—— *3 külleriefeuer. Donnerstag, 4. Oktober. Berartwornicg für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur r. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. erlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in mannheim— Draht⸗Adreſſe: Generat-Anzeiger Maunheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7041, 7942, 7948, 7944, 7945.— Poſtſcheck⸗Konto: Kr. 2917 Sudwigshafen a. Rh. Beilagen: Amtſiches Verkündigungsbl Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 4. Oktober.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Uronprinz Ruprecht von Bayern Die geſtrige Kampftäligkeit des Feindes in Flandern glich er an den Vortagen: tief in das Gelände hinter unſeren Stellungen reichend und auf die belgiſchen Orte gerichtetes —— Störungsfeuer, gegen einzelne Abſchnitte unſerer kumpfaone in der Mitte der Schlachtfront zu heftigſter Wir⸗ ung in Feuerſtößen zuſammengefaßt. Die Nacht hindurch hielt vom Houthoulſterwald bis zur Lys der gewaltige Artilleriekampf unvermindert an; heute morgen ſteigerte er ſich zum Trommelfeuer. Mit dem Einſetzen ſtarker engliſcher Angriffe im Bogen um Bpern iſt die Schlacht von neuem entbrannt. Bei den anderen Armeen war infolge ſchlechter Beobach⸗ g die Gefechtstätigkeit tagsüber meiſt auf ein geringes Maß eſchränkt; erſt gegen Abend lebte ſie auf. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Auf dem Oſtufer der Maas ſetzte bei Einbruch der Dunkel⸗ Rit ſchlagartig ſtärkſtes Jeuer an der Höhe 344, öſtlich von amogneux, ein. Tiefgegliedert brachen die Franzoſen bald Sarauf zum Angriff vor, um die von uns dort gewonnenen tellungen zurückzuerobern. Der Angriff brach an der Ab⸗ Rehrwirkung unſerer Arkillerie und an der zähen Widerſtands⸗ kaft der Württemberger verluſtreich und ergebnislos zu⸗ men. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog albrecht von Württemberg. Lebhafte Artilleriekämpfe entſpannen ſich zeitweilig dicht weſtiich der Moſel und im Sundgau; Angriffe erfolgten dort Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Jakobſtadt, Dünaburg und am Zbrucz, ſowie im Donauknie bei Galatz nahm die Feuertätigkeit vorübergehend zu. Erkundungsgefechte verliefen an mehreren Stellen für uns erfolgreich. Mazedoniſche Front. Die Lage iſt unverändert. 0 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 3. Okt.(We. Nichtamtlich.) Amt⸗ icher Bericht des Generalſtabs. Euphratfront: Vier feindliche Panzerautomobile verſuch⸗ len, gegen unſere Stellungen vorzugehen, wurden aber von unſerem Jeuer überraſcht und zurückgetrieben. Kaukaſusfront: Zwei ruſſiſche Kompagnien, die im rech⸗ ten Flügelabſchnitt einen Handſtreich gegen unſere Gräben unter⸗ men wollten, wurden durch unſer Feuer unter Verluſten zurück⸗ ehen. Sinagifront: An verſchiedenen Stellen der Front leble das Artilterieſeuer auf. Am linken Flügel kleinere Zuſammenſtöße mil ſeindlchen Kavalleriepatrouillen. An den übrigen Fronten keine weſentlichen Ereigniſſe. Die Uriegslage. A Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Das ſchwere rtilleriefeuer der letzten Tage gegen die Hauptkampf⸗ Font der vierten Armee hat ſich heute morgen zu ſtär k ſtem rommelfeuer verdichtet. Ein neuer großer Kampf ſt im Ypernbogen im Gange. An der Höhe 344grif⸗ ſen geſtern abend ſtarke Kräfte des Gegners tiefgegliedert nſere neugewonnenen Stellungen erneut an. Artillerie⸗ und aſchinengewehrfener brachte auch dieſen Angriff unter werſten Verluſten zum Scheitern. Gefangene blieben in un⸗ ſerer Hand. Die Stellung iſt reſtlos in unſerem Beſitz ge⸗ leben. Im übrigen kam es an vielen Stellen zu für uns erfolgreichen Patrouillenunternehmungen, denen Stoßtruppen Gefangene einbrachten. In der Gegend von Dünabur 9 iſt das Artilleriefeuer etwas lebhafter. An der Suczawa drängten wir die feind⸗ chen Vorpoſten zurück und ſchoben unſere Stellungen um a einen Kilometer vor. m Monte San Gabriele ſchweres feindliches Ar⸗ In Meſopotamiengriffen die Engländer, unterſtützt durch Panzerkraftwagen, ein kürkiſches Detachement an. Den ugländern fiel die Stadt Ramadier, 100, Kilometer weſt⸗ lich Bagdad, in die Hand. Gegenmaßnahmen ſind eingeleitet. die engliſchen Meldungen ſind ſtark übertrieben. Die-Bootbaſis— der Schlüſſel der Flandernſchlachten. c. Von der ſchweizer. Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) er„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt zur Schlacht in Flandern: Die“ nergie, welche die Engländer zur Beſeiti⸗ gJung der deutſchen U⸗Bootbaſis an der flandriſchen Küſte auf⸗ wenden, muß für die Deutſchen als Beweis für die Wirk⸗ ſamkeit ihres maritimen Druckes auf die eng⸗ att für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Welt liſchen Seeverbindungen gelten und ſie veranlaſſen, alles auf⸗ zubieten, um dieſen Druck aufrechterhalten zu können. In der U⸗Bootbaſis iſt der Schlüſſel zu den Schlach⸗ ten in Flandern zu ſuchen. Neue U⸗Boot⸗Erfolge. Berlin, 3. Okt.(WTB. Amtlich.) Neue U⸗Bootserfolge im Aermelkanal und in der Nordſee: 4 Dampfer, 1Seg⸗ ler, 1 Fiſcherfahrzeug. Darunter 3 bewaffnete Damp⸗ fer und der neue engliſche Segler„In depedence“. Von den drei bewaffneten Dampfern fuhr einer unter fran⸗ zöſiſcher Flagge, ein anderer war vom Ausſehen des engliſchen Dampfers„Kendal Caſtle“(3885 Br.⸗R.⸗T.). Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Der U⸗Bootkrieg, ſeine Notwendigkeit und ſein ſicherer Sieg. Rach feindlichen und neutralen Jeugniſſen. Einer der unangenehmſten Fehler des deutſchen Volkes iſt eine übertriebene und ſich letzten Endes zu einer Ungerechtigkeit gegen das eigene Volk wandelnde, leidenſchaftliche Gerechtigkeit. Wird ein ge⸗ wiſſenhaft durchgearbeiteter Gedanke, wie etwa der von der un⸗ bedingten Notwendigkeit und Wirkſamkeit des U⸗Boot⸗Krieges, vor die Oeffentlichkeit gebracht, ſo darf man ſicher ſein, daß ſehr bald Stimmen gegen ihn laut werden, nur aus dem einfachen Grunde, weil er ja von deutſcher Seite ſtammt und Dinge behauptet, die uns nützlich ſind. Das einzige Mittel dagegen ſcheint die Berufung auf unverdächtige Zeugen aus dem Auslande zu ſein. So gibt es auch heutigen Tages nach ſieben Monaten unein⸗ geſchränkten U⸗Boot⸗Krieges, in denen das U⸗Boot doch wahrlich ſeine vernichtende Leiſtungsfähigkeit bewieſen hat, noch immer Stim⸗ men, die der Anſicht ſind, Deutſchland hätte zu dieſer ſchärfſten Waffe im Kampf mit England nicht greifen brauchen, und noch mehr Stim⸗ men, die in dem U⸗Boot⸗Kriege kein geeignetes Mittel erblicken, um England wirklich zum Frieden zu zwingen. Ihnen ſei das Urteil zweier einwandfreier Zeugen, des bekann⸗ ten norwegiſchen Militärkritikers Nörregaard und des bekann⸗ ten amerikaniſchen Oberſten Emerſon entgegengehalten. Nörre⸗ gaard äußerte ſich über die Frage in einem längeren Artikel des in Chriſtiania erſcheinenden„Morgenbladet“. Der Aufſatz Nörregaards iſt um ſo beachtenswerter, als für ihn nur zwingende Gründe maß⸗ gebend geweſen ſind und ſeine Schlußfolgerungen der politiſchen Richtung des Staates durchaus unerwünſcht ſind. Denn„Morgen⸗ bladet“ iſt eine norwegiſche konſervative Zeitung, die zu den england⸗ freundlichen norwegiſchen Reedereien in guten Beziehungen ꝛſteht, ſo daß eine Parteinahme für Deutſchland, der die norwegiſche Preſſe doch überhaupt nicht verdächtig iſt, unbedingt ausgeſchloſſen iſt. Einleitend behandelt Nörregaard die Rieſenverhältniſſe des Welt⸗ krieges im allgemeinen und kommt zu dem Schluß, daß der Welt⸗ krieg auf dem Lande überhaupt nicht oder wenigſtens kaum zu⸗ gunſten der Zentralmächte entſchieden werden könne trotz ihrer außer⸗ ordentlichen Erfolge, da ſelbſt die größten Offenſiven trotz ihrer Kraft⸗ fülle zu klein ſind, um den Krieg zu einem Ende zu bringen, und lokale Operationen ein aktiver Teil der Defenſive bleiben.