2 19 Fiumachgurken, nicht unier 6 Ctin. Richtpreis das Stück 3 Cinmachaucten, nicht⸗* 8 Etm. htpreis das Stück 4 9 Saeee en, 94 tpreis däs Stück—10 Schlangengurken, Richtpreis das Stück 25—40 Tomaten Nichtyreis das Pfd. 20—25 Richſpreie das Pfund 12—15 Spinat Richtpreis das Pfund 2⁵ angold, m. weiß.s 9. ie nach Größe, Richtyreis das Stück—15 , le nach Größe Richtpreis das Stück 10—18 3 ilze aller Art, Michtpreks, das Pfund 40—05 1 4 bntbeeren, Höchtnreis das Pfund 65 hſtpreis das Pfund 55 WF irabeilen, Höchſtpreis das Pfund 50 RMeinecclauden, Höchſtpreis das Pfund 45 N Weinbergpfirſiche, großfrüchtige Oöchlpeeis das Pfo. 88 M Weinbergpfirſiche, kleiuf rüchtige 69 103 öchſtpreis das Pfd. 24 Edel⸗ xſirſiche GlinbexFi 75. Gr. das 104 Stüch), Höchſtpreis das Pfund 60 Pflaumen, großfrüchtige Höchſtpreis das Pfund 42 Zwetſchgen und keinfrächtige Pflaumen Höchſtpreis das Pfund 80 9 Aepfel, Gruppe 1 Höchſtpreis das Pfund 60 „ lla Höchſtpreis das Pfund 37 0 7„ lib Höchſtoreis das Pfund 32 15 111 Höchſtpreis das Pfund 15 N Bisuen, Gruppe 1 Höchſtyreis das Pfund 5⁵ 4 7* 1I Höchſtpreis das Pfund 30 14 5 III Höchſtyreis das Pfund 12 23 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Berkauf im Laden eingehalten werden, Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung Ider Rechnungen und der Kalkulgtionsberechnung Peim Preisprüfungsamt zugelaſſen werden. Die Rärkten der Stabt ſind verpflichtet Zan allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer ZWeiſe auf feſtem Material anzubringen; die Laden⸗ inhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter 5 eintragen bezw. die 110 bisherigen Preiſe entſprechend abändern, außerdem ſind bei den I.(Edelobſt) die Namen der Shſtſoxten an den Waren anzubringen. as Zurückhalten a Verkaufter Ware 1. von morgen Uhr ab muß iede E die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen un Jedermann abgegeben werden, Sbige Preiſe treten am Montag, den 3, Sep⸗ tember in Kraft und gelten bis einſchließlich Sonntag, den 9. September, ſoweit nicht andere 725 einem Berhrauch von 10 ̃t monattlich, * bezw. 120 ̃ Jahresverbrauch u. darüber. E Nach der Bekanntmachung des Reichs tommifſars für die Kohlenverteilung vom 8. Auguſt ds, Zs. ha⸗ ben alle gewerblichen Verbraucher(Uatürliche und iuriſtiſche Perſonen) mit einem monatlichen Ver⸗ brauch von 10 und darüber ernent Meldungen bis sum 3. September ds. Js. zu erſtatten. Die hierzu erſorderlichen Formulare ſind zum von 15 Pfg. ke eee 3 Pfg.) bei der Ortskohlen⸗ ſtelle 0, 12, Zimmer 11 zu veziehen Zuwiberhandlungen gegen dieſe Verordnung werden§7 der Bekanntmachaug vom 28. Februar s. mit Gefängnis bis zu einem Zahr und mit Welnrafe bis zu 10000 Mk. beſtraft. Außer⸗ ſt offe. Verſpätete Anmeldungen werden unter keinen Umſtänden berückſichtigt. Swa) Seietohleſtcle Maunheim. Kauf der beſchlagnahmten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kuyfer, Meſſing, Rotguß, Tombak und Bronze. Den durch die Ortskehlenſtelle zum Verſandt ge⸗ langten Kohlenheften wurde ein Flugblatt beige⸗ fügt, in welchem erneut die Wichtigkeit der ſchnellen N freimiſigen Ablieſerung der nach der Berordnung des kommandierenden Generals in Karlsruhe vom 20, Juni 1617 Nr, Me. 1. 3. 17 K..A. N 4 ten Gebrauchsgegenſtände au Kupfer, ug, Rot⸗ N(guß, Tombak und Heonze im Intereſſe Unferes F Baterlaades dargelegt wird, für welche Gegenſtände Kußer den zu zahlenden Uebernahmepreiſen bis zum 30. September ds. J. Zuſchlag von Me..— pro Kilo bezahlt wird. Außer den im Flugblatt unter Gruppe 4, B und bekannt gegebenen beſchlagnahmten Eiurichtungs⸗ gegenſtänden ſind am Fuße des Flughlattes weitere Wegenſtände ähnlicher Art bezeichnet, die zwar nicht beſchlagnahmt ſind, die aber zu den gleichen Ueber⸗ Uahmepreiſen ebenfalls bis zum 0. September ds, 93. ſr oilig abgelieſert werden können, wofür Daun ebenfal s der Zuſchlag von Mi..— pro Kilo Geines Meigll) geioührt wird. Die Sammetſtelle R Luiſenriug 14 iſt zur Enigegennahme der zur Ab⸗ lieferung kommenden Gegenſkünde an Werktggen in der Zeit von 10. bis 12 Uhr vormittags und 2 bis 4 Uhr' nachmittags geöff Alle diejenigen, die nicht in den Beſitz des Flug blattes gekommen ſind, können ſelches im Verwal⸗ 2 tungsgebäude der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerie k 7, Zimmer. 3, Schalter 1, in den 20 Stunden vun 9 bis 12 Uhr vormittags unb 3 bis 5 Uhr nachmittags und Sämstags von 9 bis 1⁴ Uhr 0 erhalten. Man uhei u, den 28. Auguſt 1917. 