Deran r. Bri Brrei, Eoldenvaum; für den Angeigentell: Anton Grleſer. Selge 68 raäkerel Dx. Saas Rannheimer rel. r G. 3 B..,— 4 t⸗Rdreſſe: 79³³ eim.— recher; Ur.„ 1, 7942, d, 7848.— Poſſſchea⸗onio; Rr. 2917 Tubwigshafen a- Rh. Veil ich für den allgemeinen und Handelstefl: Chefredakteur Deutſcher Abendbericht. Derlin, 12. Oktober, abends.(wrB. Amtüch.) KoDie Schlacht in Flandern iſt auf der Angeiſfs⸗ 6 Langemarc—5onnebeke noch im vollen ang. Rördlich von Poelcapelle und ſüdweſtlich von — udaele wird in Einbruchsſtellen der Eugländer Der Stand der Kämpfe. Berli un u, 12. Okt.(WTB. Richtamtlich.) In zehn Schlachten von Phenter Heftigkeit und einem—————— nie Poolbaß wurde, hat England verſucht, die Entſcheidung um die U⸗ fehn—5 in Flandern zu erkämpfen. Der Geſamtgewinn ſämtlicher Abwe chlachten beſteht dorin, daß es England gelang, die deutſche einer rfront in einer ungefähren Breite von—35 Kilometer und zu K. Tiefe von—6 Kilometer——— Um dieſen Erfolg die Versgen, hat England die Blüte ſeines Heeres eingeſetzt und— aende ſte vom 4. und 9. Oktober nicht eingerechnet— Hundert⸗ Hluto e an blutigen Verluſten erlitten, die die Opfer der Nivelleſchen Fuglällenſtve weit hinter 5 laſſen. Auf dem Höhengelände hat der heke nder nur auf dem ſüdlichen Teil in Richtung Gheluvelt—Holle⸗ Hogaduf faſſen können. Der geſamte Gewinn der 10 gewaltigen Kewin ngriffe in Flandern beträgt kaum den dritten Teil des Raum⸗ der Somme⸗Schlacht 1916. Obwohl England an der ſiſcheernfront faſt die geſamte britiſche Landmacht, oft unter franzö⸗ St Beteiligung, gegen einen Bruchteil der deutſchen Armee ein⸗ hat, hat es nicht vermocht, die Inikiative der deutſchen 1 auch nur im geringen Maße zu beſchränken. Während der erm Haigs großzügige Operationen bisher verſagt geblieben ſind, 0 dachte es das deutſche Verteidigungsverfahren, im Weſten nicht Aglei em anglofräikſchen Angriff erfolgrei ſondern 0 ch, gewaltige Erfolge in Galizien, in der Bukowina, bei Riga gläcbebſtadt zu erringen. Was die Prahlerei anbetrifft, daß die n uder jeden Tag den Bewegungskrieg gegen die Armee des Mherfianzen Rupprecht beginnen könnten, ſo haben die ſchweren ur Saiee der letzten Tage bewieſen, daß auch 95 Großſprechereien alkeeiſenbloſen waren. Intereſſant bleibt bei der neuen Bericht⸗ ſeht einſi die Tatſache, daß England, deſſen militäriſche Berichte bis bür Finigermaßen der Wahrheit entſprachen, anſcheinend aus Furcht Renen hlutigen Wahrheit gezwungen iſt, die Kriegsſtimmung des be 166 Landes durch derartige Lügenmeldungen zu beleben. Außer⸗ * fealen llen dieſe freierfundenen Siegesmeldungen das Urteil der Neu⸗ ** pteils, Ugen. Dieſer Täuſchungsverſuch wird kaum den gänzlich 1 lofen Laien gegenüber verfangen. Die zehn Durchbrüchsver⸗ ſchwere Flandern ſind nichts anderes als eine ununterbrochene Reihe er und blutiger engliſcher Mißerfolge. Die Uriſe dauert an. Sade Berün, 13. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Die„Voſſiſche Mack ag“ will erfahren haben, der Kanzler ſei geſtern abend f Kurland abgereiſt, um erſt am Mittwoch zur Er⸗ W0 ungdes Landtags zurückzukehren. Daran iſt kein Uinei es Vort. Der Kanzler hat bis geſtern ſpät in den Abend Raſe mit verſchiedenen Parlamentariern konferiert und wird Ran Tätigkeit heute und in den nächſten Tagen fortſetzen. kann alſo wohl en, die Kriſe dauertan. Welche en. 8 ie finden wird, iſt aber im Augenblick nicht abzu⸗ non icher wird man mit einem Rücktritt des Herrn emente Pieſe u rechnen haben, wennſchon nach unſerer ur Kuts ieſer Rücktritt nicht ſchon morgen oder——— eute atſache werden wird. Soviel möchten wir aber—— i hier ausſprechen, eben weil im Augenblick mit allen Aeh n gegen Herrn Michgelis Sturm gelaufen wird: ein ſortter iſt Herr Dr. Michaelis nicht. Es mag ihm an den er⸗ ——— ——ů —2 —** 83 ——— 2 — Waer en Eigenſchaften für den Kanzlerpoſten fehlen— ſchon diefem 10 alchen Probleme, die er jeht zu meiſtern berufen worden t, M Seit ſeines Lebens haben— aber ein ganzer er Ei und entſchloſſener Charakter bleibt er doch. Und wenn Wirk aſicht gewonnen haben wird, daß ihm ein erſprießliches er, een an der Spitze der Reichsgeſchäfte nicht möglich iſt, wird bieſe ten wir annehmen, ſeine Konſequenzen aus einelex Erkenntnis ziehen, ohne ihm von der 630 oder anderen Seite das Trittbrett unter den Füßen weg⸗ en zu werden braucht. Lage: as„Berliner Tageblatt“ ſchreibt zur innerpolitiſchen Männ Ein Abſchiedsgeſuch irgend eines der führenden Staats⸗ in pollt liegt noch nicht vor. Dagegen beſteht nach wie vor etttttiſchen Kreiſen die Meinung, daß der K ta1 ſel⸗ Hübete ſeine Stellung durchaus nicht für er⸗ iſchetert hänt und im Amt zu bleiben 33 Kriſe einend hofft man noch immer dadurch eine Löſung der Juſa herbeiführen zu können, daß man es etwa beim Wieder⸗ atammentritt des Reichstags mit einem neuen Pro⸗ m und im Notfall auch wieder mit noch einigen Kreif 5 Männern verſucht. In den erwähnten politiſchen weniſcheint man freilich ſelber ſolchem Fortwurſteln ein eptiſch gegenüberzuſtehen. 0 alſchem ann aus der inneren Verwaltung die außen⸗ ler f 9 offenſichtlich res mit 1 f enn der See Stellung für durchaus nicht ſerenzttert hielte, würde er wohl kaum ſich in— eſetzten Kon ⸗ uen über die Baſis dieſer Stellung und ber Tragfähigkeit iterrichten ſuchen. Eine Erklärung der baterlandspartel. 9 du 7 Berlin, 13. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) eutſche Vaterlands„ unterzeichnet Herzog. Je. lbracht von Meclenburg, Großadmiral v. Lir⸗ Dr. Kapp, verbreitet einen Aufruf, in welchem ſie 2 855 Mittags⸗Ausgabe. 8 ono es für unwahr erklärt, daß ſie die Zeiten des Klaſſen⸗ kampfes wieder aufleben laſſen und hierfür das Wort vater⸗ ländiſch mißbrauchen wolle. Sie ſei weder konſervatip, noch liberal, weder agrariſch, noch ſchwerin du⸗ — weder Wehrverein, noch alldeutſch. eder, der helfen wolle, Deutſchland zu erretten, ſei ihr will⸗ kommen. Der Aufruf fährt dann fort:„Nein, wir ſind eine Vaterlandspartei, weil wir das höchſte Intereſſe des Vaterlan⸗ des in dem Getümmel des inneren Streites wieder f Ehren bringen und alle Deutſche einigen wollen auf das alte große Ziel: Den⸗Sieg und den Frieben, den Deutſchland für ſeine Entwicklung nach dem furchtbaren Aberlaſſen braucht.“ An anderer Stelle heißt es:„Elſaß⸗Lothringens Zuge⸗ 5 zum Deutſchen Reich iſt keine Frage, ſon⸗ dern eine endgültig abgeſchloſſene Tatſache. Glſaß⸗Loth⸗ ringen iſt keine Kuliſſe, um hinter ihr die belgiſche Frage, die eine Lebensfrage für Deutſchland iſt, verſchwinden zu laſſen.“ Lloyd Geor's-Boot⸗Sorgen. London, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie das Reu⸗ terſche Büro meldet, appellierte Lloyd George in einer An⸗ ſprache an eine Abordnung landwirtſchaftlicher Körperſchaften, an die Landwirte, alle Kraft einzuſetzen, um die Vor⸗ räte an Lebensmitteln in England zu vermeh⸗ ren. Der Premierminiſter ſagte u..: Ich kann endgül⸗ tig erklären, daß die U⸗Bootgefahr ſich ſchnell verringert. Die Nettoverluſte in den letzten Monaten ſind geringer wie in einem beliebig gleich langen 4 jüngſten zwölf Monate, unſere Nettoverluſte ſind geringer eweſen als jemals ſeit September 1916. Ich— te daher n keiner Weiſe, daß es den Feinden gelingen wird, dieſe In⸗ ſeln durch die Tätigkeit ihrer U⸗Boote auszuhungern. Unſere Beſorgnis kommt mehr daher, daß der verfügbare Lebens⸗ mittelvorrat der Welt geringer iſt als R03 vielen Jahren. Auch aus Auſtralien kann Erſaß wegen ber großen Entfernung kaum geholt werden; wir müſſen unſere Schiffe für kürzere Fahrten verwenden. Wir müſſen alſo ſehen, daß wir uns nach Möglichkeit ſelbſt verſorgen. Scharfe engliſche Erklärungen. Die Friedensbemühungen der Mittelmächte haben neuer⸗ dings eine Reihe von Erklärungen von der Gegenſeite hervor⸗ erufen. Man muß 10 en, der Eifer, der Uebereifer auf un⸗ erer Seite findet ſchlechten Lohn. Je pazifiſtiſcher wir, um ſo kriegeriſcher und anmaßender die da drüben. Man höre zu⸗ nächſt eine Erklärung von zuſtändiger Stelle, die das Reuterbureau verbreitet: „Die Verbündeten haben vollkommen erkannt, daß die fort⸗ geſetzten deutſchen Friedensbemühungen eine Folge der füngſten Opergtionen in Flandern und Meſopo⸗ tamien ſind. Die durchſichtigen Verſuche des Feindes, in Ver⸗ bindung mit der päpſtlichen Note eine Friedensatmoſphäre zu ſchaf⸗ fen, haben jetzt einen zweiten ähnlichen Verſuch nach ſich gezogen. Die häufigen Zuſammenkünfte feindlicher Staatsoberhäupter, für die die große Trommel gerührt wirb, die aufſehenerregenden Debatten im Deutſchen Reichstage und die ſich widerſprechenden Reden der deutſchen Staatsleute, ſowie die Friedenspropaganda des Feindes in Rußland, in den Vereinigten Staaten und anderen Lündern der Ver⸗ bündeten, glles das ſind Dinge, die das gleiche Ziel verfolgen, näm⸗ lich auf jene Kreiſe in den Ländern der Verbündeten einzuwirken, von denen die Deutſchen annehmen, daß ſie krigesmüge und zum Frieden bereit ſind und weiter bei den Neutralen den Eindruck her⸗ vorzurufen, daß allein die Verbündeten für die Fortſetzung des Krieges verantwortlich ſind. Es wird allmählich langweilig und iſt eigentlich überflüſſig, immer wieder auf die feſte Entſchloſ⸗ ſenheit aller Verbündeten bezüglich der Anwendung der einzigen Methode, die dem Kriege allein ein Ende machen kann, hinzuweiſen. Der Krieg konn erſt zu Ende geführt werden, wenn Deutſchland und ſeine Verbündeten erkannt haben, daß die Regierungen und die Völker der Verbündeten wirklich ent⸗ ſchloſſen ſind, das durchzuführen, was ſie ſagen. In⸗ zwiſchen wird dieſes Ziel durch das Schwert verwirklicht, da⸗ einzige Mittel, das die Deutſchen zur Erkenntnis der wahren Lage führen kann.“ Das iſt eine außerordentlich ſcharfe Zurückweiſung der 3 Friedensanerbietungen, die auch in letzter Zeit wieber von deutſcher Seite und von unſeren Ver⸗ bündeten gemacht worden ſind. Es klingt anders zurück, als es etwa aus der Rede des Grafen Czernin und aus den Reden, die in letzter Zeit im Reichstag gehalten worden ſind, herüberſchallte. Nach dieſer amtlichen Abweiſung würde alſo der Augenblick gekommen ſein, von dem Graf Czernin geſpro⸗ n hat, daß wir, wenn unſere Feinde uns zwingen, den rieg fortzuſetzen, wir ſein würden, unſer rogramm zu reyidieren und unſererſeits einen rſatz zu verlangen. Der Augenblick der Rückgewinnung der freien Fan d. Es würde ſicher im Sinne der Völker Mitteleuxopas liegen, wenn ihre Staatsmänner mit der vom Grafen Czernin gegebenen Erklärung nun auch endlich Ernſt machen würden. Auch die Rede von Asquith, die heute ver⸗ breitet wird, beweiſt aufs neue, daß Kühlmann und die Reichstagsmehrheit bisher keinen tiefen Eindruck auf un⸗ ſere Feinde gemacht haben. Die Entente verſteift ſich noch Badiſche Neueſle Nachrichlen agen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Noch keine Friedensneigung in England. Anzeigenpreis: Die Iſpalt Nolonelzeile 40 Pfg., Rellamezelle R. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, kbenbblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellenn Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezutzspreis in Mannheim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch dle Hoſt viertelj. M..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. Mt..80. Einzel⸗Ar, 10 Pfg. immer auf ihre alten Forderungen, die auf eine Zertrümme⸗ rung der Türkei und auf eine gänzliche wirtſchaftliche und politiſche Lahmlegung der Mittelmächte abzielen. In der elſaß⸗lothringiſchen Frage erklärt England, daß es unbedingt ſein Frankreich Ver⸗ einlöſen werde. Auch Lloyd George hat ſich nach einer mſterdamer Depeſche der Voſſiſchen Zeitung mit aller Be⸗ ſtimmtheit dahin ausgeſprochen, daß England geſonnen ſei, einem Bundesgenoſſen Frankreich beizuſtehen, bis ſeine un⸗ terdrückten Kinder vom fremden Joche befreit ſeien. Dem äußeren Anſcheine nach ſind die Ausſichten auf Frieden augenblicklich ſo ungünſtig wie nur möglich. Auf der andern Seite behauptet allerdings ein däniſches Blatt, das Kopen⸗ hagener„Socialdemokraten“, daß in den Reihen der Alliier⸗ ten etwas bezüglich Elſaß⸗Lothringens vorgehe. Es könne kaum ein Zweifel beſtehen, daß von engliſcher Seite ein Druck El Frankreich ausgeübt werde, um das Kriegsziel bezüglich Elſaß⸗Lothringens zu ändern. Dieſe Behauptung ſteht aber in diametralem Gegenſatz zu den offiziellen Erklärun⸗ gen der engliſchen Staatsmänner und zu der Erklärung de⸗ Reuterſchen Bureaus, in der ausdrücklich geſagt wird, daß die Entente das Schwert nicht eher in die Scheide ſtecken werde, als bis die aufgeſtellten Ziele erreicht ſeien. Unter bieſen Zielen ſtand aber Elſaß⸗Lothringen bekanntlich nicht in letzter Linie. Wir müſſen alſo bis auf weiteres annehmen, daß England an ſeinen Frankreich gegenüber eingegangenen diplomatiſchen Verpflichtung feſthält, ſolange für die Rückgabe Elſaß⸗Lothringens politiſch und mit den Waffen einzutreten, als Frankreich ſelbſt an dieſer Forderung feſthält. Von einer Nachgiebigkeit Frankreichs aber iſt ja wohl auch nicht die lei⸗ ſeſte Spur zu finden. Die erneute Kriegsentſchließung der franzöſiſchen Sozialiſten, die mit 1552 gegen 831 Stimmen angenommen worden iſt und die beſagt, daß die Partei nur einen Frieden der Wiederherſtellung, einen ſiegreichen Frie⸗ den annehme, gibt ja wohl kaum Hoffnung, daß vorab aus dem franzöſiſchen Volke heraus ein Umſchwung der amtlichen Politik einſetzen wird. Sofern nicht die durch das Wolffſche Bureau ver⸗ breitete Nachricht des Kopenhagener Sozialiſtenblattes eine abſolut einwandfreie amtliche Beſtätigung erfährt, müſſen wir alſo anehmen, daß ſowohl Czernins, wie auch Kühlmanns Anerbietungen, die vor allen Dingen mit die Eng⸗ länder zu locken ſuchten, geſcheitert ſind und Graf Czernin, den Herr Kühlmann ſeinen verehrten politiſchen Freund ge⸗ nant hat, wird in die Lage geſetzt ſein, ſeine Ankündigung wahrzumachen, daß die Mittelmächte, wenn die Gegenſeite ihr jetziges günſtiges Angebot nicht annehme, erhöhte— ungen ſtellen. Geſpannt ſind wir, welche Rückwirkung d unverſchämt ſcharfen Abweiſungen der engliſchen Staatsmän⸗ ner 99 die Reichstagsmehrheit üben werden. Hoffentlich wird durch ſie die in ihren Reihen weitere Verſtär⸗ kung finden, daß es ſchon beſſer iſt, ſich mit den Nationallibe⸗ ralen und anderen beſonnenen Alldeutſchen auf einen Frieden der Kraft zu einigen. Und hoffentlich wid durch die neuen Herausforderungen Englands jener Flügel der Reichstags⸗ 9 verſtärkt, der von