Sn 1* * RP den albemetnen und Hanbelsteil: Chefrebakteur Backu bag— ür den an Anton Grieſer. Druck u. lag: Pruckerei pr. Haas Rannheimer General⸗ ———— 9— recher: Ur. 7940, 3 780 7946) 048.— Poſfſcen-Tobtor r. 2917 Tubtwigshafen d. Rä. 1917.— RNr. 429. Der Staatsſtreich in Rußland. * Die Lage. Die heute vorliegenden Nachrichten laſſen kaum noch Zweifel, daß der Kampf um die Macht zwiſchen Kerenſki und Lornilew voll entbrannt iſt. Die Prätendenten liefern ſich Schlachten vor den Toren Petersburgs, ſoviel ſcheint feſtzu⸗ ſtehen. Ueber Verlauf und Ausgang dieſer Kämpfe ſind wir vorläufig noch ſehr ſchlecht und ungenügend unterrichtet; wir werden aber wohl bald genauer erfahren, wer Sieger in dieſen denkwürdigen Schlachten geblieben iſt. Aus den Nach⸗ richten läßt ſich auch kein ungefähres Bild der wirklichen Vor⸗ gänge, der Kräfteverhältniſſe auf beiden Seiten, der Beſtre⸗ bungen und Ziele der miteinander ringenden Männer ge⸗ winnen. Kornilow ſcheint tatſächlich über eine größere Anzahl Einheiten zu verfügen. Was Kerenfki aufbringen kann, wiſſen wir nicht. Die Petersburger Garniſon ſoll angeblich zu ihnen halten, auch rechnet er auf die Hilfe Moskaus. Der usgang Kämpfe muß entſcheiden, wer der mächtigere Mann in Rußland iſt, wer den ſtärkſten Anhang hat, und damit auch entſcheiden über die künftige innere Geſtaltung Rußlands und ſeinen weiteren Anteil am Kriege. Wir ſtehen auch in letzterer Frage allerdings auf ganz unſicherem Boden. Wenn Kornilow Sieger bleiben ſollte wird Rußland dann wieder monarchiſch werden, wird es der Entente treu bleiben oder Frieden machen? So viele Fragen, ſo viele Rätſel. Wir wiſſen nur, daß ein Diktator den anderen zu verdrängen ſucht, was der Sieger mit der erſtrittenen Macht anfangen wird, wiſſen wir nicht. Er wird alles aufbieten, um ſich zu halten, alſo mit jedem günſtigen Winde ſegeln. Alſo: Kor⸗ milow, als Militärdiktator wird ſich auch demokratiſch geben können, wenn die Umſtände es erfordern. Für uns kommt als zunächſt wichtigſtes Moment die weitere Schwächung der ruſſiſchen Wehrkraft in Frage. Blutige Kämpfe um die Macht. Die erſten Gefechte. U Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Aus Haparanda wird be⸗ richtet, daß die Truppen der vorläufigen Regie⸗ tung bei Luga von der Armee Kornilow vollſtändig geſchlagen worden ſeien. Ddie Reglerungsarmee befinde ſich in voller Flucht und werde von den Trup⸗ ven Kornilows energiſch verfolgt. Kerenſki hal, um den Vormarſch Kornilows aufzuhaſten, eine Reihe von Brücken auf dem Wege nach peiersburg ſprengen laſſen. General Kornilow verfügt über viel ſchwere Ar⸗ tillerie. Seine gegen Peiersburg marſchierende Armee be⸗ ſteht aus 2 Diviſionen Infanterie und 2 Diviſionen Artille⸗ rie, 2 Koſakenregimenter, 4 anderen Regimentern und einem Todesbataillon. Die Meldung der Petersburger Telegraphenagentur, daß Truppen Kornilows übergelaufen ſeien, erwelſt ſich als timmungsmache Kerenſtis. Nach den neueſten Berichten ſind im Gegenteil viele Truppen der Petersburger Garniſon, die der Armee Kornilow F929 wurden, dort übergelaufen. Auch die baltiſche Flotte, auf deren Zuverläſſigkeit Kerenfki ſich verlaſſen zu können glaubte, iſt im Abfall begriffen. m. Köln, 14. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitun meldet aus Stockholm: Der Mitarbeiter des hieſigen„Social⸗ demokraten“ in Haparanda meldet nach finniſchen Zeitungen: im Montag erklärte Kerenſki in einer Sitzung des Mini⸗ ſterrats unter tiefer Bewegung, der Gedanke an eine fried⸗ tiche Beilegung der neuen Kriſe ſei ausgeſchloſ⸗ zen. Die Frage wer die Macht behalten wolle, müſſe durch Waffen entſchieden werden. Unmittelbar darnach begann ornilows Armee ſich mit 6 mohammedaniſchen Regimentern an der Spitze gegen Petersburg in Bewegung zu ſetzen. Be⸗ reits in der Nacht zum Dienstag fanden die erſten Ge⸗ fechte ſtatt. Kornilow verfügt über ſchwere Artillerie. In Erwartung weiterer Iuſammenſtöße. Slockholm, 14. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Svenska Dagblad“ meldet: Kerenſki ſtellte ſich an die Spitze der Truppen von Petersburg und zog dem General Kornilow entgegen. Man erwartet für Mittwoch einen uſammenſtoß zwiſchen den beiden Heeren außerhalb der Hauptſtadt. 0— Vorbereitungen zur Verieidigung Petersburgs. DBerlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Reuter berichtet aus Peters⸗ burg: Der Petersburger Arbeiter⸗ und Soldatenrat 45 ligte ſich mit der Freilaſſung der Maximaliſten, le im Laufe der Ereigniſſe vom 16.—18. Juli verhaftet wur⸗ en. Das Blatt Gorkis,„Nowaja Schisn“, veröffentlicht einen kief gefangener maximaliſtiſcher Offiziere, in dem ſie ihre Dienſte zur Gefämpfung der Beſtrebungen Kornilows anbie⸗ en. In dem Arbeiterviertel haben ſich bewaffnete Ar⸗ eiterabteilungen gebildet, um die Stadt gegen das indringen der Kornilowſchen Truppen zu verteidigen. Die rbeiter werden in Eile ausgebildet. Die Zenſur der Telegramme, die für das Ausland be⸗ ſtimmt ſind, wird von Kerenſki perſönlich beſorgt. Hieraus erklärt ſich, daß der Aufruf Kornilows im Auslande nicht bekannt geworden iſt. Trotzdem wußte ſich die Times den Hauptinhalt dieſes Aufrufs zu verſchaffen, die Verhaf⸗ tungen werden fortgeſetzt. Gutſchkow, der frühere Kriegsminiſter und verſchiedene höhere Offiziere wurden ge⸗ fangen genommen, namentlich Mitglieder des Offiziervereins, darunter der Oberſt Elerget, ein bekannter Militärfachmann und Vorſitzender der Militärzenſurbehörde. Sawinkow, der zum Militärgouverneur von Peters⸗ burg ernannt worden iſt, hat alle Verſammlungen und poli⸗ tiſche Kundgebungen, auch die Veröffentlichung der Korni⸗ lowſchen Proklamation, verboten. Der Suchomlinowprozeß wurde vertagt bis zu einem ruhigeren Zeitpunkt. Kampf auf Leben und Tod zwiſchen Kerenſki und Kornilow. Die in Stockholm weilenden Vertreter des ruſſiſchen Arbeiter⸗ und Soldatenrates zeigten dem Mitarbeiter der Kölniſchen Zeitung ihnen aus Petersburg zugegangene Tele⸗ ramme, nach denen man bisher nichts für Petersburg be⸗ ürchtet, das Bild könne ſich jedoch jeden Augenblick⸗ ändern. Nach der Anſicht in Stockholm lebender Ruſſen gehe der Kampf zwiſchen Kerenſki und Kornilow auf Leben und Tod, einer von ihnen werde unbedingt verſchwinden. Ein etwaiger Sieg Kornilows werde die Bauernſchaft zum Kampf gegen die Gegenrevolution mobil machen, was als ein Frieden verzögerndes Moment anzu⸗ ſehen ſei. Kornilow ſtellt ſich freiwillig zur Aburteilung? Petersburg, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.)„Isweſtija“, das Blatt des Arbeiter⸗ und Soldatenrates, meldet, Korni⸗ low und ſein Generalſtabschef General Lukansky habe ſich bereit erklärt, vor dem revolutionären Gerichts⸗ hof zu erſcheinen, um wegen der Organiſation eines Aufruhrs abgeurteilt zu werden. Dieſe Meldung iſt mit den übrigen heute vorliegenden Nachrichten nicht zu vereinbaren. Sie iſt offenbar von Ke⸗ renſti in die Welt geſetzt, um unter der Petersburger Bevöl⸗ kerung Stimmung zu machen. Admiral Vorderowsky der neue Marineminiſter. Skockholm, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der ehemalige Befehls⸗ haber der baltiſchen Flotte, Admiral Vorderowsky, iſt zum Marineminiſter ernannt. Kerenſki über die Payſinote. „Nowoje Wremja“ vom 26. Auguſt bringt den ſtenographiſchen Bericht über die bekannte große Rede Kerenſkis auf der Moskauer Staatskonferenz vom 25. Auguſt. Aus dieſem Bericht wird klar, was Kerenſki mit dem zweiten Sonderfriedensangebot gemeint hat; bisher war dieſe Stelle ſeiner Rede in der ielegra⸗ phiſchen Uebermittelung unverſtändlich geblieben. Der Wortlaut der Rede beſtätigt auch, daß die Papſtnote der ruſſiſchen Regierung nicht zugegangen iſt. Der betrefſende Paſſus der Rede Kerenſkis lautet: „Wir baben eben erſt den ſchimpflichen Verſuch erlebt, den, nach den mißglückten Sonderfriedensang⸗boten an une, der Feind durch Ver⸗ mittlung einer neutralen Perſönlichkeit, Seiner Heiligkeit, gemacht hat, indem er ſich durch dieſe mit einem ebenſolchen Sonderfriedens⸗ angebot an unſere Verbündeten wendet.(Stimmen:„Bravo“, Bei⸗ fall.) Vor einigen Monaten wurde ein ähnlicher Verſuch des Feindes, der nach unſerer Seite gerichtet war, vom Willen des Volkes mit Entrüſtung verworſen. Jetzt bin ich froh zu bezeugen, daß gerade bei zufälligen Prüfungen, gerade bei vorübergehendem Mißgeſchick unſere Stärke und unſere Vereinigung mit denen befeſtigt wird, die zuſammen mit uns im Namen der Freiheit und Gleichheit aller kämpfen. Mit ber gleichen Entrüſtung und Verachtung wurden dieſe an die andere Seite gerichteten Verſuche auch von den uns befreundeten Regierungen abgelehnt Und ich ſage im Namen des großen ruſſiſchen Volkes nur das eine: Etwas anderes haben wir nicht erwartet und konnten wir nicht erwarten.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall der Verſammlung an die Adreſſe der Vertreter der Rußland verbündeten Länder, alle erhoben ſich— mit Aus⸗ nahme der in den Logen links ſitzenden Bolſchewiki, die die ganze Zeit ſich ſchweigend und bewegungslos verhielten, niemandem Beifall ſpendeten— und fahren fort, zur ehemaligen Kaiſerloge ge⸗ wendet, wo die Diplomaten ſitzen, Beifall zu klatſchen.) Das Unglück ſchließt zuſammen. Von allen denen, die gewaltige Prüfungen er⸗ litten haben, muß ich das ganz beſonders duldende rumäniſche Volk erwähnen und ſagen, daß es, wenn es infolge des gemein⸗ ſamen Unzlücks und der gemeinſamen Fehler zeitweilig ſein Heimat⸗ land verlaſſen muß, im Bereiche unſeres Landes gepügend Platz und Gaſtfreundſchaft finden wird. Die Anzeichen der Schwächung unſerer militäriſchen Front infolge des Durchbruchs ebenſo wie der E ſchwächung der Front im internationalen und nationglen Leben unſeres freien, revolutionären und demokratiſchen Rußland, dieſe drohenden Anzeichen ſieht die proviſoriſche Regierung nicht nur in dem erwähnten, nicht genügend objektinen und neutralen Schritt des päpſtlichen Stuhls, ſondern wir ſehen ſie auch in den Beſtrehungen, die bei einigen Völkern des ruſſiſchen Reichs ſelber zu konſtatieren ſind, Völkern, die, wie man hätte glauhen ſollen, unzerreißlich und für immer durch Blutsbande mit der ruſſiſchen freien Demokratie im gemeinſamen, ſchonungsloſen Kampfe um die allgemeine Freiheit verbunden ſein müßten.“(Folgen die bekannten heftigen Ausfüh⸗ rungen Kerenſkis gegen Finnland und die milderen gegen die Ukraine.) Die Stellungnahme der ruſſiſchen Demokratle zur Friedensfrage. m, Köln, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Die Stellungnahme der revolutionären ruſſiſchen Demokratie zur Friedensfrage wurde mir von dem Abgeord⸗ neten der Menſchewikt für die Stockholmer Konferenz, Ayelrod, heute in längeren Ausführüngen etwa folgendermaßen gekenn⸗ zeichnet: Die Entwickelung der Friedensfrage wurde bis zur Ab⸗ reiſe Axelrods aus Petersburg in ganz Rußland mit großem In⸗ tereſſe verfolgt, da die ganze—+◻ Demokratie von dem Gedanken durchdrungen ſei, den Krieg ſo ſchnell wie möglich zu Ende zu en. In dieſem Sinne habe die Friedensreſolution des deutſchen Reichstages ein Gefühl der Erleichterung in Rußland aus⸗ gelöſt und die Hoffnung auf neue ähnliche Schritte geweckt. Zum Kriegsziel des Verbandes— 3 erklärte mir Axelrod, daß an die maximaliſtiſchen Ziele der ruſſiſchen Politik Saſonows, heſonders an Konſtantinopel und die Dardanellen, niemand in Rußland mehr denke. Was die Forderungen der Weſtmächte angeht, ſo habe er⸗ ſelbſt in der Ausſchußſitzung des Arbeiter⸗ und Soldatenrates dem dort anweſenden Sozialiſten Labriola Sage die ruſſiſche Demo⸗ kratie verwerfe natürlich grundſätzlich den Gedanken eines Sonder⸗ friedens, erwarte aber von den Alliierten als Gegenleiſtung, daß ſie aufhörten, die deutſche Kriegsbereitſchaft immer non neuem durch die Reden von der Vernichtung Deutſchlands anzuſtacheln. Amerikas friedensfeindliche Politik ſei vom ſozialiſtiſchen Rußland klar durch⸗ ſchaut. Beſonders ſei man ſich vollkommen klar darüber, daß allein Amerika gewinnen werde, wenn der Krieg noch weitergehe. Der oberſte Leitſatz der revolutionären ruſſiſchen Demokratie ſei, daß jeder, der Feind eines baldigen Friedens ſei, auch ihr Feind ſei. Alle dieſe Erwägungen für den Frieden werden nach Axelrod in weite Fernen gerückt, wenn Kornilow als Haupt der Gegenrevolution ſiege. Amſterdam, 13. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Der Stock⸗ holmer Korreſpondent des„Allgemeen Handelsblad“ erfährt! aus ruſſiſcher Ouelle, daß eine auf dem Marſche befindliche Militärkolonne in Nikolajewsk(Provinz Samatra) ein Branntweindepotplünderte, in dem ſich ein Vor⸗ rat von 20000 Eimern Branntwein befand. Die Folge war eine allgemeine Trunkenheit. Es brach ein Brand aus, der eine Panik verurſachte.⸗Ueber 200 Menſchen fanden den Tod in den Flammen. Wäh⸗ rend des Brandes kam es zu großen Plünderungen. Stockholm, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Birſhewija Wjedomoſti“ geben ausführlich die Unterredung zwiſchen Kerenſki und dem früheren Miniſterpräſident Lwow wieder. Danach ſagte Fürſt Lwow, Korni ow könne angeſichts der drohenden Lage nicht länger ruhig der Ver⸗ wirrung und dem Zerfall zuſehen. Die Situation ſei nur durch die Militärdiktatur zu retten. Er beanſpruche daher die Uebergabe der Zivil⸗ und Militärgewalt.„Die In⸗ terimsregierung habe zurückzutreten. Kornilow ſelbſt werde eine neue Interimsregierung bilden. Lwow fügte hinzu, im neuen Miniſterium werde Kerenſki Juſtiz⸗ und Sa⸗ winkow Kriegsminiſter, Lwow ſagte ferner, Kornilow werde, falls die Interimsregierung ſich der Forderung nicht fügen werde, mit den ihm anvertrauten Truppen gegen Petersburg marſchieren und die Regierung gefangen ſetzen. Als Lwow erklärte, er werde die ihm von Kerenſki nach einer Beſprech⸗ ung mit einigen Mitgliedern der Regierung mitgeteilte ab⸗ lehnende Antwort im Hauptquartier überbringen, erwiderte dies ſei nicht möglich, da er ihn verhaften laſſen würde. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 13. Sept., abends.(WTB. Amtlich.) Zu Flandern lebhafte Artillertetätigteit. Sonſt nichts Weſentliches. Das Stocken der ſeindlichen Angriſſe. Berlin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kampfpauſe in der Generaloffenſive der Entente hält an. Trotz⸗ dem bisher an keiner Front abſchließende Vorteile errungen wurden, trotz der Kürze der Zeit die vor Winters Anſang in dieſem Jahre für Operationen großen Stils noch zur Verfügung ſteht und trotz des herrſchenden günſtigen Wetters ſtocken unter der Einwirkung der bisher erlittenen großen Verluſte die feindlichen Angriffe ſeit einigen Tagen. In Flandern lag am 12. September erſt von mittag ab lebhafteres Feuer auf den deutſchen Stellungen im Ppernbogen. Engliſche Patrouillen gingen nur in Gegend Lange⸗ marck vor; ſie wurden glatt abgewieſen. Fliegerangriſfe auf Brügge verurſachten nur geringen Sachſchaden. Deutſche Geſchwader grif⸗ fen die Feſtung Dünkirchen und zahlreiche engliſche und franzöſiſche Lager an. Im Artois lebte die Artillerietätigkeit nur an einzelnen Stellen zeitweiſe auf. Hier, wie nördlich von St. Duentin wurden mehrere engliſche Patrouillen zurückgeſchlagen. An der franzöſiſchen Front war in Gegend von Auberive in der Champagne die deutſche Patrouillentätigkeit lebhaft. Mehrfach wurden Gefangene eingebracht. Vor Verdun war die Artillerietötig⸗ keit auf beiden Ufern der Maas mäßig. Nur in Gegend Foſſes Chaume⸗Wald ſteigerte ſie ſich gegen Abend zu großer Heſtigkeit. Vorſtöße, die die Franzoſen hier in der Nacht vom 11. zum 12. September verſuchten, wurden blutig abgewieſen. Die Fliegertätig⸗ keit war rege. Die deutſchen Geſchwader ſetten ihre Tätigkeit gegen feindliche Lager und beſetzte Ortſchaften mit gutem Erfolge fort. Zwiſchen Maas und Moſel brachte ein deutſcher Stoßtrupp nördlich Ronpauüx Gefangene aus franzöſiſchen Gräben ein. Im Oſten fühlten die Ruſſen an der Riga⸗Front nach Art ihrer Verbündeten mit ſtärkeren Kräften vor. Im übrigen verlief der Tag ruhig. Die neue Oſfenſive in Albanien. Nach dem Zuſammenbruch der Jſonzooffenſive verſuchen die Italiener nünmehr in Albanien politiſche Erfolge zu er⸗ zielen, die ihnen auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz ver⸗ ſagt waren, Als dem äußerſten linken Flügel des Generals Särroil haben die Italiener ſeit Monaten große Vorbereitun⸗ en getroffen, um auf dieſem heiß erſehnten Gelände einen iegeriſchen Gewinn verzeichnen zu können. Ueber das An⸗ recht Italiens auf Albanien haben die Staliener auf endloſen Konferenzen der Entente genug geredet und feindſeligſte Ge⸗ eiler 9 ngeigenpreis: Die Iipalt. Nolonelzeile 40 Pig., Reklamegelle Mt..20 4 Sae ee Minahties voon. 55 1575 oblatt u 3Uhr. —— Cagen, Stellen u Ausgabe wird Ber⸗ 5 antwortung übernommen. Bezu⸗ e 8 Mr..78 einſchi. Bringeri. Burc 554 bezogen viertelj. N. 42 einſchl. 9 Pofzuſteflungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg. Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. —— —— —— — 2. Seite. Nr. 429. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. September 1917. ſinnungen gegenüber den Bundesgenoſſen ſind dabei zutage getreten. Es iſt nur ſchade, daß die ſchönſten Reden nicht ge⸗ eignet ſind, Anſprüche auf Länder zu ſichern, ſolange der Feind die Gebietsſtreifen in der Hand hält. Aus dieſen Er⸗ wägungen heraus haben die Italiener wohl beſchloſſen, ſich in Albanien durch eine große Offenſive ein Fauſtpfand für den Friedensſchluß zu ſchaffen. Früher hat Cadorna bekannt⸗ lich ſich damit nicht einverſtanden erklärt, daß die italieniſche Front durch Rüſtungen in Albanien geſchwächt werde. Spä⸗ terhin hat er ſich aber den Anſchauungen der Politiker gefügt, ſo daß mehrere Diviſionen mit großem Kriegsgerät und ſtar⸗ ker Artillerie im Laufe dieſes Frühjahrs und Frühſommers nach Albanien geſchafft wurden. Zur Generaloffenſive ſollte auch der große Sturm in Albanien beginnen, der aber durch die in unſeren Generalſtabsberichten gemeldete große Hitze aufgehalten worden ſein dürfte. Jetzt ſind die Italiener zu den Angriffen übergegangen, ſo daß nach längerer Pauſe auch wieder dieſes Land vom Kriegslärm widerhallt. An zwei Brennpunkten entwickeln ſich große Kämpfe, nämlich bei Pogradec und bei Berat. Hier haben unſere verbündeten Truppen ſehr ſtarke Gebirgsſtellungen inne, die in monate⸗ langem Stellungskampf ſtark befeſtigt worden ſind. Die Natur des Landes iſt derart, daß ſie dem Verteidiger alle Vorteile, und dem Angreifer nur Nachteile bietet. Bei der ganzen Lage der Verhältniſſe kann man darum mit Sicher⸗ heit erwarten, daß alle Anſtrengungen der Italiener von vornherein zur Erfolgloſigkeit verurteilt ſind. Es iſt ziemlich ſicher, daß die Italiener hier mit ſtarken Kräften auftreten die denen unſerer verbündeten Truppen überlegen ſind. Aber der moral. Überlegenheit nuſerer Verbündeten kommt noch die Ueberlegenheit unſerer Verbündeten kommt hier noch die günſtige natürliche Stellung zur Hilfe, die auch den ſtärkſten Angriffen gegenüber, eine erfolgreiche Abwehr ermöglicht. Auf dem rechten Flügel bei Koritza ſchließen ſich den Ita⸗ lienern Franzoſen, Engländer und Ruſſen, ſowie Kolonial⸗ neger an, um hier den Durchbruch zu erzielen. Was die Entente in militäriſcher Beziehung mit dieſer neuen Offen⸗ ſive beabſichtigt, iſt nicht leicht zu erkennen. Das ganze Unter⸗ nehmen des Generals Sarrail iſt von einer derartigen Be⸗ langloſigteit in militäriſcher Hinſicht, daß das Opfer der Ententeſtaaten vollkommen unverſtändlich iſt. Die Entente ver⸗ fügt allerdings über viel Menſchenmaterial, das rückſichtslos eingeſetzt wird, wenn ſie glaubt, irgendwo auch nur einen⸗ moraliſchen Erfolg zu erzielen. Sie müßte aber ſchon aus den drei Kriegsjahren gelernt haben, in wie muſtergültiger Weiſe man Heere verwenden kann, denn unſere Heeresleitung hat bisher ſtets die größten Erfolge mit den geringſten Opfern durchgeſetzt. Allerdings hat unſere Heeresleitung noch nie⸗ mals an unrichtigen und belangloſen Stellen Truppen einge⸗ ſetzt. Wenn einmal größere Truppenmaſſen zur Verwendung kommen, dann kann man ſicher ſein, daß es ſich um die Er⸗ reichung ſehr großer und tief wirkender Unternehmungen handelt. Die großen Durchbruchsſchlachten waren derartige Vorgänge, bei denen größere Truppenverbände zuſammen⸗ gezogen wurden. Die Entente opfert bald hier, bald da Hun⸗ derttauſende, ohne was zu erzielen, und ſo wird ſie trotz ihrer ungeheuren Ueberzahl an Menſchen niemals imſtande ſſein, den heißerſehnten Endſieg zu erringen.(B. z0 Die deutſche Antwort an den papſt. E Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Antwort der deutſchen Regierung auf die Friedensnote des Papſtes iſt fertiggeſtellt und dürfte in den nächſten Tagen, vermut⸗ lich zu gleicher Zeit mit der unſerer Bundesgenoſſen, überreicht werden. Als beſonders bedeutungsvoll kann hierbei die Tat⸗ ſache hervorgehoben werden, daß die im Sonderausſchuß beim Reichskanzler vertretenen Führer der großen Reichstags⸗ parteien mit Einſchluß der Konſervativen der Antwort unſerer Regierung nach Form und Inhalt ihre Zuſtimmung erteilt haben. Wie verlautet, betont die Note entſprechend der lang⸗ jährigen Friedenspolitik Deutſchlands erneut den ehr⸗ lichen Friedenswillen von Volk und Regie⸗ rung, ohne freilich auf die Einzelheiten des päpſt⸗ lichen Schreibens im beſonderen einzugehen. Sie verzichtet auch, wie es e iſt, die inneren Ver⸗ hältniſſe anderer Staaten, wie das Herr Wilſon beliebt, zum Gegenſtand müßiger Betrachtungen zu machen. Nach der Täglichen Rundſchau ſoll die Veröffentlichung der Antwort⸗ note in etwa einer Woche erfolgen. Wien, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Wie die„Politiſche Rundſchau“ meldet, wird die Antwort der Mittelmächte auf die Friedensnote des Papſtes Mitte nächſter Woche überreicht werden. Zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn wurde über den Zeitpunkt und den Inhalt der Ant⸗ wort vollkommenes Einverſtändnis erzielt. Bayeriſches Fentrum und Reichstagsmehtheit. Im katholiſchen Geſellſchaftshaus in München fand aun 12. dſs. die 11. Kriegstagung der 100 000 Mitglieder umfaſſendert chriſtlichen Bauernvereine in Bayern ſtatt. Anweſend waren an 500 Mitglieder, darunter etwa 30 Reichs⸗ und Landtags⸗ abgeordnete. Den Vorſitz führte der Senior der Landtagsfraktion des Zentrums, Abgeordneter Burger. Bei Beſprechung der Friedensfrage ſagte der Zentrumsabgeordnete Dr. Schlitten⸗ bauer: Wir ſind getragen von der Hoffnung, daß die neue Reichsleitung mit höherem Zielbewußtſein, höhe⸗ rem Selbſtvertrauen und ſtärkerer Folgerichtigkeit die Geſchäfte der Nation lenken und die Friedensfrage behandeln und löſen wird, als ſie von der verfloſſenen Regierung zu erwarten war. Wir brauchen angeſichts unſerer militäriſchen Lage keinen unſerer Feinde, auch nicht die Engländer und Amerikaner, bitten, uns durch cinen Verſtändigungsfrieden vor Vernichtung zu bewahren. Die Nachrichteit über die geheimen Vorverhandlungen bei der Fricdensraſolution des Reichstags laſſen keinen Zweifel darüher aufkommen, daß die Friedensreſolution trotz der Kraftworte, die ſie in ihrem Schlußſatz anwendet, eigentlich der Ausfluß einer richtigen peſſimiſtiſchen Kater⸗ ſtimmung geweſen iſt. Wir wollen nichts wiſſen von der poli⸗ tiſchen Meinungsfabrik Bethmann⸗Hollwegs, durch welche man die deutſche Nation verſimpeln will. Wir bayeriſchen Zentrumsleute wollen uns auch nicht vererzbergern laſſen. Hinden⸗ burig und Ludendorff ſind uns größere Autoritäten in militäriſchen Dingen als Erzberger und Scheidemann. — 15 Reſolutionen wurden angenommen. Es wird darin gewarnt vor der Gefahr, Europa unter das Sklavenjoch des amerikaniſchen Dollarkönigs zu bringen. Der Frie de müſſe uns vor jedem Einbruch und jeder Ueberrum⸗ pelung ſeitens feindlicher Nachbarn wirkſam ſchüßen und die vollkommen unabhängige und freie Entwicklung der deutſchen Shewrſhatt und Ure frrie Bezätigrng inm Auslarbe füd s, kunft gewährleiſten. Die Friedensnote des Papſtes zwinge unſere Gegner zur Offenbarung ihres wahren Geſichts und laſſe Raum genug zur nachdrücklichen Wahrung der beſonderen Lebensintereſſen der deutſchen Nation. Weiter wird eine Demokratiſierung als ſcharfe Gefahr für den bundesſtaatlichen Charakter des Reiches bezeichnet. Riga als vorbild des kämpfenden deutſchtums. Lübeck, 13. Sept.(W7B.) Bei dem Präſidenten der Handels⸗ kammer, Dimpker, iſt folgendes Telegramm eingegangen: Es gereicht mir zu beſonderer Genugtuung, daß allen voran die Kaufmannſchaft der drei Hanſeſtädte die richtige Antwort auf Wil⸗ ſons Verſuch gefunden hat, das deutſche Volk von ſeinem Kaiſer und deſſen Regierung zu trennen. Die ganze Welt weiß jetzt, wie unſer Kaiſer für die Erhaltung des Friedens gerungen hat. Das deutſche Volk dankt ihm dafür und ſteht feſter und einmütiger denn je zu ſeinem kaiſerlichen Führer in unerſchütterlichem Ver⸗ trauen und unbedingter Siegesſicherheit. Nahe dem Ziele heißt es: Nur nicht nachlaſſen! Die Zähigkeit, mit der Lübecks ſchöne Tochterſtadt, das alte endlich befreite Riga ſein Deutſchtum verteidigt hat, ſei uns ein Vorbild in dem ſchweren Kampf um Deutſchlands Zukunft. Generalfeldmarſchall v. Hindenburg. die Neuordnung in polen. U Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 15. September ſoll, wie wir erfahren, die Proklamation über die Neuordnung der Dinge in Polen veröffentlicht wer⸗ den. Im Verfolg der Kundgebung vom 5. November 1916 wird die Einſetzung einer Regentſchaft angeordnet, als deren Mitglieder der Warſchauer Erzbiſchof Kakowski, Fürſt Lubomirski und Graf Oſtrowski in Ausſicht genommen ſind. Die Befugniſſe der neuen Regentſchaft wer⸗ den in der Kundgebung umgrenzt werden. Sle beſtehen in der Vorbereitung der Wahlen für den konſtituierenden Reichs⸗ tag, deſſen Aufgabe nach ſeinem Zuſammentritt die Wahl eines Landesfürſten ſein wird. erner wird die ſchen und⸗ 5 die wirtſchaftliche Grenze zwiſchen dem deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Verwaltungsgebiet des beſetzten Ge⸗ bietes aufheben. Angeſichts dieſer Bemühungen um den neuen polniſchen Staat und der Verſuche, ein polniſches Heer zu er⸗ richten, dürfte das Ergebnis feindlicher Bemühungen zur Schaffung polniſcher Truppenteile intereſſieren. Auf ruſſiſcher Seite kämpften nach polniſchen Feſtſtellungen im Juli etwa 320 000 polniſche Offiziere und Mannſchaften. Darin ſind allerdings alle diejenigen Offiziere und Mannſchaften inbe⸗ griffen, die ſich zu Beginn des Feldzuges im ruſſiſchen Heer befanden bzw. als Reſerven eingezogen wurden. Von ge⸗ ſchloſſenen polniſchen Truppenteilen iſt eines und zwar die erſte polniſche Schützendiviſion mit den Regimentern—4 und einem Ulanenregiment bekannt geworden. Eine zweite polniſche Schützendiviſion ſcheint in Kiew gebildet zu werden. Die polniſche Schützendiviſion hat ſich im übrigen bei Brezany nicht beſonders ausgezeichnet. Sie kämpfte ſchlecht und täg⸗ lich liefen Leute zu uns über. Ihre Unzuverläſſigkeit führte denn auch zu ihrer Zurückziehung aus der Gefechtsfront. Auch in Frankreich ſind, wie bekannt, polniſche Truppenteile ge⸗ ſchaffen worden, über deren Stärke indes genauere Nachrich⸗ ten vorläufig nicht bekannt wurden. Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ueber⸗ gabe des polniſchen Schulweſens an die polniſchen Behorden ſteht unmittelbar bevor Ueber die Bedingungen der Uebergabe ſoll eine vollſtändige Einigung mit dem proviſoriſchen Staatsrat erzielt worden ſein, ſodaß am 1. Oktober die Polen die Verwaltung des Volksſchulweſens, des Mittelſchulweſens und des Hochſchulweſens übernehmen werden. Die deutſche Schulordnung vom 24. Auguſt 1915, welche bisher im Gebiet des Generalgouvernements Warſchau Geltung hatte, wird aufgehoben. An ihre Stelle tritt die vom proviſoriſchen Staatsrat ausgearbeitete und vom Generalgouverneur in Kraft geſetzte Schulordnung mit einer völlig neuen Organiſation der Behörden. Für die nationalen und konfeſſionellen Minderheiten, insbeſondere für die n, ſind beſondere Beſti ge⸗ troffen, die es und religiöſem Gobiet feſtzuhalten. Der depe peel M Kai ilhel dey. Wilhelm Berlin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Ztg.“ bringt ihren fünften Artikel zu dem Depeſchen⸗ 8 E e dem ehemaligen ren von Rußlan e ibt: den Veröfſentlichungen unſerer Feinde über die Kaiſerdepeſche iſt auch eine——— vom 20, Auguſt 1905 erwähnt, in der ſich der Kaiſer mit der rüſſi⸗ ſchen Duma und mit ihrem Einfluß auf die Friedensverhand⸗ kungen mit Japan beſchäftigt. Die Depeſche hat folgenden Wort⸗ laut: Mein Botſchafter meldet mir ſoeben, daß Du die Veröffent⸗ lichung des Dekretes befohlen haſt, welches die Einberufung der großen Duma betrifft. Die Statuten ſeien in ihren Grundzügen unſerem Staatsrat ähnkich, was ihr die Eigenſchaft einer beraten⸗ den Körperſchaft verleihe. Ich bitte Dich, meine wärmſten Glück⸗ wünſche zu dieſem großen Schritt nach vorwärts in der Entwicklung Rußlands anzunehmen. Aus den Zeitungen erſehe ich, daß im all⸗ gemeinen die Friedensverhandlungen befriedigend fortſchreiten, aber daß einige Punkte vorliegen, die gewiſſe Schwierigkeiten für die 5 bieten. Ehe Du Deine endgültige Entſcheidung für den Frieden oder die Fortſetzung des Krieges triffſt— letztere würde von weitreichenden Folgen ſein, die in ihrem Endergebnis Fwer vorauszuſehen ſind, unzählige Menſchenleben und Blut und Geld koſten— wäre es, wie es mir ſcheint, ein ausgezeichnetes Ver⸗ fahren, wenn Du dieſe Frage erſt der großen Duma vorlegen wür⸗ deſt. Da dieſe das ruſſiſche Volk vertritt, wäre ihre Antwort die Stimme Rußlands; wenn ſie ſich für den Frieden entſcheidet, biſt Du durch Dein Volk ermächtigt, auf Grund der Deinen Delegierten in Waſhingten unterbreiteten Vorſchläge Frieden zu ſchließen. Wenn ſie, als Rußland ſelbſt, deſſen Ehre für gewahrt hält, kannſt Du das Schwert in die Scheide ſtecken mit den ſchönen Worten Franz I.„Alles iſt verloren außer der Ehre.“ Niemand in Deiner Armee, Deinem Lande oder in der übrigen Welt hat das Recht, Dich für dieſe Handlung zu tadeln. Wenn andererſeits die Duma die Vorſchläge für unannehmbar erachtet und die japaniſche Regie⸗ rung ſich weigert, auf einer anderen Baſis zu verhandeln, dann wiederum iſt es Rußland ſelbſt, das durch die Stimme der Duma Dich, ſeinen Kaiſer auffordert, den Kampf fortzuſetzen. Dadorch würde ſie die volle Verantwortung für die geſamten Folgen auf ſich nehmen und Dich ein für alle Mal vor der Welt, vor der Geſchichte und in der Zukunft vor dem Vorwurf ſchützen, daß Du Tauſende von vaterlandsliebenden Söhnen, ohne das Land zu fragen, oder gar gegen ihren Willen, geopfert hätteſt. Dies wird Deiner per⸗ ſönlichen Tat große Wucht und Kraft verleihen, da Du Dich durch den Willen der Geſamtheit Deines Volkes getxagen fühlen wirſt, das entſchloſſen iſt, bis zum bitte⸗ ren Ende zu käuipfen, ohne Zeitaufwand, Verluſte und Entbehrun⸗ gen zu ſcheuen. Nrrr unter ſolchen Umſtänden läßt ſich der Krieg ja fortſetzen. Ich würde an Deiner Stelle nicht die erſte und günſtigſte Gelegenheit vorübergehen laſſen, mit dem Empfinden ollen Deines Landes mit Bezug auf Krieg und und W ieden enge Fühlung gewinnen, indem Du dem ruſſi⸗ cen Sette de Wöclachkent Se e. ihmen ermöglichen ſollen, ihre Eigenart auf 9— zu treffen oder an dieſer Entſcheidung teilzunehmen, wozu es ſcheidung über ſeine Zukunft ſelbſt das pofitive Recht hat. Du würdeſt auch der Duma zugleich eine gute Gelegenheit geben, zu arbeiten und darzutun, ob ſie die Erwartungen, die jeder auf ſie ſetzt, erfüllt. Die Entſcheidungen, die zu treffen ſind, ſind in ihren Folgen ſo furchtbar ernſt und ſo weitreichend, daß es ganz unmöglich iſt für irgendeinen ſterblichen Herrſcher, die Verantwortung dafür auf die eigenen Schultern au nehmen ohne Hilfe und Rat ſeines Volkes! Möge Gott mit Dir ſein! Vergiß nicht die Beförderung der Linientruppen gegenüber der Garde! Es iſt bezeichnend, daß unſere Feinde gerade dieſe Deyeſche nicht in ihrem vollen Wortlaut wiedergegeben, ſondern ſich damit begnügt haben, ſie nur nebenbei zu erwähnen. Ihr Inhalt iſt ihnen anſcheinend unbequem, weil er ſo ganz und gar nicht mit der Behauptung in Einklang gebracht werden kam, daß die deutſche Monarchie der Hort einer freiheitsfeindlichen und die natürlichen Rechte des Volkes mißachtenden Willkürherrſchaft ſei. Uns ſcheint gerade dieſe Depeſche beſondere Beachtung zu ver⸗ dienen. Wir haben es erlebt, daß ein ſengliſcher Miniſter de3 Aeußern über die Köpfe nicht nur der Voltsvertretung, ſondern ſelbſt über die ſeiner unmittelbaren Amtsgenoſſen hinweg mit fremden Mächten Vereinbarungen traf, die Großbritannien ver die Wahl ſtellten, entweder wortbrüchig zu erſcheinen oder an einem blutigen Kriege teilzunehmen, für den in der Maſſe des Volkes gar keine Neigung vorhanden war. Wir haben geſehen, wie Frank, reich durch ſeine der Form nach demokratiſche, dem Weſen na dagegen höchſt ſelbſtherrliche Regierung in den Dienſt der britiſchen Weltpolitik hineingedrängt wurde, der es die ſchnell vergeſſene De⸗ mütigung von Faſchoda verdankte, einer Weltpolitik, die zu allen Zeiten imperialiſtiſch, in den Endzielen aber kriegeriſch war. Wir haben weiter erlebt, wie die leitenden Männer dieſes pſeudo⸗demo kratiſchen Frankreichs das zariſtiſche Rußland durch Milliarden⸗ Anleihen zu immer ſtärkeren Rüſtungen gegen das friedensfreund⸗ liche Deutſchland anſpornten, und wir konnten uns durch die Ent⸗ hüllung des ruſſiſch⸗franzöſiſchen Geheimpertrages und der die Auf⸗ teilung der Türkei bezweckenden feindlichen Pläne davon öber⸗ zeugen, daß das Ziel dieſer ſorgſam eingefädelten Kriegspolitit noch im dritten Jahre des bluͤtigen Völkerkampfes nicht etwa die Verteidigung, ſondern Machtgewinnung auf Koſten fremden R und fremder Freiheit war. welerles programmrede. Budapeſi, 13. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Im Laufe ſeiner Programmrede erklärte der Miniſterpräſident Dr. Wekerle übet wirtſchaftliche Fragen folgendes: Außer dem mit Oeſter⸗ reich abzuſchließenden und faſt ganz vorbereiteten Ausgleich führen wir Verhandlungen mit dem deutſchen Reich, mit dem wir die meiſten wirtſchaftlichen und finanziellen Wechſelbeziehungen haben. Eine andere wichtige und dringende Aufgabe beſteht darin, der Entwertung unſeres Geldes zu ſteuern Die Paſſivität unſere⸗ Außenhandels und die Fülle unſerer Geldmittel ſind die Urſachen der Verſchlechterung. Jene große laufende Rechnung, auf der wir unſere Kriegsausgaben buchen und die nur mit dem Kriegsende geſchloſſen werden kann, gebietet uns, alles zu tun, dämit die Ver⸗ ſchlechterung nicht zunehme und einer weiteren Wertverringerung vorgebeugt werde. Wir dürfen das große Ziel, den Wert un, ſexrer Valuta herzuſtellen, keinen Augenblick aus den Augen verlieren. Wir dürfen keine Opfer ſcheuen. Wir haben die möglichen Verfügungen zur Hintanhaltung der weiteren Verſchlech⸗ teruͤng unſerer Valuta ſchon in Angriff genommen. Und wenn an die Fülle der noch ungehobenen Schätze unſeres Vaterlandes denke, wage ich zu hoffen, daß beim Abſchluß jener großen Rechnung die Herſtellung des wirklichen Wertes unſeres Geldes nicht ein from⸗ mer Wunſch bleiben, ſondern, da wir dieſes Ziel erreichen müſſen, zur Wirklichkeit werden wird. Miniſterpräſident Dr. Wekerle bekämpfte ferner die in Oeſter⸗ reich zutage tretenden Treibereien gegen den dualismu? und ſagte: Obgleich es aus dem Gedankenkreiſe Seiner Majeſtät au ausgeſchloſſen iſt, irgendwelche Aenderung in der dualiſtiſchen Form der Monarchie zu geſtatten(Beifall rechts und links), habe ich an läßlich der mir gewordenen allergnädigſten Betrauung ausdrücklich die Verſicherung gewonnen, daß die in Heſterreich obwaltenden nationalen autonomiſchen Fragen auf die Integrität des Gebiete? der ungariſchen heiligen Krone weder unmittelbar, noch mittelbar einen Einfluß haben können.(Lebhafter Beifall.) Wir haben ſo⸗ wohl bei Seiner Majeſtät wie bei der öſterreichiſchen Regierung un bei den maßgebenden Politikern außerhalb des Kreiſes der Re⸗ gierung die Informationen erhalten, daß der Grundfatz unverän⸗ dert gewahrt wird, daß im Falle der Gewährung autonomer Rechte die heutigen Grenzen der Provinzen maßgebend ſind· (Lebhafter Beifall rechts und links.) Nach dem Miniſterpräſidenten ergriff der Führer der Oppoſition, Graf Tisza; das Wort. Er ſagte, er befinde ſich in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der Darlegung des Miniſterpräſidenten, namentlich bezüglich der auswärtigen Politik. Was die Wahlrechtsreform be⸗ treffe, beharre er jedoch auf ſeinem früheren Standpunkt. J beſondere erklärte er ſich gegen einen Appell an die Wähler währen des Weltkrieges, da dies nach ſeiner Anſicht den Landesinte widerſpreche. Sodann drückten die Vertreter der verſchiedenen Fraktionen ihre Zuſtimmung zu den Ausführungen des Miniſterpräſidenten aus. Bezüglich der Frage von Neuwahlen bekämpfte Carvlyi die tungen Tiszas. Er ſagte: Wir erleben ſeit drei Jahren ſo furcht⸗ bare Erſchütterungen, daß die Aufregung, die die Reuwahlen her“ vorrufen könnten, nicht in Betracht kommen. Er warnte den Mi niſterpräſidenten, einen Kompromiß mit Graf Tisza einzugehen, ſagte, keine demokratiſche geſinnte Regierung könne einen K miß mit der reaktionären Tisza⸗Partei ſchließen. Amerika, Argentinien und Schweden. Die Abberufung des argenkiniſchen Marinealtachees. EBerlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Meldung von der Abberufung des argentiniſchen Marin 1 in Berlin wird der Voſſiſchen Zeitung von unterrichteter Seite mi etellt, daß es ſich hier nicht um eine Abberufung im diplomatiſchen, ondern lediglich im dienſtlich-techniſchem Sinne hanhel und daß dieſer Vorgang ſchon aus dieſem Grund in keinerle, Beziehung zu der augenblicklich ſchwebenden argentiniſcheſchw., diſchen Angelegenheit ſtehen kann. Der argentiniſche Marineattache Kasfen c, re erd Crennen Ernte be fhe apitän zur See und muß vor dieſer Ernennung, wie die Ge in Argentinien es vorſchreiben, in der Heimat einige Zeit wiede altiven Dienſt tun, das heißt ein Kommando übernehmen. 0 dann kann er wieder in den diplomatiſchen Dienſt zurück verſe⸗ werden. Der Nachfolger des Kapitäns Celery iſt bereits von der argentiniſchen Regierung ausgewählt und wird ſeinen Poſten— Berlin bald nach der Abreiſe des jetzigen Marineattachees antreten. Die Bereitwilligkeit der, Regierung an Argentinien für den verſenkten Dampfer„Toro“ eine Entſchädigung zu NSo nlaß gegeben. Dem gegenüber erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß die Entſchädigung nur deshalb gewährt wurde, weil die Ver⸗ ſenkung des Dampfers außerhalb des Sperrgebiet erfolgt iſt. Stockholm, 14. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Gehekm, ausſchuß des Reichstages iſt für Dienstog m Stockholm zuſammenberufen worden. u der 84 Zuſammenſtotz. Bern, 14. Sept(WTB. Nichtamtlich)„Makin“ meldet au⸗ Perpignon: Der Patrouillendampfer„Feanne“ Deffenſia, truppe von Port Vendres gehörig, iſt mit gelöſchren Lichtern in d Hafen eingefahren und ſtienß mit einem engliſchen Damp 4 uſammen, der die„Jeanne“ mitten entzweiſchn dieſer in 5 Minuten ſant, 2 Natroſen kaman u. Snnrln Sn eee FP e eee Deettag, den 14. September 1917. MRannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 429. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Kit dem ausgegeichnet Gefreiter Michael Back, Reſtaurat Wa i feee ſtaurateur zur Walhalla, z. Zt. in „Elektromonteur Hans Hagendorn, Sohn des Heizers Jo Hagendorn, Rheinhäuſerſtraße 99, bei einer.SeSlokkile. 8 Friedrich Sturm und Theodor Kirſtätter, beide bei der irma Süddeutſche Kabelwerke, Mannheim, für Tapferkeit im Felde. Die Obſtpreiſe. Zur viel erörterten und viel umſtrittenen Frage der Obſtpreiſe mmmt auch die Badiſche Lanbwirieuner w dpunkt der Ergeuger Stellung. Ihre Correſpondenz ver⸗ endet folgenden Artikel an die Zeitungen: Es ſind in den Zeitungen, zum Teil leider mit ſehr gehäſſigen Bsfällen gegen die Landwirtſchaft, Klagen über die* 5 Bi⸗ erſchienen. Auch haben ſich die Stadt Konſtanz und die Stadt ingen, letztere in Verbindung mit einer Ausſprache der Vertreter er mittleren Städte Badens, über die Höhe der Obſtpreiſe be⸗ 8 ert und entſprecheude Eingaben an die Großh. Regierung ge⸗ Sctet und Veröffentlichungen hierüber erlaſſen. e deeiſe iſt dabei in einigen Zeitungen die Begründung erſchienen, — das Obſt wegen der hohen Semeiftice keinen Abſatz finde und erfaulen müſſe. Letzteres hat begreiflicherweiſe in großen Kreiſen 8 Publitums Beunruhigung hervorgerufen und in ganz unver⸗ Sutwortlicher Weiſe die ohnedies durch die Kriegslage aufgeregte Palenmund verſchärft. Dabei iſt dieſe Veröffentlichung gänzlich Zaltlos und erſcheint ganz aus der Luft gegriffen. Der Bedarf an Phit iſt ſo groß, daß er trotz der guten Ernte in manchen Landes⸗ eilen nicht gedeckt werden kann; die Nachfrage iſt geradezu unge⸗ r ſodaß jede Menge, die angeboten wird, ſofort Verwendung indet. Vom Verderben des Obſtes wegen zu hoher Preiſe kann 915 keine Rede ſein; im Gegenteil iſt beobachtet worden, daß, als 5 Preiſe für Fallobſt noch ſehr niedrig waren, deswegen und Resen Mangels an Arbeitskräften da und dort Fallobſt zu lange Zegen bliebz jetzt aber, wo überall von den Aufkäufern. für Schüttel⸗ — und Fallobſt der pom Reich hierfür feſtgeſetzte Preis von 0 Pfg. für Aepfel, für Birnen 8 Pfg. bezahlt wird, dürfte alles angeliefert werden. Wie ſind dann die Preiſe tatſächlich? Wie eden geſagt, koſtet das Schüttelobſt einſchl. des Fallobſtes 10 Pfg. für Aepfel, 8 Pfg. für Birnen beim Erzeuger; im Kleinverkauf an Verbraucher koſtet es 16 bezw. 14 Pfg. Dazu gehören auch ſſere Sorten, wenn ſie nicht gebrochen, ſondern wegen Arbeiter⸗ mangel geſchüttelt geerntet werden. Dieſes Obſt eignet ſich zum Kochen, zur Musbereitung, manche Früchte zum Rohgenuß und Jelbſt zur Aufbewahrung. Die Obſtverſorgung iſt mit einigen Städteverwaltungen wegen Abgabe dieſes Obſtes noch zu niedri⸗ geren Preiſen bereits in Verhandlung getreten. Eine Herabſetzung r obigen Erzeugerpreiſe könnte höchſtens die Folge haben, daß noch mehr als jetzt dieſes Obſt zur Moſtbereitung und Marmelade⸗ rſtellung eine größere Verwendung findet. Das gebrochene Tafel⸗ obſt wird bei Aepfeln mit 20 Pfg., bei Birnen mit 18 Pfg. dem zeuger bezahlt. Der Verbraucherpreis beim Kleinverkauf beträgt. Pfg.