——— S — —— ————— S ——————————— —— ——̃——ꝛy—ũ——ę ———— ——— —— —* —— — —— —— er 83 ——————— ———-— —— ů *—— —— Ber 1700 Prpc für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Druck oldenbaum; für den Kinzeigentell: Anton Grieſer. Anzeige erlag: Druckerei Pr. Haas Mannheimer General⸗ General. 65 G. m. b.., fämtlich in m annheim— Draht⸗Adreſſe: 7916——— Mannheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7041, 7942, 7945.— Poſtſcheck⸗Konto: Kr. 2917 Subwigshafen a. Rh. Beilagen: A Deutſcher Abenoͤbericht. 93 Berlin, 11. Oktober, abends.(Wa B. Amllich.) Keine öheren Kampfhandlungen. Der Stand der Kämpfe. Lelterlla, 11. Oetober.(BB. Nichtamtlich) Das Kampf. An an Flandern, das in den wiederholten gewaltigen —82 der Engländer viele Hunderttauſende vergeblich Porr ie deutſche Front anrennen ſah, lag nach dem letzten ha ft ampftage am 9. Oktober dauernd unter einem leb⸗ 10 das ſich vom Nachmittag des Poelktober ab an der Küſte und zwiſchen Blankaartſee und 9 apelle zu größerer Stärke ſteigerte. Gegen 6 Uhr abends bant das ſtarke Zerſtörungsfeuer in der Gegend von Draai⸗ ſeu und nördlich des Houthoulſter Waldes in Trommel⸗ an er über und dehnte ſich bis in die Gegend von Poelkapelle lun nter gleichzeitiger Einnebelung unſerer dortigen Stel⸗ derten erfolgte ein ſtarker erneuter franzöſiſcher Angriff bei⸗ lichleits von Draaibank und zugleich der Vorſtoß einer feind⸗ ſickk Großpatrouille an der Bahn Boeſinghe—Staden. Unter geren blutigen Verluſten wurden die Angriffe reſtlos ab⸗ 9 8 ieſen, während unſere Stoßtrupps ein ſüdlich der Bahn rot Roulers am 9. Oktober verbliebenes Engländerneſt Lel ſtärkſter feindlicher Artilleriegegenwirkung zum größten äuberten. Artois, in der Gegend von St. Quentin und an der ders efront ſteigerte ſich zeitweiſe die Feuertätigkeit, die beſon⸗ Daremn Gegend des Fort Malmaiſon und am Chemin des größere Stärke annahm und erſt nachts abflaute. gub Auf dem Oſtufer der Maas drangen wir bei Tages⸗ och 7 700 Meter Breite und 300 Meter Tiefe in die ſieltenö ö iſchen Stellungen im Chaumewalde ein und ſolt en die neu gewonnenen Gräben gegen mehrfach wieder⸗ Af e ſtarke Gegenangriffe des Feindes. Bisher wurden 8 Scere und 115 Mann und 2 Maſchinengewehre eingebracht. blutigen Verluſte des Feindes ſind ſchwer. Infolge dieſer ernehmung blieb das Feuer tagsüber und während der 100 lebhafter und griff auch zeitweilig auf die benachbarten em—— über. Gegen 8 Uhr abends gelang es uns, auch üc ordhange der Höhe 344 ein weiteres feindliches Graben⸗ zu nehmen und Gefangene einzubringen. Kugen Oſten bis zum Karpathenberglande war die Feuer⸗ eit an einzelnen Stellen vorübergehend lebhaft. der munteren Sereth hielt tagsüber die rege bei⸗ Uberheitige Artillerietätigkeit bis zum ſpäten 0 an. Oeſtlich von Tulcea und bei Parſuca wurde eine ſigte Morgendämmerung des 10. Oktober über die Donau ge⸗ feindkiche Abteilung durch Feuer vertrieben. Rreſ n Mazedonien ſteigerte ſich zwiſchen Ochrida⸗ und feit pa⸗See an verſchiedenen Stellen die feindliche Feuertätig⸗ ei Dobropolje und füdweſtlich von Doiran wurden karhac Patrouillen abgewieſen, während deutſche und bul⸗ dene de Stoßtrupps weſtlich von Makovo und Koruma Gefan⸗ aus den feindlichen Stellungen einbrachten. Elſaß⸗Lochringen und Belgien. Kommenlare der Auslandspreſſe zur Nede Kühlmanns. ſetenpeſt. 11. Okt. Die Blätter beſprechen die Rede des Staats⸗ Der von Kühlmann und würdigen ihre große Bedeutung. 0 1„Peſter Lloyd“ ſchreibt: Zwei wichtige Feſtſtellungen ür n der Rede feſtzuhalten. Die erſte iſt: Deutſchland kämpft nicht ſeiantaftiſche Eroberungen, ſondern für die Unverſehrtheit obſnes Gebietes. Mit einer ſolchen, jeden Zweifel und jedes telche eder unabſichtiiche Misverſtändnis ausſchließenden Peut, Bro wurde das deutſche Friedensprogramm noch niemals als ürdeamm eines eroberungsfreien Friedens verkündet. Die außer⸗ hurchtläde Bedeutung dieſer Feſtſtellung wird noch unterſtrichen ing die zweite: Außer dem franzöſiſchen Wunſch nach Elſaß⸗Loth⸗ gxo en gibt es kein abſolutes Hindernis für den Frieden. Es iſt das Srohl rdienſt des Herrn von Kühlmann, alle weltbewegenden kweis eme in einer ſolchen Weiſen geklärt zu haben. Alle Welt kls bplest, und auch England kann ſich weiterhin nicht mehr ſtellen, lunkt es dies nicht wüßte, daß die belgiſche Frage vom Stand⸗ bildet der deutſchen Abſichten durchaus kein Hindernis des Friedens Reicbten, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Verhandlung des ſekr, stages und die Außerungen des Reichskanzlers und des Staats⸗ iſch s von Capelle werden von den geſtrigen franzö⸗ der Won Abendblättern in ihren Auslandsausgaben eingehend in des Lolffſchen Auslandsfaſſung abgedruckt; ebenſo die Ausführungen rin taatsſekretürs von Kühlmann über Elſaß⸗Loth⸗ ihnen en. Kommentare liegen nur wenige vor, doch werden in die Aeußerungen Capelles beſprochen. lanzbett Pariſien“ erklärt: Die Verwirrung in Deutſch⸗ nez vor und nach dem Sturze Bethmann Hollwegs ſichtice täglich zu. Die Ausführungen Capelles ſeien wohl ab⸗ Bieruch übertrieben, um wie früher den Mehrheitsblock um die Re⸗ zu ſeirs zu bilden. Kühlmann ſcheine der kommende Mann kater Die Ausführungen über Elſaß⸗Lothringen ſeien die ötternd oriſchſte Weigerung dieſes Grundproblems zu er⸗ in die ſemals. ein deukſcher Skaatsmann abgegeben habe. erſten utranſigeant“ ſagt zu den Aeußerungen Kühlmanns: Zum die male gebet die deutſche Regierung eine genaue Erklärung ab; daß edeſei geſchickt. Sie bezwecke den Glauben zu erwocken, loreneur der Wunſch Frankreichs auf Wiedergewinnung der ver⸗ 0 Provinz, das Friedenshindernis ſei. von de⸗ Köln, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet Härunet ſchweizeriſchen Grenze: Der„Intranſigeant“ ſchreibt, die Er⸗ 4 en des Herrn von Kühlmann über Glſaß⸗Lothringen Hinwer zweifellos in Frankreich großen Eindruck machen. Der ——— daß der Streit um das Reichsland das einzige Frie⸗ bildet, bedeutet den Verſuch zwiſchen den Alliierten Zwietracht zu ſtiften. Das„Journal des Débats“ nennt die Er⸗ klärungen Kühlmanns, die elſaß⸗lothringiſche Frage ſtehe allein dem Friedensſchluß entgegen, eine unverſchämte Löge. Kopenhagen, 11. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Ueber⸗ ſchrift„Eine Senſationsſitzung im Reichstag“ ſchreibt„Politiken“ u. .: Die Dienstag⸗Sitzung des deutſchen Reichstages war von ſo viel aufſehenerregenden Ereigniſſen erfüllt, daß es kaum möglich iſt, ſie alle zu überſchauen. manns davor in den Hintergrund tritt. Die Rede war nicht nur in ihrer äußeren Form meiſterhaft, ſie war auch ein welt⸗ geſchichtliches Ereignis, weil ſie zum erſtenmal klar und deutlich den amtlichen deutſchen Standpunkt bezüglich Belgiens und Elſaß⸗Lothringens darlegte. Die Worte, daß es im gegenwärtigen Augenblick kein anderes Friedenshindernis als Elſaß⸗Lothringen gäbe, Lönnen nicht anders aufgefaßt werden als eine direkte Hin⸗ wendung an England in dem Sinne, daß Deutſchland zur Wiederherſtellung Belgiens bereit ſei. Slockholm, 11. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann findet in der ſchwediſchen Preſſe größte Beachtung. Die Worte über Elſaß⸗Lothringen werden von den meiſten Blättern in Fettdruck gebracht.„Spenska Dagbladet“ ffeudig geben wenn es giltl 9 ſbie ceotsche Presse aler Forſeſen onchnt das deutsOe hcftaur Zeichnungsplicht; 9 *3 DasVaterland ruft- Dein Gewissen mahnt- Hilf audi Du aum Erſolg bemerkt hierzu: Dieſe Sätze bedeuten, daß Deutſchland ſowohl über Belgien wie die anderen beſetzten Gebiete verhandeln kann. der Staatsſekretär betonte, daß Elſaß⸗Lothringen nicht zurückgegeben werden könne, ſo dürfte hierin die ſtille Andeutung liegen, daß Belgien unter gewiſſen Bedingungen herausgegeben werden könne. Auch diesmal hatte Kühlmann einen großen Erfolg im Reichstag. Der Beifall, der ihm zuteil wurde, beweiſt wiederum, daß die Reichs⸗ tagsmehrheit hinter dem Verſtändigungsfrieden ſteht. 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Basler Nachrichten“ ſchreiben: Klarer und verlockender, konnte die relative Friedensbereitſchaft Deutſchlands nicht dargeſtellt wer⸗ den als durch den Staatsſekretär von Kühlmann. Er erklärte, daß außer dem franzöſiſchen Wunſche nach Elſaß⸗Lothringen es kein abſolutes Friedenshindernis und keine Frage, die nicht derart durch Beratungen gelöſt werden könnte, gebe. Jeder Politiker, ſo ſchreibt das Blatt weiter, der die Rede Kühlmanns lieſt, muß ein techniſches Vergnügen an ihrer klaren Formulierung empfinden. Dieſes Ver⸗ gnügen wird freilich bei wenigen Meiſter werden über die Empfin⸗ 8 welche ſagt: unabwendbar kommt nun doch ein vierter Kriegs⸗ winter! Rücktritt des Staatsſekretärs von Capelle. m. Köln, 12. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin: Als der Staatsſekretär v. Capelle am Dienstag ſeine Mitteilungen über die glücklicherweiſe vereinzelt bekannt gewordenen Vorfälle in der Flotte machte, mußte angenom⸗ men werden, daß er dabei in völliger Uebereinſtim⸗ mung mit den Anweiſungen und der Auffaſſung des Kanzlers gehandelt habe. Im Verlaufe der Preſſe⸗ beſprechungen jenes Zwiſchenfalls ſind Andeutungen laut ge⸗ worden, daß dies nicht der Fall war. Wie ich erfahre, beſtätigt ſich das. Den Staatsſekretär hat nach meinen Infor⸗ mationen die begreifliche Empörung über die Vorfälle und die Auslaſſungen des Abg. Dittmann über die Grenzen deſſen fortgeriſſen, was der Auffaſſung des Kanzlers entſprach und was dieſer in ſeinen Ausführungen über die Agitation der Unabhängigen und dem Zuſammenhang einzelner Abgeord⸗ neten mit Angehörigen der Flotte hatte ſagen wollen. Unter Bezeichnend iſt, daß die große Rede Kühl⸗ Anzeigenpreis: Die Iſpalt Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 120 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3¼ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird Ver⸗ antwortung übernommen Sezugopreis in Mannheim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..52 ei Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ſolchen Umſtänden iſt es wohl berechtigt, von einer Capelle⸗ Kriſis zu ſprechen. IBerlin, 12. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Lokalanzeiger“ behauptet, daß das Gerücht von einem unmittelbar bevorſtehenden Rücktritt des Staatsſekre⸗ tärs von Capelle verfrüht iſt. Berlin, 12. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem„Berliner Tageblatt“ wird von gut unterrichteter par⸗ lamentariſcher Seite noch geſchrieben: Im Reichstag waren die Fraktionsführer geſtern Nachmittag zu erneuten Beſprech⸗ ungen verſammelt. Dem Vernehmen nach iſt davon abgeſehen worden, ſich zur Klärung der Lage noch einmal mit dem Kanzler perſönlich in Verbindung zu ſetzen. Solche Schritte ſollen vielmehr gegebenenfalls dem Ermeſſen der einzelnen Fraktionen überlaſſen bleiben. Ein Entlaſſungsgeſuch des Staatsſekretärs b. Capelle liegt bis zur Stunde nicht vor. Die Vermutung, daß es vielleicht ſchon in wenigen Stunden vorliegen wird, nimmt immer feſtere Ge⸗ ſtalt an. Die Veranlaſſung könnte man in der Vorgeſchichte des Zwiſchenfalls, über welche jetzt, anſcheinend verbürgt, allerlei Einzelheiten berichtet werden, finden. Darnach ſoll auch die Reiſe des Kanzlers ins Hauptquartier nicht, wie man vielfach annahm, der Beratung über die geplanten Enthüllun⸗ gen gegolten haben. Es wird vielmehr verſichert, Herr don Capelle habe den Kanzler ganz allgemein und erſt kurz vor ſeiner Rede von ſeiner Abſicht unterrichtet. Wie der Staats⸗ ſekretär dann aber vorgegangen ſei, müſſe um ſo befremdlicher erſcheinen, als er wiſſen mußte, daß tatſächlich der Reichs⸗ anwalt ſchon vor einiger Zeit und zwar nach längeren Verhandlungen auch mit den Reichsämtern und ſogar mit einzelnen Reichstagsabgeordneten ein Verfahren gegen die Genoſſen Dittmann, Haaſe und Vogtherr nicht für durchführbaer erklärt hat, Herr von Capelle alſo von einer Strafſchuld nicht hätte ſprechen dürfen, ſelbſt wenn er die von den Unabhängigen in die Flotte getragene Pro⸗ paganda mit Recht für außerordentlich gefähr⸗ lich halten mochte. So weit das„Berliner Tageblatt“. Wir können, was hier vorgetragen wird, im allgemeinen beſtätigen. Tatſächlich hat ſich auch der Siebener Ausſchuß des Reichstags, der zur Beratung der Papſtnote gebildet worden war, mit dieſen Dingen beſchäftigt und hat gleichfalls das Material nicht für ausreichend gehalten, um eine Strafſchuld gegen die Unabhängigen zu konſtruieren. der Ausgang. ◻ Berlin, 12. Oktober. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag iſt nunmehr auseinandergegangen. Als er im letzten Drittel des September ſich verſammelte, meinten Optimiſten, deren es bisweilen auch in Regierungskreiſen (oder vielleicht gerade in ihnen) gibt, es werde nur eine— kurze und ſachliche Tagung werden. Auf 8, höchſtens 10 Tage dachten ſie das Beiſammenſein. Viel länger hat, wenn man die Zeit, die auf die Sitzungen des Hauptausſchuſſes verwandt wurde, abrechnet, das Reichsparlament auch nicht getagt. Dennoch iſt es die ſtürmiſchſte und unerquicklichſte 4 geworden, die wir im Kriege erlebt haben, ſo ſtürmiſch von Leidenſchaft durchpulſt, daß man die Erörterungen von geſtern und vorgeſtern faſt wie eine Erleichterung, wie einen ruhigen, ſchier ſchläfrigen Abgeſang empfand. Und dabei fiel doch geſtern— ſowohl in der kurzen Wechſelrede, die der Bewilligung des Nachtragsetats voraufging, wie hernach bei dem Jubiläum der 25. Zenſurdebatte— manch ſcharfes, biſſi⸗ ges, auch ſicherlich manch unbeſonnenes Wort. So ändern ſich die Maßſtäbe: Ehedem wäre man entſetzt geweſen über die Wirkung, die derlei Offenherzigkeiten im feindlichen Ausland haben können. Geſtern regte ſich, nachdem Herr Ledebour für ſeine Maßloſigkeit zwei Ordnungsrufe eingeheimſt hatte, kaum mehr ein Menſch darüber auf. Es wäre falſch, die Schuld für dieſe Unerfreulichkeiten beim Reichstag, oder ſagen wir beſſer, beim Reichstag allein, zu ſuchen. Ein wenig Konfliktsſtimmung mag ja ſchon zu Anfang vorhanden geweſen ſein. Aber doch nur ein wenig und gewiß nicht allenthalben. Dann nach den erſten vertrau⸗ lichen Beſprechungen von Fraktion zu Fraktion wuchs die Er⸗ kenntnis, daß wir in dieſen Zeitläuften um jeden Preis vor Kriſen und inneren Konflikten uns zu hüten hätten und man ſchien auch willens, von dieſer Einſicht Gebrauch zu machen. Um deswillen eben wurden alle irgendwie heißen Thematas zunächſt in den Ausſchuß verwieſen. Daß es dann doch zu Entladungen kam, lag an einer Reihe von Ungeſchicklichkeiten, für die man die Verantwortung an der Regierungsbank zu ſuchen haben wird. Man vergriff ſich im Ton, man vergriff ſich aber auch— und das war ſchlimmer—, nachdem der Riß noch einmal glücklich geleimt worden wax, in der Taktik, man darf getroſt ſogar ſchon ſagen, in der Führung der Poli⸗ tik. Ein Durcheinander an den höchſten Regierungsſtellen ward offenbar, das jeder Vaterlandsfreund lieber nicht geſehen hätte, und man hat, wenn jetzt auch der Nachtragsetat be⸗ willigt und ſcheinbar vor der Oeffentlichkeit jetzt alles wieder in Ordnung iſt, doch das beklemmende Gefühl, daß die Wur⸗ zel des Uebels blieb, daß auch die neugeſchaffene des Vizekanzlers kaum ausreichen dürfte, dieſe Fehler für die Folge zu verſtopfen. Durch die Wandelgänge des Hauſes ſchwirrten auch geſtern bis in den ſpäten Abend allerlei Gerüchte, die von einer latenten Kriſe, die aber heute oder morgen ſchon ausbrechenkönnte, zu berichten wußten. Es hat „Reichsſtellen. 2. Seite. Nr. 477. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 12. Oktober 1017. keinen Sinn, dieſen Meldungen und Gegenmeldungen im ein⸗ zelnen nachzugehen, um ſo weniger, als die Männer, die hier einigermaßen unterrichtet ſind, die Teilnehmer an den inter⸗ fraktionellen Veſprechungen, ſich zum ſtrengſten Stillſchweigen verpflichtet haben. Das„Berliner Tageblatt“ erzählt— und darin könnte es recht haben—, daß Herr von Payer am Mittwoch Abend als Sprecher der Mehrheit beim Kanzler geweſen iſt, um ihm deren Auffaſſungen vorzutragen. Die „Voſſiſche Zeitung“ meint, die Kriſe würde zunächſt dadurch ihre Erledigung finden, daß Herr von Capelle, der, wie wir beſtätigen können, durch die Art und die Einzelheiten ſeiner Ausführungen auch den Kanzler ſehr überraſcht hat, als erſtes Opfer in die Wüſte geſchickt werden ſoll. Wie weit das zutrifft, vermögen wir, wie geſagt, im Augenblick nicht nachzuprüfen. Im Grunde iſt es ja auch gleichgültig. Die Hauptſache bleibt, daß ſo oder ſo Ordnung geſchaffen wird, daß die Regierung— ſie kann es, ſie hat es in den letzten beiden Tagen erfreulich bewieſen— ſich auf die Stimmung des Parlaments einzuſtellen lernt, mit dem ſie doch num ein⸗ mal zuſammenzuarbeiten gezwungen iſt, daß Klarheit und Ueberſichtlichkeit in ihre Reden kommt und auch in ihre Hand⸗ lungen, daß ſie nach einem einheitlichen Plan jeden Mann an den Platz ſtellt, an den er gehört und darauf acht hat, daß er dann auch nach dieſem einheitlichen Plan, ſozuſagen der Generalidee der Regierung, vorgeht. Sie zählt in ihrer Mitte nach der Erneuerung Deutſchlands manch ſchätzenswerte Kraft: In Herrn von Kühlmann lernten wir am Dienstag die erſte Hoffnung kennen, in Herrn Wallraf, der bei ſeiner geſtrigen Jungfernrede überraſchend ſchnell den inneren Kon⸗ taht mit dem Hauſe fand, eine zweite. Aber Einheitlichkeit muß ſein, Einzeitlichkeit an der äußeren Front, nicht minder aber auch in der Zügelführung im Innern. Deutſcher Reichstag. Sitzungsbericht. Schluß.) Berlin, 11. Oktober. Die Inberpellationsbeſyrechung(Boreins⸗ und Verſammlungsrechi) wird fortgeſetzt. e Abg. Mäller⸗Meiningen(Bolksp.): Die Anordnungen der ſtellvertretenden Generalkommandos zei⸗ gen nichts als Scheinrecht, Unrecht und Willkür. Die Zenſur iſt ein Ungeratentes Kind von Angſt und Mißtrauen. Alle Zuſagen die uns bei den vielen vorausgegangenen Debatten gemacht worden ſind, ſind unerfüllt geblieben. Der Reichskanzler muß dafür ſorgen, daß die Generalkommandos auch nach den Anweiſungen handeln. Der ſegenwärtige Zuſtand iſt zu einer Gefahr für das ganze bürgerliche en geworden. Das büſe norddeutſche Beiſpiel hat zudem die guten ſüdde⸗ n Sitten verdorben. Selbſt die Fachliteratur iſt vor dem Zenſor nicht ſicher. Das Druckſchriftenausfuhr⸗Verbot iſt geradezu lächerlich und unbegreiflich. Biel weniger harmlos iſt die Tätigkeit des Kriegspreſſeamis. Ueber den Etat und die Konſtruktion dieſe⸗ Amtes muß uns Aufklärung gegeben werden. Das Amt iſt der Mittelpunkt einer Reptilienmache geworden, wie ſie ärger im Deut⸗ ſchen Reich noch nicht dageweſen iſt. Es greift auf die einſeitigſte Weiſe in die Parteipreſſe ein, ſogar zu Gunſten der unabhängigen Sogiademokratie; auch ein Beweis von Zerfahrenheit in den (Zuruf: Das Kriegspreſſeamt iſt eben unabhängig! Heiterkett.) Gegen den Reichstag wird die fkrupelloſeſte Agitation geirieben. Der Reichstag hat immer darauf geſehen, daß die Erſatz⸗ reſerve ausgebildet und große Maſſen Munition angeſammelt wür⸗ den. Päre das geſchehen, ſo wäre die Marneſchlacht anders aus⸗ gogangen. Die Scheld liegt auf anderer Seite. Wir verlangen, daß der Reichskanzler abrückt von dieſem Treiben gegen den Reichstag und von der aldeuiſchen Mgitation gegen die Bumdesgenoſſen. Die konſervasive Preſſe darf tagtäglich behaupten, die oberſte Heeres⸗ leitung ſtelle ſich der Friedensreſolution des Reichstages gegenüber. Behaupiet die freiſinnige Preſſe das Gegenteil, ſo wird gegen ſie vorgsgangen. Draſtiſcher und ſchamloſer kann man die Parlellichteit der Zenſur nicht kenngeichnen. Läßt ſich der Reichskanzler dieſe Ver⸗ leumdung geſallen, daß er doypelte Politik mache? Die Einigkeit tut uns Wer dieſen Wunſch ſtört, verſündigt ſich weſentlich am deutſ Volk und wird von uns auf das ſchärfſte bekämpft im Intereſſe der deutſchen Zukunft und des Vaterlandes.(Beifall.) Slaatsſekratär Dr. Helfferich: Eine Stellungnahme zu den Einzelheiten kann noch nicht er⸗ folgen, weil das vorgebrachte Material noch zu neu iſt. Sowohl der Reichskangler wie der Kriegsminiſter haben hier, wie im Ausſchuß keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie eine amtliche Begünſtigung irgend einer Partei nicht billigen und daß ſie dort, wo gegen dieſe Grundſäze v wird,* einſchreiten und durchgreifen werden. Die Herren dürſen auf verlaſſen, daß ſowohl der wie der Kriegsminiſter dieſe ihre Worte wahrmachen werden. wird ein großer Teil der hier vorgebrachten Wünſche ſeine Eried finden. Kerr Dr. Müller⸗Meiningen hat hier Vor⸗ würſe zur Sprache gebracht, die von baſtimuten Stellen gegen den Reich⸗— worden er habe vor Beginn des Krioges nicht ſeine S0 deit getan——35 Aus⸗ rüftung des Heeres und zum ig der Marneſchlacht. Dieſer Borwerf entbehrt jeder Begründung. 5 Unberftcaisſekrelie Wüllraj: W̃ ie von Gwiſchlioung als⸗ bawige he u—— wird, ſo er⸗ ledigt ſich damit der zweite der andaren Gutſchſie„ wo⸗ nach die Erörterungen über Kriegs⸗ und Friedenegiele Ver⸗ faffungsfragen und Angelsgenheiten der inneren Politik nicht der Zenſur uniorllegen ſolken. Die Folge Reſes* würde ſein, daß dann nur noch der erſte atz der zweiten Entſchliaßung übrig bleibt, wonach ſich das eifon der Militärbehörde nur noch auf Fragen der Kriegsführung erſtreckt, ſoweit hierdurch militä⸗ riſche Unternehmungen gefährdet werben können. Man muß ſich einmal klar machen was dann alles freigegeben ſei: Das Gebiet der ärtigen Polttik, unſer Verhältnis zu den neutralen und auch zu den chen Staaten; in der inneren Politik würde freigegeben ſein die Aufreigung zu Streiks und Ausſtänden, es würde ſogar eine Kritik der Oberſten Heeresleitung möglich ſein. Glauben Sie wirk⸗ lich, daß angeſichts unſerer gegenwärtigen Lage eine Freigabe der Erörtemuig in derartigem Umfange dem vaterländiſchen Intereſſe dienen könme? Nun zu den Zeitungsverboten. Im vorigen Monat ſind 4 oder 5 Zeitungen——— gleichzeitig verboten worden. Das nmte den Eindruck erweckon, daß die Zenſur in dieſer Hinſicht ziem⸗ lich ſtreng vorgehen würde. Ich kann Ihnen aber verſichern, daß in dem vergangenen Vierteljahr Juli bis Oktober 1917 im Deutſchen Reich außer Bayern 18 Zeitungen verboten worden ſind und dieſe verteilen ſich auf faſt alle Parteien ſo ziemlich gleichmäßig. Es iſt gefordert worden, daß ſolche Verbote nur noch aus Gründen der Ge⸗ fährdung militäriſcher Unternehmungen und mit Genehmigung de⸗ ſehors erſotgen ſoll. Die Hereinbeziehung des Reichskanzler⸗ iſt ſta icht gut mäglich. Die Hauptſache iſt doch, daß über⸗ haupt ewos ioht. Num will der A nete Heine das Verbot einer töglich erſcheinenden iſten. Dieſer Wunſch be⸗ gegnet 20 im Grunde mit K das ſchan die Vertreter Drittel abgelehnt, ein Teil blieb 2* riedig m Suün der Preſſe ſehr le zum Ausdrock gehracht haben. Ich kann Iynen verſſchern, daß üch mich perſönlich für die Erfüliung dieſe⸗ Wunſches werde. Mber dor des Abgoordneten Heine geht daruber Er will einer verbotenen Zei⸗ nach drei wioder zu er⸗ Dann aber eine Aufrechterhal der— 0 nicht .(Abg. Heine: Ich will alle Dauerverbote verhindern.) Auf dem Gebiete der Zenſur ſind bisher hundert Beſchwerden erhoben worden. Davon iſt ein Dri iüte ba unerledigt, 2 NR ſchwerde gefunden. Auf den erſten Blick erſchien ja der Vorſchlag des Abg. Heine ſehr ſympathiſch: durch die Redaktion ſelbſt die Zenſur beſorgen zu laſſen. Dann wird ſich die Zenſur von ſelbſt erledigen. Ich gebe zu, daß es ſehr viele Redaktionen gibt, deren Verantwor⸗ tungsgefühl durch eine ſolche Freigabe erhöht würde; aber alle, das vermögen wir nicht zu ſagen, dann würde alſo mit ungleichem Maße gemeſſen. Die Zenſur iſt eine bedauerliche Kriegsnotwendigkeit, be⸗ dauerlich für jeden— das nehme auch ich für mich in Anſpruch— die die Freiheit der Meinung über alles ſchätzen. Die Zenſur iſt aber berufen, vaterländiſche Intereſſen zu vertreten und nach dem Kriege wird auch die Zenſur ihr Ende finden. Abg. Dr. Röſicke(Konſ.): Auch wir haben lebhafte Klagen gegen die Handhabung der Zenſur. Die Beſchränkungen der Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ freiheit müſſen da einſetzen, wo die Pflichten gegen das Vaterland und die Intereſſen des Krieges verletzt werden. Die Sozialdemo⸗ kraten wenden ſich gegen die Betätigung für die Vaterlandspartei von Amtswegen aus. Mir liegt aber eine Nachricht vor, wonach non der Kriegsamtsſtelle Leipzig aus amtlich Propaganda für ſozialdemokratiſche Beſtrebungen gemacht wird. Wir ſind aber beſcheiden in unſeren Beſchwerden, deshalb werden wir auch ſo zurückgeſetzt. In großen Bezirlen werden die Verſamm⸗ lungen meiner Parkeifreunde überhaupt verboten. Abg. Ichler(Nat.): Die Arbeiter müſſen die Möglichkeit haben, höhere Lohn⸗ forderungen zu ſtellen, Streiks und Arbeitseinſtellungen können allerdings nicht geſtattet werden. Das Arbeilerrecht muß den Eckſtein der Neuorientierung bilden. Auch die Regierung muß alles dazu tun. Abg. Mumm(D. Fr.): Was unſer Volk einig macht, iſt der Geiſt ber Unparteilichkeit der letzten Rede des Kriegsminiſters. Dadurch hat er ſeine Angreifer entwaffnet. Die Unabhängigen Sozialdemokraten ſind Anarchiſten. Abg. Dittmann(Unabh. Soz.): Wenn Michaelis, Helfferich und Capelle in dem großen Miniſterma verſchwunden ſein werden, dann werden wir einen Kranz zur Erinnerung für ihre vorzügliche Tätigkeit zu unſeren Gunſten an ihrem Grabe niederlegen. Wenn der Reichskanzler konſeguent wäre, dann würde er ſofort alle Unabhängigen Sozialdemokraten aus den Schützengräben zurück⸗ ziehen, weil ſie nicht würdig ſind, das Baterland zu ver⸗ eidigen. Abg. Heine(Soz.): Die ſeordneten Inſtanzen tanzen der Militärverwaltung auf der Naſe herum. Die militäriſchen Machthaber küm⸗ mern ſich den Teufel um den Reichstag.