und Handelsteil: redakteur r den Au* Berlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ assiger 8 ſämtlich— Draht⸗Adreſſe: 9 er unheim.— Pe recher: Ux. 7940, 7941, 794 , 7948.— Poſſchecn-Ronto: Kx. 2917 Tudwigshafen a. 3 für den E2 0 Goldenbaum; Der deutſche Tagesbericht. Grotes Hauptquartier, 13. Sept.(WX B. Awilich.) Weſtlicher Rriegsſchauplag. Se Bei geringer Sicht blieb die Gefechtstätigkeit auch in Kampffronten bis auf vorübergehende Feuerſteigerungen Vorfeldgefechte im allgemeinen gering. Leutnant Voß ſchoß im Luftkampf den 47. Gegner ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Südlich der Straße Riga—Wenden wichen unſere Ka⸗ Rüedevoſten ſiarkem ruſſiſchem Druck über Moritzberg und Kaipen aus. 5 Nördlich Baranowitſchi, öſtlich von Taruopol und am kuth lebhaftes Störungsſeuer und Erkundungsgeylänkel. Zwiſchen Dnjeſtr und Schwarzen Meer keine größeren kunpfhandlungen. Mazedoniſche Front. M1 Südöſtlich des Ochridaſees ſind nur ſchwache feindliche eilungen ins Gebirge gedrungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Tudendorff. Neue U⸗Boot⸗Erſolge. Berlin, 12. Sept.(WTB. Amil.) Eines unſerer Unter⸗ ſwte Kommandant Kapitänleutnant Gerlach, hat im Atlan⸗ chen Ozean neuerdings Dampfer und Segler mit 31000 Brutto⸗ Regiſtertonnen Me G680 Tonnen), mil landwirtſchaftlüchen Mlaſchinen und Aahrungsmitleln nach England,„Heatherſide“(267 nen), mit Kohlen nach Malta,„Marmion“(4066 Ton⸗ B mit Hafer und Stahl nach Bordeaux,„Treloske“ 1 Tonnen), wahrſcheinlich mit Munitionsladung, bewaff⸗ or engliſcher Hilfstransporler„Elswick Lodger, mit d⁰ Tonnen Mais nach England, italieniſcher bewaffneter ünpfer„A fhi“(5300 Tonnen), mit Kohlen nach Jlalien, Behtiefſcher Dampfer„Ovar ex Caſablanca“(1650 fan er). mit Kohlen nach Poriugal, ſowie ein Dampfer mit Tonnen Mais nach England. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der türkiſche Tagesbericht. loer e uſtautinopel, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ e Tages t. Eicun Tigris unternahm der Jeind eine Erkundung mit 4 Wüerteus und 2 Panzerwagen. An der Diala klärte feindliche a⸗ 9 0 Deli Abbas auf. 5 he Ar ükaſusſronk. Die ſeindliche Potrouillentäkigkeit war ger R uaifr onti. Ein feindlicher Flieger wurde durch unſere Ar⸗ zum Landen hinter den feinduͤchen Linien gezwungen. Die Uriegslage. 6— Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Bürg.) Die von en Erwartungen begleitete Generaloffenſive unſerer inde at in letzter Zeit merklich in ihrer Kraft und * tlichtelt nachgelafſen, ſodaß man den Eindruck dant, daß ſie im Abflauen begriffen, wenn nicht ſchon gar ſe der Hauptſache im Sand verkaufen iſt. Jedenfalls Hat Wein keinem Punkte auch nur annähernd ihr weitgeſtecktes Ziel Wächen können und zerflatterte allmählich in bedeutungsloſen en Teilkämpfen. feit un Flandern iſt in der am 31. Juli entbrannten Schlacht lüs dierzehn Tagen eine Kampfpauſe eingetreten, die ſich nur chder, Erſchöpfung der engliſchen Infanterie nach ihren verluſt⸗ 0— Mißerfolgen erklären läßt. Zwar kommt es noch zeitweiſe ſſche ſtigen Arti eriekämpfen, aber die Pauſen zwiſchen den eng⸗ 0 90 Angriffen werden größer und die Angriffe ſelbſt ſchwächer kedeuenbedeutender. Daß die engliſchen nicht von einer ſolchen lenttung ſind, wie die engliſche Preſſe ſie in ihren Spalten hinzu⸗ beliebt, beweiſen auch die Aeußerungen des franzöſiſchen kals L hautey, der ſich dem Berner Tageblatt“ zufolge einem Mokſſcen Abgeordneten gegenüber höchſt abfällig über die ſebiſche Waffenhilfe ausſprach. Der General ſagte, daß Whſerngliſche Hilfe keineswegs den von den Franzoſen gebrach ge entfpreche und ſich lediglich darauf beſchränke, daß übera lde en liſche Geſchütze ſtehen.„Seit wir die Führung den Eng⸗ Kreien bergeben haben“, ſagte Lyautey,„haben wir nichts mehr Wenn die Engländer jetzt den Friéden machen wollen, hat achtzeich den Krieg verloren, weil Engiand uns nicht die Hilfe hnen die wir erwarteten. Fragen Sie unſere Offiziere, ſie werden ſer dasſelbe ſagen.“ Dieſe Worte aus dem Munde eines Generals ſchit England verbündeten Armee klingen bitter genug, um Merſch ſelbſt zu ſprechen. Der engliſche Soldat iſt dem deutſchen 0 icgen: beſonders wenn er ſeinen Graben verlaſſen hat, macht e mangelhafte Führung durch die Unterführer ſehr bemerkbar. Lengliſche Heeresleitung gibt ihren Mißerfolg in Flandern iche zußzt zu, wenn ſie in ihren leßten Berichten guf ganz unweſent⸗ ſeift und en zurückliegende Patrouillenunternehmungen zurück⸗ Ua Es ſpricht auch hier eine gewiſſe Nervoſität bei dem 0 chen Oberkommando mit, das— wehl auf Drängen von ern— Angriffe bei ſo ungünſtigen Witterungsverhältniſſen Wiſe mmt, wie zum Beiſpiel bei Rieuwe Chapelle, wo die crifee Infanterſe knietief im Schlamm vorgehen mußte, ſodaß der eer en vornherein zum Scheitern verurteilt war. Der engliſche Kochenſtabschef äußerte 0 ch de⸗ dann werden alle engliſchen Hoffnugen erfüllt gurorei Monate für unſere Operationen in dieſem 2 5 9. Die eneliichen Hoffnungen waren damals beſoyders auf Warten wir noch wenige Wir haben — herſenkt, darunter die engliſchen bewaffneten Dampfer„Bolo⸗ ur Ver⸗ Abend⸗Ausgabe. Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der Bürgerkrieg in Kußland. ein Zuſammenarbeiten von Heer und Flotte gerichtet, um unſere flandriſche U⸗Bootbaſis zu vernichten, und engliſche ſahen in ihrer Phantaſie ſchon die Möglich⸗ keit einer großen Landung in Belgien. Heute, nachdem nahezu die Hälfte dieſer Zeit verſtrichen iſt, ohne daß irgendwelche nennenswerte operative Erfolge erſtritten wurden, dürfte ſich die engliſche Führung ſelbſt ſagen, daß ſie an der Lage kaum noch etwas wird verbeſſern können. Eine noch größere Schwächung der Angriffskraft macht ſich bei den Franzoſen geltend. Seit den bläfigkn en in der Champagne haben ſie ſich nur noch zu einem Angriff im Norboſten von Verdun aufgerafft. Aber auch dieſer Angriff, der mit dem Giaſa von zehn Diviſionen beiderſeits der Maas geführt wurde, iſt 95 auf Teilkämpfe im Nordoſtzipfel des Angriffsgeländes zuſammengeſchrumpft und ſcheint das Schickſal der vorjährigen roßen Sommeoffenſive der Franzoſen zu teilen. Ein großer ngriff der Franzoſen wurde nur noch am 8. September mit dem Einſatz von drei Diviſionen gemacht, der ihnen unbedeutende Vor⸗ teile im Chaume und§ 9146 walde eintrug. Und dabei waren nach Gefangenenausſagen die Verluſte der Franzoſen ſo groß, daß ſie teilweiſe fünfzig Prozent überſtiegen. Die Ruſſen ſchanzen und ziehen Verſtärkungen heran. Seit dem 9. und 10. September haben ſie Vortrupps und Sicherungen vor⸗ getrieben, die mit unſeren Kavallerievorhuten plänkeln. Im Südoſt⸗ zipfel der Bukowina iſt es dagegen den Ruſſen gelungen, mit überlegenen Kräften an einer Stelle in der Gegend ſüdöſtlich Ra⸗ dautz etwa.—2 Kilometer Gelände zu gewinnen. Der Gegner vermochte aber nicht dieſen Anfangserfolg durch Fortführung ſeiner Operationen auszunützen Auch zwiſchen Pruth und Moldawa iſt die Gefechtstätigkeit vielfach reger geworden. Einen Einfluß auf die Ge⸗ ſamtlage im Sinne einer Entlaſt ung vermögen dieſe Operationen des Feindes aber nicht zu gewinnen. „Nachdem auch die 11. Iſonzooffenſive nunmehr zum Stillſtand gekommen iſt, läßt ſich das Ergebnis überſehen. Zwar hat der Feind auf dem nördlichen Flügel Gelände in 15 Kilometer Breite und—7 Kilometer Tiefe gewinnen können, doch kam ſein Vordringen an neuen ſtarken Hinderniſſen zum Stehen. Der heiß⸗ innſtrittene San Gabriele blieb in der Hand der Ver⸗ teidiger. Auf dem wichtigeren Südflügel konnte der Feind nur die Trümmer des am Karſt gelgenen Dorfes Selo beſetzen. Trotz unerhörter Butopfer ſteht Cadorna ehenſo weit von ſei⸗ nem Ziel Trieſt wie ehedem. Mehr als die Hälfte aller italieniſchen Kräfte haben hier auf Geheiß der Entente ihre Angriffs⸗ kraft verbraucht. Die italieniſchen Verluſte betragen etwa Million Mann, das iſt ein Drittel der italieniſchen Kampfkraft. Kornilows Marſch auf Petersburg. Amſlerdam, 13. Sept.(WB.) Nichtamilich.) Nach einem hieſigen Blatte meldet der Petersburger Vertreter der Times, daß die Borpoſten Kornilows ſchon über Suga und Pawlowsk vorgedrungen ſind. Kornilow erklärt in einer Proklamation, es ſei ſein ein⸗ ziger Wunſch, das Land aus ſeiner jetzigen unmöglichen Lage zu befreien und glücklich zu machen und ſchwört, daß er die Leitung in Händen behalke, bis die konſtituierende Verſammlung zuſammengerreten ſei. Auf Beſehl der vorläufigen Regierung ſind die Eiſen⸗ bahnſchienen aufgeriſſen worden, um Korni⸗ low den Weitermarſch zu erſchweren. Kerenski verfügt Strafverfolgung gegen Kornilow. Petersburg, 12. Sepi.(WB. Nichtamtlich.) Reuter⸗ meldung. Man hält folgende Kombination für möglich: Ke⸗ reuski zeitweiliger Generaliſſimus und Alezejew Generalſtabschef. Ueber Moskau iſt der Belagerungszuſtand verhängt worden. Die Regierung hat gegen Kornilow und andere Generäle Skrafverfolgungwegen Rebellion eingeleitet. Die Verhaftungen dauernfort. Auch der frühere Kriegsminiſter Gulſchkow wurde verhaftet. Eine Prämie ſür den Nopf Kerenſkis. C. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Nach Stockholmer Meldungen ſchweizeriſcher Blätter wird von der finniſchen Grenze gemeldet, daß General Kor⸗ nilow einen Preis von 30000 Ru'bel auf den Kopf Kerenskis ausſetzte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Der Berner„Bund“ meldet von beſonderer ruſſiſcher. Seite: In Petersburg wurde ein Techniker namens Rennin⸗ ger verhaftet, der die Volksmenge zur Ermordung Ke⸗ renskis aufgefordert hat. petersburg im Verteidigungszuſtand. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Die Schweizer Blätter berichten: Havas meldet aus Peiersburg: Der neue Oberbefehlshaber der ruſſiſchen Armee General Klembowsky hat angeordnet, daß das 1. und 2. Petersburger Arkillerieregiment aufgelöſt werde. Peters⸗ burg iſt in Verteidigungszuſtand verſetzt. Iwiſchen dem Warſchauer und dem Baltiſchen Bahnhof und am Newa⸗ kanal entlang werden Schanzen aufgeworfen. Neunzehntel des ruſſiſchen Heeres für Nornilow. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..)„Daily Chronicle“ berichtet in einem Petersburger Telegramm vom Mittwoch, daß die unmittelbar bei Peters⸗ burg gelegene Garniſon Gatſchina nach dem ſüdlicher ge⸗ legenen Luga marſchiert iſt, um ſich mit den Truppen Korni⸗ Badiſche Neueſte Nachrichlen 1917.— Nr. 428. zeiger nzeigenpeeis: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg. Reklamezelle M. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. ½ Uhr, Abendblatt 8 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird Ber · twortung über Bezugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einl. Srin rl. Durch Ree Poſt ogen viertelj. M. 462 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Rr. 10 Pfg. lows zu vereinigen. Das Blatt glaubt, daß Neunzehntel des ruſſiſchen Heeres für Kornilows Sache Partei genommen haben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) In einem Bericht des„Daily Chronicle“ vom Dienstag heißt es: Es ſind beklagenswerte Ereigniſſe in der Garniſon zu verzeichnen. Beide Petersburger Artillerieregimenter erklärten ſich für Kornilow. Der Treubruch der Artillerie hat die Nachgiebigkeit der proviſoiſchen Re⸗ gierung zur Folge gehabt. Die Bewegung Kornilows trage offen⸗ ſichtlich repeublikfeindlichen Charakter. Bruſſilow als Anhänger Nornilows. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. .,.)„Daily Chronicle“ meldet, der frühere ruſſiſche Genera⸗ liſſimus Bruſſilow mache gemeinſame Sache mit Kornilow und weile in deſſen Hauptquartier. 43 Front⸗ generale haben ſich bisher dem Vorgehen Kornilows ange⸗ ſchloſſen. nNowgorod von den Truppen Kornilows beſetzt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus London berichtet die„Moringpoſt“, daß Truppen des Generals Kornilow die Stadt Nowgorod an der Bahnlinie nach Moskau, wo ſich große Munitionsfabriken befinden, beſetzt haben. Ein unentwirrbares Durcheinander. e. Bon der ſchrweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel., 5.) Die Schweizer Blätter ſtellen übereinſtimmend in ihren Kommentaren zu den Vorgängen in Rußland feſt, daß ein unentwirrbares Durcheinander dort herrſche. Es ſei vor allem bemerkenswert, daß die proviſoriſche Regierung plötzlich in auffallend reichlicher Weiſe durch die Petersburger 9399 phenagentur Nachrichten über den günſtigen Stand der Lage und ganz beſonders darüber verbreiten läßt, daß Kerenski und die Regierung vollkommen die Oberhand haben. Man darf glauben, daß dieſe Meldungen unmittelbar von Kerenski ausgehen, um durch die Petersburger Telegraphenagentur nach den alliierten Ländern weitergegeben zu werden und im Ausland die Lage in Rußland ruhig hinzuſtellen. Die italieniſche Preſſe Kige neuerdings in ihren Kommentaren viel größere Sympathie für Kornilow und übt ſtarke Kritik an Kexenski. Bern, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Stegemann ſchreibt im „Bund“ u..: Mehr und mehr wird offenbar, daß das revolutionäre Rußland nicht zugleich nach zwei Richtungen, das heißt nach Innen und Außen ſich ſchlagen kann. Die Sache liegt anders als zur Zeit der franzöſiſchen Revolution, da dieſe innerlich viel weiter vor⸗ geſchritten war als die ruſſiſche heute iſt und das— Volt erſt in den Krieg eintrat, den es gegen die mit den Ro Ver⸗ bündeten geführt hat, um die ſchon eingebrachten— der Re⸗ volution, vor allem die Aufteilung der nationalen Güter zu ſichern. Der ruſſiſche Soldat ſieht noch nichts geſichert, deshalb kämpft er mit dem Gedanken an die noch ungelöſte Agrarfrage, bei ſchlochter Verpflegung, nicht mehr aus den Kräften des eigenen Landes, ſon⸗ dern mitfremdem Material ausgerüſtet, unter erſchwerenden mora⸗ liſchen Bedingungen. Umſo gefährlicher war es, das ruſſiſche Heer als Oſtkontingent der ententiſtiſchen Einheitsfront zu veranlaſſen, ſich an der geplanten Sommeroffenſive der Entente zu betätigen. Heute iſt es klar, daß die Julioffenſive, die nach großen taktiſchen Erfolgen zu ſtrategiſchen Verſtärkungen geführt hat, in eine all⸗ gemeine Kataſtrophe zu münden droht. Stegemann ſchi dann den Verlauf der Operationen der Ruſſen, die im Laufe des Krieges von der Offenſive zur Defenſive gezwungen wurden, zuͤgleich gelang es weder England noch Frankreich oder Italien ihrerſeits in der Offenſive Erfolge zu erringen. Während überall die Mittelmächte in aktiver Defenſive ſeien, beſäßen ſie im Oſten eine Manöverier⸗ maſſe. Dieſe Maſſe ſei nicht ſehr groß, aber von ausgezeichneter Güte und Beweglichkeit und ſehr ſtark mit Spezialmaterial verſehen. Sie brach ſich binnen zwei Monaten von Zloczow bis zum Zbrucz, von Kurland bis zur livländiſchen Aa⸗Bahn und nahm Tarnopol und Riga. Stegemann ſchließt, General Korni⸗ low aber marſchiert gegen Petrograd. Nie war es klarer, daß die Kriegführung nur ein Inſtrument der Politik iſt, nie war es offenkundig, wie wichtig die pſychologiſche Einſchätzung kriegeriſcher und Pläne iſt. Der Krieg iſt als ſolcher in eine Kriſe eingetreten. Rußland verlangt ſofortigen Frieden. O Rotterdam, 13. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet, daß Rußland von ſeinen Verbündeten die Einladung ſofortiger Friedensverhandlungen verlange. England hat demzufolge verſucht, ſich mit Amerlka in Verbin⸗ dung zu ſetzen, und die Vereinigten Staaten haben eine ſchnelle wirkſame Hilfe für Rußland zugeſagt. Frankreich da⸗ gegen verlangt, daß dieſe Hilfeleiſtung von Japan ausgehe Angſt vor deutſchen Angriffen in Reval. D Rotterdam, 13. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Aus Genf wird gemeldet:„Vie pariſienne“ meldet aus London, daß dort be⸗ unruhigende Gerüchte über eine neue See⸗ ſchlacht im Umlaufe ſeien. Auf der Inſel Gothland höre man deutlich ein ſtarkes Bombardement aus der Ferne und es wird vermutet, daß die Deutſchen einen Angriff auf Reval machen. Pogrome in petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Schweizer Blätter melden aus Mailand:„Meſſagero“ berichtet aus Petersburg, daß ſich dort Pogromſzenen ereigneten. Die Volksmenge ſtürmte jüdiſche Ge⸗ ſchäfte, erſchoß die Beſitzer und verwundete eine Anzahl an⸗ derer Juden. Starkes Anwachſen der Maximaliſten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Nach Züricher Meldungen aus Mailand berichtet„Corriere della Sera“ aus Petersburg: Die Abſtimmung im Soldaten⸗ und Arbeiter⸗ rat über die Frage der ruſſiſchen Stoatsform, die letzter Tage ſtatt⸗ ——— 2. Seite. Nr. 428. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 13. September 1917. fand, beweiſt ein neuerlich ſtarkes Anwachſen der Maximaliſten. Größtes Aufſehen erregte, daß die anweſenden Delegierten einen Antrag gegen die Verſchickung des Zarenpaares nach Sibirien ein⸗ gebracht haben. Der Polendelegierte Panojki hielt eine mehrſtündige Rede mit Anklagen gegen Kerenſki über die Behandlung des Zaren⸗ paares auf dem Transport nach Sibirien. Das neue franzöſiſche Kabinett. Endgültige Bildung des franzöſiſchen Miniſteriums. Paris, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das Miniſterium iſt endgültig gebildet worden. Vorſitz und Krieg: Painleve; Juſtiz: Perret; Auswärtiges: Ribot; Inneres: Steeg: Marine: Chaumot; Boucheur; Finanzen: Klotz; Kolonien: Renard Beenard; Oeffentliche Arbeiten: Claveille; Unterricht: Daniel Vincent; Arbeit: Renard; Handel: Clementel; Ackerbau: David; Lebensmittelverſorgung: Maurice Long; Auswärtige Miſſion: Franklin Bonillon; Staatsſekretäre und Mitglieder des Kriegskomitees ſind: Bar⸗ thou, Leon Bourgeois Doumer und Peandupuy. Das Miniſterium Painleve umfaßt 11 Unterſtaatsſekretariate, und zwar: Geſundheitsweſen: Goudart, Luftſchiffahrt: J. L. Du⸗ mesnil, Ügemeine Verwaltung: Mouries, Militärjuſtiz: Contentieux, Penſionen und Erfindungen: Breton. Dieſe 5 Unterſtaatsſekretariate ſind dem Kriegsminiſterium des Aeußern angegliedert. Inneres: Viktor Peytral, Finanzen: Bond⸗ rely, Handel: Paul Lorel; Handel, Marine und Seetransporte ſind dem Handelsminiſterium angegliedert; Ronzie für Blockade⸗ angelegenheiten iſt dem Kriegsminiſterium angegliedert, ebenſo Metin, Schöne Künſte: Dalimier. Das Dekret ſetzt ein Kriegs⸗ komitee, beſtehend aus Painleve, dem iMniſter des Auswärtigen, der Marine, des Rüſtungsweſens und den Staatsſekretären Bar⸗ — Bourgeois, Doumer und Peandupuy und dem Finanzmini⸗ r ein. Paris, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Die vexeinigten Sozialiſten haben beſchloſſen, in das Kabi⸗ nett Painlevé nicht einzutreten. Amerika, Argentinien und Schweden. E◻Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Ver⸗ laufe der deutſch⸗argentiniſchen Verhandlungen über die Ver⸗ ſenkung argentiniſcher Schiffe iſt Argentinien für die Vernichtung des Dampfers„Toro“ eine Entſchädigung zu⸗ geſprochen worden. Wie wir hören, iſt Argentinien dieſe Entſchä⸗ digung zugebilligt worden, weil der Dampfer„Toro“ außerhalb des Sperrgebietes verſenkt worden iſt. c. Von der ſchweizeri Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Laut„Basler Nachrich meldet Reuter aus Waſhington, man fft, daß die argentiniſche Regierung von der ſchwedi⸗ chen Regierung unverzüglich Aufklärungen wegen des Zwiſchenfaalles fordert. Das Staatsdepartement hofft, daß Argentinien zum mindeſten den Geſandten Luxburg ab⸗ beruft. Indeß ſtellt das amerikaniſche Staatsdepartement die Behauptung in Abrede, daß die Vereinigten Staaten den Zwiſchen⸗ fall als einen Kriegsakt von ſeiten Schweden betrachten. Keine Aktion der Alliierten gegen Schweden. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Laut„Baſler Nationalzeitung“ meldet Reuter aus London: In engliſchen politiſchen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß die Gut⸗ hüllungen über Schweden keine Aktion der Alli⸗ ierten notwendig machen. Von Seiten der Alliierten iſt kein Schritt geplant. Man betont, daß es ſich nicht um einen Streit⸗ fall zwiſchen einem der Alliierten und weden, ſondern ledig⸗ lich um das perſönliche Verhalten einzelner Be⸗ amten handle. Generalſtreik der argenkiniſchen Eiſenbahner. e. Bon der zeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus London: Die„Times“ be⸗ richtet, daß ein eralſtreik der argentiniſchen Eiſenbahner, welche Bohnerhöhung fordern, unmittelbar bevorſtehe. Dieſe Nachricht ver⸗ urſachte an der Londoner Börſe große Kursſtürze in argentiniſchen Giſenbahnwerten. Bei der mißlichen Lage der argentiniſchen Een⸗ hahngeſellſchaften iſt kaum zu erwarten, daß dieſe den Forderungen der Arbeiter nachkommen. 9 Die Kartoffelfrage. Im Vordergrund des großen Ernährungsproblems ſteht zur Stunde die Frage der der deutſchen Bevölkerun für den kommenden Winter. Das Intereſſe der Allgemeinheit iſt darauf gerichtet, einmal eine möglichſt hohe Ration an Kartoffeln zu erreichen. zum andern die Gewähr der lückenloſen Belieferung bis zur nächſten Ernte zu erhalten. Neben dem ſtarken Intereſſe des Konſumenten ſteht aber auch berechtigt das des Produzenten, und die ganze Kartoffelfrage kann nur eine glückliche Löſung durch die Sleick ig Berückſichtigung der Intereſſen beider Gruppen finden. r„Vorwärts“ hat darauf hingewieſen, daß die Mängel der Vorſorgung in dieſem Frühjahr u. a. in der mangelhaften Durch⸗ führung der Beſchlagnahme und in der ungenügenden Kontrolle des Verfütterungsverbots ihre Urſache gehabt hätte. Dieſe Auffaſſung möchten wir nicht als allgemeingültig und ausſchlaggebend an⸗ erkennen. Es hat im vorigen Winter vor allem die Organiſation der rechtzeitigen Heranſchaffung und der geeigneten Aufbewahrung der Kartoffeln außerordentlich zu wünſchen übriggelaſſen. Es hieße, ge⸗ machte Fehler nicht aufdecken, wollte man nicht zugeben, daß eine große Menge Kartoffeln im letzten Winter durch Froſt und ungenü⸗ —. Aufbewahrung verloren gegangen ſind. Hinzu kam, daß die artoffeln der vorigen Ernte an Qualität zu wünſchen übrig ließen und deshalb der Aufbewahrung größere Schwierigkeiten bereiteten. Die diesjährige Ernte wird die vorjährige an Menge und Güte er⸗ heblich überſteigen. Es kann ſchon heute keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß eine ausreichende Verſorgung der Bevölkerung mit Kar⸗ toffeln gewährleiſtet werden kann. Umſomehr muß darauf gedrungen werden, daß alles geſchieht, um jede Störung der Kartoffelverſorgung der Bevölkerung im kommenden Wirtſchaftsjahr zu verhindern. Als wichtigſtes Mittel muß immer wieder verlangt werden, daß die Konſumenten, ſoweit es die Verhältniſſe ohne Gefährdung der Kartoffeln geſtatten, bereits im Herbſt, gleich nach der Ernte, für den ganzen Winterbedarf beliefert werden. In Städten, die in Kartoffelanbaubezirken liegen und in denen Zen⸗ 4 tralheizungsanlagen noch nicht die Keller für die Aufbewahrung größerer Kartoffelmengen unbrauchbar gemacht haben, ſind die Vor⸗ ausſetzungen zur Herbſtverſorgung gegeben. Die Anfuhr der Kar⸗ i0ffeln kann in dieſen Städten größtenteils ohne Benutzung der Eiſenbahn durch unmittelbare Anfuhr der Produzenten wie in Frie⸗ denszeiten oder mit Kraftwagen erfolgen. Es darf natürlich nicht gemacht werden, wie im vorigen Jahre in der Stadt Hannover. Der Magiſtrat der Stadt Hannover hatte es erreicht, daß die Bürger⸗ ſchaft ſich im Herbſt 1916 auf Bezugsſcheine hin für den Winter mit Kartoffeln eindecken konnte. Als die Belieferung der Haushaltungen im vollen Zuge war, erfolgte ein plötzlicher Eingriff. Die Kartoffeln wurden aus den der Stadt zugewieſenen Verſorgungskreiſen vor den Toren von Hannover zum rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk ab⸗ gleitet, und Hannover mußte dann mitten im Winter die Kartoffeln aus dem fernen Oſten beziehen. Welche Störungen, Schwierigkeiten und Verluſte bei den ungünſtigen Transportverhältniſſen und dem anhaltenden Froſt daraus entſtehen mußten, liegt ohne weiteres auf der Hand. Die ganze Kalamitiät für Hannover wäre vermieden wor⸗ den, wenn die Verſorgung im Herbſt plangemäß durchgeführt wor⸗ den wäre. Es gibt ſicherlich kein einfacheres und wirkſameres Mittel, die Geſamtkartoffelverſorgung für den Winter zu erleichtern, als die Durchführung der Winterbelieferung im froſt⸗ freien Herbſt. Ganz beſonders möchten wir darauf hinweiſen, daß auch die Verſorgung der großen Induſtriebezirke im Herbſt durch⸗ führbar iſt. Schon zu Friedenszeiten haben die Werksleitungen der Zechen und der großen Eiſenwerke in Rheinland und Weſtfalen für ihre Belegſchaften und Arbeiter die Kartoffeln im Herbſt in großen Mengen bezogen und ſie den Arbeitern für ihren Winterbedarf zum billigen Preiſe geliefert. An geeigneten Kellerräumen fehlt es in den Arbeiter⸗ und Beamtenwohnungen jedenfalls nicht. Würde in dieſer Weiſe im Herbſt vorgeſorgt werden, ſo verbliebe dann der Sorge der Kartoffelverteilungsſtellen für den Winter nur noch die Belieferung der ganz großen Städte, in denen ſich aber eine Vorbelieferung auf zwei Monate ſicherlich durchführen läßt, ſo daß auch hier Notſtände — im vorigen Winter unter allen Umſtänden vermieden werden önnen. Nach der Anſicht der landwirtſchaftlichen Kreiſe nimmt man an, daß von der diesjährigen Ernte über den Bedarf der Speiſekartoffeln für die Bevölkerung und der zu induſtriellen Zwecken von der Kriegsleitung beanſpruchten Kartoffeln noch erhebliche Men⸗ gen überſchüſſig bleiben werden, die dann naturgemäß der Landwirtſchaft zur Verfütterung zur Verfügung geſtelſt werden müßten. Es liegt nun im allgemeinen nationalen Intereſſe, aber auch vor allen Dingen im Intereſſe des Landwirtes, daß die Reichskartoffelſtelle und die nachgeordneten Stellen, ſobald es irgend möglich iſt, eine Klärung über die Frage herbeiführen, ob und in welchem Umfange den Landwirten Kartoffeln zur freien Verfügung belaſſen werden können. Sobald eine ſolche Feſtſtellung erfolgt und dem Landwirt bekanntgegeben iſt, würde er überſehen können, in welchem Umfange er für den kommenden Winter die Bieh⸗ haltung aufrechterhalten kann. Da ſowohl die beiden Grasſchnitte wie die Hafer⸗ und Gerſtenernte unzureichend aus⸗ — ſind, würde die Kartoffel nicht nur für die Erhaltung eines inimums von Schweinebeſtänden von Wert ſein, ſondern auch für die Winterverſorgung mit Milch und Butter angeſichts der troſt⸗ loſen Ausſichten erhöhte Bedeutung gewinnen. Man möge mit um ſo größerer Beſchleunigung auf eine Klärung dieſer Fragen hin⸗ wirken, als dem Landwirte jetzt während der drei Kriegsjahre ſchon ſo manche bittere Enttäuſchung bereitet worden iſt, daß er es als eine Wohltat empfinden müßte, wenn nun endlich einmal auch ſeine Intereſſen in der zweckmäßigſten Weiſe Berückſichtigung ſänden. Es gibt wohl kein Mittel in der Hand unſerer Behörden, das ſo ſehr geeignet wäre, die und die Produktionsluſt unſerer andwirtſchatflichen, inſonderheit unſerer bäuerlichen Bevölkerung zu heben, als eine ſchnelle Klärung der Frage, ob überhaupt und welche Kartoffelmengen den Landwirten belaſſen werden können. Wird die Kartoffelfrage aber eine allſeitig befriedigende Löſung finden, ſo iſt damit ſicherlich ein Werk getan, das die wohltätigſten Rückwirkungen auf die Stimmungen im Lande und damit auf das Durchhalten in dieſer ſchweren Zeit ausüben würde. Dſchemal paſchas Eindrücke. Köln, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.) In einer von der„Köln. Ztg.