————— 3 —— —— . —— ———— noch 0 euterei in der deutſchen neu BePeeergig für den allgentelsen und Hanbelsteſl: Chetrebalt Sa Goldenbaum;: 15 den—2 + Anton Grieſer. ugekgdrrlas Druckerel pe. Haas Raunheimer ceneral. S anee Ferge: U. 7540. W0f. l 943, 7944, 79— Fernſprecher: Ur. 7940, 7041, 794 945.— Poſtſ Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Bod cheWete achrichten Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in mo 1917.— Rr. 473. zoig Kuzeigenperie: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Pig., Reklamezeile m 10 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3¼ Uhr, Abendblatt 33 3 Uhr. Für kinzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen uu Kusgabe wird keine Ver⸗ autworkung üdernommen Hezugepreis in Mannheim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen vierteli. R..52 einſchl⸗ Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. derner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Oas abgelehnte Mißtrauensvotum. Neue Wege zum innern Frieden. We große Interpellationsdebatte über die Agitation der andspartei, die von der Sozialdemokratie heraufgeführt worden war, hat, wie wir noch im geſtrigen Abendblatt mit⸗ 3 konnten, damit geendet, daß* Reichstag den Antrag — Unabhängigen Sozialdemokraten, daß die Behandlung ſer Interpellation betreffend die Agitation der Vorgeſetzten im 5 3 zugunſten der alldeutſchen Bewegung nicht den An⸗ lerr des Reichstags entſpricht, gegen die Stimmen der 21 en ſozialdemokratiſchen Fraktionen ab⸗ Retehnt hat. Das Mißtrauensvotum gegen den undbskanzler beſchränkt ſich alſo auf die Sozialdemokratie zwar, was bemerkenswert iſt, nicht nur die unabhängige; m0 die gemäßigte Richtung ſtimmt mit ein. Pieſes w0 rauensvatum der Sozialdemokratie iſt ausgeſprochen en unmittelbar im Anſchluß an die Enthüllungen „Staatsſekretärs von Capelle über die Beziehungen Riceen den Meuterern in der deutſchen Flotte und den ——— der Unabhängigen Sozialdemokratie. Mag auch naches in dieſem außerordentlich peinlichen Zwiſchenfall der Aufklärung bedürfen, gewiß iſt, daß der Verſuch 4 Flotte die Förderung einiger Der ter der Unabhängigen Sozialdemokratie gefunden hat. M. Reichskanzler hat zudem mitgeteilt, daß die verurteilten arineleute in Wilhelmshaven Zettel hatten, auf denen ſie ohtwerpfüchteten, die Grundſätze der Unabhängigen Sozial⸗ un okratie anzuerkennen, und daß mit dieſen Helteln eine wuldareiche Agitation auf den Kriegsſchiffen getrieben Die Zuſammenhänge ſind alſo einigermaßen klar. Mag duch Herr Vogtherr die Beſchuldigung als unhaltbar zurück⸗ Kahrſen haben, als ob ſeine Fraktion an einem Plan zur mlegung der deutſchen Flotte beteiligt geweſen ſei. Es noch bei allen Verſchwörungen ſo geweſen, daß die gei⸗ n Urheber ſich möglichſt in Deckung und Sicherheit zu en und es ſo einzurichten wußten, daß ihre Mitſchuld nicht aar ans Tageslicht zu bringen war und die Spuren zur.genau die von der geiſtigen Quelle bis Wet führten. So wird es auch in dieſem Falle mit Sicher⸗ geweſen ſein. ig Die ungeklärte Frage iſt natürlich noch, ob der wahn⸗ teo e Plan zu einer Meuterei in der Marine von den Ma⸗ 0 ſen ſelbſt ausgeheckt worden iſt und nur ſympathiſche För⸗ krung und moraliſche wie politiſche Unterſtützung ſeitens der — 5 Wacbängigen hat oder ob die Führer der letzteren Gedanten, den Frieden herbeizuzwingen durch eine che Niederlage zur See ſelbſt ausgeheckt und dann an 1 5 atroſen, die ſie beſuchten, weitergegeben haben. Das 90 ie Frage, ob itglieder des Reichstags ſelbſt 0 chverrat geübt haben oder ob ſie nur die hochverräte⸗ ſohen Beſtrebungen anderer Leute mit freundlichen Wün⸗ in n und Aufmunterungen begleitet haben. Aber wie ſie auch Roltwalgen Verhandlungen entſchieden werden mag, die m e, die die Sozialdemokratie in der Zer⸗ de ebung der Stimmung breiteſter Maſſen ſpielt, iſt durch Zwiſchenfall aufs grellſte beleuchtet worden. fuf Die Mehrheitsgruppe der Sozialdemokratie hat— nun Vaden Standpunkt geſtellt, daß auch wenn durchſchlagende⸗ gun eismaterial vorliege, der Staatsſekretär die Anſchuldi⸗ dus Urn gegen die Unabhängigen nicht hätte erheben dürfen, At Husſech auf die innen⸗ und außenpolitiſchen Wirkungen. ſerti nklagen erſcheinen, wie Herr Ebert ſagte, nicht gerecht⸗ mit gt, die Sozialdemokraten im ganzen ließen ſich das Recht, Soldaten zu verhandeln, nicht nehmen. Aus Eberts und Wie ids Aeußerungen läßt ſich vorläufig noch nicht erkennen, oh glie zu der ganzen Frage ſtehen, ſo wiſſen wir noch nicht, Kache nur Zurückhaltung üben bis zur weiteren Klärung der 9 e oder ob ſie unbedingt das Recht der Beeinfluſſung von kändesangehörigen in dem Sinne, wie es durch die Unab⸗ habsigen geſchehen iſt, anerkennen. Auf jeden Fall aber Uwen die Mehrheitsſozialiſten ſich erſtmalig wieder mit den die hängigen in einer Abſtimmung vereinigt und ſo treten 95 beiden Gruppen wieder als geſchloſſene ſcrglition gegen die Regierung auf, während Fort⸗ ritt und Zentrum ſich in dieſem Falle ihre eigenen Jue vorbehalten haben. Die Reſolutionsmehrheit vom 19. ſchei, iſt nicht einig vorgegangen. Für Zentrum und Fort⸗ ler it iſt das Motiv weniger Sympathie für den Reichskanz⸗ inndeweſen, als der geſunde Gedanke, endlich einmal mit den en dr. in unſerer auswärtigen Lage keinen genügen⸗ Deutſcrlaß ſieht, den Konflikt um die Demoktatiſierung bar chlands abzudämpfen oder zu vertagen, ſondern offen⸗ der ewillt iſt, ihn auf die Spitze zu treiben. Der Unterſchied ſchrittuge gegen bisher iſt nur der, daß Zentrum und Fort⸗ ter ler auf halbem Wege ſtehen bleiben und nicht mehr wei⸗ rehtgeitumachen gewillt ſind. Sie haben wohl doch noch erk eitig genug das Gefährliche des ganzen Unternehmens machent und halten es für angemeſſen, einmal Schluß zu un n mit den inneren Auseinanderſetzungen und Zerſetz⸗ 5 Volkszeitung mit aller Schärfe betont, daß es keine e innere Kriſe wolle. 15 beid Wie weit die Enthüllungen des Herrn von Capelle dieſe läßt Parteien der Mehrheit hellſehender gemacht haben, Murchſth nicht ohne weiteres feſtſtellen. Aber ſicher ſind ſie ſig bee Erklärungen des Reichskanglere gun⸗ Stteit einflußt, worden, der verſucht hat, aus dem leidigen um die Auslegung der Mehrheitsentſchließung einen ver⸗ kealten Wirren Schluß zu machen, während die Sozialdemo⸗ Für das Zentrum hat noch geſtern wieder die Köl⸗ föhnlichen Ausweg zu finden, indem er Freunde und Gegner auf eine möglichſt poſitive Deutung der Entſchließung zu einigen ſuchte, eine Deutung, die dahin ging, daß allen Frie⸗ denswünſchen zum Trotz die Waffen weiter das Wort haben müßten bis der Kriegswille unſerer Gegner gebrochen und die Sicherheit unſerer Zukunft gewährleiſtet ſei. Dieſe Eini⸗ gung wird ſich unſeres Erachtens um ſo leichter nunmehr durchſetzen können, als mit dem Abſchwenken der Sozial⸗ demokratie keine Nötigung mehr beſteht, die Entſchließ⸗ ung vom 19. Juli im Sinne eines reinen Verzichtfrie⸗ dens auszulegen. Zentrum und Fortſchrittliche Volkspartei haben ja unter dem Druck ihrer Wähler ſchon ſeit längerem ſich bemüht, von der Scheidemannſchen Auslegung der Friedensentſchließung ſich loszumachen. Das Auseinandergehen der Mehrheit vom 19. Juli in einer für ihren Zuſammenhalt grundlegenden Ab⸗ ſtimmung wird dieſen Prozeß der Befreiung von einer ſchäd⸗ lichen Formel hoffentlich weſentlich fördern. Denn das war a eben das Peinvolle an dieſer ganzen Aktion, daß an einer achlich ſchädlichen Erklärung aus innerpolitiſchen und takti⸗ chen Gründen krampfhaft feſtgehalten wurde. Da nun dieſe innerpolitiſche Konſtellation ſich zu wandeln ſcheint, dürfte anſeres Erachtens auch kein Anlaß mehr ſein, die Formel noch zu halten, durch die man ſich künſtlich und gewaltſam guſammenband. Es wird natürlich nicht ganz leicht ſein, eine Erklärung ohne weiteres preiszugeben, auf die man ſich ſo außerordentlich hartnäckig verſteift hatte, um den Mehrheits⸗ block nur ja zu erhalten. Aber man könnte ſie ja allmählich im Hintergrunde verſchwinden laſſen, ſie in wohltuende Ver⸗ geſſenheit bringen. Natürlich würde es notwendig ſein, daß auch die Gegner dieſer Entſchließung dem Zentrum und der Fortſchrittlichen — den Uebergang erleichtern und ſo möchten wir vorſchlagen, den Streit endgültig zu begraben und uns zu einigen etwa auf den Gedanken, den der Reichskanzler aus⸗ geſprochen hat, daß wir weiter ausharren müſſen, bis erreicht iſt, daß das Deutſche Reich auf dem Kontinent und über See Gltung behält. Es iſt ja wohl ſicher, daß nach Ausſcheiden des Verzichtfriedensgedankens, wie ihn die Sozialdemokratie, die Frankfurter Zeitung und das Berliner Tageblatt vertre⸗ ten, zwiſchen Fortſchrittlicher Volkspartei, Zentrum, Na⸗ tionalliberalen und Freikonſervativen ſich leicht eine Eini⸗ gungsformel in der Friedensfrage finden laſſen würde, die vielleicht manchen alldeutſchen Ultras nicht genügen möchte, die aber doch in allewege gut deutſch ſein würde und von einem ſtarken und ſelbſtbewußten Zuge getragen ſein könnte. Die unſelige Mehrheitskombination vom 19. Juli hat ja im Zentrum und in der Fortſchrittlichen Volkspartei aus inner⸗ politiſchen und taktiſchen Gründen dieſe kraftvoll und ent⸗ — deutſche Geſinnung nur mehr gedämpft, als es den Ueberzeugungen von Führern und Wählern ent⸗ prach. So könnten die beklagenswerten Wirren, die wir in den letzten Monaten durchgemacht haben und aus denen wir alle uns mit ganzer Seele fortſehnen, doch noch zu einem guten Ausgange ſühren. Zu dem neuen in ſtählernem Siegeswillen gehärteten Burgfrieden, den Hindenburg uns vor Tagen mahnend gewieſen hat. Wir geben dabei die Hoffnung nicht auf, daß auch die Mehrheitsgruppe der Sozialdemokra⸗ tie wieder den Anſchluß an dieſen Block ſtarker nationaler Verteidigungspolitit finden werde. Möge im konſervativen Lager der Rückfall der Sozialdemokratie in einen unent⸗ wegten Radikalismus nicht ungern geſehen werden, da er Waſſer 10 die Mühle der Reaktion leitet; wit bedauern ihn im Intereſſe der deutſchen Arbeiterſchaft ganz außerordentlich und möchten, wie wir das hier ſchon oft genug betont haben, vom Standpunkt des Vaterlandes, wie auch vom Standpunkt des Arbeiters nur wünſchen, daß aus der Sozialdemokratie wieder einmal eine große kraftvolle Führer perſönlichkeit ſich emporringe, die eidemann nicht geweſen iſt, wodurch eben jenes verhängnisvolle Abirren der ſozialdemokratiſchen Maſſen von den„Ideen von 1914“ gekommen iſt. Dann wür⸗ den die Ultras links und die Ultras rechts, die Ultras des Pazifismus, wie die Ultras wild gewordenen Eroberungs⸗ dranges in der ohnmüchtigen Jſolierung ſitzen, die ſie ver⸗ dienen, und um eine kraftvolle und zielbewußte Regierung, die wir dann wohl auch bekommen möchten, könnte ſich wie⸗ der das ganze Volk in geſloſſener Einigkeit und dem feſten und unbeugſamen Willen ſcharen, auszu⸗ harren, bis wir erſtritten haben ein„Deutſchland hoch in Ehren, frei und groß“, unter Hindenburgs Führun 9 der in ſeinem Dankeswort vom 3. Oktober dem ganzen deutſchen Volte dieſes Hochziel ſeines Kampfes, ſeiner Leiden und ſeiner Not gezeigt hat. 0 Kühlmann über Deutſchl nds Uriecsziele. ◻Berlin, 10. Oktober. (Von unſerem Berliner Büro.) Man hatte geſtern, als der Kanzler geſprochen und dann auch, als Herr von Cayelle ſeine erſte Ausführung beendet hatte, das Ge⸗ fühl, nun wäre der Stein des Anſtoßes aus dem Wege geräumt, die Linie wieder gefunden, die man von rechtswegen am Samstag gar nicht erſt hätte zu verlaſſen brauchen. Ein paar Nebengeräuſche hatten freilich von vornherein geſtört. Es war vielleicht nicht nötig — wir leben nun einmal im Kriege und bedürſen der Mithilſe und Mitarbeit auch der Irregeleiteten— die unabhängigen Sozlaldemo⸗ kraten in ihrer Geſamtheit als räudige Schafe zu behandeln, mit dem connubium und commercium zu halten unter der Würde. Aher man mochte das hinnehmen, ſolange man hoffte, daß mit dem Hader endgiltig Schluß ſein dürfte, daß vor allem die Regierung ihrer Sache ſo ſicher ſei, die Trümpfe ſo feſt in der Hand hielte, daß ſie die Ausſprache zu dem von uns allen erſehnten Ende führen könnten. Der Gang der Erörterung hat dieſe Hoffnung leider nicht ganz ge⸗ rechtfertigt. Von der Regierungsſeite wurde ja mehrfach in ſie ein⸗ gegriffen. Herr von Capelle ſprach zweimal, der Herr Reichskanzler ſelber gar drei⸗ oder viermal. Aber je öfters die Herren von der Regierungsbank redeten, um ſo matter wirkten ſie merkwürdiger⸗ weiſe. Mitunter hatte man faſt die Empfindung— und was in ver⸗ traulichen Geſprächen berichtet wurde, beſtätigte dieſen Eindruck— daß die Herren mit einem Teil ihrer Wiſſenſchaft zu⸗ rückhielten. Das aber ſcheint uns, nachdem die Dinge einmal ſo weit gediehen waren, von Uebel, denn darüber wollen wir uns keiner Täuſchung hingeben: Betrüht werden unſere Feinde ringsum auf dem Erdball ob der geſtrigen Reichstagsdebatte nicht gerade ſein. Uns klingt das Geſchrei ſchon ordentlich in den Ohren, mit dem die paperboys am ſtrand und cammelots auf den inneren Boulevards ihre noch feuchten Zeitungsblätter ausbrüllen werden:„Meuterei auf der deutſchen Flotte“. War man entſchloſſen zu ſchauen, was die Götter verhüllten in Nacht und Grauen, mußte wirklich ins Weſpen⸗ neſt eingegriffen werden, dann ſollte man auch feſt zugreifen, die Dinge ohne Scheu beim rechten Namen nennen und ohne Um⸗ ſchweife im einzelnen berichten, was die Freunde der unabhän⸗ gigen ſozialdemokratiſchen Literatur an Bord unſerer Schiffe ge⸗ ſonnen und was ſie auch ausgeführt hatten. Die Linie wäre dann nicht ſo ſchwer aufzuweiſen geweſen, die von den Handlungen dieſer wenigen Verblendeten und Wahnwitzigen zu den Theoretikern um Haaſe, Dittmann und Vogtherr und den Praktikern von der Art des Herrn Liebknecht hinleitete. Die Regierung, ſcheints, iſt vor dem letzten Schritt zurückgeſcheut. Und ſo bleibt, was ſie geſtern unternahm, in gewiſſem Sinne eine Halbheit, die denn auch dem Schickſal der Halbheiten unterlag. Die Regierung glaubte genug geleiſtet zu haben, indem ſie die moraliſche Mitſchuld der un⸗ abhängigen Sozialdemokraten an den beklagenswerten Vorgängen in der Marine dartat. Die Mehrheitsparteien einſchließlich der Na⸗ tionalliberalen ſtellten ſich, wennſchon natürlich mit allerhand Ab⸗ ſchattungen, die nach außen hin nicht immer deutlich wurden, auf einen mehr formaliſtiſchen Standpunkt, dem Standpunkt des ſtren⸗ en Rechts. Selbſtverſtändlich denkt, wie das ja auch der Abgeord⸗ nete Streſemann ausſprach, niemand in ihren Reihen daran, die Immunität für Abgeordnete zu beanſpruchen, die ſich ſo oder ſo des Landes⸗ oder Hochverrats ſchuldig machten. Aber ſie meinten der Regierung den Rat geben zu müſſen, zuvor die gerichtliche Unter⸗ ſuchung abzuwarten ehe allgemeine Anſchuldigungen erhoben wür⸗ den. Und ſo ging dieſe lange und ſchließlich recht unerquickliche De⸗ batte, wenngleich das von der Unabhängigen