(Zwiſchenruf des Abg. Nebel(Konſ.): Gott ſei Dankl Gegenruf des Abg. Müller⸗Meiningen Pyp.): Ein feiner Volksvertreterl) Der Himmel⸗Donnerwetter⸗Artikel, ein widerliches Mach⸗ werk, iſt in den Unterſtänden und den amtlichen Gebäuden als Plakat angeſchlagen. Ich werde mich erkundigen, ob nach den Ver⸗ ſprechungen der Regierung dieſe Plakate nun verſchwinden werden. Verſchwinden ſie nicht, ſo ſollen Sie es zu hören bekommen.(Sehr gut! links.) Hoff hat einen Brief aus dem Feld erhalten, worin ſich ein Feldgrauer für ſene Rede in einer fortſchrittlichen Verſammlung in Kiel bedankt. Die Veröffentlichung des Briefes iſt verboten worden. Die alldeutſchen Blätter aber bringen ſtändig wahre oder fingierte Briefe mit Schmähungen gegen die Reichstags⸗ mehrheit. In Berlin iſt heute an den Bahnhöfen und öffentlichen Gebäuden, wo die amtlichen Bekanntmachungen hängen, ein neues Hindenburg⸗Plakat angeſchlagen, mit einer Aeußerung Hin⸗ denburgs, in der er zum Kampf gegen die wenigen Schwachen und Feigen aufruft. Das ſollen nämlich wir ſein.(Hört, hört! links.) Has rührt mich gar nicht. Daß es ein großer Mann iſt, der dieſen Ton anſchlägt, iſt uns ganz gleichgültig. Wir tun unſere Pflicht und er möge ſeine da draußen tun. Er hat ſie getan und ſich einen unvergänglichen Ruhmeskranz erworben. Ich möchte raten, daß ex ſich nicht durch Reden nachher die Blätter aus ſeinem Lorbeerkranz herausreiße. Fechten iſt ſeine Sache, aber nicht Hineinmiſchen in die Politik.(Sehr richtigl links.) Die Herren von der Zenſur wollen auftrumpfen und zeigen, daß für ſie kein Recht und keine Vernunft beſteht. Alles wird unter⸗ drückt, was für den Frieden iſt, während eine ungeheure Flut von kriegshetzeriſcher Literatur produziert wird. Präſident Dr. Kämpf: Im Laufe Ihrer Ausführungen haben Sie über Hinden⸗ burg ein Wort geſprochen, das hier nicht verſtanden wurde. Aus dem Stenogramm geht hervor, daß Sie über Hindenburg geſagt haben:„Fechten iſt ſeine Sache, aber nicht Hineinmiſchen in die Politik und Quatſchenl“(Pfuirufe rechts.) Wir alle verehren Hindenburg, das ganze deulſche Volk, aus ganzem Herzen. Wir verehren den großen Mann, von dem der Kaiſer geſagt hat, daß er ein Natinalheros des deutſchen Volkes geworden iſt. Der Ausdruck„quatſchen“ iſt eine Herabwürdigung dieſes großen Mannes. Ich rufe Sie zur Ordnung.(Beifall.) Abg. Heine(Soz.): Ich gebe zu, daß ich hätte ſagen können: „Sprechen“. Unterſtaatsſekretär Ballraf: Auch ich muß der feſten Ueberzeugung Ausdruck geben, daß das Wort Hindenburgs ſtets den Weg zum Herzen und Verſtändnis des deutſchen Volkes finden wird(Beifall), denn dieſer Mann hat das deutſche Baterland in ſchwerer Stunde gerettet und ſchüßt es heute. Die Dankbarkeit des deutſchen Polkes wird nicht er⸗ löſchen, ſolange wir eine deutſche Geſchichte haben.(Lebhafter 60(Abg. Dr. David: Das iſt gar nicht in Frage ellt worden. Der Unterſtaatgſekretär wandie ſich dann der Zen⸗ zu und ackläte, man ſieht die Dinge anders an, wenn man eine——— Verantwortung hat. r voransgeſetzt, daß diele Entgleiſungen der Zenſurſtelle mitgeteilt wäre, iſt dann das Endurteil über die Zenſur geſprochen? Man muß doch die Dinge in Betracht ziehen, die die Jenſur verhindert hat und die ſonſt unſer Vaterland ſchwer geſchädigt hätten.(Sehr richtig.) Ich werde mich bemühen, dafür zu ſorgen, daß wiſſenſchaft⸗ liche Bücher tunlichſt freigegeben werden. Abg. Dr. Rießer(Ntl.): Das Schutzhaftgeſetz iſt vom Reichsmilitärgericht zu ſtreng aufgefaßt worden. Sollte dieſe Auffaſſung im Geſetze eine Stütze finden und die Regierung nicht ſelbſt Abhilfe ſchaffen, 90 würden wir wieder den Weg des Initiativantrages ſchreiten. Abg. Fehrenbach(Ztr.): Auch ein Mann von dem ungeheuren Verdienſt des Feidmar⸗ ſchalls Hindenburg, den das ganze Volk verehrt, müßte ſich eine Kritik des Reichstages gefallen laſſen, wenn der Reichstag von ihm eine unverdiente Kränkung erfahren hätte. Das iſt der eichstag ſeiner Ehre ſchuldig. In der verleſenen Aeußerung kann ich aber eine notwendige Beziehung auf den Reichstag nicht er⸗ blicken.(Sehr richtig.) Man kann die Aeußerung zurückweiſen, ſie kann von übelwollenden Leuten zu Unrecht auf den Reichstag be⸗ zogen werden, aber die kategoriſche Art und Weiſe, wie der Abg. Heine die Aeußerung auf den Reichstag bezieht und die Zurück⸗ weiſung draſtiſch ausgedrückt hat, hat allerdings auch auf mich und meine Freunde unangenehm gewirkt. Ich nehme an, daß dem Abgeordneten Heine das Wort nur aus dem Gehege der Zähne entſchlüpft iſt und daß er es mit Be⸗ dauern wieder zurücknehmen wird. Der Redner wendet ſich dann dem Metzer Vorfall zu und erklärt, wonn ein Fall ſo feſtgeſtellt iſt, wie bei dieſem Spion, ſo müßte die Wirkung der Denunziation aufgehoben werden. Abg. Gokhein(Vy.): Das Telegramm Hinden burgs kann ſi ö auf de Kei 8 Deu Bangenee— 00 3 S kann ſich alſo nicht in mit ihm„datu iſt er viel zu konſequent. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): ete Heine hat von der Zenſur und ihren Beamten Srpee,, h oel, Kel, eeeeee, 5 eeee Der Abgerdn 8 — wirken, die doch nur ihre Pflicht tun. Das iſt weder ſozial noch dmokratiſch.(Sehr richtig! rechts). Dder Höhepunkt w erreicht durch die Angriffe auf Generalfeldmarſchall von Hindenb Die Aeußerungen reichen an die Perſönlichkeit Hindenburgs m heran, wohl aber wirken ſie auf das deutſche Volk.(Erneute Zu ſtimmung rechts.) 5 Abg. Heine(Soz.): Es iſt richtig, ich hätbe den Ausdruck nicht gebrauchen ſol Ich einem Ausdruck geſucht, und es mir entſchlüh Selbſtverſtändlich habe ich nicht verletzen wollen. Ich 00 dauere, wenn ſich das Haus verletzt gefühlt hat. In der Sa würde ich nicht darauf gekemmen ſein, einen ſolehen Ausdruck über⸗ baawt in Erwsägung zu ziehen, wenn ich nicht empört geweſen w über das Plakat, daß ſich gegen die Politik der Reichstagsmehrhen richtet. Darüber beſteht kein Zweifel; es iſt ein Aufruf zum ren Kampf, zur Zwietracht, ein alldeutſches Mansver. Ich be daß Hindenburg ſeine Worte dazu hergegeben hat. Ich verehre 5 wegen ſeiner militäriſchen Leiſtungen. Er bleibt der große Man der er iſt. 3 fö Damit ſchließt die Ausſprache. Angenommen wird die Er 7 rung, wonach die in Elſaß⸗Lothringen angeordneten Ausweiſung unter das Geſetz vom 4. 9180 werden ferner die Anträge des Hauptausſchuſſes zur Zenſur. Nuffder Tagesordnung dann die Zentrumsinterpellatiol über den gewerblichen Mittelſtand. Säaaksserreiür“ Dr. Helfferich erklärt, der Reichskanzler 0 bereit, die Interpellation an einem Tage zu beantworten, der m dem Präſidenten vereinbart werden ſoll. Aus dm Geſetz zur Vereinfachung der Rechtspfleg, werden nur einige Beſtimmungen herausgenommen, wona Strafkammer von formularmäßigen Ueberweiſungsbeſchlüſſen an 5 Schöffengericht entlaſtet werden ſollen. Ferner ſollen Straf 9 er fehle auch auf Strafen über 150 Mk. ergehen. Dieſer Teil Vorlage wird angenommen. 0 85 Kue en 655 wird das Geſetz über den Erſatz der 23 ſitzer bei den und Gewerbegerichten. Erledigt werde einige Rechnungsſachen. Zur Verleſung ſteht dann der Ausſchußbericht über So F ales. In mehreren E icen fordert der Hauptausſchuß S der R des Putzgeldes, npalidenrenten uſch. 4 Miniſterialdirektor Schröder teilt mit, daß die geförderten Erhöhungen im Jahr 2 Milliarden erfordern würden. 90 Hamit iſt die Tagesordnung nach 16ſtündiger Sitzung ec Das Haus vertagt ſich bis zum 5. Dezember. Der Präſident er 055 die Ermächtigung, das Haus gegebenenfalls auch ſchon früher berufen. Präſident Dr. Kaempf 9 ält folgende Schlußanſprache: Mit Bewunderung und Dank 25 11 50 Gruß unſeren Brüdern und Söhnen dranſ im Felde. Heer und Flotte haben in bemundernswerter We⸗ unſere Grnzen geſchützt. Unſer Vertrauen gilt den ſe fern drarßen und der Oberſton Heeresleitung.(Beifall.) Grut gült ebenfalls dern Volk in der Heimak, dem wir zuruſ 10 Nur nicht die Nerven verlieren! GBeifall.) Wir 5 feſt überzeugt, 5 wir einen dauernden Frieden erringen werdig der das deuſſche Volk erhäll und iym die für ſein Leben und ſe freie Entwicklung nötigen Grundlagen bietet. GBeifall.) Schluß 8 Uhr. Bon Häaſe bis Haas? Die Neue Badiſche Landeszeitung behaupiet, wir hätte, den Artikel des Herrn Stadtrat Tobler⸗Breslau gegen di Reichstagsmehrheit veröffentlicht, um die Fortſchrittliche Volt, partei zu ärgern. Der Aufſatz war uns von einem Mitgli der Fortſchrittlichen Bolkspartei zugeſchickt worden mit de, dringenden Bitte um Veröffentlichung. Wir hatten keinen An laß, die Bitte abzuſchlagen. Die Reue Badiſche Landeszeitun behauptet ferner, im Widerſpruch mit der Wiedergabe D ärgerlichen Toblerſchen Artikels hätten wir am Tage vorh verſucht, uns an Fortſchrittiiche Volkspartei und Zenteng anzubiedern. Das iſt auch ein Irrtum. Was wir gewon, haben und noch wünſchen, iſt klar. Wir hofften, Fortſchrittüch Volkspartei und Zentrum würden eine Reviſion ihrer Haltu 00 vornehmen, nachdem ſich doch mit aller Schärfe gezeigt daß die Sozialdemokratie den Verfaſſungskonflikt auf 0 Spitze zu treiben gewillt iſt, unbekümmert um die Folgel — Wir hatten gehofft, der Prozeß der Selbftbeſinnung in⸗ 900. ſchritt und im Zentrum würde ſo weit gedeihen, daß ein Bloß der Mitte zwiſchen den Radikalen lints und denen rechts ſ0 bilden könne. Wir hatten alſo an ein Heranrücken de Fortſchrittler und des Jentrums an die beſonnenen und 3 Vertreter„alldeutſcher“ Politik gedacht, nachden ieſe Parteien nicht mehr genötigt ſeien, Konzeſſionen an Kriegszielpolitik der Sozialdemokratie aus innerpolitiſchen taktiſchen Gründen zu machen. Die Neue Badiſche Lande 0 tung belehrt uns, daß dieſe Hoffnung trügeriſch ſei. Die Siter ſchrittliche Volkspartei wird alſo trotz Tobler und Traub we mit der Sozialdemokratie zuſammenhalten, deren beide G pen ſich mehr und mehr wieder zuſammenfinden: von Haa bis Haas. In der Sogialbemokratie iſt der Radikalism, wieder im Steigen, die beiden Flügel rücken mehr und meh, zuſammen. Herr 9 eine hat ſich geſtern im Reichstage ei „Entgleiſung“ Hindenburg geleiſtet, die bewie“ e and zwiſ den— 6 ſo„undo egten Or¹ die— Meen ale wan ſch 1 gew wenn elwa ar oder Stadthagen der en rende Ausbruck e wäver„Hindendurg ſoll nich quatſchen.“ im Mann wie Wolfgang Heine wun dert es einen zunächſt und er hat's denn auch bedauert! Abes das ſchmähende Wort iſt nun einmal gefallen— ein traurige, Zeichen dieſer dunklen Tage, kein deutſcher Volksvertrel⸗ durfte ſich auch nur für einen Augenblick ſo weit vergeſſen, ibt Bedauern mildert es, aber löſcht es nicht aus. Und es ble 1 wie ein Sinnbild des neuen Zuſammenrückens zwiſchen de linken und dem rechten Flügel der Sozialdemokratie. Die Fo ſchrittliche Bolkspartei könnte recht bald vor die ernſte E⸗ ſcheidung geſtellt werden, ob ſie nit der geſamten Sen demokratie zuſammengehen will. Wir würden es außerorden, lich begrüßt haben, wenn Fortſchrittliche Valkspartei und 9900 trum, wie es der innerſten Ueberzeugung vieler ihrer beſt Männer entſpricht— ſich mit den übrigen Mittelparteien 10 einem Block etwa nach der Formel des Reichskanzlers vo Frieden der Kraft zuſammengefunden hätten. Der hätte 5 unſerer inneren Zerfahrenheit bringen können. Hä urch ſein Schwergewicht zweifelsohne auch die Mehrhei ſozialiſten zumteil wieder an ſich gezogen. Nun gleiten 6 wieder mehr und mehr dem uferloſen Radikalismus zu u 1 die Fortſchrittliche Volkspartei, die an der Seite der Sogi demotratie halten wil, wird Mähe haben, ſich gegen den ſchag fen Strudel zu behaupten; alle parlamentariſche Erfahrun ſpricht dafür, daß in ſolcher Kombination immer die Extrem ſten die Führung ehofft reißen. 