—————— —— — — 83 * *— Le * Nr ——————————————— e . 0 Nr den und eil: dakteur S 3— Aneet Peketer Arzet, Druckerei Pr. Haas Rannheimer General⸗ —— S. M. b.., fümtlich in Mannheim— Draht⸗Rdreſſe: Mann —: Nr. 7940, 7941, 784 ** 754—————— ee a· Me. Beilagen: Amtliches Verkciindigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen Ueber Kiga 0 0 Angelgenprels: Pie Ipalt. Molonetzeile 40 Pfg., Rerlamezelle 4 9 2 Pfe., M. 1. Sunahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 5 Uhr,— nachm. 5 Uhr. Für Angeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgabe wird Roine Ver⸗ antwortung übernommen. Be 125 reis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einfct.rk I. Pure e Poſt bezogen viertell. M. 42 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg. 1917.— Rr. 417. Roiger im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. —— 8 riter nach Oſten. Die deutſche Flotte beherrſcht den Rigaiſchen Meerbuſen.— Die Beute wächſt ſtünolich. den abziehenden Ruſſen auf den gerſen. Berlin, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In der neuen ſeit de gen Tagen tobenden Artillerieſchlacht in Flan⸗ n vermochten die Engländer bisher trotz größter Maſſie⸗ ng von Batterien nicht, die Feuerüberlegenheit lus ingen. Die erſten Infanterieangriffe, die ſie am Abend — September der Artillerieſchlacht folgen ließen, führten zu Hige on engliſchen In der ihr ub öſtlich von Ppern hatte die britiſche Artillerie dreimal 0 Peuer zum Trommelfeuer geſteigert. Dann begann um 1 Uhr der engliſche Angriff aus der Gegend von St. Ju⸗ Wie Zuſammengefaßtes Feuer wies die Sturmwellen be⸗ an größtenteils vor den deutſchen Stellungen ab. Was bis Undie Gräben gelangte, wurde im Rahkampfe zurückgeworfen. Rei 11 Uhr wieberholten die Engländer ihre Angriffe mit dem Kſo Mißerfolge. Dagegen ſtieß eine deutſche Patrouille nbeich weſtlich von Armentieres vor. In Gegend Frezen⸗ brachte eine deutſche Patrouille 2 engl che Maſchinen⸗ Nade⸗— Auch 2 9— te—0 das— i 7 68 heftig. wurde von Land her durch. Flachfeuer beſchoſſen, ohne 05 Militäriſcher Schaden entſtand. Im Arkois und in der Gegend von St. Ouentin Int die engliſche Angriffstätigteit aufgehört. An der Aiene Rternahmen die Franzoſen nur in der Gegend von Pagny⸗ Ran am Abend einen Angriff, der vollkommen zuſammen⸗ ach. 8 eſchoſſenen franzöſiſchen Sturmwellen Raüieten nicht einmal bis an die deutſchen Hinderniſſe. Alle un exen der Franzoſen an dieſer Stelle terband das deutſche Vernichtungsfeuer. nördlich von Reims wurde ein franzöfiſcher Angriff abge⸗ Lom Soulain-Walde bis öſtlich Betheny hatte den fn Tag über ſtarkes franzöſiſches Artillerte⸗ und Minen⸗ küner auf den deutſchen Stellungen gelegen. Truppenanſamm⸗ in den franzöſiſchen Gräben wurden mehrfach erkannt 0 unter Vernichtungsfeuer genommen. Als dann um 10 ſr abermals die Franzoſen nach ene einſetzender höch⸗ Mbsteigerung des Artillerie⸗ und Minenfeuers zum Angriff h8 achen, empfing ſie ungeſchwöchtes deutſches Abwehrfeuer, hhren Angriff vollkommen zuſammenbrechen ließ. In der hampagne kamen die beabſichtigten franzö⸗ 855 Angriffe garnicht erſt zur Ausführung. Die in den un ſiſchen Gräben beiderſeits der Strahe Somme⸗ By⸗Sou⸗ un— chen 8 und 8 Uhr 30 abends zum Sturm bereitgeſtell⸗ f00 anzöſiſchen Truppenanſammlungen wurden durch Ver⸗ tungsfeuer zerſtreut. Mm Bor Verdun nimmt die Artillerieſchlacht auf A, Oſtufer der Maas noch an Ausdehnungezu. Unter Mgreichſter Mitwirkung der Flleger 6 te die deutſche ehrart erie mit beſtem Erfolge die Bekämp⸗ weh illeri it beſ E die Bekämp * der 1 Sebbelan Batterien fort. Wie⸗ Perbn konnten zahlreiche Brände und Exploſionen beobachtet Uüden. Der Verkehr hinter der franzöſiſchen Front wurde W0 Feuer geſtört. Die franzöſiſchen Gräben, beſonders die Uucd es Foſſeswaldes, in denen verſtärkte Beſatzung erkannt n war, wurden mit Vernichtungsfeuer belegt. Raln Oſten iſt an der kurländiſchen Front die deutſche ben abſich 983* 0 der in tung 94 9770 enden 12. ruſſiſchen Armee au en Ferſen, Weckeſen446 7“ den Rigaiſchen ehe 5 v4 Die ſtündlich wachſende Beutezahl läßt die R ſende Bedeutung des großen deutſchen Erfolges iga immer deutlicher erkennen. Werson der übrigen Oſtfront iſt mit Ausnahme eines miß⸗ K01 en rumäniſchen Angriſfs bei Muncelul und mehrfachen bet. keichen Patrouillenvorſtößen der Verbündeten nichts zu en. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 6. Sept., abenbs.(was. Amtlich) Nordöſtlich feiche* und bei Lens ſind ſtarke engliſche Ceilangriffe eitert. Bei perdun dauert der Artilleriehampf an. K2 Im Oſten wurden eufſiſche Uachhuten binen⸗ atben und füdöſtlich mitan(70 Kilometer öſtlich Kiga) unſerer Kavallerie geworfen. * der dank und Wunſch der Balten. die Man verſteht, daß eine Sturm der Freude heute durch hur Herzen der deutſchen Balten zieht, deren alte treue Hoch⸗ Nah— in deutſcher Hand iſt, während unſere ſiegreichen en weiter gen Oſten ziehen und die Franzoſen ſchon ein Dezdader defällt bei dem Gedanken, Petersburg könne bedroht und n. Ergreifenden Ausdruck 120 dieſer Freude, dem Dank f0ige der Sehnſucht unſerer tapferen Stammesgenoſſen der ende kurze, uns leider erſt heute zugehende Artikel: Riga genommen! Meta Zweifler unter den Balten an dem ehernen Gang der Welt⸗ duue werden aufgerichtet und die den Glauben an eine heſſere rd t, an die Kraft des deutſchen Volkes nicht verloren hatten, ſhen n bei dieſer Nachricht emit tiefem Dank Sr. Mazeſtät des Deut⸗ uüen faiſers und der Männer gedenken, die das Befreiungswerk der deutſchen Kolonie in Angriff genommen haben! facht er Sorge für Hab und Gut unſerer Heimatgenoſſen, das den Richt enden ruſſiſchen Truppen zum Opfer fallen wird, dürſen wir Raum geban. Nicht zum erſtenmal wird unſere Heimat verwüſtet; unſere Repreſſionen ausübe und die politiſche Reaktion durchführen wird, Väter haben wiedergebaut, ohne die Ausſicht, mit dem Mutterlande,] damit eine militäriſcho Reaktion möglich wird. Einige Blätter wei⸗ vereinigt zu werden; ſo viel leichter wird uns dieſesmal die Aufgabe fallen; ein großes Volk, ein mächtiger Staat wird hinter uns ſtehen; nicht im Kampfe gegen eine ſeindliche, ſondern im Verein mit einer uns wohlwollenden Regierung werden wir unſer Haus beſtellen. „Denn nur vom Nutzen wird die Welt regiert“, iſt nie der Balten Lofung geweſen. Der Ernſt der Stunde verbietet es den Empfindungen, die uns beherrſchen, breiteren Raum zu geben; wohl aber drüngt ſich uns der Wunſch auf, allem zuvor namens derſenigen, denen ez vergönnt war, in Deutſchland für die deutſche Sache und für die Heimat zu arbeiten, zu danken für das Vertrauen, das uns Balten entgegen⸗ gebracht worden iſt, für die weitherzige Gaſtfreundſchaft, die wir alle hier genoſſen haben. Dieſer Dank richtet ſich an Hoch und Gering; man hat uns nicht den Makel der ruſſiſchen Untertanſchaft entgelten laſſen, wir durften uns jetzt ſchon zuhauſe fühlon und zur Löſung der durch den Krieg aufgerollten Aufgaben unſer beſcheiden Teil beitragen. Die Dankesſchuld, die uns daraus erwachſen, werden mir dem deutſchen Volk abzutragen bemüht ſein; Erfüllung dieſer Pflicht wird uns durch das Bewußtſein erleichtert werden, daß die Befreiung unſerer Heimat nicht nur uns nützen, ſondern dem ganzen deutſchen Volk frammen wird. Unſere Wünſche mußten mit den Intereſſen de⸗ deutſchen Volkes zuſammenfallen; daß dem ſo iſt, wird die Zukunftlehren. Wer das deutſche Volk im Krlege beohachtet hat, kann am guten Ausgang in Oſt und Weſt nicht zweifeln. 8 Stolz empfinden wir im Bewußtſein ein Teil des auserwählten Volkes zu ſein, das durch ſeine Siege einer verhetzten Welt Frieden bringen wird. Berlin, 4. September 1917. Adalbert Volck. nußland hat die Wahl: Frieden oder Zerſchmetterung. Stuckholm, 6. Sept.(WB. Nichtamtl.) Die Offenſive bei Riga findet in der ſchwebiſchen Preſſe die ſtärkſte Beachtung. Heute wird ſie wieder von dem militäriſchen Mitarbeiter in„Spenska Dagbladet“ beſprochen der zunächſt feſtſtellt, der deutſche Vor⸗ ſtoß habe ſich mit einer nelligkeit entwickelt, die auch bei den gleichen Verhältniſſen an der Oſtfront als geradezu verblüffend angeſehen werden müſſe. Dann fährt der Verfaſſer des Artikels fort: Die Einnahme von Riga iſt natürlich von beſonders großer Bedeutung ſowohl unter militäriſchen, wie vielleicht noch mehr unter moraliſchen Geſichtspunkten. Denn ſie zeigt klar Deutſchlands Zähigkeit, auch unter den e Druck auf den übrigen Fronten, ſeine Erfolge im Oſten in höchſt bemerkenswerter Weiſe zu ſteigern. Die allgemeine La e iſt augen⸗ blicklich ſo geartet, dah man immer neue wichtige Na richten vom Oſten erwartet, und infolgedeſſen krüpft ſich das Hauptintereſſe nicht an das, was ſchon gewonnen wurde, ſondern an die Frage, wie weit die Deutſchen ſchon jetzt im Ernſt gegen Rußland im An⸗ griff vorgehen wollen. Die Gelegenheit ſcheint ja jetzt verlockender denn je zu ſein, da die Offenſive der Entente auf der Weſtfront exloſchen iſt und zugleich die Verwirrung in dem ruſſiſchen Heere ihren Höhepunkt erreicht zu haben ſcheint. Für die Ausführung einer ernſten Offenſive ſprechen natürlich folgende Gründe. Haupt⸗ ſächlich iſt es vom deutſchen Standpunkt aus natürlich, entweder mit Rußland Frieden zu bekommen oder, wenn das 58 unmöglich zeigt, ſeine militäriſche Kraft ſo zu zer⸗ ſchmettern, daß mit dieſer für längere Zeit nicht mehr gerech⸗ net zu werden braucht. Sobann weiſt der Verfaſſer auf die Wir⸗ kungen einer ſolchen Offenſive in Finnland und überhaupt in der Oſtſee und auf die gefährliche Bedrohung der Ver⸗ bindung zwiſchen Rußland und England hin. Auch andere Blätter behandeln die gleiche Frage. Angſt der franzöſiſchen preſſe vor einem vormarſch auf Petersburg. 5 Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird emeldet: Der Ernſt der Lage in Rußland wird von der franzöſi⸗ chen Preſſe mit immer größeren Befürchtungen beſprochen. Somohl auf politiſchem, wie auf militäriſchem Gebiet wird die Lage auf einmal als faſt hoffnungslos betrachtet. Die Miſitärkritiker eben zu, daß es nunmehr den Wruſſg möglich ſei, nach etersburg zu kommen. Die ruſſiſche Armee ſei eines ernſten Wiseeſtanders nicht mehr fähig. Natürliche Hinder⸗ niſſe gäbe es keine mehr, ſobald ſie nicht mehr verteidigt ſeien. In einem Monat, ſo erklärt„Petit Journal“, könnten dio Deutſchen in Petersburg ſein. Wan könne nicht hoffen und nicht erwarten, daß die Ruſſen Widerſtand leiſten werden und wenn die Deutſchen die Gelegenheit benützen, ſo werden ſie nach der ruſſiſchen Haupt. ſtadt gelangen, wann ſie wollen. Sie haben Rußland in derartige Verwirrung gebracht, daß ſie ſich bezüglich ſeines Widerſtandes für lange Zeit hinaus von allen Sorgen befreit haben. Der„Temps“, der ſich in ſeinen militäriſchen Erörterungen immer einer bemer⸗ kenswerten Zurückhaltung befleißigt, erkiärt, daß die Deutſchen heut⸗ ſchon den ganzen Lauf der Düna beherrſchen und daß auch die ruſſiſchrumäniſchen Anſtrengungen an der Lage nichts mehr ändern können. In politiſcher Beziehung erblicken die Blätter die Waupt⸗ ſchuld in der Tätigkeit der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, die durch ihre Politik und ihre ſozialiſtiſchen Jdeen das Land direkt in den Abgrund hineingetrieben hätten. Die ganze ſranzöſiſche Preſſe fordert heute die kuſſiſche Regierung auf, gegen dis Ar⸗ heiter⸗ und Soldgtenräte voörzugehen. Solbſt der Vorwurf, regktionär zu ſein, dürſe die Regierung von den energiſchſten Maß⸗ nahmen nicht mehr abhalten. der„Matin“ ſchreibt, die Haupl⸗ ſache ſei, daß die Regierung nicht mehr von den Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenräten beherrſcht worde. Haffentlich lege ſich die ruſſiſcho Regie⸗ rung 9 ab, wie ernſt die Lage iſt und ſelbſt der„Gaulois glaubt, daß ſich die jetzige Regierung nicht mehr aus ihr werde ketten können. Eine neue Autorität ſei notwendig, die unerbittlich — ſen darauf hin, daß revolutionäre Beſtrebungen zu riegszeiten für ein Lond immer den Ruin bedeuten. 