PreEn —— Ca 0 m 0 7 R 7 * ſche 0 3 heeresgruppe houlſterwald und eftigteit lich glän Frage der 0 bild 8 K 0 Ahren, ſegeben haben oder doch nur noch als Nebenoperation be⸗ n zu laſſen beabſichtigen. Trifft dies zu, ſo iſt wahrſchein⸗ acht ſtarke Kräfte zu Fortſetzung ihrer gülenmaßregeln ergriffen ages Gwer ag ege U 1* Rünſti uuſere veife Führer und unſere Truppen ſoeben in Stalien neue Be⸗ geglü bigart iſt. rch uchlich 8 Rber hae nie gewinnen. Der Geiſt iſt ihr Tod. Die Eng⸗ Lch0 ber Dienstag, 27. November. Abend⸗Ausgabe. anuheimor Genornl An Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in 1917.— Nr. 550. tzeiger Brrperrzic für den engerveinen und Hodelst 5 0 E eigenpreis: Die kpalt Nolonelzeile 40 Pig., Rerl. m. 120 NELSe r den Anzeigenteil: Anton Grieſer.— meſchlutz: Mittagblatt vorm Er,——%½ Uhc. Angel erlag: Druckerei Br. Haas Rannheimer Geueral⸗ Für finzelgen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgade wird keine Ber⸗ oeae m. b. H5., ſämtlich in Mannheim— Draht⸗Adreſſe: antwortung übernommen 142++ Mannheim u Umg monatl. 7943, zeiger Mannheim.— 8 Ur. 7940, 7941, 7992, M..70 einſchl Bringerl. Durch dle Poſt en M..62 79, 7945.— Pofſcheck-Nonte: Mr. 2917 Tudwigshafen a. Rh. Poitzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..80. Einzel⸗Ur 10 Pfg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Slarler Jeuerlampf ſüdweſtlich Cambrai. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartiet, 27. Nob.(W7v. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. des Generaiſeidmarſchalls Uronprinz Ruprecht von Bayern ZIn Flandern nahm die Artillerietätigkeit zwiſchen Hout⸗ Iandvoorde am Nachmittag wieder größere In einzelnen Abſchnitten des kampffeldes ſüdweſtlich von m brai tagsũber ſi arker Jeuerkampf. Anter dem de der Dunkelheit bereitgeſiellte engliſche In fan⸗ 10 griff am Abend Dorf und Wald Bourlon an; ſchweren Rahlämpfen wurde ſie zurückgeworſen. Die tãtigteit blieb auf der ganzen Schlachtfront rege. heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Rördlich von Prunay wurde ein franzöſiſcher rſtoß im Grabenkampf abgewieſen. Auf dem õ ſi⸗ en Maasufer war die Geſechtstätigkeit lagsũber ig. Am Abend trat zwiſchen S amogneux und Beau⸗ ut und beiderſeits Ornes eine erhebliche Seuerſteige · kung ein. hetresgruppe des Generalfeldmarſchals gerzog Albrecht von Württemberg. e der Combreshöhe und zwiſchen St. Mihiel und ha-Mouſſon lebte das Feuer zeitweilig auf. Oeſtlicher und mazedoniſcher Uriegsſchauplatz. Keine größeren Kampfhandlungen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Der Erſie Generalquartiermeiſier: eudendorfſ. der neueſte eugliſche Durchbruchsverſuch. Berlin, 23. November 1917. in dbeneche Erwägungen mögen dem neuen, ſüdlich von Arras En Richtung auf Cambrai unternommenen ngriff der zugrunde liegen? Das iſt eine für uns wichtige Wenn wir verſuchen wollen, uns eine Anſicht darüber en, ſo müſſen wir zunächſt feſtſtellen, daß es ſich zweifel⸗ um ein völlig neues Unternehmen, und zwar um einen ichbruchsderſuch handell, der mit dem bisher von ngländern verfolgten Plane eines Durchbruchs durch flandriſche Front in keinem, auch nicht in mittelbarem E ——— ſteht. Denn das jetzige nächſte Ziel der Eng⸗ ambrai, und ihr bisheriges, Roulers, liegen m. auseinander und ſind durch das von den Engländern 0 Alte duten Gründen bisher ſorgfältig gemiedene Gebiet von getrennt. Und da die Engländer ſchwerlich ihre Kräfte erachten werden, um zwei weit von einander ſo ſchwierige Unternehmungen gleichzeitig durchzu⸗ ſie die bisherige vorläufig unte, ſo iſt zu vermuten, da a5 ſie, nachdem ihnen an den beiden erſten Kampftagen ein Durchbruch, aber doch ein Einbruch gelungen iſt, ngriffe heran⸗ werden. Unſere Heeresleitung wird ſicherlich geeignete —60 die ja auch ſchon in dem gemeldeten günſtigen Verlauf der Kämpfe des geſtrigen erkennbar geworden ſind. Nachrichten von weiteren en Kämpfen weſtlich von Cambrai ſind in den nächſten u erwarten. Wir können ihnen um ſo ruhiger ent⸗ en, als in Bezug auf die Möglichkeit, Verſtär⸗ en heranzuziehen, die Verhältniſſe für uns nicht un⸗ g. ſind. Und wiederholt wage ich auszuſprechen, daß Veinde, ſelbſt wenn ihnen ein Durchbruch glücken ſollte, viel gewonnen hätten. Im Bewegungskriege haben ihrer überlegenen Kraft gegeben⸗ hre an den beiden erſten Schlachttagen erzielten Erfolge, keſonde als ſolche anerkennen, haben die Engländer anſcheinend es dadurch erzielt, daß ihnen diesmal die Ueberraſchung Sie haben zu dieſem Zweck auf die bisher bei ihnen geweſene aggtag Vorbereitung des Angriffs eine übermächtige Artillerſe, die die vorderen Gräben eine ungewöhnlich große Zahl von Tanks ins Tref⸗ Es iſt denkbar, daß dieſes Mittel, für deſſen rauch das Gelände beſonders geeignet geweſen zu ſein egeiurch ſeine Neuheit hie und da vorübergehend Einfluß t haben kann. Nähere Nachrichten darüber fehlen 10 Shberichtet wird nur, daß der Kampfplat ſchließlich mit den Dauernde mern der zerſchoſſenen Tanks bedeckt war. werden ſolche unbeholfenen