— —— —2 —3 —— —— — — —————— — —— ———— ————— S22 * —————————————— S S SS N 83 portlich für den all, f gemeinen und handelstell: redakteur ae Se ene für den Anzeigenkeil; Auzeiger 8 Druckerei Br. Haas annheimer General⸗ Sehergt⸗ 00 M. B.., fämtlich in Mannbeim— Draht⸗Adreſſe: Mannheim.— Kr, 7930, 7941, 7942, 1945.— Poſtſcheck⸗Konto: Rr. 2917 Ludwigshafen a⸗ Rh. cheWaueſt⸗Rachtichlen nzeigenprels: Die 1ſpält Kolonelzeile 20 Pig., Reklamezeile.1 20 Anehmmeſiuh; Mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Aizeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgabe wird keine Ver⸗ antworkung übernommen. Hezugopreis in Mannheim u. Umg monatk. M..70 einſchl Bringerl. Durch die Poſt bezogen vierteli M..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr, Bei der poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Kr. 10 Pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Landung auf Oeſel— ei Die Mitwirkung der Seeſtreitkräſte. 1 n, 15. Okt.(WB. Amtlich,.) Im Anſchluß an die Gnitte der Oberſten Heeresleitung über die—5—— und Wird gemeinſam Beſetzung der Inſel Oeſel eage der Seeſtreitkräfte zuſammenfaſſend en: * Bur dung eines Armeeteiles auf Oeſel wurden bei ulter ibug des 12. Oktober von Aunlchen Seeſreitkruſten ruffi em Befehl des Bizeadmirals Erhard Schmidt die deu Jchen Befeſtigungen der Taggabucht und nied öla⸗Sund unter Feuer genommen und ſchnell Glerget ämpft.* torbo eichzeitig wurde von Torpedobootsflottillen und Mo⸗ 9 oten ein Vortrupp überraſchend an Land geworfen. Wgeft folgten bald größere, auf Transportdampfern her⸗ 9e hete Truppenmaſſen, mit deren Unterſtützung in E Zeit ein Brückenkopf geſchaffen war. den Zur von Porel Unterſtützung der Landung in der Taggabucht wur⸗ anderen Teilen der Flotte die Beſeſligungen auf und bei Kilkand unter Feuer genommen. Um geland morgens waren auch bei Pameront die erſten Truppen und et. Nach dem Fall der Küſtenbatterien auf Hunds, Ort Tuffrbmmaft wurden auch die Strandbatterien von Kap duslt auf der Inſel Dagö niedergekämpft. Die Durchfahrt und den Söla⸗Sund zwiſchen Dagö und Heſel wurde er⸗ wüf gen, Teile unſerer drangen in die Ge⸗ den des Kaſſar⸗Wiet und trieben ruſſiſche Zerſtörer gegen donſund zurück. ur ſchnellen Einleitung unſerer Erfolge haben neben ecten und der Flugaufklärung, die Minenſuch⸗ Räumverbände 1 d beigetragen. J 0 erbände hervorragen getragen. Ihnen iſt zu Minen. daß in kurzer Seit in durch die ruſſiſchen len enfelder geſchaffen worden iſt. Am 14. Oktober entwickel⸗ Gef f9 im Kaſſar⸗Wiek erneut für uns erfolgreich verlaufene ge ſechte, bei denen die ruſſiſchen Streitkräſte wieder zurück⸗ bolsegt wurden. Hierbei wurde der große ruſſiſche Torpedo⸗ Kturäe ſtörer„Grom“ genommen und 8 Mann ſeiner Be⸗ ug gefangen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. die Beſetzung von Arensburg · te Berlin, 15. Okt., abends.(WTB. Amtlich.) Im Weſten ne grüßeren Kamyfhandlungen. teintensbues, die Haupiſtadt von Oeſel, iſt in unſe⸗ Hand. * Häuſer enshurg Jäht etwa 5000 Einwohner, hat gut gebaute einaler und ſchöne Parkanlagen, die den Ort im Sommer zu 8 reigvollen und vielbeſuchten Badeorte machen. Die dun die auf ein ehrwürdiges Alter zurückblickt— ihr Grün⸗ urblelahr iſt unbeſtimmt, während ihre Stadtwerdung ſich Rüſte t auf das Jahr 1563 verlegen läßt—, zieht ſich an der Erhueſulang und gewährt mit ihren die u e Häu⸗ em Kahmenden Gärtchen ein anmutiges Bild. Alte, in goti⸗ ber Stil erbaute Kirchen in Arensburg wie in andern Orten bal ſel erinnern an die Anfänge des Chriſtentums in den Pgalben Canden: die Kirche in Wolde ſoll inren Urſprung Jäbtt, auf den erſten Biſchof Albert ſelbſt zurückführen, der im e 1227 den Grundſtein legte. eb8 Berlin, 16. Okt,(Von unſ. Berl. Bilxo.) Mit der Be⸗ Tung von Arensburg haben die deutſchen Krubpen einen neuen ho zübewertendenErfol Kaf 0. der ſie in den Beſitz der wichtigſten Stad Püſtes eſel geſetzt hat. Arensburg liegt an der Südküſte der Rie 0 einer geſchützten Bucht, als deren militäriſche Deckung Kalane die Ruſſen nunmehr wertlos gewordene Inſel Abro Aaben, kann. Arensburg iſt auch Ausgangspunkt der 0 ilt kekkandvahnen auf Oeſel. Die Stadt war früher befeſtigt, eineu aber nach Errichtung neuzeitlicher Feſtungsanlagen in des Külkene Stadt verwandelt worden. Doch ſollen während word kleges wieder proviſoriſche Befeſtigungsanlagen errichtet —.— ſein. Im Frieden verband Arensburg ein reger Stab erperkehr mit Riga und Pernau. Die freundliche und hehört zu den beſtbeſuchteſten Sommerfriſchen Linlands Ruf R vor dem Krieg ungefähr 6000 Einwohner. Ihren ſchaſtlt en haltiſchen Propinzen verdankte ſie außer ihrer land⸗ Meanfee, önen Lage einer ſorgfältig ausgebäuten Waſſer⸗ Der Eindruck in den Ententeländern. Vurdetlin, 10. Ott.(Pr.Tel) Die Nachricht von der Oan⸗ den 6 der Deutſchen auf Oeſel und Dags hat in Karkatentelänbern laut„Berſiner Anzeiger“ einen kreren Eindruck dae Mit der Beſetzung von die heburg haben, wie das„Berliner Tageblatt“ ſagt, en ruppen einen neuen hoch zu bewertenden Er⸗ igen. Oeſel und die öſlliche Grengfrage. der 8 weittragende wirtſchaftliche und politiſche Bedeutung en Gelezung von Oeſel erhellt ſehr gut aus einem Vortrag, des Rinkrelſekretär 10 5 Geiſer kürzlich ſ Veranlaſſung Kus heiniſchen Bezirksverbandes des Unabhängigen Gren ſchuſſes für einen deutſchen Frieben über die öſtliche ſchünelrage hielt. Die militäriſche Sicherheit hat unſerer unge⸗ preu en Oſtgrenze 9047940 Daher war der Einbruch in Oſt⸗ init Keltund die ſtarke Bebrohung Schleſiens möalich. Grenchen zugi, Aürlichem Schutz finden wir meiter iin Oſten; ſie bleien uch eine Berkürzung um über 150 Kilometer. Weiteren Grenzſchutz können Pufferſtaaten gewähren, und in dieſem Sinne iſt die Errichtung des Königreichs Polen gedacht. Zum gleichen Zweck wäre es richtig geweſen, die Loslöſungs⸗ beſtrebungen der ruſſiſchen Fremdvölker zu unterſtützen. Auch die der Volkskraft habe die bisherige Grenze nicht geſtattet. In Kurland und Litauen werde die— Bevölkerung nicht durch deutſche Anſiedelung gefährdet. Im Gegenteil werde das ganze Wirtſchaftsleben jener Länder einen Aufſchwung erfahren, wenn deutſche Siedler das Land beleben, das niemand abgenommen zu werden braucht. Eng⸗ land hat um Reval und auf Oeſel umfangreiche Landgebiete erworben. Ein Rieſenproſekt, England über Norwegen, Schweden und Finnland auf dem Landwege mit Oſtaſien zu verbinden, iſt ausge⸗ arbeitet, die Ausführung begonnen. Nach dem Zuſammen⸗ bruch des deutſchen Ueberſeehandels würde England auch auf demrufſiſchen Markte die deutſche Konkurrenz verdrängen. Das wäre nicht mehr Einkreiſung, ſondern eine Schlinge, die uns den Hals zuhält. Nur die Be⸗ herrſchung der Oſtſeeprovinzen in irgend einer Form, auf die man ſich heute nicht feſtzulegen braucht, kann uns vor der wirtſchaftlichen und politiſchen Erdroſſelung von Oſten bewahren. Heute bereits ſind alle Bodenſchätze und Bodenwerte an England verpfändet, und es iſt unſere Haupt⸗ aufgabe, zu verhindern, daß England an der Oſtſee ein zweites Gibraltar errichtet. * Ruſſiſcher Bericht vom 14. Oktober. Norb⸗, Weſt⸗, Südweſt⸗ und Rumäniſche Front: Gewehrſeuer und Erkundungsunternehmungen von Aufklärern. Kaukaſus⸗ front: Am 1. Oktober ergriffen die Türken in etwa Batail⸗ lansſtärke in Richtung Kemach in der Gegend ſüdöſtlich Erſinghan die Offenſive. Sle kamen trotz des Feuers unſerer Vorpoſten an die Schützengräben heran, wurden aber durch Handgranaten und Gewehrſeuer abgewieſen und zerſtremt. Im Moriwautale ſüdöſtlich des Selibarſees Zuſammenſtäße unſerer Vorhuten mit feindlicher Aufklärung. Schwarzes Meer: An der Küſte von Kleinaſien zerſtörten unſere Torpedoboote elf beladene Segelfahrzeuge und machten 20 Geſangene Oſtſee: Am 12. Oktober gelang es dem Feinde, der auf Hſel landete, einen Teil der Inſel zu beſetzen. Am 12. Oktober abend⸗ ſtellten wir feindliche Kraftfahrerabteilungen feſt, weiche ſich Oriſar auf dem Oſtteil von Hſel näherten in der Abſicht, ſich des Dammes zur Inſel Nohn zu bemächtigen; ſie wurden zurückgeworfen. Wir fahren fort, den gelandeten feindlichen Truppen Gefechte zu liefern. Von dieſen Vorhuten ſind unſere Abteilungen ſüdöſtlich zurückge⸗ drängt morden. Am 18, Oktober dauerte die Absſchiffung feindlicher Truppen'auf Oſel au. Gleichzeitig ſuhr eine feindliche Landungsab⸗ teilung fort, unſere Minen an der kurländiſchen Küſte und der Meerenge von Irben aufzufiſchen. Bei vielen Aufklärungsflügen Zu⸗ ſamenſtöße in der Luft. In der Segend von Hſel ſchoß unſer Flieger Salaktienow ein feindliches Fluggeug ab. Das Chaos in Rußland. e. Von der ſchwolzeriſchen Grenze, 16. Oet,(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neus Züricher Zeitung“ berichtet von der italieniſchen Grenze: Der Petersburger Korreſpondent des„Secolo“ beſtätigt, ſofort nach Bildung des neuen Kabinetts habe der Holdaten⸗ und Ar⸗ beiterrat mit großer Mehrheit im Namen der Arkeiterſchaft und der Garviſon Petersburgs gegen die Bildung der neuen Regierung proteſtiert. Die Regierung habe ſomit von Anfang an mit einer ſtarken Gegnerſchaft zu rechnen. In Moskau fanden naue große Arbeiterdemonſtratio⸗ nen gegen die neue Regierung ſtatt. Wegen der Lebens⸗ mittelkriſe draht ſich die Lage zu komiplizieren. Im Pe⸗ troleumgebiet von Vaku iſt der Generalſtreik agus⸗ gebrochen. In Taſchkent iſt die Lage ernſt wegen Auf⸗ ſtänden, die den Charakter einer Gegenrevolntion tiigen, Unterſtützt von den Solaten, haben ſich die Rebellen der Pehl und des Telégraphen bemächtigt. Die Verbinvungen mit Vetersburg ſind ſeit mehreren Tagen ganz unterbrochen. Sperrung des Stadihafens von Archangelsk. E Berlin, 16. Oktober.(Von unſerem Betliner Büro.) Ueber Zürich wird aus Petersburg gemelbet: Der Marine⸗ miniſter befahl zu Ende Oktober die Sperrung des Stadthafens von Archangelsk für Reiſende. Der Hafen iſt, wie ſeinerzeit gemeldet, vor einiger Zeit infolge von Exploſionen zum großen Teil zerſtört worden, Er dient als Verpflegungsbaſis. Untergang eines ruſſiſchen Torpedobootes. EBVerlin, 16. Oktober.