(in den Städten über 20 000 Einwohner 32 Pfg.), bei Birnen 26 begw. 28 Pfg; verkrüppelte Früchte dürſen dabei nicht mitgeliefert werden. Bisher beſtand hier bei Aepfeln noch eine Preisklaſſe von 25 Pfg. Erzeugerpreis und 35 begw. 37. Ver⸗ braucherpreis für ſortiertes gebrochenes Tafelobſt. ieſe iſt mit Recht aufgehoben worden, weil viel Obſt auf den Märkten und in den Läden zu dieſen höheren Preiſen geliefert und verkau warden iſt, obwohl es dieſen Preis nicht berdiente. Der Tafel⸗ ürnenpreis iſt von 20 Pfg. auf 18 Pfg.(Erzeugerpreis) herabgeſetzt worden. Die erhöhte Preisklaſſe für die von der Reichsſtelle be⸗ deichnete Edelobſtſorte iſt dagegen geblieben. Dazu gehören aber nur ſehr wenige hochedle Sorten, wie 65 B. Weißer Winterkalville, anada⸗Reinette, Ananas⸗Reinette, Coes⸗Orangen⸗gteinette uſw⸗, die beſtens ſortiert und verpackt ſein müſſen und auch in Friedens⸗ zeiten zu erheblich höheren Preiſen abgeſetzt worden ſind. Damit unter dieſer Preisklaſſe nicht auch andere Sorten, die nicht hierher gehören, feilgehalten und verkauft werden, dürfte es ſich empfehlen, wenn die Stadtverwaltungen den Verkauf von Früchten dieſer Preisklaſſe nur unter beſonderer Kontrolle, am beſten durch beſon⸗ ere Stände oder Läden zulaſſen würde. Dieſes Obſt, von dem es nur ganz wenig gibt, kommt alſo für die Verſorgung im Großen kicht in Betracht. Alle Früchte dieſer Sorte, wenn ſie nicht vor⸗ ſchriftsmäßig ſortiert oder verpackt ſind, gehören übrigens auch gu r allgemeinen Tafelobſtklaſſe, für die die obengenannten Er⸗ deugerpreiſe(20 Pfg. für Aepfel, 18 Pfg. für Birnen) gelten, ſodaß zukünftig außer billigerem Schüttelobſt nur noch Tafelobſt dieſer Preisklaſſe allgemein zum Verkauf gelangen dürfte die verarbeitung von Obft. 1 Die Verordnung über die Verarbeitung von Obſt vom 5. Aug. 1 wurde durch die Verordnung vom 24. Auguſt 1917 geändert. erträge über den Erwerb von Obſt und anderen Bodenerzeug⸗ niſſen zur Herſtellung von Obſtkonſerven dürfen nur mit Genehmi⸗ gu der Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen, Ein Flug über Niga. Von Hauptmann Otto Lehmann. Anläßlich der Riga⸗Offenſive ſei auf ein bereits erſchienenet Krlegsbuch 101 ſeinem Buch„Ueberm Feind“ beſchreibt ein deutſcher Beobachtungsflieger ſeine Luftreiſen im Raume Rigaiſcher Meerbuſen—Riga—Friedrichſtadt bis Jacob⸗ ſtadt und ſüdlich davon, das Gelände, in dem jetzt die großen Kämpfe ſtatttinden, erſcheint plaſtiſch vor des eſers Auge; auch befindet ſich in dem Buch eine ausgezeichnete Karte des Jampfgeländes,„Ueber'm Feind“, von Hauptmann Otto Leh⸗ mann, Eckart⸗Verlag, Berlin, Lindenſtraße 105.— Wir bringen mit Erlaubnis des Verlages einen kurzen Abſchnitt aus dem Buche zum Abdruck: Mein erſter Flug ins Ruſſenland herein, was jg eigentlich erndeutſches Land darſtellt, Kurland, Livland mit der Lioländiſchen weiz uſw., ſtand unter einem günſtigen Wetterſtern. Als ich aufgeſtanden war, ſchlüpfte ich erſt einmal eine Treppe höher zu einem Führer. „Na, wie iſt es.. fein klar, was?“ ſr„Ja“, ſagte er,„ich freue mich auch ſchon, man muß immer 92 ſein, wenn man früh gleich fortkommt, das Gewarte macht einen d nervös.. „Alſo los! De eher, je beſſer! Eine Taſſe Kalſee trinken wir achltrlarnmen, dann ſage ich Ihnen auch gleich Beſcheid, was wir en.“ W1 Unſer Auftrag war durchaus nichts Welterſchütterndes, aber. viele unſerer Fernaufträge, er dauerte lange und war unter kerec Ausnutzung der Betriebsſtoffbehälter auf zirka fünf Stunden net. Der Neuling macht meiſt einen Fehler: er iſt zu gründlich und bracht größere Wege, äls er nötig hal. Was der alte Praktiter mit ein Glaſe überſchaut, dem geht er Geſt genau auf den Grund und 5 t nicht eher, bis er genau die Stelle überflogen hat, er macht * dieſe Weiſe weitere Wege, denn der Praktiker ſtellt das, was er lben will und muß, mit der gleichen Sicherheit, wenn nicht beſſer, es größerer Entſernung beh Der praktiſche Blick ſtellt ſich aber br bald ein, allerdings beim einen früher, beim andern ſpäter, nach der Veranlagung und dem„militäriſchen Auge“ des etreffonden... mancher lernt es auch nie mi Unſer Flug war an dieſem Tage eine große Schleiſe. Ich hatte ir vorgenommen, nach Norden„abzuhauen“, wie er Terminus nikus ſagt, bis ich den Rigaiſchen Meerbuſen erreichte, dann genge ich— in der Gegend von Schlock ſein, dann wollte ich emäß dem Aufirage an der Küſte enüang, eiwas nach Süden ab⸗ erträge über den Erwerb von Obſt und Rhabarber zur Herſtellung biegen, auf Riga zu, ſüdlich der Stadt die Düna überſchreiten, hinter von Obſtwein nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und Verteilung abgeſchloſſen werden. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden keine Anwendung auf nicht gewerbsmäßige Herſteller von Obſtkonſerven, wenn ſie im Jahre nicht mehr als 20 Doppelzentner herſtellen, ſowie auf nicht gewerbsmäßige Herſteller von Obſtwein, wenn ſie im Jahre nicht mehr als 30 Doppelzentner Rohſtoffe verarbeiten. Wird die Verarbeitung von Obſt oder Rhabarber zu Cbitwein einem anderen mit der Maßgabe übettragen, daß der daraus her⸗ geſtellte Obſtwein demnächſt an den Auftraggeber abzuliefern iſt, ſo gilt der Auftraggeber als Herſteller. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Be⸗ hörden können auf Antrag für Herſteller von Obſtweinen die im Abſatz 1 bezeichnete Höchſtmenge bis zu 150 Doppelzentner erhühen; in dieſem Falle hat die guſtändige Behörde der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und Verteilung von der Erhöhüng Mjt⸗ teilung zu machen. Im Sinne der Verordnung gelten 1. als Obſtkonſerven: Kompottfrüchte, Dunſtobſt, Opſtmus, Obſtmark, Belegfrüchte, kandierte Früchte, Gelees, Frucht⸗ ſäfte, Fruchtſyrupe, Obſtkraut, Dörrobſt und Marmeladen, die aus Obſt oder unter Zuſatz von Obſt oder Fruchtſäften hergeſtellt ſind; 2. als Obſtwein: Moſt und Wein aus Obft, außer aus Wein⸗ trauben, ſowie Wein aus Rhabarber; 3. als Obſtbranntwein: Likör und Branntwein aus Obſt, außer aus Erzeugniſſen der Weintraube. Halbfabrikate ſtehen den Enderzeugniſſen gleich. Bei Streitig⸗ keiten, ob ein Erzeugnis als Obſtkonſerve, Obſtwein oder Oyſt⸗ branntwein anzuſehen iſt, entſcheidet die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt endgültig. Der Präſident des Kriegsernährungsamts kann die Begriffsbeſtimmung in Abſatz 1 ergänzen, auch beſtimmen, daß die Vorſchriften dieſer Verordnung über Obſtkonſerven auf Brotaufſtrichmittel, die keinen Zuſatz bon Obſt oder Fruchtſäften enthalten, mit Auznahme von Kunſthonig und Rübenſaft, Auwen⸗ dung finden. „ Militäriſche Auszeichnung. Verliehen wurde das Bayeriſche Militär⸗Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern dem Apotheker Willy Brünner. Sanitäts⸗Unteroffizter im Felde. * 60 jähriges Militärjubiäum. Am 20. ds. Mts. werden nach⸗ folgende, aus dem früheren Badiſchen Kadettenhauſe hervorgegan⸗ enen Offiziere das 60jährige Militärjubiläum begehen: General der Infanterie z. D. Franz von Oberhoffer, Freiburg, Wirklicher Geheimerat und Badiſcher Geſandter, Major a.., Ferdinand Frei⸗ herr von und zu Bodman. Freiburg, General der Infanterie 3. D. Ludwig Freiherr Böcklin von Böcklinsau, Karlsruhe, und Generälleütnant z. D. Adolf Freiherr Böcklin von Böcklinsau Karlsruhe. * Jubiläum. Herr Verwalter Georg Bonn iſt Samstag, den 15. Seplember 40 Jahre in der ſeit wenigen Jahren erloſchenen Firma Dreyſus u. Mayer⸗Dinkel, jetzt Oscar Dreyfus, Holzhandtung, hier, tätig. *. Handgepäck auf der Eiſenbahn. Zur Zeit führen viele Reiſende außergewöhnlich viel Handgepäck mit ſich. Bee Unterbringung der meift umfangreichen und ſchweren Stücke in den Perſonenwagen verurſacht oft Schwierigkeiten. Wiederholt ſind auch erhebliche Un⸗ fälle dadurch vorgekommen, daß ſolche Handgepäckſtücke, die im Gepäcknetz nicht ſicher gelagert waren, beim Anfahren oder Anhalten der Züge herabfielen und Reiſende verletzten. In einem halbamt⸗ lichen Artikel der„Karlsr. Ztg,“ wird deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß nach den Beſtimmungen der Eiſenbahnverkehrsordnung als nur leicht tragbare Gegenſtände in die Perſonen⸗ wagen mit genommen werden dürfen. * Reiſen 9 Riga. Bei den zuſtändigen militäriſchen Stellen * in letzter Zeit zahlreiche Geſuche um Bewilligung einer eiſe nach Riga eingegangen. Der Manger einer Eiſenbahn⸗ verbindung gach Riga verbietet jedoch für die nüchſten Wochen die Erteilung der Genehmigung zur Reiſe. Derartige Geſuche ſind ausſichtslos. Bei ihrer großen Zahl iſt eine Beantwortung nicht möglich. * Zur Außerkursſetzung der Zweimarkflücke, die am 1. Januar eintritt, wird dem„Berliner Tageblatt“ berichtet, daß die in Form von Denkmünzen geprägten Stilcke, die anläßlich des Regierungs⸗ jubiläums, der Silbernen Hochzeit des Kaiſers uſw. ausgegeben worden 1610 von der Außerkursſetzung ausgenommen ſind. Die Friſt der Ein— der übrigen Zweimarkſtücke durch die Reichs⸗ und Landeskaſſen läuft mit dem 1. Juli 1918 ab. * Ausbilbungsvorſchrift füx die Fußtruppen im Kriege. Unter dieſem Titel iſt eine neue Dienſtvorſchrift an die Truppen ausgegeben worden. Wie in der Einleitung dieſer als Entwurf gedruckten Vor⸗ ſchrift angegeben iſt, tritt die Vorſchrift an die Stelle des erſten Teiles des Exerzier⸗Reglements für die Infanterie. Die Vorſchrift zerfällt in zwei Teile, in die Exerzierſchule und in die Kampfſchule. Dieſen beiden Teilen iſt der Abſchnitt: Vorgeſetzte, der die hierzu er⸗ forderlichen Eigenſchaften darlegt, und der Abſchnitt: Kommandos, Befehle und Zeichen, vorausgeſchickt. Bei letzterem iſt es von Wichtig⸗ keit, daß die Zeichen mit Winkerflaggen nach dem Morſealphabet darin nicht mehr enthalten ſind. Die Exerzterſchule umfaßt die Eingelaus⸗ bildung, die Ausbilbung der Kompagnie, der Maſchinengewehr⸗ kompagnie und des Infanterie⸗Maſchinengewehrtrupps, des Batail⸗ lons und Regiments. Bei der Einzelausbildung und der Ausbildung in der Kompagnie fallen eine Reihe von Uebungen weg, deren Wich⸗ tigſte ſind: Wendungen im Exerziermarſch, Präſentiergriff, Zum Riga etwas nach Nordoſtehß ausholen, um einen prüfenden Blick auf die Eiſenbahn nach Wenden zu werfen, mußte dann in unge⸗ fährer Richtung des Fluſſes in die Gegend von Friedrichſtadt und auf dem Rückwege, nach etwas abbiegend, die Gegend von Schönberg⸗Bauske auf Neuigkeiten abſuchen. Das war ſo in ganz großen N unſer* ich rechnete nach den Erfahrungen der anderen Herren auf etwa ſunf Stunden. Man hätte den Kreis auch anders herum machen können, das hüite den Vorteil gehabt, daß man die Küſtengegend ſpäter, wenn ſich eventuelle Rebel verieilt hatten, überflog, aber der Weg war mir in dieſer Richtung vorgeſchrieben. Als wir auf den Flugplatz kamen, ſtand die ſchon vor dem Zeit. der Motor lieſ bereits, der erſte Monteur ſaß im Führer Mein kleiner Führer löſie ihn ſofort ab und prüfte alles noch einmal ſelbſt. „Aus!“ rief er aus ſeinem Sitz dem Monteur zu.„Aus!“ wie⸗ derholte dieſer laut und drehte den Propeller durch, während ich 225 abſeits ſtand und in recht guter Laune meine Morgenzigarette rauchte. „Freil“ rief der Monteur,„Freil“ quittierte der Führer, be⸗ tätigte die Zündung und der Propeller ſetzte ſich in Bewegung. Während dieſer Vorbereitungen läßt man den Führer ungeſtört mit ſeinen Monteuren, denn was hat es für einen Zweck, zu drän⸗ ——4 nachher nicht alles klappt... man macht ſich bloß orwürfe Ich kannte ihn auch in ſeiner Gewiſſeahaftigkeit gerade der ellertegten Vorbereitungen, er ließ ſich durch nichts aus der Ruhe ringen „Fertig, Herr Oberleutnant! Einen letzten Zug aus meinem Glimmſtengel, der im hohen Bogen ſortflog.. ich kletterte in meinen Sitz, ſchnallte mich en, ordnete mein nötigſtes Handwerkszeug, wie Uhr, Schiefertafel, Schreibſtifte* noch einmal in den Taſchen, während er die Ma⸗ ſchine zum Abflugort hinüberrollen ließ. Zum Zeichen, daß ich fix und fertig, hob ich die Hand, er gab dem Motor das nötige Gas, und wir brauſten los, hüpften ein. paarmal und hoben uns dann vom Boden ab. Unter uns, beſſer hinter uns verſchwanden die Zelte, rutſchte die Erde weg, in nördlichſter Richtung ſtechten wir dem Meere zu und gewannen langſam aber ſtetig an Höhe. Die Luft trug gut an dem Tage Das Kartenbrett auf den Knien, verglich ich die Natur mit der kannte durch das Glas zwei e Sümstag, 15. September, gelten ſolgende Marken. Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken Nr. 2. Mehl: Für 300 Gramm Brotmehl die Mehlmarke 2. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 76 in den Verkaufsſtellen 321—714 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗ vereins bringen die Butter erſt am Montag zum Verkauf. Mager und Buttermilch: Für 1 Liter die Marken—11. Eier: Für 1 Auslandsei(86 Pfg.) die Marke 37 in den* ſtellen 589—714, die Marke s in den Verkaufeſtellen—10. Kartoffeln: Zum Einkauf füvzß Pfund der Lieferungsabſchuitt B der Kartoſfelmarke 45, ſowie die Wechſelmarken. Konbenſierte Milch: Für jede Haushaltung 1 Doſe kond. gezuckerte Vollmilch zu 1,65 Mk. gegen die Haushaltungsmarke 8 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 589—600 auf Kundeiliſte. 5 Städt. Lebensmittelamt. Unſere Berkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Städtiſche Bekleidungsſtelle K 3, 5/8. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barſuß gehen! Tragt Holz⸗Sohlen! Spart an Schuhen und Sliefeln! Schont Eure Lederſtiefel für den Winter!“ Städtiſche Bekleibungsſtelle, F 3, 5/6. Sammelt die Küchengöfälle. Hewahrt ſie vor Verderb. Jhr fireckt dadurch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Rbſall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 49—47 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadiſtraße: täglich, Ublanöſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von ſegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. Sindeuhof⸗Marktplatz(Johanniskirche: Montags, Mittwochs und Samstags. Die der Mannheimer Abſall⸗Verwertung: Geſchäftaſtelle. Televbon über Rathaus. —— Schuß fertigmachen, Sturmangriff, Laufſchritt, Zugkolonne. Neu hinzu gekommen iſt die Kolonne zu Einem. Jedes Bataillon verfügt jetzt über eine eigene Maſchinengewehrkompagnie und jede Infan⸗ terte⸗Kompagnie hat ihren Infanterie⸗Maſchinengewehr⸗Trupp. Beim Bataillon fallen die Verſammlungsformen(Breit⸗ und Tiefkolonne) weg. Die Kampfſchule behandelt die Ausbildung im Gelände vom Einzelſchützen bis zum Regiment. Einen breiten Raum nehmen die Vorſchriften über die Maſchinengewehr⸗Kompagnien und die Infan⸗ terie⸗Maſchinengewehr⸗Trupps ein. Die erſteren ſind gegen die bis⸗ herigen nur wenig verändert, die letzteren enthalten die Erfahrungen aus dieſem Kriege. Als Anlage iſt der neuen Vorſchrift eine Fahr⸗ ordnung für Infanterie⸗Geſpanne beigegeben. Die Anlage behandelt in beſonderen Abſchnitten das Fahren, die Wartung und Pflege des Pferdes, die Futter⸗ und Erſatzſuttermittel, das Verladen von Pfer⸗ den auf Eiſenbahnen und die Behandlung der Pferdeausrüſtung. * Großſe Abſchlüſſe der deutſchen Heeresverwaltung in Weinen im Auslande. Man ſchreibt uns: Um den bedeutenden Bedarf des deutſchen Feldheeres und der Lazarette uſw. an Wein zu decken, zumal die Bierherſtellung nur mangelhaft erfolgen kann und eine weitere Einſchränkung nicht ausgeſchloſſen iſt, hat die Heeresver⸗ waltung in Ungarn, deſſen heurige Ernte auf etwa 5 Millionen Hektoliter wird, wovon die Hälfte ausgeführt werden kann, große Eindeckung vorgenommen. Mit Rückſicht auf die mnfang⸗ reiche Pflege des Rieslinganbaues in dieſem Lande haben die dortigen Weine das Ausſehen und den 75 von Rheinweinen und weiſen einen ziemlichen Alkoholgehalt auf. Aber guch aus Rumänien werden beträchtliche Mengen von 1917er Gewächſen fülr Heereszwecke zu uns gelangen, die, deutſchen Weinhändlern E entſprechende Vergütung zum Ausbau überlaſſen werden und nfolge ihres hohen Alkoholgehaltes wohl im kommenden Frühjahre ſchon die nötige Reiſe zum Verſand erlangt haben werden. * Kreisunterſtützung für Anpflanzung von Rußbäumen. Der Kreisausſchuß Mannheim hat beſchloſſen, hehufs För 3 der ver⸗ mehrten Anpflanzung von Nußbäumen im Kreisgebiet die Hälfte der Anſchaffungskoſten der Bäume auf die Kreiskaſſe zu übernehmen. Näheres darüber iſt bei den Bürgermeiſterämtern zu erfahren. *Die Wäſchefrage. Auch an dieſer Stelle ſei nochmals auf den am 20. Septeinber, abends 8½ Uhr, im großen Saale des alten „Rathauſes ſtattfindenden Vortrag: Das Reinigen der Wäſche im Weltkriege“ aufmerkſam gemacht. erade auf dieſem Gebiete kann uns eine Aufklärung in der heutigen Zeit willkommen ſein und es wäre zu wünſchen, daß der Vortrag recht zahlreich beſucht wird. Hauptſächlich dürften alle Hausfrauen Urſache haben, dieſen zeitgemäßen Vortrag anzuhören. * Verkauf von franzöſiſchen Slahlhelmen. Dem Kriegsbeute⸗ vertrieb zu Gunſten der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ſind vom Kriegsminiſterium zur Förderung ſeiner Hinterbliebenenfürſorge eine größere Anzahl er beuteter franzöſiſcher Stahlhelme zum Vertrieb übergeben werden. Es wird damit Gelegenheit geboten, ein bleibendes Andenken an den roßen Weltkrieg zu erwerben und gleichzeitig zur Linderung der ot der Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen Helden beizutragen. Man muß da hölliſch vorſichtig ſein, denn die in deutſche Ber⸗ hältniſſe— Schriſt und Signaturen— übertragenen ruſſiſchen Karten ſtimmen nicht immer mit der Natur überein, ſie können auch nur nach und nach korrigiert werden, wir ſind eben durch unſer vorzügliches deutſches Kartenmaterial verwöhnt. Bald hatten wir Mitau rechts unter uns und verfolgten den Lauf der Aa in nördlicher Richtung. Ein herrliches Wetterchen hatten wir, ich drehte mich ein paar⸗ mal um, und vergnügt lachten wir uns an, daß wir ſolch gute⸗ Wetter erwiſcht hatten. Ueber dem Lande lag ein feiner, durchſichtiger Dunſtſchleier, der an der Küſte herrſchenden Morgennebel, ganz im Nebel ver⸗ chwamm der Rigaiſche Meerbuſen, man ſah lein helles, klares aſſer, ſondern blickte in ein graues, ſanft brodelndes Etwas. Von links ankommend, bemerkte 4 einige kleine Rauchfahnen und er⸗ Uſtenkampfer, ſah nach der Uhr und merkte mir die Zeit. 3 Schlock umflogen wir in einem nach Oſten geöffneten Bogen und gingen dann nach Süden an den Babit⸗See in das Rigaer * 909. 100 Meter zeigte der Höhenmeſſer, hier oben war es nach der Auguſthitze der vorhergehenden Tage entzückend kühl und luftig. „Nichts war zu ſehen, in dem Sumpfland brannten einige Torf⸗ löcher, über dem ganzen Sumpfland lag ein grauer Nebelſchleier, der aus der naſſen Erde emporſtieg. Friſch aufgeworfene Feldſtellungen waren diesſeits Riga bei den Ruſſen nirgends zu entdecken, daher hatte ich hier genug geſehen, 25 nun mein Stöckchen links heraus und ſofort legte ſich die Maſchine, ſich leicht in den Hüften wiegend, auf die linke Seite, richtete ſich wieder auf und nahm den Kurs nach Oſten, etwa gegen die Südecke von Riga. Links von mir zog ſich als grauer Streifen die Küſte hin, da dieſer ſchwarze Streifen vor der Küſtenlinie, das war die Bahn Schlock⸗Riga, rechts von mir ſah ich erheblich deutlicher die Bahn Litau⸗Riga mit der parallel laufenden Chauſſee. Im Sumpfgebiet hlieben meine Augen wieder an den Rauchfahnen haften.. was war das bloß, die Dinger zogen mich immer wieder faſt magnetiſch an 8 80 8 Ich drehte mich um und zeigte mit der Hand herüber Der Führer nahm einen Moment das Gas weg und ſchrie, als wenn er am Spieße ſteckte: Torſſeuer Mit der Hand woinkend gab er dem Motor wieder Gas und wir zogen gleichmäßig weiter Mit 1 Kurs ſtrebten wir 2 zu. Ueber Riga hinweg ſollte ich garnicht, wozu die Rigger in ihrem Moraon⸗ ———— — — ͤ————— 8— 5———————— * 0— 8— —— —— ———— 4. Seite. Nr. 429 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. September 1917. Der Preis eines Stahlhelmes beträgt Mk. 25.—. Jeder Käufer erhält eine Urkunde über Urſprung und Erwerb des Beuteſtücks. er Verkauf findet in Berlin., Schöneberger Ufer 20, ſtatt. vergnügungen. * Friedrichspark. Wie uns die Parkverwaltung mitteilt, haben die Abéndkonzerte ihren Abſchluß gefunden. Für die Folge werden regelmäßig des Sonntags Nachmittags von 3 bis 6 Uhr Konzerte gegeben werden, und ſolange es die Witterung erlaubt auch jeweils noch des Mittwoch Nachmittags. Splelpian des Grobh. Hof- U. Vakional-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 14. Septemb. 1. Vorstellung Alt Heidelberg Freitag ſtũr Rũstungsarb. Anfang 8 Uhr 15. Septemb.] Außer Abonn. Alt-Heidelberg Samstagl Keine Preise Anfang 7 Uhr 81 Septemb. Abonnement C Die Fledermaus Der Raub d. Sabinerinnen Sonntagſ Hohe Preise Anfang 6½ Uhr Anfang 8 Uhr Nus dem Großherzogtum. Oweinheim, 13. Sept. Der Gemeinderat beſchloß vorbehaltlich der Juſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Errichtung von zwei weiteren e am hieſigen Realgymnaſium. Es ſoll dadurch gemäß einer Anregung des ultusminiſters dem übermäßi⸗ — Anwachſen der Zahl der Lehramtspraktikanten vorgebeugt werden. oc. Karlsruhe, 13. Sept. lichen Gewerkſchaften nahm zur Obſtpreisfrage eine Entſchließung an, in welcher die badiſche Regierung dringend erſucht wird, die Obſtpreiſe bedeutend herabzuſetzen. In der Entſchließung wird be⸗ bont, daß in Baden noch zahlreiche Arbeiter und Arbeiterinnen Zöhne von 2,50 Mark und 3 Mark haben, denen es einfach unmöglich ſt, die zur Zeit geltenden hohen Obſtpreiſe zu zahlen. Falls es der Regierung bei der Reichsſtelle in Berlin nicht möglich iſt, eine gerabſetzung der Höchſtpreiſe zu erlangen, möge die Regierung den Hechtentlohnten Arbeitern durch geeignete Maßnahmen die An⸗ ſchaffung billigen und guten Obſtes ermöglichen. oc. Pforzheim, 14. Sept. Durch den Landjäger von Enzberg wurden Linem nach Wiesbaden fahrenden Reiſenden auf dem Bahn⸗ hof in Mühlacker 1½ Zentner Mehl und drei Kannen Salatöl abge⸗ Der Reiſende hatte die Lebensmittel in Mönsheim ge⸗ amſtert. Tr. Baden⸗Baden, 12. Sept. Anſtelle des wegen Wegzugs(Ver⸗ ſetzung nach Karlsruhe) aus dem ausgeſchiedenen Stadtverordneten Profeſſor Max Weber tritt oſtſekretär a. D. Auguſt Hurle in das Kollegium ein, welcher, wie ſein Vorgänger, der nationalliberalen Partei angehört.— Aus Mitteln der Kriegs⸗ hilfskaſſe hat der Stadtrat an Beiträgen bewilligt: der Kriegs⸗ amtsſtelle zur Errichtung eines Erholungsheimes für an Tu⸗ berkuloſe erkrankte oder verdächtige Kinder 250 Mk. und der Hindenburggabe zum 70jährigen Geburtstag des General⸗ ſeldmarſchalls zur Verwendung für Truppen⸗ und Gefangenen⸗ fürſorge 500 Mk. Letzte Meldungen. der Bürgerkrieg in Rußland, Der Ring um Petersburg zieht ſich enger zuſammen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel., 5.) Daily Chronicle meldet aus Tornea an der S renze: Kerenſti beabſichtige, gegen Kornilow ãu erſten Widerſtand zu leiſten, da er ſeine Gefangennahme be⸗ fürchte, ſofern der General die Oberhand und We ewalt gewinnen ſollte. In einem neuen Erlaß fordert Ke⸗ enſti die ihm ergebenen Truppen der Hauptſtadt auf, ſich um ihn zu ſcharen und den rebelliſchen Streitkräften das Ein⸗ dringen in Petersburg mit Waffengewalt zu verwehren. In⸗ deſſen iſt der Anhang Kerenſtis im Schwinden, derjenige Kornilows im Wachſen begriffen. Man ſchätzt die Truppen⸗ macht Kornilows jetzt auf mindeſtens 50 0⁰⁰ Mann, darunter wei vollſtändige Artilleriediviſionen. Kornilow ſchiebt ſeine 8 langſam gegen Petersburg vor, um den Ring um die Hauptſtadt immer enger zu ſchließen. Au⸗ ſüdlicher Richtung haben ſich el* etwa 15—20 Kilometer der Hauptſtadt genähert und dürften ſtündlich in Schußweite derſelben gelangen. Auch Kornilows Nachfolger wieder abgeſetzt. Peiersburg, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. In der Hauptſtadt, in Moskau und in der Pro⸗ vinz herrſcht nach wie vor Ruhe. Der Generalgouverneur von Pe⸗ Eine Vertreterkonferenz der chriſt⸗ Eintreffen der die Vortruppen Kornilows auf tersburg, Sawinkow, hat die Veröffentlichung des Kornilowſchen Aufrufs verboten. Der Prozeß Suchomlinow wurde vorläufig ver⸗ tagt. In den Arbeitervierteln wurden Arbeiterabteilungen zur Ver⸗ teidigung gegen Kornilow aufgeſtellt und in aller Stille im Schießen ausgebildet. Die Verhaftungen dauern fort, beſonders unter den Unteroffizieren und Offizieren, u. a. wurde der Vorſitzende der Kom⸗ miſſion für die militäriſche Zenſur verhaftet, den Soldaten wurden alle Verſamlungen unterſagt. General Klembowsky, Kornklows Nachfolger, wurde vom Oberbefehl wieder enthoben und durch General Beutſchewitſch erſetzt. Der Zweck der Gegenrevolution. Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet: Die„Stampa“ meldet: In Rom wohnende Kenner der ruſſiſchen Verhältniſſe neigen der Annahme zu, daß die Gegenrevolutlon Kornilows mit der Verhaftung der Großfürſten in Beziehung ſteht, d. h. daß die Gegenrevolution zu Gunſten der kaiſerlichen Familie unternommen werde. 2 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet:„Corriere della Sera“ meldet aus Petersburg: Kerenski hat die Erklärung abgegeben, daß er auf die Unterſtützung oskaus hoffe, und daß er über enügend Truppen verſüge um alle Unruhen in etersburg zu unterdrücken. Vorläufig ſei die Hauptſtadt noch ruhig, doch ſei es ſchwierig die Haltung der Garniſon beim ruppen Kornilows vorauszuſehen. Der Inſammenſtoß bei Hornsriff. Berlin, 14. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Zu dem Zuſammen⸗ ſtoß unſerer Vorpoſtenboote am 1. September nördlich Hornsriff mit engli ſchen Seeſtreitkräften liegt nunmehr der eingehende Bericht des älteſten Offiziers der Vor⸗ poſtenboote vor. Um 6 Uhr morgens wurden von den vier arbeiten⸗ eeee ſchlaf ſtören, das war ebenſo rückſichtslos wie unnötig, lag auch gar⸗ nicht im Auftrage. 8 Alſo ging ich ſüdweſtlich von Riga auf die Eiſenbahnbrücke los, wollte dann auf— 5 und damit den Einblick auf die Eiſenbahn nach Wenden erledigen. Riga vor mir ſah aus. Wie im tiefen Schlaf lag es da, der Morgennebel war ſeine ettdecke. Nichts regte ſich in den Straßen, kein Menſch, bein Fahrzeug, Nichts Vöſes ahnend kamen wir der Eiſenbahnbrücke über Düna immer näher, ſelbſt mit dem ſcharfen Glas war nichts zu erkennen, was auf Leben deutete. 