Berantwortlich für den ſemetnen und Handelstefl: edakt Dr. Fritz EAdendaum den Aneigenteil: B Druck u. Verlag: Druckexei Dr. Hacs Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Uannheim— Draht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7041, 794, 7948, 7944, 7945.— Poſtſcheck⸗Ronto: Ur. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Abend⸗Ausgabe. 1917.— Ar. 446. Boig er 5 ꝛ Vie 1 Kolon 40 Badiſche Neueſte Nachrichten S ——— Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausfühtung. Sroße Sefechtstãtigkeit auf dem Weſtufer der Maas der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 24. Sept.(WTB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Uronprinz Ruprecht von Bayern In Flandern erreichte der Artilleriekampf nachmittags an der Küſte und vom Wald von Houthoulſter—— wie⸗ der große Stärke. An der Schlachtfront blieb die Gefechts⸗ kätigkeit auch nachts und am Morgen geſteigert, ohne daß bis⸗ her neue engliſche Angriffe erfolgten. Gute Wirkung unſerer artilleriſtiſchen Abwehr ließ ſich am Verhalten der von uns beſchoſſenen Batterien und an der Vernichtung zahlreicher Munitionsſtapel feſtſtellen. Bei Lens und bei Sl. Quentin, an deſſen Kathedrale die Franzoſen durch neue Beſchießung ihr Zerſtörungswerk fort⸗ ſetzten, lebte die Feuertätigkeit auf. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen In mehreren Abſchnitten der Aisnefront und in der Champagne ſchwoll mehrfach das Feuer zu großer Heftigkeit an. Bei Erkundungsgefechten hatten die Gegner Verluſte. Vor Verdun war der Jeuerkampf nachmittags und wäh⸗ rend der Nacht ſehr lebhaft. Auch heute morgen herrſchte große Gefechistätigkeit auf dem Weſtufer der Maas. 14 feindliche Flugzeuge ſind abgeſchoſſen worden. Leut⸗ nant Wüſthof errang den 20. Luftſieg. Leutnant Kiſſenherth brachte zwei Gegner im Luftkampf zum Abſturz. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern Unter der am Brückenkopf von Jakobſladt eingebrachten Beute von 55 Geſchützen befindet ſich eine beſpannte Batierie und fünf ſchwere Geſchütze von 26—28 Ztm. Kaliber. In der Stadt ſelbſt fielen zahlreiche Vorräle, auch an Brot und Mehl, in unſere Hand. Nördlich von Baranowitſchi und weſtlich von Luck entfal⸗ tete die ruſſiſche Artillerie lebhafte Tätigkeit. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls von Mackenſen Im Bogen nordweſtlich von Focſani und am Sereth viel⸗ fache rege Feuertätigkeit und Vorfeldgefechte. Bahnhof Galaz wurde mit beobachtelem Erfolg beſchoſſen. Mazedoniſche Front. Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Wieder 55.000 Tonnen! Berlin, 23. Sepl.(WTB. Amilich.) Neue-Boots⸗ erfolge: Rund 53000 Brutto-Regiſtertonnen. Weſilich Gibraltar verſenkte eines unſerer U⸗Boote in einer Nacht die kiefbeladenen engliſchen Dampfer„Clan Ferguſon“(4808 Br.-.-.),„Brod mead“(5646 Br.⸗ Regiſtertonnen) und„Hunsbridge“(3424 Br.-.-.). Zm Mittelmeer wurden zahlreiche feindliche Transporte nach Südfrankreich und Nordita⸗ lien verſenkt, darunter der bewaffnele amerikaniſche Damp⸗ ſer„Wilmore“ mit 7000 Tonnen Kohlen, 1000 Tonnen Oel und 12 Lokomotiven, der bewaffnele neue engliſche Dampfer „Chulmleigh“(4911 Br.-.-.) und der bewaffnete ita⸗ lieniſche Dampfer Auſonia“(1438 Br.-.-.), die beiden letzteren mit insgeſamt 8500 Tonnen Kohlen. Der bewaffnete franzöſiſche Dampfer„Admiral Kor⸗ ſaint“(6570 Br.-.-.) verſuchte ſich erfolglos mit ſeiner wertvollen Ladung durch hartnäckige Gegenwehr der Verſen⸗ kung zu entziehen. Der Dampfer wurde im Feuergefecht, in dem ſeine Beſatzung ſchwere Mannſchaftsverluſte erlitt, niedergekämpft, der Kapitän gefangen genommen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Ein engliſcher Torpedojäger verſenkt. n. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Volks⸗ delting- wetdet Reuter, die engliſche Admiralität teilt mit, daß ein engliſcher Torpedojäger durch ein deutſches Unterſeeboot am Eingang des Kanals torpediert und verſenkt wurde. Fünfzig Perſonen wur⸗ den gerettet. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 23. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 23. Seytember. Euphralfront. In der Nacht vom 22. auf 23. Sepl. führlen unſere Truppen einen Ueberfall gegen ein marſchierendes feindliches Infanteriebataillon aus. In einem dreiſtündigen Aampf wurde das feindliche Batgillon vollſtändig aufgerieben. Der flüchtende Reſtſtürzte ſich in den Fluß und erkrank. Fehn verwundete Gefangene fielen in unſere Hände und ebenſo die geſamien Gewehre und Ausrüſtung des Bataillons. Kaukaſusfront. An der Front Patrouillenkämpfe zu un⸗ ſeren Gunſten. Einer unſerer Aampfflieger zwang im Lufkkampf mtt zwei feindlchen eimen den feindlichen 98 biervon zum Niedergang hiuter An den übrigen Fronten leine weſenklichen Ereigniſſe. —— Der bulgariſche Gericht. Sofic, 23. Seytember.(WB. Nichtamilich.) Generalſiabs⸗ bericht vom 23. Sepfember. Mazedoniſche Front. Zm Cernabogen und auf dem Dobropolje lebhaftes Jeuer. Oeſtlich der Cerna erfolgreiche Unternehmungen unſerer Erkundungsabteilungen. Südlich von Huma und ſüdlich von Doiran ziemlich lebhaftes Artillerieſeuer. Ein feindliches Schiff beſchoß erfolglos von der Bucht von Orfano aus unſere Stellungen an der Strumamündung. Rumäniſche Front. Eine feindliche Erkundungsableilung verſuchte ſich unſerem Ufer bei Tulcea zu nähern. Sie wurde verjagt. Die Uriegslage. EBerlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer faſt 4wöchigen Kampfpauſe iſt in Flandern die dritte Schlacht entbrannt. Trommelfeuer, das zwiſchendurch an ver⸗ ſchiedenen Stellen aufloderte, hatte uns ſchon ſeit Tagen über die beabſichtigte Angriffsfront täuſchen ſollen, bis am 19. September vom Houthoulſterwald bis zur Lys die Feuerwellen bis auf 21 Kilometer Breite zu heftigſter Stärke anſchwollen, wo ſchon am ſel⸗ ben Abend an mehreren Stellen Angriffe engliſcher und auſtrali⸗ ſcher Infanterie folgten. Als der Morgen des 20. September tagte, brach unter dem Schutz von Gas⸗ und Nebelwänden der Haupt⸗ angriff tiefgegliederter Waſſen in 12 Kilometer Breite zwiſchen Langemarck und Hollebeke hervor. Starke Ge⸗ ſchwader von Tanks und zahlreiche Flammenwerfer begleiteten die feindliche Infanterie. Auch entbrannten heftige Kämpfe der Luft⸗ ſtreitkräfte. Unſere Jagdſtaffeln durchbrachen die Sperre der feind⸗ lichen Kampfflieger und belegten die Artillerieſtellungen des Geg⸗ ners mit Bomben. Trotz des immer wieder erneuten Einſatzes von mindeſtens 9 Diviſionen gelang es den Engländern nicht, weiter als durchſchnittlich einen Kilometer tief in das Trichter⸗ feld unſerer vorderſten Abwehrzone einzudringen. Dann trafen ſie unſere energiſchen Gegenangriffe, die ſie wieder zurückwarfen. Keine Ortſchaft gelangte in ihre Hand. Bei Paſchendaele, wo der Gegner zeitweilig weiter vorgedrungen war, wurde er wie⸗ der zurückgedrängt. Bei Gehuveld blieb ein Teil des Ge⸗ ländes nördlich der Straße Mpern⸗Menin in Feindeshand. Die 4. Armee unter General der Infanterie Freiherr von Arnim hatte den erſten Tag des Anſturms in heldenhafter Gegenwehr ſiegreich überſtanden und dem Feind durch wirkungsvolles Artilleriefeuer, wie auch im Nahkampf ſo ſchwere blutige Verluſte beigebracht, daß ſchon am zweiten Tage der Schlacht der engliſche Angriff ſtockte. Erſt am Abend des 21. September vermochte ſich der Engländer wieder zu neuen Angriffen aufzu⸗ raffen. Aber ein einheitlicher ſtarker Angriff auf breiter Front kam nicht mehr zuſtande. Nur der Feuerkampf ging weiter. Auch der dritte Schlachttag brachte nur ſtarke Teilangriffe, die durchweg günſtig für uns entſchieden wurden. Wohl richteten ſich die Haupt⸗ anſtrengungen der Engländer auf die deutſchen Stellungen beider⸗ ſeits der Straße Ppern—Menin, aber wie am erſten Schlacht⸗ tage, wurden ihre Angriffe, deren Brennpunkt der Ort Gehuveld bildete, auch diesmal von uns im Gegenangriff zurückgewieſen. Die von der britiſchen Heeresleitung angegebene verhältnismäßig äußerſt geringe Zahl von Gefangenen und erbeuteten Geſchützen beſtätigt das Echeitern der flanbriſchen Offenſive. In der Gegend von Arras hat das Artilleriefeuer wieder zugenommen. Auch macht ſich dort neuerdings lebhafte Erkundungs⸗ und Fliegertätigkeit bemerkbar. — Am Chemin des Dames und in der Champagne war die Ge⸗ fechtstätigkeit zeitweiſe wieder rege. Nach den blutigen Schlappen der vergangenen Woche beſchränkte ſich nördlich Verdun die Kampf⸗ tätigkeit beiderſeits der Maas auf Artilleriefeuer und ſtärker ge⸗ wordene Fliegertätigkeit. Ein franzöſiſches Angriffsunternehmen zur Entlaſtung der engliſchen Offenſwwe in Flandern iſt jedoch bis ⸗ her nirgends bemerkt worden. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz haben nordöſtlich Jakob⸗ ſtadt am 21. September unſere Truppen unter Generalleutnant Egon Graf von Schmettom abermäls, kräftig durch Artillerie⸗ und Minenfeuer unterſtützt, die ruſſiſche Stellung auf dem linken Dünaufer durchbrochen. Der Feind flüchtete auf das Oſtufer und gab damit auch die längs der Düng laufende wichtige Eiſen⸗ bahnlinie dem deutſchen Infanterie⸗ und Artilleriefeuer preis. 50 Geſchütze und über 4000 Gefangene fielen in unſere Hand. Mit der Wegnahme des etwa 40 Kilometer breiten und 10 Kilometer tiefen Brückenkopfes der Stadt Jakobſtadt verlieren die Ruſſen eine günſtige Ausfallſtellung. Im Anſchluß daran einige Worte über die geſtrigen Kämpfe: Zwiſchen der Küſte und Nieuportkanal war das Feuer bis zum Einbruch der Dunkelheit lebhaft. An der Straße Langemarck—Poel⸗ capelle wurde unſere Sicherungslinie auf ſchmaler Front etwas zu⸗ rückgedrängt. Oeſtlich von Ppern ſteigerte ſich das Artilleriefeuer zu einem zweiſtündigen Trommelfeuer. Die zum Sturm angeſetzte eng⸗ liſche Infanterie vermochte jedoch aus ihren Trichtern nicht heraus⸗ zukommen infolge unſeres wirkſamen Abwehrfeuers. Bei Lens wurde bei zwei glücklich verlaufenen Patrouillenunternehmungen eine Anzahl Gefangene gemacht. Die Ruinen der Kathedrale von St. Quentin erhielten neuerdings wieder mehrere Treffer. Auf der Weſtfront wurden wieder zahlreiche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen, darunter 10 in Flandern. Das iſt leider nicht ohne ein ſchweres Opfer abgegangen. Leutnant Voß iſt geſtern, nachdem er ſeinen 48. oder 49. Segner niedergekämpft datte, abgeſtürzt. In dem Gelände zwiſchen den beiderſeitigen Linien öſtlich von Riga fanden geſtern nur örtliche Kämpfe ſtatt. Bei Jakobſtadt ſchanzt der Ruſſe eifrig auf dem öſtlichen Ufer der Düna. Die Beute beträgt bisher 32 Offiziere, 4700 Mann, 55 Geſchütze, dar⸗ unter eine völlig beſpannte Batterie und 5 Geſchütze von 26—28 Zentimeter Kaliber. Die Zahl der Maſchinengewehre und der Minenwerfer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Unter der ſonſtigen Beute befinden ſich auch Sanitätsauto. In Jakobſtadt wurde viel Mehl und Brot gefunden. Ungeheure Artillerieentwicklung der Engländer. Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Hermann Katſch. Hauptquartier Deutſcher Kronprinz, 22. t. 1917. Die Technik des vorbereitenden Artilleriefeuers ichte in der Folge der Offenſiven ungeheure Entwicklung, ſodaß es nicht nur eine billige Redensart iſt, wenn es heißt, daß der letzte iff der Engländer bei Hpern das Tollſte an Artilleriewirkun darſtellte, was bisher denkbar geweſen. Der Feind erreichte dieſ Ergebnis dadurch, daß übermächtige Artillerie aller Kaliber auf einem kleinen Abſchnitt von 12 Kilometer zuſammendrängte und einen Granathagel erzielte, der für die doppelte und——9 Breite ſchon ein unerhörtes Feuer bedeutet hätte. Und doch hielten*— acht Tagen in dieſem Feuer liegenden Diviſionen ſtand und nur da, wo nichts mehr zu verteidi war, vor den engliſchen Maſſen ein kurzes Stück— bis ½ der angegriffenen Breite— zurück. Dieſer heldenmütige und zähe Widerſtand bedeutet wohl das denkbar Aeußerſte, was Menſchen zu leiſten—22 und die engliſche Rechnung, mit einem derartig vorbereiteten Angriff end⸗ lich einmal die deutſche Front durchbrechen zu können, mag iſſe Berechtigung gehabt haben. Hinter Nebel und Gasbomben m⸗ ten Auſtralier, Schotten und Engländer, zuſammen zehn Diviſionen, gegen die zerfetzten deutſchen Linien an und ſtießen troh allem auf einen Widerſtand, der den Durchbruch vereitelte und——— der Reſerven den Angriff zum Stehen brachte. Seit en Angriff iſt die Stellung reſtlos gehalten. Am 21. Sept. abends bei Langemarck, ein anderer nördlich und ſüdlich der Straße und ein heute bei Fregenberg unternommener feindlicher Teilangriff wurde abgeſchlagen. Das Artilleriefeuer auf der Linie und auf das ganze Hinterland hält ungeſchwächt an. Das Ziel des Angriffs, die N Zoonebeke—Zandvoorde—Seluvelde, iſt unerreicht geblieben. Die arme Stadt Roeſare wurde belite ſchwer beſchoſſen, ebenſo Oſtende mit 30 ſchweren Kalibers bedacht. In der Kathedrale wurden von andächtigen Be 7 + und — 0* Senchu verwundet.*2 RN.5 mat den unſagbar heldenhaften Fronttruppen ihre durch Sue Pe we en n end Ae Funerſier Lpren allem durch eine überwältigende Beteiligung an der Reichs⸗ anleihe den Kämpfern die Sicherheit geben, daßz die Waffen zu eeeee ingen um die Entſcheidung nicht ſehlen werden. Keine bedeuiſame Aenderung durch den neuen engliſchne Angriff. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet: Auch der neue engliſche An⸗ griff in Flandern hat nach den bisher gemeldeten 3 keine bedeutſame Aenderung gebracht. Die zahlreichen in den chen Berichten erwähnten Stellungen entſtammen der Soldatenſprache und ſind daher auch in den Spezialkarten nicht aufgeführt. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die engliſchen Heeresmeldungen die Kämpfe auf der acht Kilometer breiten Front Zoonebeke⸗ mit Süünſchweigen hinweggehen. Hier ſcheint der Angriff überhaupt keinen Erfolg gehabt zu haben. Uebrigens iſt auch die gemeldete Ge⸗ fangenenzahl auffallend Gſng im Vergleich— Ehe aus früheren Hauptſchlachten. Auch dies ſpricht nicht einen entſcheidenden eng⸗ liſchen Erfolg. die Antwort der Mittelmächte auf die Papſtnote. Die Aufnahme im Valikan. m. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Schweizer Grenze: Die Agentur Stefanie meldet: Der päpſtliche Oſſervatore Romano meint in Beſprechung der Ant⸗ wort der Zentralmächte an den Papſt, man könne aus ihr ſch deb Püſ—— Pe——¹— auf de—5 er en Kundgebung aufge en Gru en zu verhandeln, das heißt über die Krüſtung, das Schiedsgerich dik Frel der Meere, gegenſeitige Kompenſierung der Ausgaben und Krie aſgüpen. implicite der der zur Zeit beſetzten Gebiete. Se drücke auch die Antwort Deutſchlands den Wunſch aus, in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Wünſchen des Papſtes der enskund⸗ gebung des Reichstags vom 19. Juli eine Grundlage für einen ge⸗ rechten und dauerhaften Frieden zu finden. Die Wünſche des Pap⸗ ſtes ſeien in dem vierten fünften und—+ Punkt ſeiner Kund⸗ gebung ausgeſprochen und die Entſchließung des Reichstags ſei be⸗ kannt. Sie ſei für einen Frieden 93 Annexionen und ohne Ent⸗ ſchädigungen gemäß der ruſſiſchen Formel. Die Annahme der in der päpſtlichen Kundgebung e Gedanken ſei genügend offenbar, ſoviel man in einem diplomatiſchen Aktenſtück dleſer Art wünſchen könne, in welchem man nicht ſagen könne, bis zu we Punkt man geneigt ſei, nachzugeben und ſich zu vergleichen. as die territorialen Fragen anbetrifft, von denen die beiden letzten Para⸗ graphen des päpſtlichen Aufrufs ſprechen, ſo könne man nicht ſicher behaupten, daß die Zentralmächte hier jede Unterhandlung gus⸗ ſchließen. Sie nähmen ſie im Gegenteil implicite an. Die Ant⸗ worten der Zentralmächte ließen den Weg offen zum Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen den Kriegführenden Das Ziel des päpſtlichen Aufrufs, einige Grundlagen zu Unter⸗ handlungen 9 zeigen, die von den Mittelmächten ſelbſt zu präziſieren und zu vervollſtändigen wären, könnte, wenn es erreicht ſei, die Morgenröte des Fri'eedens bedeuten. Berlin, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Nach Anſicht der„Täglichen Rundſchau“ ſollen die Auslegungskünſte, die— der— der deutſchen Regierung auf die Papſtnote verſucht werden, unſeren Gegnern überlaſſen bleiben. Wir ſelbſt werden uns daran halten, daß die Antwort den Unternehmungen des Papſtes in höflichſter und würdigſter Form entgegenkommt und uns damit die Sympathien aller wirklichen Friedensfreunde erwirbt, uns aber in keinem —— ——— ———— — —— ——— —————— ———————— 2. Seite. Nr. 446. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag„den 24. September 7017. Punkte vorläufig bindet. Damit ſchafft ſie dem Feinde Verlegenheiten und bereitet der Möglichkeit von Friedenserörte⸗ rungen den Weg. Rußland beantwortet die Payſtnote ſelbſtändig. c. Von der ſchweizer. Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Meldungen aus Mailand zufolge berichtet Corriere della Sera aus Petersburg, die ruſſiſche Regierung werde die Papſtnote ſelbſtändig beantioorten. Sie hat ſich dabei einem kriegsfeindlichen Druck des Soldaten⸗ und Arbeiterrates gefügt. Ilalieniſche Preſſeſtimmen zur Antwort der Mittelmächte. Bern, 24. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die italieniſche Morgen⸗ preſſe ſtimmt in der Beſprechung der Antwort der Mittelmächte auf die Note des Papſtes darin überein, daß die Mittelmächte das Syſtem der Doppelzüngigkeit und Heuchelei beibehielten.„Giornale 'Italia“ ſchreibt: Man kann Männern, die den Begriff von einem Fetzen Papier aufgebracht haben, nicht trauen. Mit der ewigen Er⸗ klärung des Wunſches nach Frieden kommt man nicht weiter. Man wollte klare Bedingungen.