1917.— Nr. 447. BrPeener lgenteinen und Renderstece Chefrebahgeur 0 9 Kugeigenpesis: Die Iwalt. Rolonelzeile 40 Reklamezeile m 1 20 Dr. Fri 8 den 8 Ane r Migagblatt vorm. Ahe Aende 5 Uhr. — 17 exlag: Wtd x. 3 annheimer General⸗ Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Steklen ii Kusgabe wipd keine Her⸗ ——— 19 84 G. m. 2 ſämmtlich— Draht⸗Adreſſe: antwortung übernommen. Hezugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. 3— 97028. Peiſchea⸗ r. 7940, 7041, 7942, M..70 einfchl. Bringerl. Durck die Poſt—* vierteli. M. 462 einſchl. 94, 1.— Kr. Lubwigshafen a. Rh. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pig⸗ Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Alannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Großadmiral von Tirpitz über die belgiſche Frage. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 24. Sept., abenda.(WB. Amtlich.) Leb⸗ hafte Geſechtstätigkeitin Jlandern und auf dem Ofiufer der Maas. Im Oſten nichts von Belang. Der Stand der Kämpfe. Berlin, 24. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Am 23. September kam es an der Flandernfront 105 heißer Artillerie⸗ ſchlacht nicht mehr zu größeren Infantexiekämp⸗ fen. Die Engländer leiteten den Tag durch Patrouillen⸗ vorſtöße am frühen Morgen in der Gegend Langemarck ein; ſie wurden überall abgewieſen. Das Artilleriefeuer nahm im Laufe des Tages immer größere Heftigkeit an, bis es um 5 Uhr nachmittags nordöſtlich Hpern zum Trommelfeuer überging. Die Engländer, die zwei Stunden lang mit allen Kalibern trommelten, planten ee einen größeren Angriff. Allein im deutſchen Artilleriefeuer, das mit vernich⸗ tender Wirkung auf den zerſchoſſenen engliſchen Stellungen lag, war die engliſche Sre aus ihren Trichtern nicht herauszbringen. Auch an der Küſte war die Artillerietätig⸗ keit lebhaft. Als Vergeltung für die Beſchießung von Oſtende, die unter der belgiſchen Zivilbevölkerung ſo blutige Opfer koſtete, wurde Dünkirchen unter Fernfeuer genom⸗ men. Das Wetter, das bisher den engliſchen Angriff in ſo hohem Maße begünſtigte, dit wicher unſichtig geworden. An der übrigen engliſchen und an der e Front haben ſich keine Kgampfhandlungen von Bedeutung abgeſpielt. Im Artois wie bei St. Quentin wurden eng⸗ liſche und franzöſiſche Patrouillen abgewieſen. Oeſtlich Reims verſuchten die Franzoſen nach ſchlagartiger Feuervor⸗ bereitung einen ſtärteren Vorſtoß, der glatt abgewieſen wurde. An der Verdun⸗Front nahm das Artilleriefeuer auf dem Oſtufer am Nachmittag größere Heftigkeit an. An der Straße Forges—Cumieères wurde eine ſtarke franzöſiſche Pa⸗ trouille im Handgranatenkampf abgewieſen. An der Oſtfront hat ſich nichts von Bedeutung er⸗ eignet. Die Deutſchen ſind noch mit dem Einbringender Beute beſchäftigt, deren Menge noch nicht genau zu über⸗ ſehen iſt; ein großer Teil liegt noch im Waldgelände. Außer den bisher gemeldeten Geſchützen wurden noch zahlreiche Ma⸗ ſchinengewehre und Minenwerfer, Feldküchen und Sanitäts⸗ autos eingebracht. Die Gefangenenzahl iſtt auf 4710 Mann geſtiegen. Unſere Flieger am Großkampflage im Bpern⸗Bogen. Berlin, 24. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Großkompftag in Ppernbogen war auch für unſere Flieger ein Ehrentag. Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriſfe feindlicher Einſitzer⸗Flugzeuge gegen unſere Flughäfen leiteten am frühen Morgen den Schlachttag ein. Nachdem ſich das ſchwere Feuer der feindlichen Artillerie für kurze Zeit zum Organ geſteigert hatte, brach um 5,30 Uhr die engliſche Infanterie in dichten Maſſen zum Angriff vor. Tanks ſollten ihrem Stoß Wucht verleihen. Bodennebel und tief hängende Wollen verhinderten zunächſt gerade über der Front die Arbeit der Luftſtreit⸗ kräfte. Als das Wetter gegen 10 Uhr etwas aufklärte, ſuchte der Feind durch plötzlichen Maſſeneinſatz von Flugzeugen die Herrſchaft der Luft an ſich zu reißen. Unſere Jagdflieger ſtürzten ſich ihnen mit oft bewährtem Angriffsgeiſt entgegen und drängten ſie in immer wiederholten Vorſtößen bis über und weit hinter ihren Linien zurück. Bis um 12 hr hatte der Gegner bereits 13 Flugzeuge verloren. Nachdem unſere Jagdflieger die Luft derart geſäubert hatten, konnten unſere Infanterie ⸗ und Artillerief lieger ihre Aufgaben mit Erfolg durchführen. Bis zum Mittag hatten ſie feſtgeſtellt, wo unſere Infanterie die vorderſte Linie gehalten hatte und wo ſie zu⸗ rückgebrängt worden war. Auf Grund ihrer Meldungen ſetzte die Führung nachmittags den Gegenſtoß an. Er wurde von unſerer Schlachtſtaffel wirkungsvoll unterſtützt. In niedrigſten Höhen flie⸗ gend, überſchütteten ſie Gräben und Truppenbereitſtellungen mit Maſchinengewehrfeuer. Unſere Bombengeſchwader belegten gleich⸗ geitig Batterien und Truppenanſammlungen in immer erneuten Angriffen mit Sprengſtoff. Im Laufe des Nachmittags raffte der Gegner nochmals ſeine geſamten Fliegerkräfte zuſammen, aber un⸗ ſere Jagdflieger zeigten ſich ihnen gewachſen. Rach erbitterten Kämpfen, in denen Leutnant von Bülow einen neuen Sieg errang, trieben ſie den Gegner wiederum hinter ſeine Linien zurück. Unſere Fluggeuge konnten aufs neue Angriffe und Erkundungen faſt un⸗ geſtört bis über die feindliche Artillerie hinaus vortragen. Der Tag war wie bei der Armee ſo auch in der Luft zu unſeren Gunſten entſchieden. U⸗deutſchland. Hamburg, 24. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Das„Ham ⸗ burger Fremdenblatt“ meldet aus Rotterdam: Wir entnehmen dem„Maasbode“: Ein aus Schweden zurückgelehrter Hollän⸗ der hat einem Berichterſtatter des„Scheeppaart“ in Ymuiden mitgeteilt, er habe von einem deutſchen Seeoffizier vernom⸗ men, daß das U⸗Boot„Deutſchland“ nach ſeiner letzten Rück⸗ kehr aus Amerika in den Kr iegsdien ſt geſtellt worden ſei. Das U⸗Boot müßte dieſer Tage in einen deutſchen Hafen von einer Kreuzfahrt in den auſtraliſchen und ſü d⸗ afrikaniſchen Gewäſſern zurückgekehrt ſein, in denen ssnerſchiedene Schiffe zum Sinken gebracht habe. Das erſte Hervortreten der deutſchen Vaterlandspartei. El Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Böro.) In der Philharmonie und, da dieſer bald überfüllt war, auch im Rheingold, wurden geſtern die erſten Verſammlungen der neugegrün⸗ deten Deutſchen Vaterlandspartei abgehalten. Der erſte Vorſitzende, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der gleich dem Großadmiral von Tirpitz mit lebhaftem Beifall begrüßt worden war, eröffnete die Verſammlung mit Worten der Erklärung für die Gründung der neuen Partei. Die Fühlung zwiſchen Regierung und Volk ſei verloren gegangen, deshalb ſei in Oſtpreußen der Ruf er⸗ hoben worden, daß die treuen Deutſchen ſich zuſammen⸗ ſchließen ſollten, um dem Vaterland für alle Zukunft die ge⸗ ſicherte Stellung in Europa erkämpfen zu helfen, die ihm nach dieſem Kriege gebührt. Dann nahm der Hauptredner des Abends, Großadmiral von Tirpitz, das Wort. Was er ſagte, entfeſſelte wiederholt wahre Begeiſte⸗ rungsſtürme in dem bis auf den letzten Platz beſetzten Saal. In großen Strichen zeichnete er ein Bild unſerer innerſtaatlichen und außerpolitiſchen Entwicklung. Daß im Sommer 1914 der Welt⸗ krieg ausbrach, hat gewiß mancherlei Urſachen, aber ſein eigent⸗ licher Weſensgrund lag in der unüberbrückbaren Kluft zwiſchen dem europäiſchen Kontinent und der Welt⸗ auffaſſung Englands. Wir haben bewieſen, daß wir weder militäriſch, noch wirtſchaftlich niederzuringen ſind; jetzt aber wird der Verſuch gemacht, die Deulſchen durch die Deutſchen zu ſchlagen. wie in der Vorzeit, wenn auch auf modernere Weiſe. Die Seele unſeres Volkes ſoll gemordet werden und der anglo⸗ amerikaniſche Kapitalismus ſetzt alle Hebel in Bewegung um das Geld, das er in die Geſchäfte des Weltkrieges hineingeſteckt hat, nicht verloren gehen zu laſſen. Noch kurz vor ſeinem Tode hätte Generaloberſt von Moltke zu Herrn von Tirpitz geſagt, daß er genau orientiert geweſen wäre über die Stellungnahme Bel⸗ giens bei Ausbruch eines etwaigen Weltkrieges. Dem Staate Belgien ſei durch ſein Verhalten nicht Unrecht geſchehen, ſondern Recht. Daraus müßten für unſer Verhalten die entſprechen⸗ den Folgerungen gezogen werden. Abgeſehen von allem an⸗ dern fordert auch die Würde der Nation, daß wir allen Völkern den klaren Beweis liefern, daß England uns nicht beſiegt hat. Dieſer Beweis iſt nur erreichbar durch eine richtige Löſung der belgiſchen Frage. Der Kongo macht es nicht. Ein neutrales Belgien und Flandern hat es niemals gegeben. Jetzt müſſen wir wollen, daß in Zukunft nicht England, ſondern Deuiſchland die Schutzmacht Belgiens wird. Einen Status quo kann es nach ſolchen Opfern für uns nicht geben. Wir brauchen greifbare Entſchädigungen, um auch nur in Jahrzehnten einholen zu können, was reir durch den Krieg verloren haben. Der Kampf gehe nicht um Deutſchland allein, ſon⸗ dern um die Freiheit des europäiſchen Kontinents. Das deutſche Volk müſſe aufwachen in der Schickſalsſtunde, um aus ihr den deutſchen Sieg davonzutragen. Beſonders ausdrucksvoll ſprachen Staatsdirektor Tram m⸗ Hannover und der bekannte fortſchrittliche Landtagsabgeordnete Traub. Zu den übrigen Rednern des Abends gehörten noch Ludwig Thom a⸗München und der frühere Landſchaftsdirektor Kapp aus Oſtpreußen. Der Verhandlung wohnte auch der General⸗ oberſt von Kluck bei. Die kommende Kanzlerrede. EBerlin, 25. Sept.(Von unſ Berl. Büro.) In der vori⸗ gen Woche hieß es in unterrichteten Kreiſen, der Kanzler würde in der erſten Sitzung des Reichstags über die auswär⸗ tige Politik ſprechen. Dieſe Abſicht ſcheint nunmehr aufge⸗ — ben zu ſein. Auf keinen Fall wird der KKazler morgen im eichstag ſprechen. Wohl aber gilt es vorderhand als ſicher, daß Herr Dr. Michaelis ſich am 27.(Donnerstag) im Haupt⸗ ausſchuß über die Richtlinien ſeiner auswärtigen Politik, damit alſo wohl auch über die Frage von Krieg und Frieden, ausſprechen wird. die Antwort der Mittelmächte auf die Papſtnote. Engliſche und amerikaniſche Unverſchämtheiten als Antwort auf deuiſche Friedensbereitſchaft. Aimſterdam, 24. Sept.(WTB. Richtamtlich.)„Daily Tele⸗ S ſchreibt, die Antwort ſei befriedigend. ie Hauptbedingung für alle Verhandlungen habe man in Berlin und Wien noch nicht erfaßt. Die Mittelmächte wollten ein Geſchäft auf der Grundlage ihrer Eroberungen machen. Es ſei nutzlos, von Verhandkungen zu ſprechen, ehe Deutſchland bereit ſei, Nelgiens Unabhängigkeit wieder herzuſtellen und ſich aus dem beſetzten Gebiete Frankreichs zurück⸗ zuziehen. Man müſſe zugeben, daß gewiſſe Punkte der Anort hoffnungsvoll ſtimmten. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn nahmen den Grundſatz des Schiedsgerichts und der Einſchränkung der Rüſtungen an, aber ſie knüpften dies an die von Napoleon erfundene hraſe von der Freiheit der Meere, die nichts anderes bedeuten würde, als die Freiheit für Berlin, die Oſtſee und das Schwarze Meer zu ſchließen, ſowie Polen, Rußland, Rumänien und Serbien von der See abzuſchneiden. Wozu will ſich Deutſchland, ſo fragt das Blatt, als der notwendigen Vorausſetzung für Friedens⸗ verhandlungen verſtehen? Will Deutſchland Belgien aufgeben, Elſaß⸗Lothringen äusliefern, Serbiens und Rumäniens Daſein Freiheit gewähren, die Vollendung der nationalen Einheit Italiens geſtatten und Schadenvergütung für die verwüſteten Gebiete Nordfrankreichs zahlen? Darüber, ſchließt das Blatt, ſchweigt Berlin und Wien hartnäckig. Deutſchland iſt zweifellos wegen des wirtſchaftlichen Druckes beſorgt, den die Alliierten anwenden können. Aber ehe es um dieſen Druck zu vermeiden bereit iſt, den Alliierten weiter als auf halbem Wege entgegenzukommen, iſt es unmöglich einen Schritt in der Richtung auf den Frieden zu machen. „Daily News“ ſchreibt, die Antwort ſei ein Dokument von großer Bedeutung. Es ſei bemerkenswert, daß die erſte Militär⸗ macht der Welt ſich öffentlich für eine Zukunft ausſpreche, wo die Anwendung von Gewalt bei internationalen Streitfragen als eine unziviliſierte Ueberlieferung anerkannt wird und die Macht des Schwertes endgültig durch die Schiedsgerichtsbarkeit erſetzt ſein würde. Man müſſe abwarten, ob der Friede dadurch näher gebracht werde. Das hänge von der Aufrichkigkeit des neuen Kurſes ab und der Bereitwilligkeit des bekehrten Deutſchland, die logiſche Kon⸗ ſequenz auf ſich zu nehmen. Die Note enthalte kein Anzeichen, daß der Keiſer bereit ſei, die Vorbedingungen anzunehmen, unter denen es allein möglich ſei, die neue Welt des Friedens aufzubauen. Ehe man überhaupt daran gehen könne, müßten die durch das Schwert angerichteten Verwüſtungen wieder gut gemacht werden. Wenn Deutſchland den allgemeinen Haß zu beſchwören wünſche, könne es das nur durch die endgültige Abkehr von ſeiner Politik und durch den aufrichtigen Entſchluß, ſoweit es in ſeiner Macht liege, das in ſeinem Namen begangen wurde, wieder gut zu machen. Die Times“ ſchreibt, die Note enthalte kein Anzeichen für eine Annäherung an die bekannten Bedingungen der Alliierten. Die Alliierten verlangen ſo ſehr nach einem wirklichen Frieden wie nur möglich. Sie ſind aber unerſchütter⸗ lich entſchloſſen nur einen wirklichen Frieden anzuneh⸗ men. Sie ſind überzeugt, daß ohne die Räum ung des ge⸗ ſamten beſetzten Gebiets der Vorſchlag des Feindes, die Verhandlungen zu eröffnen, eine Finte iſt. Ueber die Wiederher⸗ ſtellungen und Garantien kann hinterher verhandelt werden, voraus⸗ geſetzt, daß die Blockade beibehalten wird. Aber Friedensverhand⸗ lungen ſind unmöglich, ſolange der Feind alliierten Boden beſetzt hält. Keine Nation kann irgendwelchen Berſprechungen der gegen⸗ wärtig in Deutſchland regierenden Perſonen trauen. Wir wollen nicht über unſere Bedingungen diskutieren, wir wollen kämpfen bis wir ſie bekommen. New Bork, 23. Sept.