ſepnrerg fur den allgemeinen und Handelstell: Cheſredakkeur bruc Poeideabaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Auge⸗ erigg: Druckerei dr. Haas Rannheimer General⸗ Genera er G m. b.., ſämtlich in Mannheim— Draht⸗Adreſſe: 79155 Peniger Mannheim.— Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7912, 4 7945.— Poſtſcheck⸗Ronto: Rr. 2917 Fudwigshaſen a. Rh. Kußland auf der Friedensbahn. Sondon, 22. Rovbr.(WrB. Nichtarmllich.) Reuter⸗ keſdung. Ein ruſſiſches drahlloſes Telegramm beſagt, daß ne Bolſchewicktregierung den oberbefehls⸗ Abet angewieſen habe, ſich dem feindlichen Be⸗ lebtshaber mit dem Angebot eines Vaffenſtill⸗ andes zur Eröffnung gon Friedensverhand⸗ Ungen zu nähern. Anknüpfungsverſsche. Berlin, 22. Nov.(Bon unſ. Berl. Büro.) Ein Reuter⸗ habe awm will wiſſen, die Regierung der Volſchewiki * den Fronkkommandierenden den Auftrag erkeilt, ſich mit 5 Mittelmächten wegen eines Waffenſtillſtan⸗ es i verbindung zu ſehen. 8 Zn der vorgetragenen Form ſind nach unſerer Kennknis iu Meldungen nicht richtig. Gewiſſe ruſſiſche Anknüp⸗ r gsverſuche liegen den Deutſchen in der Tat vor, aber Zuhalt läßt ſich inſoweit noch nicht überſehen, daß es ſich 80 wie vor empfiehlt, zurückhaltung zu bewahren. der Eifer könnte auch hier nur ſchaden. Es iſt aber ſelbſt· mnb ündüc. daß Regierung und heeresleitung bei ym jedes ernſthafte Angebolt des ruſſiſchen Feindes, 6 ter dem mehr als zufällige Gruppen ſiehen, gern und mit ewiſſenhaftigkeit prüſen werden. is ruſſiſche volk wird immer kriegsmüder. weer Köln, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ 1 ſich aus Stockholm:„Stockholms Tidningen“ meldei an W arſter Stelle in Jetldruck: Auf diplomatiſchem ege, aber nicht durch das ſchwediſche Miniſterium des Aus · Len, ſeien in Slockholm Nachrichten eingelaufen, daß ſEtand nicht mehr weit vom Schluß ſeiner liztellen Beteiligungam Kriege ſſel. Die frag· wehr mittellung ſtellt feſt, daß die Bolſchewiki mehr und fen, an Macht und Anerkennung in Rußland gewin⸗ Wach das ruſſiſche volk immer kriegsmüder un e, ſodaß man recht iue, Rußland als vor einem ares Friedensſchluß ſtetzend zu be⸗ 3* Es Whteet gegenüber dieſelbe Zurückhaltung üben wie unſere Entwen Kreiſe. Ueberraſchen kann das Angebot nach der men icklung, die die jüngſte Revolution in Rußland genom⸗ wicki hat, ja kaum. Am 7. November bekamen die Bolſche⸗ Fngrdas Heft in die Hand. Am 11. November hat der Laffeeß. der Arbeiter⸗ und Soldatenräte ſich für ſofortigen erh unſtillſtand und darauf folgend Einleitung von Friedens⸗ Uadlungen unter den Kriegführenden erklärt. Dann kamen ti Cuchf Kerenſtis, Nich der Macht aufs neue zu bemäch⸗ Geda ie ſcheiterten. Aus den neuen Wirren rang ſich der Purdale eines ſozialiſtiſchen Koalitionskabinetts hervor. Es Mderen Verhandlungen eingeleitet, um eine Regierung zu Uaxir die aus allen ſozialiſtiſchen Parteien einſchließlich der Eien, maliſten zuſammengeſetzt werden ſollte. Alle dieſe Par⸗ Den hletzte Reuter der Meldung hinzu, verlangen den Frie⸗ ſoe affenſtillſtand und Frieden lag alſo in der Luft. Aber prü ollen dem Anſchein nach nun in anderer Form als ur⸗ Son forderung an alle Kriegsführenden, ſondern als ein Neld erangebot an Deutſchland. Daß Reuter mit ſeiner ung der Wahrheit ziemlich nahe kommt, wird ſowohl 9 W auffällige Meldung aus Stockholm wie durch die drtion unſeres Berliner Vertreters beſtätigt. In Ruß⸗ hat ni rängt die ganze Entwicklung zum Frieden. Kerenfki Kureh um wenigſten deshalb ſo überraſchend ſchnell ab⸗ Acha et, weil er den Entſchluß nicht fand, Rußland aus rieg herauszuſteuern. Dadurch verlor er ſeine Volks⸗ fingepeit. Ein Beobachter der Volksſtimmung ſchrieb vor den,* Tagen:„Alle haben nur noch den Gedanken an Frie⸗ wirkſi an will ſich in Lenin finden, wenn es ihm nur gelingt, ganz che Friedensausſichten zu ſchaffen.“ Es iſt nicht ſo alle reiflich, daß die Daily Mail den Leninismus und daß— erke verfluchte. England ſteht vor der Tatſache, riede Rußland der Maximaliſten mit einem Sonder⸗ Raupteten droht, der, wie in der Züricher Poſt unlängſt be⸗ den ſei wurde, der einzige Weg zu einem allgemeinen Frie⸗ wöchte die ruſſiſche Geſellſchaft, meinte ein kluger Beurteiler, heanta, vielleicht den Sonderfrieden mit dem Sturze Lenins machen rten, aber ſie werden ihn ſchwerlich wieder rückgängig Abeli btum in das Chaos eines ausſichtsloſen und allgemein ebten Krieges zurückzutreiben. Reiſe Weitergang der Aktion, die von unſeren amtlichen Badi ch eNeueſte Nat hrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in wird auch die öffentliche Meinung Deutſchlands dem“ Als W0 geplant auf die Erde herniederſteigen. Nicht mehr 8 ſſenſt wird, hängt natürlich von mancherlei Zufällen und Geſcheh⸗ niſſen ab. Die erſte große Frage iſt natürlich, wird das maxi⸗ maliſtiſche Friedenskabinett ſich halten? Die Frage iſt heute noch nicht zu beantworten. Es muß noch ſchwer um ſeine Exi⸗ ſtenz kämpfen; Kaledin ſoll auf Petersburg marſchieren und unter den Sozialiſten ſoll es ſchon wieder zu einer Spaltung gekommen ſein. Auf der anderen Seite erſcheint es natürlich nicht unmöglich, daß eine konſequent durchgehaltene Friedens⸗ politik Lenin den ſtarken Rückhalt geben wird, um ſich am Regiment zu halten. Des weiteren würde natürlich die Aus⸗ ſicht des ganzen Schrittes beſtimmt werden von den Ange⸗ boten, die Lenin zu machen hätte. Es iſt ja ſchon betont wor⸗ den, daß die Mittelmächte den Begriff der Annexionen doch etwas anders faſſen als der Vorſchlag der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, die auch nach Wiener Auffaſſung den Anne⸗ xionsbegriff doch reichlich weit ſpannen. Aber man wird ſagen können: wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Das kriegsmüde, Frieden ſuchende Rußland, das Fühlung fa t mit den Mit⸗ telmächten, wird wahrſcheinlich nicht mehr ſeine erſte Auf⸗ gabe darin ſehen, die Friedensideale des internaitonalen So⸗ zialismus in die Wirklichkeit zu überführen. Wer die ſchwere Berantwortung für die Errettung Rußlands auf ſeinen Schultern trägt, wird ſchon gerne anderen die pazifiſtiſchen Wolkenkuckucksheime zu bauen, überlaſſen und realiſtiſch nur an ſeinen eigenen Staat denken. Daß die Maximaliſten nicht mehr nur dem allgemeinen Frieden nachjagen, wie ſo⸗ zialiſtiſche Theorie es gebeut, Sonderabmachungen nicht mehr verabſcheuen, iſt ja eine ſtark realpolitiſche Wendung der Machthaber, die das Verantwortungsgefühl ihnen aufge⸗ zwungen hat. Kaledin auf dem Marſch gegen Petersburg. DBerlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet aus Zürich: Die„Züricher Jeitung“ meldet nach ita⸗ lieniſchen Blällern, daß ſich in verſchiedenen ruſſiſchen Städten Widerſtand gegen das neue Regime geliend mache. Der Koſakengeneral Kaledin marſchiere in Richtung auf Petersburg. Bruch zwiſchen den Maximaliſten und den gemäßigten Sozialiſten. London, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der Berichterſtatter in Petersburg meldet vom 20. Novbr.: Der Bruch zwiſchen den Maximaliſten und den ge⸗ mäßigten Sozialiſten ſcheint vollzogene Tat⸗ ſache zu ſein. In ein paar Tagen wird das Datum für die Wahlen zur verfaſſungsgebenden Verſamm⸗ lung bekannt gegeben. Bei der jetzigen Anarchie wird aber ein einigermaßen unparteiiſcher ordentlicher Verlauf kaum möglich ſein. 0 Der Vormarſch des Korps, das in Luga angekommen war, wurde eingeſtellt. Die Offiziere kamen nach Petersburg und ſchloſſen ſich den Sozialiſten an. Wie verlautet iſt ein großer Teil der zu den Maximaliſten übergegangen. er revolutionäre Ausſchuß gab be⸗ kannt, baß die zweite Armee unter ſeiner Kontrolle ſtehe. Die Politiker Puriſchkewitſch und Fürſt Juſo⸗ pow wurden unter dem Verdacht, mit Kaledin in Ver⸗ bindung zu ſtehen, verhaftet. Vorſicht geboten!