Ungetüme auf dem ng un paben bei Cambrai auch verſucht, unſere Linien mit lerie zu durchbrechen. Der Verſuch hat mit Vernich⸗ arer Geſchwader geendet und würde dieſen Ausgang un⸗ hint uch genommen haben, wenn es ihnen gelungen wäre, er urſere Front zu gelangen. as kann nun aber die Engländer veranlaßt haben, ſo von dem Gedanken des Durchbruchs in Mrehen eidtgers in Trümmerhaufen verwandelte, verzichtet, 2— 800 geführt. Flandern und völlig unvermittelt, ohne den geringſten Zeitverluſt zu einem neuen Unternehmen mit — ndziel im Artois überzuſpringen? Der Entſchluß, en Durchbruchsverſuch in Flandern fallen zu laſſen, iſt ihnen nach den ſchweren Opfern, die ſie für ihn gebracht hatten, ſicher nicht leicht geworden. Rückte damit doch auch das ihnen ſo ſien am Herzen liegende Zwiſchenziel, die Herrſchaft über die landriſche Küſte und über unſere dortigen Tauchbootſtationen zu gewinnen, in die Ferne. Die Erreichung des Durchbruchs auf dem dortigen Wege muß ihnen des Widerſtan⸗ des, den ſie fanden, hofffnungslos erſchienen ſein. Aber wes⸗ halb dann der ſo eilige Uebergang zu einem anderen Unter⸗ nehmen? Sie haben wiederholt ähnliche Unternehmungen als hoffnungslos fallen laſſen, z. B. im vorigen Jahre an der Somme, in dieſem Jahre bei Arras und dann aber ſtets eine längere Ruhepauſe eintreten laſſen, weil ſie der Ruhe bedurften. Weshalb nicht auch diesmal, zumal die Win⸗ terszeit begonnen hat? Die Rückſicht auf Entlaſtung der hart bedrängten Italiener mag mit in Frage gekommen ſein, den Ausſchlag wird 00 ſchwerlich gegeben haben. Denn abgeſehen davon, daß Hilfsleiſtungseifer für Bundesgenoſſen nie eine hervortretende Eigenſchaft der Engländer geweſen iſt, hätten ſie die Aufgabe, uns an der Entſendung von Truppen von unſerer Weſtfront nach Italien zu verhindern, wohl auch billiger erreichen können, und daß ſie uns durch ihre neue Offenſipe neranlaſſen würden, Truppen aus Italien nach un⸗ ſerer Weſtfront abzurufen, glauben ſie wohl ſelbſt nicht. Da auch kein anderer Grund für die Haſt der Engländer, die ſonſt gar nicht in ihrer Natur liegt, erkennbar iſt, macht ihr Han⸗ deln einen nervöſen Eindruck, und ich wiederhole die neulich nur andeutungsweiſe geſtellte Frage, ob ſie etwa der Heeres⸗ leitung aus politiſchen Gründen aufgenötigt iſt? Fordert etwa die engliſche Regierung eine ſchleunige äußerſte Kraftanſtreng⸗ ung zur Verbeſſerung der kriegspolitiſchen Lage des Landes? v. Blume, General der Inf. 3. D. Berlin, 28. Nov.(WB. Richtamtlich.) Laut Funkſpruch Carna⸗ von vom 25. November ſchreibt der Kriegsberichterſtatter des„Daily Telegraph“: Die Deutſchen leiden unter einem ſo ſtarken Drucke, da 15 aus dem Lager von Beaurevois Krüppel und Kranke holten, um ſie möglichſt ſchnell in die Schlacht zu werfen. Dies war unſinnig und brutal. Die Leute waren noch zu krank, um zu kämp⸗ fen, einige ſelbſt zu elend, um ſtehen zu können. Einer der Gefan⸗ genen befand ſich im letzten Stadium der Auszehrung.“ Hätten die Engländer gegen Krüppel und Kranke zu kämpfen, ſo müßte die Welt ſtaunen, 3 ihnen gegen ſo elende Trup⸗ verzweifelter Durchbruchsverſuch nicht ge⸗ glũ Vor der Eulſcheidungsſchlacht. c. Von der ſchweizer. Grenze, 27. Nov.(Prib.⸗Tel. z..) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet der„Matin“ von der italleniſchen Front: Armeebefehle bereiten auf große Er⸗ teue e T e Gyciſſis e 83 Dele, N Nr f 0 252—+ 2. 88 855———. 2 2 2 e ,,, 71 IMI e e, St Fi 9 JobSS 0 e, 5 N 1 090 W 8 5.§ 7 + eeeee S ee O en, f 7 —— Lu 10— te 1 9 FJu, „. eigniſſe an der Front vor. Das italieniſche Heer iſt mit Unterſtützung der Truppen der Alliierten zu großen Entſcheidungen bereit. In längſtens 14 Tagen wird ſich das Schickſal Oberitaliens entſchieden haben. Die Schlacht um den Endſieg hat noch nicht begonnen, aber wir ſtehen unmittelbar vor ihr. Der Verrat im ilalieniſchen heer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Nov.(Priv.⸗Tel., 3..) Die„Basler Nachrichten“ melden von beſonderer Seite aus Kugano: Das Blatt„Popolo e Liberta“ behauptet auf Grund der während der Oeffnung der italieniſchen Grenze erhaltenen Berichte, es beſtehe kein Zweifel, daß die italieniſche Niederkage am Iſonzo zun größten Teil dem Verrateiniger Brigaden zuzuſchreiben ſei, welche die Waffen ſtreckten. Unter dieſen Brigaden nehme die Brigade Roma die erſte Stelle ein. Auch die Brigade Lazio habe ſich voreilig ſchnell ergeben. Cadorna habe in jenen Tagen einen Armee⸗ befehl veröffentlicht, in dem die politiſche Zenſur den an die ver⸗ räteriſche Brigade gerichteten Satz„Gott und das Vaterland mögen ſie verdammen“ geſtrichen habe. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 25. Nov.(WrB. Nichtamtlich.) Tagesbericht. Sinaifront: An der Küſte Vorpoſtenplänkeleien von geringer Bedeutung. Vor der Front vormitlags Ruhe. In den erſten Nachmiltagsſtunden ſchriit der Feind mit—3 In⸗ fauteriebrigaden erneut zum Angriff vor. Jum Teil brach der Angriff ſchon in unſerem Arkilleriefeuer zu⸗ ſammen. Vo er überhaupt zur Ausführung kam, wurde er ſchon in den Anfängen reſilos abgewieſen. Neue U⸗boot⸗Erfolge. Berlin, 26. Nov.