4 Da plötzlich gibt es ein paar ſcharfe Knalle und wir ſind von einer ganzen Anzahl Schrapnellwölkchen dicht umlagert. Man hörte genau die Töne beim Platzen der Geſchoße, alſo lagen ſie in ziemlich beängſtigender Nähe bei uns Ob die Ruſſen bloß Angſt um ihre Eiſenbahnbrücke hatten, oder ob ſie uns den Einblick verwehren wollten Vielleicht war auf dem Rangierbahnhof etwas los, der öſtlich der Stadt laͤg Mein Führer faßte ſich erſt einmal ſchnell, legte den Albatros in die Rechtskurve und drückte ihn gleichzeitig nach unten, richtete Jihn wieder auf und ſtieg nach links oben. Bei dieſer Gelegenheit fiel der Höhenmeſſer erſt einmal um etwa hundert Meter und ſtieg nachher wieder langſam um etwa 200 Meter. Ich verfolgte ſein Manöver mit großer Spannung und Auf⸗ merkſamkeit. Nun ſollten ſich die Ruſſen erſt einmal von neuem einſchähen und einſchießen, wir waren ihnen nach drei Richtungen entſchlüpft und längſt über die Berge, wenn ſie ſo weit waren Genar verſolgte ich das Mündungsfeuer der Abwehrgeſchütze mit den Augen.... natürlich, ſie ſtand direkt an der Brücke zum Schutze des Ueberganges, der ihre Stellungen mit allem zu verſorgen hatte, das hätte ich mir eigentlich denken können, als ſo einfach auf einen Punkt loszutapern 9 Auf jeden Fall waren wir glatt durchgeſchlüpft, gingen ſüdlich Riga über die Düna, und ich konnte nun in aller Ruhe die Bahn nach Wenden einſehen. Schnurgerade zog ſie ſich in nordöſtlicher Richtung durch Wald und Feld und verlor ſich dann ganz von ſelbſt am Horizont. Einen hervorragenden Einblick hat man bei klarem Wetter und großer Höhe in die ſogenannte Livländiſche Schweiz, den Teil nörd⸗ lich der Bahn. Sovöel kann ich ſagen, daß das ein ganz entzückendes Stückchen Erde ſein muß. Keine Rauchfahne, nichts, kein ſchwarges Etwas ohne Rauch bewegte ſich oder ſtand auf den Geleiſen und der daneben liegenden Chauſſee, ſo ſehr ich mich auch anſtrengte, durch das Glas etwas zu erkennen. Auf dem Rigaer e den ich natürlich nicht aus den Augen ließ, war, was man ſo ſagt, das Erwachen, ein paar einzelne Maſchinen ſtanden herum, wurden ſcheinbar angeheizt, im allgemeinen aber auch hier nichts von Bedeutung. Alſo machten wir kehrt und verfolgten nun im allgemeinen bann lh ur Püra in füabtucher Neha, Wuhen bpdker af bas andere Ufer über, erreichten Friedrichſtadt und ſchlängelten uns dann über Schönberg⸗Bauske nach Hauſe. 5 Aucſt und Wiſanſchaſt. Baden⸗Badener Feſtſpiele.. Die Baden⸗Badener Feſtſpiele des Herbſtes 1917 fanden geſtern ihre Fortſetzung mit der Aufführung des Rings des Nibelungen. Sämtliche vier Abende werden gusſchließlich von den Kräften des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters beſtritten. Die von dem Intendanten Dr. Carl Hagemann eigens für Baden⸗ Baden beſorgte Neuinſzenierung ließ ſchon im geſtern— 9— „Rheingold“ deutlich erkennen, daß man hier ganz neue Wege ein⸗ geſchlagen hat. Der Baden⸗Badener„. ſtellt einen Verſuch dar den modernen ſzeniſchen Ausdruck der Wagnerſchen Trilogle zu finden. Für die kurze Bühne des Badener Kurhaules war es not⸗ wendig, die Tiefe vorzutäuſchen, das geſchah durch eine beſondere Durchbildung des Hintergrundes. Der die ganze Bühge umrahmende foltels Biche Rundhorizont iſt gleichmäßig weiß getönt und wirkt o als Lichtſchirm, auf den nicht nur die entſprechende Himmelfarbe und Wolkenzüge, ſondern auch auf die Fernwirkung berechnete Gegenſtände, wie z. B. die Götterburg im Rheingold proſtziert wurden. Auch die maleriſchen Entwürfe, von Ludwig Sievert⸗ Mannheim geſchaffen, wichen von der bisherigen traditionellen Darſtellung des Bühnenbildes ab. Der Verband zur Förderung deutſcher Thealerkultur hält ſeine erſte Generalverſammlung in der Zeit vom 28.—30. September in Mannheim ab. Die Veranſtaltungen beginnen am Freitag, 28. September, mit den Beratungen der ver⸗ ſchiedenen Ausſchüſſe und des Geſamtausſchuſſes; abend⸗ findet in der Wandelhalle des die Begrüßung der Teilnehmer ſtatt. die Hauptverſammlung tagt am Samstag, 29. Sept., und ſieht außer den Berichten und Wahlen als wichtigſten Punkt der Beratungen die Aenderung der Satzungen vor. Der Abend des zweiten Tages vereinigt die Teilnehmer als Gäſte des Hoftheaters in der Feſtaufführung von Grillparzer⸗„Eſther“ und Strindbergs„Gläubiger“. Am Sonntag, 30. Sept,, fiden inm öffent⸗ licher Verſammlung Vorträge ſtatt, und zwar werden Reichstags⸗ abgeordneter Heinrich Schulz über den Zweck des Verbandes, Intendant Dr. Karl Hagemann über„Theater und Kultur“, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Seelig über das Reichsthegtergeſe prechen. Für den 1. Oktober ſind gemeinſame Ausflüge Heidelberg und Rothenburg a. T. geplant. Rus dem Nunnheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Aufführung von„Alt⸗Heidelberg“ am Samstag, in der äthi“ ſpielt, beginnt [Helene Leydenius zum erſtenmal die um 7 Ube und Enhet boote bereits auf Strand aufliefen. Die Beſatzung unſerer Fahr⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) franzöſiſchen Häfen ſind gegenüber den Booten Rauchwolken in nordweſtlicher Richtung wahrgenom' men, die ſchnell näher kamen. Da es ſich nur um feindliche Kreuzer oder Zerſtörer handeln konnte, wurde von den an Kampfkraft unter⸗ legenen Vorpoſtenbooten die däniſche Küſte angeſteuert. Um 6. Uhr eröffneten die feindlichen Fahrzeuge, die nunmehr als min⸗ deſtens zehn engliſche Zerſtörer zu erkennen waren, das Feuer, nicht von uns erwidert wurde, da die däniſchen Hoheitsgewäſſer reits in Sicht waren. Die Engländer ſetzten jedoch ihr Feuer ſort. ohne darauf Rückſicht zu nehmen, daß ihre Geſchoßſchläge in dã⸗ niſches Hoheitsgebiet fielen, auch dann noch, als die vier Vorpoſten zeuge hatte teils ſchwimmend, teils in Booten den Strand erreich, wo ſie ſich erſchöpft zunächſt niederlegte. Bald mußten ſie i hinter die nächſte Dünenfalte flüchten, da nunmehr die Englãnder die am Strand liegenden und noch im Waſſer befindlichen Leute mit Maſchinengewehren beſchoſſen. Eines der engliſchen Torpedo· boote ging hierzu bis 200 Meter an Land heran und beſtrich von Süden nach Norden dampfend die Küſte mit ſeinen Maſchinenge“ wehren. Nicht genug damit, wurden alsdann die hinter den Dünen liegenden Leute mit Schrappnells beſchoſſen. Der Bericht beweiſt, daß die Engländer mit voller Ab- ſicht die däniſche Neutralität verletzten, wie ie das Gleiche gelegentlich ihres Angriffs auf die deutſchen Dampfer mit der holländiſchen Neutralität taten. Daß ſie ſich nicht ſcheuten wehrloſe Schiffbrüchige zu beſchießen, darf bei einee Marine, die ſich Handlungen wie des„Daralong“⸗Falten rühmen darf, nicht weiter wundernehmen. Gedächtnisfeier für Ernſt Baſſermann. O Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Mo nachmittag ſechs Uhr findet in der Wandelhalle des Reichstags e Gedächknisfeier für den verſtorbenen Reichstagsabgeordneten Baſſermann ſtatt, die der Ze der nationalliberalen Weicsiorcbgesed veranſtaltet. Die dächtnisrede wird det Reichstagsäbgeordnete Dr. Streſemann halten. Ankideutſche Kundgebungen in Buenos Aires. Bern, 13. Sept.(BTB. Nichtamtlich) Die Pariſer Ausgat, des„Daily Mail“ meldet aus Valparaiſo, der ſchwediſche Geſand Freiherr von Löwen aus Buenos Aires dementiert die Mitteilund Lanſings. Löwen erklärte, er habe niemals Botſchaften oder richten dem deutſchen Geſandten übermittelt, noch übermitteln laſſen. die Veröffentlichung überraſche ihn peinlich, er habe der Regierung in dieſer Angelegesheit ſoſort gekabelt. Andererſeits berichtet d Agenzia Amerikana, der argentiniſche Geſandte in Bueno⸗ 0 beſtätige die Enthüllungen Lanſings, das argentiniſche Kabinett 1 zuſammengetreten. Die Zuſtellung der Päſſe an Graf Luxburg ſe unvermeidlich. In Buenos Aires fanden Kundgebungen der S en“ ten ſtatt, die die Zuſtellung der Päſſe an Graf Luxburg forderten, m. Köln, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der„Kölniſchen Zeitung ue⸗ folge meldet Vaz Dias aus London: Aus Buenos Aires eingetroffen Meldungen beſagen, daß dort antideutſche Kundgebungen ſtattfanden, Das deutſche Klubgebäude und die Büros der deutſchfr 0 Zeitungen wurden in Brand geſteckt. Die Menge hat das Ge ſandiſchaftsgebäude mit Steinen beworfen. Der Umſah bei Ein- und Ausfuhr in England im Monal Auguf. Sondon, 13. Sept.(GTB. Nichtamtlich.) Die Einfuhr in, Auguſt betrug 100 567 416 Pfund Sterling und die Ausfuh 49 803 715 Pfund Sterling. Bildung eines Ausländerheeres in Amerika. „. Köln, 14. Sept.(Priv.Tel.) Die„Kölniſche Zeitung memet aus Amſterdam: Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat der Sen der Union einen Geſetzesvorſchlag angenommen, der die Bildung eines Ausländerheeres vorſieht. Alle in der Union arfäſhgh Ausländer ſollen eingezogen werden, ausgenommen die, die ur Vertrag vom Woffendienft mg cee ſind, auch die aus 9 Zentralmächten ſtammenden. Durch dieſe Maßnahmen werden 0 Million Männer eingezogen. Untertanen alliierter und neutrale Staaten, die dieſen Heeresdienſt nicht leiſten wollen, erhalten Tage Friſt, um das Land zu verlaſſen. Ein Jall Kupfer in Breslau. Breslau, 13. Sept.(Priv.Tel) Die Kriminalpolizei verhaftee die Frau eines hieſigen Magiſtratsaſſiſtenten 1 See er Art wie die Frau Kupfer in Berlin— 20 Jahren hier betrieb. Man fand bei der Durchſuchung Wohnung Abſchriften von Schuldſcheinen im Betrage von, übe, Million Mark. Die gemachten Schulden[berſteigen weit 11 Million Mark. Die Frau zahlte mit den Darlehnsſummen Schulden ab, um neues Geld darauf wiederzunehmen. Auch der Ehe⸗ mann wurde wegen des Verdachtes der Beteiligung feſtgenomm 5 Urſprünglich lag nur der Verdacht von Lebensmittelſchiebungen orke Bei der fand man Schmuck⸗ und Wertſachen im en von/ Million Mark und eine große Menge Schu verſchreibung vor. Die Frau machte ſich beſonders dadurch verdächtig daß a e Se Srelgie r Pnu Gan ft di uptſächlich aus dieſem Grunde 9 8 mie. weiteren Ermittelungen ergaben dann den Beweis der groben Betrügereien. 4 NBerlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro⸗) In den letzten Tagen ſind Nachrichten durch die mſe gegangen, im Reiche tag würden zur Wahrung der Vertraulichkeit der erhandlurge des Hauptausſchuſſes die Türe mit Werg gepolſtert und Schutzwo⸗ au⸗ Sehr die Zudringlichkeit der Preſſe errichtet werden. Wir wir ig em Reichstag hören, laufen dieſe Nachrichten auf eine Unkennte, der Dinge hinaus. Die im Reichstag angeführten baulichen Ve änderungen haben den Zweck, vor dem Saal 12 einen Raum 2 ſchaffen, in dem die Vertreter der Preſſe mit den Abgeordneren f ferieren können. Was die angeblichen Wergpolſterungen ſo handelt es ſich hier um dis Aufſtellung von Telepbon ellen. 9) c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Priv.⸗ el. 3. 1 Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet„Havas“ aus Pfech daß in der verfloſſenen Woche ſechs große franzöſiſ 1• Handelsſchiffe und zwei franzöſiſche Fiſcherfah zeuge wurden. Die Ein⸗ und Ausfahrten in, der Vorwoche wiederum zurüt gegangen. 1 Bern, 13. Sept.(WTB. Nichtamtl.)„Echo de China“ 1b0 In dem japaniſchen Bahnhof Mukden,; iſt ein Bir ahet ausgebrochen, der ſich auf die Stadt ausgedehnt hat, in der 55 drei Häuſerbiocks zerſtört wurden. Der Schaden beträgt über Millionen Dollars. 1. Bern, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Deputierte Tamel mel richtete nach einer Berner Meldung einen Brief an Deſceg und erklärte, die in ſeinem Pulte aufgefundenen 250 ihn ſchweizer Banknoten ſeien Advokatenhonorare. Es werde 10 —— die gegen ihn erhobenen Verleumdungen des Verrats entkräften. Rie Peck, 12 Sept. crs, Nücheemach) Mewunf Reuterſchen Bureaus. Eine nichtamtliche Erklärung wurde e ah die ankündigt, daß die Behörden beſchloſſen haben, dem däniſeh „Oskar II“ die Klarierung 8 verweige Die Beamten der Geſellſchaft kündigten jedoch letzte Woche an, det die Abfahrt verſchoben worden ſei, weil die Geſellſchaft nicht in u, Lage war, ein Abkommen e der Bunkerkohle eiuh, gehen. Sie fügten binzu, daß die Geſellſchaft trotzdem, erwa⸗ daß die Regierung bald die Erlaubnie werde. amtliche Erklärung hierüber iſt nicht erſchienen. pah Waſhington, 14. Sept.(WeB. Nichtamnich.) Der Senat eine Regierungsvorlage über den andel mit Ki6 Feinde an mit zahlreichen Suſaganträgen, einer davon ermüch den Präſidenten Einfuhrverbote zu erlaſſen, ein angen verbietet die Veröffentlichung von Betracht un gih über den Krieg innerhalb der Vereinigten Staaten, wenn ſie in Naralleſſpoſte eugliſch erſc 90 Kreitag, den 14. September 30r. Manaheimer General⸗ Angeiger.(Sistags⸗Ausgabe) Nr. 420. 5. Seite. ee Landel und industrie. Süddeutsche Lederwerke A. G. St. Ingbort. St. Ingbert, 13. Sept. Die keutige Generalversammlung, in weicher 600 Akctien vertreten waren, Lenehmigte die Vorschläge es Aufsichtsrais, Be gelangt demnack fürs Geschäftsjahr 1916/17 eine Divicende von 9/ aur Verteihung. Das ausscheidende Auf- eichtsratsmitglied, Herr Kommnerzienrat J. Schayer⸗ Ludwigs- hafen a. Rh., wurde wiedergewählt. Wiener Wertpaplerbörse. Wien, 13. Sept.