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Petersburg wird über Zürich gemelbet: Während der Sitzung der proviſoriſchen Regierung meldete der Marine⸗ miniſter den Untergang des Torpedobootes „Ochotnit“, Der Kommandant und die Offigiere hätten ſich geweigert, das ſinkende Kriegsſchiff zu verlaſſen. Der Konflikt zwiſchen der Oſtſeeflolte und der proviſoriſchen Regierung. E Berlin, 16. Oktaber.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die Neue Züricher Zeitung mel⸗ det aus Helſingfors: der Konflikt zwiſchen dem Zen⸗ tralkomitee der Oſtſeeflotte und der proviſori⸗ ſchen Regierunsg hat ſich neuerdings zugeſpitzt. Das Sohürsckomhee hält an ſeiner Hauptforderung feſt, die ſo⸗ Einleitung von Friedengverhand⸗ ungen vorzunehmen. Es hat beſchloſſen, mit der proviſori⸗ ſchen Regieruſg nicht mehr weiter 1 verhandeln, ſondern die Entſcheidung in dieſer Sache den Arbeiter⸗ und Solba⸗ tenräten in Rußland anheimzuſtellen. Bon den Deulſchen erwartet man Sicherheit. Berlin, 15. Okt.(WeB. Nichtamtlich.)„Dagens Nyhether“ er⸗ ſohren aus Haxorandg unterur 8. Oktober: Wie ſchon ſrüſher mitge⸗ leiit wurde, richtete die ruſſiſche Regierung vor einiger Zeit einen Aufruf an die Einwohner Petersburgs mit der Vitte an alle, die es irgend ermöglichen können, die Stadt zu verlaſſen, in Städte zu ziehen, wo es mehr Lebensmittel gebe. Der Präſident des Evakuierungskomitees Skartzev wandte ſich jetzt namens der Ausgezogenen an die ruſſiſchen Verſicherungsbüros, um au erfahren, oh ſie für die zurückgelaſſenen Sachen die Verantwortung überneh⸗ men wollten. Die Verſicherungsgeſellſchaften erklärten ſich dazu be⸗ reit zu einem Tarif von 60 Rubel pro⸗ Mille. Sallte aber Peters⸗ burg vön den Deutſchen okkupiert werden, ſo ſind ſie ge⸗ willt, den Tarif auf 40 Rubel herabzuſetzen. Der„Rietſch ſchreibt bitter, es ſei für ſeden ruſſiſchen Patrioten demütigend, wenn er ſeſtſtellen müſſe, daß die Sicherheit für alles Beſitzt um jetzt geringer ſei, als wenn die Stadt vom Feinde beſetzt wäre. Keine Teilnahme der Ruſſen an der Pariſer Konferenz. Berlin, 15. Okt.(WrB. Nichtamtlich.) Nach einer Peters⸗ burger Meldung des„Giornale'Stalig“ vom 10. Oktober wird an der Pariſer Konferenz der Verbündeten kein ruſſiſcher Nh⸗ geordneter teilnehmen. Der Stand der Nämpie. Berlin, 15. Okt.(WB. Nichtamtlich)) Am 44. Oktober herrſchte an der Flandernfront am Vormiktag, abge⸗ ſehen von kurzen Feuerſteigerungen, in Gegend nördlich und öſtlich Dpern, mur mäßige Artillerietätigkeit. Erſt am Nach⸗ mittag lebte das Feuer an der Küſte auf und verſtärkte ſich am Südrand des Houthoulſterwaldes. Während der Nacht hielt das Feuer in wechſelnder Stärke mit lebhaften Feuer⸗ üherfällen, beſonders in Gegend Paſchendgele und Be⸗ celaere, an. Unſere Artillerie faßte ihr Feuer wirkſam gegen ſeindliche Anſammlungen und Bewegungen zuſammen, während unſere Bombengeſchwader verſchiebene feindliche An⸗ lagen mit beobachtetem Erfolge mit Bomben bewarfen. Im Artsis nahm das fFeuer von 10 Uhr vormittags ab gegen unſere Stellungen zwiſchen Hartwald und Straße Cam⸗ bräi—Arras zu und ſteigerte ſich im Laufe des Nachmittags zu großer Stärke. Gegend 6 Uhr abends brachen ſodann in 4 Kilometer Breite von der Searpe bis zur Straße Arras— Cambraf feindliche Angriffe gegen unſere dortigen Stellungen vor. Sie ſcheiterten zum größten Teil unter ſchwerſten Verluſten, beſonders in unſerem Sperr⸗ und Ahwehrfener. Rur an einer Stelle konnte der Feind in der Mitte ſeiner Angriffs⸗ front in unſere Linie eindringen. Ein nächtlicher Gegenſtoß warf ihn reſtlos zurück. Beiderſeits Ouentin nahm das Feuer zeitweiſe zu. Die Trümmer der Kathedrale erhielten aufs neue 15 Volltreffer. An der Aisnefront wurde erſt in den Nachmittags⸗ ſtunden die feindliche Artillerietätigkeit in Gegend von Vauxail⸗ lon bis Reyere Ferme, ſowie am Chemin des Dames, nördlich der Mühle von Vauxelerc, lebhafter und ließ erſt bei Einbruch der Dunkelheit nach. Auf der Inſel Oeſel verlaufen unſere Operationen wei⸗ ter planmäßig. Von der Oſtſee bis zum Karpathenberg⸗ lande ſteigerte ſich die Feuertätigkeit. Bei Dünaburg, Smorgon und an der Sucgawa, nörblich der Bahn Kowel—Kuck, wurde eine ſtarke feindliche Patrouille abgewieſen, während an der Schtſchara bei Sabverje deutſche Stoßtrupps über den Fluß hinüber in die feindlichen Stellun⸗ gen einbrangen und dem Gegner erhebliche blutige Verluſte zufügten. Weſtlich Tulcea ſcheiterte ein in der Morgendämme⸗ rung des 14. Oktober unternommener Verſuch des Hegners, Unſere vorgeſchobenen Sicherungen zu überfallen. Eine öſterreichiſche Offenſive bevorſtehend, e. Bon der ſchtreizeriſchen Grenze, 16. Ott.(Pr.⸗Tel., 3 K⸗) Der Schweizer Preßlelegraph meldet aus Malland: Maß⸗ gebende italieniſche milttär'ſche Kreiſe verſichern, die italie⸗ niſche Heeresleitung ſei auf alle Möglichkeiten einer öſterreichiſchen Offenſive gefaßt. Unter dem Volk werde ſeit einiger Zeit dieſe Möglichkeit viel beſprochen Dagegen unterdrücke die Jenſur jegliche Anſpiolung der Blät⸗ ter, um die Bevölkerung nicht zu heunrühigen. Wien, 16. Okt,(WTB. Nichtamtlich.) Kaiſer Karl iſt geſtern an die Front abgereiſt. In ſeinem Gefolge be⸗ finden ſich der Chef des Generalſtabg Freiherr v. Arz und der deutſche militäriſche Bevollmächtigte Generalmaſor von Gramon. v⸗ * Anwachſen der ikalieniſchen Jriedensbewegung, m. Köln, 16, Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeilung mel⸗ det von der Schweizer Grenge: Der kriegsgegneri⸗ ſchen offiziellen ſozieliſtiſchen Rerteisgta⸗ liens ſind, wie dem Avanti zu entnehimen iſt, in letzter Zeit mehr als 50 Krue Ortsgruppen beigetreten. Der lei⸗ tende Ausſchufnder Mailänder Gewerkſchaſtskammer hat einen Proteſt gehen die ſeitherige Berweigerun Päſſe für die Berner Konferenz gutgehe zwei Abgeordfiete beauftragt, bie Regierung in barüber zu itlterßellteren, Nie füngft ſcht der Blätter üher die Rärlal lennen, daß die ieu Guppe 3 8 5 Rer* + Die Lage an den öſterreichif Wien, 18. Oit.(WTB. preſſegugitier wird „Aalleniſchek Kriehsſchauplet: Am Fſongo iſt infolge der gitdauernden Regengöſſe Hechbaſſer vingetrenen ie Lage zuſehends ar 94K. N 69 aien Kronten. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ R Doch nach 2. Seite. Nr. 483. (Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 16. Oktober 1917. und der Waſſerſtand des Fluſſes am Oberlauf um nicht weni⸗ ger als 5 Meter über den normalen Stand geſtiegen. Während des geſtrigen Tages, der durch Nebel und fort⸗ dauernden Regen gekennzeichnet war, war die Gefechtstätig⸗ keit geringer. Nur auf dem Weſthang des Bainſizza⸗ Hochplateaus zwiſchen Podlesco und Podlaka kam es zu Kampfhandlungen. Eigene Sturmpatrouillen führten eine gelungene Unternehmung durch. Die beiderſeitige Artillerie⸗ tätigkeit war heftiger. Auf dem Monte St. Gabriele, der fortwährend unter Störungsfeuer ſteht, kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen von Patrouillen und Artilleriekämpfe. Im Ab⸗ ſchnitt zwiſchen der Karſthochfläche und dem Meere brachte die gelungene Unternehmung einer unſerer Abteilun⸗ gen ſüdlich von Konſtanjevica 2 Offiziere ſowie 30 Mann und Kriegsbeute ein. In Kärnten und Südtirol wurden Patrouillenangriffe abgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Geringe Gefechts⸗ tätigkeit. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: An der Struma war die Patrouillentätigkeit während des geſtrigen Tages trotz des ſtarken Regens eine außerordentlich lebhafte. Der Regentſchaftsrat in Polen. Warſchau, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) An den General⸗ gouperneur General der Infanterie von Beſeler iſt heute folgendes Telegramm eingetroffen: In Uebereinſtimmung mit meinem erlauchten Bundes⸗ genoſſen, Seiner Majeſtät dem Kaiſer von Oeſterreich, apoſtoliſcher König von Ungarn, ſehe ich mich bewogen, im Sinne des Artikels 1 des Patentes vom 12. September 1917 den Erzbiſchof und Metropoliten von Warſchau Alexander von Kakowski, den bisherigen Stadtpräſidenten von Warſchau Fürſten von Lubomirski und den Großgrundbeſitzer Joſef von Oſtrowski als Mitglieder des Regentſchafts⸗ rats im Königreich Polen in ihr Amt einzuſetzen und beauftrage Sie hiermit, dieſen Akt gemeinſam mit dem k. k. Militärgouverneur Grafen Szeptycki zu vollziehen. Wilhelm l. R. Sozialdemokratiſcher parteitag. Würzburg, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Debatte über den Bericht des Parteivorſtandes füllte geſtern auch noch den Nachmittag aus. Die ganze Debatte wurde bald zu einem Redeſtreit über die Spal⸗ tung, ihre Vorgeſchichte und die Möglichkeit einer Beilegung. Es iß immerhin charakteriſtiſch, daß die Mehrheit der Redner mit Lebhaftigkeit, hier und da ſogar mit Leidenſchaft für eine Wiederannäherung eintrat. Die anderen Redner, wie die Abgeordneten Schöpflin und Severing, die die Ausſöhnung ablehn⸗ ten oder doch nur unter beſtimmten Bedingungen annehmen wollten, ſanden nur dürftigen Beifall. Die Mehrzahl war in der Beziehung anſcheinend für einen um jeden Preis. Herr Severing rief den Befürwortern dieſes innern ſozialdemokra⸗ tiſchen Verſöhnungsfriedens zu, ſie hätten ſich wohl in der politiſchen Hausnummer geirrt. Die ſollben doch zunächſt einmal ihre Einladung an die Unabhängigen oder gar an die Spartakusgruppe richten. Schließlich mußte auch Herr Scheidemann in die Debatte ein⸗ greifen. Sie wiſſen rief er, die Elſaß⸗Lothringer ſind keine eigene TKation. Elſaß⸗Lethringen iſt deutſches Land. Die Unverſehrtheit des Reiches gehört zu unſeren wichtigſten Friedens⸗ ſorderungen. Für die Richtigkeit der Politik vom 4. Auguſt berief ſich Herr Scheidemann auf Eduard Bernſtein, der jetzt zum gei⸗ ftigen Führer der Unabhängigen geworden ſei. Die Meinungsfreiheit ſoll bewahrt werden. Schreiben könne ein jeder was er wolle, aber ſügen müſſe er ſich und Diſziplin halten. Zum Schluß ſchilderte dann Herr Scheidemann, wie ſich die ſozialdemokratiſche Mehrheits⸗ —— des Herrn Liebknecht nach ſeiner Verhaftung angenom⸗ men e. * Scheidemann ſprach zunächſt über Elſaß⸗Lothrin⸗ geu. Er erklärt gogenüber dem Worte von der Selbſtbeſtimmung der Nationen: Die Elſäſſer ſind keine beſondere Nation, ihr Land iſt deutſches Land. Wir verlangen