„Die wirkliche Offenſivwaffe beider Gegner iſt und bleibt die Blockade, ob nun über oder unter See.“ Damit ſtellt dieſer norwegiſche Miſitärkritiker ſich genau auf den gleichen Standpunkt, auf den ſich die deutſchen Befürworter des U⸗ Boot⸗Krieges geſtellt haben, und ſtimmt ſo dem Gedanken, daß Deutſchland die engliſche Blockade durch den U⸗Boot⸗Krieg beant⸗ worten mußte, unbedingt zu, obwohl dieſe Maßnahme bekanntlich in Norwegen und ganz beſonders in den norwegiſchen Reederkreiſen, in denen„Morgenbladet“ geleſen wird, außerordentlich viel böſes Blut gemacht hät. Bezüolich der deutſchen Ausſichten in dem U⸗Boot⸗Krieg be⸗ ſchränkt ſich Nörreaggard darauf, die Anſichten des bekannten amerika⸗ niſchen Militärſchriftſtellers Emerſon wiederzugeben, die dieſer kürzlich in einer amerikaniſchen Zeitſchrift niedergelegt hatte. Be⸗ merkenswert iſt, daß Emerſon, als Angehöriger einer uns feindlichen Macht, ſeinen Ausführungen die offiziellen deutſchen Verſenkungs⸗ zahlen zugrunde leat und die engliſchen Beſtreitungen der deutſchen Erfolge unberückſichtigt läßt. Nach eingehenden, bis zum 1. Juli reichenden Berechnungen, die, wie Emerſon ſchreibt, in ihren Ergeb⸗ niſſen mit den Berechmimgen übereinſtimmen, die von dem Schiff⸗ fahrtsredakteur des„Seientific american“, Mr. Walker, ſowie von Kanitän Perſius aufgeſtellt ſind, faßt Emerſon ſeine Betrachtungen in folgenden Worten zuſammen: Meine Meinung iſt, daß ein ſolcher Verzweiflungskampf zwiſchen Zerſtörung und Neubauten überhaupt nur auf eine Weiſe enden kann. Es iſt immer ſchon viel leichter geweſen, etwas niederzureißen als etwas auf⸗ zubauen.“ Oeſterreichs Friedenspolitik. Zur Rede des Grafen Czernin ſchreibt die,Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz u..: Graf Czernin, der öſterreichiſch⸗ungariſche Außenminiſter, hat in Budapeſt ſeine Anſichten über Friedenspolitik und über die Mög⸗ lichkeit einer neuen Weltordnung vorgetragen. Er ſieht dieſe Neu⸗ ordnung im Zeichen der allgemeinen Abrüſtung. Statt auf Rüſtun⸗ gen ſoll Europa nach dieſem Kriege auf eine internationale Rechts⸗ aſis geſtellt werden. Graf Czernin knüpft dieſe zukünftige Ge⸗ ſtaltung an eine gewiß ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung: daß alle Staaten unter internationaler Kontrolle eine allgemeine, gleich⸗ mäßige, allmähliche Abrüſtung vornehmen, die Flottenſtaaten natür⸗ lich eingeſchloſſen. In dieſer Form iſt die Löſung des Abrüſtungs⸗ problems kein neuer Vorſchlag mehr. Sie iſt vielmehr die Formel, die bisher ſchon von allen Friedenspolitikern als ein Allheilmittel gegen den Krieg geprieſen wurde. In der Praxis ergaben ſich aller⸗ dings immer Schwierigkeiten. Graf Czernin würde ihnen z. B. mit Sicherheit begegnen, wenn er England eine Flattenabrüſtung zu⸗ muten wollte. Dieſer führende Staat der Entente hat die Abrüſtung bisher immer nur einſeitig verſtanden und andern zugemutet. Aber apgeſehen von dieſer nicht ganz unwichtigen praktiſchen Seite ſieht geſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. neuem enlbrannt. 1917.— Nr. 464. 9 Anzeigenpreis: Die iſpalk. Kolonetzeile 40 Pfg., Reklamezeile R. 120 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Sezugspreis in Rannheim u. Umg monatl, M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Rr. 10 Pfg. Graf Czernin offenbar die jetzige und künftige Lage ſehrſtark im Lichte öſterreichiſcher Politik. Er ſpricht an einer Stelle davon, daß unter den Vorausſetzungen dieſer Politik jeder Grund für rerritoriale Sicherungen entfalle. Der jetzige Zuſtand der Dinge iſt, vom öſterreichiſchen Standpunkt geſehen, einer ſolchen Auffaſſung vielleicht nicht ungünſtig. Rußland iſt militäriſch nicht mehr aktions⸗ fähig, und damit ſcheint nicht nur für Oeſterreichs Grenzen eine ſtarke Sicherung, ſondern auch für den Balkan eine dauernde Entſcheidung gegeben zu ſein. Aber niemand kann in die Zukunft ſehen. Niemand weiß, ob ſich nicht Rußland wieder aufraffen, ob es nicht ſeine pan⸗ ſlawiſtiſchen Ausdehnungspläne von ehedem wieder aufgreifen wird. Dann dürfte doch auch für Oeſterreich die Lage wieder eine andere Geſtalt gewinnen. Deshalb iſt manches, was im Augenblick zur militäriſchen Sicherung nicht ſo dringend notwendig erſcheint, in Zu⸗ kunft vielleicht wieder koſtbarer Beſitz. Die mjlitäriſche Rüſtung ſcheint uns deshalb nicht der Gegenſtand zu ſein, den man voreilig auf dem Altar der Weltverſtändigung zum Opfer bringen könnte. In noch viel höherem Maße gilt das für Deutſchland. Wir haben von Natur zum großen Teil unbeſchützte Grenzen in Oſt und Weſt und bleiben ſtets dem Angriff von zwei Fronten aus⸗ geſetzt. Dieſe ungünſtige geographiſche Lage zwingt uns nach den Erfahrungen des Weltkrieges unbedingt dazu, auf Grenz⸗ ſicherungen bedacht zu ſein. Und eine der wertvollſten dieſer Sicherungen iſt und bleibt das deutſche Schwert, ſtets ſcharf ge⸗ ſchliffen zur Abwehr feindlichen Angriffs. Gegen Englands See⸗ macht aber, die an den Abrüſtungsgedanken niemals auch nur ein Schiff verlieren wird, muß auch unſere Flottenrüſtung ſtark. bleiben. Unſere Unterſeeboote zumal, die ihre ausglei⸗ chende Kraft gegen England immer mehr zur Geltung bringen, dür⸗ fen niemals internationaler Begrenzung unterworfen ſein. Sonſt würde die Feindſchaft der Welt, die jetzt gegen uns ſteht, dieſe wert⸗ volle deutſche Waffe bald genug abgeſtumpft hahen. Das alles be⸗ ſagt natürlich nicht, daß unſere Friedensrüſtung in dem verzehn⸗ fachten Maße des Weltkriegs erhalten bleiben ſoll. Eine ſolche Laſt könnte allerdings auf die Dauer niemand tragen. Darin hat Graf Czernin recht. Unſere Pflicht und unſere Aufgabe aber bleibt es, den Gedanken des Volkes in Waffen wie bisher, ſo auch in Zukunft im Frieden ſchon ſo weit durchzuführen, daß uns der Krieg ſtets ge⸗ rüſtet findet. Wie weit ſich eine Verminderung der Koſten damit ver⸗ trägt, wird der künftigen Prüfung vorbehalten ſein. Für den Augen⸗ blick aber muß uns der Satz vor Augen ſtehen, den Baſſermann in ähnlichem Zuſammenhang einmal zitierte: Nach dem Siege binde den Helm feſter! * Die päyſtlichen Projekte über die Neuordnung der Nalionen. c. Von der ſchweizer. Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der päpſtliche Plan über die Neuordnung der Völkergemeinſchaften enthält, wie Kardinal Gaſpari dem römiſchen Korreſpondenten des„Journal“ verſichert, auch den allgemeinen Verzicht auf die Maſſenaushebung. Der Verzicht auf die Maſſenaus⸗ hebung hätte nach der Anſicht des Kardinals die allge⸗ meine Abrüſtung zur Folge. Außerdem ſehe das päyſt⸗ liche Projekt vor, daß kein Staatsoberhaupt in Zu⸗ kunft einen Krieg erklären könne, ohne die Zu⸗ ſtimmung des Volkes direkt oder indirekt zu beſitzen. Die neue Aktion des Papſies. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Oktober.(Priv.⸗Tel. 8..) Nach ſchweizer Berichten meldet die„Morningpoſt“ aus Rom, die neue Papſtnote enthalte ein Erſuchen an die Kriegführenden zur Aufnahme von Verhandlungen vor einem neuen Winterfeldzug. Churchill will den Krieg bis aufs Meſſer. London, 4. Okt.(WB. Nichtamtl.) Churchill ſagte in einer Rede: Unſere Gedanken ſind notwendig darauf ge⸗ richlet, in dem Feldzuge einen enkſcheidenden Sieg zu ſichern. Wir alle haben von Herzen den Wunſch, daß Frieden auf Erden ſein ſolle. Aber es iſt jetzt keine Zeit, um über Frieden zu reden. Wir befinden uns in der ernſteſten Phaſe des Krieges, in der der Kampf der Nalionen ſehr heftig ſein wird, und in der alle Früchte für alle Jeiten gewonnen oder ſchimpflich oder wehrlos weggeworfen würden. Es beſteht kein Unterſchied zwiſchen dem Frieden, den As⸗ quith in der Rede in der vorigen Woche im Auge gehabt hat, und dem Frieden, wie ihn Wilſon verlangt. Die beiden Erklärungen werden von allen großen Demokratien unter · ſtützt, die ſich gegen Deutſchland im Krieg befinden. AUnſere Kriegsziele ſind nüchtern, aber ſie ſind noch nicht verwirklicht. Der preußiſche Rilitarismus iſt noch nichtver⸗ nichtet. Es iſt keine Ueberkreibung, wenn wir ſagen oder Ichreiben, daß die Führer des preußiſchen Milita⸗ 8 die Feinde des Menſchengeſchlechtes nd. Engliſche Friedensbedingungen. Das Liverpooler„Journal of Commerce“ bringt eine Zuſchrift eines Herrn Maxwell, die ſich„angeſichts des Um⸗ ſtandes, daß nach Auffaſſung vieler Leute das Ende des Krieges in Ausſicht ſei und dieſes Ende plötzlich und unerwartet kommen könne“, mit der Frage beſchäftigt, wie man Deutſchland am zweck⸗ mäßigſten dazu bringen könne, den von ihm angerichteten unbe⸗ rechen baren Schaden wieder gutzumachen. Der Einſender verwirft alle Vorſchläge, die ſich auf eine Entſchädigungsleiſtung in bar be⸗ ſchränken. Eine ſolche würde die Verbandsmächte ſehr enttäuſchen und die Entwicklung ihrer Induſtrie auf viele Jahre hinaus hem⸗ men. Würde man Deutſchland geſtatten, für ſeine Barberei nur in bar zu bezaͤhlen, ſo wäre das Ergebnis einfach, daß die deutſchen Arbeiter auch in Zukunft der deutſchen Induſtrie zur Verfügung ſtehen. Die Verbandsmächte würden, wenn ſie ſich mit Barzahlung zufrieden gäben, allerdings Geld in die Hand bekommen, aber ſie könnten dies nicht auf einmal zum Wiederaufbau ihres Handels verwenden und müßten auf eine lange Zeit hinaus ihre eigenen Arbeiter damit bezahlen, um die von den Deutſchen herbeigeführten Schäden wieder gutzumachen; dadurch würden ſie aber verhindert, ihre eigene Bevölkerung für den Ausbau ihrer Induſtrien zu ver⸗ Beteiligung des Reichs an dem Reingewinn der mit R ſoollen Neuerrichtungen und Vergrößer 2. Seite. Nr. 464. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abendo⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 4. Oktober 1017. wenden, bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem Gebäude, Wege uſw. wiederhergeſtellt wären. Deswegen ſchlägt der Briefſchreiber vor, neben eine Entſchädigung in bar eine Entſchädigung durch Arbeitsleiſtungen zu ſetzen.„Deutſche Arbeit muß den Wieder aufbau ſchaffen und ſoiche Arbeit muß von Deutſchland bezahlt werden“. Ein ſolches Verfahren fördert den Wiederaufbau in den Ländern der Verbandsmächte und bedeutet gleichzeitig eine Beſtrafung Deutſchlands. Zu fordern ſei ein Ac⸗ beiterheer von zwei Millionen unter ihren bisherigen deutſchen Offizieren, die aber keinen militäriſchen Rang mehr haben dürften; das ganze Arbeiterheer ſollte unter der oberſten Aufſicht von Offizieren der Verbands⸗ mächte ſtehen. Die einzelnen Arbeitsbataillone ſeien auf Koſten Deutſchlands je nach Bedarf in den verwüſteten Gebieten zu ver⸗ wenden. Die Dauer dieſer Arbeitsleiſtung müſſe mindeſtens der Dauer des Krieges gleichkommen. Deutſcher Reichstag. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) 855 rats: Dr. Helfferich, Graf Rödern, Wa allraf. Prbſdent Or. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2,15 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt die beiden ſozialdemokratiſchen Interpellationen über die Handhabung des Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ rechts durch die ſtellvertretenden Generalkommandos und über die Berlin, 4. Am Tiſche des Agitation durch Vorgefetzte im Heere zu Gunſten alldeut⸗ ſcher Politik. Auf die Anfrage des Präſidenten erktärt Staatsſekretär Dr. Helfferich, daß der Reichskanzler bereit ſei, die Interpellationen am nächſten Samstag zu beantworten. Auf der Tagesordnung ſteht weiter der Geſetzentwurf zur Vereinfachung der Auf Antrag des Abgeordneten Pfleger(Ztr.) wird Vorlage an den Ausſchuß überwieſen Die geſtern abgebrochene Ausſprache über die Wiederherſtellung der Wuſchen Handelsflotte wird fortgeſetzt. Der Ausſchuß für Handel und Gewerbe ſchlägt vier Entſchließungen vor. Darnach ſoll der Reichskanzler erwägen, ob nicht durch das demnächſtige Reedereientſchädigungsgeſetz eine eichsmitteln eſtellten Handelsflotte vorzuſehen ſein wird. Ferner ſoll bei der Wiederherſtellung der Handelsflotte auch das ſüd⸗ deutſche Gewerbe entſprechend berückſichtigt werden. Weiter uugen von Werſien ſeitens der zuſtändigen Behörden möglichſt gefördert werden. Jusbeſon⸗ dere ſoll gegenüber den zürzeit beſtohenden Kriſchen Bauver⸗ boten den Werftbauten diejenige Dringlichkeit gewährt werden, die ihnen mit Rückſicht auf die große nationale Bedeutung einer ſchnellen Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflotte für Gegen⸗ wart und Zukunft gebührt. Schließlich wird der Reichskanzler er⸗ ſucht, dafür Sorge zu tragen, daß die und Mannſchaftscäume auf den mit Reichsbeihilfe zu be en Schiffen geſundheitlich einwandfrei ſind und auch ſonſt allen biuligen Anforderungen entſprechen. Ein Antrag Dr. Bell(Ztr.) will die Feſtſetzung einer Gewinn⸗ einem ſpãteren Geſetz vorbehalten. 