1 5 Die Direktion der füdt, 6705 Waſler⸗, Gas⸗ und Eiektrizitälswerke. 800 Bläbt, Pi feele PFierkstätte f. Schlossereil mit elektrischem Kraftanschluss oder ganz eingerichtet, zu mieten geſucht. 62249 Stiel, Richtpreis, das Pfünd 10—15 dem erfolgt neben der Strafe Entziehung der Brenn⸗ ſür jedes Kilo Reinmetgll ein E. Kiesel, Schwetziugerstrasse 82, Ueer lieber Gatte und Vater, Schwiegerbaten Se Bruder, und Onkel Pes ist neute mittag 1 Uhr nack kurzem, schweren Leiden. im Alter von 64 Jahren sanft entschilafen. Mannheim, Karlsrulie, Mailand, den 31. August 1917 (A. atsgerichtegebäude) Einäscherung Montag mittag 3 Uhr. Sodes-Anze eige 6259 Sn ieh 9, Iim tiefem Leid: Emm Rehm, geb. So Emma Rehm Friedel Rahm HRertka caccese, geb. elm Anna Rehkm Meinriek MWerr De. Ribertoe(aceese. Bekautuchung. Es muß wiederholt darauf hingewieſen werden, daß Kinder und iungendliche Perſonen unter 16 Jah⸗ ren nicht nur im Leih⸗ amt, ſondern auch bei den Pfänperſammelſtel⸗ len von jeglichem geſchäft⸗ lichen Verkehr ausge⸗ ſchloſſen ſind. Ausnahmen ſind nicht zuläſſig, Mannheim, 27. Aug. 1917. Städt. Leihamt Hofmann. Stäbi. Umiage beir. Das letzte Viertel der Umlage iſt zur Zahlung fällig. Wir erſuchen, die ſchuldigen Beträge inner⸗ halb 14 Tagen zu entrichten. Stadtkaſſe. Röderer. S0 2 Nachlaß⸗ Verſteigerung. Im Auftrag der Erben verſteigere ich aus einem Nachlaß am Montag, den 3. Sept, d. Js., vormit⸗ 9 Uhr⸗ aufangend, 4, 18, 2. Et. öffentlich Preiſe feſtgeſetzt werden. Jgegen bar: 00 Mannheim, den 30, Auguſt 1017. Swiz] FKüchengeſchirr. Gläſer, *Städtiſches Preis ane Porzellau. Nippgegen⸗ 9 iſches Preisprüfungsamtt Dr. Hofmaun. ſtände, Feet e Perrift t: Meideykicht für gewerbriche Berbraucher Soiete 7*—* von Kohlen, Kols und Briketts mit] Jorhänge m, Gallerien, Rohr⸗ und Holzſtühle, 1 Rohrſeſſel, 2 Noten⸗ ſtänder, eine ant. kleine Kommode, kirſchbaum Etagere, 1 Waſchtiſch, 2 platten, 3 Nachttiſche, 1 Soſatiſch, 1 ovaler Tiſch, mehrere viereckige Tiſche, ein Linoleum⸗ teppich, 3½92 Meter, Linvleumläufer, 911 Kommode, 1 Sekretär, 1 Ziertiſchchen m. Marmor⸗ platte, 1 Handtuchgeſtell, 2ofa, uußb. Kleider⸗ ſchrünte, 1 einf. Schreib⸗ tiſch. 1 Küchenſchrank. 1 Aurichte, 4 vollſt. Betten mit guten Federbetten und Sonſtiges. Theodor Michel Ortsrichter. Reparaturen aller Arten Ukren. Sokgellete Besienung zu mässigen Preisen. A. Steinhardt 14, 19. übernimmt, noch weitere Häuſer unter Garantie für gewiſſeuh und erſolgreiche Verwaltung,. Beſte Re⸗ ſerenzen zu Dienſten. An⸗ gebote unter S. M. 397 an NRuvolfMoſſe, Mannheim E490 Zz vermieten: Sehr ſchön möbl. Wohn⸗ 2 Betten, Aus swahl einzelner leer u, möbl. guten reichl. Abendeſſen) iu allen Preislagen durch Vermietungs ⸗Zentrale, Waſchtommoden m. Holz⸗ flsrnater und Schlafzimmer mit)/ ſöwie große HZimmer(auch mit Sehmerzerfüllt geben wir die traurige Mit⸗ Ateilung, dass unser lieber, hofinungsvoller Sohn und guter Bruder Unteroffirier Karl Bietrich Inhaber des Eis,. Hrenzes u. d. bad. Verdienstnedaille 22 23. im Lebensjahre in einem Feldlazarett an seiner am 3. Mai erhaltenen schweren Verwundung gestorben ist. In tieler Trauer: Familie Karl Dietrioh 78. Wiedersehen war seine und unsere Hoffnung. Dies statt besonderer Auzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen liehen Mann, unseren treubesorgten——+ Grossvater, W Vater, Bruder, Schwager und Onkel Sigismund Gelb Teigwarenfabrikant im Alter von nahezu 70, Jahren nach kurzem, schweren Leiden zu sich in die Ewiskeit abzurufen. MANNHEIM, CNr.&. In tiefstem Schmerz: Sofie Gelh und Kiader. Die Beerdigung findet Sonntag, den 2, Septbr., nachmit⸗ tags /5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Gestern nachmittag entschlief sanft nach langem schweren Loigen unsere liebe Schwester, Laute und Grogtante, Fräulein Margarete Rudelf im Alter vou 74 Jahren. Ini Namen der trauernden Hinterbliebenen; Familie G. A. Rudchlt. Mannheim(U 5,), 1. September 1947. Die Beerdigung kindet Montag, den 3. September, nach⸗ mittags 3½ Uhr von der Friedhofskapelle aus statt. 6261a traurige Nachricht, Sud- 2e S28 sein Eeben kür das Vaterlaud lassen müssen. Fhre seinem Andenken! Verband chemaliger Abiturienten der Häanheir, Leider bestätigte sieh de neber Verbaudsbrüder Walter Lehmann daß unser hat W3 W guten Handkäse und Apfelwein, Es Ladet höfl. ein. S6 Schenl- 30 Mk. Segr. Die standen. 