— Freitag, 5. Olctober. R für den allgemeinen und Handelsteil: fredakteur Pritz Goldenbaum; fir den Angeigenteil: Pruck u. Verlag: DruckereiDr. naas Rannheimer General⸗ —9— G. m. b. B5., ſämtlich in Rannheim— Draht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim.— Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945.— Poſtſcheck⸗Konto: Kr. 2917 Cudwigshafen a. Rh. Badi ceBueſfeNachrichlen 1917.— Nr. 460. eiger Anzeigenpreis: Die iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M..20 luß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, kibendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten CTagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Hezugspreis in Mannkſeim u. Umg, monatl. M..70 einfcl. Brin erl. Durch die Poſt—+* vierteli. Mt..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Ur, 10 Pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ein Schlachttag von ſeltener Sehwere iſt beſtanden. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. Oktober.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Banern Ein Schlachtiag von ſeltener Schwere liegt hinter Führern und Truppen der 4. Armee; er iſt beſtanden. 95 Vom frühen Morgen bis in die Nacht währte das Ringen, das durch wiederholte engliſche Angriffe aus der Gegend nord⸗ weſtlich von Langemarck bis ſüdlich der Straße Menin-Bpern (15 Kilometer) immer von neuem entfeſſelt wurde. Ununter⸗ brochen wirkten die Artilleriemaſſen mit äußerſter Leiſtung von Mann und Geſchütz in das Gelände, auf dem ſich die erbittert hin und her wogenden Kämpfe der Infanterie ab⸗ ſpielten. Brennpunkte der Schlacht waren: Poelcapelle, die einzelnen Höfe drei Kilometer weſtlich von Paſchendaele, die Wegekreuzen öſtlich und ſüdöſtlich von Jonnebeke, die Wald⸗ ſtücke weſtlich von Becelaere und das Gehöft Gheluvelt. Ueber 05—95—— konnte der Feind zwar vorübergehend vor⸗ ngen, do unter der Wucht unſerer Gegenangriffe nicht behaupten. obwohl er bis zum ſpäten Abend 00 8 Kräfte ins Feuer führte. Der Gewinn der Engländer be⸗ ſchränkt ſich ſomit auf einen—174 Kilometer tiefen Streifen von Poelcapelle und die öſtlichen Ausläufer von Zonnebeke und längs der von dort nach Becelaere führenden Straßen. Das Dorf iſt ebenſo wie das heiß umſtrittene Gheluvelt voll in unſerem Beſitz. Die blutigen Verluſte der engliſchen Diviſionen— minde⸗ ſtens 12 Diviſionen wurden allein beim Frühangriff auf dem Schlachtfelde eingeſetzt— werden übereinſtimmend als ſehr hoch gemeldet. Das gute Zuſammenwirken aller unſerer Waf⸗ ſen brachte auch dieſen gewaltigen Stoß der Engländer zum Juſammeubruch vor dem Jiel, das diesmal nicht, wie behaup⸗ tet werden wird, eng, ſondern unzweifelhaft recht weit ge⸗ ſieckt war. Das Heldentum der deutſchen Truppen in Flandern wird durch nichts übertroffen. G0 Heeresgruppe des deutſchen Nronprinzen Auf dem Oſtufer der Maas führten die Franzoſen abends einen neuen ſlarken Angriff— den 12. binnen dreier Tage — am—— Höhe 344, öſtlich von Samogneux. Tags⸗ über bereitete heftiges Feuer, vor dem Vorbrechen zum Trom⸗ melfeuer geſteigert, den Sturm der franzöſiſchen Kräfte vor, der von den kampfbewährten Württembergern faſt überall zu⸗ rückgeſchlagen wurde. An einzelnen Stellen waren Gegen⸗ — erforderlich ſie brachten zahlreiche Gefangene in unſere Oeſtlichen Kriegsſchauplatz keine größeren Kampfhandlungen. Mazedoniſche Front. Im Becken von Monaſtir und im Cernabogen war die Gefechtstätigkeit lebhafter als an den Vortagen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Vor einer neuen Generaloffenſive? c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Oktober,(Priv.⸗Tel. z..) e in Nach 415* Berichten reibt„Corriere della Sera“, die großen engliſ chen Angri ls unmittelbare orläufer eines nochmaligen General⸗ angkiffes an den Ententefronten begrüßt. Die neuen engliſchen Einberufungen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Oktober.(Priv.⸗Tel, z..) Nach Züricher Meldungen berichtet der„Secolo“ aus London: Die letzten Einberufungen des britiſchen Kriegsminiſters um⸗ faſſen dreiviertel Millionen Mann. Dieſe Maßnahme deutet darauf hin, daß auch England das Kriegsende noch in weiter Ferne ſieht. Die Luftangriſſe auf London. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Oktober.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Züricher Wenehten iet der„Me ſagero“ aus London: Bei den letzten Luftangriffen auf London ſind auch italieniſche Staalsangehörige getötet worden. Die Admiralität verteidigt ſich gegen die MHeeſſenngriffe, wonach keine techniſche Möglichkeit beſtehe, durch die bisher bekannten Abwehrmaßnahmen die feindlichen Luftgeſchwader von London fernzuhalten. Neue U⸗Boot⸗Erſolge. Berlin, 4. Okt.(WB. Amtlich.) An der portugie⸗ ſiſchen Küſie und vor der Straße von Gibraltar haben unſere U⸗Boote neuerdings dreizehn feindliche Transporter und Handelsfahrzeuge mit einem Geſamtraumgehalt von rund 29000 Bruttoregiſtertonnen vernichtet. Unter den verſenkten Schiſſen befanden ſich die bewaffneten engliſchen Dampfer„Kolar Prince“(3611.) mit 5601 T. Kohlen nach Gibraltar,„Embleton“(6377.) mit Kohlen für Jtalien und„Arendol“(1387.) mit Che⸗ mikalien für Frankreich, der bewaffnete italleniſche Dampfer Flandern werden in Italien an der Nordküſte Irlands torpedier t, erreichte einen Hafen als es verſuchte, einem deutſchen gen abweichen. Intereſſant wird ſein zu ſehen, ob und wie⸗ „Goffredo Mameli“ mit 6000 To. Erz für England, der mit zwei 10 Im.⸗Geſchützen bewaffneie amerikaniſche Tank⸗ dampfer„Platuria“(3445.), ferner ein durch Hochſee⸗ ſchlepyer geſchleppies Fahrzeug mit nach Meſopotamien be⸗ ſtimmten Eismaſchinen und Kühlanlagen. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. CTorpedierung eines engliſchen Uriegsſchiſfes London, 4. Okt.(WB. Nichtamtlich. Die eie meldet: Das Kriegsſchiff„Drake“ wurde Dienstagmorgen und ſank in ſeichtem Waſſer. Die Exploſion tötete einen Offizier und 18 Mann, die übrigen wurden gereitet.„Drake“ iſt ein Panzerkreuzer von 14 500 Tonnen. Die Mannſchaftsnot in der feindlichen Handelsmarine. Berlin, 4. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Wie aus dem Tagebuch eines unſerer kürzlich von ſehr erfolgreicher Fernfahrt urückgekehrten U⸗Boote hervorgeht, bereiten die Mann⸗ LSctneh S der feindlichen Schiff⸗ ahrt immer mehr Schwierigkeiten. Insbeſondere die engliſche Handelsmarine muß immer mehr auf Malayen, Mongolen und Neger zurückgreifen, um ihre Schiffe beſetzen zu können. So hatte der vor einigen Wochen ver⸗ ſenkte italieniſche Dampfer„Volcate“(5681.) Beſag den wenigen ff hon Offizieren nur 48 Chineſen als Beſatzung. Das Schiff hatte außer einer großen Anzahl landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen u. a. 30 000 Ztr. Weizen, 16 000 Hektoliter Oel und 10 000 Ztr. Käſe geladen. Es gehörte zur Cunard⸗ Linie, die zu den größten und angeſehenſten engliſchen aſſagierdampfer⸗Geſellſchaften rechnet und bei der vor dem ege ansſchließlich weiße engliſche Mannſchaften beſchäftigt waren. Mehrfach wurden auch amerikaniſche Segler verſenkt, die außer dem Kapitän nur Neger an Bord hatten, bei denen 0 Steuermannsdienſte von Negern ver⸗ wurden. Berlin, 5. Oktober. * (Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bergen wird der„B..“ gemeldet: Ein neues Dieſelmotorſchiff von 6000 Tonnen, das mit Kriegsmaterjal von England nach Archangelsk unterwegs war, ſtrandete in der Nähe von Bodoe, ⸗Boot zu entrinnen. Das Schiff iſt ſchwer beſchädigt. Die Ladung muß gelöſcht werden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Nach ſchweizeriſchen Berichten ſchreibt„Mancheſter Guardian“, man befürchte in engliſchen Reederkreiſen, daß der September an ver⸗ ehe. Tonnage nur wenig hinter den Verluſten des Auguſt zurück⸗ Rotterdam, 4. Oktbr.(WTB. Nichtamtl.) Der„Maasbode“ meldet: Der amerikaniſche Segler„Hilda N. Horton“, der engliſche Dampfer„Ravensworth“, 801., und die Schlepp⸗ dampfer„Esburg“ und„James Raid“ ſind geſunken. Der amerikaniſche Schoner„Emma Brigg“, 204., wurde ver⸗ laſſen. Der Schleppdampfer„Arion“ iſt geſcheitert, der Segler „Cyrene“ geſunken. Der engliſche Dampfer„On Sangé', 2802., iſt geſunken. Der Schleppdampfer„Nyora“ iſt geſunken. Der franzöſiſche Dampfer„Loira“ 1492., iſt geſtrandet und ver⸗ loren. Der griechiſche Dampfer„GEugenie S. Embiricos“, 4189., iſt geſtrandet. Der norwegiſche Dampfer„Montano', 7020., iſt geſunken. Die engliſche Bark„Colonial Empire“, 2436., iſt geſtrandet und wird wahrſcheinlich wrak werden. Der Schleppdampfer„W. M. A. Murray'“ iſt geſunken. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 4. Oktober.