* 555FFFFFFErohn nſhn aeeen udduigg K1 anderer Seite wird es nicht für ausgeſchloſſen erklärt, Berantwortlich für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Fri Goldenbaumz für ben kineigenteil: Anton Grieſer. Badiſche Neueſte Nachrichten 1917.— Nr. 439. Anzeigenpeeis: Die iſpalt Rolonelzeile 40 Pig., Neklam M. 12⁰ E 1 latt vorm. ¼ Uhr, oͤblatt nachm. 3 Uhr. mnahmeſchluß: iittagblait v ü——+. Druck u. Berlag: Deukerei pr. Saes Rannheimer Hepergl Für Alzelgen an deſtiminten agen, Ste anzeiger g m h, kümtlich Manaheim PN autworkunig ubernommen Hezugs 1cte in Mannfetmn. Umg. monatl, kftaumheim.— Ferniptechet: Ur. 7040, 7041, 79ʃ2, Hft..70 einſchl. Bringerl. +4 Die Poſt 5 vierteli. R. 462 einſcht. 7948, 7944, 7948.— Poſtſcheck⸗Ronto: Nt. 2917 Lubwigshafen d. Rh. Poſtzuſtellungsgebüht. Bei der poſt abgeh, M. 3,90. Einzel⸗Ar, 10 Pfs Me Ueberreichue Die Friedensfrage bleibt im Fluß. UBerlin, 20. Sept.(Von unſ. Berl, Büro.)„Matin“ und „Petit Pariſten“ erfahten aus diplomatiſcher Ouelle det Papſt werde die Antwortder Mittelmächte auf ſeime Frie⸗ densnote an die Entente weiterleiten, wahrſchein⸗ lich durch Vermittlung des engliſchen Geſandten beim Vatikan und zugleich eine neue Friedensnote überreichen, welche im weſentlichen einen Kommentar zur Antwort der Mittelmächte darſtellen werde. Es wäre der dringenoet⸗ Wunſch des Papſtes, die Friebenscfrage im Fluß zu halten. Der Papſt wird zu Gegenvorſchlägen des⸗Verbandes auf⸗ Nach einer Wiener Melbung der„Münch. N. Nachr.“ wird die öſterreichiſch⸗ungariſche Antwortnote an den Papſt heute Donnerstag, 20. September, dem apoſtoliſchen Nuntius in Wien übergeben werden. An demſelben Tage wird die Antwort Deulſchlände dem päpſtlichen Nuntſus in München übergeben werden. Die Regierungen von Wien und Berlin werden den Wortlaut der Noten am Samstag, 22. September, 50* Es ſteht ferner feſt, daß die Noten bei allem möglichen Entgegenkommen gegenüber dem päpftlichen Vor⸗ ſchlage auf Einzelfragen, wie z. B. Belgien oder das Verhültnis zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien oder Serbien uſtb., nicht eingehen werden. ee Hochentwickelte Iriedensſtimmung in Italien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter berichten indirekt aus Stockholm: Im geſt⸗ rigen e wurden Mitteilungen der Sovietoertteter über die Reiſe durch Italten ſehr lebhaft beſprochen. Danach hatten die Delegationen in keinem der Ententeländer einen ſo glänzenden Empfang gefunden wie in Italien, wo ihre Reiſe einen Triumphzug geglichen hätte. Die ruſſi⸗ ſchen Vertreter hätten wiederholt in großen Arbeiterverſammlungen K und infolge der hochentwickelten Friedens⸗ ſt immung dieſer Kreiſe ſtets Beai fall gefunden. Die belgiſche Frage. Der Berliner Korreſpondent der„Münch. N. Nachr.“ glaubt mit aller Beſtimmtheit ſagen zu können, daß auf eine —. + gegen die Wiederherſtellung des Mißbräuchs Bel⸗ giens in Dienſten der Weſtmächte nicht verzichtet werden dürfte und weiſt auf die Aeußerung der Nationallberalen Korreſpondeng, in der es heißt:„Von allem anderen abge⸗ ſehen, 1— S. Mch ausgeſchloſſen, daß Deutſchland je wieder ſeine ſchützende Hand von den Vlamen abwendet.“ Man dürfe annehmen, daß zu dem hier ausgeſprochenen Vertrauen guter Grund vorhanden iſt. Der Berliner„Lokalanzeiger“ ſpricht in ſeinem geſtrigen Abendblatt von einem Fühler, den England an hefreunbeter Stelle ausgoſprochen habe, um zu erfahren, wie Deutſchland über die Hetausgabe Belgiens gegen Auslieferung der afrikaniſchen Kalonien denke. Von deutſcher Seite ſei auf dieſen underbinblichen Fühler eine ebenſo unverbindliche Antwort erfolgt. Auch von da von engliſcher Seite ein ſolcher Taſtverſuch——.— 95— 910 ßt 69——3 zur bel⸗ giſchen Frage agen. an wird nunmehr die in Aus⸗ fche geſtelte Veröſſentlchung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ abwarten müffen. Daß England das Tauſchgeſchäft auf der angegebenen Grundlage 3 machen würde, glauben wir gerne. r jeden Politiker, der die Bedeutung der belgi⸗ ſchen Frage für den Kampf zwiſchen Deutſchland und England einigermaßen zu würdigen weiß, kann es nicht zweifethaft ſein, welche Partei bei dem Geſchäft die gewinnende ſein würde. Natülrlich England, was ſchon daraus erhellt, daß wir, ohne freie Hand an der flandriſchen Küſte zu haben, in jedem krie⸗ geriſchen Konflikt mit England nach wie vor von unſerem Kolonialbeſitz abgeſchnitten ſein würden. Es wird ſich für uns nur dann verlohnen, eine Kolonial⸗ politit großen Stiles wieder aufzunehmen, wenn wir nicht nur im Frieden, ſondern auch im Kriege jederzeit mit unſeren Kolonien in ungehinderten Verkehr treten können. Erſt dann, wenn wir aus dem naſſen Dreieck heraus ſind und am Kanal Fuß gefaßt haben, würde eine der weſentlichſten Vorbeding⸗ ungen für eine ungehinderte Kolonialpolitit und für eine Fruchtbarmachung unſerer kolonialen Rohſtoffe auch für die Kriegswirtſchaft und Kriegsmateriallieferung gegeben ſein. ir ſehen dabei noch ganz davon ab, daß die Wiederherſtel⸗ lung der Selbſtändigteit Belgiens, die nichts anderes ſein würde, als eine Ausileferung de Landes an England, not⸗ wendigerweiſe auch Holland 93 6 beeinfluſſen müßte und fordern. zwar in dem Sinne, daß auch dieſes mehr und mehr zum engliſchen Einfallstor wird. Um ſo ſchwieriger würde ſich dann, wenn die Einbeziehung Hollands in den Kreis unſerer Feinde erfolgen würde, unſer ungehinderter Verkehr auf den Weltmeeren und unſere ungeſtörte Verbindung mit den Ko⸗ lonien ſich vollziehen. Sie würden nach den Erlebniſſen dieſes Weltkrieges erſt 955 in der Luft ſchweben und faſt kaum zu verteidigen ſein, ſofern es ſich um Nachſchub an Menſchen und Material aus der Heimat handeln würde. Unſere kolo⸗ niale— würde alſo nach wie vor mehr oder weniger vom guten ilen Englands abhängig ſein. deutſchlands letzte und größte Not. 8 t ſich in D land eine lebhafte Agita⸗ tion 739 35 4—* 9 0 9 4—8—— entſallet, mühbend das neue franzöſiſche Kabinett in der Kammer aufs neue die —— 2 a— und Erſatz für die Schäden und Zerſtörungen fordert. Dieſe ſehr unterſchiedliche Haltung hebt ſich ab von einer Kriegslage, bie der bekannte Militär⸗ 6 Major Endres in einem zu München 9 nen Vortrage folgendermaße geſchildert hat:„Im Weſten iſt der große Offenſivplan der Entente ſtrategiſch geſcheitert, wenn er auch taͤktiſch manche kleine Erfolge zeitigte. So be⸗ dauerlich unſere Vetluſte ſind, ſo ſind ſie doch nicht ſtrategiſch und darauf kommt es an. Menſchlichem Er⸗ me 12 nach iſt auch in Zukunft der Durchbruch durch die Weſtfront 2 0 da die Sturmtruppen an Zahl nicht unbeſchränkt ſind, die Methode der beweglichen Abwehr Allgemeingut unſerer Armeen, der Geiſt unſerer Truppen vorzüglich iſt und die ſtrategiſchen Reſerven trotz un⸗ ſerer—+ im Sommer nicht erſchöpft ſind. Beſonders ſtolz kann Beutſchland darauf ſeln, daß es während der Generaloffenſive der Entente im Weſten ſelbſt im Oſten eine großangelegte Offenſive mit Erfolg durchführte, i⸗ zien und die Bukowina vom Feinde ſäuberte und in kurzem taktiſchem Vorſtoß Riga in Beſitz nahm. Die 11. Iſonzo⸗ N 9 wie alle italieniſchen Offenſiven nicht 1 ihrem Zweck, Trieſt zu erobern, gelangt.“ Der deutſche Polititer und Sc der darzulegen ſucht, daß wir keinen Grund zu Schwächlichkeit haben, wird verhöhnt und in offenen oder anonynien Zuſchriften beſchimpft und beſübelt als Vaterlands⸗ und Volksfeind; wir haben erſchreckende Zeug⸗ niſſe für den Geiſt, den die Reichstagsmehrheit n ch ihre Blätter, aber durch perſönliche Agitation— ähigkeit gar nicht im⸗ ſucht, die Und geiſtiger 10 zu üher⸗ — ſind, die Fragen der auswärtigen Politit chauen und die nun mit einem öden Haß ausſaugenden Alldeutſchen, Millionäre und ihre Helfershelfer“ erfüllt werden— ein Nebenprodukt der verdienſtvollen Arbeit der Reichstagsmehrheit, über das noch einmal ein ſehr ernſtes und deutliches Wort zu reden ſein wird. Durch dieſe erbärmliche Kampfesweiſe gegen Volksgenoſſen, die nicht minder das Beſte des ganzen deutſchen Volkes wollen wie ihre Widerſacher und nicht Volksbetrüger und Volksausſauger ſind, ſon gleiche Not mit allen tragen, durch dieſe erbärmliche und frevelhaſte Kampfesweiſe ſind in man⸗ chen Volkskreiſen die„Alldeutſchen“ um das Vertrauen ge⸗ bracht worden, das ſie verdienen. Will man aber ihnen nicht glauben, was ſie über die ungeheure Schädlichkeit un⸗ erer ſchwachmütigen Anbiederei an unſere Feinde ſagen, ſo höre man einmal, was ein ſchweizeri⸗ ſcher Pfarrer, Profeſſor Dr. A. Bollinger⸗zürich, in einer der letzten Nummern des in einer Auflage von 100 000 Exemplaren verbreiteten Zürcher Tages⸗Anzeigers über unſer Spiel mit dem eigenen Schichſal freimütig und derart ſeinen Leſenn aus dem Herzen ausſpricht, daß die ſtark vermehrte Auflage der Nummer noch am Tage der Ausgabe völlig vergriſſen war. Zum Teil ertlärt ſich das in ſolchen Fülle 3 was der Sache noch mehr Gewicht gübe, dadurch, daß das äußerſt rege engliſche Generalkonfulat in Zürich viele Exemplare einer geführlichen Zeitungsnummer aufzukaufen pflegt. Wir geben aus dem ſpaltenlangen Bolligerſchen Aufſatz im folgenden einige der markanteſten Stellen wieder: Aus drei Nöten hat der Allmächtige Deutſchland gerettet. Es hat in titaniſchem Ringen zu Land und zu Waſſer der halben Welt ſtandgehalten und obgeſiegt. Es hat in dem Kriege Englands gegen Kinder, Frauen und Greiſe ausgehalten und wird auch ferner den Aushungerungsverſuch zuſchanden machen. Es hat ſpät— faſt zu pät— das verhängnisvolle Zaudern überwunden, von ſeiner beſten affe gegen England, dem U⸗Boot, Gebrauch zu machen. Aber nachdem ſie Gott aus drei Nöten errettet hat, iſt nun für die Deut⸗ ſchen die vierte und ee gekommen: im Innern iſt ein Feind aufgeſtanden. Deutſchland, das bei ſeiner Einigkeit ſo herrlich daſtand, iſt, unter Führung der Reichstagsmehrheit, be⸗ reit, als ein törichter Eſau all die im heißen Kampf gewonnenen Vorteile für ein Linſengericht oder auch gar für nichts hin⸗ zugeben. Wir linksrheiniſchen Alemannen ſüdlich des Oberrheins, die wir, ſofern wir nicht entartet ſind, Deutſchlands Not, wenn auch mit gebundenen Händen, doch im 8 mit durch⸗ gekämpft haben, tragen an der neuen Wendung der Dinge ſchwer; und es dürfte nützlich ſein, wenn einmal ein Deutſchſchweiger dieſe letzte Not von unſerem Standpunkt aus ins Licht ſtellt. Ein Verſtändigungsfriede im Sinne des Verzichtfriedens be⸗ deutet, daß England unverſehrt aus dem Kriege hervorgeht. Man überlege: Frankreich blutet aus tauſend Wunden; es iſt an Gütern wie an Menſchen verarmt, kann ſi kaum mehr erholen und iſt jedenfalls unfähig, aus eigner Kraf ſein Kolonialreich zu behaupten. Das arme Italien iſt vollends belöſ Der Zuſtand Rußlands iſt in jeder Hinſicht furcht⸗ bar. Aber nun das Erſtaunliche: Deutſchland, das in vier Kriegsjahren von Sieg zu Sieg eilte, befände ſich im Falle eines Vergichtfriedens mit den genannten drei Feſtlandsſtaaten in glei⸗ cher Verdammnis. Es müßte bei einem Vergichtfrieden nach all ſeinen Siegen die Milliardenſchulden der Kriegführung und die anderen Milliarden für Witwen⸗, Waiſen⸗ und Veteranenpenſionen durch das gwanzigſte Jahrhundert ſchleppen. Noch ſchlimmer: Es müßte in ſeinem vorläufigen Erſchöpfungszuſtand und bei den er⸗ wähnten finanziellen Rieſenanforderungen gleichzeitig gegen das ſich ſeiner Seeherrſchaft und ſeines un eheuxen Kolonialreichs er⸗ freuende England wettrüſten. Es müßte gleichzeitig wett⸗ rüſten mit dem in Jahr und Tag doch wieder erſtarkenden und nach Weſten drängenden Rußland. Wehe den Kindern und Enkeln der Deutſchen, die jetzt gu einem derarti⸗ gen Frieden die Hand bietenl rof. Bolliger läßt ſich auch die Ausſprüche der Preſſe nicht welche uns Zeugnis ablegen dafür, wie man unſere Politik der Friedensfühler und Verzichtleiſtungen im Auslande, ſogar im neutralen Auslande, auffaßt. So ſchreibt der ſachlich urteilende Pariſer Vertreter des Berner Bund, daß die deutſchen und öſterreichiſchen Friedens⸗Be⸗ ſtrebungen als Zeichen der Schwäche der Mittel⸗ mächte ausgelegt würden, und Her vs gibt, die Stimmung * in die Seelen urteilsſchwacher ier ahe zu pflanzen. 