1 n S oenr * r KKe 2* PPrSSSrr ieen Ee KKSS8 8 N Zonbaux veſtlich Doſen. 9 beſchoſſen; erluſte Nerantwortich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakte 2 ur Pea Sn K den 18 Grieſer. SS SSee; — n annheim— dra ſe He er Mianiheim.— Fe— 7913 ——— 17 9 Ue. T7940, 7al, N. 7944.— Poeſiſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen a· R. 5———— Aufieben Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 8. Oktober.(WrB. Amtlich.) Weſllicher Kriegsſchauplatz. Meresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Die Kampftätigkeit in Flandern lebte geſtern von mittags abends zwiſchen dem Houthoulſierwalde und der Straße 5 in—Ppern auf. Starkes Trommelfeuer ging engliſchen Kellangriſſen voran, die ſich gegen einzelne Abſchnitte der ampffront entwickelten. Die vom Gegner angeſetzten Skurm⸗ 5 pen kamen nirgends vorwäris. Unſere Abwehrwirkung t ſie im Trichterfelde nieder. Heeresgruppe des Deutſchen Uronprinzen t Zu beiden Seiten der Straße Laon.—Soiſſons wurde der fü0 lleriekampj zwiſchen dem Allettegrunde und der Hochfläche 1 lich von Parguy mit großer Heftigkeit geführt. Abends i eßen hei Bauxaillons mehrere franzöſiſche Kompagnien vor; é wurden durch Feuer zurückgewieſen. bis Uu, Heſtlich der Maas lag ſtarkes Feuer auf unſeren Stel⸗ ungen und deren Hintergelände zwiſchen Samogneux und Be⸗ Die Wirkung unſerer Artillerie unterband einen ſüd⸗ von Beaumonk ſich vorbereitenden Angriff der Fran⸗ Auf dem Oeſtlichen Kriegsſchauplatz Mazedoniſchen Front aine größeren Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquarkiermeiſter: udender 7f. Ueue-Boot⸗Erſolge. Berlin, 7. Ott.(wrB. Amilich.) zu der Nordſee mur⸗ durch unſere U⸗Boole 5 Dampfer verſenkl. Drel don ihnen wurden aus ſtark geſicherten Geleilzügen heraus⸗ von den beiden anderen war einer bewaffuet. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. und an der Die Kriegslage. 88 ner E etter*4 E eſtern 2 Aampfhänblungen an der Oſtfront. 5 Seckealk dem Nordteil in Flandern hielt ſich aber die Ar⸗ 9 etätigkeit dauernd auf großer Höhe, Süblich des duthoulſterwalds kam es auch zu größeren In⸗ Mnteriekämpfen, die zuungunſten des Geg⸗ Ar. entſchieden wurden. Um 5 Uhr erſtickte ein feindlicher f bei Poelcapelle in unſerem Feuer. Zwiſchen 6 e7 Uhr* s erfolgten auf der Lenſin ront nd110e orſtöße in Bataillonsſtärke, die äberall bSewie 110 wurden, Gegen 11 Uhr abends fanden wie⸗ olt Vo 1090 ſal ſtarker Patrouillen ſtatt, die dasſelbe Schick⸗ erlitten. Vorbrechende Tanks wurden 17 ückkehr ge⸗ ugen. Auch franzöſiſche Angriffe bei Bau⸗ gillons wurben unter ſchwerſten blutigen Berluſten für re h 1 Die Lage an den öſterreichiſchen Kronten. Wien, 7. Ott(2B, Richtamtlich) Aus dem Kriegspreſſe⸗ — wird gemeldet: Oeſtlicher Kriegsſchauplotz Bereich der Heeresfront des Erzhergog Joſeph ging geſtern 8* ſüdlich vem Sereth nach einſtündiger intenſtver .llerievorbereitung unter Einſatz von Panzerkraftwagen mehrere Meimenter fark zum Angriff vor. Bei S4. Onufri hrach der kandeiche Anſcurm ſchon in unſerem Sewehrſeuer zuſammen, An Ubrigen Stellen wurde er im Rahkampf abgeſchlagen. Rur Wnbar füdnch vom Sereth gelang es dem Gegner bei 10 ſchkouth vorfbergehend in unſere Stellungen einzudringen. Ein wiort angeſetzter Gegenangriff unſerer und deutſcher Truppen, der 00 der Artillerie wirkſam unterſtützt wurde, brachte vollen Erfolg 00 führte uns wieder in den Beſitz der alten Linie, Nachmittags die letzten Schlitenneſter geſäubert, wobel der Feind ſchmere exlitt. Die eigenen Perluſte ſind äußerſt gering. Italteniſche Frent: Die Tolmeiner⸗Stellung und Hintergelünde wurden geſtern von den Stallenern lebhafter 1 ſchoſſen. Auch auf der Hochfläche von Bainlizza war das italie⸗ ſche Axtillerieſuer ftürker als in den Bortagen, Ion Gabrinio⸗ Aahent werden Angriffe feindlicher Abteilungen abgewieſen. at d italieniſche Unternehmungen vor der Front wurden wieder⸗ 105 unter eigenes Feuer genammen. Truppen der Heeresfront Barnn Conrad haben geſtern nacht unter Ausnutzung eines Schneeſturme gegen den vorſpringenden Teil der feindlichen Coſta⸗ Mia-Stellung ohne eigene Berluſte eins erſolgreiche Unternehmung urchgeführ', bei der 21 Berſoglieri als Gefangene eingebrocht en. Ein nach dieſer Unternehmung angeſetzter Angeiff der 0 lenier brach perluſtreich zuſammon, Am 4. Otktober inde in der Nöhe von Marburg ein ſeindlicher Doppeldecker nennt mufgeſinmen, Nachlarſchungen nach den entflohenen Aoten führten geſtern im Bezirk von Seibnih(Steiermart) zu Badiſche? Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezi der Kamplla ihrer Verhaftung durch Gendarmerie. Fliegern befinden ſich zwei Offiziere. Süböſtlicher Kriegsſchauplatz: Stellenweiſe lebhaf⸗ tere Tätigkeit der feindlichen Artillerien. Unter den verhafteten Die neue innere Uriſe. Im Augenblick, da wir dieſe Zeilen ſchreiben, ſind neue Momente in der neuen Kriſe nicht aufgetaucht. Aus den par⸗ lamentariſchen Stimmungsbildern der Berliner Blätter, die jetzt eintreſſen, erſieht man, daß Herr Helfferich ſehr unge⸗ 475 zu Werke gegangen iſt und daß er die„Woge“, ſtatt ſie iplomatiſch zu kriegeriſch geſchürt hat. Damit aber iſt, wie die„Tögl. Ründſchau“ urteilt, die Lage zwiſchen Kanzler und Mehrheit durchaus ſchärfer zugeſpitzt, als die ganze Sache es erfordert. Es iſt zuzugeben, daß Herr Helfferich nicht eben verſöhnlich gewirkt hat, aber es iſt ebenſo richtig, daß er mitnichten die alleinige oder eigentliche Schuld an der neuen Kriſe trügt. Wir haben ſchon dargelegt, daß der Streit doch viel tiefer greiſt, und daß die Mehrheit des Reichs⸗ 1690 über mehr erboſt 09 als über ein hiſſchen amtliche Nach⸗ hilfe bei der vaterländiſchen Agitation im Heere; ber Kern des Streites iſt, daß die Regierung der Mehrheit noch immer nicht gefügig genug iſt. Darum iſt die neue Kriſe gemacht worden und wir werden immer weitere Kriſen erleben, ſolange die Regierung nicht vor der Linken zuſammenklappt. Das 75 en ſozialdemokratiſche Blätter auch K3 offen aus, die Regierung ſoll ſich glatt auf den Bo⸗ den des Verſtändigungsfriedens und der Demokratie tellen, andernfalls wird es ſchärfſten Kampf gehen, Der orſtoß am Samstag, der morgen ſeine Foxt 10 0 finden ll, iſt alſo letzten Enbes von der Sozialdemokratie und ihren fortſchrittlichen Schleppenträgern nur gedacht als eine Etappe auf dem Wege zum 8* der die Vorſtufe der Repuhlik bilden ſoll, und es gibt ſazialiſtiſche Fanatiker, denen es nicht viel Sorge machen würde, ob Deutſchland durch einen Bür 95 rieg müßte, um zu dem von ihnen he 9 iele zu 8 Das iſt die außer⸗ orbentlich ernſte Bedeutung der Vorgänge, die wir ſetzt mit Trauer im Herzen erleben, denn darüber iſt gar ein Zweifel: geht es auf dieſem Wege weiter, dann erhält Deutſchland vielleicht ſeinen Parlamentarismus, aber England und Amerika gewinnen den Krieg und wir Deutſchen werden der Brocken froh ſein, die von des reichen Manne⸗ iſche fallen. „Eoll der Wagen nun weiter ins grauenhaft Ungewiſſe rollen? Oder wird eine feſte Hand ihn noch rechtzeitig zu⸗ rückreißen? Hat die Regierung dieſe feſte Hand? Sie ſoll nicht ſein Wortführerin„alldeutſch⸗ſchwerinduſtrieller Kriegs⸗ verlängerer, aber ſie ſoll ebenſowenig ſich von den demokrati⸗ ſchen füch ſhren“ e ſchleifen laſſen; führen ſoll ie, wirklich führen! Wie ein reinigendes Geroitter hinein⸗ ahren in die fürchterliche Schwüle, die ſeit dem 19. Juli über er Volksvertretung lagert, das Volk und ſeine Vertreter zur Beſinnung und Selbſtbeſinnun daß wir dem Ab⸗ zutreiben, wenn dieſe 9 der politiſchen tmoſphäre weiter anhält, wenn die Reichstagsmehrheit fort⸗ fährt, zum äußerſten Kampf für volle Demokralie 0 rufen und zu ſchüxen, bis das Kaiſertum und der monarchiſche Gedanke abgebankt haben. Ein Mann iſt not! Ein politiſcher und ſtaatsmänniſcher Mann, deſſen Ruf wie das ort Hinden⸗ hurgs in alle Herzen dringt, auch wenn die Partei der dema⸗ kxaliſchen m aus Angſt vor der Kraft und Wahrheit ſeiner Rede den Zugang zu den Maſſen zu ſperren ucht. Wir warten, daß der Führer komme und ſich erweiſe! ir lechzen nach ihm, daß er uns befreie aus der Kriſe, deren ndloſes Weiterſpinnen die Linke verkündet, daß er uns gebe, was Hindenburg, der wahre und eigentliche Sprecher des deut⸗ ſchen Voltes, 1 ordert +5 einen neuen, inſtählernem Siegeswillen gehärteten Burgfrieden! 6. 3 Ein gemeinſamer Beſchluß der Jraktionen. 8. Oktober,(Von unſerem Berliner Büro.) Die interfraktignellen Beſprechungen im Reichstag haben zu einem gemeinſamen Beſchluß der Parleien des Zentrums, der Sozialdemokra⸗ tie, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Nationalliberalen barüber geführt, daß vom Reichskanzler un i ee Erllärungen dahin E werden ſollen, daß jebe politiſche Agi⸗ tation im Heer und jede Fördexung der Vater⸗ landspartei durch zivile und militäriſche Behörden un⸗ bedingt verboten ſein ſoll. Die weitere Beſprechung der ſozialdemokraliſchen Juter⸗ pvVellationen. 8. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenausſchuß des Reichstags beſchloß vor der heuti⸗ 1 daß in dieſ 5 —, eee ai) Ernech — des Reichskanzlers zur Ausgabe von v illiarden ark Schatzanweiſungen an den e uß zurückver⸗ wleſen wird, der ſich heute Nachmittag dämit beſchäftigen wird. Die Reichstagsſitzung em morgigen Benstag beginnt um 10 Uhr vormittage, und zwar wird in ihr die am ahgebrochen. Beſprechung der ſozial⸗ demo 9 E 8 all⸗ deutſche Propaganda im Heer uſw. fortgeſetzt werben. An 3 Beſprschung ſoll auch dann die 02 ſeue leNachrichlen rk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in mo ſigkeit in nseigenpreis; Die iſpalt. Ralonelzeile 40 Pig., M..20 Aunnahmeſelug; Mienee vorm. 3½ Uhr, Uur. Für Knzeigen an beſtimmmten Cagen, Steilen u fusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Hezugopreis in Rannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burck e 1 Biertelj. M..5 8 Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgel* Einzel⸗Mr, 10 derner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Flandern. über die auswärtigen Angelegenheiten an⸗ ſchließen und erſt nach ihrer Beendigung ſoll die zweite ſozialdemokratiſche Interpellation über die der alldeutſchen Propaganda bei der Hand⸗ habung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts durch verſchie⸗ dene ſtellvertretende Generalkommandos beraten werden. Wann der Nachtragsetat ins Plenum zurückkommt, iſt noch nicht beſtimmt. Eine kurze Reichslagsſihung. 9 Berlin, 8. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro,) Der Reichstag hat heute nur eine kurze Sitzung gehabt, eine Geſchäſtsordnungsdebatte von knapp einhalbſtündiger Dauer— dann war alles vorüber. Herr von Payer be⸗ ründete den Antrag der Mehrheit, deſſen Bevorſtehen wir f0 n im Mittagsblatt angekündigt hatten. Graf Weſtarp widerſprach. Auch Herr Mertin von der Deutſchen Fral⸗ tion widerſprach, 5 jeboch die Kraft zu beſitzen, ſein Keines Grüppchen auf dieſen Stanbpunkt zu bringen, Herr Haaſe ſuchte biſſig Oel ins Feuer zu gießen und Herr Ebert wehrte ſich gegen die ſozuſagen gewerbsmäßigen Angriſfe des„unab⸗ hängigen“ Stiefhruders. Dann war alles zu Ende, die Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte und die Sitzung dazu. Nachdem mit einer impoſanten Mehrheit, zu der heute die Nationallibera⸗ len gehörten, alle Punkte von der Tagesordnung abgeſetzt morden waren, beantragte zum Schluß Herr von Payer die Bertagung und bewegt und erregt ſtrömten Abgeordnete und Pe dem Ausgang zu. Der Kanzler, der eben exſt aus Hauptquartier zurückgekehrt war, nahm an der S 3 nicht teil, mohl aber ſaß neben dem Grafen Rödern Herr Helfferſch an ſeinem Platz. Ob er ihn noch lange ſch n wird, iſt die Frage, über die heute im Hauptaus⸗ chuß entſchieden werden wird. Das eine indes ſcheint une ſicher zu ſein: wir müſſen, nachdem 0 nun gottlob bald vier Monate dauerte, aus dieſer Periode fortdauernder Kriſen her⸗ aus. Eine N. muß da ſein, eine wiriliche Füh⸗ 845 0 und Ueberſichtlichteit und Klarheit und das Vertrauen, das nur aus ſolchem Grunde erwachſen und gedeihen kann. Sonſt geſchieht dem gemeinen Weſen und dem Baterland mehr Schaden, als zehn Vaterlandsparteien machen können. Der Vizekanzler. Berlin, 8. Ottober.(Von unſerem Berliner Bürg.) Der des trat heute Vormittag zu⸗ ſammen. Auf Vorſchlag des Vorſſtzenden Abgeordneten Feh⸗ renbach(Ztr.) wird mit Rückſicht auf die gleichgeitig ſtatt⸗ findenden Fraktionsſitzungen llbigüich der ſchriftliche Bericht über die bisher Verhanblungen des Haupt⸗ ausſchuſſes el uf Antrag aus dem Ausſchuß ſollen bemerkenewerte Reden der Regierungsvertreter als Aniagen Heiceſüg werden. In eine Behandlung der Tages⸗ ordnung lauf weicher die Verhältniſſe der heſetzten Gebiete ſtanden) trat der Ausſchuß nicht ein. Die nächſte Sitzung wurde auf heute Nachmittag nach Beendigung der Plenar⸗ ſitzung, jedoch früheſtens auf 3 Uhr an eſetzt. Da die Mehr⸗ heitsparteien in der Plenarſitzung die Rückverweiſung des Nachtragsetats(Errichtung der Stelle eines ig e⸗ kanzlers) in den Hauptausſchuß beantragen werden, wirb ſich dieſer nachmittags mit der Bewilligung de⸗ Gehalts des Bizekanzlers und den Vorgüngen bei der Interpellationsbeantwortung am Samstag beſaſſen. Der Reichskanzler wird nachmittags der Verhand⸗ A44 im Hauptausſchuß beiwohnen. Auf 11.30 Uhr war der Seniorenkonvent zuſammenberufen. Kein Iuſammentritt des Siebener ⸗Ausſchuſſes? Berln, 8. Ottober.(Von unſerem Berliner Bͤͤro.) Die Nachricht, daß der Siebener⸗Ausſchuß des Reichs⸗ tags demnächſt wieder zuſammengerufen werben ſoll, um an der endgültigen Erledigung der elſaß⸗lothringiſchen und der polniſche 1 ge mitzuwirken, wird der B. 8. von te als unkichtig bezeichnet. Viel⸗ mehr iſt, wie die B. Z. hört, eine dahin e Anregung von den Reichstagsparteien abgelehnt worden. E N. m. Abln, 8. Okt.(Pr.⸗Tel.) Zur Reichetagsdebatto am Samstag ſagt die Ko; ch e N. 1..6 Man sexrt von beiden Seiten am Reichskanzler und beide Rich⸗ tungen verlangen von ihm, daß er in ihrem Sinne Stellung nehme und die Regierung, das iſt wohl das bedauer⸗ lichſte, hat bei alledem gänzlich verſagt. Im Frieden at man ſich ſolche Treihereien gefallen laſſen, ſetzt, vor dem einde, grenzt es an Wahnwitz. Wenn wir die zahlreichen Kundgebungen, die uns täglich zugehen, xichtig deuten, ſo iſt es die große Maſſe des deutſchen Voltes daheim und in Felde nun ſatt, hei dieſen unaufhörlichen Zuſammenſtoßen der Extremen als Puffer zu dienen, ihr Intereſſe zwiſchen alldeutſcher Ueberſpannung und ſozialiſtiſcher Bedürfnisloſig⸗ keit zerquetſchen und malträtieren zu laſſen. Auch wir möchten unſeren redefreudigen Abgeordneten zu bedenken goben, daß das beutſche Volk doch ſchliehlich auch noch da iſt und ſeinen Willen, durſch den Sieg zum Frieden zu*3 gen, nicht länger durch Rachthäbereien und un⸗ Rützes durchkreuzt wiſſen wil. Dauert das Schauſpiel fort, das man uns in Berlin aufführt, ſo könnte es ſich ereignen, daß ſich eine pöllige Umpil⸗ E in unſerem Parteileben vollzoge, daß die er hegen Mißhra des ihren rdneten an⸗ ———— Srehe kehrten und 2. Seite. Nr. 470. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Oktober 1917. —— eine mächtige Neudeutſchlandspartei erſtünde, die ungleich dem Gebilde des Herrn Kapp keinen deutſchen Volksgenoſſen ausſchlöſſe, der bereit iſt, endlich dem Gerede ein Ende zu machen und dem Siegeswillen freien Lauf zu laſſen. Die nationalliberale Partei und die Lage. Auf dem Vertretertag der nationalliberalen Partei der Provinz Hannover, der, wie bereits kurz berichtet, geſtern in Hannover ſtattfand, hielt Dr. Streſemann einen längeren Vortrag über die deutſche Reichspolitit. Er ging davon aus, daß wir in einer Zeit ſchwerſter Kämpfe und ſteigender Friedensgedanken ſtehen. Kühlmann habe im Haupt⸗ ausſchuß des Reichstages geſagt, daß wir im letzten Kriegs⸗ jahre ſtehen, und Lord Cecil habe von der letzten Phaſe des Welt⸗ krieges geſprochen. Jetzt leiſten die Völker ihre letzte Anſpannung, denn ſie empfinden, daß die Grundlage ihrer Zukunft feſtgelegt wer⸗ den ſoll. Von dieſem Geſichtspunkt aus warf Dr. Streſemann ein Bild auf die Lage. Es ſei unmöglich, das zu tun, ohne Hinden⸗ burgs zu gedenken. Hindenburg ſeit die Kraftquelle für Deutſch⸗ lands Gegenwart und Zukunft, er ſei nicht nur ein militäriſches Genie, ſondern auch Deutſchlands beſter Diplomat, im ganzen eine Verſinnbildlichung deutſchen Weſens. Seine eigene Siegeszuverſicht ſtrahle auf das deutſche Volk über, und ſo ſei er über alle Parteien —3 zum Nationalhelden deutſchen Weſens geworden. Ihm ei es zu danken, wenn der Feind nicht im Lande ſtehe, wenn Deutſchland auf Grund einer glänzenden Lage in etwaige Friedens⸗ verhandlungen eintreten könne. Hindenburg habe geſagt, unſere militäriſche Lage ſei glänzender als je. Und ſeit er dieſen Ausſpruch getan habe, ſei die Lage nur noch beſſer geworden. Es müſſe ſtets die höchſte Bewunderung erwecken, was Deutſchland militäriſch zu leiſten gewußt habe. Eine Welt von Feinden ſtehe gegen uns, es äbe keinen Landteil, der nicht ſeine Hilfsvölker ins Lager unſerer Kers⸗ ſende. Und dieſem Kampf halte das deutſche Volk im vierten iegsjahre ſtand. Was in Flandern geſchehe, das ſei ein Helden⸗ lied von unbezwingbarer deutſcher Kraft. Ueberall kämpfe Deutſch⸗ land in der Minderzahl. Im Oſten habe Kerenſki von dem Verhält⸗ nis von ſieben gegen eins geſprochen, im Weſten ſtehe das deutſche Heer im Trommelfeuer gegen die Munition, die eine ganze Welt er⸗ zeugt habe. In Galizien und bei Riga, überall ſei es der Kampf einer Minderheit gegen die Mehrheit. Hier ſei es wahrlich der Geiſt, der ſich den Körper baue. Dr. Streſemann ging alsdann auf den U⸗Bootkrieg ein und berührte zunächſt deſſen politiſche Wirkung. Amerika ſei gegen uns in den Krieg getreten, ebenſo China und ein großer Teil Südamerikas habe die Beziehungen abgebrochen. Die Frage müſſe aber erhoben werden, ob das die Schuld des U⸗Bootkrieges ſei. Gute Kenner Amerikas hätten verſichert, daß der U⸗Bootkrieg durch⸗ zuführen geweſen ſei, ohne eine Verſchlechterung und Er⸗ ſchwerung unſerer weltpolitiſchen Lage. Und wenn jetzt der letzte ſüdamerikaniſche Staat in geſpannten Beziehungen zu Deutſchland ſtehe, dann müſſe man nicht dem U⸗Bootkrieg, ſondern vor allem der Diplomatie die Verantwortung dafür zuſchieben. Im übrigen aber ſei in bezug auf die Wirkungen des U⸗Bootkrieges die Vorausſage des Admiralſtabes und des Reichsmarineamtes vollauf eingetroffen. Amerika habe auch heute noch kein Heer auf den Kriegs⸗ ſchauplatz werfen können. Was aber an Handelsſchiffen in ſeine Hand gefallen ſei, das ſei unbrauchbar gemacht und zerſtört. Auf der anderen Seite müſſe man die militäriſchen Wirkungen des U⸗Boot⸗ krieges in Betracht ziehen. Es ſei falſch, zu behaupten, daß der Reichstag ſich über die Wirkungen des U⸗Bootkrieges habe irreführen laſſen. Man könne nicht, wie Erzberger es getan habe, davon ſprechen, daß England die ganze Welthandelsflotte zu ſeiner Ver⸗ fügung habe. Der Schiffsraum auf den amerikaniſchen Binnenſeen ſei überhaupt nicht für England nutzbar zu machen, und ebenſo wenig könne die Rede davon ſein, daß England zuliebe der Verkehr an den amerikaniſchen Küſten, im Stillen Ozean oder zwiſchen Japan und Amerika eingeſtellt werden könnte. Die Wirkung des Unterſee⸗ bootkrieges gehe mit aller Deutlichkeit aus den Zeugniſſen der feind⸗ lichen Preſſe hervor. Man wiſſe daraus, daß in Auſtralien große Mengen von gefrorenem Fleiſch und von Wolle lagern, die England nicht verfrachten könne. Dasſelbe habe Botha für Südeveſtafrika zu⸗ gegeben. Die Zeugniſſe der feindlichen Preſſe aber ſeien ein unver⸗ kennbarer Angſtſchrei über die vernichtende Wirkung unſerer M⸗Boot⸗ offenſive. Aller Kritik müſſe man die Frage entgegenhakten: wie ſtänden wir jetzt da ohne den Unterſeebootkrieg? ne ihn würde England in ungeſtörter wirtſchaftlicher Entwicklung weiter leben und darauf warten können, daß wir wirtſchaftlich immer blutleerer wer⸗ den. Bis zur Eröffnung des U⸗Bootkrieges waren wir der Anboß, jetzt ſind wir der Hammer, der auf England niederpocht und es zwingt, den Krieg mit der Uhr in der Hand zu führen. Wenn wi⸗ ſo dem Frieden näher kommen, dann iſt es denen zu danken, die ſich zu dem Entſchluß des unbeſchränkten U⸗Bootkrieges durchzuringen wußten, und wenn die nationalliberale Rartei mit verantwortlich ge⸗ macht wird, ſo werden wir dieſe Verantwortung gern tragen. 9 Dr. Streſemann wies dann auf Außlands Juſammenbruch hin. Aus vielen Nnzeichen ſei erkennbar, daſ; England ſeinen öſt⸗ lichen Bundesgenoßſen preiszugeben beginne. Frenkreich und Dialien ſeien militäriſch noch auf der Hoͤhe. Man habe aber neutrale Zeug⸗ niſſe für die Gewißheit, daß auch dert der Mederbr er üſent⸗ lichen Meinung kommen werde, wenn Zeutſchland eibe und durchhelte. Dr. Streſemann zeichnele ſodaun ein Bild von Deuiſchlands wirkſchaſtachor Lage. Er wies darauf hin, daß wir mit militäriſchen Rohſtoßfen für jede Dauer des Krieges ausgerüſtet ſeien. Das ſei das Entſcheidende, wenn auch für die Bedürfniſſe der Zivilbevölkerung die Rohſtoffver⸗ ſorgung und die Ernährung erſchwert ſei. Was die wirtſchaftliche Lage der einzelnen angehe, ſo ſei vielleicht noch für keinen Stand in Deutſchland ſo geſorgt worden wie für die Munitionsarbeiter jetzt geſorgt ſei. Demgegenüber ſtehen die Verwüſtung des gewerblichen Mittelſtandes und die ſchwierige Lage der Feſtbeſoldeten. Hier ein⸗ zugreifen, ſei eine der wichtigſten Aufgaben, die man löſen müſſe. Dr. Streſemann kam dann auf die Friedensreſolution vom 19. Juli zu ſprechen. Dieſe Reſolution habe zu einer Scheidung der Geiſter geführt. Die Frage ſei eine zweifache. Es handele ſich darum, wie der Friede zu erlangen ſei und wie der Friede beſchaffen ſein müſſe. Dr. Streſemann gedachte hier zunächſt der wertvollen Mithilfe unſerer Bundesgenoſſen. Er hob die Leiſtungen der Türkei hervor und wies darauf hin, daß Bulgarien erklärt habe, daß es nicht etwa einen Verteidigungskrieg führen wolle, ſondern daß es die feſte Abſicht habe, Mazedonien zu befreien. In Heſterreich⸗Ungarn ſei die Stimmung jetzt nach den erfolgreichen Waffentaten beſſer ge⸗ worden. Man dürfe aber nicht verſchweigen, daß ſich dort Elemente an die Oeffentlichkeit drängten, deren Politik in Friedenszeiten nie deutſchfreundlich geweſen ſei. Die letzte Rede des Grafen Czernin ſei ſicher vom öſterreichiſch⸗ungariſchen Standpunkt aus verſtändlich und geſchickt geweſen. Sie entferne ſich aber mit ihren Gedanken⸗ gängen weit von deutſcher Auffaſſung. Die Entſchließung der Reichs⸗ iagsmehrheit vom 19. Juli habe Doutſchland in zwei Heerlager ge⸗ ſpalten. Es ſei aber nicht richtig, enn man Gogenſätze im vater⸗ ländiſchen Empfüiden daraus mache. Die 5 Friodens⸗ reſolution hätten von ihrom Schritt aine unmittel Rußlands und Englands Haltung erwartet. Scheidemamn habe ſo⸗ gar von der Möglichkeit geſprochen, daß das engliſche Unterhaus in ein paar Tagen mit einer ähnlichen Reſolution antworten werde. Dieſe Rechnung ſei aber ganz verfehlt geweſen. Im neutralen Aus⸗ zünde habe die Reſolution zunächſt den Eindruck hervorgerufen, als ſtehe Deutſchland vor ſeinem Zuſammenbruch. Im feindlichen Aus⸗ lande aber ſei man und Kerenſki habe ſie auf dem Nati nicht einmal erwähnt. Wenn die Sthar⸗ mung im Auslande chen eine andere geworden ſei, ſo ſei das Hindenburgs Siegen zuzuſchreiben, nicht aber auf Rechnung der Re⸗ ſolution zu ſetzen. Die Papſtnote, ſo führte Dr. Streſemann weiter aus, ſei vermutlich nicht allein in Rom entſtanden. Der Papſt würde dieſen Schritt nicht unter⸗ nommen haben, wenn er nicht der Zuſtimmung Englands ſicher ge⸗ weſen ſei. Die eine oder die andere Wendung in der Note verrate auch engliſche Mitarbeit. Man könne aus der Papſtnote auch ſchließen, daß England bereit ſei, ein Desintereſſement an der Oſtſee auszuſprechen, wenn Deutſchland dasſelbe in bezug auf die Nordſee erkläre. Es ſei auch nicht undenkbar, daß England mit dem Vor⸗ ſchlage der Abrüſtung einverſtanden ſei, denn der 1. Februar 1917 bedeute den Anfang eines neuen Abſchnitts der Weltgeſchichte. Die U⸗Bootwaffe entwickle ſich unaufhaltſam zu einem unfehlbaren Werkzeug gegen Englands Herrſchaft zur See. Dieſe Waffe ſtumpf zu machen, liege deshalb in Englands Intereſſe, und es ſei nicht undenkbar, daß es ſich aus dieſem Grunde auch mit dem Gedanken der Abrüſtung befreunde. Für Deutſchland aber ſei dieſe Art völliger Abrüſtung ebenſo unannehmbar wie internationale Schieds⸗ gerichte in Lebensfragen der Nation. In bezug auf die deutſche Beantwortung der Papſtnote legte Dr. Streſemann Verwahrung dagegen ein, daß auf die Entſchließung vom 19. Juli Bezug genom⸗ men worden ſei. Kein Staat habe ſich für die kommenden Friedens⸗ verhandlungen ſo gebunden, wie es der deutſchen Regierung durch den Reichstag angeſonnen wird. Die Regierung habe ſchon einen ſchweren Fehler begangen, als ſie Polen preisgab. Eine Preisgabe Belgiens wäre, ganz abgeſehen von der ſachlichen Tragweite, ein zweiter ſchwerer taktiſcher Fehler. Die einmütige Auffaſſung der nationalliberalen Reichstagsfraktion ſei die, daß Deutſchland den Kampf nicht der Eroberung wegen fortführen ſolle. Belgien dürfe aber weder militäriſch, noch politiſch, noch wirtſchaftlich jemals ein Einflußgebiet oder ein Aufmarſchgelände unſerer Feinde ſein. Das Gebiet der ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen müſſe mit ſeiner deutſch⸗bal⸗ tiſchen Bevölkerung für uns in dieſer oder jener Form gewonnen werden. Was militäriſch an Grenzſicherungen notwendig ſei, müſſe erreicht werden, und aus der militäriſchen Lage müſſe herausgeholt werden, was herauszuholen ſei. Kein Friede ſei möglich, dem Hin⸗ denburg und Ludendorff ihre Zuſtimmung verweigern. In dieſer Auffaſſung liege der Gegenſatz zur Entſchließung vom 19. Juli. Man müſſe allerdings heute ſich fvagen, was eigentlich die Auf⸗ faſſung der Mehrheit ſei. Der Mehrheitsblock von damals zeige bereits deutliche Riſſe. Habe doch die„Nationalliberale Korreſpon⸗ denz“ neuerdings dargelegt, daß die fortſchrittliche Volbspartei auch in den Friedensſchlüſſen der Jahre 1864, 1866 und 1870 einen Ver⸗ ſtändigungsfrieden ſehe. Wenn Deutſchland auch jetzt wieder einen ſolchen Verſtändigungsfrieden ſchließe, ſo könne man damit wohl einverſtanden ſein. Dr. Streſemann ging dann auf den Gegenſtand und den Lauf der Reichstagsverhandlungen am Samstag ein. Die nationallibe⸗ rale Fraktion ſei gegen amtliche Beeinfluſſung zugunſten der Vater⸗ landspartei. Sie ſei aber auch gegen die Intoleranz auf der Gegen⸗ ſeite. Der Standpunkt der Regierung ſei in unglücklicher Form bertreten worden. Es hätte zu einem Konflikt gar nicht zu kommen brauchen. Er glaube aber auch, daß jetzt noch der Konflikt zu ver⸗ meiden ſei, daß er jedenfalls im Intereſſe Deutſchlands vermieden werden müſſe. Dr. Streſemann ging dann auf die Frage der inneren Politik ein und behandelte Fer insbeſondere die Frage des gleichen Wahl⸗ rechis und der Parlamentariſierung. In bezug auf die Behandlung der inneren Politik habe die nationallibrale Reichstagsfraktion ihren Standpunkt geändert, und zwar weil die innere Politik mehr und mehr ein weſentlicher Beſtandteil unſerer Kriegspolitik ge⸗ worden ſei. Es ſei für Deutſchlands Anſehen und für Deutſchlands Stellung im Kriege nicht gleichgültig, ob 120 Stimmen im Reichs⸗ tage gegen die Bewilligung der Kriegskredite abgegeben würden. Wenn innerpolitiſche Forderungen überhaupt ihr Haupt erhoben hätten, ſo liege die Schüld bei denen, die duldeten, daß wir mit dem Dreiklaſſenwahlrecht in den Krieg gegangen ſind. Als dann aber die Wahlrechtsreform in Fluß kam, ſei der Oſtererlaß des Kaiſers ein Bekenntnis zu nationalliberaler Grundlage geweſen. Das Fönne man in der Partei nicht verkennen. Der Ruf nach der Par⸗ lamentariſierung ſei ein Aufſchroi geweſen gegen den Niederbruch unſerer diplomatiſchen Staatskunſt und des bisherigen Syſtems. Demgegenüber ſeien Englands diplomatiſche Welterfolge gar nicht zu leugnen. Unter dieſen Umſtänden müſſe eine Mitverantwortlich⸗ keit des Reichstags und aine tehung der großen Parteien zur Mitberantwortung geſordert werben. Eine ſolche Mitverantsortung des Parlamentes ſei auch für die Regierung erträglicher als das Joch, unter das die heutige veranwortungsloſe Mehrheit die Re⸗ gierung zu zwingen verſuche. Es ſei der Standpunkt des Phileſters, daß das Parlament ſich erſchöpfe in unfruchtbaren Kritikon, die Uebernahme der Verannvortung ven ſich weiſa. Die Frage, ob eine tragfähige Mehrheit vorhanden ſei, er bejahen zu knnen. Die Grunlage hierfür ſeien die Mittelparteien in den wichtigen Wiriſchafts⸗ und der ſchen Fragenn. Man därfe ſich nicht in einen Gegenſatz gegen die Zentvit i hieimmanbbesieven laſſen. Gin tragfähiger Block, der die Miwenstinestung Ubernahene, müſſe aber auch erwanen, deß das iu1 i nutt dett Anſichten der Vor⸗ tr 8 ie Regiesung eutſende. mannſchen Pekk ſ denen ats, dag m50 Politik und eine freihe Peit verbunden nrit einer Politik des wirſſchaftichun und ichen Ausgleichs. Das rülſſe S in SuHeet cc der Deußſch laud müͤſſe nach Hyoiege in in der P. Dem düwfe nicht aufgebaut ſein auf der Grundlagz tiven aumennns, ſondeun auf der Gugichreng der litiſchen Miteranimormg und zum der Labertenot⸗ wendigkeiten Deutſchlands. Mam dürſe Vertrauen dazu haben, daß dann auch im deutſchen Volke Verſtändnis erwachſe für eine ffarke äußere Politik. Frei nach inuen und groß nach außen, das müſſe das Deutſchland der Zukunſt ſein. Daun werde auch der Wunſch des Kaiſers wahr werdert, daß Deutſchland in die neue Zeit hinein⸗ gehe, groß, ſtark und frei daſtehend unter den Völkern der Welt. Telegramm an den Kaiſer und an v. Hindenburg. An den Kaiſer wurde folgende Drahtung beſchloſfen: Der nationalliberale Vertretertag der Provinz Hannover ge⸗ loht Euer Majeſtät, in unerſchütterlicher Treue zu Kaiſer und Reich durchzuhalten, bis der ean erſochten, der durch ſtarke und ſtarke Wehr Deutſchlands Zulunft ſichert für alle Zeiten. An Hin den burg wurde folgendes Telegramm abgeſandt: Der nationalliberale Vertretertag der Provinz Hannover hul⸗ digt Euer Exzelleng, dern gellebten Volkshelden, mit dem Gelöb⸗ nis, auszuharren furchtlos und treu bis auf den Tag eines ſtar⸗ ken, zukünftſichernden Friedens, würdig all der herrlichen Taten unſerer tapferen Feldgrauen unter Euer Erzelleng unvergleich⸗ licher fieghafter Führung. Der franzöſiſche Sozialiſtenkongreß. Päris, 8. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. In der Sonntagsſitzung des Sozialiſtenkongreſſes ſagte Varenne, ein Mitglied der Mehrheit, die einzige Frage ſei die nach dem Werte des Fri 9 uid nicht nach dem Zeitpunkt des Fciodens. Er habe die an der Stockholmer Kon⸗ ferenz geſtinunt, aber er werde nicht nach Siockholm gehen, um dort irgendwelchen Frieden herzuſtellen. Denn der Sozialismus dürſe ſeine Unterſchrift nicht unter ein vorläufiges Abkommen ſetzen. Er müſſe die Sprache des Freimutes und der Klarheit ſprechen. Miſtral, ein Mitglied der Minderheit, ſagte, er wolle weder für den Frieden eines Beſiegten noch für den Frieden des Siegers ſtimmen. Denn der werde ohne Mittel ſein. Zwiſchen dieſen beiden Möglichbeiten gebe es einen ür den Sieg des Rech⸗ tes, den— itarbeit der Partei in der Reglerung machte von—— der Pöſſe für Stock⸗ „ die er in Süreſemuu fithate 1 S. ekenſo in ſogialpalti⸗ olm abhängig. Er werde darin von Bodence unterſtützt. E 15 1 B orel bekämpfte dieſen Standpunkt und ſagte, er würde jede Regierung der nationalen Verteidigung Unterſtützen nur fordern, daß ſie den Krieg eifrig betreibe und dann den Frieden beſchleunige. Renaudel erklärte mit Miſtral gegen Grimm und die Organiſation von Kienthal einer Meinung zu ſein. Paris, 8. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der „Agence Havas“: In der Nachmittagsſitzung der Sozia⸗ liſtenkonferenz unter dem Vorſitz Varennes wurden die Zuſtimmungskundgebungen der ruſſiſchen, italieniſchen und amerikaniſchen Sektion verleſen. Ein Telegramm von Henderſon wünſcht den baldigen Zuſammentritt einer Konfe⸗ renzder Sozialiſten der alliierten Länder und hofft, daß die franzöſiſche Sozialiſtenpartei zur Einſtimmigkeit über den Wiederaufbau der Internationale nach dem Krieg gelange und be⸗ ſtätigt ſchließlich den Willen der engliſchen Arebiber, den Krieg bi⸗ zu einem ſiegreichen Frieden fortzuſetzen. Konſtantino⸗ witſch(Serbe) ſprach über die Opfer ſeines Vaterlandes. Er erklärt, an ſeiner Pflicht gegenüber der Intrenationale feſthalten zu wollen. Ein Zwiſchenfall entſtand dadurch, daß der Vertreter von Port Cachin Klage erhob, weil das Begrüßungstelegramm der ruſſiſchen ſozialiſtiſchen Partei auf dem Kongreß nicht eingegangen ſei, welches er nur aus der Preſſe kenne. Renaudel ſtimmte ihm bei und brachte einen Beſchlußanrag ein, der von der Regierung die ſofortige Auslieferung der vollſtändigen Abſchrift des Tele⸗ gramms fordert. Budruil(Parteiſekretär) bemerkte, das Tele⸗ gramm könnte nach Paris, dem Sitze der Partei, gerichtet ſein, anſtatt nach Bordeaux. Darauf ſprachen verſchiedene Redner über die Beſchlußanträge der Mehrheit und Minderheit. Briſon war für einen Frieden ohne Annexionen und Ent⸗ ſchädigungen. Varenne antwotrete.„Zum Frieden⸗ ſchließen gehören zwei“. Briſon erwiderte:„Deshalb ſind wir ja nach Zimmerwald und nach Kienthal gegangen, um die deutſchen Sozialiſten zur Arbeit für den Frieden aufzufordern. Bedouce „bemerkte dagegen:„Die Antwort für Euer Entgegenkommen gaben ſie Euch bei Rüga.“ Lafoon widerlegte den utopiſtiſchen Grrnd⸗ ſatz Briſons, um eines möglichſt baldigen Friedens willen habe man einſtimmig beſchloſſen, nach Stockholm zu gehen. Die allgemeine Ausſprache ſoll am Montag zu Ende geführt werden. Ein Belgier über die belgiſche öukunft. 4. Brüſſel, 6. Oktober. Im Haager„Nieuwe Courant“ vom 27. September äußert ſich in ſehr bemerkenswerter Weiſe Leo Picard, ein ſehr guter Kenner der flämiſchen Bewegung, über die Zukunft Belgiens. Wenn wir auch auf deutſcher Seite keineswegs mit allen ſeinen Darlegungen einverſtanden ſein können, ſo muß man doch zugeben, daß ſich ſeine beſonnene und eingehende Art, die Dinge zu beurteilen, recht vorteilhaft abhebt von den üblichen oberflächlichen Hetzartikeln der belgiſchen Flüchtlings⸗ preſſe. Ein annektiertes Belgien, meint er, bedeutet einen ſchlechten Frieden, einen Frieden, der den Keim künftiger Kriege in ſich trägt, einen Frieden ohne Entwicklungsmög⸗ lichkeit. Ein Friede dagegen, der Belgien wieder herſtellt, bei dem die belgiſchen Intereſſen mit den allgemeinen Intereſſen in Uebereinſtimmung gebracht werden, wäre ein wirklicher europäiſcher Friede, der den europäiſchen Grund eines Völ⸗ kerbundes befördern könnte. Belgiens Wiederherſtellung iſt erſt möglich, wenn ſichere Bedingungen durch einen Verſtän⸗ digungsfrieden erfüllt* Juriſtiſch iſt Belgien noch immer, was auch einige Kreiſe in Le Havre wünſchen mögen, ein neutrales Land. Tatſächlich iſt auch, trotz des harten Druckes der militäriſchen Beſetzung und der harten Kämpfe an der Hſer, ein ſehr großer Teil der Bevölkerung in ſeinem politi⸗ ſchen Urteil neutral geblieben. Die belgiſche Neutralität aber iſt eine allgemeine europäiſche Einrichtung, die nur dann wie⸗ der hergeſtellt werden kann, wenn die zwei größten Mächte Europas, England und Deutſchland, ihr feindliches Verhältni⸗ aufgeben. Die erſte Bedingung für Belgiens Herſtellung iſt die Wiederherſtellung des internationalen Rechtslebens. Die weite Bebingung iſt der freie Handelsverkehr. Er iſt für alle änder, die ſelber nicht an eine wirtſchaftliche Selbſtändigteit denken können, eine Notwendigkeit, für Belgien in Anbetracht ſeiner zahlreichen Bevölkerung noch mehr als für die anderen, Belgien kaum nur gedeihen als ein Mittelpunkt, nicht aus ſich ſelbſt heraus. Freihandel nicht in einem abſoluten und dogma⸗ tiſchen Sinme, ſondern in einem ſachlich⸗relativen, der mit den hiſtoriſch geroordenen Zuſtänden rechnet. Die Klauſel der Weiſtbegünſtigung kann dazu vielleicht, mangels eines beſſe⸗ ren Syſtems, 2— Dienſte leiſten. Aber die Beyiehungen zwiſchen den Völkern, ſagt Picard werden nicht alleim durch juriſtiſch⸗politiſche und wirtſchaftliche Verhültniſſe geregelt Auch die kulturellen Faktoren ſind dabel von großom Sewicht, und wer wirklich einen dauerhaften Frieden will, der mez jetzt für das eintreten, was Friedrich Meinecke Mngſt die geiſtige Demobiliſterung genannt hat. Hier⸗ bei kömien isbeſendere die Flamen eine bedeutende Rolle ſpielon. bei der Erörterung über die belgiſche Frage ver⸗ gißt, daß Belgien dein nationaler Staat iſt, und daß ſehr ſtarte Kräfte— man kann wohl ſagen Raturkräfte— ſich dem Notionaliſierungsprozeß widerſeten, der von Brüſſel duoch eine kleine Minderheit, die aber über die politiſche Macht verfügte, geleitet wurde, der treibt ſehr ſchlechte inter⸗ nationale Polſtik, den er vernachläſſigt bei einem wichtigen Problem einen ſehr wichtigen Faktor. Die flämiſche Bewegung darf nicht als ein Vorwand des Machtſtrebens angeſehen wer⸗ den, ſie iſt eine Kraft in ſich ſelbſt, und die Flaminganten, alle ohne Unterſchied, ſind ausgeſprochene Gegner eines„größeren Belgiens“ und halten feſt— die paſſiviſtiſchen Zeitungen Vriſ Belgie und De Stem Uit Belgie ſowohl wie die verſtändigen Aktiviſten— an der belgiſchen Neutralität. Keiner von ihnen darf Gutes erwarten von einem Boykott gegen Deutſchland, und die meiſten von ihnen wiſſen, daß der Krieg andere Ur⸗ ſachen gehabt hat als die Barbarei des deutſchen Volkes oder die böſen Pläne der Herren in Berlin. So iſt die flämiſche Bewegung eine aus ſich ſelbſt wirkende Kraft der flämiſchen Gedanken. Flandern— und wir hoffen, daß es auf der Höhe ſeiner Aufgabe ſein wird— kann bei dem Frieden und in Zu⸗ kunft als ein friedenförderndes Clement wirken. Das wird es um ſo beſſer können, als es darin überein geht mit den an⸗ deren neutralen Völkern, voran die Niederlande, das Kern⸗ land der niederländiſchen Kultur, die auch die flämiſche Kul⸗ tur iſt. Um dieſes Element zu ſtärken, wird es gut ſein, wenn bei Kriegsende die ausgeſprochen demokratiſche flämiſche Sprachenfrage in Belgien durch die Regierung zu einet Löſung gebracht wird, ohne daß die demokratiſchen Einrich⸗ aungen Belgiens davon berührt werden. Wer dazu beiträgt hilſt nicht allein Flandern, ſondern wirkt auch für die Zukunſt Europas. Wer dagegen arbeitet— und das ſind die Frans⸗ kiljons und die Jungflamen— iſt aufs ſchärfſte zu verurteilen ien wird der Liebling Europas genannt, aber platoniſche Bel; Erklärung von der einen Seite und bedingte Verſprechungen von der anderen, können dem Lande nicht helfen. Nur der⸗ jenige kann Belgien wirklich dienen, der für einen guten allgemeinen Frieden arbeitet; für eine An⸗ biliſation. — S — S——————— CCC 55 „55.. — — enag den 8. Oftober 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger. bens⸗Ausgabe.) Nr. 470. 8. Seite. t. RR—————————————————— Käfertal und die Kinderſchule Neckarſpitze. Das Mannheimer Mutter⸗ 7 7. Don heute ab ſind unſere Büros mit Ausnahme der haus für Kinderſchweſtern, das Mütterheim Neckarau, ſowie da⸗ Erntezeit und Ernteſegen. gnzeigen⸗ und Bez Mannheimer Fröbelſeminar bilden Kinderpflegerinnen, Kindergärt⸗ Hinter der ſchützenden Mauer, mit der die deutſchen Soldaten n zeigen⸗ und Bezugsannahme ſowie der Seitungsausgabe nerinnen, Horkleiterinnen aus. in hartem unerbittlichem Kampfe gegen eine Welt von Fein⸗ un 6 Uhr geſchloſſen. Zweiſellos iſt, daß die Anſtalten zur Kleinkinderpflege noch nicht ———— PPPPPCCGGGGGGP in wünſchenswertem Maße ausgenutzt werden; teils iſt ihre Be⸗ nem Volke den Acker beſtellt, und Gott hat ſeiner unermüd⸗ er 5 7850 deutung den breiten Volkſchichten noch nicht recht zum Bewußtſein Segen—5 Seee 99 St oͤt 8 8 gekommen, teils iſt es ſchwierig für die Anſtalten, ſich den veränder⸗ Pa a ec Alle Ben ie us un G 0 ten Arbeitsbedingungen, z. B. der Nachtarbeit der Frauen anzu⸗ bis jetzt einmütig an 88 Werk auf den endgültigen n ꝛeeeeeeeeeeeese 2 paſſen. Die planmäßige Sogeraon der Fürſorge für die Kinder hin eet Der deutſche Baner ihm n 2 Mit 8 5 arbeitender Mütter iſt jetzt während des Krieges vor allem Aufgabe 8 Hech 8 555 3 2 it dem ausgezeichnet 7 5 55 9 5 die ganze deutſche Heimat wird gemeinſam mit den herr⸗ 7 2 des Kriegsamtes, das hier in Mannheim bekanntlich eine f Duen e Die 7. Kri 121 ft, 5 80 8 Nebenſtelle mit einer eigenen Abteilung:„Frauenarbeit“ hat, ichen Truppen das Wer FCCFCFFC eihe en Kraftſahrer Fritz Schäfer, Chauffeur bei der Firma Krebs, die einer ſozial geſchulten Frau unterſteht. Wie der Deutſche mahnt zur Jeichnungspflichl! Ihr deutſchen Bauern gebt e⸗ lofabrie, Sohn des Buchbindermeiſters Max Schäfer, Waldhof⸗ Ausſchuß für Kleinkinderfürſorge in engem Zuſammenhang mit der Euer Geld heraus, Du deutſches Volk verſtehe Deine Stunde, 1s Ros⸗ 43a. Die Auszeichnung wurde Herrn Schäfer vom Kron. Berliner Frauenarbeitszentrale des Kriegsamtes ſteht, ſo ſollten in der Frieden iſt nahe, wenn Du Kriegsanleihe zeichneſtl 5 0 Nuseler hrfticf Sch mit! bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt Li 855 ij—äjꝓ—————————— 9 8 Ch Schu„ nem Inf.⸗Regt., ichkeiten zur iegsamtneben in Beziehung treten. Zu 8 i 1 iſt die kirehli i uf ei 5 zu Sohn des Fabrikanten Franz Schmitt, Mannheim⸗Waldhof. 19 der Sibee die beſte Unterbrin 0 i0 9— 85 on Uu Musketier Karl Mückenmüller, Sohn des Herrn HeinrichKinder beſteht ſeit dem Sommer hier eine beſondere Stelte, an eliſche Feld 5 ſt 3 Armee wird die Milttör eiſtlichkeit mit 5——— Stengethofſtraße wohnhaft, wegen 5 6 0 und— allen Aimefung— 8 den 8— Angelegenheiten erteilt, die mit der Erwerbsarbeit der Frau in 3 3; enbſenmran Feiedrich Schwargtrauber, in Fuſlier. Petkiahne fichen Pie Fürſorgevermätlungsitele deſndef ſch im 10 Hegiment 40, Sohn des Berwalters Eudwig Schwarztrauber, Städtiſchen Arbeiksamt, N 6, 2, und iſt täglich von arnt des Innern an die Bundesregierungen ein bemerteſswerte, 5 Lut ing 20. 8. 1 dieſem Winter de Rundſchreiben gerichtet. Es ſcheint, heißt es Barin, daß vielleicht der e⸗ Sonſtige Auszeichnungen. Kleinkinderfürſorge ihre beſondere Aufmerkſamkeit widmen. Kine, oder andere, wirtſchaftliche ſchrwächere Lieferungsverdaud mi 1, Mit der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille wurde der Gef— Reſen e ne en ee er Heinrich Winterb auer, Aufſeher beim Tiefb 5 leiten laſſen konnte. Auch habe es den Anſcheint, als ob vereinzelt n fbauamt ausgezeichnet.* Militäriſche Bejörderung. Lud. Will, Gefreiter im Leib⸗ in Lieferungsverbänden die Verhältniſſe der Familien doch nicht im⸗ t⸗ 8 grenadier⸗Regiment, Sohn von Frau Magd. Will Witwe, Zroße mer eingehend genug geprüft werden, ehe die Familienunterſtützung n⸗ 3 Wallſtadtſtraße 36, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde zumentzogen wird. Die Verbände müſſen ſich der größten Gewiſſenhaftig⸗ ja Perſonal⸗Beränderungen Unteroffizier befördert und erhielt zugleich die Badiſche ſilbernekeit bei Prüfung der Frage befleißigen, ob wegen Arbeitsverweige⸗ en Ernennungen, Beſörderungen und Verſetzungen im Bereiche des Verdienſtmedaille. rung die Familienunterſtützung entzogen werden ſoll. Vor allem e 14. Armeekorps.* Nachruf. Von einer ſchweren Erkrankung e Pothe hatte———5 ob die 9 1 n—— SS ue, Herr Stadtpfarrer Bujard von Waldhof mehrere Wochen in ihrem perſönlichen Zuſtand und ihren Familienverhältniſſen tatſächli 9 ſter iun Lelehe-Befl, 4 g 8 65* 1 90— Baden⸗Baden Erholung geſucht. Voll Wiederſehensfreude trat er in der Lage ſind, Arbeit zu über nehmen und geeignete Ar⸗ m 8 5 am 2. Oktober die Rückreiſe an und wurde dabei auf dem Heidel⸗ boit zu erhalten. Allgemein durchgeführt werden ſoll die Freilaſſung 0 855 8 8 B 4 B. berger Bahnhof, nahe der Heimat, vom Tode ereilt, im Alter von der Hälfte des Arbeitsverdienſtes bei Prüfung der Bedürftigkeit, ſchon Wchimeiſter un Celegr.