(WITB.) Das Interesse blieb an der heutigen nlagemarket Börse dem A Wie die höhere Preise erzielien, dagegen Zugewandt, wo die österreichischen ungarischen Renten in steter Nachirage standen und War die Bew. am Aktien- markt bei schwächerer Haltung ruhiger, namenflick in den lei- tenden Kulissenpapieren wurden En auf die und V. In den Schrankem berrschte gieichfalls Reatisaticnshtet vor S0 daß Eäufe im Hinblick Reports fortgesetzt. die Kurse vorwiegend Einbulen erütten. Das Geschätt nahm Andauernd einen ruckigen Verlauf. Nowrerker Werwapterdorse. Newyork, 13. Sept. Börsenbericht. Die russischen i arfen ihren Schatten Ereignisse w. auf den heutigen Börsenverlauf und führten neben Liquidationen zu bedeutenden Vorstößen der namentlich wurden erheblich in Mit⸗ Baissepartei, Anlagev'erte leidenschaft gezogen; Papiere büſten einen bis 6 Doll. ein, trotz gegen Sch Wwaren sowohl Bahnen wie auck aui dem Industrieaktienmar noch ganz einscimeidende Rückgänge zu kte Das Ge⸗ Schaft hrat Wer Vortee erchct Screnenme. Be —— aui 810 000 Stück. —————————————————rr————.———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September. Pegelstation vom Ruoin Batum 8. 10 J 11.12.13. 14. Semwerkkungen Huningen)) 424621 203 209 280.56 Abends 6 Unr 55FF—— 28929828932.86 32.81 Machm. 2 Un Naxaun 4 77141468 467 536/ Rachm 2 Uhr Mannhole 433923333.75 357.16 Korgene 7 Un NRn2%„„„„.81.2124131 1425.-B 12 Uhr Rauud 2³ 2911.20 Votm. 2 Uhr. NSST.192.13221 Machm. 2. Uh; V 3 8 0*„.886 32 3424 3⁰.60.63 Vorm. 7 Une Heiſbroñ 4104 270.901.00 Vorm. 7 Uhr 95 WMeerumſchlungen. * Roman von K. von der Eider. 37(Nachdruck verboten!) (Schlur.) Ja, die beiden würden ſchon glücklich werden; ſie waren für⸗ einander wie geſchaffen. Jetzt waren noch beide voll hingebender Liebe, ſie en noch ſo viel nachzuholen und gutzumachen. Ein 8 990 es vielleicht mal kommen; ſie würden noch manchen harten Strauß miteinander ausfechten, denn ſie waren warmblütige, hartnäckige Naturen. Aber das wußten ſie auch, daß ſie ſich von Herzen gut waren, und daß ſie die Fähigkeit beſaßen, einander glücklich zu machen. So fuhren ſie denn mit lei den Frühlimg und in das Glück hinein. Die junge Paſtorswitwe war allein, und ern ſie den Gedanken an die Zukunft ins Auge. das Ende des Gnadenjahres abzuwarten, ſie wollte Plat für den Kommenden, den Rachfolger. ja, aber wohin? das Plätzchen Erde, das ſie für Fort von hier! Bald— Wo war in der großen! Sinn und frohem Herzen in ie hatte keine Luſt, machen ſich und ihr Kind brauchte? Wo war der Wirkungskreis, den Thora Gröhn brauchte, um ſich befriedigt zu fühlen? Ja, wenn das Kind nicht wäre, ann hätte ſie vielleicht einen Platz als Krankenpflegerin oder Erzieherin gefunden, und ſie hätte —31 ihren Platz— jetzt aber forderte das Kind ſein Recht. Wo war der Ort, wo dieſes Kind zu einem ſtarken Manne reifen konnte? Viele Pläne hatte ſie ſchon entworſen und konnte doch zu keinem Entſchluß kommen. So Greunbis, der Paſtorin Hinrichs, Rat. fuchte ſie denn bei ihrer alten bewährten Im Vorbeigehen trat ſie einen Augenblick an Detlef Gröhns Grab. Hier blühten die erſten Frühpriemeln um den ſchlichten weißen Stein. Die Grabſtätte war ſo ſauber gehalten und gepflegt 9 wie keine andere auf dem Kirchhof. Momme hlſen ließ es ſich nicht nehmen, jeden Tag im Vorbeigehen hier ſtehen zu bleiben, mit nimmer müden Händen die welken Blätter abzuleſen, das Unkraut auszujäten und Denkmal und Gi erwählte Pflicht war dem Alten heilig. W. auber zu wiſchen. Dieſe ſelbſt⸗ hora kniete nieder und betete ſtill. Ihr war's als müſſe ihr Frelwillige * Im Kampfe für Deutsch⸗ lands Ehre starb den Helden- tod unser lieber Kamerad Emil Habitzreutter Aemeeh Hornist. Dem Tapferen, der heldenmütig sein Leben für das Vaterland geopfert hat, sei allezeit ein ehrendes Ge⸗ denken bewahrt. 863 Mannheim. 11. September 1917. Das Kommando: Tüngerthal. FSuerwehr Mannheim. Jeigen 5ocherjreut au Die Geburt emes Nriegajungen 9 94 Engen Beinhas u. Frau Silòa geõ. Gteuòel. MNanuhe im, Roſengartenſtraße Ja, 72. Gentember 2r. Elektrische Ventilatoren ftor Lüftung und Kühlung. 2 Abtcilung Installationen Nauptnlederiege der Osramiampe. BROWN,BOVERIaCMA G. 9 4,8½. Fornspr. S62, 980, 2032, 7408. Badib 50 Sαmeeee Jeeeeeeeeeeee als früher ſebte S Gere Massengüten Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Z..) Unbekugter Naohäruek wird gerichtkeh vortelgtl 15. September: Wolkig mit Sonne, Rormal temperiert. 17. September: Sonne, Wolken, warm, 18. September: Woleig, viekach Regen, Kükl. 20——— 32 1 20. 8 mit Sonne, angenchm, strichweise Negen. 21. Sapterrberr Vera Kh, Lcrärl. 22. Septomber: Wonig verkenkert. Brefkaſten. M. B. Ihre Amekbaug B Sie an das Großherzogliche Be⸗ dirksamt hier zu richten, Ihre Anmeldung am beſten an den Prediger der Gemein da, Herrn Dr. Karl Weiß, Heidelberg, Leſſingſtr. 8.(9⁴2) 2771. 1. Durch entſprechenden Antrag beim Sroßh. Bezirksamt Ibres Wohnorts. 2. Als geborener Preuße beſitten Sie ohne Weiteres die preuziſche Staatsangehörigkeit, haben aber dadurch, daß Ihr Vater rener Badener iſt und Sie ſeloſt ſeit 18 Jahren in Baden a Uſind, ein Anrecht auf die babiſche Staatsangehörigkeit, die Ihnen auf entſprechenden ſchriſtuchen Antrag an das Bezirksamt wie zu 1. erteilt wirb. à. Die badiſche Kriegsanszeichnung kann in bei 3 erworden werden. F. 1. Wir nennen Ihnen die Theoret. prakt. Klavi le von Herm. Bovet, Band 1. Frundlage der Naterkuntnis u. w. Verlag von P. J. Tonger, Köln a. Rh., durch jede Buch⸗ und Mu⸗ ſikalienhandlung zu beziehen. 2. Die verfchtedenen Siegellacke ſind auch verſchieden zuſammengeſetzt. Gemeinfam iſt faſt allen: Terpen⸗ tin, Schellack, Colophonium, Terpentinöl, Kreide, Gips, kohlenſauers Magneſium, Infuſorienerde u. ſ. w. Wir ſtehen mit Spezialvezepten zur 8 gerne zur Verfügung.(916) rungsrat Dr. Strauß hier, Bezirksamt.(888) N. S. Wenn Sie ſich eine Beſcheinigung vom Rofengarten hier über die Kopfzahl Ihrer Familie haben ausſtellen laſſen, dann ſenden Sie dieſe an die Bad. Obſtverſorgung, Karlsruhe, von wo aus dann alles weitere Ihnen zugeſchickt wird. Sie erhalten pro Koyf 25 Ktlogramm.(851) Cuchertiſch. „Kriegsbeſchädigte und Kriegerbeimſtätten“ iſt ein Flugblatt über⸗ ſchrieben, welches in Heſt 16 der„Bodenreform“ auszugeweiſe wieder⸗ gegeben wird. Das Flugblatt enthält gemeinverſtändliche Erläute⸗ rungen zum Kapitalabfindungsgeſetz. Zur planmäßigen Verbreitung in Auskunſtsſtellen, Geneſungsheimen und Lazaretten kann es porto⸗ frei zum Preiſe von 250 Mk. für 100 Stück vom Hauptausſchaß für Kricgerheimſtätten, Berlin NW 23, Leſſingſtraße 11, bezogen werden. Wie die Gedanken Leo Tolſtois das Programm der heute regie⸗ renden Parteien in Rußland beherrſchen, zeigt ein in der„Boden⸗ reſorm“ abgeäruckter bedentſamer Hinweis auf die„Bodenfrage als —— tieſſte Erklärung aller Erſcheinungen der großen ruſſiſchen Um⸗ wälzung“. durfte. Still war es um ſie her, kein Lüftchen regte ſich, kein Vogel ſang, kein Blättchen rauſchte, kein Tritt eines Menſchen durchdrang die Stikle; in der Ferne hörte man ein Kinderſtimmchen. Thora erhob ſich und ging weiter, ſie ging in tiefes Nachdenken verſunken. Als die junge Frau jetzt bei ihrer Freundin in die Gartenpforte trat, fühlte ſie ſich mit einem Male von hinten Ein Kinderhändchen war's, das ſie zurückhielt, ein Kinderhändchen nur und 32 e doch ſolche Macht. Thoras Herzen regte ſich wieder das alte wunderbare Ge⸗ fühl, das ſie ſtets, wenn ſie ein Kind Kbe beſeelte. Sie beugte ſich liebevoll nieder.„Was möchteſt Du, Kleino?“ Das kleine Mädchen ballte vor Verlegenheit ihr Schürzchen. „Ach, bleib doch hier, Frau Paſtor! Geh doch nicht weg! Wir wollen ja auch ſo artig ſein, allel Du haſt es uns ja doch ver· prochen!“ So bat das feine Stimmchen, und die klugen Aeuglein aten mit. lächeſte mit Trünen in den „Du bleibſt hier, nicht, Frau Paſtorin?“ Sie nickte dem Kinde zu.„Ja, ja.“ nein ſagen. a trat das kleine Mädchen mit Augen zurück. Sinnend trat Thora bei ihrer Freundin ein. Ein Kind hatte ſie gebeten. Aus einem Kinderherzen kam die Bitte: Bleibl Hiet Sie konnte unmöglich ſtolzer Freude: die Kinderherzen gehörten ihr; ſie hielt den Schlüſſel zu den Herzen der Menſchen hier in ihrer Hand. Sie hatte 90 eſagt. Warum? Weil ſie einem Kinde, das ſo bat, nicht nein 8565 konnte. Aber mußte ſie einem Kinde ihr Wort einlöſen? Es war ja nur ein flüchtiges Ja, aber einem Kinde gegenüber wird ein flüchtiges Ja zum Gelübde. Sie kannte die Kinderherzen gut; ſie wußte, daß die Kinder ihr vertrauten und an ſie glaubten; aber ollte ein Kind, ein einzigus fremdes Kind, ihre Zukunftspläne über n Haufen werfen? Es war ja nur ein Kind— nein, alle Kinder von Olderswort ſtanden dahinter. Die alte Frau Paſtor Hinrichs ſah ſofort an Thoras unruhe⸗ — unentſchloſſener Miene, daß ſie etwas auf dem Herzen 2 „Ich möchte bald fort von hier, ich dachte, daß mich nichts mehr und jetzt—“ Sie erzählte von dem Kinde an der rte. Die Augen der alten Dame wurden hell.„Das iſt ein Wink 10. Septemben: Wolkig, augenetun, Strichweise Regen, teils Sonne Wenden Sie ſich an den Amtovorſtand Herrn Geh. Megie⸗ an dieſem Grabe der Rat, die Erleuchtung kommen, deren ſie be⸗ hatte ſie Wurzel geſchlagen. In dieſer Stunde fühlte ſie es mit Die„Bodenreform“ iſt die verbreitetſte Zeitſchrift für volkswirt⸗ ſchaftliche und ſtaatsbürgerliche Bild im deutſchen Sprachgebiet. Sie koſtet vierteljährlich nur 1,50 Mk. bei jeder Buchhandlung und Puſtanſtalt. Probenummern verſenbet koſtenfrei der Verlag„Boden⸗ reform“, Berlin NW 23, Leſſingſtraße 11. Moloch England! Gerade zur rechten Zeit— auch beachtenswert für deutſche Staatsſekretäre und Reichstagsabgeordnete— gibt uns ein Kenner der britiſchen Volksſeele und der britiſchen Geſchichte er⸗ ſchütternden Auſſchluß darüber, was Deutſchland im Fall eines eng⸗ liſchen Sieges zu erwarten hätte. Dr. Georges Chatterton⸗Hill, der auch in Deutſchland bekannte Irenfüßrer, errichtet in ſeinem hochbe⸗ deutſamen Buche Moloch Englandi Irlands Schickſal als Warnung für Deutſchland(Verlag„Das Größere Deutſchland“, Dresden, Preis 1%) vor den Augen des deutſchen Volkes ein flammendes Wahr⸗ zeichen britiſcher Blut⸗ und Machtpolitik. Eine Maſſenverbreitung bieſes vortreſflichen Buches iſt im Sinne der Aufklärung weiteſter Kreiſe dringend zu wünſchen. Das litergriſche Echv. Halbmonatsſchrift ſür Siteraturfreunde. Begründet von Dr. Joſef Ettlinger. Herausgegeben von Dr. Ernſt Heilborn.) Verlag: Egon Fleiſchel& Co., Berlin W 9. Das 15. Sep⸗ temberheft iſt ſoeben mit folgendem Inbalt erſchienen: Friedrich Sebrecht: Metaphyſik in Lyrik und Drama; Theoder Heuß: Walther Rathenau; Raoul Nikolas: Chauvinismus in der franzöſiſchen Litera⸗ tur; Huge Bieber: Chriſtian Reuter; Georg J. Plotke: Fünf Storm⸗ Miſsellen; Ferdinand Gregori, Luriſche Miſchernte.— Echo der Zei⸗ tungen(Audiatur et altera pars, Vom Leid, Die Literakurgeſchichte dieſes Krieges, Zur Politiſierung der Dichter, Verſchiedenes).— Echo der Zeitſchriften(Die Bücherwelt, Roſeggers Heimgarten, Rord und Süd, Belhagen und Klaſings Monatshefte, Die Grenzboten, Stim⸗ men der Zeit).— Echo des Auslandes(Holländiſcher Brief,— zöſiſcher Brief).— Kurze Anzeigen von Anſelma Heine, Paul C. Th. Kaempf, Alexander von Weilen,. E. Oeftering, ere Michaelis Franz Graetzer, Otto Grautoff. Ludwig Geiger, Ludwig, Artur Brauſewetter, E. Ackerknecht, Helmolt.— Natigen.— Nachrichten.— Der Büchermarkt. Die ſoeben erſchtenene Nr. 29 des„Eimpliciſſimus“ enthält fol⸗ gende Zeichnungen:„Poincarés Abſchied“ von Th. Ty. Heine,„Mor⸗ gans Vorſchlag“ von E. Thöny,„Nach der Flandernſchlacht“ von O. Gulbranſſon,„O dieſe Fremdwörter!“ von G. Mühlen⸗Schulte,„Böſe Beiſpiele———“ von R. Grieß,„Herbſtmorgen“(mit Gedicht Lr Dr. Owlglaß) von R. Sieck,„Denunziation“ von Kubin,„Aus der Rede des Lloyd Guck in die Luft von E. Schilling,„Mignon“ von S. Lendecke, ſowie eine Zeichnung von R. von Below. Textlich iſt die: Nummer ausgeſtattet mit einer Skizze:„Der ungariſche Einjährige; Iſtvan“ von Carl Jellinek, ferner mit je einem Gedicht:„Straße 5 Pinsk“ von Neter Scher,„Friedenstherapie“ von Ratatöskr,„Gerard der Enthüllte“ von Emanuel und„Warum?“ von Edgar Steiger. Dann lolgen zwei Beiträge: Ein Sommerbrief vom Lande von—9— und„Das Malör des Zackhäus“ von Peter Scher, ferner vier Beiträge⸗ unter„Gloſſen“ von P. S. und fünf unter„Lieber Simpliciſſimus“ und„Bom Tage“. Der„Simpliciſſimus“ koſtet pro Nummer 40 Pfg., die Liebhaber⸗Ansgabe, welche auf einem qualitativ ganz hervorragend ſchönen Papier hergeſtellt wird, im Halbiahresabonnement 15 Mark. Man kann ihn beziehen vom Simpliciſfimus⸗Verlag G. m. b. H. u. Co., in Mänchen. 7 vom lieben Gott,“ ſprach ſie.„Meine liebe Tochter, wie wäre es, wenn Sie mit Ihrem kleinen zu mir zögen? Mein Häuschen iſt gar nicht ſo klein, wie es ausſieht, und der Garten iſt größer als der im Paſtorat. Ja, es iſt auch kein Augenblicksplan; ich habe ihn ſchon mauch liebes Mal mit Guſte zuſammen überlegt. Sehen Sie, Guſte will Sie doch auch nicht verlaſſen; ſie meint, der Junge könnte gar nicht ohne ſie fertig werden; na, und fort aus Olderswort eht doch auf ihre alten Tage nicht mehr. Wie wäre es, wenn ie hier eine Spielſchule einrichteten, liebes Kind? Es ſind ſo viele Kinder hier, die der Aufſicht und Erziehung und mehr noch der; Liebe bedürfen, wenn ihr warmes Herzchen nicht erſtarren und bart werden ſoll wie das der Eltern.“ „Verde ich ſie auch richtig erziehen können?“ 3 Ohne Zweiſel,“ war die Antwort.„Das ſchönſte Doiſpiel hierfür iſt Suſanna Timm; nie ſah ich eine verkümmerte Blume ſchöner erblühen. O, Thora, was könnten Sie für Segen ſtiſten!“ um ihre innere Bewegung zu verbergen. In rung auf für das Ewige, Wöttliche. der Tätigteit tat ſich vor ihrem geiſtigen Auge aufi innere Befriedigung würde ihr dieſer Beruf gewähren! Sie ſah im Geiſte die große Kinderſchar heranwachſen, ſie ſah ſich ſelber in⸗ mitten dieſer Kinderſchar, beglückend und glücklich. Sie ſpürte ein hohes, ſtarkes Gefühl in ſich, das Sefühl des Siegers. Während ihre Geſtalt ſich reckte, ihre Wangen ſich röteten und die Augen aufleuchteten in dem alten Glanz, reichte ſie der treuen Allen die Hand.