Donnerstag, 20. Seytember. 1917.— Nr. 440. 4 Rtwortlt 9 für den allgemeinen und Handetsteil: Chefredakteur Pr. Eu Goldenbaum; Druck u. e den Anbeigentell! Anton Grieſer. erlag: Druckerel Dr. Haas Rannheimer ceneral⸗ 8— Gerleral⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprecſet: Ur. 7940, 7041, der deutſche Tagesbericht. Oroßes Hauytquartier, 20. Sept.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Bayern In Flandern dauerte der ſtarke Artillerietampf tagsüber zwiſchen Houthoulſterwald und Lys unvermindert an. Jeuer⸗ ſtöße größter Heftigkeit lagen wechſelnd auf einigen Abſchnit⸗ ten unſerer Abwehrzone. Die Nacht unterbrach die geſteigerte Kampftätigkeit der Artilleriemaſſen nicht. Gewaltigem Trommelfeuer am frühen Morgen folgten mit Hellwerden nach — Meldungen ſlarke engliſche Angriſſe auf breiter on Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Vor Verdun griffen die Franzoſen geſtern morgen und abend bei der Höhe 344 öſtlich von Samogneux, wo ſie ſich tags zuvor ſchon eine blutige Schlappe geholt hatten, wiederum ohne jeden Erfolg an. 20 ſeindliche Siugheuge wurden abyeſchoſſen. Bizefelb⸗ webel Tho m brachte auch geſtern zwei Gegner im Luftkampf Oeftlicher Kriegeſchaupiag Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern Bei Dünaburg, am Stochod, bei Brody und Tarnopol war die Artillerietätigkeit lebhaft. heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In der Bukowina geiſſen die Ruſſen weſtlich von Arbora on; ſie wurden durch unſer Abwehrſeuer in ihre Grüben zu⸗ rüͤckgetrieben, aus denen Maſchimengewehrfeuer ſie erneut vor⸗ zutreiben ſuchte. Mazedoniſche Front. Nur im Cernabogen lebhafte Gefechtstätigkeit. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Cudendorfſ. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10. Sept.(WTB. Nichtamilich.) Oeſtlich von Rewanduz gingen die Ruſſen bis auf die Hänge ſüüdweſilich von Paſchno Kala zurück. Singifront Bei Gaza mäßiges, weiter öſtlich lebhafteres Arxtilleriefeuer. neue A⸗Boot⸗Erſolge. Berlin, 19. Sept.(WB. Amtlich.) Neue Unterſeeboots⸗ erfolge im Allantiſchen Ozean und in der Rordſee: 1. Vier Dampfer, ein Segler und ein rder Darunter der bewaffnete— Dampfer Rydon Hali⸗ mit 6 400 T. Weizen ſür England von Montral nach Jal⸗ mouth, der nach einem zweiſtündigen Artilleriegefecht nieder⸗ 8 wurde, zwei tlefbeladene Dampfer, einer davon eng⸗ ſcher Natlonalität, der andere vom Ausſehen des franzöſiſchen Dampfers„Afrique“, ferner der franzöſiſche Dreimaſt⸗ ſchoner„Sadi Carnot“, mit Salzſiſchen nach Jecamp, ſo⸗ wie das franzöſiſche Jiſcherfahrzeug„Credurand“. 2. Eines unſerer Unterſeeboote hat am 17. Sepiember in den Hoofden dasfranzöſiſche Flugzeug„D. 40“ ver⸗ nichtek und die drei Inſaſſen, zwei Offiziere und einen Mechaniker, genommen. er Ehef des Admiralſtabes der Marine. * Bern, 10. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Der franzöſiſchen Malſ⸗ uolge wurde der Dampfer„Breton“ der Meſſageries Mar fent 8 8. September von einem deutſchen Unterſeeboot ver⸗ en die Uriegslage. Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Kriegslage der letzten halben Woche wird im allgemeinen folgen⸗ des zu ſagen ſein: In Flandern gab es nach langer Kampfpauſe wieder ſtarkes Artitleriefeuer. In der ganzen letzten Nacht war an Trommelfeuer ſehr lebhaft. Um 5,30 Uhr erfolgte dann ein engli⸗ ſcher Angriff auf breiter Front, der aber abgeſchlagen wurde. Gegen die Höhe 344 waren mehrere franzöſiſche Bataillone zum Angriff vorgegangen. Der Angriff erſtickte aber, bevor der Feind unſere Stellungen erreichte. Ueberhaupt hat die Angriffstätigkeit der Fran⸗ zoſen neuerdings nicht mehr die frühere Kraft und Einheitlichkeit. Auch in den vergangenen Tagen kam es an der Aisne wohl nur zu kleineren Gefechtshandlungen, die für uns erfolgreich verliefen. In der Champagne ging es etwas lebhafter an der Straße Souain⸗Somme⸗Py zu, wo wir mehrere Angriffe unter ſchweren Verluſten für den Gegner abſchlugen. Ihre Haupt⸗ anſtrengung machten die Franzoſen wieder im Raume von Verdun, wo ſeit dem Beginn der letzten Offenſide bedeutende Kräfte bereitſtanden. Aber auch hier kam keine großzügige Fort⸗ ſetzung der erſten Angriffsoperationen zuſtande. era 0 9 Sn O. m. b.., fümtlich/ in Manndel— 8 e: 0 E eue le 10 7043, 7044, 7918.— Poſtſcheck⸗Konto: Kr. 917 Tudwigehafen a. Rh. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— In Flandern ſtarke engliß — Angriffe Auf beiden Ufern der Maas herrſchte die Tätigkeit der Ar⸗ tillerie vor. Rur in der Waldzone des Oſtufers kam es zu hef⸗ tigen Infanteriekämpfen. Unſer Erſolg vom 14. September, der uns die Höhe öſtlich der Vaux⸗Kreuz⸗höhe beim Chaumeswalde und über 300 Gefangene eingebracht hat, wurde am 18. von einem ſtarken franzöſiſchen Angriff, an der Straße Beaumont⸗Vache⸗ rauville beantwortet. Aber ſchon die erſten Sturmwellen des Feindes brachen in unſerem Feuer zuſammen und auch die nach⸗ folgenden tiefgegliederten Reſte vermochten das Schickfal des An⸗ griffs nicht zu wenden. Den zurückflutenden dichten Haufen der Feinde brachte unſere Artillerle ſchwere Verluſte bei. Irgend einen Erfolg hatten auch dieſe neuen Blutopfer der Franzoſen nicht. Auch die in den Vogeſen und im Sundgau anhaltende operative Ruhe kann nur als Zeichen franzöſiſcher Schwäche gewertet werden. Einen Vergleich mit der Sommeroffenſive 1916 vermag die Teilnahme Frankreichs an der Generaloffenſive von 1917 keines⸗ falls auszuhalten. Man beginnt offenbar in Frankreich, die Mög⸗ lichkeit zu bezweifeln, Deutſchland militäriſch niederzuringen. Zwiſchen der Düna und dem Meere hat ſich derweil die Lage nicht geändert. Wir haben unſere neue Linie befeſtigt und damit eine wichtige Flankenſtellung zu der ruſſiſchen Düna⸗ front gewonnen. Das Geplänkel der Vorpoſten dauert an, ohne daß größere Unternehmungen darauf gefolgt wären. Bei Huſiatyn, am Zbrucz, bei Baranowitſchi und Tarnopol iſt die Geſechtstätigkeit wieder lebhafter geworden. An der rumäniſchen Front ſcheiterten Angriffe gegen die Höhe ſüdlich des Oitostales unter ſchweren feindlichen Ver⸗ luſten. Ebenſo wurden rumäniſche Vorſtöße bei Muncelul und Varnita abgeſchlagen. An der Rimniemündung brachte uns eine erfolgreiche Unternehmung Gefangene ein. Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz blieben in fort⸗ geſetzten Kämpfen um den Monte San Gabriele alle An⸗ ſtrengungen der Italiener vergeblich gegenüber der zähen Ver⸗ teidigung unſerer Bundesgenoſſen. Neutrale Beobachter vertreten die Anſicht, daß Cadorna mit Rückſicht auf den in der Gebirgs⸗ landſchaft am Tſonzo ſchon bald bevorſtehenden Winter keinen neuen Durchbruchsverſuch mehr in dieſem Jahr auf Trieſt unterneh⸗ men könne. Mazedoniſche Front: In der Gegend von Monaſtir wie auch zwiſchen dem Preſpa⸗ und Ochridaſee hat die Ar⸗ tillerietätigkeit zugenommen. Sarrails äußerſter linker Flügel iſt weſtlich des Sees nicht weiter vorgebrungen. Bevorſtehende neue bedeutende Unternehmungen an der Weſifronk. e. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blätter berichten aus dem Haag: Die Morningpoſt chreiht, die neue ſtarke Aufklärungsarbeit an der Weſt⸗ kront ſei der Vorbote bedeütender üUnterneh⸗ mungen. General Peiain im Oberelſaß. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel., .) Den Baſler Nachrichten zufolge meldet Havas aus aris: General Petain beſuchte in den letzten Tagen die von den Franzoſen beſetzten Ortſchaften des Oberelſaß und namentlich die Orte Thann, Maasmünſter und Dammerkirch. as Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Knzeigenpreis: Die iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile R. 1 20 Annalſmeſchluß: Mitagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antworkung Ubernommen Hezugspreis in Mannheim u. Umg, monatl. M..70 einſcht. Bringerl. Bur 08 bezogen viertell. M..62 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90, Einzel⸗Ur. 10 Pfg. 1 auf breiter Front. Von einer anderen Seite erfährt das Baſler Blatt, daß von deutſcher Seite mährend mehrerer Stunden die franzöſiſche Stellung bei Thaͤnn gerade zu der Zeit am heftigſten be⸗ wurde, wo General Petain ſich im dortigen franzöſi⸗ ſchen Hauptquartier befand. Ein neuer Verſuch zur Verbeſſerung der Iſonzoſtellung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel., z..)“ Genfer Berichten aus Petersburg gfoige meldet„Petit Sournal“, daß mit%0 der Bundesgenoſſen ein neuer Verſuch zur Verbeſ⸗ ſerüng der 8 eene unternommen werde. Gründe militäriſcher Und politiſcher Art drängen dazu, die militäriſche Lage Italtens ent⸗ ſcheidend zu beeinfluſſen. Frankreichs Kriegsziel. Die Rückgabe Elſaß⸗othringens genügt nichtt— Die Kammer fordert Durchführung des Kriggsprogramms. Paris, 10. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“, Kammer. Brunet tadelte den Papſt, weil er nicht zwiſchen Verbrechen und Recht unterſchieden habe. Grouſſeau(Liberat) unterbrach ihn und ſagte, diejenigen, welche erklären, daß die Note des Papſtes deutſchem Einfluß entſprungen ſei, ſind im Irrtum. Die Note des Papſtes verurteilt die deutſchen Anſprüche und beſtätigt die Vorherrſchaft des Rechts. Das iſt eine Huldigung für Frankreich.(Unter⸗ brechungen ſeitens der Sozialiſten.) Renaudel(Soz.) ſagt, die ſozialiſtiſche Note zur internationalen Konferenz war unzweideutiger. Jetzt iſt die Reihe an den Katholiken ſich in ihrem religiöſen Bewußt⸗ ſein verletzt zu fühlen. Painlevé antwortete dem Frageſteller und ſagte: Aufgabe der Regierung iſt es einen Plan zu haben, ſich daran zu halten und ihn auszuführen. Die Stunde heiſcht handeln. Redner erklürte, er bedaure die Mitwirkung der Sozialiſten nicht exrlangt zu haben und beſtätige ſeine Entſchloſſenheit mit äußerſter Energie alle Anſchläge gewiſſer fremder Agenten zu verfolgen. Die Gerech⸗ tigkeit werde ihren Lauf nehmen bis zum Ende. Er machte dann eine Anſpielung auf die Gemeinſchaſt der Nationen und die Botſchaft Wilſons. Painlevé erklärte, daß Frankreich an ſeinen Grundſätzen feſthälte. Es biete die größten Beweiſe auf; richtiger moraliſcher Größe und Selbſtverleugnung. Painlevs er⸗ klärte ſeine Uebereinſtimmung mit Lemery hinſichtlich der Sprache, welche Frankreich den Alliierten gegenüber gebrauchen könne. Die Seelengröße Frankreichs zeige ſich deutlich vor aller Augen und da es den Grundſätzen der Vereinigten Staaten ſich anſchließt, gibt es ein großes moraliſches Beiſpiel. Die Regterung wird ſich bemühen der Nation würdig zu ſein und ſich beſtreben diejenigen, welche mit uns kämpfen, auf dem von Lemery gewieſenen Weg mit fortzureißen. Painlevé fuhr fort, es iſt ſicher, daß die Politik Lemerys triumphieren wird und daß wir Ergebniſſe erzielen werden, die Frankreich die Möglichkeit geben, allen Schwierigkelten die Stirn zu bieten. Painlevé ſchloß mit der Bitte an die Kammer, der Regier ung ihr volles Vertrauen zu ſchenken. Ein Abgeordneter forderte Ribot auf, ſich über die zwiſchen den Alliierten getroffenen Abmachungen zu äußern, die den gemachten Verſprechungen zuwider noch nicht ver⸗ öffentlicht worden ſeien. Ribot antwortete, ich erinnere an das, was ich ſchon geſagt habe, Frankreich hat keine geheime Diptomatte. Es iſt bereit, die zwiſchen den Alliierten getroffe⸗ nen Abmachungen zu veröffentlichen. Dies hängt aber nicht allein von ihm ab. Wir müſſen vereint mit den Alliterten marſchieren. Petersburg hat gebeten, die Veröffentlichung aufzuſchieben. Wir ſind in den Krieg eingetreten nicht mit Eroberungsabſichten. Wir fordern das Recht, ohne das es weder einen dauerhaften Frieden geben wird, noch eine Geſellſchaft der Nation möglich iſt. Wir fordern Elſaß⸗Lothringen. Wir wollen die Unge⸗ rechtigkeit austilgen, die ſeit 46 Jahren auf der Welt gelaſtet hat. Wir verlangen, daß diejenigen, die alle menſchlichen Rechte verletzt haben, der Bevölkerung der verwüſteten Länder Wiedergut⸗ machungen zugeſtehen, die ſie ihnen ſchuldig ſind. Es ſind auch Bürgſchaften nötig. Wir unterzeichnen keinen Frieden, der unſere Kinder nötigt, noch einmal die Waffen zu ergreifen. Wir haben die Rote des Papſtes nichtbeantwortet, aber wir befinden uns im Einklang mit England, Italien und Petersburg. Was ſollen wir auf dieſe Aufforderung ant⸗ worten? Wir haben unſere Kriegsziele genannt, auf der anderen Seite ſagt man nichts. Wir haben nichts hinzuzufügen. Ribot ſchloß mit der Verſicherung, er werde ſich mit ganzem Herzen der Aufgabe widmen, Frankreich würdig zu vertreten. Renaudel legte die Zurückhaltung der Sozialiſten dar und erklärte, daß, wenn die Regierung ſich bewährt haben würde, werde ſie ihr günſtige Kundgebungen der Sozialiſten wie⸗ derfinden. Der Präſident verlas ſodann eine Tagesordnung Laf⸗ font, die beſagt, unter Be ligung der Erklärungen der Regie⸗ rung und im Vertrauen darauf, hinſichtlich der weiteren energi⸗ ſchen durchführung des Kriegsprogramms geht die Kammer zur Tagesordnung über. Dieſe von der Regierung gebil⸗ ligte Tagesordnung wurde mit 378 gegen 1 Stimme angenommen und die Sitzung aufgehoben. 