(WTB. Richtamelich.) Amt⸗ licher Heeresbericht. Singifronk: An der ganzen Front heftiges Artil⸗ leriefeuer. Eine aus dreißig Eskadronen Kavallerie, einem Bataillon Infanterie und zwei Batterien beſtehende feindliche Ableilung verſuchte am 2. Oktober eine Anternehmung gegen unſeren linken Flügel, mußzte ſich jedoch am 3. Oktober wie⸗ der zurückziehen. An den übrigen Fronien keine beſondere Ereigniſſe. Der Reichskanzler zur Lage. EBerlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die auf der Tagesordnung der Samstageſitzung ſtehende ſozialdemo⸗ kratiſche Interpellation über die alldeutſche Pro⸗ paganda im Heer uſw. wird, wie wir bereits mitteilten, vom Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich beant⸗ wortet werden. Am Montag oder Dienstag kommen auf Grund eines vom Hauptausſchuß zum erſtattenden mündlichen Berichts auswärtige Angelegenheiten zur Be⸗ ſprechung, in welcher auch Reichskanzler Dr. Michage⸗ lis das Wortergreifen wird. 4* Wir werden alſo nun doch noch weitere Mitteilungen des höchſten Reichsbeamten zur Lage zu gewärtigen haben. Sie können kaum von den im Hauptausſchuß gegebenen Erklärun⸗ weit die Rede des Reichskanzlers ſich mit der Budapeſter Rede des Grafen Czernin begegnen wird, die, voll chiliaſtiſcher Ex⸗ wartungen, eine neue Waltordnung heraufführen will. Michgelis wird vermutlich nicht ganz ſo reden, wie der Wiener Kollege; vielleicht in einem nüchterneren Tone, wie ihn heute ein Berliner Artikel der Kölniſchen Zeitung anſchlägt, der aus Churchills neueſter Hetzrede die folgenden Schlüſſe zieht: Es iſt eine Rede von ſche Plhphet Angriffsgeiſt, und wenn es auch Churchill, der falſche Prophet, war, der ſie gehalten hat, er iſt Mitglied des Kabinetts, und daran haben wir uns zu halten. Solche Reden zeigen uns, wie weltfern die Ideale liegen, für die der Bapft und Graf Czernin ſo lebhaft eintreten, und zu deren Grundſätzen auch wir uns bekennen unter der Vorausſetzung, daß auch der Feind ſich von neuem Geiſt beſeelt zeigt. Solange ſolche Töne zu uns herüberklingen, behalten die recht, die im Gedanken der moraliſchen Herrſchaft des Rechts ein Ideal und in der Notwen⸗ digkeit Macht zu erringen und zu behaupten, die entſcheidende Tatſache der blutigen Gegenwart erblicken. Ein Ausſpruch Chur⸗ chills iſt für uns gerade jetzt vor Beginn der Reichstagsverhandlung doppelt bedeutungsvoll, es iſt das Wort von den auflöſenden Fak⸗ toren oder wie es in einer anderen Ueberſetzung heißt, von den zer⸗ ſetzenden Mächten hinter unſrer Front. Das iſt der in⸗ nere Streit bei uns; wir wiſſen, er wird nichts auflöſen und nichts zerſtören. Aber auch hier kommt es darauf an, welche Hoffnungen die Feinde daraus ſchöpfen, und auf dieſe Hoffnungen weiſt Churchills Ausſpruch hin. Machen wir ſie endgiltig zuſchanden, ſo tun wir mehr für die Verkürzung des Krieges als alle Friedenskund⸗ gebungen vermögen. Friedenshoffnungen in Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Oktober.(Priv.⸗Tel. g,.) Der Petersburger Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ mel⸗ det: Wie der„Djen“ berichtet, ſteht die Ernennung des fortſchritt⸗ lichen Dumaabgeordneten Jefremow zum ruſſiſchen Geſandten in Bern mit der nicht mehr fernen Einleitungvon Friedens⸗ verhandlungen in Zuſammenhang. Das Blatt ſchreibt, daß man in Rußland, ohne gerade an einen ſehr nahen Frieden zu den⸗ ken, bereits die erſten Vorbereitungen zu den Verhandlungen treffe. Hochſchullehrer gegen die Neichstagsmehrheit. 906 Hochſchullehrer veröffentlichen folgende Erklärung: Die unterzeichneten deutſcher Hochſchulen, unbeeinflußt von Anſichten irgendeiner Partei, frei von Sonderintereſſen jeder Art, einzig und allein erfüllt von ſchwerer Sorge um die Zukunft des Vaterlandes, erklären hiermit: daß nach ihrer Ueberzeugung die jetzige Mehrheit des vor faſt ſechs Jahren unter völlig anderen Ver⸗ hältniſſen gewählten Reichstags es nicht für ſich in Anſpruch neh⸗ men kann, gegenüber den heute zur Entſcheidung ſtehenden Lebens⸗ agen den Volkswillen in unzweifelhafter Weiſe zum Ausdruck zu ringen. Sie ſprechen die feſte Zuverſicht aus, daß es den berufenen Leitern von Heer und Staat gelingen wird, allen äußern und innern Widerſtänden—90 Trotz, einen Frieden zu erringen, wie ihn Deutſchland für ſein Leben und Gedeihen braucht. Dieſe Erklärung, die ſchon geraume Zeit vor ihrem Er⸗ ſcheinen in der Preſſe der Linken erörtert werden konnte, dürfte nunmehr, wo ſie mit der ſtattlichen Zahl von 906 Un⸗ terſchriften, darunter den angeſehenſten Namen unſerer Hoch⸗ ſchulwelt, ans Licht tritt, zu den eindrucksvollſten Kundgeb⸗ ungen der öffentlichen Meinung zählen. Die Zahl der Zuſtim⸗ menden wäre ohne Zweifel* größer ausgefallen, wenn nicht ein Teil der akademiſchen Lehrer während der Ferien ſchwer erreichbar, ein anderer zum Heeresdienſt eingezogen wäre. Es verdient auch hervorgehoben zu werden, daß der Schritt von einigen ſüddeutſchen Hochſchulen ausgegangen iſt. Wie wir hören, liegt es den Unterzeichnern fern, eine be⸗ ſtimmte praktiſche Maßregel, wie etwa die Auflöſung des Reichstags, herbeiführen zu wollen. Ihre Abſicht iſt vielmehr nur, wie man uns mitteilt, dahin zu wirken, daß die Ver⸗ antwortung für die zu faſſenden Entſchlüſſe uneingeſchränkt den Stellen bleibe, auf denen ſie nach der geltenden Reichs⸗ verfaſſung und nach der Natur der Dinge zu liegen hat. Wie⸗ weit ſich die Hochſchullehrer damit in Uebereinſtimmung mit den übrigen Schichten des Volkes befinden, wird man aus dem Echo nehmen müſſen, das die Kundgebung finden wird. Deutſchlands Schiffahrt und der Status quo. Die Vorlage über den Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Schiffahrt gibt eine vortreffliche Beleuchtung zu dem Schlagwort vom Status quo ante. Sie beweiſt, was alles dazu gehört, um gegenüber der zielbewußten engliſchen Vernichtungsarbeit den Status quo ante wieder herzuſtellen. Die 9 Schiffahrt aber iſt nur ein Ausſchnitt aus dem roßen Rahmen der deutſchen weltwirtſchaftlichen Betätigung⸗ find dieſes ganze große Gebiet iſt von England gründlich und ſyſtematiſch in Trümmer gelegt worden. Wie aber verblaßt hier erſt das Schlagwort vom Status quo ante! Ein Ham⸗ burger Kaufmann hat im„Hamburger Fremdenblatt“ den Stand der Dinge nach dieſer Richtung klar beleuchtet. Unter dem Titel„Gedanken zum Verzichtfrieden“ weiſt er darauf in, daß ſhaftlichen Kriegsziel, nämlich die Vernichtung un⸗ ſerer wirtſchaftlichen Weltmaktſtellung, zurzeit vollkommen er⸗ reicht iſt. Es hat nunmehr über drei Jahre lang die Abſper⸗ rung Deutſchlands vom Weltverkehr aufrechterhalten und uns in dieſer Zeit faſt die Rute neutrale Welt Alhehun gemacht. Der ſchwerſte Schlag dieſer Art war die Au W e und des größten Teils Südamerikas zu feindlichen Maßnah⸗ men gegen uns. Alle deutſchen Handelsniederlaſſungen über See ſind zerſtört. Und der deutſche Kaufmann, der nach Friedensſchluß wieder hinausgeht in die Welt, ſtößt faſt über⸗ all auf Ruinen und auf eine geſchloſſene Mauer von Feind⸗ ſeligkeit. Der Hamburger Kaufmann fragt mit Recht, ob je⸗ mand glauben kann, daß England je freiwillig ein Kriegs⸗ iel, das es ſo gründlich erreicht hat, wieder preisgeben wird. Er wirft der Reichstagsmehrheit vor, daß ſie den Verzicht an⸗ bietet, ohne auch nur die geringſte Gewähr dafür zu haben, daß in Sutunft unſer Welthandel wieder aufgebaut werden kann. Und im Anſchluß daran ſagt er klar und deutlich, was Deutſchlands Schickſal bei dem ſogenannten Status quo ante ſein würde: Das Deutſche Reich würde zu einer Macht zweiten Ranges her⸗ abſinken, kurz, England hätte uns dann wieder zu dem gemacht, was —9 ˖ 2. Seite. Nr. 466. Freitag, den 5. Oltober 1917. wir vor 1870 waren und was es gern wieder aus uns machen möchte: einen europäiſchen Feſtlandsſtaat ohne Seegeltung und ohne Weltſtellung mit vorwiegend Ackerbau treibender Bevölkerung, die nicht daran denken könnte, der engliſchen Weltmacht jemals ernſtliche Konkurrenz zu machen. Vor dieſem Schickſal kann uns keine frei⸗ willige Zuſage Englands, keinerlei papierne Abmachung ſchützen. Die vielgerühmte„Freiheit der Meere“, die England uns in ſeiner jehigen Lage wahrſcheinlich gern zubilligen würde, wäre unter den nützen. Nür der tatſächliche, unzweifelhaſte Zwang zum Frieden würde die Engländer dazu bringen, ihre Pläne aufzugeben und un⸗ ſerem Außenhandel in der ganzen Welt, einſchließlich ihrer eigenen Kolonien und Einflußgebiete, freie Bahn zu geben. Der Hamburger Kaufmann hat mit dieſer Anſicht zweifel⸗ los recht, er hat recht, wenn er den Verzichtfrieden von ſich weiſt und nur von der Tätigkeit der Unterſeeboote eine Siche⸗ rung unſerer wirtſchaftlichen Zukunft gegen Englands Vernich⸗ tungspläne erwartet. Wenn der Reichstag die Mittel zum Wiedergufbau der deutſchen Handeleflotte bewilligt, ſo wird er hoffentlich an dieſem lehrreichen Beiſpiel erkennen, was nicht nur wir leiſten, ſondern was wir auch vom Feinde erlangen müſſen, um den wirtlichen Stand der deutſchen Weltwirtſchaft Kriege wieder zu erreichen und für alle Zukunft zu 5 Kklärung der polniſchen Frage. Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Vüro.) Der„.⸗A.