(WB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Die Preſſe in den Vereinigten Staaten iſt über die Amwort de⸗ Kaiſers an den Papſt eines Sinnes. So bezeichnet„Tribung“ die Ausführungen der Antwortnote als heuchleriſche Sätze, die von erhabenen Gedanken trieſten. Weiter heißt es u..: Sie ſind beſtimmt, die deutſchen Verbrechen zu verdecken. Da die nicht das Recht überwältigen konnte und da Deutſchland nicht durch Gewalt, Doppelzüngigkeit und Prauſamkeit ſich die Weltherrſchaft ſichern komite, die ſein Ziel war ſo ſoll ihm jetzt geſtattet werden. wieder als ebenbürtig in den Kreis der Völker— mit der Behauptung, daß die Ideale der internationalen Geſellſchaft, die die Völker die ſeinen geworden ſeien. Eine andere merk⸗ würdige deutſche Grille iſt, daß in der deutſchen Note an den Papſt nicht ein Wort von Reue und keine Andentung über Wiedergutmachung ſteht. der Geächtete und Aus⸗ geſtoßene will in die neue Geſellſchaft der onen aufgenom⸗ men werden, aber nur unter ſeinen eigenen Bedingungen, die und Aſche, für die in der Vergangenheit begangenen Rückſichtsloſig⸗ keiten nicht in ſich ſchließen. Die deutſche Unfähigkeit des Geiſtes, den Standpunkt der nichtdeutſchen Welt zu begreifen, iſt bekannt. Wenn Bekehrung vorliegt, muß der Bekehrte geben und eifern, ſeinen Irrtum zu bekennen. Wenn Reue vorliegt, müſſen die Früchte der Reue folgen. Wie ſteht es um Belgien, Polen, Serbien wie um das unerlöſte Jtalien und Elfaß⸗Lothringen? Es kann auf Erden keine Freude über einen verhärteten Sünder geben, der allein in der Hoffnung bereut, auf dieſe Weiſe ſeine ſchlecht erworbenen Gewinne zu behalten. Worte ſind eitel, bis der Kaiſer bereit iſt, ſowohl die Wiedergutmachung zuzu⸗ geſtehen, wie Reue zu zeigen. Die Zeitung„World“ ſagt: In den Noten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns an den Vatikan 0 ich keine neue Tatſache. Es hat ſich nichts geändert. Jeder Tag bringt neue Beweiſe von dem verbrecheriſchen Charakter der gegenwär⸗ tigen deutſchen Regierung in allen ihren auswärtigen Beziehungen. Freund und Feind ſind in gleicher Weiſe Opfer ſeiner organiſierken ſyſtematiſchen Verräterei, und da die Regierung weiterbeſteht, ſo gibt es keine Grundlage, auf der der Friede ge⸗ ſchloſſen werder kann und deine Grun dlage, auf der man in Friedensuxterhandlungen eintreten könnte. Kundgebungen deutſcher Frauen zur Wilſon-Note. Die beiden folgenden, vom Bund Deutſcher Frauen⸗ pereine und einer Gruppe anderer großer Frauen⸗ organiſationen veröffentlichten Kundgebungen, hinter denen Millionen deutſcher Frauen ſtehen, wurden geſtern gemeinſchaftlich Ihrer Mafeſtät der Kaiſerin, dem Reichskanzler, dem Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg und dem Reichstagspräſidenten überreicht. Seit nunniehr drei Zahren ſcheitert am ehernen Schilde deutſcher Kraft 5 Willens die Waffengewalt von Feinden faſt der anzen 8 Was der Krieg an Opfern und Entbehrungen dem deutſchen Volke auferlegt hat, die Frauen haben es mit den Männern getragen. Flammender Zorn durchdringt Frauen wie Männer angeſichts der letzten Note des Präſidenten Wilſon. Dieſe Einmiſchung von einer Stelle, der deutſche Art und deutſches Weſen fremd ſind, wird auch von den Frauen als Anmaßung empfunden. Sie legen in tiefſter Empörung Verwahrung ein gegen jeden Verſuch, der es unternimmt, in das deutſche Volk Zwie⸗ tracht zu tragen, ünd dadurch ſeinen bewaffneten Arm zu lähmen. Feſt in Treue zu Kaiſer und Reich haben ſich große Frauenverhände zuſammengefunden, um im Namen deutſcher Frauen jeden Eingriff in das Selbſtbeſtimmungsrecht unſeres Volkeg, jeden Verſuch, zwiſchen Volk und Regierung Wißtrauen zu ä ———————— —— 2. Seite. Nr. 447. Nanaheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe. Dienstag, den 25. September 1917. ſäen, jede Unterſtellung, als bedürfe da⸗ deutſche Volk der Bevor⸗ mundung von außen, mit Ernſt und Nachdruck zurückzuweiſen! Es iſt deutſche Sache, das deutſche Haus zu beſtellen. Deutſches Blut floß für unſeres Volkes Zukunft, deutſche Arbeit ward dafür eingeſetzt, deutſcher Sinn trägt uns durch harte Zeiten! Kein Fremder ſoll uns den Frieden diktieren, für den deutſche Män⸗ ner und Frauen gekämpft und gelitten haben. * Die unterzeichneten Frauenverbände Deutſchlands vereinigen ihre Stimme mit der des ganzen deutſchen Volkes in ſchärfſtem Proteſt gegen die Antwort des Präſidenten Wilſon auf die auch von den deutſchen Frauen dankbar und hoffnungsvoll aufgenommene Friedensnote des Papſtes. Dieſe Antwort, die mit jedem Wort davon Zeugnis ablegt, daß ſich dem Urteil ihres Urhebers die deutſchen Verhältniſſe entziehen, wird auch von den deutſchen Frauen als unerhörte Anmaßung empfunden. Niemals, ſo ſcheint es uns, iſt der Name der Freiheit und Selbſtbeſtimmung peinlicher mißbraucht worden als durch den Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten, der, die ſelbſtverſtändliche Achtung vor dem Selbſtbeſtimmungsrecht eines Volkes verletzend, im Namen der Freiheit zu eigenſüchtigen Zwecken Mißtrauen zwiſchen dem deut⸗ ſchen Volk um ſeiner Regierung und damit innete Schwierigkeiten zu erzeugen verſucht, die unſere Widerſtandskraft zugunſten unſerer Feinde lähmen ſollte. Die deutſchen Frauen weiſen die verleumderiſche Kennzeichnung deutſcher Zuſtände und die heuchleriſchen Bemühungen um die deutſche Freiheit mit tiefſtem Widerwillen zurück. Wie ſie bisher im Rahmen der geſchloſſenen Einheit ihres Volkes, in unerſchütterter Treue zu Kaiſer und Reich, ihre Pflicht durch drei Kriegsjahre erfüllt haben, ſo werden ſie auch ferner alles tun, wa⸗ in ihren Kräften ſteht, um dieſe Einheit zu erhalten und zu feſtigen, bis ein Friede erkämpft iſt, der den Kindern deutſcher Mütter die freie ruhige Entfaltung ihrer Schaffenskraft gegen Bedrohungen von außen ſichert. Am inneren Ausbau ihres Vaterlandes werden ſie dann in gleicher Pflichttreue, unbeeinflußt durch fremde Bevormundung, auf Grund ihrer eigenen Ueberzeugung mitarbeiten. Kerenſki eiſert gegen die Friedensfreunde. Peiersburg, 24. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die aus dem Ausland nach Pe⸗ tersburg gedrungenen Gerüchte von der Möglichkeit von Friedensverhandlungen haben in der hauptſtädtiſchen Preſſe eine Reihe von Artikeln und Beurteilungen veranlaßt, deren Grundſtimmung eine tiefe Unzufriedenheit mit der Preſſe und der öffentlichen Meinung in den verbündeten Ländern zeigt, die die Friedensfrage beſprechen und erörtern, während Ruß⸗ kand trotz ſeiner unheilvollen Zerrüttung in wirtſchaftlicher und po⸗ litiſcher Hinſicht nicht aufhört durch ſeine Organe und die ver⸗ ſchiedenen, öffentlichen politiſchen Organiſationen ſeinen feſten Willen zur Fortſetzung des Krieges zu betonen. Geſtern noch veröffentlichte der Hauptausſchuß des Verbandes aller demo⸗ kratiſchen Vereinigungen für Landesverteidigung einen warmen Aufruf an alle Bürger, der ſie auffordert, alle Energie zu ent⸗ wickeln und alle Anſtrengungen zu machen, um einen glücklichen Ausgang des großen Kampfes der Völker zu ſichern. Die meiſten Blätter ſtellen vor allem feſt, daß die Nachrichten über Frieden diesmal wie früher aus Deutſchland ſtammen, das ſie periodiſch in Umlauf bringe. Der politiſche Wert dieſer Meldungen ſei alſo höchſt zweifelhaft; denn heute verſuchten die Deutſchen nochmals im Hinblick auf die nahe demokratiſche Konferenz den pfychologiſchen Augenblick auszunutzen. „Rußkaja Nolja“ erklärt, aber die Deutſchen werden ſich grauſam täuſchen, weil die demokratiſche Konferenz, welches auch ihre Haltung in den Fragen der inneren Politik ſein wird, hinſichtlich der Friedens⸗ und Kriegsprogramme und der Zukunft Rußlands unverſöhnlich bleiben wird. Das Blatt beſpricht die deutſchen Frie⸗ densbeſtrebungen und kommt zu dem Schluß, daß ſie den Germanis⸗ mus beträchtlich ſtärken und in Europa ein Großdeutſchland von Berlin bis Bagdad ſchaffen würden. „Rabotſchaja Gazeta“, das Organ der ſozialdemokra⸗ tiſchen Arbeiterparten ſchreibt in einem Artikel unter der Ueber⸗ ſchrift„Frieden f Koſten des revolutionären Rußland“, die ruſ⸗ ſiſche Demokratie ann eine ſolche Perſpektive nicht zulaſſen, denn ein Friede auf Koſten Rußlands würde einen Trium ph des Imperialismus und des Prole⸗ tariats beadeuten. Da es aber unſere militäriſche Schwäche iſt, die die Imperialiſten in Verſuchung führt, ſo gilt es unſere Kampf⸗ fähigkeit zu ſtärken. Petersburg voll von Friedensgerüchten. Amſterdam, 24. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Reuter meldet aus Petersburg, daß der Belagerungszuſtand in der Pro⸗ vinz Moskau wieder aufgehoben worden iſt. Herald Williams meldet dem„Daily Chronicle“ aus Pe⸗ tersburg, die Hauptſtadt ſei voll von Friedensgerüchten. Gorki ſchrieb in ſeinem Organ: Die internationalen Ban⸗ diten martern das erſchöpfte Rußland mit unerhörter Unver⸗ ſchämtheit. Die nationalliberale Partei. Die Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei, über die wir geſtern ausführlich berichtet haben, findet natürlich ſtarke Beachtung in den anderen Parteilagern. Im⸗ mer wieder hat die Linke ja verſucht, die nationalliberale Par⸗ tei an den Wagen der Reichstagsmehrheit zu ſpannen, den Scheidemann und Erzberger lenken; man entſinnt ſich des famoſen Vorſchlages eines freiſinnigen Blattes, die Reichstags⸗ mehrheit ſolle ihre Entſchließung in einer neuen Kundgebung ſo umarbeiten, daß auch nationalliberale Parlamentarier ihre Unterſchrift geben könnten. Die Lockungen ſind ſtets fehl⸗ geſchlagen, die Sitzung des Zentralvorſtandes macht die Ver⸗ ſuche der Linken, nationalliberale Deckung zu gewinnen, hoff⸗ nungslos. Was Wunder, daß das Berliner Tageb latt ſeinen ganzen Geiſer gegen die nationalliberale Partei losläßt: Streſemann hat natürlich ganz nach dem Dittat der Schwerinbuſtrie geſprochen, und die Linke wird ihm ſchon zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelaſſen hat. Na⸗ türlich kommt die dumme Behauptung wieder, die national⸗ liberale Partei ſuche Anſchluß nach rechts— weil ſie ſich nicht an die Linke verhandelt hat. Von weiteren Aeußerungen über die Tagung ſcheint uns dann noch bemerkenswert ein Artikel der Kölniſchen Volkszeitüng, der zu einer objektiven Würdigung der Tagung kommt und gleichzeitig der Zentrums⸗ politik beachtenswerte Richtlinien ſteckt. Vas große Zentrums⸗ blatt, das ſeine Partei gerne aus den Krallen Erzbergers er⸗ löſt ſehen möchte, wenn es auch zurzeit eine etwas befremdliche Zurückhaltung übt, ſchreibt: Dieſe Gatſchließung bedeutet alſo, daß die Nationalliberalen die ſchon unter Baſſermanns Führung wahrend des Krieges eingeſchla⸗ gene Richtung ſortführen werben, eine Richtung, die nicht nur in der Außen⸗, ſonbern auc) in ber Junenpontil(Paclamentariſierung) ztoiſchen vieſer Partet und der freiſinurg⸗ſohiclbemotratiſchen Linken einen ſcharſen Lrennungsſtrich zleht, zugteie) ader den lintsgerichteten Elementen im eigenen Lager, wie ſie disher in der Preſſe z. B. burch das Leipziger Taͤgeblatt(Dr. Junck) und die Berliner Börſenzeitung (Erhr. von Richthofen) ſich betätigten, Unrecht gibt. Die Beruſung Priedbergs als erſten Borſigenden der Partei unterſtreicht bieſe Orien⸗ nerung. Es iſt auf der Linten in ben letzten Lagen auch ſchon recht übel vermerkt worben, daß die Nationalliberalen bei der Forderung der neugegründeten Veurſchen Vaterlanbspartei vielfach eifrig mitwirten, ſo daß bieſe alſo nicht, wie die Btätter ber Linken hoffren, auf die konſervativen Kreiſe beſchräntt bleibt. Im König⸗ reich Sachſen iſt der nationalliberale Landtagspräſident Dr. Vogel ſogar an die Spitze der ber Vaterlandspartei ge⸗ treten, während ver konſervative Dr. Rehnert den Poſten des zweiten Vorſitzenden einnahm. Da die Nationaläberalen in Sachſen auch die ſozialbemokratiſchen Wahlreformanträge ablehnten, ſo kann man in Sachſen von einer Entwickelung ſprechen, welche die bisherigen Par⸗ teiverhältniſſe, die weſentlich auf dem Gegenſatz zwiſchen Konſer⸗ vativen und Nationalliberalen beruhten und letztere als die Führung der Linken erſcheinen ließen, völlig umzukehren geeignet ſcheint. Wir brauchen unſererſeits zu dieſen inneren Vorgängen im liberalen Lager nicht Stellung zu nehmen, haben aber, wenn wir an ihnen auch nicht ſo ſtark intereſſiert ſind, wie z. B. die Freiſinnigen, doch zweifellos alle Urſache, ſie ſorgfältig zu verfolgen. Denn einmal ſind ſie zum mindeſten ein Zeichen der Zeit und der allgemeinen politiſchen Stimmung und ver⸗ dienen daher auch in anderen Parteilagern Beachtung; zum anderen wird das Verhältnis aller Parteien untereinander natür⸗ lich ſtark berührt durch die Stellung, welche eine Mittelpartei, wie die nationalliberale, einnimmt. Die nationalliberale Partei will ſichtlich eine Mittelparteibleiben und ſich nicht einſeitig der Linken verſchreiben. Dasſelbe gilt ja auch oder noch mehr für die 3Zentrumspartei, die ihrer Natur nach eine Partei der Mitte und der Vermittelung iſt und z. B. auch heute nicht weniger entſchieden wie die Nationalliberalen das parla⸗ mentariſche Regierungsſyſtem ablehnt, dagegen eben⸗ falls eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit zwiſchen Regierung und Volksvertretung fordert. Die Frankfurter Zeitung fließt in ihrem heutigen zweiten Morgenblatt über von Ritleid mit den„wieder mal umgefallenen“ Nationalliberalen, die das in nicht zu ferner Zeit zu bedauern haben würden, und führt die Entſchließung des Zentralvorſtandes auf die außerordentliche Wirkung zu⸗ rück, die Stammtiſchtelegramme auf nationalliberale Entſchlüſſe zu haben pflegen: welche wütende Enttäu⸗ ſchung kommt zum Ausdruck in dieſer ſchäbigen Herabſetzung von Politikern und Wählern, die doch wohl dasſelbe Maß von Geiſt und Urteilskraft beſitzen wie die An⸗ hänger der Fortſchrittlichen Volkspartet. Wir wollen es uns aber merken, wie auch die verwandte Herabſetzung der Deut⸗ ſchen Vaterlandspartei als Partei beſchränkter Philiſter durch dasſelbe Blatt. Nun, was namens dieſer beſchränkten Phili⸗ ſter und Stammtiſchler, die man doch ſo gerne mitverantwort⸗ lich machen möchte für die„Tat“ vom 19. Juli, geſtern Groß⸗ admiral von Tirpitz geſprochen hat, das wird widerhallen wird anerkennen, in Millionen deutſcher Mannesherzen an der Front und daheim! Das angebliche Telegramm Dr. Streſemanns an Baſſermann. EBerlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Stutt⸗ garter Beobachter“ gibt nunmehr den angeblichen Text des Tele⸗ gramms des Abgeordneten Streſemann an den verſtorbenen Ab⸗ geordneten Baſſermann„Es iſt erreicht“ preis und behauptet, daß Dr. Streſemann lediglich dem kranken Baſſermann von dem Sturze Bethmann Hollwegs telegraphiſch Kenntnis gegeben habe. Das Gleiche behauptet geſtern Abend im„Berliner Tageblatt“ Konrad Hausmann. Dr. Streſemann teilt dazu der„Rationalzeitung“ mit, daß auch dieſe Behauptung frei erfunden ſei. Er hätte an den Abgeordneten Baſſermann niemals ein Telegramm gerichtet, in welchem er ihm von dem Sturze Bethmanns Kenutnis gab. Aufruf der ſozialdemokraliſchen Partei. UEBerlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im„Vor⸗ wärts“ richtet der Vorſtand der ſozialdemoraktiſchen Partei Oeutſch⸗ lands unter der Ueberſchrift„Verſtändigungsfrieden oder Krieg ohne Ende“ einen drei Spalten langen, ſehr erregten Aufruf an„Mit⸗ bürger und Parteigenoſſen“, in dem er vor den Alldeutſchen, ihrer Politik und ihren Kriegszielen warnt. Der ſozialdemokratiſche Par⸗ teivotſtand behauptet darin, daß beim allſeitigen Verſtändigungs⸗ willen der Völker ein baldiger Friede möglich werde, während bei ungehemmter Eroberungsluſt der Krieg fortgeſetzt werden müſſe, bis die allgemeine völlige Erſchlaffung von ſelber Einhalt gebiete. Wer für die alldeutſchen Ziele eintrete, der teitt für Kriegsverlängerung und neue maßloſe Leiden ein. Er leiſtet auch künftigen Kriegen Vorſchub. Wer einen balbigen Frieden der Verſtändigung will, einen Frieden, der allein Ausſicht auf Dauer gewährt, der kämpfe mit für dieſe Ziele in der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands, * Der franzöſiſche Großorient fordert Elſaß⸗Cothringen. Bern, 24. Sept.