1 Friedenswert überſteigt, in Höhe des überſchießenden Betrags als 9 Schiele(Konß): Wir begrützen die Vorlage. Unſere Flotie entſpricht unſeren en Babürfnäſſen. Nuch Eng⸗ lands Stärle iſt ſeine ſere tapferen U⸗Voote. Wer die größte Tonnage hat, ſteht am beſten da. Schluß folgt.) * —* unſerem Berliner Büro.) Dem Berün, 4. Okt. 6 2* 2 Kämpf iſt von der Regierung denten des Reichstages worden, daß die ſozialdemokratiſchen Interpellationen über eine Sitzung am Sams und wird mit der Begrũ Mitglieder des Mitglieder des Reich gegen die Reichstagsmehrheit gerichtete Agitation im Heere, über die behördliche Förderung der„Deutſchen Vaterlandspartei und über Einſchränkung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts am Samstag von der Reichsregierung beantwortet werden„ſodaß alſo auch die Rede des Reichskanzlers erſt für Sam n erwarten iſt. Heute um 1 Uhr treien Tarleifihrer des 3¹ enwärtigen — Beſprechung über den weiteren Berlauf der zuſammen. In der Beſprechung der Porteiführer des Reichstags mit dem Präſtdenten, die heute Rachmittag ſtatifand, kant man überein, in der morgigen g den Rach⸗ Raichstagsſitgun tragsetat über die neuen Stellen in der Reichsregierung zu eriodigen. Die bogiunt bereits um 5 8 ng, Beautwortung Ag ſozialdemokratiſchen Juterpellation über die alldeutſche ation im Heer und über die Vaterlandspartei durch die Be⸗ hörden ausgefüllt werden. ie andere ſozialdemokrautſche Intor⸗ Pellation über die Einſchränkung des Vereins⸗ und Verſauumungs⸗ echts wird den Reichsta auſcnmen mit einer Beſprochung über ſerungszuſtand und enſur in einer weiteren Sitzung beſchäfti⸗ — Vorausſichtlich dürfte ſich das Haus am Rittwoch kommender vertagen. 6 Suſammentritt des Verfaſſungsausſch ufes. EBerlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bliro.) Der Verfaſ⸗ ſungsausſchußdes Reichstags trat heute vormittag wieder zuſammen und ſtellte zunächſt den Bericht des Abg. Gröber(Zentr.), der 8 noch 75 7* eit 95 ferugehalten wird, die Ausſchußberatungen in der Smumertagung und den Be⸗ richt des Abg. Haußmann(Bolkspartei) über die Ver⸗ feſt, die zu dem Beſchluß geführt haben, aus dem rtikel 9 der den Satz zu ſtreichen, daß 9 den Verhandlungen des stags ſein können. Wunſch des Abg. Gröber bleibt aus ſeinem Bericht der Be⸗ ſchluß weg, daß Offiziersernennungen des geeres und der Marine künftighin vom Kaiſer unter Gegenzeich⸗ nung des Reichskanzlers und des Kriegsmini⸗ ſters, bezw. des Staatsſekretärs des Reichsmarineamtes war ſehr kurz. Auf eine unterzeichnet werden ſollen.(Dieſer Beſchluß bedeutet die Aus⸗ ſchaltung des Militär⸗ und Marinekabinetts bei Offiziers⸗ ernennungen.) Die ſachliche Beratung in der heutigen Ausſchußſitzung ufrage des Abg. Dr. Müller⸗ Meiningen(Volkspartei) über die in den letzten Tagen verbreitete Nachricht über die Schwierigkeiten für die Ein⸗ bringung des 53 ' der Vermehrung der Mandate einverſtanden. 1 eſetzentwurfs über die Neueinteilung der größten Reichstagswahlkreiſe, die im Bundesrat entſtanden ſeien, erwiderte Miniſterialdirektor Dr. Lewald, daß dieſe Mitteilungen durchaus unrichtig ſeien. Alle Bundesſtaaten, die ſo große Wahlkreiſe haben, ſie für die Neueinteilung in Betracht kommen, ſeien mit Vermehru Die Vor⸗ arbeiten für die Vorlage ſeien in vollem Gange und die ver⸗ bündeten Regierungen hofften beſtimmt, die Vorlage anfangs des nächſten Jahres im Reichstag vorlegen zu können. Darauf erneuerte Abg. Dr. Pachnicke(Volkspartei) ſeine ſchon in der letzten Sitzung geſtellte Frage wegen der Einbringung der Preußiſchen Wahlrechtsvorlage. Miniſterialdirektor Dr. Le⸗ wald machte Kompetenzbedenken geltend. Frage gehöre nicht vor den Verfaſſungsausſchuß des Reichs⸗ tags, ſondern für eine ſolche Auskunft ſei das preußiſche ee e 3 könne die halbamtliche Mitteilung der„Nordd. Allg. Zeitung“ Hinter Huſer offtziöſen Mitteilung ßgebend. Politiſch aber den Herren genügen. Antrick(Soz.) will die Beihilfe, ſoweit ſie den tte. An dieſem Lobensnewnagen un⸗ desrats nicht gileichzeitig Drei Tatſachen. Das„reiche“ England beſaß zu Kriegsbeginn 345 Milliar⸗ den Volksvermögen) das deutſche Volksvermögen aber betrug 375 Milliarden, und ſein jährlicher Zuwachs belief ſich auf 10 Milliarden! Dieſes geſamie Bermögen haftet für unſere Kriegsanleihen; es haftet für ſie aber auch das Reich mit ſeinen Einkünften und Zöllen, die Einzelſtaaten mit ihren Boden⸗ ſchätzen und Eiſenbahnen, ihren Unternehmungen und Steuern; es bürgt für ſie unſere ganze Wirtſchaftskraft, jede wirkende und ſchöpfende Arbeit. Einerlei, wie im einzelnen der Friede ſein wird: die deutſche Kriegsanleihe iſt die ſicherſte Anlage! Nach dem Krieg werden große Beträge der Kriegsanleihe von den Beſitzern zu Geld gemacht werden müſſen; dafür ſind ſchon jetzt Vorbereitungen getroffen. Reichsbankpräſident Havenſtein hat jüngſt geäußert: Jeder Zeichner wird Beträge bis zu M. 1000.— zum Kurſe von 98.— abgeben können; und außerdem ſind bereits umfangreiche Vorkehrungen zur Auf⸗ nahme der ſonſt zum Verkauf gelangenden Stücke in die Wege geleitet. Die Maßnahmen des klugen, vorausſchauenden „Reichs⸗Geldmarſchalls“ verdienen unbedingtes Vertrauen; das haben ſeine bisherigen Taten bewieſen. Deshalb iſt jede Befürchtung nichtig, daß die Kriegsanleihen ſpäter erheblich im Kurſe ſinken oder gar entwertel werden, zumal ſich nach Friedensſchluß ſicher auch das neukrale Ausland als Käufer erheblicher Beträge einſtellen wird. Unſere Kriegskoſten belaufen ſich jetzt auf etwa 90 000 000 000; davon ſind über 60 Milliarden ſchon durch Anleihen gedeckt; und auch die jetzige Anleihe bringt uns wie⸗ der einen großen Schritt vorwärts. Alle dieſè Leiſtungen ſind vom deutſchen Volke freiwillig gebracht worden; und wie bis⸗ her, wird es auch weiter ſein. Worin ſollte alſo der Grund liegen, daß— wie gelegentlich ausgeſtreut wird— Bank⸗ oder Sparkaſſenguthaben zwangsweiſe in Anleihe umgewandelt werden? Wer ſolche durch nichts begründete Behauptungen hört, muß ſie mit aller Entſchiedenheit als unwahr zurück⸗ weiſen. ſtehe zweifellos die preußiſche Regierung. Abg. Dr. Pach⸗ nicke beklagt dieſen Einwand der Kompetenz und erſucht darum, daß ein Kommiſſar der preußiſchen Regierung gebeten werde, in der nächſten Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes Auskunft zu geben, da für die kommende Arbeit des Verfaſ⸗ ſungsausſchuſſes über das t in den Bundesſtaaten völlige Klarheit über die preußiſche Wahlrechtsvorlage nötig ſei. Nachdem der Vorſitzende, Abg. Scheidemann(Soz.), zugeſagt hatte, die preußiſche Regierung um Entſendung dieſes Kommiſſars zu erſuchen, wurde die Sitzung wegen der zahl⸗ reichen Fraktionsſitzungen abgebrochen und die Einberufung der nächſten Sitzung dem Vorſitzenden überlaſſen. Die ſiebente Kriegsanleihe. Der Kreisausſchuß Baden⸗Baden zeichnete auf die 7. Kriegsanleihe 100 000 rk, die Firma Stolzenberg in Oos ebenfals 100 000 Mark. Die Voigtländiſche Maſchinenfabrik(vorm. J. C. und H. Dietrich) in Plauen i. V. zeichnete auf die 7. Kriegs⸗ anl. 8 uf die 7. Kriegsanteihe zei 5 anſa⸗Konſerven⸗ fabrik m. b. H. Frün(c1(Rheinpfatz) 200 900 Mark. Die feindlichen Luftangriffe, Das beſetzte Gebiet als Schutz der Heimat. Berlin, 4. Okt.