V J * N au Wontag, 29. Oltober. 1 Seagwornch— Doßritz Goldar den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur uuex u. beria denbaum; für den Anzeigentell: Anton Grieſer. anzeiger 69. Druckerei br. Haas Mannheimer General“ eraanzeiger- b.., ſämtlich in Mannheim— Draht⸗Adreſſe: 5, 7944— Maunheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 49.— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen a. Nh. Beilagen: 2 Bad cheBeueſteMachrichten 1917. Nr. 505. 9 amezeile Nt. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3¼ Uhr, Abendblatt nachm. 8 Uhr. Anzeigenpreis: Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Rekl Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Mannheim u. Umg M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..52 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Strafgericht. Ein ſktecte Süuafgericht ſondergleichen ſcheint über Italien her⸗ lbſt n äu wollen. Als es in den Krieg eintrat, deieb 9 aus nicht gewogenes emerikaniſches Blatt, die New Baß Sealiaes. in einem chenen Brief des Profeſſ us Vurgeß. eigenen, wenn es in den Krieg gegen Deutſchland einträte, üſte heverräteriſchen Weiſe handle, eine Methode der G⸗ chande“ olge, die eine tiefe und ewig zu verdammende eet. E bringen werde. Die Schande hat Italien nicht ge⸗ oder 900 hoffte durch Eintritt in den Krieg eine Großmacht * ie Großmacht des Mittelmeers zu werden. Eng⸗ ie mä e ihm im Frühjahr 1915 glänzende Angebote, da 5 igen deutſchen Offenſiven den Verband in äußerſte Ing J. Harhten. England mußte damals ſuchen, die Unterſtütz⸗ de 9 8 tens und der Balkanſtaaten zu gewinnen, ſonſt ging en Italio menſchlichem Ermeſſen nach verloren. Die Angebote ment waren groß: eine Grenzberichtigung im Departe⸗ Aalmati Rar(bei Nizza), desgleichen in Tunis, und dann die ungen iſche Küſte, Albanien, Smyrna. Es wurden Hoff⸗ ſchu ſo phantaftiſcher Natur erweckt, daß eine Verwirk⸗ Keniſte außer aller Möglichkeit lag. Mare nostro— Ita⸗ Delma ung Albaniens, Italiens Hand über Trieſt, Iſtrien und line Spen ein nordafrikaniſches Kolonialreich und ſchließlich Neſer phäre in Kleinaſien— es war ausgeſchloſſen, daß ſheſtäche ſrente Beſitz, deſſen Bewohner durch Raſſe, wirt⸗ 2 eine und politiſche Lage tief geſchieden waren, ſich je laſſen. At großen einheitlichen Reiche würde verſchmelzen örgeizi ber die italieniſchen Staatsmänner, vor allem der 90* Sonnino, der engliſches Blut in den Adern trägt, arauf, den phtantaſtiſchen Plan verwirklichen zu kön⸗ das aufgepeitſchte Vole drängte immer mehr zum em einzelnen mag noch manches dunkel ſein über den 10—5 gtaliens in den Krieg, ſo viel aber ſteht feſt, daſ Mert etebernd Sonnino mit dem Fürſten Bülow und dem Ponginet Oeſterreichs, dem Grafen Macchio, verhandelte, ſchluß 0 bereits mit den Ententemächten ſo gut wie zum Ab⸗ gekommen war. Reukrbebene waren die Bemühungen der Mittelmächte, die Gerſpre alität Italiens zu erhalten, durch weitgehende dilde 8 ſungen von Grenzberichtigungen, die das Am 18 gehren der Irrendentiſten befriedigen ſollten. 4 ngebot, Mai 1915 hatte der Reichskanzler im Reichstage die deutſa bekannt gemacht, die Oeſterreich machen und onchland verbürgen wollte. Heſterreich wollte ufer d Italiener bewohnten Teil von Tirol, das Weſt⸗ Trie„Iſonzo und die Stadt Gradisca abtreten. Fehhe ſollte eine autonome freie Stadt mit einem Di. und einer italieniſchen Univerſität wer⸗ murde e Souveränität Italiens über Valona iſch—* nerkannt. Oeſterreich verzichtete auf ſein poli⸗ Jugeftär Intereſſe an Albanien überhaupt. Alle dieſe ain Bordniſſe konnte Italien erlangen, ohne daß auch nur Irgei pfen italieniſchen Blutes vergoſſen wurde. Aber der Ponnin Italiens wollte es anders. Immer höher ſpannte der enbwaprend der Verhandlungen ſeine Forderungen in Keiſcht ubdren Abſicht, nur Zeit zu gewinnen, um ſeine wili⸗ der 8 finanzielle Rüſtung zu vollenden und dann an Heſterreie⸗ Englands und Frankreichs in den Krieg gegen ch und Deutſchland zu treten. 3 5 iſt in jenen heißen Tagen den Stalienern in der deut⸗ ügten Geſſe oft genug dargelegt worden, daß ſie ihre berech⸗ und de roßmachtbeſtrebungen nur an der Seite Deutſchlands fülkerkeich üngarns befriedigen können. Der natürliche Ecland. dieſe Beſtrebungen ging über Malta, auf dem die nunger ſitzen, nach Nordafrika, wo der italieniſche Aus⸗ ußerſte dräng ſowohl von England wie von Frankreich aufs hren eingeengt wurde. Italien hat ſich dieſe Straße nicht er Flaaſſen. Es iſt den Lockungen der Entente, dem zu wil⸗ e ſih ie entfachten Haß gegen Oeſterreich erlegen, es brin Glaubte den Krieg durch ſein Eintreter zur Entſcheidung 11 und in der Adria, wie im öſtlichen Mittelmeer eine ge Machtſtellung erringen zu können. Es iſt anders en. Der Krieg mag durch den Eintritt Italiens wohl worden ſein, eine Wendung zu unſeren Ungunſten lachte, t genommen. Das italieniſche Heer hat ſich in elf ſicht geöſt verblutet. Den Weg nach Trieſt und Laibach hat es Ahresoffnet und nun endlich am Beginn des vierten Kriegs⸗ eine— es für ſeinen Leichtſinn und für ſeinen Frevel ſere in Abare Strafe erleiden. Schon ſtehen die deutſchen ſhen Tus der italieniſchen Ebene. Cividale iſt von deut⸗ eutun wboben. beſetzt. Wir haben ſchon neulich auf die Be⸗ Der füdn es Vorrückens auf Udine und Cividale hingewieſen. in Räcliche Teil der Iſonzofront geriet dadurch in Gefahr, uung— gefaßt zu werden. Cadorna hat dieſer Lage Rech⸗ an, ſche tagen, die ganze Front bis zum Meere hin fängt kwungefuckmärts zu bewegen. Görz konnte infolge des er⸗ den Heſter Zurückflutens der italieniſchen Heeresmaſſen von N terreichern wieder genommen werden. gen Peſer und weiter ſtrömen die aufgelöſten Heeresmaſſen Miteilaſ en. Der Corriere hat allerdings am Samstag die geraumng gebracht, daß die Schlacht„an den großen, ſeit Zeit vorgeſehenen Widerſtandslinien zum Stillſtand ſber, diewerde“. Die einfach zerſchmetternde Riederlage en, 8 die zweite und dritte italieniſche Armee erlitten er Gefan⸗ in den geradezu fabelhaft anſchwellenden Zahlen 0— enig Hofft Aufgelsſten „gibt wenig Hoffnung, daß die aufgelöſten nmen en noch imſtande ſind, ſich irgendwo wieder zu und einen längeren Widerſtand zu leiſten. Ein in jenen Tagen als das Zünglein an der Wage Die Abendberichte. Berlin, 28. Okt., abends.(WeB. Ammtlich.) In Flandern lebhafte Feuertätigkeit bei DizRmuiden und dem Houthoulſter Walde. Am Oiſe⸗Aisne⸗Aanal bei Filain örtliche Kämpfe. Im Oſlen nichts Weſenkliches. Die italieniſche zweite und dritte Armee ſind im Rückzuge nach Weſten. Anſere Ver⸗ folgung vom Gebirge bis zum Meer beſindet ſich in ſchnellem Fortſchreiten. An Gefangenen wurden bis jetzt 100 000, an Geſchützen über 700 gezählt. * Wien, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abend⸗ ichl. Der Sieg der Verbündeten über das italie⸗ niſche Heer greift immer kiefer. Die Jahl der Ge⸗ fangenen überſteigt 100000, die Beute der Geſchütze wird auf 7 0 0 geſchätzi. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 28. Oktober.(WrB. Amtlich.) Weſſlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Bayern In Flandern war die Feuertäligkeit längs der Bfer⸗ Niederung wiederum ſtärker als früher, insbeſondere bei Dixmuiden. Iwiſchen Blankaartſee und der Straße Menin⸗ Ypern ſchwoll der Artilleriekampf zeitweilig zu großer Hef⸗ kigkeit an. Morgens griff der Feind an der ſchwachen Ein⸗ bruchsſtelle ſüdweſtlich des Houthoulſterwaldes erneut an, ohne größere Vorteile als am Vortage zu erzielen. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Am Oiſe⸗Aisne⸗Kanal verſtärkte ſich die Feuer⸗ kätigkeit bei Brancourt und Anizy⸗le-Chakeau. Nachmittags ſtießen ſlarke franzöſiſche Kräfte kief gegliederl am Chemin des Dames öſilich von Filain und von Braye gegen unſere Linien vor. Sie wurden Aüberall blutig abgewieſen. Bei Sougin, Tahure und Le Mesnil in der Champagne führten unſere Skoßtrupps erfolgreiche Unternehmungen durch. Auf dem öſtlichen Maasufer unterhielten die Frau⸗ zoſen ſlarkes Jeuer auf die von uns im Chaumewald kürzlich gewonnenen Gräben. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz und an der mazedoniſchen Front keine größeren Kampfhand⸗ lungen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die ſchnelle Veiterführung des gemeinſamen Angriffs am Zſonzo brachte auch geſtern volle Erfolge. Italieniſche Kräfte, die unſeren Diviſionen den Austrilt aus dem Gebirge zu verwehren ſuchten, wurden in kraft⸗ vollem Stoß zurückgeworfen. Abends drangen deutſche Truppen in das bren⸗ neude Cividale, die erſte Stadt in der Ebene, ein. Die Front der Jialiener bis zum Adriatiſchen Meer iſtins Wanken gekommen. Auf der ganzen Linie ſind unſere Korys im Nachdrängen. Görz, die in den Iſonzoſchlachten vielumkämpfte Stadt, iſt heute früh von öſterreichiſch⸗ungariſchen Diviſionen ge⸗ nommen worden. Die Jahl der Gefangenen iſt auf mehr als 8 000 0 geſtiegen, die Jahl der Geſchütze hat ſich auf mehr als 600 erhöht. Der Erſte Generalquarliermeiſter: Lud⸗ adorff. FEFEEE Heer, das ſo ungeheure Gefangenenzahlen aufweiſt, muß einen Grad moraliſcher 9 14 60 altloſigkeit erreicht haben, daß es ſchwerlich noch wieder kampffähig zu machen ſein wird, zum mindeſten würden Wochen hingehen, bis es ſich innerlich wieder feſtigen kann. Die unabläſſig fortſchrei⸗ tende harte Verfolgung wird aber den italieniſchen Heerfüh⸗ rern keine Ruhe zu dieſer Sammlung geben. Man kann alſo wohl mit einiger Sicherheit annehmen, daß Italien als militäriſcher Faktor in den Berechnungen Englands fortab keine größere Rolle mehr wird ſpielen kön⸗ nen, als Rußland. So ſind denn nach und nach alle die feſt⸗ ländiſchen Heere, die England gegen die Mittelmächte mobil machte, unter der Wucht der Schläge, die Deutſchland und ſeine Verbündeten austeilten, zuſammengebrochen. Das ein⸗ zige Heer, das noch einigermaßen aufrecht ſteht, iſt das fran⸗ zöſiſche. Daß es nicht mehr die Kraft zu einer Offenſive gro⸗ ßen Stils und durchſchlagender Gewalt beſitzt, zeigen die gewaltigen Anſtrengungen, die es in den letzten Tagen an der Aisne gemacht hat und die nahezu fruchtlos geblieben ind. Nach einer Meldung des Petit Journal zieht ſich die anzöſiſche Heeresleitung denn auch bereits auf den reſignier⸗ ten Entſchluß zurück, es wolle keine großen Offenſiven mehr 900 Jtaliener geſangen; über 700 Geſchütze erbeulel. machen, ſondern den Feind erſchöpfen. Es will eben keine gro⸗ ßen Offenſiven mehr unternelmen, weil die Kraft dazu fehlt. Es iſt ſomit eine allgemeine Kriegslage gege⸗ ben, die zweifelsohne zu ſtarken politiſchen Auswirkungen führen Kataſtrophen, wie wir ſie jetzt erleben, deuten doch ohne Frage auf ein Hinſchwinden nicht nur des An⸗ griffs, ſondern auch der Widerſtandskraft in den Heeresmaſſen der Entente hin, das den politiſchen Führern zu denken geben muß. Es kann gar nicht ausbleiben, daß der vollkommene moraliſche Zuſammenbruch des italieniſchen Heeres, der einen geradezu fabelhaften Grad der Zerſetzung des Kriegswillens offenbart, auf die übrigen im Felde ſtehenden Volksheere der Entente einen ungeheuren Eindruck machen wird. Auch in ihnen muß der längſt vorhandene Ueberdruß am Kriege durch den militäriſchen Zuſammenbruch Italiens weiter und weiter wachſen, je klarer die gewaltigen Siege der Mittelmächte ihre Unüberwindlichkeit offenbaren. Und dieſes Nachlaſſen der Spannkraft muß ohne Frage die politiſche und diplomatiſche Weiterführung des Krieges tief beeinfluſſen. In welcher Art im einzelnen wird ſich heute natürlich noch nicht ſagen laſſen. Immerhin iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß Italien und ihm folgend Rußland zunächſt wenigſtens verſuchen werden, die Kriegsziele der Entente, wie ſie Eng⸗ land und Frankreich formuliert haben und die einen Krieg ohne Ende drohen, erheblich zu ermäßigen, um ge⸗ gebenenfalls, wenn ſie das nicht erreichen können, von ſich aus zu einer Sonderverſtändigung mit den Mittelmächten zu gelangen. Was Rußland allein nicht zuwege bringen konnte, das Abbringen Englands von ſeinen Welteroberungs⸗ plänen, wird es vielleicht im Bunde mit Italien nach dieſer furchtbaren militäriſchen Kataſtrophe eher erreichen. Einer Kataſtrophe, die ja nicht nur eine ſolche Italiens, ſondern im letzten Grunde der ganzen Entente iſt, die nicht imſtande ge⸗ weſen iſt, den Schlag am Iſonzo ſelbſt abzuwehren oder durch gleich ſtarke Erfolge in Flandern oder an der Aisne wett zu machen. die venetianiſche Ebene erreicht. Berlin, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) In Italien ſchreiten die Verbündeten von Erfolg zu Erfolg. In unerhörten Kampf⸗ und Marſchleiſtungen haben die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen das ſchwierige Gebirge überſchritten und die Ebene er⸗ 1541 t. Cividale wurde am 27. Oktober abends von deutſchen Truppen, Görz am ſelben Abend von öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen erobert. In wenigen Tagen iſt die Gefangenenzahl auf mehr als 80 000 Mann Keſenden und über 600 Geſchütze ſind erbeutet. Was ſonſt an Kriegsmaterial und Beute noch in dem zerklüfteten Gebirgsgelände ſteckt, läßt ſich nicht überſehen. Bei dem ſchnellen ſiegreichen Vordringen bleibt keine Zeit zur Zählung und Bergung. In wenigen Tagen hat Cadorna nicht nur den Gewinn eines 255jährigen Krieges eingebüßt, in dem er allein bis zum 1. Juni dieſes Jͤhres 1 600 000 Mann liegen ließ, und der Italien bis jetzt 20 Milliatden gekoſtet hat, ſondern auch weite Stücke italie⸗ niſchen Gebietes dem Feind überlaſſen müſſen. Vor dieſen einzig da⸗ ſtehenden Erfolgen werden für immer die Lügen der Entente über geſunkenen Kampfwert deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Trup⸗ pen verſtummen müſſen. Entſprechend dem guten Fortgang iſt die Stimmung der Truppen kampfesſroh und ſiegeszuverſichtlich. In Flandern wurden an der Küſte mehrere feindliche Moni⸗ tore und Zerſtörer von unſeren leichten Seeſtreitkräften und See⸗ fliegern vertrieben. Auf zwei der Zerſtörer wurden Treffer beob⸗ achtet. Auf dem Großkampffeld folgte nach vormittags einſetzendem ſtarken Feuer ein feindlicher Angriff weſtlich des Houtholſter⸗Waldes. Starker Maſſeneinſatz ließ Franzoſen und Engländer nur einen un⸗ bedeutenden Streifen Boden in dem ſchlammigen Trichterfeld öſtlich von Merckem gewinnen. Auch dieſer Angriff erhöhte wiederum die unnützen Blutopfer unſerer weſtlichen Gegner. Das feindliche Feuer blieb auch tagsüber lebhaft und ſteigerte ſich zeitweiſe am Nachmittag zum Trommelfeuer. Es dehnte ſich in großer Stärke auch nördlich des Großkampffeldes beſonders beiderſeits von Dixmuiden aus. ſchuen wurden rückwärtige belgiſche Ortſchaften planmäßig be⸗ oſſen. An der Aisnefront wurden nördlich von Braye um 8 Uhr vormittags mehrere feindliche vorſtoßende Kompagnien abgeſchlagen und beim Nachſtoß Gefangene eingebracht. Nachmittags und abends ſetzten nach ſtarker Artillerie⸗ und Minenvorbereitung tiefgegliederte franzöſiſche Angriffe ein, die unter blutigen Feindverluſten ſcheiterten. Zahlreiche Gefangene, 3 Maſchinen⸗ und Schnelladegewehre blieben in unſerer Hand. Die Wiederbeſetzung von Görz. Wien, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Nachricht von der Wiederbeſetzung von Görz wurde hier in den Vormittagsſtunden bekant und verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ feuer durch die Stadt, ſie rief in allen Schichten der Bevölke⸗ rung Genugtuung über den ungemein ſchnellen Erfolg der Iſonzooffenſive hervor. Die öffentlichen Gebäude leg⸗ ten Flaggenſchmuck an, zahlreiche Privathäuſer folgten dieſem Beiſpiel. namentlich die Inenſtadt prangte in den Nachmit⸗ tagsſtunden un Feſtſchmuck der verbündeten Farben. In den Abendſtunden ſteigerte ſich die Tieſe des Eindruckes durch das Bekanntwerben der Beſezung von Cividale und Mon⸗ falcone und der Perſolgung der Italiener über den Iſenzo hinaus, ſowie der vetaus großen Ziffer an Gefangen⸗n und Kriegsgerkt Aus der ganzen Monarchie treffen Meldungen van der Freude der Bevölkerung über die glänzenden Erfolge der Verbundeten ein. In vielen Städten fanden große Hul⸗ digungen fr den Käiſer und die verbündeten Ar⸗ meen ſtatt. Abgeſägte italieniſche Generale. m. Köln, 29. Ot(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det von der Schweizer Grenze: Die römiſchen Blätter melden: Generalleutnant Bruſati, erſter Feldadjutant des Königs, und Generalleutnant Zupelli ſindihres Knommandos enthoben worden. Bruſati galt ſchon vor dem Kriege 19 ——————— als ausgeſprochen deutſchfreundlich. Die Abſetzung des früheren Kriegsminiſters Zupelli erfolgte aus unbekannten Gründen. Generalmajor Zittamini wurde zum erſten Feldadjutanten des Königs ernannt. Ferner ſchieden nach der Heereszeitung auch noch 11weitere Generale aus dem aktiven Dienſt aus. Das Bravourſtück des Leulnants Schmieder. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det von dem Stand einer Diviſion unterm 27. Oktober: Leut⸗ nant Schmieder, niemals vorher Alpiniſt, nahm 23 Stun⸗ den nach dem Beginn der Offenſive mit ſeiner Kompagnie den 1641 Meter hohen Monte Matajur. die eroberte Höhe hielt er daraufhin lange als Sicherungspoſten, worauf er den Vormarſch ſofort weiter fortſetzte. Die Stimmung in Italien. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus der Schweiz: In der italieniſchen Preſſe kommt die zunehmende Beſorgnis über die erfolg⸗ reiche deutſch⸗öſterreichiſche Offenſive zum Ausdruck. Der „Corriere della Sera“ bezeichnet die von der Front einlaufenden Meldungen als über aus traurig und ermahnt zur Ruhe in dieſer ſchwerſten Stunde. Die„Idea Nationale“ mutmaßt, daß die Nittelmächte in Ita⸗ lien dieendgiltige Entſcheidung herbeizuführen be⸗ abſichtigen. Die Truſtblätter fragen, wo die geprieſene Einheitsfront bleibe, Italien bei bei dieſem furcht⸗ baren Anprall von den Verbündeten nicht verlaſſen werden. Laut„Secolo“ kurſieren in Mailand allerlei bedenk⸗ liche Gerüchte über die Niederlage des italieniſchen Heeres. Beſtürzung im Entenielager. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Genf: Der„Nouvelliſte“ erfährt aus London, die Vorgänge ander Weſtfront hätten jegliches Intereſſe angeſichts der Kataſtrophe an der Südfront ver⸗ loren. England befürchte, Jtalien werde binnen kurzem alle die bisher im Kriege errungenen Erfolgeverlieren. Der„Nouvelliſte“ ſagt, die Lageſei gefährlich, weil der furchibare Anprall eine Panik auslöſen könne. Bern, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber die Offenſive an der Iſonzo⸗Front liegen endlich ausführliche Beſprechungen der Pariſer Preſſe vor, diemerkwürdigüberein⸗ ſtimmen. die Blätter erklären, daß die Offenſive die Droh⸗ ung gegen Trieſt und Laibach aufheben ſolle und daß es den Italienern zweifellos gelingen werde, ſich nach der erſten Ueberraſchung ſchnell wieder ezu ſtellen, was ihnen übrigens auch durch das gebirgige Gelände erleichtert werde. „Petit Pariſien“ ſchreibt: Die Deutſchen konnten dank der Untätigkeit auf der ruſſiſchen Front den in der Klemme befindlichen Oeſterreichern und Ungarn auf der italie⸗ niſchen Front helfend unter die Arme greifen. Die Mittel⸗ mächte wollen nunmehr die Italiener zwingen, alle bisher er⸗ rungenen Vorteile auf öſterreichiſchem Boden aufzugeben. „Matin“ ſchreibt: Jeder Fortſchritt gegen Udine iſt eine Gefahr für die ganze Kampflinie der zweiten und dritten italieniſchen Armee. „Temps“ ſchreibt: Der Angriff nimmt eine große Ent⸗ wickelung. Immerhin braucht man ſich über das Ergebnis der Schlacht noch keine Sorgen zu machen, denn die Beding⸗ ungen, unter denen die Italiener kämpfen, ſind weſentlich gün⸗ ſtiger als während der— Um den nieder⸗ drückenden Eindruck der italieniſchen Niederlage vor dem Pu⸗ blikum zu verſchleiern, ergeht ſich die franzöſiſche Preſſe in langen Siegeskommentaren über die Fortſchritte an der fran⸗ zöſiſchen Weſtfront. Kopenhagen, 28. Ott.(WTB. Nichtamtlich.) Zur deutſch⸗ öſterreichiſchen Offenſive ſchreibt National Tidende u..: Wie⸗ der ſind die Mittelmächte der Entente zuvorge⸗ kommen und haben die Italiener überrumpelt. Es beſteht keine Ausſicht, daß die engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Offenſiven Cadorna helfen können und man muß annehmen, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Truppen, die an die italieniſche Front entſandt ſind, nicht ſehr bedeutend ſind. Das Blatt ſchreibt weiter, daß die engliſch⸗franzöſiſche Heeres⸗ leitung gezihungen ſei, ein Heer nach Italien zu ſenden. Die Entente muß alles einſetzen, um zu verhindern, daß es mit Italien ſo geht, wie es mit Rußland gegangen iſt. die allgemeine Kriegslage und unſere Offenſive gegen Italien. Berlin, den. Oktober 1917. Seit dem Herbſt 1014 bemühen ſich die Franzoſen und Engländer unter und Einſatz ihrer ganden Macht, einſchließlich der ihrer großen olonialreiche, und unterſtützt von Ngard⸗Amerika, vergeblich, uns die über Belgien und einen großen Teil Nordfrankreichs gewonnene Gewalt wiedes Zu Währenddem haben wir gemeinſam mit unſeren Verbündeten Ruß⸗ lands Macht völlig gebrochen und einen großen Teil des ruſſiſchen ebietes erobert, im Herbſt 1915 Serbien und Montenogro, im Herbſt 1916 Rumänien den Garaus gemacht. Die gleichzeitigen Berſuche unſerer Feinde aber, uns wirtſchaftlich zu Grunde zu richten, ſind nicht nur endgültig geſcheitert, ſondern derart auf ſie zurückgeſchlagen, daß ſie ſelbſt von wirtſchaftlicher Ohnmacht nahe bedroht ſind. Wenn gleichwohl unſere Feinde uns für völlig beſiegt erklären und eifrig die Frage der uns aufzuerlegenden Buße er⸗ örtern, ſo wäre dies zum Lachen, wenn nicht das einzige Mittel, ſie zur Vernunft zu bringen, in der Fortſetzung des Blutvergießens beſtände. Wir müſſen ſortfahren, ſie unſere Kraft fühlen zu laſſen, deren Unterſchätzung ſie zu dem Verſuche, uns zu unterdrücken, ver⸗ leitet hat. Wir müſſen einen Friedensſchluß erkämpfen, der uns vor dev Wiederholung eines ähnlichen Verſuchs bewahrt und uns den uns zukommenden Platz an der Sonne ſichert. Dann werden wir der Welt beweiſen, wie fern Mißbrauch der Macht dem deut⸗ ſchen Weſen liegt. Eine neue Etappe auf dem Wege zu dieſem Ziele iſt der Angriff, den wir jetzt gemeinſam mit unſeren öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Verbündeten gegen Ftalien unternommen haben. Die Tatſache dieſes Angriffs allein ſchon ſtellt die Behauptung unſerer Feinde, daß unſere Kräfte der S0 nahe ſeien, in helles Licht. Wir haben ausreichende Kräfte für ihn übrig, obſchon wir uns gleichzeitig der leidenſchaftlichſten, machtoollſten Angriffe im Weſten zu erwehren haben, auch auf Angriffe an anderen Punkten, vielleicht ſogar in Mazedonien, geſaßt ſein müſſen. Wir fürchten ſie nicht. An unſeren heldenhaften Truppen und ihren bewährten Führern werden alle Verſuche der Engläuder und Franzoſen, un⸗ ſere Linien zu durchbrechen, wie bishen ſcheitern. Dieeſs Vertrauen vermag auch der von den Franzoſen ſoeben am Chemin⸗des⸗Dames erzielte taktiſche Erſolg, den wir als ſolchen voll anerkennen, nicht im geringſten zu erſchüttern. Und ſelbſt ein Durchbruch, wenn ein ſolcher den Feinden gelingen ſollte, würde uns nicht erſchrecken, der Rückſchlag würde nicht lange auf ſich warten laſſen. Daß der Durchbruch einer befeſtigten Stellung auch heuie nicht zu den Unmöglichkeiten gehört, haben wir freilich ſoeben in Italien aufs neue bewieſen. Es gehören nur die geeigneten Truppen und Führer dazu. Daß wir ſie in den in brüderlicher Waffengemein⸗ ſchaft vereinigten deutſchen und 5ſterreichiſch⸗ungariſchen Streit⸗ kräften beſihen, bezeugt der glänzende, ſoeben in zweitägiger Schlacht ausgeführte italieniſchen Iſonzofront. Er It ein Meiſterſtück, ſowohl dem Plane wie der Vorbereitung und der Durchführung nach. Dem entſpricht die Größe des bisher erzielten entreißen. keiten aller Art gelungenen Durchbruchs, in der Aufreibung der feindlichen Armee, in der Zahl von 30 000 bereits gemachten Ge⸗ fangenen und 300 eroberten Geſchützen zum Ausdruck kommt.“) Mit größter Spannung ſehen wir der ſtrategiſchen Verwertung die⸗ ſes taktiſchen Erfolges und der Rückwirkung auf die Zuſtände im Innern des feindlichen Landes entgegen, möchten aber daran er⸗ innern, daß es in Fällen, wie den vorliegenden, weiſe iſt, die Er⸗ wartungen nicht zu hoch zu ſpannen. Wir können dadurch bei gün⸗ ſtigem wie bei weniger günſtigem Ausgang der Sache nur gewin⸗ nen. Daß die Angriffsſtelle taktiſch gut gewählt war, hat der Ver⸗ lauf und der Erſolg der Schlacht erwieſen; die ſtrategiſchen Gründe für die getroffene Wahl wird der weitere Verlauf der Operationen klarſtellen. Die Italiener ſind augenſcheinlich durch den Angriff überraſcht worden. Daß dies ermöglicht iſt, obgleich das Eintreffen beträchtlicher Verſtärkungen, auch deutſcher, hinter der Front nicht verborgen bleiben konnte, ſpricht, wie manches Andere, für die vor⸗ treffliche Vorbereitung des Unternehmens, die nach Lage der Ver⸗ hältniſſe, vorwiegend der öſterreichiſch⸗ungariſchen Heeresleitung und Verwaltung obgelegen haben wird. Beſonders wohltuend leuchtet uns aber aus den dem Unternehmen zugrunde liegenden Gedanken und aus dem bisherigen Verlauf des Unternehmens aufs neue die innige Verſchmelzung entgegen, die wie zwiſchen den Le⸗ bensintereſſen Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands, ſo auch zwi⸗ ſchen ihren Lenkern und Völkern und beſonders zwiſchen ihren Heeren und deren Führern beſteht. Alle voxliegenden Nachrichten ſind des Lobes voll von der engen Waffenbrüderſchaft, in der die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen am Iſonzo in Hel⸗ denmut miteinander gewetteifert haben. Kann Italien bei ſeinen Verbündeten auf ähnliche Sympathie für ſeinen„heiligen Egoismus“ hoffen? Und wenn es, ſich ſelbſt überlaſſen, zugrunde gehen ſollte, was bliebe dann von der Entente in Europa außer England und den Trümmern Frankreichs noch übrig? v. Blume, General d. Inf. 3. D. *) Heute bereits 100 000 Gefangene und 700 Geſchütze! An⸗ merkung der Redaktion. E. EBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Durch⸗ am Iſonzo ſchreibt Generalleutnant von Ar⸗ enne: Die zwölfte Iſonzoſchlacht, welche ſeit 4 Tagen im Gange iſt, läßt jetzt bereits einen Schluß aufdas wahrſchein⸗ liche Endergebnis zu. Die Schlacht war zuerſt eine Flügelſchlacht inſofern, als der linke italieniſche Flügel von Flitſch vom oberen Iſonzo her angegriffen und aufgerollt wurde. Nachdem der Durchbruch bei Flitſch geglückt war, kam eine Schwenkungdesrechten Flügels der Verbün⸗ deten nach Südweſten zur Geltung. Durch dieſen Durchbruch at die Feldherrnkunſt der Verbündeten das erreicht, was im erlaufe des ganzen Feldzuges taktiſch erſtrebt worden iſt, nämlich der Zwang für den Feind, ſich nach zwei Fronten zu⸗ gleich zu ſchlagen. Nachdem bei Flitſch genügend Gelände be⸗ reits gewonnen war, konnte der Angriff den Iſon zo entlang gehen und zwar auf beiden Seiten. Nachdem der Feind bei Karfreit, Tolmein und bereits ſüdlich frontal angegriffen wurde, konnten die Durchbruchstruppen dauernd auf die linke italieniſche Flanke drücken. Dieſer doppelte Angriff erleichterte weſentlich die Beſitznahme der Bergzüge, welche den Strom begleiten. Es wurde infolge⸗ deſſen der vielbeſprochene Kukberg, ſodann der Krn, weiter ſüdlich dann noch die Höhe bei Tolmein und am vorletzten Schlachttage auch die blutige Höhe von Monte Santo nördlich Görz erſtritten. Zu gleicher Zeit gingen amrechten Iſonzoufer die Sturmkolonnen ſüdlich vor. Es wurde der Monte Matajur von deutſchen Truppen er⸗ ſtürmt und weiter vorgeſtoßen bis nach Görz, womit dieſe vielbeſprochene Stadt wieder eingenommen und ſomit dem General Cadorna alle Früchte entriſſen wurden, die ihm ein 2jähriger Feldzug mit dem Opfer einer vollen Mil⸗ lion Menſchen eingebracht hatte. Es iſt im hohen Grade wahr⸗ ſcheinlich, daß die Italiener ſich auch nicht auf dem Plateau von Doberdo, weiterhin auf dem Karſt bei Konſtanjevica und ſelbſt nicht vor dem Höhenrücken der Hermada werden halten können. Es iſt ſeitens der verbündeten Heeresleitung nicht allein auf die taktiſche Befreiung des Iſonzotales abgeſehen geweſen, ſondern es ſind auch noch höhere ſtrategiſche Rückſich⸗ ten ins Auge gefaßt worden. Dies beweiſt die Einnahme von Cividale, das unweit von Udine gelegen im Rücken des feindlichen Rückzuges eine ſchwere Be⸗ drohung fürx dieſen iſt. Die ungeheure bisherige Sieges⸗ beute von 100 000 Gefangenen und über 700 Geſchützen läßt die Hoffnung wach werden, daß mit dieſem gefähr⸗ lichen Feindder Mittelmächteendgiltigabge⸗ rechnet werden kann. Ein Seezefecht nörklich Oſtende, Berlin, 28. Okt.(WB. Amtlich.) Nördlich Oſtende kreuzende leichie Streitkräfte des Gegners wur⸗ den am 27. Oktiober nachmikiags gleichzeitig von unſeren Torpedobocten mit Artillerie und einer großen Jahl von Flugzeugen mit Bomben angegriffen. Obwohl der Jeind beſchleunigt nach Weſten abmarſchierte, wurden ihm mehrere Treffer beigebrachl. Die eigenen Skreilkräfte ſind unbeſchüdigt zurückgekehrt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Das entwichene-Bool. Berlin, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agenturen Havas und Reuter haben die Nachricht verbreitet, daß der Kommandant des deutſchen Unterſeebootes„U. 49“(Werftnummer 293), das von der ſpaniſchen Regierung in der Werft von La Carraca bei Cadix interniert war, durch ſein Entweichen aus der Internierung ſein Ehrenwort gebrochen habe. Nachdem der Kommandant in Berlin durch eine beſondere Kommiſſion eidlich vernommen worden iſt, kaan feſtgeſtellt werden, daß der ihm gemachte Vorwurf jeder Begründüng entbehrt. Nach dieſer eidlichen Ausſage hat der Kommandam die Abgabe ſeines Ehrenwortes, nicht zu fliehen, die ihm von dem Generalkapitän von San Fernando, dem Befehls⸗ haber von La Carraca argeſonnen wurde, für ſich und ſeine Offiziere ausdrücklich und unter Berufung auf einen Allerhöchſten Beſehl Seiner Majeſtät des Kaiſers verweigert. Er iſt infolgedeſſen mit ſei⸗ nem Unterſeeboor durch Kriegsſchiffe und Marinekommandos ſcharf bewacht worden. Auch hat man ihn veranlaßt, wichtige Teile der Maſchinenanlage und Steuerung des Bootes den ſpaniſchen Behör⸗ den zu übergeben. 0 fehlenden Teile durch Bordmittel erſetzte und den für Inſtandhaltung der Akkumulatorenbatterien erforderlichen Brennſtoff erlangen konnte. Die ſpaniſchen Angaben, auf die ſich Reuter und Havas be⸗ rufen, ſind wahrſcheinlich darauf zurückzuführen, daß der Komman⸗ dant für eine ihm perſönlich geſtattete Reiſe nach dem nahe bei La Carraca gelegenen San Fernando innerhalb der ihm durch den Allerhöchſten Befehl erteilten Beſugnis, ein beſchränktes Ehrenwort abgegeben hat. Er wünſchte nämlich mit dem Marineattaché der kalſerlichen Botſchaft telegraphiſch zu verkehren, was⸗nicht in La Carraca, wohl aber in San Fernando möglich war. Für die er⸗ Reiſe nach San Fernando und zurück und für den Auf⸗ enthalt dort gab er deshalb ſein Ehrenwort mit der Maßgabe, daß es nur bis zu dem erwarteten, aber tatſächlich nie erfolgten Ein⸗ Trotzdem gelang ihm die Flucht, weil er die 2. Seite. Nr. 505. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag. den 29. Oktober 1011. Erfolges, die in der Breite und Tieſe des unter großen Schwierig⸗ treffen des Marineattaches gelten ſollte. Da der Kommandant die Reiſe nach San Fernando nicht ausgeführt hat, iſt der Fall, auf den ſich ſein Ehrenwort bezog, überhaupt nicht eingetreten. Uriegszuſtand zwiſchensraſilienuns deutſchlalh Rio be Janeiro, 25. Okt.(Priv.⸗Tel.) Meldung der A 0 Havas. Kammer und Senat ratifigierten einſtimmig das Vo denſein des Kriegszuſtandes zwiſchen Braſilien und Deutſchla Der Präſident der Republik gab dieſer Krundgebung ſeine Zuſtie⸗ mung. Die Torpedobootszerſtörer„Plauchy“ und„Matte Groſſe erhielten den Befehl, ſich nach Dahia zu begeben, um von den Hafen liegenden deutſchen Kanonenboot Boſitz zu ergreifen. Verhaftung der Beſatzung des Kanonenbootes ſteht bevor. Der bulgariſche BGericht. Sofia, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Genereh ſtabsbericht. Mazedoniſche Front. Lebhaftes Artilleriefeuer weſtlich von Bitolia, im Cerus bögen und ſtellenweiſe auf dem linken Wardarufer. Feind⸗ liche Erkundunsabteilungen, die an der unteren Struma regere 25 tigkeit entwickelten, wurden beim Dorfe Kumli weſtlich von Serte⸗ zurückgetrieben. Unſere Aufklärungsabteilungen fingen mehrere länder, darunter einen Offizier. Dobrudſchafront. Bei Tulcea und weſtlich von Jſaccea ſchwache Artilleci⸗ tätigkeit. Die feindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Bericht vom 27. Oklober abends. an Belgſenegel, ſig auler un 8 hf mergens f gonnener Angriff im Laufe des Tages mit vollem Erfolg beiderſen der Straße von Ppern nach Dixmuiden. Unſere Truppen na alle deutſchen Stellungen auf einer Front von 4 Kilometern, en einer durchſchnittlichen Tiefe von 2 Kilometer, trotz des hartnäck kr⸗ Widerſtandes des Feindes, der ſehr hohe Verluſte erlitt. Wit, 1 reichten auf dem rechten Flügel den Weſtrand des Houtho ulſten Waldes und eroberten die Dörfer Wandrandesmie, Aehoot, Merc 1 und Kippe ſowie eine große Zahl ſtark befeſtigter Gehöfte. el machten etwa 100 Gefangene. An der Aisnefront ſchwache Tätieen der feindlichen Artillerie. Wir machten neue Fortſchritte vor öſt Vorſprung von Chevrigny und beſetzten weiter öſtlich das Geh Freidemont. Der Artilleriekampf war im Laufe des Tages leb in der Hügelgegend und auf dem rechten Maasufer. Sonſt war Tag überall ruhig. Der amerikaniſche Bericht. de⸗ Paris, 28. Okt.(BrB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht ber amerikaniſchen Expeditionskorps vom 27. Okto Einige Bataillone unſeres erſten Expeditionskorps, die ihre ün bildung fortſetzen, um als Kerntruppe für die Ausbildung zukün, tiger Korps zu dienen, haben gemeinſam mit kriegsgewohnten ſ zöſiſchen Bataillonen auf einem ruhigen Abſchnitt der ſranzollen Front Gräben der erſten Linie beſetzt. Unſere Truppen wer 1 unterſtützt durch einige Batterien unſerer Artillerie im Verein 1 kriegsgewohnten franzöſiſchen Batterien. Die Lage in dem Abſch bleib normal. Unſere Mannſchaften gewöhnen ſich in glücklichet Weiſe an das Leben in den Schützengräben. 8 9 Feierliche Einſetzung des polniſchen Regen ſchaftsrats. Warſchau, 27. Ort.(BrB. Nichtamtlich)) Im Warſchan Königsſchloß fand die feierliche Einſetzung des pol niſch 1 Regentſchaftsrates ſtatt. Nachdem Generalgouverneur 5 00 Beſeler und Graf Szeptycki dem Regentſchaftsrat Glückwünſ ausgeſprochen hatte, verlas das Mitglied des Regentſchaftsrat⸗ 0 0 Oſtrowski folgende von dem Prälaten Chelmnicki in Deuſ wiederholte Rede: Exzellenz! Hochverehrte Herren Generalgouverneurel Als den Vertretern der Allerdurchlauchtigſten verbündeten archen ſpricht der Regentſchaftsrat des Königreichs Polen den en zellenzen den Dank für die Einführung in ſein Amt aus. Von gegenwärtigen bedeutſamen Augenblick an treten wir in Gemäßz der Artikel 1 und 6 des Patents vom 12. September 1917 in, Ausübng der oberſten Staatsgewalt im Kön reich Polen. Wir werden in der Königlichen Kathedrale 200 Heiligen Johannis den feierlichen Eid leiſten. Wir wollen das det der ſtaatlichen Unabhängigkeit engegenführen; auf p Grundlage der von den Monarchen der beiden Zentralmächte an 91¹ würdigen Tagen vom 5. November 1916 und 12. September 10 erlaſſenen Akien. Auf dieſen Boden ſtellen wir uns mit derjenſke⸗ Loyalität, die des Ernſtes, der Größe des hiſtoriſchen Augenbog und der Ehre des polniſchen Volkes würdig iſt. Dieſen Entſch ſowie das Gefühl tiefſter Dankbarkeit drücken wir in unſeren cuchen en No Monarchen gerichteten Schreiben aus, die den Exzellenzen überg 95 werden. Wir danken auch Ihnen, hochverehrte Herren, für das ſtandelommen des Werkes, durch das die Polen der ſiaa tl%% und nationalen Entwickelung entgegengeführt wer ſollen. Der großen Verantwortlichkeit der polniſchen Nation n wußt, vertrauen wir in Gott, daß er uns erlauben wird, einen ſi 1 und feſten Weg in dieſer neuen Epoche des politiſchen Leben⸗ gehen. 5 Schließlich dracte Oftrowsti ein Hoch auf die beiden verbünd⸗h Monarchen aus, das die Feſtverſammlung begeiſtert aufnahm. 46. Dem feierlichen Akte im Schloſſe folgte der Feſtgotten dienſt in der Johanniskathedrale. Nach der feierlichen Pontifftehen nahm der Biſchof von Kujawien, Zitowiecki, den Mitalie 10 des Regentſchaftsrats den Eid ab. Nach der feierlichen Vereidihez perlas Prälat Chelmnicki von der Kanzel herab die Botſcha ft vol Regentſchaftsrates an das polniſche Volk, die der Be 4 kerung Warſchaus auch durch Anſchlag bekanntgegeben wurde⸗ Hindenburg über die Gemeinſchaftsſpeiſeng, Das„Wirtſchaftliche Wochenblatt“, Zentralorgan für G ſchaftsſpeiſungen, hat ſich an die führenden Männer Deutſchland' pen der Bitte gewendet, den deutſchen Gemeinſchaftsſpeiſungen vierten Kriegswinter einen Geleitſpruch mit auf den Weg zu 4 ſol⸗ In ſeiner heute erſcheinenden Rummer veröfſentlicht das Bla gende Zuſchrift des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg: Großes Hauptquartier, 19. 193 e. Aus der Mitteilung über deutſche Gemeinſchafts⸗ und M 5 ſpeiſungen erſehe ich die gemeinnützigen Bemühungen zut⸗ ſich derung der unabänderlichen Sorgen im Kampf um das täg Brot. Dem auf dieſem Gebiet Geleiſteten gebührt reicher der Erhaltung der für die Kriegsarbeit erſorderlichen Kräfte⸗ Die für unſer aller Wohl ins Leben gerufenen Unternehm, werden guch im vierten Kriegswinter das ihrige zu einem ſiog Durchhalten beitragen. gez. von Hindenburh 16 Beriiu, 28. Ott.(WrB. Nichtomtlich.) Ein Reichs ver dernationalliberalen Proſſe wurde heute von einemhe allen Teilen des Reiches zahlreich beſuchten Verſammlung fah iheb, nationalliberaler begründet. Zum Erſten 93 e den wurde Wyneken⸗Königsberg, zum 1. Stellvertretenden 006 den Poſſe⸗Köln, zum 2. Stellvertretenden Vorſitzenden Dr. chuſle Stuttgart gewähll. Den Vorſitz des geſchäftsführenden A. 40 übernimmt Steinbauer⸗Berlin. Die Geſchäftsſtelle, Berlin 2 9000 1, wird von dem Schriftführer Hauptmann a. 2. 44 132— * E — — ———————— S 2 9* — S E S 2 ——— — 1 6 El —— —— SS S SS . eskags⸗Ausgabe.) Nr. 506. 8. Seite. 4. BNus Stadt und Land. der verkehr mit Reiſegepäck. des Sahhene Eingabe, die die Handelskammer Mannheim im Namen gepä iſchen Handelstags wegen Freilaſſung des Muſter⸗ Sder Geſchäftsreiſenden von der neuen Höchſt⸗ Mut ſowie auch wegen einer ausnahmsweiſen Ta⸗ Aabiſens dieſer Muſterkoffer an die Großh. Generaldirektion der en Staatseiſenbahnen gerichtet hatte, iſt vom Großh. Finanz⸗ In a lolgender Beſcheid erteilt worden: ſe ngd Hinblick auf die von der Geſchäftswelt gegen die Beſchrän⸗ im fen e eine Fahrkarte zuläſſigen Gepäckgewichts auf 50 Kilo en Beſ — Einwendungen iſt in Ausſicht genommen, von der frag⸗ chränkung abzuſehen und nur inſoweit eine Beſchränkung Höchfte zu laſſen, als für das einzelne Gepäckſtück ein weiter Kowicht von 50 Kilo feſtgeſetzt werden ſoll. Was die eantragte Einführung ermäßigter Gepäckſätze für Muſter⸗ —— Geſchäſtsreiſenden betrifft, ſo iſt dieſe Frage ſchon anläß⸗ er Eingabe des Deutſchen Handelstags vom Jahre 1913 in einer 6 ume der deutſchen Bundesregierungen mit Staatsbahnbeſitz am lehn 1913 beraten worden, wobei man aber allſeitig zu einer cch di des Antrags gelangte. Maßgebend dafür war haupt⸗ ü ren ie Erwägung, daß die Ermäßigung leicht zu Mißbräuchen erk könnte, indem 3. B. Geſchäftsleute ihre Wanderlager als Epreß oſfer au gäben oder wertvolle Waren zur Erſparung der Merufüödutfracht in Muſterkoffern verpackt verſandt würden und daß geben gen zugunſten anderer Arten von Gepäckſendungen ſich er⸗ berden würden, die dann auf die Dauer ebenfalls nicht abgelehnt uit der könnten. Auch nach Durchführung der im Zufammenhang ſicht Durchführung des neuen Reichsverkehrsſteuergeſetzes in Aus⸗ henommenen Erhöhung der Gepäcktarife ſind dieſe in Deutſch⸗ Gif egenüber den Tatifen anderer Länder und den Leiſtungen der heunahnwerwaltung immer noch ſehr nieder. Der Antrag auf Ein⸗ nceines Ausnahmetarifs für Muſterkoffer hätte daher auch hnen e Ausſicht auf Annahme durch die deutſchen Staatseiſen⸗ 5 8* von der Handelskammer für den Kreis 1 N Gedeulfeier auf dem Hriedhef. 0 dre allhährlich um Allerheiligen und Allerſeelen verſammelten Rhhch. geſtern die militäriſchen Vereine Mannyeims auf dem 60)1 zur Ehrung der gefällenen Helden aus dem Kriege von Traue und dem jetzigen Weltkriege. Unter den Klängen eines mit umftarſches der hieſigen Militärkapelle marſchterten die Vereine —ů—————— rten Fahnen von dem Eingange zum neuen Friedhofe nach ſn ematorſi wo bereits das 9f izierkorys und die Verwun⸗ den hieſigen Lazaretten und eine große Reuge ublikum cben Pias. genominen hatten. Der Choral.„Sroßer Gott wir die ich“, eſpielt von der Mannheimer Militär⸗Kapelle, eröffnete künmdeter. Von der großen Freitreppe des Krematoriums hielt e. Stadtpfarrer Rothenhöfer die Gedenkrede. In 9071 Worten ſchiſderte der Redner, wie durch den Sieg don Reulſche aus dem verachteten zerſtückelten deutſchen Vaterlaude das Imer Rei geboren wurde, wie es dank der Tatkraft er Volkes An di krd 6 emporwuchs zum Neid und Haß unſerer Feinde. W er Zeit iſt der ſo viel verſchmähte deutſche Militarismus auf⸗ eine dat uns das ſiarke ſchlagfertige Heer geſchaffen, das de Oeüber hrobe aufs glänzendſte beſtanden hat. Wenn wir heute Ihies ur derer ſchmücken, die als Opfer des Krieges fielen, ſo iſt äummur ein Zeichen nie verlöſchender Dankberkeit für die, die mit⸗ ir Wen baben und wir winden ihnen in unſere Kränze den Lorbeer erkennung und das Eichenlaub deutſcher Treue.——— und bendten beenden wir den Krieg, nur durch den eiſernen Willen Opfertod erringen wir den Cieg. Betonen wir den Sieges⸗ ſo ieiſten wir dem Frieden den kräftigſten Vorſchub. Wir den Krieg gezogen unter dem uns als Panier voran⸗ Kaiſerwort: kenne keine Parteien mehr, ich kenne eutſche!“ Darum ſollten wir auch uns den Ernft der Augen halten. Wir wollen ſein ein einig Volk, in keiner 9 alt ennen und Gefahr. Weil uns die Feinde durch Waffen⸗ Fuſchenicht ſchlagen können, ſuchen ſie die Deutſchen durch die zu bekämpfen. Miesmacher ſeien am Werke; wir jollen neheen Verzichtfrieden eingehen. Wacum ſollten wir ſe ewährten Führern nicht vertrauen, die, weit ausſchauend, keiherigen Erfolgen nun auch den erfolgreichen Vorſtoß 1205 nloſe Italien gebracht und uns verſichern, daß Deutſchland den degiſch 9905 wirtſchaftlich niederzuringen iſt? Solange ſei Olauben an uns ſelbſt nicht verlieren, werden wir unbeſieg⸗ n. Die Hoffnung der Feinde auf das Verſagen unſerer ſedsanleihe habe als trügeriſch erwieſen. Ihr Erfolg SS——————————————— Mannheim möglich ſein.— Zwei weitere Organiſationen erklärten Ernannt wurden Verwaltungsaktuar Rudolf Hügle beim Bezirksamt Wertheim zum Amtsaktuar, die Finangaſſiſtenten Wil⸗ helm Barthlott in Nannheim und Alfred Häußner in Frei⸗ burg zu Finangſekretären und Bahnmeiſter Guſtav Kohrmann in Lauda zum Bauſekretir. * Verſetzt wurden die Eiſenbahnſekretäre Adolf Heuberger in Kehl nach Opvxenau und Engen Dahm in Mosbach nach Reckarelz. * Militäriſche Beförderung. Leutnant zur See d. R. Willy Heyme, Sohn des Dir. Ferd. Heyme, wurde zum Oberleutnant befördert. * Wagenladungsſperre. Wir machen auf die Anzeige der Gr. Betriebsinſpektion Mannheim in dieſer Nummer aufmerkſam, wonach zur Behebung von Betriebsſtockungen die Annahme von Wagenladungsgütern von heute Montag bis einſchließlich kommenden Mittwoch im Hauptgüterbahnhof, im Induſtriehafen, in Neckarau und Rheinau geſperrt iſt. * Von der Handelshochſchule. Herr Burkard kann 9 Krankheit die angekündigten Sprachkurſe immer noch nicht ab⸗ halten. Der Wiederbeginn wird ſpäter bekannt gegeben. Den Kurs⸗ teilnehmern ſei aber ſchon jetzt mitgeteilt, daß die ausgefallenen Stunden, ſoweit nötig, durch Verlängerung des Semeſters, nachge⸗ holt werden. Zur Entlaſtung des Herrn Burkard werden die ſpo⸗ niſchen Sprachkurſe von Herrn Eduard Martin forige⸗ führt und zwar der Kurſus für Beſucher mit Vorkenntniſſen ſchon am nächſten Montag—7 Uhr und derjenige für Anfänger am nächſten Dienstag—2 Uhr. Baterländiſcher Vortrag. Der Leitung der Vaterländiſchen Vor⸗ träge iſt es gelungen,— Samstag, den 3. November den badiſchen Dichter Emanuel von Bodman zu einem Vortrage im Saale der Kunſthalle zu gewinnen. Er wird über das Thema„Schickſal und Seele“ ſprechen, ein Thema, das allen denen willkommen ein wird, die inmitten des gewaltigen Krieges ſich einmal auf ſich elbſt beſinnen wollen, die das Bedürfnis nach einer Stunde der Sammlung empfinden. Wir machen heute ſchon auf dieſen Vortrag aufmerkſam und verweiſen wegen weiterer Einzelheiten auf den Anzeigenteil und auf die Anſchlagſäulen. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Der Verein veranſtaltet einen Zyklus von 5 Vorträgen über die Grundlagen des deutſchen Staats⸗ und Gemeinde⸗ lebens und hat als Redner Fräulein Dr. Bernays, Frau Geh. Rat Jellinek, Herrn Bürgermeiſter Dr. Luppe(Frankfurt am Main), Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gottheiner gewonnen. Die Vorträge finden jeweils Mittwochs 5 Uhr in der Sozialen Frauenſchule(N 7. 18) ſtatt; nur der erſte der Vorträge(„Die Grundlagen der deutſchen Reichsver⸗ faſſung und der badiſchen Staatsverfaſſung“, Rednerin Fräulein Dr. Marie Bernays) wird— des Reſormationsfeſtes woegen— am Dienstag, 30. Oktober, abgehalten. Der Verein will auch Außen⸗ ſtehenden Gelegenheit geben, die Kenntniſſe über dieſe wichtigen Fragen zu vertiefen oder das Intereſſe für ſie zu erwecken. * Kriegsgusſchuß für Konſumenkenintereſſen, Bezirksausſchuß Maunheim. In der Bertreterverſammlung vom 25. Okiober werde, ſo wird uns geſchrieben, nach eingehender Ausſprache und Dar⸗ legung des Für und Wider die Umwandlung des Ortsausſchuſſes in einen ſelbſtändigen Bezirksausſchuß Mannheim einſtimmig beſchloſſen. Die damit in Verbindung ſtehenden Arbeiten wird der Vorſtand übernehmen. e wurde, daß in den Beziehungen zum Bezirksausſchuß Karlscuhe, dem der Ortsausſchuß bisher angegliedert war, keine weiteren Aenderungen eintreten ſollen und daß die beiden Bezirksausſchüſſe ſehr nebeneinander zum Wohle der Konſumenten arbeiten können.— Sodann wurde die Veranſtaltung einer en Berbraucherverſamm⸗ lung beſchloſſen und der 14. November dafür ſeſtgeſetzt.— Der Stadtratsbeſchluß über die Kohlenverbrauchsregelung wurde einer eingehenden Erörterung unterzogen und beſchloſſen, in einer Eingabe die gegenteilige Pu. des usſchüſſes unter Angabe von bei der künftigen Verteilung zum Ausdruck zu bringen.— Beſprochen wurde ferner die mangelhafte Gierverſorgung der letzten Zeit, ferner wurde Klage geführt, daß ſeitens der ftädtt chen Stellen Oel überhaupt nicht an die Bevöl⸗ kerung verteilt wird. In einer ganzen 10 von Städten erhält die Bevölkerung in gewiſſen Abſtän en Oel und das ſollte auch in ihren Anſchluß an den Ausſchuß. Bortragsabend des Aldeutſchen Verbandes. Bei der Bedeutung des Redners, den die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Alldeutſchen Verbandes für ſeinen geſtrigen Vortragsabend gewonnen hatte, war ein ſtarker Beſuch von vorn⸗ herein zu erwarten. Der Kaſinoſaal war denn auch bis auf den den letzten Platz beſetzt, als Hofrat Prof. Dr. Behaghel im FFFPPPPPT—TTT——————————T— Rienslag, 30. Oliober, gellen ſolgende Marlen: Brot: ie 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken Nr. 1. Mehl: Jür 200 Gramm Brotmehl die Mehlmarke Nr. 1. Butter: Für Pfund die Marke 82 in den Verkaufsſtellen 140—245, auf Kundenliſte. Fett: Für is Pfund die Rarke 40 in den Verkaufsſtellen 691—860, auf Kundenliſte. Haferlakao: Zum Einkauf: 1 Beutel(125 Gramm 05 Pfenni gegen den Lieferungsabſchnitt der Kakaomarke 4 in den Geſchäf⸗ len, die ſ. Zt. bei der Beſtellung die Marken abgeſtempelt haben. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 17—21. Kartoffeln: Zum Einkauf: für 10 Pfand der Sieferungsabſchnitt A der Kartoffelmarke 52, ferner für 5 Pfund die Zuſatzmarke 46, ſowie die Wechſelmarken. Zur Beſtellung: Bis ſpäteſtens Mittwoch Abend die Beſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 53, der Zuſatzmarken 47, ſowie die Wechſelmarken. Kondenſterte Milch: 1 Flaſche kondenſierte gezuckerte Vollmilch (.20 Pfg. die Flaſche) gegen die Haushaltungsmarke 99 in den Berkaufsſtellen für Butter und Eier—80, auf Kundenliſte. Kindernährmittel(beſtehend in Haferflocken in Paketchen, Muffler und Seelbergs Kindermehl): Zum Einkauf für 1 Pfund die Marke „R“ der Karte für Kindernährmittel in den Geſchäften, die ſ. Zt. hei der Beſtellung die Marke„K“ abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind für Haferflocken 56 Pfg., Mufflers Kinder⸗ mehl 1,40 Mk. und für Seelbergs Kindermehl 1,50 Mk. für das Pfund. Fleiſchbrühwürfel: Für 5 Stück(5 Pfg. das Stück) die Marke 4 3 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Kolonialwarengeſchäften —746, auf Kundenliſte. Däniſcher Weichkäſe: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Montag Abend der Beſtellabſchnitt 2 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Butter⸗ und Eierverkaufsſtellen. Vorausſichtlich wird Pfund oder 100 Gramm für die Perſon abgegeben. Die auf den Kopf entfallende Menge richtet ſich nach den einlaufenden Beſtellungen. Der Preis für das Pfund beträgt 00 Pfg. Die Beſtellmarken für Däniſchen Weichkäſe ſind bim Städt. Lebensmittelamt, Colliniſtraße 1, Zimmer 39, 4. Stock abzugeben. Stäbt. Lebensmittelamt. Stästiſche Bekleidungbuelle, F 3, 5/6, Mannheim. Dieſe Woche haben nur die Einwohner des Kommunal⸗Verbandes Maunheim⸗Stadt(Auswärtige nur Samstag) Kaufberechtigung und awar: Swa Dienstag, den 30. Oktober Buchſtabe P, Q, R Mittwoch, 31. 5 8 Donnerstag„ 1. November„ E. Freitag, 5 5 Wund. Samstag, 5 8 5 nur Bezirk Mannheim⸗ Land und Schwetzingen. Andere Buchſtaben können dieſe Woche nicht zugelaſſen werden. Ohne Bezugsſchein und Fleiſchausweis hat Niemand Zutritt. Berkaufszeit vorm. von 10—12 Uhr und nachm. von—5 Uhr. Toröffnung ½ Stunde vor Verkanfebeginn. Frühere Anſammlung ſtreug verboten. Auswärtige können nur zugelaſſen werden an Tagen, die in der Zeitung bekannt gegeben ſind. Ausnahmen ſind völlig arsgeſchloſſen. — Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/(. Telephon Amt Ratbaus. Wir erbitten telephoniſche Nachricht und laſſen gerne und mit Dank alles abholen Auf Wunſch Ausſtellung von Ehrenurkunden für unentgeltliche Abgabe. Schuhflickſtube P 6, 20, III. Jede Frau kann ihre Schuhe ſelbſt ſohlen und leichte Flickarbeit unter Anleitung vornehmen. Sohlen, Gummiabfätze, Sohlenſchoner zum Selbſtkoſtenpreis. Sammelt die Küchenabfälle. Bowahrt ſie vor Berderb. Ibr freckt dadurch unſere Viehſattervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Manuheimer gebfall⸗Ber⸗ Wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsteke, wo und Wann ſie abgeholt werden köunen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. au Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadiſtraße: täglich, e Montags, Mittwochs, Samstags, Linbenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Samstags.(Geöffnet von 704 bis 5 Uhr. § 3, 7 ECaden): Jeden Tag(Aunahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi,., N von—5 Ubr. Die Kommeſf Wittwochs und Abſall⸗Borwertumg: Telerben über Rathaus. Exz. v. Liehert einem die Rerven gemeinen Strazazen und Ent⸗ igung, die er unſerm Helden⸗ „ vei 0 oi daß Deutſchlands Hilfskräfte unerſchöpflich ſind. Niemals Namen des Vorſitzenden die Veranſtaltung mit begrüßenden Worten Kommüſſion der Raunhetmer 1. alrederken ein Plzer Kri darum geite eröffnete. Als der Redner Se, Ecz Seneral v. Liebert will' wionene 0. Wſchandüe„ uns das, was uns war, zu erhalten, ſondern 9 ihn 5 e EE no tü. ma den Augenblick ahnbrecher 5 eutſchen Berbandes eierte i i ijähri iegstäti d dieden— Eſeteit dafr, wurden eeſe Ausführungen durch ſtarken Beifall unterſtri en.— en Gebeine der für unſer Vaterkand Gefatlenen einſt ruyen in[Auch der unvorgeßlichen Verdienſte Baſſermanm als Sozialpolitiker bewundert am deutſchen Soldaten Pflichttreue, Tapferkeit, Mut, Mölutetrößeren Deutſchland der Jukunſt, für das ſie gekämpft, gedochte rühmend der Redner, dem für ſeine friſchen und tempera- Ausdauer und— das bedentendſte und wichtigſte Dulder⸗ un zund ibr Beben gelaſſen haben. mentvollen Ausführungen mit lebhaftem Beifall gedankt wurde. mut. Er habe den böhmiſchen Feldzug 1866, den deutſch⸗franzötiſchen 1 ac derdie eindrucksvolle Rede ſchloß 19 der des„Gebets Skz. von Liebert, eine hohe, ſchlanke, echt ſoldatiſche Er⸗ Krieg, einen afrikaniſchen Feldzug mitgemacht, aber all das ſei 965 Schlacht“ durch die Kapelle. Nach einigen Gedenkworten ſcheinung, mit den Orden Pour le merite geſchmückt, begann ſeinen[Spielerei geweſen gegen den Weltkrieg mit Geheimrats Auguſt Röchling ecfolgte der Gang nach außerordentuch feſſelnden Vortrag üder das Thema er zerreißenden Troamielfeuer, mit der niederträchtigen, 900,71 ern. 3 jenen von 8 2* m—50—5 ſche 4 05 4 n elbſt— 5—9—————9 93 der Schlachten und ahnen o in kurzen Widmungen unter dreimaligem en der renden Würdigung Anverglei ungen un en it zuſammenhängenden unſagbaren —————.———————————— „ Jw 5 iſt jedoch fern. Das ſchärſſte Glas würde nicht ermöglichen, auch[Vorgang wiederholt ſich⸗ Nach der vierten Mbſperrung endlich biegt ei Jahre deutſcher Arbeit in Ober⸗Oſt. kuur einen Schatten der Fiquren im Rampenlicht feuernder Kanonen. das Aulo in eine breite Allee ein, die bepflanzi iſt mit Rieſenſtahl⸗ 63 berſtender Graneten und ſauſender Leuchtkugeln zu erſpähen. Und[masken, an denen Bogenlam mil—7 VPon Alfreb Pratt. och hat das Drama hier ſeinen erganiſchen ſein gei⸗ die Hauptſtraße in—55—9 a100 eröffneten Ausſtellungspark 4 VII. 5 denn dier iſt das ee des Oberbef 8 3 Er Die Nachr auptenertker. 8 ee überque nen Platz, in en ein r⸗ und Zei⸗ + Dee 9 8 5 Der Ort erweiſt durch Mchts ſeine beſondere Bedeutung. Ich tungekiosk 5 munteren Farben ſich erhebt. W* Sennpenee des Krieges, 12 wird vielfach e elct wohne in einem zweiſtöcktgen, villenartigen Häuschen, das einem Licht auf Tafeln:„eipziger Plat“. Denkft du en Berlin, hörſt du len, die durch den Kampf der letzten drei Jahre glatt rufſiſchen General gehörte. Noch hängen die Familienbilder an den[das Trappeln, Klappern, Schaben und rren auf dem Asphalt SHendg—* p ppe cha Scha⸗ f phalt, „de alle wurden. Die Berfechter dieſer Theorie h— Wänden. Der Garten iſt ein Spiel von Blättergerank und ge⸗] Gott weiß, wie viele Kilometer von hier“)). Heced heoretiker— eine erhebliche Anzahl von* en brochenen Lichtſtrahlen. Ein kleiner ruſſiſcher Beſiß in einem zurück⸗ Ganz plöglich nimmt uns wieder Schatten in Empfang, aus 100 ie 89 lieſern“, In der benſch 19 Geſchöpfe von 675 ih 0 aber tauchen 1 mehrere Gebäude auf, vor jedem ſtehen 95„„S ow philoſophieren können, leidenſchaftlich, ſentimental, verliebt, Poſten, patronenta chenumgürtet, ſtumm, reglos. 49 Elunnmen, rgangenheit an. Nahkämpfe, wie ſie auch heute zum begleitenden Summen des Samowar. Zwiſchen den breiten einem Würfel, der nur in Kümriſſen zu erkennen iſt. Iah, Tieg ſind vereinzelte Erſcheinungen. In großem Umriß 5 Schrauken der plumpen Holzberanda mochten altruſſiſche Offtziere auf— wieder gleich einem Automaten—, und man ſteht auf dem hchunde Grundlage der Kampfmaſchinen dieſe⸗ nach dem grotesken Rezept Gogols ſaufen, ſpielen und ſingen. Viel⸗] Teppichläufer eines Vorraumes. Kleiderhaken an der Wand, Spie⸗ Alen. durch die gewaltigen Entfernungen charakteriſiert, die leicht war auch beides früher der Fall. Aber Tſchechow iſt tot, Gogol( gel: du beſindeſt dich in einer Garderobe. — Die Geſataigen Unternehmungen praktiſch in Wirkſamkeit iſt tot, und ſelbſt der General iſt fort. Die oen e aber men dir den Rock ab, und einen Augenblick ſpäter trittſt du in ein 4 Nild eſchühe mit ihrer kilometerweiten Fernwirkung haben ſchweigen, wie der Garten ſchweigt und die Holzveranda. warmes, dunkelgetöntes Gemach vornehmen Stils: das Empfangs⸗ her ild auf d t * Müiftebe ieſe Weiſe verändert. In napoleoniſchen Zeiten konnte Auf der Straße ein ſcharfes Rattern, ein grauer Kraftwagen, zimmer des Hauptauartiers. 60 feern, noch auf einem Hügel über den nächtlichen Lager⸗ mächtig und langgeſtreckt, die gedroſſelte Maſchine keucht ungebärdig, Die Männer, die hier eine knappe Viertelſtunde nach dem ſen, bei—.— 5 zum* von der Motorhaube weht eine Flagge mit dem Zeichen des Haupt⸗ 1 9 G. 5 1— 90 nenaufgang, ſo wußte er, begin ie Schlacht, auf ät am and. 11 2 zwiſchen Tag⸗ ur achtarbeit—, dieſe Männer en kühle, reſtlos 90200 fe, Bg rene rcern fſaſen, her mi d Scgee auf distacgerrelternng des hnen hen er meior Peeſihen Kſente deneeſe ertranter Hear, Hcee aſeſee i Aedrefalen. Der Feldzug 1870—71 war bereits, wenn man hrüllt befreit auf, die Häuſerreihen rechts und links ſegen wie irr⸗ J Ihre——— 995 ruhig„die Stimmen Heler durch gebrauchen darf, kechniſch durchſetzt, aber dabei 3 605 ſinnig zurück, einen Augenblick ſpäter haben wir den Ort verlaſſen. Wort fallt it 4 7 9 00 gar— Beſtimmt „oa Urdcnbt von einem Teil jener Romantik, die von der Nacht und Mond ſchlafen auf der hellgrau bepuderten Landſtraße, 463 7 0— 0 8 8 elha Off nſt ümihen Krer bis zu den unſerer Väter allen zu eigen über die ein Muſter von Zweigſchatten zittert, wie ein japaniſches eee de die Anſichten betr ſis der E Aes legen dimpf auf, Tod und Leben heißt, Heute aber— nun, Ornament. An einer Biegung heult die Nutoſirene einmal auf, dann 9 Eſtel die Frage wi Streliß de ſendtegen d Flie el nahme von Riga wären i wander⸗ Geſchoſſe Meilen zurück, die Flieger ſind ebenſo verſinkt alles in Stummheit. Wohin fahren wir in dieſem Höllen⸗ nehmen zu nen 8 ſäschenrä unde Augen, Drähte und drahtloſe Funken kennen keine tempo? Hinter uns nichis, vor uns nichts; man hat das würgende Nalürlich— ſc0 kroräume, die Felöherren aber leiten die Operationen vom Gefühk, Pitdt Wage Förmterten Fahrer Llatürlich.— nur ungefähr. emoltsendei icht Gefühl, mit dieſem Wagen, dem unfformierten Fahrer und der lichſtem Ton: in vier Tagen werden die erſten deutſchen Truppen 1 a in Cier Bureauzentrale aus, in deren Umkreis man nicht] Hauptquartiersflagge im Raum zu ſchweben, denn der Boden iſt in das eroberte Riga einmarſchieren. 9 rcbach ha Echo der Geſchützſtimmen vernimmt. es ge be eine ſolche Bureauzentrale des modernen Kriegs⸗Be⸗ Gr. Die geben. Irgendwo im Oſten. Ennentofe Ochaft iſt gleichſam von einer ſtuunmen Gooßzactigrolt. Rhöni tel Schwermut, ſchickſalsſchwanger; kauhos Land und karge f0 al die nleite der Welt, in der es Blumen, Mufik, Lachen in nebeſhaft ſchwebt unausgeſprochen in dem halb 10 der nur aften Grau der Atmoſphäre. Eine brutal einfache Kuliſſe, Iun. Diar ein Drama von elementaren Dimenſionen Raum haben Drama wird tatſächlich aufgeführt, ſeit nunmehr drei f. 10 2 * 7 eiht es Akt an Akt. Es heißt: der Krieg im Oſten. Sein 0„h in breitem Gürtel über Ebenen und Berge hingeſtreckt, kleine Brücke. weich und der Radgummi lautlos. Jetzt klirrt Eiſen unter uns. Eine Bruchteile des Metallgerüſts, hart und bleich wie die Knochen Verſtorbener, ſpringen ins Laternenlicht und verſchwinden wieder. Erneut jagen wir in ein dunkles Nichts. Der Wagen hält knirſchend. So plötzlich, deeß er faſt oinen Matar Krückſpringt. Und erſt jetzt ſieht man vor ſich oine Mauer. Ein Wort hallt durch die Finſternis. Ein Toc öffmet ſich; womatonhaft. Der Wagen fährt langſam ein, an jeder ſeiner ken ſteht e Soldat mit aufgepflanztem Seitengewehr. Hinter mis ein faſt un⸗ kenntliches Knarren: das iſt das Tor, das ſich geiſterhaft wieder ſchlieft. Wir rollen über Sand. Sonſt hat ſich nichts verändert. Nach einer halben Minute: erneutes Halten. Mauer, Tor; der h ſchimmern. Es iſt wie An den Ecken fällt das Wir halten vor Eine Tür geht Dienſteifrige Hände neh⸗ Aber—— einzelne urland hatte Ob man beſtimmt glaube, die Stadt Und wann etwa dies der Fall ſein dürfte. Die Antwort knapp, in ſelbſtverſtänd⸗ Donnerstag Nachts wurden dieſe Worte geſprochen, Montag Mittag ſchritten deutſche Soldaten über Rigas Pflaſter. „In der Hinterwand deg Naaunos boſindot ſich eine ſchmale, un⸗ ſcheinbare Tapetentie. Gir ſnhrt in die Urbeitszimmer des Chefs utb der Sube dos Hanheqworctiers. Noben dem Plock aber, der all d inen anbehrten Manken birgt, wuchtet ein zweiter Würſel, ein zweites Haus. Man kom die Front durch das Fenſter erblichen. Es iſt die Telegraphenſtation. Hinter kleinen Fenſter⸗ ſcheiben blitzt hier und da ein winziger Lichtyunkt. Der breite Nondſtreif, der guer über das Dach auf den Erdboden fällt, be⸗ leuchtet das Geviert eines Urwaldes von Telegraphenſtangen. Das Hirn der Oſtfront. Die hundert Drähte ſind Nerven und Gang⸗ ——— 2— ——¼ —— Hhaben die Größe von 2 bis 4 Ar. ſie unentgeltlich verpachtet; die anderen Pächter zahlen für den Ar 4. Seite. Nr. 505. 33 4AA12.—2 ſeer darbrachte, mit der Aufforderung zum Erheben von den Sitzen. Der ſpontane Beifall der Verſammlung legte beredtes Zeugnis ab von der tiefgehenden Wirkung der Ausführungen, die zu einer kurzen kritiſchen Würdigung der Friedensreſolütion des Reichstages vom 19. Juli überleiteten, deren Wirkung auf das Auskand der Rebner durch Zitate ausländiſcher Preßauslaſſungen beleuchtete. Im Zu⸗ darnit ſprach ſeinne Freude ich darüber aus, daß zes Alldeutſchen Ver⸗ tend vergrößert 7* 7 eutſche Verband mit dem Unabhängigen chen Frieden und der Vaterlandspartei eine ſtramme Front gegen die Reichstagsmehrheit, Exz. v. Liebert warf dann einen kritiſchen Rückblick auf die diplomatiſchen Mißerfolge unſerer auswärtigen Politik in den letzten Jahren vor dem Kriege, wobei er in überzeugender Weiſe darlegte, daß es mit unſerer Diplomatie ganz anders werden müſſe. Por Allem müſſe man eine ganz andere Auswa lund Ausbildung unſerer Diylomaten vertangen. Bismarck habe uns leider keine Schule wie Moltke in ſeinem Generalſtab hinterlaſſen, der ſich in den großen Operationen gegen Italien wieder glänzend bewähre. Wir müßten diplomatiſche Spezialiſten ausbilden durch Schaffung von Kreiſen nach Völkerraſſen. Wir müßten in dieſer Beziehung von den Engländern lernen, dieſem politiſchen Volk an ſich, eine konſequente eigene Politik treiben, nur an die Intereſſen des eigenen Volkes denken. Die drei Gewaltmſttel Flugzeug, Zeppelin und Unterſeevoot müßten rück⸗ ſichtslos angewendet werden. Bei Beſprechung der Kriegsziele bewegten ſich die Ausführungen im Allgemeinen in den Richtlinien des Alldeutſchen Verbandes. Im Oſten müſſe man den Polen als einem alten Kulturvolk die politiſche Seloſtändigkeit geben. Nur dürften dabei die Intereſſen des deutſchen Volkes nicht zu kurz iommen. Im übrigen ſolle man die Beſtrebungen der weſtlichen Völkerſchaften des ruſſiſchen Reiches nach Unabhängigkeit möglichſt fördern und ſie zu verwirklichen ſuchen. Im Weſten müßten wir Belgien um jeden Preis militäriſch in der Hand behalten. Ein deutſcher Verzicht auf Belgien ſei der Sieg Englands. Durch die flandriſche Küſte kämen wir auch aus dem naſſen Dreieck heraus. Von Frankreich beanſprucht Redner nur das kleine Gebiet von Brie und Longwy. Was die verlocenen Kolonien betrifft, ſo iſt Exz. v. Liebert der Anſchauung, daß das Beſte die Schaffum eines zuſammenhängenden weſtafxikaniſchen Reiches unter Verzicht auf Oſtafrika iſt. Daneben ſind Flottenſtütz⸗ punkte in allen Meeren und Erdteilen zu erwerben. Auf Kriegs⸗ entlſchädigung will der Redner unter keinen Umſtänden verzichten. Nur brauchen wir weniger Geld als Rohſtoffe. Mit dem eindring⸗ lichen Appell zu wirkſamer Volksaufklärung im Sinne ſeiner Dar⸗ legungen ſchloß Exz. v. Liebert unter ſtarkem Beifall ſeine feſſeln⸗ den Ausführungen. An die eindrucksvolle werbende Anſprache eines Vorſtandsmit⸗ gliedes, der zum Eintritt in den Alldeutſchen Verband und in die Vaterlandspartei aufforderte, ſchloß ſich eine kurze Ausſprache, die nichts weſentlich Neues brachte, die Veranſtaltung aber auf ſtark zwei Stunden ausdehnte. Aus Luòwigshaſen. * Ertrunken. Eine von ihrem Mann getrennt lebende 25jährige Kellnerin, in Mannheim wohnhaft, wollte Samstag Nacht auf einem Schiff, das im Rhein vor Anker lag, ihrem Manne einen Beſuch abſtatten. Infolge der großen Dunkelheit glitt ſie jedoch aus, ſtürzte in die Fluten und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Rommunales * Freiburg i. Br., 26. Okt. Die Stadt hat ſtädtiſches und Stif⸗ tungsgelände an nahezu 6000 hieſige Familien zum Zwecke des Gemüſe⸗ und Kartoffelbaues verpachtet. Dieſe Kleingärten An Kriegsunterſtützte werden 2 Mk. und 3 Mk. jährliche Pacht, je nach Beſchaffenheit und Lage des Bodens. Für das Jahr 1918 liegen wiederum 400 Neuanmel⸗ dungen vor, ſodaß für 1918 wohl an ſechs und ein halb tauſend Jamilien ihren eigenen Gemüſegarten haben werden. Dieſes Er⸗ gebnis wurde erreicht durch die rege Tätigkeit der vom Stadtrat im Jahre 1915 ernannten Kommiſſion für Gemüſebau unter dem Vor⸗ ſitz des Stadtrats Glockner und war nur möglich durch die in langen Friedensjahren von Oberbürgermeiſter Winterer be⸗ folgte Bodenpolitit. *Frankfurt, 26. Okt. Vom 1. November ab werden die Rat⸗ hausunterſtützungen erhöht, und zwar für die Ehefrauen von 40 Mk. monatlich auf 46 Mk., für die übrigen Berechtigten von 14.50 Mk. auf 18 Mk., wenn die Familien in Frankfurt wohnen. Für die auswärts wohnenden bleiben die Sätze von 32 Mk. für die Frau und 13 Mk. für die übrigen Berechtigten beſtehen, wenn nicht auf Antrag abweichendes beſtimmt wirb. Auch die Kriegsfür⸗ ſorge hat die Sätze für den Lebensbedarf außerhalb der Miete vom 1. November ab erhöht: für die Frauen von 46 auf 55 Mk., für jede erwachſene Perſon und jedes Kind über 15 Jahren von 24.50 auf 30 Mk., für jedes Kind, das ſchon in einem Arbeitsver⸗ hältnis ſteht, von 16.50 auf 80 Mk., für jedes andere Kind von 16.50 auf 20 Mk. Väter oder Mütter als Haushaltungsvorſtand erhalten 48 Mk. ſtatt 43.50 Mk. Die Bezirksſtellen wurden angewieſen, Borſchüſſe zur Beſchaffung von Kartoffeln und Brennmateria⸗ lien zu gewähren. Nus dem Großherzogtum. Weinheim, 26. Okt. In der vorgeſtern abend hier abgehal⸗ tenen Diözeſanſynode der Diözeſe Ladenburg⸗Wein⸗ heim erſtattete der Vorſitzende, Dekan Däublin⸗Weinheim, den Hauptbericht und berührte u. a. das 400jährige Jubiläum der Refor⸗ mation. Pfarrer Herrmann⸗Ilvesheim hielt einen Vortrag über das Thema:„Was muß und kann die Kirche der Reformation tun, damit unſer Volk nicht geſchädigt, ſondern mit innerem Gewinn aus dem Kriege hervorgehe.“ Nach der von Stadtpfarrer Iſſel⸗Wein⸗ heim erſtatteten Kaſſenrechnung wurde der Voranſchlag für 1917 mit einem Umlageſatz von 8 Pfg. auf den Kopf der Stimmberechtigten angenommen. Oberkirchenrat Sprenger aus Karlsruhe wohnte der Sitzung bei. Eſchelbach(Amt Sinsheim) 24. Okt. Die 9 Jahre alte Eli⸗ ſabeth Müller machte ſich in Abweſenheit der Mutter am Herd zu ſchaffen; dabei fiel offenbar ein Funken heraus und die Kleider der Kindes fingen Feuer. Als das Kind die Gefahr merkte, ſprang es in den Hof und rief um Hilfe. Ein in einem Nachbarhaus be⸗ ſchäftigter ruſſiſcher Kriegsgefangener kam ſofort zu Hilfe und er⸗ ſtickte das Feuer. Das Kind hatte aber ſchon ſo ſchloere Brand⸗ wunden am Unterleib davongetragen, daß es lt.„Heidelb. Tagebl.“ am andern Tage ſtar b. Der Vater des Kindes ſteht im Felde und die Mutter mußte zur Arbeit in die Fabrik gehen. *Karlsruhe, 25. Okt. Von Zeit zu Zeit werden die Schüler und Schülerinnen der Bolksſchülen gewogen. Vor den großen Ferien wurde das Körpergewicht jedes einzelnen Schülers in manchen Schulen feſtgeſtellt. Und nun fand in dieſen Tagen ehenfalls wieder eine Wiegung ſtatt, die ein äußerſt erfreuliches Ergebnis zeitigte. Es ſei hier von einer 6. Mädchenklaſſe ein kleines Bild gegeben. Seit der Juliaufnahme haben drei Schülerinnen um je 8 Pfund zugenommen, drei um je ſieben. Dann folaten Zu⸗ nahmen von 6, 5 Pfund uſw. Abgenommen haben 5 Schülerinnen mit je 4 Pfund. Gewogen wurden 34 Schülerinnen. Die Zunahme linien. Ueber beiden Würfeln und dem Drahtgewirr, in undenk⸗ himmliſchen Wüſte. Dieſelben Sterne, die man in demſelben baren Höhen, wandern die Sterne durch das Schwarzblau der Augenblick aus den ruſſiſchen, engliſchen, franzöſiſchen Hauptquar⸗ tieren erblicken kann. Erhaben über unſer Geſtirn, das nur eines iſt unter Millionen, ſchwingen ſie ihre Leuchtkraft unerſchütterlich von Ewigkeit zu Ewigkeit. Durch den Garderobenraum wieder in das Auto und die Nacht. Die Allee, der„Leipziger— 35 Tore, Abſperrungen, Wachen, ein Ruf. Dann ſagt der Wagen ſchnaubend über die hellgrau bepuderte Landſtraße, über Zweigſchatten dahin. Hält endlich vor dem kleinen Hauſe des ruſſiſchen Generals. War das ganze Wirklichkeit? War es ein Nachtgeſicht? Und wer ſpricht von entſchwundener Romentik Genſiert Berlin.) MNannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) betrug Durchſchnitlich zweibreiviertel Pfund.— Geſtern abend erlitt ein 65 Jahre alter Poſtſchaffner a. D. beim Ueberſchreiten des Geh⸗ wegs in der Karlſtraße bei der! lienſtraße einen Schlaganfall. Er verſtarb auf dem Transpo ch ſeiner Wohnung. * Schopfheim i. 15., 27. Okt. am 5. Juni 1915 vollführten Mord an dem 17jährigen Ernſt Hugg begangen zu haben, hat der aus dem Felde vorgeführte ſeinerzeilige Kamerad des Ermor⸗ deten, der 20jährige Fe r Trefzer vor dem Staats⸗ anwalte eingeſtanden. liegt Raubmorbd vor. Der Mörder gab zu, Hugg ermordet, n Gelbbeutel mit dem Betrage, von 27% genommen und die Stiefel in den nahen Wieſenfluß ge⸗ worfen zu haben. „Walblirch, 26. Okt. Eine ſeltene Feier beging, am Sonn⸗ tag Oberbahnmeiſter Wunderle hier. An dieſem Tage konnte er auf eine 50jährige Tätigkcit im Eiſenbahndienſt zurückblicken. Gleichzeitig fiel auf dieſen Tag ſein 6 burtstag ſowie ſein Ver⸗ mählungstag. In voller Rüſtigtei rſieht der Jubilar auch jetzt noch ſeinen verantwortungsvollen Dien“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankental, 26. Okt. König Ludw ig hat auf die Kunde von dem plötzlichen Tod des Kommerzienrats Klein an den Bru⸗ der des Verſtorbenen, Fabrikdirektor Jakob Klein, folgendes Bei⸗ leidstelegramm geſandt:„In aufrichtiger Ankeilnahme an Ihrem ſchmerzlichen Verluſte ſpreche ich Ihnen und allen Ange⸗ hörigen Ihrer Familic mein herzlichſtes Beileid aus. Gez. Lud. wig.“ Weitere Beileidsbezeigungen: Aus Anlaß des Todes Ihres Herrn Bruders ſpreche ich Ihnen meine herzliche Teilnahme aus. Dem raſtlos tätigen Mann wird in der bayeriſchen Induſtrie ein ehrendes Andenken geſichert bleiben. Gez. Staatsminiſter Graf v. Hertling.— Erfahre mit tiefem Bedauern den Heimgang Ihres Herrn Bruders, den ich noch vor wenig Tagen friſch und ge⸗ ſund bei mir ſehen durfte. Den großen Verluſt, den Ihre Firmg und die pfälziſche Induſtrie durch ſeinen Tod erleidet, weiß ich wohl zu ſchätzen. Ihnen ſelbſt mein herzlichſtes Beileid, Gez. Staats⸗ rat v. Meinel. N9 —— Letzte Meloͤungen. die Oſſenſive gegen Italien. Die furchtbare deutſch⸗öſterreichiſche Artilleriewirkung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Matin“ meldet von der italieniſchen Front: Der Druck des Feindes greift auf die ganze italieniſche Front über. Die kurze, aber wirkſame Artillerievorbereitung des Feindes hat es den italieniſchen Truppen unmöglich gemacht, ihre Geſchütze nach rückwärts zu bringen. Wo aber die Italiener der furchtbaren Artilleriewirkung ſtandhielten, mußten ſie nach heldenmütigem Widerſtand dem in Maſſen unternommenen Infanterieangriff weichen. Der ſchwerſte ſtrategiſche Verluß ſei bis jetzt die Einbuße der italieniſchen Stel⸗ lung vor Tolmein.(Der BVericht des„Matin“ iſt vom Frei⸗ tag Abend.) Die italieniſchen Berluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel. 3..) Die„Baſler Nachrichten“ melden von der italieniſchen Grenze: Die italieniſchen Brigaden Friuli, Genova, Esna, Aleſſandria, Taro und Spezia, ſowie mehrere Alpinibataillone haben in den letzten Käm⸗ pfen beſonders ſchwere Verluſte erlitten. Vor der Räumung Udines. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Secolo“ meldet, daß feindliche Vorhuten den Talausgang er⸗ ſtritten haben. Cividale würde unter dem ſtarken feindlichen Druck vorübergehend aufgegeben werden und auch Udine müſſe vorausſicht⸗ lich geräumt werden. Die Straße Cividale-—Cormonts ſtehe in ihrem oberen Teil unter ſeindlichem Artilleriefeuer. Der Druck der auf Görz zuſtrebenden feindlichen Kolonnen habe ſich verſtärkt und be⸗ drohe die italieniſche Iſonzoſtellung. Die poliliſche Wirlung des Durchbruchs. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Obgleich mit einer, keinen Zweifel duldenden Gewißheit erwartet, ruft die Durchbrechung der ilalieniſchen Front durch ihre elementariſche Wucht und ihrer für die Staliener kataſtrophalen Fol⸗ gen, deren Ende noch 155 nicht abzuſehen iſt, in allen Schichten der Bevölkerung hellen Jubel hervor. Erhoffte man auch in erſter Linie ein ſtrategiſches Ergebnis, das heißt, die Aufrollung der beiden Schenkel, der italieniſchen Heeresfront mit der Gefangennahme eines großen Teiles des italieniſchen Heeres und der Erbeutung gößerer Mengen ſeines Kriegsmaterials und ſomit eine an die rumäniſche Kataſtrophe heranreichende Erledigung Italiens als Kriegefaktor, ſo rechnete man doch auf eine ſtarke Einwirkung, die ſich ja ſchon am geſtrigen Sturze des Kabinetts Boſelli bemerkbar ge⸗ macht hat. Die Wirkung auf die Schweiz. e. Von der ſchiwelzeriſchen Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel., z..) Die Vorgänge an der italieniſchen Front rufen in der ganzen Schweiz das größte Auſſehen hervor. Die Blätter laſſen die deutſchen Heeres⸗ berichte in Sonderausgaben erſcheinen, die raſchen Abſatz finden. Die Basler, Züricher und Berner Blätter bringen in großgedruckten Ueberſchriften die wachſenden Gefangenenzahlen und verſehen die deutſchen Heeesmeldungen mit ausführlichen Kommentaren, in denen übereinſtimmend der überraſchende große militäriſche Erfolg der Zen⸗ tralmächte und die für Italien unabſehbaren Folgen hervorgehoben werden. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nachrichten“ melden aus Mailand: Alle katholi⸗ ſchen Deputierten, ſowohl Kriegsfreunde als Kriegsgegner, erklärten, daß ſie wegen der Kritik Sonninos an der Papſtnote geſchloſſen zur Oppoſition übergehen. c. Von der Grenze, 29. Okt.(Prio.⸗Tel., z..) Von der franzöſiſchen Grenze wird berichtet: Die Pariſer Preſſe ver⸗ folgt mit größter Spannung die Vorgänge an der italieniſchen Front. „Petit Journal“ ſchreibt: Augenſcheinlich ſcheinen ſich dort die Er⸗ eigniſſe zu überſtürzen. Man habe noch kein klares Bilſd über die Entwickelung der feindlichen Offenſive, doch ſeien alle Anzeichen einer Bedrohung des Friaulgebietes gegeben. a man 110 auf über⸗ raſchende feindliche Vorſtöß am Karſt und in Südtirol gefaßt ſein müſſe, ſo könne Cadorna von dort keine Truppen wegziehen, und man könne nur hoffen, daß ſeine Streitmacht am Iſonzo dem wuch⸗ tigen Anprall der Deutſchen und Deſterreicher ſtandhalte. Tirpitz an die Lübecker Vaterlandspartei. Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Auf das von der Verſammlung des Lübecker Landesvereins der deutſchen Vaterlandspartei am 20. Oktober an den erſten Vorſitzenden der Partei, Großadmiral von Tirpitz, gerichtete Begrüßungstelegramm iſt folgende Antwort eingegangen: „Dem Landesverein Lübeck danke ich herzlich für das freundliche Telegramm vom 20. Oktober. Das Deutſchtum wird ſicher erhalten bleiben und die Hanſa weiterblühen, wenn unſer Volk ſeine heutige Lage richtig begreift. Got ſchütze Kaiſer und Reich. von Tirpitz.“ — 2 München, 28. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Der König hat die Auf⸗ ſtellung der Büſte des Großmeiſters der chemiſchen Wiſſenſcha Juſtus von Liebig, deſſen hohen Verdienſte für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft gerade während dieſes Krieges ſo eindrucksvoll hervor⸗ getreten ſind, in der Walhalla angeordnet. Kewrorker Wertpuplerböres. NEW voRk. 27. Oktoder.(OeVSISengant) 27. 23. 2 25. Tendenz für deid, nom. ſest.[Weghsel auk bondon Celd aut 24.1 80*. Ourchsohnlitsrate)) nom— 2 a0h0 letztes Darlehen nom. 3¼(Cabie Transfers)..90.65 3 Siohtwechseſ Herlin r Siſber Bulſlos 4 80.35 Sichtwechsel Faris.77.—.79.— New-Vork, 24. Oktober.(Sones- und Aktienmarkh). 23. 4. 28 faiesogrl,Psolfte 45 7 e 40% ssour— 4 0——— Kat. falw, ot Men 80 7140 United States Corp. Corpe Rew Vork Cen c.. 50% Bonds.—— d0, Ontarlo& Western„ Acht' Top. Santa fe, 1— 82½/. orteik 4, Wastera. 184 40. pref. eol. OlvId—— Korthern Pacile47½ balümore& OhIo 7 56/½[Senneywania—.9⁰ Canadian Pacifto. 144½% 143½ Readna p 70% 40 Ohes. 8. Ohio 50½ 50ʃ½% Ohicago Rock 1sl& Pao. 21+ 7 Ohic, MIIw.&. St, Paul. 46/%% 24½% Souſmern Paolfo 570 J, benever 4 Rlo Grande. 6— 6 Soutſern Raſiwaß.. 27½ SSS /, 18¾ Southern faiway prei.. Erle lai pret 2% 20% Ualon FaeiHe 1% Erie 28t pret..————99—— 75 Moth—— 89— merlo Gan Pr ſilooie Contrel' 99— 100½% amer Smeit 4 meil. 607% 10 interborough Cons, Corp, 7% 7½ Anae Copg. MIn. 8% do. o. fret.—— ethienem Steel 86%⁰K—. 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VkI.E—ehl Ser. pr Nov... 27.60 28.500 Zuck. 96 78t.T WB. ol.(neu)/-. pr Dez.. 27.26 27.90 oKo 8½.½ HKleesam-— or Lan.. 22 2 afloe 8.1 743/ d0. lia——2 yr Febr...47 2. F/ Pe 240% 7 Slektr. Kupl.—— br Mür:.26,29 27.00 r. 7 Jan.32.25 Rchzins— br April. 26.07 26.90 Mürz.52%.59 PPetroleum 89 M. Gricanelkl 27 751 27.78 Mai.66/%.71 JOred.Salano““- Chbicagoer Warenmarlt. oHoKd, 27, Oktoner. 11. 27.24. 2. Weizen Sept—-Schmalz Speok— or Desz— pr. NoV.. 24.20 28.82 Sehweine 16⁰ llais Des. 118.½ 118.5,] Fork:0ki. 42, 72.—ſeichte, 16. 4. 155 Jan. 65 Jan.——————.— 09 dafer vez. 74./ Rippen ohweine⸗ Schmelz::. br.:. 2320 2770/20f.J Mest. S8600 86 pr. Okt. 2487 23.90 Wasserstandsbeobachtungen im Monat pr. NoV... Chieaa. 12000— Pegelstation vom batum orüunſe Aheln 24. 2. 26.1 27.. 20 J 23.— Hunſader)) 2 7% 2 2 24 48 Spegee ehl. 424 3 327 20 340 Rachn 7 Haxau 4034.66.01 40 501.J0 Nacbm, 7⁰ annhelm 44 402 40 40 4% 47/ Sorl al2z2 149/ 14 144•.42•8 1% U. IS 428 24.58 10% 2 U KüiSUli 2 Machm, vom Neckar: 7 ainbid 04 4 80 3605 414 Lere k0 Hellbronn.50.53.600.99.60J.80J Vorm Helt.- 100, Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus⸗ (Z..) Unbefugtor NMachdruok wird gorichtſich verfolgt 30. Oktober: Wolkig, kühl, strichweise Niederschlag. 31. Olctober: Wolkig, teils Sonne, vieliach nachts Lealt. 1. November: Sonne, nachts kalt. 2. November: Sonne, milder, später bedeckt, strichweise schlag. elektrischer licht· u Kroftar Schnell und sachgemãß S 48 2 94½8/9 ſeleſon 662,980.2032 92299eꝗSeeeseeesees oeeseeteeeseeeeee SBOWNBOVERIs CIE. aG At. InstallationenoStotrs Ce EleGmbR. iSeupmrieeriagecer Gaigmge- S8 Deparaturen und ErWSiterumgen 9 —— SK S* * 0 KNSS— S SSS ————— XXS Statt joder besonderen Anzeige. heber Soha und Bruder Zäkringer Löwen MANNHEIM, den 29. Oictober 1917. Famnie Meinrich Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteiſung, daß unser Gustav Wesch Leutnant der Reserve und Kkompagnieführer Inkaber des Eisernen Kreuzes und das Grdens vom in den letzten schweren Kämpfen am 23. Oktober 5 Vorgehen kegen den Feind den Heldentod für sein Vaterland gestorben ist. In tiefer Trauer: Frieda Kupter als Braut. 9743a Wesch Todes-Anzeige. Tieferschüttert teilen wir Freunden und Bekannten Schwagers, Schwiegervaters und Großvaters im 73. Lebensjahre. Zu nehmen. Statt besonderer Auzeige. Schmerxertullt geben wir die Trauernachricht, dass meine liebe Frau, unsere treubesorgte, urver- Sessliche Mutter und Grossmutter Pilippine Magen unerwartet heute nacht sankt entschlafen ist. Wra MANNHEHC G1 2, 10) 28. Oktober 1917. Im Namen der tieftrauerad Hlnterbliebenen: Sustav Hagen. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefalſen, meinen ſieben, guten, treubesergten Gatten, Herrn Ludwig Ehret nach lengem schweren Leides in die ewige Heimat abzurufen. Die tieftrauernde Gattin: Marie Ehret, geb. Rüger. WEINHEI, den 27. Ofctober 1917. Die Beerdigung ündet am Montag, dec V. d. Mis., nach⸗ s 4 Ubr in Maaaheim ven der Kaichenballe ars ott. fielert Scknell 50 billie Druckerei Br. Buds unerwartet eriolgten Ableben unseres lieben Gatten, Vaters, Bruders, Die Beerdigung findet Dienstag mittag/ Uhr statt. Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen bittet man Sbstse Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Resa Kauimans, 6 5, 2. 8 Lrt a. M. Hanaheimer Senera.-Anxeiger, 0. M. U.., E 6, 2. mit, von dem Lb345 Radfahrer Sofert gesucht Schwan-Apecheke E 8, 14. 97883 Scbdderehe Güe. 8*elat urchaue branchekundigen borrn oder Deme per sofort eder spkhten Ferner einen Herru ed. Damne für Buchhal- tungsarbeiten. Anse⸗ ee unter N. H. 543 an Rudelf Mosse, Frank- E65r Lakfkxrsele 85 zum sofertigen Eintritt rneauchb. XbW Buchkdruekerei Walther B 6, 5 Tüchtice 3 Jackettarbeiterinnes und L845 Handnäherinnen geſucht. Richard Kunze, 2, 6. Ja. Mädchen od. 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Nr. 50 MRannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe)— Sneeeeeeeeeeeeeneengeeeeeeeeeeeeeehdeeeeeneeeeene 4 erauen- Mrtel Frauen-Wäntel schwarz Tuch Sebmwerke Baman- Mstel Sckwmne Damenäxl 1 alität mit lose Form mit aul- E m Pelzbes. u duich- schwatz Tucn 27.50——* 57.50 Taschen.60 gehendem Guttel 60.00 3 N-Mantel* Sckwarzes lackenklelt 0 e 1188.60 Schwartes, Mante leie.— kleidsame 15.00 aus salid. 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Hof- und National-Theater riftuski e Montag, den 29. Oktober 1917 Chrrlituskirche II—— eee Donnerstag, den 1. lovember Nathan der Weise abends 8 Uhr Kaſſeneröff. 7 Uhr Auf. 71½ Uhr Ende geg. 10¼ Uhr Hannheimer Künstermeater Erites Orgel⸗Konzerl —— von Hrne laundmann. * + 1 Brei Selang: Elilabeth Wachsmutk-Dresden Der Graf von Luxemburg. 1, G Breitestrasse 8 itung: programm; Präludium und Fuge vo GRGGGGRPG Nur noch 4 Tage B1 Hdagio von Frank, Sonate „Ifloll von Reger, Selänge von Jugendtheater im Bernhardushof. Bach, Beethoven. Donnerstag, den 1. November(Allerheiligen) Eintrittsprogramme zu IIik.—.50 und.— in der 3 Uhr 834⁵ ünmufnuſ K. E likh an der Hben Goldhärchen. 0 Süadeutsoe Dlabimdusife A- Mannheim-Waldhof. 4 Die neuen Zinsbogen zu unſeren Teilſ Ein⸗ verſchreibungen Lit. K und. B können gegen uden reichung der Erneuerungsſcheine bei folge Stellen in Empfang genommen werden: Pfälziſche Bank, Ludwigshaſen a. Rh. tſche deren Zweigniederlaſſungen; Süpdeuund Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Maunheim 6, deren Zweigniedertaſſungen; Baukhas⸗ für Ladenburg, Frankfurt a..; Bank, aſe Handel und Induſtrie Mannheim; 0001 unſerer Geſellſchaft. 917 Mannheim⸗Walbhof, den 27. Oktober 1 Der Borſtand.—— Rachlaß⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaß des 7 Withelm Baitter ſteigere i 8 Samstag, den 3. November 1917 vormittags 9 Uhr in der Werkſätle 6 6, 21 die vollſänbige Spenglereieiurichtung beſtehend in: ede⸗ 1comb Rund⸗Abbieg⸗ u. Wulſtmaſchine, 1 Ferdſchmge, 1 Lochſtanze, 1 Schlagſcheere, 1 Siggenmaſchine,2 en, rohrböcke, 1 Preßpumpe, 6 Paar Schneideklurſeg⸗ Rohrabſchneider, Rohrzangen, 2 Pioniere, zangen, Steckſcheeren, 4 Leitern, 2 Doppeklehg 5 [Bohrer Bruſtleier, 1 doppelter und 4 einfache lben, (der ewige Jude) I. Teil. 5 mich ein wenig ruhen,“ sagte der Dulder von Nazareth, als er Last des——* am Hause Ahasvers zusammensank. Ahasver verjagte den Mücen.„Ich werde ruhen— aber Du wirst wandern“, rief der Heiland. Seitdem durchzieht Ahasver die Welt, des hl. Rechtes beraubt, des Rechtes zu sterben. Man schreibt das Jahr 1400 nach Christi Geburt. Ein rasendes Unwetter tobt um die flämischen Ritters Straaten. Janson, der junge Arzt und Verlobte der schönen Tochter Straatens, erzühlt: In Solchen Gewitternächten durchrast Ahasver, der ewige Jude, die Welt. Eine unbeschreibliche Sehnsucht acht in dem jungen Weib, diesem unglücklichen Menschen zu helfen. Ahasver ſindet im Hause Straatens mehr als gastliche Aufnahme. Ein von dem Pächter verjagter Landstreicher zündet aus Rache dessen Haus an. Daflür soll er an einem Marterpiahl verbrannt werden. Alasver gibt sich für den Täter aus, um den Tod zu finden, wurde jedoch in letzter Minute von Janson gereftet.„Warum gönnt Iht mir nicht die Ruhe des Todes?“ fragt Ahasver in höchster Verzweiflung. Von Villkanischer Leidenschaft getragen, schildert er seinen Erdenwandel. Maria wirkt sich voll Mitleid ihm zu Füßen mit dem Ausruf:„Meine Liebe soll Dir Ruhe bringen, nimm mich hin als Dein Weib, ich will Dich erlösen.“ Janson läßt sie gewähren. Der Leidensweg Ahasvers ist mit dieser neuen Episode seines Lebens nicht beendet. Eine erschütternde Ehetragödie setzt ein. Ruhe und Glück sind längst entflohen, aber Maria hält treu an seiner Seite aus. Noch einmal scheint das Glück Ahasvers Ehe zu Hicheln: ein Sohn wird ihm geboren. Aber schon kurze Zeit darauf verläßt er Weib und Kind, um seine Tage in liederlicher Gesellschat Zu verbringen. Die letzten Ereignisse des Dramas türmen sich in ungeheuerer Wucht aufeinander. Maria ofſenbart sich in ihrer Verzweiflung ihrem Vater. Kaerten ab heute bei L. Leyy, I 1. 4. Teleph. 1660. 7, 7 Größtes Liehtspielhaus am Platze. Hente letzter Tag! Der Sendiale Measter Stuart Webbs in dem großen Filmwerk Das treibend.e F1OS Spannendes Film-Schauspiel in 4 Akten. Haupt darsteller: Exmst Beicher als stuart Webbs „Das treibende Floss“ ist nach fachmännischem Urteit der beste Webbefilm, der bisher er- schienen. Derselbe lãuft jett in der dritien Woche, bei täglich ausverkauftem Hause in München. Iin der Nacht r Das grosse Erlehnis frsriel in Aten. NB. Badieses Prachſprogramm bür nöchfſente 20r Vorfübr. nt beeitesich jedermann dasselbe zu besichtigen. ver⸗ Lauk. ie L X 75 7, I. Stock Straaten stellt Ahasver zur Rede und wird von diesem im Kampfe er- öfen, Metallſäge, Blechſcheeren, Zangen, Lotherolſen, Feines und vornehmes schlagen. Maria sucht mit dem Kinde den Tod im Wasser. Einè letzte Holzhämmer,.— 4. Tiſch, B Liehtspiel-Theater. Seu lige Auseinandersetzung zwischen Janson und Ahasver findet am Peslee eerie rabe Marias statt. Ahasver flicht, von Entsetzen gepackt. Er kämpft Zuſchue bonändige Einrichtung kaun auch 9 Heute letater Tag: mit Leidenschaſt, Verzweiflung durcii Jahrrtunderte weiter um das Recht, 1 Monopolflim: 1. Auffuhrung: das ihm versagt bleibt: das Recht, zu sterben. Seyr günſtige Gelegenheit für Anfängef he das Geſchäft in der Wertſtätte weitergek 2300 werden kann. Der Nachlatzverwalter Das Gekeimnis des Nacht-Schnellzuges„Setseichter⸗ 2 Grosses spannendes Drama in 4 Akten. Telefon 3036 Julius 1 0 ſe fur liebster Feind—————ł———„ Umpreſſen von Damenhüten l ſaninersger Bob, Korst. Dig Ectrickig. f. dauisch. iedasf Striwifile Seerwehr 40 Ficz, Velour und Velpel ien ratlan- Zrrak. 3. Abend Montag, 20. Okt., 6 Uhr.. Saal der Hochschule für Musik⸗ 2. Kompagnie. üten Ewa-tinlage in ſedem Programm: Mehrstimm. Volks- u. Kirchenges. 15. 16. 17. Jahrhundert. e den Reinigen von Herrenh E 3 Di* Das mehratimmige Läed- R125 29. Oktor. 1917 in Filz und Velour. 4¹ 1E Affaire Sculcdlen Tageskarten.—.— Mannheimer Musikhaus; Heckel; Hochschule. abends ½ Uhr 0 Grosses spannendes Drama in 4 Akten. Lumpagnie- Hutwäscherei 0 3, 19, I ———————3 99* 7 früher B 2, 15. Versammiung 8 9* 0 9 bei Kamer ad Danksagung. e er 2——— Wegen Infolge Einfürrung der/ ungeteilten Arbeitszeit Eanranekall mun Herrezln— R ind— Geſchäftsräume von Herr Uuteroffizier Karl, Neuhefen(Pfalz) schreibt am 5. ö. 16:— 95 ontag, den 22. Oktober ds. Is. ab Bestätige Innen biermit gerne, dass ich durch Thre geschätzte Der Hauptmann: S mit Ausnahme des Samstages 3 0 i in von vormitiags 3 bis Saeta 2 uhr Behandlung von meinem Haarausfall innerhalb 4 Wochen voll- renger Lkeite Oelsäransenäaſſe Mauneid. 4 Bekanntmachung. (bei Zentner billiger) S0Wissämtiiche Bemüse — Stündlig geheilt Wurte, welcher durch einen Kopfschuss und lang- ununterbrochen für den Publikumsverkehr geöffnet. ee Verbünde hervorgeruken war. Pe hat sich —9 5 9 B erfolgt wie ſeither Geſchäftsſchluß die Gefählsstörung und Lähmung meines Armes sehr gebessert. Pſerdeverſteigerung. 81 1 0 um B333 In aller Hochachtung: Karl, Unterofkizier d. R. Am Dienſtag, den 30. el aE S 0 0 8 lass — Herr K. Schuster, Mannheim schreibt: d. Mts., vormittags 11 Unr ebe Seit läüngerer Zeit an starkem Haarausfall leidend, unterzog verſteigern wir öffentlich Telerem 6513.—— ich mich im Jali v. J. bei Ihnen entsgrechender Behandlung, deren an den Meiſtbietenden Wirkung mich vollständig befriedigt hat. gegen Barzahlung und 8 2 ohne jede Garantieleiſtung Lichtheilanstalt Königs: ein alteres PferdlSchlacht⸗ Strassenbahnhaltestelle Kaufhaus. pferd). Spo7 Telephon 4329 Telephon 4329 Mannheim, 28. Okt. 1017. Gg. Wunder, Vorſitzender. Anfeuer-Holzl 1 Waggon Bündelholz wieder eingetroſſe Zeninerweiſe abzugeben; 20 Zeutner a5 505 Biſchmann. Neuzeitlich eingerichteter Ffislef- U. Schönheltspfiegesalon empfiehlt ſich den geehrten Damen zu allen vor⸗ kommenden Behandlungen. E57r E. Ploch, D 1, 3, 2 Treppen, Teleſon 2708. Die Direktion des ſtädt. ans Haus. Schlacht, 8 15.0ſe Neckarhafen Lulsenring 62. Ho⸗ r. Fries. 9 Telefon 6079. Wilh. Frey. ————————————— . —