4 egen die„volks⸗ Beilagen: Ammrliches Berkeündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertieſdruck-Ausführung. bet Autputt der Nilelnäcle auf die Papflute unſerer Feinde wohl am ſchlagendſten wieder durch den Sat: „Es iſt klar, daß Deutſchland und Oeſterreich nicht an allen Glockenzügen Europas anläuten würden, um einen Frieden „ohne Entſchädigungen und Angliederungen“ zu erbetteln, wenn ſie ſich nicht unrettbar verloren hielten.“ Ein oſfener Brief an präͤſident Wilſon. 9 Generaldirektor a. D. Bröckelmann(Hamburg), der wie ſo viele hervorragende 6— Kaufleute und iffsreeder gegen⸗ wärtig in Berlin an leitender Stelle in der Kriegswirtſchaff tärig iſt, weilt derzeit vorübergehend in Wien. Er hat einent. Wiener Blatte den ſpäter folgenden offenen Brief an Präſident Wilſon zur Verbffentlichung überlaſſen. Als ehemaliger Leiter eines großen transatlantiſchen Schif fahrtsunternehmens ſind ihm alle Weltteile vertraut. Dies gi insbeſondere hinſichtlich der Vereinigten Staaten von Amerika, wo er jahrelang wohnte und die er zwecks volkswirtſchaftlicher Studien wieberholt nach allen Richtungen bereiſt hat. Im Verlaufe bieſer Reiſen trat er mit ſo ziemlich allen bedeutenden Männern der Union in perſönliche nähere Berührung. Zu Ausbruch des Krieges war er in wichtiger Miſſion im Intereſſe ſeines Landes in den Ver⸗ einigten Staaten tätig und kehrte erſt im 1915 über England, Spanien und Ftalien in ſeine Heimat zurück. Die genaue Keunt⸗ nis amerikaniſcher Verhältniſſe und amerikaniſcher Denkweiſe machen ihn zu einem berufenen Wortführer ſeiner Landsleute ge⸗ rabe den Amertkanern gegenüber. Hier der Wortlaut des offenen Briefes in deutſcher Ueberſetzung: An Herrn Woobrow Wilſon,* 5 denten der Vereinigten Staaten von amertka, 5 25 Waſhington. Herr Präſtbentt Nach Ihren öffentlichen Reden zu urteilen, ſcheint es, daß Sie über Deutſchland ſlhe ſchlecht unterrichtet ſinb. Ich kenne Ihr Land gut, da ich mehrere Jahre dort gelebt und Faſt alle Staaten bereiſt habe. Geſtatten Sie mir, Ihnen einige Unterſchiede zwiſchen Ihrem und meinem Lande darzulegen: 1. In Deutſchland hat jeder das direkte Wahlrecht lament und jeder kann durch ſolche ditekte Wahl des Volkes als glied des Parlaments erwählt werden; in Ihrem Lande nicht. 2. In Deutſchland hat jedermann die gleichen Möglichkeiten, in Leben vorwärts zu kommen; in Ihrem Lande nicht. B. In Deutſchland ſind Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich und haben gleiche Rechte; in Ihrem Lande nicht. 4. Deutſchland zahlt durch Beiträge der Arbeiter, Arbeitgeber und Regierung Unfällrenten und Penſionen an invalide Arbeiter deren Witwen und Waiſen; in Ihrem Lande nicht. 7—ᷓ— N 9 N e +3— S Gend⸗ viertel; in Ihrem e gibt es ſo in je 6. In Deutſchland gibt es, praktiſch genommen, keine Analhhe beten; in Ihrem Lande gibt es viele. 7. In Deutſchland kann nicht ein Pfennig Staatsgeldes die Bewilligung des Parlaments ausgegeben werden, noch kann Kaiſer aus eigener Machtvollkommenheit dies tun; in Fhrem Lande können Sie Pie Staatsgelder nach Ihrem Gutdünken ausgeben. 8. In Deutſchland gibt es keine„Militürpartei“, 5 ſei man nenne ein Lolk unter Waffen eine„Militärpartei“, In de Vereinigten Stagten gibt es eine kleine, aber ſehr mächtige„Mili⸗ tärpartei“, die man in Ihrem Lande„big buſineß“ nennt⸗ 1 9. Deutſchland iſt eine Monarchie mit demokratiſchen Einrich⸗ tungen; die Vereinigten Staaten ſind dem Namen nach eine Demo kratie, in der Tat eine Republik mit autokratiſchen Einri unb 18 räſident iſt der mächtigſte Selbſtherrſcher der Welt. 10. In Deutſchland verehrt tatſächlich jedermann das aus⸗ erwählte Oberhaupt der Nation—„den Kaiſer“. Ich fürchte, 791 kann das gleiche vom erwählten Oberhaupte Ihres Landes nich ſagen. Ihr aufrichtiger 0 Ernſt Bröckelmann. deutſcher Abendbericht. Berlin, 19. Sept., abends.(WB. Amilich.) Der Artilleriekampf in Jlandern dauert an. Sonſt nichts Weſentliches. Der Stand der Mämpfe. Berlin, 19. Sept.(W7B. Nichtamtlich.) Nach der Erſchöp⸗ fungspauſe in den Angriffen der Entente iſt der Kampf an allen Fronten wieder aufgelebt. In Flandern entfalteten die Engländer neuerdings eine rege Tütigteit. Außer dem ſtarken Trommelfeuer mit gewaltigem Munitionseinſatz, das an den verſchiedenſten Stellen ſchlagartig einſetzte, deuten auch Truppenbewegungen auf neue nhech Angriffsabſichten hin. Weſtlich Opern wurde mehrfach das Auffüllen der engliſchen Trichter erkannt. Am Zillebeker See und bei Bilken wurden marſchierende Kolonnen beobachtet und unter wirk⸗ ſamſtes Feuer genommen. Die engliſchen Infanterie⸗ und Ar⸗ tillerieſtellungen litten beträchtlich unter der Abwehrwirkung der deutſchen Artillerie. Zahlreiche ſtarke Exploſionen konnten feſtgeſtellt werden. Im ſonders bei Acheville geſteigert. Nördlich de La Baſſee⸗ Kanals gelang es den nach Sprengen einen der Trichter zu beſetzen. Bei St. uentin kam es zu Patrouil⸗ lengefechten. Die Ruine der Kathedrale von St. Quentin! erhielt mehrere Treffer. An der Aisnefront war die Artillerietätigkeit ſtark geſtei⸗ gert. Nördlich Reims drangen deutſche Stoßtrupps ſüdöſt⸗ lich Couroy bis in den zweiten franzöſiſchen Graben vor, fügten den Franzoſen erhebliche Verluſte zu und kehrten mit einer Angahl Ceenoeer zurück. Auf dem öſtlichen Maasufer verſuchten die Franzoſen einen neuen Angriff. 4 Uhr 20 nachmittags brachen ſie nach kurger, heftiger Feuervorbereitung in 3 Kilometer Breite vom Nordhang der Höhe 344 bis zur Straße Beaumont Vacher auville zum Angriſf vor. Den erſten 2 Hentſhe wellen folgten tiefgegliederte maskierte Reſerven. Das deutſche — — rtois war die Feuertätigkeit be⸗ —— 0 ——————— —— —— —— —— — —— — 2. Seite. Nr. 439. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. September 1917. Abwehrfeuer ſetzte unmittelbar, nachdem die erſten Franzoſen ihre Gräben verlaſſen hatten, mit einem vernichtenden Eiſen⸗ hagel ein. Die vorderſten Sturmwellen kamen nicht einmal bis an das deutſche Hindernis. Sie kehrten um und flüchteten, wurden aber von der Wucht der nachdrängenden Reſerven wieder vorgeriſſen. Infolge ihrer Maskierung hatten dieſe im deutſchen Maſchinengewehrfeuer furchtbare Verluſte. Nur ein geringer Teil gelangte bis an die deutſchen Gräben, wo er niedergemacht oder gefangen genommen wurde. Die übrigen wandten ſich jetzt allgemein zur Flucht. Verzweifelt mühten ſich die überlebenden Sturmtruppen, die ſteilen Hänge, die ſie herabgeſtürmt waren, wieder zu erklimmen. Unter den regel⸗ los zurückflutenden dichten Maſſen das deutſche Ver⸗ nichtungsfeuer vernichtend ein. Der Nordhang der Höhe 344 liegt voll toter Franzoſen. Die Fliegertätigkeit war beider⸗ ſeits außerordentlich rege. Deutſche Geſchwader belegten Bahnhöfe und Truppenunterkünfte in der Nacht vom 18. zum 19. September ausgiebig mit Bomben. In Vixeville entſtand ein Brand, der lange Zeit anhielt. In Blercourt wurde ein Munitionslager in die Luft geſprengt. Auch im Oſt en iſt die Kampftätigkeit aufgelebt. An der Rigafront verſuchten die Ruſſen mehrere vergebliche Teil⸗ vorſtöße in Stärke von einigen Kompagnien. In der Moldau hat ein neuer ruſſiſch⸗rumäniſcher Angriff eingeſetzt. Starkem Feuer am Morgen des 18. September vom Oitozs bis zum Caſinu⸗Tal ſolgte eine Anzahl ſchwächlicher, erfolgloſer Teilangriffe nördlich der Glasfabrik. Am Nachmittag ſetzten dann nach neuer ſtarker Artillerievorbereitung von der Glas⸗ fabrik bis zur Oitoz⸗Straße heftige tiefgegliederte Angriffe ein. An der Glasfabrik wurden ſie reſtlos abgewieſen. Südlich Groceſci wurde ein rumäniſcher Anfangserfolg durch Gegenſtoß wieder völlig ausgeglichen. Bei Varnita wiederholten die Rumänen die Angriffe des Vortages wie⸗ derum ohne jeden Erfolg, ebenſo nordweſtlich Muncelul, wo die Rumänen einen überraſchenden Teilvorſtoß verſuchten, der im Abwehrfeuer der Verbündeten reſtlos zuſammenbrach. Iunehmende Verſchärfung der Kampflage im Weſten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet: die Kampflage im Weſten ſteht immer noch unter dem Anzeichen zunehmender Verſchärfung, die nicht nur durch das klare ſichtige Wetter her⸗ vorgerufen iſt, ſondern tiefe Urſachen haben dürfte. Im Nor⸗ den von Verdun und längs der ganzen Champagne⸗ und Aisnefront bis in die Gegend von Soiſſons kündigt ver⸗ ſtärkte Artillerietätigkeit noch nicht zu überſehende Ereigniſſe an. Se 6 8. Große italieniſche Truppenverſchiebungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z. K. Nach Schweizer Meldungen von der italieniſchen Grenze ſind italieni Truppenmaſſen in den letzten Tagen von der nach Südtirol verbracht worden. Alle bei Beginn der 11. Iſonzo⸗ ſchlacht von der Südtiroler Front nach dem Iſonzo geworſenen Alpini ſind faſt ausſchließlich wieder nach der Südtiroler Front zurückgeführt worden. Die„Gagette Ticmeſe“ will von zuſtändiger Quelle die Verſſicherung erhalten haben, daß die italieniſche Grenzſperre nicht im Zuſammenhang mit der innerpolitiſchen Lage, ſondern mit großen kalieniſchen Truppenverſchiehungen in Verbindung geſtanden habe. Gardegrenadiere bei St. Auguſt. Von unſerm Kriegsberichterſtatter Hermann Kalſch. Im Artois, 13. September 1917. An der nordöſtlich verlaufenden Straße Lens—Pont⸗a⸗Vendin, Wendinbrück nennen Leute den Ort, liegt— oder lag vielmehr — an den füdöſtlichen Hang geſchmiegt die Zechenarbeiter Siedelung St.„ein nach Oſten offenes Rechteck bildend, kleine, ſehr gleich⸗ mäßig mit geringen Abſtänden errichtete Häuſerchen. Bis in die Ge⸗ gend von St. Auguſt waren die Kanadier vorgedrungen, als ſie der. Gegenſtoß der Gardegrenadiere traf. Das, was wir aus den ziemlich verworrenen Kämpfen lernen und immer wieder bewundern müſſen, iſt die unſagbare Zähigkeit und der nicht unterzukriegende Angriffs⸗ mut der Leute, die immer forſch draufgehen, aus Munitionsmangel oder durch überwältigende Uebermacht gezwungen weichen, um un⸗ mittelbar darauf, ſobald ſie einige Handgranaten bekommen haben und durch ein paar Mann verſtärkt wurden, den A 0 zu wieder⸗ holen. Und das tagelang. Und wenn dann eine blöſung erfolgt, dann iſt der Unterſchied der, daß ſie nach einigen Stunden der Ruhe dieſelben Kämpfe von neuem beſtehen oder Nächte lang durch das ſchwere Sperrfeuer ihren Kameraden Munition vortragen. Wenn ſie, wie ſo viele in der Heimat, bloß klagen wollten, wäre unſere Front längſt durchbrochen. Und alle dieſe Unbilden, Ruheloſigkeit, Mangel am notwendigſten Eſſen und Trinken, in den oft ſtundenlang durch feindliches Artilleriefeuer abgeſchnittenen Trichterſtellungen, erdulden ſie doch unter beſtändiger Lebensgefahr oder Gefahr der ſtanden. Berſtümmelung. Der Vizefeldwebel Temm erzählt z..: Als ich in dem jetzigen erſten Graben beim Angriff ankam, hatte ich nur noch 10 Mann aus den erreichbaren Trichtern ſammeln können und wir zehn ſtellten uns dann der 9. Kompagnie zur Verfügung. Dieſe kam gerade von links her gegen die Engländer vor. Es gelang zu⸗ nächſt 75 bis 100 Meter der engliſchen Stellung mit Handgranaten zu ſüubern, weiter konnten wir nicht, weil die Handgranaten alle waren. Wir dämmten alſo den eroberten Teil ab und bauten an der Barrikade ein Maſchinengewehr ein. Die Nacht blieb ruhig, der Feind kannte ſich auch nicht aus. Aber Hunger und Durſt litten wir ſchrecklich. Außer dem Schuck Kaffee am Morgen hatten wir nichts im Leibe.(Solche Situation: Viele Stunden Marſch, dann ſtundenlangen erbitterten Nahkampf im ſchwerſten Feuer ohne in der Aufregung ſich Zeit zum Eſſen und Trinken zu nehmen, ſollten ſich die in der Heimat um das liebe„Eſſen“ ſo ausſchließlich beſorgten jammernden urid dann wohl beſchämt ſchweigen. Lautlos alles ungemach ertragen, mit Grimm im Herzen gegen die frevelhaften Urheber des Krieges und glühender Dankbarkeit gegen die kämpfende Front— das iſt die beſte Waffe daheim gegen England). „Morgens wollten wir dann weiter aufrollen wurden aber um 5 Uhr abgelöſt. Zurück! Abends um 10 Uhr gings wieder nach rorn. 24—30 Mann hatte ich doch allmählich zuſammen, wir trugen nachts Munition noch vorne, es waren alles in allem 3 Stunden Marſch, immer durch Jeuer. Am 24. war ich mit meinen Leuten; wieder in demſelben Graben als Sicherung einer Sappe. Dann lam der Angriff vom 26.