— Petersburg vor der Hungersnot. m. Köln, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Die nach wie vor ſich ſtark wider⸗ ſprechenden Nachrichten aus Rußland ſind mit der größten Vorſicht aufzunehmen. Die ins einzelne gehen⸗ den Schilderüngen über die erfolgreichen Kämpfe Le⸗ nins und das Schickſal Kerenſkis, die an die deutſche Preſſe gelangt ſind, ſtützen ſich jedenfalls auf keinerlei laubwürdigkeiten. Sicher ſcheint die Abſicht Ka⸗ ledins zu ſein, die den Bolſchewiki ergebene 1 beiterbevölkerung durch Aushungerung zu bezwingen. Die geſtern hier angekommenen Reiſenden ſagen einſtimmig aus, daß die düſter ſte Frage in Petersburg die der Lebensmitteliſt. Dieſe ſeien kaum noch zu haben. Nach ſtundenlangem Reihenſtehen ſei das Ergebnis meiſtens nichts. Ein ruſſiſcher Gutsbeſitzer, der am Donnerstag abend Peters⸗ burg mit dem letzten Zug verließ, glaubt, daß ſich die Bol⸗ ſchewiki ſelbſt in Petersburg nur kurze Zeit halten Gkönnten. Ihre Herrſchaft über die völlig entartete Garniſon gründe ſich nicht etwa auf irgend eine Ideengemeinſchaft, ſon⸗ dern nur auf die räuberiſchen Inſtinkte der völlig zuchtloſen Truppen. Von anderer Seite wird gemeldet, daß es den Bolſchewiki nicht gelinge, irgendwelche organiſatoriſche Arbeit zu leiſten, beſonders infolge des Widerſtandes der Eiſenbahner. Die Streiks und ihre Gefahren. Anſtérdam, 22. Nov.(WT B. Nichtamtl.) Reuter meldet aus Petersburg vom 20. November: Anläßlich der ausgebrochenen und möglichen Ausſtände im Staats⸗ und Gemeindedienſt hat der revolut onäre Miliärausſchuß einen Aufruf erlaſſen, der die be⸗ ſitzenden Klaſſen warnt, mit dem Feuer zu ſpielen. Sie würden in erſter Linie unter einer Hungersnot zu leiden haben. Es würde ihnen das Recht, Lebensmittel zu beziehen, ent⸗ * mit Vorſicht, aber nicht unfreundlich, aufgenommen zogen und ihre Gorräte beſchlagnahmt werden. Der Kommandant von Moskau iſt ein gemeiner Soldat. Hſtandsantrag. bruchsverſuch bei Cambrai. Anzeigenpreie: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg⸗, N. 120 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 65 Uhr,—— nachm. ½ Uhr. Für Kuzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antworiung übernommen. Oezugspreis in Mann u. Umg monatk, M..70 einſchl Bringerl. Dur⸗ Kke Peſtd, en viertell. M..52 ei Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. ⸗Ur. 10 moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 22. Nov.(WTB. Amtlich) Wenilicher Kriegoſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Kuprecht von Bayern In Flandern beſchränkte ſich der Arkllleriekampf auf Störungsſeuer, das erſt am Abend zwiſchen Poelcapelle und Paſchendgele an Heftigkeit zunahm. Vorſtöße engliſcher Abteilungen nördlich von Leus und ſüdlich von der Scarpe wurden abge⸗ wieſen. Der ſtarken Jeuerſteigerung am geſtrigen Morgen bei Riencourt ſolgten nur ſchwache engliſche An⸗ griffe, die in unſerem Feuer zuſammenbrachen. Die Schlacht ſüdweſtlich von Cambrai d auert an. Durch Maſſeneinſatz von Panzerkraftwagen und Infanterie und durch Vortreiben ſeiner Kavallerie ſuch te der Feind den am erſten Angriffstag verſagt gebliebenen Durchbruch zu erzwingen. Er iſi nicht gelun⸗ gen. Wohl konnte er über unſere vorderen Linien hinaus geringen Boden gewinnen; größeren Erſolg vermochte er nicht zu erzielen. Die durch unſere Arkillerie und den Maſchinengewehren wirkſam gefaßten und ſtark gelichtelen ver⸗ bände traf der Gegenſtoß unſerer kapferen Infanterie. Auf dem Weſtufer der schelde warſ ſie den Jeind auf Anneux und Fontaine, auf dem Oſtufer in ſeine Ausgangsſtellungen ſüdlich von Rumilly 3ur ü c. Vor und hinter unſeren Linien liegen auf dem Schlacht⸗ feld verieill die Trümmer zerſchoſſener Panzerkraſtwagen. An ihrer Jerſtörung halken auch unſere Ilieger und Kraftwagen⸗ geſchütze hervorragenden Anteil. Mit Einbruch der Dunkelheit ließ die Gefechtstäligkeit auf dem Schlachtfeld nach. Südlich von Vendhuille hat der Feind ſeine Angriffe nicht wiederholt. Eine ſtarke franzöſiſche Abieilung drang an der Südfront von S. Quentin in unſere erſte Linie ein; im Gegenſloß wurde ſie hin aus geworfen. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Im Zuſammenhang mit den engliſchen Angriffen hat auch der Franzoſe zwiſchen Craonne und Berry au Bac mit ſtarken Vorſtößen gegen unſere Stellungen be⸗ gonnen. Heftiger Jeuerkampf, der vom frühen Morgen mit kurzen Jeuerpauſen den ganzen Tag über anhiell, ging ihnen voraus. Nordöſilich von La Vilte au Bois iſt ein Franzoſen⸗ neſt zurückgeblieben. In den anderen Abſchnitten haben wir den Feind im Feuer und dort, wo er eingedrungen war, im Nahkampf zurückgeſchlagen. Eigene Unternehmungen hatten Erſolg und brachten Ge⸗ fangene ein. ** Leutnant B ö h m e errang durch Abſchuß eines feindlichen Fliegers ſeinen 22. Luftſieg. Oeſtlicher und mazedoniſcher Uriegsſchauplatz. Nichts Beſonderes. Leutnant v. Eſchwege brachie einen ſeindlichen Jeſſel ⸗ ballon zum Abſturz und errang damit ſeinen 20. Luflſieg. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Tiroler Kaiſerſchützen und würktember⸗ giſche Truppen erſtürmien zwiſchen Brenta und Piave die Gipfeldes Monte Jontanasecca und des Monke Spinuccia. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. der geſcheiterte durchbruchsverſuch bei Cambrai. DBerlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl. Büro) In Flandern ſind in den letzten Tagen größere Angriſſe nicht mehr erfolgt. Das ſtarke Feuer freilich hat an der ganzen Angriffs⸗ frunt angehalten und iſt nur zeitweillg infolge ſchlechter Sicht unter⸗ brochen worden. Und ſo wird man aus dem vorübergehenden Nach⸗ 2 Geite. Nr. 648. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7 Donnerstag, den 22. Noberuber r. — laſſen der Angriffsluſt nicht ſchließen dürfen, daß der Engländer dort ſeine Angriffe überhaupt eingeſtellt hat, vielmehr wird er wahrſcheinlich weiter kämpfen, um unſere U⸗Bootsbaſis zu zerſtören. geſetzte Durchbruchsverſuch, der heute morgen um 7 Uhr von Tanks unter rückſichtsloſer Verwendung von Kavalleriemaſſen forigeſetzt worden iſt, fortdauernd ernſte Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Dieſer Durchbruchsverſuch beweiſt auch, daß England nicht daran denkt, mit nennenswerten Kräſten Italien zu Hilfe zu eilen. Es bleibt da, wo es ſelber der Schuh drückt. Bei dem heutigen Anſturm waren zumal bei der Kavallerte die Verluſte ganz außerordentlich. Eine Kavalleriebrigade, die, wie billig anerkannt werden muß, mit großer Bravour vorſtürmte, wurde vollſtändig aufgerieben. Die Haltung unſerer Truppen war über alles Maß erhaben. So ſchlug ſich ein Major mit 300 Mann, der ſeit 24 Stunden belagert worden war, zu unſeren Kämpfern, in unſerer neuen Linie durch. Die Lage bietet demnach auich zu keinerlei Beſorgniſſen Anlaß. Was der Feind an Terrain gewonnen hat, iſt der 150. Teil unſeres italieniſchen Geländegewinnes, und dabei iſt es doch ſchließlich noch feindlicher Boden, der von unſeren Gegnern zurückerobert wurde. Die Er⸗ gebniſſe des letzten engliſchen Angriffes ſind ja bekannt. Darüber hinaus, das läßt ſich heute ſchon ſagen, hat der Feind trotz Ein⸗ ſetzung gewaltiger Maſſen nichts erreicht. Wir ſehen hier dasſelbe Bild wie bei den früheren engliſchen Vorſtößen. Zu⸗ nächſt ein Anfangserfolg, der natürlich nicht ohne Einbuße an deutſchem Material vor ſich geht, aber der erſehnte Dur ch⸗ bruch wird nicht erreicht. Ganz anders