“ überſchreibt eine Warſchauer Meldung über den Fortgang der Ver⸗ handlungen zwiſchen Regierung und Regentſchaftsrat„Neue Schiierigkeiten in Polen“. Solche Schwierigkeiten ſind wenigſtens zurzeit und in dieſem Zuſammenhang nicht vorhanden. In Wahrheit ſind nämlich, wie man uns berichtet, die Verhandlungen der Regierung mit dem Regentſchaftsrat überaus günſtig ver⸗ laufen-und nunmehr glücklich abgeſchloſſen. Ein formales Bünd⸗ nis Polens mit den Zentrulmächten iſt von dieſen ni chtverlangt, 83 Hhention einſtweilen auch gar nicht verlangt werden. Man fand in⸗ deſſen einen anderen Weg zur Einigung. Die Formel, auf die man übereingekommen iſt, lautet: Polen tritt in ein freund ſchaft⸗ Grund der gegenſeitigen politiſchen und ökonomiſchen Intereſſen. Die ſind von der Regierung angenommen worden. Die Polen wünſchten aber auch gleichzeitig mit dem Regentſchaftsrat die Be⸗ ſtallungeines Miniſterpräſidenten und hatten, was ia kein Geheimnis iſt, für dieſes Amt ſeit langer Friſt an den Grafen Tarnowsky, den letzten K. und K. Botſchafter in Waſhington, gedacht. Wie wir von polniſcher Seite hören, wollen ſie den Grafen Tarnowsky zunächſt auch vorſchlagen. Wird aber deſſen Drucki⸗Lubecki zu wählen, den Bruder des preußiſchen Herren⸗ hausmitglieds. Das iſt der Stand der Dinge im Augenblick. * Die Revolution in Rußland. Der ruſſiſche Geſandte in Stockholm gegen die proviſoriſche Regierung. m. Köln, 5. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Der bisherige ruſſiſche Geſandte in Stockholm, Nekt⸗ judow, aus Anlaß ſeiner Ernennung zum Geſandten in Madrid an Kerenſki folgendes Schreiben, worin er den ihm an⸗ gebotenen Poſten ablehnt:„Ereigniſſe in der letzten Zeit haben ge⸗ zeigt, daß die vorläufige ruſſiſche Regierung in ihrer gegen⸗ wärtigen Zuſammenſetzung weder dem Geſetz noch der all⸗ gemeinen Lage in der ſchweren Zeit, die wir durchleben, ent⸗ ſpricht. Das Ergebnis dieſer Peebloſon Zuſtände iſt die ſchi mpf⸗ liche Flucht ruſſiſcher Truppen vor dem Feinde ge⸗ weſen, völlige Strafloſigkeit für ſchwerſte Verbrechen, offene Propaganda für Vaterlandsverrat, u. a. m. Rußlands Schmach und Unglück wachſen täglich. Die vorläufige Regierung iſt unfähig, dem vorzubeugen, da ſie Vertreterin einer eigennützi⸗ gen kradikalen Parkei iſt. Pogrome und Ausſtände. m. Köln, 5. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Nach Meldungen aus Petersburg haben in einer großen Anzahl von Städten des Reiches ſchwere Pogrome ſtattgefunden, unter anderem in Jekaterinoslaw, Tamlow zund Orel. In Charkow traten die Arbeiter der Lokomotiv⸗ jabriken in den Ausſtand. Der neue Miniſter des Innern, Pikitin, erhielt Berichte, wonach es den Garniſonen in verſchie⸗ denen Städten gelang, die Judenverfolgung mit Waffengewalt zu unterdrücken. Ebenſo hat das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten den Ausſtand in Charkow durch Erfüllung der Forderungen der Arbeiter beigelegt. Die Voltsernährung. Die Kartoffel⸗ und Mehloerſorgung. In Ergänzung der bereits im Hauptausſchuß abgegebenen Er⸗ klärungen kann noch folgendes mitgeteilt werden: Das Ergebnis der Erntevorſchätzung im Auguſt, welche gegründet iſt auf die Anbauflächenerhebung und eine rohe Schätzung von Durchſchnitts⸗ erträgen, machen die Streckung des Brotgetreides notwendig, wenn die jetzige Brotration durch das ganze Wirtſchafts⸗ lahr hindurch aufrechterhalten werden ſoll. Glücklicherweiſe erlaubt die gute Kartoffelernte dieſe Streckung. Da alte Vorräte an Trockenkartoffelpräparaten jedoch nicht vorhanden ſind, kann die Streckung des Brotes mit Kartoffelmehl allgemein erſt vom 1. Februar 1918 an erfolgen, bis zu welchem Zeitpunkte die Fabriken die nötigen Borräte angeſammelt haben werden. Bis zum 4. November iſt eine Streckung nicht in Ausſicht genommen; bis Dahin wird die jetzige Mehlration von 220 Gramm weitergegeben. In der Zeit vom 1. Rovember 1917 bis zum 1. Februar 1918 werden den Gemeinden Fricchkartoffeln in einem Umfange zur Verfügung geſtellt werden, der eine Streckung der Mehlration von 200 Gramm um zehn Prozent ermöglicht. Damit wird die Ration der erſten beiden Kriegsjahre wieder hergeſtellt. Falls eine Gemelnde vorzieht, dieſe Streckung nicht vorzunehmen, kann ſie die Kartoffeln zur Erhöhung der Kartoffelwochenration verwenden; dieſe Erhöhung würde un⸗ gefähr anderthalb Pfund ausmachen. Die häprozentige Aus⸗ zmahlung des Mehles muß beibehalten werden. Wenn die Ernteſchätzung, die in der Zeit vom 20. September bis 5. Oktober vorgenommen wird, ein beſſeres Ergebnis als die Vorſchätzung eitigen wird, ſo wird der etwaige Mehrbetrag nicht zu einer Ver⸗ Fringerung des Ausmahlungsprozentſatzes benutzt werden, damit einmal die Jualität des Brotes gehoben, anderſeits die ſo notwendige eie als Futtermittel gewonnen werden kann. Was die Frage des Rehlpreiſes anbelangt, ſo wird es möglich ſein, dadurch, daß die Reichsfinanzverwaltung einen Teil der Verwaltungskoſten der und der Frühdruſchkoſten übernimmt, die Er⸗ hhöhung in dem Rahmen zu halten, der bei der Begründung der Preisänderungsverordnung im März dieſes Jahres angenommen Surere eeeeeee 14 **—. Weere * wurde. Die Preiserhöhung, für den Doppelzenter Roggenmehl um 4,90 Mark und für den Doppelzentner Weizenmehl um 4,80 Mark wird zu einer Verteurung des Pfundes Brot um etwa anderthalb bis zwei Piennig führen. Durch die Uebernahme eines Teiles der Bertoaltungskoſten der Reichsgetreideſtelle wird ermöglicht, daß ſich der Mehlpreis für die von der Reichsgetreldeſtelle belieferten Kommunalverbände ungefähr auf der 2 Höhe hält mit dem der ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbände, wodurch die Benach⸗ Fteilig der Großſtädte, wie ſie in den letzten Jahren entſtanden war, beſeitigt wird. beſtehenden Verhältniſſen ganz illuſoriſch und würde uns wenig. worden und könnte mit Rückſicht auf die Beſchlüſſe der Haager Kort⸗ lich⸗nachbarliches Verhältnis zu den Zentralmächten auf drei Kandidaten, die den Regentſchaftsrat au⸗machen ſollen, Wahl, wie zu erwarten iſt, nicht beſtätigt, ſo gedenken ſie den Grafen Die ſiebente Kriegsanleihe. Die Südweſtliche Baugewerks⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft zeichnete M. 300 000. Die Zeichnungen auf die früheren Kriegsanleihen betragen zuſammen M. 2836 000. deutſcher Reichstag. Berlin, 5. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Bundesratstiſch Dr. Schwander, von Krauſe. Präſident Kämpf eröffnet die Sitzung um 2,15 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes Abg. Fehrenbach(Zentr.) der Hauptausſchuß habe die vorliegende vierte Ergänzung des Beſoldungsgeſetzes ein⸗ ſtimmig ohne ſede Ausſprache angenommen. Der Hauptausſchuß beantrage, daß dieſes Geſetz noch heute auf die Tagesordnung geſetzt werde. Er iſt der Meinung, daß es auch hier ohne Ausſprache zuͤr Annahme gelangen wird. Der Präſident ſtellt feſt, daß gegen dieſen Antrag kein Wider⸗ ſpruch erhoben wird. 3 Abg. Stahl(Sog.) weiſt auf die Exploſion im Betriebe der Allgemeinen Eleltrizitätsgeſellſchaft in Hennigsdorf hin und hebt hervor, daß noch jetzt inmitten des Ortes eine Betriebsabteilung der Firma vorhanden iſt. Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um derartige Gefahren und Schäden der Einwohnerſchaft in Zu⸗ kunft zu verhindern? Generalfeldzeugmeiſter Coupette: Es iſt richtig, daß durch die Exploſion in Hennigsdorf Sachſchaden in der Umgebung an⸗ gerichtet worden iſt. Die Betriebsabteilung der AEG. liegt indeſſen nicht in dem bewohnten Teil des Ortes, ſondern an deſſen Rande. Auch wenn ſie weiter entfernt geweſen wäre, würde bei dem Um⸗ ſang der Exploſion Sachſchaden nicht zu vermeiden geweſen ſein. In der Mitte des Ortes liegt keine Betriebsabteilung. Die Füll⸗ ſtellen für Sprengmittel bei der AEG. ſind nicht wieder in Betrieb genommen worden. —Die Heeresverwaltung hat ſelbſt das größte Intereſſe daran, Dr. nach menſchlicher Vorausſicht überhaupt möglichſt iſt, verhindert werden, und ſucht dies durch Erlaß entſprechender Vorſchriften zu erreichen. Zur Ueberwachung dieſer Vorſchriften beſteht beim Kriegsamt ein Ausſchuß von 4 Sachverſtändigen. Für die Ueberwachung der Pulver⸗ und Sprengſtoffbetriebe iſt bei jeder Kriegsamtsnebenſtelle ein Ueberwachungsaus⸗ ſchuß errichtet. Es iſt ausdrücklich angeordnet worden, daß die un⸗ bedingt nötigen Mengen Pulver und Sprengſtoffe in den einzelnen gefährdeten Betrieben vorhanden ſein dürfen. Abg. Kunert(Unabh. Soz.) füht Beſchwerde über das Verbot von Verſammlungen in Halle a... Magdeburg, Kiel, Prieß i. Schl.