18. Sept —.— Dennerstag, den 13. September Werkführerſchule—— Das neue Schuljahr beginnt a dieſes vormittags 3 Uhr. Die Schule hat den Zweck, gut beſä 30 und Maſchinenſchloſſer mit genügender und Werkſtattpraxis zu tüchtigen We⸗ Betriebsbeamten heran Werkſtätten, kleinere Fabriten ſelbſtändig zu leiten. Unterricht ſtiatt. Kursdauer für das Jahr. 166 Abgangszeugnisse berecht. zum eig Militärdienst u, zum Uebertritt in die 5 1 6 Sek,) der Oberrealschule. In diesem J sämiliche Schüler d, 6, Das neue Schuljahr— a Prosp. u. Jahresberjckt Kostanlos Kl, d. Abgangs Hon⸗ ubilden bezw. ſie etriebe und Abtetlun 8 findet n 10% Monate. 8 Geſuche um 10 1 Anſchluß der Schul⸗ und Pra Weeuge 6E. September 1917 an die ſchule— C 6— zu richten. Wir machen beſonders die gis D. Kriegsbeſchädigten der Maſchiteninppfteit Werkführerſchule aufmerkſam. Se 90 ſich Meldenden ſteht für Badener ein 3 bad. Keuſiener— Wn. 4 ädigtenfürſorge Mannheim in Au ea erterlt die Kanzlei der Gewerbeſche E Mannheim im Auguſt 1017. 91 Der Srohb.? Rer⸗ anzlei d 8— 6 Kl. Réalschule—- Peus higte N rrfüh 910 0 u. eutlon, — Schwarze Hüte von.50 bis 25 Ml. Trauerhü 35 te Schleier, Flere in grosser Auswahl, auf Wunsch Auswahl ins Haus. 9122 Huge— 22 9, Hüuststr. 105 Wer mit einem paplertreibriemen schlechte Erfahrungen machte, versuche unsern Nepretinent& (Auch für Wiederverkäufer). Gollbreckt&(., Düsselcerf Telefon Nr. 7204— Grafenberger Aliee 147. Kriegs- Versſcherungen „Phönix“ Zus o fiage wit un ohne Vellauszahlung im Kriegssterbelalle durch- die Bilial-Pireiction! 626443 B 5,§, 1 Tr. . Tn. Balz, Hannheim, Frledrichering U 2, 17., Tei. 2040. — Sofortige — Sückler, Kutn ſöete, 055 Sechsklassige Realschule mit, Schüle Voller Betrieb. Vorzügl-. Verpfie Er 1016 1 hereit, aum Seee e Schneliste Fürderungachwacher, Tung 6 Kleine Klassen, Individuelle Behand— ständige Aufsiaht. Teiefon 245. Prospekte. —— —— E cuneshein 0 Badiſcher Schwarzwalb,, inzige Privatſchükle in Baden u Eg- 1670 das Recht H „Zeugniſſe ür Oberſekunda) auszuſtellen. ——— landen, die(ſeit (Realſchn A6 0 ud den, 1 1 — 2 Bismarckſtraße 12. vorm.(Thalheimer& Herz Nachl. werden prompt erledi at · Ic ker& Comp. Luchixsiaten. Molladen⸗ und Zalouſiefabrit Telephon“ filatr fültrifſ ————·—— — * ——— * —————————— — ———————————— ——————— een 1. September 1917. —— General⸗Anzeiger. Gittage nsgade Kr, 407. 7. Seite Mur, e mit * wag Wir ſuchen einen Off en 08 ˖ 61 le n. enen Vorkührer-Gehilien und eine Platz-Anweiserin 56 29.24 Pferden umgehen können und ſich zum enfahren eignen, werden ſofort eingeſtellt. Whalter—— 2 Schwetzinger- iraane 7 Riekk. Perkmeister ſowie einige militärfreie f. Bearaturverkstätte 6295a dum ſofortigen Eintritt geſucht. kiesel, Schwetringerstrasse 82. Flauber * bei Seschütnung Na?24 bsdofsbhmitt däg ————————————————— Ke che für 2 Ex düe gex Meſſerſch 8 Weaſeeſchen N2 Mehrere tüchtige * Zkiifer vfort geſucht. ach& Eizz- tucher kund. ebr 12²6 feerk alteren 8 10hr . ehrmädchen für aphiſche Arbeiten 9 J. 8 kauf. Angeb. unt. Kan die Geſchäftsſt. f Eſf Kert 14 B. 2, 7 S Eine Wateri geſucht. Lederhandlung 6181a Kahn 7. Verkaufs⸗Geſchäft wird ſofort eine ener⸗ giſche, unabhängige und umſichtige Verkäuferin (auch Kriegerswitwe) auf Vertrauens⸗ poſten geſucht. Angebote mit aus führlicher Angabe der Verhältniſſe undſeit⸗ berigen Tätigkeit, nebſt Gehalts⸗Au⸗ fprüchen unter 2. F. 106 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. K274 Dann—— Lehrmädehen ſof. geſ Vorzuſt. zw. 10—12 Uhr. Heuriette Keßler, Schwetzingerſtr. 5. La265 Wir zuchen ſofort: für Abt. Tieſdruck D 6, 8 tüchtige Eintegerin kur Aht. Buchdruckerei f 6,2 Hilisarbeiterin für Rotationsmaſchine Radiahrer mit Rad zur Zeitungsbeförderung. Drackerei Dr. Haas E G. 2. Geſucht per ſofort eine Haushälterin die einem frauenl. bürger⸗ lichen Haushalte vorſtehen kann. Kriegsw. ohne Anh. bevorz. Ang. u. Z. L. 11 an die Geſchäftsſtelle. 622 62²2⁰a baldigen Uiutritt zuverl. gewandte uchorrent- uchhalterin 95 Elehehee Bl. O227 Geübte nonſtanz. Anträge üchesacſchriften und des erb. 198 an die Borſtellung mit tenslauf 9295 Uhr vorm.