für den allgemekuen und Haudelstelt: rebaktteur denbaun; für den Anzeigenteil: Ee * 9 Pruckerelbe. Haas Mannh eimer General⸗ ., ſämtlich in Rannheim— Dragt⸗Köreſſe: Kuzeiger Maunheim.— F recher: Ur. 7940, 7941, 7942, 7944, 7945.— Poſiſckeck⸗Ronto: Kr. 2917 Lubwigshafen a. Nh⸗ Deutſcher Abenoͤbericht. Berkin, 7. Okt., abends.(WTB. Amtlich) In Flandern am Abend ſich ſteigernder Jeuer⸗ kampf zwiſchen Langemarck und Zonnebeke. An den übrigen Jronten nichts Weſentliches. Der Stand der Kämpfe. Bertin, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Auch am 6. Oktober en die Engländer ihre Infanterieangriffe cht wieder aufnehmen können. Im allgemeinen ließ auch Artilleriekampf an der Flandernfront nach. Stärkeres lag nur zeitweiſe in Gegend nördlich des Nieuport⸗Ka⸗ und auf dem Abſchnitt Poelkapelle—Zonnebete. Trotz der rein örtlichen Erfolge, die mit ſo ungeheuren blutigen Opfern erkämpft wurden, verſuchten die Engländer die letzte Flandernſchlacht als größten Sieg ſeit der„Marne⸗ —3 darzuſtellen. Ein Blick auf die Karte genügt, um den 5 chen Mißerfolg der letzten, rieſenhaften Anſtrengung Engländer klar erkennen zu laſſen. In dem Gewinn eines Streifens zertrommelten Trichterfeibs und einer im Verhältnis der Größe und Breite des Angriffs verſchwindend kleinen ahl von Gefangenen beſteht dieſer ſogenannte Sieg, den die — länder dem eigenen Volke“ und der Welt vortäuſchen en. Im Artois und in Gegend St. Quentin ſteigerte ſich ſtellenweiſe die lebhafte Feuertätigteit wiederholt zu einzel⸗ nen—3 83 f unf er ampagne lag tagsüber auf unſeren Stellungen in Gegend Souain geſteigertes feindliches Feuer. Nordweſtlich Tahure wurde eine vorübergehend eingedrun⸗ gene feindliche Patrouille durch Gegenſtoß vertrieben. Beiderſeits der Maas war die Feuertätigkeit tagsüber bei 10100 50 Sicht mäßig. In Gegend öſtlich Samogneux haben örtliche Kämpfe entwickelt. Hier blieb auch nachts das Feuer zeitweiſe lebhaſter. Südlich des Sereth griff der Feind nach einſtündiger ſtarker Artillerievorbereitung unſere Stellungen vom Sereth⸗ fluſſe bis St. Onu mit ſtarken Kräften unter Tankverwen⸗ dung an. Der Angriff wurde abgeſchlagen und vorübergehend eingedrungener Feind im Gegenſtoß geworfen, wobei Gefan⸗ gene in unſerer Hand blieben. Die dortigen Stellungen ſind deſtlos in unſerer Hand. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquarkier, 7. Oktober.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſthauplatz. Bei Regenfällen und Wind blieb die Gefechtstäligkeit bei faſt allen Armeen gering. In Flandern lag ſtarkes Störungsfeuer durchſetzt mit einzelnen heftigen Feuerſtößen auf dem Kampffelde zwiſchen Poelcapelle und Zandvoorde. Vor Verdun lebte auf dem Oſtufer der Maas die Feuer⸗ kätigreit zeitweilig auf. Kief Erkundungsgefechte riefen dort und an mehreren andern Abſchnitten vorübergehend eine Steigerung des beiderſeitigen hervor. — Die Auswertung von Lichtbilderaufnahmen unſerer Ilie⸗ der beſtätigt, daß unſere Bombenangriffe auf die Feſtung Dünkirchen ſtarke Zerſtörungen in mehreren Stadtvierteln, beſonders in den Hafen⸗, Speicher⸗ und Bahnanlagen verur⸗ ſacht haben. Empfindliche Hemmungen des engliſchen Nach⸗ ſchubs werden dadurch erreicht worden ſein. Oeſtlichen Rriegsſchauplat Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern Nordöſtlich von Riga bei Dünaburg und am Ibrucz be⸗ ſich, mehrfach die Artillerien lebhaft. heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In der Bukowina griffen die Ruſſen unter Einſatz von Panzertraftwagen unſere Stellung bei Si. Onufry und Waſchkoutz an. Der Feind wurde durch Feuer abgewieſen, aus Waſchtoutz durch Gegenſtoß deutſcher und öſierreichiſch⸗unga⸗ riſcher Truppen veririeben. Gefangene blieben in unſerer Hand. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Machen ſen lebte am unteren Sereth und bei Tulcea die Kampftällgkeit der Artillerien auf. Mazedoniſche Front. Nichts Weſentliches. Der Erſte Generalquarliermeiſter: Ludendorff. * Vor dem Bruch mit Peru. N Berlün, 8. Okt. 555 unſerem Berliner Büro.) Aus Amſter⸗ c beſ 010 8 fſt ſ 8——5 eruani⸗ ongre e aſt einſtimmig, die Beziehungen zu Deutſchland abzubrechen. Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Ma 4 6 90 0 1653 3 9 * 4 0 S Die neue innere Uriſe. Was auf dem Spiel ſteht. ie ſozialdemokratiſche Interpellation über die Agitation der Vaterlandspartei hat, wie unſeren Leſern bereits Fekeut iſt, am Satnstag zu einer recht ſtürmiſchen Sitzung im Reichs⸗ tag geführt. Die Debatten ſind noch nicht abgeſchloſſen und werden, wie uns berichtet wird, wahrſcheinlich morgen fort⸗ geſetzt werden. Ein endgültiges Urteil über die aufs neue heraufziehende innere Kriſe läßt ſich alſo zur Stunde noch nicht fällen. Wir müſſen den weiteren Gang der Erörterungen abwarten und ſehen, welche Stellung der Reichskanzler einzimehmen beabſichtigt, der geſtern ins — Hauptquartier abgereiſt iſt und eute zurückkehren „Einige vorläufige Bemerkungen zur Klärung der auf⸗ Fragen müſſen an Stelle abſchließenden Urteils Als Vertreter der Interpellation trat Herr Dr. Lands⸗ berg auf den Plan. Dr. Haas aus Karlsruhe hat ihm dann wacker ſekundiert. Wenn man die Anklagen, die Landsberg zuſammengehäuft hat, rein für ſich betrachtet, ſo wird der normale Staatsbürger allerdings zu der Meinung kommen, daß hier in der Tat eine fürchterliche Agitation entfaltet wird mit ſchweren und kräntenden Anklagen gegen die Reichs⸗ tagsmehrheit. Es liegt uns ganz fern, irgend einen der an⸗ eführten Sätze oder gar beſchönigen zu wollen. ber das Bild unſerer inneren Zuſtände und Ge enſätze würde nicht—— ſein, wollten wir nicht bei dieſer Ge⸗ legenheit betonen, daß von der Gegenſeite gen au ſio ſchlimm gefündigt wird, ſowohl in der münd⸗ lichen Agitation, wie auch in den Organen der Mehrheit. Wir wollen zur Erhärtung unſerer, Behauptung nur anführen, was die Monnheimer Volksſtimme am Dienstag, den 2, Oktober über die n des engeren Ausſchuſſes der nationakliberalen Partei Prt de 8—3 2 Dort örte Vorwurf erhoberz, daß die politiſchen Kreiſe, die gegen die Friedensentſchließzong der Mehrheit ankämpfen, den 110 nur für ihre ſelbſtfihhtigen Zwecke verlängern wollten. A die ſchönen Worte, wie die gebrauchten, dienten nur zur Be⸗ mäntelung des glänzend florierenden Geſchäftes, das der Krieg den Großen und Reichen im Staate ſichere. Wir kön⸗ nen nicht finden, daß derartige niederträchtige deutſche Ehrenmänner höher ſtehen, als die Entgleiſungen gegen die Mehrheit, die Herr Landsberg angeführt hat. Es iſt einfach ein Frevel ſondergleichen, wir wollen es nochmals betonen, daß der Wille des Volkes zum Durchhalten durch derartege Verleumdungen germürbt wird, als dächten irgend⸗ welche großen politiſchen Gruppen daran, den Krieg nur des⸗ haſh nicht weil ihre Anhänger ein beſonderes Geſchäft bei der Verlängerung des furchtbaren Blutver⸗ gießens machten. Daß es einzelne ſchmutzige Subſelte gibt, deren Kriegsbegeiſterung aus dieſer Quelle fließt, wird nicht zu beſtreiten ſein. Aber die Mannheimer Volksſtimme und ihre Geſinnungsgenoſſen dürften genau ſo gut wie wir dar⸗ über unterrichtet ſein, daß es dieſe Edelmenſchen in allen Lagern gibt, auch im ſozialdemokratiſchen. Aber man ſoll für ihr Treiben nicht ganze Gruppen verantwortlich machen, die an ſelbſtloſem Vakerlandsgefühl hiner niemandem in der Reichstagsmehrheit zurückſtehen. Wir könnten dieſem einen Beiſpiel noch viele anfügen, verzichten aber gerne darauf; aus dem Vorrat anonymer Zuſchriften, über die wir unſ andere Blätter ver⸗ fügen, wird ja wohl zu gelegener Zeit das eine oder andere mitgeteilt werden. Für heute ſei mir mit allem Nachdruck her⸗ vorgehoben, daß die Vertreter dur Reichstagsmehrheit nicht den mindeſten Anlaß haben, ſich ic die Bruſt zu werfen:„Ich danke Dir Gott, daß ich nicht biſt wie jene.“ Wir ſind all⸗ mählich gegenſeitig in eine überreizte Stimmung gegeneinan⸗ der geraten, die dem Vaterlandsfreunde einfach entſetzlich er⸗ ſcheinen muß, und man möchte hoffen, daß ein reinigendes Gewitter in dieſe furchtbare Ahmoſphäre hineinführe. Aber, ſagen die Herren von der Mehrheit, das eigentlich Schlimme ſind ja nicht die Entgleiſungen der Vertreter der Vaterlandspartei. Das Unerhörle iſt, 5 die Agitation für ſie im Heere mit amtlicher Unterſtützung betrieben wird. Wogegen nun ſuchen die Vaterlandspartei und ihr ver⸗ wandte Kreiſe im Heere und in der Heimat zu wirkend Wir haben bereits oben an der Hand eines Zitates aus der Mann⸗ eimer Volksſtimme gezeigt, welche Stimmung im deutſchen Volke zu erzeugen geſucht wird., Es wird, wie jeder bezeugen kann, der die Ohren offen hält, an der Front und in der Hei⸗ mat immer dieſelbe Melodie gefungen: Der Krieg wird nur noch verlängert, um den Krie sgewinnlern noch größere Ge⸗ winne zuzuſchanzen. Darum. treten die Nationalliberalen, Konſervativen und ähnliches Gelichter für ſo ſcharfe Kriegs⸗ forderungen ein, wie die Einrichtung deutſcher Schutzmacht in Belgien 12 Geſtern haben wir Kenntnis gegeben von einem Flugblatt, in dem ſogar Hindenburg und Ludendorff als Kriegsintereſſenten in dieſem Sinne hinge⸗ ſtellt werden. So wird die Muft an der Front und daheim planmäßig vergiftet. Denn daß die Sozialdemokratie den von Herrn Landsberg ſo hochgentſeſenen Grundſatz, die Politit vom Heere fernzuhalten, befolgt, glaubt doch kein Menſch. Die Folgen dieſer geheimen Ugitation ſind ſchwer und ernſt genug. Wo hinaus die Soziol demokratie mit ihr ſteuert, das vermag man kaum auszudehiken, geſchweige denn vor der Welt auszuſprechen. Aber es, könnten aus dieſer Vergiftung der Stimmung unſeres Volſhes einmal Folgen hervorgehen, die an furchtbarer Schwere hinter den Ereigniſſen in Rußland kaum zurückſtehen möchten. Nun werden wahr⸗ nwürfe gegen eim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in wurde erneut wieder der uner⸗ Anzeigengreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pſg., Keklamezeile R. 120 Aunahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3½ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Sezugspreis in Rannheim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burch die Poſt bezegen viertelj. Ut..