bei uns, wir ſind immer da durchgedrungen, wo wir durchdringen wollten. Dem Engländer indeß iſt auch diesmal nur ſtatt des Durchbruches ein örtlich begrenzter Einbruch gelungen, der ohne Ergebnis auf die anderen Frontteile geblieben iſt. Offenbar im Zuſammenhang mit der engliſchen Offenſive bei Cambrai haben die Franzoſen zwiſchen Craonne und Berry au Bac einen Vorſtoß unternommen, auch der aber iſt reſtlos geſcheitert In Italien ſind derweil unſere Unternehmungen trotzdem planmäßig fortgeſetzt worden. Zwiſchen Brenta und Piave gilt es, den Feind bis in den Südrand des Gebirges zurückzudrängen. Hier ſcheint der Italiener ſeine Hauptver⸗ teidigungslinie am Monte Tomba bereitzuhalten An dieſe Linie heran kämpſen ſich die Verbündeten in 10 Gruppen Schrütt für Schritt. Trotz verzweifelter Gegenwehr wurden die Italiener überall zurückgedrängt. Engliſcher Bericht vom 21. November nachmittags. Geſtern Vormittag wurden Angriffe zwiſchen St. Quen⸗ tin und der Scarpe gemacht. Der Feind wurde in allen Fällen vollſtändig überraſcht. Unſere Truppen drangen in die feindlichen Stellungen auf eine Tiefe zwiſchen vier und fünf Meilen auf breiter —— ein, machten einige Tauſend Gefangene und erbeuteten eine lnzahl Geſchütze. Bei unſerem Sturm auf die Hauptfront griff eine große Anzahl Tanks ein. Infanterieregimenter folgten durch die von den Tanks hergeſtellten Lücken nach und ſtürmten das erſte Verteidigungsſyſtem der Hindenburglinie auf der ganzen Front. Unſere Infanterie nebſt Panzerkraftwagen drängten ſie planmäßig zurück und nahmen das zweite deutſche Verteidigungsſyſtem über eine engliſche Meile(1,6 Kilometer) dahinter. La Vacquerie und der Vorſprung der Hauptſtellung, ferner das Dorf Rien⸗ court wurden genommen. In Fesquièeres fand ein heftiger Kampf ſtatt. Berittene Territorialtruppen nahmen Havrecourt und das deutſche Grabenſhſtem nördlich davon, während andere Truppen auf dem Weſtufer des Nordkanals nordwärts vorgingen. Am ſpäten Nachmittag war auf allen Punkten ein ſchneller Fort⸗ ſchritt ergielt. Marcoing und Neufwoed wurden genommen, ferner die Dörfer Graincourt und Anneux. Die ganze Deutſche Linie wurde nordwärts an die Straße Bapaume Cambrai gedrängt. Territorialtruppen brachen in die feindlichen Stellungen öſtlich Gpehy. Iriſche Truppen nahmen wichtige Ab⸗ ſchnitte der Hindenburglinie zwiſchen Bullecourt und Fon⸗ taine⸗Les Croiſelles. Der Wiener Bericht. Wien, 22. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird ver⸗ loutbart. Weſtlich des Monte Meletia wurden ikalieniſche Angriffe durch Gegenſtoß abgewieſen⸗ Z3wiſchen Breula und Piave erſtürmien Kai⸗ ſerſchützen vom 1. Regiment und Bürttemberger den Monte Fontana Secca und den Monte Spi⸗ nuccia. Auf dem Monte Fontana S ecca nahmen wir 200 Alpinis gefangen. Im Oſien und in Albanien nichis Neues. Der Chef des Generalſtabs. * Die Kämpfe am Moute Tomba. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nop.(Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Züricher Meldung berichtet der Kriegskorreſpondent des „Secolo“ aus dem Hauptquartier, daß das Feuer der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Batterien immer wieder auf die rückwärtigen Ver⸗ bindungswege und Stellungen gerichtet werde, wodurch der italieniſche Widerſtand erheblich geſchwächt werde. Das Feuer liege Tag und Nacht mit zunehmender Stärke am Wonte Tomba. Der Ausgang der ſchweren Kämpfe ſei noch ungewiß. Italien der Schauplatz des Winterfeldzuges. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel., z..) Laut„Basler Nationalzeitung“ berichtet Havas aus Paris: Cle⸗ menceau erklärte, die Lage in Italien ſei beſſer gewor⸗ den. General Fayelle giſt nach der italieniſchen Kriegszone ab⸗ gereiſt. General Foche wird noch einige Zeit dort bleiben und den gemeinſamen Plan der Alliierten mitbringen. Es handelt ſich nicht nur darum, Kraft zu zeigen, ſondern es muß ein gemeinſamer Kriegsplan vorliegen, der auzuführen iſt. Es iſt wahr⸗ daß der Winterfeldzug ſich in Italien abſpielen wird. Einc neue italieniſche Kriegskreditvorlage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel., z..) Nach einer Züricher Meldung aus Rom iſt der italieniſchen Kammer eine neue Kriegskreditvorlage in Höhe von7 Millionen Lire zugegangen, mit denen die weiteren Kriegskoſten Italiens bis Februarx gedeckt werden ſollen. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Seit 14. September bringt der„Secolo“ täglich für die Hilfz⸗ truppen des Vierverbandes beſtimmte franzöſiſche und engliſche Ulberſetzungen der offiziellen Hearesberichte. Jeden Tag reiſen neue Kriegsinvaliden an die Front, um ſich, ſo gut es geht, für das Baterland nützlich zu machen. Die Alliierten unter ſich. Amerika drängt England zu verſtärkter Kriegstätigkeit. Bern, 21. Nov.(WB. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ meldet aus Waſhington, man müſſe der Weigerung Lord North⸗ eliffs, das engliſche Luftminiſterium zu übernehmen, ernſte Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. Lord Northcliffs Erklärung deckte ſich mit den Geſichtspunkten Amerikas, wo man mit Beſorgnis innere Zwiſtigkeiten bei den Alliierten auftauchen ſehe, während zur Er⸗ reichung des Sieges die größte Einigkeit auf allen Gebieten not⸗ wendig iſt. Amerika erwarte, daß alles, was an Geld, Lebens⸗ maitteln und Menſchen geliefert werde, von den Alliierten ſchnellſtens Darum wird der am 20. November überraſchend ein⸗ Koſten der Miniſterreiſen und Reden zur Erreichung des gemeinſamen Zieles eingeſetzt werde. In maß⸗ gebenden Kreiſen erklärt man, daß die Sprache Lord Northeliffs im jetzigen Zeitpunkt die einzig paſſende ſei. Man dürfe nicht glauben, daß Wilſon Methoden durchführen laſſen werde, die er bei der Partei, bei der Amerika ſeine ganzen Hoffnungen und Hilfsquellen eingeſetzt habe, als für Amerika gefährlich anerkannte. Bei der nächſten Konferenz der Alliierten müßten daher Beweiſe der größten Kraft und Einigkeit gegeben werden, ſonſt hätte Lord Northcliffe mit ſeinen Worten recht, wonach Amerika berechtigt ſei, die Kriegführung voll und ganz in die Hand zu nehmen. Die Oppoſition gegen Lloyd George geht weiter. Berlin. 22. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reuterſche Böro hat etwas voreilig und allzu gefliſſentlich der Welt von einem großen, die Kriſe beendigenden Erfolg Lloyd Ge⸗ orges Mitteilung gemacht. Man hat im Weſentlichen nur von einer vorläufigen Beilegung und von der parlamentariſchen Beruhigung geſprochen. Die Oppoſition gegen Lloybd George iſt jedoch nichi verſtummt. Lord Northeliffe bleibt Lloyd George entfremdet. was die Konſervativen insgeheim ſehr be⸗ friedigt Auch wuft man Lloyd George klar und deutlich vor, daß er am wenigſten recht hätte, gegen das„Lügen der Nationen“ loszugehen, denn niemand habe im Bramarbaſieren mehr geleiſtet als gerade er. Ueber den„Oberſten Kriegsrat“ denkt man wie in Frankreich, ſo nun auch in England wieder ſehr ſkeptiſch. Selbſt die„Morningpoſt“ bezeichnet heute dieſe Gründung als ein„Geſchöpf der Panik'“, das zweifellos ſehr bald in ver⸗ hängnisvoller Konf aIn wieder begraben würde. Es ſei nur eine Maßregel, die den Ententevölkern vortäuſchen ſolle, daß etwas ge⸗ ſchehen ſei.