[Nas2 e Auenhafenſtraßze 8 Khreiberin iſtl. Wn meinem M Magazin 9 W igung. Wan 10 Eeristinnen Tb227 Meldung cher 0 Aiſtakions' Seureiher. eieranen —*. Mädchen krudas Bügeln er⸗ 4 n wollen ſof. geſ. Arel Kramer — 15/175 R * cWer 210 erkitt rmädchen geſucht. Nr 6484a al. Föhhederi 96 — 08 P M Wer ehwrkleider f05 K* bei 2 2, 1 Stock ſu 0 0 tüchtige 61363 Aeiderinnen fs⸗ ⸗Arbeiterinnen, ei Fräuleins zum en und für Werkſt. Damen-Moden 62334 egen„Stock. uber Spiegelfabrik. Tüchtige Person für Küche und Haushalt ſofort geſucht. Angebote unter 2. P. 15 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 6251a Lehrmädchen für feinſt. Putz wird aufge⸗ nommen. Kindermann⸗ Amler, 07,12,1 Tri 6195a Ein Mädchen für alle Hausarbeit geſucht 2, 13, Eckladen- 6128a Tücht. Dienstmädchen 5 604²a 8 Luiſenring 50. Ordentliches 6100a Mädchen Haushalt geſucht. H 2,/6/7 Rogozinski. Mädchen (nicht unter 20 Jahre) zu Kindern geſucht, das nähen kann und Hausarbeit mit übernimmt. 6000a Ingenieur Lutz, Rupyrechtſtraße 8. Braves Mädchen für kleinen ge⸗ ſucht. 6169a Parkring 37, 3. Stock. Gediegenes fleißiges Mädchen in kl. Haushalt geſucht. 6205a L. 13, 13 III. Tüchtige Monatsirau geſ. Fratrelſtr. 4, 1 Tr. lks. 6182a e ſofort für—3 Stunden geſucht. Zu erfr. 10—12 Ubr Werderſtr. 7, part. 627a Rüonntefrau für einige Stunden, tags⸗ über geſucht. La74 E 4, 2. 1 Tr. V2²9 — erlernen Für ein lebhaftes Jüngerer tüchtiger Kaufmann ſucht auf 1. Oktober mög⸗ lichſt ſelbſtändigen Poſten als Expedient oder La⸗ geriſt. Zuſchriften exbet. unter Z. A. 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. 6163a Junger Mann m kauf⸗ männ. Vorkenntniſſ. ſucht Stelle.Leichte Büro⸗Arbei⸗ ten od. ähnlich. Poſten per ſofort. Angeb. u. W. S. 43 an die Ge ſchäftsſtelle ds. Blattes. 59444a Aslterer Helzer militärfrei, ſetbftanvig im Beruf, ſucht Stellung. Angebote an Friedrich Mächerlein, Rheinau, Zündholzfabr.wohnt 6228a Thülc, Dienstmädchen“s Hausmädchen, Köchinnen, Kindermädchen, Stützenze. ſucht man durch Inſerat i. Tageblatt Coburg. Täglich circa 38000 Leſer. Zeile unr 25 Pfa. Da270 Für beſſ. Beamtentochter, welche die Haushaltung will, wird in kleiném, ruhig. Haushalt Stellung Sesuchit. Es wird weniger auf Ge⸗ halt, als auf gute Behand⸗ Iung' geſehen. Angeb u⸗ Z. O. 14 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. 6244a BU. ISi. 17 Jahre alt aus gut. Fa⸗ milie ſucht Lehrſtelle auf kaufm. Büro, woſelbſt ihr Gelegenheit geboten iſt, ſich in all, einſchläg. Fä⸗ chern gut auszub. ennt⸗ niſſe in Stenogr. u. Ma⸗ a unt. Z. J t 2 Federrolen mit ca. 50 u. ca. 30 Ztr. Tragkraft ſofort⸗ abzugeben. 5770a Schowalter Roſenhof, Ladenburg. Piane faſt neu, mit Garantie ſehr preiswert zu verk. 5585a Carl Hauk, C 1, 14. 1 Jagdwagen 1 Bernerwagen 1 Dezimalwage(750 Kg.) zu verk. Näheres Luther⸗ ſtraße 23 2. St. 6143a e rein weiß⸗Stein f. 95 M. 5. verk. Sommer, Q4. 1, 6009a 2 guterhaltene Deziwal- Brückenwagen 200 und 1250 kg Trag⸗ kraft preiswert abzugeben, ebenſo 50 keere Kiſten. Klein& Heberer Halle Verbindungskanal linkes Ufer Nr. 12. 6212a GeeenkesMAue Reich geſchnittes Wianino mit Flügelton, aus herr⸗ ſchaftlich. Salon ſtammend, erſtklaſſ. Fabrikat, faſt neu. Ranner-Piäge etwas gehraucht oſſerteren zu günſtig. Preiſen[Ta229 b Slegel& Scn, Fol. Sudwigshafen a. Rh. Schaufenster- Einrichtung für jede Brauche paſſend, wegen Aufgabe des Ge⸗ ſchäfts preiswert zu ver⸗ kaufen; ferner 6 flamm. elektr. Lüſter(auch für Wohnung paſſend). G274 esteckhaus Ferter 10 f U Metallfaden 16—50 Ll inie neu, ſofort billig zu verkauſen. Emil Heckel⸗ ſtraße La, 4. Stock. 6240a Laden-fegale Rouleaux u. 6 Beleuchtungskörver (Pendel) werd. abgeg. An⸗ zuſ. b. 0 7,6. Verkauf von Bauplätzenſ Die Eliſe Luguet geb Drouhot in Paris und Mareelle Gate in Sevrand gehörigen Bauplätze in der Neckarſtadt hier 39 und Ecke Riedfeldſtraße 65/7, Fläche 265 am. Steueran⸗ ſchlag M. 7950.—, ſowie Gärtnerſtraße 43, Fläche 326 am, Steueranſchlag M. 8150.—, unbelaſtet“ ſetze irb. als von Gr. Miniſtérium des Innern beſtellter Liquidator dem öffentlichen Verkaufe aus. Kaufan⸗ gebote ſind bis ſpäteſtens 15. September 1917 bei mir einzureichen. Der Zuſchlag erfolgt vorbehalt⸗ lich der Genehmigung des Kaufvertrages durch Gr. Miniſterium des Innern. Mannheim, den 27. 6011 a Auguſt 1917. Der Liquidator: W. Gress, K 1, 12. Tel. 2554. Sοααοοοοοοοm²8euαααααεαεαñ Ein Grundstück im Industrishaten 2 mit Fabrikgebäulichkeiten und Geleisanſchluß, Sin jeder Hinſicht ſehr 8 günſtigen Bedingungen Zu verkaufen. vorteilhaft gelegen, zu V2 — 8 Näheres durch Heinrich Freiberg, Hypo- 8 8 theken und Liegenschaften. Telephon 1464. S 6, 21. ie eeee eeeeee Wegzugshalber zu ver⸗ kaufen: Schlafz. mit Fe⸗ dern, Badeeinrichtung m. Kohlenofen. Anzuſ. von 12½—2½ u. v. 7 Uhr ab, nur an Priv. 62⁵20 Augartenſte. 