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 0 5 9 0 5 88 . und Fonnebeke. ſcheinlich die Fanatiker der Demokratie und des Pazifismus, die die Maſſen bearbeiten, ſagen, daß das ja auch die für Deutſchland im höchſten Maße wünſchenswerte Entwicklung wäre. Die Ablöſung des Weltkrieges durch die Weltrevolution, der Sturz aller Monarchien und die große ſozialiſtiſche Demo⸗ kratie auf internationaler Grundlage mit Abrüſtung und Schiedsgerichten. Man könnte noch zu verſtehen ſuchen, wenn aus der planmäßig und mutwillig heraufbe⸗ ſchworenen Kataſtrophe ein ſolcher Idealzuſtand hervorgehen würde. Aber leider iſt dazu auch nicht die allermindeſte Aus⸗ ſicht. Das Ende der Umwälzung in dem Sinne, wie gewiſſe Fanatiker ſie betreiben, würde ein ganz anderes ſein. Furcht⸗ bar und nicht auszudenken für Europens Mitte. Ueber dem innerlich zuſammengebrochenen und erſchöpften Deutſchland würde der engliſche und amerikaniſche Kanita⸗ lismus triumphieren, die ja darum auch mit allen Mitteln offener und geheimer Agitation die vergiftete Bewegung gegen die„Kriegsverlängerer“ und für deutſche Demokratie au fördern ſuchen. Wir würden nicht in das Idealreich ewigen riedens und reiner Demokratie hineinſteuern, ſondern ein innerlich zerriſſenes, verarmtes, von den weſteuropäiſchen Feindn auf weite Strecken verwüſtetes Deutſchland würde aus der Kataſtrophe hervorgehen. Wir müſſen immer bedenken, daß wir in der Mitte Euro⸗ pas gelegen verwundbarer ſind als etwa Rußland und jede ſchwere innere Kriſe uns in ganz anderer Weiſe den Feind auf den Hals ziehen würde, als es Rußland geſchehen iſt. Für unſere Arbeiter, wie aber auch für alle anderen Volkskreiſe würde eine Zeit der Not beginnen, von der wir uns heute auch nicht die mindeſte Vorſtellung machen können. England und Amerika würden das Weltmonopol aller induſtriellen Rohſtoffe vollenden, die deutſche Induſtrie würde, um ſich überhaupt noch halten zu können, Hungerlöhne zahlen müſſen oder zum großen Teile ganz zuſammenbrechen. Die Unter⸗ jochung der ruſſiſchen Volkswirtſchaft durch das amerikaniſche Kapital gibt einen Vorgeſchmack von dem, was Deutſchland zu erwarten hätte, wenn die Fanatiker des demokratiſchen Um“ ſturzes und des Pazifismus mit ihrer Agitation gegen die Kriegsverlängerer Erfolg haben würden. Das 10 das wahre Antlitz der Lage. Wir be⸗ ſtreiten unſeren inneren Gegnern mit nichten die Reinheit und Lauterkeit ihrer Abſichten. Sie wollen für Deutſchland und was ihnen noch mehr am Herzen liegt, für die Menſchheit durch ſchwere Erſchütterungen hindurch das Beſte. Aber ſie befin⸗ den ſich in einem furchtbaren Irrtum. Sie ſchreiten an einem Abgrund entlang, der auch ſie ſchaudern machen müßte, wenn es ihnen gegeben wäre, einmal offenen Auges hinunter⸗ zublicken. Vor dem Sturz in dieſen Abgrund nun das deutſche Vaterland zu behüten, ihm von England einen Frieden zu ertrotzen, der die Wohlfahrt auch der ſchwächſten Volkskreiſe dauernd ſichert, das iſt Zweck und Ziel aller Arbeit der ſoge⸗ nannten alldeutſchen Kreiſe, die in den älteren bürgerlichen Parteien zum Teil ſchon organiſiert waren und die die deutſche Vaterlandspartei zu einem großen Abwehrblock —— ſucht. Wir können daher nicht finden, daß ihre ufklärungsarbeit an der Front und in der Heimat das Ver⸗ dammungsurteil verdient, das über ſie gefällt iſt und wir Horde den Mut, es auszuſprechen, daß eine gewiſſe amtliche örderung dieſer Aufklärung im höchſten Sinne Arbeit für das Vaterland iſt. Natürlich muß von dieſer Aufklärung auch der leiſeſte Verdacht parteipolitiſcher Beeinfluſſung fern bleihen und ſollte ſich mit ihr etwa eine Bearbeitung der Maſſen im Sinne konſervativer Parteipolitik verbinden, ſo würden wir ſelbſtverſtändlich das ebenſo mißbilligen, wie wir die ſozial⸗ demokratiſche Agitation vom Heer ferngehalten wiſſen wollen. Wir begreifen daher auch menſchlich angeſichts des Unge⸗ heuren, das bei der Beeinfluſſung der Volksſtimmung auf dem Spiele ſteht, die temperamentvolle Art, in der der Kriegsmini⸗ ſter die Aufklärungsarbeit im Heer verteidigt hat. Eine andere Frage iſt, ob er und vor allem Herr Helfferich taktiſch geſchickt vorgegangen ſind. Das ſcheint nun allerdings nicht der Fall eweſen zu ſein und der wohl unnötig ſcharfe Ton, den ſio angeſchlagen, hat aufs neue die Kriſe heraufgeführt, zu deren Ueberwindung vielleicht Herr Helfferich in die Wüſte geſchickt werden wird. In einſichtsvollen politiſchen Kreiſen Berlins iſt man, ſo (wird uns von dort mitgeteilt, der Anſicht, daß der Kriegsmini⸗ ſtet und auch Herr Helfferich ſich in ſachlicher Hinſicht durchaus nicht anders hätten äußern ſollen, als ſie es getan haben. Aber ſie hätten es in anderer Weiſe ſagen ſollen. In einem ſtarken Appell zur Einmütigteit, zur inneren Geſchloſſenheit ihre Anſprache ausklingen laſſen ſollen. Vor allen Dingen bemängelt man, daß der Reichskanzler nicht ſelbſt Rede und Antwort geſtanden hat. Unſere Regierung, ſagt man, bekommt allmählich etwa Schillerndes. Sie heginnt an Undurchſichtig⸗ keit zu leiden und an Mangel an Klarheit. as iſt im Augenblick die Lage. Es wird nun heute daran gearbeitet, den etwas verfahrenen Karren wieder ins rechte Geleis zu ſchieben und möglichſt wieder den Einklang herzuſtellen. Wir wollen hoffen, daß es gelingt, denn es iſt ein mehr als unerfreuliches Schauſpiel, das wir heute er⸗ leben. Aber vor allen Dingen wünſchen wir, daß die großen Grundfragen, um die hin und her geſtritten wird, nicht ver⸗ wiſcht werden. Es handelt ſich eben, das ſei nochmals betont, nicht in erſter Linie um einige redneriſche Entgleiſungen von etwas mehr oder weniger temperamentvollen Leuten, es han⸗ delt ſich auch nicht in erſter Linie um den Mißbrauch amt⸗ licher Stellen und amtlicher Mittel für die Zwecke einer poli⸗ tiſchen Partei, ſondern darum geht es: Soll das Gift einer die Volksſtimmung in unheilvollſter Weiſe zerſetzenden Agi⸗ tation ruhig und ungeſtört weiter freſſen können oder ſollen die Männer, die die Verantwortung für das glückliche Be⸗ 2. Seite. Nr. 469. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) ſtehen dieſes Kampfes haben und die politiſchen Kreiſe, die nicht im Banne demokratiſcher und pazifiſtiſcher Träume ſtehen, nicht mehr das Recht haben, durch intenſive Aufklä⸗ rungsarbeit zu verhüten, daß wir in eine Kataſtrophe hinein⸗ gleiten, deren Ausgang nicht furchtbar Kerng gedacht werden kann. Das iſt der eigentllthe und letzo Kern der neuen ſchwe⸗ ren inneren Not und darans erklärt es ſich auch, daß ſie ſo aufwüh wirkt. Wiederum prallen zwei Welta uungen hart aufanander: ie demokratiſch⸗pazffiſtiſche mit A ing und Schiedsgericht und die kaiferlich⸗ nationalſtaatliche, die Deutſchlands Zukunft aufbauen will auf den Kräften, die das Reich geſchaffen haben und die in der Stärkung unſerer eigenen wirtſchaftlichen und poliki⸗ ſchen Macht allein die Gewähr einer glücklichen Zukunft für alle Stände des Volkes und nicht zuletzt für den deutſchen Arbeiter erblickt. G. Die Interpellationsdebatte verſchoben. EBerlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Inter⸗ pelkationsdebatte vom Samstag wird heute noch nicht fortgeſetzt werden. Aus den Kreiſen der Mehrheitsparteien iſt nämlich der Wunſch laut geworden, den Nachtragsetat noch⸗ mals an den Hauptausſchuß zurückzuverweiſen. Man will dort, ſo berichtet man uns, um Aufklärung bitten, ob und in welcher Weiſe etwa Mittel des Reiches verausgabt wurden, um die Intereſſen der Vaterlandspartei zu unterſtützen und die Mehrheits⸗ parteien im Lande und an der Front zu bekämpfen. Auch ſcheint der Wunſch zu beſtehen, die Notwendigkeit eines Sprechminiſters nochmals zu überprüfen. Sollte der Reichstag ſich in dieſem Sinne entſchließen, ſo würde das eben bedeuten, daß die Weitererörterung über die Interpellationen in der Vollverſammlung um einen Tag verſchoben wird. Man erwartet auch, daß der Kanzler ſich darüber unzweideutig äußern wird, wie er perſönlich zum Gegenſtand der Interpellation ſteht. Die Vertreter der nationalliberalen Fraktion haben an den interfraktionellen Beſpre⸗ chungen, bei denen man ſich geſtern über dieſen Modus einig wurde, teilgenommen. Endgiltig entſchieden hat ſich freilich noch nichts, ſchon um deswillen nicht, weil der Fraktionsvorſitzende, Dr. Streſemann, geſtern in Hannover weilte, wo ein Ver⸗ tretertag der Provinz Hannover ſtattfand. Die nationalliberale Fraktion wird ſich erſt heute in einer Fraktionsſitzung ſchlüſſig werden, die auf 10 Uhr vormittags feſtgeſetzt wurde. Trotz⸗ dem hält man daran feſt, daß der Reichstag ſpäteſtens am Donners⸗ tag auseinandergehen ſoll. Gegen die Reichstagsmehrheit. 5 Eine Entſchließung der Nationalliberalen Hannovers. Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Ein Ver⸗ tretertag der Nationalliberalen Partei der Provinz Hannover fand geſtern in Hannover ſtatt. Nach dem Vortrag des Landtagsabgeordneten Friedberg über die preußiſche Landes⸗ politik und einem Vortrag des Reichstagsabgeordneten Dr. Streſe⸗ mann, iſt nach eingehender Ausſprache einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung esfolgt, in welcher den Kriegszlelen der Partei, wie ſie erneut in der Erklärung des Zentralvorſtandes vom 13. Sept. kundgegeben worden ſind, zugeſtimmt wird. Er erblickt in der Entſchließung der Meéhrheitsparteien des Reichstages eine ſchwere Geſtihrdung unſerer deutſchen Zukunft, welche durch die fortgeſetzte einſeitige Hervorhebung unſeres Friedenswillens noch verſtärkt wird. Der Vertretertag weiſt die anmaßende Einmiſchung des Präſidenten Wilſon in die innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſch⸗ lands mit Verachtung und Entrüſtung zurück. In voller Uebereinſtimmung mit dem Zentralvorſtand lehnt der Vertreter⸗ tag die Einführung des parlamentariſchen Syſtems ſowohl im Reich wie auch für Preußen ab. Er verlangt aber ein enges und vertrauensvolles Zuſammenarbeiten von Volesvertretung und Regierung und eine ſtärkere Mitveramwortung der Partei. Im Vordergrund unſerer politiſchen Forderungen ſteht die Reform des preußiſchen Wahl⸗ rechts und eine zeitgemäße Neugeſtaltung des preußi⸗ ſchen Herrenhauſes. Hauptoerſammlung des Alldeutſchen Verbandes. Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kaſſel wird gemeldet: In der heutigen Hauptverſammlung des alldeutſchen Verbandes ſprach zunächſt der Vorſitzende Rechtsanwalt Claß⸗Mainz über innerpolitiſche Fragen und betonte dabei, daß der von dem fünften Reichskanzler über⸗ nommene Zuſtand der politiſchen Führerloſigkeit ein Ende haben müſſe. Wir brauchen eine Regierung, die entſchloſſen und ſtark unſer Volk führt, und das ſetzt voraus, daß das Ziel bekannt wird, zu welchem wir Deutſche geführt werden ſollen. Eine Regierung, welche nicht ohne Verzug ſich ab⸗ kehrt von dem Syſtem des Herrn Bethmann⸗Hollweg, hilft zur Fortſetzung ſeiner politiſchen Wünſche und wird ſo vor der deutſchen Geſchichte als unentſühnbar darſtehen. Wie die Dinge im Innern unſeres Vaterlandes ſich entwickelt haben, iſt keine Zeit zu verlieren, um Heilung und Beſſerung zu erzielen. Die Heilmittel ſind uns bekannt, und wir verlangen ſie ſeit den erſten Tagen des neuen Kurſes, wo die Mißerfolge ſich gezeigt haben. Dann hielt 1Pofeſſor Klo ß⸗Berlin einen längeren Vortrag über die Arbeit des alldeutſchen Verbandes im Kriege. Zum Schluß ſprach der Hauptführer des Verbandes Baron Vietinghoff⸗Scheel über die Aufgaben des alldeutſchen Verbandes nach dem Kriege. Es gelte, den Geiſt der erſten Auguſttage für immer aufrecht zu erhalten. die Vorträge fanden ihren Niederſchlag in einer Entſchließung in welcher den Kämpfern und ihren hervorragenden Führern Dank ausgeſprochen und die Notwendigkeit betont wird, daß die mili⸗ täriſche Kriegsergebnis zum politiſchen Siege unſeres Vaterlandes geſtaltet werden muß, wenn der wirtſchaftliche, politiſche und ſchließlich auch der kulturelle Niedergang unſere⸗ Volkes nicht unabwendbar werden ſoll. Die Erweiterung der deutſchen Grenzenen Gee und Oſten und die Gewinnung hinreichender überſeeiſcher Beſitzungen bilden die politiſchen Kriegsziele, ohne deſſen Erfüllung die wirtſchaftliche Sicherung der deutſchen Zukunft undenkbar iſt. Insbeſondere verlangt die Sicherung, daß wir Belgien feſt in deutſcher Hand behalten, um England gegenüber endgiltig wahrhaft unabhängig zu werden. Der Verbandstag verurteilt die Reichstagsentſchließung vom 19. Juni dieſes Jahres als gegen das Reichswohl gerichtet und ſprach dieſem Reichstag das Recht ab, allen Bertretern der Volksvertretung ſie aufzuüdrängen. Er waent vor allen Schritten, die den durch dieſen Krieg endgiltig widerlegten Weltfriedensplänen u. Verbrüderungen entgegenzukommen, und ſpricht es als die ernſteſte Lehre dieſe⸗ Krieges aus, daß die Zukunft unſerer Völker von fremden, ſchlechten oder böswilligen Willen unabhängig gemacht werden muß, in dem die Macht des deutſchen Reiches nach dem Maße des militäriſch Erreichbaren geſtärkt wird. Um den Frieden. Wir müſſen weiterkämpfen. Bern, 7. Okt. Priv.⸗Tel.) Das„Berner Tagbl.“ bringt eine Unterredung Walter Rathen au, der zur Zeit in der Schweiz welt. Rathenau erklärte zunächſt, daß in Deutſch⸗ land kein Mangel an Kupfer beſtehe und daß die Er⸗ nährungsfrage für den kommenden Winker zufrie⸗ denſtellend gelöſt worden ſei. Beſonders die Arbeiter⸗ ſchaft habe nicht zu klagen. Nachdem Rathenau ſich optimi⸗ ſtiſch über das Durchhalten, beſonders auch über Oeſterreich geäußert hatte, kamen nachfolgende Fragen zur Erörterung: Der Berichterſtatter fragte:„Was halten Sie von den Friedensnachrichten?“ Rathenau antwortete:„Die Entente hat einen großen Fehler begangen; als wir unſeren erſten Friedensverſuch mach⸗ ten, hätte die Entente ſagen ſollen: Es iſt wenig, aber man kann darauf eingehen und ſehen, was weiter zu tun iſt. An der ſchroffen Ablehnung wird ſie ſchwer zu tragen haben, denn ihre mititäriſche Lage iſt wirklich nicht derart, daß ſie in dem Falle war, den Frieden einfach abzulehnen. Unſere militä⸗ riſche Lage iſt viel beſſer. Ein anderer Fehler iſt es, daß Frankreich nun den Krieg rein noch um Elſaß⸗Lothrin⸗ gen führt, um ein Ziel, das es niemals erringen wird.“ „Wie wirkte die Ablehnung des zweimaligen angebotes auf das deutſche 2“ fragte der Beſucher. „Schlecht!“ lautete die Antwort. Wir hatten zum zweiten Male die Hand hingeſtreckt, und ſie haben uns darauf geſchla⸗ gen. Das wirkte bedenklich, indem es jene Kreiſe ſtärkte, die an Annexionen und ſchwere Bedingungen denken. Das 1 auch ganz begreiflich. Wir werden Mühe haben, dieſe Volksſtim⸗ mung wieder etwas zu beruhigen, aber der Wille zum Durchhalten wurde dadurch ganz enorm geſtärkt, was gut war. Frankreich hat ungeheuer gelitten. Deutſch⸗ land iſt nur im äußerſten Oſten etwas geſchädigt, aber Frank⸗ reichs Fluren ſind zerſtampft und verwüſtet bis weit hinter die Front. Der Ackerbau liegt zum Teil brach, die Hände fehlen, aus dem Kriege wird Frankreich ſo geſchwächt hervor⸗ gehen, daß es auf die Stufe einer Macht zweiten Ran⸗ ges herabfallen wird.“ „Und was denken Sie über die Dauer des Krieges? „Da habe ich leider ſeit Ablehnung unſeres zweiten Frie⸗ densangebotes ſehr wenig Hoffnung. Wir müſſen weiter kämpfen und wir werden weiter kämpfen. Die ganze Welt wird in Not und Elend getaucht werden müſſen, bis endli⸗ die Völker ſich regen und den Frieden erzroingen werden. W taten, was wir tun konnten. Es war umſonſt. Frankreich gab die Parole Elſaß⸗Lothringen aus und wird daran ver⸗ bluten. Dort kommt das Heil ſicher nicht von der Regie⸗ rung. Einzig das Volk wird den Frieden erzwingen, indem eine jener in Frankreich üblichen plötzlichen Vo UE S⸗ erhebungen eine Regierung nach der anderen wagfegt, bis endlich ein Mann ans Ruder kommt, der den Willen des Volkes erfüllt und auf unſinnige Forderungen verzichtet. Aber es kann noch eine, zwei oder drei Regierungen koſten, ehe es tagt!“ Deutſchland und der Gedanke der inlernationalen Schiedsgerichte. Beerlin, 6. Okt.(WTB. Nichtomtlich) Der Lyoner Funkſpruch vom 27. September ſucht die Ausführungen der deutſchen Ant⸗ wort an den Papſt über die Schiebsgerichtsbarkeit durch eine Darſtellung der früheren Haltung Deutſchlands zu ent⸗ kräften. Dieſe Darſtellung wimmelt von Unwahrheiten. Wagt doch der Funkſpruch zu behaupten, daß Deutſchland in ſeiner ableh⸗ nenden Haltung gegenüber dem obligatoriſchen Weltſehiedsvertrag auf der zweiten Haager Friedenskonferenz nur von ſeinen jetzigen Verbündeten unterſtützt worden ſei, während tatſächlich noch eine Reihe anderer Staaten, darunter auch die Schweiz und Belgien, die gleiche Haltung eingenommen haben. Will etwa Lyon auch Belzen bezichtigen, daß es das Obligatorium bekämpfe, weil es dadurch an der Ausführung heimtückiſcher Angriffspläne gehindert worden wäre? Deutſchlands Haltung auf der Konferenz war nicht durch Abneigung Goben den Schiedsgedanken diktiert, ſondern durch wohl⸗ begründete Bedenken gegen die dort erörterten Vorſchläge, die in ihrer Begrenzung unklar, in der Ausführung unſicher und in der zweifelhaft waren. Gerade die lauteſten Wortführer de⸗ eltſchiedsvertrags— Amerika und England— ſind es, die den Schiedsgedanken in der Praxis am meiſten kompromittiert haben, denn beide weigerten ſich bekanntlich hartnäckig, ihre Streit⸗ fälle mit Deutſchland einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Hätten die Vereinigten Staaten die Anſprüche der ſchmählich behandelten deutſchen Gläubiger des Staates Georgia, hätte England die An⸗ ſprüche wegen der mutwilligen Zerſtörung deutſchen Eigentums im Burenkrieg den deutſchen Vorſthlägen entſprechend einer ſchieds⸗ gerichtlichen Erledigung zugeführt, hätten dieſe Michte mehr für den Fortſchritt des Schiedsgedankens geleiſtet als durch den Abſchluß einiger Dutzend Verträge, die ſie nur ſelten zu halten bereit ſind, ſo⸗ weit es ihnen nicht nackdeilig erſcheint. So aber hat England das Schiedsabkommen mit Deutſchland vom Jahre 1904 rückſichts⸗ los gebrochen. Und wie die Vereinigten Staaten über die Hei⸗ ligkeit der Schiedsabkommen denken, ergibt ſich aus dem Bericht der Kommiſſionsmehrheit des amerikaniſchen Senats über die Tarifver⸗ träge von 1911, wo es heißt:„Bei dem gegenwärtigen Stande der menſchlichen Entwickelung gibt es Fragen, deren ſchiedsgerichtliche Erledigung, wenn ſie in diaſer Weiſe erzwungen werden ſoll, das be⸗ troffene Land zurückweiſen würde, gleichgültig, ob es dadurch das allgemeine Schiedsabkommen bräche oder nicht.“ Ganz im Gegenſatz hied⸗ hat Deutſchland ſo viel für die praktiſche Förderung des Schied⸗weſens getan, wie kaum ein andere⸗ Land. Es hat beiſpielsweiſe ohne rechtliche Bindung ſo hoch politiſche Fälle wie den Venezuela⸗Streit und die Caſablanca⸗Angelegenheit einem Schiedsgericht untenbreitet und ſich beim Abſchluß der Marokko⸗Kongo⸗Verträge von 1911 für alle Streitigkeiten vorbehalt⸗ los zu ſchiedsgerichtlicher Erlodigung verpflichtet. Auch iſt es wohl bekannt, daß Deutſchland auf der zweiten Haager Friedenskonferenz den leider infolge des engli ſchen Widerſtandes nicht ins Leben gerufenen internationalen Priſenhof durchgeſetzt und auf der zweiten Wechſelrechtskonf erenz einen Weltgerichtshof angeregt hat. Selbſt während des gegenwärtigen Weltkrieges hat es zahl⸗ reiche Streitfragen mit Neutralen durch Schiedsſpruch gelbſt oder zu löſen verſucht. 1 Der Lyoner Funkſpruch erwähnt ſchließlich den Schieds⸗ vorſchlag des Zaren vom 29. Juli 1914, auf den Deutſchland nicht geantwortet habe. Dieſen: Vorſchlag wurde gemacht am 29. Juli, 8,20 Uhr abends, alſo in dem Augenblick, wo die ruſſiſche Mobilmachung bereits befohlen war. Die Antwort des deutſchen Kaiſers vom 30. Juli, 1 Uhr morgens, konnte deshalb nur darauf hinweiſen, daß die ruſſiſche Mobilmachung die deutſche Friedens⸗ aktion wenn nicht un möglich mache. Wie der Zar dies ſelbſt einſah, und wie ſeine veybrecheriſchen Ratgeber den Erſolg des Kaiſertelegramms durch Beiſigen ihres Herrſchers zuſchanden iſt aus dem Suchomlinow⸗Prozeß jetzt aller Welt ekannt. 0 3 Rußlands Schuld am Ausbruch des Urieges. Berlin, 7. Okt.(WeB) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ wendet ſich gegen neue Verſuche ides franzöſiſchen offiziöſen Appa⸗ rates, die Schuld Rußlands am Ausbruche des Welt⸗ krieges zu beſtreiten, und Deut ſchland die Verantwortlichkeit zu⸗ zuſchreiben. Lyoner Funkſprücho behaupteten, daß der deutſche Bot⸗ ſchafter am 29. Juli Rußland ein kutſächliches Ultimatum geſtellt habe.(Orangeburch Nr. 58), datz beſage, wenn nicht jede Mobil⸗ machung zurückgezogen und die Hſegemonie Deutſchlands anerkannt würde, wäre der Krieg unvermeiblich. Dieſes Ultimatum habe die ruſſiſche Regierung zur Mobilmachung veranlaßt. Das gehe deutlich aus dem Telegramm in Nr. 58 deß ruſſiſchen Orangebuches hervor: „Da wir den Wuͤnſch Deutſchlands nicht erfüllen können, bleibt uns nur noch übrig, unſere eigenen Rüffungen zu beſchleunigen und mit der rſcheinlichen Unvermeidlichteit des Krieges zu rechnen.“ Einer der Funkſprüche zitiert dann den„Temps“, der bemerkt: Kataſtrophe unvermeidlich gemacht.