(WB. Nichtamtlich)„Temps“ zufolge nahm der franzöſiſche Großorient geſtern eine Tagesordnung an, die ſich gegen die konfeſſionelle Propaganda in der Armee, gegen ungeſunde und ſkandalöſe Agitationen zur Verwirrung des Landes und gegen die Reaktion ausſpricht. Der Großorient erklärt im Gegenſatz zum Vankan, daß man zwiſchen Opfer und Henker unterſcheiden müſſe und daß die Kriegsverantwortlichkeit auf Oeutſchland ſalle. Nur eine Geſellſchaft der Nationen ſei eine Garantie für den Frieden. Elſaß⸗Lothringen müſſe an Frankreich zurückfallen, der verurſachte Schaden bezahlt und ein internationales Schiedsgericht eingeſetzt werden. Deutſchland und Argentinien. Die verſchobene Kriegserklärung. Buenos Aires, 24. Sept.(TB.) Meldung der Agence Havas. In dem Augenblick, wo die Kammer über den Abbruch der Be⸗ ziehungen mit Deutſchland abzuſtimmen im Begriffe war, traf aus Berlin die amtliche Antwort ein, welche die Anſchauungen des Gra⸗ fen Luxburg über den Kreuzerkrieg mißbilligt. Das Wort Kreuzer läßt vermuten, daß Deutſchland nicht geſonnen iſt, den Unterſeebootkrieg einzuſchräuken. Jedenfalls wurde die Kriegs⸗ erklärung verſchoben. Buenos Aires, 24. Sept.(WTB.) Meldung der Agence Havas. In der Kammer hielt der Abgeordnete Arce eine Rede, in der er ſagte, daß die Erklärungen des deutſchen Unterſtaatsſekretärs des Auswärtigen Amtes nicht annehmbar ſeien, und daß die öffentliche Meinung die angetane Kränkung beſtrafen wolle. Abg. Eſesbar ſagte: Wir haben uns bei der Teilnahme für die gemeinſame Sache der Demokratie verſpätet. Es war erſtaunlich, daß wir nicht einge⸗ griffen haben, um an der Bekämpfung der deutſchen Grauſamkeiten teilzunehmen. Ran muß darauf hinweiſen, daß die hervorragend⸗ ſten Männer des Landes Parteigänger der Alliierten waren. Callere, der Führer der radikalen Diſſidenten, erklärte: Wir haben ge⸗ ſchwiegen, indem wir unſere Sympathien für das große, heldenhafte Frankreich unterdrückten. Wir haben geſchwiegen angeſichts der Opfer des unſterblichen Belgiens. Jetzt können wir nicht mehr ſchweigen. Die Kammerfitzung wurde immer ſtürmiſcher. Es er⸗ eigneten ſich Zwiſchenfälle. Nach Mitternacht ſchickte Arce dem geordneten Feyge ſeine Zeugen. Camamo proteſtierte gegen die Abſicht, in den eg zu treten, und kritiſierte die veröffentlichten Depeſchen Luxburgs, ſpielte auf Gibraltar und Panama an und verſuchte rburg zu tfertigen, was zu Proteſten und Lärm führte. Der Redner wurde verhöhnt. Puxredes ſagte: Was auch die Entſcheidung des Kongreſſes ſein mag, die Regierung wird ſie annehmen; die— + iſt nicht ſchwach geweſen, die Geſchichte daß ſie im Energie gezeigt hat. Die Regierung teilte Deutſchland mit, daß die Argentinier für das Bölkerrecht eintreten. Der Krieg der Vereinigten Staaten iſt ge⸗ rechtſertigt. Wir haben bei Deutſchland wegen der Torpedierung des„Monte Protegido“ und„Tore“ Vorſtellungen erhoben und — Genugtuung erhalten. Die Erklärungen des deutſchen Unter⸗ ekretärs des Auswärtigen waren ungenügend. Wir haben vor vier en eine befriedigende Antwort verlangt. Der Antrag, die Entſcheidung zu vertagen, wurde mit 53 gegen 27 Stimmen abge⸗ lehnt und die Debatte fortgeſetzt. Bedis erklärde, die Depeſchen Lux⸗ burgs ſeien nicht als perſönliche Aeußerungen imtereſſant, ſondern als der Ausdruck des Gedankens und des Geiſtes Deutſchlands. Schließlich wurde die Fortſetzung der Debatte vertagt, ohne daß die über den Antrag, mit Deucſchland zu brechen, entſchieden e. höhe 70. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermann Kaiſch. II. Kriegs⸗Preſſe-OZuarlier⸗Weſt, 7. September 1917. Der Kalkſteinbruch, von dem wir gehört haben, wurde von uns nicht wieder angegriffen; es ſcheint auch, daß der Feind dieſe Menſchenfalle ſcheut, aber die Linie unmittelbar davor, die das Regiment am Schluſſe der Kämpfe am 15. und 16. Auguſt einge⸗ nommen hatte, iſt noch ebenſo feſt in unſerer Hand. Einen ſehr ernſten Abſchluß fand die Ablöſung des Regiments. Der Kom⸗ mandeur des 7. Bataillons ſollte das Regiment dem ablöſenden Truppenteil übergeben, zu dem Zwecke finden ſich mit den beiden Kommandeuren die Grabenoffiziere, Melder, Führer, Gefechtsordon⸗ nzen in einem Bataillonsunterſtand zuſammen; während der ge⸗ meinſamen Beſprechung ſchlägt eine von den ganz ſchweren Granaten durch die dicke ſchützende Erdſchicht in den Unterſtand; alle werden Biſe, mez ein Meldegänger, Zeuge ds Vorgangs, holt ſchleunigſt Hilſe, mehrere Leute graben nun in wahnſinniger Haſt, um zu retten, was noch zu retten iſtl Alle bis auf den Unteroffizier Janus werden durch die dem Erdreich entſtrömenden giftigen Granatengaſe ohnmächtig; Janus gräbt allein tapfer weiter und nach anderthalb⸗ ſtündiger Arbeit, die im Dunkel der Nacht, im ſchwerſten Feuer, utter dauernder Gaseinwirkung eine Heldentat für ſich darſtellt, elang es ihm, noch 6 Lebende zu retten; zwei Offiziere und mehrere —— waren der Granatwirkung bereits erlegen. Unter der Beſatzung des Steinbruchs befanden ſich vier Mann mit einem Maſchinengewehr; ſie hatten ſich ſchrittweiſe zurückgezogen, von Zeit zu Zeit immer wieder Front gemacht und gefeuert; zwei ſcheider: Guss, der Eine tot, der andere vermißt; die beiden letzten, der El⸗ 7 Laurem und der Gefreite Schendel, verſuchen ſich jenht bis zu er Artillerieſchutzſtellung, dem nächſten Graben, durchzuarbeiten. Haurent, der Richtſchütze fällt ſeinem Vaterlande bis in den Tod getreu. Schendel erreicht den Graben, feuert allein weiter und bricht dann, von mehreren Schrapnellſchüſſen ſchwer getroffen, zuſammen. Am Abend bargen ihn Regimentsmuſiker. 5 Die Feldartillerie, die mit der Infanterie vorgegangen war, hatte am 15. und 16. auch ſchwere Stunden. In ſtark beſchoſſenen Stellungen hielten die Kanoniere tapfer aus, die ſchwer ringende Infanterie auf alle mögliche Art tatkräftig unterſtützend. Schlißlich arbeiteten die Kanoniere mit eee Oborkörper, die unumter⸗ brochene Anſir der Sechbbedlenung und die H des Tages zwangen ſie dazu. Pir wiſſen ja, weiche außerordentllche Anſtren⸗ gung das Herbeiſchaffen der Munttion, das Laden uſw. vom Artille⸗ riſten fordert. Umuterbrochen wird Sperr⸗ und Vernichtungsfeuer angefordert; es wird Mrnition verſchoſſen, wie niel Eine Batterie gab während des Kampfes 3350 Schuß ab! Und prächtig war das Silkner den Ver mit unſeren Fliegern. So oft ein feindlicher Flieger den Verſuch wagte, die Batterie anzugreifen, ſtürzten ſich die Kampfflieger auf ihn und jagten ihn in die Flucht. Es gelang zwar nicht die Höhe 70 gogen die große artilleriſtiſche Uobermacht des Gegners zurückzunehmen, aber ein Ruhmestag ſind die Kämpfe aller in ihr vereinigten Truppenteile doch geweſen. Das Ringen am rechten Flügel des Regiments löſte ſich in lauter Einzelhandlungen auf, aus denen einiges berichtet werden muß, um dem Leſer daheim zu zeigen, welch ein ſtarkmutiges un⸗ 0—* 5 Geſchlecht hier draußen ſeine Pflicht gegen das Vater⸗ and erfüllt. Der Gefreite Aniol, deſſen Name von ſeinen Borgoſetzten leichermaßen wie von ſeinen Kameraden als der eins der Tapfer⸗ ten genannt wurde— das Eiſerne Kreuz I. Klaſſe ziert ſeine Bruſt — erzählt z..: Tommy ſaß auf der Höhe, wir lagen am Abhang, um 5 Uhr erhalben wir ſtarkes Trommelfeuer, dann flogen mit einem Male ndgranaten auf uns herunter, da ruft Einer: Tommy bricht von ünks herein, will den Graben aufrolben!— Na, alſo, Alles was noch Handgranaten hat, mir nachl nach links! Tommy war ſchon an dreihundert Meter in unſerem Graben. Da haben wir gekämpft— zwei Stunden Nahkampfl mit den langen Kerlen. Gefreiter Skrypzak fällt ein: Kerle waren dasl ich bekam mit einem zu 5 dachte ich, der frißt mich gleich auf! ſo ein Rieſenmenſch war das Aniol fährt fort: Ich verſtichte jetzt den Engländer aufzurollen, Schritt für Schritt, immer warf ich Handgranaten mit:„Gib ihm! Gib ihm!“ Die hinter mir mußten mir die Handgranaten reichen, das waren Skrypzak, Höchſt, Bottka, Symalla und der Handara⸗ natenwerfer Geſchwanter, die engliſche Stellung lag bald voll Toter, wir konnten aber nicht weiter, weil uns die Handgranaten aus⸗ gingen, da gingen wir hundert Meter zurück und holten uns Mu⸗ nition und dann wieder ran an Tommy. Aber während wir zurück⸗ gegangen waren, hatte der ſich nicht einen Schritt weiter vorgetraut. Der Gefreite Skalely hat, während keine Handgranaten da waren, mit Erdbrocken, Steinen, Kalkſtücken geworfen, und die Kerls genau ſo gut ins Geſicht getroffen. Und der Skrypzak hat engliſche Hand⸗ granaten gefunden, dann hat er orſt probiert, wie es gemacht wird und hat ſie den Kerls zugeſchmiſſen. Symalla: Rechts vom Blockhaues war ein tiofer Trichter, da bin ich hineingekrochen, weil ich von da beſſer n Bahndamm werfen kannte. Tommy hatte ſich da nümlich ſaſtgeſetzt. Ein Maum mit leichtem Maſchinengewehr kaun mit; er wollte da⸗ Maſchinen⸗ gewehr aber nicht über Böſchung aufbauen, weil er ſagte, ehe wir ſchießen können, hat Tommy das Gewehr kaputt geſchoſſen. Sag ich, gib her, und ſtelle es auf Trichterrand und ſchieße los. Da bekam der andere auch Zuſt und führte zu. Als Patronen— 350 Stück— alle waren, nahm er ſein Maſchinengewehr und iſt losge⸗ hauen Gurückgeganger). Dann bin ich zuerſt allein weiter, über Bahndamm zu Tommy, dann kamen noch zwei Mann mit Hand⸗ granaten zu mir, wir ſind von Trichter zu Trichter vor. Da finde ich in einem Trichter einen verwundeton Tommy; er hält mir ein Verbandspäckchen entgegen und ruft ganz jämmerlich: Lagarett, Kamerad! Lazarett, Kamerad! Na ſage ich ihm, da kann ich dich nu nicht hinbringen, aber ich nahm ihm zuerſt ſein Maſchinengewehr fort, man kann der Bande nie trauen, 508 ich ihn verbunden. Will mir der Kerl dafütr Geld gebenl ich ihn ausgelacht, aber ſeinen Torniſter, auf dem er lag, wollte ich unterſuchen, die haben immer gute Sachen— eſſen mit, und wir hatten nichts im Magen. Wie ich uu mein Reſſer ziehe, um Torniſter abzuſchneiden, weil abſchnalten nicht ging, guckt mich der Kerl kreideweiß ſo von der Seite an, er glaubte, ich ſtech ihn ab, dabei hatze ich ihn doch ver⸗ bunden! Wie er uun ſah, daß ich alle ſeine Konſervenbüchſen unterſuchte, ſcheukte er mir ſeinen Gurt zum Andenken, da waren vier Orden drauf. Aber die Marmelade und die Konſerven waren mir lieber. Ich habe mir alſo meinen Torniſter ſchnell vollgepackt, das Maſchinengewehr genommen und auf die Tommys vor mir los⸗ gefeuert.(Man denke ſich die ganze Szene während eines der wütendſten Geſechtel) Wie ich nu ſo ſchieße, halten mich doch meine Kameraden hinten einen Tommy und ſchießen auf mich! Ein Leutnant wirft mir eine Handgranate dicht vor meine Füßel ich werfe mich flach in den Trichter, ſonſt war ich tot. Dann kamen die anderen näher und ein Unteroffizier wirft wieder nach mir, na da bin ich mit meinem Torniſter und dem Maſchinengewehr nach hinten zum Bahndamm und dann habon wir von dort aus in den Tommy reingefeuert. Gefreiter Erzbiele: Da war aber mein Gewehr, was ich erben · tet habe, auch dabst. Ich war mit noch einem Kameraden, jeder mit einigen Handgranaten hinter den Tommys her über den Bahn⸗ damm, als ſie ſtürmten. Der Engländer will Front machen und auf uns zwei Mann mit Maſchinengewehr ſchießen. Wir alſo von Schulterwehr zu Schulterwehr ſo ſchnel hinter ihm her, daß er keine Zeit zum Einbauen hatte, und als wir auf Wurfweite heran waren, werf ich ihm die Granate mitten ins Geſicht. Wie ein Neger ſah er aus, als er umfiol. Dann ſprang ich zu und nahm das Ma⸗ und brachte es nach dem Bahndamm, wo Deins war. haben beide zuſammen dann auf Tonumy geſchoſſen.„Es wird den Gaſchichtoſchleiher des gvoßen Krieges wanirlich unmöglic ſein, die VPegebenheiten der mehrere tauſend Kilometer langen ront im Einzelnen darzuſtellen. Deshalb muß der Mitlebende davon zu er· halten ſtreben, was nur möglich iſt. Dann auch den Verlauf eines — Dienstag, den B. September 1012. Maunheimer Seneral⸗Anzeiger.(Nittage⸗Ausgabe.) Nr. 447. 3. Seite. Mit dem E ausgezeichnet Buchdruckermeiſter Hermann Wiehrecht, Utffer. in einem N der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, * 3, 20 wohnhaft. Gefreiter Emil Eſſert, Inhaber der rs Eſer ſilbernen Ver⸗ dienſtmedaille, Sohn des Tiefbauunternehmers Eſſert, Untere Clig⸗ netſtraße 12, für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Gefreiter Franz Hartmann, bei der.⸗G.⸗Komp. eines Reſ.⸗Inf.