— Vizefeldwebel Walter berichtet: Ich lag zuerſt als Reſerve am Bahndamm, da kam um 6 Uhr morgens die Meldung: Die Sache iſt genommen! Verſtärkung vor!(Es handelt ſich immer um da⸗ Stück unſeres ehemaligen Grabens, in welchem die Kanadier ſaßen). Ich bekam den Befehl mit meinem Zug vorzugehen bis zu dem E. Graben. Der Abſchnittskommandeur ſchickte uns als Ablöſung in die Sappe, in der die Leute ſeit dem frühen Morgen im Nahkampf Meine Leute ſind gerade verteilt, da heißt es: Tomn) kommtl Wir erhielten heftiges Minen⸗ und Gewehrgranatenfeuer, unter deſſen Schutz der Engländer eben angriff. Wir hielten aber ſtand und dadurch wurde der Feind an jedem Fortſchritt verhindert. Noch ein Verſuch uns zu werfen, wurde an dieſem Vormittag abge⸗ ſchlagen. Bis um 4 Uhr Nachmittags gabs Ruhe. Um die Zeit verſuchte die 6. Kompagnie aufzurollen und Tommy bei der 7. Kompagnie durchzuſtoßen. Handgranaten wieſen ihn zurück. Abends kam dann ein gewaltiger Feuerüberfall. Wir hatten kein Loch, geſchweige denn einen Unterſtand zur Deckung. Die Verbin⸗ dung zur Kompagnie war abgeſchnitten. Kein Menſch konnte da 3 durch kommen. Alle Arten von Geſchoſſen flogen uns um die Köpfe. Schließlich löſte uns die 9. Kompagnie ab. Unteroffizier Sadowsky: Am 15. war ich Regimentsreſerve, abends erhielt Befehl Handgranaten zu unſerm Reſerve⸗Regt. X. vorzubringen. Jedermann bekam eine Kiſte mit 25 Stück. Das Regiment X hatte den Führer in die Stellung ge tellt. Nachdem wir eine 8 Stunde Se 88 4 er* ich n mehr zurechtfinde, es auch überall aus, er. ſosſt nichts, kein Weg, kein ſtockdunkle Nacht. ir hamſternden Menſchen einmal recht deutlich vorſtellen, ſie werden waren ſtark nach Lens zu gekommen. Ich ließ die Leute dicht auf freiem Felde lagern, lief zur Handgranatenausgabe zurück, da wurde mir eine Telephonſtrippe in die Hand gegeben, an die ich mich halten ſollte, dann käme ich richtig an. Als wir in die Nähe des Wäldchens kamen, ſchoß der Feind einen wahren Hagel auf uns, wir hatten ſtarke Verluſte, mußten die Kiſten fortwerſen und ſo gut es ging, Deckung ſuchen. Nach 2 Stunden— ſo lange hielt das furchtbare Feuer an— war, der Tag heraufgekommen, trotzdem erhielten wir den Befehl, die Hand⸗ granaten vorzubringen. Es ging nach der überberüchtigten Kalk⸗ grube. Ich ſammelte alſo meine Leute und mit Marſch, Marſch ſind wir in vollſter Sicht des Feindes vorgelaufen. Wir kamen aber ganz ſchön durch, lieferten die Kiſten ab und hatten dann das Ver⸗ gnügen, die Sache umgekehrt noch einmal zu machen. Ein Mann der 6. Kompagnie erzählte,(der Name iſt mir leider entfallen): Die 5. und 6. Kompagnie machten die Sache am 21. gegen das von den Engländern beſetzte Grabenſtück. Innerhalb ½. Stunde war das Ding geſäubert. Dann kam aber der vorbereitete engliſche Angriff. Wir hatten die engliſche Abdämmung ſchon be⸗ ſeitigt und fanden zu unſerem Erſtaunen alle engliſchen Leichen mit vollem Sturmgepäck, das war der Beweis für den geplanten An⸗ griff. Wir waren gerade beim Aufräumen, als ſie aus ihren beiden Verbindungswegen hervorbrachen. Durch Melder erbaten wir von links Verſtärkuͤngen, aber die Engländer drangen ſchon ein, vier Stunden haben wir uns ſo herumgeſchlagen, es war ſehr ſchwer. Die Leute waren totmüde. Ein Troſt war noch, was wir in den den Engländern abgenommenen Unterſtänden fanden, da war z. B. in einem ein ganzes Kochgeſchirr voll Butter, der Inhaber hat ſich wohl gerade zurecht machen wollen, als wir kamen, da ſtand ein Spiegel, gleich zwei Raſiermeſſer dabei, im Seifennapf war noch Schaum, eine Scheere, eine Nagelſcheere, ein toter Sergeant hatte einen großen Napfkuchen(1) bei ſich, ſerner Kerſe, ermünz⸗ ſtangen, die ſehr gut gegen den Durſt zu gebrauchen waven und— Zigaretten! Im ſchwerſten Schrappnellfeuer wurde alles verteilt und— verdrückt! Dagegen hatten die Kanadier zwei große Säcke mit Lebensmitteln, welche die erſte deutſche Beſatzung des Grabens im Stich laſſen mußte, nicht gefunden. Die Tommys waren alle ſo gut mit Allem verſehen, daß man daraus ſchließen konnte, daß ſie für einen längeren Vormarſch nach dem Dur⸗ eingerichtet waren.— Aus dem engliſchen Angriff am 26.: Am 24. wurde vom Abend an das Hintergelände ſehr ſtark beſchoſſen; gheichzeitig ar⸗ beitete ſich der Engländer in der ſtockdunklen Nacht mit Hand⸗ und Gewehrgranaten vor. Die Leute wichen der Uebermacht auf etwa 10⁰ ter und riegelten ſich hier ab. Durch einen Zug verſtärkt gingen ſie gegen Morgen wieder vor und bekamen das Sappenſtück wieder in die Hand. Die Engländer hatten ſchwere Verluſte gehabt und verhielten ſich zunächſt ruhig. Erſt am Nachmittag des 26. begannen ſie un⸗ ſere Stellungen völlig einzutrommeln, um halb 11 Uhr erfolgte dann der Angriff. Feldwebel hatte inzwiſchen das Kom⸗ mando übernommen. Er befand ſich bei einem zum Führen der Grabengeſchäfte, der Siſten uſw. itklere und ſchwerſte Kaliber, ſogenannte Stollenquetſcher mit Verzögerungs⸗ zünder, alles, was es gibt, praſſelte auf die zerſtörten Stellungen ein. Kurz vor 8 ertönt Ha er. Die erſte Linie ſor⸗ dert Sperrfeuer an— alſo Angriffl Ein ſchlagartiger Minen⸗ überfall, als mumittelbarer Vorgänger eine⸗ riſßs erdrährt und nicht l. dauerts, da kamen erſten Leichtver⸗ wundeten und die äger mit einigen Schwerverwundaten cus der Sappe. Jeldinebel Fuchs lief und ſpraug durch das eng⸗ liſche Sperrfener hindurch nach vorn, jedem Mann, an dem er vor⸗ beikam, zurufend: Die Kompagnie ſteht unter meinem Befehr!— Der änder war ſchon bis au die Barrikade heran. Wit siner von ſer Wolf goflihrten Reſervegruppe, die dem Fend⸗ webel auf dem Fuße gefolgt war, gebang es in wütendem Anſturm, den Engländer zu werfen und die Abdämmung wieder zu beſetzen. Ein leichtes und ein ſchweres.⸗G., die vorhanden waren, waren beſchädigt und unbrauchbar. Die Engländer ſah man auf etwa 60 Meter Entfernung dichtgedrängt vor dem 8 ſtehen. Die Verteidiger waren ſehr zuſammengeſchmolzen. a kam gerade zur rechten Zeit der uns ſchon bekannte Vizefeldwebel Temm mit einem Reſervezug über freies Feld vorſtürmend zu der hart be⸗ drängten Beſatzung. Im ſtrömenden Regen griffen die paar Leute an und warfen aus Leibeskräften ihre Granaten und ſchoſſen auf die dafür zu weit ſtehenden. Die Gewehre mußten baſtändig um⸗ gekehrt werden, damit das hineingelaufene Regenwaſſer »würde, die naſſen, blitzenden Stahlhelme beſchmierten die Leute ſich immer wieder mit Lehm, um ein ſchlechteres Ziel zu bieten, gom Gewehrkolben wieder mußten die Lehmpatzen beſtändig abgekratzt werden, damit man überhaupt anlegen konnte, die Handgranaten waren von dem Lehmüberzug ſchlüpfrig, als ſeien ſie eingeſeift— und wie erzählen die Leute davon? herzlich lachendl war eine Schweinerei, neim, ich ſage doch bloß!— und die ganze Mann⸗ ſchaft lacht in der Erinnerung! Wer ſich ein fröhliches, ſtarkes Herg erwerben und bewahren will, der braucht nur Eines: Seine reſtlos zu tun, da, wo ihn das Schickſal hingeſtellt hat, ſeinem tenlande, dem Ganzen, zu dienen. Dann wird er einſt auch, wenn alle Mühen überwunden ſind, lachen können, wenn er davon ſpricht, wie die heldenhaften Garde⸗Grenadierehvon St. Auguſt. der Bürgerkrieg in Rußland, Zwei Korps in Kiew der proviſoriſchen Regierung unterworſen. c. Von der ſchweizer. Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Bafler Blättermeldungen aus London berichtet„Dally Chronicle“ aus Petersburg, in Kiew habe das 4. und 5. ruſſiſche Korps ſich der proviſoriſchen Regierung unter⸗ worſen. Die Truppen ſind von neuem auf den Namen der proviſoriſchen Regierung vereidigt. Die Haltung der Truppen zan der Front iſt dagegen noch immer un ſi cheer. 5 Roſtow unter Koſakenherrſchaft. c. Von der ſchweizer. Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Ganicte Meldungen aus London zufolge berichtet„Daily nicle“ qus Petersburg: In Roſtow am Don bren⸗ nen die Arſenale und die Staatsgebäude, die Kofaken ſind Herr der tadt und haben ein Schreckensregiment eingeführt. Die Don-Koſaken krelen für Kaledin ein. etersburg, 19. Sent.(WTB. Nichtamtlich.) Die gegen Ge⸗ nerall Kaledin erhobene Anklage, eine Bewegung gegen die Re⸗ gierung eingeleitet zu 85 fihrte in Nowotſcherk der 156 Eſtadt des Don⸗Koſaken⸗Gebietes, zu einer außerordentlichen ung des Vollzugsorgans der Don⸗Koſaken. Dieſe erörterte die Abſetzung Kaledins, der ſich gegen jegliche gegenrevolutionäre Bewegung ge⸗ wandt hatte, und erklärte, daß die Gerüchte von einer ſolchen Be⸗ wegung Kaledins aus trüben Quellen herrührten. Sie forderten die Regierung auf, den Haftbefehl gegen Kaledin zu wider⸗ rufen und teilten dem Milikärbefehlshaber des Moskauer Bezirks, der mit der Unterdrückung der Bewegung der Koſaken b agt worden war, mit, daß die Truppen des Don niemals aufgehört hät⸗ ten, dem Vaterland und der geſetzmäßigen Regierung treu zu ſein. Außerdem erhoben ſie Einſpruch gegen da⸗ Gerücht, die Koſaken hätten ſich bemüht, Moskau von der Donprovinz mit ihren Getreide⸗ und Kohlenvorräten abzuſchneiden. Der Truppenbefehlshaber ordnete an, alle feindſeligen Handlungen gegen die Koſaken einzuſtellen. Eine Abordnung des demokratiſchen Volksverbandes von Moskau begab ſich nach Nowotſcherkaſk, um an Ort und Stelle die Meldungen über dieſe Bewegung zu prüfen. Eine Verſammlung von Offizieren der Garniſon von Nowotſcherkaſk forderte ebenfalls, daß die Ver⸗ haftung Kaledins widerrufen würde, da die Verdäch⸗ tigung das Werk von Spitzeln ſei. So wird der Koſakenzwiſchenfall in kürzeſter Zeit auf eine befriedigende Weiſe beigelegt werden könne 5 8 Großfürſt Michcel Alexandrowilſch verhaftet. Berlin, 20. Segt. n unſerem Berliner Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Wie„Temps“ aus Petersburg beri wird, iſt Großfürſt Michael Alexandrowitſch in Gatſchina auf Be⸗ * tien nur den Deckmantel ſein. fehl des dortigen Arbeiterrats verhaftet worden, obgleich er nichts mit der Kornilowbewegung zu tun hatte. Der Großfürſt bat um die Erlaubnis ſich ins Ausland begeben zu dürfen, um dort eine Kur durchzumachen, da die letzten Ereigniſſe bei ihm eine Nervenkriſi⸗ hervorgerufen hätten. Ammeſtie für das Jarenpaar. E Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die Regierung der ruſſiſchen Republik hat laut „Petit Journal“ die Amneſtie für das Zarenpaar beſchloſſen. Das Zarenpaar erhält die Freiheit unmittelbar, nachdem die geſetzgebende Berſammlung die neue Staatsform genehmigt und alle Mächte die neue ruſſiſche Regierungsform anerkannt haben. Kerenfki und Finnland. Amſterdam, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Algemeen Handelsblad“ meldet aus Petersburg, daß Kerenſki der vorlãu⸗ figen Regierung mitteilte, er habe den Beſuch einer Abordnung des finniſchen Staates empfangen, die der vorläufigen Regierung an⸗ läßlich der Erweiterung der finniſchen Autonomie durch das Dekret vom 30. Auguſt ihr Vertrauen ausgeſprochen habe. Die vorläufige Regierung hat das Miniſterium für Leben⸗mittel beauftragt, ſofort Gekreide⸗ und Mehlvorräte nach Finnland zu ſchicken. In Regierungskreiſen werden die Gerüchte, daß der Sitz der Regierung nach Moskau verlegt werden ſolle, in Abrede geſtellt. Es wird erklärt, daß bei dem Rückzuge aus Riga dieſer Plan erörtert worden ſei, daß ſich die Regierung aber aus politiſchen Gründen da⸗ gegen gewehrt hätte. 