„Weſtminſter Gazette“ erinnert daran, daß vor einer Woche im Unterhaus von einem Mitglied der Regierung erklärt wurde:„Weder von General Cadorna, noch von der italieniſchen Regierung wäre dem engliſchen Generalſtab gegenüber auch nur der leiſeſte Zweifel über ihre Fähigkeit geäußert worden, der neuen Offenſive, über die ſie vor ihrer Eröffnung unterrichtet waren, er⸗ folgreich zu begegnen. Italien richtete keinerlei Anſuchen um Hilfe an England, bevor der Durchbruch ſich ereignete. Der verſteckte Angriff Lloyd Georges gegen Ikalien ſei danach un⸗ geheuer lich. Carſon bereitet die„Revolution im Innern“ vor. m. Köln, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Sir Edward Carſon wies in einer Frühſtücksrede darauf hin, daß der Burgfriede unter den Parteien nur bis zum Kriegsende dauern könne. Dann werde der Partei⸗ zampf wieber beginnen, da es ſich dann um wichtige Ver⸗ änderungen im Innern des Reiches handle, die auch eine Revolution, wenn auch keine blutige, ſein werde. Volk und Heer hätten für die Freiheit gekämpft, und nach den Opfern, die die tapferen Mannſchaften von Heer und Flotte gebracht hätten, könne unmöglich alles beim alten bleiben. Es werde nicht genügen, die Soldaten und Matroſen mit Muſik nach Hauſe zu begleiten. Viel⸗ mehr werde eine Revolution im Innern folgen müſſen, die freilich keine der Unordnung zu ſein brauche. Immerhin werde dieſe Zeit der Neuaufrichtung die gefährlichſte ſein, die England je durchgemacht habe. Der franzöſiſch⸗ruſſiſche Geheimverirag über Holland. m. Köln, 28. Nou. 8 Zum franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Geheimverirag über Holland meldet ⸗Het Volk“: Es tut uns leid, daß wir der Erklärung der franzöſiſchen Geſandtſchaft nicht den Wert zuerkennen können, auf den ſie An⸗ ſpruch machen dürfte. Die Mitteilung unſeres Blattes, gegen die ſie ſich richtet, ſtammte zu ſehr aus erſter Hand, daß wir ſie auch gegenüber dieſer Ableugnung vollkommen in allen Teilen aufrecht erhalten. Wenn von einer Störung der guten franzöſiſch⸗nieder⸗ ländiſchen Beziehungen die Rede ſein kann, ſo iſt ſie nicht durch Mitieilungen entſtanden, 18 durch den Teil des Inhalts der zwiſchen dem Zaren Nikolaus und dem Präſidenken Poin⸗ caré abgeſchloſſenen geheimen Uebereinkunft, über den wir berichtet haben. Eine ausreichende Ableugnung läge nur in der wortgetreuen und vollſtänbigen Veröffentlichung dieſes Abkommens oder wenigſtens in ſeiner Bekanntgabe an die niederländiſche Regie⸗ bung, wofern es richtig, daz das Abkommen die angefochtene Stelle nicht enthält. Aber wir fürchten, daß die Veröffentlichung oder Bekanntgabe unterbleibt.(Wir fürchten es auch, bemerkt die„Köl⸗ niſche Zeitung“.) Was Reuter verſchweigi. ſ7J Berlin, 22. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die „B..“ meldet aus Bern: Aus der letzten Friedensdebatte im Unterhaus hat Reuter gefliſſentlich jene Rede in ſeiner Bericht⸗ erſtattung unterſchlagen, die ſich mit der Forderung eines Kredits von 1000 Pfund Sterling täglich für die⸗ 915 Hebung der Stimmung in Gngland beſchäftigte. Die Regierung wolle dieſen Kredit nicht öffentlich ſpezialiſieren, zum den Feind nicht zu ermutigen“, und ſo kam es zu einer ſehrerregten Debatte, da ein offener Kredit von 600 000 Mk. monatlich für unkontrollier⸗ bare Zwecke den Unterhausmitgliedern doch zu bunt erſcheine, vom Unterhaus aber ſchließlich doch bewilligt wurde. Die neutralen. Holland und Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv⸗Tel. z..) Der Haager Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet. Die niederländiſche Kommiſſion, welche nach Amecitä entſandt wurde, um die amerikaniſche Lebensmittel⸗ und Vieh⸗ futter⸗Ausfuhr nach Holland zu ordnen, hat ſich an Bord eines holländiſchen Kriegsſchiffes wieder zur Rückreiſe eingeſchifft, da ſie ihren Zweck nicht er reichte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Der Haager Karreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet, Holland werde ſchließlich mit Amerika in der Frage der Liefe⸗ rung von Lebensmitteln zu einer Verſtändigung auf Grund der Ueberlaſſung von 200 000 Tonnen niederländiſchen Schiffsraums gelangen. England und die holländiſche Fiſcherei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Der Haager Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ berichtet: Zwiſchen Holland und England finden neue Verhandlungen wegen Aufnahme der Heringsfiſcherei ſtatt. England will die in England zurückgehaltenen holländiſchen Heringsſchiffe frei⸗ geben, falls ihm die Lieferung beſtimmter Herings⸗ mengen zugeſagt wird. Ein neuer Kriegskredit in Holland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Der Haager Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet: Die holländiſche Regierung verlangt vom Parlament einen neuen Kriegskredit von 160 Millionen Gulden. 8 Keine norwegiſche Miniſterkriſe. Berlin, 22. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B. .“ meldet: Die„Neue Züricher Zeitung“ läßt ſich melden, daß man in Norwegen vor einer Miniſterkriſe ſtehe. Nach unſerer Kenntnis iſt das nicht, oder wenigſtens nicht mehr der Fall. Insbeſondere kann die Stellung des Miniſters des Auswärtigen, Ilen, als durchaus befeſtigt gelten. Die Krawalle in Zürich— Machenſchaften der Entente. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Züricher Meldungen zufolge hat die Unterſuchung der Züricher Unruhen zu dem Ergebnis geführt, daß die Krawalle auf Machenſchäaften der Entente, vor allem auf engliſche Aufwiegelungen zurückzuführen ſeien. Die Entente verfolge ſichtlich das Ziel, der Schweiz Ungelegenheiten zu bereiten, um ſie bei verſchiedenen Forderungen, die bisher vergeblich geſtellt wurden, Lasd Sere at Gewerkſchoften Generalſekretär A. Stegerwald, gefügiger zu machen. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt, hat—90 bereits jetzt ſehr belaſtendes Material für. gewiſf Dienſte der Entente ſtehende Perſönlichkeiten zutage gefördert. Vorſichtsmaßregeln in Genf. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Nov.(Priv.⸗Tel. 3. 5 Die für die nächſten Tage in Genf angeſagten öffentlichen Be 1 ſammlungen und Demonſtrationen von Sozlaliſte ſind verboten worden. Deutſches Reich. Eine Programmrede Stegerwalds. 100 S.&. H. Eſſen, 20. Nop. In einer überaus zahlreich beigghrg Konferenz der Vertrauensleute des Gewerkvereins chriſtlicher ichen arbeiter ous dem Ruhrrevier hielt der Führer der N4 0 as Herrenhau⸗mitglied, eine programmatiſche Rede, in der er 5 innere politiſche Lage erörterte. Um den Krieg ſiehre beenden zu kennen, ſeien notwendig, in der Rüſtungsinduſtrie erträgliches Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehm herzuſtellen. Den hohen Lebensmitelpreiſen müßten die Löhne die gepaßt werden Um die Ernährung ſicher zu ſtellen, müßten 17 Lebensmittel auf dem Lande ſchärfer erfaßt werden. Die tung von Arbeitskammern dürfe nicht mehr lange auf ſich woetter laſſen. Ein ehrenvoller Frieden ſei auch im Intereſſe der Arb gelegen. Gegenwärtig ſei unſere militäriſche Lage ſo glän end ſo⸗ noch nie. Der Krieg gehe weiter wie der Zeiger an der völlen bald Italin erledigt ſei, gehe der Zeiger weiter. Wir mer lieber noch ein halbes Jahr aushalten, als ſpa⸗ 100 Jahre für England frohnden. Den ganzen ielſtreit haben weite Kreiſe des Volkes vollkommen ſatt. Dera a e ern lieferten nur unſeren Feinden Waſſer An⸗ ihre Mühlen. Notwendig ſei dreierlei: Wir müſſen die den ſchauung zurückdrängen, daß Deutſchland der ganzen Welt ieg Fußauf den Nacken ſetzen wolle. Wir müſſen ferner den 955 mit der größten Rückſichtsloſigkeit fortſetzen, bis der Vernichtuneſ wille unſerer Feinde gebrochen iſt. Und ſchließlich müſſen wir f Kräfte im Innern feſt zuſammenſchließen, damit wir den auch wirtſchaftlich aushalten. Daher laute das Gebot der Stu Nicht Zerſplitterung, ſondern Sammlung der Kräfte. Letzte Melöungen. Der bulgariſche Bericht. Sofid, 21. Nov.