3 Der Worklaut der Rede Ribols. Paris, 90, Sept.(PTP. Nichtamtl.) Meldung der Agence Habas. Die Rede des Miniſters des Aeußeren Ribot in der geſtrigen Sitzung der Kammer lautet: or einigen Monaten habe ich mit Zuſtimmung der ganzen Kammer geſagt, daß wir keine geheime Diplomatie hät⸗ ten, daß Frankreich bereit ſei, alles zu ſagen, weil bei der Auf⸗ ———— —— —— 2. Seite. Nr. 440. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. September 1917. ſtellung ſeiner Friedensbedingungen keine Begehrlichkeiten unter⸗ liegen, weil es ſein Recht fordert. Ich habe geſagt, daß ich die be⸗ reitliegenden Urkunden veröffentlichen würde. Ich kann ſie morgen veröffentlichen. Aber das hängt nicht von mir allein ab. Wir haben Alliierte und müſſen Hand in Hand in vollem Vertrauen mit ihnen vorgehen. In dem Maße, wie wir uns dem Kriegsende nähern, müſſen wir mehr und mehr darüber wachen, die von den Feinden zur Veruneinigung der Alliierten angewandten Kunſt⸗ griffe wirkungslos zu machen. Wir werden den Sieg erringen, wenn wir einig bleiben. Deutſchland weiß das, und ſein ganzes Abſehen iſt darauf gerichtet, uns uneinig zu machen. Die Bitre, iene Veröffentlichung aufzuſchieben, iſt aus Peters⸗ burg an mich gelangt. In der ſchwierigen Lage, in der ſich unſer Verbündeter befindet, darf ich ſeine Schwierigkeiten vicht rer⸗ mehren. Habe ich nicht deutlich genug geſprochen, beſteht irgend ein Zweifel wegen unſerer Friedensbedingungen, wegen deſſeu, was wir fordern und was wir erreichen werden. Denn wenn wir es nicht erreichen, ſo würde es den Tod und die Entehrung für das Vaterland bedeuten. Wir ſind nicht mit Kriegszielen in dieſen Krieg ge⸗ gangen. 45 Jahre lang haben wir trotz der blutenden Wunde an der Seite den Frieden gewollt. Heute, nachdem all dieſes franzöſiſche Blut während des langen Ringens vergoſſen wurde, das uns aufgezwungen iſt, was wollen wir heute? Das Recht. Frankreich will niemand Gewalt antun, es fordert nur das Recht, und wenn man es nicht hört, dann ſprecht mir nicht von einem auf das Recht gegründeten Frieden, denn tot wäre er ſchon von vorn⸗ herein, dieſer ſchon bei ſeinem Abſchluß durch Ungerechtigkeit ver⸗ gewaltigte Friede. Wenn wir vor der Welt die Rückgabe El⸗ ſaß⸗Lothringens fordern, ſo ſind wir die Vorkämpfer des verletzten Rechts. Wir fordern von der Welt die un⸗ entbehrliche Vorbedingung für einen dauerhaften Frieden, die Gut⸗ machung der vor 45 Jahren begangenen Ungerechtigkeit, die 45 Jahre lang auf der Welt gelaſtet hat, und wenn man das nicht ge⸗ währt, gewährt man nicht den Frieden: das würde ein Waffen⸗ ſtillſtand für einige Jahre bedeuten, während wir all unſere Opfer nicht vergeblich gebracht haben werden, wenn wir den Frie⸗ den auf das gründen, was ewig iſt: Gerechtigkeit und Recht. Die Zurückgabe Elſaß⸗Lothringens genügt nicht, wir fordern eine Wiedergutmachung. Nicht Rache er⸗ ſtreben wir, die Strafe, die wir unſeren Angreifern aufzuerlegen wünſchen, iſt keine Geldſtrafe, ſondern der Grſatz für die frevelhaften Zerſtörungen, die ſie angerichtet haben. Könnten mir erhobenen Hauptes in dieſe verwüſteten Gebiete zu⸗ rückkehren, welche die Male der Barbarei tragen, wenn wir für ihre Opfer nicht den ſchuldigen Erſatz gefordert hätten? Ich habe hinzugefügt, daz auch Bürgſchaften nötig ſind, die in der Geſell⸗ ſchaft der Völker als ſolche liegen würden. Welchen Wert würde die Unterſchrift der deütſchen Regierung haben, wenn hinter der Sihrigen nicht die Unterſchrift des Volkes ſelber ſtände? Aus Ihrem Beifall erſehe ich, daß ich Ihre Erwartungen nicht enttäuſcht habe. Frankreich mußte den erſten Stoß der Bar⸗ baren aushalten, ſeine Opfer geben ihm das Recht, das Haupt e e eeeeee e hoch zu tragen, es verdient ausdrücklich die Bewunderung, die die Welt ſo reichlich zollt. Wir erreichen den Abſchluß des Krieges, wenn wir uns nicht in Schlingen faſſen laſſen, die man uns ſtellen wird. Wenn wir dem Papſt nicht geantwortet, haben, befinden wir uns im Einklang mit den Alliier⸗ tenz was ſollen wir auch trotz des hohen Anſehens des Papſtes auf alle dieſe Einladungen auf Verhandlungen antworten? Was wünſcht man beſonders, was wir antworten würden, dort, wo man nicht hat antworten wollen! Als Wilſon uns nach unſeren Kriegs⸗ zielen gefragt hatte, antworteten wir. Wer hat nicht geantwortet? EDie Mittelmächtel Es wird angekündigt, daß ſie dem Papſt antworten werden, erwartet wird die Antwort. Aber es iſt wohlgetan, wenn wir ſagen, daß ſelbſt die päpſtliche Note, was Belgien anbelangt, weit davon entfernt war, das Gewiſſen der Welt zu befriedigen. Ja; man ſoll uns ſagen, was man will. Geht ſie auf Wiedergutmachung, auf die Geſellſchaft der Nationen ein? Man ſoll es ſagen, wir brauchen die Gewißheit, daß man uns nicht in eine Falle verſtrickt. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..) Nach Genfer Berichten ſchreibt die Pariſer Zeitung Humanitee: Painleves Rede iſt letzter verzweifelter Verſuch der herrſchenden Regierung, das Tor zum Friedenzu verdecken. Der am 6. Oktober in Bordeaux zuſammentretende Sozialiſtenkon⸗ greß wird Painleve zur Gewißheit bringen, daß das Tor zum Frieden ſchon offen ſteht. Wer Frankreich lieb hat, muß danach ſtreben, es vor einem neuen Kriegswinter zu bewahren. „Das Los der Schlachten. 2 Trotz aller Regiekünſte kann es die Entente nicht mehr ver⸗ hüllen, daß es mit ihren Hoffnungen ſtark bergab geht und daß ſie 20 in einer üblen Lage befindet. Auf England laſten die Verluſte, die die Unterſeeboote ihm zufügten, ſchon faſt unerträglich ſchwer. Nicht ohne Grund macht die„Daily Mail“ in der letzten Zeit ihrem gepreßten Herzen durch wütendes Schimpfen auf die Kriegführung ler deutſchen Unterſeeboote Luft, nicht ohne Grund ſieht ſie die„ge⸗ heiligten Menſchheitsrechte“ in immer größerer Gefahr. Es ſchien den engliſchen Zeitungen zunächſt ein Lichtblick zu ſein, daß in der erſten Septemberwoche die Zahl der verſenkten Schiffe nach den An⸗ gaben der engliſchen Admiralität gegen die Vorwoche etwas geſunken Fwar. Aber gleich hinterher mußte die„Daily Mail“ entdecken, daß 1* deutſche U⸗Bootſchrecken gewachſen war, ſeitdem die Unterſee⸗ boote nach den Erfahrungen der letzten Verſenkungen nicht mehr ein⸗ zeln, ſondern in größeren Verbänden operieren. Die Feindſeligkeiten, ſo ſagt die„Daily Mail“, können jetzt noch ein ernſteres Geſicht für. England annehmen. Ernſt, ſo findet der„Temps“, iſt auch die Stunde für Frankreich. In jenem Leitartikel vom 14. September, der die franzöſiſche Sorge zum erſtenmale faſt unverhüllt durch⸗ ſchimmern läßt, fragt das franzöſiſche Blatt im Hinblick auf die ver⸗ bängnisvollen, militäriſchen Rückwirkungen der ruſſiſchen Revo⸗ lution:„Dürfen wir uns den Ernſt der gegenwärtigen Stunde ver⸗ heimlichen?“ Es antwortet mit„nein“ und ſtellt ſelbſt feſt, daß die Einnere Kataſtrophe Rußlands das militäriſche Gleichgewicht durch⸗ brochen und damit auch das politiſche Geſicht des Weltkrieges ge⸗ ändert hat. Auch im franzöſiſchen Volke verheimlicht man ſich ſicher nicht den Ernſt der Lage. Wie wäre es ſonſt zu erklären, daß man in Frankreich mit allen Mitteln der öffentlichen Stimmungsmache 5 die erlahmende Widerſtandskraft des Volkes aufzurütteln verſucht, daß auch der neue Miniſterpräſident Painlevé in ſeiner Programm⸗ rede zu demſelben Zweck dem franzöſiſchen Volke mit dröhnenden Worten ins Gewiſſen redet. Auf alle Länder der Verbündeten hat die ruſſiſche Revolution, wie es nur zu natürlich iſt, ihre düſteren Schatten geworfen. Und doch bläſt dieſer Herr Painlevs in ſeiner Rede die alte Siegesfanfare. Um kein Jota hat ſich das franzöſiſche Programm ge⸗ ändert. Nur das eine Zugeſtändnis ſcheint der neue franzöſiſche Mi⸗ Emiſterkräſtdent der wirklichen Kriegslage machen zu wollen, daß er Frankreichs Forderungen„unabhängig vom Loſe der Schlachten“ nennt. Das Beharren auf den alten Forderungen beſchränkt ſich Eunicht auf Frankreich. Wir haben zwar in den letzten Tagen keine neue engliſche Miniſterrede gehört, wohl aber haben die engliſchen Zeitungen ein Echo vernehmen laſſen auf die Erörterungen, die in der deutſchen Preſſe über die belgiſche Frage angeſtellt worden ſind. Und man hat in England raſch das Wort vom angeblichen„Des⸗ Eintereſſement“ aufgegriffen. Natürlich ganz in dem Sinne, wie man 25 es von der engliſchen Preſſe erwarten mußte. Endlich der erſte Schritt, ſo hieß es, der erſte Schritt der vollen Bekehrung zu den Forderungen der Entente. Bekanntlich iſt immer der erſte Schritt der ſchwerſte. Und ſo ſieht man in England bereits dem erſten Verzicht die weiteren folgen. Man wartet in Geduld und hält an den Forderungen feſt, die man einmal im Rauſch der erſten Sieges⸗ hoffnungen feſt aufgeſtellt hat. Vielleicht hören wir auch bald Lloyd George in ſeiner alten Tonart reden. And alles das, um mit Herrn Painlevé zu ſprechen,„unab⸗ hängig vom Los der Schlachten“. Mit anderen Worten: mag es den Ententebrüdern noch ſo ſchlecht gehen, ſie weichen und wanken nicht in ihren Forderungen. Und leider macht ihnen die deutſche Gegenſeite dieſe Arbeit nur allzu leicht. Die deutſche Reichstags⸗ nehrheit kommt ſich in dem Bewußtſein ihrer Friedensreſo⸗ lution immer noch ſehr ſtolz vor. Ja, ihre Preſſe findet, daß ſie noch nicht genug getan hat, daß ſie unbedingt verſuchen muß, die Regierung zu einem glatten und blanken Ver zicht auf Belgien zu zwingen. Haben unſere Feinde nicht recht mit ihrer Berechnung, daß Deutſchland ihnen kommen wird,„unabhängig vom Los der Schlachten“? Täuſchen wir uns nicht über den Ernſt der Stunde! Täuſchen wir uns nicht darüber, daß die diplomatiſchen Vorgefechte der Friedensverhandlungen begonnen haben. Sollen wir da wirklich, trotzdem wir alle Trümpfe in der Hand haben, dem Gegner alle Vorteile in die Hand ſpielen? Sollen wir da wirklich unſere Regierung auf ein Verzichtprogramm feſtlegen, das ſie tat⸗ ſächlich mit gebundenen Händen den feindlichen Mehranſprüchen ausliefert? Manche Blätter der Linken haben in den letzten Tagen mit innerer Genugtuung davon geſprochen, daß die Regierung ſich angeblich aller Anſprüche auf Belgien von vornherein entäußert habe. Die engliſche Preſſe nannte das„den erſten Schritt“. Sieht man immer noch nicht ein, wohin dieſes Treiben führt? Es ſcheint der neueſte feindliche Trick zu ſein, daß man den Krieg„unabhängig vom Loſe der Schlachten“ gewinnen will. Um ſo mehr ſollten wir uns bewußt ſein, wozu uns das Los der Schlachten ein Recht gibt. Wir ſollten, anſtatt den Verzicht zu predigen, einmütig darauf be⸗ ſtehen, daß es für uns weder im Oſten noch im Weſten ein„Des⸗ intereſſement“ gibt. Die Befreiung der Flamen und der Balten iſt uns durch das Los der Schlachten zu einer nationalen und heiligen Pflicht gemacht worden. Hier handelt es ſich ebenſoſehr um nationale Wiedergewinnung, wie um unſere eigene Sicherung. Auf der Erfüllung dieſer Aufgabe zu beſtehen, iſt heute mehr denn je unſere Pflicht. Hindenburg an die Bergarbeiter. Katernberg, 19. Sept. Auf das Begrüßungstelegramm an Generalfeldmarſchall v. Hindenburg der Verſammlung am letz⸗ ten Sonntag iſt folgende Antwort eingelaufen: Großes Hauptquartier. Bergwerksdirektor Lattau. Den Bergarbeitern und Bürgern Katernbergs herzlichen Dank für das donnernde Glückauf. Der Bergarbeiter kennt den zähen Ringens und unentwegter Arbeit. Bei der frohen Begeiſterung, die alle Entbehrungen leicht macht, i ſt mir um den Endfieg nicht bange. Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Das„Allgemeen Handelsblad“ über die angebliche deutſche Antwort auf die Payſtnote. m. Köln, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Zu den Gerüchten über den angeblichen Inhalt der deutſchen Antwort auf die Papſtnote ſchreibt das„All⸗ gemeen Handelsblad“: Man weiß, daß die deutſche Antwort i m Sinne des Reichstagsbeſchluſſes abgefaßt ſein wird. Dar⸗ aus folgt, daß ſie die Vorſchläge des Papſtes nicht abweiſt und daß darum weitere Verhandlungen zwiſchen dem Papſt und der deutſchen Regierung folgen werden. Der Papſt wird fragen, ob Deutſchlands Bereitwilligkeit auf der durch die Papſtnote gegebenen Grundlage zu verhandeln, auch für Belgien gilt. Nach der alldeut⸗ ſchen Preſſe hat der Papft dieſe Wface⸗ ſchon geſtellt und eine be⸗ jahende Antwort erhalten. Die Beſorgnis, daß Deutſchland, wenn es ſeine Anſprüche auf Belgien fahren läßt, ſich aller Waffen für die kommenden Verhandlungen beraube, iſt unbegründet. Der Ver⸗ ſuch, ein Volk von ſeinem Leiſtungsvermögen mit Gewalt zu be⸗ rauben und dauernd vom Weltverkehr abzuſchneiden, wäre für die, die den Verſuch machen, höchſt gefährlich, abgeſehen von der Tat⸗ ſache, daß das deutſche Volk lieber jetzt ein Scheitern der Verhand⸗ lungen ſehe, als ſich ruhig ausplündern und unterdrücken zu laſſen. Außerdem hat Deutſchland, wenn es zu einem völkerrechtlich geſicherten und die allgemeine Abrüſtung ermög⸗ lichenden Frieden ſeine Zuſtimmung gibt, etwas anzubieten, was einer Gegenleiſtung wert iſt. Ein Staat, von dem es abhängt, ob Europa nach dem Krieg in dem Zuſtand der Kriegsvorbereitungen bleibt oder in wirklichem Frieden leben wird, erſcheint zur Konferenz nicht hilflos und ohne Waffen. Was iſt uns Belgien? Wir glauben, Hans Delbrück, einer der Getreuen des Herrn von Bethmann⸗Hollweg, hat zuerſt die Theorie aufge⸗ ſtellt, daß Belgien letzten Endes wirtſchaftlich, politiſch und militäriſch für uns bedeutungslos ſei. Die Preſſe der Linken hat ſich diefe Theorie zu eigen gemacht. Wir haben ſie gefragt, warum denn die franzöſiſche Politik Jahrzehnte hindurch ge⸗ ſtrebt hat, Belgien zu verſchlucken, warum England auf nichts mehr geachtet hat, als daß keine ſeefahrende Feſtlandsmacht die Hand auf Belgien legte. Dann ſchweigt man. Ohne Frage wird in den kommenden Erörterungen die Behauptung immer wiederkehren, daß Belgiens Bedeutung überſchätzt werde. Selbſtverſtändlich haben wir uns bisher ohne Belgien recht und ſchlecht durchgeſchlagen. Aber— das könnte wohl auch die Linke zugeſtehen— der Weltkrieg hat die Lage gründlich geändert. Das unabhängige Belgien vor dem Kriege war erſt unſer geheimer Feind, das unabhängige Belgien nach dem Kriege wird unſer lſchen Feind ſein und ſein müſſen. Aus dem unabhängig⸗engliſchen Belgien heraus wird England mit Frankreich den Flankenſtoß führen, dem wir 1914 noch glücklich zuvorgekommen ſind. Der verſtorbene Generalgou⸗ ver v. Biſſing hat in ſeiner Denkſchrift davon geſprochen, es ſei dira necessitas oder heilige Pflicht, Belgien unſerm Ein⸗ fluß und unſerer Macht zu erhalten. Andernfalls werde Bel⸗ gien nach jeder Hinſicht als Aufmarſchgebiet und ſtellung unſerer Feinde ausgebaut und benutzt werden, keine noch ſo guten Verträge würden uns Garantie dagegen ge⸗ währen. Sobald wir aus Belgien herausgingen, würden eng⸗ liſche und franzöſiſche Einflüſſe überwiegen und die militäriſche Vereinigung von engliſchen und franzöſiſchen Truppen werde eintreten. In einer der beſten Schriften, die wir über Belgien“ beſitzen, hat der Bonner Juriſt Zitelmann dieſe Geſichts⸗ punkte gleichfalls mit großem Nachdruck betont. So ſchreibt er u. a. auf Seite 20.: Belgien darf in ſeiner früheren Unabhängigkeit, ſo wie es ſie vor dem Kriege hatte, unter keinen Umſtänden wiederhergeſtellt wer⸗ den. Daß die Wiederherſtellung eine ethiſche Pflicht Heutſchlands ⸗ wie unſere Kriegsgegner behaupten, iſt zu leugnen: Belgien hat urch ſeine neutralitätswidrigen Machenſchaften vor dem Kriege, durch die Ablehnung des deutſchen Vorſchlags, der ihm gegen Ge⸗ *Ernſt Sitelmaun: Das Schickfal Belgiens. währung freien Durchzugs völlige Unverſehrtheit und Entſchädigung anbot, und durch ſein gehäſſiges ſpäteres Verhalten jeden Anſpruch darauf, anders als andere kriegführende Staaten behandelt zu wer⸗ den, verwirkt. Umgekehrt iſt es eine Forderung der Selbſterhaltung für Deutſchland, daß Belgien in ſeiner früheren vollen Unabhängig⸗ keit nicht wiederhergeſtellt werde. Ein unabhängiges Belgien würde eine ſtändige Lebensbedrohung für Deutſchland darſtellen. Nach den Ereigniſſen dieſes Krieges wäre weniger als je zu erwarten, daß ein unabhängiges Belgien in einem neuen Streit mit England oder Frankreich auf unſere Seite treten oder auch nur ſeine Neutra⸗ lität wahren würde. Vielmehr würde es wahrſcheinlich ſchon im Frieden den uns feindlichen Mächten jeden Vorſchub leiſten. Unſere Lage bei Ausbruch eineß neuen Krieges würde dadurch äußerſt ge⸗ fährdet ſein: das belgiſche Land würde für Frankreich und England das beſte Aufmarſchgebiet gegen Deutſchland bilden, der Einfall in das deutſche Gebiet würde von dort aus bequem erfolgen können. Und man braucht nur zu bedenken, daß einem ſolchen Einfall gegen⸗ über unſer wichtigſter Induſtriebezirk nicht genügend geſchütt iſt. Inobeſondere iſt bei der Entwicklung, die das Flugweſen während des gegenwärtigen Krieges genommen hat und weiter nehmen wird, mit Sicherheit zu erwarten, daß ſofort nach dem Kriegsausbruch größere, feindliche Fluggeſchwader verſuchen würden, namentlich die Kölner Rheinbrücke und die Werkſtätten in Eſſen zu zerſtören: je kürzer der Weg von der Grenze bis zu dem Wirkungsort iſt, deſto größer iſt die Ausſicht auf Gelingen; von der belgiſchen Grenze bis Köln und Eſſen iſt aber nur ein ſo kleiner Weg, daß die Gefahr für uns ungeheuer groß ſein würde. Im Intereſſe unſerer Selbſt⸗ erhaltung muß alſo die Rechtslage Belgiens zugunſten Deutſchlands umgeſtaltet werden, und zwar ſo, daß wir gegen jene Gefahr ge⸗ ſichert ſind. Die volle Wiederherſtellung Belgiens würde auch dem Empfin⸗ den weiteſter Volkskreiſe in Deutſchland widerſprechen. Die über⸗ wiegende Maſſe des deutſchen Volkes in allen ſeinen Bildungs⸗ und Berufsſchichten würde die Empfindung haben, daß die ſchweren Blut⸗ opfer, die die Beſetzung Belgiens gekoſtet hat, umſonſt gebracht ſeien; eine weitgehende Enttäuſchung, ja Verbitterung würde die Folge ſein. Darauf aber muß Rückſicht genommen werden. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſtellt Zitelmann dann Leitſätze auf(S. 30.), deren erſten wir hier gleichfalls wiedergeben wollen: Das Intereſſe des Deutſchen Reiches an ſeiner künftigen Siche⸗ rung verlangt als Mindeſtmaß eine Beſchränkung der Unabhängig⸗ keit Belgiens in der Richtung, erſtens und vor allem, daß Belgien außer Stand geſetzt werde, uns miliäriſch zu ſchaden, daß es vielmehr den deutſchen militã⸗ riſchen entereſſen möglichſt dienſtbar gemacht werde; zweitens, daß es verhindert werde, in Zukunft eine ſelbſtändgie auswärtige Politik gegen das Intereſſe des Reiches zu treiben; drittens, daß ſeine wirtſchaftlichen Kräfte nicht gegen da⸗ Deutſche Reich nützbar gemacht werden können, ſondern möglichſt auch dem Intereſſe des Deutſchen Reiches dienen. Die Lage in Rußland. Petersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Regierung hat das Entlaſſungsgeſuch des Miniſters des Innern Avk⸗ ſentiew und des Arbeitsminiſters Skobeleff ange⸗ nommen. Petersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Miniſter des Aeußern Tereſtſchenko iſt zum Vizepräſidenten des Miniſter⸗ rates ernannt worden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Das Berner„Intelligenzblatt“ berichtet: Der bekannte ruſſiſche Mi⸗ litärkritiker Oberſt Schumski erklärte einem Vertreter der Agentur Radio, daß der Hauptteil der ruſſiſchen Flotte in den letzten Tagen die Häfen Helſingfors und Reval mit unbekanntem Ziel ver⸗ laſſen habe. Deutſches Keich. Der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß der deutſchen Beamten. Zur Zeit ift unter den bayeriſchen Staatsbeamten eine erfolgver⸗ heißende Bewegung im Gang, die den wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluß der bayeriſchen Staatsbeamten zu Beamtenwirtſchaftsvereinen auf gemeinnütziger Grundlage zum Jiel hat. Geplant iſt die Er⸗ richtüng einer Zentralgenoſſenſchaft für Beamtenwirtſchaftsvereine in München, die in ihrem Aufbau und ihrer Geſchäftstätigkeit der Großeinkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine in Hamburg ähneln wird. Beteiligt ſind bisher ſämtliche Organiſationen der bayeriſchen Staatsbeamten. Nach den aufgeſtellten Richtlinien iſt beabſichtigt, an allen größeren Orten, wo ein Bedürfnis vorhanden iſt, Verbrauchsgenoſſenſchaften für Lebensmittel und Wirtſchaftsbedürf⸗ niſſe zu errichten. Die zu vermittelnden Waren werden von der ntrale in München im Großen eingekauft und auf die einzelnen tsvereine verteilt. Durch die Teilnahme des Bayeriſchen Eiſen⸗ bahnerverbandes und einiger anderer Staatsarbeiterverbände iſt eine Mitgliederzahl von insgeſamt 80 000 Perſonen bereits geſichert. Auch Perſonen, die nicht Mitglieder ſolcher Verbände ſind, ſollen al⸗ Mitglieder aufgenommen werden. Man denkt dabei an die in Staats⸗ und Gemeindebetrieben ſtändig beſchäftigten Perſonen, die Privatbeamten, freien Berufe, die ſonſtigen alts⸗ und Penſions“ empfänger uſw. Ausdrücklich betont wird eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit den beſtehenden Konſumvereinsorganiſationen, die ſich auf den gemeinſamen Abſatz von in eigenen Fabriken und Werkſtätten der beſtehenden Konſumvereinszentralen hergeſtell⸗ ten Waren erſtrecken. Von vornherein iſt beabſichtigt, dieſe baye⸗ riſche Organiſation zu einer Organiſation der ſämtlichen Beamten des deutſchen Reiches auszubauen. Die volksernährung. Fur Frage der Fettverſorgung. Von einem Leſer wird uns geſchrieben: Ich war 14 Tage in Bayern und habe in der Bahn und auch bet ſonſtigen Gelegenheiten, wo ich mit Landleuten über die Fettknappheit geſprochen habe, folgende Aeußerungen gehört: Die Bauern nehmen anſtelle der aus der Stadt bezogenen Schuhſchmiere Butter und Fett zum Einfetten der Stiefel, weil ſie die Butter billiger hergeben müſſen aals ſie für die minderwertige Stiefelſchmiere aus der Stadt bezahlen müſſen; ebenſo verhielte es ſich auch mit dem Wagenfette. Ein Müller ſagte mir, daß man ihm für konſiſtentes Fett 3 Mark pro Pfund verlangte, da ſei man ja beſſer daran, wenn man anſtelle dieſes Dreckzeuges, das zum größtet Teil aus Teer und ſonſtigen minderwertigen Produkten beſteht, die Mühle mit Butter oder Schmalz ſchmiere, man bekomme für ſeine Butter nur ca. 2 Mark pro Pfund und müſſe für minderwertige⸗ Zeug 3 Mark zahlen, die Stadtleut ſollten ſich mit dieſem Schmier⸗ fette doch ſelbſt ihre Kartoffeln braten, wenns ſo gut und teuer ſei. Aehnlich verhält es ſich mit Schmierölen. Mit Strafparagraphen läßt ſich bei den Landleuten nicht viel ausrichten, die Einzelfälle laſſen ſich ja gar nicht erfaſſen. Da müßte von oben herunter eine ver“ nünftige Preisregulierung für Schmiermittel ein⸗ greifen, nicht daß minderwertige und Erſatzmaterialien teurer als die hochwertigen Speiſefette, man ſollte dieſe Punkte einmal zur öffentlichen Diskuſſion ſtellen. Wenn man nämlich bei den Bau der Sache auf den Grund gehen will, wer ſich ſolche Verſchwendung von Lebensmitteln zuſchulden kommen läßt, ſo bringt man ni mehr heraus, die Leute klagen ſich nicht ſelber an. Nur eine Re ulierung der Preiſe in der Schmiermaterial⸗Ber⸗ orgung des Landes kann helfend wirken, für die ſtädtiſchen und —4 ae 8 iſt dieſe 83 nicht— die*— ſefette zur Verfügung, es nur dem Lande die Gefahr — Donergtag, den 20. September 1917. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) Nr. 440. 