Anfang an der Friedensent⸗ ſchließung der Mehrheit mit wohlberechtigtem Mißtrauen gegenüber geſtanden hat. Als ein weiteres Symptom des Stimmungsumſchwungs in den Reihen der Reichstagsmehrheit möchten wir heute noch einen ganz ausgezeichneten Aufſatz von Anoſ Dr. Walter Goetz, dem Nachfolger Lamprechts in der jüngſten Nummer der„Hilfe“ anführen. Es beweiſt ja ſchon genug für die Uneinheitlichkeit der Anſichten in den Reihen der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei, daß Naumanns Blatt überhaupt einem Aufſatze mit ſehr eindringlicher Kritit an der Politik der Reichstagsmehrheit Aufnahme gewährt. Der Inhalt nun vol⸗ lends des ausgezeichneten Aufſatzes* aufs deutlichſte, welche ernſten und ſchweren Bedenken ſicher nicht die ur⸗ teilsloſeſten Männer der Fortſchrittlichen Volkspartei gegen die Politik der Reichstagsmehrheit hegen. Wir können nicht den Aufſatz, der faſt zwei Seiten der„Hilfe“ füllt, auch nur annähernd wiedergeben, möchten aber alle unſere Leſer aufs dringendſte bitten, den Aufſatz genau zu leſen. Goetz betont genüber der Mehrheit mit vollem Recht, daß wenn wir mit K eorien von der Verſöhnung der Völker be⸗ ginnen, wie es die Entſchließung der Mehrheit tut, wir un⸗ abweislich die Düpierten ſein würden. Es hieße das Pferd beim Schwanze aufzäumen, wenn wir mit der Verſöhnungs⸗ idee in Friedensverhandlungen eintreten wollten. Das Not⸗ wendige ſei die deutſche Zukunft, unbeirrt um Verſöhnungs⸗ als eine völlig unſichere anzuſchauen und den Frieden nicht nach Doktrinen von Völkerverſöhnung, ſondern ausſchließlich nach den Notwendigkeiten unſeres Volkes. Das ſolle gewiß kein Eroberungsfrieden ſein, aber vermehrte Garantien für unſere Sicherheit und für unſere Weiterent⸗ wicklung müſſe er uns bringen. Dieſe Garantien wollten wir benennen, wenn es an der Zeit ſei, eher nicht. Verwerfen aber unſere Gegner immer wieder unſere Be⸗ reitſchaft zum Frieden, ſo könnte nur der Geſchlagene immer wieder vom Frieden ſprechen und die gleichen Bedingungen anbieten. Setzen unſere Gegner eigenwillig den Krieg fort, zwingen ſie uns zu immer neuen Opfern, ſo müſſen unſere Be⸗ bingungen ſteigen, wenn anders wir nicht non allen guten Geiſtern der Politik und der geſchichtlichen Einſicht verlaſſen ſein ſollen. Selbſt nach dem ſchönſten Verſöhnungsfrieden wird uns niemand in der Welt mehr Zuneigung, mehr Ein⸗ fluß und Entwicklungsfreiheit gewähren, als unſere Macht⸗ ſtellung erheiſcht. Wir haben nur einige markante Stellen von Goetz wiedergegeben, deſſen Kritik umſo bemerkenswerter iſt, en des Go. Bundes in Berlän, Preis cnh..50.. Seb..K. 2. Seite. Nr. 479. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Rittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 13. Oktober 1917. — als er mit den Alldeutſchen ſehr ſcharf in Fehde ſteht. Goetz betont auch, daß der Abgeordnete Erzberger für uns nicht der Mann ſei, aus deſſen Händen wir den Frieden empfangen wollten. Von Hindenburg nähmen wir jeden Frieden an, auch den ſchlechteſten, wenn es ſein müßte, von Herrn Erzberger könnten wir auch den beſten Frieden nicht annehmen wollen. Goetz warnt die Parteien der Mehrheit, ſich auch nur in den geringſten Gegenſatz zu Hindenburg zu ſetzen, denn ſein Wort werde zuletzt gegenüber allen anderen entſcheidend ſein. Es wäre ein verhängnisvoller Wahn, zu glauben, daß er nicht zuletzt die Nation hinter ſich haben würde. Diejenigen in der Reichstagsmehrheit, die ſich ſchon jetzt auf einen Frieden ohne jede Grenzverſchiebung und ohne jede Geldentſchädigung feſt⸗ legen wollten, um unſeren biederen Friedenswillen zu zeigen und um die Verſöhnung der Völker dadurch einzuleiten, zeiht Goetz jenes völlig unpolitiſchen Doktrinarismus, den wir beim Liberalisms mit dem neunzehnten Jahrhundert, bei der So⸗ zialdemokratie mit dem Weltkrieg ausgelöſcht glaubten. Zum Schluß ſagt Goetz: Was ſolle alles Klagen und Ueberlegen und Verhandeln. Die eiſerne Notwendigkeit heiße, daß wir weiter kämpfen müßten, wenn wir uns nicht aufgeben wollten. So geſellt ſich unter der Wirkung des unnachgiebigen Ver⸗ haltens unſerer Feinde aus der Reichstagsmehrheit eine Stimem nach der anderen zu jenen, die ſagen, daß wir am beſten tun, unter unbedingtem Vertrauen uns um Hindenburg zu ſcharen und mit ihm bis zum ſiegreichen Ende weiter zu kämpfen. Auch die neueſten engliſchen Erklärungen können, wie ge⸗ ſagt, dieſe„alldeutſche Stimmung“ nur verſtärken und wir hoffen doch noch immer, daß der Block des Friedens der Kraft jenſeits des Radikalpazifismus links und jenſeits eines aus⸗ ſchweifenden Eroberungsprogramms, das übrigens wohl mehr in den Spalten der Frankfurter Zeitung und des Berliner Tageblattes zu beſtimmten Zwecken ein Scheindaſein führt, als in der Wirklichkeit exiſtiert, zuſtande kommt, wie wir es in den letzten Tagen hier mehrfach gefordert haben und der nur ernſte Befürchtungen jenen Politikern erregt, die es im Augen⸗ blick für wichtiger halten, daß Deutſchland parlamentariſiert und demokratiſiert wird, als daß es den Krieg in geſchloſſener Kraft ſiegreich beſteht. Asquith' Antwort an Kühlmann. London, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Auf einer Verſammlung in Liverpool ſprach Aſguith über die Kriegsziele und führte u. a. folgendes aus: In meiner Rede in Leeds habe ich in zwei Sätzen zuſam⸗ mengefaßt, welches mir unſere Kriegsziele zu ſein ſcheinen, nämlich: 1. daß es ein Krieg für den Frieden iſt, 2. daß es ein Krieg gegen den Krieg iſt. Wir können natürlich nicht das zweite Sies erreichen, ehe wir das erſte erreicht haben, aber das erſte, näm⸗ lich das Aufhören der Feindſeligkeiten und die Unterzeichnung des Vertrags wird nur ein vorübergehender vorläufiger Haltepunkt ſein, ſofern es nicht angemeſſene dauerhafte Sicherheiten— den mög⸗ lichen Wiederbeginn des Streites vorſieht. Bei Beginn der Re⸗ gierung des neuen Kanzlers hat ſich der Reichstag auf eine Flick⸗ werkformel geeinigt. Ich habe damals geſagt, daß ich meine Zweiſei hätte, ob der deutſche Kanzler oder irgend jemand ſonſt ſich darüber klar ſei, was die Reſolution in Wirklichkeit bedeuten ſolle. Dieſe ſteptiſche Auffaſſung wurde durch die Ereigniſſe gerechtfertigt. Denn die deutſchen Parteien ſtreiten ſich darüber, was ihre genaue Auslegung ſei. Ich zweifle nicht, daß in Deutſchland ein weitgehen⸗ der echter Wunſch für den Frieden beſteht und bin deſſen gewiß, ſoweit Oeſterreich in Frage kommt. der maßgebende Faktor, mit dem wir zu rechnen haben, iſt nicht die deutſche öffentlche Mei⸗ mung oder das deutſche Parlament, ſondern die deutſche Re⸗ gierung. Meint ſie es auch, iſt ſie aufrichtig in dem Wunſch für den Frieden? Auf klare Fragen wurde bisher nur geantwortet, daß es ſich um ein zuſammenhängendes Ganzes handelt und daß keine verfrühten oder Teileröffnumgen gemacht werden können. Man ſagt uns, daß wir die Waffen niederlegen ſollen, ohne dafũr eine andere Genugtuung zu beſitzen, als daß wir die drei Tugen⸗ den des Vertrauens, der Hoffnung und der Nachſicht zur Schau tragen. Niemand behauptet, daß es für eine der beiden Seiten richig oder zweckmäßig wäre, ein Ultimatum mit erſchöpfenden genauen Klauſeln und Unterklauſeln aufzuſtellen, das wörtlich und buchſtabenmäßig, kapitel⸗ und ſatzweiſe als Vorbedingung für den Frieden anzunehmen wäre. Es gibt viele Dinge, die notwendiger⸗ weiſe zur Beſprechung und Behandlung für einen ſpäteren Zeitpunkt zurückgeſtellt werden müſſen. Aber wir werden unſeren beiden leiten⸗ den Zielen der Erreichung eines wirklichen Friedens und der wirk⸗ ſamen Verhütung künftiger Kriege nicht näher kommen, wenn wir nicht eniſchloſſen die Mittel und Wege zur Geltung bringen, durch die ſie zu erreichen ſind. Aſquith ging ſodann auf die Regelung der Gebietsfragen in Weſt und Oſt ein und ſtellte die Frage, welche von ihren Annexionen im Sinne der Imperialiſten bedeute. Sicherlich könne man hiervon nicht ſprechen, wenn es ſich um die Räumung der boſetzten Gebiete Frank⸗ reichs, Rußlands, Belgiens, Serbiens und Rumä⸗ . „niens handele, noch wenn es die Rückgabe der Provinzen an Frankreich betreffe, die dieſem Lande 1871 durch Gewalt abgenommen wurden. Hier muß ich, ſagte Aſquith, auf die Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann im Reichstag eingehen. Er ſagt uns, daß Deutſchland niemals ein Zugeſtändnis in der Frage Elſaß ⸗Solhringen⸗ machen kann und daß dieſe Frage niemals verhandelt werden ſoll. Elſaß⸗Lothringen, das viele Jahre ein Teil Frankreichs war und auch zum mindeſten, ſoweit Lothringen in Frage kommt, franzöſiſch fühlt, blieb nicht nur als deutſcher Siegespreis, ſondern auch als Symbol der Demütigung Frankreichs in deutſcher Hand. Darin lag die Wurzel und die Quelle der Unruhe des gefährdeten Gleich⸗ gewichtes und des Wettrüſtens, das zu dieſem ſchrecklichſten aller Kriege geführt hat. Selbſt in der Geſchichte dieſes Krieges iſt es ſchwer, ein plumperes oder durchſichtigere⸗ Manöver zu finden, als der ungeſchickte Verſuch, zwiſchen uns und unſeren franzöſiſchen Alliierten Uneinigkeit zu ſäen, indem von Kühlmann uns ſagt, daß die große Frage nicht die belgiſche ſei und daß, von Elſaß⸗Lothringen abgeſehen, kein abſolutes Hindernis beſtehe. Die Alliierten verlangen im Falle Belgiens nicht nur die Räumung, ſondern auch die volle und dauernde Wiederherſtellung des Landes in ſeiner wirtſchaftlichen und politiſchen Unabhängigkeit. Was würde dem belgiſchen Volk ein Belgien nützen, das in zwei Teile geteilt oder das durch fiskaliſche oder andere Banden mit dauernder Unterwerfung unter die deutſche Politik bedroht iſt. Ich habe mehr als einmal die Frage geſtellt, ob Deutſchland bereit iſt, der Wiederherſtellung Belgiens in ihrem einzigen und wirklichen Sinne als der weſentlichſten Friedensbedingung zuzuſtimmen. Ich habe keine Ant⸗ wort erhalten. Von Kühlmann hat bezüglich der Zukunft Belgiens ein unverändertes und bezeichnendes Still⸗ ſchweigen beobachtet. Serbien und ſeinen ſüdſlawiſchen Nachbarn und Stammver⸗ wandten ſowie den Rumänen ihre natürlichen Grenzen zu geben, iſt kein agreſſiver Akt, ſondern es wird damit nur eine Schuld be⸗ zahlt, deren Begleichung die Gerechtigkeit längſt gefordert hat. Denn es gibt keine häßlichere Brutſtätte des Krieges und ſeiner Urſachen als das Vorhandenſein abgetrennter und unzufriedener Nationalitã⸗ ten, die dadurch auf künſtliche Weiſe von ihren Stammverwandten und ihrer rechtmäßigen Heinſat abgeſchnitten ſind. Ich habe wiederholt geſagt und jeder verantwortliche Staats⸗ mann hat es ausgeſprochen, daß es niemals ein Teil unſerer Politik war, Deutſchland zu vernichten oder zu zer⸗ ſtückeln. Wir führen unſeren Krieg gegen den preußiſchen Miſtiarismus und gegen die ſogenaunte Machtyolilik, unter der die Schwachen kein Recht haben. Das ſchlimmſte, was der Welt widerfahren könnte, würde ein Friede ſein, der nur Flickwerk iſt, der aus Abmachungen beſteht, die in ſich ſelbſt die Urſache von künftigen Schwierigkeiten tragen. den Nationen würde nur Zeit zum Auſatmen gegeben, um n noch einmal die Waffen zu er⸗ greifen und dieſes Mal zum entſcheidenden Kampfe. Aſquith beſchrieb ſodann ſeine Eindrücke auf dem Schlachifeide von Bpern und ſagte: Selbſt nachdem ich dieſe erbarmungsloſen Verwüſtungen geſchaut habe, ſage ich entſchloſſen: Ich ziehe es vor, daß der Kriog bis zur endgülnigen Eniſcheidung weilergeht, als daß er durch ein unvollſtändiges Kompromiß zu Ende gebracht werden ſollte. Denn nur ein wahrhaftiger und dau⸗ ernder Friede kann, wenn auch nicht eine Entſchädigung, ſo doch eine Rechtfertigung für die Leiden und Opfer bieten. Wenn es ſich um den Kampf handeit, in dem es auf Ausdauer ankommt, ſo brauchen wir den Mut und die i nſere Hoffnung nicht zu verlienau. Unſere Truppaa leiſten Großes. Es beſteht nicht die leiſeſte Gefahr, daßß man uns durch Hunger zur Unterwerfung zwingen könnte. A in der Luft, glaube ich, werden wir bald die vollſtändige Herrſ über die Einfälle der feindlichen Flugzeuge erringen. Die Seiſtungen der Vereinigten Staaten werden mit jedem Monat größer. Wenn wir alles in Betracht ziehen, darunter auch die zeitweiſe Lähmung Rußlands, ſo kann kein Zweifel ſein, daß nicht nur das moraliſche, ſondern auch das materielle offenſichtlich in zunehmen⸗ dem Maße auf Seiten unſerer Sache i * 0 m. Köln, 13. Okt. SSS Rade Asquiths: Liverpooler Rede Asquiths iſt im Tone ruhiger und gemäßigter als die letzten Anſprachen anderer engliſcher Stoatsmänner. an Churchill und Smuts. Beſonders o iſt es, daß Asquith die Forderung auf unbedingte Rückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich dahin abſchwächt, man habe Deutſchland gefragt, ob es zu irgendwelchen Zugeſtändaiſſen in der elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Angelegenheit bereit ſei; übrigens findet ſich Miberung der Forderung in einer Erklärung des„Manche⸗ deuiſchen Staatsſekretärs. Dieſe⸗ Blatt ſagt:„Wenn Herr von Kühlmann die Friedensſache förbern will, muß er einen Vergleich gegen Elſaß⸗Lothringen vor⸗ ſchlagen, er würde dann vermtlich etndecken, daß auch Frankreich zu einem Ausgleich bereit iſt.