„Temps“ weiſt daraufhin, daß dieſes Telegramm nie veröffentlicht wurde. Auf den erſten franzöſiſchen Funkſpruch iſt vom deutſchen unkdienſt zurückgefunkt worden: Zunächſt zitiert der franzöſi⸗ ſche Funkſpruch das Orangebuch Nr. 58. Im Hrangebuch Nr. 58 matum geſtellt worden iſt. Graf Pourtalès hat an dieſem Tage rüher(vergl. Weißbuch Denkſchrift Seite 9 und Rotbuch Nr. 46) P hinzuweiſen, daß die ruſſiſche Mobiliſierung uns zur Mobil⸗ war, zeigt am beſten die Meldung des Botſchafters über die Aus⸗ führung des rages:„Ich habe dem Miniſter des Auswärtigen eben die befohlene Miteilung gemacht und dabei betont, daß es ſich keineswegs um eine Drohung, ſondern um ei freundſchaftliche Mahnung handle. ruſſiſche Geſamtmobilmachung als Folgen der Erklärung des Grafen Pourtales vom 29. Juli hinſtellt, ſo iſt er auch damit im Unrecht; denn dieſe Erklärung iſt gegen Abend erfolgt, während General Januſchkewitſch den Ukas über die allgemeine Mobilmachung bereit⸗ um drei Uhr nachmittags in ſeiner Taſche hatte. Zu den Ausführungen der weiteren franzöſiſchen Funkſprüche wird der„Nordd. Allgem. Ztg.“ von amtlicher Seite folgendes mitge⸗ teilt: Der Charakter des vom„Temps“ als Ultimatum charakteri⸗ ſierten deutſchen Schrittes dürfte in der Tat am deutlichſten aus dem Text des Telegrammes an den Grafen Pourtales vom 29. Juli 1914 hervorgehen, womit er den Auftrag zu der erwähnten Erklä⸗ rung an Sſaſonow erhalten hat. Dieſes von den Franzoſen ſo verlangte und übrigens bereits in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom 26. Februar 1916 vollinhaltlich abge⸗ drucklen Telegramms lautet folgendermaßen: „ckGermania“(Telegrammadreſſe der deutſchen Botſchaft in St. Petersburg.„Weißen Sie bitte Herrn Sſaſonow erneut ſehr ernſt darauf hin, daß wir durch weiteres Fortſchreiten ruſſiſcher Mobiliſierungsmaßnahmen zur Mobilmachung gezwungen wür⸗ den. Dann aber wird der europäiſche Krieg kaum aufzuhalten ſein. gez. Bethmann Hollweg. Ab Berlin 29. 7. 14, 1,15 Uhr nachmittags. Wenn dieſes Telegramm in dem deutſchen Weißbuch nicht ver⸗ öffentlicht worden iſt, ſo hat das ſeinen Grund lediglich darin, daß es nichts neues bot. Denn denſelben Hinweis auf die notwendige ſeguenz der ruſſiſchen militärſchen Maßnahmen hat Graf Porr⸗ tales Herrn Sſaſonow gegenüber bereits am 26. Juli ausgeſprochen. (Vergl. Weißbuch Denkſchrift St. 9 und Rotbuch Nr. 46). Damals war aber dieſer Hinweis nicht als Ultimatum aufgefaßt worden. Weshalb alſo diesmal? Dder Suchomlinow⸗Prozeß hat un⸗ die einfache Löſung des Rätſels gegeben. Inzwiſchen war nämlich am 29. im Laufe des Tages die allgemeine Mobilmachung ange⸗ ordnet worden. Herr Sſaſonow, der nach Maßgabe des Kronrats⸗ beſchlu vom 25. Juli durch den ſie beſchloſſen wurde, den Zeit⸗ punkt für die Anordnung zu beſtimmen hatte, brauchte einen Grund dafür. Go bot der nochmalige Hinweis des Botſchafters nach außen die Handhabe. Seit den Ausſagen Suchomlinows und Januſchke⸗ witſchs und dem Suchomlinowſchen Tagebuch liegt über die Arbeit der ruſſiſchen Kriegsſtifter kein Schleier mehr. Der Anſpruch der ruſſiſchen Imperialiſten gegen Oeſterreich⸗Ungarn über Serbien im Jahre 1909 und ebenſo 1912 war an dem Zuſammenhalten der Zen⸗ tralmächte geſchitert. Diesmal ſollte, nachdem man ſich in mancher Hinſicht mehr Rückhalt verſchafft hatte, durchgegriffen werden. So wurde im Kronrat vom 25. Juli von vornherein die Mobil⸗ Krieg bedeutete, beſchloſſen, und die Rüſtungen begonnen. Der Ter⸗ ihn am 29. für gekommen hielt, wurde die Mobilmachung ange⸗ 9 5 Anwandlung des Zornes auf Grund der Depeſchen Kaiſer Wilhelms wurde ſchnell und ſkrupellos beſeitigt. Der„Temps“ hat am Schluſſe ſeiner Ausführungen nach Wil⸗ ſonſchem Muſter an das deutſche Volk appelliert. Er wird ebenſo⸗ wenig now, Suchomlinow und Januſchkewitſch weiß zu waſchen. Die Revolution in Rußland. Vor dem Eiſenbahnerſtreik. Petersburg, 7. Okt.(WTB. Richtamtlich.) Meldung der tersburger Telegraphen⸗Agentur. Am Nachmittag de⸗ 6. Oktober gab der Hauptausſchuß der ausſtändigen Eiſenbahner ein Wunſch⸗ telegramm aus, durch das befohlen wird, auf allen Strecken am 7. Oktober um Mitternacht den allgemeinen Ausſtand beginnen zu laſſen. Das Telegramm teilt mit, daß jeglicher Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehr außer den Militärproviantzügen eingeſtellt werden ſoll. Alle Verwaltungsbeamte ſollen auf ihren Poſten bleiben und die unumgänglich notwendigen Arbeiten verrichten. Petersburg, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Die Angeſtellten der Bladikawkas⸗ bahn und anderer Bahnlinien faßten eine Entſchließung gegen den Ausſtand, die hoffen läßt, daß die Anſtrengungen des Arbeiter⸗ und Soldatenrates bewirken werden, die neue Bewegung zu beſchwören. Die Wahlen in Jinnland. Helſingfors, 6. Okt. (WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Das Ergebnis der Landtagswahlen am Ende des zweiten Tages war: Sozialdemokraten 45 Prozent der Geſamtſtimmen, bürgerliche Parteien 55 Prozent. Helſingfors, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Das Ergebnis der Landtags⸗ wahlen am Ende des dritten Wahltages iſt: Sozialdemokraten 45,7 Prozent, bürgerliche Parteien 54,3 Prozent aller abgegebener Stimmen. Ein jüdiſcher Kongreß. Skockholm, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Svenska Telegrambyran. Das neugebildete jüdiſche Preſſekomitee in Stock⸗ holm meldet: Die Vorbereitungen zu dem jüdiſchen Kongreß in Rußland haben begonnen. Der Kongreß verſammelt ſich in Petersburg einen oder zwei Monate nach der Eröffnung der ver⸗ faſſunggegebenden Verſammlung und bezweckt, die jüdiſchen For⸗ derungen an die Sobranje Rußlands, an den Friedenskongreß und an die Mächte zu formulieren. Die Wahlen finden Mitte Dezember ſtatt. Alle Juden beiderlei Geſchlechtes ſind wahlberechtigt. Da⸗ Programm des Kongreſſes umfaßt die Ausarbeitung des Grund⸗ die Beſtimmung der Form von Rechtsgarantien für die nationalen jüdiſchen Minderheiten, die Feſtſetzung von Uebergangsformen der Gemeindeorganiſation der ruſſiſchen Judenſchaft und die Sicher⸗ ſtellung der bürgerlichen und nationalen Rechte der Juden. E2 Helſingfors, 6. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Eine Gruppe finnländiſcher Banken bewilligte einem Konſortium ruſſiſcher Banken eine An⸗ leihe von 125 Millionen Mark, um ihm den Ankauf von finnlän⸗ diſchen Papieren zu erleichtern. Japan und Amerika. Bern, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Daily Mail“ meldet aus New York: Der japaniſche Sonderbotſchafter Iſhi äußerte Preſſevertretern gegenüber, daß die Auslegung der amerikaniſchen Preſſe ſeiner neulichen Rede, wonach er die japaniſche Mon⸗ roedoktrin für den fernen Oſten verkündigt hätte, irreführend Chinas verletzen und die Grundſätze der offenen Tür beobachten werde, während die Monroedoktrin nicht eine entſprechende Zu⸗ ſicherung der Vereinigten Staaten hinſichtlich Mittelamerika⸗ und Südamerikas enthalte. Iſhi fügte hinzu, ſelbſtverſtändlich bedeute ſeine Richtigſtellung nicht, daß er oder andere die Politik der Vereinigten Staaten in Frage ſtellten. Man wiſſe, daß die Ver⸗ einigten Staaten anderen Nationen gegenüber ſtets ehrenhaft und angemeſſen handeln würden. iſt von einer Anerkennung der Hegemonie Deutſchlands nichts geſagt. Sodann können wir erklären, daß am 29. Juli keinerlei Ulti⸗ lediglich den Auftrag erhalten, Herrn Sſaſonow nochmals wie ſchon machung zwingen würde. Daß von einem Ultimatum nicht die Rede Wenn der franzöſiſche Funkſpruch weiter die machung, und zwar die allgemeine, die bewußtermaßen den min der Mobilmachung wurde Herrn Sſaſonow überlaſſen. Als er Glück haben wie Herr Wilſon und ebenſowenig Glück wie mit ſeinem letzten Verſuch, die ruſſiſchen Regierungsmänner Sſaſo⸗ ſatzes des nationalen Selbſtbeſtimmungsrechtes der Juden Rußlands, ſei, denn Japan habe verſprochen, daß es auch ſelbſt nicht die Rechte Montag, den 8. Oktober 1917. Das Telegramm des Deutſchen Kaiſers, mit dem er den Grafen Poürtales die Erklärung an Sſaſonow aufgetragen habe, habe die eh 21 * 2 „ R * ODAKr» SrKSer — 2i 1 SSS** SSS SSGS WrK„KNen — — zumteil ſelbſt erledigte, in den Herren Auguſt und Adolf Gengen⸗ *** outag, den 8. Oktober 1917. Nus Stadt und Land. eneeeeeeeeheteepeeααοεεũαeαοιαεαεε 2 Mit dem Grenadier Adam Weiler, der Firma Rhein. Siemens⸗Schuckert⸗Werke, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ ille, Sohn des Kaſſendieners Georg Weiler, Friedrich Karlſtr. 12. * Sonſtige Auszeichnungen. Großhergog hat den Nachgenannten folgende Auszeichnungen verliehen: das Ritterkreuz 1. Rlaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Major Johannes Abel, früher Kom⸗ mandeur eines Reſ.⸗Feldart.⸗Rgts.; das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit aub und Schwertern desſelben Ordens: dem Hauptmann d. L. 1 Heinrich Weſtmark in einem Reſ.⸗Inf.⸗Rgt. und das Ritter⸗ 2. Klaſſe mit Schwertern desfelben Ordens: den Leutnanten d. R. Karl Albrecht, Hubert Gnacke, Jultus Guſtav Werner Hoff⸗ mann, Hans Lindenberg, Emil Härdle, Willi Gushurſt, Richard Eyſſen und Wilhelm Friedrich Rüdiger ſowie dem Oberarzt d. R. Dr. Sigmund Locwy in einem Reſ.⸗Inf.⸗Rgt., dem Leutnant d. R. im Hoegen bei einem Feldrekrutendepot, dem Leutnant d. R. Edgar Otio Walter Banholzer, Ordonnanzoffizier einer Reſ.⸗Inf.⸗ de, dem Hauptmann und Bataillonskommandeur Franz Joh. Mwin Friedrich Röpcke in einem Inf.⸗Rgt.; dem Leutnant d. N. Robert Auguſt Motſch bei einer K. Flak⸗Batt., dem Leutnant d. R. eorg Albert Kaas, Kommandeur einer Fuhrpark⸗Kol. und dem Leutnant d. R. Joſeph Eiſele in einem Reſ.⸗Inf.⸗Rgt. Unteroffizier Schucker, in einem aktiven Inf.⸗Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzeg, Sohn des Architekten H. Schucker, Böckſtr. 5, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. —— ausgezeichnet Ihr Kinner leert die Schbarkaſſ' aus! Ihr Kinner leert die Schbarkaſſ' aus, Ihr Baure leert de Schtrump, Wer iwwerfliſſig Geld im Haus Geb's her mit Schtiel unn Schtump. De Eckoismus ſchdellt zurick, Guckt norr uffs große Ziel, Forr Deitſchlands Ehr, forr Deitſchlands Glick, Gibt keener jetz zuviel.— Millione ſchdehe drauß im Feld Un opfre Gut unn Blut, Sorgt daß mit viel Milliarde Geld Mer denne ſchtärkt de Muth. Je größer als wies Reſuldad Dr neiſchte Kriegsanleih, Je ſchneller reift e goldni Saat Unn bringt de Friede bei.— Hermann Waldect. Ein Seitungsjubiläum. „Auf 50 Jahre ſeines Beſtehens kann heute das„Maun⸗ heimer Tageblatt“ zurückblicken. Der Verlag hat aus dieſem Anlaß eine ſchmadbol ausgeführte Feſtbeilage herausgegeben, in der der Werdegang des Blattes durch den jetzigen leitenden Redat⸗ teur geſchilderk wird. Manche Einzelheit dieſes Rücblickes hat lokalhiſtoriſches Intereſſe, weil begreiflicherweiſe die Entwicklung einer Zeitung auf das innigſte mit dem Wachſen und Gedeihen des Gemeinweſens, in dem ſie erſcheint, verbunden iſt. Gegründet wurde das Blatt von dem Buchdrucker Max Hahn, der 1840 als Sohn des ſpäteren Nannheimer Lhgeumsdieners Philipp Hahn in Mundenheim geboren urde und 1863 mit ganz geringen Mitteln eine Buchdruckerei in K 2. 