HDruck u. Berlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer General⸗ 1917.— Nr. 455. 9 Verantworklich für den arlgemelinen und Handelstell: Cheſrebalteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anseigenteil. Anton Grieſer. Angeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim— Draht⸗Abreſſe: Saidea„Krtzeiger Rianc.— 9 Ur. 7910, 7041, 71, 7943, 7984, 7943.— Poſtſcheck⸗Nonto: Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der Reichstag und die deutſche Deutſcher Abendbericht. Berlin, 28. Seyt., abends.(WTB. Amilich.) In Flau⸗ dern lebhafter Artilleriekampf. Sonſt nichis von Belang. Günſtige Aufnahme der Regierungserklärungen. EBerlin, 29. September. (Von unſerm Berliner Büro.) Die geſtrigen Erklärungen des Kanzlers und des Staats⸗ ſekretärs des Auswärtigen haben ein in der Politik im all⸗ gemeinen ſeltenes und wenn man ſo ſagen will, glückliches gehabt. Sie werden im Grunde von rechts und lints, ſoll heißen von denen, die auf der Seite der parteien ſtehen, wie von den andern gelobt. Im Grunde ſteht nur das„Berliner Tageblatt“ abſeits, das auch von der Rede des ſonſt eifrig geprieſenen Herrn von Kühlmann behauptet: ſie ſei nur ein kunſtvoll geſchliffenes, aber ungefülltes Glas geweſen. Aber davon abgeſehen, erhalten der Kanzler und Herr von Kühlmann von allen Seiten Lob, wobei es dann freilich geſchieht, daß die einen mehr den Kanzler, die andern mehr Herrn von Kühlmann loben. Wer die Reden aufmerk⸗ ſamer im Zuſammenhang ſieht, wird aber kaum verkennen können, daß, wenn ungewollt, zwiſchen ihnen ein weiter Zwieſpalt klafft und daß die recht nüchternen und bemerkens⸗ wert zurückhaltenden Mitteilungen des Kanzlers Blut und Leben erſt durch die in vollen Perioden hinſtrömenden Sätze des Herrn von Kühlmann erhalten. Im—.— 1i dos Lob, das Herrn von Kühlmann zuteil wird, auch lebhafter als das, das auf Dr. Michaelis herabträufelt. „Anzumerken iſt übrigens, daß der Bericht über die geſtri⸗ gen Verhandlungen mancherlei verſchweigt, das ausdrücklich für vertraulich erklärt worden war. In der Beziehung ſchreibt der„Vorwärts“:„Wir können mit der größten Beſtimmt⸗ heit verſichern, daß in der ganzen Sitzung nicht ein Wort ge⸗ ſprochen worden iſt, das nicht auch öffentlich geſagt werden könnte und nicht ſchon öffentlich geſagt worden i Geheimnis an der Sitzung iſt, daß man den Anſchein von Geheimniſſen erwecken möchte, wo keine ſind. Zu dem Bericht ſelbſt wäre in aller Kürze zu ſagen, daß die Regierung 8 hoffen ſcheint, es werde noch vor dem Winterfeld⸗ ug zu Verhandlungen kommen. Sie will dieſe erhandlungen und hält die von ihr eingeſchlagene Taktik für die richtige, um zum Ziel zu gelangen. Würde nun die Er⸗ wartung des Volkes getäuſcht, ſo wäre eine Debatte darüher, ob dieſe Taktik richtig war, nicht zu umgehen. Sie würde zum Nachteil der e 0 ausfallen. Zweifellos iſt die Re⸗ gierung bereit, über die Wiederherſtellung der belgiſchen Unab⸗ hängigkeit befriedigende Erklärungen abzugeben; nur will ſie es jetzt noch nicht 1 5 obwohl ja der Reichstagsbeſchluß und ihre eigene Note an den Papſt vernünftigerweiſe jeden Zwei⸗ ſel über ihre Antwort ausſchließt.“ Die 8 eutſche Tages⸗ eitung“ lieſt genau das Gegenteil aus der anzlerrede heraus, wie das ſozlaldemokratiſche Organ. Sie „Es kann 9 6 zur Genugtuung gereichen, daß der eichskanzler hier endlich in einer an Beſtthnmtheit nicht zu überbietenden Form dem drohenden Drän HanEan und ihrer Preſſe Abſage erteilt hat.“ Die, 5 indes bemerkt:„Wir ſtehen nicht an, Iu hekauda⸗ 95 e Rede des neuen Staatsſekretärs des Auswärtigen das ge 9 hat, was wir eigentlich von dem Reichskanzler 7— tten, Er(das heißt der Staats⸗ ſekretär) hat damit einen 9 0 für die Beurtellung unſerer Auffaſſung und unſerer Ha U8 im Ausland geſchaffen, welcher den Feinden, inwand unmöglich macht, hin⸗ ter dem ſie ſich bisher K10 zogen, den Neutralen aufs Neue gezeigt, wie ehrlich** Deutſchlands Volk u. Staats⸗ in dieſer Ze—— eltenbrände zuſammenſtehen. Die Beſtätigung der Preſſeme Unt daß im Siebenerausſchuß die Grundlagen der deutſchen Antwortnote, ſo wie ſie von der Regierung vorgelegt worden ſind, den Vertretern aller Par⸗ teien annehmbar erſchienen, iſt eine Krönung dieſer Einigkeit, vor der alles Mißtrauen, aber auch jeder Verſuch, Uneinigkeit hervorzurufen und zu vertiefen, elend zuſammenbrechen muß.“ ſe„Berliner Börſenzeitung“, in der der be⸗ treffende Artikel auch von einem geſchrieben worden iſt, der der geſtrigen Ausſchußſitzung beigewohnt hat— und gerade um deswillen zitieren wir ihn hier— refümiert ſich wie folgt: „Alles in allem kann man ſagen, daß der geſtrige Sitzungstag zwar außenpolitiſch nichts weſentlich Neues gehracht hat, daß er aber innerpolitiſch von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt, und hier ind es eigenartigerweiſe weniger die Ausfüh⸗ ngen des Kanzlers, die ins Gewicht fallen, wie die des Staatsſekretärs von Kühlmann.“ Die Börſenzeitun verweiſt dann noch darauf, daß Graf Hertling am gleichen Tage in München eine Rede gehalten hätte, die ſich in ähnlicher Gedankenrichtung bewegt und ſchließt:„Sollte dem Deutſchen Reich ex baxaria lux kommen? Schluß der Rede des Herrn von Kühlmann. n drel Sahren dieſes gewaltigen Krieges hat Seine keit 851 War mit brohem Ernkte und beſonderem Rachdrug uner die Völker Europae das Wort vom Frieden auf Erden geworſen. Europa! Das Wort klingt ane heute wie ein Märchen aus län ſt verthgangener Zell. Doch iſt es kein Märchen, ſondern heute Die Summe eines Ge⸗ ch an die aſiatiſche Halbinſel anlehnenden die Herrſchaft der Welt feſt in der Hand andelspolitik. Es ſteht uns noch allen Wort Europa. nicht zu viel, wenn Zuſtand in— den wir ſeit en der noch mehr als ein geographiſcher Begriff: küldes von Slaalen, eines ſi Kontinente, der bisher ielt, in Machtpolitik und kn lar im 5 das ich behaupie, dieſer Das einzige 40 Jahren gewohnt waren, nach einer—* verlangte. Daß Europa aber nicht gu Grunde gehen darf in dieſem gewaltigen Kricge, liegt im 2 Intereſſe aller Großſtaaten. Der end⸗ ültige Zuſammenbruch wird jeden einzelnen Staat, welcher ruppe er auch angehören mag, ſchwächer und zukunftsärmer hin⸗ terlaſſen, und macht ihn ganz zerbrochen und jeder großen Zukunfts⸗ 604 bar. Als die junge Großmacht Deutſchland vor unge⸗ ähr 50 Jahren in den Kreis der Großmächte eintrat, wurde es von allen Seiten nicht gerade zärtlich behandelt. Aber dieſe 50 Jahre 4655 bewieſen, daß Europa mit einem mächtigen Deutſchland in einer Mitte leben konnte und mächtiger und lebensfähiger war als früher, und wenn heute unter unſeren Feinden viele glaubon, es ließe ſich die Geſchichte rückwärts dirigieren, es ließen ſich ein total Preußen und vage bundes Gebilde wieder ins Leben rufen, ſo ſind das Illuſionen, die bei erotiſchen Phantaſten zwar verzeihlich, bei verantwortlichen Staatsmännern aber Penbrechen ſind. Der verkündete den Frieden, auf Erden, doch heute gllt De das Wort: m Frieden denen, die guten Willens ſind. Der tiefſte Grundgedanke der deutſchen Rote war dem Heiligen Vater behilflich zu ſein, jene Atmoſphäre zu ſchaffen, welche über⸗ haupt für eine fruchtbare Beſprechung der die Völker trennenden Streitfragen unbedingt nötig iſt. Heder diplomatiſch Erfahrene weiß, daß dieſe Atmoſphäre, die die Dinge Luft, die Stimmung nämtich, viel wichtiger iſt, als alle Beſprechungen der uſſen kundgetanen Forderungen. Wenn man die Stimmung unſerer einde den veröffentlichten Aeußerungen ihrer Preſſe und ihrer die ceutsche Presse aſler Porſeſep nabat oos deutsce Vocxur Leichhungvicht; leltenden Männer beurtellt, kommt man nur zu trüben Ergebniſſen. Solange unſere Gegner von dem Plan ausgehen— und die meiſten unter ihnen wiſſen, daß es ein Wahn iſt—, es könnte ein Augen⸗ blick kommen, wo das deutſche Volk in Sack und Aſche Buße tue, reumütig ſich an die Bruſt ſchlage und unter das kaudiniſche Joch kriechen könne, ſo lange, m.., wird das Schwert reden müſſen. Es mag nicht leicht ſein, den durch die Legenden, die ſich ſeit Anfang des Krieges gebildet hahen, gufgehetzten Völkern die Wahr⸗ — Ungeſchminkt zu zeigen. Dies iſt aber notwendig, denn ſonſt ann ein neuer Geiſt nicht entſtehen und die Entſcheidung dieſes neuen Geiſtes iſt unbedingte Vorausſetzung für einen glücklichen Ab⸗ f des furchtbaren Völkerringens. Das deutſche Volk iſt indeſſen eſt überzeugt, vön dieſem glücklichen Abſchluß, es führt einen gerech⸗ ten Krieg, und aus dieſer Ueberzeugung quillt ihm die ungeheure —— ſo große Opfer zu bringen, wie ſie täglich von ihm verlangt werden. So ſat denn das deutſche Volk in dieſer entſcheidungsvollen Stunde ſtark, aber ſtill da, mächtig, aber gemäßigt, bereit zum wie nur je, aber auch bereit, mitzuarbeiten zur Verwirklichung des Friedens auf Erden. In der Erörterung erklärte der Reichskanzler: Ein freiſinniger Abgeordneter hat richtig angeführt, daß die Stellung der Reichsleitung zu den Kriegszielen durch meine Antwork auf die päpſtliche Friedensnote klar umſchrieben wird. Da in dieſer Antwort die Friedenskundgebung vom 10. Juli ausdrücklich erwähnt 600 bedarf es weiterer Darlegungen nicht mehr. Im übrigen habe ich ſolgendes zu erkläven: Die in den letzten Wochen lebhaft erörterte Nachricht, daß die Reichsleitung bereits mit dieſer ober jener feindlichen Re⸗ gierung in Verbindung getreten ſei und daß hierbei— nach wie ich höre ziemlich verbreiteter Auffaſſung— die deutſche Reichsleitung von vornhevein beſetzte Gebiete und ſomit die wertvollſten Verhandlungsvorteile für kommende Friedensverhand⸗ feft 123 eisgegeben haben ſollte, iſt unzutreffend. Ich telle feſt: Die Reichsleitung hat für mögliche Friedensverhandlungen freie Hand. Dies gilt auch für Belgien. Der Staatsſekretär des Aeußeren erklärt auf Anfrage eines nationalliberalen Abgeordneten: BDer Artikel in den. Münchener 9 33 Nachrichten über die belgiſche Frage iſt eine Redakttonsarbeit, für die naturgemäß die Reichsleitung eine Verantwortung nicht übernehmen kann. Seine Verbreitung durch WrB. iſt oyne Kenntnis des Reichskanzlers oder einer anderen leitenden Reichsſtelle erfolgt. Die Ausſprache. Im Hauptausſchuß des Reichstags ſprach im Anſchluß an die — des Reichskanzlers und des Staatsſekretäärs* Aus⸗ wärtigen zuerſt ein Redner der ſozialdemokratiſchen Fraktion. Er bebauerte, daß der Reichskangler aluch heute nicht die deutſchen Friedensziele näher umſchrieben habe, er könne nicht zugeben, daß ihre Bekanntgabe im Inland ver⸗ wirrend und kriegsverlängernd wirken würde. Was Elſaß⸗Loth⸗ ringen anlange, ſo habe ſeine Partei niemals einen Zweifel dar⸗ des Reichskanzlers an die Trup Auzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 1 20 Knnahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, bendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Be, 5 reis in Mannheim u.—3 monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burck die Poſt bezogen viertelj. M. 42 0 Pr. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg. Kriegsziele. über Kepier daß dieſes Land nicht franzöſiſchen Plänen geopfert werden dürfe. Andererſeits verlange er, daß der Reichskanzler offen und unzweldeutig von den annexioniſtiſchen Plänen und Kriegs⸗ zielen abrücke und nochmals betone, daß er völlig einig gehe mit der Reichstagsmehrheit. Ein Fortſchrittler anerkannte voll die militäriſchen Lei. 1 1000 bezweifelte aber, ob mit den Waffen das Ende es Krieges herbeigeführt werden könne. Der Krieg als ultima ratio, bieſe Auffaſfung ſcheine nach den Erfahrungen de⸗ gegenwärtigen Krieges nicht mehr haltbar zu ſein. Redner ſegrüßte die Antwortnote an den Papſt als Foriſetzung der Politik der Reichstagsmehrheit vom 19. Juli 1917 als Bekundung des einheit⸗ lichen Willens und einheitlicher Politik aller in Betracht kommen⸗ der Faktoren der Regierung, des Reichstags und der Oberſten Hee⸗ resleitung. Seine Freunde ſeien auch damit einverſtanden, daß in der Antwort an den Papſt territorialen Fragen durch Zurückhal⸗ tung behandelt worden ſeien. Die Gegner müßten da ſchon warten, wie auch wir auf manche Fragen heute noch die Antwort erwarten. Unſer Erfolg hinge davon ab, daß wir uns nicht durch innere Zwi⸗ ſtigkeiten zermürben müßten, aber davon könne keine Rede ſein, Die Einheitlichkeit in gen des Friedensſchluſſes ſei gewährleiſtet unter Führung der kaiſerlichen Regierung im Zuſammenwirken mit den Bundesregierungen und im Reichstag. Ein Mitglied der Deutſchen Fraktion wandte ſich gegen diejenigen, welche im Lande draußen die Wirkung des U⸗Boot⸗ krieges herabzuſetzen ſuchten. Es ſei richtig, das deutſ Volk wolle den Frieden, aber keinen Verzichtfrieden. Er freue ſich darüber, daß auch der ſozialdemokraliſche Redner erklärt abe, daß es für uns Deutſche eine elſaß⸗lothringiſche rage nicht gebe. An eine Verſtändigung mit England könne er glauben, denn es beſtehe auf der Niederwerfung Deutſch⸗ lands. Dieſes aber müſſe ſehen, daß es* wirtſchaftlichen, militäriſchen und politiſchen Sicherung erhalte. Er könne nicht zugeben, daß dieſe Forderung den Krieg verlängern könnte. Ein Zentrumsabgeordneter bezeichnete die Antwort auf die Rote des Papſtes als das bedeutendſte Dokument, das ſeit langem zuſtande gekommen ſei. Die Bedeutung liege neben dem In hauptſächlich darin, daß die Regierung, Heeresleitung und Reichstag in vollkommenere Einigkeit die Antwort abgegeben hätten. Dieſe Zuſammenarbeit ſei zu begrüßen, wie es auch der Staats⸗ ——0 des Aeußern mit Nachdruck getan habe. Der Inhalt der rtnote habe ebenfalls befriedigt, da ſie zurückhaltend ſei mit ugnahme auf die Papſtnote, aber doch viel Kongretes enthalte. bezug auf die Friedensziele müßte der Burg⸗ frieden und Einigkeft herrſchen. Nachdem Regierung und R mäßige Ziele aufgeſtellt und ſich geeinigt hätten,—.