„Meſſagero“ ſchreibt: Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn wollen mit dieſer öffentlichen Darlegung ihre Untertanen überzeugen, daß die Kriegsſchuld einzig der Entente zu⸗ fällt.„Corriere'§talia“ ſagt, die Antwort verſchweigt wahrſchein⸗ lich die Kriegsziele in Erwartung der Abnahme des inneren Wider⸗ ſtandes in den Ententeländern. Dies geht aus den deutſchen Zei⸗ tungen hervor, die in dieſen Tagen von der Revolution in Italien und einer ſchweren Schwächung der öffentlichen Meinung Frank⸗ reichs geſprochen haben. Die Berliner Diplomaten täuſchten ſich aber wie die Zeitungen, deren Informationen falſch ſind. Wir be⸗ halten jedoch die Hoffnung auf einen gerechten und dauerhaften Frie⸗ den bei. Wir ſind überzeugt, daß Italien heute ge geſtern die Pflicht des Widerſtandes fühlt.„Tribuna“ erklärt, man weiß nicht, welche Schlußfolgerungen man aus den neuen Schriftſtücken ziehen kann. Man kann höchſtens daraus erſehen, daß die Anregung des Papſtes das große Wunder, endlich einmal die Mittelmächte dazu zu bringen ihre Pläne und Abſichten bekannt zu geben, nicht einmal ihr Anfangsſtadium erreicht hat.„Corriere della Sera“ ſchreibt unter dem Titel„Eine Antwort, die nicht antwortete“: Die Mittelmächte antworteten auf die wichtigſten Punkte in der Papſtnote überhaupt nicht. Der Kanzler rühmt die guten Abſichten des Kaiſers, vergißt aber von Polen, Serbien und Belgien zu ſprechen. Auch über die Rechte Frankreichs, Italiens und Serbiens wird kein Wort verloren. Kaiſer Karl küßt anſtatt zu antworten, den päpſtlichen Pantoffel. „Popolo'Ftalia“! nennt die Antwort zyniſch. Italia“ ſchreibt: Wenn man auch nicht zu hoffen wagte, daß die Anregung des Papſtes den ſofortigen Frieden zur Folge haben würde, ſo hat man doch geglaubt, daß, falls die Antwort der Mittelmächte endlich die Kriegsziele angeben würde, dieſe eine Friedensbeſprechung, wenn auch rein polemiſcher Natur, nicht nur ermöglicht, ſondern auch unvermeidlich gemacht hätte, was wahrſcheinlich einen bedeu⸗ tenden Schritt zum Friede bedeutet hätte. Aus der Antwort kann man leider nichts herausleſen, als eine allgemeine Zuſtimmung zu dem päpftlichen Vorſchlag. „Secolo“ ſchreibt: Niemand hat ernſthaft glauben können, die Mittelmäche werden dem Papſte die neuen Friedensbedingungen bekanntgeben. Die Mittelmächte werden dies bis zu dem Tage, 195 die Macht der Umſtände ſie dazu zwingen wird, die Waffen neederzulegen, niemals tun. Man hat aber immerhin zweideutige Formeln erwartet; die Schriftſtücke enthalten aber nur eine naive Faſelei. Deutſchland, das ſich im Haag immer geweigert hat, die Frage der Entwaffnung und des Schiedsgerichtes zu erörtern, ſtimmt heute dem Gedanken der Herabſetzung der Rüſtungen und der Schaffung eines Schiedsgerichtes zu. Falls es dies aufrichtig meint, könnte man ſagen, die weſtlichen Demokratien hätten einen ſchönen Sieg davon getragen. Van Kaiſer Wilhelm, Kaiſer Karl und dem Reichskanzler Dr. Michgelis ausgeſprochen, klingt dies aber nur äußerſt grotefk. Klare Catſachen. Der neue Artikel der Münchener Neueſten Nachrichten, den wir in der heutigen Mittagsausgabe veröffentlicht haben, ſchafft weitere Klarheit darüber, wie der Reichskanzler die Friedensentſchließung des Reichstags auffaßt. Es war ja nicht nur zu tadeln geweſen die Einſeitigkeit des Friedensan⸗ erbietens als ſolchen/, ſondern die fernere Einſeitigkeit, daß in dieſen Anerbietungen mit keinem ausdrücklichen und klaren Wort Gegenforderungen aufgeſtellt wurden. Was das feind⸗ liche Ausland infolge dieſer Unterlaſſungen in die bekannte Friedensentſchließung des Reichstages hineingedeutet hat und hineindeuten konnte, iſt allzu bekannt, als daß es immer wieder betoni werden müßte: Deutſchland muß nicht nur die beſetzten Gebiete räumen, ſondern auch noch Elſaß⸗Lothringen und etliches andere herausgeben, der Gedanke, daß auch ſie, die Feinde, etwas räumen ſollten, iſt ihnen bei der Lektüre un⸗ ſerer Anerbietungen nie gekommen und konnte oder brauchte ihnen nach ihrer Stiliſierung auch nicht zu kommen. Die Preſſe der Reichstagsmehrheit hat dieſe Deutung unſerer An⸗ erbietungen lange genug gefördert; als wir einmal vor Wochen bereits betonten, daß wir als Friedensbedingung von England unbedingt die Herausgabe der von ihm beſetzten türkiſchen Gebiete, ferner von Saloniki, der Sudabai uſw. fordern müß⸗ ten, ſind wir von ſozialdemokratiſcher Seite höhniſch gefragt worden, wie wir das denn zuwegebringen wollten. Wir haben ferner in den letzten Wochen recht viel von unſerer Bereit⸗ willigkeit, Belgien zu räumen, geleſen, wir haben aber nicht einen Artikel geleſen, der im gleichen Atemzuge die Aufforderung an England richtete, Bagdad zu räumen. Das Zentrum hat, wie wir vor einigen Tagen bereits hervorhoben, dann zuerſt geſpürt, welchen Schaden die vagen Redensarten der Friedensentſchließung des Reichstags anrichten mußten, die gerade, weil ſie nach Fiasko der erſten Anerbietungen wie⸗ der als ein einſeitiget Akt erſchien, die Gegenſeitigkeit in aller Schärfe fordern mußte, ſtatt— ihr eigentlicher Zweck und Sinn— nur auf die alldeutſchen“ Kriegs⸗ zielforderungen in den Worten von der Ablehnung„erzwun⸗ gener Gebietserwerbungen und politiſcher wie wirtſchaftlicher und finanziellen Vergewaltigungen“ loszuſchlagen. Darum hat die Zentrumspartei in ihrer bekannten Frankfurter Ent⸗ ſchließung den Gedanken der Gegenſeitigkeit noch nachträglich in die Friedensentſchließung des Reichstages hineingearbeitet, indem ſie den Frieden nicht nur der Verſtändigung, ſondern des Ausgleichs forderte und damit zum erſten Male in einiger Beſtimmtheit Gegenforderungen an das feindliche Aus⸗ land ſtellte. Das war doch mehr als ein Erſtreben des Friedens von unſern Feinden durch Abrücken von den„alldeutſchen“ Forderungen, alſo ein ein⸗ ſeitiger deutſcher Akt, wie ihn die Friedensentſchließung dar⸗ ſtellt. Zu letzter und höchſter Klarheit hat nun die Regierung ſelbfſt den Gedanken des Ausgleichs und der gebracht. Wir haben ſchon neulich geſagt, daß der erſte Ar⸗ tikel der Münchener Neueſten Nachrichten über Belgien nur zu deitten ſei als die Aufforderung an England, die auf Koſten der Türkei gemachten Eroberungen herauszugeben, wenn wir Belgien räumen ſollten. Der zweite Artikel der Münche⸗ ner Neueſten Nachrichten beſtätigt dieſe Auffaſſung ausdrück⸗ lich. Es wird in ihm gefordert die Herausgabe ſämtlicher deutſcher Kolonien(alſo und der Südſeekolonien!), Herausg der in Meſ 20 otamien, Syrien und Arabien beſetzten Gebiete, Aufhebung der Annexion Aegyptens, und wir erfahren die interenhante Neuigkeit, daß in der türkiſchen Antwort an den Papſt, die noch nicht veröffentlicht worden iſt, dieſe Forderungen ganz ausdrücklich geſtellt werden. Das iſt eine klare und feſte Poli⸗ tik in klarer und feſter Sprache, eine Politik, die noch nicht alles angibt, was wir fordern können und fordern müſſen, aber die einen ſtarken Fortſchrittinſelbſtbewußter nationaler Politik gegen die Entſchließung der Reichs⸗ tagsmehrheit bedeutet, die ohne an das feindliche Ausland nachdrücklich und ausdrücklich Forderungen zu ſtellen, dieſem nur verſichert, daß die Mehrheit der deutſchen Volksvertretung von den„alldeutſchen“ Forderungen— erhoben kraft Recht des Siegers!— nichts wiſſen wolle, alſo von ſtärkeren Grenzſicherungen, Kriegsentſchädigungen uſw. E Nicht Abmachungen, ſondern die eigene Kraft. — Aus der Pfalz, 24. Sept. Auf die Entſchließung des Bundesder Landwirtein der Pfalz zur Friedens⸗ reſolution des Reichstags hat der Chef der Hochſeeſtreitkräfte, Admiral Scheer, folgende Antwort gegeben: „Feſt in der Heimat Scholle wurzelnd, möge das deutſche Volk ſeine Zukunft, die es mit ſcharfem Schwert bisher er⸗ kämpft hat, nicht auf Abmachungen gründen, ſon⸗ dern auf die eigene Kraft.“ Elberfeld, 23. Sept. Beim Vorſitzenden des Verbandes Weſt⸗ mark der Deutſchvölkiſchen Partei iſt vom Admiral Scheer, dem eine Entſchließung der Düſſeldorfer Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung eingeſchickt worden war, folgende Draht⸗ antwort eingelaufen:„Aufrichtigen Dank für Zuſtellung Ihrer Entſchließung. Einigkeit nach innen, Kraft nach außen. Das iſt der Wahlſpruch, mit dem wir des Vaterlandes Glück und Zukunft ſichern. Admiral Scheer.