(WTB. Nichiamtlich.) Amtlicher Ber des Generalſtabs. Mazedoniſche Frout. 4 Weſtlich von Bitolia und beiderſeits des Wardar 90 hafte Artillerietätigkeit mit Unterbrechungen. drei feindlt Flugzeuge wurden im Luftkampf zwiſchen Cerna und War 10 abgeſchoſſen, ein viertes von unſerer Artillerie am Skru heruntergeſchoſſen. Dobrudſcha⸗-Front. Bei Tulcea das gewöhnliche Störungsfenuer. ** Amerika beſchlagnahmi ruſſiſches Eigentum. ter New Bork, 21. Rov.(WeB. Nichtamtlich.) Die New Wie Behörden haben 10 000 Tonnen Zucker beſchlagnahmt, Re⸗ einem⸗ hieſigen Warenhaus lagerten und für die rufliſche 6t gierung vor der Revolution gekauft waren. Der 3u wird verkauft, um die Knappheit am Orte zu beheben. Am den Frieden. Beru, 21. Roy.(WTB. Nichtamitlich.) In Beantwortung Eingabe der ſchweizeriſchen Hedensheſeihchaft in Luzern 000 ich 1 Schaffung einer Sachverſtändigenkommiſſion 3 des Friedens bemerkt der Saueſ er ſtudiere die internationale Lage auf das Genaueſte und ſehnegel, ebenſo wie alle Menſchen noch dem Frieden, halie aber den 9 wärtigen Zeitpunkt für ungeeignet, um derartige Maßnahmengen treffen. In dem geeigneten Augenblick werde er den Rat derien 3u- Perſonen einholen, die in dieſen ernſten ſchwierigen Fragen ſtändig ſeien. —— Ketzte Handels⸗Hachrichten · Derlüser Wertpapler borse. 15b Berlin, 22. Nov. Die Geschäftstätigkeit der Börs⸗ ede zwar cinen nicit besonders großen Umtang an, aber die Teg kennzeichnete sich aui den meisten Gebieten als recht kest eiee dem Montanmarkte 8 eee Starle gekauft. Auch Harpener stellten si öher und im Verlauie machte sich Interesse für schlesische Werte elard i Oberscluesische Eisenindustrie und Oberschlesischer Eisen Ber bedarf bevorzugt Wurden. Ferner erzielten Silesia becheulendefeg Serung. Lebhaft gehandelt wurden zu anziehenden Kursef aime Theodor Goldschmidt, Orenstein u. Koppel, während Walel und Schiffahrtsaktien sich abschwächten. Russische Banken“ bei lebhaften Umsätzen fest. Der Anlagenmarkt zeigte bei Geschäit gute Behauptung.. Frankfurter Wertpapierbörse. Fraukfurt, 22. Nov.(Pr.-Tel.) Die heutige Börse. bei Eröffnung einen ruhigen Verkehr, doch gaben die in genenen ten Tagen Veröfientlichten Geschäftsberichte von abgeſet Sitzungen industrieller Gesellschaften, die über die Gescha E gemacht wurden, der Tendenz einen guten Rückhalt. In de jbere weiterung des deutschen Sperrgebietes sieht man noch 4 Eriolge des U. Bootkrieges. Auf dem Montanaktienmar, 2⁰ Nachtrage nach Harpener, Bismarckhütte und Phönix beroetil gebesserten Kursen gingen auch Rüstungswerte um. Kheineine Schwankend. Späterhin konnte sich auch in Autoaktien eine größere Aufwärtsbewegung durchsetzen. Adlerwerke Kleye inlen sowie Oberursel lagen fest, besondere Beachtung fanden Dparkt welche exklusive Bezugsrecht gehandelt wurden. Aui dem zuläiche der Chemischen Werie wurden Griesheim Elektron schel schwach, zogen jedoch später an. sonst waren die—— Aktien ziemlich gut behauptet. Von Eleletrowerten be⸗ 10 Schuckert Nachtrage, Kali- und Peiroleumaktien lagen ruhode später preishaltend. Unter den Schiflahrtsakiten standen bPhäns Loyd in Nachfrage. Paketfahrt zogen an. Die von Wien 2 gen Werte neigten nach unten. Fürkische Tabak und Orient 3 ſagen schwächer. Unter den Spezialwerten wurden Gummtein Lindes Eismaschinen und Ehflinger Maschinen reger um t Bankaktien erfuhren Kursbesserungen. Diskonto-Komman Deutsche Bank und russische Banken wurden beachtet. Die Der Fondsmarkt war ruhig bei gut behaupteter Teocdeſ⸗ Börse schloß in fester Haltung. Privatdiskont 4% Prozen Werllmer Prodestzenmartet. Berlin, 22. November. Frühmerkt unverändert. Wae Berlin, 22. Nov. Die Umsätze im Produktenverkehir Hierig, wieder äußerst gering. Ware wird wegen der Waggonsch Da² keiten in ganz ungenügenden Mengen dem Markt Suceüheg mell Angebot in Rüben ist äußerst klein, weil immer mehr u 8 ge⸗ dem Kreise diese Früchte in der öflentlichen Bewirtschalf imni, nommen werden. Die gewatlige Nachfrage seitens der 6 Wel⸗ nen und Privaten konnte demgemäß nicht entternt beiriedi wegen den. Rauhfutter ist wegen Sperrung der meisten Kreise und h Waggonschwierigkeiten kaum erhältlich. Für Heidelraut Lialet sich die Nachfrage von allen Seiten. Von Saatgetreide 1¹ — —RPCFXPTCCPCCCPPPPPPSPPPPPSPPSSSSGSGPGSGGGSGSSSSSSSSSSSSSSS* de Wobember 1917. Manabetmer Heneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) Kr. Ses. 8. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 2 ausgezeichnet Sergt. Willy Becker t, Sohn des Taglöhners Wilhelm Beckert, darvorlandſtraße 20, wegen Tapferkeit vor dem Feinde, unter fleichzeitiger Verleihung der Badiſchen und Württemb. filbernen Ver⸗ —— 38 Iuf Willy Adler, Stadtſekretär, Unteroffizier bei einem Landw.⸗ 8 Fuch* der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, L 9 mhaft. Musketier Karl Schneider, Sohn des Oberkellners des Jübelothegters Bernhard Schneider. Der ältere Sohn Eugen, aber des Eiſernen Kreuzes, iſt den Heldentod geſtorben. kasüilter Ludwig Lammer, bei einem Füfllier⸗Regt, Lindenhof⸗ kaße 30 wohnhaft. Sonſtige Auszeichnungen. Aus Der Großherzog hat in letzter Zeit den Nachgenannten folgende — verliehen: Das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe mit rtern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem General⸗Major er, Kommandeur einer Inf.⸗Div.; das Ritterkreuz 1. Klaſſe .0 ertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Hauptmann Obe J Inf. a. D. Eduard Haulick bei einem Staffelſtab, dem Coptriegsgerichtsrat, a. W. Karl Buzengeiger, vorher bei einer appen⸗Kommandantur, dem Major a. D. Karl Franz Eduard Kder, Kommandeur eines Landw.⸗Fußart.⸗Batls., dem Major 80 ed Hintze, Kommandeur des Bad. Pionier⸗Vatls. 14, dem Boorſtabsarzt Max Noack, Diviſionsarzt einer Inf.⸗Div.; das An mandeurkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zäh⸗ Arter, Löwen: dem Oberſten Oskar Haſſe, Koramandant einer 8 enkommandantur; das Ritterkreuz 2, Klaſſe mit Eichenlaub und ft wertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem landſturm⸗ Heichtigen Arzt in Stabsarztſtelle Kar Stratz bei einer Anenslazarett⸗Abt., dem Hauptmann d. R. Joſeph Gully bei Soren Landſt.⸗Inf.⸗Batl., dem Kapitänleutnant Otto Karlowa, Coltrnandant eines Torpedobootes, dem Stabsapotheker d. R. Plo ed Staiger, Leiter eines Etappen⸗Sanitäts⸗Depots, dem Eäahoberpoſtſekretär Eduard Brecht bei einer Landw.⸗Div., dem morsarzt d. R. und Regimentsarzt Dr. Otto Gͤfe, dem Haupt⸗ 5 Auguſt Schmidt, Generalſtabsofflzier bei einer Inf.⸗Div, 5 Rittmeiſter Kurt Rarl Hans Wilhelm von Bitter, Abjutant im. Kav.⸗Brig., dem Hauptmann d. R. Otto Albert Hüglin 5 Jeldart⸗Re t. 22, dem Hauptmann d. L. a. D. Kaſimir Bogdan 2 9 Trzaſka in einem Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt.; das Ritterkreuz laſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: den Aumanten der L. Inf. 1 Karl Hellmann, Willy Eberle, Ke,Grandt. Eugen Schwemmle und Julius Fundinger dei einem Landſt.⸗Inf.⸗Batl., deim Leutnant d. R Franz Käſer ühk dem Reſ.⸗Inf.⸗Regt, dem Leutnant d. R Karl Schork im Rült⸗egt 40, dem Leutnant d. R. Max Roll in einem Reſ.⸗Inf.⸗ karl enk, dem Leutnant auß im Infanterie⸗Regiment Trains Hans Haßlinger bei einem Staffelſtab, Sio eutnant d. R. der Train⸗Abt. 14 Karl Göſſel bei einem Fugllelſtab, dem Leutnant d. R. Wilhelm Rößke bei einem Reſ.⸗ ſeKeg, dem Leutnant Fritz Wilhelm Pfander in einem einer Inf⸗Mea., dem Leutnant d. R. Hans Deilev Röſiger in 1en Inf⸗Reg, dem Leutnant d. R. Albert Adolf Theod. Reh m boeiner Flieger⸗Abt., dem Leutnant d. L. 1 Eberhard Karl Albert —32 Cancrin im Ulanen⸗Reg. 9, dem Leutnant Robert Vogel⸗ Malan g im Inf.