— derant far den allgemelnen und Handelstell: Chefredakteur 8 Fritz Goldenbaum; für den An⸗eigenteil: Anton Grieſer. ruck u. berlag: Druckerei dr. Saos Mannheimer General⸗ Angeiger G. m. b.., ſümtlich in Miannheim— Draht⸗Aböreſſe: 9 eral⸗Anzeiger Rannheim.— Ar. 7940, 7041, 7942, 8, 7944, 7946.— Poltſcheck⸗Konto: Kr. 2917 Kudwigshafen a. Rö Badi Abend⸗Ausgabe. npreis: Die 1swakt. Nolenelzeile 40 Pfig., Reklamezeil Erfolgreiche Kavalleriekämpfemit den ruſiſchen Nachhuten. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 7. Seyt.(W7B. Amilich.) Weſrlicher Rriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz nuprecht von Bayern An der flandriſchen FJront ſpielten ſich zwiſchen dem Houthoulſterwald und Hollebeete wieder lebhaftere Artilleriekämpfe ab. Morgens und abends griffen die Eugländer nach larkem Trommelfener unſere Stellungen nördlich der Bahn Roulers-Ppern in 4 Kilometer Breite an. Nach kurzem. hartem Kampf wurden ſie überallzurück⸗ geworfen. Der Einſatz von 3 Diviſionen zu dieſen Angrif⸗ ſen, die dem Feind hohe Verluſie koſleten, wurde durch Ge⸗ fangene beſtätigt. In den benachbarten Abſchnitten drangen nach kräftigen Feuerſtößen engliſche Erkundungsabteilungen vor; auch ſie hatten keinen Erfolg. Bei Leus ſcheiterten früh morgens Teilangriffe des Jeindes verluſireich. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen An mehreren Teilen der Aisnefront und in der Champagne blieb die äampftätigkeit tagsüber lebhaft. Vorfeldgefechte brachlen uns Gefangene ein. Die Artillerieſchlacht auf dem Oſtuſer der Maas wurde bis in die Nacht hinein mit kurzen Unter⸗ brechungen fortgeführt. Anſer Vernichtungsſeuer gegen erkannte Bereitſtellungen von Sturmtruppen verhinderten im Foſſeswald einen Angriff der Franzoſen. Südlich von Beaumont drang ein württembergiſches Regiment in die feindlichen Linien und vextrieb die Beſatzung Handgranatenkampf. Badiſche Stoßtrupps brachen in den Caurie⸗ xeswald ein und kehrten mit Gefangenen zurück. 9 feindliche Augzeuge wurden im Lufthampf, weitere 5 durch Abwehrfener zum Kbſturz gebracht. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern die Rückzugsbewegung der Kuſſen nordöſtlich der unteren Dünadauerte geſtern a n. Unſere Kavallerie kämpft erfolgreich mit feindlichen Hachhuten ſüdweſtlich von 2 und bei Ueukaipen(70 Rilometer öſtlich von ). Zwiſchen Lobeſen und Friedrichſtadt hat der weichende Feind die Ortſchaften in Brand geſteckt. Die Beute in dünamünde beläuft ſich außer viel Schießbedarf und Kriegsgerät auf 40 Geſchütze, davon 22 größeren Kalibers als 12 Jentimeter. Bis zum Schwarzen Meer ſonſt heine größeren Kampf⸗ bandlungen. Mazedoniſche Frous Iwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee Geſechte von Streifabteilungen. Geſtlich des Wardar lebhafte Feuer⸗ tütigkeit. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cudendorff. * die Räumung der Düna⸗stellung bis Friedrichſtadt. Nach gwei Richtungen hin wirkt der ſiegreiche Vormarſch unſerer Truppen über Riga hinaus. Die bei Riga geſchlagenen Ruſſen hahen ren Rückzug nach Norden und Nordoſten am Strande des igaiſchen Meerbuſens entlang und 470 den über Hinzenberg nach 8 enden und Walk führenden Straßen in aller Eile angetreten, um er Gefahr des Abgeſchnittenwerdens durch unſere ſchnell vor⸗ ngenden Truppen 91 entgehen. Auf dem rechten Flügel der ruſſiſchen 12. Armee iſt die Lage klar und im Fluß begriffen. Von roßem Intereſſe iſt nunmehr die Entwicklung, welche die ruſſiſche ſont an dem weiter ſüdöſtlich gelegenen Teil der Dünafront nimmt. le Ueberſchreitung der Düna bei Riga durch unſere Truppen hat en Ruſſen den Anlehnungspunkt ihrer rechten Flanke an der Düna knommien. Trotzdem aber konnten ſie ſich noch auf den lermabwärts gelegenen Frontabſchnitten behaupten, da die Ruſſen er ungewöhnlich ſtarke Stellungen inne haben. Oas ganze Fluß⸗ Ketände, das durch ſeine natürliche chen für einen Angriff auberſt ſchwierig iſt, iſt in den zwei Jahren des Stellungskrieges —* der Düna von den Ruſſen ausgebaut worden, daß es uch ſtarken Angriffen, Widerſtand zu leiſten imſtande iſt. Die Er⸗ wingung des Düngüberganges durch unſere Truppen iſt ſomit ein eichen hervorragender Führung und glänzendſter ſoldatiſcher Eigen⸗ Haften, anderſelts haben doch die Ruſſen durch ihre ſtarken Veleſtigungswerke die Möglichkeit gehabt, trotz des flankierenden ordringens unſerer Truppen nach Nordoſten ſich in ihren alten Aötenen zu hehaupten. De weiter die Kriegslage öſtlich von Pete fortſchreitet, deſto mehr übt ſie ihre Wirkung auch auf die ſtark d eſtigte Büng e der Ruſſen aus. Die Ruſſen ſahen ſich na Sem üngſten Generälſtabsbericht genötigt, ihre Front bis na 8 hin aufzugeben und weiter rückwärts zu verlegen. lei Wir haben hier wiederum denſelben Grunbſatz, den unſere Heeres⸗ lütung erſt vor wenigen Wochen bei der Durchbruchsſchlacht in Gali⸗ en betätigte, daß ſtarke feindliche Stellungen nicht durch 45. Kontalangriffe erſtürmt, ſondern durch Flankierungs⸗ und 5* ngsmaßnahmen ohne Verluft und leicht genommen werden. Die ſind ungen haben ihre Schutzwehr gegen eine ganz andere Front, und — darum gegen einen Angriff, der von der entgegengeſetzten— oder der Flankenrichtung her erfolgt, garnicht gerüfket. So werden die ſtarken Befeſtigungen wertlos, dem Feind wird ſeine beſte Waffe entwunden und er wird 3 aus ſeinen ſtarken Brückenköpfen hinausmanöveriert. Auf dieſelbe Weiſe ſind bekanntlich im Jahre 1915 nach der Durchbruchsſchlacht von Gorlice⸗Tarnow den Ruſſen ihre„uneinnehmbaren“ Karpathenſtellungen entriſſen worden. Dieſe ethode hat den großen Borzug, daß die ſchönſten ohne Roe eigene Opfer errungen werden. Die Räumung der Hünafront durch die Ruſſen bis Friedrichſtadt hin bedeutet, daß ungefähr die Hälfte der ganzen Dünafront bereits vom Feinde frei iſt, da Friedrichſtadt ungefähr halbwegs zwiſchen Riga und Dünaburg gelegen iſt, mit einer kleinen Annäherung an Riga. Die geſamte Entfernung Riga— Friedrichſtadt beträgt genau 70 Km. So hat unſere Durchbrechung der Dünafront bei Riga bereits ihre erfreulichen Wirkungen auch auf den anderen Teil der Dünafront ausgeübt. Uebergreiſen der* Rückzugsbewegung auf die inaburg⸗Front. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Morningpoſt“ meldet aus Petersburg, daß auch die ruſ⸗ ſiſche Front bei Dünaburg in Bewegung komme. Unter dem Druck der Deutſchen ſeien die Truppen gezwungen, ihre Stellungen bei Jakobſtadt und Kreuzburg bis gegen Dünaburg herab zu räumen. Die ruſſiſchen Truppen be⸗ ſich in nördlicher Richtung auf Rieſtiga zurücktzu⸗ ziehen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Das„Petit Journal“ berichtet aus Moskau, daß der Feuer⸗ kampf längs der Düna zugenommen habe. Der Feind entwickele ſeinen Erfolg nicht nur nördlich Riga, ſondern auch ſüdöſtlich und bedrohe die Stellungen der Ruſſen an der gan⸗ zen Dünafront im Rücken. Die ganze Frontlinie ſüd⸗ lich von Riga bis nördlich Dünaburg in 40 Kilometer Länge ſei gefährdet. der Fall Rigas und ſeine politiſche Bedeutung. Rokterdam, 7, Sept.(WB. Nichtamtl.) Nach dem„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ meldet Daily News aus Peterburg vom 4. September: Die politiſche Bedeutung des Falles Rigas hängt ganz von den Umſtänden ab, unter denen die Stadt gefallen iſt. Die rechtsſtehende Partei habe verſucht, die Urſache ebenſo dar⸗ —2— wie bei den Niederlagen der Ruſſen im ſüdlichen Abſchnitt er Front um damit eine—— gegen die demokratiſche Organi⸗ ſation zu ſchmieden. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat in Petersburg hat aber zwei ausſührliche Berichte von der Front erhalten, aus denen hervorgeht, daß die Armee bei Riga gut gekämpft und nur durch Ueberlegenheit der techniſchen Hilfsmittel des Feindes beſiegt wurde. Von einander abgeſchnittene ruſſiſche Regimenter hätten gekämpft, bis ſie faſt vollſtändig vernichtet waren. Viele Ruſſen in den Sümpfen bei Riga umgekommen. Graz, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Der Militärberichterſtatter der 8953 er Tagespoft ſchreibt, da bei den Kämpfen um Riga unzweifelhaft viele Ruſſen in die Sümpfe der Umgebung gedrängt wurden und dort umgekommen oder gefangen worden ſeien. Die Sivilbevölkerung von Riga wird nicht mehr ins Innere Rußlands gebracht. 0 Rokterdam, 7. 3(Pr.⸗Tel., z..) Aus Petersburg wird gemeldet: Die Regierung in Petersburg hat entgegen ihren früheren Beſtimmungen beſchloſſen, die Zivilbevölkerung von Riga nicht durch zurückflutende ruſſiſche Truppen ins Innere des Landes ab⸗ ſchieben zu laſſen, da ſonſt die Straßen unheilbar verſtopft werden würden. Petersburg in Erwartung einer deutſchen Flottenaktion. e. Bon der ſchweigeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Nach ſchweizeriſchen Korreſpondengmeldungen aus London berichtet die„Morningpoſt“ aus Petersburg: Die Regierung beginnt die Reichsarchive aus Petersburg fortzuſchaffen. Peters⸗ burg wurde als Kriegszone erklärt. Man erwartet keinen Vormarſch der deutſchen Armee, wohl aber ſei die Gefahr einer großen deutſchen Flottenaktion gegen Peters⸗ burg gegeben. Ein Aufruf der proviſoriſchen Regierung. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z. K. Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus Mailand wird dem„Secolo telegraphiert, daß die proviſoriſche Regierung einen Aufruf an alle männlichen Ruſſen bis zum 52. Lebensjahr erlaſſen hat, ſich zur Berteidigung des ruſſiſchen Reiches zu ſtellen. In Petersburg ſind die öffentlichen Verſammlungen und Anſammlungen auf der Straße von mehr als 4 Perſonen verboten. Bevorſtehende Ueberſiedelung des Finanzminiſteriums nach Moskau. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus Paris meldet der„Matin“ aus Petersburg: Das ruſſiſche iſt im Begriff, mit der Reichsbank nach Moskau überzuſiedeln. Die übrigen Regierungsſtellen verbleiben in Petersburg. In der Hauptſtadt herrſcht Ruhe. * Auf den Spuren der Gegenrevolution. Petersburg, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenageniur. Man meldet, daß die Unterſuchung bezüglich der gegenrevolutionären Verſchwörung energiſch fortgeſetzt wird. Man deckte Beziehungen R Groß⸗ re deren gemeinſame Verhaftung mitgeteilt worden iſt, und von Perſönlichkeiten aus der Umgebung des Exzaren zu gewiſſen Monarchen auf. Sehr große Geldſummen waren geſammelt. Spuren der Verſchwörung wuͤrden nicht nur in Peters⸗ burg, ſondern auch in Moskau, Riew, Odeſſa und Sibi⸗ rien entdeckt. Die Verhaftungen und Verhöre dauern fort. Rapides Anwachſen der maximaliſtiſchen Bewegung. e. Von der 8 Grenze, 7. Sept.(Pr.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet non der italieniſchen Grenze: Wie der Petersburger Korreſpondent des„Giornale .Stalia“ aus Petersburg berichtet, nehme diemaxima⸗ liſtiſche Bewegungrapid zu. Der Petersburger Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrat habe nicht nur gegen die Todes⸗ ſtrafe geſtimmt, ſondern auch für die Freilaſſung der während der Juliunruhen verhafteten Maximaliſten. Aehnliche Tagesordnungen ſeien von den Arbeiter⸗ und Sol⸗ in der Provinz, beſonders in der Kriegszone, gefaßt worden. Riga— petersburg— Moskau. Von Dr. B. L. Freiherr von Rackay. Je unſicherer die ſozialiſtiſchen⸗Machthaber in Rußland auf ihren Sitzen ſich fühlen, deſto mehr Mode iſt es geworden, Ver⸗ faſſung und Leiſtungen des ruſſiſchen Heeres herunterzureißen. So entſpricht es dem zu allen Zeiten reſpektloſen Geiſt der ruſſiſchen Politiker, ſo vorab der demagogiſchen Art der Jakobiner, die heute in Petersburg und Moskau das große Wort führen. Niemals hat das zariſche Reich, trotz Suchomlinow, ein gewaltigeres und beſſer aus⸗ gerüſtetes Heer beſeſſen, als vor drei Jahren, da es im Auftrag der Ententegenoſſenſchaft zur Zerſchmetterung der Mittelmächte ſich machte, niemals, ſoweit man in die Geſchichte der mosko⸗ witiſchen Eroberungskämpfe zurückblickt, haben ſich ſeine Soldaten kapferer geſchlagen; niemals aber hat ſich auch deutlicher gezeigt, daß letzten Endes doch allein das 2 Ideal, das ein Doſtoſewski„den ureigenſten Zug des ruſſiſchen Volkes, die Fleiſchwerdung ſeiner Ideen, ſeiner Hoffnungen und ſeines Glaubens“ genannt hat, das einzig zuverläſſige Bindemittel der ruſſiſchen Armeemaſſen und die Kraft 18 die ſie zu großen Leiſtungen in Angriff und Verteidigung befähigt. Die Zerſetzung der Truppen hatte gewiß ſchon unter der kaiſerlichen Regierung, je mehr ſich nach anfänglichen Erfolgen das Kriegsglück wandte, ſchnelle Fortſchritte gemacht; die Auflöſung aller ſoldatiſchen Zucht und Sitte aber verdankt Rußland erſt dem Regi⸗ ment der Emporkömmlinge, die den Zaren nach Tobolsk in die ſibi⸗ riſche Verbannung geſchi 275 und ſeine Miniſter auf die Peter⸗ Pauls⸗Feſte in einer Art Sträflingstracht gefangen halten. Trotz⸗ dem haben ſich die meiſten ruſſiſchen Armeekörper, wenn es ſich um die Behauptung entſcheidender Stellungen handelte, mit alter Tapfer⸗ keit geſchlagen. Statt Anerkennungen wurden ihnen aber nur Schmähungen 8 alſo will es die Staatsklugheit eines Kerenskij, der dieſer pergifteten Waffe bedarf, um als Freiheitsheld Vollmacht für unbeſchränkte Diktatur nach moskowitiſchem Rezept durchzu⸗ drücken. Jetzt, da Riga gefallen, iſt vorauszuſehen, mit welcher ver⸗ ſtärkten Leidenſchaftlichkeit dieſe Vaba olitik fortgeſetzt werden wird. In guter Erinnerung iſt, wie die Regierung an der Newa, ſchon als ſich unſere Truppen erſtmals Riga näherten, an die Preis⸗ abe Petrograds und die Flucht nach Moskau dachte. Jetzt iſt die age 6 die Hauptſtadt offenbar doppelt gefährlich. Das Schickſal der erbroſſelnden das den Mittelmächten zugedacht war, droht derjenigen Macht, bei der man nach Maßgabe ihres ungefügen Umfangs zu Kriegsbeginn am wenigſten an die Möglichkeit ſolcher Gefahren zu denken geneigt war. Der Fremdvölkerring, der dem Zarismus ein Schutz ſein ſollte, verwandelt 1 zum Zwinger. Mit dem Fall der vor ſiebenhundert Jahren durch den Biſchof von Apel⸗ dern, Albert., gegründeten einſtigen deutſchen Hanſaſtadt wird die Eroberung des baltiſchen Landes vollendet, die volle Beherrſchung der Oſtſee der deutſchen Flagge geſichert. Im Weſten iſt der polniſche Block aus dem ruſſiſchen Turm ausgebrochen, im Norden und Süden drängen Finnland und die Ukraina zur Selbſtändigkeit, im Oſten erhebt ſich auf gewaltiger, vom Kaukaſus über Transkaſpien und Turkeſtan bis zu den fernſten kirgiſiſchen und kalmückiſchen Steppen reichender Flanke der Iſtam ur Abſchüttlung jahrhundertlanger Unterdrückung.