———— 8 — 55 3 — X — r uelſequartier wird gemeldet: 9 ſche Freitag, Beila Derantt), be. Fri Grnich für den aklgemeinen und andelstetl: edakteur Saebateid Peaun für den—— 0 Snen anzeiger Deuckerei pr. Sags Maunheimer General⸗ eger—— fe—— P4n. 2i. . Fernſprecher: Ur. 7041, 784 s.— Peſfcea-Moltior fr. 2917 Kudwigshafen a- M. 9) 1917.— Nr. 501. woiger nzeigenpreis: Die iſpalk. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile Ux. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm.§ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ 4 + in Mannheim u. Umg monatl. die Poſt bezogen viertelj M..52 einſchl. .80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. antwortung übernommen. 6 M..70 einſchl. Bringerl. Dur Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. gen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk( Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Verbündelen in erfolgreichem Vordringen. Die zwölſte Iſonzoſchlacht. 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Krie gs⸗ —— In einem mächtigen geſtern ehlichen Angriff gegen die italieniſchen Linien wurde um 7 Uhr morgens die zwölfte Iſonzoſchlacht eitet. In Treue vereint mit den deutſchen Truppen, die den dum erſtenmal Gelegenheit hatten, in den Kampf gegen gingen ubrüchigen einſtigen Bundesgenoſſen einzugreifen, euer nach einem einſtündigen Vernichtungs⸗ trup unſerer Artillerien die kampferprobten Fuß⸗ ſt 98 des Erzherzogs Eugen trotz des Schnee⸗ langer und des Regenguſſes gegen die in monate⸗ griffs ätigkeit und in Anbetracht der unausgeſetzten An⸗ * aufs meiſterlichſte ausgebauten af— fſtellungen des Stalieners vor. Der Angriff ſtieß ei nen wachſamen Gegner, dem eilig befohlen war, unter Umſtänden auch nur einen Schritt breit von den ſo erkauften Poſitionen zurückzuweichen. So entbrannte bitterter Nahkampf, der in manchen Stellun⸗ die Stunden währte. Um die Mittagsſtunde war * der zweiten italieniſchen Armee an ichen Stellen zwiſchen dem ſchon nahe der küſtenländi⸗ und der kärntneriſchen Landesgrenze gelegenen Rom⸗ fdli und dem zehn Kilometer ſüdöſtlich von Tolmein be⸗ den— Orte Auzza durchbrochen. Regimenter aus Sul erreichiſchen Alpenländern waren es, die die feindlichen 0 Benden am Rombon und dem Flitſcher Becken im Sturm eſitz nahmen und auf dem rechten Iſonzoufer weiter nach weſten vordringen. Weiter im Süden mußte der Feind ſeine Schützengräben Waſ Anſturm der Deutſchen räumen. Vom Gebirge nord⸗ ſich vom Krn aus drang ein mächtiger Vorſtoß hie*. nach Südweſten. Ein ſcharfer Kampf entbrannte um eicberrſchenden Höhen weſtlich und ſüdweſtlich des Tol⸗ * Iſonzoknies. Doch gelang es auch hier den ſch den unbeſtritten Sieger zu bleiben. Die Wolt⸗ lbren— r Höhen ſind in unſerem Beſitz. Bei Auzza ver⸗ Höhen Italiener gleichfalls das Tal und die dominierenden Kutig ein er gen den Kampf in der von hier aus gegen Süden auslaufen⸗ f0h öhenfläche von Bainſizza⸗Heiligengeiſt kam zum Stillſtand. In dieſem Gebiet, wo große ſnden des beſten italieniſchen Geſchützmaterials aufgefahren auf— der Schießſtand eines ſeden Plänklers in Hinſicht cechenen Kämpfe techniſch vollſtändig aus⸗ ſo met iſt, war die Rolle des Angreifers ſehr erſchwert, um ef hr, als Gewehre und Geſchütze des Italieners mit ver⸗ hie elter Heftigkeit arbeiteten. Dennoch gelang es uns, auch rabenſtücke zu erobern, Gefangene einzubringen und ſti e zu machen. Die Kämpfe ſind aber auch hier in gün⸗ gem Fortſchreiten begriffen. * langen Kolonnen werden gefangene Sta⸗ tett er längs der ganzen Front zu den Kommandos eskor⸗ ach Ihre Zahl dürſte zehntauſend überſteigen. befin Stäbe von Truppendiviſionen und Infanteriebrigaden en ſich unter den eingebrachten Gefangenen. ſchw ie Sichtung der großen Beute, in der beſonders hit eres Geſchützmaterial in großer Zahl hervor⸗ kann erſt ſpäter erfolgen. Wiener Abenoͤbericht. Pehhenten. 25. Okt.(WTB. ſuchtamtlich.) Aus dem äriegs⸗ obelenuartier wird am 25. Oktober abends gemeldet: Am ** Iſonzo ſind die Verbündeten in erfolgrei⸗ i Vordringen. die Gefangenenzahl und e wachſen. Deutſcher Abendͤbericht. Bertin, 25. Okt., abends.(WB. Amilich.) öſtt u Flandern ſtarker Jeuerkampf, beſonders c0 von Vpern. * Pinon und Chavignon nahmen wir nachts Pöſſ e Vortruppen in den Allektegrund, morgens fran⸗ Werr Druck nachgebend, hinter den Oiſe-Aisnekanal * Oſten nichts von Bedeutung. du u Italien brachte die Weiterführung unſeres Erſeieuc⸗ bei Flitſch und Tolmein neue ge. Geſangenenzahl und Beute ſiud im Steigen. * Müagdern, 25, Ott.(BB. Nichtanttich), Nach zuverläſſgen Mel⸗ Lettke veranſtaltet die Entente, um die ſinkende Kriegsbe⸗ runa anauiachen, in Italien Vortraasreilen von Bel⸗ deut .—— mit der Schilderung der angeblichen Vergewaltigung des Landes. Einer dieſer Redner ſtieß auf ſtarken Widerſtand und rief in ſeinem Aerger:„Was wollt ihr! Wenn England das Tor von Gibraltar ſchließt, müßt ihr Italiener in acht bis vierzehn Tagen verhungern.“ Der Italiener kennt wohl aus eigener Erfahrung die Methoden, mit denen England ſeine Trabanten an der Stange hält. Die Schlachten in Flandern und an der Aisne. Berlin, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) An der Küſte wur⸗ den wiederholt bei ſonſt mäßiger Feuertätigkeit belgiſche Ort⸗ ſchaften, darunter beſonders Dixmuiden, vom Feinde plan⸗ mäßig beſchoſſen. In Flandern ging auf dem Großkampffelde das tags⸗ über ſtarke feindliche Feuer von 5 Uhr nachmittags ab zwiſchen Blankaartſee und Paſchendaele zum ſtärkſten Trommelfeuer über. Abends erfolgten zwiſchen Mangel⸗ laere und der Bahn von Boeſinghe nach Staden feindliche Er⸗ kundungsvorſtöße, die verluſtreich abgewieſen wurden. Das ſtarke Feuer hielt unter des Penke Steigerung bis Mitternacht an. Bei Bekämpfung der feindlichen Batterien ſtellten wir zahlreiche Exploſionen feſt und erkannten gute Wirkung gegen erkannte feindliche Infanterie⸗Anſammlungen. Bei reger Flie⸗ gertätigkeit von nachmittag an kam es zu zahlreichen Luft⸗ kämpfen. Feindliche Lager und Bahnanlagen nordweſtlich von Ppern und bei Boeſinghe wurden erfolgreich mit Bomben belegt und feindliche Batterien und marſchierende Kolonnen von unſeren Fliegern mit Maſchinengewehrfeuer angegriffen. Im Artois lebte beiderſeits der Bahn Douai—Arras gegen 4 Uhr nachmittags das feindliche Artilleriefeuer ſchlag⸗ artig auf. Gegen Abend vorfühlende ſtarke feindliche Pa⸗ trouillen wurden zurückgeworfen. An der Aisnefront verlief der 24. Oktober ohne weitere feindliche Infanterieunternehmungen. Auf dem dor⸗ tigen Großkampffelde blieb weiterhin die feindliche Ar⸗ tillerietätigkeit ſehr lebhaft, beſonders zwiſchen dem ehemaligen Fort Malmaiſon und Courtecon. In der Abenddämmerung gingen an mehreren Stellen nach ſchlag⸗ artig einſetzendem ſtarken Feuer franzöſiſche Erkundungstrup⸗ en vor, die überall verluſtreich abgewieſen wurden. Die ſehr en Verluſte des Angreifers vom Vortage beſtätigen ſich ährend der Nacht blieb das Feuer lebhaft. Beimäßiger Artillerietätigkeitin der Cham⸗ pagne wurden in der Gegend von Prosnes mehrfach vor⸗ dringende feindliche Stoßtrupps abgewieſen. Zwiſchen Schic—85 Moſel erlitten ſtarke feindliche Patrouillen dasſelbe ickſal. In Mazedonien nahm das feindliche Artilleriefeuer wieder zu. Oeſtlich von Dobropolje ſcheiterten feindliche Pa⸗ trouillenvorſtöße. An der italieniſchen Front nimmt trotz der widri⸗ — Witterungsverhältniſſe die Kampfhandlung der verbünde⸗ en deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen nach dem erſten erfolgreichen Vorſtoß weiterhin ihren Fortgang. * Der Rückzug der Deuiſchen an der Düna. Peiersburg, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Zuſtändige Militärkreiſe ſind der Anſicht, daß der Rückzug der Deutſchen an der Düna, der immer noch andauert, den Zweck hat, die Verteidigung von Riga zu verſtärken und jeglichen ruſſiſchen Verſuch, die Stadt Riga wieder zu erobern, unmöglich zu machen. Der Feind erzielte dadurch eine merkliche Kürzung ſeiner balti⸗ ſchen Front um ungefähr 40—120 Werſt. Er zieht die ruſſiſche Armee an, indem er ſie zwingt, die ſchon ausgebauten Stellungen zu räumen und andere in der Nähe des Gegners zu ſchaffen. Die Kliegerangriſſe auf Süddeutſchland. Franzöſiſche Blätter haben nun endlich— im vierten Kriegsjahr— den Stein der Weiſen entdeckt: das lang er⸗ ſehnte Radikalmittel, Deutſchland zu vernichten. Eigentlich ſind es ja nur„olle Kamellen“ in neuer Aufmachung, denn dieſer unfehlbare Plan beſtand ſchon 1870 und vorher. Es iſt die alte Hoffnung, die vor 47 Jahren ſo gründlich Schiff⸗ bruch litt, nämlich die Hoffnung auf einen Konfkikt zwi⸗ ſchen Nord⸗ und Süddeutſchland. Da dies nun nicht ſo ohne weiteres geht, und die Franzoſen wie die ganze Entente wohl wiſſen, daß man mit dem Schlagwort von der Reichsmüdigkeit zurzeit nicht die geringſten Geſchäfte machen kann, ſo ſchlägt die franzöſiſche Preſſe vor, eine Gewaltkur anzuwenden, die den dickfelligen Süddeutſchen endlich einmal die Ueberzeugung einhämmern ſoll, daß Preußen(oder ſein „Militarismus“) Beelzebub in eigener Perſon iſt. Und ſehr liebevoll will man davon überzeugen— in⸗ dem man nämlich ſeine offenen Städte und riſchaſten ſo⸗ lange mit Bomben bewerſen läßt, bis es eines Tages— der Tag iſt freilich noch nicht feſtgeſetzt— von Preußen abſpringt und reuevoll einen Canoſſagang nach dem Weſten antritt. Wenn man dieſe neue Ausgeburt franzöſiſcher Zeitungs⸗ ſtrategie betrachtet, weiß man nicht, worüber man ſich mehr wundern ſoll: über die zyniſche Gelaſſenheit, mit der ſich Frankreich über die Elementarlehren des Völkerrechts hinweg⸗ ſetzt, indem es völlig wehrloſe Städte in Schutt und Aſche iegen will, oder über die unglaubliche Beſchränktheit, die da meint, ein ſolches Mittel könnte den Bruch zwiſchen dem Norden und dem Süden herbeiführen. Daß offene Oriſchaften von Ententefliegern bombardiert werden, ſind wir ja nach⸗ gerade gewohnt und wiſſen wir Rezepte dagegen: daß man aber auf einer derartigen Aktion großen Stils einen Plan von entſcheidender Tragweite aufzubauen gedenkt, iſt gerade⸗ zu lächerlich. Falls überhaupt— was nach den Erfahrungen des Luftkriegs ſehr zweifelhaft iſt— es den Franzoſen mög⸗ lich wäre, Maſſenluftangriffe auf Süddeutſchland zu unter⸗ nehmen, ſo könnte ein derartiges Verfahren nur den einen Erfolg haben, Süddeutſchland noch viel feſter und unlöslicher an Preußen zu kitten. Denn was wir im Falle einer Niederlage von Frankreich zu erwarten hätten, gibt ſich bei uns kein Menſch mehr einer Täuſchung in.— Und noch eins mögen die Franzoſen ſich merken: Hundert Kilometer vor der deutſchen Front liegt Paris, die Feſtung Paris, für unſere Luftſtreitkräfte weit leichter zu erreichen als für die Franzoſen Süddeutſchland. Nichts kann uns hin⸗ dern, für jeden Angriff auf eine ſchutzloſe deutſche Stadt einen Straßenzug der Feſtung Paris niederzulegen. Daß wir das können, haben wir zu wiederholten Malen bewieſen. Viel⸗ leicht führen ſich die Franzoſen dieſe unangenehme Tatſache einmal vor Augen, ehe ſie an die Ausführung ihres genialen Planes gehen. * Berlin, 25. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Engliſche Menſch⸗ lichkeit. Aus Gründen der Menſchlichkeit ſchreckte England bis⸗ her vor Luftangriffen auf deutſche Städte zurück. Dieſe neueſte Offenbarung Englands und ſeines Edelmutes ſtammt aus dem Munde des Generals Smuts. Wie dankbar werden ihm die Be⸗ wohner von Karlsruhe, Freiburg, Baden⸗Baden, Tübingen und Stuttgark und die Bewohner anderer„deut⸗ ſcher S und Rüſtungszentren“ für dieſe Erklärung ſein. —2 waren die Angriffe auf die Städte, denen ſo viele Frauen und Kinder zum Opfer fielen, nur ein Verſehen, und werden ſich nicht wiederholen. Weit gefehlt. General Smuts fährt fort: Außerdem mußten wir bisher von wirkſamen Gegenmaßnahmen Abſtand nehmen, da uns die nötigen Flugzeuge fehlten. Alſo daher die ſchon recht zweifelhafte engliſche Menſchlichkeit. Da trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit an Flugzeugen Deutſchland bisher noch ſtets Geſchwader frei hatte, um militäriſche Ziele mit Bomben zu belegen, ſo dürfen wir ſicher hoffen, den Schrecken des Krieges, den der Feind in unſer Land tragen will, ihm zehnfach zurückzu ⸗ zahlen, wenn das unmenſchliche Vorgehen des Feindes, auf unſerer Selte wahllos unbefeſtigte Städte und Dörfer anzugreifen, durch⸗ geführt wird. London, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Im Unterhauſe ſprach der Miniſter des Innern über den Luftangriff von Freitag Racht, den er ausführlich ſchilderte. Er ſagte u a. aus. Die Regierung hat bereits ihre Abſicht bekanntgegeben, auf deutſche Städte Bomben zu werfen, bis den kältblütigen Angrifſen der Deutſchen auf die bürgerliche Bevölkerung Englands ein Ende gemacht iſt. Zwei ſolcher Angriffe würden bereits durchgeführt, und das Haus mag ſich verſichert halten, daß dieſes Verfahren fortgeſetzt bis der Zweck erreicht iſt. Mein Frieden auf Koſten Rußlands. Schon ſeit längerer Zeit bemühen ſich die Diplomatie und die Preſſe der Entente, das ruſſiſche Friedensverlangen da⸗ durch Diulſchlan daß den Ruſſen plauſibel zu machen geſucht wird, Deutſchland erſtrebe einen Frieden auf Koſten Ruß⸗ lands. Unſer öſtlicher Nachbar ſoll durch dieſe Ausſtreuungen dermaßen mit Mißtrauen gegen die Mittelmächte erfüllt wer⸗ den, daß ihm jede Luſt zu einem Sonderfrieden mit dieſen ver⸗ geht. Rußlands Lage iſt ja derart, daß es ſeine beding⸗ ungsloſe Bündnispolitik nicht mehr lange aufrecht erhalten kann. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat hat das ja begriffen und daher ſeinem Vertreter für die Pariſer Alliierten⸗ konferenz beſtimmte Anweiſungen gegeben, die ſchon eine erſte Abweichung von den Kriegszielen der weſtlichen Alliierten darſtellen. Rußland muß ſich die Möglichkeit offenhalten, ſich unter beſtimmten Bedingungen von ſeinen Alliierten zu kren⸗ nen und zwar in dem Falle, daß ſich eine Uebereinſtimmung in den Kriegszielen zwiſchen Rußland und den Zentralmächten erreichen, ien ußland und ſeinen Verbündeten nicht er ⸗ reichen läßt. Das weiß man in Paris und London und darum ſchreckt man Rußland fortwährend mit angeblichen deutſchen Friedensangeboten an die Weſtmächte, um dann durch den Mund der Geſandten in Petersburg verſichern zu laſſen, Eng⸗ land und Frankreich würden niemals ſo treulos an den guten ruſſiſchen Verbündeten handeln. Die neueſte Ausſtreu⸗ ung auf dieſem Gebiet übermittelt uns der Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant aus Paris. Die Meldung lautete: Dem Mancheſter Guardian iſt letzten Mittwoch aus Paris ge⸗ meldet worden, daß Briand im Geſpräch mitteilte, Fürſt Bü⸗ low habe ihm während ſeines letzten Beſuchs in der Schweiz vor ⸗ geſchlagen, in allgemeine Friedensverhandlungen einzuͤtreten. Deutſchland werde die vollſtändige Unabhängigkeit Belgiens anerkennen, ferner in die Abtretung von Elſaß⸗Lothringen an Frankreich einwilligen und Trient werde Italien zurückgegeben; dafür verlange Deutſchland Zugeſtändniſſe auf Koſten Ruß⸗ lands. Brland gab die Sache mit dem Vermerk an die verbün⸗ deten Regierungen weiter, er habe dies Angebot erhalten, das er für eine Falle halte. Dabei blieb es. Natürlich arbeiten auch die im Banne der Entente befind⸗ lichen ruſſiſchen Staatsmänner mit denſelben Mitteln, um der wachſenden Friedensſtrömung ein Gegengewicht zu ſchaffen. Und ſo hat denn Herr von Kühlmann ſich veranlaßt geſehen, wie ſchon einmal vor Wochen, durch die amtlichen Organe aus⸗ drücklich Abſichten Deutſchlands auf Sonderfrieden mit den Weſtmächten zu Laſten Rußlands zu beſtreiten. Wir finden das natürlich ſehr löblich, meinen aber, dieſer Intrigue müſſe mit noch viel größerem Nachdruck und mit viel überzeugenderer Gründlichkeit entgegengetreten werden. Wir würden— das muß immer wieder betont werden— keine ſinnloſere Politie treiben können, als die dauernde Verfeindung mit Rußland, deſſen längere Ausſchaltung als ſtarke militäriſche Großmacht wohl nur ein Wahnwitziger für möglich halten kann. Der Kompaß unſerer Politik muß eingeſtellt bleiben auf Erneue⸗ rung der freundnachbarlichen——— zu Rußland, mit dem wir als Sieger über ſtärkere Sicherungen unſerer Oſt⸗ 2. Seite. Nr. 501. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgade.) 3 XAA 3 9 9* Freitag, den 28. Ortober 101½/ grenze, über die Machtverteilung in der Oſtſee verhandeln können, die nie ein ruſſiſches Meer ſein wird, das wir aber nicht in ewige Feindſchaft hineinjagen wollen, um ewig unter dem Albdruck der Zweifronten⸗Koalition zu ſeufzen, ewig den ruſſi⸗ ſchen Revanchekrieg fürchten zu müſſen, den England dann jeden Augenblick entfeſſeln kann, ſobald wir ihm als wirtſchaft⸗ licher Mitbewerber wieder läſtig werden. Die nächſten Wochen und Monate müſſen entſcheiden, ob wir die Kraft und die Klug⸗ heit beſitzen, die feindliche Koalition zu ſprengen, ſonſt würden die großen militäriſchen Unternehmungen gegen Rußland · und Italien ohne allen politiſchen Ertrag bleiben. Das W. T. B. verbreitet folgende Meldungen: Berlin, 26. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Der„Daily Telegraph“ läßt ſich aus Mailand allerhand Einzelheiten über das in der feindlichen Preſſe ſchon mehrfach beſprochene angebliche deutſche Friedensangebot an Frankreich melden. Danach ſoll Deutſchland durch Vermittlung eines belgiſchen Diplomaten die Wiederherſtellung Belgiens und die Abtre⸗ tung Elſaß⸗Lothringens gegen Entſchädi⸗ gungen auf Koſten Rußlands angeboten haben. Das Anerbieten ſei aber von Rußland und Italien für un⸗ annehmbar erklärt worden. Alle dieſe Meldungen ſind zreierfunden. Petersburg, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Journaliſten gegenüber, die den Miniſter des Auswärtigen Tereſtſchenko mehr⸗ fach wegen des Gerüchtes befragt hatten über wieder⸗ holte Verſuche Deutſchlands in Verhandlun⸗ gen mit den Alliierten einzutreten, die auf einen Frie⸗ den auf Koſten Rußlands zielten, erklärte Tereſt⸗ ſchenko, er würde in der nächſten Sitzung des vorläufigen Rates der Republik eine genaue Schilderung aller Fragen der auswärtigen Politik geben. Der Miniſter fügte hinzu, Deutſch⸗ land habe tatſächlich Schritte unternommen, die die Neigung zeigten, unter den Alliierten Streit zu erregen, und ſetzte die ſchwierige Lage Deutſchlands aus⸗ einander, das einen neuen Winterfeldzug fürchte. Das Wolffſche Tel.⸗Bureau bemerkt dazu: Die Behauptungen Tereſtſchenkos über einen von Deutſchland auf Koſten Rußlands angeſtrebten Sonderfrieden ſind, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, unbe⸗ aründet. * General Smuts über den Frieden. London, 25. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. In der geſtrigen Verſammlung in Sheffield ſprach außer dem Admiral Jellicoe auch General Smuts. Er ſagte u..: Ich hoffe, daß wir nie Frieden ſchließen werden, bis wir wiſſen, daß er nicht länger militäriſch bedroht iſt. Das Haupt⸗ ereignis des Krieges ſollte die Erreichung der dauernden Einrich⸗ tung ſein, um den Frieden nach dem Kriege zu ſichern. Wir wollen Schiedsgerichte, um künftige Kriege zu verhindern, und einen Bund der Nationen mit der Macht, ihn zu ſichern. Es wäre ein Selbft⸗ mord für dic Ziviliſation, wenn ſich dieſe Kataſtrophe wiederholt. Der Papſt ſagt, wir ſollten kein moraliſches Urteil über das Ver⸗ ſchulden der Nationen oder über die Ausſichten des Krieges aus⸗ ſprechen. Ich kann damit nicht übereinſtimmen. Wir können kei⸗ nen Frieden ſchließen, ehe die deutſche Kriegskarte nicht zu einem Fetzen Papier geworden iſt. Deutſchland muß lernen, daß ein Krieg ſich nicht bezahlt macht und daß der Lohn der Sünde der Tod iſt. Deutſchland darf am Ende des Krieges ſeine Kriegskarte nicht behalten. Unſer Motto ſoll ſein: Kein Raub für den Räuber, kein Friede, bis Deutſchland bereit iſt, alle eroberten Gebiete zu räumen. Eitte andere Bedingung für den Frieden iſt, daß die Rechte der klei⸗ nen Nationen anerkannt und geſichert werden. Wir wollen Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn nicht zerbrechen, aber wir verlangen, daß die kleinen Nationen dieſer Reiche die Autonomie erhalten, wenn ſie nicht unabhängig werden können. Frieden zu machen, wird ſchioerer ſein, als den Krieg zu machen. Es iſt Deutſchlands Aufgabe, dies zu tun. Aber dazu gehört Einſicht und Mut. Ein Verhandlungsfriede iſt gegenwärtig die denkbar gefährlichſte Sache. Ich habe nicht genug Vertrauen zu den diplomatiſchen Staats⸗ männern. Die Feinde haben ein Recht zu wiſſen, was geſchehen wird, wenn ihre Staatsmänner zur Friedenskonferenz gehen. Einige ſagen: Wir wollen uns um einen Tiſch ſetzen und ſehen, was hei einem ſolchen Geſchäft herauskommt, aber die verantwortlichen Leute für die große Idee, die wir auszuführen gedenken, ſollen ſol⸗ chen Geſprächen nicht lauſchen. Wir wollen keine Geheimdiplomatie. Che ich nicht weiß, was aus der Kriegskarte wird, werde ich gegen jeden Verhandlungsfrieden ſtimmen. Die großen Grundſätze müſſen feſtſtehen, ehe unſere Vertreter auf die Konfe⸗ renz gehen, um die Einzelheiten feſtzuſetzen. halte es für einen Irrtum, die Wiederherſtellung Belgiens als unſer Hauptkriegsziel hinzuſtellen. Es iſt nicht unſer Haupt⸗ kriegsziel. Die Wiederherſtellung Belgiens iſt die Vorbedin⸗ gung für jeden Frieben. Ehe wir nicht im Voraus die Ver rung der vollſtändigen Sicherung und Räumung Belgiens haben, werden wir über den Frieden überhaupt nicht reden. Deutſchland hat die Initiative ergriffen, den Krieg zu erklären, und es bleibt ſeine Aufgabe, die Initigtive zu Friedensvorſchlägen zu ergreifen. Wir wollen von Deutſchland, ehe es Friedensvorſchläge macht, die beſtimmte Erklärung haben, was es mit ſeiner Kriegskarte boab⸗ ſichtigt. Dann wird es Zeit ſein, über den Frieden zu reden. Wenn Deutſchland ſolche Vorſchläge nicht macht, ſo ſind wir bereit, den Krieg fortzuſetzen. Die ganze wirtſchafkliche Zukunft Deutſchlands ſteht auf dem Spiele, wenn es nicht rechtzeitig einen Frieden macht, den wir als befriedigend erachten. Die Eroberung von Weſel. Ein ruſſiſches Dementi. Petersburg, 25. Okt. Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur meldet: Wir ſind ermächtigt, entſchieden den Arkikel 1— Stock⸗ holmer Aftonblades dementieren, der von Politiken und Ber⸗ lingske Tidende abgedruckt und auch in der Chicago Tribune ver⸗ öffentlicht wurde, wonach angeblich die geſamte ruſſiſche Oſt⸗ ſeeflotte die Abſicht hätte, ſich in einem ſchwediſchen Ha⸗ fen internieren zu laſſen. lſingfors. 25. Okt. Nach Meldungen aus ſehr zuſtändiger Suelle ft die Lage in der Oſtſee fü runs Santig n 550 letzten zwei Tagen kam es nicht zu Kämpfen. Die Flotte iſt voll⸗ koammen bereit und ſchützt wachſam den Eingang des finniſchen Meerbuſens. Das Le en in Helſingfors iſt das gewöhnliche, und durch die Ankunft der Schiffsbeſatzungen, die an den letzten Kämpfen teilnahmen, belebt. Sie ſollen einſtimmig den Admiral Razwo⸗ —35 Lob, der es verſtanden hat, die Schiffe unverſehrt aus den Roonſund unter beſonders ſchwierigen Umſtänden zurückzu⸗ Man hält die Sadt von der See nicht bedroht und hat eine Räumungsanſtalten getroffen. Man riet nur den Familien der Beamten die Stadt wegen Lebensmitelmangels zu verlaſſen. 9ie von Oeſel zurückgekommenen Artilleriſten ſtellen der glänzen⸗ den Haltung der Küſtenbatterien und der Marine, die ſolange als möglich ſchoſſen, ein gutes Zeugnis aus. N Das Vorpartumenl. London, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Neuxec. Pach Gerüchten s Petersburg melden die dortigen Blätter, daß das Vorparla⸗ nent ſic demnächſt mit dem Los der Familie Romanom ind mit ihrer eventuellen Verbannung nach dem Auolande beſchäftigen wird. Der eugliſche Botſchafter beſuchte geſtern Kerenſki.„Jsveſtija“ glaubt, daß dabei üder die Skobelem erteilten Inſtruktionen und über innerpolitiſche Fragen verhandelt wurde. Saaiſelben Blatt uſole wirb die Ueissung dte Treſ ſchenko im Vorharlament ab Kritit der Inſtruktionen hina 1f Der Mimſter des Aeußern wird, um den ſchlechten E k den die Inſtruktionen machten, zu verwiſchen, eine ſehr deutliche und bündige Erklärung abgeben. Tereſtſchenko erachtet im Augenblick jede Friedensneigung als den ruſſiſchen Intereſſen abträglich, er wird erklären, daß jede Niederlage der ruſſiſchen Armeen den Frieden verzögern wird, und daß die Intereſſen der inneren auswärtigen Politik Rußlands vor allem eine diſziplinierte Flotte und Armee erfordern. Rotkerdam, 25. Okt.(WTB. Nichtamtiich)„Daily News“ meldet aus Petersburg vom Dienstag: Der allruſſiſche Kongreß des Sovjets ſtößt auf immer ſtärkeren Widerſtand. Von Anfang an haben die Bauern mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Zuſammen⸗ tritt der verfaſſungsgebenden Verſammlung ſich geweigert, an dem Kongreß ſich zu beteiligen. Die Soldateavertreter, deren Macht täglich zuzunehmen ſcheint, haben ſich gegen den Kongreß erklärt. Selbſt wenn der Kongreß zuſtande kommen ſollte, iſt es ſehr zweifelhaft, ob die Bolſchewicki den Sieg, den ſie erhoffen, davon⸗ tragen werden. Es wird viel über die Gründung einer neuen gemäßigten Partei geſprochen, die ſich ruſſiſch⸗ſozialiſtiſche Arbeiter⸗ partei nennen will. Der Hanöſtreich bei den Shetlands⸗Inſeln. Die Ausſagen des Kapitäns. Skockholm, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die gerettete Be⸗ ſatzung des mit dem Geleitzuge in der Nordſee verſenkten ſchwediſchen Dampfers„Wisbur“ iſt geſtern in Gothenburg eingetroffen. Das ententefreundliche Blatt„Dagens Nyheter“, das wiederholt ohne einen Schatten des Beweiſes die Deutſchen beſchuldigte, auf die Ret⸗ tungsboote geſchoſſen zu haben, gibt die Ausſagend des Ka⸗ pitäns Janſſen wieder. Dieſer berichtet: Der Ueberfall kam gänz⸗ lich unerwartet Man hielt die beiden Kriegsſchiffe für engliſche, die die begleitenden Zerſtörer ablöſen ſollten. Dem Dampfer„Wisbur“ gelang es ſofort, zwei Rettungsboote ins Waſſer zu ſetzen, die ſich bereits in 50 Meter Entfernung von dem Dampfer befanden, ehe deſſen Beſchießung begann. der Dampfer„Wikander“ wandte den Deutſchen die Breitſeite zu. Er erhielt einen Schuß mittſchiffs, der die Rettungsboote traf und mehrere Leute der Beſatzung tötete. Die auf dem Waſſer befindlichen Rettungsboote wurden nicht be⸗ ſchoſſen. Nach dem Verſchwinden der deutſchen Fahrzeuge er⸗ ſchien ein engliſcher bewaffneter Fiſchdampfer, der die Beſatzungen eines engliſchen Zerſtörers und zweier Dampfer rettete und dann nach Lorwick zurückkehrte, obwohl noch mindeſtens fünf weitere Boote mit Beſatzungen ſich an der Unglücksſtelle befanden. Das zweite Rettungsboot des„Wisbur“ erlebte während des Schuß⸗ wechſels zwiſchen den deutſchen Kreuzern und den engliſchen Zer⸗ ſtörern ein gefährliches Abenteuer. Ddie Kugeln der Englän⸗ der gingen über die Köpfe der Beſatzug hinweg. Ein von den Engländern abgeſchoſſener Torpedo iſt unmittelbar⸗ unter dem Rettungsboot durchgegangen, ſodaß er deſſen Kiel be⸗ rührte. Nach der Darſtellung der ſchwediſchen Seeleute konnte die der Engländer nicht übertroffen werden. Das Septemberergebnis des U⸗Bootkrieges. Trotz aller in der feindlichen Preſſe zur Schau.. künſtlichen Zuverſicht, mit der den infolge wachſender Wirtſchafts⸗ nöte verzagenden Beyölkerungen des Vielverbandes immer wieder eingeredet wird, man ſei der deutſchen U⸗Boot⸗Waffe endgültig Herr geworden, arbeitet dieſe ſtetig und unbeirrt an der Zermürsung der Kampfkraft und des Kriegswillens unſerer Jeinde fort. 672 000 Tonnen des für unſeren Gegner nutzbaren Handeleſchiffsraumes ſind im Monat September auf den Meeresgrund geſunken, wodurch ſich die bisherigen Erfolge des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗Krieges auf 6 975 000 Tonnen erhöht haben. Das Septemberergebnis, das hinter der Auguſtbeute von 808 000 Tonnen, ſowie hinter dem bisherigen Durchſchnitt der Verſenkungen von 872 000 Tonnen im Monat zurück⸗ bleibt, hält ſich durchaus im Rahmen der von unſerer Marineleitung zuBeginn des U⸗Boot⸗Krieges zugrundegelegten Erwartungen. Zu⸗ nächſt erklärt ſich der Rückgang der Verſenkungsgiffer rein logiſch aus dem ſich ſtändig vermindernden Frachtraum der Entente, der Schiffsverkehr nach den uns feindlichen Ländern nimmt ſtändig an Dichtigkeit ab, die Meere veröden. Der verringerte Seeverkehr, der eben Zweck und Folge unſerer U⸗Boots⸗Tätigkeit iſt, wird von den Kommandanten der zurückkehrenden U⸗Boote und von neutralen Seeleuten, ſowie durch ausländiſche Preſſemeldungen und Verkehrs⸗ ſtatiſtiken in den feindlichen Ländern, hinreichend bezeugt. Die Verſenkungsziffer hat alſo bei ſinkendem Frachtraum naturgemäß eine ſinkende Tendenz. Es kommt hinzu, daß die erfolgreiche Tätigkeit der U⸗Boote von zahlreichen Faktoren, wie Witterungs⸗ verhältniſſen, zeitweiſen Stockungen des Schiffsverkehrs infolge längerer Liegezeit der Schiffe, Entlade⸗ und Transportſchwierigkeiten in den feindlichen Häfen Uſw., beeinflußt werden, die in den einzelnen Monaten wechſeln. Eine richtige Einſchätzung der fortſchreitenden Erfolge unſerer U⸗Bootwaffe ergibt ſich für den Laien nicht an der Hand der abſo⸗ luten Verſenkungsziffern, ſondern indem man dieſe in ein Verhältnis zu dem unſeren Feinden von Monat zu Monat noch verbleibenden Schiffsraum bringt. Nach einer zuverläſſigen, bereits früher aufge⸗ ſtellten Berechnung, die den vor Beginn der Seeſperre für die engliſche Heimatverſorgung einſchließlich der Verbündeten verfügbaren Schiffs⸗ raum nach Abzug der für den Kriegsbedarf erforderlichen Tonnage und des dem Sperrgebiet fernbleibenden Teiles der neutralen Schiff⸗ fahrt auf 9½ Milltonen Tonnen annimmt und den natürlichen Ab⸗ gang durch Havarie uſw. auf 55000 Tonnen, den Zuwachs an Neu⸗ Heberz 3 250 000 Tonnen monatlich veranſchlagt, ergibt ſich folgende ebe Im Februar 781 500 Tonnen(von 9 750 000) 8,05 v.., im März 885000 Tonnen(von 9 163 000) 9,66 v.., im April 1091 000 Tonnen(von 8 473 500) 12,88 v.., im Mai 369 000 Tonnen(von 7 577 500) 11,47 v.., im Juni 1016 000 Tonnen(von 6 908 500) 14,72 v.., im Juli 811000 Tonnen(von 6082 500) 13,33 v.., im Auguſt 308 000 Tonnen(von 5 466 500) 14,77 v.., im September 672 000 Tonnen(von 4853 500) 13,85 v. H. Der Prozentſatz der monatlichen Verſenkungen im Verhältnis zum ſtändig ſich vermindernden Geſamtſchiffsraum iſt im September nahezu derſelbe geweſen, wie in den Monaten der größten Verſen⸗ kungsziffern. Allen Lügen und Verleumdungen unſerer Feinde, die mit der geringeren U⸗Boot⸗Beute im September ein Nachlaſſen des U⸗Boot⸗Krieges zu beweiſen keine Mühe ſcheuen dürften, können wir angeſichts dieſer beweiskräftigen Ziffern die unabwendbare, ſtetige Abnahme ihrer Geſamttonnage entgegenhalten. Urſachen und Wirkungen des kolonialen Größenwahns im Welttriege. Von Profeſſor Dr. K. Dove. Zu deu auffallendſten Erſcheinungen des gegenwärtigen Völker⸗ ringens ohnegeleichen gehört entſchieden die Tatſache, daß ein außer⸗ europäiſches Volk nach dem andern ſich dazu drängt, zu den nach⸗ gerade auch für die Entente recht drückenden Opfern an Gut und Blut werden. In erſter Linie haben die ſich ſelbſt regie⸗ renden britiſchen Bundeskolonien mit Mannſchaftszahlen an der Re⸗ krutierung teilgenommen, die für dieſe ſehr dünn bevölkerten Länder einen gewaltigen Abgang an Menſchenkraft bedeuten. Schon im Beginn des Krieges aber ſehen wir ſie die Forderung erheben, an der Entſcheidung über das fernere Schickſal der Welt etwa in der⸗ ſelben Weiſe teilzunehmen, wie das die kleineren europäiſchen Völker für ſich in Anſpruch nehmen. Sie, die doch nur Ableger des Europäer⸗ tums ſind, deren ganzes Daſein auf die finanzielle Kraft der alten Kurlturſtaaten angewieſen iſt, forderten in anmaßendſtem Tone den größten Teil der Beute, deren ſie aus eigener Kraft niemals habhaft zu werben vermochten. So gewährt ihr Verhalten uns und den wahrhaft neutralen Zuſchauern ein Schauſpiel, das man bei dem Mangel an ſelbſtändigen Leiſtungen nicht anders bezeichnen kann als mit dem Worte„Größenwahn“. Da dieſer aber wie jeder andere Wahn die für beide Seiten erwünſchte Regelung der außereuro⸗ päiſchen Angelegenheiien ungünſtig becinfluſſen kann, iſt es nützlich, einmal auf ihn aufmerkſam zu machen. Man kann ſich denken, daß hen wird, in erſter Linie auf eine darauf zur Geltung ſelbit unſere Gegner in dem unwahrſcheinlichen Falle ihres Sieges eines Tages bitter bereuen würden, kolonialen Wünſchen und bungen zu ſehr entgegengekommen zu ſein; ſie wären dann eb ſehr geſchädigt als wir ſelber. Die Urſachen dieſer Selbſtüberhebung, die unter den jehian Verhältniſſen einen faſt tragikomiſchen Eindruck macht, entſprin einem dem Koloniſten eigenen Zuge, deſſen Folgeerſcheinungen en. auch im Frieden, oft in recht ausgeprägter Weiſe geltend ma alen Sie ſind keineswegs an und für ſich als Schattenſeite de⸗ koloni Lebens aufzufaſſen, ſie werden erſt zu einer ſolchen, wenn Zu urb⸗ eintreten, wie die heutigen, unter deren Herrſchaft die außere