“ Die deutſchen Aerzte an den Kaiſer. Der Deutſche Aerztevereinsbund und der Verband der Aerzte Deutſchlands haben an den Kaiſer folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: Der Geſchäftsausſchuß des Deutſchen Aerztevereinsbundes und die Hauptverſammlung des Verbandes der Aerzte Deutſchlands, die Vertretung der deutſchen Aerzte, bitten Eure Majeſtät, die Ver⸗ ſicherung unwandelbarer Treue entgegenzunehmen. Auch die deut⸗ ſchen Aerzte weiſen den ſchändlichen Verſuch unſerer Feinde, das deutſche Volk gegen ſeinen Kaiſer aufzuhetzen, mit Verach⸗ tung zurück; ſie geloben, ſo lange der Krieg auch dauern wird, wie bisher nach beſten Kräften mitzuarbeiten und tapfer durchzuhalten bis zu einem guten deutſchen Frieden. Dr. Deppe(Leipzig). Dr. Hartmann(Leipzig). Die Revolution in Rußland. Die Maximaliſten verlangen die ſofortige Aufnahme von Friedens⸗ verhandlungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Nach Korreſpondenzmeldungen aus Petersburg, liegt dem heute in Petersburg zuſammentretenden demokratiſchen Kongreß ein Antrag aller maximaliſtiſcher Verbände Rußlands vor, der von der Regierung die ſofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen verlangt. Der Antrag wird unter⸗ ſtützt von den Arbeiter⸗ und Soldatenvereinen in Moskau, Kron⸗ ſtadt, Odeſſa und Kiew. ——.—— Der„Züricher Tagesanzeiger“ m: Die„Information“ aus Petersburg: Die Regierung iſt entſchloſſen, den Kampf gegen die Maximaliſten aufzunehmen, deren Kühnheit von Tag zu Tag wächſt. Ein Manifeft der Bolſchewiki fordert die Soldaten und Arbeiter auf, ſich vorläufig ruhig zu verhalten, ſo⸗ lange die Regierung noch über ſtarke und zuverläſſige Truppen verfüge. Lenin ſoll ſich zurzeit in Helſingfors befinden und eine große Werbetätigkeit dort entfalten. Reigung zur Diſzipknloſigkeit bei den ruſſiſchen Truypen in der Moldau. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Von beſonderer Seite meldet die„Basler Nationalzeitung“ Aus Meldungen des ruſſiſchen Generalſtabs erfahren wir, daß Ia der Moldau eine ſtarke Neigung zur Diſziplinloſigkeit unter den dortigen ruſſiſchen Truppen ſich bemerkbar macht. Ein Tagesbefehl des kom⸗ mandierenden Generals hebt hervor, daß 6 Kompagnien eines Re⸗ giments ſich weigerten, ihre Vertreter in den diſziplinariſchen Ge⸗ ichtshof der Armee zu entſenden und überhaupt die Befehle der Vor⸗ geſetzten nicht ausſüihren wollten. Auch ein turkeſtaniſches Regiment CPCPPPGGSS mandiert war. Herabjetzung der ruſiſchen Heeresſtärke? EBerlin, 24. Sept.(Bon unſerem Berliner Büro.) Telegramme aus Petersburg haben in den letzten Tagen berichtet, die ruſſiſche Armee würde auf ein Drittel ihres bisherigen Beſtandes herabgeſetzt werden. Es wird ſich empfehlen, dieſe Meldung einſtweilen, d. h. ſolange keine weitere Beſtätigung vorliegt, mit Skepfis zu behandeln. Die Nachrichten der Petersburger Telegraphenagentur haben ſich wiederholt als irreführend erwieſen. Deutſchland und Amerika. Sogleich bei Kriegsausbruch entſchloß ſich der Profeſſor für Philoſophie und Literaturwiſſenſchaft an der Breslauer Univerſität, Eugen Kühnemann, nach Amerika hinüberzugehen. Seine Abſicht war, die von ihm dort als mehrmaliger Austauſchproſeſſor in amerikaniſchen Kreiſen angeknüpften Beziehungen dazu zu ver⸗ werten, das amerikaniſche Publikum aufzuklären über die Gründe, die Deutſchland in den Krieg geführt haben, und den engliſchen Verleumdungen entgegenzutreten, dort um ſo leichteres Spiel haben mußten, als ja der deulſche Kabel nach Amerika durch England gleich bei Ausbruch des Krieges abgeſchnitten wurde. Daß der Ge⸗ danke, in Amerika eine Aufklärungspropaganda zu entfalten, an ſich gut war, hat die Entwicklung der Dinge gezeigt. Daß der Erfolg kein befriedigender war, dafür iſt gewiß am wenigſten Eugen Kühnemann verantwortlich zu machen. Dieſer gibt in dem ſoeben erſchienenen, höchſt intereſſanten Büchlein, das den Ausgangspunkt der gegenwärtigen Betrachtungen bildet,“) gewiſſermaßen einen Rechenſchaftsbericht über ſeine Tätigkeit in Amerika. Den Schwerpunkt des Büchleins bilden auch räumlich die Ka⸗ pitel, in denen der Verfaſſer das Problem erörtert: Wie iſt Amerika in den Krieg gekommen? Wie verhält ſich das amerika⸗ niſche Volk zum Krieg? Es war ihm darum zu tun, einmal in die ganze, von uns Deutſchen trotz aller bitteren Erfahrungen noch immer nicht erfaßte grundſätzliche Verſchiedenheit der deutſchen und der angelſächſiſchen Denkweiſe hineinzuleuchten— die letztere iſt es, die auch das politiſche Amerika, ſeinen Präſidenten Wilſon an der Spitze, ganz beherrſcht—, um ſo zu verſuchen, das Rätſel des amerikaniſch⸗deutſchen Konfliktes einigermaßen aufzuhellen. Sehr ungünſtig lautet ſeine Kritik der amerikaniſchen Demo⸗ kratie:„Dieſes ganze Staatsweſen trägt den Charakter der Unredlichkeit, des Mangels an Sachlichkeit und wahrem Verantwor⸗ tungsgefühl, der Abhängigkeit. von ſtaatsfremden Bewegungs⸗ gründen rettungslos in ſich. Vor allem iſt es in keinem Sinn, was ſein Name ſagt, eine Herrſchaft des Volbes. In Eingaben mit Millionen von Unterſchriften hat das Gewiſſen des Volkes gegen die Waffenausfuhr Einſpruch erhoben: es hat nicht den geringſten Eindruck gemacht... Alles vielmehr iſt Maſchine. Die Maſchine der großen Parteien beſtimmt das ganze Geſchehen. Das bedeutet aber, daß eine Handvoll von geſchulten und oft gewiſſenloſen Männern die ganze Geſchichte des Staates beſtimmi.“ An einer anderen Stelle heißt es:„Wo war in Amerika die Volksherrſchaft? Das Volk wollte in ſeiner überwältigenden Mehrheit den Frieden. Sie fühlte ſehr ſicher den Wiederſinn, ja den hellen Unſinn darin, daß Amerika ſich in dieſen Krieg hineinziehen ließ. Aber das Volk „Deutſchland und Amerikg. Briefe an einen deutſch⸗amerika⸗ niſchen Freund“ von Eugen Kühnemann. München, C. H. Beck⸗ ſche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck. 1917.(Preis gebunden.50.) hatte keinen Einfluß auf ſein Geſchick. Amerika erwies ſich in entſcheidender Stunde als reine Selbſtherrſchaft ſeines Präſidenten⸗ Er war es, der dafür ſorgte, daß der Stoff zum Streite mit Deutſch⸗ land nie ausging. Jeder Uebergriff Englands wurde ruhig hinge⸗ nommen. Die Luſitaniafrage durfte nicht zur Ruhe kommen. Wilſon allein gab dann noch dem Krieg ſeinen neuen Sinn in ſener uns wohlbekannten Falſchmünzerei der Begriffe. Es war nicht der Krieg um eine Sonderfrage werdenden Rechts über die Verwend⸗ barkeit des Tauchbootes, ſondern der Krieg gegen die militäriſche Selbſtherrſchaft in Deutſchland, für die Weltdemokratie, für Menſch⸗ lichkeit und Recht, und vor allem für die Demokratiſierung Deutſch⸗ lands.“ Der Verfaſſer, der das ſchreibt, iſt aber nicht etwa ein grundſätzlicher Gegner der Demokratie, ſondern ſieht das Zukunfts⸗ ideal des deutſchen Staates nicht in der Fortdauer des jetzigen Obrigkeitsſtaates, ſondern in der Entwicklung Deutſchlands zum „Volksſtaat“. Die echte Freiheit freilich findet er auch ſchon jetzt in Deutſchland viel weiter verbreitet als in Amerika. Ueber das engliſche Denken, das auf die amerikaniſche Welt von ſo großem Einfluß iſt, ſagt der Verſaſſer:„Von England iſt wahr, was ſie von Deutſchland ſagen, daß der nackte Machttrieb als die alle⸗ beherrſchende Kraft alles Leben aufgezehrt hat. Um der Macht willen gilt ihnen alles erlaubt. Zu dem angelſächſiſchen Denken ſind auch die ſittlichen Begriffe nur eine Waffe im Kampf um die Macht. Man ergreift ſie als einen Vorteil im Kampfe. Einen ſolchen Vorteil hatte ihnen Bethmann⸗Hollweg mit ſeinem Wort über unſere Schuld in Belgien gegeben... Wir wiſſen im Kampfe um die Macht, was es vor der Menge bedeutet, wenn der Gegner im ſittlichen und rechtlichen Unrecht befunden wird und ſich gar felber ins Unrecht ſetzt.“ Um zu verſtehen, wie es Wilſon gelang, Amerika in den Krieg zu treiben, genügt es freilich nicht, ſich zu vergegenwärtigen, daß das Vorurteil des angelſächſiſchen Staatsgedankens bis zum Fana⸗ tismus gegen Deutſchland ſtand, und nicht, daß das ganze Land und Volk ſeit Kriegsausbruch unter dem dichten Netz der ununterbrochen einſtrömenden engliſchen Verdrehungen, Verleumdungen und Lügen lag. Durch all das wurde zwar eine Grundſtimmung der Seele des Amerikaners erzeugt, die der Kriegspolitik Wilſons einen auf⸗ nahmsfähigen Boden bereitete. Den Ausſchlag aber gaben doch die Rückſichten des amerikaniſchen Vorteils. Hören wir hierüber den Verfaſſer:„Da ſteht vor allem anderen das Geld. Welch' ein böſer Geiſt das iſt, hat die Welt vor dieſem Kriege doch nicht gewußt,— ein Moloch, der ohne Bedenken Menſchen und Völker frißt, aber auch Ehre und Gewiſſen verſchlingt. Es war ein Geſchäft zu machen, vor deſſen Größe ſelbſt das amerikaniſche Geſchäftsleben der Vergangenheit zur Nichtigkeit herabſank. Und Amerika griff zu. Das Geſchäft bedeutete Tod und Vernichtung von Millionen menſchlicher Brüder. Es ſtimmte ſchlecht zu der amerika⸗ niſchen Lieblingsrede von der Menſchlichkeit. Es opferte den weſent⸗ lichen Anſpruch, in dem Amerika ſich als Beginn eines neuen Ge⸗ ſchichtsabſchnittes für die Menſchheit zählte. Denn das hatten doch die Geiſter als die Aufgabe Amerikas erkannt und ge⸗ prieſen, daß hier, fern den unſittlichen Verwicklungen des alten Europa ein neuer Geiſt der Menſchheit der herrſchende Gedanke aller Staatskunſt werden ſollte. Das alles wurde geopfert. Aber es war bares Geld.