— alle ſich dieſen anſchließen und einmütig für ſie mpfen. Ein einiges Deutſchland könne nie geſchlagen werden, das ſolle man überall bodenken. Ein unabhängiger Sozialiſt wünſchte ftimmte Erklärung der Regierung über densziele und die Erklärung des Annegionsves⸗ zichtes. Der Redner der Konſervativen ſchloß ſich dem Danke n und ihre Führer inhaltlich an. Der Note des Papſtes ſei der ſittliche Ernſt und der ehrliche gute Wille nicht abzuſprechen. Objektiv trage ſie den Lebensinter⸗ eſſen des deutſchen Volkes aber nicht genügend Rechnung. Die Antwort auf die Note habe die Zuſtimmun aller Mitglieder des Siebenerausſchuſſes gefunden; er habe jedor Vorbehalte gemacht in der Frage der Abrüſtungen. Für eine Verſtändigung darüber ließen ſich geeignete Grundlagen kaum ſchaffen. Der Entwurf zur Antwortnote an den Papſt habe da⸗ bürch einen anderen Charakter erhalten, daß die Reichstagsent⸗ ſchließung vom 19. Juli darin aufgenommen wurde. Dieſer Auf⸗ nahme habe er im widerſprochen und er halte ſie noch heute für nicht richtig. Denn dadurch ſei einer Auslegung der Note Raum gegeben, als habe Deutſchland von vornherein die Vorteile preisgeben wollen, die es für die Verhandlungen in der Hand habe. Er halte es für ſchädlich, daß die öffentliche Diskuſſion geeignet geweſen ſei, dieſen Eindruck hervorzurufen. Sie habe bisher zu nichts Gutem geführt. Auch er möchte den Wunſch ausſprechen, daß die Meinungsverſchiedenheiten über die Kriegs⸗ iele, vor deren Vorhandenſein man die Augen nicht verſchließen K ſachlich ausgetragen und verleßende Polemik dabei vermieden werden müßte. Darin ſeien alle einig, daß der Friede durch die Schuld unſerer Feinde noch nicht geſchloſſen werden könne, ſo daß wir zuſammenſtehen und kämpfen müßten, bis ein ehren⸗ voller Frieden erſtritten ſei. Ein nationalliberaler Rebner hob erneut hervor, daß alle Parteien ihre Zuſtimmung zu den Grund⸗ lagen der Papſtnote gegeben hätten. Der Aufnahme des Hin⸗ weiſes auf die Reichstagsentſchließung habe die Minderheit aller⸗ dings nicht zuſtimmen können. Die Zuſtimmung zur Abrüſtung und zur Weltſchledsgerichtsbarkelt in der Note ſel erfolgt mit dem Vor⸗ behalt, daß dabei die Lebensintereſſen des deutſchen Volkes nicht in Frage geſtellt werden dürfen. Die Abrüſtung ſo zu geſtalten, daß die Wehrmacht nurmehr zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern ausreiche, ſoweit könne man nicht gehen. Er habe nichts dagegen, wenn der Gedanke der Schiedsgerichtsbarkeit mehr zur Geltung komme, dem Deutſchland im Grunde genommen nicht widerſtrebe, denn es habe Schiedsgerichte zur Entſcheldung inter⸗ nationaler Streitigkeiten wiederholt angerufen. Auch hier müßten aber alle Lebensintereſſen des Landes gewahrt bleiben. Es ſei außerordentlich wichtig, wenn das ganze deutſche Volk dahin einig würde, daß die Erörterung formulier⸗ ter Kriegsziele uns auseinanderführe. Es komme prakliſch darauf an, daß die Regierung auf Grund unſerer glän⸗ zenden militäriſchen Lage den Frieden auf der Grundlage der Sicherung unſerer vollen politi⸗ ſchen Zukunftsentwicklung anſtrebe. Durch die fortge⸗ ſehte Wiederholung unſerer Friedensangebote ſchwüchten wir unſere Situation. Selbſt wer manche der beſetzten Gebiete nur als Fauſtpfänder anſehe, dürſe ſie dadurch nicht wertlos machen, daß er von vornherein darauf verzichte Die Zeit arbeitet für uns. Manche unſerer Gegner eine be⸗ re Frie⸗ 2. Seite. Nr. 455. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. September 1917. ſtünden vor dem Zuſammenbruch. Hielten wir den Frie⸗ den im Innern, dann dürften wir die heutige weltpolitiſche Situa⸗ tion am meiſten nützen. Hier folgen die weiter oben mitgeteilten Ausführungen des Reichskanzlers auf den Fortſchrittler und des Staatsſekretärs des Auswärtigen auf den nationalliberalen Abgeordneten. Ein ſozialdemokratiſcher Redner war mit der Ant⸗ wort und der Rede des Reichskanzlers nicht zufrieden, da dieſer nicht klar und deutlich genug über die Friedenszkele der Regierung ſich ausgeſprochen habe. Er ſtimmte dem Redner zu, der geſagt habe, der Krieg könne nicht mehr die ultima ratio ſein. Er w e ſich ſodann gegen den Vorredner, der die Entſchließung des Reichstags vom 19. Juli als nicht friedensfördernd bezeichnet hätte. Der Beſchluß habe, wie der Reichskanzler ſelbſt beſtätigte, gut gewirkt. Die feindlichen Regierungen ſeien dadurch in Verlegenheit gebracht worden und die Friedensbewegung im Ausland ſei ge⸗ ſteigert worden. Damit das weiter geſchehe, müßten alle Zwieſpältig⸗ keiten in Rede und Handlungen vermieden werden. Der Kampf im Innern trage ebenfalls nicht dazu bei, die eigene Poſition und den Glauben zu ſtärken, daß die Regierung wirklich ernſthaft den Frieden wolle. Der Redner der Polen hob die moraliſche Bedeutung der Papſtnote hervor und gläubte beſtimmt, daß ſie auch praktiſche Be⸗ deutung in allen Ländern gewinnen werde. Er erachte es als be⸗ merkenswert, daß die deutſche Regierung ſich auf den Rechtsſtand⸗ vunkt, den der heilige Vater in ſeiner Note entwickelte, geſtellt habe. Er hoffe und vertraue darauf, daß dieſer Grundſatz des Rechtes auch dem polniſchen Volke zugute komme. Ein unabhängiger Sozialiſt polemiſierte erneut gegen die Aeußerungen des Kanziers und forderte offene Aus⸗ ſprache über die Friedensziele und die ſonſtigen ein⸗ ſchlägigen Fragen in der Vollverſammlung des Reichstags. Ein Redner des Zentrums würde es für falſch halten, wenn durch eine weitere Erklärung der Regierung zum Frieden ein Schat⸗ ten in das völlig klare Bild getragen würde. Die Stellungnahme der Regierung ſei vollkommen klar und ganz einig mit der Rehr⸗ heit des Reichstags. Die ſehr erfreuliche Erklärung des Staats⸗ ſekretärs zeige deutlich, daß die Regierung keine andere Politik als die des Reichstags treiben wolle. Die Politik und die Friedensziele ſeien feſtgelegt in der Antwort des Heiligen Vaters. Der konſervative Redner habe in ſeiner heutigen Rede gleichfalls feſtgeſtellt, daß durch die Aufnahme der Reichstagsentſchließung in die Antwort an den Papſt dieſe einen weſentlich anderen Charakter erhalten habe. Eines der wichtigſten Mittel zum Frieden ſei die volle Einmütigkeit zwi⸗ ſchen Volk und Regierung. Dieſe ſei gegeben. Nach einer kurzen Feſtſtellung des Redners der Nationallibe⸗ ralen bezüglich ſeiner Ausführung über Belgien wurde die Frage der Gefangenenbehandlung beraten. Der Berichterſtatter Prinz Schöngich⸗Carolath dankte einleitend neben anderen Stollen der Schwelzer Regierung für die fürſorgenden Schritte zugunſten der Gefangenen. Die weiteren Verhandumgen ſind ch. Zum Schluß der heutigen Sitzung wurden noch verſchiedene⸗ Fragen angeſchnitten. Staatsſekretär von Kühlmann erklärte hierzu: Sobald durch die Publikation der amerikawiſchen Rogierung die Depeſchen des Grafen Luxburg belaum wurden, ſind die nötigen Schriite ar⸗ griſſen worden, um den Graſen Luxburg hierher zu beruſen. Er wird ſich hier zu verantworten haben. Dem argentiniſchen Geſandten hat das Auswärtige Amt unverhohlen ausgeſprochen, daß ſie die Faſſung der Telegramme unſeres Geſandten mißbillige und daß der Inhalt keinen Einfluß auf die Entſchlüſſe und Ver⸗ 83* der deuiſchen Rogjerung gehabt hätten. Die befrie⸗ erde Rogelung des Zwiſchenfalles ſei der amerikaniſchen Regie⸗ rung recht unangenehm geweſen. Daher habe ſie zur Veröffent⸗ lichung der Telegramme gegriffen, um das Verhältnis zwiſchen uns und Argentinien von neuem zu ſtören. Die Lage in Argentinien ſei jetzt doppelt ſchwer zu überſehen, wo wir keinen Geſandten mehr dort haben und auf die Meldungen der ſeindlichen Nachrichtenbüros an⸗ gewieſen ſind. Die Peziehungen zu Spanien ſind in den Grundzügen gut, wie dies den Abſichten der Monarchen und der Völker entſpricht. Für Spanien ſind die Schwierigkeiten, die ſich aus dem U⸗Bootkrieg ergeben, beſonders groß. Die Auseinander⸗ ſetzungen ſind nicht immer leicht. Es beſtehen auf ſpaniſcher Seite Wünſche, die wir nicht immer erfüllen können, ſoviel wir auch wün⸗ ſchen dem ſpaniſchen Volk entgegenzukommen. Bisher jedoch iſt ſtets ein Weg gefunden worden, der für beide Völker erträglich war. Der Staatsſekretär ging dann in ſehr herzlichen Worten auf die Für⸗ ſorge und Liebestätikgeit der Holländer ein, auf die Arbeit ihrer Ambulanz in Gleiwitz, die Aufnahme der deutſchen Kin⸗ der, den Austauſch und die Unterbringung von Kriegsgefangenen. Alles dies ſei umſo höher anzuerkennen, als Holland unter der wirt⸗ ſchaſtlichen Blockade der Entente loide. Ueber ein kommer⸗ zielles Abkommen, das im woſent den Hollkmdenn Kahle und BPorteile auf dem Gebiet des Kreditweſens geben ſoll, werde noch ver⸗ handelt. Eine volle Einigung ſei noch nicht erzielt, doch laſſe der auf beiden Seiten vorhandene gute Wille hoffen, daß man zum Ab⸗ ſchluß kommen wird. Die unerfreuliche Wirkung der amertkani Publikation in Schweden wird, wie der Staatsſekretär aunimmt, überwunden werden können. Ueber die innoren Folgen der Wahlan ſei noch kein klares Bild zu gewinnen, doch wird an der korrekten Haltung Schwedens durch ihren Ausfall nichks geändert. Stanis⸗ ſekretär Dr. Helfferich gab vertraulich Auskunft über unſere Handels⸗ beziehungen zu Dänemark. Weiterberatung Samstag: Soziales und Soldatenfragen. Streſemann ſeiert Hindenburg. EBerlin, 29. September.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Stammtiſchtafel des„Kladderadatſch“, der einen Hin⸗ denburg⸗Abend veranſtaltete, hielt Reichstagsabgeordneter Streſemann eine hinreißende Rede. Er feierte den 70⸗ jährigen Hindenburg als den genialen Führer unſerer Streit⸗ kräfte, als großen Diplomaten und als den, welcher zuf die Geſtaltung der Weltkarte der Zukunft Einfluß aus⸗ übte als alle Noten, Staatsmäner und Papſt. Wenige mögen gewußt haben, wie wenig aut es um uns ſtand, als Hinden⸗ hurg berufen wurde, als man ſich ſeiner entſann, der in ſtiller Zurückgezogenheit lebte, nun aber, unterſtützt von Lu⸗ dendorff, nicht nur ſicherte, was wir beſaßen, ſondern uns eine ununterbrochene Reihe von Siegen er⸗ ſtreiten ließ. Was würde ein Briand, was ein Lloyd George aus ſolchen Siegen zu machen. gewußt haben? Ru⸗ mänien ſank vor unſeren Waffen dahin, nde Befahren wurden abgewendet, Galizien und die Bukowina befreit und bei alledem wurde mit unwirrbarer Zielſicherheit operiert, Tarnopol fiel wie es vorhergeſagt wurde und Czer⸗ nowitz fiel wie es von unſerer Heeresleitung vorher ange⸗ ündigt wurde. In den erſten Septembertagen, ſo wurde uns erklärt, wird Riga fallen und in den erſten Septembertagen ſiel Riga. Wären wir nicht ein ſo furchtbar nüchternes Volk, die Glocken hätten läuten müſſen im deutſchen Lande, als die alte deutſche Stadt Riga wieder deutſch ge⸗ worden. Das Storm⸗Dichterwort ſoll gelten:„Das Land iſt unſer, unſer ſoll es bleiben“. Auf dem Wege der Verſtän⸗ digung werden wir nichts erreichen, wenn wir die ent⸗ jprechenden Forderungen nicht mit Nach⸗ oruck vertreten. Hindenburgs und Ludendorffs Fun⸗ damente der deutſchen Zukunft werden Garantie dafün bieten, daß die von uns gebrachten Opfer nicht vergebens aufge⸗ wendet worden ſind. Unſer Volt ſteht treu zu ſeinem Mon⸗ arch, es iſt monarchiſch bis auf die Knochen, aber es will einen Monarchismus nicht ausgedrückt ſehen in leeren For⸗ meln, ſondern in Perſonen und eine ſolche Perſon iſt Hin⸗ denburg, der im Leben, und Empfinden die ör⸗ perung des deutſchen Darſtellt. Ich habe, ſo fuhr der 10 Redner fort, in dieſer Zeit Fürſten, Diplomaten und Völker geſehen. Kam man von unſeren Diplomaten in der Wilhelm⸗ ſtraße, ſo fühlte man ſich ganz bedrückt, hatte man bei Hin⸗ denburg geweilt, ſo war es, als ob man ein Stahlbad 8 Die Zeit iſt ſchwer, in der wir leben, aber der ieg iſt unſer, nur die Nerven dürfen wir nicht verlieren, nicht nachlaſſen im Durch⸗ halten kurz vor dem Sieg. Ernſt und ſchwer iſt auch die den Völkern hinter der Front auferlegte Prüfung, wir müſſen ſie beſtehen, nachdem ſich für uns die Kriegslage ſoglänzend geſtaltet, daß wir auchim Wirtſchafts⸗ kriege die Offenſive ergreifen können. Zwei Jahre waren wir für die Feinde der Amboß. Jetzt hat ſich das Blatt gewendet und wir ſind auch im Hinblick auf den Wirt⸗ ſchaftskrieg der Hammer geworden. Nur auf eines kommt es an: Den Sieg zu erringen und dem Sieg zu nützen, damit nicht das verhängnisvolle Mahnwort Geltung erlangt:„Zu ſiegen Hannibal verſtehſt du, dem Sieg zu nützen verſtehſt du nicht.“ Klarheit und Einheit. m. Köln, 29. Sept.