⸗Holſt., Berlin⸗Schöneberg und Sachſen⸗Altenburg, die von der Unabhängigen Sozialdemokratie veranſtaltet wurden. Miniſterialdirektor Lewald: Es ſind nur ſolche Verſammlun⸗ gen verboten worden, bei denen die Gefahr einer Störung der öffentlichen Sicherheit vorlag. Seit Dezember 1916 ſteht gegen jedes Verbot der Weg der Beſchwerde offen. Auf eine Er⸗ gänzungsfrage, ob Verſammlungen der Unabhängigen Sozialdemo⸗ kratie anders behandelt würden als ſolche anderer Parteien, erwidert Miniſterialdirektor Lewald, daß die Entſcheidung darüber in den werde nicht gemacht. Abg. Vogtherr(U. Soz.) weiſt auf einen in Dortmund be⸗ kannt gegebenen Erlaß de⸗ ev. Oberkirchenrates hin, worin die Pfar⸗ rer angewieſen werden, die Bevölkerung dahin aufzuklären, daß die zur Bierbereitung noch gebrauchte Gerſtenmenge unerheblich wäre, ſowie daß das Bier nicht nur ein Genuß, ſondern auch ein Nah⸗ rungsmittel ſei. Die Kreisſynode Dortmund hat dieſe Zumutung, bei fragt, ob der Reichskanzler der Auffaſſung ſei, daß die Verbreitung ſolcher Lehren über das Bier Oberkirchenrats gehöre. Unterſtaatsſekretär Freiherr von Braun: Als der evangeliſche Oberkirchenrat ſeine Mahnung an die Geiſtlichen richtete, war noch kein vollſtändiger Ueberblick über die vorhandenen Gerſtenmengen möglich. Als die Zahl vorlag, hat der Reichskanzler ſofort dem ev. Oberkirchenrat dieſe Zahl mitgeteilt und ihm anheimgeſtellt, im Sinne dieſes Ergebniſſes die Geiſtlichen aufzuklären.(Heiterkeit.) Es handelt ſich nicht um eine Lehrmeinung des evangeliſchen Oberkirchenrats über das Bier(Heiterkeit), ſondern um den Stand⸗ punkt der Regierung gegenüber einer Eingabe. Auch im nächſten Wirtſchaftsſahr wird die Biererzeugung wieder auf das not⸗ wendigſte Maß beſchränkt werden. Von einer Vergeudung von Nahrungsmitteln kann gar nicht die Rede ſein. Der Reichskanzler iſt nicht bereit, über die ſchon jetzt beſtehende Einſchränkung hinaus mit Rückſicht auf die Stimmung der Bevölkerung die Bierherſtellung noch weiter einzuſchränken.(Zuſtimmung rechts, Widerſpruch auf der äußerſten Linken.) Eine weitere Anfrage galt der Schlie⸗ ßung der meiſten Oelmühlen. Dann kam man zu der zweiten Leſung des Nachtragsetats. Erklärung des Reichskanzlers über den Stellvertreter. Hier gab der Kanzler, wie wir das vor zwei Tagen bereits ankündigten, zu Beginn der Erörterungen folgende Erklärung ab:„In der Begründung des Nachtragsetats iſt ſchon hervorge⸗ hoben, daß die rechtlichen Grundlagen für die Stellvertretung des Reichskanzlers nicht geändert werden ſollen. Gegenüber den Bedenken im Hauptausſchuß will ich kurz betonen, daß es nicht beabſichtigt iſt, zwiſchen dem Reichskanzler und den eine Zwiſcheninſtanz zu ſchaffen, ins⸗ beſondere ſoll nicht ein Vorgeſetztenverhältnis zwiſchen den Stellver⸗ tretern und den Inhabern der Reichsämter konſtruiert werden. Dem Stellvertreter des Reichskanzlers ſoll lediglich die allgemeine Be⸗ fugnis übertragen werden, die die Staatsſekretäre nicht haben. Nicht aus ſtaatsrechtlichen Gründen, ſondern aus politiſchen Erwägun⸗ gen heraus iſt der Nachtragsetat geſtellt worden. Während des Krieges hat ſich insbeſondere wegen der Kriegs⸗ wirtſchaft und der aus ihr herauswachſenden Erkenntnis eine weit⸗ ehende Verſchiebung der Kompetenzen entwickelt die ihren Nieder⸗ ſchlag in der Gründung neuer Aemtern, insbeſondere des Kriegsernährungsamtes, des Kriegsamtes beim Kriegsminiſterium und der Uebergangskommiſſion gefunden hat. Die Kompetenzen dieſer Aemter überſchneiden ſich nicht nur unter ſich, ſondern ſie über⸗ ſchneiden ſich auch mit anderen Reſſorts. Für diejenigen, die in dieſen kriegswirtſchaftlichen Arbeiten ganz beſonders tätig geweſen ſind, hat ſich die Notwendigkeit einer einheitlichen Leitung ganz beſonders herausgeſtellt. Die Fäden laufen ſelbſtverſtändlich beim Reichskanz⸗ ler zuſammen. Aber er kann nicht dieſe Zentraliſation in ſeiner Per⸗ ſon vereinigen, ſondern es muß hierfür eine beſondere Vertretung geſchaffen werden. Solange dieſe Vertreter aber gleichzeitig Inhaber eines der größeren Reichsämter waren, konnte er dieſe Zentraliſation nicht ſo in der Hand haben, wie es notwendig war. Der gewaltige Um⸗ fang,dieſer Aufgaben läßt ſich für den, der nicht darin ſteht, nur ſehr ſchwer überſehen. Es muß in einem großen Rahmen, den ich in erſter Linie für den Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes zu ziehen habe, eine große Gruppe von Aufgaben wirtſchaftlicher Art gelöſt werden, die ſich mit der Vorbereitung der Frie⸗ densbedingungen und mit der Uebergangswirtſchaft zu befaſſen haben. Dieſe Aufgaben müſſen von Kommiſſionen gelöſt werden, von denen jede bis zu einem gewiſſen Grade ſelbſtändig ar⸗ beiten muß, die aber alle natürlich einer zielbewußten Leitung be⸗ dürfen, damit ſie ſich einerſeits in dem großen Rahmen halten, da⸗ mit andererſeits das gewaltige Material auf dem laufenden gehal⸗ ten wird. Nur auf dieſe Weiſe können die Vorbereitungen für die und. der Uebergangswirtſchaft getroffen werden. Es iſt auf dieſem Gebiet bereits gewaltige und wertvolle Arbeit von den verſchiedenſten Stellen geleiſtet worden, vom Aus⸗ wärtigen Amt, vom Reichsamt des Innern, von den General⸗ -und von deſſen Reſſorts in Preußen. Aber a gouvernements, von der Oberſten Heeresleitung, dem Reichsſchatzamt 8 dieſe S müſſen Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe. daß Exploſionen von Pulver⸗ und Sprengſtoffabriken, ſo weit dies weiſt beſonders auf die richterliche Aufgabe des Patentamtes hin. -Abg. Graf von Poſadowsky(Deutſche Fraktion) ſpricht ſich Händen der einzelnen Generalkommandos liege.(Heiterkeit bei den⸗ Unabhängigen Sozialdemokraten.) Ein grundſätzlicher Unterſchied amts des Innern, doch werde die Entwicklung ſchließlich zur Schaf⸗ zweckmäßig gelöſt. ſolcher Volksbelehrung Dienſte zu tun, abgelehnt. Abg. Vogtherr zu den Aufgaben des evangeliſchen Vizekanzler die Stellung als Staatsſekretär des Innern aufgibt, ſo 5 1 aris, 5. Okt.(WTB. Nichtaentlich.) Kammer. a nun unter eine einheitliche ſyſtematiſche Leitung kommen, müſſen beim Reichskanzler zuſammenlaufen. Für dieſe gewaltige Aufgabe glaube ich einen Stellver⸗ treter nötig zu haben, praktiſchen, der Größe der Zeit erwachſenden Aufgaben heraus die Bewilligung der Mittel für die Schaffung dieſes Amtes erforder⸗ lich. Wenn Bedenken beſtanden haben, daß das Amt auf unbe⸗ grenzte Zeit bewilligt werden ſollte, ſo will ich ohne weiteres zu⸗ geben, daß angeſichts der Begründung des Amtes aus den Kriegs⸗ bedürfniſſen heraus, eine zeitliche Begrenzung durchaus am Platz ſein kann. Wenn ich den Weg der Bewilligung im Nachtragsetat gewählt habe, ſo darum, weil dieſe Arbeit, wie ich annehmen muß, unter allen Umſtänden ein bis zwei Jahre in Anſpruch nehmen wird. Sollte die Bewilligung nach den Beſchlüſſen ihres Hauptaus⸗ ſchuſſes nur bis zum Ende des nächſten Etatjahres erfolgen, ſo kann ich mich trotzdem damit einverſtanden erklären; denn die Hauptſache iſt, daß mir der Stellvertreter bewilligt wird. Die Ar⸗ beiten drängen und der, der am beſten gerüſtet in die Verhandlungen hineintritt, wird den Vorteil vor den übrigen haben. Auch hier gilt in hohem Maße das ſelbſtverſtändliche Wort, daß Bereitſein al les iſt.(Beifall.) Schluß folat.) der Hauptausſchuß des Reichstags. Die neuen Stellen in der Neichsregierung. EBerlin, 5. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags unterzog heute den Nachtragsetat über die neuen Stellen in der Reichsregierung der zweiten Leſung. Abgeordneter Erz⸗ berger(Ztr.) begründet den Antrag des Reichshaushalts, die Stelle des Stellvertretenden Reichskanzlers als mit dem 31. März 1919 wegfallend zu bezeichnen, mit den Bedenken, die ſeine Partei gegen die Einſetzung des Vizekanzlers hat; ſie wird aber die Stelle bewilligen mit Rückſicht auf die Lage und unter Bezugnahme auf die Erklärung des Reichsſchatzſekretärs in der erſten Leſung. Der Zentrumsantrag wird angenommen, ebenſo die entſprechende Ziffer des Nachtragsetats. Abg. Graf Weſtar p(Konſ.): Weite Kreiſe wünſchen, daß das Patentamt beim Reichswirtſchaftsamt bleibe, da der Ausbau der Erfindungen eng mit dem Wirtſchaftsleben zuſam⸗ menhänge und die Gefahr beſteht, daß bei einer Angliederung an das—— formal⸗juriſtiſche Erwägungen ausſchlaggebend würden. Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes, Dr. v. Krauſe: Die Anregung, neben anderen Angelegenheiten auch das Patentamt dem Reichsjuſtizamt zu überweiſen, ſtammt ſchon von Staatsſekretär Dr. Lisco. Lebensfähig iſt das Reichsjuſtigamt auch ohne dieſe Angliederung. 3 „Abg. Dove(Pp.) ſprichtgegen Belaſſung des Patent⸗ amtes beim Reichswirtſchaftsamt. Die Berührung des Juſtizamtes 595 dem wirtſchaftlichen Leben kann für das Amt nur günſtig wirken. 