5 Petersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Regierung hat den Rück⸗ tritt des Juſtizminiſters Zarodny angenommen. Peiersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Angeſichts der in der Vollſitzung des Arbeiter⸗ und Soldatenrates angenommenen Beſchlüſſe der Ma⸗ ximaliſten, die die Forderung aufſtellten, daß die Gewalt von den Räten übernommen werde, iſt das geſamte Büro des Arbeiter⸗ und Soldatenrates zurückgetreten, nämlich der Vor⸗ ſitzende Tſcheidze und die ſtellvertretenden Vorſitzenden Anniſſimo, Gotzad, Skobelew, Tſeretelli und Tſchernow. Die Neuwahl des Büros wird in der nächſten Sitzung ſtattfinden. Deutſches Keich. Aufgeyaßt: Aus nationalliberalen Kreiſen Mannheims wird uns geſchrieben: Die ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“ in Mannheim regt ſich in letzter Zeit außerordentlich auf über alles, was die Mehrheits⸗ r ion des 8 nicht billigt oder gar für ſchädlich erachtet. Die Forderung„ohne Annexionen“ iſt ihr heilig, mag bei ihrer Ver⸗ wirklichung auch Deutſchlands Grenze für einen neuen(wahrſcheinlich leider nicht ausbleibenden) Ueberfall noch ſo verwundbar bleiben. Sie ſagt,„die internationalen Rechtsgarantien“ müſſen künftige Kriege ummöglich machen; ſie traut auch dem Zuſammenſchluß des Prutetariats der ganzen Welt dieſe Kraft zu. Wenn dieſe Hoff⸗ nungen berechtigt, durch die beſtätigt wären, könnte man das krampfhafte Feſthalten an dieſen Forderungen wenigſtens begreifen. Aber wo haben internationale Abmachungen, wie etwa die der Haager Friedenskonferenzen, den Krieg verhindern und die Kriegführung beeinfluſſen können? Wie haben ich ſelbſt die So⸗ zialdemokraten Englands und Frankreichs und Belgiens zu dieſen internationalen Abmachungen geſtellt? Glauben denn die Artikel⸗ ſchreiber der„Bolksſtimme, daß das im Ernſt jemals anders wird? Wird im Kampf ums Daſein nicht jedem das Hemd näher liegen als Werden die rückſichtsloſen Engländer uns Achtung vor internationalen Verträgen und aus Liebe zu internationalen Volks⸗ gruppen nicht 95 ihr„Geſchäft“ ſo rentabel zu geſtalten ſuchen, als es u für die änder möglich iſt? Und die amerikaniſchen Machthaber, die doch das demokratiſchſte Land vertreten, fragen die nach echt und Gerechtigkeit? Im Munde führen ſie's wohl für— die andern. Sind den überzeugten Verfechtern der internationalen Verträge als letzte und höchſte Retter nicht auch ſchon Zweifel auf⸗ geſtiegen an ihrem Allheilmittel? Oder haben ſie andere Hinter⸗ gedankene Soll die Betonung der internationalen Rechtsgaran⸗ abgeben für die wichtigeren„Endziele“? Schon einigemal ſtießen wir auf ziemlich unverſchleierte Andentungen wie: die lamentariſierung ſei nur notwendige Uebergangsform zu den Endzielen, oder es werde bei uns doch nicht um eine beſtimmte Staatsform Krieg SPehr Auch in der Nummer vom 18. September begegnet man bei Beſprechung des Polenproblems ähnlichen Ge⸗ dankengã Monarchie ſcheint ver Stein des Anſtoßes zu eſe Aber auch auf der entgegengeſetzten Seite, auf der ſozialdemo⸗ kratiſchen, können die Erlaſſe vom 12. September keine rechte Befriedigung err ecken, weil ihnen allzudeutlich die Spuren eines Kompromißwerkes anhaften. Durch die Betonung, daß der eingeſetzte Regentſchaftsrat nur die Vorbereitung einer künftigen Monarchie ſei, werden dynaſtiſche Intereſſen weit in den Vordergrund K Politiſch wäre es aber iſellos klüger geweſen, den Polen zu 5 man ihnen von Berlin und Wien aus in die Wahl r Staatsform nicht das Mindeſte dreinreden Eine von den Mittelmächten den Polen aufgedrungene Monarchie würde auch keine Ausſicht auf Be⸗ ſtand haben. Es iſt weiter in den Erlaſſen von einem fpeigewähl⸗ ien Anſchluß an die Mittelmächte die Rede, wobei un⸗ kar bleibt, ob dieſer Anſchluß nur ein Wunſch für die ere iſt, oder ob er bereits als vollendete Tatſache betrachtet wird. Iſt es aber ernſt mit der Abſicht, Polen als ſelbſtändigen Staat wieder auferſtehen zu laſſen, dann muß dieſer Staat auch in ſeiner auswärtigen Politik vollkommen ſelb⸗ und Anſchluß nehmen können, wo er will. Die Ausſicht, daß Polen ſeinen Anſchluß an die Mittel⸗ mächte nehmen werde, wird um ſo beſſer ſein, je mehr der An⸗ ſchein vermieden wird, als ob auf Polen in dieſer Beziehung auch nur der allergeringſte Druck ausgeübt werden ſollte. Ein auf⸗ gezwungener E würde aber ebenſowenig Beſtand ver⸗ ſprechen wie eine aufgedrungene Monarchie. Wenn die monarchiſche Staatsform im Magen liegt, dann bekommt die gute Zenſur, welche die ſſonnote von der„Volks⸗ ſtimme“ erhielt, ein bedenkliches Geſicht. Hält man dazu, was ſie im gleichen Artikel ſchreibt: Wir ſind das ja gewohnt, daß jeder mititäriſche Er⸗ folg dank der unüberwindlichen Dummheit eines Teils unſerer Ritbürger auch ſeine ſchäd⸗ lichen politiſchen Nebenwirkungen hat. Der deutſche Soldat kann auf kein Stück fremden Bodens ſeinen Fuß ſetzen, ohne daß der Chorus der alldeutſchen Heimkrieger ſofort ſchreit:„Das geben wir nie wieder heraus!“ ſo wird die Stellungnahme der„Volksſtimme“ noch bedauerlicher. Wir ſind überzeugt, daß unter den Leſern der„Volksſtimme“ viele ſind, die lieber eine gerecht und ſozial wirkende monarchiſche Staatsform wollen, als eine Republik, wo der Kapitalismus alles brutal beherrſcht. Siehe Amerika und Frankreich. Was in der Theorie gut iſt, iſts leider oft nicht in der Praxis. Aber 15 alle Anhänger der monarchiſchen Staatsform heißt es: Farbe bekannt und aufgepaßt! Die gerettete Reichstagsmehrheit! EBerlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ hatte geſtern durch ſenfationelle Aufmachung von einer„Auf⸗ klärungsarbeit“ berichtet, welche mit Hilfe des ganzen behördlichen Apparates an amtlichen Stellen gegen die Reichstag⸗mehrheit vor⸗ bereitet würde. Demgegenüber könen wir feſtſtellen, daß an den amtlichen Stellen kein Menſch an eine derartige behördliche„Aufklärungs⸗ arbeit“ denkt. Ob die eine oder andere untergeordnete Stelle eine derartige Propaganda unterſtützt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Die einzig verantwortliche Stelle hat mit ihr nicht das geringſte zu tun. * E Berlin, 20. September. Berliner Büro.) Das Erſcheinen der—— weiteres verboten. — Donnersteg, den 20. September 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgade.) Nr. 439. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem Esgcöeichnc. Gefreiter Adolf Latin, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Ver⸗ dienſtmedaille, ſeit Anfang des Krieges im Felde ſtehend, Sohn 5 Heinrich Latin, J 4a, 4, für Tapferkeit und „Pflichttreue. Guſtav Anna, Gefreiter im Garde⸗Inf.⸗Regt.* Auguſta“, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, des Herrn Emil Anna, Kaffeehaus Dunkel, E 3, la, nor dem Feinde. el Sohn für Tapferkeit Lichtſignaliſt Franz Kiſtner, Kaufmann in Fa. Bopp u. euther, Sohn des Bohrers Franz Kiſtner, Lortzingſtraße Grenadier Friedrich Eberle, Beamter bei der Stadtverwal⸗ tung, Sohn der Reſet Gg. Eberle Wwe, Feudenheim, Hauptſtr. 102a. Luftſchiffer Friedrich Sacherer, Sohn des Herrn E. Sacherer, für treue Pfli und Entſchloſſenheit. Kanonier Heinrich Bock, z. Zt. verwundet in einem Feldlazarett. Sonſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat den Nachgenannten folgende Auszeichnun⸗ en perliehen: dem Major Paul Platz, Bataillonskommandeur n einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., das Ritterkreuz des Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtordens; das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem vertraglich verpflichteten Feldarzt in Stabsarzlſtelle Dr. Eugen S chleſinger bei einer Kriegslazarettabteilung und dem Rittmeiſter d. L. Kav. d. D. Heinrich Stoll bei einem Kriegswirtſchaftsamt; das Ritter⸗ kreuz II. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen dem Leutnant d. Reſ. Kurt Endemann bei einer Fern prech⸗ Abteilung, dem Leutnant d. Reſ. Walter Horſt Ludz beim Garde⸗ Grengd.⸗Regt. 5, den Leutnanten d. Ref. Philipp Hornig und Rudolf Ruf in einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., deni Veterinär d. Ldſt. J Dr. Karl Hall beim Fußart.⸗Regt. 13, dem Leutnant d. Reſ. Heinrich Otto Stärk beim Feldart.⸗Regt. 13, dem evan eliſchen freiwilligen Feldgeiſtlichen Hugo Weißer bei einer Inf.⸗Div., dem Leutnant Emil Bleyer, Adjutant einer Baudirektion, dem Oberleutnant d. Reſ. des Feldart.⸗Regts. 76 Heinrich G ützloe, Kommandeur einer leichten Mun.⸗Kol. 7 Vizefeldwebel Adolf Kimmig, ein frühere⸗ Mitglied unſerer Redaktion, erhielt die Babiſche ſilberne Verdienſtmedaille. — Fhpari Kohlen! Das„Kriegsamt“ bringt folgende Veröffentlichung: Umfaſſende Maßnahmen ſind getroffen worden, um den Kohlenverbrauch ſo weit zu ſenken, daß für den Induſtriebedarf und den Hausbrand die unbedingt notwendigen Brennſtoffmengen zur Verfügung blei⸗ ben. Nicht alles aber kann von der Verordnungsgewalt der Be⸗ hörden erwartet werden. Frelwillige Mitarbeit der Bevölkerung iſt unerläßlich. Zeder einzelne ſei ſich klar, daß er durch Sparſam⸗ keit im Kohlenverbrauch— ebenſo ſelbſtverſtändlich im Verbrauch der wichtigſten Kohlenerzeugniſſe: Gas und Elektrizität— ſowohl der Gemeinſchaft wie ſich ſelbſt einen großen Dienſt leiſtet. Zahl⸗ reiche Einzelvorſchläge zur Kohlenerſparnis ſind von amtlichen Stellen und von der Tagespreſſe gemacht worden. Als ein wichtiges Mittel iſt die möglichſt weitgehende Anwendung der durchgehenden Arbeitszeit zu bezeichnen. Unterbrechung der Arbeitszeit bedeutet Vermehrung der täglichen Heiz⸗ und Licht⸗ ſtunden. Beſteht hierfür keine zwingende Notwendigkeit, ſo werden Kohlen vergeudet. Jeder Betriebsleiter, jeder Kaufmann, Induſtrielle und Gewerbetreibende möge ſich daher die Frage vorlegen, ob nicht auch für ſeinen Betrieb oder einzelne Teile die durchgehende Ar⸗ beitszeit ohne beſondere Nachteile zu ermöglichen iſt. Die Ver⸗ kaufsgeſchäfte mit Ausnahme der Lebensmittelläden können, zweckmäßig an vier Tagen der Woche mit Eintritt der Dunkelheit, d. h. gegen 5 Uhr, geſchloſſen werden; 2 Tage genilgen für alle, die nur des Abends Zeit zu Einkäufen haben. Den Bedenken, daß an dieſen 2 Tagen Berkehrsanhäufungen eintreten werden, wäre durch entſprechende Verteilung der einzelnen Wochentage auf die ver⸗ ſchiedenen Geſchäfte zu begegnen.(WrB.) Poſt⸗Paketbeſtellung. Vom Poſtamt 2 geht uns ſolgende Erwiderung zu: Die in der hieſigen Ta espreſſe bellagten Schwierigleiten in der Zuführung der be Malnthein Poſtpaketſendungen an die Empfänger aß der ind völlig unerwartet dadurch eingetreten, d etrieb der Paketbeſtellung mit 19 Beſtellbezirken olge gänzlichen usfalls der nötigen Poſthalterei⸗Geſpanne mitten in dem urch die vielen Obſtſendungen— wie auch bei der Bahn— aufs Höchſte geſteigerten Paketverkehr unverzüglich über Nacht auf den Abholdienſt Uingeſtellt werden mußte. Daß bei einem Tageseinlauf don—6000 Paketen und bei der Haſt, mit der ſich dieſe Betriebs⸗ umwandlung vollziehen mußte, ſich für die Ueber⸗ angszeit Unzuträglichkeiten für das von der Aenderung betroffene ublikum ergeben würden, war porauszuſehen aver leider nicht zu vermeiden, zumal die Raumverhältniſſe beim Paketbeſtellamt— oſtamt 2— für eine Abholeinrichtung und für⸗ die längere Lage⸗ zung der bisher bald nach Eingang durch die Beſtellwagen abgefah⸗ Siegfried in Saden⸗Baoͤen. Die ſtark romantiſche Stimmung des Nibelungenmythus mit Uhrer linearen Konſtruktion und Verachtung der hiſtoriſchen Gegen⸗ tändlichkeit muß die Fantaſie eines Malers ungemein reizen. Wir eſitzen ohne Gründe ſoviel graphiſche und buntgeartete Aus⸗ deutungen 8 Ringes, deren maleriſchen Wert ſich allein die Bühne noch nicht nutzbar machte. Nach der komplizierten, auch techniſch nicht ganz gelungenen Rheingoldaufführung, nach dem ergreifend menſchlichen Teil des Götterdramas(der„Walküre“) hat nun Lud⸗ wig Sievert im„Siegfried“ gezeigt, daß er der vielleicht knzigſte deutſche Theatermaler iſt, der von der populär gewordenen pexaufmachung ſich—— und weſentlich neue Qualitäten on märchenhafter Farbigkeit anſagen kann. Ich muß aller⸗ ings geſtehen, daß mir ſeine impreſſioniſtiſche Farbenfreudigkeit nicht überall den Charakter der dämoniſchen Triebkräfte des großen Schauſpiels zu wahren ſcheint und mehr nach einem lhriſchen Stoff erlangt. Im Siegfriedidyll aber iſt die farbigſte Untermalung am latze, da ſie in Uebereinſtimmung