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift „Klarheit und Einheit“ ſchreibt die Kölniſche Zeitung: Was Herr Michaelis und Herr von Kühlmann geſtern im Hauptausſchuß über Deutſchlands Stellung zur Friedensfrage geſagt haben, wird im deutſchen Volke mit einem Gefühl der Befriedigung, ja der Erleich⸗ terung geleſen werden. Mit dieſen Erklärungen iſt eigent⸗ lich alles gegenſtandslos geworden, was in den letzten Wochen in der deutſchen Preſſe mit ſteigender Siedehitze über Belgien geſchrieben worden iſt. Die deutſche Regierung wichtigſten Aktivpoſten unſerer Kriegführung ge⸗ hören, und ebenſowenig läßt ſie ſich durch formale Beſlo⸗ erklärungen der Freiheit berauben, deren ſie am Ver⸗ handlungstiſch bedarf. Ein Manöver war es darum auch nur, wenn Herr Asquith die deutſche Antwortnote an den Papſt wegwerfend dahin beurteilte, daß ſie von un⸗ klaren, öligen Allgemeinheiten ſtrotze, denn er muß wiſſen, daß ſie durch die allgemeine Friedfertigkeit, die ſich in der Sprache wie in 1. w0 Inhalt bekundet, eine Friedens⸗ kundgebung ſt, wie ſie bisher noch von keiner Macht im Weltkrieg ausgegangen iſt. Graf Hertling über Wilſon und Papſtnote. München, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Sitzung der bayeriſchen Reichsratskammer eröffnete Fürſt Fugger müt Worten warmen Dankes die glänzenden Waffentaten der Armeen. Er verwies auf den föderativen Geiſt, der Deutſchland ſtark und groß gemacht habe und bezeichnete in Bezug auf die Frage der Re⸗ form der bayeriſchen Reichsratskammer eine vernünf⸗ tige fortſchrittliche Erweiterung der Kammer als durchaus vereinbar mit den Grundſätzen der konſervativen Staatspolitik. Redner ſchloß mit dem Ausdruck der Zuverſicht, daß wir unverzagt und mit feſtem Siegeswillen den Ereigniſſen entgegenſehen können. Sodann gab 9 4 Graf Hertling Erklärun⸗ 7 gen über die politi Lage ab. Etuleitend wies der Mi⸗ niſterpräſident darauf hin, daß ſeit der letzten Tagung die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika in die Reihe un⸗ ſerer Gegner eingetreten ſind. Die hierdurch bei unſeren Feinden mächtig angewachſenen Siegeshoffnungen erfüllten ſich aber nicht und würden ſich, wie wir zuverſichtlich erwarten, auch in Zukunft nicht erfüllen. ir unterſchätzten den Zuwachs der feindlichen Kräfte nicht, aber die bisherigen Ergabmiſſe ſprächen für uns. Redner gab dann einen Ueberblick über die militä⸗ riſche Lage. Mit Recht dürſten wir voll Bewunderung auf die Leiſtungen unſerer und der verbündeten Armeen blicken, denen allen unſer heißer und unauslöſchlicher Dank gelte. Dabei würden ſich die Bayern mit fr em Stolze des 8 erinnern, den das engere Vaterland in den Ramen ͤ Kronprinzen Rupprecht und des Prinzen Leoposd vankörpert ſihe. auch die Opfer waren wieder groß und ſchmerzlich. Das werde ſeinen Dank nicht bloß in Worten abtuagen. Sodann erwähnte der Miniſterpräſident das Friedens⸗ angebot der Mittelmächte vom norigen Dezember, daß nach der ſchnöden Antwort unſerer Feinde darauf nicht wiederhellt werden konnie. Gelbſtverſtändlich ſei aber der hochherzige Friedensappell des Papſtes bei den Mittelmächten nicht nur mit der igen Ehrerbietung, ſondern auch mit aufrichkiger Freude und lébhaftem Danke begrüßt worden. Aber gegenüber der noch immer zur Schau getragenen, mit den wirklichen Verhältniſſen nicht im Einklang ſtehenden Sieges⸗ zuverſicht der Feinde 6 f12 die Antwort der Mittel⸗ mächte auf eine grundſetz 0 Erörterung der all⸗ gemeinen Fragen beſchränken. Die Aufnahme de⸗ päyſtlichen Schrittes bei den feindlichen iſt eine wenig erfreuliche, wie dies die Note Wilſons zeigt, der das nachteilige Beſtreben bekundet, möglichſt viele Neutrale zum Ein⸗ tritt in den Krieg zu drängen. Und wo dies nicht gelingt, ſie ihr Ver⸗ harren in der Neutralität ſo ſchwer als möglich büßen zu laſſen. Die einzelnen Lichtpunkte der Wilſonſchen Note über die Freiheit der Meere und die Ablehnung des Wirtſchaftskrieges werden aber weit überwogen durch die Häufung von Schmähungen und Ver⸗ leumdungen gegen die kaiſerliche Regierung und das Beſtreben, Unfrieden zwiſchen ihr und dem deutſchen Volk zu ſäen, Dinge, die unſeren ſchärfſten Proteſt herausforderten. Und gleich an⸗ maßend ſind auch die Worte, nach denen er ſchon den Eintritt in Friedensverhandlungen mit der gegenwärtigen deutſchen Regierungs⸗ gewalt ablehnt. Man weiß nicht, was in dieſen Aeußerungen ſtärker iſt, ſeine Unwiſſenheit oder ſeine Anmaßung. Es gibt in Deutſchland keine autokratiſche Regierung. im Reiche wie in den Bundesſtaaten iſt der oberſte Träger der Staats⸗ gewalt an die verfaſſungsmäßige Mitwirkung der Volksvertretung gebunden. Der deutſche Reichstag geht, wie kein anderes Parlament der Welt, aus der freien Wahl des Volkes hervor. Darum gibt es auch bei uns keine die Regierung bindenden Verträge, von denen das Volk keine Kenntnis hätte. Die deutſchen Monarchien ſind als geſchichtliche Gebilde ſeit Jahrhunderten mit dem Leben der Völker verwachſen. Der Fürſt iſt hinausgehoben über Gegenſätze der wirtſchaftlichen Intereſſen und politiſchen Parteien. Das Ziel ſeines Strebens kann nur das Wohl des Ganzen ſein. Uebergehend zu den bayeriſchen Verhältniſſen erkannte der Mi⸗ niſterpräſident an, daß die Zuſammenſetzung der Reichs⸗ vatskammer der heutigen Gliederung der Geſellſchaft nicht mehr entſpreche. Die Leiſtungen der hohen Kammer, die ſtets vorbildlich ſachlich, ohne die Einmiſchung fremder Geſichtspunkte arbeitete, böten zwar keinen zwingenden Anlaß zur Aenderung der einſchlägigen Ver⸗ faſſungsbeſtimmungen, aber naben dem Grundbeſitz ſeien Induſtrie, Handel und Gewerbe maßgebende Faktoren des Wirtſchaftslebens ge⸗ worden. Daher ſei die Frage berechtigt, ob und wie ſie eine ſtärkere Vertretung in der erſten Kammer finden ſollten. Die Staats⸗ regierung ſei mit der Ausarbeitung eines entſprechenden Geſetzent⸗ wurfes beſchäftigt, den ſie baldigſt dem Landtag vorlege. Graf Hert⸗ ling ſchloß ſeine Rede mit Worten der Zuverſicht und der Ver⸗ trauens auf Gott, die tapferen Truppen und das deutſche Volk. 65* erlan Eine Anfrage an Erzberger. E Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Organ des Abgeordneten Bacmeiſter⸗Elberfeld, die„Bergiſch⸗ Märkiſche ſchreibt: Die Frage, ob Reichstagsmehr⸗ heltsmitgli an der Verbreitung der von Hindenburg als .Grundſalſch bezeichneten Behauptung beteiligt geweſen ſind, denkt nicht daran, Länder zuräumen, die zu den 3u läßt ſich leicht klären, wenn man uns folgende Anfrage wahr⸗ heitsgemäß beantwortet:„Hat Herr Erzberger in der Frank⸗ furter Sitzung des Reichsausſchuſſes der Zentrumspartei da⸗ von geſprochen, daß uns der' Mangel an Rohſtoffen zum Frie⸗ den zwinge, oder hat er nicht davon geſprochen? Hat er ſich, wenn ja, auf Mitteilungen Hindenburgs und Ludendorffs be⸗ zogen oder tat er das nicht?“ Eine Erklärung der Zenkrumsfrakiion des Reichstages. UEJ Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zentrumsfraktion des Reichstages erlüßt folgende Erklärung:„Die Behauptung, daß die Abgeordneten Erzberger und Fehren⸗ bach gegen den BVeſchluß des Reichsausſchuſſes der Zentrums⸗ partei vom 25. Juli 1917 zu Frankfurt geſtimmt haben, iſt freie Er⸗ findung. Der Abgeordnete Erzberger konnte aus zwingenden Gründen am Tag der Abſtimmung nicht mehr anweſend ſein, iſt aber mit dem Frankfurter Beſchluß vollkommen einverſtanden. Der Abgeordnete Fehrenbach hat nicht nur für dieſen Beſchluß geſtimmt, ſondern ſogar in hervorragender Weiſe am Zuſtandekommen desſelben mitgewirkt. Sämtliche in Frankfurt anweſenden Reichstagsabgeordneten der Zentrumsfraktion, welche äm 19. Juli für die Friedenskundgebung des Reichstags geſtimmt haben, haben dem Beſchluß des Reichsaus⸗ ſchuſſes zugeſtimmt, da ſie in dieſem keinen Gegenſatz zu ihrem Standpunkt, ſondern nur die Hervorhebung eines in der Friedens⸗ kundgebung des Reichstags als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzten Kriegszieles erblickten. Es iſt ſehr bedauerlich, daß von einzelnen Parteiangehörigen in einigen Preßorganen ein über die ſachliche Kritik hinausgehender perſönlicher Kampf gegen Fraktionsmitglieder geführt wird. Dadurch wird die Einigkeit der Partei, die nie ſo nötig war, wie in dieſen ſchweren Zeiten, im höchſten Maße gefährdet. Die Wahlreform in Preußen. [J Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „Berliner Politiſchen Nachrichten“ offiziell mitteilen, wird der neue preußiſche Wahlrechtsentwurf Ende Oktober dem Abgeordnetenhaus unterbreitet werden. Das halbamtliche Organ läßt keinen Zweifel darüber, daß das Abgeordnetenhaus aufgelöſt werden würde, wenn die Vorlage von ihm abgelehnt werden ſollte. Die Lage an den öſterreichiſchen Fronten. Wien, 28. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Iſonzofront war die Artillerietätigkeit ſtellenweiſe er⸗ höht. Ein von feindlicher Seite gegen den Bahnhof Podbrdo unter⸗ nommener Angriff eines Flugzeuggeſchwaders, daß ſich aus acht Caproni und vier Kampffliegern zuſammenſetzte, blieb erfolglos. An der Südtiroler Front herrſchte während des ganzen Tages erhöhte Gefechtstätigkeit. Im Sief⸗Grad unternahm der Feind eine Minenſprengung, die keinen Erfolg hatte. Im Judicarien⸗ Abſchnitt wurden füdöſtlich von Raſo ein gegen unſere Feldwachen unternommener Angriff einer italieniſchen Sturmkompagnie abge⸗ wieſen. Auch im Adamello⸗Abſchnitt griffen italieniſche Sturm⸗ trupps mit gleichem Mißerfolg an. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Fliegertätigkeit erhöhteren Maßſtabes. Oeſtlich Trembowla wurden von feindlichen Aero⸗ planen zahlreiche Bomben abgeworfen. Es wurde kein Schaden verurſacht. Die an mehreren Stellen der Front gegen unſere Siche⸗ rungen vorgegangenen ruſſiſchen Patrouillen und Erkundungsab⸗ teilungen wurden zumeiſt nach Handgranatenkampf zurückgetrieben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang. Deer bulgariſche Bericht. Sofia, 28. Sept.(BrB. Richtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front. Auf dem Stervena Stena und auf dem Dopropolje ziemlich lebhaſtes Artillerieſeuer. In der Moglenagegend Störungsfener. Eine feindliche Erkundungschteilung wurde durch Feuer verſagt. Südlich Doiran mehrere Feuerwirbel. Im Wardartal und an der unteren Struma Patrouillengeplänkel.— Rumäniſche Front. Bei Mahmudia Gewehrſeuer, öſtlich Tulcea zwiſchen den Dörfern Prislava und Parita Artillerie⸗, Maſchinengewehr⸗⸗ und Gewehrjener. Die Wirkung der-Boole im Mittelmeer. Berlin, 28. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Die von den Deut⸗ ſchen an der Saloniki⸗Front gefangenen Entente⸗Soldaten laſſen in ihren Aeußerungen von Woche zu Woche ſtärker die kataſtrophale Wirkung des U⸗Bootkrieges im Mittel⸗ meer erkennen. Für die kurze Reiſe von Toulon nach Salo⸗ niki, die früher drei Tage dauerte, brauchen die Dampfer jetzt etwa 16 Tage, da ſie trotz der Begleitung durch U⸗Boote, Tor⸗ pedoboote und ſonſtige Kriegsſchiffe unterwegs in allen Häfen längere Zeit liegen und Auskunft über die deutſchen U⸗Boote abwarten müſſen. Techniſch geſprochen bedeutet eine der⸗ artige zwangsweiſe Verlängerung aller Fahrten genau das⸗ ſelbe wie der Verluſt von Tonnage durch Verſenkung. Am Ende der engliſchen Seeherrſchaft. Berlin, 28. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den letzten Meldungen von der Saloniki⸗Front herrſcht dort all⸗ gemein der Eindruck, daß es aus und vorbei mit der engliſchen Seeherrſchaft ſei. Lloyd Georges groß⸗ ſprecheriſchen Reden ſollten offenbar nur zur Beruhigung des eigenen Landes und zur Benebelung der Neutralen dienen. Es iſt allgemein üblich, daß diejenigen Ententeſoldaten, die nicht von Griechenland aus der Küſte entlang über Santa Quaranta und Tarent reiſen können, lieber auf jeglichen Ur⸗ laub in die Heimat verzichten, da ſie die ſo bedeutend geſtei⸗ gerte Gefahr, torpediert zu werden, fürchten. Die Verhaſtungen der Deutſch⸗Amerikaner. New Vork, 28. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Verhaftungen von Deutſchen und Deutſchfreunden haben geſtern eingeſetzt und dauern an. Heute wurden viele Perſonen nach Ellis Island gebracht, wo ſie, wie mitgeteilt wurde, wahrſcheinlich während der Dauer des Krieges interniert werden. Die meiſten Verhafteten waren in Geſchoßfabriken oder bei Schiffsarbeiten beſchäftigt. Man laubt, daß ein weitverbreitetes Komplott zur Beſchädigung von Ma⸗ jinen, das auf Anweiſung von deutſchen Agenten in Europa ar⸗ beitete, zum Scheitern gebracht worden iſt. Die Verſchwörer wurden von Agenten des Marinedepartements ſeit Monaten beobachtet. Die Streiks in Argentinien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Sept.(Priv.⸗Tel z. K. Die Neue Züricher Zeitung meldet: Die Times berichtet aus 0 nos Aires, daß die Lage in Argentinien infolge des Streiks nunmehr als verzweifelt angeſehen werden wird. Die ſo ſehr gefürchteten Zuſammenſtöße der ſtreikenden Eiſenbahnarbeiter mit dem Militär ſind 9 zu umgehen 1010 5 und jeden Tag finden zwiſchen beiden Parteien blutige Kämpfe ſtatt. Eine Einigung zwiſchen den Streikenden und den Eiſenbahngeſellſchaften liegt in — iter——— 55 haben Nr ſchen an allen enderen Börſen ſprunghafte Niedergänge Snetes, den 28, Sehtentber wrr. Mannheimer Gener=u⸗Anzeiger.(Mettags⸗Ausgabe.) ————— Nr. 488. 8. Sets. Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 27. September 1017. Der Gehaltsausſchuß hat die vom Oberbürgermeiſter aus⸗ gearbeiteten Grundſätze über Erhöhung der Gehälter und Löhne der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter im all⸗ gemeinen beraten und im weſentlichen gebilligt. Die Durchführung des Vorſchlags erfordert einen hohen Betrag, deſſen Deckung noch gefunden werden muß. Die Angelegenheit wird nach beſter Möglich⸗ keit beſchleunigt und im Laufe weniger Wochen dem Stadtrat und dann dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Es wird beabſichtigt, die Maßnahmen vom 1. Juli 1917 ab wirkſam werden zu laſſen. Der Stadtrat hat davon Kenntnis genommen, daß Stadtrechts⸗ rat Dr. Moericke mit dem 7. Oktober ds. Is. aus dem kädtlſchen Dienſt ausſcheidet, um die Leitung der Kreishauptſtadt Speyer zu übernehmen. Die Stadtverwaltung erkennt dankbar die langjährigen⸗ und erſprießlichen Dienſte an, die der Scheidende ihr geleiſtet hat und an Dr. Moericke ein herzliches Dank⸗ und Glückwunſch⸗ reiben. 