“ veröffentlichten Unterredung zwiſchen dem türkiſchen Marineminiſter Dſchemal Paſcha und dem Herausgeber der Korreſpondenz Stambul, Berlin, Dr. Dübelbör, äußerte ſich der türkiſche Marineminiſter folgendermaßen über die bei uns gewon⸗ nenen Eindrücke: Die deutſche Flotte, dieſe junge, aber ſo ſchlagfertige Schweſter der deutſchen Armee, iſt einfach makel⸗ los. Ihre Verdienſte um die Verteidigung gegen die gemein⸗ ſamen Feinde ſind ſtaunenswert. Die deutſchen Werk⸗ ſtätten und Werften ihrerſeits werden dank der unüber⸗ trefflichen Organiſation nach wie vor für die Fortführung des Krie⸗ ges bis zu einem ſiegreichen Ende das notwendige Material liefern können. Die deutſchen Seeoffiziere und Beman⸗ nungen aller Formationen, die ich ſehr gut kennen lernte, ſtellen dank der glänzenden Vorbildung auf den Marineſchulen ein Men⸗ ſchenmaterial dar, wie es für das Bedürfnis einer Großmacht⸗ flotte nicht beſſer gedacht werden könne. Von der deutſchen Küſtenverteidigung habe ich den gleichen Eindruck wie die Engländer, die wiſſen, warum ſie keinen Angriff wagen. Sollten ſie doch dieſe Kühnheit beſitzen, könnte dies für Eugland zu einer ſchnellen Kataſtrophe werden. Ich machte auch eine Fahrt mit einem U⸗Boot, dieſer herrlichen Waffe gegen das ſeit Jahrhunderten als Seetyrann bekannte Eng⸗ land.. Das Große Hauptquartier mit dem Kaiſer, Hindenburg und Ludendor ff wirkt einfach mafeſtätiſch und ſtellt das große und machtvolle deutſche Reich in vollkommener Weiſe dar. Die Hoffnung unſerer gemeinſamen Gegner, Deutſchland durch Aushungern auf die Knie nieder⸗ zwingen zu können, iſt wahrhaft irrſinnig... Von ſeinem Beſuch in Belgien trug Dſ al Paſcha den Eindruck davon, daß alles, was über die angebliche ſchlechte Behandlung Belgiens durch Deutſchland geſagt wird, ein Märchen ſei. In den Groß⸗ ſtädten herrſchte freieſtes Leben und Treiben, auf dem Land heimſt der Bauer ungeſtört ſeine Ernte ein. Niemand kam von ſelbſt auf den Gedanken, ſich in einem vom Gegner beſetzten Land zu befinden. Mein Cag ohne engliſche Miniſterreden. m. Köln, 13. Sept. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet unter der Ueberſchrift„Kein Tag ohne engliſche Miniſter⸗ reden“ aus Amſterdam: Am geſtrigen Tage waren es zwei Reden. Sie wurden gehalten beim engliſch⸗amerikaniſchen Verbrüde⸗ rungsmahl, das man in London zu Ehren Mat Cormicks, Nitglied des amerikaniſchen Kongreſſes gab. Lord Robert Cecil ſprach von der Weſensart der Engländer und der Amerikaner, die aber übereinſtimmten in der Abneigung gegen dieſen Krieg und nur den Kampf fortſetzen würden bis N einem befriedigenden Ergebnis. Bonar Law hatte in ſeinen Ausführungen ein paar anerkennende Worte für die Deutſchen. In dieſen drei Kriegsjahren habe er oft zu den Deutſchen aufgeſehen, als ob ſie übermenſchliche Weisheit und Kraft beſäßen. In mancher Hinſicht beſtätige ſich das auch. Die Kraft, die ſie vor allem auf militäriſchem Gebiet gézeigt aben, war wunderbar. Es iſt niemals von Nutzen geweſen am Heinde das Gute, das er beſitzt, ſein perlönlicher Mut ehört, zu verkennen. Aber zum G für uns beging der Feind 5 75 da, wo die menſchliche Natur ins Spiel kam, Irrtümer, die mehr als einmal die Verbündeten und deren Sache gerettet haben. Kein deutſcher Irrtum iſt größer geweſen als der, der die Vereinigten Staaten trieb ſich dem Bund gegen die militäriſche Deſpotie auf dem Feſtland anzuſchlleßen. Bonar Law von Amerikas großen und rühmte ie Leiſtungen Für Rußland hatte er die folgende kurze s wäre töricht von mir mehr zu ſagen, als daß wir für Rußlands Leiden, die es jetzt durchmacht, Mid gefühl hegen, daß hoffentlich aber die Zeit noch kommen wird, wwo es imſtande ſein wird, uns im Kampf wieder beizuſtehen. Der Arbeiterrat fordert Rücktritt gerenskis. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blätter berichten über den Haag aus London:„Daily Chronicle“ meldet aus Petersburg: Der Soldaten⸗ und Arbeiterrat beſchloß mit geringer Mehrheit, den Rücktritt der geſamten proviſoriſchen Regierung einſchließlich Kerenski zu fordern. Die Inſaſſen der Peter⸗Paul⸗Feſtung ſind in der Nacht zum Dienstag nach Petersburg überführt worden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Korreſpondenzmeldungen aus London lauten die Petersburger Telegramme der Londoner Blätter ſeit 2 Tagen faſt hoffnungs⸗ los für Kerenski. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die Dele⸗ grame der„Morningpoſt“ und des„Daily Chronicle“ nicht mehr aus Petersburg, ſondern aus der finniſchen Grenzſtadt Tornea datiert ſind. Schwächten sich ab. Kaliaktien zeigten gut be Die Antwort der Jentralmächte an den Papſt. EBerlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wienw ird der Berliner Zeitung gemeldet: Die Antwort der Zen⸗ tralmächte auf die Friedensnote des Papſtes wird in der nächſten Woche überreicht werden. Zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn iſt ein völliges Einvernehmen erzielt worden. In unterrichteten Kreiſen wird verlautet, da ßdie Note entſchie den entgegenkommend und in freundſchaftlichem Tone 916 halten iſt und die wärmſten Worte des Dankes für den Pap ſt enthalte. Die Antwort der Zentralmächte betont die g rundſäßh⸗ liche Bereitwilligkeit zu einem dauernden S den, der die Rechte aller Staaten und Völker ſchützt und beſchäftig ſich eingehend mit den Vorſchlägen der päpſtlichen Note. Eine Reſolution der internationalen Gewerkſchaftsverbände der Entente. London, 11. Sept.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Die Konferenz der Vertreter der internationalen Gewerkſchaftsverbände der Ententemächte, die an das in⸗ ternationale Sekretariat in Berlin angeſchloſſen ſind, iſt geſtern in London beendet worden. Es wurde beſchloſſen, daß das inter⸗ nationale Sekretariat von Berlin entfernt werden ſoll, Schließlich wurde für die folgende Reſolution eine Mehrheit ge⸗ funden, in der es u. a. heißt: Es ſollen die Meinungen der an die Internationale angeſchloſſenen Länder über die Verlegung des inter⸗ nationalen Büros von Berlin nach einem neutralen Lande eingeho werden. Fällt die Entſcheidung zu Gunſten der Verlegung des Büros, ſo ſoll der ſchweizeriſche Verband erſucht werden, die nötigen Schritte zu unternehmen, um das Büro in ſeinem Sande zu errichten, worüber ſeinerzeit von den verſchiedenen Ländern abgeſümmt wer den ſoll. Die franzöſiſche und ſerbiſche Sektion waren außerſtande, dieſe— anzunehmen. Sie behielten ſich da⸗ Recht vor, die internationale Konferenz in Bern zu beſuchen, wo die Abſtimmung ſtattfinden ſollte. Die anderen Sektionen waren gegen eine Berner Konſerenz und für eine poſtaliſche Abſtimmung, Die Konferenz nahm einen Beſchlußß an, worin für die Arbeiter eine Vertretung auf der Friedenskonferenz verlangt wird. Revolution in Portugal. O Rotterdam, 13. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Aus Paris wird gemeldet: Lyoner Blätter berichten von ausgebreiteten revolutic nären Kämpfen in Portugal. Die Regierung macht ſieberhafte An ſtrengungen, um den Straßenkämpfen beſonders in Liſſadon en⸗ Ende zu machen. Vielfach verbrüdern ſich die Soldaten mit den revolutionären Arbeitern, wenn auch die Offiziere bisher ſämtlich det Regierung treu geblieben ſind. Peiersburg kann nicht behaupiei werden. Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird der„B..“ gemeldet: Die„Neue Zürcher Zeitung“ erklärt, e⸗ werde der ruſſiſchen Regierung kaum möglich ſein, Petersburg gegen die heranrückenden Diviſionen Kornilows zu behaupten. Der Eit der Regierung müſſe verlegt werden. Veniſelos auf der Reiſe nach London und Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Priv.⸗Tel., z. 90 Laut Baſler Blätier meldet Havas aus Authen, daß ſich Ven! ſelos nach Schluß der Parlamentstagung nach Paris und London begeben werde. Zunehmende Meuterei im franzöſiſchen Heere. Berlin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Franzöſiſche Gefangene, die ſüdlich der Malvalle⸗Ferm in deutſche Hände fielen, erzählen, daß die Meuterei im franzöſiſchen Heere ſo überhan genommen habe, daß man ſeit Anfang Juli für die 5. Infanterſe⸗ Diviſion ein eigenes Graslager für Meuterer in Pleſſier bei Soiſſons einrichten mußte; die dort Interni werden zu beſonders gefährlichen Arbeiten herangezogen. Das In⸗ fanterieregiment Nr. 17 der 170. Infanterie⸗Diviſion weigertk ſich Ende Mai, als es erfuhr, daß es am Chemin des Dames em geſetzt werden ſolle, in Stellung zu gehen; die Soldaten ſetzten ſich ſtatt deſſen auf Paris zu in Marſch, um do Proteſtkundgebungen zu veranſtalten. Auf dem Marſche ſchloſſen ſich Demonſtranten und zahlreiche andere Soldaten an; nur mit großer Mühe konnte die Ku 3 gebung ſchließlich unterdrückt werden. Die Moral de Infanterie⸗Regimentz Nr. 34 ſoll infolge der früheren Meutereien der 5. Infanterie⸗Diviſion jetzt noch nicht wieder hergeſtellt ſein. —— Ketzte Handels⸗Hachrichten. eeee eee eee eee eeeee Frankfürt, 13. Sept. Sr-Te) Die Börse gelangte 2 Peobe an. eien Siterd en Lrledg e den e überwogen teihweise mäßige Absciuwächungen, weiche aber he, seheiden genannt Die herannahende Zeichnung auf die neue Kriegsanleihe hemmt den Geschäftsverkehr und ie- Veranlasung zur Verri der Bestände an Dividendenpapi ren. Es zeigte sich dies gauz besondens aui dem Gebiet der Rist ungsalstien, das Angebof war jedoch mäßig, s0 daß die Kus, bewegung besclteiden blieb. Adlerwerke Hlirsch-Kupfer Fahrzeug Eisenach unterlagen Schwankungen; auch Daimier i hauptete Tenden Etwas Nachfrage bestand für Schifiahrtsakten bei mäßiger Kur, befestigung. Chemische und Elektroaktien gut behauptet. Int bei g Kursen trat für Gummipeier, Vdigt und el sowie Spicharz ein. Zellstoff- und Papieriabriken ruhiger bei weise beiestigten Kursen. Für einige bestand Kaut. ——————— Anbei geringer. reichisch-ungarisc erte, 1K Standen in behauptet. Am Schluß der Bocet konnte eine mäßige Beiestigung Platz greien. Privatdis“ 4% Prozent. Derulser Wertpasterdorse. Ber hn, 13.