ſr⸗ päiſchen Ableger der britiſchen Kultur zur Beteilgung an S päiſchen Dingen vom Mutterlande unmittelbar aufgefordert werbe. Sehen wir uns dieſe Entwicklung etwas näher an, ſo werden manches in Außereuropa Vorgekommene beſſer verſtehen und en klar darüber werden, wie wir ſeinen Nachwirkungen beg können. die Inmitten einer unbezwungenen Natur, angewieſen aufge eigene Tatkraft und Entſchlußfähigkeit, lernt der Einzelne den der eigenen Perſönlichkeit draußen weit höher einſchätzen lten der alten Heimat. Die Gefohren, mit denen ungebändigte Gewa ſeine mühſame Kulturarbeit bedrohen, hält nicht die grohe 9 meinſchaft von ihm fern, in deren Schutz ſich das Leben in 0 regelten Zeiten auf europäiſchem Voden abſpielte; gegen ſie—9 er ſich in ſtetem Ringen, in dem ihm nur eine kleine Schar den Mitkämpfern zur Seite ſteht. So entſteht ein Herrengefühl, das iſe Bewohner alter Kulturländer fremd iſt, das aber den Kolon befähigt, große Aufgaben anzugreifen, ohne vorher all jene eren lichen, oft noch dazu durch einen gewiſſen Kaſtengeiſt geförde Erwägungen anzuſtellen, die daheim ſo manches erſtrebenswe Ziel verdunkeln und in weite Ferne rücken. Das ſind entſchieden 05 und tüchtige Eigenſchaften. Jeder, der einige Jahre unter den irbt fängen einer Kultur an ihrer Entwicklung gearbeitet hat, ermeg ſich einen Teil von ihnen, um ihn ſpäter als beſonders w bei Errungenſchaft ſeiner Tätigkeit in Ueberſee einzuſchätzen. A ihm erweiſen ſich nach ſeiner Rückkehr in die gewohnten Verhäl a420 auch jene Schranken heilſam, die das engere Lehen der alten Sta 5 unſeres Weltteils dem Einzelnen zieht. Sie bewahren ihn vor 5 Selbſtüberhebung, die wir in einzelnen Fällen bei dem Zur gekehrten beobachten und die dieſen dann zu ſchweren Zermgh niſſen mit den bei uns nun einmal geltenden Anſchauungen fühen können. Nicht ſo bei dem Anſiedler, der ſein ganzes Geſchick mit 9 der neugewählten Heimat verknüpft. Wo er ſich auch bewegen m überall begegnet er den eigenen Anſchauungen, dem berechtiaſ Selbſtbewußtſein, und daneben der Ueberhebung über das Europa. Kein Wunder, wenn ihm und ſeinen Landsleuten) Maßſtab für das verloren geht, was ſeine in der Kolonie bewähr 16 aber doch eben auf die kolonialen Verhältniſſe zugeſchnittenen Fähih keiten zu erreichen imſtande ſind. Bel, Die Ereigniſſe dieſes Jahres liefern uns ein glänzende⸗ 00 ſpiel kolonialer Großmannsſucht und Eitelkeit, zugleich aber gefährlicher Täuſchung über die Kraft, die den altbewährten päiſchen Einrichtungen noch immer innewohnt, wie ſie dur Mittelmächte gegenüber den„Demokratien“ unſerer Feinde vertt ſen werden. Die Anmaßung eines Wilſons, das fortwährende Prabgg mit techniſchen Rieſenleiſtungen, das ſchwatzhafte Einmiſchen in 0n Angelegenheiten großer, längſt mündig gewordener Staaten des ſeiten Amerikas iſt im Grunde nichts anderes als der Hochmut Koloniſten, der in politiſchen Dingen immer etwas von dem ehen des Emporkömmlings an ſich hat. Der Amerikakoller des Hlben Wilſons und ſeiner Gefolgſchaft entſpringt letzten Endes demſe 0. Bazillus, der den Tropenkoller einzelner Afrikaner verſchuldet 5 Wir dürfen deshalb nicht vergeſſen, daß wir es hier mit einer Krgoh heitserſcheinung zu tun haben, der gegenüber man mit guten Wbe ten und freundlichem Zureden nichts ausrichten, ſondern von n. der Tobſüchtige nur durch das Anrennen gegen unerwartete len niſſe geheilt wird. Vei einiger Kenntnis vom Weſen kolonic Geiſtes hätte man bei uns manchen Fehler vermeiden können. 50 wir darauf, daß er wenigſtens denen gegenüber vermieden 99% die aus ihrer unmittelbaren Berührung mit dem deutſchen 1. ein Recht auf Mitbeſtimmung über deſſen Zukunft herleiten woll. Den ruhigen Beobachter berührt dieſe kindliche Anſchauung 44 das iſt ein ſehr gelinder Ausdruck— beſonders eigenartig, wenn ſich dabei der Stellung bewußt bleibt, die dieſe kleinen Kolonich völker im wirtſchaftlichen Getriebe der Welt einnehmen. Da f zunächſt die Auſtralier. An Zahl etwa den Bewohnern des Kön reichs Sachſen gleich, in der Einfuhr von Erzeugniſſen der Gro induſtrie vorwiegend, in ihrer Ausfuhr faft ganz auf Europa ani wieſen, im Beſitze ausgedehnteſten Raumes zur Ausbreitung el eigenen Lande, maßen ſie ſich an, über die Geſchicke der Inſel des größten Weltmeeres zu entſcheiden, deren Erzeugniſſe, das einmal mit allem Nachdruck hervorgehoben werden, mit Ausna 5 eines einzigen auf einige kleine Inſelchen beſchränkten für ſie en endlich viel weniger Wert haben als für den an Rohſtoffen ae Norden der alten Welt. Dieſen Herren iſt freilich der Glaube 5 die eigene Bedeutung durch die Wirkungen unſeres H. Boottroſh empfindlich erſchüttert worden, wie er hoffentlich ihrem gro en Bruder in Amerika in abſehbarer Zeit ebenfalls zerſtört werd wird. Vor rund einem halben Jahre habe ich der Ueberzeugl Ausdruck gegeben, daß die Kriegsfreudigkeit der Auſtralier d das vorauszuſehende gänzliche Stocken namentlich ihrer Aus/ah ſehr ſchnell in ihr verwandelt werden würde. Die 000 ommende Wirkung des U⸗Bootkriege⸗ Ab⸗ ihnen in der Tat ſchon heute die Ueberzeugung ihrer völligen l90% hängigkeit von Europa beigebracht. Hoffentlich mit dem Erfon daß ſie ſich mit dem Wehen der deutſchen Handelsflagge auf un Südſeeinſeln ein für allemal abfinden. i Moch toller, ja buchſtäblich wie Größenwahn im echten, d. h. 95 mediziniſchen Sinne berührt das Sche das ſich füdafrikaniſch Politiker ſeit dem Ausbruch des Krieges leiſten. In einer kürz in Rhodeſien abgehaltenen Verſammlung leiſtete ſich der Beren erſtatter ſolgende Redewendung:„Wenn die Deutſchen aus ba Lande hinausgefegt ſind, dann wird Rhodeſien der Mittelhuhg Afrikas werden.“ Alſo ein Häuflein von, ſage und ſchreibe, ungeſen 30 000 Weißen ſieht die Geſchicke eines Produktionsgebietes Er. rund 20 Millionen Quadratkilometern, deſſen wirtſchaftliche i ſchließung den europäiſchen Induſtrievölkern für Jahrzehnte Arhon in unendlicher Fülle machen wird, ſich um die eigene werte Per drehen. Und die weißen Bewohner der ſüdafrikantſchen Union, e 1 ebenſo zahlreich wie die Bevölkerung von Hamburg mit ſein Freußiſchen Nachharorten, redet ſeit Jahr und Tag von n 1˙ anderem als von dem großen afrikaniſchen Reich, das ſie zu werben und zu regieren beabſichtigt. Nebenbei eine Schar* Seuten, die nicht einmal die Rohſtoffe und Lebensmittel des eigen Landes zu verarbeiten imſtande ſind, geſchweige denn dieienchen der rieſenhaften Tropenländer, nach denen ſie ihre begehrli Hände ausſtrecken. Das vermag doch wenigſtens die amerikaniſch Union für ihre Bedeutung anzuführen, daß ſie in der Lage iſt, eigene Land zu bewirtſchaften, ohne in allzu fühlbarer Abhängigkel vom Weltmarkt zu geraten.(Deutſchland.) Aber, das, durch die N0t gezwungen, den Beweis für eine von niemandem geahnte wietſchal, liche Selbſtändigkeit in einer für die Rückſeite der Entente ſehr fühn baren Art erbracht hat, Deutſchland ſoll auch dieſem kleinen Völlche große und wertvolle Länder abtreten, damit es in die Lage komi, die wirtſchaftliche Entwicklung eines ganzen Weltteils um ein Men ſchenalter zu verzögern. Da ſei Gott vor und Hindenburgl! Es mag einmal mit kurzen Worten geſagt werden, was troß aller faulen Reden eines Lloyd George, Churchill und wie ſie helbel mögen, eine unumſtößliche Wahrheit bleibt. Läßt England der Grch, mannsſucht ſeiner eigenen Kolonien freie Hand, dann wird mand größeren Schaben davon haben, als eben dieſes ſelbe Eng, land. Ein kühler Beobachter könnte an ſolcher Entwicklung ber Dinge ſeine Freude haben; er würde vielleicht Gelegenheit nehmen, eine akademiſche Erörterung über die den Dingen innewohnende Gerechtigkeit daran zu knüpfen. Wir anderen, Menſchen mit Wat mem Blut und dem Wunſche, unſer Vaterland groß und mächti zu ſehen, wollen aber keine moraliſchen Betrachtungen anhö 9 wir wollen unſer Eigentum und außerdem freie Hand in den Er gegenden, über die Europa allein zu verfügen hat. Und wir d die begründete Hoffnung hegen, daß der unentrinnbare Zwang un, ſerer Seekriegführung, dem Auſtralien bereits zu erliegen begi auch die Südafrikaner binnen kurzem zur Vernunft bringen wien die ja bei den Bewohnern britiſcher Kolonien recht enge mit den Geldbeutel verwachſen iſt. — —(———— —————— GGGGGGGGGGGGGGPGGPGGGGGSGGGGGGPPGGPGGGGGGGGGGGGGGGPG—PGG—PPPG——GPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPF——PPPP———PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPPPPPPPPPPP—+FPFPPPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PSPPPPPP—HPPPH———BPPPPP————BSHS——SS——BSPHSSP—— 9 een cnber wrt. Mannheimer Gever u⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 501. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet; Mun 89e Taufmä iſcher B u einem ride, kaufmänniſcher Beamter, Unteroffizier in Salſeete für 5 7 iwilliger Wilhelm Gutfleiſch, Sohn des Wagner⸗ heiſters Nik. Gutfleiſch in Neckarau. Erſah⸗Reſerviſt Carl Bongartz. ** B a E1 ſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Lt. Alexander 3a 2. Ae men n, Dragoner⸗Regt. 22, Inhaber des Ei emen Kreuzes und des Zähringer Löwenordens. „Sammeln!“ Ein Beitrag zur Frage der Wohnungsfürſorge. fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: — 3 00 Ar. 478 des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ vom 12. Okt. reter— eine Notig über die Bildung eines Ausſchuſſes der Ver⸗ ſung Angeſtellten⸗Vereine in Mannheim, um über die Beſchaf⸗ dem Krie Wohnungen für Angeſtellte und Beamte für die Zeit nach 00— zu verhandeln und Vorſorge zu treffen, vor allem durch Gründung einer Baugenoſſenſchaft durch die genannten die Nie Was dieſem Bericht beſonderen Wert verleiht, iſt weniger i Maneiung über die Gründung einer weiteren Baugenoſſenſchaft Kreiſe nheim, als vielmehr die aus ihm ſprechende Not gewiſſer gen.—. Einwohner in der Beſchaffung geeigneter Wohnun⸗ in Nannbe; ſer drängen ſich hier allerlei Fragen auf, z..:„Liegt kiner 8 heim wirklich eine Wohnungsnot vor, um die Neugründung kiuierunudenoſſenſchaſt zu rechtfertigen? Iſt die ſofortige Kon⸗ ug eines Ausſchuſſes zur Beratung der Erftellung von Be⸗ Die nungen berechtigt? uſw. Weuigne erite Veranlaſfung zur Bildung des Ausſchuſſes mag wohl ia ger das Streben nach geſunden Wohnungen geweſen ſein, da dieſe Sache ungefähr ſeit 1900 hier in Maunheim ſehr wurde, als vielmehr das begreifliche Streben der Ange⸗ weiſe ſie e Wohnungen zu verbilligen, beziehungs⸗ — nicht noch weiter derteuern zu kaſſen. Den Beginn der bor Aeng der Wohnungen in hygieniſcher Hinſicht kaun man Karſtande⸗ auf die zielbewußte, energiſche Tätigkeit des heutigen heimen des Großh. Bezirksamtes in Mannheim, Herrn Ge⸗ der Wöer Regierungsrat Dr. Strauß, zurückführen, welcher Ende künzerts Jahre des vorigen und in den ertten Fahren dieſes Fahr⸗ in Mannheim als Oberamtmann und Vorſtand der Bau⸗ geweſen iſt. Die Schaffung trockner und geſunder iter latig . Luft und Licht von Curhe 176 5 ze und Hof aus, möglichſt Räuſern nnenlicht in den Räumen, die 8 Wohn⸗ ſorgend mit großen, freien und Gärten, bildete das Ziel vor⸗ Vergleich ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden. Man mag nur einen aerha, dornehmen zwiſchen den ſogenannten neuen Stadwierteln welchen b des Ringes und außerhalb desſelben, um zu eriennen, Bchörberſeor, verbeſſernden Einfluß die vorſorgende Tätigkeit der Iit die ausgeübt hat. 9 Gründung einer Baugenoſſenſchaft berechtigen Werden went de Tatigkeit die Mietpreiſe tatſächlich verbilligt? Die Nol⸗ fellte heit einer Reugründung einer Bausgenoſſenſchaft für Ange⸗ die mit nicht ohne weiteres bejaht werden. Es wurde ſchon auf heimat wenig Ausnahmen ſehr geſunden neuen Wohnungen Mann⸗ it ngewieſen; geſünder kann wohl nicht gebaut werden. Richtig böhenerdings. daß die Wohnungen hier im Preiſe durchſchnittlich ſer ahen als in anderen gleichgroßen Städten. Die Urſachen die⸗ die— Mietpreiſe ſind derſchieden. Zunächſt kommen hier durch—◻ Bodenpreiſe in Betracht, deren Richtlinie aber heute wird. Stadt und die Preiſe der ſtädtiſchen Bauplätze beſtimmt 00—— wurden die Preiſe vor dem Kriege bei einzelnen Bau⸗ Höhe 21 igerungen durch Bauluſtige gweckloſerweiſe ſehr in die und ſe rieben, doch bildeten ſolche Treibereien nur die Ausnahmen den 0 können auch künftig durch einfache Maßnahmen der Behöov⸗ ren bürmieden werden. Die Preiſe ſelbſt wurden vor 15.—20 Jah⸗ aung ich die Spekulation gebildet, ſeitdem aber die Stadtvertoal⸗ Geſundn geſunde Bodenpolitik ausübt, kann man eine weſentliche Vaplatps in der Bodenpreisbildung erkennen, denn die ſtädtiſchen N wirken regulierend auf die anderen ein. bechältnf den Bodenpreiſen bilden die Bauſtoffpreiſe und die Lohn⸗ der Luniſſe der Bauarbeiter wichtige Faktoren bei der Erſtellung der Berdnungen. Die Beſtimmungen der Bauorbnung ſpielen bei 1 echnung der Erſtellung eines Gebäudes auch eine fehr wich⸗ weſentli doch wurden für Kleinwohnungen die Beſtimmungen ſehr ich gemildert. Bei der Preisbildung der Wohnungen kom⸗ zimſuna ſer in Frage die ſchwierige Beſchaffung und die hohe Ver⸗ einer— Hypotheken. Wie ſonſthin zu bemerken war, werden cunge genoſſenſchaft wohl billigere Hypotheken aus Verfiche⸗ ohne aſſen zur Verfügung ſtehen, ob eine Bevorzugung mit oder lich ſckenechigung erfolgt, ſei hier nicht näher erörtert.. Schließ⸗ hohen ſta noch die hohen Staatsſteuern und die außerordentlich uungen ädtiſchen Umlagen erwähnt, mit denen Häuſer und Woh⸗ breiſe Arh. Mannheim belaſtet werden. Bauplappreiſe, Bauſtoff⸗ imiedertslöhne. Hypothekenbeſorgung und Verzinſung, Steuern Miechöhe den bilden ſomit die Haupifaktoren bei der Bemeſſung der mu g ob privater Hausbeſttzer oder Geſellſchaft, herum. Hier mit zuch noch der mehr oder weniger große Luxus erwähnt — man im Laufe des letzten a einer Wohnung; um dieſe Dinge kommt kein Vermieter, niums die Wohnungen ausſtattete. Solidität iſt eine erſte Forderung, jedoch ſei künftig Einfachheit eine Hauptrichtlinie bei der Wohnungsausſtattung, um dieſe nicht noch weiter zu verteuern. Eine Genoſſenſchaft wird ſonach nicht billiger zu bauen in der Lage ſein und auch nicht billiger vermieten können wie Private, es ſei denn, daß die Allgemeinheit, hier die Stadtverwaltung, den Bau⸗ platz ganz oder zum Teil ſchenkt, zum Nachteil der anderen Steuer⸗ zahler. Die Bauplatzpreiſe ſind reguliert, die Löhne ſind feſtge⸗ legt, was einer Aenderung bedarf, ſind die hohen Bauſtoff⸗ preiſe, die Hypothekenverzinſung und die Beſchaf⸗ fung 2. Hypotheken, ſowie die Belaſtung durch Steu⸗ ern und Umlagen. Gerade letztere drohen durch den Krieg und deſſen Folgen eine ungeheure Höhe zu erreichen zum Nachteil der Haus tzer und zum indirekten Nachteil der Mieter, weil not⸗ gedrut en auf die Mieter abwälzen müſſen, um mit dem in dem Uveſtierten Kapitale noch einen geringen Verzinſungsnutzen u können. Jeder vernünftig Denkende wird einen ſolchen Nutzen dem Ver⸗ mieter auch zugeſtehen, zumal derſelbe gar oft durch Reparaturen und Leerſtehen der Wohnungen ganz in Frage geſtellt wird. Jeder Kapitaliſt kann aus ſeinem Kapital eine 5, 6, 10 oder mehrprozen⸗ tige Verzinſung erzielen; einem Hausbeſitzer iſt eine derartige feſte Verzinſung ſchon ſeit Jahren nicht mehr möglich infolge der oben⸗ genannten ſchweren Laſten. Iſt es nicht eine auffallende Tatſache, daß der Kapitaliſt in einer Stadt wie Mannheim es vorzieht, in Miete zu wohnen, ſtatt ſich ein Haus zur Wohnung zu kaufen, ob⸗ gleich es ſtets das Nakürlichſte geweſen iſt, in ſeinem Eigentum zu wohnen?(Schluß folgt.) * Eruennung. Das Miniſterium des Innern hat den Direktor der Rheinhafengeſellſchaft Kehl, Wilhelm Kapferer, zum Ver⸗ treter der Großh. Regierung bei dem Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung in Mannheim ernannt. Das Bureau des Direktors Kapferer beſindet ſich bis auf weiteres in den des Reichskommiſſars, Parkring 27,29, in Mannheim. n der Zeit, in welcher Direktor Kapferer in Mannheim nicht anweſend ſein kann, wirb er' durch den Hilfsarbeiter beim Landespreisamt— Abteilung für Kohlenverſorgung Gerichtsaſſeſſor Geyer nertreten. * Auszeichnungen. Der Großherzog hat den Nachgengnunten Perſonen die nachgeſuchte Erlaubnis zur 5 und zum Tragen des ihnen verliehenen K. u. K. Oeſterreichiſchen Kriegskreuzes für erteilt; für die J. Klaſſe: dem Miniſter des Innern Br. Heinrich Freiherrn von und N odman; für die II. Klaſſe: dem vortragenden Rat im Miniſterium des Innern und Landes⸗ kommiſſär, Geheimen Oberregierungsrat Or. Conrad Clemm, dem Amtsvorſtand Geheimen Regierungsrat Dr. Lukas Strauß, dem Polizeidirektor Leopold Gräſer, dem tsdirektor Rudolf Schmitt, dem Oberbürgermeiſter Hofrat Dr. Theodor Kutzer, ſämtlich in Mannheim; für die 117. Klaſſe: dem Honorarkanzlei⸗ ſekretär des k. u. k öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſulats in Mannheim, Fritz Hafſelbaum. Erzbiſchof Dr. Nörher 8 auf ſeiner Firmungsreiſe von Mannheint in Heidelberg eintrefſend, plötzlicherlrankt und har ſich nach Freiburg zurückbegeben. * Der Winterfahrplan. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreiht halbamtlich: Mit Rückficht auf die dringend—— Einſchränkung des Kohlenverbauchs, den knappen Stand an bettiebsfähigen Lokomo⸗ tiven und an Perſonal ſowie im Hinblick darauf, daß der äußerſt ſtarke Güterverkehr bis 0 weiteres auch an Sonn⸗ und Feiertagen in weiteſtem Umfang aufrecht erhalten werden muß, kann der Berſonenzugsfahrplan an dieſen Tagen nicht mehr in der bisherigen aufrecht erhalten werden. Im Fahrplan für den Winter⸗ dienſt, der am 1. November in Kraft tritt, konnten deshalb nicht nur keine Sonn⸗ und Feiertagszüge mehr vorgeſehen werden, ſondern es mußte eine größere. bisher täglich verkehrender Züge in Werktagszüge umgewanden werden. Die Fahrgelegenheiten, ins⸗ beſondere auf den Seitenſtrecken, die für den Militärverkehr nicht in Betracht kommen, ſind deshalb an Sonn⸗ und Feiertagen auf das allernotwendigſte Maß beſchränkt worden. Dem Ausflugs⸗ verkehr kann künftighin keine Rechnung getragen werden. * Weiterer Ausfall von Schnellzügen. Vom Donnerstag, den 25. Oktober an fallen die nachſtehenden Schnellzüge aus: Schnellzug D 37, Mannheim ab 8,01 nachm., auf der Teilſtrecke Heidelberg— Oſterburken; Schnellzug D 38, Würzburg ab 6,18 vorm., auf der Teilſtrecke Oſterburken—Heidelberg; Schnellzug D 37, Singen— Immendingen, Singen ab 6,00 nachm.; Schnellzug D 38, Immen⸗ dingen—Singen, Immendingen ab 11,40 vorm. Vom gleichen Tag an endigt der Schnellzug D 175, Konſtanz ab 8,52 vorm, wieder in die Reiſenden in der Richtung nach Karlsruhe gehen e auf den Schnellzug D 15, Offenburg ab 1,36 nachm., über. Ferner fällt der für den allgemeinen Perſonenverkehr frei⸗ gegebene Urlauberſchnelläug 102 Frankfurt a..—Mann⸗ heim—Offenburg, Fraukfurt a. M. ab 7,18, Offenburg an 11.32 vorm., aus. Zwiſchen Mannheim und Karlsruhe verkehrt an deſſen Stelle wieder der Schnellzug D 136, Mannheim ab 9,05 vorm. * Der Verkehr mit Wein. Nach einer Verordnung des Miniſte⸗ riums des Innern iſt die von Traubenwein aus dem Großherzogiim nur auf Grund eines Verſandſcheines 8 er Verſondſchein, iſt bei Benützung der Bahn oder des ampfſchiffes dem Frachtbrief anzuſchließen; erfolgt die Ausfuhr in anderer Weiſe, ſo hat die den Traubenwein nach außerbadiſchen Orten verbringende Perſon den Verſandſchein bei ſich zu führen. Die Ausſtellung des Verſandſcheins— durch das Landespreis⸗ amt. Der Antrag auf Ausſtellung eines Verſandſcheines iſt ſchriftlich beim Landespreisamt Karlsruhe, Kriegſtraße 5, einzureichen unter 9— des Namens und Wohnortes oder Sitzes der gewerblichen Nieberlaſſung des Verſenders und Empfängers ſowie der Art und Menge und des Preiſes des, zu verſendenden Weines und unter Däniſcher Weichkäſe: Samskag, 27. Ollober, gelten folgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken Nr. 1. Mehl: Für 200 Gramm Brotmehl die Mehlmarke Nr. 1. Butter: Für 6 Pfund die Marke 81 in den Verkaufsſtellen 861—714, die Marke 82 in den Berkaufsſtellen—139 auf Kundenliſte. Fett: Für Pfund die Marke 40 in den Verkaufsſtellen 691—800, auf Kundenliſte. Mager“ und Buttermilch: Für /½ Liter die Marken 16—19. Kondenſierte Milch: 1 Flaſche kondenſierte gezuckerte (.20 Pfg. die Flaſche) gegen die Haushaltungsmarke 30 Verkauſsſtellen für Butter und Eier—80, auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauf für 10 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 51, ſowie die Wechſelmarken. Fleiſchbrühwürſel: Für 5 Stück(5 Pfg. das Stück) die Marke 4 3 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Kolonialwarengeſchäften —746, auf Kundenliſte.(Gilt ſchon ab Freitag.) Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Moutag Abend der Beſtellabſchnitt 2 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Butter⸗ und Eierverkaufsſtellen. Vorausſichtlich wird Pfund oder 100 Gramm für die Perſon abgegeben. Die auf den Kopf entfallende Menge richtet ſich nach den einlaufenden Beſtellungen. Der Preis für das Pfund beträgt 60 Pfg. Mehlvexteilung. Vom 1. November ab wird ſich infolge der Brotſtreckung durch Kartoffeln eine Aenderung in der Brot⸗ und Mehlverteilung ergeben. Die Mehlmarke 1 der neuen Brotkarte wird daher vorläufig nur über 200 Gramm aufgerufen. Richtige Adreſſterung der Briefe. Es kommt oft vor, daß Briefe an das Lebensmittelamt nicht die Adreſſe des Amtes, ſondern die des Amtsvorſtandes oder ſeines Stell⸗ vertreters oder einzelner Beamten tragen. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß alle Briefe nur an das Amt zu adreſſieren ſind, da ſonſt Verzögerungen nicht ausgeſchloſſen wären. Städt. Lebensmittelamt. Abgabe des Obſtes und Gemüſes, das von der Kriegsgeſellſchaft zur Verwertung von Landeserzeus⸗ niſſen getrocknet wurde: Harmonie, D 2, 6, täglich von 3 bis 6 Uhr. Ausgabe der Nummern—90 3 800—700. Städtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim. Dieſe Woche haben nur die Einwohner des Kommunal⸗BVerbandes Mannheim⸗Stadt(keine Auswärtigen) Kaufberechtigung und zwar: Samstag, den 27. Oktober: Buchſtabe L und M des Famklienamens Andere Buchſtaben können dieſe Woche nicht zugeteilt werden. Ohne Bezugsſchein und Fleiſchausweis hat Niemand Zutritt. Ver⸗ kaufszeit vormittags von 10—12 Uhr und nachmittags von 68—9 Uhr. Toröffnung“ Stunde vor Verkaufsbeginn. Frühere An⸗ ſammlung ſtreng verboten! Der Jugend die Zukunft! Eingedenk deſſen bitten wir dringend um Anlieferung von Erſt⸗ lings⸗ und Kinder⸗Wäſche aller Art. Bei den heutigen Preiſen für neue Ware, bei der vielfachen Unmöglichkeit, beſtimmte Ar⸗ tiket überhaupt noch aufzutreiben, iſt es Ehrenyflicht jeder Mutter, mitzuhelſen, die Not zu lindern! — Alte Mundtücher geben gute Windeln! Wir bitten um entgeltliche oder unentgeltliche Anlieferung Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Schuhflickſtube P 6, 20, III. Jebe Frau kann ihre Schuhe ſelbſt ſohlen und leichte Flickarbeit unter Anleitung vornehmen. Sohlen, Gummiabſätze, Sohlenſchoner zum Selbſtkoſtenpreis. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Biehfuttervorrüte. Briugt ſie zu den Aunahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hansfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden köunen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. am Marktplatz ieden Tag, Scke Wallſtabtſtraße: täglich, —— Montags, Mittwochs, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Sohanniskirchel: Monegs, Mittwochd und Samstags.(Geöffnet von 4 bis 5 Uhr. F 3, 7(Caden): Jeben Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Zumpen, Melalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. Geöffuet von—5 Uhr. 4a Die Kommiſſion der Mannbeimer ͤftekele: O 7, 9. Televbon über Rathaux. FCC 2 Anſchluß eines Frachtbriefes. Für den Verſandſchein iſt eine Gebühr von je 20 Pfennig für jedes Hektoliter als Entſchädigung für Ver⸗ waltungskoſten an das Landespreisamt zu entrichten. Winzer, Winzervereinigungen, Händler und Erwerber von Wein haben dem Landespreisamt auf Berlangen Auskunft über den Geſchäftsbetrieb, insbeſondere über bie vorhändenen Vorräte an Wein,. erteilen. Zuwiderhandlungen gegen die Heſtimmungen dieſer rordnung werden mit Gefüngnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. 8 *Von der Handels⸗Hochſchule. Es wird hierdurch nochmals auf die heute Freſtag abend 8 Uhr im Gebäude à 4, 1 beginnende, zwei Abende umfaſſende Vortragsreihe des Handwerkskammerſyndikus E. Haußer jr. über„Die Entwicklung und Neurege⸗ lung des Submiſſionsweſens“ aufmerkſam gemacht. „ Kindertagesheim auf der Rennwieſe. Man ſchrelbt uns: Am Dienstag, den 30. Oktober, wird das Heim geſchloſſen. Im Laufe des Sommers haben rund 500 Kinder unſerer Stadt im Heime Erholung und Kräftigung ihrer Geſundheit gefunden. Es war auch bei den meiſten Kindern eine erfreuliche Gewichtszunahme feſtzuſtellen. Außer den Kleinkindern waren jeweils 80 Schulkinder anweſend, die * Geſ Parallelismus. 9 Von Karl Glenz. Uutter 90 mus iſt eine Zeitkrankheit, meiſt befällt ſie Reiſende und üann 4 eſen beſonders ſolche, die nur einmal in ihrem Leben, und 6 uch nur vierzehn Tage höchſtens, die Naſe über eine benach⸗ m eine renze geſteckt haben. Der Parallelismus äußert ſich zunächſt Helbar übermäßigen Benutzung der Wörtchen„wie“ und„als“. eſäh iſt er nicht, aber die von ihm befallen ſind, gehören zu den an rlichen. Bedenklich wird das Leiden erſt, wenn der Kranke ſuchen⸗ ſich ganz beſtimmte Opfer für ſeine Mitteilungen auszu⸗ Jeder Mit einer unermüdlichen Geduld ergreifen Paralleliker die Karen bed berichten den ohnehin ſchon nicht beneidenswerten Redak⸗ ihre die ei jedem harmloſen Ereignis der Staats⸗ und Stadtgeſchichte enbezüglichen Erfahrungen im Vergleich zu anderen Welt⸗ t re n. Von einer wirklichen Gefahr kann man beim Paralleliker direkt wenn er ſich bemüßigt fühlt, ſeine Wiſſenſchaft dem Staate de beten, Da bekanntlich jeder brave Bürger der Ueber⸗ ſei, 10 munlt. daß ſeine Meinung die einzig richtige und maßgebende —8757 er eine Abweichung davon, beſonders wenn dies von⸗ und betr atlicher Behörden geſchieht, für eine perſönliche Kränkung deſſen achtet ſie unweigerlich als Zeichen der Neaktion. Infolge⸗ m Staatsbehörden durch Paralleliker leicht zum Wahn⸗ Mädſiund Selbſtmord geirieben, wenn ſie in den Zwieſpalt geraten, Aguna ige Vorſchläge ernſthaft zu beantworten und ihre Berückſich⸗ dir 20 zu verheißen, oder einen regierungsgetreuen Staatsbürger in 9 am e der Sozialdemokratie zu treiben. Sitzt der Paralleliker liche Redaktionstiſch, ſo iſt ſeine Erkrankung eine gemeingeſähr⸗ 85 nennen. Taucht irgendwo in irgend einer Notiz das Wort ieht Kaul, ſo wird eine Parallele mit Deutſchland gezogen. Ge⸗ in Pre rgend eine Tat politiſchen Freimutes, ſo heißt es gleich: wie der Redcen. Spricht ein Hiſtoriter von der Inquiſition, ſo verweiſt ſpiett. Eeur ausdrücklich darauf, daß der Vorgang im Mittelalter ſeli en— mir bekannter Paralleliker hat ſich infolge eines unglück⸗ Reſen Hturmwindes acht Tage in Marokko aufhalten müſſen. Seit mag, Augenblick gibt es kein Gebiet, was immer man ſich ausdenken 88 ihn nicht darauf bringt. Bei Hochzeiten preiſt er in un⸗ ſnahm Weiſe die Polygamie; bei Taufen erklürl er die Form der WI8 me in die Begrüuilen als die Kvecnünftige; dei Begräbniſſen ſchildert er ausgiebig die Vor⸗ ſtellung des Marokkaners von Paradies und Hölle; bei Diners ißt er oſtentativ mit den Fingern, um ſich Fragen darüber zuzuziehen. Kein Pferd kann er ſehen, ohne den marokkaniſchen Eſel zu loben; keinen Schutzmann, ohne eine ſtatiſtiſche Aufſtellung über die Verbrecher in Tanger zu liefern und von keinem Kriegsminiſter ſprechen hören, ohne daß er erzählt, wie er mit dem marokkaniſchen Tennis geſpielt habe. In Zeitungsartikeln und Denkſchriften empfiehlt er glühend die Wiedereinführung der in Marokko üblichen Strafmittel, die Prü⸗ gelſtrafe und das Abhacken von Köpfen und anderen überftüſſigen Gliedmaßen. Der Parallelismus fing bei ihm bereits an, gefährliche Formen anzunehmen, und der Augenblick war nicht fern, wo er ſich in mauriſche Gewänder gekleidet hätte und zum Iflam übergetreten wäre. Seit dem Ausbruch des Weltkrieges hat er ſich als Orient⸗ kenner in die Türkei begeben, und ich habe nichts mehr von ihm gehört. Ebenſo bedenklich ſind die Erſcheinungen bei Parallelikern, die im Auslande gelebt haben. Doch ſcheint hier der Krieg heilend gewirkt zu haben, ob aber ewig, dies muß dahingeſtellt bleiben. Solche Paralleliker, beſonders die in England waren, verlernten zu⸗ nächft einmal ihre Mutterſprache und brachten die unglaublichſten, Engländern und Franzoſen gänzlich unbekannten Redewendungen in die deutſche Sprache hinein. Solchen Parallelismus, mit Anglomanie gepaart, ſah man dem Erkrankten ſchon von weitem an. Seine Schuhe bekämen eine unwahrſcheinliche Breite, ſeine Schultern wur⸗ den, war er gar einmal in Amerika, durch Zuhilfenahme von Polſtern um das Doppelte vergrößert, ſo daß er ausſah wie ein Junges von Boxer und Gorilla, und durch ſtändiges Gummikauen und Rauchen von Shagpfeiſen gab er ſeinem Unterkieſer eine kaum noch menſchenähnliche Geſtalt. Ihm traten beim Anblick des trom⸗ petenden, bis an die Zähne bewaffneten Schutzmanns auf dem Pots⸗ damer Platz Tränen in die Augen, indem er ſich des unbewehrten, nur ſeinen weißen Handſchuh ſchwingenden Vobby in London er⸗ innerte, Wer in Paris gelebt, wurde Frankomane und gewöhnlich leberleihend, denn ihn ärgerte alles, was ihm in Deutſchland auf der Straße hegegnete. Von der Architektur bis hinob zu den ſchief⸗ getretenen Abſätzen der Damen war ihm alles züwider. Er lauerte in Geſellſchaften und Reſtaurants auf die Gelegenheit, wo er fran⸗ zöſiſche Worte falſch ausgeſprochen oder falſch angewandt fand, um ſich dann unerwünſcht belehrend zu betätigen. Insbeſondere prieg er frangößſche Küche, namte die Untergrundbahn in Verlin „Metro“, behielt im ee den Hut auf den! Koyf, las, im dichleſten⸗ Gewühl gehend, ſeine Zeitung und nannte die Linden„Boulevard“. Es wäre ein Leichtes, dieſe Symptome auch noch auf den an⸗ 1319 Di deren Gebieten nachzüweiſen. Der Lobredner alter Zeiten iſt genau o von dem W wie der Politiker, der in England⸗ Ver⸗ ſoſſang das Adeal ſieht. Als Beſünftigungsmittel empfiehlt ſich das Lächerlichmachen des Parallelikers und der Berſuch, uns klar dar⸗ über zu werden, daß, wenn wir etwas an den beſtehenden Zu⸗ ſtänden nicht ſchätzen, wir eine Aenderung von innen heraus und unter einem Geſichtswinkel, den ich den der Selbſtverſtändlichkeit nennen möchte, anſtreben müſſen. Erſter Klavierabend Alfred Hoehn. Herr Alfred Hoehn, der im vergangenen Winter ſämtliche Beethoven⸗Sonaten hier interpretierte und ſeit Jahren als techniſch gewappneter, temperamentvollex und ſicher geſtaltender Pianiſt hier bekannt iſt, wird auch in dieſem Fahre swei Klavierabende in Mannheim veranſtalten zur Freude ſeiner gahlreichen hieſigen Freunde. Dem geſtrigen erſten Abend lag ein durch die Namen Liſgt, Beethoven und Schumann charakteriſiertes bedeutungsvolles Programm zugrunde, und die muſikaliſche Durchführung ließ die glänzenden Pianiſteneigenſchaften Hoehns in hellem Lichte ſtrahlen. Mit Liſts genialem Variationswerk über den chromatiſchen Beſſſocontinno des erſten Satzes der Bach' ſchen Hantate„Weinen, klagen, ſorgen, zagen ſind des Ehriſten Tränen⸗ brot“, die der Meiſter urſprüngllich für Orgel ſchrieb(in welcher Form ſie Arno Landmann vor zwei Jahren hier bot) und die er erſt ſpäter(1870) für Klavier übertrug, wurde das Konzert würdig ein⸗ geleitet. Die Variationen, deren eine„Weinen“, die andere „Klagen“, die dritte„Sorgen“, die vierte„Zagen“ muſikgliſch illu⸗ ſtriert, erſchienen thematiſch klar und treffend charakteriſiert, und ſehr ausdrucksvoll erklang der Schlußſatz mit dem Choral„Was Gott tut, das iſt wohlgetan“. Auch in Beethoven's„Rieſen⸗ ſonate“ für das Hammerklavier op. 106 trat die nie verſagende ftupende Technil und Ge iſt in Erſcheinung, wenngleich das raſſige Temperament des Interpreten zu vorüber⸗ gehender Derbheit der Tougebung verleitete. In feiner Rhythmi⸗ ſierung erſchien das phautaſtiſche Scherzo und dusdrucksſchön das Adagio ſoſtenuto, dieſe Apotheoſe des Schmerzes. Der Höhepunkt des Abends„ber war für mich das Schlußvariationswerk, R. Schu⸗ Manu's„Shmphoniſche Etuden“ op. 13. Sein inniges Werbältnis zur Romantit Schumanns hat Hochn ſchom ſrüher hier bekundet, und auch geſtern fand er für die jeweilige Stimmung den treffenden Ausdruck. Er bot die 12 Variationen, ſoweit ich ſie hören ———— Seite. Nr. 501. Manſheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) XAAA4 T.2 ** Freitag, den 28. Ortober 101 uns als erholungsbebürftig vom Rektorat der Volksſchulen zugewie⸗ ſen wurden Die Abteilungen wurden nach 6wöchentlichem Aufenthalt gewechſelt. Es war eine Luſt, zu beobachten, wie glücklich und froh dieſe ſchwächlichen und unterernährten Kinder waren, in der herr⸗ lichen Sommerluft und bei guter Verpflegung frei und ungezwungen ſich bewegen oder ungeſtört ruhen zu dürfen. Ddem Vorſtände des Rennvereins, der Räumlichkeiten und Spielplätze für dieſes gute Werk zur Verfügung ſtellte, ebenſo der gütigen Spenderin der ſchönen Inneneinrichtung des Heimes ſei auch an dieſer Stelle herzlicher Dank ausgeſprochen. In den Sommerlokalen auf dem Rennplag läßt ſich natürlich der Betrieb eines Rinderheims im Winter nicht durchführen. Das Bedürfnis zur Jortführung des Heims in den Wintermonaten liegt jedoch vor, insdeſondere in der Schwetzingerſtadt. dem Verwaltungsrate des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern hier, der das Tagesheim führt, iſt es daher ein Anliegen geweſen, ein Erſatzlokal für den Winter zu finden. Am Rontag, den 5. November, wird im Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 48 das Tagesheim neu eröffnet. Es befinden ſich daſelbſt zu ebener Erde zwei große, helle und freundliche frühere Wiriſchaftsräume, die ſich gut für den Betrieb eines Kinderheims eignen; für Spaziergänge mit den Kindern ſind Anlagen und Park in nüchſter Nähe, Wie guf dem Rennplatz wird hier die Speiſung der Kinder weitergeführt. Die Kinder können von früh morgens bis abends im Heime bleihen und werden vollſtändig verpflegt. Es werden in dieſem Heime nur Kleinkinder ſelbſtverſtändlich jeder Konfeſſion aufgenommen; Schulkinder nur ausnahmsweiſe. Zugleich ſoll für die Kinder ſolcher alleinſtehender Frauen, welche Nachtdienſte tun müſſen und ihre Kinder nicht anderwärts unterbringen können, ein Nachtheim eingerichtet werden. Die Mütter können dann beruhigt ihrem ſchweren Dienſte nachgehen, wiſſen ſie doch ihre Kleinen in der guten Obhut der Schweſtern. Zur Einrichtung des Nachtheims bedürfen wir vor allem einer Anzahl Kinderbeiten. Gewiß können uns ſolche von dieſer oder jener unſerer Mitbürge⸗ rinnen zur Verfügung geſtellt werden. Wir bitten, uns äuch außer⸗ dem, insbeſondere mit baren Mitteln, unterſtügen zu vollen. Anineldungen für das Tagesheim können bei der Oberin im Mutter⸗ hauſe, Windeckſtraße 9, oder nach der Eröffnung im Heime ſelbſt gemacht werden. * Die vernünſtige Bauersſrau. Zu einer Bauersfrau in einem Nachbarorte kam, ſo berichtet die„Heidelb. Ztg.“, dieſer Tage eine Mangheimer Dame und bot für 1 Pfund Butter ſage und ſchreibe 25 Nark. Die Frau vom Lande, obſchon an höchſte Preiſe gewöhnt, iam dieſer ⸗Preis doch wohl eiwas zu hoch vor Sie gab ihrer Entrüſtung mit den Worten Ausdruck:„Nein, Frau, das Geſchäft mache ich nicht. Hätten Sie 5 Mark geboten, hätte ich Ihnen ein Pſund gegeben, ſo aber habe ich für Sie keine Butter übrig.“ Und die Dame aus Mannheim mußte weiterziehen.(Warum hat die Bauersfrau die abſcheuliche Preiswucherin nich: ſofort verhaften laſſen, das wäre noch verdienſtlicher, als die bloße Abweiſung geweſen. Die Schriftl.) * Beſchlagnahme der Milch in der Schweiz! Eine ſoeben er⸗ ſchienene Verfügung des ſchweizeriſchen Volkswirtſchaftsdeparte⸗ menes ordnet die Beſchlagnahme aller Kuhmilch bei den Produzenten an. Die für den eigenen Konſum der Produzenten nötige Milch bleibt frei. Auf 1. November iſt noch ein Verbot der Fabrikation von Fettkäſe in der Schweiz zu erwarten. — ——— Spielplen des üroſth. Hof- U. National-Theakers Hannheim Hof-Theater Die verkaufte Braut Anfang 7 Uhr Neues Theater 26. Oktober Abonnement D FreitagſMittiere Preise 27. Oktober Auller Abonnement Samstagſ Müttler Preise Das Drelmäderihaus Anfang 7 Uhr 4. Vorsteiiuug Luür Rüstungsarb.: Die beiden Zeehunde. Anf. ½ ZUhr D. verl. Tochter. Ant.sUhr Uudine Aufang 7 Uur Nus Cudwigshaſen. *Aeber den lehten feindlichen Fliegerbeſuch werden von der zuſtändigen Zenſurſtelle folgende Mittellungen zur Veröffentlichung zugelaſſen: Mehrere feindliche Flieger, von Weſten an⸗ fliegend, berührten Mannheim⸗Ludwigshafen am 24 ds. Abends und flogen in ſüdlicher Richtung ab. Mehrere Bomben wurden auf Ortſchaften an der Haardt geworfen ohne Sach⸗ und Perſonenſchaden. Auf Mannheim⸗Ludwigshafen fielen keine Bom⸗ ben. Ein feindliches Flugzeug ging bei Sperer nieder. Die Inſaſſen wurden gefangen genommen, In Franken⸗ tal wurde durch einen Geſchoßblindgänger eine Fraugetötet. O Rommunales “ Heidelberg, 25. Okt. Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 24. d. M. beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß zu beantragen, daß mit Wirkung vom 1. Juli d. 8 ab den ſtädtiſchen Arbeitern neben der dort fortlaufenden Teuerungsbeihilſe als Kriegszulage eine Aufbeſſerung in der Höhe von 25 Hundertteilen ihrer gegenwärtigen Löhne bewilligt werden, und daß die Teuerungs⸗ heihilfen der ſtädtiſchen Beamten und Lehrer in Anlehnung — 28. Oktober Sonntag Abonnement A Hohe Preise konnte, unter orcheſtraler Klangentfaltung, thematiſch klar, mit einem ſeltenen Nuancenreichtum, pianiſtiſchem und rein muſikali⸗ ſchem Können, daß wohl unter ſeinen in auſehnlicher Zahl erſchie⸗ nenen Freunden nur eine Stimme des Beifalls war. Der Künftler wurde lebhaft gefeiert. F. M. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Die Erſtaufführung eines vlämiſchen Oratorlums. Aus Belgien wird uns geſchrieben: In Antwerpen wurde ein volkstümlich muſikaliſches Meiſterwerk vlämiſcher nkunſt nach langem Schlummer wieder zum erſten Male aufgeführt. Peter Beneits vaterländiſchem Oratorium„De Schelde“. Beneits, dieſer ſtarke ernſte Tondichter, iſt Flanderns Beethoven. Sein groß⸗ Siele tes Werk wurde in der gewaltig weiträumigen Hippodrom⸗ Schauburg von rund 5000 Menſchen aus allen Ständen zu Gehör gebracht. mit erſchütternder, fortreißender Wirkung, die ſich ſteigerte Zurch eine Reihenfolge von Motiven bis zum mächtigen Schlußchor: „Wij zijn von Dietſchen bloed! Het Vaterland getrouvl“ (Wir ſind von deutſchem Blut! Dem Vaterland getreu!“) „Der Halbtreis von Athen“ aus Strindbergs„Hiſtoriſchen Miniaturen“ wurde von Prof. Max Reinhardt für das Deutſche Theater in Berlin zur Urauj. führung angenommen. Moiſſi wird den Alkibiades ſpielen. Igernes Schuld“, Kämmerſpiel in vier Akten von May Pulver, das im Januar Brof am Münchener Hoftheater erlebt, wurde von zrofeſſor Max Reinhardt für die in Berlin, ſowie von Geheimrat Zeiſe für die Vereinigten Stadttheater in Frankfurt d.., vom Hoftheater in Dresden und vom Staottheater in Bern zur Aufführung erworben. us dem Mannheimer Kunſtleben. Theaiernachricht. In der morgigen Aufführung„Das Dreimäderlhaus“ wird die Partie des„Baron Schober“ Hans Buſſard vom Hoftheater in Karlsruhe ſingen. Am Sonntag wird Lortzings„Undine“ wiederholt. Die heutige— „Die verkaufte Braut“ beginnt um 7 Uhr. Die Oper„Schahrazade“, Dichtung von Gerdt v. Baſſewitz und Muſik von Bernh. Sekles, deren Uxaufführung am Freitag, den 2. November ſtattfindet, wird vom Intendanten Dr. Karl Ha 1 e. mann in Szene geſetzt. Die muſikaliſche Einſtudierung leitet Wil⸗ helm Furtwängler, bie Bühnenbilder ſind nach Entwürfen von Ludwig Sicvert in den Werkſtätten des Hoftheaters angefertigt worden. an die vom badiſchen Staat für ſeine Beamten gewährten Leiſtungen neu bemeſſen werden ſollen. Pfalz, heſſen uns Umgebung. p. Frankenkhal, 25. Okt. Zur ſtrengen Beachtung der Vorſchrif⸗ ten bei Fliegeralarm mahnt ein Vorkommnis, das ſich beim geſtrigen Alarm hier ereignei und einer Frau des Leben koſtete. Von einem ziemlich großen Splitter eines Abwehrgeſchoſſes, das durch das Dach ſchlug, wurde die im oberſten Geſchoß wohnende, in den 60er Jahren ſtehende Mutter des Fahnenſtickers Ludwig getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſofort verſt arb. * Frantſurt a.., 22. Okt. Am Zreitag Abend fuhren 200 er⸗ holungsbedürftige Schulkinder von verſchiedenen hieſigen Schulen nach Holland, wo ſie bei Familien zur Kur unterge⸗ bracht werden. — Die Uriſe. EBerlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Auffaſſung, daß die Löſung der Kriſe nochnichterfolgt iſt, wird jetzt auch von anderer Seite beſtätigt. Die Dinge liegen im Augen⸗ blick wohl ſo, daß die Krone ſich ihre Entſcheidungen bis etwa Mitte nächſter Woche vorbehalten hat. Unter dieſen Umſtänden ſind auch die interfraktionellen VBeſprechun⸗ gen, nachdem ſie geſtern Nachmittag noch viele Stunden fortgeſetzt worden waren, vertagt worden. In paxlamentariſchen Kreiſen trug man ſich, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, urſprünglich mit der Abſicht, die ſchriftlichen Mitteilungen, die dein Chef des oilkabinetts, Herrn von Valentini, von den Vertretern der Mehrheitsparteien übergeben worden waren, zu veröffentlichen. Nunmehr nach dieſer 3— Wendung halte man das nicht mehr für notwendig und auch nicht mehr zweckentſprechend. Die Unterhandlungen der Frak⸗ tionsführer ſollen, wie das„B..“ meldet, zu Beginn der kommen⸗ den Woche wieder aufgenommen werden. Mehrere Abgeordnete, die an* Beſprechungen teilnahmen, ſind geſtern infolgedeſſen ab⸗ gereiſt. Wir hatten geſtern berichtet, daß Herr Trimbonn im Auftrag der an den Beſprechungen beteiligten Parteien geſtern in Pots⸗ dam geweſen ſei. Das wird vom„Berliner Tageblatt“ beſtätigt. Herr Trimborn, ſo heißt es da, ſei erneut beim Chefdes Zivil⸗ kabinetts, Herrn von Valentini, geweſen und zwar auf deſſen eigenen Wunſch, um ihm über die Lage Hericht zu erſtatten. Dabei ſoll er nochmals völlige Einmütigkeit aller Mehrheitsparteien ein⸗ ſchließlich der Nationalliberalen über Ziel und Notwendigkeit, aber auch über das Vorgehen im einzelnen zum Ausdruck gebracht haben. Nach der Rückkehr Trimborns wurde dann, wie geſagt, die Unter⸗ brechung der Beratungen bis zur nächſten Woche beſchloſſen. An einem der letzten Tage war auch der bayriſche Bundezratsbevoll⸗ mächtigte Graf Lerchenfeld zu einer längeren Beſprechung bei Herrn von Valentini, der ſich offenbar auch darüber zu informieren wünſchte, wie der Vertreter des zweitgrößten deutſchen Bundes⸗ ſtaates die Lage beurteile. Man nimmt allgemein an, daß Graf Lerchenfeld bei der Gelegenheit der Meinung Ausdruck gegoben hat: auch nach Anſicht maßgebender bayriſcher Stellen ſei das Verbleihen des Herrn Michaelis im Kanzleramte nicht möglich. Die Ab⸗ geordneten, die am Dienstag im Auftrag der Parteien beim Chef des Zivilkabinetts waren, waren Herr Trimborn vom Zentrum, Dr. Streſemann von den Nationalliberalen, Fiſchbeck von der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei und Südekum von den Sozialdemokraten. An den Beratungen haben Herr von Payer und die Sozialdemokraten Scheidemann und Ebert nicht teilnehmen können, da ſie zurzeit nicht in Berlin anweſend waren. Sie hatten ſich durch Partei⸗ genoſſen vertreten laſſen. Die Abgeordneten legten Herrn von Balentini eine gemeinſame Erklärung der Parteien vor, welche ſich auf die Stellung des Reichstages beim Kanzlerwechſel bezog. Die Krone wird die Zwiſchenzeit bis zur nächſten Woche benützen, um ſich weiter zu informieren. Im„Tag“, der in den letzten Tagen auf eine beinahe aufdringliche Art, bei der man die Abſicht merkt und deshalb, auch wenn man ihm in der Sache beiſtimmt, verſtimmt, für einen vielgenannten Kanzlerkandidaten wirkt, wurde geſtern Abend behauptet, daß auch von Valentini ſich zum Scheiden rüſte. Er hätte nicht den politiſchen Scharfblick beſeſſen. der für ſein Amt erforderlich ſei und die Krone wiederholt nicht über die wirklichen politiſchen Stimmungen unterrichtet. Eine Beſtätigung dieſes Gerüchtes iſt bis⸗ her nicht erfolgt. Die„Berliner Börſenzeitung“, die vielfach in dieſen Tagen ſich als gut informiert gezeigt hat, meint, der Kaiſer würde ſeine Ent⸗ ſcheidung erſt nach Verlauf von einigen Tagen, vielleicht erſt in den nächſten Wochen treffen. Die interfraktionellen Beſprechungen würden erſt im Laufe ber nächſten Woche wieder aufgenommen wer⸗ den, womit aber nicht geſagt ſei, daß nicht anderweitige Beratungen zwiſchen Regierungskreiſen und Abgeordneten ſtattfinden könnten. Das Blatt weiſt dann auch darauf hin, daß Herr Dr. Michaelis die Entſchlußfreiheit der Krone inſofern nicht erhöht hätte, als er es Unterlaſſen hätte, ein Abſchiedsgeſuch einzureichen, um auf dieſe Weiſe dem Kaiſer die Formalitäten der Entſcheidung zu erleichtern. Das hätte der Staatsſekretär des Reichsmarineamts getan. Da⸗ Abſchiedsgeſuch von Herrn von Capelle ſei aber vom Kaiſer abgelehnt worden, ſodaß dieſer wohl zunächſt noch für einige Jeit im Amte verbleihen dürfte. die„Börſenzeitung“ er⸗ innert aber auch daran, daß in der„Voſſ. Ztg.