“ Mit folgendem Urteil ſchließt Kühnemann das Kapitel„Amerika im Kriege:„Was Deutſchland iſt, wußte niemand vor dem Jahre 1914. Niemand wußte vor 1914, was Amerika wirklich iſt. Jetzt aber wiſſen wir es: Amerika bedeutet keinen Fortſchritt und keine Lehre für die ſittliche Welt. Es lebt uns keinen Gedanken einer höheren Menſchlichkeit vor. Im Gegenteill Die Sünde, die an der neueuropäiſchen Kultur haftete, eerſcheint nirgends ſo ſchreckhaft nackt und ungehemmt wie hier: Die blinde Geldgier als der alles beherrſchende Gedanke, Sie trägt nirgends offener und verletzender als hier das Kleid ihrer Häßlichkeit in der Heuchelei, die den Dienſt der Menſchlichkeit im Munde führt, wo kalter Vorteilsſinn denkt und handelt. Der ameri⸗ kaniſche Staat enthält nichts, was einem höher entwickelten und ernſthaften Volke zum Vorbild dienen könnte.. Amerika hat keinen Beitrag geliefert zu jenem Beſtand an unverlierbarem Geiſtesgut, von dem die Menſchheit ſittlich lebt. Der Genius Ameri⸗ kas iſt ein mechaniſcher Genius. Er tut ſeine Leiſtung im Bau de⸗ äußeren Rahmens für das Leben: er gibt keine Seele. Der Rah⸗ men iſt wundervoll, weit, groß und macht froh. Aber der Glaube, daß hier eine reinere Menſchlichkeit in Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit erſchiene, war ein Wahnn.. Was auch noch kommen möge, eins ſteht ſchon heute feſt: mögen die Amerikaner in ver⸗ meſſener Verblendung noch immer ſich als das Salz und Heil der Erde erſcheinen, die Ernüchterung kann nur furchtbar, ja grauenhaft wirken, denn unter allen Völkern im Krieg iſt, ſittlich genommen, Amerika, die am ſchwerſten geſchlagene Natton.“ Die Verwahrloſung der engſiſchen Schiffahrt. UE Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere -⸗Bootkommandanten ſtellen neuerdings ein bemerkenswertes Mattwerden und Nachlaſſen der engliſchen Schiffahrt feſt, was man wohl mit gutem Grunde auf die Wirkungen unſerer U⸗Bootwaffe zurückführen dürfte. Die engliſchen Patrouillen⸗ ſchiffe verwahrloſen ſichtlich immer mehr. Reparaturen, die längſt fällig ſind, werden nicht mehr ausgeführt, wochenlang fahren Schiffe mit abgebrochenen Maſten und angeflickten Schornſteinen. Auch die kleinen Bewachungsfahrzeuge verſchwinden immer mehr von der See. Man führt das auf die außerordentlichen Berluſte gerade in dieſen Schiffsklaſſen zurück. Nebenher iſt eine große Sparſam⸗ keit im Gebrauch von Munition wahrzunehmen, in der man einen Mangel an Munition ſieht. Sehr groß ſind anſcheinend die Mängel in der Organiſation des Patrouillendienſtes auf See. Ein Dampfer, der neulich von uns 5 Sumden hindurch verfolgt wurde, trotz aller Hilferufe von keiner Seite Unterſtützung in ſeiner „Enkhüllungsfeldzüge“. UE Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Feinde haben ſich neuerdings ganz und gar auf die„Enthüllungs⸗ feldzüge“ geworfen. Auch die Japaner wollen anſcheinend jetzt in der Beziehung nicht mehr zurückſtehen und beginnen zu„enthüllen“, wir hätten ſeit 1905 Amerika, Japan, China uſw. gegeneinander zu verhetzen verſucht. An all dem Gerede iſt kein wahres Wort. Von dem, was in den leten Tagen über den Verkauf von Pulver an Holland und die Tätigkeit des Herrn von Siegel berich⸗ tot worden iſt, wird man ſagen dürfen:„olle Kamellen“. Am aller⸗ wenigſten hat wohl Amerika nach der Richtung Grund, ſich zu be⸗ ſchweren, ſintemalen es doch wohl nachgewieſen iſt, daß bereits ſeit 1914 Amerika im Verein mit England gegen Deutſchland ſpioniert hat.— Gründung einer deutſch⸗anerihniſchen Liga. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Bafler Nationalzeitung“ zufolge meldet die„Times“ aus New Hork, die Vertreter von zwanzig deutſch⸗amerikaniſchen Organiſa⸗ tionen vereinigten ſich zu einer Konferenz, in der beſchloſſen wurde eine deutſch⸗amerikaniſche Liga zu gründen, zwei Haupt⸗ aufgaben ſein ſollen: zu kämpfen für eine demokrattſche Regierung ——— 8 elgnſct 3 ern, in einer loyalen Vereinig ſuſammenzuſchließen. Die amerikaniſche Preſſe begleitet dieſe—— 0 Intereſſe und freundlicher Teilnahme⸗ 8 Reue Eiuberufungen in Amerika. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die„Neue Züricher Zeitung“ meldet berichtet„Daily Tele⸗ raph“ aus Waſhington, die Einberufung weiterer 500 000 Rekruten tehe bevor. Die Regierung bereite beſondere Maßnahmen gegen die Deutſch⸗Amerikaner vor, die ſich von der Dienſtpflicht befreien wollen. Sie werden die amerikaniſchen Bürgerrechte verlieren und der Regierung ſoll es freiſtehen ſie auszuweiſen oder zu deportieren. ** Berlin, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Berliner Magiſtrat hält es bei der beſtehenden Kohlenknappheit für nötig, einan Be⸗ trag von vorläufig zwei Millionen Mark zum Ankauf von Brennholz zu verwenden. Mehrere Vororts⸗Gemeinden haben ſchon ähniiche Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Körperſchaften herbeigeführt. mit ſichtlichem ** SN ** *„I K „ Montag, den 24. September 1011. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 446. 3. Seite. Nus Stadt und Land. 9 7 2 Mit dem E ausgezeichnet eeeeeeeeeeeeeeetteeeeeeeeeeeer* Gefreiter Hermann Bender, Sattler bei der Firma Hch. Lanz, EH 5, 20 wohnhaft. 8 8 Gefreiter Franz Büchler, Sohn des verſtorbenen Tapezier⸗ Känpfe Johann Büchler, P 6, 14, für Tapferkeit in ſchweren Kämpfen. Gefreiter Auguſt Diel, Sohn der Witwe Eliſe Diel, U 6, 13, für beſondere Tapferkeit vor dem Feinde, nachdem er erſt vor kurzem zum Gefreiten befördert wurde. 9999%e * Militäriſche Beförderung. Der Gefreite Carl Hillebrand, L 12, 12 wohnhaft, bei einer Marine⸗Lichtbild⸗Abteilung, wurde zum Flugzeugmaaten befördert. * Die Sieuerkraft in Baden. Der Verlag Moritz Schauenburg in Lahr legt ſeinem Badiſchen Geſchäftskalender in dieſem Jahre eine Karte der Hauptſteuer⸗ und Finanzämter in Baden bei, die zugleich eine intereſſante Statiſtik über die Veranla 911 0 der Se und Vermögensſteuer von 1917 in den Amtsbezirken Badens enthält. An der +02 ſteht Mannheim, das für 1917 einen Steuerertrag von 160 Mk. Einkommenſteuer und 36 Mk. Vermögensſteuer auf den Kopf einer ſteuerpflichtigen Perſon berechnet. Es folgt Karlsruhe mit 120 Mk. Einkommenfteuer und 42 Mk. Vermögensſteuer. Daran ſchließt ſich Heidelberg mit 116 Mk. Einkommen⸗ und 48 Mk. Vermögensſteuer auf den Kopf der Bevölkerung. Groß iſt auch der Steuerertrag im Amtsbezirk Weinheim, wo auf den Kopf der Bevölkerung 106 Mk. Einkommen⸗ ſteuer u. 23 Mk. Vermögensſtener gerechnet wird. Weinheim ſteht alſo an vierter Stelle, was die Einkommenſteuer vetrifft. An fünfter Stelle kommt Freiburg mit 102 Mk. Einkommenſteuer, dagegen 50 Mk. Vermögensſteuer. Baden⸗Baden hat 99 Mk. Einkommen⸗ ſteuer und 51 Rk. Vermögensſteuer auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet. Steuervares Einkommen wurde im Amtsbezirt Mannheim mit 291 Millionen Mark, in Karlsruhe mit 160 Millionen Mark, in Heidelberg mit 64 Millionen Mark, in Freiburg mit 60 Millionen Mark berechnet. Der Vermögensſteueranſchlag beträgt für Mannheim 2 Milliarden 429 Millionen, für Karls⸗ ruhe eine Milliarde 173 Millionen, für Freiburg 923 Millionen, für Heidelberg 757 Millionen. Dieſe Zuſammenſtellung beweiſt aufs neue, wie feſt und ſicher die Finanzen unſerer Helmat in unerſchüt⸗ terter Kraft daſtehen. Auch der che Flaumacher kann ſich nicht dieſer Tatſache entziehen, daß unſere Kriegsanleihe in dem National⸗ vermögen eine Sicherheit gewährt, wie ſie kein zweites Land auf⸗ zuweiſen hat. Der hohe Vermögensanſchlag in Mannheim iſt nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß hier die großen Banken mit Hunderten von Millionen Mark Aktienkapttal ihren Sitz haben. buc. * Beſcheltkung des baneriſchen Schnell⸗ und Eilzugsverkehrs Seit Samstag fallen auf den Strecken Würzburg—Bamberg—Hoj, Schweinfurt-Kiſſingen, Rürnberg—Eger, München—-Rürnberg, München—Ulm uſw. verſchiedene Schnell⸗ und Eilzüge aus. * Darreichung eigener Wäſche des Gaſtes verboten. Nach der Berordnung vom 14. Juli 1917 dürſen in den Gaſkrotriſchaferm Mundtücher an die Gäſte nicht mehr abgegeben werden. In der Auslegung der Verorduung war Zweifel darüber entſtanden, ob Mundtücher, die Eigentum des Gaſtes ſind, in der Wirtſchaft verwendet werden dürſen. hat die Reichsbekleidung „Mundtücher folgende Entſcheidung die dem Gaſtwirt als eigene Wäſche vom Gaſte in Verwahrung gegeben werden, damit ſie ihm im werden, Kir⸗ als dargereichte Wäſche im Sinne Verordnung vom 14. Juli 1017. Auch eine ſolche Darreichung iſt verboten.