nur Autonomie für es im. men des Deutſchen Reiches. Dann behandelt er die HSorwärts“⸗ Angelegenheit: Wie weit der Parteivorſtand die Geduld getrieben —* geht daraus hervor, daß er angeboten hat, den„Vorwärts“, der ein Eigentum iſt, zu teilen in ein Zentralorgan und in ein Berliner Lokalorgan, das den Berliner Genoſſen überlaſſen werden ſollte. Auch für den Betrieb wurde eine weitgehende Konzeſſion gemacht. Aber man hat das mit Hohn zurückgewieſen, und die Berliner Oppo⸗ hat von dem ganzen Angebot den Anhängern gar eine Mitteilung gemacht. Die Spaltung iſt nicht allein durch den Krieg hervorgerufen worden, denn dieſelben Auseinanderſetzungen haben wir ja ſchon früher gehaht. Wenn auf der anderen Seite nur eine Spur von Verſtändigungswillen vorhanden wäre, dann müßten doch wenigſtens die perſönlichen Beſchimpfungen aufhören. Man beſchimpft uns, weil wir Grundſätze mißachtet hätten. Welche denn? Als am 4. Auguſt 1914 noch einige ſchwankten, ob ſie die Kriegs⸗ kredite bewilligen ſollten, da griff Erduard Bernſtein in die Bruſttaſche und holte die wiſſenſchaftlichen Argumente dafür heran. Soll ſich etwa die ganze Partei mit ihm ſtändig mitmauſern? Im Krieg gab es gar keine andere Politik als die, die wir gemacht haben, wenn wir nicht die Arbeiterſchaft auf Jahrzehnte hinaus rechtlos machen und dem Elend preisgeben wollten. Dem haben Fraktion, Parteiausſchuß, Parteileitung und Reichskonferenz ugeſtimmt. Wir ſind durchaus für Meinungsfreiheit, man mag ben, was man will; aber verlangen müſſen wir, daß man ſich den Beſchlüſſen füge, daß man Geſchloſſenheit halte. Ganz erbärmlich iſt das Wort„Regierungsſozialiſt“, mit dem uns die Unabhängigen verdächtigen. Unſere Regierungspolitik beſteht darin, daß wir für die Intereſſen der Arbeiter, der Soldaten, Soldaten⸗ frauen und Kinder tätig ſind, und manchem ſogar ſchon das Leben gerettet haben. Auch für Liebknecht ſind wir praktiſch enigetreten. Scheidemann ſprach mit großem Temperament und empfahl ſchließlich, in der Einigungsfrage nicht weit zu gehen, ſondern nur zwei Anträge anzunehmen, die in der Tendenz übereinſtimmen. Deren einer— er ſtammt von Adolf Braun— verlangt, daß eine Kommiſſion von 7— mit dem Eecht der Kooptation und dem nächſten Parteitag Bericht erſtatten ſoll. In anbetracht der Heiz⸗ und Beleuchtungsverhältniſſe hat man es für nötig erachtet, aum Nachmittag die Sitzung auf 3 Stunden zu beſchränken. So wird dann nach einigen wenigen Rednern, die auf Scheidemann folgen, für heute Schluß gemacht. Die Kanzlerſtürzer an der Arbeit. EBerlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Berliner„Börſenzeitung“ wird heute ein ſehr ſcharfer An⸗ griff Heern Dr. Michgelis erhoben, der ſich ja nun urland begeben hat. Es heißt da u..:„Es macht den Eindruck, daß das Bemühen des Kanzlers dahin geht, durch ein Ausſchiffen verſchiedener Perſönlichkeiten ſeine eigene Stellung, wenn irgend möglich, zu beſeſtigen. Dadurch könnten aber höchſtens neue Unklarheiten eniſtehen. Herr Dr. Michaelis glaubt augenſcheinlich, daß die Opferung des Herrn von Capelle zum He ſeiner ver⸗ lorenen Poſition nicht ausreicht. Deshalb hätte er, wie bisher um⸗ widerſprochen behauptet würde, die ſo mühſam flic Herrn Dr. Helf⸗ ſerich erreichte Stellung als Mizekanzler einem der führenden Nar⸗ lamentarier der Mehr parteien angeboten, allerdings ohne ein günſtiges Reſultat erzielen zu können. Wir möchten annehmen, daß auch bei andern leitenden Perſönlichkeiten des Parlaments kaun eine Neigung beſtehen dürfte, ſich dem ſinkenden Schiffe der N kanerſchaft ee Mannheimer Gererzl⸗Anzeiger. daß Herr Dr. Michgelis ſo wenig Verſtänd⸗ litiſche Lage zeigt und glaubt, durch ſolche ausſichtsloſen Verſuche der Entſcheidung ausweichen zu können, die nach der Rückkehr des Kaiſers nach Berlin unbedingt fallen muß.“ Daß die Stellung des Herrn Dr. Michaelis ſehr ſchwierig ge⸗ worden iſt, verkennen wir keinen Augenblick. Wir geben auch ohne weiteres zu, daß der gegenwärtige Kanzler ſchwerlich der rechte Mann an ſeinem Plaße iſt. Immerhin möchten wir zu bedenken geben, ob bei unſerer gegenwärtigen Lage der Kanzlerſturz als dauernde Einrichtung uns Gewinn verheißt. Gerade bei der Struktur des deutſchen Staatsweſens empfiehlt es ſich kaum, den einzigen verantwortlichen Miniſter im Reich wegzuſchicken, wie man Köchinnen wegſchickt, die einem nicht mehr paſſen. Nebenbei: 1010 1 richten die Hoffnungen der„Börſenzeitung“ ſich als Nach⸗ olger? * Zentrum und Valerlandspartei. Deutſchen Vaterlandspartei gewählte Primirarzt Dr. Zieſche⸗ Breslau gab bei Annahme der Wahl unter Betonung ſeines Zuſtimmſtandpunktes folgende Erklärung ab:„Viele ſchleſiſche Zentrumsleute haben bisher der deutſchen Vaterlandspartei abwartend gegenübergeſtanden, obwohl ſie ihren Standpunkt völlig teilen. Inzwiſchen haben ſich die Sachen geklärt. Her⸗ vorragende Vertreter der katholiſchen Kirche in allen Landesteilen haben ſich der Deutſchen Vater⸗ landspartei angeſchloſſen und damit zum Ausdruck gebracht, daß wir von ihr keine Gefährdung der religiöſen Intereſſen der Katholiken zu be⸗ fürchten brauchen. Zahlreiche angeſehene Zen⸗ trumsanhänger und Abgeordnete der Landtagsfraktio⸗ nen des Zentrums ſind ihr beigetreten, ſo daß auch vom Zen⸗ trumsparteiſtandpunkte keine Bedenken mehr vorliegen. Die tages ſich der Paterländspartei nicht angeſchloſſen haben, iſt ſelbſtverſtändlich, da ſie ſich ja zur Erreichung ihrer Ziele einer anderen interfraktionellen Kombination eingefügt haben. Da⸗ gegen läßt es die Haltung der Reichstagsmehr⸗ heit täglich mehr angezeigt erſcheinen, klar zum Aus⸗ druck zu bringen, daß ſehr viele Zentrumsleute die endgültige Befreiung Deutſchlands vom weltpolitiſchen Joche Englands und die Durch⸗ ſetzung ausreichender Entſchädigungen für unentbehrlich hal⸗ ten, um die Freiheit und Entwicklung des Vaterlandes wirklich zu ſichern. Nachdem nun ein Teil der Zentrumspreſſe den Aufruf für die Vaterlandspartei ſelbſt veröffentlicht, ein an⸗ anderer aber die bisherige Zurückhaltung vieler Zentrumsleute dazu mißbraucht, ſie für die unklaren Friedensziele der Mehr⸗ heitspartei in Anſpruch zu nehmen, ſcheint der offene Beitritt aller anders denkenden Zentrumsleute zur Deutſchen Vater⸗ landspartei dringend erforderlich. Ich nehme daher die mir angebotene Wahl in den Vorſtand hiermit an und lege Wert darauf, dies ausdrücklich als Zentrumsmann zu tun.“ El Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Germania“ veröffentlicht an der Spitze ihrer Montagsabendaus⸗ abe die von ihr bereits angekündigte Entſchließung des eichsausſchuſſes der deutſchen Zentrumspartei. deren erſter Abſatz lautet: Der Reichsausſchiß der deutſchen Zen⸗ trumspartei fordert die Parteiangehörigen auf, der Gründung neuer arteien und parteiähnlicher Gebilde zur Verfolgung politiſcher iele fernzubleiben. Solche Bildungen führen, wie die Erfahrung —— hat, regelmäßig dazu, das innere Gefüge der Parteien zu ockern. Die Entſchließung wendet ſich dann weiter gegen Wilſon und fordert zur Zeichnung von Kriegsanleihe auf. Sitzung der nationalliberalen Reichslagsfraktien.„ e Berlin, 16. Akt.(Von raiſerem Berliner Büro.) Die Nattonalliberale Fraktion iſt geſtern zu einer Sitzung uſammengetreten. Die übrigen Parteien werden heute interfraktionelle Vorbeſprechungen abhalten. Der Aelteſtenausſchuß wird um 10 Uhr vormittags zuſammentreffen, um die geſchäftliche Lage zu beſprechen. 5 die Oberſchleſier in Leus. Bon unſerem Kriegsberichterpatter Hermann Katſch. Nx. 440. Kriegs⸗ Preſſe⸗Ouartier-Weſt, 5. Oktober 1911. Den großen Angriff der Engländer auf Lens am 15. Auguſt vereitelt 00 haben, iſt Ruhm und Verdienſt oberſchleſiſcher Regi⸗ menter. Nördlich gegen die Höhe 70, gegen Len⸗ Mitte und gegen Avion, alſo ſüdlich der Stadt, ging der Feind mit ſtarken Kräften entſchloſſen vor. Der Angriff im Norden ſollte Leus von— Seite iſolieren, der Durchbruch in der Mitte ein Aufrollen der eutſchen Stellung nach Rorden und Süden ermögſichen, der Angriff von Süden 5 das ſichere Gelingen gewährleiſten. Die beiden Bahn⸗ lmmien Lens—Bethune und Lens—Arras wären dann in die Hand des Feindes gefallen, außerdem die Eroberung von Douai und Lille in größere Möglichkeit gerückt. Sechs Wochen ſeit den ſchweren den Borbereitungen zu dem Sturme. Gerade in der Nacht vom 14. auf den 15. ſand in den deutſchen Stellungen ſtati. Mitten in dies Geſchäft hinein krachte plötzlich Trommel⸗ und Sperrfeuer hinein, die ermüdenden Abzulöſenden konnten nicht zurück, die friſchen Leute nur allmählich vorkommen. Ein glänzendes Zeugnis iſt es für die Dispoſttions⸗ ähigkeit und Entſchlußkraft der jugendlichen Kompagnieführer, wie ie von aller höheren Leitung getrennt die bei dem nicht durch⸗ zuführenden Ablöſungsgeſchäft ſtets durcheinander geratenden Ver⸗ bände raſch neu zu ordnen vermochten und ein evenſo glänzendes eil aus ermüdeten Leuten deſtand, zum Teil in der neuen Stellung noch nicht zu Hauſe war und doch einen übermächtigen Angriff Frühmorgens um 5,30 Uhr hatte der Sturm im Norden eingeſetzt. Um neun Uhr erfolgte der Einbruch in die Bahnſtellung, die damals beſtehende erſte Linie uſw. von der Straße Leus—Liévin nach Süden etwa bis zur Zeche 4. Eine vor der Bohnſtellung gelegene ſog. Trichterſtellung, von der noch die Rede ſein wird, war überrannt worden, der Feind drang mit ſeinen Maſſen bis in die äußenten Häuſerreſte von Lens ſelbſt ein, aber ſofort, ehe ſich die Kanadier einbauen konnten, ſetzten die hier befehligenden Kompagnie⸗ führer zu Gegenſtößen an, rollten den Feind von der rechten Flanke her nach Süden auf, das Zentrum des feindlichen Einbruchs und den linken Flügel frontal an und warfen den Gegner wieder bis in die Bahnſtellung zurück. Um 11 Uhr vormittags griffen 4 Kompagnien noch einmal an und in zäheſtem Nahkampf wurden dem Feinde ſogar noch die Trichter abgenommen. Alle Verbindungen nach rückwärts verſagten ſeit dem frühen Rorgen, Telephon, Licht⸗ und Blinkſtation, Antennen und Licht⸗ ſchacht waren zerſchoſſen. um Mitternacht erreichte ein Reiter den Regimentsſtab mit der Nachricht, daß der eingedrungene Feind ge⸗ worfen, die