(WB. Amtlich.) Neue U- Bootserſolge auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz: 20000 Bruttoregiſtertonnen. Unter den verſenkten Schiſſen befanden ſich zwei große kief be· ladene Dampfer, von denen einer Munition geladen hatte. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. — Die Lebensmittelnot in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Rov.(Prio.⸗Tel. z..) Der„Basier Anzeiger“ meldet: Die jetzt wieder in der Schweiz eingetroffenen engliſchen Zeitungen ſind voll von Verordnungen, Klagen und Streitigkeiten über die Lebensmittel und die Lebensbedarfsver 1 94r 8 der An erſter Stelle ſteht der Streit über die Kartoffek, die Preis⸗ politik der Regierung hat zu ſchweren Störungen Khnote weil man die Preiſe für viel zu hoch hält, es hat eine lebhafte Ver⸗ ſtimmung 45 die Bauern eingeſeßt. Dieſe iſt 6 7 anderen Gründen ſehr lebhaft, z. B. weil die Regierung für die Milch einen Höchſtyreie— acht Pence gleich 80 Cent. für 1,19 Liter feſtſetzte. Die Milch wird jetzt überall von den Zentralſtells. unter behördlicher Aufſicht vorteilt. Butter gibt es keine mehr. Die Käſepreiſe ſind äußerſt„ 142 Schilling der Zentner. Kohlen kann ſich in London niemand mehr ohne beſondere behördliche Bewilligung kaufen. An anderen Stellen der Zeitungen wird ge⸗ klagt, daß die Gerſte, die für die Brotbereitung nicht die gleich hen Preiſe erreicht wie für die Bierbereitung, in die Brauereien 5 und ſo den unmittelbaren Nahrungszwecken entzogen werde. e gewaltige Preisſteigerung für Wolle und Baum⸗ wolle iſt bekannt und die— der Lager hat bereits ge⸗ zeitiobt, daß man für die Männer die Schaffung einer Einheits⸗ kleidung beabſichtigt. Dieſe Liſte ſieße ſich, ſo ſchreibt das Basler Bläktt noch ins Unendliche verlängern, und es ſeien dies nur einige wenige Stichproben. BVeileres aus den Geheimallen. Skockholm, 27. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die Peters⸗ burger Zeitung„Prawda“ fährt mit der Veröffentlichung der Geheimakte fort. Darnach teilte der ruſſiſche Botſchafter in Paris, Iswolski, in einem geheimen Telegramm vom 26. Februar 1917 unter Nr. 168 mit, daß die Regierung der fran⸗ zöſiſchen Republik das Gewicht und die Bedeutung der Ver⸗ einbarungen zu betonen wünſche, die 1915 mit der ruſſiſchen Regierung getroffen wurden, um nach Friedensſchluß die Frage Konſtantinopel in Uebereinſtimmung mit Ruß⸗ lands Beſtrebungen zu regeln und daß ſie andererſeits ihren Verbündeten alle jene Garantien in militäriſcher wie indu⸗ ſtrieller Beziehung zuzuſichern wünſche, die für die Sicherheit und den wirtſchaftlichen Fortſchritt des Kaiſerreichs nötig ſind und deshalb Rußlands unbegrenzte Rechte in bezug auf die Feſtſetzung ſeiner weſtlichen Grenzen zuerkenne. In einem geheimen Telegramm des ruſſiſchen auswär⸗ tigen Amtes an den Botſchafter in Paris, das u. a. die fran⸗ zöſiſchen Annexionspläne gegenüber Deutſchland behandelt, heißt es zuletzt:„Außerdem glauben wir uns der Zuſtimmung ſeitens Frankreichs verſichern zu müſſen, daß das Serbitut 73/74 der Aalandinſeln nach Beendigung des Krieges aufgehoben werden muß.“ 8 Das Verfahren gegen Tereſiſchenko und Kerenſti. m. Köln, 2. Nov.(Pr.-Tel.) Einer Baſler Meldung zufolge berichtet Daily Mail: Gegen Kerenſki und Te⸗ reſtſchenko iſt das gerichtliche Verfahren wegen angeblicher verbrecheriſcher Fortſetzung des Krie⸗ ges nach dem 31. Mai, dem Tage eines Friedensbeſchluſſes der Soldaten⸗ und Arbeilerräte Rußlands, durch den Proku⸗ rator der neuen Regierung eingeleitet worden. Die Beſchlag⸗ nahme der Vermögenswerte von Kerenſki und Tereſt⸗ ſchenko wird verfügt. Ein Armeebefehl der neuen Regierung. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 2. Non. (pr.- Tel. z. 4) Einer Meldung der Dally Mail aus Pelers⸗ burg zufolge erließ die neue Regierung einen Armee⸗ 2. Seite. Nr. 556. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) tensta rl. Dienstag, den 27. November K. befehlanalle Fronken, der die politiſche Tätig⸗ keit verbietet und die Rechtsgülligkeit der Befehle der Armeekommandanten von der Juſtimmung der Delegierten der Petersburger Regierung abhängig macht. Die amerikaniſchen Vertreler bleiben. c. Bon der ſchweizer. Grenze, 27. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet Havas aus Newyork: Der amerikaniſche Botſchafter in Petersburg und onſulate in Rußland wurden ange⸗ die amerikaniſchen wieſen, auch nach der Veröffentlichung der Ge⸗ heimdokumente und nach offiziellen Waffen⸗ ſtillſtundsverhandlungen in Rußland auf ihrem Poſten zuverbleiben. Der ruſſiſche Kriegsminiſter. Lublin, 26. Nov.(WTB. Nichtamtl.)