8. Seite. Nus Stadt und Land. — Kanonier Ernſt Ohnhaus, Sohn des Kaufmanns Julius Donhaus, Rupprechtſtraße 9, wegen tapferem Verhalten vor dem Feinde. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Lt. d. R. Herm. Heim, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und der großen zen Verdienſtmedaille, Sohn des verſt. ſtädtiſchen Beamten ig Heim, Eliſabethſtraße 11, für Tapferteit vor dem Feinde. Sonſtige Auszeichuungen, Mit dem Eiſernen Halbmond wurde Oberapotheker d. R. Friedr Hermann Braunwarth aus Mannheim, 3. Z. bei einem türkiſchen Feldlazarett, ausgezeichnet. 5* 3 * Militäriſche Befürderungen. Zum Leutnant befördert wurde Bigefeldwebel Reis bei einer Maſchinengewehrkomp., Inhaber der Firma Joſepb Reis Söhne, T 1, 4.— Kanonier Otto Engler, Sohn des Kaufmanns Albert Engler, z. Zt. als Offizierſtellvertreter im Felde, wurde zum Obergefreiten befördert. „Eine Enklaſtung der Strafregiſter, die hauptſächlich während des Kriegs infolge der überaus häufigen Heſtrafungen wegen Ver⸗ hlungen gegen die kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen dringend ge⸗ oten war, wird eine in den nächſten Tagen erſcheinende Bundes⸗ ———— bringen. Vom Geſichtspunkte der Papier⸗, mehr aber noch der Arbeitserſparnis bei den Behörden iſt die Aenderung ſehr zu begrüßen. Es werden hiernach in der Folge Beſtrafungen wegen Vergehens nur dann in die eingetragen, wenn die erkannte Straſe auf Geld über 50 Mark, Haft oder Gefängnis lautet und nicht wegen eines Vergehens erfolgte. das den ſtraſ⸗ erſchwerenden Rückfall begründen kann(Diebſtahl, Hehlerei, Betrug). Das Kriegsamt für den B⸗Uhr⸗Geſchäftsſchluß. Im„Kriegsamt“ veröffentlicht der Reichskommiſſär für Kohlenverteilung eine Mit⸗ teilung, der ſolgendes entnommen ſei:„Die Beunruhigung der Be⸗ völkerung über die Ausſichten der Hausbrandbelieferung veranlaßt uns zu dem Hinweis, daß der Notlage einer Reihe von großen Städten durch Feſtſetzung verſtärkter Lieferung beſonders Rechnung getragen worden iſt. Dieſe Zuweiſungen machen ſich bereits fühlbar und werden auch in den kommenden Wochen das Bertrauen der Be⸗ völkerung in die behördliche Regelung der Hausbrandbelieferung ſtärken.— In einem beſonderen Auffatz des„Kriegsamtes“ wird von nenem zur Sparſamkeit mit Kohlen ermahnt und beſonders die möglichſt weitgehende Anwendung der durchgehenden Ar⸗ beitszeit empfohlen.„Unterbrechung der Arbeitszeit bedeutet Bexmehrung der täglichen Heiz⸗ und Lichtſtunden. Beſteht hierfür keine zwingende Notwendigkeit. ſo werden Kohlen vergendet. Die Verkaufsgeſchäfte mit Ausnahme der Lebensmittelläden können zweckmäßig an vier Tagen der Woche gegen 5 Uhr geſchloſſen werden; zwei Tage genügen für alle, die nur des Abends Zeit zu Einkäuſen haben. Dem Bedenken, daß an dieſen zwei Tagen Verkehrsanhäufungen eintreten werden, wäre durch ent⸗ ſprechende Verteilung der einzelnen Wochentage auf die verſchie⸗ denen Geſchäfte zu begegnen.“ *Jortzahlung der Vertragsvergütung oder des Tagelohnes im Srkranfüngfal.— Kri erium(Kriegsamt) hat unterm 30. 7. 17 Nr. 48/6 17 WV. IV. 2 entſchieden: Nach 8 616 des Bürgerlichen Geſetzbuches hat der dur Dienſtleiſtung Verpflichtete, wenn er für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit durch Krank⸗ — an der Dienſtleiſtung verhindert wird, Anſpruch auf Fortzahlung er Vergütung unter Anrechnung des Krankengeldes. Als verhält⸗ nismäßig nicht erhebliche Zeit hat im allgemeinen bei den gegen Mon oder Wochenvergütung Vertra 8 lich beſchäftigten Per⸗ nen eine Zeit von 14 zu gelten. Bas qieiche gilt während er Dauer des Krieges für die bei den techniſchen Inſtituten beſchäf⸗ kigten Perſonen, die der Arbeitsordnung unterſteyen und für deren Berufsgattung Ausnahmebedingungen vorgeſehen ſind. Bei längerer Krankheit findet eine e der Vergütung(des Lohnes) über den Zeitraum von 14 Tagen nicht ſtatt; ob in dieſem Fällen von dem vertraglich vereinbarten Gebrauch f0 machen iſt oder nicht, bleibt der 1 ienſtſtelle über⸗ aſſen. Bei allen auf Grund von Arbeitsordnungen gegen Tagelohn Beſchäftigten hat eine Weiterzahlung des Lohnes in mit Erwerbs⸗ mnſchigtel verbundenen Krankheitsfällen nicht ſtattzufinden. * Kindertagesheim auf der Rennwieſe. Es ſind in den letzten Tagen eine Aazah Blahe 68 Kinderheim frei geworden. die ſofort wieder beſetzt werden können. Eltern, die ihren Kindern im Alter von—6 Sahren für den Reſt des Sommerhalbſahres noch eine Erholung verſchaffen wollen, bietet ſich hier eine gute Gelegenheit. Die Kinder erhalten eine Speiſung täglich und ſind von morgens 8 Uhr bis abends 7 Uhr unter geordneter Aufſicht und Für Kleinkinder ſind 40 Pfg. täglich zu ent⸗ richten, für Schulkinder 60 Pfg. Mit Eintritt der kalten Tage wird as Heim geſchloſſen: für die Uebergangszeit bis zum Winter wird durch etwas Beheizung der Aufentbalt im Heime für die Kinder möglich gemacht. Anmeldungen ſind im Tagesheim—4 zu machen oder im Mutterhaus für Kinderſchweſtern,—* 0 9. * ichken, Das Karlsruher Städtiſche Nachrichtenamt eſſenct n ben Karlsruher Zeitungen Mitteilungen, die auch in Mannheim intereſſieren dürften: ie ſchon gemeldet, brachte die„Berner Tagwacht“ unwahre Meldungen über das Poſten o. Eine Geſchichte von der Vierländer Grenze von Ranny Lambrecht. n Aachener Wald und pfiff. E Ste.—— Demeuſe, er ſchrhigte fürchterlich, bis in ſeine ſemmelblonden Haare hinein—9 1 nd lohte auf d a aße niedee. Ein Säüwerm— Karel— da ſchlug er mit dem Hut nach ihnen, aber pfiff noch. Man ſoll auf hundert Schritt chon von ihm wiſſen, 0 er ein harmloſer Menſch iſt, der nach Bauerngut* der Waldhöhe droben muß, das dicht an vier Grenzen gelegen iſt. ee Wegweiſer ſtehen, las: ick. Wie 90 N ten hier von Ausflüglern belebt war! Da wanderte es hinauf nach den vier Grenzſteinen. Vier Länder, die dort zuſammenſtoßen: Preußen, Belgien, Niederlande und das merk⸗ würdige einzige neutrale Dorf, das 1815 bei der Aufteilung beim iener Kongreß vergeſſen wurt, das neutrale Dorf: Moresnet, genannt„Ländchen der unhaltbaken Zuſtände“. Heute darf bein Ziviliſt mehr dort hinauf, hãlt Sh Ehn Puhrc aus dem Buſch ſtreckt das Gewehr vor. Karel lacht, kt den Hut. doch niet ſchießen!“ guter Verpflegung deutſches Militär „Wohin?“ klingts ſcharf aus dem Buſch. „Darf man denn hie niet wat promeneeren, he?, „Hier wird nicht promeniert, hier iſt abgeſperrt. „Ik bin der Mechaniker fürs Gut droben.“ „Warum ſagen Sie das nicht 4 „In dieſe 0 babbelt man niet mehr, als 9 +* ie, das Sie ſortkommen.“ Der Poſten tr Suſch weiſt mit dem Arm quer durchs Feld. »Gehen Sie den Acker entlang weiter, bis Sie an, das Haus mit der weißen Wand kommen, dort fragen Sie mal an. „I dank u; komen Sie auch ſchon mal nauf? Ein mißtrauiſcher Blick des Feldgrauem ſagte 5 00 7985 „Wir liegen droben im Quartier.“ Verſchwand wieder im Buſch. Karel oing weiter. Im Buſch lauerte Poſten... Wenn der Fremde ſich umſchaut, ſtellt er ihn.... Blödſinn! Er wird doch nicht gbeich... Jawohl, wenn der ſich umſchaut.— Er ſchaut ſich nächt um. Fern ſchwankt ſein Schatten durchs Feld⸗ D4. weiße Wand taucht auf, dicht am Weiher. Ein Fußpfad führt vorüber. Ueber der Haustür ein Wirtſchaftsſchild mit aufge⸗ Wüten der Cholera infolge Nahrungsmittelmangels in Mann⸗ heim und Ludwigshafen. Eine ähnliche Schauergeſchichte verbreitet auch der„Newyork Herald“ in Parts, der unter der Ueberſchrift„Der Hungertyphus“ eine aus Genf übermittelte Nachricht nach der in mehreren deutſchen Städten, vor allem in Köln, Karlsruhe und Mannheim, eine furchtbare Epi⸗ demie herrſchen ſoll, der viele Kinder und ſchwächliche Perſonen infolge ungenügender Ernährung zum Opfer gefallen ſeien. Am Schluſſe der Meldung wird ſodann weiter behäuptet, es ſei ſicher, daß zahlreiche Fälle von Hungertyphus ſtattgefunden haben in Lörrach bei Baſel und in einer kleinen Ortſchaft Ornwein au der Basler Grenze. Obgleich eine Widerlegung dieſer Phantaſie⸗ Meldungen überflüſſig erſcheint— es gibt übrigens nicht einnal eine Gemeinde Ornwein— ſo iſt aus dieſen Meldungen doch wieder zu erſehen, mit welchen Mitteln der Lüge im unſerer Feinde gearbeitet wird. Daß ſolche Meldungen ihren Urſprung im neu⸗ tralen Ausland haben, ſchwächt die Sache in keiner Weiſe ab. Und wie von dort aus unwahre Meldungen verbreitet werden, auch ohne jede böſe Abſicht, zeigt eine Notiz der„Vasler Nachrichten“ vom 19. Auguſt, in der es u. a heißt: Wie man durch die deutſchen Ferienkinder vernimmt, waren in der letzten Zeit die Flieger⸗ überfälle in unſerer ſüddeutſchen Nachbarſchaft alltägliche Vorfälle. Nur ſelten wurde darüber öffentlich berichtet. In Karls⸗ ruhe könne man, geſtützt auf lange Erfahrung mit Sicherheit auf Fliegerbeſuch in den Nächten vom Freitag auf Samgtag rechnen. Aber außerdem erfolgen nur zu häufig Luftangriffe. In Karlsruhe hat ſeit Februar kein Fliegerangriff mehr ſtattgefunden. Aus gelegentlichen Fliegerglarmen wurden hier ſchon Fliegerangriffe. So entſtehen die Senſationsmeldungen, die im feindlichen Ausland dann unter Beifügung entſprechender weiterer unwahren Auf⸗ bauſchung die Runde machen. Die Beſchlagnahme der Türklinken wird in abſehbarer Zeit er⸗ folgen. Früher hatte man bekanntlich nur an die Beſchlagnahme von Beſchlägen und ſolchen Teilen gedacht, die mit dem Werk des Schloſſes in keiner Verbindung ſtehen. Jetzt will man aber von dieſer Ein⸗ ſchränkung abſehen und auch die Klinken beſchlagnahmen. Für Erſatz durch eiſerne Klinken ſoll Vorſorge getroffen werden. Der 1917er als Siegestrunk! Auf ein Telegramm des in Köln in der Bürgergeſellſchaft tagenden Bundes Weſtdeutſcher Weinhändler⸗ Vereine an Generalfeldmarſchall von Hindenburg antwortete letzterer: „Herzlichen Dank für den Gruß aus der Kölner Bürgergeſellſchaft. Der liebe Gott läßt heuer einen Wein reifen, der würdig iſt als Siegestrunk. Generalfeldmarſchall von Hindenburg.“ Vom Marktverkehr. Der heutige Markt war wieder ſowohl mit Obſt als auch mit Gemüſe reich beſchickt, nur Zwiebel gab es auch heute keine zu kaufen, außer bei der Stadt. Aber unter welchen Um⸗ ſtänden,man mußte eine ſörmliche Schlacht, bei der Körbe, Taſchen und Fäuſte die Waffen bildeten, mit anſehen. Den zartbeſaiteten Haus⸗ frauen verging infolgedeſſen die Luſt, an dem Swiebelſtand anzu⸗ ſtehen. Die Zwiebeln reihen ſich alſo als neueſtes zu den vielen traurigen Kapiteln an, die wir ſchon erleben mußten. Im Odenwald ſoll es heuer ja ſehr wenig Zwiebeln geben, aber die Pfalz hat ſehr guten Ertrag gehabt und außerdem wurden Zwiebeln dort in dieſem Jahr in viel größeren Mengen angebaut als ſonſt— aber zu Speku⸗ lationszwecken, wie wir nun erfahren müſſen. Schöne Bohnen konnte man zu 40 Pfg. kaufen, Rotkraut, Wirſing, Weißkraut und Kohlraben wurden zu den Höchſtpreiſen gerne gekauft. Spinat dominiert jetzt nuter den Gemüſen. Salate. Rote Rüben und Tomaten gab es in Maſſe, auch Pilze waren viel da, ganz beonders Pfifferlinge, die noch ſelten in ſo großer Menge vertreten waren, wie heute. Zwetſchen ſah man nur wenig, es wird auch nicht viel darnach gefragt, da die Haus⸗ frauen lieber einen Gang über die Rheinbrücke machen und dort das Pfund zu 10 Pfg. billiger als hier kaufen. Von Aepfeln und Birnen wäre das alte Klagelied: zu hohe Preiſe und ungenügende Kontrolle zu ſingen. Pfirſiche konnte man haben ſo viel man begehrte. Sperbern oder Speierling zu 85 Pfg. das Pfund kann man jetzt öfters begegnen. Vereinzelt ſah man auch Hagbuttenmark das Pfund zu 1,20 Mk. Trauben koſten noch immer 1,40 bis 1,80 Mk. Reben dem deutſchen Tee werden jetzt als Kaffeerſatzmittel Eicheln angeboten, die mit 25 Pfg. das Pfund zu teuer bezahlt werden müſſen. Ein fündhaft teures Produkt iſt auch„Kienholz“ zu Anfeuerzwecken, das in Bündel⸗ chen zu 6 Pfg. feilgehalten wird. Wir haben ausgerechnet, daß der eutner dieſes harzgetränkten Holzes nach dieſem Preiſe auf 37 bis 0 Mk. zu ſtehen käme. Alſo Finger davon, ſolange die Bündelchen nicht größer und der Preis nicht kleiner wird! Für den nächſten Markttag haben wir als ſehnlichſten Wunſch den au verzeichnen: Zwie⸗ beln, und wieder Zwiebeln. 