—+ 6 — Donnerstag, 4. Oktober. Vertntwortzich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur . Fritz Goldeybaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. kuck u. Berlag-cuckereipx. Haas Rannheimer ceneral⸗ anzetger G. b.., ſämtlich in Mannheim— Draht⸗Adreſſe: anerak⸗änzeiger Rannheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 5, 7944, 7945.— Poſtſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Beilagen: Am 1917.— Rr. 463. 5 Unzeigenpreis: Die Iſpalk. Nolonelzeile 20 Pfg., Reklamezeile R. 120 25 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. 4 Für kinzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ 9 antwortung übernommen Bezugspreis in Mannkſeim u. Umg monatt, M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. t..80. Einzel⸗Kr. 10 ilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. Der Dank des Generalfeldmarſchalls. Großes Hauptquartier, 3. Oktober.(WiB. Nichtamitlich.) Mit Seiner Majeſtät, meinem allergnädigſten Kaiſer, König und Herrn haben weite Kreiſe des deutſchen Volke⸗ anteil genommen an meinem ſiebzigſten Geburtstag. Der Lag iſt dadurch für mich zu einem Feſttag geworden, deſſen herrliche Eindrücke bis an mein Lebensende in meinem Her⸗ zen haften werden. Meinen tiefempfundenen Dank kann ich nur auf dieſem Wege ausſprechen. Durch all die ungezählten Beweiſe freundlicher Anteil⸗ nahme zieht ſich gemeinſam der Ausdruck des Ver⸗ rauens, das ich wie bisher mein ganzes Denken und Han⸗ en als treuer Diener meines kaiſerlichen und königlichen Herrn für das Wohl des Vaterlan⸗ des einſetzen werde. Dieſem allſeitigen Vertrauen entnehme ich die Berechtigung zu einer Bitte⸗ Wir haben in dem übermächtigen Anſturm unſerer Gegner hit Gottes Hilfe durch deutſche Kraft widerſtanden, weil wir einig waren, weil jeder freudig altes gab. So Ruß es bleiben bis zum letzten.„Nun danket alle Gott“. Auf hlutiger Walſtatt ſorgt nicht, was nach dem Krieg werden ſoll! Das bringt nur Mißmut in unſere Reihen und ſtärkt die Hoffnungen unſerer Feinde. Vertraut, daß Deutſchland krreichen wird, was es braucht, um für alle Zeit ge⸗ lichert dazuſtehen, vertraut, daß der deutſchen Eiche Luft und Licht geſchaffen werden wird zu ſreier Entfattungt 5 Die Muskeln geſtrafft, die Nerven geſpannt, da⸗ Auge herade aus! Wir ſehen das Ziel vor uns: Ein Deutſchland * in Ehren, frei und groß! Gott wird auch weiter mit ein! Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Ein engliſches Großflugboot vernichtet. Berlin, 3. okt.(6B. Amllich.) Seekampfflugzeuge der flandriſchen Küſte haben unter der bewährken Führung des Oberleutnants zur See Chriſtianſen am 1. Oktober ubends vor der Themſemündung ein engliſches Großflugboot abgeſchoſſen und vernichtet. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 3. Okl., abends.(W B. Amtlich.) Im Weſlen bei wechſeluder Feuertätigkeit keine größeren fhandlungen. Im Oſten nichts von Bedeukung. Eine bemerkenswerte engliſche Kritik der Kriegführung an der Weſtfront. Berlin, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Im auffallenden Gegen⸗ ſatz zu den Fanfaren der engliſchen Militärkritiker ſteht die beſonnene Keußerung des„Statiſt“ vom 22. September über die Lage. Das City⸗Blatt ſchreibt: Wir konnten große Menſchenmaſſen in Be⸗ wegung ſetzen, wie wir wollten. Trotzdem ſetzten wir uns ruhig in kordfrankreich feſt, eingeſchloſſen von unſeren Leinden, zu ängſtlich uns zu rühren. Wie haben wir angegriffen? Mia, wir haben ſie angegriffen und in rückſichtsloſeſter Weiſe Men⸗ cenleben vergeudet. er gewannen wir? Drängten wir ſie in demerkenswerter Weiſe aus dem Gebiet zurück, das ſie ſeit drei dahren beſetzt haben? Eroberten wir die Städte zurück, die hand⸗ greiflich vor uns liegen? 3— verlangen wir im Ernſte vom Zublikum, daß es glauben ſoll, es ſei augenblicklich keine andere Kriegsführung möglich. Natürlich darf pie vergeſſen werden, daß inſere Regierung aus müßigen Reichen beſteht, aus Männern, die 90 in ihrem Leben nur einen Tag gearbeitet haben, die wahrſchein⸗ ich nie nur fünf Minuten über die ernſte Lage nachgedacht haben, L die es entſetzlich würden, wenn ſie ihren Geiſt ernſt⸗ 100 anſtrengen ſollten. atürlich haben ſolche Leute keine eigenen Gedanken, ſondern befolgen die Ratſchläge ihrer militöriſchen Rat⸗ geber. Dieſe militäriſchen Ratgeber nun, wir kennen die Art wie 4e militäriſchen Ratgeber gewählt werden und diejentgen, die ſie 0 hlen. Solche Dinge ereignen ſich bei einer Nation, die in dem Geruch ſteht, einen geſunden Menſchenverſtand zu beſitzen. Die er⸗ kaunliche Tatſache, daß man die Menſchheit nie zum Glauben an Herartige Dinge überreden konnte, krönt die ganze Narrheit und er⸗ laubt abſolut unkompetenten Perſonen mit allem zu ſpielen, was der Nation heilig iſt und die ganze Zukunft des Reiches in Frage zu lellen, nur meil ſie zu unwiſſend, gedankenlos undfeige ind, ernſtlich in Erwägung zu ziehen, ob nicht eine andere Art der Kriegführung möglich wäre. Ein engliſches Urteil über das deulſche Soldalenmaterial. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Das„Berner Tageblatt“ meldet von beſonderer Seite aus London: Der Kriegskorreſpondent Thomas von der„Daily Mail“ wendet ich ſehr ſcharf gegen das Gerede von dem jetztminderwertigen Holdatenmaterial der Deutſchen, in dem er von der Front telegraphiert:„Ich habe viele deutſche Sokdaten über 18 Jahre geſehen, keine jedoch unter dieſem Alter. Die Soldaten waren körperlich kräftig genug, ſahen wie gute Soldaten aus und mn militäriſch auf das beſte ausgebildet.“ Fliegerongriff auf Goſajs. Bern, 3. Olt.(WB. Lichtamtiſch.) Aus Calais be⸗ Donner⸗ kichtet die Pariſer Preſſe: Letzten Stag nachmüttag über⸗ flog ein deutſches Flugzeug Calais, entfernte ſich jedoch in⸗ folge heftigen alsbald wieder. Abends 9 Uhr wurde die Stadt neuerdings mit einer großen Anzahl Bomben belegt, anſcheinend von mehreren Flug⸗ geugen. Zahlreiche Perſonen wurden getötet, viele verwun⸗ det, einice Gebäulichkeiten ſchwer beſchädigt. Ein neutrales Urteil über die Luftangriffe auf Stutigart. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Pr.⸗Tel., z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Wenn die Franzoſen ihre neueſten auf Stuttgart mit der Ausrede beſchönigen wollen, Stuttgart ſei Feſtung, ſo kann man dieſe Angaben nicht mit der mangelhäſten geographiſchen Kenntnis ent⸗ ſchuldigen, denn was hier jedes Schulkind weiß, dürfte auch der alsce Uuis Seuuche Lli. 3—* A eeee, A. Leen, Dediien Schmer- eie franzöſiſche Generalſtab wiſſen, daß Stuttgart niemals eine Feſtung war und auch während des Krieges zu keiner ſolchen gemacht wurde, Wenn man den Neutralen über die unzuläſſigen Kriegshandlungen Sand in die Augen ſtreuen will, ſo muß das doch etwas geſchickter gemacht werden. 8 Eine Erklärung Lloyd Geo über die Luftkriegführung 4 32——— m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche meldet aus Amiſterdam: Da⸗—605 Handelsblab“ meldet aus London, Miniſterpräſident Lloyh Gearges wird wahrſcheinlich eine wichtige Erklärung über die neue Entwi 5 der Krtenfüyrung in der Luft abgeben. Wahrſcheinli wird er dann die vor einigen Tagen verbreiteten Gerüchte über beporſtehende Repreſſalien gegen deutſche Städte beſtätigen. Der Krieg in der Luft wird eigentlich jetzt erſt beginnen. * Straßburg, 3. Oktbr.(Be. Nichtaratl.) Neindliche Flieger verſuchten am Dienstag, den 2. Oktober 1917, nach 9 Uhr abends, ſich der Stadt zu nähern. In dem darauf einſetzenden rrfeuer der Abwehrgeſchütze gelang es nur einigen wenigen Flugzeugen, die Stadt zu überfliegen. Nach Abwurf von einigen Bomben nördlich des Feſtungsbexeichs, wodurch keinerlei militäriſcher und nur ganz geringer Sachſchaden ee wurde, verſchwanden die Flugzeuge allgemein in nördlicher Richtung. die Lage an den öſterreichiſchen Kronten. Wien, 3. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Artillerietätigkeit hielt ſich im allgemeinen in den normalen Grenzen, Die Infanteriekämpfe waren auf dem Ronte San Gabriele beſonders heftig, wo der 70 in den Nachmittagsſtunden unſere Linie ängriff. Alle dieſe Verſuche ſowie die während der Nacht unternommeſſen Vattouillenangriffe wurden zumeiſt im Hondgranatenkampf abgewieſen. Dem ſtark über⸗ legenen Feind gelang nur die Beſetzung eines kurzen Grabenſtücks an dem Weſthang. Außer den Verluſten, die die Italiener an Toten und Verwundeten erlitten, gelang es uns, 6 Offtziere, 2 Aerzte und 407 Mann gefangen zu nehmen und ein Maſchinengewehr zu er⸗ beuten. Zwhei feindliche Flieger wurden imm Luftkampf über unſeren Linien abgeſchoſſen, ein drritter ſtürzte hinter der italieniſchen Stellung ab. 83 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Stellenweiſe lebhaftes Artilleriefeuer. An der Heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſeph wurden vorſtoßende feindliche Patrouillen verluſtreich ab⸗ gewieſen. Im Rakitnakal vorſtoßende feindliche Abteilungen würden zurückgeworfen und hierbei Gefangene gemacht. Südöſtlicher Kriegsſchaußlaß: Nichts von Belang. Erjolgreiche euftangriffe der öſterreichiſch· ungariſchen SBeeflieger. (. Nichtamil.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ Söien, 3. Olior. 0 ird Die öſterreichiſch⸗ungariſchen quartier wird gemeldet: ber Entente auf die. Balſet gelaſ Seeflieger vollführten in den letzten Tagen des Septembers innerhalb dreier Tage zwei Angriffe auf die italieni⸗ ſchen Flughäfen Ancola und Ferrara und zerſtörten dabei zwei feindliche Luftſchiffe. Die amtliche italieniſche Berichterſtattung ſtellt den Angriff auf Ferrara folgendermaßen dar: In der Racht zum 30. September wiederholte ein Geſchwader italieniſcher Caproni einen wirkſamen Angriff auf die Flottenbaſis Pola. Währenddeſſen warfen feind⸗ liche Flugzeuge Bomben auf die Umgebung von Ferrara. Eine Gruppe kreuzender italieniſcher Torpedojäger ſichtete kurz vor Mit⸗ ternacht eine Gruppe feindlicher Torpedojäger, welche die gegen Ferrara vorgedrungenen Seeflieger unterſtützten. Sie entſchloſſen ſich zum Angriff. Der Gegner wich ſofort zurück und wurde ver⸗ folgt. Unſere Torpedojäger beſchoſſen ihn bis innerhalb der Schutz⸗ ſperre von Parenzo. Auf den feindlichen Einheiten wurden deut⸗ lich Schäden und Exploſionen beobachtet. An den italieniſchen Ein⸗ heiten iſt kein Schaden verurſacht worden. Zu dieſer Darſtellung der Italiener ſtellen wir folgende Tat⸗ ſache feſt: Zur Deckung des Fliegerangriffs auf Ferrara waren am 29. September abends aus Pola einige öſterreichiſch⸗ungariſche Torpedoeinheiten ausgelaufen, die öſtlich von der Pomün dung auf feindliche Einheiten ſtießen. Die italieniſche Flottille beſtand aus ſieben Torpedofahrzeugen, darunter zwei des überlegenen Typs Indomito. Es entwickelte ſich ein Feuergefecht auf Parallel⸗ kurſen. Auf dem italieniſchen Führerſchiff wurden mehrere Treffer beobachtet. Nach halbſtündigem Gefecht ſchwenkte die italieniſche Flottille gegen Süden ab. Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Fahrzeuge hatten weder Verluſte noch Beſchädigungen. Wien, 3. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Seeflugunternehmungen. Am 29. Sept. abends belegte ein Seefluggeſchwader Flughallen und Kaſernen der Landflugſtation Ajello und militäriſ Anlagen von Monfalcone ausgiebig mit ſchweren und Brandbomben. Gute Treffwirkung und mehrfache Brände wurden beobachtet. Trotz des heftigen Abwehrfeuers rückten alle Flugzeuge unverſehrt ein⸗ Bei dem Nachtangriff auf Pola am 29. Sept. wurde ein italieniſches Abſeene ſeewärts Nrioni nach einem längeren Luftkampf zum Abſturz gebracht. Beide Inſaſſen, italieniſche Fliegerleutnants, wurden tot geborgen. Unſer Kampfflieger wurde von Linien⸗ ſchiffsleutnant Graf Noſtiz geſteuert. Czernin und Erzberger. Graf Czernin hat in Budapeſt eine Rede über die neue Weltordnung und den Verſtändigungsfrieden gehalten. Die politiſch wie taktiſch ſchwache Stelle dieſes noch⸗ und abermali⸗ gen Anerbietens an die Entente wird wohl jeder nicht ganz herzenseinfältige Leſer herausgefunden haben. Der tſchechiſche Graf, der die auswärtigen Geſchicke der Donaumonarchie leitet, bietet im Schluß ſeiner Rede den Frieden nochmals an und ſchließt an dieſes Anerbieten dann die Drohung, wenn Ihr ſackermentſchen Feinde nun nicht endlich auf unſere billigen Bedingungen eingeht, dann machen wir ganz, ganz gewiß Schluß mit den Friedensanerbietungen und Ihr bekommt, weil Ihr ſo ungezogen und hartnäckig ſeid, viel, viel ſchlechtere Be⸗ dingungen. Das iſt dann die Strafe für Euer ſchlechtes Be⸗ tragen. Es iſt ohne Zweifel die Politik eines wahrhaft guten Menſchen, leider aber iſt wenig Ausſicht, daß in England das volle Verſtändnis für dieſe ſchon faſt ſentimentale Gutmütig⸗ keit erblühen wird. Mit dem nüchternen Tatſachenſinn, der dieſem Volke eigen, wird man ſich drüben fragen, ob mit dieſer ſelten altruiſtiſchen Politik nicht irgend eine Schwäche verdeckt werden ſoll. Den Engländer müßte man ſuchen, der weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe an ſeinen Gegenkontrahenten macht, trotzdem er gewiß iſt, aus ihm größere Vorteile kraft günſtiger Lage herausſchlagen zu können. Und den Engländer möchten wir ſehen, der 99 in der Ankündigung einer Reviſion de⸗ Programms der Mittelmächte bei Fortſeßung des Krieges die leeke Drohung éines Mannes ſieht, der ſeines Erfolges nicht gewiß iſt und nun durch ein ſchlaues Manöverchen noch ſchnell den eingeſchüchterten Gegenſpieler übervorteilen möchte. Wir möchten nicht weiter auf die öſterreichiſchen Dinge eingehen, aber doch ſagen, daß wir kein rechtes Verſtändnis für dieſe Wiener Politik haben, die nicht der konforme Ausdruck unſerer militäriſchen und politiſchen Lage iſt und beſtimmt nicht den Wünſchen und Stimmungen der Deutſchen im Reiche und in Oeſterreich entſpricht. Unſere Feinde werden es uns einfach nicht glauben, daß wir ihnen heute günſtigere Bedingungen einzuräumen hereit ſind, obſchon wir in einigen Monaten weit größere Vorteile aus den Verhandlungen herausholen könnten. Nicht friedensgeneigter machen wir, aber ſtärker wiederum die ſinnloſen Hoffnungen der Kriegstreiber in England und Frank⸗ reich und Rußland. In der Lage vermögen wir keinen unmit⸗ telbaren Zwang zu dieſer Budapeſter Friedensnöti⸗ gung gegen unſere Feinde zu erblicken; die Antworten auf die Papſtnote, die Erklärungen pon Michaelis und Kühlmann hatten ja Klarheit genug über die Stellung der Mittelmächte zur Friedensfrage geſchaffen, ſodaß bis zur erfolgten Antwort enes Abwarten die einzig zweckmäßige Politik war. Zumal dann, wenn zu der günſtigen militäriſchen Lage eine günſtige politiſche Lage ſich geſellt, die durch die fortſchreitende innere Schwäche Ruß⸗ lands und Italiens ſich von Tag zu Tag ſchärfer ausprägt. Daß Graf Czernin etwa durch ſeine Budapeſter Rede, die übrigens nach einem Wiener Kommentar weder ein Frie⸗ 96 noch ein Friedensultimatum ſein ſoll, die Berliner Politik des gedeckten Abwartens und der freien Hand über dieſe Linie habe hinaushrängen wollen, ungeduldig habe weiter treiben wollen, halten wir natürlich für ausgeſchloſſen. Auch die diplomatiſche Führung des Krieges, die 91 hrung wird natürlich Berlin haben und feſthalten müſſen. Die Wiener Palittk drüngt alſo nicht! Loyalftät gegen den Bundesgenoſſen gabietet das aizuerkennen. Aber einer ſucht zu drängen, Mathias Ersberger, der heute wieder mit zwei mehr als 2. Seite. Nr. 468. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 4. Oktober 107 befremdlichen Kundgebungen hervortritt; wir geben ſie weiter unten und ſehen bis auf weiteres in dem, was er von den Abſichten der Mittelmächte zu künden weiß, nichts weiter als den dreiſten Verſuch, durch Stimmungsmache die Berliner Politik in ſeine Richtung zu drängen. Er muß nach den Aeußerungen, die er wieder getan, ihre Widerſtandskraft nicht eben hoch einſchätzen und annehmen, daß Herr Michaelis und Herr von Kühlmann aus recht weichem Holz geſchnitzt ſeicn. Ob er ſie recht einſchätzt, können der heutige und der morgige Tag lehren, wenn über die ſozialdemokratiſchen Interpellatio⸗ nen verhandelt wird. Wir aber blicken auf zu Hinden⸗ bur g, der heute wieder in ſo wundervollen Worten zu ſeinem Volke ſpricht, und bitten, daß ſeine Kraft, ſein Vertrauen, ſein deutſches Glauben und Hoffen und Erwarten auch die politiſche Leitung durchdringe, den Kanzler und ſeine auswär⸗ tigen Helfer und in der Volksvertretung den muffigen Erz⸗ berger⸗Geiſt verſcheuche. In anderem Geiſte können wir nicht iegen, in anderem Geiſte können wir nicht einmal einen ieden erlangen, der uns auch nur die notwendigſten Da⸗ * gewährleiſtet. Der Friede, den Erzberger zu chaffen am Werke iſt, wird nur ein Waffenſtillſtand ſein, den wir unter den kümmerlichſten materiellen Lebens⸗ bedingungen hinſchleppen werden, bis England die Zeit für gekommen erachten wird, zum zweiten vernichtenden Schlage auszuholen, nachdem dieſes eigentliche Ziel auf den erſten Hieb noch nicht gelingen wollte dank Hindenburg und dank dem deutſchen Volke, das bis an die Schwelle des vierten Kriegsjahres den„Weichlichen und Flauen“ keinen 2 2 einräumte. Berliner Erläuterung. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Die Gedanken, die in der Kundgebung des Papſtes ausgeſprochen wurden, hat Graf Czernin in ſeiner geſtrigen Budapeſter Rede weitergeſponnen und grundſätzlich formuliert. Mit Nachdruck ab⸗ gelehnt hat er die Vorſtellung, daß die Entwicklung der internatio⸗ nalen Beziehungen einfach da wieder anknüpfen könnte, wo ſie durch den Ausbruch des Weltkrieges abgeſchnitten wurde. In Worten, die von wahrer Menſchlichkeit erfüllt ſind, ſucht er dem neuen Geiſt ſeine Bahn zu weiſen, und entwirft das Bild einer neuen Weltordnung, wie ſie ſeiner Anſicht nach zum Heile der kommenden Geſchlechter aus dieſem Weltkriege hervorgehen muß. Internationale Weltab⸗ rüſtung, obligatoriſches Schiedsgericht, keine territorialen Ver⸗ größerungen, unbedingte Wirtſchaftsfreiheit, das ſind die Prinzipien, deren gleichmäßige und allgemeine Durchführung die Welt vor der Wiederkehr der Kataſtrophe ſichern würde, die wir durchmachten und in der wir heute noch ſtehen. Wenn der öſterreichiſch⸗ungariſche Staatsmann mit dieſer Sicherheit für die künftige internationale Ordnung eintritt, ſo ſteht er dabei auf dem feſten Boden der nicht mehr zu erſchütternden Kriegsergebniſſe. Zu ihnen zählt er vor allem die Beſeitigung des Dogmas, daß Oeſterreich⸗Ungarn ein ſterbender Staat ſei. Nur ein Staat, der kämpfend ſein Lebensrecht erwieſen und ſeinen Platz in der Völkergemeinſchaft gegen alle Angriffe ſicher⸗ geſtellt hat, vermag die Hand zu Vereinbarungen zu bieten, die nur in einer rückhaltsloſen gegenſeitigen Anerkennung der ſtaatlichen Lebensrechte möglich ſind. Das gilt, wie für Oeſterreich⸗Ungarn, ſo auch für alle Glieder unſeres Bundes. Es entſpricht dem Bewußt⸗ ſein unſerer gemeinſamen Stärke, wenn Graf Czernin erwartet, daß die gegneriſchen Kriegsziele, von denen unſere Feinde ſchon vieles aufgegeben haben, noch weiter zuſammenſchrumpfen werden. Den —— Worten der feindlichen Staatsmänner ſetzt er die großen und en Tatſachen entgegen, die uns eine Sprache der Verſöhnlichkeit geſtatten. Ab er auch darüber läßt Graf Czernin keinen Zweifel. Wollen die Feinde die Fortſetzung des Krieges, ſo ſind a uch wir in unſeren Entſchließungen frei und an das jetzt auf⸗ geſtellte Programm nicht gebunden. Noch warten wir darauf, ob auch auf der anderen Seite ſich der Geiſt vernehmen laſſen will. Daß dieſe Zeit des Wartens nicht unbegren zt iſt, ſprach Graf Czernin mit Kraft und Nachdruck aus. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zur Friedensrede des Grafen n meldet der Berliner Korreſpondent der„Kölni⸗ ſchen Zeitung“:„Mit erfreulicher Kraft hat Graf Czernin ſeine Rede mit dem Hinweis geſchloſſen, daß das friedfertige Programm, das er entwickelt hat und mit deſſen Grundſätzen ſich unter Voraus⸗ ſetzung der Wahrung ſeiner Lebensintereſſen Deutſchland einver⸗ ſtanden erklärt hat, nicht mehr gilt, wenn unſere Feinde böſen Willen eigen. Wie wir uns grundſätzlich zu ſeinem und dem Ideal des Popftes bekannt haben, ſo ſtimmen wir ihm zu, wenn er ſagt, daß wir uns bei Fo— des Krieges freie Hand vorbehalten und das unſere günſtige Lage, die heute ſchon dem Verband die ſchwerſten Verlegenheiten verurſacht und ihn am Erfolg zu Lande und zu Waſſer verzweiſeln läßt, in einem Jahr noch viel günſtiger ſein wird, weil die Dinge in Rußland, Frankreich und Nalien unauf⸗ haltſam ſeinen Weg gehen, der unſere Lage verbeſſert, und weil die unaufhaltſam fortſchreitende Tonnagevernichtung England in immer ſteigende Gefahr bringt, in ungünſtiger Verfaſſung an den Ver⸗ handlungstiſch zu kommen. Daß die Mehrheit der Welt den Verſtändigungsfrieden will, ſtellt Graf Ezernin mit Recht feſt, und er weiſt mit Recht darauf hin, daß einige Wenige ihn ver⸗ hindern. Dieſe Wenigen führen und beherrſchen die Verbands⸗ völker zu deren Unglück und zum Unglück Europas. In dieſem Zeichen gehen wir dem vierten Kriegswinter entgegen, im Zeichen eines Gegenſatzes von vollendetem Wahnſinn. Solange die Völker des Verbandes ihn nicht beſeitigen durch die Beſeitigung ihrer jetzigen Führer und Verführer bleiben die Worte des Grafen Czernin ein Traum wie der erhabene Appell des Papſtes und die Wirklichkeit bleibt Zerſtörung und Blutvergießen. Daß die Leiter der Völker des Bierbundes und dieſe ſelbſt daran unſchuldig ſind, gibt uns die Kraft weiter auszuharren. Erzberger drängt. EBerlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet:„Giornale'Italia“ brachte geſtern die Mitteilung, wonach der Vatikan den Ententemächten die Antwor⸗ ten der Mittelmächte auf die Papſtnote offiziell mit⸗ geteilt und gleichzeitig hinzugefügt habe, Deutſchland ſei bereit, Belgien und Nordfrankreich zu räumen. „Die„Tribuna“ ſagt zu dieſen Nachrichten des„Giornale d Ita⸗ lia“, ſie ſeien zum mindeſten verfrüht, es ſei aber nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß der Papſt eine neue Note verſenden werde. Die Meldung des„Giornale'Italia“, der Papſt habe den Ententemächten ein direktes Vermittlungsangebot unterbreitet, da er über die Abſichten der Mittelmächte hinreichend unterrichtet ſei, kann, wie die„Germania“ bemerkt, an Berliner amt⸗ lichen Stellen allerdings noch nicht beſtätigt werden, doch dürfte die Nachricht nach Mitteilungen, die dem Blatt von einer unterrich⸗ teten Seite gemacht werden,„'hre Richtigkeit haben“. EBerlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Er 8 derger hat dem Berliner Vertreter des„Neuen Wiener Journals“ ſeine Meinung über die Rede Czernins folgendermaßen ver⸗ kündet:„Ich weiß, daß die deutſche Regierung mit den Erklärungen des Grafen Czernin vollkommen einverſtanden iſt. Die Alldeutſchen haben garß und gar unrecht, wenn ſie den Reichskanzler für ſich reklamieren. Der Kanzler iſt, ich habe das ſchon einmal in der Schweiz geſagt, ein Friedenskanzler. Im übrigen glaube ich nur an die Möglichkeit eines Totalfriedens. Seit ſechs Mo⸗ naten iſt erwieſen, daß Separatfriedensſchlüſſe unmöglich ſind. Im Frühjahr konnte man noch an die Möglichkeit eines Separatfriedens ben. Heute iſt dergleichen ein Unſinn. Wenn die Ideen des apſtes und des Grafen Czernin im Friedensvertrag zum Siege ge⸗ führt werden, und das glaube ich felſenfeſt, dann werden die Völker allerdings nicht umſonſt gekämpft haben. Ein neuer Bermittlungsvorſchlag des Papſtes? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Oktober.(Priv.⸗Tel. z..) 2 ſchweizer Meldungen von der italieniſchen Grenze ſoll ein neuer Bermittlungsvorſchlag des Papſtes ergangen ſein.„Giornale d Italia“ beſtätigt dieſe Meldung und berichtet, daß die zweite päpſtliche Note mit Abrüſtungsvorſchlägen den Kriegführenden unterbreitet werde. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der„Kölniſchen Zeitung“ zufolge werden nach römiſchen Telegrammen die Gerüchte von einer neuen Papſtnote an die Ententeregierungen mannigfach beurteilt. Die offizielle Beſtätigung des neuen päpſtlichen Friedens⸗ ſchrittes liegt bis zur Stunde weder von der Regierung, noch von dem Vatikan vor. Eine ſchwediſche Stimme über die deutſchen Fauſtpfänder. Stockholm, 3. Okt.(WTB. Nichtamtl.)„Svenska Dagbladet“ beſpricht die Anſprüche der Entente an Deutſchland inbezug auf die Friedensbedingungen und fällt dabei ſol⸗ gendes Urteil: Die Forderung der Entente, Deutſchland ſolle im Voraus allen Anſprüchen auf Belgien entſagen, iſt ein unſinni⸗ ges Verlangen, auf das einzugehen ſich Dr. Michaelis mit Recht weigerte. Es wäre ja im höchſten Grade wünſchenswert, daß Belgien wieder frei und ſelbſtändig würde, und Deutſchland ſcheint auch nicht abgeneigt zu ſein, das Land unter gewiſſen Garantien herauszugeben. Es iſt einer der Lichtpunkte im Weltdunkel, daß derjenige, der Unrecht beging, gewillt zu ſein ſcheint, auch ſeinen Uebergriff gegen Belgien wieder gutzumachen. Daß aber Deutſch⸗ land vor den Friedensverhandlungen die Trümpfe, die es in der Hand hat, wegwerfen ſoll, während ſeine Feinde die ihrigen behalten, iſt zuviel verlangt und kann, ſolange Deutſchland nicht beſiegt iſt, nicht anders als in dem Sinne beant⸗ wortet werden: Deutſchland braucht alle Vorteile, die es hat, wenn es zuſammen mit ſeinen Verbündeten bei der großen Schlußabrech⸗ nung beinahe der ganzen übrigen Welt gegenübertreten ſoll. Es muß etwas zum Austauſch haben, um wieder zu bekommen, was es in ſeinen Kolonien, auf den Handelsmärkten und im Schiffs⸗ verkehr verloren hat, und um von ſeinen Eroberungen das zu be⸗ halten, was für ſein Beſtehen unbedingt nötig iſt, ſei es, daß dieſe Landgewinne den Bundesſtaaten angefügt oder zu ſelbſtändigen Pufferſtaaten zwiſchen dem Reich und ſeinen Nachbarn gemacht werden. Die Revolution in Rußland. Die Gärung in der Flolte.— Eine Eniſchließung der demokratiſchen Konferenz. Pelersburg, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur. Da der Hauptaus⸗ ſchuß der Flotte an das Marineminiſterium mehrere Forderungen gerichtet hat, die den Charakter eines Ultimatums tragen, hat der Marineminiſter, Ad⸗ miral Werderewski, ſeine Auflöſung und die Wahl eines neuen Ausſchuſſes angeordnet. Als die Ver⸗ ſammlung der Beſatzungen der Oſtſeeflotte davon erfuͤhr, nahm ſie eine Entſchließung an, in der gegen die Auf⸗ löſung proteſtiert und erklärt wird, daß ſie den Aus⸗ ſchuß unterſtützen werden. Sie forderte den Miniſter auf, den Konflikt auf freundſchaftliche Weiſe zu regeln. Im Zuſammenhang mit der Bewegung Kornilows veröffentlicht die Regierung die Entlaſſungen bzw. Verſetz⸗ von 31 Korps⸗, Diviſions⸗ und Regiments⸗Komman⸗ euren. Nach den bereits gemeldeten, ſich widerſprechenden Be⸗ ſchlüſſen für und gegen eine Koalition entſchied die demokra⸗ tiſche Konferenz, daß das beträchtlich durch Vertreter aller Parteien verſtärkte Bureau am Nachmittag zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammentreten ſolle, um die Mittel zum Ausgleich der Widerſprüche zu ſuchen und die Einheit des demokratiſchen Willens zu verwirklichen. Gleichzeitig nahm die Konferenz einſtimmig die Entſchließung an, ſich nicht eher aufzulöſen, bis ſich die Regierungsgewalt in einer für die Demokratie annehmbaren Form gebildet hat. Deutſcher Reichstag. Die Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflolte. UBerlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag, der nach achttägiger Pauſe ſeine Voll⸗ ſitzungen wieder aufnahm, beſchäftigte man ſich geſtern vornehmlich mit kleineren Fragen, zunächſt mit einer Novelle zum Gewerbegerichtsgeſetz, dann mit Be⸗ richten, die der Ausſchuß für Handel und Gewerbe abzuliefern hatte. Erſt am vorgerückten Nachmittag kam man an den Hauptgegenſtand der geſtrigen Beratung, an die zweite Leſung des Entwurfs über die Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflotte. Die Vorlage hatte im all⸗ gemeinen im Reichstag Verſtändnis gefunden, wenn ſchon der Redner der Fortſchrittspartei ausführte, daß er dem Ent⸗ wurf nicht ganz leichten Herzens zuſtimmen könne. Eine vor⸗ zügliche Rede hielt der nationalliberale Abgeordnete Stub⸗ mann, der als 8 eines Hamburger Schiffahrts⸗ verbandes in der Frage Fachmann iſt. Mit Recht betonte er, daß die Schiffsraumfrage für die künftige wirtſchaft⸗ liche Stellung des Reichs entſchieden werden müſſe, und daß die deutſche Schiffahrt aus ſich allein heraus nach den ungeheuren Zerſtörungen dieſes Krieges den Erforder⸗ niſſen der Zukunft nicht würde gerecht werden können. Heute wird man ſich im Anſchluß an die ſozialdemokra⸗ tiſche Interpellation zunächſt über die deutſche Vater⸗ landspartei unterhalten. 3 Die Stellungnahme der Parteien zur Schaffung de Vizekanzlerames. El Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die interfraktionellen Beratungen über den Nachtragsetat dauern fort, haben aber zu einer end⸗ gültigen Entſcheidung bisher noch nicht geführt. Es handelt ſich dabei in erſter Linie um das Amt des Vizekanzlers, das ja in der Tat einigermaßen in der Luft ſchwebt. Wie die Dinge heute liegen, werden die bürgerlichen Par⸗ teien— wenn ſchon ſicher ohne Begeiſterung— der Schaf⸗ fung des neuen Amtes ſchließlich doch zuſtimmen. Man rechnet aber mit einer Erklärung des Kanzlers, in der dieſer nochmals und ganz genau die Funktionen des ack hoc zu ſchaf⸗ fenden„allgemeinen Stellvertreters“ umſchreiben wird. Ins⸗ beſondere ſoll dabei feſtgelegt werden, daß das neue Amt kein neues Vorgeſetztenverhältnis für die Staatsſekretäre begründet, und daß Herrn Helffe⸗ rich in erſter Reihe die Ueberleitung der Wirtſchaft in den Friedenszuſtand zufallen ſoll. Die 5wangsſyndikatsfrage im Hauptausſchuß. Berlin, 3. Oktober.