“ vom 10. Oktober mit⸗ geteilt worden ſei, daß die Erklärungen, die Herr von Capelle in Reichstag abgegeben hätten, im Widerſpruch zu den Auffaſſungen des Kanzlers geſtanden hätten und daß Herr von Capelle hieraus die 9— werde ziehen müſſen. Auf Grund dieſer Notiz ſoll es einer ſehr lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen dem Kanzler und Herrn von Copelle gekommen ſein, in deren Verlauf„der Kanzler auf Anfrage beſtätigt haben dürfte, daß der Urſprung der Notiz der„Voſſ. Ztg.“ in der Reichskanzlei zu⸗ ſuchen ſei“. Die„Berliner Börſenzeitung“ deutet dann noch weiter an, daß Herr von Capelle dies Verfahren dem Herrn Reichskanzler gegenüber als wenig loyal bezeichnet hat. Man erſieht jedenfalls aus dieſem ganzen Durcheinander, bei dem das Intrigenſpiel vom Amt zu Amt wieder üpyig zu gedeihen ſcheint, daß es unbedingt nottut, ſo oder ſo hier klare Verhältniſſe zu ſchaffen. Letzte Meloungen. Die Oſſenſive gegen Italien. Jialieniſche Kengſie. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter berichten von der italieniſchen Grenze: Der „Corriere della Sera“ läßt ſich aus dem Hauptquartier melden: Erfolge des Feindes dürften nicht beunruhigen. uch der große Munitionsverbrauch der 11. Tſonzoſchlacht hätte keinen Anlaß zur Unruhe gegeben. Es ei zu beklagen, daß die Einheitsfrönt der Alltierten in talien noch nicht möglich werde, und daß gewiſſe Erfolge des— eine ſchlechte Wirkung auf das Proletarlat in Italien ausüben könnten. Der„Corriere“ appelliert ſchließlich an den Pa⸗ triotismus der italieniſchen Arbeiter in dieſer ſchweren Stunde, ſie müchten an die Zukunft Italiens und der latei⸗ niſchen Raſſe denken. Der„Secolo“ ſchreibt, es dürfe nicht ver⸗ ſchwiegen werden, daß der Feind, welcher bisher artilleriſtiſch in der Minderheit war, durch die Ankunft der Deutſchen nunmehr in der Artillerie das Uebergewicht erlangt habe. Die Hilfe der Enntente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Das„Berner Tageblatt“ meldet von der italieniſchen Grenze: In Lu⸗ ano angekommene Reiſende aus Italien berichten, daß ſtarte Abteilungen von engliſchen und franzöſtſchen Truppen, Artillerieparks, Panzerautos uſw. an die italieniſche Fron abgehen. an glaubt, dieſe Verſtärkungen hät⸗ ten die Aufgabe gegen die öſterreichiſch⸗deutſche Offenſive Hilfe zu leiſten. In zahlreichen italieniſchen Städten befinden ſich Truppen⸗ einheiten aus anderen Ententeſtaaten. Dieſe ſollen wahrſcheinlich den 1— haben, ſo wie in Turin im Falle von Aufſtänden ein⸗ zugreifen. Neue Unruhen in Mailand und Venedig. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Okt. (Priv.⸗Tel. 3, Der Schweizer Allgemeine Preſſedienſt meldet von der itclieniſchn Grenze: In den letzten Tagen haben erneut ernſte in Mailand und Venedig ſtattgefunden. Die für iſt in der ſchlechten Lebensmittelverſorgun In einigen Städten herrſcht große Hun Volkes zu ſuchen. not, wodurch fortwährend Revolten gegen die R Es iſt fraglich, ob Italien unter dieſen alien rung ſtattfinden. Urſache gers Regie, ſtänden noch lange aushalten kann, beſonders da man in 9 ie⸗ in allen Kreiſen vom Krieg nichts mehr wiſſen will. Die Reg rung befindet ſich in einer ſehr ſchwierigen Lage⸗ 31 man braucht ſich nicht zu wundern, wenn in Italien plötzlich ſtände eintreten, die hinter den ruſſiſchen nicht zurückſtehen. Die Vorkräge Maximilian Hardens verbolen. E Perlin, 26. Per.(BVon unſ, Berliner Büro) Für kommem Samstag war ein Vortrag von Maximilian Harden angek geweſen. Der Vortrag wird nicht ſtattfinden. Wie Herliner das„Be auf Tageblatt“ andeutet, werden Vorträge von Harden bis weiteres überhaupt nicht ſtattfinden können. Waſhington, 25. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reln —— Die Regierung hat Großbritannien eine ſchen Bureaus. * neue Anleihe von dreißig Millionen Dollars gewährt Flandel und industrie. Pfaudlerwerke.⸗G. in Sckwetzingen(Baden). Das mit einem Aktienkapital von 2,5 Mill. M. arbeite Unternehmen schnitt auch in dem am 31. März d. J. beeucelt, Cesclläftsjahr wenig günstig ab. Nach der jetzt voreg 71⁰⁰ Bilanz ergibt sich nach Abschreibungen in Höhe von M. ein Verlust von M. 171 970, der sich durch den vorjähriges ustvortrag von M. 135 005 auf M. 307 01 echönt. Gnter Leeg dung einer Dividendeurücklage von M. 250 000 verringe 810 auel der Verlust aut M. 57 071. Nach der Vermögensübersicht bel M. sich die Schulden auf M. 128 977, die Außenstände aul 6271 Die Warenbestände werden mit M. 680 5³⁰ bewertet, während Banleguthaben mit M. 504 620 und die Stunme der Wertpab 80 das 15190 mit M. 111 356 eingesteilt sind. Bei 2,5 Mill. M. Aktienka sind an ordentlichen Rüclcdlagen M. 250 000, an Rücklagen 11 6 40 000 und an Sonderrücklagen M. 45 967 vorhanden. Eisen- und Stahlwerk Hesch.-. un Dortmunt“ r. Dusseldorf, 26. Okc.(Pr-Tel) Die Hauptversanumf in der 21 Aktionäre ein Kapital von 10 440 000 M. ver Setzte die sofort zahlbare Dividende auf 24 Prozent ſest- Verwallung teilte mit, daß das erste Vierteljahr des— 0 Die 6² schäftsjahres sich zufriedenstellend gestaltet habe. Ununterbr Alüle laufen Aufträge des Reiches ein, S0 daß alie Abteilungen 5 hätten, den Anforderungen auch nur einigermaßen Sececgen werden. Die Verwaltung hofie in nächister Zeit die notwen Neuanschallungen infolge der starken Abnutzung der Werk 655 eill, richtungen, sowie Neubauten, deren Inangrifinahme während Erieges nicht möglich war, aus den verſügbaren Mittein Zu d Sench Was den Dividendensatz angehe, so bleibt diesmal die Divi 5 hinter dem Durchsclinittssatz der letzten 4 Jahre noch um 4 zurück. Zwungsenteignung feinditcken Aktienbesitzes in Australien. Eine Verordnung des Generalgouverneurs des Kustruiec, Bundes vom 29. Januar 1916 ermächtigt den Bundesgeneralan Anteile feindlicher Untertanen(aueh schen Gesellschaften auf den öflentlichen Treuhänder zu ü gen und ihren Zwangsverkauf zu veranlassen. Der Erlös Soweit nichts anderes bestinmnt wird, an den Einlieferer. Das 0 Institut für Seeveriehr und Wleltwirtschaft an der Universität K 99 erteilt Interessenten carüber Auskunft, ob ihre Aktien bisher der Zwangsenteignung erfaßt worden sind. Antragen hahen 90 genauen Namen der Gesellschalten Sowie die Nummern der Stit Zu enthalten. Nowrerler Wertpanlerbörss. MEWJ VORK. 21. Cktober.(evisengarrt) 21. 2³. 23. B. Tendenz für Geid.. stetg. fost. Wecheel auf London 3⁰ Ceid auf 24 Stunden 660 Tage)„.1 80 44K 4— 4— Wechsel auf London.6 Geld ſetztes Darlehen, 4 4—(Oabie Transters)..78.43 4 Siohtwecksel Berlin—.— Slübet Bullion— 82.½ 62 7 Siohtwechsel Paris.76.—.79.— New-Vork, 24. Oxtober,(Sonos- und Aküenmarki. 2. 21. B. 2⁴. 27% Acht. Top. Santa F6 6% Miosouri Facitio 271 605 D—— Eet. Rallw. o1 Nexz. 6˙ 7910 Unzted States Corp. Corps Ne Vork Cen r, o. 72% 2000 5% Ponds—— ee, ontarlo& Western.20½ 16 Achi, Top. Santa FE.„ 93½% D% Korfolk& Western.. 105— 16% de. prot. eol. Divid—— orthern Paoiflo—* 95.— 6001 Saluimore& GhI-o„ 56/ 57.— Pennsyvanie E505½ 74604 Vanatlan Psolfto. 143— 140%½ BeadlngNRKgg 5 735 24% Ones.& Oio 50—50% Chioagq Rock 1al& Pao. 21%/. 65 ERio. Miw.& St. Paul. 46.—3e/% Souibern Facltlod 89— 2700 Benever& Rio Srande..— 6— Southern Rallwax,.. 27% 62² R 9 16/ 19— Southern Ralway prel.. 81½ 20% rſe i Pret.. e en Faoi 1%% Erie 8t pre.———[Fabasn prei. 42 856 Grgat Kotern hret. 35½ 89%% Amorio Can— 600 Munois Central.. 161. 100% amer Smelt& ROo. 638%— 60% Iaterborougn Cons, Corp. 70 7% Anao, Copp. MIgl. 689% 040 0. do. fret.—-— Sothienem Stoel. Kauses Sity& Souinorn——— Senral Ceaeg. da. bret.—— ftern. Rercantiie Baringne— 0 do do. prer— 95. Loulsville u. RMashullle- 117½ 118¼ Untted States Steeisdorp. 104½ 1137 Riesouri Kaus.& Texas 4% 4/ United Stat. Steel Corppr 113—1 Aktien-Umsatz 250 U00(580 000) EEW Tokk, 24. Oktober.(Ergängsungskursc). 24. 23. 24. 26. Balt, Onlo 4½ Bd6..——— ehigh Vallex 33— Ches. Chie 4½ Bs6.—— Miss Cans. Tex. prr... 7⁵ 4½% Ohig. R. lal.& PaR. Unlon Paolflo pret. 75.— Firstä Re.,& l. B8. 18684/7/—— West Marylanl. Korth. Pac, 3 Bds.—— American Canprei.-— F. Pao.Pr. Llen 48ds—— Amerio, Looom, o.—— St. 1. 8 Fr-Li. Hortg. 4 8.—— do. Sugar Ref..—— 61 Bt. Loule& Sen. l. Inoome Consolldates Gaa. 67½ 35• Horigage 6% Serie K4———]Generai Electrio. 135 o. Sout“. Fas 48/ 1929389——— Mexio. Pefroleun 7. Unionps0.c.% Sds.——— NMatlonai Lead ͥ 45½ 7056 %% Unlon Sle..—— JUtas do ecrr 479% Benver klo Gr. pr.—— Virgin. Car. Ohem. 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No 4 eccchlag. teils sonni nachts kalt. 8 küühl. nachts kall. kühl, strichweise Niederschlag. teils Sonne, vielfiach nachts Falt. milder, später bedeckt, strichweise Nleder: S K * S* ——————*——————— WS-SSSr SSSrSSSKR LUD 95 „F Nr. 502. 5. Seite. 9 tsvie — I, 6 Breitestrasse J 0 45 RESZSESECUQEASAEQuS on Freitag, den 26. Okt. bis Donnerstag, den 1. Nov. Robeſt-Reiner (der Veriasser des Homunkulus) Das grosse Filmwerk eee I. Teil ist das hervorragendste, was die deutsche Kine- matographie herausgebracht hat. Ein Werk von grandioser Spannkraft und packender Handlung. PERSONE N: Kaerr Janson, ein junger Arzt Straaten, Gutsbesitzer oni Eimmerer Maria, dessen Tochter Dora Schlüter PERSONEN DER VISION: Sibille Binder Helene Brahms. Carl de Vogt 0 — — 2»„„ —22— „* 93 „* —29¹ „% Mir Die utter Ahasvers Seheimrats 9 Lustspiel in 2 Akten. S* Eine Dampibootfahrt aut der Mosel eereeekereee, 55 P————————— — 1 0 n lun kalnsien Iis Zumn Billgsten eingrtrofan.— frladensvare, billge Prriss. 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