„Ja, ich will,“ ſprach ſie,„um der Kinder von Olderswart willen, damit ihre Herzen weich und warm werden, damit ich die Güte in ihre Herzen pflanzen kann. Bber ich will auch miun meines eigenen Sohnes willen, damit er unter ſtarken, ſchlichlon Senoſſen aufwächſt. Er ſoll in der freien Marſch ein freier, ſeſter Mann werden. Er ſoll es lernen, in die Ferne zu ſchauen und ſeine Stimme in die Weite erſchallen zu loſſen. Er ſoll mit Goties Helfe glücklicher werden als ſein Vater, und das meerumſchlungene Sand ſoll ſeine Heimat bleiben. Eins aber ſoll er erben: des Vaters Güte, die Güte, die endlich den Weg zu den Herzen der Menſchen finden muß. Die Güte, ſie machte den Grundton ſeines Weſens aus; ſie zu betätigen, war ſeine Religion, war ſeiner Seele die Nahrung. Ich, Detlef, ich werde dein Vermächtnis mutig über⸗ nehmen. Ich werde die Güte einzupflanzen ſuchen in das Herz Deines Sohnes, in die Herzen der Kinder von Olderswort, und Gotl möge mir helfen!“ ———————— Freitag, den 14. September, abends.15 Uhr. Samstag, den 15. September, morgens.50 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Frettag, den 14. September, abends.16 Uhr. Sainstag, den 15. September, morgens 8 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Aheubgs.20 Uhr. werden im Zimmer Nr. 27 Morgens 6 Uhr.— Abends.30 Uhr. „Amen!“ ſagte Tine Hinrichs. — En d e.— Iſraelitiſche Gemeinde In der Hauptſynagoge. Abends.20 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 9½ Uhr. Abends 6 Uhr. Sonntag morgen 0/ Uhr. In der Clausſynagoge. Am Montag, den 17. da. Mts., abends 3½ uhr An den Wochentagen: der Friedrichſchnle(U 2) bier„Anmeidungen zu Sonntag morgen.90 Uhr. unſerem demnächſt zu er⸗ öffnenden T4e ffrseäG sclun 1 4 Tapezier-, 8 5 2 Uc Polsterarbeiten: Auiängerkurs. eutgegen geuommen. Steuographen⸗Verein Stolze⸗Schrey. Tapeten. FBellern FPe. 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September 197 1017 ab das Gewicht der geernteten Mengen fort⸗ R lauſend täglich feſtzuſtellen und in eine Kartoffelliſte 0 einzutragen. Die Einträge haben derart zu ge⸗ ſchehen, daß nach Bezeichnung des Einheitsmaßes der verwendeten Kaſten, Körbe und Säcke jedesmal die Zahl der geernteten Behültniſſe und die geernte⸗ ten Kartoffelmengen angegeben werden. Sw5 Bei der Wintereinlagerung der Kartoffeln, insbe⸗ ſondere in Mieten haben die Kartoffelerzenger das Gewicht der eingelagerten Meugen vorher geuau feſtguſtellen und in die Kartoffelliſte einzutragen. Am 20. Oktober müſſen die abgeſchloſſenen Kar⸗ toffelliſten zux Ablieferung an die Kartoffelſtelle be⸗ reitliegen. Borher ſind darin für die etwa noch nicht abgeernteten Flächen die zu erntenden Kar⸗ toffeln vou dem Erzeuger unter Berückſichtigung des bisher feſtgeſtellten Durchſchnittsertrags der Ernte ſchätzungsweiſe auzugeben oder aufgrund von Probe⸗ rodungen möglichſt genan zu erxechnen. 4 Die Karteſſeiſtelle wied durch ihre Beauftragten die Kartoffelliſten den Erzengern zuſtellen, die Ein⸗ träge audauernd überwachen und die Liſten nach Ab⸗ ſchluß wieder abholen laſſeu. 105 Wer die hier vorgeſchriebenen Angaben nicht er⸗ teilt, oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige . Angaben macht, iſt nach§ 17 Ziffer 3 der Bundes⸗ ratsverordnung vom 28. Juni mit Gefängnis bis zu 1. Jahr und mit Geldſtraſe bis zu 10 000 oder mit 1 einex dieſer Strafen ſtrafbar. Mannheim, den 12. September 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Amtliche Bekanntmachung. Auf Grund der Verordnung vom 24. Auguſt 1917 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 720) zur Abänderung der Ber⸗ orbnung über die Verarbeitung von Obſt vom 5. Auguſt 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 911) bedürſen unnmehr fämtliche Keltereien(auch Kleinkeltereien) ſowie die mehr als 30 Doppelzentner Rohſtoffe im Zahre verarbeitenden nicht gewerbsmäßigen Her⸗ ſteller von Obſtwein der Genehmigung der Kriegs⸗ geſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und Verteilung . m. b.., Berlin SW 68, Kochſtraße 6, III, ſo⸗ wohl für den Abſchluß von Verträgen über den Exwerd von Obſt aller Art und Rhabarber zur Her⸗ 4 ſtellung von Obſtwein als auch zum Abſas von n Diebold. ſorbern alle bei uns noch nicht kontingen⸗ tierten Apfel⸗ und Beeregweinkeltereien und die vorſtehend begeichneten nicht gewerbsmüßigen Her⸗ ſteller von Obſtwein hierdurch auf, ſich bis zum . 15. September 1917 ſchriſtlich bei uns zu melben, damit wir ihnen einen— zur Feſtſtellung der—— für eine Utingentierung zuſen⸗ 4 Berküu, deu 81.. 5 31. Auguſt 1017. 114 eriegsgefelſchaft für Weino tei„ G. m. b. 6 Härtel. Dies veröſſentlicht Mannheim, den 11. September 1917. Bärgermeiſteraut: Dr, Figtex. Fehl Sbſkperkehr auf dem Markt. Bekanntmachung der badiſchen Obſtver⸗ ſoygung vom 28. Kanf 14 und den von lecher Seite dagn getroffenen Vollzugsbeſtiummungen iſt der Erzeuger deim Verſand von Hbſt ſeslicher Art auf den Markt zum Verkauf daſelbſt in der Menge nicht beſchränkt. Doch muß er ſich vor der Beförderung rom Bürgermeiſteramt oder dem vou dieſem Beauf⸗ tragten einen—— ausſtellen laſſen der Obſart und Mlenge erſeden aſen muß. Sws M Fär die Stabt Maunbeim iſt mit der Aueſtellung W der Beſörderungsſcheine der ſtädtiſche Verbranchs⸗ 4 ſteuerinſpektor betraut, von dem auch die Beförbe⸗ rungsſcheine + eine Kontrollmarke abgenommen und dafüür auf Anſuchen neue, für den nächflen Markt 10 gültige Scheine ausgegeben werden. Mannheim, den 10. September 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Einſtellen der öffentli u die Winterzeit beir. Weil es wegen der großen Zahl der in den ſtädti⸗ ſchen Gebäuden befindlichen Einzeluhren⸗ und Zen⸗ traluhrenanlagen nicht möglich iſt, dieſelben am 17. September ſämtlich nachts um 3 lihr eine Stunde lang anzuhalten, iſt es notwenbig, daß einzelne Uhren, insbeſondere ſolche an Schulhäuſern, erſt am Montag vormittag um 9 Uhr neuer Zeit augehalten 10—39 nach einer Stunde wieder in Gang geſetzt wer⸗ Swa. Die öffentlichen Säulenuhren, ſowie die Uhren am neuen und alten Rathaus werden am Montag, den 17. September 1917, vormittags 3 Uhr angebal⸗ ten und nach einer Stunde wieder in Gang geſetzt. Mannheim, den 13. September 1017. Städtiſches ma r. Bol 9 tei Verſteigerung. Montag, den 17. September 1917, nachmitzags 3 Uhr kommt ein noch neu⸗ erbautes Rirtflhaftsanweſen mit Betreibung von Landwirtſchaft, auch als Fabrikanweſen, Zigarrenfabrik u. d. gl. geeignet, zur öffentlichen freiwillig. Verſteigerung. Voranſchlag 25 000 M. Näheres Grundbuchamt Mühlhauſen bei Wiesloch. 70850 Herbſt⸗Rnzeige. uub Ver⸗ * —— — ——.————m ———— —————— —— Die diesjährige Rdeinleſe in hieſiger Gemarkung beginnt: u. auf der Seite gegen Doſſenheim am Dienstag, den 18. Sepiember; h. anf der Seite gegen Leutershauſen am Mittwoch, den 19. Eeptember 1917. 1 Kanfliebhaber werden höflichſt elngeladen. N Menge und Güte ſehr gut. Schriesheim, deu 12. September 1917. Bürgermeiſteramt: Hartmann. 2620000 MK. als zweite Hypothek auf 2 gut rentable Hauser von solvent. Eigent. gesucht. Geſl. Angebote unter B. V. 173 an die 6289 Straßenbahn. Es wird hiermit Keuntuis gebracht, ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahnen und. der Bahn nach Dürkheim im Monat Auguſt 1917 Swi9g gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim— Collini⸗ ſtraße 1— b) im Hausflur des zur daß Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Rh., Ludwigsſtraße Nr. 69 während6Wochenzur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 12. Sept 1917 Straßenbahnamt. Junge Witwe, 37 Jahr, mit 2 Kind., ein Mädchen von 15 u, einen Jungen von 13 Jahr., wünſcht ſich mit einem Geſchäftsmann, kinderl. Witwer nicht aus⸗ geſchloſſen, wieder zu ver⸗ heiraten. Zuſchriften unt. D. Z. 30 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 6645⁰ Neirat. Alleinſt. Friſeur, militär⸗ frei, 54 J.., evang. ſucht mit geſetzter Dame zwecks Heirat bekaunt zu werden, eventl. Einheirat in ein Geſchäft. Anonym. zweckl. Zuſchr. unt. G. U. 100 an die Geſchäftsſt. erb. 6945a SS Pfüls. Lonnznssürm Betreffende die ſich den⸗ ſelben im Luiſenpark, Milchkuranſtalt aneignete iſt namhaft gemacht. Rückgabe umgehend nach 1, 2, 2 Trepp., Aulbach, ſonſt Strafanzeige. 7059a Wer fertigt ſofort iiaches Mlaid au. Angeb. u J. J. 29 an die Geſchäftsſtelle. 7109a Uebernehme Kangiteiunven in den —P. Uufragen ſind zu richten an Franz P. N 2, 5, 70000 T Tonnement für Rang, Mitte oder Spielzeit gesucht. An- gebole unter B. K. Stelle ds. Bl. Privat- Handarbeits- u. 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Haugk, Exzellenz e Robert Garriſon Sel enSreiberer boſorge Exzellenz Hans Godeck Kammerherr von Breitenberg Adalbert Schlettow Kammerherr Baron von Metzing Georg Köhler Dr. phil. Jüttner KarlNeumann⸗Hoditz Max Grünberg Fritz Alberti vom Korps Adoli Jungmaunn „Sachſen“ Hermann Trembich Adolf Karlinger Joſef Viktor 5 Adalbert Schlettow Karl Bilz Kurt Engelbrecht von Banſin von Reinicke von Wedell, Saxo⸗Boruſſia Graf von Erſter ritz Müller Zweiter Student einrich Füllkrug Dritter Fuge Reifenberger Rüder, Gaſtwirt Hufte Voiſin rau Rüder Eu te Sanden rau Dörffel, deren Taute liſe de Lank Kellermann Alexander Kökert Käthie Helene Leydenius Ein Muſikus Hans Wambach Schöllermann Jöſef Renkert Glanz ugo Schödl Reuter Georg Becker Ein Lakai Karl Böller Mitglieder der Heidelberger Körps Bandalia, Saxo⸗ Borüſſia, 3 Gueſtphalia, Suevia, ammerherren, Muſikanten Zwiſchen dem zweiten und dritten Akte vier Monate, zwiſchen dem dritten und vierten Akte zwei Jahre „Nach dem 2. Akte ſindet eine größere Pauſe ſtatt infang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Tobh, Hol-U. Natfsonafeater Männheim Als 1. Volksvorſtellung zum Einheitspreis von Pie. für den Platz im Hof⸗ Theater kommt Nontag, den 17. September Iphigenie auf Tauris Schauſpiel in 5 Akten von Goethe 7 1 Wa Die aus Vorbeſtellungen durch rbeitgeber und Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind Samstag. den 15 September, vormittags von 10—1 Uhr und nachmittags von 39½j—5 Uhr und Sonntag, den 16. Septembe⸗ vormittags von—1 Uhr an der Hof⸗ theaterkaſſe zu erheben. Ein kleinerer Teil der Karten kommt Montag, den 55 September von 12 Uhr ab an der IV. Rang⸗ 3. 7. Pal Miezerl, Kellnerin 881⸗ Liel 86— Srallesiraass— tspiele J 1, 6 Fieitag bis Donnerstag Bist-Aufführung 5* 90 üiter Tom uants im 4 Akten Tom Shark, AlwIn Neud Des verschnupfte Miezeri Lustspiel in 2 Akten. Käthe Dorsch Aus der Zehn-Vage-Schlacht Bel Fenastir Wtürieen 82 ———— ———— Abendkaſſe(Theatergebäude) zum Berkauf. Beſteller, die die itznen zugeteilten Karten nicht abholen, werden für die Folge nicht mehr berückſichtigt. Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur hieſige Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellie, deren 2000 Mark nicht berechtigt. S b Mannheim, den 14. September 1917. Hoftheater-Intendanz. Bekanntmachung. Es iſt beabſichtigt, in der Spielzeit 1917/18 ſechs Aufführungen an Sonntag⸗Vormittagen(Matinéen) 1 veranſtalten. Zu dieſen Aufführungen werden bonnements zu nachſolgenden Preiſen ausgegeben: — 4 + 9 Parterrelogenplätze. Mk. 10.— JJ0. für Narrr ar Kl. Bang⸗ Pläse 8 für das Abonnement werden von der Hofthegterkaſſe vom 20. September ab entgegen⸗ genommen. Spos Großb. Hof⸗ und Nationaltheater. Der Intendant. Hfannbeimer Küusserührater Fernruf 1624„AFOLle“ Fernrut 71445 Heute Freitag: Geschlessen. — Samstag, abends 7½ Uhr: Fest- Vorstellung 9 aur Feier 5 1 E Direktionsfätigkeit des ors S. See Bomentische 175 in einem— Akten nach einer Uebersetzung von A. Musik von———— Frfeciriehs-Barl. Sonntag, 16. Seyt. nachm. 3 bis 6 Uhr Eonzert der Kapelle Petermann. Fpbg Sintr für* 6 Pig, Kinder 20 Pfg., Abonnegten nur e EE frei colesseum KManahein Lichtspieis Messplatz N Grösstes und schönstes Theater der ————— Platz für 800 Personen. ER Sielpian 1um 14. lis 7, Soptenber: Ee Fern Audra — Die überall gefeierte und bellebteste 7 Tragödin in dem Schauspiel: 5 Akter 5 Akter 38 Skil Rian im Sturm⸗ Grosses, dramat. Lebensbild in ˙ Hauptdarstellerin; Fern An — Meueste Kriegsberichte! anter Reizendes Lustspiel à Akter E und Wiliner, Den per Lülirende Lichtspiel-Palast. Ab heute und die folgenden Tage: Fern Andra 2 Iu Me 6 1 Anfang 8 Uhr. „„——————— MAEAHEIM A, 7 hat wieder einmal Selegenheit, ihr gresses Können zu entialten und erntet daher beispietlosen Ertalg in dem hervorragenden grossen Fllmwerk Wenn enschen reis Zur Liebe werden! Drama in 5 Akten. grössten FHeiterkeltserſolg erzlelt ail-bendlich das reizende 3. Aktor--Lustspiel Fünfzchn Mark Celdstrafe Oüler drei Tage Haft! Ein, Werk, herrlich in Szenerlen, von ſesselnder Wirkung und hervorragender Barstellung Voriasst und inszeniert von Harry Piel. 7a240 uag. P 6, 28/24 Union- L ee eee ———————————— bustspiel-Woche Vom 14. bis 20. September änzende Viggo Larsen Verheiratete Theater Telefon 667 Ein lustiges Splel in 8 Akten —— Ein—— nach Berlin 8 Akte— voll herzeririschender Komik — Die Namen Neidemann u. Larsen aprechen für sich selbst und bürgen Ur zwel B amusanter See — getanzt von Phautasie-Tänze Frl. non. v. Kendall-Rubinstein . Karine Karola Eriegsberichte — — ——* 5 der Pause um 9 Uhr vV2⁴⁰ Ouverture zu Die schöne Galathe“ von F. Suppe Feie ) telagran und alle — Farben, luft- entrocknend F ſugzeuglacc in ahben Farden Imprägnierungslack Marke, astisch“ für Trag Soldlack) I— lächen tür Marmeladeeimer empfehlen billigst in bekannter Güte nur an Selbstverbraucher. Schmidt&—.——— Coswig 1. Sa. Tat0a Schluss u1 Uhr. 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