⸗Regts., Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſt nedaille, Sohn des Bureauvorſtehers Michael Hartmann, Schimperſtraße 14. Franz Nöltner, Landſturmmann in einem Infanterieregi⸗ ment, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. Emil Hriß, bei einer Feldartillerie⸗Abteilung, Mitinhaber der Firma Würzweiler Nachf., Modewaren, D 1, z. Zt. in Urlaub hier. Oöſtm. Karl Burkhardt, Füſilier⸗Regt. Nr. 40, wohnhaft D 6, 718. Souftige Auszeichunngen. Offizierſtellbertreter Karl Binder, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Privatmannes Wi elm Binder, Seckenheimer⸗ ſtraße 34, z. St. verwundet in einem eldlazarett, wurde mit der B flibernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. it der militäriſchen ſilbernen Karl Friedrichs⸗Verdienſtmedaille ausgezeichnet wurde der 9804 auf Urlaub befindliche Unteroffizier Sſthelm Keßler aus Wallſtadt, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen Berdienſtmedaille, Sohn des Herrn Jakob Keßler in Wallſtadt. * Vom Hoſe. Der Großherzog und die Großherzogin trafen geſtern früh von Schloß Eberſtein in Karlsruhe ein. Die Großherzo⸗ gin begab ſich vormittags mit der Großherzogin Luiſe, welche von Schloß Baden nach Karlsruhe gekommen war, nach Heidelberg zur Teilnahme an der Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins. Abends trafen die—— Herrſchaften wieder in Karlsruhe zufammen. Das Großhergogspaar kehrte nach Schloß Eberſtein, Großherzogin Luiſe nach loß Baden zurück. « Beſchränkung von Expretß⸗, Eil, und Frachtgut. Amtlich wird bekannt gegeben: Ab Dienstag, den 25. September bis auf weiteres wird die Annahme von Expreßgut, beſchleunigtem Eilgut, Eilgnt und Frachtgut auf beſtimmte Güterarten beſchränkt. Nähere Auskunft erteilen die Stationen und die Handelskammern⸗ Der geylaute Gefangenenopfertag beginnt am Freitag, den 28. September(10. Wiederkehr des Todestages Großherzog Friedrich.), an welchem Tage die Zeichnungsliſten bei den Banken uſw. aufgelegt werden. Die Straßen⸗ und Hausſammlung iſt jedoch nicht, wie vielfach angenommen wird, auf den gleichen Tag feſtgeſetzt, ſondern auf Samstag, den 29. September, nachmittags und wird über Sonntag, den 30. September ausgedehnt. Weitere Damen, die noch an der Sammlung mitwirken wollen, werden ge⸗ beten, ſich am Donnerstag, den 27. September im Hauptbüro des Roten Kreuzes Maunheim, Q 7, 12, 2. Stock, zwiſchen 11 und 1 Uhr und 5 bis 8 Uhr einfinden zu wollen.(Siehe Anzeige.) Das Rote Kreuz Mannheim appelliert nochmals an die Opferfreudigkeit Mann⸗ heims. Was opfern wir, wenn wir einige Mark oder Pfennige ſpen⸗ den, im Gegenſatz zu unſeren armen Gefangenen, die Monate und Jahre lang fern von der Heimat und ihren Lieben in fremdem Land zwiſchen feindlicher Bevölkerung mühſam ihr Daſein friſten. Gebe Jeder drum ſein Scherflein, um dieſen Gefangenen und ihren Ange⸗ hörigen weitere Fürſorge zuteil werden zu laſſen. Niemand weiſe die Büchſe ohne Gabe zurück, auf daß die Gefangenen und ihre An⸗ erere, gehörigen fühlen, daß wir uns ihres Heldentums durch unſere Bar⸗ leiſtung dankend erinnern. Borſicht bei Gasgeruch. Die üble Gepflogenheit, bei der r⸗ nehmung von Gasgeruch in Räumen dieſe mit Licht zu betreten, um die ſchadhafte Stelle an der Gasleitung zu ſuchen und zu dieſem Zweck mit offener Flamme die Leitung abzuleuchten, hat in letzter Zeit wieder Gasexplofionen zur Folge gehabt. Immer wieder muß auf das Nachdrücklichſte davor gewarnt werden, ſelbſt bei ſchwachem Gasgeruch ein Licht oder Streichhols in dem betreffenden Raum anzuzünden; dagegen öffne man ſofort Fenſter und Türen und rufe einen Fuſtallateur oder be⸗ nachrichtige das Gaswerk. Uzwiſchen ſchließe man den Gashahn vor dem Gasmeſſer und nötigenfalls den im Keller befind⸗ lichen Haupthahn der Zuleitung. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Umzugstermin wird darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder aus⸗ ziehende Mieter verpflichtet iſt, die durch Abſchrauben von Gaslam⸗ pen oder Rohrſtücken an der Gasleitung entſtehende ſreie Oeffnung mittels eines Gewindeſtopfers gasdicht zuſchrauben zu lallen. Wenn bies nicht geſchieht, iſt Gefahr vorhanden, daß der Mietsnachfolger eine ſolche in irgendeinem Raum der Wohnung befindliche unver⸗ ſchloſſene Oeffnung in der Gasleitung 9 Sn * Verminderung der Perſonenſchiffahrk guf dem Rhein. Infolge Verminderung—394 Fapttent hat die Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ kchiferce an die Oberdeckbobte„Goethe“, „E erfeld“ und„Ernſt 8 29 von Heſſen und bei Rhein“ in die Winterhäfen zu Köln und Düſſeldorf einlaufen laſſen. Pads Tragen der Kohlen auf die Rheindampfer wird ſeit einiger Zeit nicht mehr vorgenommen, womit eine alte Einrichtung ver⸗ ſchwunden iſt. Die Kohlen werden ſetzt durch Elevatoren auf die Boote geſchafft. Dieſe Elevatoren ſchöpfen die Kohlen im Kahn, heben „Lohengrin“, Sachſen⸗Weimar, die Präſidentin des Heidelberger 3 ſie hoch auf das Deck des Schiffes und dann ſchaufeln Matroſen die Kohlen in die Luken. * Tödlicher Unglücksfall. Beim Legen von Leitungsdrähten in der neuen Eiſenbahnbetriebswerkſtätte in Schwetzingen verunglückte der 50 Jahre alte, hier wohnhafte Leitungsarbeiter K. Joh. Krauß, dadurch, daß er aus 6 Meter Höhe abſtürzte. Er brach das Genick. Der Verlebte hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern. * Schiffsunfall. Zwiſchen den Anhangſchiffen eines zu Tal und denen eines zu Berg fahrenden Schleppzuges gab es in der Nähe der Loreley einen Zuſammenſtoß. Das eine Schiff des Berg⸗ ſchleppzuges lief aus dem Ruder und gegen den Talzug. Zwei der mit Brettern beladenen Talſchiffe erlitten ſolchen Schaden, daß ſie im ſogen. Bett der Loreley ſanken. Ein Teil der Ladung kam ins Treiben. Splelplan des Groſth. Hoi- u. Vational-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 25. Septemb. Abennement B Undine Dienstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 26. Septemb. Abonnement D Die verlorene Tochter Mittwochſ Kleine Preise Ank. 7½ Uhr 27. Septemb. Außer Abonn. Der Zigeunerbaron Donnerstagl Kleme Preise Anfang 7 Uhr 28. Septemb. Abonnement D Das Rheingold Freitag] Hohe Preise Anfang 7 Uhr Pesteörstellüng slich der Generawersammiung des Verbandes zur Förderung deutscher Theaterkultur: Esther E Oläubiger. Anfang 7 Uhr 29. Septemb.] Außer Abonn. Samstag] Mittlere Preise 2. Vorst. f. Rüstungsarb. Herrschaftlicher Diener gesucht. Anfang 3 Uhr Neu einstudiert; Die Ehre..: Reiter Aufang 8 Uhr Die Walküre Anfaug 5 Uhr 30. Septemb.] Abonnement C Sonntag] Hohe Preise Aus Luòwigshaſen. * Erkanntk. Die am Samstag im Heidelberger Schloßgarten aufgefundene Frauenleiche iſt als die 22 Jahre alte ledige Julie Weil aus Ludwigshafen ausfindig gemacht worden. Die Weil war ſchon längere Zeit ſchwermütig und hat aus dieſem Grunde den Tod freiwillig geſucht. Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins. N. Heidelberg, 24. Septbr. „Im großen Saale des neuen Kollegienhauſes wurde heute Vor⸗ mittag 10½ Uhr in Gegenwart der Großherzoginnen Luiſe und Hilda die von allen Zweigvereinen ſtark beſuchte 41. Landesverſammlung des Badiſchen Frauen⸗ vereins vom Vorſitzenden Geheimrat Müller⸗Karlsruhe, de:n Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins, mit einer länge⸗ ren Anſprache eröffnet. Der Redner begrüßte die Großherzoginnen mit warmen Dankesworten für die rege Teilnahme an den Be⸗ ſtrebungen des Vereins und für die ſtete Pflege der inneren Be⸗ ziehungen zu den Zweigvereinen. Er begrüßte die Prinzeſſin von 0 weig⸗ vereins, die Vertreter der Staatsbehörden, des Begirkscusſchuſſes vom Roten Kreuz, die Damen der Kriegsamtsſtelle, ſowie die aus Berlin gekommenen Herren Exz. Conze, den Vorſitzenden des Zentralverbandes vom Roten Kreuz, und Oberſtabsarzt Dr. H elm, den Generalſekretär des Deutſchen Vereins zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. An die Kaiſerin, als die hohe Protektorin aller deutſchen Vereine vom Roten Kreuz, wurde ein Huldigungstele⸗ ſemut entſandt. Wielandt hieß die Ver⸗ ung namens der Stadtverwaltung und der Bürger t Hei⸗ —8 her 6 Herr Geheimrat Müller gab in einem kurzen Bericht einen neberblick über die Enkwickkung des den Jahren 1918—1917. Die Zahl der Zweigvereine ſtieg in dieſem Zeitraum von 434 auf 468. Das Vermögen der Vereine erfuhr eine beträchtliche Steigerung. Die Geſamtzahl der Mitglieder er⸗ reichte ihren höchſten Stand im Jahre 1915 mit 90 840, ſie ver⸗ minderte ſich im Jahre 1916 auf 90 387. Die Auflage des Vereins⸗ blattes ſtieg von 6700 auf 7500. Der Redner gedachte dann der in den letzten vier Fahren verſtorbenen leitenden Perſönlichkeiten des Fandesvereins, der im Jahre 1915 verſtorbenen Präſidentin der Abt. 1, Frau der Frau Geheimrat Harteck, der im Jahre 1914 verſtorbenen Prinzeſſin Wilhelm, der Mitbegründerin des Bad. Frauenvereins, Frau Ina Mayer, und der im Jahre 1917 heimgegangenen Heidelberger Ehrenbürgerin, Frau Dr. Anna Blum, die ſeit 1889 Schriftführerin des Heidelberger Zweigver⸗ eins war und ſich durch ihre treue Arbeit ſowie durch eine namhafte teſtamentariſche Stifung⸗für den Bad. Frauenverein deſſen ſtete Dankbarkeit geſichert hat. Aus dem Bericht über die Vereins⸗ tätigkeit iſt hervorzuheben: Im Winter 1913/14 wurden 27 Spinnkurſe mit 405 Teilnehmerinnen abgehalten. Während des Krieges führte nur Tauberbiſchofsheim die Kurſe weiter. Als Kriegsver anſtaltungen ſind zu nennen: Einrichtung von Schuhflickwerkſtätten, von hauswirtſchaftlichen Kurſen, Herausgabe — ſolchen Gefechtes wie das hier um Lens ge ührte kann Aiemand im Saie wiedergeben, die Einewärſtellung aus dem Munde der Mitkämpfer iſt meiner Meinung das einzige Mittel, ſich auch nur ein annähernd klares Bild von den Anforderungen zu verſchaf⸗ ſen, die der Kampf hier ununterbrochen an den Mann im Graben ſtellt. Kunſt und Wiſfenſchaſt. Dr. Eruſt Kurth„Grundlagen des linearen Kontrapunktes“, Einführung in Stil und Technik von Bachs melodiſcher Polh⸗ phonie, Akad. Buchhandlung von Max Drechſel in Bern, 1917. Preis broſchiert 24 Mk. Gegenüber der in den letzten Jahrzehnten immer mehr zutage getretenen Methode, die Technik des Kontrapunktes vom Boden der Harmonielehre aus zu gewinnen, hebt das Werk die melodiſche Linie als Grundform wieder ſtärker hervor. Daß der Verfaſſer das Weſen der linearpolhphonen Technik unmittelbar aus der Anſchauung der Werke Bachs gewinnt, der nun einmal für jeden Kenner das A und O aller polyphonen Kunſt bedeutet, ge⸗ währt eine Garantie für den Wert des mit tiefem Verſtändnis und wiffenſchaftlicher Gründlichkeit geſchriebenen Buches. Weitaus das größte Kapitel widmet der Verfaſſer(Privatdozent für Muſikwiſſen⸗ ſchaft in Bern) Bachs melodiſchem Stil,„der höchſten Blüte und letzten Entwickelung der polyphonen Kunſt.“ Der Kontrapunkt geht nicht vom Akkord aus, ſondern gelangt zum Akkord. Wie im har⸗ moniſchen Satz das Geſtimm der Akkorde ſich zur Lockerung der melodiſchen Stimmenzüge löſt, ſo liegt im kontrapunktiſchen Satz der Vorgang einer Verſeſtigung der linear entworfenen Mehr⸗ ſtimme zu Akkorden vor. Durchgängig ſind für Harmonik und Kontrapunkt die Entwickelungsrichtungen Gegenſätze. Was hier geim und Kern, als das Poſttive, erſcheint dort als Folge, als das Negative. F. M. Nus dem Mannheimer Kunſtladen. Vorirag des herrn Intendanten Dr. Hagemann. Der für Dienstag Abend angeſagte Vortrag des Herrn Inten⸗ danten Dr. Hagemann über Der Nibelungenring und ſeine Neui 94 zenierung“ wurde, wie bereits Donnerstag Abend durch Anzeige mitgeteilt, verſchoben. Es wird noch be⸗ kannt gegeben, wenn der Vortrag ſtattfindet. Thealevnachticht. Am nüchſten Freitag findet eine Aufführung des„ ein⸗ gold“ 575 Sonntag eine der„Walibrer ſtatt, der ſich in gewiſſen Abſtänden„Siegfried“ u.„Götterdäm nerung, anſchließen werden. Der ganze„Ring“ iſt für Baden⸗Baden neu ein⸗ ſtubiert worden; da die Werkſtätten des Hoftheaters infolge des neuerdings durch Eimberufungen zum Heeresdlenſt noch weiter reduzierten techniſchen Perſonals und aus Mangel in Materialien die notwendigen konſtruktiven Einrichtungen nicht leiſten können, ſo mußte der Plan, die Trilogie in der Baden⸗Badener Einrichtung auch in Mannheim aufzuführen, vorläufig aufgegeben werden. Sobald es die Verhältniſſe zulaſſen wird ſie aber mit gütiger Zu⸗ ſtimmung der Baden⸗Bädener Kurverwaltung in der Feſtſpiel⸗ Geſtaltung auch bei uns in Szene gehen. Spielplanänderung. Infolge Erkrankung von Jrene Eden kann die auf Donners⸗ tag, den 27. ds. Mts. angeſetzte Neueinſtudierung von„Der Liebes⸗ trant“ nicht ſtattfinden. Anſtelle von„Liebestrank“ wird die Ope⸗ rette„Der Zigeunerbaron“ gegeben. Die Vorſtellung findet außer Abonnement zu kleinen Preiſen ſtatt. Beginn 7 Uhr. Die der Oper„Der Liebestrank“ wird den Abonnenten der Abteilung Cin der nächſten Woche gegeben werden. e, Wegen Erkrankung des Kammerſängers Hermann Jadlow⸗ ker können die auf 3. und 5. Oktober angeſetzten Gaſtſpiele desſelben nicht ſtattfinden. Die Gaſtſpiele werden nach der Herſtellung Jadlowkers zu einem ſpäteren Termin abgeleiſtet werden. Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar. Der Jahresbericht über das erſte Unterrichtsſahr 1916/17 iſt erſchienen. Der Leiter der jungen Anſtalt, Herr Direktor Fried⸗ rich Häckel,„kann mit freudigem Stolze und höchſter innerer Be bedisung feſtſtellen, daß das erſte Arbeitsſahr ein Jahr heſter Erfolge und ſchönſter Fortſchritle geweſen iſt.“ Er gedenkt in dankbarer Freude des Pft 58r und des freundlichen Entgegen⸗ kommens, daß ſeinem Inſtitut von allen Seiten hewieſen wurde. Das junge Kunſtinſtitut zählt am Schluſſe des erſten Unterrichts⸗ jahres die ſtattliche Zahl von 100 Schülern. Nach einem kurzen Rückblick über die Gründung der Anſtalt verbreitet ſich der Jahresbericht über die Einrichtung und den Lehr⸗ körper der Anſtalt, der neben der Perſon des Direktors, zwei männ⸗ liche und vierweibliche Lehrkräfte aufweiſt. Die Lehrtätigkeit er⸗ ſtreckte ſich außer auf Vermittelung der muſiktheoretiſchen Kenntniſſe nur auf die Ausbildung der Schülerinnen im Klavierſpiel. Die Direktion trägt ſich aber mit dem Gedanken, den Schülern auch Kammermuſik zugänglich zu machen und an das Inſtitut eine In⸗ ſtrumental⸗ und Geſangsſchule anzugliedern. Die Klavierſchule von Lebers und Starck, das von Mayer⸗Mahr zuſammengeſtellte Stu⸗ dienwerk„die Klaviertechnik von den erſten Anfängen bis zur P Ausbildung“ und Irſeffy's„Schule des höheren Klavier⸗ piels lagen dem Unterricht zugrunde. Die Breithaupt'ſche Lehre „von der natürlichen Klaviertechnik“ und die Methode Leſchititzky fanden gebührende Beachtung. Ein Eröffnungskonzert, drei Vor⸗ trugsabende, ein Uebungsabend, ſowie ein Schlißkonzert gaben der breiteren Oeffentlichkeit Proben der Leiſtungsfähigkeit der— . —— Mitiwoch, 26. Seplember, gelten folgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken—4. Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 77 in den ſtellen 600—714, die Marke 78 in den Verkaufsſtellen—150 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Ausland⸗Ei(40 Pfg.) die Marke 88 in den Berkauße⸗ ſtellen 11—411. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 19—22. Kunſthonig: Für 200 Gramm die allgemeine Lebensmittelmarke W 3 m den Kolonialwarengeſchäften—746 außerhalb der Kundenliſte. Der Preis iſt 55 Pfg. für das Pfund. Gefüße ſind mitzubringen. Zucker: Für je 200 Gramm die Zuckermarken 60 und 61 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Kindernährmittel:(beſtehend in Seelberg⸗Keksmehl Mk. 1,00 das Pfö., ausländiſchen Kindermehl Mk. 2,30 die Doſe, Haferflocken 56 Pfg. das Paket, Hafermehl 32 Pfg. das Paket.) Zum Einkauf für 2 Pfd. die Marke U der Karte für Kindernährmittel in den Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften, die ſ. Z. bei der Beſtellung dieſe Marke abgeſtempelt haben. Kartoffeln: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch Abend die Beſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 48, der Zuſatzmarke und die Wechſelmarken. Zum Einkauf: Für 5 Pfund die Lieferungsabſchnitte 4 der Kartoffelmarke 47 und der Zuſatzmarke 41, ſowie die Wechſel⸗ marken. Kartoffelbezugsſcheine. Wer Kartoffeln von einem badiſchen Landwirt beziehen will, aber einen Kartoffelerzeuger nicht kennt, kann Adreſſen von ſolchen in der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten und deren Zweigſtellen er⸗ fahren. Verſandſcheine für Winterobſt. Die Verſandſcheine zur Einlagerung von Winterobſt können von jetzt ab gegen Erlegung von 20 Pf. bei der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten und deren Zweigſtellen abgeholt werden. Die Lebens⸗ mittelausweiſe ſind dabei vorzulegen. Städt. Lebensmittelamt. Un ere Berkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/8. ieeeeeeeeeee Leder iſt unerſetzlich. Geht 5 Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder wähtend der würmen Jahreszeit barſuß gehen! 3 Tragt Holz⸗Sohlen!—38 Spari an— ſe fer en P Schonl Cure efel für den Winter 0 Stäbtiſche Bekleidungselle, E 8,. 4 Sammelt die Küchenabfüle. e ee e Hewahrt ſie vor Verderb. 4 Jyr fireckt dadurch unſere Biehſuttervorräte. ———— Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Ma Abfall⸗Ber⸗ wertung vder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftskelle, wo und mann ſie abgzeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind gebffnet: 45—47 Uhrr am Marktplatz jeden Tag,—— Ecke Wallſtadiſtraße: täglich, Uhlanöſchule: Montags, Mittwochs, Samstags Luiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Melalle, Korken, Flaſchen, Gummt, Kafſeeſatz. 9(Johanniskircheh: Moniags, Mittwochs amstags.* Die Kommiſſion der Manubeimer Abfall⸗Berwer 5 Geſchäftaſtelle: O 7, 9. Telephon über Rat von Kriegskochbüchern, Veranſtaltung von Kochkurſen für Soldaten, Gründung von landwirtſchaftlichen. dausfrauen⸗ vereinigungen zur Förderung der Verſtändigung von Stadt und Land, Einrichtung„ſozialer Kurſe“. Die Frauenarbeits⸗ ſchule in Karlsruhe wurde als gewerbliche Unterrichtsanſtalt an⸗ erkannt, d. h. ihr Beſuch gibt die Berechtigung zur Ablegung der Gefellenprüfungz; ferner iſt den aus der Höheren ſchule hervorgegangenen Schülerinnen die Frauenarbeitsſchule nach 2jähriger Ausbildung die Berechtigung zuerkannt worden, alk Lehrerinnen für Gewerbeſchulen angeſtellt zu werden. Neugegrün⸗ det wurde ein Fröbelſeminar zur Ausbildung von Kinder⸗ gärtnerinnen und Jugendleiterinnen. Die Ausbildung von Schweſtern wurde auf ein Jahr ausgedehnt; die findet jetzt unter Teilnahme eines ſtaatlichen Vertreters ſtatt. Es beſtehen jetzt 91 Stationen mit 778 Schweſtern. In 31 Lagaretten des Heimatgebietes und 253 Lagaretten des Etappengebietes ſind Schweſtern kätig. Insgeſamt beläuft ſich die Bahl des perſonals vom Hadiſchen Frauenverein auf 3883 Pe 2 Mädchen, die 9 Monate in der Kriegspflege tätig ſih und deren Befähigung durch Arzt u. Schweſtern beſtätigt wird, können für die Dauer des Krieges als Kriegshilfsſchweſtern angeſtellt werden. Von Herrn Dr. Lange⸗Hermſtädt(Meckesheim) wurde dem Bad. Frauenverein ein zweites Tuberkuloſ e• muſeum zum Geſchenk ace In 95 orge wurden 14 Fürſorgeſchweſtern angeſtellt. Kach Erſtattung des Kaſſenberichts fand die Wahl in den Engeren Ausſchuß dürch Zuruf dem Wahlvorſchlag ae⸗ mäß ſtatt. 1 Den erſten Vortrag der Tagung hielt Frau Dr. Ott⸗Karls⸗ ruhe über das Thema:„Die Jugendabteilungen des Badiſchen Frauenvereins“. Die. Rednerin regte an, 16—20jährige junge Mädchen, welche die Höhere Mädchenſchule be⸗ ſucht haben, zu Jugendabteilungen zuſammenzuſchließen, wie es bereits in Preußen und Bayern mit gutem Erfolge geſchehen iſt. Da der Engere Ausſchuß im Frühjahr bereits der Gründung von Jugendabteilungen zuſtimmte, ſo iſt in Karlsruhe ſchon eine Jugendabteilung ins Leben gerufen worden, über welche die Red⸗ nerin eingehend berichtet. In einer längeren Ausſprache wurde dem Vorſchlage allſeitig zugeſtimmt. Frau Oberbürgermeiſter Lauter⸗Karlsruhe befürwortete den Anſchluß der Jugendab⸗ teilung an ſchon beſtehende Anſtalten. Herr Pfarrer Eiſen legte der Verſammlung ans Herz, ſolche Jugendabteilungen ſtets auf religiößſe Grundlage zu ſtellen. Um 1 Uhr trat die Mittags⸗ pauſe ein. 35 Die Nachmittagsſitzung, der wiederum die Arhffaek Hilda und die Großherzogin Luiſe beiwohnten, wurde eröffnet mit einem Vortrag von Generalleutnant Neuber, Erzellenz, dem Vorſitzen⸗ den des Zweigvereins Heidelberg, über das Thema:„Geſchichte des Frauenvereins Heidelberg'“. Der Redner gab ein umfaſſendes Bild der ſegensreichen, vielſeitigen Tätigkeit des Ver⸗ eins, der in 14 verſchiedenen Arbeitszweigen das Wohl der ſtädti⸗ ſchen Bevölkerung in außerordentlich wirkſamer Weiſe fördert durch ſeine opferwillige Fürſorge. Mit Nachdruck wies der Redner darauf hin, daß nach dem Kriege die Anforderungen an den Verein noch wachſen werden. Beſonders wird eine umfaſſende Fürſorge not⸗ wendig werden für die Frauen, die nach dem Kriege durch die zurückkehrenden Krieger aus ihren Stellungen verdrängt werden; eine dringende Aufgabe wird aus der immer notwendiger werden⸗ den Kinderpflege erwachſen; die Bekämpfung der Tu⸗ berkuloſe wird einen immer größeren Umfang annehmen müſ⸗ ſen, ebenſo die Fürſorge für die Armen. Eine neue Auf⸗ gabe iſt die Sorge für die Kriegsbe ſchädigten. Der Redner⸗ ſprach den warmen Dank des Vereins aus für die wirkſame und opferwillige Förderung, welche der Frauenverein ſtets ſeitens der Stadt und der Heidelberger Bürgerſchaft erfahren hat. Frau Geh. Hofrat Doll⸗Karlsruhe ſprach in anregendem Vortrage über„Organiſation und Verwendung der Helferinnen im Frieden“. Die Rednerin führte aus, 120 die Helferinnen ſich im Kriege trefflich bewährt haben, ſie ihnen aber auch im Frieden ein großes Arbeitsfeld bietet: Hilfe in der Säuglingspflege unter Leitung einer Fürſorgeſchweſter, Beauf⸗ ſichtigung von Kindern in Krippen und Kinderhorten, Hilfe bei vaterländiſchen Veranſtaltungen uſw. In der Erröterung des Vortrages ſtellte Exzellenz Neuber die Forderung auf, es möge in Zukunft die Verpflichtung der Helſe⸗ rinnen für den Kriegsfall von der jetzt vorgeſchriebenen dreimonat⸗ lichen unentgeltlichen Arbeitszeit auf eine ſechsmonatliche erhöht werden. Ferner ſprach er den Wunſch aus, es möchten alle Helfe⸗ rinnen gegen Unfall verſichert werden. — ——————————————————— 4. Seite. Nr. 447. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 25. September 1917. Den weitaus bedeutſamſten Vortrag der ganzen Tagung hielt Prof. Dr. Fränkel⸗Badenweiler über„Die Aufgaben der Tuberkuloſe⸗Bekämpfung nach dem Kriege!. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß die geſamte Arbeit auf dem Gebiete der Tuberkuloſebekämpfung unbewußt auch eine Vorberei⸗ tung auf den Krieg war. Dem durch die Tubertuloſebekämpfung erzielten Rückgang der Sterblichkeit verdanken wir Armeen; außer⸗ dem ſchufen die beſtehenden Organiſationen zur Bekämpfung der Voltsſeuche eine Bereitſchaft für Behandlung und Pflege der im Kriege geſchädigten Lungenkranken. An einem Steigen der Tuber⸗ kuloſeerkrankungen ſchon jetzt und beſonders nach dem Kriege iſt nicht zu zweifeln— nicht wegen vermehrter Anſteckungsmöglich⸗ keiten, ſondern wegen der durch Strapazen und Entbehrungen her⸗ abgeſetzten Widerſtandsfähigkeit. Eine Aufgabe von höchſter Wich⸗ kigkeit iſt es, die im Kriege gewonnenen Erfahrungen auch der Friedenszeit nutzbar zu machen; das gilt beſonders für die anſtalts⸗ mäßige Behandlung Lungenkranker. Die Militärverwaltung hat einen Teil der Zivilorganiſationen übernommen, und zwar Heil⸗ ſtätten, die in Reſervelazarette umgewandelt werden. In dieſe Heilſtätten kommen nur die ſicher Tuberkulßſen, ſoweit ſie beſſerungsfähig ſind. Die leichten Fälle werden einem Geneſungsheim zu—6wöchentlicher Kurzeit überwieſen, für die ſchweren Fälle, ſoweit ſie nicht von den Tuberkuloſeabteilungen der Kliniten und Krankenhäuſer übernommen wurden, wurden Pflegeſtätten errichtet. Die Verteilung der Kranten erfolgt durch Fachärgte nach einheitlichen, beſtimmt feſtgelegten Prinzipien von ſechs Beobachtungslazaretten aus. Die guten Erfahrungen, welche im Bereich des 14. Armeekorps mit den getroffenen Maßnahmen gemacht wurden, laſſen ihren Fortbeſtand in ähnlicher Form wün⸗ ſchenswert erſcheinen. Es müßten alſo auch in Zukunft die Heil⸗ ſtätten für offene heilbare Tuberloſe reſerviert werden, ohne Rückſicht auf Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit; die Verſchie⸗ bung der ieichten Fälle in Geneſungsheime würde den doppelten Vorzug bieten, daß genügend Betten für die Heilſtättenbedürftigen vorhanden wären und daß man vom teuren Bau von neuen Heil⸗ ſtätten abſehen und ſich mit den billigeren Erholungsheimen, be⸗ gnügen könnte. Für die Schwerkranken iſt eine Zentraliſierung wünſchenswert. Jedes, auch das kleinſte Krankenhaus, müßte eine Tuberkuloſeabteilung haben. Ein Teil der Schwerkranken kann Aufnahme finden in dem vor ſeiner Ausführung ſtehenden Robert Koch⸗Krankenhaus für fieberhaft Lungenkranke in Leimen. Eine Ffachärztliche Behandlung mit neuen, auch für ſchwere Fälle zur Ver⸗ fügung ſtehenden Heilmethoden wird bald das Odium der Unheil⸗ Harkeit verſcheuchen. Als ſehr wünſchenswert bezeichnet der Redner die Angliederung einer Abteilung für lungenkranke Kinder und die Gründung von Sonderanſtalten für lungenkranke Schwangere, wo Mutter und Kind oft gerettet werden könnten. Ferner ſpricht der Redner den Wunſch aus, daß im Kinderſolbad Dürrheim ein Teil der Betten AKnochen⸗ und Brüſentuberkuloſer mit Solbädern und Sonnen⸗ 93 ung. Eine große Bedeutung im Kampf gegen die Tuber⸗ 988 e mißt der Vortragende den„Beratungs⸗ und Für⸗ ſorgeſtellen“ zu; er verwies dabei auf Mannheim, wo eine unter Leitung von Dr. Harms muſtergültig arbeitet. Die Beratung hat zu geſchehen durch Fachärzte und geſchulte Berufs⸗ „berater unter Mitwirkung einer mediziniſch und ſozial vorgebildeten 4 — 2 5 * Furſo ter. die Mittel für den Ausbau der Tuberkuloſe⸗ Zbet 1 müſſen gemäß einenn Erlaß des Reichskanzlers von den Behörden aufgebracht werden; private Wohltätigkeit wird ſicher auf dieſem Gebiete auch nicht zurückſtehen. Alle ärztlichen, hygieniſchen und ſozialen Aufgaben des Tuberkuloſeproblems ſtehen in Wechſel⸗ und miſſen untereinander verankert werden, wenn wirk⸗ 7 Erſolge für Kranke und Geſunde erzielt werden ſollen. Daher mũ Landesverſicherungsanſtalt, Berufsgenoſſenſchaften, Armen⸗ 5 ge und„Heimatdank“ ſich mit Staat und Gemeinden im Tuber⸗ kuloſelandesausſchuß die Hand reichen. Zum Schluſſe ſchlägt der „Redner vor, daß eine aus Fachärzten, Hygienikern und Soziologen gebildete Kenmiſſion auf Grund der Kriegserfahrungen ein er⸗ Sweitertes Programm der Tuberkuloſebekümpfung entwerfen ſolle. Die dieſes Programms können dann dem Landestuber⸗ 3 uß zur Aufſtellung eines einheitlichen Plans für die Betämpfung der Tuberkuloſebekämpfung nach dem Kriege dienen. Der Plan müßte vor allem auch die Grenzsebiete berückſichtigen, auf denen ſich die verſchiedenen Fürſorgebeſtrebungen berühren. 1 In der dem ausgezeichneten ſehr beifällig aufgenommenen Vor⸗ Itrage folgenden längeren Ausſprache ſtimmten alle Redͤner, Amtmann 5 pech t⸗Heidelberg, Geheimrat Koſſel⸗Heidelberg, Dr. Harms⸗ Nannheim, Oberſtabsarzt Dr. Hel m⸗Berlin, der Vorſitzende des deutſchen Verbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, und Geh. Obermedizinalgat Dr. Hauſer⸗Karlsruhe als Vertreter des Mini⸗ Ettertums, mit Worten hoher Anerkennung und herzlicher Dankbar⸗ e den Anregungen des Redners zu. Geheimrat Beck erklärte, daß Fdie Landesverſicherungsanſtalt gern zur Mitarbeit bereit ſei. Auf Borſchlag von Geh. Obermedizinalrat Hauſer wurde die vom Red⸗ nner gewünſchte Arbeitskommiſſion in folgender Zuſammen Fletzung ſofort gegründet: Prof. Dr. Stark⸗Karlsruhe, Prof. Dr. NränkelBadenweiler, Geheimrat Koſſel⸗Heidelberg. Geheimrat Dr. Geheimrat de la Ca m p⸗Freiburg und Dr. Harm an * nheim. Um 6 Uhr ſchloß der Vorſitende die Tagung⸗ Die ſiebente Kriegsanleihe. Auf die 7. Kriegsanleihe zeichnete die Dampfkeſſelfabrit rorm. Artur Rodberg in Darmſtadt bei der Mannheimer 00 Bank 100 000 4. Die früheren Zeichnungen der Firma betragen zuſammen 120000. Die Lage in Rußland. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) „Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Paris: Die Pariſer Agentur „Information“ meldet aus Petersburg: Die Lage in Rußland iſt mmer noch verwirrt. Die Regierung ſcheint entſchloſſen, zur Interdrückung der maximaliſtiſchen Treibereien äußerſte Ge⸗ walt anzuwenden. Sie verfügt über einen ſtarken Anthang ſicherer Truppen, muß aber mit einigen der Bolſchewiki ergebenen Regimen⸗ tern und 15—20 000 bewaffneten Arbeitern rechnen. Der„Temps“ meldet aus Petersburg: Der Sooiet traf die wichtige Entſcheidung, derß der Ausſchutz zur Unterſuchung der Affäre Kornilow vom Sopiet eingeſetzt werden ſoll. Das bedeutet den Sieg der Maximaliſten. -Boot-Helden. Berün. 24. Sept.