3 8 Abg. Dr. Junk(Natl.) ſtimmt dieſen Ausführungen zu und gegen die vorgeſchlagene Teilung des Reichsamks des Innern aus. Abg. Liſt(Natl.) iſt zurzeit gegen die Dreiteilung des Reichs⸗ fung eines beſonderen Amtes für Sozialpolitik drängen, das zu einem Amt für Wohlfahrtspflege(Wohnungs⸗ fragen, Bevölkerungspolitik uſw.) zu erweitern wäre. „Kbg. Graf von Poſadowsky: Man hätte ſtatt des Vige⸗ kanzlers einen beſonderen Staatsſekretär für Ueber⸗ gangswirtſchaft ſchaffen ſollen; die Wohnungsfrage ſei nicht Reichsſchatzſekretär Graf Rödern: Es handelt ſich darum, daß der Stellvertreter des Reichskanzlers die Wohnung behält, die Auch iſt es wünſchenswert, daß er örtlich in der er jetzt inne hat. Nähe des Reichskanzlers bleibt. Abg. Dr. Junk(Natl.): Ein Reichswohlfahrtsamt wird notwendig werden, ohne daß hier in die Kompetenz der Bun⸗ desſtaaten eingegriffen wird. Abg. Graf Poſadowsky(Deutſche Fraktion): Wenn der ſollte er auch die Wohnung räumen. Nach weiterer Debatte wird unter Ablehnung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Entſchließung auf Dreiteilung des Reichsamts des Innern und Zuſammenfaſſung der ſozialpolitiſchen Fragen in ein Reichs⸗ arbeitsamt die Vorlage angenommen. Sie enthält auch die Ab⸗ zweigung eines Reichswirtſchaftsamts vom Reichsamt des Innern. Hinzugefügt wird ein Paragraph 3, der den Reichs⸗ kanzler ermächtigt, zur vorübergehenden Verſtärkung der ordent⸗ lichen Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe Schatzanweiſungen bis zum Betrage von 3 Milliarden Mark auszugeben. Die na tional⸗ liberale Entſchließung auf Schaffung eines Reichswohl⸗ fahrtsamts wird abgelehnt. Die von der gleichen Partei bean⸗ tragte Entſchließung auf Angliederung des Bundesamtes für Heimat⸗ weſen an das Reichsjuſtizamt wird angenommen. Letzte Meldungen. Der Fall Bolo Paſcha. 8 Deſchanel ie Interpellation Poncet über die Angelegenheit Bo lo Paſcha verleſen und agte hinzu, es ſei eine weitere Inter⸗ pellation von Malvy über den gleichen Gegenſtand eingegangen. Die Kammer hat eine ſofortige Erörterung beſchloſſen. Malvy ſagte, er wolle die Aufmerkſamkeit der Kammer auf die ernſte Tatſache lenken Poincar é erhielt einen Brief des Chef⸗ redakteurs„Action Francaiſe“, Daudet, mit der niederträchtigſten Verleumdungen gegen Malvy. Dieſer Brief ſei dem Miniſterpräſidenten übermittelt worden, der ihn Maloy mitteilte. Malvy nehme ein Siillſchweigen über dieſen Brtef nicht an. Pain⸗ levé ſagte, die gegen Malyy vorgebrachten Anſchuldigungen feir in der Tat allerſchwerſter Art. Malvy ſei beſchuldigt, eit drei Jahren Deutſchland alle Geheimniſſe aus⸗ geliefert zu haben. Er wollte in ein Kriegskomitee eintreten, um der beuſthen Armeeleitung den Plan der Angriffe auf den Chemin des Dames zu liefern. Die Kammer verlangte die des Brieſes. Painlevé dem Willen der Kammer. Der Brief Daudets verſichert, daß bezüglich Malvys und Leymaries, des Direktors der allgemeinen Sicherheit, Bewei ſe für ihren Hochverrat im Ueberfluß vorhanden ſeien und ſagt, daß es unumgänglich notwendig ſei, Maloy ſofort der Militärgerichtsbarkeit auszuliefern. Malvoy ergriff dann das Wort und erklärte, daß er an Hand der oſſiziellen Schriftſtücke die volle Wahrheit ſagen wolle. Er ſetzte ausführlich ſeine Rolle in der Angelegenheit Almereyda auseinander, ferner ſeine zum„Bonnet rouge“ und gab an, daß er Briand ſeinen Argwohn hinſichtlich des„Bonnet rouge“ mit⸗ teilte. Briand erklärte ſeinerſeits, daß er Malvy mit der Ueber⸗ wachung beauftragte und in einem ſolchen Augenblick ſagen müſſe, daß Malvy, weit entfernt zu zaudern, anordnete, mit der größten Strenge zuzupacken. Mehrere Abgeordnete, die früher am„Bonnet rouge. mitarbeiteten, machten darauf entlaſtende Angaben. Vipiani erklärte zur Scheckangelegenheit, daß er die Schuld dem zweiten Büro des Generalſtabs zuſchreibe, das ſeinen Chef nich: unterrichtete und ſich der Schecks entledigte, da es der Anſicht war, daß die notwendigen Unterlagen zu einer gerichtlichen Unterſuchung nicht vorlägen. 5 Beſchlagnahme der ſchwediſchen Poſt in Halifax. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Oktober.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler„Nat onalzeitung“ meldet aus Stockholm: Die ſchwe⸗ diſche Poſt aus 9915 iſt von den engliſchen Behörden in Halifax in Neuſchottland zurückbehalten und beſchlagnahmt worden. Das Stockholmer auswärtige Amt hat den Iu menſte Geſandten in London beauftragt, Vorſtellungen zu erheben und die ſofortige Freigabe der Poſt zu fordern. der frei iſt von der Laſt eines Azutes, eines Staatsſekretariats im bisherigen Sinne. Darum iſt aus rein ———————Poo SE ———— Eringſte Veranlaſſung vor. Dreiiag, den B. Ortaber 1017. Nr. 448. 8. Seile. Aus Stadòt und Land. ¹— des Einkommennachweiſes bei der Verheiräkung. ie Beſtimmung der Zifſer 22 der Heirats⸗Verordnung, wonach der inkommennachweis von dem Offizier vor Gericht oder vor einem tar zu führes iſt, nicht aus, daß im Falle der Behinderung *5 Offiziers, den Nachweis perſönlich zu führen, oder im Falle beſonderer Erſchwerung der perſönlichen Führung des Nachweiſe⸗ 8 den Offizier den Nachweis durch einen Bevollmächtigten des ſſtziers erbracht wird. Die Braut, die Eltern des Offiziers oder Braut gelten dabei ohne weiteres als Bevollmächtigte des Offi⸗ —* Da der Offizier aus dem Nachweis erſieht, welche Papiere Erk Gericht oder Notar vorgelegt ſind, kann er in dem Geſuch um Erteilung der Heiratserlaubnis die Verſicherung, daß die Papiere ihm oder ſeiner Braut als Eigentum gehören, abgeben, ohne die Hepiere ſelbſt in Händen gehabt zu haben. Die Sendungen größerer korldſummen oder Wertpäpiere ins Feld zwecks Führung des Ein⸗ ommennachweiſes hat zu unterbleiben. * Ueber den Verkehr mit Brennholz hat das Miniſterium des Innern eine neue Verordnung erlaſſen, in welcher den Waldbe⸗ Beern die Verpflichtung auferlegt wird, zu jedem beabſichtigten uf von Brennholz durch Vermittlung des Forſtamtes, welchem her Wald forſtpolizeilich zugeteilt iſt, die Genehmigung der Landes⸗ brennholzſtelle ſchriftlich einzuholen. In dem Geſuch ſind Menge, Art und Preis des Holzes anzugeben. An Perſonen, welche in der ge ſind, ihren Brennholzbedarf aus eigenem Walde oder aus dem Hald ihrer Gemeinde zu decken, ſoll das Brennholz aus anderen Waldungen in der Regel nicht abgegeben werden. Die Landes⸗ brennholzſtelle kann das Abfallholz in Sägewerken für die Ver⸗ Brau der Bevölkerung in Anſpruch nehmen. Wer Handel mit rennholz treibt, iſt verpflichtet, darüber bis 10. Oktober der Lan⸗ desbrennholzſtelle Anzeige zu erſtatten, auch darüber, welche Menge und Art von Brennholz er beſitzt. Hänbler dürfen ihr noch im Wald ſterndes Brennholg zunächſt nicht weiter verkaufen. Auch die Be⸗ öer, von Sägewerken haben der Landesbrennholzſtelle die Menge, den beabſichtigten Verkauf ihres Abfallholzes anzuzeigen. Die Aus⸗ ſuhr von Brennholz außerhalb Badens iſt verboten. 6* Verkauf von Samen. Das Miniſterium des Innern hat itimmt, daß Samen von Rotklee, Luzerne, Eſparſette und Ankarnatklee durch die Erzeuger nur an die Bad. Futtervermittlung u Karlsruhe oder an deren Unterkäufer abgeſetzt werden darf. Die Ausfuhr von Samen genannter Arten iſt nur mit Genehmigung ſandſcheines geſtattet. Das Ariegsanleihe⸗Thermometer. Dem„Kölner Stadtanzeiger“ 0 Whlt ein Leſer folgendes:„In unſerer Mittelſchule hat man ein rr Kriegsanleihe⸗Thermometer aufge⸗ 4 gt. Es iſt wie jedes andere Thermometer in Grade eingeteilt, die Zentimeter Abſtand voneinander haben. So oft 100 Mark gezeich⸗ net werden, ſteigt das Thermometer um 1 Zentimeter, d.., es wird kedesmal ein weiterer Grad mit Tuſche geſchwärzt. Es hängt im Fur des Unterhauſes, ſo daß die Schüler die Zeichnungen ſtändig Trlolgen können, was ſie natürlich mit Intereſſe tun. Wenn das Khermometer auf den Höhepunkt geſtiegen iſt, ſind 20 000 M. auf die riegsanleihe gezeichnet, da es eine Länge von 22 Meter hat. Hof⸗ entlich wird dieſe Summe durch fleißige Arbeit der Schüler und durch ie Hilfe der Eltern der Schüler erreicht werden. Sollte die Summe erſchritten werden, ſo wird man ſpäter noch ein Stück an das meter anſetzen. vereinsnachrichten. * Der Bad. Landwirtſchaftliche Verein hielt ſeine alljährliche Urdenkliche Verſammlung der Vertreter der Bezirksvereine Sausſchußſitzung) unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Geh.