5 pp. *Todesfall. Unter zahlreicher Beteiligung von Donaueſchingen und der ganzen Umgebung wurden die ſterblichen 4 des am Semstag einer tückiſchen Krantheit erlegenen Bürgermeiſters a. D. Fiſcher zu Grabe getragen. Was Hermann iſcher als lang⸗ —* Gemeinderat und in 24jähriger Amtszen als Bürgermeiſter er Stadt Donaueſchingen, namentlich nach dem furchtbaren Brand⸗ unglück im Jahre 1908, für ſeine Vaterſtadt und die Bürgerſchaft in unermüdlicher Arbeit und ſelbſtloſer Hingabe gewirkt und geleiſtet at, das bleibt ihm—* Nur zum geringen Teil konnte die ürgerſchaft ihm ihre Dankſchuld abtragen, als ſie ihn nach ſeiner Amtsniederlegung im Jahre 1909 einſtimmig zum Ehrenbür er der Stadt ernannte. Bei dieſer Gelegenheit übertrug auch der geſchäfts⸗ 81 rende Ausſchuß des badiſchen Städtetages auf Bürgermeiſter Fiſcher in Anerkennung ſeiner Verdienſte ſeine Ehrenmitgliedſchaft. Auch nach ſeinem Ausſcheiden aus der Gemeindeverwaltung war es dem vergönnt, nach bis zu ſeinem Ableben ſeine reichen Kenntniſſe und Arbeitskraft als aaeebrn Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Villingen in den Dienſt der 8 zu ſtellen. Daneben hat er viele Jahre auch als Beirat des badiſchen * malter Kaffekanne. Rechts im Hausgang das enge Verkaufslädchen, links die Schankſtube. „Kann ik Aanſichtskarten hebben?“ ſchrie Karel ins Haus. Aus der Küche lugte ein Kopf, ſchön geſcheitelt und ein junges, neugieriges Geſicht, verſtecktes Kichern in den inngrübchen. Sie putzte ſchnell die Hände an der Küchenſchürze ab, trat in den Haus⸗ gang. Sehr neugierig ſchillerten ihre Blicke den Fremden an. Sie band nun auch ſchnelt die Schürze ab. Anſichtskarten wünſche der Herr? Hier noch eine— die anderen ſeien verboten. „Verboten? Iß da wat drauf?“ „Nö, nur die Grenze, aber wir dürfen nix mehr von die Grenz ert 0 verkaufen NN 0 „Iß dat ſo flimm hie?“ „Was ſeid Ihr denn für'n Landsmann?“ 0 „Cen Hollandſch, Meisje, aber aus dat Limburgiſch, Meisje.“ „Ach ſo, alſo n Neutraler? Dann darf ich's ja ſage: es iſt von wegen die Spionage. Faſt alle Woch' zappelt einer hie oben im 0 „Oh, Drahtverhau?“ „Es iſt doch alles abgeſperrt. Drüben haben die Holländer Drahtverhaue gezogen und wir hier. Und im Wald auch. „Im Wald auch?“—— „Aber gewiß. Poſten 6 ſteht im Wald.“ 5 „De Preuß' packt wohl alles beim Kragen, wat Meisje? „Scht! Wenn das der Poſten 6 hört!“ Er duckte mit komiſchen Angſtheucheln, ein. „Iſt der Poſten 6 ſo en Polizeihund?“ „Polizeihund? Na, erlauben Sie mal!“ „Ei, wat für Oogen! Aber, Meisje, droben am Wald hat mich ſo'n Polizeihund angefallen.“ In fiebernder Neugier ſprang ſie ihn an:„Ein Großer, ja? Blaue Augen, ja? Und das Haar lockig—“ brach verſchämt ab, ſagte, daß ſie ihn zum Wald naufführen wolle. Doch ſchon vorm Wald machte ſie kehrt. Fort war ſie. Ihr flimmernder Blick noch zurück zum Waldweg, wa es jetzt trab, trab herankam, das Gewehr geſchultert, den Kopf ſteif: die abgelöſte Wache, Poſten 6. Der ſtieß die Tür zur Wachtſtube auf, Zum Hinfallen war er, rein zum Hinfallen. Da ſoll nun ein Menſch, der bislang ſich auf ſeinen Klaypſtuhl in die Gegend ſetzte und Landſchaft malte, Nain Stunden lang zehn Schritt rechts und zehn Schritt as wan⸗ eln, ohne ſeekrank zu werden! Herrgott, wenn der Wald hier nicht 8 herrlich wär und nicht ab und zu ein weißes Kopftuch beim eerenſuchen auftauchte „Mit wem treibt ſich denn da das Bäbbchen herum?“ ſagte Wehrmann Fritz Blank eintretend, zwei Flaſchen Bier unterm Arm 0 ee eine ſegensreiche Tätigkeit ausgeübt. Seine höchſte efriedigung ſand er ſederzeit in der Betätigung ſeiner glühenden Vaterlandslſebe. Daß er ſich, nachdem er 1870/71 bereits als ſunger Reſerveoffizier eine Kompagnie führen durfte, nach Ausbruch des Weltkrieges trotz ſeines hohen Alters ſofort wieder zum Militärdienſt meldete, war bei ſeiner großen Vorliebe für den Soldatenſtand ſelbſtverſtändlich. Er führte als Hauptmann d. L. längere Zeit eine Kompagnie eines Landſturmbataillons, mußte aber dann. weil er körperlich den Anſtrengungen des Dienſtes auf die Dauer nicht gewachſen war, ſeinen Abſchied nehmen. Tragiſch iſt, daß die Urſache — Todes doch eine Krankheit geweſen iſt, die er ſich im Dienſte es Vaterlandes auf einer Reiſe an die Oſtfront zugezogen hatte. Bürgermeiſter Fiſcher wurde während ſeiner Amtszeit und auch nachher bei den wiederholten Beſuchen des Kaiſers am Fürſtenhofe vom Fürſten regelmäßig zu Tiſch geladen. Im Kreiſe der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Familie war der Verſtorbene ſtändig ein gerngeſehener Gaſt. Einen unerſetzlichen Verluſt erleidet aher beſonders die Nationalliberale Partei durch das Hin⸗ ſcheiden Fiſchers, der ſein langes, reiches Leben lang unentwegt eine der treueſten und opferwilligſten Szützen der Partei war, Fiſcher atte nur einen Sohn. Der durch ſeine kühne Tat vor Libau zu nfang des Krieges vielgenannte Kommandant der„Augsburg“, Kapitän zur See Fiſcher, war der Stolz und die Freude ſeines Lebens. Entſprechend ſeinem beſcheidenen und anſpruchsloſen Weſen hatte der Verſtorbene letztwillig gebeten, von jeder öffentlichen Ehrung bei ſeinem Leichenbegängnis abzuſehen. Trotzdem dieſem letzten Wunſche Rechnung getragen wurde, geſtaltete ſich dieſes zu einer erhebenden und würdigen Feier. Zahlreiche Abordnungen aus dem ganzen Lande, darunter verſchiedene Offiziersabordnungen, Abordnungen der Staatsbehörden, der F. F. Verwaltung, des Ver⸗ bandes der hadiſchen Städte, der Kreisverwaltung, Vertreter der Bezirks⸗Gemeinden und Anſtalten, vieler Vereine und Korpora⸗ tionen, ſowie der Nationalliberalen Partei, legten am Grabe Kranz⸗ ſpenden nieder. Im Trauergefolge bemerkte man auch die Fürſtin zu Fürſtenberg, die eigens vom Schloß Heiligenderg zur Trauerfeier gekommen war. Volizeibericht vom 20. Seplember. Geſtern vormittag um 8,15 Uhr verſuchte eine 21 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin, in Neckarau wohnhaft, zwiſchen Parkhotel und Halkeſtelle Waſſerturm von der hinteren Plattſorm eines in der Fe hrt befindlichen Straßenbahnwagens der Linie? ab⸗ zuſpringen. Die Perſon kam zu Fall und wurde zwiſchen Motor⸗ und Anhängewagen etwa 25 Meter weit geſchleift. Außer einigen unbedeutenden Hautabſchürfungen erlitt die Genannte keinen ppei⸗ teren Schaden und konnte ihren Weg zu Fuß fortſetzen.— Am 18. bs. Mts., morgens um 7 Uhr, war ein 15jähriger Fabrikarbeiter, wohn⸗ haft in Oggersheim, damit beſchäftigt, auf ſeiner Arbeitsſtelle, einene Fabrikbetriebe in Neckarau, eine Spinnmaſchine zu repariexen, wobei er mit dex linken Hand in dieſe geriet, ſodaß ihm der Zeigeſinger abgedrückt wurde.— Am gleichen Tage, vormittags 10 Uhr, wurde ein lebiger, 40 Jahre alter Taglöhner, wohnhaft in Sand ofen, an einem Neubau in Waldhof durch herabfallendes Material erheblich verletzt.— In einem Fabrikbetrieb auf dem Lindenhof fiel einem 15 Jahre alten Schloſſerlehrling am 18. ds. Mis., vormittags 11 Uhr, beim Transport von Eiſenteilen ein ſolches auf die linke Hand, wo⸗ durch dieſe erheblich gequetſcht wurde.— Der 5 Jahre Sohn eines in der Alphornſtraße wohnhaften Schloſſers ſpielte aur 17. ds. Mts. vormittags im Hofe des Hauſes der elterlichen Wohnung an einem Handwagen. Derſelbe kippte um, wodurch den Knabe einen Oberſchenkelbruch erlitt.— Sämtliche Ber⸗ letzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Berhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiebener ſtrafbarer Handlungen. Nus LEudwigshaſen. Arbeitervorſtellungen in den Kinothegtern. Um dem in weiten Kreiſen der Bevölkerung in der heutigen ſchweren Zeit beſtehenden Bedürfnis nach zeitweiſer Ablenkung und Entſpannung Rechnung zu tragen, haben ſich auf Veranlaſſung des ſtellö. Gen.⸗Kom. 2..⸗K. die 9 0 Kinotheater beſondere Arbeiter⸗ Vorſtellungen 14 veranſtalten, wie ſolche in den Mannheimer Theatern ſchon ſeit einiger Zeit gegeben werden. Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen 30 Pfennig. Zutritt zu den Vorführungen haben nur Arbeiter und deren Familienangehörigen. der Weinherbſt 1. OBon der Bergſtraße, 19. Sept. Von ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein begünſtigt, nahm heute an ſämtlichen Bergſtraßenorten die diesjährige Weinleſe ihren Anfang. Das Ergebnis iſt im Großen nicht ungünſtig, aber was die Menge anbetrifft, recht ver⸗ ſchiedenartig. Diejenigen Winzer, die ihre Wingerte durch fleißiges Spritzen gegen die Wurmkrankheit geſchützt haben, ernteten heute den Lohn 4 Vorſorglichkeit, während dort, wo das unterlaſſen wurde, nur ſehr wenig Trauben geerntet wurden. Im Durchſchnitt iſt ein voller halber Herbſt erzielt worden. Die Beſchaffen⸗ heit der Trauben, die dank der Septemberſonne ihre Vollreife er⸗ langt haben, iſt bezüglich Geſchmack und Größe ſelten ſchön. Im eingelnen geſtalteten ſich die Ergebniſſe wie folgt: In Lützel⸗ ſachſen brachte die Weinleſe des roten Gewächſes einen vollen halben Herbſt. Es ſtellten ſich ſchon am frühen Morgen SIhlreiche Kaufluſtige aus Mannheim, Heidelberg, Darmſtadt uſtw. ein, ſodaß bis mittags nahezu das geſamte Herbſterträgnis bereits ver⸗ kauft war, und zwar zu Preiſen, wie ſie bisher für den Lüßel⸗ ſachſer Roten überhaupt noch nicht erzielt worden waren. Der Preis ſchwankte zuerſt zwiſchen 60 und 65 Mk. für den Eimer (20 Liter) und erhob ſich ſchließlich auf 70 Mk. Der Preis be⸗ zieht ſich auf den Rotmoſt öhne Kämme(Stiele), ſodaß der Liter Wein ſich auf über 4 Mk. ſchon aus erſter Hand ſtellt. In Lau⸗ denbach war das Herbſtergebnis gleichfalls ſehr zufriedenſtellend. Unfälle. doppelte Schmierwurſt baumeln Poſten 6,„kannſt du das nicht und am kleinen Finger eine laſſend. „Treibt ſich herum?“ murrte ſchwungvoller ausdrücken?“ Fritz Blank ſägte an ſeinem Kommisbrot. „Na, der Feldwebel wird ihm ſchon auf den Zahn fühlen.“ Karl Haller ſtarrte durchs Feaſter, pfiff. Fritz Blank pfiff Dann drehte ſich Karl Haller jäh um, ſchwippte mit dem Finger: „Sag, was du willſt, ich kann von dem Mädchen einfach nicht mehr los. Nicht mehr los von ihm! Hat ſo was an ſich, ſo was alſerliebſt blödſinnig Reizendes. Und wenn ich ſo auf meinem einſamen Poſten im Walde ſtehe und meine Haubenlerche taucht in den Büſchen auf— Menſch, wenn ich ſo das Tüchlein blitzen ſehe, Himmel— wie betrunken bin ich dann... Waldelflein... Nixe .„ach, nein— Rautendelein.“ Fritz ſah nach der Uhr.„Stiefelappell,“ ſagte er trocken, und ging hinaus. Draußen ſtand der Feldwebel bei dem Holländer, der über Sonntag bleiben wollte, und prüfte ſeine Papiere. Alles in Ord⸗ nung. auch * 1.* Der Sonntag ſtrahlte himmelblau. Glockengeläut in der Flur. Auf der Vierländerhöhe wars weltſern und ſtill. Feierlich ſudimte das Getön durch die Luft herüber. Der Holländer ſchlenderte di⸗ zum Wald führende Straße hinunter bis zum apzweigenden Feld⸗ weg. Der lief in umſtändlichen Windungen auf Bäbbchens Haus zu... Kam da jetzt was den ſchlängelnden Pfad herauf? Eiz⸗ weißes Geflatter, als wärs ein wehender langer Schleier? Ein Henkelkörbchen am Arm, der Wind fuhr in die weite Kitlelſchürze und bauſchte N auf. Bäbbchen allein. Sang ſie? Soldatenkieder mit einer friſchen, hellen Knabenſtimme. So herzig froh. Und Halbſchuhe hat ſie mit violetten Strümpfen. Steht plötzlich und legt ſpähend die Hand über die Augen. „Ja wel, Meisſe, ik ben dat.“ „Der Hollandſche? Was wollt ihr denn 7“ „Wenns beliebt, mit dir een Wandeling maken.“ Wandeling— ſehr hübſch geſagt, Wandeling, es klingt ſogar reizend, aber mit der Wandelung gibts nix, ſie geht mit Aennchen vom Gut da ohen Waldheeren ſammeln. „Kann ik da niet mit, Meisje?“ 95 „Mit? In den Wald? Nöl Niemand darf rein— nur wir, weil wir ungefährlich ſind, alles andere wird totgeſchoſſen.