10 Wir hatten gehofft, aus dem Reichstag ſelbſt könne di Geſundung kommen. Die Hoffnung ſcheint trügeriſch; uu wotlen wir warten, daß Deutſchlands guter Geiſt uns einen ftarken Führer ſchonke, einen Staatsmann, der—4 oben die fruchtbare Berwirrung Wſt. Sonſt 5 * Der Kanzler in Kurland. O Berkn, 12. Okt. feer unſerem Berliner Büro.) Der R 195 geſtern nach Kurland begeben. kanzler hat ſich g bares ee Nag en cg aben Laben dir cltädorn, 7 —— 0ãè ⁊ͤ00G0C0 PPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPP———————————————— * — — ————* S» —o ———————— rT ⸗⸗ ⸗ * * ———— — 2 Betriebsmitteln an dewöhnl hen ee 980 3—**—— Du. den 12 Orlober rorr. mannhenmer GeneratEnzetger.(ukittaoa- Ausgabe.) Nus Stadt und Land. Die bevorſtehende Einſchränkung des Reiſeverkehrs ſteht kn Mittelpunkt des Tagesgeſprächs. Die von ſämtlichen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen beſchloſſenen Maßnahmen ſind ſo einſchneidend, daß eine bedeutende Verringerung des Perſonen⸗ verkehrs mit Sicherheit erreicht wird, da es den breiten Schichten er evölkerung nicht mehr möglich ſein dürfte. bej den enorm hen Ergieneuegeapübren Schnell⸗ und Eilzüge zu benützen. etragen dieſe Gebühren doch ſchon 20 Mk. bei einem Fahrpreis don 15—25 Mk., um dann immer um 10 Me. bei einem um 10 Mk. höheren Fahrpreiſe zu ſteigen. Da die Schnell⸗ und Eilzüge vielfach an die Stelle früherer Perſonenzüge getreten ſche und den Zwiſchen⸗ sverkehr bedienen, haben die ſüddeutſchen Wepaltungen den Ergänzungsgebühren eine Vorſtufe in der E eiſe angefügt, daß für Fahrpreiſe bis zu 3 Mk. nur eine rgänzungsgebühr von 1,50 Mk. erhoben wird. Der überſtarke oan- und Feiertagsverkehr ſoll dadurch eingedämmt werden. daß— am Vortage von mittags 12 Uhr ab ein Zuſchlag erhoben wird, der bei bis zu 1 Mk. 50 Pfg., von mehr d8 1 Mk, bis 3 Mk. 1 Mk. und von mehr als 3 Mk. 2 Ml. 8 trägt. Gleichzeitig wird der Gepäckverkehr eingeſchränkt urch die Einführung von Höchſtgewichten in Höhe von 50 Kilo pro Gepäck und Kopf. Die Züge ſollen bei Verſpätung der Anſchluß⸗ feib nicht mehr auf das Umladen von Gepäck warten, um nicht ſelbſt in Verſpätung zu kommen. Den Erktäuterungen, die die Generaldirektion der württ. Staats⸗ iſenbahnen veröffentlicht, ſind die Gründe zu entnehmen, die die ſenbahnverwaltungen zu den Tariferhöhungen Veranlaſſung detzeben haben.„Die deutſchen Eiſenbahnen“, ſo wird gusgeführt, ghaben die Pflicht, ihre durch die Abgabe von Mannſchaften und das Heer ſtark geminderten Kräfte zuſammen⸗ zufaſſen, um neben ihren beſonderen militäriſchen Aufgaben ihre ſur Zeit wichtigſte Obliegenheit die regelmäßige BSerſorgung der Bevölkerung mit Nahrungs⸗ mitteln und 118— erfüllen zu können. Außerdem 33* auch für die Eiſenbahnverwaltungen unabweisbare Pflicht, 9 — Kohlenverbrauch ſoweit irgend möglich, einzu⸗ ränken. Dieſen Notwendigkeiten gegenüber müſſen andere „Räckſichten zurücktreten. Da es ſich nicht darum handeln kann, den Güterverkehr weiter einzuſchränken, als dies durch die Annahme⸗ Sperre für beſtimmte Stückgüter zeitweiſe Acc muß die unbe⸗ dingt gebotene Entlaſtung des Betriebs durch Einſchränkung des onenverkehrs erreicht werden. Die Verſuche, die Reiſeluſt durch beſonderen Hinweis auf die beſtehenden Betriebsverhältniſſe zu dämpfen, ſind fehlgeſchlagen. So bleibt nichts übrig, als mit behörd⸗ lichen Maßnahmen vorzugehen und damit auch in Deutſchland einen Weg zu beſchreiten, der im feindlichen und neutralen Ausland ſchon ſeit längerer oder kürzerer Zeit betreten wurde, Ein Verfahren, wie es bei der Austeilung der Bekleidungsſtoffe eingeführt wurde, alſo eine dem„Bezugsſcheinverfahren“ ähnliche Einrich⸗ mit Prüfung der Notwendigkeit der Reiſen läßt ſich nicht durchführen. Ebenſo iſt es nicht möglich, durch Beſchränkung der Aährtertenausgebe auf eine beſtimmte Zahl den Andrang zu den ügen zu verringern. Man mußte ſich deshalb dazu chließen, durch eine empfindliche Erhöhung der Tarife den Verkehr zu beſchränken. In der Schonung der für die Allgemeinheit wichtigſten Teile des Perſonenverkehrs iſt man dabei ſo weit gegangen, als irgend K— So E e— weitere bis tarifari orzugte Verkehrsarten von der Tariferhöhung ausgenommen. Ja, man hat geglaubt, den Verkehr mit gewöhnlichen Perſonenzügen nur inſoweit belaſten zu müſſen, als er ſich an Sonn⸗ und Feiertagen und den ihnen vorher⸗ gehenden Nachmittagen abſpielt. Dagegen wird der Schnell⸗ und So ee an allen Tagen von der Tariferhöhung betroffen. Von Notwendigkeit, den Sonntagsverkehr um ein er⸗ hebliches Maß zurückzuſchrauben, wird jedermann ohne weiteres eugt ſein, der ſich vor Augen hält, daß dieſer über das Frie⸗ Nat naß angeſchwollene und über das Bedürfnis der gegenwärtigen ilitärverkehr bedient werden muß, während im Frieden der Güter⸗ verkehr am Sonntag ruht. Die deutſchen Eiſenbahnderwaltungen Baben ſich daher genötigt geſehen, auf den in den Perſonenzügen abſpielenden Sonntagsberkehr Zuſchläge zu legen, und ſie hof⸗ ſen daß die mäßigen Zuſchläge in Höhe von 50 Pfennig bis 2 Mark genügen werden, um die Eiſenbahnen ſo zu entlaſten, daß Perſonal und Betriebsmittel nicht mehr überanſtrengt werden müſſen. Weſentlich und Eilgugverkehr zu leiden haben werden. Auch dieſer Verkehr hat in einer Weiſe zugenommen, daß die hierfür bereit⸗ zuhaltenden Kräfte den für wichtigere Aufgaben notwendigen Lolo⸗ kaotivpark aufs empfindlichſte ſchwächen. Die pünktliche Durch⸗ hrung des Fahrplans dieſer Züge iſt längſt nicht mehr möglich. ierdurch wird auch der Lauf der übrigen Züge aufs ungünſtigſte nflußt. Es wird nicht verkannt, daß auch die Reiſen in den ſchneller fahrenden Zügen zu einem ganz weſentlichen Teil aus Be⸗ rufsgründen und anderen, nicht minder beachtenswerten Anläffen ausgeführt werden, und daß die Bevorzugung dieſer Züge vor den Perſonenzügen häufig nicht aus Bequemlichkeits⸗ erfolgt. iumerhin ein namhafter Prozentſatz der heute mit den Schnell⸗ und Eilzügen reiſenden Perſonen ſeinen Reiſezweck auch unter Be⸗ gützung der gewöhnlichen Perſonenzüge erreichen kann. Gelingt es, auch nur den überwiegenden Teil dieſer Reiſenden aus . dwei Jahre deutſcher Arbeit in Ober⸗Oſt. Von Alfred Bratt. HI. Südliche Viſionen im Oſten. Vorne heißt es kämpfen, arbeiten, handeln; es iſt— ſelbſt im Stellungskampf, in der Spannung der Nerven— ein fanatiſches wempo, das mit fanatiſcher geraſt eingehalten werden muß. Und —— die Kämpfer ein Stück feindlicher Erde 0 ſch gebracht deben, blicken ſie nur flüchtig zurück, um— nun ſich dann wie⸗ 08 dem Frontlärm zu überlaſſen oder gar wieber in Marſch zu etzen, weiter, vorwärts. Das Heer hat nicht viel Zeit, ſich umzuſehen . Betrachtungen anzuſtellen. Hinter ihm aber zieht eine zweite 8 mee ein— das Verwaltungsmilitär—, und wieder heißt es ar⸗ eiten und handeln. Doch die Verwaltung bleibt an Ort und Stelle, 9 dringt tief und immer tiefer in die Geheimniſſe, Eigenarten und dodeutſamkeiten von Land und Leuten ein. Auf dem Umweg über Studium und die Bewältigung ihrer Aufgaben gewinnt ſie eßlich auch ein rein perſönliches Verhältnis zu dem Gebiet, das zr durch das Kriegsſchickſal anvertraut wurde. Man wechſele nur — Worte mit Angehörigen der Verwaltung von Ober⸗Oſt, unter Offizieren werden zehn in Feuer geraten. Sie werden nicht 5 Sorgen vergeſſen, mit denen ſie überbürdet ſind, aber ſie werden leipnen, daß das Land ihnen gerade darum, wegen des bereits Ge⸗ uubten und wegen der Zukunftsausſichten ans Herz gewachſen iſt der daß es ſie aus dieſem Grunde bekümmert, von den Leuten in 3 Heimat ſo wenig beachtet oder gar mißverſtanden zu werden: Und we aben recht. Der größte Teil der daheimgebliebenen Deutſchen 9 Ober⸗Oſt nicht einmal landſchaftlich richtig einzuſchähen. Am ten noch Kurland, deſſen„Schönheit“ manchmal wie etwas Ein⸗ Klerntes, durch häufige Wiederholung Bekanntes, erwähnt wird. öl Litauen? Bialyſtok⸗Grodno? Verwaltungsbezirke, deren Pro⸗ eme und Reize man mit den Worten:„Der Oſten“ abtut. Bi ie Männer, die ſeit zwei Jahren in dieſen Gebieten all ihr D0 en, all ihre Schaffenskraft, ihre Zeit und ihre Nerven einſetzen, mak Männer verlangen, daß ihr Reich dem Verſtändnis in der Hei⸗ nahegerückt wird. Und ſo wollen wir— den natürlichſten Weg wählend— mit der Landſchaft beginnen. Pro, Der landſchaftliche Eharakter von beſtimmten Strecken, von derodin en, ja von ganzen Ländern wird allzu leicht ſchematiſch urteilt. Die Vetrachtungeſkala iſt meiſt zu unplaſtiſch und theore⸗ W ſo entſtehen feſte nach denen etwa der mafeſtätiſch, ſchroff und kalt, der„Oſten““ rauh, düſter, weit hinausgehende Verkehr heute neben dem Güter⸗ und ößer ſind die Auflagen, die der Schnell⸗ Allein es darf doch nicht überſehen werden, daß ſo entlaſtet, daß eine für die Eiſenbahnen bedeutſame Zahl von Betriebskräften für andere Zwecke frei, und daß der Lauf ſämtlicher Züge wieder regelmäßiger wird. Da der Schnell⸗ und Eilzugver⸗ kehr an Sonn⸗ und Werktagen annähernd gleich ſtark iſt, konnte es ſich nicht darum handeln, auch hier etwa nur die Sonntagsfahrten zu belaſten. Auch mußte man ſich darüber klar ſein, daß ſo be⸗ ſcheidene Zuſchläge, wie ſie nach den bisherigen Ausführungen den Sonntags⸗Perſonenzugsverkehr treffen ſollen, gegenüber dem Ver⸗ kehr in den ſchnellfahrenden Zügen wirkungslos wären. Man hat ſich daher dazu entſchließen müſſen, eine erheblich höhere Verteue⸗ rung eintreten zu laſſen. Die im Vorſtehenden erwähnten Maßnahmen entſpringen, wie hier wiederholt werden ſoll, lediglich der Erwägung, daß ſie das einzige Mittel darſtellen,, um den Eiſenbahnbetrieb zu Gunſten ſeiner heute wichtigſten Aufgaben zu entlaſten. Die Verwaltungen rechnen damit, daß ſie ihren Zweck erfüllen bis zu einem Grade, der trotz der Erhöhung der Fahrpreiſe in einer Minderung ihrer Einnahmen zum Ausdruck kommt. Von einem ſiskaliſchen Hinter⸗ grund iſt alſo keine Rede. Wie lñange die Eiſenbahnen getzwun⸗ gen ſind, an den Zuſchlägen feſtzuhalten, das hängt von der Ent⸗ wicklungihrer Betriebslage ab. Möge es angängig ſein, den Zuſchlag recht bald wieder aufzuheben. Auch ſoweit das Son⸗ derintereſſe der von der Maßnahme Betroffenen in Frage kommt, muß jedem mehr als an der billigen Beförderung ſeiner Perſon da⸗ ran gelegen ein, daß die Eiſenbahnen neben den militäriſchen Auf⸗ gaben den Güterverkehr bewältigen können. Von der glatten Er⸗ ledigung dieſes Verkehrs hängt es ab, ob wir unſere Widerſtands⸗ kraft bis zu einem ſiegreichen Ende des Krieges erhalten können.“ Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Zig.“ erfolgt die Einführung der Fahrpreiserhöhung ſofork nach Beendigung der Vorbereitungen. Es wird nur eine kurze Bekanntmachungsfriſt möglich ſein, weil ſonſt alle Reiſen noch vor der Einführung der Tariferhöhung ſich zuſammendrängen würden und dadurch ſchwere Betriebsſtörungen hervorgerufen werden können. Es ſind noch an⸗ dere Maßnahmen geplant zur Erzielung eines pünktlichen Be⸗ triebes durch Rationierung der Perſonenzüge, die überlaſtet ſind. Es werden nur ſoviele Fahrkarten ausgegeben, als der Zug Reiſende faßt. Der Sonntagsverkehr ſoll eingeſchränkt werden im Intereſſe der Kohlenerſparnis und um dem Perſonal Ruhe zu gönnen. Auf die Großſtädter ſoll dabei nach Möglichkeit bei der Ausführung von Erholungsfahrten Rückſicht genommen wer⸗ den. Schließlich ſoll die Heigung in den Zügen eingeſchränkt werden durch die Herabſetzung der Wärmegrade auf 10 bis 12 Grad Celſius und durch Nichtheizung der Züge auf kurze Entfernungen. * Mitglieder⸗Verſammlung des Nationalliberalen Vereins Mannheim. Wir geben den Parteifreunden bekannt, daß am kom⸗ menden Dienstag, den 16. Oktober, abends 8 Uhr, im großen Saale der„Liedertafel“, K 2. 31/32, eine Mitgliederverſamm⸗ lung des Nationalliberalen Vereins Mannheim ſtattfindet. Herr.