“ Man ſieht, in England kommen all⸗ mählich doch auch Anſchauungen zu Wort, die n mehr ganz ſtarr ndern daran herund⸗ biegen und die Möglichkeit leichter Abänderungen erwãgen um ſie dem Gegner eher annehmbar zu machen. Auch abermalige Verſicherung, die Verbandspolitik gehe ni ch auf Deutſchlands Vernichtung oder Jerſtückekung au und man habe nie dieſes Ziel gehabt, gehört qu dieſen ſchüchternen Verſuchen, ſich ein wenig verſöhnlicher auszudrücken Asquith weiß ſehr gut, daß noch vor einigen Monaten von eng liſchen und namentlich franzöſiſchen Politilern eine Zerſtückk“ lung Deutſchlands— man denke an den Plan der Einber, leibung deutſchen Landes bis zum Rheinufer, auf deſſen Erklärung ſogar die ruſſiſche Unterſtützung vertraglich feſtgelegt wurde offen als Kriegsziel verkündet wurde. Wenn er dieſe Leute jetzt verleugnet, ſo haben wir nichts da⸗ gegen einzuwenden, wir wollen aber Asquiths Auslaſſun“ gen nicht zu viel Gewicht beilegen, denn der verant⸗ wortliche erſte Miniſter Lloyd George verſichert in ſeiner rigen Anſprache, daß England ſeinem Bundesgenoſſen Fram“ reich beiſtehen werde, bis ſeine unterdrückten Kindet vom fremden Joche befreit ſeien. Die„Kölniſche Volkszeitung“ meint, Asquith habe in ſeine Rede in Liverpool eine weitere Baſis gegeben, indem en auch die Friedensreſolution des Reichstages und di⸗ belgiſche Frage zum Gegenſtand ſeiner Erörterungen m Der Adbokat Asquith glaubt in der Friedensreſolution einen Haken gefunden zu haben, um daran ſeine Verdächtigung der lichkeit der deutſchen Friedensliebe aufzuhängen. Es lohnt angeſichts der ſonſtigen, den Weg zum Frieden verbarrikadie Forderungen Asquiths nicht, auf dieſe untergeordneten Gegenſtände einzuegehen. Es genügt ſeſtzuſtellen, daß die geſamten Kriegsziel, kundgebungen der zuſtändigen deutſchen Inſtanzen ein ſolches, bis an die äußerſte Grenze gehendes Maß des Entgegenkommens und der Verſtändigungsneigung bekundeten, daß jeder feindliche Staat⸗ mann, dem es ehrlich um den Frieden zu tun wäre, ſich mit ſolchen ſpitzfindigen Unterſuchungen, wie Asquith ſie aufſtellt, nicht abgeben würde. Auch die Frage Asquiths nach der Stellung Deukſch, lands zum belgiſchen Problem verdient keine genauen Antwort, als ſie wiederholt gegeben worden iſt. Jalſche Gerüchte über Friedensverhandlungen. Müuchen, 12. Okt. In der geſtrigen Abendſitzung des Finan ausſchuſſes erklärte Miniſterpräſident Graf Hertling das Gerücht, Deutſchland hahe mit ſeinen Gegnern bereits Frieden 65 verhandlungen eingeleitet, für vollſtändig unzutreſ⸗ fend. Die Geröchte ſchienen auf feindliche Rachenſchaften zurückzuführen zu ſein. Die Kriegsziele der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Okt.(Priv.⸗Tel. z. K0 Die Berner Blätber berichten: Wie der„Ratin“ aus London mel⸗ det, gab Churchill in einer Rede am Dienstag folgende Er, klärung über die Kriegsziele der Entente ab: Die Alli⸗ ierten wollen den greifbaren und entſchiedenen Sieh uund haben nicht die Ahſicht, ſic durch hohe Prahſen und Sentimen talitäten täuſchen zu laſſen. ie Bedingungen des Sieges mũ n derart ſein, daß ſie alle begreifen: Die Wiederherſtelluß Belgiens und die Befreiung Frankreichs und El⸗ ſaß⸗Lothringens e Die Arbeit des„Seeadler“. Amſterdam, 12. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Dem„Nieuw Rolles damſchen Courant“ zufolge veröffentlicht Lloyds folgende Liſte del von dem deutſchen Hilfskreuzer„Seeadler“ vernichtetel Schiffe: die eugliſchen Schiffe„Gladys Royale“, 3268 Tonnen „Lady Bsland“, 3005 Toauen,„Horngarth“, 3600 Tonnen,„Briliſ Jeoman“, 1053 Tonen,„Prinmore“, 3431 Tonnen, die frangh ſiſchen Schiſe„Charles Konud“, 2199 Tonnen,„La Rochefoucalb“ 2200 Tonnen,„Antonie“, 3071 Tonnen,„Supylex“, 2206 Tonnen das britiſche Schiff„Buenos Aires“, ſowie das kanadiſche Schiff„Perce“, 364 Tonnen, ferner die amerikaniſchen Schi „Slade“, 672 Tonnen,„Jouon“, 527 Tonnen und„Manila“, 70 Tonnen. Ehrung des Verteidigers von Oſtaſcika. Berin, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Der Verteidiger Deulſh oſtafrikas, Oberſt und Kommandeur der kaniſchen Schutztr v. Lettow⸗Vorbeck, wurde durch die Perieihung des Eichen, laub zum Orden Pourle Merite ausgezeichnet. Die e, neute kaiſerliche Anerkennung der Ruhmestaten unſeres oſtafritan ſchen Helden wird in allen deuiſchen Herzen freudigen und danl⸗ baren Widerhall finden, Rocterdam, 12. Oet.(BTB. 5 tlich.)„Maasbode“ weldel Der engliſche Segler„Surpriſe 100—— N Brad eworden, Geſunken der Gr 5 5 ——————— 9 Segler dte Scha luppe„Britannia“, der engliſche Sagler„Leo Grauias“, e Segler„Johaun Carl“, der engkiſeze Daripfer—— 1417 Brutto tonnen, der engliſche Dampfer„Holmes“ it georden, dei engliſche Segler„John Knox- iſt geſtrandat und vertoren. Bermih wird der ruſſiſche Eruſt 4 77 ellten Formeln was wir der Reformationzu verdanken haben Von Pfrarrer Lamb. Sine der ſchönſten Gaben des Evanseliſchen Bundes zur Vierhundertjahrfeier der Reformation ftt die Feſtſchaift von Profeſſor D. Schols, die unter obigem Titel er⸗ ſchienen iſt.) Dieſes in feſſelnder Form geſchriehene Buch will den Dank zum Ausdruck bringen für die unermeßlichen Segaun⸗ gen, welche die Reformation dem deutſchen Volke und nicht nur ihm racht hat. Aufgrund von umfaſſenden Studien wird geseigt, welche treibenden Kräfte die Reformation beſtimmten, und wie ſie ſich in vier Jahrhunderten auswirkten. Zugleich wird der Ver⸗ ſuch unternommen, im Werdegang der Reformation bis auf den heutigen Tag die weſentlichſten Gürer aus Licht zu ſtellen, die uns beſchieden ſind. Der Verfaſſer, der nicht allein die Ergebniſſe gründlicher wiſſenſchaftlicher Forſchung, ſondern den Ertrag eines reichen Lebens niederlegt, wirft im Laufe ſeiner Darſtellung an manchen Stellen auch prüfende Fragen auf u. ſucht ſo objektiv als möglich feſtzuſtellen, ob und inwieweit der Proteſtantismus in ſeinen mannigfaltigen Lebensäußerungen und Erſcheinungsformen reformatoriſchen Geiſtes geblieben iſt und welche Pflichten etwa die neue Zeit mit ſich bringt. Die Reformation Luthers konnte nur darum bei ihrem Ent⸗ ſtehen Widerhall finden, weil das innere Leben der Menſchen in jener Zeit in einem verwandten Umſchwung begriffen war. Jalob Burckhardt, der Geſchichtsſchreiber der Renaiſſance, hat gezeigt, daß die Menſchen ſich auf ſich ſelbſt beſannen. Reli⸗ gios genommen aber bedeutete das:„Niemand kann für den ande⸗ ren glauben, jeder muß für ſich ſelber glauben“. Und weiter ſuchte man das Leben, die Wirklichkeit und deshalb auch in der Religion ein wirkliches, echtes Erleben, das neue Kräfte entfeſſelte und den ganzen Menſchen in Anſpruch nahm. Die ſchön⸗ ſten Dichtungen von Hans Sachs die tiefſten Schöpfungen Dü⸗ rers haben etwas von dieſem Wirklichkeitsſinn. Taru lag der fruchtbare Nährhoden für Luthers zunachſt gang perſön⸗ liche, in den Tiefen des Gemütes errungene Haltung. Das. Geheimnis des großen Einfluſſes Luthers auf das deutſche Volk liegt eben darin begründet, daß er die deutſche Seele ſo wunder⸗ bar perſtanden hat. Eine geheimnisvolle Lebenseinheit verbindet ihn mit ſeinem Volk. Deutſch wie ſeine glaubensvolle Geſin⸗ nung ſind auch ſeine geiſtesmächtigen Tatan. Seine Verdeut⸗ ſchung der Bibel iſt ein hervorragend nationales Verdienft. Er ctller tragiſchen an den zuerſt auſgeſt iſt der Schöpfer der neueren deutſchen Schaiſtſprache, dieſes geiſtigen Einheits bandes, welches die deutſchen Sbämme trotz imerung iuerlich verbunden hielt. Luther hat die evangeliſche Bah mit deutſchem ciit verbunden. Schr ſchön hat Döllinger voci ihm die Deutſchen ſeien in ſeiner Hand wie die Sait Hand des Künſtlers. Er hat das Evangelium dem deutſchen Bo vertraut und faßlich gemacht. Er war ein Nann der Wahrheit, der die Welt Gottes hat ſehen wollen, wie ſie in Wirklichkeit iſt. Und er war zugleich ein Mann der Freiheit, dem das Zwingen und Dringen ein Greuel war, wie alle toten Werte. Aus dem Wahr⸗ heits⸗ und Freiheitsſiun der Reformation erwuchs die Blüte deutſcher Bildung. At auch die Volisſchule keine Stiftung der Reformation, ſo verdankt ſie doch ihre Förderung dem proteſtantiſchen Staat und freilich— wie immer und überall— den großen, gottbegnadeten Perſönlichkeiten, die auf dem Boden dieſes Staates als die berufenen Menſchenbildner wir⸗ ken(wie Amos Comen ius und Peſtalozzi). Und auch die großen Dichter unſeres deutſchen Volbes, wie Le ſſing mit ſeinem unbeugſamen Wahrheitsſinn, Herder mit ſeinem Huma⸗ nitätsbegriff, Schiller mit ſeinem ſittlichen Idea⸗ lismus und Goethe, dacſen Geiſt alle Bezirke menſchlichen Da⸗ ſeins umſpannt, ſie alle ſtehen in innerem Zu ſammenhang mit der Reformation. Ihr verdanken wir auch die erſten entſchei⸗ denden Anregungen zu dem Gebilde, das wir heute als moder⸗ nen Staat zu bezeichnen pflegen. Wie ſegensreich die Refor⸗ mation durch ihre veränderte Faſſung und Begründung des Staats⸗ gedankens gewirkt hat und bis zum heutigen Tage wirkt, dafür er⸗ bringt die Geſchichte des preußiſchen Staates den anſchaulichſten Beweis. Gewiß hat es auch hier erſt allmählicher Entwicklung bedurft. Der preußiſche Staat zieht erſte Kräfte groß, die wieder ſein Daſein beſeſtigen— denken wir an Männer wie Kant und Fichte— und den Sinn ſeiner Geſchichte vertiefen helfen, und beide, der Staat und ſeine großen Männer, erſtatten damit zugleich der Reformation, deren Boden ſie entſtammen, den Taterweis ſchuldiger Dankbarkeit.— Was ferner unſere heutige Sozial⸗ geſetzgebung, ihre Richtung, betrifft, ſo geht dieſelbe gleichfalls in reformakoriſchen Bahnen. Je reicher das Leben, deſto mannigfaltiger ſeine Auswirkungen, je ſtärker die Wurzel, deſto vieläſtiger der Baum. An dieſer Fülle freuen wir uns. Sie macht den Stolz der Reformation und ihren beſonderen Segen aus. Auch der ſtrengſte Beurteiler muß zugeſtehen, daß unſer deutſches Geiſtes⸗ leben ohne die Reſormation weder verſtändlich iſt, noch auch zu⸗ ſtande gekommen wäre. Wie viele Wünſche wir aber für den Fort⸗ au der Reiqamasen auf dem Herzen hyaben, mir haben nud be⸗ hallen— Lutherl Juihers Ne Wi B 9— 85 du die Reihen Unſeues Polzesc, e Bung Gollt Dieler Liod wurde und in der ugen, und Nich ſchen Darrict at Ansbcuck, gewvi wethſelnder Stäne der mmt der Sicherhe! letzter mir der Glaube mras helfe, Hebergeugungen, datz köane und werde Oh Krieg, b Friede, wenn wer das 400chr, Jubiläum der Reformation feiern, wir ſind uns ſchulrig, ei Ge⸗ dächtnis zu ſtzſten. Wiener Walzer und K Wohltätigkeitskonzert des Maunheimer Hoftheaterorcheſters im Intereſſr der Koiegsanleihe. Die Geſchichte des deulſchen Tauges iſt mit dem Namen de⸗ alten„Kaiſerftabt an der ſchönau, Hauen Donan“ auſfe engſte des knüpft. Hier lebte der Vater des zum Taugen beſtimmten Joſeph Larner, und die beiden Jothaun Strauß(Bater und Sohn die unter dem Namen die„ önige in der muſtkaliſchen berühmt geworden ſind. Ju verbrachten aber auch Becthopen Brahms, Schubert und Lißt, denen zwar dee Tangmuſik ihrer Vei, anlagung nach ferner ſtand, einen Teil, Schubert Jch ſeine gan⸗ Lebens⸗ und Schaffenszeit. Es i bekaumt, wie hoch H. v. Bülln die pikante Rhythmik, die diſtinguierte Melodik und feine Inſtri mentation der Strauß' ſchen Tänze ſchätzte, und bekannt iſt auch, 505 Brahms unter einen Skrauß'ſchen Walzer ſchrieb:„den ich kompe, niert haben möchte“. Das mufikaliſche Riveau des geſtrigen Abend tand alſo durchaus nicht unter einem Shephonieabend, wie mal cher Beſucher vielleicht von vornherein annahm. 10 Für ein Orcheſter, das ſich jahraus, jahrein faſt ausſchließli mit ſeriöſer Muſik befaßt, iſt es nicht leicht, den Stil der leich, beſchwingten Rhythmen zu finden. Und deshalb gebührt Herr E Furtwängler und ſeiner wackeren Schar der aufrichtige Pel, aller Beſucher des genußreichen Abends. Zwar blieben in 1 hoben's„Deutſche Tänge“ hinfichtlich Klangveredelung und feineg Rhythmiſierung noch einige Wünſche offen, dagegen offenbarten ſ Schubert's„Deutſche Tänze“ in ihrer gangen Schönheit. Iü, Brahenſens„Ungariſche Tänze“ feſſeln nicht minder durch den eicen artigen Reiz der Harmonik, durch das Feuer ihrer Rhythmik Un, fanden einſt keinen geringeren Bewunderer als H. v. Bülow. 0 geſtrige Vortragsfolge brachte drei Brahms'ſche Tänze zu Gehöl und ſaen 5 daß der—— wiederholt 2 8 mußte. 2. Ungari ß den erſten den Abends. Dir een et eſerae Rerf ——— PPP 8 —— — PFPP 9223235 ————— 5*3 ———— ie SSSSSr S e * — SSSSSKSS* — 22— 2 ◻ · — XSK n S S ———————————— 6 (eegen E Feuchrot Sanstag, den 13. Ortober 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 479. 3. Seite. Nus Staòt und Land. Mit dem N ausgezeichnet hen Lanſtöier, Soh Gerber, wohnhaft Alphornſtraße 14 999992 ο8 bei 4 — 555— erhielt—* Otto ann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und der Bad. filbernen Verdienſtmedaille. Aus der Stadtratsſitzung vom 11. Ottober 1917. 5 Sinne und zum ehrenden Andenken ihrer Eltern und in 405 Wbſicht, die in Neckargemünd begonnene Fürſorge für ſchwäch⸗ 5 Kinder weiterauszugeſtalten, ſtiften Herr Richard Lenel 45 ſeine Geſchwiſter der Stadt Mannherm die Summe 3 100 000 Mark mit der Beſtimmung, daß daraus ein Thotungsheim für vorſchulpflichtige Kinder krichtet wird. Unabhängig hiervon bat Herr Richard Lenel ſeine 0 mitgeteilt, zum weiteren Ausbau des Viktor enel⸗Stiftes die Mittel zur Errichtung eines Wirtſchafts⸗ gebäudes mit einer Verwalterwohnung und etwa ſonſt noch nötigen unmlichkeiten nach den Wünſchen der Leitung des Viktor Lenel⸗ 5— zur Verfügung zu ſtellen. Der Stadtrat ſpricht Herrn chard Lenel und ſeinen Geſchwiſtern für die liebevolle Fortſetzung 8 von dem verſtorbenen Geh. Kommerzienrat Herrn Viktor Lenel egonnenen menſchenfreundlichen Werkes den herzlichen Dank aus; erochtet ſowahl die beabſichtigte Fürſorge für noch nicht ſchul⸗ ucheoe Kinder für höchſt erwünſcht und ſegensreich, wie auch den bnsben des Viktor Lenel⸗Stiftes durch einen eigenen Wirtſchafts⸗ etrieb für ſehr zweckmäßig und wertvoll. 8 Der Direktor des Statiſtiſchen Amts, Herr Profeſſor Dr. 5 chott, wird anſtelle der ſeitherigen Dienſtbezeichnung„Stadt⸗ kürat“ künftig die Bezeichnung„ſtädtiſcher Oberverwal⸗ un K2 5 führen. 0 it Rückſicht auf die Selbſtkoſten der Kriegsküche wird Leſtimmt. daß 1. vom 15. Oktober ab, an dem 3 feſte Abgabeſtellen e. Aindenbof, Reckarſtadt und Junghuſch— eröffnet werben, für baß über die Straße abgeholte Eſſen der Preis mit 25 Pfennig f bleibt, dagegen der Preis für das in dem Speiſelokal Klbſt eingenommene Eſſen auf 30 Pfennig erhöht wird. be. Abgabe an Fabriken fortan 40 Pfennig für die Portion Guk,Ken 24. September ds Is. hat die Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung unter Se eines auswärtigen landwirtſchaftlichen 8 rſtändigen eine Beſichtigung des ſtädt. Landgutes 0 der Rheininſel vorgenommen. 3 dem Ergebnis dieſer Beſichtigung iſt der Stand des Betriebs 90 betracht verſchiedener nachteilig wirkender, von der Gutsver⸗ ing aber nicht zu vertretender Umſtände, ais da ſind: die erſt 9 nde März erfolgte Uebernahme des Guts, die unzulängliche 8 eſtellung, der Mangel an geſchulten Arbeitskräſten, das ggünſtige Wetter im Monat Auguſt, im allgemeinen befriedigend. Uäi, beanſtanden blied vom feldwirtſchaftlichen Standpunkte das ſpätete Ausziehen der Rüben; indes gereichte auch dies dem Be⸗ inſofern zum Vorteil, als dadurch die Milchwirtſchaft in einer — empfindlichſter Futternot mit reichlichen Mengen Grünfutter lerſeden wurde. Ein abſchließendes Urteil über die Bewirtſchaftung —2 inſelguts wird ſich erſt gewinnen laſſen, wenn einmal die illeten— kliegen. isher eingebrachten äge entſprechen dem befrie⸗ Uenden Befunde. Der von der Gutswirtſcha Reiderbeſtekkungeplan für das Rheininſelgut im br 1918 wird 9 0 8 Die Preiſe für Kohlen, Koks und Briketts beim ſulrdcanf durch die Kohlenhändler an die Verbraucher werden lgendermaßen feſtgeſetz 2 frei frei ab Lager vors Haus ins Haus .55.65 .40 .20.85.95 .65.80 .80.9⁵ .65⁵.80 .75 390· .10.2⁵ .05.20 .