⸗ at Salzer in Karlsruhe ab. Nachdem der Vorſitzende einige 1 geſchäftliche Mitteilungen erledigt hatte, worunter insbeſondere die⸗ knige erwähnenswerk iſt, daß der Verein ſich an der 7. Kriegsan⸗ leihe mit 5000 Mk. beteiligt, wurden die Gegenſtände der Tages⸗ Adnung erledigt, und zwar der Geſchäftsbericht für 1916, die Rech⸗ zung und der Voranſchlag für 1917. Das Präſidium wurde er⸗ Hächtigt, ſich für den Verein an den Verhandlungen zur Ausfüh⸗ Kuns des Geſetzes vom 5. Juli d. J. betr. den Verkehr mit Grund⸗ hücken in der Kriegs⸗ und Uebergangszeit zu beteiligen und ſeiner Pit dem Landesausſchuß und den Bezirksvereinen die weiteren Görſchläge vorzulegen. Die Beteiligung an der Errichtung einer eflügelzentrale, verbunden mit einer Landes⸗Geflügel⸗ Juchtanſtalt, durch den Landesverband Bad. Geflügelzuchtvereine und ⸗Züchter wurde abgelehnt, weil die Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer organiſationsmäßig mit der Förderung der Geflügelzucht be⸗ auftragt iſt. Mit einem Hoch auf den Protektox des landw. Vereins, den Großherzog, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Mannheimer Schöffengericht. Unter Bezugnahme auf den Bericht im geſtrigen Abendblatt über die Pferdehandelsangelegenheit werden wir darauf aufmerk⸗ am gemacht, daß es bei Pferden eine Krebskrankheit, die das zum enuß beſtimmte Fleiſch in Mitleidenſchaft zieht, nicht gibt. Der fäes tritt bei den Pferden nur an den Hufen auf, die ſelbſtver⸗ ändlich in den Pferdemetzgereien nicht zur Verwendung gelangen. as iſt auch bei dem hier in Frage kommenden Pferde der Fall. ur Beunruhigung der Pferdefleiſcheſſer liegt infolgedeſſen nicht die Stimmen aus dem publikum. Kleinkinderpflege in Mannheim. W. Aus der Heimat wurde mir der Artikel, den Herr Stadtpfarrer Hhr Sauerbrunn in obiger Angelegenheit vor mehreren Tagen in 10— geſchätzten Blatte erſcheinen ließ, eingeſandr und ich beſtätige igen ſc Me deſſen Anregungen. Auch ich empfinde es ſchmerz⸗ Kü05 daß ſich Mannheim als Großſtadt bis jetzt ſehr wenig der leinkinderpflege angenommen hat, kann doch gerade dieſem Gebiete Krnicht, genug Fürſorge zugewendet werden. Hauptſächlich für die nder im Alter von 2 bis 6 Jahren wurde bis jetzt viel zu wenig an. Solange die Tagesheime des Mutterhauſes für Kleinkinder⸗ weſtern in der Windeckſtraße 9 und auf der Rennwieſe beſtehen, 6 dieſem Notſtand noch 8 abgeholfen; aber die letztere inrichtung ſoll mit dem 1. November in Wegfall kommen. Was eſchieht dann nach dieſem Zeitpunkte über die Wintermonate? Leills bis dorthin von der ſtädtiſchen Behörde oder Kriegsfürſorge eine umfaſſenden Vorkehrungen getroffen ſind, werden wohl viele Uratten notgedrungen ihre ſeitherige aufgeben müſſen, Br, ſich der Pflege und Aufſicht ihrer verlaſſenen Kinder zu widmen. Fra der heutigen teueren Lebensweiſe fallen dann naturgemäß dieſe rauen der Stadtverwaltung zur Laſt. Noch nie war die Erledigung dieſer Frage ſo brennend, wie ſeute und die Stadtverwaltung ſollte deshalb keine Mittel und Wege cheben, ſofort Abhilfe zu ſchaffen. Anregungen und Vorſchläge, auf welche Weiſe ſich eine Organiſation hierfür bewerkſtelligen ließe, ja Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn in ſeinem Artikel in erſchöp⸗ ender Weiſe dargelegt. Dieſe möchte ich noch dahingehend unter⸗ läthen, daß die zu ſchaffenden Heime unbedingt für eine mehrmalige ägliche Speiſung der Kinder eingerichtet ſein müſſen, denn eine große Anzahl der Frauen haben durchgehende Arbeitszeit, die es dicht eſtaltet, ein Mittageſſen zu Hauſe zubereiten zu können. Für ie Oſtſtadt findet ſich vielleicht ein hierzu paſſender Raum in der Reſtalosziſchule, etwa die Turnhalle, die nicht nur geräumig, hoch und uftig wäre, ſondern auch heizbar iſt. „Selbſt ſeit den erſten Tagen des Krieges im Felde ſtehend, iſt meine Frau gezwungen, den Lebensunterhalt für die Familie durch ihrer e genen Hände Arbeit zu verdienen, nachdem die kleinen Er⸗ ſparniſſe völlig aufgebraucht ſind. Sie muß daher ihr Kind tagsüber n fremde Obhut geben, was bis heute durch die Unterbringung in dem Tagesheim geſchah. Nun ſie aber hörte, daß die Heime tat⸗ ſächlich am 31. Oltober geſchloſſen werden ſollen und ſie keine andere Unterkunftsmöglichkeit für ihr Kind findet, klagt ſie mir heute bitter ihre Lage. Ich hoffe zuverſichtlich, daß nichts unverſucht bleiben „um eine tatkräftige Abhilſe in die Wege zu leiten, damit die berechtigten Klagen bald ganz verſtummen. Ein Jeldgrauer. der Bad. Futtervermittlung aufgrund eines von ihr ausgeſtellten Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Was droht dem deutſchen Bauern? Das, was dem ganzen deutſchen Volke droht, wenn es nicht einmütig zuſammenhält, wenn es ſich nicht darin einig iſt, daß es 23 Heimat mit allen Mitteln verteidigen muß: Ver⸗ luſt ſeiner Heimat, der Scholle, die er von ſeinen Vätern er⸗ erbt hat, für die und auf der er Jahre und Jahre im Schweiße ſeines Angeſichts gearbeitet hat. Verluſt und Ver⸗ wüſtung! Und dem allen kann er entgehen, wenn er jetzt hilft die Kraft des deutſchen Volkes zu ſtärken, wenn er Kriegs⸗ anleihe zeichnet. Aus dem Großherzogtum. T. Labenburg, 4. Okt. Dem Herrn Feldoberpoſtſekretär Peter Stichs, ein Sohn unſerer Stadt, der längere Jahre in Mann⸗ heim an der Hauptpoſt tätig war, bis er ſich dem anſtrengenden Dienſte der Feldpoſt widmete, wurde in Anerkennung ſeiner ver⸗ dienſtvollen, hingebungsvollen Tätigkeit vom Großherzog das Ritter⸗ kreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen, nach⸗ dem er im letzten Jahre ſchon mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet worden war. * Heidelberg, 3. Okt. Der Gefangenen⸗Opfertag hatte hier ein recht günſtiges Ergebnis. Die Haus⸗ und Straßen⸗ ſammlung ergab über 11000 Mark. Zählt man hinzu, was bon Heidelberg an den Prinz Max⸗Fonds gelangt iſt(rund 57 000 Mk.), ſ ſteht ſchon jetzt ein Geſamtaufkommen von über 85 000 Mk. ſicher feſt. Weinheim, 3. Okt. In der Turnhalle des Realgymnaſiums fand geſtern Abend eine gutbeſuchte Hindenburgfeier ſtatt. Gymnaſialdirektor Haaß ſchilderte in derfFeſtanſprache die für uns günſtige Kriegslage und feierte Hindenburg als Deutſchlands Be⸗ freier. Prof. Keller gab Stimmungsbilder von der Front. Zum Schluſſe richtete Reichsbankvorſtand Benſch an die Anweſenden *3 eindringliche Ermahnung zur Zeichnung der ſiebten Kriegs⸗ anleihe. )( Freiburg, 5. Okt. Die Sammlung für die Kriegs⸗ gefangenen hat hier, ausſchließlich des Landbezirks, den Betrag von rund 16 000 Mk. ergeben. oc. Konſtanz, 3. Okt. In der Nähe der Ortſchaft Schönholzerwilen hat ſich ein ſchwerer. zugetragen. Siehen mit Biehhüten beſchäftigte Knaben hielten den Ungefähr einen Millimeter dicken Draht eines niederfliegenden Ballons. Sie glaubten den Ballon zur Erde ziehen zu können, während dieſer ſtets ſinkend bei Hagenwil die Starkſtromleitung von 25 000 Volt berührte. Die ſieben Knaben wurden zu Boden geworfen, zwei wurden ſofort durch den Starkſtrom getötet, während fünf längere Zeit bewußtlos blieben. Pfalz, heſen und Umgebung. * Speyer, 4. Okt. Regierungsaſſeſſor Eduard Bauch von der K. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, wurde zum Bür⸗ germeiſter von Bad Kiſſingen gewählt. 5 * Weiſenheim a.., 4. Okt. Ein ſchönes Geſchenk hat dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg die Gemeinde Weiſen⸗ heim a.., wo Hindenburg, wie er ſelbſt kürzlich bei einem Pfälzer Beſuch erwähnte, im Feldzug 1870/71 als junger Offizier auf dem Durchmarſch durch die Pfalz einquartiert war und die gaſtlichſte Aufnahme gefunden hat, zu ſeinem 70. Geburtstag überſandt. Namens der Gemeinde ſandte Bürgermeiſter Schick mit einer Glück⸗ wunſchdepeſche aus unſerem„Pfälger Paradies eine Sendung Obſt, die mit Unterſtützung von Obſtgroßhändler Honacker zuſam⸗ mengeſtellt worden iſt, an den Generalfeldmarſchall. 9 Büdingen in Oberheſſen, 1. Oktober. In einer glücklichen Lage ſind die Bewohner des Kreiſes Büdingen. Dort erfolgt Her⸗ ſtellung und Verkauf von preiswerten Schinken und Würſten im Auftrag des Metzgerverbande des Kreiſes Büdingen durch zwei Metzgermeiſter in Büdingen und Nidda. Von dieſen Waren koſten Rollſchinken das Pfund 2,90 Mark, Dörrfleiſch mager 2,60 Mark, Zervelatwurſt 3,10 Mark, Schwartenmagen 2,60 Mark das Pfund. abei wird noch bekannt gegeben, daß vorausſichtlich auch während des Winters von dieſen Waren wird dauernd hergeſtellt und abge⸗ geben werden können. Es handelt ſich dabei alſo nicht um eine vorübergehende Erſcheinung. Wiesbaden, 1. Oltober. Auf ein hundertjähriges Beſtehen kann die Sohllederfabrik Knapp in St. Goarshauſen zurückblicken. Aus Anlaß dieſes Tages hat die Inhaberin der Firma, Frau Helene Graubner, geb. Koch in Wiesbaden, zum An⸗ denken an ihren Vater, Kommerzienrat Koch, der Stadt St. Goars⸗ hauſen fünfzigtauſend Mark unter dem Namen Heinrich Koch⸗ Stiftung überwieſen. Die Stiftung ſoll gemeinnützigen Zwecken dienen.