(WIB.) Die Neigung zu Realisationtn erluhr am heutigen ien Börsenverkehr eine weitere nung; betroſen waren wiederum die meisten M iete, mentüch am Maricte der Büstungswerte, ferner in Schike Actien und Antenlen der chemischen Grohindustrie kam reiches Material an den Markt. Eester lagen türkische Taben alctien, Kaliwerte sowie AEG. Ausgehend von Kohlenaktien, 90. denen 7 und auf baldige Ereren der Kohlenpreise ragt waren, machte sich im wei Vertauf des W ebwas bessere Stinmnung— die besonders in der Kursgestal des Montanmarktes erte Aa an kiier ernahnen Rbetecl: WestE W die Führung, während Oberschlesische etwas zurüekhlieben. und Am Anlagemarkt gaben Russen weiter nach. Mexikaner Deutsche Anleihen waren behauptet. Ungariscke Renten wi⸗ geiragt und leicht gebessert. Serllner Predaktenmarus. Serpin 44, SPt,(u,LB0, In Nagrrtance! itele nicht amtliche Preise, Groffhandelspreise. Die Preise sind gegen gestert unverändert. r⸗ Berlin, 13. Sept.(WTB.) Warenmarkt. Die næue Vero nung über die Zuteilung von flaler an Tiere wird viel bespro chen. Danach ist für sog.„Großstadtpferde, die nicht in Kriec Wirtschaftlichen Betrieben beschältigt sind, das Kornfutter E sperrt und sind nun auf das bisherige Zusatz- und Ersatefuf- angewiesen, Die neue Bestimmung ist insofern noch von besc derer einschneidender Becleutung, als Hau kaum 18 eriaugen us und auch für Stroh die Kreisspere in Brandenburg hesteht. diesen Günden Pst pier mat viel Meringert, Wiuterwicken, Jeae gel und Seradella blieben geiragt, auch Heidelcraut begehrie Wieder regeres Interesse. Eröffnung der römischen Börse fur Devisengeschäte“, Rom, 13. Sept. WIB.) Vom 1. Oltober an wird die mr 8 Abeg Sed e me e e Barzahlung wieder eröffnet. Soße, Dornerstag, den 18. September 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 428. 3. Seite. der Entwurfderneuen badiſchen Städteordnung. Der Entwurf der neuen badiſchen Städteordnung von Ober⸗ bürgermeiſter Kutzer findet weit über die Grenzen unſeres Lan⸗ des hinaus Beachtung. Der Neue Politiſche Tagesdienſt, eine halbamtliche Korreſpondenz, ꝛnacht die folgenden ausführlichen Mitteikungen von den bedeutſamen Plänen: Die Frage der Reform der badiſchen Städteordnung iſt durch das Vorgehen des Mannheimer Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer Fluß gebracht. Der von ihm bearbeitete Entwurf, der in jeder Betiehung von der jetzt geltenden Städteordnung abweicht, iſt ſo⸗ Ben der Großherzogl. Regierung und dem badiſchen Landtag unterbreitet worden, der ſich in ſeiner nächſten Sitzung eingehend damit beſchäftigen wird. Man erwartet von dieſen Er⸗ urterungen fördernde Wirkung auch auf die in anderen Bundesſtaaten beſtehenden ähnlichen Beſtrebungen. Der Entwurf lehnt ſich im weſentlichen an die rheiniſche Städtever⸗ faſſang an und bietet die Möglichkeit, ſowohl das Ein⸗ als auch das Zweikammerſyſtem in Anwendung zu bringen. Das beſtehende, allerdings ſtark abgeſchwächte Klaſſenwahlrecht iſt gänzlich abge⸗ lehnt, dafür ſoll das allgemeine und gleiche Wahlrecht, berbunden mit dem Verhältniswahlſyſtem, eingeführt werden. Der Entwurf ſieht ferner das paſſive und aktive Wahlrecht für die Frauen vor, ſofern dieje auf Grund eige⸗ nen Erwerbs zur Steuerleiſtung herangezogen werden oder ver⸗ heiratet find. Die länger als 10 Jahre ortsanſäſſigen Perſonen ſollen unter gewiſſen Umſtänden eine zweite Wahlſtimme erhalten. Für die innere Verwaltung ſoul das Shſtem der Beigeordne⸗ ten Anwendung finden. Neben den Oberbürgermeiſter ſoll nur noch ein Bürgermeiſter treten und dieſem ſich dann die Baigeord⸗ neten anreihen. Unter ihnen gedenkt man die techniſchen Amts⸗ vorſtände unterzubringen, die in der badiſchen Verwaltung bisher noch keinen angemeſſenen Platz haben. Aach einzelne Mitglieder der Stabdträte können als ehrenamtliche Beigeordnete berufen wer⸗ den. In Kreiſen der Badiſchen Landtagsaügeordneten betrachtet man den Entwußf des Mannheimer Oberbürgermeiſters als eine brauchbare Gou nblage für anſchließende entſcheidende Ver⸗ handlungen. Nus Stadt und Cand. ———— Der bei einem Fuß⸗Artl.⸗Regt. ſtehende Obergefreite Ludwi Sräunig, Sohn des Schloſſermeiſters Bräunig, S 3, 11, füs agende Leiſtungen vor dem Feinde. da— 9 64 Sohn de⸗ ns niel Linn„ elſtraße 94, wegen hervorragen dor dem Feinde. Seit Kriegsbeginn im Felbe. HenderKelkkungen * Herrn Leutnant Hans Krebs, Sohn der Frau Adol Krebs, Pilofabrik Mannheim, wurde das Giſerne 8 T. Kieſhe dverliehen. Der erhielt vor kurgem auch den Friedri Wilhelm⸗Orden 2. Klaſſe mit Schwertern. 2 Hhen⸗d 7* 0 Giniges zur Uleinkinderpflege in Mannheim. Auch in unſerer Stadt beginnt das Intereſſe der Stadtverwal⸗ tung und weiterer Kreiſe der Bür 0 mehr und mehr der einkinderfürſorge ſich zuguwenden. ſieht ein, daß man nun dem wegen anderer dringender ſozialer Aufgaben vernachläſſigten Gebiet der Fürſorge für die Kieinkinder im Alter von—6 Jahren mehr Sorge angedeihen laſſen müſſe, ſoll unſere Stadt in Betäti⸗ gung dieſes Stückes ſozialer Arbeit gegenüber anderen Städten nicht zurüchtehen. Gewiß hat auch die Tagung des 3 9550 Fröbel⸗ berbandes in hieſiger Stadt im Herbſt 1915 zur Erweckung des In⸗ tereſſes an dieſer Sache einiges beigetragan. Aber vor allem öffnet uns die gegenwärtige Rotlage vieler Nütter und ihrer Kinder die Augen für dieſe ſogiale Arbeit. Schon vor dem Kriege mußten viele Mütter außerhäusliche Beſchäfti ſuchen, nun aber iſt ihre Zahl don Kriegsiahr zu Kriegsjahr erheblüch geſtiegen und mit ihr auch Zahl der unbeaufſichtiglen kleinen Kinder. Die Not der in Schreibſtuben, Fabriken, bei der Bahn, Poſt und Straßenbahn be⸗ ſchäftigten Frauen, die nicht wiſſen, was ſie während ihrer Dienſt⸗ ſtunden mit ihren Kindarn anſangen, wo ſie dieſelben unterbri ſollen, iſt graß. Die Frauen können ſich nicht mehr wie früher ſolche Arbeit die es ihnen„den Kindern zu Hauſe wenig⸗ ſtens das Mittagsmahl zu bereiten. Sir arbeiten zumeiſt in Fab⸗ kiten und anderen Botrieben und müſſen ſich an die Arbettsſtunden halten, ja viele müſſen oft zur Nachigeit außer Haufe ſein. Das iſt die Notlage, daß für eine ſehr große Zahl unſecer erwerbs⸗ kätigen Mütter in den verſchiedenen Stadtbezirken Heime ſehlen, zu denen ſie ihre Kinder den ganzen Tag n können und woſerbſt die Kinder geſpeiſt werden. Da, es müßten nolwendiger⸗ weiſe ein oder zwei Heime dazu eingerichtet ſein, eine Reihe von Kindern auch zur Nachtzeit behalten gu können. Es liaße ſich an bieren Beiſpielen die Not dieſer Frauen ſchildern; doch das würde hier zu weit führen. Der zu Tage getretene Not⸗ tand zeigt, wis gering, wie wenig organzſiert in unſerer Stadt die Fürſorge fer die Kleinkinder iſt. Eine nächſttiegende Aufgabe der fta Behörde müßte ſein, dieſem außeroedentlichen Notſtand, wie ihn die Kriegsverhältniſſe geſchaffen haben, zu begegnen. Eine Kusreichende Fürſorge für die Kleinkinder ließe ſich nun in der denkbar einfachſten Weiſe dadurch bewerkſtelligen, daß die Ordnun⸗ den und Einrichtungen der vorhandenen Kinderſchulen mit Hilfe Vädtiſcher Mittel ausgebaut und erweitert werden. Es müßte eine ammenfaſſung der vorhandenen und Kräfte vor⸗ genommen werden, um ain einheitlicher Weiſe dem Notſtand abzu⸗ helfen. Städtiſche Mittel für Kleinkinderpflege ſind ſtiftungsge⸗ mäß ſehr reichlich vorhanden. Wenn zu irgend einer Zeit, dann (allken dieſe Mittel in ſolchen Notzeiten wie jetzt wenigſtens teil⸗ peiſe eingeſetzt werden. Ein von der Stadt beſtelltes Kuratorium für Kleinkinderfürſorge mit ſachverſtändigen Mitgliedern müßte duufgeſtellt werden, um die Organiſation und Leitung der Sache in die Hand zu nehmen. Nach den Angaben des Adreßbuches gibt es in Mannheim mit den Vororten 31 größere und kleinere Kinder⸗ ſchulen der verſchiedenen Konfeſſionen. Wenn auch nicht alle, ſo künnte ein großer Teil dieſer Schulen benutzt werden, um die Klein⸗ inderfürſorge in unſerer Stadt den We entſprechend durchzuführen. Vor allem die Schulen, welche über genügend Su5 eſunde und lichte Räume verfügen, müßten mit dreimaliger Weriſung der Kinder(morgens, mittags und 4 Uhr) eingerichtet perden; ſoviel mir bekannt, haben ſeither nur acht Schulen wenig⸗ bens teilweiſe Speiſung der Kinder betrieben. Das Eſſen wäre ean der Kriegs⸗ oder der Volksküche zu beziehen. Freilich müßte (Ezmöglich gemacht werden, für die Kleinkinder beſonders zu —„denn es kommt jetzt ſehr oft vor, daß das daſelbſt verab⸗ bichte Eſſen für kleine Kinder durchaus nicht geeignet iſt. Das utterhaus für Kinderſchweſtern hier kocht für ſeine beiden Spei⸗ Gagen auf der Rennwieſe(150 Kinder) und in der Windeckſtr. 