mit dey finſoniſchen Thematik ſich aufbaut und ein redſeliges Intermezzo die dramatiſche Schwer⸗ raft des Stoffes hier am eheſten verträgt. Wenn man von den organiſch vielfach nicht verbundenen Prolegomena der Rheingold⸗ generien abſieht, birgt dieſe Mittelpaxtie die reichſten Plätze der chönen Einſamkeit, wie Wald, Felſenſchlucht, Gipfel, Auf⸗ und Ab⸗ tieg, die ſeeliſchſten Naturvorgänge, wie Sonnenaufgang, Nebel nd Nacht, Waldesrauſchen und Höhenglanz. Auf dem Gerüſt der Bühne das alles zuſammenzuſchweißen, mußte den gemütvollen mpreſſioniſten anfeuern und zugleich moderne Perſpektiven einer natüraliſtiſch ſtiliſierten Bühnenkunſt eröffnen. Das beſondere Froblem der Sievertſſchen die jeder überladen detaillier⸗ en Proßexei ausweichen, iſt ihre Aufreihung farbenprächtiger Skalen, ihre ins Endloſe ragende Wahrhaftigkeit. Trotz Rundhorizont werden 8 auf der beſchränkten Reliefbühne nicht genug in ihrer Großzügigkeit wirkſam. Die Kartons in der letzi ſeinen Arbeiten Künſtausſtellung verdeutlichen viel klarer ſeine letzten Abſichten, die por allem auch eine meiſterhafte Variierung des freien oder ſcheinbar ewegten Lichtes anſtreben. Mit rührender Genauigkeit und mit birtuoſer Ausnutzung der techniſchen Errungenſchaften wird aller⸗ dings auf der Bühne ein geſtaltungsreiches Panorama vorgetfuſcht und ein ſo üppiger Ablauf aller atmofphäriſcher Naturvorgänge erzielt, dah zuweilen die ſchwirrenden Farben ſeiner Spektralanalyſe gewidmeten Sonderſchau der Badener renen Pakete nicht berechnet ſind und dieſem Poſtamt überdies —was nicht zu unterſchätzen iſt und erheblich ins Gewicht fällt— faſt der geſamte Stamm des Fachperſonals— Beamte und Ünter⸗ beamte— durch den Krlegsdſenſt entzogen iſt. Es ſind aber bei aller Ungunſt der Verhältniſſe ſofort alle Maßnahmen getroffen worden, die unter Berückſichtigung der Raum⸗, Perſonal⸗ und ſonſtigen Betriebeverhältniſſe ausführbar und nötig erſchienen, um einen e Verkehr nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten, und es läßt ſich erwarten, wenn die ſonſt noch in Ausſicht genommenen Betriebsverbeſſerungen— auch für die Bewohner der Neckarſtadt — baben durchgeführt werden können, daß die Uebelſtände in Bälde ganz behoben fein werden. Bis dahin kann von der Einſicht der Einwohnerſchaft, die ſich unter dem Drucke der durch den Krieg geſchaſfenen außergewöhn⸗ lichen Verhältniſſe bereits an allerlei Erſchwerniſſe und Unzuträglich⸗ keiten im ſonſfiebn täglichen Verkehr hat gewöhnen müſſen(die zum Teil noch größere perſönliche Opfer verlangen), billi erweiſe wohl erwartet werden, daß ſie auch die jetzigen, von der Poſtbehörde ſelbſt nicht minder bedauerten Schwierigkeiten im Poſtpatetverkehr als eine durch die Ungunſt der Kriegsverhältniſſe behingte, nur vor⸗ übergehende Erſcheinung anſieht, und daß der verant⸗ wortlichen Behörde und ihren Organen durch Ungeduld und auf Mangel an ſachverſtändiger Kenntnis der geſamten in Betracht 1 Verkehrs⸗ und beruhende, die tat⸗ ſüch ichen Verhältniſſe z. T. übertreibende Kritik an dieſen vorüber⸗ Notmaßnähmen ihre ſchwere Aufgabe unnötigerweiſe nicht och mehr erſchwert wird. Die Behörde und die ihr unterſtellten Kräfte ſind ſich ihren Pflichten gegenüber der Allgemeinheit voll hewußt und ihren Aufgaben auch in den gegenwärtigen Verhältniſſen gewachſen; ſie handeln demgemäß— von ſelbſt innerhalb der durch die außergewöhnlichen Verhältniſſe geſteckten Grenzen nach beſtem Wiſſen und Können; einer beſonderen Mahnung zur Pflichterfüllung von anderer Seite bedarf es daher nicht, Mrseſene beim Vahnpoſtamt ſind unter Berückſich⸗ tigung der Raumverhältniſſe mit Perſonal ſo ausreichend beſetzt, daß die Aushändigung der Pakete meiſt glatt vor ſich gehen kann; nur wenn das Publikum— wie dies beſonders früh morgens bei Oeff⸗ nung der Ausgabeſtelle zu bemerken iſt— in großen Maſſen ſich auf einmal einfindet, kann die dieſer Menſchenmenge ſelbſt⸗ verſtändlich nicht in der wünſchenswerten Kürze der Zeit erfolgen, ſondern nur nach und nach vor ſich gehen, wie dies auch an anderen Stellen mit ähnlichen Ausnahmeverhältniſſen, z. B. in den Lebens⸗ mittelläden, nicht anders möglich iſt. Geldliche Rückſichten ſind bei der Anordnung der nötig gewordenen Betriebsänderung und bei Be⸗ meſſung des Perſonalbedarfs nſemals in Frage gekommen. Wenn ſich bei der Aushändigung ſelbſt Unſtimmigkeilen ergeben haben, ſo ſind dieſe zu bedauern, bei dem überwiegend betriebsunkundigen Hilfsperſonal aber trotz fortgeſetzter Belehrung und Ueberwachung leider nicht ganz zu vermeiden. Es iſt zu erwarten, daß die Un⸗ ſtimmigkeiten, nachdem das Perſonal mit den veränderten Betriebs⸗ verhältniſſen inzwiſchen einigermaßen vertraut geworden iſt, für die Folge 190 verringern und ſchließlich gang aufhören werden. Sobald die Poſthalterei nach Geſundung ihres Pferdebeſtandes wieder in der Lage ſein wird, auch die für den Paketbeſtelldienſt erforderlichen Pferde wieder vollzählig zu ſtellen— was in allernächſter Zeit aller⸗ dings noch nicht eintreten kann— ſo wird die Zufü rung der Pakete in die Wohnung alsbald wieder aufgenommen werden. Die Abholung der Pakete beim Bahnpoſtamt kann von 8 Uhr vormittags abununterbrochen den gangen Tag hin⸗ durch bis 9 Uhr abends erſolgen, ſodaß zu dem nutzloſen und unverſtändigen Maſſenandrang bei Heffnung der Ausgabeſtelle gar keine Notwendigkeit vorliegt. Wenn das Publikum ſich bei der Abholung mehr als bisher auf die ganze Tagesgeit verteilen würde, käme unnötiges Warten infolge Maſſenan⸗ drangs kaum vor. Beim Zweigpoſtamt 3(Neckarſtadt) können Pa⸗ kete innerhalb der üblichen Schalterſtunden(—12 Uhr vormittags, .—7 Uhr nachmittags) auch künftig abgeholt werden. Zur Ver⸗ beſſerung der Abholberhältniſſe bei beiden genannten Poſtämtern iſt die Anmietung geeigneter Privaträume bereits in Ausſicht ge⸗ nommen. Beim Poſtamt 1(Paradeplatz) können zur Unterbringung weiterer Abholerpakete als der für die dort ſtändig abholenden Ge⸗ ſchäfte uſw. weitere Räume für Notabholer nicht verfügbar gemacht werden; bei den übrigen Stadtpoſtanſtalten fehlt es zur Lagerung und Ausgabe von Abholerpaketen ebenfalls an Raum. Die Aus⸗ händigung der Pakete an ſich wird vor allem bei den Obſtſendungen erſchwert und meiſt dadurch verzögert oder ganz unmöglich gemacht, daß an den Körben uſw. die unzureichend befeſtigten Fahnen wäh⸗ rend der Beförderung abgefallen oder abgeriſſen ſind, und daß es die Abſender trotz aller wiederholten amtlichen Hinweiſe und Mah⸗ nungen durch die Zeitungen zum eigenen Schaden unterlaſſen haben, der Sendung noch eine innere Aufſchrift beizulegen, auf⸗ grund deren die unverzögerte Aushändigung noeh möglich geweſen wäre. Auf die genaue Befolgung dieſer Vorſchrift, deren Unter⸗ klaſſung ſich für Abſender und Empfänger u. U. ſchwer rächen kann, Plaun nicht eindringlich genug hingewieſen werden. Zum Schluſſe nochmals zur dringenden Beherzigung: Bewahrung der Ge⸗ duld und einſichtsvollere Beurteilung der ohne Verſchulden der Poſtbehörde unerwartet einge⸗ tretenen Schwierigkeiten— die ſich von Tag zu Tag verringern werden—, nicht einſeitig vom Standpunkte der ruhigen und gleichmäßigen Friedensverhältniſſe aus! Dieſer Maßſtab läßt ſich auf die durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe bei einer Verkehrsanſtalt nicht mehr anlegen. * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin empfingen am vergangenen Sonntag auf Gchloß Eberſtein den Beſuch der HFroßherzogin Maria Anna von Luxemburg und deren Tochter Prinzeſſin Charlotte. Die Gäſte ſind geſtern wieder abgereiſt. R und an die Helfekunſt des Kinematographen gar Z tark erinnern. Aber für derlei handgreifliche Uebertreibungen wird ich ſchnell ein Endwort finden laſſen, ſobald einmal der ſubſtantielle Wert ſeiner durchaus bühnengemäßen Löſung und deren abſolute Vergleichsloſigkeit- gegenüber dem Früheren erkannt iſt. In dieſem Zuſammenhang darf allerdings nicht verſchwiegen werden, daß nur eine beſchränkte Zahl von Werken ſich für dieſe neue ſtrukturgeſetz⸗ liche Darſtellung eignen, daß es auch im Ring Szenen gibt— und darüber wird wohl bei der Götterdämmerung noch Manches geſagt werden müſſen—, deren lapidarer Grundgedanke plötzlich die Ein⸗ flächigkeit und den weder hoch noch breit geſchnittenen Rahmen nicht inehr verträgt. Soviel Diskuſſionsſtoff dafür oder dagegen der Badener Verſuch auch angehäuft hat, es ſteht feſt, daß die treueſten Schildknappen des Mannheimer Inſzenators die Kräfte des dortigen Hoftheaters ſpie die in müheyoller Probearbeit ein geradezu ideales Zuſammen⸗ piel erreicht haben. Man wird an Walther Günther⸗Braun immer das bis in letzte Einzelheiten durchdachte Erfaſſen der Sieg⸗ friednatur rühmen müſſen, ohne ſeine geſangliche, merklich er⸗ zwungene Leiſtung zu überſchägen. Hans Bahling krönte als Wanderer den vollendeten Eindruck, die ſeine Wotanfigur hinter⸗ Aſber durch ſtimmliche Mächtigkeit und darſtellerſſche Würde. Dem Alberich Joachim Kromers haftete ſein fluchbeladenes Streben faſt an den Ferſen, und der kümmerliche zwerg Mime Max Fel⸗ miyss hatte trotz geſangstechniſcher Unzulänglichkeit namentlich im erſten Akt äußerſt fruchtbare Momente. Paula Windhäuſer als Brünhilde feſſelte abermals durch überlegene Wiedergabe und Johanna Lippe als Erda durch wun⸗ dervolle Geſangskultur. Dem Orcheſter war leider eine gewiſſe Müdigkeit anzumerken, die Wilhelm Furtwängler ſtreckenweiſe noch zu unmotivierter Verſchleyppung der Tempi verleitete. Dennoch zeigte ſich das ausverkaufte Haus ſehr dankbar und überraſcht durch und in der Verwandlung des 3. Aktes wohl kaum auf einer Bühne ie von ſo ſtarker Wirkſamkeit und ſtiliſtiſcher Prügung waren. Hans Schorn GBaden⸗Baden), Runſt und Wiſſenſchaßt. Ein Eichendorff ⸗ Bund iſt kürzlich in München gegründet worden. Die neue Vereinigung ſucht„im Feſthalten der kulturellen Ueberſieferung vor hundert trauensmänner und Oberaufkäufer Der die eigenartig großen Bilder, die namentlich in der Höhle Mimes F72770cccccccc Freitag, 21. September, gelten folgende Marken: Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 77 in den Verkaufs⸗ ſtellen—600 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 14—17. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund der Lieſerungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 46, ſowie die Wechſelmarken. Kartofſelbezugsſcheine lan den Kaſſenſchaltern im Erdgeſchoß, Eingang Hauptportal) und deren Zweigſtellen erhältlich. Die Scheine ſind bis längſtens 22. September, mit der Lieferungszuſage eines Kartoffelerzeugers ver⸗ ſehen, an obengenannte Ausgabeſtelle unter Erlegung von 20 Pfg. abzuliefern. Städt. Lebensmittelamt. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Stüdtiſche Bekleidungsſtelle F g, 5/8. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen! Tragt Holz-Sohlen! Sparl an Schuhen und Sllefeln! Schont Eure Lederſtiefel für den Winter! 5 Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/6. Sammelt die Küchengbfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt daburch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—4 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Utlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaxen wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, ebb. —3 e(Johanniskirchez: Montags, Mittwochs und amstags. Die Acreen der Mannbeimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 0, Telepbon über Ratbaus. E S 0 und die Großherzogin trafen geſtern vormittag von Schloß Eberſtein in Karlsruhe ein. Der Großherzog hörte im Lauſe des Tages die Vorträge des Miniſters Dr. Rheinboldt, des Geheimerats Pr. Freiherrn von Babo nud des Miniſters Dr. Frei⸗ Rerrt von Bodman. Gegen Abend kehrten die Großherzoglichen errſchaften nach Schloß Eberſtein zurück. Verleihung des Kriegs⸗Verdienſtkreuzes und des Kriegshilſe⸗ kreuzes. Der Großherzog hat unterm 9. September mehreren tau⸗ ſend Perſonen das Kriegs⸗Verdienſtkreuz und das Kriegshilfekreuz verliehen. Die Liſte, die in der letzten Nummer der„Karlsruher Ztg.