Stellung wieder voll in unſerer Hand ſei. Es wurden ſgluf einige Gefangene eingebracht. Nach Norden wurde der An⸗ chluß ulid jetzt endlich konnten die ſolange eingeſetzten annſcha öſt werden, die nachts nicht mehr hatten zurück⸗ gehen können. Erhöhte Feuertätigkeit am und ſtarke ſeindliche Anſamnilungen, die vor dem ganzen Abſchnitt beobachtet und natürlich mit Vernicht feuer vedacht wurden, ließen auf eine Wiederhol des 5 ſchließen. Aber außer einem ringfügigen Teilvorſtoß blieb alles ruhig, die Verluſte, die dir 0— Kanaddern beigebracht hatten, waren doch wohl zu empfindli An der Straße Lens⸗Bethune führte den erſten Gogenſtoß na⸗ dem Einbruch des Feindes der Kompagnieführer Leutnant Wlar kenhagen. In den orſten Trümmern Vorſßadt St. Eliſabeth erwiſchee man als glückverheißenden Anfang einen Engländer mit einem de Weſchinengewehr, das der Feind erobert hatte und das eben der Mann bergen ſollte; er hatte ſich in der Richtung geirrt und mit Hurra wurde ihm die Beute wieder abgenommen. Der in den Vorſtand des Schleſiſchen Landesvereins der Tatſache, daß die Mitglieder der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ Berluſten, die er ſich am 1. Juli geholt batte, widmete der Gegner Jeitsur⸗ für den ungebrochenen Kampfgeiſt der Mannſchaft, die zum Leutnant B. immer vornweg bis zum zweiten Graben vorſtürmend, von nur wenigen Leuten gefolgt, ſchoß mit der größten Kalthlüti, keit in die Engländer hinein, bis ihn ſelbſt ein Kopfſchuß nieder⸗ ſtreckte. Ler Unteroffizier Kondziela berichtet darüber folgende⸗ Als wir frühmorgens den Befehl erhielten, vorzugehen, ſahen w. den Engländer bereits in der zweiten Linie; unſer Nacht 0 ment, die Schweidnitzer, rollten gerade die Eingedrungenen* wir kamen gerade zurecht, um die zurücklaufenden Engländer* zeln abzuſchießen. Ich trieb eine ganze Anzahl aus einer grube, in die ſie ſich geflüchtet hatten, wir gingen flott vor und einem Abbruch entſtehenden Brocken, die aus mehreren, mehr 00 weniger zerhackten Sleinen, die noch durch Mörtel zuſam ten werden, beſtehen. Und ſo wie ganz Lens nur noch aus Kü, motten beſteht, ſo woar Auch das Trichtergelände beſchaffen. Dahn und dahinter Häuſerreſte, Ueberbleibſel einer Straße. Auf dieſen Boden ſpielte ſich nun Tag für Tag eine Art Indianerkrieg ab; 13 beſtändig bewegter Kampf; bald gogen ſich die Deutſchen zurück ſchoſſen aus den Häuſerreſten auf die in den Trichtern ſitzende Kanadier, bald waren dieſe wieder herausgeworfen und beſchoſſg die Deuiſchen Es giag dieſer Kleinkrieg ſo weit, daß der Feind ſeine An fPsabſih au verbergen, gefliſſentlich in guter E möglichſt harmloſe Dinge trieb, 8. B. Obſtpflücken. Ein—— men, das natürlich biel Mut erforderte, denn ſo mancher wurde bil den Obſtbäumen abgeſchoſſen. Die Beſanung eines Trichters deten etwa 8 Maun mit einen.⸗Z. Von den Trichterkommah, deuren lernte ich kennen die Leutnauts Dumas, Pröſch, Kichue und Iniolchyr. Mit unverhohlenem Bergnügen ergählen ſie o, dem Krichterkrieg, weil er an ihre Findigkeit aub Gewandtheit große Anſprüche ſtellte, daß er als hochtoillkommene Abwochstae in dem Eigerlei des Grabenkrieges empfunden wurde. Angegriff wurden ſie meiſt ſo von 40 Mann, und etwa 2 Stunden dauert“ gewöhnlich der ſeindliche Beſuch, dann wurde er wieder heraus komplimentiert. Dieſerbe Geſchichte wiederhorte ſich tägrich und meiſt um ſelbe Stunde, es wurde gum regelmäßigen Dienſt. Die Kanad wollten die Trichter entſchieden als Angriffsbaſis für den Sturg auf Leus in ihre Hand bekommen, und als es im Kleinkrieg mih gelang, bewarfen ſie die Trichter mit ganz groben Rinen.-Dau⸗ hörte der Spaß auf,“ ſagte der Erzähler. Hei dem Sturm am Auguſt beobachtete man von den Trichtern aus eine ganze encliſch Kompagnie, die ſich Mann hinter Mann hinter einer der bekannte, langen flandriſchen Hecken heranzupürſchen ſuchte. Die Artiller, konnte noch vechtzeitig benachrichtigt und das Feuer auf die Hech gelegt werden. Wie ſie n waren, ſo lagen ſie nachhen Mann hinter Mann tot hinter der Hecke. Ein hier gefangener eng⸗ liſcher Hauptmann beklagte ſich bitter dariber, daß, wo er auch 1 fochten habe, ihm immer und immer dis vermalmedeiten Schle die Sache verborben hättan, bei Frelingheim, St. Pierre, Abieg Lens! Uebrigens wr er von dem Regiment, das bei St. Pierre Jauuar 1917 einige Schleſier gefangen hatte, von denen einem Flucht gelang, und der von entſetzlichen Dingen berichten konnte, die Gefangenen zu erleiden gehabt hätten. Der Haß gegen dieſ 1 Regiment iſt daher ebenſo groß wie berechtigt. Ein Unteroffizie Schademut z.., Begt, ſobald es ſein Dienſt erlaubt, immer auf Sauer, um als trefflicher Schütze einen Kanadier nach dem Anden abguknallen. Auch hier berichtet man von der vorzüglichen Miſchumg „Kinder und Greiſe“. Drai bis gum Septemder reklamierte Weh, leute und ein friſch eingetroſſener Kriegsfreiwilliger gingen fri, willig gegen ein ſehr läſtig empfundenes.⸗G. über freies de vor, holten ſich das.⸗G. und brachten die Ueberlebenden der Be, dienung als Gefangene ein Ales in Allem— das war 9 Schluß aller Berichte— der Oberſchleſter ir dem Kauadier wea der Kaiſer auf dem Schlachtfeld von Philippt Berlin, 15. Okt.(BB. Amtlich.) Im Anſchluß an ſeineh Beſuch der uigariſchen Haupkſtadk beſuchte Seine Maſeſſl der deutſche Kaiſer, begleitet von dem Zaren Ferdinam, ſern bulgariſches Infanterieregiment Balkanskt. Er ſah do, Regiment auf dem geſchichtlichen Schlachtfelde 90 nur wenige Kilometex hinter de bulgaxiſch⸗engliſchen Front. S hatten bald unſere erſte Stellung erreicht, da ſtanden die Englände eine in dichten Haufen vor uns und— waren garnicht fortzu bringen() trotz ihrer großen Verluſte durch unſere Hand, granaten. Sie ſelbſt warfen ſchlecht, ſonſt hätten wir paar Mann neit uns nicht halten können. So wie wir aber, drei Mann hoch, Hurro deit chreien und losgehen, türmen ſie. Ein Maſchinengewehr hatten ſie bei ſich, deſſen Schütze ſich immer am ſchnellſten zurückzog. 2 M macht der aber mit einem Male Halt und baut das Gewehr a G* Blankenhagen ſpringt vor, legt das Gewehr an, um ihn a ſchießen, aber da lag er auch ſchon da, tot, Kopfſchuß. Gleich hi ihm kam der 17jährige Fähnrich Markus mit einem Unteroffizie, Sie ſehen nur nach dem Maſchinengewehr und überſehen einen ganz Leu flachen anſchließenden Graben, in dem auch ein Maſchinengeweh Wet Markus fällt; er war ſchon zum Leutnant ernannt, aber at es nicht mehr erfahren. Konziela ſprang hinzu, warf wie U mit Handgranaten um ſich und 40 bis 30 Engländer zogen ſich 10 ihm zurück, bis an die erſten Häuſer der Bethune⸗Straße. Er 1 Tog wußte gar nicht, das er noch allein übrig war. Schon im zwelte, erho Graben verwundet, zog er ſich jetzt, wo er ſeine Lage erkan lage zurück, ſchleppte noch ein erbeutetes engliſche⸗ Maſchinengewehr— 00 bis er es vor Erſchöpfung anderen ihm begegnenden übergebe amt müßte. Bis an die Straße gelang es den Leichnam des Leutn ol 0 zurückzubringen, um den ſich ein erbitterter Kampf entſpann. ſ aber mußte man ihn liegen laſſen. Eine abenteuerliche Reitung erlebte bei dieſem Gegenſtoß der 9 Offizierſtellbertreter Donecker. Er war verwundet, wurde gefangen A5 und lag halb bewußtlos mit einem ebenfalls verwundeten n0 länder zuſammen in einem flachen Unterſtand. Eine dicke Min ſchlägt bei ihnen ein, er rollt eine Kalkgrube herunter, kriecht hie, 100 in einen Unterſtand, in dem ein.⸗G. berſteckt war. Er war 0 hat infolge ſeiner Verwundung unfähig, etwas damit anzufangen, un, An. legte ſich daneben. Kurz darauf kamen Engländer zu ihm un— fragten ihn, ob er.⸗G.⸗Führer wäre. Natürlich verneinte er, 1* ihn die Leute ſonſt gezwungen hätten, den Mechanismus des deut,— ſchen.⸗G.'s zu erklären. Während ſie noch unterhandelten, hören ſie über ſich Lärm, die Engländer berſchtoinden, er wird wieder e 9 was ohnmächtig, erwacht aber gerade zur rechten Zeit, um am Eill, 1 gang des Unterſtandes ein hochwillkommenes Gebilde zu gece 6 ein Paar deutſche Kommisſtiefell Er ruft, rafft ſich auf, wird 10 einmal verwundet— aber doch ſchließlich ohne Rock und ohne ſeink 90 Augengläſer, die er bei dem Sturze eingehüßt hatte, gekingt es! u, f bis zu dem Sanitätsunterſtande durchzukommen. lur Der Musketier Glücklich bekommt heftige Vorwürfe, weil 10 d beim Zurückgehen ſein.⸗G. im Stiche ließ. Betrübt macht er ſi det auf, arbeitet ſich vor und erſcheint nach einiger Zeit höchſt 9 R0 gnügt nicht nur mit ſeinem.⸗G., ſondern auch mit einem Lewil⸗ gewehr beladen.„ Bei dem Gegenſtoß deichnete ſich auch der deswegen zum Off* gierſtellbertreter ernannte Vizefeldwebel Kowalla beſonders aun, In Begleitung von nur 11 Mann machte er einen Flankenſtoß— Ungefähr 150 Kanadier, die bei der Nachbarkompagnie eingedrungel waren. In 20 Minuten heftigſten Kampfes warf er die Engländel 10 die ſehr viele Leute dabei verloren hatten, hinaus. Beſonders ze⸗ 0 nete ſich dabei ein Wehrmann Redwicz aus. Wir ſehen hier, d 00 in dem vou den Engländern verſpotteten Heere, das aus„Kindenn— und Greiſen“ beſteht, die Greiſe— der Wehrmann— und die Kine der— der 17jährige Rarkus— an Kuchtigkeit vor dem Feinde ein, 0 ander nichts nacheeben. Inb grwei Tage hatten alle nichts warme zu eſſen, alle Feldküchen waren zerſchoſſen worden! 0 Ein Kapitel für ſich bildet der Kampf um und in der ſogee Trichterſtellung. Vor der Bahnſtellung waren für die Vorfeldräm mehrere Trichter hergeſtellt worden, jeder 25.40 Meter breit, 20—25 Meter tief mit Stollen. Aber in welchem Gedsude! Dt⸗ Leſer erinnert ſich vielleicht noch meiner Beſchreibung von Len Ich möchte hier einmal ein Wort anwenden, das aus Unkennte vielfach mer als komiſche oder verächtliche Begeichnung bekannt das Berliner Wort„Klamotten“. Im Sprachgebrauch des Berline, Maurers bedeutet es aber eiwas gaug beſtimmtes, nämlich die —— —————— — —————— 2. 2 ——— * — — 8 —— E —— 8* — Cse. Nr. 488.76. Gorde. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet her Weeſeldwebel und Offigiersaſpirant Rudolf Fleiſch, Juhaber d. Der dienſtmedaille, z3. Z. in einem hieſigen 8 fb 10 Vater, Herr Nikolaus Fleiſch, Schloſſermeiſter in der * rik Waldhof, erhielt faſt gleichzeitig das Verdienſtkreuz. uner RiDelbohrer,— und Berpflegungsoffizier — Kau Wetzel in Leib⸗Gren-⸗Megt. 109. * Löb, im Leibgrenadier⸗Regiment, Sohn des Gipſer⸗ Geinde hias Löd, U 5, 23, für tapferes Verhalten vor dem — Tyrom, Telegraphiſt bei einer Fernſpr.