0 Italſen verzweifelt an Rußland. Bern, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Tribuna“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit der Lage in Rußland. Nach Betrachtung der politiſchen Lage beſpricht das Blatt den Fall Rigas und ſchreibt, ſolche Tatſachen ſeien begreiflich geweſen, ſolange die ruſſiſche Armee ſchlecht mit Waffen und Munition ausgerüſtet war. Nunmehr aber, wo die Ruſſen reichlich mit allem verſehen ſeien, wie aus völlig zuverläſſigen Berichten hervorgehe, ſei der ruſſiſche ce unverſtändlich. Der Artlkel ſchließt: Wir verzweifeln an Rußlan und bedauern, dieſes Wort ſchreiben zu müſſen. Wir wiſſen, daß Rußland weder Hilfsguellen noch die moraliſche Einheit fehlen. Die inneren Zwiſtigkeiten haben ſie jedoch erſtickt und bedrohen ſie immer mehr. Nür eine eiſerne Diktatur kann Rußland retten. Die Wirkung auf die ruſſiſche Uriſe. Berlin, 6. Sept.(PB. Nichtamtlich.) Die„Neuen Züricher e nom 4. September ſchreihen: Die Einnahme Rigas, der Könkgin der Oſtſee, der alten Hauptſtadt Liplands, iſt einer jener überraſchenden Schläge, welche der hindenburgiſchen Kriegführung das Gepräge weitüberlegener Genialität verleihen. Militäriſch be⸗ beutungsvoll iſt der deutſche Steg deshalb, weil er den Kriegsleitern der Entente zum Bewußtſein bringt, daß noch die alte Kraft und Initiative der deutſchen Heeresleitung zugleich auch ihren Armeen innewohnt, daß alle Koffnungen. auf die Ermattung und Jer⸗ mürbung derſelben illuſoriſch ſind. Die verblüffend ſchnelle Be⸗ ſetzung Rigas mag den Deutſchen auch Rieſenmiengen von hoch⸗ willkommenem Kriegsmaterial, Lebensmitteln u. a. zugeführt haben. Es iſt wohl überflüſſig beſonders hervorzuheben, daß der Beſitz Rigas die maritime Stellung der Deutſchen in der Oſtſee vollends zur herrſchenden macht. Die politiſche Wertung des Siege⸗ hat ſich noch nach zwat Richtungen zu erſtrecken. Der Verluſt Rigas dürfte ohnehin die ſchwankend gewordene Stellung Kerenſkls noch mehr erſchüttern und zwar zugunſten der röteſten Reyo⸗ kutionspartei, der leniniſchen, die ihrerſeits für einen raſchen Frieden mit Deutſchland iſt. Es iſt auch nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Fronde Kronſtadts jetzt zu einem bewaffneten Schlage gegen die Petersburger Regenten ausholen wird. Faſt ſicher wird ſich als Folge des geſtrigen Exeigniſſes das ruſſiſche Chaos noch viel ärger als bisher geſtalten. Lübecks Glückwunſch. Lübeck, 6. Sept.(Wrc. Nichtamtl.) Auf die Gkückwunſch⸗ telegramme zur Einnahme Rigas, die von der Lübecker Kaufmannſchaft an den Kaiſer und den Reichskanzler ge⸗ richtet worden ſind, gingen folgende Antworten ein: Der Lübecker Kaufmannſchaft meinen wärmſten Dank für den kraftvollen Ausdruck ihrer freudigen Anteilnahme an der Einnahme von Riga, der von dem alten Hanſeatengeiſt gegründeten Stätte deutſcher Kultur am Dünaſtrande. Der be⸗ deutungsvolle Erfolg unſerek heldenmütigen Truppen bezeugt der Welt und unſeren Feinden von neuem, daß Deutſchlands Heer und Volk bei aller Bereitſchaft zur Beendigung der Kriegsgreuel mit ungebrochener Kraft und unerſchütterlichem Siegeswillen eniſchloſſen ſind, den uns aufgegwungenen Verteidigungskamyf bis zu einem glücklichen Ausgang für das Vaterland durchzuhalten. Wilhelm J. R. Der Handelskammer in Lübeck danke ich aufrichtig für die Worte, mit denen ſie im Bewußtſein der Jahrhunderte alten Bande, die Riga mit der Hanſa verknüpften, angeſichts des neuen großen Erfolges unſerer Waffen dem deutſchen Sie⸗ gesbewußtſein Ausdruck verliehen hat. Der Reichskanzler. Angriſſe auf dünkirchen und Scarborongh. Berlin, 6. Sept.(WB. Amtlich.) 1. In der Nacht vom 4. Sepiember zum 3. Seplember griffen Marineflugzeuge militäriſche Aulagen von Dünkirchen und St. Pol mit insgeſamt 2300 Kilo⸗ gramm Bowben an. Brände und Detonaklonen wurden beobachlet 2. Eines unſerer Unkerſeeboole beſchoß am 4. Seytember ahends den befeſtiglen Hafenplatz von Scarborough an der engliſchen Oſiküſte mit Grangten. Jahlreiche Treſſer und Brandwirkung wur⸗ den einwandfrel beobachtel. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Uaiſer und volk. Bremen, 6. Sepl.(We. Nichtamtlich) Bösmanns Tele⸗ graphiſches Büro meldet: Auf das von der bremiſchen Handels⸗ kammer an den Kaiſer abgeſandte Telegramm iſt ſolgende Ant⸗ work eingegangen: „Der Bremer Kauſmannſchaft für ihre valerländiſche Kund⸗ gebung meinen wärmſien Dank. Die kückiſchen Pläue der Jeinde ſind bisher mit Golkes Hilſe an Deutſchlands Kraft und Standhaftig⸗ keit zerſchellt. die deutſche Treue wird jeden Verſuch, das deutſche Volk und ſeinen Kaiſer zu kreunen, zu⸗ ſchanden werden laſſen.“ Deutſchlands Friedensbemühungen 1900 u. 101 Berlin, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift: General Michelſen: Die Petersburger Telegraphenagentur verbreitet folgende Nachricht: Im Suchonilingu⸗Prozoß ſagte General Michelſon, ehemaliger ruſſiſcher Militärattaches in Deutſchland von 1906-—1911, er habe dem Kriegsminiſter die militäriſchen Vorbereitungen Deutſchlands und techniſche Einzelheiten der Bewaffnung der beutſchen Armee gemeldet. Der Kriegsminiſter wußte ſehr wohl, daß Deutſch⸗ land hereits 1909 und dann wieder 1913 die Abſicht ge⸗ habt habe, den Krieg zu erklären. Auf die Frage des Vor⸗ 5— ———— ——— — — 2. Seite. Nr. 417. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 7. September NI2. ſitzenden des Gerichtshofes, im Bündnis mit welchen Staaten Deutſchland die Abſicht hatte, den Krieg zu erklären, verlangte der Zeuge Ausſchluß der Oeffentlichkeit, was der Vorſitzende zubilligte. Die Behauptungen Michelſens, der von dem Berliner Poſten 1910 wegen Mitwirkung in Spionageangelegenheiten auf Verlangen der deutſchen Regierung abberufen wurde, müſſen auf das ſchärfſte zurückgewieſen werden. Sowohl 1909 wie 1913 lag Deutſchland nichts ferner als Rußland den Krieg zu erklären. Im Gegenteil, Deutſchland war in den beiden Jahren mit Erfolg für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens bemüht. 1909 unternahm Deutſchland während der öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Kriſe infolge der Annexion Bosniens und der Herzegowina einen freundſchaftlichen Schritt in Peters⸗ burg, der zur Beilegung der Kriſe führte. Aus dieſem Schritte ent⸗ ſtand die Legende von dem im kritiſchen Moment in Petersburg „mit gepanzerter Fauſt“ unternommenen Druck, die oft genug mit Erfolg widerlegt worden iſt. Die Anregung zu dieſem Schritt, der lediglich einer freundlichen Vermittlung diente, ging von Rußland aus. Unſere Regierung kam ihm im Intereſſe des Friedens nach. Die Folge der Bemühungen des deutſchen Kaiſers und der deutſchen Regierung um die Erhaltung des Friedens war eine herzliche Be⸗ gegnung des deutſchen und des ruſſiſchen Kaiſers in den finniſchen Schären, die allgemein als Bekräftigung des Friedenswillens der beiden Völker aufgefaßt wurde. Die Veröffentlichung der damals entſtandenen diplomatiſchen Dokumente über den Schritt Deutſchlands zur Erhaltung des Frie⸗ dens iſt ſpäter auf ruſſiſchen Wunſch unterblieben, da es Is wolsky wohl peinlich war, vor der Welt zuzugeben, daß er in dem kritiſchen Moment, wo der Karren ſeiner Politik vollkommen fen Ne war, keinen anderen Rat gewußt hatte, als den deutſchen Reichs⸗ kanzler um Hilfe anzurufen. Auch 1913 während der Balkankriſe war Deutſchland nicht nur weit davon entſernt, an den Krieg mit Rußland auch nur zu denken. Die deutſche Regierung wirkte vielmehr, wo ſie nur konnte, im Sinne einer Entſpannung zwiſchen eſterreich⸗ Ungarn und Rußland. Bekanntlich iſt die Entſpannung zum großen Teil auf einen perſönlichen Gedankenaustauſch zurückzuführen, der damals zwiſchen Kaiſer Franz Joſeph und dem Zaren ſtattfand, der in der Miſſion des Prinzen Hohenlohe nach Petersburg nach außenhin zum Ausdruck kam. Oeſterreich⸗ Ungarn trat mit Rußland in einen Gedankenaustauſch über die beiderſeitige Verminderung der Grenztruppen eln, der trotz der Hetzereien des Großfürſten Nikolai Nikolaijewitſch und ſeiner Schwägerin, der Großfürſtin Militza, zu dem gewünſchten Ziele der Sicherung des Friedens führte. Der damalige ruſſiſche Miniſter⸗ präſident Kokewtzew betonte dem Grafen Pourtales gegenüber beſonders die Verdienſte, die ſich Deutſchland während der ganzen Kriſe um die Friedensſache erworben hatte. Der Zar erkannte die Verdienſte dankbar an. Erwähnenswert iſt das Schreiben des Kaiſers vom 24. 2. 1913 an den ſpäter ruchlos ermordeten Erzher zog Franz Ferdinand von Heſterreich⸗Eſte, in dem es wörtlich heißt: Ich möchte glauben, daß ihr die allmähliche Rückgängig⸗ machung der getroffenen Maßnahmen unbedenklich ins Auge faſſen könntet, natürlich unter der Vorausſetzung, daß Rußland dasſelbe tut. Es würde aber nach meinen Nachrichten zweifellos auch eintreten. Vielleicht hat die Miſſion von Hohenlohe in dieſer Hinſicht ſchon die Wege geebnet. Ich würde das ſehr begrüßen. Heſterreich⸗Ungarn würde dadurch der Welt beweiſen, daß es nicht nervös iſt und zugleich die Sympathie aller auf ſeine Seite ziehen. Vor dem vielſach und bei jeder Gelegenheit betätigten Frieden⸗⸗ willen des deutſchen Kaiſers und der deutſchen Regierung, die offen vor aller Welt klar liegen, zerſchellen alle Verleumdungen bösartiger Erfinder, zu denen Herr Michelſon gehört. Die Schuldfrage. Wien, 6. Septbr.