(WTB. Amtlich.) In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober haben feindliche Flieger in zahlreichen Flügen Angriffe auf das eb Heimatgebiet Irgendwelche Ergebniſſe haben die nicht gezeitigt. Ein ſeindliches Flugzeug kam bis in die Gegend von Stuttgart und warf über Feuerbach 6 Bomben ab, die geringen Sachſchaden, aber keine Opfer ver⸗ en. Die oſſene Stadt Fraukfurt a. M. wurde etwa 10 Aiegern angegrißfen, die aus füdlicher und we tung anflogen. Die meiſten der abgeworfenen Bomben fielen wirkungslos auß der Stadt nieder. Im Stadtbereich werrden bisher 13 Einſchlagſtellen 916 Die Bomben fielen meiſtens auf Straßen und oſſene Plätze. Der angerichtete chadan iſt gering, 5 Perſonen wurden leicht verletzt. Tote ſind nicht zu beklagen. Daslothringiſche Induſtriegebiet wurde von zahlreichen Angreifern heimgeſucht, die jedoch wie gewöhnlich dank unſerer gut ausgebildeten Abwehrmaßregeln nur wenig Erfalge hatte. Bis in die Gegend van Dortmund vorzudringen, gelang wiederum nur einem ſeinbeichen Flieger. Er warf dort auf die Bahnſtrecke Dorſtfeld⸗Dortmund⸗Süd 6 Bomben ab, die den Bahnkörper beſchädigten. Bei dieſem Angriff wurde 1 Perſon ge⸗ tötet. Jeigt der Angniff auf das weſtfäliſche Juduſtriegebiot erneut, welchen Wert die Gegner auf die Vernichtung dieſes Hauptſitzes un⸗ ſferer wirtſchaftlichen Skirke legen, ſo zeigt er andererſeits, daß der Heimat das von unſevem Heer gehaktene feindliche Gebiet auch gegen Luftangriffe Schutz und Bollwerk iſt. Berlin, 4. Oktober.(WTB. Antlich.) Eines der feindlichen Flugzeuge, die in der Nacht vam 2. zum 3. Oktober Frank⸗ furt angegrifſen haben, iſt auf dem Rückflug durch unſere Abwehr⸗ maßnahmen zur Landung gezwungen worden. Der In⸗ ſaßſe war ein Marechal de Logis. Das Flugzeug iſt der Sop⸗ witche⸗Einſitzer Nr. 128 mit einem 130 P..⸗Clergetumlaufmotor. 8 Der franzöſiſche Bericht. Paris, 3. Otr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nach⸗ mittagsbericht. Oeſtlich von Reims bekämpften unſere Batie⸗ rien wirkſam die feindliche Artillerie und brachten einen Angriff, der ſich in Vorbereitung befand, in den feindlichen Schützengräben zum Scheitern. Weſtlich von Ravarin drangen unſere Abteilun⸗ en in die feindliche Linie, ſprengten mehrere Unterſtände in die zuft und brachten Gefangene zurück. Ein anderer Einbruch in der Gegend des Helm⸗Berges brachte uns gute Ergebniſſe. An der Berdunfront war die Nacht gekennzeichnet durch heftige Ar⸗ tilleriekämpfe auf beiden Maasufern, beſonders in der Gegend nördlich der Höhe 344, wo lebhafte Patrouillengefechte ſtattfan⸗ den. Sonſt überall ruhige Nacht. „Unſere Flugzeuge beſchoſſen in der Nacht vom 1. zum 2. und während des zweiten Oktobers den Bahnhof Freiburg im Breis⸗ au, die Fabriken von Völklingen und Hoſtenbach und die Bahnhöfe von Brieul, Longuyon, etz, Woippy, Arnaville, Mezisres, Diedenhofen und Saarburg; 7000 Kilogramm Bomben wurden abgeworfen. Als Vergeltung für die Beſchießung von Bar⸗le⸗Duc warfen zwei unſerer Flugzeuge Bomben auf die Stadt Baden⸗ Baden. Die Wirkung unſerer Luſtangriiſe. London, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Aus einer vom Reuter⸗ ſchen Büro veröfſentlichten Gegenüberſtellung von Verkehrsun⸗ fällen, bei denen Menſchen zu ſchaden kamen, mit den durch Luftangriffe verurſachten Unfällen hervor, daß von Perſonen getötet und 749 verwun rurſ. geht he Januar bis Oktober im Pe 5 durch Luftangriff 191 et wurden. Der bulgariſche Bericht. S0 fid, 3. Okt.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front. Auf der Fronk ſchwache Arrillerielätigkeit, die eiwas lebhafter zwiſchen Wardar und Poiranſee war. Im Wardartal und an an deren unteren Struma lebhafte Fliegerlätigkeit. Rumäniſche Front. Das Arlillerieſeuer war lebhafter bei Tulcea und öſtlich von Galatz. 4* Der Preſſechef des Reichskanzlers. Berlin, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Landrat Freiherrn von Braun iſt für die Dauer ſeiner Tätigkeit als Preſſechef des Reichskanzlers die Dienſtbezeichnung Kaiſerlicher Direktor mit dem perſönlichen Rang der Räte 1. Klaſſe vom Kaiſer verliehen worden. Ein Koalitionskabinett in Ausſicht. m. Köln, 4. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Helſingforſer Blätter melden aus Petersburg: Nach der allgemein dort herrſchenden Stimmung zu ſchließen, ſcheine ein rein ſozialiſtiſches Miniſterium ausgeſchloſſen zu ſein. In ſozialiſtiſchen Kreiſen ſpricht man von einem Kabinett, das nach dem Scheitern des Verſuches, eine Einigung mit dem großen Bürgertum herbeizuführen, eine Koalition zwiſchen dem Sozialismus und der Demokratie darſtelle fieine Freilaſſung der Jarenfamilie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Die durch die Preſſe ge⸗ gangene Nachricht, der Zar und die Zarin würden demnächſt in Eihe geſetzt werden, wird vom ruſſiſchen Preſſebüro in Rom in aller Form dementiert. 5 England kündigt ſein Abkommen mit den norwegiſchen Importeure. Kopenhagen, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.)„National Tidende“ meldet aus Chriſtiania: England hat ſein Abkommen mit den- norwegiſchen Importeuren gekündigt. Kürzlich wurde das Abkommen mit den Importeuren der Fettwaren branche gekündigt, nun folgte die Kündigung des Getreide⸗ und Mehl⸗Abkommens die die zwei wichtigſten Abkommen darſtellen. Weitere Kündigungen werden erwartet. Der Flug Turin-London. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung berichtet von der italieniſchen Grenze: Das Flugzeug, in dem der italieniſche Hauptmann Laureati den Flug Türin⸗London zurüjlegte, wurde von der italieniſchen Regierung der engliſchen Luftflotte geſchenkt. „5 Die engliſche Mißernte. Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro,) Aus Baſel wird gemeldet: Die Wochenernteberichte der engliſchen Diſtrikts⸗ kommiſſare liegen jetzt bis zum 22. September vor. Sowohl die Ernte, wie die Druſchergebniſſe ſind mit ſehr wenig Ausnahmen äußerſt entmutigend. Die Brolkarte in Frankreich. 8 weizeriſchen Grenze, 4. Oktober.(Prio.⸗Tel. z. K) c. Von der Die„Noue Züricher Zettung“ meldet: Am Samstag, den 6. Oktoben baginnt in ganz Frankreich die Verteilung von Brot karten an die Bevölkerung. Ein Rieſenſtreik in Auftralien. c. Vun der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z. K⸗ Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Lorrdon: Wie die eng liſchen Zeitungen erſt jetzt berichten, war Auſtralien ſeit meh als einem Monat der atz einer der größten Arbeiter bewegungen geweſen, die man in dieſem Erdteil überhauft kennt. Seit dem 2. Auguſt begannen in verſchiedenen Gegend⸗ Streiks, die ſich dan nzu einem großen Eiſenbahner⸗ un Straßenbahnerſtreik verdichteten, dem Sympathie ſtreiks der Arbeiter in ſaſt allen Induſtriegebieten folgten. Di Urſachen waren namenklich kriegswirtſchaftlicher Natu Trennung der Poſtgebieie in Beigien. EBerlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Entſprechend de Verwaltungstrennung in Belgien hat der Gene ralgouverneur auch die Trennung der Poſtgebiete in ein vlämiſches und ein walloniſches angeordnet. Dieſe Trennung ſoll Anfang Januar 1918 in Kraft treten. Mi der Ausführung iſt die deutſche Roſt⸗ und Telegraphenverwal tung beauftragt worden. Radoslawow über die günſtige Lage Bulgariens. m. Köln, 4. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Soſic: Miniſterpräſident Dr. Radoslawow erklärte einem Ver⸗ treter des Blattes„Mir“ gegenüber ſeine volle Zufrieden heit über die innere und äußere politiſche Lage Bulga⸗ riens. Er hob hervor, daß die Ernährung der Bevölkerung und Armee ſichergeſtellt ſei und unter der Leitung von Pro⸗ togerow ſo gat verwaltet werde, daß as nicht beſſer geſchehe köune. Dieſer Umſtand und die miliküriſche Ueberlegenheit über Bul⸗ gariens Feinde belobe die Sümmung im Lande und an den Fron ten; dieſe ſei daher äußerſt günſtig. Die argentiniſchen Sozialiſten gegen einen Bruch mit Deutſchlande Buenos Aires, 3. Okt.(WB. Richtamtlich.) Meldung der „Agence Havas“. Die parlamentariſche Gruppe der Sozialiſten beſchloß, r Mandat niederzulegen, da der Bruch mit Deutſchland beſchloſſen worden iſt, ohne daß die Sozialiſten zugeſtimmt hätten. 985 3 Der Streik in Argentinien. Bueos Aires, 3. Okt.(WXB. Nichtamtlich.) Die Hafenarbeiter haben ſich dem Streil der Gkſenbahnarbeiter angeſchloſfen. Auſhand in China. 93 m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Petersburger Telegraphen⸗ Agentur meldet aus Peking, in der Provinz Jünnan ſei ein all gemeiner Aufruhr gegen die Pekinger Zentralrogierung ausgebrochen. Aus Kwankung und Kwangſi ſeien Truppen zur Unterdrückung das Aufſtandes nach Jünnan abgegangen. Die Taifunverheerungen in Japan. n. Köln, 4. Oet(Prio.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ melde aus Amſterdam: Eine inzwiſchen eingegangene Reutermeidung aus Tokio beſagt: Am Morgen des 1. Oktober, Montag, hat hiern ein Taifun gewütet, der 4 Stunden anhielt. 138 Menſchen ſind umgekommen, 168 verwundet, 217 werden vermißt; 1346 Häuſer ſind zerſtört, 2098 beſchidigt. Telegraph⸗, Telephon⸗ und Eiſenbahnverbindungen ſind unterbrochen. Im Binnenland iſt der Schaden noch größer, als in der Hauptſtadt. Gemäß einem Bericht aus Oſaka ſind inſolge eines dreitägigen Regen⸗ 3 weitem Gebiet die Flüſſe und Bäche über die Ufer getreten und häben viele Dörfer zwiſchen Oſaka und Kioto überſchwemmt, Man fürchtet, daß dadurch viele Menſchenleben zu Grunde gegange ſeien. Die Reisſelder haben beträchtlichen Schaden erlitten, Hunderttauſende von Menſchen ſind obdachlos. m. Köln, 4 Ott,(Priv⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Der„Rietſch“ zufolge hat Tereſtſchenko in einer Unterredung mit Preſſevertretern erklärt, das von Reuter verbreitete Tokioer Telegramm. wonach Japan an Stelle Rußlauds in den Krieg eintreten ſoll, entbehre jeder Begründung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Oktober.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Der„Secolo“ berichtet, 7* 75 alle tran?⸗ atlantiſchen Dam ſegen eine monatliche Vergütung von 5,70 Dollar für die Tonne zu 7 r 41 2—2 tt, R»*„»»— SSSS SS — —— Donnerstag, den 4. Oktober 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abenb⸗Ausgabe.) Nr. 464. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 890 ausgezeichnet Gefr. Ludwig Zemer, Sahn des Tapeziermeiſters Alois Zemer, Langſtraße 33 wohnhaſt. für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Der Ausgezeichnete iſt zur Zeit beurlaubt bis zur Entlaſſung und dei der Firma Brown, ri U. Cie. in Stellung als Techniker. * Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Lt. v. im Leibgrenadier⸗ Regt.„ Gefr. Fr. Adalbert F 1 öhlich von Meß⸗ „Lt. d. R. Franz Joſ. Groß⸗ mann von Nois S che u, Führer einer Regts.⸗ Lt. d. bei einer Jagdſtaffel Alfred Wenſch aus* und 05 S5 Karl Hertel von Rotenberg 4 10 rach, mp.⸗Führer Dumas von Durlach, Ka kirch, Utffzr. Seal von— bei Wie⸗ Kommandeur eines — Sieert S*(Pfalz , Korn ⸗Regt., Fliegerleutnant Kert —— aus— 95 e Auszeichnungen. Badiſchen ſübernen Verdienſtmedaille wurde Ost0r 2 Blaseeſ. 16 5 im einem Landw.⸗Inf.⸗Regt., wohnhaft dei der Fa. Leop. Gimbel u. Co., Lud⸗ 8 Fr. Brehm, Heſſiſche Tapferleitsmedaille e Raetz von Peer, Windeckſtraße 9 wohnhaft, B 6, 28, erhielt die techniſcher Sekretär bei der Kal. Pr. Berkehrstechniſchen Prüfungskommiſſion in Berkin, früher im Juf.⸗Regt. 170, wurde mit dem Preuß. Ver⸗ dtenteren fär Kriegsbilſe ansgegeichnet. Seeee und— Das Geſetzes⸗ und e e veröffentlicht ein proviſoriſches Geſetz über die Naturalleiſtungen und den Gabholz⸗ bezug in den der Gemeindeordnung Be—— cke der Be 8 — E 8 Zwecke der Berſ —— durch Gamelsbebeſching wet ee dann feſtgeſetzt werden, wenn zur Bezahlung dieſer Dienſte durch die Gemeindelaſſe Umi erhoben werden müßten. Zur Leiſtung der Sühedientte f ſind diejenigen umgabepflichtigen Ein⸗ —— in der Gemeinde Zugtiere oder beſitzen. In die Städteorbnung wird eine inunu nomn, men, wonach zum Zwecke der Verſergung der ee. Gegenſtänden des en Lebensbedarſs die Gnwohner, notwendig Zugtiere oder Wagen beſitzen, auch zur Natura von 8 und Fuhrdienſten verpflichtet werden. Waiter 5 das proviſo⸗ riſche Geſetz eine wonach auf die bfolgung der abe in Natur den Berechtigten ein Anſpruch nur inſo⸗ weit zuſteht, als die nachgemieſenen dringenden Feue s erforderlich iſt. Für ihre waiter⸗ ge Gabholganſprüche werden die Berechtigten mit Geſd e igt. lagnahhme In d N ————— einer Bel mehr als ſolche Verwendung ffaben, Armeekorps—9 — gel ſind an das Kriegsamt, Kebehs⸗ Nohſtoſſ, plane, die nicht *Mangel an Der Detaikliſtenverband von Rhein⸗ land und Weſtſalen, Sarnen, hat im Anſchluß an oine Eingabe der Barmen⸗Elberfelder Handelskammer an das Kriegsminiſterium (Ro die Reichsbekleidungsſtalle erſucht, ihrerſeits alls einzuwirken, daß dem großen 8 5 an ähgarn abgeholfen werde. Die Reichsbekleidun forigeſetht e0 an die Ver⸗ braucher, getragene Kleidungefte Streckung des Vorrates an neuen Stofſen durch Ausbeſſern und Umändern zweckdienlich zu machen. Wie ſolle man aber dieſem Mahnruf 40 es an dem weſentlichen Hilfsmittel hierfür, dem Gar Dieſes ſei aus dem Kleinverkehr gä eee Auch in Maunheim iſt Nähgarn ein ſeht ſeltener Artikel, ſo rar, wie z. B. die Zwiebeln. * Vom Marktwerkehr. Die Obſtzufuhr war heute ausreichend, die Anlieferungen von Wirſing, Salat genügend, von Spinat knapp und von Weißkraut und Rotkraut gänzlich Ba u Leider ſind nur zwei Stände auf dem Markt, wo man das Rotkraut gleich erhält, und dieſe ſind dicht 90 98 Kraut en mit nach Hauſe nehmen will. Und dazu gibt es noch en, die unver⸗ nünftig genug ſind, in der be n Maritzeit ihr Winterkraut ein⸗ ſchneiden zu„ ſtatt daß ſie warten bis nachmittags, wo Dutzend andere frauen auſgehalten werden. Tomaten ſehen —— ehe—0 6 Gurken ſicht in wenig n Exemplaren. m waren wurzein au dem Markt, für die.20 bis.30 M. Ueber die e nichts Neues zu ſagen, die geht ſchon ber epfein und Birnen gibt es noch inuner gute und e gleichen Ueber die in Ausſicht ſtahenden neuen wurde ſeitens der Berkcurfar ſchon mancherſeits gebrummt. Quitten gibt es auf rrelle Weiſe nicht zu kaufen, Häge⸗ mark, das ſich im Preiſe hält, wird gerne erſtanden. Für Trauben gelten noch immer Luxuspreiſe, weiße koßen von.20 M. bis.80 M. Kaſtanien ſah man heute viel, ſie gelten 1 N. bis.20 M. 5 waren nicht vorhanden. pp. * Obſtpreisſturz in Württember 5 mahnasen Gegenden Württembergs wird gemeldet, daß Prele für Obſt, in ndore Moſtobſt, der