⸗Abtlg, Elettro⸗ K. N er 8 u. Wel Sohn des Herrn Ludwig Throm, 4 S Eleen Kreutz 1. Rtafſe erhiell Karl Leſer, Rctor C ſer. einem Generalkommando, Sohn des Bizekonfuls a. D. wuazablung der Uriegszulagen und Cenerungsbeipiken. Unter dieſer Spitzmarke brachte der Badiſche Beobachter“ dieſer Pöhten 7 Artikel, in dem behauptet wird, daß die im Juni d. J. en der euerung ilfen und die damals bewilligten Kriegszu⸗ kelenuatsdeammten vielfach bis zur Stunde noch nicht ausbe⸗ amten m Im Zuſammenhang damit wird betzweifelt. ob die Be⸗ Genuß— Geſamtheit in dieſem Jahr überhaupt noch in den ſchreibt vor kurzem bewilligten Zulagen kommen werden. Hierzu *„Karlsr. Zig.“ halbamlich: — lige in dem Artikel hat ſeſtgeſtelt werden können, in ihrer den Rren unzutreffend; vermutlich wird es ſich bei eltee lich jetzt noch vorhandenen Verſpätungen nur noch um ver⸗ der l le handeln, in denen ſich die Anweiſung und Auszahlung at.— aus beſonderen Gründen bedauerlicherweiſe verzögert mweiſ rf auch nicht überſehen werden, daß die Feſtſtellung und Wage, öi, der jedem einzelnen Beamten zukommenden Teuerungs⸗ 1 iiſten Nachprüfung der Anweiſungen, die Fertigung der Zäh⸗ ſne fehr uſw. bei der großen Anzahl der zu Berückſichtigenden bei der umfangreiche und zeihranbende Arbeit iſt, deren Erledigung Jahl der urch Beamten beſondere Schwierigkeiten verurſacht und die auch Adeniebigen Aushelſern übertragen werden kann. Wegen dieſer ou dateieen, die, wie man annehdmen ſollte, gerade die Beamten ————— wiſſen ſollten, iſt zum Vollzug der neuen, mit vom 1. Juſi d. Is. in Kraft getretenen Beſtimmungen der gen Weben in den, Behauptung iſt, ſoweit bis jetzt mangels nüherer kuumt abe ewährung einer Kriegszulage gleichzeitig mit ihrer Be⸗ denſt ein angeordnet worden, daß den Beamten uſw. im Bezirks⸗ Riober ſtweilen der Betrag der für die Zeit vom 1. Zuli bis Ende Ruage 1917 zu erwartenden Mehr⸗ oder Nachzahlung an Kriegs⸗ *. als Vorſchuß ausbazahlt werden ſoll. in denen dweiſung der Vorſchüſſe iſt, abgeſehen von gewiſſen Jülen, den—8 eine Mitwirkung der Zentralbehörden nicht entpehrt wer⸗ 4 n, den Bezirksſtellen für das geſamte ihnen unterſtellte Per⸗ der V0 rtragen worden. Wenn die Anweiſung und Auszahlung clich huſſe wie es erwartet werden muß und wie es auch aus⸗ ——————— — — ————— ———— ————————————————P— PPPPP P——————————— mügliche vorgeſchrieben worden iſt, von allen Beteiligten auf jede A ſe eil Kefordert zerd werden die Beamten ufw. ſenneit e⸗ Geld, chon geſchehen iſt, in den nächſten Tagen in den Beſitz von veſentl, n gelangen, die ihnen die Anſchaffung der Wintervorrüte ich erleichtern werden. Verſpätungen in Einzelfällan werden maber der erforderlichen Erhebungen, z. B. bei im Kriegsdienſt Keig Beumten, aber auch jetht nicht ganz vermeiden laſſen. Im wird es ſich empfehlen, daß ſich diejenigen, die Anlaß zur den Krieg eingetretenen ſtarken Berminderung der Beſchwerde zu haben glauben, an ihre vorgeſetzten Behörden wen⸗ den. Es kan dann raſcher für Abhilfe geſorgt werden, als wenn, wie es in dem erwähnten Artikel leider geſchehen iſt, allgemein ge⸗ haltene Behauptungen aufgeſtellt werden, die den zuſtändigen Stellen müfſ Anhaltspunkte dafür geben, wo ſie nach dem Rechten ſehen müſſen. Die Badener vor Verdun. Es war eine badiſche Diviſion, deren Taten vor Verdem in der Front und in der Heinat mit Bewunderung genannt wurden. Mehr als einmal iſt ſie im Heeres⸗ bericht erwähnt worden und der Oberbefehlshaber, Sr. Kaiſerl. Hoheit der Kronprinz des Deutſchen Reiches, bat den Männern, die dort kämpften, perſönlich gedankt. Freilich iſt mancher wackere Mann dort auf den Maashöhen geblieben, abe ſie alle fielen in treu erfüllter Pflicht und als Helden. Ihr Blut floß nicht umſonſt. Der Feind kam trotz enormen Aufwandes von Munition und große Uebermacht nicht durch. Von dieſen glorreichen Kämpfen wird ein Mitkämpfer, Herr Parteiſekretür Wittig, in einem Vortrage heute Dienstag abend 8½ Uhr erzählen. Der Vortrag findet im großen Saals der„Liedertafel“, K 2, 31/32, ſtatt. Eingeladen ſind alle Mitglieder des Nationalliberalen Vereins, Jungliberalen Berein⸗ und Liberalen Arbeitervereins mit ihren Damen. Schriftliche Einladungen ergehen nicht. Es wird gebeten, pünktlich zu erſcheinen. — Ferner machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß dem Bortrag des Herrn Parteiſekretärs Witlig die Berichterſtattung de⸗ Herrn.⸗A. König über die Karlsruher Sitzung des Engeren Ausſchuſſes der Rationalliberalen Landespartei vorausgehen wird. Da in dieſer Sitzung alle aktuellen politiſchen Fragen beſprochen wurden, dürfte auch dieſer Bertrag dem Beſucher viel Anregendes bieten. * Vom Hoſe. Am Sonntag Abend traf die Großherzogin Raria Auna von Luxemhurg mit den Prinzeſſinnen Chaclotte, Hilda und Antonia in Karlsruhe ein. Der Großherzog und die Großherzogin begrüßten die hohen Verwandten am Bahnhof und geleiteten ſie zum Palais. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Finanzrat Hermann Schlechter in Karlsruhe auf Anſuchen unter rleitzung des Ritterkreuzes des Ordens Berthold des Erſten Seit 1871 ſteht Finanzrat Schlechter im bad. Staatsbienſt. Er war zuerſt bei den badiſchen Staatsbahnen tätig, wurde ſpäter Hauptamtsverwalter in Singen und Konſtanz, dann Salinenverwalter in Dürrheim, Ober⸗ kontrollinſpektor in Lörrach, Lahr und Karlsruhe und 1902 zun Finanzrat ernannt. * Ernannt wurde Kaplan Stefan Wildemann an der Unteren Pfarrkirche zum Pfarrverweſer von Oberhauſen bei Bruchſal. * Ausſeichnungen. Der Großherzeg von Heſſen dat die Direktoren des Einkaufs ſüdweſtdeutſcher Städte, Ernſt Boden⸗ eimer und Wilhelm Schmitt, durch Verleihung des heſſiſchen ausgezeichnet. * Firmung. Erzbiſchof Dr. Thomas Rörber wird in den Tagen vom 21. bis 24. Oktober zum Beſuehe der katholiſchen Ge⸗ meinde nach Mannbeim kommen, um an die Kinder die F irmung zu ſpenden. Der Kirchenfürſt wird am Sonntag, den 21. Oktober abends hier eintreffen und in der Jeſuitenkirche von der Geiſtlichkeit und den Gläubigen in einer kurzen kirchlichen Feier begrüßt werden. Am Montag wird der Erzbiſchof in der Jeſuitentirche die Firmung erteilen und zwar am Vormittag an die Kinder aus der Oberen Pfarrei, Liebfrauenpfarrei und St. Joſefskuratie und am Nachmittag an ſolche aus den Stadtteilen Neckarau und Rheinau. Am Dienstag iſt Firmung für die Untere Pfarrei und die Heilig⸗Geiſtpfarrei. Nachmiltags 3 Uhr erteilt der Biſchof Firmung in der Herz⸗Jeſukirche ür Kinder aus der Herz⸗Jeſupfarrei und der St. Bonifatiuskuratie. Um Mittwoch, den 24. Oktober begibt ſich Erzbiſchof Dr. Nörber nach dem Stadtteil Waldhof, woſelbſt er den Kindern aus den Stadtteilen Sandhofen, Waldhof, Käfertal und Feudenheim die Fiemung erteilen wird. Jer von uns allen möchte es nicht lieber ſehen, wenn man ſtatt der Granaten Senſen ſchmieden und Maſchinen bauen könnte! Aber dazu gehört Frieden und Ruhe im Lande. And die drüben wollen uns das nun einmal nicht gönnen. Habt Ihr nicht geleſen, wie ſie uns mit unſrem ehrlichen Friedensangebot ausgelacht haben? So ſchwer es auch ſein mag: es muß noch eine Weile weitergehen! Frauen denkt an Eure Männer, Brüder und Söhne! Früher habt Ihr daheim fuͤr ſie ſorgen können. Jetzt brauchen ſie Euch noch viel mehr, denn nur mit Brieſen und Pakeien iſt's jetzt nicht geian. 100. unter Euch könnte wohl ruhig zuſehen, wenn die Feinde in hellen Scharen anſtürmen und wenn Eure Männer, Eure Brüder und Söhne keine einzige Kugel mehr ins Gewehr zu ſtecken hätten? Würdet Ihr nicht lieber den letzien Spargroſchen opfern, damii die Euren nichi wehrles ſins? ———————————————————— Mitiwoch, 17. Oober, gelten ſolgende Marken: reich ſein! Ocrum heift ihnen bei ihrem ſchweren Handwerk! Reicht ihnen zum Schutze Waffen und Munition hinaus: Zeichnet die Kriegsanleihe! (Nätter, dentt an Eure Kinder! Als ſie noch ganz klein und hilflos waren, hat ſicher jede unter Euch irgend einmal gedacht:„Mein Kind ſoll's gut haben im Leben!“ Wie viel mehr gilt das jetzt, Ihr Mütter! Eure Kinder müͤſſen beſſere Zeiten ſehen als wir ſie durchmachen. Wehe uns, wenn ſie einmal kommen und zu uns ſagen: warum habi Ihr's uns nicht leichter gemacht und damals bis zu Ende ausgehalten? (Votter, jeder pfennig, den Jor dem Vaterlande leiht, erleichtert Euren Kindern die Zukunft! Drum helft, daß ſie einſt nicht darben müſſen und ein freies, ſtarkes Volt werden können: Zeichnet die Kriegsanleihe! Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—8. Für 200 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke 2 bei allen Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäften. Das Pfund koſten 25 Pfg. das% Pfund 15 Pfe. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 80 iu deu Verkaufsſtellen 601.