“ * Interniertenprüfungen in der Schweiz. Die zweiten Weiſter⸗ prüfungen für in der Schweiz interwerte Handwerker ſan⸗ den in der Zeit vom 10. bis 14. September d. Is. abermaks in Davos ſtatt, wo ſchon gegen Ende des Vorjahres ſeitens der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenenfürſorge eine beſondere Internierten⸗ fachſchule für Handwerker eingerichtet worden war, die unter der vortrefflichen und zielbewußten Leitung des Ingenieurs Ziegler, Direktor der Solinger Gewerb ſieht und den Kursteilnehmern eine ſehr gute theoretiſche Vo⸗ zur Meiſte An den Prüfungen beteiligten ſich dieſesmal 43 P kandidaten, von denen 34 die ganze und 9 nur die Prüfung in theoretiſchen Fächern ablegten. Die Prüfſinge gehörten den ten Ge⸗ werben an und hatten zum Teil Meiſterſtücke angeſertigt, die den beſten Arbeiten in Friedensgeitan an die Seite geſtellt werden können. Das iſt mnſo höher anzuerkennen, als die meiſten Kan⸗ didaten ſeit langer Zeit aus ihrem Berufe horausgeriſſen ſind, die Be⸗ ſchaffung der erforderlichen Materialion Schtoierigkeiten be⸗ reitete und teilweiſe erhebliche Koſten verurſachte. Die Prüfungen ſelbſt fanden auch dieſesmal umter Leitung des Syndikus der Hand⸗ werkskammer Konſtanz, ſowie des Vorſitzenden der Konſtanger Kom⸗ miſſion und ſeiner Stellvertrier ſtatt und hatten das erfreuliche Er⸗ gebnis, daß alle Kandidaten als beſtanden erklärt wurden. Außer⸗ dem unterzogen ſich noch ein Schloſſer und vier Photogranhen der Geſellenprüfung mit beſtem Erfolge. So hat denn wiederum eine ſtattliche Anzahl deruſcher Feldgrauer die Zeil ihrer Inter⸗ nierung in der gaftlichen Schweiz dazu benützt, um in ihrem Berufe vorwärts zu kommen und ein ſchönes Ziel zu erreichen. Das Vater⸗ land darf ſtolz auf dieſe ſeine Söhne ſein! * Eine Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes, bei der 50 Vereine vertreten waren, fand am Samstag in Karls⸗ ruhe ſtatt. Bundesobmann Adolf Wilſer⸗Karlsruhe begrüßte die Erſchienenen. Namens der Stadt Karlsruhe entbot Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt den Anweſenden einen herzlichen Willkomm. In ſeiner Anſprache wies er darauf hin, wie auch die Sänger, die in der Heimat geblieben, ſich in den Dienſt der patriotiſchen Aufgabe geſtellt hätten. Weitere Grüße entboten Rechtsanwalt Heins⸗ heimer namens der Sängervereinigung Karlsruhe und Profeſſor Ehrismann⸗Straßburg, der auf die Bedeutung des deutſchen Liedes in Elſaß⸗Lothringen hinwies und betonte, daß das deutſche Lied ein feſtes moraliſches und geiſtiges Band zwiſchen Altdeutſch⸗ lond und dem Reichslande iſt. Bundesobmann Wilſer e odann der verſtorbenen und gefallenen Mitglieder, zu deren ehren⸗ m Gedächtnis die Verſammlung von den Sitzen erhob. Zu einer eingehenden Beſprechung gab die Stellung zu der Anſtalt für muſikaliſ Aufführungsrecht Anlaß: ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. ie Bundesrechnung wurde genehmigt. Der Badiſche Sängerbund verfügt heute über ein Vermögen von rund 42000 Me. Ein Bundesbeitrag wird auch 1917 nicht erhoben. Bewilligt wurden 300 Mark für die d Sängerbundsſtiftung, 300 Mark als Ehrengabe für die Witwe ander Adams und 300 Mark für die Badiſche Gefangenenſammlung Bei den Wahlen wurden die Mitglieder des Haupt⸗ und Muſtkausſchuſſes wiedergewählt. Mit einem Hoch auf unſere Truppen, auf Kaiſer und Großherzog und dem gemeinſamen Geſang„Deutſchland, Deutſchland über alles“ wurde die Berſammlung geſchloſſen. * Bom Marktverkehr. Bei alten Preiſen war der heutige Wochenmarkt mit Gemüſe mittelmäßig, mit Obſt veich beſchickt. Die Gemüſe⸗Kaufluſt war auch rege und es iſt nicht ſo, wie ein hieſiges Blatt dieſer Tage in einem Marktbericht ſchrieb, daß die Mann⸗ heimer Hausfrauen Gemüſe im Ludwigshafen kaufen, da es dort— in Bauſch und Bogen— bedeutend billiger ſei. Die Preiſe ſind hüben und drüben glei Ausnahme von Rotkohl, das hier 17—20 Pfg. gilt, in Ludwig aber nur 16 Pfg. bezahlt werden ſoll. Weißtraut, Wirſing, Köhirabi und Rotkohl gab es heute hier genügend, auch Bohnen kann man noch erſtehen. Blumenkohl wird allmählich etwas billiger, aber ſchöne Köpfe bewegen ſich noch immer in der Preislage von über 1 Mark. Die ſeinerzeit von uns ange⸗ regte und dann auch erfolgte Unterſcheidung der einzelnen Gelbe⸗ rübenarten hat, wie die Praxis zeigt, nicht den geringſten Zweck, ſofern man den Händlern und Bauern in dieſer Hinſicht nicht auf die — ieht. Es iſt einmal mit Verordnungen allein nicht getan, unſere Hausfrauen ſelbſt ſind vielfach inbezug auf Einhaltend der geltenden Preiſe wicht zrverläſſig— leider— ſo muß eben die amtliche Kontrolle umſo ſchärfer ſoin. Sie iſt auch ganz beſon⸗ ders not bei Obſt. Auf dieſem Gebiete wird ja heiderſeitig, von Ver⸗ käufern ſowohl als von Käufern, Unglaubliche⸗ geleiſtet. Bei Obſt trifft das, wie erwähnt, von Gemüſe Behauptete zu. der Mann⸗ heimer Bedarf wird vielſach in Ludwigshafen zu billigeren Preiſen rprüfung vermittett. gedeckt, Zwetſchen ſah man heute nur wenig, Pfirſiche werden noch ſehr viel angefahren. Hagenbuttenmark galt wieder 1,20 Mark das Pfund, Trauben wurden mit 1,30 bis 1,50 Mark bezahlt. Der Genuß von Kaſtanien iſt noch Luxus, ſie gelten 1,50 Mark das Pfund. Tomaten, die heute nur 20 Pfg. koſten durften, waren viel zu haben, allerdings läßt die Beſchaffenheit jetzt ſtark nach. Ganz beſonders gilt dies auch von Gurken. Nach Stockfiſch zu 1,60 Mark das Pfund war wenig Begehr, dagegen warteten Dutzende und Aber⸗ dutzende auf die kleinen Backfiſche. Die Zwiebeln ſind ein Kapitel für ſich, ſie ſind abermals ganz ausgeblieben, bei der Stadt wurde wieder buchſtäblich darum gerauft. Es ſind ſicher Zwiebeln vor⸗ anden, aber die Beſitzer ſitzen auf den Säcken und was da ge⸗ prochen wird von Einſicht für die ſchlimme Lage der Städter und von vaterländiſcher Geſinnung, das geht bei ihnen zum einen Ohr hinein und zum anderen heraus. Man muß an ſich halten, um ihnen gegenüber keinen Kraftausdruck zu gebrauchen. pp. Polizeibericht vom 24. September(Schluß). Unfälle: Im Hauſe 8 6, 41 ſprang am 2. ds. Mts. nachmit⸗ tags einem 16 Jahre alten Schmiedlehrling von hier während der Arbeit ein Eiſenſplitter gegen die linke Hand und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte.— Am gleichen Tage nachmittags wurde ein 10 Jahre alter Knabe von Waldhof auf der Hubenſtraße von einem gleichaltrigen Spielkameraden von einem Wagen heruntergeſtoßen. Der Knabe ſchlug dabei den Kopf auf den Gehweg und erlitt dadurch eine ſo er⸗ hebliche Verletzung, daß er am 22. ds. Mts. ins Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden mußte.— Geſtern abend gegen 9½% Uhr ſtürzte ein 40 Jahre alter lediger Geometer von hier auf der Breiten⸗ ſtraße bei S 1 aus einem in der Fahrt beſindlichen Straßenbahnwagen heraus auf die Straße. Bei dem Sturz zog er ſich erhebliche Kopf⸗ wunden zu und wurde von Vorübergehenden nach der Wache des III. Polizeireviers E 1 verbracht. Bon hier wurde er mit dem Sani⸗ tätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt.— Ebenſo fiel geſtern abend 7% Uhr aus einem am Paradeplatz haltenden Straßen⸗ bahnwagen der Linie 6 ein 19 Jahre altes Mädchen von hier heraus auf die Straße und zog ſich am Hinterkopfe leichtere Verletzungen zu. Das Mädchen wurde nach ſeiner elterlichen Wohnung verbracht. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Bäcker von Freiburg wegen Ein⸗ bruchsdiebſtahls, eine Räherin von Sonnenberg und ein Taglöhner von Worms, beide wegen Diebſtahls. Ausſtellung und Vorführung der Erzeugniſſe der Magdeburger Kunſtgewerbeſchule. Die Magdeburger Kunſtgewerbeſchule verſolgt mit ihrer mit Unterſtützung des preußiſchen Handelsminiſters ein⸗ gerichteten„Klaſſe für Kleiderkunſt“ einen beſtimmten nationalen Zweck: Sie will den Boden bereiten für eine deutſche Mode, ja, das Ziel iſt ſogar noch weiter geſteckt: für eine deutſche Note in der internationalen Mode. Daß es volkswirtſchaftlich von hohem In⸗ tereße iſt, die Millionen und Abermillionen, die der Göttin Mode jährlich in Paris von Deutſchen zu Füßen gelegt wurden, im eige⸗ nen Lande zu keiner weiteren Ausführung. Daran, daß die künſtleriſchen Fähigkeiten, eine deutſche Mode zu ent⸗ wickeln, in uns ſchlummern, iſt angeſichts der glänzenden Erfolge, die z. B. deutſche Raumkunſt auch im Auskande errungen hat, nich zu zweifeln. Dieſe Kräfte wirkſam zu machen, zur Produktivität guu bringen, hat ſich Prof. Boſſelt, der Leiter der genannten Schule, und ſein Künſtlerſtab zur Aufgabe geſetzt. Die Schule will kein Kunſtgewerbe in materiellem Sinne treiben, ſondern die Per⸗ ſönlichketten eniwickeln und erziehen, die einmal berufen ſein ſollen, in