—.15 .15 Vethrazit⸗Eiormabritetts —— 245 23⁵ N Aunk briketts 2. 2. .20.45 ohlen N1 Die Preiſe frei in's Haus verſtehen ſich frei Keller oder eine — hoch, für jedes weitere Stockwork erhöhen ſich die Preiſe Beſchechten aus dem Wiener Wald“, ſowie„An⸗der ſchönen blauen ſili⸗, die ſämtlich, von Hofkapellmeiſter Furtwängler feinſtens 80 iſiert, in ſchwungvoller Weiſe geboten, ihre elektriſierende Wir⸗ wie Richt vermiſſen ließen. Leider war der Beſuch nicht ſo gut, ſtal es die ſchönen Leiſtungen und der wohltätige Zweck der Veran⸗ küung verdient hätten. F. M. Aus dem Manaheimer Kunſtleben. hrichten. S Die Pantomine„Die Hand“ von Henri Benery, die heute Irastag neu inſzeniert zur Aufführung kommt, iſt mit Hannelore ſoe Hler Fritz Odemar(Baron) und Robert Garri⸗ hun,(Serbrecher) beſetzt. Die Regie führt der Intendant, die Kallaliſche Leitung hat Felix Lederer. Nachher wird Hannelore gler ihre neuen Tänze vorführen. den Wãährend der Vorſtellung am Samstag den 13. und Sonntag zur 14, ds. Mts. wird den Beſuchern des Hoftheaters Gelegenheil gebe Zeichnung für die ſiebente Kriegsanleihe ge⸗ ündn. werden. Damen des Künſtlerperſonals haben ſich im vater⸗ Haulchen Intereſſe bereit erklärt, Einzeichnungsliſten während den ſen zur Verfügung zu halten. Der Tanz⸗ und Pantomimen⸗Abend beginnt um 7% Uhr. A! Die am Sonntag, den 14. ds. Mts. ſtattfindende Vorſtellung ida“ beginnt um 6 Uhr. ſ0g, Schauſpiel wird als nächſte Erſtaufführung für Donners⸗ Aden 18. ds. Mis.„Charlotte Stiegkit“ von Hans Müſer, das im vergangenen Spieljahr im Berliner Leſſingtheater Rei olg aufgeführt wurde, vorbereitet. Die Regie hat Emil er. aſrathſche alkademien. 16 Soliſt des erſten Akademiekonzertes am Dienstag, den mtober, iſt der berühmte Münchener Geiger Felix Berber, der 80 annheim ja kein Unbekannter iſt und für den ſich darum jedes Wert Beſonderes Intereſſe dürften die Perte der Empfehlung erübrigt. bekare erwecken, welche der Soliſt ſpielen wird. Denn außer dem etriebs⸗ Rußeohlen 1 oder 1 Aheeben N Kieinkohlenbrikette Künhr-Anthrazitnußtohten Kuhrtots———— Spezialmarke ——— Küucroke ſuch wen Violinkonzert in E⸗dur von Joh. Seb. Bach werden wir ihm dde Sonate in A⸗moll für Violine allein von Max Reger von 8 ören, die für Mannheim Noyvität iſt. 9 der Kunſthalle. und Die graphiſchen Arbeiten von Leopold Graf Kalckreuth Sefichans Blanke werden am Sonntag zum letzten Male der Wendeigang zugänglich ſein, da eine neue Ausſtellung im graphi⸗ 5 Kabinett folgen wird. Dieſe wird Original⸗Radierungen und 2 F. Boehles Lewidmet ſein, die aus dem Nach⸗ keſte Es verſtorb Künſtlers ſtammen und größtenteils zum n Male der Oeffentlichteit vorgeführt werden. Dieſe Ausſtel⸗ 0 wird— wie auch die vorgenannten— von Herrn Dr. Storck Kalen—— 6 0 der neben 6 5 och auch weiterhin an dem Betri Kunſt⸗ Aue käkicen Unteil Nimucl, vorgeſchlagene um 5 Pfennig per Zentner. Bei Lieferung nach den Vororten er⸗ ſich die Preiſe um 10 Pfennig per Zentner für Mehrfuhrlohn. Für die Abgabe in den Kleinverkaufsſtellen(bei denen die Brenn⸗ ſtoffe in Mengen von 1 Zentner ab abgeſetzt werden) gelien die gleichen Preiſe ab Laden, wie ſie für die Lieferung der Kohlen⸗ händler frei in's Haus feſtgeſetzt ſind. 8 Die Preiſe für Brennholz beim Verkauf durch den Handel an die Verbraucher werden folgendermaßen feſtgeſetzt: frei frei ab Lager vors Haus ins Haus Tanne geſchnitten 6..90— Tanne klein geſpalten.50.75.85 Hartholz geſchnitten.25.50.60 Dieſe Preiſe gelten für den Verkauf ſowohl für die von der Ortskohlenſtelle durch die Händler in den Verkehr gebrachte wie für die von dem Handel ſelbſt angekaufte und weiter anzukaufende Ware. Die Vorbelieferung der Haushaltungen mit Kohlen uſw. für die Monate Auguſt und September iſt jeßt zu etwa 90 Prozent ausgeführt und wird vorausſichtlich bis Ende nächſter Woche beendigt ſein. Im Anſchluß daran wird für die Monate Oktober und November eine zweite Beliefer ung ſtattfinden dergeſtalt, daß die 1⸗ und 2⸗Zimmerwohnungen mit oder ohne Küche 3 Zentner, alle anderen Zimmer⸗ fordert ein großes Geſchlecht! Es gilt die Zukunft unſrer Kinder, unſres Voltes, unſres Vaterlandes! Jeder einzelne, der die 7. Kriegsanleihe zeichnet, ſtärki das Heer, ſtaͤrkt das Reich und ſtärkt die Sicherheit der jetzigen und aller vorangegangenen Kriegsanleihen. Allgemeine Wehrpflicht draußen, — allgemeine Zeichnungspflicht drinnen! Tu' Deine Pflicht! wohnungen 4 entner für jeden der beiden Monate erhalten. Für Aftermieter, die nicht Angehörige oder Verwandte des Wohnungsinhabers ſind, und nicht mit ihm im gleichen Haushalt leben, erhalten auf Antrag die Wohnun inhaber einen Zuſatz von monatlich einem Kohlen, bie del beſonderen Verhältniſſen auf Nachweis größeren Bedarfs von der Ortskohlenſtelle entſprechend erhöht werden können. * Verkehrsnachrichlen. Vom Sonntag, den 14. Oktober fatler verſchiedene Sonn⸗ und Feiertagegüge aus, u..: 7 Mannheim-—-Neckargemünd, Mannheim ab.15 nachm., Neckargemünd-—Mannheim, Neckargemünd ab 7,283 nachm., (5) Heidelberg⸗—Mannheim, Heidelberg ad 7, nachm., ) Heibelberg—Mannheim, Heidelberg ab.05 nachm., verkehrt vom gleichen Fage an täglich.— Vom Montag, den 15. Oktober, treten auf der Strecke Seckach—Miltenberg verſchiedene Fahrplanänderungen ein. 5 Einſchränkung der Heizung der Perſonenzüge. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich. Die Notwendigkeit, den Kohlenverbrauch auf das Aeußerſte einzuſchränken und die Knappheit in den Roh⸗ ſtoffen zur Herſtellung von Heizſchläuchen, gebieten es, während des Winters die Heizung der der Perſonenbeförderung dienenden Züge weitgehend einzuſchränken. Der Heizzeitraum wird im allgemeinen auf die Zeit vom 15. Oktober bis 31. März beſchränkt. Die Züge werden erſt geheizt, wenn die Außenwärme unter 6 Grad Celſius ſinkt; das in den Wagenteilen anzuſtrebende Maß der Erwärmung wird von 15 Grad auf 10—12 Grad Eelſius herabgeſetzt. Von der Heizung der Vorortzüge, Arbeiterzüge, Triebwagen und der Nebenbahnzüge, deren Fahrzeiten weniger als 1 Stunde betragen, wird, mit wenigen Ausnahmen für hochgelegene Strecken, abgeſehen. Es wird deshalb den Reiſenden empfohlen, ſich bei Eiſenbahnfahrten mit warnier Schutzkleidung zu verſehen. Seier des Reformalionsfeſtes. Der Krieg wirft ſeine Schatten auf das kommende Reformationsfeſt. Begeiſterte Jubelhymnen werden nicht geſungen werden; aber zu feiern iſt proteſtantiſche Dankespflicht. Die evangeliſche Kirchengemeinde Mannheim lädt ihre Mitglieder zu zwei großen Feiern in den Nibelungen⸗ 83 des Roſengartens ein und zwar auf den 31. Oktober, abends Uhr, zu einem Vortrag, den Geh. Regierungsrat Branden⸗ burgs⸗Leipzig halten wird über das Thema:„Luther und der deutſche Geiſt“, und auf den 11. November, nachmittags 4 Uhr, zu einer großen muſikaliſchen Feier, hei der die ver⸗ einigten Kirchenchöre der hieſigen evangeliſchen Gemeinden unter Hinzuziehung weiterer Sangeskräfte hieſiger Geſangs⸗ und Muſik⸗ vereine, vierhundert Knaben der Mannheimer Volksſchulen und geſchätzter Soliſten mitwirken werden. Das Hoftheaterorcheſter wird ſich daran beteiligen. Die Geſamtleitung hat Hofkapellmeiſter Lederer. Die Chöre ſind gegenwärtig bei der Arbeit, ihre nicht leichte Aufgabe vorzubereiten. * Jur Jeier des„Kriegsauleihe⸗Rationaliages“ wird am kom⸗ menden Sonntag Anton Fendrich im Nibelungenſaal ſprechen über das Thema:„Um was es eigentlich geht!“ Er wird dabei verſuchen, in gedrängteſter Form den Zuhörern unſere natio⸗ nale ſtrategiſche, finanzielle und geiſtige Lage zum lebendigen Be⸗ wußtſein zu bringen, und zwar ohne Schlagworte und frei von allen Fragen der Parteipolitik. Wer die Arbeiten Fendrichs kennt, die er während des Kriegs veröffentlicht hat, der wird überzeugt ſein, daß und Camilla Dühren verdient. er berufen iſt, allen Mannheimern, welcher Parteirichtung ſie auch angehören mögen, etwas Neues zu ſagen, ſodaß niemand unbefriedigt heimgehen dürfte. Eingeleitet wird die Feier durch den Vortrag der ubelouvertüre von Weber, ausgeführt durch das Hoftheater⸗Orcheſter unter Leitung von Wilhelm Furtwängler. Darnach wird Herr Bürgermeiſter von Hollander eine kurze Begrüßungsanſprache halten, worauf ein Männerchor von der Mannheimer Sängervereini⸗ gung unter Leitung von Friedrich Gellert vorgetragen werden wird. Nach der Rede gelangt der Einakter„Dierechte Hand“ durch das Hoftheater zur Aufführung. Verfaſſer des zeitgemäßen Stückes iſt eine in Mannheimer Theaterkreiſen wohlbekannte Per⸗ ſönlichkeit, die aber nicht genannt zu werden wünſcht. Wegen des Kartenverkaufs ſei auf den Anzeigenteil und auf die Anſchlagſäulen verwieſen. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Aufführungen pünktlich beginnen. * Von der Handels⸗-Hochſchule. Nächſten Montag, den 15. Oktober, abends 8 Uhr, hält Kapitänleutnant Freiherr von Forſt⸗ ner(Führer eines U⸗Bootes) in der Aula der Handels⸗Hochſchule einen Vortrag über den U⸗Boot⸗ Krieg. Eintrittskarten wer⸗ den zu dem Vortrage nicht ausgegeben, jedoch iſt den Beſuchern der Hochſchule, ſoweit Plätze verfügbar bleiben, der Zutritt geſtattet. Als Ausweis dient die Beſucherkarte des laufenden Semeſters. * Der ⸗Unterhaltungsabend im Bernhardushofe, der gemeinſam vom Mannheimer Hausfrauenbund, Nationalen Frauen⸗ dienſt und dem Verein für Volksbildung veranſtaltet wurde, war ſehr gut beſucht. Die Veranſtaltung war ein wohlgelungener Vor⸗ läufer des Nationaltags für die Kriegsanleihe. Herr Hofopernſänger Kromer eröffnete den Reigen der Darbietungen mit dem Liede „Helft uns ſiegen!“ von Leopold Maas, Frl. Erika Erl war ihm eine gewandte Begleiterin. Auch Herr Hofſchauſpieler Neumann⸗ Hoditz ſtellt bei ſolchen Gelegenheiten gerne ſeine Kunſt in den Dienſt der guten Sache. So ſehlte er auch geſtern Abend nicht und erfreute mit Kriegsdichtungen, meiſt heirer Natur, mitunter aber auch mit ernſtem Unterton. Beiden Künſtlern wurde mit ſtarkem Beifall gedankt. Anſtelle des verhinderten Hauptmann Wenz ſprach Unteroffizier Parteiſekretär Wittig von ſeinen Kriegserlebniſſen. Er ſchilderte ſchlicht und ungezwungen das Leben draußen, die Wir⸗ kungen des Krieges und den Siegeswillen, der, ungebrochen, unſere Truppen beſeelt und weiter beſeelen wird, wenn die Heimat ihre Pflicht nicht vergißt und die Mittel ſchafft. Gerade weil es ein Front⸗ ſoldat war, der zufällig auf Urlaub in der Heimat weilt, und der ſchwere lange Wochen bei Verdun hinter ſich hat, wirkten ſeine Schil⸗ derungen ſo nachhaltig. Eine Reihe guter Lichtbilder führte auf ver⸗ ſchiedene Kriegsſchauplätze und redete eine eindringliche Sprache. Den überaus herzlichen Beifall dankte der Vortragende mit dem Wort: „Zeichnet Kriegsanleihe!“ Zum Schluß gab es noch ein kleines Theaterſtück, um deſſen Ausführung ſich das Mannheimer Gar⸗ niſontheater ſehr verdient machte. Es war der Emakter„Ge⸗ zeichnet“ von Max Friedrich, der icn Frühjahr hier zum erſtenmale aufgeführt wurde. Um die Darſtellung machten ſich die Herren Wilhelm Egger, Wenzel Hoffmann, H. Dehlert, Joſeph Renkert und Max Krüger, ſowie die Damen Lucie Lorma Beifall gab es genug, hoffentlich zeigt die Veranſtaltung auch praktiſchen Nutzen, d. die Beſucher werden veranlaßt zu zeichnen, was in ihren Kräften ſteht. * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag der frühere langjährige Diener der hieſigen Handelskammer, Herr Wilhelm Zeitler, Augartenſtraße 3. Herr Zeitler, der vor einigen Jahren in den Ruheſtand trat, iſt eine hauptſächlich in hieſigen Handelskreiſen ſehr bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Neben ſeiner Eigenſchaft als Diener der Handelskammer beſorgte er lange Jahre die Dienergeſchäfte des hieſigen Allgemeinen Fabri⸗ kanten⸗Vereins, des Tabak⸗Vereins, der Kaiſer Wilhelm⸗Stiftung für deutſche Invaliden, des Deutſchen Flotten⸗Vereins und der —— Kolonial⸗Geſellſchaft, Abteilung Mannheim. Möge es dem ſar vergönnt ſein, noch eine lange Reihe froher Lebensfahre zu genießen. 9 Vergnügungen. * Im Apollokaffee werden ab heute Samstag„Operetten⸗ Abende“ von dem erſtklaſſig heſetzten Künſtlerorcheſter unter Leitung des Konzertmeiſters Karl Härzer veranſtaltet. Für die nächſten Tage wird jeden Abend ein anderer populärer Operetten⸗ komponiſt zu Worte kommen.(Siehe Anzeige.)— In der heuti⸗ gen„Wiener Blut“⸗Aufführung gaſtiert neben Herrn Hoſopern⸗ ſänger Erwin Dieterich als Joſef Herr Rudolf Roitner von Wien als„Graf Zedlau“.„Wiener Blut“ wird in den beiden morgigen Sonntagsvorſtellungen gegeben. Rus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 11. Okt. Oberverwaltungsſekretär Gmelin bein hieſi Bezirksamt konnte heute eine 50iährige Tätigkeit im badiſchen Staatsdienſte zurückblicken. Er trat am 11. Oktober 1867 in ſeiner Heimatſtadt Sinsheim beim Amtsgericht in Dienſt. Seit dem Jahre 1900 iſt er beim Bezirksamt hier tätig⸗ nachdem er vorher bei den Bezirksämtern Bretten, Lörrach, Donau⸗ eſchingen und Ettlingen angeſtellt war. Heute vormittag wurden Herrn Gmelin durch den Großh. Amtsvorſtand, Herrn Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Aſal, die Glückwünſche zum Jubiltium darge⸗ bracht und von den Beamten des Bezirksamts eine prächtige Blu⸗ menfpende überreicht. Möge es dem pflichteifrigen Beamten ver⸗ gönnt ſein, noch viele 5 in Seſundheit und Friſche zu verleben. )6Karlsruhe, 12. Okt. Anläßlich der Fertigſtellung der 2000. Lokomotive veranſtaltete die Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe geſtern eine Gedenkfeier, die zugleich dem 50⸗ jährigen Jubiläum des Berkers galt. Die Bedeutſam⸗ leit der Feier fand Kusdeuck in der Unweſenheit des Großher⸗ 8 gx. ner hatten ſich Wder die Miniſter von Bodman, Dr. 9 und Wr. Hüpſch, ver ſtele. komm. General, Ver⸗ treter der Techn. aeen der t zuhe, der General⸗ direktion der Si ahnen u. a. m. Der TNorſitzende des Aufſichts⸗ rats der Geſellſchaft, Geh. Kommergienrat Dr. Koelle, begrüßte die Erſchienenen, beſonders den Landesherrn, worauf der Groß⸗ herzorg in einer kurzen Anſprache dem Werk ſeine herglichen Glückwünſche ausſprach und dabei betonte, daß dieſer Markſtein in der Geſchichte der Maſchinenbaugeſellſchaft ein Zeichen der Tüchtig⸗ keit, der treuen und hingebenden Arbeit und umſichtigen Leitung ſei. Sodann unternahmen die Teilnehmer einen Rundgang durch die Fabrikanlagen, wo emſige Hände an der Arbeit ſind, für die Exforderniſſe des Heeres und der Heimat zu wirken. In einem be⸗ ſonders geſchmückten Raum ſtand die neue 2000. Lokomotive(Gat⸗ tung VIc) fahrtbereit, und hier nahm die Verſammlung einen Vor⸗ trag des Direktors Dr. Döderlein über die Geſchichte der Ge⸗ ſellſchaft entgegen, die von Emil Keßler, dem ſpäteren Gründer der Eßlinger Maſchinenbaugeſellſchaft, ins Leben gerufen worden war. Die Ausführungen wurden ergänzt durch einen Lichtbildervortrag des Oberingenieurs Avenmarg über den Lokomotivbau, worauf von den Vertretern der Regierung, der Stadt, der Techn. Hochſchule, der Handelskammer und des Verbandes Südweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller der Maſchinenbaugeſellſchaft hersliche Glückwünſche ent⸗ boten wurden. Die Techn. Hochſchule hat aus Anlaß des Jubi⸗ läums Geh. Kommerzienrat Koelle die Würde eines Ehren⸗ doktors verliehen. rr. Baden⸗Baden, 11. Okt. Heute Nachmittag fand unter außer⸗ ordenklich gahlreicher Teilnahme aus allen Kreiſen der Einwohner⸗ ſchaft die Beiſetzung des Herrn Großkaufmanns Herm. Sielcken, Ehrenbürgers unſerer Gemeinde, ſtatt. Die kirchliche Feier wurde in der evang.