8 Dem Vorſtand der Stadtkaſſe, Herrn Stadtrechner Julius Rõö⸗ derer, wird aus Anlaß ſeines am 1. Oktober ds. Is. ſtattfindende 251jährigen Dienſtjubiläums die Amtsbezeichnung„S 140 af 13 5 direkto r“ zuerkannt und eine Ehrengabe bewilligt. Auf Anregung der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke hat jüngſt im Rathaus unter dem Vorſitz des Oberbürger⸗ meiſters und unter Teilnahme von Vertretern der ſtädtiſchen und Staatsbehörden, der Handelskammer, Handwerkskammer ſowie der Induſtrie, des Handels, der Schiffahrt, der Banken eine Beſprechung über die Frage ſtattgefunden, wie es zu erreichen ſei, daß das ſtädt. Elektrizitätswerk in der Stromlieferung für die bevor⸗ ſtehende Herbſt⸗ und Winterzeit während der ſo⸗ genannten Spitzenzeit der Abendſtunden ausrei⸗ chend entlaſtet werde, um den im Ganzen ſtark vermehrten Anforderungen ordnungsmäßig genügen zu können. Aufgrund der damaligen Ausſprache und ingwiſchen vorgenommener weiterer Feſt ⸗ ſtellungen werden die Dienſtſtunden für die ſämtlichen ſtädtiſchen Amteſtellen folgendermaßen feſtgeſeht: in der Zeit vom 1. Oktober bis 27. Oktober und vom 18. Februar bis 16. Mürz: von 8 bis 12 Uhr und von. 2 bis 506 Uhr; in der Zeit vom 29. Oktober bis 10. November und vom 13. Januar bis 16. Februar: von 7 bis 12 Uhr und von 2 bis 5 Uhr; in der Zeit vom 12. November bis 11. Sanuar: von 7 bis 12 Uhr und von 762 bis J65 Uhr; in der Zeit vom 18. März bis 30. Mürz: von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 6 Uhr. An Samstagen endet der regelmützige Dienſt um 1 Uhr. Auf dieſe Weiſe findet in der abendlichen Hauptlichtzeit kein Dienſt ſtatt. Es wird darauf hingewirkt werden, daß eine ähnliche Regelung auch bei anderen Stellen getroffen wird. Weiter wird beſtimmt, daß bei ſämtlichen ſtädtiſchen Amtsſtellen nur diejenigen Beleuch⸗ tungskörper in Benützung zunehmen ſind, die un⸗ bedingt zur Erzeugung der unerläßlichen Hellig⸗ keit verwendet werden müſſen. 8 Hinſichtlich des Gasverbrauchs wird die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer,, Gas- und Elektrizitätswerke ermächtigt, für den Fall, dat die von ihr in den jüngſten Tagen durch die Zeitungen er⸗ laſſene dringende Mahnung an die Bevölkerung zu äußerſter Spar⸗ ſamkeit nicht den nötigen Erfolg haben ſollte, die völlige Ab⸗ ſperruns des Gaſes in den Nachmittagsſtunden von 42 Uhr ab bis zum Eintritt der durchzuführen. ei Großh. Miniſterium des Innern wi dem 0 beſtehenden Mieteinigu 1 Bundesratsverordnung vom 25. Juli 1917 möglichen Ermächtigungen zu erteilen.(Beſtimmung über die Wirkſamkeit einer Kündigung, über die Fortſetzung eines gekündigten Mietverhältniſſes, über Er⸗ höhung des Mietzinſes im Falle der Fortſetzung u. a..). Zu der hier bevorſtehenden Tagung des Verbandes zur Förderung deutſcher FTheaterkultur werden auf Ein⸗ ladung des Ortsvereins Mannheim Abgeordnete entſandt. Das Zinſenerträgnis der Narie Consbru»Schenkung für bas Jahr 1917 wird dem Armen⸗ und Fürforgeamt zur beſtim⸗ mungsgemäßen Verwendung überwieſen. Vergeben werden: 1. für den Neubau Krankenhaus: a) die Lieferung der eiſernen Schiebetüren zu den Speiſeaufzügen im Haus für Haut⸗ kranke, Sonderbau für und 3 Infektionsbauten an die Firma Mohr u. Federhaff; b) die Ausführung der Schachtgerüſte zu den gleichen Bauten an den Schloſſermeiſter Anton Pott hier; e) die Lieferung von eiſernen Türzargen zu den Bauten für Haut⸗ und Ge⸗ ſchlechtskranke, Sonderhau und Infektionsbauten, an bie Firma L. Mannſtaedt u. Co. in Troisdorf bei Köln. 2 2. Die Abnahme der Blitzableiter an den ſtädtiſchen Ge⸗ bäud en an die Firma Echn f, u. GKo. bier: 3. die Abnahme des Dach Mbfers: a) an der Hauptfeuer⸗ wache an Gottlieb Egner bier: b) an der Kunſthalle an Th. Rei⸗ nacher hier. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Freilag, den 28. Seytember. Oberbürgermeiſter Dr. Kuter erhhhpet die Sitzung um 5,20 Uhr in Anweſenheit von 87 Mitgliedern. Es wird ſofort in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Beſchaffung von Anhängewagen für die Straßenbahn. 0 Ser, Würgerausſchub wird ſchefung wom gblſeigendem Stdſ. ratsbeſchluß gebeten: 5 40 b8 375 20 Anhängewagen für die ftädtiſche Straßenbahn wird der bereits bewilligte Betra 7 Kaſſe der Erne iſt ebenfalls darlehensweiſe bei der Kaſſe neuerungsfonds au 9—5 mit 5 v. H. zu Undltenalch der Zinſen mit jährlich 1/ v. H. des urſprünglichen Darlehensbeirages * tilgen. 6 kurzer Empfehlung der Vorlage durch Stv.⸗B. Pfeiffte ergreift Gtraßenbahndleektor Löwit das Wort zu folgenden Aus⸗ führungen: Ich habe angenommen, daß der perehrl. Pürgerausſchuß die Gelegenheit zur Herbilagh ben Ubete Ptlrgelchefſung von neuen Wagen ergreifen w um über die Berhältniſſe unf 5 nbehn von mir Aufſchluß zu bezw. ich ſetze voraus, daß beabſchtig iſt, Wünſche und Beſchwerden über den Gre enbahnbetrieb vorzu 70 am zweckmäßigſten, wenn ich von vornherein einige ufklärungen gebe und ich bin ſeibſtoerſtändlich bereit, die etwa noch vorzubringen⸗ den Beſchwerden zu prüüfen und, ſoweit dies im Rahmen der Betriebsverhältniſſe möghlich iſt, Abbilſe zu ſchaffen. Es iſt bekannt, daß die Beſchaffung on Bau⸗ und Betriebsmaterialien mit erheblichen Schwierigkeiten ver⸗ bunden iſt und daß dieſe*3— Beſchaffungsmöglichteit ſelbſt⸗ verſtändlich nachteilig auf die nierhaltung der Betriebsmittel wirken muß kann nicht im Einzelnen dieſe Schwierigkeiten hier mit⸗ teilen. Der zweite Grund, warum die Unterhaltung der Vetriebs⸗ mittel zu wünſchen übrig läßt iſt der Mangel an ausgebil⸗ deten Facharbeſtern für, unſere Werkſtätten, wodurch die Ausbeſſerüng von beſchädigten Wagen, außerordentlich verlängert wird. Es iſt uns nicht möglich, Facharbeiler, beſondere Schloſſer und Schreiner, zu erhalten, weil dieſe in der hieligen Induſtele bei erheblich beſſeren Bedingungen lohnende Beſchäſtigung finden, Ich 5 nur darauf hinweiſen, daß uns von einer Kriegstöirtſchaſtsſtelle mitgeteilt wurde, daß zu den von uns angebotenen Löhnen unge⸗ lernte Arbeiter nicht zu haben ſind, weil dieſe von der hieſigen Induſteie S hne von 1 M. bezahlt bekahnmen. Wir können Fabriken— e 8 von 105 000 M. auf 300 000 M. erhöht. Der Mehrbetrag von 105000 M. Im Inbuſtriehafen ſind die Salteſelen Induſtrieſtraße und Es e deshalb dings unabſichtlich. die Konkurrenz in der Entlohnung mit den hieſigen Fabriken ni aufnehmen, auch wenn wir dieſelben Löhne zahlen würden; die Arbeiter ziehen die Beſchäftigung in der Induſtrie vor, weil die Arbeiten im unſeren Werkſtätten und Wagenhallen den Leuten nicht Reaegrr Wir müſſen uns deshalb mit älteren und jugendlichen rbeitern behelfen, da uns von unſeren ſtändigen erfahrenen Fach⸗ arbeitern nur eine äußerſt geringe Zahl zur Verfügung ſteht. Ich muß hier anerkennend ausſprechen. daß das Generalkom⸗ mando uns, ſoweit dies eben iſt, dadurch unterſtiitzt hat, daß uns einige unſerer vor dem Krieg beſchäftigten Schloſſer zur Dienſtleiſtung überwieſen wurden. Bei der außerordentlichen Zahl aber der Beſchädigungen aller Art aufweiſenden Triebwagen reicht dieſe Zahl von Facharbeitern bei weitem nicht aus. Im Durchſchnitt haben wir etwa 40% der Triebwagen dienſtunfähig ſtehen. Die Beſchädigungen beſtehen in der Hauptſache in Schäden der motoriſchen Ausrüſtungen und zum Teil auch in Beſchädigung des Wagens felbſt, hervorgerufen durch die zahlreichen Zuſammen⸗ ſtöße der Wagen untereinander und mit den Straßenfuhrwerken. Die Anzahl der Schäden an Wagen iſt deshalb ſo groß, weil auch das Fahrperſonal, welches wir beſchäftigen, namenklich das weib⸗ liche, zum großen Teil nicht diejenige Erfahrung haben kann und nicht diejenige Talkraft beſitzt, welche wir von ünſeren alten ſtän⸗ digen Wagenführern fordern konnten. Wir ſind aber jetzt beinahe ausſchließlich auf weibliche Fahrbedienſtete angewieſen. Zu dieſen betrübenden Erſcheinungen bezüglich des Zuſtandes unſerer Betriebsmittel kommt eine an und für ſich äußerſt erfreuliche gewaltige Steigerung des Verkehrs, welche uns vor ſchier unüberwindliche Schwierigkeiten ſtellt, um den Maſſenandrang ſ den Hauptverkehrszeiten annähernd bewältigen zu können. An⸗ telle von Vermehrung der Fahrleiſtung waren wir durch die Zahl der dienſtunfähigen Wagen und zeitweiſe auch durch den Mangel an Fahrperſonal infolge von häufigen Einberufungen und hohem Krankenſtand, wieder beſonders des weiblichen Fahrperſonals, gezwungen, Betriebseinſchränkungen vorzunehmen. Es kommt dies am beſten zum Ausdruck, wenn ich Ihnen einige Zahlen mitteile: ——————— 8 8—. E9 5 Geſamt- J S Jahr Einnahme 0 35 5 1 SSSE 4 23 8 8 * 10 8 8 8 3 83— 1913 3 758 66595 9 932 05801 183 9410 11,92 42 807 538 4,31 1914 3 882 8160510 219 082/1 255 617/ 12,28 46 446 1010 4,54 1915 3 962 064/(12 9 694 581/1 247 3100 12,86 49 737 7180 5,13 1916 5 223 9539711059 067/1 886 370/ 17,05 54 785 007 4,95 — 5 4 646 482.39 7 181 605/1 624 806 22,62 44 579 264/.20 ˖ nde Aug.) Sie können daraus entfiehmen, daß die Fahrleiſtung an und ſ ſich nicht derart iſt, wie dies vielleicht vonſeiten des Publikums bemerkt wird, denn im zum 8 1916 beträgt die Fahrleiſtung immer noch 97% und gegenüber 1915 iſt ſie um 14 0% höher. Mit Rückſicht die große Verkehrszunahme aber müßten wir viel mehr Wagen in Betrieb ſtellen können, als dies ergic iſt. Dieſe Verkehrszunahme iſt ſeit etwa einem Jahre zu verzeichnen. Die Straßenbahn weiſt äußerſt hohe Einnahmen auf, auch im Vergleich zu den beiden Monaten Zuli und Auguſt im Jahre 1916, während welcher Zeit der neue Straßenbahn⸗Tarif ſchon in Kraft war, Wir haben im Durchſchnitt im geſaniten Straßen⸗ monatlich etwa 200 000 M. mehr Einnahmen im Vergleich um gleichen Monat des Vorjahres. Im Juli 1917 betrug die erkehrszunahme 42% und im Augit 1917 46 5 gegenüber den onaten des Vorjahres. ie Einnahme beträgt auf den agenkilometer berechnet rund 70 Pfg. eine äußerſt hohe Ziffer, welche im Verein mit der hohen Perſonenzahl für den Wagenkilo⸗ meter ſchlagend die +3 der zur* ung geſtellten Plätze beweiſt. Wir haben ver uch, mit den hieſigen Fabriken Vereinbarungen zu treffen dahinzielend, daß die Arbeitszeit geſtaffelt wird. Es iſt uns dies nur zum Teil gelungen, weil auch die Indu⸗ ſtrie auf Arbeiter in auswärts wohnenden Gemeinden angewieſen iſt, welche mit der Stagtsbahn herangebracht werden. Ich bedaure, eine Beſſerung für die Wintermonate nicht in Ausſicht ſtellen zu können, im Gegenteil, wir denken nur mit Sorgen an dieſe Wintermonate, weil die Wagenbeſchädi⸗ ungen, hervorgerufen durch das kalte neblige Wetter und durch die 60 Verdunkelung der Stadt, ſich in dieſer Zeit vermehren. Nun ſt dieſe Erſcheinung nicht allein in Mannheim zu beobachten, ſondern auch in den übrigen Groſtſtädten, in welchen zahlreiche Arbeiter auf die Straßenbahn angewieſen ſind Erſt in den letzten Tagen bekam ich eine Zuſchrift von der Direktion einer ſehr großen ſtädtiſchen Straßenbahn, welche f00 erkundigt, ob bei uns auch ähnliche Verhält⸗ niſſe zu verzeichnen ſind, wie bei dieſer Straßenbahn und welche uns mitteilt, daß durch den Wagenmangel ebenfalls große Schwierig⸗ keiten entſtanden ſind. Im Uebrigen iſt auch von einer ganzen Reihe von Kollegen mir beſtätigt worden, daß dieſe Schwierigkeiten ſo ziemlich überall vorhanden ſind. Durch die Inbetriebnahme der heute zu genehmigenden 20 Anhängewagen werden wir auf einzelnen Linien Verbeſſerungen vornehmen können. Wir hoffen, daß dieſe Wagen uns rechtzeitig geliefert werden; die erſten 6 ſollen im Oktover kommen und je weitere 5 je einen Monat ſpäter. Wir haben ſchon darüber nach⸗ gedacht, ob es Mittel und Wege gibt zu ermöglichen, daß zu den⸗ Sabeit Zeiten, während welcher die Arbeiter und Beamten der werden müſſen, andere Fahrgäſte, die ihre Straßenbahnfahrten zu verkehrsarmen Zeiten Dieſ N könnten, von der Fahrt 00 c werden können. Die rung der 0 deß ſie Pe iſt aber ſo ſchwierig, daß ich nicht glaube, daß ſie durchge Schluß nur die Verſicherung abgeben, daß die Behebung der Schwierigkeiten von allen mir unterſtellten Beamten, deren ich leider nur noch wenige vom alten Stamm übrig habe, mit aller Energie verſucht wird und ich hoffe, daß wir auch während des bevorſtehenden — 05 Kriegswinters den Betrieb nach Möglichkeit durchhalten werden. 8 Stv. Bub(Fortſchr. Bp.) beſchwert ſich über die ſchlechten Ver⸗ bindungen bei der Linie 5. Sie ſei überlaſtet und die Halteſtellen würden oft überfahren. Kontrolle ſei unbedingt notwendig, die ſtief⸗ mütterliche Behandlung dieſer Linie ſei unangebracht. Sty. Spielmeyer(natl.) führt aus: Die Aufhebung ver⸗ ſchiedener Halteſtellen in der Innenſtadt iſt wohl ſicher auch im Intereſſe des Publikums. In den Induſtrievierteln hat die Aufgabe von Halteſtellen dagegen zu großen Unannehmlichkeiten ahe ann⸗ chlepp aufgehoben worden, Halteſtellen, die ſtark frequentiert wur⸗ en. Dagegen wird die dazwiſchenliegende Halteſtelle Pyramiden⸗ ſtraße faſt gar nicht benützt. Es würde daher angebracht ſein, daß die Halteſtellen Induſtrieſtraße und Mannſchlepp als Bedarfshalle⸗ ſtellen eingerichtet werden, hauptſächlich für morgens, mittags und abends, oder daß wenigſtens die Halteſtelle Pyramidenſtraße etias verlegt wird, damit die Arbeiter nicht mehr ſo weit zu laufen haben. Es iſt wohl jedem aufgefallen, daß durch den ſtarken Verkehr viele Fahrgüſte mitfahren, ohne zu bezahlen, in den meiſten Fällen aller⸗ peziell in der Stadt wird von ſehr vielen Fährgäſten die Straßenbahn von einer Halteſtelle zur andern be⸗ nutzt. In dieſer kurzen Zeit iſt die Einnahme des Geldes gar nicht möglich, Da der Straßenbahn auf dieſe Weiſe viel Geld verloren geht, möchte ich den Vorſchigg machen, nur diejenigen Fahrgäſte zu befördern, die abgezähltes Geld haben, denn wenn höhere Scheine gewechſelt werden müſſen, kann die Schaffnerin nicht durchkommen. Sto. Wilh. Hartmann(Fortſchr. Vp.) bittet, dafür zu ſor⸗ gen, daß der 20 Minutenbetrieb der Linie 7 nach Rheinau abends von—10 Uhr, aufrecht erhalten bleibt. Es komme vielfach vor, daß von der Friedrichſtraße Neckarau ab nur alle 40 Minuten ein Wagen nach Rheinau gehe Stv. Raupp(Forlſchr. Bp.) ſieht die einzige Möglichkeit zur Beſſerung der Verhältniſſe in der Gewinnung von weiteren Ar⸗ beitskräften und bittet um Mitteilung, welcher Betrag erſorderlich ſei, um mit der Kriegsinduſtrie bezüglich der Lohnverhältniſſe kon⸗ kurrieren 8 können. „ Sto, Jeil(Soz.) glaubt die Urſache der vielen Zuſammen⸗ ſtöße in der kurzen Ausbildungszeit des Führerperſonals zu ſehen, auch ſeien die Nerven der Frauen dem Betrieb auf die Dauer nicht e Rationie⸗ ührt werden kann. Ich kann zum gewachſen. Die Lohnverhültniſſe bei der Straßenbahn ſeien niche dazu angetan, männliche Perſonen für ſie zu gewinnen. Wenn dis Straßenbahn ſich in den Lohnverhältniſſen der Induſtrie anpaſſen würde, bekäme ſie älteres, männliches Führerperſonal, das geeig⸗ neter ſei als Frauen, die durchaus nicht ängſtlich, ſondern vielfach darauf losfahren würden. Sty. Schenk(Zentr.) rät dazu, daß die von der Erlaubnis, garniſondienſtfähiges Perſonal zu reklamieren, ausge⸗ dehnten Gebrauch macht. Auch er ſieht in der ungenügenden Ent⸗ lohnung die Urſache der Schwierigkeit, Facharbeiter für die Repara⸗ turwerkſtätte zu erhalten. Sto. Meißner(Soz.