Sozialdemokratie be⸗ antragte Mißtrauensvotum abgelehnt wurde, doch nicht gerade in einen vollen Sieg der Regierung aus. Die Debatte, nicht aber der Tag, denn an die neuaufgelebte In⸗ terpellationsausſprache ſchloß ſich eine Erörterung über unſere aus⸗ wärtige Politik. Und hier winkte dem Vertreter des Regierungs⸗ parts, dem neuen Staatsminiſter der auswärtigen Politik ein ſchöner und— was mehr gilt— ein verdienter Erfolg. Nicht ſo des Sprechers. Herr von Kühlmann iſt wohl kaum das, was man einen Redner nennt. Er bleibt abhängig von ſeinem Manuſkript, lieſt wohl mehr, als er ſpricht und die große Geſte und der hinreißende Tonfall des geborenen Redners ſind ihm nicht zu eigen. Aber die Gabe der öffentlichen Rede iſt oft nur eine techniſche Fertigkeit. Wichtiger dünkt uns, daß dieſer neue Verweſer unſeres Auswärtigen Amtes etwas zu ſagen hat. Man hat dieſen Mann, der noch friſch und jung und unverbraucht mit geröteten Wangen und noch ungebleichtem Scheitel vom Bosporus mit an die verantwortungs⸗ ſchwerſte Stelle an Bord des Staatsſchiffes berufen ward, vielfach als einen redſeligen Pazifiſten, einen englandſeligen Verfechter des Verzichtfriedens abgeſchildert. Davon war in der geſtrigen Rede keine Spur. Herr von Kühlmann hält ſogar außerordentlich wenig von den einſeitigen Friedensdeklamationen, von den Liebes⸗ erklärungen an einſtweilen noch unbekannte Partner, die ſo Zeit finden werden, in aller Ruhe zu zerlegen, ob ſie überhaupt die Gnade haben ſollen, uns zu antworten. Er ſchenkte auch den engliſchen Staatsmännern, die uns erſt in den letzten Tagen mit Spott und giftigen Feindſeligkeiten überſchütteten, nicht das geringſte. Mit Recht erinnerte er an die allzu vertrauensſüchtigen unter uns daran, daß was unſere Feinde bisher als ihre Kriegsziele bekanntgaben, als utopiſche Eroberungsprogramme. Aber eines hat offenbar dieſer Mann, was wir bislang zu entbehren ſchienen: ganz feſt umriſſene Ziele und einen klaren Blick für das Bösliche und für politiſche Wirk⸗ lichkeiten überhaupt. Und aus dieſem ſeinem Selbſt heraus prägte er den Satz, der vielleicht draußen und im Innern wie eine Sen⸗ ſation wirken wird und der unendlich viel dazu beitragen kann, den nachgerade ſchon verbrecheriſchen Zwiſt im Inlande zu dämpfen. Nicht um Belgien handelt es ſich, wenn der Friede noch immer nicht kommen will. England hat ſich gegenüber Frankreich verpflichtet, ſolonge den Krieg zu führen, bis Frankreich von ſich aus erklärt, auf Elſaß⸗Lothringen keinen Anſpruch zu erheben. Elſaß⸗Loth⸗ ringen iſt das einzige, was dem Frieden in Wahrheit noch hinderlich im Wege ſteht. Ueber alles andere iſt eine Verſtändigung möglich, über Elſaß⸗Lothringen für uns Deutſche nicht. Das bleibt Deutſch⸗ lands Schild und das Symbol unſerer Reichseinheit. Die Erklärungen des Staatsſekretärs mündeten in einen Appell zur Einmütigkeit aus. Keine auswärtige Politik, meinte er und an dieſem Fundamentalſatz wird überhaupt nicht zu rütteln ſein, kann Errfolg haben; die nicht getragen wird von den breiten Maſſen des deutſchen Volkes. So hoch die Wogen des innerpoli⸗ tiſchen Streits auch gehen mögen, hier iſt jeder mitberufen, zu ſtützen und zu halten. Das war, möchte uns dünken, das er⸗ löſende Wort, iſt auch der Geiſt, der einzig mögliche, in dem bei ſolchem Ringen um die nationale Exiſtenz die politiſchen Ge⸗ Wiſt überhaupt geführt werden können. Es iſt ſchade, daß dieſer Geiſt nicht ſchon am Samstag die Regierungsbank überſchattete. Es wäre manche Bitternis erſpart geblieben. Eine Exilärung des Großadmirals von Cirpitz. Berlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Groß⸗ admiral Tirpitz veröffentlicht im Namen der Vaterlands⸗ partei folgende Erklärung: In der Preſſe und im Reichstag iſt die Behauptung aufgeſtellt worden, daß die deutſche Vaterlands⸗ vartei Förderung von amtlicher Seite erfahre und durch Ausnukung amtlicher oder wirtſchaftlicher Abhängigkeitsverhältniſſe ihren Mitglieberſtand vermehre. Dieſe Behauptung iſt unwahr, es ſind im Gegenteil Anzeichen vorhanden, die aüf ein umgekehrtes Verhalten mancher amtlicher Stellen ſchlie⸗ hinüberſpielen. Unhaltbar zurück. Er Bek (Lebhaftes Hört, hörtl rechts. 2. Seite. Nr. 478. mannheimer General⸗Anzeiger.(Nittags⸗Ausgabe. Mittwoch, den 10. Okinber ari. ßen laſſen. Wenn trotzdem in einzelnen Fällen Verſuche von Be⸗ amten, Unternehmern uſw., den Eintritt zu erzwingen, vorgetom⸗ men ſein ſollten, ſo mißbilligt die Parteileitung ſolches Vor⸗ gehen auf das ſchärfſte. Es gilt hierfür dasſelbe, wie für das Hineinziehen von Fragen der inneren Politik, was angeblich veteinzelt erfolgt ſein ſoll. Sie würde in dieſem Falle nur die dringende Bitte an ihre Mitglieder und Freunde richten können, ſolche Schritte zu unterlaſſen. Die deutſche Vaterlandspartei ver⸗ zichtet auf amtliches Protektorat und auf Mittel der Mitgliederwerbung der geſchilderten Art; ſie hat es auch durchaus nicht nötig, im Gegenteil, ſie vermag die Erledigung der Rieſenzahl von Beitrittsanmeldungen aus allen Schichten und Parteien kaum zu bewältigen. Die deutſche Vaterlandspartei iſt eine Volks⸗ bewegung, welche, aus der Notwendigkeit der Zeit geboren, ihren Weg ohne fremde Brücken macht und für ihre Werbe⸗ und Aufklärungstätigkeit lediglich dieſelbe Freiheit beanſprucht, wie jeder Deutſche. Schon jetzt liefert das Wachſen der Vaterlands⸗ partei den Beweis, daß mit uns die überwiegende Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes hinter jeder Regierung ſteht, die einen zu Deutſchlads Niedergang führenden Verzichtfrieden ablehnt und die Fahne des Sieges hoch hält. Deutſcher Reichstag. Sitzungsbericht. (Schluß.) Berlin, 10. Oktober. Siaalsſekretär des Reichsmarineamis v. Capelle: Es iſt leider eine traurige Tatſache, daß die ruſſiſche Revo⸗ lution auch einigen wenigen Leuten an Bord unſerer Flotte die Köpfe verwirrt und revolutionäre Ideen bei ihnen großgezogen hat. Die wahnwitzigen Pläne dieſer wenigen Leute gingen dahin, auf allen Schiffen Vertrauensmänner zu werben, um die ganzen Mannſchaften unſerer Flotte zu Gehorſamsverweigerungen zu brin⸗ gen(Hört, hörtl rechts) und auf dieſe Weiſe, eventuell unter Anwen⸗ dung von Gewalt, die Flotte lahmzulegen und den Frieden zu er⸗ zwingen.(Stürmiſche Pfuirufe rechts.) Es iſt eine Tatſache, daß dieſe Leute Beziehungen zu der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei gehabt haben.(Erneute Pfuirufe rechts, lebhafter Widerſpruch und Rufe„Unerhört!“ auf der äußerſten Linken.) Der Staatsſekretär fährt mit erhobener Stimme fort: Es ſteht aktenmäßig feſt, daß der Hauptagitaor hier im Reichstag im Fraktionszimmer der unabhängi⸗ en ſozialdemokratiſchen Partei den Abgeordneten Dittmann, 8 und Vogtherr ſeine Pläne vorgetragen und Billigung gefunden hat.(Stürmiſche Pfuirufe rechts, Sturm auf der äußerſten Linken. Ruf: Aufgelegter Schwindel! Unglaublich!) Die Abgeordne⸗ ten haben auf das Gefährliche dieſes Vorgehens hingewieſen und zur größten Vorſicht gemahnt, aber ihre volle Unterſtützung durch Uebermittelung von Agitationsmaterial zur Auf⸗ reizung der Flotte zugeſagt.(Wiederholte Pfruirufe rechts.) Dieſer Situation gegenüber war es meine erſte das Eindringen des Berſprochenen Agitationsmaterials mögli unmöglich zu machen. Ich habe daher die zuſtändigen Kommandobehörden erſucht, die Ver⸗ breitung dieſes Materials mit allen Mitteln zu verhindern.(Lebhafter Beifall.) Ueber die weiteren Vorgänge auf der Flotte kann ich mich hier nicht auslaſſen. Einige wenige Ehr⸗ und Pflichtvergeſſene haben ſich ſchwer vergangen und ſind der verdienten Strafe zugeführt wor⸗ den. Trotzdem will ich hier vor der offenen Tribüne ſagen, daß die umlaufenden Gerüchte, die natürlich auch mir hinterbracht worden ſind, maßlos übertrieben ſind. Die Schlagfertigkeit der Flotte iſt —— nicht einen Moment in Frage geſtellt worden, und ſo ſoll es bleiben.(Lebhafter Beifall.) 3 Abg. David(Soz.): Dieſen ſchweren Anklagen müſſen wir Zurück⸗ altung üben und zunächſt die Angeklagten hören. Wenn ie Handlungen nachweisbar gegen die Geſetze verſtoßen, ſo muß Beſtrafung eintreten. Wir billigen jeder Partei, auch der all⸗ deutſchen, Bewegungsfreiheit zu. Nur darf ihre Agitation von behördlicher oder militäriſcher Seite keinen Vorſchub erhalten. Man fordert den Reichskanzler zum Staatsſtreich gegen die Anhänger des Verſtändigungsfriedens auf. Wer trägt die Verantwortung dafür, daß die Einheit des Volkes zer⸗ riſſen wird! Die Vaterlandspartei iſt weiter nichts als der Rahmen, der die Agitation zu den kommenden Reichstags⸗ wahlen einſchließt. Es iſt eine ausgeſprochene Partei der oberen Zehntauſend. Die Leitſätze der Oberſten Heeres⸗ verwaltung enthalten eine ganze Reihe von Stellen, die in da⸗ Die Friedensreſolution hat im usland gewaltig gewirkt. Die Vaterlandspartei iſt aber nichts als eine Hilfstruppe der feindlichen Kriegshetzer. Wenn das deuiſche Volk noch einen vierten Kriegswinter durch⸗ —— ſo nur dann, wenn es weiß, es gilt einzig und allein der teidi des Vaterlandes. Unſere Regierung trägt keine Schuld an der etzung des Krieges.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Haaſe(Unabh. Soz): Der Matroſe, von dem der Staatsſekretär geſprochen hat, war bei mir in Fraktionszimmer, hat mir aber nicht einen ſolchen Plan porgetragen(Hört, bört! bei den Sozial⸗ demokraten) Beweiſe für ſeine Behauptung wird der Staats⸗ ſekretär nicht vorbringen können.(Hört, hört! bei den Sozial⸗ demokraten.) Dieſer Matroſe berichtet mir von der ſcharfen Unzu⸗ friedenheit und der⸗ großen Erbitterung unter den Matroſen. Er ſprach von einem Mangel an geiſtiger Nahrung und ſagte, die Matroſen wollten ſich weiterbilden und am Lande politiſche Unterhaltung pßegen. Dafür wünſchen ſie Literatur. Dieſe Unterhaltungen ſind om Lande erlaubt. Trotzdem warnte ich den Matroſen und mahnte ihn zur Vorſicht. Ich war arufs 8 tieſſte daß dieſer junge Mann, der den Eindruck hoher Begeiſterung machte, wegen ſeiner politiſchen Ideale den Tod hat erleiden müſſen.(Hört, hört. bei den Sozial⸗ demokraten.) Mit der Erklärung des Reichskanzlers, daß wir außer⸗ halb des Geſetzes ſtehen, beweiſt er nur, daß ihm und ſeinen An⸗ hängern das Waſſer bis an die Kehle reicht. e wiſſen nicht, wie ie aus dem Elend herauskommen ſollen. Sie ſchelten —7 auf die Männer, die dieſes Syſtem von Anſang an bekämpft und das Unheil vorausgeſagt haben.(Sehr war! bei den unabhängigen Sozialdemokraten.) So wie der Kanzler hat ſchon Puttkammer geredet. Bismarck hat damit Schiffbruch erlitten. Die Herren Reichskanzler werden, wenn ihre Werke in Trümmer liegen, unſere Gedanken immer mehr Anhänger werben ſehen in allen —(Beifall und Händeklatſchen bei den Sozialdemokraten, ruhe. Abg. Bogtherr(Unabh. Soz) erklärt gleichſalls, nur Beſchwerden entgegengenommen zu haben und weiſt die Beſchuldigung, als ob ſeine Fraktion an einem Plan zur Lahmlegung der Flotte beteiligt ſei, als kämpfe gegen den verruchten agerungszuſt and. Hinter uns ſtehen Hundert⸗ tauſende, auch von denen, die draußen ihre Bruſt ſozuſagen fürs Vaterland den Gegnern darbieten.(Unruhe rechts.) Abg. Dittmann(Unabh. Soz.) behauptet, daß ſich die gleiche Verfolgung wie gegen die Unabhängige i gegen die Mehrheitspartei richte und 7* warum man gegen die Unabhängigen Sozialiſten nicht öffentliche Anklage erhoben hat, wenn die Behauptungen des Staatsſekretärs wahr ſeien. Staatsſrekretär v. Capelle: habe nicht geſagt, daß die Unabhä Stäne l und 8en Matroſen eingegeben — 3 Nach Feſtſtekungen der Haupt⸗ eſchuldigte aus. daß er den Abg. Dittmann heſucht und durch Verufung auf Reichnitz legitimiert habe. ttmann 2K i0 o we igen 0 die unterrichtet und erfreut und ſagte, ſie möchten ter machen, aber große Vorſicht walten laſſen. Große Unruhe bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Nach Mitteilungen waren auch Vogtherr und Haaſe von der anten Organiſation, die ihnen Reichnitz mitgeteilt hatte, ganz begeiſtert.(Abg. Haaſe: Das ſagt jemand, der nie dabei geweſen iſt.) Reichnitz gegenüber wurde geſagt, dieſe Organiſation ſei ſtrafbar, er ſolle ſichſehr vorſehen. Was an den Abgeordneten liege, ſo würden ſie die Agitation durch Literatur unterſtützen. Reichnitz ſagte als Zeuge, daß dieſe Ausſagen richtig ſind.(Abg. Rupp(D. Fr.): Hören Sie, Herr Haaſel Große Unruhe und Lärm bei den Unabhängigen Sozialdemotraten.) Abg. Trimborn(3tr.): Wir begrüßen, daß ſich der Reichskanzler heute klipp und klar auf den Boden der Reichstagsentſchließung ge⸗ ſtellt hat.(Beifall bei der Mehrheit, Lachen bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Höchſt bedenklich erſcheint es uns, die Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten ohne weiteres mit Anſchuldi⸗ gungen gegen 3 Abgeordnete in Juſammenhang zu bringen. Wenn der Staatsſekretär ſich nicht auf hinreichend ſchlüſſiges Mate⸗ rial ſtützen könnte, hätte er dieſe Beſchuldigungen nicht erheben dürfen.(Sehr richtig.) Sollten die Abgeordneten Hoch- und Lan⸗ desverrat begangen haben, wird man mit der Strenge des Geſetzes gegen ſie vorgehen.(Sehr richtig. Lachen bei den Unab⸗ hängigen Sozialdemokraten.) Abg. Kreth(konſ.): Wenn den Abgeordneten an völliger Klarſtellung liegt, ſo ſollen ſie auf ihre IZmmunität verzichten.(achen bei den Unab⸗ hängigen Sozialdemokraten.) Die Reichstagsmehrheit wollte Dr. Helf⸗ ferich beſeitigen. Wir wollen aber keinen Eingriff in das kaiſerliche Ernennungsrecht. Die Regierung hat jederzeit die Alldeutſchen von ihren Rockſchößen geſchüttelt. Nichts hat den Siegeswillen un⸗ ſerer Gegner mehr geſtärkt als die Tatſache, daß wir den Frieden wie ſaures Bier angeboten haben. Wenn einer ein Geſchäft machen will, nennt er doch nicht ſeinen äußerſten Preis.(Abg. Dr. Nau⸗ mann: Verſtändigungsfrieden!) Abg. Ebert(Soz.): Selbſt bei durchſchlagendem Beweismaterial verurteilen wir entſchieden die Anſchuldigungen des Staatsſekretärs gegen die Unabhängigen Sozialdemokralen, ſchon wegen ihrer innen⸗ und außenpolitiſchen Wirkung. Die Anklagen erſcheinen uns nicht ge⸗ rechtfertigt. Das Recht, mit Soldaten zu verhandeln, laſſen wir uns nicht nehmen.(Beifall links und im Zentrum.) Unbegreiflich iſt, daß die Regierung in einer Zeit, wo die Zu⸗ ſamnienfaſſung aller Volkskräfte ihre höchſte Aufgabe ſein müßte, in den alten Geiſt der Ausnahmegeſetze zurückfällt. Dieſe Er⸗ klärung gegen eine ganze Partei konnte nur erfolgen von einer Re⸗ glerung, die ihrer Aufgabe in keiner Weiſe gewachſen iſt. (Lebhafte Zuſtimmung links.) Jeder Tag, um den das Volk eher von einer ſolchen Regierung befreit wird, wird von uns begrüßt werden. (Beifall links und im Zentrum.) Eine ſolche Regierungspolitik wür⸗ den wir mit unſeren ganzen Kräften rückſichtslos bekämpfen.