2 ins Leben gerufen hatte. Bereits iin nächſten Jahre erſchien im Verlage Hahns die„Mannheimer Abend⸗ deitung“, die nach zwei Monaten den Titel„Badiſche Preſſe“ an⸗ nahm. Langes Leben war dem neuen Organ nicht beſchieden, da die Einnahmen in keinem Verhältnis zu den bedeutenden Herſtel⸗ lungskoften ſtanden, zumal die durch die damalige Bürgerpartei ver⸗ ſprochene Unterſtützung ausblieb. Der„Rheiniſche Telegraph“, der ierauf von Hahn auf Veranlaſſung des Bauunternehmers und früheren Mesners an der Unteren Pfarrkirche, Johann Zinſer, der den Saalbau errichtete, gegründet wurde, teilte das Schickſal der „Bapiſchen Preſſe“. Hahn ließ ſich durch dieſe Fehlſchläge nicht ent⸗ mutigen. Als ihm eines Tages der eee Lorenz riet, ein parteilofes Familienblatt mit allen Stadtneuigkeiten herauszugeben, ließ ihm dieſer Vorſchlag keine Ruhe mehr, bis er ihn verbwirklicht hatte. Eine beſondere Zugkraft wurde dem„Mannheimer Tage⸗ blatt“ durch die Beifügung des Theaterzettels verliehen, der drei Kreuzer koſtete, während eine Nummer des neuen Organs für einen Kreuzer zu haben war. Unter großen Schwierigkeiten wußte ſich diesmal die Gründung, der als Konkurrenten der„Mannheimer lnzeiger“, das„Mannheimer Journal“ und die„Stadtſchelle“(Ver⸗ kündiger) gegenüberſtanden, zu behaupten und bald Achtung und ehen zu gewinnen. Im Jahre 1874 erhielt Hahn, der die redaktionellen Arbeiten ach aus Pforzheim zwei kenntnisreiche und ſtrebſame Teilhaber, ie im Verein mit dem Gründer bemüht waren, das Blatt weiter guszugeſtalten. Anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Firma Mar Hahn u. Cie. wurde der Druckerei vom Großherzog von Baden der Titel Hofbuchdruckerei verliehen. Max Hahn hat die letzte Entwick⸗ lung ſeiner Schöpfung, die durch die Errichtung eines modernen eitungsgebäudes an der Stelle des Nachbarhauſes„Zum halben Mond“, des älteſten Mannheimer Wirtshauſes, gekrönt wurde, nicht mehr erlebt. Er ſtarb im Jahre 1894 plötzlich bei einem Feſte des annheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins, an deſſen Wiege er als Mitgründer geſtanden hatte. Auch den beiden Teil⸗ abern war es nicht vergönnt, das 50jährige Beſtehen des Blattes zu begehen. Adolf Gengenbach ſtarb im Jahre 1911 und Auguft Gengenbach im Juli dieſes Jahres. An ihre Stelle iſt die zweite eneration getreten: die Söhne der Brüder Gengenbach, Adolf und Viktor Gengenbach, von denen der letztere im Heeres⸗ dienſt ſteht, und Eduard Hahn, der älteſte Sohn des Geſchäfts⸗ gründers. Die Redaktion wurde lange Jahre von gwei Perſönlich⸗ keiten geführt, die zu den Jubilaren der Firma zählten: Fritz unert, der von 1889 bis 1916 tätig war und in dieſem Frühiahr aus dem Leben ſchied, ſowie Moritz Gſpenſchied, der ſeit 1884 eine ganze Kraft dem Unternehmen als Lokalredakteur widmet, während des Krieges auch als Leiter des allgemeinen Teils. Zwei weitere Redaktionsmitglieder: Fritz Droop und Fritz Segelken, ſtehen unter den Fahnen. Einer Ehrentafel des Geſchäftes entnehmen wir folgende An⸗ gaben: Jubilare mit 40—50jähriger Dienſtzeit: Philipp Stemmer, Schriftſetzer, 47½ Dienſtjahre, Johann Wohlgemuth, Schriftſetzer, 2½ Dienſtjahre, Karl Ernſt Schwarz, Juſeraten⸗Korrektor, 42 ienſtjahre. Jubilare mit 30—40jähriger Dienſtzeit: Karl Sey⸗ ed, Handlungsbevollmächtigter, 36¼ Dienſtjahre, Max Brauch, Oberfaktor, 3504 Dienſtjahre, Frl. Amalie Höldrich, Expedientin, 25 Dienſtſahre, Valentin Glaſtetter, Maſchinenſetzer, 3804 Dienſt⸗ jahre, Moritz Eſpenſchied, Redakteur, 38 Dienſtſahre, Karl Kehl, Akquiſiteur, 8234 Dienſtjahre, Frau Wilhelmine Fiſcher, Kontoriſtin, Dienſtſahre, Karl Moſis, Buchbindermeiſter, 31 Dienſtjahre eodor Spengler, Schriftſetzer, 31 Dienſtjahre, Ludwig Bräſen Obermaſchinenmeiſter, 304 Dienſtjahre, Wilhelm Schmitt, 1. Ma⸗ ſchinenmeiſter, 30½ Dienſtjahre. 12 weitere Angeſtellte haben eine Dienſtzeit von 20—30 Jahren. 5 Das iläum des„Mannheimer Tageblatts“ fällt in eine Zeit, die es der Tagespreſſe nur unter großen Opfern und Schwie⸗ rigkeiten ermöglicht, ſich zu behaupten. Möge deshalb der Jubilarin in den hoffentlich recht bald einſetzenden Friedensjahren eine wei⸗ tere gedeihliche Entwicklung beſchieden ſein. Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Friedrich Götz in Säckingen nach Freiburg. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 8 Veränderungen im Gerichtsvollzieherdienſt. Gerichtsvollzieher Re Kiefer beim Amtsgericht Schwetzingen iſt zum Amts⸗ gericht Konſtanz verſetzt worden. * Allgemeine Orkskrankenkaſſe Mannheim. Am Schluſſe des Monats September waren 22864 männliche und 20 870 weibliche, zuſammen 43 734 Perſonen verſichert. Gegenüber dem Vormonat iſt die Zahl der Verſicherten um 500 und gegenüber dem Monat des Vorjahres um 6000 geſtiegen. Auf Verſicherungspflichtige ent⸗ ſallen 39 303, auf freiwillig Verſicherte 4431 Perſonen. Von den Verſicherungspflichtigen waren 82 in der Landwirtſchaft, 67 unſtän⸗ dig, 120 im Hausgewerbe und 1386 als Lehrlinge beſchäftigt. Er⸗ werbsunfähig erkrankt waren 878 männliche und 847 weibliche Mit⸗ glieder. Der Prozentſatz der Erwerbsunfähigen zur Mitgliederzahl detrug daher bei den männlichen 3,84, bei den weiblichen 4,05 und dei allen Mitgliedern zuſammen 3,94. Gegenüber dem Vormonat iſt bei der Krankenziffer erfreulicherweiſe ein weſentlicher Rückgang zu verzeichnen. Landesverein vom Roten Kreng, Nach mehrmonatiger Pauſe hielt das Rote Kreuz dieſer Tage in Karlsruhe wieder eine Sitzung ab, zu der ſich auch die Großherzoginnen Hilda und Luiſe einge⸗ funden hatten. Es wurde mitgeteilt, daß das Geſamtergebnis der Großherzog⸗Geburtstagsſpende noch nicht abgeſchloſſen iſt, da einige größere Bezirke mit der Schlußabrechnung fehlen. Für die Weihnachtsſammlung, welche in dieſem Jahre ſehr zeitig in Angriff genommen werden ſoll, hat Maler Kuſche ein wir⸗ kungsvolles Plakat entworfen. Der Sanmiung wird auch ein„Hei⸗ matbuch“ beigelegt werdeg, zu dem hadiſche Schriftſteller Beiträge beigeſteuert haben.— Die Sammlung von Frauenhaar und alten Filzhüten iſt jetzt auch in Baden im Gange; es ſei aber darauf hin⸗ gewieſen, daß nur ausgegangene Haare erwünſcht ſind. Es wird nochmals auf die Interniertenzeitung aufmerkſam gemacht und der Bezug angelegentlichſt empfohlen. Nähere Auskunft hierüber erteilt die Kriegsbeſchädigtenfürforge im Reſervelazarett Ettlingen. Jührung des Einkommensnachweiſes bei der Verheiratung. Die Beſtimmung der Ziffer 22 der Heiratsordnung, wonach der Ein⸗ kommensnachweis von dem Offizier vor Gericht ober vor einem No⸗ tar zu 8379—0 iſt, ſchließt nicht aus, daß im Balle der Behinderung des Off ziers, den Nachweis perſönlich zu führen, oder im Falle be⸗ ſonderer Erſchwerung ber perſönlichen Führung des Rachweiſes durch den Offizier, der Nachweis durch einen Bevollmächtigten de⸗ Offigiere erbracht wird. Die Braut, die Eltern des Offiziers oder der Braut gelten dabei ohne weiteres als Bevollmächtigte des Offiziers. Da der Offizier aus dem Nachweis erſieht, welche Papiere dem Gericht oder Notar vorgelegt ſind, kann er in dem Geſuch um Erteilung der Heiratserlaubnis die Verſicherung, daß die Papiere ihm oder ſeiner Braut als Eigentum gehören, abgeben, ohne die Papiere ſelbſt in Händen gehabt zu haben. Die Sendung größerer Geldſummen oder Wertpapiere ins Feld zwecks Führung des Einkommensnachweiſes hat zu unterbleiben. * Unſer heer braucht Hunde! Da mit den bei den Truppen bis jetzt verwendeten Hunden ſehr gute Erfahrungen gemacht wur⸗ den, werden jezt von den Truppen in erhöhtem Maße Hunde verlangt. In Betracht kommen zunächſt kräftige, wachſame und ſcharfe Hunde. Am geeignetſten ſind Hunde der 4 Polizeihundraſſen: Airedale Terrier, deutſche Schäferhunde, Dobermannpinſcher und Rotiweiler. Die Hunde müſſen koſtenfrei zur Verfügung geſtellt werden, ſtehen aber— ſoweit ſie noch vorhanden— bei Beendigung des Krieges den Eigentümern wieder zur Verfügung. Erſatz bezw. Vergütunng für eingegangene Hunde wird nicht gewährt. ie Heindeliebhaber werden gebeten, von neuem unſerm Heer Hunde zur zu ſtellen. Jeder Hund, der nicht unbedingt benötigt wird, muß dem VPaterlande zur Verfügung geſtellt werben. Wer bereit iſt, ſeinen Hund unentgeltlich abzugeben, wolle ihn unter Angabe von Raſſe, Geſchlecht und Alter bei der Sammelſtelle für Wach⸗ und Poſtenhunde in Raſtatt anmelden. Die Abholung der Huide erfolgt durch die Sanmelſtelle. Richk identiſch. Wie wir auf Wunſch mitteilen, ſteht die Fa⸗ milie des im Felde ſtehenden Pfläſterermeiſters Heinrich Kling⸗ mann, Pflügersgrundſtraße 17 wohnhaft, in keinem verwandt⸗ ſchaftlichen Verhältnis zu dem Schloſſer Klingmann, dem Anführer der Diebesbande, über deren Aburteilung wir in Nr. 483 berichteten. «Falſche Gerüchte wirken beunruhigend. Es iſt auf dieſe faiſcher inzuweiſen. Wir brauchen ſtarke Nerven. Verbreitung falſcher Gerüchte iſt mit ſchweren Strafen bedroht. Gefährlich ſind auch die* Ihre Tätigkeit iſt gebührend zu brandmarken. Allgemeine Verdächtigungen, anonyme Denunziakionen verdienen und finden keine Berückſichtigung bei den maßgebenden Stellen. Eine große Gefahr bildet die Spionage. Agenten des feindlichen Auslandes ſind im Innern tätig. Unſchädlich zu machen. Alle Beobachtungen, die zu irgendwelchem Verdacht Anlaß geben ſind zu melden. Andererſeſts kann jeder die Spionage durchkreuzen durch vernünftiges Verhalten, Vorſicht bei Geſprächen in privaten Kreiſen und in der Oeffentlichkeit. Verdäch⸗ tige Perſonen ſind zu beobachten. Ihre Feſtnahme iſt zu veranlaſſen. Auch in wirtſchaftlichen iſt alles zu vermeiden, was unſeren Feinden direkt oder indirekt aterial liefern und von Vorteil ſein kann. „Pas Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Dienstag Herr Milchhändler Gottlob Dürr mit ſeiner Ehefrau Dora geb. Jonas, wohnhaft Liebigſtraße 18. ——— eeeeeeeee———— Spielplan des örofh. Hol- u. Vaficnal-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 8. Oktober 2. Volks- Die verlarene Tochter Montagſ Vorstellung Anfang 7½ Uhr 9. Oktober Abonnement B Torquato Tasso Dienstagl Kleine Preise] Ankang 7½ Uhr 10. Oktober Abonnement D Die Fledermaus Mittwoehſ Mittlere Prelse Anf. 7 Uhr 11. Oktober Abonnement C Neu einstädiert⸗ Donnerstag Hohe Preise 12. Oktober Abonnement 4 Die Ekre Freitag] Kieine Preise Anfang 7½ Uur N 4 13. Oktober Außer Abonn. 