(GrB. Amtlich) Zu dem Erſolge des nHootkriege⸗ im Auguſt von 808 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen ver⸗ ſenkten feindlichen Handelsſchiffsraumes trugen in hervorragender Weiſe bei: Kapitänleutnant Ros, Gerlach, Dieckmann, . u. k. Linienſchiffsleutnant Ritter von Trapp, Kapitänleutnant marſchall, Biebeg, Meuſel, Oberleutnant z. S. Salz⸗ wedel, Liß, Howardt und von Heydebreck. 0 Kurland und Litauen. Berlin, 24. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Ueber die Vorgänge beim Zuſammentritt der Landesverſammlung in Kurland wird aus Mitau gemeldet: Nachdem am 18. September der Landtag der kur⸗ 8 ländiſchen Ritter⸗ und Landſchaft ſich zum erſten Male wieder in ier feierlichen Sitzung im Ritterhauſe verſammelte, trat am 21.* der erweiterte Landtag zu einer erſten Sitzung zu⸗ 8 inſtimmig wurde eine Adreſſe an den Oberbefehlshaber⸗ opold von Bayern angenommen, in der um die Genehmigeg gebeten wird, ein aus allen Berufs⸗ und Volkskreiſen ufammengeſetzten Landrat berufen zu dürfen. Dieſe Genehmigung in einer zweiten Sitzung des erweiterten Landtags am 22. September erteitt. Darauf wurde die Wahl der Vertreter für den Sandesrat vorgenonnnen und zwar ſechs Vertreter des Großgrund⸗ beſitzes 4 Vertveter des Kleingrundbeſitzes, vier Vertreter der idte, der Ritterſchaſt und drei Vertreter dar Geiſtlich⸗ Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kuvland ging die Be auseinander. In Wilna iſt ſoeben ein Landesrat für Litauen in⸗ E Leben getreten. Ueber 200 führende Perſönlichkeiten aus allen Krei⸗ 3 —* 3 für Erwachſene zur Verfügung bleiben ſollte für die Behandlung, ſen und Ständen Litauens traten zu Beratungen zuſammen, in deren Verlauf am 21. September eine litauiſche Vertretung des Landes aus 20 Litauern aller Parteien gewählt wurde. Dieſe beſchloſſen den Wotrlaut einer Adreſſe an den Oberbefehlshaber Oſt, in der um Einſetzung einer Landesvertretung für Litauen gebeten wurde. In der Antwort des Oberbefehlshabers Oſt wurden die durch die Landes⸗ verſammlung vorgeſchlagenen Perſönlichkeiten durch den Verwal⸗ tungschef Oberſtleutnant Fürſten zu Iſenburg⸗Birſtein im Auftrage des Oberbefehlshabers Oſt zu Mitgliedern des Landesrats ernannt, der durch Vertreter der Minorität des Landes entſprechend ergänzt werden ſoll. Rücktriti Czernins. Budapeſt, 24. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Magyar Tudoſite“ meldet aus Wien: Einige Budapeſter Zeitungen bringen in ihrer Sonntagsnummer im Zuſammenhang mit der jüngſten Audienz des Grafen Albert Appenyi und den gegen die Perſon u die Politik des Grafen Czernin gerichteten Angriffe die Nachricht, daß der Miniſter des Aeußeren in naher Zeit ſeinen Poſten verlaſſen und eine Aenderung in der Leitung der auswärtigen Angelegenheit ein⸗ treten werde. Demgegenüber wird„Magyar Tudeſito“ von zu⸗ ſtändiger Stelle ermächtigt, auf das entſchiedendſte feſtzuſtellen, daß dieſe Nachricht eine leere Kombination ſei, die ſeder Grundlage ent⸗ behre und daher auch die daran geknüpften weiteren Kombinationen aus der Luft gegriffen ſind. Eine Friedenskundgebung der ungariſchen Katholiken. Budapeſt, 24. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Unter dem Vorſitz des Fürſtprimas Cſernock fand Sonntag abend eine, zahlreich be⸗ ſuchte Friedenskonferenz der Katholiken Ungarns ſtatt, an der von Seiten der Regierung Uebergangsminiſter Foeldeſy teilnahm. Es erſchienen mehrere Abgeordnete, Vertreter des hohen Klevus, der Induſtrie und des Handels. Der Fürſt primas beſprach die edlen Abſichten des Papſtes und erklärte, der Friede ſei ſtets das Ideal der katholiſchen Religion geweſen. Er fordere alle katholi⸗ ſchen Vereine auf, für den Frieden einzutreten. Die Verſammlung richtete eine Adreſſe an den Papſt, in der die Katholiken Ungarns für die Friedenstätigkeit de⸗ Papſtes ihren Dank aus⸗ drücken. Ungarn wünſche einen gerechten und ehrenvollen Frieden, der eine ruhige Entwickelung ſichere. Die Verſammlung richtete eine Huldigungsdepeſche an König Karl, in der mit Freude feſtgeſtellt wird, daß der von Friedensbeſtrebungen durchdrungene König be⸗⸗ Antwort auf die Note des Papſtes erteilt habe. Die Lage auf den öſterreichiſchen Kriegsſchauplätzen. Wien, 24. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatzt Der Monte San Gabrieleabſchnitt ſtand in der ganzen Nacht unter dem Feuer der ſchweren Artillerie, welches ſich gegen 8 Uhr abends zu größerer Heftigkeit ſteigerte. Ein mit Feuer⸗ vorbereitung angeſetzter feindlicher Nachtangriff im Süd⸗ oſtgebiet des Bainſizzaplateaus wurde mit Handgranaten zurück⸗ geſchlagen. Auf Trieſt wurde neuerlich ein Fliegeran⸗ griff verſucht, der durch unſere Flugzeuge und Abwehrkanonen verhindert wurde. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Artillerietätigkeit lebte geſtern ſtellenweiſe wieder auf. Eigene Geſchütze großer Trag⸗ weite wirkten geſtern gegen Bahnhofanlagen von Galatz. Stellen⸗ weiſe lebhafte Fliegertätigkeit. Verwendung betäubender Gaſe an der flandriſchen Frout. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Sept.(Priv.⸗Tel, z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Der Londoner Korreſpondent des Secolo“ berichtet, bei den an der flandriſchen Front neu ent⸗ brannten Kämpfen werden beiderſeits ausgiebig betäubende Gaſe verwendet. Auf dem Abſchnit von Lens dauert ſeit 14 Tagen ununterbrochen die Artilleriebeſchießung an. Len⸗ ſelbſt iſt in einen Nebel giftiger Gaſe gehüllt. 985 Rotterdauc. 24. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Der„Maasbode“ mel⸗ det: Der engliſche Segler„Dee“, 1199 Bruttpregiſtertonnen groß, wird vermißt. Der Schleppdamſer„Isberg“ iſt geſunken. Der peruaniſche Segler„Alliancg“, 909 Bruttoregiſtertonnen groß, und der amerikaniſche Schoner„Robert A. Snyder“, 376 Tonnen groß, ſind geſtrandet und verloren. Der amerikaniſche Schoner „Manie Sunder“, 279 Tounen groß, und der engliſche Dampfer „Catherina“, 442 Tonnen groß, ſind geſunken. Der Schoner „Holme“ iſt wrack geworden. Der britiſche Dampfer„Alettai, 396 Tonnen groß, iſt geſunken. Der ſchwediſche Dampfer„Blal, 3344 Tonnen groß, iſt geſtrandet und wrack geworden. Berlin, 24. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Leutnant der Reſerve Voß iſt im Lufkkampf mit ſeinem 50. Gegner tödlich a b⸗ Berün, 24. Sept.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer beſuchte am 23. September die Salzbergwerke von Slanie und die Oelfelder von Campina. Hier konnte er ſich davon über⸗ zeugen, wie deutſcher Fleiß und Ausdauer die unter engliſcher Lei⸗ tung durchgeführten Zerſtörungen des Sommers 1916 wieder gut⸗ gemacht haben, ſodaß heute bereit⸗ ſehr große Mengen der dort gewonnenen Bodenſchätze der Heimat und dem Heere zugeführt wer⸗ don können. Am Nachmittag fuhr der Kaiſer nach Senaja. ſeJ Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „Vorwärts“ mitteilt, wird der 4. Punkt der vorläufigen Tagesord⸗ nung des Würzburger Parteitages lauten:„Die nächſten Aufgaben der Partei.“ Um eine gründliche Diskuſſion zu ermöglichen, ſei das Gebiet in vier Teile zerlegt worden, 1. Demokratiſierung, 2. die nächſten Aufgaben der Wirtſchaftspolitik, 3. Finanzpolitik und 4. un⸗ ſere nächſten ſozialpolitiſchen Aufgaben. Ueber die Demokratiſierung wird der Abgeordnete Dr. Landsberg reſerieren, über die Finaus⸗ politik Wilh. Keil. Die Erörterung der Referate auf dem Parteitag wird nach derſelben Quelle eine zuſammenfaßßende Rede des Abge⸗ oröneten Scheibemann beginnen. Im„Vorwärts“ wurden hente Auszüge aus dieſen Referaten veröffentlicht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Sept.(Priv.⸗Tel., z..) Nach Genfer Meldungen aus Paris iſt laut dem„Petit Journal“ dem Sozialiſtenkongreß, der am 6. Oktober in Bordeaux zuſanmmentritt, der Antrag der ſozialiſtiſchen Wahldelegierten von 18 Departements zugegangen, einen Beſchluß herbeizuführen, der von der Regierung den Eintritt in Friedensverhandlungen noch vor Beginn des Winterfeldzuges fordert. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Der Mancheſter Guardian ſchreibt, auf die deutſche Antwortnote müſſe Lloyd George eine Antwort geben. Immerhin kann die deutſche Friedensnote der Ausgang zu weltpolitiſchen Entſcheidungen werden, denn der Inhalt der deutſchen Note atmet eine gewiſſe Ver⸗ ſühnlichkeit und Aufrichtigkeit. Die nächſten 14 Tage werden uns Klarheit bringen. Handel und industrie. Oberrheinische Eisenbahn-Gesehlschaft Aktiengesellschaft Mannheim. Bei dieser Gesellschaft, an der das Kohlenkontor, die Süd- deutsche Eisenbalm-(ieselischaft, die Rheinische Schuclert-Gesell- Schalt für elelctrische Industrie.-G. in Mannheim und die Stadt- Emeinde Mannbeim die Aktionäre bilden, erzielte in dem Ende Lärz abgelaufenen Geschäftsjahr einen Betriebsüberschuß vor M. 806 244(i. V. M. 780 480). Dazu traten M. 142 327(100 568) Zinseinnahmen und M. 118 654 Vortrag. Andererseis wären für Schuldverschreibungszinsen M. 480 000(Wie i..) für Verwal⸗ tungskosten und Einkommensteuer M. 94817(95287), für II tekenzinsen M. 7190(8121) erforderlich. Die Erneiter stände für Bahmen und für Elelariziäitswerlee erhieiten 320 301 M. Bonsmäfige „ für Kriegsunterstützungen wurden 111 835 M. (100 600 aufgewendet und für Zinsbo 200 M.(wie i. V) 2. Die weublesbenen 501 M. C. V. 118 6% werden aui neae Mechuung en. wie im Varjaler ftit Hüclsicht auf die politischen Verhältniisse, nicht zur Ausschüttung. Wie der Geschäftsbericht bemerkkt, konnte der Betrieb der elelcrischen md der Dampfbahnen ordnumgs- geſtürzt. Smais und ohne nennenswerte Unfälle durchgeiührt werden. Als Ersatz für die zum Heeresdienst einberufenen Beamten wurden in gesteigertem Maße Frauen zum Betriebsdienst herangezogen. Der Verkehr auf der für den elektrischen Betrieb eingerichteten Strecke Mannheim-Weinheim hat sich zufriedenstellend ent- Wickelt. Auch auf den übrigen Linien weist der Personenverkehr eine Zunahme aul; dagegen ist der Güterverketir Zurückgegangen. Die Ausgaben wurden durch die unvermeidliche Steigerung der Löhne, die hohen Preise für alle Betriebsstoſſe, sowie durch Teuerungszulagen erheblich vermehrt. Die Arbeiten jür den wei⸗ teren Ausbau der Vorortlinien wurden zurückgestelll.— Bei den Elektrizitätswerken der Gesellschaft hielt die Steigerung des Stromabsatzes an die Großindustrie an. Höhere Netzbelastung machte Verlegung eines neuen Speisekabels erforderlich. Trotz- dem im Absatzgebiet der Gesellschaft, einschl. des Versorgungs- gebietes der Oberrheinischen Elektrizitätswerke.-G. in Wiesloch deren sänitliche Aktien sich im Besitze der Gesellscheft befinden) etwa 7000 weitere Lanpen angeschlossen wurden, maun infoige der Einschränkungen der Stromabnehmer, der Stromabsatz für Beleuchtungszwecke nur unwesentiieh au.— Der Betrſeb des Kraftwerks Rheinau und der Stromwerteilungsanlagen vollzog sich auch in diesem Jahre ohne wesentliche Störungen. Die Ausnutz- ung der Maschinen- und Resselanlagen war ganstig. Die Stei⸗ gerung der Löhne und der Kosten der Betriebemateriallen, ins⸗ Deeondere des Brenmmateriais, verteuerten aber die Stromerzeu- gung gegenüber dem Vorialire so erheblich, daß trotz gesteigerter Einnahnen dae diesjährige Dns Hinter dem des Vorjahres zurüccblieb. Bis mum Eude des Gerufsktsjahres konnten indes mit fast alle Abnehmem Vereinbarungen über Erhöhung der Preise errielt werden. Nach der Vermögensrechnung betragen die Anleiheschulden unverändert M. 12 Millionen, da die vom Aufsichtsrat beschlos- sene Erhöhung der Antehen noch nicht durchgeführt wurde, die laufenden Schulden M. 1 522 620(i. V. M. 937 730, die Hypothe- kenschulden M. 161 910(M. 182 93 Die Bahnen, Grundstücke und Wohngebäude stehen mit M. 12,27(12,26) Nilkonen, die Elek- trizitätswerke mit M. 8,13(J,00 Kill. und die Neimung Grund- erwerb, Neu- und Erweiterungsbauten und Voraibeiten mit M. 1,60(1550 Mif. zu Buck. Die Beieiligungen betragen wiecler M. 445 160, die Wertpapiere M. 332 775 G09 768), die Außen⸗ stände M. 1 718 700(1 647 566), die Vorcäte M. 620 160(500 938) und bar, Wechsel und Banlegumaben M. 12 740(16 500). In der ordentlicien Hauptwersammlung, in der das gesamie Aktienkapital vertreten war, davon., 1 150 000 durch die Rkein. Kohlenhandels- und Needereigesellschaft m. b. H. in Müſheim (Ruhr), M. 2 500 000 durch die Südtieutsche Eisenbahngesellschaft A. G. in Darmstadt und der Rest, zugleich für die andern zwei Aktionäre, durch die Stadtgemeinde Mambeim, wundien die Ver- waltungsanträge eiustimmig genehmigt, wie sie vom Vorsitzen⸗ den, Oberbürgermeister Hofrat Dr. Kutzer vorgetragen worden Wären. Aus dem Aufsichtsrat sind die Herren Geh. Konunerzien rat Kir dorf in Streithof bei Mülheim und Kari Noether in Mannheim, sowie Dr. Landmann-Franifunt zurückgetrelen, Rechis- anwalt Ernst Bassermann-Mannheim, M. d. R. und Direitor Gol- denberg, Essen-Ruhr, durch Tod ausgeschieden. Dafür wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt die Herren Gek. Kommerzienrat Emil Engelhar d, Präsident der Hameiskammer Mannheim, Stadtrat von Mannbeim, Stadtrat Heinrich Lint z, Fegierungs- baurat Er t-Hannover, Bergrat Graßmaun, Essen-Ruhr und Direktor Oskar Bührin-Mannheim. Mamnhelmer Produktenbörse. Notierungen des Preisverbands ſür Klee-, Gras-, Futterrüben- und Futterkräutersamen E.., Berlin. Kleesamen. Rotklee, seidefrei, inlãndischerr. 4 250.— Weißlelee, seidefreiuuu4 152.— Schwedisch-Klee, seidefrrtiii 60 200.— Gelbklee enthülst, seidefree'iii* 90.— Inkarnatklee, seidefriu F Luzerne, seidefrttt*4—.— Esparsette 55 60.