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Sto, Spielmeyer bezüglich der Halteſtellen in der Induſttie⸗ ſieahe Dem Wunſche der Verlegung der Halteſtelle Pyramiden⸗ traße würde er aber beipflichten. Sto. Mayer⸗Dinkel wendet ſich gegen eine Aeußerung des Sto. Schenk, indem er ausführt: Ich bin zwar nicht hier in meiner Eigenſchaft als Soldat, aber ich kann die Bemerkung des Herrn Kollegen Schenk nicht unwiderſprochen laſſen, daß es die Militär⸗ behörde den Arbeitgebern gegenüber an Entgegenkommen fehlen laſſe. Ich habe ſelbſt mit eſer Sache zu tun und erkläre, daß ge⸗ rade das Gegenteil der Fall iſt. Die Militärbehörde 23 das aller⸗ weiteſte Entgegenkommen, und was Herr Kollege enk hierüber ſagt, iſt durchaus unrichtig. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß die Vorlage beg. der Regelung der Lohnverhältniſſe in der allernächſten Zeit erſchei⸗ nen würde, und ſie werde, die Genehmigung vorausgeſetzt, ſ rückwirkend ab 1. Juli in Kraft treten. Direktor Löwit betont nochmals die Unwöglichkeit der Be⸗ hebung der Schwierigkeiten. Es ſeien jetzt 100 Wagen betriebs⸗ unfähig. Wenn man heute 25 Prozent Lohnzulage gewähren würde, ſo mache das im Jahr 700 000 Mk. aus. Es heſtehe ſchließ⸗ lich ein Lohntarif, an den er ſich halten müſſe. Er halte es wirt⸗ ſchaftlich für falſch, für einen Betrieb wie die Straßenbahn, die ſchon in Friedenszeiten mit der Induſtrie in Konkurrenz trat, einen Lohntarif feſtzuſetzen. Man müßte dem Betriebsleiter das Ver⸗ trauen ſchenken, ſelbſtändig zu handeln und ab⸗ und zuzugeben. Der überwiegende Teil der Frauen eigne ſich nicht für den Führerdienſt, es fehle ihnen vielfach an Energie und Geiſtesgegenwart und es mangele ihnen am nötigen Intereſſe. Das Publikum unterhalte ſich zuviel mit den Führerinnen. Beim Antreten würden morgens oft 80—80 Führerinnen einfach fehlen; ſo viel Erſatzperſonal ſei nicht da, und dann fielen die Wagen eben aus. Von dem Vorſchlag des Fahrgeldes, andernfalls Fahrtausſchluß, verſprechs er nicht vi PSud Benſinger regt an, angeſichts der Verweigerung der Beförderungsmöglichkeit einerſeits und der Verſtärkung der Frequenz der Straßenbahn andererſeits in 524 einzutreten, ob es nicht möglich ſei, dadurch Wandel zu ſchaffen, daß man den Fernverkehr gegenüber dem Nahverkehr bevorzuge⸗ Es müſſe ein Weg gefunden werden, der verhindere, daß die 3 mit Fahrgäſten gefüllt würden, die von einer Halteſtelle zur ande⸗ ren fahren und denjenigen Fahrgäſten, die weite Strecken zurück⸗ ulegen haben, den Platz verſperren. Hierzu gebe es gweierlei Möglichrelten! eine andere Fahrpreiebemeſſung oder eine noc ündlichere Aufhebung ber Halteſtellen. Er möchte bitten, in dieſer eziehung weitere Erwägungen anzuſtellen. Straßenbahndirektor Löwit bemerkt, hätte man ſ. Zt. einen burchgehenden Mindeſtfahrpreis von 15 Pfg. eingeführt, dann hätte man heute beſſere Zuſtänbe. In der darauffolgenden Abſtimmung wirb die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig angenommen. Zuſchuß zur Ingenierxſchule. Stadtratsbeſchluß: Der Ingenieurſchule wird für das Schul⸗ jahr 1916/17 ein außerordentlicher Zuſchuß von 20 000 Mark he⸗ willigt, Die Mittel ſind der Rücklage Abſchnitt 88 des diesjährigen Voranſchlags zu entnehmen, Stv.⸗V. B nger bittet hei der Empfehlung der Vorlage, omit dem Direktorium der Ingenieurſchule nach der Richtung in Verbindung zu treten, ob der Betrieb nicht geändert werden Enne im Hinblick darauf, daß der Zuſchuß in dieſer Höhe nun ſchon der dritte während des Krieges iſt. 3 wird die ſtadträtliche In der darauffolgenden Abſtimmung Vorlage einſtimmig angenommen. Zuſchuß zum Mannheimer Fröbelſeminar, Stabtratsbeſchluß: Dem Mannheimer Fröbelſeminar wird für die Unterrichtsjahre 1916/17 und 1917/18 ein außerordentlicher Zu⸗ ſchuß von 7500 Mark aus der Rücklage Abſchnitt 33 des Haupt⸗ voranſchlags bewilligt. Sto.⸗B. Ben ſinger empfiehlt die Annahme der Vorlage. Sto. Mayer⸗Dinkel: Ich ſtimme für die Vorlage. Dis Begründung enthält einen Satz, wonach die Gehälter der Lehrerin⸗ nen in keinem Verhältnis mehr zu den jetzt notwendigen Aufwen⸗ dungen für den Lebensunterhalt ſtänden und deshalh erhöht werden müßten. Das iſt durchaus natürlich. Hieran anſchließend komme ich auf eine uns Anfangs Auguſt zugegangene Eingabe von 4 Ver⸗ einen ſtädtiſcher Beamten, worin die ſchwierige Lage der Beamten eingehend geſchildert und um entſprechende er⸗ ſucht wird. Deraxtige Eingaben gelangten ſeit Juni 1916 mehrfach an den Stadtrat. 800 geſtatte mir, an perehrlichen Stadtrat die Anfrage zu richten, ob ein Reſultat über die jetzt ſich im Gang be⸗ findlichen Beratungen bekannt gegeben werden kann? Aus An⸗ fangs erwähnter Eingabe geht hervor, daß der Stadtrat, ehe er ſeine Entſcheidung treffe, zuerſt eine Ueberſicht gewinnen will über den endgültigen Abſchluß für 1916 und über das ungefähre Ergebnis von 1917. Die Frage der Gehaltserhöhungen iſt mithin eine drin⸗ gende, und ich wäre dem verehrlichen Stadtrat dankbar für eine Mitteilung über den gegenwärtigen Stand der Dinge. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer verweiſt den Vorredner auf der in dieſer Nummer zur Veröffentlichung gelangt. Stb. Dr. Sickinger meint, daß die Vorlage ſicher einſtim⸗ mig genehmigt werde, denn der Zuſchuß ſei vollkommen gerecht⸗ fertigl. Redner weiſt darguf hin, Ra die von der Notwendigkeit einer umfaſſenden Säuglings⸗ und Ki 09 Loge—9 nie ſo vorhanden Pſt bin ſei, wie 8 Deutſchland ſtehe in bieſer Frage ſelbſt hinter Oeſterreich zurück. Umſo wünſchens⸗ werter ſei es, daß ſich Privatorganiſationen der Sache widmeten. Er möchte darauf hinweiſen, daß die hieſigen ſtädtiſchen Behörden auf Anregung der Schulkommiſſion der Frage der Errichtung don Kindergärten bereits nähergetreten ſeien und den Wafpff e hätten, zunächſt einer beſtimmten Gattung, den ſchulpfli—— aber noch nicht ſchutreifen Kindern, dieſe Wohltat zuteil w zu laſſen. Es ſei ein großes Verdienſt des Seminars, die vorhan⸗ dene Lücke bisher ausgefüllt zu haben. Der Staat habe die Tüchtig⸗ keit der Leiſtungen dadurch anerkannt, daß er zu den Prüfungen einen ſtaatlichen Kommiſſar entſende. Das ſei der erſte Anfang der ſtaatlichen Fürſorge. Er möchte darauf hinweiſen, daß die heutige Vorlage nur der Anfang einer umfaſſenden Fürſorge ſein könne, die unbedingt in Maunheim geſchaffen werden müſſe. Stv. Böttger(Soz.) freut ſich, daß der Stadtrat dem Fröbel⸗ ſeminar Entgegenkommen zeige. Die Leitung befinde ſich in guten Händen und die Zuſchüſſe würden ſich beſtens rentieren. Bürgermeiſter v. Hollander weiſt darauf hin, daß die be⸗ ſtehenden Kinderſchulen und ⸗gärten im Kriege von der Stadt un⸗ terſtützt worden ſeien. Nun wolle man darangehen, Kindergärten für ſchulpflichtige, aber noch nicht ſchulfähige Kinder ſtädtiſcherſeits zu errichten. Nach dem Kriege würde man der Frage ſtädtiſcher Kindergärten in weiterem Sinne nähertreten. Darauf wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Gewährung eines außerordentlichen Zuſchuſſes an das Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim. Stadtratsbeſchluß: Dem Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim wird zu den Koſten des in den Jahren 1918/14 ausgeführten Erweite⸗ rungsbaues und für die in den Jahren 1913/15 notwendig gewor⸗ denen Unterhaltungsarbeiten ein außerordentlicher Zuſchuß von 28 000 Mark, ſotoie 5 Deckung des im Jahre 1016 entſtandenen Fehlhetrages ein ſolcher von 5000 Mark bewilligt. Die Mittel ſind aus der bei der Kaſſe des Armen,, Fürſorge⸗ und Jugendamtes im 4 —— —— ——— ———9 — 4. Seite. Nr. 455. Manaheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. September li. Rechnungsjahr 1916 gegenüber dem Voranſchlag entſtandenen Ein⸗ ſparung von 286 284 Mark zu entnehmen. Stb.⸗V. Noll(Ztr.) empfiehlt nach näheren Erläuterungen die Annahme des Antrags. Er dankt der Anſtalt gleichzeitig für die geleiſtete ſoziale Hilfe. Bürgermeiſter v. Hollander knüpft an eine Bemerkung ſeines Vorredners an und erklärt, daß die Einſparung bei der Kaſſe des Armen⸗ und Fürſorgeamtes nur ſcheinbar beſteht, die Summe ſtecke in den vielen Millionen, die für Kriegsunterſtützungszwecke ausgegeben worden ſeien. Auch dieſe Vorlage wurde hierauf nommen. Nach kurzer Geſchäftsordnungsdebatte wünſcht Stv. Wein⸗ gart(Fortſchr.), daß die Sparkaſſe Erleichterungen ſchaffe zur Zeichnung für die 7. Kriegsanleihe. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſchloß darauf kurz nach 47 Uhr die Sitzung mit der Aufforderung zu reger Werbung für die Kriegsanleihe. Bericht über die 5. vollverſammlung der handeiskammer vom 25. September 1917. 1. Die Kundgebung der Handelskammer zur Kriegsanleihe iſt bereits veröffentlicht worden. Die Handels⸗ kammer beſchloß, wie bei den bisherigen Anleihen, wiederum einen Betrag von 100 000 Mk. zu zeichnen. 2. Der Vorſitzende gedachte in warmen Worten des verſtorbe⸗ nen langjährigen Mitgliedes Alexander Heberer und des wegen Krantheit ausgeſchiedenen Mitgliedes Heinrich Hildebrand⸗ Weinheim. An Stelle von drei ausgeſchiedenen Mitgliedern wur⸗ den neu zugewählt: die Herren Rudolf Darmſtädter, Vorſitzender der Mannheimer Produktenbörſe, Generaldirektor Gott⸗ lieb Jäger, Vorſitzender des Reedereivereins, Generaldirektor der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel und Badiſchen.⸗G. für Rheinſchiffahrt und Seetransport, und Direktor Paul Kermas von der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Canaliſation und chemiſche Induſtrie Friedrichsfeld. 3. Die Kammer nahm die Vorſchlagswahl für die Geſamt⸗ erneuerung der 12 Handelsrichter und 12 Han⸗ delsrichterſtellvertreter des Landgerichts Mannheim, deren Amtsdauer mit Ende des Jahres abläuft, vor. 4. Eingehende Ausſprache fand ſtatt über die Maßnahmen der Reichs⸗, Staats⸗, Militär⸗ und Gemeindebehörden und der zahl⸗ reichen ſeitens der Handelskammer unternommenen Schritte gegen⸗ über der Kohlen⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsknappheit. Beſonders wurde betont, daß in den Betrieben der Induſtrie, des Groß⸗ und des Kleinhandels ebenſo wie bei den Behörden Erſpar⸗ niſſe durch Zuſammenlegung der Arbeitszeit und der Arbeitsräume in höherem Maße als bisher erfolgen müßten. Auf der anderen Seite ſollten keine Maßnahmen getroffen werden, die einſeitig einzelne Plätze oder Kohlen⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätsverbrauchergruppen ſchädigten. Vertreter der Induſtrie und des Handels ſollten vor Durchführung einſchneidender Maßnahmen gehört werden. 5. Kleinhandelsorganiſationen. Nach einem Be⸗ richt des Vertreters der Kammer in der Kleinhandelskommiſſion des Deutſchen Handelstags, Herrn Rothſchild, iſt die Errich⸗ tung beſonderer Kleinhandelskammern vom Kleinhandel ſelbſt ganz überwiegend abgelehnt worden. Der Ausbau der beſtehenden Klein⸗ handelsorganiſationen und ihr Zuſammenwirken mit den Handels⸗ kammern und dem Deutſchen Handelstag ſoll anläßlich der Neu⸗ ordnung des Deutſchen Handelstags, über die der Vorſitzende der Kammer berichtet, erfolgen. Weiter berichtet Redner über feine vom Deutſchen Handelstag angenommenen Anträge auf Berückſich⸗ tigung des Kleinhandels bei der Warenverteilung durch die Kriegs⸗ wirtſchafts⸗A.⸗G. 6. Der Vorſitzende berichtet ferner über die bei den Verhand⸗ lungen des Ausſchuſſes des Deutſchen Handelstags erörterten Fragen des Getreidemonopols, der Uebergangswirtſchaft, der Erfindungen von Heeresangeſtellten und Hilfsdienſtpflichtigen, der Patentdeuer nach dem Kriege, Herkunſtsangabe für auslän⸗ diſche Waren, handelspolitiſche Beziehungen zu Oeſterreich⸗Ungarn, Kettenhandel uſw. 7. Die Kammer beſchloß, dem neugegründeten Deutſchen Kriegswirtſchaftsmuſe um in Leipsig beizutreten. Sie gewährte ferner Beiträge für die Prinz Max⸗Spende für Kriegs⸗ gefangene, für die U⸗Boot⸗Spende, für das Schifferkinderheim und überwies den von einem Mitglied geſtifteten Grundſtock einer Han⸗ delshochſchulſtiftung als Grundſtock für eine an der Handelshoch⸗ ſchule zu errichtende Wilhelm Wundt⸗Profeſſur. 8. Den Steuerämtern ſoll mitgeteilt werden, daß bei Han⸗ delskammerbeiträgen keine ã gen vorgenommen — nicht ein Beſchluß der Handelskammer deswegen ein⸗ geholt i einſtimmig ange⸗ BBom Hofe. Anläßlich des geſtrigen Todestages Großherzog Friedrich J. fand nachmittags 65 Uhr in der Grabkapelle im Faſanen⸗ arten ein Gedächtnisgsttesdienſt ſtatt, welchem das roßherzogspaar und die Großherzogin Luiſe anwohnten. Ferner hatten zu dem Gottesdienſt, welchen Prälat D. Schmitthenner abhielt, die hohen Hof⸗ und Staatsbeamten Einladungen erhalten, ebenſo 8* andere dem Hofe naheſtehende Perſonen. Im Laufe des ages waren an der Ruheſtätte des verewigten Großherzogs zahl⸗ reiche Kränze niedergelegt worden. Das oßherzogspaar kehrte abends nach Schloß Eberſtein, Großherzogin Luiſe nach Schloß Baden zurück. Ernannt wurde der außerordentliche Profeſſor an der Univer⸗ H40— Dr. Julius Ruska zum Profeſſor am Gymnaſium Heidelberg. * Berſetzt wurde Profeſſor Johann Für ſt vom Gymnaſium in Lahr in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Durlach und Profeſſor Paul Herr von der Höheren Mädchenſchule in Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an die Oberrealſchule in Vaden. * Hindenburgfeiern in den badiſchen Schulen. Das Badiſche Unterrichtsminiſterium hat angeordnet, daß am 2. Oktober, dem 70. Geburtstag des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, die Schüler aller dadiſchen Schulen im Unterricht auf die Perſönlichkeit und die vaterländiſche Bedeutung des großen Heerführers ent⸗ —— hinzuweiſen ſind. Wenn in einzelnen Städten beſondere ranſtaltüngen zur Feier des Tages ſtattfinden, kann, um den — 9 die Beteiligung zu ermöglichen, der Unterricht ausgeſetzt werden. * Für die Gefangenenfürſorge. Die Prinzen Ma 4 für die Geſangenenfürſorge des Landesverbands des Bad. Roten Kreuzes hat 410 000 Mk. ergeben.