(Wieder⸗ holter Beifall links und im Zentrum.) Abg. Streſemann(Natl.): Wenn ſich Abgeordnete wirklich in ſolcher Weiſe ſchuldig gemacht haben ſollten, wird ihnen der Reichstag ſicher nicht den Schutz der Immunität zubilligen. Wir erwarten, daß die Reichsleitung alle er⸗ forderlichen Schritte einleitet.(Sehr richtigl bei den Nationalliber.) Abg. Dr. Naumann(Pp.): Da vom Reichsanwalt noch kein gegen die drei Ab⸗ geordneten an den Reichstag gekommen iſt, die Immunität auf⸗ zuheben, ſo folgt daraus, daß in den Akten des Reichsanwaltes das⸗ jenige nicht iſt, was die Ausführungen des Staatsſekretärs voraus⸗ ſetzen. Wenn die drei Herren in ein Strafverfahren hineingezogen wären, ſo könnte man die Partei als ſolche nicht brandmarken. Ob uns die Politik der Unabhängigen Sozialdemokraten gefällt oder nicht, durch das, was der Reichskanzler vorher geſagt hat, ſind wir alle genötigt worden, nun für dieſe Partei und ihr Exiſtenzrecht einzutreten.(Unruhe rechts, lebhafte Zuſtimmung bei den anderen Parteien.) Nach dem Kaiſerwort vom 4. Auguſt eine Partei außerhalb des Verbandes der Zuverläſſigkeit zu ſtellen, iſt eine mora⸗ liſche Unmöglichkeit. Dieſer Rückfall ſcheint geeignet, einen parla⸗ mentariſchen Prüfungsausſchuß einzuſetzen. Der Regierung fehlt es an Sinn für Imponderabilien. Die Vaterlandspartei ſteht unter der Führung von Tir pitz. Ich habe an Tirpitz manche gute und feine Erinnerung, aber ſein jetziger Weg iſt mir ſchmerzlich. Es iſt eine Art Wallenſtein⸗Kriſe. Es war ſeine Flotte, damit machte er ſeine Politik. So hatten wir ſeit Ende 1914 zwei Regierungen, eine Regierung Bethmann und eine Regierung Tirpitz, und durch das ganze Volk rang die Doppeltheit zweier Regierungen miteinander. Heute handelt es ſich um den Kampf Tirpitz gegen die Wehrheit der deutſchen Volks⸗ vertretung. Bis jetzt hat Tirpitz niemals der ihm zugeſchriebenen Behauptung widerſprochen, in 6Monaten würde England durch den H⸗Bootkrieg niedergeworfen ſein. Obgleich wir den U⸗Bootkrieg für außerordentlich gefährlich hielten, haben wir ſlillgeſchwiegen und wünſchten, daß er neben ſeinen ſchweren Rebenwirkungen auch ſeine Hauptwirkung zu unſeren Gunſten übe. Die Gegner der Reichstagsentſchließung haben ſich nicht gefügt, und das wollen die Hüter der Autorität ſein! Dem hohen und heiligen Gedanken, daß wir keinen Eroberungskrieg führen, tritt man zu⸗ nahe, wenn man Eroberungspläne aufſtellt. Nach einem ſolchen Weltkrieg ſieht ein Friedensſchluß anders aus als ein Kar⸗ toffelgeſchäft des Herrn Kreth.(Heiterkeit.) Erſt muß die Atmoſphäre des Friedens über die Erde ziehen, dann wird es zu einem Frieden der Berſtändigung kommen. Man hat im Ausland gehört, was Herr v. Bethmann, an den ſich doch noch manche in dieſem Saal erinnern(ebhafter Beifall links und im Zentrum), einſt geſagt hat, nämlich daß Deutſchland in Betätigung einer friedlichen Geſinnung an der Spitzer aller Völker marſchieren müßte. Wenn manche das abgelehnt haben, ſo iſt es doch unrecht, dieſe Ablehnung zu einer Geſinnung der Ge⸗ ſamtheit zu machen und dieſes Unrecht machen wir nicht mit. (Lebhafter Beifall und Händeklatſchen bei der Mehrheit.) Reichskanzler Dr. Michaelis: Die vexurteilten Marineleute in Wilhelmshaven hatien Zettel, auf denen ſie ſich verpflichteten, die Grundſätze der Unab⸗ hängigen Sozialdemokratie anzuerkennen, und mit dieſen Zetteln wurde eine umfangreiche Agitation auf den deutſchen Kriegsſchiffen getrieben. Nur in dem Sinn, daß die Unabhängigen Sozialdemokraten durch dieſe Agitation für den Beſtand des deut⸗ ſchen Reiches und Preußen gefährlich erſcheinen, habe ich geſagt, daß ſie außerhalb der Grenzlinien ſtehen, innerhalb deren po⸗ litiſche Bewegungsfreiheit für die Beamten gegeben iſt. Wer aber hat von mir gehört, daß die Unabhängigen Sozial⸗ demokraten außerhalb des Rechts geſtellt werden ſollen?(Lachen bei den Sozialdemokraten.) Ich habe die Verantwortung dafür, daß Heer und Marine leiſtungsfähig bteiben und die Ordnung gegen eine ſie bedrohende Partei aufrechtzuerhalten. Es iſt meine Pflicht, und die habe ich getan. Nur die in unſere Marine hinein⸗ getragenen Flugblätter ſind ſchuld daran, daß dieſe bedauer⸗ lichen Dinge bei unſeren Matroſen vorgekommen ſind, die zu einer gerechten Verurteilung geführt haben. Schwer mußte die Strafe ſein. Es handelt ſich umalles. Es mußte der Widerſtand gebrochen werden. Es war ein kritiſcher Moment. Daß das ge⸗ ſchehen mußte, haben wir ſehr bedauert. Aber der Grund lag darin, daß ſie falſch beraten geweſen ſind und daß eine Agitation getriehen worden iſt, welche Treue und Gehorſam untergraben hat. (Zuſtimmung. Unruhe.) *Abg. Mertin(D. Fr.): Die unter ſolchem Verdacht ſtehenden Abgeordneten haben alles Intereſſe daran, ſich nicht hinter die Immunität zu ver⸗ ſtecken.(Lärm bei den Unabhängigen Sozialdemokraten. Abg. Haaſe ruft: Schurkel Unruße.) icht nur Landesverrat kommt in Frage, ſondern auch Unterlaſſung der Anzeige einer ſtrafbaren Handlung. Abg. Hacſſe(Unabh. Soz.): Waäre nur die entſernteſte Möglichkeit uns zu packen, ſo hätte die Reichs anwaltſchaft längſt Verhandlungen eingeleitet. Es wäre eine Pflichtvergeſſenheit gegen unſere Wähler, wenn wir uns unſerer Immunität begeben würden. Hätte man uns als Zeugen geladen, ſo wären die beiden Unglücklichen vor der Hinrichtung bewahrt geblieben, von der man ihre Eltern nicht einmal amtlich verſtändigt hat.(Lebhafte Unruhe links.) Die ganze Sache iſt jetzt im Reichstag nur vorgebracht worden, um von der ſchweren Niederlage der Regierung abzulenken. Reichskanzler Dr. Michgelis: Die beiden Männer, von denen geſprochen worden iſt, ſind von einem Gerichtshof, der ſelbſtändig zu entſcheiden hat, von einem geſetzlich eingeſetzten Gericht verurteilt worden, der eine wegen mili⸗ täriſchen Aufruhrs im Feld, der andere wegen vollendeter kriegs⸗ verräteriſcher Aufſtandserregung.(Hört, Hört!l) Wer in einem ſolchen Verfahren als Zeuge vernommen wird⸗ das unterliegt nicht irgendwelcher Entſcheidung des Reichskanz⸗ lers und auch nicht des Staatsſekretärs des Reichsmarine⸗ amts, ſondern das Gericht hat nach ſeiner eigenen Ueberzeugung darüber zu befinden, wer vernommen werden ſoll.(Lärmende 5 bei den unabhängigen Sozialdemokraten. Abg. Stadthagen: uſtigmord!) Staatsſekretär v. Capelle hat die Ausſagen verleſen/ wonach er geſagt hat, es wäre erwieſen, daß der Mann zu der Zeit, als er hierher kam, als Rädelsführer in eine Agitation ver⸗ wickelt war, die beſtrebt war, Gehorſamsverweigerung zu erzielen.(Abg. Stadthagen: Das iſt ja nicht wahr) Das hat er ſelbſt zugeſtanden. Der Mann iſt mit ſeiner Schuld im Herzen hierher gereiſt und hat hier weiteres Agitationsmaterial für die Schiffe beſorgt.(Unruhe linbs, Pfui⸗Rufe bei den unabhängigen Sozialdemokraten. Präſident Dr. Kaempf: Der Herr Reichs⸗ kanzler hat das Wort.) 3 Nach der eigenen Mitteilung der Herren, die heute geſprochen haben, iſt ihm Agitationsmaterial von Mitgliedern der Unabhäng⸗ igen Sozialdemokratie gegeben worden.(ünruhe. Zuruſe: Der Angeklagte hat das Wortl) Abg. Dittmann(Unabh. Soz.): Das Andenken der unglücklichen Matroſen wird in der deutſchen Arbeiterſchaft fortleben. Abg. Graf Weſtary(Konſ.): Die Mehrheit des Reichstags wird Immunität nicht ge⸗ währen. Uns kommt es auf die politiſche Seite der Sache anl. Das Kaiſerwort: Ich kenne kine Parteien mehrl beſteht natürlich⸗ Aber die Tatſache, daß Marroſen, die gewiß ſchwere Verhre⸗ chen planen, ſich an die Unabhängigen Soziald emokra⸗ ten wenden, beweiſt, was man von einer ſolchen Partei zu er⸗ warten hat. Wir erklären daher, daß wir mit dem Verhalten des Reichskanzlers gegen die Partei einverſtanden ſind. Damit ſchließt die Ausſprache über die Interpellation. Das von den Unabhängigen Sozialdemokraten beantragte Mißtrauen“ votum gegen den Reichskanzler wird gegen die Stimmen beiden Sozialdemokratien und der Polen abgelehnt. Abg. Prinz Schönaich⸗Carolath natl.) berichtet über die Ausſchußverhandlungen. Abg. Jehrenbach(Ztr.): Er gedenet mit herzlichen Worten der tapferen Feldgrauen und ſtellt feſt, daß unſere Front unerſchüttert ſteht. Die Reichs⸗ tagsmehrheit lehnt keine Sicherheiten ab, wohl aber weitgehende Forderungen, durch deren Erreichung künftige Kriege veranlaßt würden. Lehnen die Feinde die Verſtändi⸗ gung ab, ſo ſind wir frei in unſeren Entſchließungen. Wir wollen keine Welteroberungspläne, nur ein beſcheidenes Plätzchen an der Sonne neben Engband. Belgien darf von keiner Macht der Welt als Einfallstor benutzt werden. Seine Unabhängigkeit ſoll trotzdem bewahrt bleiben. Redner begrüßt den Abrüſt ung? gedanken. Von der Regierung verlangen wir Ehrlichkeit und Kraft gegenüber dem Julande und Auslande.(Beifall.) Wit ſind bereit zu folgen, aber nur einer Regierung, die zu führen befähigt, die einig und ſtark iſt.(Lebhafter Beifall bei der Mehrheit⸗ Staatsſekretär von Kühlmann: Unſere Beziehungen zu der Republik Peru haben ſich über, raſchend zugeſpitzt. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen iſt nur noch eine Frage kurzer Zeit. Die peruianiſche Regierung von uns verlangt, das vor mehreren Monaten wegen Beförderung von Kontrebande nach den Regeln der Seekriegsführung und Rettung aller Menſchenleben verſenkten peruianiſchen Segelſchi fe⸗ „Norton“ dem Priſengerichte zu entziehen und ſofortige Ge⸗ nugtuung und Schadenerſatz zu geben. Das iſt völkerrecht⸗ lich unzukäſſig. In Kriege zwiſchen Peru und Chile h Deutſchland den Vorfall des deutſchen Dampfers„Luxon“ ohne Widerfpruch dem peruianiſchen Priſengericht unterbreitet. Nachgeben Deutſchlands gegenüber der peruianiſchen Forderung in ihrer ungewöhnlichen Form iſt vollkommen unmöglich, es die Lage unſerer seſamten Priſengerichtsbarkeit untergraben würde. Wir haben die peruianiſche Note höflich und gemäßigt, abet umter klarer Hervorhebung unſeres Rechtsſtandpunktes beantwortet, Die deutſchen Intereſſen in Peru werden durch die ſpaniſche Regierung vertreten werden. Die Republik Uruguay hat den Abbruch der diploma tiſchen Beziehungen zu uns beſchloſſen. Der Präſident hob in ſeinet Botſchaft an den Kongreß hervor, daß die Republik zwar nicht un, mittelbar von Deutſchland beleidigt worden ſei, daß es ihm abet notwendig erſcheine, aus und Sympathie für die klei⸗ nen Bölker dieſen Antrag zu ſtellen.(Heiterkeit.) Die Frage eines Kohlenabkommens mit Holland i ſoweit gefördert, daß nur wenige Formalien mätig ſünd, um die endgültige Vollziehung möglich zu machen. Unſere Bemühungen, einen Gedankenaustauſch mit feindlichen Staatsmännern herbeizuführen, haben, wie ich mit Bedauern feſt, ſtellen muz, ſeit Beautwortung der Papſtnote auch nicht einen Schritt vorwärts gemacht.(Hört, hört;) Ob unſere die Papftnote überhaupt noch beantworten werden, iſt im Augenblick noch nicht mit Sicherheit abzuſehen. Das eine aber läßt ſich ſchon jetzt Gat⸗ was an Kundgebungen mehr oder weniger ver⸗ anbesortlichar Skaatsmänner vorliogt, was wir läglich in der feind“ lichen Preſſe beien, eröffnet nicht gerade gänſtige Ausſichten dafür, daß durch die Beantwortung der päpſtlichen Note die hochherzige An regring Sr. Helligkeit irgendwie gefördert werden würde. Trotzdem nech in den letzten Tagen mein verehrter politiſcher Freund Grof Ezernin in Budapeſt in ſeiner großen Programmede nicht um aufs neue die Bereitwilligkeit der Mittelmächte zu einem ehren? vollen Frieden betont und ihre Grundzüge bis über den Tag hinausreichender Weiſe auf die Grundlagen hingewieſen hat, auf denen ein neues Europa aufgebaut werden könnte, ſind wir dem Frieden nicht näher gekommen. In London hat jüngſt der ehemalige Marineminiſter Chürchill, der Führer jener genialen Expedition nach Antwerpen(Heiterkeit) geſagt, England rechne mit dem Zu, ſammenbruch Deutſchlands; die Wand, die Deutſchland vol dem endgültigen Zuſ trenne, ſei nur noch dünn. Ehurchill ſagte in dieſer Rede, ein Staatsmann, der aus den Er⸗ fahrungen nicht lerne, ſei nicht nur dumm, ſondern ein Verbrecher· (Snemmng), 5 Ich will nicht ſo hart urteilen(Heiterkeit), immerhin ſoll Chur chill im Hinblick auf ſeine zweite genjale Expedition, die auf Kon⸗ ſtantinopel zielte und auf Gallipoli und die unter den Ba⸗ jonetten der Türken ein wenig rühmliches Ende fand, gelernt haben daß ſelbſt eine dünne Mauer Widerſtand zu leiſten vermag, wem dieſe Mauer aus Männern beſtehl.(Sehr guti Beifall.) Zwiſchen dem Rattenloch in der Nordſee, das auf Engliſch Hornsriff heißt und dem Jſonzo iſt eine recht dicke und unerſchütterlich⸗ Mauer aufgerichtet. Wenn Churchill auf ihren Zuſammenbruch wartet, kann er ſich in Geduld faſſen. Die Rede Aſquiths ſollte eine Lehre für die ſein, die aus der von Aſquith im Parlament in Form einer Zwiſchenfrage vorgetra⸗ genen Frage nach Deutſchlaud⸗ Belgien hoffnungs volle Schlüſſe auf den Friedenswillen dieſes aments glauben ziehen zu können. In ſeiner letzten Rede hat Aſquith die franzöſiſche Forderung nach der Rücgabe als völlig gleichwerlig geſtent neben die Forderung einer Wi Belgiens(hörtl hörtl), und damit die Dinge ſo hingeſtelkt, wie ſie ſich nach eingehendem Studium der Geſamtlage nach Nachrichten au⸗ den verſchiedenſten Quellen aus den neutralen Ländern und aus dem t u Lager der Feinde mit überzeugender Deutlichkeit darſtellen. Die Frage, um die die Völker Europas kämpfen, iſt nich erſter Linie die belgiſche Frage, es iſt die Zukunſt Elſaß⸗ Lothringens.(Zuſtimmung.) England hat ſich nach zu nerläſſigen Nachrichten Frankreich gegenüber diplomatiſ 3 0—*4 RS ISFSSSS FS 25 S S2 SSS SSSSS — S S — S. S TSSN — * 3 SS SS ee e eire er S 85 Weittooch, den 20. Oktober 10rr. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) —4 Xr. E8. Eche pflichtet, ſo lange für die Rückgabe Elſaß⸗Lothringens einzutreten, Frankreich ſelbäſt an dieſer——— ſeſthelt.“ Deshalb ſcheint angebracht zu ſein, auch die Stellung Deutſchlands zu dieſer —7 ruhig, klar, aber auch feſt zu umſchreiben, da merkwürdiger⸗ —* nicht nur bei unſeren Feinden, ſondern auch manchmal ſogar neutralen Freunden Zweifel an unſerer Stellungnahme in dieſer Grundfrage laut werden. Auf die Frage:„Kann Deutſchland in Elſaß⸗Lothringen Frankreich irgendwelche Zugeſtändniſſe machen?“ en wir nur eine Antwort:„Nein, Nein, Niemals!“(Stür⸗ miſche Beifallskundgebungen) 1 Solange eine deutſche Fauſt eine Klinge halten kann, kann die Bakerfehrtheit des Reiches, wie wir ſie von unſeren ätern übernommen haben, nicht Gegenſtand von Zugeſtänd⸗ Shen ſein. Elſaß⸗Lothringen iſt Deutſchlands child. das Symbol der deutſchen Einheit.(Lebhafte uſtimmung.) Dafür bin ich ſicher, treten alle ein von lünks bis rechts.