—714, die Marke 8i in den Verkaufsſtellen—195 auf Kunden⸗ liſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 40 in den Verkaufsſtellen —600 auf Kundenlifte. Piager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken—11. Haſerkakas: Zur Beſtelung bis ſpäteſtens Donnerstag, den 18. Or⸗ tober abends: Für Pfund der Beſtellabſchnitt 4 der Kakagomarke in allen Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften. Die Lieferung wird auf den Lieferungsabſchnitt 4, der vom Geſchäftsinhaber ab⸗ zuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Die von den Geſchäſten eingenommenen Marken können nur Freitag, den 10. Oktober von 8 bis 12 und von 2 bis 5 Uhr, ſowie Samstag, den 20. Oktober von is bis 12½ Uhr im Lebensmittel⸗ amt, Colliniſtraße 1, Zimmer 39, IV. Stock, abgeliefert werden. Kindernährmittel(beſtehend in Haferfabrikaten, Mufflers⸗ und Seel⸗ bergs⸗Kindermehl): Zur Beſtellung bis Donnerstag, den 18. Ok⸗ teber abends: Für 1 Pfund die Marke J der Karte für Kinder⸗ nährmittel in allen Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften. Die Lieferung wird auf die Marke K, die durch den Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erſolgen. Dia von den Geſchäften eingenommenen Marken köunen nur Frei⸗ tag, den 19. Oktober von 48 bis 5612 und von 2 bis 5 Uhr, ſowie Samstags, den 20. Oktober von vormittags 7½ bis 12% Uhr im Sebensmittelemt, Colliniſtraße 1, Simmer 39, IV. Stock, ab⸗ geliefert werden. Kartoffeln: Zur Bectellung bis ſpäteſtens Mittwoch Abend die Beſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 51, der Zuſatzmarke 45, ſowie die Wechſelmarken. Zum Einkauf: Für 5 Pfund, die Lieferungsabſchnitte K der Kartoffelmarke 50 der Zuſatzmarke 44, ſowie die Wechſel⸗ marken. Städi. Lebensmittelamt. Brot: Mehl: Städtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim, F 3, 5/6. Unſer Verkauf hat wieder 6917005 Berkaufszeiten: Vormittags 10—12 Uhr, nachmittags ½3—½5 Uhr. Kaufberechtiguns haben: Donnerstag Buchſtabe M— Freitag—8 Saurstag 3—2 Montag Buchſtabe 4— Dienstag„— Mittwoch⸗—L * Kein Kleidungsſtäc, rein Stieſel iſt zu ſchlecht, nicht einigermaßen wieder verwertet werden zu können. Gute Relultate werden boi unſerer Wiederinſtandsſetzung erzielt. Die Not iſt groß und Hilſe dringend nötig! Deshalb bitten wir um ſchnelle entgeltliche oder uneutgeltliche Anlieferung. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Stüdtiſche * Erntedankgottesdienſt. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat hat an⸗ geordnet, daß in dieſem Jahre wieder und auch künftighin jeweils am letzten Sonntag im Oktober in allen katholiſchen Kirchen ein feier⸗ licher Erntedankgottesdienſt abgehalten werde. * Zur Unterſtützung der Werbearbeit für die 7, Kriegsenleihe haben ſich Schülerinnen und Schüler der Oberklaſſen der hieſigen Mittelſchulen dem Ausſchuß zur Verfügung geſtellt. Dieſe haben heute ihre Arbuit begonnen, indem ſie von Haus zu Haus, von Perſon zu Perſon gehend, Zeichner für die Anleihe ſuchen. Mögen dieſe ehrenamtlichen Bemühungen Jungbeutſchlands recht erfolg⸗ E Mannheimer General⸗Anzeiger. Dienstag, den 16. Oktober 1917. 7 30⁰ der Dandels Hochſchnte Die nächſte Vorleſung von Dr. Blauſtein(Politiſche und wirtſchaftliche Neuordnung und mittel⸗ eukopätſche ts⸗ und rsfragen). einer Dienſtretſe erſt Serſſenste, Pen 25. Oktobet, 7 Uhr pünktlich, in A 1, 2, Sgal 10, flatt.— Proſeſſor Dr. Pöſcht iſt aus geſund⸗ heitlichen Gründen nicht in der Lage, am heutigen Dienstäg und Mittwoch ſeine Vorteſungen und Uebungen zu halten. Die Erſätzſtünden werden mit den Teitnehmern nereinbart. *Berjährung der Beitragsrückſtände in der Aygeſtelltenverſſche ⸗ rung. Um im Zutereſſe der 2 auch im Intereſſe der Verſicherten ſelbſt die Nachteile einer Ver⸗ jährung während des Krieges zu beheben, hat der Bundesrat ver⸗ ordnet, daß die für die Verjährung des Anſpruches auf. 5⸗ rückſtände in§ 228 Abf. 1 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte beſtüumte Friſt nicht vor dem Schluß des Kalenderſahres abläuft, das dem Jähre folgt, in welchem der gegenwärtige Krieg beendet iſt. Dies ſoll jeboch nicht für ſolche Anſprüche auf Rückſtände gelten, welche am Tage des Inkrafttretens dieſer Verordnung bereits ver⸗ jährt ſind. Die Verordnung hat insbeſondere für die Verſicherten mit Rückſicht auf den§ 55 des Berſicherungsgeſeßes für Angeſtellte Bedeutung, wonach die Höhe des Ruhegeldes von der Zähl der entrichteten Beiträge abhängt. 8 * Von allgemeiner Bedeutung für Beſitzer von Kriegsanleihe iſt ein Beſcheid, den der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes aus Anlaß eines Einzelfalles kürzlich erteilt hat: „Bei Friedensſchluß wird die Heeresverwaltung vorausſicht⸗ lich in der Lage ſein, aus ihren Beſtänden Materialien aller Art: Pferde, Fuhrwerte, Geſchirre, Geräte uſw. käuflich abzugeben. Um den Intereſſenten die Zahlung zu erleichtern, iſt in Ausſicht genommen, auf Wunſch der Käufer die Bezahlung durch Hingabe don Schuldverſchreibungen und Schatzanweifüngen hei berſchiede⸗ nen deutſchen Kriegsanleihen zuzulaſſen. Ob die Kriegsanleihe zum Nennwert oder zum Ausgabekurs dabei verrechnet werden wird, wird ſeinerzeit zu entſchelden ſein.“ * Sammelt Alazienſamen zur Oelgewinnung! Die Akazien⸗ amen find jetzt reif. Das aus Akazienſamen gewonnene Oel wird ür unſere Margarinegewinnung benötigt. Darum ſammle jeder! ſede Obſtkernſammeiſtelte nimmt Akazienſamen entgegen und ver⸗ gütet 70 Pfennige pro Kilo. In den Landkreiſen ſind die Akazien⸗ ſamen den Kreisammelſtellen zuzuführen.(?.) * Das Winterweiter im Alpengebiet dauert fork. Nach heftigen Gewitterentladungen am Donnerstäg trat im Engadin außerordent⸗ lich intenſiver Schneefall ein, ſodaß in wenigen Stunden in St. Moritz, Sils und Pontreſina ein viertel Meter Schnee lag. Es iſt anzunehmen, daß damit der Wintereinzug in der Hauptſache erfolgt iſt. Die Julierpoſt blieb unterwegs infolge Schneeſturms ſtecken. In Schuls fieles 40 Ztm. Schnee; ganz beſonders große Schneemaſſen gingen im Hochgebirge nieber. Die Säntisſtation meldet 130 Ztm. Neuſchnee bei 8 bis 11 Grad Kälte, Rigi und Pilatus verzeichnen 60 bis 70 Ztm., Gotthard 90 Ztm. Neuſchnee und ſcharfer Froſt, dabei fortwährendes weiteres Schneegeſtöber. Auch in den Bündener Bergen iſt viel Schnee gefallen, ſo in Davos über ein halber Meter; Andermatt, Aroſa und Chur melden gleich⸗ Pas geſchloſſene Schneedecken und bereits ſchöne Schlittenbahnen. as Wetter iſt ſehr wechſelvoll; Föhntage, an denen der Schnee wie Butter wegſchmilzt, 0 mit froſtigen Wintertagen, aber dennoch bekommt es den Anſchein, als wollte der Winter heuer beſonders früh Ernſt machen. B. Polizeibericht vom 16. Oktober. Unfall. Geſtern Vormittag wollte ein 29 Jahre alter, ledi⸗ ger Juvalide von Niederheckheim auf dem Bahnhofplatz kurg vor einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen das Geleiſe kreuzen. Er wurde dabei vom Straßenbahnwagen erfaßt, zu Boden geworfen und etwa 1 Meter geſchleift. Von Vorübergehenden wurde der Mann in das Haus Bahnhofplatz 1 und von dort mit dem Sani⸗ tätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht, woſelbſt ärzt⸗ licherſeits innere Verletzungen feſtgeſtellt wurden. Spielpian des Crobh. Hof- U. Vational-Theaters Mannhelm Hof-Theater 16. Oktober Einheits- Dienstag Vorstellung 17. Oktober Mittwoch 18. Oktober Donnerstag 19. Oktober Freitag 20. Oktober —Samstag 21. Oktober Sonntag Torquato Tasso Anfang 7/ Uhr Ber Postillon von Lonjumeau Anf. 7¼ Uhr Zum ersten Male: Charlotte Stieglitz Anfang 7½ Der fliegende Holländer Anfang 7 Uhr Juditn Anfang 7 Uhr Nater er(P. Bichter Anfang 11½ Uhr Der Rösenkâvaler Anfang 6 Uhr Mannheimer Schwurgericht. Am Montag Vormittag trat das Schwurgericht für das vierte Vierteljahr zu einer kurzen Tagung zuſammen. Am erſten Sitz⸗ ungstage verhandelten die Geſchworenen über zwei Fälle der Kin⸗ destötung. Die Oeffentlichkeit war ausgeſchloſſen. Landgerichts⸗ Direitor Dr. Viſcher führte den Vorſitz. Zunächſt kam zum Auf⸗ ruf die Anklage gegen das Jahre alte Dienſtmädchen Eliſabethe Schmitz aus Worms. Das geiſtig ziemlich beſchränkte Mädchen hatte, als es auf dem Kümmelbacher Hof in Dienſten ſtand, ſich mit einem unbekannten Soldaten eingelaſſen. Sie wurde Mutter und extränkte das Neugeboxene kurz nach der am N. Februar d. folgten Geburt in einem Eimer. Unter Zubilligung mildernder Uniſtände wurde die von Rechtsanwalt Dr. Selb vekteidigte An⸗ gerklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren ver⸗ Arteilt.——— Im folgenden Falle handelte es ſich um die ſchwere Verirrung einer Ehefrau. Die 39 Jahre alte verehelichte Philomene Müller aus Altheim bei Tauberbiſchofsheim trat, obwöhl ihr Mann im Felde ſteht und ſie Mutter von ſechs Kindern iſt, mit einer in ihrem Jandwirtſchaftlichen Betriebe beſchäftigten männlichen Perſon in Beziehungen. Als ihr Mann einmal auf Urlaub daheim war, wit⸗ terte er Unrat und drohte, wenn ſein Verdacht ſich beſtätige, bringe er ſie ſamt den Kindern um. Der Mann iſt Alkoholiker und ſeine Bekannten trauen ſeinem Jähzorn eine derartige Tat, wie er ſie androhte, ſchon zu. Neben der Scham mag daher die Angſt auf die Frau eingewirkt haben, als am 19. Juli d. J. die Frucht des Ver⸗ ſte eur Welt kam. Die Frau erſtickte das Kind. Nun ſtand ſie vor den Geſchworenen. Sie billigten ihr mildernde Umſtände gut, worauf die von.⸗A. Dr. Holz verteidigte Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten, ſowie wegen Vergehens gegen das Belagerungszuſtandsgeſetz zu 6 Wochen Haft verurteilt wurde. Mit Rückſicht auf die Familienverhältniſſe wurde der Haftbefehl aufgehoben. Die Entwickelung des deutſchen Liedes. Herr Kammerſänger Robert Korſt hat ſich für dieſen Win⸗ Abonnemeut B Mittlere Preise Abonnement D Mittlere Preise Abonnement 4 Hohe Preise Abonnement B Mittlere Preise 1. Vorm-Auff. Abds. Ahonn. B Hole Preise Die Ehre Anfang 8 Uhr ter die Aufgabe geſetzt, in einem Zyklus von 25 Abenden über„die Entwicklung des deutſchen Liedes“ zu ſprechen und einige der mar⸗ kanteſten Schöpfungen der deutſchen Worttonlhrik vom vorchriſt⸗ lichen Volksgeſang bis in die jüngſte Zeit zu interpretieren. Sämt⸗ liche Liedgattungen, von den erſten Weiſen des katholiſchen Kirchen⸗ geſangs bis zur Blütezeit des Strophenliedes unter Schubert, die Romantiker und Nachromantiker bis zu dem hypermodernen Arnold Schönberg ſind auf dem Generalprogramim hertreten. Und mag auch der eine oder andere Liederfreund je nach ſeinem perſönlichen Geſchmack den oder jenen Worttonlhriker, beiſpielsweiſe F. Liſgt, P. Cornelius, Alex. Ritter, auf der Vortragsfolge bermiſſen, anerkannt muß werden, daß Herr Korſt ſeine Aufgabe inſtruktiv und mit großer Gründlichkeit anfaßte. Der Eröffnungsabend fand den un⸗ Seilten Beifall aller Hörer. Die Geſchichte des Kieden, begam manen an ſeiner Wiege geſkanden. Der diatoniſche Dreiklang iſt Angeſtelltenverſcherung und beſonders Neues Theater epangeliſchen Bewohner Wittenbergs und der ſtädtiſchen Behörden. radi überbrachte den Gruß des Zweigvereins Wittenberg. Den Hauptvortrag hielt unter geſpannteſter Aufmerkſamkeit der dankbar mation iſt nicht nur eine Renaiſſance, eine Wiedergeburt des menſch⸗ Religiöſe in Luthers Charakter im Mittelpunkt. aus dem Glauben, gedacht