— Aus Freiburg wird gemeldet, daß Prinz Max aus dem Prinz⸗Max⸗Fond der Bad. Gefangenenfürſorge 40 000 Mk. für die Herbſtverſorgung der badi⸗ ſchen Gefangenen im Ausland zur Verfügung geſtellt hat. * Die Ergänzungswahl für den Stadtverordnetenvorſtand iſt eſtern endlich zuſtande gekommen. ür den in den Stadtrat übergetretenen Herrn Geiß Buchdrucker Heinrich Fuß und den verſtorbenen Buchdruckereibeſitzer Bens⸗ heimer Oberlehrer Wilhelm Ihrig mit je 79 Stimmen gewählt. Der Stadtverordnetenvorſtand iſt daͤmit wieder vollzählig. * Stiſtungsratswahl. Als Mitglieder des Stiftungsrats der Eduard und Roſalie Traumann⸗Stiftung wurden eſtern vom Bürgerausſchuß Arbeiterſekretär Richard Böttger, echtsanwalt Dr. Martin Hirſchhorn und Frau Anna Darm⸗ ſtädter Wwe. mit je 79 Stimmen gewählt. 3 6285 Einſchränkung des Bahnverkehrs. Die Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen hat einer Blättermeldung zufolge eine Beſtimmung erlaſſen, wonach alle Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonenzüge nur noch die am Zugsbildungsplatz vorgeſehenen Wagen führen dürfen. Durch dieſe Neuordnung wird die Wagenzahl beſonders bei Perſonenzügen bedeutend verkürzt. Verſtärkungswagen dürfen ohne nehmigung der Generaldirektion nicht mehr angehängt werden.— Zur Einſchränkung des Perſonenverkehrs, insbe ondere an Sonntagen, plant die württembergiſche Eiſenbahnverwaltung, alls eine Selbſtbeſchränkung des Publikums nicht zum Ziele führen lite, die Einführung einer beſonderen Verkehrsabgabe an Sonntagen und Samstag⸗Nachmittagen. ziemlich hoch ſein, damit genügender Einfluß auf den Verkehr erreicht wird. * oſtanſchriften für bayeriſche, ſächſiſche und württembergiſche Truppenteile. Lt. Erlaß des Kriegsminiſteriums ſind bayeriſche, ſächſiſche und württembergiſche Truppenteile in den Poſtanſchriften ſtets als ſolche zu bezeichnen. Z. B.„Bayeriſches Pionier⸗Batl. Nr. 14“ zum Unterſchied von„Pionier⸗Batl Nr. 14“. Fortlaſſung der Bezeichnung führt zu Verwechſelungen mit preußiſchen Truppen⸗ teilen und hat daher Fehlleitungen und Verzögerungen von Feldpoſt⸗ ſendungen zur Folge. * Der Gasautomat und die Gaseinſchränkung. Die Verordnung über die Gaseinſchränkung ſieht u. A. vor. daß ein vorjähriger Verbrauch bis zu 25 Kubikmeter im Monat ohne weitere Einſchrän⸗ kung abgegeben werden wird, ſomit nicht der 20prozentigen Rationierung unterliegt, wie dies bei jedem über 25 Kubikmeter ſtattfindenden Gasverbrauch, auch bei Automaten, der Fall iſt. Es dürfte nun für manchen Automateninhaber von Intereſſe 3u erfahren, wie viele Zehnpfennig⸗Stücke er pro Tag in den Automaten einwerfen darf, um im Monat nicht mehr wie 25 Kubikmeter Gas zu verbrauchen. Nachdem der Gasautomat für ledes eingeworfene 666 Liter Gas abgibt und im Monat bis zu 25 ubikmeter oder 25 000 Liter ohne weitere Beſchränkung abgegeben werden, dürfen im Monat 37/ oder rund 38 Zehnpfennig⸗Stücke eingeworfen werden, was einem Tagesverbrauch von 1½ Stück oder in 4 Tagen einem Verbrauch von 5 Zehnpfchmig⸗Stücken gleich⸗ kommt. Jeder Automateninhaber, der ſomit in 4 Tagen nicht mehr wie 5 Zehnpfennig⸗Stücke oder im Monat 38 Zehnpfennig⸗Stücke „ wird im Monat nicht mehr wie 25 Kuvikmeter Gas ver⸗ rann * Straßenbahnabonnenken werden darauf aufmerkſam gemacht, daß das Verkehrsbäro(Rathaus⸗Bogen 47/48) am Sonntag, 30. September* den Verkauf von Straßenbahnkarten von 11—12 Uhr geöffnet iſt. *Bortrag Dr. Paul Rohrbach: Deutſche Weltpolitik und Mee⸗ resfrei Ueber das Thema:„Die deutſche Ueberſeepolitik und die der Meere“ ſpricht heute Samstag 8 Uhr Dr. Paul Rohr⸗ bach im Muſenſaale. Karten im Mannheimer Muſikhaus und abends an der Kaſſe im Roſengarten. „Ein vorbildliches Beiſpiel der Werbung für die Kriegsanleihe gibt der Kriegerverein in Butzbach deſſen Vorſitzender der um das Kriegervereinsweſen hochverdiente Medizinalrat Dr. Vogt, der 2. Stellvartretende Präſident und 1. Schriftführer der„Haſſia“ iſt. Er hat an ſeine ſämtlichen Mitglieder folgenden Aufruf verteilt: „Unſre Kameraden draußen im Feld ſetzen für uns und das Voter⸗ land ihre höchſten Erdengüter, Leben und Geſundheit, ein.— Was ſollen wir tun? Jetzt Reichsanleihe zeichnen, das iſt Unſre dringlichſte Pflicht! Wer zäeichnet, hilſt ihnen, hilft den Krieg abkürzen, hiülſt den Sieg erringen. Der Vorſtand hat eine Sammelzeichnung des Vereins beſchloſſen, um jeder Familie eines Vereinsmitgliedes, auch den Minderbemittelten, zu ermög⸗ lichen, ſich mit Beträgen bis zu 10 Mark abwärts zu beteiligen. Der Verein nimmt jeden Betrag in eine Liſte auf, quittiert ihn, zahlt die Zinſen und ſpäter das Kapital und haftet dafür mit ſeinem Vermögen. Viele Wenige geben ein Viell Die Familien ſind voll⸗ kommen mit ihrer Zeichnung geſichert und erhalten 5 Proz. Zinſen! Ein Vorſtandsmitglied wird in dieſen Tagen alle Mitglieder bezw. deren Frauen beſuchen und die Zeichnungen entgegennehmen. Wir erwarten, daß ſich niemand ausſchließt!“— Dieſes Verfahren hat Theaterkulturverband. 405 Begrüßungs⸗Abend im Roſengarten. Offiziell und ganz unfeierlich(trotz Smoking)— welche Dinge zur Abwechslung ſehr hübſch zueinander ſtehen— beſorgte Herr Kökert die Einführung, bewillkommnete die Gäſte von auswärts, ſagte den Mannheimern honigſüße Liebenswürdigkeiten und ent⸗ wickelte als Direktor und Programmredner aller in Ausſicht geſtellten Genüſſe und Vergnügungen eine Eloquenz, Schlagfertigkeit und un⸗ heimliche Ueberzeugungskraft, die nur den in Erſtaunen ſetzen, der nicht Mannheimer iſt. Es wurden alſo angekündigt und zum Wohlgefallen der zahlreichen Anweſenden zur Ausführung gebracht: erſtens eine Rhapſodie von Liſzt durch Herrn Rehbergjun, zwei⸗ tens Lieder von Mahler, Pfitzner, Richard und Johann Strauß (Frl. Eden, von Herrn Roſenſtein am Flügel begleitet), drit⸗ tens Gedichte von Mörike, Storm und Liliencron durch Fräulein v. Mühlenz zwiſchendurch und wohlverteilt über den Abend ließ ſich Frl. Ziegler mit hier ſchon bekannten und anerkannten Tän⸗ zen ſehen, danach ſang Herr van Gorkom ein paar gefühlvolle Sachen(der Komponiſt blieb unbenannt) und ganz zum Schluß brachten Mitglieder des Hoftheaterorcheſters mit„Wiener Weiſen“ den letzten Aufſchwung. Damit war auch die um volle dreißig Minuten verlängerte Polizeiſtunde nahezu erreicht und dem ange⸗ ſetzten zwangloſen Beiſammenſein, bei dem Künſtler und Publikum ihrer„Pflicht“ ſchönſtens genügt hatten, ein Ende bereitet. Nach dieſer Feſtſtellung und dem Ausdruck beſonderen Dankes für alle an dem guten Gelingen Beteiligten ſei nochmals auf Herrn Kökert Be⸗ zug genommen und ſeinem Wunſche beigeſtimmt, daß der noch fol⸗ gende ernſthafte Teil des Tagungsprogramms eine ebenſo gute Er⸗ ledigung finden möge, wie der unbeſchwerliche Auftakt. F. S. Runſt und wiſſenſchaſt. Die Heſſiſche Kunſiausſtellung Darmſtadt 1917 iſt auf vielſeitigen Wunſch bis einſchließlich Sonntag, den 14. Oktober verlängert worden. Um den weiteſten Bevölkerungs⸗ kreiſen Gel ben, ſich die Ausſt Sa Geſcha⸗———————— — ſür abrpärts auf 25 Pig. berabzuſethen. Vereinen py Stärke von wenigſtens 30 Perſonen erſcheinen, werden ebenfalls nur 25 Pfg. für die Perſon erhoben. Angeſichts des großen Erfolgs, den die Ausſtellung ſowohl durch den ſeitherigen Beſuch, wie auch durch die Verkäufe erzielt hat, darf erwartet werden, daß von den jetzt getroffenen Vergünſtigungen noch in großem Umfang Geaur gemacht werden wird. Aus dem Mannheimer Runftleben, Theaternachricht. Zu der Feſtvorſtellung anläßlich der heute ſtattfindenden Gene⸗ ralverſammlung des Verbandes zur Förderung deutſcher Theater⸗ kultur findet der Kartenverk zu mittleren Preiſen ſiatt Der Feſtvorſtellung geſprochen von Fritz Alberti, voraus. Mannheimer Kunſtverein. Der Mannheimer Kunſtverein eröffnet am Sonntag, den 30. d. M. wiederum ſeine regelmäßigen Ausſtellungen. Die Verzöge⸗ rung der Eröffnung hat ſich aus den außerordentlichen Transport⸗ ſchwierigkeiton ergeben, da viele Bilder infolge Frachtſperre nicht zum Verſand gelangen konnten, da ferner auch viele Bilder infolge verſpäteter Zuſendung auf vorherigen Ausſtellungen zurückgehalten wurden und infolgedeſſen nicht rechtzeitig hier eingetroffen ſind. Dieſe Umſtände, in Verbindung mit der in den Verhältniſſen be⸗ gründeten Unſicherheit des Transports haben auch manche Künſtler veranlaßt, ihre früher gemachten Zuſagen zurückzuziehen, ſo daß der Betrieb der Ausſtellung ſich ſehr ſchwer durchführen läßt und vor allem die erſte Ausſtellung nicht den anfänglich vorgeſehenen Inhalt aufweiſt. Es haben ausgeſtellt: C. Wuttke⸗München 29 Oelgemälde und Aquarelle, Milly Marbe⸗Fries⸗ Würzburg 25 Oel⸗ gemälde, Erwin Vollmer⸗Rehlingen 17 Oelgemälde, 4 Pla⸗ ſtiken, Martha Buhl⸗München 9 Oelgemälde, 5 Rad., Künſt⸗ lergruppe Chemnitz 70 verſchiedene graphiſche Arbeiten, Frauenkunſtverband„Drei Städtebund“ zirka 80 verſchiedene graphiſche Arbeiten. Der Kunſtverein iſt geöffnet: Sonntags von 11—.30 Uhr und —5 Uhr, Mittwochs und Samst von 10—1 Uhr und—5 Eintritt Kichtmitglieder Sonntag nachmtttags e Sammlung des Wie vorgeſchlagen, wurden⸗ Die Abgabe wird 8 9 Prolog des Herrn Karl 9 enckell, bei früheren Kriegsanleihen glänzende Erfolge gebracht und dürſte ſich auch diesmal wieder bewähren. * Standmuſik. Auf dem Paradeplatz findet Sonntag Bormittag 11.15 Uhr Standmuſik ſtatt, wobei folgende Stücke zum Vortrag— langen: 1. Perpetum mobile, Marſch v. Blonz 2. Ouverture z. Op. „Dichter und Bauer“, v. Suppé; 3.„Glühwürmchen“, Idylle v. Lincke; 4. Walzer und„Der Zigieunerprimas“ v. Kalmann; 5. Fan⸗ taſie aus„Das Dreimäderlhaus“ v. Schubert. * Jörderung der Geflügelzucht. Um den Körnerfruchtmangel in der Geflügelzucht zu beheben, regte die Landwirtſchaftskammer in Frühjahr zum Mais⸗(Welſchkorn⸗ Aubau an und ſetzte Prämien zu 10 M. für ſolche Geflügelzüchter aus, die mindeſtens 2 Zentner Maiskörner ſelbſt erzeugen. Da die Maisernte jetzt zum größten Teil beendet iſt, machen wir nochmals auf die Prämiierung aufmerk⸗ ſam. Preisbewerber haben bis zum 1. November den bürgermeiſter⸗ amtlichen, mit Wagſchein verſehenen Nachweis an die Landwirt⸗ ſchaftskammer Karlsruhe, Steſanienſtr 43, einzuſenden, daß ſie min⸗ deſtens 2 Zentner Maiskörner für ihre eigene Geflügelzucht erzeugt haben. Polizeibericht vom 29. September. Brandſchaden. Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache geriet am 28. ds. Mts., vormittags 11½ Uhr, die vor dem Kauf⸗ laden E 2. 17 angebrachte Markiſe in Brand, wodurch dieſe er⸗ heblich beſchädigt wurde. Das Feuer wurde von Vorübergehenden und 2 Mann der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 450 Mark. Unfall. Am 27. dſs., abends 9 Uhr, leuchtete ein 31 Jahre alter verheirateter Schloſſer von hier in einer leerſtehenden Woh⸗ nung im Hauſe Bellenftraße 19 die Gasleitung ab. Es erfolgte dadurch eine Exploſion des ausgeſtrömten Gaſes. Der Schloſſer erlitt dabei im Geſicht und an den Händen erhebliche Brand⸗ wunden und mußte ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. vergnügungen. * Mannheimer Künſttertheater„Apollo“. In der heute Sams⸗ tag ſtattfindenden Aufführung der Fallſchen Operette„Die geſchie⸗ dene Frau“ ſingt Herr Opernſänger Paul Wendt als Gaſt zur Aushilfe die Pärtie des„Karell. Morgen Sonntag tritt Herr Oberland⸗Klotz wieder in beiden Vorſtellungen auf, nachdem er ſich von ſeiner Erkrankung wieder ſoweit erholt hat. * Bellachini, der berühmte Zauberkönig, hatte die Ehre, am 25. September vor dem Größherzog von äHeſſen und deſſen Familie in Darmſtadt am Hofe eine Extra⸗Vorſtellung zu geben. Die Eröff⸗ nungs⸗Vorſtellung des Bellachini⸗Theaters im Kaſinoſaal findet heute Samstag abend 8 Uhr ſtatt. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer 11. Sitzung vom 27. September. Landgerichtsrat Lueger. Fett hatten der Dreher Wilhelm M. und die Schmiedmeiſters⸗ frau Karl S. gekauft, das im Schlachthof geſtohlen worden war. Vom Schöffengericht zu je 8 Tagen Gefängnis verurteilt, legten ſie Be⸗ rufung ein. Sie wurden auch von der Anklage der Hehlerei frei⸗ geſprochen, aber wegen Vergehens gegen die betr. Bundesraisver⸗ fügung zu je 100 M. Geldſtrafe verurteilt. Verteidiger:.⸗A. Dr. Ebertsheim und.