guten Ernte ganz nach unten Jencz Moſtobſt wird jetzt mancherorts ſchon zu 3 und 4 Mark pro entner abgegeben. * Weißbrock für alte Leule. Der 5 hat beſchl allen über 60 Jahre alten P Karten für Weißbrotbezug ausſtellen zu laſſen. * Möbel für junge Ehepaare. Der preußiſche Handelsminiſter hat mit Rückſicht auf die herrſchende Möbelnot und die ſich voraus⸗ 1 huß in Kotlen onen oe Wunch ſichtlich noch ernden Schwierigkeiten bei der Beſchaffung von Mebehe bel Frage— von einfachen ———— n junge Ehepaare angeregt. In Frankfurta... Köln ſich bereits gemeinnützige Unternehmen gebildet, die ſich die Regelung der Möbelbeſchaffung zur Aufgabe geſtellt haben. Polizeibericht vom 4. Oktober(Schluß). Unfälle. Ein 53 Jahre alter verheirateter Weinhändler von Haigau rutſchte geſtern vormittag 10 Uhr im hieſigen Hauptper⸗ onenbahnhofe beim Paſſieren 4 weſtlichen Unterführung aus und byach dabei den rechten Fuß oberhalb des Knöchels. Der Ver⸗ letzte wurde auf die Sanitätswache im Hauptbahnhof und von dort mittels Automobil ins Allg. Krankenhaus überführt.— Am gleichen Tage, vormittags 104 Uhr, wurde ein 30 Jahre alter verheirateter Rangierer von Königsfeld, als er beim Rangieren im hieſigen Haupt⸗ bahnhof auf dem Trittbrett eines Wagens ſtand, bei der Ausfahrt aus dem Geräteſchuppen zwiſchen Tormauer und Wagen gedrückt, wobei er eine erhebliche erlitt. Mit dem —— mußte der Verunglückte ins Allg. Krankenhaus über⸗ führt werden. Krampfanfall. Auf der Friedrichsbrücke ſtürzte am 2. dieſes Monats, abends 6 Uhr, ein 65 Jahre alter verwitweter Spengler von hier infolge eines Krampfanfalles zuſammen. Von 7— er ſeine Beſuch⸗ Zeick Bnei 4die2 2— einer Poligeipatrouille wurde er zunächſt auf die Wache der Berufs⸗ FCCFCVPVCTPTVG—GGGGS BVerhaftet wurden 9 Perſonen wegen verſchiedener ftrafbarer Handlungen. Stimmen aus dem Publikum. Mangeinde Höflichkeit im Verkehr mit dem Publikum. In Nr. 459 erſchien unter dieſer Spitzmarke ein Artikel, zu welchem ich gerne Stellung nehmen möchte. Es iſt geradezu ein Unfug, daß in verkehrsreicher Zeit Leute mit großen Körben, offern und Säcken beladen die elektriſche Straßenbahn wollen. Ich ſelbſt mußte ſchon dutzende Male an der Rheinluſt ſtehe bleiben vor wenig beſetzten, aber mit derartigem Gepäck gefü 8 Wagen. Hauptſächlich ſoll an Dienstagen und Freitagen auf die⸗ jenigen Leute Rückſicht genommen werden, die ins Geſchäft fahren müſſen. Statt deſſen fahren lauter Frauen und mit was für großen Körben, nach dem Markt nach Ludwigshafen. Mit Recht gehört dieſen Leuten das Mitfahren verboten. Es wäre am Platze, die Direklion der Straßenbahn zu 2 an den Hauptverkehrszeiten bis 719 Uhr vor„ von Uhr nachenittags und von 66— Uhr abends, Mitahme von jeglichem Gepäck auf die Straßenbahn zu unterſagen. Der Verkehr würde dadurch ſchneller vonſtatten gehen. Die Fahrgäſte haben ſich leider zu ſchnell die Aus⸗ rede angewöhnt, daß ſie nach einem Bahnhofe fahren wollen. Wenn ſie dann von anderen Leuten Platz gemacht bokommen hoben, iſt ſchon ein großer Prozentſatz ſolcher„iliger Reiſenden“ weitergefahren und die gutmütigen Leute, welche ausgeſtiegen waren, hatten das Nach⸗ ſehen, reſp. mußten dann ſelbſt lange warten, bis ſie mit einem näch⸗ ſten Wagen fahren konnten. Mannheimer Schößengericht. Ein paar vergnügte 4 verſchafften ſich die jugendlichen Tag⸗ löhner Eugen Rein und Karl Hick in Geſellſchaft eines Dienſt⸗ müdchens. Sie utgläubige ihrer Di rrſchaft aufgeſucht und Gefallen gefunden an einem Biefumſchlag, der 410 Mark enthielt. Der eine nahm ſich noch einen Revolver mit und dann zogen ſie zu dreien mit dem Geld los. In Offenburg konnte das liedertiche Kleeblatt dingfeſt gemacht werden. Hick erhielt vier Wochen Gefängnis, der vorbeſtrafte Rein zwei Monate. Das Midchen wird ſpaüter zur Verantwortung hatten das Ding vom Lande in der Inſta ungewerkfätte dez⸗ Kraſtü rrr Baneane W wurde 2 Schub⸗ macher Kern zu 3 Wochen Gofängnis verurteilt. ern erhielt 20 Mael wogen isübe ung bei Verkauk eines Schinkens und wegen der Verarbeitung eines Treibriemenſtückes das ihm eine Kundin Rwerbracht Au Sohlen. „Wenns ſchief geht, dann habe ich einfach Bt, daß der Mferdemehger Peter Diehl in Darmſtadt wohnt“, Sdoe ſich der Händler Jakob Stier von hier, als er dieſom ein Pferd ver⸗ kaufte. Es iſt nämlich wie in einigen anderen, ſo auch im Bereich des 14. Armeekoups, verboten, Pferde ahne Wehöedkiche Genehmi⸗ gung auszuführen. Damit die Entdeckungsgefahr vermindert würde, wurde beſtinmmt, daß der Trausport des Pferdes ins ſe nicht mit der Bahn, ſondern auf der Landſtraße erfolgen eſetzes und 90 55 r Viernheim aber wachbe das Auge des l, der in Darmſtadt ausgehauen werden ſollte und — Y war, dipperte wieder nach M und Diehl wurden beide wegen unerlaubten zweih undent Mark Geldſtrafe be wurde eingegogen, und damit iſt das Streit wird zwiſchen den beiden Verurteilten jetzt er gehen. Wer trägt den Schadene 1112 Dienſtherrſt entwendete das Dienſtmädchen Arma Dreikluft 300 Nl in bar ein Zigarettenetui und 2 Schachteln Zigaretten. Die letzteren ſchenkte ſie ihrer Freundin. Dieſe erhielt wegen Hehlerei einen Tag Gefängnis, die Diebin ſechs Wochen. Aus Ludwigshaſen. —. Unter dieſer Ueberſchrift berichtet ten der Stadt Ludwigshafen, die eim zurück. Stier erbehandels mit je „das aber aber der recht los⸗ rhöhet die„Pf. Woct +* A —* 4. Anfdege einrücken mußten, war auch ein J(ver⸗ bis dahin eine erſprießliche eit bei einem Sen Püdehen t hatte. Er kam ins Feld, wurde leicht veuwundet und nach ſeiner Wiederherſtellung einem Erſatztruppenteil überwieſen. Von da kam er letztens hierher in Urlaub. Aber die ihm zuſtehende Uniform als„gewöhnlicher“ Infanteriſt genügte ihm nich So legte ar ſich denn die Abzeichen eines Vizefeldwebels zu, hing den m 2 ſeine Seite und ſchmückte ſeine Helden⸗ bruſt mit de und 1. Klaſſe. 95 ausgeſtattet, machte auch 5 ſeinen früheren Vorgeſethten, die ſich natürlich 1 enfreut zeigten, daß ihr Unter⸗ gebener, dem zugetraut hatten, ſich als ſo tüchtiger und tapferer W bewährte. Wohl in der daß er nun genug kriegeriſche Lorbeeren bewarb ſich Held in einem hieſigen kriegswichtigen Großbetrieb—1 15 „ Un 80 von dem Betrieb roklamieren zu laſſen. Er wurde dabei 140 199 von früheren Ehef unterſtützt. Doch mit des Geſchicke⸗—— Herrlichteit erroichte jã ihr Ende. Durch irgend einen ſtelte ſich heraus, daß die Rang⸗ abzeichen und kriegerichen Auszeichnungen nicht zu Recht—00 mierheld in Landau 9— waren. Und nun muß der 9 5 1 auern dacüber nachdenken, daß man nicht ungeſtraft mit n Schleppſäbel raſſeln und mit dem Eſernen 1. und 2. Klaſſe prahlen darf, wenn einem dieſe Dinge nicht zuſtehen. Pfalz, heſen uns Umgebung. * Speyer, 3. Okt. In dem Anweſen von Math. Denzinger in der Korngaſſe entſtand Dienstag Nach⸗ mittag in einem Hintergebäude, in welchem ſich 9 Werkſtätte und Lagerraum befanden, Feuer, das ſich auch auf die angrengenden bewohnten Gebäude ausdehnte. Der Mobiliar⸗ und Material⸗ ſchaden iſt bedeutend. Die Vergolderfirma van