“ veröffentlicht wird, füllt 18 Seiten. Bedacht wurden Hofbeamte und»hedienſtete, Staatsbeamte, Geiſtliche, Lehrer, Perſönlichkeiten, die ſich um die Jugendwehr und Jugendpflege verdient gemacht haben, Gemeindebeamte und»„bedienſtete, Perſonen, die ſich auf dem Gebiete der Kriegsfürſorge oder in kriegswirtſchaftlich wichtigen Betrieben beſondere Verdienſte erworben haben, Militärperſonen und in der ivilverwaltung der beſetzten feindlichen Gebiete verwendete badiſche 8 Beamte. Es iſt uns ſelbſtverſtändlich bei dem herrſchenden Papier⸗ mangel unmöglich, auch nur die Namen derjenigen Perſönlichkeiten zu veröffentlichen, die in Mannheim und Umgebung ausgezeichnet worden ſind. *. Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Weichenwärter Philipp Schmitt' in Großſachſen⸗Heddesheim die kleine goldene Verdienſtmebaille und dem Magazinier Leopold Weick in Mann⸗ heim⸗Waldhof die ſilberne Verdienſtmedaille verllehen. *Die Gedächtnisfeier für den Reichstagsabgeordneten Baſſer⸗ mann in Berlin fänd nicht, wie wir kürzlich in einer Notiz berichteten am 15. September ſtatt, ſondern wird erſt am 22. September nachmittags 6 Uhr ſtattfinden. “ Die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftabureau bleiben am Samstag, den 22. September wegen vorzunehmender Reinigung Erhöhung der Bezugsmenge von Winterlagerobſt. Die„Karls⸗ ruher Ztg.“ ſchreibt halbamtlich;„Die Badiſche Obſtverſorgung hat die unmittelbar vom Erzeuger beziehbare Höchſtmenge von Winter⸗ lagerobſt nunmehr auf 50 Kilo für den Kopf des Ver⸗ brauchers erhöht. Um die Abgabe der zum Bezug dieſes Obſtes benötigten Verſandpapiere, die 93 von den Verbrauchern in den größeren Städten angefordert werden, zu erleichtern, ſind die Kommunalverbände der Städte über 10 000 Einwohner zur Aushändigung der Verſandpapiere an die Antragſteller ermächtigt worden. Verbraucher anderer Gemeinden haben die Verſandpapiere nach wie vor bei der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung in Kärlsruhe ſchriftlich zu beantragen. Die letztere Beſtimmung iſt übrigens vielfach dahin eeren worden, als ob die Ver⸗ er Geſchäftsſtelle überhaupt keine Verſandpapiere mehr ausſtellen dürften. Schriftlichen Antrag bei der Geſchäftsſtelle oder bei den ſtädtiſchen Kommunalverbänden um Ausſtellung von Verſandpapieren bedarf es nur beim Bezug der oben bezeichneten Menge von Winterlagerobſt. Die für den ander⸗ weitigen Obſtverkehr vorgeſchriebenen Verſandpapiere(Ziffer Il der Bekanntmachung vom 24. Juli 1917, Staatsanzeiger Nr. 190) können nach wie vor von den Vertrauensmännern und Oberaufkäuſern der Geſchäſtsſtelle bezogen werden“— Es iſt ſehr erfreulich, daß die Ba⸗ Jahren jene für die Gegenwart und Zukunft fruchtbar zu geſtalten“. Zur Erreichung ſeines Zieles gedenkt der„Eichendorff⸗Bund“ vor allem durch Wort, Bild und Schrift auf die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes zu wirken. Jedem Freund der Romantik ſteht der Beitritt frei. Gegen den Jahresbeitrag von 5 werden den Mit⸗ gliedern nebſt ſonſtigen Begünſtigungen die koſtenloſe Zuſtellung eines romantiſchen Jahrbuches(„Eichendorff⸗Kalender“) und einer Zeitſchrift für alle Zweige der Kultur(„Der Wächter“) gewährleiſtet. Außerdem ſollen Sonderdrucke, darunter auch Luxusdrucke alter und neuer romantiſcher Werke den Mitgliedern zu ermäßigtem Preis zur Verfügung ſtehen. Schließlich erſcheint die Gründung von Orts⸗ gruppen mit beſonderen Veranſtaltungen vorgeſehen. Dem Vorſtand gehören u. a. an: Dr. Erwein Freiherr v. Aretin, Prof. Matthäus Schieſtl, Frau E. Bruckmann. Beitrittserklärungen nimmt entgegen Prof. Dr. Wilhelm Koſch, München, Herzogſtr. 65. Die Wiener Volfsbühne (Direktion Arthur Rundt und Hans Ziegler) hat am 1. September ihre dritte Kriegsſpielzeit mit einem längeren Gaſt⸗ ſpiel Alexander Moiſſis begonnen, in deſſen Verlauf neueinſtudiert Shakeſpeares„Romeo und Julia“, Ibſens„Geſpenſter“, Tolſtois „Der lebende Leichnam“, Schnitzlers„Der grüne Kakadu“ und Pol⸗ gar und Friedmanns„Talmas Ende“ gegeben wurden. Außer klaſſi⸗ ſchen Neſteinſtudierungen werden ſolgende Uraufführungen ſtatt⸗ finden;„Arbeit“ von Siegfried Giedion,„Die Judas⸗Tragödie“ von Egon Friedell, Sibirien“ von Gabriele Zapolska,„Goetheſtraße 21“ von Maday,„Bosporus“ von Lengyel. Zum erſten Male werden gegeben: Georg Kaiſer:„Von Morgens bis Mitternachts“, Gerhart Hauptmann:„Florian Geyer“, Knut Hamſun:„Vom Teufel geholt“, Jaeinto Benavente:„Die Schule der Prinzeſſinnen“, Emil Faktor: „Die Temperierten“, Paul Frank:„Der Mandarin“. Aus der vori⸗ gen Spielzeit, die unter anderem die Erſtaufführung von Walter Haſenclevers Drama„Der Sohn“ brachte, werden in das Repertoire herübergenommen: Gerhart Hauptmann:„Griſelda“, Tolſtoi:„Die Macht der Finſternis“ und Shakeſpeare:„Maß für Maß“. Buͤchertiſch. Dr, Karl Hoffmann, Das Ende des kolonialpolitiſchen Zeitelters. Steif broſch. M..—. Verlag von Fr. Wilh. Grunow, Leipzig. Dieſes Buch vertritt einen genoſſenſchaftlichen Imperia⸗ 0—5 8 des ſogenannten Mitteleuropa⸗ und Berkin⸗Bag⸗ ad⸗Gedankens ſind W nur noch in der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten ——— —— —— ——— ————— —— ——— —— ——— — —— ————.—..—.—.—— 4. Peite. Nr. 489. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Bonnerstag, den 20. September 1917. diſche Obſtverſorgung ſich nunmehr entſchloſſen hat, die zuläſſige Be⸗ zugsmenge von Winterlagerobſt auf den Kopf des Verbrauchers von 25 auf 50 Kilo zu erhöhen. Offenbar iſt man dazu durch die Tat⸗ ſache veranlaßt worden, daß infolge des großen Obſtſegens die Mar⸗ meladefabriken ohne Schwierigkeiten mit den vorgeſehenen Quanti⸗ täten verſorgt werden können. In der Bevölkerung wird das Ent⸗ gegenkommen der Badiſchen Obſtverſorgung mit großer Genugtuung vermerkt werden, umſomehr, als dadurch viel Mißſtimmung aus der Welt geſchafft wird. Der gewöhnliche Sterbliche kann es eben nicht begreiſen, daß mit der Freigabe des Obſtes zurückgehalten werden muß, wenn die Bäume zum Brechen voll hängen. Daß die Verſand⸗ papiere künftighin in Städten mit über 10 000 Einwohnern vom Kommunalverband ausgeſtellt werden dürfen, bedeutet nicht nur eine große Erleichterung für die Karlsruher Zentralſtelle, ſondern auch für den Bezieher. Auch über dieſe Maßnahme dürfte deshalb all⸗ ſeitige Befriedigung herrſchen. * Feſinahme eines Traubendiebes. In Ellerſtadt i. Pfalz ertappte die Feldpolizei einen Traubendieb, den Zementierer Karl Zöller von hier, in flagranti. Er wollte mit zwei voll⸗ bepackten Körben in den erſten Wagen der Rheinhaardthahn ein⸗ ſteigen, um nach Mannheim zu fahren, wo er, wie er eingeſtand die geſtohlenen Trauben abzufetzen hoffte. Dem Traubendieb konnten ein Zentner der dieſes Jahr doppelt teuren Frucht abgenommen werden, * Folgenſchwerer Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Am 18 September, vormittags gegen 12 Uhr, ereignete ſich auf dem Wegübergang beim Bahnhof Iſpringen ein folgenſchwerer Eiſenbahnunfall. Durch eine planmäßige Lokomotivleer⸗ fahrt wurde auf dem Uebergang das Fuhrwerk des Hilfsweichen⸗ wärters, der die Schranken des Uebergangs zu bedienen hatte, über⸗ fahren. Von der bei dem Fuhrwerk befindlichen Familie wurden vier Kinder ſchwer und zwei leicht verletzt. Dem Vernehmen nach iſt inzwiſchen eines der Verletzten geſtorben. Die Schranken des Uebergangs waren nicht rechtzeitig geſchloſſen worden.(Siehe Meldung unter„Großherzogtum.“) vergnügungen. * In den Kammerlichtſpielen N 7, 7, wird ab morgen Freitag das Koloſſal⸗Filmgemälde„uo vadis“ ſeine Zweit⸗Aufführung erleben. Die Direktion ſah ſich veranlaßt, auf vielſeitigen Wunſch das Werk, das bei ſeiner Uraufführung ein erſten Range⸗ war, nochmals auf den Spielplan zu fühen.(Näheres ſiehe Anzeige.) Nus Luòwigshafen. Ein Straßenbahnzuſammenſtoß, bet dem etwa 8 Perſonen durch Glasſplitter verletzt wurden, ereignete ſich geſtern Abend an der Unterführung an der Schützenſtraße. Ein Wagen der Linie 13 der Elektriſchen wollte gerade die Kurve nehmen, als ein Wagen der Linie 9 infolge Verſagens der Weiche auf den erſten Wagen mit ziemlicher Gewalt auffuhr. Durch den Anprall wurde die Plattform eingedrückt. Eine Frau erlitt einen Arm⸗ bruch, eine andere eine Nervenerſchütterung. Durch Glasſplitter wurden ebenfalls mehrere Lerſonen verletzt, jedoch zum Glück nur leicht. Eine Ambulanz war gleich nach dem Unfall erſchienen und verband die Berletzten. O Nus dem Großherzogtum. 9 Pforzheim, 19. Sept. Geſtern um die Mittagsſtunde paſſierte auf Station Iſpringen ein ſchweres Unglück. Die Frau des Weichenwärters Hemminger, welche mit ihren 8 Kindern vom Felde heimfahren wollte, hielt auf dem dicht bei der Station befindlichen Uebergang an, um von ihrem Mann ein Päckchen mit nach Hauſe zu nehmen. Inzwiſchen kam eine Lokomotive, die von hier kursmäßig nach Wilferdingen fuhr, in raſcher Fahrt daher, er⸗ faßte noch den hinteren Teil des Wagens, ſodaß ſämtliche Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Ein Mädchen von 15 Jahren blieb kt.„Bad. Landesztg. tot liegen, 6 Kinder mußten ins Kranken⸗ haus hierher gebracht werden, weil ſie, davon zwei ſehr ſchwer, ver⸗ kEtzt wurden, während die Frau und ein Kind unverletzt davon⸗ kamen. Der Weichenwärter gilt als ein ſonſt ſehr gewiſſenhafter Beamter, der das Signal der Maſchine überhört haben dürfte. Letzte Meisungen. Die Lage an den öſterreichiſchen§ronten. * Die Gefechtstäligkeit hält an. Wien, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Auf der Hochfläche von Bainſizza und am Monte San Gabriele hielt die er⸗ höhte Kampftätigkeit an. Zweimal ſetzte die italieniſche In⸗ fanterie zum Angriff an und beidemale wurde ſie abgewieſen. Auf der Karſthochfläche unterhielt der Feind ein ſtarkes Störungsfeuer. Bei der Heeresgruppe des Feldmarſchalls Freiherrn von Kon⸗ rad kam es zu verſchiedenen Malen zu lokalen Kämpfen. Im Ab⸗ ſchnitt von Canziol griff der Italiener eine von uns ſchon längſt geräumte Feldwachſtellung an. An einer anderen Stelle griffen ein⸗ zelne Abteilungen unſere vorgeſchobenen Feldwachen an, wurden je⸗ doch abgewieſen. Eine Unternehmung unſererſeits zur Wieder⸗ gewinnung eines Teiles unſerer Stellungen bei Carzano, die wir kürzlich geräumt hatten, war von einem vollen Erfolg be⸗ gleitet. 6 Offiziere und 315 Mann wurden als Gefangene ein⸗ gebracht. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgrupe des General⸗ oberſten Erzherzog Joſef. Bei Tagesanbruch bis in die Nachmit⸗ tagsſtunden lag geſtern heftiges Artillerie⸗ und Minenfeuer auf un⸗ ſeren Stellungen bei Grodeſci beiderſeits des Oitostales. Nach ſchwa⸗ chen Teilvorſtößen trat dann die rumäniſche Infanterie am Nachmittag mit ſtarken Kräften zum Angriff an. In der Mitte des Angriffsraumes gelang es dem Feind, vorübergehend in einen Teil unſerer Stellung einzudringen. Durch einen Gegenſtoß warfen unſere Truppen die Rumänen wieder zurück, welche dabei ſchwere Verluſte erlitten. Nachts waren die Stellungen reſtlos wieder in unſerem Beſitz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern.] Hier iſt außer der ſtellenweiſe aufliebenden feindlichen Artillerie⸗ und Minenwerfertätigkeit keine nennenswerte Gefechts⸗ tätigkeit zu verzeichnen. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Hier zeigten an ein⸗ zelnen Abſchnitten die feindlichen Patrouillen erhöhte Tätigkeit. Die belgiſche Frage. m. Köln, 20. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Wie die„Daily News“, ſo heißt auch der „Star“ das aus Deutſchland herübergekommene Gerücht, wonach in der deutſchen Antwort auf die Papſtnote der Verzicht auf Belgien enthalten ſei, willkommen. Es beſtehe, ſagt das Blatt, ſeit dem Kriegsbeginn zum erſtenmale Ausſicht, daß ein Weg für Unterhandlungen gefunden werde. Die ver⸗ änderte Auffaſſung auf deutſcher Seite in Bezug auf Belgien ſei vielleicht die erſte Andeutung, daß der Kaiſer ſein Herz er⸗ weiche und ſeinen Willen auf Frieden gerichtet habe. Anders ſieht die„Daily Mail“ die Dinge an. Das Blatt ſagt, man ſolle Deutſchland die Freigabe Belgiens auf die Habenſeite buchen, wenn dieſe Freigabe tatſächlich erfolgt ſei. Wenn die deutſche Regierung jetzt durch die deutſche Preſſe ein derartiges Ge⸗ rücht verbreite, ſo habe dies nur den Zweck, unſere Friedensfreunde zu ermutigen, daß ſie ihren eigenen Leuten etwas vormachen. Deutſchland werde Belgien erſt loslaſſen, wenn man es dazu zwinge, und keine Minute früher. Die Forderung nach Elſaß⸗Lothringen. Paris, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havs. In der Deputiertenkammer fragte Lemery, welche Maß⸗ nahmen die Regierung ergreifen werde, um ein Einvernehmen mit den Verbündeten für eine vernünftige Kriegführung ſicherzuſtellen und wies auf die Notwendigkeit hin, dem Lande eine klare Definition dafür zu geben, was ſie unter Sieg und Frieden verſtehe. Lemery e— den Miniſterpräſidenten Painleve auf die von Stockholm und Rom ausgehende Initiative zu antworten. Der Ab⸗ „Düſſeldorfer Ze geordnete kritiſierte lebhaft die gegenwärtigen Anſchauungen vom Krieg, der ein Krieg der Vorräte ſei. Der Sieg werde dem Lande gehören, das die letzten Vorräte beſitzen werde. Er erklärte darauf den Traum, das linke Rheinufer zu annektieren, für einen Anachro⸗ nismus, während Elſaß⸗Lothringen zu verlangen nur die Forderung des wiedergutzumachenden vergewal⸗ tigten Rechtes ſei. Deutſchland glaubt, ſchloß der Abgeordnete, daß Vorrücken den Sieg bedeute. Als es Belgien verletzte, ſchuf es die Geſellſchaft der Nationen. Das Recht der Nation müſſe man ſo⸗ gleich ausarbeiten, anſtatt die Verhandlungen abzuwarten, bei denen ſich die Verbündeten ohne genaue Abmachungen untereinander Deutſchland und ſeine Vaſallen alleinſtehend gegenüber finden wür⸗ den. Die Rede Lemerys wurde mit Beifall aufgenommen. Heftige Angriffe gegen die franzöſiſche Regierung. Bern, 19. Sept.(WTB. Nichtämtlich.) Zu der Interpellation über die allgemeine Politik der franzöſiſchen Regierung in der De⸗ putiertenkammer iſt nach Lyoner Blättern noch folgendes nachzu⸗ tragen. Chaulin⸗Serviniers führt aus, die Regierung müſſe im Hinblick auf die großen Unternehmungen des nächſten Frühjahrs die Armee während des Winters reorgani⸗ ſieren. Der Redner verlangte von der Regierung zu wiſſen, ob ſie bereit ſei, ſelbſt fernliegende Friedensverhandlungen einzuleiten. (Von den Bänken der Sozialiſten ruft man„Rein, neinl die Re⸗ gierung iſt nicht ſo weitl). Chaulin fährt fort: Warum gelingt es uns nicht unſere Friedensziele darzulegen, wir wären viel ſtärker, wenn wir ſie nur umſchrieben. Jorert warf Ribot vor, er habe das Parlament beſchmutzen laſſen. Das Beiſpiel Kor⸗ nilows verwirre gewiſſe Gehirne. Eine gekaufte Preſſe, die aus einem Geheimfonds genährt werde, wolle ſich am Parlament rächen. Wie das frühere Miniſterium, ließe ſich auch das heutige durch den Militarismus leiten, deshalb würden zum Beiſpiel alte Jahresklaſſen noch immer nicht freigelaſſen. A u⸗ gagneur trat ſehr heftig gegen die Regierung auf. Es gebe über⸗ haupt keine parlamentariſche Kontrolle, die Regierung ſetze ſich leichtfertig über die Anweſenheit des Parlaments hinmeg, die Mili⸗ tärbehörden miſchten ſich in die politiſche Führung des Krieges. Augagneur griff ſodann Briand an, der durch allerlei Umtriebe ver⸗ ſuche, wieder zur Macht zu gelangen. Die meiſten ausländiſchen Miſſionen ſeien unnütz, es wäre intereſſant, wenn die Regierung den Ausſchüſſen des Parlaments über die Ergebniſſe der Miſſion berichten würde. 5 Die Unruhen in Italien. Bern, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Vorgeſtern und geſtern fanden Verſammlungen aller römiſchen Sektionen der Arbeiterkam⸗ mern, ſowie auch Vollſitzungen der ſozialiſtiſchen Partei ſtatt. Die zur Teilnahme einladenden Aufrufe ſprechen von hochwichtigen Mit⸗ teilungen an die Jugendorganiſationen, ſowie von Fragen von außergewöhnlicher Wichtigkeit, die zur Verhandlung gelangen ſol⸗ len. Heute Abend werden ſich in Rom auch die Anarchiſten ver⸗ ſammeln. Der Kampf um Schw⸗den. Stockholm, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Stockholms Dagblad führt in einem Leitartikel aus, die innerpolitiſche Lage mache augen⸗ blicklich Miniſterveränderungen gar nicht nötig, vielmehr müſſe man verſuchen, für die Dauer des Weltkrieges eine ſolche Kriſis zu ver⸗ meiden. Die Intereſſen des Landes würden durch das Bleiben der gegenwärtigen Regierung am beſten wahrgenommen werden. Stockholm, 19. Sept.(WeB. Nichtamtl.)„Stockholms Tidningen“ berichtet: Eine Timesnachricht aus Waſhington beſagt, das Staats⸗ departement beſitze noch einige andere Schriftſtücke, die Schweden ebenſo bloßſtellten, wie die veröffentlichten. Das Blatt be⸗ merkt dazu: Man muß die Vereinigten Staaten bitten, ſich nicht von einem erheuchelten Scheingefühl verhindert zu fühlen, alles vörzu⸗ legen, anſtatt die Stimmung durch Anklagen zu erhitzen, denen man nicht entgegentreten kann. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat im Einvernehmen mit Kerenſki. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Der Londoner Korreſpondent des„Matin“ berichtet auf Grund der in England aus Petersburg vorliegenden Berichten, aus den ver⸗ ſchiedenen in Petersburg erlaſſenen Proklamationen gehe deutlich hervor, daß der friedensfreundliche Arbeiter⸗ und Soldatenrat das eigentliche Regierungsorgan ſei und ſich im Einvernehmen mit Kerenſki beſinde, welchen Einfluß dieſe Gleichſtellung auf den Krieg habe könne man ſich denken. 8 Ein Programm des Soviet. m. Köln, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf:„Progreß de Lyon“ meldet: Kerenſki be⸗ geönet den größten Schwierigkeiten bei der Bildung ſeines Mini⸗ ſteriums(das hiernach noch nicht endgültig abgeſchloſſen wäre). Der Soviet überreichte ein Programm, welches in London große Erbitterung erregt, weil es die Hoffnung der Entente auf die rruſſiſche Hilße erſchüttert. Der Soviet ver⸗ langt ſofortige Beſchlagnahme der Kriegsgewinne, Sequeſtrierung aller Kapitalien, ſofortige Landesverteilung, Kontrolle über alle, Induſtrien durch die Arbeiter und die radikale Unterdrückung der Kadettenpartei. Der Erbauer der„Deutſchland“ Selbſtmord verübt. El Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Nach Meldungen aus Baltimore hat der Erbauer des deutſchen Handelsunterſeebootes„Deutſchtand“, Gott⸗ lieb Prutt, welcher ſeinerzeit als feindlicher Auständer verhaftet wurde, weil er ohne Erlaubnis ſich in einem ihm unterſagten Diſtrikt aufgehalten hat, im Staatsgefängnis Selbſtmord verübt. Tägliche Ausgaben der Vereinigten Staaten für den Krieg 250 Millionen Dollar. Waſhington, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das Mitglied des Kongreſſes Fitzgerald, der zugleich Berichterſtatter der Budget⸗ kommiſſion iſt, brachte einen Voranſchlag bis zum 1. Juni 1918 ein. Der Voranſchlag rechnet mit einem Betrage von rund 85 Milliarden Dollar, allein für den Bau von Flugzeugen wurden bereits 3,2 Mil⸗ liarden Dollar Die Vereinigten Staaten werden nach Berechnung 250 Millionen Dollar täglich für den Krieg aus⸗ geben. Eine perſönliche Preſſeſtelle des Staatsſekretärs von Kühlmann. Berlin, 20.——(Von unſerem Berliner Büro.) Die tung“ meldet: „Außer den offiziellen Preſſeſtellen des Auswärtigen Amtes hat der neue Staatsſekretär von Kühlmann noch eine perſönliche Stelle eſchaffen, welche den Verkehr zwiſchen ihm, der 9 und den Perlamentariern vermitteln ſoll. Als Leiter dieſer Stelle hat er, wie das im aüswärtigen Amt von jeher geſchehen iſt, keinen Fachmann, ſondern wiederum einen Diletanten. den Mannhei⸗ mer Muſeumsdirektor Dr. Wichert, welchen Herr von Kühlmann ſchon als Geſandter im Haag beſchäftigte, nach Berlin beruſen.“ Wie viel an dieſer Meldung Wahres iſt, haben wir in der 1 1 Morgenfrühe noch nicht nachprüfen können. EBerlin, 20. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Den„Baſler Nachrichten“ wird aus Lugano berichtet: Der päpſtliche Kurier mit der Antwortnote der Mittelmächte be⸗ findet ſich in Lugano, wo er durch die Grenzſperre feſtge⸗ halten wird.(Die Grenze iſt geſtern wieder geöffnet worden.) Petersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur. In Kiew, Minsk und einigen anderen Städten haben die Gerichtsverfahren gegen Soldaten, die der maximaliſtiſchen ſozialdemokratiſchen Partei angehören und wegen Verbrüderung mit den Deutſchen oder wegen Gehorſams⸗ verweigerung im Kampfe angeklagt ſind, begonnen. Bei ähnlichen Prozeſſen in Pſtow wurden 35 Soldaten zu Zwangsarbeit von—10 Jahren verurteilt. Amſterdam, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Dem„Allgemeen Handelsblad“ wird aus Stockholm berichtet, daß bei der Räumung der Walachei und der rumäniſchen Arſenale 500 Munitionsarbeiter nach Odeſſa gebracht worden ſeien. Dieſe Arbeiter hätten zuſammen mit ruſſiſchen Soldaten Kundgebungen für den Frieden veranſtaltet, bei denen einige rumäniſche Bojaren, die ſich in Odeſſa aufhalten, verprügelt wurden. Handel und industrie. Pariser Wertpapierbörse. PAHIS 18. September(Kassa-Markt.) 18.J17. 18. 17. 18. 17. 3% Rente 61.10 61.55Saragossa. 435 Loulia. 2 60 60% Anlelhe 86.15 88.15 Suez Kanal. 4595/ 4595 flo Tinto 1640 16²⁵ %LSpan.äub. 108.50 /08.—Thom Houst.. 7400 747[Sape Copper 121.— 50% Bussen 19060 70.75 69.—affi Fa/.. 510 515[China Copper—.— 30%— do. 1886 45.——.— Caoutohouo. 231/ 202[Utha Copper. 644.—3. 4% Türken—.— 62.— Malakka. 154 151 Tharsis.. 150.— 151.— Bang. de Paris-.——.Baku. 1360 1350 de Beers. 670.— 370.— Gréd LVonnais 11.50 11.508Briansek. 340%— Soldfields. 15.— 45.— Un. Perisien. 610/ Stofkianosoff..306 Metropolitain 435 431[Matlzoff Fabr.] 4180 415 Jägersfont 305[Lena Gold. 43.— 2 Mord Espdag. 433, 43i[le Maphte.. 335 350[Randmines.. 69.— 88 Spasski Copper—.—(zuletzt 42.%) Londoner Wertpapierbörse. LOEDO 18. September. W 8 18. 17. 2½ Konsol. /55—. 55— f4½% Krlegsl 100 x 102/% fBlo Tinto. 68/ 63 Ardentin.— 92— 3o/% Kriegs, 87½ 87%Chartered 13-6 13 4 Brasilian. 57/ 57½ Canad. Pao.—— ſbe Beers 12¼ 12% 4 Japaner. 74% 75%[Erle—— Seidiüdeils 1% 1% Poriugiesen 53½—— South Pao..—— Lat. f. Hex.7 9 5 Russeni906 72—71/ Union Pao.—— Randmines 3½ 55 4½ Russ. 1809 621, 63.Steeis.. 110—112½ Pr. Diskont. 4% 1% 60% Ueuekrpanl. 94¼ 34/[Anacondad.——— siiber. 52½(52 Newyorker Wertparierbörse. Newyork 18. Sept.(WIB.) Die Börse wurde von einer Schr unregelmäßigen Kursbewegung beherrscht. Anfangs über⸗ wog das Angebot, dann kam durch Deckungen eine ſestere Stim- mung zum Kee die ihren Ausgang von der die— Kreise befriedigenden Regelung der Preise für Kupier und Stanl Seitens der Regierung nalun. SPäter machte sich ein größlerer Ab⸗ gabedruck in führenden Bahnen, namentlich Canadian bemerlchar, dessen Wirkung durch starlce Meinungslciufe in Steels und Spe“ zialwerten wiecer ausgeglichen wurde. Die Börse schloß in ein heitlicher Verfassung, das Geschäft war lebhait. Umgesetzt wur⸗ den 1 591 000 Stück Aktien. Newyorker Warenmarkra. Newyork, 18. Sept. Der Baumwollmarkt eröffnet- —7 Punkte héher auf ungünstige Ernteberichte und lebhafte Lokonachfrage. Auch auf spekulative Käufe der Wallstreets und New Orleans wurde die jeste Stimmung unterstützt. Hierauf matter im Anschluß zunehmender Anfuhren. Dann erneut fester a Stützungskäufe. Schluß stetig. MEWW VOIRK, 16. Sept. Baumwolle 16. 17. 18. 17. Welzen hard 16. 17. Zuf. Atl. Häf.] 10000 10600 pr Okt... 20.05 19.74] Wt..2 neue 228— 220— im innern 20000 200000 pr Dez...19.76 19.45 fo 1Nothern Exp. n. Engl. 20000—— 7(Sav.. 40¾ 40.½(Duluth) 226— 225.— i.——Terp(kyorkæ 44.½ 44.½[sess.Staht. 65—75 65.—75 Exp. n. d. Workicho 21.70 21. 5 8——— 207.—204.— r Septemb.] 21 73/ 21.15/ Talgspez.VKkt.“ 16./—— Spr. 1* Oktober 20 73 20.33/ Zuck. 96 Tst..90.90 Wn. oi.(neu) 10.—1 lcr. 0 pr Ho).—.— 20.20./.— Kieesam d 22.70 22. pr Desz. 20.10—.—.46 do. lia 20.00 2¹ 20.1.46.56 Elektr. Kupi. 26—272 r Jan Rr 10 Uian. 70 fSchrinn 622 8 6250 pr Här:.2 55—.85 Petroleum M. Crieansik] 20.38] 20.19.00 HCred.Salano.] 