“ „Aber wenn ſo zwei lieve Meisſe mich mitnehmen—“ „Geht nicht, die Poſten ſind ja ſehr nett mit uns, aber ſo was dürſten wir nicht machen. Dieſe Nacht hat's ja all widder im Wald —— ———— —— — ——— —— — ——————— ————————— —— 2— —— ——— danken Herrn Wilſon, daß er uns ſo geſchmäht hat. 8— Er 5 ſie ihn reizen? Schabernack mit der königlich preußiſchen Uniform 4. Seite. Nr. 440. Mannhetmer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. September 1917. Bei Rotelbling und Burgunder wurden drei Viertel Herbſt, ber Seiterreicher und Rießling nur ein Viertel Herbſt erzielt. Die Laudenbacher Rießlinge wogen 75 bis 80 Grad, Burgunder und Seſterreicher 85 bis 90 Grad. In Weinheim, Großſachſen und Hohenſachſen war das Ergebnis mittelmäßig. Der Wein⸗ heimer Edelrießling wird erſt in einigen Wochen abgeerntet wer⸗ den, ebenſo der Portugieſer auf Gewann Staudenberg in Leuters⸗ hauſen. Dieſe Edelgewächſe verſprechen dank der ſorgfältigen Be⸗ handlung der Gräflich Berckheimſchen Verwaltung und der Witte⸗ rungsgunſt ganz ausgezeichnete Herbſtergebniſſe. In Schries⸗ heim iſt man mit dem Herbſtertrage nach Menge und Beſchaffen⸗ heit gleichfalls zufrieden. „Diesmal wird es nichts!“ So kann man öfters hören, wenn man die Ausſichten der nächſten Kriegsanleihe beſpricht. Nun beſinne ich mich auf die Zeit der letzten Anleihe. Wenn einer die Aufgabe bekommen hätte, den ungünſtigen Zeitpunkt herauszuſuchen, dann hätte er ſie damals glänzend gelöſt. Eine flaue, matte Stimmung ging durchs Volk,„Draußen“ paſſierte nichts. Es drehte ſich alles um einen Schützengraben hier oder dort mehr oder weniger.„Daheim“ kämpfte man mit Frieren und Hungern und wußte nicht recht, wie das weiter gehen ſoll. Und trotzdem gab das Volk, was es konnte. Man flüſterte ihm ein, daß ein günſtiger Abſchluß der Anleihe den Krieg ver⸗ längere. Man brachte ihm jedes Mißtrauen in die Sicherheit der Ankeihe bei. Wer in der Werbearbeit drin war, konnte manchmal den Mut verlieren. Und trotzdem gab das Volk, was es konnte. Und wir haben gut abgeſchnitten. Daran wollen wir jetzt denken. Darum gebe ich garnichts auf dieſe Vorherſagen heute. Die Fahnen wehen jenſeits von Riga, da iſt dem Deutſchen Volk doch wieder ſein Herz aufgegangen. Wo Soeſt und Plettenberg, wo Weſtfalen und Rieder⸗ deutſche einſt ihre zweite Heimat aufſchlugen, das iſt heute wieder in deutſchen Händen. Der Siegeszug rauſchte im Oſten dahin über Tar⸗ nopol und Czernowitzl Gottl Galizien— wie viele hatten ſich ſchon drein gefunden, daß das in ruſſiſchen Händen bliebe. Nun iſt es wieder zerronnen. Und der Engländer konnte in der Türkei nicht weiter und Sarrail nicht in Mazedonien und die Italiener nicht am Iſonzo. In grauſam gleichmäßigem Takt werden die Schiffe verſenkt. Das Zurückdrängen unſerer Front in Frankreich geht ſo raſch vor ſich, daß die Feinde 25 Jahre brauchen, bis ſie uns am Rhein haben. Die Verbündeten am Iſon zo haben geſtanden, feſt und treu. Die Bulgaren hielten aus in der Hitze von 60 Grad und die Türken ſtehen heute noch ſo feſt zum Bündnis wie vor drei Jahren. Das ſollte keine Zeit ſein für eine neue Kriegsanleihel Unſere Anleihen ſind eigentlich nichts als öffentlicher Dank. In den Kriegen hielt man früher nicht nur Bußtage, ſon⸗ dern auch Dankbetſtunden. Ein ſolch öffentliches Dankgebet iſt— richtig verſtanden— die Kriegsanleihe. Denn alles kann man den einzelnen Tapferen doch nicht ſagen, was man ihnen ſchuldet. So trägt mans zuſammen und zeichnet. Das Geld hat auch ſeine Stimme und Gold klingt. Es kann krächzen wie Rabenſchrei in der Hand des Geizigen und es kann ſingen wie eine Nachtigall in der Hand des Vaterlandsfreundes. Mit unſern Pfennigen danken wir. Es wird uns ſo leicht gemacht dieſes Danken. Darum glaube ich nicht an jene düſtere Ausſicht„Diesmal wird es nichts“. Wir 1 Man zähle die Schimpfworte in ſeiner Rede auf und beantworte ſie je mit einer Milliarde. Das iſt die beſte Rache des deutſchen Volkes. Solche Milliarden kommen aber nicht zuſtande ohne Dich. Fange Du an und ſei dankbar und gib! Letzte Melsungen. Die Revolution in Rußland. Kerenski nicht gebunden an das Londoner Abkommen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Basler Meldungen aus Petersburg verſichert die„Nowoja Wremja“ in ihrer Ausgabe vom 15. September, daß die ausländi⸗ ſchen Meldungen, die proviſoriſche Regierung ſei dem Londoner Abkommen gegen einen Sonderfrieden beigetreten nicht den Tatſachen entſpreche. Im Auftrag Kerenski teilt Tſcheidſe am 16. September dem Arbeiter⸗ und Soldatenrate mit, daß die proviſoriſche Regierung ſeit ihrer Einſetzung keine neuen militäri⸗ ſchen noch politiſchen Verträge geheimer Art mit den Alliierten abge⸗ ſchloſſen haben, auch nicht gegen einen Sonderfrieden. Petersburg, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Entgegen dem Befehle Kerenſkis, die Ausſchüſſe für öffentliche Wohlfahrt, welche ſich gelegentlich der Aufſtandsbewegung Kornilows gebildet hatten, zu unterdrücken, brachte der große Ausſchuß für den nationalen Kampf gegen die rebolutionären Verſuche bei dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat eine Entſchließung ein, in der die nützliche und vaterländiſche Tätigkeit dieſer Ausſchüſſe feſtgeſtellt wird und ſie aufgefordert werden, ſich nicht aufzulöſen, ſondern ihre Tätigkeit in enger Verbindung mit ihm fortzuſetzen. Die Schiffsverluſte durch den U⸗Bool-Krieg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Zürcher Poſt“ berichtet: Nach engliſchen Zuſammenſtellungen wurden vom 19. Februar bis 3. September insgeſamt 541 engliſche Schiffe über 1600 Tonnen, 181 unter 1600 und 149 Fiſchdampfer verſenkt. Das Züricher Blatt ſchreibt, die U⸗Boote würden offen⸗ * bar mit Angriffen gegen kleinere Schiffe in letzter Zeit zurückgehalten und ſich nur lohnendere Beute ſuchen. Größere Frachtdampfer haben trotz der ziemlich allgemein durchgeführten Bewaffnung offenbar wenig Ausſicht mehr auf eine glückliche Abwehr des U⸗Bootangriffs. Bevorſtehende Belriebseinſtellung in der Amgebung von Calais. Bern, 19. Sept.(WT B. Nichtamtlich.)„Petit Journal“ meldet aus Calais: Infolge der Kohlenkriſe wollen die geſamten Induſtrien der Umgegend von Calais, die nicht für Kriegsbedarf arbeiten, dem⸗ nächſt ihren Betrieb einſtellen. Hierdurch würden Tauſende von Arbeiter brotlos werden; unter dieſen herrſcht große Erregung. Uebereinſtimmung mit den Wilſonſchen Druckmitteln. London, 20. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern hat zwiſchen Lord Robert Eecil und Albert Metin dem franzöſiſchen Unter⸗ ſtaatsſekretär für Blockadeangelegenheiten eine Beſprechung ſtattge⸗ funden. Sie hatten die engere Uebereinſtimmung mit der von den Vereinigten Staaten angenommenen Politik zum Gegenſtand, die einen ſcharfen Druck ausüben will, ohne ſich in die wirtſchaft⸗ lichen Bedingungen der neutralen Länder zu miſchen. Die Fortſchrittspartei gegen Herrn Michaelis. J Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Stutigarter Verſammlung der württembergiſchen Fortſchrittspartei führte Konrad Hausmann aus: Sogar die Nationalliberalen hätten bisher nicht behauptet, daß es dem neuen Kanzler gelungen ſei, das Vertrauen der Volksvertretung zu gewinnen. Die Aufgaben, welche im Juli, Auguſt und September entſcheidend hätten gefördert werden müſſen, ſeien noch nicht weſentlich vorangekommen. Wenn man das Vertrauen nicht grundſätzlich durch Vertrauensmänner ſtelle, folge der Julikriſe von ſelbſt in der politiſchen Stimmung eine Herbſt⸗ kriſe. Herr Michaelis weiß jetzt Beſcheid und möge ſich beſinnen. Aber auch Herr Erzberger hat dem Kanzler ſchon ſein letztes Stündlein angeſagt. Wie der„Täglichen Rundſchau“ von ſehr glaub⸗ würdiger Seite erzählt wird, hat Herr Erzberger die große kritiſche Stunde des Kanzlers bereits genau auf den Tag feſtgeſetzt. Arbeitsniederlegung der Wollarbeiterinnen. m. Köln, 20. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: In Bradford in Horkſhire haben nach Berichten hieſiger Zeitungen 10000 Arbeiterinnen aus der Wollinduſtrie, weil ihre Forderung auf Gleichſtellung ihrer Löhne mit denen der männlichen Arbeiter abgelehnt worden ſei, die Arbeit niedergelegt. Nach einigem Zögern hätten ſich die Arbeiter dieſer Forderung angeſchloſſen, ſodaß jetzt dort das ganze Wollgewerbe ſtilliegt. Keine Einſtellung der Munitionsaufträge des Verbandes in der Schweiz. m. Köln, 20. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die durch die Preſſe gegangene Meldung, die Verbandsmächte ſtellten ihre Munitionsaufträge in der Schweiz ein, trifft nicht zu. Es handelt ſich lediglich um einen beſtimmten Granattypus, deſſen Beſtellung eine Aenderung erfahren hat. Im übrigen hat der Verband in den letzten Tagen neue große Aufträge langfriſtiger Art aufgegeben. Die kurze Unter⸗ brechung der Lieferungsbeſtellungen iſt auf Vereinheitlichung der Munition der Verbandsmächte zurückzuführen. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nachmittags⸗ bericht. Bemerkenswerte Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerien, im Abſchnitt von Froidmont Ferm und in der Richtung Hurtebiſe. Ein feindlicher Haudſtreich gegen unſere Gräben nordͤweſtlich Sanoy ſchei⸗ terte. Oeſtlich Graonne brachte unſer Feuer einen deutſchen Angriffs⸗ verſuch der ſüdlich, Juvincourt vorbereitet wurde, zum Scheitern. Nordweſtlich Reims drangen franzöſiſche Abteilungen in Gegend Go⸗ dat in die deutſchen Gräben ein, zerſtörten Unterſtände und brachten Gefangene ein. Auf dem rechten Maasufer blieb der Artilleriekampf in der Richtung Haumont⸗Bezanvaux kräſtig. Infolge heftigem Feuer unſerer Batterien konnte der Feind keinen Angriff machen. In der Woevre und Lothringen geſtatteteten uns Einfälle in die deutſchen Linien nordweſtlich Limey und in dem Bionshofen Gefangene einzu⸗ bringen. Im Oberelſaß Patrouillengefechte in Richtung Aumerz⸗ weiler. Der engliſche Bericht. London, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.] Amtlicher Morgenbericht. Es iſt nichts von beſonderem Intereſſe zu melden. Agitation für einen Völkerbund. m. Köln, 20. Sept.(Priv⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Aus Amſterdam wird gemeldet: Der ausführende Ausſchuß der Zentralorganiſation für einen dauerhaften Frieden, der aus Vertvetern von Neutralen und allen kriegführenden Staaten beſteht und deſſen Leitung bei der Verwaltung des niederländiſchen Anti Orlog Raad ruht, hat be⸗ ſchloſſen, am 15. Oktober in Bern einen internationalen Kongreß einzuberufen, um zu der Frage eines Völkerbundes Stellung zu nehmen. Falls die in Frage kommenden Regierungen durch Er⸗ teilung von Päſſen das Zuſtandekommen des Kongreſſes ermög⸗ lichen. Der ausführende Ausſchuß weiſt nachdrücklich darauf hin, daß der Kongreß ſich nicht in der Frage der Beendigung des augen⸗ blicklichen Krieges beſchäftigen wird, ſondern lediglich Zukunftspro⸗ bleme internationaler völkerrechtlicher Organiſationen erörtern wird. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tagblatt“ meldet von beſonderer Seite aus Mailand: Einige private Todesanzeigen für gefallene Offiziere laſſen deut⸗ lich erkennen, daß ſie Opfer der Unterdrückung der ſogenanmen Turiner Brotrevolution wurden. Es kamen dort Mailänder Ba⸗ taillone zur Verwendung. ſhaſfen Wahrſcheinlich wieder einer, der ſich am Drahtverhau zu chaffen machte.“ „Läuft der Draht auch durch den Wald?“ „Und ob! Alles voll geſtachelt.“ „Wo denn, Meisje?“ Er ſchob ſich dicht an ſie. Da drückte ſie ihn mit dem Ellenbogen von ſich weg. „Was ſeid ihr neugierig!“ „Ik gloov, du biſt doch von Stacheldraht, Meisje.“ „Und wie!“ Sie ließ die krallenden Finger ſpielen. „Macht man auch ſo, wenn einem zufällig ein Poſten 6 begegnet?“ „So n Frechheit! Ich geh überhaupt auf den Tümpel zu, dort iſt kein Poſten 6, wißt ihr!“ „Aber du kannſt ſo ſchön lachen, Meisje. Und wenn ich der Poſten 6 wär, und ich hört ſo ſchön lachen am Tümpel Da ſchleudert ſie ihm wütend den Korb bin und läuft davon auf den Wald zu⸗ Er ſieht ihr nach. Lange ſieht er ihr nach. Nimmt ſie die Richtung auf den Tümpel zu— oder nicht? Eine jähe angſtvolle Unruhe wallt in——.