der deuiſchen Mode ſchöpferiſch tätig zu ſein. Weg von der Uni⸗ ſorm, weg von den Trachten, iſt ihr Motto, ſie will das Kleid indi⸗ viduell geſtalten, es ſoll nicht nur mit dem Körper, ſondern auch mit der ſeeliſchen Veranlagung der Trägerin harmonieren. Gewiß ein ſchöties Ziel, um das man gerne auf„Paviſer Chick“ und ſeine Kachäfferei verszichtet. Man zweifelt vielfach daran, daß eine deutſche Mode durchdeingen kann, aber wenn man dieſe ſtarken Anfänge ſieht, wie ſie die Magdeburger Kunſtgewerbeſchule bietet, neigt mau doch zu aptimiſtiſchever Auffaſfung. Gerade wet Vergleiche zu ziehen verſteht und ien Frühiahr, wo ſich die gaſtlichen Räume unſerer ein⸗ heimiſchen Modefirma Fiſcher⸗Riegel ſchon einmal den Er⸗ zeugniſſen der genaunten Schule öffneten, die Ausſtellung beſich⸗ tigte und die jetzige Vorführung beſah, wird finden, daß in dieſen wenigen Monaten ein ſtarker Schritt vorwärts getan wurde. überaus Extreme, das damals noch oft ſtörte, iſt jetzt vermieden, die ganze Note iſt ruhiger geworden, ohne das Eigenartige zu ver⸗ lieren. Bei der Vorführung der Magdeburger Erzeugniſſe, zu der auch jetzt wieder die Firma Fiſcher⸗Riegel den ſohr geſchmackvollen äuße⸗ ren Rahmen ſtellte, waren hervorragende Stücke zu ſohen. An dieſen Arbeiten— mögen es nun Jackenkleider, Geſellſchafts⸗ oder Jung⸗ mädchenkleider ſein— iſt Linienführung, Eutwurf, Farbenzuſam⸗ men und ſelbſt das Material eigenartig. Der Raummangel berbietet uns, hier auf Einzelnes einzugehen. Jedenfalls läßt ſich ſagen, daß die Schule auf gutem Wege iſt und daß ſich von ihr noch viel Wertwolles, Schöpferiſches erwarten läßt. In einem kurzen Vortrag eukäuterte Herr Biſchoff von der Magdeburger Kunſt⸗ gewerbeſchule Zweck und Ziel der Klaſſe für Kleiderkunſt, und er konnte mit Genugtuung feſiſtellen, daß die Ausſtellung ihrer Er⸗ zeugniſſe nicht nur in den deutſchen Großſtädten, wo ſie bisher ge⸗ zeigt wurde, ſondern auch z. Zt. auf der Berner Werkbundausſtel⸗ lung, alſo im neutralen Ausland, ſtarken Beifall gefunden hat. Im Anſchluß an dieſe Vorführung zeigt die Firma Fiſcher⸗Riegel ihre eigenen Herbſt⸗ und Wintermodelle und erweiſt ſich auch hier wieder als ein Haus, das mit der Zeit vorwärts zu ſchreiten, aber auch ihren Charakter zu achten verſteht. Wir können den Beſuch der Ausſtellung warm empfehlen, zumal der Evlös ungekürzt dem Roten Kreuz zugeführt wird. pp- Kommunales Mainz, 23. Sept. Die unhaltbaren Belieferungsverhältniſſe mit Fleiſch in Mainz, wo ſeit Wochen nur noch 50 bis 75 Gramm gegeben werden können, während benachbarte preußiſche Städte und bayeriſche Gemeinden noch die volle Halbpfundmenge geben können, hat die Stadtverwaltung Mainz zu energiſchen Vorſtellungen bei der heſſiſchen Regierung und beim Reich und zu dem Antrag veranlaßt, für eine gleichmäßige Verſorgung aller Städte zu ſorgen, da dieſe Bevorzugung einzelner Gebiete als Ungerechtigkeit von der Be⸗ völkerung empfunden werde und da dadurch die Hinnahme der Ein⸗ ſchränkungen erſchwert werde.— Bezüglich der Kartoffeln hat die Stadt gegen die erneute Verteuerun gspolitik der Reichs⸗ kartoffelſtelle durch die Schnelligkeitsprämien und Kilometergelder ſchärfſten Einſpruch erhoben, da dadurch die Kartoffelpreiſe neben den verteuerten Brotpreſſen an die Grenze des Unerſchwinglichen getrieben werden, ohne daß dazu eine Veranlaſſung vorliegt. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 22. Sept. In der Depotleitung des Bad. Roten Kreuzes iſt infolge militäriſcher Einberufung des bis⸗ herigen Vorſtandes, Konſul Bielefeld, ein Wechſel eingetreten. In die Geſchäfte werden ſich von jetzt ab der zweite ſtellb. Vorſitzende des Bad. Landesvereins, Dr. Stroebe, und der die Geſchäfte der Hauptſammelſtelle ſchon jetzt leitende Beirat Th. Printz teilen. Dr. Streobe wird ferner das Amt des Abnahmedelegierten über⸗ nehmen, während Beirat Printz Vorſitzender des Liebesgabenaus⸗ ſchuſſes bleibt. Konſul Bielefeld, der ſeit Kriegsbeginn in der De⸗ potabteilung des Roten Kreuzes mit großer Hingebung arbeitete und vor allem die Organiſation der Liebesgabenſendungen ins Feld leitete, hat ſich durch dieſe ſeine Tätigkeit im Dienſte für unſere Feldgrauen den Dank weiteſter Kreiſe erworben. ):(Kehl, 21. Sept. Wir berichteten kürzlich nach der„Kehler Ztg.“ über das tragiſche Ende eines neunjährigen Knaben, welcher infolge einer Fußverletzung im hieſigen neuen Krantenhauſe dem hiahegetretectten Starrkrampf erlag. Eine vorbeugende Serum⸗ behandlung hatte nicht ſtattgefunden, weil in einem erſt kurz vorher in demſelben Krankenhauſe mit tödlichem Ausgang ſtattgehabten ähnlichen Fall das benötigte„Starrkrampf⸗Serum“ in der Apotheke — weil beſchlagnahmt— nicht erhältlich war. ):( St. Blaſien, 22. Sept. Der Bürgerausſchuß hat den Ankauf des Elektrizitätswerkes um den Preis von 125 000 Mark be⸗ ſchloſſen. )6Albbruck bei Waldshut, 22. Sept. Auf dem hieſigen Bahn⸗ hof geriet der Landwirt Joſef Zimmermann unter ein Lang⸗ holzfuhrwerk und wurde ſofort getötet. Pfalz, heſſen und Umgebung. (OQ Speyer, 23. Sept. Die Konſekration des neuen Biſchofs von Speyer, Dr. Ludwig Sebaſtian, verlief programmgemäß und nahm einen äußerſt würdigen und feierlichen Verlauf. Ein großer Fremdenſtrem hatte ſich in die feſtlich beflaggte Stadt ergoſſen und den alten ehrwürdigen Kaiſerdom bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Unter dem Geläute der Glocken hielt der neue Biſchof ſeinen Einzug in das Gotteshaus, begleitet von den beiden Biſchöfen von Eichſtätt und Augsburg. Meßdiener trugen den Biſchofsſtab und die biſchöflichen Juſignien auf ſeidenen Kiſſen voran. Dem Biſchof folgte der Konſekrator Erzbiſchof Dr. von Hauck⸗Bamberg. Die Zeremonie der Biſchofsweihe ſelbſt verlief in der üblichen Weiſe. § Neuſtadt a.., 24. Sept. Die Weißweinleſe hat hier zum Teil bereits am geſtrigen Sonntag eingeſetzt und beginnt heute allgemein. Das Ergebnis in quantitativer Hinſicht iſt ſehr unter⸗ ſchiedlich. Im allgemeinen hat ſich der Ertrag durch die große Wärme der letzten Zeit etwas verringert, dagegen iſt die Duali⸗ tät eine ganz vorzügliche. Der 1917er wird die Jahrgänge 1915 und 1911 an Güte noch übertreffen. Auffallender Weiſe ſtehen die bis jetzt gebotenen Preiſe hinter denjenigen des Portugieſermoſtes zurück. Es wurden geboten bezw. begahlt 70—120 Mk. pro Logel, je nach Lage. Der Weinhandel verhält ſich zurückhaltend; dasſelbe läßt ſich auch von den Winzern ſagen, die auf höhere Preiſe hoffen. 4 ESweibrücken, 23. September. Ueber 100000 Zentner Zwetſ chen wurden bisher im Bereiche des Kommunalverbandes Zweibrücken⸗Land geerntet und nach auswärts mit der Eiſenbahn auf den Stationen des Amtsbezirks verladen. Die ausbezahlten Be⸗ träge für dieſe Mengen überſteigen bereits 1 Million Mark⸗ Die Zufuhr von Zwetſchen dauert immer noch an, ebenſo beginnt ſoeben die Aepfel⸗ und Birnenernte im Bezirk, die gleichfalls ſehr reichlich ausfällt. Seit Menſchengedenken ſind derartige Einnahmen für Obſt noch nicht in den Bezirk geſtrömt. 3 Mainz. 21. Sept. Die vollſtändige Sonntagsruhe, deren Einführung zuſammen mit Wiesbaden erfolgen ſollte, wird nunmehr für Mainz durchgeführt, während ſich für Wiesbaden noch zuletzt formale Schwierigkeiten ergeben haben, die indes bald be⸗ hoben ſein dürften. c. Eltville d. Rh., 22. Sept. Der Erlös für das auf der Gräflich von Eltziſchen hier zur Verſteigerung gebrachte teuerſte und beſte Viertelſtück 1915er Rauenthaler mit 37532 Me. wurde von der Frau Gräfin zu Eltz ausſchließlich zu Wohl⸗ tätigkeitszwecken beſtimmt. Dem Roten Kreuz, der National⸗ ſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen, den Armen in Eltville und Rauenthal wurden namhafte Beträge zuge⸗ wendet. Auch andere Beſtrebungen wurden bedacht. Außerdem haben die 4— und Arbeiter des Eltz'ſchen Gutes Zuwendungen erhalten. Außer einer reichlich ausgeſtatteten„Elßer Arbeiter⸗ Hülfskaſſe“, deren Zinſen alljährlich die Familien der Hofleute und Arbeiter erhalten, bekam jeder Hofmann und Arbeiter, zuſammen 21, ein Sparkaſſenbuch über 300 Mark. Serichtszeitung. * Karlsruhe, 21. Sept. Ein 13jähriger Angektagter haite ſich wegen verſchiedener Diebſtähle von Nahrungsmitteln vor der Strafkammer zu verantworten. Die geſtohlenen Sachen hatte der Junge zum Teil verzehrt, zum Teil verkauft. Aus den Unterſuchtungsgefängniſſen iſt der Dreikäſehoch fünfmal aus⸗ gebrochen, meiſtens iſt er durch das Abortfenſter gekrochen, ein⸗ mal fküchtete er aus dem dritten Stock des Gefängniſſes. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen ſchweren Diebſtahls zu 3 Mo⸗ naten Gefängnis. )(Kehl, 22. Sept. In einem Zuge nach Hagenau hatte der Apotheker Karl Wahl von Straßburg den Ausſpruch getan, Bür⸗ germeiſter Dr. Schwander(bisher in Straßburg) könne den Krieg noch Iange aushalten, denn er hätte erſt kürzlich 2 Zenter mehl zugefahren erhalten. Bürgermeiſter Dr. Schwander Strafantrag wegen öffentlicher Beleidigung, worauf Wahl zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. *Duisburg, 22. Sept. Vor der Strafkammer hatte ſich der 38jährige Stadtſekretär Karl Todt unter der Anklage der ge⸗ werbsmäßigen Hehlerei zu verantworten. Er war Leiter der flädtiſchen Arbeitsſtätte für Erwerbsbeſchränkte, wodurch ihm ein großer Fuhrpark zur Verfügung ſtand. Mit deſſen Hilfe hatte er ohne Wiſſen der Stadt Getreide und Mehl in großem Umfange, an⸗ geblich von Schmugglern, geholt und mit hohem Aufgeld an ange⸗ ſehene Firmen der Siadt verkauft. Die Anklage nahm an, daß die Ware geſtohlen ſei. Doch genügten die vorhandenen Beweiſe nicht. Er wurde daher wegen verbotenen Lebensmittelhau⸗ dels mit 3000 Mk. Geldſtrafe beſtraft. Handel und industrie. Trierer Walzwerk in Trier. r. Düsseldorh, 24. Sept.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat be⸗ antragte, der Haupwersammlung eine Dividende von 16(11) vorauschlagen. Hohensellern.-G. für Lokomotivbau in Düsseldors. r. Düsseldorf, 24. Sept.(Pr.-Tel.) Aus dem Uebersciniß von M. 2 315 282(1 407 915) wurden 111 583(122 2200 zu Ab⸗ Schreibungen, M. 800 000(100 000) zu Rücidagen verwandt. Die Dividende wird mit 20%(20) verteilt. Der Vortrag wird auf Mk. 103 698(75 680) gesteigert. SEwentrferter Wertpanlerbbrze⸗ Frankfurt, 24. Sept.(Pr.-Tel.) Bei teilweise lebhafterem Verkehr cröffnete die Börse, doch ließ die Tendenz nur auf ein- zelnen Gebieten eine festere Haltung erkennen. Gute x bestand für Montanaktien. Neben Hohenlohe, welche ebenfalls umgesetzt wurden, janden auch Bochumer bei höheren Kursen Beachtung. Gut behauptet haben sich Phönix, Deutsch-Luxembur⸗ ger und Gelsenkirchen. Bei beſestigter Tendenz gehen Rüstunge⸗ Werte aus dem Markte. Unter den Autoaktien fanden Adlerwerke Kleyer Beachtung. Benz und Fahrzeug Eisenach zogen ebenfalis etwas an. Reges Interesse war für Kaliwerte zu beobachten. Westeregeln wurde bevorzugt. Etwas schwächer lagen Zellstoff- aktien und der gute Geschäftsabschluß bei Julius Sichel u. Co. führte neue Käufer für diese Aktien zu. Maschinenaktien wiesen bei ruhigem Geschäft nur wenig Veränderungen auf. Augsburg⸗ Nürnberger schwächten sich etwas ab. Feste Veranlagung zeig⸗ ten Elekciro Griesheim und Holzverkohlung. Der Verkehr in Spezialwerten nahm keinen nennenswerten Umfang an. Auch blieb das Kursniveau größtenteils unyerändert. Schiffahrtsaktien schwächten sich ab. Die von Wien abhängigen Werte zeigten bei größter Zurückchaltung behauptete Tendenz. Kolonialwerte lagen cher schwächer. Etwas Nachfrage bestand für heimische Banken. Oesterreichisch-ungarische Rente gut behauptet. Japaner schwä⸗ cher. Gute Meinung bestand füir Reichsanleihe und Konsols. Die Börse schloß ohne besondere Belebung in ziemlich jester Grund- stimmung. Privatdiskont 4, /. Berliser Wertpapierbörse. Berlin, 24. September(Devisenmarkct.) 2⁴ Auszahlungen für: 24. 22 Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 19.00 20.00 19.90 20. Holland 100 Gulden. 209.75 300,25 20878 299.2 Dänemark 100 Kronen.. 217.00 217.50 217.00 217.50 Schweden 100 Kronen.. 240.75 241.25 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen.. 217.25 217.75 217.25 217.75 Schweiz 100 Franken 150.25 150.50 151.25 151.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien 80.½ 81.½ 80.½ 81.— Bulgarien 100 Leva 127.1½, 128.. 127.% 128.½ —— —— ———— —— * o e (Abensd⸗Ausgabe.) 4. Seite. Nr.. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Montag, den 17. September 1917 Vergoiderei Einrahmung —— Statt besonderer Anzeige. Anfertigung v. Gemälde⸗ Rahmen in jeder Stilart und Farbe. U64 Salon-Säulen Slumenständer in künstierischer Ausführung ———— Jesef Thomas Vergolder. M 4, 1. Brennholz Buchen und Kieſer frei aus Haus liefert 7702a S. 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Die Beerdigung findet Mittwoch 5 Uhr nachmittags von der Leichenhalle aus statt. 7748 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 4 Uhr von der dur voxjährigen 11 nicht zu verzeichnen; he utende 506 letzten 20 Lauſe treten müſſen. Rannheim, den 24. September 1017. e Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ 84 0 Elektrizitätswerke. Beranutmachung. Gaseinſchränkün 0 mit Bekanntmachung vom 28. ſchnittliche Gaseinſchränkung von 20%% auf den Verbrauch angeordnet worden iſt, iſt asverbrauchsrückgang gegen das Vorjahr bis es iſt im Gegenteil eine unahme feſtzuſtellen, die namentlich in eit eine außerordentliche Höhe erreicht Ein ſolcher Gasverbrauch, wie nicht mehr zu bewältigen. Es rei zur Verfügung ſtehenden Kohlen dagu aus, noch kön⸗ neu unſere Anlagen, dexen Inſtandſetzung aus Man⸗ 2 an Material und Arbeitskräften nur notdürftig olgte, ſolchen Anſprüchen gerecht werden. —— nicht ſoſort jeder ichler. hier auftritt, iſt un weber die uns Gasabnehmer burch weit⸗ ehendſte ſeines——— mit e 2— dieſer e eine v S während eines Teils des Tages ei—9 — 4 uguſt eine Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme bei dem uns so schwer be⸗ troffenen Verluste meiner lieben Gattin, unserer lieben Mutter Lina Bauer geb. Kenngott sowie, für die zahlreichen Kranz- uud Blumenspenden sagen Wir Allen unseren herzlichsten Dank. 772⁵0 MANNHEIM(Kichendorffstr. 18), 24. September 1917. Leopold Bauer und Kind Familie Albert Bauer Sw5 Am 16. September ſiel vor dem Feinde mein lieber Mann, mein einziger Sohn Karl Becker Leutnant der Reserve, Inhaber des Eisernen Kreuzes Lahr i.., Michelfeld. Mina Secker geb. Baumann mit den Kindern Flidegard, Doris, Dletrich, Dankwart Frau Dekan Becker. Familie Kenngott. zumindern, Danksagung. Von der Reise zurück Dr. Wertheimer Anlässlich des unsagbar schmerzlichen Verlustes, der uns durch das plötzliche Hinscheiden unseres Kriegsanleihe-Versicherung mit günstigen Nohne Zuschläge) mit und ohne Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die K Tn. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. „Phönix“ Monatsraten — Sofortige Mial-Direktion: lieben Toten betrofien, sind und viele wohltuende Be- weise herzlicher Teilnahme geworden, für die wir hiermit unsern innigsten Dank aussprechen. 28184 Für einen beſſeren Haushalt wird ein durchaus ehrliches und anſtändiges Mädchen oder Frau ohne A geſucht. Dieſelben müſſen alle vor⸗ verrichten und gut kommenden u können. ——— rbeiten ſelbſtändt Zweites Mädchen zur Hilfe. geſunde, ruhige aa 0 1905 ſich hier rene und Sor 92 9 Angebote unter. Geſchuftsſtelle 8 Heizer zur Bedien. einer Zentral⸗z.1. Okt. in Lhafen Mannh heizung ein. Privathauſes in der Nähe des Theaters geſucht. 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Gewinnvortrag aus 1918/16 258.828001 Surteiene absüglüch auer 120.— für die Aktie ——— FSRCC 9 beſchloſſen. dPie Auszahlung erfolgt 9—9 Rück⸗ Einnahmen aus Ziuſen und Beteili ungen/ gabe des betreffenden Dividendenſcheins durch 999 0 LEI S kgen.-b. 11 Mannkeim e ank⸗ Proviſionen, Wechſelſtempel u.— 979,693/55— antiase 3* Bruttogewinn 2,388,58388 ſie Württe 90 0 N 85 Sgeerntg mbergische Verelnsbank in Stuttgart. Sreibu n auf S +· Die turnusgemäß aus dem Auſſichtsrat ausſcheiden⸗ Pebilken für das Jahr 101/12 856,6907I den Herren Hermann Landfried und Rudolf Weingesiun wurge wiebrrozwhit berein Deutſcher Oelfabrilen, Mannheim. Bilant auf Junt. Passiva. E +4 Grund⸗Kapital⸗Konto, 14000 Stück. en Lit. A, B, C, D und E à— 14,000,000— Obligationen⸗Konio, 18,149,41848 4 ſoige Obligationen..868,000— Konto⸗Korrent⸗Konto, 03 Kreditoren einſchl. z. Zt. nicht regu⸗ * lierbarer Forderungen des Aus⸗ 8,110,694 450 10,088,721 landes. HG6 8,25,00041 8 rühere reibungen 2,118,448/ö 271,58489 Außerorde 0. eſerbefonds⸗ Movt 95 frühere E 8 1,827,582/87 Delkredere⸗Konto, — Zuſchreibungen 200,000— 108,19ʃ88 78,442— CCPGGPPPPPGGPGG 800,000— 726,75042 ellungng 18,982— .222,80814]] Dividenden⸗Konto —3 20 9 unerhobene Divibende 46,195— See eeee verfallene Zinsſcheine 12,120— 82,720 08 e e für Beamte 168,854 .780,18 uessfonde. Ronto kür S8 8 122,208ů— 8,77,970045 SSee bee 4 utbaben der Arbeiter 14,815 300,140 40 Waugenes dn .418,05596 11017 ung vom 30. Juni 1016 für SS 500,000— 095 1 des 9 16, ruttogewinn des Jahres 1916/17 2,129,754%4 Abſchreibungen auf Geb Eeage, Ma⸗ 235 und Mobikien für das SPGGP—.—09.71 Kicgen Gewinnvortrag aus alter S 253,82801 2,027.883/67 — EI Verein Deulſcher Oelfabriken. In der heute abgehaltenen General⸗Verſammlung + Ewurde für das Geſchäftsjahr 1916/17 die N einer anuheim, den 21.—9 1917. Aufſichtsrat. 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