Schlachtenfeuer aufs neue zu organi feuer. Dienstag, 9. Olctober. 32* Derantworilich für den all gemeinen und Handelstell: edakteur Dr. Fri Goldenbaum; 9 den Knzeigenteil; K c u. Berlag: Druckerel Pr. Haas MRannheimer General⸗ Caseüſer G. m. P,., ſämtlich in mannheim— Braht⸗Kdreſſe: eral⸗Knzeiger Mannheim.—— Ur. 7940, 7941, 7942, „7946, 7945.— Poſtſcheck⸗Konto: Ur. 2917 Ludwigshafen a · Rh. Beilagen: Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquartier, 9. Oktober.(WrB. Amtlich.) Weſtlicher Keiegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Bayern Der Artilleriekampf in Flandern war trotz des ſtürmiſchen und regneriſchen Wetters ſtark zwiſchen dem Houthoulſterwald Jandvoorde. Abends faßte der Feind ſeine Wirkung zu heftigen Jeuerſtößen gegen einzelne Abſchnitte zuſammen. Nach unruhiger Nacht ſteigerte ſich auf der ganzen Front Arkillerietätigkeit zum Trommelfeuer. Belderſeits der Bahn ———— nördlich der Straße Meuin—pern nfanterie zum Angriff vor. 0 + 3 griff Der Angriff iſt Bei den übrigen Armeen kam es— abgeſehen von tags über andauerndem Feuer nördlich von Solſſo** 0 us— nicht größeren Gefechtshandlungen. 9 05 Auf dem oͤſtlichen riegsſchauplat nichts von Bedeutung. Mazedoniſche Front. Lebhafte Jeuertätigkeit ſüdweſtlich des Doiranſees, im Wardartal, am Dobropolje und im Cernabogen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendor f. * Das Artillerieaufgebot der Engländer in Flandern. e. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 9. Okt.(Priv.Tel., z. K. Nach ſchweigeriſchen Meldungen aus London wird der„Dallt Mall⸗ don der flandriſchen Front gemeldet, das artilleriſtiſche W Engländer habe noch nicht ſeinen Höhe⸗ punkt exreicht. Die Zeitung meint, man müſſe ſich immer von neuem wundern, daß die Deutſchen ihren mitten in dem eren ve en und i 0 wehrmethode faſt an jedem Schlachttag änderten. Die kommenden Schlachten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Okt. riv.⸗Tel., z. K. — Baſler Berichlen aus London wird der Mortnopoft⸗—— itiſchen Hauptquartier Hedrahteg die kommenden Schlach⸗ en an den Fronten würden an Furchtbarkeit und Schwere vorangegangenen übertreffen. Es werden die umfang⸗ reichſten Vorbereitungen hinter der Front au enblicklſ etroffen, und man müſſe 5 aufgroße Verlüſte gefaßt machen. ie Untätigkeit des belgiſchen Heeres habe keine politiſchen Gründe, ſondern ſei auf die eingeleitete Neuorganiſation und Neu⸗ bewaffnung der belgiſchen Armee zurückzuführen. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 8. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſlabs. Mazedoniſche Front. An verſchiedenen Stellen der Front Störungsfeuer, eiwas leb⸗ haſter an beiden Seiten des Dolranſees. Mehrere Erkundungsabtel⸗ lungen des Jeindes wurden durch Jeuer verſagt. Rumäniſche Front. Bei Praslaves Arllllerieſeuer, öſllich Iſaccea ſpärliches Gewehr⸗ Neue U⸗Boot⸗Erfolge. Berlin, 8. Okt.(WB. Amtlich.) Im Sperrgebiet um Eugland wurden durch unſere Unterſeeboote wiederum 19500 Tonnen 5 verſenkt. Anter den verſenklen Schiffen befanden ſich der eng⸗ liſche bewaffnete Dampfer„Joſeph Chamberlain“ mit einer Bretterladung, ſowie der ruſſiſche bewaffnete Dampfer„Auſtra⸗ lia“, der Fiſche geladen hatte. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Was wir an Cadungsmengen verſenken. Berlin, 8. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Welche mengen der Tätigkeit unſerer U⸗Boote zum Opfer fallen, geht wiederum aus einem Bericht hervor, den ein kürzlich bvon ſeiner Kreuzfahrt im Mittelmeer in ſeinen Stützpunkt zurück⸗ gekehrtes U⸗Boot erſtattet hat. wurden u. a. verſenkt 20 853 Tonnen Kohlen, 1 000 Tonnen Oel, 1245 Tonnen Palmöl, 4000 Tonnen Hafer, 1000 Tonnen Wein, 700 Tonnen und 12 Lokomotiven. Alle dieſe Güter waren nach Frankreich und Italien beſtimmt. Legt man für die Winterverſor⸗ für;s unſerer Feinde mit Hausbandkohlen den Satz von 15 Zentnern 4 Soweit feſtgeſtellt werden konnte, eine Dreizimmerwohnung zugrunde, ſo würden die verſenkten 17 060 Zentner Kohlen für 27 804 Dreizimmer⸗Haushaltungen hin⸗ Hätrecht haben. Mit den verſenkten Hafermengen von 4000 Tonnen ätten unſere Feinde bei einem— von fünf Pfund für ein Pferd 53 353 ferde einen ganzen Monat lang füttern können. Die Schiffsraumnot in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus London, daß der Nangel an Transportmilteln noch fortbeſtehe, zu deſſen Beſeitigung große Anſtrengungen gemacht würden. Der Bau von andelsſchiffen zum Transport von Lehensmitteln und Roh⸗ toffen für die Induſtrie wird lebhaft gefördert. Der König hat ſich dieſer Tage nach Glas gow begeben, um die dortigen Schiffs⸗ werften en Nrſcen zu nehmen. Das erſte Handelsſchiff der Einheitstppen, die im Auftraß der Regierung gebaut werden, hat Abend⸗Ausgabe. Ende November ſeine Verſuche gemacht. Gegenwärtig ſind ſechs Transportſchiffstypen im Bau, die zwiſchen 3000 und 000 Brutto⸗ regiſtertonnen ſchwanken. Die Lebensmittelnot in England. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktober.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Zeitung berichtet aus London: Der engiiſche Lebensmittelkontrolleur, Lord Rhondda, wies die Bevölkerung in einer Bekanntmachung auf die Notwendigkeit hin, weiterhin mit allen Verbrauchsartikeln möglichſt zu ſparen. Er machte auf die Tatſache aufmerkſam, daß die Vereinigten Staaten und Kanada ein Getreibedefizit von 400 Millionen Buſhelsz, ungefaͤhr 445 Millionen Haktoliter, haden. Dies bedeutei wahrſcheinlich, daß Amerika, wo keine Maßnahme zur Einſchränkung des Konſums ergriffen worden iſt, die 400 Millionen Buſhels, die es früher nach Europa ausführte, nicht wird ſchicken können. Der Berichterſtatter des Züricher Blattes bemerkt noch anſchließend: Zieht man—5 in Betracht, daß der Rohſtoffmangel die Arbeiter⸗ bevölkerung mit Arbeitsloſigkeit bedrohe(für die Zeit nach dem Krieg die größte Gefahr), ſo ſei es ſicher, daß die Zukunft Englands gar nicht roſig ſei und die Schweiz beunruhigen könne. Der„Seeadler“. m. Köln, 9. Okt.(„Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Aus Sidney meldet Reuter: Eine mit einem Ge⸗ ſchüg und einigen Maſchinengewehren bewaffnete Barkaſſe mit deut⸗ ſcher Beſatzung wurde bei den Fidſchi⸗Inſeln von einem Dampfer an⸗ gehalten und genommen, Die Deutſchen gaben zu, daß der Seeadler in dieſen Gewäſſern ſich aufgehalten habe. Sie erzählten Einzel⸗ beiten von der Tätigkeit des deutſchen Hilfskreuzers. Der franzöſiſche Sozialiſtenkongreß. Bordeaux, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) In der Vormittagsſitzut des beklagte Goudo(Minderheit die Berweigerung der Päſſe für Stockholm durch die Regierung, erklärte ſich aber für die Kriegskredite und der Teilnahme der Partei an der Regierung. Michaus(Mehrheit) warf den Kienthalern Verſtändnisloſigkeit b. die Anſicht der Nation vor, wodurch ſie ſich mitſchuldig an der Verlängerung des Krieges machten; er erinnert an die Erklärung des Staatsſekretärs Helfferich, daß Deutſchland beſiegt ſein müſſe, wenn es Elſaß⸗ Lothringen herausgebe, und beantragte eine Aufforde⸗ rung an die Neutralen, Sektionen der Internationale zu er⸗ richten, den Fra⸗ ebogen des holländiſch⸗ſkandinaviſchen Ausſchuſſes in gleichem Sinne zu beantworten wie die fran⸗ fae Sektion. Alexander Planc(Kienthaler) ſprach ſich gegen ede Beteiligung der Parteien an der Regierung aus. Schließlich erklärte Lebas, Bürgermeiſter von Roubaifr, der in deutſcher Kriegsgefangenſchaft war, zur Bekämpfung des ein⸗ gedrungenen Feindes müſſen die Kriegskredite bewilligt werden, ſie verweigern, hieße für den König von Preußen arbeiten. Die Intennationale müſſe beſonders dazu wieder her⸗ gerichtet werden, um die deutſchen Angreifer zu belangen. In ſeiner Gegend ſei man für einen Frieden 8 Annexionen, aber mit Erſatz für die dort angerichteten Schäden. Ja der Na ymittagsſicung ſührte der Antrag der Kienthaler, Raffin Dugens den Borſitz in der nächſten Sitzung zu über⸗ tragen, zu lebhafter Erörterung. Renaudel wollte Raffin Dugens dieſe Gelegenheit pazifiſtiſcher Agitation nicht einräumen und drohte als Direktor der Humanite zurückzutreten. Ellen Pre⸗ voſt erinnerte daran, daß Raffin Dugens in der Kammer ſich zur Abſtimmung für die Kredite bereit erklärt habe, wenn es auf ſeine Stimme anküme, daher könne er vor dem Kongreß präſi⸗ dieren. Trotzdem wurde der Antrag mit 1493 gegen 1369 Stimmen bei 85 e— 22 waren abweſend— abgelehnt. Ra⸗ lieres(Minderheit) ſprach ſich für die Kriegskredite und die Teilnahme der Parteien an der Regierung aus. Compere⸗ Morel rief einen lebhaften Streit hervor, als er aus dem Tage⸗ buch des Arbeiter⸗ und Soldatenrates in Petersburg mitteilte, daß der Gedanke einer internationalen Konferenz den ruſſiſchen Sozia⸗ liſten durch die deutſche Sozialdemokratie eingegeben worden ſei. Cachin erklärte das für eine Erfindung der bürger⸗ lichen Der ehemalige Munitionsminiſter Thomas berief ſich auf den Dänen Borgbjerg, der ihm mitgeteilt habe, daß er die ruſſiſchen Revolutionäre namens der deutſchen Sozial⸗ demokratie zu einer internationalen Konferenz auf⸗ gefordert habe, und daß auch unabhängig davon die ruſſiſche Re⸗ gierung die erſten Schritte zu einer ſolchen getan habe. Er erzielte eine ſtarke Ovation mit der S der franzöſiſche Sozialis⸗ mus möge daraus lernen, wie man dle Schlingen des Feindes ver⸗ meide. Der Ausſchuß zur Ausarbeitung einer Entſchließung, mit der der Kongreß am 9. Oktober geſchloſſen wird, tritt aus 21 Mehrheits⸗ und 17 Minderheitsvertretern beſtehend, am Abend zuſammen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Genfer Berichten meldet„Progreß de Lyon“, daß die Abſtim⸗ mung im ſozialiſtiſchen Kon greß in Bordeaux über die Friedensanträge auf Mittwoch vertagt wurde, um den verſchiedenen Gruppen Gelegenheit zu nochmaligen Beſprechungen zu geben. Das Blatt berechnet die Minderheit auf 1400 Stimmen gegenüber 1490 Stimmen der für Fortſetzung des Krieges ein⸗ tretenden Mehrheit, doch ſei die Haltung von etwa 100 Deputierten sweifelhaft und Ueberraſchungen ſeien nicht ausgeſchloſſen. Die Revolution in Rußland. Agraruneuhen in Südrußland. in. Köln, 9. Okt.(„Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Nach einer Meldung des„Rußkoſe Slowo“ hielten am 3. Oktober die Agrarunruhen in einer ganzen Reihe ſüd⸗ ruſſiſcher Gouvernements mit zunehmender Stärke an. In den Nächten vor dem genannten Tage gingen wieder viele Güter in ammen auf. Finnland. Helſin fors, 9. Okt.(WeB Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger e Der allgemeine Ausſchuß der Land⸗ und Seeſtreitkräfte Finnlands kündigte ſeinen Entſchluß an, die Kontrolle über die Tätigkeit aller Re⸗ gierungsbehörden des Landes auszuüben und verſuchte ſo⸗ gar dieſen Entſchluß öffentlich bekannt zu geben. Der Senat lehnte das Anſuchen auf das entſchiedenſte ab und befahl dem Senatproku⸗ 1917.— Nr. 472. Badiſche Neueſte Nachrichlen Amtliches Berkciindigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Juterpellation über die Agitation zu Anzeigenperis: Die Iſpalt. Uolonelzeile 40 Pfg,, Keklamezeile M. 120 Annahſmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oe gepreis in Manntheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burch die Poſt bezogen viertelj. M..52 einſchi. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Ur, 10 Pfg. funſten der Vaterlaudspartei. rator eine Unterſuchung anzuſtellen und Maßnahmen zu treffen, um — Wiederholung derartiger ungeſetzlicher Handlungen vorzu⸗ eugen. Ein voller Sieg der Regierung. Berlin, 9. Oktober. (Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierung hat ihre Schl. wettgemacht. Zwar nicht Herr Helfferich, aber der Kanzler und Herr von Capelle haben heute Morgen einen vol⸗ len Sieg erſtritten und man fragt ſich nur, warum, was ſie zu ſagen hatten— und namentlich Herr von Capelle hatte wirklich etwas zu ſagen—, nicht ſchon am Samstag dem deutſchen Volke unterbreiteten und zu welchem Ende überhaupt dieſe Fragekomödie— ſie hätte wirklich leicht tra⸗ können— zwei Tage hindurch aufgeführt werden mußte. Der heutige Tag begann programmäßig mit einer wil⸗ den Anklagerede des— Dittmann, der einer der röteſten und rabiateſten iſt unter den Seinen. Das Haupt⸗ ſtück ſeiner Rede war die Mitteilung, die Werbung für ſeine Partei, die Unabhängigen nämlich, würde als Landesverräte⸗ rei ausgegeben. Bei der Marine ſeien insgeſamt annähernd 200 Zuchthaus⸗ und mehrere Todesſtrafen ver⸗ hängt worden. Er fügte dann daran noch die geſchmackloſe, vom Hauſe mit lebhafter Unruhe und vom Präſidenien ſofort gerügte Bemerkung hinzu: So weit eine deutſche Schuld am Kriegsausbruch vorhanden ſei, gehe ſie zu Laſten unſerer alldeutſchen Militärs. Es war klar, daß dieſe Her⸗ ausforderung, dieſe Denunziation der eigenen Staatsgenoſſen vor dem feindlichen Auslande keinen Augenblick ohne Erwide⸗ rung gelaſſen werden durfte. Und ſo erhob ſich denn auch, kaum daß Herr Dittmann geendet hatte, der Kanzler. Mit Herrn Dittmann war er bald fertig. Er meinte, indem er zugleich darauf hinwies, daß hinterher noch Admiral von Capelle ſich eingehender mit dieſem intereſſanten Herrn beſchäftigen würde, Herr Dittmann wäre der letzte, dem das Recht zuſtünde, über Agitation im Heere und in der Marine 2 ſprechen. Nach wie vor bekenne der Kanzler ſich zu ſeinem rüheren Wort: Volle Objektivität gegenüber allen Parteien. Freilich hätte er gleich damals die Einſchränkung gemacht: ſofern die Parteien nicht durch ihre Ziele den Beſtand des Staats gefährdet hätten. Die Unabhängigen Sozialdemokratie ſtünden für ihn jenſeits dieſer Linie. Das nahmen die Herren um Haaſe und Ledebour, denen nach dieſen einleiten⸗ den Sätzen ſchon nicht mehr recht wohl ſein mochte, zum An⸗ laß, einen Theaterlärm zu inſzenieren. Herr Geyer rief: Jetzt wiſſen wir, woran wir mit dem Kanzler ſind. Aber der Lärm erſtickte in dem befreienden Gelächter, das dieſer Ausruf auslöſte. Dann wiederholte Herr Dr. Michaelis, was er ſchon geſtern im vertrauten Kreiſe des Ausſchuſſes über die Notwendigkeit der Aufklärung im Heere geſagt hat, daß Zuſpruch, Aufklärung, Belehrung und ſittliche Ermahnungen ein dringendes Bedürfnis für die Feldſoldaten ſeien. Die Leitſätze, nach denen dieſer Unterricht, dieſe geiſtige Betäti⸗ gung vorgenommen würden, ſeien geſtern vom Kriegsminiſter vorgetragen worden und hätten die Mehrheit der Kommiſſion durchaus überzeugt. Es handle ſich da in großen Zügen um eine über die Urſachen des Krieges, über unſere wirtſchaftliche dung, die in der 0 ſchon gefallen ſei, zu ſichern, über das Erfordernis einer feſten Autorität, der Unterordnung im Dienſte des Ganzen, über unſere inneren wirtſchaftlichen An⸗ gelegenheiten, das Kriegsziel und die Sicherung unſerer Zu⸗ kunft. Dieſen Zwecken dienten Vorträge, Unterhaltungsabende, Kinovorſtellungen, Soldatenheime. Alles das wirkt zuſammen zum Segen unſerer Armee und ſei ein wichtiges Bindeglied zwiſchen Feld und Heimat. Politik ſei dabei grundſätzlich aus⸗ geſchloſſen. Selbſtverſtändlich kämen, wie das unter Menſchen nicht anders möglich ſei, gelegentlich Vorſtöße vor. Darüber würde gewacht und im einzelnen Falle eingeſchritten. Daß gegen einzelne Abgeordnete wegen ihrer Haltung keine Ver⸗ unglimpfungn ausgeſtoßen werden dürfen, ſei dabei aus⸗ drücklich vorgeſehen und ebenſo ſei es ſelbſtverſtändlich, daß von den Beamten, denen im übrigen das Recht ihrer politi⸗ ſchen Meinungsäußerungen gewahrt beliben müſſe, kein Druck auf ihre Untergebenen ausgeübt werden dürfe. Soweit waren die Anhänger der Vaterlandspartei wohl zu ihrem vollen Recht gekommen. Dr. Michgelis aber tat noch ein Uebriges. Er wandte ſich nun noch mahnend an die, die die Reichstags⸗ reſolution vom 19. Juli zum Anlaß ihres Zuſammenſchluſſes und ihrer Propaganda genommen hatten und bat, ſie möchten doch auch verſuchen, dem poſitiven Sinn jener viel⸗ geſoltenen Reſolution mehr als bisher gerecht zu wer⸗ den. Der ſei doch ſchließlich die Einigkeit über die Lebens⸗Be⸗ dingungen unſeres Volkes und über die Notwendigkeit unſerer Sicherung zu Lande und zur See. Wir ſind, ſo erklärte der Kanzler unter lautem anhalten⸗ tendem Beifall, von allen Seiten nach wie vor überzeugt, in dieſem Rahmen iſt ein Friedensſchluß möglich, wie wir ihn brauchen für unſeren Handel, unſere Induſtrie und unſere Kultur. Solange die Gegner unerfüllbare Bedingungen ſtellen, an unſeren Landesgrenzen rütteln und im Innern bei uns Zwie⸗ ſpalt zu wecken ſuchen, haben Kanonen und U Boote das Wort. Jetzt rauſchte von allen Seiten lebhafter, ſtellen⸗ weiſe ſtürmiſcher Beifall durch den Saal. Es war wie eine Erlöſung und Befreiung, und was nun noch zu tun übrig blieb, dieſe Stimmung zu erhalten, das beſorgte der Staats⸗ ſekretär von Capelle auf eine kurze, treffende und ſchla⸗ pe vom Samstag wieder — * über die Notwendigkeit, die Entſchei⸗ 2. Seite. Nr. 472. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 9. Oktober 1917. gende Art. Der Staatsſekretär der Marine ſtellte feſt, daß nachderruſſiſchen Revolution bei einigen wenigen Leuten an Bord unſerer Schiffe der wahnwitzige Plan entſtanden ſei, die geſamte Mannſchaft der Flotte r Gehorſamsverweigerung zu zwingen. Die Flotte ſollte lahmgelegt und der Friede erzwungen werden. Dieſe Leute ſeien mit den Herrſchaften der unabhängigen Sozialdemokratie in Beziehungen getreten und hätten ihre —— im Reichstag, im Fraktionszimmer der unabhängigen Sozialdemokratie, den Abgeordneten Dittmann, Haaſe und Vogtherr vorgetragen. Sie hätten zwar auf die Gefährlichkeit des Unternehmens hingewieſen, aber ſonſt die volle Unter⸗ ſtützung und Ueberlieferung von Material zur Aufrei⸗ zung der Flotte zugeſagt, darauf aber hätte allerdings ſharf und nachdrücklich eingegriffen werden müſſen. Die Haupträdelsführer ſeien beſtraft worden, aber es wären doch nur, wie geſagt, ein paar Leute geweſen; was ſonſt davon erzählt würde, ſei maßlos übertrieben. Die Mitteilungen des Marineſekretärs hatten auf das Haus einen tiefen Eindruck gemacht. Laut und ſtürmiſch war zunächſt die Entrüſtung, die ſich in wiederholten Pfui⸗ rufen laut machte, peinlich und beklemmend die Wirkung bei den Unabhängigen. Dann legte ſich der Sturm— Herr Ditt⸗ mann hatte es anfangs noch mit ein paar Zurufen der Ver⸗ legenheit verſucht— und etwas wie ein Gefühl der Erleichte⸗ rung kam über die Verſammlung. Ein reinigendes Ge⸗ mikter war niedergegangen und in dieſem Zeichen begann des Abg. Dr. Davids Rede. Man müſſe, meinte er, die An⸗ geklagten zunächſt hören. Aber er ließ keinen Zweifel, daß er und ſeine Parteifreunde ſie ebenſo ſchonungslos verurteilen würden, wenn ſich bewahrheitete, was Herr von Capelle vor⸗ ——— Herr David ſprach daneben noch ein Längeres und reiteres, aber der ſonſt meiſt geſchmackvolle und häufig witzige Redner vermochte heute das Haus nicht zu feſſeln. Dann erlebte man von neuem ein Moment der Span⸗ nung: die Angeklagten hatten das Wort. Zunächſt Herr Haaſe, der nun den Tatbeſtand, wie er ihn darſtellte, zu ſchildern verſuchte. Wie alle anderen Abgeordneten empfing auch er Matroſen und Soldaten, bald im Frak⸗ tionszimmer, bald in der Wandelhalle, bald in ſeinem eigenen Zimmer. Im Sommer ſei ein Matroſe zu ihm gekom⸗ men und hätte bittere Klage über die Zuſtände in der Marine geführt. Man empfinde dort den Mangel an geiſtiger Nah⸗ rung. Dem ſei aber nun abgeholfen worden durch die Preſſe der unabhängigen Sozialdemokratie. Sie wollten ſich weiter bilden auch durch Zuſammenkünfte auf dem Lande und brauch⸗ zen zu dem Ende Literatur. Nur derlei literariſches Material hätte Herr Haaſe dem Matroſen zu liefern verſprochen, hätte ihn aber gleichzeitig zur Vorſicht gemahnt und ſei ſehr erſchüt⸗ tert geweſen, als er die Nachricht erhielt, daß dieſer„friſche, mutige junge Mann mit hohen Gedanken“ den Tod hätte er⸗ leiden müſſen. Aehnlich ſchilderte Herr Vogtherr ſeine Beziehungen zu jenem Matroſen und ähnlich, nur kürzer noch, Herr Dittmann. Aber die Ausſagen der Angeklagten, ſo wird man ſie wohl nennen dürfen, wurden aufs neue erſchüt⸗ tert durch die Feſtſtellungen, die Herr von Capelle an Hand der Akten machen konnte. Dann erſt nach ſolchen Ab⸗ ſchweifungen ging die am Samstag abgebrochene Debatte weiter. Herr Trimborn erklärte für das Zentrum kurz und hündig, daß alle Agitationen, die ſich gegen die Diſziplin richteten, von Apmee und Marine ferngehalten werden müſſen. Ihn löſte namens der Konſervativen der Abg. Kreth ab. Nach der Rede des Herrn Kreth gab es dann ein paar kurze Parteierklär ungen. Herr Ebert erklärte, man müſſe, ehe man über die von Staatsſekretär von Capelle vorgetragenen Fälle uxteile, zuvor ein gerichtliche Unterſuchung abwarten. In der Sache ähnlich äußerte ſich auch der Abgeordnete Streſemann: Man ſolle eine gerichtliche Unterſuchung einleiten, vorher aber allgemeine Anſchuldigungen lieber unterlaſſen. Dann nahm Herr Naumann das Wort zu einer längeren Rede, in der er auch gegen die Vater⸗ landspartei und im Zuſammenhang damit auch gegen den Groß⸗ admiral von Tirpitz lebhaft polemifierte. Seit Ende 1914 hätten wir zwei Regierungsſyſteme gehaht, ein Syſtem Bethmann⸗ Hollweg und ein Syſtem Tirpitz. Nun aber, nachdem Herr von Beth⸗ mann aus ſeinem Amte geſchieden ſei, hiehe dieſer Kampf jetzt ein Kampf Tirpitz gegen die Reichstagsmehrheit. Naumanns Ausführungen wurden von einem Teil des Hauſes mit Händeklatſchen aufgenommen. Dann erhob ſich der Kanzler noch einmal; aber was er vorbrachte war im weſentlichen nur eine kurze Replik auf die zweite Rede des Abgeordneten Dittmann. Da⸗ mit war die fünfte Nachmittagsſtunde angebrochen. Noch immer ober wartet man auf den Beginn der Ausſprache über die aus⸗ woärtige Politik. Insbeſondere aber wartet man auch auf die Rede des Staatsſetretärs von Kühlmann, der heute um 7,05 Uhr Berlin verläßt, um über Wien nach Sofia und Konſtantinopel zu fahren. Im Laufe der Debatte nahm dann nochmals der Kanz⸗ lex das Wort und auch Herr Haaſe und Dittmann ver⸗ ſuchten es noch einmal mit einer Verteidigung. Dann wurde die Ausſprache geſchloſſen, das von den Unabhängigen be⸗ agte antr Mißtrauensvotum mit allen Stimmen gegen die Sozial⸗ demokratie abgelehnt auswärtigen Etats begonnen. Nach dem Referat des Prinzen Schönaich⸗Carolath ſprach als Erſter aus dem Hauſe inn ſeiner wirkſamen und volkstümlichen Weiſe der Abgeord⸗ nete Fehrenbach. Deutſcher Reichstag. 124. Sitzung. Berlin, 9. Oktober(WTB.. 94 von Waldow, von Capelle, Dr. Helf Drews, von Kühlmann. 8 Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 10.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſtkleine Anfragen. Abg. Albrecht(Unabh. Soz.) fragt nach Freilaſſung üderflüſ⸗ ſiger Militärhandwerker. General von Oven: Nach Fertigſtellung von Kriegsuniformen wurde die allmählige Entlaſſung dieſer Perſonen angeordnet. Später wurden ſie meder notwendig. Augenblicklich werden ſie voll und ganz gebraucht. Darüber hinaus werden Halb⸗ und Zivilarbeiter beſchäftigt. Friedensuniformen werden jetzt nicht angefertigt. Abg. Waldſtein(Fortſchr. Volksp.) verlangt Maßnahmen Zur Befreiung der in Tabora völkerrechtswidrig gefangen zurück⸗ gehaltenen Frauen und Kinder. Miniſterialdirektor Dr. Kriege: Die Regierung hat unverzüg⸗ lich Maßnahmen ergriffen und Gegenmaßnahmen angedroht. Die belgiſche Regierung gab nicht nach, worauf Sühne eintrat. Jetzt ſchweben erneut Verhandlungen. 55 Abg. Lic. Mumm(Deutſche Fraktion) fragt nach der Verwen⸗ dung von Zucker für die Weinproduktion und eine beſſere Verteilung von an die Bevölkerung. ſekretär von Braun: Rur die abſolut— Menge von Zucker wird für die Produktion zur Berfügung Am Bundesratstiſ 5 e rich, Staatsſekretär n zur und endlich zu Beginn der 6. Abendſtunde die Beratungen des Abg. Dittmann(Unabh. Soz.) wünſcht Auskunft über eine Reihe von Reklamationen in Stahlwerksbetrieben. Generalmajor Marquardt: Ermittlungen werden angeſtellt, gegebenenfalls Abſtellungen getroffen werden. Die Beſprechung der Interpellation über die Agitation zugunſten der Baterlandspartei wird fortgeſetzt. Abg. Dittmann(Unabh. Soz.): Unſere Haltung in dieſer Frage iſt durch nichts geändert worden. Im Gegeniteil, die ſyſtematiſch organiſierte Propaganda gegen den Verſtändigungsfrieden ſoll im Heere weiter betrieben werden.(Der Reichskanzler betritt den Saal.) Der erſte Eindruck der Reden vom Sonnabend bleibt haften. In den Augen des Auslandes trägt die geſtrige Rede des Reichskanzlers den Stempel der Falſchheit. (Präſident Dr. Kämpf ruft den Redner zur Ordnung.) Im Inland werden zweifellos Empfindungen ausgelöſt durch die Reden, die zweifellos das Vertrauen zur Aufrichtigcheit der Politik des Reichskanzlers nicht ſtärken werden. Das Volk verlangt aber: „Eure Rede ſei jal jal nein! nein! Was darüber iſt, iſt vom Uebel!“ Sie predigt einen Verſtändigungsfrieden, tritt aber für einen Er⸗ oberungsfrieden ein.(Präſident Dr. Kämpf ruft den Red⸗ ner zur Ordnung.) Nicht untergeordnete Stellen betreiben dieſe Propaganda, ſondern obere Kommandoſtellen. Flugblätter in all⸗ deutſchem Sinne wurden verteilt und in Unterſtänden und Mu⸗ nitionsfabriken angeſchlagen. Das iſt das⸗Mittel, mit dem die Auf⸗ klärung betrieben wird. Alle der alldeutſchen Propaganda entgegen⸗ laufende Propaganda wird unterdrückt. Die Stimmung der Front⸗ ſoldaten iſt ganz anders, als man ſich vorſtellt. Die Preſſe der un⸗ abhängigen Sozialdemokratie wird im Heere und der Marine zu leſen verboten. Strengſte Strafen ſtehen darauf. Wie verhält ſich das zu der geſtrigen Rede des Reichskanzlers, daß allle politiſchen Auffaſſungen propagiert werden dürfen? Es ſollte auch das Wort noch gelten: Ich kenne keine Parteien mehr. Vor dem Krieg haben bei uns die Alldeutſchen, ebenſo während des Krieges die Macht in den Händen und ſoweit Deutſchland an dem Kriege die Schuld trägt, liegt ſie bei den Alldeutſchen.