als Wegweiſer inneren Lebens, iſt ein unſeres deutſchen Volkes fordert religibſe Vertiefung. Mit Chor⸗ zum Trotz einen Frieden zu errin „Sozialiſten Englands die ſchärfſten Gegner dieſer der Reöner, iſt die Geſchichte der Muſtt, ja der Menſchheit haupt, und das Lied iſt abſolut national deutſch, wenn auch Ro⸗ die Grundform der ſogenannten Urmelodie. Das erſte Singen der Griechen hät ſich fklayiſch an das Metrum der Dichtung angeſchloſ⸗ ſen. Die Begleitung geſchäh dürch die Guitarre uniſono. Eine Harmoönié kennt man Hemafd noch nicht. Hochentwickelk war die Lyrik in den hebräiſchen Geſängen, von denen Redner einige inte⸗ reſſante Proben gab. Wie bei den Griechen und Hebräern waren die Kirchengefänge Kutt. Für den Gefang unſerer Urväter, der Germanen, waren Klima, Sitten und Lebensweiſe nicht günſtig. Die eigentliche Eniwicklerin des beſeelten Geſanges iſt die Kirche. Die Märtyrer gingen ſingend in den Tod. Die erſten chriſtlichen Geſänge waren Uniſonogeſänge. Wir wiſſen, daß um 600 n. Chr. Chriſoſtemus eine gewiſſe Feſtlegung dieſer Geſänge vornahm. Ambroſius wird als der Urheber des Reſponſorialgeſangs ange⸗ ſehen. Der ſoätere amhroſianiſche Geſang nahm viele volkstümliche Beſtandteile in ſich auf. Im Gegenſatz ierzu ſteht der Gregoria⸗ niſche Geſang auf gelehrter Baſis. Gregör der Große war der Gründer der erſten Singſchulen, und ſolche Singſchulen beſtehen bis auf den heutigen Tag. Auch der Liederkönig Schubert verdankt bekanntlich einer ſolchen ſeine Ausbildung. Das wahre Intereſſe erhielten dieſe Darkegungen aber beſonders durch die jeweils ein⸗ geſtreuten Proben, in deren Wiedergabe Herr Korſt aufs neue ſeine hohe Geſangskunſt zu entfalten Gelegenheit fand. Wir zweifeln nicht, daß die Schar der Hörer von Vortrag zu Vortrag wächſt. Die Qualität des Gebotenen verdient einen Beſuch. Deutſches Reich. und Reformationsfeier des Evangeliſchen Bundes zu Wittenberg. D..K. Daß der Evangeliſche Bund im Reformationsgedenkjahr auf eine feierliche Tagung nicht verzichten konnte, das war eine Selbſiverſtändlichkeit. Nicht minder verſtand es ſich faſt von ſelbſt, daß dieſe Tagung in Wittenberg, der geſchichtlich geweihten Heimat⸗ ſtätte der Reformation, zuſammentreten konnte. In vaterländiſcher Opferwilligkeit wurden dabei die Einſchränkungen mit in den Kauf genommen, die die Verkehrs⸗ und andere Schwierigkeiten bereiteten. Die Einladung erging daher nur an die Vertreter der 40 Hauptver⸗ eine des Bundes; neben ihnen hielt gleichzeitig der Hauptverein der Propinz Sachſen ſeine Verſammlung ab. Nachdem vormittags der Zentralvorſtand eine Tagung abgehalten hatte, begann nachmittags die eigentliche Gedenkfeier. In feſtlichem Zuge begaben ſich die Ver⸗ ſammelten, unbeirrt durch ſtürmiſches Wetter, unter Vorantritt von Muſik von der Stadtkirche durch die beflaggten Straßen zum Luther⸗ denkmal, wo der geſchäftsführende Vorſitzende D. Everling namens des Geſamtbundes einen Kranz niederlegte. In kurzen, markigen Worken hob er die gewaltigen Ertnnerungen hervor, die der Boden dieſer Stadt in uns weckt. Der„Landsknecht Gottes“ tritt auf den Plan und ſtärkt uns im Streit; er zeigt uns den Weg zum trotzigen Mut und den Quell der unbeugſamen Kraft; der „Deutſcheſte der Deutſchen“ ſoll uns in den Jahren blutiger Schrecken und bitterer Tränen vor Wanken und Schwanken bewahren. Der ſtarke Luthergeiſt, der in dem größten lebenden Deutſchen, in dem Hort und Retter unſeres Vaterlandes, Wehialte. Hindenburg wohnt, der wird uns auch der echte, rechte, wehrhafte, berufene Held und Führer ſein zum ſiegreichen deutſchen Frieden.— Unter ſinnig aus⸗ gewählten Gedenkſprüchen legten ſodann die Vertreter der 40 Haupt⸗ vereine gleichfalls ihre Kränze, Huſdigungsgrüße aus allen deutſchen Gauen, zu Füßen des Denkmals nieder.— Im Feſtzuge ging's dann durch die Theſentüre in die Schloßkirche zum Feſtgottesdienſt. Die Predigt hieltcheneralſuperintendent D. Stolte aus Magdeburg über Römer 8, 15 über den furchtloſen Geiſt der Kinder Gottes. Hier legten an Luthers Grabe Stadtſuperintendent D. Wächtler, an Me⸗ lanchthons Grabe Juſtizrat Elze Kränze nieder. Die Feſtverſammlung vereinigte wieder eine zahlreiche Gemeinde, namentlich aus Stadt und Provinz, in der dichtgefüllten Stadtkirche. D. Everling ſprach einen Willkommgruß. Super⸗ intendent D. Orthmann begrüßte namens der evangeliſchen Ge⸗ meinde in Stadt und Land und übergab eine Spende der Kirchen⸗ gemeinde, Oberbürgermeiſter Dr. Schirmer entbot die Grüße der Uriegstagung Er gedachte des ſchweren Druckes, der auf uns laſtet. Aber noch ſtehen wir unter dem Eindruck der Hindenburgfeier, der 7. Kriegs⸗ anleihe. Und zu alledem erhebt ſich jetzt vor jedem, der nicht blind iſt, von Tag zu Tag mehr die Geſtalt unſeres Luther. Sein Geiſt möge uns ſtärken! Juſtizrat Elze aus Halle dankte für die Grüße, die dem Hauptverein der Provinz Sachſen dargebracht wurden, und begrüßte ſelbſt im Namen der Provinz, der Wiege der Reformation und des Evangeliſchen Bundes, den Geſamtverein; Profeſſor Con⸗ lauſchenden Verſammlung Geh. Konſiſtorialrat D. Scholz aus Berlin. Der Kern ſeiner Ausführungen war die ſtarke Betonung der Tatſache, daß wir die Jubelfeier der Reformation nur dann im rechten Segen begehen, wenn ſie uns religiös vertieft. Die Refor⸗ lichen deutſchen Geiſteslebens aus ſeinen angeſtammten Kräften. Auch für den Evangeliſchen Bund ſteht, ſo wenig er auch der Be⸗ ſchäftigung mit der Kirchenpolitik entraten kann, das Aufbauende, Die Rechtfertigung unvergleichlich hohes Gut, eine Erlöſung von tauſend Banden und eine feſte Burg, denn wir haben darin ein Abſolutes. Auch die Sache und Gemeindegeſang ſchloß die eindrucksvolle Verſammlung, die allen Teilnehmern tief im Gedächntis bleiben wird. Noch am Abend begaben ſich die Mitglieder des Geſamtvor⸗ ſtandes nach Berlin, wo am nächſten Tage die Sitzungen des Geſamt⸗ vorſtandes ſtattfanden. Der Bericht von D. Everling über die Bundesarbeit, über die Kriegstätigkeit des Bundes, über die Schriftenverbreitung und beſonders über die hocherfreuliche Ver⸗ breitung der Reformationsgedenkſchriften des Bundes wurde mit An⸗ erkennung zur Kenntnis genommen. Ernſte Ausſprache über die Zeitlage förderte viele nützliche Beobachtungen und treffliche An⸗ regungen zutage. Allſeits war man ſich darüber einig, daß wegen des Anſturms internationaler Gedanken und Beſtrebungen un⸗ ermſidete vaterländiſche Aufklärungsarbeit im deutſch⸗evangeltſchen Geiſte gerade jetzt notwendig und ausſichtsreich ſei. Letzte Meldungen. Ein Aufruf deutſcher Hochſchullehrer. EBeelin, 16. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Etwa 1100 namentlich aufgeführte Lehrer deutſcher Hochſchulen veröffentlichen einen Aufruf, in dem es heißt: Unbeeinflußt von Anſichten irgend einer Partei, frei von Son⸗ derintereſſen jeder Art, einzig und allein erfüllt von ſchwerer Sorge um die Zukunft des Vaterlandes, erklären wir hiermit, daß nach unſerer Ueberzeugung der jetzige, vor faſt 6 Jahren unter völlig anderen Verhältniſſen gewählte Reichstag es nicht für ſich in Anſpruch nehmen kann, gegen⸗ über den heute zur Entſcheidung ſtehenden Lebensfragen den BVolkswillen in unzweifelhafter Weiſe zum Ausdruck zu bringen, Wir ſprechen die feſte Zuver⸗ ſicht aus, daß es den berufenen Leitern von Heer und Staat gelingen werde, allen äußeren und inneren Widerſtänden en, wie ihn Deutſchland für ſein Leben und Gebekhen braucht. Die Jiele der engliſchen Kolonialpolitik. m. Köln, 16. Oet(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ melder aus Berlin: Der bekannte engliſche Schriftſteller Arnold Bennett beſprach am 5. September in der„Dally News“ die engliſchen Kolonialreichspläne und erklärte, daß die Pläne ſeien. An dieſem Hinweis erinert die uns zugegangene Mitteilung eines neutralen Fewo nnes, der Gelegenheit gehabt Fen feſtzuſtellen, daß Ran i Pörtugat Beſorgniſſe von em in England beſtehenden Plan der Bildung eines großen afrikaniſchen Kolonialreichs hegt, dem die pörtugie⸗ ſiſche Kolonie einverleibt werden ſollte. Porkugieſt Politiker häben dieſe Meldung aus Löndon mt beruder gebracht. Die erſten deutſchen Kohtenkrausporte in Holland. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Völkszeitung“ meldet aus Amſterdam:„Vaz Diaz“ meldet: Wie wir aus guter Quelle erfahren, werden die erſten Wagen mit deutſcher Kohle heute Dienstag in den Niederlanden erwartet. Ediſons neueſter Bluff. 8 c. Bon der ſchiweizeri chen Greuze, 16. Oktoher(Priv.⸗Tel. „Neue Korreſpondenz“ meldet aus Waſhington, da uche mit dem unfichtbaren Schiff, welches Ediſon erfunden wurde, vollen—* hatten. Man gibt der Hoffnung Ausdruck. daß die Einführung dieſes Syſtems der unſicht⸗ baren Schiffe ein wirkſames Kampfmittel gegen die U⸗Boote werden dürfte. 8 HBiurichtung Mala Huris. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Völkszeitüng“ meldet aus Amſterdam:„Vas Diaz“ meldet aus Varis am 15. Okt.: Die niederländiſche Tänzerin Mata Hari., welche am 24. Juli wegen Spionage zum Tode verurteitt wurde, iſtheute morgen hingerichtet worden.— 9900 * * Serün, 16. Okt.(Pr.⸗Tel.) Aus London eingetroffene Reiſende berichten, wie aus dem Haag gemeldet wird, daß in der Hauptſtadt ſeit 14 Tagen ungewöhnlich ſtärke Verwundetentransporte eingetroffen ſeien. EBerlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Wie die„Agence Americana“ meldet, habe die mexikaniſche Regierung erklärt, daß ſie mit der peruaniſchen Regierung ſolidariſch ſei und den Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen mit Deutſchland als eine po⸗ litiſche Notwendigkeit anerkenne. Die in peruaniſchen Häfen liegen⸗ den deutſchen Schiffe entſprechen einem Gehalt von 43 100 Tonnen. Die pernaniſche Regierung beſchloß, dieſe Schiffe für den Wären⸗ transport nach den Vereinigten Staaten zu verwenden. Die ſiebente Kriegsonleigſkhe. Nach Beſchluß der Sparkaſſenkommiſſion betelligt ſich die Sparkaſſe Mannheim an der VII. Kriegsanleihe für eigene Rechnung und unter Hinzurechnung der van anderer Seite voll⸗ zogenen und noch zu vollziehenden Zeichnungen mit insgeſamt 10 Millionen Mark. S Gebr. Mayer, Zigarrenfabriken,—— 1 Million Mark. Mainz. Die Stadtverwaltung beteiligt ſich mit 1/4 Millionen, Wachswarenfabrik Werner u. Mertß 500 000., Gasapparat⸗ u. Gußwerk.