„Allrußland e als politiſche Einheit mehr und mehr zu dem Moskowien uſammen, das im 13. Jahrhundert von Daniel Alexandrowitſch hehründel wurde und noch in der Mitte des 14. Jahrhunderts mit Moſchaist, Perejaslawl, den Gebietern von Halitſch, Bſelaoſero, Uglitſch und dem Großfürſtentum Wladimir nicht viel größer war als das polniſche Königreich in der heute durch das Machtwort der Mittelmächte neuerſtandenen Geſtalt. So erſcheint es wie eine natürliche entwicklungsgeſchichtliche Vorwegnahme der Folgen, die 0 aus der deutſchen Waffentat vom 3. September ergeben, daß die letzte große Staatshandlung, mittels deren die Männer der vorläufigen Regierung freien Weg aus dem anarchiſchen Parteiwirrwarr 1 zu bahnen ſuchten, nicht in Petersburg, ſondern in Moskau vor ſich ging. Eine ungeheure Menge von nicht weniger als 8400 Volksabgeſandten war zu dem weitläufigen Theaterplatz hinter dem Kreml zuſammengeſtrömt und drängte ſich in den prunkvollen Räumen des Muſentempels unter denſelben Bedingungen zuſammen wie ehemals bei einer Gglavor⸗ Wene zu Ehren des Zaren; durch dichte Ketten von Polizei, eiteräbteilungen, durch Wachpoſten, die mißtrauiſch die Päſſe rüften. Nur die Vorſtellung war anderer Art, Nicht ein Helden⸗ enor entfeſſelte der erſte Komödienſpieler war der eitweilige Miniſterpräſſdent Kerenskiſ, Er hielt eine ſeiner wie euerwerk ſprühenden Reden, ſchilderte die tötlichen Gefahren, welche die kaum errungene Freiheit bedrohe,“ und gab doch vor, auf das unbegrenzte Verkrauen des Volkes zu bauen. Der innere Widerſpruch Redereien liegt zutage. Der übliche toſende Beifall folgte hnen zwar, aber die heimliche Enttäuſchung der Zuhörerſchaſt ließ ſich nicht verdecken und brach ſich in der Fe der Preſſe offen Bahn. Sein Glückſtern hat den Zenith überſtiegen; ein anderer Komet täucht auf: Korniloff. Er iſt der Nikolai Nikolajewitſch des demokratiſchen Rußlands. Wie der Generaliſſimus des Zaren läßt er widerſpenſtige Truppen mit Maſchinengewehren und Köſakenknuten zur Schlachtbank treihen. Sobald er erſcheint, erhebt ſich toſender Beifall; nur die 220 Mit⸗ 55 des Sowjet— die Bolſchewiki 05 als Landesverräter über⸗ aupt von der Vorſtellung ausgeſchloſſen— verharren in eiſigem Schweigen. Der Heerführer erweiſt ſich aber zugleich als geſchickter Diplomat. Obwohl die ganze Verſammlung fühlt, daß zwei Männer, der eine Vertreter der Arimee, der andere der einſtige Vertrauens⸗ mann des Proletariats, deſſen Seele und Empfinden er ſich freilich längſt entfremdet hat, um die Macht ringen, läßt er doch nicht eine Spur von Eiferſucht durchblicken, ſondern legt nur in klarer und bündiger Weiſe die Maßregeln dar, die nach ſeiner Meinung erfor⸗ derlich ſind, um Rußland vor dem Verderben zu retten. Vorab: Wiederherſtellung der Manneszucht, Haterdrückung des Treibens der Soldatengusſchüſſe, Hebung der Betriebe der Landesverteidigung, was wiederum gleichbedeutend ſei mit Bekämpfung der wirtſchafk⸗ lichen Kriſe im Hinterland ſelbſt, welche die Armee mit Hungersnot und Munitionsmangel bedrohe. Seine ganzen Darlegungen ſind im Grunde nicht als eine ſchwere ſachliche gegen das Regiment Kerenskij unter dem der flawiſche Redebetrieb ebenſo grot wie die praktiſche Arbeitsleiſtung gering iſt; ſo namentlich, wenn er darauf hinweiſt, wie die zariſche Regierung eine trotz allen Organiſationsmängeln und kampfluſtige Truppen hinterlaſſen habe, die jetzt„dank den Maßnahmen von Anzeige e M..20 Annahſmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. 8. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. he, 105 reis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl, Bringerl. Hure e Boſt bezogen viertelj. R. 42 einſchl. Hoſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ——.——— chem, ebenfalls im Hinblick kämpft worden iſt. Augenzeuge der Kämpfe, daß er geſehen habe, wie deutſche Ver⸗ der Ebene erhebt, ein begehrter Punkt. Und ſo auch 2. Seite. Nr. 418. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 7. September 1917. Leuten, welche deren Geiſt und Angelegenheiten völlig fremd waren, gänzlich den Verſtand verloren habe“. Aber gerade ſolche Anklagen werden mit dem ſtärkſten Beifall belohnt. Der bei jeder Umwälzung früher oder ſpäter hervortretende und den Kriſenverlauf beſtimmende Zwieſpalt zwiſchen militäriſcher und bürgerlicher Machtherrſchaft klafft auf; Rußland hat wieder einmal einen Abſchnitt auf der rückläufigen Bahn des Umſturzes nach ge⸗ ſchichtlichen Regeln und in naturgeſetzlicher Weiſe zurückgelegt, frei⸗ lich unter ungewöhnlichen Bedingungen und mit ſeltſamen Zukunfts⸗ ausblicken. Korniloff iſt, falls er ſich nicht ſelbſt zur Rolle eines ruſſiſchen Bonaparte berufen fühlt, ſicherlich zariſtiſch geſinnt; kluger⸗ weiſe wendet er ſich aber zunächſt nicht an die Altruſſen, ſondern an die Kadetten, weil er weiß, daß hinter dieſen eine einſtweilen ent⸗ ſcheidende Macht ſteht: die Kaufmannswelt, das Großkapital. Eben auf der gleichen Linie aber bewegt ſich die Politik Kerenſkis. Das Trudowiki⸗Evangelium, die„Sorge für die Mühſeligen und Ba⸗ ladenen“, iſt vergeſſen; die politiſche Geſchäftsmache fordert andere Stützen. Dumaberatung ſtatt, die vielleicht weit wichtiger und jedenfalls für die tatſächliche politiſche Lage weit charakteriſtiſcher iſt als die Monſtreverſammlung am Theaterplatz. Miljukoff⸗Darnellſkij fand ſich dort herzbrüderlich mit Stockruſſen vom Schlag eines Puriſch⸗ kewitſch zuſammen und entwickelte ein neues Programm, mit deſſen Grundlinien tatſächlich jedes Mitglied vom Schwarzen Hundert zu⸗ frieden ſein konnte: Reinigung der Regierung von der Einmiſchung der„unberufenen Organiſationen“(lies Arbeiter⸗ und Soldatenräte), Befeſtigung einer wahrhaft nationalen(lies großruſſiſchen) Politik, Schaffung eines Dumaausſchuſſes(lies Direktoriums), das für die Verwirklichung dieſer Pläne Sorge tragen ſoll. So wird der ſo⸗ genannte Liberalismus, der das Zartum ſtürzte, ſelbſt Hebel und Triebwelle des Gegenſtoßes. Wie ſich die Kadetten die Fahrt auf dem Schiff des Dumaaus⸗ ſchuſſes denken, zeigt die Mitte Juni unter Leitung Titoffs erfolgte Begründung ihres Klubs in Moskau, die nichts anderes bedeutete als eine Vorbereitung, das Direktorium auf den Sockel eigener Par⸗ teimacht zu ſtellen. Zugleich haben ſie ſich mit Eifer und zweifel⸗ loſem Erfolg bemüht, über das ganze Land ein Netz von Zweig⸗ organiſationen zu breiten und in Beamten⸗ und Offizierskreiſen, ſelbſt unter der Geiſtlichkeit für ihre Sache zu werben. Während aber ſo ihr Stern neuerdigns aufſteigt, wird andererſeits jene Finanz⸗ macht, die ſie deckt, von London und New Pork immer abhängiger. Miljukoff hat das ſelbſt mittelbar zugegeben, wenn er unlängſt an⸗ deutete, die wirtſchaftliche Rettung könne nur von England und Amerika kommen, die aber zu einem Rußland der Arbeiter⸗ und Soldatenräte kein Vertrauen hätten. Und doch können die angel⸗ ſächſiſchen Mächte den Bundesgenoſſen nicht ganz im Stich laſſen, weil ſie damit ihre eigene Sache preisgäben. Die Umſturztragödie nähert ſich ſo dem Punkt, wo die Katharſis nicht mehr ausbleiben kann. An der Front beſiegt Rußland das deutſche Schwert, im In⸗ nern bezwingen es Pfund und Dollar. Die proletariſchen Maſſen der Induſtrie⸗ und Landarbeiter ſind einſtweilen zu organiſations⸗ rückſtändig, um ihren Friedenswillen durchſetzen zu können, ſchein⸗ ſozialiſtiſche, ſcheinliberale und offenherzig reaktionäre Parteihäupt⸗ linge ſuchen den unſicher von links und rechts abdrehenden politiſchen Wind in ihre Segel zu fangen. Es gibt keine Ueberraſchung, die in ſolcher Schwebelage unmöglich erſchiene. Neue U⸗Boot⸗Erfolge. Berlin, 8. Seyt.(WTB. Amtl.) Im Aklantiſchen Ozean, Aermelkanal und in der Nordſee haben un⸗ ſere Unterſeeboote wiederum 7 Dampfer mit 19500 Bruttoregiſtertonnen vernichtet, darunter die engliſche-Boolfalle„Q. 8“(früher engliſcher Dampfer„Vala“), einen unbekannten Dampfer von etwa 4000 Tonnen, der nach Ausſehen, nach der Art der Be⸗ waffnung und Scheinwerfer, ſowie nach dem gleichmäßigen Anzug der Beſatzung als Hilfskreuzer angeſprochen wurde, und einen engliſchen bewaffneten, geſicherien, liefbeladenen Dampfer. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der Unterſeebootkrieg und die engliſchen Schiffahrtskreiſe. 5 Von Prof. Dr. Hermann Levy⸗Heidelberg. Seit dem Beginn des uneingeſchränkten Unterſeebootkrieges hat ſich die engliſche Regierung gezwungen geſehen, ihre Hand immer feſter auf den britiſchen Schiffsraum legen. Nur eine möglichſt lückenloſe Kontrolle über die überſeeiſchen Fahr⸗ zeuge konnte die durch die Seeſperre bedingte Politik der engliſchen Regierung, den Frachtraum planmäßig auf die dringlichſten Be⸗ dürfniſſe zu verteilen, überhaupt ermöglichen. Als ein weiterer Grund für die Ausdehnung der ſtaatlichen Kontrolle über den Schiffsraum iſt ſeit dem uneingeſchränkten Unterſeebootkrieg das Steigen der Preiſe und die dadurch hervorgerufene Agitation gegen den Preiswucher zu nennen, welche die engliſche Regierung ver⸗ anlaßte, außer der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen alles aufzubieten, um die Beſchaffung fremdländiſcher Waren zu verbilligen. Hierbei lag es natürlich am nächſten, durch eine Erweiterung der behördlich regulierten Schiffahrt gleichzeitig den Wirkungskreis der Höchſtfrachtraten zu vergrößern und damit zumindeſt ein wichtiges Koſtenelement der Preisbildung zu verringern. Drittens ſah ſich die engliſche Regierung in dem Augenblick, in wel⸗ auf die Seeſperre, die Steigerung des Nun fand anfangs Auguſt in Petersburg eine private heimiſchen Schiffbaues beſchloſſen wurde, genötigt, in die Ver⸗ fügungsfreiheit der Werften noch erheblicher als bis⸗ her einzugreifen. So kommt es, daß heute die engliſche Schiffahrt und die ihr naheſtehenden Gewerbezweige das Bild einer Induſtrie zeigen, welche durchgängig und ſo gut wie lückenlos einer behörd⸗ lichen Kontrollorganiſation unterſtehen. Daß dieſer Zuſtand die engliſchen Schiffahrtskreiſe nicht er⸗ freut, iſt begreiflich. Mit einer anerkennenswerten Offenheit hal in der Jahresverſammlung ſeines Unternehmens der bekannte Lord Furneß, ein Führer der engliſchen Schiffahrtskreiſe, er⸗ klärt, daß faſt 2 Jahre lang das Schiffahrtsgewerbe Gewinne hätte behalten dürfen, welche 50—20 Prozent der weit über das normale Maß hinausgehenden Reineinnahmen bedeuteten. Aber gleichzeitig wurde in derſelben Sitzung betont,„wie ernſt der Augenblick für die britiſche Schiffahrtsinduſtrie ſei.“ In der Tat, es hat ſich das bisherige Kriegsbild der engliſchen Schiffahrtsproſperität ſeit dem Einſetzen des uneingeſchränkten Unterſeebootkrieges grundlegend geändert. Nicht als ob eine Ein⸗ ſchnürung der Bewegungsfreiheit der engliſchen Schiffahrt nicht ſchon vor dem 1. Februar 1917 vorhanden geweſen wäre! Aber dieſe Einſchnürung war eben doch nur eine prozentuale; der frei⸗ bleibende Prozentſatz der Handelsſchiffe konnte, da dieſe nunmehr geradezu einen monopoliſtiſchen Wert darſtellten, in dem Maße ver⸗ dienen, wie die requirierten oder kontrollierten Fahrzeuge ihren Verdienſt, der immer noch im Vergleich zum Frieden erheblich ge⸗ weſen ſein muß, geſchmälert ſahen. Erſt die lückenloſe Kontrolle hat dieſen für die engliſchen Schiffahrtskreiſe angenehmen Zuſtand beſeitigt. Die Folge davon ſind heftige Klagen und immer ener⸗ giſcher werdende Vorwürfe gegen die amtliche engliſche Schiffahrts⸗ politik. Was wird nicht heute alles der engliſchen Regierung dauernd von dieſen Kreiſen zum Vorwurf gemacht! Hier wird über die ungenügenden Höchſtfrachtenraten geklagt und auf die ent⸗ ſprechend höheren Gewinne der neutralen Schiffahrt verwieſen, dort auf die verkehrten Anordnungen der engliſchen Regierung, welche z. B. vergeſſen habe, daß man die Linienſchiffahrt, welche beſonders empfindlich ſei, anders behandeln müſſe als die Tramp⸗ ſchiffahrt, oder daß man bei der Beſchlagnahme der Schiffe mit Kühlvorrichtungen beſondere Vergütungen hätte bezahlen müſſen, oder daß man beim Schiffsbau zunächſt den angefangenen Bau fördern ſollte, anſtatt die Werften für neue, zum Teil experimen⸗ telle Fahrzeuge mit Beſchlag zu legen. Hier ſind es die Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften, welche klagen, dort die Werften, dort wieder⸗ um, wie z. B. im„Journal of Commerce“ vom 16. Auguſt 1917 zu leſen iſt, die Schiffsmakler, welche ſich durch die behördliche Rege⸗ lung der Schiffahrt aus ihrem Beruf gedrängt ſehen. Die eigent⸗ liche Schiffahrtspreſſe, wie das„Journal of Commerce“ und der „Fairplay“, hat es beſonders auf die„neuen“ Schiffe abgeſehen. welche als Mittel zur beſchleunigten Frachtraumvermehrung ge⸗ dacht ſind. Dieſe Blätter waren die erſten, welche an den Holz⸗ ſchiffen ihre Zweifel hegten; jetzt greifen ſie ebenſo lebhaft die Standard⸗Schiffe an und betonen, wie z. B. der„Fairplah“ vom 2. Auguſt 1917, die viel dringlichere Notwendigkeit, die Werften in ihren traditionellen Erfahrungen zu unterſtützen. Man braucht nur irgend eines der genannten Blätter aufzuſchlagen, und man findet auf jeder Seite Angriffe, welche ſich in der Heftigkeit der Form von Woche zu Woche überbieten. 