63, 2. Stock. Hia-egen zu verkaufen. 75 Angebote an Caꝛ R. Siegc Schimverſtraß Für Kriegerfamilien Ein Reſtaurationsherd, 200100 em, mit Warm⸗ waſſerbereitungsanlage u. 2 Kaſſenſchränke zu ver⸗ kaufen. 6246a 0 6, 2, 2. Stock. 1 Schlafz. eiche m 180br Spiegelſchr., 1 Schreibt., 1 Büfett, 12 Bücherſchr. 1 vollſt Bett, 1Schrank,tKommode, 1 Küchenſchr., Tiſche und Stühle, 1 Divan f. neu z. v. b. Giniger, K 3, 2 p. 4642a kauft gebr., gut erhaltene komplette Betien u. inzelne Teile IUzu angemeſſenem Preiſe Te220 Kriegsunterstützungsamt Ludsigshafen a, Rh. Kaiſer Wilhelmſtraße 16. In ſchöner Gegend Süddeutſchlands mit 175 Bahnverbindung Kleineres Laus 45 mit grossem Obst- u. Gemüsegarien Ju kaufen geſucht. Angebote unter Z. C. dieſes Blattes. Kl. Flügel od. Piano G geg. Kaſſe. Angeb. unt. P. 114 a. Geſchſt. Teuaga Gebr., einfacher, großer Kinderwagen zu kaufen geſucht. Laz73 Auskunft in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. LIVei Werkstzköker neu oder gebraucht, per soOt. zu kaufen ges.[8227 barl Renninger, Mannheim-industrichafen Industriestraße 43. Kaufe Möbel aller Axt, bezahle gute Preiſe. Komme auch uach aulswärts. 6061a M. Kaner, 0 2, 13. Npfelschalen zum Preiſe von Mf..— Samnmelſtelle für Mann⸗ Werderſtraße§. ſcheine über Sommer, 4, wenn auch nicht mehr Fahrräder, Schreibmaſch. I 3, 2. Herren⸗ u. D menhaare u. zahle ruhe i.., Jährine 28, II. ſowie gauzeEinrichtungen, Tel. 5 5474 T 1, 10. Ein Biano wenig geſpielt, 88 0 u verkauſen, Sohn, G 2, 10. — — Halbtagmädchen oder Monatsfrau geſucht. Sophienſtr. 24, II.I. 6034a Ein Wurf junge Woergdackel Zu verk. Seilheimer, F 3, 15/16. Telephon 2235. Gutgetrocknete auch Birneuschalen jede Sorte getrennt pro Kilo kauftjedes Quau⸗ tum Max Stamm, Dresden heim u. Umgegend Ea7e K. Ehrmann, Maunheim Brillanten ꝛc; Porie und Pfand⸗ Juwelen üft, tauſcht ſtreng reeil⸗ ka ſcht 37511 1425 Gebrauchte Nähmaschinen nähend, Nähmaſchinenge⸗ ſtelle, Schuſtermaſchinen, zu kqufen geſucht. O725 faffenhuber Menschenkaare Kaufe jed. Onan'., auch klein. die höchſten Tagesprrier 5960a J. Lupolianski, Karle⸗ jeder A Art, neue und kauft 80 e Preiſen nkaut von gebr. Mö el, altes Eiſen, Flaſchen, Bpier, Korke, Noß aar, ſowie Keller⸗ und Beicherge⸗ rümpel, ſolange beſchlag⸗ nahmefrei. 6166a 2, 10 oder 5 4. Lahle 103 an die Geſchäftsſtelle Kaufe gebrauchte Mö h el ganze Einrichtungen, R u. Klappwagen. Frau Klinger. T 2. 3. LiGa hohe Preiſe f. neue und gebr. Möbel. afertschyk, R 4. 4 Telephon 2438. Nal16a Treppen, Zimmer D 3, 4 und Küche od. geteilt per 1. Septbr. od. ſpät. zu verm Näheres Laden. 6046a E3. 138 den Planken 5 13. St., Wohnung, 7 Zimmer, Küche nebſt Zubehör per 1. Oktbr. zu v. Näheres Seckenheimer⸗ ſtraße 10, 3. St. 6158a E J, 16 Pamar) Schöne 5 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit Bad u. Zubeh wegzugshalber ab 1. Okt. oder ſpät. billig zu verm. Näh, daſelbſt 2 Tr. 6203a N3, 135 4 Zimmer mit Zubehör, Laden u. Souterrainraum ev. interimsweiſe per ſof. zu verm. Näh. bei Eß1d Zilles, N 5, 1. Telefon 876 Zu vermieten und ſo⸗ fort beziehbar 57974 8 5, 14 (Kleine Planken), 5. St., ſchöne 3⸗Zimmerwohng. an kleine, ruhig. Familie. G. F. W. Schulze. S 6, 11 Schöne 2⸗ nmer-Wöß⸗ nung, 3. St., 1. Okt. zu vm. Näh. i. Laden. 6070a 30 3, 24.Part.⸗Woh⸗ nung, 4 Zim. u. Kliche, ferner 1 Wohng. i. Hinterh. 2 Zim u. Küche per 1. Okt. zu vermieten. Zu erfr. 2. Stock. 6245a Kirchenstr. 10 runnkge 5 od. 7 Zimmerwohnung mit allem Zubeh. 1 verm. Näheres 4. St. L. 5360a Villa- Woſnong Mollstrasse 38/60. 2 Dielen, 11 Zimmer u. reichl. Zubehör, Ceutral⸗ heizung⸗ Mitbenützungs⸗ recht des Gartens per Auguſt zu verm. Näheres nur durch J. Ziiles Immobilien⸗ u. ns, theken⸗Geſchäft N 5 Telephon 876. Plamitzstrasse 7 ſchöne 4 Zimmerwohnung mit allem Zubehör bis 1. Okt. evtl. bis 15. Sept. zu vermieten. Näh. bei Jäger, 4 Stock. Aeckeneimesx.)2 immer u. Müche im 5. Stock ſofort zu ver⸗ micten. 6234a Taitersatstrabe 4 neben Parkhotel 4. Stock: 7 Zimmer und Zubehör, nen hergerichtet, ſofort zu verm. Te225 Näheres 8. Stock daſelbſt, Sehmann. Telef. 7418. Kleine Wohnung ſofort zu vermieten. Anzuſehen —3 Uhr. Näh. Q 4, 5 bei Seel. 6116a Sohäne Wohnungen von 6, 7, S und9 Zimmer nebſt Zubehör zu verm. Näh Kirchenftr. 12. 4562a 4 Ummer-ohnung mit Zubeh. zu verm. Näh. Jüngbuſchſtr. 