325.— 325. Chicagoer Waremmarict. Chicago, 18. Sept. Der Maismarkt eröffnete unverän dert. Später steigend aui Ankündigung kälteren Wetters, keleine inländische Zufuliren, Deckungen und Käuie Armours. Schluß Stramm. 18. September. 17. 18. 17. 18. 125 Welzen Sepit-——Schmalz Speck. 4..04. 0 r Des..—— pr. Okt. 23.62 23.75 Sohweine als Dez.. 118.¼115.½ Pork; Sept. 42.35 42.40 leichte.82 12.6ʃ pr Mal 110./ 712./ pr Okt. 42.500 42.50 schwer 17.32 17.50 Hafer Sept. 59¾ 57.½ Klppen Sohweine- Sohmalz: pr. Sept. 24.10/ 24.14 Zuf. l. West.] 439 900 84 900 pr, Sept. 23,77 23.87 pr. ökt.. 24.00/ 24.07 Tdv. Chioag. 7 ö06 18 000 Letzte Mandelsnachrichten. Köln, 19. Sept.(VIB) Der Abschluß der Phönix---G. für Bergbau und Hüttenbetrieb ergibt einen Betriebsgewinn von M. 70 400 643 gegen M. 57 8425/ im Vorialire. Nach Abzug der Handlungsunkosten, Steuern, Zinsen und Kursverluste er sich ein Rohgewinn von M. 59 952 268 gegen M. 40 780 650. Nach Abzug von M. 1 008 905 gegen M. 1 185 787 für die Beseitigung noch nicht abgeschriebener Werlsanlagen und M. 12 442180 gegen M. 12 755 667 ordentlicher Absckrreibungen und 3210 Mark besonderer—— für eine allgemeine stärkene Abnutzung der Maschinen Anlagen während des Kerieggz verbleibt ein Reingewinn von M. 43 201 002 gegen M. 32 848 1 im Vorjahre. Unter Hinzurechnung des Vortrages aus dem Vor- jalrre stehen M. 52 482 157 gegen M. 42 052 521 i. V. zur Ver, fügung. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, hieraus eine 20pr0E. Dividende wie i. V. zu verteilen und folgende Rücklagen vorzunehmen: Für Arbeiter- und Beamtenpensionszwecke wie V. 2 Mill., für Kriegswohtfahrtszwecke wie i. V. 1 Mill, für Bergschäden 1 Mill., für Verfügungsbestände 1 Mill. gegen i. V. für Verstärkung der Kriegsrückclage 1 453 000 gegen 4 367 000 sowie nach Abzug der satzungsmäßigen Gewinnanteile von 2505 102 gegen 2 440 457 noch 9 186 904 aut die neue Rechmung Vorzutragen. Wien, 19. Sept.(WIB.) Der Kulissenverkehr durch Zuweisung von zehn Papieren, deren Handel bisher aus“ schließlich den Schranken vor ten war, eine wesentliche Er⸗ weiterung erfahren und in der Tat bildeten sich schon für eit Zelne neue Kulissenwerte eigene Gruppen, in denen lebhafte Um Sätze zu steigenden Kursen stattianden. Auch sonst hat die Wärtsbewegung unter dem Einfluß fortgesetzter Budapester Küuie weitere Fortsdri itte gemacht. Die letzſtägig sprunghaft gestiege nen Bankpapiere und Staatseisenbahnwerte wurden aniangs durcch Realisationen gedrückt, haben sick aber bald wieder erholt. Eiue kräftige An bot der Bankenmarit besonders durch die bevorstehende Auina! ihe. Für die in den Schranken gehandelten kpapiere, Maschinenfabrik- Kohlen, Bau-, Papierc, Auiomobi-, Elektrizitäts- und türkische Tabal Werte trat gesteigertes Interesse hervor, wogegen Email- und chemische Fabrikaktien bi erkälttich waren. Der Anlagemarkt bewahrte bisherige feste Sehitervörse zu Duisberg-Gunrert. Dulsburg-Ruhrort, 19. Sept.(Amitliche Notierungen.) Bergiahrt. Frachtsätze von den Rkein- äten nach Mainz Gustavsbürg 2550, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M. 205 nack Mannfieim.50, nach Karisruhe.65, nach Lauterburg 245 nach Straßburg i. E. 3. 100 fl 302 M. ————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septembet⸗ Pegelstation vom Datum en Abeln 16.L4. J 17.114 19 L Huningen“!).55245 232 216.12.00 Abends 6 Uf Keh!l.55.40.0 320 305 200 Naohm. 2 Maxau.59.28.15 47 45 7 Nachm. 2 UR Rannhem: 41 41 45 436 44 400 Rorgene 2 0½ Hainuzz 41.671.86 173 111.84-B 12 Unr Kauuud 42.61393292 2K268 Vorm. 2 Ut, Kölnn„„„„„„.8 256 2. 277260 Machm. 2 vom Neckar: MHannhem 2 44 40% 40 392 Vor 2 Hellbronn.32.20 1. t8 f K G8 G Vorm 7 Helter 100. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z..) Unhefugter Machdruok wird gerkehtilch verfolgt! 21. September: Veränderlich, 22. September: Wenig verändert. 8. 9 8 8 8 0 * 8 0 8 8 9 8 5 8 8 . 8 9 9 2 „„E b * 555 33 ſtchrmädehen Donnerstag, den 20. September 1917. Mannheimer General · Anzeiger(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 440. 5. Seite. Fleischbrähwürkel Tüchtiger Fachmann mit mehrzähriger Praxis in der Her- stellung von Ta. Fleischbrühwürfeln nach Ha m burg Sesucht Bei bekriedigenden Leistungen Lebens- stellung. F294 Angebote unt. Z. 1281 an Heinr. Eisler, Ann.-Exp., Hamburg 3. Tüchtiger 5 Üüchhalter Hür Bau-Rechnungswesen Sofort gesucht. Deutsche Tiefbaugesellschaft — ABe. Mannheim. E295 ——————————— 8 Einige leiſtungsfähige, arbeitswillige, mit 3 & Buchführung und Rechnungsweſen völlig ver⸗ 475 2 traute, ſelbſtändige C29⁵ 53 — 8 an 6 Hlilfskräfte für die Rechnungsabteilung werden ſofort nach 3 2 Karlsruhe geſucht. 2 Schriftliche Anmeldungen ſind an unter⸗ Heichnete Stelle zu richten. 3 Geschättsstelle 3 52 3 Sder Sadischen Obstversorgung. 3 WWPWGGGPGPGGGGGGGG Ub. Loaer für sofort gesucht. Meldungen bei Kriegsgesellschaft ZurverarbeitungvonLaa- Keserzeugnissen Mm. b..,rrzaftabräb. „%(Gummifabriic). 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Bolks⸗Vorſtellung Emil⸗Gött⸗Abend 1.„Ein Kuckuckstuf“, Kalendergeſchichte 2. Aus Götts Tagebüchern und Briefen (Kart Neumann⸗Hobitz) *Fortunatas Biss Ein bramatiſches Gebicht In Szene geſetzt von Max Krüger Perſonen: Foxtunata 9. Vore Buſch bmaun,.nn Franz Eperth Abalbert„„„„„„„„„„„„„„ Weitzel Hoffmann Der Batern. Rbbert Garriſon Die Muttern Julte Sanden Ein Gätine Joſef Renkert Kaſſenerbff. Tu, uhr Anf. 6 uhr Ende n. 9½ Uhr Hannbeimer Küustertheater re A POLLO ¹e eeeeeeeeee eeeeeeee ee Heute und folgende Tage abends 7¾ Uhr: Die PuꝑPgpe. —— 20. Sept.——— 5 PDeutsche Weltgelitik] unc Meeresfreihelt Vortrag von! 3 Dr. PAUL ROHRBACH. 7 Fagtza Mk.—.0,.2,.560. Mannheimer Usikhaus P7, 14a, am Wasserturm, Pel. 9879 und Khendkasse. N24IR RXN 7 7 Telephon 9017 N 7, Bel Ausverkauftem Hause erzielt Allabendlich Das gehelmnisvolle Teiephon ee e eer lü Peich Kalser Tietz, der genlale Künst- ler, als ebenbürtiger Partner Heinrich Peer in der neuesten Schöpfung Das Kind des Anderen Drama in 4 Akten. 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Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntuſs, baß bie Wahlakten während 3 Tagen in unſerem Sekretartat F 1, 2 aufliegen und daß etwaige Einſprachen ober Beſchwerden gegen die Waht binnen'6 Tagen unter gleichzeitiger Bezeich⸗ nung ber Beweismittel beim 870 0 enxat ober Gr. e mündlich zu Protokoll bber ſchriftlich unzubriugen ſind. Mannheim, den 10. September 1917. er Eynagogenrat. Maxz Poce ibt, Schorſch. Zahlungsaufforderung. Dieſenigen Kirchenſteuerpſtichtigen, welche mit ber gabth beg Athen fe fee chen Kieteneet für 1917 noch im Rückſtaub ſind, werden hiermi erfucht, binnen 6 Tagen bei Mahnvermeiden 1904 Maunheim, den 10. September 1017. Ofraelitiſche wiechenſtenerkaſſe: S 1 ägkrawxsxuleMaackein Klädt. Subventlonlerte Ausbildungs⸗Anstalt für Sozlalbeamtinnen. Beginn des neuen Schuljahres: 1. [Oktober 1917. Ausbildungsdauer 2½ Jahre. Aufnahmebedingungen: 18. Le⸗ bensjahr, Mädchenſchulbildung, 1jähriger Vor⸗ brreitungskurs, 1½jährige Fachſchule mit theoretiſchem und praktiſchem Kurs. Sprech⸗ 05 ſtunden der Leiterin der Anſtalt: Montag, Mittwoch, Freitag 11—12 Uhr im Schul⸗ aeebäude N 7, 18. T248 Uupreſen von Dalſenhäten in Filz, Velour und Velpel Reinigen von Herrenhüten in Filz und Velour.*123 Hutwäscherei.3, 19, II. früher B 2, 15. Wir liefern in kürzester Frist Uansportabel Baracken Molzhäuser Deutsche Barackenbau-des..h..,Köln Postfack 170, Fernruf A 1247. 5 Zorlegbar Noröate und Aiteste Speialfabpik in Süd- und Westdeutschland. Geneéral-Vertr.: Ingenieur Erust Veit, Frankkurt a..-Süd, Danneckerstr. 20 9 Telephon Amt Römer 4138. E2a; Mntti fttriiritne U eeee 1die Klaſſen X bis IV e Vieberbegiun des Unlerrichts. In fämttichen Abteilungen und Klaſſen der Büergerſchulen, Bolksſchulen, Knabenfortbilbungs⸗ ſchule und Haushaltungsſchulen wird der Unterricht am Montag, den 24. September zut ſtundenplanmäßigen Zeit wieder aufgenommen. Mannheim, den 16. September 1917. Volksſchulrektorat: Dr Sickingen Sps4 Gewerbeſchule Neunheim. Bekauntmachung. Der Unterricht begiunt wieber am S96⁴ Montag, 24. Septbr. d.., vormittags 7 Uhr. Das Aektexat. Schulbeginn. Eliſabethſchule und Eiſelotleſchule. Anmeldungen Samstag, 22. Sept. von 910 uhe. Lehrerverſammtung um 11 Uhr. Aufnahmeprüfüngen: Montag, 24. September von 90 l der Schütert iſelstteſch erſammlung der erinnen: elstteſchule 0 Bfehzie 90. Sept. um 10 Uhr Meae bis einſchließtich, um 11 Uhr die ührigen Klaſſen. Gliſabethſchule am Dienstag, 25. Septbr. um 9 11 um 4 Uhr die Klaſſen 1II bis F und bie Püeate Der Fortbilhungskurs dex Liſetotteſchute tiritt am Donnerstag, 27. Sept. um 3 Uhr im Naturkunde⸗ zimmer zufammen. S0¹ Die Direktionen. Gr. Nealgymnaſium Friedrichsring 6 Aumeldungen: Freitag, 21⸗Sept, nachmittags-6Uhr Aufnahmeprüfungen: Samstag, 22. Sept, vorm. 5 Uhr Eröſſnung des Schuljahres: Montag, 24. September, vormittags 10 Uhr, in ber Turnhalle. Mannheim, den 18. September 1017. Sp64 SGeoßh. Direktion...; Roſt. Telephon Nr. 3117 Damen· Frisier · Salon er 1 Gustel Elsbach, 6, 5, faat- und Sehondeitspäsgs. Cacktarbef Fl ug zeuglacłk in allen Tarben Imprögnierungslack Marke„Elastisch“ für Trafflächen kür Zünderteile Soldtack für Konservendesen für Marmeladeeimer empfehlen billst in bekannter Güte nux an Selbstverbraucher. Tat 40a Schmldt& Hintzen, Lacklablik, C0Swig 1. Sa. Mannheim M 3, 10 Gegründet 1872— Am 1. Günstige Prüfungsergebnisset Seit stäatlich gepr. Lehrer. 323 2 283 22 233 eeeen Sieeeeeeenee ESHSCUCGI-Bnrkrn- Lokomobilen ScSen- a.GVS. OMO O8s. ſtets vorxütig in der Druckerei Dr. Hass, G. BD.., E 6. 2 55 S Erna Gtutzmann Julius Buhlinger Regierungsbaumeiſter BGeutuaut o. Reſ. in einer Mineuwerjer⸗ Romp. j. It. im Felbe ODerlobte Gtatt Rurteu. 2an eeile, 40 — Ooſevß B. Roßiein Emma Roſlein geb. Gchuberthan Vermãhlte Am Freitag, den 21. Sep⸗ 5 r verſteigexe aldhof⸗ ſtraße 19a, L. Stock. Bollſtänd. 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Sessler üraße 8 e Fernspr. 5280 Nähere funnäert ſofortige Bedienung. Olsla Rees, 2 7 24. Särtner übernimmt aller Art Arbeiten. Sorgfäl⸗ 5 0 0 5 Joeſchert 10a 9. 28.. Toppenbeleusgtung Rasgiuhlteht-Zwerglempe Gasverbrauch für 1 Pfg. in 3 St 787¹ Cedatt. dc on, K 4,U. e 70. ereee,—. Verſleigerung. Straßenbahn. Zeugen geſuhtl Am 13. ds. Mts., abends 10,15 Uhr, würde eine un“ ſerer Wagenführerinnen am Elektrizitätswerk pen einem Fuhrmann, deſſen Ramen vol einem Krimte nalſchutzmann feſtgeſtellt wurbe, in der gröblichſten Weiſe beleidigt und miß“ hanbelt. Hierbet ſoll der Fuhr“ männ die Aeußerung ge“ tan haben:„Schabe, baß ich kein Meſſer dahei hahr, der häͤtte ich es mal orben⸗ lich im Bauch rumgedreht Dieſe Aeußerung hah eine bis heute noch unbe kannte Frau nach ihren elgenen Angaben elner unſerer S Sege gehhrt. ir bilten baher dieſ Frau, ſich umgehend 0 Anferem Amt, Collin 1, Zimmer 17 mel en zu wollen, zwecks An⸗ gabe ihrer Perſonalien. Maunheim, 19. Seyt. 101“, Straßenbahnamt. Straßenbahn. Mit Wirzung vom ds. Mis- 40 werhen 2 ſtehende Hatteſtellen au Swl a e u No Induſtrieſtraße SSe Sischeenkiesrir. rankfa Die Halteſtelen Hayd ſtraße und Weberſtra werben in eine Halteſt „Schumannſtraße“ zuſa mengelegt, Wicanh m, 17, Seyt. 101. enbahnamt. — Str Umpressen von Dumen⸗Huten in Belour und Filz. 3. Seckenheimerstrasse 1 Treppe bei Stöckler. T144a — Blech- Abfälle 2 bis 9000 Kile binig abaugeben Sunlicht Gesellscha⸗ von 194, A0. eunkaufs-Abtelung Rhelnau-Mannhel chrelbwascbiuen- Läprkaluren ernimmt Otto Ziokandraht Büro- Einrich 07.B. rernrat Krarte gcnüct Paa“ SNans inen aller Soſteme repartett ——— L..— Mühneraugen u. Hornnaut nd beſeitigt man ſchnell u 13—— los durch Th. Eichſte 6, Huhnerangoh⸗ Ted, Seii enterels tes Spezial⸗Mittel. E⸗ 1 Mark. 8 Luelursten-Ppogerle, 1 4, 1 Verloren. Sonntag 9. Sept. elekt, Sa Tatlerfall oder f, Sesabgbuch ben 5 604 444 7 —0