8 Beſonders bemerkenswert aber iſt es, daß die engliſche Schiff⸗ fahrtspreſſe mit ihrer Gegnerſchaft gegenüber den Regierungs⸗ maßnahmen das Gefühl eines immer ſtärker wer denden Peſſimismus über die Wirkung des Unterſeebootkrieges em⸗ pfindet. Es iſt charakteriſtiſch, daß das„Journal of Commeree die große Beruhigungsrede von Lloyd George vom 16. Auguſt 1917 zunächſt nur in einem kurzen Artikel kommentierte, welcher die Ueberſchrift trug:„Was Mr. Llohd George ausgelaſſen hat“ und welcher im Gegenſatz zu allen anderen Blättern auf die ſtatiſtiſchen Darlegungen des Premierminiſters überhaupt nicht einging. Tage ſpäter aber veröffentlichte das„Journal of Commerce“ am 23. Auguſt 1917 eine Beilage, in welcher mit einer geradezu er⸗ ſtaunlichen Ausführlichkeit in nicht weniger als 5 bis 6 Artikeln zu den Darlegungen des Premierminiſters kritiſche Stellung ge⸗ nommen wurde. Das Blatt ſtellt in den verſchiedenen Leitartikeln vor allem feſt, daß es betrüblich ſei, daß die Zahl der U⸗Boote, welche an der Arbeit ſeien, noch immer anwachſe, daß der Premier⸗ miniſter bei ſeinen Berechnungen nicht berückſichtigt habe, daß die deutſchen Unterſeeboote auch die für England brauchbare Tonnage der Verbündeten Englands und der Neutralen vermindere. In einem anderen der betreffenden Aufſätze wird darauf hingewieſen, daß der Premierminiſter anſcheinend die ſehr gahlreichen, durch Torpedierung und Minen beſchädigten Handelsſchiffe nicht in ſeine Berechnung einbezogen habe, während dieſe doch ſtets für längere Zeit als unbrauchbar anzuſchen ſeien. In wieder einem anderen Artitel desſelben Blattes führt ein Schiffsbau⸗Korreſpondent aus, daß ihn die Ziffern des Pre:ierminiſters wohl enttäuſcht, nicht aber überraſcht hätten, da er bereits früher der Anſicht geweſen ſei, daß die deutſchen amtlichen Berichte während des Krieges einiger⸗ maßen verläſſig geweſen ſeien.„Die Geſamtſumme unſerer tat⸗ ſächlichen Verluſte,“ ſo ſchreibt der Korreſpondent,„reicht viel näher an die Berliner Behauptungen heran, als die meiſten Menſchen angenommen hatten.“ (Fortſetzung folgt.) Die füdſlawiſchen Selbſtändigkeitsbeſtrebungen · Aus Wien wird uns geſchrieben: Mit zu den wichtigſten ſtaatsrechtlichen Problemen in Oeſterreich —— die künſtige Stellung des Südſlaventums, der Slowenen, roaten und Serben, das übrigens über das engere Staatsgebiet Oeſterreichs hinausgreift und auch Ungarn, ſowie die Reichslande Bosnien und Herzegowina be und Kroaten, zum Tei Sie bilden den größten Teil Mehrheit in Dalmatien und Südſteiermark und Südkärnte vorgetragene ſtaatsrechtliche Schaffung eines autonomen wicht ſehr Kroaten, die auf einer viel Beiſpiel die Tſchechen, ſind in weit höherem Maße ſlawiſche Stamm noch hauptſächlich Ackerbauer, ſo ge Intereſſen der Alpendeutſchen. Maße, als in den Sudetenländern der Fall iſt, ſind im Alpengebiet deutſche Sprachinſeln— mührn 90 das S ueen a Königreich Kroatien⸗Slavonien wird ebenſo wie Bosnien von bewohnt. In Oeſterreich ſind Slowenen auch Serben auf mehrere Kronländer verteilt. der Bevölkerung in Krain, haben in Iſtrien und leben als Minderheit! n. Das im öſterreichiſchen Parlame Programm der Südſlawen, das 5 ſüdſlawiſchen Staate⸗ fordert, berüh In weit größerem — lamiſchnh Die Slowenen 5 tieferen Kulturſtufe ſtehen, als Fep⸗ als der nort daß Induſtah und Handel zu bedeutendem Teil in deutſchen Händen ruhen. ſind die alpenländiſchen deutſchen Sprachinſeln widerftardefahg, ſen den e e und haben ſich ſelbſt inmitten ſla chen Gebietes in rain gut erhalten, ſind er insbeſondere zahlreich und ſtark im ſlawiſchen Südſteiermark und Kärnten. Dort liegt ein, Anzahl blühender deutſcher Städte inmitten der ſloweniſchen 915 bevölkerung und übt heute noch eine ſtarke Anziehungskraft auf der ſlawiſchen Anrainer aus. Dieſe Poſition des Deutſchtums in Diaſpora würde freilich unhaltbar ſein, wenn die deutſchen Spr inſein unter die Oberhoheit eines ſüdflawiſchen Staates kommen und die Stütze verlieren würden, die ſie gegenwärtig, ſei es an deutſchen Landesmehrheit in Steiermark und Kärnten, ſei e⸗ der + teilweiſe von Rückſichten auf die deutſchen Minder geleiteten Staatsverwaltung in Krain, finden. iten Es iſt daher ſelbſt, it verſtändlich, daß ſich die Alpendeutſchen mit großer Entſchiedenhe, 5 die Srol eines ſüdſlawiſchen Staates wenden. de ge friftigen Gründe ſind in einer kürzlich gefaßten Entſchließung deutſchen Volksrates für Steiermark zuſammengeſtellt, worin es U⸗ heißt: „Die Forderung nach Errichtung eines eigenen Staatskörper⸗ für die Slowenen, Kroaten und Serben oder auch nur einer 6 die Kronlandgrenzen hinausgehenden ſtaatlichen Vereinigung Slowenen müßte von uns mit allen Mitteln bekämpft werden, Ame ihre Verwirklichung auf eine Zerreißung unſeres ſteieriſchen Hei nter⸗ landes abzielt und uns Deutſche im Süden Oeſterreichs dem chen gange zuführen würde. Wir fordern daher unſere parlam ſles Vertreter auf, endlich mit rückſichtsloſer Entſchiedenheit gegen au was zur Verwirklichung dieſer Beſtrebungen dient, aufzutreten. n erklären die Einführung der nationalen Autonomie im deutſ 9 e Unterlande der Steiermark als ein durch nichts zu rechtfertige Kand Zugeſtändnis an die ſloweniſche Politik, durch die unſer Beſizſ in 55 Sprachinſeln auf das Höchſte bedroht würve. ie· Man wird gewiß, wenn einmal an die Löſung der Autonee 1 frage geſchritten werden wird, der vielen und wichtigen deutſ Minoritäten im ſlawiſchen Sprachgebiet nicht vergeſſen und Daſeinsmöglichkeit ſoweit ſichern müſſen, damit nicht unnütz de Beſitzſtand ſlawiſchen Begehr lichkeiten preisgegeben wird. Der Keichskanzler be Stuttgart, 7. Sept.(WB. Nichtamtl.) Heute Vormittag kan, Reichskanzler Dr. Michael zuſtellen. In ſeiner Begleitung befanden Oberſt von Prittwitz. Miniſterpräſident im König von Württemberg. is hier an, um ſich dem König vo⸗⸗ ationsſekretät fsgrrtherr Sr. unn Weizſecker und der preußiſche Geſandte Freiherr von Sech dorff waren am Bahnhof zur Begrüßung anweſend. Der Kandf wurde von dem königlichen Kammerherr Cotta von Cottende 5 empfangen und ins Reſidenzſchloß, wo er Wohnung nimmt, 9 leitet. Als der Kanzler den „Wagen ſtieg, wurde er von einer vielköpfigen Menge mit haften Hochrufen, Heil und Sieg, begrüßt. Kanzler beim König in A Bahnhof verließ und in den feb⸗ Mittags erſchien de⸗ udienz, worauf er zur Frühſtück tafel zugezogen wurde, zu der der Hof, außerdem Miniſterpräſident Freiherr von Weizſecker, Seckendorf, der württembergiſche Geſandte der preußiſche 10 0 Varnbühler geladen waren. Die Abreiſe nach Berlin ao, heute Abend. Der König hat dem Reichskanzler das vom Kronenorden, Legationsſekretär von Prittwitz das Ritier“ kreuz erſter Klaſſe des Friedrich⸗Ordens verliehen. Staatsſekretär Wal ut über die Ausſichten des kommenben Erntejahres. Berlin, 7. Sept.(WeB. Nichtam Kriegsernährungsamtes, Wall u, empfing der Preſſe und äußerte ſich Kriennenh n P. Seabſichtine 5 Kriegsernährungswirtſchaft iſt ni eabſichtigt, die derigen Richtlinien bleiben auch für den neuen Leiter maßgeben Die Brotgetreideverſorgung iſt für das laufende eſichert, die Ausſichten eee Die Kart beſſer ausfallen als im abgelaufenen uh⸗ iger liegen die Verhältniſſe beim Futtergetreide und Ra fulter, Beim Schweine⸗ und Rindviehbeſtand wird ren zeitig, das heißt noch vor dem Eintritt des Winters, an planmäßige Vermind tl.) Der Staatsſekretär de⸗ geſtern Vertrete⸗ über die Ausſichten des koße⸗ Ein Syſtemwechſel n 5 r 595 * wi er — l Wirtſchaftssahe. Schwig, ein, treten werden, erung hera 8 ron Fleiſch würde dadurch zeitweiſe eine Erhöhung der Ratio, eintreten. Die Aufrechterhaltung der Nilch. und Butter ven⸗ ſorgung wird beſonders ſchwierig ſein. Die Reichsfertſtelle beitet an dem Ausbau einer Sammelſtelle zur SSe80 96 6 E kereiprodukte. Die Verſorgung mit Obſt und Gemu ich⸗ in letzter Zeit gebeſſert. Die Bekämpfung des Schte n handels wird mit beſonderem Nachdruck betrieben werden. 10 völliger Sicherheit darf erwartet werden, daß auch die Schwier keiten des vierten Kriegsjahres überwunden werden. Garde bei Lens. Vom Kriegsberichterſtatter hermann Kalſch. Kriegs⸗Preſſe⸗Quartier, 31. Auguſt 1917. Die Kämpfe bei Lens, die Mitte des Monats zum Verluſt der früher heiß umſtrittenen Höhe 70 führten, konnten in unſerem Heeresbericht, angeſichts der großen Offenſive bei Ppern, an der Aisne, in der Champagne und bei Verdun nicht ausführlich darge⸗ ſtellt werden. Aber die Bemerkung eines engliſchen Blattes, daß ſich die Offenſive weiter nach Süden zu ziehen ſcheine, ſowie das Lob, das in feindlichen Blättern der Haltung der Deutſchen in den Kämpfen bei Leus gewidmet wurde, lenken doch die Aufmerkſamkeit wieder auf die Gefilde, auf denen ſchon ſo oft und ſo erbittert ge⸗ Mit großer Bewunderung erzählt z. B. ein wundete ihre ſie hindernden friſchen Verbände wieder abgeriſſen hätten, um ihren Kameraden in der Not beſſeren Beiſtand leiſten zu können. Es war Garde, Spandauer und Moabiter Garde, die, als der Einbruch des Feindes nach dem unſinnigen Trommelfeuer erfolgte und der Feind weit über die Höhe 70 vorgedrungen war, hierhergeworfen wurde, um den Engländer„abzuriegeln“. Eine Diviſion iſts, deren Name, wie der aller bewährten Diviſionen, überall in der Geſchichte der ſchwerſten Kampftage unvergeßlich ein⸗ gegraben iſt; eins der vielen Beiſpiele dafür, wo trotz dem Wechſel des Kommandos, trotz dem Verluſt der Offiziere, die ſie führten, trotz beſtändigem Erſatz der Mannſchaft, ein unpertilgbarer Geiſt ſorſcheſten Draufgehens und zähſten Ausharrens in dem ſich fort⸗ während erneuernden Körper einer Truppe wie ſeine Seele erhalten bleiben kann. Die Höhe 70, die verloren gegangen war, würde wohl keiner, der ſich ihr zum erſtenmal näherte, als ſolche erkennen. Nur der Umſtand, daß das, was man jetzt unmittelbar hinter der Höhe an Land erblickt, durch einen zarten Luftton als weiter entfernt er⸗ ſcheint, läßt auf eine dahinter liegende Niederung ſchließen. Die Höhe 70 überragt tatſächlich ihre Umgebung nur um wenige Meter, aber in dem flachen flandriſchen Lande iſt jeder der—3 e 70. er⸗ dings kommt ſie als Beobachtungspunkt nur für das ſüdlich gelegene Lens in Betracht; in der Angriffsrichtung nach Oſten durch iſt der Waldſtücke und kleinere Blick d ränkt. tDer 88 Angriff der Engländer muß 8 20 ernſter minutenbrenner Verſuch angeſehen werden, ſich der Stadt Lens von Norden zu nähern, nachdem alle Angriffe, die die Einnahme von Süden oder frontal anſtrebten, bis jetzt geſcheitert ſind. Irgend einen wirklichen Wert hat die unglückliche Stadt wohl nicht mehr für den Feind, aber es iſt wie immer bei den Offenſiven, man ſtrebt danach ein Stück Gelände zu erringen, das— vor dem Kriege bereits einen Namen hatte, nicht erſt durch die Höhlenbauten des Maulwurf⸗ krieges von den Soldaten benamſt wurde. Außerdem kann man ſo einen Ort auf der Karte aufſuchen. Wenn ein„Kanonenwäldchen“ oder ein„Waſſerwerk“ genommen wird, das macht weiter keinen Eindruck; wenn es auch unter Umſtänden einen großen Wert haben könnte. Aber Lens: 31 000 Einwohner! das iſt doch was! Nun die Stadt bot, ehe ſie zerſchoſſen war, das Bild einer ſo gleichſam ge⸗ bauten Häuſerſammlung, wie man ſichs in Deutſchland gar nicht vor⸗ 5 kann. Man möchte ſagen, daß hier die Leute ohne jedes ntereſſe am Leben gehauſt haben müſſen. Beſitzer, Aktionäre und Beamten der zahlreichen umliegenden Zechen, dazu die unumgänglich notwendigen Handels⸗ und Gewerbebetriebe bilden eine lange Reihe gleichgültig erſcheinender, bloß der Notwendigkeit entſprechender mehr oder weniger verwahrloſter Bauten, und in den Vorſtädten troſtloſe, bienenkorbartige gleichmäßige Häuſer, die eine engherzige Sparſam⸗ keit zu einer Art von verſchämten Arbeitskäfigen für die Minen⸗ arbeiter geſtaltet hat. An keiner einzigen Stelle haftet das Auge auch nur einen Augenblick, durch irgend eine Einzelheit gefeſſelt. Jetzt als Tummelplatz der Granaten— Weihnachten 1915 fings an — wird es etwa Dixmuiden gleichen, das ich vor 14 Tagen ſah, lange erkennbare Straßenreihen eingeſäumt von zerfallenen Ruinen. Ein Wiederaufbau iſt auch wohl hier undenkbar, das Aufräumen muß ebenſoviel koſten, wie der Neubau der ganzgen Stadt. Und rings die Zechen! Sobald wir in der erſten Zeit die eine oder die andere in Betrieb nehmen wollten und die hohen Schornſteine zu rauchen begannen, richtete der Feind ſein Feuer aus weittragenden Geſchützen darauf. Es blieb ſchließlich Alles liegen, die Gruben ſind verſoffen, die Stollen durch Fortſchwemmen des Grubenholzes zuſammengebrochen, die Maſchinen verroſtet, auf den Schutthalden grüne Gräſerbüſche, ſogar kleine Bäumchen und wenn wirklich einmal eines Tages dieſe Wüſtenei in Feindes Hand fällt, kann er in der Rechnung, die er ſeit Zurückweiſung unſeres Friedensange⸗ botes aufgemacht hat, einen neuen böſen Poſten buchen. Aber Lens, Lille, Roeſelare, das ſind doch Namen, die man telegraphieren kann, um mit Hilfe ſolcher