— Um Mittel für allgemeine Kriegswohlfahrtszwecke zu ge⸗ winnen, wurde hier ein zweitägiger Opfertag veranſtaltet, deſſen Ergebnis ſich allein in dem Verkauf an den Ständen von Obſt, Rauchwerk, Blumen und Karten auf gegen 18 000 Mark ſtellt. * Stuttgart, 4. Okt. Geh. Hofrat Eduard von Pfeiffer, deſſen Opferwilligkeit und ſozialem Tiefblick die Stadt Stuttgart ſchon ſo manche gemeinnützige Einrichtung verdankt und der darob ſchon längſt von der Stadtgemeinde zum Ehrenbürger ernannt wor⸗ den iſt, hat ſeinen früheren hochherzigen Stiftungen eine neue hin⸗ zugefügt. Er hat, wie der Staatsanzeiger mitteilt, mit ſeiner Ge⸗ mahlin zu Gunſten der Stadt Stuttgark eine zunächſt mit einer Million Mark ausgeſtatiete rechtsfähige gemeinnützige Stif⸗ kung errichtet, der für ſpäter weitere Zuwendungen in Ausſicht geſtellt ſind. Die von eigenen Organen zu verwaltende Stiftung ſoll unter Ausſchluß der Armenpflege und der Unterſtützung von Einzelperſonen wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken dienen, und zwar in erſter Linie einerſeits das leibliche und ſoziale Wohl⸗ befinden, andererſeits die geiſtige und ſittliche Entwicklung der Minderbemittelten fördern. Als Einzelaufgabe erwähnt die Stif⸗ tungsurkunde beiſpielsweiſe die Förderung von Kindern nicht bemittelter Eltern in ihrer körperlichen und geiſtigen Entwick⸗ lung, die Hebung des allgemeinen Geſundheitszuſtandes, die Er⸗ höhung der Volksbildung, die Milderung der Gegenſätze zwiſchen den Volksklaſſen und Konfeſſionen, die Hebung des Sparſinns, die Erleichterung des Perſonalkrebits, die Bekämpfung des Wuchers. Als ein beſonderer Aufgabenkreis iſt in 8 5 die Hebung des Kunſt⸗ ſinns und die Förderung der Kunſt bezeichnet. Handel und Industrie. Die Errichtung einer Landbank in Baden. oc. Karlsruhe, 4. Okt. Bei den Verhandlungen der Zweiten Badischen Kammer über den Gesetzentwurf betr. den Verkehr mit Grundstücken in der Kriegs- und Uebergangszeit hatte sich die Regierung bereit erklärt, die Gründung einer Art Landbank in die Wege zu leiten zur Bekämpfung der Güterschlächterei. Es Wurde dabei betont, daß es nur dann möglich sei, den Güter⸗ handel, der sich bekanntlich vor allem in der Bodenseegegen breit macht, wirksam zu bekämpfen, wenn an Stelle der jetzigen Vermittlung von Grundstücken eine gemeinnützige tritt. Das Ministerium des Innern hat in der letzien Zeit die Angelegenheit weiter geiördert; zum Abschluß ist sie aber noch nicht gekom⸗ men. Neuerdi beschäftigte sich nun die„Deutsche landwirt- Schaftliche Genossenschaftspresse“ mit der Errichtung einer sol- chen badischen Landbank. Sie schreibt dazu: Da es nicht zu den regelmäßigen Aufgaben der Gemeinden, der Spar- oder Darlehns- lkassen gefiören kann, verkäufliche Bauerngüter zu erwerben, so ist beabsichtigt, mehrere Landbanken(hisher war nur yon einer Land⸗ bank die Rede. D. Red.) an die Stelle des vermittelnden Güter- Handels treten zu lassen. Als Gesellschafter einer solchen Ver⸗ mittelungsstelle kommen in Betracht in erster Reihe die Sparkas⸗ sen, die Vorschußvereine und Kreditvereine, die IAndlichen Zen⸗ tralkassen, die Badische Landwirtschaftskammer, der Staat, die Kreise und Gemeinden. Der Geschäftskreis der Landbank sollte nur s0 groß sein, daß die Leitung der Bank das Geschäftsgebiet gut übersehen und mit allen Beteiligten unmittelbar, ohne Ver⸗ mittlung Dritter, verkehren kann. Die Leitung muß in der Hand eines Bankfachmannes und eines landwirtschaftlichen Fachmanns nglücksfall. liegen. Wenn das Vermögen des Bewerbers zum Kaui nicht aus- reiche, komme die Verpachtung des Gutes unter Umständen auch der Fahrnisse, auf längere Jahre in Frage. Eisenindustrie zu Menden u. Schwerte,.-., Schwrerte r. Düsseldorf, 5. Okt.(Pr.-Tel.) In der heutigen Haupt- versammlung, in der 1480 Stimmen vertreten waren Wurde die S0fort Zahlbare Dividende auf 12 Prozent festgesetzt. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß der vorliegende Auftragsbestand eine weitere intensive Ausnützung des Betriebes sichere. Man Hofie, daß es gelingen werde, der Gesellschaft die erforderlictien Rohstofie zuzuführen. Das bisherige Betriebsergebnis war Zufrie- deustellend. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 5. Okt.(Pr.-Tel.) An der Börse war das Geschäft nicht sonderlich lebhaft, die Stimmung ungleichmäßig und teilweise Schwankungen unterworfen. Am Montanaktienmarkt wurden Phönix, Bochumer, letztere auf den Geschäftsbericht etwas reger umgesetzt. Harpener ließen im Verlauf mäßige Abschwäch⸗ ung erkennen. Buderus und Hohenlohe schwächten sich ab. Rüst⸗ ungswerte hatten ruhigen Verkehr bei teilweisem Angebot. Adler⸗ werke Kleyer, auch Benz gaben etwas nach. Dagegen zeigte sich für Kaliwerte lebhaftere Nachfrage. Das Hauptinteresse konzen⸗ trierte sich auf Heldburg, welche ansehnlich anzogen. Recht ruhig lag der Markt der chemischen Aktien. Mit Ausnahme von Elektro- Griesheim, die vorübergehend lebhafter gehandelt wurden, lagen die übrigen Aktien ziemlich K01 behauptet. Billiger offeriert Wur⸗ den Petroleumaktien. Gut erholt haben sich Zellstoffaktien. Bei stillem Geschäft und mäßiger Abschwächung sind Schiflahrts⸗ aktien zu erwähnen. Einige Nachfrage bestand für Maschinen- fabrik Eßlingen. Auch Augsburg-Nürnberger lagen fest. Elektro⸗ werte konnten sich gut behaupten. Heimische Banken waren still. Oesterreichische Kreditaktien fester. Schantungbahn, Staatsbahn zogen an. Lombarden behauptet. Deutsche Anleihe fest. Japaner, Argentinier und Chinesen konnten sich befestigen. Der Schluß der Börse gestaltete sich ruhig bei behaupieter Tendenz. Privatdiskont 4 Prozent. Berliner Warenmarkt. Berlin, 5. Okt. Frühmarkt.((m Warenhandel ermittelte nicht- amtliche Preise. Großkandelspreise.) Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 5. Oktober. Warenmarkt. Im kiesigen Warenver- kehr zeigte sich starke Nachfrage für Runkelrüben zu Futter⸗ zwecken, es stand jedoch nur wenig Ware zur Verfügung, da die Landwirie zu den bestehenden Höckstpreisen wenig Neigung zei⸗ Ware abzugeben. Am Rauhfutter- und Saatenmarkt ist es Stil Berlner Wertengierborse Berlin, 5. Okt. Bei leichten Schwankungen und ruhigem Geschäft war die Kursentwicklung heute überwiegend leicht nach unten gerichtet. Von Montanaktien erhielt sich Kauflust für Koh- lenwerte. Auer waren stark rückgängig, da anscheinend die Aus⸗ schüttung nicht ganz befriedigte. Auch Erdöl und Rheinmetall bröckelten ab. Schiffahrtsaktien sowie türkische Werte still und etwas schwächer. Kauflust bestand unter Führung von Heldburg für Kaliaktien.—3 Berlin, 5. Oktober(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: Geld Brietf Geled SBrier Konstantinopvel 20.20 20.30 20.10 22.20 Holland 100 Gulden 303.75 304.25 303.75 304.25 Dänemark 100 Kronen. 20.00 220.50 220.60 220.50 Schweden 100 Kronen. 2343.75 244.25 243.75 244 25 Norwegen 100 Kronen. 220.25 220.75 220.25 220.75 Schweiz 100 Franken 151.75, 152.00 151.75 152.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spaniien 130.½ 131.½ 130.3% 131.5% Bulgarien 100 Leva— 80.% 81.0 80.75 81.25 Nowyorker Werwapierborss. MEW VoRk. 4. Oktober.(Devisenmarkt) 4. 2. 1 93 Tendenr für Geld. ruhig stramm Wechsel aut London 13* Geld auf 24 Stunden(60 Tage)..71 50 4727.50 (Durchschnlitsrate)——.— Weohsel aut London Geld ſetztes Harlevenſ 5— 3(Hable Transfers). 78.46.7843 Slohtwechsel Berlin.—.— Isiber Sullion— 4 924¼ 85 Sioktweohsel Faris.79.50(.79.50 0 Rew-Vork, J. Oktober.(Sonds- und Aktlenmarkt). 3. 3 4. 5 Kcht. Top. Santa Fé 4% Missourl Faclfiooo27— 2/ Bondss——— et. Baw. of Mex. 7— 7* United States Corp. Corps New Vork Ben'r. o. 28— 50% Bonds.—— do. Ontario& Western Aohi. Top. Santa Fe 95— 95¼ LKorfolk Western 118½ 110— do. prei. eol. Dlvid——— Rorthern Paolfioͤon98% 389½ Baltmore& Oh[öĩ᷑ 59/0 59/% PennszyUanlle 51.— 51½% Oanadian Pacitto 146.—18— feadng 60½ 6— Ches.& Ohi'o 653% 53½ Ohlcage Rock lel& Pao. 37 8— Ohie. MIIV,&, St. Paul. 50/ 49/[Souihern Papiflo 80% 81½% denever& Rlo Srande. 6/½ 5½ Southern fallwaß. 29% 28 EFEFPEP 19¾ 19%8 Southern Raway pretl.. 61— 81, Erie ist pref. 29— 30— Union Pacifio 125% 137 Erle 28t prei.——[Vabesk pret. 45½ 46% Great Mothern pret. 101½102— Amerio Gan.— liuinois Gentral. 100—100— amer Smelt& Rel.. 93⁰8ꝰ8½ Interborough Cons. Corp. 8½% 6% Anao. Copp. MIn.664½ 70½ do. do. pref.———— Bethiehen Steel 95%/ 987— Kansas City 4 Southern———[entral Leather—— 0. pref.——— Intern. Meroantiie Marine do. do. prei.—— Loulsville u. Nashyllie · 126-116—[Unſted States Steelscorg. 105/ 1889% Rlesouri Kaus.& Texas A 4½¼ Untted Stat. Stoel Corppr 112% 113% Aktlen-Umsatz 930000(550 600) Londoner Wertpopierdörse. LOFDO 4. Oxtober. 4. 1..% 4. 455 2/ Konsol,/ 55— 4/ 1 4½% Kriegel.“ 400/ 100/ fRi Tinto ½ 5 Argentin.——— 3½% Kriegsl.) 86% 88% Oharteresd 16.0 16- 4 Brasilian.—56% Canad. Pao.———— ſbe Beers, 13½ 18 4 Japaner. 74¼%——[Erie24%—— Soldiideis 1½ 11 Portuglesen—— South Fao..———— Hat. f. Mexn.— 7 PRusseni906 70—71— Unlon Pao.—— fRandmines.— 31 4½ Russ 1805%——.—[Steeis. 114— 1% kr. Diskont.%% 4 50% Heuekrgeanl.] 34/16 94/6 I Anacondad.———— LSüber dae 48½% Newyorker Warenmarks. NEWVORXK, 3. Oktober. Baumwolle 1. Welzen hard 3. 28 Zut. Atl. Hät.]— 1900e pr OKt. WI. N2 neue 226— 226— im innern. 21000] br bez Ro 1Kothern Exp. n. Engl.— 27000 Ter(SaV.(Duiuth) 226.——226— Exp. n. d. Et.— 32000 TerPC(MVork Sess.Stahl. nom. nom. Nvork iokO 2 142—.90—.—— Oktob 2127TTalgspez. Vkt. ohi Spr.. * 26.160 203 Zuck. 88 Tst. 90 b. ol.(neu) 1001010.46“ pr bez. 25.90 23.63 10k Kleesam da 22.75 22.75 pr Jan.. 25.84 23.00 Katt Sept do. Jia 2225 2225 br Fohr:. 28.89 249 1110 J Des Elektr. Küpf.— 2827 br Mär⸗ 29 93 53.4/ 7 lan..53 Rohzinnn 6¹⁰⁰ br Apr.i. 25.99 28.76 März.72 Fetroleum. N. Orieansſül 25.25 21.1 Mal 0 Ored. Salano. 350— 350.— Chicagoer Warenmarkt. CH0400, 3. Oktoder. 8. 1. 3. 5—90 Welzen Sept——.—..Schmalz——.86.55 pr Des.——— pr. 0Kt.- Hals bez. 115¾118., Pork: Sept 18.60 28.90 Hat 93— 33 9 OKtl. 18.60 18.90 ater Se en Sohmaler—— Sept.. 26.57 25.45 Zut. l. West. 68 000 89 000 or, Sept, 24.700 24.50 pr. UEKt Idv. Chioag. 9000 20 900 Letzte Nandeisnachrichten. Frankfurt, 5. Okt.(Pr.