4,4. St. 5984a 2 Eimmer und Küche zu vermieten. Näg Holfſtraße 3. 5682a gfobe Zimmer und Küche mit Garten⸗ auteil und Zubehör. zu vermieten bei 6231a Wilhelm Frer Seckenheim, Friedrichſtr. 45. Ein ünmöbliert. 4 1. r in beſter Zimmer Lade n verm. Zu erfrag.—4 Uhr Werderſtr. 7, part. 6226a E5 1 Ecke Fruchtmarkt 6.Obergeſch.Wohn. 10 Zim., wovon ö Ausſicht auf Fruchtm., Bad, Küche, Vorratsk,, entſpr. Speicher u. Kellerr. per ſofori zu vermieten. Näher. Emil Hirſch, E 7. 21. J4209 E5, 5 4. St. 5 Zimmer, Küche, Bad Manſ., elektr. Beleucht. zu verm“ Näh. Ortsrichter U* 10, III. V208 F 2 12 1 Zim. u. Küche g U an ruhige Leute zu v. Näh. Sattlerladen. 600“ 6 Bad und Zubehör, Gas, elektr. Licht per ſofort zu verm. Näh. Erdgeſch. G248 Zim. u. Küche —2 zuv 6172a 81.24 f4, 510 Zim. ſo. 983 62043 1. 12, 11, 2.§. eine ſchöne abgeſchl. Woh⸗ nung 4 Zimmer und Zu⸗ behör zu verm. Näheres bäkerren 6083a E, 4 (Eekkaus) Gute 6 Zimmerwohnung mit, reichl. Zubetör, Treope hoß, auch Büro geeignet ſof. oder ſpäter zu vexm. 9²⁰⁸ Auskunft M 4, 4, Büro für Neckarau Luisenstr. 19. Schöne 4 Zimmerwohng. mit allem Zubehör ſofort oder per 1. Oktober zu vermieten. Näheres Gustay Fesenmeger Neckarau Kaiſer Wilhelmſtraße 18. 7, 110 55 ſch. möbl. Zim. m. od. 0. Penſ. 3̃v 5133a 2 75 4 ſchön möbliertes Zimmer, elektr. Licht, Rlt oder ohne Pen⸗ ſion zu vermieten Gibaa 1 4 Ein gut möbl Zimm mit Pen⸗ ſion zu vermieten. 6157a 113,* 2 Tr. gut möbl Zin. mit elektr. Licht, Bad, Teleph. z v. M227 2 65 1 Treppe rechts 9 ſchön möbliert. Zimmer zu verm. 6241a N 4, 4 3 Treppen., eleg. möbl. Zimmer, elektr Licht eytl. Schreibtiſch u. Klavier z. v. Anzuſ. v. 7 9 3 abends ab 1 4 21 kl.mbl. 7 Zim..b. Hanſeau Fräul. zu verm. 6194a 1 7, 38 Z. St. 1 ſch. möbl .—* 5. 61320 — 1, 6. im 10 oder möbl., Rit elektr. Licht alleinſt. anſtänd. Dame 3 vm. Vorm. zu beſ. 624/a ſpäter zu vermieten 6155a, Euiſenring 17 part. [beſichtigen 2 Tr. möbl. Z. mit 80, 28 5 Penſ. z. v. 6144a Augartenstr. 08, 2. St. Ein gut möbliertes Zimmer mit Schreibtiſch, evt. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer, auch m. 2 Betten, ſof. zu vermieten. 6222a S 7 1 Trepp. Möbl. Zimmer per 1. Sept. zu vermieten 6113a Meerfeldstrasse 20 für Fräulein Zimmer⸗ anteil mit Koſt zu ver⸗ mieten. 6030a attersallstr. 22, 2. St. ſchön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. g. beſſ. Hrn. z. v. Ja265 Eleg. möbl. Zimmer Nähe Friedrichsring per ſofort zu verm. 6197a Näheres U 4, 7, vart. Gut möbliertes Wohn- u. Schlafzimmer mit elektr. Licht ſofort od. im geſchl. Hauſe. Zentrum der Stadt. Zu erfr. bei 6230a Kotzian, J 2, S. EBERER Mittag⸗- u. Abendtisch EEERE˖ 7 4 18 2 Treppen E rechts. Iſrael. guten Mittags⸗ u. Abend⸗ tiſch zu haben. 6173a Guten bürgerlichen Mittagtisch.10 Mk. Abendtisch 80 Pig. P, 2 5 i eora —— reichh. Mittag⸗ und Abendtiſch für beſſ. Herren u. Damen. 6198a Breitestraße Mod. Iaden mit 2 Schaufenſtern per ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. J. Zilles, Immo⸗ bilien⸗ u. Hypothekenge⸗ ſchäft. N 5. 1 Tel. 876. A186 J4,%/ Uiade) 1 Laden mit Wohnung ſof. zu verm. Näh. Eich⸗ — C29⁰ Päckerei Laden u. 2 Zimmer⸗ Wohnung i. Parterre Uzu verkaufen oder zu vermieten Das Haus Heignet ſich auch für iedes andere Geſchäft. Näheres durch T195 Leop. Simon 8 C 7, 11. 0— 0 80 4 Büro. ———— Heinr. Lanzstr. 2325 zwei helle Räume als Burean, Lager oder zum Möbeleinſtellen zu ver⸗ mieten. 6209a Näheres bei Knieriem, Telephon 1408. axahsvpnstr.16 fi. Geräumige helle Wirt⸗ ſchaftsräume als Büroräumlichkeiten oder Laden, auch Maga⸗ zin geeianet, umſtände⸗ halber bill. z. verm. 6211a brössere Büroräume (eventl. mit Einrichtung) ſoſort zu vermieten. Zu nachmittags Md222 —6 Uhr. Magazine, ieeeeeeeeeeeeeee ee eeee 9⁰ 2 Wagꝛi Großes, helles Ma azin mit Büro für Lebens⸗ mittelbranche geeignet, ſofort oder ſpäter eventl. duch geteilt zu verm. 0 P 5, 10, Hinterh. G27 Eine4 amm graf. Raum iſt als Magazin oder Uehnliches zu vermieten. Näh Beck, F— 62370 Motteras 17 Rungsn 1, 2 und mehr Zimmer lauch Küchenbenützung) ab Dauer nieter 8378 Zuſchriften an das Büro des Apollotheaters, G 6, 8 ſofort für Fſchäftsſtelle d. Bl. Frau ſucht— 1. od. 1 un Oktober Ummer. Küche mit Gasauſchluß in gutem Haus. Ang. unt. K 766 an Haasenstein& Logler, P 2,. 8254 Ll Möbl. Voäuung (—4 Zim., Küche, Zube⸗ hör) zum 15. Oktbr. oder 1. Novpbr. in ſchön. ruhig. Lage, nicht höher als zwei Treppen, geſucht. 