1 Hand, kiieraurt Meue 8 ure von Hannelore Samstagf Hche Preise S 14. Oktober Abonnement B Aida Die verlorene Tochter Sonntagſ Hohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Uhr Mannheimer Strafkammer. § Mannheim, 4. Oktober.(Strafkammer 2) Vorſitzen⸗ der: Landgerichtsdirektor Baumgartner. Ein gefährliches Abenteyrerpaar, der 20 Jahre alte Kaufmann Franz Faßbender aus Adenau, und die 24 Jahre alte Dirne Martha Däder aus Schöningen befinden ſich zurzeit auf einer Rundreiſe zu einer Reihe von Gerichtsſtätten. Die beiden haben ſich auf den Schlafſtellendiebſtahl geworfen. Am 30. Mai d. J. räumten ſie bei dem Agenten Chriſtian., bei dem ſie ſich eingemietet hatten, aus, indem ſie einen Schrank und eine Kommode mit Nachſchlüſſeln öffneten und daraus Kleider und Schmuckſachen im Werte von 700.—¹ ſich aneigneten. Vorher hatten Franz und Martha in Mainz gear⸗ beitet, wo ſie eine Frau Enke um Werte an Wäſche, Schuhen, Klei⸗ der und Fett beſtahlen. Mit Einſchluß von Strafen, die ſie aus Frankfurt mitbrachten, wurde Faßbender zu 3 Jahren, 3 Mongten, die Däder zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt, ihnen außerdem die Ehrenrechte auf 10 Jahre aberkannt und Zu⸗ läſſigkeit von Polizeiauſſicht verfügt. Wegen Vergehens nach§ 176 Ziffer 3 wird gegen den 62 Jahre alten Taglöhner Nikolaus Junghanns aus Wilhelmsfeld, der ſchon wegen ähnlicher Dinge ſchwer vorbeſtraft iſt, eine Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr, 6. Monaten ausgeſprochen und er der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre verluſtig erklärt. Verteidi⸗ ger: Rechtsanwalt Dr. Moeckel. Es muß alles geſchehen, um ſie Melsslag, 9. Onlober, gelken ſolgende Marten: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken Nr. 1 und 2. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 80 in den Verkaufsſtelken 26 bis 435 auf Kundenliſte. Feit: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 87 in den Verkaufsſtellen 437 bis 800 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermiſch: Für Liter die Marken 82 und 1 bis 9. Kartofſeln: Jur Beſtellung bis ſpäteſtens Mitiwoch Abend die Beſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 50, der Zuſatzmarke 44, ſowie die Wechſelmarken. Zum Einkauf für 5 Pfund die Lieferungsabſchuitte A der Kartoffelmarke 49, der Zuſatzmarke 43, ſpwie die Wechſelmarken. Zwiebein: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch⸗Abend für ein Biertel⸗Pfund der Beſtellabſchnitt 1 der Allgemeinen Lebensmittel⸗ marke für Oktober bei allen Kolonialwarengeſchäften, die Kunden⸗ liſten führen. Swiebelverkanf. Nachdem die Zuſuhren von Zwiebeln ſtark abgenommen haben, werden die von der Stadt angekauften Zwiebeln bis auf weiteres nur gegen Marken abgegeben. In ſämtlichen Kolonialwrengeſchäften, die Kundenllſten führen, kann auf den Beſtellabſchnitt 1 der Algemeinen Lebensmittelkarte für Oktober 4 Pfund Zwiebeln beſtellt werden. Die Kolonialwarengeſchäfte müſſen die Beſtellmarken am Donnerstag und Freitag bei unſerer Buchhaltung(Colliniſtraße 1, Zimmer 89) ab⸗ geben. Städt. Lebensmittelamk. EE————————— Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres Leſchloffer. Städtiſche Bekleidungsſtelle F 8, 5/. Ceder iſt unerſeßlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der Warmen Jahreszeil barfuß gehen! Tragt Holz-Sohlen! Spart an Schuhen und Stiefeln! Schont Eure Lederſtiefel für den Winker! Stäbtiſche Bekleidungsſtelle, F 8, /K. * Sämtliche Kunahmeſtellen der Mannheimer Abfallverwertung ſtub ab Montag, den 8. Oktober, von—6 Uhr geöffnet, um möglichg krühzeitige Anlieferung wird dringend gebeten. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfallverwertung. . Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Briugt ſie zu den Annahmeſtellen der Kbfak⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hansfrauen, in der Geſchäftsſtele, wo und wann ſie gögeholt werden können. Die Anuahmeſtellen ſind geöffnet: 48—17 Ubr: am Marktplatz ſeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, 8 Uhlauöſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, F 8, 7[Ladenſ: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Kuochen, S atz. Geöffnet von—6 Uhr. 6(Johanniskirche): Moniegs, Mittochs uuh amstags. Die Kommiſſion der Nannheimer UAbfall⸗Berwertuug: Geſchäftaſtelle: O Pelerhon über Rakbauk. 5 3 Der 15 Jahre alte Arbeiter Kurt S. ſtahl in den Strebelwerken einem franzöſiſchen ein Paar Schuhe. Er erhält 2 Monate Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Feiſt. Bei einer in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße wohnenden Frau Clemm entwendeten die Hilfsarbeiter Julius Witz aus Illkirch und Wilh. Spahr aus Mingolsheim, die eben dort eingezogen waren, einen Mantel im Werte von 50 und verkauften ihn um 9 1 in einer Herberge. Witz als der erheblicher Vorbeſtrafte wird zu ſechs Monaten, Spahr zu 8 Wochen Gefängnis verurteilt. Kommunales I Weinheim, 7. Okt. Rachdem der Bürgerausſchuß die Er⸗ höhung der Gaspreiſe abgelehnt hat, betraute der Gemeinderat nun⸗ mehr eine erweiterte Kommiſſion mit der Aufgabe, dieſer Frage er⸗ neut näher zu treten. Die Zeichnungen für die 7. Kriegs⸗ anleihe nehmen Dank der lebhaften Propaganda des Bezirksaus⸗ ſchuſſes für Volksaufklärung im hieſigen Bezirk einen befriedigend Fortgang. Die Bezirksſparkaſſe Weinheim zeichnete für und ihre Einleger auf die 7. Kriegsanleihe 2 Millionen Mark(gegen 1,6 Millionen Mark bei der 6. Kriegsanleihe). 9 Iweibrücken, 1. Okt. Eine Erhöhung der Bezugs⸗ preiſe für elektziſchen Strom aus dem Leitungsnetz der Stadt Zweibrücken iſt hier in Kraft getreten. Es koſtet nunme die Kilowattſtunde Elektrizität für Beleuchtungszwecke 50 Pfg., Kraft⸗ und Zwecke 25 Pfg., Helz⸗ und Kochzwecke ebenfalle 25 Pfg. Die Preisſtaffelung und Rabatte wurden aufgehoben. Rus dem Großherzogtum. )6Radolfzell, 5. Okt. Das wunderſchöne frühere Beſitztum Viktor von Scheffels, die Mettnau, bisher Eigentum des Augen⸗ arztes Dr. Oskar Brugger in Konſtanz, iſt lt.„Fr. St.) um den Kaufpreis von 142 000 Mk. an Patentanwalt Dr. Paul Wange⸗ mann in Berlin übergegangen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Dörrenbach(Pfalz), 4. Okt. Dieſer ſtarb nach länge⸗ rei Leiden im Alter von 74 Jahren Wilh. Merck, Oberſekretär a. D. des Oberlandesgerichts Zeibrücken. Seit Jahren verbrachte er die Sommermonate in dem idylliſch gelegenen und baugeſchicht⸗ lich bedeutenden Dörrenbach, wo er ſich im Schatten alter Edel⸗ kaſtanien mit freiem Blick auf Stäffels⸗ und Kollmerberg ein Eigen⸗ heim erbaut hatte. Wir verdanken ſeiner gewandten Feder viele Gedichte und verſchiedene ſchöne Erzählungen aus der Umgegend, wie„Die letzte Fehme“,„Petronella“,„Der Hexenplatz“ uſw., welch letzterem er hiſtoriſche Quellen zugrunde legte und ſie mit dichte⸗ riſcher Phantaſie umkleidete. Eine ſtarke, treue Liebe zur Heimat, zur Scholle, kennzeichnete ſein ganzes Weſen und wird ihm als Heimatſchriftſteller im Gedächtnis der Mitlebenden und Nachfolgen⸗ den einen Ehrenplatz ſichern. Er ſelbſt hat ſich eine würdige Rühe⸗ ſtätte auf dem befeſtigten Kirchhof in Dörrenbach an der Seite des „Alten vom Stäffelsberg“ ausgeſucht. * Aſſelheim, 4. Okt. Die Frau eines hieſigen Ackerers, deren Mann im Felde ſteht, vereinnahmte für das Erträgnis ihrer Zwet⸗ ſchen⸗ und Birnbäume den früher nicht gekannten hohen Betrag von über 2500 Mark. In ihrer Freude hierüber tat die Frau beim Leſen der erſten Ankündigung der 7. Kriegsanleihe den aus vollem Herzen kommenden Ausſpruch:„Das iſt die ſchönſte Ge⸗ — legenheit, das Geld bis zur Rückkehr meines Mannes ſicher anzu⸗ legen.“ Dieſer vernünftige Gedanke der echt deutſchen Frau kann nur allgemeiner Nachahmung empfohlen werden. * Frankfurt a.., 4. Okt. Eine zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung von Studentinnen der hieſigen Univerſität beſchloß in⸗ folge eines Aufrufes des Kriegsminiſters, ſich den Munitions⸗ fabriken als Arbeiterinnen zur Verfügung zu ſtellen.— Während des ſtärkſten Mittagsverkehrs machte ſich ein 17 jähriger Burſche, unbekümmert um die vorbeiflutende Menge, daran, einen Aushängekaſten eines Juweliergeſchäftes in der Schillerſtraße mit einem Meißel zu erbrechen und ſeines Inhalts zu berauben. Der zufällig in das Geſchäft zurückkehrende Inhaber ſah, wie der Dieb mit ſeinem Raub verſchwinden wollte. Er eilte dem Burſchen nach und verabfolgte ihm, ehe er ihn der Polizei übergab, unter tat⸗ kräftiger Mithilfe kräftiger Fäuſte eine Tracht Prügel. * Höchſt a.., 4. Okt. Unter Führung von etwa 30 Damen und Herren aus dem Kreiſe Stallupönen trafen die naſſau⸗ iſchen Oſtpreußenkinder nach fünfmonatlichem Aufenthalt in der Oftmark mit Sonderzug hier ein. Eine gewaltige Menſchen⸗ menge, voran die Angehörigen, begrüßte die an Leib. und Seele ausgezeichnet gekräftigte junge Schar. Die Kinder waren voll des Lobes über die liebevolle Aufnahme, die ſie bei ihren oſtpreußiſchen Pflegeeltern gefunden haben, Einem hier eingegangenen Tele⸗ gramm des Landrats von Stallupönen zufolge iſt beiden Teilen der Abſchied recht ſchwer geworden.„Nächſtes Jahr auf Wiederſehen!“ ſchloß vielſagend das Telegramm. 4 Seite. Nr. 460. Mannheimer General⸗Anzeiger.(ittags· Ausgabe) Montag, den 8. Oktober 1917. —— Geh. Nommerzienrat viktor Lenel 7. Samstag Nacht iſt Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel im 80. Lebensjahr verſchieden. Mit dem Gefühl ſchmerzlicher Trauer und tiefen Dankes ſtehen weite Kreiſe der Mannheimer Einwohner⸗ ſchaft an der Bahre eines Mannes, der ſich in ſeinem reich geſeg⸗ neten Leben um die Allgemeinheit hervorragende Verdienſte er⸗ worben, der ſich durch ſein gemeinnütziges und wohltätiges Wirken ſchon zu Lebzeiten ein bleibendes Denkmal in den Herzen ſeiner Mitbürger geſetzt hat. Ueber den Lebensgang des Entſchlafenen iſt folgendes mitzu⸗ teilen: Viktor Lenel wurde am 18. Juni 1838 als Sohn des Kauf⸗ manns Moritz Lenel in Mannheim geboren. Er beſuchte das hie⸗ ſige Gymnaſium von 1846—1855 und hierauf bis 1857 die Univer⸗ ſität Heidelberg. Alsdann trat er in das väterliche Geſchäft ein, das ſich unter der Firma Gebrüder Lenel(Gewürze, Safran, Va⸗ nille) ſchon damals großen Anſehens erfreute. Von 1857—61 weilte der Verſtorbene zur Erweiterung ſeiner Kenntniſſe in London und Paris. Alsdann folgte ein längerer Aufenthalt in Spanien(Va⸗ lenzia und Madrid). Von 1861 bis 1882 unternahm er häufige Reiſen nach England, Frankreich und Spanien, ſowie nach Holland und Oeſterreich zum Ein⸗ und Verkauf. 