⸗Reg. 111, dem Leutnant d. L. 1 Karl Theodor d. Walter Henrich und dem Leutnant 113, dem Leutnant dolf Hoffmann in einem Reſ.⸗Erſ.⸗Inf.⸗Reg, dem Leutnant Huß Fritz Matheis beim Feldart⸗Reg. 18, dem Leutnant d. R. Suberk Stutzmann bei einer Minenwerfer⸗Komp., dem Marine⸗ fioringenieur der Seewehr 1 Fritz Müller bei einer Minenſuch⸗ 110 tile, dem Leutnant zur See Kurt Goehring bei einer Halb⸗ und dem Leutnant zur See Max Dietſche, früher an hierh vei einer leichten Mun.⸗Kol. * Kirchliches. Der Großherzog hat Stadtpfarrer a. D. D. Apaun Brückner in Karlsruhe, Pfarrer Albert Höhler in 8 gen b. Durlach, Pfarrer Philipp Weymann in Hagsfeld, Aerer Withelm Geiger in Heinsheim, Dekan Wilhelm Hen⸗ Rög in Reilingen, Dekan Davld Ha uß in Kehl, dekan Eduard Pader frs in Eubigheim und Dekan Heinrich Schmitt⸗ 2 Rer in Hugsweier zu Kirchenräten ernannt.— Der ſeitherige Diäen Pfarrer Ludwig Camerer in Wertheim iſt von der Diözeſanſpnode Wertheim auf weitere 6 Jahre zum Dekan dieſer — gewählt und vom Evangeliſchen Oberkirchenrat beſtätigt wor ſion Den heldentod geſtorben iſt in vorderſter Stellung ſeiner Divi⸗ Dioi General der Infanterie z. D. und Kommandeur einer Reſerve⸗ 1. uſton Hermann v. Wartenberg, Ritter des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und höchſter Kriegs⸗ und Friedens⸗Auszeichnungen. on 1909 bis 1911 war er Inſpekteur der Infanterieſchulen. * b Militäriſche Beförderung. Unteroffizier Adolf Kahen⸗ len Kier, Zigarrenhändler, Mittelſtraße 123, Inhaber des Eiſer⸗ euzes, wurde zum Vizefeldwebel befördert. * Erleichterung zur Ergreiſung des Lehrberufs. In einer neuen epere hat das beſtimmt: Von der A b⸗ 8 Ehrerbildungsanſtalt ſind diejenigen befreit, welche nach dem ſtä aſſungszeugnis aus der Volksſchule in allen Unterrichtsgegen⸗ un n gute Kenntniſſe beſitzen und überdies durch eine Beſcheini⸗ kennes Schulleiters den Nachweis erbringen, daß ſie nicht nur nach 1 keie teſtand und Veranlagung, ſondern nach ihrer ganzen Perſön⸗ ſich zum Lehrberuf eignen und insbeſondere auch die dazu Lerlichen muſikaliſchen Aniagen beſitzen. Eingang eines Alt⸗Mannheimer Hotels. Man ſchreibt uns: Bi e der letzte Stadtratsbericht mitteilte, iſt das Hotel zum Kein el chen Hof“ im Stadtquadrate 2 von der Stadt Mann⸗ all r Zwecke des Lebensmittelamtes gemietet worden. * Vorausſicht⸗nach die Pacht von längerer auer ſein wird der Siöglicherweiſe das umfangreiche Anweſen dauernd in den Beſitz tadt Mannheim übergehen dürfte, geht mit dem„Deutſchen Hof“ Anes aus ein, welches ſchon über 100 Jahre beſteht und ſich von jeher guten Rufes zu erfreuen hatte. Unter dem Namen„Schwarzer Aitel wurde das Gaſthaus im Jahre 1813 eröffnet und erhielt den Ritte„Deutſcher Hof“ nach ſeiner ſpäteren Exweiterung(Aufbau des dan und vierten Stockwerkes). Im Beſitze der Familie Genton Ge 9 Haus ſeit 1863. Der bisherige Inhaber desſelben, Herr Kar! lorbe on, welcher bor nunmehr 25 Jahren das Geſchäft ſeines ver⸗ 08 aſien Vaters übernommen, wird nach dem definitiven Uebergang Eller auſes an die Stadt ſich für den Hilfsdienſt zur Verfügung ſewerd Er trägt ſich mit dem Gedanken, für immer aus dem Hotel⸗ trie B0 zu ſcheiden, ſodaß der Name Genton, der in der Hotelindu⸗ lan adens und weit über die Landesgrenzen hinaus einen ſo guten m W hette, für immer verſchwinden dürfte. Herr Karl Genton hat das Grein mit ſeiner Frau Gemahlin ſich ſtets alle Mühe gegeben, eieh getreu dem väterlichen Erbe weiterzuführen. Unter dem m ſt. mehr widmete Herr Karl Genton faſt ſeine ganze Arbeitskraft Erunheimer Wirte⸗Innung, deren erſter Vorſißender er ſeit 1902 „Verei ähnt möge noch ſein, daß Karl Genton Mitbegründer des füns der Badiſchen Hotelinduſtrie und verwandten Gewerbe“ iſt Iweigverein Mannheim dieſer Landesvereinigung den Vorſitz ahre führte. Nach ſeinem nunmehrigen Ausſcheiden aus Hönnt gufopfernden beruflichen Tätigkeit möge es Herrn Genton ver⸗ Wiesch n,— recht viele glückliche Jahre im Kreiſe ſeiner Familie u dürfen. 5 heate, Das Gaſtſpiel des Frankfurter Alb. Schumaun⸗Operetten⸗ Wend das infolge des preußiſchen Buß⸗ und Bettages, geſtern übte um Nibelungenſaale des Roſengartens ſtattfinden konute, 1. 9 hatte, wie andere Hotels, auch der„Deutſche Hof“ zu leiden. —— außergewöhnliche Zugkraft aus: der Rieſenraum war di böllig beſetzt. Wir müſſen geſtehen, daß unſere Erwartun⸗ heit Inſichtlich der künſtleriſchen Leiſtungen der Frankfurter Gäſte 9 ertroffen worden ſind. Die Damen und Herren, die uns trettor Nothmann, der übrigens ſelbſt ein ausgezeichneter W15 eines Hllkskriegsſchiffes, dem Seutnant d..Trains 1 Theo⸗ gder Aufnahmeprüfung in den unterſten Kurs einer Darſteller und Sänger iſt, vorſtellte, ſind nit einer Ausnahme Kräfte, die ſelbſt vor einem kritiſcheren und anſpruchsvolleren Pub⸗ likum, als demjenigen der Sonntagsveranſtaltungen im Nibelungen⸗ ſaal, erfolgreich ſein würden. Die abwechslungsreiche Spielfolge brachte in den erſten beiden Teilen Solis, Duette uſw. aus mehreren hier betannten und unbekannten Operetten, die einen guten Ueber⸗ blick über die Vorzüge der Mitwirkenden geſtatteten. Die Damen Blanka Hoffmann, Herma Reiner und Berla Menzel zeichneten ſich durch vorzügliche Stimmittel, geſchmackvollen Vortrag, deutliche Ausſprache und lebendiges, ausdrucksreiches Spiel aus. Die Herren waren begreiflicherweiſe ſtimmlich weniger gut. Paul Kronegg ging noch an, was von Emil Schroers nicht geſagt werden kann, deſſen Tenor namentlich in der Mittellage jeden Schmelzes entbehrt. Aber ſchauſpieleriſch fügt ſich der Künſtler ebenfalls auf das Beſte ins Enſemble ein, wie überhaupt im Zu⸗ ſammenwirken echte Operettenlaune vorherrſchte. Die einaktige Operette„Des Löwen Grwachen“ von Brandl war eine ziem⸗ lich überflüſſige Dreingabe, die ſelbſt bei der vortrefflichen Wieder⸗ gabe durch die Frankfurter Gäſte nicht ſonderlich zu erwärmen ver⸗ mochte. Anerkennung verdient auch die Kapelle des Albert Schu⸗ mann⸗Theaters, die die ſoliſtiſchen Darbietungen klangſchön und fein ſchaltiert einleitete und begleitete. Wir hoffen, daß es ſich er⸗ möglichen läßt, daß das erſte Gaſtſpiel nicht das einzige bleibt. * Vom Markiverkehr. Der Wochenmarkt zeigte heute das ge⸗ wohnte Bild. Aepfel und Fiſche zogen die meiſten Käufer an ſich, ſodaß ſonſtige Artikel gut einzukaufen waren. Bei den Händlern ah man nur ſogenanntes Edelobſt, bei der Stadt dagegen gab es auch Aepfel zu 36 Pfg. Spinat war heute z. T. in beſſerer Qualität als bisher vorhanden, Wirſing und Gelberüben gab es ausreichend. Große Mengen Weißerüben und Amerikanerrüben waren angefahren, auch Krauskohl ſah man reichlich. Dagegen werden Kohlrabi ſeltener und Roſenkohl ſcheint in andere Kanäle zu münden. Meerrettich gab es genug. Ausnahmsweiſe konnte man heute auch große Köpfe Blumenkohl kaufen. Suppengrünes, Lauch und Sellerie werden in Maſſen angeboten, die Preiſe ſind aber zu hoch. Für Knoblauch werden noch immer 5 Mark fürs Pfund verlangt. Pilze wurden bei ſtarkem Angebot wenig gefragt und deshalb vielfach unter Höchſt⸗ preis abgegeben. Ein begehrter Artikel iſt z. Zt. Kienholz, das in Bündelchen zu 12 und 50 Pfg. viel gekauft wird. Noch immer ſieht man Melonen und Hagenbuttenmark, vielfach werden Mispeln zu 50 Pfg. das Pfund angeboten. pp· Polizeibericht vom 22. November(Schluß). Flüchtiger Kaufmann. Nach Unterſchlagung von 50 000 Mark zum Nachteil einer Firma in Frankfurt a. M. iſt der Kaufmann Rudolf Daetzel, geboren am 1. Mai 1889 in München, geflüchtet. Vielleicht verſucht er das Ausland zu erreichen. Beſchreibung: 1,65 Meter groß, blondes, kurz geſchorenes Haar, Anflug von Schnurr⸗ bart, blaſſes, ſchmales Geſicht, lebhafter Gang, linkes Auge anſchei⸗ nend fehlerhaft, trägt Brille ohne Einfaſſung, vermutlich dunklen Anzug und hellgrauen Velourhut. Auf die Ergreifung des Täters und die Wiedererlangung der unterſchlagenen Summe hat die ge⸗ ſchädigte Firma eine Belohnung von 5 Prozent des zurückerhal⸗ tenen Betrages, mindeſtens aber 500 Mark ausgeſetzt. Unfälle. Am 20. ds. Mts. vormittags ſtürzte ein 50 Jahre alter verheirateter Schloſſer von Rheinau in einer Lagerhalle dort⸗ ſelbſt mit einer Leiter, auf welcher er ſtand, aus einer Höhe von etwa 6 Meter rückwärts auf den Zementboden. Er trug dabei eine Gehirnerſchütterung, eine Verſtauchung des linken Daumens und Verletzungen der Kniee davon und wurde in ſeine Wohnung ver⸗ bracht.