(Präſident Dr. Kämpf: Ich kann nicht zulaſſen, daß Sie im Reichstag davon ſprechen, daß die Schuld am Kriege auf deutſcher Seite liegt.) Wir haben von jeher die große Geſahr der Alldeutſchen erkannt. Will man ſie bekämpfen, dann muß man auch die Regierung bekämpfen, die ſie beherrſcht. Stimmen Sie deshalb für unſeren Mißtrauensantragl Präſident Dr. Kämpf ruft den Redner nachträglich noch zwei⸗ mal zur Ordnung. Reichskanzler Dr. Michaelis: Vom Abgeordneten Dittmann ſind heute die Fragen, die am Samstag und geſtern hier und im Ausſchuß erörtert worden ſind, angeſchnitten worden. Ich will dem Abgeordneten Dittmann bloß zweierlei entgegenhalten: einmal, daß er der letzte iſt, der ſich das Recht zugeſtehen darf über Agitationen in Heer und Ma⸗ rine zu ſprechen.(Sehr wahrl rechts.) Der Staatsſekretär de⸗ Reichsmarineamts wird nachher auf die Anfrage, die der Abg. Ditt⸗ mann an ihn gerichtet hat, Mitteilungen machen, die die volle Be⸗ gründung dieſes meines Wortes erbringen ſollen. Der Abg. Dittmann hat mir das Wort entgegengehalten, daß ich mit voller Objektivität allen Parteien und Richtungen gegenüberſtehen will. Er hat aber den Zuſatz vergeſſen, den ich dabei ausſprach. Ich habe geſagt: Allen politiſchen Parteien und Richtungen, ſofern ſie nicht den Beſtand des Deutſchen Reiches und des preußiſchen Staates gefährden. Die Politik der Un⸗ abhängigen Sozialdemokratie ſteht für mich jenſeits dieſer Linie.(Lebhafter Beifall rechts: große Unruhe und bei den Unabhängigen Sozialdemokraten; Glocke des räſidenten. Anruf: Jetzt wiſſen wir, wer Sie ſind!) Ich komme auf die geſtrigen Verhandlungen zurück. In der Interpellation des Reichstags war die Frage an die Reichsregierung gerichtet, ob mir bekannt ſei, daß im Heere Agitationen zu⸗ unſten der Vaterlandspartei getrieben werden und die 3 iſt nämlich darauf ausgedehnt worden, ob mir bekannt ſei, daß von Beamten in unzuläſſiger Weiſe für die Vaterlandspartei Propaganda getrieben wird. Was zunächſt die Frage, ob im Heere Propaganda getrieben worden ſei, anbelangt, ſo iſt geſtern in weitem Umfang vom Herrn Kriegsminiſter auseinandergeſetzt worden, in welcher Weiſe im Heere Aufklärungsarbeit betrieben worden iſt. Daß die Aufklärung für die Soldaten unbedingt erforderlich iſt, daß eine geiſtige und ſittliche Fürſorge für die Soldaten im Felde ein dringendes Bedürfnis iſt, das unterſchreiben alle, die die Ver⸗ hältniſſe draußen kennen, das erkennen die Soldaten ſelbſt am dankbarſten an. Aber auch die Herren Abgeordneten, die die Sol⸗ daten da draußen beſucht haben, haben ſich von den ſegensreichen Einrichtungen überzeugen können und einen tiefen Eindruck davon gewonnen,(Sehr richtig.) Die ganze Aufkläxungsarbeit iſt ein⸗ heitlich organiſtert. Es ſind uns geſtern von dem Herrn 9 ei miniſter die Leitſätze mitgeteilt worden. Dieſe Leitſätze haben der Mehrheit der Mitglieder des Ausſchuſſes die volle Ueberzeugung geſchaffen, daß das, was geplant und geſchehen iſt, durchaus ſegens⸗ reich iſt und ſich in dem Rahmen halte, der für derartige einheitliche Organiſationen im Heere beſtehen muß. Es iſt uns geſtern das wichtigſte mitgeteilt worden. Ich will heute erneut darauf zurück⸗ kommen und nehme Veranlaſſung, aus dieſen Leitſätzen die weſent⸗ lichſten mitzuteilen. Die weſentlichſten Gebiete der Aufklärung find nach den Plänen der Oberſten Heeresleitung: Die Urſache des Krieges, die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlandds.(der Reichskanzler lieſt die weiteren Thematas der Aufklärung vor). Die Ziele der Aufklärung ſollen exreicht werden durch Vorträge, Unter⸗ haltungsabende, Theatervorführungen, auch ſind Kinos eingerichtet, Feldpredigten, Feldbüchereien und Feldbuchhandlungen. Dieſe ganze Organiſation iſt hingusgetragen bis nach Mazedonien, durch Sol⸗ datenheime iſt ſie gefördert worden, in denen die Feldgrauen drau⸗ ßen einen gewiſſen Erſatz für die Heimat finden, eine Hilfe, die von jedem draußen anerkannt wird und zu vollem Segen gereicht. Sie danken es der Oberſten Heeresleitung, ſie danken es allen, die hier im Innern mitarbeiten, und die ganze Organiſation und ihre Arbeit bleiben ein Bindeglied zwiſchen dem Felde und der Heimat. (Sehr richtig.) Es iſt ausdrücklich geſagt und es iſt auch durch die Ordre der Oberſten Heeresleitung Ganf beſonders ſcharf betont worden, daß dieſe ganze Einrichtung mit politiſchen Fragen nicht in Verbindung gebracht werden ſoll. Es handelt ſich um vaterländiſchen Unterricht, wie ſie ihn auch in Friedenszeiten bei den Truppen pflegte, zur Förderung der Vaterlandsliebe und zur Anerziehung ſelbſtloſer Hingabe. Der Kriegsminiſter hat ohne weiteres zugegeben daß bei der Aufklärungsarbeit, die hinausgeht an Millionen von Soldaten und die getrieben wird von den verſchiedenſten Leuten, die doch ſelbſt⸗ verſtändlich für dieſen Zweck nicht für alle Einzelheiten vorgebildet ſind, ſelbſtverſtändlich gegen die Tendenz, die der Feldmarſchall will, dem die Politik nicht hineingetragen werden ſoll, verſtoßen wird. Der Kriegsminiſter hat ausdrücklich erklärt, daß da wo in unzuläſſiger Weiſe Politik hineingetragen wird, Remedur geſchaffen „Reichskanzler Dr. Michaelis fuhr fort: Es wied darüber gewacht werden, daß der vaterländiſche Unter⸗ richt nicht zum Mittel politiſcher Propaganda gemacht wird. Die vorgekommenen Uebergriffe werden geprüft und insbeſondere wird nicht geduldet werden, daß Abgeordnete wegen ihrer Stellungnahme zu den Kriegszielen herabgeſetzt oder beleidigt werden. Was die Be⸗ amten betrifft, über die auch Klage geführt worden iſt, daß ſie un⸗ zuläſſigerweiſe für die Vaterlandspartei Propaganda getrieben haben, ſo habe ich bereits im allgemeinen meinen Standpunkt aus⸗ einandergeſetzt. Die Beamten haben das Recht der politiſchen Ge⸗ ſinnungsfreiheit. Sie können jeder Partei beitreten unter der Vor⸗ ausſetzung, die ich vorhin unterſtrichen habe, daß ſie keine Be⸗ ſtrebungen verfolgt, die den Beſtand des Deutſchen Reiches und des preußiſchen Staates gefährden. Irgendwelche Mißbräuche in der Richtung, daß Vorgeſetzte nachgeordnete Beamten veranlaſſen, An⸗ ſchluß an eine beſtimmte Partei zu ſuchen iſt unbedingt unzuläſſig und wir wünſchen nicht, daß ein Druck gegen Beamte ſeitens ihrer Vorgeſetzten nach irgend einer politiſchen Seite hin erfolgt. Dieſe Beſtrebungen gelten für alle Parteien. Meine Herren! Wenn wir dieſes—— vereinheitlichen, dann werden wir doch ſelbſtverſtändlich auf einen gangbaren Weg de⸗ egenſeitigen Zuſammenwirkens kommen. —— auch diejenigen, welche die Friedenskundgeb⸗ ung vom 19. Juli bekämpfen, und welche von ihr behaupten, daßß ihre Anhänger einen Hungerfrieden wollen, dieſer Reſolution ge⸗ rechter würden.(Sehr richtigl) Wir müſſen die Ziele, die in dieſer Kungebung liegen, in ihrem poſitiven Sinne nach ihrer ſtarken Seite wir müſſen uns klar machen, was damit gewollt iſt, ir müſſen unterſtreichen, was dort geſagt iſt:„Das deutſche Volk wird wie ein Mann zuſammenſtehen, unerſchütterlich ausharren und kämpfen, bis ſein und ſeiner Verbündeten Recht auf Leben und Ent⸗ wicklung geſichert iſt. In ſeiner Einigkeit iſt das Deutſche Reich un⸗ überwindlich.“ Ich habe mit Zuſtimmung des Reichstags an dem⸗ ſelben Tage die Ziele nach der Richtung umſchrieben, daß ich ſagte: Wir müſſen weiter ausharren bis erreicht iſt, daß das Deutſche Reich auf dem Kontinent und über See Geltung behält. Wir müſſen ferner danach ſtreben, daß der Waffenbund unſerer Gegner nicht zu einem wirtſchaftlichen Trutzbund ſich auswächſt. Meine Herren! Wir können in dieſem Sinne einen Frieden durch⸗ ſetzen, der dem Bauer den Lohn ſeiner Scholle gewährleiſtet, der dem Arbeiter Lohn und Verdienſt gibt und der der Induſtrie Abſatz ver⸗ ſchafft und Grundlagen ſozialen Aufſchwunge⸗ gibt, der unſeren Schiffen die Möglichkeit gibt auf freier Fahrt anzulegen und Kohlen zu nehmen in aller Welt, einen Frieden weiteſter wirtſchaftlicher und kultureller Entwicklung, einen wirklichen Frieden, den können wir erreichen in dieſem Rahmen.(Beifall.) Die Neutralen. Sämtliche ſchwediſchen Parteien für unbedingte Neulralität. Stockhulm, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der König empfing die von ihm berufenen Parteiführer, welche die Antwor⸗ ten ihrer Parteien abgaben. Alle Parteien unterſtreichen mit beſonderem Nachdruck den Satz, daß die bisher geführte ſelbſt⸗ ſtändige und durchaus unparteiiſche Neutralitätspolitik aufrechterhalten bleibe. ͤ hebt die Notwendigkeit hervor, die beiderſeitigen Handelsver⸗ bindungen aufrechtzuerhalten. Die Rechte und die Liberalen erklären ſich unter Hervorhebung der Schwierigteiten der Koalitionsregierung bereit, unter gewiſſen Bedingungen an einer ſolchen Regierung teilzunehmen. Die Rechte wünſcht, daß alle die Parteien trennenden Fragen in größtmöglichſtem Umfange beiſeite geſchoben werden. ratungen über die Forderungen der Linken in der Verfaſſungs⸗ reform nicht länger als notwendig verſchoben werden, damit ein⸗ verſtanden, daß ſchon jetzt eine Parlamentskommiſſion den Auftrag erhalte, allſeitig zu unterſuchen, wie die Beſtimmungen über das kommunale Wahlrecht durch Geſetz erſetzt, eine geſunde Entwicklung der Kommunalverwaltung, ſowie die Beibehaltung eines wirklichen Zweikammer ſyſtems geſichert werden könne. Die Liberalen fordern eine Zuſammenſetzung der Regierung ſowee eine Einigung über das Programm für eine ſtreng unparteiiſche Neutralitäts⸗ und Handelspolitik, ferner die von der Mehrzahl der Wähler ſoeben geforderten Verfaſſungsreformen, beſonders die Ein⸗ führung des Frauenſtimmrechts und des gleichen kommu⸗ nalen Stimmrechts. Die Sogialdemokraten erklären: Es iſt voll⸗ kommen ſelbſtverſtändlich, daß von der künftigen Regierung eine ge⸗ naue und loyale Beobachtung einer völlig unparteiiſchen Neutralität werden muß, welche die Regierung während des Welt⸗ rieges wiederholt verkündete. Die innere Geſchloſſenheit der Nation erfordert inzwiſchen mit ebenſo unumgänglicher Notwendig⸗ keit, daß dem Verlangen nach einer demokratiſchen Verfaſſungs⸗ reform nachgekommen wird. Eine unerläßliche Bedingung für die 4 Erreichung der einer Koalitionsregierung zu übertragenden Auf⸗ gabe iſt es daher, daß innerhalb der vorgeſchlagenen Regierung ein völliges Einverſtändnis darüber herrſcht, unverzüglich die Ver⸗ faſſungsreform durchzuführen. innerpolitiſchen Grundvorausſetzungen einer ſolchen Koalitions⸗ regierung fehlt. Unter ſolchen Umſtänden muß die eventuelle Mit⸗ wirkung unſerer Partei an der Bildung einer von Seiner Majeſtät vorgeſchlagenen Regierung ausgeſchloſſen ſein. König die beiden Reichstagspräſidenten zu ſich. Die deutſchen Kohlenlieferungen an Kolland. mn. Köln, 9. Okt.(„Prin.Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Ueber die deutſch⸗holländiſchen Abmachungen für die Lieferung deutſcher Steinkohle teilt das„Handelsblad“ noch mit, der Preis der deutſchen Kohle beträgt 45 Gulden pro Tonne, für jede 45 Gulden Kaufpreis werden 55 Gulden Kredit gewährt bis zum monatlichen Höchſtbetrag von 9 Millionen Gulden. Den Kredit über⸗ nehmen die Kohlenverbraucher und die Exportzentrale. Andere Be⸗ ſtimmungen gewähren Vorteile bei Bezug von Stahl und anderen Rohſtoffen aus Deutſchland. Die für die alhe engliſcher Kohle zu benutzenden Schiffe erhalten beſondere Kennzeichen und werden außerdem von einem deutlich kenntlich gemachten Geleitboot geführt. Der Uronprinz bei den badiſchen Cruppen. (g..), Eine in letzter Zeit vielgenannte badiſche diviſion an der Weſtfront hatte vor einigen Tagen die Ehre, von dem Ober⸗ befehlshaber ihrer Heeresgruppe, Sr. Kaiſ. Hoheit dem Kronprin⸗ zen Wilhelm begrüßt zu werden. Für alle, die an dieſem Tage teilnehmen durften, wird es ein denkwürdiges Ereignis bleiben. Von allen Seiten zogen die ſtolzen kampfbewährten Regimenter heran mit klingendem Spiel und feſtem Tritt. Ein klarer Herbſttag glänzte über dem großartigen militäriſchen Bilde. Pünktlich zur angeſetzten Zeit erſchien der Kronprinz. Die Gewehre präſentieren, die Muſik⸗ kapellen ſchlagen den Präſentiermarſch. Sr. Kaiſ. Hoheit begrüßt die höherenOffiziere und ſchreitet dann ſofort die Front ab, jede Kom⸗ pagnie mit kräftigem„Guten Morgen, Kameraden!“ begrüßend. Laut ſchallts zurück:„Guten Morgen Ew. Kaiſ. Hoheit“. Der fürſtliche Feldherr iſt ſichtlich erſtaunt über den friſchen Eindruck, den die Truppen machen, die noch vor wenigen Tagen im Rauch und Dreck der großen Schlacht lagen. Da und dort fragt der Kronprinz einzelne Leute nach Beruf, Alter, Familienſtand uſw. Auf jede Ankwort hat er eine heitere Erwiderung. Die hohe Geſtalt des deutſchen Thron⸗ erben, das leuchtende große Hohenzollern⸗Auge, ſeine gewinnende ungezwungene Art, hat auch auf die Badener einen tiefen Eindruck gemacht. Als die Front abgeſchritten war, trat der Kronprinz in die Mitte des offenen Vierecks und hielt eine Anſprache, die an allen Ecken des Rieſenplatzes gut zu verſtehen war. Er ſagte u..: „Kameraden! Viele Diviſionen gehen durch die Hand des Be⸗ fehlshabers einer Heeresgruppe. Von allen aber ſtand mir die Eure beſonders nahe. Sie hat eine große Geſchichte hinter ſich. Was badiſche Grenadiere auf Loretto geleiſtet haben, das iſt ein Ruhmes⸗ blatt Eurer alten Diviſion. Und hier habt Ihr wieder wacker und tapfer ſtandgehalten und die Aufgaben, die Euch geſtellt wurden, glänzend erfüllt. Ich danke Euch dafür. Die Bande, die Eure Diviſion mit meinem Herzen verbinden, ſind dadurch noch enger und feſter geworden. Ich weiß, daß ich auf Euch bauen kann, wo Ihr auch hingeſtellt werdet“. Der Kronprinz ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf den Oberſten Kriegsherrn und den Großherzog von Baden. Wieder prä⸗ ſentieren die Gewehre, die Muſik ſpielt„Heil dir im Siegerkranz“ und die altbadiſche Hymne. Nun tritt der Kommandeur der Diviſion vor und dankt mit markigen ſoldatiſchen Worten Sr. Kaiſ. Hoheit für den Beſuch und die huldvollen Worte. Die Badener und alle die, die die Ehre haben, in dieſer tapferen Diviſion zu kämpfen, wer⸗ den ihre Pflicht tun, bis der Feind ſich unſerem Wiſlen fügt. Ein dreifaches Hurra auf den Kronprinzen des deutſchen Reichs und von Preußen bekräftigt dieſes Gelöbnis. Eine große Anzahl von Offi⸗ Zeren und Mannſchaften dürfen alsdann aus der Hand des hohen eerführers wohlverdiente Auszeichnungen empfangen. Nach einmal entrollt ſich die ganze gebändigte Kraft und die ernſte Pracht des deutſchen Volksheeres: nämlich beim Vorbei⸗ marſch der Regimenter. Immer wieder grüßte und winkte der Kronprinz und anerkennend den Trupnen zu, die in ſtrammem Parademarſch an ihm vorüherzogen. Möchten unſere — Bild geſehen haben, ſo würden ſie erkennen, was uns Kr und dieſes Volk ſind niemals zu beflegen!