„Dziennik Lubelski“ meldet: Der ruſſiſche Kriegsminiſter Nikolai Waſſilje⸗ witſch Krylenko iſt in Lublin aus der Friedenszeit wohl be⸗ kannt als Sohn eines Beamten der Lubliner Akziſe. Krylenko war Lehrer an der Handelsſchule und damals ſchon Maximaliſt. Er mußte vor der Polizei in die Schweiz flüchten, wo er das erſte Kriegsjahr verbrachte. Von ungewöhnlicher Beredſamkeit und Bil⸗ dung hatte er ungeheuren Einfluß auf die Lubliner Jugend und kämpfte gegen den polniſchen Chauvinismus an. Er flößte ihr die Liebe zur ruſſiſchen Literatur und Geſchichte ſowie zu den ruſſiſchen Sitten ein. Als einige Monate vor dem Kriegsausbruch ein Kra⸗ kauer Schütze ſeinen einſtigen Lehrer Krylenko fragte, was er im Falle eines Krieges zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn und eines Aufſtandes in Polen tun würde, antwortete er: Ich bin ruſ⸗ ſiſcher Unteroffizier. Der Jar nach Japan geflüchtei? Newyork, 26. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Central News⸗Meldung. Der Impreſario Daniel Frohmann teilt mit, daß es dem Zaren elungen ſei, von Tobolsk über Charbin nach Japan zu flüchten. Irgend eine Beachtung verdienende Beſtätigung dieſer Nachricht liegt von keiner Seite vor. Die ouellen der deulſchen Kraſt. Ein holländiſcher Journaliſt, der Korreſpondent des„Al⸗ gemeen Handelsblad“, ſchreibt von einer Reiſe an die deutſche Oſtfront:„Ich habe tagelang unter deutſchen Offizieren, Sol⸗ daten und Bürgern zugebracht, ſowohl an der Front, als auch in der deutſchen Hauptſtadt. Mein ſtärkſter Eindruck während drei Jahren iſt der geweſen, daß Deutſchland ſeine unglaub⸗ liche Energie und ſeine Widerſtandskraft vor allem dem un⸗ erſchütterlichen Glauben des Volkes an ſeine militäriſchen Führer verdankt. Es iſt möglich, daß ein Volk von ſo gewaltiger Kraft und Einigkeit eine Schlappe erleidet, daß wirtſchaftliche Schwierigkeiten und politiſche Zänkereien ihm ernſtliche Sorgen bereiten können, aber es ſcheint mir unmöglich, daß ſich ein ſolches Volk vor irgendeiner irdiſchen Macht beugt, und daß es ſich jemals verhindern laſſen würde, ſich mit ſtarker Lebens⸗ kraft ſeinen Platz zu ſchaffen, ſobald ein äußerer Zwang droht, ihm den freien Atem zu rauben.“ Oeſtecreich vor der Polenfrage. 5 Von Hofrat Prof. Dr. Heinrich Rauchberg in Prag. Durch die Berliner Verhandlungen über die Zukunft Polens iſt die Polenfrage für Deſterreich brennend geworden. Zeitungs⸗ nachrichten über dieſe Verhandlungen haben die Parlamentspar⸗ teien zu Anfragen an die öſterreichiſche Regierung veranlaßt. Der Miniſterpräſident hat erwidert, daß der öſterreichiſchen Volksver⸗ tretung rechtzeitig und ohne Präjudizierung elegenheit zur Stellungnahme geboten werden wird. Die polniſche Frage werde kein Feiedenshindernis ſein und nach freier Wahl ſolle der pol⸗ niſche Staat ſich in Zukunft ſeine politiſche Orientierung ſuchen. Den bei der Löſung dieſer Frage in Betracht kommenden Natio⸗ nalitäten werde Gelegenheit gegeben werden, ihren berechtigten Wünſchen Gehör und Gewicht zu verſchaffen. Anders konnte er, wie die Dinge gegenwärtig liegen, kaum ſprechen. Das öſterreich⸗ iſche Abgeordnetenhaus hat ſich mit dieſer Antwort beruhigt. Können wir aber in der Tat beruhigt ſein? Die kurze De⸗ batte hat die Schwierigkeiten der polniſchen Frage nicht genügend beleuchtet. Sie liegen nicht nur in ihrer gu Rußland, ſondern auch 7 Oeſterreich und Preußen. it Rußland werden wir uns wohl verſtändigen können. Das demokratiſche Rußland ſcheint ja das Selbſtbeſtimmungsrecht ſeiner Polen anerkennen zu wollen und wir haben allen Grund, bei der Beſtimmung der Grenze Polens wie in ſonſtigen Dingen den ruſſiſchen Wünſchen, ſoweit ſie mit unſeren eigenen Soiepeſſen vereinbar ſind, Rechnung zu tragen. Denn die Zentralmächte müſſen beim ensſchluſſe eine Lage ſchaffen, die eine fernere B ing, vom Oſten wie vom Weſten her, auf abſehbare Zeit ausſchließt. Ent⸗ weder nach der einen oder nach der anderen Seite hin müſſen ſie wenn nicht Rückendeckung ſuchen. Im Weſten kann ſie nicht gefunden werden. Die Rivalität mit England und die Spannung mit Frankreich wegen Elſaß⸗Lothringens ſind nicht aus der Welt zu ſchaffen. Folglich müſſen wir auf ein gutes Verhältnis — Rußland oder zu den Staatengebilden, die etwa an die Stelle es heutigen Rußland treten werden, bedacht ſein. Wir dürfen Rußland keine Friedensbedingungen auferlegen, die uns unver⸗ meidlich und auf die Dauer Rußlands Feindſchaft— Feind⸗ ſchaft um des polniſchen Staates willen wäre poliliſcher Wahnſinn. Für Oeſterreich liegen die beſonderen Schwierigkeiten der pol⸗ niſchen Frage in dem Verhältniſſe zu Gallzien. Den Wünſchen der Polen würde die 8 deſten 2 Galiziens aus dem öſterreichiſchen Stagtsverbande und deſſen Vereinigung mit dem polniſchen Ju⸗ kunftsſtaate entſprechen. Dadurch würde auch der alte Wunſch der Deutſchen Oeſterreichs erfüllt, die Polen im Reichsrate loszuwerden und daſelbſt das Uebergewicht über die ſlaviſchen Parteien zu erlangen. Ich will nicht unterſuchen, ob das der deutſchen Sache in—— wirklich ſo viel nützen würde, wie man annahm, als ene Forderung entſtand. Viel höher als der taktiſche Gewinn im Parlamente müſſen die Rückwirkungen auf die wirtſchaftliche und Politiſche Machſtellung Oeſterreichs bewertet werden. ieſe wären aber ſo verderblich, daß von einer völligen Abtrennung Galiziens meines