(W B. Nichtamtlich.) Im Hauptausſchuß des Reichstags erklärte bei der Beratung von Wirtſchaftsfragen der Vize⸗ kanzler Dr. Helfferich zur Frage der Zwangsſyndizierung ein⸗ zelner Induſtrien, es handle ſich um Notmaßnahmen. Wenn auch manches bleiben müſſe, ſo das behördliche Zuſammenwirken mit den das Wirtſchaftsleben ſtützenden Kräfte, dürfe doch das Prinzip nicht allzu weit ausgedehnt werden. Die als unerwünſcht erkannten Maßnahmen müßten ſpäter tunlichſt bald wieder aufgehoben werden. Der Gedanke einer Organiſierung des Wirtſchaftslebens ſei an ſich nicht von der Hand zu weiſen, dürfe aber nicht ſo weit verfolgt wer⸗ den, daß eine volkswirtſchaftliche, der privaten Initiative entbehrende Maſchine zuſtande käme, vielmehr müſſe die private Initiative al⸗ treibende Kraft geſtärkt werden. Die Zwangsſyndizierung ſei erſt auf zwei Gebieten durchgeführt. Das beweiſe, wie vorſichtig das KSn ſei. Ohne das behördliche Eingreiſen hätte der Wettlauf um Rohſtoffe die kleinen Unternehmer der Schuh⸗ und Seidenindu⸗ ſtrie vernichtet. Im weſentlichen ſei die beabſichtigte Schonung aller berechtigten Intereſſen gewahrt. Die Schaffung eines Ausgleichs ſei der Zeit der Uebergangswirtſchaft vorbehalten. Berlin,. Okt.(WTB. Nichtamtlich) In der weiteren Veratung des Hauptausſchuſſes des Reichstages wurde vom 8 entrum ein Antrag vorgelegt, bei der Schaffung von Zwangsſyndikaten ſ00 auf das alleräußerſte Maß zu be⸗ ſchränken, ſowie darauf hinzuwirken daß die Leiter des Zwangs⸗ ſyndikate bei der Ausübung ihrer Wirkſamkeit die kleinen und mittleren Betriebe nach Möglichkeit ſchonen und bei den unbedingt———— Einſchränkungen den Intereſſen der einzelnen Landesteilen tunlichſt Rechnung zu tragen. Miniſterialdirektor Müller ſprach dann die Hoffnung au⸗, daß die vielen Klagen über allzuhohe Schuhpreiſe nunmehr auf⸗ hören würden, nachdem aufgeklärt worden ſei, daß die hohen Preiſe durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingt ſeien, und daß die Behörden und Organiſationen keineSchuld trifft. alles tun, um trotz der Lederknappheit, der Schuhnot durch recht⸗ zeitige Herbeiſchaffung der entſprechenden Erſatzſtoffe zuvorzukommen. Der Chef des Kriegsamtes, Generalmajor Scheuch, erklärte gegenüber den Befürchtungen, die von konſervativer Seite erwähnt wurden, das wir aus Mangel an Rohſtoffen in kurzer Zeit den Krieg nicht mehr fortſetzen können: Wir ſind bezüglich unſerer Rohſtofe, die wir im weſentlichen zur Erzeugung von Geſchützen und Munition brauchen, nicht allein auf den Vorrat angewieſen. Wir können mit dem Vorrat auch gar nicht auskommen, ſondern müſſen auch auf die Erzeugung zurückgreifen. Dieſe iſt in gutem Gange. Daß nicht allein alles überall einfach und glatt gehen kann, wiſſen Sie ſo gut wie ich. Den Einblick aber, den ich in dieſe Ver⸗ hältniſſe hier im Kriegsamt und den dem Kriegsamt nachgeordneten Behörden ſowie in anderen Organiſationen bekommen habe, erfüllt mich mit voller Zuverſicht. Wir hatten im vorigen Jahre zeitweiſe Schwierigkeiten in der Herſtellung, die in Transportſchwie⸗ rigkeiten lagen. Sie wurden aber in einer beſtimmten Zeit und ohne daß irgendwelche Nachteile hervorgerufen wurden, über⸗ wunden. Dieſe Schwierigkeiten des vergangenen Winters ſind für uns und für dieſen Winter Erfahrungen. Wir werden ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder Schwierigkeiten haben, insbeſondere bezüglich der Beförderung mit der Eiſenbahn uſw., aber, wie geſagt, die Erfahrungen des vorigen Jahres ſind da, ſie werden uns ver⸗ anlaſſen, die Sache viel leichter zu überwinden als im vorigen Jahr. Die Frage, die hier geſtellt wurde, wiegt außerordentlich ſchwer, weil da, wo ſie aufgeworfen wurde, Zweifler ſind. Dann mag die Antwort auch da ſchwer wiegen, wo etwa ein Zweifel beſteht. Es ſoll keiner zweifeln. Im weiteren Verlaufe der Debatte ſtellte Unterſtaatsſekretär Dr. Schwander gegenüber den Befürchtungen, die bezüglich ſeiner Auffaſſung über die Zukunft der Zwangsſyndikate vorgebracht worden waren, Bl er habe bereits früher ausdrücklich erklärt, mit Staatsſekretär Dr. Helfferich darin übereinzuſtim⸗ men, daß die Syndikate nur ſolange aufrecht zu halten wären, al⸗ es die infolge des Krieges entſtandenen Wirtſchaftsverhältniſſe un⸗ ebdingt erforderten. Er habe nur geſagt, daß man heute noch nicht abſehen könne, welche Dauer ſich hieraus für das Beſtehen der Syn⸗ dikate ergeben werde. Sicher aber ſei auch er der Meinung, daß die Einrichtung wieder abzubauen ſei, ſobald die allgemeinen Verhält⸗ niſſe es geſtatten. In der Abſtimmung wurde die Entſchließung des Zen⸗ trums angenommen, ferner eine gemeinſame Ent⸗ ſchließung der Fortſchrittler, Nationalliberalen und des Zentrums, bei den Vorverhandlungen über Zwangss ſyndiizerungen oder andere Zuſammenlegungen von Induſtrien auch Sachverſtändige des Handels zu hören, endlich eine Entſchließung des Zentrums, ſtaatliche Hilfeleiſtung für den gewerblichen Mittel⸗ ſtand, insbeſondere zur Wiederaufrichtung ſeiner Betriebe zu ge⸗ währen. Deutſches Keich. Sozialdemokratie und Anabhängige. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat Reichstagsabgeordneter Simon, der im Reichstag den Wahlkreis Hof vertritt, ſeinen Aus⸗ tritt aus der ſozialdemokratiſchen Fraktion des Reichstags erklärt und iſt den Unabhängigen beigetreten. Reichstagsabgeordneter Simon iſt auch Mitglied des bayeriſchen Landtags, wo er den Wahl⸗ kreis Nürnberg 5 vertritt. Er iſt der erſte bayeriſche Landtag⸗⸗ abgeordnete, der ſich von der Hauptpartei getrennt hat; es wird ſich demnächſt zeigen müſſen, welche Folgerungen in der Landtagsfrak⸗ tion aus dem Vorgang gezogen werden. Der parlamentariſche Abend des Reichskunzlers. 21 Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichskanzler Dr. Michaelis hat geſtern zu einem parlamentariſchen Abend geladen. Die Veranſtaltung hielt ſich in kleinen Maßen es waren nur 150 Einladungen ergangen— und es verlief auch ſonſt alles kriegsmäßig. Von Feldgrauen wurde Bier und Wein und Rauchwerk gereicht und ſchon vor elf Uhr zog der Schwarm der Gäſte wieder auseinander. Von Staatsſekretären ſahen wir außer Herrn Helfferich, der zu ſpäter Stunde erſchien, noch den Grafen Rödern, den Staatsſekretär des Reichsmarineamtes von Capolle, Batockis Nachfolger Herr von Waldow und den neuen Herrn des Reichsjuſtizamtes, unſeren alten Parteifreund Dr. von Krauſe. Aus Preußen waren die Herren Drews und Herr von Breitenbach erſchienen. Herr von Kühlmann, nach dem vielfach fragend ausgeſchaut wurde, war nicht zur Stelle. Außerdem waren Parlamentarier aus allen Fraktionen, aber natür⸗ lich in kleiner Zahl, und führende Männer der Preſſe geladen. Kriegswirtſchaftliche Maßnahmen. Kohlenpreiserhõöhung und Fettverſorgung. Man ſchreibt uns. Die angekündigten abermaligen Preis⸗ erhöhungen des Braunkohlen⸗ und des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ lenſyndikats werden, wenn ſie wirklich in der angegebenen Höhe zur Durchführung gelangen, eine Folge zeitigen, auf die nicht frühzeitig genug aufmerkſam gemacht werden kann. Sie werden unſere Mol⸗ kereibetriebe, auf denen unſere geſamte Fettverſorgung hauptſäch⸗ lich beruht, vor eine ganz neue Lage ſtellen. Die mit Wirkung vom 1. September d. J. erfolgte Butterpreiserhöhung hatte in knappen Grenzen den bis dahin bedeutend geſtiegenen allgemeinen Unkoſten der Molkereien Rechnung tragen müſſen. Unter dieſen Umſtänden haben die mehrfach erhöhten Preiſe für die zudem noch ſchlechter gewordenen Kohlen eine Hauptrolle geſpielt. Die abermalige Preis⸗ erhöhung wird die unmittelbare Folge haben, daß ſich der Milch⸗ lieferungszwang an die Molkereien noch ſchwieriger als bisher wird durchführen laſſen, ſodaß die Produktion der Mollereien wei⸗ ter bedeutend nachlaſſen wird. Denn bei der heutigen Preis⸗ lage iſt es für die Landwirte weit vorteilhafter, ſelbſt zu buttern und die Butter direkt an die Sammelſtellen zu liefern, als ihre Milch erſt in die Molkerei zu ſchicken, die ihnen nach der Kohlen⸗ preiserhöhung erhöhte Abzüge machen muß. Unſere Butterverſor⸗ gung wird bekanntlich in den nächſten Monaten den größten Schwie⸗ rigleiten gegenüberſtehen. Und darum ſollte man alles vermeiden, was dieſe Schwierigkeiten noch zu ſteigern geeignet iſt. Die ſiebente Kriegsanleihe. Auf die 7. Kriegsanleihe zeichnete die Ludwi Walzmühle 600000 5 Bad. Maſchinenfabrik und Eilengießerei in Durlach 500000 Mark, Stadt Walldürn 100 5 Gemeinde Buchen 250000 Mark. Der Beamtenverſicherungsverein des Deut⸗ ſchen Bank- und Bankiergewerbes(a..) zu Berlin hat zur 7. Kriegsanleihe den Betrag von 4 Millionen Mark gezeichnet. Sein Geſamtbeſitz an d egsanleihen beläuft ſich ein⸗ ſchließlich der neuen 8 auf 30 Millionen Mark. Scariouis, 2 Okt.(.) Die Ditlinger Hütte zeichnete zur 7. Kriegsenleihe erneut 5 Riptionen Nart. Man werde auch —— 2 SSr„28 9 ˖ S N — Donnerstag, den 4. Oktober 1917. Mannheimer Generrl⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 463. 3. Seite. Nus Staot und Land. Mit dem E ausgezeichnet; Unteroffizier Georg Roes unter gleichzeitiger Beförderung zum—— rmann Otto Stumpf, Pflügersgrundſtraße 22 wohnhaft, unter Ernennung zum Gefreiten. 3 9 bnhaf Sonſtige Auszeichnungen. Dem Gefreiten Oskar Albrecht, Uhlandſtraße 13, z. Zt. in einem Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment, wurde die große ſilberne badiſche Verdienſtmedaille verliehen. ' Bom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin trafen Mittwoch nachmittag von Schloß Eberſtein in Karlsruhe ein. Abends wohnte Seine Königliche Hoheit der ſtädtiſchen Geburtstagsfeier des Ge iarſchalls von Hindenburg im Konzerthaus an. Geſtern Rachmittag reiſten die Höchſten Herrſchaften von Karlsruhe wieder ab. * Ernannt wurden Lehramtspraktikant Franz Edelmann von Weitenung zum Profeſſor an der Leſſingſchule— Realgym⸗ Raſium mit Realſchule— in Mannheim, und Amtsaktuar Robert Bopprsé beim Bezirksamt Mannheim zum Verwaltungsſekretär Haſelbſt. Militäriſche Beförderung. Unteroffizier Karl Neder, In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille, Sohn des Schneidermeiſters Ullrich Neder, wohnhaft E 4, 9, wurde wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde zum Vizefeldwebel befordert. * Allgemeine Beſiands⸗ und Verbrauchsaufnahme von Papier, Kartous und Pappe. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, Daß mit der Bekanntmachung vom 20. September 1917 für den October 1917 eine allgemeine Beſtands⸗ und Ver⸗ brauchsaufnahme von Papier, Karton und Pappe worden iſt. Die vorgeſchriebenen Anzeichen find nicht hicht nur von den an der Papierherſtellung, dem Papierhandel und Er Papierverarbeitung beſchäftigten Gewerbetreibenden, ſondern auch von allen Verbrauchern zu erſtatten, deren Bezug im Jahre mehr als 1000 Kilogramm betragen hat. Es wird nochmals empfoh⸗ len, die für die Meldung vorgeſchriebenen Fragebogen unverzüglich don der wirtſchaftsſtelle für das Deutſche Herlin C 2, Breiteſtraße“9, gegen Einſendung von 30 Pfg. für Fra en, 25 Pfg. für deren Ueberſendung und eines mit der Anzeigepflichtigen verſehenen Aktenbriefumſchlages einzufordern. Das Unterlaſſen der Anzeige zieht die in der Bekannt⸗ aeh angedrohten Strafen nach ſich und kann weitere erhebliche 9 iche Nachteile für den Säumigen zur Folge haben.(WTB.) Weitere Erleichterungen im Obſtbezug. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Mit Rückſicht auf den außerordentlich reichen Höſtſegen in den meiſten Gegenden des Landes hat die Badiſche Obſt⸗ verſorgung weitere Erleichterungen für den Verkehr mit Obſt ge⸗ kroffen. So iſt der Verſand von Aepſeln und Birnen bis zu 15 Kilo⸗ gramm(= 50 Pfund) gänzlich freigegeben. Der Verſand von Moſtbirnen iſt hinſichtlich der Menge überhaupt keiner Be⸗ ſchränkung unterworfen; Beförderungspapiere ſind hierfür nur er⸗ jorderlich, wenn der Verſand mit Bahn oder Dampfſchiff erfolgt. Der Bezug von Kernobſt iſt allgemein, nicht bloß für Winterlagerobſt, dis zu 50 Kilogramm(= 1 Zentner) auf den Kopf des Verbrauchers 0 8 8 r Rinder. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Zufer 1 der Bekanntmachung des Meiiſtertum des Innern vom 26. Juli 1917, Höchſtpreiſe für Schlachtrinder betreffend (Staatsanzeiger Nr. 203), iſt für gering genährte Rinder in Höchſtpreis von 55 Mk. feſtgeſetzt. Die Bezeichnung„Rinder“ ibt mancherorts inſofern zu Mißverſtändniſſen bei der Einreihung ker Schlachttiere in die einzelnen Wertklaſſen Anlaß, als unter„Rin⸗ der⸗ elfach nur Jungvieh verſtanden und deshalb bei der Ab⸗ ſeſerung verlangt wird, daß Kühe, Ochſen und Farren, auch wenn ſe ſich in magerem Zuſtand befinden, in eine Wertklaſſe mit höherem reisſatz eingereiht werden. Demgegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß die in Frage ſtehende Bezeichnung„Rinder“ für Schlacht⸗ rinder jeder Art und jeden Alters gilt. Hiernach iſt alles Großvieh(Ochſen, Kühe, Farren und Rinder), das ſich nur in einem geringen Ernährungszuſtand befindet(das ſog.„Wurſtvieh“) in die Wertklaſſe O mit einem Höchſtpreisſatz von 55 Mk. einzureihen, wäh⸗ dend ſie für die Wertklaſſe B nur die angefleiſchten, für die Aaſſe A nur die ausgemäſteten oder vollfteiſchigen Tiere in Betracht kommen können. „ Unſere Zivilgefangenen in Feindesland und die Zentral⸗ Alnskunftsſtelle für Auswanderer. Wie aus dem Jahresbericht der zentralauskunftsſtelle für Auswanderer(„Zafa“), Berkin, Am Karlsbad 10, hervorgeht, beſtand auch in der Zeit vom 1. April 1916 bis 31. März 1917 die Haupttätigkeit dieſer Stelle in der Auskunfterteilung über den Aufenthalt und das Ergehen der keichsdeutſchen Zivilperſonen in Feindesland und in den vom Feinde beſetzten deutſchen Kolonien, ſowie in der Bearbeitung von An⸗ SFägen auf Freilaſſung aus der Gefangenſchaft. Einen breiten Raum nahm die Arbeit für die nachgußland verſchleppten, Oſtpreu⸗ ſen und die nach Frankreich fortgeführten Elſaß⸗Lothringer ein: Vorarbeiten für die Freilaſſung und Heimbeförderung dieſer Per⸗ ſonen. Leider konnten weder die ruſſiſche noch die franzöſiſche Re⸗ 2 2 Wir wollen dem Kaiſer helfenl Im Lande Baden geht eine Sage. Die iſt ſo: Des Deutſchen Reiches Kaiſer ſaß auf ſeiner Burg im Kaiſer⸗ ſtuhl in arger Bedrängnis. Denn rings im Land war Krieg, ſchon miele Monde lang. Der Tapferen manche fielen ſchon im Streite. Des Kaiſers Kriegsſchatz ſchritt zur Neige. Da ließ der Kaiſer den Ruf ins Land ergehen: Wer mir Man⸗ nen bringt zur Kriegshilfe und Gold, Kriegsleute zu werben und zu halten, dem ſei des Kaiſers holdſelig Töchterlein Gemahlin. Im Wildengrund im Freiburgiſchen lebte dazumal ein Kohlen⸗ —— ging zu ſeinem jüngſten Sohn, dem Waldſchmied, „Auf, ſchmiede mir und dir und deinen ſechs Brüdern jedem ein Schwert!— Hier iſt Gold! Und jedem hämmere aus blankem Golde ein Schild!“ Im Wildengrund brannte Tag und Nacht des Köhlers Meiler. Eiuſtmals vor Zeit, als der Alte den Raſen abhob, da fand er von der Hitze des Feuers aus dem Erdreich ausgeſchieden eine Schicht lauteren Goldes. Das miederholte ſich von Mal zu Mal und in einer Ecke ſeiner Hütte verwahrte er ſtillſchweigend den Schatz. Acht Schwerter ſchmiedete der Waldſchmied und aus ſeines Baters Kohlenmeilergold hämmerte er acht Schilde. Dann rief der Vater ſeine lieben Söhne, reichte jedem ein Schwert und einen Schild, gab jedem ein weißes Roß und ſprach: „Auf! Wir wollen dem Kaiſer helfen!“ Sie ritten hinüber nach des Kaiſers Burg im Kaiſerſtuhl und führten bei ſich drei Saumpferde, die in ſchweren Säcken eine gar oſtbare Laft trugen. Vor dem Kaiſer beugten ſie ſich tief und Kaiſer, wir wollen dir helfen!“ Mittels des Goldes ward bald ein neues Heer ausgerüſtet und rüben am Rheinſtrom gab es eine große Schlacht, daß des Rheines Wogen ſich rot färbten vom Blute der erſchlagenen Feinde. Zu⸗ borderſt im Kampfe ritten auf weißen Roſſen ein weißbärtiger Alter Ait ſieben Jünglingen. Golden blinkten ihre Schilde und ihre erter waren rot von Feindesblut. 0 3 die Schlacht geſchlagen war, trat der Alte mit ſeinem Jüng⸗ ſten vor den Kaiſer. Sie beugten vor ihm die Knie, ſenkten Schild und Schwert und ſprachen: „Der Sieg blieb uns! Heil dem Kaiſer!“ Da frug der Kaiſer den Weißbart: „Wo ſind deine andern ſechs Söhne, Alter?“ „Sie fielen im Kampfe für ihren Kaiſer und Herru!“ gab der 1 Schmerz zurück. ſprachen:„Herr gierung bisher zur Einlöſung ihrer darauf hinzielenden Verſprechen gebracht werden. Neu hinzu kam die Nachrichtenvermittlung zwi⸗ ſchen den in Feindesland zurückgehaltenen deutſchen Zivilperſonen und ihren Angehörigen in den beſetzten Gebieten in Rußland und Rumänien. Die„Zafa“ macht darauf aufmerkſam, daß in all den Fällen, wo eine Benachrichtigung der Zivilgefangenen durch die Poſt möglich iſt, die Nachrichtenvermittlung nicht zu ihren Aufgaben ge⸗ hört. Auch weiſt ſie ausdrücklich darauf hin, daß die Geſuche um Nachforſchungen und Freilaſſungen ünmittelbar an die„Zafa“ zu richten ſind. Aus dem Bericht iſt noch beſonders hervorzuheben, daß es im Laufe des Jahres gelungen iſt, die Ueberführung der Deut⸗ ſchen aus den franzöſiſchen Kolonien nach Frankreich durchzuſetzen. um jetzt Kriegsanleihe zu zeichnen, denn die bequemen Zahlungsbe⸗ dingungen laſſen Oir Zeit. Ou mußt Dir nur überlegen, was Du in den nächſten Wochen und Monalen vor⸗ ausſichtlich verdienen wirſt. Nechne davon ab, was Dich Dein Lebens⸗ unterhalt koſtet · und Ou weißt, was Du Deinem Vaterlande leihen kannuſt. Oarum zeichne! Oort wie in England haben ſich die Poſtverhältniſſe weſentlich ge⸗ beſſert, während die Klagen über ſchlechte Poſtverbindung von und nach Rußland noch zahlreich ſind und dementſprechend die„Zafa“ für dieſes Land am meiſten in Anſpruch genommen wird. Am un⸗ erfreulichſten iſt die Lage der Zivilgefangenen in Rumänien, von denen trotz fortgeſetzter und angeſtrengter Bemühungen nur wenige brauchbare Nachrichten eingegangen waren. Der Grund iſt die troſtloſe Verwahrloſung der rumäniſchen Verwaltung und der Um⸗ ſtand, daß die amerikaniſche Vertretung dort ganz beſonders teil⸗ nahmslos gearbeitet hat. Seitdem die ſchweizeriſchen und ſchwedi⸗ ſchen Vertretungen den Schutz der Deutſchen übernommen haben, hat ſich die Lage unſerer Zivilgefangenen weſentlich gebeſſert. Dieſe Vertretungen erweiſen ſich nunmehr als wirkliche Beſchützer unſerer Gefangenen.(WTB.) * Sammelmerkblatt. Was ſoll geſammelt werden? Für welche kriegswirtſchaftliche Zwecke wird geſammelt? Von wem und zu welchen Preiſen werden die Sammelgegenſtände abgenommen? Wer erteilt Auskunft über die einzelnen Gegenſtände? Auf alle dieſe Fragen gibt ein Merkblatt Beſcheid, das ſoeben erſchienen, Nr. 30 des„Kriegsamts, Amtliche Mitteilungen und Nachrichten“ beiliegt und von dem beim Kriegsamt gebildeten Kriegsausſchuß für Sam⸗ mel⸗ und Helferdienſt, Berlin W 8, Charlottenſtraße 71, bezogen werden kann. Da nahm der Kaiſer des Jüngſten blutig Schwert und ſchlug damit auf dem Schlachtfeld Vater und Sohn zu Ritter des heiligen deutſchen Reichs. Und nahm des Alten goldnen Schild, legte darüber das blutige Schwert und ſprach: „Seid hinforten des Kaiſers Herzöge und dies ſei euer Wap⸗ penſchild!“ Mit dem Wildengrund, dem Dorf Zähringen und dem Land ringsum belehnte der Kaiſer den alten Herzog und dieſer baute ſich allda eine trutzige Burg und hängte über das⸗Tor das goldne Schild mit dem roten als Zeichen ſeines Geſchlechts. Und dieſes Geſchlecht ward mächtig und ſtark, das Geſchlecht, das gezeugt ward aus Rottraut, des Kaiſers Töchterlein, und Ber⸗ thold, dem jungen Herzog von Zähringen. So die Sage. Heute noch blüht das Geſchlecht der Zähringer Herzöge und waltet mit ſorgenvoller Hand ob dem Lande Baden. Du aber, badiſch Volk, du birgſt in deines Landes Scholle heute noch den goldenen Schatz. Des Bürgers und des Bauers Fleiß ſchafft aus des Vaterlandes heiligem Boden den Segen, aus dem heiligen Boden der Badnermark, die zu ſchirmen und zu ſchützen des Kaiſers Kriegsvolk draus ſteht in Schlacht und Kampf. Der Kaiſer rief zum Krieg. Im Feindesgau ſtehen ſeine des Feindes Grimm fernzuhalten von der Scholle der Heimat. Wohlan, die ihr zu Hauſe bliebet! Kriegsſcharen zu werben und zu halten, geht wieder des Kaiſers Ruf ins Land, daß ihr öffnet Herz und Truh! Wohlan! Die Herzen auf! Die Truhen aufl! zen bringt Eures Dankes Gold für des Kaiſers und ſeines Heeres Tat. Aus den Truhen Eures Fleißes Schatz, daß wir Waffen ſchmieden und Helden rüſten. Hie badiſche Mark! Wir wollen dem Kaiſer helfen! Zu Sieg und Fried! Wer heute, Bürger oder Bauer, zu des Reiches Ehr unter einen Anleiheſchein ſeinen Namen ſetzt, der tut damit eine Tat, als legte er in des Kaiſers Kriegsſchatz ein Häuflein Gold. Wohlan drum! Zu Sieg und Fried! Der Kronleuchter. Eine ruſſiſche Geſchichte Bei einer Reiſe in die Schweiz, die ich unternahm, um einen dort internierten Verwandten zu beſuchen, lernte ich einen jungen „Schweizer Ingenieur, der jetzt als Offizier die Vauten am St. Gott⸗ hard leitet, kennen. Er war gerade auf Urlaub in Bern und lud Wohlan! Aus den Her⸗ Skeilag, 5. Oklober, gelten ſolgende Marhen: Butter: Für ein achtel Pfund die Marke 78 in den Verkaufsſtellen 531—714, die Marke 80 in den Verkaufsſtellen—245 auf Kunden⸗ liſte. Eier: Für ein Inland⸗Ei(26 Pfg.) die Marke 39 in den Verkaufs⸗ ſtellen—70, für ein Ausland⸗Ei(40 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 71—270. Mager⸗ und Buttermilch: Für/ Liter die Marken 28—31. Kartoffeln: Zum Einkauf von 5 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 48, ſowie die Wechſelmarken. Verſorgung der Montenre. Es haben ſich Unzuträglichkeiten in der Brotverſorgung der Mon⸗ teure ergeben, die von ihren Werken zur vorübergehenden Tätigkeit nach auswärtigen Orten entſandt werden. Soweit Marken für die Schwerſtarbeiterzulage in Betracht kommen, können die Werke bei unſerer Markenverteilungsſtelle im Roſengarten beantragen, daß ihnen anſtelle der gewöhnlichen Zuſatzmarken Reichsreiſebrotmarken ausgehändigt werden, mit denen ſie die betreffenden Arbeiter ver⸗ ſorgen können. Die neuausgegebenen Vollmilchkarten ſind für die Zeit vom.