“ Wir würden ſehr viel Eine Kundgebung der Rechten Die Rechte erklärt ſich, damit die Be⸗ Schließlich heißt es: Aus den geführten Verhandlungen erhellt, daß es an den angeführten Hierauf berief der des Kämpfens und des Durchhaltens gab: Dieſes Heer 555CFFCC— Aund Abend in des Wildgrundbauers Tabaksbeutel. Dienstag, den 9. Oktober 1917. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 472. 8. Seite. Nus Stadt und Cand. mit dem N ausgezeichnet 2eee Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Hauptlehrer —— Haas, Oberleutnant und Batterieführer in einem Bayr. Fubar,„Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und des axeriſchen Militär⸗Verdienſtordens mit Schwertern. derkeyr mit Branntwein aus Klein⸗ und Obſtbrennereien Es liegt Veranlaſſung vor, die Klein⸗ und Obſtbrennereien dar⸗ — Kufmerkſam zu machen, daß ſämtlicher erzeugter Branntwein ach der Verordwing vom 24. Februar 1917 der Abſatzboſchränkung nnen. Hiernach iſt aller Branntwein anzumelden. Auf Antrag Verkehr mit Branntwein aus Klein⸗ und Obſtbrennereien vom Februar 1917 unterliegen, im Betriebsjahr(1. Oktober bis 30. eptember) bis zu 10 Liter reinen Alkohol eigenen Erzeugniſſes 9 ausſchließlichen Verbrauch im eigenen Haushalt freigegeben erden. Es iſt ſomit in jedem einzelnen Falle ein Antrag notwen⸗ und die Entſcheidung desſelben abzuwarten ob und wieviel von dem Branntwein verbraucht werden darf. 6 en Brennern, deren Erzeugung im lauſenden Betriebsjahr künſchließlich der mit Beginn des 11. März d. J. vorhandenen Be⸗ zandes 25 Liter nicht überſteigt und für deren Erzeugung gemäß 0 der Verordnung eine Verhrauchsabgabe von.84 /, für das Mex r. A. zu entrichten iſt, ſind im laufenden Botriabsſahr die ge⸗ Kten Vorräte zum Verbrauch — auch hierfür iſt ein Antrag notweldig, unter gleichzeitiger Ein⸗ — einer Beſcheinigung, wieviel Liter r. A. der Prehner im bie enden Betriebsjahr erzeugt hat. Dieſe Beſcheinigung iſt durch örtliche Steuereinnehmerel zu beſchaffen. Die Brenner, die der erordnung vom 24. Februar 1917 und 26. Juni 1917 ſunterſteyen, en Brennern, die den Vorſchriften der Verordnung über im eigenen Haushalt zu belaſſen. erden dringend davor gewarnt, Branntwein anderweitig abgu⸗ ſegen, als vorgeſchrieben iſt. Es ſind in letzter Zeit wiederholt Fälle gegriffen worden, in denen gegen die Verordnung verſtoßen urde. Solche Brenner werden weiterhin unnachſichtlich zur An⸗ e gebracht werden. Aber nicht nur der Brenner, ſondern auch Er jeweilige Käufer kann zur Verantwortung gezogen werden. — kann nämlich nach§ 10 der Verordnung vom 24. Februar 1917 f Einziehung des Branntweins erkannt werden, auf den ſich die odalbare Handlung bezieht ohne Unterſchied, ob er dem Täter gehört er nicht.(Halbamtlich.) tä* Miiftäriſche Beförderung. Kaufmann Leopold Ober⸗ ei nder von hier, wohnhaft Chartotlenfkraße 4, Telegraphiſt bei mer Fernſpre abteilung, wurde zum Unteroffizier beſbrert 0——— 1570 e n ausgezeichnet: der Geſchäftsinhaber der Firma L. Fiſcher⸗ Meegel, Albert Wolf n der Firma Louis Landauer. 8* Kriegsanleihe-Nationaltag. Von koaterkändiſchen Vorträge wird uns geſchrieben. Det a ende Sonntag wird in ganz Deutſchland als„Kriegs⸗ 1 leihe⸗Nationaltag gefeiert. Die Leitung der Vater⸗ undiſchen Vorträge ladet für dieſen Tag, pünkklich 11) Uhr tags, zu einer F fn Mittelpunkt der Feier wird ein Vortrag des bekannten Schrift⸗ ellers Anton Fendrich ſtehen. Die Vegrüßungsanſprache hat Bürgermeiſter von Hollander übernommen. Außerdem wen das Hoftheater, das Hoftheater⸗Orcheſter ſowie die Mannheimer in ihre Mitwirkung ſagt. 30 5 die die übliche Einlaßkarte erſetzt. Alles weitere iſt aus dem eigenteil dieſer Jeitung ſowie an den Anſchlagſäulen zu erſehen. 5* Aufruf für die Weihnachtsgabe. Der badiſche Landesverein — Roten Kreuz veröffentlicht einen Aufruf für den Kaiſer⸗ 1910 Volksdank für Heer und Flotte, Weihnachtsgabe Wat welcher der Ausdruck dafür ſein ſoll, daß das ganze deutſche le ſich der Größe der Taten, deren Zeuge die Welt geworden, liebenswürdiger Weiſe und der Geſchäftsführer Hirſchbruch der Leitung der eier im Nibelungenſaal des Roſengartens ein. — Der Eintritt iſt frei gegen Löſung einer Karte von bewußt iſt. Jeder Feldgraue ſoll bedacht werden, keiner darf leer Egehen. Dazu ſind gewaltige Mittel nötig, viele große und kleine Gcherflein. Wenn dereinſt unſere Brüder heimkehren, ſo ſoll keiner — uns ſagen:„Ihr habt mit Eurer Liebe gekargt.“ Gebtl Gebt aſch und reichlich Weihnachtsgaben für die im Bereich des 14. ſchugeekorps aufgeſtellten Truppenteilel Die Bezirks⸗ und Ortsaus⸗ ſe vom Roten Kreuz geben in ihren Bezirkeſt oder Orten Papp⸗ ſteln aus, die zu füllen der Einzelne gebeten wird. Wer der ühe Spende in Geld geben. Sammkung vom 10.—3b. Oktober. du Die 9933 ven Lebensmitteln aus den beſetzten Gebieten vüch Heeresangehörige. Das Miniſterium der Juſtiz und des Aus⸗ tun igen weiſt darauf hin, daß auf Veranlaſſung der Heeresverwal⸗ dend der Reichskanzler beſtimmt hat, daß Lebensmitteln, die aus Fiwz beſetzten Gebieten von Heeresangehörigen oder Beamten der derülverwaltung im Reiſeverkehr durch Pakete eingeführt werden, Ablien den Einfuhrverordnungen vorgeſchriebenen Anzeige⸗ und ſie lieferungspflicht nicht unterliegen, unter der Vorausſetzung, daß 05 nach Art und Gewicht ſich in den vom Generalguarkiermeiſter —— den Generalgouverneuren für die verſchiedenen Gebiete, jeweils dünſlenen Beſtimmungen halten, daß ſie nur für den Verbrauch uch den einführenden Heeresangehörigen oder Beamten und deſſen der Auswahl beſtimmter Gaben enthoben ſein will, möge eine davontrug. Kamilienangehörigen beſtimmt ſind. Im Falle einer entgeltlichen Weitergabe der eingeführten Lebensmittel an Dritte gelten die Einfuhr⸗ und Strafbeſtimmungen unverändert. Wein gilt nicht als Lebensmittel im Sinne vorſtehender Ausnahmebewilligung. „ Brivattelegramme der deuiſchen und kürkiſchen Heeres⸗ angehörigen nach der Heimat, Lt. Verfg. des Kriegsminiſteriums iſt der Telegrammverkehr der deutſchen Heeresangehörigen in der Türkei mit ihren Familien in Deutſchland und der kürkiſchen Heeres⸗ angehörigen in Deutſchland mit ihren Familien in der Türkei im Einvernehmen mit dem Reichspoſtamt und dem türkiſchen Poſt⸗ miniſterium unter folgenden Bedingungen zugelaſſen: a) Telegramme deutſcher Heeresangehöriger in der Türkei an ihre Familien in Deutſchland. Die Telegramme können bei den für den internationalen Verkehr geöffneten türkiſchen Telegraphen⸗Anſtalten und den⸗ deutſchen Militär⸗Telegraphenſtellen ohne Gebührenzahlung auf⸗ Pa werden. Sie am Schluß des Kopfes den gebühren⸗ reien Vermerk(PC.V. fr.) unter Hinzufügung der vom Empfänger 80 bezahlenden Gebühr in Frankenwährung. b) Telegramme aus eulſchland an deutſche Heeresgngehörige in der Türkei: Die Tele⸗ gramme unterliegen denſelben Beſtimmungen wie Privattelegramme an Angehörige des Feldheeres(vergl. Erlaß vom 8. 1. 15 A..Bl. S. 11). Die Aufſchriften dürfen nur Namen und Truppenteil des Empfängers mit dem Zuſatz.„Deutſche Militärmiſſion Konſtanti⸗ nopel“ enthalten. Dieſe veranlaßt die Weiterleitung. Die Tele⸗ gramme haben nach Form und Inhalt den Vorſchriften für den Privattelegrammverkehr zwiſchen Feldheer und Heimat zu ent⸗ ſprechen. Telegramme bedenklichen Inhalts werden nicht angenom⸗ men. Beſondere Vermerke wie R.., P. C. u. a. ſind nicht zuge⸗ laſſen mit Ausnahme des Vermerks„Dringend“. Für dieſe Telegramme iſt die dreifache Gebühr zu zahlenn. * Jur Brennholzverſorgung hat das Miniſterium des Innern Höchſtpreiſe erlaſſen, die viel niederer ſind, als die bei den Verſteige⸗ gerungen bezahlten Preiſe. Man hat zu den früheren Friedens⸗ preiſen ungefähr 75 Prozent zugeſchlagen. Dieſer Zuſchlag iſt in den ſehr hohen Löhnen der begründet. Das Land wurde in fünf Gruppen eingeteilt, um die Höchſtpreiſe etwas beweglich geſtalten zu können. Bei Heſonders hohen Zurichtungskoſten kann das Forſtamt noch einen üſchlag vornehmen, es kann aber auch den Preis unter dem Höchſtpreis feſtſetzen, wenn es ſich um ſchlechtes Holz handelt. Auch die Preiſe für Abfallholz und Brennholz, das im Handel vertrieben wird, werden vom Landes⸗ preisamt geregelt werden. 3 Die Zeichnung zur Ariegsanleihe iſt das öffentliche Dankgebet des deutſchen volkes. * Höochſipreiſe für Schlachtſchafe. Das Miniſterium des Innern hat Höchſtpreiſe für Schlachtſchaſe feſtgeſetzt und beſtimmt, daß der Preis für den Zentner Lehendgewicht nicht überſteigen darf bei vollfleiſchigen Lämmern und Lammböcken ohne breite Zähne 100 Mk., bei vollfleiſchigen Hammeln mit nicht mehr als zwei hreiten Zähnen 90 Mk., bei gutgenährtem⸗älterem Schlachtvieh 80 Mk., bei gering genährtem Schlachtvieh und Zuchtböcken 70 Mk. und bei abgemager⸗ tem Schafvieh 50 Mk. Tiſchluchverbot bereits in Araft. Zur 101 er vielfacher Zweifel wird feſtgeſtellt, daß das am 14. Juli 1917 verfügte Tiſch⸗ tuchverbot bereits mit dem 1. Oktober 1917 in Kraft getreten iſt. Lediglich für die durch die Bekanntmachung der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle vom 25. Auguſt 1917 über Beſchlagnahme der im Beſitze von Hotels uſw. befindlichen Bett⸗, Haus⸗ und Tiſchwäſche beſtimmte Meldepflicht iſt der 15. Oktober 1917 als ſpäteſter Termin feſt⸗ eſetzt worden. Die zuſtändigen Behörden haben aufs ſtrengſte die Einhaltung der Beſtimmungen der Bekanntmachung über die Ver⸗ wendung von Wäſche in Gaſtwirtſchaften vom 14. Juli 1917 nebſt Abänderungsbekanntmachung vom 25. Auguſt 1917(Reichsanzeiger Nr. 166 und 202; Mitteilungen Nr. 23 und 29) zu überwachen. * Lieferung von Kinderkleidung und Säuglingswäſche durch die Reichsbekleidungsſtelle. Die Reichsbekleidungsſtelle hat durch ihre Geſchäftsabteilung, die Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft, mehrere Poſten von Knabenanzügen, Kinderhemden und Säuglingswäſche (Zäckchen, Hemden, Windeln, Wickeltücher, Nabelbinden, Wolldecken, Moltondecken) zur Verſorgung der minderbemittelten Bevölkerung 5 eſtellt. Die Waren werden an die Kommunalverbände, die thren geliefert. Die weitere Verteilung liegt den Kommunalverbänden ob; jedoch iſt dieſen zur Bedingung gemacht, mindeſtens die Hälfte der gelieferten Waren den Verbrauchern durch den Kleinhandel zuzu⸗ führen. Da die Vorräte der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft ver⸗ Sa ee, kann nur der dringendſte Bedarf der minder⸗ bemittelten liegen der Bezugsſcheinpflicht. Jeder Kommunalverband darf ſie nur an Angehörige ſeines eigenen Bezirks abgeben. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Donnerstag Herr Photograph Franz Veiter mit ſeiner Sörger, Langerötterſtraße 84. *Elftauſend Eier Bei der im Auftrage der Behörden vorgenommenen fortgeſetzten Bahnkontrolle hat man einen „Hämſter“ ertappt, der 11000 Eier geſammelt hatte. Polizelbericht vom 9. Okkober(Schluß). Körperverleßzung. Bei der Feuerwehrkaſerne entſtand geſtern Nachmittäg 1½ Uhr zwiſchen etwa 12 Zigeunern, welche ſich zur Beerdigung eines Stammesgenoſſen nach Käfertal begaben, eine Schlägerei, in deren Verlauf ein Zigeuner durch Kopfſchläge miß. handelt wurde und eine erhebliche blutende Wunde am Hinterkopf Die Täter würden in Käfertal feſtgenommen und, edarf bis ſpäteſtens zum 31. Oktober 1917 anzumelden haben, evölkerung gedeckt werden. Auch dieſe Waren unter⸗ hefrau Anna Babelte geb. Fleiſchbrühwürfel. Die für morgen aufgerufenen Fleiſchbrühwürfel werden nicht markenfrei, ſondern gegen die allgemeine Lebensmittelmarke 4 1 in den Kolonialwarengeſchäften von—746 auf Kundenliſte abgegeben werden. Städtiſches Lebensmittelamt. nachdem auf der Polizeiwache die Perſönlichkeiten feſtgeſtellt waren, wieder entlaſſen. 3 Zuſammenſtoß. Auf dem Parkring erfolgte geſtern Abend gegen 7 Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 7 und einer Droſchke eines hieſigen Kutſchereibeſitzers, deſſen Lenker in der Nähe eines Straßenbahnwagens das Geleiſe kreuzen wollte. Perſonen wurden hierbei nicht verletzt; an der Droſchke wurden 2 Fenſterſcheiben eingedrückt. Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden hier ent⸗ wendet: In letzter Zeit ein Fahrrad, Marke und Nr. unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau, vernickelte Felgen, Freilauf, Werkzeugtaſche mit Schraubenſchlüſſel. Am 3. 10. ein Fahrrad, Marke Columba, Fabr.⸗Nr. unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau. gelbe Felgen und Schutzbleche, vernickelte aufwärts gebogene Lenkſtange mit Perl⸗ muttergriffen, brauner Sattel mit der Aufſchrift„Gritzner“. Am 5. 10. ein Pamenfahrrad, Marke und Nr. unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau, Felgen und Schutzbleche, Freilauf mit Rücktrittbremſe, vernickelte aufwärtsgebogene Lenkſtange mit Holszgrifſen, Hand⸗ bremſe, dunkler Sattel mit grüner Plüſchdecke, grün⸗lila und ſchwarzes Netz. In der Nacht vom 29.30. 9. aus einem Eiſenbahn⸗ wagen der Rhein⸗ und Seehalle, Rheinquaiſtraße 9, eine Kiſte mit 5000 Stück Zigarren. Die Zigarren ſind in braunen Karton⸗ ſchachteln 3 100 Stück verpackt, welche die Auſſchrift„P. J. Landfried, Heidelberg“ und die Zahlen 4 und 475 tragen. Aufgefundenes Fahrrad. In den letzten Tagen wurde beim Kaufhaus ein Fahrrad. Marke unbekannt, Fabr.⸗Nr. 228 026, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, Glocke mit der Firma Frauens⸗ burger, Walldorf in Baden, brauner Sattel, dreieckige Satteltaſche mit dem Namen Abler aufgefunden. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kutſcher von Stein am Kocher, ein Taglöhner von Oberndorf und eine Fabrikarbeiterin von Leuters⸗ hauſen, alle drei wegen Diebſtahls. Aus Ludwigshaſen. Der Stabtrat beſchloß geſtern einſtimmig neue laufende und einmalige Kriegsteuerungszulagen für ſtädtiſche Be⸗ amte, Lehrer und Arbeiter, die eine Mehrausgabe gegenüber dem Voranſchlag von 490 780 Mk. ausmachen. Trotz dieſem hohen Be⸗ trag iſt es der Stadtverwaltung möglich, dieſen ſozialen Schritt ohne jegliche Erhöhung der Umlagenſteuer zu unternehmen. Er kann aus dem Einnahmeüberſchuß des Rechnungsjahres 1916 ge⸗ deckt werden. Die laufende Kriegsteuerungszulage wird ab 1. Juli 1917 rückwirkend an gewährt und beträgt für Gruppe 1 der ber⸗ heirateten Beamten und Lehrkräften 340 Mk. im Jahr, für Gruppe 2: 500 Mk. und für Gruppe 3: 420 Mk. jährlich. Die ein⸗ malige Zulage beträgt in allen Gruppen einheitlich 150 Mk. Die verheirateten Beamten und Lehrkräfte, ſoweit ſie im Felde ſtehen, erhalten je zwei Drittel der laufenden und einmaligen Kriegs⸗ terungszulagen, jedoch ſoll auf Vorſchlag des Herrn Stadtrats Lebender geprüft werden, ob es nicht angängig iſt, auch dieſen Beamten und Lehrern den vollen Betrag der Teuerungszulagen zu gewähren. Die ledigen Beamten und Dienſtkräfte mit einem Ein⸗ kommen von nicht mehr als 6000 Mk. erhalten eine einmalige Zu⸗ lage von 60 Mk. und eine laufende von 300 Mk. pro Jahr, Auch die ſtädtiſchen Lohnarbeiter erhalten nach dem Stadtratsbeſchluß eine laufende Teuerungszulage von 420 Mk. für Verheiratete und 800 Mk. für Ledige pro Jahr; die Nachtſchichtzulage beträgt 50 Pfg. Auch ihnen kommt eine einmalige Teuerungszulage von 150 Mk. für Verheiratete und 60 Mk. für Ledige oder Witwer zugute. Auf Anrgten des Stadtrats Haupt ſoll in Erwägung gezogen werden, ob nicht auch bei den Lohnarbeitern den im Felde ſtehenden die bollen Kriegsteuerungszulagen gewährt werden ſollen.— Die vor⸗ geſchlagene Ermäßigung der Kohlenſteuer für den Hausbrand der Kleinwohnungen im Sinne der Bun⸗ desratsverordnung, die im finanziellen Effekt bei regulärer Kohlen⸗ lieferung 120 000. Mk. für die Stadt betragen würde, wurde gut⸗ geheißen. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, daß das Beſchlag⸗ nahmerecht für Köhlen den Kommunalverbänden vorausſichtlich mit Wirkung vom 1. November ab erteilt wird und daß die Bemühun⸗ gen des bayeriſchen Städtetags um Gewährung eines Kontrollrechts über die einlaufenden Kohlenmengen bei der Eiſenbahn und den Hafenämtern bon Erfolg begleitet waren.— Die in anbetracht der Kriegsverhältniſſe von allen beteiligten Seiten geforderte Er⸗ höhung der Einkommensgreuze von 3000 Mk. auf 5000 Mark bei der Arbeitsloſenverſicherung wurde geneh⸗ migt, desgleichen die Durchführung des Eigenbetriebs im Leichenfuhrweſen, das die Stadt mit einem Aufwand vor 14960 Mk. auf ſich übernehmen wird.— Die Ertveiterung der Be⸗ fugniſſe des Mieteinigungsamtes auf Grund der Bundes⸗ ratsverordnung vom 26. Juli 1917 zum Schutze der Mieter wurde genehmigt.— Die verlangten Krediterhöhungen von 38 301 Mark in verſchiedenen Reſſorts und von 11000 Mk. beim Schlacht⸗ hof wurden bewilligt.— Intereſſant war die Mitteilung, daß die Stadt bei der jetzt vorzunehmenden Abmontierung der Blitzſchutz⸗ anlagen und der Neuanlage von Erſatzſchutzanlagen nicht weniger als 31377 Mk. verliert. An die öffentliche Sitzung ſchloß ſich eine geheime Beratung an. 5 Wie der Seppel in den himmel kam. ein Das iſt ſchon wahr: in den letzten zwei Jahren war der Seppel biſſel ein nixnutziger Schlingel geworden. Was Wunder auch. de er ging in den Krieg und iſt ſelbigsmal an der Lorettohöhe hilallen. Er war ein armer Schlucker geweſen ſein Vater und hat kaicte hinterlaſſen als ein Eiſern Kreuz. Das hat der Seppel ge⸗ ge Es war mit dem ſchwarz⸗weißen Band in Seidenpapier ein⸗ der Selt und in einer blechernen Zigarettenſchachtel verwahrt trugs Seppel immer im linken Hoſenſack. 160 Die Mutter war ein ſchmächtig, durchſichtig Weiblein und tag⸗ Bünerte bei den Leuten herum. Nur noch ein Weilchen nach des kotters Heldentod. Dann hat ſie's aus Herz gekriegt. Letzten Herbſt unte ſie an einem Morgen nimmer aufſtehen und bis der Seppel Doktor gelaufen war und wieder zurückkam,— hatte er auch Mutter mehr. get, Dann haben ſie den Seppel als Hüterbub zum Wildgrundbauer nü an. Jeden Samstag hat er zwiſchen dem Hüten her von Feuer⸗ Saelein und Muttergottesblumen einen Strauß gepflückt. Und fei untags, wenn er hinüber in die Kirche ging, hat er den Strauß inem Mütterlein aufs Grab geſteckt. ging enn abends blutigrot hinter den Vogeſen die Sonne unter⸗ Geiß dann ſetzte ſich wohl der Seppel zwiſchen ſeinen Mockeln und in Wen auf einen Felsſtein und ſchaute mit heißen Augen hinüber 16 as blutige Abendrot. Aus dem Hoſenſack holte er dann die Blech⸗ achtel, öffnete ſie behutſam und wickelte behutſam aus dem Seiden⸗ ier ſeines Vaters Eiſernes Kreuz, legte es vor ſich auf das Knie beſchaute es lang. „Waarde numme, wann ih emol groß bin!“ murmelte er dann ummig nach Weſten hinüber. de it den Knechten und Mägden auf dem Wildgrundhof, mit und dem Seppel wollte es nur nicht recht klappen. Einmal ardh dem Broſi der eine Rockärmel mit einer Zwick zugebunden: ein ge ermal iſt der Vroni das Bein am Melkſtuhl halber durchgeſägt weſen, daß ſie gottsſämmerlich unter die Bleß gepmzelt iſt. Da eben Watſchen. Genützt hats allerdings nichts. Teuſel hat er letzthin irgendwo eine Patrone gefunden. Weiß der ohne ingr das es los ging. lind dieſes Käpſelein war an einem ſchönen es Auf einmal machte Puens der Pfeiſenkopf war kaput und es roch bedenklich nach In der Schule— eigentümlich— in der Schule ſaß der Seppel er oben, trotzdem er nur ein Hüterbub war. Rechnen konnte er wie der Sapperlottskerl das Käyſelein herausgebracht hat, wie ein Alter. Sogar praktiſch konnte er rechnen. Wie einmal der Lehrer bekanntgab, daß im Auftrag des Kommunalverbandes im Schulhaus eine Ortsſammelſtelle eingerichtet ſei für Eicheln, Vogel⸗ beeren, Holunderbeeren, Hagebutten, Schlehen, Brenneſſeln und Tee⸗ pflanzen, da war es gernde der Seppel, der faſt jeden Tag in einem Säcklein oder einem Bündel etwas zu bringen hatte. So zwiſchen der Biehhut her wußte er da und dort dies und das zu ſammeln. Jeden Tag ſchriebs der Herr Lehrer fein ſäuberlich auf und immer hinten dran den Betrag, den der Seppel dafür zu bekommen hatte. Aus den Pfennigen wurden Markſtücke, manche Markſtücke. Sogar dem Bürgermeiſter hats der Lehrer erzählt, wie der Seppel ein leuchtendes Vorbild ſei. „Wann er numma nit ſo en Lusbue wär!“ hat der darauf ge⸗ ſagt. Der Bürgermeiſter war nämlich des Wildgrundbauers Schwa⸗ ger und wußte von dem Käpſelein im Tabak. Und es hat auch ein⸗ mal jemand dem Bürgermeiſter ſeiner braunen Schellenkuh einen Strohwiſch an den Schwanz gebunden. Da wars ganz unverſehen vaſſiert. Es war ein Gewitter gekom⸗ men. Das Vieh hatten ſie alles wohlbehalten in der Unterſtands⸗ hütte beim Heidenfelſen gefunden. Die Fichte neben dran hatte der Blitz getroffen und der Seppel— lag tot zwiſchen den zerſplitterten Aeſten. Nun kam'der Seppel vors goldene Himmelstor. „'s ſteht ein Hüterbub aus em Schwarzwald draus!“ hat der Türwächterengel zum Petrus geſagt. „Ausweisrapierel“ ſprach der heilige Sankt Peter über die ** Achſel zurück. „Haſt was Schriftliches?“ frug den Seppel der Türwächterengel. Dor langte in den Hoſenſack und gab dem Engel etwas verdattert die blecherne Zigarettenſchachtel. Sankt Peter ſetzte die Hornbrille auf, klappte behutſam die Schachtel auf und fing an zu leſen. In Seidenpapier etwas eingewickelt und ſteckte noch behutſam in einem Zeitungspapier. Darauf ſtund in Schulſchrift: „Das Eiſerne Kreuz von meinem Pater, wo am 28. Mai 1915 an der Lorettohöhe den Heldentoß geſtorben iſt.“ Da ſchaute Sankt Peter über die Achſel zum Guckfenſterlein hin⸗ aus und knappte ein wenig mit dem Kopf. Dann ein Zettel mit dem bürgermeiſteramtlichen Gemeinde⸗ ſiegel: dem Jockenhofer den Rain angezündet hat.“ „Oho!“ ſprach der Sankt Peter.„So was paßt nicht ins Himmelreich.“ „Dem Seppel Haldinger ſind viere herunterzuhauen, weil er „Dann noch ein Zettel. darunter: „Der Seppel Haldinger hat aus dem Extrag ſeiner fleißigen Sammlung von Eicheln, Hagebutten, Brenneſſeln und Teepflanzen 36 Pfennig für die ſiebte Kriegsanleihe ge⸗ geben.“ „Laßt ihn reinl“ ſprach kurz Sankt Peter. Und wie er drin war der Seppel, hat er zwiſchen ſeinem Helden⸗ vater und ſeinem Mütterlein auf eine goldene Wolke ſitzen dürfen. Wagner⸗Liſzt⸗Rbend. Im Muſenſaale des Roſengartens hatte man geſtern wieder ein ⸗ mal Gelegenheit, einen Geſangsſtern erſter Größe zu bewundern, eine 63 erin von ſeltener Bielſeitigkeit, eine kraft⸗ und temperamentvolle ſtaltungskünſtlerin: Edith Walker. Sie iſt ja in Mannheim keine Unbekannte, und man freute ſich und dankte dem Mannheimer Muſikhaus, daß es uns dieſe phänomenale Sängerin wieder hören ließ. Hier iſt die in der Schule von Frau Orgenie trefflich gebildete herrliche Stimme, die höchſte Kunſt, die Intelligenz und das Tempe⸗ rament vereint. Zwar zeitigt bieſes gelegentlich in der Hochlage kleine Härten der Tongebung. So in Wagner's„Schmerzen“. Doch was will dies gegenüber ſoſeminenten Vorzügen beſagen? Mit der Arie„Beruhigt iſt das Toben aus wilden Schmerzens Meer“ aus (dem zweiten Akte, 5. Szene) Liſzt's„Die heilige Eliſabeth“ gewann ſich die Künſtlerin alle Herzen im Sturme. Sie zeichnete alle Phaſen des Empfindungsreichtums, den dieſe Arie birgt, die Gatten⸗ und Kinderliebe wie die Bitte für das Vaterland in treffenden Farben. lingemein zartfühlend und poetiſch empfunden erſchienen„Mignons Lied“ und„O lieb ſo lang du lieben kannſt“ von Liſzt. Von den beiden Weſendonckſchen Wagner⸗Geſängen wurden„Träume“ ſein⸗ ſtens ſtiliſiert. Mit der G⸗dur⸗Arie des Adriano aus Wagners „Rienzi“ beſchloß Edith Walker den Abend. Und auch hier trug ihre Leiſtung in dem Vermögen, allen Stimmungen treffenden Ausdruck zu geben, Steigerungen zu erzielen und muſikaliſche Höhepunkte her⸗ auszuarbeiten, den Stempel reifſter Künſtlerſchaft. Möge die Künſt, lerin bald mieder in Mannheim erſcheinen. Auch im„Reiſekleide“ wird ſie allen wahren Freunden echter Geſangskunſt ſtets willkom⸗ men ſein. Seübeee Lili Koppel, die ſich immer mehr zu völliger künſtleriſcher Reife entwickelt, beſtritt den inſtrumentalen Teil des Abends. Ihr Anſſchlag hat an Kraft. das Spiel an Abklärung, Temperament und Großzügigkeit gewonnen. Dies bekundete gleich die den Abend eröffnende 11. Rhapſodie von Liſzt. Sehr zartſinnig wurde der naſtorale Ton im„Hirtenlied“ gotrſcton und kointßſſig Die Unterſchrift des Herrn Lehrer war 4. Seite. Nr. 47. Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Avend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 9. Oktober 1917. Ernſt Moritz Arndt 1874. „Es werden aufſtehen ſolche, die unter ſchönen Scheinen on Gerechtigkeit und Milde, unter ſchönen Namen von deut⸗ ſcher Treue und Sitte dich wieder in das alte Elend hinein⸗ locken und hineingaukeln wollen; brechen wollen, daß du lieber dieneſt als herrſcheſt. Siehe, ſolche ſind unter ſcheinbaren Vorwänden Ausſäer der Zwie⸗ tracht und Lähmer deines Zornes und deiner Macht. Auch wird deine alte Peſt nicht fehlen, deutſches Volk, jenes kakelnde und ſchnatternde Geſchlecht der Vielſeitigen. Kaum wird dein Schwert rot ſein von dem Blute deiner Peiniger, ſo werden ſie Mäßigung, Mäßigungl ſchreien und dir mit Halbheit und Jämmerlichkeit die Seele füllen wollen. Wehe dir, wenn du das geringſte glaubſt von dem, was dieſe predigen, und drei⸗ mal wehe dir, wenn du kleinmütig abläſſeſt von dem Kampf, ehe er durchgeſtritten iſt!