⸗A. König wird über die Tagung des Landes⸗ ausſchuſſes in Karlsruhe ſprechen und Herr Parteiſekretär Wit⸗ tig, der gegenwärtig hierher beurlaubt iſt, einen Vortrag über ⸗Die Badener vor Verdun“ halten. Wir bitten die Parteifreunde, ſich heute ſchon den nächſten Dienstag Abend zum Beſuch der Ver⸗ ſammlung, zu der auch die Mitglieder des Jungtiberalen Vereins und Liberalen Arbeitervereins mit ihren Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind, zu reſervieren, damit die beiden Redner, die viel Intereſſantes zu ſagen haben, vor einer ſtattlichen Zuhörerſchaft ſprechen können. * Stadlbaninſpektor Michael Heichlinger J. Einem arbeits⸗ reichen Leben hat der unerbittliche Tod ein Ende geſett. Mit Stadt⸗ bauinſpektor Michael Heichlinger, dem langjährigen Leiter der Abteilung Sielbau des ſtädt. Tiefbauamtes, iſt ein Mann aus dem geſchieden, der an der baulichen Entwicklung der Stadt hervorragenden Anteil gehabt hat. fällt doch in die Zeit ſeiner Nints⸗ tätigkeit die Ausführung eines großen Teils der Kanaliſation der Altſtadt und der Vororte, vor allem aber eine der wichtigſten ſtädtebaulichen Unternehmngen Mannheims, die Ableitung der ſer in den Rhein mit den Förder⸗ und Reinigungs⸗ anlagen. Seit 1901 in ſtädtiſchen Dienſten ſtehend, hat der jetzt Verſtorbene in 14jähriger Tätigkeit eine ewaltige Fülle von Arbeit eleiſtet. Allen Aeußerlichkeiten und ſelbſtſüchtigen Zielen abhold, 9 Heichlinger ſeine Kenntniſſe und reichen Erfahrungen in den ienſt der Aufgabe geſtellt, in welche er mehr als eine übernommene Pflicht erblickte, die ihm vielmehr Herzensſache geworden war. Er erlebte die Genugtuung, einen großen Teil der von ihm geleiteten Arbeiten vollendet zu ſehen; eine ſchwere Krankheit zwang dann den Widerſtrebenden, ſeiner Tätigkeit zu entſagen, und nur eine kurze Zeit war es ihm noch vergönnt, die wohlverdiente Ruhe zu genießen Dem wegen ſeiner vorbildlichen Pflichttreue und Recht⸗ lichkeit bei allen geachteten und beliebten Beamten iſt ein dankbares Andenken geſichert Mannheimer Sängervereinigung. Die Sänger werden auch an dieſer Stelle Wwife hingewieſen, daß am Sonntag, den 14. ds. im Nibelungenſagl zwiſchen 11:und 1 Uhr Vormittags der Kriegs⸗ anleihe⸗Kationaltag ſtattfindet, wobei die Vereinigung einen Chor zum Vortrag bringt. Die einzige Probe hierzu wird Samstag Abend 49 Uhr in der Liedertafel abgehalten. * Seinen 90. Geburtstag feiert am heutigen Tage in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Herr Privatmann Georg Eichel, Dieſe unſinnliche Beurteilungsweiſe führt dazu, daß z. B. der Fremde ſich die Umgebung Verlins leicht als eine Wüſte märkiſchen Sandes vorſtellt, wo doch die Erde atmet und Seen blenden. Setze dich in einen beliebigen Zug mit öſtlichem Ziel,— und die Fahrt wird dir zur traumhaften Ueberraſchung. Die Natur kennt kein Schema, ſie iſt urſprünglich und darum launenhaft, ſie liebt die Widerſprüche, und ſie ſcheut/ ſich nicht, im Oſten jenſeits der deutſchen Grenze ohne weiteres ſüdliche Töne anzuſchlagen. Tatſächlich hat im Ober⸗Oſt⸗Gebiet Italien— natürlich nicht politiſch, ſondern rein landſchaftlich und architektoniſch— gewiſſermaßen eine Kette von Zweigniederlaſſungen. Im Frühjahr, Sommer und herbſt vermittelt eine Reiſe durch dieſen Teil des Oſtens eine Fülle ſüdlicher Viſionen. Nicht von Politik, nicht von Künftigem, das ſich unſerem Blick noch entzieht, ſoll in dieſen Sätzen die Rede ſein. Wir wiſſen nicht, was das Schickſal der genannten drei Bezirke, was die endgültige Beſtimmung von Ober⸗Oſt nach Kriegsſchluß ſein wird. Das eine aber bleibt beſtehen: es handelt ſich hier um ein touriſtiſches Pa⸗ radies, um ein Stück Erde, das jeden unbefangenen Beſucher land⸗ ſchaftlich wie architektoniſch überraſchen und in Bann ſchlagen muß. Weite, die das Gefühl freier Bewegung verleiht, Himmel, Sonne und warme Farben— das ſind die Elemente, aus denen der Cha⸗ rakter der Landſchaft von Ober⸗Oſt ſich zuſammenſetzt. Ergänzt wird dieſes Konzert der Formen und Farben durch die läſſig⸗lärmende Unbekümmertheit der Menſchen, die— der Natur gleichſam einen Grad näher als wir dauernden Häuſerbewohner— Dreiviertel ihrer Zeit auf der Straße verbringen, Dreiviertel ihrer Verrichtungen der wahlloſen Oeffentlichkeit anvertrauen. Die Dörfer, Städtchen und Städte in Ober⸗Oſt tragen, in naiv⸗ maleriſcher Miſchung, als Grundtöne die Farben Weiß, Rot und Blau. Das vierte Element iſt das Gold— der Ausdruck menſch⸗ licher Sehnſucht nach der Sonne: das Gold, das die Zwiebeltürme zumindeſt eintönig iſt. der ruſſiſchen Kirchen gleißen macht. Wohin man auch kommen mag, nach Kowno, Wilna oder Grodno, überall das gleiche, faſt über⸗ mütige Farbenſpiel, überall die goldenen Flecke auf erhöhtem Hintergrund, die der Dekoration thegterhafte Lichter auſſetzen. Un⸗ möglich im engen Rahmen den„Süden im Oſten“ näher zu ſliz⸗ — Darum ſei ein Einzelbild herausgegriffen, eine Viſion in owno. Von einer der grünen Höhen betrachtet, ſtreut die Stadt wahllos ihre Bauten über ein Dreieck zwiſchen zwei mattſilhernen Bändern, die Wilia und Memel heißen. Ein' blauer Himmel, an dem nichts Unitalieniſch iſt, als eine gewiſſe graue Tönung öſtlicher Melancholie, läßt Türme und Kuppeln in Umriſſen erſcheinen, die wie mit dem den Sehnell⸗ und Eilzügen zu entfernen, ſo werden damit die Züge ſtörung an Vorratslagern und Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—8. Butter: Für ein Achtel⸗pfund die Marke 80 in den Berkaufsſtelken 436—714, die Marke 81 in den Verkaufsſtellen—20 auf Kunden⸗ liſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 37 in den Verkaufsſtellen 801—900, die Marke 40 in den Verkaufsſtellen—690 auf Kunden⸗ liſte. 3 Merger⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken—7. Zucker; Für 400 Gramm die Zuckermarke 62 in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauf von 5 Pfund der Lieferungsabſchuttt B der Kartoffelmarke 49, ſowie die Wechſelmarken. Fleiſchbrühwürfel: Für 3 Stück(das Stück zu 5 Pfg.) die Allgemeine Lebensmittelmarke A 1 auf Kundenliſte. Die Mehlmarke 2 Meht. gilt erſt ab Montag und wird demgemäß erſt Samstag Abend aufgerufen werden. 60 Snnt, Lebensmittelant. Sammelt die Küchenabfäle. 3 Biehſuttervorräte hr ſtreckt dadurch unſerr Viehſutlervo 3 Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abſall⸗Ber⸗ wertung ober meldet, Ihr Haubfrauen, in ber Geſchäftsſtelle, uo ans wann ſie abgeholt werden können. 2 Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—6 Uhr. Ecke Wallſtabtſtraße: täglich, 0 Uhlaudſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, F 3, 7(Laben): Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. Geöffnet von—6 Uhr. ſbeelhen 140 Montegs, Mittwochs and Eindenhof⸗Marktplatß(Johanniskirche); Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abſal⸗Bermer aug: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathan Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtraße 22 wohnhaft,, Wir wünſchen dem alten Herrn, der früher Landwirtſchaft betrieb und längere Jahre das Amit eines Gemeinderates bis zur Eingemeindung von Neckarau bekleidete, noch einen ſchönen Lebensabend. * Achlel auf die Kriegogeſangenen. Der Oberbefehlshaber der Armecabteilung B erläßt fölgende Bekanntmachung:„Unſere Feinde haben die Abſicht und haben bereits Verſuche unternommen, unſere Vorräte an Lebensmitteln und Kriegsmaterial durch Brandſtiftung uſw. zu zerſtören. Zur Verhütung derartiger Anſchläge zum Schaden unſerer Kriegsführung und unſerer Volksernährung hat jedermann mitzuwirken. Es wird eine Belohnung bis drei⸗ tauſend Mark für denjenigen ausgeſetzt, der die beabſichtigte Zer⸗ Anlagen zur Herſtellung von Nohrungsmitteln und Kriegsmaterial ſo rechtzeitig zur Anzeige bringt, daß der Anſchlag verhütet und der Täter zur Beſtra gebracht werden kann. St. Bürokratismus und die Wintermäntel. Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Zu dieſem Kapitel möchte ich Ihnen folgenden ähnlichen Fall mitteilen: Ich war dieſen Som:er gegwungen, mir ein Kleid zu kaufen; entſprechend der Jahreszeit beſtand dieſes Kleid aus dünnem Stoff. Weil ich nun hierfür im Juli einen Bezugsſchein geholt habe, berweigerte mir die Bezugs⸗ ſcheinſtelle die Ausſtellung eines Bezugsſcheins für ein dringend er⸗ forderliches Winterkleid. Man hält es anſcheinend nicht für erfor⸗ derlich, auf die Kohlennot Rückſicht zu nehmen, und alle Büro⸗ angeſtellten, die ſchon vorigen Winter mehr oder weniger darunter litten und die nun in der gleichen Lage ſind wie ich, dürfen in Sommerkleidern frieren. „Der erſte Schnee im Taunus Die ſchweren Stürme und der Temperaturrückſchlag zu Anfang der Woche brachten dem Lau⸗ nus bei heftigen Südweſtſtürmen den erſten Schnee, nochdem das Thermometer auf zwei Grad Kälte geſunken war. Auf dem Großen Feldberg lag eine geſchloſſene Schneedecke von zehn Zenti⸗ metern, die allerdings keinen Beſtand hatte. Schiffsunfall. Der Schnelldampfer„Bismarck“ hatte zwiſchen Frei⸗Weinheim und Heſtrich einen Zuſammenſtoß mit einem Kohlenkahn, der aber nicht von großem Belang war. Kurz darauf geriet er auf den Grund. Nach längerer Arbeit konnte er freigebracht und nach Frei⸗Weinheim geſchleppt werden. Er ſcheint eine Beſchädigung aut Rad davongetragen zu haben. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am nächſten Sonntag Herr Schreiner Heinrich Hörner mit ſeiner Ehefrau Anna Mar⸗ gareta geb. Mayer, Elfenſtr. 12 wohnhaft. ————— Splelplan des Crofch. oi- U. Wälional-Theaters Mannheim Hof-Theater Die Ekre Neues Theater 12. Oktober Abonnement 4 Freitagſ Kieine Preise Anfang 7½ Uhr Neu ei diert: 13. Oktober Außer Abonn. Die Rane e 5 Tänze von Hannelore Samstagſ kione Preise Ziegler. Anf. 7½ Uhr 14. Oktober Abonnement B Aida Die verlorene Tochter Sonntag Hohe Preise Anfang 6 Unr RNe Griffel gezeichnet ſind. teigt man aber die Serpentinenwege hinab, um ſich in die ewig wechſelnde, ewig Unerwartetes hervor⸗ bringende Stadtgeographie ſelbſt zu verlieren, ſo hält man immer wieder den Schritt an vor der barbariſchen Vielgeſtaltigkeit der Jahrhunderte, die hier Baumeiſter waren. Südlich iſt die Prägun⸗ der Unregelmäßigkeit, die ſich überall zur Geltung bringt. Kleine: Plätze gewinnen durch ihre Leere an Ausdehnung. Straßen und Gäßchen aber bilden ein winkliges Gewirr, Bogengänge kreuzen da⸗ Pflaſter, auf deſſen höckrigem Rücken man mit Bewußtſein geh, da man die Köpfe der Steine zu fühlen bekommt. Kein proſaiſche⸗ Kunſtprodukt wie Aſphalt: Steine, roh behauen, im übrigen wie Gott ſie aus der Erde kommen ließ. Die Holzbalkone mit kindlichen Schnitzereien, auf Säulen 3 die nichts anderes als bemalte Holgpfoſten ſind, erinnern in ihrer Unzahl an die Loggien in Verona oder Rimini. Aus kleinen Fenſtern hängen Lappen und Tücher Aufang 8 Uhr Zwiſchen zwei ſchiefen Häuſern bildet eine verdeckte Brücke im erſten Stockwerk eine eigenwillige Verbindung. Neben grotesker Bau⸗ fälligkeit ein halbverſchämtes, halb ſtolzes Wunder des Rokoko— neben. aber, ich wollte ja von der Viſion erzählen. Nun alſo, die Reiſe ging auf einem kleinen gottvergeſſenen Dampfer die Memel abwärts. Der Fluß drehte ſich, ſchob lehmige Terraſſen mit den zahlloſen Neſtlöchern der Uferſchwalben vor ließ dunkelgrüne Hügel heranwachſen und beſchrieb endſich eine entſchloſſene kurze Wendung, um den Blick Kowno im Sonnen⸗ untergang als Märchen, als Fata Morgana zu enthüllen. Hinter dem kleinen Dampferungetüm Flocken roſiger Wolken mit Unwahrſcheinlich violetten Schattengebilden, übergehend in ein Ge⸗ ſpinſt goldiger Seide aus ſterbend verglühenden Sonnenſtrahlen, ein Geſpinſt, das ſich nach vorne hinzieht bis zu der Stelle, wo der Fluß eine Lagune ſcheint, das Randprofil des Kownoer Paradeplatzes aber mit zweitürmiger Kirche, Rathaus und flachen Dächern ein Stück Venedig. Ja, ein venezianiſcher Traum am„Sanale Grande“ der Memelz Kowno, deſſen Name allein bisher keine Ahnungen weckte, keine ſich entſchleiern ließ; Kowno, irgendeine Stadt in Ober⸗Oſt. er wer es ſah und erlebte, wird die beiden Silben behutſam zwiſchen 4 den Lippen formen. Es iſt nur ein winziger Ausſchnitt, ein Punkt im Vereich des Südens, den der Oſten birgt. Doch es iſt ein Symbol und ein Beweis: man kennt nur das, was man geſehen hat. Wechſele einige Worte mit Angehörigen der Verwaltung von Ober⸗Oſt, unter zehn Männern werden zehn in Feuer geraten. in den Kolonialwarengeſchäften 146 i am Marktplatz ſeden Tag, vorgeſchobenen Barock⸗ das iſt Kowno, Und ein Symbol war es auch, wenn man— an Bord des ſauft in den Abend gleitenden Dampfers ſtehend— den Blick zurückl⸗ wandte: die tragiſch ſtummen Mauerreſte der von den Ruſſen aus⸗ gebrannten Häuſer, hager und nackt wie Gerippe— zwiſchen dem —— 8— 9 585 4. Seite. Nr. 477. Mannheimer Gener ⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 12. Oktober 1911. 15 dem Eroßherzogtum. (Bom Schwarzwald, 10. Okt. Von welch einſchneidender Be⸗ deutung der Fremdenberkehr für das Gaſtwirtsgewerbe auf dem Schwarzwald iſt, geht aus einer jetzt nach Sommerabſchluz möglichen Ueberſicht hervor, derzufolge lt.