(Beifall.) gehöre nicht zu denen, die glauben, daß ein offenes Aus⸗ Rrbchen einer ſolchen— dem Aufkommen eines aufrichtigen illens in der Welt ſchädlich ſein könnte. Ich glaube, daß ein ſol⸗ ſen aufrichtiger Friedenswille nur auf dem Boden der vollkommen⸗ Klarheit gedeihen und fruchtbar ſein kann. Deswegen halte chtes für notwendig, gegenüber den anderen Dingen, die in neuerer ö it in der Oeffentlichleit einen ſo breiten Raum eingenommen aben, mit aller Schärfe und Deutlichkeit dem Inlande und noch * dem Auslande gegenüber heute zu unterſtreichen: wofür ir fechten und fechten werden bis zum letzten Blutstropfen, ſind gicht phantaſtiſche Eroberungen, es iſt die Unver⸗ ſehrtheit des deutſchen Reiches.(Beifall.) In Frankreich aben Staatsmänner, als es ihnen geraten ſchien, die von Ruß⸗ 3 ausgehende Formel„Ohne Annexionen“ anzunehmen, den urchſichtigen Kunſtgriff gebraucht, das, was in Wirklichkeit ne nackte gewaltſame Eroberung iſt, mit dem Worte „Desannexion“ zu umkleiden. Der Kniff iſt zu plump, um Liner Widerlegung wert zu ſein. Man muß die Väter des Ge⸗ ankens darauf aufmerkſam machen, daß nirgends geſchrieben ſteht, welcher Zuſtand der Weltgeſchichte das„Ne Varietur“ mit ſich brin⸗ gen ſoll. Wenn wir Deut ſt en uns das Wort„Desannexion“ zu eigen machen wollten, ſo fallen uns ſchöne Worte, wie Toul und Verdun, ein. Richtigſtellung verlangt auch eine Anſicht, die in der Preſſe Anſerer Gegner immer wiederkehrt, daß die politiſche Haltung Deutſchlands ſich ſchärfer abzeichnen würde, ſowie die mili⸗ täriſchen Ergebniſſe der großen Herbſtſchlacht abgeſchloſſen Fur Es iſt eine vollkommen irrtümliche Auffaſ⸗ 148 der deutſchen Politik, zu glauben, daß wir, je nach Aus⸗ —4 einer Unternehmung, teurer oder billiger, nachgiebiger oder ſind. Das iſt vollkommen falſch. Die Grundzüge un⸗ äckiger cres—9 95* allen Faktoren nach vorangegangener ung feſtgeleg Außer den franzöſiſchen Wünſchen nach Elſaß⸗Lokhringen gibt 0 kein Hindernis für den Frieden, keine Frage, die nicht Grch Beratung gelöſt werden könnte, um derentwillen ſich die 8 erung von ſo vielem Blute und ſo ungeheuren Mitteln vor den lkern und der Geſchichte rechtfertigen ließe. Ein weiterer Grundfehler der Anſchauung unſerer Gegner, der Sich im Inlande machmal hervortritt, iſt, als ließe ſich im heutigen Gtabium des ungeheuren Kampfes durch Ifentliche Erklärungen on der Rednertribüe aus eine weſentliche Förderung erzielen. Der öffentlichen Erklärung haftet naturgemäß der für einen Wälariacen Zweck ſchwere Mangel an, daß ſie ihrer Natur nach ver⸗ bertnisßig einfach ſein muß. Gerade dadurch, daß alle ſchwe⸗ 0 nden Frage miteinander verknüpft ſind und ſich gegenſeitig Pi⸗ dingen, ihnen Abhängigkeit innewohnt, kann die öffent⸗ 100.5 3 Anforderungen des Augenblicks nur in be⸗ cränktem Maße gerecht werden. Dann hat auch die öffent⸗ Erklärung, die Diskuſſion der Parlamente, den Mangel, daß der verantwortliche feindliche Widerpart fehlt. Die 5 iche Erklã bindek allein einſeitig den, der ſie gibt, läßt aber dem Gegner vollkommene Bewegungsfreiheit. Wir dürfen einen weſentlichen Punkt nicht vergeſſen, welchen unſere Gegner mit taktiſcher Kunſt verſchleiert haben. Sie haben noch—— be Friedensziele in einer e e ſe„die auch nur annähernd den Tatſachen entſpricht.(Sehr richtig!) Was ſie der Welt mitgeteilt haben, iſt ein volllommen utopiſches Naximal⸗ und Eroberungs⸗ xogramm, das nur durchgeführt werden kann nach der voll⸗ gen Niederringung Deutſchlands und aller ſei⸗ —* Verbündeten. Ihnen auf dieſem Wege zu folgen, haben wir biane Veranlaſſung.(Sehr gut.) Die deutſche Regierung hat das sher abgelehnt und wird es ablehnen, unſere Politik iſt ſud! und nüchtern und rechnet mit den Tatſachen wie ſie Stellen ſich unſere Gegner ſo, als könnten ſie über das, was e Reichsleitung und das deutſche Volk will und beab⸗ 8 igt, eine Unklarheit bekommen, ſo iſt das Heuchelei. GBeifall. Sehr richtig!) AUnſere Antwort auf die Note des Heiligen Stuhles und die, — ich heute wieder hervorheben möchte, in Uebereinſtimmung mit 0 gegebenen Erklärungen ſtehen, können einen Jeden, der hören nd verſtehen will, über die weſentlichen Grundlagen des deut⸗ ſchen politiſchen Friedensp i i rogrammes keinen Zweifel laſſen. Erbr richtigl) Die auswärtige Politik kann nur erfolgreich ſein, —— ſie von der Zuſtimmung der breiten Menge des das ſchen Polkes getragen iſt.(Lebhafte Juſtinmmung.) Wenn ſie tei Wohl des Volkes in ſeiner weſentlichen Geſamtheit ver⸗ N und verkörpert.(Beifall.) Um deswillen darf der zur Ver⸗ me ung der auswärtigen Politik Berufene immer ins Gedächt⸗ 4 bringen, daß, wie die innerpolitiſchen Meinungs⸗ erſchiedenheiten auch ſtehen mögen, jetzt in dieſer ernſten 8 ſchickſalsſchweren Stunde Jeder mitberufen iſt, unſerer aus⸗ biartigen Politik diejenige Wucht und Entſchloſſenheit zu verleihen, 8* ſie um durch Ringen und Aushalten zu erreichen: teg und Friedenk(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Abg. Dr. Gradnauer(ſoz.): haben die Abſicht einer Erniedrigung D Die weutſchlands und einer Zerſtückelung Oeſterreichs nicht aufgegeben, deshalb müſſen wir weiterkämpfen. offen, daß, wenn einſt die Friedensglocken erſchallen, ein Europa aus den Trümmern dieſes Weltkrieges e „Nach faſt 10ſtündiger Dauer vertagt ſich das Haus. ſeiterberatung Mittwoch 10 Uhr, außerdem gußberichte und Vereinfachung der Rechtspflege. Schluß 7/½ Uhr. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 9. Okt., abends.(WB. Amtlich.) In Flandern entwickelte ſich aus den Frühkämpfen neue Schlacht, die zwiſchen Draibank(nordöſtlich Bixſchote) und Gheluvelt(is am.) andauert. 6 Trot mehrmaligem Anſturm beſchränkte ſich der dusländegewinn des Feindes nach den bisherigen Mel⸗ 0 ugen auf einen ſchmalen Streifen zwiſchen Drai⸗ dank und Poelkapelle. Im übrigen wurden die An⸗ griffe abgeſchlagen. Bonſt nichts von Bedeutung. der Stand der Kämpfe. 9 Berlin, 9. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In Flandern ließluchten in den frühen Morgenſtunden des 8. Oktober feind⸗ 5. Patrouillen in der Gegend von Draibank, ſüdlich von delkapelle nud bei Gheluvelt vorzudringen. Sie 3 allen drei Teilen gewieſen. Das trotz dſturmiſchen und regneriſchen Wetters ſtarke Feuer zwiſchen Kautboulſterwalde und Zaandvoorde ſtei⸗ . gorze ſich am Nachmittag und ſchwoll zu außerordent⸗ licher Sracte in der Gegend von Paſchendaele und ſüdlich von Molenaarelhoek, ſetzte ſich bis in den ſpäten Abend hin in der gleichen Stärke fort und ging während der Nacht zu ſchlag⸗ artigen Feuerüberfällen über. Von 6 Uhr morgens ab ſteigerte ſich das Störungsfeuer zu ſtärkſtem Trom⸗ melfeuer auf der ganzen Hauptkampffront, worauf an der Bahn Boeſinghe⸗Staden und nördlich der Straße Menin⸗ Dpern neue engliſche Angriffe einſetzten. Trotz der tiefhängenden Wolken und des regneriſchen und Leheſt Wetters war die beiderſeitige Fliegertätigkeit ebhaft. „An der Arrasfront war das feindliche Artillerie⸗ feuer in der Gegend von Lens, öſtlich von Monchy, ſüdlich von Fontaine, lebhaft. Auch an der Aisnefront und in der Gegend von Fort Malmaiſon nahm das Artilleriefeuer zu und flaute erſt mit Einbruch der Dunkelheit ab. In der Gegend von Fort Malmaiſon und Juvincourt brachten unſere Pa⸗ trouillen aus erfolgreichen Unternehmungen Gefangene zurück. In der Oſtchampagne folgte einer kurzen und ſtarken Artillerievorbereitung ein ſtarker feindlicher Vorſtoß weſtlich HMäagnuäaaaa Anſre Feinde wollen den Frieden nicht. Darum bleibt uns keine Wahl. Wir müſſen weiler aushalien, weiter durch⸗ halten. Keiner darf jetzt müde, keiner mürbe werden, keiner auf halbem Wege flehenbleiben. Jetzi heißi es: „ Dur ch!“ Draußen mit den Waffen, drinnen mit dem Gelde, die Jungen mit ihren Leibern, die Alten, die Frauen, die Kinder mit Hab und Gul. Alles für alle! So bereiten, ſo erwarten, ſo veodienen wir den Gieg. 6 Datum zeichnel von Tahure, der unter Einbehaltung von Gefangenen im Handgranatenkampf reſtlos abgewieſen wurde. Beiderſeits der M aas nahm die Artillerietätigkeit zeitweiſe zu. In Mazedonien ſteigerte ſich zeitweiſe das feindliche Artilleriefeuer gegen Dobropolje und gegen unſere Stellungen ſüdlich von Doiran. Der wiener Bericht. Wien, 9. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Bei Kahl, auf der Hochfläche von Bainſizza⸗Hei⸗ liger Geiſt wurde geſtern früh ein italieniſcher An⸗ riff unter ſtarken Feindverluſten abgeſchlagen. 120 efangene und 7 Maſchinengewehre blieben in unſerer Hand. Bei Coſtanjevica brachte ein erfolgreiches Unternehmen 100 Gefangene ein. Albanien. Oeſtlich von Valon a wurde ein italieniſcher Uebergangs⸗ verſuch über die Vojuſa vereitelt. Der Chef des Generalſtabes. Lethte Meldungen. Die elſaß⸗lothringiſche Frage vor der Entſcheidung. EBerlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der elſaß⸗lothringiſchen Frage ſoll, wie die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ 9 ſchon in den nächſten Tagen ein entſchei⸗ dender chritt vorwärts getan werden. Die Wünſche der bewegen ſich in der Richtung, daß Elſaß⸗ Lothringen ein Bündesſtaat mit monarchiſtiſcher Spitze, aber unter ſtarken demokratiſchen und parlamen⸗ tariſchen Garantien wird, und es ſcheint, daß auch die Reichsleitung dieſen Wege gehen wird. Der frühere Plan, das Reichsland zwiſchen Bahern, Baden und Preußen aufzuteilen, hätte ſich„angeſichts einer ſtarken Paſſivität Badens“ als nicht ſehr glücklich erwieſen. Inzwiſchen hätte Württemberg einen förmlichen Proteſt gegen die Aufteilung Elſaß⸗Lothringens beim Bundesrat eingereicht und Sachſen hätte ſich dem Proteſt angeſchloſſen. Den Aufteilungsplan ſtellen ſich damit unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen, und ſchon dieſe Tatſache dürſte die Reichsleitung zwingen, den von der Reichstagsmehrheit getwünſchten Weg zu beſchreiten. Neuer Anſturm auf den Kanzler. ſeJ Berlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Vielfach wird die geſtrige Ausſprache im Reichstag zu einem neuen Anſturm gegen den Kanzler ausgenutzt. So überſchreibt der„Vorwärts“ ſeine Ausführungen:„Michaelis vor dem Ende“, in denen er ſchreibt:„Deutſchland kann ſeinen Verteidigungskrieg nicht gewin⸗ nen, wenn ſeine Geſchichte von kümmerlichem Bürokrateneifer ge⸗ leitet wird. Die Sozialiſten nahmen daher das Tadelsvotum, das 4 dieſer Tage zum erſtenmale, daß an der franzöſiſche Front Meutereien ausgebrochen ſind. 9 die Unabhängigen eingebracht hatten, an, die bürgerlichen Mehr⸗ heitsparteien lehnten es ab, weil Herr Michaelis die von ihnen * „vorgeſchriebenen“ Erklärungen abgegeben hatte; das war unrechi Macht doch endlich ein Ende mit dieſem Trauerſpiel!“ Die„Voſſiſche Zeitung“ bezeichnet den Vorſtoß de⸗ Kanzlers und des Staatsſekretärs von Capelle als den bedauer lichſten und ſchwerſten Mißgriff, der überhaupt denkbar ſei: Mar könne ſich der Bemerkung nicht länger erwehren, daß die Regierung ſelbſt einem Reichstag gegenüber, der es jedem gezeigt, wie leicht 05 zu behandeln iſt, ohne Not ihre Lage immer unhaltbarer ge⸗ talte.“ m. Köln, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldei aus Berlin: Was der geſtrigen Sitzung des Reichstages den Stempel des Bedeutſamen aufprägte, war die hochpolitiſche Er⸗ klärung des Kanzlers, deren Kernpunkt iſt, daß ſich im Rahmen der Kundgebung des Reichstags und der Regierungserklärung vom 19. Juli ein Friede der Kraft und der Sicher ung erreichen läßt, wenn wir die Ziele jener Kundgebung und Erklärung in ihrem po⸗ ſitiven Sinne verſtehen. Damit kann ſich jeder einverſtanden er⸗ klären, der nicht zu den Extremen von Rechts oder Links gehört. Das iſt ein wichtiges und begrüßenswertes Ergebnis. Zu den Erklärungen des Staatsſekretärs von Kühlmann ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: Das ſind bedeutungsvolle Unterſtreichungen und Ergänzungen unſerer Antwort auf die Papſtnote. Es ſind ſtaatsmänniſche Erklärungen, von denen ſich das Ge⸗ rede der feindlichen Staatsmänner unterſcheidet, wie das Geſchrei von Knaben von den Worten eines beſonnenen Mannes. Mit Recht kontne der Staatsſekretär darauf hinweiſen, daß die von unſeren Feinden kundgegebenen Friedensziele bis jetzt noch immer ein uütopiſches Maximal⸗Eroberungsprogramm dar⸗ ſtellen, weit entfernt von allen Tatſachen. Erſt dann wird der Friede näherrücken, wenn die Feinde dieſelbe Sprache ſprechen, die der Staatsſekretär im Einklang mit den früheren Kundgebungen der Regierung redet, die nüchterne Sprache der Tataſchen. Nur die wird die Sprache der Verhandlungen ſein, die dem entſetzlichen Unglück Europas ein Ende macht. Hindenburg Ehrenbürger von Oldenburg. Oldenburg, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Anläßlich der à la ſuite Stellung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg zum Infanterie⸗Regiment 91(Oldenburg) haben die ſtädtiſchen Kollegien von Oldenburg den Ehrenbürger ernannt. Er war von 1893 bis 1896 Oberſt des 91. Infanterie⸗Regiments zu Oldenburg. Die deutſch⸗öſlerreichiſchen Antwortnoten in London eingetroffen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: noten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns ſind in London eingetroffen. Wie in einem Telegramm des„Cor⸗ riere della Sera“ ausdrücklich hervorgehoben wird, ſind die Antworten von keinem neuen Dokument des Papſtes begleitet, da ſich der Bati kan auf ihre diplomatiſche Uebermittelung beſchränkt hat. Das entflohene A⸗Boot. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. z.). Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der ſpaniſchen Grenze: Der Arſenalkommandant von Caraca und deſſen Adjutant, der mit der Leitung der militäriſchen Angelegenheiten des Arſenals in Cadix betraut war, ebenſo der Generalkommandant im Marine⸗ Generalfeldmarſchall zum 5 Die der britiſchen Regierung vom Papſt übermittelten Antwort⸗ 1 3 4 1 4 2 departement wurden wegen des Entweichens des deutſchen Unterſee⸗ bootes ihren Aemternenthoben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. Nach den„Basler Nachrichten“ berichtet„Havas“ von der Grenze, daß der ſpaniſche Miniſter des Aeußeren den franzöſiſchen Botſchafter in Audienz empfing und ihm das Bedauern der 80 ſchen ſpaniſchen Regierung wegen des Entweichens des deutſchen U⸗Bootes ausſprach. Der Marineminiſter ſtattete Dato einen Beſuch ab. Man mißt dem Miniſterrat, der geſtern ſtattgefunden hat, eine große Bedeutung bei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Der Pariſer Korreſpondent der„Basler Nachrichten“ meldet, die als ernſt angeſehen. Man anerkennt, daaß die ſpani⸗ ſſche Regierung den ernſten Charakter der Angelegenheit erkennt und ſofort die erforderlichen Maßregeln traf, jedoch bedauert man das ——— welches Deutſchland bei gewiſſen Hafenbeamten in Cadix erwieſen bekommt. Engliſch⸗franzöſiſche Wühlarbeit in Spanien. Berſin, 9. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die nordſpaniſche P anze der letzten Wochen gibt die Ueberzeugung wieder, daß die innere Beunrühigung paniens auf Man Englands und Frankreichs e 3 5 0 4 * Geſchichte mit dem Unterſeebooktin Cadir werde in Machen⸗ . Wüte i. Man hat jetzt Beweiſe für die gewiſſenloſe Wühlarbeit, die Agenten der Entente auf der Halbinſel geleiſtet haben. Man weiß, daß ſelbſt die diplomatiſchen und konſulariſchen Vertreter dieſer Länder ſich nicht ſcheuten, ihre Exterritorialität zu mißbrauchen und Verſchwörerdienſte zu tun. Meulereien an der franzöſiſchen Fronk? c. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. 9• Von beſonderer Seite erfährt das„Berner Tageblatt“ K0 4 aus Madrid, ein Pariſer Brief der Turiner„Stampa“ erwähnt Das Ergebnis der ſchwediſchen Wahlen. zuſammenſetzen. Die Sozialiſten erhielten insgeſamt 316 922, die Bürgerlichen 213 502 Stimmen. Der.⸗ und.⸗Rat gegen die Bürgerkoalikion. n ** Helſingfors, 9. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem vor⸗ liegenden Wahlergebnis wird ſich der neue Landtag aus 95 Sozialdemokraten, 65 Mitgliedern des bürgerlichen Blocks, 22 Mitgliedern der agrariſchen und 18 der ſchwediſchen Partei 4 9 Pelersburg, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenrat nahm nach der bereits gemeldeten Neuwahl ſeines Büros eine maximaliſtiſche Entſchlie ßung an, die ſich die Koalition der bürgerlichen Elemente wendet und der Verſicherung Ausdruck gibt, daß der einzuberufende allge⸗ meine Kongreß des Arbeiter⸗ und Soldatenrates eine wirklich revolutionäre Gewalt ſchaffen werde. 3 Der Bruch mit Peru. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Die„Morningpoſt“ erfährt aus Peru, daß der Hafen von Cal ao in Peru das Ausſehen eines Kriegsſchauplatzes aufweiſe. Alle dort internierten deutſchen Schiffe wurden mit portugieſiſchen Be⸗ 3 ſatzungen verſehen. m. Köln, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Sidney Webb, der Geſchichtsſchreiber der eng⸗ liſchen Gewerkſchaften, ſagte dieſer Tage in einem Vortrag:„Nach dieſem Kriege wird die Welt müſe ſein, frieren und hungern, und wenn wir der Hungersnot und einer Revolution entgehen wollen, wird etwa sgetan werden müſſen. Der wird plötzlich und unerwartet kommen.“ 8 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. 3. K Wie die„Neue Züricher Zeitung“ aus dem Haag meldet, iſt in der letzten Septemberwoche kein einziges Schiff in Rotter⸗ d a m eingetroffen. Die ſiebente Kriegsanleihe. Rhenania Rheinſchiffahrts⸗Konzern H. Allgemeine Speditions⸗Geſellſchaft und Allge ſchiffahrts⸗Gelellickaht A ⸗ Wie, S ———— — c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Speditions⸗Geſellſchaft, Rhenania Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. 8. egenz 7 Friede 4 4. Seite. Nr. 473. * Mannheimer Gener a⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.) Aus Staòt und Land. Mit dem E ausgezeichnet 996% 99%e Gefreiter Georg Müller, Schloſſer bei Benz u. Cie., wohnhaft Mittelſtraße 48, Sohn des Privatiers Müller, Inhaber der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille. 5 Gefreiter Hermann Spießbauch, Inhaber der Badiſchen Fölbernen Verdienſtmedaille. Alois Ank, wohnhaft Jungbuſchſtr. 18, für tapferes Verhalten vor dem Feinde, unter gleichzeitiger Verleihung der Badiſchen ſilber⸗ nen Verdienſtmedaille. * Ordensauszeichnung. der Großherzog hat dem Wirtlichen Geheimen Oberbaurat Sarre, Präſident des Königl. Preußiſchen Eiſenbahnzentralamts in Berlin, das Kommandeurkreuz J. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. *Vorſchußzahlungen an Heereslieſerer. Das Kriegsminiſterium verfügt unterm 2. Oktober 1917, daß Zinſen für die aus dem Kriegs⸗ ſonds an Lieferer gewährten Vorſchüſſe zur Vereinfachung der Ab⸗ Frechnung künftig nicht mehr beim Einnahmekapitel 9 des Kriegs⸗ Pjahresetats zu vereinnahmen ſind. Der anzurechnende Vorſchuß iſt vielmehr— in voller Höhe oder in Teilbeträgen— zuzüglich 5 v. H. Zinſen vom Vetrage der Rechnung anzuſetzen; nur der verbleibende Reſt iſt auszugeben. Frühere Verfügungen, die einen andern Nach⸗ weis uſw. der Zinſen anordnen, ändern ſich beim Vorſtehenden ent⸗ ſprechend. “ Vormerkung für die Intendanturſekretariatslaufbahn. Vor⸗ merkungen für die Intendanturſekretariatslaufbahn finden laut Ver⸗ fügung des Kriegsminiſteriums vom 1. Oktober 1917 nun auch während des Krieges ſtatt. Die Bewerbungsgeſuche ſind deshalb von den Truppenteilen nicht, wie vielfach geſchehen, bis zur Demobil⸗ machung zurückzuweiſen, ſondern den ſtellvertretenden Militärinten⸗ Danturen des betr. Armeekorps auf dem Dienſtwege zuzuleiten. * Beſoldung der im Heere verwendeten Vizedeckoffiziere. Nach⸗ dem mit Allerhöchſter Genehmigung das Gehalt der Vizedeckoffiziere der Marine auf monatlich 75 Mark herabgeſetzt worden iſt, ſind vom 1. November 1917 ab auch die im Heere verwendeten Vizedeck⸗ offiziere nur noch mit dem gleichen Monatsgehalt von 75 Mark ab⸗ züfinden. Die Nebengebührniſſe bleiben unverändert. * Eilgutmäßige Beförderung von Stückgütern. Das. Kriegs⸗ miniſterium weiſt darauf hin, daß im Hinblick auf die in den Herbſt⸗ monaten ſtets eintretenden Verkehrsſchwierigkeiten die eilgutmäßige Beförderung von Stückgütern, auch Militärgut, die eine ausreichende Ausnützung der Güterwagen nur ſelten geſtattet, unbedingt auf Dringliche Fälle beſchränkt werden muß. Vor jeder Sendung iſt genau zu prüfen, ob nicht die Sendung als gewöhnliches Frachtgut genügt. Der Erlaß vom 4. Dezember 1916(A. V. Bl. S. 532) wird in Erinnerung gebracht und beſonders darauf hingewieſen, daß bei unnötiger eilgutmäßiger Beförderung die Mehrkoſten von der ſchul⸗ digen Stelle eingezogen werden. 90 Von der Handels⸗Hochſchule. Die öfſentliche und unentgelt⸗ liche Vorleſung des Geheimrats Gothein über„Volkswirtſchaftliche 6 fragen findet Freitag von—10 Uhr abends ſtatt. Zu dieſer Vorlefung ſind keine Eintrittskarten nötig. „ Spende, Dem Badiſchen Heimatdänk iſt von Herrn Fabrikont Ernſt Otto, Inhaber der Firma B. Himnielsbach in Oberweier, Amt Lahr, der Betrag von 10000 Mark zugewendet warden. Verſchiebung der Reichs⸗Altkleider⸗Woche. Die„Karlsr. Zig.“ ſchreibt halbamtlich: Die ichsbekleidungsſtelle, der unterm 2. September 1917 Genehmigung zur Abhaltung einer⸗ Reichs⸗Altkleider⸗ Woche in der Zeit vom 22. bis einſchließlich 27. Oktober 1917 erteilt worden war, hat mitgeteilt, daß durch verſchiedene Umſtände die Verſchiebung der Reichs⸗Alteleider⸗Woche auf einen ſpäteren Zeitpunkt— vorausſichtlich Anfangs Dezember— not⸗ wendig geworden ſei. * Gaseinſchränkung. Von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerte wird uns geſchrieben:„Nach einem in einer hieſigen Zeitung erſchienenen Artikel über die Frage der Gas⸗ lerſparnis wird angenommen, daß den Inhabern von Automaten⸗ Sinrichtungen und den ſonſtigen Kleinverbrauchern für jede über 5 Kubikmeter verbrauchte Menge ein Aufſchlag von 50 Pfg. pro Kubikmeter berechnet würde. Dieſe Auffaſſung iſt eine 6395 Dieſe Kleinverbraucher haben den Vorteil, monatbich is 25 Kubikmeter Gas ohne Einſchränkung ver⸗ Grauchen zu dürfen die Einſchränkung beginnt erſt bei einem Verbrauch von über 85 Kubikmeter und dann für den ganzen Verbrauch. Eine Hausfrau, die beiſpielsweiſe früher monatlich 0 Kubikmeter Gas verbraucht hat, kann ſomit 80 Progent diefer Summe 56 Kubikmeter Gas verbrauchen, ohne hierfür einen 1— zahlen zu müſſen.“ Es iſt gut, daß dieſe aufklärende Nitteitung erlaſſen wird, weil das Publikum in dieſem Punkte viel⸗ ech eine falſche Auffaſſung vertrat, die zu Mißſtimmung und ab⸗ källiger Kritik Veranlaffung gab. Preiszettel bei Ausbeſſerung von Schuhwaren. Das ſtädtiſche Preisprüfungsamt weiſt darauf hin, daß auf Grund des§ 2 der Verordnung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 25. Januar 1917 den ausgebeſſerten Schuhwaren bei Rückgabe an den Ver⸗ braucher ein Begleitſchein beigefügt werden muß, welcher den Namen oder die Firma und den Ort der gewerblichen Niederlaſſung enthält, ferner die Art der Ausbeſſerung und den dafür berechneten rung ausgeführt worden iſt. * Frauenhaar⸗Sammlung. Wir machen auf den Aufruf zur Haarſammlung des Roten Kreuzes Mannheim in letzter Nummer aufmerkſam: Jede deutſche⸗ Frau kann durch Beteiligung an dieſer Sammlung ohne nennengwerte perſönliche Opfer dem Vaterlande wertvolle Dienſte leiſten. Unſere Frauen ſollen ſich jedoch nicht ihres Haarſchmuckes berauben. Es händelt ſich bei dieſer Unternehmung vielmehr um eine Sammlung entbehrlicher, ausgekämmter Frauenhaare, ſowie alter Hägrarbeiten und Puppenperücken, ſoweit letztere aus echtem Haar beſtehen. Die Sammlung iſt als eine fortdauernde gedacht, die auch in der kommen⸗ den Friedenszeit fortgeſetzt werden ſoll. In letzter Zeit verſuchen vielfach Händler, Frauenhaare guſzukaufen unter dem Vorgehen, ſie ſeien vom Roten Kreuz beauftragt. Wir bemerken ausdrücklich, daß nur die Sammelſtelle des Ortsausſchuſſes des Roten Kreuzes beauftragt iſt, unentgeltlich gelieferte Haare anzunehmen. Für größere Mengen wird ſpäter ein Diplom ausgeſtellt werden. * Verein für Volksbildung. Der Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Fehrle⸗Heidelberg über„Volks“ feſt e“ findet heute(Mittwoch) abend 8½ Uhr im alten Rathaus ſtatt. Eintritt frei. „70. Geburtstag. Der frühere langjährige Bürgermeiſter von Raſtatt, Alfred Bräunig, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Von 1898 bis 1913 ſtand er an der Spitze des Raſtatter Gemein⸗ weſens, das ihm viel verdankt. Seiner regen Tätigkeit gelang vor allem die ſtärkere Heranziehung von Induſtrie; beſondere Sorge wandte er dem Ausbau des ſtädt. Schulweſens zu. Nach ſeinem Rücktritt nahm er in Freiburg ſeinen Wohnſitz. Herr Bräunig ſteht in Mannheim ebenfalls in dankbarer Erinnerung. Er war, ehe er nach Raſtatt ging, bekanntlich längere Jahre hier erſter Bürger⸗ meiſter und hat ſich auch hier durch ſein tatkräftiges, zielbewußtes Wirken große Verdienſte und hohes Anſehen erworben. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen eine bekannte Mannheimer Perſönlichkeit, Herr Hoftheatermaler Joſ. Lüben au, mit ſeiner Ehefrau Cäcilie geb. Kohlhofer, Käfertal, Nelkenſtr. 14 wohnhaft. * Thdesfall. Aus Baden⸗Baden wird uns von unſerem rr.⸗Korreſpondenten unterm 9. dſs. geſchrieben: Heute Vormittag durcheilte unſere Stadt die Trauerkunde, daß der Ehrenbürger un⸗ ſerer Stadt, Herr Großkaufmann und Beſitzer des Gutes„Maria⸗ halden“ Hermann Sielcken, nach längerer Krankheit infolge eines Herzſchiages plötzlich aus dem Leben geſchieden iſt. Groß und aufrichtig iſt die Teilnahme, die ſich an dieſem Trauerfall in allen Kreiſen kundgibt. Der Verſtorbene war geborener Hambür⸗ ger, wurde Kaufmann und ließ ſich, von einem großen Unter⸗ nehmungsgeiſt getrieben, bald in der Neuen Welt nieder. Dort nahm er in kaufmänniſchen Kreiſen bald eine führende Stellung ein und brachte es zu großem Reichtum. Vor Fahren kehrte er in die Heimat zurück und ließ ſich dann in Baden⸗Baden nieder, deſſen Naturſchönheiten einen großen Eindruck auf ihn machten und deſſen Wohltäter er zugleich wurde. Die ſchöne Gönneranlage mit dem und das Wöchererinnenaſyl Joſephinenheim ſind Stiftungen von ihm. Noch am 3. Dezember vorigen Jahres überreichte er der Großherzogin Luiſe anläßlich ihres Geburtstages zu Zwecken der Kriegsfürſorge die Summe von einer Million Wark und ſeit Ausbruch des Krieges gab er der Städtiſchen Kriegsfür⸗ ſorge allmonatlich den Betrag von 10 000 Mk., ganz abgeſehen von den großen Summen, die er außerdem alljährlich für wohltäãtige Zwecke ſendete. Bei dieſer Gelegenheit darf auch daran er⸗ innert:„ daß der Verſtorbene zu den Mitbegründern der Ozeanreederei gehörte, von der das Deutſche Reich das erſteHandels⸗ unterſerboot„Deutſchland“ erhielt. Wie der Heimgang des edlen Mannes tiefſte Trauer hervorruft, ſo wird ihm in allen Kveiſen ein und liebevolles Gedenken für alle Zeiten bewahrt wer Spielplan des Grobh. Hoi- u. National-Theaters Mannheim Foi-Theater Neues Theater 19. Oktober Abonnement D Die Fledermaus Mittwochſ Mittere Preise Ank. 7 Uhr 11. Oktober Abonnement C Neu einstudiert-“ Liebestranlc Donnerstagl Hohe Preise Aufang 7 Uhr 12. Oktober Abonnement A Die Ehre Freitagl Veine Preise Axfang 7½ Uur 13. Oktober Außer Abonn. E mst 1 Anze von Hannel Samstagſ Hche Preise——— 7 14. Oktober Abonnement B Aida Die verlorene Tochter Sonn Hohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Uhr Vergnügungen. 0 Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Heute wird„Wiener Blut gegeben. Morgen Donnerstag geht„Die Puppe“ zum letzten Male in Szene. Am Freitag ſetzt Herr Hoſopernſänger Erwin Dieterich vom Hoftheater Stuttgart ſein Gaſtſpiel in„Wiener Blut“ fort. In Vorbereitung befindet ſich zur Zeit Lehar's„Graf von Luxemburg“, der am Dienstag den 16. zum erſten Male Preis, außerdem den Monat und das Jahr, in denen die Ausbeſſe⸗ als Chrenabend für Herrn Oberland⸗Klotz aufgeführt wird. gionsurterrichts für evangeliſche Lehrerinnen 90 9 0 Oonnerstag, U. Oktober, gelten ſolgende Marken: Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 80 in den Verkaufsſtellen 246 bis 600 auf Kundenliſte. Die Berkaufsſtellen von Schreiber bringen die Butter erſt am Freitag zum Verkauf. Fetl: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 37 in den Verkaufsſtellen 437—900, die Marke 40 in den Verkaufsſtellen—855 auf Kunden⸗ liſte. Mager⸗ und Butiermilch: Für ½ Liter die Marken 2 bis 5. Zucker: Für 400 Gramm die Zuckermarke 62 in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen 1746 auf Kundenliſte.(Gilt ſochn ab Dienstag.) Kartoffeln: Zum Einkauf von B der Kartoffelmarke 49, ſowie die Wechſelmarken. Zwiebeln: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch⸗Abend für ein Viertel⸗Pfund der Beſtellabſchuitt 1 der Allgemeinen Lebensmittel⸗ marke für Oktober bei allen Kolonialwarengeſchäften, die Kunden⸗ liſten führen. Fleiſchbrühwürfel: Für 3 Stück(das Stück zu 5 Pfg.) die Allgemeine Lebensmittelmarke A 1 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt wieder auf 200 Gramm feſtgeſetzt. Städt. Lebensmittelamt. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Veikeres geſchloſſen. Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Gure Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen! Tragt Holz⸗Sohlen! c Spart an Schuhen und Skieſeln! Schont Eure Lederſtieſel für den Winter! Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 2, 5/8. Sammelt die Küchenabfälle. 1 Bewahrt ſie vor Verberb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer wertung oder meldet, Ihr Hausfranen, in der Geſchäftsſtelle, wo wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 46 Uhr. am Marktplatz jeden Tag, 3 Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, 33 Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, F 3, 7(Laden): Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. Geöffnet von—6 Uhr. R(Johanniskirchej: Moniegs, Mittwochs un ams⸗ 4 Die Kommiſſion der Maunbeimer Geſchäfteltelle: O 7, 9.