“ — * Japan auf Englands Spuren. Daß Japan unter Aufbietung ſeiner ganzen finanziellen Machtmittel an der Vermehrung ſeiner Flotte arbeitet, iſt be⸗ kannt. Welche Ziele ſich jedoch ſein Ehrgeiz mit dieſer Auf⸗ gabe geſteckt hat, weiß man trotz ber Innigkeit des langjähri⸗ gen engliſch⸗japaniſchen Bündnis⸗ und Freundſchaftsverhält⸗ niſſes anſcheinend nicht einmal im einzelnen in England. So muß es neu für England ſein, wenn der„Economiſt“ in ſeiner Nummer vom 1. September 1917 in einem Brief aus Tokio berichtet, daß der japaniſche Marineetat um 261 Millionen Den, mehr als eine halbe Milliarde Mark, erhöht werden ſolle, um den Flottenbauplan auszuführen. Die Summe ſoll über 7 Jahre verteilt werden, innerhalb welcher Zeit der Flotten⸗ bauplan verwirklicht werden ſoll. Schon dieſe Summe zeigt, daß Japan beim Ausbau ſeiner Flotte ſehr großzügig vorgeht Tatſächlich umfaßt der Bauplan nicht weniger als 2 Geſchwa⸗ der von je 8 Eroßkampſſchiffen und 4 Schlachtkreuzern nebſt den dazu gehörigen kleineren Schiffen. Mit der Verwirklichung dieſer Pläne entſteht im fernen Oſten am Rande des Pacific ein aſiatiſches Neuengland, das an Anſprüchen bezüglich der Seebeherrſchung hinter dem Alt⸗ england an der Küſte des Atlantik ſicher nicht zurückſtehen und unächſt dieſem im fernen Oſten bis nach Auſtralien hinab den Einfluß ſtreitig machen wird, den es bis jetzt gehabt hat. Vor dem alten England am Atlantik aber hätte es den Vorzug vor⸗ aus, im fernen Oſten ohne Nebenbuhler dazuſtehen, denn ſeinen etwaigen Nebenbuhlern England und Amerika iſt es durch die Gunſt ſeiner Lage derart überlegen, daß es ſie nicht zu fürchten braucht, ganz abgeſehen davon, daß England nach den Erfah⸗ rungen des Weltkrieges es ſicherlich nicht wagen darf, ſeine Flotte durch Entſendung eines ausreichend ſtarken eſchwaders nach dem fernen Oſten zu ſchwächen. Die mit der Entſendung einer großen Flotte auf eine derartige Entfer⸗ nung verbundenen Schwierigkeiten aber ſind ſelbſt für England mit ſeinen Flottenſtützpunkten auf allen Teil der Welt kaum überwindlich. Nachdem England in dem Befreiungskriege mit Amerika den Einfluß auf der anderen Hälfte der Erdkugel verloren hat, verliert es ihn durch Japans Erſtarkung jetzt im fernen Oſten bis Auſtralien hinunter und durch den deutſchen U⸗Boot⸗Krieg auch im letzten Reſte ſeine früheren Einfluß⸗ gebiete im Atlantik. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Sachlage gab am 30. September Graf Izki bei einem Feſteſſen in Newyork, wo er eine Monroe⸗Doktrin des fernen Oſtens im Sinne Japans erklärte. Die bollsernährung. Preisabſtufangen bei der Gemeinſchaftsſpeiſung. Der Verein für Kindervolksküchen und Volkskinderhorte, der in Berlin während der Kriegszeit eine große Zahl von Mittelſtands⸗ küchen und Beamtenküchen eingerichtet hat, hat eine Umfrage an die Magiſtrate der deutſchen Städte über die Abſtufung der Preiſe in den Ghegsküchen nach dem Einkommen der Teilnehmer gerichtet. Bis jetzt liegen 163 Antworten auf dieſe Umfrage vor. Aus ihnen iſt erſichtlich, daß die Mehrzahl der Städte eine der Preiſe nach dem Einkommen nicht vorgenommen haben. Teilweiſe hat man darauf verzichtet, weil bei einem Maſſenbetrieb, wie er in Groß⸗ und klar erſchien die Des⸗dur⸗Etude.„Iſoldens Liebestod“ endlich zeigte wieder neben einem bemerkenswerten techniſchen Vermögen große Geſtaltungskunſt. Unſere vielverſprechende junge Klaver⸗ künſtlerin, die in der ſauberen anſchmiegenden Durchführung der Begleitungen einen weiteren Beweis ihrer Muſikalität gab, erntete ebenfalls reichen Beifall und zahlreiche Blumenſpenden. Und dies will neben einer Künſtlerin von der Bedeutung der etwas heißen. —* Kunſt und Wiſſenſchaſt. Bund der Freunde deutſcher Kunſt. Wir erhalten folgende Zuſchrift, die wir— ohne uns auf den Boden derſelben zu ſtellen— hier wiedergeben. Es handelt ſich um einen neuen Kunſtbund von nationaler Tendenz und, wie es ſcheint, ſtarker Agreſſivität. Ob er ſeinen Zielen, die man in manchen Stücken wohl unterſchreiben darf, näher kommen wird, iſt eine Frage der Zeit und der Entwichelung. Ohne den auch heute noch geltenden Satz von der Internationali⸗ tät und Freiheit der Kunſt au unterſchätzen, hat man auch während des Krieges erleben müſſen, wie unter dem Schutze dieſes Dogmas die deutſche Kunſt durchſetzt worden iſt von fremden Einflüſſen. Die Begriffe deſſen, was wirklich Kunſt iſt, ſind immer unklarer geworden und beſonders das Auftreien des Futurismus und Expreſſionismus hat mit ſeinen extravaganten Erſcheinungen dazu beigetragen, das Anſehen und die Größe, die einſt der Begriff Deutſche Kunſt in ſich ſchloß, zu verwiſchen und zu untergraben. Von der Ueberzeugung heleitet, daß gerade unſere Zeit, die eine Erneuerung des geſamten geiſtigen und künſtleriſchen Lebens mit ſich bringen ſoll, die Pflicht hat, hier Wandel zu ſchaffen, haben ſich Kunſtliebhaber aus allen Teilen des deutſchen Reiches zu einem Bunde der Freunde deutſcher Kunſt zuſammengeſchloſſen. Demſelben ſind auch faſt alle hervorragenden Künſtler mit dem Altmeiſter der Malerei Exz. Profeſſor Hans Thoma an der Spitze beigetreten. Die erſte und vornehmſte Aufgabe des Bundes ſoll ſein: ausſchließlich abgeklärter, rein deutſcher Kunſt zu dienen, der Gefahr der Verwilderung durch den Expreſſionismus ent⸗ gegen zu wirken und dafür einzutreten, daß anſtelle der Verhim⸗ melung fremder, die Würdigung deutſcher Kunſt und Künſtler tritt, die allein ſchon vom nationalen Standpunkte aus Ehrenpflicht ſein muß. Das Organ des Bundes iſt die Monatsſchriſt Deutſch⸗ lands Kunſt. Die Geſchäftsſtelle beſindet ſich Leipzig⸗R., Gabels⸗ bergerſtraße 1. Aus dem Mannheimer Kunſlleben, Wiener Walzer! end des Hoftheaterorcheſters. Eingetretener Hinderniſſe halber findet der Wiener Wal⸗ er⸗Abend des Hoftheaterorcheſters nicht im Nibelungenſaal, ſondern im Muſenſgal des Roſengartens ſtatt. Wegen Vor⸗ verkaufs der Karten ſiehe Anzeige in dieſer Nummer. die dir mit den heiligen Worten Milde, Menſchlichkeit, Chriſtlichkeit das ſtolze Herz See eee eee eee eee eeee eeeeeeeeeee nicht finden ließen. „führt zwei Zugänge, ein äußerer und ein innerer. zeitig genommen werden. ſtädten die Regel bildet, eine verſchiedene Preisfeſtſetzung undurch⸗ führbar erſchien. Teilweiſe haben aber auch grundſätzliche Er⸗ wägungen davon abgehalten. In mehreren Städren vertritt man die Anſchauung, daß das Einkommen allein kein zufriedenſtellendes Unterſcheidungsmerkmal bietet. Nur eine Prüfung der ganzen ſogialen Verhältniſſe der einzelnen Familie wäre in der Lage, einen einwandfreien Maßſtab für eine gerechte Preisbemeſſung zu bieten. Eine ſolche Prüfung ſei aber während der Kriegszeit völlig unmög⸗ lich. Dieſe Auffaſſung, die beiſpielsweiſe vom Magiſtrat der Stadt Magdeburg vertreten wird, und die im Einklang mit der über⸗ wiegenden Anſicht im Deutſchen Städtetag ſteht, iſt als berechtigt anzuſehen. Denn es müßte für eine gerechte Preisabſtufung neben dem Einkommen auch die Zahl der Familienmitglieder, deren Alter, Erwerbsfähigkeit und tatſächlicher Erwerb,⸗und ſchließlich auch der Geſundheitszuſtand ͤ des Haushalts berückſichtigt werden. In anderen 6 man von Preisunterſchieden abgeſehen, weil ſich ſichere Grenzen für die einzeinen Preisſtufen Wieder in anderen Städten ſteht man auf dem unkt, eine Abſtufung der Preiſe ſtehe mit dem Grundſag, daß die Kriegsküchen die Vetriel n decken ſollen, in Widerſpruch. Werden die Preiſe f emittelte Bevölkerung ſehr niedrig Snb lest dann n gle izuf ni gle herbeizuführen, die Preiſe für die beſſer ing ziemlich hoch bemeſſ werden. Hierdurch werden aber die reiſe von dem Beſuch der Kriegsküchen überhaupt abgehalten, ſodaß ganz überwiegend nur die minderbemittelte Bevélkerung teilnimmt, die unter den Selbſt⸗ Die auf dieſe Weiſe entſtehende Unterbilanz f zu einer ſtarken Belaſtung der Gemeinde. Manche Städte ſchrecken allerdings vor einer Unterbilanz nicht zurück. So ſetzt Stettin, wo der Preis der Mahlzeit nur 39 Pfennig betrügt, (gegen 50 Pfg. in Berlin) bei jeder Portion bis zu 10 Pfg. zu. Ber hierdurch notwendig werdende Zuſchuß wird aus dem ſtädtiſchen Lebensmittelfond oder aus dem Kriegsſpendenfond beſtritten. 1 beſteht dort die Einrichtung, daß Bemittelte, die an den Kriegsküchen aus praktiſchen Gründen teilnehmen, Zuſatzquittungen über 1 Mk. für 10 Porrionen freiwillig löſen können Von dieſer Einrichtung wird auch Gebrauch gemacht. Wo Preisabſtufüngen eingeführt ſind, geſchieht dies in ſehr verſchiedener rmen. So worden beiſpielsweiſe in Zittau die Speiſemarken für die Kriegsküchen grundſätzlich nur an Einwohner mit einem Einkommen bis 1800 Mk. abgegeben, und zwar zu einem Preiſe von 25 Pfennig. Bleiben Marken übrig, ſo können dieſe auch an Perſanen, die nicht der minderbemittelten, Bevölkerung angehören, zum Preiſe von 35 Pfg., dem Selbſtkoſtenpreis, erworben werden. Wo Preisabſtufungen nach dem Einkommen vorgenommen ſind da Stand koſten verpflegt wird. hat man verſchiedene Gruppen eingeführt, deren Zahl zwiſchen 4 und 8 ſchwankt. Nach Einkommen und Kinderzahl, oder auch lediglich nach dem Einkommen, ſind die Teilnehmer an der Gemein⸗ ſchaftsſbeiſung in dieſe Gruppen eingereiht, für deren jede ein anderer Preis für die Mahlzeiten gilt. Aus keiner Stadt, wo dieſe Regelung beſteht, wird über Unzuträglichkeiten berichtet. Die ſiebente Kriegsanleihe. „ie beſle Friedenspetition.“ Geheimer Landesökonomierat Dr. Georg Heim in Regens⸗ burg ſchreibt der„Köln. Volksztg.“: Beifolgend ſchicke ich Ihnen ein Mokto zur Kriegsanleihe, falls Sie davon Gehrauch machen wollen. Es hat mit dieſem Motto folgende pikante Bewandtnis: Die Re⸗ daktion der Frankfurter Zeitung hat mich aufgefor⸗ dert, ihr ein Motto zu ſchreiben. Wenn ſie mir dann wie beiliegt zurückgeſchrieben hat(„wir haben leider keine Verwendung dafür“), ſo werden Sie das nach dem Inhalt des Mottos begreiflich finden. Es lautete ſo: Zu dem Turm, in dem der Friede verſchloſſen iſt, führen nur Beide müſſen gleich⸗ Den muß unſer Heer erſtreiten und müſſen unſere U⸗Boote erbohren. Den inneren Zugang zu nehmen, iſt unſere Aufgabe, die Aufgabe der Heimat, des ganzen deutſchen Volkes. 0 3 Die erſte und oberſte Pflicht der Heimatkämpfer iſt ernſte und entſchloſſene Ausdauer und das Zuſammenarbeiten aller. Weil wir den Frieden wollen, reden wir nicht vom Frieden. Weil wir den Frieden wollen, nehmen wir mit ſtiller Ent⸗ ſchloſſenheit die Nöten des Krieges auf uns. Weil wir den Frieden wollen, geben wir unſerem Heer und unſerer Flotte die Mittel, um für den Frieden zu kämpfen. Wer Kriegsanleihe zeichnet, unterſchreibt die wirkſamſte Friedenspetition. Regensburg, 29. Sept. 1917. Dr. Georg Heim. Büchertiſch. Masken, Halbmonatsſchriſt des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes. Inhalt von Heſt 8: Neue Schauſpielkunſt von Rudolf Kayſer. — Der europäiſche Roman von Rudolf Leonhard.— Dem Gedächtnis Georg Heyms und Georg Trakls von Heinrich Hermann.— Das tragiſche Sterben eines öſter⸗ reichiſchen Dichters von Albert Ehrenſtein.— Zwei Ge⸗ dichle von Georg Trakl. Das Bodenſeebuch 1018 wird in einigen Wochen erſcheinen. Die Ausſtattung und der Biloͤſchmuck werden trotz der durch den Krieg geſchaffenen ſchwierigen Verhältniſſe die gleichen ſein wie in den bis⸗ herigen vier Jahrgängen, die ungeteilten Beifall gefunden haben. Textlich wird das Bohenſeebuch 1918 eine Reihe wertvoller Beiträge briugen, die in der Landſchaft wurzeln und aus der Kultur des Bobenſeegebietes hervorgegangen ſind. Es wird u. a. Betrachtungen und Erzählungen von Fritz Mauthner, Dr. Heinr. Lhotzky, W. v. Scholz, Otto Frommel, Em. v. Bodman, Wilhelm Schuſſen, Richard Rieß, Paul Körber, O. E. Sutter, Wiedebach⸗Woiſchützky, Dr. Oefte⸗ ring, den Schweiz J. C. Heer, Alſr. Huggenberger, Ad. Kölſch, Otto v. Greyerz, Hans Reinhart enthalten. Einen beſonderen literariſchen Wert wird das Kalenderbuch durch die erſtmalige Veröffentlichung einiger bisher ungedruckter Briefe der Schwaben Ludwig Uhland und Juſtinus Kerner erlangen. Fritz Mauthner ſtellt einen Beitrag zur Heineforſchung zur Erörterung. Am bildneriſchen Teil arbeitete eine Reihe neuer Künſtler mit, vor allem der Tiermaler Hermann, Oſthoff aus Lahr, der im Kalen⸗ darium in einer Reihe Originalzeichnungen das Tierleben am Boden⸗ ſee Zum Titelblatt hat Hans Halm⸗München den Holzſchnitt angeſertigt. So verſpricht das Bodenſeebuch 1918 ein Heimatbuch im beſten Sinne des Wortes und eine vornehme literariſch⸗künſtleriſche Erſchei⸗ nung zu werden. Der Preis betrügt nur.50 M.(Verl. Reuß& Itta.) Hinbenburg als Generalſtabschef im Spiegel der großen Zeit. Herausgegeben von Ernſt Walter. Preis 1 Mk. Verlag A. Mehlhorn, Charlottenburg. Die ungeheure Wandlung der Kriegslage zu unſeren gunſten, die im Verlaufe des erſten Jahres von Hindenburgs Oberbefehl/ mehr und mehr in die Erſcheinung tritt und in den Darſtellungen treffend zum Ausdruck kommt, wird auch weiter das Heimatheer mit Vertrauen in den Ausgang dieſes Kampfes um Sein oder Nichtſein unſeres Voltes erfüllen. Die Schrift kann jeder⸗ mann empfohlen werden und ſoll ſondere in die Hände aller Kleinmütigen, Schwarzſeher und Verdroſſenen gelangen. Kronen⸗Bücher, Baud 38,„Winkelqugrtett“, Roman von Ann a Croiſſant⸗Ruſt. Preis gebunden 1 Mark.