Nüß, deren Werk⸗ ſtätte ſich im Nebengebäude befindet, ſoll einen ſolchen von 10 000 Mark zu verzeichnen haben. Zweibrücken, 3. Okt. Sein 25jähriges Jubiläum im Dienſte des Gymnaſiums Zweibrücken beging mit Beginn des neuen Schuljahres der Studienrat Prof. Dr. Buttmann. Im Jahre 1892 kam er als Gymnaſialaſſiſtent in Speyer nach Zwei⸗ brücken. Seit langen Jahren gehört Prof. Buttmann dem bayer. Baie als eifriges Mitglied der liberalen Fraktion an. * Pirmaſens, 3. Okt. Die Verhaftu 9 des Schuhfabri⸗ kanten Emil Neußer und ſeines Buchhalters Schwab, die ver⸗ dächtigt ſind, bei Militärlieferungen große Schiebungen begangen zu haben, erregen groes Aufſehen. Man bringt dieſe Schiebungen in Verbindung mit denen des Schuhwarenhauſes Romeo in Stuͤtt⸗ gart, über die wir berichteten. Die Unterſuchung iſt bereits ein⸗ geleitet. * Heppenheim, 1. Okt. Bekanntlich iſt unſere ſchöne Bergſtraße eine der ſehr wenigen Gegenden Deutſchlands, in denen Mandel⸗ bäume gedeihen, deren einzig ſchöne Blütenpracht ſchon im frühe⸗ ſten Frühling Herz und Gemüt erfreut. Freilich müſſen dieſe Bäume meiſtens ihre Voreiligkeit dadurch büßen, daß die Blüten in dem Monat März erfrieren. Daher gibt es ſehr ſelten Mandelernten. Der letzte kalte Winter aber hielt dieſes Frühjahr die Mandelblüte bis zum April zurück, wodurch ein ſehr reicher Fruchtanſatz erfolgte, ſodaß zur Zeit eine reiche Ernte eingeheimſt werden kann. Früher wurde das Pfund im äußerſten Falle zu 15—20 Pfg. ver⸗ kauft. Zurzeit aber 5 ſelbſt aus weiter Ferne hierher gekommene Aufkäufer bis zu 1 Mk. für das Pfund mit Schalen. 322 Darmſtadt, 2. Okt. In Bensheim iſt der bekannte Pfar⸗ rer Karl Ernſt Knobt, der durch ſeine Heimatsgedichte ſich einen Namen erworben hat, in hohem Alter geſtorben. Gustavsbur ſ Handel und Industrie.“ Reichsbenkewusweis vom 29. September Vermögen(in 1000 Mar)— Metalbestte 2505 761— 578 darunter 2404 006- 0150 Reichs· und Belchenskusden-Scheine 9864814 222262 Noten ander. Bankben 6824— 3303 Wechsel, Schecks und disk. 15632205— 4366550 Lombarddarlchen— 9227 4 0232 Wertpapierbestanncccee 150544— 260⁴⁵ Sonstiges Vermögeen 1536412.— 172644 Verbindlichkeiten. Grundkapitl. 180 000(unver Rücklagen 90137 Notenumaakk 10 204936 601 Einlagen 95409254 568 786 Sonst. Verbindhichkeitt. 814760 211091 Bei den Reeimungsstellen wurden im Monat Sept. abgerechnet 8005 330 000 4 Prankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 4. Okt.(Pr.-Tel.) Die Stinunung war in An⸗ betracht des befriedigenden Eingangs der Zeichnungen auf die 7. Kri. eihe Schr zuversichflich. Der Montanalctienmarkt jag zunächst Salur leblaft. Unter wesentlichen Kursbesserungen gingen Harpener hervor, denen sich Buderus anschlossen. Fest lagen fer⸗ ner Phönix umd Bochumer. Am Markt Für Riistungswerte dagegen War die— Höher bezahlt wurden bei lebhaften Umeätzen wiesen ſeste Hal⸗ tung auf. Die Aktien der chemischen F abrilcen zeigen bei ruhige- rem Verielr durchweg ſeste Tendenz. Elektron Griesheim traten auch heute mehr in den Vordergrund. Zu regen Umsätzen kam es ferner noch in Lindes Maschinen. Höher gingen auch ubue Nũ und EßBlinger um. Unter den Zellstoff. und apier- Eabrien, che Sctwankende Tendenz verfolgten, machten Kosthei⸗ mer eine Ausnahme, welche bei ansehnlicher Kursbesserung um⸗ gesehet Würden. Wesentlich ruhiger gestaltete sich der Verkehr in Petroleumaktien, deren Kursbewegung eine 8 bhieb. Schtflahrtsalctien 2ci im allgemeinen ziemlich ſeste Leu⸗ denz. Raliaktien ruhig. t Heidelberg höher gefragt. Für Bankaktien herrschie bei gut behaupteten Eren eine nur geringe Unternehmungslust. Der Rentenmarkt verkehrte in sehr ruhiger Haltung. Japaner, Mexikaner schwächten sich ab. Der Schluß der Börse gestalteie sich ruhiger, doch erhielt sich die gürstige Strömung. Pa00 4 Prozent. Berliser Weranierborre. Berlin, 4. Okt. Im freien Börsenverkehr wancee sich herite das Interesse vornelunlichi Kohlenaklien sowie Phönix, Auer, Orientbahn, Türlische Tabak und chemischen Werten zu, in denen sich bei anziakenckn Kursen Geschäfte anbwickelten. Rüstungs⸗ und Schiffakrts-, Sowie Oberschlesische Montanwerte sind ver⸗ 8 und teilweise eiwas schwächer. Sonst nichts von Be⸗ Be 4. Olctober U Auszahlungen für: 8 Geld Bfiet Geld Brior Konstantinopel 20.10 22.20 20.05 20.15 Holland 100 Gulden 303.75 304.25 308.75 304.25 Dänemark 100 Kronen 220.00 220.50 220.00 220.50 Schweden 100 Kronen.. 24375 244.5 243.75 244.25 Norwegen 100 Kronen. 220.25 220.75 220.25 220.75 Schweiz 100 Franken. 151.75 152.00 151.75 15200 160 Kronen· 64.20 64.30 64.20 64.30 SS 130.% 131.% 130/½ 1311 Bulgarien 100 Leva 80.75 81.25 80./½% 81.½ Berliner Preaubenarke. Berlin, 4. Qltober. Frühmarkt unverändert. Berlin, 4. Oltober. Im Produkienverłkelr hat sich Uichts geändert- Neues ist nichis Zu berichten. Das Saatgeschät bleibt still. Auch in Rüben, die von den Kommunen nach wWie vor dringend gesucht werden, kommen iniolge des vorläufig nur ringen Angebots Wenig Geschätte zustande. Ratthüutter bleibt knapp, ebenso e aus den mehrfach erwähnten Gründen. Verschmelzung der Markischen Bank Rochum mis der Dresdener. 5 4. Oict.(Pr.-Tel.) Die heuti ver hat einstinimig die mit Bank beschlossen. Die Dresduer Bank übernimmt somit die* kische Bank mit alen Akfiwen und Passiven und gewährt dafür der Märkischen Bank 6 Mil. M. neue Aktien. Außerdem wird den Aktionären der Märlischen Bauk der Dividendenschein für 1917 mit 50 M. eingeiöst. Weiter sagte der Vorsitzende, daß die Verschmetzung der Märkischen Bank, mit Rücksicht aut Gg ne Fusion der Disconto-Gesallschait in Aachen, mit der Dresdner Bank im Hinblick darauf, daß die Dresduer Bank schon seit längerer Zeit Zeit einen größeren Teil der Aktien der Märkischen Bank besaß, Sehr vorteilhaft sei. Letzte Mandelsnachrichten. . Düsseldor 0 4. Oktober.(Pr.-Tel.) In der heuti Ge⸗ neralversamm! der R. W. Dinnendahl.-G. zu Kunsfwerker⸗ kütte bei Steele wurde die Tagesordnung glatt erledigt, die Divi- dende auf 15 Prozent soiort Zahlbar gesetzt und die Gesellschaft umgeändert in„R. W..-G. in Essen“ r. Düsseldorß, 4. Gkt.(Pr.-Tel.) Die heutige General⸗ versammhung des Amnener Gußstahlwerks.-., Amnen i. W. Setzte die soiort zahlbare Bividende aut 25 Prozent gegen 15 i. V. fest. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß die Nachfrage den Erzeugnissen der Gesellschaft stark und die Beschäffi- 10 K5 Sei. An der 7. Kriegsanleihe beteiligte man sich wieder mit 1 Million M. Sensderörse 20 ouisbberg-Gunbrort. Duisburg-Ruhrort, 3. Okt.(Amtlicke Notierungen) Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhrhäfen nach .75, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..70, nach Mannheim.75, nach Karlsruhe.90, nach Lauterburg 3, nach Straßburg i. E..253 Schlepplöhne von den Rhein-Ruhrhäfen ..—.80, nach Mannteim.80—.—. 100 fl 303 M Beleuchtungskörger für elektrisches Licht. ROWN, BOVERIS CHA. G. Abieilung Installafionen 908: 4, 8/9. Fernspr. 662, 980, 2082, 7495. 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