—28. Oktober gültig. Die Vollmilchkarten werden in Hinkunft nicht mehr monatsweiſe ausgegeben, ſondern für die gleichen Zeiträume, wie die Reichsfleiſchkaxten. Städt. Lebensmittelamt. ED Se Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen! Tragt Holz⸗Sohlen! Spart an Schuhen und Stiefeln! Schonk Eure Lederſtiefel für den Winter! 5 Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/6. * Die Ausgabeſtellen für Bezugsſcheine der inneren Stadt ſind mit Wirkung von heute wie folgt geöffnet: Vormittags von 9 bis 12 Uhr, nachmittags von 2 bis 5 Uhr. Bei den Vororten richtet ſich die Oeffnungszeit nach derſenigen des Lebensmittelamtes. Prüfungsſtelle. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hansfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Scke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, F 3, 7(Laden): Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. Geöffnet von—6 Uhr. Eindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und Samstags. Die Kommiſſion der Manuheimer Geſchäftaſtelle: O 7. 9. Abſall⸗Verwertung: Telephon über Rathaus. * Miſſionsdirektor Biſchoff Hennig aus Herrnhut wird im An⸗ ſchluß an eine Reihe von Vorträgen, die er in Heſſen und in der Pfalz hält, am Sonntag, den 7. Oktober, abends 8 Ubr, in der Trinitatiskirche in Mannheim ſprechen über das Thema:„Der Kampf der Waffen und des Geiſtes um Deutſch⸗ Oſtafrika.“ Biſchoff Hennig war als junger Geiſtlicher ſelbſt Miſſionar in Afrika und hat in den Jahren 1905/06 als Viſitator die Stationen der evangeliſchen Brüdermiſſion in Deutſch⸗Oſtafrika bereiſt. Er iſt der Leiter der Brüdermiſſion und gleichzeitig der Porſitzende des Deutſchen Evangeliſchen Miſſionsausſchuſſes, der 19 der älteſten und größten Miſſionsgeſellſchaften umfaßt. *Todesfall. Nach kurzer ſchwerer Krankheit, die er ſich im Dienſt für das Vaterland zugezogen hatte, iſt Oberförſter Bertold Daumiller in Mosbach geſtorben. Er war zu Karlsruhe ge⸗ boren, und im Jahre 1889 in die Badiſche Forſtverwaltung ein⸗ getreten. Einige Jahre war er bei den Forſtämtern in St. Blaſien und Triberg tätig, dann Oberförſter in Neuſtadt, Stockach und ſeit 1909 in Mosbach. Im Felde betleidete er den Rang eines Haupt⸗ manns d. L. Polizeibericht vom 4. Ottober. Zuſammenſtoß. Geſtern Vormittag 1094 Uhr erfolgte auf der Breiten Straße bei T und K 1 zwiſchen einem Straßen⸗ bahnwagen der Linie 5 und einem leeren Fuhrwerk einer hieſigen Kohlenhandlung dadurch ein Zuſammenſtoß, daß der Leiter des Letzteren noch kurz vor dem Herannahen des Straßenbahnwagens die Straße kreuzen wollte. Perſonen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt, dagegen wurden die beiden Pferde der Kohlenhandlung um⸗ geworfen und eine Strecke geſchleift, wodurch das Sattelpferd leicht verletzt wurde und in ſeinen Stall gebracht werden mußte. vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater Apollo.„Die geſchiedene Frau“ wird noch heute Donnerstag, Samstag und Sonntag Nachmittag gegeben. Die Vorſtellung am Freitag iſt wieder für die Arbeiter⸗ ſchaft der Rüſtungsinduſtrie. Die Karten dazu ſind ſchon vergriffen Am Sonntag Abend geht erſtmalig die dreiaktige Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß mit Herrn Erwin Dietrich vom Hoftheater in Stuttgart als Gaſt in Szene. mich in ſein freundliches Heim, von dem aus wir zuſammen den Blick über die Alpenwelt genießen konnten. Aber nicht nur die Ausſicht aus ſeinem Hauſe war reizvoll, auch die geſamte Innen⸗ einrichtung zeugte von einem auserleſenen und einem ausgegliche⸗ nen Geſchmack. Umſomehr fiel mir ein häßlicher, protziger Kron⸗ leuchter in die Augen, ein Stück, wie es in Paris in der Faubody St. Antoine zu Dutzenden hergeſtellt wird, um dem Kleinbürger Gelegenheit zu geben, vor ſeinen Freunden mit einer Einrichtung aus der Zeit Ludwig XVI. zu prahlen. Ich mußte wohl ein wenig länger als nötig mit meinem Blick bei dieſem Scheuſal verweilt und mein Erſtaunen ſich deutlich gezeigt haben, denn mein neuer Freund bemerkte es und ſprach:„Sie wundern ſich über dies in meiner Wohnung ſeltſame Einrichtungsſtück. Aber es hat eine beſondere Geſchichte, und aus dieſem Grunde bewahre ich es hier auf, wenn auch nicht in der Abſicht, es dauernd mein Auge beleidi⸗ gen zu laſſen. Es gehört zu den Gegenſtänden, die mit der Ent⸗ ſtehung des Weltkrieges ſo eng verknüpft ſind, daß vielleicht einmal der Augenblick kommt, wo ich dieſen Kronleuchter an ein Muſeum für Geſchichtskunde abgeben kann. Bis dahin mag er hier hängen und mir ſo wie heute noch oft die Gelegenheit geben, meinen Freun⸗ den eine hübſche kleine Erzählung vorzuſetzen.“ Ich mußte lachen.„Das nenne ich aufopferungswillig! Bloß, um einezlluſtration zu einer Anekdote an der Hand zu haben, laſſen Sie dieſes Untier über Ihrem Kopfe baumeln! Aber Ihre Ge⸗ ſchichte muß ſchon von Bedeutung ſein, wenn Sie ihm dieſen Vor⸗ rang einräumen, und darum ſchießen Sie los. Ich kann mir nicht denken, wie ein Kronleuchter mit dem Weltkriege in Zuſammen⸗ hang zu bringen iſt.“ „Und doch werden Sie bald davon überzeugt ſein: Ich habe vor dem Kriege bei den Schneiderſchen Werken in Creuſot gearbeitet, und weil ich dort dem Direktor einen kleinen Gefallen exweiſen konnte, der ſich nicht mit barer Münze vergelten ließ, ſo ſchickte er mir eines Tages dieſen Kronleuchter ins Haus und unterließ nicht, die Bemerkung daran zu knüpfen, daß er eine halbe Million Fran⸗ ken gekoſtet habe.„Unſinn,“ ſagte ich,„dieſes unechte Bronzefabri⸗ kat, das noch keine 800 M. Wert hat!“ „Das ſagte ich mir auch, aber weil der Direktor die Behauptung ganz ernſthaft aufſtellte, ſo fragte ich nach dem Zuſammenhang, und da erzählte er: „Ich war in Petersburg, um dort für meine Firma eine Liefe⸗ rung von Geſchützen und Munition zu bekommen, aber wir ſtanden in engem Wettbewerb mit einem deutſchen Hauſe, das ebenfalls um die viele Millionen bedeutende Beſtellung ſich bewarb. Der Preie, den die deutſche Firma verlangte, war vielleicht nicht weſentlich niedriger als der unſrige, aber es ſchien, wie wenn die Verſuche mit Spielplan des Grönl. Eöt- U. Kaiiehal-Theaters Mannheim Nof-Theater Abonnement R Hche Preise Nsuss Theater 4. Oktober Donnerstag 5. OKtober Freitag 6. Oktober Samstag 7. Oktober Sonntag Abonnemert( Kleine Preise Außer Abonn. Kleine Preise Abonnement à Hohe Preise Dle beiden Scchunde Ankang 7 Uhr * Aenderung der Dienſtſiunden bezw. Acbeitszeil im Winter. Wie das Bürgermeiſteramt ſchreibt, zwingt die Kohlennot zu äußerſter Sparſamkeit in der Heizung und Beleuchtung. Eine weſent⸗ liche Einſparung ließe ſich durch Aenderung der Dienſtſtu der Arbeitszeit in den 5 Monaten Oltober mit Februar erzielen. Dieſe Kahlenerſparnis käme der geſamten Bepölkerung zugute. Aenderung der Dienſtſtunden habe aber nur dann einen Zweck, wenn ſie möglichſt einheitlich und gleichmäßig die Be⸗ hörden und ſoweit möglich auch bei Schulen und Privatfirmen durch⸗ geführt wird. Es gebe zwei Möglichkeiten, bie angeſtrebten Ziele 7 erreichen 1. durch die Einführung der ungeteilten Ar⸗ eitszeit und 2. durch k nfüheung der nerlegten Ar⸗ beitszeit. Für die ungeteilte it ſpricht die größte Erſparung in Heizung und Beleuchtung, für di legte Arbeitszeit(Verkürzung der bisherigen zweiſtündigen Mittag d früherer Beginn am Vormittag) die beſſere Ernährungsmöglichkeit unter Mittag. Um nun in hieſiger Stadt über dieſe Fragen ein klares Bild zu bekom⸗ men, ladet das Bürgermeiſteramt die Intereſſenten zu einer Aus⸗ ſprache am Donnerstag, 4. Oktoher, nachmittags 4 Uhr, im Stadt⸗ ratsſaal ein, um hier definitive Beſchlüſſe zu faſſen. 