1866 wurde er Teilhaber der väterlichen Firma, der er die reichen kaufmänniſchen Kenntniſſe, die er ſich durch die gediegene Vorbildung erworben hatte, mit gan⸗ zer Kraft und Hingabe widmete und ſo viel zu der weiteren Blüte des Geſchäfts beitrug. 1886 gründete Viktor Lenel im Verein mit einigen anderen Perſönlichkeiten die Fabrik waſſerdichter Wäſche Lenel, Benſinger u. Cie. in Neckarau. Seinen hervorragenden kaufmänniſchen Eigenſchaften war es zu danken, daß auch dieſe Firma ſich ſchnell zu großer Blüte entwickelte und ſchon lange ton⸗ angebend in der Branche iſt. Im Jahre 1896 zog ſich Viktor. Lenel von der aktiven kaufmänniſchen Tätigkeit auch bei dieſer Firma zu⸗ rück, blieb aber trotzdem ſowohl mit dem väterlichen Geſchäft, das nach dem Ausſcheiden des Bruders Alfred unter der Firma Gebr. Lenel Nachf. weitergeführt wurde, als auch mit der Firma Lenel, Benſinger u. Cie. verbunden. Nach dem Ausſcheiden aus der anſtrengenden kaufmänniſchen Tätigkeit, die die Kräfte an ſich ſchon völlig in Anſpruch nahm, war es Viktor Lenel möglich, ſich um ſo eifriger gemeinnützigen Ange⸗ legenheiten und Beſtrebungen zu widmen. Unvergeſſen wird ihm in erſter Linie bleiben, was er als Mitglied, Vizepräſident und Präſident der Mannheimer Handelskammer geleiſtet hat. Ein gan⸗ zes Menſchenalter hat er dieſer wichtigen Mannheimer Körperſchaft angehört. 1876, nach dem Tode des Vaters, wurde er Mitglied, lange Jahre war er Vizepräſident und von 1903 bis 1911 Präſident. 1905—09 gehörte er der Erſten Kammer als erſter Vertreter der badiſchen Handelskammern an. Wie überall, ſo trat Viktor Lenel aauch hier mit Nachdruck und Entſchiedenheit für die Intereſſen ſei⸗ ner Vaterſtadt ein. Beſonders in Eiſenbahnfragen ergriff er oft das Wort. Von ihm ſtammt das geflügelte Wort„Mannem hinne“, das er prägte, als er die unerquicklichen Verhältniſſe auf der Main⸗ Neckarbahn kritiſierte. Eine ſehr erſprießliche Tätigkeit entfaltete Viktor Lenel weiter als Mitglied des Bezirksrates. Von 1892 bis 1905 war er Handelsrichter. Einen ſchweren Verluſt erleidet die Nationalliberale Partei, der er, ſoweit man zurückdenken kann, als eines der eifrigſten und opferwilligſten Mitglieder angehört. Er war längere Jahre natl. Stadtverordneter und hat nun in ſeinem Sohne Richard einen wür⸗ Digen Nachfolger. Allgemein bekannt war Viktor Lenels wohltätiger Sinn. In Gemeinſchaft mit der Lebensgefährtin, die ihm vor einem halben Jahre im Alter von 73 Jahren im Tode vorangegangen iſt, hat er viel Gutes geſtiftet, viele Tränen getrocknet. Eine bleiben⸗ des Denkmal hat ſich das Ehepaar in dem Viktor Lenel⸗Stift geſetzt, das vor einigen Jahren zur Aufnahme erholungsbedürftiger Kinder bei Neckargemünd errichtet wurde. Speziell durch dieſe ſegensreiche Stiftung iſt dafür geſorgt, daß der Name Viktor Lenel nie ver⸗ geſſen wird. Viktor Lenel, der ſich im Jahre 1867 mit ſeiner Frau Helene geb. Michaelis vermählte, hinterläßt zwei Söhne und eine Tochter. Richard Lenel, der eine Sohn, iſt Nachfolger des Vaters aals Leiter der Firma Lenel, Benſinger u. Cie., während der andere, Profeſſor Dr. Walter Lenel, dem Lehrkörper der Straßburger Uni⸗ verſität angehört. Die einzige Tochter lebt als Witwe des Ober⸗ landesgerichtsrats Dr. Maas in Karlsruhe. * Liebermorgen Milly hagemann. Frau Milly Hagemann ſcheint ihrer ganzen Weſensart n der modernen Lyrik zuzuneigen. Denn ſowohl in Srem ieſigen Liederabend, in dem ſie ſich vor einigen Jahren hier vor⸗ ſtellte, als in dem geſtrigen Vormittagskonzert vermittelte ſie uns Gaben Liedſiteratur. Darunter befand ſich diesmal auch der vielumſtrittene hypermoderne Arnold Schönberg, deſſen (1910 in der Univerſaladition in Wien erſchienene) Harmonielehre die gänzlich erfolgte Löſung von aller Tonalität und die„freie, ſchwebende Rhyehmik“, für die der Taktſtri anz belanglos i zum Prinzip erhebt. Frau Hagemann eröffnete das Konzert mit ſechs Geſängen des Wiener Komponiſten Oskar C. Poſa(geb. 1875) 9 ſi 1911—13 in Graz auch als Dirigent bekannt machte und deſſen Weiſen eine Pie. Eigenart in Harmonik und 9* nicht abzuſprechen iſt. ie Konzertgeberin ließ ſodann fünf Geſänge Arnold Schönberg's ſolgen und beſchloß die Veranſtaltung mit Liedern von Guſtav Mabler, die gegenüber den erſten den Vorzug der Einfachheit und —3 fhon 5 gaſelf und— kernig friſche„Wo rompeten blaſen“ und„Frühlingsmorgen“ mit ſeiner ſo feſſelnd durchdachten Klavie—— 8 Die Sängerin erwies ſich auch geſtern als rechte Vortragskünſt⸗ lerin. Die ſt immlichen Möglichkeiten ſind 68 Baen und zur Entfaltung von Empfindungsausdruck und elebender Wärme gab die Eigenart der gewählten Lyrik wenig Gelegenheit. Aber die Künſtlerin beſitzt Geſtaltungskunſt und die Gabe zu charakteriſieren. Der Vortrag war künſtleriſch durchdacht, die Stiemme klang ſympatiſch, das Piano ſamtweich, und ein gereifter Vortragsgeſchmack edelte die Darbietungen, von denen wir Mahler's„Wo die ſchönen Trompeten blaſen“ und„Urlicht“ den Vorzug geben möchten. Die zahlreichen Hörer ſpendeten wohlverdienten freundlichen Beifall. In Fritz Lindemann hatte Frau Hagemann einen äußerſt gewandten, feinfühligen Begleiter gefunden. F. M. — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Drei klaſſiſche Meiſter⸗Alavier⸗Abend: Backhaus——— A* ach Pauer— Marx Am kommenden Donnerstag beginnt der Zytlus der Meiſter⸗ Klavier⸗Abende mit Wihelm 93 Wagner-Ciſzl⸗ Abend— Edyth Walker— Lili Soypel. Wir verfehlen nicht an dieſer Stelle darauf hinzuweiſen, daß heute Abend, Beginn 8 Uhr, das Konzert der berühmten k. u. k. unſerer Mannheimer Edyth Walker und Pianiſtin u Koppel in Muſenſaal ſtattfindet⸗ Letzte Melöungen. Die weſtliche Grenzfrage und Frankreichs Raubgelüſte. m. Köln, 8. Okt.(Prio.⸗Tel.) Hierüber ſprach geſtern Mit⸗ tag im überfüllten auf Veranlaſſung des Unabhängigen Ausſchuſſes für einen Deut⸗ ſchen Frieden Proſeſſor Dr. Freiherr von Biſſing, zurzeit Brüſſel, Sohn des ehemaligen Generalgouverneurs von Belgien. Der Redner unterzog die den Deutſchen ge⸗ machten Vorwürfe einer eingehenden Kritik und ſtellte feſt, daß dieſe keineswegs auf Verletzung belgiſcher Neutralitüt zurückzuführen ſeien, ſondern daß ſie jahrelang vor dem Welt⸗ krieg ſchon fertig waren. In Zeitſchriften und Büchern waren die bekannten Vorwürfe mit dem Haß gegen Deutſchland vor⸗ bereitet und die Auffaſſung, die wirtſchaftliche Ausbreitung Deutſchlands ſei eine Gefahr für die ganze Welt, geſchürt. Während Deutſchland hingeſtellt wurde, als liege es auf der Lauer, bei der erſten beſten Gelegenheit Belgien ſich anzueig⸗ nen, ſei ſeit Jahren in Frankreich und England die Frage erörtert worden, wie Deutſchland von Belgien aus durch bel⸗ giſche Soldaten angegriffen werden könne. Frankreich erhebe Anſpruch auf die Rhein⸗ grenze als von der Natur gegebene Grenze. Die Wieder⸗ herſtellung des neutralen Belgiens werde dieſes Land auf die Seite der Entente bringen, und damit ſei die Rhein⸗ grenze für die Franzoſen erreicht. Das neutrale Belgien ſolle, könne und dürfe nicht wieder⸗ kehren. Auch von England werde Elſaß⸗Loth⸗ ringen für Frankreich gefordert. Der Redner iſt der An⸗ ſicht, daß man in Verhandlungen über Belgiens Zukunft nicht eintreten dürfe, bevor Frankreich nicht ausdrücklich die Anerkennung des Frankfurter Friedens aus⸗ geſprochen habe. Flandern und die Wallonei ſeien in engſten Wirtſchaftsbund zu bringen, ohne daß die politiſche Selbſtändigkeit berührt werde. Der Pflicht müſſe man ſich bewußt fein, daß die von unſeren Helden geſchaffenen Sicherheiten nicht aus der Hand gegegen werden dürfen, bis der vermehrte Schutzunſerer Grenzen gewähr⸗ leiſt et ſei. Der franzöſiſche Sozialiſtenkongreß für ſchärſſte Fortſetzung des Krieges. Bordeaux, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Auf dem Sozialiſtenkongreß, bei dem Renau⸗ del den Vorſitz führte, behandelte le Compére Morel die Frage der Teilnahme der Partei an der Konferenz in Stockholm. Die Einberufung der Internationale würde kein anderes Ergebnis haben, als die Verſchiedenheit der Anſichten zu be⸗ kräftigen, die die franzöſiſchen Sozigliſten wie die aller auderen Länder trennen. Comyere Morel erinnerte die ſozialiſtiſche Partei daran, wie einmütig ſe ſich a m4. Aluguſt 1914 ſur den Krieg aus⸗ geſprochen habe, weil Frankreich das Opfer eines unbeſtreitbaren Angriffs war. Deshalb— rief er unter dem lebhaften Beifall der Anhänger der Mehrheit— wird es notwendig ſein, ſich hier ent⸗ ſchieden für den Siegesfrieden, deſſen Anhänger ich bin, aus⸗ zuſprechen, und nicht für einen Verſtändigungsfrieden, der Frank⸗ reich verkleinern würde. Den Krieg fortſetzen, heißt, das Recht des Volkes auf Freiheit in jeder Geſtalt wahren, denn ein tatſäch⸗ licher oder verhüllter Sieg Deutſchlands bedeutet die wirtſchaftliche und politiſche Knechtſchaft Frankreichs. Ein neues Wettrüſten würde nachweislich zu einem neuen Zuſammenſtoß führen. Der Redner faßte ſeine Ausführungen wie folgt zuſammen: Frankreich beſiegt wird, ſo bebeutet dies das Verſchwinden der Demokratie aus der Welt. Auch darf die Einigbeit aller Fran⸗ zoſen nicht zerriſſen werden. nationalen Verteidigung unterſtützen unter der einzigen Bedingung, daß die Kriegsziele demokratiſche ſind, wie dies übrigens bei den Kriegszielen Frankreichs der Fall iſt. Dies iſt die nützbringendſte Politik für unſere Partei, die keine Flaumacher zählen darf. Com⸗ pere Morel brachte zum Schluß ſeiner Ausführungen eine Ent⸗ ſchließung ein, die erklärt, daß die Partei jeden unbedingten Frieden ablehnt und nur einen Frieden der Wiederherſtellung an⸗ nimmt, einen ſiegreichen Frieden, der nur durch die Einig⸗ keit der Franzoſen verwirklicht werden kann. Sitzung des Zeutralausſchuſſes der Jortſchritil. Volkspartei. EJ Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Zen⸗ trakausſchuß der Fortſchrittlichen Volkspartet hielt am Samstag und Sonntag in Berlin im Reichstagsgebäude eine Sitzung ab. Am Samotag referierte der Abgeordnete G othein über die Friedensfrage. Die Debatte über dieſen Vortrag währte noch den ganzen Sonntag⸗Vormittag. Sie fand ihren Ab⸗ ſchluß in einer Entſchließung, in der der Friedensreſolution de⸗ Reichstages zugeſtimmt wurde. Hernach ſprach der Abg. Wiemer über die Stellung der Volkspartei zur Deutſchen Vater⸗ landspartei. Seine Ausführungen gipfelten in einer War⸗ nung der Parteigenoſſen, ſich der neuen Bildung anzu⸗ ſchlie ßen. Beſonders eingehend behandelte Herr Wiemer die Hal⸗ tung des Landtagsabgeordneten Traub. Die Ausführungen fan⸗ den ihren Riederſchlag in einer Reſolution, in der es heißt: Der Zentralausſchuß erkennt das Recht auf Meinungsfreiheit innerhalb der Partei an, ſoweit das Programm nicht eine Bindung der Auf⸗ faſſungen enthält, mißbilligt aber auf das entſchiedenſte, wenn Mit⸗ glieder der Partei wegen einer abweichenden Meinung eine öffent⸗ liche Agitation gegen die Parteimehrheit, zumal mit Unterſtützung von Parteigegnern betreiben. Die ggitatoriſche Tätig⸗ keit eines Abgeordneten der Partei gegen die Haltung der parla⸗ mentariſchen Vertretung erachtet der Zentralausſchuß aks nicht ver⸗ einbar mit den Pflichten, die aus der Parteizugehörigkeit erwachſen.