⸗Batl. 4 Zu Lts. d. Ref. dieſ Batls., S chwab erſt 48 Jahren. Am Freitag Nachmittag ½5 Uhr wurde der ſo jäh wegen der Teuerung und um die Arbeitsluſt zu fördern. Die weitere (Freiburg i. Br.), Vizefeldw. i. Juf Regi 85 r 5 Reſ. dieſ aus dem Leben Geriſſene auf dem Friedhofe zu Heidelberg zur letz⸗ Anrechnung muß im einzelnen entſchieden werden. Der preußiſche Kegts Werner(Sörrach), Bizewachtm 6. Reſ* ten Ruhe beftattet. Eine große Trauerverfammlung hatte ſich in Miniſter des Innern hat darauf hinweiſen laſſen, daß der Lieferungs⸗ Gbel(Raſtatt) Vizefeldw. 3. Liu. d. Rej. d Juf,, Withelm(Lörrach), der Leichenhalle zuſammengefunden, darunter auch die Geiſtlichteitſ verband des Aufenthalts zur vorläufigen Unterſtütung verpflichtet iſt, Kogg, Jierz und Dilger, ſäͤmtl. Vigeſeldtd. im Inf.⸗Regt. 114 z. Lis. Mamiheims und Heidelbergs. Vieke Glieder ſeiner Gemeinde Wals⸗ Badiſcher Von der Hriginalausgabe des Reſ dieſ Regts. Hormuth(Heidelberg), Vizefeldw. im Gren. hof, ſawie ſolche von Heiligkreuzfteinach wären herbeigeent, um[Badiſchen Geſchäftskalenders“(Berlag von Morit er Regt. 110 3. Ain. d. Reſ. dieſ. Negts,, S chmittlein(Kaſtati) Welker ihrem treuen Seelſorger das letzte Geleite zu geben. In warmen, Schauenburg in Lahr) iſt der 66 Jahrgang für das Jahr 1918 in(Sruchſal) Mayer(Raſtath Burgmann(Lörrach! Ber tiefempfundenen Worten, die von Herz zu Herzen ſprachen, gedachte erſchienen. Neben dem den Benutzern wohlbekannten Inhalte (Donauef chi en), ſämtl. W 5 Ots. b. Reſ. d Buf Herr Dekan von Schöpffer in ſeiner Leichenrede des totenenthält der neue Jahrgang wieder eine Fortſetzung der vor zwei ft Bizeme Seke⸗— 5.— d. Inf, Ermarth Amtsbruders. An dem über und über mit Blumen bedeckten Sarge Jahren begonnenen, von ſachkundiger Seite geſchriebenen Abhand⸗ gewachtm.(Lörrach) z. Lin. d. Reſ. d. Trains, Vogel(Freib ü i d it), Schulg Gelmuth) KKarlsruhe) Schmtbt 90 99 legten Vertreter der Gemeinde und der verſchiadenen Vereimgun. lung über die Nabrungemittelverſorgung während 15(Nannheim) ſämtl. Bizewachtm. 05 Ens. d. 5. Feldartillerie. 9 gen, denen der Eutſchlafene ſein regſtes tätiges Schaffen zugewandt 5—— 8 eg B— und e Blatt —P Ferle und Albr hatie, Kränze nieder als letzten Gruß und Zeichen tieſſter Dankhar⸗ldas 9) des Kartenwerkes„Gra iſche Darſtellun des oßherzog⸗ 00 Freiburg i. B*3 recht keit. Hierauf geleitete die Trauerverſammlung den Sarg durch die] tum⸗ Baden“, über das wir bereits berichtet haben. Der nelle Rreigurd i...). Pbeferoo,. Stn d. Lendw. Sef, 2 ußg, Wemte heröſtlich ſtille Ratur zur letzten Kuheſtätte, wo er unter den er⸗] Johrgang iſt zum Preiſe von.50 N, und miit guten Schreitpapier ieiburg i. Br), Vizefeldw. z. Lin d. Landw. 1: Aufg. d. Flieger⸗greifenden Klängen des Chorals„Jeſus meine Zuperſicht“ ins Grab durchſchoſſen zu.80 Mk.(Porto 20 Pfg.) in allen Buchhandlungen Upe, Heinrich(Nosbach), Vigefeldw. im Gren Regt. 110, z. Lin. geſenkt wurde. War es dem lieben Toten auch nicht vergönnt, wie[zu erhalten oder gegen Voreinſendung des Betrages von der Verlags⸗ *— Bigeſeldw im Inft⸗ er hoffte, dereinſt ſeinen Lebensabend im Kreiſe ſeiner Lieben in] buchhandlung von Moritz Schäuenburg in Lahr(Baden) zu beziehen. Peſeido Een d. Ld A 3 Gtülbaufen M.),]Heidelberg, das er ſchon als junger lieb gewonnen hatte,„ Bom Marktoerkehr. Die neuerlichen Schwierigkeiten, die die Laim) Wach Ln 7 ann⸗ zu verbringen, ſo wurde ihm dieſe ſtille Sehnſucht nun doch inſo⸗ pfälziſche Behörde den Schifferſtädter und Zeiskämer Händlern, die Scheid— 6. N 0 8 elegr.⸗Lruppen, fern erfüllt, als er dort auf dem idylliſch gelegenen Bergfriedhof mit ihren Erzengniſſen auf den Mannheimer Markt zu gehen ge⸗ Jett(Offenburg), 8 n. 3. Etn. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb, ſeine letzte Ruheſtätte faud. Mit der Gattiu trauern drei Söhne wohnt ſind, gemacht hat erſcheinen noch nicht ganz behoben zu ſein. Rle er(Mannheim), Bizewachtm. z. Lin d. Landw. 1. Aufgeb..] und eine Tochter um den allzu früh verlorenen guten Vater, Der Wenigſtens läßt die überaus ſchlechte Bef ickung des heutigen 90 gr.⸗Truppen, Kilchling(Freiburg i..), Bizefeldw. z. Lin. d. älteſte Sohn ſteht als Offigier in Flandern, während der zweite Marktes darauf ſchlieſen. Spinat, Gelbe ben, Rotkraut ſind andw.⸗Pion. 1. Aufgebots. noch in Garniſon ſteht. Neben der Farrilie beklagt ganz beſonders heute Raritäten geweſen und man 5 ſich ſchon ordentlich Mühe den Charakter als RMajor verliehen: Frhr. v. die evangeliſche Gemeinde Waldhofs in dem ſo früh aus dem Leben eben, wollte man von dieſen Gemüſen etwas nachhauſe bringen. Tautphoeus, Hauptin. a. D.(Weſeh, zuletzt Lehrer am Kadettenhaus Geſchiedenen den Verkuſt eines Seelſorgers, der neben hervor⸗ Die meiſten Stände waren leer. Vielleicht hat der Witterungs⸗ u Karlsrutze, Stocker(Freiburg i. Br.), Hauptm. d. Landw. a.., ragenden Geiſteseigenſchaften ein edles, tiefes Gemüt, hohen ſitt⸗ umſchlag auch ſchuld daran. Die Zufuhr von Obſt war ebenfalls Mletzt von der Fußart,., Aufgeb.(Freiburg i. Br.). lichen Ernſt und raſtloſen, unermüdlichen Fleiß beſaß, Als erſter[ungewohnt ſchwach und ſelbſt Blumen, an denen unſer Markt ſonſt F 11 wirklich keinen Mangel hat, ſind heute faſt ganz ausgeblieben. Am Pfarrer der Gemeinde Waldhof übernahm er vor 6 Jahren mit der 9 955 Pfarrei des ſich erſt eutwickelnden Induſtrieortes Waldhof eine neit f 5 99 Pres inkinder 1 i 705 91 8 1 trollierten Preiſen. Bo„für die heute ein Fur Frage der Uleinkinderpflege in Mannheim. ſchwere Aufgabe. Allein er ſetzte ſeine gautze Kraft, ſein aufrichtiges von 40—45 Pfg. galt, waren auch vorhanden, auch Schlangengurten, 5K5S—————— Wollen darein, dieſer Aufgabe gerecht zu werden. Als ſtiller Wohl⸗ fir die 70. ,, r bber die Notwendigkelk permehrter Kleinkinderfürſorge in ſedfrccg Sbſt weng. porhandeſ, ſodef) wicht feſtzuftenen war oh die ſeit geute geitenden Bannheim, die mit Recht die allgemeine Aufmertſamkeit auf ſch eet 5 3 Teraftg Unterſtaen 5 heräbgeſetzten Preiſe auch wirklich eingehallen wurden. Bei der S — — „ die mi eine Kammkeit auf kaliſch Hoch derankügt, lich er ſeine FF5FSSFCCCPPPPGG0GGGPGP—00 0 n Bei ˖ Den sahlreichen Verauſtaltungen, die Herr Pfarrer Biiard dur* Der geſtrige„Bunte Abend“ im Nibelungenſcal fand den 5 1 hrer ganzen Bedeutung erkannt worden und daher fand der Kriegs⸗ ge Aisbrüch auf dieſem Gebiet geringere Erfahrungen und weniger Sr⸗ N 88 9 ind. Beiſall eines ſtark beſetzten Hauſes. Die Keitung der Veranſtaltung le Aümiſation vor, als auf dem der Säuglingspflege. Erſt während des nie, ſeine begabten Kinder urit rührendem Eifer 0 Seit lag in Händen des von dem Hiasgaſtſpiel und den Feldgrauen⸗ eecges, im Jahre 1915, wurde der„Deutſche Ausſchuß für dem 8 Gabte Walkhof wanste de Euts Arfe geſegt enden her bekannten Humoriſten Wilh. Maier, der einen flotten eers esge rhruine, de. ſotemele or er. e Pde Anerklanict e, och merhs eeſhererhen Pes Pnte amms beieliol, ie Khan eete enf on n ägi rbei Usſtelk Zehrgä 2 es amms beteiligte. Als ſchätzu erte and ihm ſein gigen Fragen bearbeitet, Ausſtelkungen und Lehrginge ver«] Pläne, die dem Wohle ſeiner Gemeinde gewidmet waren, hat er Beoder, Ludwig M 1 r⸗Metz, zur Seite und die N. Akſtaltet und un die Aufſtellung allgemein auwendbarer Richtlinien 11 93 5 0 ausgerrbeitet, an dhrer Ausführung wurde er durch den unerbitt⸗ iute i 8 5 i 1 9 ir die Kinderfürſorge in Stabt und Land bemüht iſt. lichen Tod gehirdert. Voll kieſer Dankesſchuld gedenkt 8 8 5 die———.— Wenn gerade auf dieſem Arbeitsfend das Erreichte dem Er⸗ die ebang. de Waldhof ihres treutert ocskſorges, der ſich Duette ſang. Eine Spezialität für ſich iſt Herr Albert Walter, 1 wünſchten gegenüber beſonders dürftig ſcheint, ſo liegt das weniger durch ſune auſopfernde Arbeit, bei welcher er keine Rüchicht auf als Mamiheimer Kind und dazu eines, das den Pälzer Humor er 90 der Zahl der Anſtalten, als an der fehlenden Zentraliſckion und ſeinen oft ſchwer leidenden Zuſtand nahm, in ihram Hewen ein Jglänzend vertreten weiß, längſt kein mehr. h roft mangelhaften Anpaſſung an die Kriegsperhältniſſe. Auch für] Denrerndes, chrenelkes Andeinlen geſichert het. Möge ſein guter] Zum Teil waren es gute alte, Jam Teil neue Mursdorkſachen, die er keannheim gilt dieſe Beobachtung. Unſere Stadt verfügt über eine[Gerſt ſeinter Gemeinde weilerwirken. Seun ſchm Vortrug. Sie wurden beklatſcht. im die Begleitung der d, vcht ſtattliche Anzahl von Kinderſchulen und Kindergärten in den[geprüfte Familie begleiten viele aufrichtige gute Wünſche für die[Vortrüge war Herr Herbold⸗Kerlsruhe mit Goſchick bomüht. Die rſchiedenen Stadtteilen. Die Niederbronner Schweſtern unterhalten[Dukauft in ihse neue Hoimat. Pauſen füllte die Kapelle des 11der Erſatzbataillons urter Leitung der evangeliſche Dlakoniſſenverein 3 Kinderſchulen, das Mann⸗„Evangeliſcher Militärgottesdienſt am Reſormatlonstage. Zur des Herrn Kapellmeiſters Schulze ſehr angenehm aus. vp. heimor Fröbelſeminar 3 Kindergärten. Der Verein für Kinderpflege, Feier der 40d. Mederkehr des Reſonnationstages hat am 31. Ord⸗ Verein für Volksbildung. Unſere Bokksfeſte ſind neber⸗ as evangeliſche Schiffer⸗Kinderheim, der Krippenverein, die Klein⸗ber 1917 i 8 ipſel alt igis i hnt u 90 5 er 1917 in den ewvangeliſchen Mllitärgemeinden des Heimatgebiets bleibſel alter religiöſer Hendkängen. Gar tiefer Sun wohnt mancher Aercchuken des Luiſenhauſes, des Vereins zur Pflege und Er⸗ Feſtgottesdienſt oder Woteillgung an den von den Ziilgemeinden Site inne, wenn den rung auch nicht mehr kennen. Sinn Giheung armer Kinder, der Stadtmiſſwn köngen eine große Zohl von[verantalteten kirchlichen Feiern ſtattzufinden. Auch im Iebe und und Wedentu nächften Netwoch abend 8½% Uhr Herr ligdern aufnehmen. Dazu kommen die evangeliſchen und katho⸗ in den beſetzten Gebieten ſind, ſoweit es die— geſtatten, IPbatdezern K Fehrte von der Univerfttät Heidelberg darlegen. cen Kinderſchulen von Waldhof, Sandhoſen, Neckarau, Rheinau, l am 31. Oktober Foſtgottesdienſte abzuhelten e ſich dieſer Tge Mntrilz ixei. + rauches an durchſchoſſeneen Bemer das nernengen auis der Sand⸗ der ve indet Ih0n durch das Kor. Wir ſichen dwei Jahre deutſcher Arbeit 1 Ober⸗Oſt. ſchaſt ragt. Weiter: jeht rollen die Räder üder ruſſiſche Eiſenbahn⸗ 5 der Nn ean deine hr miht cuf die Gekunde Von Alfred Bralt. ſch n, und noch immer haben wir Zeit vor uns. 3 Uhr 30 zeigt, ſo wirf ſie fort, ſie iſt nicht wert, geiragen zu 14 7 9 5 5 Kglis aſſel ben Shen— de dehnten Hof iſt eine M ſbl D 4 zigen, Nacht⸗ u rmittaglich raſſelnden Schwung vorn n⸗ uf dem ausgedehnten Hof iſt eine Menge gelblich⸗grauer Dinge Der Knochenberg. hof Friedrichſtraße in Berlin bis Kowno, das wir nach Mittag er⸗aufgeſtapelt, von denen ein fader Geruch— wie von Leſm und längſt Das Folgende iſt nur die Schilderung eines Augenblickes, heraus⸗ reichen. Die Glieder ſind ein wenig eingeroſtet, aber ſie werden ſoſort getrocknetem Blut— ausgeht. Es ſind die Knochen von Tieren, die gegriffen aus den Entfernungen, Erlebniſſen und Geſichten einer um⸗ elaſtiſch und warm als man am Ausgang des Bahnhofes eine einſt Pieſe trugen und lebendig waren. Es ſſt das dämoniſche Ma⸗ gang⸗ und bilderreichen Beſichtigungereiſe durch deutſches Militär⸗ Droſchke erblickt— die ruſſiſche Droſchke. Was Romane von Gogol terial dieſer proſaiſchen Induſtrieanlage. derwaltungsgebiet auf rufſiſchem Boden. Man könnte, ſollte vielleicht und Hoſteſewski langatmig und rührend genau ausmalten, hier ſteht Während wir eine einfache Holztreppe emporſteigen, ein merk⸗ m Beginn der großen Kurve, die den Weg dieſer Kriegsfahrt ver⸗ es leibhaftig vor uns: alle Schilderungen von ruſſiſchen Droſchtenwürdig zäher Lärm uns entgegenſchlägt und die Luft dick wird von S SS*.SNS SS.8 n lächnet, des landwirtſchaftlich⸗architektoniſchen Eindruckes oder dermit dem maleriſch⸗aſiatiſch⸗ſchmutzigen Kutſcher auf dem Bock des eigentümlichem Staub, ſchreit die Stimme eines Sonderführers bereits 1 fükerpfochologiſchen Fragen Erwähnung tun, die den Reiſenden be⸗ hageren Gefährtes, mit dem ſtruppigen kleinen Pferd in der halbkreis⸗ und ſachgemäß die erſte Erklärung. Als die deutſchen Truppen d, fürmen Es wäre auch gerecht und verſtändig, das auf dieſen unend.] förmigen, rot oder blau geſtrichenen Gabel— hier ſind ſie in ein owno genommen hatten und der ſofort eingeſetzte Bewirtſchaftungs⸗ 6 wben Flächen Geleiſtete ſich gleich in einer Gruppe ſachlicher Angaben Exemplar verdichtet, zum greiſbaren Denkmal erſtarrt in der erſtenapparat ſeine Tätigkeit begann, fand man die erſten Beſtände einer 5 Ibeerſpiegeln zu laſſen. Wenn ich mich dennoch im Auftakt der Be. Einzelheit des Straßenlebens, in das wir uns ftürzen wollen. Knochenſammlung, die von den Ruſſen vor einem angefangenen Bau er lüchterſtatkung mit der Erwähnung des Knochenberges begnüge, den Aber halt— man ſtürzt nicht wann und wie man will, manzurückgelaſſen worden war. Was den Ruſſen der ſchleunige Abzug 04 90 in Kownd ſah, ſo geſchieht dies einmal aus Gründen der ſtrengſtürzt überhaupt nicht, wenn man eine offizielle Reiſe mit militäriſch] verwehrt hatte, wurde von den Deutſchen über Nacht fertiggeſtellt⸗ Dlonologiſchen Wahrhaftigkeit und zweitens, weil es ſich um einefeſtgelegtem Programm unternimmt und von deutſchen Offizieren er⸗]eine Knochenmühle ganz großen Stils, in der die Gerippe der auf 0e Flimmung, ein Bild handelt, deren Sprache für den, der ſie erlebte,] wartet wird. Die Offiziere ſind da, pünktlich wie das Uhrwerk des den Schlachtfeldern verendeten Pferde, des im Kriegsgebiet zugrunde ⸗ ic nichts an Eindringlichkeit übertroffen werden kann. Außerdem lieben Gottes, in blitzblank⸗ſtrammen Uniformen. Sie verbeugen[gegangenen Viehes techniſch verarbeitet werden. Das ſtaubende, 3 das, was ich kurz und mit möglichſt objektiwer Einfachheit erzählen ſich, drücken kurz und ſelbſtverſtändlich die Hand zum Gruß, als ſtän⸗ ſiondtelt mahlende Ungetüm, dem wir näher kommen, iſt der Be⸗ 1 il, typiſch für den Geiſt der deutſchen Arbeit in Ober⸗Oſt. den wir uns erſt nach einer Trennung von wenigen Stunden gegen⸗ ſtandteil eines der zahlreichen wichtigen Betriebe, die zwiſchen Front f er Zug brauſte den eiſernen Takt über die Schienen, er fraß über, als lebten wir ſeit Jahr und Tag zuſammen hier in Kowno,[und Etappengrenze errichtet wurden und früher den ungenauen 1 ſch in die Dunkelheit, ließ Nachtſchwärze hinter ſich zürück, verweilte] das uns Neuangekommenen in Wirklichkeit ein Geheimnis