Siegesmeldungen wieder einmal einen 3 5. der Begeiſterung zu entzünden! Für die nächſte hat ja aber die Garde⸗Diviſion von der ich etegramme noch einen Riegel vorgeſchoben. Daß der Kempfe will, den dieſem Gelände zu den ſchwierigſten und unangenehmſten U 9 nehmungen gerechnet werden müßte, bewies die engliſche Oberleituſch ſchon dadurch, daß ſie ihn dem kanadiſchen Kontingent beſcheider überließ. Der Kanadier iſt ein kräftiger, großer und beherhich er Kerl, hat ſein Handwerk inzwiſchen gut gelernt, und er ſchlãgt nach dem ihm eingepaukten Muſter ganz vorzüglich. Kommt er cht in Lagen, die nicht vorher durchprobiert ſind, dann verliert er lei den Kopf. Der Unterſchied v ier deutlich gezeigt. In den ompagnie⸗ und Zugführer kampfes. Aber nicht einen ja einzelne Leute, die im Lauf des Gefechtes aus allem Zuſamme geraten waren, unternahmen, w ſchen mit ihren Kameraden M t hat ſich gerode Serlaren die Beulſcen faſt ſofort nach Beginn des N Augenblick waren die Maſſen hilflon, ie wi ehen werden ſelbſtändig Handlungen, die ſich 3 der gaueen Hanolung anpaßten. berichten, läßt dieſe als recht ro daß ſie, wie einwandfrei 0 wurde, Fauſt⸗, Stock⸗ und Kolbenſchlägen zuſammengetrieben und Steinen bewarfen, auch an Was unſere Leute ſon t von den Kanaden Geſellen erſcheinen. Nicht mu die Gefangenen mit ndeten vergriffen ſie ſich; und ſolche feige Roheit iſt eigentlich wirklich kräftigen Männern nie fgen eweſen, bisher haben wir dieſe ritterliche Art vor allem bei chen ranzoſen gefunden, die ihren Haß gegen den ſtärkeren Deutſ dann am liebſten Ausdruck geben, wenn ſie ſicher vor Vergelning ſind. Bei den hin⸗ und herwogenden Kämpfen an der Hhhabh⸗ kam ein deutſcher Verwundeter, der um verbunden zu werden in entkleibet in einem Unterſtand gelegen hatte, vorübergehend t Meſſerſths Gefangenſchaft. Meſſerſtichen behandelt und Lher im Hemd über die G böſchung geworfen, wo er im ſchwe⸗ Er wurde ven den„Siegerg. aben⸗ en Feuer hilflos liegen blie⸗ bis der Graben von ſeinen Kameraden wieder genommen im ger aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreit wurde.“ Iſt der Kanadier gefangen, dann iſt er ganz klein und häßlich, ſagten die Leute⸗ be⸗ kürlich! iein ſchlechtes Gewiſſen läßt ihn das allerſ n. 085 Eigenartige Ausſagen machte noch vorgeſtern brachter Tommy, der wegen Arzt gewollt hatte, aber in der verbehrten Richtung gehend unſ Wachtpoſten in die Hände Auch er äußerte die Mein die Engländer die ſchwerſte eit ſtets den Kanadiern Sũdafrikanern deren Verhältnis z. B. zu den ein feiſc acn, eren daß Zahnſchmerzen nach Bethune das deutbar — 7 ——————————————— = E—————— 2 ———————— ——— ie rt d⸗ ie r i⸗ * SRKN K SS— Lageic d Gedicht. ee i. 1 8(Pforzheim Wen geweſen wäre, un krien jetzt in Müe danken mckten. Die ſehr argen 8 N Mörite, der ſchwäbi lte 100 wünhn einen mit e wurd enpllen. daß Mörite um beriühmt zu werden, Kärenkengen, wächſt die den 7. Septeniber 101t. Mannbein er Geuenal⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 418. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem—— Des Eiſerne Kreuz1. Klaſſe wurde dem bei einer Flug⸗ K ktehenden Fliegerleutnant Dr. Friedrich Karl Kern, Sohn des wwerordneten und Kaufmanns Wilhelm Kern, K 4, 1, Inhaber 8 Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, des Zähringer Löwenordens und des fliegerabzeichens. Perſonal⸗Heränderungen Enennungen, Beförderungen und verſetzungen im Pereiche des 14 Armeekorps. 1 Befördert wurden: Zum Fähnrich: v. Stößer und v. Seubert, 9„Iim Drag.⸗Regt. 21, Goldſchmitt, Unteroffiz, im Inf. W049[dwebelleutnant: Hutt, Offiz.⸗Stellv. im Jäger⸗ Nr. Zum Leutnantder Reſerve: Wolmer(Karlsruhe), Vize⸗ hwebel, Lt. d. Reſ. d. Feuchter(Karlsruhe), Bigewachtm. Lt. d. Reſ. d. Trains; Bläß(Erbach), Schultheiß und Martin, Vize⸗ webel im Inf.⸗Regt. 114, 3. Lts. d. Reſ. dieſes Regts.); Wale Haueſchingen), Bigeſeldw., 3. Lt. d. Reſ. d. Inſ. Härdle(Karls⸗ be), Bigewachtm., 3. Et. d. Reſ. d. Telegr.⸗Batls. Nr. 2; Huber rhe, Vizewachim, 3. Ot. d. Reſ. d. Kelegr.⸗Batls. Nr. J Lei⸗ (Aaſtatt), Vizefeldw., 3, St. d. Reſ. d. 8 Biedermann(Bruch⸗ 1 Werner(Eduard)(Karlsruhe), Kuſchle(11 Berlin), Reuter klsruhe), Schoene(Hersſeld), Münchau(Celle), Spiegel(Karls⸗ 0 Lrtdch, ſämtl. Bizewachtm., z. Lis. d. Reſ. des „Batls. Nr. 4. Wheſemem Leutnant der Landw.: Rudolph(Freiburg i. Br.), beſekdw., z. Et. d. Landro.⸗Fußartl. 1. Aufgeb.“ Schmſdt(Kard) Sie 0e, Heike(Freiburg i. Br.), Fiſcher(Richard) 6 5 artel(Georg)(Karksruhe) und Süppinger(Karlsruhe), ſämtl. Vize⸗ Telegr.⸗Tr.; Erckens chtmeiſter, z. Lts. d. Landw. 1. Aufgeb. d. mheim), Bigeſeldro, Lt. d. Landw. 1. Aufgeb. d. Eiſenb.⸗Tr.; * eg. Vizeſeldw. im Inf.⸗Regt. 169, z. Lt. d. Landw.⸗ * eb. N 86 berleutnant: Gabler, Lt. d. Reſ. d. Telegr.⸗Batls. V Berlin) mit Patent vom 15. Juli 1917. 1 Zum Rittmeiſter: Saſſe Pe 5 Oberlt. d. Landw.⸗Kay. Aufgeb. a. D.(Mannheim), mit Patent vom 15. Juni 1017. Im Sanitälskorps: 90 Zum Stabsarzt: Dr. Schlemeeiger(Mülhauſen i Elſ.), 1 erarzt d. Reſ., Dr. Mühlhäuſer(Heidelberg, Oberarzt d. Landw. Uufgeb. Malb Oberärzten: Die 9 iſt.⸗Aerzte der Landw. 2. Aufgeb:: ing(Adolf)(Raſtatt), Hegar(Alfred) und Schwenninger(Alſred), burg i. br.), Dr. Hieber(Alfred) und De. Rothmann(Karl) die Aſſiſt.⸗Aerzte der Landw. 1. Aufgeb: Dr. Rübel Br.), Jordan(Hans)(Karlsrühe), Weiſenhorn Dr. n. Berenberg⸗Goßler(Herbert)(Freiburg n0„ Meyer Urthur) und Wilch(Alfred)(Heidelberg), Dr. Brinck⸗ 5 un(Herm.)(Pforzheim), Böhrer(Fridolin)(Raſtatt), dieſer beim dartl.⸗Regt. 30; die Aſſiſt.⸗Aerzte der Reſ.: Dr. Gans(Oskar) Pi⸗ —(Willy), Erdmann(Wilhelm), Or. Frendemann(Eugen), Wam⸗ —(Heinrich), Meyer(Otto), 54 See 9 9 ann(Fran reiburg i. Br.), Herzberg(Hein an⸗ 1 Felbartl, Megl. G2 44 Dontaine Dr. Seng(Herbert), Ar dieſer enſti.(Rudolf) 6i ruſt), qr 9 01),—3 10 rr Weherc dr, ege, Sue Rae (Karlsxuhe), Dr. Sulter F Lörrach), Ritter(Eugen) Mülhauſen i. Eiſ), Bilinger(Bernhard). Gerbrecht(Kurt)(Grei⸗ 60 Hen e end debe d GeſsEsl. i lan n⸗Regts. 7, von Velasko(Ferdinand eidelberg) 5 411, Juchs(Seriholh, Walg 0 dieſer beim arl)(Heidel Kachel ni), Dr. Schwarz(Seopold)(Karlsruhe), Bogelbach(Reinhard), en(Seorg)(Lörrach). d der Reſerve: die Feldhilfsärgte Fecht ermann)(Freiburg i. Br), Rabold(Friedrich)(Heidel⸗ 8 dieſer beim Inf.⸗Regt. 98, Chapius(Friedrich), Meher(Guſtav) enburg), der Unterarzt Dr. Degenhardt(Hans)(Freiburg i. Br.). M K aktiven 5 iſt.-Arzt und Belaſſung in ſen 95 ſtellk: Knört, Sedhihhsargt(Heidelberg) beim Inf.⸗ Nr. 137. Für di auer ihrer Verwendung im Kriegs⸗ Eaetebkeſe GAbbilfsär ten ernannt: Die nicht⸗ prodierten Unterärzte(Feldunterärzte); Ketels(Johann)(Freiburg R8) Delßner(Ulrich)(Ragdeburg), dieſer beim Fußartl. Kegt. 14, aah(Mosbach). her Abſchiedhewilligt: Hr. Stark(Freiburg( Br.), St⸗ Wat d. Reſ., 14 der Erlaubnis 9 Tr. ſeiner bisher. Uniform. 89* Keine Wiederaufnahme des Unterrichts. Wie uns von amtlicher * mitgeteilt wird, bleiben ſämtliche hieſigen Schulen * auf weiteres geſchloſſen. Die Wiederaufnahme des Weterichts erfolgt demnach nicht in nächſter Woche. Eine amtliche Lanntmachung wird noch erfolgen. benn Iur Gaseinſchränkung. Es klingt wie ein ſchlechter Scherz, wun man härt, daß die ganze Erregung um die Gasſparverordnun Aber es iſt ſo. Es wurde ſchon kürzli lt, Rei miſſar und ſeine Mitarbeiter die Ver⸗ *. 5 Ortsverord⸗ uiwort Dieſe Mütteilung wird jetzt durch folgende gen ablehnen. Kanadier und Sübafrikaner ſeten einmal gelegentlich eines Wränslln atches ſo gneingnder geraten, das eine wülſte Schlägerei Eendem ſet Todfeindſchaft zwiſchen men. 50 Progent——— 4 i er mpathie u Bertufte br in den lpfen am 13. und 16. da. Mis, gab er voll zu. Mit einem hen Stolz erzählte er, daß der engliſche Artiller 10 nicht wie der 1006 mit dem Eindau ſeiner Batterie beläſtigt w entſtanden ſei. erzählte er,* ner en, die uns n W— 7 machen hn die„Ingenieure“, Geſchühſtand, Stollen, Munitionsſaum We erllärt dieſe Gc keik die ſo oft zu Tage tretende ſamkeit der engliſchen Vorbereitungen.— Nun zur arde. Eduard Mörike zu ſeinem 113. Geburtstag. che Dichter und Pfarcherr, R ſeinem Loben wenig“von dem erfahren, was man gemeinhin nennt. In einer unpoetiſchen Zeit. in der die Politik in die kaur hineinwucherte, Hat er ſich“ Nur ſehr langſam duechſetzen ſtärkeren Erfolg balte nur ſein letztes Werk, die rreiſe Mozart⸗Novelle. Sein Leben lang mußte er ſich einer kleinen Anhängerſchaft begnügen, und der Ausſpruch eines nur ſterben Rüßte. traurig wahr. Nachdem das Grab ſich über ihm geſchloſſen Ale, und ſeine lieben traulichen Lieder allenthalben in den Konzert⸗ Zahl ſeiner Freunde und Kenner, und im Stern— ſo kraftvoll er bereits leuchtet— iſt heute noch gen. Morites ge iſten 5 Heben geht in ſtiller Bahn dahin. Wis bei den meiſte biſchen Sagerg 4—— wir guch bei ihm ein beinahe mordiges Feſthalten an der inneren Heimal, abex ſein krältiger Und der ſeine künſtleriſche Geiſt hewahren—00 Leben vor Roesthebr des Pöflägertunes und der Splehonlrgerlichkeft, die die Näciteiche Enge ſeines Lehens bedrohten. Man verglich gerne 8 n mit einem Idyll— in irrigem Anſchlüß an ſein ſelbſt für Cleoerſulzbach trifft dieſer die Wahrheit ſchlecht, denn an kleinen Leiden und tiefen! geheizt werden dürfen. durch dle Preſſe die Notlz, da Nachricht beſtätigt, die im ſächſiſchen Miniſterium des Innern ihre Quelle hat.„Der Reichskommiſſar für Elektrizität und Gas, Pro⸗ feſſor Kübler, weilte am 1. September in Dresden und hatte Be⸗ ſprechungen im Miniſterium des Innern. Bei dleſen wurde nament⸗ lich die Regelung des Ggsverbrauchs behandelt und feſtgeſtellt, daß in den erlaſſenen Ortsbeſtimmungen die Vertrauensmänner in einigen Fällen auf Grund irrtümlicher Auffaſſung der Perordnung des Reichskommiſſars ihre Beſugniſſe überſchritten haben. Der Reichskommiſſar ſagte zu, die erforderlichen Aenderungen dieſer Ortsbeſtimmungen zu veranlaſſen. Er betonte aher, daß die äußerſte Sparſamkeit im Verbrauche von Gas unbedingte Notwendigkeit ſei. Ueber den Umfang der Gaseinſchränkungen im kommenden Winter ſind wir noch nicht im klaren. In anderen Städten hat man die Bürgerſchaft bei den Veratungen zugezogen. Wie nötig das iſt, be⸗ weiſt der von der Wagdeburger Bürgerkommiſſion gufgeſtellte Plan, der eine Ueberſicht über die notwendig werdenden Einſchrän⸗ kungen gibt. Die Bürger erhalten 90 Prozent der vorjährigen Ver⸗ brauchsmenge. In jedem Zimmer wird nur eine Lampe zugelaſſen. Der 4⸗Uhr⸗Ladenſchluß wird für alle Geſchäfte eingeführt, für Kontore die durchgehende Arbeitszelt bis 3/6 Uhr. Für Verſammlungen werden nur 4 Säle freigegeben. Theater uſw. hleiben geöffnet, müſſen ſich aber ſtarke Einſchränkungen gefallen laſſen. Dieſer kurze Auszug beweiſt ſchon, wie ſtarke Einſchrän⸗ kungen zu erwarten ſind. Sur Kohlenverſorgung. Der Berliner und der Halliſche Feuer⸗ beſtattungsverein hatten ſich an den Abgeordneten Delius(Halle) dewandt und ihn gebeten, gegen die infolge des Kohlenmangels Angeblich geplante Einſchränkung der Feuerheſtattung potrſtellig zu werden, Auf eine Anfräge des Abgeordneten iſt ihm jetzt vom Kriegsamt der Beſcheid geworden, daß der Reichskammiſſar ür die Kohlenverteilung davon abgeſehen hat, die Feuer⸗ eſtattung zum Zwecke der Kohlenerſparnis einzuſchränken oder zu verbieten, Es heißt dann weiter in der Anſwort: Die Awe der für die Kremglorien erſorderlichen Kohlen iſt Sache der Gemeinden, da die hierfür erforderlichen Kohlennengen zum Gemeindebevarf gerechnet werden. Da von 51 Krematorien in Deutſchland 49 im Eigentum von Gemeinden ſtehen, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß die Gemeinden für die notwendigen Kohlenlieferungen Sorge tragen werden.“— In Oeſterreich ſteht man ſich ebenfalls zu einer en des Verhrauchs an Brennſtofſen, Gas und elektriſcher Kraft gezwungen. Durch eine dieſer Tage erſchienene Verordnung wird für die Kohlenverſorgung der Beyölkerung das Kontingentierungs⸗Syſtem vorgéſehen, indem aus den verfügbaren Mengen an Brennſtoffen von vornherein ein beſtimmtes Kontingent für die Bevölkerung und gewiſſe Anſtalten ausgeſchieden und den politiſchen Landesbehörden zur Verteilung zugewieſen wird. Fur den Bezug der Brennſtoſfe wird die Kohlenkarte vorgeſehen. urch eine andre Perordnung werden Sparmaßnahmen beim Verbrauch von Gas, Elektrizität und Brennſtoffen vorgeſchrie⸗ ben. Die Verordnung ſetzt zunächſt ein allgemeines Heiz⸗ verbot bis zum 15. Oltober mit Ausnahmen feſt. Die Außen⸗ und Innenbeleuchtung und Beheizung aller öffentlichen und prinaten Räume iſt auf das unerläßliche Maß einzuſchränken, wobei in Privathaushaltungen hüchſtens drei Wohnräume und die Küche Die Verordnung beſtimmt Geſchäfts⸗ ſchlüß um 7 Uhr, ausgenemmen ſür Lebensmittelgeſchäſte, den 10⸗Uhr⸗Schluß für Gaſthäuſer und den 11⸗Uhr⸗Schiuß für. häuſer; ferner ein Beheizungsverhot für Kichtſpielhäuſer und ähn iche Bergnigungsſtätten, wovon jedoch Theater⸗ und Konzertſäle, Bildungs⸗ und Beleyrungeſtätten ausgenommen ſind. Schließlic bleibt es dem S vorbehalten, auch den Betrieb der Lokalbahnen einzuſchränken oder einzuſtellen. Heſondere Nreiſe für frühreiſes Herbſtgemüſe. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt hat folgendes beſtint; Für Herhſtweißkohl, Rotkohl,— und Speiſemöhren, die durch Lieferungsverträge für Herbſigemüſe gebunden, aber ſchon vor dem vorgeſehenen Zeit⸗ punkt reif ſind und zur Aberntung gelangen müſſen gilt der von der Preiskommiſſion des betreſſenden Wirtſchaftsgebieſes für die ent⸗ ſprechende Uueeg ſeſtgeſetzte Preis erdc eines Zu⸗ ſchlages von 0,30 M. je Zeniner als Erzeugerhüchſtpreis, Par⸗ Über, ob die Aberntung erfolgen muß, entſcheidet die zuſtändige ——— in Preußen die zuſtändige Probinzial⸗, Bezirks⸗ oder reisſtelle. *In der Generglverſammlung der Hilfskaſſe Bodiſcher Lokomotiv⸗ — und Heizer e rungsverein auf die dieſer 4 age in Lauda ſiattfand, erſtattete der erſte Borſitzende, Lokemotiv⸗ Berger l⸗Offenburg, den Jahresbericht. Nach dieſem iſt ie Mitgliederzahl von 1526 zu Beginn des Jahres 1915 auf 1602 Me en. Den durch Tod oder Zuruheſetzung ausgeſchiedenen 54 Mitgliedern murden zuſammen 51 300 M. ausbezahlt. Seit der log⸗ ten hat ſich das Vermögen der Kaſſe um 1037 Mark vermehrt und bekrägt z. It. 348 720 M. Beſchloſſen wurde, die dei der Juruheſetzung eines Mitglieds auszuzahlende Summe um 100 M. zu erhähen, die Mitgliederbeiträge aber auf der bisherigen Höhe zu belaſſen. * Standmuſik. Sonntag Vormittag findet auf dem Meßplatz von 11.15 bis 12.15 Uhr wieder Standmuit von der Kapelle unſeres Grenadierregiments ſtatt. Nus CLudwigshafen. e Jum direkten Weinbezug beim Produzenten. Dieſer Tage gin die Mni, älzer Rotwein direkt vom Produzenten zum Keliern in⸗ Kaſe ade Dieſe Tatſache wurde vom Weinhandel nicht beifällig beſprochen. Hatte ſich doch bei den Frühjahrsverſteigerungen gezeigt, daß man es in Weinhändlerkreiſen ungern ſieht, wenn Peivate oder Geſeliſchaften ihren Bedarf dixekt beim Produzenten decken. Das iſt Unrecht aber iſt es, wenn in den erwähnten Kommen⸗ reis volt 3300 M. pro Fuder, den die Anilinfabrik be⸗ wird und man damit den Vor⸗ Man muß doch berückſichtigen, ver tändlich. taren der P zahlt hat, als unerhört hoch bezeichmet wurf der Preistreiberei erheben will. Tragödien hat es in Mörikes Leben nieht, gefehlt, Schickſalsſchläge treſſen ſchon den Na Knaben, den bald ein ihm nle genehmer, oſt verwünſchter Beruf aufnimmt, das geiſtliche Amt, bei dem es nicht genüigt, nur beruſen und nicht guserwählt zu ſein. 0100 quält ihn eine inumerwährende Kränklichkeit des Körpers, zu der ich trotz 70 Bedürfnislaſigkeit finanzielle Nöte geſellen, gus denen 905 ichter ſein Vebzen lang nie gänslich berausgekommen iſt. Auch un der Liebe fiel dem Dichter kein beiteres Los zu⸗ Wohl weckte ſie Mörites Heſſie, lyriſche Kraft, aher im Leben häben ihm die 993 die er ſeiner Liebe flocht, die Händo hlutig Kra die leidenſchaft⸗ liche Neigung zu der geheimnisvollen Peregrina brachte ihn dem Schickſal Hölderlins nahe; ſeiner Braut Hermochte ex nuk eine, ihr endlos ſcheinende Wariezeit, an der auch ihre Brautſchalt ſcheiterte. zu bieten. Und als Mörite, nachdem er die Höhe ſeiner Lebensbahn überſchritten hatie, in einer klugen, gütigen Frau die Lebensge⸗ fährtin fand, riſſen widrige Perhältnteſſ die beiden auseinander. Dieſe Bitterniſſe, die nicht einmal ganz Unverſchuldet waren, konnten — die zärtlichſte Se und Treue des anhänglichſten reundes nicht verwiſcht werden. Wenn Mürite 800 ihm verwandten Mogart in ſeiner Noyvelle die Worte in den Mund legt:„Die Erde iſt doch wahrhaſtig(chän, ſo muß er doch ein wenig des irdiſchen Gliſcks genoſſen haben. Es wohnte in ihm ſelbſit, in ſeinen reinen poetiſchen Träumen, in der reſtioſen Hingabe an das Schöne unb Edle, was ſein. Herz ſinden und ſehen konnte. Das Glück des Menſchen Mörikes liegt in ſeiner künſtieriſchen Nalur. Das iſt die Verſühnung eines Lebens daß aft genug„ein peinlich Widerſpiel von Fülle und Eutbehrung“ geigt. So fügen ſich die Linien ſeines Lebens in Harmonie zuſammen, wenngleich ſie ſo oft durch Schickſal und eigenes Verſchulden 3 waren, und nur ſo erſüſllen ſich in ſeinem Leben die eigenen Worte, die man ſeinem Schafſen gleichſam als Geleitwort geben kann: „Was aber ſchön iſt, ſelig ſcheint es in ihm ſelbſt“. 98 Runſt und Wiſſenſchaſt. Die Urauſſührung von'Alberis neuer Oper. Wie wir von unterrichteter Seite erſahren, wird Eugen dAlbert⸗ neue Oper„Der Stier von Olinera“ Anſang März 1918 in Leipzig ſtattfinden. Der Komponiſt hat übrigens vom Kaiſer die Rote Kreuzmedaille erhalben. ſich„auf Nimmerwiederſehen daß der Portugieſerwein verfloſſener Jahrgänge mit über 5000 M. bezahlt wird. Si0 Waeenend geſchieht meiſtens erſt dann, wenn der Wein in feſten Händen(des Handels) ſich befindet. Die Jahr⸗ gänge 1914 und 1015 ſind zu annehmbaren Preiſen vom Produzenten auf ben Handel übergegangen, Er hat aber dann ſa und ſo oſt durch den Zwiſchenhandel oder vielmehr Kettenhandel den Beſißer gewechſelt, ohne den Keller zu verlaſſen, und auf bleſe Weiſe iſt der Weinpreis ins Ungemeſſene geſteigert worden. Penn alſo ſetzt die Badiſche Nnilinfabrik im Verein mit den Höchſter Farb⸗ merken 10 ſchon im Herbſt ein größeres Zuantum Wein geſichert hat, ſo haben dieſe Konſumenten ſetzt die Garantie, daß ihnen der Wein nicht mehr älle paar Wochen durch den Kettenhandel vertenert werden kann. doch im Deidesheimer Winzerverein das Biertsl⸗ liter 1915er jetzt ſchon 2 Mark! * Bewirtſchaftung des Obſtes. Die Baheriſche Nebensmittel⸗ ſtelle teilt mit: Die Reichsſtelle hat über die Bewirtſchaftung der Obſternte unterm 20. Auguſt eine Bekanntmachung erlaſſen, die in weiten Kreiſen Bedenken, insbeſondere die Jurcht gezeitigt hat, es ſei damals wieder eine Beſchlagnahme von Obſt verfügt worden. Die Bedenken ſind unbegründet. Die Reichsſtelle ſelbſt legt Gewicht auf die Feſtſtellung, daß eine Beſchlagnahme des Hbſtes mit der Verordnung nicht bezweckt und verfügt ſei. Tat⸗ ſächlich iſt die Verordnung, wie ſie das Reich erlaſſen hat. nichts anderes als das, was in Bahern im Intereſſe der gleichheitlichen Verſorgung der Allgemeinheit mit guter und billiger Ware ſchon längſt verfügt iſt. In Bahern iſt bereits ſeit 5. Juli 1917 die öffentliche Bewirtſchaftung der geſamten Obſternte angeordnet. Das und nichts anderes verfügt in der Hauptſache nun auch die Reichsſtelle für das ganze Reichsgebiet, um vor allem die Verſor⸗ gung des Heeres und der Beyölkerung mit Brotaufſtrichmitteln zu ſichern. Eine Beſchlagnahme des Obſtes ſteht demnach nicht in Frage; einer ſolchen würde man ſich auch nach den Exfahrungen des letten Jahres in ganz Süddeutſchland mit aller Entſchieden⸗ heit widerſetzen. Ein Ankaß zur Beuneuhigung iſt ſongch heute nickt gegeben. Das Ziel der zuſtändigen Stellen, weite Volkskxeiſe, insbeſendere die minderbemittelten Kreiſe, mit gutem und hilligem Sbſt zu verſorgen und ihnen die Eindeckung ihres Winterbedarfe zu ſichern, wird auch für die Folge unbeirrbar weiterverfolgt werden. Pfalz, Heſſen und Umgebnnag. § Neuſtadt a. Hdt., 4. September. Im henachbarten Muß ⸗ bach würbe die ehemalige Kellerei Feiß mit Pillg an die Weingroßhandlung Bogel in Hamburg verkauft. Die Kellereien der Weinhandlung Ludwig Feiß in Mußbach gehürten ſeinerzeit zu den größten der Pfalz. Bekanntlich geriet dieſe Firma anfangs der 90er Jahre in einen auſſehenerregenden Konkurs. Von der Maſſe hat ſie damals der Preßhefenfabrikant Ströhle in Lud⸗ wigshafen erworben um den Preis von etwa 180 000 Mk. Ströhle hat die Weinhandlung nicht ſelbſt betrieben, ſondern ſie an die Großhandlung Tillmann u. Eo. verpachtet. Vor kurgem nun löſte ſich die Firma Tillmann u. Co. auf. Der heutige Käuſer der Kellerei Feiß, Herr Vogel in Hamburg, war an der Firma beteiligt. Während die Frma Vagel bis jetzt hauptſächlich Auslandsweine ge⸗ handelt hat, will ſie jetzt, nachdem das Ausland abgeſperrt iſt, ſich den Pfälzer Weinen zuwenden. X Neuſtabt g.., 7, Seyt. In wenigen Tagen beginnt die allgeneine Weinleſe in den wellbekannten Weinorten der Rheinpfalg. Als erſte pfälziſche Gemeinde hat Königshach den Beginn der Portugieſerleſe auf den 6. September feſtgeſetzt, dann ſolgen u. a. Mußbach am 7, Hambach am 10. ds. Mits. Nach recen fachmänniſchen Abſchätzungen wird die Pfalz im be⸗ borſtehen W etg das Doppelte bis Dreiſache der vorſährigen Mißernte erzielen lönnen. Beſonders die Portugieſer berechtigen zu einem recht guten Ertrag, ja ſtellenweiſe zu einem Vollherbſt. Die Ertragszahlen für das letzte Jahr lauteten für das ganze Königreich Bayern auf 108 840 Hektolüer; der Min⸗ derertrag ergibt ſich ſchon daraus, daß die Pfals allein Poo Jahr durchſchnittlich 400—600 900 Hektoliter erntete, in einem Vollherbſt ſogar annähernd 1 Million Hektoliter. Einen derartigen Boll⸗ herbſt werden heuer berſchiedene pfälziſche Weinorte verzeichnen können. Ueber die Güte und Preisbewegung der neuen Ernte läßt ſich noch nichts Beſtimmtes ſagen, es ſprechen viele Umſtände bei der Preisbildung mit, die ſich noch gar nicht überſehen laſſen. Viel⸗ leicht äußert ſich der reiche Ernteſegen in einer Verminderung der Preiſe. / Reinheim(Pfalz), 5. Gept. Ein erſchülternden Vor) all trug ſich bei der Beerdigung des Ackerers Nikolaus Jung zu. Als der Plicher die Zeremenien am Grabe gerade beendet hatte, ſah man plötzlich querfeldein einen Feldgrauen herannahen, der ſchweißtriefend und mit dem hochgeladenen Torniſter bepackt in größter Ermattung und Erregung auf das Grab zueilte. Es war der älteſte Sohn des Verſtorbenen, der van der Front in Urlaub heimlehrie und unterwegs vom Begräbnis des Vaſers gehört hatte, ſodaß er gerade noch rechtzeitig ans ofſene Grab gelangte. Mit tiefer Rührung ſahen alle Leidtragenden das ergreifende Bild. * Dermſtadt, 4. September. Ber 1 wunden iſt ſeit einigen Tagen in dem benachberten Hahn bel Pfungſtadt ein dortiger Makler unter Mitnahme beträüchtlicher Gelder. Se hat er als Ver⸗ ſreler eines hieſigen Schweine⸗ und Großviehhändlers mehrere tauſend Mark nicht abgelieſert, die er zur Auszahlung angekaufter Tiere an die Landwirte benützen ſollte. Ferner hat er für verkaufte Rüben, Heu und ſonſtiger Landesprodukte anſehnliche Beträge ſich angeeignet. Wie man hört, ſoll er in einem zurückgelaſſenen Brieſe verabſchiedet haben. Oerichtsgeitung. de. Kaxlsrube, 3. Sept. Dex oftmals vorbeſtraſie Schuhmacher Nehentn N Jung, aus Gdenkoben wurde wegen zahlreicher ellerdiebſtähle von der Strafkammer zu 5 Jahren Juchthaus verurteilt. SKarlsruhe, 5. Sept. Zwel jugendliche Diebinnen die 171ährige Elſg Schnürte und die 16jährige Richa Augenſtein, hatten in Pforgheim mehe als 8 Einbriche hegangen u. däbei geſtehlen. was ihüen in die Hände ſiel, Geld. Sehenemitlte und allerhand Snde Die Strafkammer verurteilte die heiden Elſtern, dis bereits vorbeſtraſt ſind, wegen Diebſtahle; die Schnürle erhielt eine Strafe von 2 Jahren, die Augenſtei eine ſolche von 1 Dahe Monaten Gefängnis. Die Mutier— Schnürle, die geſtoh⸗ lenes Rauchfleiſch im Haushalt verwendet hatle“ wurde wegen Hehlerei zu 1 Monat Gefängnis verurteiſt. )0Freiburg, 7. Sept. Eine ſiebenköpfige Diebes⸗ und Hehler⸗ bande hatte ſich vor der Straflammer wegen zahlreicher Ver⸗ gehen zu perantworten. Der Anführer der Geſellſchaft war der ſchan mit Zuchthaus horbeſtraſte Gelegenheitsgrbeiter Friedrich Gerhard qus Dinglingen. Er hatte u. a. Freibriemen und Schuhe geſtohlen, welche ex an Gleichgeſinnte weiterverkaufte, die ebenfalls ſchon im Zuchthaus geſeſſen hahen. Gerhard erhſelt 8½ Fahre Juchthaus und die Hehler Heinrich Himon aus Gundel⸗ ſingen L Fahre 3 Mangte Zuchthaus und Rudolf Vetter aus Dillpeißenſtein 1 Jahr 3 Mongte Zuchthaus. Die ührigen vier Hehler kamen mit Gefängnisſtrafen davon. RMR. Darmſtabi, 4. Sept. Die Ferienſtraftammer he⸗ ſchäftigte ſich heute mit dem wegen fortgeſetzten Betrugs in Verbin⸗ dung mit Urkundenfälſchung Rahes SPerte norbeſtraften 2ährigen 85 Franz Peter Kräft aus Oberramſtadt. Er iſt beſthuldfat, im April bis Juni d. F. ſortgeſetzt, als er in der Chemiſchen Fabri“ Griesheim⸗Elektron Sa0 war, durch Fälſchung von Poſtſchecküber⸗ weiſungszetteln, der Zuſttungen, Bücher eie. nach und nach den Be⸗ trag von Über M. 9000, den er gufgeund ſeiner Fälſchungen bei einem hieſigen Bankhaus erhoben, unterſchlagen zu häben. Unter Jubilli⸗ gung müdernder Umſtände wird der geſtändige Angeklagie zu gwei Jahren Gefängnis verurteilt.— Im ſtraſſchärſenden Rüafal beſindet ſich der aus dem vorgeführte 34 Jahre alte, viel⸗ fach porbeſtraſte Kutſcher Werner Schmidt gus Thüringen, der in en letzten Monaten in Offenbach und Umgebung bei verſchiedenen Wirten Einbruchsdiebſtähle beging und dabei Leder, Wein, Marme⸗ lade etc. im Wert von mehreren hundert Mark erbeutete. Er wird wieder auf 1 Jahr 6 Monate ins Zuchthaus zurückgeſchickt. 4. Seite. Nr. 418. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 7. September 1911. Letzte Melsungen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 6. Sept.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Vericht. Kaukaſusfront: Verſchiedene ruſſiſche Aufklärungsvor⸗ ſtöße wurden durch unſer Feuer abgewieſen. Unſere Waſſerflug⸗ zeuge griffen in der Nacht zum 4. September einen feindlichen Flugplatz auf Imbros mit Bomben an. Trotz lebhafter Beſchieß⸗ ung ſind alle Flugzeuge unverſehrt zurückgekehrt. Sinaifront: Am 4. September abends feindliches Artille⸗ riefeuer gegen unſeren rechten Flügel und die Mitte unſerer Front. In der Nacht zum 5. September ſtörten unſere Patrouillen der Gazagruppe feindliche Schanzarbeiten. Die Umgehung von Bir⸗es⸗ Seba iſt in weitem Umkreis von feindlicher Kavallerie frei. Die Disziplinloſigkeit in der ruſſiſchen Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Basler Nachrichten“ melden: Die ruſſiſche Preſſekorreſpondenz in der Schweiz berichtet: Der Hauptausſchuß des Verbandes der ruſſiſchen Armee⸗ und Marineoffiziere teilt mit, daß zahlreiche Offiziere der Militärverwaltung Geſuche um Degradie⸗ rung eingereicht haben, da ihnen gegenwärtig von den untergebenen Soldaten oft der Gehorſam verweigert und Mißtrauen entgegengebracht werde. Sie hofften, ſich als Gemeine wieder das Vertrauen der Soldaten erwerben zu können. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 6. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Weſtfront. In der Gegend von Riga fuhren unſere Truppen auf dem Nordufer der livländiſchen Aa fort, ſich in der Richtung nordöſtlich jen⸗ ſeits des Molup⸗Fluſſes zurückzuziehen, in der Gegend der Chauſſee nach Pſkow und in der Gegend von Zegevol und Ligat, 25 Werſt ſüdweſtlich von Wenden. Unſere öſtlich von Riga operierenden Truppen ſetzten unter dem Druck des Feindes ihren Rückzug nach Oſten fort und erreichten annähernd die Linie Klingenberg⸗ Moritzberg⸗ Kaſtren ⸗Fried⸗ richſtadt. Auf der übrigen Front Gewehrfeuer. An der rumäniſchen und Kaukaſusfront Gewehrfeuer und Er⸗ kundungstätigkeit. Am 1. und 2. September bombardierten unſere Flieger wirk⸗ ſam den Bahnhof Golov ſowie Vorratslager in der Gegend der Eiſenbahn Kowel⸗Lancut mit 24 Pud Bomben. Am 2. Sep⸗ tember wurden 22 Pud Bomben auf die Ortſchaften Kleno⸗ rovka und Kluvince ſüdweſtlich Grzimalow abgeworfen. In der Gegend Piatra ſchoß unſere Artillerie ein feindliches Flug⸗ zeug ab; die Flieger wurden gefangen genommen. Wie Dünamünde ſiel. EBerlin, 7. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ meldet aus Dünamünde: Schon in der Nacht vom 3. zum 4. September hatten die Ruſſen Dünamünde geräumt, nachdem ſie vorher alle Häuſer bis auf die Kirche, die gleichfalls ausge⸗ plündert war, in Brand geſteckt hatten. Dünamünde iſt heute ein einziger Trümmerhaufen. Die kaſernenartig eingerichteten Feſtungskaſematten zeigten, nur in einzelnen Teilen geräumt, die Spuren der überſtürzten Flucht. Die Strand⸗ und Feſtungs⸗ batterien, darunter fünf ſchwere Schiffsgeſchütze, wurden ge⸗ ſprengt oder vernagelt und alle Vorräte in den Magazinen in Brand geſteckt. Um die neunte Morgenſtunde des 4. September trafen unſere erſten Marineſoldaten auf zwei Motorbooten ein; ein anderer Teil unter dem jetzigen Hafenkommandanten von Riga hatte den Landweg eingeſchlagen. Ohne daß man Widerſtand fand, wurde die deutſche Kriegsflagge von einem Matroſen auf der Zitadelle gehißt. Die Ruſſen haben nur wenig Zeit gehabt, die Hafenanlagen von Dünamünde wie von Riga zu zerſtören. Die Kaianlagen ſind ganz erhalten und auch der größte Teil der Lagerſchuppen und Fabrikanlagen ſind unver⸗ ſehrt. Leider ſind auch die ſchönen Badeorte am Rigaiſchen Strand ven den abziehenden Ruſſen eingeäſchert worden. Der ruſſiſche Geſandte beim Batikan lehnt die päpftliche Friedensnote ab. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet aus Mailand:„Secolo“ be⸗ richtet aus Rom, daß bei einer Audienz im Vatikan der ruſſiſche Geſandte dem Papſt die ablehnende Haltung des ruſſiſchen Kabinetts zur päpſtlichen Friedensnote mit⸗ geteilt habe. Llond Georges Croſtrede für die kleinen Nationen, m. Köln, 7. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Aus einer Rede, die Lloyd George in Liverpool auf einem waliſiſchen Feſt gehalten hat, ſeien folgende Sätze wieder⸗ gegeben: Wir leben im Zeitabſchnitt der großen Reiche. Die Welt hat nie ſo viele und ſo mächtige Reiche miteinander im Kampfe geſehen. Die heute regierten großen Reiche ſind eine Bürgſchaft für die menſchliche Freiheit. Man ſchaudert bei dem Gedanken, was mit der Freiheit der Menſchheit geſchehen wäre, wenn das britiſche Reich nicht geweſen wäre, ſeinem Volk, ſeinen Hilfsquellen, ſeiner Kraft, ſeinem Anſehen, ſeiner Flut von Soldaten. Wenn der Krieg beendet iſt, Gott gebe, daß das bald geſchehe, wird die Menſchheit erkennen, wie viel die Freiheit der Tatſache zu danken hat, daß das britiſche Reich kein Schein war, ſondern Wirklichkeit, die am Kriegs⸗ ſchluſſe noch größere Wirklichkeit ſein wird als je zuvor. Obwohl wir im Zeitalter der großen Reiche leben, iſt es doch zugleich das Zeitalter der kleinen Nationen. Die kleinen Nationen, Belgien, Ser⸗ bien, Montenegro und Rumänien erlitten zuerſt den Stoß des An⸗ greifers, ſie gingen voran, die großen Nationen folgten nur. Die kleinen Nationen ſind für den Augenblick überwältigt durch die rück⸗ ſichtsloſen Legionen des Unterdrückers, aber ſie habe ihr Vorgehen niemals gereut. Sie haben niemals auf ihre Unabhängigkeit verzich⸗ tet und der Tag ihrer Wiederherſtellung wird auch der Tag der Weltbefreiung ſein. Die großen Reiche ſind nötig für den Schutz, für die Sicherheit, für die Kraft, die kleinen für die Konzentration, für die Kraftanſpannung. Die kleinen Nationen bilden das verbin⸗ dende Kettenglied, das zur Förderung der Sicherheit für die kleinen Nationen da ſein muß, gleich den kleinen fruchtbaren Bäumen neben den Baumrieſen im Walde. Die Kölniſche Zeitung bemerkt hierzu: Man wird mit Recht finden, daß Lloyd Georges Troſtrede für die kleinen Na⸗ tionen recht mager iſt. Kampf bis zur Entſcheidung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet: Da die Oeſterreicher bei dem entlaſtenden Gegenſtoß auf dem Karſt am 4. September über 4000 italieniſche Gefangenne machten, hat ſich das gegen⸗ ſeitige Gefangenenverhältnis im Verlaufe der 11. Iſonzoſchlacht all⸗ mählich von:4 auf:2 zu Gunſten der Oeſterreicher verſchoben. Die italieniſche Heeresleitung ſucht offenbar ohne Rückſicht auf die Koſten diesmal die Schlacht bis zu einer Entſcheidung durchzukämpfen, die entweder in einer Durchbrechung der öſterreichiſchen Front oder in einem erzwungenen Rückzug zu erblicken wäre. Da die öſterreichiſche Verteidigungs⸗ 2 2 2 5 armee tapfer ſtandhält und die Reſerven auch keineswegs auf⸗ gebraucht ſcheinen, ſo darf man auch heute noch die Hoffnungen Cadornas für ausſichtslos halten. Die nächſte Sitzung des Sonderausſchuſſes. ſel Berlin, 7. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „B..“ erfährt, wird die nächſte Sitzung des„Sonder⸗ ausſchuſſes beim Reichskanzler“ vorausſichtlich erſt am 15. dieſes Monats ſtattfinden. Der Sonderausſchuß hat, wie bekannt, die Aufgabe, an der Abfaſſung der Antwort auf die Friedensnote des Papſtes mitzuwirken. Er beſteht aus ſieben Reichstagsabgeordneten und ſieben Bundesratsmitgliedern, den Vorſitz führt der Reichskanzler. Die erſte und bisher einzige Sitzung des Ausſchuſſes hat am 28. Auguſt ſtattgefunden. Es wird alſo zwiſchen den beiden Sitzungen ein Zeitraum von faſt drei Wochen vergangen ſein, eine Pauſe, deren Ausdehnung in politiſchen Kreiſen ſehr auffällt. Kaiſer und Volk. Der Reichskanzler hat an den Vorſitzenden des Rheini⸗ chen Bauernvereins auf ein Telegramm vom 4. ds. Mts. olgende Antwort gedrahtet: Dem Rheiniſchen Bauernverein ſage ich aufrichtigen Dank für das mannhafte Bekenntnis monarchiſcher Treue, das im ganzen deutſchen Volk eines Widerhalles gewiß iſt, der alle Hoffnungen unſerer Feinde auf die Schwächung unſerer inneren Einheit zerſtört. Die Anſtrengungen Amerikas. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Das„Echo de Paris“ ſchreibt: die Amerikaner machen be⸗ wundernswerte Anſtrengungen, deren Ergebniſſe ſich zu Beginn der nächſten Saiſon feſtſtellen laſſen werden. Die fran⸗ zöſiſchen Inſtruktoren drücken ihr großes Zutrauen in den Wert der amerikaniſchen Truppen aus, die bis zum März und April 1918 in Stärke von einigen hunderttauſend Mann an der Weſtfront kämpfen werden. Ribot verſäumt keine Gelegenheit, um der rieſenhaften methodiſchen Anſtrengungen Wilſons und des amerikaniſchen Volkes zu gedenken. Dieſe Anſtrengungen werden die von Rußland ent⸗ täuſchten Hoffnungen reichlich 9 Bern, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In Genua wurden im letzten Monat eine Million Tonnen Kohlen weniger eingeführt als zur gleichen Zeit 1916. Handel und lndustrie. Fromkfurter Wertpapterbbrso. FHrankfurt a.., 7. Sept.(Pr.-Tel.) Der Verkehr an der heutigen Börse gestaltete sich unter dem Einiluß der weiteren Fortschritte der deutschen Truppen im Osten lebhaft und hob die zuversichtliche Stimmung weiter. Unter den Montanaktien Wwurden Aumetz-Friede wesentlich höher. Harpener hatten eben⸗ falls lebhaftes Geschäft, dagegen zeigten Bochumer, Oberbedarf schwankende Haltung. Von Rüstungswerten wurden Deutsche Waffen, Köln-Rottweiler zu besseren Kursen umgesetzt. Die Aktien der Daimier-Motorenwerke zogen erneut an. Fest lagen auch Ben z. Dagegen standen Adlerwerke Kleyer im Angebot. Unter den chemischen Werten lagen Buderus schwach, da nach Erklärungen der Verwaltung die Dividende nicht über die vor- jährigen 8 Prozent hinausgehen wird. Badische Anilin, oEverkohlung und Rütgerswerke wurden rege Das Kursniveau erfuhr jedoch geringe Aenderung. Ulstoffaktien schwächten sich ab. Bei schwankender Haltung sind Kabel Rheidt anzuführen. Unter den Elektroaktien behieſten Bergmann feste Tendenz. Reges Geschäft entwickelte sich im weiteren Verlauf in Schiffahrtsalctien unter Bevorzugung von Norddeutscher Lloyd und Hansa. Petroleumwerte behaupteten den Kursstand. Am Ban- kenmarkt fanden Dresdner Bank erneut Käufer. Heimische An⸗ leihen behauptet. Für Mexikaner zeigte sich weiter Interesse. Privatdiskont 4,5 Prozent. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft und fester Tendenz. Beriiner Wertpapierdorre. Berlin, 7. Sept.(WIB.) Nach der lang anhaltenden Auf- Wärtsbewegung scheint sich an der Börse eine ruhigere Gestal- tung des Geschäftsverkelirs vorbereiten zu wollen. Am Industrie- markt war die in ihrer Gesamtheit cher nach unten gerichtet und zwar gilt dies besouders von Montanwerten, Papierfabrik und Rüstungsaklien. Auch türkische Werte verzeich⸗ neten weitere Kurseinbußen. Feste Haltung ließ sich aber für Schiffahrtsalctien unter Führung von Lloyd und Hansa erkehnen und außerdem noch für Gelsenkirchen und Daimler. Auf den übrigen Gebieten hat sich nichts wesentlich verändert. Interesse zeigte sich noch für 4proz. Hypothekenpfiandbriefe und öster- reichisch-ungarische Renten. S Berlin, 7. September Auszahlungen für: 6. Geld Brief Geld Brief 19.900 20.00 19.90 20.00 299.75 300.25 299.75 300.25 716.50 217.00 216.50 217.00 239.75 240.25 240.75 241.25 eii 148.25 148.50 148.25 148.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanie 1274 128.½, 127.% 128.½ Bulgarien 100 Levaa. 80.½ 81.7 80.½ 81.½ Beriümer Prockaienmerkr. Berlin, 7. Sept.(WIB.) Frühmarkt. Im Warenhandel er- mittelte nichtamtliche Preise. Großhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 7. Sept.(WTB.) Waremnarkt. Das augenblicklich herschende schöne warme Weiter ist für die Heuernte sowie für die Bestelhmg in jeder Weise willkommen. Eine Belebung des hiesigen Marktes ist nicht eingetreten. Die für den Handel mit Saatgetreidce beantragten Konzessionen sind immer noch nicht heraus, während in der Provinz dieselben bereits im Besitze der Händler sind. Betrüchtlich wird das Geschäft noch durch das Risiko der Säcke erschwert, demgegenüber der Verdienst nicht eutsprechend berechnet ist. In Zwischenfruchtsämereien läßt die Nachfrage im allgemeinen nach. Nur Winterwicken und solche mit Johannisroggen vermischte sind noch stark begehrt. Auch auf diesem Gebiet hemmt der Mangel der Konzession die Versorgung der Verbraucher. Ueber Heu und Stroh ist nichts Neues zu be- richten. Amsterdamer Wertpapierbörse. AlSTERDZ U, 6. Sestemder. Konstantinopel Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen. Schweden 100 Kronen. Norwegen 100 Kronen. Schweiz 100 Franken 929„ 260 6442 22** 6. 5. 6. 5. 8. 8. Soh. Berllu. 33.22½38.65%% Rlederid. 101% 10½ South. Pag. 91½— „ Wien 21.50—21.10—%„ 73½1 7/„ Baiw. 24½ „ Sohwelz 49.50— 49.10—[Kyl. Peir..] 514—548 Unſon Pao, 135.½13½ „ Kopenhg.] 73.00— 72.50—[Holl.-Am.-.. 350.50/ 345 ½ Knaconda 154— 151½ „ Stoochol.“ 80.25 60.20— N1-Ind. H. 206.— 215— Steels ꝗ 4104½ 103¼ „ London 11.33½, „ Paris. 441.32½ 11.34¼[Ktohison 995% 99./ Franz.- ongl 41.32½ Rock lslong—— Anlelne Soheok auf New-Vork 267./(233.—). SNSSSSSSSXAXCCCC ſind durch Plakate ke Newyerker Werwarierbörse. NewyorE, 6. Sept.(WTB.) Der Umiang des S i der Fondsbörse ist wesentlich geringer als an den Vortagg Die Umsztze beziſierten sich nur auf 670 000 Stück Aletten, cbie⸗ Beginn des Verkehrs vermochten die Kurse auf den Umsatesine ten weiter etwas anzuzielien. Später machte sich eine allgem Abschwachung bemerkbar und die Kursbewegung Wur— iolge regeimäßig. Nachmittags beſestigte sich die Stimmung 3 000 Nachgebens der Geldsätze. Gegen Schluß überwog aber* 20 die schwache Haltung. Namentlich trifft dies für Flsenbahnen 4. wührend Industriepapiere eine unregelmäßige Kursgestaltung wiesen. 20 0 MEW VYORK. 6. Sspt. Gviieveſcu. 6 Tenden für Geld. flau stramm Weohsel aut London 5 Celd aut 24 4 8 1400 540% 472.— 12 Ourohsohnfitsrate—— Sohsel auf on a00 letztes Darlehen 3ʃ½..—(Cable Transfers)..76.45 Stohtweohsel Berlin.—.— Sliber Bullion— 85.%6 Siochtwechsel Faris 57½ 577.50 new-Vork 6. Sest.(Bonds- und Aktlenmarkt). 5 6. b..J 40 Acht. Top. Santa Fé 4% Alssourl Paclllo 28% 6 Bendgssn 96— 85-- Nat. Railw. of Hex. United States Corp. Corps New Vork Cen'r. o. 761½ 201. 5% Bonds 103¼ 103/ do. Ontarlo& Western. 197 119• Acht. Top. Santa fE.„ 86— 687 Morfoik 4 Westorn. 114 100 a do. pref. eol. Dwid. 9½ 86.— Korthern Paolfio.. 99½ i Baltimore& Oh(o 68½ 63½ FennsybVania 45½ 6 Canadlan Pacifte. 155½ 166—[Readincg—62— 3. Ches.& Ohlio. 551/ 56—[Ohioago Rook 181& Pao. +9 Chio. Mliw.&. St. Paul..62½ 61— Soutnern Pacftlo. 86% Denever& Rio Grande. 