⸗luth. Kirche abgehalten, zu der ſich neben Vertretern der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der Angehörigen des Ver⸗ ſtorbenen und vielen Freunden und Bekannten auch Großher⸗ zogin Luiſe und der preußiſche Geſandte von Eiſendecher eingefunden hatten. Nachdem die kirchliche Feier beendet, wurde der Sarg nach dem Krematorium überführt. In langem Zuge folgten der Stadtrat, die Stadtberordneten, Vereine und Korporationen mit Fahnen und viele Leidtragende, während Schulkinder Spalier bil⸗ deten. Als der Zug auf dem Friedhof eintraf, brachten die Geſang⸗ vereine einen Trauerchor zum Vortrag und beim Einbringen des Sarges in die Halle ertönte Trauermufik. Oberbürgermeiſter Zinſer widmete hier dem Heimgegangenen herzliche und ehrende Worte des Gedenkens, ihm zugleich den letzten Gruß namens der Stadtgemeinde entbietend. — ———— 8 4. Seite. Nr. 479. Samstag, den 13. Oktober 1917. Einführung der vierten Wagenklaſſe in Baden. Die„Karlsruher Zeitung“ Borſitz Sr. Erz. des Herrn Fin liat am 9. d. M. ci 5 ſchreibt halbamtlich: Unier dem iangminiſters Dr. Rheinboldt zung des Eiſenbahnrats ſtattgefun⸗ den. Auf de ſtanden ſolgende Ge ſtände: Ein⸗ 517 Har* Far— Hy. führig der 6 ig der Perſonentarife, Er⸗ N ug des 11 ung 0 Aufhebung ver ier Ausnahme⸗ tarife im Güterr 1 m 6 verkehr, Kenderung des Tarifs für den Güterver⸗ kehr auf öffentlichen Anſchlußgleiſen, Aenderung der Reexpeditions⸗ beſtimmungen. Der Herr Miniſter gab im Anſchluß an die Dar⸗ egungen in der letzten Eiſenbahnratsſitzung ein Bild der ſchwieri⸗ gen Lage der Eiſenbahnen durch den Krieg. Der Verkehr habe einen Umfang angenommen, der ſogar den Friedensverkehr übertrefſe. Bei dem empfindlichen Mangel an Perſonal und Material müſſe, wenn nicht Sehlimmeres eintreten ſolle, unbedingt Aine GEindämmung des Verkehrs herbeigeführt werden. Dex Militärverkehr müſſe unbedingt bedient werden; ebenſo könne der Güterverkehr wegen der Verſorgung von Heer und Berölkerung mit dem Notwendigſten für eine Einſchränkung nicht in Betracht kommen. Dagegen müſſe der Perſonenverkehr, der nur zum Teil unbedingt nötig ſei, eine GEinſchränkung erfahren. Lu Dieſem Zwecke hätten die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen ſehon für die nächſte Zeit beträchtliche Verteuerungen des Schnellzugver⸗ kehrs während aller Tage, ſowie des Samstagnachmittag⸗ und Soyntagzrerkehrs in Perſonenzügen als außerordentliche Kriegs⸗ maßnahme in Ausſicht genommen. Auf den Zeitpunkt der Durch⸗ führung dieſer Preiserhöhungen ſoll die zurzeit in Baden beſtehende Beſchränkung, wonach in Schnellzügen nur Reiſen auf Entfernun⸗ gen über 60 Kilometer zuläſſig ſind, aufgehoben werden. die Einführung der 4. Wagenklaſſe wurde mit ückſicht auf die Notwendigkeit vermehrter Einnahmen für die enbahnen und auf den Umſtand, daß, nachdem auch Bayern die 4. Wagenklaſſe angenommen hat, ſämiliche deutſche Staatshahn⸗ verwaltungen außer Baden künftig die 4. Klaſſe führen, vom Eiſen⸗ Lahnfat, inn allgemeinen gutgebelßen, wenn ſie auch von einigen Mitgliebern mit wenig Freude begrüßt wurde. Bedenken, die wegen Beförderung der Arbeiter zu und don der Arbelt in Stehwagen geäußert wurden, konnten durch die Erklärung zerſtreut werden, daß kür die ſogenannten Arbeiterzüge nach wle ver Wagen mit Sitzgelegenheit geſtellt werden ſollen. Die anläßtich der Eintührung der Verkehrsſteuer beabſichtigte Exhöhung der Perſonen und und die Erhöhung der Expreß⸗ guttarife fanden leinen Widerſpruch. Es betragen die Einheits⸗ ſäte des, Perſonentarifs künftig Verkehrsſteuer): 5. Klaſſe 9 849• 2, Klaſſe 5,7 Pig., J. Klaſſe 3,7 Pfg. und 4. Klaſſe 24 Pfg., Bel Expreßgut wird die Mindeſtfracht Aſchſtel Verkehrsſteuer auf 30 Pfg. erhöht, das Mindeſtgewicht von 5 Kilogr. aufgehoben und die Fracht für je angefangene 10 Kilogr. berechnet ſowſe der Einheitsſat leinſchließlich Bertehrsſteuer) auf 0,4 Pfg. für 10 Kilagr. und 1 Kilometer ſeſtgeſetzt. Der Tag des Inkrafttretens —— ariferhöhungen ſteht noch nicht feſt. ezüglich der Anregung, auch die Frachten für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe zit erhöhen, wurde Prü Bei Elchelt in die Beratung über die Aufhebung verſchiedener Ausnahmetarife im Güterverkehr wurde von der Eiſenbahnverwaltung darauf hin⸗ guwieſen, daß nicht beabſichtigt ſei, dieſe Tarife ein für alle mal ohne Erſatz zu beſeitigen. Die Eiſenbahnverwaltung ſei ſich viel⸗ mehr der Notwendigkeit bewußt, an dem Wiederaufbau des iri⸗ ſchaftslebens nach dem Krieg durch tarifaxiſche Maßnahmen, ſoweit ſoiche begrünret—9— fördernd mitzuwirken. Indeß ſollen nur dieſenigen Ausnahmetarife beſeitigt werden, deren Beibehaltung durch die eingereiene Aenderung der Verhältniſſe zurzeit nicht mehr begtündet erſcheine. Von den Ausnahmetarifen des Güterdverkehn⸗ würde zunächſt nur die Aufhebung der Ausnahmetarife 1 a und 1 b Seſce(Zichorienwurzeln), 5 4d lz und Stangenholz), 2 1 (Spot) beſchloſſen; bei einer Reihe weiterer Ausnahmetarife ſoll die Frage der Aufhebung im Benehmen mit dem ſtändigen Ausſchuß des Eiſenbahnrates noch eingehender geprüft werden. Dem Aus⸗ ſchuſſe wurde auch die Beſchlußfaſſung über die Aenderung der Reexpeditionsbeſtimmungen und über den Tarif für die Güterbe⸗ förderung auf öffentlichen Anſchlußgleiſen, nach und von Ladgeſtellen Und dergl. überwieſen. 3 Der Ausſchuß wird in einer Sitzung Ende Oktober dieſe Auf⸗ gobe erledigen. Außerhalb der Tagesordnung wurden dem Eiſen⸗ bahnrate noch einige Mitteilungen über die Art und die Urſachen der zurzeit beſtehenden Betriebs⸗ und Verkehrsſchwierigkeiten ge⸗ macht ſowie über die Maßregeln, die zur Bekämpfung dieſer Er⸗ ſcheinungen bereits ergriffen oder in Ausſicht genommen ſind. Kührende Männer des deutſchen Wirtſchafts⸗ leben zur 7. Kriegsanleihe. Es iſi Volkspflicht! 5 Unſere Feinde waren in den Auguſttagen 1914 ſehr überraſcht, als die deutſche Arbeiterſchaft, ſtatt, wie ſie erhofft hatten, ſich aufzulehnen, gleich allen anderen wehrfähigen Deutſchen frohgemut ins 90 300 um Deutſchlands Freiheit, Kultur und Zükunft mit den Waffen in der Hand zu vertei⸗ Bigen. Die deutſchen Arheiter ſetzen ſeitdem zum Schutz der Himat, für den Beſtand des Reiches und für das deutſche irtſchaftsleben auf den Schlachtfeldern Blut und Leben und daheim bei der Kriegsgerät⸗ und Nahrungsmittelerzeugung ihre letzte Arbeitskraft eln. Sieg und Sicherheit des Vaterlan⸗ des iſt auch den Arbeitern der oberſte Leitgedanke, der ſie beſeelt und befähigt, zu bluten, zu ſterben, zu darben und zu opfern, trotz alledem und dennoch. Die großen gewerkſchaftlichen Verbände der deutſchen Arbelter, zu Friedenszeiten ihre zuverläſſigen Berater und Vertreter in den ſozialen Standes⸗ und wirtſchaftlichen Be⸗ rufsangelegenheiten, haben ſich als ſolche auch während des Krieges erwieſen. Aber noch mehr, die Gewerkſchaftsverbände haben auch während der ganzen Kriegszeit im wohlerwoge⸗ nen und Vaterlands⸗ und Arbeiterbelange den rechten Kampf und Opferſinn der Arbeiter gepflegt und geſtärkt. Denn über dem Standeshelange ſteht die Sicherheit des Baterlandes und die Zukunft des Reiches. Nur in einem ſiegreichen deutſchen Volk iſt den Arbeitern bei ehrlicher Arbeit ein anſtändiger Lohn, dem Arbeiterſtande der ſoziale und kul⸗ turelle Aufſtieg und die gleichberechtigte Einordnung möglich und geſichert. Das wiſſen die deutſchen gewerkſchaftlich zu⸗ ſammengeſchloſſenen Arbeiter. Und weil ſie das wiſſen, deshalb kämpfen und bluten ſie, deshalb entbehren ihre Familien daheim, ohne zu murren. Deshalb erſcheint aber auch den Gewerkſchaftlern das Kriegs⸗ anleihezeichnen, ſofern ſie zu dieſem Zweck trotz Kriegsteue⸗ rung noch ein paar Mark—— können, Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. In dieſem gewaltigen Krieg, der gegen eine Welt von Feinden durchgekämpft werden— in welchem es um Sein und Nichtſein unſeres Volkes geht, gehört nicht nur das Leben und die letzte Arbeitskraft, ſondern auch der letzte Groſchen demn Vaterlande. Es iſt eine dumme Redensart, die in Ge⸗ werkſchaftlerkreiſen keine Heimſtätte findet, daß das Kriegs⸗ anleihezeichnen nur Sache der Reichen ſei. Nein, das ganze Volk, auch die Arbeiter müſſen ihre letzten Erſparniſſe dem Vaterland in dieſer Entſcheidungsſtunde zur Verfügung ſtellen. Sie können das um ſo mehr, als die Kriegsanleihe eine gutverzinſte Kapitalanlage 15 für deren Sicherheit das ſtarke Heutſche Reich bürgt. Millionen unſerer Volksgenoſſen haben für dieſe Sicherheit ihr Leben eingeſetzt. Kriegs⸗ anleibe zeichnen iſt Vaterlandsdienſt. Es iſt eine Stcherſtellung der Zutunft unſerer Kinder. Kriegführen, zum Kämpſen gehört Geld, Geld und biun Gal Cemeckſeftice Krbe lrbeiter wiſſen das bereits geldlich di 6 aus der Friedenszeit die wirtſchaftlichen wenn es galt, ihr r Erringu 44 dere haben ns für bie enben i eten. Wir aber wußten, daß zum Kämpfen große Geldmittel notwendig ſind, an deren Auf⸗ bringung im rechten Sinne der Gemeinbürgerſchaft ſich alle beteiligen müſſen. Jetzt aber geht es um das Größere, um das Ganze, ums Vaterland. Wie⸗ viel mehr gilt es jetzt, daß alle, die zum deutſchen Volk ge⸗ hören, an der Aufbringung der Geldmittel beitragen, die zur Durchführung der Vaterlandsverteidigung notwen ig ſind. Krlegsanleihe zeichnen ſetzt, gleich dem Anſammeln ge⸗ werkſchaftlicher Kampfgelder, Opferſinn und Gemeinbürger⸗ geiſt voraus. Selbſiſucht und Wuchergeiſt iſt weder zu dem einen oder zum anderen fähig. Wer dem Vaterlande in dieſer ernſten Stunde nicht gern gibt, was er geben kann, der iſt vom Wuchergeiſt beſeelt. In Arbeiterkreiſen iſ Auch auf die kleinſten Zeichnungen kommt anleihe an, denn viele Wenig machen ei die Geſamtſumme der 7. ihe ausföll iſt der Eindruck von der Unbe it des deutſchen Sieges⸗ willens auf die Feinde, und deſto eher kommen wir zu dem Frieden, den wir alle wünſchen und erſtreben. Darum, Arbeiter, gehe hin und zeichne dein Weniges, was du zur Verfügung haſt, auf die 7. Kriegsanleihe. Es iſt Vokkspflicht! Frunz Vehrens, Mitglied des Reichstags, Vorſitzender des Ausſchuſſes der chriſtlich⸗ nationalen Arbeiterbewegung. Letzte Meldungen. Der Kaiſerbeſuch in Soſia. Sofia, 12. Okt.(WeB. Nichtamtl.)„Kambana“ bringt eine begeiſterte Begrüßung des Kaiſers als des erſten Herrſchers einer Großmacht, der den jungen bulgariſchen Staat ehrt. Das Blatt preiſt die hohe Klugheit und autoritative Macht des Kaiſers, von deſſen Perſönlichteit volles Heil zu erwarten ſei. Das bulgariſche Volk war eigentlich früher auf den Beſuch eines anderen Herrſchers vorbereitet. Es iſt gut, daß es anders gekom⸗ men iſt. Die Anweſenheit des Kaiſers ſtrahlt wie die Sonne über dem pereinigten bulgariſchen Volke.— In einem weiteren Artikel, der die Perſönlichkeit bes Kaiſers würdigt, heißt es: Alle Heroen und Märthrer des bulgariſchen Volkes blicken aus den Wolken auf das geeinigte Volk und ſehen, daß ihr Blut nicht umſonſt gefloſſen iſt. Das Bündnis zwiſchen Deutſchland und Bulgarien äußert ſich in feierlicher Form.— Im„Dnewnik“ ſchreibt in einem Leitartikel der Vizepräſident der Kammer, Dr. Moniſchilew: Das bulggriſche Volk erkennt die hohe Auszeichnung des Beſuches ſeinem vollen Werte nach an. Der bulgariſche Soldat wird mit Ehrfurcht die Auszeichnung wahr⸗ ymen, die ſeinem Volke zuteil wird, und wird neue Wunder von pferkeit vollbringen, um zu beweiſen, daß Bulgarien es verdient, ſchätzt zu werden. Von der Donaumündung bis in die albaniſchen Berge ruft Bulgarien einmütig: Du großer Monarch beweiſt mit Deinem hohen Beſuch, daß unſer Vaterland Deiner Anweſenheit wert iſt. Du biſt die Bürgſchaft für die Einigung des bulgariſchen Volksſtammes, welcher ſich die Welt beugen muß. Allmächtiger Fürſt, Kaiſer des edelſten und ritterlichſten deutſchen Volkes, ſei uns willkommen!— Redaktionell beſchäftigt ſich das Blatt ausführ⸗ lich mit der Friedensliebe des Kaiſers, ſtellt alle ſeine Beſtrebungen dar und weiſt nach, daß er oft drohende Konflikte beſeitigte. Eng⸗ land und Frankreich gegenüber betrieb der Kaiſer die ehrlichſte Verſöhnungspolitik und förderte dadurch die ungeheure Entwicklung des deutſchen Volkes. Es rühmt des Kaiſers politiſche Fähigkeiten und ſein gutes Verhältnis zu der ganzen großen deut⸗ ſchen Nation. Kaiſer Wilhelm ſei das Idealeines demokra⸗ tiſchen Herrſchers. Sofia, 12. Okt.(WeB. Nichtamtlich.)„Vjenni Inweſtiſa“ rühmit die Aufrichtigkeit des deutſchen Volkes. Dieſe Ehrlichkeit trug dem Kaiſer viele Feinde ein. Für uns iſt ſie der Grund einer wahren Freundſchaft, die durch zwei Kriege eiſern geſchmiedet wurde. Der Kaiſer ſei ein Friedensmonarch, ein Mann der Wahrheit und ein Freund des bulgariſchen Volkes, dem ganz Bulgarien dankbar ſei. „Proporetz“ ſchreibt: Dieſer Tag bedeutet den Beginn einer neuen Aera für das bulgariſche Volk. Der Kaiſer war bereits als Gaſt des aren in Niſch und Cernavoda, an der Schwelle des bulgariſchen Bodens. Heute grüßt der deutſche Monarch unſer Volk und unſere Armee für ihre glänzenden Siege. Der Veſuch hat im ganzen Lande Begeiſterung erweckt.„Echa de Bulgare“ ſchreibt in einem Be⸗ grüßungsarlikel:„Wir haben uns der dem Genie, der Kraft und der Loyalität des Kaiſers anvertraut, bereuen es aber nicht.