(Kronen Verlag G. m. b. H. Berlin SW 68.) Das„Winkelquartett“ iſt die Geſchichte von vier Originalen, die, in einer Kleinſtadt aufgewachſen, durch mancher⸗ lei komiſche und tragikomiſche Vorkommniſſe und Schickſalstücken zu⸗ und auseinandergeführt, mit anderen drolligen und humoriſtiſchen Kleinſtadttypen verbunden ſind. Kriegeriſche Demokratien in Vergangenheit und Gegenwart. Von Juſtus Hashagen. 97. Heſt der von Ernſt Jäckh herausgegebenen Flugſchriftenſammlung„Der Deutſche Krieg“. Preis 50 Pfennig. (Deutſche Berlags⸗Anſtalt in Stuttgart.) Nationale Währungspolitik— Los von Eugland! Von Dr. Al⸗ fred Schmidt⸗Eſſen.(Heft 37 der„Bibliothek für Volks⸗ und Welt⸗ wirtſchaft“, Herausgeber Prof. Dr. v. Mammen). Dresden,„Globus“, Wiſſenſchaftl. Verl.⸗Anſt. Preis M..80. gen angeſehen. Wieder 7 Prozent Dividende vor. Leizte Melöungen. Deutſchland und Peru. Lima, 8. Okt. Havas. Die ſpaniſche Geſandtſchaft iſt mit der Vermitt⸗ lung der deutſchen Intereſſen beauftragt worden. Engliſche Amazonen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktober.(Pr.⸗Tel., Der Londoner Berichterſtatter der Neuen Züricher Zeitung m Der britiſche Kriegsminiſter veranlaßte die Aushebung eine Armee von Frauen, und zwar von monatlich 10 000, Khakiuniformen tragen und entweder im Lande oder auswärts ver wendet werden ſollen. In allen Arbeitsbureaus Englands wurden Reklamationsbureaus für Frauen eröffnet. Ein Nachſpiel zum Suchomlinow⸗Prozeß. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗Tel., z. Wie ſchweizeriſchen Blättern zu entnehmen iſt, ſchreibt die„Morning poft“, daß die vorzeitige Veröffentlichung der Berichle über den Suchomlinow⸗Prozeß durch die Petersburge. Agentur ohne Einwilligung der proviſoriſchen Regierung ſeinerze erfolgt ſei, und daß eine Unterſuchung gegen die ſchuldigen Be⸗ amnten der Agentur eingeleitet worden ſei. Die Veröffenklichun, ſei nicht authentiſch, und eine amtliche Richtigſtellung dürfte ihr demnächſt folgen. * 9 m. Köln, 9. Okt.(„Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Ueber die Ermordung von Offizieren meldet der„Dien“, das Kerenſki naheſtehende Sprachrohr der Tru, dowiki, ungeheuerliche Beſtialitäten. m. Köln, 9. Okt.(„Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Aus Waſhington berichtet Reuter, der Miniſter Aeußern von Uruguay teilte mit, daß ſeine Regierung beſchloſſen hat, den deutſchen Geſandten in Peru nicht förmlich zu empfangen, wenn er ſich nach Uruguay begibt. In diplomatiſchen Kreiſen (7B. Nichtamtlich)) Meldung der Agence 4 K SS EF e SFEE wird das als gleichbedeutend mit dem Abbruch der Beziehun — Handel und industrie. Sunlicht-Gesellschaft von 1914.-G. Mannheim-Rheinau. Mit der Bilanz vom 30. Juni 1917 legt diese Gesellschait ihren ersten Abschluß als Aktienunternehmen vor. Der Beginn des Ge⸗ schäfisjahres fiel mit dem Inkrafttreten der Bundesratsverordnung durch welche die Herstellung vollwertiger Sei Zwecke der Streckung der der Seifenindustrie Verfügun stehenden Rohmaterialmengen verboten wurde, zusammen. 2 notwendig werdende Umstellung der Fabrikationseinrichtungen auf die neuen vom Kriegsausschniß für pflanzliche und tierisc Fette und Oele vorgeschriebenen Kriegsprodukte war von der Ge sellschaft rechtzeitig vorbereitet worden, so daß die Ueberleitun in die neuen Fabrikationsverhältnisse nicht allzu einschneidende Hemmungen im Betrieb herbeiführte. Dank dieser Vorsorge er daun auch die Menge der Kriegsprodukte, weiche im Berichtsjahre hergestellt werden konnten, gegenüber dem Herstellungsumfe der Vorjahre keine Verminderung. Im Lauſe des Jahres wu noch die Erzeugung eines wichtigen Materials aufgenommen. Hiet für waren ebenfalis ausgedehnte maschinelle Erweiterungen un Neubauten eriorderlich. Es wurde ein Rohgewinn von M. 2015 21 vereinnahmt wozu M. 253 066 Zinsen treten. Von diesen zusam, men M. 2 268 278 erforderten Abschreibungen M. 1 004 418, WO2ʃ bemerkt wird, daß man sich veranlaßt en hahe, in Rücksi auf die wesentlich stärkere, durch die Kriegeverhältnisse beding Abnützung der tecimischen Einrichtungen eine weitere Verring rung der zu Buche stehenden Werte Herbeizuführen. Gleichzei sei fürsorglicherweise durch Rüclestellungen der Uebergang die Friedenswirtschaft und deren Anforderungen nicht außer ach gelassen worden. Aus dem sich sonach noch erg R Lewinn von M. 1 263 860 werden M. 960 000 als Dividende vol 12 Prozent verteilt, M. 100 000 dem Beamten- und Arbeitervei, sorgungs- und Unterstützungsbestand zugeführt und M. 203 8 vorgetragen. 3 In der Vermögensrechnung werden bei M. 8 Mitl. voll ein zahltem Aktienkapital die Grundstüche mit M. 570 000, die Ge äuce mit M. 683 700, Maschinen und Geräte bei einem zugang von M. 125 770 mit M. 477 000, Kriegsneubauten M. 1 044 669, Zugang mit M. 628 550 arckülen, Pen Buchschul. den und sonstigen Verpflichtungen von M. 4242 031 stehen an Buchfiorderungen M. 2964 488 gegenüber. Die Vorräte werden mi M. 2054 554 bewertet, an Bar und B. aben sind 3 846 5% Mark, an Wertpapieren G1170 anleihen) M. 3 190 000 vorhanden. Die Beteiligungen sind mit F. 101 000 eingestellt, Schutzmarkeen und Rezepte abgeschrieben. Die Rücklage hat die gesetzliche Höhe von 10 Prozent. Für das laufende Jahr können die Aussichten in Hinsicht auf die inzwischen eingetretene Zwangssyndizierung det Seiſenindustrie nicht als besonders günstige bezeichnet werden immerhin liege dank der leistungsfälligen Fabrikationseinrichtun gen für die Aktionäre ein Grund zur Beunruhigung nicht vor, Die in den Räumen der Süddeutschen Disconto-Cieselischat .-G. in Mannheim abgchaltene ordentliché Generalxersammlung der Gesellschaft genehmigte die regelmäßigen enstände det Tagesordnung und erklärte sich mit sämtlichen— det Verwaltung einverstanden. O Aus dem Konrerm der Badischen Anilin⸗ u. Sodatabrik Der Aufsichtsrat der Dorstewitz-Raitmannsdorfer Braunkohlen, Industrie-Gesellschaft in Rattmannsdorf, deren Aktienkapital 1 ganz im Besitz der Badischen Anilin- und Sodaiahrik ist, schl- üee W. ase A G. 8 Die störenden Einſſüsse des Krieges machten sich im abge laufenen Jahr noch mehr fühlbar als 8 Vorjahr. Die Aufträge anerhannt Neichhaltiges loger in allen gangbaren für Enqros· u. Detaiverkauf BOVERICIE . Instactiorevore Stottacie ktex. G9/ ſeleſon 62,080,2032 Rcuuptriedericge c Osr ee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ee eh ̃αα 9880 e Goetheschule Sn verbunden mit Porsckule, ertelit Einſahrigenzeugnis. CE7 Realklassen, ne SSesese SSe. de Dienstag, den 9. Ortober 101t. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 472. 5. Seite. * 1 jecdoch bis jetzt befriecigend ein, s0 daß die Gesellschaft Chemische Aktien unterlagen Schwankungen. Rütgerswerke stan⸗ Amsterda Wer Dörse. — Zeit für den noch vorhandenen Arbeiterbestaud den in regerem Verkehr, Kaliaktien unter von Held- AusTERDAR, 8. 833 4— hat. Der Bruttogewiun stieg auf 1 584 265 M. burg fest. Schiffahrtsaktien konnten sick behaupten. Unter den 8 5 6. 5 8 82357.). Unkosten erforderten 531 888 M.(305 944.), Spezialwerten traten fulius Sichel u. Co., Mainzer Gas und Soh. Berlln.32.70.— 22.10.—5% Hiederid. 1005, 100)/ Jsouth. Pag. 94 E bschr Sibungen auf Anlagen 244 792 M.(164 200.) und auti Becker-Stahl durch feste Tendenz hervor. Zellstoft und Petroleum- Men,.079 50 3c% P Baibw. 2 Debitoren Sohwelz- 50.15.— 50.50-of. Peir. 0 569. 970.— unſon Pas 13. 77 310 M.(70 710.). Zuzüglich 40 100 M.(10 0000 akctien ruhig. Bankaktien wurden nicht wesentlich veräudert,. Kopenn9. 74.30— 74.60—eli.-Am.1. 471.50 457.—Anasonda 146.80 149 ortrag betrã Keoy 160 P 8 St der Reingewinn 770 375 M.(361 413), aus deni Deutsche Bank, Kreditaktien hatten gute Haltung. Auf dem„ Stookhol.66.10.—84.35 Hl ind. H. 286.% 2655.—[Steels 104½ 108% 0⁰(42,5% Prozeut Dividende gezahlt und 360 375 Markkt Markte der Eisenhahnpapiere fanden Staatsbahn und Lombarden v Parfen.78— 40 55.—Gten 10%— FAtehe 255 Küciclagen und Zuweisungen verwendet werden, dar- Beachtung. Lebhaft wurde Orientbahn umgesetzt. Heimische An- e 50 6900 ——— 5 55—— leihen blieben behauptet. Japaner, Chinesen und Mexikaner 5 5 KKeedi 1 Hanz Wer schwächten sich ab. Die Börse schloß ruhig bei fester Haltung. Pariser Wertpapterd 3 W.( 5 PARIS 8. Oktober 8 ebitoren gegenüberstehen. An 5 witen Pieren und flüssigen Wücdo Waren 647 330 M.(438 300) Badische Bank, Mannheim. 3 1855 Toula Vibne—— 306 N. 4184200. Ergebnis Mannheim, 7. Oktober. Wochen-Ausweis der Bad. Bank pan en ienee is hatenden Geschäistjahres iasse sich in Anbetracht der krie- een 2 2——0 N. 0% 0. 8 2— 0 — C T* 3 8 eichskassen-Scheine 22730324.— 3— 5 312 2¹ 9 Bauten 55 0—— ist. daß vielfach Noten anderer Banken 7577480.— 7355070.— 5 8 73 204 208 Eun 20le Beschäftt 2 5 Iegengehen Wechselbestanet 18964891.53 18448 909.76 Betropdiitain Seer, 0 S eie gungsgra 1. unflußt wi. 4576300.— 41 3— 3* 4 3391 Randmines ertpapierbestanctet 56940 748.73 5436 407. pa 288 FFR Sonstiges Vermögen.. 29928630.98 28880807.44 ar abtge, Buhn, GsGrelhufIn anhefrackt, der 751838551/f— 7538279770 Atien im Vordergrunde, doch blieb die Kursbewegung eine be⸗ Grundkapitall 9000000.— 9000000.— 2½ Konsol 55/(bbu, 4½% Krlegel.“———— fRie Mnto 66½ 39 Kcheidene, Harpener und Gelsenkirchen wiesen feste B6 osition Reservefonde. 2250000.— 2250000.— 5 Argentin. 8 3½/ Kriehsl. Chartered. 16- . Auf. 17 5 2 4 Brasillan. 56%——[Panad. Pad. 166½ 175% De Beers. 13/4 189 e Unter den Rüstungswerten wurden Dynamit höher gefragt. Umlaufende Noten.. 20689 800.— 20447 700.— L lapaner. 78—— ee.. Sceeiee D lagen ferner Autoaktien, von denen besonders Beuz und Tägl. fällige Verbindlichkeiten 35798979.66 33345786.73 680 5185 70— 57. e 9855———3 Kunler Beachtung eriuhren. Im Verkehr der elelctrischen Ciesell- Sonstige Verbindlichkeiten. 239981208 23³0 295.97 uen 1905—5 0.* R UUoN Kelten sich Felten und Guilleaume und A. E. G. höher. 7013850.74 73382 792 70 50/ Bosekrgaanl.—.——— LAnscondad.———[Siſder— — M Kriegsanieihe-Versicherung Monatsraten Anorddunng 3 5 günstigen„Phönix“ ne Zuschläge) mit und ohne Untersuchung.— Sofortige z f . Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Filiel. Direktioß: über Bereitung und Berteilung von Brot, Mehl und Zwieback. Vielmehr nur gesammelt werden: seekänmte und ausgefallene Frauenhaare, alte IS Kaararbeiten, Sowie Puppenerücken, Soweit 81s * S66 50— llls- Für bestimmte jetzt fehlende Rohstoffe hat sich Frauenhaar als vorzüglicher Ersatz bewährt. Es dient onders zur Herstellung von Treibriemen, Filzplatten und für wichtige marinetechnische Zwecke zu Dich- tungsringen u. dgl. Aus diesem Grunde ist die sorg- fältige Sammlung dieses hãufig achtlos fortgeworfenen Materials eine notwendige und dringende Pflicht. Unsere Frauenwelt soll nun aber nicht veranlasst werden, sich ihres Haarschmuckes zu entäussern. Es sollen aus schten Haaren bestehen. Das gesammelte Material soll den oben ange- kührten Kriegszwecken, der Ertrag aus dem Material der Kriegswohlf-hrtspflege dienen. jede deutsche Frau kann durch Beteiligung an der Sammlung ohne nennenswerte persönliche Opfer dem Vaterlande wert- volle Dienste leisten und der Kriegswohlfahrtspflege auf diesem Wege zur Vermehrung ihrer Geldmittel Verhelfen. Die Sammlung ist nicht als einmalige, Sondern als fortlaufende gedacht. In letzter Zeit ver⸗ suchen vielfach Händler Frauenhaar unter dem Vor- geben aufzukaufen, sie seien vom Roten Kreuz hierzu ermächtigt. Diese Angaben sind unwahr. Die Abgabe Soll vielmehr unentgeltlich an die Sammelstelle den 17. ds. Mts. ab jeweils an Mittwock · und Samstag-Nachmittagen von 2 bis 5 Uunr. Eine Haussammlung ist für später in Aussicht ge- nommen. Für grössere, abgegebene Mengen wird s. Zt. ein Diplom ausgestellt werden. Pa²7s ftsausschuss vom Roten Kreu⸗ Mannheim. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. M 2, 4 hier erfolgen und zwar: vom MHittwoch, Handels⸗Hochſchule Mannheim. Jeit 11— 12 Schröter Uebungen in der Buchhaltung für Mittwoch, den 10. Oktober beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Zum Zwecke einer geregelten Verſorgung der Mannheimer Bevölkerung mit Brot und Mehl und einer gerechten Verteilung der verfügbaren Vorräte wird gemäß 88 57. 58, 79 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1917 vom 21. Juni 1917 folgendes beſtimmt: 8 1. Zur Durchſührung der Brot⸗ und Mehlvyerſor⸗ gung für die Bevölkerung Mannheims wird das ſtädtiſche Lebensmittelamt beſtimmt. Hilfsorgane des Lebensmittelamts ſind in den Vororteu die Ge⸗ meindeſekretariate. Die vom Lebensmittelamt mit Zuſtimmung des Bürgermeiſteramts zum Vollzug oder zur Ergänzung dieſer Beſtimmungen ergehen⸗ den Einzelanordnungen— zu befolgen. — In den Bäckereien darf grundſätzlich nur Roggen⸗ brot hergeſtellt und ausgegeben werden. Das Lebeusmittelamt beſtimmt, in welchen Bäckereien die Herſtellung und Ausgabe von Weiß⸗ brot und Zwieback zuläſſig iſt. Roggenbrot darf nur in Stücken von 1500 oder 750 g, Weißbrot nur in Stücken von 600 g herge⸗ ſtellt werden. 