— Die Preise verstehen sich als Höchsteinkaufspreise der Händ- ler 7852 Erzeuger per 50 leg netto ohne Sacle, gute Durchschnitts- ttalität. Die Mannheim-Weinhelm-Heikelberger Nebenbahn nat im ersten Halbiahr 1017 eine Gesamteinnalume von 387 500 M. gegen 258 657 M. Der Mehreinnahme von 129 455 M. steht aller- dings auch eine sehr beträchtliche Mehrausgabe gegenüber, ver⸗ ursacht durch die erhöhten Betriebsunkosten. Das Phus ergibt sich aus dem Personenverkehr. Es wäre noch höher, wenn nicht der Güterverkehir mit immer noch Sinlenden Einnahmen zu rech⸗ nen hätte. Oberrheintsche Elektriaitatswerke Atiengesellschatt In Wiestoch(Baden). Diese Gesellschaft, deren Aktien sich im Besitz der Ober- Theinischen Eisenbahngesellschaft.G. in Manneim beiinden, i ung an Stelle von Frankſurt Oskar Bühring von der Neinischen flür 9 ee kee e—— er zur Vorlage te 5 i—— Nach ihm kat Sech der Beiriebsüberecheß auf M. 505 G. V. M 61028 66 230— 4 088 80 5— mg an den Erneuerungsbestand und M. 10 987 c Stützumgen ergibt sich ein Reingewinn von 15094(18 710), um den sich der Verluswortrag von M. 388 202 aus dem Voriahre auf M. 373 107 ermäßigt. Dir Rinschränlcungen der Abnehmer im Stronwerbrauck kormten größtenteils dureh Neianschlüsse aus- geglichen werden; der Stromabsatz erreichte annihernd die vor- ſährige Höhe. Weitere Ortschaften wurden nicht angeschiossen. Die Bauiätigkeit blieb beschränle; die Installationstätigleit war im ersten Halbjahr lebhaft, in den letzten Monaten aus den be- kannten Gründen eingeschränlct. U eeer eeeneereeere Wien, 24. Sept.(WIBà Die bevosstelienden Krediteinschrän⸗ Kiu haben im Effelctenverkehr zu größeren Abgaben geiührt. 8⁰0 ungeachtet der————— Beurtei lung der Antworten auf die Pä ne Noia und des Eindrucks der vor- Hegen Kriegeberichte eine aiemlich aligemeine Abschwächung eintrat. In ſester Haltung verkehrten nur der Amlagemarkt und die Mehrzahl der Bankwerte sowie die Südbahmwerte. Dagegen Wurcdan Montan- und Rii Staatseisenbahnwerte sowie Schifahrts-, Maschinen-, imitäts-, 1 den Praisen geliandelt. Das Geschäft hatte Wassorsandsbecbachungen im Manat September- Peyetstation vom Datam Kbein 20. 1 21. 22. 23. 24. l 28. Kbaden Hüningen“))„2802 1851.75 Abends 6 Uhr PN 285.03.73 Nachm. 2 Uh, Maxau„„„ 4444634524.40 NMachm. 2 Uhr Mannheldm 44 263 2390.59 Rorxens 7 Uh. Mainz„ 41 131.191.70.- 12 Unr Kaud.25.18 Vorm. 2 Uhr. f22 247 2˙ D218 kachm. 2 Un, Voen Neckur: Maunhniſm 43223842 Varm. 7 Unr Helliraaun 48/3.2⁰ Vorm. 1 Uur Robel 10%. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 94.0 3 wird Dertekuich vortoigti 121 ————— 9 29. September: Wolkig, tenis Sonne, angenehm, Diensbag, den B. Septentber 10. ä Nr. 447. 5, Seite⸗ Im fremden Reich. Roman von Marie Diers. 2)(Rachdruck verboten!) Jortſetzung. Sie blickte ihn an. Welch ein ſchöner, feiner Knabe es doch warl wie graziös gebautl welche nervöſen Hände! Ach, und die⸗ Lachen— wer ſagte ihr, welch ein Herzweh nicht dahinter ſtecktel Und ſoll ein ſechzehnjähriger Junge nicht lachen? Ja freilich, dies Pfarrhofbild war ein anderes, als das ſie ſich gemalt hatte! Ihr Herz floß ihr über. 88 „Lieber Herr Max,“ fägte ſie,„ich habe Ihnen vielleicht in meiner Gedankenloſigkeit wehe getan. Es tut mir ſo leid! Jetzt ich auch, wir lernten uns näher kennen. Aber wie das an⸗ tellen?“ „Wollen Sie nicht Sonntag einmal zu Vater in die Kirche kommen?“ fragte er.„Bielleicht kann es ſich dann anknüpfen.“ „Ja, das will ich gern!“ Er beugte ſich mit feinem Anſtand und küßte ihre Hand. „Hurra, das wird famos!“ rief er. Schatten waren wie fortgeblafen. Nein wirklich, hinter dieſem Lachen konute nicht ſehr viel verborgenes Herzweh ſtecken. Aber er war jn noch ein Junge und war das Leben nie anders öhnt. ich komme gern and ſehe Ihren Vater und St. Joachim — Ihre Fran Gio al“ Er ſchuct eine Srimaſſe.„Kennen Sie Chinarindentinktur?“ „O, ich kenne noch ſchlimmere Medikamente.“ „Ich auch. Aber darum ſchültele ich mich doch, wenn ich Chinin eingenommen habe.“ „Sie ſcheinen es aber doch noch ſehr zu brauchen!“ Endlich kamen ſie doch auseinander, er hätte ſie um alles gern zurückbegleitet, aber ſein Vater erwartete ihn, und er hatte die Stunde ſchon Abekſchritten. Er ſah der feinen, ſchönen Geſtalt eine ganze Weile nach. Es iſt doch etwas koloffel Famoſes um das weibliche Geſchlecht! dachte er. und 2. Kapitel. Bei Tiſch ſagte Herr v. Stohriegel in ſeinen tiefſten Tönen: „Du, Käthe, Agathe hat mir geſagt, daß Du am Sonnt Kirche willſt. Iſt das jetzt das Neueſte, daß Du frormm wirſt? Agathe plinkerte ihr aus ihrem gepuderten Faltengeſichtchen u. Das ſollte ſoviel heißen als: Beſteh' nur ruhig darauf, laß ich nicht dumm—— Käthe hatte ihr von ihrem kleinen Chauſſee⸗Erlebnis erzähl, da die Tante bei dem ſteten Juſammen⸗ zur leben mit ihr die Gewohnheit behalten hatte, allez auszuſchütten, Die 8* Mannheim Gegründet M 3, 10 Das neue Schuljahr 1917/18 beginnt am Montag, Schüler des Instituts im Schulgebäude M 3, 10. nachweisen. Dir. J. Müller, Dr. Phül. Sessler staatlich gepr. Lehrer. gasgefüllt Ihre weite Verbreitung verdankt die Wotan, G“ Lampe dem ansprechenden weißen Licht und ihrem sparsamen Stromverbrauch. EE l. pongionat Sc Vorschule und höhere Leliranstalt unter staatl. Aufsicht. 1 de 24. September. An diesem Tage versammeln sich Für die Schüler der ersten Kiasse der Vorschule(Grundklasse) beginnt der Unterricht am Mittwoch, 26. September, vormittags 10 Uhr. Am 1. Oktober beginnt ein neuer Vorbereitungskurs für die Reifeprüfung(Abitur). In diesen Kurs können Schüler und Schülerinnen aufgenommen werden, welche die Kenntnisse derUntersekunda einer Realschule oder einesRealgymnasiums Nicht versetstesehüler gewinnen bei uns ein Jahr. Günstige Prüfungsergebnisse: Seit Oktbr. 1916 bestanden 105 Schäler ihre Prüfungen; seit Kriegsbeginn 227. Nähere Auskunft in allen Schulangelegenheiten durch d. Schulleitung was es tagsüber gegeben hatte. Sie verzog die Nichte nach Mög⸗ lichkeit, bewunderte ihre Jugend, ihre Gaben, ihr Ausſehen und wäre zu podem Abenteuer bereit geweſen, das ihr Kätchen ſich aus⸗ geheckt haite. Run kam in Käthes Stimme ein luſtiger „Willſt Du es mir verbieten, Onkel Hans? Der zog ſich noch tiefer in ſeinen grauen Buſch von Bart und Brauen gurück.„Was geht's mich an, was Du treibſt. Aber die Pferde bleiben Sonntags im Stall, das merk' Dir. Haben die Woche über genug zu rackern.“ i „Wozu brauch' ich Pferde?“ ſagte der wilde Vogel. Es war heute Freitag, und er dachte nicht daran, daß es auch noch Regen geben könne. „Tante Agathe, komm Du doch mit.“ Aber das alte Fräulein v. Stohriegel wehrte entſetzt ab. Sie wollte auch nichts von der Kirche hören. Hätte Käthe zu Erbauungs⸗ zwecken dorthin gewont, ſo wäre ſie die erſte geweſen, heftigen Widerſtand zu leiſten. Doch unter dieſen Umſtänden ſah ſie nichts Gefährliches darin. Ueberhaupt, eine Dorfkirche hat wohl wenig Verführeriſches an ſich. Am Sonntag regnete es wirklich. Fräulein v. Stohriegel war Untröſtlich.„Deine guten Sachen, Kind! Gib's doch auf, oder mache noch einmal einen Verſuch bei Onkel Hans.“ Käthe hatte einen kurzen Lodenrock an, ein Filzhütchen auf dem Kopf und ſuchte in allen Ecken nach ihrem Regenmantel, das fiel der Tante nicht beſonders auf. Die ſtand am Fenſter und jammerte. Käthe fuhr in der Stube umher. „Wo bab ich ihn nur?— Ach ſei doch gut, Tantchen, es iſt ja luſtig.— Onkel Hans? Na, da könnte ich auch den Ofen bitten. — Bo iſt nur das Ding?— Ach, ich glaube wahrhaftig, es iſt noch im Pferdutailt“ Sie hatte geſtern Reitverſuche gemacht, von denen Onkel Hans nichts wiſſen durfte, dabei kann man ſchon den Kopf verlieren. Sie hatte ihn auf einen Riegel neben das Sielzeug gehängt. „Aber Käthchen! Den kannſt Du doch nicht anziehen! Gerucht“ Horch, wahrhaftig, da gehen ſchon Klithe war ſchon hinaus. die Glocken von Adamsdorf! Der Wind kam über die Felder, riß an ihren Kleidern, fuhr ihr in die Aermel und zauſte an ihrem Haar. Der Wind war wenigſtens gut gegen den Stallgeruch. Den Schirm hatte ſie ver⸗ geſſen, ſe hätte ihn auch gar nicht halten können. Sie lief beinah, die Glocken läuteten noch immer. wie wande ich ausſehen! Das iſt ein wunderlicher Kirch⸗ gan Aber an Unkehren war nicht zu denken. Heute war der letzte Sonntag der Oſterzeit, ihr junger Freund von der Chauſſee mußte morgen wieder aufs Gymnaſizm, und ſie ſelber reiſten auch noch dieſe Woche. Es dachte ja auch kein Menſch an Umkehren. Wie entſetzſich langweilig, jetzt mit Onkel Hans und Tante Agathe fein Trutzklang. Der Man verlange ausdrücklich Wotan„G“ Kriegsanleihe 2u Zeichuen olne dafür den Anschaffungspreissofort enlegen zu müssen, gewührt in vorteil- hafter Weise die Kriegsanieiheversicherung der Gothaer Lebens-Vers.-Bank a. G. Neue Versicherungsformen m. a. Invaliditäts- umd Witwen-Rentenvers. Kriegsversicherung mit S fortiger Vollzahlung im Todesialle. Kurse für Anfänger(Mk..—-). Iok Hergickeräugzueseüsshaft, Turingie ermõglicht es jedermann ohne besond'ere Einzahlung Hans Mord, General-Agentur Mannheim manierlich am Frühſtückstiſch zu ſitzen, in Journalen zu blättern und dem Regen zuzuſehen, der an den Scheiben entlang lief. Nein, da war es doch ſchöner, mittendurch zu laufen und ſich vom Winde zauſen zu laſſen. Sie lief wie ein junger Haſe, der die Hunde hinter ſich her hat. Sie hatte nie gewußt, daß ſie ſo laufen konnte. Nun hörten auch die Glocken auf. Wie ſchrecklich! Ihr Herz klopfte vom Rennen, und ſie keuchte. Da lag das Dorf in Regenſchleiern. Ja, wenn ſie nun noch hätte laufen können! Aber auf dieſe Weiſe brauchte ſie ſicher zwanzig Minuten Ter nächſte Kilometerſtein ſah ſie ſchon wieder im Trab. Ihr Herz jauchzte und lachte. O wie entzückend, ſoviel Kräfte in ſich zr⸗ ſpüren! Platſch, platſch, ging es durch ein paar Pfützen. Es war nich' zu ändern, und im ganzen hatte auch der Wind die Chauſſee recht trocken geleckt. Hier war ſie mit dem braunköpfigen Schlingel gegangen. Ach — da ſind ſie wieder, die Gitterfenſter—l Aber es iſt keine Zeit, weiter! Horch, das iſt die Orgel, die da herüber klingt. Wie häßlich das Dorf war! Es war keins jener idylliſchen Dörſchen, die eingebettet zwiſchen Wieſen, Wald und See dem Fremden ein holdes Bild vom Heimatfrieden bieten Es lag nüchtern und kahl mit ſeinen Gehöften rechts und links hart an der Chauſſee, nar nach links hin zog es ſich etwas weiter in die Felder hinein und hatte auch einen waldigen und hügeligen Hintergrund. Dort lag auch Kirche und Pfarrhaus. Man mußte von der Chauſſee hin⸗ unter und dann eine höckerige Straße in leichter Steigung hinauf. Hühner liefen über das Pflaſter, ein paar Kinder ſtanden hermn und riſſen die Mäuler auf. Sonſt war alles totenſtill, unheimlich ſtill, auch die Orgel hatte aufgehört zu klingen. 2 Oben auf dem Kirchenhügel ſtand die tolle Kirchläuferin und ſah betroffen an ſich nieder.„Kann ich ſo eintreten?“ Die Schuhe, erſt Und das Haar, das ihr um den Schläfen wehte! Wie würde t der Knoten wuſchlig ſein! Der Mantel, das ging noch an, er war graugrün, auf ihm ſah man den Schmutz nicht gleich. Und von drinnen tönte ſchon die Kanzelſtimme,„Nein, es geht nicht!“ Ja, aber umkehren iſt doch rein unmöglich! Der ganze Gang umſonſt? Nein! Mag daraus werden, was da will. Wen geht's was an, wie ich ausſehe? Onkel Hans iſt an allem ſchuld, warum gibt er mir keine Pferde? Entſchloſſen öffnete ſie die Tür. Da ſtand ſie ſchon zu ihrem größten Schrecken in der Kirche ſelbſt. Kein Vorraum ſchloß ſie von der Straße ab. Leute rechts, Leute links, die Tür kreiſchte, eine Menge Köpfe fuhr herum. Sie ſtand wie gelähmt— o, wäre ſie weit fort! Auch die Stimme von der Kanzel her ſchwieg einen Moment. Dann tönte ſie weiter, und Käthe zog, ſo leiſe es ging, die Tür hinter ſich zu und ſchlüpfte in die allerhinterſte Bank unter dem Chordach, auf der ein uraltes Weiblein willig zur Seite rückte, um ihr Platz zu machen. (Fortſetzung ſolgt.) IE Fisszibs-utxier in Erfurt Kriegsanleihe zu zeichnen. Auskünfte erteilen: = P 5, 1. Felef. 660. 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Fernspr. 4644 Srosse Auswahl in gestrickten —— —————————— 8 ————————— ——— 6. Seite. Nr. 447. Mannheimer General Anzeiger Rheinische Feuerversicherungs Aktien- Verwandten und Freunden die traurige Mitteilung, dass mein innigst- geliebter Gatte, unser lieber Sohn, treu besorgter Bruder, Schwager, Neffe u. Vetter Hugo Kälbermann am 1. September bei einem Sturmangriff gefallen ist. im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Eugenie Kälbermann geb. Aberte Familie Max Kälbermann l. Ludwigshafen a. Rh., Grobeicholzheim, Mannheim. Es wird höfl. gebeten, von Kondolenzbesuchen abzusehen. egen Sarbschauen Tran Lftfarieage Andreas Gutjahr Buiro Sti Versicherungswesen G. n. B. K. Bannheinn, B e Nr. 25. Pelenhon 1SS85. (Mittags⸗Ausgabe.) und Schwiegervater verschieden ist. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ teilung, dass unser lieber, guter Vater, Grossvater, Urgrossvater Martin Winterbauer gestern abend 6 Uhr(4 Monate nach dem Tode unserer lieben, guter Mutter) plötzlich und unerwartet bel Ausübung seines Berufes im Alter von 71 Jahren und 4 Monaten sanit MANNIEIM(8 6,), den 24. September 1917. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 7. Sep- tember 1917, nachmittags ½5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 772¹ Fabrikanten- und TSicherung Nachricht, dass unser Kollege Joh. Böth übernimmt am vorteilhaftesten die 278 detu Zählig erweisen zu wollen. Unseren Mitgliedern die traurige gestorben ist. Die Einäscherung fin. ittwoch nachmittag 3 Uhr statt Schreinermeister · Vereinigung. ———— Wir bitten unsere Mitglieder,unserem treuen Kollegen die letzte Ehre voll- 8301 Der Vorstand. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht halb 11 Uhr verschied nach langem, schweren Leiden mein lieber, guter Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Sustav Ries Gemeinderat im Alter von 39½ Jahren. Seckenheim, den 25. September 1917. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch nachm. 3 Uhr statt. 8a²⁵² Gssellschaft in Cöln General-Agentur: — Unsere Geschättsräume arsleüen Warenhaus„ Berutsstöruns. 28⁰ S Liclteil-Astitat Küörigs 2 Hedinet von——12 und von—8 Ur, Sonntags von—1 Uhr. MANüELNM, T U! Von der Reise zurück Schwetzingerstrade, Ecke Heinrich Lanzstrasse Neckarstadt, Marktplatz gen Füällen. aller Art. Neues Verfahren. Schnellste Erfolge, auch beihartnäcki- Ohne Dr. Wertheimer, hleiben von See⸗— Dienstag abend 6 Uhr 8——— bis Wittwoch abend 6 Unr—— ⸗geschlossen. Umpressenvon Damenhüten 2 in Velour und Filz bittet man jetzt ſchon vorneh zu wollen in der Hutwascherei * — Unser Geschäft— Televhon 5036. 