iſt, zu[Namen„Kadaververwertungsanſtalt“ trugen. Noch 5 erinnerlich, in rann und wann vor einem matterhellten Bahnſteig, durch den zwei⸗ deſſen Erforſchung wir achtzehn Stunden durchfuhren. welcher propagandiſtiſch verleumderiſchen Weiſe die feindliche Preſſe 1 Rali en Ruck des Anhaltens und Weiterfahrens in den ſchlummern⸗ Jetzt werden wir eine Unterkunft auſſuchen, werden uns waſchen den obigen Namen auszunützen ſuchte. Jetzt heißt er offiziell„Tier⸗ ) 50 nſaſſen die Spannung verdichtend, die ſie all dem entgegen⸗] und umkleiden, nicht wahr Ein wenig ruhen, vielleicht.. und körperverwertüng“, und jeder konnte mit eigenen Augen ſehen, daß 2 ſinachten, wos zu erwarten war. Stunden vergehen, noch immer dann die Stadt ein erſtes Mal durchwandern, den Augen Freiheit natürlich nur dieſer und kein anderer Name der Wahrheit entſpricht. h⸗—* Stunden zu erwarten und zu überwinden; es iſt ein langer Weglaſſen, die erſten Eindrücke ſammeln.. Nichts von alledem. ir[Hier werden Knochenmehl und Fett gewonnen; das eine als Nah⸗ . A in das fremde Land. Der Morgen dämmert über heimatlichenerhalten ein Programm, vierſeitig, Schreibmaſchine; die Offiziere[rungszuſatz für Haustiere, das andere als techniſches Schmiermittel. ft arrlch noch immer deutſchor 8 9995 Ae—2 8———— vor. 9 8 5 5—5 und weitgeſtreckt!.. Wirballen: di ion. Hier Schnellzug verließen, ſitzen wir im Kraftwagen, un re eure, ſtampfend und dampfend, richten ſich vor uns auf. Ketten * 38— man mit peinlichen Augenblicksgefühlon durch⸗ das holprige Pflaſter im wildverſchwimmenden Streifen himter unsraſſem, Kederriemen ſee ſurrend durch die Luft⸗ das Sichtbare . miſc ten Schauer des Fremdlings, der— den Paß in der Taſche zurückrollt, während der Kot aufſpritzt, während romantiſche Geſtalten] und Hörbare des maſchmellen Betriebes. Zwei Schritte weiter, wie e defühlend angeſichts aufgeyflanzter Bajonette— zum erſten Male und phantaſtiſche Gebäude vorüberſchießen und der Wind um die haben eine ſchmale Holzrampe betreten und blicken durch tauſende 1 5 einigermaßen dramatiſch bewachte heilige Rußland betritt. Dder Ohren pfeift, leſen wir auf dem Papier die befehlenden Worte:„3 Uhr,]Staubteile und lähmende Gerüche in die Tiefe eines großen, halb⸗ 1 oſche 5 90 ſeiner— 8 0——— nach Niſchni Schanzi, 3 Uhr 50 Beſichtigung enkordons ruſſiſche Gefangene, die in den Frühregen blinzeln; er Knochenmühle“.— 0 1. e der rendſlämt en Woibeen in hohen Mützen Sand⸗ Es iſt, als wäre die Reiſe garnicht unterbrochen, als ſei nicht Mehr als die Hälfte des Raumes nimmt er ein, geſpenſtiſch auf⸗ f 9 7 4 7 2 2 2* ute, f au, korrekt und gemütlich: auch die Kriegsflamme Kowno, ſondern eine vage„Kno“ unſer erſtes Ziel. Die chichtet bis zu Decke reichend, von wo Luken fahle Streiſen 5 ſecbſt entſchwand, zurück blieb nur die freſſende Farbe des Brand⸗ Autos halten vor einer hohen 8 Wir ſpringen herab, gehhupten Tägeslichtes ihn berieſeln. er ſergſt er ricſult: die * dem manchmal allzu temperamentvollen Spiel bemerkbar. 4. Seite. Nr. 470. Mannhein er General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Oktober 1911. * Der Konſumverein Mannheim hält Dienstag abend 8 Uhr ſeine ordentliche Generalverſammlung im„Roden⸗ ſteiner“ ab. Die Tagesordnung umfaßt außer dem Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht ſehr wichtige Punkte, weshalb eine zahlreiche Betei⸗ lügung der Mitglieder dringend erwünſcht iſt. * Prämien für Sammein von Brenneſſeln! Viele Brenneſſeln ſtehen noch ungeerntet, die jetzt reſtlos geſammtet werden müſſen. Die Ne elfaſer⸗Berwertungs⸗Geſehlſchaft m. b.., Berlin SW. 68, Schützenſtraße 65/66, gewährt jedem Sammler, welcher nach dem 1. Okiober ſeiner Sammelſtelle auf einmal mindeſtens 10 Kilogramm völlig trockene und entblätterte Stengel ablieſert, neben dem bis⸗ herigen Sammellohn von 14 Pfg. per Kilogramm die gleiche Summe noch einmal als Prämie von 14 Pfennigen per Kilogramm, ſo daß ſich der Sammellohn bei Ablieferung von 100 Kilogramm von 14 Mk. auf 28 Mk. erhöht. Die kleinen Prämien, welche bisher für Ablieferung von mindeſtens 5 e e gezahlt wurden, kommen vom 1. Oktober ab in Wegfall. Durch die neue Prämie geſtaltet ſich das Sammeln ſehr lohnend, ganz beſonders aber, wenn auch die trockenen Blätter, für welche 24 Mk. für 100 Kilogramm gezahlt werden, mit—— werden. *Schnee im Schwarzwald. Aus dem Schwarzwald wird uns telegraphiſch mitgeteilt: Im geſamten Schwarzwald iſt Samstag Abend ein plößlicher Umſchlag vom ſpätſommerlichen zum winterlichen Wetter erfolgt. Bis auf die Lage von 700 Meter herab ſetzte ein ſtarkes Schneegeſtöber ein und in den höheren Lägen über 1000 Meter bildete ſich ſogar, nachdem es die ganze Nacht hindurch geſchneit hatte, eine leichte Schneedecke. Auch am Sonntag ſchneite es in den Bergen bei einer Temperatur, die um den Gefrierpunkt ſchwankte. * Schiffsunfälle. An dem Schleppkahn„Petrus Franziskus“, der mit einer Kohlenladung infolge Seſthahrens an 3 n Lecks bekommen hat und gegenüber von Rüdesheim im Fahrwaſſer geſunken liegt, wird die Kohlenladung durch einen Dampfkran in einen längsſeit liegenden Kahn geleichtert. Das beſchädigte Schiff liegt tief im Waſſer. Die vorüberfahrenden Boote und Schleppzüge müſſen mit ſtark verminderter Kraft längskömmen.— Der unter⸗ alb von Rüdesheim liegende geſuntene Kahn liegt noch ruhig. Er ängt etwas über. Sohald die Arbeiten an dem im Fahrwaſſer geſunkenen Schiff fertiggeſtellt ſind, werden ſie an dieſem Kahn aufgenommen.— Der in Bingen liegende Kahn„Otto Margareta“ Wird ebenfalls gegenwärtig geleichtert.— Das im Anhang eines S ete bergwärts mit einer Kohlenladung fahrende Schiff„Rheinſtein“ war mit Leichtern der Ladung in Salzig fertig geworden und wurde von dem Boot ins Schlepptau ge⸗ nominen. Der Strang riß ab und das Schiff trieb quer gegen den Anker eines anderen Schiffes wodurch es ſofort unterging. Der Hinterteil de⸗ Schiffes iſt noch über der Waſſerfläche zu ſehen. Durch den Unglücksfall wurde das Talfahrwaſſer vollſtändig geſperrt. Auf der Strecke zwiſchen Bingen und Koblenz liegen nunmehr vier Peſunkene Schiffe und zwar eins in Koblenz, eins bei Salzig, und bei Rüdesheim, ohne den bei Keſtert ſchon lange geſunkenen 8 an dem alle Hebungsverſuche erfolglos bis jetzt gebleben ſind. Das Jeſt der ſübernen Hochzeit begeht am morgigen Diensta Sademeiſter Abam Bachert mit ſeiner Ehefrau— Nollerf Reckarſpitze, Bau 156. Mannheimer Künſtlertheater Rpollo.“ Biener Blut“, Operette in 3 Akten von Viktor Leon und Beo Stein, Muſik von Johann Strauß, gehört zu den Werken, die in Mannheim bekannt ſind, obwohl die Muſik allein ſchon ver⸗ dient, der Vergeſſenheit entriſſen zu werden, da ſie farbenreich und amentvoll iſt und ganz den Wiener Schmiß beſitzt, der die pfungen des bekannten Komponiſten ſo bellebt gemacht hat. Die eee hebt ſich wenig über das Nivegu neuzeitlicher Operetten⸗ rettos. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein leichtlebiger Graf, der ſchließlich reuevoll zu ſeiner Gattin zurückkehrt, weil er findet, daß ſich die Lebensgefährtin durchaus mit ſeinen„Liaiſons“ meſſen —5 8 en und— 3— erheiternd und unterhaltend in e zuſammengebrauten Einzelheiten, aber weni oraliſch an ee 9 delh e geſtrigen Erſtaufführung, die vor völlig ausverkauftem Hauſe ſtattfand, intereſſierte in beſonderem Maße** Erwin Dieterich vom Stuttgarter Hoftheater, der den Kammer⸗ diener Joſef mit ſo prächtigem Humor und dabei ſo ſicher und ge⸗ wandt gab, daß man glauben konnte, der Gaſt gehöre ſchon ſeit langer Zeit zum Verbande des Künſtlertheaters. Da Herr Pielerich zudem über einen kräftigen, wohlklingenden Bariton verfügt, ſo geſtaltete ſich ſein erſtes Auftreten, dem hoffentlich noch recht viele weitere folgen werden, überraſchend gut. Kurt Oberland⸗Klo 6, der unter ſehr günſtigen Bedingungen auf mehrere Jahre an das Leipziger Stadttheater verpflichtet wurde, gefällt immer von neuem durch ſein beſtechendes Aeußere, zu dem ſich ein ungemein ſym⸗ pathiſches Spiel geſellt. Leider hat er noch unter der kürzlich ein⸗ ſtimmlichen Indispoſition zu leiden, ſodaß er die Rolle des chtſinnigen, flatterhaften Grafen nur unter großer Anſtrengung durchführen konnte. Ganz reizend war wieder Emmy Sturm als Probiermamſell Pepi, vor allem in ihrem temperamentvollen Spiel. Als Neuling bot Käthe König in der Rolle der Tänzerin Cagliari eine recht befriedigende Geſamtleiſtung. Die Nervoſität des erſten Auftretens machte ſich bei der Tonbildung in der Höhenlage und in Toni Steinmann beſtärkte als Gräfin den guten Eindruck, den wir in der Rolle der„geſchiedenen Frau“ von der neu verpflichteten Künſt⸗ lerin gewonnen hatten. Nur möchten wir ihr noch mehr„Wiener Blut“ wünſchen. Auch ſollten die Toiletten mehr auf die geſchmack⸗ volle Eleganz des Partners abgeſtimmt ſein. Aber das iſt eigentlich Sache der Regie, die von Auguſt Kretſchmer mit Geſchick und Geſchmack geführt wurde, der als Vater der Tänzerin die weaneriſch waſchechteſte Leiſtung des Abends bot. Robert Scheyer befand ſich als Premierminiſter auf dem unrechten Platz. Die übrigen Rollen waren mehr oder weniger gut beſetzt. Kapellmeiſter Langfritz dirigierte mit gewohnter Umſicht und Feinheit. Die Inſzenierung, die die erſten beiden Akte mit vornehmem Geſchmack ausgeſtattet hatte, war im dritten Akt ein Fehlſchlag. Das iſt doch keine Garten⸗ ſzenerie. Das Sonntagspublikum war ſelbſtredend äußerſt beifalls⸗ freudig. Rommunales 1 Mainz, 7. Okt. Die Stadtverorhnetenverſammlung hat in itzung den ſeitherigen Oberbürgermeiſter Fr. Emil 75 licher öttelmann, deſſen erſte Amtszeit von zwölf Jahren abgelaufen war, auf weitere zwölf Jahre wiedergewählt. Dr. Göttel⸗ mann wurde 1905, nachdem er ein Jahr Beigevrdneter in Mainz geweſen war, zum Oberhürgermeiſter gewühlt. Er ſtammt aus Wörrſtadt in Rheinheſſen und führte die Stadtverwaltung unter nicht leichten Umſtänden aus der volkstümlichen Zeit Gaßners in die Entwicklung der letzten Jahre glücklich über.— In nichtöffent⸗ licher Sitzung beſchloß die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung, die Gehälter des Oberbürgermeiſters ſowie der beſoldeten Beigeordneten um je dreitauſend Mark zu erhöhen. Damit ſteigen die Bezüge des Oberbürgermeiſters Dr. Göttelmann auf ſiebzehntauſend Mark zuzuzüglich dreitauſend Mark Repräſentations⸗ geldern, die von Bürgermeiſter Dr. Kolb auf zwölftauſend Mark und die von Bürgermeiſter Gandert auf elftauſendfünfhundert Mark. * Remſcheid, 6. Okt. die Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung ſprach ſich in ihrer letzten Sitzung gegen die durchgehende Arbeitszeit in den Buregus, insbeſondere auch für die Stadtverwaltung aus mit Rückſicht auf die Schwierig⸗ keiten in den Ernährungsverhältniſſen. zahl nicht ausreichen, um die notwendigen Arbeiten zu erledigen, und die Abfertigung des Publikums würde bei dieſer Einrichtung leiden. Weiter ſprach man ſich dahin aus, der allgemeine Ladenſchluß um 6 Uhr ſei für die hieſigen Verhältniſſe zu früh. Die der Geſchäfte zur Mittagszeit, die eine Erſparnis an Licht und Kohle nicht bringen könne, wird für unerwünſcht gehalten, ebenſo eine Schließung der offenen Verkaufsſtellen an Sonn⸗ und Feiertagen. Auch wirb gebeien, die Polizeiſtunde nicht vor 10 Uhr feſtzuſetzen.— Die Verſammlung ſprach ſich in der Mehrheit dafür aus, den Verſuch zu machen, auf den Kopf der Bevölkerung einen Zentner Kartoffeln einzukellern. Der Errichtung eines Einigungsamtes zum Schutze der Mieter mit den Befugniſſen der SMpes ulseeret müg vom 26. Juli 1917 wurde zugeſtimmt. Das hier ſchon beſtehende bisherige Einigungsamt ſoll entſprechend ausgebaut werden. Für die rgung der Schul⸗ kinder wurden 30000 Mark zur Berfieng geſtellt; es ſollen jedem Schulkinde ein Paar Schuhe mit Leder⸗ oder Eiſenſchonern auf ſtädtiſche Koſten beſohlt werden. Nus dem Großherzogtum. h. Karlsruhe, 8. Okt.(Pr.⸗Tel.) Wie wir erfahren, wird voraus⸗ ſichtlich noch ini Laufe des Monats Oktober das badiſche Murg⸗ werk die erſte elektriſche Kraft abgeben können, nach⸗ dem es gelungen iſt, bei der guten Witterung der letzten Zeit da⸗ große Ausgleichsbecken oberhalb von Forhach fertigguſtellen. bnc. Bodersweier, 7. Okt. Im Wohnhaus des Drehers Georg Erhardt hier brach Feuer aus. Dem Brand fielen das Wohnhaus und die Oekonomiegebäude zum Opfer. Der Gebäudeſchaden betrügt etwa 20 000 Mark; der Fahrnisſchaden 15000 Mark. Der Brand iſt dadurch entſtanden, daß die 14 Jahre alte Tochter in eine brennende Petroleum Kdeer wollte; dadurch explo⸗ dierte die Lampe und die Kleider des Mädchens fingen Feuer. Der Vater nahm ſeiner Tochter die Lampe ab, um damit⸗ins Freie zu gehen und 53 zu löſchen. Dabei fingen die vor der Haustür Unter dem Dach aufgehängten dürren Bohnen Feuer, welches ſich bei dem trockenen Wetter mit großer Schnelligkeit weiter verbreitete. („Kehler Ztg.