Erachtens nicht die Rede ſein kann. Oeſterreich würde mit einem Schlage 80 000 Quadratkilometer und 8 Millionen Menſchen, das ſind zwei Fünftel ſeines Gebiets wie ſeiner Bevölkerung preis⸗ geben und in beiden Hinſichten hinter Ungarn zurücktreten. Was der Menſchenverluſt für die Wehrmacht bedeutete, brauche ich nicht auszuführen. Der Gebietsverluſt würde den Roggen⸗ und Kar⸗ toffélertrag um ein Viertel, den Weizen⸗ und Haferertrag um ein Drittel kürzen. Aehnlich würde die Fleiſch⸗ und Eierverſorgung, die Deckung des Pferde⸗ und Holzbedarfs verſchlechtert. Die Naß⸗ xungsproduktion der Monarchie iſt zwar— dem wachſenden „Bedarfe der Bevölkerung allmählich zurückgeblieben. Aber nur wegen der Rückſtändigkeit unſerer Landwirtſchaft. Durch beſſeren und intenſtveren Betrieb könnte auf dem gegenwärtigen Staats⸗ —— die Selbſtverſorgung zweifelsohne ſichergeſtellt werden. hne Galizien nicht. Hat man das bedacht? Und hat man er⸗ wogen, was die galiziſchen Salzbergwerke und die galiziſchen Pe⸗ tro eumeſchächte für uns bedeuten? Ohne Galizien wäre es aus mit unſerer wirtſchaftlichen Autarkie. Was Galizien vor dieſem Kriege für uns bedeutete und leiſtete, iſt nur ermöglicht worden durch die Verwaltungsarbeit und die Kapitelsaufwendimgen von faſt anderthalb——— Und hunderte von Millionen auf⸗ —— iſt der öſterreichiſche Staat eben jetzt im Begriffe, um alizien nach den ruſſiſchen Verheerungen neu aufzubauen. Könnte und wollte uns der künftige polniſche Staat 9 5 unge⸗ heuren Aufwand erſetzen? Oder ſollte er ſchnöde vertan ſein? 8 kommen geographiſche, militäriſche und innerpolitiſche Rückſichten. Die Loslöſung—— von Oeſterreich würde die Butowina und den uit ihr allenfalls zu vereinigenden ul rainiſchen Oſten Geliziens vom üͤbrigen öftereichiſchen Staatsgebiete ab⸗ trennen, ſo daß ſie nur über Polen und lingarn, alſo über Staaten mit ſelbſtändiger Verkehrspolitik zugänglich wären. Ein für uns unerträglicher Zuſtand. In militäriſcher Hinſicht iſt zu bedenken, daß Galizien das Vorfeld oder Glacis des Karpathenwalls bildet. Um dieſen mit Erfolg verteidigen zu können, müſſen wir auch das Vorland politiſch und militäriſch beherrſchen. Wäre dieſe Herrſchaft nach ſeiner Vereinigung mit Polen für immer und alle Fälle ge⸗ ſichert? Und die politiſchen Rückwirkungen! Würde der Vorrang des Nationalitätenprinzips vor dem geſchichtlichen Beſitzſtande der Staaten im Falle Polens anerkannt, ſo wäre dadurch für die andern Nationalitäten Oeſterreichs ein neuer Anreiz gegeben, jede für ſich ihren eigenen Staat zu verlangen. Damit mögen jene ſon⸗ derbaren Schwärmer einverſtanden ſein, welche die Donaumonarchie in ihre nationalen Beſtandteile zerlegen wollen und glauben, daß ſie als ein Bündel von nationalen Autonomien noch immer ihre hiſtoriſche und mitteleuropäiſche Sendung erfüllen könnte. Den Anhängern ſolcher Beſtrebungen ſollte die Erklärung der Londoner „Saturday Revue“ die Augen öffnen, daß England die Foederali⸗ ſierung Oeſterreichs genüge; es brauche dann nicht erſt„Oſterreich zu vernichten. Denn eine derartige Foederaliſierung wäre gleich⸗ bedeutend mit der Ausſchaltung Oeſterreichs aus der mitteleuropäi⸗ ſchen Stäatengemeinſchaft; ſie würde Oeſterreich zur britiſchen Satrapie ma hen. Die Entente hätle dann trotz aller militäriſcher Niederlagen eines ihrer wichtigſten Kriegsziele erreicht. Die Verbindung Polens mit Oeſterreich durch die Perſon des Herrſchers würde nicht genügen, um dieſe Bedenken zu beſchwich⸗ igen. Man ſprach von ciner Perſonalunion. Das Wort iſt— vielleicht mit Abſicht— falſch gewählt. In Wirklichkeit kann es ſich nur um eine Real union handeln. Denn die Gemeinſchaft der Dynaſtie müßte hüben und drüben durch gleiche Thronfolgeord⸗ nungen geſichert, die Einheitlichkeit der Außenpolitik, des Heer⸗ weſens und des Wirtſchaftsgebiets müßte verfaſſungsmäßig feſtge⸗ legt, im inneren Staatsrechte der beteiligten Staaten verankert ſein. Und auch dann noch iſt es fraglich, ob das für alle Zeit und auf alle Fälle genügt. Die Gemeinſamteit der Dynaſtien mag zur Zeit des Abſolutismus ein feſtes Band geweſen ſein, wo der Staat nioch im Fürſten beruhte. In der Zeit regen nationalen und demo⸗ kratiſchen Selbſtgefühls genügt ſie nicht, um den Zuſammenſchluß der Staaten gegen den Willen eines der beteiligten Völker zu ge⸗ währleiſten. Für die inneren Schwierigkeiten derartiger Verbin⸗ dungen ſind unſere Erfahrungen mit Ungarn, für die Möglichkeit der Auflöſung iſt das Schickſal der ſchwediſch⸗norwegiſchen Union ein warnendes Beiſpiel. Und nach unſeren Erfahrungen in Gali⸗ zien, nach der Haltung der Polen in dieſem Kriege müſſen wir damit rechnen, daß die Polen auch in Zukunft ſich ausſchließlich von ihrem nationalen Intereſſe oder dem, was die führende icht für das nationale Intereſſe hält, werden leiten laſſen. Ein Tor, wer ſich darauf verläßt! Die Folgerungen für Oeſterreich liegen auf der Hand! Um des polniſchen Staates wegen kann Oeſterreich unmöglich dis ſchweren Nachteile auf ſich nehmen, die mit der