“ Das Blatt weiſt auf die Bemühungen des Kaiſers um die Wohlfahrt der Ar⸗ beiterklaſſen und um die Entwicklung der Induſtrie auf dem Welt⸗ markt, der nur durch eine kräftige Flotte geſchützt werden konnte, ſo⸗ wie ferner auf die politiſche Erfaſſung der Orientfrage hin. So ſchritt Deutſchland mit Rieſenſchritten auf dem Wege de⸗ Glücks und Reich⸗ tums dahin. Daher bilbete ſich eine feindliche Koglition. Hier im Kriege zeigte Deutſchland ſein Beſtes. Der Kaiſer, ſich nicht ſchonend, iſt überall. Sein Geiſt und ſeine Energie feuern die Soldaten an, und die Liebe und Bewunderung zu ihm tragen zur Leiſtung des Soldatenwerkes bei. Ein ſolcher Monarch iſt wie geſchaffen zur Ver⸗ ſtändigung mit dem bulgariſchen König zum Wohle beider Herrſcher⸗ häuſer und Völker. Die ſchönſten Früchte reiſen noch, ſind aber ſchon ſehr fortgeſchritten und geſichert. Das bulgariſche Volk iſt glücklich, den⸗Kaiſer bei ſich begrüßen zu können und ihm ſeine Er⸗ Bewunderung und unerſchütterliche Bündnistreue zu ver⸗ ichern. T3 Die Entenle⸗Propaganda Adors. Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„L..“ ſchreſüt unter der Ueberſchrift:„Der Fall Abor“: Dieſer Tage hät Bundesrat Ador in einer Sitzung des Ständerats ge⸗ äußert, Europa werde erſt dann Frieden haben, wenn „ein Friede des Rechts und der Gerechtigkeit“ möglich ſei. Was er damit meinte, geht ohne weiteres aus einer vorher gefallenen Aeußerung hervor, daß Belgien wieder⸗ hergeſtellt und entſchähigt werden müſſe. Der Bundesrat Ador hät alſo, als er ſich über die Friedensausſichten vernehmen ließ, den Standpunktder Entente vertreten. Er hat nicht, wie es einem neütralen Stagtsmanne entſprochen hätte, der all⸗ gemeinen Friedensſehnſucht Ausdruck verliehen, ſondern er hat zu den Friedensbedingungen Stellung genommen und gwar in ein⸗ ſeitiger Welſe. Damit hat er die Pflichten der Neutralität verletzt, ſchwerer verletzt, als es ſeinerzeit Bundesrat Hoffmann getan haben ſoll, und man darf wohl erwarten, daß er die gleichen Konſequenzen aus ſeinem Vergehen ziehen wird, welche ſeinerzeit Bundesrat Ho 1 mann für ſeine Bemühungen um den Frieden als angemeſſen anſah. Bundesrat Hoffmann legte ſein Amt nieder, weil er aus Friedensliebe ſich zu einer Mitteilung hatte bewegen laſſen, welche ſchlimmftenfalls nur in der Formeinen Verſtoß bedeutete. Bundesrat Ador hat in öffentlicher Sitzung eine Erklärung abgegeben, welche dem Frieden nicht fördertich ſein kann. Er hat ſich zum Anwalt der Entente gemacht, indem er vergaß, daß der Bundesrat Ador nicht ausſprechen darf, was der Privatmann Ador denet und wünſcht. Man kann ſich nicht gut vorſtellen, daß die Geſandten der Jentralmüchte in Bern nach der Erklärung des Herrn Ador im Ständerat noch die Baſis für einen erſprießlichen Amtsverkehr mit ihm finden werden und da Herr Abor ein Mann von Charakter und Beberzeugung iſt, ſo wird er zweifellas mit der gleichen Bereitwilligkeit der Schweizer Bundes⸗ regierung alle Schwierigkeiten erſparen, mit der Herr Bundesrat neue Rechnung vorzutragen.— Die Beschüftigung des V Ruböl Joke, ſofort ſeiner allzu menſchlich aufgefaßten Friedensliebe chte. rt 18* 18 eſen Harlegung§„L..“ omtliche oder halb⸗ len ſprächen. S ah wir 7 S nur zu lange die Dreiſti Weſtſchweiz und der Weſtſchweizer ertrage!: Die Ziele der neuen Offenſit g. Von der ſchweizeriſchen G Der Schweizer Preßtelegraph m kritiker des„Temps“ bezeichnet als Ziel der Flankierung der deutſchen 2 lung zwiſchen Dixmuiden und dem Meere treibung der Deutſchen von der Ki Entfernung der U⸗Bootſtüt Frankreichs, die in Anlehnung an den linken§ Front die Offenſive in Flandern mitmachen, ſteher fehl des Generals Antoine. Der Eiſenbahnerſtreik in Argentinten. Buenos Alres, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) diſchen haben die Eiſenbahngeſellſchaften augeforbert, ihre gungen innerhalb 24 Stunden anzugeben. ien Offenſive die digungsſtel⸗ Die A Die 2 * 5 Handel und lndustrie. —ç Eadische Maschisenfabhrik and Hisengiesserel vorm- . Scbold und Sebold& Neſt. Purlgeh. Nach Erledigung der Gesamtunkosten, Obligation⸗ tliekenz insen schließt das Geschältsjahr einschließlich Ve dem Vorfahre mit einem Ueberschub von 1227 32 N zug der Abschreibungen und Gewinnanteile und Zu Vortrags aus dem Vorjahre verbleibt ein Reinge 605 340.96 M. Es wird Heantragt, dendelben wie ſolgt zu den: 17 Prozent Dividende an die Aktionäre S40 Erhöhung des Spezialreservekontos A GBeamten- und Unterstützungsfonds) auf 100 000 M. durch Rückstellung 75 000., 415 000 M. und die verbleibenden 190 30 189 d8 Winun von A Unmittelbaren ind mittelbaren Heeresbedari war im Geschäitsjahr eine äußerst starke, 80 daß andauernd Nacktschichten kerangezogen werden mugten. In d ist die Firma mit einem erheblichen Auftragsbestaud ei und wienn nicht die Verhültuissze besondere Schwierig! eben, s0 kann auch dafür ein guter Verlaui erwartet /orliegende nanmafte Friedensaufträge müssen weiter! angriftnahme zu geeigneter Zeit zurückgestellt bleiben. Biffen an das im Felde beſindliche Personal wurden klossenen Geschäftsjahr nach den bisher gehandhahten sätzen vergütet und dalär die Summe von 14 519.42. Kcostenkonto verausgabt. Der Gesamtaufwand bis 20, Juni beläuft sich auf 227 751.77 M. Pariser Wertgaptervörse. PAEHIS 12. Outober(Kassa-Earkt.) 12.11. 61.10/ 61.18Saragessa S a Sues anss u. 1, 12. 196 180 Toullag 4625— Bio Tei 18%00 80% Aniehe 0% Span,Au. 0 Hnemgoest.. Sig 88 Lape goppar P0nscon 503 74.— 70.50 Ra Fax. 470 429[Phina Lopper 9% 60. 1606—— Eaoutedonoo 24 Uba Songer 4% Türken—— 60.— Kalaͤkka 150 Tharsis. 115 90 De Beers 20 oletlelas Ses Tens gold Jägersfent fandmines,. 87. E 11.45/ 11.40 Brianséex Un. Pi Aslen. 622% G40 llanesgft.. Hetronelttain— ſftteotz Fabr Nord Espaag..—(— le Maphte Spasski Copper——(zuletzt 14.4½) Ansgeraamer Wertpgagierbörse. AkhsTenbAk, 12 ontober. .. Sch. Berlin 32.5— 32.52½/5%5 kiederld. „ Wien 20.2 20.80-%„ „ Sobwelz · 30.20— 50.16— Kl. beir. 8 Kopenfg. 7416—74.20—ffloit. Am.t. Stookhol. 85,90 107, 1-Ind. H. „ Longon..14— fätonison. 9% 36.½ Pranz. endi Paris 40.60—J40.78--ſäcek isieng—— 1 KAnieibe—— Sohook auf Mew-Tock 235.—(234.50). Hamburg-Amerlka-Linle—.(— 7 Fang⸗ de Faris Ered Vyonnaie 33 2³⁰ 12. 11. E 100% f0cESeutb. Pas. 82 „. Halw 965.% B20.-Unkan Fac. 132—1 434.— 451.—Anecenda 5² 11799 253.½ 259.„Steels 103.5 103⁰7 Amsterdamer Warenmarks. AESTERDAM, 12. Oktobor. per Fehr. per August Katles Sam.-——— Leinöi ioke 78./ per Sept. zava-Kaftee-——-l (dole zu den Zedingungen des Mederländischen Ueberseetrustes.) CSeze Mandelsnachrichten. Köln, 12. Okt. Ia der heutigen Aufsichtsratssitzung er Westlälischen Stahiwerke in Bochum wurde der Abschlub das am 30. ſüni heendigte Geschäftsjahr vorgelegt. Der Brutto, gewinn beträgt M. 7148 100. Nach Absetzung von M. 212 117 für Generalunkosten und Grundschuldzinsen, sowie M. 9545 28¹ für Abschreibungen ergibt sich einschließlich M. 629 935 Vortrag aus dem Vorjahr ein Reingewimn von M. 392 239, woraus die Ver⸗ teilung einet Dividende von 8 Prozent vorgeschlagen werden 80l.. Beriin, 12. Okt. In der heutigen Aufsichtsratssitzung cer Deutschen Ueberseeischen Bank wurde die Bilanz für 1910 Vor- gelegt, weiche nach Abschreibungen auf im Betrage von M. 110677(i. V. M. 102 420) und nach Rückstellung Vou M. 30 000 für Talonsteuer(wie i..) einen Nettogewinn von M. 2 765 281(i. V. M. 2657 560) aufweist. Es wurde Heschlossen, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i..) in Vor- gchlag zu bringen, den Reserven, M. 132 840(i. V. M. 127 550) Zu überweisen und M. 110 768(i. V. M. 108 348) aui neue Rechüung Vorzutragen. Für die. Angestellten wurden 530.000(i. V. 430 000)) zur Ueberweisung an die Pensions- und Unterstützunge, beuce M. 125 000(wie i. V) in Aussicht genounnen. Alired Russel Wurde Kollektivprckura erteilt. SehitersBzse 2 Bulsderg-SKuhreet. Duisburg-Ruhrort, 11. Okt.(Autliche Notierungen“) —.——— 9. 12. 9 por Iuli—.——2 Oktoterr—— Bergiahrt. Frachtsätze von den Rkein-Ruhrhäfen nach Mainz- Gustaveblüurg.80, nach Mainpiitzen bis Franickurt a. M. 293 nach Mannheim.80, nach Karisruhe 296, nach Lauterburg.05, nach Straßburg i. E..30; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhrhäfen nach Mainz-Gustavsburg.60—.80, nach Mannheim.80—.— 100 1 304 M. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober⸗ Pogeistation vom Datum Rhein 9. e Hüaingenr).151.35.72.0 298 S68J abends g Uxt Mbil o Nachm. 2 Un. MHanan 31 29 4 54 566 96 fachm. 2 Un Mannheim 248.68.52 248.62 544 gorgens 7 Un. FRB 857124 F⸗B 12 Uhr FFPPCCC Verm. 2 Uhr. Nbiisnz Hachm. 2 Unt vom Neckar: 2 5 Bacnbeia 86 206 40 B00] Vorm. 7 Uu Hellüronnnn 400.42—.60.00 Vorm. 7 Uur Heit.. be. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z..) Undetugter Machdruok wird gerlehtlich verfolgt 14. Oktober: Wolkig, teils sonnig, Strichregen, milde. 15. Oktober: Kaum verändert 10. Oktoher: Volkig, teils he 17. Oklober: Vieliacu keiter, 18. Oktober: Wenig verändert. 19. Oktober: Veränderlich, nülte. 20. Oktober: Wolkig, teils heiter, milde, meist trocken. Eil is Wolkig, nachts Kalt. tuung empfin ** SSn * ——— Mannheimer Generat⸗Anzeiger.(Rittage⸗Ausaabe.) Statt besonderer Anzeige. Nach langem, schweren Leiden starb heute nacht unser innigstgeliebter Mann und treubesorgter Vater Wilhelm Fahel kaufm. Direktor der Firma Grün& Bilfinger.-k. MANNEAEIM, 12. Oktober 1917. Im der Hinterbliebenen: Berta Fabel geb. Zeis Ludwig Fabel. Die Einãscherung ſindet Sonntag, den 14. Oktober, nachmittags 3 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Von Kranzspenden und Beileidsbesuchen hittet man absehen zu wollen. G3²7 mit günstig en Nachlass⸗ Versteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere ich am 16. Oktober 1917, ormkttags 9 Uur weun erforderl„ Fort⸗ ſehung———— im Hauſe ofplatz 9 80 aus dem ſt Herrn Joh. B Kaß⸗endeeren. e öffentlich gegen bar — den Meiſtbietenden, 4 1 Ollſtänd. Betten m Geberbetten und Roßhaar⸗ 2 Dienſtboten⸗ 2 Waſchkommoden ihe e, 4 Nacht⸗ gelpe Kommobe, 1 Spie⸗ 1 ſchrank, 1 Sofa,1 Diwan, mitinder Tiſch, 1 Büfett Marmorplatte, 1 Ver⸗ mkow, 1 Glasſchränkchen 3 Nippſachen, Stüble, großer Empire⸗Spiegel, Ketbe und 1 eintüriger kuciderſchrank, 1 Hand⸗ ee 1 Toiletteſpie⸗ 1 Seſſel, 1—— ee 45e 2 el⸗ anduhr, 1 Pen unſchbowle, —— Glaſer, Nipp⸗ cen, Küchen⸗Geſchirre, däberne Löcel, Gabeln, ſcraeplöcel etc. 1 Küchen⸗ rank, Aurichte ete., Vaſchb —— und veoſch. Jalius Knapp ———29— Offene Steſief ungel Mann Gen l, Hahre, militärfrei, als ſabriz krbeiter i. Munitions⸗ ani tätig geweſen, ſucht einchcden Poſten in irgend den Brauche zu beklei⸗ n, auch wird Arbeit als ErSedte—— nans, Alphorn⸗ 218 18 bei Veit. 8808a lür Iriniun und Damen Kan— die en Beruf an⸗ 1 eben bietet ſich Gelegen⸗ —— bei einer ungsge⸗ für den on erwerben. Ein⸗ betrag, 688 eträg— 39 werden ſchon dieſer Probezeit lungen geleiſtet. —— unt. B. A. ds. 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Der Herr Miniſter gab im Unſchluß an die Dar⸗ egungen in der letzten Eiſenbahnratsſitzung ein Bild der ſchwieri⸗ gen Lage der Eiſenbahnen durch ieg. Der Verkehr habe einen Umfang angenommen, der ſogar den Friedensverkehr übertreffe, Bei dem empfindlichen Mangel an Perſonal und Material müſſe, wenn nicht Schlimmeres eintreten ſolle, unbedingt Kine Eindämmun.des Berkehrs herbeigeführt werden. Der Militärverkehr müſſe unbedingt bedient werden; ebenſo könne der Güterverkehr wegen der Verſorgung von Heer und Berölkerung mit dem Nolwendigſten für eine Einſchränkung nicht in Betracht kommen. Dagegen müſſe der Perſonenverkehr, der nur zum Teil unbedingt nötig ſei, eine Einſchränkung erfahren. Zu Rieſem Zwecke hätten die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen dehon für die nächſte Zeit beträchtliche Verteuerungen des Schnellzugver⸗ den Krie Lob 9 tend aller Tage, ſowie des Samstagnachmittaz⸗ und Sonntagzrerlehrs in Perſonenzügen als außerordentliche Kriegs⸗ maßnahme in Ausſicht genommen. Auf den Zeitpunkt der Durch⸗ führung dieſer ſoll die zurzeit in Baden beſtehende Beſchränkung, wonach in Schnellzügen nur Reiſen auf Entfernun⸗ gen über 60 Kilometer zuläſſig ſind, aufgehoben werden. die Einführung der 4. Wagenklaſſe wurde mit Rückſicht auf die Notwendigkeit 3 für die Eiſenbahnen und auf den Umſtand, daß, nachdem auch Bayern die 1. Wagenklaſſe angenommen hat, ſämiliche deutſche Staatshahn⸗ verwaltungen außer Baden— die 4. Klaſſe führen, vom Eiſen⸗ Lohnrat im allgemelnen guͤtgehelßen, wenn ſie auch von einigen Mitgliedern mit wenig Freude begrüßt wurde. Bedenken, die wegen Beförderung der Arbeiter 0 und von der Arbett in Stehwagen geäußert wurben, konnten durch die Erklärung zerſtreuf werden, daß für die ſogenannten Arbeiterzüge nach wie vor Wagen mit Sitzselegenheit geſtellt werden ſollen. Die anläßtich der Einführung der Verkehrsſteuer beabſichtigte Erhöhung der Perſonen und Gepäcktariſe und die Erhöhung der Expreß⸗ guttariſe fanden keinen Widerſpruch. Es betragen die Einhelts⸗ ätze des Perſonentarifs künftig(0 ließlich Verkehrsſteuer): 75 Klaſſe 9 Pfg., 2, Klaſſe 5,7 Pig., 3. K aſſe 3,7 Pfg. und 4. Klaſſe 24 F5g., Bel Erpreßhut wird die Mindeſtfracht einſchliehlich Verkehrsſieuer auf, 20 Pig. erhöht, das Mindeſtgewicht von 5 Kilogr. aufgehoben und die Fracht für ſe angefangene 1 Kilogr. berechnet ſowie der Einheitsſatz leinſchließlich Berkehrsſteuer) auf 0,4 ſg. für 10 Kilogr. und 1 Kilometer ſeſtgeſetzt. Der Tag des Ebraftlens dieſer Tariſerhöhungen ſteht noch nicht feſt.— Bezüglich der Anregung, auch die Frachten für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe zu erhöhen, wurde Prufirng zugeſagt. Bei Elwirſt in die Beratung über die Aufhebung verſchiedener Ausnahmetariſe im Güterverkehr wurde von der Eiſenbahnverwaltung darauf hin⸗ gewieſen, daß nicht beabſichtigt ſei, dieſe Tarife ein für alle mal ohne Erlatz zu beſeitigen. Die Eiſenbahnverwaltung ſei ſich viel⸗ mehr der Rotwendigkeit bewußt, an dem Wiederaufbau des Wirt⸗ ſchaftslebens nach dem Krieg durch tarifaxiſche Maßnahmen, ſoweit ſoiche begrünket ſeien, fördernd mitzuwirken. Indeß ſoclen nur dieſenigen Ausnahmetgrife beſeitigt werden, deren Beibehaltung durch die eingerciene Aenderung der Berhältniſſe zurzelt nicht mehr beg ündet erſcheine. Von den Ausnahmetarifen des Giterberkehr⸗ würde zunächſt nur die Aufhebung der Ausnahmetarife 1 a und 1 b Gbeſcheſ und Stangenholz), 2 1(Zichorienwurzeln), 5 d Spot) beſchloſſen; bei einer Reihe weiterer Ausnahmetarife ſoll die Frage der Aufhebung im Benehmen mit dem ſtändigen Ausſchuß des Eiſenbahnrates noch eingehender geprüft werden. Ddem Aus⸗ ſchuſſe wurde auch die Beſchlußfaſſung über die Aenderung der Reexpeditionsbeſtimmungen und über den Tarif für die Güterbe⸗ förderung auf öffentlichen Anſchlußgleiſen, nach und von Ladeſtellen Und dergl. überwieſen. Der Ausſchuß wird in einer Sitzung Ende Oktober dieſe Auf⸗ gobe erledigen.