— —— Kommenden Sonntag, den 14. ds. Mts. findet eine Morgen⸗ aufführung um 11 Uhr ſtatt, in deren 1. Teil einige darunter die Harfeniſtin des Künſtlertheaters, künſtleriſche bietungen vorführen werden und deren 2. Teil in der Aufführung des Alt⸗Wiener Singſpiels„Brüderlein fein“ von Leo Fall beſteht. Dieſe Morgenaufführung wird zu Gunſten der Kriegs⸗ anleihe veranſtaltet, die Geſamteinnahme in Kriegsanleihe an⸗ gelegt, fällt Wohlfahrtszwecken zu. Aus dem Großherzogtum. M. Heidelberg, 8. Okt. In der großen Turnhalle aut Klingen⸗ teich fand Samstag Abend die Hindenburgfeier der Hei⸗ delberger Bürgerſchaft ſtatt. Die Spitzen der Behörden waren zahlreich vertreten, die große Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der vom ſtädtiſchen Orcheſter vorgetragene Hinden⸗ burgmarſch leitete die Feier ein. Die Feſtrede hielt Geh. Kirchenrat Prof. Dr. von Schubert. Er zeichnete mit markanten Strichen 4 ein Charakterbild Hindenburgs, als deſſen hervorſtechende Züge er Größe und Schlichtheit kennzeichnete. Gedichtvorträge des Mann⸗ heimer Hofſchauſpeelers Wenzel Hofmann wechſelten ab mit ge⸗ meinſamen Liedern, mit Darbietungen des ſtädtiſchen Orcheſters und des Heidelberger Verwundetenchors. Das Mannheimer Garnifontheater ermete mit der Aufführung des Luſtſpiel⸗ hnet“ von Max Friedrich ſtürmiſchen Beifall. Daisbach bei Stusheim, 9. Okt. Ein bei einer hieſigen Fa⸗ milie zu Beſuch weilendes Bjähriges Mädchen aus Mannheim, das ein 1 Monat altes Kind zu beaufſichtigen hatte, deckte dieſes, um die Fkegen abzuhalten, mit einem Kiſſen zu. Als die Rutter des Säugkirgs nach Haurfe kam, fand ſie ihn erſtickt vor. Karlsruhe, 9. Okt. Die Ehefrau eines hieſigen Schreiners — Wohnung zu Fall und verbetzte ſich ſo unglücklich, daß ſie ſt arb. Y( Baden⸗Baden, 8. Okt. Die allbekannte hieſi brauerei J. Bletzer, die der verſtorbene Stadtrat J. Bletzer zut hoher Blüte gobracht hatte, wurde unterm 1. Oktober ſeimecgeit? 88. Is. ſtillgelegt; die Brauereieinrichtung uſw. iſt an dieſem brauhaus Tage an das Hofbra⸗ 5 Auguſt Hatz Söhne in Raſtatt überge⸗ Kangen, welches von fetzt ab die ſeitherige Bletzerſche Kundſchaft mit Bier beliefert. Damit iſt die letzte in hieſiger Stadt betriebene Bier · brauerei eingegangen. N. Herrenalb, S. Okt. Während der erſten Oktoberwoche fand in dem hieſigen Erholungsheim des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion, Villa Charlottenruhe, ein vom Badiſchen Landes⸗ verein für Innere Miſſion und dem Gyangeliſchen Frauenvetband für 8 Miſſion gemeinſam veranſtalteter Lehrgaug zur Ein g. in die Innere Miſſion und zur g des Reli⸗ unter reger Be⸗ Warum muß gerade der Bauer die Kriegsanleihe zeichnen? Von Ludwig Thoma, München. Es ſind nicht wenige, die den Bauern nachſagen, daß ſie hart, mißtrauiſch und kurzſichtig über ihrem Eigennutz ihre Zuſammen⸗ gehörigkeit mit dem großen Ganzen vergeſſen. Wer ſo ſpricht, ſoll bedenken, wie unendlich viel der Bauer für das Allgemeine leiſtet, gerade weil er unbeirrt und unbeirrbar in ſeiner Welt das Rechte ſchafft, Aber es liegt auch am Bauern, dieſe ſchlimme Meinung zu widerlegen. Unſer Vaterland muß den Krieg durchführen bis zun: iegreichen Ende. Die Mittel dazu will es nicht durch Steuern, alſo durch Zwang aufbringen. Es fordert von uns Vertrauen und Kredit und e Uns, daß wir ihm das Geld leihen. Naur ein armſeliger Tropf, der vor Angſt ſeinen eigenen Vorteit nicht mehr ſieht, kann gegen dieſe Aufforderung taub bleiben und Das Vertrauen verweigern. Kein Stand aber hat mehr Urſache, die Kriegsanleihe zu zeich⸗ nen, wie der Bauernſtand, weil er es tun kann, weil er es tun muß, weil er und ſeine Familie, Kind und Kindeskind, mit dem Boden verwachſen iſt und weil deswegen das Schickſal den Vaterlandes ſein Schickſal iſt. Der Arbeiter kann fortziehen, wenn ſein Los in der Heimat funerträglich wird; der Handwerter kann ſich mit ſeiner Kunſtfertig⸗ keit, wenn es ſein muß, im Auslande ernähren; der Handelsmann, er Gewerbsmann, ſie alle ſind nicht ſo in den Boden gewurzelt, wie 99 Der bieibt d ſch Der i a, geht's gut oder ſchlecht, und ſein Beſitz, ſein Vermögen, der Geurdioc ſeiner Exiſtenz, die liegen offen da und können vor dem Feinde nicht verſteckt werden. Haus und Hof, Geräte und Vieh ſind der Gewalt preisgegeben. Die erhält bloß unſer Sieg. Mant Pört jetzt nicht ſelten die dumme Redensart: Der Biꝛd für die Großkopfeten geführt. Die haben davon.“ Das kaumn kein ehrlicher und kein vernünftiger ſch ſagen. Das iſt Geſchwätz, das keine Heimat hat. Bauern, euch das Bild auf der anderen Seite an! Es iſt nicht über⸗ Ftrieben. r Soldat, der in Urlaub kommt, muß euch ſagen, daß Die Wirklichkeit noch viel ärger iſt. Wo dieſer Krieg gehauſt hat, en verwüſtet; ganz beſonders aber im Weſten, wo ein blühen⸗ Des, fruchtbares Land von Tagwerken des ſchönſten Weizenlandes in der ein klaftertiefer Granattrichter Steinwüſte neben dem anderen liegt. Der franzöſiſche Bauer, der einmal heimkehren wird, findet ſein Haus, ſein Dorf, ſeine Kirche nicht mehr. Wo ſie ſtanden,—— iegelſtaub und Aſche. Ja, er findet nicht einmal mehr ſeinen ärund und Boden. Die fruchtbare Erde iſt verſchwunden. Die liegt tief unten. Oben aber liegen Steine, Lehm und Kies. Der fran⸗ zöſiſche Bauer weiß, daß nicht er und nicht ſein Sohn und nicht ſein Enkel jemals wieder den Pflug über dieſen Grund führen wird. Und jetzt ſchaut unſer Land an, wo im vierten Kriegsherbſt der Pflug wieder die Furchen aufreißt, wo in dieſem Sommer die Felder reichere Frucht getragen haben, als in manchem Friedensjahrel Und da hört ihr einem zu, der ſagt: Der Krieg wird für die Großkopfeten geführt? Für uns wird er geführt, zur Rettung unſerer Heimat vor dieſer fürchterlichen Vernichtung. Vierzig Jahre lang haben die Franzoſen nach dem Krieg ge⸗ ſchrien. Sie haben ihn in der Schule gepredigt und die Kinder in der Hoffnung auf den Krieg groß gezogen. Bei ſedem Feſt, in jeder Berſammlung daheim und im Wirtshaus, im Parlament hat jeder den größten Beifall gehabt, wenn er bloß den Krieg gegen die ver⸗ haßten Deutſchen prophezeit hat. Jetzt freilich haben ſie ihn und ſeine Folgen. ſchreien ſie nach Rache und Vergeltung. Und wenn ſie's erreichen könnten, glaubt ihr denn nicht, daß ihr den Schaden gutmachen müßtet? Daß auch das letzte Stück Bier genommen würde, damit die franzöſiſchen Ställe wieder gefüllt würden? Für wen alſo ſtehen die Soldaten draußen und halten den wütenden Feind ab? Bloß für die Großkopfeten? Wollt ihr den Damm halten, der eure Felder gegen das Wildwaſſer ſchützt? Oder reut euch das Geld, ihn zu erhalten, und wollt ihr ſchuld ſein, daß die Flut über das Land hereinbricht? Wollt ihr den Deutſchen Kriegern die Waffen verweigern, mit denen ſie euch ſchützen? Das tut aber jeder, der nicht gibt, was er geben kann und geben Aber immer noch muß. Es hockt mancher im Lande, der euch in die Ohren flüſtert: „Wenn wir nicht das Reich hätten, wenn wir kleiner wären, dann hätten wir unſere Ruhe.“ Hört nicht auf dieſe ſchlechten Schwätzer! Wem verdankt ihr eo, daß noch das Dach auf eurem Haufe ſitzt? Dem großen, deutſchen Vaterland, das nur, weil es einig ge⸗ worden iſt, die Kraft angeſammelt hat, daß es jett der ganzen Welt widerſtehen kann. Es iſt nicht wahr, daß der Schwache in Ruhe leben darf. So, wie es jetzt in Nord⸗Frankreich ausſchaut, war es auch einmal bei uns.— Jedes Dorf niedergebrannt, jeder Hof verwüſtet, landouf, landab 09 Vieh mehr. Von Baumrinden haben ſich die Leute ge⸗ nährt. Das war im Dreißigjä als Freund und Feind ihre lachten in unſerem Land In unſerer Seärke liegt unſere Si Wenn abor Deutſchland ſtark genug ee, e e en. Wenn ihr ihm alles verdankt, daun könnt ihr ihm wohl einen Teil leihen. Sehe febt eues Hels in umoecehrten, düches eſt ſteht euer s im ehrten, b den Land. i⸗ lich, es trͤfft euch manche Sorge, und es trifft euch harte Aber iſt es nicht der rei ihr ſo arbeiten dürft? Daß eure Kinder mitten im Krieg wie im Geele Handwesber, ole Geſchüßtteute ſd—— e werker, viele Geſchü e heute iſie W und 1915 nicht, was aus ihren Söhnen hr wißt es. Eure Kinder werden dereinſt den gleichen Acker bebauen, den ihr heute pflügt. Sie werden eure Arbeit fortſetzen und gejächert und glücklich unter dem Dache wohnen, das euch ü Ifſt das nicht viel? It es nicht alles, was ihr wün könnt,, ja, was ihr euch ſtets gewünſcht habt? Und dann bedenkt: In ſechs Kriegsanbeihen Ständen des Vaterlandes, mit reich und arm und groß und klein viele tauſend Millionen hingegeben. Was bleibt anders zu tun, al⸗ auch das zu erhalten und ſicher zu ſtellen? Wäre es nicht Narrenwerk, wenn wir einen Teil ängſilich zurück W um 25 90 0 as würdet ihr denken von einem Menſchen, der ein 5 3 hat, ſtattlich und feſt, den aber das Geld reut, daß— ach erſieß he Bau durch U nich er lieber den Bau durch Unwetter vernichten läßt, als daß er die letzte Ausgabe beſtreitet?* Ss handelt der, der jetzt ſein Geld verſteckt. Was iſt das aber für ein Menſch, der nicht einmal zu ſeinem Vaterland Vertrauen hat? Und nicht zu dem Boden, dem er ſteht, und nicht zu Freund und Rachbar, geben hat? Dort drüben ſteht das Haus deines Nachbarn. Er iſt an der Somme gefallen, hat ſeine Frau als Witwe, ſeine Kinder als Waiſen zurückgelaſſen. 8 Zehn, zwanzig, dreißig ſind aus deiner Gemeinde gefallen. Für die Sie Kd g ſtord alle, für 6ſ 8 3 ie ſind geſtorben in dem feſten Glauben, daß wir die halten, für die ſie kämpfen, daß wir treu ſein werden ihrem An⸗ denken und ihren Hinterbliebenen. —4 5 Pfund der Lieferungsabſchnitt fall⸗Berwertung: elepbon über Natdaus⸗ ge Bier⸗ u Krieg, als wir ſcheach waren und chſte Segen und faſt ein Wunder, das habt ihr mit allen der für ihr alles herge⸗ —————— iswoch, den 1d. Oxtober 1047. * Manabeimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe) Rer. crB. 6. Seite. Der deutſche und der ruſſiſche Bauer. R S E FFFE S. es der Vorſitzende eine Erklärung ab, na EFEEPCC Dort weite ſe, mit Menſchenblut gedüngte Aecker, H „Hunger und Elend! Kaum ein Bauer auf ſeiner eigenen Scholle. Nicht * ein Opfer des Krieges! Nein, zum größten Teil ein Opfer er Revolution, ein Opfer des ibiet zwiſchen Volk und Heer, ein Opfer der finanziellen Mi Hier blühendes Acker⸗ land, goldgelbe Aehrenfelder, die Räder der Windmühlen be⸗ drs u ſich munter und mahlen dem deutſchen Volke das Korn, deutſche Bauern ihnen im Schutze des deutſchen Heeres ge⸗ 3 haben. Die Obſtbäume hängen voll der herrlichſten Früchte, as Gemüſe ſteht gut. Kurz: hier blühendes Leben— dort Tod 955 Verwüſtung! Wie ein Schreckensbild ſteht dem Deutſchen ie Folge der ruſſiſchen Revolution vor Augen, wie eine ernſte ahnung, das Vaterland nicht in ſeiner ſchweren Zeit im Stiche au laſſen, und am. Geldmangel ſcheitern zu laſſen, wofür deutſche auen und Mütter ihr Heiligſtes hingegeben haben. Der deutſche —3 muß die Stunde des deutſchen Volkes verſtehen, muß Scholle ſelbſt kämpfen und auch dem Staate die Mittel —— ſie ihm zu erhalten. Mit anderen Worten: Der deutſche muß auf die 7. Kriegsanleihe zeichnen. Die von Herrn 9 arer Steinmann⸗ Durlach geleitete Tagung verlief ſo an⸗ Replant 955 ein zweiter Lehrgang für das nächſte Jahr ſchon jetzt K0 wiederholt werden, um auch den ſtädtiſchen Lehrerinnen die Heilnahme zu ermöglichen. Das reichhaltige Programm bot den eiligung von Lehrerinnen aus allen Teilen Badens. auch ſoll der gegenwärtige Kurs in der Woche nach Neu⸗ Berrerinnen wertwolle Anregungen für ihre Berufsarbeit und eine dentiefung ihres Intereſſes für die Innere Miſſion; alle Anweſen⸗ Pia traten dem Badiſchen Landesverein für Innere Miſſion bei.— * Schell⸗Bötzingen zeichnete nach einem Ueberblick über Ge icklung der Charitas von den Zeiten der Anrike bis zur ———— Charakterbilder aus der Geſchichte der Inneren Miſſion; —— Steinmann⸗Durlach gab im Anſchluß daran eine Ff cht über die Anſtalten der Inneren Miſſion in Baden. 3 Diemer⸗Röttingen wußte in fein gezeichneten Bildern dem Leben des Apoſtels Paulus das Verſtändnis für die Hel⸗ Soreſtalt des Apoſtels zu vertiefen. Dem Lutherjahr trugen zwei urträge von Pfarrer Wolfhardt⸗ Durlach, Luthers Ersieh⸗ g, und„Luther als Erzieher“, Rechnung. Pfarrer Krapf⸗ „Geterg hiekt zwei ſehr lebendige und lehrreiche Vorträge über Heſchichte und Aufgabe der weiblichen Jugendpflege“, Pfarrer dofheinz⸗Grötzingen ſprach über Behandlung des Glaubens⸗ beteunt 5 im Religionsunterricht, Frau A. Blanck⸗Heidel⸗ ſch0 über Deutſches Schulleben in Spanien. An alle Vorträge loß ſich eine lebhafte Ausſprache. 55 Offenburg, 7. Okt. Der Obſterlös der Landſtraßen⸗ aume im Bezirk der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Offenburg 207 nach Zei eldungen in dieſem Jahr 68 747 Mk. gegen 11 Mk. im vergangenen Jahre. In den früheren Jahren war noch weſentlieh geringer. duch Staufen, 8. Okt. Die Witwe Berta Albert aus dem Etzen⸗ kam auf dem Speicher dem Kerzenlicht zu nahe. Die Kleider e Rerpfüen Feuer und ſie erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß r b. Sinsbach bei Waldkirch, 9. Okt. Durch ein ſcheuendes Pfer iſt der Landwirt G. Weber ködlich verunglückt. 3 Radolfzell, 8. Okl. Die Kriegsgefangenen⸗Samm⸗ ung hat hier den Betrag von rund 12800 Mk. ergeben. Rommmales Iweibrücken, 9. Okt. Ein Mieteinigungsamt zur * Fiheurg von Streitigkeiten zwiſchen Hausbeſitzern und Mietern iſt ins Leben getreten. Den Vorſitz führt Kgl. Landgerichtsdirektor und Stadtrat Guſtan Roth, Beiſitzer ſind je 3 Vertreter des Haus⸗ beſites und dor Mieterſchaft.— Ueber die Schließung des en Saale? der Stadt über Winter, des ſtädt. Fruchthall⸗ Sre brachte der Stadtrat Or. Rau in der letzten Sitzung de⸗ tabtrakes eine Interpellation ein, die darauf verwies, daß ohl keine Stadt von der Größe Zweibrückens ſo von öffentlicher fünger, Anregung ausgeſchloſſen iſt, vielmehr allenthalben Theater, 98, Konzert⸗ und Vortragsſäle im vollen Betrieb ſeien. Seitens Stadtverwaltung wird erwidert, daß das durch den Kohlen⸗ el verurſachte Verbot nicht allzu ſtreng durchgeführt werden ſoll. 3 R..K. Darmſtadt, 8. Okt. Die Stadtverordneten⸗ Sürlammlung bewilligte für die 7. Kriegsanleihe die Fumme von 1 Million Mark und erhöhte die Pflegeſätze des Städt. Wrankenhauſes mit 9 15 auf die allg. Teurung um 20 Prozent. ezügl. der Kartoffe der ſtädt. Bevölkerung 5 6 der mit allem Nachdruck itt eine der Kartoffelpreiſe eingetreten wurde. Es azu erwarten, daß die Verhandlungen im Reichstage wie bei der artoffelſtelle zu dem gewünſchten Reſultat führen. Auch fablungserleichterungen werden ermöglcht.