Galiziens unvermeidlich verbunden ſind. Daß dieſe Nachteile aufgewogen werden könnten durch die Vertreter einer Realunion mit Polen, halte ich für ausgeſchloſſen. Man mag den Verſuch wagen, wenn er uns nichts koſtet, aber für dieſes Wagnis noch einen hohen Preis aus eigener Taſche zu zahlen, das wäre nicht minder wahn⸗ ſinnig wie der Preis der ruſſiſchen Feindſchaft. Alſo: wenn ſchon Realunion, dann ohne Galizien! Galizien bleibe bei Oeſterreich. Man erweitere, der kaiterlichen Zuſage gemäß, ſeine Autonomie, ebe auch den Ruthenen die Selbſtderwaltung ihrer nationalen An iele enheilen und ſcheide die Vertreter Galiziens zumindeſt bei Berhandlungen, die das Land nicht unmittelbar berühren, au⸗ dem öſterreichiſchen Reichsrate aus. Nichts wird die Polen Deſterreichs hindern, ihre Kulturintereſſen in Zukunſt Hand in Hand mit den Bürgern des neuen polniſchen Staates zu verfolgen. Wohlgemerkt: ihre Kulturintereſſen! Daß etwa die Polen Oeſter⸗ reichs oder Preußens ſich als Irradenta aufſpielen, muß von vorn⸗ herein mit ſtarker Hand verhindert werden. Preußen wird in dieſer Hinſicht aber beſſer daran ſein, wenn Galizien bei Oeſterreich verbleibt, als wenn es an den polniſchen Staat ausgeliefert würde. Denn dadurch würde Anziehungskraft für die Polen Preu⸗ hens verdoppelt. Die Intereſſen Oeſterreichs und Preußens er⸗ fordern eine konſervative Löſung der Souſete Srage Die Polen werden ſich freilich mit keiner Löſung zufrieden geben, die ihnen nicht den reſtloſen nationalen Zuſammenſchluß unter Zugang zum Meer eröffnet. Das kann ihnen weder Oeſterreich noch Preußen gewähren. Unbd ſchließlich: Haben wir dieſen Krieg für Polen oder für uns geführt? Der Helbenkampf des hilfskreuzers„Marie“ in Kallegalt. Drei Schiffe des Namen„Marie“ ſind jetzt für immer in der Geſchichte der deutſchen Marine verzeichnet: Die alte Kreuzer⸗ fKorvette dieſes Namens, die lange Jahre hindurch die deutſche Flagge in fernen Bonen zeigte, der Dampſer„Marie“, dem es gelang, die engliſche Blockadelinie zu durchbrechen und den Helden in Oftafrika neue Munition zuzuführen, und nun ſeit wenigen Tagen der kleine Hilfskreuzer des gleichen Namens, der am 2. Nobember im Katte⸗ galt nach tapferem Widerſtand gegen neun engliſche Torpedobools⸗ zerſtörer mit wehender Flagge in den Fluten der Oſiſee verſank, nachdem mehr als zwei Dutzend kapferer Blaujachen ihre Treue zur ſchwargteißroten Flagge mit dem Tode beſiegelt hatten. „Kein Ruhmesblatt für Englands in dieſem Kriege an wirklichen Heldentaten ſo armen Flotte iſt dieſer ungleiche Kampf geweſen. Neun gegen einen! zerſtörer gegen einen kleinen Hilfskreuzer, der im Frieden als ein⸗ facher Handelsdampfer die Oſtſee furchte, deſſen dünne Eiſenwände unter dem Hagel engliſcher Granaten wie ein Sieb durchlöchert wurden, nachdem gleich einer der erſten Trefſer in die Raſchine das Schiff manöyrierunfähig gemacht hatte. Auf 200, zweihun⸗ dert Meter Entfernung hatten die Engländer ihren Geſchoßregen über das todwunde Schiff geſchickt, und doch erſt durch einen Tor⸗ pedo in das Hinterſchiff, der durch Exploſion der Munitionskammer das ganze Achterdeck in Flammen ſetzte, vermochten ſie den Wider⸗ ſtand des täpferen Schiſſes zu brechen. Zwei der„tapferen“ Zer⸗ ſtörer waren bereits ſchwer beſchädigt aus dem Gefecht ausgeſchieden und hatten ſich lendenlahm zurückgegogen. Dann ſuchten auch die anderen das Weite und überließen das in hellen Flammen lodernde Schiff, auf dem noch immer ſtolz die Kriegsflagge wehte, ſeinem Schickſal. Einige Verwundete hatten ſie noch ſchnell aus dem Waſſer aufgenommen; den Reſt der tapferen Schar, unter ihnen den Kom⸗ mandanten, Kapitänleutnant Lauterbach, hatten ſie in ihrer fliehen⸗ den Eile nicht mehr gefangen nehmen können. Dieſe Männer hatten bis zum letzten Lugenblick auf dem brennenden Wrack ausgehalten und waten dann mit dem kleinen Boot abgeſtoßen, dem einzigen, das noch einigermaßen unbeſchädigt war. Als die Nußſchale von dem völlig in Qualm und Flammen gehüllten ſinkenden Schiff ab⸗ legte, ſtiegen noch, nach gutem deutſchen Seemannsbrauch, drei Hurras auf Kaiſer und Schiff himmelan. Zwei Stunden ſpäter wurden die Schiffbrüchigen von dem däniſchen Dampfer„Dalgas“ aufgenommen. Nach dem Eintreffen in Kopenhagen wurben die Verwundeten ins Hoſpital überführt, wo ſie eine äußerſt herzliche und ſorgſame Aufnahme fanden. An dem Landungsplatz drängte ſich eine dichte, neugierige Menſchenmenge, Reporter ſuchten intereſſante Einzel⸗ heiten zu erfahren. Einer von ihnen ſtellte an den Kommandanten die etwas harmloſe Frage: Konnten Sie ſich denn nicht ergeben? Ganz gegen alle Diſziplin miſchten ſich da die Matroſen ins Ge⸗ genommen werden, wodurch andre Neun moderne, ſtark bewaffnete Torpedoboots⸗ nach der Rede eine Huldigung. brechung konnte ſpräch und murmelten unwillig:„Was denkt der Mann denn von uns? Wir und uns ergeben? Lieber wollen wir ertrinken, als wir uns den Engländern ergeben!