9 5 Kinder) die Speiſen ſelbſt. Das iſt natürlich ein großer Vorzug Aamannigfacher Hinſicht. Jeder Kinderſchulborſtand hätte ſeine uſtalt von morgens 7 Uhr bis abends 8 Uhr geöffnet zu halten. tuih in den Ferien hätten die Schulen mit den Speifungen in Be⸗ lteb zu bleiben. Gerade jetzt in den Ferien habe ich die beweg⸗ öichtten Klagen von Müttern aus verſchiedenen Stadtbezirken über Eunbegreifliche Schließung der Kinde en während der Ferien bedr Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei ſolch vergrößertem Betrieb mü eingelnen Schulen weitere Hilfskräfte zugewieſen werden Wäſler In den höheren liegen noch viele junge de brach, Stäãnden 8 die hier in freiwilliger Betriebstätigkeit ein ſchönes Arbeitsfeld finden könnten. Nötigenfalls wären bezahlte Hilfs⸗ kräfte auzuſtellen. Hierzu gibt es ſtellenloſeKindergärtnerinnen und epflegerinnen genug. Auch iſt das Mutterhaus für Kinderſchweſtern hier in der Lage, noch einige Schweſtern als Helferinnen oder zur Leitung von Heimen abzugeben. Für den nächſten Sommer, in dem leider vorausſichtlich die gegenwärtige Not noch anhalten wird, müßten in den den einzelnen Kinderſchulen zunächſt liegenden ſtädtiſchen Anlagen Spielwieſen mit geräumigen Schutzhäuschen be⸗ reitgeſtellt werden, woſelbſt die Kinder den ganzen Tag bleiben und verköſtigt werden können. Ich denke insbeſondere an den Luiſen⸗ park und den Schloßgarten. Vielleicht liegt auch in der Stadt oder an der Peripherie derſelben noch ein alter, vereinſamter herrſchaft⸗ licher Garten, der für einen ſolchen Zweck gewiß gern zur Ver⸗ fügung geſtellt würde. Sonne, Licht und Luft iſt unſeren Groß⸗ ſtadikindern jetzt, wo die Ernährungsſchwierigkeiten ſo groß ſind und eine Epidemie auf die Kleinen lauert, doppelt notwendig. Im Winter müſſen die Kinder in ihren Lokalen bleiben, aber im Som⸗ mer gehören ſie aus dem Zwang und der Unnatur, die dort vielfach herrſcht und bei größerer Zahl der Kinder leider herrſchen muß, hinaus ins Freie. Da ſollen ſie ſich ungebunden und frei bewegen und tummeln können auf dem Raſen im Sonnenſchein. Sand⸗ kaſten und Liegeſtühle zum Schlafen nach dem Eſſen dürfen nicht fehlen. So würden die Kinder bei einfacher, regelmäßiger Koſt in Luft, Licht und Liebe erfreulich gedeihen, und die aufgewandte Mühe würde ihren beſten Lohn darin finden. So wäre für die Kleinkinder, die nicht auf das Land geſchickt werden können ein gangbarer Weg gefunden, um ihnen die nötige Erholung während der Sommermonate und Stärkung für den langen Winker zu be⸗ reiten. Wenn die Stadtoerwaltung nun die einzelnen Kinder⸗ ſchulen, die für ſolche Erweiterungen in Betracht kommen, mit Zu⸗ ſchüſſen unterſtützte, dann würde ihr natürlich ein gewiſſes Beauf⸗ ſichtigungsrecht zuſtehen darüber, ob die Anſtalten hinſichtlich dieſer Erweiterungen auch in ihrem Sinne geführt werden. Die wenigen Anſtalten, die ſeither ſchon Kinderſpeiſungen betrieben, haben dieſe mit eigenen Mitteln beſtritten. Ich weiß, wie ſchwer ſie zu kämpfen hatten, um dieſe notwendige Liebesarbeit, die eigentlich Angelegen⸗ it der Stadtverwaltung und jetzt zum Teil wohl auch der Kriegs⸗ Urſorge ſein ſollte, durchzuführen. Zwei bis drei Volsskinder⸗ gärten oder Kinderſchulen müßten neu gegründet werden, nämlich eine in der Unterſtadt, ferner eine in der Nockarſtadt, etwa zwiſchen Waldhofſtraße und Kaſerne, und eine dritte unbedingt in der Nähe des Neckarauer Ueberganges. In dieſen Stadtbezirken herrſchen wirkliche Notſtände in der Kleinkinderfürſorge, und es wäre eine Verſündigung an unſerer Jugend und an unſerem Voll, wenn hier nichts geſchge Die Fürſorge für die vorſchulpflichtige Jugend iſt eine neue Aufgabe für Bie Raatlichen und ſtädtiſchen Verwaltungen, die feit⸗ her für die Kinder im Säuglings⸗ und im ſchulpflichtigen Alter Grotzes und Bewundernswertes geleiſtet, aber das Kbeinkind im Mier von 2 bis 6 Jahren übergangen haben. Bedenken wir, daß in Deuiſchlands Jugend Deutſchlands Kraft und Zukunft liegt und daß in einem Mangel an Kleinkinderfürſorge die beſte Säuglings⸗ fürſorge zu Grunde gehen kann. Für das körperliche Werden iſt in der Hauptſache das Säuglingsalter entſcheidend, aber für das Kleinkindesalter kommt noch hinzu die Budung der Weſensart und Auffaſſung des Kindes. Für eine große Zahl der Kleinkinder kann jetzt von einem ertziehlichen Einfluß im Hauſe nicht die Rede ſein. Sorgen wir, daß die armen Kleinen in den Kinderſchulen und Kinderheimen recht viel gute Anleitung, Sonne und Liebe genießen. Jetzt, wo jedes kleine Kind durch die ſchrecklichen Verluſte an went⸗ vollen Menſchenleben auch für die Geſamtheit an Wert unendlich geſtiegen iſt, möchten meine Ausführungen dazu Anregung geben, daß die auch in Stadt tatkräftiger als i in die nommen werde. 90 W. Sauerbrunn, Pfarrer. *Klein⸗Kinderanſlalten. Das Bezirksamt hat genehmigt, daß ſämkliche Anſtalten für Kleinkinder, roelche Kinderſpeiſung betreiben, geöffnet bleiben dürfen. Das betrifft auch das Kindertagesheim auf der Rennwieſe. * feine ee der Beamtengehälter während des Krieges. Nach Mitteilungen der Beamtenpreſſe ſind ſeitens der Regierung des Reichs und der Bundesſtaaten Vereinbarungen getroffen worden, wonach während des Krieges an eine Neuregelung der Beamten⸗ gehälter nicht herangetreten werden ſoll. Dieſe Neuregelung ſei nicht früher zu erwarten, als bis die Preiſe für Lebensmittel und Gegenſtände täglichen Bedarfs wieder eine regelmäßige, dauernde Höhe den hätten. Dagegen iſt geplant, das Einkommen der Beamten den ſtetig fortſchreitenden Preisſteigerungen durch Teuerungszulagen anzupaſſen. * Die Teuerungszulagen. Dem Vernehmen nach ſoll bei der Neufeſtſetzung der Teuerungszulagen für Beamte und Staatsarbeiter die Einkommengrenze, innerhalb der Teuerungszulagen bewilligt werden und die jetzt Mk. feſtgelegt iſt, erheblich erhöht werden. Auch die auf 2 Mk. feſtgeſetzte Einkommensgrenze für die Bewilligung von Kriegszulagen wird hinauf geſetzt werden. Höchſtpreiſe gelten auch für Warenreſte. Manche Händler ſchla⸗ gen vielbegehrte, weil ſelten gewordene Ware, wie z. B. Seiſe, zu enormen Preiſen los und glauben, damit nicht gegen die Bundes⸗ ratsverordnung vom B. Juli 1915 betr. Höchſtpreiſe zu verſtoßen, weik es ſich nur noch um wenige Stücke, um geringfügige Reſtbeſtände handle und damit eine Schädigung der Allgemeinheit nicht erzielt werde. Selbſt das Landgericht Dresden vertrat dieſe Anſicht, mußte ſich aber vom ſächſiſchen Oberlandesgericht in deſſen Entſcheidung vom 29. November 1916 eines anderen belehren laſſen. Dieſes führte aus: Die Bundesrateverorbnung läßt eine Unterſcheidung zwiſchen großen und kleinen Mengen nicht zu, ſie verbietet ſchlechthin das Hinaufſetzen der Verkaufspreiſe und ſie beſtraft ſchlechthin die Erzielung des im Preis liegenden ungewöhnlichen Gewinns. Eine Ausnahme für ge⸗ ringfügige Gegenſtände, wis Warenreſte, zulaſſen, hieße den Preis⸗ wucher in den Fällen geradezu begünſtigen, wo ſich der Verkäufer bedeutender Warenbeſtände, die er aus lauter kleinen, an ſich gering⸗ fügigen Reſten zuſammengekauft hat, darauf berufen kann, daß die einzelnen Gegenſtände, die er mit ungewöhnlichem Nutzen verkauft, aus ſolchen Reſtbeſtänden herrühren. Dies würde aber gerade den Zuſtand begünſtigen, den die Verordnung beſeitigen will. *Neue Iwanzigmarkſcheine. Es wird darauf hingewieſen, daß mit dem geſtrigen Tage die bereits früher angekündigte Aus⸗ gabe neuer Reichsbanknoten zu 20 Mark begonnen hat. Die neuen Reichsbanknoten ſind mit dem Papierrand 9 Zenti⸗ meter hoch und 14 Zentimeter breit. Das Papier iſt auf dem linken Rand der Vorderſeite mit einem braunen Faſerſtreiſen verſehen und enthält auf der ganzen Fläche ein natürliches Waſſerzeichen, in dem die Zahl 20 und das ſenkrecht ſtehende Wort„Mark“, je für ſich in ſenkrechten Streifen abwechſelnd, ſich wiederholen. Das eigentliche Druckbild iſt auf beiden Seiten der Note 8 Zentimeter hoch und 13 Zentimeter breit und allſeitig von einem ½ Zentimeter breiten Papierrand umgeben. Beide Seiten der Noten ſind in Kupferdruck von tiefblauer Farbe als Hauptdruck ſo ausgeführt, daß auf jeder Seite für ſich durch einen verſchiedenfarbigen Unterdruck eine be⸗ — Tönung hervorgerufen iſt. Die Vorderſeite wird von vier echtecken gebildet, die von einer dunklen Umrandung eingefaßt ſind. Die beiden hochſtehenden Seitenfelder begrenzen rechts und links zwei wagerechte, den mittleren Hauptteil der Note ausfüllende Felder. Das obere zeigt zu beiden Seiten eines kreisrunden Mittel⸗ ſtücks je eine knieende Männergeſtalt, die aus einem Füllhorn Mün⸗ en ſchüttelt. Das runde Mittelſtück wird von einem in zarten Farbtönen gehaltenen Reichsadler ausgefüllt, von dem ſich die Zahl 20 kräftig abhebt. Das untere Mittelfeld enthält in kräftiger Schrift den Text. Die Rückſeite zeigt in zwei hochſtehenden achteckigen Feldern links das Bruſtbild eines kräftigen Mannes als Sinnbild der Arbeit und des tätigen Tages, rechts