— Die Kohlen⸗ kopcnerr wird dem Minderbemittelten erlaſſen, inſofern Hausbrand⸗ Ghtenbezieber bis zu einem Einkommen von 4000 Mk. von der ohlenſteuer befreit ſein ſollen. Pfalz, heſſen und Umgebung. §. Aus der Pfals, 8. Okt. Da jetzt die Weinleſe zu Ende Eö. ein Geſamtüberbkick mölich, Der Herhſt 11 7 iſt keir ein erdienſtherbſt, d..: Wer ſich beſondere Mühe in der Pflege — Weinbocge gab, iſt durch hohen Ertrag belohnt worden. Der erbſt 1917 iſt aber auch ein Zufallsherbſt⸗ Sollten wir ſie betrügen um dieſe letzte Zuverſicht? Wurſte l uns das Geld reuen, wenn ſie nicht das Leben reuen Wer ſo denken könnte, iſt kein Mann und kein utſcher Bauer. Ver u Wer it if 5 5 will, daß England, wie einſt, die Fabrikſtätte der Welt erde Der nicht wi 10 38 t will, daß unſere Handelsflagge vom Meere verſchwinde, Ver nicht will, daß wir wirtſchaftlich um Jahrzehnte zurückge⸗ 9 Wer borſen werden, nicht will, daß der Aufſtieg der deutſchen Arbeiterklaſſe tiefſtem Niedergang weiche, der helfe den Krieg gewinnen, der zeichne die 7. Kriegsanleihe. Dr. Guſtav Streſemann, M. d. R. Kunſt und Wiſſenſchaſt. 5 öwei Spiele des fünfundzwanzigjährigen Goethe. Aus Dresden wird berichtet: Das Kgl. Schauſpielhaus bedcan mit ſeinem Sonntags⸗Vormittagszyklus, der, abſeits vom en ſol Spielplan, vorwiegend Fragmente und Kurioſa ver⸗ ſoll. Zur 905 Karl Wollf ſetzte das ete W und den Schwank aatoros“ oder„Der vergötterte Waldteufel“ in Ssene. Paul klaffete war der freie, trotzende Titanide mit ſchönen Geſten und Prliſcher Rede, mehr Rebell als Geiſt, als aus Temperament. Das Abſenetheusgedicht aus Goethes Lyrik ſchuf einen vollklingenden Gbichluß. Die Parodie auf den Sturm und Drang hätte um einige Made ſchneller, leichter, luſtiger geſpielt werden können. Herr dene, früher in München, war ein unterhaltſamer Waldteufel, aber Er Humor verlor viel don ſeiner Saftigkeit durch den überttiebenen eiruft. mit dem das Volk auf den Ton des zottigen Myſtagogen inne. Junnerhin war die ufführung ein Afnſtkeriſcher Erfoig, öft man eigentlich nicht, warum der„Satoros“ nicht ſchon 4 er auf den Pühnen erſchien. er Ring des Nibelungen in fünf Teilen. nen Der Mangel an Brennſtoffen zwingt auch die Schweizer Büh⸗ Pub die Zahl der Vorſtellungen zu verringern und— ſoll das f likum in den ungenügend geheizten Räumen nicht allzu lange eren— die einzelnen Aufführungen möglichſt kurz zu halten. * z. B. der Siegfried und die unter ſolchen Umſtänden Opern wie z. e Götterdämmmernag nicht mehr auf die Bühne gelangen könnten, hat Wer vom Vor⸗ werden. Eröffnung wurde der junge Goethe bemüht: herbſt noch Kupfervitriol hatte und wenn beim Spritzen ihm das Wetter keinen Poſſen ſpielte, der hat ebenfalls eine reiche Ernte zu verzeichnen. So kommt es, daß kleine Leute bis zu 20 000 Mk. für Moſt eingenommen haben. Andere wieder, die keine Arbeitskräfte hatten oder bei denen das Vitriol fehlte, oder die mit dem Wetter Pech hatten, konnten faſt gar nichts ernten. So hat der Bürger⸗ meiſter einer vorderpfälziſchen Gemeinde aus 50 Morgen Wingert ein kaum nennenswertes Moſtquantum erzielt. Es gab alſo, um es kurz zu ſagen, in einzelnen Wingerten faſt garnichts, in anderen war der B ſo koloſſal wie 1868 und 1875. Unter dieſer Un⸗ gleichheit, die ſich auch auf die Qualität bezieht, wird natürlich die Güte des Weines etwas leiden, doch darf man getroſt ſagen, daß der 1917er zu den erſten Jahrgängen zählen wird. ⸗c. Bingen, 8. Okt. Die geſamte Wein⸗Kreſzenz des Binger Winzer⸗Vereins mit rund 65 Stück Wein iſt in anderen Be⸗ ſitz übergegangen. Für das Stück wurden 5170 Mk. bezahlt. Der Geſamterlös ſtellte ſich auf 386 050 Mk. Gerichtszeitung. .Mainz, 8. Okt. Maſſendiebſtähle und Beraubungen von Gü⸗ tern auf dem Mainzer Güterboden kamen vor der Mainzer Straf⸗ kammer zur Aburteilung. Als Haupttäter erſchien der vierzig Jahre alte Eiſenbahngehilfe Georg Romig oaus Mainz, ferner als Mittäter der Eiſenbahngehilfe Alois Appel aus Mainz⸗Mombach, die Güterbodenwärter Johann Oeth aus Niederingelheim, Karl Wohlſtatter aus Heidesheim und Johann Auguſt Schreb aus Niederingelheim. Es handelt ſich um fortgeſetzte Beraubungen und Diebſtähle von Butter, Speck, Laffee⸗Eſſenz, Büchſenmilch, Reismehl, Streichhölzer u. a.., was eben die Güter Begehrenswertes ent⸗ hielten. Mit den geſtohlenen Sachen wurde teilweiſe ein lebhafter Handel getrieben. Als Hauptſchuldiger erhielt Romig ein Jahr drei Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt, Appel erhielt ein Jahr, Oeth acht Monate, Wohlſtatter ſechs Monate Ge⸗ fängnis. Schreb wurde freigeſprochen. sk. Leipzig, 9. Okt. Der Brauereibeſitzer Wilhelm Lehner in Gunzenhauſen wurde am 25. Mai 1917 vom Laudgericht Ansbach wegen Kriegswuchers und verbotenen Malzhandels zu 88 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Ueberſchreitung ſeines Kontingents fünf Kaufverträge über Getreide zu Vermalzungszwecken ab, bei denen u. a. für den Doppelzentner Getreide ein Preis von 90, 110, 260 Mark vereinbart wurde. Laut Sachverſtändigengutachten konnte ſich bei 50 Mark Geſtehungskoſten für den Doppelzentner für ihn nur ein Preis von 70 Mark ergeben. Sein Gewinn aus bieſen Geſchäften betrug 38 000 Mark. Die gegen ſeine Verurteilung beim Reichsgericht eingelegte Reviſion rügte falſche Anwendung der beſtehenden Beſtimmungen. Malz ſei kein Gegenſtand des täglichen Bedarfs. Einen übermäßigen Gewinn habe er nicht erzielt. Der Reichsanwalt betonte, daß der Malzhandel prinzipiell unter Strafe geſtellt ſei. Im übrigen ſei das Reviſions⸗ vorbringen belanglos. Er beantragte Verwerfung der Reniſion. Das Reichsgericht verwaref in Uebereinſtimmung mit ſeiner ſtän⸗ digen Rechtſprechung die Revi ſion des Angeklagten als unbegrün⸗ det.(Aktenzeichen 1D. 286417.)(Nachdr. verb.) Sportliche Kundſchau. * Fußball. Mannheimer Fußballelub 1908 Lindenhof— S ort⸗ verei Waldhof:0. Das am letzten Sonntag ausgefochtene Spiel wurde von dem einwandfreien Unparteiiſchen H. Eppel Ger⸗ mania Ludwigshafen) geleitet. Beiden Parteien fehlte das ſyſtema⸗ tiſche Zuſammenarbeiten in der Stürmerreihe. Sie beſaten nicht die nötige Energie und Ueberlegung, beſonders vor dem Tor. Die Hintermannſchaft des Klubs war gut und vereitelte jeden Erfolg de⸗ Gegners. Nach der Pauſe trat eine Ueberlegenheit des Platzinhabers ein. Nach auf⸗ und abwogendem Spiel flankte der linke Außen⸗ ſtürmer des Klubs L. ſchön vors Tor. Der Torwärter des Sport⸗ vereins fing das Leder auf, wehrte aber ungeſchickt ab und ſo landete der Ball ins Netz. Alle Verſuche der fa u den Ausgleich her⸗ zuſtellen, waren vergebens. Lindenhof verſtärkte den Sieg durch eicen 11 Meter⸗Ball. Beim Stande von:0 Toren für Lin⸗ denhof gab Herr H. Eppel das Schlußzeichen. S. G. Angeſtellten⸗verſicherung. Nachſtehendes wird uns von dem hieſigen Ortsausſchuß der Vertrauensmänner der Angeſtellten⸗Verſicherung mitgeteilt:(Ge⸗ ſchäftsſtelle Heinxich Lanzſtr. 31, Sprechſtunden Montags und Don⸗ nerstags abends von—10 Uhr.) 1. Stand des Heilverfahrens am 30. Juni 1917. Anträge auf Heilberfahren liefen im 1. Halbjahr 1917 ein 17884 gegen 13390 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unerledigt blieben am 30. Juni 6374 gegen 2873 im Vorjahre. Die Koſten betrugen im 1. Halbjahr 1917 rund 5570 000 Mk. gegen rund 4710 000 Mk. während des gleichen Zeitraums des Vorjahres. Die neu eingerichtete Auskunftsſtelle über Heilverfahrens⸗Angelegen⸗ heiten wurde vom 1. April bis 30. Juni ds. Is. in 4280 Fällen in Anſpruch genommen. 2. Verſicherungskarten⸗Erneuerung nach 5 Jahren. Die Reichsverſicherungsanſtalt hat an das Kriegsamt in Berlin ſolgenden Beſcheid gegeben:„Die Reichsverſicherungsanſtalt für ngeſtellte legt für die Dauer des Krieges wie bei Kriegsteil⸗ nehmern ſo auch bei Hilfsdienſtpflichtigen, die in ähnlicher Weiſe wie die erſteren an der Beachtung des§ 195 Abſ. 1 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte gehindert werden, kein Ge⸗ wicht darauf, daß die 5jährige Friſt, die zwiſchen dem Ausſtellungs⸗ ſich die Leitung des Stadttheaters in Zürich entſchloſſen, die Fünf⸗ teilung des Ringes des Nibelungen zu verſuchen. In fünf Abend⸗ vorſtellungen werden nun in der nächſten Zeit aufgeführt: 1. Rhein⸗ gold, 2. Die Walküre, 3. Siegfried, erſter Abend(umfaſſend die 2 erſten Akte), 4. Siegfried, 2. Abend(umf. 3. Akt von Siegfried und erſten Akt der Götterdämmerung), 5. Götterdämmerung(Mittel⸗ und Schlußakt). Zenſurverbot. Dem Berliner Leſſing⸗Theater iſt die Aufführung von Hermann Eſſigs Drama„Ihr ſtilles Glück“ verboten worden. Das Stück hat einen der„Roſe Berndt“ verwandten Konflikt. Jahresverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Völkerrecht. Die Deutſche Geſellſchaft für Völkerrecht ſtellte auf der in Heidel⸗ berg abgehaltenen Jahresverſammlung folgendes Programm auf: „Trotz der Erſchütterungen, die das Völkerrecht in dem Krieg erlitten hat, ſind wir gewiß, daß dem Völkerrecht und ſeiner Wiſſenſchaft, wie ſich auch die Verhältniſſe geſtalten mögen, große Aufgaben erwachſen Die Geſellſchaft will erſtens die wirtſchaftliche Erkenntnis des vorhandenen Völkerrechts fördern, zweitens mitarbeiten am Wiederaufbau und Ausbau des Völkerrechts. Sie will Vorarbeit leiſten für die künftigen internationalen Abmachungen und das, was Deutſchland dabei fordern muß, zum Ausdruck bringen.“ Philharmoniſcher Verein. Ueber Generalmuſikdirektor Bruno Walter, den wir Sams⸗ tag, den 20. Oktober, im erſten Konzert des Philharmoniſchen Ver⸗ eins als Dirigent kennen lernen, ſchreibt das Berliner Tageblatt: „Mit Bruno Walter ſteht immer eine Perſönlichkeit am Pult und die Art, wie er die Werke durch ſich ſelber wirken läßt(das Zeichen höchſter Reife) legt den Wunſch 0 5 ihn häufiger als Gaſt be⸗ grüßen zu können. An gleicher Stekke heißt es:„Ein Mozart⸗Abend von Maria Ivogrün und Bruno Walter hatte die Philhar⸗ monie noch einmal bis aufs Podium hinauf gefüllt. Da ſie ſich neben der Suſannen⸗Arie und einer Arie aus Zaide die erſte Arie der Königin der Nacht gewählt hatte, durfte man auch das Phäno⸗ men ihrer Koloraturferkigkeit bis ins dreigeſtrichene bewundern. Am Schluß wurde die Sängerin umjubelt und mußte als Zugabe die Romanze des Cherubin bewilligen.“ Neue Werke Hans Thomas. Wie die„Kunſtchronit“ meldet, hat Haus Thoma im Laufe dieſes Sommers ſein künſtleriſches Lebenswerk nach zwei Seiten hin bedeutungsvoll erweitert: Einmal durch die auf Aluminiumplatten gemalte Folge der ſieben Wochenregenten, die in der Art der Wand⸗ Er ſchloß im Laufe des Jahres 1916 unter tage der alten Verſicherungskarte und dem der neuen Verſicherungs⸗ ſie. Larte liegen darf, genau ei alten wird.“ Die Geldſtrafen follen dementſprechend auch nicht verhängt werden. 3. Entſcheibungen des Oberſchiedsgerichts. Obermonteure einer Fabrik für Zentral⸗ heizungen, die einer Montagegrüppe von drei bis fünf Arbei⸗ tern und Monteuren vorgeſetzt ſind, ihrerſeits aber unter der fort⸗ dauernden Aufſicht der betriebsleitenden Ingenieure und beſon⸗ derer Montagemeiſter ſtehen und für den Ausfall der Arbeit nicht derantwortlich ſind, ſind nicht verſicherungspflichtig.(Nr. 231.) Berufsmäßige Krankenpfleger, die für wechſelnde Auftraggeber tätig ſind, ſind in der Regel als ſelbſtändige Gewerbe⸗ treibende nicht verſicherungspflichtig.(Nr. 234.) 4. Entſcheidungen des Rentenausſchuſſes. Der Geſchäftsführer einer Gi m. b. H. iſt nicht per⸗ ſönlich haftbar für rückſtändige Verſicherungsbeiträge, er kann nur, ſolange er Vertreter der G. m. b. H. iſt, als ihr Organ zur Bei⸗ tragsleiſtung aus Mitteln der G. m. b. H. herangezogen werden. (B. 3361/15,) Kachtrag zum lokalen CTeil. * Höchſtyreis für Rindfleiſch und Fleiſchwurſt. Das Miniſterium des Innern hat die Höchſtpreiſe für Rindfleiſch und Fleiſchwurſt neu feſtgeſetzt. Sie betragen bei Rindfleiſch(Fleiſch von Ochſen, Rindern, jungen Kühen und jungen Farren) für alle Stücke mit Knochenbeigabe 1,80 Mk., für ausgebeinte Stücke ohne Knochenbei⸗ Kbn ausgenommen Lummel, 2,20 Mek, und für Lummel ohne nochen 2,60 Mk. Für Fleiſchwurſt(auch abgebunden) beträgt der Höchſtpreis 1,80 Mk. für das Pfund. * Liefert getragene Uniformen ab! Die Ablieferung der ge⸗ tragenen Uniformen läßt leider immer noch viel zu wünſchen übrig. Dies iſt umſo bedauerlicher, als es ſich hier um eine Sache handelt, die ſchon deshalb weitgehende Unterſtützung verdient, weil die ein⸗ gelieferten Uniformen den durch die Teuerung ſtark betroffenen Unterbeamten überlaſſen werden und auch zum Teil zu bürgerlicher Kleidung für die heimkehrenden Feldgrauen verwendet werden ſollen. Viele von denen, die ſeit Beginn des Krieges im Felde ſtehen, werden bei ihrer Rückkehr in die Heimat ihre bürgerliche Keidung in un⸗ brauchbarem Zuſtande vorfinden. Iſt es ſchon Pflicht der geſamten Bevölkerung, den heimkehrenden Kriegern zu bürgerlicher Kleidung zu verhelfen, ſo muß dieſer Ruf in beſonderer Stärke an frühere Feldzugteilnehmer ergehen, die ſich doch mit ihren ehemaligen Kame⸗ raden durch doppelte Bande verknüpft fühlen müſſen. Wer jetzt Uni⸗ formen, für die er keine Verwendung mehr hat, im Schranke hängen läßt, verfündigt ſich an Volksgenoſſen, die, ſei es draußen im Felde, ſei es in aufreibender Arbeit hinter der Front, ihre ganze Kraft für das Vaterland einſetzen. Unter den heutigen Verhältniſſen ſtellt jede⸗ getraͤgene Kleidungsſtück einen wirtſchaftlichen Wert dar, auf den die Allgemeinheit nicht verzichten kann. Die Ablieferung der alten Uniformen ſoll uns die Möglichkeit gewähren, unſeren Beſtand an neuen Uniformſtoffen zu ſtrecken. Jeder, der derartige Uniformen in fielen Beſitze hat, verſäume daher nicht, ſie bei den Altbekleidungs⸗ tellen abzulefern, denn er macht ſich damit um das Vaterland ver⸗ dient und trägt einen kleinen Bruchteil des Dankes ab, den wir den Kämpfern für Herd und Heimat ſchuldig ſind. Polizeibericht vom 10. Oktober. Gefährdung eines Eiſenbahntransports Geſtern Nacht 10% Uhr erfolgte auf der Neckarauerſtraße in der Nähe der Roßhaarſpinnerei ein Zuſammenſtoß dadurch, daß ein nach Mann⸗ heim fahrender Straßenbahnwagen der Linie 7 gegen eine in ent⸗ gegengeſetter Richtung fahrende Straßenwalze fuhr, als der Führer der Letzteren einem von hinten kommenden Straßenbahnwagen nach links ausweichen wollte. Durch den Anprall wurde der 8 Jahre alte ledige Straßenbahnwagenführer Anton Mandel von Neckerau auf die Straße geſchleudert, wodurch er lebensgefährliche Verletzungen am Kopfe und einen Oberſchenkelbruch davontrug. In bewußtloſem Zuſtand mußte er mit dem Sanitätsauto in⸗ Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht werden. Außerdem wurden 5 weitere Fahrgäſte durch Glasſplitter im Geſicht und an den Händen teils ſchwer, teils leichter verletzt. Nachdem Letzteren in den Unionwerken Notverbände angelegt waren, konnten ſie ſich in ihre Wohnungen begeben. An de traßenbahnwagen wurde die vordere Plattform eingedrückt und ſämtliche Fenſter⸗ zertrümmert; auch die Straßenwalze wurde ſtark beſchädigt. nterſuchung iſt eingeleitet. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober. Pegelstation vom Datum 8. ue Ahein 8. Hününgen-) 122.29.28.15 15 272/ abends 9 Unr Nehl..47.13.132.10.25.83] Kachm. 