— Am gleichen Tage nachmittags kam ein⸗ 14 Jahre alter Fabrikarbeiter von hier in einem Fabrikbetriebe im Induſtriehafen mit der rechten Hand einer Schmirgelſchleifmaſchine zu nahe und er⸗ litt erhebliche Verletzungen. Der Verletzte mußte ſich ins Allg. Kran⸗ kenhaus begeben.— Geſtern nachmittag lief am Marktplatz E 1 ein 9 Jahre alter Volksſchüler, wohnhaft in der Neckarſtadt, gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 6 und wurde zu Boden geworfen. Der Knabe, der an dem Unfall ſelbſt die Schuld trägt, wurde glücklicherweiſe nicht verletzt. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Taglöhnerin von Frankenthal wegen Diebſtahls und eine Putzfrau von Leutershauſen wegen Diebſtahls. Kommunales * Karlsruhr, 20. Nov. In einem Aufſatz des„Bad. Beobachters“ wird mit Rückſicht auf die herrſchende Kohlenknappheit der Ein⸗ ſtelkung der Leichenverbrennung das Wort geredet. Nach den Fefiſtellungen des Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗Amtes kommen ſeit Eröffnung des Pforzheimer Krematoriums im hieſigen „Krematorium durchſchnittlich acht bis neun Verbrennungen im Mo⸗ nat vor, die zuſammen eiwa 54 Zentner Koks erfordern. Angeſichts dieſes verhältnismäßig geringen Brennſtoffverbrauchs glaubte der Stadtrat von der Einſtellung der Feuerbeſtattung vorläufig ab⸗ ſehen zu ſollen. Neuſtadt a.., 20. Noy. In letzter Stadtratsſitzung wurde zunächſt ein Schreiben des Feldmarſchalls v. Hindenbur verleſen, in welchem er ſeine dankbare Einwilligung dazu gibt, daß hier eine Straße Hindenburgſtraße getauft wird.— Um das Gasßwerk leiſtungsfähiger zu geſtalten, ſoll ein teleſkopartiger Aufſatz auf den Gaſometer angebracht werden. Die ausführende Firma hat den Koſtenanſchlag infolge erhöhter Löhne und Material⸗ preiſe um 10000 Mk. auf 48 850 Mk. erhöht, zu welchem Preis nun Vertrag gemacht wird.— Die TDeuerungszulagen an die ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerksarbeiter wird von täglich 60 Pfg. auf.40 Mk. erhöht.— Als Kleinwohnungen, die auf den geſetz⸗ lichen Anſpruch billiger Hausbrandkohlen Anſpruch haben, werden ſolche beſtimmt, die nicht mehr als 5 Zimmer nebſt Küche und Zubehör haben und deren Inhaber nicht mehr als 5000 Mark Einkommen beziehen.— Einem Antrag des Stadtrats Riehm, auf dem Stadthaus die engliſche Arbeitszeit einzuführen, wird ſeitens der Verwaltung widerſprochen mit der vorhandenen Arbeitsüberhäufung. Nus dem Großherzogtum. E! Sulzbach, 21. Nov. 13 Hühner und 4 Gänſe geſtohlen. Die Täter ſind noch nicht ermittelt. 0 * Karlsruhe, 20. Nov. Die Fabrikarbeiterin Märie Frick aus Sulzmatt hat ſich am 81. Oktober aus ihrer elterlichen Wohnung in der Rheinſtraße hier entſernt. Ihre Leiche wurde geſtern Vor⸗ mittag im Nordbecken des hieſigen Rheinhafens geländet. Es liegt Selbſtmord vor. Beweggrund: Schwermut. * Kippenheim(Amt Ettenheim), 20. Noh. Herr Bürgermeiſter Schelh, Mitglied des Kreisausſchuſſes, iſt plötzlich am Herzſchlage geſtörben. Am Donnerstag reiſte er zum Einkauf von Zucht⸗ vieh nach Meßkirch, von wo er leider nicht mehr lebend zurück⸗ kehren ſollte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 16. Nov. Zu den Kriegsfuttermitteln, mit denen z. Zt. Schwindel getrieben wird, gehört nach linter⸗ ſuchungen der Kreisverſuchsſtation Speyer auch die ſogen. Torf⸗ melaſſe. Unterſuchte Proben beſtanden im weſentlichen aus ſtark humufizierten braunkohlenähnlichem Torfmehr bei wenig Zuckergehalt und Melaſſe. Auch die Preiſe waren weſentlich über⸗ ſegt. Auch Bucheckernkuchen und Bucheckernmehl wird vielfach viel zu hoch gehandelt und beſteht in der Hauptſache aus ſchalenteichem Abfall von der Gewinnung des Buchenöles aus den Bucheneckern. Bei allen Ankäufen derartiger Erſatzmittel iſt größte Vorſicht Hebote, auch bei den ſchönſten Garankieverſiche⸗ rungen * Zweibrücken, 15. Nov. Einen Höchſtpreis für Zucker hat der Kommunalverband Zweibrücken⸗Stadt feſtgeſetzt, und zwar 40 Pfg. für das Pfund ohne Rückſicht auf Art und Beſchaffenheit. Ebenſo wurde angeordnet, daß zum Wiederverkauf eingeführtes Salz innerhalb 24 Stunden nach Eintreffen unter Vorlage der Papiere angemeldet ſein muß. Großhändler müſſen die Genehmi⸗ gung zum Weiterverkauf beim Kommunalverband erwerben. Jede Ausfuhr von Salz in Mengen über 2 Pfund unterliegt der Geneh⸗ migung durch den Kommunalverband. N 1 “ Hauenſtein, 15. Nov. Seit einigen Tagen hat ſich hier ein neuer Erwerbsgweig aufgetan. In den umliegenden Ort⸗ Einer hieſigen Familie wurden geſtern ⸗ Soefen iee e en eee e eeeee iſt dies das Graben von Wurzeln einer beſonderen Grasart, die an feuchten Stellen im Walde horkommt und ſich beſonders gut für die Bürſteninduſtrie eignet. Bezahlt werden für den Zentner 100 Mark. In Dahn iſt eine Sammelſtelle, wohin auch die Wurgeln vpn hier abgeliefert werden. Es ſieht dieſer Preis etwas verführe⸗ riſch aus, hat aber doch ſeinen guten Grund, ſo hoch zu ſein. Das Sammeln iſt ſehr mühelig. 8 2 BRMk. Darmſtadt, 19. Noy. Der Großherzog hat den Direkſor des Ernſt Ludwig⸗Seminars in Bensheim, Geb. Schulrgt Wir⸗ helm Geiger auf ſein Nachſuchen in den Rüheſtand verſezt und ihm das Ehrenkreuz des Philippsordens verliehen. Zu ſeinem Nach⸗ folger wurde Kreisſchulinſpektor Prof. Dr. Hermann Bach in Mainz ernannt, zum Kreisſchulinſpettor in Mainz Prpf. Thr⸗ Glückert in Mainz.— In Griesheim wurde dieſer Tage das Rathaus erbrochen und die ganzen Räume durchſucht, noch⸗ dem alle Türen und verſchloſſenen Behälter gewaltſam geöffnet waren. Bisher konnte ein Diebſtahl von Gegenſtänden nicht feſt⸗ geſtellt werden. Geld war nicht vorhanden, da auf dem Rathaus kein Geld aufbewahrt wird. Anſcheinend war der Dieb hierüber nicht eingeweiht. Der Schaden an verdorbenen Schlöſſern uſw. iſt ziemlich bedeutend.— Die Gemeinde Eberſtadt bei Darmſtaßt hat ungefähr 300 Meter Brennholz fällen laſſen, das hauptſäch⸗ lich an unbemittelte Bewohner zum Preiſe von 20 Mk. der Meter abgegeben wird. Mainz, 15. Nov. Auf eine Eingabe des Kommunalberbands Mainz an die Reichsfuttermittelſtelle iſt allen Pferden des Kom⸗ munalberbands eine tägliche Haferzulage von vier Pfund be⸗ willigt worden mit Rückſicht darauf, daß die Tiere zurzeit noch in ſchwerſter landwirtſchaftlicher Arbeit ſtehen. Die Friſt dieſer Zu⸗ lage iſt bis zum Dezember⸗Schluß des laufenden Fahreés ausge⸗ dehnt worden.— Von den 48 Bäckercien, die aus Gründen der Kohlenerſparnis in Mainz geſchloſſen wurden, haben Ein⸗ ſpruch erhoben und ſind damit auch durchgedrungen unter der Be⸗ dingung, daß ſie im Monat mindeſtens 90 Zentner Mehl in ſhrem Betriebe verbacken. 