— Geſicht auf. Dann war Bäbbchen in dem heißen Blenden der Sonne ver⸗ ſchwunden. Der Wald zitterte im Dunſtdämmer der Nachmittagsſonne. Schwüle inbrünſtige Stille. Irgendwo plätſcherte das Grundwaſſer. Ein langſamer feierlicher Schritt kam über den Waldraſen. Der Schatten eines hochgewachſenen Mannes zwiſchen den Baum⸗ ſtämmen, ein drohender Gewehrlauf. Poſten 6 ſchritt ſtumm ſein Gelände ab. Vom Buſch an der Landſtraße bis in das Dickicht, von dem aus der elektriſch geladene Stacheldraht die Waldgrenze nach Holland entlangläuft. Schritt für Schritt, eintönig in harter Pflicht, die Sinne wach, lauſchend. Wenn bloß der Walddämmer nicht ſo.. ſo zum Einſchlafen wär.. Geräuſch? Die Blätter riſpeln. Niemand. Nur das Rinſeln und Raſcheln im Wald. Und die duftende Schwüle. Iſt da jemand 2... Das weiße Tuch zwiſchen den Bäumen? Aber nein. Blödſinn! Die duftſchwere Schwüle.. man wird ſehnſüchtig. Schrillpfeifend flattert eine Schwarzdroſſel über ihn Weg gott, nun wieder das weiße Schlüpfen im Unterholz. Duckt zu Boden, ſchiebt den Karb vor ſich her. Er pfeift leiſe kachel Locktöne. Da huſchts in das Will treiben? Na, warte, Rackerchen— nee, Rautendelein, jetzt pürſcht er dir nach. Stoßt mit dem Kolben eine wilde Hagedornhecke aus⸗ einander, ſpäht nach ihr, Meiß, Jetzt flatterts mitten ins Dickicht. Hat ſie den Satan im Leib? Ins Dickicht, wo der Drahtverhau Herrgott ſie wird doch nicht! „Halt!“ Er wirft ſich in die dornigen Stauden, ihr nach, ihr nachi“ Eine entſetzliche krallende Angſt um ſie.„Halt!“ Halt!“ Die Ruten ſchlagen ihm ins Geſicht, die Augen tränen. Durch Dunf und Funken ſieht er etwas Fürchterliches. Das weiße Tuch auf die Hecke zu, dahinter der Drahtverhau.. Jetzt iſt er dicht hinter ihr. Da ſchnellt das weiße Tuch auf, und der zurückgeſchleuderte Korb fliegt ihm wieder die Stirn, daß er kaumelt. Ein Sprung— und das weiße Tuch häng in der Hecke, mitten in der Hecke. mitten in der Hecke nd ein Schrei... ein wilder, röchelnder Schrei.. Wie klang das 21 Das Blut ſtockt ihm... Durch den Strom getroffen... in der Hecke hings feſt, ein ſtarrer Menſchenkörper, den Arm ſteif ausgeſtreckt. Laut aufſtöhnend raſt er auf die Hecke zu, gibt ſchnell ſehen ander ein paar Alarmſchüſſe.. Und.. er will nicht hinſehen — will nicht... denn was er da ſieht, iſt das.. iſt das nicht ein fremdes Geſicht... ein Männergeſicht? Er greift in die Luft, ſinkt lautlos um. Als ſie dann um Poſten 6 ſtehen und ihn ſchütteln, ſagt der Feldwebel:„Laßt ihr rühig liegen, bis er zu ſich kommt.“ Da brachten Soldaten ſchon den„Holländer“, aus deſſen Papieren ſich ergab, daß er einer der belgiſchen Flüchtlinge in Holland war, der für das engliſche Informationsbureau ar eitete —— einer ungeſchützten Stelle über die Grenze durchbrechen wollte. Als die Soldaten mit dem Toten vorüberkamen, kniete das Meieje neben Poſten 6 am Boden und ſchluchzte angſtvoll: Hört ihr denn nicht, er ſagt was, lieber Gott— brach ab und lauſchte, denn an ihr hauchte es:„Rautendelein“ Da war's, als ob der wilde Lärm und das Grauſen aus dem Wald geflüchtet ſeien. Die Vöglein zwitſcherten wieder. Poſten 6 iſt heute Proviantinſpektor im Oſten. Man ſagt, daß er zweimal in der Woche ſechszehn Seiten an ſeine junge Frau ſchreibt. Er ſchreibt dann manchmal noch Rautendelein und kritzelt eine —— n Dra en er e mehr und ſchrieb auch nicht mehr Rautendelein. —— Handel und lndustris. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt 20. Sept.(Pr.-Tel.) Im heutigen Verkehr War die Tendenz bei Eröfinung jest. Das Geschäft beschränlcte sich zunächst auf Montanaktien. Der Abschluß der Phönix-.-G. hin- terließ einen guten Eindruck. Ausgehend von der prozentweisen Erhöhung der Phönixaktien trat eine allgemeine, wenn 4 mäßige Serung ein. Für einige Werte dieses Gebietes, beson- ders Gelsenkirchen, Oberbedarf, Caro und Harpener trat Zeit- weilige Kauflust ein. Rüstungswerte wiesen bei sehr bescheide- nen Umsätzen leine nennenswerte Veränderungen auf. Etwas schwächer lagen deutsche Waiien und Rheinmetall, dagegen stell- ten sich Adlerwerke Kleyer höher, doch konnten dieselben den Höchstkurs nicht voll behaupten. Die Kurse der Schiffahrtsalctien Zeichneten sich fest aus unter Bevorzugung von Paketiahrt Norddeutscher Lloyd. Schantungbahn nahmen bei lebhaften Um- Sätzen schwankende Haltung ein. Festigkeit bewahrten einzelne chemische Aktien. In Elektrowerten hat sich nichts geändert. Kali- alkctien fester. Spezialpapiere ungleichmäßig bei bescheidenen Umt- Sätzen. Einige Kauflust trat für Maschinenfabrik ein, doch ist die Kursbewegung bescheiden. Kolonialwerte schwächten sich etwas ab. Bankaktien gut behauptet. Oesterreichische Kreditaktien fest. Am Rentenmarkt ſanden deutsche Anleihen Beachtung, ausländische Fonds ruhig. Die Börse schloß ohne vrenig Verän⸗ derung der Tendenz. Der Privatdiskont stellte sich auf 4/ Proꝛ. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. September(Devisenmarkt.) 20 Auszahlungen für: 19. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 19.90 20.00 19.00 20.00 Holland 100 Gulden. 301.75 302.25 301.75 302.25 Dänemark 100 Kronen.. 217.00 217.50 217.00 217.50 Schweden 100 Kronen. 2240.75 241.25 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen. 217.25 217.75 217.25 217.75 Schweiz 100 Franken„15225 15250 52853 133 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 S 8 80.%½ 81.½ 80.% 81.½ Bulgarien 100 Le-ra 127½ 128.½ 127.3 128.7½0 Newyerker Wertparierbörse. MEW VoRK. 19. Sopt.(Devisenmarkt) 19. 17. 19. 17. Tendenz für deld. iest test Wechsel auf London Geld auf 24 Stunden(50 Tage)..72.—.72— (Durohschnittsrate)“.½.— Wschsel auf London geid letztes Pariehen.—.½(Sabie Transfers)..78.45.78.45 Slohtweohsel Beriin.—.— ISiiber Bullion. 105/ 102.½ Sichtwechsel Paris.79.73.79.50 New-Vork, 17. Sept.(Bonds- und Aktienmarkt). 19. 17. 25. 26½ Acht. Top. Santa F& 4% Missourl Paolflo E 95—] 95.—[Ket. Raiw. oft Mex..— 7¼. 0 United States Corp. Corps Mew Vork Cenér. o 227 50% Bonds. 103¼ 103½ do. Ontario& Western. 18ε 19% Achi. Top. Santa Fe.„ 96„ 953½ orfolk à Western 11½ 110.— do. pref. eol. Dlid, 95.— 94%½% KNorthern Paetfioͤo 101—89“ Pennsywanlia 51¼ 511½ Baltimore 4. Ohi-o 67— 65½ Sanadian Paoltto„ eading„8/ 79%é Ches.& Ohlo Chioago Rock lsl& Pao. 54 F 52. Chio. MIIVV.& St. Paul. 50— 57— Souchern Paciſſo 31— 90, Denever& Rio Grande..— 7— Southern RaWaß 27⁹— 29 EFEECCo 21½ 20% Southern Raſhway pret. 62— 61= Erie lst pret. 31— 30% Union Pacffllo. 122— 127½ Erie 28t pref 23½ 22%[Wabach preti.. 47/ 46½% Great Mothern pret. 103—103— amerio. Gan. 41½ 49½ Uunols Centrall 101/½ 102½[Amer. Smelt. 4. Rei.97½ 94½% Interborough Cons. Corp. 6% 5½[Anac. Copp. Min.% 66% do. do. pret. 52% 22— Betklehem Steel.. 84½ 103/ Kansas City& Southern 18½ 17¼ Central Leatner 832 90— do. pref. 50— 49¼ Intern. Heroantile Harine 27/½ 23½ do. do. pret. 384/— 90½ BoulsvIlle u. Mashville- 116— 117— Uatesstates Steelscorp. 103/ 104 Liesouri Kaus. 4 Texus 4 4½ J United Stat. Stoel Oorpor 116/ 1189½ Aktlen-Umsatz. 880000(680 600) Pariser Wertenpierbörse. PARIS 19. September(Kassa-Harkt.) 19. 16. 10. 18. 3% Rente. 61.15/61.40Saragossa 43⁰ Toula 60% Anleihe. 68.16 88.15Suez Kanal„4585 4595/ Rio Tinto 4% Span. äub., 108.60106.30Thom Houst. 740 740 Cape Copper 50% Rüssen 1906 72.— 70.75 Raff. Fa/ 500 510ſ Cnina Copper 3% do. 1696 40.½ 45.—Caoutohouo 229 2317 4% Türken——.—Halakka 1551 Bang. de Paris“—.—. HBKu 1340 15 Créd LVonnals 11.52 11,50 Brianseek 237 Un“ Papislen.. 519 610Llanosoft. 305 Metropolitain 430 435 Matizoff Fabr.] 417 Rord Espdag. 435 433/Le Haphte 340 Spasskl Copper 44.—(xuletzt—.-) Londoner Wertpapierbörse. LOFDox 19. September. De Beers Koldnelds 305/ Lena Gold. ASſägersfont 335/ Randmines 1 5 24½ Konsol55— /05— 4½% Kriegel Rlo Tinto. 63 4½ 689 5 Argentin.——— 2½½% Krleusi. Chartered- 13-8 13.6 4 Brasllian..—— 57/ Canad. Pab. de Beers 12% 12% 4 Iapaner. 74/% 74%/% Erie Goldfideis. 1% 1% Portugiesen-— 53½ South Pao. B. Nex. 14/ 711 SRusseni906 72½ 72— Union Pac. Ranümines. 4½ Russ.1909 62% 62 Steeis Pr. Diskont.% 50% Uüuekrgsanl.] 94/ 94½% L AnscondaC. Slider. 53½ 52% Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 19. Sept. Saumwolle 19.J 16. 19. 16, Zuf. Atl. Hät.“ 14000 10c00 pr OKt. Wt. M. 2 neue 228— 223. jm innern.15000 20600 pr De Exp- n. Eng.—— 20000 Terp(8 22.— 2575 Erß. n. d. bi.—eer 65—76 65. NVork lokO 820 22—.— 5 217.— 207.— r Septemb. algspez. Vkt. 2 + okioder 21,34 20 73/ Zuck. 96 Tst. f0r carzg ee r Vez. 23—.— ep—2— ör lan. 2149—— 0 Ser—2 2,16 pr Febr.. 2120—.—[ r. 7 Jlan. 620⁰ 69220 pr Mür: 2134—.— IRärz M. Orieansſk] 21.— 20.20 Mai aland.] 325— 326, Chicagoer Warenmarbun. oHtCAeos, 19 Segtember. 0 19.] 16. 19.]16. 19. 10. Welzen Septt———.Sohmalz. Speonk. 20. 6j5, pr Dez.——pr. Okt.. Sss 28.62/Schwelne. tals Per. 119.,1 Per: Sept. 2000 4235 leichte 1728 125 Er Ma 118.118/r Uxt. 4228 4250/ 40er 14 7 Hafer Sopt. 58% Rippen Sobwelne- 9 700 Sohmals: pr. Sept.. 24.50 24.10/ Zut. I. West. E 000 pr, Sept.„ 23.77J pr. ökt. 2447 Zi-ööl dv. Shioad. 14 980 7⁰⁰ Londener Metallmarg. Lendon, 19. Ser tor. Kupfer: Kasga 120.— 3 Henate 110.½ Ehektrette 79 Kassé 137/133, per 3 Monste—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, ber 9 173% —.— Zinn per Kassa 242.—. per 3 Honate, 241.— Slei loke per Kassa 30./½ per 3 Honate——. Zink: der Kassa—.—. Spezlal——* ———— eleuchtungskörge für elektrisches Licht. BROWN, BOVERIa CEA.-G. Abicilung Installationen 9088 0 4, 8/%. Femspr. 662, 280, 2082, hauptniederiage der Oaramlampe. 29 99e 9 42%eeee —— 2——— 2—— 82223222 —— 20 ————————222282e 0 F˖ 7 weit hi itere Donnerstag, den 20. September 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 440. 5. Seite. Im fremden Reich. Roman von Marie Diers. 7 1 1(Nachdruck verbotenl) Fortſetzung. „Hei— was ſoll das—2“ 8— Sie ſprang zur Seite, denn unmittelbar hinter ihr klang eine ſchrille Radlerglocke. Sie war in der unwillkürlichen Suche nach den trockenſten Stellen mitten auf der Chauſſee gegangen. Ein blitzen⸗ des Rad ſauſte an ihr vorbei, und da es gerade durch eine Pfüche fuhr, ſpritzte da⸗ ſchmutzige Waſſer hoch an ihrem dunklen Rock und ihrer hellen Bluſe in die Höhe. Es ſaß ein hübſcher, halberwachſener Junge darauf. Das Radlermützchen hatte er weit ins Genick geſchoben, vorne quoll ein dicker Schopf hellbraunen Haares hervor. Als er vorbeifuhr, ſah er ſich nach ihr um, hob mit einer leichten, entſchuldigenden Bewegung das Mützchen und ward in demſelben Augenblicke die Spritzer ge⸗ wahr, die ſein Rad auf das Kleid der jungen Dame warf. Im Nu war er vom Rad herunter. Er trug Kniehoſen, eine Joppe und ſah aus wie ein Junge, der ſich überall zurechtfindet. Er war ſehr hübſch, auffallend hübſch ſogar, und hatte einen freien und liebenswürdigen Ausdruck. Das Rad führend kam er heran, zog ſein Mützchen ſehr tief ab und entſchuldigte ſich wegen ſeiner Unvorſichtigkeit.„Ich hatte meine 0 der übers Feld flef, ſagte er,„und war ſo gar nicht vorbereitet, hier eine Dame zu treffen, auf unſerer Adams⸗ dorfer Chauſſee.“ Käthe hatte ihn ſchon vom erſten Moment an entzückend gefun⸗ den, obwohl auch er für ſie eine unvermutete Erſcheinung war. Daß er ſich aber jetzt noch gar zu Adamsdorf bekannte, nahm ihr ganzes Intereſſe im Sturm ein. „Gehören Sie denn hieher?“ fragte ſie, und er las das neugierige Erſtaunen in ihrem Geſicht, ſo daß er über und über lachte. „Jawohl, gnädiges Fräulein. Da drüben in das große Stein⸗ — neben der Kirche, da gehöre ich mit Haut und Haar hineia— eider.“ „Ach!!“ Es kam alles ſo über ſie und über ihr Phantaſienſpiel, daß ſie aſt die Faſſung verlor. Das war einer von den Paſtorsjungen, von n Brüdern! Ei jawohl, das war gar nicht übel! „Sind Sie wirklich ein Paſtorenſohn?“ fragte ſie. Er mißverſtand natürlich ihre Verwunderung. „Ja, ja, ich bin ein Sohn jenes geiſtlichen Hauſes,“ ſagte er in einem———— Ton.„Aber ich ſuche es mit Würde zu tragen. — Uebrigens, ich erlaube mir—“ Er tiß ein Täſchchen heraus und gab ihr ſeine Karte. Dabei ſah er aus wie ein frühreifer Junge, der die Erwachſenen kopiert, aber mit vollendeter Grazie. „Max Dorn“ ſtand auf der Karte. „Der Name meines Vaters wird Ihnen bekannt ſein, gnädiges Fräulein,“ ſagte er, ſah ſie unverwandt an und ſchien jetzt ſeinerſeits vor Neugier platzen zu wollen. „Nein,“ entgegnete Käthe. von Adamsdorf heißt. geht wohl nicht von ihm.“ „Ich wußte nicht, wie der Pfarrer Mein Onkel, der Forſtmeiſter Stohriegel, zur Kirche, und erzählt bekommt man auch nichts Burgeldloſer Jahlungsverkehr. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim, die ſeither ſchon einen ſehr ausgedehnten Scheck⸗ und Ueberweiſungs⸗ verkehr hatte, hat durch ihren Anſchluß an den neu⸗ gegründeten und mit allen gleichen Deutſchen Ver⸗ änden zuſammengeſchloſſenen Giroverband Badiſcher emeindeſparkaſſen eine umfaſſende Erweiterung rer Girveinrichtungen geſchaffen. Die letzteren er⸗ möglichen jedem ihrer Kunden, Zahlungen überallhin im Deutſchen Reich auf einfachſtem Ueberweiſungsweg zu vollziehen. Sm7 Der Anſchluß an den Giroverkehr der Städt. Spar⸗ kaſſe ſetzt die Eröffnung eines Girokontos bei ihr voraus. Ueberweiſungen über dieſes Girokonto ſind vollſtändig gebührenfrei. Einzahlungen auf ein ſolches Girokonto können auf jedem beliebigen Zahlungs⸗ wege und mit allen üblichen Zahlungsmitteln ge⸗ ſchehen. Die Verfügung über die Guthaben iſt an keine Einſchränkung und an keine Kündigungsfriſt“ zu richten. 4 * Verbot von Ausführung neuer Anſchlüſſe an das Elektrizitätswerk. Die Herſtellung neuer Anſchlüſſe an die Elektri⸗ zitätswerke und die Ausführung von Erweiterungen beſtehender Anlagen iſt verboten. einem Anſchlußwert bis zu 5 KW im ganzen iſt der Vertrauensmann befugt, in außergewöhnlich drin⸗ genden Fällen widerruflich Ausnahmen zuzulaſſen, ſolange dadurch die Leiſtungsfähigkeit der vorhan⸗ denen Betriebsmittel des Elektrizitätswerkes nicht unzuläſſig beanſprucht wird. 5 KW iſt beſondere Zuſtimmung erforderlich; An⸗ träge ſind an die Kriegsamtnebenſtelle Mannheim Mannheim, den 10. September 1917. Im Auftrage des Reichskommiſſars für Elektrizität und Gas Der Vertrauensmann für die Stadt Mannheim ohne Rheinau: Pichler. „Ach! gnädiges Fräulein kommen vom Forſthof? Das iſt ja famos! Das freut mich ja ganz beſonders!“ Sie lachte über ihn.„Warum freut Sie das ſo?“ „Nun,“— er markierte eine kleine Verlegenlheit—„ich meinte nur— wegen der Nähe, und weil man dann Ausſicht hätte, einander ein bißchen kennen zu lernen.“ Der Schlingel konnte kaum ſechzehn Jahre ſein, es war etwas veichlich unverſchämt, was er da redete, aber er gehörte zu den Jungen, denen das ſteht. „Je nun,“ ſagte Käthe mit angenommener Strenge.„Die Freude war doch wohl noch etwas verfrüht.“ Der hübſche Paſtorjunge fand auch an ihr Gefallen, oder ſah in ihr mindeſtens eine angenehme Abwechslung in den langweiligen Oſterferien. Von ihrem kühleren Ton ließ er ſich wenig ſchrecken, er verſtand ſeit etwa zwei Jahren, wie man mit den„Damen“ daran iſt. Dies Studium intereſſierte ihn mehr als ſein Obertertianer⸗ Penfum. Er war nämlich zu dieſen Oſtern ſitzen geblieben, eine Tatſache, gegen die er durch Erfahrung etwas abgeſtumpft war. „Wir haben gewiß einen gemeinſamen Weg?“ fragte er mit einem entzückendem Lächeln, das ſtets ſeiner Sünden Wenge deckte. „Wenn gnädiges Fräulein meine Begleitung erlauben würden—“ „O ſa,“ ſagte Käthe v. Stohriegel. Ich will Ihnen auch gleich ein Bekenntnis ablegen.“ Und ſie erzählte von ihre phantaſiege⸗ bilden über das graue Pfarrhaus, wie ſie ſich die vorge⸗ ſtellt habe, das ſchadhafte Dach, die Würſte im Rauch— und ſchloß mit der lachenden Verſicherung, wie ſehr zu Paß er ihr gekommen ſei, um all dieſe Bilder zuredmzurücken. Er hatie bei jedem Satz ausgelaſſen gelacht, nur als ſie von der Mutter fprach, war er flützlich ſtumm. Sie erſchrak heftig und haſtete über den Punkt fort. Sie hatte ſich im Grunde doch ein ge⸗ rocgtes Thema ausgeſucht. Gewiß war die Mutter tot! Sie hätte nicht ſo ins Blaue hineinreden dürfen, es war eigentlich eine große Taktloſigkeit von ihr. und der heikle Punkt ſchien über⸗ Aber er lachte ſchon wieder, wunden und vergeſſen. Sie gingen langſam. Das Dörfchen, in einen Schleier von lich⸗ tem Grün gehüllt, hielt ſich immer noch in einem Abſtand von ihnen. „Nun rücken Sie zurechtt“ ſagte Küthe. „Ich habe eigentlich gar keine Luſt,“ entgegnete der Junge. „Ihr Phartaſiebild ſcheint mir ſo ſehr viel amüſantet als die Wirk⸗ lichkeit. Und es liegt ein Reiz darin, daß Sie ſich alle⸗ ſo grundfalſch vorſtellen, daß es mir gar nicht paßt, es zu zerſtören.“ „Jawohl!“ rief Käthe ärgerlich.„Sie wollen ſich auf meine Koſten amüſieren. Wozu habe ich es Ihnen denn wohl erzählt?“ Sie ſah ihn an und fand ihn ſo luſtig, wie ſie noch kaum einen Menſchen gefunden hatte.„Ach, gehen Sie, Sie ſind ein Strickl“ „Strick?“ 40 er höchſt albern mit einem geheuchelten Kum⸗ mer.„Nein, gnädiges Fräulein, ich will in Ihren Augen kein ſo häßliches Inventurſtück ſein. Lieber gebe ich alle meine Freuden auf und diene Ihrem Willen. Alſo hören Sie: Wir ſind nicht neun, ſondern nur zwei. Zwei Mannsbilder dagu. Mein Bruder heißt Joachim, iſt ein Jahr älter und weh mir! drei Klaſſen höher als ich. Er iſt der heilige Joachim von St. Adam. Fragen Sie unter dem Namen nach in zehn Meilen im Umkreis und ſeder nimmt den Hut ab. So iſt's. Ob Sie das amüſant finden?“ Er ſah ſie ſpitzbübiſch an, ſie wollte nicht lachen, weil ſie ihn eigentlich verboten albern fand und ſich ſchämte, daß ſie einen ſechzehnjährigen Jungen ſo wichtig nahm. Aber dieſer Bengel kannte das Zucken in den weiblichen Geſichtern, das ſich gegen ihn wehren wollte und ihm lieber war als ein gefälliges Lachen. Bekanntmachung. 7 Dann fuhr er fort: „Papa— na ja. So robuſt und überhaupt ſo, wie Sie meinen, nein, nein. Na, wie iſt er denn eigentlich? Ein Grübler, ein Eiferer, ja oder auch nicht. Er ladet den Dung ſelber auf, finden Sie was dabei? Ein Bauer iſt er aber doch nicht. Er muß es wohl tun, ſonſt täte er's nicht. Er kommt mir manchmal kleinlich vor und manchmal großartig. Na ja, ich weiß ja auch nicht. Für mich iſt er nicht recht was, wir paſſen nicht. Für St. Joachim eher, aber gemüt⸗ lich ſind die auch nicht zuſammen. Wenn Sie ſie mal ſehen, gnädiges packen Sie ſich ja warm ein, ſonſt erfrieren Ihnen die inger. „Na ja, was noch. Ob's durchregnet? Famos! Es regnet nämlich durch. Aber nur auf der Hobelkammer, da macht kein Menſch was dabei. Würſte hängen wohl im Rauch, aber ich denke, es geht keiner rauf, wenn's zum Erſticken iſt. Großmama wenig⸗ 15 nicht erſtickt— leider. Ach Pardon, ich meinte: Goit ei Dank. Großmama iſt nämlich—— ach, gnädiges Fräulein, wir ſind hier ſo allein mitſammen und der Himmel iſt ſo blau, bitte, bitte, ſeien Sie gnädig und laſſen Sie mich ein ein einzigesmal den Aus⸗ druck gebrauchen, der mir ſo auf der Zunge juckt, daß ich ſie ab⸗ beißen müßte, wenn ich ihn nicht ſagen dürfte: Die alte braye Dame iſt nämlich ein Ekell Da iſt's. O, laſſen Sie die Sonne nicht unter⸗ gehen, wenn auch ein armes Wurm an Ihrer Seite die trübſelige Wahrheit ſprach!“ 5 8 ſind ſchrecklich unartig,“ ſagte Käthe v. Stohriegel mit ürde. „Darf ich fragen: Haben gnädiges Fräulein in Ihrer Haus⸗ apotheke eine Großmama? Nein? Na, ich aber ſage Ihnen: Davon ſtündlich einen halben Eßlöffel voll und Sie brauchen auch drei Stunden auf der naſſen Chauſſee, um den armen Magen wieder in Ordnung zu bringen.“ „Mir tut Ihre Frau Großmutter mehr leid als Sie.“ „So? Hm. Ich quittiere dankend im Namen meiner Groß⸗ mama. Sie nimmt ſehr gern die Mitleidsäußerungen anderer Leute an.— Das alſo wären die zurechtgerückten Bilder. Ihre waren netter, ſchade drum, die ſind nun dahin.“ „Wer wohnt in dem hohen Giebel?“ Der Junge zog ſein Mützchen zurecht und ſtieß mit dem Schnür⸗ ſtiefel einen Stein aus dem Wege. Er gab nicht gleich eine Ant⸗ wort. „Da ganz oben, das ſind Kammern. Die anderen Fenſter ge⸗ hören zur Fremdenſtube.“ „Zwei ſind ja vergittertl“ rieſ ſie mit Lachen in der Stimme. „Müſſen Sie Ihre Gäſte ſo dcenchien?“ Es antwortete ihr kein anderes Lachen. Der Knabe ſah vor ſich auf den Weg. „Dahinter wohnt Mutter.“ Käthe blieb ſtehen und ſtarrte ihn ſprachlos an. „Ja— ſie iſt irrſinnig Seit meiner Geburt.“ „Ihre— Mutter—?“ „Ja. Es iſt wirklich ein Wunder, daß Sie das noch nicht gehört haben,“ ſagte Max Dorn und ſchob in unbewußtem Spiel den unteren Kinnbacken ruckweiſe hin und her. Käthe ſtand noch immer. Es ſtürzte über ſie hin: Und wir gingen hier und lachten— und das iſt der Sohn— (Fortſetzung folgt.) Die allgemeine Meldeſtelle das Paß⸗ und Auskunfis⸗ Bei Anlagen mit Lina Für Anſchlüſſe über Swi4 [torben ist. Der Vertrauensmann für das Elektrizitäts⸗ Verſorgungsgebiet der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft (Kraftwerk Rheinau): Emil Müller. gebunden. Die Guthaben ſelbſt werden zurzeit mit 3⁰⁵ verzinſt. Vordrucke für Ueberweiſungsaufträge ſind bei der Städt. Sparkaſſe unentgeltlich erhältlich. Bargeldloſer Zahlungsverkehr iſt heute unabweis⸗ bare Aufgabe für jedermann, und die Einſchräukung 95 eine Pflicht gegenüber dem and. Wir laden zur Eröffnung von Girokonten bei der Städt. Sparkaſſe nachdrücklich ein und erteilen gerne ede weiter gewünſchte Auskunft. Oeffentliche Aufforderung. Im Hauptfriedhof gelangen demnächſt zur lich ſein, 5 die fünfte Sektion enthaltend die Gräber a) der in der Zeit vom 12. Dezember 1895 bis 29. Juli 1896 verſtorbenen Kinder, b) der in der Zeit vom 2. Februar 1895 bis 16. Oktober 1895 verſtorbenen Erwachſenen, e) die bei der erſtmaligen Umgrabung dieſer Sektion in den Jahren 1895/96 bereits einmal übergangenen Gräber der in der Zeit vom merkſam, zugeben. Straßenbahn! Die Vergünſtigung, die Straßenbahn auf Wochen⸗ fahrſcheinheft zu benutzen, ſteht m⸗ Ba⸗ mungen nur ſolchen Perſonen zu, deren Jahresein⸗⸗ kommen 2400 Mark nicht überſteigt. Um dem Mißbrauch der Tarifpergünſtigung vor⸗ zubeugen, müſſen vom 1. Oktober ds. Is. ab Löſen von Wochenfahrſcheinheften neue Arbeitsnach⸗ weiſe vorgewieſen werden. Der Arbeitsverdienſt iſt aufgrund des Einkom⸗ mens der letzten 3 Monate aufzuſtellen. Sollte 835 75 0 8—— o da er Wochenverdienſt nicht m 8 grabung. 0 Mark betragen. 1. Im alten Friedhofteil von der erſten Abteilung Wir machen deshalb alle zum Bezug von Wochen⸗ fahrſcheinheften berechtigten Perſonen darauf auf⸗ daß unſere wurden, vom 1. Oktober d. hefte nur auf neu ausgeſtellte Arbeitsnachweiſe aus⸗ Mannheim, den 17. September 1917. Straßenbahnamt. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass meine liebe, gute Frau geb. Kenngott im Alter von 26 Jahren nach langem schweren Leiden ge- Mannheim(Eichendorffstrasse 18), 20. September 1917. Die tieftrauernden Hiuterbliebenen: Leopold Bauer u. Kind Familie Albert Bauer 3 Tabler ten Familie K enngott. VS die Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 4 Uhr von Srelecung, 7547 8 der Leichenhalle aus statt. büro hier betr. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbüro bleiben am Samstag, 22. Sept 1917 wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. Mannheim 18. Sept. 1917. Großh. Bezirksamt Polizeid rektion. Zauer Stoffwechsel Verſtopfung und deren Folgen. laut Tarifbeſtim⸗ beimmit günstigen Kriegsanleihe-Versicherung „Phönix“ hne Zuschläge) mit und ohne Untersuchung.— Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die F K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. Schachtelpreis N..50 Paſtillenfabrik Baden. Baden W. 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Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht entfernten Materialien geeignete Ver⸗ ügung treffen. Mannheim, den 28. Auguſt 1917. Anstalt Friedhofkommiſſion: — Brehm. Zettler. Grundstũcks-Verkauf Mannheim-Käfertal. 1. Kgb. 6921— 14,65 Ar Ackerland im Sandbühl lote ewann 2. Sab. 7346— 19,39 Ar Ackerland im Hintergewann 3. Ste Gewann Egb. 8109 18,65 Ar Ackerland im Rhabarbara⸗ 4 Plantage öste Gewann Lab. 8090 10 Ackerland am Wald— eue Straße 88te Gewann. Georg Röſer, Secenheim. In den Klassen Institut Sigmun Gegr. 1894 Mannhelm, A 1. 9 Tel. 4742 Höhere Lehranstalt mit Pensionat unter staat⸗ licher Aufsicht. 4Eröffnung des neuen Schullahrs: Montag, den 24. September, vormittags 8 Uhr. Beginn neuer Vorbereitungskurse in Tag- und Abend- (70 Tag- und 28 Abendschüler) Prospekt und Referenzen durch den Direktor Sprechstunden: Werktags 1112 Uhr, Freitag abends—8 Uhr. ——— 1917, sondern erst nach der Iung des Verbandes statt. Gültigkeit. 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