“ Neun gegen einen hatten die Engländer gefochten und das kleine Schiff zum Sinken gebracht. Tapfer ſind ſie dann immer, die Albionsſöhne, wenn ſie in der Uebermacht ſind. So war es am 28. Auguſt 1914 vor Helgoland und bei den Falllandsinſeln. Ebenſ waren ſie in der Schlacht vor dem Skagerrak faſt zweimal ſo ſtark als wir. Durch ihre Uebermacht wollen ſie auch dieſen Krieg ge“ winnen, indem ſie aus allen Teilen der Welt Hilfe herbeiholen Der Plan wird ihnen nicht gelingen. Er wird ſcheitern an der W7 ſchen Kraft und an dem deutſchen Siegeswillen, der ſich bis ö Ende durchſetzen wird: Und wenn die Welt voll Teufel wär! Schwere Eulläuſchungen im Geſchäftskriege. Als Präſident Wilſon ſich entſchloß, ſeine ſogenannte Aeuche lität aufzugeben und in die Reihe unſerer Gegner einzutreten, 1 er die tatſächlich nicht vorhandene Kriegsbegeiſterung im amer 6 niſchen Volk dadurch zu beleben, daß er glänzende Geſch gewinne für alle Zweige von Handel und Induſtrie in Auſ Kriegsausbruch die„Neutraliti ſtellte. Zwar hatte ſchon ſeit von Wilſons der amerikaniſchen Induſtrie durch die Lieferung Kriegsmaterial Milliarden eingebracht. Aber die Beteiligung eigenen Landes am Kriege ſollte nach ſeinen Verheißungen zu 30 ganz anderen Rieſengewinnen führen, wie ſie ſelbſt im Lande Die Milliardäre und der Rieſentruſte bisher nicht bekannt waren. den Sache ließ ſich auch anfangs ganz ſo an, als ob Herr Wilſon m prophezeiten goldenen Bergen recht behalten ſollte. Aber es doch anders. ſere In wirtſchaftlichen Fragen haben ſich bekanntlich alle un 1 Gegner in den Wirkungen des Krieges ganz außerordentlich gen ite Am meiſten England, aber es hat den Anſchein, daß auch Ameri auf dem beſten Wege iſt, ſchwere Enttäuſchungen mit dem ſo 9 nungsreich unternommenen Geſchäftskrieg zu erleben. Aus 0 700 Hork und den anderen Großſtädten der Union liegen übereinſt mende Nachrichten vor über die allgemeine Enttäuſchung, die ie o ziemlich in allen Kreiſen empfindet. Man hat angenommeen 10 ufträge der Kriegslieferanten würden ſich durch die Beteilig Amerikas am Kriege verdoppeln und die Gewinne im gleichen Reſi ſteigen. Aber man hatte nicht damit gerechnet, daß nun plö li 0• den Staat außerordentlich große Ausgaben entſtanden, für die 0 mittel beſchafft werden mußten. Die Steuerſchraube wurde plötzlich in Bewegung geſetzt, und ihre Umdrehungen trafen in Linle die Kriegslieferanten. Die berühmte Steel⸗Corporation wu 10 beiſpielsweiſe mit einem Schlage mit einer Kriegsgewinn⸗ 40 Kriegseinkommenſteuer von einer Viertel Milliarde Mark v5Ril wodurch ſich die für Dividende verfügbaren Ueberſchüſſe um 80 4 5 lionen Mark verminderten. An die Stelle der erwarteten S ſteigerung trat alſo eine Gewinnverringerung in recht beträchtlich Umfang. Lor allem aber hat die Börſe eine Entwicklung genommen, 3 kein Menſch voräusgeſehen hat. Der Geldmarkt mußte von S 0 gierung mit Kriegsobligationen in ſehr hohem Maße ia Anſ ilen erte, und vor allem die Giſeh bahnpapiere ſtark notleidend wurden. Die Eiſenbahnen haben du 15 Lohnerhöhungen und die Einführung des Achtſtundenages eine waltige Ausgabeſteigerung erlebt, der keine entſprechende Einnahher ſteigerung gegenüberſteht. Kursverluſte bis 35 Prozent ſind uh ihnen als die neueſten zu verzeichnen. Aber Bir⸗ die andern amerikaniſchen Werte erleiden neuerdings ſchwere 9or luſte. Viele Millionen amerikaniſcher Induſtriepapiere, die 0. dem Kriege im Ausland und vor allem in Engrand untergebren waren, floſſen an die amerikaniſchen Börſen zurück und erzeugen 40 Angebot, das die Kurſe gerade der größten Geſellſchaften u bis 50 Prozent innerhalb 6 Monaten ſenkte. Der Eindruck im land iſt naturgemäß der denkbar ſchlechteſte, und man erwäft e halb andauernd, ob es nicht ratſam wäre, die Börſe zu ſchli Aber auch dieſe Maßregel würde dem allgemeinen Kursſtucz 19 keinen Einhalt tun, denn im nichtamtlichen Börſenhandel würde Abwärtsbewegung der Kurſe noch ſchneller gehen. Nun kommen neuerdings noch Ereigniſſe dazu, an die i0 bei den großen Erwartungen auf hohe Kriegsgewinne am allerwe 0 ſten gedacht hatte. Amerikas Eingreifen konnte ja nur dem den eine glückliche Wendung für die Entente geben. Darüber beſtan 65 keinerlei Zweifel. Statt deſſen trat die italieniſche K0 0 ſtrophe ein, und die Entwicklung in Rußland berechah, zu den ſchlimmſten Erwartungen. Daß die neue Regierung in ird⸗ land, wenn ſie am Ruder bleibt, gar nicht daran denken wi Amerika oder ſonſt einem Lande die von früheren Regierungen 440 machten Schulden zu bezahlen, iſt ſelbſtverſtändlich. E⸗ ſebei die große Verluſte in Ausſicht. Solchen Ausſichten gegenüber iſ itert Börſe außerordentlich empfindlich, und es ſind deshab we* ſchwere Verluſte auf dem Induſtriemarkt mit Sicherheit 1 W ten, wenn nicht bald ein Umſchwung eintritt. Darauf glaubt 195 in Amerika heute niemand rechnen zu können. Denn das 0 ſſt blem, wie man Armeen ahne Schiffe über den Ozean befördert, noch immer ungelöſt. ** Die Lebensmittelteuerung in Amerſta. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 27. Nov.(Priv.⸗Tel. 3. 