“ Nach einem gemeinſamen Mittagsmahl ſprach dann noch der Abg. v. Payer über die innerpolitiſchen Aufgaben der Partei. Die in der Beziehung angenommene Reſolution hatte folgenden Wortlaut: „Je länger der Krieg mit ſeinen ungehuren Opfern für das Volk dauert, uͤm ſo raſcher muß die notwendige innerpolitiſche Re⸗ form verwirklicht werden. Die Wahlrechtsänderung in Preußen und die Vermehrung der Zahl der Abgeordneten der zu großen Reichstagswahlbezirke iſt ohne Verzug durchzuführen. Das plan⸗ mäßige Zuſammenwirken von Regierung und Volksvertretung iſt nachdrücklichſt zu fördern unter Beſeitigung der Beſtimmungen, welche der Herſteſlung eines organiſchen Zuſammenhangs zwiſchen Regierung und Parlament entgegenſtehen.“ Die Reſolution ſchließt mit einer Verwahrung gegen die Einmiſchung Wilſons in unſere innerpolitiſche Entwicklung. Giesberts Unlerſiaatsſekretür im Reichswirlſchaftsamt. Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Verliner Büro) Wie die Ull⸗ ſteinpreſſe meldet, ſoll der Zentrumsabgeordnete Giesbert als Unterſtaatsſekretär in das neue Reichswirtſchafts⸗ amt berufen werden. Giesbert gehört ſeit vielen Jahren als Vertreter van Eſſen dem Reichstag und auch dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe an. Seit 1899 wirkt er als Arbeiterſekretär in.⸗Glabbach bei den chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften. Giesbert iſt ein von allen Seiten, auch von den Evangeliſchen, anerkannter Führer, der ſich vom einfachen Bäckergeſellen zu ſeiner jetzigen angeſehenen Stellung emporgear⸗ beitet hat und ein guter und ſchlagferliger Redner iſt. Er hat manch⸗ mal in ſeiner Fraktion, in die er ats erſter Abgeordneter aus dem Arbeiterſtand eintrat, große Widerſtände überwinden müſſen, um ſich durchzuſetzen. Giesbert legt, nach derſelben Quelle, im Gegen⸗ ſatz zu den Herren Spahn und Schiſſer Wert darauf, auch als Re⸗ gierungsmitglied ſeine beiden Mandate beizubehalten. Das deuiſch· niederländiſche Kohlenabkommen. Amſterdam, 7. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Das Haager Korre⸗ ſpondenzbüro meldet amtlich: Bei den zwiſchen nrederländiſchen und deutſchen Unterhändlern Helnbrnn Verhandlungen über die Ein⸗ fuhr von Steinkoh enn Unſere Partei muß jede Regierung der en und die Regekung anderer wirtſchafi⸗ licher Fragen iſt man zu einer rundſätzlichen Uebereinſtimmung gelangt. Die Vereinbarungen werden den beiden Regierungen zur Genehmigung unterbreitet werden, zu welchem Zwecke die deutſchen Herren nach Berlin reiſen werden. Inzwiſchen wird man Maß⸗ regeln treffen, um mit der Anfuhr von Steinkohlen beginnen zu können.— Ein hieſiges Preßbüro erfährt hierzu, daß Deutſchland bereit ſei, monatlich 200 000 Tonnen deutſche und 50 000 Tonnen belgiſche Kohle an Holland zu liefern. Das Kohlenabkommen Rrs 4 nur ein Teil eines umfangreicheren wirtſchaftlichen Uebereinkommens mit Deutſchland. Der Fliegerangriff auf Metz. h. Metz, 8. Okt.(Pr.⸗Tel., z..) Die Metzer Zeitung berichtet amtlich: Bei dem feindlichen Fliegerangriff in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober wurden 3 Perſonen durch Bomben getötet, 4 Perſonen verletzt. Ein feindliches Flugzeug wurde durch das Feuer der Abwehrgeſchütze brennend zum Abſt urz gebracht. Seine beiden Inſaſſen fanden dabei den Tod. ſ. Handel und Industrie. Ha 4 1 H. Fuchs, Wagsontabrik.-., Heidelberg. In der Bilanzsitzung über das Geschäftsjahr 1016—17 hat der Aufsichtsrat beschlossen, nach reichlich bemessenen Abschreib- ungen die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent in Vor- schlag zu bringen. 0 Bie Generalversammlung findet am 10. Nev. d. J. statt. Nowyorker Wertpaplerbörse. Newyerk, 5. Olkt.(Verspätet eingetroffen.) Der Verkehr der heuli, Börse war zeitwellig recht lebkaft, wurde aber fast ausschließlich von der berufsmäBigen Spekulation bestritten. Bei Beginn herrschte aui allen Marktgebieten feste Tendenz vor, wobei in erster Linie Kriegswerte und Eisenbahnaktien bevor- zugt waren und steigen konnten. Als jedoch in den zweiten Bör- Senstunden wiederum umfangreiche Abgaben vorgenommen wur⸗ den, trat eine entschiedene Ermattung ein. Besonders kamen Stahl- werte und Spezialwerte in größeren Posten an den Markt und mußten ihre Gewinne größtenteils wieder hergeben. Der Schluß war gedrückt. Aktienmarkt 240 000 Stück. MEW Vonk, 6. Oktober.(Devisengarkt) 5. 5. Tendenz für Gelt(— stetlg Wechsel auf London Geld auf 24 Stunden 660 Tage).71 50.71.50 (Durchsohnlitsrate) nom..45 Wochsel auf London Oeld letztes Barlehen nom. 49(Cable Transfers)..76.45.76.45 Siochweohsel Berlin.— ISüber Sullion 90./ 81.%— Sichtwechsel Paris.79.50.79.50 new-Vork, 6. Oxtober.(Bonds- und Aktienmarkh. Fe 4* 6. Lalssopel Paoin 3 1 Faciflo 23¹ 20. 5 S e 55 70 United States Corp. Corps New Vork Cen'r.. 75˙ 75¹˙½ 5% Bonds.—— do. Ontarlo& Western. 20— Acht. Top. Santa F6. 95¼% 9b0½% Horfolk& Western. 118½ 117½ do. pref. gol. Dlvid.——— Horthern Paolfſo. 100— 100— Baltlmore& Ohllo 56%/% bB— FennsyVanian 51% 76 Oanadian Pacifto 149½8 149— Readlng 92— 62.— Ches.&, Ohio 54— 54—[Chioago Rook isl& Pao. 49— a- Chio, MIIV/.&. St. Paul. 51— 51—[Souchern Pacifio 91½½3½ Denever& Rlo Grande. 6ʃ⁸ 6½% Southern RallWa/. 27/% 27½ RSSS 20— 20½% Southera Hailway preli.. 51½ 605 Erie lst pref. 20% Union Paolfiio ꝗ 427% 127½ Erie 28t Brei.. 4 KE Wabash prei. 46½ 46½/ Great Rothern pret.. 162½ 102— merlo. Gan.. inois Centra 102—— Amer. Smeſt Rel. 94. 94ʃ4 interhorough Cons. Corp.%e anad. Copp. Mn. 59%/ 7U= do. do. pret.———— Bethiehen Steei Kansas Sity& Sounern——— encral teather do0. pref.——— untern Hercantlie Harine do do. grei R Loulsvllle u. Räshvüle 120 119% UnitedStates Steetsborp. 102¼(68. Aissouri Kaus.& Texas 4%% I UnttedStat. Steel Corper 1115½ 118 Aktien-Umsatz 249(80⁰ Euriser Weregapterbörse, PARI1S 6. Oxtoder(Kassa-Harkt.) 6. 5. 6. 8. 5. 8 3% Rento 6140 62.10Saragossa. Loula 220 79 60% Anleihe 88.40 86.35 Suez Kanal. 4590 4000 Rio Tinto 030 1825 4% Span.äub. 101.96ſ111.90 Tomfoust... 915/ 16 Cape Copper——112.— Seckussen 1906 70.30 74 75 Raff Fa/. 48/ 45 China Copper——— 50% do. 1696/ 45.—44. ½%[Gacutohouo— 21 Uina Copper 8 4% Turken— 53.½ alakka.—153 Tharsis. 160.—155.— Bünd. de Paris. BaHhu 1465 fde Beers 390.— Sréd Lyonnals 11.40 11.7Prianse. 3 219 Koldfieläs—.—49— Un P. isien. 615 6isſLianosoft. 295 2890 Kona G0l8d..46 Metrogolitain— 481[HMatlzoft Fabr./ 420 ägersfont—— 112— Rord Espoag. 433 433Je Kaphte. 339 340 URandmines. 86 Spasskl Copper—.(zuletzt 40.½) HLendoner Wercpepierbörse, LOFDOB 5. Oxtoger. 5. 4. 5. 4. 5. 4. 24% Konsol 054½ 55.— J4/ Erlegsl— 100/e fio i 06/, 5 Argenuin.——— 3½% Kriehsl.- 686½ Charterédd 18-1 16.9 4 Brasilian.—— Canad. Pao. 175/ be Beers 13/8 13½ 4 Japaner..—— 14/s Erie—— 24% Boldiideis 1½ 1½ Portugiesen 57/%—— South Pao.—— Kat. R. Mex.— 78,8 SRusseni906-—70—[Unien Fao.——Rasdmaes. 30% 4½Bus9.1909-————[Steels.. 110— 114— Pr. biskont.—— ½8 5% neuekrgram.“—— 94¼/50 Ans oond.———1Süber*3 Newyorker Warenmarkt. Newyork, 6. Okt. Der Baumwollmarkt eröffnete fest auf Käufe für Rechnung des Südens und New Orleans. Hierauf schwächte sich der Marlet auf Verkäule des Südens ab. Schlub Stetig. NEWVORK, 6. Oktober. Baumwolle 6. E. 6. 5.[welzen hard 6. 5. Zui. Atl. Hüt. 10000 2600f Pr Okt.—.— Vt..2 neue 226.— 226 im innern 11060 14080 pr bez.—.— ſMo 1Kothern Expe n. Engl. 22000/ 700“ TerptSs“..—— chutute) 226— 226. Exp. n. d. Eti.—— PCRVecXx.—-—— Bess-Stahl.“ nom. aom. NVOPEIoko 27.00 26.10 Schmalz Wa.—. Ms. IokO a. LIigg-—“—. pr Oktober 2507 25.95 Talgspez VKkf..—- HehiSpr. pr NHoV.. 25 82 25.67 Zuck. 96 Fst.O—.— Wh. cl.(uu0.—.— br Dez. 25.52 25.3 1oKko.6%.½ Kieesam 4——„ pr Jan. 25.33/ 25.18 Kattee Sebt.26.23 do. al——:.-— kr Eehr:. 28.5 26. Kiee der.% 71 Slebr. Kupf.——— br RMär: 25.42 28½8 Ur. 7 Jan.601.47 BO0nn.— pr April..26.4/ 28.41 närz.7/.86 Potroleum 2⁵.63 Bal.6.83[Ged.Bal 350.— 350— M. Orieansil 25.56 Chlengoer Warenmarkt. cHeA0, 6, Oktober. 6. 5. 6. E. 6. E Welzen Soptt—-—.Schmalr Sbebek— P pr Bb2z.., NoV.. 24.90 24.,40 SSveine Mais Dez.. 116./ 119./ Fork:Okt..45.——.—leichte 18-78d 183134½ r Hai.114./115./ pr NoVW.. Schwer 18.-194½ 7658.19 Hater Oez. 56¼ 59.½ Rlppen Schwieine⸗ Schmalz: pr. Gkt..27.86 27.2520f. 1. West. 2³ U⁰0¶́33 00⁰ ar, Okt. 24.82J 24.40/ pr. NoV..—-, Cag. 1600/ 50 60 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober. pegelstation vom Datum Rhein FFF KHüningen).30.20 122 128.15 Kbends 6 Uhe NMalB ͥ 24262232.17 232.14 210 Kachm. 2 Uh. MüNHll.62.74./33.65.62 34 Raohm. 2 Uhr Hannheirmnmn 427 271 268.62.56.56 Sorgens 7 bh/ Main 40.51 046.90 030.36-E 12 Uhr Kaud—**2* 44.82 155 146 Vorm. 2 Unr, Küln„ Machm. 2 Ukr voan Neckar: Manneirn 4272.35.65.61.57.53 Vorm. 7 Uhr Heilhroneegnen—42.40.36.35.490 Vorm. 7 Uur Bed.. 60. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z..) Unbetugter Rachdruok wird gerlohtuch verfolgtl 9. Oktober: Veränderlich, warm. 10. Oktober: Sonne mit Wolken, angenehm. 11. Oktober: Wolkig, milde, teils sonnig, Strichregen. 12. Oktober: Wenig veründert. 13. Oktober: Sonne, warm. — 35 89 5— Wontag den 8. Oktober 197x. Mannheimer General⸗Anzeiger. dee ee TVeftaufännscleAngesteſtte Herren oder Damen buchhalteriſch erfahren, ſelbſtändig, gewandt und zuverläſſig, tüchtige Rechner, zu baldigem Ein⸗ tritt geſucht. Bewerbungen ſchriftlich erbeten. V290 Bruchsaler Gesellschaft kür Holzhandel u. Holzbearbeitung G. m. b. H. Bruchsal Gader). ſofort geſucht. Albert Imkofk, krte Arbeiterinnen Fas22 annh. Würstiabrik —— K. Bon reifer, hochintellig. Perſönl. wird z. Verwirkl. vielverſpr. Verlagsunter⸗ nehmungen(muſik. Lehrm.) noch led. kapitalkr. Herr, Säger für Voll· u. Horizontalgatter evtl. Maschinen- arbeiter, die dazu angelernt sein wollen, ges. RAcl. 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