-Tel.) Die Aunweiler Email- und Metallwerke vorm. Frauz Ullrich Söhne, Annweiler verzeichnen ſür 1016—17 nach 156 180 M.(i. V. 460 917.) ermäßigten Ab⸗ schreibungen einen Reingewinn von 855 885 M.(i. V. 414021.), Wovon 0 das von 1,60 Mill. M. auf 2,40 Mill. M. erhöhte Aktien- kapital wieder 10 Prozent Dividende verteilt werden und 350 000 Mark(i. V. 70 000.) für Kriegssteuer zurückgestellt werden. r. Düsseldorhb 5. Okt.(Pr.-Tel.) Dem Rheinisch-Westiäl. Elektrizitätswerk, Essen wird eine Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahr durch den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Amtliche Bekanntmachungen SDochſt⸗ und ichtyreiſe. Die ttädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren bat beute foigere Preiſe feesſeet: Pfeunig „* ſtpreis 10 Pfund u, Richtyreis das Pfund 40—45 „ runbe u. kleine längliche Richtpreis das Plund 18 Selberüden, rotleiſchige Richtpreis das üfd. 12 Selberüben, abefo N Richtyreis das Pfo. 9 Bote Rüben, abgeſchn., Richtyreis das Pfund 10 Sohlrabi, Richtpreis das Pfund 18 Seohlraben, Richtpreis das Pfund 10 Richtpreis das Pfund 8 ut Richtpreis das Pfd. 18 Richtpreis das Pfiund 15 „ abgeſchn., Richtpreis das Pfund 2⁵ Richtpreis das Pfb. 20 Richtpreis das Pfund 8 Kichtpreis das Pfund 20 meih.Stiel, Richtpreis, das Pfund 10—18 je nach Größe, Richtoreis das Stüg—18 „ie nach Größe 83 Richtpreis das Stück 10—18 u. Champignons Richtpreis d. Pfd. 75—00 Richtpreis, das Pfund Solunderberren, ſtyreis das Pfund 30 ſtpreis das Piund 68 lbeeren, öchſtpreis das Piund 55 bergyſirſiche, großfrüchtige, Höchſtpreis das Pfö, 88 Weinbergyſteſiche, kleinfrüchtige Höchſtpreis das Pfö. 2⁴ Sel⸗Bſirſiche 79 Gr. das Stüͤch), ſtpreis das Pfund 60 L Höchſtvreis das Pfund 80 eyſel, Gruppe 1 öchſtpreis das Pfund 60 r un Winen, Sruope 1 ltpreis das Pfund 55 4— N ſtyreis das Pfund 24 1II Höchſtpreis das Pfund 9 Onitten, Höchſtpreis das Pfund 30 Hieſe 6 und Richtpreiſe müſſen auch beim Serlauf im Saden eingehalten—.— Ausnahmen dom den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung RB. und der Kaltulationsberechnung im Preisbrüfungsamt zugelaſſen werden. Die Bebkäuſer auf den Rarkten der Stabt ſind vexpflichtet allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer auf 7 Matexial anzubringen; die Baden⸗ der mi dieſe Preiſe in das am Schanfenſter Preisverzeichnis eintragen bezw die u Preiſe—17 ſend abändern, außerdem OSruppen 1(Edelobſt) die Namen der ten an den Waren anzubringen. angeblich vertaufter Ware verboten: von n Uhr ar m iede — die auf———— iſt, im—— an abgegeben werden. Preiſe treten am Montag, den 8. Or⸗ iiee Kraft und gelten bis einſchließlich ———— 14. Sktober, ſoweit nicht andere t werden.— Mannbeim, den 4. Ottober 1017. Swaa un. SS eee 222 Canpttriezge] gelangen bemnächll zar —— von der——— Abieilung in enthaltend die Gräber in der vom 12. Degember 1895 bis 4 Hebruaz 1806 bis Okiober 1805 verſtorbenen 8 chſenen, ber Umgrabung dieſer 2 Sehres 1880)00 bereits einmal 8 18. Sräber der in der Zeit vom r 1055 verſtorbe⸗ enen. von der J K „ 30* die 2„„„„„„ 25 C. er ehhe wellet der Erwachſenen auf eine ——3 Rachaſe N1, fl. Cisc, Einfaflungen 6 1 1917 gu enii⸗ iſt werden wir über treffen. en M geeignete Ber⸗ 5 den Sre Sparkaſſe Maunhein. Zahlungsverehr. Die Städt. Sparkalle Manuheim, bi 1 Maleehucns. e e K 5 aaben zuſammengeſchloſſenen———* er en eine umfaſſende Erweiterung ihrer geſchaffen. Die letzteren er⸗ wmöglichen X Kunden, en — auf einfachſtem—— uh an den Girover der S 1 lett die Eröſfnung dieſes Girokonio ſind — Einsahlungen auf ein ſolches en auf ſebem beliebigen Win e. ang mit allen ichen R. eln ge⸗ Leine Einſchrünkung— an keine Rünbigung50e S bei Sparkaſſe 1 f. er unabweis⸗ Bare für ſedermann, und bie 615 ünkn —5 Dersebnmlauſs eine 5 845 ——— von Girokonten bei der e ich ein unb ertellen gerne e Auskunſt, Straßenbahn! d i SS 225 W 15 N 16 00 an Sanstagen vnn Boxm. 95 1 aittage Uhr bis abenbs 7 Uhr ununter⸗ 5 Bekanutmachun Abtei⸗ G. Die Feuerſchan im Bezirk III Lit..—0 hier betreſſeub, Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Feuer⸗ ſchau im III. Bezirk Lit.—0 burch den Feuer⸗ ſchauer wird in der J. Hälfte des Monats Oktober I. Js. begonnen. B3¹²³ Bie Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von 8/ Uhr vormittags bis 6 Uhr nach⸗ mittags und erſtrecken ſich auf alle gewerblichen Betriebe, Läden, Wirtſchaften und dergt. Die Hausbeſitzer, Mieter und ſonſtige Inhaber der Gewerbebetriebe haben den mit den Vorer⸗ hebungen Beauftragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räume zu geſtatten. Mannheim, den 25. September 1917. Großh. Bab. Bezirksamt— Abt. V.— Vorſtehendes veröſſentlicht. S Mannheim, den 2. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Froſtſpanner⸗ raupen betr. +5 vorhergehenden Jahren wurbe die obſtbau⸗ kreibende Berölkerung auf das immer ſtärkere Auf⸗ en der Froſtſpannerraupen aufmerkſam gemacht aufgefordert, auf eine allgemeine Bekämpfung bieſes Schäblings hinzuwirken. Das ſtarke Auf⸗ treten der Raupen im vergangenen Frühjahr hat Pieſe wie notwendig dieſe Aufforderung war. eſes ſtarke Auftreten lüßt aber auch auf eine noch ſtärkere Raupenplage im nächſten Jahre ſchließen. Es muß daher das Gürteln in dieſem ganz allgemein und vor allem ſehr gewiſſenhaſt und gut ausgeführt werden. Genaue Anleitung über das Anlegen der Gürtel 99 6 die ſtädtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und ie Gemeinbeſekretariate. Nach den Erfahrungen des Voriahres wird dringend zur Beſchaffung eines gu⸗ ten, wenn auch teueren Raupenleims geraten. Das Volksſchulrektorat iſt erſucht worden, die obe⸗ xen Knabenklaſſen der Vororte unter Auſſicht ihrer Sehrer für das Anlegen der Klebgürtel zur Ver⸗ ung zu ſtellen. ie Klebgürtel müſſen bis ſpäteſtens 31. Oktober angebracht ſein. Sp. 65 Mannheim, 1. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bettlex. Schweigert. Bekanntmachung. Samen⸗ und Düngerbezug für die er von Klein⸗ und ſogen. iegsgärten betr. „Um den Juhabern von Klein⸗ und ſogen. Kriegs⸗ den Bezug der bentztigten Sämereien und ünſtlichen Dünger zu erleichtern, beabſichtigen wir, uns mit größeren 5 dieſer Artikel einzubecken welche dann zum Selbſtkoſtenpreiſe an die Intereſſen⸗ ten abgegeben werben ſollen. Dieienigen Garteninhaber, welche ſich an dem ge⸗ meinſamen Bezug beteiligen wollen, werden erſucht, ihre Adreſſe unter gleichzeitiger Angabe der be⸗ nötigten Mengen, auf unſexem Büro Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer Nr. 30, bis längſtens 10. Novem⸗ ber d. J. aufzugeben. Sw. 48 Mannhe 2 den 3. Oktober 1017. E Tieſbanamt: J. B. Horswitz. Bekauntmachung. „Nit der Reviſſon des Kataſters der land⸗ und forttw. Unfallverſicherung wurde begonnen. Wir fordern alſe diejenigen, deren lanktet ſchaftlicher Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitrggsklaſſe bedingt, ſowie dleſeni⸗ Kel. welche einen Betrieb neu erbffnet oder einge⸗ — haben, hiermit auf, dieſe Veränderungen an⸗ eu. Kataſter für Maunheim⸗Altſtabt liegt bei der ſtäbt. Gutsverwaltung, Suiſenring 40, dasſenige für Käfertal und Walbhof auf dem Wemeinbe— Käfertal, diejenigen von Neckaxau, Feudenheim und au auf den betr. Gemeinbeſekretariaten und dieienigen von Sandhofen, Sandtorf und Kirſch⸗ gartshanſen auf dem Gemeindeſekretariat Sandhofen aux cht der Beteiligten während 14 Tagen auf. MRannheim, den 1ü. September 1917. Sp. 68 Die Abſchätzungskommiſſion. Fi XTINNr. N bi par nz Keeltgeacyfanber er⸗un avfãnder (weiße Scheine) Lit. B 1 Kr. 66495 bis mit Nr. 102460 und (grüne Scheine) Sit. C1 Nr. 117808 bis mit Nr. 90000 unb Rr. 1 bis mit Nr. 2060, ſerner vom Monat März Maunbeim, 2. Okt 1017. 1917 äber Sparxaſſen (blaue Scheine Finer age r. 381 bis mit SLigert— werden aufgefordert, ihre Betauntmachung. Pfander teſtene Die Inhaber von Pſand⸗ Lauf 2 ufe des Monats Ortor. ſcheinen über die jetzt ver⸗1917 auszulböſen, andern⸗ Bekanntmachung. Geflͤgelcholera unter dem ühnerbeſtand der Firma honheimer& Elkan, 07,4 Sp0 hier, Die Geflügelcholera un⸗ ter dem Hühnerbeſtand ber Firma Rhonheimer& Eikan, D 7, 4 hier, iſt er⸗ loſchen. allenen Pfänder vom falls dieſe Pfänder zur onatcseptember 1916 und Verſteigerung gebracht ar vom Leihamt Ieſwerden⸗ ber Goſpyſänder(rote Schelne) * Dr. jur. et pfiil. Aifred Haseimann Frau Erna Haseimaan geb. Ritter zeigen die Geburt ihres zweiten ſungen n. Mannheim, den 4. Oktober 197. 8————————— Mannheim, 2. Okt. 1917. Städtiſches Leihamt. State Kertenl — Veriangen sie Zor. Greiner's Mein Herrensalon ist wieder geöfknet Wachter, Friseur E 5, 18. 8462a Wer intereſſiert ſich für Mabkamauf Max Bayer Neumarkt bel Hürnberg. Ebsm blühstrümpfe Ia. Qualitäten für Häng-· u. Stehlicht bei 48480 Armbruster E 7, 13 Umpressen von Damen-Haten in Velour und Filz. Werderstrasse 5 part. bei Stöckler. T144a Llingeeitangen repariert Armbruster E 1, 13. Oltene Stellen. Flolssiger, intelngenter Junge a. gut. 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