„Bad. Beob.“ die Gebiete von Hornberg bis zum Feldberg und St. Blaſien, die Kurorte an Schwarzwaldbahn und die Baar von mindeſtens einer Viertel⸗ million Dauergäſten und Paſſanten beſucht waren. Konſtanz, 10. Okt. Auf dem Bahnhof Langenargen wurde der Gaſtwirt Franz Anton Reichhard von einem Zuge über⸗ fahren und ſofort getötet. Die ſiebente UKriegsanleihe. Die Firma Strebelwerk Mannheim zeichnete auf die 7. Kriegsanleihe 1750 000 Mark. Der Gemeinderat Weinheim beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, für die Stadtkaſſe mit Nebenkaſſen und Stiftun skaſſen 59 000 Mark auf die 7. e Kriegsanleihe zu zeichnen. die Maximaliſten. Bei der gegenwärtigen politiſchen Lage Rußlands treten die ſozialdemokratiſchen Maximaliſten(ruſſ. Volſchewicki) immer mehr in den Vordergrund. Aller Vorausſicht nach werden ſie in nächſter Zukunft das Schickſal des Landes entſcheiden. Daher müſſen — Klarheit über ihr politiſches Programm und ihre nächſten Ziele aben. Die Maximaliſten bilden den linken Flügel der ruſſiſchen Sozial⸗ demokratie und vertreten vorwiegend kommuniſtiſ ch e Ideen. Sie ſind für ſofortige Sozialiſierung der Induſtrie(Kon⸗ trolle der Fabrikleitungen durch die Arbeiterſchaft, Verteilung der Reingewinne uſw.) und ebenſo für die ſofortige Aufteilung des ländlichen Grund und Bodens unter die Bauern⸗ ſchaft ohne Entſchädigung der bisherigen Beſitzer. Um dieſes Ziel au erreichen, verlangen ſie den Uebergang der Regierung andas Proletariat umd lehnen jede Vereinbarung mit den bür⸗ gerlichen Parteien ab. Bei der kommuniſtiſchen Grundrichtung ihres Programms wur⸗ zeln ſie im Großruſſentum, beſonders in der großruſſiſchen Bauernſchaft, die durch die ſogen.„Gemeindewirtſchaft“ für ſolche Ideen vorbereitet iſt und aus deren Reihen auch die Mehrheit der innerruſſiſchen Fabrikarbeiter ſtammt. den Fremdvöllern Rußlands vermigen ſie durch ihr ſoziales Programm wenig zu bieten. Sie wiſſen wohl, daß bei dieſen ſtets der ländliche Eigenbeſitz geherrſcht hat, und daher unter den Bauern kommuniſtiſche Ideen nicht leicht Eingang finden werden. Auch die dortige Fabrikbevölke⸗ vung mit ihrer durchſchnittlich gebildeteren und Urteilsfähigeren Ar⸗ beiterſchaft bildet für die utspiſchen Ideen des induſtriellen Sozialis⸗ mus keinen günſtigen Boden. Um nun auch dieſe widerſtrebenden Elemente für ſich zu gewinnen, treten die Maximaliſten für die reſt⸗ loſe Erfäliung aller Autonomiewünſche der Fremdvölker ein. Sogar der völligen Lostrennung dieſer Ge⸗ biete vom ruſſiſchen Reich würden ſie kaum widerſtreben. Eine Menge derſchwierigſten Probleme wäre dadurch mit einem Schlage ausge⸗ 3 md das einheitliche Großrußland böte ſtärkere Ausſichten die Durchführung des maximaliſtiſchen Programms. Zu den gegenwärtigen Parteiloſungen der Maximaliſten ehört cuch die Forderung nochſofortiger Beendigung * Eine Hauptwafſe für ihre Propaganda bildet die Behauptung, Krieg werde nur im Intereſſe der Kapitaliſten fortgeführt. Im Bunde mit den ſozialdemokratiſchen Internationaliſten kreten ſie für einen allgemeinen demokratiſchen Weltfrieden ein. Ob ſie auch noch „Pagifiſten ſein werden, wenn ſie einmal die Macht in Händen haben erſcheint freilich noch mehr als zweifelhaft. Die Maximaliſten haben anfangs im„demokratiſchen Parlament“, den Arbeiter⸗ und Soldatenrat, eine ſchwache Minderheit gebildet. Sie waren dort ein unruhiges, ſtets auf radikale Entſcheidungen drin⸗ gendes, aber immer niedergeſtimmte⸗ oder niedergeſchrieenes Ele⸗ ment. Ihr erſter Verſuch, durch einen Volksaufſtand in Petersburg 616.—18. Juli) die Regierungsgewalt in die Hand zu bekommen, be⸗ wies zwar ihre nicht geringe Popularität bei den Maſſen, ſcheiterte aber an der mangelhaften Organiſation. Die Rädelsführer wurden verhaftet oder mußten fliehen, und eine Zeitlang ſchien ſogar die Hanze Partei empfindlich bloßgeſtellt, weil die gerichtliche Unterſuch⸗ ung den geiſtigen Leiter der ganzen Bewegung, Lenin, und einige ſeiner nächſten Mitarbeiter angeblich als„in deutſchem Solde“ nde Agenten eutlarvt hatte. Aber nach kurzer Zeit war dieſer Schlag verwunden. Die ſchwe⸗ ven Niederlagen an der ruſſiſchen Front und die immer mehr ſich ver⸗ Wirrenden innerpolltiſcher Borhältniſſe führten dieſen radikalen Poli⸗ Akern mit chron umlomizierten, jedecmann verſtändlichen Lehren wisder große Maſſen neuoc 32 In dem Netersbunger Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrat wiſſen ſie ee Demotratiſchen Konfereng“, dioſem Geſarntparlament aller ſogianſti⸗ ſchen Organiſationen Rußlemde, habon die von ihnan vorgeſchlagenoen —— mahrmals faſt die Hälfte aller Stimmen auf ſich igt. Am bedeubuggevollſten iſt aber dor wa de ang der Mogi⸗ maliſten in ber Krm ee in 812 Die Mann⸗ ſchaften des baltiſchen Geſchwaders ſind ſchon lauge maxünali iſch geſinnt und die famoſe Nanbli- Kronſtadt, die Soe Petersburgs, iſt die Hochbung der Maximalſtenpropaganda geblieben. An den Fronten ſind faſt alle Meutecezen 4 Sehorſcmsverweige⸗ eine ſchlecht ernährte und gepflegte Armee. Mehr denn je wird der ruſſiſche Soldat gerade jetzt die Lehre der„Friedensapoſtel“ mit dur⸗ ſtiger Seele aufnehmen So dürfte die Zeit nicht mehr fern ſein, wo ſich die Maximaliſten an der Front und im Hinterlande zu einem einheitlichen, entſcheiden⸗ den Endkampf um die Macht zuſammenſchließen. Letzte Melöungen. Dr. Thoma über die Friedensfragen. JBerlin, 12. Oktbr. Von unſerem Berliner Büro.) nationalliberale Hauptverein Berlin hatte für geſtern Abend in der Philharmonie zu einer Verſammlung eingeladen, in welcher der Reichstagsabgeordnete Dr. Tho ma über Friedensfragen ſprach. Der Redner ſchilderte ein⸗ gehend die Vorgeſchichte und den bisherigen Verlauf des Krieges, welcher gezeigt habe, daß es darauf ankomme, England unter allen Umſtänden niederzuringen. Was den Frieden angehe, ſo halte er den Zeitpunkt noch nicht für gekommen, darüber zu reden. Auch jedes weitere Angebot von Verhandlungen müſſe unterbleiben. In der belgiſchen Frage be⸗ tonte Dr. Thoma den Standpunkt, daß dieſes Land, welchem er die Exiſtenzberechtigung abſprach, nicht wieder in die Hand der Entente kommen dürfe. Die Löſung dieſes Problems— der Redner begte ſich keineswegs auf die Annexion des Landes feſt— müſſe den ſpäteren Verhandlungen vorbehalten bleiben. Der Frieden müſſe erkämpft und alles eingeſetzt werden, bis England niedergerungen ſei. Entweder ſiege Deutſchland, oder es gehe im engliſchen Imperium unter. Etwas anderes gäbe es nicht. Die Anlwort der Entente auf die Papſtnote. e. Von der ſahnveiseriſchen Greuze, 12. Okt.(Priv.⸗Tel. 3..) Nach Schweizer Reldungen aus London ſchreiht„Mancheſter Guar⸗ dian“, die Vorſitzenden der engliſchen Gewerkſchaften ſind bei Lloyd George vorſtellig geworden und haben ihm die Auffaſſung der Gewerkſchaften über die Antwortnote der Entente auf die Papſtnote übermittelt. Lloyd George er⸗ klärte, daß die Antwort auf die Papſtnote zur gegebenen Zeit er⸗ folgen werde.„Corriere'Italia“ berichtet aus wohlunterrichteter Quele, daß die Antwortnote der Entente auf die Papſt⸗ note noch weiter gehen werde als die Antwort der Mittel⸗ mächte. Das Blatt ſchreibt, der Weltkrieg gehe ſeinem Ende entgegen. Man ſehe den Frieden ſchon anbrechen. Die Danaidenarbeit der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Baſler Blättermeldungen ſchreibt der militariſche Mitarbeiter des„Nieuwe Courant“: Wird, da die Entente mit Waffen doch keine Entſcheidung erreichen kann, ſie nicht erwägen wollen, wie viel Zeit denn noch nötig iſt, bis ſie den Deutſchen das noch beſetzte Gebiet abgenommen hat? Die Vorſtellung, daß Deutſchland, nur um zu Unterhandlungen zu kommen, die jetzige Beute und Elſaß⸗Lothringen preisgeben ſolle, iſt ſinnlos. Das engliſche Syſtem der Limited Objects kann man nur als verlorene Liebesmüh bezeichnen. Der Verfaſſer frägt, ob die erforderlichen Koſten für die kleinen Teilerſolge überhaupt irgend einen Gewinn übrig ließen. Der Kaiſer in Soſia. EJ Bertia, 12. Okt.(Bon unſerem Berkiner Büro.) Wie der Boſſiſchen Zeitung“ aus Sofia gemeldet wird, wird der deutſche Kaiſer heute zum Beſuch des Königs Ferdinand in Sofia eintreffen. Der Staatsſekrotär des Auswürtigen von Kühlmann t ſich in ſeinem Geſolge. Der beleidigte Llogd Geooge. c. Bon der ſthweizeriſchen Grenze, 12. Oktobor.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Zäricher Poſt“ zufolge berichtet das Londoner Blatt„Sunday⸗ Times:: Lloyd George habe eine Verleumdungs⸗ anklage gegen eine Rachrichtenagentur eingeleitet, die gemeldet hatte, Lloyd George ſei nach dem Iunern des Landes gereiſt, weil er ſich vor den Luftangriffen fürchte. Er wird keine Schadenerſatzforderung ſtellen, wohl aber verlangen, daß die Nachricht widerrxfen wird. Amerika ſperrt Hollacid von ſeinen Kolonien ab. Haag, 11. Okt(WTB. Nichtamtlich.) Das Miniſterium des Aeußern teilt mit: Vom holländiſchen Geſandten in Wafhin gton wird berichtet, daß die amerikaniſche Regierung amtlich bekanntgegeben hat, Handelsſchiffen, die nach einem an grenzenden neutralen Land fahren, keine Bunker⸗ kohlen zu liefern. Jafolgedeſſen werden niederländiſche ffe, die aus Indien und Süd⸗Amerika kommen, in keinem Hafen der Vereinigten Slaaten bunkern können, außer wann die amerika⸗ niſche Ausfuhrbehörde die Genehmigung erteilt, daß die Ladung dieſer 15 verfrachtot worde. Da auch in Süd⸗Mmerika keine Bunkerkohlen haban ſind, ſo iſt augenblichlich die Schi 5 iſchen den Bonien und doen Nutzerlande ünmöglich. 2 ändiſche ndte und die holläudiſche Kommeſſion in Amerika Unterhanboln über ein Abkommen für die Schiſßahet und dor Auefuhr. von nach Holland. Gs ihmoci aber bisher nicht gelungen, zu einer Gnigung mit der amerkeniſchen Regierung du gelangen. cin neues Douckmiel England Holland. m, m, E. Ot. Gb.⸗Tel.) die„ e e.: Por vier Ta——— K engliſche Aegierung am de niederländiſche eine rungen der 7 maxünaftif zurick —————————————————— in dieſer Nümte in ſartzigem veugchenden Komne uu denn Penſenderi S..„ unſaſber wie ein —— der Lichestrenk. „Kunſt und Seſchäft“ heißt die Lofung ßiir jeden, der von dem fruchtbaren Voden der italieniſchen Oper Exträgniſſe erhoffen wil. Der Staliener iſt eben Geſangsmenſch und Komödiant dazu, Schöne Stimmen, ſchöner Geſang und gewandte Darſtelung ſtehen BVordertreffen. die Melodi iſt Herrſcherin, von Roſſini bis Berdi; —— kann ſie 9925 Hur 99 3 Sber Unſere ſymphoniſche Kunſt liegt ihm noch te ſern, ſeines Opernor erſte Tugend heißt Diskretion. Das Orcheſter iſt der gehorſame Kammerdienre, italieniſche Orcheſtermuſiker Sänger, ſie ſuchen ſich dem Sänger anzupaſſen, ſie kennen es eben nicht anders. Auch der„masstro“(der Kapeilmeiſter“ kennt es nicht anders, ſein Geſangsinſtinkt kommt dem Zeitmaß, dem Geſchenack, der Laune des Sängers auf halbem Vege entgegen. In allen dieſen Dungen bat ſich mancherlei verſchoben und verſchlechtert, aber auf Donizetti⸗ Opern finden die obigen Grundſätze volle Anwend⸗ barkeit. Nun iſt es ein altes Lied, daß der Deutſche alles können ſoll, und ein altes Leid iſt es, daß wir unſere reichen Geiſtesgaben zer⸗ ſplittern. Die komiſche Oper der JOtaliener liegt unſerem Geſang mun einmal nicht; wir ſollten ſo lange auf Roſſinis Barbier von Sevillu ichten, bis oinmal wiedar italieniſche Wanderopern, von einem ſternkundigen Unternohmen goleitet, nach Doutſchland kommen. Nan—.— igettis Deue——7 Narke ſad 9 7 Woſter 83 ſind auf Piänzende Stimmen urts Deutſchen wenig, was VBber verlangt keine mr. Und Mue ihm ſchöner Geſaug.