“) bnc. Pfullendorf, 7. Oet. Ein frecher Einbruchsdieb⸗ ſtahl wurde 192 in dem z. Zt. unbewohnten Mietshauſe des nach dem Kriege hier prakti ierenden Dr. med. Roch entdeckt. Deſſen lusſtattung im Hauſe eingerichtet und war auf einige Zeit abgereiſt. Unterdeſſen wurde, wie anzunehmen iſt, durch das eingeſchlagene Küchenfenſter eingebrochen, wertvolle Kleidungsſtücke, Teppiche, Eßſwaren uſw. im Werte von über 1000 Mark mitgenommen und die neue Einrichtung teilweiſe zerſtört, Spiegel und Spiegelſchränke eingeſchlagen, Betten zerſchnitten uſw. Pfalz, Heſſen und Umgebung. X Aus der Pfalz, 6. Okt. Auch der Honig wird zu ſpeku⸗ lativen Zwecken zurückgehalten. Die Erwartung, daß die freiwilli⸗ gen Angebote der Bienenzüchter augreichend wären, um wenigſtens den dringlichſten Bedarf der Lazarette und Krankenanſtalten zu decken, hat ſich nicht erfüllt. Die bisherigen Bedarfsanmeldangen laſſen erſehen, daß die zur Verfügung geſtellten Vorräte der Züchter bei weitem nicht ausreichen, um dieſen hauptſächlich für unſere ver⸗ Braut hatte ihre neue wundeten Krieger beſtimmten Bedarf zu decken. Wenn auch nicht Se Zeichnet die. Auch würde die Beamten⸗ EREEEEE verkannt wird, daß die Ernte ſchon größtenteils verkauft iſt, ſo iſt nach vorſichtigen Schätzungen boch noch ſoviel Honig im Beſitz der Züchter, daß er zur Deckung des Krankenbedarfs ausreichen würde. Nunmehr werben die Honigzüchter nochmals unterſchriftlich aufge⸗ fordert, ihre überſchüſſigen Vorräte zum Höchſtpreis abzugeben. Bei dem äußerſt dringenden Bedarf der Lazarette iſt unter Umſtänden die Beſchlagnahme der Vorräte zu erwarten. § Aus der Pfalz, 7. Okt. Wiederholt iſt in der Preſſe konſtatiert worden, daß von Privaten ein ſchwunghafter Schuhhandel betrieben wird, der natürlich nicht erlaubt iſt. Nunmehr ſtellt ſich heraus, daß in der Schuhſtadt Pirmaſens geheime Schuh⸗ fabriken in größter Blüte ſtehen. Mehrere Beamte der Beklei⸗ dungsinduſtrie und des bayr. Wuͤcheramtes ſind deshalb dort ange⸗ kommen, um dieſem dunklen Gewerbe nachzugehen. Sie haben auch bereits Erfolg gehabt, indem bei der Ehefrau des im Felde ſtehenden Knopflochnäherei⸗Beſitzers Alfred Weiß, welcher eben⸗ falls im geheimen die Schuhfabrikation betrieb, 70 Dutzend Stiefel im Werte von 3000 Mark beſchlagnahmt wurden. Weitere Beſchlag⸗ nahmungen ſind zu erwarten. * Wiesbaden, 7. Okt. Zur Erzielung von Erſparniſſen bei Heizung und Beleuchtung hat die Handelskammer für ihren Betrieb von Mitte Oktober ab die durchgehende Arbeits⸗ zeit von 49 Uhr bis 3½ Uhr eingeführt. * Gießzen, 7. Okt. Im Zuſammenhang mit dem 70. Geburtstag Hindenburgs hat das Pädagogium in Gießen eine 5 ſtiftung errichtet, indem es fünf dauernde Freiſtellen für mittel⸗ loſe Söhne gefallener Kriegsteilnehmer ſtiſtete. Für zwei Knaben iſt die volle Verpflegung im Schülerheim vorgeſehen. Gerichtszeitung. rz. Leipzig, 6. Okt. Das Landgericht Frankfurt a. M. hat am 11. Mai die 23 Jahre alte unverehel. Anna Eiſel wegen Dieb⸗ ſtahls zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte reiſte im November 1916 von Mannheim nach Berlin, um ihren Geliebten, einen Soldaten, zu beſuchen. Mit ihr im Zuge beſand ſich eine Frau mit Kind. Die Angeklagte fragte nach deren Reiſe⸗ ziel und ließ ſich ihre Fahrkarte zeigen, welche die Frau aus ihrer Handtaſche nahm, in der auch ihr Geldtäſchchen ſichtbar wurde. Als die Frau mit dem Kind ausſtieg, war ihr die Angeklagte behilflich, die Sachen hinauszureichen. Während die Frau ſich auf dem Bahn⸗ ſteig mit dem Kinde zu ſchaffen machte, muß die Angeklagte ſchnell die Gelegenheit wahrgenommen und aus der Handtaſche, ehe ſie dieſe hinausreichte, das Geldtäſchchen mit einem Inhalt von 30 entwendet haben. Unmittelbar, nachdem der Zug weiter Auſ ee⸗ war, bemerkte die Frau das Feylen des Geldtäſchchens. Auf tele⸗ graphiſche Nachricht hin wurde die Angeklagte in Hanau durchſucht und es fanden ſich bei ihr 36/ in Geldſcheinen uſw. vor. Die Scheine wurden der Beſtohlenen vorgelegt und ſie erklärte, daß ſie einen Zweimarkſchein an einem eigenartigen Flecke und einen 10 KSchein an der beſonderen Art, wie ſie ihn zuſammengefaltet habe, wiedererkenne. Trotzdem die Angeklagte die Tat beſtritt und glaubhaft zu machen ſuchte, daß ſie 50 von Hauſe mitgenommen habe, ſah das Gericht auf Grund der erwähnten Ausſage der Frau die Täterſchaft der Angeklagten als erwieſen an, zumal ſie ihr, einer achtmal wegen Eigentumsvergehens vorbeſtraften Per⸗ ſon zuzutrauen war. Die Reoiſion der Angeklagten, welche no immer die Tat beſtritt, und die Schuld als nicht genügend feſtgeſtellt bezeichnete, wurde heute vom Reichsgericht als unbegründet ver⸗ worfen.(JD 291—17.) Nachdr. verb.) « Die Schweigepflicht des Arztes. Der Krieg bringt es mit ſich, daß ungezählte Tauſende vor ihrer Muſterung ſich von einem Privatarzt auf ihre Felddienſttauglichkeit unterſuchen laſſen. Zwei⸗ fellos gelangen dadurch häufig Krankheitszuſtände— aus früherer Zeit— zur Kenntnis des Arztes, deren Verſchweigung aus den verſchiedenſten Gründen im Intereſſe desjenigen liegt, der den Arzt ins Vertrauen zieht. Solange der letztere lebt, iſt mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß der Arzt abſolutes Stillſchweigen bewahren wird, da er ſich anderenfalls nach§ 800 St.⸗G.⸗B. ſtrafbar machen würde. Wie ſteht es aber nach ſeinem Tode? Muß der Teſtamentsvollſtrecker desſelben ſich als Zeuge darüber vernehmen laſſen, ob ein Patient des Verſtorbenen einmal an der und der Krankheit von ihm be⸗ handelt worden iſt? Das Oberlandesgericht Poſen verneint dies in einer ſeiner jüngſten Entſcheidungen(Urteil vom 5. März 1917). Der Teſtamentsvollſtrecker gehört zu denjenigen Perſonen, welchen kraft ihres Amtes Tatſachen anvertraut ſind, deren Geheimhaltung durch die Natur derſelben geboten iſt und die daher zur Zeugnis⸗ verweigerung befugt ſind 6 888 Der Teſta⸗ mentsvollſtrecker iſt aber nicht bloß berechtigt, ſondern auch ver⸗ pflichtet, den ausdrücklichen odet mutmaßlichen Willen ſeines Auf⸗ traggebers zu erfüllen. Daß es aber der Wille des Arztes iſt, Be⸗ rufsgeheimniſſe, die in ſein Tagebuch eingetragen ſind und die ſich nicht auf den ärztlichen Befund zu erſtrecken brauchen, ſondern auch private Offenbarungen des Patienten umfaſſen können, nicht nur bei ſeinen Lebzeiten ſtreng zu hüten, ſondern ihre Verſchwei⸗ gung auch nach ſeinem Ableben zu ſichern, iſt als ſelbſtverſtändlich anzünehmen. An dieſen Willen des Arztes iſt 8 Teſtaments⸗ vollſtrecker gebunden. Sonſt wäre kein Kranker davor ſicher, daß wider ſeinen Willen das anvertraute Geheimnis nach dem Tode des Arztes durch Offenbarung des Tagebuchs in einem Zivil⸗ oder Strafprozeß verwertet werden könnte. ak. Knochen, Hufo, Rippen, Schädel ſehen langſam ſchlebender Be⸗ wegung; langſam gleiten ſie den ſteilen Berg hinab, den ſie elbſt bilden, gleiten in eine Rinne, zu deren beiden Seiten eifrige Arbei⸗ terinnen ſtehen, gleiten weiter in ein ewig rotierendes Paternoſter⸗ Werk, das ſie emporzieht zu den Extrakteuren. Die Maſchinen hinter uns fauchen und dröhnen in zuverläſſig⸗pedantiſchem Rhythmus, die —— e der Arheiterinnen ſind gleichmütig und geordnet,— die uft äber, die Geräuſche, die Gerüche und das Bild des Borges ſind Unglaublichkeiten, deren Wirkung ſo jäh und beklemmend iſt, daß die Sinne in—9—.— Spannung nur ihnen gelten. Stumm ſtehen wir da, meilenfern von allem, was ung bisher vertraut war und bewegte. Stehen reglos da und ſtarren hinab auf den Knochenberg. Dort kollert ein Huf hilflos über kantige Stücke und runde Gelenke, dort ſchiebt ſich ein grinſender, hohl zugeſpitzter Pferdeſchädel den Abhang hinunter. Sie alle wandern den gleichen in eine der ſechs Retorten, wo ſie zerrieben und ausgepreßt werden, um noch die Kraft der Gerippe zum Nutzen lebender Tiere und nicht minder lebendiger herzugeben. Die Luft ſteht trübe vor den Augen von all den Millionen Atomen feinen Knochen⸗ ſtaubes, ſie iſt geſchwängert vom Hauch der Verweſung, ringsum iſt alles ein Berſten, Schaben, Schleifen, Knacken und wieder Berſten. Das iſt der Knochenberg, der zwiſchen Kriegsfront und Etappen⸗ grenze Tag in Bewegung iſt: Gerippe einſtiger Tiere, orga⸗ Riſiert für fabrikmäßige Arbeit, wie irgend ein anderes Material. Tieropfer des Krieges bringen dem Menſchen hier ihren letzten Das iſt der Knochenberg auf halbem Wege zwiſchen Krieg und Frieden; ſein Bild und ſein Ton ſind Ausklang wilder Schlachten; ſein Zweck iſt Pulet Stoff für praktiſchen Gebrauch. Er nährt das Vieh und ſalbt die Maſchinen. Die Männer, die— Betrieb ausgebaut haben und leiten, Berwaltungsofftziere von Ober⸗Oſt, ſind ſich des Wertes ihrer Arbeit bewußt: Futtermehl und Fett ſind heute zwei der wichtigſten Pro⸗ dukte, hier werden ſie gewonnen. Nun denn, man führt den Beſucher ehne Zeitverluſt hierher. Die Offiziere, die uns nach achtzehnſtündiger Reiſe ohne weiteres vor dieſen Knochenberg ſtellten, dachten ſicherlich nicht an das„Pathetiſch⸗Monumentale“ dieſer Gebärde. Auch an das Viſionére des Bildes nud an die Kraft ſeiner Symboliſtik hapen ſie wohl kaum gedacht. Sie tun ganz einſach ihre nüchterne Pflicht, wie es am beſten geht, und darum brachten ſie uns ſogleich an Ort. Kowno mit ſe Einrichtungen, alen und das kommt nachher. 0 Robuſte Naivität ſchuf uns das E eben darin liegt das Wunderbare. Dabet ſind dieſe ſelben Männer — als Privatmenſchen— nichts weniger als grobkörnig oder naiv. Einige Stunden ſpäter unterhielt man 100 im Rauchzimmer des Ver⸗ waltungspalaſtes— im Hintergrund eine Galerie ruſſiſcher Hofbild⸗ niſſe— von Pſychologie, von deutſchen Sonetten und den Prinzipien der modernen Oper... Das iſt der Knöchenberg, von dem ich kurz rechen wollte. Und ich glaube wirklich, daß ſeine Geſchichte etwas Typiſches hat.(Zenſ. Berlin.) Ein deutſches Völkerrechtswerk im Kriege. (Zur Tagung der 0 en Geſellſchaft für Völkerrecht in Hei⸗ delberg.) Die——— Ge 1 für Bötlerrecht die in dieſem Monat ihre Vollverſammlung in Heidelberg abhalten wird, ſtellt das Ergebnis einer das internationale Recht und den internationalen Frieden fördernden Entwicklung dar, in deren Dienſt ſich führende Männer aus allen Berufsſchichten des Deutſchen Reiches ſtollten. Die Entſtehungsgeſ die Arbeitsweiſe und die Ziele dieſes großen Unternehmens ſihd mit den beiden großen internationalen Verei⸗ nigungen der Völkerrechtswiſſenſchaft verknüpft, die im Jahre 1873 in Belgien ins Leben gerufen wurde. Im September 1873 wurde auf Anregung des Heibelberger Völkerrechtslehrers Bluntſchli und des belgiſchen Gelehrten Rolin⸗Jacquenyne in Gent das„In⸗ ſtitut de Droit International“, im Oktober in Brüſſel die„Inter⸗ national Law Aſſociation“ gegründet. Beide Vereinigungen waren eine Folge des beutſch⸗franzöſiſchen Krieges, beide galten der Re⸗ gelung des internationalen öffentlichen Rechtes, dem Wirken für internationale Schiedsgerichte, der Einſetzung eines entſprechenden ſtändigen Gerichtshofes uſw. Das Inſtitut de Droit International ſuchte als rein wiſſenſchaftliche Körperſchaft, der eine ziemlich be⸗ grenzte—7 Rechtsgelehrter angehörte, das Völkerrecht auf eine wiſſenſchaftl Grundlage zu ſtellen. Tatſächlich hat das Reſtelk auch Grundſätze für den internationalen Rechtsverkehr aufgeſtellt, die ſtark auf die internationale Rechtebildung wirkten, Deutſcher⸗ ſeits waren an dem Inſtitut u. g. die Völkerrechtsgelehrten Harbur⸗ ger, v. Liſzt und Niemeyer betelligt. Die International Law Aſſo⸗ ciation 9140 einen mehr praktiſchen Weg ein, in ihrem Rahmen apbeiteten Männer der Wiſſenſchaft und der Praxis zuſammen. Unter den Deutſchen, die an beiden Unternehmungen teilnahmen, trat in den letzten Friedensjahren beſonders Niemeyer hervor, unter rlebnis des Knochenberges, und deſſen Leitung im Jahre 1912 auf der Pariſer Tagung der Inter⸗ national Law Aſſociation eine deutſche Landesgruppe unter dem Namen„Deutſche Vereinigung für internationales Recht“ gebildet wurde. Der Ausbruch des Weltkrieges hat dieſe ganze Bewegung mitten entzwei geriſſen. Die Deutſche Vereinigung für Internaltong⸗ les Recht aber ſah ſig, vor eine Frage geſtellt, da ja eine Weiterarbeit im Rahmen der International Law Aſſociation unmöglich war. Endlich wurde der Beſchluß Leſae, daß die deutſche Vereinigung bis zur Wiederherſtellung des Friedens ſelbſtändig ar⸗ beiten ſollte. Alle Verhetzungen und alle ſeit drei Jahren gemachten trüben Erfahrungen haben die deutſche Völkerrechtswiſſenſchaft nicht gehindert, ihre Pläne weiter auszubauen, um für die Zukunft eine wirkſame Vertretung deutſcher Rechtsüberzeugung zu geſtalten. Im Hinblick darauf, 195 mit einem Druck ſowohl engliſch⸗amerikant⸗ 3 wie auch franzöſiſcher Rechtsauffaſſung zu rechnen iſt, 8 ie oben erwähnte deutſche Landesgruppe der International Law Aſſociation nicht mehr genügend, und ſo ging man unter Leitung Profeſſor Theobor Niemeyers an die Schaffung einer neuen Orga⸗ niſation: der„Deutſchen Geſellſchaft für Völkerrecht“. Beſonders beachtenswert iſt, daß dieſe neue Geſellſchaft, den Erlebniſſen und Forderungen der letzten Jahre entſprechend, nicht nur Gelehrte, ſon⸗ dern zahlreiche Männer der Praxis auf allen Gebieten internatio⸗ naler Betätigung heranzieht, wie Diplomaten, Elatere in leitenden Stellungen, Kühtende Vertreter des Wirtſchaftslebens uſw. Denn es gilt nicht nur, die deutſche Rechtsanſchauung nach dem Kriege ein⸗ heitlich zur Geltung zu bringen, ſondern es müſſen alle Bedürfniſſe des deutſchen Wirtſchaftslebens, unſere Seefahrt, unſer Handel, un⸗ Geſellſchaft beſteht aus den hervorragendſten Kennern des Völker⸗ rechts, denen ein aus höchſtens 32 Mitgliedern gebildeter Rat zur Seite ſteht. Die erſte Vollverſammlung, welche Vorſtand und Rat auf drei Jahre wählte, konnte im März 1917 im Gebäude des eußiſchen Abgeordnetenhauſes die Satzungen feſtlegen. So hat er Weltkrieg ſich in Deutſchland als beſonders machtvoller För⸗ derer der Entwicklung des Völkerrechts erwieſen. Büchertiſch. Ein Rei irtſchaftsamt zur Vertretung der Futereſſen von buſtrie und Leubel im Frieden und im—— Pe. K. 83 * G. Brauuſche e Karlsruhe i. B. druckerei Berlag, Preis M.—0 — ſere Gütcrerzeugung uſw. berückſichtigt werden. Der Vorſtand der —— * E S e —— — ontag, den B. Oriober W0r2. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Kr. 270. 5. Seite. * 8 Letzte Meldungen. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 7. Oet.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht. Mazedoniſche Front. 1 Auf der ganzen Front geringe Artillerietätigkeit, die etwas ——3 des Preſpaſees und in der Gegend von Moglena und s war. Rumäniſche Front. Bei Mahmudia Gewhrefuer. In der Nähe von Tulcea lebhaftes Aiterteſeuer. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 7. Oktober.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht. Kaukaſusfront: Am rechten Flügel einige Patrouillen⸗ e zu unſeren unſten. Sinaifront: In der egend Gaza beiderſeitiges Artillerie⸗ und lebhafte Patrouillentätigkeit. Ein engliſcher Offizier und ein webel wurden gefangen. ialafront: Auf die Unterkunftsorte Wurden wirkſame Artilleriefeuerüberfälle gemacht. An den übrigen keine weſentlichen Ereigniſſe. Die Revolution in Rußland. Vor der Bildung des Kabinetts. Petersburg, 8. Okt.(WTB. Nichtamt.) Meldung der Peters⸗ feindlicher Städte burger Telegraphen⸗ r. Um 3 Uhr nachmittags fand unter dem— Kerenſlis eine Beratung der Regierung mit einer g der demokratiſchen Konferenz und Vertratern der bürgerlichen Kreiſe ſtatt. Die Beratung ührte in allen Fragen zu einer Uebereinſtimmung. Kerenſti ſchloß Beratung und die Regierung ſei bereit, unverzüglich ein vollſtändiges Kabinett zu bilden, damit die Regierung guf den Segebenen Gcundlagen an die Arbeit gehen könne. 8 Der Eiſenbahnerſtreit 8* Petersburg, 7. Okt.(WB. Nichtamtl.) Meldung der Peters⸗ Telegraphen ⸗Agentur. Das Streikkomitee der Siſenbahner erklärte, wie die Blätter melden, daß der Aus⸗ and nach und nach durchgeführt werden ſoll. Zu⸗ erſt würden die Züge für weitere Entfernungen aufhören. Die Lokalgüge würden bis zum 10. Oktober verkehren. Wenn die Regie⸗ rung nicht nachgäbe, wird der Lebensmittelverkehr eingeſtellt wer⸗ den und ſpäter die Verproviantierung der Fronten. Kriſis in der ruſſiſchen Heeresleitung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Okt.(Priv.⸗Tel., z. K9 „Berner Tageblatt“ berichtet: Der Petersburger Korreſpondent Das der„Daily News“ ſchreibt, daß eine ernſte Kriſis in der ruſ⸗ ſiſchen Heeresleitung vorhanden ſei, die darin beſtehe, daß es an Ge⸗ nerälen für die Leitung der Arrmeen fehle. Man müſſe ſich damit tröſten, daß der Winter bevorſtehe, der ja an der ruſſiſchen Front ein hales Jahr Kampfpauſe bedeute. Die„Njeiſch“ tritt für Deu inds Antwortnote an kake Rax Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Großes Auſſehen er nach ldun en aus iunland in Petersburg die Oppoſition der„Rietſch“, des rgans der Revolutionären, gegen Ter eſt ſchenkos Erklärungen Antwortnote Deutſchlands an den Papſt, die dieſer Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung in London und Paris urückwies. Der beſagte Auſſatz der„Ruetſch“ knüpft an ereſtſchenkos Ausſpruch, die ruſſiſche Politik der letzten Monate ſei eine Politie der Parcdoxie geweſen, an und ſagt unter anderem: Erfahrene Leute hatten voraus geſehen, daß die bittere Er⸗ ing, die Erfinder de⸗ demokratiſchen Friedens auf den Boden Wirelichteit zurückbringen werde. In Deutſchland vollzieht ſich ſeit der Friedensreſolution im Reichstag am 19. Juli ein ungeheurer wichtiger Prozeß des allmählichen Ab⸗ baues des kriegeriſchen Annexionismus der erſten Kriegsſahre. Ohne Zweifel ſei die Papſtnote eine Etappe auf dieſem noch nicht abgeſchloſſenen Wege. Man ſebe den Zweck der offen⸗ baren Entſtellung der deutſchen Note durch Tereſtſchenko Krade jetzt für Rußland nicht ein. Die deutſche Antwort hat keine nklarheiten, ſie bringt zwar nicht den Frieden, hat aber nicht den Sinn den ihr Tereſtſchenko andichtete, nämlich, die Herbeiführung eines ſogenannten deutſchen Friedens auf Grund der Kriegskarte, wobei nur unter beſonderen Bedingungen ein Teil des beſetzten Gebietes herausgegeben werden ſoll.* Auslegung Tereſtſchenkos wird ſchärfer in einem zweiten Aufſatz der„Rietſch“ vom Sonntag unterſtrichen und von dem bekannten Völkerrechtslehrer m. Köln, 8. Okt.(Priv.⸗Tel. Baron Nolde zurückgewieſen. Es könne niemals verhängnisvoller werden, ſchreibt dieſer, die Wirklichkeit mit Phraſen, die hündertmal abgedroſchen ſeien, aufhalten zu wollen. Der Troſt, man ſoll ruhig verfange bei dem Gefühl, daß bei Beendigung des Krieges noch were Prüfungen bevorſtänden, nicht; dagegen ſprächen viele nzeichen dafür, daß Deutſchland entſchloſſen ſei, den Krieg zu beenden. * Keine Wiederaufnahme der ruſſiſchen Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Okt.(Priv.⸗Tel. z,.) Nach Schweizer Berichten aus London wird der„Daily Mail“ aus Petersburg gedrahtet: Die demokratiſche Konferenz hat alle An⸗ träge der Regierung von der Tagesordnung abgeſetzt, die der Wiederaufnahme der ruſſiſchen Offenſive galten. Lloyd George ſagt ab. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Berichten aus London meldet„Mancheſter Guar⸗ dian“, daß Lloyd George ſeine für Samstag in den Gewerk⸗ ſchaften Mancheſters angeſagte große politiſche Rede telegraphiſch 9 0 agt habe. Die Blätter knüpfen hieran die Erwartung, daß Lloyd George auch weiterhin ſchweigen werde, und daß die Antwort Englands immerhin Ausſichten auf eine Be⸗ ſprechung mit dem Fein de haben würde. 5 Allgemeiner Transvortarbeiterausſtand in Paris. Paris, 7. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Der allgemeine Ausſtand der Transportarbeiter wurde letzte Nacht beſchloſſen. Eine gewiſſe Angahl von Automobil⸗ omnibuſſen verkehrt. Die Arbeiterbörſe erklärt, daß der Ausſtand vorausſichtlich am Montag beendet ſein wird, wenn den Ausſtän⸗ digen die Forderungen bewilligt werden. Etwa 50 Wagen ſind aus⸗ gefahren. Eine Abordnung unter Führung des Vorſitzenden des Transportarbeiterbundes, Buinhard, begab ſich zu Painlevé. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen ſind bei den Omnibusgeſell⸗ ſchaften 3000 Angeſtellte ausſtändig. An einigen De⸗ pots ereigneten ſich Zwiſchenfä,e. Die Tätigkeit der öſterreichiſchen Flieger. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Züricher Zeitungen zufolge berichten„Secolo“ und„Corriere della Sera“ übereinſtimmend einer außergewöhnlichen Zunahme der eindlichen Aufklärertätigkeit an der ganzen italieni⸗ chen Front. Der Präfekt von Venedig hat neue Verhaltungs⸗ bei feindlichen Fliegerangriffen auf das Stadtgebiet ver⸗ et. Der reduzierie eugliſche Schiffsverkehr. E Berlim, 8. Oet.(Von unſerem Verliner Büro.) Nach der engliſchen Zeitſchriſt„Scotchman“ hat der geſamte Schiffs⸗ verkehr in dem am 30. Juni 1917 zu Ende gegangenen Halbjahr ſich auf nur 4257 000 Tomien gegen 10 344676 Tonnen in der eniſprechenden Zeit des Jahres 1914 belaufen. Wie Amerika ſeine Schiffe ergänzen will. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Der mliitäriſche Mitarbeiter der„Zürcher Poſt“ ſchreibt: Aus Amerika kommt die Nachricht, daß die Vereinigten Staaten zur Ver⸗ mehrung ihres Schiffsbeſtandes die in den Häfen liegenden neu⸗ tralen Schiffe beſchlagnahmen wolle. Falls ſich dies beſtätige, ſo müſſe man, meint der Berichterſtatter, darin eine Bekräftigung der Auffaſſung über die gute Wirkung des U⸗Bootkrieges er⸗ Roch keine Einigung in der elſaß⸗lorhringiſchen Frage. E Berlin, 8. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) In der elſaß⸗lothringiſchen Frage iſt eine Einigung noch nicht herbeigeführt worden. Der Reichstag, deſſen jetzige Tagung noch im Laufe dieſer Woche ſchließt, wird Ende November wieder zuſammentreten; in der Zwiſchenzeit wird die Entſcheidung über die zukünftige Geſt des ſtaatsrechtlichen Verhältniſſes Elſaß⸗Lothringens zum Reiche fallen, und die Reichsregierung wird alsdann im Reichstag entſprechende Erklärungen abgeben. Die Beſchlüſſe des demokraliſchen Kongreſſes unverbindli für das Direklorium der Republik. e. Von der Nach Züricher Berichten beſagt ein Petersburger Telegramm des Corriere della Sera: Eine Informitaon des Miniſteriums an die verbündeten Preſſevertreter erklärte die Beſchlüſſe des demokratiſchen Kongreſſes nach Aufnahme allge⸗ meiner Friedensbeſtrebungen als unverbindlich für das Direktorium der Republik. Die gefaßten Beſchlüſſe des Kongreſſes haben in Petersburg Erregung, bei den Re⸗ Kriegsanleihe-Versicherung mit günstigen„Phönix“ Monatsraten (Ghne Zuschläge) mit und ohne Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Filial-Direlation: K. Tu. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. gierungskreiſen aber peinliche Ueberraſchung hervorgerufen. — Hittwoch, den 10. Okiober Schluss der demälde-Ausstellung mütsigste Preise wegen Versandumständen. E501 An den Planken P4, 13(Strohmarkt Bea. Apparate gelöscht werden; stehen durch Minimax gelöscht. Filiale MANNHEIxM P 2, 12, Planken. Oresdner Bank Akenkapitel und Reserven MarE 260οο Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Apparat bewährte sich gut. ——— + 8 Ueber 48000 gemeldete 9 9 0 4 E20 a zeriſchen Grenze, 6. Okt.(Pr.⸗Tel, z..) Handel und industrie. —————— Frankfarter Wertpapierbörse. Fraukfurt, 8. Okt.(Pr.-Tel.) Die Grundtendenz war bei Eröfinun gder Woche gut behauptet und die Tätigkeit auf eimzeine Marktgebiete beschränlct. Auf dem Montanmarkt sind Ver- An aufzuzählen. Für Buderus bestand bei erhöhtem Niveau. Bochumer, Phönix und Harpener hatten einen guten Markt. Bei den Chemischen Werten ist wenig Ver⸗ 4 zu beachten. Badische Anilin, Rütgerswerke etwas leb⸗ hafter gehandelt. Von Autoaktien wurden Benz lebhaft umgesetzt. Kleyer und Daimlier gingen ebenfalls bei besseren Kursen her- vor. Maschinenfabriken konnten sich gut behaüpten. Köln-Rott⸗ weiler und Rheinmetall standen in Nachfrage. Zement Heidelbeng bewalirten feste Haltung, auch Petroleumaktien konnten Sich be⸗ festi Der Bankenmarkt war ruhig. Kreditaktien und Deutsche Bank wurden höher genanut. Von Eisenbahmalctien bestand für Schantung, Orientbahn und Staatsbahn einiges Interesse. Schiff⸗ fahrtsakiten schwächtn sidi vereinzelt etwas ab. Oesterreichisch- ungtrische Werte behauptet. Heimische Anleihen stiegen. Für tlir- kische Lose machte sich Nachirage bemerikchar. Japaner behauptet. Die Börse schloß bei belnaupteter Tendenz. Privatdiskont 45. BerRnrr WreenerbSes. 24 Berlin, 8. Oktober(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 8. 5. Geld Briei Oeld Priet Konstantinopeel 8 20.40 20.50 20.20 20.30 Holland 100 Gulden. 303.75 304.50 303.75 304.25 Dänemartt 100 Kronen.. 221.00 221.50 720.00 220.50 Schweden 100 Kronen.. 2245.75 246.25 243.75 244.25 Norwegen 100 Kronen. 222.25 222.75 220.25 220.75 Schweiz 100 Franken 152.75 153.00 151.75 152.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Spaniee 130.% 131.½ 130½ 131.½ Bulgarien 100 Leva 80./ S1.25 80./ 81.% Gesellschatt fuar Warenkunde. Hamburg, 6. Olct. Heute Wurde von führenden Rersönlich- keiten der Industrie, des Handels und der Wissenschaft eine„Ge⸗ sellschait für Warenkunde“ gegründet. Diese neue Gesellschalt, die ein Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Forschung und aktischer Betätigung darstellt, gewährt ihren Mitgliedern, den öpden und wissenschaftlichen ten Einsielit in ihre Samm- lungen und erteilt ihnen jede gewünschte Auskunſt auf waren⸗ kundlichem Gebiete. Die tritt ferner für die Inieressen der in Iadustrie und Handel tätigen, namentlich der mit dem Einlcauf be- trauten Persönlichkeiten nach besten Kräften ein und unterstützt sie durch geeigneie Fingerzeige und Uebersendung aktuellen Materials. Dein Vorstande ören an: als Erster Vorsitzeuder Stadtrat Ruth, Industrieller, Wandsbek; als Stellvertretender Vorsitzender Dr. Otto Beyer, Handelschemiker, Hamburg, ferner Dr. ph. Dr. ing. h. c. H. Cla asen, Direktor des Rheinischen Aktienvereins Lür Zuckerfabrilation, Professor Dr. K. Dieterich, Direlctor der Chemischen Fabrik Helienberg,.-., Helfenberg b. Dresden, Syndi Dr. H. Haeberlin, Leipzig, Joh. Keine⸗ wegers, Krefeld, Dr. P. Krais, Tübingen, Hch. Landsberg, Generaldirektor der Heddernheimer K— werke und Süddeuischen Kabelwerke.-., Franlefurt a. i Kommerzienrat Leo Lustig, Generaldirekior der Deuischen Eisenhandek-Akt Schaft, Berlin, Kommerzienrat Dr. Felix Ohm, Meigen, Proi. Dr. v. Pöschl, Direktor des Instituts für Warenkunde an der Handekhochschule Mannheim, Emi Poup- lier, Stahl-Großhandlung, Hamburg, Generaldirektor H. Wie⸗ seler, Nürnberg, F. R. E. von Woedtke, Ritiergut Sydow. Dem Gründungsausschuß sind über hundert angeschene Ver —.— der Industrie, des Handels und der Wissenschaft beige- Der Sitz der Gesellschaft nebst deren Instituten befindet Sick in Hamburg, Levantehaus. Mannhelmer Produktenbörse. Kleesamen. Offizielle Höchsteinkaufspreise der Händler vom Erge 75 50 kg netto ohne Sack, gute Durckschttsd 1210 9 Rotldee, seidefrei, inländischeer& 250. Weißklee, seidefri... 85 Schwedisch-Klee, seidefrii.*4 200.— Gelbklee enthülst, seidefreemddidni.. SS.* 90.— Inkarnatkdee, seidefrſme.— Luzerne, seidefrei—* +—.— Esparsette F 60.— Selbsthilfe Brandausbruch? Exploslon. Der Brand konnte durch Minimax- sie funktionierten tadellos und jede Geſahr wurde sofort peseitigt. Buchdruckerei Louis Hofer, Göttingen, d. 2. 2. 17. Blitzschlag. Der Brand entstand im Hausflur des Fabrikgebäudes und wurde gleich im Ent- Webwärenfabrik Schmidt's Wwe., Asch, d. 22 41 Brandstiftung: In einem Schuppen Feuer. Es wurde mit einem Minimax-Apparat i 590 Gotbes. H. Dickhoft, Lüdingen, d. 26. 5. 17 „Minimax“-Handfeuerlöscher,stets gebrauchsbereit unabhängig von Wassermangel, kalkwider⸗ standsfähig bis 300, leicht handlich, selbst von Frauen u. Kindern zu handhaben. Aus- kührungen für alle Zwecke von Mk. 60.— an. Ueber 900000Minimax-Appaxate i. Gebrauch! eche gen! 102 Menschenleben a. Feuersgefahr errettet! 6 Verlangen Sie Sonderdruckschrift,Jb“ „Minimax“ Berlin W. 9, Linkstr. 17(C15) Welegr.: Minimax-Berlin, Fernr.: Lützow 2919. 6 „Minimax“ Stuttgart, Schwabstr. 106 Telegr.: Minimaz-Stuttgart. Fernruf: 1292. c, Danksagung. Für die vieſen Beweise herzlicher Teilnahme sagen aufrichtigen Dank. 85853 Therese Helfienstein Wwe. nebst Tochter. Haut-, Blasen-, Pfof. Ehriieh's B geniale Errungenschaft f. Frauenleiden Syphilitiker. cohne Quecksilber, ohne Aufkl. Brosch. 59 über ra- Einspritzg.) Blut, Urinun- sche u. gründl. Heilung v. tersuchungen. Ehrlich- Unterleibsleiden, ohneBe. Fata- Kuren ohne rufsstörung, ohne Rück⸗ schäcll. Nebenwirkungen. fall. Diskretverschl..20M 0 Spezialarzt Dr. med. Hollaender, Berlin W. 8, Leipzigerstr. 108. Hamburg, Colon⸗ naden 26. Täglich 11—1,-7, Sonntags 11—1 Uhr. Wollen Sie d e masen dann senden Sie denselben regelmäßig die Feldausgabe des MauakeimerCenera Auneigers Sie wissen Ihnen Dank dafür, sind ihnen doch Mitteilungen durch die Heimat⸗ Zeitung besonders wertvoll u, erwünscht. Bestellungen nehmen täglich entgegen: Bezugsqreis monatlich M..50 Die Geſchäſtsſtelle Eö, 2 EEEE ſiturs, Baufälligkeit) eingetreten, welche den von mindeſtens 200 Mark erreichen Tbenſalls bis zum 18. Oktober, und falls ſie erſ rat auzumelden. 6. Seite. Nr. 40. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Ahens⸗Ausgabe.) kiu. Aufgrund der Verorbnung Großh. Miniſteriums unern vom 12. Juli 1917 über die Regelung der Kartoffelverſorgung werden hiermit die Preiſe füx die Atggte von Speiſekartoſſeln durch die Händler und Kleinverkaufsſtellen an die Verhraucher ſolgendermaßen ſeſtgeſetzt: ) bei Lieſerung des Winterbedarfs ſrei Keller aufgrund von Kartoſfel⸗Einkellerungsſcheinen der Kartoffelſtelle für den Zentner.20 Mk, ) beim Bezug des ſortlaufenden Kartoffelmarten für den Zentner 6. k. Die Preiſe für den Verkauf durch den Erzenger Mumittelbar an den Verbraucher betragen nach der Bekanntmachung Großh, Miniſterinms des Innern vom 15. Auguſt 1917: 1. Bei dem Perkauf in Meugen bis zu 12 geninern lbeim Verkauf in Mengen über 12 Zentner gilt der Erzeugergrunbpreis von Mt, der in dieſem Fall die Koſten der Beſörderung bis zur Ver⸗ ſaubſtation und der Verlabung einſchließt a ab Acker oder Keller höchſtens 6 Mk. für den Zentner; b) ſrei Verladeſtelle des Berſgudortet ein⸗ ſchließlich der Koſten des Einladens daſelbſt höchſtens.30 Mt, für den Zeutner; 2. Bei Lieferung der Kartoffeln durch den Exzeuger vor das Haus des Verbrauchers ohne Rückſicht darauf, in welchen Mengen die Kartoffeln ge⸗ liefert werden, höchſtens.80 Mk. für den Bentner. Die genannten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne der geſetzlichen Beſtimmungen; ſie dürfen daher höchſtens vom Verkäuſer verlangt und vom Käufer bezahlt werden. Ueberſchreitungen ſind ſtrafbar. Mannheim, den 4. Oktober 1917. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Stadtrat Dr. Finter. Diebold. Bekanntmachung. Die regelmüßige Einſchätzung der Gedände zur Feuerverſicherung betr. Gemäߧ 21 des Gehändeverſicherungsgeſetzes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gehäudes ver⸗ pflichtet, dieſes Gebäude, und zwar auch dann, wenn der Neuban au Stelle eines verſichert geweſenen Gebäubes tritt, ſofern es nicht gemäß 8 oben⸗ genaunten Geſetzes nach Vollendung mit augenblick licher Wirkung zur Gebändeverſicherung eingeſchützt worden iſt, längſtens bis 4 15, Oktober beim Stabtrat zur Aufnahme in die Gebäubeverſicherung angumelden. Sind an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung auf⸗ genommenen Gebänden im Lauſe des Jahres Weri⸗ erhöhungen(durch Berbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) oder Verminderungen(durch Abbruch, Ein⸗ Betrag ſo ſind dieſelben püter erfolgtem Eintritt beim Klabe eichzeitig machen wir daxauf des eintreten, ſofort na aufmerkſam, daß die regelmäßigen 9 Jahres Gülkig⸗ * * 8 3 —* — eeee 5 G- * — c ee 6 2 welche dann zum Selbſtkoſtenpreiſe an Städtiſches T erſt vom 1. Fanugr kommenden eges ber Srebb, Gebesbe em es der Großh. Gebäudeverſichern t vom 10. Juli 1916 kaun Anträgen von Praz- beſchäbigten auf Berichtigung der im Einſchätzungs⸗ verzeichnis eingetragenen Verſicherungsſumme wegen behaupteter Uarichtigkeit bei der ſeinerzeitigen Feſt⸗ ſtellung oder Bexechnung überhau nübt mebr, und Anträgen auf Neueinſchügung er abgebrannten Gebäude wegen Werty erung grundſätzlich nur ſtattgegeben werden, wenn die erungen ——— gemäß 21 des Gebindenerſicherungs⸗ geſetzes zur xegelmüßigen Einſchätzung des Vorjahres Der im Falle des F 23 des Geſetzes ſchon vor dem Eintritt des Schabenfalles orönungsmäßig beim Stabtrat angemelbet worden war, Gemäߧ 20 Abſatz 3 des Gebaudeverſicherungs⸗ geſetzes iſt der Eigentümer eines Gebäudes, welches in Laufe des Jahres abgebrochen oder durch andere Ereigniſſe als Feuer zerſtört worden iſt und nicht wieder aufgebaut werden ſoll, vexyflichtet, bis ſpäte⸗ ſtens 15. Oktober dem Stabtrat Anzeige zu erſtatten, daß die Berſicherung mit dem Ablauf des Jahres —— 11— die—————4 Wir⸗ anuar kommenden Jahres in 55 die vorſtehend vorgeſchriebenen Anzeigen nu⸗ texläßt, mit Geld bis zu Kabnnberzfäafz 9 2 Sw. annhein, den 25. September 1917. Bürgermeiſteramt: tERten. Bekanntmachung. Samen⸗ und Düngerbezug für die Inhaber von Alcln⸗— ſogen. Kriegsgärten betr. Um den Juhabern von Klein⸗ und ſogen. Kriegs⸗ —— ärten den Bezug der benötigten Sämereien — 0 ig 75 und en Dünger zu erleichtern ſtigen wi uns mit größeren Poſten bieſer——— beg Ae— e Intereſſen⸗ e—.— 5 9 enigen Garteninhaber, wel an dem ge⸗ weinſamen Bezug beteiligen wollen,—12 erſucht, ihre Abreſſe unter gleichzeitiger Angabe der Hötigten Mengen, auf unſerem Jüro Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer Nr. 30, bis längſtens 10. Novem⸗ bex d. J. aufzugeben. Sw. 48 Mannheim, den 3. Oktober 1917. äeſbanamt: J. V. Horowitz. Habholzbezug in Sandhoſen. Die kleine Gabe des Bürgerholzes für 1017 verloſt worden und es können die Bengsberechttareg die Loszettel K Bezahlung des Holzmacherlohns —— 114308— 9— 12 8 4 mittag.— in e e us dieſem Zeitpunkt werden keine Voszeit ausgegeben. Die am genannten Tag nicht 993 ten Zettel können nachträglich bei der Kaſſe der Guts⸗ Vverwaltung in Mannheim erhoben werden⸗ SS 74 1 tober begonnen merden. der Ausgabe der Loszettel— alſo vom 16, Ortober Mit der Abfuhr des Holzes darf erſt am 11. Or⸗ Vom dritten Tag au nach ** ſicht das Holz auf Geſahr der Bezugsberech⸗ Die Abfuhr muß bis zum 1. Nopember 1917 be⸗ endet ſein. Verſpätete Abfuhr ober irrtümliches Laden werden mit einer Strafe von 4 Mk, für jeden einzelnen Fall belegt. S Mannheim, den 4. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollonder. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 8. Oktober bis 14. Or⸗ tober 1917 kann auf einen Zehntel⸗Auteil der ollkarte entnommen werden: achtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt 88 oder Schlachtviehſteiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge ob. Speck is Gramm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ 20 Gramm ſexven einſchließl.des Doſengewichts 10 Gramm Auf eine ganze Fleiſchkaxte ent⸗ fallen 20% Gramm Mannpeim, den 6. Oktober 1917, dr Wellan veh Bt Klehir Biehhofe. Verordnung über Speiſekartoffelberſorgung. Iuim Wege dei Beſtellverfahrene, ſür welches die Be⸗ Zur Regelung der Verſorgung mit Kartoſſeln aus ber Ernte 1017 wird aufgrund der Verordnung des Bundesrats ſber die Kartoffelverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1917/18 vom 28. Juni 1917 und der hadiſchen Vollzugsverordunug hierzu vom 18. Auguſt 1917 angeordnet: Das Lebensmittelamt iſt Kartoffelſtelle; die von ihm ergehenden ee ſind zu befolgen Die Erzeuger ſeldmäßig angebauter Kartoſſeln ſind verpflichtet, die ihnen vom Lebensmittelamt zur Sicherſtellung aufgegebenen Mengen getrennt von anderen Kartoffelvorräten aufzubewahren und die zur Erhaltung und Pflege erforderlichen Handlungen vorzunehmen. Dieſe Mengen dürfen nicht ver⸗ braucht, noch darf burch Rechtsgeſchäſt über ſie ver⸗ fügt werden. Auf Verlangen ſinb ſie an die vom Kommunglverhand beſtellien Aufkänſer gegen Be⸗ Sehene des jeweiligen Erzengerhöchſtpreiſen abzu⸗ ehen, Ausgenommen von dieſen Beſtimmungen ſind die Mengen, welche von den Kartoſſelerzeugern nach⸗ weislich auf genehmigte Bezugsſcheine abgegeben worden ſind. § 3. Der Kommunglverband bringt bie von ihm auf⸗ gebrachten Kartoffeln durch derx zum Verkauf von Kartoffeln zugelaſſenen Geſchäfte in den Berkehr.— Die Inhaber der zugelaſſenen Geſchäfte ſind verpflichtet, die ihnen von der Kartoffelſtelle zu⸗ gewieſenen Kartoffeln an die Verſorgungsbexech⸗ tigten nach Maßgabe der Beſtimmungen dieſer Ver⸗ ordnung käuflich—— P ſind: 1. Die geſamte ortsanweſende Zivilbevölterung Mit Ausnahme der Erzeuger ſeld⸗ oder gaxten⸗ baumäßig angebauter Kartoffeln(Selbſtver⸗ ſorger). Die Kartoffelerzeuger ſind erſt dann verſorgungsberechtigt, wenn ſie nicht mehr in der Lage ſind, die ihnen zur Ernährung für ſich und die Angehörigen ihrer Wirtſchaft zu⸗ ſtehenden Kartoffeln aus ihrer Ernte zu ent⸗ nehmen. Die Feſtſtellung dieſes Zeitpunktes geſchieht durch bie Kartoſfelſtelle im Benehmen mit den Kartoffelerzeugern. 2. Die Militärperſonen und Kriegsgefangenen, welche nach den Vorſchriften des Kriegemini⸗ ſteriums von den Kommunalverbänden zu verſorgen ſind. 8 B. Die Wirtſchaften und Anſtalten für ihre Gäſte und Znſaſſen. Der zuläſſige wöchentliche Speiſekartoffelverbrauch beträgt im Durchſchnitt bis auf weiteres: Für die Kartoffelerzeuger und die in ihrer Wirt⸗ ſchaft verpflegten Perſonen 10½ Pfund für ſonſtige HZivilperſonen Schwerarbeiter erhalten auf Antrag einen Zuſatz von 5 Pfund in der Woche. Wirtſchaften unb ſonſtige Speiſeanſtalten, ein⸗ ſchließlich der Kriegsküchen und Volkskichen, dürfen in ſeder Kartoffeln enthaltenden Mahlzeit nicht mehr als ½ Pfund Rohkartoſſeln ſür den Köpf verwenden. — abrikkantinen kann dieſe Menge inſoweit eine hung erfahren, als es dem Zuſatzauſpruch der von ihnen verpflegten Schwerarbeiter eutſpricht. Der zuläſſige Berbrauch der Milttärperſonen und Gefaugenen rſchtet ſich nach den militäriſchen Be⸗ ſtimmüngen. 6. Die Verſorgung geſchieht entweber durch ſort⸗ lauſenben Einkauf.4 1969 5 Bedarſes im Beſtell⸗ ſcheinverfahgen, oder durch Einkellexung eines im —* Borverforauus zn beſchauenden Winter⸗ vorrat 4 7. Zum Zwecke des forilauſenden Einkgufs werden den Berſorgungsberechtigten von der Kartoffelſtelle für die ihnen zuſtehenden Reugen von amtewegen Marten ausgeſtellt. Auſtalten und Wirtſchaften er⸗ balten auf Anirag beſondere Ausweiſe. Für über⸗ gegangene Bezugsberechtigte, Ne 12 aus⸗ wärtige Beſuche und Neugeborene iſt die Ausſtellung von Marken ebenſalls zu beautragen. Die Kartoßſelmarken ſind übertzagbar, jedoch i ihr Verkauf ünterſagt. Die beſonderen Ausweiſe ſind nicht übertragbar⸗ Gewichtswert und Gültigkeliggeit wird in den Ausweiſen a eben und bezüslich der Marken täglich öffenilich bekaunt gemacht. 6 8. Die Abgabe und Eninabme von Kartoffeln im ſortlauſenden Ginkanſ iß unr gegen Aushäudigeng gülliger Morken und Auswelſe züläſſig⸗ Bie Abgabe und Eutnahme erſolgt im Uebrigen ſtimmungen der Auordnung des Kommunalverban⸗ des Mannheim⸗Stabt pom 28. Jaunar 1917 in Gel⸗ tung bleiben. 3 Die Kartoſfelhändler haben die beſonderen Aus⸗ weiſe und die Lieferungsabſchnitte der Marken auf⸗ zubewahren und der Kartoffelſtelle nach deren Be⸗ ſtimmung abzuliefern. Durch die Vorverſorgung wird den Verſorgungs⸗ berechtigten ermöglicht, ihren Bebarf an Kartoffeln für die Zeit vom 25, November 1917 bis zum 25. Mai 1918 in einer Höchſtmenge pon zwei Zentnern auf die Perſon einzubecken. Bei Wirtſchaſten und Anſtalten wird die Anzayl der Perſonen, für welche die Vorverſorgung heanſprucht werden kann, vom Lebensmittelamt beſtimmt. Bet Wixiſchakten wenden Gſe uur die Fremben, ſowie die einheimiſchen üſte der Wirtſchaft einnehmen. Berſorgungsberechtigte, die von der Möglichkeit der Verſorgung Gehrauch machen, ſcheiber in der Zeit vom 25. November 1917 bis zum 25. Mai 1918 einſchließlich aus der fortlaufenden Verſorgung gegen Marken aus. Der Verbrauch ber eingekellerten Vorräte ilt erſt vom 25. November 1017 ab zueiſig. 8 10. Die ie exfolgt entweber burch Kin⸗ kauf unmittelbar beim Kartoffelexzengex im Wege des Bezugsſcheinverfahrens, ober dürch Einkauf bet einem Kartoffelhändler des Kommünalverbandes aufgrund eines Einkellerungs⸗ eines. Das Bezugsſcheinverfahren iſt in der Verorb⸗ nung des Gr, Miniſteriums des Innern vom 18, Augüſt 1917 geregelt, Aie Ausſtellung eines Einkellerungeſcheines können nux ſoſche Verſorgungsberechtigte bean⸗ tragen, die ſich nicht ſchon im e eingebeckt haben, Die Ausſtellung iſt bis längſtens 17. Oktober 1917 bei der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten oder ihren Zweigſtellen unker Vorlage 8 der Haushaltungskarte zu beautragen. Aufgrund des Einkellerungsſcheines iſt die zu⸗ läſſige Menge bei einem Kaxtoffelhändler zu beſtellen. Die Häudler haben die Beſtelungen zu beſcheinigen 99 und veim Lebensmittelamt abzulieſern. Die beſtellten Kartoſſeln werden vom Lebenswittel⸗ amt bezogen und ſind von den Händlern an die Be⸗ 2 Empfangsbeſcheinigung und Barzahlung ern. 5 11. Die Abgabe zubereiteter Kaxtoſſeln an Orisſrembe in Wirtſchaften und Speiſe⸗Anſtalten iſt vom Marken⸗ zwang befreit. Ortsfrembe haben ſich als ſolche durch Borlage ihres Reiſepaſſes, einer Lebensmitteltorte ihres Kommunalverbandes oder ſonſtiger Legitimati⸗ onspapiere auszuweiſen. Im übrigen dürfe die Wirtſchaften und Speiſe⸗ Auſtalten einſchließlichnder Kriegs⸗ und Volksküchen rechnet, die xegelmäßig ibre Mahlzeiten in—— Kartoffſeln nur gegen Marken oder gegen Lieferung der entſprechenden Meuge Rohkartoffeln abgeben. Für dieſen Verkehr gibt bie Kartoffelſtelle beſondere, auf entſyrechenbe kleinemengen lautendeKleinmarken (Wechſeſmarken) aus die im Austauſch gegen die regetmäßigen Kartoffelmarken erhältlich ſind. Den Selbſtverſorgern und den im Wege der Borverſorgung eingedeckten Perſonen werden auf Antrag zum Zwecke der Speiſung in Wirtſchaften uſw. on der Kartoſſelſtelle unter entſprechender Ber⸗ ängerung der riſt während der ſiemit ihren Vorräten an Kartoſſeln auskommen müſſen, Kartoffelmarken ausgegeben. Die Inhaber der Wirtſchaften, Speiſeanſtalten und Kanfinen ſind veryflichtet, die vereinnahmten Marken der Kartoffelſtelle nach deren Weiſung abzuliefern. § 12. Die Regelung der Kartoffelverſorgung der Schiffer ſteht der Kartoffelſtelle zu, 8 85 Die Ausſuhr von Speiſekartoſfeln aus dem Kommunalverband iſt nur mit Genehmigung der Kartoffelſtelle zuläſſig. Zuwiberhandlungen gegen dieſe Borſchriften oder gegen die von der Kartoffelſtelle erlaſſenen Bollzugs⸗ anordnungen werden mit Gefängnis bis zuö Mongten oder mit Geldſtrafe bis u Mk, beſtraft. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft, Gleichzeitig tritt die Verord⸗ nung des Kommunalverbandes über Speiſekartoffel⸗ verſorgung vom 25. Juli 1017 außer Kraft. Mannheim, den 4, Oktober 1917. Kommunalverband Mannheim-Stadt Stadtrat Dr. Finter. Diebold. Bekanntmachung. Straßenkoſtenbeizugsverfahren betr. Der Stabtrat hat in Ausſicht geuommen, a) die Käfertalerſtraße zwiſchen der Garniſon⸗ ſtraße und Eiſenlohrſtraße, b) Käfertalerſtraße zwiſchen der Eiſenlohr⸗ u. Traumannſtraße zu geeigneter Zeit berzuſtellen und die Augren⸗ zer zu den R e unb Unterhaltungskoſten gemäß den„Allgemeinen Grundſätzen“ vom 27. Jult 1600— und zwar für jede der genaunten Straßen⸗ ſtrecken beſonders— beizuziehen. Zu dieſem Behuſe ſind in§ 5 der im Vollzug des O. Str G. ergange⸗ nen Verordnung vom 10. Dezember 1908 Voxarbeiten vorgeſchrieben. Dieſe Vorarbeiten, nämlich für jede Straßenſtrecke a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorge⸗ ſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Stratenplan, aus dem die Lage der Grund⸗ ſtücke zu erſehen iſt, werben während 14 Tagen vom 8. Oktober 1917 ob im Rathaus N1 hier, Stadtegtsregiſtratur 8. Stock Zimmer 161, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4wöchigen riſt, die am 6. Oktober 1917 beginnt, bei Meidung es Ausſchluſſes beim Bürgermeiſteramt hier geltend gemacht werden. Sp⁵ Mannheim, den 27. September 1917, Bürgermesſteramtt Br. Finter. Bekanntmachung. — Allerheiligenmarkt Worms findet in bie⸗ em Hahre am., 6. und 2 November ſtatt. Außer erkaufsbuden werben auch Schaububen und Kaxuſ⸗ ſels Suete edoch iſt jebe Muſik und mit Lärm verhundene ame verboten. Die Verkaufsbuden werden auf dem Marktplatz und Schulhoſe, Schau⸗ buden auf dem Martiusplatz aufgeſte Die Plätze werden verſteigert: für Schaubuden und Karuſſels am Freitag, den 26. Oktober, vormit⸗ tags—*K für Verkaufsbuden am Mittwoch, den B1. Oktober, vormittags 10%½ Uhr im Rathaus Worms (Gewerhegerichtsſaal). Bebingungen und Dagepläne —2 hel der Poligeiverwaltung offen. 8 ſin Pläne, ſoweit der Vorrat reicht, zum Preis von 50 Pfennig erhältlich. Die Steigexer der Plätze e „ die an vor ufſchlagen de Standes uſw. zu entrichten. Bade Wormes, den 20. September 1017. Der Oberbürgermeiſter: In Bertretung: Binder. SwaO Wenbling. aeker Zud Maalisrieier conrad senBteraPrellar, A. m. B. R. Engroshaus für Elektrotechnił Seckenkelmerstr. 84, Prkuuuiaarer Sleikabelpresse Sesuche. lrichtungen, Eupen(Rheinland). Duchaus erfahren in Maſchinenſchreiben u. Steuographie mit ſchöner Handſchrift ſoſort geſucht, ſowie der Fabrikkantinen an Gäſte zubereitete Sophle Link, 1, 10. 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