621⁴ Angebote u. 2. H. 8 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Wehnung möbliert(—4 Zimmer) mit Küche in ruhiger Lage per ſofort zu mieten geſ. Oſtſtadt bevorzugt. 6213a Angebote unter Z. G. 7 an die Geſchäftsſtelle. --IIx.-Wolnung mit Bad und allem Zube⸗ hör, in freier Lage,—2 Treppen, in beſſ. Hauſe, Nähe Kaiſerring, Heidel⸗ bergerſtraße, Friedrichs⸗ ring, Oſtſtadt, jetzt oder ſpäter von kinberloſem Ehepaar geſucht. Baz72 Gefl. Angeb. mit Preis⸗ angabe erbeten u. V. Z. 199 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Schöne f ahnr inmer-Whneag per 1. Okt. an ruh. Fam. (1 Kind) geſucht. Angeb. unter Z. J. 9 an die Ge⸗ 6217a Kinderloſes beſſ. Ghe⸗ paar ſucht per 1. Okt. ſchöne 2 Zim.⸗Wohnung in nur gutem Hauſe. Angeb. unt. Z. M. 12 an die Geſchäftsſtelle. 62290 Gut möbl. Zimmer mit Mittagstiſch innerhalb der Stadt von ſolidem Geſchäftsfräulein geſetzten Alters geſucht per 1. September. Angebote unt 2. G. 107 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Mechan. Werkstätte (mit elektr. Anſchluß), zu — oder zu mieten ge⸗ ſuch 6141a Augeb, u. V. U. 95 au die Geſchäſtsſtelle ds. Bl. Vorschulkurse Knaben und Mädchen em Alter von 68 Jahren erh. guten undindividuellen Amfangsunterricht von ſtaatlich geprüfter Lehrerin mit den beſten Referenzen. Neuanmeld⸗ ungen am 10., 11. u. 12. Sept. von 10—1 Uhr erb. Ne225 Frl. Müller, L 4, 4. Sorack- u. Namkiwe⸗ Ualterridit. StTrre k Mittelſchul⸗ lehrer erteilt Unterricht in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛͤc. Vorber. f. alle Kl. d. Mittelſchule z. Einj. u. Abitur. Pr. p. Std. 2 M. Begufſ. d. häusl. Arbeiten im mäßigen Monatspreiſe Näheres Pr. St. Belſch, Rheinhäuſerſtr. 16. 1 Tr., Nähe Tatterſall. Wi260 Fräulein erteiltgründl. Klavierunterricht. Monat 6 M. Zuſchr. u. Z. N. 13 a. die Geſchäftsſtelle. 6238a Peiormschule bentkireb e gäu) Einjährigen- Vorbereitung schon zum 16. Jahre. Schülerheim. E4T7h Französische Stunden M. Marius Ott, P 3, 4. N41 demandter Klaviersgieler empfiehlt ſich f Sonntags zum Klavierſpielen. Näh. 05, 1. Erbprinzen. 6286 Ich ſuche die Bekannt⸗ ſchaft einer jungen, gebil⸗ deten Dame, die mögl. d. engliſche und franzöſiſche Sprache beberrſcht, zwecks Konversation. Zuſchrift. u. Z. A. 104 an die Geſchäftsftelle. Tezz? Bexker weiß, entlaufen, hört auf den Namen Max. Abzu⸗ geben gegen gute elohng. Gärtnerſtraße 38. 6151a kleinrich Krebs. Vor—— wird gewarnt Plaeen könten andauernd tägl. koſtenlos fuhrenweiſe abgeholt werden. Caz74 Eichbaumbrauerei. 10 — —————————————— . 5. Seite. Nr. 407. Neues Theater jm osengaxten T MANNKEIN Geſamutgaſtſpiel des Wilhelm Theaters Magdeburg unter perſönlicher Leitung des Direktors H. Norbert Samstag, den 1. September 1917 Abſchieds⸗Vorſtellung im Musensaal Die iustige Witupe Oyperette in 3 Akten von Victor Leon u. Leo Stein Muſik von Franz Lehar ——TBB—( In Szeue geſetzt von Direktor H. Norbert Kaſſeneröff. 7 Uhr Anf. 8 uhr Ende 11 uhr 5 3 Samstag, abends 7¾8—3 0 Morgen Sountag. Baeb 3½ Uhr 8 und abends 7% Uhr: Die Landstreicher non⸗ Friecirichs-Park. Sountag, den 2, Sept. nachmittags ½4 u. abends 8 Uhr KRonserte der Kapelle Petermann. 2017 Urdsster Lichtspiel-Palast. 7 7 Neuester Spiehpian⸗ Neute und die folgenden Tage: ase Ketan mlit Henny Porten in der Hauptrolle. Herr Herbert Mommel Semmetstos Kalbleinenband Slusengummlbend m.40,.—,.10 Armbiötter armbistter mit impr. Eiat. Paar.90,.80 Die Landstrelcher 9 Agratlen zum Uberziehen. Kettensufhünger. 9* Stuok 8, 8, 4Pl. Neue Knöpte und kleideragraffen. HLANO WankirE.! an den Planken. 60 20——7 auch für—.— und Eluber. 6 September findet auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der ohtenweide das Vorbandsspiel 83 Taillenband Weter..30,.25, 85 Pi. Mledterband m. Stäb. w..95,.40,.30,.20 Mster 60 Pi. Meter 90 Pf. Rockiitze schwars Mster 90, 80, 38 P. Meter.20, 95 Pi. Meter 14 Pl. „„ Faar.50,.25, 95 Pi. Bruckknöäpfe Dutzend 35, 18 Pi. Horzellenknspte Dutzend 18, 8, 3 Pl. PDerimutterknöpfe Dutz. 40, 25, 10 Pi. 20-Pfg.-Tag Perimutter⸗Slusenknöpte Outz. 55 Pt. Kͤopflormenm Rand Otz..76,95,.00 Stüuck 8Pt.. „„„ Stbek., Bleiplemben ————— für clie Schneiclerel Gehtbencl 8 u. 10 m S Uck.95,.80,.50) stechnsdein Brier. Eaumheime Mulerbeale enederband. Meter.0,.