9 Wohnungsmangel. In hieſiger Stadt herrſcht zurzeit ein der⸗ artiger Wohnungsmangel, daß es nicht mehr Juhe iſt, das Woßnungsbedürfnis aller ortsanſäſſigen Familien zu befriedigen, 0 ſodaß bereits Notwohnungen in Wirtſchaftsſälen zur Unter⸗ bringung der obdachlos gewordenen Familien eingerichtet werden mußten. Da unter dieſen Umſtänden ſelbſt militärentlaſſene oder zur Arbeitsleiſtung in eine der hieſigen Fabriken heurlaubte Kriegs⸗ teilnehmer, die ihre ſeinerzeit verzogene Familie wieder herkommien laſſen wollen, wenn überhaupt nur unter großen Schwierigkeiten Wohnung bekommen können, ſo wird es für fremd zuziehenden Familien geradezu unmöglich, eine Wohnſtätte zu finden. Rus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 2. Olt. Zur Fieier des Geburtstags des Ge⸗ neralſeldmarſchalls von Hindenburg fand geſtern Abend in den hie⸗ ſigen Schloßräumlichkeiten ein Konzert ſtatt, das bei vollbeſetztem Hauſe einen der Feier würdigen Verlauf nahm. Als Soliſten wirkten mit die Herren Kammerſänger Karl Perron und Direktor Voß⸗ Heidelberg. Die Geſamtchöre der Cäcilia, des evang, Kirchenchors und Liederkranzes ſtanden unter Voß's Leitung. rr. Baden-Baden, 2. Okt. Wie allen Beſuchern der„Ring“⸗ Feſtſpiel⸗Aufführungen auf der neuen Bühne des hie⸗ igen Kurhauſes in Erinnerung ſein dürfte, wurde das Erkennen der orgänge auf der Bühne durch den Umſtand ungünſtig beeinflußt, daß der großze Saal vollſtändig eben und ſebes Anſteigen von der B zum Ausgang hin vermiſſen läßt. Der Stadtrat hat des⸗ halb beim Großh. Miniſterium des Innern erneut die Anregung ge⸗ Se für die zweite Abteilung des Sperrſitzes ein Podium gu die kommende ginamzreſorm wirft ihre Schatten voraus. Begreiflicherweiſe! Handelt es ſoh doch um eine Aufgabe, wie ſie bisher noch niemals in ſolcher Größe zu löſen war. Alle Parteien in den Volksver⸗ tretungen des Reichs und der Einzelſtaaten ſind ſchon an der Arbeit, um ſich über die einzuſchlagenden Wege klar zu werden. kann als ſicher annehmen, daß in nicht zu fer⸗ ner Zeit auch eingehende interfraktionelle Beſprechungen hier⸗ über ſtattfinden werden, um von vornherein ein gerade in dieſer Frage unerwünſchtes zu weitgehendes Auseinander⸗ n der großen Parteien zu verhüten. Auch die zuſtändigen ehörden beſchäftigt die Frage bereits in hohem Maße. Die ach⸗ und Tageszeitungen aller Richtungen erörtern die Ange⸗ legenheit unter den verſchiedenſten Geſichtspunkten. In dieſe Vorarbeiten greift jetzt eine fachmänniſche Schrift ein, die eben in der Schriftenſtelle der nationalliberalen Partei Deutſchlands (Hermann Kalkoff, Berlin W. 35) unter dem Titel„Ent⸗ wickelung und Ausbau der deutſchen Finan⸗ den Geſchützen zufriedenſtellender ausgefallen wären, was ein Zu⸗ fall ſein kann, was aber auch guf geſchickte Bedienung zurückzufüh⸗ ren ſein mag. Da ich aber nicht weniger gewandt zu ſein glaube als kex Vertreter eines deutſchen Hauſes, ſo benutzte ich die ſich mir bietende Gelegenheit und ſuchte die Frau eines hohen ruſſiſchen —— auf. Nach wußte ich nicht, welchen Weg ich einzu⸗ ſchlagen hakte, als ich an der Decke ihres Wohnzimmers, das mit dem üblichen barbariſchen Plunder dieſer Aſiaten eingerichtet war, einen Kronleuchter enideckte, der mir merkwürdig bekannt vorkam. Er mußte aus der Fabrit eines meiner nahen Verwandten ſtammen. Ich erkundigte mich nach ſeiner Herkunft, und da ſagte die Dame des Hauſes, ſie hätte ihn in Paris erſtanden. So ſtimmite meine Beobachtung, und ich nahm den Landsmann zum HBundesgenoſſen: „Madaime,“ rief ich,„welch entzückenden, wertvollen Kronleuchter haben Sie! Sie 4— gar nicht, daß Sie ein ſeltenes Stück er⸗ worben, eines jener Kunſtperke des achtzehnten Jahrhunderts, für die man in Paris eine beſondere Sammlerliebe hegt. Ich ſchätze ſeinen Wert auf wenigſtens 500 000 Franken!“ Die Ruſſin zeigte ſich ſehr erſtaunt, und hach kurzer Ueberlegung meinte ſie, daß, wenn ihr ein ſolcher Preis für den Kronleuchter geboten würde, ſie nicht zögern würde, ihn zu verkaufen. Darauf entgegnete ich: Pirklich, Madame, Sie könnten ſich von Ihrem Schabe trennen? Dann hitte ich, mich ſelbſt als Käufer zu betrachten.“ Ich zog einen Check aus der Taſche, und in wenigen Augenblicken war der Kron⸗ leuchter mein. Von ihrer ſchöhen Hand bekam ich eine Quittung, und nach wenigen Tagen erhielt meine Firma den großen Auftrag der ruſſiſchen Regierung.“ 95 Ich lächelte ungläubig, Da ging der Direktor an ſeinen Schreib⸗ tiſch, öffnete eine Schieblade und reichte mir eine Suittung, auf der ich in den mir wohlbekannten ruſſiſchen Buchſtahen den Namen Suchemlinoff fand, der damals ruſſiſcher Kriegsminiſter war. Mit ſeiner Frau hatte der Direktor ſeinen neiten Kauf abgeſchloſſen. Ich erbat mir die Quittung, aber der Direktox wollte ſie mir nicht zu dem Kronleuchter dazu ſchenken. Er ſagte:„Wer weiß, n Wert dieſes Blättchen noch einmal gewinnen kann“ in Jahr ſpäter brach der Weltkrieg aus und die Creuſotſchen Ge⸗ ſchütze begannen ihren ehernen Mund zu öffnen. Glauben Sie nun, daß der Kronleuchter mit dem Weltkrieg in Beziehung ſteht?“ Rus dem Mannhelmer Kunſfleben. Theuternachricht. In der am Freitag, den 5. Oktober ſtattfindenden Aufführung den Strindbergs„Totentanz“ 2. Teil ſpielt Grete Berger die Rolle der„Alice“. Die übrige Beſetzung iſt die vom vorigen Jahre. Moderner Lieder⸗Abend Milly Hagemann. Es ſind eine Reihe ſelten gehörter Lieder van Guſtay Mahler, wi dazu eine Anzahl hier noch nicht gelungenen Kompoſitianen 99. Schoenberg und Poſg, 95 0 9—— gagemann am Sams en 6. der, im Kaſinoſagl zum Wſtag belngen wird. Man rühc der Künklerin eine fadeſlos hgebildete, warm klingende Stimme, und einen ſtilvollen, beſeelten Vortrag nach. 1 * Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 4. Okiober 104. zen“ vom Kaiſerlichen Prüſidenten a. D. Dr. R. van der 90 rgh zum Preiſe von 1,0 M. veröfſentlicht iſt. Die Schrift iſt bezeichnet als eine Denkſchrift, die vom Finanzausſchuſſe des Jentralrorſtandes der nationallißeralen Partei Deutſch⸗ lands vorgelegt iſt. Sienn Beratungen der Partei bi der Partei a die Vorſch Der Inhalt Sie giht noch nicht die von ze wieder, ſondern enthält Hrift ſche ieſen zugängig gemacht wird. Die Schrift enthält zunächſt ein überſichtliches Tat⸗ ſachenmaterial über die Entwickelung des Reichsbedarfs und der ihm gegenüberſtehenden Deckungsmittel, wobei Verſchiebungen während des Krieges erſichtlich gemacht wer⸗ den, und dieſes Material wird allen denen willkommen ſein, die ſich mit der Frage beſchäftigen wollen oder müſſen, In entſprechender Weiſe wird auch das Verhältnis zwiſchen Be⸗ darf und Deckungsmitteln eingehend geprüft und gezeigt, wie ſich dies Verhältnis im Kriege ſehr ungünſtig verſchoben hat und wie unzulänglich die Deckungsmittel gegenüber dem Rieſenbedarf nach dem Kriege ſein werden. Den Geſamt⸗ jahresbedarf des Reichs nach dem Kriege ſchätzt der Verfaſſer auf rund 9 Milliarden Mark, den des Reichs und der Bundes⸗ ſtaaten zuſammen auf rund 16 Milliarden, wozu noch der ebenfalls erheblich geſteigerte Bedarf der Gemeinden und ſon⸗ ſtigen öffentlich⸗rechtlichen Selbſtverwaltungskörper kommt. Dem ſteht für die Dauer der Kriegsabgabe und unter Ein⸗ rechnung der Jahreserträge der 1917 beſchloſſenen neuen Steuern eine Geſamt⸗Jahresſteuerleiſtung für Reich, Einzel⸗ ſtaaten und Gemeinden von rund 9 Milliarden, für das Reich allein von rund 6 Milliarden Mark gegenüber. An dieſer Laſt ſind Beſitz und Einkommen ſchon erheblich mehr beteiligt als die indirekten Steuern, ohwohl bei dieſen ein viel größerer Kreis von Steuerzahlern in Frage kommt, als bei jenen. Von einer„Schonung des Beſitzes“ kann alſo keine Rede ſein. Das Hauptdeckungsmittel des Bedarfs müſſen nach wie vor die Steuern ſein. Aber der Verfaſſer verlangt nachdrück⸗ lich, daß bie kommende Gteuergeſetzgebung nach einem feſten Grundplan und nicht mehr, wie in der letzten Zeit, als bloße Gelegenheitsgeſetzgebung ausgebaut wird, Er befür⸗ wortet die Schaffung eines beſonderen Ausſchuſſes zur Feſt⸗ ſtellung des Grunbplans, ſo daß die Vertreter der Regierung, der Pärteien, der Wiſſenſchaften uſw. zuſammen an der Vor⸗ bereitung der großen Finanzreform unter Berückſichtigung auch der einzelſtaatlichen und kommunalen Bedürfniſſe und deshalb guch unter Heranziehung ihrer Vertreter arbeiten kön⸗ nen. Er verlangt weiter die Abſchaffung der Ueber⸗ weiſungen und eine klare Grensſcheiduns zwi⸗ ſchen den Steuerzuſtändigkeiten des Reichs und der Einzelſtaaten. Die Beſteuerung des Einkom⸗ mens ſowie des alten und des neuen Bermögens muß der Zuſtändigkeit des Reiches entzogen werden. Dieſe Grenzſcheidung führt der Verfaſſer in ſeinen einzelnen Steuervorſchlägen konſequent durch, was zu bemerken⸗werten Anregungen führt. Der Verfaſſer verkennt nicht die Notwen⸗ digkeit, auch Einkommen und Vermögen zu den erforderlichen Mehrleiſtungen heranzuziehen, aber er will das nur auf dem Wege über den Ausbau der einzelſtgatlichen Einkommens⸗ und Vermögensſteuern in Verbindung mit veredelten Ma⸗ trikularbeiträgen erreichen. Der Ausbau der indirekten Steuern iſt hei der Größe der Aufgabe ganz unvermeidlich, wobei eine Reihe beſtimmt bezeichneter Finanzmono⸗ pole als zuläſſig Die Reichsverkehrsſteuern ſollen ganz dem Reiche überwieſen werden als Gegenleiſtung für deſſen Verzicht auf jeden Eingriff in die den Einzelſtaaten gebührende Beſteuerung des Einkommens und des neuen und alten Vermögens. Die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer guf die von der Reichsſteuer noch nicht erfaßten Gruppen der Erben wird, da ſie von den Einzeſſtaaten ſicher angeſtrebt wer⸗ den wird, beſſer durch das Reich vorgenommen. Einen Ver⸗ zicht auf jede Kriegsentſchädigung jett öffentlich auszuſpre⸗ chen, iſt vom finanzpolitiſchen Standpunkt aus verkehrt. Denn die künftige Finanzreform kann natürlich anders ausſehen, wenn auf einen Erſatz der uns aufgenötigten Kriegsaufwen⸗ dungen gerechnet werden kann. Dieſe kurzen Andeutungen zeigen, daß die Schrift ſehr in⸗ haltreich iſt und daß ihre ruhigen und ſachlichen Darlegungen verdienen, von allen Seiten ernſtlich gewürdigt zu werden. Eugliſcher Oſtafrikabericht. Aim 1. Oktober fand ein ernſtes Gefecht an der Straße Lindi⸗ Maſſaſi, etwa 40 Meilen ſüdweſtlich von Lindi in einem Gehiet ſtatt, in dem unſere Truppenabteilungen trotz der natürlichen Ge⸗ ländeſchwierigkeſten und des hartnäckigen Widerſtandes des Feinbes ſtändig Fortſchritte machten. Starke Gegenangriffe der feindlichen Streitkräfte in dieſem Gebiete wurden zurückgeſchlagen. Unſere Truppen behaupteten das geſamte gewonnene Terrain. Nördlich der Zentraleiſenhahn wurde eine aus 15 Europäern, 110 eingeborenen Truppen und einigen hundert Trägern beſtehende Abteilung, die ge⸗ raume Zeit einen plankoſen Kleinkrieg in den nördlichen Gebieten führte, 57 Meilen ſödöſtlich von Kondoa Prangi gezwungen ſich unſeren füdafrikaniſchen Truppen zu ergeben, nachdem ſie mehrere Tage eng eingeſchloſſen war. Aus anderen Gebieten iſt nichts zu berichten. Notiz: Die erwähnte deutſche Abteilung iſt wahrſcheinlich ein Teil der im März dieſes Jahres aus der Gegend nordöſtlich des Ryaſſa⸗Sees nach Hurchbrechung der engliſchen Linie am Pa⸗ bora vorgeſtoßenen Abteilung Wintgens. Dieſe überſchritt ſeinerzeit nach Gefangennnahme des Führerg die N bei Halongwe füdöſtlich von Tabora, erreichte üher Mlkalama den Ngaraſſa⸗See Meruberges, wo ſie ſich wieder nach Süden wandte. liſcherſeits gemeldet worden. Letzte Meloͤungen. Ausſchluß Herves aus der Sozialſſtenpartei. E Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aus⸗ ſchluß Hervés aus der Sozialiſtenpartei wurde vom Kongreß des Seineverbandes faſt einſtimmig he⸗ ſchloſſen. Laut„Journal de Peuple“ enthielt der gefaßte Beſchluß die härteſten und beleidigendſten An⸗ ſchuldigungen gegen Hervé. Talfunverhecrungen in Tolio. Tokio, 3. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Ein Tgifun von nie dageweſener Stärke hat Tokio Montag am frühen Morgen verheert. 100 000 Menſchen ſind ob⸗ dachlos, hunderte wurden getötet, verletzt und werden vermißt. Der Fall Bolo Paſcha. 0 Berlin, 4. Okt(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf gemeldet: Der Skandal Bola Paſcha nimmt immer größeren aug an. Sein Verteidiger, Advokgt Benzen, erklärte einem Ausfrager, daß„hochſtehende Perſönlichkeiten“ in die Affäre ver⸗ wickelt ſeien. Trotzdem Charles Humbert die 57 Millionen, die 1717 1411 neue Enthüllungen über er von Bolo Paſcha erhiel will, bringen die Blätter gas Geld, mit dem Humbert nor der Bereiligung Bolo Paſchas gearbeitet hat. nördlich umgehend, die Gegend weſtlich des Ihre Verfolgung durch belgiſche Kongotruppen war ſeinerzeit ſchon eng⸗ auch bie E. K. England leitet den Wiriſchaftskrieg ein. Köln, 4. Okt.(Prib.⸗Tel.) Im Auſchluß an die kürzlich ugliſchen Blättern gebrachte Mitteilung über ein ſogenanntes 9 s Handelsnachrichtenamt erklärt der Berliner Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ mit Bezug auf den Plan eines engliſchen Wirtſchaftskrieges: neue Amt ſoll den handelspolitiſchen Nachrichtendienſt und wirtſchaf I1 Propaganda ausbauen. Es wurde am 24. Auguſt bieſes Jahres vom Kabinettsrat errichtet und hat am 1. Ok⸗ tober ſeine Dienſte begonnen. Die Londoner und Waſhing⸗ toner Regierungen werden die Sitze der Hauptorga⸗ niſationen bilden. Für jeden Zweig von Handel und Induſtri iſt eine beſondere Abteilung vorgeſehen, die im Inland arbeitet, 1 ( eſandtſchaften im niſationen ſelbſtändig arbeiten ſollen. Die Einrichtung des neuen engliſchen Autes zur des Wirtſchaftstrieges, ſo erklärt die„Kölniſche Zeitung“, muß bei der Erörterung der Kriegsziele ins Gewicht fallen, und darüber während die de Ausland angegliederten Orga⸗ wird ſpäter mehr zu ſagen ſein. Belagerungs zuſtand in venedig. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. 3, K) Nach Züricher Meldungen von der italieniſchen Grenze iſt über Venedig der Belagerungszuſtand verhängt worden, der „Avanti“ wurde der Vorzenſur unterſtellt, mehrere ſozialiſtiſche Parteiführer verhaftet. Erhöhung der Schnellzugs ⸗ Jahrpreiſe. Berlin, 3. Okt. Am 4. Oktober findet eine große Verſammlung von Vertretern der deutſchen Eiſenbahnen ſtatt, Namentlich ſoll über die Erhöhung der Fahrpreiſe in Schnellzügen beſchloſſen wer⸗ den. Die Erhöhung wird ziemlich bedeutend ſein. ⁰ oc. Kouſtanz, 3. Okt. Auf die, wie gemeldet, vom Oberbadiſchen Zeitungverlegerverein erlaſſene, dem Kaiſer übereichte Proteſtkund⸗ gebung gegen die Wilſonnoſe iſt aus dem großen Hauptquartier ein Hanktelegramm eingegangen, in welchem mitgeteilt wird, daß der Kaiſer von der Kundgebung mit beſonderer Freude Kenntnie genommen hat. Handel und industrie. Ebie Wahrung deutschen nleressen in Ramänien. Der Verband zur Wahrung deutscher Interessen in Rumänien (Verbandshauptstelle: Berlin C 2, Burgstraße 20) kielt Eude Sep- teimber unter der Leitung des Ehrenvorsitzenden, Exzellenz Dr. Von Lindeguäst eine Sitzung Leines Gesamtausschusses ab. Der nach fünfmonatiger Lätigkeit in Bukarest vorübergehend 2u. rückgelehrte Verbandsvorsitzende, Handelsrichter Behrendt erstäktete einen ausführlichen Bericht über Organisation und Tü- tigkeit der dort gemeinsam mit den gleickartigen Verbänden Oeésterreichis und Ungarns errickteten Vermögensschutzstelle, der in der Banca Marmorosch Blank u. Cie, eine gerä Geschäfts- Stelle angewiesen wurde. Sie untersteht dem Virtech tsstab der Militärverwaltung in Rumtinien. Stellvertretender Leiter der Bule- rester Verbandsstelle„Vermögensschutzstelle in Rumänien deutscie Abteilung“ ist Rechtsanwalt Sack vom Kammergericiit in Berlin Ihre bisherige Tütigkeit erstreckte sich zunächst auf die Ein- ziehung deutscker Außenstinde von Privaten in Bukarest. Von den insgesamt hierfür angemeldeten rund 8 Millionen Mark is mehr als der vierte Teil schon eingegangen, und zwar e bis Mitte bereits 672 Zalhlungen mit rund 2,25 Mil. M. Auſterdem sind beim Verband angemelclet: F. n Rure rlmänische Behörden 80 Millionen, Buchforderungen in Rumz nien außerhalh Bukarests 12 Milfionen, für Millionen und für zu schützende deittsche Vermögenswerte in e 3—*3 heu Ssen im von 1. inHi 2¹ rechmet 2 große dem Verband a Petroleumagesell. Schaften mif rund Zweihundert Millionen.— Es fanden Pishex, Mai, 1931 Erörterungsſermine mit Schuldnern statt, Sch Sind erforderlich: für Bukarest üher 2000, für die Provinz über 2100, Die— 3 e außerhalb Bulee Wurde neuerdings ebentalls in Angrift genommen, nachdem Vorbedingaagen dzu erfüllt Sidl. Iip allgeneie die ruminischen Schuldner zahlungswillig. Muffg, das das rumänische Moratoriun für B Tung noch nicht außer Kraft gesetzt ist, doch wird dies voraussichüch bald geschehen.— Der Verband umfaßt zurreit 1025 Wien, 3. Okt. WIB) Die Rede des Graten Czernan über F kräitigen Aufwärtsbewegung der Eriedenspapiere hei einer giei Zeitig schwächeren Haltüng der Rüstungswerte hegrüßt, Ber Ver⸗ Kelir gestaltete sich 00 in der Kut als in den Schranlen anclauernd ſebhaft, bei mitunter———— u den hevor a S HMorderungen und schlog 2u höchsten Tageskursen. pieren Kcere 6 K 05 9—— Lektrizitäts, len-, Automobil- und Papieriabrilsaktien. Auch die Heu-, RAutomo und Pap—**— Banlepapiere neten he Auch dia leiteuden blieb die jeste Fleſtung vorherr L οοα αε.ir LODO t. ortoher. 2 K krie fea— 1½ Konsol 54¾ 7547 981.700/(1007, Niuto rbenn. et r e Se 185 18* 4 Bräsfiian. 58¼8%e Sanad. Fao.—166— 8e Beers.—12% 4 Japaner.——%% Ele gtefideie 75%/16 Fortuglesen-— 5— Fouth Pag..—— Ka Nexx. 7/ e 71. 5— Pae., 95 3 5 E 188,1800—4 5 11 116. ſekont Sf le G, L4rxaried, Llp: e 7 Pariser Wes PAEIS 8. Oktober&Kassa-Harkt,) .25 9. 20% Rents, 00,40.20 Saragaesa. 449 442 Touia W„ 8,80 60,30 1935 Ka 5 89 90 5 oSpah-Auß. Hüst, ane Kopper Söfelecen 06.0 P0.25 Gaff 155 0 e Lepper 3% do. 1858.— 44. ½ Oagutohouo 240 240 öcha Coppor 4% Türken r ekKa„ 1 6 Therels, Bang. s Faris r Ee„„140 147½/5[be Beers Cred LVonnais 11.40 1147 ErianeK. 312 301 Goldfielas Un. Pe Asien. 615 61ELlanosoff. 235 284 Tena 8014„ Rotropaiain 45 J40Ratixoff Fabr 90 30% Jgerefont Mord Espögg.. 486ſ.e Naphte„ 22 25 Randmines. Spssökl Sopper—,(auletzt—.—) Screrbrse zn Dulshurg-uοσ. Duisburg-Buhrert, 2. Oü.(Amciche Notie Bergfahrt. Fracktsätze von Häfen——————— Mainz-Gustavshurg 3,25, nach Manaheim.5; von den Rhein-Ruhlrhäfen nach Maunlieim.60, Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oltober, Pegelstation vom Datum Rhein 29. 30.., 1 2. 63 33 Bemerkungen kHüningenr) 3.27 1,28 20.30 1 NMbi„„„„ ꝗ J 247 2 28 320 220 14 Hexanrn 405460.95 401.82 374 Kaohm. Manneim 4407 3 8 260 2½ 271 Sorgens 7 N.9.57 60.1-i2 hür Kd.60 17 ½ 1 Lorm. 2 FFBB—6 141⁰³ Rach. 2 Uir, .02 209 20.2 272 2. Lannheiege 2 25* 9 7² V 7 HeüEeN 0470,45 d45 845 5—— Heiter. 100. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voram Unbefugter Machäruok vird geriohtlloh 5. Oktoher: Kaum veräncert. 6. Oktober: Wolkkig, teils Sonnig, müce. nachte EM. 173 die — Mannheime ger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 483. 5. Seite. zur Anfertigung von Leitungsnetzen, Klein- konstruktionen und Transformatorenstatio- nen nach Angabe, sofort gesucht. Fas16 Mextrische Kraitversorgung., d. Mannheim, 0 4, 8t/9. Achtung! Nerren uncl Damen die sich einer wichtigen vaterländischen Werbe arbeit widmen wollen, ünden Beschäftigung event. Anstellung. Angebote unter F. X. 172 an die Geschäfts⸗ stelle dieses Blattes. C23a 3 BB 4 Für nuſere kaufmänniſch gebildete Lorrn oder Dam ſpondenzabteilung ſuchen wir 1 S2⁵8 für ſofort od. auf 1. November. Fertigkeit in Steno⸗ graphie und auf der Schreibmaſchine erwünſcht. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſpr. unter F. H. 157 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. EEE Matürl. Miserawasser Sin branckekundiger Berr zur Organinerung einer Sroß⸗ Herkaufs⸗ ſteile fũr Buden.Rkeinpial geĩudit. Rewerber, welche ſelbitändig u. energiich zu arbeiten vermögen, wollen Engebote unter S. H. 175 au die Seſchäitsitelle einreichen. S eſach aun ſofortigen Eintritt Büreiunse Offerten mit Gehaltsanſprüchen an Te268 Suuzer, Centalheizungen 6. f. b. H. 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Vorſtellüng im Abonnement B Nen einſtudiert: Siegfried Teg des Bühneufeſtipiels Nibelungen“ von Richard Wagner Spielleitung: Eugen Georath Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Furtwängler Verſonen: Walter Günther⸗Braun Max Felmy Zweiter Siegfried „„* — —*2*—* *****6 8 Der Wanderer 8— Bahling 0 3 vachim Kromer Fafner„Wathien Frggk FFPFPGPPPPPCPbbbb e Brünnhilde»Baula Windheuſer Stimme des Waldvogels.— Elſe Tuſchkau Erſter Anfzung: eine Felſenhöhle im Walde⸗ — Aufzug: Tiefer Wald. Dritter Aufzug: Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2. Auf dem Gipfel des,„Brüunhildenſteins“. Nach dem 1. u. 2. Akte findel eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 5˙½ Uhr Anf. 6 uhr Ende geg. 11 uhr Hohe Preiſe. Aannheimer Künstlertheater Fernruf 1024„APoLLO“ Fernruf 7144 Heute Donnerstag 7% Uhr 5 Die geſchiedene Frau Preitag: Rustungs-Verstellung. 0 ————* In 9—9 ——— im Bernhardushof. Sonntag, den 7. Ottober, nachmittags 3 uhr letzte Aufführung des Märchenſpiels: Sehneewittehlen und die 7 Twerge. 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