— 9 der Tagesordnung wurden dem Eiſen⸗ bahnrate noch einige Mitteilungen über die Art und die Urſachen der zurzeit beſtehenden Betriebs⸗ und Verkehrsſchwierigkeiten ge⸗ macht ſowie über die Maßregeln, die zur Bekämpfung dieſer Er⸗ ſcheinungen bereitzs ergriffen oder in Ausſicht genommen ſind. Kührende Männer des deutſchen Wirtſchafts⸗ leben zur 7. Kriegsanleihe. Es iſt Volkspflicht! AUnſere Feinde waren in den Auguſttagen 1914 ſehr überraſcht, als die deutſche Arbeiterſchaft, ſtatt, wie ſie erhofft hatten, ſich aufzulehnen, 9649 allen anderen wehrfähigen Deutſchen frohgemut ins Feld zog, um Deutſchlands Freiheit, Kultur und Zukunft mit den Waffen in der Hand zu vertei⸗ Figen. Die deutſchen Arbeiter ſetzen ſeitdem zum Schutz der Heimat, für den Beſtand des Reiches und für das deutſche irtſchaftsleben auf den Schlachtfeldern Blut und Leben und daheim bei der Kriegsgerät⸗ und Nahrungsmittelerzeugung ihre letzte Arbeitskraft ein. Sieg und Sicherheit des Vaterlan⸗ des iſt auch den Arbeitern der oberſte Leitgedanke, der ſie beſeelt und befähigt, zu bluten, zu ſterben, zu darben und zu opfern, trotz alledem und dennoch. Die großen gewerkſchaftlichen Verbände der deutſchen Arbeiter, zu Friedenszeiten ihre zuverläſſigen Berater und Vertreter in den ſozialen Standes⸗ und wirtſchaftlichen Ve⸗ rufsangelegenheiten, haben ſich als ſolche auch während des Krieges erwieſen. Aber noch mehr, die Gewerkſchaftsverbände haben auch während der ganzen Kriegszeit im wohlerwoge⸗ nen und wohlverſtandenen Vaterlands⸗ und Arbeiterbelange den rechten Kampf und Opferſinn der Arbeiter gepflegt und geſtärkt. Denn über dem ſteht die Sicherheit des Baterlandes und die Zukunft des Reiches. Nur in einem ſiegreichen deutſchen Volk iſt den Arheitern bei ehrlicher Arbeit ein anſtändiger Lohn, dem Arbeiterſtande der ſoziale und kul⸗ turelle Aufſtieg und die gleichberechtigte Einordnung möglich und geſichert. Das wiſſen die deutſchen gewerkſchaftlich zu⸗ ſammengeſchloſſenen Arbeiter. Und weil ſie das wiſſen, deshalb kämpfen und bluten ſie, deshalb entbehren ihre Familien daheim, ohne zu murren. Deshalb erſcheint aber auch den Gewerkſchaftlern das Kriegs⸗ anleihezeichnen, ſofern ſie zu dieſem Zweck trotz Kriegsteue⸗ rung noch ein paar Mark—— können, Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. In dieſem gewaltigen Krieg, der gegen eine Welt von Feinden durchgekämpft werden muß, in welchem es um Sein Und Nichtſein unſeres Volkes geht, gehört nicht nur das Leben und die letzte Arbeitskraft, ſondern auch der letzte Groſchen dem Vaterlande. Es iſt eine dumme Redensart, die in Ge⸗ werkſchaftlerkreiſen keine Heimſtätte findet, daß das Kriegs⸗ anleihezeichnen nur Sache der Reichen ſei. Nein, das ganze Bolk, auch die Arbeiter müſſen ihre letzten Erſparniſſe dem Baterland in dieſer Entſcheidungsſtunde zur Verfügung ſiellen. Sie können das um ſo mehr, als die Kriegsanleihe eine gutverzinſte Kapitalanlage 1 für deren Sicherheit das ſtarte Deutſche Reich bürgt. Rillionen unſerer Volksgenoſſen haben für dieſe Sſcherheit ihr Leben eingeſetzt. Kriegs⸗ anleihe zeichnen iſt Vaterlandsdienſt. Es iſt eine Etherſelung der Zutunft unſerer Kinder. liche Arbeiter wiſſen das bereits Kriegführen, zum Kämpſen gehört Geld, Geld und aus der Friedenszeit, verband für die wirtſchaftlichen Kä rer Lohn⸗ und Arbeitsbebingungen dere haben uns Eeme Uns für die uns 0 geldlich durch ſia üſteten. Wir aber wußten, d zum Kämpfen große Geldmittel notwendig ſind, an deren Auf⸗ bringung im rechten Sinne der Gemeinbürgerſchaft ſich alle beteiligen müſſen. Jetzt aber geht es um d as Größere, um das Ganze, ums Vaterland. Wie⸗ viel mehr gilt es jetzt, daß alle, die zum deutſchen Volk ge⸗ hören, an der Aufbringung der Geldmittel beitragen, die zur Durchführung der Vaterlandsverteidigung notwen⸗ ig ſind.——8 Kriegsanleihe zeichnen ſetzt, gleich dem Anſammeln ge⸗ werkſchaftlicher Kampfgelder, Opferſinn und Gemeinbürger⸗ geiſt voraus. Selbſtſucht und Wuchergeiſt iſt weder zu dem einen oder zum anderen fähig. Wer bem Vaterlande in dieſer ernſten Stunde nicht gern gibt, was er geben kann, der iſt vom Wuchergeiſt beſeelt. In Arbeiterkreiſen iſt hierſür kein Raum. Auch auf die kleinſten Zeſchnungen kommt es bel der 7. Kriegs⸗ anleihe an, denn viele Wenig machen ein Viel. Je gri die Geſamtſumme der 7. Kriegsanleihe ausf iſt der Eindruck von der Unbeugſamkeit des deutſchen Sieges⸗ willens auf die Feinde, und deſto eher kommen wir zu dem Frieden, den wir alle wünſchen und erſtreben. Darum, Arbeiter, gehe hin und zeichne dein Weniges, was du zur Verfügung haſt, auf die 7. Kriegsanleihe. Es iſt Vokkspflicht! 23 9 öllt, deſto ſtärk Franz Behrens, Mitglied des Reichstags, Vorſitzender des Ausſchuſſes der chriſtlich⸗ nationalen Arbeiterbewegung. . Lehhte Meldungen Der Kaiſerbeſuch in Soſia. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtl.)„Kambana“ bringt eine begeiſterte Begrüßung des Kaiſers als des erſten Herrſchers einer Großmacht, der den jungen bulgariſchen Staat ehrt. Das Blatt preiſt die hohe Klugheit und autoritative Macht des Kaiſers, von deſſen Perſönlichkeit volles Heil zu erwarten ſei. Das bulgariſche Volk war eigentlich früher auf den Beſuch eines anderen Herrſchers vorbereitet. Es iſt gut, daß es anders gekom⸗ men iſt. Die Anweſenheit des Kaiſers ſtrahlt wie die Sonne über dem vereinigten bulgariſchen Volke.— In einem weiteren Artikel, der die Perſönlichkeit bes Kaiſers würdigt, heißt es: Alle Heroen und Märtyrer des bulgariſchen Volkes blicken aus den Wolken auf das geeinigte Volk und ſehen, daß ihr Blut nicht umſonſt gefloſſen iſt. Das Hündnis zwiſchen Deutſchland und Bulgaxien äußert ſich in feierlicher Form. 8 Im„Dnewnik“ ſchreibt in einem Leitartikel der Vizepräſident der Kammer, Dr. Moniſchilew: Das bulgariſche Volk erkennt die hohe Auszeichnung des Beſuches ſeinem vollen Werte nach an. Der bulgäriſche Soldat wird mit Ehrfurcht die Auszeichnung wahr⸗ nehmen, die ſeinem Volke zuteil wird, und wird neue Wunder von Tapferkeit vollbringen, um zu beweiſen, daß Bulgarien es verdient, geſchätzt zu werden. Von der Dongumündung bis in die albaniſchen Berge ruft Bulgarien einmütig: Du großer Monarch beweiſt mit Deinem hohen Beſuch, daß unſer Vaterland Deiner Anweſenheit wert iſt. Du biſt die Bürgſchaft für die Einigung des bulgariſchen Volksſtammes, welcher ſich die Welt beugen muß. Allmächtiger Fürſt, Kaiſer des edelſten und ritterlichſten deutſchen Volles, ſei uns willkommen!— Redaktionell beſchäftigt ſich das Blatt ausführ⸗ lich mit der Friedensliebe des Kaiſers, ſtellt alle ſeine Beſtrebungen dar und weiſt nach, daß er oft drohende Konflikte beſeitigte. Eng⸗ land und Frankreich gegenüber betrieb der Kaiſer die ehrlichſte Verſöhnungspolitik und förderte dadurch die ungeheure Entwicklung des deutſchen Volkes. Es rühmt des Kaiſers politiſche Fähigkeiten und ſein gutes Verhältnis zu der ganzen großen deut⸗ ſchen Nation. Kaiſer Wilhelm ſei das Fdeal eines demokra⸗ tiſchen Herrſchers. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.)„Vienni Inweſtija“ rühmt die Aufrichtigkeit des deutſchen Volkes. Dieſe Ehrlichkeit trug dem Kaiſer viele Feinde ein. Für uns iſt ſie der Grund einer wahren Freundſchaft, die durch zwei Kriege eiſern geſchmiedet wurde. Der Kaiſer ſei ein Friedensmonarch, ein Mann der Wahrheit und ein Freund des bulgariſchen Volkes, dem ganz Bulgarien dankbar ſei. „Proporetz“ ſchreibt: Dieſer Tag bedeutet den Beginn einer neuen Aera für das bulgariſche Volk. Der Kaiſer war bereits als Gaſt des aren in Niſch und Cernavoda, an der Schwelle des bulgariſchen Bodens. Heute grüßt der deutſche Mongrch unſer Volk und unſere Armee für ihre glänzenden Siege. Der Veſuch hat im ganzen Lande Begeiſterung erweckt.„Echo de Bulgare“ ſchreibt in einem Be⸗ grüßungsarlikel:„Wir haben uns der dem Genie, der Kraft und der Loyalität des Kaiſers anvertraut, bereuen es aber nicht.“ Das Blatt weiſt auf die Bemühungen des Kaiſers um die Wohlfahrt der Ar⸗ beiterklaſſen und um die Entwicklung der Induſtrie auf dem Welt⸗ markt, der nur durch eine kräftige Flotte geſchützt werden konnte, ſo⸗ wie ferner auf die politiſche Erfaſſung der Orientfrage hin. So ſchritt Deutſchland mit Rieſenſchritten auf dem Wege de⸗ Glücks und Reich⸗ tums dahin. Daher bildete ſich eine feindliche Koglition. Hier im Hriege zeigte Deutſchland ſein Beſtes. Der Kaiſer, ſich nicht ſchonend, iſt üherall. Sein Geiſt und ſeine Energie feuern die Soldaten an, und die Liebe und Bewunderung zu ihm tragen zur Leiſtung des Soldatenwerkes bei. Ein ſolcher Monarch iſt wie geſchaffen zur Ver⸗ ſtändigung mit dem bulgariſchen König zum Wohle beider Herrſcher⸗ häuſer und Völker. Die ſchönſten Früchte reiſen noch, ſind aber ſchon ſehr fortgeſchritten und geſichert. Das bulgariſche Volk iſt glücklich, den Kaiſer bei ſich begrüßen zu können und ihm ſeine Er⸗ debenheit, Bewunderung und unerſchütterliche Bündnistreue zu ver⸗ ſichern. Die Entenle⸗Propaganda Abdors. Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„.⸗A.“ ſchreſbt unter der Ueberſchrift:„Der Fall Abor“: Dieſer Tage hat Bundesrat Ador in einer Sitzung des Ständerats ge⸗ äußert, Europa werde erſt dann Frieden haben, wenn „ein Friede des Rechts und der Gerechtigkeit“ möglich ſei. Was er damit meinte, geht ohne weiteres aus einer vorher gefallenen Aeußerung hervor, daß Bergien wieder⸗ hergeſtellt und entſchädigt werden müſſe. Der Bundesrat Ador hat alſo, als er ſich über die Friedensausſichten vernehmen ließ, den Standpunkt der Entente vertreten. Er hat nicht, wie es einem neuͤtralen Stagtsmanne entſprochen hätte, der all⸗ gemeinen Friedensſehnſucht Ausdruck verliehen, ſondern er hat zu den Friedensbedingungen Stellung genommen und gwar in ein⸗ ſeitiger Welſe. Damit hät er die Pflichten der Neutralität verletzt, ſchwerer verletzt, als es ſeinerzeit Bundesrat Hoffmann getan haben ſoll, und man darf wohl erwarten, daß er die gleichen Konſequenzen aus ſeinem Vergehen zlehen wird, welche ſeinerzeit Bundesrat— mann für ſeine Bemühungen um den Frieden als angemeſſen nſah. Bundesrat Hoffmann legte ſein Amk nieder, weil er aus Friedensliebe ſich zu einer Mitteilung hatte bewegen laſſen, welche ſchlimmſtenfalls nur in der Form einen Verſtoß bedeutete. Bundesrat Ador hat in öfſentlicher Sitzung eine Erklärung abgegeben, welche dem Frieden nicht förderlich ſein kann. Er hat ſich zum Anwalt der Entente gemacht. indem er vergaß, daß der Bundesrat Ador nicht ausſprechen darf, was der Privatmann Ador denkt und wünſcht. Man kann ſich nicht — gut vorſtellen, daß die Geſandten der Jentralmüchte in Vern nach der Erklärung des Herrn Ador im Ständerat noch die Baſis für einen erſprießlichen Amtsverkehr mit ihm finden werden und da Herr Ador ein Mann von Charakter und Ueberzeugung iſt, ſo wird er zweifellos mit der gleichen Bereitwilligkeit der Schweizer Bundes⸗ regierung alle Schwierigkeiten erſparen, mit der Herr Bundesrat neue Rechnung vorzutragen.— Die Beschäftigung Hoffmann ſich ſofort ſeiner allzu menſchlich aufgefaßten Friedensliebe zum Opfer beachte. ue Wir würden, offen geſtanden, aufrichtige Genugtuung empfin⸗ den, wenn aug dieſen Har.⸗A.“ amtliche oder halb⸗ als ab wir ten der Weſtſchweiz tten. amt Stellen ſprächen. nur zu lange die Dr und der Weſtſchweizer ert Die Ziele der neuen Offenſive. 6. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Okt.(Priv.⸗Tel, z. K Der Schweizer Preßtelegraph me ris: Militä kritiker des„Temps“ bezeichnet a der neuen Offenſive die n Verteidigungsſtel⸗ e v⸗ Der Flankierung der deutſche lung zwiſchen Dixmuiden und dem Meere, ebenſo die V treibung der Deutſchen von der Küſte und Entfernung der U⸗Bootſtützpunkt i Frankreichs, die in Anlehnung an den linken Flüg Front die Offenſive in Flandern mitmachen, ſtehen unter d fehl des Generals Antoine. Der Eiſenbahnerſtreik in Argenkinten. Buenos Aires, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die A⸗ diſchen haben die Eiſenbahngeſellſchaften augeforbert, ihre gungen innerhalb 24 Stunden anzugeben. —— Handel und ndustrie. Badische Maschisentabrik and Eisengiesserel verm ., Scbold and Sebold& Neſt. Burlgeh. Nach Erledigung der Gesamtunkosten, Obligations- thekenzinsen schließt das Geschäftsſahr einschlieglich dem Vorſahre mit einem Ueberschuß von 1227 325 zug der Abschreibungen und Gewinnanteile und Zu des Vortrags aus dem Vorjahre verbleibt ein Reingewinn von 605 340.90 M. Es wird beantragt, denselben wie ſolgt zu 000 0—97 den: 17 Prozent Dividende an die Aktionäre 34 Erhöhung des Spezialreservekontos A Geamten- und Arbeiter⸗ unterstützungsfonds) auf 100 000 M. durch Rücksteflung von Bik, 75000., 415 000 M. und die verbleibenden 190 349.96 N1. auf unmittelbaren und mittelbaren Heeresbedari War im abgelaufenen Geschäftsſahr eine äußerst starke, s0 daß andauernd Ueber⸗ und Nachtschichten kerangezogen werden mußten. In das Jahr ist die Firma mit einem erheblichen Auftragsbestaud e und wenn nicht die Verhältnisse besondere Schwierig geben, so kann auch dafür ein guter Verlaui erwartet we Vorliegende nanmafte Friedensaufträge müssen weiterhiy zur l, angriitnahme zu geeigneter Zeit zurückgestellt bleibe hilſen an das im Felde beſindliche Personal wurden Hossenen Geschäftsjahr nach den bisher gehandhab sätzen vergütet und dafär die Summe von 74519.42 kostenkonto verausgabt. Der Gesamtaufwand bis 20, beläuit sich auf 227 751.77 M. Pariser Wertnasterbörse. PARIS 12. Oktober(Kassa-Earkt) 12.11. 1 im vor⸗ n Grund⸗ ar Un⸗ juni 1917 12.11. 33 % Rente 61.10 4e rengee +0 l 740 Ne Aeihe„86.48, 88.40 Suez Kane1 462 ie Tiau: 1844 1800 3% Hpan-Auß Iebrhemfioust.. 018 818[Pape Copper— 19.— Be,oRussen 190 71.—70 80 fnau fey— 440 42 Pheue Copper 5% 40. ics. eontenono. 24% 243 Uchs gopger 7% Püen ed—nelecka. 1 See S. 1450 1409 De Beers Fang⸗ de Faris 1145 d0Srianx Bred Kyonnais 2 20 Soleileias Un. Pt— 622 620llanesgtf.. 305 86 rena Gold 47 Hetrondlitein—— Ratizoff Fabr.] 43 44 lägersfent 115.—119 886/ 333 ſtandauaes, 87.-877 — Mord Espdag.