(WTB. Nichtamtl.) Anknüpfend an die Aeußerungen des deutſchen Reichskanzlers über die Ent⸗ hüllungen im Prozeß Suchomlinow erinnert das„Fremden⸗ blatt“ an die Tatſache, die im„Fremdenblatt“ bereits veröffentlicht worden iſt. Der Chefredakteur des„Fremdenblatt“ beſuchte am 30. Juli 1914, 8% Uhr früh, den engliſchen Botſchafter Bunſen. Dieſer erklärte im Laufe des Geſpräches, daß ihm ſein ruſſiſcher Kollege Schebeko am 29. Juli abends mitgeteilt habe, daß er aus Petersburg die Nachricht der Mobiliſierung der ruſſiſchen Armee erhalten habe. Aus dieſer Tatſache geht hervor, ſo erklärz das„Fremdenblatt“, daß auch der damalige ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Saſanow, in der Verſchwörung gegen den Frieden eine hervorragende Rolle geſpielt hat, daß auch Saſanow am 29. Juli, alſo am ſelben Tage, wo General Januſchkewitſch ſein Ehrenwort verpfändet hat, daß die ruſſiſche Mobilmachung noch nicht erfolgt ſei, den ruſſiſchen Botſchaftern und Geſandten die Mitteilung machte von der erfolgten Mobiliſierung. Dieſe Tat⸗ ſache ſei ein neuer Beweis dafür, wen die Schuld aur Ausbruche des Krieges trifft. Berlin, 6. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Zu dem von der Aus⸗ landspreſſe veröffentlichten Telegrammwechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem ruſſiſchen Zaren aus dem Jahre 1904 meldet die„Voſſiſche Zeitung“: Von berufener Seite wird erklärt, daß der Telegrammwechſel den Tatſachen entſpricht, daß aber die Entente in ihren Darſtel⸗ lungen weſentliche Punkte ausgelaſſen hat. Der An⸗ laß zu dem erwähnten Telegrammwechſel war, daß die ruſſiſche ——— 1904 auf der Fahrt nach Oſtafien durch deutſche Schiffe mit Kohlen verſorgt werden ſollte, wogegen England die größten Schwierigkeiten machte. Dies teilte der Kaiſer dem Zaren mit und regte eine gemeinſame Stellungnahme an. Der Zar antwortete mit dem Vorſchlage, ein formales Abkommen zwiſchen Rußland und Deutſchland zu ſchließen. Der Telegrammwechſel fand in Uebereinſtimmung mit dem damaligen Reichskanzler und dem da⸗ maligen Staatsſetretär des Auswärtigen ſtatt. Es war durchaus gerechtfertigt, wenn der Kaiſer in der Abwehr gegen den engliſchen Drucck und in der Abſicht, den Frieden zu er⸗ halten, ſich mit dem Zaren von Rußland verſtändigte. Die Ab⸗ ſicht der Gegner, den tatſächlich vorliegenden Telegrammwechſel für ihre Intereſſen auszunützen, iſt ſehr durchſichtig. Sie wollen damit die Aufmerkſamkeit der Welt von Feſtſtellungen ablenken, die der Reichskanzler in den letzten Tagen gemacht hat, und von Tatſachen, die im Zuſammenhang mit dem Suchomlinow⸗ Prozeß in die Oeffentlichkeit gelangt ſind. 3 der Prozeß Suchomlinow. Petersburg, 5. September.(WTB.) Die Petersburger Tele⸗ aphenagentur meldet: Im Suchomlinow⸗Prozeß wurden gegen — Brieſe Suchomlinows an den General Januſchke⸗ witſch, den früheren Generalſtabschef des Generaliſſimus, ver⸗ leſen. Die intereſſanteſten darunter ſind diejenigen, in denen er von Gutſchkow und der Reichsduma ſpricht, wobei er Gutſchkow als einen gefährlichen Anſtifter, die Duma als eine Bande von Ver⸗ ſchwörern bezeichnet, die die Gewalt an ſich zu reißen verſuche. Frau Goſchkewitſch, die Gattin des Vetters der Frau Suchom⸗ linow, ſagte aus, das Ehepaar Suchomlinow habe anfänglich ſehr beſcheiden gelebt. Seit der Ernennung Suchomlinows zum Kriegs⸗ miniſter habe aber ſeine Frau ungeheure Summen für Gewänder und Schmuck ausgegeben. Der Jeuge Butowitſch, der erſte Gatte der Frau Suchomlinow, beſtätigte, daß der frühere Kriegs⸗ miniſter bei zahlreichen Intendanturbeſtellungen beteiligt geweſen — bei denen es zu ſehr Poſel Unterſchlagungen gekommen ſei. eine dieſer unſauberen Beſtellungen bekannt geworden ſei, habe Suchomlinow dem früheren Zaren perſönlich Bericht erſtattet, der die Niederſchlagung der eröffneten Unterſuchung anordnete⸗ Die neuen Stockholmer Monferenzen. Der abermalige Auſſchub. —* m. Köln, 7. Sent.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Ein der deutſchen ſozialdemokratiſchen Mehrheit, der Reichstagsabgeordnete Müller erklärte dem Stock⸗ holmer Berichterſtatter des„Allgemeen Handelsblad“, der wieder⸗ holte Aufſchub der Konferenz habe zweifellos einen ſehr unangenehmen Eindruck hervorgerufen, da in ſämtlichen kriegführen⸗ den Ländern die Arbeiterſchaft große Erwartungen auf die Konferenz ſetzte. Stockholm ſei das Wahrzeichen der Völker rden, die einen baldigen Frieden erſehnten. Franzöſiſche, engliſche und itali⸗ eniſche Arbeitergruppen erörterten ſeit Monaten die Frage der Stockholmer Konferenz ebenſo eifrig, wie die Arbeiter der Mittel⸗ mächte. Die Erſtheinungen, welche die Fortdauer des Krieges mit ſich bringt, drängten je länger je mehr zum Zuſammenſchluß de⸗ Arbeiterſtandes. Der Wiener Bericht. Wien, 6. Seyt.(WB. Nichtamtl.) Amtlich wird verlautbark: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Heeresfront des Generaloberſte jach lebhafte neraloberſten Erzherzog Joſef viel Italleniſcher Rriegsſchauplatz. Geſtern vor 12 Tagen begannen die Italiener mit ihrem großen planmäßigen Angriff gegen den Monke San Gabriele. Mäch⸗ lige Geſchütz⸗ und Minenwerfermaſſen vereinigten durch viele Stun⸗ den ihr Jeuer gegen unſere Höhenſtellungen. Auf engem Raum lief Tag und Nacht die Infanterie von mindeſtens 8 italieniſchen B rigaden Skurm. Vorgeſtern erreichte das Ringen ſeinen Höhepunkt. Der Berggipfel wechfelte im hin und herwogenden Kampf mehrmals ſeinen Beſitzer. Aber der Jubel des nach einer Senſation dürſtenden Feindes war verfrühl. Die opferfreudige Sähigkeit unſerer Truppen gewann die Oberhand. Scharfe Ge⸗ genſtöße faßten den Geguer und entriſſen ihm den vorüber⸗ gehend gewonnenen Boden. Geſtern Mittag war der Monte San Gabriele wieder voll in unſerer Hand. Abends wurde ein ſtarker Angriff blutig abgeſchlagen. Italieniſche Truppenanſammlungen im Tale ſiellen weitere Kämpfe in Ausſicht. Oeſtlich von Görz wieſen wir Teilangriſfe zurück. Auf dem Südteil der Karſthochfläche dauerte die Schlacht den ganzen Tag an. Der Italiener wurde aus ſeinen vorderſten Gräben ge⸗ worfen. Unſere braven Truppen behäupteten ſich in den erober⸗ den Linien ſiegreich gegen alle Verſuche des Feindes, ſeinen Mißerfolg durch ſtarke Gegenangriffe weltzumachen. Die Jahl der am 4. und 5. Sepiember an dieſer Kampffront eingebrachten Ge⸗ fangenen iſt auf 160 Ofſtziere und 6300 Mann geſtiegen. Trieſt war abermals das Ziel zweier ftalieniſcher Luftangriffe. Der Chef des Generalſtabes. * m. Köln, 7. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der italieniſchen 5135 Von einem Abſchluß der Kämpfe am Monte St. abriele kann noch nicht geſprochen werden. Jedenfalls hat der Verſuch der Italiener neue Angriffs⸗ — in der für ſie ſehr hequmen Talſohle anzuſammeln, trotz der geſtrigen Abweiſung von faſt einem Dutzend von Angriffen, nicht aufgehört. Vorläufig ſtehen beide Artillerien, die italieniſche mit ſchwerem Kaliber auf unſere ganz zerſchoſſenen Gräben unſere mit ebenſo ſchwerem Kaliber auf die Infanteriemaſſierungen ſeuernt, im Kampf. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 6. Sept.(WerB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs:. Mazedoniſche Front. An verſchiedenen Punkten der Front Arſtillerieſen er, das etwas lebhafter ſüdlich des Doiranſees war, Auf dem Weſtufer des Preſpaſees drangen deutſche Einheiten in die feindlichen Gräben und brachten darauf ruſſiſche Ge⸗ faugene ein. Au der unteren Struma Patronillentätigkeit, Rumäniſche Front. Beñ Tuſcea und S Kanvnenſchüſſe. Die ſiebente Kriegsanleihe. . Nichts weiſt mehr auf die Kraft der deutſchen Volkswirtſchaft hin, als das Vertrauen, mit dem die Finanzverwaltung des Reiches nach mehr als dreijähriger Kriegsdauer von neuem an das Kapital, an die großen und kleinen Sparer in den Städten und auf dem Lande ſich mit dem bekannten Aufruf„Zeichnet die Kriegsanleihe“ wenden kann. Daß dieſer Zeitpunkt jetzt, und zwar zum ſiebenten Male, nahegerückt iſt, bringt keinem eine Ueberraſchung, iſt doch die Finanz⸗ verwaltung bis jetzt jeweilig etwa ſechs Monate nach der Ausgabe der erſten Kriegsanleihe dazu geſchritten, die Kriegsausgaben gleich⸗ ſam aus dem Schwebezuſtand auf eine ſichere Grundlage zu ſtellen. Unſere Gegner laſſen ſich mit der Umwandlung ihrer ſchwebenden Verbindlichkeiten in Anleihen weit mehr Zeit— aber nicht aus freier Entſchließung. Sie kennen ſehr wohl die Grundſätze einer ſoliden Finanzpolitik, aber ihre Anwendung ſtößt bei allen unſeren euro⸗ päiſchen Feinden auf Schwierigkeiten, teils weil ihre wirtſchaftliche Kraft erlahmt iſt, teils weil der Patriotismus ſich bei ihnen mehr in Worten als in Taten äußert. Bei uns harren bereits ſehr erhebliche Summen des Augenblicks, in dem ſie der Kriegsanleihe dienſtbar gemacht werden können. Darauf deutet die ganze Lage des Geld⸗ marktes hin, im beſonderen die großen Beträge, die in Schatzwechſeln des Reichs angelegt ſind, ferner die hohen Einlagen bei den Banken und Sparkaſſen. Dieſe Tatſache darf aber niemand zu der Anſicht verleiten, es komme auf ſeine Mitwirkung nicht an. Vielmehr iſt es, je näher wir dem Frieden kommen, um ſo notwendiger, kein Nach⸗ laſſen zu zeigen, ſondern erneut einen kräftigen Beweis zu erbringen, daß unſere Kraft, auch auf wirtſchaftlichem Gebiet, dem Vaterland geſammelt nach wie vor zu ſeiner Verteidigung zur Verfügung ſteht. Die ſiebente Kriegsanleihe wird faſt genau nach dem Muſter der ſechſten ausgeſtattet. Sie beſteht aus 5prozentigen Schuldverſchreibungen und 40prozentigen Schatz⸗ anweiſungen, die zum Preiſe von 98 Mark für 100 Mark Nennwert in der Zeit vom 19. September bis zum 18. Oktober zur Zeichnung aufgelegt werden. Für Schuldbuchforderungen mit Sperre bis zum 15. Oktober 1918 ermäßigt ſich der Zeichnungspreis auf 97,80 Mark für 100 Mark Nennwert. Das Reich darf die Hprozentigen Schuldverſchreibungen früheſtens zum 1. Oktober 1924 kündigen. Das iſt für den Zeichner inſofern ein Vorteil, als er ſein Geld bis zu dem genannten Zeitpunkt unbedingt mit 5 vom Hundert ver⸗ zinſt erhalten muß. Auch ſpäter darf das Reich den Zinsfuß nicht herabſetzen, ohne gleichzeitig die Kündigung auszuſprechen; dies be⸗ deutet, daß dann jeder Anleiheinhaber das Recht hat, den Nennwert ſeiner Schuldverſchreibungen in barem Gelde, alſo 2 Mark für je 100 Mark mehr als den Zeichnungspreis, zu fordern. Für die 4% prozentigen Schatzauweiſungen iſt von vornherein ein Tilgungsplan aufgeſtellt, der mit dem für die Schatzanweiſungen der ſechſten Kriegsanleihe vorgeſehenen übereinſtimmt. Nach den Einzelheiten des Tilgungsplanes muß der Inhaber von Schatzanwei⸗ ſungen im Falle der Ausloſung ſeiner Schatzanweiſungen mindeſtens für 100 Mare Nennwert 110 Mark erhalten. Er kann aber auch Georges haben ihm daher den gut gemeinten Rat gegeben, unter den noch ſpäter zu erläuternden Vorausſetzungen 115 oder 120 Mark als Erlös erzielen. Dieſer große Vorteil verdient in den we ſten Kreiſen des Anlage ſuchenden Kapitals Beachtung. Da, wie anzunehmen iſt, viele Eigentümer der älteren Sprobe, tigen Schuldverſchreibungen und der früher ausgegebenen Sprozen tigen Schatzanweiſungen den Wunſch haben werden, ihren Beſt 0 die neuen auslosbaren Schatzanweiſungen umzuwandeln, ſo iſt wie, der, wie bei der ſechſten Kriegsanleihe, ein von leicht erfüllbaren Bedingungen abhängiges Umtauſchrecht geſchaffen worden. Die Einzahlungen auf die ſiebente Kriegsanleihe köm vom 29. September ab(der 30. September iſt ein Sonntag) gelei werden; Pflichtzahlungstermine ſind der 27. Oktober, der 24. Novern ber, der 9. Januar und der 6. Februar. Es können alſo alle die, die über flüſſige Gelder verfügen, alsbald in den Genuß der hohe Verzinſung kommen; wer aber erſt ſpätere Eingänge für die Krieg⸗ anleihe verwenden will, dem ſind ſehr bequeme Zahlungsmöglichle eingeräumt. 