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Vorſtellung im Abonmement B Undine Romantiſche Zauber⸗Oper in 4 Auſzügen(6 Bildern) nach Fouques Erzählung frei bearbeitet Muſik von Albert Lortzing Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Max Sinzheimer Perſonen: Berthalda, Tochter Herzog Heinrich's Ritter Hugo von Riugſtetten Kühleborn, ein mächtiger Waſſerfürſt Tobias, ein alter Fiſcher Marthe, ſein Weib Undine, ſeine Pflegetochter Pater Heilmann, Ordens⸗ geiſtlicher vom Kloſter Maria⸗Gruß BVeit, Hugo's Schildknappe Miuny Leopold Fritz von der Heydt Joachim Kromer Hugo Voiſin Betty Kofler Hedwig Eſchellmann Mathien Frauk Max Felmy Wegen Platzmangel Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Hans. Kellermeiſter Karl Mang Der Kanzler Hermann Trembich Edle des Reichs, Ritter und Frauen, Pagen, Jagdgefolge, Fiſcher und Fiſcherinnen, Waſſergeiſter. Hochzeits⸗Reigen im 4. Akt, eingerichtet von Aennie Häns Nach dem 2. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 6½ Uhr Anf. 7 Uhr Ende geg. 10 Uhr Mittel⸗Preiſe. Bekanntmachung. Für die in der Spielzeit 1917/18 ſtattſindenden ſechs Vormittagsaufführungen(Matinen) werden noch Abonnements zu nachſtehenden Preiſen ent⸗ gegengenommen: J. Rang und Parterre⸗Logen⸗Plätze Mk. 10.— „„„CCC 0ͤàͤàTTTP—WW RF 550 93 FF Hoftheater⸗Intendanz. Sp04 Bekanntmachung. Es wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht. daß die erſte Hälfte des Theäterabonnements für die Spielzeit 1917/18 auf 1. September ds. Is. zur Zahlung fällig war, weshalb um alsbaldige Ent⸗ richtung der fälligen Beträge nochmals erſucht wird. Hoftheater⸗Intendanz. Hlaunheimer Rünsertheater Fernruf 1624„APolLo“ Fernruf 7144 Heute zum letzten Male⸗ Die Puppe Morgen Mittwoch: Zum ersten Male; Die geschiedene Frau Opexette in 3 Akten von Viktor Leon Musik von Leo Fall Jugendtheater im Bernhardushof. Sonntag, den 30. Septbr., nachmittags 3 Uhr Schneewittchen und die 7 Twerge. Mäürchen mit Geſang und Tanz in 8 Bildern. Karten: Vorverkauf bei N. Levyy, U1, 4. Telephon 1660. Lb300 Verein der Künstler und Kunsttreunde Wann⸗ Heim.— Bund Padischer Künstlerinnen.— Wirtschaftlicher Verband bildender Künstler Westdeutschlands. Die Mitglieder der oben genannten Ver⸗ einigungen sind berechtigt, an den Verau⸗ staltungen des Theaterkulturverbandes teilzunehmen. W252 Aumeldungen und Auskunft eofort in der Auskunftstelle für Künstler, Prinz-Wilhelm⸗ —— 12. aunhein. Mäsrrvereigiyseg Dienstag, 25. September, abends /9 Uhr Chor-Probe im Krossen Saale der Liedertafel. Der bisherige Besuch war ganz ungenügend. Wir exwarten vollzähliges Erscheinen Na252 N2s Der geschäftsführende Ausschuss. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Semeinde Dienstag, den 25. September 1917. Kriegsandacht. Trinitatiskirche. Abends8 Uhr. Stadtpfarrer Achtnich. Iſraelitiſche Gemeinde. In der Hauytſynagoge. Verſöhnungstag. Dienstag, den 25. September. Abends.15 Uhr Predigt, Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher Mittwoch, 26. September. Morgens.30 Uhr Vorleſen der Thora 10.30 Uhr Predigt 11 Uhr, Herr Rabbiner Dr. Opyenheim Muſſaf 11.30 Uhr. Pauſe von 1½—3½ Uhr Mincha.15 Uhr Scelenfeier mit Predigt 445 Uhr Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher Nöila.40 Uhr. Schluß.50 Uhr. Betſaal im Kaſino R 1, 1 Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Hauptſynagoge Wittwoch, den 26. September. Abends.45 Uhr Seeleufeier mit Predigt Herr Rabbiner Dr. Oppenheim aben Kinder unter 12 Jahren in der Hauptſynagoge keinen Zutritt In der Clausſynagoge. Dieustag, den 25. September. Abends.15 Uhr Mittwoch, den 20. September. Morgens.30 Uhr Predigt, Herr Rabbiner Dr. Unna. Schluß.50 Uhr. Betſaal in der Lameyloge. Clausſynagoge. An den Wochentagen: Morgens 6˙½ Unr. Abends 5½, Uhr. In der Haupt⸗ und Clausſynagoge haben nur Inhaber ſeſter Plätze Zutritt. S64 aS Neueſte n moòerꝝ garnierten Nusſielluug in õ Gchaufeuſteru unò Ninaͤerhüten Damen- Maäochen- Lelenjon 26 Hugo ſimmern 2² 2, 9 Raujen Gie fets bei Aunſlſtraße 22 2, 9 Lelenhou 3 A bente neues Programm: Das Lbagkarten-Moel Künstlerdrama in 4 Akten in dex Hauptrolle Olga Desmond die berühmte Tanzdiva. Ausſtellung 4 Gchaufenſteru 3 Lbeater Jotes Ktenz Für diebeim Gefangenen⸗Opfertag geplante Haus- U. Strabensammiung am Samstag, den 29. September, nach⸗ mittags und Sonntag, den 50. ds. Mts. ſind weitere damen zur Mitwirkung erwünſcht. Meldung im Roten Krenz⸗ Haus, G 7, 12, 2. Stock Donnerstag, den 27. September, u bis 1 Uhr vor⸗ mittags und 5 bis /8 Uhr nachmittags. Komödie ſafId anhtmachungen Kauf der beſchlagnahmten Einrichtungsgegenſtände Führt. 4⁸⁶ Eiclage auf vieiseitigen Wunech tuärt Hebhs Der grosse Meister in dem interessanten Bild Pagece Dieser Film wurde in Berlin, Mün⸗ chen, Stuttgart und anderen städten mehrere Wochen lang bei täglieh ausverkauften Häusern üü 2⁵2 aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak u. Bronze⸗ Die ſeit 20. Juni 1917 beſchlagnahmten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak und Bronze können freiwillig an die Städt. Metallſammelſtelle Luiſenring 44, jeweils werktags von—12 Uhr pormittags und—4 Uhr nach⸗ Imittags, abgeliefert werden. Die Annahme für die einzelnen Stadtbezirke findet weiterhin, wie folgt ſtatt: 1. Bez. A bis mit D u. Parkring am 20.—22. Aug. 1917 „„ K am 23.—25. Auguſt 1917 „ I.„„ O„.—20. Auguſt 1917 N„ 30.—31. Auguſt 1917 „ Jungbuſch. Mühlaugebiet und Luiſenring am.—8, Sept. 1917 .— Gross- E am.—6. 10 „ Schwetzingerſtadt. Seckenheimerſtraße u. Kai⸗ ſerring am.—10, Sept. 1917 „ Stadtteil Lindenhof am 11.—13. Seypt. 1917 Stadtteil Neckarſtadt am 14.—18. Seyt. 1917 für Käfertal am 19. September 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus. für Neckarau am 20.—21. September 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus, für Feudenheim am 22. und 24. Septbr. 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Sandhofen am 25.—26. September 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Waldhof am 27.—38. September 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr in der Luzenberg⸗ keote Dienstag neuas Programm I25 Tenin Grosses Drama in 4 Akten. ſchule. für Wrbelnan am 29. Septbr. 1917, nachmittags von —5 Uhr im Gemeindehaus. Wenn die——— der beſchlagnahmten Ge⸗ genſtände begründeterweiſe bis zu dem genannten Zeitpunkte nicht möglich iſt. kann dieſelbe auch an einem audern Tag bis einſchlielich 30. September 1917 an der Sammelſtelle, Lniſenring 44 erſolgen. 1 ürl lurr Reizendes Lustspiel. .— Waſſerpumpen mit Rohrleitungen, Barrierenſtangen, Pfoſten und Stützen, Buchſtaben von Firmen⸗ und Nameubezeichnungen. Garderobenhaken, Huthaken, Mautelhaken. Roſetten, Haltern. Quaſten für Gar⸗ dinen, Stangen und Ringe für Gardinen, Vorhänge und Läufer, Kontroll⸗ uſw. Marken und Zahlſtücke, XAL. As Einlage in jedem Pregrsmm: Ouo vadis 6 grosse Akte 6 Das grösste Filmwerk aller Zeiten. Die ergreifendste u. erschütterudste Darstellung, der Christenverfolgung aus der Zeit Neros nack dem berühmten Roman von Henry Soienkiwioez?? Scousſtangen und Gitter an Feuſtern und Türen, [Stoß⸗ und Sockelbleche an Türen. Ladenttſchen und Pfeilern, Treppenläuferſtangen und Endknöpfe dazu, Treppenſchutzſtangen und länder, Würmflaſchen, Hohlmaße(Maßgefäße). Außerdem können zu dem gleichen Uebernahme⸗ preiſe wie Gruppe A abgegeben werden: Spielmarken, Schlüſſelſchilder, Einrichtungsge⸗ genſtände aus Ställen, Knöpfe von Kleidern und Uniformen, Bierhähne, Gashähne, Viehglocken, Kümme, Schnallen, Nadeln, Schienen von Treppen, Feuerwehrgeräte, Bettwärmer, Plätten, Bügelge⸗ räte, Badeöfen. Unter Gruppe B Uebernahmepreis Kupfer M..75 per kg 8 Meſſing uſw.„ 475.„ fallen: Zierknöpfe au Gittern, Geländern, Garderoben⸗ und Schirmſtändern und Betten, Kerzenleuchter von Klavieren, Aushängeſchilder(Becken) der Barbiere, Zubehörteile von Markiſen(Stellſtangen, Beklei⸗ dungen von Heizkörpern, Briefkaſtenſchilder, Brief⸗ einwürfe, Füllungen und Handleiſten von Geländern und Balkongittern. Garderobenſtänder und Garde⸗ robenablagen ſowie Schirmſtänder, Geländer und Griffe von Babewannen, Gewichte über 100§ Stück⸗ gewicht, Griffe, Ketten und Stangen, Bekleidungen Der Unterricht beginnt Montag, den 1. Okt. Am 21. Gktober beginnen 8 Zwei Batikkurse. 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Handtuch⸗, Schwamm⸗ und Seifenhalter, Beklei⸗ dungen und Zubehör von Schank⸗ und Ladentiſchen Gegenſtände der Schaufenſterdekoration und Ge⸗ ſchäftsausſtattung mit Zubehör, wie: Anſchrauböſen, Zigarrenablagen, Geſtelle, Ständer, Haken, Rahmen, Halter, Hutarme und Siänder, Kartenſtänder, Zahl⸗ platten, Metallarme für Glasplatten und Schirme, Packtiſchgitter. Schirmhülſen, Schlangenarme, Steck⸗ nadelſchalen, Schaufenſtergeſtelle nebſt Zubehör. Ber⸗ kaufsbehälter für Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade. Konfektſchalen, Konfektkaſten. Kaffeemühtentrichter, Deckel von Standgläſern, Detorationsſchalen uud Ferner können zu Abwiegeſchaufeln. 5 den gleichen Preiſen abgegeben werden: 8 Ausſtattungsbeſchläge an Geſchirren für Zug⸗ tiere, Schlächterhaken, Säulenwagen, Meſſingſchalen zu Säulen und Tafelwagen, Kaffeekannen, Tee⸗ kannen, Milchkannen, Kuchenglatten, Zuckerdoſen, Kaffeemaſchinen, Teemaſchinen, Samoware, Menagen, Tafelaufſatze, Tafelgeſchirre, Rauchſervice, Nippes⸗ ſachen, Thermometer, Schreibgarnituren, Bierſiphons, Selbſtſchenker. Vorſtehende beſchlagnahmte Gegenſtände der Gruppe A, B und O fallen auch dann unter die Be⸗ ſchlagnahmeverordnung, wenn ſie mit einem Ueber⸗ zug aus Metall, Lack, Farbe und dergleichen ver⸗ ſehen ſind. Bei der Hauptfammelſtelle Luiſenring 44 und bei den bekanntgegebenen Nebenſammelſtellen ſind Beratungsſtellen eingerichtet, bei welchem dem Pub⸗ likum Auskunft darüber erteilt wird, ob der eine oder andere Gegenſtand unter die beſchlagnahmten Gegenſtände fällt. Auf Wunſch werden die Organe der Beratungs⸗ ſtelle befeſtigte Metallgegenſtände an und in Ge⸗ bänden, Schaukäſten. Ausſtellungsſchränken, Schank⸗ und Labentiſchen, Büfetts und dergleichen, auch an Ort und Stelle beſichtigen. Die Sammelſtelle zahlt außſer den für die ein⸗ zelnen Gruppen angegebenen Uebernahmepreiſe, ſofern die freiwillige Ablieferung bis zum 30. 8 1917 erſolgt, einen Zuſchlag von Mk. .— per Ky. Wer ſeine Gegenſtände bis zum 30. September freiwillig abliefert, iſt von der dann angeordneten Beſtandsmeldung zwecks Enteignung, in welchem Falie der Zuſchlag von Mk..— per Kg nicht be⸗ zahlt wird, entbunden. Swig Mannheim, den 1. September 1917. Die Direktion der ſtüdt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Städt. Metallſammelſtelle: Pich Ler. Bekanntmachung Wir erſuchen die verehrl. Kundſchaft, unſer Be⸗ ſtreben in der richtigen Anlieferung der Brennſtoff⸗ mengen durch ſorgfältige Ueberwachung jeder Zu⸗ ſuhr zu unterſtützen. Etwaige Anſtände bitten wir ſofort beim Fuhrmann ev. bei der Koksverkaufsſtelle des Gaswerks Luzenberg(Telephon 6520) vorzu⸗ bringen. Verſpätete Reklamationen können nicht mehr berückſichtigt werden, namentlich wenn von Seiten des Kunden der richtige Empfaug im Fuhr⸗ buch beſcheinigt worden iſt. In letzterem Falle wäre es uns nicht möglich, uhrleute oder Fuhrunter⸗ nehmer für das fehlende Gewicht haftbar zu machen. Mannheim, den 20. September 1917. Swlö Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrisitä Pichler. Bekauntmachung. Gaseinſchränkung. Obwohl mit Bekanntmachung vom 23. Auguſt eine durchſchnittliche Gaseinſchränkung von 200% auf den 8 Verbrauch angeordnet worden iſt, iſt ein Gasverbrauchsrückgang gegen das Voriahr bis jetzt nicht zu verzeichnen; es iſt im Gegenteil eine bedentende Zunahme feſtzuſtellen, die nameutlich in der letzten Zelt eine außerordentliche Höhe uz t. Swi 0 Ein ſolcher Gasverbrauch, wie er hier auftritt, iſt nicht mehr zu bewältigen. Es reichen weder die uns zur Verfügung ſtehenden Kohlen dazu aus, noch kön⸗ nen unfere Anlagen, deren Inſtandſetzung aus Man⸗ gel an Material— notdürftig erfolgte, ſolchen Anſprüchen ger werden. Wenn nicht ſofort jeder Gasabnehmer durch weit⸗ gehendſte Ginſchränkung ſeines Gasverb it dazu beiträgt. den Geſamtverbrauch herabaum ſo wird noch im Jaufe dieſer Boche eine vollfündige Gasabſperrung während eines Teils des Tages ein⸗ treten müſſen. Mannheim, den 24. September 1917. Die Dir Unter die beſchlagnahmten Gegenſtände ent⸗ e ektion der ſtädt. ſprechend dem 8 2 der Me. 1/8. 17. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. K. R. A. vom 20. Juni 1917 fallen: Pichler. —9.— Meſſng uſw. N.— ver Es Mütierberatungs⸗ und Sänglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Sänglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einſinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelöſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ fetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßtger 4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſfen und ſindet ſeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjobre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der kleinen Kinder dort erte Mannheim, den 12. Januar 1017. Städt. Jugendamt. Sv72 Ftelwilige Feuerwehr Rachlaß⸗ Mannheim. Verſteigerung. .,., S. u. 4. Kompagnie. Sonntag, den. Aus dem Nachlaß des verſteigere 20. Seytenater, garl Berberich morgens 7 Uhr ſich im Auftrage des Vor⸗ mundes am 1 hat die geſamte Mannſchaft der]Mittwoch, 26. Sept. 1917 .,., 8. u. 4. Kom⸗ Rachm ittags halb 8 Uhr, Schwetzingerſtr. 157, II., pagnie pünktlich werden: und vollzählig] nachſtehende Fahrniſſe Wahrzeichen der Geſchäftsreklame z. B. Aushänge⸗ au einer öffentlich Kieker bar an keſſel von Kupferſchmieden, Butterkugeln, Schlächter⸗ 1 b den Meiſtbietenden und baken, Zuckerhüte uſw., Gewichte unter 100 8 Stück⸗ ebung zwar: gewicht, Beſchläge von Möbeln, Griffe von Schub⸗ an ihren Spritzenhäuſern 2 Betten mit Feder⸗ käſteu, Beſtandteile von Beleuchtungskörper, Tür⸗ anzutreten. Spo4] betten, 1 Schrank, Tiſche, N2⁵² klinken, Fenſterriegelgriſſe, Firmen⸗ und Namen⸗ Das Kommando: Stühle, Vorhänge, Bil⸗ ſchilder unter 250 dech Fläche, Bürſtenbleche, Zahn⸗ Tungertbal 0 der, 1 Regulator, ſtochergeſtelle, Teeglashalter, Meſſerbänke, Lampen, Kommode, 1 Blumen⸗ e a re FellS e uter ernahmepre engeſchirr, ver N..50—4 kr. Siuſen und Röcke Hausrat. Ld0 Befkak Srcre 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt