——— 3 * X S S S S SS— . SS r r eee rr eree e eee br PrPerich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredanteur drud Goldenbaum; den Anzeigenteil Anton Grieſer. Augele erlag: Druckerei Pr. Haas Mannheimer General⸗ iras ar m. d. B, ſämtäch in Mannheſim—. Draht⸗kAdreſſe *8 Pilzer Mannheim. Fernſprechen: Ur. 7920, 7541, 7042, „4940.— Poſeſcheck⸗Konto: Kr. 2917 Cudwigshafen a Rh. ——————————— Jeueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1917.— Nr. 511. Boiger Angeigenperis: Vie—— Kolonelzeile 40 Pfa., Reklamezelle R. 1 20 Amahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8⅜ Uhr, Abendblatt 10 ½8 Uhr. ür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen Be 12 eie in Nannheimu Umg mong! M..70 einſchl Bringerl. Hurch Peſrd en vierteli R..52 einſcht. Poſtzuſtellungsgebühr. Pei der Poſt abgeh. R..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. — Wiener Abendbericht. Wien, 31. Okt.(WB. Richtamilich.) Amtlicher Abend⸗ bericht vom 31. Oktober. Unſere Armeen nähern ſich unter erfolgreichen Kümp⸗ ſen mit italieniſchen Nachhuten dem Tagliamento. almanooa wurde geſtern beſetzt. 6 Die Jahl der Gefangenen überſteigt 120000. die eſchützbeute iſtgrößer ats 1000. Deutſcher Abendbericht. 8 Berlin, 31. Oktober, abends.(W2B. Amtlich.) In Flandern und am Chemin des dames elnde Arkillerietätigeeit. Im Oſten nichts Beſonderes. 5 Iu Italien erfolgtelche Kämpfe in der Nie⸗ erung des Tagliamento. de Die Gefangenenzahl hat ſich über 120000, Ceſchützbeute auf über 1000 erhöht. * 60 Wien, 31. Ottober,(BTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegs⸗ 4 eſſeguarlier wird unter dem 50. Oktober gemeldet: Cador⸗ (ü9 Anſchuldigung der Truppen der zweitenita⸗ nis uüſchen Armec enlſpringt dem Bemühen, das Geſtänd⸗ a8 der kataſtrophalen Niederlage des linken Flügels der Pnzofront dem bange aufhorchenden Volke Italiens mund⸗ lekechter zu machen. Unaufhaltſam über den hochgeſchwol⸗ ſtören ünteren Iſonzo nachdrängend, deſſen vom Feinde zer Brücken bereits wieder hergeſtellt ſind, ſtoßen die öſter⸗ kerchiſch⸗ungariſchen Truppen, unbehindert durch ſtarke Gewit⸗ rſtürme und Regengüſſe, hier bereits gegen die Reichs⸗ baenze vor, allenthalben reiche Kriegsbeute vorſin⸗ ſüind⸗ die der eilig weichende Feind trotz zahlreicher Brand⸗ UPungen richt mehr Sa reneento Ae deinee ebee Di llelchrikte n. Der prachtvolle Schwung der deutſchen biſionen, mit ihnen vereint die k. u. k. Truppen, ſtrebt nörd⸗ La avon dem oberen Tagliamento zu, an dem das befeſtigte Auber von Gemona den Austritt in die Ebene ſchützen, ſoll. —* er karniſchen Front liegen alle jene Punkte, die oft in un⸗ Find Heeresbericht Erwähnung fanden, vom Plöckenpaß und oft enig⸗Kofel angefangen bis zum Cranuda⸗BVerge und dem Gintlutig umſtrittenen Mittagskofel ſüblich von Malborghet er der Front der machtvoll gegen den oberſten Tagliamento ob Regen und Schneefall vorbrechenden Armee des General⸗ erſten Freiherrn von Krobatin. Mit Udine die Hauptſtadt des Irredentismus geſallen. SieeWien, 31. Oktober.(WaB. Duchtamtgch) Su Heſprech mg des denehuges der verbündeten Armeen in Italien ſagt das„Frem⸗ kis blatt“, daß mit Udine die Hauptburg des Irreden⸗ mus gefallen iſt, die Stadt, in der gleichſam als Symbol für und Haß gegen unſeren Staat das Oberdankmuſeum geſtiftet wurde, bc heichzeltig vernahmen wir, daß die Armee des Generals Kro⸗ itali, un auf venetianiſchem Boden eingefallen iſt und die Flucht der Das diſchen Maſſen ſich regellos gegen den Tagliamento hinwälzt. Falseiatt betont. daß die Entente, die im Mai 1915 beim Eintritt ſei, ens in den Krieg glaubte, daß Italien ihr zu Hilfe gekommen Retetten die Zentralmächte zu edt fef nun berät, wie Italien Krie et werden kann. Das Blatt ſtellt feſt, daß wie in dieſem ganzen ge auch diesmal unſere Gegner das große wir ort führten, während Schl die Tat vollbrachten und ſchließt:„Auf den blutgetränkten achtfeldern am Iſonzo und auf der venetianiſchen Tiefebene er⸗ — nicht nur das Heer des Grafen Cadorna eine ſchreckliche Nieder⸗ dielf, ſondern auch die Ideen, die mehr als ein halbes Jahrhundert 10 als unumſtößliche Wahrheit galten.“ Auf der venetianiſchen des Bus brechen die Irrtümer zuſammen, die in der zweiten Hälfte eh 9. Jahrhunderts die leitenden politiſchen Gedanken waren, die f0 fanken nämſich, daß nur ein einheitlich nationaler Staat lebens⸗ ilds lei, daß aber ein aus vielen Völkern beſtehendes ſtaatliches Ge⸗ nicht imſtande wäre, einem Angriff ſtandzuhalten. Dieſe Irr⸗ aus dem füngſt verfloſſenen Abſchnitt der Geſchichte erfahren nur dehr, ihre Reviſion. Der Beſiegte der letzten Tage iſt nicht wie— italieniſche Heer, ſondern auch der Irredentismus, und auch ie Truppen Cabornas aus unſeren Gebieten verſchwanden, ſind die ſogenannten italieniſchen Aſpirationen vernichtet worden.“ Der Rückzug auf den Tagliamento. . Von der ſchwelzeriſchen Greuze, 1. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) it al Sricher Meldungen berichtet„Petit Journal“ aus Rom, die bew eniſche zweite und dritte Armee habe ihre Rückzugs⸗ Feind Aun g gegen den Tagliamento fortgeſetzt. Der bereit ſolge den Nachhuten der Armee. Feindliche Kavallerie ſtreiſe s bis in die Gegend von Codroipo und Talmanova. Nndest Ueberflutung des Geländes erſchwere den Durchbruch des 5, bilde aber auch für die Zurücknahme des itglieniſchen üllerieparkes und des Troſſes ernſtliche Schwierigkeiten. Schwe Ben der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Nob.(Priv⸗Tel. 3 K) beſa eizer Blätter berichten: Eine amtliche Havasmeldung aus Paris rücge Die Truppen der Zentralmächte ſetzen ihr Vor⸗ in der italieniſchen Ebene fort. General orna zeigt noch nicht, wolche Rückzugslinie er gewählt hat. es in einer Bewegungsſchlacht durchaus natürlich iſt, ſcheint die wobel onzofront ſich in ihrer ganzen Ausdehnung zu bewegen, wird auch die Hochfläche des Karſt in Mitleidenſchaft gezogen 0 urch den fatalen Fall von Udine ſind die italieniſchen indungen auf dem linken Flügel mit der Kärntniſchen Front W0 dem rechten Flügel mit dem Karſt unterbrochen. Die ner ſind gezwungen, ſich in der Ebene noch bis zum Taglie⸗ Ital 9 mento, etwa 36 Kilometer hinter Udine, zurückzuziehen, und man darf hoffen, daß dieſe ſtrategiſche Verteidigungslinie endlich den Eindringling zum Stehen bringen wird. Die welſch⸗ſchrveizeriſche Preſſe iſi aus dem Häuschen. Aus der Schwelz, 31. Okt. Angeſichts der italieniſchen Kataſtrophe meint die Luganoer Preſſe, es müſſe ſich um„Ver⸗ räterwerk“ handeln. Die Gazetta Tieineſe beſchuldigt in einem langen Leitartikel ihres Direktors Nationalrat Boſſi die italie⸗ niſchen Sozialiſten, Giolittianer und Katholiken des Verrats am Vaterlande. Er hofft von Biſolatti, daß er in ſchärfſter Weiſe gegen den inneren Feind vorgehen und den„Hunnen“⸗ einfall in Italien rächen werde. Die Deutſchen dürften nie und nimmer bis Mailand gelangen.„Popolo e Liberta“ ſchreibt: Niemals ſeit Kriegsbeſtehen, weder in Galizien noch in Serbien noch in Rumänien fand ein ſolch blitzartiges Ueberrumpeln auf einem E Gebiet und eine ſolche Gefangennahme großen Stils ſtatt. Unbegreiflich ſei Cadornas Verſicherung: „Der feindliche Anprall findet uns wohlvorbereitet und ſtark.“ Ialiens Kohlennot. Genf, 31. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Italien hat von den 200 000 Tonnen Kohlen, die ihm monatlich von England zu⸗ geſichert worden waren und von denen die Hälfte auf dem Seewege 5 Italien gebracht werden ſollte, bis jetzt nur einen ſo kleinen Teil erhalten, daß in der Kriegsverſorgung erhebliche Stockungen eingetreten ſind. Die Entente⸗Filfe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Rov.(Priv.⸗Tel., z..) Schweizeriſchen Blättern zuſolge berichtet Havas aus Paris, daß General Foch das Kommando der an der italieniſchen Front ein⸗ getroffenen franzöſiſchen und engliſchen Streitkräfte übernehmen werde. Die kürzliche Reiſe des Generals Foch gelegentlich welcher er lange Unterredungen mit Cadorna hatte, hezweckte ſeinerzeit ſchon in gemeinſames Zuſammenwirken zu erwägen und einen diesbezüg⸗ lichen Operationsplan zu vereinbaren. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Nov.(Pr.⸗Tel., 1.) Schweizer Blätter melden von der Grenze: Die franzöfiſche Grenze bleibt hermetiſch geſchtoſſen. Die Sperke iſt noch nie ſo ſtreng durchgeführt worden wie augenblicklich. Die Grenz⸗ übergänge ſind durch Karren und Balken verkarrikadiert. Montag Abend ſchon wurde nalle franzöſiſchen Grenzpoſtämter plötzlich geſchloſſen. Die letzten aus Frankreich eingetroffenen Reiſen⸗ den beſtätige nübereinſtimmend, daß beträchtliche franzöſiſche Trup⸗ pen auf dem Wege ſind, nach Italien überführt zu werden. Der Lyoner Hauptbahnhof wurde bereits am Montag für den pri⸗ vaten Zugang geſperrt. Zahlreiche Truppenzüge ſind dort einge⸗ troffen und mit den Alpenbahnen nach Turin weitergeleitet. Nach der Bafler Nationalzeitung erfolgt die Grenzſperre auf unmittel⸗ bare Anordnung des Lyoner Militärgouverneurs. E Berlin, 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die Entſendung franzöſiſche⸗ngliſcher Streitkräfte nach bem italieniſchen Kriegsſchauplatz wird von der italieniſchen Preſſe ohne Angabe irgendwelcher Einzelheiten über den Umfang dieſer Kriegshilfe, als vorwiegend moraliſche Unterſtützung der hart be⸗ drängten Schweſternation betrachtet. Daß die franzöſiſch⸗britiſche wird gemeldet: Die Entſendung franzöſiſch⸗engliſcher Streitkräfte nach Pariſer Hauptblätter beſonders lebhaft. Kaiſer Karl König von Polen? Aus Wien bringen die„Münch. N. Nachr.“ eine Nach⸗ richt, die nicht verfehlen wird, Aufſehen zu erregen. Wir be⸗ gnügen uns vorläufig mit ihrer Wiedergabe: Seit mehreren Tagen traten, in immer beſtimmterer Form Gerüchte auf, die ankündigen, daß für den 4. Noy., das iſt für den Namenstag Kaiſer Karls, die Verlautbarung mehrerer Entſchließungen von größter politiſcher Wichtigkeit zu erwarten iſt. Dieſe Entſchliehungen ſollen ſich auf das⸗ R Schickſal des Königreichs Polen und der ſüd⸗ ſlaviſchen Gebiete beziehen, wobei insbeſondere Bos⸗ nien und die Herzegowina und das von Oeſterreich⸗Ungarn beſetzte Sebiet des früheren Königreichs Serbien in Betracht kämen. Es handelt ſich darum, daß ſich Kaiſer Karl zum König von Polen proklamieren laſſen und gleich⸗ zeitig als Herrſcher der zu einer gewiſſen Selbſtändigkeit ausgebauten ſüdſlaviſchen Staaten ausgerufen wer⸗ den ſoll. Das Kabinett Hertling. EBerlin, 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Bis in die geſtrigen Abendſtunden hat ſich am Bild der Lage, das wir im Abendblatt zu geben verſuchten, wenig geändert. In manchen politiſchen Kreiſen wurde das Gerücht kolportiert, die Mehrheit wünſche entweder Herrn von Payer oder Herrn Fehrenbach zum Kanzler zu machen, Herrn Dr. Streſemann zum Bize⸗ kanzler und Herrn Dr. Lohmann, den neuen zweiten Vize⸗ präſidenten des Abgeordnetenhauſes, zum Vizepräſidenten des preußi⸗ ſchen Staatsminiſteriums. Es mag ſein, daß gelegentlich in den Kreiſen der an den interfraktionellen Beſprechungen Beteiligten für den Fall, daß man an ſie mit der Forderung herantreten ſollte, von ſich aus Kandidaten für das Kanzleramt zu nennen, der Name Fehrenbach und Payer aufgetaucht iſt. Aber ernſthaft betrieben hat man dieſe Kandidatur(wenigſtens ſoweit es ſich dabei um die Kanzlerſchaft handelt) doch wohl kaum. In der Beziehung gilt, möchten wir glauben, durchaus, was wir im Abendblatt von der mangelnden Neigung der Mehrheitsparteien und der Nationallibe⸗ ralen ſagten, die Dinge auf die Spitze zu treiben. Richtig iſt nur, daß man es bei den Mehrheitsparteien nicht ungern ſah, wenn, ſo⸗ fern Graf Hertling ſich entſchließen könnte, die Nachfolge des Herrn Dr. Michaelis in deſſen beiden Aemkern zu übernehmen, der Poſten gegen den Taglia Menlo. des Vizepräſidenten des preußiſchen Stgats⸗ miniſteriums Herrn Dr. Friedberg anvertraut würde. Wie Geheimrat Friedberg ſelber ſich zu dieſer Kombination ſtellt, wiſſen wir vorderhand freilich nicht zu ſagen. Geſtern Abend ließ er durch die„Nationalzeitung“ nur kurz mitteilen, daß ihm von der Sache „nichts bekannt ſei“. Alles in allem ſtehen die Dinge wohl ſo, daß mit der Ueber⸗ nahme der Kanzlerſchaft und auch der preußiſchen Miniſterpräſideni⸗ ſchaft durch den Grafen Hertling zu rechnen iſt. Die anfünglichen Bedenken, ſoweit ſie auf parlamentariſchem Gebiete liegen, ſind heute im Begriff ausgeräumt zu werden. Die letzte Entſcheidung würde, dann naturgemäß die Krone zu treffen haben. Mit einer ſolchen Löſung rechnet auch die„Sermania“, welche über die Intentionen des Srafen Hertling wohl unterrichtet ſein dürfte und ſie bezeichnet ſie als die„peſtlos befriedigende Löſung“. Das iſt vielleicht ein wenig überſchwänglich ausgedrückt. Die Konſervativen jedenfalls wären nicht befriedigt. Die„Kreuzzeitung“ ſagt in ihrem geſtrigen Abend⸗ blatt bereits„völlig ungangbar“ und ſchloß ihre Abſage mit dem kaum mißzudeutenden Satz:„Wir glauben den Gedanken, daß Herr Graf Hertling als preußiſcher Miniſterpräſident die Wahlreform durchführen ſollte, bei aller Wertſchägung ſeiner Perſon unſererſeits lebhaft bekämpfen zu müſſen Aehnlich wie wir, ſchildert auch die„Börſenzeitung“ den Stand der Kriſe. Sie erklärt die Ausſicht für eine Verftändigung zwiſchen dem Grafen Hertling und den vier Parteien ſei ſtark im Wachſen be⸗ riffen. Es ſei wohrſcheinlich, daß die Einigung noch heute erfolge, odaß bereits fürmorgen die Ernennung des Grafen Hertling zum Kanzler in Ausſicht ſtehen dürfte. Dann fährt ſie fort: „Selbſtverſtändlich werden gegebenenfalls mit einer Ernennung des Gräfen Hertling, die alsdann zum Reichskanzler und preußiſchen Miniſterpräſidenten erfolgen würde, noch— andere Wechſel im Reichsdienſt wie im preußiſchen Staatsminiſterium verbunden ſein. Von beſonderer Bedeutung wird natürlich die Stellung des Vizekanzlers und des Vizepräſidenten des Staatsminiſteriums in Preußen ſein. Die„Börſenzeitung“ erinnert dann an die Gerüchte, daß Herr Dr. Helfferich ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht hätte und meint, an der Annahme des Abſchiedsgeſuchs Dr. 5 9 würde kaum zu zweifeln ſein, Daß mit dem Rücktritt des Herrn Dr. Helfferich ge⸗ kechnet werden muß, haben wir ſchon im Abendblatt angedeutet. Die„Germania“ ſchreibt insbeſondere zur Frage der Parlamen⸗ tariſierung:„Für einen Teil der Preſſe, die für das parlamentariſche Regime eintritt, oder es auf das entſchiedenſte bekämpft, ſcheint die parlamentariſche Vergangenheit des Grafen Hertling ein beſonderer Anlaß zu Hoffnungen oder Befürchiungen zu bilden. Wie wir ver⸗ ſichern können, ganz zu Unrecht. Graf Hertlings Stellung zu dieſen Fragen iſt zu bekannt, als daß man annehmen könnte, er werde morgen das Gegenteil von dem tun, was er geſtern für richtig ge⸗ halten hat. Allerdings dürfte er aber bereit ſein, in der Art der Parlamentariſierung, ie bereits in der Berufung der Herren Spahn, Dr. v. Krauſe, Müller, Schiffer vor einigen Monaten begonnen wurde und die ſich nur als ein Bruch mit der Tradition von ehedem, Parlamentarier in der Regel von leitenden Staatspoſten auszu⸗ ſchließen, darſtellte, ein Mehreres zu tun. Das iſt aber nichts weniger als eine grundſätzliche Zuſtimmung, es iſt nur eine Frage des Maße⸗ in der Betätigung einer Auffaſſung, die wohl von allen Parteien längſt geteilt wird. Eine Steigerung in dieſer Beziehung wird man umſomehr als begründet anerkennen müſſen, als ſie dazu dient, die Bedenken einzelner Kreiſe darüber auszuräumen, daß ein ZBayer“ an der Spite der preußiſchen Staatsregierung die neue Wahlrechtsvorlage vertreten und durchbringen ſoll. Eine Miniſterliſte des„Vorwärts“. Der„Vorwärts“ glaubt bereits folgende Miniſterliſte mitteilen zu können: Reichskanzler und Miniſterpräſident: Graf Hertling(Zentrum), Stellvertreter des Reichskanzlers: von Payer oriſchrittliche Volkspartei), Stellvertreter des Miniſter⸗ präſidenten: Friedberg(Nationalliberal), preußiſcher Handels⸗ miniſter ein fortſchrittlicher Abgeordneter(Dove7), Staatsſekretär des Reichsernährungsamts: noch unbeſtimmt. Dr. Helfferich hat „ſein Entlaſſungsgeſuch bereits eingereicht; von Herrn von Waldow erwartet man dasſelbe. Ein Sozialdemokrat wird in die Regierung nicht eintreten. Im übrigen ſchreiht der „Vorwärts“ zu dem jetzigen Stand der Dinge, wie wir anzunehmen Grund haben, der tatſächlichen Lage durchaus entſprechend: Mänche Mißverſtändniſſe ſind aufgeklärt, manche Schwierigkeiten beſeitigt worden. Zunächſt hat ſich herausgeſtellt, daß die vielbekämpfte Er⸗ klärung des bisherigen bayriſchen Miniſterpräſidenten über Elſaß⸗ Lothringen entſtellt nach Berlin berichtet worden und daß Graf Hertling kein Gegner der Autonomie iſt. Fallen gelaſſen wurde der Plan, das Miniſterpräſidium vom anzleramt zu trennen, dafür wurden zwei liberale Stell⸗ vertreter, ein Fortſchrittler im Reich und ein Natio⸗ nalliberaler in Preußen vorgeſehen. Von Herrn Dr. Friedberg wird dabei erwartet, daß er ſeine ganze Kraft für die Einführung des gleichen Wahlrechts in Preußen einſetzen wird und man 2710 durch 3 Heranziehung zu den Regterungs⸗Ge⸗ ee eine feſte Mehrheit für die Wahlreforim zu gewinnen. Keine ebereinſtimmung beſteht noch hinſichtlich des Krtkele 9 der Reichsverfaſſung. Hier hat ſich Grof Hertling allzu ſehr eſtgeſetzt. Graf Hertling iſt aber andererſeits kein Gegner der Be⸗ rufung von Abgeordneten an leitende Reichs⸗ und Staatsſtellen. Im übrigen iſt das Programm der Reichstagsmehrheit vom Grafen Hertling vorbehaltlos angenommen worden. Die auswärtige Politik des Reiches ſoll im Geiſte der Antwortnote an den Papſt geführt werden. Eine raſche and loyale Durchführung der preußiſchen Wahl⸗ reform iſt zugeſagt. Die politiſche Zenſur ſoll abgeſchafft, die Kompetenzgrenze des Militärs gegenüber der politi⸗ chen Führung der Reichsgeſchäfte ſoll ſchärfer abgeſteckt wer⸗ den. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet iſt die Schaffung eines Arbeits⸗ kammergeſetzes vorgeſehen und der berüchtigte Paragraph 153 der Gewerbeordnung, der für die Gewerkſchaſten ein Aus⸗ nahmerecht darſtellt, ſoll ſallen. Der„Vorwärts“ erklärt dann noch, daß die Sozialdemolratie mit einer ſolchen Löſung im gro⸗ ßen Ganzen zufrieden ſein wolle. Wörtlich ſchreibt das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan:„Wie man ſieht, ſteht in dieſem Pro⸗ gramm manches, was die Sozialdemokratie will. Aber es iſt nichts — —— —— Nr. 511. 2. Seite. Mannheimer General⸗Angeiger. Mittags⸗Ausgabe.) 83— XIAAT2 2 Donnerstag, den 1. November 1917. darin enthalten, was ſie nicht auch will. Alles wird darauf ankom⸗ men, in weſchem Geiſt und mit welchem Eiſer es zur Ausführung kommt.“ Ueber die Aeußerlichkeiten der geſtrigen Verhandlungen glaubt der„Lokalanzeiger“ noch bemerken zu können: In den Nachmit⸗ tagsſtunden fanden Verhandlungen der Parteien mit dem Staatsſekretär von Kühlmann ſtatt, der die Vertreter des Zen⸗ trums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und zu wie⸗ derholten Malen Dr. Streſemann bei ſich ſah. Daß Herr von Kühlmann direkt mit den Parteien zu verhandeln begonnen hätte, haben wir geſtern ja ſchon im Abendblatt mitgeteilt. Wir ſteuern alſo mit vollen Segeln in den Parlamentaris⸗ mus hinein, in das Syſtem der Mehrheitsregierungen. Der von Bismarck geſchaffene Reichskanzler ſchwindet; an ſeine Stelle tritt ein Kabinettsvorſitzender, der Präſident eines aus der Mehrheit genommenen oder ihr genehmen Miniſteriums. Die bekannte weſteuropäiſche Form der Demokratie iſt noch nicht ganz ausgeprägt. Es gibt noch allerlei Uebergangsſtufen, aber ſie werden überwunden werden oder zu überwinden ver⸗ ſucht werden. Wir werden aufnahmefähig für den großen Weltbund der Demokratien. Wilſon und Lloyd George, denen die Demokratiſierung Deutſchlands Herzensſache iſt, werden Deutſchland loben. Der Reichskanzler fällt, es kommt der Kabinettspräſident. Aber es fällt noch mehr, es fällt das Kaiſertum. Die Stunden, die wir durchleben, ſind zu ernſt, als daß wir etwas anderes tun ſollten, als die Dinge beim rechten Namen nen⸗ nen. Das Kaiſertum verliert ſeine ſelbſtändige Bedeutung neben dem Parlament. Aus dem Vertrauensmann der Krone, die etwas wie eine ruhende Kraft im politiſchen Getriebe dar⸗ ſtellt, wird der Vertrauensmann der Parlamentsmehrheiten, die den ewigen Wechſel bedeuten. Der erſte Präſident des erſten parlamentariſchen Kabi⸗ netts in Deutſchland wird ein Führer des Zentrums und Vertrauensmann des Vatikans ſein. Vom erſten Reichskanzler des Reiches zum erſten deutſchen Kabinettspräſidenten— welch eine eigentümliche und— nicht unwahrſcheinlich!— ſolgen⸗ ſchwere Entwicklung. Der dem rechten Flügel des Zentrum⸗ angehörige Staatsmann von durchaus konſervativer Geſinmung beginnt ſein Amt mit einer Verleugnung ſeiner bis⸗ herigenpolitiſchen Ueberzeugung. Er war Geg⸗ ner des Parlamentarismus und ſetzt ihn nun in die Herrſchaft ein, er räumt alle Bedenben gegen ihn aus, wie die„Ger⸗ mania“ zeigt, macht das Zentrum die Schwenkung miit. Im parlamentariſchen Syſtem kann ſich der leitende Staats⸗ mann nur ſelten den Luxus eigener Ueberzeugung leiſten. Die Mehrheit regiert und es iſt der Fundamentalſatz der Demo⸗ kratie, daß die Mehrheit immer recht hat. Um das Weſen dieſes Fundamentalſatzes recht zu beleuchten oder recht ins Herz zu treffen, hat ein geiſtreicher Norweger den zunächſt verwunder⸗ lich klingenden Satz geprägt:„Wenn der größere Teil der Nation unrecht hat, ſo hat er recht.“ Graf Hertling kommt an die Macht und hofft ſich in der Macht halten zu können dadurch, daß er dem parlamentariſchen Gedanken Zugeſtändniſſe macht— und den Parlamentariern. Er hat den Widerſtand der ihm nicht geneigten Parteien da⸗ durch überwunden, daß er den Ehrgeiz ihrer Führer bofriedigt. Er nimmt ſie in die Regierung oder ſtellt ihnen in Ausſicht, hineinzukommen. Es war den Kundigen ja nicht unklar, wa⸗ der Sinn der Verhandlungen der letzten Tage war. Man ver⸗ leugnete gegenſeitig Ueberzeugungen oder warf Irrtümer und Vorurteile über Bord und half ſich gegenſeitig an die Macht unter Ausſchiffung des Kaiſertums und des Reichskanzlertums. Graf Hertling will auch in der Frage der Autonomie Elſaß⸗Lothringens umlernen. Graf Hertlings außenpolitiſcher Programm wird noch weiter zu beleuchten ſein. Nach der Pörſenzeitung unterhält er vertraute Beziehungen zum Grafen Czernin; nach den„Münch. N. Nachr.“ hat er ſich unzweideutig zu den — 3 bekannt, die die Konſervativen heftig bekämpft aben. Die Sozialdemokraten nehmen an der Kabinetts⸗ bildung nicht teil. Sie ſehen in Hertling nur den Wegebereiter ihrer Machtgewimnung. Er ſchafft ihnen das Syſtem, das ſie aus⸗ —— wollen, ſobald ſie die Mehrheit im Parlament erlangt aben. die Rede Tereſtſchenkos im Borparlament. Jeſter Anſchluß an die Entente.— Die Großmacht Rußland. Stockholm, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Fereſtſchenkow führte in ſeiner Rede noch aus: Es miuß hier feſtgeſtellt werden, daß die deutſchen Begehrlichkeiten zwei Gruppen bilden: Näm⸗ lich die der Annexioniſten und die der Antiannexio⸗ niſten. Die erſteren richten ihren Blick auf den Weſten und die belgiſchen und franzöſiſchen Kolonien. Die Gruppe, die die be⸗ rühmte Parole vom Drang nach dem Oſten prägte, erſtrebt eine Vergrößerung Deutſchlands nicht durch politiſche, ſondern durch wirtſchaftliche Eroberungen und weiſt Deutſchland nach Oſten hin, von Antwerpen bis Baſſora und in der Richtung auf Ruß⸗ land. Dieſe zweite Gruppe, die gegenwärtig das Uebergewicht hat, ſtellte dieſe Probleme auf, die zwar beſteht, aber nicht annexioniſtiſch genannt werden kann. Unter allen Kriegführenden war Deutſch⸗ kand das einzige Land, das lange vor dem Kriege eine für Kriegszwecke eingerichtete In duſtrie und eine rein zivile Induſtrie beſaß, während die anderen Staaten eine ſolche Einrich⸗ tung erſt während des Krieges ſchaffen und ihre ganze Induſtrie den Kriegszwecken opfern mußten. In der Tat beſitzen Frankreich, England, Amerika und Rußland keine eigentliche Zivilinduſtrie, während Deutſchland ſie behalten hat. Deutſchland iſt ein erzeugen⸗ des, aber kapitalloſes Land, deshalb könne es nicht die Gebiete fruchtbar machen, die es koloniſiert hat, die daher für Deutſchland nur Handelsmärkte ſind, ungeheure Becken, in die es den Ueberfluß ſeiner Bevölkerung wirft. Dieſe Politik wendet Deutſchland beſon⸗ ders Rußland gegenüber an, indem es uns von Weſten her zu iſolieren ſucht; aber nicht durch Annexionen, ſondern durch friedliche Trennung politiſcher Einheiten, die wirtſchaftlich ſchwach ſind und nach Deutſchland hin graͤvitierend wurden. So würde Deutſchland einen Wall ſchaffen, der Rußland vom ganzen Weſten abſchneidet und die Drohung einer Vereinigung Rußlands mit den Weſtmächten beſeitigt. So würde die friedliche Durchdringung unſeres Landes nit deutſchen Waren und Arbeitskräften erleichtert werden. Aus dieſem Grunde legen nicht nur die Abgeordneten der gemäßigten Barteien des deutſchen Reichstages, ſondern auch gewiſſe Vertreter ber ſozialdemokratiſchen Mehrheit dem Problem der eben erroähiten Einheiten mit autonomer Politik beſondere Bedeutung bei. Nach⸗ zem Deutſchland mehrere ruſſiſche Gebiete beſetzt hat, ſucht es ſie Vrart zu daß ſein Einfluß ſich dort nach dem Kriege iußern ind ſie ihm als Stützen gegen Rußland dienen. Es wird rgendwo vielleicht damit Erfolg haben; aber im allgemeinen wird einen Fehlſchlag erleiden. Die zufälligen ſtrategiſchen Erfolge des Feindes önnen die Frage nicht entſcheiden, ob das eine oder andere Land zu ſeſiegen iſt oder nicht. Rußlands militäriſche Beſtände ſind ſo zahl⸗ eich, daß einzelne beurlaubt werden können, ohne die Kampffähigkeit u verringern. Es hat mehr Lebensmittel als alle anderen Länder. Aber warum flößt denn Rußland ſo viel mehr Beſorgniſſe ein als indere Völker, welche vielleicht mehr erſchöpft ſind als wir? Das nuß man wiſſen, um den Willen zu ſchaffen, welcher dem ruſſiſchen Bolk ſeine materiellen Hilfsquellen wieder eröfnet. halb wollte ch ſogen, warum auf dem Gebiete der kontreten Fragen o wichtig -K iſt, daß wir uns in einem Bündnisverhältnis befinden, in dem wir zur Zeit ſtehen. Rußland hat zwiefache Intereſſen, beſonders wirt⸗ ſchaftliche und politiſche. Was die letzteren angeht, kann ich er⸗ klären, daß die Befürchtungen der Ruſſen ünbegründet ſind, die in dem Bewußtſein einer Zerrüttung des Landes fürchten, daß die Alliierten dies dazu benützten, um auf unſer Land das ganze Gewicht des Krieges abzuwälzen. Eine Löſung deru Aufgaben auf dieſem Gebiet haben wir in den energiſchen wiederholten Erklärungen amt⸗ licher Kreiſe der Alliierten, daß der Krieg in ſeiner Geſamtheit für die Staaten der Entente eine einzige untrennbare Einheit iſt, in der Rußlands Rolle eine ſehr bedeutende iſt. Unſer Feind und Nachbar betrachtet Rußland als vorteilhaften Markt für den Abſatz ſeiner Erzeugniſſe. Nur die Wiederherſtellung der zerrütteten ruſſiſchen Induſtrie kann das Land vor die⸗ ſem Anſchlag bewahren. Wir müſſen bedenken, daß der Augenblick des Kriegsſchluſſes angeſichts der gegenwärtigen Zerrüttung unſerer Induſtrie für ſie außerordentlich heikel ſein wird. Ueber 10 Millio⸗ nen Mann werden von der Front und weitere Millionen aus der Kriegsgefangenſchaft zurückkommen, die nicht alle die notwendige Beſchäftigung finden werden. Gleichzeitig wird die wieder geöffnete Grenze Ströme deutſcher Waren hereinlaſſen, die die Märkte über⸗ fluten und auf lange Zeit die Entwicklung unſerer eigenen ſchöpfe⸗ riſchen Kräfte beeinträchtigen werden. Ohne die geringſte Tendenz zu einem Sonderabkommen, ohne imperialiſtiſches Programm wird es notwendig ſein, daß alle Klaſſen, beſonders aber die Arbeiter⸗ führer beſondere Zurückhaltung an den Tag legen. Was die Bedingungen betrifft, die die Entwicklung unſerer ſchöpferiſchen Kräfte ſichern und am wenigſten unſere wirtſchaftliche Unabhängig⸗ keit antaſten und uns einen Ausgang zum freien Meer gewähr⸗ leiſten würden, iſt der günſtigſte Weg ſicherlich der, der uns an unſere Verbündeten bindet, da die deutſche Politik uns gefährlich iſt, und wir uns im Kriegszuſtande befinden. Wir müſſen daher den Krieg in enger Uebereinſtimmung mit unſeren Bundesgenoſſen weiterführen und gleichzeitig zuſam⸗ men mit ihnen im innigſten Zuſammenhang die Fragen über Krieg und Frieden und eine tätigere Zuſammenarbeit in dieſem Krieg aus⸗ arbeiten. Das iſt der Urſprung der Pariſer Konferenz, die dem Abſchluß ihrer Arbeiten nahe iſt und deren Aufgabe von Lloyd George genau umriſſen wurde. Es werden ſicherlich auf ihr Geſichtspunkte aufgeſtellt, die, wie Lloyd George erklärte, das Ende des fürchterlichen Blutvergießens in Umriſſen erſcheinen laſſen werden. Um jedes Mißverſtändnis zu beſeitigen, muß ich hin⸗ zufügen, daß dieſe Konferenz beſonders die Geſamtheit dieſer Frage erörtern wird, daß aber Rußland auf ihr nur eine einzige Einheit darſtellen muß. Wenn unſere Regierung eine Koalitionsregierung iſt, muß dies ſich auch in den Gedanken äußern, die Rußland dort auseinanderſetzen wird. Das iſt übrigens leicht zu verwirklichen, wenn die Staatsmänner freimütig ſprechen und auf der gleichen Grundlage, nämlich derjenigen der Intereſſen des Vaterlandes ſtehen. Was die Stockholmer Konferenz betrifft, ſo gab es bis jetzt kein Mißverſtändnis zwiſchen der Regierung und der revolutionären Demokratie. Die Konferenz ſollte eine private Erörterung darſtellen, deren Entſchließungen nicht für die Regierung bindend waren. Ich begrüße die Anweiſungen für die Vertreter der ruſſiſchen Demo⸗ kratie als erſten Verſuch, konkrete Formeln aufzuſtellen, bin aber der Anſicht, daß dieſer Verſuch für Rußland kein allzu glücklicher iſt. In der Tat ſprechen die ruſſiſchen Anweiſungen vom Rechte Po⸗ lens, Litauens und der lettiſchen Gebiete, über ihr Geſchick zu verfügen, während die holländiſch⸗ſkandinaviſchen Anwei⸗ ſungen ſie mit Stillſchweigen übergehen. Wenn wir indeſſen dieſes Recht Polens als ſeine Unabhängigkeit auffaſſen, ſo muß die⸗ auch für die beiden anderen Länder gelten. Hier ſcheint aber jedermann die Intereſſen Rußlands am Nordmeer zu verſtehen. Unſer Baterland würde ohne einen eisfreien Hafen in die Zeiten Peters des Großen zurückgeworfen werden. Dies iſt aber den Intereſſen Rußlands entgegengeſetzt und die ruſſiſchen Vertreter werden nicht davon ſprechen können, denn ſie werden ſich dem Tadel des geſamten ruſſiſchen Volkes aus⸗ ſetzen.(Beifall in der Mitte und auf der Rechten.) Es giht abſtrakte Formeln, die konkrete Folgen haben können. So läßt eine voll⸗ kemmene Abrüſtung eine politiſche Organiſation zu, die ganz ver⸗ ſchieden von der iſt, in der dieſe Avrüſtung nicht beſteht. So iſt die Neutraliſierung der Meerengen und die vollſtändige Abrüſt ung auch eine Verletzung der ruſſiſchen Intereſſen und bedeutet die Rückkehr zu einer Lage der Dinge, die ſchlimmer iſt, als der ſtatus quo ante.(Lebhafter Beifall.) Die Richtlinien ſchlagen ſogar vor, unſeren Verbündeten einen Teil ihres Gebietes wegzunehmen und es einem unſerer Feinde zu überlaſſen, und dies trotz der von der ruſſiſchen Demokratie ausgegebenen und ſelbſt von den kriegführenden Ländern angenommenen Parole. Es wäre wirklich eine große Ungerechtigkeit, Numänien vom Meere abzuſchneiden. Alle dieſe Punkte ſind den Intereſſen Rußlands ent⸗ gegengeſetzt und verteidigen ſie ſchwach. Und ſicherlich würden uns ſpätere Geſchlechter beſchuldigen, wenn wir den Weg, der durch die Inſtruktion feſtgelegt wird, weiter verfolgen Deshalb müſſen wir in der Konferenz nur eine Sprache führen, die auf den Frieden hinzielt, aber auf einen, der den ruſſiſchen Intereſſen Genugtuung ſchafft und die Unverletzlichkeit unſeres Gebietes neyſt der Möglichkeit, ſich nach Süden und Norden zu entwickeln, fordert. Die Bedingungen eines demokratiſchen Friedens müſſen die ganze Formel der ruſſiſchen Demokratie enthalten. Um dies Programm azu verwirklichen, muß die Regierung unſere militäriſchen Unglücksfälle und unſere ſchwierige innere Lage mit in Rechnung ziehen. Nichts deſtoweniger verſichert die vorläuficge Regierung entſchieden, daß die Stimme Rußlands die einer Großmacht iſt, auf die die Verhündeten wie zu den Zeiten höken, als Rußland nielleicht militäriſch ſtärker war, aber nicht die ſchwierigen Zeiten, die der ganzen Welt bekannt ſind, durchmachte. Petersburger Blätterſtimmen. PVetersburg, 31. Okt.(WTV. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Die Zeitungen beſprechen lebhaft die große politiſche Rede Tereſtſchenkos im Vorparlament. „Isverſtija“, das Organ des Arbeiter⸗ und Soldatenrates meint, der Miniſter gab keine Antwort auf die Frage, die das ruſſiſche Volk jetzt am meiſten beſchäftigt, nämlich: Was tut die Regierung, um den Frie den, der ſo glühend in Rußland wie in Deutſchland her⸗ beigeſehnt wird, herbeizuführen? Der ruſſiſche Demokrat ſei bereit, jeden Kampf für die Befreiung der unterdrückten Nationen zu unter⸗ ſtützen, aber die Fortſetzung des Krieges bis zur Befreiung aller Bölker Oeſterreich⸗Ungarns bedeute eine Fortſetzung bis zur Unend⸗ lichkeit. Die Regierung möge ſich den Wünſchen des ruſſiſchen Volkes nähern, den Krieg beendigen und einen demokratiſchen Frie⸗ den ſchließen. „Rabo Schaja“, das Organ der ſozialdemokratiſchen Arbeiſer⸗ partei bemerkt, das Land erwarte von dem Miniſter die Erklärung, wie er ſich zu der ausmärtigen Politit Rußlands ſtelle, ſtatt deſſen hielt er einen Vorirag über die hauptſächtichen politiſchen Strömun⸗ gen in Deutſchland. „Newaja Shisn“, das Organ der Maximaliſten erklärt, die Rede Tereſtſchenkos ſei nicht genügend von einem friedlichen Geiſte durchdrungen, ohne den nichts den irren Lauf Rußlands zu dem Abgrund aufhalten könne. Die bürgerliche Preſſe iſt mit der Rede mehr zufrieden. „Rietſch' ſchreibt: Der Miniſter habe wenigſtens mehrere wich⸗ tige Erklärungen gemacht, nämlich, daß das Heil Rußlands in der Treue zu den Alliierten beſtände, daß Rußland keine Schmälerung ſeines Gebiets zugeben könne und daß ein eisfreier Hafen im bal⸗ tiſchen Meer ihm unbedingt nötig ſei. „Nowoje Wremja“ ſagt, die Energie, mit der der Miniſter darauf beftanden habe, daß Rußland trotz allem eine Großmacht bleibe, laſſe die Hoffnung zu, daß das Vaterland in ſeinen Intereſſen auf der Pariſer Konferenz genügend geſchützt würde. „Hörſenzeitung“ meint, zum erſten Male ſeit acht Monaten habe ein Vertreter des Kabinetts den Verſuch gemacht, die Politik der verantwortlichen Regierungskreiſe von der der unverantwortlichen Demagogen zu trennen. Havenſtein über die 7. Kriegsanleihe. Berliu, 31. Ott.(WB. Nichtamtlich.) In der am Sae ab⸗ nen Sitzung des Zentratausſchalles der Relche⸗ kallen werden für die Kriegsanleihen immer weniger in Anſh eihe und befanden ſich in den Mark. 850 bank führte der Präſident des Reichsbankdirektoriums Dr. 9 venſtein folgendes aus: 6 Die Entwicklung des Standes der Reichsbank in dem letzten Sitzung des Zentralausſchuſſes abgelaufenen Monat des ſtimmend beeinflußt dur chdie Auflegung der 7. Kriegsanleihe und Reiches. Der Weltkrieg drängt der letzten Entſcheidung entgegen je länger er dauert deſto mehr zeigt er ſein Doppelantlitz als 11 der Heere und der Völker deſſen, Entſcheidungsſchlachten eben den der Arbeit und der Wirtſchaftskraft geſchlagen werden wie*. nde Waffen und der von allen Söhnen und Töchtern Fen draußen an den Fronten und auf dem Meere wie dri Daheimgebliebenen, reſtloſe Hingabe an den Dienſt de⸗ des heiſcht. Und auch jetzt wieder haben wir mit ſtolzer 000 ſehen dürfen, daß unſer Volk dieſer Forderung entſprochen Zur gleichen Zeit, wo unſere Wafen im Oſten und Süden unſere Feinde vernichtend treffende Siege erkämpfen, und im in heißer, ſiegreicher Abwehr der Uebermacht neuen Lorbeet ihre Fahnen heften, hat auch deutſche e bei der 7. Kriegsanleihe einen neuen Sieg von herzerhebe 9 Größe errungen. Die bisher— mit Ausſchluß des Umtauſc e gezählten rund 12 458 Millionen, die durch die noch ausſteh chſen Feldzeichnungen ſicherlich noch über 12,5 Milliarden hinausme werden, reihen ſich würdig an die 13,1 Milliarden der 6. Anle, an, und die faſt 26 Milliarden, die das deutſche Volk damit in 990 ſem einen Jahre aufgebracht, und die annähernd 73 Milliarden, 60 es in den drei Jahren des Krieges gezeichnet hat, ſind ein Segen, ſieghafter Kraft und ſieghafter Entſchloſſenheit, an dem keine tungskunſt zu rütteln vermag. Es iſt„als ob die deutſche Wirtſ** kraft und Zuverſicht nur wüchſe, je länger der Krieg ſie auf Probe ſtellt. Auch dieſe Anleihe iſt wieder eine Anleihe des ganzen die geworden. Bei allen Gruppen der Vermittlungsſtellen weiſonden Zeichnungen das gleich günſtige Ergebnis auf, und es iſt beſo erfre llich, daß gerade die Sparkaſſen, Kreditgenoſſenſchaften ihre Lebensverſicherungsgeſellſchaften bis auf wenige Millionen ſogar 9 Zeichnungserfolge bei der 6. Anleihe erreicht haben. E⸗ ſind a, zeichnet worden: Bei der Reichsbank 751 857 500 Mk., bei den 500 ken und Bankiers 6 946 418 200 Mk., bei den Sparkaſſen 3 199 ſien Mark(— 3 Millionen Mk. gegen die ſechſte), bei den Kreditgene f0, ſchaften 1093 426 300 Mk.(— 10 Millionen Mark gegen die Jene bei den Lebensverſicherungsgeſellſchaften 383 335200(— 3 Millio Mark gegen die 6) und bei den Poſtanſtalten 83 469 500 2 rark. 10 Sprozentiger Anleihe ſind gezeichnet worden 11157 310 000 Mk.,. von 2 501 870 900 Mk. an Schuldbucheintragungen, an Aaprodenaeg Schatzanweiſungen 1 300 631 200 Mk., an älteren Kriegsanlen zum Umtauſch in 4/6prozentige Schatzanweiſungen angemelgie 115 364 800 Mk. Die Statiſtik über die Zeichnungsgruppen u Zahl der Zeichner iſt noch nicht fertiggeſtellt. Wohl iſt das immer tiefer alle Kreiſe durchdringende Bewuf, ſein, daß dieſer Krieg über Daſein und Zukunft unſeres Volke⸗ ſcheidet, der letzte Grund dieſes Erfolges der 7. Kriegsanleihe, abeh hätte doch nicht in dieſer machtvollen Größe errungen werden in nen, wenn nicht auch diesmal wieder, und von Anleihe zu Anleihe e⸗ immer ſträkerem Maße in allen Schichten und Berufen unſe Werbearbeit Hunderttauſende von freiwilligen Helſern erſta f wären, die, jeder in ſeinem großen oder kleinen Wirkungstreiſe, mit ihrer ganzen Perſon für das Gelingen eingeſetzt und die kenntnis, um was es ſich handle, und warum keiner zurückble 5 dürfe, geweckt und weitergetragen hätten. Alle die Vermittelinn ſtellen, die ich vorher genannt, haben wieder mit der alten Hingeg ich ihr Beſtes getan, wieder hat die geſamte deutſche Peſſe unermi end und mit immer größerer Meiſterſchaft in Wort und Bild aufklär und werbend gewirkt, haben deutſche Bühnen und Cichtſpielthaſer ſich erfolgreich und opferwillig betätigt, haben zahlreiche Helfer un ede Werbearbeit durch Beiträge in gebundener und ungebundener R und durch dankenswerte Anregungen unterſtützt. Wieder haben durch das ganze Reich die Verwaltungsbehörde⸗ in Stadt und Land und Hand in Hand mit ihnen die Vertraug männer die Werbearbeit geleitet und immer feiner ausgeſta unterſtützt durch die freiwillige Mitarbeit zahlloſer Helfer aus Berufen, insbeſondere der Geiſtlichkeit und Lehrerſchaft und m 19 deren Führung der deutſchen Schuljugend, die ſich auch diesee wieder durch ihre tapfere und friſche Betätigung im Dienſte, in Vaterlandes ein beſonderes Ruhmesblatt erſtritten hat. Und del und mit dieſer einheitlich geleiteten Werbearbeit haben wi überall die verſchiedenen Behörden, die Handelskammren, Landſanh⸗ ſchaftskammern und Handwerkskammern, die ſtädtiſchen und die wirtſchafllichen Vereine und Verbände, die Landſchaften und 000 Verwaltungen von Fideikommiſſionen und Stiftungen, Arbeitg 9 und Betriebsleiter, Männer und Frauen, hingebende Mitarbeit leiſtet und ihren Anteil an dem Erfolge gehabt, und wieder 940 zu dieſem einmütigen Eintreten der Heimat die ebenſo einm l Zeichnungsfreudigkeit unſerer kämpfenden Truppen, unſeres geſ 000 ten Heeres und unſerer Flotte geſellt, deren Endergebnis ausſteht, die aber bereits mit ihren in dem bisherigen Erg ichen enthaltenen mehr als 424 Millionen Mark ein erhebendes Zeie der großen Gemeinſamkeit von Heimat und Heererbracht hat. Ih und allen, die bei dieſer Werbearbeit mitgeholfen und ſich freudig a00 aufopfernd in den Dienſt der Sache geſtellt haben, möchte ich heute wieder warmen Dank und Anerkennung ſagen. ft Für die Stärke der deutſchen wirtſchaftlichen abel und die gute Verfaſſung unſeres Geldmarktes zeugt beſo eindringlich, daß die Einzahlungen auf die Anleihe ſich oh jede Störung des Geldmarktes und noch ſchneller vollziehen ſteß irgend einer der früheren Anleihen. Am 27. dſs. Mts., dem er 9 Pflichtzahlungstage, bis zu dem 30 Prozent der Zeichnungen 3 zahlt werden ſollten, waren von den faſt 12½ Milliarden Zeich! 43 gen bereits volle 10 Milliarden, d. h. 80,27 Prozent— gegen. 10 Prozent am erſten Pflichtzahlungstage der 6. Anleihe— tatſäc 16 eingezahlt, und der 20. d. M. hat die Einzahlungen um we⸗ 150 250 Millionen auf 82,28 Prozen erhöht. Auch die Darleſ geuommen; auf die bis zum 23. Oktober auf die 7. Kriegsan katſächlich eingezahlten 9220 Millionen kommen nur 46,7 Millic h⸗ dafür entnommene Darlehen, d. h. nur rund 9 Prozent; a bis zu dem genannten Tage auf alle ſieben Kriegsanleihen 6 zahlten 69 558,7 Millionen nur 905,6 Millionen M. Kriegsanle darlehen, d. h. nur noch 1,3 Prozent gegen 2,4 Prozent am 23. 1916 bei damals 45 Milliarden Einzahlungen. 9 Nur in den außergewöhnlichen Ziffern der Wochenanh, weiſe der Reichsbank ſpiegelt ſich die Vorbereitung und 1 wicklung dieſes gewaltigen Finanzgeſchäfts wider. Die 1 Septemberwoche ließ den Notenumlauf urn 601— Millionen N. auf ſeinen bis dahin höchſten Stand von 10 204 Millionen 5 anſteigen. Der Beſtand an Wechſeln und Schatzanweiſungen in, durch die von der Reichsbank vörher begebenen und jetzf als zahlung auf die Anleihe zurückkehrenden Schatzanweiſungen ärz 4366 auf 15632 Millionen, über 2 Milliarden mehr als am 31. N d. J. und entſprechend die geſamte Kapitalanlage um 4341 Se, 15 801 Millione Mk. Andererſeits ließ die vorbereitende auf ſtärkung der privaten Guthaben die fremden Gelder um 2508 ſt⸗ 9540 Millionen anſchwellen, welcher Betrag den bisherigen, ſtand des 31. 3. d. J. um mehr als 1100 Millionen überſtieg. An⸗ folgenden Wochen mit ihren wachſenden Einzahlungen auf die leihen und Abdeckung von Schatzanweiſungen haben dann 00 wieder zu der entſprechenden Entlaſtung der Reichsbank gefu und jene⸗ Steigerung im weſentlichen wieder ausgeglichen. Miſ Notenumlauf, der ſich bis zum 6. 10. noch weiter auf 10 366 der lionen geſteigert hatie, iſt wieder auf 10138 Millionen Mk., 540 Beſtand an Wechſeln und Schatzanweiſungen um 4089 auf 11 660 Millionen Me., die geſamte Kapitalanlage um 4136 auf Inen Millionen und die frenden Gelder um 3805 auf 5735 Millio ſich Mark zurückgegangen, ſo daß der Geſamtſtand der Reichsbant wieder durchaus befriedigend geſtellt hat. ei den Darlehnskaſſen hat ſich der Darſehnsbeſtanb, dem 22. September d. X um 426 Millionen Mark auf 6537 Millie en⸗ Mark, der Betrag der im freien Verkehr befindlichen Darlehnskaſſa. ſcheine um 197 Millionen Mark auf 5438 Millionen Mark erhühtz ark neben waren für Reichskaſſenſcheine zurückgeſtellt 120 Millionen nen länden der Reichabane 979 Million 4 ſeue, Arbeit und Wirkſchaftsa Volles 10. . —— —————— —— ——— * 8 — Donmerskag, den 1. November 1917. Rannheimer Gererl-Anzeiger. Mttags⸗Ausgade.) Kr. 511. 8. Seite Nus Stadt und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet Gefreiter Dr. phil. Albert May, Hauptlehrer in Karlsdorf, Amt Bruchſal, früher in Mannheim, Sohn des verſtorbenen Tapeziers Otto May, E 4, 10, für tapferes Verhalten bei Leitungspatrouillen. Flaſchenbierhändler Adolf Trukenbrod, Schwetzingerſtr. 120. 4* Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant d. R. und cand. jur. Hans Biltz, im Sommerſemeſter 1912 Redaktions⸗ volontär bei der Heidelberger Zeitung, der bereits im Jahre 1915 E das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt. tionsmitglieder der„Heidelberger Zeitung“ dieſe hohe Auszeichnung erhalten. Sonſtige Auszeichnungen. Unterlehrer Karl Stein hier, Sohn des Hauptl. A. Stein in Hockenheim, Leutnant der Reſ. bei einer Sturmtruppe, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. und 2. Klaſſe, erhielt den Zähringer Löwenorden mit wertern. Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin wohnten geſtern Vormittag mit der Großherzogin Luiſe der Jugendfeier des 400jährigen Reformationsjubiläums in der Schloßkirche an. Nach⸗ mittags beſuchten die Rünſter Herrſchaften den Vortrag des Prof. D. Grützmacher aus Münſter in der Stadtkirche. *Verkehrsnachricht. Die im Fahrplan für den Winterdienſt vor⸗ geſehenen Schnellzüge D 37, Mannheim ab.01 nachmittags und D 38, Würzburg ab.18 vormittags, die ſeit dem 25. Oktober auf der Teilſtrecke Heidelberg—Oſterburken—Heidelberg ausgefallen ſind, verkehren auch vom 1. November an auf dieſer Strecke vor⸗ erſt nicht. Ein Dankerlaß des Miniſters des Jnnern für die erfolgreiche Werbetätigkeit zur 7. Kriegsanleihe. Der Miniſter des Innern, Dr. Freiherr von Bodman, hat an die Großh. Bezirksämter folgenden Erlaß gerichtet:„Der hocherfreuliche Erfolg der ſiebten Kriegsanleihe iſt zum guten Teil auf die unermüdliche Werbetätig⸗ keit der Bezirksämter und der von ihnen für die Werbearbeit ge⸗ bildeten Ausſchüſſe zurückzuführen; dabei verdient beſondere Anerkennung, daß es der ſorgfältigen Organiſation dieſer Werbe⸗ tätigkeit in Stadt und Land gelungen iſt, die vielfach bei der ſtädti⸗ ſchen und ländlichen Bevölkerung beſtehende Verſtimmung zu be⸗ ſchwichtigen und bei ihr das Verſtändnis für die vaterländiſche Pflicht Zu wecken, ſich an der Kriegsanleihe nach Kräften zu betei⸗ Iigen. fir dieſe erfolgreiche, aufopfernde Arbeit, die, wie wir alle hoffen, für den günſtigen Ausgang des Krieges und für eine glück⸗ U he Zukunft des Vaterlandes von beſonderer Bedeutung ſein wird, möchte ich nicht verfehlen, den Bezirksämtern und Ausſchüſſen den lebhaften Dank und die volle Anerkennung des Mini⸗ ſteriums zum Ausdruck zu bringen. Soweit die Bezirksämter nicht ſelbſt die Aufgabe der Obmänner übernommen haben, bitte ich, dieſen Dank den Obmännern zugleich zur Bekannigabe an die Aus⸗ ſchüſſe in meinem Namen zu übermitteln. Zugleich bitte ich, der Zgeſamten Preſſe des Bezirks meinen Dank und meine An⸗ erkennung für ihre unermüdliche vaterländiſche Arbeit auszu⸗ ſprechen. gez. Bodman.“ 8 *Jur Regelung des Jleiſchverbrauchs hat das des Innern eine neue Verorbnung 44 85 twelche zunächſt die Geneh⸗ migung zur 8 regelt, ferner die Ablieferung von Speck oder Feit bei Schweineſchlachtungen. Krankenhäuſer ſind von der Verpflichtung dieſer ausgenommen. Von allgemeinem Intereſſe iſt weiter die Beſtimmung, daß die Kommunaſverbände darüber zu wachen haben, daß Geflügelhalter, welche Hühner zur Selbſwerſorgung ſchlachten, bei Erſtattung der vorgeſchriebenen ——* von dieſer Schlachtung, entſprechende Fleiſchkartenabſchnitte abliefern. 5 Spende. der Konſumvereln Mannheim hat auch in dieſem Jahre wieder dem Berein für Ferienkolonien aus ſeinem Reingewinn den Betrag von zweihundert Mark über⸗ wieſen. Hiefür ſei dem Konſumverein auch an dieſer Stelle wärm⸗ ſter Dank ausgeſprochen. * Preiserhöhung für Auslandseier. Die Zentraleinkaufsgeſell⸗ „ſchaft ſieht ſich, wie ſie mitteilt, genötigt, den Preis für Auslands⸗ eier neuerdings erheblichzu erhöhen. Ueberall im Auslande ſei infolge der zunehmenden Lebensmiitelknapphelt die Nachfrage ſtetig ſtärker geworden, und die Preiſe ſeien infolgedeſſen in den Herkunſtsländern fortwährend geſtiegen. Hinzu komme, daß in den letzten Monaten der Stand der deutſchen Währung im Auslande wei⸗ ter geſunken iſt. Während beiſpielsweiſe am 1. Juli 1917 die däniſche Krone noch mit 1,00 Mark, der holländiſche Gulden noch mit 2,75 Mark notierte, muß die Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft heute.25 Mark hezw. 9,10 Mark bezahlen. * Papiererſparnis bei Schulheften, Brieſen uſw. Wie wir er⸗ fahren, ſollen demnächſt im Pper Papter wichtige Aenderungen vor⸗ genommen werden. Wegen des Papiermangels ſollen in Zukunft bei den Schulbüchern die breiten, freien Ränder, zum Beiſpiel der Schreibhefte, in Begfall kommen. Die Briefumſchläge ſollen nicht mehr gefüttert, Andern einfach und in ſchmaler Form in den Verkehr kommen, ſo daß der Bogen dreimal gebrochen werden muß. Die Papiere, ſowohl Brief⸗ als Packpapiere, Karten und dergleichen, dürf⸗ ten in Zukunft nicht mehr in der ſeitherigen Dicke verwendet werden. Schahrazade. Oper in drei Aufzügen. Dichtung von Gerdt von Baſſewitz. Muſik von Bernhard Sekles. Jur Araufführung am Hof⸗ und Nalionaltheater in Mannheim. Aus einem Ringe tiefgrüner, flacher Stufen ſteigen acht Baſalt⸗ ſäulen. Sie tragen auf ſtumpf⸗ſilbernen Kapitälen eine indiſche Kuppel von nachigrünem Schein. Matter Olivenglanz der ſich ſen⸗ kenden Stoffe bindet das Grün der Kuppel mit dem Grün der Schwarz und grau iſt das Moſaikbild des Eſtrichs. Aus ſeinen ſelt⸗ ſamen Kurven ſpringt in der Mitte auf grünen Stufen ein Sockel von der Farbe gedunkelter Türkiſen, den eine ſilberne Schale krönt. Wir befinden uns auf einer Inſel zwiſchen Indien und Ehina, wir verſetzen uns in die Zeit,„da des Propheten Lehre auf Erden ſieg⸗ reich war“, wir ſind in den Vorraum eines Palaſtes eingetreten. Das düſtere Reich des Kalifen Scharyar tut ſich auf. Der Großweſir Said⸗Fares, ſein Sohn Omar, ſeine Tochter Schahrazadk und Saad, die Tochter eines Emirs ſind die Geſtalten, deren Schick⸗ ſale uns Gerdt von Baſſewitz Opernbuch erzählt. Es iſt eine Oper, kein Muſikdrama; weil der Stil dieſer Muſik nicht auf leitmotiviſcher „Arbeit“, ſondern auf melodiſchen Verwehungen beruht, weil Bern⸗ hard Sekles den allerneueſten Komplikationen ausweicht. Mag der harmoniſche Ueberwurf dem abendländiſchen Melos oder dem morgenländiſchen„genus molle“ neuen Reiz geben, ſo iſt doch dieſe Muſik, ſo weit ſich aus dem Kavierauszuge) herausleſen läßt, auf dem Boden älterer Kultur gediehen und aus ihm mit einer gewiſſen Natürlichkeit emporgewachſen“ Nicht zu einer neuen Weſenheit; wohl aber zu einer Vermittlung zwiſchen dem lungen Hans Pfitzner und dem älteren Richard Strauß. Was zum Vorteil dieſer Oper ſpricht ſind Sangbarkeit, runde Melodik und un⸗ geſuchte Verwebung der Motive. Selbſt die„kontrapunktiſche“ Ver⸗ einigung von drei Themen klingt bei Sekles angenehm und natürlich. Der Fluß des Ganzen, die Grundzüge der Orcheſtration endlich zeigen ſichere Technit und Sinn für Wohlklang. Alle dieſe Eigenſchaften vereinigt finden wir heute ſelten; es fragt ſich nur, wie dieſe Wirkung beſtehen wird. Daß hier das„Buch“ in Frage kommt, bedarf nach den Erfahrungen, die ſelbſt ein Meiſter wie Karl Maria —— 3) Klavierauszug mit Tert von Hans Rosbaud.(Mk. 18.) ei Masken⸗Verlag Berlin. Im gleichen Verlage ſind erſchienen die neuen Opern: Eros und Pſyche(Roſycki), Jugend(Waghalter), Lanze⸗ lot und Elaine(Courvoiſier“ und Porzia(Taubmann). Ferner Mebill ein Märchenſpiel als„dramatiſche Sumpboula“. teilnahm. Die Verwendung von Einpackpapier ſoll nur noch bei großen Gegen⸗ ſtänden erfolgen. Die drohende Not wird auch den Reſpektsbogen vollkommen verſchwinden laſſen. Es ſollen für das Schreibpapier übrigens kleinere Formate in der Handel gebracht werden als bisher, damit auch auf dieſe Weiſe geſpart werden könne. Der Reichsaus⸗ ſchuß für Druckgewerbe wird demnüchſt den Amtsſtellen ganz be⸗ ftimmte Vorſchläge auf dieſem Gebiete machen. * Auf eine 25jährige Dienſtzeit als Beamter der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld kann am morgigen 2. Novpbr. Herr Heinrich Häußler zurückblicken. Herr Häußler, der in Mannheim ſeinen Wohnſitz hat, leitete bekanntlich ſeit Jahren mit ausgezeichnetem Erfolg nebenamtlich die Fabrikfeuerwehrkavelle und iſt ſeit Ausbruch des Krieges in anerkennenswerter Weiſe her⸗ vorgetreten, indem er beim Ausmarſch der Krieger und bei Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltungen ſich mit ſeiner Kapelle bereitwillig zur Ver⸗ Nunmehr haben zwei Redak⸗ fügung ſtellte und in den Mannheimer Lazaretten ſolange für die Verwundeten Freikonzerte gab, bis die militäriſche Erſatzkapelle ge⸗ gründet wurde. * Raubüberfall. Das 24 Jahre alte Dienſtmädchen Eliſe Krauth, bedienſtet in der Otto Beckſtraße 30, wollte geſtern abend die Refor⸗ mationsfeier im Nibelungenſaal beſuchen. Am Luiſenpark, in der Nähe der Lanz'ſchen Villa, wurde das Mädchen von einem Unbe⸗ kannten überfallen, geknebelt, mißhandelt und ſeiner Barſchaft beraubt. Durch einen hinzukommenden Paſſanten wurde der Täter verſcheucht. Das Mädchen kam mit erheblichen Kopf⸗ verletzungen ins Allg. Krankenhaus. * Ein ſchwerer Anglücksfall trug ſich geſtern abend kurz nach 8 Uhr in der Mittelſtraße zu. Dort wurde das 11 Jahre alte Kind Emma Becker, wohnhaft Waldhofſtraße 13a, von einem Straßen⸗ Bahnwagen erfaßt. Beide Beine wurden dem Kind abgefahren. Es kam ins Allg. Krankenhaus, wo es heute Nacht ſeinen Verletzungen erlag. Der Vater des verunglückten Mädchens ſteht im Felde. die Feier des Reformationsjubiläums in Manrheim. Die Gedenkfeier im Nibelungenſaal. An die evangeliſche Einwohnerſchaft Mannheims und der nähe⸗ ren Umgebung war die Einladung zu der geſtrigen Abendfeier nicht vergeblich ergangen. Der Nibelüngenſaal war vollſtändig beſetzt. Auf dem Podium, das geſchmackvoll arrangierten Pflangenſchmuck trug, hatte das Hoftheater Orcheſter Platz genommen und im Par⸗ terre und auf den Emporen ſaßen in bunter Reihe Erwachſene und Jugendliche, Männer und Frauen, alle Stände und Berufe, aber alle von dem Gefühl inniger Zuſammengehörigkeit im teuren evan⸗ geliſchen Glauben beſeelt und von der Bedeutung des Jubiläums⸗ tages durchdrungen. Ein von Herrn E. Dapper, dem Organiſten der Friedenskirche, mit reifer Künſtlerſchaft vorgetragenes Orgel⸗ vorſpiel leitete zu der Begrüßungsanſprache über, die Herrn Stadt⸗ pfarrer Renz übertragen war, Der Geiſtliche gedachte zunächſt mit herzlichen Dankesworten ünſerer tapferen Feldgrauen, die allein die Feier des Reformationsjubiläums möglich gemacht hätten, um dann auf die Bedeutung der Reformation für unſer deutſches Volk einzugehen und daran die Ermahnung zu knüpfen, die Güter dieſer geiwaltigen Geiſtesrevolution hochzuhalten. Je mehr man in das Weſen der Reformation hineinwachſe, deſto mehr ſetze man ihr Werk fort, deſto mehr werde Zeder ein Stück des Probeſtantismus, von dem man ſage und glaube: Dieſer Jüngling ſtirbt nicht! In dieſem Sinne hieß der Redner, der mit ſeinen friſchen, anfeuernden Ausführungen den wirkungsvollſten Auftakt zu den weiteren Dar⸗ bietungen bildete, Alle herzlich im Namen des Evangeliſchen Kir⸗ chengemeinderates willkommen, insbeſondere Herrn Geheimrat Prof. Dr. Brandenburg⸗Leipzig, den Hauptredner des Abends, und Herrn Prälat Dr. Schmitthenner, den Vertreter des Evang. Oberkirchenrates. 9 Nach dem gewohnt meiſterlichen Vortrage der Ouvertüre von Raff, in die das Lutherlied„Ein feſte Burg“ verwoben iſt, durch das Hoftheaterorcheſter unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Leberer hielt Herr Geheimrat Profeſſor Dr. Branbenburg⸗Leipzig die Feſtrede über das Thema„Luther und der deutſche Geiſt!. Es iſt nicht möglich, die mehr als einſtündigen, die un⸗ geheure Einwirkung der Luthertat auf unſer deutſches Geiſtesleben mit ſeltener Durchdringung in allen ihren vielvergweigten Einzel⸗ heiten beleuchtenden geiſtvollen Darlegungen erſchöpfend wiederzu⸗ geben. Nur einige beſonders markante Sätze ſeien herausgegriffen. Es gehe, ſo bemerkte der Redner einleitend, in— 5— Weltringen um nichts geringeres, als um das Fortleben der Se bſtändigkeit de⸗z deutſchen Geiſtes. Man will den läſtigen Störenfried zwingen, auf die Eigenſchäften zu verzichten, die den Gegnern nicht gefallen. Sie empfinden mehr oder weniger, daß ein Sieg ihnen dagu ere nicht verhelfen kann, daß ſie das Weſen unſeres Volkes ändern müſſen. Das iſt der Kern von Wahrheit, der in allen Reden von der Solidarität der Kultuxvölker gegen die deutſchen Barbaren ſteckt. Wir laſſen uns aber nicht gebieten, wie wir ſein ſollen. Wir ſind ſo geworden im Laufe einer Geſchichte von gwei Jahrtauſenden und wollen es bleiben. Wir wollen deutſch bleiben nicht nur im poli⸗ tiſchen, ſondern auch im geiſtigen Leben, denn ohne die Fort⸗ dauer des deutſchen Geiſtes wäre auch das Fortbeſtehen des deut⸗ ſchen Volkes ohne tieſeren Sinn. Damit leitete der Redner über u eingehenden Betrachrungen der Urſachen und Wirkungen der Re⸗ rmation. Wohl ſei durch dieſe mächtigſte geiſtige Bewegung der Weltgeſchichte unſer Volk geiſtig geſpalten worden, aber trotzdem dürfe nicht verkannt werden, daß in dieſer großen geiſtigen Maſſen⸗ von Weber mit ſeiner Euryanthe machen mußte, keiner weiteren Begründung. — von Baſſewitz führt uns ſogleich mitten in die Hand⸗ lung hinein. Es liegt Dämmerlicht über dem Vorraum des Palaſtes. Wir hören aus der Ferne das Gebet der Muezzin nach den Worten des Koran, wir ſehen den Kalifen in lichtgelber Seide, ſeinen Groß⸗ weſir in zeiſiggrünem Gewande, Omar in der Rüſtung der Ritter des alten China und Saad,„bis zum Gürtel nackt“. Es kommen noch die Eunuchen in grauen, bauſchigen Gewandungen, die Wachen (ſchwarz, Arme und Beine nackt) und der Henker. Schwarz, nackt, den Schädel raſiert... Da gibt es alſo zu ſehen und— zu „inſzenieren“, aber Gerdt voß Baſſewitz ſchreibt Geſtalten, Kleidung und Bühnenlicht mit deutlichen Worten vor. Und ſo können wir uns aus dem Regiebuche(das natürlich auch im Dreimasken⸗Verlage er⸗ ſchienen iſt) eine deutliche Vorſteflung der grauſigen Handlung machen. Des Kalifen dämoniſches Tun zielt dahin, daß ſein Volk ihn haſſen ſoll. Der Großweſir muß ſeinem Herrn das Lager„ver⸗ ſorgen“. Jede Nacht harrt eine Jungfrau des„Rufes“, und jede wird hernach dem Henker übergeben. Mehr als tauſend Frauen ſtarben ſo.„Und noch nicht genug— niemals genug“. Nun ſpürten Omars Reiter einen Zug auf, der gegen Süden reiſte, und raubten ein Mädchen nächtlings aus den Zelten. Das Mädchen iſt ſchöner als der Mond und lieblicher als weiße Lotosblüten. Omar führt Saad zum Kalifen und nimmt ihr, gewohntem Befehle folgend, Kranz und Schleier. Ein Schrei des Entzückens. Saad ſchnellt⸗ em⸗ por, fliegt zu Omar empor und umſchlingt ihn. Der Kalif läßt durch die Eunuchen ſeine„Gattin“ in ſein Gemach führen. Nun kommt die große Auseinanderſetzung des Kalifen und ſeines Palaſtkommandan⸗ ten. Wir erfahren, daß Omar vor einem Jahre an eines Emiren Hofe zu Gaſte war, daß dieſes Fürſten Tochter an einer Tigerjagd Die ſchöne Saad wird von Omar errettet; es war die erſte Liebe, die in ihm teimte und ſchnell zu voller Blüte kam. Er fleht den Kalifen an, das Mädchen freizugeben. Der Kalif antwortet dunkel:„Auch ich war einſt ſo blind wie Du. Baue nicht Dein Hof⸗ ſen auf ein Frauenleben, ich möchte Dich vor ſolchem Loſe be⸗ wahren... Es folgt eine Unterredung zwiſchen Vater und Sohn; aus der Höhe der Kuppel fällt eine ſilberne Kugel mit tiefem Schlage in die ſilberne Schale. Das Verbtechen iſt geſchehen: Saad tritt her⸗ vor, verwüſtet, elend an Gaſtalt und Antlitz. Als ſie Omar erblickt, ſinkt ſie nieder mit einem Laut bebenden, hoffnungsloſen Jammers. Der Henker ſchreitet vor und reckt die Hand nach Saad aus. Aber Omar entreißt die Geliebte dem Henker, er tötet ſie und ſich ſelbſt. Der Henker ſteht über den Toten, der Kalif ſpricht kalt und hart:„Der Jüngling war meiner Huld unwert“; das Lob Allahs, des Welten⸗ ertli iu leiſen Pia-dur-äti lingt aus der Ferns. dängen hat der Streiters ge * Freilag, 2. November, gellen folgende Marken: Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 82 in den Verkaufsſtellen 140—400 auf Kundenliſte. Haferkalao: Zum Einkauf: 1 Beutel(125 Gramm ⸗ 95 Pfennig) gegen den Lieferungsabſchnitt der Kakaomarke 4 in den Geſchäf⸗ len, die ſ. Zt. bei der Beſtellung die Marken abgeſtempelt haben. Kondenſierte Mulch: 1 Flaſche kondenſierte gezuckerte Vollmilch(2,20 Mark die Flaſche) gegen die Haushaltungsmarke 39 in den Ver⸗ kaufsſtellen für Butter und Eier 81—130 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauf für 10 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 52, ſowie ⸗die Wechſelmarken. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 03 in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Der Preis beträgt 44 Pfennig für das Pfund. Eine endgiltige Bekanntgabe des neuen Zuckerpreiſes durch die Reichszuckerſtelle iſt noch nicht erfolgt; vor⸗ ausſichtlich wird darum bei ſpäteren Verteilungen der Preis ſich noch geringfügig ändern. Kindernährmittel(beſtehend in Haferflocken in Paketchen, Muffler und Seelbergs Kindermehl): Zum Einkauf für 1 Pfund die Marke „K“ der Karte für Kindernährmittel in den Geſchäften, die ſ. Zt. bei der Beſtellung die Marke„K“ abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind für Haferflocken 56 Pfg., Mufflers Kinder⸗ 535 93 Mk. und für Seelbergs Kindermehl 1,60 Mk. für das fund. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und K⸗A Seife) und 250 Gramm Seifenpulver die Novembermorken der Seifenkarte. Die Milchmarkenablieſerungsſtelle befindet ſich vom 1. November ds. Is. ab Colliniſtraße 1, Zimmer 93. Städt. Lebensmittelamt. Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/6, Mannheim. Dieſe Woche haben nur die Einwohner des Kommunal⸗Verbandes Mannheim⸗Stadt(Auswärtige nur Samstag) Kaufberechtigung und zwar: Swãõ Freitag, den 2. November Buchſtabe W und 2 Samstag,„ 3. 8 85 nur Bezirk Mannheim⸗ — Land und Schwetzingen. Andere Buchſtaben können dieſe Woche nicht zugelaſſen werden. Ohne Bezugsſchein und Fleiſchausweis hat Niemand Zutritt. Verkaufszeit vorm. von 10—12 Uhr und nachm. von 43—75 Uhr. Toröffnung“/ Stunde vor Verkaufsbegiun. Frühere Anſammlung ſtreug verboten. Auswärtige können nur zugeloſſen werden an Tagen, die in der Zeitung bekannt gegeben ſind. Ausnahmen ſind völlig axsgeſchloſſen. 8 Am Freitag und Samstag iſt die Bezugsſcheinausgabeſtelle in der Humboldtſchule nux von—11 Uhr vormittags geöffnet. In Trauer⸗ fällen wende man ſich an die Prüfungsſtelle, F 8, e. Prüfungsſtelle. Fortſetzung der Hausſammlung! Dieſe Woche: Quadrate O 5, 0 6,.7 und N 5. N 6, N 7. Man verlange Legitimation der Sammlerin und Abgabe einer Beſcheinigung über alles Abgegebene. de iabliſche Bekleidungsſtelle, V 3, B,. 55 r Sammelt die Küchenabfälle. 8 3 Biehfutt 4 r ſire adurch unſere Vie ervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Mannheimer Abſall⸗Ben⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſckäftattelle, we unb wann ſie abgeholt werden können. 8 Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. amn Warktplatz jeden Tag, Scke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlaudſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Audenhof⸗Marktylatz(Johanniskirchel: Monieas, Mittsochs urd Samstags.(Geöffnet von 4 bis 5 Uhr. 8, 7 Laben): Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummt, Knochen, Kaffeeſatz. Geöffnet von—5 Uht. Die Kommiſſion der Maunbeimer Geſchäfkeſtelle: 0 7. 9. Telephon über Rakbaus. bewegung der Anfang einer neuen Epoche für unſer Vaterland und in gewiſſem Sinne für die ganze abendländiſche Welt zu erblicken iſt. Ohne die Reformation wäre der neue deutſche Staat, wäre vielleicht die neue deutſche Wirtſchaft nicht möglich geweſen, wenig⸗ ſtens nicht ſo, wie ſie tatſächlich geworden iſt. Die Reformation war die erſte große Offenbarung der deutſchen Eigenart, die auf das europäiſche Geiſtesleben beſtimmend eingewirkt hat. Sie war ein Proteſt deutſchen Gewiſſens und deutſcher Wahrhaftigkeit gegen die kirchliche Form, die das Chriſtentum unter romaniſchem Einfluß angenommen hatte. Weil die Reformation ein Erfolg des deutſchen Geiſtes war, deshalb hat ſie auch mur bei den Deutſchen ſelbſt und den geiſtig verwandten germaniſchen Völkern dauernde Geltung ge⸗ wimen können. Der größte deutſche Vorkämpfer der Reformation, Luther, war nicht ihr alleiniger Schöpfer und Urheber, er hat viel⸗ mehr nur dem Ausdruck gegeben, was ſein Volk tief, aber unklar an Bedürfniſſen und Sehnſüchten empfand, und hat ihm den Weg gezeigt zur Befriedigung ſeiner Bedürfniſſe. Er war der Wori⸗ führer des deutſchen Geiſtes, deutſchen Empfindens und Denkens. Deutſche Vorzüge und deutſche Schwächen waren in ihm verkörpert. Darum wire er auch ſo ungeheuer volkstümlich. Er war auch der erſte große Deutſche, dem wir mit den Mitteln der geſchichtlichen Forſchung perſönlich nahekommen können, weil wir ſeine Lebens⸗ umſtände bitz ins einzelſte kennen und weil wir von ihm ſelbſt Aeußerungen in unendlicher Zahl beſitzen. Wer ſeine Werke lieſt, empfindet unmittelbar, daß ein echter Deutſcher zu ihm redet. Dieſe deutſche Eigenart prägt ſich in allen großen Stunden ſeines Lebenz aus. Wie er in den Kampf eintrat mit dem ganzen Trotz des gen die furchtbare Uebermacht, mit der ganzen Kampfes⸗ 6 018 abgeſchloſſen. Das Gebet der Muezzin und die ver⸗ nenden Orcheſterfarben haben das widerwärtige Bild gemildert. Nun erſt gelangen wir zum Drama der Schahrazade. Um ſeiner Töchter Ehre zu retten, hat der Großweſir ſeine Hände mit dem Blut unſchuldiger Mädchen beſudelt. Er erzählt ſeiner Tochter Schahara⸗ zade das Geheimnis des Kalifen: der hatte eine Gemahlin, ſchön wie der Mond und jung wie der neue Morgen. Aber ſie war dem„Ab⸗ ſrunde“ ausgeboren; ihre„weißen, blanken Lenden waren ſo von runſt durchſchauert“, wie es die neue Erdgeiſt⸗Literatur liebt Kurz: als der Kalif„die Greuel“ entdeckte, ließ er ſeinem Weibe den Kopf abſchlagen und befahl ſeinem Großweſir, hinfort zu tun, swaz wir im erſten Aufzuge geſehen haben. Wir hätten dieſen Schlüſſel zu der dämoniſchen Gier des Kalifen, zu dem modern⸗gefaßten Vam⸗ pyrismus, ſogleich erhalten ſollen. Aber dann hätte wohl der zweite Aufzug weniger„Handlung“ geboten. So, wie Herr von Baſſewit die Sache darſtellt, erfährt Schahrazade alles urplötzlich: die Ver⸗ brechen des Kalifen, die Mitſchuld des Vaters, den Tod des Bruders. Sie empfindet, daß ſich die Tore des Abgrundes über Omar und Saad geöffnet haben, daß Omar dieſe Tore mit eigener Gewalt ge⸗ öffnet hat. Wie nun der Großweſir den Freier, den reichen Kauf⸗ hern Muſair aus Baldora ſogleich hereinruft, die ſchnelle Werbung Muſairs, die Ablehnung vonſeiten der Schahrazade, ihre Verneinung des Willens zum Leben: dies alles geſchieht, als Drama betrachtet, gar zu plötzlich. Auch hier erfahren wir zunächſt zu wenig, und erſt im dritten Aufzuge(Seite 66 des Textbuches) kommen die ſubtilen Beweggründe zutage. Vergeſſen wir über dieſer Erkenntnis aber nicht, wie viel Schönheiten die Muſik gerade in dieſem zweiten Aufzuge bietet, wie Bernhard Sekles“ Kunſt die Lücken des Librettos aus eigener Kraft ausfüllt. Die Halle im Landhauſe des Großweſirs, deren Stimmung uns das Orcheſtervorſpiel(Allegretto tranquillo-molh) mit den beginnenden Harfenquinten ſchöner aus⸗ malt, als ein Maler vermag, das Lied der malayiſchen Mädchen, von drei Allſtimmen geſungen, in eintönigem Rhythmus, begleitet von ihren dunkelfarbigen Banjos, der Tanz von Dunyabe, der kleinen Schweſter Schahrazades, der Entſchluß Schahrazades ihr Leben für den Kalifen hinzugeben(Klavierauszug Marbe 38, Seite 111 und 112) und der Monolog in dem mixolydiſch gefärbten A⸗dur⸗Satze (mit dem Schahrazade den zweiten Aufzug beſchließt) heben uns über olle litergriſchen Jweifel hinweg. Der dritte Aufzug bedorf keiner Analyſis mehr. Er gliebert ſich in zwei„Spiele“ im Palaſtgarten, im Schlafgemache des Kalifen. Im Garten des Palaſtes findet die große Zwieſprache des Kalifen und Schahrazades ſtatt. Der Kalif betrachtet die hingebende Liebe der Großweſirstochter mit dreifachem Argwohn, aber die einfawhen Worte des Mädchene— d an Seit⸗ 60 und 67 nachl⸗ler —— 4. Seite. Nr. 511. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Mittags⸗Ausgabe. AAK222 —* freude eines alten Kriegervolkes, war deutſch. tiſch gerechnet und überlegt, ſo hätte er den Kampf mals gewonnen. Luther war auch ſo wenig ein ein Politiker ie neue chriſtliche Kirche hatte Luther mit der Reformation gewollt. Aus dem große formator des Ge⸗ famtchriſtentums würde das Haußt der Landeskirche. Nur ſchwer und mühſam fand er itſache ab. der Würdigung Luthers als Har er dem deutſchen chriſtlich He egeben hat, auf denen es noch heute feſt verankert iſt. Hätte Luther poli⸗ ndlagen Luther war auch ein Vorbild in der Arbeit, die er als Pflicht gegen Gott em⸗ pfand. Einer der ſtärkſten Gründe für den Haß unſerer Gegner iſt die Tatſache, daß wir in L Der Redner legte weiter dar, daß Luther die gemeinſame Bildungs⸗ grundlage für die Maſſen geſchaffen hat. Die Reformation war ein entſcheidender Schritt zur Gewi ſſensfreiheit. Luthers Freiheit iſt aber nicht Ungebundenheit, ſondern die Selbſtver⸗ antwortlichkeit des Einzelnen. Darum bedeutet die Reformation einen wichtigen Schritt in der Ausbildung des mo⸗ dernen Perſönlichkeitsideals. Die reformatoriſchen Grundgedan⸗ ken und die Perſönlichteit Lüthers ſind zu den ſtärkſten mitſchaffen⸗ den Kräften bei der Geſtaltung unſeres Volkscharakters und öffent⸗ lichen Lebens geworden. Darum dürfen wir heute ſagen: es iſt ſein Werk, das wir weiterführen und zu verteiidgen haben. Und ſo erklingt Luthers mächtiges Kampflied gerade heute als eine Mahnung vor weltlichem Streit: Und wenn die Welt voll Teufel wär, Und wollt uns gar verſchlingen, So fürchten wir uns nicht ſo ſehr, Es muß uns doch gelingen! Langanhaltender Beifall dankte dem Redner, und machtvoll hrauſten die erſten beiden Verſe des Lutherliedes, das in dieſer ſchweren Zeit ſo recht das Gemeingut des deutſchen Volkes gewor⸗ den iſt, durch den Rieſenſaal. Mit feinſter Schattierung und präch⸗ tigem Wohlklang ſpielte dann das Hoftheaterorcheſter den 1. Satz der Beethovenſchen 5. Sinfonie. Herr Bürgermeiſter v. Hollan⸗ der ſprach das Schlußwort. Er wies darauf hin, daß der unge⸗ heure Weltkrieg alle Sinne und Kräfte dermaßen in Anſpruch nehme, daß fürs Feſtefeiern keine Stimmung vorhanden ſei. Trotz⸗ dem habe man hier das Reformationsjubiläum nicht vorübergehen laſſen wollen, ohne Gelegenheit zu geben zu einer Stunde einträch⸗ tigen und dankerfüllten Beiſammenſeins, zur Verehrung des Man⸗ nes, der nicht nur der größte, ſondern auch der deutſcheſte unſerer Geſchichte genannt werde. Der Krieg habe die konfeſſionellen Ge⸗ genſätze weſentlich gemildert und abgeſchwächt. Möge dieſe Frucht des Krieges als ein köſtliches Gut hinübergerettet werden in die Friedenszeit. Mit dem gemeinſamen Geſang des Verſes„Sieh berab vom Himmel droben“ ſchloß dann um 11 Uhr die erhebende Feier. 5 Vereinsnachrichten. Turnverein von 1846. Das erſte Dutzend der E. K..Ritter des Turnvereins iſt voll, Gefreiter Otto Herrmann, der im Oktober k916 ins Feld kam, im November bereits das E. K. II und Auguſt 1917 die badiſche Verdienſtmedaille erhielt, wurde am 30. Sep⸗ tember mit dem E. K. J ausgezeichnet. In der nächſten Kriegs⸗ tagung am 3. November kommen Berichte der zuletzt mit dem E. K. 1 Ausgezeichneten zur Verleſung, Landgerichtsrat Dr. Wolf⸗ hard wird einen Vortrag über die Ausſchußſitzung in Berlin zur Nenordnung der deutſchen Turnerſchaft halten. Im übrigen iſt dieſer Kriegsabend als Gedenkfeier für die gefallenen Helden des Turnvereins gedacht, insbeſondere der im vierten Kriegsjahr gefalle⸗ nen Turner: Grenadier Kurt Schubert, Gefreiter Rudolf Mor⸗ Uock, Sanitätsunteroffizier Wilhelm Ritzinger, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der badiſchen Verdienſtmedaille und Unteroffi⸗ zier Joſef Martin Steinhardt, der mit 15 Jahren bei Kriegs⸗ beginn als der jüngſte Freiwillige des Turnvereins eintrat, mit dem Eiſernen Kreuz und der badiſchen Verdienſtmedaille ausgezeichnet und im Sommer 1917 zum Unteroffizier befördert wurde. Aus Ludwigshaſen. *Das Heizverbot. das nicht nur für das rechtsrheiniſche Bayern, ſondern auch für die Pfalz gilt, trifft Kinos, Konzerte und Vorträge. Theater dürſen vorerſt noch geheizt werden. Die Beſtimmung, die am 1. November in Kraft tritt, ſetzt im übrigen die Polizeiſtunde auf 11 Uhr, den Ladenſchluß auf 6 Uhr feſt, und unterſagt die Heizung von mehr als 2 Räumen in jeder Wohnung. * Töklicher Unglücksfall. Verſtorben iſt im Krankenhauſe ein verheirateter Bahngehilfe, der am 23. ds, beim Rangieren von einer Lokomotive derart ſchwer verletzt wurde, daß ihm beide Beine abgenommen werden mußten. 555 Stimmen aus dem publieum. Wienn ich morgens gegen 8 Uhr durch die Straßen gehe, mache ich die Beobachtung, daß in den herrſchaftlichen Häuſern die Dienſt⸗ mädchen beim Reinemachen ſämtliche elektriſche Lam⸗ pen, oft—6 an der Zahl, Zimmer für Zimmer brennen laſſen. Ich verſuchte die Verwaltung der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke tele⸗ phoniſch auf dieſen übertriebenen Lichtverbrauch aufmerkſam zu machen, und forderte ſie auf, unter Bezeichnung beſtimmter Häuſer ermahnend einzuſchreiten. Die Antwort war:„Einzugreifen ſei Hdieſer Dienſtſtelle einſtweilen noch nicht möglich, es müßte erſt vom Reichskanzler eine diesbezügliche Verordnung ausgegeben werden.“ Dieſe Antwort erſcheint mir, einem langjährigen Auslandsdeutſchen, wpiſch für die Verhältniſſe in der lieben deutſchen Heimat. Ich nehme mir aber die Freiheit, dem Geſetz vorzugreifen und die ver⸗ ehrten Hausfrauen Mannheims ſelbſt auf dieſe Verſchwendung an Licht beim margens ſtattfindenden Putzen aufmerkſam zu machen. Ich bin überzeugt, daß Selbſthilfe jetzt mehr erreichen kann, als das Abwarten einer behördlichen Verordnung. W. Nus dem Sroßherzogtum. Weinheim, 30. Okt. In der in der Sulzbacher Landſtraße gelegenen Schulbankfabrik Grauer u. Cie. wurden nachts olle Treibriemen im Werte von zuſammen gegen 5000 Mark geſtohlen. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. pf gegen Ron nie⸗ die Organiſator wie daß Luthers Geiſt ein Volt der Arbeit ſind. der in Karlsr eee ging Paſchendaele vorübergehend verloren. Billingen, 28. Olt“ In e ek Nächte beherbergte e Ue Irlauber den 10000. ſerxeichte dem ent Zifſerblatt, die er eine Ade dankbar entgegennahm. der Ueberraſchte mi * Konſtanz. 25. L iſt am 6. Oktober einer im Dienſte d es— in Alba⸗ nien— erworbenen Malaria in einem Reſerveſpital in Skutari geſtorben und tags darauf auf dem Soldatenfriedhof daſelbſt heigeſetzt Sie ſtarb den Heldentod in Erfüllung ihrer frei nenen ſchweren Pflicht, nochdem ſie zuvor auf i ieniſch Kriegsſchauplatz, in Lazarettzügen der Weſt⸗ und front ſorzie K 6 S 6 Hür ihre aufopfernde Tät im Frühjahr mit dem öſterr Kriegsverdienſttrenz am Bande der Tapferkeitsmedaille aue eichnet. Die im Witwenſtande lebende Verſtorbene war die Schwee hieſigen Haupmnanns Edinger⸗ Hodapp, der als Generalſt ffizier bei einer Diviſion im Felde ſteht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. e. Mutterſtadt, 31. Okt. Bei einer Treibjagd erhielt heute ohne Verſchulden von einer Mannheimer Jägdlerin der 70 Jahre alte Jägdler Ewald aus Ludwigshafen eine Schrotladung ins Geſicht, ſo daß das eine Auge verloren iſt. Im Krankenauto wurde der Schwerverletzte ins Städt. Krankenhaus verbracht. * Hattingen(Heſſen), 30. Okt. Der Polizeiſergeant Deiſt und der Gendarmeriewachtmeiſter Geldmacher trafen in der Nacht in der ſtock⸗ finſteren Steinhagenſtraße mit drei Männern zuſammen, die ihnen verdächtig vorkamen und die ſie deshalb um ihren Ausweis erſuchten. Statt der Antwort fielen kurz hintereinander fünf Schüſſe. Beide Beamte wälzien ſich auf der Straße in ihrem Blute. Der Polizei⸗ ſergeant war faſt auf der Stelle tot, der Gendarmeriewachtmeiſter durch drei Bauchſchüſſe lebensgefährlich verletzt. Gerichtszeitung. Okt. Das Schwurgericht ver 18jährigen Fabrikarbe Auguſtin Schindler aus Ko gen Mordverſuchs zu 3 Jahren Zuchthaus. Schindler hatte ſeine noch nicht 16jährige Geliebte zu töten verſucht, indem er ihr mit einem Dolch 18 Stiche verſetzte.— Wegen Totſchlagsverſuchs hatte ſich der 12jährige Schneiderlehrling Paul Rieſterer aus Staufen vor den Geſchworenen zu verantworten. Er hatte in der Kreispflegeanſtalt Hertern einem Geſellen, den er nicht leiden mochte, ein Meſſer in den Hals geſtoßen. Der nicht ganz zurech⸗ nungsfähige Burſche wurde zu à Monaten Gefängnis verurteilt. Letzte Meldungen. Das Ringen in Flandern. Berlin, 31. Olt.(WTB. Nichtamtlich.) Flandriſche Kämpfe am 30. Okt. In den Morgenſtunden des 30. Okt. erbebte der Boden des flandriſchen Schlachtfeldes unter der Gewalt eines Artillerie⸗ feuers, wie es ſelbſt dieſe Schlacht noch nicht erlebte. Das Feuer, das um 6,45 Uhr ſchlagartig einſetzte, erſtreckte ſich vom Oſtende des Houthoulſter Waldes bis in die Gegend von Hollebeke am Kanal YHpern—Comines. Ihm folgten ſtarke, tiefgegliederte Arefe engliſcher und kanadiſcher 99 öſtlich und ſüdöſtlich oelcapelle, bei Paſchendaele und en der Straße pern—Menin. Während bei Poelcapelie und Ghelu⸗ velt die feindlichen Angriffswellen im Feuer unſerer Artillerie, Maſchinengewehre und Gewehre vor unſerer vorderen Linie 6 09 räftigen. weſ nahmen Pe Truppen das Dorf zurück. Nur weſtlich Paſchendagele blieb eine ſchmale Einbuch⸗ tung— Linie Am ſpäten Nachmittag führte der Gegner nach ſtarker Feuervorbereitung friſche Infanteriemaſſen in den Kampf. Marineinfanterie und Bayern, Holſteiner und preußiſche Garden ſie pfeben Ringen in ihre Ausgangsſtellungen zurück. Paſchendaele blieb in unſerer Hand. 3 Engliſcher Heeresbericht vom 30. Oltober. Eine erfolgreiche Unternehmung mit beſchränkten Zielen wurde von uns in der Frühe gegen die deutſchen Stellungen 9 7 der Bahn Ypern—Roulers und der Landſtraße Poelkapelle Weſtroetebeke ausgeführt. Ungeachtet des moraſtigen Grundes wurde auf einem großen Teil der Front angegelffen, trotz Regens und Sturm, welche die Verbindung mit unſeren Truppen beſonders ſchwierig machte. Bedeutende Fortſchritte wurden erzielt. Zur Rechten dieſes Angriffes gewannen kanadiſche Truppen trotz heftigen Widerſtandes alle Ziele auf dem Hauptrücken und erreichten den Außenrand von Paaſchendaele. Der Kampf war ſehr heftig am Vorwerk weſtwärts des Dorfes, wo fünf feindliche Gegenangriffe )(Freiburg, abgeſchlagen wurden. Zur Linken unſeres Angriffes, wo der flache Grund von den angeſchwollenen Flüſſen durchzogen iſt, vollzog ſich unſer Vorrücken beſonders ſchwierig. Gleichwohl nahmen Marine⸗ und Londoner Territorial⸗Bataillone eine Anzahl befeſtigter Gehöfte und ſtarker Stellungen nach ſchwerem Kampfe. Eine faule Ausrede. Amſterdam, 31. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Blätter melden aus London: Im Unterhaus antwortete Lord Robert Cecil auf die Frage, ob die engliſche Regierung 12 500 Tonnen in Holland ge⸗ kaufter Kartoffeln verderben laſſe, weil kein Schiffs⸗ raum porhanden ſei, um ſie wegzuführen, daß dies zwar ein großer Verluſt, aber doch zweckentſprechend ſei, da die Kartoffeln nur gekauft ſeien, um die Blockade gegen Deutſchland ſtrenger durchzuführen. Amtriebe der Balſchewicki. Kopenhagen, 31. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) Nach Peters⸗ burger Telegrammen laufen andauernd Gerüchte um, daß die Bolſchewicki am 2. Nov. mit Unterſtützung der Monarchiſten eine hedeutende Kundgebung planen. Von der Regierung und den übrigen Parteien werden Vorbereitungen getroffen, um die — entwaffnen ihn. Er gewährt der Bittenden die Gnade, im Lichte der nächſten Frühe vom Vater und der kleinen Schweſter Abſchied zu nehmen. Ihr Leben bleibt dem Kalifen verfallen und nun— „du biſt für dieſe Nacht die Königin“. Und ſie bleibt die Königin. Ein traumhaftes, neues Glück hat den Kalifen erfüllt. Wir glauben es dem Tondichter. Arthur Blaß. 1 2* Kunſt und Wiſſenſchaſt. „Dr. Waag Intendant der Baden⸗Badener Kurhausbühne. Zum Intendanten der neuen Kurhausbühne in Baden⸗ Baden wurde Herr Dr. Waag aus Metz ernannt. Herr Dr. Waag wird die Theaterleitung in Baden⸗Baden am 1. Jauuar 1918 übernehmen, nachdem die Stadt Metz die Löſung ſeines Vertrages zu dieſem Zeitpunkt genehmigte. Verlagszjubiläum. Auf ein 200jähriges Beſtehen kann am 1. November die weltbekannte und angeſehene Verlagsbuchhandlung von Otto Hendel in Halle(Saale) zurückblicken. Von den in ihrem Verlage erſcheinenden Hendel⸗Bänden(Bibliothek der Geſamtliteratur“ er⸗ ſchienen bis jetzt etwa 2400 Nummern, die in vielen Millionen von Eremplaren den Weg über den ganzen Erdball fanden. Neben an⸗ deren wertvollen Verlagsartikeln gibt die Verlagsbuchhandlung auch die„Publikationen der Hiſtoriſchen Kommiſſion für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt“ heraus, ferner die„Saale⸗ Zeitung“, die gleichzeitig ihr 50jähriges Beſtehen begeht, ſowie die 1904 gegründete„Halliſche Allgemeine Zeitung“. 5 Nus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. 5 Die Oper„Schahrazade“ von Gerdt von Baſſewitz und Bernhard Sekles, die morgen Freitag gur Uraufführung kommt, wie 8 ſar: Hans Bahling, Said⸗Fares: Wil⸗ (—— Dors⸗ thee Manski, Dunyäzade: Elſe Tuſchkau, Saad: Minni Leopold, Muſair und Kämmerer: Joachim Kromer, Obereunuch: Fritz v. d. Heydt, Schatzmeifter: Hugo Voiſin, erſte Sängerin: Hedwig Eſchell⸗ mann, zweite Sängerin: Viktoria Hoffmann⸗Brewer, dritte Sänge⸗ rin: Lona Letz. Die Regie führt der Intendant, die muſikaliſche Leitung hat Wilhelm Furtwängler, die Bühnenbilder find nach Ent⸗ würfen von Ludwig Sievert angefertigt. Inſtikut für höheres Klavierſpiel und Seminar zugleich Inſtrumental⸗ und Geſangsſchule in Mannheim. Die Direktion des Inſtituts für höheres Klavierſpiel und Se⸗ minar zur Ausbildung von Muſiklehrern und ⸗Lehrerinnen hat ſich entſchloſſen der Anſtaltt eine Inſtrumental⸗ und Geſangsſchule an⸗ zugliedern, beſonders auch, um den Schülern Kammermuſik zugäng⸗ lich zu machen. In erſterer werden alle Orcheſterinſtrumente gelehrt, in letzterer Sologeſang und die dazu gehörenden Nebenfächer. Als Lehrer der Inſtrumentalſchule ſind ausgezeichnete Kräfte gewonnen worden und zwar für Violine Herr Hofmuſiker Alfred Bachmann und Herr Obermutmeiſter Max Vollmer; für Violoncello Herr Hofmuſikmeiſter Karl Heimig, auch für die übrigen Inſtrumente ſtehen vorzügliche Kräfte zur Verfügung. Fer⸗ ner iſt eine vollſtändige Ausbildung zum Militärmuſiker bezw. Militärkapellmeiſter vorgeſehen und ebenfalls Herrn Obermukmeiſter Vollmer übertragen worden. Eine Chorgeſangsklaſſe, an der ſich auch Nichtſchüler der Anſtalt(Hoſpitanten) beteiligen können, ſteht unter der Leitung des Herrn Muſiklehrer Karl Böres. Für den Unterricht in Sologeſang iſt es der Direktion gelungen, die angeſehene Künſtlerin, Hofopernſängerin Frl. Marg. Brandes, weſche ſich nach ihrem Ausſcheiden vom hieſigen Hoftheater als Ge⸗ ſangslehrerin hier niederließ, zu gewinnen. Auch Konzertſängerin Frl. Emma Schick iſt als Lehrerin für Sologeſang dem Lehrkröper des Inſtituts beigetreten. 1. Orgelkonzert von Arno Landmaun. Wir verweiſen hiermit guf das heute, Donnerstag, Abend 8 Uhr in der Chriſtuskirche ſtattfindende 1. Orgelkonzert von Arno Kandmann. iii bine Hoda pp Lei Krie sbruch irn Seuchenlo, t. 5 Lei K tsbruch ire ue ſ gebung vom 1. November werden als ſiebente Kriegsanleihe Oeſter⸗ Köln Pläne der Bolſchewickt zu durchkreuzen. Es werden von der Regierung überall Truppen bereitgehalten, um den Aufruhr, der den Charakter einer Gegenrevolution haben ſoll, 5 Waffen⸗ gewalt zu dämpfen. Die Kabinettskriſe in Spanien. Madrid, 31. Okt.(W7B. Nichtamtlich.) Der König beriet heute muit Pietro. Nach dieſer Beſprechung erklärte Pietro, er ſei— mit Waf beauftragt worden, ein Konzentrationskabinett aus den Linken zu bilden. Die ſiebente Kriegsanleihe Oeſierreichs. Wien, 31. Okt(WTB. Nichtamtlich.) Laut amtlicher Kund⸗ reichs eine ſteuerfreie 5/4prozentige amortiſable Staatsanleihe, ſowie ſteuerfreie 5prozentige am 1. Auguſt 1926 rückzahlbare Staats⸗ ſchatzſcheine ausgegeben. Die Staatsanleihe wird zum Nennwerte zurückgezahlt und durch Ausloſung in den Jahren 1923—1957 getilgt. Der Finanzminiſter kann aber vom 1 Januar 1927 angefangen, die Ausloſungen jeweils verſtärken oder den noch ungetilgten Anleihebetrag ohne Ausloſung unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungefriſt zum Nennwerte zurückzahlen. Ebenſo kann die Schatzſcheinanleihe auch vor dem 1. Auguſt 1926 unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfriſt zumm Nennwerte ganz oder teilweiſe zurückgezahlt werden. Der Zeinungspreis beträgt für die e 92,5 Prozent, für die Staatsſchatzſcheine 94,5 Prozent. Der Zeichner erhält eine Bonifikation von 1½ Prorent und bei der amortiſablen Staatsanleihe außerdem eine einmonatige Zinſen⸗ Ponifikation. Der Umſatz bei der Anleihe unterliegt nicht der Effektenumſatzſtener. Die Subſkription beginnt am 8. November und wird am 3. Dezember mittags geſchloſſen. Berleihung des Pour le Merite. Berlin, 31. Okt.(BTB. Nichtamtlich.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Verleihung des Ordens Pour le Merite an den General der Inſanterie z. D. v. Bacmeiſter, Generalmajor Langer, den Oberſten Graf von der Schulenburg⸗Wolfs⸗ bur 5 Sberſtleutnant von Thadden und Krähe, Ooerſtleut⸗ nant von der Armee von Behr, Major Herold, Hauptmann Kleine und Leutnant Walter von Bü lo w. Handel und industrie. Festsetzung von Richtpreisen für Nutzahölzer. Die Veröfientlich von Richtpreisen für gesägte Flugzeug- hölzer, 8 Waggondielen ist in Vorbereitung- Die Preise für Waggondielen werden die Richtpreise der Minen- bollen um 25 y. H. übersteigen. Der Richtpreis für 3— hötzer ist auf 220 M. ſestgesetzt worden. Rundholz zur ſerstel⸗ lung von Flugzeugware wird ab Wald in Preußen mit 60 M. je Festmeter, in den übrigen Staatsforsten mit 80 M. je berechmet Werden. Frankfurter Wertpnpferbörse. Frankfurt, 31. Okt.(Pr.-Tel.) Die Börse zeigte auf ein- zelnen Gebieten 8——— Geschäft bei ausgesprochener ſester Haltung. Die Unsatzütigleit beschränkte sich zunächst auf In- dustrieaktien unter Bevorzugung von chemischen Fabriken. Die Aktien des Anilinonzerns unter Führung von Höchster Farb- werken wurden lebhaft umgesetzt. Gute Meinumg erhielt sich aucte, für Elektron Griesheim. In verschiecenen Rüstungs- und Auto- Werben entwickeelte sich lebhaftes Geschäft, wobei Beutsche Waffen sich beiestigen konnten. Gute Kauilust erhielt sich für Daimler, Neckarsulmer, Hansa, Lloyd und Benz. Gummipeter wurden gestei⸗ gert, auch Lindes Eismaschinen traten durch rege Umsätze her- Vor. Auf dem Montanmarkt ging es ruhig die führenden Aktien konnten sich behaupten. Etwas ester lagen tsch-Luxemburger, tung, erwähnt seien Brown-Boveri, Sachsenwerk und AEG. Das Barcen janden auch heute größeres Interesse. Kaliwerte, nament⸗ lich Heldburg, Deutsche Kaliwerle, sind als fest zu bezeichnen. Interesse bestand für Schiffahrtsaktien, von denen Lloyd und Ha- pag-Aktien bevorzugt wurden. Petroleumwerte nahmen unregel- mäbige Haltung ein, Diskonto-Kommandit md Dresdner zogen etwas an. Am Rentenmarkt hat sich wenig geändert. Feste Haltung zeigten Argentinier, Japaner und Rumäniex. Die Börse schloß hei uneinheitlicher, Tendenz, Munitionsaktien nachgebend, Petroleum- 9 aktien jester. Badische Anilin schlieſot bei höchstem Tageskurset Privatdiskont 4% Prozent und darunter. Berlin, 31. Okt. Die Qualität von Wasserrüben ist, wi gemein berichtet wird, befriedigend, S0 daß große Nachbestellun- gen zustande gekommen sind. Da aber von mörgen an der Höchst. eis bedeutend herabgesetzt wird, fragt es Sich. ob terial von den Erzeugern heramzukommen ist. Die— ei⸗ Rauhfuttermarkts ist nach wie vor recht ungünstig. Von kraut kommt manches heran. Es besteht aber lebhafte Nachfrage, zumal die Qualität trotz des Regens eine sehr gute ist. Der Ver- kehr in Saatkartoffeln ist im allgemeinen sehr lebhaft. Nur das Geschaft nach Süddeutschland hat nachgelassen. Lette Mancdelsnachrien Berliu, 31. Olet. In der heutigen S cbes Kalisyndikats wurde beweglich über die ungenügende Gestal- tung der Verkauispreise geklagt. Es wurde beschlossen, wegen der sehr wesentlichen Erhöh derselben an die Körperschaften heranzutreten. Der Absatz in den ersten neun Monaten 1917 im Werte von 181 Millionen Mark betrage 8054 Millionen Doppelzentner Reinkali und sei nur unwesentlich höher als im Voriahre. Der Durchschnittserlös hetrage für den Doppel- zentner Reinkali 1017 etwa 21.5 M gegen 17.26 M. im letzten Friedensjahr 1013. Die Nachfrage der deutschen Landwirtschaft nach Kalisalzen sei außerordentlich stark und wird sich 1917 auf 7,5 Millionen Doppelzentner Reinkali stellen gegen 6,8 Millionen 1916 und 5,3 Millionen 1913. Wasserstandsbeobachtungen im Monat November. Da tum KK .2⁵ .3⁸ *32 .75 vom semerkungen Abends 6 Uhr Naohm. 2 Uh: Nachm. 2 Une Morgens 7 Un- -B 12 Uhr Vorm. 2 Udr, Machm. 2 Uhr Vorm. 7 Ur Vorm. 7 Uhr Hunlngen) Kenlllk„ Haxau“]uluhr;:„ Mannhelnnnn Naln::„414 Kaubbz„ „ vom Neckar: Mannbeinnnn Hellbroon Wostwind Nebel- 00. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus (Z..) Unbefugter Naohdruok wird gerichtlioh verfolgt 2. November: Sonne, milder, später bedeckt, strickweise Niecer· Schlag. Se —— S2 8 —— 83 e für elektrisches Licht. BR WN, BOVERIs CEA.G. 5 Abteilung Installafionen 20 4, 8/8. Fornspr. 662 980, 2082, 74826. kauptniederiage der Osramlampe. 2 229997999 7 1 9 74 7 93 9 3 3 X 8 — 9 ——— — * —————(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 511. 5. Seite. suchen wir tücntigen 8 ilusche Lebeus⸗ 4 Verölchertug-Gsselssbat Zur Searbeliung eines grösseren Bezirks in Baden Reiscbeamien laut, Ertolgsnachweisen, Bild und Geh Sute Ausslcht auf Vorwärtskommen und 1 Selhs gegen Gehelt, Provision u. Tagesvergütung. 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Bekaanten die schmerzuehe Nachricht, daß meige gute Frau, meine li be Mutter, Schwie Großmulter, Schweslef Schwägerin und Tante Frau Charlotte Kögel heute nacht rasch und unetwartet im Alter von 61 Jahren in die ewige bieimat verschied. Um stille Teitvahme bitten: die krauzTnden Higterbllebenen, Maunheim,(Luisenring 51), 31 Okt. 1017. Die Beerdigung kindet Samsteg nach⸗ mittag 3 Uhr von der Leichenhatle aus Statt Schmerzerfüll' machen wir die traurige Mitteilung, dass meine liebe Frau, unsere gute, unvergessliche Mutter und Grossmutter kiau Elisabeih Lövenich geb. Breitenbach (Sopran). brogramm: Präludlum und fuge von Bach, EHdagio von Frank, Sonate heute früh von ihrem langen, mit grosser Geduld ertragenen Leiden in die ewige Heimat abberufen wurde. 2% Mc. auf ein Fahr 3. guten ins von einem .Moll von Reger, Seidnge von ugeb unt N. 2. B an dle 8 Bach, Beeflioven. Gelchältsl. 58. El. MANNEIEIM, B 2, 12, den 31. Oktober 1917. 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