— Langele 6 Uneen Süngern zumeſft Worm wir gere WSket, S0. —393 Untar dor Sprache oin Nianbrbuns r Geſang:„Quents“ bella, quanis è cana“ klingt oben in na⸗ 1—— Sprache anders, melodiſcher als in jeder deutſchen Ueder⸗ ſetzeng Lipmann ſang ſeinen Nemorino mit den beſten Ab⸗ iten, oft ſehr ſchön im 8 Stradella— 8 EWonienorbeſtreban Härten hinterlaſſen, Doni⸗ —— fremd find. Hofſen wir, daß die ſchöne Tenorſtimmme 5 enrpfinden mit dem Den Bsllon in WWi dam Delcore des Heumn vau Gorchom Wir nut dom hauti Sadäimen ſcüne 90 Dioe Seieteme crriſpwicht aanh wicht den Nu⸗ „Nogotewaes rochnori. tentionen des Meiſtaus, der eine dunklove, vollere Pürbuneg vonlangt. Die Klangfarbe autſchedet bei ſolchan Werken, und ba Don Doktoc Dulcamaaua micht minder Die gante Partie iſt barochnet auf dieſelbe Baßſtimme, für die Mogart ſeine Grazioſi geſchrieben ſeinen Figare, ſeinen Leporello. Es leuchtet ohne weitere Dar⸗ ——— ein, daß hier der Fehlbetrog ſteckt; nicht etwa in der Durchführung der Partien, denn Herr van Gorkom ſang ſeinen Ser⸗ geanten mit wohlgebildeter Ziergeſangstechnik, und Herrn Voiſins goldener Humor gab dem Scharltan die ſympathiſche Forz. Obendrein war der Sänger vortrefflich disponiert und der Darſteller erwies ſich wieder als geborener Baßhuffo. Den rechten Klang brachte nur Fräulein Edens ſchöngebildeter Sopran in die Partitur: eine tadelloſe Adina, muſikaliſch wie ſtimmtechniſch gleich⸗ heitlich erfreuend, eine Dareſtellerin von natürlichem Reiz Der rechte Klang war geſtern mehr unten als oben zu hören. Folix Mottls Neufaſſung der Orcheſtration und Herrn Lederers fein⸗ ſinnige Leitung, Orcheſterſpiel und Chorgeſang waren von der beſten Wirkung. Die diskrete Begleitung, die tonſchöne Durchführung der heiklen Chorſätze, Geſang und Darſteklung des Seſamt: alles diente unſerem Hoftheater zur Ehre. Die Herren Erbmann und Geb⸗ rath verdienen alſo unſere lebhafte Anerkennung, von der wir übrigens auch Fräulein Weidmanns Gianetta und Herrn Fritz Müller als Soldaten gerechten Anteil zuweiſen müſſen. Dem Tat⸗ beſtande einer mit großem Fleiß und den beſten Abſichten unter⸗ nommenen Reueinſtudierung entſprach der Beifall, der ſich ebenfalls als lebhafte Anerkennung, als Freude an einer beinahe neuen Oper, regiſtrieren läßt. 79 3 A. Bl. us dom Mosethaämee Kunpleben. Widner Walzer und Tüiezze. Wuir machon nochnal Gunſten der Kriegsanle dch Ho Hane Suat en—— . Das Programn ie 1 Walgarkunſt, wie„Kalſorwalger“,„ aus dem Wiener“ und den anicickenden„Blauen Donauwalger“. Auch wird die 8 e— 8 Schubert, der ungariſchen nze von Brahms ſowie Rhapfete von Bigt kter bowährtes Ho ſhocner⸗Orcheſter Note wegen der holländiſchen Sand⸗ und Kiesausfuhr nach Belgien gerichtet. Um den holländiſchen Widerſtand gegen die engliſchen Forderungen zu brechen, hat inzwiſchen England ein beſonderes Druckmittel gegen das neutrale Land ange⸗ ordnet. Es verbietet jeden kommerziellen Telegraphen⸗ verkehr zwiſchen Holland und England, bis die nieder⸗ ländiſche Regierung die Durchfuhr von Deutſchland nach Belgien und umgekehrt ein Ende macht. Man wird vergeblich nach einem gebührend kennzeichnenden und doch noch höflichen Wort ſuchen für dieſes Vorgehen Englands gegen eine Regierung, die ſich im Gegenſatz zu einem Teil der Preſſe wirklicher Neutralität befleißigt⸗ Man darf neugierig ſein, ob die Amſterdamer Preſſe jetzt ein kräftiges Wort des Widerſpruches gegen England finden wird. Bahnräuber. Petersburg, 11. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Peters, burger Telegraphenagentur. Auf der Wladikaw kasbahn hat eine Verbrecherbande von 70 Mann die Schienen aufgeriſſen und einen Schnellzug zur Entgleiſung gebracht, von welchem 6 Wagen den Damm herunterſtürzten. Die Verbrecher haben darauf alle Fahrgäſte, von denen 8 getötet und 50 verletzt waren, ausge⸗ plündert. Umſichgreiſen der Streikbewegung in Paris. Bern, 11. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Pariſer Preſſe meldet⸗ Die Lithographen ſowie ein Teil der Arbeiter der Beklei⸗ dungsinduſtrie ſind vorgeſtern in den Ausſtand getreten. Bei den Lithographen iſt die Bewegung trotz des Angebots der Ar⸗ beitgeber mit 10 Prozent Lohnerhöhung im Zunehmen begriffen. LLandel und industrie. Wem Fabakmarks. Mannheim, 10. Oxt.(Wochenbericht.) Nachdes die 1017er Eiaupttabalke durchweg geerntet sind, befincet sich der größte Teil davon nun auch in aufgehängtem Zustand unter dem Dach, wWO ihnen die seitherige trockene Witterung sehr zustatten kam, 50 dab die Entwicklung eine durchaus befriedigende war. Es bricht sich immer mehr die Ueberzeugung Bahm, daß man es mit einer verhaltnismägig leiciten Beschaſtenheit bei den diesjährigen Ge. Wächsen zu tun hat, cdtie deshalb auch einen reciit braucfibare Rohstoff für die Zigarrenherstellung abgeben werden. Was in den Schwergutstabakorten hervorgebracht wurde, eignet sich heuer weniger für Pfeiſentabake. Man hofft aher, für Rauchtabakzweche igneie Ware aus den Nachtabalien eraielen zu können. Ein großer Teil der Nachiabake ist bereits eingebrackt. In Kürze dürſte nun auch mit dem Verwiegen der neuen Grumpen begonnen wer⸗ den können. Am Markie in aiten Inlandstabakan iand man über- aus starlie Nachfrage nach allen Sorten Vor. Es muß daher ser tens der Verarbeiter zur Erwerbung von Originaltabaken gegriffen werden, bei denen aber auch allmählich die bessere Ware knapp zu werden beginnt. Es rückten deshalb mm auch die geringeren Sorten mehr in den Vordergrund der Beachtung. Den Rauch⸗ tabalttrerstellern ist nummehr gestatiet worden, Geiztabake det 1916er Ernte und älerer änge, soweit sie noch bei der Zwischenhand liagen, als Ersatz für Tabakriy Nach einer neuen Verorduung der Deutschen Tabalhande! Schaft ist der Verkauf von losen Blättern(Magazinabmllen) und Spitzen vom Vergärer an Verarbeiter und Klei werläufer Zluliissig, einem Verbot umterliegt. Die Nachfrage nach überseeischen Ta- balcan bilßte von ſirer saitherigen Regramlceit nicht das geringsie ein. Die A aber hielten nit den Anio auch zu erwarten. Seitens der Tabalchandelagesellschaft in Bremen Würcer im Laufe des verflossem Monais an Händler zur Ver Sorgung der Verarbeiter weitergegeben etwa 200 Faß Kentucic), 3000 Ballen Manilkatabake, 2500 Seecheaftabale. Das stärlete Interesse bei Veberseewerte wandte Sich Deck- und Umblattabaken zu. Für eiren am offenen Marlet befindhichen Posten feinsten Sumatradecichlatis wurden 308—540 0 Kurs 240) verlangt. Außerdem wurden von Sumatradecichlatt Hei, nere Mengen, wie ſolgt, LPC Pad Tjermig mit 700 kg die gröhte Menge auf Hodand ertießg küirzich ein kultrverbot für sümt- Kche T. ese. Nurnnehr sollen 1 cke Aweiuhr erteilt warden, die schon vor dem 1. + bal 1944 sich zu Ger Ausführ vou I. benügten. GSernaaim, Denau-Main-Kanal, Douna. Auah Während heutiger Berichtswoche hat sich der. Wasser Staum am Oborrhein in Lreirer Weise gebesvert. Nack leinen Auf JSCCCCFFCCCCC Aschafienburg 73, in Würzburg 66 und in Beunberg 0 cm. Dies⸗ Wasserhdhe ist iün. die Herbstmonate außergewöimlich niedrig ahren. Auch diase miesen, dieser Streche, um 10 CCC(TT—TTT Somcians in Feiger Loit, würe cc Bekörden, hier fit — t au Sorgen. Die Befbrderung von Kohlen 3SSCCCCPTT Tranaeporte Waiheeverinden. S0—————— und Bamberg. Würdden cilich hauptsä retter, Sc oE, Grubenhoz, Zement und Steine ab Würz⸗ burg, Eützingen, Ochseniurt und Karistadt veriaden. verschie denen Klaineren Mainplätren sind ganse Schi nach Nheinstationen Zur Verladung gebracht worden U Ppen zu verarbeiten-. ig, wogegen der Verkauf an Händler behuis Weiterveraus — —4 ————2— —. 2— — ——— 2 2. 2. 2 K SS00PPPPP SSS 8— man hörte, wenn die Mmme cl Dorn ſtand „enag, den 12. Oktober 1917. Mauabeteer Sonsrat⸗Angetger. Mtssags⸗tusgabed Nr. ET. 5. Seite. nden. Rückwürts von Bamberg nach Regensburg erhalten 0 Kanalschiie Kohlen und Kolss. 4. Sreinigte Stahlwerlee van der- Zypen und Wissener Eisenhäütten.-G. Köln-Bentz. e Düsséldorf 11. Okt.(Pr.-Tel.) In der heutigen Haupt- Sersanumlung, in der 5 630 000 M. vertreten waren, wurde ieuckenlangen Erörterungen, die sich hauptsächlich um die Tantie- Wüakdese Rauckeite, die-scfort Zahlbare Dividende auf 25 Prorent Eas un Vorjahr f 68 Die Verwaltung erklärte, daß sie die Ne heidung des Reichsgericius abwarten werde, bevor sie eine chkik der Tantiemensätze eintreten lassen werde. Die Be- ren Zung sei außerordentlich stark. Das Ausscheiden des frülie- SSeec necaldirelctors Haumann sei ertoigt im Hintnick auf der Alter, aber auch, um den technischen Direktor Grosse —— erhalten zu können, dies Sei nur möglich gewesen die Exnennung Grosses Zum Generaldirelctor. Wmnαr Werepasterhdrse. 1en, 11. Okt.(WIB.) Bei wesentlich verringertent Verlehr Kabun an der Börse die Realisationsneigung die berhand, 30 in mendlich gegen Schluß sich eine Särlccre Abschiwächung Gakieacden Kulissenpapieren geltend machte. Die Abgaben Wur⸗ Se Ptsschlück mit der geplanten Erhäumg der Eflelktenumsatz- 11 Sebracht. Ein schärierer Rüekschlag er- en, in Staatseisenbahmwerten und leitenden Bancpapie- Banwosegen die Aktien einzeiner Provinzbanlen umd Ungariscke — höhere Preise erzichen. Feste LHaltung bekundeten Elek- S Maschinen-, Hiolz- und Papier iahrilesalxtzen; malter waren 6 und Lec Der Verlehr natun ainen an- kernd rukägen Verlauf. Der Amagemarit war gut behauptet. 1 Newryerter Wertpartertdrse. EoewWVor k, 10. Okt. Die rückiußge Kursbewegung Walsbörse“ setete sich auch heute kräfti M lagen wieder Spezialwerte erkeblichen 8 — an cter fort. Namentlich ——— fremden Reich. Roman von Marie Diers. 10(Nachdruck verboten.) Fortſetzung àud Da ſiel der Vorhang und er war allein und einſamer, als er or geweſen war. Seine Söhne waren mutierlos aufgewachſen, und ſchlimmer als hüterlos. Es war eine da, deren Vorhandenſein man merkte, für wien der Küche gekocht wurbe, um die ilen der kam, deren enfter ofſen ſtanden oder dem man an der Tür vorüberging. Es gab eine Abteilung auf be Boden, da durfte man nicht laufen und lärmen, um ſie nicht zu wenn gen. Hin und wieder ſogar brachte man die Kinder zu ihr, 9 ſie ihre hellen Stunden hatte, was beſonders in den erſten hren häufiger vorkam. die Knaben kannten es micht auders. Sie wüßten nicht, was fe eine Rutter, die abends an⸗ n die einem die den Stirn ſtreichelt, wenn man ſich draußen müde getollt hat, die 10 nachtsmann bei ihnen einführt, und von der für das ganze Grr Leben der Heimatszauber ausgeht. Es war die Großmama Uunſen da, die vertrat die Stene der Mutker, aber das war die ſür lichſte Perſon, die man ſich hätte malen können. Aklenfalls Ce heile Hoſen und Strümpfe und einen Topf voll Eſſen ſorgte ſie. Aümbatte auch ein loſes Handgelenk, wenn ſie im Flur und in den lus mern Spuren von ſchmuigen Knabenſtiefeln ſand, aber alles genügt am Ende doch nicht, um eine Mutter vorzuſtellen. eſiſterpiß. die Knaben kannten es nicht anders, und die Jugend iſt Raabch und ſucht ſich ihre Freuden ſelbſt. Aber als ſie mit anderen Farwen in Berührung kamen, erſt nur im Dorf oder bei befreundeten hhnarlien, dann auf dem Gymnaſium, ſahen ſie doch, daß es bei n anders war als ſonſtwo. meben und ſah dies alles werden. Aber er fäcki nicht helfen mit ſeinen ſtarren Manieren. Durch ſeine un⸗ 60 iche Jugend war ihm das Herz verſchüchtert worden, und als Mut be ſo grauſam endete, brach ihm von neuem der aufſteigende lin Was ſollte er mit dan unmündigen Kindern tun? Er fand zuhe den Ton für ſie, ße ſaben in ihe immer nur die Reipekts⸗ wilen. Er vertröſtete ſich dann auf ſpäter. Wenn ſie erſt größer Uurdn, würden ſie einander beſſer verſtehen. Aber als ſie größer w0 den, waren ſie ihm gaug fortgewachſen, und er wußde nicht, bmne dachten, wofür ſie ſich intereſſierten, und wie er ihnen nahe men könnte. h Da war Hocchin. Es war ein ſeiner, ſtolzer Junge, man hätte ſu feben müſſen. Es war viel an ihm, das an Dna erinnerie, das Stetze, das oſt erſterrend Eiſige. Er hatte doch damals ge⸗ Audt, dag Loben er dem Eiſe war, welch fröhliche⸗ Ringen ursrüchgängen, da enttäuſchten Amsterdamer Wertpapierbörse. AkSTeBRDAR, 11. Oxtober. 9. 11. 9. 11. 9. 32.63—5% Rlederid.] 106 190% South. Pa— .70—%„ 71½„„ Rallw. 246/,—— 60.05[Kol. Petr. 4 570.— 67. Union Pao 133. 138.1½ 73.40—Holl.-Am.-I. 51— 469.— Anaconda 147.— 149½ 87.30. e-Ind. H. 289.% 251.—Steeis. 703% 105./ „ London- I. 24eAtchison. 96.½ 99% Franz.-engl „ Parls. 440.75— 48. 80—-IKook lsis d—— Anlelbke— 88½ Scheck auf New/-Vork 234.80(237.37). Hamburg-Amerlka-Linle——(3 Chfeagoer Warenmarkt. H1400. Iktober. 10. 4 10. 9. 10. 9. Weken Sept—Sohmalz Speck—— pr Dez.———1 Per. Nov...—— 2A. Schweine Kais Dez..—.—118.½ Fock: CKt.. 42.25 44 letohte 18.87— pr Wal 113. 114./ br NRov.—.—— Schwer 1895— Raker dez. 57./ 59— Rippen Sohweine- Sohmalz:. pr. Okt 27.500 28.—zut. i, West. 62 0000— or. Okt. 23.60 24.07 pr. Ho/.— le Chicag. 156980— Newyorker Warenmarkt. HEVVORK, 10. oxtover. Baumwotie 10. 9 10. 9. Welzen hard 10. 8. Zuf. An. Rät..——or okt.—.——.— EM..2 neue 226—— im kinern.———1 be be..—% 1Kotern Exp. n. Engl 5(SaL.———.—(Duluth) 228.—-— Exp. u. d. Et.—errRvor—.— ess.Stabl. nom. RVortk 10⁰ 21.95 Schmalz Wes.— Ms10 0 a. LMEE——„ pr Oktober Talgspez. Ukf..— Heti Spr. pr Ko. 00/ Zuck. 96 Tst.