2 Hur Haxau.73.68.62.51.66.21 Machm, 2 Uhr Mannheim 4266.52.58.56.66.82 Vorgens 7 Uhr Halnnzz 0900 08 9 F. 12 Ubr Kaud 148.45.42.2 Vorm. 2 Uhr. Kün 144•10 Baohm, 2 Uhr vom Neckar: Mannheifm 2666 261.57.8.54 271 Verm. 7 Une Hellhronnn 40.36.35.49.42.50 Vorm. 7 Uhr Bed.- 90. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z. Kk.) Unbetugter Nachüruok wird geriohtlioh verfolgt! 11. Okiober: Wolkig, milde, teils sonnig, Strichregen. 12. Oktober: Wenig verändert. 13. Oktober: Sonne, warm. bilder im Thoma⸗Muſeum zu Karlsruhe getzalten ſind. Weiterhin er⸗ ſtanden in den Tagen der Sommerfriſche 24 neue Kaltnadelarbeiten landſchaftlicher und figuraler Art. Thoma hatte die Entwürfe zu dieſen Radierungen zum Teil einem alten Skizzenbuch der ſechziger Jahre entnommen, ſo daß ſich höchſt reizvoll die frühere Kunſtwe des Meiſters mit dem zur höchſten Einfachheit ausgereiften gr ſchen Stil der Kaltnadel vereinigt. Deuiſche Hochſchulzeitung. Das ausgezeichnete Septemberheft dieſer aufſtrebenden Zeit⸗ ſchriſt ſteht mehr denn je im Zeichen des Kampfes gegen eine un⸗ deutſche Geiſtesrichtung, die unſer ſo opferreich ringende⸗ Volk um ſeinen Siegeslohn betrügen will. Demgemäß ſetzt ſich gleich ſchon der Leitaufſatz mit einer geplanten Neugründung der Engländer⸗ partei auseinander, der„Bridge“, einem für Berlin geplanten Blatte, in deſſen Werbeaufruf es wörtlich heißt:„Das Wort wird engliſch, der Geiſt aber weltbürgerlich ſein“(). Darüber hinaus erhebt ſich der Streitaufſatz zu einer wuchtigen Kennzeichnung der gottverkaſ⸗ ſenen Staatskunſt des fünften Kanzlers, die„erfolglos zappelnd be⸗ müht war und iſt, ſich durch ein Hintertürchen in die Weltpolitik ein⸗ zuſchleichen, weil ſie nicht den Mut hat, ſich den Eintritt zu er⸗ zwingen.“— Der Aufſatz„Zur Ingenieurtitelfrage“ behandelt die Ungleichmäßigkeiten, die ſich hiefür aus der öſterreichiſchen Regelung dieſer Frage ergaben. Andere umfangreiche Aufſätze befaſſen ſich mit der Czernowitzer Univerſität, mit der allfälligen Neuerrichtung einer freien ſtaatlichen Hochſchule in Salzburg u. a. m. Vor allem muß aber der Aufſatz des Grafen P. Hoensbroech ge⸗ nannt werden, der„Die deutſche Vaterlandspartei“ behandelt, jene Neugründung, die heute ſchon faſt eine halbe Million Mitglieder zählt. An kleineren Beiträgen verdienen noch die Geheimrats Haupt⸗ Gießen, Artur Dinters u. a. m. Erwähnung, reich wie immer ver⸗ treten ſind die Einzelrubriken(„Von deutſchen Hochſchulen“,„Wiſſen⸗ ſchaftliche Nachrichten“,„Aus der Studentenſchaft“,„Von fremden Hochſchulen“,„Akademiſche Standesfragen“,„Akademiſche Kultur⸗ arbeit und Sozialſtudentiſches“,„Umſchau“, Sprechſaal“,„Schrift⸗ tum“ und„Zeitſchriften“ uſw.), ſind, wie immer, reich beſchickt. „Die gefährlichen Jahre“, Luſtſpiel in drei Akten von Johannes Wiegand und Georg Rufeler, zam, wie aus Hannover berichtet wird, am 4. Oktober in der Schauburg zur Erſtaufführung. Der Stoff des Stückes: da⸗ gefährliche Alter des Mannes. Ein reicher Gutsbeſitzer nimmt ſein Mündel, eine Waiſe, ins Haus. Vater und Sohn ſind vernarrt in das Mädel; der Vater verlobt ſich mit ihr und— der Sohn heiratet Ein gutes Luſtſpiel, originell und dramatiſch belebt. Darſteller und Berfäſſer wurden wiederholt gerufen. 19 1 6. Seite. Nr. 478. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 10. Oktober 1917. Im fremden Reich. Roman von Narie Diers. 9(Nachdruck verboten.) Fortſetzung Bei dem Küſter zog er ſich den Talar an, die„zweite Garnitur“, die er hier deponiert hätte und ging zur Kirche hinüber. Der kleine ſtallartige Raum mit der Kellerluft darinnen war voll beſetzt. Eines wenigſten⸗ konnte Paſtor Dorn von ſich zum Ruhme ſagen: daß er nie vor leeren Bänken zu predigen hatie. Selbſt in der Erntezeit und den Sonntagen nach dem Feſt fanden ſich Zuhörer genug. Während er in der Sakriſtei ſaß, dachte er an das junge Kind, daß ihm im Walde die Hand geküßt hatte. Ihm die Hand! Das war— auch noch nicht paſſiert. Wie kam dies fremde Seelchen dazu, ſich plötzl ch ſo an ihn zu hängen? Gab ih ibre eigene Welt nicht Bilder genug, daß ſie damit ihre Phantaſie füllen konnte? Wie vor allem kam ſie dazu, von ſeinen Königsträumen zu wiſſen? Es hatbe noch keiner gefunden, ſeine Amtsbrüder nicht, ſeine Söhne nicht, ſeine Pfarrkinder nicht, daß es in Adamsdorf nicht gut genug für ihn wäre. Sie hatten ja aber alle recht. Baum ſteht doch an ſeinem Platz.“ „Herr mein Gott, laß ſie nicht wiederkehren, die Zeit der Un⸗ ruhe!“ Was hatte das fremde Kind daran zu rütteln? Er hatte ſie entlaſſen, ohne vom Wiederſehen zu ſprechen, und doch hatten ihre Augen ihn ſo ſehr darum gebeten. Da wußte er nicht, warum er es ihr verſagte, es geſchah im dunklen Drang. Hier in der Sakriſtei ward es ihm klar: Sie war zu verwandt dem Geiſt in ihm, den er gebändigt und ins Gefängnis eworfen hatte. Dem unruhvollen, trotzig lebensdurſtigen Geiſte 85 jungen Jahre. Er ſtand auf der Kanzel und ſprach Worte, die jeder verſtand, aber zwiſchen ihnen ſprach er heimlich ſolche, die keiner verſtand: „Ihr Gemeindekinder da unten, Ihr ſchläfrig ergebenen Döbitzer Geſichter, Ihr kennt mich ſchon und wallt in meiner Kirche ſeit acht⸗ zehn Jahren. Dich und Dich und Dich, Du junges Geſicht, habe 18 getauft und eingeſegnet, Euch habe ich Eure Eltern begraben, Eu die Ehe geſchloſſen, mit Euch Alten bin ich alt geworden, Nicht wahr, Ihr kennt mich im Schlaf? Jede Falte in meiner Stirn wißt ihr. Ja, ja, aber das fremde Menſchenbild da hinten im Wald, das mich zum zweiten Mal geſehen hat im Leben, das kennt mich beſſer als ihr alle. Von Euch hat mir nie einer die Hand geküßt um meiner Schmerzen willen und mit leiſer Stimme längſt beſiegte Stimmen angerufen. Aber weil das ſo iſt, darum gehöre ich zu Euch und nicht zu der kleinen fremden, exaltierten Perſon. Denn ich habe keine Urſache, Es war gut genug.„Ein jeder J mit allzu verwandten Geiſtern eine abgebrochene Bekanntſchaft wie⸗ der zu erneuern.“ Von dieſen Zwiſchenworten, die er ſich angewöhnt hatte, waren ſeine großen blauen Augen ſo hell und ſo hart geworden. „Es wird Dir ſchwer werden, wider den Stachel zu löcken,“ dies Wort ſtand über ſeinen einſamen Tagen. Es war ihm auch ſchwer geworden, und er hatte es mit der Zeit ganz eingeſtellt. Als er zurück durch den Wald ſchritt, konnte er den alten Bildern nicht gebieten, die ſich auf ihn ſtürzten. Sie waren nun ja doch einmal aufgeweckt. Er ſah ſich ſelbſt als ehrgeizigen Jungen an der Hand des ehrgeizigen Vaters. Der war Profeſſor der Theologie „Du ſollſt mehr werden und wirken als ich!“ ſagte er ihm Ich will, daß Du Juriſt wirſt. Von da aus, nicht zt die Hebel einzuſethen.“ ein harter Idealiſt, der Sohn war es auch. Es als ſie ſich beide geträumt hatten. Karl war 5 Jüngelchen, das Kind einer lungenkranken verſagte, als es darauf ankam, einmal, zwei⸗ g. Eine Knochenoperation im Kopf wurde not⸗ bendig. Der Junge verſäumte und verlor Jahr um Jahr. Kleine, viel jüngere Mitſchüler holten ihn ein, überfliegelten ihn. Er war dreiundzwanzig Jahr, als er endlich das Ahiturium machen konnte. „Es wird Dir ſchwer werden, wider den Stachel zu löcken.“ Krank ſein, Schmerzen ertragen, in den Nächten jede Stunde ſchlagen höven, auf die Freuden der Jugend verzichten, das ſind bittere Dinge für einen heranwachſenden Jungen. Aber alles iſt nichts gegen die Ohnmacht der Verzweiflung, wenn der junge, ſtolze Geiſt auffliegen will, wieder— wieder— wieder, und die Flügel ſind gebrochen, es geht nicht, es geht nicht—! Der Vater verſtand die Enttäuſchung nicht zu tragen. Er wurde namenlos bitter und ungerecht gegen den Sohn. Die Liebe, die er gegen ihn von kleinauf getragen hatte, ließ nach, verkehrte ſich in Zorn undVerachtung. Aber mit der Liebe verlor er auch ſeine Lebenskraft. Das Unglück des Sohnes zehrte ihn auf, er ſtarb — . Täg.„Och von hier aus ſind Der Vater w kamen andere Ze damals ein ſchw Frau. Sein K mal, dann end Aber, es ließ ſich doch nicht alles ſo ſtellen, wie man wollte⸗ Er ſchämte ſich dann vor ſich ſelbſt dieſer Zurechtmacherei. Man mußte ſchon auf andere Berge gehen, um mit der ſtarken, zugleich ſtolzen und entſagungsvollen Erkenntnis zurückzukommen: „Es ſteht doch jeder Baum an ſeinem vechten Platz.“ In der Natur ſeines Körperzuſtandes lag es, daß er viel von ſtarkem Kopfweh heimgeſucht war. Es ließ ſich nichts daran ändern⸗ Kam der Schmerz, ſo war er ſtunden⸗ und tagelang arbeitsunfähig⸗ Nicht einmal eine neue Predigt konnte er dann machen und mußte Sonntags eine alte halten. Das ſchadete nichts in Adamsdorf und ſtörte dort keinen. Aber ihm ſelber ſagte es: Du Gaukler, ſiehſt Du nun, daß Adam⸗dorf doch die Welt nicht iſt! Nimm Deine kleine Kraft und baue Dein kleines Land, aber lüge Dir nicht vor, es wäre ein großes. Das Vorwärtskommen auf dieſer Landpfarre war ſchwer. Ein großer Teil des Einkommens mußte aus der Ackerwirtſchaft erſt herausgearbeitet werden. Das ſollte der Proſeſſorenſohn auch erſt lernen. Da hieß es: Sperr' die Augen auf, oder der Knecht ver⸗ ſchläft Dir die halben Tage und die Mägde, ſchleppen die Butter und die Eier unter der Schürze aus dem Haus. Karl Dorn ließ ſich am Ende doch nicht überrennen. Es war doch noch mehr als ein Jammerer und ein troſtloſes Spänchen, da⸗ dem Herrgott von der Hobelbank abgeſprungen iſt. Er ging zu ſeinen Bauern und ſchämte ſich nicht, ſich die Sache mit dem Pflügen, Düngen, Dreſchen und was ſonſt noch, gründlich anzuſehen. Auch hatte das Kopfweh noch immer genug hellen Verſtand in ihm übrig elaſſen, ſo daß die Bauern, die ihm erſt halb mitleidig ihre Rat⸗ faice gegeben hatten, am Ende ganz verwundert ſagten:„Nee, üt geiht äwer ſix bi den! De hett Sinn för de Wittſchaft.“ Es war aber nicht wahr. Er hatte gar keinen Sinn für die Wirtſchaft. Er ſtand mit den Knieſtiefeln in rauchenden Dung oder in Hemdsärmeln in der Prallſonne auf der Wieſe beim Heuen u tat, was notwendig war. Aber gern tat er's nicht. Er hätte lieber bei einem griechiſchen Buch geſeſſen— Ach, über das nachzudenken, was er alles lieber getan hätte—! ſehen, die er verloren hatte. Namen an, und wie die Maſſe Dich ſieht? im beſten Mannesalter. Karl Dorn ſtudierte nun doch Theologie. Das ſagte er ſich vor, und manches andere noch. Es lag am nächſten und ging auch am ſchnellſten. Er konnte hierbei auch immerhin auf einen Poſten rechnen, dem er körperlich gewachſen war. kam der geplante Juriſt der eine alte, verroſtete Weltordnung aus den Angeln hatte heben wollen, als Dorfpaſtor nach Adamsdorf, Jetzt war es das Höchſte aber auch das Notwendigſte, daß er die⸗ Anit wenigſtens ſo führte, daß die Leute in ſeine Kirche kamen, ſonſt war er überhaupt auf Erden zu nichts nutz und hätte gut und gern ungeboren bleiben können. Er verſuchte dann auch, die Maße zu und in Adamsdorf die Welt zu ommt es denn immer auf Zahlen und Aber die friſche Luft bekam ihm gut. Vorteil. So woar ihm mehr als Stern geworden. Flügel bekamen und fortflogen. libte ſie unendlich. Da hatte Blüten kommt, Sonne und Sturm zuſammen. Das war wenigſtens ein Dann war ihm einmal ein heller Stern aufgegangen, und er Ueber zwei Jahre durfte er mit Ina in Adamodorf glücklich ſein. Sie war kein leichter, fröhlicher Menſch, der ſeine Laſten mit Zauberfingern Aber ſie war ſehr ſchön, und er Sie war vaterlos, aus engen Verhältniſſen, und ihre Zänkiſche, kleinliche Mutter hatte ihr die Jugend verdorben. Karl Dorn der Frühling ſein dürfen, der über erfrorene berührte, ſodaß ſie Und es hatte be⸗ gonnen zu tauen an allen Ecken und Enden. Ein herrlicher, blühen⸗ der Sommer bereitete ſich vor. (Fortſetung folat“) Diejenige altere Frau mit weiß. Haar, welche ſich Dienstag 12 Uhr K 1,8/9 betreffs Arbeit meldete, wolle gefl. dort noch einmal vorſprechen. Teppich geſucht, echten Perſer, mind. 3xK4 m groß, desgl. Heinere Vorlage, ſowie —2 Kiubſeſſel u. antiken oder elektr. Kerzenlüſter. Größenangabe, Preiſe ꝛe. unter H. 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Die artistisch. tungsringen u. dgl. Aus diesem Grunde ist die sorg- fältige Sammlung dieses häufig achtlos fortgeworfenen Materials eine notwendige und dringende Pflicht. Unsere Frauenwelt soll nun aber nicht veranlasst werden, sich ihres Haarschmuckes zu entäussern. Es sollen vielmehr nur gesammelt werden: Ausgekämmte und ausgefallene Frauenhaare, alte Haararbeiten, Sowie Puppenperückon, sowelt sie aus ochten Haaren bestehen. Das gesammelte Material soll den oben ange- führten Kriegszwecken, der Ertrag aus dem Material der Kriegswohlfahrtspflege dienen. jede deutsche Frau kann durch Beteiligung an der Sammlung ohne nennenswerte persönliche Opfer dem Vaterlande wert⸗ volle Dienste ſeisten und der Kriegswohlfahrtspflege auf diesem Wege zur Vermehrung ihrer Geldmittel verhelfen. Die Sammiung ist nicht als einmalige, sondern als fortlaufende gedacht. In letzter Zeit ver- suchen vielfach Händler Frauenhaar unter dem Vor⸗ geben aufzukaufen, sie seien vom Roten Kreuz hierzu ermächtigt. Diese Angaben sind unwahr. Die Abgabe soll vielmehr unentgeltlich an die Sammelstelle H 2, 4 hier erfolgen und zwar: vom Mittwoch, den 17. ds. Mts. ab jeweils an Hittwoch- und Samstag-Nachmittagen von 2 bis 5 Uhr. Eine Haussammlung ist für später in Aussicht ge- nommen. 7 Rollen, von Anfang bis End Fern Die Fledermaus 85 Ui 5 f Bi tt Andrs Zespielt 5 855 Likusfilc, 5 Kaſſeneröff. 6½ uhr Anf. 7 Uhr Ende 10 uhr 0 8 un erWasser in dem die Hauptdarstellerin ein Kleine Peeiſe. entsückendes Lustspiel in 3 Akten Strelte Kürkusprogramm allein be⸗ Streitet. Die künstlerisch. Leistungen Hausfrauenbund. Kortsetzung der beliebten einer Fern Audra übertreffen aſles 0 2 Sehul⸗ Bolten-Bäckers-Serie. bei weitem und werden das Tages- Ale Einiage: gespräch Mannheims bilden. P 6, 20, l. 8 Schönes Lustspiel in 3 Akten 5 Großes dramatisches Schauspiel in Fortsetzung der beliebten 3 Akten. Hauptdarstellerin: Bolten-Bäckers Serie * wara⸗—*——*3—— 4 zunie n ee—* Versiegelte Lippen Sie wirel ihn nicht los. 8 8———— und—6 Uhr Jede 3 kann ſich ihre Schuhe ſelbſt ſohlen Geſchäfts⸗Verlegung. und flicken.—4— Mein Geschäft befindet sich jetzt: J1, 6 Breitestrasse 05 1, 6 aercuarce 0— Nir.— Don Frellag, 5. O. bis Donnerrſag, 71. OKt. 0 Erstauftuhrung! Feinz Meyne, Büro-Einrichtungen ENN PORTENH eeee Adler-Schreibmaschine 4 SelSeLSeSLENA rSESP Ein Hochzeits gesch enk uuuu Wuuuueeeeeeeeeeeeeeeeeee Dine— Mengen wird s. Zt. Pa278 ——————— aort u. Burgruine Kals bei Passau S— Ortsausschuss vom- Roten Kreuz eccemerk Wanzen und Käfer Mannheim. —— Ratten und Mäuse Sοοοοοοοοοοοοοοο Sοοοοοο lässt man am besten durch die grösste u. leistungs- fähigste Vertilgungsanstalt Naz78 6 F beutsche Versicherong gegen Ungeriefer Anton Spflager( inh. Franz Münen, O 5, 13, ſel. 4253 radikal vertilgen. Reelle Garantie. 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