— ſte Maphte Spasskl Copper——(zuietzt 44.9½6) Amnsteraamer Wertpapierbörse. AusTEROAR, 12 Oxktoher. .. Sch. Berlin 22.59— 32.5265% Kiederld. E. 12. 31. 85 100%/ 10c½seutb. Pae. 82 Wien. 20.82 ½ 20.80- 5%„ Jie Ji, Raſt 55 „ Seiwoiz. 50.20- 60.18—ffeol, Peir. a P88. bd--unlen Pac. 182— „ Kopenng. 74.10— 74.20—fHofl.-Am.-. 484.— 4—änagenda 48% 14⁰⁰ Sioothol. 65.0 10.itos. R. Siee 10 /% 188, * London.. 11.16—11. 2½ ätohlsen. 95%½ 36.½Franz. engl Faris.60—40.75— Hock lslond—— Anleihe—— 7 Schook auf New-Vork 231.—(231.50). Hamburg-Amerlka-Linle—.—(- Amsterdamer Warenmarks. AEsTERDAM, 12. Ohtoner. 12.. 12. 9. 12. 0. Ruüböl loke,———- ber Iull„ eerer Oktoberf-—— per Febr.— ber August— Katiee Sant.-——2 .Sinöt ioko l 78./—.—der Sept..—1— zave-Katteee-— (dele zu den Zedingungen des Mederländischen Ueberseetrustes.) Leazte Nandelsnachriehten. Köln, 12. Okt. Ia der heutigen Aufsichtsratssitzung del Westfälischen Stabiwerke in Bochum wurde der Abschlub ft das am 20. Juni heendigte Geschäftsiahr vorgelegt. Der Brutto, gewinn beträgt M. 7 148 109. Nach Absetzung von M. 2132 7ʃ für Generalunkosten und Grundschuldzinsen, sowie M. 3545—1 für Abschreibungen ergibt sich einschlieblich M. 629 935 Vortrag aus dem Vorjahr ein Reingewinn von M. 392 239, woraus die Vet teilung einet Dividende von 8 Prozent vorgescklagen werden S0l. Berlin, 12. Okt. In der heutigen Kufsichtsratssitzung det Deutschen Ueberseeischen Bank wurde die Bilanz für 1910 vor- gelegt, welche nach Abschreibungen auf Bankgebüude im Betrage von M. 110677(i. V. M. 102 220) und nach Rüclestellung von M. 30 000 für Talonsteuer(wie i..) einen Nettogewinn von M. 2705 281(i. V. M. 2 657 566) aufweist. Es wurde beschlossen, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i. V) in Vor- ochlag zu bringen, den Reserven M. 132 846(i. V. M. 127 550) Zu überweisen und M. 110 708(i. V. M. aui neue Rechnung vorzutragen. Für die Angestellten wurden 530 000(i. V. 430 000), zur Ueberweisung an die Pensions- und Unterstützunge, ſonch. 125 000(wie i. V) in Aussicht genournen. Alired Russel Wurde Kollektivprckura erteilt. Sehiktersbzse z0 Bulsderg-Sαre.. Duisburg-Ruhrort, 11. Okt.(Amtliche Notierungen.) Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhrhäfen nach Mainz, Gustavsburg.80, nach Wainplätzen bis Frantciurt a. M. 295 nach Mannheim.80, nach Karleruhe.95, nach Lauterburg.05, nach Straßhurg i. E..30; Schlepplöhne von den Rhein-Rukrhäfen nach Mainz-Gitetavsburg.60—.80, nach Mannheim.80—.— 100 f1 304 M. — I 9 7 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober — Pogelstation vom Datum Semerkungen Rhein 8.[9. 10. 11. 12. 13. Huningen“)).15.35.72.302.98 5,63 abends 6 Unt 1061 240 2 2 42 805 Nachm. 2 Uf. Hanasuu 34 26 418566.83 fschm. 2 Uht Mannheltg 4245.68.92 d48.6 54 Korgens 7 Un SSSSo 957 127 F⸗3 12 Uür Kaud 12 142 18177240 Vorm. 2 Ukr FNFF0 14•.71 fachm. 2 Uut vom Neckar: B3 Maesl a00 Leg. 7 U. Hellbrong. 4090.42.60.00 Vorm. 7 Vur leit. J. 60. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z..) Undetugter Machdruok wird gerlchtluch verfolgt 14. Oktober: Wolkig, teils sonnig, Strichregen, milde. 15. Oktober: Kaum verändert. 16. Oktoher: Wolkig, teils heiter 17. Okloher: Vieliaci heiter, 18. Oktober: Wenig verändert. 19. Oktober: Veränderlich, nilde. 20. Oktober: Wolkig, teils heiter, milce, meist trocken. vielfach Rege Wolkig, nachts Kalt. riegsbei- 0 —— (K. S Errrrnre rr ** S Im der Hinterbliebenen: Berta Fabel geb. Zeis Statt besonderer Anzeige. Nach langem, schweren Leiden starb heute nacht unser innigstgeliebter Mann und treubesorgter Vater Wilhelm Fahel Kaufm. Direktor der Firma Grün& Bilfinger.-6. MANNIIEIM, 12. Oktober 1917. Ludwig Fabel. Die Einãscherung ſindet Sonntag, den 14. Oktober, nachmittags 3 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Von Kranzspenden und Beileidsbesuchen bittet man abseben zu wollen. G3²⁷ mit günstigen M ETu. Balz, — Ehne Zuschlagch mit und ohne Untersuchun 9 Vollauszahlung im Kriegssterbeialle E Kriegsanleihe-Versicheruns Monatsraten — Sofortige durch die Filial-Direktion: annheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. „Phönix“ Hekfäwrung Tag- u. Ab. Kl. 60 Pfg. pr. Stunde. WI47a Aumeld. u. F. G. 156 an die Geschäftsstelle. Hiermit erfüllen wir die traurige Pflicht von dem heute erfolgten Hinscheiden unseres Vorstandsmitgliedes Herrn Kauimann Wiünheim Fabel Kenntnis zu geben. Der Entschlafene hat mehr als 20 Jahre unserem Unternehmen angehört. Wir verlieren mit ihm einen Mann von hervorragender Begabung, der sein reiches Wissen und seine ganze Arbeitskraft un- serer Gesellschaft mit großem Eriolg bis zur letzten Stunde ge- widmet hat. Wir werden dem Entschlafenen stets ein treues Andenken be⸗ 9 Währen. MANNTHEIM, 12. Oktober 1917. H367 Aufsichtsrat und Vorstand der Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft Herr Direktor Wilhelm Fabel Der Verblichene war uns stets ein Vorbüd treuester Pflichterfüllung. Wir werden ihm jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. MANNHEIM, den 12. Oktober 1917. Die Beamten der Firma Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft. Heute nacht verschied nach langem schweren Leiden Kiel. Pülrt lazum ſofortigen Eintritt d8. Blattes. gesucht. Buchdruckerei Walther D 6, 5. X0275 Mädchen in Küche und Zimme rar⸗ beit ſelbſtändig für kin⸗ derloſen Haushalt p. 15. ds. Mts. oder 1. Nopbr. geſucht. Hilſe vorhanden. Angebote unter J. B. 120 an die Geſchäftsſtelle Xa278 Monatsfrau (eeſ. Atademieſte. 9, 2. St. Saubere, anſtändige Monatsfrau für kl Haushalt—11 Uhr vorm. geſucht. Schimper⸗ K328 ſtraße 16, 3 Tr. r. Nachlass⸗ Versteigerung. Im Auftrage ber Erben verſteigere ich am Renstag, 16, Otober 19l,, Pormtttags 9 Uur wenn erforderlich, Fort⸗ ſedung im Hauſe ofplatz 9 aus dem Nachlaſſe Latſ, Herrn Job. Baptiſt ſtc ſin nachſtehendecegen⸗ öffentlich gegen bar den Meiſtbietenden, und zwar: Fehenoüfkänd. 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Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 18. Oktober 1011. Aolio-Narfee, c 5, Globll, Hot-und Nakiona-Theater ih Farei e Nällonalnderaler Verein unter Leitung des Konzertmeiſters Karl Härzer Neu einſtudiert: — Von Samstag, den 13. bis. 21. Oktober einſchl⸗ Di—. N G Mannheim. jeweils abends von 8 bis 10½ Uhr *— Mimodrama in einem Akt von Henri Beröny————— In Szene geſetzt von Carl Hagemaun Samstag,.: Johann rauß⸗Aben Muffkaliſche Leitung Dienstag, den 16. Oktober 1917, abends 8 Uhr Konta 15 Ken Snte 0 Perſonen: 8 3 Dienstag, 16.: Franz Lehar⸗ Vivette, eine Tänzerin.... Haunelore Ziegler kindet im grossen Saale der„Lieclertafel“ K 2, 3½½32 2. Stock Mittwoch,.: Zean Gilbert⸗ „SSSCSSGGGo Fritz Odemar Donnerstag, 18.: Heinz Lewin⸗ 5 Der Einbreche. Robert Garriſon 0 8— Freitag, 19.: Jaeques Offenbach⸗ Hierauf: 5 Samstag, 20.: Ein Abend im„Prater“ 8 5 5 Sonntag, 21.: Deutſcher Operetten⸗ Abend ver⸗ Eigene Tänze ſchiedener Komponiſten. Aufang 6 uhr Eintritt frei Ende 10½ uhr von Hannelore Ziegler mit folgender Tagesordnung statt: O277 Aufana& uh fre Uhe Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer 93 2 3 0 3 4. Huverture zu„Donna Diäna“ von E. K. o. Regulcet 1. Bericht des Herrn Rechtsanwalts König über die„Tagung eles Lendes⸗ Maunheimer Caxteuvorein 2. Aus dem„Carneval“ von S un: a) Préambul 1 ————— ausschusses“ in Karlsruhe. Kartoffelbezug eh Goopin 2. Vortrag des Herrn Parteisekretärs Wittig ũber ,edie Sacner vor Verdun“ 1 E.Rachmaninoff 3 8 8 97 Mit d 5 5. Mi alr 96 er Zufuhr guter badischer Kartoffeln 6.——— Bienſtock Wir laden hierzu unsere Mitglieder, die Mitglieder des Jun gliberalen Vereins wird nächsten Mittwoch begonnen. Nach neuester is Remantiker, Walzer. Joſeph Lanner und des Liberalen Arbeitervereins mit ihren Famiſienangehörigen höflichst ein und] Verordnung muss jetat nachträglich jeder Besteſe 8. Radetzkymarſchh Johann Strauß bitten um vollzähliges Erscheinen weissen Einkellerungsschein vom Rosengarten be Nach dem Mimodrama findet eine größere Pauſe ſtatt 8 uns abliefern. Zulässig pro Kopf 2 Ztr., wer etws Kaſſeneröff. 7 uhr Auf. 7½ uhr Ende 9½ Uhr Der Vorstand. doppelt bestellt, sofort bei uns abbestellen. Be⸗ Hohe Preiſe.— f—— ttellungen werden noch bis Dienstag, 16. Outober 5 7————*—— ES————— angenommen. Nb278 fobh. Mot-. MakionaltneaterKMannheim] f V — Vorstand: Welz, Jungbuschstrasse 16. Als 2. Voltsvorſtellung zum Einheitspreis von Sterländischer Srftrag 40 Pig. für den Platz im Hof⸗Theater kommt* EELLLLEEEEEEEE N EeTe Masseuse Dienstag, den 16. Ortober Aerztlich geprüft, empfiehlt sich in u. ausser Torczuato rasso dem Hause, Sprechzeit morg.—12, nachm.—7 Schauſpiel in 5 Akten von Goethe zur Aufführung. Die aus Vorbeſtellungen durch Arbeitgeber und 1 krau Elise Hilgers J220 Friedrichsplatz 17, 1 Treppe, Tel. 891. — zur Feier des Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind Montag, den 15. Ottober, vormittags von 10—1 Uhr und nachmittags von 3½—5 Uhr an der Hoftheaterkaſſe zu erheben, 2 Kriegsanleihe Nationaltages Ein kleinerer Teil ber Karten kommt Dienstag, den 16. Hktober von 12 Uhr ah an der IV. Rang⸗ am Senntag, 14. Okiober 1917, vormittags 11½ Uhr N abholen, werden für die Folge nicht mehr berüctſichtigt. 8 Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur hieſige Közkert, Fritz Odemar, Josef Renkert, Emil Reiter), des Hoftheater-Orchesters unter Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellte, N Leitung von Herrn Hofkapellmeister Wilhelm Furtwängler, sowie der Mannheimer deren Jahresverdienſt 2000 Mark nicht überſteigt, N Sp 66 0 Abendraſſe(Theatergehäude) zum Verkauf. 2 Pünketiich im Nibelungensaat des Rosengartens:: unter gefl. Mitwirkung des Gressh. Hoftheaters(Else de Lank, Julie Sanden, Alexander Bester Pauen-Ber f Beſteller, die die ihnen zugeteilten Karten nicht Lehr-Kurse in Sängervereinigung unter Leitung von Musikdirektor Friedrich Geilert. Vortragsfelge: 2 1. Iubelouverture vorrrrrr„ Oarl Maria v. Weber Ausführende: Hoftheater-Orchester, Leitung: Hofkapellmelster Furtwüngler 2. Begrüßungsansprache des Herrn Bürgermeisters v. Hollander „ Ewig Hebe Helmat, Männerchor vonn„Simon Breu 6 LKalbhrende: Mannheimer Sängervereinigung; Leitung: Musikdirelctor Gellert. 4. Festrede von Anton Fendrich„Um wus es eigentheh gelt“ 5. Die rechte Haud(Uraufführung) Zeitbild in 1 Akt von x x x. In Sgeue gesetzt von Emil Reiter berechtigt. Mannheim, den 13. Oktober 1917. Hoftheater-Intendanz. Mannheimer Külnstlertheater Fernruf 1624„Apolle“ Fernruf 7144 Heute Samstag, abends 7¾ Uhr: Wiener Biut Ffisieren u. Ondulieren,sonie Schönheits-Pflege u. Massage mtt Arrtilcher Prütung. Lehrzeit—10 Wooden. Nässiges Honorar. S. Keller, Wsti Um Wannheim.““ Ronnershofstrasse 21. Personen:———— 0—— Grat Ledlau—— Gt Roitner Guxistian Müller, Kautmaunn—— Slexander Kökert 2 2 2 oser Babette, soine Frau„„ Julie Sanden 85 oset.... Holopernsänger Erwin Dieterich Fritz, beider Schnhiunn Frits Odemar als Gast. Frau Waberle, Putzfraann Bise de Lank onntag nachm. 3½ und abends 7/ Uhr: Aucust, Hausdiene Josef Renkert. Mi RX. tritt rret, zedoch Karten, die austelle der üblichen Einlasskarte 77 Milener. Slut——TTT—————TR——T und Roikraut „„FFFE N Wersei-Arffükrung 2u Gugsten der Kisgsanleihe und—— Uhr zumkreise von M..— zu haben. Stöcke und Schirme sind abzugeben. hat grössere Posten abzugeben. 297 Teil: Bunter Teil. 5 F* ff. Wi 1 1 de: H 0—— Bass N Die Leitung der Vaterländischen Vortrage. N Karte 6 haus iihelm Seanen 1e0 Nite eeeeee 7, 16 Lalephon 2153 65 II. T il:„B aderlei 1 6 7·¶¶·¶¶¶¶¶ĩ————————— 3 Alt⸗Wieker—— Fall.* Mitwirkende: Die Damen Erna Oroissant ü. Toni 75— Aen 3 1 Stuttgart. gcen. itung: 5„ 8 Musik. Leitung: Lerr Meifia. GEMALDE* AUSSTELLUNG 3 Froise:.—,.50,.—,.50 Mark. 5 1 33 Vil. Kriegsanleihe. 1 ied ichspa K GSERBR K Die Städt. Sparkasse Mannheim ist Zzur Förderung des Er⸗ ——— BUCKEREBEBERSE g etei NN Zeichnungen auf die Anleihe auch in der Form zuzulassen, Konzert Mes HEINM daß je für gezeichnete M. 999 4 8 der Kapell 4 zu leistende Anzahlung von M..— erfolgt, und daß dann— er ee ee EIDELBBEECERSTR. O 7, 14. TELEFEON 64 unaufgefordert— monatliche weitere Nachizahlungen von min⸗ Milltär 20 Pfa⸗ destens je M..— für gezeichnete M. 100.— vollzogen werden. ſrei bonnenten gegen Vor zeigen der Jahreskasten—— JDie geleisteten Au- und weiteren Teilzahlungen werden von ——— ſersten des auf ihren Eingang folgenden Monats zu 5/ ver⸗ 55F 5* VOM 12. BIS 30. OKTOBER zinst. Die Zeichnungsgegenwerte—9 5 83 tung der eingegangenen Zahlungsverp ichtungen, die aller ings P alait⸗ Lrichti 1 SNMMEL-ASSLELLANS nachdrũcklich gefordert werden müßte, in etwa 7 Jahren getil t, 0 Ele DES KRRLSRUHERKUNSTLERS und zu diesem Zeitpunkt gehen die gezeichneten Wertstücke Js Breitestrasse 4J1, 6 in das Eigentum der Zeichner ab aus Nicht⸗ erküllung der übernommenen Verpflichtungen der Sparkasse et- —9 3—* Il. btt. HERMANN wachsen würden, müßten zu Lasten der Zeichner gehen. Sp.4 Urst-Au rung—————— 5 80 683* 8 Ellen Richter SOEB El Saalbau-Theater ſſ Kammef-Lichtspiele In Iürem ersten grofen flüm der Soris 1617“ 3 835 H7. 1 Iecl. 207 K. 1 Il. 207 (Murtyrer der Liehe) Heute Samstag und morgen Sonntag Heute Samstag und morgen Sonatag Eine Liebestragödie in 4 Akten—————.—————————————.—————————— 3 Ein Spielplan Sonder Klaase ** 1 Cin vier Wochen alter onenn eteeeeeeeen egeim der Beinz Karl Heliand-8erla. Eine verzwiekte Joschichte InRSfitUt r Schönhei Spnege Knabe NeeDeebs 2. Lustspiel in 2 Akten 5 eeee, e 09 9 naniss Sonntag, 14. Okt. von—7 Uhrf gahgd, agb, Bic uur Der Onixknopf as Sesté Ki t 1 9 Das Murmeltier. im Hotel Kronprinz Mannheim 995 S eee eee cder Olga Orginska Na8 Uſchrift. unker 9 Akt. Grosses Gesellschaftsdrama 0 5 B. 82 an bie Geſchäfts⸗[Das allgemeine Urteil wird lauten: in 4 Akten ———— oohne Nesser fie ds. Bl.—————— F Iinn SEnhardashok. 88 önbeitsfehl 18: W Wo kann Fnage Frau, 9 eeee eee aie een S Se ee ee. Mlkl Meper. us bist Au 9 292 aare ete. entfernt, ohne Blutung un merzlos. 161 3 0 1 ft d Kö 2weiter ausbilden. An⸗ 5 Reizendes Lustspiel in 3 Akten Hänsel und Gretel. Sagencse 0d Hee eigaese Eine möblierte Villa XXx. — G661 L. Levy, Zigarrenhandlung, U 6 dazu. an Vogel, Stuttgart,(Johannesſtr. 20). T Hoſteller, 2 Werk, Koe uchen Mastaplfl Als Einlage nur an Wochentagen: — Sarlsrube, Bol lbtal, Ehingſtr.] ſtätt muieten R 3 0 *—= SSe i Landé Piötterſte. 7. 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