3 Daß eine Anleihe des Deutſchen Reichs, eine Forderung— an das geſamte Nationalvermögen, die denkbar größte Sicherhe⸗ bietet, wiſſen wir alle. Der Verzinſung eines erheblichen Teiles“ Kriegsanleihen ſind bereits neue Steuerquellen gegenübergeſtellt; übrigen iſt es kaum nötig zu ſagen, daß jede Regierung und Parlament, die für die Verwaltung des Reichs und ſeine Geſc, gebung verantwortlich ſind, es als ihre vornehmſte Aufgabe betrach werden, den Gläubigern des Reichs das gegebene Zahlun ſprechen zu halten. Wer die ſiebente Kriegsanleihe zeichnet, erwirbt die beſte Korac anlage und trägt, indem er unſeren Tapfern draußen zu Waſſer zu Lande hilft, zum Schutze des Reichs, zum Schutze der eigenen F ſon und des eigenen Vermögens bei. nen Englands Hand in der revoluionären Bewegung Spanien Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Stim 01 in Spanien, die vor einigen Monaten noch ſehr ſtark der Entente in einem für die Mittelmächte ungünſtigen— beeinflußt war, iſt nach den neueſten Mitteilungen aus cden. ihnen gegenwärtig wie der wohlwollender ger leßten Die Erbitterung gegen die Entente hat ſich durch die ach Vorkommniſſe ſtark geſteigert. Nach den eingelaufenen N 7 richten ſind die Unruhen in Spanien vollkommen ledigt. Die militäriſchen Maßnahmen haben die Ruhe 5 der hergeſtellt. Es iſt bei der Zuhilfenahme der Truppen 5 Beilegung der Arbeiterſtreiks in keinem Falle zu In icht⸗ nationen gekommen. Tatſächlich waren die Unruhen m der anderes als revolutionäre Erſcheinungen, die von Agenten ten Entente begünſtigt worden ſind. Bei verhafteten und to Arbeitern, ebenſo in Kaſernen wurde franzöſiſches he engliſches Geld geſunden. Einſtweilen hat die en Regierung davon abgeſehen, die Rädelsführer zu verhaſten 00 ſtandrechtlich erſchießen zu laſſen. Man duldete ihre Flu en nach Frankreich, weil man keinesfalls Märtyrer aus 100 machen wollte. Die Stellung des Miniſteriums Dato durch die glänzende Funktion des Militärs eine weſeh liche Stärkung erfahren. Durch die Streiks ſind Ja reiche Hochöfen außer Betrieb geſetzt worden. Man geht fio⸗ fehl, wenn man annimmt, daß die Entente durch die revoſ näre Bewegung in Spanien eine Republik ſchaffen wol um dann das Land in ihre Gefolgſchaft 96 ziehen. Bei dieſen Verſuchen hat ſich der engkiſn Botſchafter in Madrid wiederholt auf das ſchwerſte promittiert. m. Köln, 7. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volks des meldet aus Genf:„Petit Pariſien“ bringt Erklärungen 5 Miniſterpräſidenten Dato, die beſagen, der Orkan der Reu⸗ lution ſei vorüber.„Man ſtand einem organiſierten Ven der Revolution gegenüber. Die Streikenden verbangten n eine e ihrer Lage, ſie gehorchten vielmehr 45 0 geheimen Befehl zur Revolte.“ Gerüchte beſagen, Fraut abe die Revolution unterſtützt, jedenſalls ſeien die me⸗ frührer Franzoſenfreunde. Die engliſchen Arbeiter gegen Llond George. EJ Berlin, 7. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die van friedenheit der engliſchen Arbeiter mit der Politik der Reg ſcheint nach den ſpärlichen Meldungen, die von dort auf Kanälen als durch Reuter zu uns dringen, in der letzten Zeit ernſtere Formen anzunehmen, ſodaß ſogar dem gewiegteſten gogen Lloyd George das Heft zeitweilig aus der Hand zu ſcheint und ſelbſt Gewaltmaßnahmen ihre Wirkung verſehlen. Arbeiter⸗ und Soldatenräte, erner Nachahmun 080 die in ſchücht ruſſiſchen Beiſpiels errichtet worden waren, ſind von der aufgelöſt worden. Sie müſſen innerhalb zwei Wochen keit einſtellen. Größere Arbeitermaſſen wenden ſich mehr von Lloyd George ab und ſeine Verſuche, das Vertrauen der Arbe durch ſeine Phraſeologje wiederzugewinnen, wurden da und dort d. den Arbeitern ſchroff zurückgewieſen, indem ſie Lloyd Georg waltſam am Sprachen verhinderten. Die Miniſterk 59 1 nem Poſten zurückzutreten, ehe ihn ſchüeßlüch die Bl des Unwillens mit ſich reißt. Nicht wenig hat zu dieſer Ste nahme der Arbeiter die ablehnende Haltung der Regie ret in der Frage Stockholm beigetragen. Der Arbeite Snowden ſchreibt im„Labour Leader“: Die wilde Angſt der gierung vor der Stockholmer Konferenz habe ihren Deſtue Grund, der ſich bald zeigen werde. Das Spiel Llond Georgege, ſehr gewagt und könne nicht lange ohne 5 97 auf die bündeten bleiben. Die Sozialiſten der ganzen Welt würden allun lich England die Schuld an der Fortſetzung des Krieges aufbüt, 010 Wie in England ſelbſt, mehren ſich auch die Arbeiterſchwierig 1 in Irland, die vor wenigen Tagen dort ſogar zu einer 10 Unterbrechung des Verkehrs mit England geführt haben, ſodaß einmal die Militär⸗ und Kriegsmaterial⸗Transporte befördert 9410 den. Dieſe Tatſachen laſſen die Geſte des ſtarken Mannes 40 George doch in einem weſentlich andern Lichte erſcheinen, g. offtzielle Berichterſtattung der Welt glaubchaft wachen mill., E Die kommende Reichstagskagung. E] Berliu, 7. Septbr.(Von unſerem Verliner Sonderausſchuß beim Reichskanzler hatte für Zuſammenkunft keine genaue Friſt beſtimmt. Man vechnet damit, das der Ausſchuß im Laufe der nächſten Woche wiede den ſammentritt. Der Sonderausſchuß wird auch den zugleich mi gal, Vollſitzungen des Reichstages zuſammentretenden Verfafſundheel ſchuß beſchäftigen, da die verfaſſungsrechtliche Beſtimmung des hen Gebildes auch für die nichtbeteiligten Volksvertpeter ts Erklärung bedarf. Dabei ſoll die ganze Frage der Pal⸗ mentariſierung wiederum aufgerollt werden anrd Dauer der Vollverſammlungen des Reichsbages wird in Abane⸗ netenkreiſen auf etwa drei Wochen berechnet, ſodaß—— Reichstag Mitte Oktober wieder auseinandergeht. Man 96% im Reichstag nach der eine R Kcnſſe 16 g der Ver 1 111 vorlage über die Neugeſtaltun 5 t e Elſaß⸗Lothringen. Vorher werden Zwiſch e e üro.) — und den Fraktionsführern Beſprechungen über die An ſtatefinden. Wichtige Arbeit hat auch der Musſchuß für rungspolitik zu leiſten, dem die Beratung übes die der Vorräte aus der neuen Ernte und übeg den SSrtfchl für 1918 obliegt. . E e — SSKSSS S S S — * S W SSSr SSSS ————— —— ˖ ——————— ——— —— ——— 10 * 4 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 417. 3. Seite. ſ9 8 * Schütze Friedrich Beilſtein, Sohn von Georg Beilſtein, K 3. 8, unter Ernennung zum Gefreiten. Kaufmann Sigm. Friedr. Maxeiner, beim Leib⸗Gren.⸗Reg. Be 109, 46, Sohn des Schmiedemeiſters Hch. Maxeiner, — Earl Bauſt, Stallmeiſter bei der Mannheimer Paketfahrt⸗ Geſellſchaft m. b.., für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Kanonier Karl Ritzert, bei einem Fußartl.⸗Bataillon, zuletzt Fabrikarbeiter in der Spiegelmanufaktur Mannheim⸗Waldhof. Die Rannheimer Gaseinſchränkungsbeſtrebungen. Von der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke wird uns geſchrieben: Die Einſchränkungs⸗Beſtimmungen ſagen, daß die Abnehmer nicht mehr den vollen vorjährigen Bezug erhalten und daß die Ein⸗ ſchränkung bei einem vorjährigen Monatsverbrauch von 26 Cban bis 150 cbun 20 Prozent, bei einem noch höheren Verbrauch 25 Prozent für den ganzen Verbrauch zu betragen habe. Maßgebend für den Vergleich des diesjährigen mit dem vorjährigen Verbrauch ſind die für die Ableſung der Gasmeſſer üblichen Zeiträume. Im Vorjahr iſt die Ableſung der Gasmeſſer vierteljährlich erfolgt, in den viſchenmonaten iſt aufgrund einer Schätzung eine Pauſchalſumme echoben worden. Es werden deshalb auch in dieſem Jahre die Zeiträume eines Vierteljahres der Beurteilung, ob ein unzuläſſiger Mehrverbrauch ſtattgejunden hat, zu Grunde gelegt werden. Um die Gasabnehmer jedoch rechtzeitig über ihren Gasverbrauch zu unterrichten, iſt jetzt ſeit Inkrafttreten der Gaseinſchränkungs⸗Ver⸗ ordnung die monatliche Ableſung der Gasmeſſer wieder angeordnet worden. Eim eventueller Mehrverbrauch im erſten Monat könnte mithin wohl im zweiten oder dritten Monat eingeholt werden, doch iſt zu beachten, daß bei den abnehmenden Tagen der nächſten Monate der Verbrauch von Monat zu Monat wächſt, man ſich deshalb nicht auf das Einholen in den nächſten Monaten verlaſſen darf; es muß von vornherein geſpart werden. Es wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die diesjährigen Zeitcäume mit den zwiſchen 2 Ableſungen liegenden annähernd gleichen des Vorjahnes verglichen werden und das allgemein nichi das Kalenderjahr 1946, ſondern das Jahr September 1916 bis Auguſt 1917 6 Pergleich herangezogen wird. C. ie Verordnung iſt am 23. Auguft. 191 in⸗Kraft getreten. 9 e Großherzeg hat dem Zugmeiſter Karl; ** Au Ston.——— „Die Aenderung des Fürſorgegeſetzes. Der vom Städtetag der mittleren Städte Badens auf Antrag der Bürgermeiſter Betz, Schemenau und de Pollegrini gefaßte(von uns ſchon kurz mitgeteilte) Beichluß wegen Aenderung des Fürſorgegeſetzes, der für die weiteſten Kreiſe der Gemeindebeamten von Intereſſe ſein —— hat folgenden ortlaut:„Der Städtetag der mittleren Städte—— ſein lebhaftes Bedauern aus, daß die längſt beantragte und in Ausſicht geſtellte Vorlage hinſichtlich Verbeſſerung des Für⸗ ————— bis jetzt unterblieben iſt, und erklärt, daß er die Unzufriedenhest, die dacüber in allen Kreiſen der Mitglieder der ekaſſe vorhanden iſt, als eine berechtigte anerkennen muß. —— Geſchäftsführenden Ausſchuß, beim Miniſterium des Innern in vorſtellig zu werden, daß dem nächſten Landtag eine di 2 e Vorlage gemacht wird und gibt ſich der Hoffnung hin, daß das Fürſorgekaſſengeſetz alle diejenigen Verbeſſerungen er⸗ fährk, wie ſolche in den verſchiedenen der Gr. Regierung vorgelegten Petitionen einzeln bezeichnet ſind und wie ſie die Gemeinde⸗ und Köõ mien glauben mit Rückſicht auf ihre aufreibende Kriegsarbeit erwarten zu dürfen. Beſonders wird auch Wert darauf. gelegt, daß die Kriegsjahre doppelte Anrechnung erfahren. Sollten wider Erwarten unüberwindliche Hinderniſſe eine Vorlage für den nächſten Landtag nicht ermöglichen laſſen, ſo wolle ſeitens der Gr. Regi die ausdrückliche Erklärung abgegeben werden, daß das neue rückwirkende Kraft erhalten und auf alle Mitglieder, * noch zur Kaſſe gehören, oder ſchon Ruhegehalt be⸗ ziehen oder ob es ſich bereits um Hinterbliebenenverſorgung handelt, 1. Januar 1917 ab Anwendung finden ſoll. * Einziehung der 25⸗Pfennig⸗Stücke. Die dieſer Tage durch die Blätter gegangene Nachricht, daß die 25⸗Pfennig-Stücke Wieder in Umlauf geſetzt würden, um dem Kleingeldmangel abzuhelfen beruht! auf einem Irrtum. Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Die 25⸗ Pfennig⸗Stücke werden ſämtlich eingezogen und eingeſchmolzen. * Kohbenevſparnismaßnahmen der badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen. Im Hinblick auf die Kohlenknappheit, die ſich im kommen⸗ den Winter auch bei der Beheizung der Dienſträume geltend machen wird, hat die Geweraldärektion der Staatseiſenbahnen angeordnet,, daß alle Räume, die nicht unbedingt nötig ſind, im Winter un ⸗ beſetzt bleiben und nicht geheizt werden. Die Beamten haben ſich daher, ſoweit irgend tunlich, zuſammenzuſetzen; perſönliche, Sonderwünſche einzekner haben unbedingt zurückzutreten. Wenn Räume, welche an die Zentralheizung angeſchloſſen ſind, freigemacht werden, ohne daß ſie für andere Eiſenbahndienſtſtellen benötigt werden, ſo iſt zu prüfen, ob darin gegebenenfalls andere Staats⸗ ſtellen untergebracht werden können. zworden, im Hinblick dienſtereuz' vom Zähringer Löwen * Lichl⸗ und Kohlenerſparnis und durchgehende Arbeitszeit Zu der Frage, wie eine durchgreifende Licht⸗ und Koh⸗ lenerſparnis erzielt werden könnte, und in der im Zuſammen⸗ hange damit vorgeſchlagenen Einführung der durchgehenden Arbeitszeit im Handelsgewerbe hat der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen an die Handelskammer Leipzig ein Gutachten erſtattet, das im weſentlichen folgende Ge⸗ ſichtspunkte enthält:„Zur Unterſtüzung des ſchweren Vertei⸗ digungskampfes des deutſchen Volkes iſt ſede Maßregel zu begrüßen, die den gewollten Erfolg gewährleiſtet. Dazu kann die durchgehende Arbeitszeit ſehr wohl dienen, wenn ſie mit einer, der körperlichen und geiſtigen Leiſtungsfähigkeit entſprechenden Verkürzung der Arbeitsdauer verbunden iſt. Das Arbeitsende muß, um Kohlen überhaupt zu ſparen, in den Wintermonaten nicht ſpäter als vier Uhr angenommen werden, die Arbeitsdauer darf nicht mehr als acht Stunden betragen. An den Samstagen hat der Schluß um eine weitere Stunde früher zu erfolgen. In dieſer Arbeitszeit iſt Gelegenheit zur Einnahme einer warmen Zwiſchenmahlzeit zu geben, zu welchem Zwecke die erforderlichen Zuweiſungen von Son⸗ verlebensmitteln an die Speiſeanſtalten oder Zuſatzkarten an die Angeſtellten unbedingt erforderlich iſt. Dringend befürwortet werden Zuſchüſſe zu den Koſten dieſer Mahlzeiten ſeitens der Betriebsin⸗ haber. Zur reibungsloſen Durchführung der ſo geſtalteten veränder⸗ ten Arbeits⸗ und Lebensweiſe iſt deren Einführung überall und in allergrößtem Umfange zu fordern. Rückſichten auf die Induſtrie ſind nur bei Schichtwechſel zuzulaſſen, dagegen kann die Landwirt⸗ ſchaft von der Regelung ausgenommen ſein. Regelung alle Betriebe des Handels, des Handwerks, des Verkehrs in Stadt und Land erfaſſen, und die gleiche Regelung iſt für alle Behörden, auch für die Schulen zu verfügen. Im Kleinhandel hat der Schluß der Verkaufstätigkeit ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß um fünf Uhr nachmittags ſpäteſtens auch jede Angeſtelltentätigkeit auf⸗ hört. Dagegen fällt die Mittagspauſe für Angeſtellte im Klein⸗ Zwiſche 16 II, mach Einnahme einer warmen it iſt wie in anderen Betri i f. Sehhe n— r trieben ſicherzuſtellen und * Hur Bewegung gegen die n Obſtyrelſe. Der iegs⸗ für Konfumentenintereſſen, Beairtshlseu wegen der Ob ſtpreiſe nachfolgendes Telegramm an das Mini⸗ ſterium des Innern gerichtet:„Nach den Berichten unſerer Ver⸗ trauensleute herrſcht in allen Teilen des Landes große Unzufrieden⸗ heit über die Höhe der Obſtpreiſe. Bei der überaus reichen Obſternte wird Herabſetzung der Preiſe dringend gefordert. Maßnahmen zur Verhütung des Verderbens großer Obſtmengen, die nicht abgeſetzt werden können oder als Fallobſt verfaulen, werden ſofort erbeten.“ 3 15 Lebensmittelverſorgung der geiſtig Arbeitenden. Von einzelnen Landesernährungsämtern war beim Kriegsernährungsamt angeregt auf die erweiterte Lebensmittelverſorgung der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter auch für die geiſtig Arbeitenden, an die im Vergleich zur Friedenszeit erheblich höhere Anforde⸗ rungen geſtellt werden, eine beſſere Verſorgung in Aus⸗ ſicht zu nehmen. Der Präſident des Kriegsernährungsamts weiſt in ſeinem Beſcheide darauf hin, daß die vorhandenen Lebensmittel vor⸗ läufig ein Vorgehen in der angeregten Richtung ni chttunlich er⸗ ſcheinen laſſen. 5 35 Stillegung der kleinen Oelmühlen. Durch Verfügung des Kriegsernährungsamtez iſt die Stillegung aller kleinen Oelmühlen angeordnet worden. Nur noch 15 große Oelmühlen haben das Recht zum Oelſchlagen. Die Erzeuger von Oelfrüchten dür⸗ ſen nicht mehr als 30 Kilogramm zur Herſtellung von Oel für den eigenen Bedarf zurückbehalten. Die Verordnung trifft zahlreiche zleine Oelmühlen in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau hart, da deren eſitzer um ihre Erwerbsquellen gebracht ſind; ſie bringt aber auch keine Erſparniſſe an Kohlen, wie man erhofft. Denn alle die kleinen Müh⸗ len werden ausnahmslos durch Waſſerkraft geſpeiſt. * Der Dank des Auskauſchkriegers. Der Zenſurſtelle der Konſtanzer Austauſchſtation ging von dem Vizefeldwebel Max Herold in Greiz, welcher am 13. Juli 1917 aus Frankreich aus⸗ Letauſcht wurde, nachfolgendes Schreiben zu: P. AAUntermaßfeld, den 9. Auguſt 1917. Sehr hochgeehrter Herr Kommandant! Unterzeichneter erlaubt ſich nochmals zu danken für den herz⸗ lichen, liebevollen, warmen Empfang am 13. Juli 1917 auf echtem deutſchen Boden zu Konſtanz(Baden). Denn dies werden wir alle, die aus Frankreich kamen, dem Herrn Kommandanten ſowie allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften und der ganzen von Konſtanz, ſogar ganz Baden mit ihrem liebe⸗ rollen Landesherrn dem Großherzog und Großherzogin von Baden, ſowie noch ganz beſonders J. K. H. Großherzogin Luiſe und S. K. Hoheit Erbprinz Max von Baden ſowie dem ganzen Großherzoglichen Haus niemals bergeſſen. Dieſe große Wohltat, die wir dus ſo liebevollen Herzen empfingen, wird uns ein teures, nie wiederkehrendes Andenken ſein, ſo lange wir leben. Hochachtungsvoll und ganz gehorſamſt Max Herold. 6* Mit Gott, für Kaiſer und Reich. Wir müſſen ſiegen oder ſterben, eher dürfen wir nicht ruhen für unſer liebes Vaterland. Und mit Stolz wollen wir Deutſche ſein“.„“ vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Heute Freitag wird als Rüſtungsvorſtellung„Die keuſche Suſanne“ gegeben. Samstag geht „Landſtreicher“ und in den beiden Sonntagsvorſtellungen„Die keuſche Suſanne“ in Szene. und Dienstag werden beide Stücke nochmals wiederholt. Am i Sonſt aber ſoll die — ttwoch, den 12. findet eine Samstag, 8. September, gelten folgende Narken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken Nr. 2. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 76 in den Verkaufsſtellen —260 auf Kundenliſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 37 in den Verkaufsſtellen 211—436 auf Kundenliſte. Eier: Für 1 Auslandsei(86 Pfg.) die Marke 37 in den Verkaufs⸗ ſtellen 151—588. 9 Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken—4. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 44 ſowie die Wechſelmarken. 5 Grünkern: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke W 1. in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Kondenſierte Milch: Für jede 8 1 Doſe kond. gezuckerte Vollmilch zu 1,55 Mk. oder 2 Pakete Trockenmilch(zuſ. 1,10 Mk.) gegen die Haushaltungsmarke 8 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 301—588. Städt. Lebensmittelamt. Die Ausgabeſtelle der Bezugsſcheine ſür die Neckarſtadt in der Humbolbtſchule bleibt am Samstag nachmittag, den 8. d. M. wegen dringender Herrichtung geſchloſſen. Prüfungsſtelle, E 3,“6. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz-Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barſuß gehen!—4 Tragt Holz⸗Sohlen! 0 Spart an Schuhen und Sliefeln!— Schont Eure Lederſtiefel für den Winter! 4 66 Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/6. 0 3 + Sammelt die Küchenabfälle. 9 „Bewahrt ſie vor Berderb. 9 Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehſuttervorrzte. Briugt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. 75 Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Lniſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. (Johanniskirche): Montags, Mittwochs und amstags.—4 Die Kommiſſion der Manubeimer Mbfall⸗Berwertung: Geſchäftaſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. 2 Wohltätigkeitsveranſtaltung zu Gunſten der Penſions⸗ kaſſen der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft ſtatt. Samstag, den 15. September beginnt die Operetten⸗Winterſpielzeit mit einer zur Feier der zehnjährigen Direktions⸗ tätigkeit des Herrn Direktor Zacharias, in der die Operette„Die Puppe“ von Audran unter perſönlicher Leitung des Direktors in Szene geht. 9 Splelptan des Groflh. Hoi- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater,* 2. September] Abonnement C Totentanz J. 5 Freitag Kleine Preise Aufang 7½ Unhr S. September Au ßer Abonn.] Der Zigeunerbaron—* Samstagſ Kleine Preise Anfang 7 Uht 4 9. September Abonnement A Carmen R Sonntag] Hohe Preise Aufang 6 Uhr Anlang 8 Uur Gebändewertſteigerung durch denkriegundHeuerverſicherung Zu dieſem Thema finden ſich im„Bank⸗Archiv“ Nr. 23 vom 1. September die folgenden bemerkenswerten Ausführungen: 2 „In der Preſſe iſt wiederholt darauf hingewieſen worden, in welchem Maße durch den Krieg die Koſten des Bezuges von Roh⸗ ſtoffen, Waren und Material, insbeſondere aber der Errichtung vgn Gebäuden in die Höhe getrieben worden ſind, derart, daß die Koſten der Wiederherſtellung eines abgebrannten Gebäudes heute vielfach; nicht mehr durch die im Feuerverſicherungsvertrag urſprünglich fe 4 geſetzte Verſicherungsſumme gedeckt werden. Sowohl ſeitens der⸗ privaten wie— der öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten iſt die Bedeutung dieſer Sachlage gewürdigt und es iſt van ihnen den Verſicherten empfohlen worden, eine Erhöhung der Berſicherungsſumme in Gemäßheit dieſes Kriegsmehrwertes zu beantragen; wo Schwierigkeiten ſatzungsmäßiger Art beſtanden, ſind dieſelben durch Vornahme entſprechender Aenderungen beſeitigt worden, Auch für die den Hypothekarkredit berufsmäßig pflegenden In⸗ ſtitute, wie Hypothekenbanken, öffentliche Grundkreditanſtalten, Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften und Sparkaſſen, hat die hier be⸗ handelte Frage eine ernſte Bedeutung. Selbſt wenn davon aus⸗ gegangen werden kann, daß bei der vorſichtigen Beleihungspraxis der Mehrzahl dieſer Inſtitute mit dem Eintritt erheblicher Verlußße durch Brandſchäden an Gebäuden, deren Verſicherung unter den heu⸗ Die Romantik des Deutſchherrenſchloſſes in Riga. Unter den künſtleriſch bedeutſamen Bauten der alten Hanſaſtadt Riga, die den gewalttätigen Wechſel der Zeiten überdauert haben, iſt nebendem Rathauſe und den Gildenſtuben in erſter Linie das Ordens⸗ ſchloß der Deutſchritter zu nennen, die 1330 nach langen Kämpfen die ſtolze freie deutſche Reichsſtadt unter ihre Oberherrlichkeit zwangen. Im Nordweſtwinkel der älteſten Rigaiſchen Stabkbefeſtigung lag im 13. Jahrhundert der St. Jürgenhof, der Sitz des 1202 gegrün⸗ deten Ordens der Ritterſchaft Chriſti, nach ſeinem Abzeichen, einem roten Schwert auf dem weißen Mantel, gewöhnlich die Schwertbrü⸗ der oder Schwertritter genannt. Als deſſen Tragödie ſich ſchon 1237 in der Litauerſchlacht bei Schawli oder Saule in Kurland 1237 voll⸗ endete, wo die Ritterſchaft mehr als dezimiert wurde, gingen ſeine Reſte in dem Deutſchen Orden auf, der nun den St. Jürgenhof ein⸗ nahm und in Livland, das in ſeinem alten Umfange einen großen Teil der heutigen Oſtſeeprovinzen umfaßte, die führende Rolle ſpielte. Aber er ſtand nach päpſtlichem Machtſp unter dem Erzbiſchof von Riga, und das entwickelte eine latente Feindſeligkeit zwiſchen den Hochmeiſtern und dem Prälaten ſowie der auf ihre Privilegien trotzenden Hanſaſtadt, die 1225 von König Heinrich, dem unglücklichen Sohne des Hohenſtaufenkaiſers Friedrich II., zur freien deutſchen Reichsſtadt erhoben war. Nach zahlloſen Reibereien kam es 1297 in⸗ ſolge eines harmloſen Brückenbaues der Stadt über das Rigaflüßchen beim St. Jürgenhof zur Kataſtrophe: die Bürger verbrannten die Marſtälle des Ordens, erſtürmten und zerſtörten die Burg von St. Jürgens und ließen den Komthur und viele Ordensritter, die in ihre Hand gefallen waren, hinrichten.. Merkwürdigerweiſe wurden trotz dieſer ſchweren Tat die Streitigkeiten der beiden Parteien auf einem Städtetage zu Lübeck friedlich verglichen, aber im Gedächtnis des Ordens blieben die verkohlten Trümmer der Burg und die Blutſchuld der Stadt unvergeſſen. Wirklich gelang es dem energiſchen Ordens⸗ meiſter Eberhard von Monheim im Jahre 1330, die Unterwerfung der Stadt zu erzwingen: die Kapitulationsurkunde der Stadt, der ſog. „nackende Brief“ vom 23. März 1330 verpflichtete die Bürger u.., am Ufer der Düna eine neue Ordensburg zu bauen, zu der dann der Hochmeiſter am 13. Juni den Grundſtein legte. Dieſe Burg, von der noch mancherlei erhalten iſt, darf wie alle ähnlichen Ordensbauten in den Oſtſeeprovinzen nicht mit dem Wunderwerk deutſcher Ziegel⸗ architektur an der Nogat, der Marienburg, verglichen werden— es iſt ein vor allem durch Maſſenwirkung imponierendes primitives Schloß aus roh gebrochenem, ſpäter überputztem Kalkſtein, faſt ohne ſtreckt auch hier ihre Geiſterhände aus nach der Gegenwart. Noch ſteht, ragend an der Nordecke der hl. Geiſtturm, der von 1330 die Stadtbefeſtigung hier abſchloß und ihm 8 an der Südecke der Bleiturm mit dem Sternengewölbe der Kapelle, unter dem ſo mancher Komthur und Ritter vor dem Ausritt den Segen der Himmelskönigin erflehte; auch der Remter iſt noch zu erkennen, wenngleich jetzt in mehrere kleinere Zimmer zerlegt, wo die Ordensverſammlungen oft ſtürmiſche Rede und Gegenrede zeitigten und die höheren Chargen, die„Gewaltigen“ nach mancher Siegesfeier pokulierten. 1913 freilich 59 dieſem Zwing⸗Uri Rigas die letzte Stunde geſchlagen zu haben: ie Bürgerſchaft hatte wieder einmal um den Traum alter Freiheit u den Waffen gegriffen, das Schloß erobert und es abzubrechen egonnen. Aber der Triumph der Rigaer Bürger dauerte nicht lange. Auf dem blutigen Blachfeld bei Neuermühlen ward Rigas Macht am 30. März 1401 endgültig gebrochen, und die Stadt mußte die Schloßburg wieder ſelbſt ausbauen. Bei ihrer finanziellen Er⸗ ſchöpfung dauerte das freilich bis 1515, wo der große Hochmeiſter Wolter von Plettenberg eine Inſchrifttafel über dem Tor als Schlußſtein anbrachte, über der neben einer Madonnenſtatue das von vielem guten Willen und wenig geſtaltender Kraft zeugende Standbild des großen Meiſters ſteht. An der Oſtſeite des Schloſſes wurde 1783 auf der Stelle eines abgeriſſenen Zeughauſes der ſog. richtet, deſſen nüchterne Formen nichts von der Romantik des alten Ordensſchloſſes wiſſen. Hoffentlich iſt das Denkmal der erſten großen Zeit Deutſchlands in den Oſtſeeprovinzen von der Zer⸗ ſtörungswut der Ruſſen, die in ihrem überhaſteten Rückzug nur noch Zeit zur Brandlegung finden konnten, verſchont geblieben! Franzöſiſcher Soldatenaberglaube. Vor kurzem hat die Univerſität Kiel ein Inſtitut zur Erforſchung der Kriegspſychologie ins Leben gerufen. Dieſen Anlaß benutzt der bretoniſche Schriftſteller Charles Le Goffic, um in der„Liberté“ einen intereſſanten Aufſatz über den franzöſiſchen Soldatenaber⸗ glauben zu veröffentlichen, da ja der„Poilu“ ſeit Jahren im Schützengraben xeichlich Gelegenheit hat, die Erelgniſſe und Sen⸗ ſationen ſeines Lebens auszudeuten.„Ein an der Front beſonders verbreiteter Aberglaube, der aus England herübergekommen iſt, knüpft ſich an jedes Streichhölzchen, mit dem drei Zigaretten an⸗ gezündet werden“, erzählt Le Goffic.„Es bringt Unglück; es bedeutet für mindeſtens einen von den brei Rauchern den ſicheren Tod, und, was noch ſchlimmer iſt, einen dummen Tod, der von irgend einer Statthalterſchaftsbau auf Befehl der Kaiſerin Katharina II. er⸗ zjeglichen architektoniſchen äußeren Schmuck. Aber die Vergangenheit verirrten Kugel verſchuldet wird... Ein ſchlechtes Zeichen iſt es auch, wenn man an der Front von einem Automobillaſtwagen träumt.“ Dieſer Aberglaube iſt namentlich bei den ſüdfranzöſiſchen Regimentern verbreitet. Schon vor dem Kriege fürchtete ſich das Volk vor drei gleichzeitig brennenden oder vor einem Leichen⸗ wagen, der ihm im Traume erſchien. In der franzöſiſchen Armee iſt auch die Sitte verbreitet, ſich durch Talismane zu ſchützen. te Haudegen verzichten freilich darauf: ſie wiſſen, wenn ihnen ein Unheil droht. Le Groffic berichtet daher:„Brigade⸗General.. trägt keinen Talisman: Er iſt Fataliſt Er hat es ſich zum Grundſatz gemacht, nichts zu wagen, bevor ſeine Stunde nicht gekommen iſt: hat ſie ihm aber geſchlagen, ſo wird die für ihn beſtimmte Kugel ihn 3 doch treffen, ſei es, wo es ſei. Aus dieſem Grunde hat er ſich eines Tages an der Mer geweigert ſeinen Diviſions⸗General auf einer heftig beſchoſſenen Straße zu begleiten.„Wir hatten noch nicht fünfzig Schritte gemacht“, berichtete der Diviſionär,„als dort, wo wir eben geſtanden hatten, eine Fünfzehnzentimetergranate ein⸗ ſchlug und.. in einen wahren Vulkan von Steinen und Staub verſchwand. Wir alle hielten ihn für zerſchmettert. Als ſich der Rauch verzogen hatte, ſah man ihn aber ruhig aufſtehen und ſich ab⸗ klopfen.„Herr General“, rief er mir entgegen,„ich ſagte Ihnen doch, daß ich es nicht nötig hätte, mir Unbequemlichkeiten. zu machenl. Sie ſehen. die Granate war nicht für mich beſtimmt! Kuaſt und Wißenſchaſt. Bans im Schnakenloch kein plagiat. Der Schutzverband Deutſcher Schriftſteller ſchreibt: Vor einiger Zeit hat ein Herr E. van Santen öffentlich behauptet, daß Reins Schickleles„Hans im Schnakenloch“ ein Plagiat nach dem franzöſi⸗ ſchen„L Alſace“ von Caſton Leroux ei Camille Dreyfuß ſei. Anſchluß daran hat auch Herr Erich Schlaikjer mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit dieſe ſchwere Beſchuldigung aufge⸗ grifſen, wobei er allerdings zugeben muß, daß er zu ſeiner 1 i nicht durch eigenes Vergleichen der beiden Werke, vielmehr a durch das von Herrn van Santen gebotene Material,gekommen iſt. Die Verdächtigung,„Hans im Schnakenloch“ ſei eine plumpe Nachahmung, in der über das, wie Herr van Santen betont, die deutſche Frau eine unſympathiſchere und weniger würdige Behand⸗ lung erfahre, als in dem franzöſiſchen Original, iſt völlig unzu⸗ treffend. Der Schutzverband Deutſcher Schriftſteller hat durch er⸗ ahrene Sachverſtändige das Drama Schicheles mit dem franzöſiſchen heaterſtück auf da⸗ ſorgfältigſte vergleichen laſſen, und es hat ſich dabei ergeben, daß von einer Verwandtſchaft noch ſo geringen Gra⸗ des keine Rede ſein kann. Beide Arbeiten haben nicht mehr mit⸗ einander gemeinſam, als das elſäßiſche Thema, beide unterſcheiden 4. Seite. Nr. 417. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Wittags⸗Nusgabe.) Freitag, den 7. September 191r. tigen Verhältniſſen unausreichend geworden iſt, nicht gerechnet zu werden braucht, ſo wird doch der Hypothekengläubiger bei An⸗ wendung pflichtgemäßer Sorgfalt auch ſeinerſeits bemüht ſein müſ⸗ ſen, auf eine dem geſtiegenen Gebäudewert entſprechende Erhöhung der Verſicherungsſumme durch den Eigentümer hinzuwirken. Eine rechtliche Möglichkeit, dieſe Erhöhung zu erzwingen, gewähren in vielen Fällen die Darlehnsbedingungen; wo es ihnen an einer ent⸗ Beſtimmung fehlt, bietet aber auch das —3 vertraglichen eſetz gewiſſe Handhaben. Nach§ 1134 Abſ. 2 des Bürgerlichen Geſetzbuches iſt das Gericht auf Antrag des Gläubigers beſugt, die zur Abwendung einer Gefährdung der Hypothek erforderlichen Maß⸗ nahmen zu treffen, wenn eine Verſchlechterung des Grundſtücks des⸗ halb zu beſorgen iſt, weil der Eigentümer die erforderlichen Vor⸗ kehrungen gegen Einwirkungen Dritter oder gegen andere Beſchä⸗ digungen unterläßt. Wie das Reichsgericht(Entſcheidungen in Zivilſachen Bd. 52, S. 297) entſchieden hat, fällt unter den Begriff der„Vorkehrungen gegen andere Beſchädigungen“ auch die Ab⸗ wendung eines durch Feuersgefahr drohenden Schadens im Wege der Verſicherung, und es liegt auf der Hand, daß eine das Gericht zum Einſchreiten berechtigende Unterlaſſung des Eigentümers nicht allein darin zu ſehen iſt, wenn er das verpfändete Gebäude über⸗ haupt unperſichert läßt, ſondern auch darin, wenn er es unter ſeinem Werte verſichert oder die urſprünglich ausreichend geweſene Ver⸗ ſicherung nicht erhöht, obgleich ſie die geſtiegenen Wiederaufbau⸗ koſten nicht zu decken vermag. Es ſteht zu hoffen, daß nur in verſchwindend ſeltenen Fällen die Hypothekengläubiger genötigt ſein werden, von Zwangsmitteln der hier erwähnten Art Gebrauch zu machen. Denn viel mehr noch als im Intereſſe der Sicherheit des Hypothekengläubigers liegt die Er⸗ höhung der Feuerverſicherung bis zu einem das gegenwärtige Riſiko deckenden Betrage im eigenen wohlverſtandenen In⸗ tereſſe des Grundeigentümers. Von der wirtſchaftlichen Einſicht der Haus⸗ und Grundbeſitzerkreiſe darf erwartet werden, daß ſie auch ohne eine Einwirkung des Hypothekengläubigers den ge⸗ gebenen Verhältniſſen durch entſprechende Maßnahmen Rechnung tragen; in jedem Falle werden ſich die berufenen Organiſationen des Hausbeſitzes ein Verdienſt erwerben, wenn ſie auch ihrerſeits ihren Einfluß auf ihre Mitglieder in dieſem Sinne geltend machen.“ Aus dem Großherzogtum. ):(Neuſtadt i. Schw., 5. Sept. Das Großh. Bezirksamt gibt bekannt, daß es vom 1. ds. Mts. an nicht mehr in der Lage iſt, an die Hotels, Fremdenheime uſw. für die Verpflegung von Kurgäſten beſondere Lebensmittel zuzuweiſen, ebenſo können auch leine erhöhten Butterbezugsſcheine mehr ausgeſtellt werden und Eier⸗ und Milchbezugsſcheine werden zur Fremdenverſorgung nicht mehr ausgegeben. Die Noötwendigkeit der Verſorgung der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung geht jetzt vor allem. Die Inhaber von Hotels, Fremdenpenſionen uſw., ſowie diejenigen Privatperſonen, welche vom Großh. Bezirksamt Neuſtadt i. Schw. widerruflich die Erlaubnis zur unentgeltlichen Beherbergung von Fremden erhiel⸗ ten, handeln alſo fortan lediglich auf ihre eigene Verantwortung, wenn ſie noch weiterhin Gäſte aufnehmen. Irgendwelche beſon⸗ dere Zuwendungen durch das Bezirksamt haben ſie nicht mehr zu erwarten. Weiter heißt es in der Bekanntmachung, daß den Gaſtwirten, welche zugleich Metzgereien betreiben, der Fleiſchber⸗ brauch nicht mehr auf beherbergte Fremde angerechnet wird. Bei Schwierigleiten in der Fleiſchverſorgung der Einheimiſchen werden ſolchen Wirtsmetzgern Schlachtſchweine entgogen und anderen Metz⸗ gern, die nicht gleichzeitig Wirte ſind, übertragen. SHaslach i.., 5. Sept. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit ſeierten heute die Eheleute Major Würth. Trotz ſeiner 75 Jahre ſtellte ſich der damalige Hauptmann a.., Veteran von 1870/71, der Militärbehörde zur Verfügung und ſtand über 2 Jahre in gefährdeter Stellung im Feld. Durch Beförderung zum Major und Verleihung des Eiſ. Kreuzes wurden ſeine Dienſte anerkannt. Sieben ſeiner Söhne folgten dem Rufe zur Fahne. *Freiburg, 5. Sept. Geiſtl. Rat Wacker, der nach einem Aufenthalt in St. Peter zur ärztlichen Behandlung in das St. Jo⸗ ſephshaus hierher kam, befindet ſich, wie der„Bad. Beobachter“ mitteilt, nun ſchon ſeit einiger Zeit wieder zu Hauſe im Pfarr⸗ haus zu Zähringen und macht ſeine täglichen Spaziergänge wieder. )6 Konſtanz, 5. Sept. Im Walde bei Taiſersdorf wurde die Leiche eines Kindes gefunden. Unter dem Verdacht der Kindestötung und der Blutſchande wurde der 50jährige Bürger⸗ meiſter Fitz und ſeine 19jährige Tochter verhaftet.— Das Sjährige Söhnchen der Witwe Joſef Böhler von Hegne ſtürzte vom Heuboden ab und ſtarb an den erlittenen Verletzungen.— Die Dampfbootgeſellſchaft für den Unterſee und Rhein wird vom 1. Oktober bis 15. Nopember wegen Kohlen⸗ Inappheit den Betrieb nur noch am Dienstag, Mittwoch, Freitag und an ſckönen Sonntagen aufrecht erhalten und vom 16. November bis 30. April den Betrieb ganz einſtellen. Cetzte Meldengen. Verzweiſelte italieniſche Anſtürme. Mien, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Schrittweiſe dräng⸗ ten geſtern in harten Nahkämpfen unſere Heldentruppen den Ita⸗ EECCCCCC—————————————————— ſich von einander wie zwei Welten. Das Werk Schickeles iſt eine Dichtung und das der Franzoſen geſchickt gearbeitete und auf den rohen nationaliſtiſchen Eſſekt eingeſtellte Boulevard⸗Jour⸗ naliſtik. Der Schutzverband Deutſcher Schriftſteller erklärt es für außerordentlich bedauerlich, daß ein deutſcher Dichter zu Gunſten franzöſiſcher Tendenzſchreiber verunglimpft worden iſt. Da weder „Herr van Santen noch Herr Schlalkjer Mitglieder des Schutzver⸗ bandes Deutſcher Schriftſteller ſind, konnten gebotene Maßnahmen nicht ergriffen werden. Zum Kampſfe gegen die Schundliteratur. Die vom Berliner Polizeipräſidenten regelmäßig veröfſentlichte Liſte der vom Feilbieten im Umherziehen ausgeſchloſſenen Schund⸗ literatur hat eine erhöhte Bedeutung erhalten, ſeit die darin ver⸗ geichneten Druckſchriften nach der Verordnung des Oberbefehlshabers in den Marken auch im ſtehenden Gewerbe nicht veröreitet werden dürfen. Die letzte bekannt gegebene Liſte enthält 228 Nummern, deren Titel zeigen, wie immer noch das ungeſunde Intereſſe der Maſſe am Berbrechen durch verlogene und alberne Darſtellungen aufgepeitſcht wird. Nach wie vor wird der romantiſche Räuber⸗ hauptmann verherrlicht: Arno Kraft gen. der Goliath— Arthur Vogelſang gen. der Nehelreiter— Arthur Robin, der Anführer der ſchwargen Bande— Der bayeriſche Hiſt— Cartouche, der Schrecken der Tyrannen und Abgott der Frauen— Ernſt Adolf Schilling gen. die Blutdogge— Fra Diavolo— Jack der Aufſchlitzer— ———— R. ſ. f. in greulichem Gemiſche von Abfällen der Kriminalgeſchichte und Litergtur. Das Heer der Verfolger führen die„Weltdetektivs“ und„Detektivkönige“ John Spurlock, der Mann mit den 1000 Geſichtern, Gerhart Rotenberg, der Fürſt der Geheim⸗ poliziſten, Jack Franklin, Rat Pinkerton und ihr weiblicher Kollege Eihel King. Die„Milieus“ lieſern der Sumpf der Großſtadt, die Be chte der Entehrten, Fremdenlegion, Haremsleben, Opfer der Mädchenhändler, Kloſtermauern, Scheiterhaufen, Richtbeil, ſchwarze Hand, Lieben und Leiden des ſchönen Fabrikmädchens, Galeere, „Irrenhaus. Daß es im Jahre des Heils 1917 noch eines ausbrück⸗ lichen Verbotes ſolcher Schundſchriften bedarf, iſt ſehr zu bedauern, zumal in ſo großer, ernſter Zeit. Wiener Bühneaneuigkeiten. Wie uns aus Wien geſchrieben wird, bereitet die Hofoper die Aufführung von Webers„Guryanthe“, und als erſte Neuheit„Fer⸗ dinand und Luiſe“ von Julius Zaiczek⸗Blankenau vor, die ſchon in Hamburg mit Erfolg aufgeführt worden iſt.— Das Deutſche Volks⸗ theater hat zur Uraufführung in der neuen Syielzeit folgende Werke angenommen: die Komödie„Fink und Fliederbuſch“ von Schnitzler, das Drama„Die Fremden“ von Hans Gerok und das hiſtoriſche Schauſpiel„Durch Feuer und Eiſen“ von Wilhelm Engel⸗ hardt.— Das Theater an der Wien— die neue Spielzeit mit Falls Operette„Die Roſe von Stambul“ und die Volksoper unter dem neuen Direktor Raoul Mader mit dem Tannhäufer. 4 liener vom Monte Gabriele, mittags flüchtete er weſtwärt⸗ über Dol und kam in das Vernichtungsfeuer unſerer Artillerie. Der Feind zog erneut Verſtärkungen heran. Um 8 Uhr abends ſtürmte er wieder, wobei er große blutige Verluſte erlitt, dabei fin⸗ gen wir 2 Offiziere und 100 Mann. Tag und Nacht hagelt ununter⸗ brochen des Feindes ſchwere Artillerie auf den Berg; in den frühen Morgenſtunden ward es ſtark. Auf St. Catherina lag ſchweres Artillerieſeuer. Angriffe auf Panowitz und Selo ſchlugen wir leicht ab. Im Hermadaabſchnltt hat tapferes, kühnes Zugreifen unſerer Truppen den Italienern die letzten Vorteile genommen. Vergebens verſuchte der Feind in tollem Anſturm das Verlorene wieder zu gewinnen. Artillerie und Hand⸗ granaten zerſchmetterten ſeinen Angriff. 160 Offisiere und 6300 Mann blieben dort bisher in unſerer Hand. In dieſen Kämpfen zeichneten ſich ganz beſonders aus das In⸗ fanterieregiment 1(Ergänzungsbezirk Pieſek), Nr. 18(Prag) und Nr. 47(Marburg an der Drauh), das Infanterieregiment 51(Kolos⸗ zvar), 36(Beſztrocske), 98(Hohenmauth) ſowie je ein Bataillon des Infanterieregiments 77(Sambo) und das Bosniſch⸗Herzegowiniſche Infanterieregiment 3(Tuzla). Trieſt wurde wieder durch Flieger bombardiert. Galiziſcher Kriegsſchauplatz. Unſere Stellungen zwi⸗ ſchen Kärnten und dem Pruth lagen im lebhaften Artilleriefeuer, wir hatten auch Kämpfe mit feindlichen Erkundungsabteilungen. Die Lage in Rußland äußerſt Kritiſch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Zeitung meldet: Perſeveranza berichtet aus Paris, in der franzöſiſchen Hauptſtadt erachtet man die militäriſche age Rußlands als ſehr kritiſch. Wenige Militärkritiker glau⸗ ben an Beſſerung. Die meiſten halten Petersburg für bebroht. Die Ereigniſſe würden den beſten Beweis dafür bieten, daß die Energie Kerenskis nicht ausreiche, um die verderbliche Propa⸗ ganda eines Lenin und des Arbeiter⸗ und Soldatenrates auszu⸗ gleichen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Beitung“ berichtet: Der Londoner Korreſpon⸗ dent des„Secolo“ hält es für wahrſcheinlich, daß die Ruſſen in Livland, 60 Kilometer von Riga entfernt, eine neue Ver⸗ teidigungslinie errichten. Um die Hauptſtabt zu ſchützen, bedürfe es allerdings nicht nur einer neuen Verteidigungslinie, ſondern vor allem diſgiplinierter Truppen. Dieſe ſeien in Rußland kaum mehr vorhanden, denn das ruſſiſche Heer beſtehe nur noch aus Millionen demora⸗ liſierter Menſchen, welche, von Panik erfaßt, nur für die Rettung ihres eigenen Lebens ſorgten. In Anbetracht der geringen Widerſtandskraft der Feſtung Kronſtadt ſei Petersburg auch von See her bedraht. Ein neuer Kuſſtand der Eztremiſten bevorſtehend? e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Zeitung ſchreibt: Die„Times“ berichtet aus Petersburg, ein neuer Aufſtand der Extremiſten werde befürchtet. Panzerautomobile werden für alle Eventualitäten in der Hauptſtadt bereitgehalten. Poſt und Telegraph unter ſcharſer militäriſcher Kontrolle. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Zeilung berichtet aus Petersburg: Die proviſo⸗ riſche Regierung beſchloß in einer Poſt und Tele⸗ 1. Unter militäriſche Kontrolle zu ſtellen und Brief⸗ und. peſchenzenſur bedeutend zu verſchärfen. Reue deutſche U⸗Bootkreuzer? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nachrichten“ melden: Die„Times“ ſchreiben, es ſei Deutſchland gelungen, U⸗Bootkreuzer von 1500 Tonnen N1 bauen, die eine Beſatzung von vierzig bis fünfzig Mann haben. ieſe Schiffe könnten etwa 50 Torpedos und ebenſoviel Minen und Gränaten mit ſich führen. Die Jahl der deutſchen U⸗Boote ſchätzt man in England auf dreihundert. 3 Der Mißerſolg der Entente im Weſten. Berlin, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Ein bemerkenswertes Sa des Mißerfolges der Entente im Weſten macht Major Cierieut im„Matin“ vom 3. Septembek: Die Operationen der Alliierten in Flandern wurden von Anfang an non einem außerordentlichen ſchlechten Wetter behindert, wo⸗ zu ſich noch die Hochfluten geſellten. Seitdem legt andauernder Nebel und Regen die engliſche Tätigkeit vollkommen lahm(Totalement Paralyſe), wovon ſich der des„Matin“ überzeugte. Er ſchreibt weiter, aus dieſen Tatſachen ergibt ſich die Schlußfolgerung, daß das flandriſche Kriegstheater bei dem ungeheuren Bedarf an ſchwerer Artillerie, die die modernen Armeen mit ſich führen müſſen, für eine lang andauernde Offenſive, die zu einem Erfolg führen ſoll, nicht geeignet iſt. Unſere engliſchen Alliierten werden an anderen Stellen kraftvoll vorzuſtoßen wiſſen. Engliſcher Heeresbericht vom 5. Seplember abends. Eine ſtarke ſeindliche Abteilung verſuchte in der Nacht eine Streiſe gegen einen unſerer Poſten öſtlich von Klein⸗Zillebeeke, wurde aber mit Verluſten durch unſer Feuer zurückgetrieben, hevor ſie unſere Stellung erreichte. Die beiderſeitige Artillerietätigkeit an der Ypern⸗Schlachtfront hält an. In der letzten Nacht warfen feind⸗ liche Flugzenge wiederum Bombden auf verſchiedene Pläge hinter unſeren Linien. Auf einem unſerer Hoſpitalſchiffe wurden einige Todesfälle verurſacht. An Zipileigentum wurde einiger Schaden angerichtet. Schaden von militäriſcher Bedeutung entſtand nicht. Der Rücktritt Rihots— eine reine Formſache. m. Köln, 7. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenge: Zur franzöſiſchen Miniſterkriſe meldet der ſchweizeriſche Preßtelegraph noch: Miniſterpräſident Ribot hatte zahlreiche Beſprechungen mit den Führern der Kammer und Senatsgruppen und den gegenwärtigen Miniſtern. Allgemein wird beſtätigt, das Miniſterium werde Ende dieſer Woche ſeinen Rücktritt einreichen, eine reine Formſache, wie ſie ſchon bei den Umbildungen der Kabinette Vivi⸗ ani und Briand der Fall wan. Welchen Umfang die Neuord⸗ nung des Kabinetts annehmen wird, ſteht noch nicht feſt. Die neue Eutente⸗Konſerenz. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 7. Sept.(Pr.⸗Tel., z..). Laut Baſler Nachrichten moldet die„Ibeg Nazionale“, auf der näch⸗ ſten Konſerenz der Alliierten in Paris werde der amerikaniſche Generalſtab, die Regierung der Bereinigten Staaten und der ruh⸗ ſiſche Außenminiſtor Tereſtſchenko vertreten ſein. In exſter Linie wird man ſich auf der Konferenz mit der militöriſchen Lage befaſſen. Vorausſichtlich wird aber auch über die Kriegszielfrage verhandelt werden. 4* Bertin, 7. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Reichskanzler trifft heute in Stuttgart ein und wird einen Tag dort verweilen. Wien, 6. Sept.(WIB. Nichtatl.) Heute fand im Miniſterium des Aeußern eine gemeinſame Miniſterberatung ſtatt, in welcher an Stelle des abweſenden Miniſters des Aeußern der gemeinſame Finanzminiſter Baron Burian den Vorſitz führte. „Magyar Tudoſito“ zufolge galt die Beratung der Valuta⸗ frage. Ainſterdam, 4. Seyt.(WiB. Nichtamtlich.) Die hier eingetrof⸗ ſene„Times“ vom 3. September enthält einen Bericht aus Newyork üüber einen Konflikt zwiſchen dem Bürgermeiſter von Chicago, Thompſon und dem Gouverneur des Staats Illinois. Die Friedens⸗ freunde in Chicago wollten eine Verſammlung abhalten und wur⸗ den dabei vom Bürgermeiſter unterſtügt, der der Polizei verbot, die Verſammlung zu ftören. Der Gouperneur von Illinois ließ aber 4 Kompagnien der Nationalgarde in die Stadt einrücken, um das Zuſtandekommen der Verſammlung zu verhindern. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß gegen den Bürgermeiſter, wenn er 9 weigern ſollte, ſich dem Beſehl des Gouverneurs zu fügen, eine Verfolgung eingeleitet werden wird. ſTandet und industrie. Vom sücdeutschen Eisenmarkt. Die Aufuahmelähigkeit des Marktes war die denlchar beste. Angebot und Nachfrage hielten sich aber nicht die Wage, wo⸗ durch die Abwicklung der Geschäfte sehr gehenunt wurde. Störend dabei war vor allen Dingen das Fehlen nennenswerter Bestände auf den Lägern des Großhandels. Nur ab und zu kam etwas Zu- fuhr an die Handelsplätze von Mannheim-Ludwigshafen, Nürn⸗ berg, Augsburg und München heran, die aber sofort wieder ver- griffen war, weil stets dringender Bedarf vorlag. Darüber Kann kein Zweilel mehr bestehen: die Werke sind bis Zur Grenze ihrer Leistungsfähigleit beschäftigt und kaun noch in der Lage, ihre Produlcion Weiter auszudelmen. Darin ist auch der Grund der schleppenden Beifuhr von Ware an die Stapelplätze zu erblicken, Woran auch alle Maßnahmen nichts ündern können. Sehr schlecht ist es mit Biechen bestelit. In Feinblechen sogar derart, daß nicht einmal die mit Dringlichkeitsscheinen versehenen Firmen die Be- schaffung beschleunigen konnten. Jetzt dringt aber die Rohstahl- Ausgleichestelle darauf, daß die Werke Feinbleche ausschließlich nur an Besitzer dieser Dringlichkeitsatteste Ware liefern, so daß Wenigstens der sehr eilige Recart Aussicht auf Berücksichtigung haben dürfte. Grobbleche wurden in erheblichen Posten für Zwecke der Schiflswerften, Eisenbahnen und Kesselfahriken an- gefordert, so daß überaus reichliche Aufträge bei den Grobblech- Werken vorlagen und neue Bestellungen nur bei Bewilligung langer Lieferkristen angenommnen werden konnten. Außerordent, lich schwach ist auch der Markt in Zinblech verschen, s0 daß auf Einschränkung in der Verwendung dieser Ware unbedingt hingearbeitet werden muß. Wie die Südcieutsche Zinkblechhändler⸗ Vereinigung in Mannheim bekanntgiht, ist die Abgabe von Zink⸗ blechmengen gemäß Verfügung des Zuweisungsamis bei der Me- tallsammelstelle der Kriegsrolstoffahteilung für die Herstellung von allen Dacharbeiten verboten. Was von Stabeisen aus den Werken kam, ging fast restlos für Heeresbedarf ab. Dié Werke Sind derart mit Aufträgen überladen, daß das Einschiehen neuer Bestellungen für das laufende Jahr kaum noch durchführbar er- Scheint. Der Handel kann sicti daher nur Sehr schwer Bezugs⸗ Scheine für Stabeisen, noch viel schwieriger aber Ware in ab⸗ Sehbarer Zeit beschaffen, mit der er ausreichend die Kleinver- braucher befrisdigen könnte. Ein üheraus großer Auftragsbestand liegt auch bei den Schweißeisenwerken vor, s0 daß keinerlei Aussicht besteht, kürz befristete Aufträge unterzubringen. Sehr stark war auch die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage am Markte in Formeisen, obwohl für das Baufach kaum nennens- Werte Posten gebraucht wurden. Bei den Anforderungen an den Röhreumarkt flandelte es sich fast ausschließlich nur um Bedart der Heeresstellen sowohl in Siede-, wie in Gasröhren. Starlres Migverhältnis zwischen Andienungen und Anforderungen machte sich, auch am Markte in Draht und Drahtwaren bemerkbar, wWo Deckung privaten Bedarfis kaum— war, sofern nicht dem Handel gewisse Sorten noch zur Hamdel mit Tabakwaren. Von der Mannheimer Handelskanmer wird uns mitgeteilt, daß vielfach die Meinung verbreitet ist, das der kommissions- weise Handel nut Tabaltabrikaten nicht genehmigungspflichtig sei auf Grund der Bekanntmachung vom 28. Juni 1917. Diese Ansicht ist durchaus irrig, was neuerchngs von behördlicher Seite festge⸗ Stellt wurde. Als erlaubnispflichtiger Handel ist auch die Betäti- gung als Vertreter(Haudelsagent) anzusehen. Es kann daher den am Hancel mit Tabakwaren als Vertreter tütigen Firmen und Herren im eigenen Interesse nur empiohlen werden, baldmöglichst um die Erlaubnis beim Bezirlsamt nachzusuchen. Um Rückfragen zu vermeiden, dürite es sich empfehlen, den Gesuchen Belege( ini von Firmen) beizufügen, aus welchen hervorgeht, welche Firmen und seit wann diese Firmen vom Antragsteller vertreten werden. Wiiemer Wertpasferbörne. Wien, 6. Sept.(WIB.) Der freie Börsenverkehr vollzog sich ruhig unter mehriachen urwesentlichen Schwankungen der Stim- mung und Kurse. Schließlich kam in der Kulisse eine Erholun zum Durchbruch, während in den Schranken die Stimmung und überwiegend schwach blieb. Im Vorgergrunde der Bewegung Standen die in der Kulisee gehandelten Montan-, Kanonenfahriks- und Staatseisenbahnwerte, welche, sowie auch einzelne Bank⸗ Papiere, höher im Kurse schlossen als gestern In den Schranben notierten Schiffahrts-, Kohlen-, Kabel-, Petroleum-, Textil. und Zundwarenwerte etwas niedriger, wogegen Automobil-, Elelctri- Zitäts-, Waggonleih- und Papierfabriksaktien zu höheren Kursen getragt waren. Der Anlagemarict blieb unverändert fest. Newyorker Warenmarkt. Newyork, 5. Sept. Baumwolle eröffnete—7 Punkte nied- riger auf günstiges Wetter und Abgaben des Auslaudes, erholte Sich auf Peckungen, wurde neuerdings schwächer auf den gün⸗ stigen Wochenbericht, das günstige Wetter und auf Liquidationen, sowie Abgaben südlicher und westlicher Firmen. Der Schlußß war un Einklang mit der Festigkeit der Wertpapierbörse behauptet. Cuicagoer Warenmarkt. Chkicago, 5. Sept. Lokoweizen träge. Der Maismarkt war fest und 36 Cents höher auf kleine Vorräte, geringe Zufuhren und Ungünstige argentinische Wetterberichte, mätter aut kleine Ver⸗ Schiffungen. Schluß behauptet. ESeade Nandelsnachrichten- Stutt Fare 4. Sept.(WIB.) Außerordentliche Auigaben sind neuerdings an die Daimler Motoren-Gesellschait herange⸗ treten. Zur Bewältigung des Arbeitsprogramms seien große Mittel erforderlich. Es miüsse aber auch Wert darauf gelegt werden, die inanzielle Unabhängigleit und Beweglichkeit der Uschaft zu erhalten. Den genannten Umständen Rechnung tragend. hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 4. September beschlossen, der auf den 15. Oktober einzuberufenden auherordentlichen General- Versammlung den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 8 Millionen um 24 Millionen auf 32 Millionen M. zu stellen. Die neuen Aktien sollen den Aktionären zum Kurse von 107 Prozent angeboten werden. Auf eine alte Aktie entfallen drei neue. Bie neuen Alken sind vom 1. Januar 1918 ab dividendenberech · tigt. Die Reichsbank hat die Kapitalserhöhung genehmügt. Bern, 6. Sept.— Aus Rom wird gemeldet, daß gie Weizenernte auf 17,5 Millionen Quartera n 22 Millionen Qu. im Vorjahre geschätzt wird.(Ein Quarter sind 217,7 Kg.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat September. Datum Pogelstatlon vom Ehein e ee Hüningen“)) 245.50.60.48.34.30 Abende 6 Uhr KOlIl...59/3.453.86.29.23.6 Machm. 2 Uh⸗ MKůuhh66.37.25.15.08.69.90 Naohm. 2 Ubr Rannheinm 447.65.52.0.4.12 Horgens 7 Uur Nalan„6„ 176 1741.681.80183.-B 12 Uhr Kand„„ 4286282288 NNK Vorm. 2 Uhr. Külnn„„„„„ 27 269203.63 Machm. 2 Unr vom Neckar: Mannbeim.65.50.36 428 41402J Vorm. 7 Unr ellbronng 4076 07 065.60.50 Vorm. 7 Uur Bed.- 12. Wetter-Aussichten kür mehrere Tage im Voraus. (2. K0 Unbefugter Nachdruck wird' gerichtlich verfolgt! S. Seplember: Vexänderlich, ziemlich külil, Regenkälle. 9. Seplember: Wolkig, Sonne, nachts kühl, strichweise Regen · 10. September: Wolkig, Strichregen, ziemlich warm. 11. September: Vieliach heiter, Wolken, Warm. 12. September: Wenig veründert, Regenfalle. 13. September: Angenehm, strichweise Regen. 14. September: Exst heiter, warm, später vieliach Regen 15, September: Wolleig mit Sonne, normal temperiert. erfügung standen. * * 8 18 3 9 0 N ——(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 417. B. Seite. ——————————— Wir suchen für möglichst sofortigen Eiutritt 0²82 2 renürssnnbulen; Sowie einen Bür Uiener. E8 kommen nur Bewerber(auch Kriegs- W* in Betracht, welche bereits in 4 ähnlicher Stellung tätig waren und an 7 rasches und sicheres Arbeiten gewohnt 4 sind. Angebote sollen neben dem Lebens- N JBank Kr“ Hrade und Iadustrie SSi Für meine Bahnhofsbuchhandlung ſuche ich iegend zum Berkauf von Zeitungen uſw. an Leissessaite enliche ete als Aeewertänter oder Verkäuferinnen. Bewerbn gen erbeten an Lefsbuchnasdiung— Erster Maschinist für größeres Doppel⸗Schraubenboot geſucht. Rheinschiftahrt Vorm. Fendel. 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Kriegsministeriums herausgebracht.— Jeder Deuteche muß —* dieses Filmwerk gesahen haben. flkerwäseitsZebol Entzückendes Lustspiel in drei Akten; Fortsstzung der beliebten Bolten⸗ Bückers Berie* Als Banaleage: 1 IIbeimiiehs baus 5 TT. PSAl. 9 Spannendes Drama in 4 Akten bsginn der Vorstellung Neue Salz-u, Essiggurken Fischklösse 4. 60 Haushaltungstee Vohlschmeckend, bekömmlch und bilig Im Sebrauch.... Paket HE mittags 3 Unt. Schluss 11 Uht, Kährheie vorzügliches Nahrungsmittel 8 Erwachsene und Kinder Leicht verdaulich— bekömmlich, reich an wertvollen Nährstoklen. Als Fleischersatz zur Verbesserung eiweissarmer Kost verwendbar. Um den Speisen Wohlgeschmack zu verleihen, muss Nährhefe mindestens/ Stunde mitgekocht werden. 0 Räbkrachlmarmelaue, namentro fliber. .7 Telep hon 2017 4 Liehtspiel⸗Palast. ſleues Programm!“ NFur Bis inkl. Mentag. 8 4 Akten. Sünhenltntni Mimisches in einem Vorspial Text 10—4 Urban dad. 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