⸗G.(Beleuchtungsbranche) 3 Mill., Ehabescgeſellſchaft m. b. H. Mainz⸗Kaſtel 100 000., Maſchinenfabrik Joſef Schmahl, Mainz⸗Koſtheim, 110 000., Mainzer Univerſitätsfonds 200000., Maſchinengroß⸗ handlung Liſtmann u. Stellwagen 200 000., Großh. Heſſ. Weinbaudomäne Mainz 300 000., Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Großherzogtum Heſſen 1% Mill. Mark. 5 Handel und industrie. Dalmler Motoren-Gesellschatt. Stuttgart, 15. Okt. WIB) In der heutigen Generalver- 8 K Deinder Bctefe-Gebelschaf wurce die Erhöhung des Grundkapitals um nominell 24 Millionen Mark auf nominell 32 Mill.-M. beschlossen. Zur Begründung der Kapitalserhöhung führte die Verwaltung u. a. aus: Schon vor Kriegs und wertvoll offenen und Stillen Reserden für die Gesellscha Waren. Wir sind in den Krieg mit bedeutenden flüssigen Mitteln eingetreten. Diese disponiblen Gelder haben wir verwendet, um den Ansprüchen zu 8 die während des Krieges von der Heeresverwaltung in fabrikatorischer Hinsicht an uns gestellt wor⸗ den sind. Wir können nicht mehr nur von einer Erweiterung, son- dern von einer Vermehrfachung unserer Werke und der Grün⸗ dung neuer Fabriken Sprechen. Burelt die Kapitalserhöhung soll erreicht werden, daß unserer Gesellschaft trotz der Größe der Aufgaben und der daraus erwachsenden Verpflichtungen die Be- Wegüngsfreiheit und finanzielle Unabhängigkeit erhalten bleiben. Auch Soll sie gestärkt wercen für die Aufgaben, die der Industrie bei Kriegsende für die Uebergangszeit Friedensarbeit harren. In Anerkennung dieser Grün t die Reichsbank erklärt, daß sie gegen die Einführung der neuen Aktien an der Börse Ein- spruch nicht erhehe. Auschließend an die Kapitalserhöhung wur⸗ den ferner die Statuten der Gesellschaft abgeändert. Sämtliche Beschlusse sind einstimmig gefaßt worden. 8 Wiener Wertpapierborse. Wien, 15. Okt.(WITB.) Freier Börsenverkehr. Der Verkehr der neuen Woche begann unter dem Eindruck der günstigen Kriegsberichte und ſorigesetzter, großer örtlicher und Budapester“ Käuie mit einer entschiesdenen Aufwärtsbewegung. Die SOWOhl in der Kulisse wie in den Schranken war andauernd haft. Die Umsätze vollzogen sick grögtenteils zu namhaft erhöhten Kursen. Hervorzuheben ist insbesondere die Steigerung der Banke- Papiere, der Montan-, Maschinen- und Papierfabriksaktien sowie der fürkischen Werte. Schwücher verkehrten nur ungarische Zuckerfabrikswerte unck einzelne Nebenpapiere. Der Anlagemarket War ruhig und behauptet. Lette Mandelsnachrichten. Berlin 15. Okt.(WTB.) Der soeben erschienene Geschäfts- bericht des kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatversicherung stellt fest, daß auch im Jahre 1916 die deutsche Lebensversiche- rung sich auf derselben Höhe wie im Voriahre gehalten hat. Es Sei möglich den Betrieb, wenn auch unter Anspannung aller Kräfte aufrechtzuerhalten. Beispielsweise hat man neue Richi- linien für die Kriegsversicherung aufgestellt. Ende 1916 betrug die bei den deutschen rsicherungsgesellschaften ver⸗ sicherte Gesamtsunune rund 16 Mifliarden M. gegenüber 14,25 Milliarden im letzien Friedensiahre 1913. Ein erheblicher Teil der nnanziellen Kräfte der deutschen Lebensversicherung ist, den Kriegsanleihen zugute gekommen. Auch an der 7. deutschen Kriegsanleihe sind sie wieller kervorragend heteiligt. London, 15. Oict.(WIB. Nichtamtlich.) Das Reutersche Bureau meldet: Die Einfiuhr im September betrug 36 290 668 E, die Ausfuhr 43244 194 K. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober- HDatum Iu. 12113.14.[16. 16. .83 205.60 .92.92 .83.62 583 .14.12 .81⁰2..89 13..37 Pegelstatlon vom „ RN ein Bemerkungen Abends 6 Uhr Hachm. 2 Uh- Machm. 2 Uhr Rorgens 7 Uhr -E 12 Unr Vorm. 2 Uhr. Machm. 2 Uhr Vorm. 7 Uhr Verm. 7 Uhr Huningen“) Maxau Rannhelm Malng 8 Kanvn 9 40.1 Köln 4 4 vom Neckar: 5 Mannhelee.00.00 Reilbronn.05.29 elter-. 40. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..) Unbefugter Nachdruok wird gerlohtlich verfolgt 17. Oktoher; Vielfach heiter, teils wolkig, nachts kalt. 18. Oktober: Wenig verändert. 19. Olctober: Veränderlich, milde. .00.05 .15 20. Oktober: Wollcig. teils heiter, milce, meist trockan. ſche 2 von —*99 * . Unsagbares Bruder, Schwiegersohn und Schwager, Mannheim, Windeckstrasse 32. gebracht. Todes-Anzeige. Leid brachte uns die traurige Nachricht, dass am 29. Sep- temnber 1917 mein innigstgeliebter Gatte, unser herzensguter Vater, Sonn, Herr August Seiclei — itn Sinem Reserue · Infant.-ReSiment durch einen Granatsplitter in Feindesland den Heldentod erlitten hat In tiefer Trauer: Theress Scictel geb. Gehrig PKinder Famlie Saickel, Karlsruhe Famtlie J. Gehrig, P 3, 7. Die Zeit der Beerdigung wird nach erkolgter Ueberführung zur Kenntnis Lert Saiden Lisbeen Seidel Von Beileidsbesuchen bittet man abschen zu wollen. 9016⁴ August 90³9 — Statt besenderer Anzeige. Den Heldentod für das Vaterland erlitt am 8. Oktober unser innigstgeliebter einziger Sohn, Bruder, Schwager, Neffe und Onkel Eihe In tiefer Trauer: Femilie christien Baumidter Beilstrasse 10. Von Beileicsbesuchen büten Wir abenhen zu wolen. 8 mamnhelmer Ganerat·Anzeiger.(MRiitags· Auagade) ee eeee e Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mit⸗ teilung, dass unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Albert Henes im Alter ven 21 Jakren und 4 Monsten BRach langem schweren Leiden sanft entschlafen ist. MANNHEIM, Liebigstrasse 26. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung fndet Mittwoch. den 17. Oktober, nach- mittags 4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 90364 dem Wege unseren Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei Hinscheiden Mannes und guten Vaters, Bruders, Schwiegersohnes, Schwägers und Onkels, sagen wir allen auf diesem Ganz besonderen Dank aber Herrn Piarrer Klein für die trostreichen Worte, sowie Herrn Leutnant Kelz, Mannheim. meines lieben, herzlichen Dank. Im Namen der wauernd Hinterbliebenen: Lina Ferch geb. Kornelli und Kinder. MANNHEIM(C 1, 2, den 15. Oktober 1917. unvergeblichen und Füſſhucen hochtragende Kihe Wir haben eirca 30 friſchmellende und hocheragende Kühr zum Vertauf bereitſtehen. Intereſſenten wollen ſich an die Viehver⸗ wertungsſtelle der Bad. Landwirt⸗ ſchaftskammer Maunheim, ee ſtraße 2 wenden. Telephouruf 3719 und 3720. Geb. junge Dame, hier fend, wünſcht feingebild. mußk Dame Lennen zu zemen. Zuſchrift. unter B. G. 41 an die Geſchäfts⸗ Ele dieſeß Blatt. 8934a Wer erteitrt jung. Herrn Klariar-Unterricht? Angeb. unt. D. B. 77 an die Sei K. 901³ Flplatte, % Nr. A8s. B. Seite. Verſteigerung Mittwoch, 17. Okt. d. Jo nachmittags 2 Uhr ver⸗ ſteigere ich in Kar16 aus mehreren Nachläſſen (Gänshirt, Bender, u. Konſ.) die nachverzei neten Fahrniſſe meiſt⸗ bietendgegen Barzahlung: 1 1türiger Schrank, 8 bett u. Kiſſen, 2 Koffer, 1 Sofa, 1 Plüſchſeſſel, 1 ſchw. Schräntchen, 1 Garnitur m. kupferfarb. Bezug: Band, Stuhl u. Hocker, 1eich Tiſi, 1 Nachttiſch m. Marmos⸗ 1 Sofa, 1 Seſſel, 1 ſehr ſchönes pol. Bett, 2 Rohrſeſſel, 1 eiſ. Ziertiſch, 1 Notenſtänder, 1 Ruhs⸗ ſeſſel, 1 Flurgarderobe (Eich.), 1gute Nähmaſchine, 1 2türiger Schrank, 1 Fliegenſorank, 1 Ooſtge⸗ ſtell, 300 Cigaretten, verſch. 9 Bilder, Spiegel, Schirme, Vaſen, Polſterſtühle, 1 Ampel, 1 Pendule, 1 Büchergeſten, 1 Kindertiſch mit Stuhl, 1 Leiterſtuhl, Glasplatten, Reklametafeln, verſchied. Schmuck, wie: Ringe, Zwicker, Broſchen, 1 kompl. Granatſchmuck, 1 Korallenkette, Ohrringe, Glashütter, gold. Herren⸗ uhr, Armbänder, Münzen, ſilb. Pokal, ſilb.Zigaretten⸗ Etui, Uhr mit Kette u. a. m. Der Schmick wird um 2 Uhr ausgeboten. Georg Landsittel Ortsrichter Roſengartenſtr. 17 Tel. 7309. einfach möbliert. Zimmer zu ver⸗ 8970 Wohn⸗ und Schlafzim., 62,9 mieten. G5,1 auch einz., zu verm. 9088 1 5, 7 III. Hübſch ass⸗ liertes Zimmer zu 8⁰⁰ FPeragl„mbl. Wohn⸗ u. Schlafz zu v. 8988 Oststaddt Rupprechtstr. 12, pt. Eleg. möbl. Wehn⸗— Schlafzimmer, 1 oder 2 Bett., ſow. ein ſchön mötl. 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Kanmer-Lichtspisle Ab heute Dienstag kommt ein neues Programm zur Vorführung, wie es schöner und interessanter bisher nicht gezeigt wurde La230 Nur 3 Flüssiges Eisen Ein reifes Filmwerk des allerbesten Geschmackes in 4 Akten Ein guter Fang heiteres Lustspiel in 2 Akten 3. Als Einlage in jedem Programm: 1‚70 Baaisckz Bank. und die (Siebente Kriegsanleihe) vom 19. September bis 18. Oktober 1917 Bauk iür Kantel und Industrle Pate maapden Bank Eür Raniel ud kdustrie Depostlaukasse Ludwixsbaten u. Il. bresäzar Bank. Fllale Mannheln. ertst& Raxershach. . l. kakenemser 4 Söhn len 4 Lmnhack. Kan-4 Mannheim E. B. Donnerstag, 18. Oktober abends 3½ uhr — Caſinoſagl Herr-Schriſtſteller Hanns von Gumppenberg, München „Vortrag eigener Dichtungen und Pärodien.“ Eintritt ſür Nichtmit⸗ Netieder 1 Mark. Feſter Platz 50 Pfennig kunkchtge. Kartenverkauf Ge⸗ Pe 0 9 10/11, von ½9 bis 5 Ubr, ſowie in den 8 Lad27 Bexkaufsſtellen. Verein lür Wir beehren uns, die Vereinsmitglieder 10%½ Uhr im Lokal deusralversammlung freundlichſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsablage. 2. Bericht der Reyfſoren Is. Wahl des Vorſtandes. 4. Beſtimmung der Höhe des Ausſtattungspreiſes undVerloſung desſelben Vereinsange⸗ legenheiten. Mannheim, 15. Okt, 1917. Der Vorstand. Das Boste Satterien u. 62 75 Sirnen lielert I. SpiegelH S8 Sohn Kl. Payn. Hafl. Manbelx. 25 1 u. 15 14. Mädezansusstaitung. 8, 28 ſtatt⸗⸗ 8— F Kliegsanleihe U 3 11 65 brl. Beitrg c f. 100.—Zelchng. 5 3045.• 8 —* AM0s“48 Hamburher Versiehsrungs-Akt.-Ges, Ransune Näheres dureh 8 Soddirektion MAUVEÄW F 5, 10 E500 die Oeneralagentur reonbard, Floks, lanesr 3 F.. Schumaober, P2,8 August Schwelckert Peinz Wühelm-Strabe 23 ohn Bepp, Kaufmann, „ Dammstrasse 20 Heemann Rleder, Kauf⸗ mann. 8 2, 16 5 9 065 Lewy, Kautmann, Hermänn Herz, Kautmann, Heinrich banzstr, 38 Alhert Fetors, Vasohinen⸗ melster, Langsir, 89h. 11900 7 83 Eudwig Marx. 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