das Bruſtbild einer weib⸗ lichen Geſtalt als Sinnbild der Ruhe und der Nacht. Die Felder ſ von hellen, mit grünlichem Linienwerk gefüllten Leiſten einge⸗ aßt. Ebenſolche Leiſten zerlegen mehrfach auch die übrige Fläche des Druckbildes und ſchließen zwiſchen ſich dunklere Felder mit ver⸗ ſchlungenem Linienwerk in bläulicher Färbung ein. Der Entwurf der Banknote rührt von Profeſſor Arthur Kampf her, der Kupfer⸗ — 9 figürlichen Teils iſt von Profeſſor Hans Neyer ausge⸗ Bon den badiſchen Mitfelſchulen. Im Hinblick auf die mannig⸗ fachen Störungen im Unterricht der Höheren Lehranſtalten während des abgelaufenen Schuljahrs und in Rückſicht auf die viel⸗ fachen ſich aus der Kriegs⸗ und Wirtſchaftslage für die körperliche und geiſtige Entwicklung der Schüler ſich ergebenden Hemmniſſe hat das Unterrichtsminiſterium ausnahmsweiſe geſtattet, daß Schüler, welche wegen wiederholter nicht genügender Leiſtungen in einem Lehrgegenſtand am Ende des Schuljahrs nicht verſetzt werden konnten, probeweiſe in die höhere Klaſſe aufgenommen werden können unter der Vorausſetzung, daß ſie bis Weihnachten den Kenntnisſtand der Klaſſe in dem betr. Fach erreichen und dies durch eine beſondere Prüfung nachweiſen. * Der fremdſprachliche Unterricht. Das badiſche Unterrichts⸗ miniſterium hat an die Höheren Lehranſtalten einen Erlaß heraus⸗ gegeben, in welchem ausgeführt wird, daß nach ſeinen Beobachtungen der fremdſprachliche Leſeſtoff(franzöſiſch und eugliſch) nicht durchweg unter dem Geſichtspunkt ausgewählt iſt, daß er die Bekanntſchaft mit bedeutenderen und wichtigeren Werken des Schrift⸗ tums dieſer Sprachen vermittle. In dem an und für ſich zu billigen⸗ den Beſtreben, die Schüler auch mit Werken aus der allerzüngſten Zeit bekannt zu machen, würden oft ſchriftſtelleriſche Erzeugniſſe ge⸗ wählt, die kaum Augenblickswert haben und die Schüler weder geiſtig noch ſittlich fördern, was doch neben der Aufgabe Einblick zu die Kul⸗ tur und das Geiſteskeben des betreffenden Volkes zu gewähren, in erſter Limie angeſtrebt werben müſſe. Wenn auch bei dem großen Um⸗ ſang des franzöſiſchen und engliſchen Schrifttums den einzelnen An⸗ ſtakten in Bezug auf die Auswahl des Leſeſtoffes eine gewiſſe Freiheit zugeſtanden werden müſſe, ſo ſollte doch die Beſtimmuns hierüber nicht in das Belieben des einzelnen Lehrers geſtellt werden. Das Mini⸗ ſberium hat deshalb angeordnet, daß die Feſtſetzung dieſos Leſeſtoffes jeweils in einer an Pfingſten abzuhaltenden Fachkonferenz für das nächſte Schuljahr ſtattzufenden hat. * Jur Aufklärung über unſere Ernährungswirtſchaft fand am Samstag und Sonntag in Karlsruhe eine Tagung ſi der ſich auf Einladung des ſtellv. Generalkommandos aus dem ganzen Lande etwa 700 Vertreter aus den Arbeiterkreiſen Enduſtrie auid Klein⸗ handwerker) ſowie die Preſſevertreter eingefunden hatten. Von berufener Seite wurden eine Reihe Vorträge und Fragenbeant⸗ wortung gehalten.— Oberregierungsrat Schneider erklärte als Bertreter des Miniſteriums, daß bezüglich der Ablieferung der Oelfrüchte Baden den lelegraphiſchen Antrag beim Kriegsamt geſtellt habe, hier eine Ausnahme gemacht werde, und man den badiſchen Bauern geſtatte, ihre Oelfrucht in den kleinen Oelmühlen ſchlagen zu laſſen, dis mit Waſſer betrieben würden und kein Hauptberuf ſeien. Wenn auf das Telegramm keine Antwort eingehe, ſo nehme man es als Zuſtimmung an. * Teſtamenke der Kriegsgefangenen. Für unſere Kriegsgefan⸗ genen iſt zur Aufſtellung von Teſtamenten und letzten Willens⸗ erklärungen im Armeeverordnungsblatt 1017 Seite 169 Nr. 314 oine Erleichterung geſchaffen, die mit Freuden zu begrüßen iſt und nach der in Teſtamenten pp. an Stelle der früheren umſtändlichen nota⸗ riellen Boglaubigung jetzt die Unterſchrift von 2 Kameraden im Unteroffiziers⸗Rang genügen. Die betreffenden Paragraphen lauten: § 2. Der öfſentlichen Beglaubigung eines Deutſchen, der ſich als Kriegsgefangener in feindlicher Gewalt befindet, ſteht es gleich, wenn zwei weitere Kriegsgefangene ſchriftlich bezeugen, daß die Unter⸗ ſchrift von dem durch ſie Bezeichneten herrührt. Die Deutſchen müſſen deutſche Militärperſonen ſein und mindeſtens im Range eines Unteroffiziers ſtehen. Zum Beweiſe der Echtheit einer ſolchen Urkunde genügt ein ſchriftliches, mit dem Dienſtſiegel oder Stempel verſehenes Zeugnis einer ausländiſchen Dienſtſtelle, der die Unter⸗ ſchriſtsgeugen unterſtehen.§ 3. Die Beſtimmung im 82 gilt für alle nach dem 1. Auguſt 1914 aufgenommenen oder errichteen Urkunden der bezeichneten Art. * Die militäriſche Frachtbrief⸗Prüfungsſtelle befindet ſich vom 15. September d. J. ab im Gebäude der Generaldirektion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen in Karlsruhe, Lammſtraße, Zimmer 145. Die beliebien Schweizer Stumpen werden nun ebenfalls dem Raucher nicht mehr zugänglich ſein, da Zigarren und Zigaretten ſchweizeriſcher Herkunft dem Ausfuhrverbot ebenfalls unterſtellt worden ſind. vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater Apollo. In der am Samsta ſtattfindenden Feſtverſtellang, de e der 10jährigen Pirck⸗ tionstätigkeit des Direktors S. Zacharias vor ſich geht, wird die Audran'ſche Operette„Die Puppe“ unter⸗ perſönlicher Leitung des Direktors erſtmals in Szene gehen. Mit dieſer Vorſtellung beginnt auch, mit einem teilweiſe neuen Perſonal die Winterſpielzeit der Operette. Die Titelpartie ſingt Frl. Sturm. Die männliche Hauptpartie wird von Herrn Vogler geſungen. In weiteren Hauptpartien ſind die Damen Brenken, von Trembecka und Fernau, ſowie die Herren Brönner, Fricke und die neuver⸗ pflichteten Herren Pieau, Kretſchmer, Bertram und Boguslawski beſchäftigt. Der Herrenchor iſt auf 16 Herren verſtärkt. Die muſikaliſche Leitung des bekannt ſchwierigen muſika⸗ liſchen Teils dieſer Operette liegt in den Händen des Kapellmeiſters Langfritz. Das Orcheſter iſt ebenfalls bedeutend verſtärkt. Die Geſamtausſtattung, ſowohl an Koſtümen, wie Dekorationen iſt in den Werkſtäten des Theaters, neu nach Entwürfen des Theater⸗ malers Heinrich Bornhofen angefertigt. Die Vorſtellung am beginnt bereits um 7½ Uhr, worauf beſonders hingewieſen wird. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 12. Sept. Wie das hieſige Großh. Bezirksamt bekannt gibt, beträgt die Zahl der im ganzen bisher angemeldeten Erkrankungen an Ruhr und Ruhrverdacht 56, die Zahl der Todesfälle 5. Zur Bekämpung der Epidemie ſind ſeitens des Be⸗ zirkscantes umfaſſende weitgehende Maßnahmen getroffen worden. Der Straßenverkauf von Obſt iſt von heute an verboten. 3 Schwetzingen, 12. Sept. Die Ortskohlenitelle hat heute einen Eiſenbahnwagen Briketts, die einem hieſigen Zigarren⸗ fabrikanten von einer Zeche geliefert werden ſollten, für die Be⸗ völkerung beſchlagnahmt. 4e Schwetzingen, 13. Sept. Aus dem hieſigen Amtsgefängnis entwichen iſt heute Vormittag die 26 Jahre alte Straßendirne Luiſe Lingelſer aus Hindisheim i.., die zur Verbüßung einer Strafe dort untergebracht war. Lahr, 12. Sept. Von den drei bei dem Fliegerüberfall am letzten Dienstag ernſtlich verletzten Perſonen waren zwei niemals in Lebensgefahr und der Zuſtand des dritten hat ſich nach der „Lahrer Zeitung“ ſo weit gebeſſert, daß die Aerzte ſeine Geneſung erwarten.(3..) Pfalz, heſſen und Umgebung, p. Speyer i. Pf., 12. Sept. Auf ſonderbare Weiſe kam das 2 Jahre alte Töchterchen des Schloſſers Wilhelmy ums Leben. Es ſchöpfte mit einem Gießkännchen Waſſer aus einem Zuber, rutſchte aus und blieb mit dem Halſe am Rand des Zubers hängen, wodurch es erſtickte, ehe Hilfe da war. SNeuſtadt a.., 12. Sept. Ein reges Geſchäft entwickelte ſich hier auf dem Immobilienmarkt. An einem Tag ſind nicht weniger als drei größere Villen verkauft worden. Die Adolf Genn⸗ heimerſche Villa mit großen Kellereien in der Maximilians⸗ ſtraße wurde um den Preis von 178 000 Mk. an eine Weinhandlung in Kitzingen verkauft. Die Villa des Hauptlehrers und Stadtrats Dörner in der Karolinenſtraße ging in den Beſitz von Profeſſor Konrad hier über, während die direkt nebenan liegende Villa des Bankdirektors Saul von dem Hoflieferanten Hendel er⸗ worben wurde. Beleuchtungskörger für elektrisches Licht. BROWN, BOVERICCEA- G. Abteilung Installafionen 9088 O a, 8/9. Fornspr. 662, 980, 2082, 7495. Hauptniederlage der Osramlampe. 99 vo ehreseest ————— ——— 939 Donnerstag, den 18. September 1917. 4. Seite. Nr. 428. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —— für die 50 lg gingen, überaus reiche Einnahmen. Das heurige NewNOKar Wertyaplerbörss. 4 Ergebnis der Hakkernte in der Maas- und er Wird auf urw venx. 12. Sopt.(Devieensernh. Handel und industrie rund 3,75—4 Millionen fl geschlätzt gegenüber Ennahmen von 3 23 15 8 rund 1,5 Millionen in regelmäßigen Friedensjahren! Aus Tendent fur ded. fest Weohsel auf London —a e rerdeenen ereubeler ie, man in kreünd L t e e, schon zur Verwendung inländischen Gelbgutes übergegangen. geicd letrtes Bariehen.—.* Gable Fransters).4. 88 4 28445 Vom Tabakmarkt. Die Preise ſür holländische Kolonialtabake bewegten sich auf Stobtweohsel Borlin. 83 Suder Bulllon 86% 88.9% Manunkeim, 12. Sept.