—, 90, 78 Pl. apOLLO 53 Seance Friscletbend schwerzms8, 25, 32, 20 Pi. oruchhnopfband 20, 13 Pl. 20, 10 Pl. Nähnadein Sriete FMeschinennadeln Stück 10, 3t. Reinnadein Stüuccr 3pP. Nacleleinfädier Stoceg 15P., Fingerhüte Stüch 15, 12, 8 Pl. Zentimetermae Stuck, 76, 20, 12.. Scheeren Stück,.10, 166,.25 copierräder Stchk 10Pt. Bockrunder St.25 Kieiderbüsten Stucce„„11,285 Ständer für Süsten Stückk.78 Taillenverschiübsse Stück.. 23P.. Macken u. Augen Pack 26, 16, 70 Pt, Teillenstäbe Dutzenctetc. 20 Pi. kischbelnstäbe Dukend 80, 28, 24 Pi. Kragenstäbe utzend 50, 28.. Büschencraht„Stück 22 Pt. Waie ateſ 38 P. Stahlgerien Bundel 75 Pi. S„„ 2* —————— Am +935 den 2. 6814 Ucbergene In Velour, Seide, Lack und Samt 65 Turnerb 10 U ckera Urnerbund Jahn-Meckarau Franz Roter- Serie: JI. Mannſchaft und des Der M..-O. Phönix .Maunſchaft.½ 4 Uhr ſtatt ibchs WänarM eidelberg, dr. Kaffee. Lustkpiel in 3 Akten. uchen, ff. Export⸗Bier u. oWeine, pr. Leber⸗ und Griebenwurſt. E. Hess- Grohe Auswahl! deschwister Eutmann, 63, 1 Telejon 522. 32283 eue ale Scd Drama in 4 Akten. Hauptdarstellerin::? Thea Sandten. Jugendtheater im Bernhardushof. Sonntag, den 2. Seythr,, nachmittags 3½ Uhr Waldzauber. Märchenſpiel m. Geſangu. Tanzin sAkten v. Dr. W. Lutz Karten; Vorverkauf bei L. Sevyn, I/ 1, 4. Tel. 1660. 5 Paldit⸗ Krichtipiele 1, 6 Breitestrasse J1, 6 has bestbssvehtssto Lioktspiel⸗Tusater Manghoims. ——————————— Von Freltag, 31. Rug. bis Donnerstag, 6. Sept Erst-Auftührung! SMia May— Ib Liche dar elty Minand 0 Drama in 4 Freinilige Fererveſt .,.5 8. u. 4. Kompagnie an ihren Spritzenhünſern F anzutreten. Spö? Mannheim. Montag, den 3. Seytember, abends 7½ Uhr hat die geſamte N der ., 2B. U. 4. Kom⸗ vägüie pünktlich und vollzählig zu einer Uebung Pi 5 00 5 Das Kommando: Tüngerthal. Mein anstäppapier eripart Stoktvorhänge und decoriert. Srosse Auswahl. Josef Hermann, Kaunheim, Beilstraße 4,(Jungbusch.) Telefen 4078. Oresdner Sank flliale MANNEEExM P 2. 12, Planlken, Aktienkapital und Reserven Mark 261900000 Anna iũiier- Linite 0²²⁰ Das Loch i in der Pianne Lustspiel in 2 Akten.— Nach dem Reuter'sche Gedicht für den Füm bearbeltet. Im Gebiete der Salzach. Baden-Baden. Rotel und Badhaus Zähringer Ho Vornehm behagl. See Kurhaus und Trinkhalle. ene Thermalbadeanstalt 2 B rachtv. Frosser Park. Pension. Prospekte zur Vertügung. Va3b Hot-Kalligraphen Gander's Lebreib- und Landelskurse. Gegründet 1887.— Diplom i882. Tages- und Abendkurse = in sümtlichen kaufm, Fächern Beste Gelegenheit für bamen und Herren E1 Alters, sich zu tüchtigen Buchhaltern, ontoristen, Kontoristingenstenotypistinnen Ste. auszubilden. Kurze Ausbildungszeit. Mäßiges Honorar. ZuStellungen behilklich. Prosvekte kostenlos kebr 0 Gander. 0 1, 8 karadaplata. Besorgung aller duinne Angelegenheiten. FaporitsIIiodeskllbum* lür Perbit und Winter 1917180 Gur 80 Bi.) Vorzügliche, tadellose Schnitte, zu haben im Kurze und StrumpkwareneGelckdtt ..3 Berm. Berger 8 30 9 Bester Frauen-Beruf. Lehr-Kurse in Prisieren u. Dndaüleren, sowie Schänbeits-Piiege U. Massage mit ratlich- Prüfung, e 8 Wei kr B„Keller,—.—— Mannheiq 21. ** Yteldgran und alle anderen Farben, luft⸗ und ofentrocknend Flugzeuglack in allen Farben Imprägnierungslack Marke„Elastisch“ fur Tragflächen kür Zünderteile Gol d la C K ür Rensash, endosen ür Marmeladeeimer empfehlen dugegge in Büte n bstverbraucher. an 2¹ 4⁰ * LSchmidt& Hintzen, Lackfabrn, co1 L Sa. ur Vertretung bereit: E br. W. Bender, U 72 Das grosse Lo⸗ Virtt urallärn- Balcdotur en kilcs Abonkevel — Lustspiel in 2 Abteilungen von der beliebten Bolten⸗Böcker⸗ Sowie ein erstklass. Belp- ograu Animg 3 Uür. ſter, F letrten T6e0 Morgen ab 2 e Vorstellunges· ——— Sonntag nachmittag von—7 Uhr Oros808 Miltär-Conzen. Meine Praxls Peündet eich ab heute im Hlan O 6, 42.15 ieidelberserna Wikb Seen 5 Von der Reise Sarück Zahnarzt Sepmeyet N 5, 7. — Ist verreist. — Mxk. 15000.— tiel aut Nr. 12482 in meine Cicckskollekt „Empfoble zu den sächsten Zichungen Bayer. Kriegerlose Sofort beim Oefinen des Locbete man schen, ob man gewonnen Dico Seriane Alx. 6000 0 25 Gewinne Mk. 17566 5 U. 5. W. 000 Tosbtiete à 110.,(11 Losbrieie 1 Porto und Liste 35 Pig. ertra. 9 Bad. Kriegerlese, ichung. 2 10. Otobe 3264 Geldgewinne Mk. 37000 Hauptgewinn i günstigsten Fale 9 20000 U. 8, W. Lose à Näk..—,(l Lose Mk.* Por und Liste 0 Pig. exira. Koritz Herzberger, Manubell 7. Lotteriegeneralagentut, 6, i u. E* In Mannh. zu haben bei Mofmann,. r— —. Ein—— Einmachtöpfe in allen Grüsen eingetroen chenmagazin S. Raphael Eeke G—— 7. 3 22—— F5FBP00000000