—.——.—[Wh. Cl.(neu) 10.35.— br DeS. 26.U0 10kO 8. 8. Kleesam lla— pr Jlan. 26.45 Katt Sept 7. J. ͤ— lla—— br Fchr. 26.10 Se7..50 Elektr. Kupft.—.— pr RMare 288.45 1 2 Jan..8 78 7 pr April. 25.46 U KMärz].88.71 Petroieum M. Orieanslk—.— Mal..68.87[Ered.Baianc“—.— Newyork, 10. Olttober.(WIB.) Baumwolle nachgebend auf ausläncische Verküuie, Abgaben der Wallstreet- lation und des Marktes in New Orleans, sowie für östliche Rechnung. es geweſen! Konnte er nicht auch für ſeinen jungen Sohn Frühlings⸗ ſonne und Sturm ſein? Rein, er konnte nicht. Vielleicht weil der Reiz fehlte, den der Mann zum Weibe zieht, der Sturmklang des Herzens, der gleich der Schlachtmuſik den Kämpfer beglaitet. Er tand lahm und mut⸗ los. Und Joachim hatte nichts weiblich Weiches, das ihm entgegen⸗ 5 Er war von einer einſeitigen, ſtarren Männlichkeit, ſchon als Junge. Eine große Gewalt des Willens lebte in dem herben, jungen Leib. Er ging ſeinen geraden Weg, auf dem ihn niemand antafken durfte. Er war ſtats der Erſte in der Klaſſe, und der Vater wußte nicht, ob ihm das Lernen Mühe machte oder nicht. Um mit ſeinen Vorzügen zu prahlen, war er viel zu hochmütig. „Du hätteſt meines Vaters Sohn ſein müſſen!“ dachte Karl Dorn oſtmals. Alles, was er ſelbſt ſo qualvoll entbehrt hatte, beſaß dieſer Knabe. Wenn er ihn anſah, dies lange, zugeſchloſſene, blonde Geſicht mit den geraden Linien, beſchlich ihn manchmal der Dann mußte er aufſtehen und hinausgehen, weil er den Jungon nicht länger vor ſich ſehen konnte. Drüben ſaß er dann und hatte ſtundenlang zu rinten mit ſeinem verlorenem Leben, bis er unter unendlichen Mühen wieder an dem Punkt der Ergebung ſtand, den er feſthalten mußte, wenn er nicht verzweifeln wollte. Solche ſtillen Kämpfe waren einem Näherkommen von Vater und Sohn nicht förderlich. Was ſie miteinander ſprachen, blieb formell. Manchmal fühlte der Paſtor des Jungen Blicke auf ſich ruhen. Das machte ihn nervös. Was will er von mir? Was ſucht er an mir? Mißt er ſich und mich? uch dann ſtand er oft auf und ging fort, oder er warf das Geſpräch mit einem ungeduldigen Ruck e Gegenſtände. Max quälte ihn nicht. Hier fand er im Gegenteil Grund, den Vater und Richter herauszukehren. Manchmal ſagten ihm die Leute, er ſei zu beneiden um ſeine beiden Jungen. Ja, ja, es mochte ſchon ſein. Rar war faul und windig, aber das Leben kam ihm entgegen, er nahm es leicht und würde wahrſcheinlich immer Glück haben. Wenn der Paſtor ſich andere Väter anſah mit ihren Sorgen um unbegabte, kranke, verſchüchterte, unbeholfene Kinder, dann konnte er allerdings von Glück ſagen. Es war ſo etwas wie Raſſe in ſeinen beiden Sͤhnen. Aber ſeine Freude blieb in der Theorie fbecken. Es war kein Herzblut drin, das vor Glück aufwallte und ſich an nichts kehrte und nicht zu halten war. Oſtmals war er tief müde und ſehnſüchtig. Dann ging er ſpät abemds an die Betten ſeiner Jungen. Da lagen ſie, den Arm unterm Kopf, die blonden und lichtbraunen Wimpern auf den ſchlafroten Die jungen Glieder zeichneten ſich unter der Decke ab. n anderen. Das Herz in ihm brannte. Er hätte ſich am liebſten auf den Bettrand geſetzt und ihre Köpfe geſtreichelt. So im Tiefſten bange war ihm nach Zärtlichkeit und trauncher Rähe. Dem ewig enſchen liefen die Tränen über das Geſicht. 20. Oktober: ſtand er lange und ſah bald auf den einen, bald auf den ldungen— 5 8 7 7 3 4 1 i T. Wurden während heuticer Berichtswoche von Würzburg die Baissepartai lebhafte Tätigleeit entfaltete. Amaß zur aügemei- Zur Schwächeneigung trug auck die Anleinckgung günstiger Tem Geiwclt vor, da kamen mahrere Kanalschifle mit nen'Abschwächung gab in der Hauptsache de Abnalrme des Auf. peratur bei. Schluß Kaum behaupiet. Wunkacde nachi Berg, wo Solche in Rheinsciriſſe überladen tragebestandes des Stalitrustes Nach vorübergehender Erholumg —— 85— 8 45 i8t 5748 5 Zum Pureir Lon. do n, 4. Oktober. Kupter: Kassa 110.- 3 Monate 110.— Elektretio per mut D— 8 3 0 5 N b9 8 Schr lebhat. 1 140 000 Akktien wechselten Kasse 125/121, per 3 Honste—.— Best-Selekted p. Kasse 123/119. per 8 Honats dung epper eintriffit, S0 daß alle Kanalschiſie scfort La- den Besitzer.— Zinn per Kassa 254.— per 3 KHeuate, 250.— Blei ſoke per Kasss 30.00— 20. per 3 Monate—-— Elnx: der Kassa 54—. Sperlal 50.— Letgte Nandeisnachrichten. Görlitz, 11. Okt.(WITB.) Der Jahresahschluß der-G. Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei weist nach Ab. schreibungen von M. 639 262(i. V. 296 204) einen Gewinn von M. 746 504(i. V. 274 454 Verlust) auf, wodurch sich die aus den Vorjahren übernommene Unterbilanz von M. 1 668 827 auf Mark 922 233 ermäßigt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober. Pegelstation vom Datum SPein 2. L.. 10. 21 ee Huningen!).23.15.85.72.20 288 Abends 6 Uhr ent.) 1 4 20 2 eeen 2 0. axau 666 66.62.64.65.21.15.66 Machm 2 Unr Bannhelm 425.56.56.62.45.52 Korgeas 7 Unr Hainnn.38.38.67-B 12 Uhr SSCC.51.421.42.53 177 Vorc. 2 Uhr. E.14 170 121.42 Hachm. 2 Uht vom Neckar: Hannhem.57.53 284.24.39.50 Verm. 7 Uur Helthrouuvuhs 4035.49 042/ 066 205 Vorm. 7 Uur Helt.--e. im Voraus. Undefugter Machdruok wird geriehtſioh verfolgt! Wenig verändert. Sonne, warm. Wetter-Aussichten für mehrere Tage (2..) 12. Oltober: 13. Oktober: 14. Oktober: 15. Oktober: 16. Oktober: 17. Oktober: 18. Oktober: 19. Oktober: Olkig, teils heiter, Viefach heiter, tells Wenig verändert. Veränderlich, milde. Wolkig, teils heiter, Wielfach Regen, kühl. Wolkig, nachts kalt. milde, meist trocken. ihn und ſeine Kinder einander eee Aner der k ihle Morgeg fand fremd wie zuvor. Karl Dorn kam nach Hauſe. Auf der Waſſerfahrt hatte er ſtumm und verſonnen geſeſſen. Roch war es, als klinge das Lachen und Plaudern von der Herfahrt über die Wellen. Er fragte den Knecht nicht nach ihr. Es war geweſen und es hatte Freude gebracht, aber nun war es vorbei. Ihr Name ſollte verklingen, wie ein Vogelruf über dem Waſſer. Er brauchte ſie nicht, und wollte ſie nicht. Als er zu Haueß mar, wuſen er iin laeſaht und Hände und ging nach oben. Die aite Stiege knarrte, auf dem Boden hing Wäſche. Wo eine Schwerkranke im Hauſe iſt, kann man nicht immer den Sonntag heiligen. Er ſchloß die Tür auf, die immer verſchloſſen war und trat ein. Es war nichts anderes als ein Gefängniszimmer, Eiſengitter vor den Fenſtern, kein Teppich, kein Bild. Eine große Eichenbettſtelle, ein —— Tiſch, ein ſchwerer Schrank und große Stühle. In der nſterecke rechts ein breites Lederſofa. Auf dem lag Ina. So mußte er die Frau halten und umgeben, für die ihm einſt keine Schönheit und Zierlichkeit und Wohligkeit genug geweſen war. Sie war ermattet von dem Wutanfall des Vormittags und lag mit halbgeſchloſſenen Augen. Ihre Hände waren plump verbunden Die Sonne konnte ſie nicht vertragen, daher waren die Läden ange⸗ drückt, und nur ein Dömmerlicht fiel auf ihre Züge. In denen war alles zerſtört, was einſt Liebe und Bewunderung eweckt hatte. Es war ein trauriges, graues, blödes Geſicht, am f vielleicht, wenn die Augen offen ſtanden. Dann war as Tier da, das ſeine ſchöne Menſchlichkeit verloren hatte. Er ſtrich leiſe über das zerſtörte Antlitz, und die Berührung mußte ihr gut tun, denn ſie ließ ein leiſes Knurren hören, wie eine Katze, die 9 behaglich fühlt.„Tut's noch weh?“ fragte er und begann, die Lappen zu löſen, die um ihre Hände gewickelt waren. „Weh— weh—“ plärrte ſie nach und verzog das Geſicht zum Weinen. Die Hände waren durch und durch zerſchnitten, doch gingen die Wunden nicht tief. Er holte aus der Kommode friſches Verbandzeug und verſuchte, einen beſſeren Umſchlag zu machen. Aber viel ſchöner ſteebe der ſeine auch nicht. Sie lag unterdes zu matt, um zu wider⸗ eben. Die Haut an den Händen, Armen und im Geſicht ſah ſeit einiger 5 gelb und vertrocknet aus. Noch vor Jahresfriſt hatte ſie eine lühende Farbe gehabt. Aber an eine Auflöſung dieſes ärmſten Menſchenbildes war noch nicht zu denken. Im Gegenteil ſchien der umnachtete Geiſt all ſein Leben dem Körper abgegeben zu haben. „Solange dieſe haufigen und heftigen Anfälle währten,“ hatte der Rorvniter Arzt geſagt,„wären die Zeichen von Lebenskraft vor⸗ anden. Erhun,— 1 8 Gortietung ſolat⸗ 35 ee Die gasg N4 8 Man verlange ausdrücklich Wotan„“. Inre weite Verbreitung verdankt die Wotan„G“ Lampe dem ansprechenden weißzen Licht und ihrem sparsamen Stromverbrauch. . Seite. Nr. 477. Generalraeiger—— Frei — Freirelig. demeinde.]“ , äkbein. Päixrrxereiwa abends 6 Uhr, in der Aula Todes-a—— Verwandten, Freunden und Bekannten die Schmerzliche Nachricht, dass unser lieber Statt besonderer Anzsige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Bruder und Schwäger d. Realgymnaſtums, Tulla⸗ Samstag, den 18. Oktoher 1917, Mitteilung, dass meine liebe 8 gute, treubesorgte— 5 abends Punket halb 9 Uhr 18 3 38 2 E 75 S⸗ 9 E Mutter, Schwester, Schwägerin und Taate Johanu Heinrieh Sehaat——* im Saale der Liedertarel entwicklung“. Unter muſi⸗ kaliſcher und geſanglicher Mitwirkung v. Frl. Schick, Opernſängerin u. Fräul. Laatſchl nach längerem, schweren Leiden gestern Mor⸗ gen im Alter von 54 Jahren verschieden ist. Mannheim, K 2, 12, den 12. Okt. 1917. Um stille Plabene bitten 88583 Die trauernden Geschwister. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag um 3½ Uhr von der Leichenhalle aus statt krau Ann Popp geb. Relner gestern früh sanft entschlafen ist. MANNHEIM, T 3, 2, 12. Oktober 1917. In tiefer Trauer: Earl Popp, Telegraphensekretär inmalige Prohe Um vollzähliges Erscheinen bittet NN Ver Soschütstihranüe Aussclüss Holle Beichnung! Cari Popp——— dem ehrlichen Finder, der Irma Popp 9 Donnerstag um 11 uhr Exill Reiner z. Zt. im Felde. 9 illy Berg Maun zwiſchen N und O 5 einen Geldbeutel mit Inhalt Brotmarken gefunden Elisabeth Bergmann ee Die Beerdigung fidet Samstag nachmittag 4½ Das Seelenamt ist Dienstag, den 16. Oktober, 9¼ tUhr unteren Pfarrkirche.—06003 Von Beileidsbesuchen bittet man abschen zu wollen. geb. Sandfuchs Fundpüro. 8820a N Sekretär, 35 Jahre, Kriegsgetraut Staatsbeamter, Penſions⸗ berechtigt, wünſcht mit MANNHEIM, Hch. Lanzstr. 7 eſchäftswitwe nicht unter 11. Oftober 1917. 40 Jahren in Brieſver⸗⸗ 1 Tel. 867 kehr zu treten zwecks Sruchleiclende eire,, Union-Theater bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn K. 10 an die Geſchäfts⸗ 5 Freitag, den 12. Okt. 7 Todes-Anzeige. Heute morgen 9½ Uhr, starb meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Schwester Pfau Katharina Wailersbacher geb. Srünner nach langem Leiden im Alter vou 71% Jahren. Mannheim, Wolfach, den 11. Oktober 1917. G 7, 18 ſie mein 75—3 8———* ſtelle ds. Blattes S8Ba und ohne Feder, Tag un ht tragbares, auf ſeinen Auf ein prima A08 ſen Druck, wie auch jeder Lage und Größe des Bruch⸗ e 93 5 880a leidens ſelbſt verſtellbares 1⁰ bis 12000 Hack Universal-Bfuchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, 44 P. 15 an die Geſchäftsſt. wie 9——15 8 iſt.— Mein Speztalvertreter iſt am Samstag IK den 13.*— und Us! 61 Lonntag, den 14., mittags von n Mann⸗ Streichbaffiſt, für abends pelen, Potel Kronpeiu, ond Kamskag den 4 Hrftele Sabenhof, Reer. als Dr. Lassow in dem über- tober, morgens von 8 bis 11 in Ludwigshafen 8 2 a. Rhein, Hotel Pfälzer Hof mit Muſtern vorer⸗ aus fesselnden Filmstück: wähnter Bänder, ſowie mit ff. Gummi⸗ und Feder⸗ Wo kann zumeſe Erau, 12 bänder, neueſten 8 in allen Preislagen an⸗—— 94 e. in der weſend. Muſter in Gummi⸗, Hängeleib⸗ Leib⸗ und Schmeldenel keiitt, ſich* Muttervorfall⸗Binden, wie auch Geradehalter und weiter auscihven. An⸗ Drama in 4 Akten. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Jos. Wallersbacher, Schreinermeister. Die Beerdigung Andet Sonntag nachmittag 4½/ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abschen zu wollen. Serceeaerkeäre ſtehen zur Verfügung. Neben gebote unter. U. ön an fachgemäßer, v erpgerg auch gleichzeitig ſtreng dis⸗ Die Geſchäfts elle. Sbaa krete Bebienung. Ph. Steuer Sohn, Bandagiſt und 5 Orthopädiſt, Konstamz in Ballen, Weſſenberg⸗ Frise USE ſtraße 15, Telephon 516. 8892a— einige Kunden 3. S 2. 8, 1 8861 Rasier- Créme- Pulver ſen6 Sp66 6a2 Freibauk Wezett Kuhfleiſch Das beliebtests Rasiermittel 0 Dis riensarteie-Versixheruny Ein Naiteres Spiel u in 2 4 Akten 2 0 e 66 fur Selbstrasisrer. Aufang Nr. 2025. 35 Prüchtig steifer u. haltbarer Sckaum. 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