2— 7— Southern Rallway 2 E9 Erle 20— 21½ Southern Rallway pret. 53% 1800 Erie ist prei. 30 31½ Union Pacifiio 122 1110 Erie 28t Prei. 22/ 23%/[Wabash pret.. 40—— 1 Groat Mothern pref... 102% 103% Amerlo Can. 4¹1 910 Hunois Central... 101— 100— amer Smelt.&. Relil..— 5 60% Interborough Cons. Corp. 88% 82% Anao. Copp. Min.—55 1 do. do. pref. 53/ 54½ Bethlehein Stesl. 18 10 Kansas City& Southern 16½ 168½ Central Leather 926 9100 do. preti.. 51½ 51— intern. Mercantile Marine 31¹ 600% do. do. pref. 60¹r 10% Loulsville u. Mashyllie- 120¼ 120% Unftedstates Steelscorp. 106,f6% Alesouri Kaus. 4 Texas 5— 5— önited Stat Steel Porppe 1110% Aktlen-Umsatz 1 00 000(670 900) NEW“/ vonRk, 5. Sept.(Erolngsungskurse). — 5. — E 9.— UnionPe.8.% Eds.. 87•9 105%0 Balt. Ohlo 4½ Bds. 0 0 030% Ches. Ohio 4½ Bs.„ 77½ 77½ 4% Union Siat. 1* 1 4% Chlg..i8l.& Pa.N. Denver Rlo Gr. prr. 14ſt First& B.&. l. B8.9347 68/ 68¼ Miss Cans. Tex-pr. 4 5 16% Hortk. Pac. 3 Bde.. 61½ 62—[West Raryianddd.. 16—1 H. Pao. Pr. Lien ABds.86— 685/ Amerloan Canprel. 105 Amerio. Looom...—f00 St. L. S Fr.-Ll. Mortg. 1 8. 58¾8 60— do. Sugar Ref. o. 107—00 St..ouls& San. F. inoome Mexio. Pefrolsaum J 36. Mortgage 5% Serle A. 51— 50— Virgin, Car. Chem. o 43 4161 0. Souta. Pac 4/8 1820 8281%%8 SO1½/, I Sears Roebuek oom. 159— Pariser Wertgapierdörse. PaRIS 6. September(Kassa-Harkt.) 4 6. 5.— 5. 750. 3% Rente.62.30 62.30 Saragossa 438 Toue 0% Anleine.68.— 87.95 Suer Kanai.4600 4600/ Rio Tinto 350 4% Span.üug., 06.90 107.—Thom Houst-. 70 735/Sape gopper 124.— 5% Rüssen 1906 71.65 72 75 Raff Fa/.. 5361 535/ China Sopper— ö10 do. 1896—.— 45,50Caoutohouo. 224 225 Utha Copper—135 4% Turken 61.— 61-1bMalakka 144 144/Tharsis 1 6.— Band. de Paris“..—.—BAHlu. 1300 1266ſ De Beers. 6. Gred Lvonaais 11.65 11.65 Brlank 300—, Kolclelds 16. Un. Poeislen— 624flianosoft.. 266 205ſl.ena Gold 4—00.— Metrogolltaln 432—[Hatizoff Fabr.] 360 3780lägersfont 193.— 90.— Kord Espoag. 438] 488 ll.e Naphte. 336 2200 Randwines.. 80. Spasskl Copper—.—(zuletzt 46.—) Londoner Wertpepierborse. LOEDORs. Seytember. 6. 8. 6. 5. 8. 5 68— 2½ Konsol. 55%8 f65½ f4½% Krlegsl.“ 103102½ Rlo Tinto 2 16•0 5 Arhentin.—— 86 3½% Kriegst. 87½ BI Chartered. 25 12˙⁰ 4 Brasillan.—56½[Canad. Pao.— ſde Beers 3* 4 japanerr.—— krie——— Goldſidels 5— Portuglesen—— 59— Soutn. Pao..——27— lat. f. Mex. 12 5 Russeni908 68—67%—[Union Pao.“— 6˙/, Bandmines. 32 4½Russ. 1809 66⸗/ 60%[Steels.. 112—115— Pr. Diskont. 19— 180 5% Reuskrysanl.] 94/ 94/0 Ausoondad. Süber 1* 71 1% 1010 London, 4. Septbr.(...) Wechsel auf Amsterdam 3 Ronate 11.48 3br 11.32½ Wechsel Kaut aris 3 Honate 27.37—. kurz 27.46.— auf Feie kurz 268— Londener Hetallmark. 501 London, 5. Se tbr. Kupfer: Kassa 120.—3 Menate 119.½ 707 1 3 kasse 137/133, per 3 Honate—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, per, — ng per—5 241.—. per 3 Honate, 240.— Siel 10“ke ber Kassa per 3 Honate——, Zink: per Kassa—, Spezial—.— Newyorkor Warenmartt. HEW VYORK, 6. Sept. 8 olle 6. 5. 6. 5. Welzen bard Zuf. At. Hat.—— 79 pr Okt..— 20.12 Wt..2 neue 235.— 2¹.00 Im innern pr Dez. 20.14% 1Kothern K⸗ . n. Engl.. Sav..40.—38.%8(buiuth) 235.— Exp..d. bi.——+4117.00 rerbédvor 44. 4,(Sess-Stabl. E0.66 219 Mvork loko 22.200 22.00/ Schmalz WSsti 23.95 2362 Ms. loko a. Lig 220.— 1 pr August. 20.00 21.46/ Talgspez.Vkf.“ 12. 17.% IKehi Spr.. 6411 1060% pr Sebtema..5/ 21 12 Zuck. 86 Tst..0.02 Wh. ol. Cneu)] 10 71 Kleesam Ja.50— Oktober20.50 20.96 1oko.— 9. 55 NoV...20.60 20.47 Katt, Sept.7½0.74 dio. Ia 2. pr bez...20.51/ 20.91 Ree dez 7.61[stektr. Kupf. pr Ian. Ian. 2.96 Rohzinn * ————————— pr Febr..20.72 21•10 März.06.10 Petroleum M. Orieanslk 21—, 225 Kal.20.22[Cred.Salano. Ciecagoer Warenmarkt. CHIOA0, 8. September. 6. * 4 6„ a Weizon Sept—-“E—-Sohmelz Speck. 4- 0 r Dez..—— pr. Okt..45 23.300 Schwelne. 17 Mals Aug..112½ 113.—Pork: Sept.(— leichto. 17.29 17⁴ pr bez. 108./ 109.½ pr OKkt.42.65 462—9—„172⁰ Hater Sept. 56½ 56.½ f Rlppen ohweine⸗ Sohmalz: 99 Sopt.. 23.57 22.45 Zuf. l. West. 924 1 pr. Sept.. 23.500 23.57 pr. Okt. 28.52] 23.40 duv. Chloag. 10 Lezte Handelsnachrichten. oa Luxemburg, 6. Sept. 9 990 Die Einnahme 935 10 Heinrieh-Eisenbahn betrug im Monat Juni 696 903 Frs. 3³ Fts. gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres weniger 123 Ana Lu der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni beläuft sich die Ei aluik 304 320 Frs., das sind 14 539 Frs. weniger. Schikderörse zu Duisderg-auαrenrt. Duisburg-Ruhrort, 6. Sept.(Amtliche Noti Bergialirt. Frachtsztze von den Rhein-Ruhrhäien nach 05, Gustavsburg.50, nach Mainplitzen bis Frankfurt a. M. 2¹⁵ nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.05, nach Lauterbufftpäte nach Straßhurg i. E..— Schlepplöme von den Nhein-R 400 .20—.40, nach Mannheim.40// 100 fl 300 M. Geſchäſtliches. belh * Uuſcheinbar, aber von doppeltem Vorkeil! ſind die ſonſ 90 loſen Apfel⸗ und Birnenſchalen. Für das Kilo dieſer Obſtſchale wild getrocknet an der Sonne, am Ofen oder anderm warmen ud he, 1 Mark bezahlt. 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Dunkel Sie lachte unter Tränen— Prinzeſſin! ſcwar* Weg, den es vor ſich hatte, und der Wind zauſte in ſeinem gen Haar. fel in tiefes Mitleid überkam den Mann und zugleich ein be⸗ hüdendes Gefühl, das der Menſch hat, wenn er ſich des Herrlichſten, „Komm, Deern, Du mußt nach San ſagte er. Es war wohl noch immer der ſchroffe Ton, den na ſo genau kannte, aber es klang doch etwas Straße durch. er.S gingen ſie nebeneinander die dämmerige Straße entlang: mäßigte ſeinen Schritt, und ſie beſchleunigte den ſhrigen. Nauſt ſich trägt, bewußt wird. Cand s ſie an der Kirche vorbei waren und nun weg beſchritten, ſagte er: ermeligen Sammettaille— Uweigend weiter. Nopf 0 unn hutem Kapfe fluteten die Gedanden. Was war es kebchegen die kleine Sanna? Nichts weiter als ein e. in ſeinen Arm, und och und blickte von Zeit zu le. In der ihm eigenen raſchen Art faßte Karſten Hennigs in dieſer Aüseltunde“ einen Entſchluß fürs Leben. Als ſie an die kamen, war ſein Entſchluß reif und ſtand felſenfeſt.„So, ſagte er,„nun hab' ich Dich bis an die Trift gebracht. Das letzte Ende mußt Du allein gehen. Nun, Sanna, gib mir einen Kuß, ich hab' ihn Isho ſun darf erdient. ich nicht weiter mitgehen. deseduldig bot ſie ihm die Lippen und ſchlug die Augen nicht u5— durchflutete ihn das warme, beſeligende orhin. ſ' te ihre ſchlanke, aar und Augen, Ra»So, Sanna, aziöſe Geſtalt und küßte ſie (Nachdruck verboten!) Ueber Karſten Hennigs kam es wie eine Offenbarung. Die Frau „Hak mich ein, Sannal“ Da legte ſie ihren bloßen Arm— ſie ging noch immer in der Sie hielt ihr Köpfchen geſenkt, und er truͤg den eit auf ſie nieder. des Mannes jubelte es und ſuchte nach Worten, und in Die lange unterdrückte Liebe wallte in ihm auf is ſie laut und heftig 5 nun gib mir auch ſelbſt einen Kuß, ſhltceine kleine Braut biſt, und dann— ſag mir, ob Du mich alten, heuichen Brummbären haben willſt, ob Du mit mir ziehen wilſſt, ich erſt anderswo eine Stelle habe, einerlei wohin?“ Glück den dunkleren nun gingen ſie In dem — dieſer ämpfen/ gegen Trift von Gefühl, ſtärker Er auf den Mund, darauf, daß zurück. Eine Paſtor Gröhn kam nicht wie verſtändige Männer ins Paſtorat bewegen wollten. der Tag und Nacht um ihn war. körperliche Geſundheit ſehr ette. Eines Ta mußte Guſte reiche Stunden brachen an für da aber und alle Angſt waren wie a der Ruf:„Gott ſei gelobt!“ Mober ihr ein Knäblein in Der erſte Gedanken der jungen Mutter war: Detlef! Da man den Kranken nicht zu der Wöchnerin ließ, regungen zu vermeiden, ſo nahm ſpäter die alte treu an dem Bette der jungen Freundin weilte, lieblich in ſeinem Steckkiſſen ſchlummerte, zeigen. Detlef Gröhn ſah es an, ein ſchmalen Wangen; dann wurde er Es iſt ein Kind der Marſch, es ins Waſſer! Fort!“ Mit Tränen Da ſchlug ſie die Hände vors Geſicht und weinte, Körper bebte, und als er ängſtlich in ſie drang, brechend weine, da flüſterte ſie, 1* „Haſt Du mich denn wirklich ein bißchen lieb?“ Sie nickte heftig. „Seit wann?“ forſchte er. li — Es wurde den Als dieſe alte Dame wohl zum erſtenmal in „Er hat ſich ſehr eine langen Ku rinzeſſin auf ſeidenen Kif beſſer ſchlafen und ſüßer träumen Mägdebett; mit einem Lächeln auf de Morgen auf. — der nach Schleswig, 8 warum ſie noch immer ſchluchzend:„Vor lauter fragte ſie mit ſtarken Armen in die Höhe und jubelte: Dasſelbe Wort, das er ihr als Knabe ſo oft zugerufen das ſie ſo ſehr gehaßt und ge⸗ fürchtet hatte, welch einen lie Muſik tönte es ihr ins Herz hinein: Prinze Als Kar einmal an Arbn Noch chen Klang. inl ſten Hennigs ſie auf die Erde ſetzte, drückte er i„dann gingen ſie ause en konnte in dieſer Nacht nicht als Sanna in ihrem — kamen und die Frau gelitten hatte, die meiſte ges— es war an einem der letzten im September— die alte Moder Gottbarſen holen. Bange, ſchmerzens⸗ junge Heldenweib. Aller Schmerz usgelöſcht in dem Augenblick, da im Schlafgemach ertönte und die alte Arm legte. paar Tränen rollten über ſeine „Fort!“ rief er,„fortl es hat einen Stein in der Bruſt, werft erregt. in den Augen brachte die alte Frau es der Mutter ſie nun erwartungsvoll lächelnd anſah, da log die und ſie log bewußt. ihrem Leben, gefreut,“ flüſterte ſie. daß ihr ganzer hatte es heute; wie ſie noch n Lippen wachte ſie am anderen obgleich einige aſtor dazu ein zuverläſſiger Wärter verſchrieben, Auch beſand ſich der Kranke, da um Auf⸗ Paſtorswitwe, die das Kind, welches um es dem Vater zu ſo herz⸗ er. Zeit im gelernt haben. Einige Wochen ſpäter, als Thora wieder in dem Beſitz ihrer Körperkräfte war, wurde das Kind in aller Stille getauft. Thora nannte den Knaben Detlef nach ſeinem Vater, und als Frau Paſtor Hinrichs ſie deswegen beſorgt u. fragend anſah, ſagte ſie:„Ja, Detlef 05 er heißen, ein Detlef ſoll er werden, ein ſeſter und ſtarker etlef, ſo gut willl“ Das Kind gedieh. Es machte den Eindruck eines geſunden, kräftigen Säuglings; auf ſeinem Köpfchen ſchimmerte ein heller, goldiger Flaum. Guſte und die alte Wärterin, die in aller Eile engagiert worden war, verſicherten einſtimmig, einen ſolchen präch⸗ tigen Jungen gäbe es in der ganzen Welt nicht mehr.—— Draußen war es Herbſt geworden, ein ſchöner, ſonniger Herbſt. Gelbe Blätter hingen an den Bäumen, tote Blätter, auf welche die Sonne mild herniederſchien, die der Wind noch nicht verwehte. Als 9 Gröhn eine ſeiner guten Stunden hatte, kam Thora inander.] mit ihrem Kinde zu ihm. Leiſe ſtrich der bleiche Mann mit feiner ſchlaffen Hand über die roſigen Bäckchen.„Thora“, ſagte er dann, groben[ pverſprich mir eins: Lege dem Kinde die Güte ins Herz, pflanze ſie ihm tief ein. Warum ſind die Menſchen ſo ſchlecht? Nicht weil ihnen die Religion fehlt, nein, weil ſie nicht die echte Güte kennen Die Güte, Thora, das iſt mein Vermächtnis.“ Thora verſprach es mit einem Händedruck, und es war ihr ernſt mit ihrem Verſprechen.„Ja,“ ſagte ſie,„was wären wir armen Menſchen, wenn wir nicht die Güte kennen würden! Sei getroſt, Detlef wird ein guter Menſch werden.“ „Er ſoll mein Werk vollenden,“ flüſterte der Paſtor,„Meer⸗ umſchlungen—“ Thora beruhigte ihn.„Ja, das ſoll er.“ Eines Tages kam der Nordwind über die Fennen und ſchũttelte das gelbe Laub von den Bäumen. Auch den kranken Paſtor, der ſchon lange nur ein welkes Blatt am Lebensbaume war, warf ein Windſtoß nieder. Eine Influenza, die im Dorfe graſſierte, ergriff ihn. Der ohnehin geſchmächte Organismus hielt den Anſturm nicht aus. Schwere Tage und Nächte folgten. Thora wich nicht von ſeinem Lager. Und neben ihr ſaß eine kleine zuſammengeſchrumpfte Frau im grauen Warpkleide, die ſtrich mit ihrer welken Hand über 5 9 Haar des Sohnes und flüſterte:„Mein armer alter unge Und der Sterbende lächelte müde. Er mochte wohl ſelber das Geſühl haben, als wäre er wieder ein Kind in der Mutter Hut. Er ſchien ſich ſeiner Lage nicht bewußt zu ſein. Thora ſaß am Bette und wartete. Da traf ſie noch einmal der Blick ſeiner Augen mit dem alten Glanz; ſie beugte ſich über ihn, um vielleicht ſein letztes Wort zu hören. Und ſie hörte es. Klar und deutlich klang es von ſeinen Lippen:„Mein Gott!“ Mit dieſem Worte ſchlummerte er hinüber (Fortſetzung folgt.) 70 2 9* Dädagogium Neuenheim-Heidelberg. Runnaslal-Realklassen, Sexta/ Prima(/8 Kl) nährige. Spiel, Wandern, Werkstatt. Einzei- Khandlung, Aufgah. unter Anleitung i. tägl. 1 Pbeitsstunden, Förderung körperl. 