⸗A. Dr. Weingart. Ein typiſcher Hochſtapler, der 31 Jahre alte Kaufmann und Kell⸗ ner Auguſt Sittig aus Frankfurt a.., ſprach am 16. Auguſt 1913 bei Hofſuwelier Dreyfus unterm Kaufhaus vor, ließ ſich Schmuck⸗ waren vorlegen, entfernte ſich aber, ohne etwas gekauft zu haben. Erſt als er fort war, ſtellte der Juwelier feſt, daß ein Paar Brillant⸗ ohrringe im Werte von 4300 M. fehlten. Am ſelben Tage hatte Sittig ſchon in Heidelberg bei Heßuwelier Keſſelbach, wo er als ein Herr von Alvensleben auftrat, einen böhmiſchen Zirkel verſucht, hatte es aber aufgegeben, weil er ſich zu ſcharf beobachtet ſah. Er hatte ſich dann damit hinausgewunden, daß er ein Schmuckſtück in neuer Arbeit beſtellte, das aber nicht ausgeführt wurde, als Keſſel⸗ Vorſitzender: bach Erkundigungen bei dem Hotel in Baden⸗Baden einzog, wo der angebliche Herr von Alvensleben angegeben hatte, zu wohnen. Sittig ſtammt aus guter Familie. Er beherrſcht die franzöſiſche, engliſche und italieniſche Sprache wie ſeine Mutterſprache und beſitzt einen ſehr ſcharfen Intellekt, aber wie eine Elſter für alles Glänzende, ſo hat er eine Schwachheit für Pretioſen. In Deutſchland, in der Schweiz und in Italien iſt er deshalb ſchon abgeurteilt worden. Er liebt es, als Graf oder Baron aufzutreten und geht damit, nach dem gerichtsärztlichen Gutachten, in ſeiner Rolle gänzlich auf. Medizinal⸗ rat Dr. Zix kam in ſeinem Gutachien zu dem Schluß, daß Sittig erblich belaſtet und Pſychopath ſei und deshalb entſprechend milder beurteilt werden könne. Das Urteil gegen den von Rechts an malt Dr. Jordan verteidigten Angeklagten kautete auf zwei Jahre Zuchthaus. Von dem Heidelberger Fall erfolgte Freiſpruch. Aus dem Großherzogtum. « Karlsruhe, 26. Sept. Seinen ſchweren Verletzungen er ⸗ legen iſt der am 21. ds. Mts. bei einem Zuſammenſtoß mit der elektriſchen Straßenbahn in der Moltkeſtraße verunglückte Fuhr⸗ mann Jakob Wolfmüller aus Sulzfeld. 56 Bühl, 7. Sept. In Oberwaſſer fiel beim Tabakauf⸗ hängen ein kriegsgefangener Franzoſe ſo unglücklich herab, daß er an den Folgen des Sturzes ſtar b.(g..) * Vom Hegau, 27. Sept. Zwiſchen Schwarzwald und Bodenſee iſt der Obſtſegen des Sommers 1017 nirgends ſo groß, als im Hegau. Da gibt es keinen Baum und kein Bäunchen, deſſen Aeſte nicht bis zum Brechen behangen wären. Seit Wochen iſt die Obſternte im Gang; namentli iſt der überreiche Ertrag an Aepfeln. Es ergießt ſich denn auch, zumal an Sonn⸗ tagen, eine reine Völkerwanderung über die Dörſer zwiſchen Engen und Hohenkrähen, und Tauſende von Zentner Tafel⸗, Mittel⸗ und Moſtobſt gehen von hier aus in alle Teile Badens. In beſonders anerkennenswerter Weiſe haben es dabei viele Landwirte ſchon von Anfang an gar nicht genau mit der Einhalkung dar reiſe ge⸗ nommen, ſondern in zahlloſen Fällen wurden die N zum Teil weit unter den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen Verkäufer wie Käufer kamen auf ihre Rechnung. Das hat ſich nun in den letzten Tagen geändert, indem au den Stationen jetzt Gendarmerie poſtiert iſt, und kein Sack Aepfel kommt mehr heraus, bei dem nicht die vorgeſchriebenen Erlaubnispapiere vorgezeigt werden können. Auf einer dieſer Stationen hatten ſich letzten Sonntag gut 150 fremde Obſtkäufer angeſammelt, denen die Mitnahme des einge⸗ kauften Obſtes rundweg abgeſchlagen wurde, und em einſtün⸗ dige Bitten erfolglos waren, blieb dieſen Leuten anderes übrig, als das Obſt in den Straßengraben zu werſen, nur um mit den Zügen überhaupt fortgulommen. Daß durch ſolche viel und ganz unnötig böſes Blut ergengt wird, auf der Hand.(⸗Karlsr. Tgbl.“) * Jechtingen a. Kaiſerſtuhl, 28. Sept. Die Ruine Sponeck nebſt umliegenden Ländereien, ein ſehr beliebter Ausflugsort am Kaiſerſtuhl, ging durch Kauf an Herrn Profeſſor Bühler aus Karisruhe über. Der Kaufpreis beträgt 30 500 Mk. Die Ruine befindet ſich ſomit in guter Hand und ſoll keineswegs landſchaftlich geſtört werden, da Herr Profeſſor Bühler als Kun auch in dieſer Hinſicht das größte Intereſſe an der Sponeck hat. )6Müllheim, 28. Sept. In Wittenheim(Elſ.) überfiel die Ehe⸗ frau des Bürovorſtehers Didier in einem Anfall geiſtiger Stö⸗ rung ihren ſchlafenden Mann und zertrümmerte ihm mit einem Beil den Schädel. * Lörrach, 28. Sept. Der„Oberl. Bote“ berichtet, daß man in ——— 9 hote 8 7jährigen Amerikaner⸗ e be rauben gezã ieſes Ertrüägnis dü 2⁵ bis 28 Liter Wein erbringen. 0 0 Konſtanz, 27. Sept. Geſtern Abend brach in der Dampf⸗ ziegelei von Noppel u. Co. in Emmishofen, jenſeits des Bahnübergangs Feuer aus, das ſchnell um ſich griff und die um⸗ fangreiche Anlage im Laufe weniger Stunden dernichtete. Das Feuer entſtand aus bisher unbekannter Urſache im en Seiten⸗ SS Reunkes Pand der 6. 1. der gange der Darupf· aus dem fünfſtöckigen Hauptgebäude turmhoch umſtehen, verſchont. denburgs 70. Geburtstag geſtiftet. * Samstag, den 29. September 1912. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Rr. 488. 5. Seite. ziegelei in einer Frontbreite von 210 Metern in Flammen. Die emporlodernden Feuergarben boten ein gewaltiges Schauſpiel, das man bis weit über den Ober⸗ und Unterſee beobachtete. Die Hitze an der Brand⸗ ſtätte wuchs ſs ſtark an, daß die Scheiben der Häuſer in der ganzen Umgebung platzten. Zwiſchen 8 und 9 Uhr waren alle fünf Stock⸗ werke des Hauptgebäudes vollſtändig bis auf den Grund ausge⸗ brannt, um 9 Uhr ſtürzten die Außenmauern des Mittelgebäudes mit furchtbarem Getöſe ein, um 994 Uhr krachten die des Süd⸗ flügels Auch die älteren Anlagen und die Trocken⸗ ſchüppen hinter dem Gebäude waren ſchnell vom Feuer überwältigt, während es lt.„Konſt. Ztg.“ den tapfer arbeitenden, von der ſchwei⸗ zeriſchen Heerespolihei unterſtützten Wehren gelang, die vor dem Gebäude gelegenen Remiſen zu retten; ebenſo blieben die drei Rieſenſchornſteine, die in einem gewiſſen Abſtand die Hauptanlage Platz, Hehen und Umgebung. p. Frankenthal, 28. Sept. Eine Schenkung im Betrage von 10000 Mk. haben die Inhaber der hieſigen Künſtkorkfabril, die Herren Alois und Karl Bender in Mannheim, aus Anlaß von Hin⸗ des Winterbedarfs an Kartoffeln und Kohlen für bedürftige Kriegs⸗ angehörige und Stadtarme verwendet 10 9 * Speyer. 28. Sept. Das 10jährige Söhnchen des hieſigen Uhr⸗ machers Albig badete am Mittwoch mittag im offenen Rhein bei der In jugendlichem Uebermut 8 95 8 ee, wagte er zu weit in den om, wo er die Kräfte verlor und er⸗ 8 n k, ehe Hilfe herbeigeholt war. * Deidesheim, 24. Sept. ⸗Wenn der Wein gut gerät, geraten auch die Kaſtanien gut.“ Dieſes in Winzerkreiſen übliche Sprichwort hat ſich auch dieſes Jahr wieder bewahrheiket. Die Kaſtanienernte fällt quantitativ recht gut aus und die einzelnen Früchte ſind rollrund wie ſelten. Von ſogenannten„Tauben“ iſt püren. Die Kaſtanienvexſteigerung des hieſigen. wenig zu Kaſtani erbrachte durchſchnittlich einen Erlös von 30 Mk. für OQvon der heſſiſchen Bergſtraße, 26. Sept. Die Herbſtwein⸗ leſe an der heſſiſchen Bergſtraße iſt im großen und ganzen beendet. Der Ausfall betrug einen reichlichen halben Herbſt und war auch, was die Beſchaffenheit der Trauben anbelangt, für die Winzer faſt durchweg zufriedenſtellend. Faſt der ganze Ertrag konnte in über⸗ raſchend kurzer 65 verkauft werden. In Zwingenberg und in den umliegenden Ortſchaften wurden für den Ohm Weißwein(200 Liter) 350—360 M. erzielt, und zwar für den rauhen Moſt. In früheren Jahren waren bloß 110.—120 M. zu erzielen geweſen. Da 200 Liter Rauhmoſt 160 Liter gekelterten Wein ergeben, ſo beträgt der Liter⸗ prels aus erſ 2½ M,. was für die heſſiſche Bergſtraße ein ungewöhnlich hoher Preisſtand iſt. Darmſtabt, 26. Sept. Das Miniſtorium des Innern macht mit ſofortiger Birkung bekannt: Das Verbot des Schlach⸗ tens und des Verkaufs weiblicher, zur Nachzucht geeigneter Kälber wird für die Zeit bis zum 1. März 1918 aufgehoben. Bingen, 23. Sept. Es iſt eine betannte Tatſache, daß die hohen Preiſe für alle landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe beſonders im laufenden Jahr ganz erhebliche Summen auf das flache Land haben abfließen laſſen, loaß dort, wie ſchon aus den Ausweiſen der länd⸗ lichen Genoſſenſchaftskaſſen heworgeht, eine ſtarke Vermögens⸗ zunahme zu verzeichnen iſt. Als Beleg dieſer Verſchiebung im wirtſchaftlichen Schwergewicht iſt ein ziffernmäßiger Nachweis von amtlicher Seite nicht unintereſſant. So hat das Finanzamt Bingen und Ingelheim bei den neuen Einſchätzungen einen Zuwachs von faſt 852 Millionen Mark, mährend des Krieges für die Bewohner bes Kreiſes Bingen feſtgeſtellt. Und dabei iſt dieſer Kreis der am wenigſten umfangreiche in Heſſen. 5 8 8 Die Summe ſoll zur Beſchaffung beiden Staatsmänner habe einen unerhörten Heſligieitsgrad Wiesbaden, 23. Sept. Die Nachbarortſchaften Wiesbadens, Erbenheim, ſonſt bekannt durch die Wiesbadener Pferderennen, und das unbekannt dahinlebende Delkenheim, haben in der letzten Zeit durch die Aufdeckung von Geheimſchlächtereien einen beſonderen Ruf erlangt. Dieſer wird nun weiter geſtärkt durch die Faſtſtellung einer Anzahl von verbotenen Kuchenbäckereien, wo die ſchön⸗ ſten Zwetſchgen⸗ und Apfelkuchen hergeſtellt wurden. In einem Fall fanden ſich die Leckereien unter der Decke im Backraum zwiſchen den Backdielen, in einem anderen Fall überraſchte man die Schmauſen⸗ den, in einem dritten Fall diente die Waſchküche als Verſteck. Bei der Reviſion wurde an ein halbes Hundert ſchönſter Zwetſchgen⸗ und Apfelkuchen beſchlagnahmt und den Lazaretten überwieſen. 3— Deutſches Keich. Ein letzies Wort zum Falle Haufmann. Dem Reichstagsabgeordneten Conrad Haußmann iſt nach⸗ folgendes Schreiben zugegangen: 55 Sehr geehrter Herr! Sie haben in der Preſſe ein Telegramm des Abgeordneten Dr. Streſemann an meinen verſtorbenen Schwiegervater, den Ab⸗ geordneten Baſſermann, veröffentlicht, welches anläßlich des Ab⸗ ganges des früheren Reichskanzlers den Wortlaut„Es iſt erreicht“ enthalten haben ſoll. Im Auftrag der Angehörigen des Verſtorbenen teile ich Ihnen mit, daß ein Telegramm beſagten oder ähnlichen Inhalts niemals in ſeine oder unſere Hände gelangt iſt. Mit Rückſicht auf das Andenken des Verſtorbenen und im Inter⸗ eſſe der Wahrheit bitte ich Sie, der Weiterverbreitung dieſer Be⸗ hauptung entgegenzutreten und ſie richtigzuſtellen. Ich darf Sie wohl bitten, mir den Empfang dieſer Zeilen zu beſtätigen, und bin mit vorzüglicher Hochachtung (gez.) Baſſermann, 4 Rittmeiſter d. R. Wir veröffentlichen das vorſtehende Schreiben, weil in der fort⸗ ſchrittlichen Preſſe der Berſuch fortgeſetzt wird, Herrn Haußmann von ſeiner Erfindung reinzuwaſchen und den Fall zu verdrehen. So⸗ ſchreibt die„Freiſinuige Zeitung“ in ihrer Donnerstag⸗Nummer, der Abgeordnete Dr. Streſemann ſei ertappt und greife zu den gewag⸗ teſten Auslegungskünſten. Wie der obige Brief zeigt, iſt niemand an⸗ ders ertappt, als Herr Abgeordneter Conrad Haußmann, wenn guch die fortſchrittliche Preſſe zur Verdeckung dieſer peinlichen Tatſache nach bekannten Muſtern hinter anderen herruft. Die Behauxtung der„Freiſinnigen Zeitung“ iſt überhaupt nur als Verſuch erklürlich, eine gröbliche Entſtellung von Tatſachen durch eine noch gröbere zu überbieten, um die erſte in Vergeſſenheit zu bringen. Son Herrn Haußmann aber kann man wohl erwarten, daß er jetzt den Tat⸗ beſtand, wie er in dem obigen Telegramm feſtgeſtellt iſt, ohne weitere Umſchweife zugibt. Letzte Meldungen. Die Kevolution in Rußlend. (Der Kampf zwiſchen Kerenſki und Iſcharnow. c. Von der ſchweizer. Grenze, 29. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ berichtet von der italieniſchen Grenze: Die„Stampa“ berichtet aus Paris, in Petersburg ſehe die Bevölkerung in fieberhafter Erwartung dau kommen⸗ den Ereigniſſen entgegen. Man erwarte, daß der Hampf zwiſchen Kerenſki und Tſcharnow noch dieſe Boche zun Austrag kommt. Die Polemik zwiſchen den Anhärgern der und Tante Mannheim, 28. September 1917. Entschlafenen absehen zu wollen. Todes · Anzeige. Heute entschlief unsere gute Gattin und Mutter, Schwester, Schwäägerin fe Elise Schrei Seb. Boο⁰ Um stille Teilnahme bitten: conraci schreiber, zuch im Namen der Famile Nans Schreiber, Leulnaut d. N. 2. A. im felde. Von Blumenspenden und Besuchen bitten Der tralen werde. Mitarbeiters, der seit dem Bestehen unserer Gesellschaft in unseren Diensten stand und sich wegen seiner Gewissen⸗ Haftigkeit und unermüdkchen treuen Pflichterfüllung unserer besonderen Wertschätzung erfreute. ehrendem Andenken behalten. Eücialsche Eöltenakgel-U. Msdarel-ssaIswalln n. erreicht. Salen der ſozialiſtiſhen Parteiführer wird ver⸗ ſichert, daß ſich die demokratiſche Verſammlung gegen Kerenſki ausſpreche. 5* Die Wahlen in Schweden. Stockholm, 28. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Stockholms Dagblad beſpricht in einem Leitartikel die Regierungsfrage und meint, dieſe könne nicht nur nach innerpolitiſchem Geſichtspunkt beſtimmt wer⸗ den, ſondern müſſe ihre Löſung mit Rückſicht auf die außerpolitiſche Lage finden. Sollten ſich Swartz und ſeine Kollegen verhindert ſehen, auf ihrem Poſten zu bleiben, ſo müſſe man wenigſtens un⸗ abweistich die Forderung ſtellen, daß mit der Bildung eines neuen Miniſteriums nur ſolche Männer beauftragt würden, die in Wort und Tat eine wirklich loyale und unparteiiſche neu⸗ trale auswärtige Politik vertreten hätten, Auch auf der liberalen Seite ſehe man wahl, daß Männer wie Branting, Palmſtierne und Adelswgerd für den Regierungsauftrag im neu⸗ Schweden während der Kriegszeit völlig ungeeignet ſeien. Brantings herrſchende Stellung innerhalb der ſozial⸗ demokratiſchen Partei müſſe übrigens jede Regierung verdächtig machen, die ausſchließlich in dieſer Partei wurzele. Von ſeiten der Rechte fordert man daher mit aller Beſtimmtheit daß an der bis⸗ herigen Neutralitätspolitik unerſchütterlich feſtgehalten 4 Die ſiebente Uriegsanleihe. „ Au die 7. Kriegsanleihe zeichnete die Firma Deutſche [Steinzeugwarenfabrik, Friedrichsfeld Mk. 100 000. Der Geſamtketrag der bisherigen Zeichnungen beläuft ſich auf Me 400 000.— Die Eiſenwerke Gaggenau.⸗G. zeichneten auf die neue Kriegsanleihe Mk. 750 000.—. SGeſchäſtliches. Helgemälbe-Verſteigerung. Nächſten Mittwoch, den 3. Oktober ind folgende Tage findet im Kuppelſaale des Stadtgartens in Stutt gart unter Leitung des bekannten Kgl. Hofkunſthändlers Felix Fleiſchhauer eine Verſteigerung von Oelgemälden ſtatt; es ſind durchwegs Kunſtwerke moderner und alter Meiſter. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September. Pegelstation vom HOatum Bnein 24.J 25. J 26. I 22. 20. l 29. Semertunnen Büniagen“).66 170 102.65 187 156/ abends 6 Ubr Lehlil 266.62 258.55 251 277] Nachm. 2 Phr MKän 432 121 121 417.10 405 Rachm. 