83 * Höchſt d.., 21. Nov. Der Einbruch in die Villa Hermann, bei dem ein Einbrecher erſchoſſen wurde, hat ſich den poli⸗ zeilichen Ermittlungen zufolge als ein„Aktien⸗Unterniehmen“ größten Stils herausgeſtellt. Bis jetzt konnten ſechs weitere Täter verhaftet werden, darunter drei Polen. Vier andere Feſtnahmen ſtehen noch bepor. Das Haupt der Bande, die auch zu der am Mon⸗ tag in Frankfurt feſtgenommenen ſechsköpfigen Diebsgeſellſchaft in engſter Beziehung ſtand, war der jugendliche Hugo Vogel von hier. Er war auch an dem letzten Einbruch beteiligt, floh aber, konnte je⸗ doch dingfeſt gemacht werden. Einen großen Teil der bei Hermann geſtohlenen Wäſche ſchenkten die Diebe polniſcher Nation ihren hier zahlreich wohnenden Landsmänninnen. Auch in Frankfurt fand man erhebliche Mengen Wäſche aus dem Hermannſchen Hauſe. Die Bande hatte für die letzte Nacht bereits einen neuen Einbruch in eine andere Villa geplant. Ihre Verhaftung hat den Anſchlag vereitelt. 5 Handel und dust Berliner Wertpapflerbörse. Berlin, 22. November(Devisenmarkct.) 22 Auszahlungen fũr: 9 20. Geld Brief Geic Briet Konstantinopel 20.25 20.35 20.25 20.35 Holland 100 Gulden 228.75 229.25 200.25 299,75 Däuemark 100 Kronen. 725.50 227.00 227.00 227.50 Schweden 100 Kronen.. 253.75 254.25 253.75 25425 Norwegen 100 Kronen.. 227.75 22825 228.25 228.75 Schweiz 100 Franken 155.75 156.00 155.75 156.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 63.30 64.20 64.30 Spanlien 1364½ 137., 136.% 137., Bulgarien 100 Leva 80./ 81.½ 80.. 81.25 Pariser W6 PARIS 21. Vovember(Kassa-Harkt.) B Anleine 6720 87 55 aragosss P— voul 3% Bente—— 28.75 Sder Kane. 450 4050 Bie T 4/ Spen. Auv.—18.50 TdemPoust.— 649 5% üssen 1906 64. 64.— Raft Fa7— 474 478 Seiun geger 3% do. 1088—.„ Saguteoue. 263 268 Ude Oopper 4% Torten 58.— 58.% Ualakla. 180 Phars Bang. de Paris. rS 15 1332 de deers Srécd LVonnals 11.29 11.20 Brienek.. 290 291 Saldfeids Kord Repbag. 40f 4o0ſte Raphte. Amsterdamer Wertpapierbörse. AkSTERDAR, 21. Movender. 19,[21. 163. Soh. Berlin 33.3033.80 5% Riederid.“ 100½ 100,[south. Poe.— „ Wien. 26.7b— 21.— 9 71 73 RalIW. 888——-— „ Schwelz 52.00— 33.10 Kol. Pefr. 854.— bo. bnlon Pao 12 227.— „ Kopenhg.77.10—75.50 fHoll.-Am.-L. 334.— 440.— Anaconde— +◻134— „ Stockkhol. 2 28.—68. 60 e1 ind. l.— 248.9Steels 8397 „ London. 10.90¼ 10.90[Atohlsen 250.— 94%8 Fragr. Eng!. „ Paris. 89,85.—39.95[Boc isless 93.½——1 Anieke— Soheck auf New-Vork 229.—(226.). Hamdurg-Aweriks-Lnle—(—3 Newyerkzer Wertpepierbsree, MEW VoRk. 21. November.(bevisencmart) cee 2. 20. 2¹. 0 Lendenz für Geid.. fest test Wechsel aut Lendon Oeid aut 24 Stunden(60 Tage).4214.80 6 0 (Durohschnittsrate).—.— Wechsel auf Leadon Geld ietztes Bariehen 42ʃ..9(Oabie Transfers). 7G A 4 Ss Slohtweohsel Berlin. Suber Buliſosn 88½ 88 Sichtwochsel Faris.76.—.74.50 223 New-Vork, 21. Movember.(Bonds- und Aktlenmarkt). 20. 21. 200 8. Koht. Top. Santa P& 4¼ isscuri Paolülce 2⁵⁰8ꝰ SA Bonums—.——— Nat. Rallw. ot Hexx. 5¼ 9˙ Untted States Corp. Corps Now./ Vork Cen r... 71½% 114 50/ Bonds.—— do. Ontarlo& Western 190 20.— Kcht. Top. Santa'E 66.— 56½ Borfolk& Western. 165,102% do. pret. eol. DIVId—— Korſbern Paolfio 65/ 682 Baltimore& Ohilo 52½ 52½ ennsywanie 427½%/ 4075 Ganadian Facifto 135½ 135½ fReadiaag 7¼σ 716 Ohes.&. Ohlo 48.— 46—[COhioago Rock 181& Pac. 19½16.— Chic. MIIW.& St. Paul. 39.— 39.— Soushern Paclflo 383— 30 Denever& Rio Grande, 5— 5— Southern Raiway 2⁵ E* FCCC 150 15½ Southern Ralleray prel., 57— 65.— Erie ist pret 2½ 23½ Unlon Facifice„ 116— 116 Erie 28t pref——[Wabash. 41%/ 44½% Grea Rochern pret. 32 92.— Amerie Can.—— Uinois Centra!.. /% 98— Amer Smelz& Rel.. 75 78. Interborough Cons Corp.%8 78%, Anae Copp. MIn. b7„ S do. do. hrefl.——— ethienem Steel 2 Kansss Gity&. Southern— fenral Lesther—— do. pret—— intern. Mercantile Marine—— do0 a. prer?—————— .outsville u. Machullle. 113½ 116— United States Steelsberp. 367[ 907 Alesour! Kaus.& Texas( 4— UUnitegStat Steel Corgor 108½ 119%8 Aktlen-Umsatz 330000(780 000) NEW voRk. 21. Movember.(Erükngsungekurse), 53 03 20. 2¹. 8 Er'North. Ore Cert. 25½ 28% Seneral Eleote 129½18/½ tehioh Vallen. 5 534½% atlongi Scd 28 Union Paolfiò prest. 78— 13— ah Copnet oom.. 779% 79 Consolidated Gas 83— 87.— 55 tür elektrisches Licht, 6οC BROWN, BOVERIæ CEA. G. Abteilung Installationen o 4, 6/. Sernspr. 662. 980, 2082, 745. Hauptniederiage der Osramiampe. 2 5. —¹ * 8 2989 eee 2 K Seite. Nr. Oa7. Unsere sute, liebe Mutter tragenen Leiden. Erust Jig am Samstag, in aller Stille statt. Todes-Anzeige. rau Marg. Schmidt Wũe. entschlief zestern, hach schwerem, mit grösster Geduld er- MANNHEIM, Schumannstr. 5, 21. November 1917. In tietster Trauer: Luise Gig geb. Schmidt Frieda Hintermeyer geb. Schmidt Georg Hintermeger und 2 Enkelkinder. PDie Beerdigung ündet, nach dem Wunsche der Verstorbenen, ) 2. Zt. 1. Felde 11790 ſschtas, Meuralgien, Gicht, Aheumatismus ete. bekandelt mit nachweisbarem Erkolg 9 Radium-Heilanstalt K. Distler, RMannhelm U 6, 16 am Ring. 2 3 2 Preisausſchreiben. Zur Gewinnung von Unterlagen und Vorbildern iüs die Anlage des Kriegerbegräbnisfeldes auf dem en Hauptfriedhof wird unter den in Mann⸗ wohnenden Künſtlern ein S0⁴ Wettbewerb nexauſtaltet. Unterlagen ſind beim Friedhofſekretgriat Mans N 1, 2. Stock, Zimmer Nr. 51) erhältlich. —— beiten ſind mit Kennwort verſehen in einer Nappe(nicht Rolle) bis zum 1. Febrnar 1918 abenbs Ur bei der Direktion der Kunſthalle Mannheim annheim, den 20. November 1017. Bürgermeiſteramt: Dr. Kuger. Zettler. Velannmachung. Siräfenbahn. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag ge⸗ Rell, folgende Pfand⸗ des Städtiſchen — ˖ onge abhanden Ee ſind, nach 8 28 der Leibamtsſatzungen un⸗ Eiltig zu erklären: Spo⸗ Bit. B 1 Nr. 103159 vom 4. Oktober 1916 Sit. E 1 Nr. 18586 vom 17. April 1917 Sit. B 1 Rr. 14642 vom 24. April 1917. Die Inhaber dieſer n ne werden ermit aufgeforbert, ihre 355 unier Vorlage tandſcheine inner⸗ T Bochen vom Tatze Erſcheinens dieſer Be⸗ ing an gerechnet tädt. Leitamt Lit. 95 1 geltend zu machen, wibzigenfallsdie Kraftlos⸗ Erklärung obengenannter ——.— aunheim, 21. Nov. Städtiſches Leihamt. bel Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Kriegsandachten. Dounerstag: Soentorpienkirche. Abends 8 Uhr. Stadtvikar Jundt. Seiedenskirche. Abends 8 Uhr, Stadtvikar Gänger. Johanniskirche. Abends 8 Uhr, Stabtpf. Weißheimer. Institut Büchler, Mannheim 0 6, 1 cerr. 1687 O 6, 1 C Bestreuomm. Privathandélsschule für Söhne und Töchter guter Fam. Individuelle Unter- Weisung in Tages- und Abendkursen. Arbeiten gewandter Ans⸗ ren. mit Kenninis in Stenographie und Schreib⸗ maſchine zugt. Anmeldunzen wol⸗ len unter Vorlage von Zeugnisabſchriften und Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche an das unterzeich⸗ nete Amt eingereicht werden. Sp⁴ Mannheim, 21. Nov. 1917. Städt. Straßenbahnamt. 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T00 HEne Putarau wird geſucht. Nähere⸗ 11800 Gocthemte. 14,.6. Juverläſſige Monatsfral 0 4 1, 1— 9 —— e eeic. 2 alt, Fräulein. 10 Jahne ug große ſchl. Erſcheinng, wünſcht d. Bekanntſch, 1* neit. geb. Herra Arge meinſ. Spazterg nge tere Thealerdeſ. evkl. ſyn 1* Heirat. Nur ernſigem, chriſien m. Hil à. 4100 Hüldierinchöefcle Mauuheim (Städt. Arbeitsamt Maunheim). Litera N 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Für deu vaterländiſchen Hilfsdienſt werben geſucht: Abteilung für Handwerker: Marmorſchleifer, Bleilöter, Drahtziebex, Keſſel⸗, Ham⸗ mer⸗, Feuer⸗ Huf⸗ u. Beſchlagſchmiede, Betriebs⸗ Bau⸗ uſtallateure, Auker⸗ wickler, Elektromonteure aller Art, 1 Wagenbauer, Wagner, 1 Keſſelreiniger, Sackſortierer, Buchbinder, Polſterer, Drastmatratzenarbeiter, Bau⸗ u. 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