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Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute kolgende Preiſe feſtgeſetzt: Kartoffeln, Höchſtpreis 10 Pfund Bohnen, Richtpreis das Pfund 85 Karotten u. Gelbrüben, rote, ohne Kraut Richtpreis das Pfund 16—20 Gelverüben, gelbfleiſchige. Richtpreis das Pfd. 15 Gelberüben(ſog. Pferdemöhren) Richtpreis das Pfund 8 Rote Rüben, abgeſchn., Richtpreis das Pfund 15 Kohtrabi, Richtpreis das Pfund 2⁰ Erdeohlraben, Richtpreis das Pfund 10 Weißtraut, ohne äußere Blätter u. ohneStrunk Richtpreis das Pfund—10 Weißkraut, Richtpreis der Zentner 800 Rotraut Richtpreis das Pfd. 17—20 Wirſing, ungewaſchen und ohne Strunk Richtpreis das Pfund 15 Zwiebeln, abgeſchn., Richtpreis das Pfund 22 Einmachgurten, nicht unter 4 Ctm. Richtpreis das Stück 2 Ginmachgurten, nicht unter 6 Ctm. Richtpreis das Stück 3 Einmachgurken, nicht unter 8 Ctm. Richtpreis das Stück 4 Pfennig 9⁵ Salatgurken, Richtpreis das Stück—10 Schlangengurken, Richtpreis das Stück 25—40 Tomaten Richtpreis das Pfd. 20—25 Kürbis, Richtpreis das Pfund 12 Rhavarber, Richtpreis das Pfund 12—15 Spinat Richtpreis das Pfund 2⁵ Mangold, m. weiß. Stiel, Richtpreis, das Pfund 10—15 Kopffalat, je nach Größe, Richtyreis das Stück—15 Endivienſalat, je nach Größe Richtpreis das Stück 10—18 Holunderbeeren, üchſtpreis das Pfund 30 Pilze aller Art, ichtpreis, das Pfund 40—65 Brombeeren, Höchſtpreis das Pfund 65 Preißelbeeren, Höchſtpreis das Pfund 55 Weinbergyürſiche, e 9 ſtpreis da 8 Weinbergyürſiche, e öchſtpre a Gdel⸗Pürſiche(Mindeſtgewicht 75 Gr. das Stück), Höchſtpreis das Pfund 6⁰0 Pflaumen, 5 öchſtpreis das Pfun SZwetſchgen und N* ſtpreis das Pfun Aepfel, Gruppe I öchſtpreis das Pfund 60 „ Ila Höchſtpreis das Pfund 37 —„ Ilp Sochupreis das Pfund 32 — öchſtpreis das Pfund 15 Birnen, Gruppe 1 öchſtpreis das Pfund 5⁵ 1 üchſtpreis das Pfund 30 — III das Pfund 12 itten, öchſtyreis das Pfund 30 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulationsberechnung beim Preisprüfungsamt zugelaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märkten der Stadt ſind verpflichtet an allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf feſtem Matertal anzubringen; die Laden⸗ inhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter ausgehängte Preisverzeichnis eintragen bezw die bisherigen Preiſe entſprechend abändern, außerdem ſind bei den Gruppen 1(Edelobſt) die Namen der Böſtſorten an den Waren anzubringen. Zurückhalten angcblich verkaufter Ware iſt verboten; von morgens 6 Uhr ab muß iede Ware, die auf dem Markt iſt, im Kleinen an Jedermann abgegeben werden. Obige Preiſe treten am 88 den 10, Sep⸗ tember in Kraft und gelten bis einſchließlich Sountag, den 16. September, ſoweit nicht andere Preiſe ſeſtgeſetzt werden. Mannheim, den 6. September 1017. Sws Städtiſches Preisyrüfungsamt: Dr. Hofmann. Kauf der beſchlagnahmten Ginrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak u. Bronge. Die ſeit 20. Juni 1017 mten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombat und Bronze können freiwillig an die Städt S 44, werttags — ormittags und—4 u mittags, abgeliefert—99 Die Annahme für die einzelnen findet weiterhin, wie folgt gettr e 1. Bez. bis mit Du. Pakkring am 20—29. Aug. 1917 2. E„„ K am 238.—25. Auguſt 1017 8.„ 27.—29. Auguſt 1917 ühlaugebiet am 245 Sept. 1917 222 9 „ Oſtſtabt mit Friedrichsrin Satet— g und Neuoſtheim — wetzingerſtadt. Seckenheimerſtraße u.— ſerring am.—10. Sept. 1917 99 282 Staßtteil Lindenhof am 11.—13. Sept. 1917 2 8 Neckaxſtadt am 14.—18. Sept. 1917 für Käſertal am 10. September 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Ratbaus. für Reckarau am 20.—21. September 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus, für Feudenheim am 22. und 24. Septbr. 1017, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Sandhofen am 25.—26. September 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Waldhof am 27.—38. September 1017, jeweils nachmittags von—5 Uhr in der Luzenberg⸗ —— für Rheinau am 29. Septbr. 1917, nachmitt —5 Uhr im Gemeindehaus. 9* Wenn die Ablieferung der beſchlagnahmten Ge⸗ enſtände———23 bis zu———2 Zeitpunkte nicht möglich iſt kann dieſelbe auch an einem andern Tag bis einſchließlich 30. September 1917 an der Sammelſtelle, Luiſenring 44 erſolgen. Unter die beſchlagnahmten Gegenſtände ent⸗ 3 dem 8 2 der Bekanntmachung Mo. 1/3. 17. .R. A. vom 23 Juni 1917 fallen: Gruppe A Uebernahmepreis. Kupfer M..— per kg Meſſing uſw.„.— Waſſerpumpen mit Rohrleitungen, Barxierenſtan en, Pfoſten und Stützen, Buchſtaben von Firmen⸗ 9 Namenbezeichnungen, Garderobenhaken, Huthaken, Mantelhaken, Roſetten, Haltern. Quaſten für Gar⸗ dinen, Stangen und Ringe für Gardinen, Vorhäuge und Väufer, Kontroll⸗ uſw. Marken und Zahlſtücke, Schutzſtangen und Gitter an Feuſtern und Türen, Stoß⸗ und Sockelbleche an Türen Labentiſchen und Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 7.— 101 Pfeitern SSen und Endknöpfe dazu, Treppenſchusſtangen und Geländer. Wärmſlaſcheu, Hohl gaße(Maßgefäße). Außerdem können zu dem gleichen Uebernahme⸗ preiſe wie Gruppe A abgegeben werden: Spielmarken, Schlüſſelſchilder, Einrichtungsge⸗ enſtände aus Ställen. Knöpſe von Kleibern und iniſormen, Bierhähne, Gashähne, Viehglocken, Kämme. Schnallen, Nadeln, Schienen von Treppen, Feuerwehrgeräte, Bettwärmer, Plätten, Bügelge⸗ räte, Badeöfen. Unter Geuppe B Uebernahmepreis Kupfer M..75 per kg Meſſing uſw. fallen: Zierknöpfe an Gittern, Geländern, Garberoben⸗ und Schirmſtändern und Betten, Kerzenleuchter von Klavieren. Aushängeſchilder Becken) der Barbiere, Zubehörteile von Markiſen(Stellſtangen, Beklei⸗ ungen von Heizkörpern, Briefkaſtenſchilder, Brief⸗ einwürfe, Füllungen und Handleiſten von Geländern und Balkongittern. Garderobenſtänder und Garde⸗ robenablagen ſowie Schirmſtänder, Geländer und Griſſe von Badewannen, Gewichte über 100 8 Stück⸗ gewicht, Griffe, Ketten und Stangen, Bekleidungen von Türen aller Art, von Schaufenſtern und Schau⸗ käſten, von Kaſſenſchaltern, von Fahrſtuhlkabinep und Uümwehrungen und von Telefonkabinen, Namen, irmen⸗ und Bezeichnungsſchilder über 250 gem Fliche, Zekletdungen von Faſſaden, Türklopfer Knöpfe, Griſfe, Handhaben, Stangen von Türen, Ventilgtionsklapoen, Luftgitter. An den gleichen Preiſen können abgegeben werden: Wahrzeichen der Geſchäftsreklame z. B. Aushänge⸗ teſſel von Kupferſchmieden, Butterkugeln, Schlächter⸗ haken, Zuckerhüte uſw., Gewichte unter 100 g Stück⸗ gewicht, Neſchlage von Möbeen Griffe von Schub⸗ käſteu, Beſtandteile von Beleuchtungskörper, Tür⸗ klinken, Fenſterriegelgriffe, Firmen⸗ und Namen⸗ ſchilder unter 250 dem Fläche, Bürſtenbleche, Zahn⸗ ſtochergeſtelle, Teeglashalter, Meſſerbänke, Lampen, Veuchter, Kronen. Unter Gruppe 0 Uebernahmepreis Kupfer M..50 per kg Meſſing uſw. RR fallen: Handtuch⸗, Schwamm⸗ und Seiſenhalter, Beklei⸗ dungen und Zube ör von Schank⸗ und Ladentiſchen Gegenſtände der Schaufenſterdekoration und Ge⸗ ſchäftsausſtattung mit Zubehör, wie: Anſchrguhöſen, Zigarrenablagen, Geſtelle, Ständer, Haken, Rahmen, Halter, Hutarme und Siänder, Kartenſtänder. Zahl⸗ platten, Metallarme für Glasplatten und Schirme, Packtiſchgitter Schirmhülſen, Schlangenarme, Steck⸗ nadelſchalen, Schaufenſtergeſtelle nebſt Zubehör, Ver⸗ kaufsbehälter für Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade. Konfeltſchalen, Konfektkaſten. Kaffeemühlentrichter, Deckel von Standgläſern, Dekorattonsſchalen und Abwiegeſchaufeln. Ferner können zu den gleichen Preiſen abgegeben werden: Ausſtattungsbeſchläge an Geſchirren für Zug⸗ 73 tiere, Schlächterhaken, Säulenwagen, Meſſingſchalen a Säulen und Tafelwagen, Kaffeekannen, annen, Milchkannen, Kuchenplatten, Zuckerdoſen, Kaffeemaſchinen, Teemaſchinen, Samoware, Menagen, Tafelauffatze, Tafelgeſchirre, Rauchſervice, Nippes⸗ ſachen, Thermometer, Schreibgarnituren, Bierſiphons, Selbſtſchenker. Vorſtehende WMn c Gegenſtände der Gruppe A, B und C fa ſchlagnahmeverordnung, wenn ſie mit einem Ueber⸗ zug aus Metall, Lack, Farbe und dergleichen ver⸗* ſehen ſind. Bei der Hauptſammelſtelle Luiſenring 44 und bei den bekanntgegebenen Nebenſammelſtellen ſind Beratungsſtellen eingerichtet, bei welchem dem Pub⸗ likum Auskunft daxüber erteilt wird, ob der eine oder andere Gegenſtand unter die beſchlagnahmten Gegenſtände fällt. Auf Wunſch werden die Organe der Beratungs⸗ ſtelle befeſtigte Metallgegenſtände an und in Ge⸗ bäuden, Schaukäſten. Ausſiellungsſchränken, Schank⸗ und Ladentiſchen, Büfetts und dergleichen, auch an Ort und Stelle beſichtigen. Die Sammelſtelle zahlt außer den für die ein⸗ zelnen Gruppen angegebenen Uebernahmehreiſe, ſoſern die freiwillige Ablieferung bis zum 30. 1917 erfolgt, einen Zuſchlag von Mk. per 0 Wer ſelne Gegenſtände bis zum 30. September freiwillig abliefert, iſt von der dann angeordneten Beſtandsmeldung zwecks Enteignung, in welchem Falle der Zuſchlag von Mk..— per kg nicht be⸗ zahlt wird, entbunden. Mannheim, den 1. September 1917. Swig Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Si Metalllammelſtelle: e x. Velanuimachung. Tee⸗ en auch dann unter die Be⸗ Das ſeit einigen Tagen in hieſiger Stadt ver⸗ breitete Gerücht, die in den Leihämtern ver⸗ pfändeten Weißzeuge und Wäſchen würden beſchlag⸗ nahmt, veruht auf Un⸗ wahrheit. Eine derartige Beſchlag⸗ nahme iſt weder augeord⸗ net noch in Ausſicht ge⸗ nommen. Mannheim, 4. Sept. 1917. Städtiſches Leihamt: Hofmann. Behänütiächung. Montag, den 10. Seyt. 1917, vorm. 9 Uhr ver⸗ ſteigern wir an Ort und Stelle das Oehmder⸗ trägnis einiger ſtädtiſcher Wieſen, ſowie das Erträg⸗ nis einiger Spätbirn⸗ häume. Zuſammenkunft beim Niederbrückel inſh Neckarau. Swa7 Mannheim, 4. Sept. 1917. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Nußverſteigerung. Montag, den 10, Sept. 1917, nachm. 3 Uhr ver⸗ ſteigern wir das Erträg⸗ nis der ſtädt. Nußbäume auf Gemarkung Neckarau. Zuſammenkunft Schwet⸗ Habelt Beläint bei der abrik Seilinduſtrie. Mannheim, 4. Sept. 1917. Städt. Guteverwaltung: Krebs. Swer Nußverſteigerung. Dienstag, den 11. Sept. 1917 nachmittags 8 Uhr verſteigern wir das Er⸗ trägnis der ſtädt. Nuß⸗ bäume auf Gemarkung Feudenheim links und rechts des Neckars. Zu⸗ ſammenkunſt Seckenhei⸗ merlandſtraße beim Pol w4⁊7 of. Mannheim, 4. Sept 1917. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Eisengiesserei Ahennirmrnt Aufträge in Maschinenguſ für Kriegsbedarf. 6480a Joh. 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Prospekte und Jahresberichte kostenlos durch bie Direktion: Protessor Kari Zuschneid u. Hofp Toctooüd r ſär Mus in Kausbels verbünden mi Opernschule des Großh. Hoftheaters. — Schauspieilschule, Sprachunterricht 5 Forschule(Einzel-Unferricht) für Antünger im Klavier“, Wiederbesinn des Unterrichts Montag, 17. Septernber 1917. Anmeldungen und Auskunft in allen Angelegenheiten des Unterrichts von 3 Montag, den 10. eptember ab, vormittags 10—12 und nachmittags 8½—5 Uhr Ludwigshafen a- Rh. und darstellerischen Kuast. 5 Violin- und) eruf. 81¹¹ das Sekretariat. ianist Willy Rehberg-) E Ofl9 Raehla, Mamn mit Einschluß der Kri für die Großh. Karl Friedrichs⸗Gymnaſium. Das neue Schuljahr beginnt Mittwoch, den 12. September l. Is. An dieſem Tage werden vormittags von—12 Uhr die Anmeldungen neu eintretender Schüler im Direktionszimmer des Realgymnaſiums 1(Friebrichsring) entgegengenom⸗ men. Dabei ſind vorzulegen Geburts⸗ u. letzter Impf⸗ ſchein und die Zeugniſſe über früheren Schulbeſuch. Donnerstag, den 13. September, von vormittags 9 Uhr an, finden die Aufnahmeprüfungen ſtatt. Freitag, den 14. September, vormittags 10 Ubr, haben ſich ſämtliche Schüler zur Gröſfnung des Schuljahres in der Turnhalle des Realgymnaſiums 1 einzufinden. Sꝰ 63 Maunheim, den 6. September 1917. Gr. Direktion. W. Easpari. Die Aufnahmwe in die Höheren Mädcheuſchulen Die— 0 wird die Räume der Liſelotte⸗ ſchule auch weiterhin mitbenützen. Das neue Schul⸗ jahr beginnt am Mittwoch, den 12. September. An dieſem Tage werden die Anmeldungen entgegen⸗ genommen: von der Liſelotteſchule im Geſchäfts⸗ zimmer des Direktors(Zimmer 15) von—10 Uhr, von der Eliſabethſchule im Zimmer 24 von—12 Uhr. Die Ab eng für Vorſchule und o Mäochen⸗ ſchule iſt am Eingang angeſchlagen. it der Liſe⸗ lotteſchule iſt verbunden: Oberprima Oberreal⸗ ſchul⸗Lehrplan und Untertertia bis berſekunda nach dem Lehrplan des Reform⸗Realgymnaſiums und eine ie mit der Eliſabethſchule iſt eine Lehrexinnen⸗Bilbungsanſtalt verbunden. Die Aufnahmeprüfungen finden am Donnergtag, den 13. September, von 8 Uhr an ſtatt. Die Schüle⸗ rinnen ſollen zur Erbffnung des Schuljahres er⸗ ſcheinen am Freitag, den 14. September und zwar: vormittags die Eliſabethſchule, um 9 Uhr die Klaſſen VI bis I, um 10 Uhr die Klaſſen X bis VII(VIl in der Turnhalle); nachmittags die Liſelotteſchule, um 3 Uhr die Klaſſen von X bis V,(VII in der Turnhalle), um 4 Uhr die übrigen Klaſſen. Die Fortbildungsklaſſe der Liſelotteſchule wird am Samstag, den 22. September 11, Uhr im Phyſik⸗ ſaal, das Seminar der Eliſabethſchule am Mon⸗ tag, den 17. September um 3 Uhr in der 933 halle eröffnet. p63 Für Poſtſendungen an die Eliſabethſchule empfiehlt ſich der Zuſatz: zur Zeit in der Liſelotte⸗ ſchule, iniſtraße. Die Or. Direktionen: J. Buſch. O. Hammes. 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Tageserduung: Antrag des Serehgene, durch Ausgabe von Genuss scheinen.(Auf jede Aktie soll ein ggen“ schein entfallen, welcher in rechtlicher Boziehung der Aktie 8 Genusscheine sollen 60340 zeitweiligen Sperre unterworien und eie ben Ges 60 ruſe n nobbe Aüsserorüenll. Sonorzhersanm am Dienstag, den 25. September 1917, 16 de- m1 Ur i Verwaltusgogebäe Zuckeriabrik Frankenthal statt. Ssordnung: a4e Abänderung des Sesehgene durch Ausgabe von 88 scheinen.(Auf jede Aktie soll ein Gen ermöse 5 eie 1 stéllt wird. Die Genusscheine sollef 3 und weisen und zwar lautern, woselbst auch die Eintrittskarten genommen werden können. Frankenthal, den 6. September 191¹• Der Aufsichtsrat: Kechtsanwalt bei unserer Gesellschaftskasse Waltungsgebaude der Fabrik oder ct a. Deutschen Bank Filiale Frankfuſ, peich, Rheinischen Kreditbank in Rheinischen Kreditbank, Filiale Vorsitzender. zeitweiligen Sperre unterworfen ter auslosbar werden). us Diejenigen Aktionäre, welche an den chwen ordentlichen Generalversammlungen tein Wollen, haben sich über ihren spätestens am dritten Tage vor ordentlichen Generalversammiungen den Are 10. 0 bel M⸗ 5 in Eb Dr. A. Zapf, — . 5 9. 5 Kurse für Aufanger(ollc.—. OE. gIAIScH u.——— 65ů Berlitz-Schule 22 —92 2222222 1. 222222—.— Kusſinsbüch Drucherel Dr. Hass, G. m. h. nathahr⸗ Iu ein liche Zahat 1 16 9 7583 5 SSS — S S — —— SS F SS S—————— 2— — SS