(Wochenbericht.) Unter Einwirkung kohem Stand, wodurch wohl die spelulative Betätigung etwas Siohrseshre fatls* 3 trockener Witterung machten die Erntearbeiten gute Fortschritte zurückgedrängt, die Bedarisdeckung der Verarbeiter aber nicht Mew-Vork 12. 8 8 und es konnten erhebliche Posten regenlreier Ware eingebracht im mindesten aufgehalten wurde. r Monat September bringt Leuissssort Enoinle werden. In den Orten mit Frühtabakbau beſindet sich nun fast drei verschiedene Ei ihu von Java- und Sumatratabaken Bondss.. 88—88— Ret. Fait, or Mor· 738 die ganze Erute unter Dach und Fach. Die Beschafſenheit der in Holland, wobei es sich hei zwei Verkäufen um ausfuhrireie unſtee Stues cerp. Corh²—9* 183 Frühfabake ist meist eine völlig einwandkreie, nur seiten kommt] Ware handelt, mit deren hoher Bewertung in Fachlcreisen be- ce For Sants F. 98/½ 86.— wortolk& Westernn.. 11½ 1 durch Hagel oder Ungezieier beschädigte Ware vor. In den Orten stimmt gerechnet wird. Wie ſetzt bekannt wird, kaufte eine Ver- 105 63. Sol. Did. 4% 34%, Kormern Saelfſo 9 91 mit Spättabakbau dürkten nunmelir Sämtliche Grumpen geerntet einigung holländischer Großhändler die gesamte 1910er Ernte Baltimore 4, Oh1¹U¹ͥ N. 60—9— 2 8— sein; für sie war die trochene Witterung besonders wertvoll, der GB/M-Pflanzungen, die noch in Iudien liegt. auf. Nach dem 66— 8% Snioagd Roor 16& Pao. 59. Bachdem man bei der Regenzelt im August eine Einbuße an Güte Bericht des Wasküngtoner Landbaubureaus für den Monat Juli Pie. Hfit.&. St. Paul: 59. 8% Soudern Saoo... 20% 6ʃ befürchiten mußte. Die Hauptmengen der diesſahrigen Sandblatt-ist Anbaufläche Amerikas heuer größer wie im Vorjahre; es wird Denever& fio Arande. 257.—*——— 8840 2947 ernte sind ebenfalls nun geborgen; die Burchschnitisbeschaiienheit der 1917er Ertrag auf 1,215 Millionen Pid. gegen- Erle 16 N S0, Gaion Pacile... 127— 129 auch dieses Erzeugnisses wird günstig beurteilt. Von den späten über dem vorſührigen Ergebnis von 1,151 Millionen Pfd. Ziem- Erie 26t Prei.: 2% Wabaeh prel. 26— 3 Haupttabaken ist nur ein Teil eingebracht; man beschleunigte lich günstige Nachrichten liegen über den Stand der Tabake in great Kerer.* 1* deren Ernte um so weniger, als die heiße Witterung geeignet wär, Bulgarien Vor, wo man mit ciner E ge von rund 25—30 interberdagb Cons. vérz.% 8% Aane. Sorp, Kin. 887, die Beschaffenheit dieser Sorten nock glüinstig zu beeinſlussen. Im Millionen Kʒiſo rechnen zu können glaubt. Die Stimmung am 05 o. pref. 51%8 53- Sethlehem Steei. 101f E* Allgemeinen bestätigen also auch die jüngsien Einlieferungen an* Tabalunarkt war in jüngster Zeit Uberaus iest, und kenzes oly 4 Sauner 0 505“ cgern. ücccandle narine 107er Tabaken das günstige Urteil, welches bisher schon über es konnte ständiges Anziehen der Preise bei sehr Nach- 990 a ee ee eee die Güte der Ware gelällt wurde, in dem Umfang, wie die frage beobachtet werden, Die jüngsten Durchschmittspreise be- weulewile u. Bastwille 1184% f118)/. Haſtea Suates Stdetscorg. 198/ 1886 Anbaufläche zurückging, stiegen die Mengeerträgnisse, s0 daß 8 sich zwischen M. 15 und 20 für das Kilo für mittel- Lesouri Kaus. 4 Tezas ½%% United Stat. Stoel Corppr 1116% 116½ mit gleich großer Erute wie im Vorjahr gerechnet wird. So mühige bis gute Ware, für beste Beschafflenheiten gingen die Be- Aktien-Umsate 5i0 000(470 000 kKann nicht nur der Pllanzer reiche Einnahmen aus dem Tabakbau wertüngen bis zu M. 25 hinauf für das Kilo. Die vorſährige bul- Pariser Wertyaplerbörse⸗ erwarten, sondern der Marlt auch eine gute Beschickung mit garische Tabalternte bezifierte sich auf rund 18 Mill. Kilo, wovon pagie 12. September Gasen-Markt) Ware, wodurcii eine gewisse Unabhängigkeit vom Auslandstnarkt nach Abzug des Ei rs rund 15 Mill. Kilo zur Ausfuhr 55 12. 10. 12. 10 gewährleistet wird. Durch die neue Verordnung, welche den In- ⁊ur Verfügung 9% Rente 62.300 62.00[Saragossa. 430 401 Toule 2 70 Laudsumblattabalk zu stärkerer Verwendun au Stelle Der Postschechkverlehr im Relchs-Postgebiet 60% Anielhe. 68.05 83—— 00—* W.— von Ueberseeware heranzieht, hat sich Verkehr in Pfälzer hat im August das bisher höchste Ergebnis gezeitigt. Auf den BfCssen 1608 egetr Fer:“: 88— Süſe Bopper—684.— Umblattabaken der 191ů6er Ernte merklich genoben. Es müssen Postscheckleonten sind 8,351 Milliarden umgesefzt worden. Davon 50% 90. 1896—.— 45.50 Paoutohbuo: 221 222 Oiha Copper. 641— wümlich ſetzt auch solche Zigarrenfabriken zur Verwendung von waren bargeldios 5,721 Miliarden NI. oder 68,5 v. H. des Um- 3 Türren.—.———* 10 1700 8—— 478.— Inlandumblatt schreiten, welche bisher nur ausländische Ware Satzes. Die Zahl der Postscheckkunden hat um 2040 auf 178 800 ee 11.60 00ScaneK 288/ 301 Soldiſeigs. 10.—48 für diesen Zweck benützten. Was an vorjährigen Pfälzer Umblatt- Ende August zugenommen. Anträge aui Eröfinung eines Post- Ja. Perlsien. 82 LClahosgft.. 26 207 tens gole 45.—— tabaken abging, wurde mit etwua M. 170—200 der Zentner be- scheckkonlos sind bei jecer Postanstalt erhältlich. Kerropvütain, bſer 300 238 Kalaes. 66.—80— Wertet. Nicht nuinder rege ließ sich auch der Begehr nach Plälzer nord Tendsc.]—I Wolte ebtne, 85 Einlagetabaken an, worin mit Bezugsscheinen versehene Verar⸗ Berliner Wertparterborvo. SpasskI Copper 48.—(ruletrt 48.75) beiter ständig als Aufkäuier am Markte waren. Nachdem für die Berlin, 13. September(Devisenmarkt.) Amsterdamer Wertpapierborse. besseren Zigarren die Verwendung von Rippeneinlage untersagt Auszahlungen für: 13. 12. AsTrenba, 1k. Seytenber ist, müssen für Einlagezwecke wieder mehr Blattabake heran- Geld Briet Geld Briet* R. 12. 11. gezogen werden. Einen lebhaften Begehr land man auch nach Konstantinopell 19.90 20.00 19.90 20.00 Sob. Berlln. 32.10—.68.—J5% Miederid.“ 100%½ fh, South. P3.(— 39½ überseeischen Tabaken vor, worin die Auswahl am Markte aber HHolland 100 Gulden. 301.5 302.25 301.75 302.25„ Wien. 20.75— 20.—%„ 8451% 633.10 r Fau“ keineswegs den Anforderungen entsprach. Bewilligung volier Dänemark 100 Kronen.. 21700 21750 71700 21750 R e S00. 0 361. Efanaconde 1( J88., Forderungspreise war daher stets Voraussetzung für das Zu- Schweden 100 Kronen.. 240.75 241.25 240.75 241.25 1 Staokhol. 6025— 60.15. Gol.-Ind. H. 230.— 230.½Steeis 105% 104.50 Kandekommen von Abschlüssen. Eine norddeutsche Firma war[Norwegen 100 Kronen. 217.25 217.75 21725 217.75 1 Londan. 11.300½ 11. 1 HAtohison 99 4 9 7 e neuerdings mit einem Angebot auf einen Posten feinster Sumatra- Schweir 100 Franken.. 152.25 15280 152.5 152.50» ae t eeee e eeeee ——. 75 e., Güté(Kurs 240),[ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20—2 Sohsok auf Mew-Vork 27.(287.). Hamburg-Amerlka-Linie.——(—. am e. Für nilatahake wurden bei gleichem Kurs 122 c. Spaniine 80.5 81.% 80.½.9 b e bocert, man 180 f. Seieaften 100 1 e Letzte Handelsnachricnten- (Kurs 225,35). Die Zufuhren aus Tſolland hielten sich im all- Clengoer Warenmarkr,. 13. Sept. Der— 4* e ee ſer ar Eeee ee 3 dadurch gegeben, daß die Verwendung der Ware zu Zigarren- ehen Sep— Sohmal: Leseel S E r. Düsseldorf, 13. Sept.(Pr.-Tel.) Der Auisichtsrat der Zzwecicen imerkelich eingeschränlet wurde. Immerhin aber mangelt r be“ br, öt: 289 es 7 See MMaschineniabrik Hasenclever.-., Düsseldort schlägt eine Divi- es noch an greiibarer trockener Ware. Letzte Meldu von den nels Aun..117 118P,Fortz Sept. 4 iee 1 12.5 dende von 25 Prozent gegen 20 Prozent im Voriahr vor. Polläncdischel Tabalrnärkten Iassen andauernd feste age erer- 8SSSCC000 r. Büsseldorf, 13. Sept.(Pr. Tel.) Ber Aufsichtsrat der nen. Die holländische Inlandsernte bruigt bei den großen Men Sohmalz: 9 pr. Sept.. 23.67 22.70, Zuf. 1. West. 580 00 47 00 Eittingswerke Gebr. Inden,.-., Düsseldori beantragte eine erträgnissen und hohen Bewertungen, welche zuletzt bis zu 110fl or, Seyt. pr. Okt,— 28.60 28.551 dv. Ohioag. 120% 8e% Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre. 55 Waffenmeister auf Wiedersehen Nun ruhe sauft. Mannheim, Edingen, 12. September 1917. Adam Zink Eretchen Ding. Am 1. Septewber erlag seiner Verwundung unser lieber Sohn, Bräutigam, Bruder und Schwager Heinrich Zink Inhaber des eisernen Kreuzes und der bad. Verdienstmedaitio. Du gingst von uns mit schwerem Herzen und hofftest Doch grösser sind jetzt unsere Schmerzen, da dieses kann nicht gescheh Im Namen der Hinterbliebenen: „Phönix“ ohne Zuschläge) mit und ohne E Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Fi Kriegs⸗Versiekerungen lial-Direktion: K. Tn. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. FP 0000000 M. Kerner, O2.13. Tel 2225 Zahle gute Preiſe für allerhand 70970 gebr. Möbel — Sofortige 1 * Tel. 3640.) 8 behandelt mit nachweisbarem Erkolt Mannheim 6, 16 am Ring. Ischias, euralgien, öieht, Rheumafismus eik. Radium-Heilanstalt K. Bistler, läut erhalt. Fahrrad gebraucht, ohne Bereifung zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis an 7075a⁴ In Blüte der Jahre, in Fülle der Kratt—————————————————————————— eere e e Straßenbahn. anuheimer Künstlertneater Wir konnten nicht an Deinem Lager st. 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