2 Uhr WannheÄm 443 33 322 Ki6 412 307 Porgens 7 Uhr inn 14105 086 910.76 FeB 12 Uhr FFPRPC 108.82.84 Vorm. 2 Uhr. nnn Machm. 2 Uur vom Neckar: WannEiim 43 325.14.12 207.02 Verm. 2 Unr Eelibrone 072.60.58.60 061 Vorm. 7 Uur ebol 120, 4 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Unvofugter Racheruck wird geriehtlich verfolgtl 30. Septenber: Wolkig, Sonne, Warm. 1. Oktober: Wolkig, teils soumig, strichweise Regen, ztemlich Kiihl. 305 2. Oktober: Augenehm, Sonne, teils Wolken, strichweise etwas Regen 3. Oktober: Wenig verändert, nachts Kühl. 4. Oktober: Vielfach berleckt und Regen, teils auflclärend, müde. 5. Okelober Kaum verändert. 6. Oktober: Wolkig, tei — An den Folgen einer Verwundung, die er im 9585 Kampfe für unser Vateriand davongetragen, verschied in einem Lazarett unser langiähriger Beamter, der Lendsturmmann ert Rodig. Wir beklagen in ihm den Verlust eines bewährten tüchtigen Wir werden ihn in 82⁵7 Zweignlederisesung Mannheim. Wir im Sinne der lieben 5 Gtatt Karteu. Vre Verlobung ſeigen an Clobeij Wellenreuther Wilhelm Geioͤler Gtatt Narten. 3 68 Frieòel Runfer GSuſtav Moſch Verlobie Nanuheim, den 29. Ceotemö er 70*. eeeeeeeeeeeeeee Buch Uber die Ehe on Frauenärztin Dr. S Stockham. Mark.— „Liebeszauber“ von Dr. Faustula M. 1,50. Beide Bünde zusam. Statt M. 3,50 nur..— 2 E. Elsser, Stuttgart, Johannesstr. 20. eeneeneee — e e e e vergeßliche Mutter, Schwester und Tante krau Anna Koßmann WVwò. gestern abend ½8 Uhr nach langem, schweren Leiden, versehen mit den Hl. Sterbesakramenten, im Alter von 69 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. nachmittags halb 5 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. kannt gegeben. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, un- geb. Hillenbrand Im Mamen der tieflrauermden Mänterbliebenen. MANNEETAT(P 6, 22), 28. September 1917. Die Beerdigung findet am Sountag, den 30. September, Das Seelen-Opfer der Verstorbenen wird am Grabe be⸗ * 8066a Zunt Bezuge von Herert schmell u. binlig Gtatt besonòeren Nieigen Lc Sea und E570 Mannheim, Gentember 29 éł Molntraſje 2 Auguſia Aulage 72.— 8 Masseuse Kerztlich geprüft, empflehlt sich in u. ausser dem Hause. Sprechzeit morg.—12, nachm,—7 Frau Elise ligers, Die SNMückliche Geburt einer — Tochter Elje Cliſabeis Marga teilen hochetreuts mit Nax g Gretel Menburger ihsiswesals (kein Steinſaſz) „IIin tleineren Mengen und Waggonkadungen emhfiehlt ſich Kaus Scharit KHannheim. 8021a Rohrůach Bei 8 9 Frieartaheplats———— 0 N 6, Trauerbrieie Zur Abwehr ansteckender Krankheiten: Desinfektion der Aborte, Ställe, Kläsche ulw. mit dem billigen„Kreſalkal“ der Sapfolfabrik Flörsheim-aingau. Beſchreibung zu Dienſten. teils Sounig, milde, nachis Kalt. 4 Druckerei Dr, Maas, E6.? —————— ————— — 5—— 4* grohßhes Drama in Saalbau⸗Theater K7. 7 4 Tal. 201⸗ Das unaüberdreffäiche Wrachtwerk dautscher Eilmkunst Hicht lange fäuscite ick las Clück 5 Akten. Ein in Aufbau und Darstel⸗ lung unerreichtes Filmwerk Hauptdarstellerin: Pola Negri. LammerLichtshiete K7. 7 4 Lel. 2017 Ein ersiklassiges Prachterogramm KHur noch bis Montag: TMusEl Grosses Zirkusdrama in 3 Akten. FHauptdarsteller: Berad Aldor Rauschende Akkerde Künstler-Drama in 3 Akten Der Haupttrefier entzückendes Lustspiel in 3 Akten. 2. Fortsetzung der beliebten Frauz Roier- Esxie. Halöverſteigernug. Die Erben der Privat Friedrich Brixner Ehe⸗ ſrau Marie geb. Ninklef, Schwetzingen laſſen Samstag, 6. Oktaber, 9 Uhr Wohnhaus mit Schanklokal in Neckarau, Neckarauerſtraße 38 und Herrlachſtraße 1 im Ge⸗ ſchäftszimmer des Nota⸗ riats B 4, 1 verſteigern. Zuſchlag, wenn 40,000 M. geboten. hier Gebinge können eingeſehen werden. Mannheim, 15. Sept. 1917. Geoßh. Votariat LX. ſisgsanleihe Kurch Sparbelträge Während3-20 Jahren I Einiage: Der Kampi um das Erbe Drama in 3 Akten Hauptdarsteller: Hedda Vernon u. Hugo Flink. Schönes Lustspiel in 3 Akten Takuarzt Radolf Frank Kriegsanleihe zu Zeichnen Kinder und egebefohlene dem Geſetze zuwider ohune dafür den Anschafftungsgreis safort 8 Kriegsanleiheversicherang Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, Lesthaer Lebens-Verg.-Bank a. G. unvaliditäts- umd Wilwen-Rentenvera. Wouttke als Millionär Lindenhof, Rheinaustrasse 26 Telephonruf 3104 praktiziert ab 1. Oktober tüglich nachmittags von 6 Uhr an. G907% Dio MNög! erlegen zu müssen, gewährt ua vortell- hafter Weise die der Neue Versicherungsformen u. a. ...05 jahrl, beieraf, für M. 100.—Zeſchng. 3616.—fünrl, Beitrag 3 0 Segt.„ANUs“ 1048 burzer Versteheeungt⸗-At.-Bes. 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Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres ſofern es nicht nach dem ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. ltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ 15 Für Kinder, welche von der Impfung wegen berſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein wollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzu⸗ legen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Diphtherte, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, Ruhr roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herr⸗ ſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeben Impflinges noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung zu erſcheinen hat. Maunheim, den 18. September 1917. Großherzogliches Bezirksamt. Abteilung III. B312¹ Dies veröffentlicht Mannheim, den 21. September 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schweigert — * Pelkolennobgabe. Der Petroleumbedarf für die Vorzugsberech⸗ tigten iſt für die Zeit vom 17. September bis 31. Oktober ds,. Js. vom Stabtrat auf 4 Liter —— 1 bis mit 8 der Petroleumkarte) feſtgeſetzt worden. Jeder Petroleumverkäufer iſt verpflichtet, bis zum 20. Oktober ds. J3. ½ der ihm für September und Oktober zugewieſenen Petroleummengen gegen Marken abzugeben, bezw. zur Abgabe bereit zu halten. Dagegen können die übrigen/ der verfüg⸗ baren Monatsmenge ſchon von jetzt ab(alſo nicht erſt vom 20. Oktober ab) und ab 20. Oktober ſämt⸗ liche für den Monat noch verfügbaren Petroleum; mengen ohne Marken und halbliterweiſe abgegeben werden. Die Abgabe von Petroleum darf nicht vom Bezug anderer Waren aphängig gemacht werden. Die Vorzugsberechtigten können die Petroleum⸗ karte bezirksweiſe an den nachfolgenden Tagen je⸗ weils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags und von halb 3 bis 5 Uhr nachmittags(Samstags nur bis 12 Uhr), bei der ſtädtiſchen Petroleumver⸗ teilungsſtelle(üüdt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitäts⸗ werke), K 7, Zimmer 3, Echalter—2 in Empfang nehmen. Berechtigt zur Empfaugnahme von Petrolenm⸗ karten ſind nur diejenigen Haushaltungen, die in ihren Wohnungen oder Arbeitsräumen weder Gas noch elektriſchen Strom als Lichtauelle fügung haben. 3 Aur 19. Sept. 1917: Quadrgte—F 20. GK .** 1. 21. 77 2 u.—0 3 1. 7- 7.—8 * 2 1. 9 1. 6 85 ungbuſch 55 03 Oſtſtadt und Lindenhof ee 55 Reckarſtadt „ Waldhof, Sandhofen und Käfertal 05 1. Okt.„ ͤ Neckarau „ Rheinau und Feudenheim. Mannheim, den 17. September 1917, Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. tädt. Petroleumverteilungsſtelle. 0 Pichler⸗ Augaunnunumnunmmuunuſaaunnuunanpannnm⸗ zur Ber⸗ Hüchſt⸗ und Richtpreiſe. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute folgende Preiſe jeſtgeſetzt: Sene Kartoffelu, Höchſtpreis 10 Pfund Bohnen, Richtpreis das Pfund 35—40 Kaxotten, Richtpreis das Pfund 18 Gelberüten, rotfleiſchige Richtpreis das Pfd. 12² Gelberüben, gelbfleiſchige, Richtyreis das Pfd. 9 Rote Rüben, abgeſchn., Richtyreis das Pfund 10 Kohlrabi, Richtpreis das Pfund 18 Erbkohlraben, Richtpreis das Pfund 1 Weißeraut, Richtpreis das Pfund 8 Weißkraut, Richtpreis der Zentner 600 Rottraut Richtpreis das Pfd. 17 Wirſing, Richtpreis das Pfund 15 Zwiebeln, abgeſchu., Richtpreis das Pfund 2⁵ Tomaten Richtpreis das Pfd. 20 Kürbis, Richtpreis das Pfund 8 Spinat Richtpreis das Pfund 20 Mangold, m. weiß⸗Stiel, Richtpreis, das Pfund 10—15 Kopfſalat, je nach Größe, Richtpreis das Stück—15 Endivienſalat, je nach Größe Richtprets das Stück 10—15 Steinvilze u. Champignouß Richtpreis d. Pfd. 75—90 Andere Pilze Nichtpreis, das Pfund 40—65 Bolunderbeeren, ſtpreis das Pfund 30 Brombeeren, chſtpreis das Pfund 65 Preißelbeeren, oͤchſtyreis das Pfund 5⁵ Weinbergpſirſiche, großfrüchtige, Höchſtpreis das Pfd. 38 Weinbergpfirſiche, kleinfrüchtige Höchſtpreis das Pfd. 24 Edel⸗Pfürſiche(Mindeſtgewicht 75 Gr. das Stück), Höchſtpreis das Pfund 60 Zwetſchgen und kleinfrüchtige Pflaumen Höchſtpreis das Pfund 30 Aepfel, Gruppe L Höchſtpreis das Pfund 60 5 05 II Höchſtpreis das Pfund 32 „ III Höchſtpreis das Pfund 15 Birnen, Gruppe Höchſtpreis das Pfund 55 8— II Höchſtpreis das Pfund 28 „ III Höchſtpreis das Pfund 12 Suitten, Höchſtpreis das Pfund 30 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulationsberechnung beim Preisprüfungsamt zugelaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märkten der Stadt ſind verpflichtet an allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf feſtem Material anzubringen; die Laden⸗ inhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter ausgehängte Preisverzeichnis eintragen bezw. die bisherigen Preiſe entſprechend abändern, außerdem ſind bei den Gruppen 1(Edelobſt) die Namen der Obſtſorten an den Waren anzubringen. Das Zurückhalten angeblich verkanfter Ware iſt verboten; von morgens“ Uhr ab muß jede Ware, die auf demochenmarkt iſt, im Kleinen an Jedermann abgegeben werden. Obige Preiſe treten am Moutag, den 1. Ok⸗ tober in Kraft und gelten bis einſchließlich Sonntag, den 7. Oktober, ſoweit nicht andere Preiſe ſeſtgeſetzt werdeu. Mannheim, den 27. September 1917. Sw2 Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmaun. * Miükerzarälauner, Prrartäneer; filalluasalasget, Aunusenl..K. Ubernehme im Lohn Sachgemäßes Rösten von Kafliee, Früchten und dgl. Anfragen erbeten unter K. M. 474 an Rudolf Mosse, Mannheim. 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Hierauf: Släubiger in einem Akt von 0 Strindberg Ueberſetzt von Emil Schering In Szene geſetzt von Carl Hagemann Perſonen: Lore Buſch —ETESSP(( Abelſ. ihr Mann. Maler“ Max Grünberg Guſtav, ihr geſchiedener Mann Oberlehren ranz Everth Nach„Eſther“ ſindet eine grb ere wauſe ſtatt Kaſſeneröff. 6½ uhr Anf. 7 Uhr Ende n. 91½ Uhr Mittel⸗Preiſe. Mannheimer Künstlertheater Fernspr. APOLLO* 1629 * Sο. Heute Samstag abend 7/ Uhr. Morsgen Sonntaꝝ nachm. 3½ u. abends 7/ Unr: Die geschiedene Frau 16 Operette in 8 Akten von Viktor Léon. Musik von Leo Fall. B30 Montag und folgende Tage: Die Erau. Rosengarten Mibelungensaal-Mannheim. Sonntag, den 30. September 1917 Abends 8 Uhr Volkstümlicher Abend Mitwirkende: Hedwig Weimann vom Großh. 32——(Lieder) vom Großh. Hoftheater in Darmſtadt.(Humoriſtiſche Geſangsvorträge, Deklamationen, Klavierſcherze⸗) Hofkünſtter J. Labero (Berühmter Gedankenleſer) Die Kapelle des I. Exſ.⸗Batl. Kaiſer Wilhelm 1 Nr. Leitung: n Ba Am Flügel: Kapellmetſter Kremer, Frankfurt a. P. Die Veranſtaltung findet bei 4 0 e ſtatt. Kaſſeneröſſnung abends ½7 Uhr Eintrittépreiſe 60 Pfg. im Parkert I, Aotl. 80 Pfg. Dutzendkarten und Mitktärkarten haben keine Gültigkeit. Die Karten für die vorbehaltenen Plänr ſind nur im Roſen⸗ —1 uhr und von 6 Uhr) erhältlich. Karte für die übrigen Plätze ſind zu haben an den durch Platate kenntlich gemachten Vorverkanfsſtellen, — Pförtner im Roſengarten und an der 9 Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte von 10 Pfg. zu löſen. Jugendtheater im Bernhardushof. Sonntag, den 30. Septbr., nachmittags 8 Uhr und Mittwoch, den 3. Oktober, nachmittags 8 Uhr Schneewittchen und die 7 Awerge. Karten im 8 bei L. Leyy, Bigarren⸗ Bandlung, U 1. 4. Telephon 1600. k⸗ L307 2 Hermine Albert-Finek Königl. Sängerin aus Berlin hält 2. Zt. Gesangskurse für Bühne und Konzert in Heidelberg, Gaisbergstr. 52 (Fernsprecher 770). 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Kartoffeln einlagern. Unbefugt uns 100 060 zugeſandte Beſtellungen umgehend zurücknehmen. Bezugsſchein nicht erfor⸗ derlich, da wir Beſtelliſte dem Lebensmittelamt zur Nachprüfung vorlegen; wer einen ſolchen bereits Ubat, bei Beſtellung, die Kopfzahl enthalten muß, lbet uns abgeben. Vorſtand: Welz. Sportplatz Waldhol Endſtation Linie 3. Am kommenden Sonn⸗ tag, den 30. Septbr. nachm. Eln Riesen-Weltstadt-Prograum. TForryerkauf rte ler iaze: Sperrskte... M..20 mannſchaften des.ic. K August Kremer 1 Pas„ 166 Phönix Mannheim und ldes Sportperein Wald⸗ 2. Platz„.105 hof. Um 2 Uhr treten Galeris-stehglat:„ 0⸗80 mit seiner Illusionsgesellschatt. ldie beiden ziceiten Mann⸗ ſchaften an. In Bezug auf Paradeplats. Oeffentliche Vorträge 1. Reichstagsabgeordneter Heinrich Schulz Was will der Verband? 2. Gr. Intendant Dr. Carl Hagemana Theater und Kultur 3. Rechtsanwalt Dr. Ludwig Seelig Reichstheatergesetz Eintritt auch für Nichtmitglieder frei. ſeder Freungd — ist—.—— 2³⁰ Mananheim 8. oktober Bdütn X114 WALKE KOPPE“. Edith Walker: Arie der hell. L Tlieabetu— Arie 33 Adriano— ignons Lied— Trüume— Schmerzen Lili Koppel: Rhaps. Nr. 11— Eglogue— Ptüde“ Des-dur Isolde's Liebestod. Kaxten:.—,.—,.—,.— im Mannheimer Musikhaus P 7, 14a. Dſei Kiass. Meister-Klavier-Abende I. Konzert: WIlh. Backhaus, Chopin-Liszt-Abend. II. Konzert; Max von Pauer, Beethoven-Brahms-Abend. III. Konzert:(Abend kür zwei Kläviere) Frau Hedwig Marx-Kirsch, Grossh. hess. Kam- mervirtuosin und Arthur Schnabel.(Daten d. 3 Abende: 11. Oktober. — 9. November.— 5. Jauuar.— Kasinosaal. Abonnements: 12.—,.—,.50,.—..— im Mannheimer Musikha P 75 144. Telefon 2370, N. k. u. k. Kammer⸗ Filial-Direktion: Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. 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