8 3. Verſorgungsrecht. Die Bevölkerung Mannheims iſt im allgemeinen nur für Roggenbrot und Mehl verſorgunssberechtigt. Es wird durch beſondere Anordnung bekannt ge⸗ geben, welche Mengen an Brot uud Mehl den Ver⸗ ſorgungsberechtigten Zum Bezug von Weißbrot und Weißmehl ſind nur Kranke— aufgrund ärztlichen Zeugniſſes—, ſorgungsberechtigte aufgenommen werden, wenn ſie den vorgeſchriebenen Mümelbdeſchein aus der Lebens⸗ mittelverſorgung ihre letzten Wohnortes und die Beſcheinigung über die polizeiliche Anmeldung in Mannheim vorlegen. Die Haushaltungsvorſtände ſind verpflichtet, ſo⸗ fort dem Lebensmittelamt davon Kenntnis zu geben, wenn eine Perſon aus der Verſorgung in ihrem Haushalt ausſcheidet. Wirtſchaftsverkehr. Für den Verkehr in Gaſthöſen und Wirtſchaften iſt hinſichtlich der Brotabgabe die Verordnung des Großh. Miniſterinms des Innern vom 9. Oktober 1916 maßgebend. Auf beſonderen Antrag können den Wirtſchaften zwecks Beſchaffung des zur Speiſebereitung für die fremdenGäſte erforderlichen Mehles Mehlmarken über eine Menge bis zu zu 20 cg auf den Kopf und Tag abgege ben werden. Nähere Vorſchriften über die Art der Nachweiſung des Verbrauchs trifft das ſtädt. Lebensmittelamt. 8 11. (Schiffer) Die der Schiffer mit Mehl und Brot richtet ſich nach den hierfür ergehenden Regierungs⸗ anordnungen. 33 Schlußbeſtimmungen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften oder gegen die aufgrund derſelben vom Lebens⸗ mittelamt erlaſſenen Vollzugsanordnungen werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu fünizigtauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen geahndet. § 13. Vorſtehende Beſtimmungen treten am 4. Ok⸗ tober 1917 in Kraft. Die Anorsnungen über Brot⸗ und Mehlvertsilung vom 4. Auguſt 1916 über Be⸗ reitung und Abgabe von Backwaren vom 18. März 1917 und über Weißbrot vom 22. März 1917 treten an dieſem Tage außer Wirkſamkeit. Mannheim, den 4. Oktober 1917. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt: und zum Bezug von Zwieback nur Kinzer bis zum Pr. Fiuter. Diebold. vollenbeten zweiten berechtigt. Legitimation der Sakee r Se und Weg Anordnung iber die zulüſſige Verbrauchsmenge zur Ertangung der Answeiſe. Als Ausweis des Bezugsrechts dienen Brot⸗ u. lin Brot Und Mehl Mehlmarken in der durch Aufdruck kenntlich ge⸗ 8 1 machten Menge. Als Ausweis des Bezugsrechts der Krauken und Kinder unter zwei Fahren für Weißbrot, Weißmehl und Zwieback dienen beſondere Krankenbrot⸗ und Krankenmehlmarken, bezw. Zwiebackmarken. Die Ausgabe dieſer beſonderen Marken erfolgt durch das Lebensmittelamt auf Antrag. Mit dem Autrag auf Verabfolgung von Krankenbrot⸗ und Krankenmehlmarken ſind ein ärztliches Zeugnis und die gewöhnlichen Brot⸗ oder Mehlmarken zum Umtauſch vorzulegen. Roggenbrotmarken können nur gegen Weißbrot⸗ marken, Brotmehlmarken nur gegen Weißmehl⸗ marken umgetanuſcht werden. Der gleichzeitige Um⸗ tauſch von Brot⸗ und Mehlmarken iſt unzuläſſig. Beim Umtauſch werben für 750 Roggenbrotmarken 600 g Weißbrotmarken, für 300 8 Brotmehlmarken 250 Weißmehlmarken Die Brotkarten werden vom Lebensmittelamt an die Hauseigentümer oder deren Stellvertreter ausgegeben. Dieſe ſind verpflichtet, die Karten nach den vom Lebensmittelamt ausgeſtellten Verzeich⸗ niſſen gegen Beſcheinigung rechtzeitig ihren Mietern auszuhändigen Die Verzeichniſſe ſind mit den Em⸗ pfangsbeſcheinigungen umgehend an das Lebens⸗ mittelamt zurückzuſenden. Abgabe⸗ und Entnahmeverfahren und Marken⸗ vorſchriften. Die Abgabe und Eutnahme von Brot, Mehl u. Zwieback iſt nur gegen die zum Ausweiſe dienenden Marken und nur in einer dem Wert der Marke nicht überſteigenden Menge zuläſſig. Die Marken lauten teils auf Brot, teils auf Mehl. Es iſt unzulöſſig, auf Marken, die auf Brot lauten, Mehl zu ent⸗ nehmen. Das Lebensmittelamt kann der Verein⸗ fachung halber im einzelnen Falle die regelmäßigen —— Thema Gebãude Saal— und 9 durch beienden Hioten cr. 10.108 weiſungen erſetzen. Alle ausgegebenen Marken er⸗ cbends Nickliſch Effekten und Effektenverkehr 4A 1, 2 7 halten Aufdruck, aus—— Zeitraum ihrer —0 Geltung erſichtlich iſt. Es iſt verboten. Brot oder —8 Brehm Zivilprozeßrecht 4A 4, 1 2[Mehl gegen Marken abzugeben oder zu entnehmen, —9 Koburger Angeſtelltenverſicherung A 4, 1 3 fdie nach ihrem Aufdruck noch nicht oder nicht mehr e eder Verſicherungswiſſenſchaftl. Praktikum A 4, 1 3 ſin Kraft ſind. R 11. Oktober beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen:„Für verlorene oder verbrauchte oder anderen 2 überlaſſene Marken werden Erſatzmarken nicht abge⸗ geben. Bei jedem Bezug von Brot oder Mehl müſſen nachmitte Fortgeſchrittene A 1, 2 7 der Verkaufsſtelle ſo viele Marken abgegeben wer⸗ 5 ags den, als dem Gewicht der verkauften Menge ent⸗ 92—7 Nickliſch Betriebswiſſenſchaftliches Seminar A 1, 2 6 ſſpricht. Dies gilt insbeſondere auch bei der Ent⸗ — Stahl Moderne deutſche Dichtergeſtalten A 1, 2 7 nahme in Wirtſchaften oder Kantinen. Pöſchl Grundzüge der Chemie als Die Marken ſind lediglich Ausweiſe für Empfang Einführung in die Warenkunde 0 8, 3 und Abgabe. Die Zahlung iſt wie bisher zu leiſten. Koburger Allgemeine und beſondere Nicht verbrauchte Brotmarken ſollen dem Lebens⸗ Verſicherungslehre A 4 mittelamt zurückgegeben werden. wpends Sreicag, den 12. Oktober beginnen folgende Vorleſungen und e kaſtatte 8 lernen, Manuheim, den 8. Oktober 1917. Der Rektor: Proteler Dr. Rictiſc. 4 2 Uebungen: iſt die Teilnahme an der erſten Stunde ohne Eintrittskarte Sp⁵ 8ð S. Die Gewerbetreibenden haben die vereinnahmten Altmann⸗ Ausgewählte Kapital aus der Marken ſorgfältig anfzubewahren. Mehl darf zur 2— ottheiner Sozialpolitik A 1, 2 10[Brotbereitung von der durch die Stadt Mannheim io Gotgein Finanzwiſſenſchaft A 4, 1 2 hiermit beauftragten„Mehlverſorgung Mannheim“ Gothein Volkswirtſchaftl. Gegenwartsfragen 4. 1 2——— ee el⸗ W5 e Gebühren für Hoſpitanten und Hörer betragen 3. Mk. für eine abgegeben BG Gelbenflich einſtündige Borkefäng über das ganze Semeſter⸗ Um den P amt ausſtellt. Zur Ansſtelung der Mehlbezugs⸗ ke eit zu geben, vor ihrer Anmeldung die Vorleſungen und Kurſe ſſcheine ſind die vexetnnahmten Brote und, Wehl⸗ marken an das Lebensmittelamt nach deſſen Vor⸗ ſchriften ordnungsmäßig aozultekern. 9 N 9. Veränderungen. Wohnungswechſel werden nach Maßgabe der poltzeilichen An⸗ und Abmeldungen berückſichtigt. Neuzuziehende Perſonen können erſt dann als Ver⸗ Der zuläſſige regelmäßige Verbrauch beträgt an Brot 21 gr, an Mehl 21 gr im Tag, für Kinder im 1. und 2. Lebensjahr au Brot 134 gr, an Mehl 11 gr im Tag. Eine Zulage zur regelmäßigen Verbrauchsmenge an Brot erhalten: a) jugendliche Perſonen im Alter von 10 bis 17 Jahren in Höhe von 53 gr täglich. b) Schwerarbeiter in Höhe von 107. gr täglich; Schwerſſtarbeiter erhalten eine weitere Zulage von 107 gr täglich. Sind jugendliche zugleich Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiter, ſo entfällt die Jugendlichenzulage. e) Schwangere im 7. bis 9. Monat der Schwanger⸗ ſchaft in Höhe von 107 gr täglich uach Be⸗ ſcheinigung eines Arztes, einer Heramme oder der Wöchnerinnenabteilung der Zeutrale für Kriegsfürſorge. Vom Lebensmitlelamt oder der dafür eingeſetzten Kommiſſion wird auf Autrag feſtgeſtellt, wem die Schwerarbeiterzulage zuſteht. Für die Zuteilung der Schwerſtarbeiterzulagen ſind die Mitteilungen der dafür beſtimmten maßgebend. Dieſe Verordnung tritt am 4. Oktober 1917 in Kraft. Mannheim, den 4. Oktober 1917. Sw40 Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Dr. Finter. Rosengarten LMaunheim Musensaal Freitag, den 12. Oktober 1917, abends 8 Unr Wiener Walzer und Tänze Musikalische Veranstaltung zwecks Zeichnung der 8 2 Kriegsanleihe lgunsannunbakhseunſnngganpsenhunpuknununa zu Gunsten der Wohltahrtskessen des Allgem. Deutschen Musikverbandes und des Deutschen Orchesterbuades ausgeführt vom Gr. Hoftheaterorchester Leitung: Hofkapellmeister Wilh. Furtwängter Der Vorverkauf der Karten zu Mk.—,.—, .50 und.— findet statt bei der Hofmusikalien⸗ handlung K. Ferdinand Heckel, bei der Musika⸗ lienhandlung Pfeiffer, dem Musikhaus P 7. 14a, sowie bei Kremer, Paradeplatz. S6⁵ Städt, Flußbäder Das Männerfreibad u. das rauenfreibad im Rhein, dasInduſtriehafen⸗ bad und das Freibad im Rhein bei Neckarau wer⸗ den am 14. Oktober dieſes Jahres geſchloſſen. Der Betrieb des Strandfrei⸗ bades im Altrhein bei Sandhofen iſt wegen nied⸗ rigen Waſſerſtandes be⸗ reits eingeſtellt. Sp5 Mannheim, 4. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollander. auter. Wohnungen in allen Stadtlagen von 3, 4,—10 Zimmern zu vermieten durch 7948a 0 Schwartz, L à, 35. Tel. 604. Für Mieter koſtenfrei. E 5 1 Ecke Fruchtmarkt u 12. Obergeſch, Wohn. 10 Zim., wovon§ Ausſicht auf Fruchtm., Bad, Küche, Vorratsk., entſpr. Speicher u. Kellerr. per ſofort zu vermieten. Näher. Emil Hirſch, E 7, 21. 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Herrn kennen zu lernen zwecks ſpäterer Heirat. uſchr. u. X. Z.§ an die eſchäftsſt. d Bl. 8012a Dienstag, den 9. Outsber 1017. 8. Seite. Nr. 472. Mannteimer Henerat⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Statt besonderer Anzeige. Sonntag, den 7. Oktober entschlief sanft nach schwerem Leiden im 80. Lebensjahre unser lieber Vater und 9 vater der Geheime Kommerzienrat Herr Victor Lenel Mannheim, Strasburg i. E, Karlsruhe, den 9. Outober prol. Dr. Walter Lenel und Frau Luise geb. Borckenhagen Richard Lenel und Frau Milly geb. Maas Kläre Maas geb. Lenei und Enkel. Unser Aufsichtsrats · Mitglied, Herr Geh. Kommerzienrat iCi OF Lenel ist in der Nacht vom 6. ds. Mts. nach längerer Kranicheit im achtzigsten Lebensjahre verschieden. Der Heimgang dieses treuen Freundes für uns einen großen, herben Verlust. Mit tiefgehendem Interesse hat der Verblichene an den Geschicken unseres Instituts teilgenommen und ist uns stets mit seinem klugen Rate und dem reichen Schatze seiner Erfahrung zur Seite gestanden. Wir werden ihn schmerzlich in unserem Kreise vermissen, und sein Andenken wird bei uns allezeit hoch in Ehren gehalten werden. To278 Die Einäscherung hat in der Stüle stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. aaneien, den 8. Oktober 1917. Autslchtsrat und Vorstand Lor Slddeutschen Olsconto-Gesellschett A.-6. Am 7. ds. verschied der Vorsitrende unseres Auf⸗ sichtsrats Ce28 Herr Geh. Kommerzienrat Victor Lenel Der Eutschlatene hat seit dem Jahre 1876 dem Aui. sichtsrat unserer Gesellschaft als Mitglied angehört, seit dem Jahre 1909 als dessen Vorsitzender. Als treuer Freund und Berater hat er sein reiches Wissen und seine grosse Erſahrung der Förderung unserer Bank gewidmet. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Far aile Beweiſe herzlicher Anteilnahme an dem Heim⸗ gange meines lieben Gatten und unſeres guten Vaters ſprechen wir unſeren würmſten Dank aus, Anna Bujard und K inder. Manabeim- Waldhof, 9. Oktober 1917. Durch das am 7. d. M. eriolgte Ableben des Herrn Mannhelm, Karleruhe, den 8. Oktober 1917. Aufsichtsrat und Vorstand der Badischen Bank. Geheimen Kommerzienrats Victor Lenel ist unsere Gesellschaft in tieie Trauer versetrt. Der Verstorbene war seit 5 Jahren Mitglied und seit dem jahre 1901 Vorsitzender unseres Aui⸗ sichtsrates. Er hat durch seine stets bereite Mitar- beit, durch seine reichen Eriahrungen und wertvollen Ratschläge wesentlich zum Oedeihen unserer Oesell- schatt beigetragen Ein dankbares Andenken gesichert. MANNTIEIk, den 9. Oktober 1917. Autsichtsrat und vorstand der Badischen Assecufanz-Gesellschaft.-6. Wir e See etee La eee, bei Neu- u. Abbestellungen von Arteigen diese nur 0 schrifilich nicht telephonisc auigeben zu wollen, damit Irrtümer, für die wir keine Verantwortung ũbernehmen. vermieden werden. Mannheimer General- Anzeigé Siäcke aus Papier — Dünger——. Kartoffeln etc., ver 43— Grössen, in grössten Mengen? 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Während dieſer Zeit werden Täge⸗ gelder vergütet, Im letzten Jahr wurden be⸗ kelts über 300 Damen ausgebildet und feſt an⸗ 9— Perſönliche Vorſtellung im Büro 2 U 1, 1, II vorm.-10 Uhr. HeimrichlLeichter- 2 —————— öbfabrspersonall Stellen-cesuche. Kindergärtnerin oder beſſeres Fräulein mit guter S—— ſum 1. Noy. geſ. Näheres niſenring 17,9 Tr. 3097a offene Stellen aaer ui Sn Engroshaus für Elelctrotechnił Sechkenhelmerstr. 84. Perfekte Klenotypistinnen Stühle, Kinderbade- Wanmne und sonstige Kindersachen zu verkaufen. 8672a Kraus, O 7, 14, parterre. zu sofortigem Eintritt gesucht. Nur durchaus tuchtige Kràite kommen in Wir ſuchen ſofort: Frage; Anfängerinnen ausgeschlossen Ausfährliche Angebote unt. H. D. 104 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Stenotypistin mit Büroarbeiten vertraut, zum sofortigen Eintritt 5 gesucht. Anfängerin ausgeschlossen. Augebote unter H, C. 103 an die Geschäfts- 0²3 Stelle dieses Blattes. 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