40 Von beſonderer Seite erfährt die„Neue Züricher Die 11 gemeine Verteuerung der Lebensmittel geht auch an der ame niſchen Union nicht ſpurlos vorüber. Nach einer Meldun „Times“ aus New Dork hat die ſeit Amerikas Eintritt in den 47 dort überhandnehmende Teuerung heute bereits eine Höhe von abel Prozent über den normalen Lebensmittelpreiſen erreicht. D en. haben allerdings einzelne Artikel ganz enorme Pxeiſe zu verzeichg/ So wird heute das Mehl um 130 Prozent, die Kartoffeln um e Prozent, der Zucker um 77 Prozent teurer bezahlt vor Kriegserkkärung Amerikas an Deutſchland. Der Grund für Ribots Sturz. 90 c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Nov.(Priv.⸗Tel. 3, 55 Wie die„Solothurner Zeitung“ von einer beſonderen Quelle 165 fährt, ſoll der Sturz Ribots ſeinerzeit tatſächlich erfolgt 055 weil er berhindert habe, daß Briand zur Beſprechung en deutſchen Friedensangebotes in die Schweis 65 Briand habe nur erreichen können, daß Ribot das Anerbieten hob⸗ nigſtens den anderen Ententemächten mitgeteilt habe. Dies u. aber Ribot in einer Färbung getan, daß eine negative Antwort vermeidlich ſei. Der Fall Malog in der franzöſiſchen Kammer. ein⸗ Beru, 27. Nov.(BB. Nichtamtlich.) Die heute in Genf epie getroffenen Lyoner Blätter vom 23. Nobember berichten über Kammerſitzung vom 22. November noch folgende Einzelheiten., Kammerpröſtdent Dechanel bekannt gab, daß Malvy eineg ach trag auf Bildung eines Alisſchuſſes von 33 Mitgliedern einge ae, hatte, eniſtand ſofort große Erregung. Malvy wurde nur eſ chel, kurz über das Datum der Crörterung ſeines Antrags zu Malg wogegen die Sozialiſten Einſpruch erhoben. Die Rede u⸗ wurde von heftigen Zwiſchenrufen der Rechten und ſcharfen di⸗ ſammenſtößen der Rechten und der Linken ſtändig unterbroche ieloh Linken, die Aeußerſten und ein Teil des Zentrums bereiteten e⸗ Renaudel erklärte nachber ſel, meneean ſei zwar nicht anweſend, aber irgend jemand 893 44 45 nem Namon ſprochen. Clemenccau benütze dieſen Skand önten Sprungbrett, un zur Macht zu gelangen. In der Kammer erunlel, wiederum wiſchenruſe. Erſt nach längerer Knpie enaudel fortfahren. Clemenceau müſſe aumh An⸗ Initiative für alles weitere übernehmen. Malvg müſſe P ſo⸗ kläger vor Gericht ſtellen können. Juſtizminiſter Keil ſü rinſe· dann namens ber Regierung aus, daß ſie 8 be Im Senat wurde der Antrag Malvys ſehr lebhaft beſprochen —3 SSCCCC0 cPc —— — — e, den 27. Nobember 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) NFSCC Mit dem—4 ausgezeichnet Goanmsetier Karl Mayer, Sohn des Kaufmanns Gg. Mayer, Eramiſſoſtraße 6, wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde unter rnennung zum Gefreiten. Musketier Georg Becker, Sohn des Herrn Albert Becker, Charlottenſtraße 3. Sonſtige Auszeichnungen. 2K Der Großherzog hat den Nachgenannten das Ritterkreuz laſſemit Schwertern des Ordensvom Zähringer Iuwen verliehen: dem Leutnant d. L. 1 Guſtav Fader bei einem Fußart.⸗Regt., dem Leutnant d. R. und Kompagnieführer Her⸗ mann Rei chert, dem Leutnant d. R. Erich Blank, dem Leutnant ee Hanns⸗Walter Hammer bei einer Seeflieger⸗Abt., den anten d. R. Albrecht Greiner und Guſtav Alwin Schnee⸗ oigt, dem Leutnant d. L. 1 Georg Friedrich Hölzer, dem Aſſi⸗ keedt d. R. Robert Franz Karl Leineweber, den Leutnanten 5 eſ. Walter Weiß, Robert Heinrich Backfiſch und Theodor 3 ert Heinrich Wilhelm Laaſch, dem Leutnant d. L. 1 Ernſt wanziger, dem Leutnant d. R. Otto Roſer, ſowie dem Leut⸗ gant d. L. 11 Franz Xaver Fauler bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., den anten d. R. Heinrich Ludwig Krei 0 mann, Hermann Paul anz Brenker, Adolf Alher, Georg Adam Gangnus, Friedr. toffler,, Artur Karl Göbel, Otto Ludwig Bonn, Heinrich üller und Karl Freudenberger bei einem Reſ.⸗Inf⸗Regt., Oberapotheker Oskar Lautemann bei einem Reſ,⸗Ferdlaza⸗ Feſtungsbau⸗Leutnant Otto Riede bei einer Fortifikation, n Leutnanten d. R. Otto Wilhelm Burghardt, Franz Nikolaus ler, Eugen Konrad Harry Heſſelbarth und Karl Herm. ayer in einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., dem Leutnänt d. Reſ. Hugo Fesauer in einem Fußart⸗Regt, dem Leutnant d. R. Eugen Die⸗ Pyld in einem Reſ.⸗Fußart.⸗Regt., dem Leutnant d. L. 1 Reinh. Eöltzel bei einer Mun⸗Kol., dem Leutnant d. R. Richard Bleß Rüaend⸗ ket. Regt, 80, den Leutnanten d. R. Friedrich Oberle und 9 0 Ruf beim Pion.⸗Batl. 15, dem Leutnank d. R. Richard Haas einer Feldluftſchiffer⸗Abt., dem Leutnant d. R. des Inf.⸗Regts. 32 llp Schaaff in einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., dem Leutnant im Tele⸗ Rraphen⸗Batl. 4 Ernſt Fabricius, Führer einer Fernſprech⸗Abt. 9 Leutnant d. Reſ. Gotth. Leinhas, Inhaber des Eiſernen ureudes. erhielt das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens Zähringer Löwen. Georg Brückel, Gefreiter in einem Pionier⸗Vatl., wurde die erreichiſche Tapferkeitsmedaille in Bronze verliehen. Perſoual⸗Veräünderuugen. SEraangen, Beförderungen und Berſetzungen im Berelche des 14. Armeekorps. 1. Befördert wurden: Zum Fähnricht Stößer und Weutzel, Unteroffi iere im Feldartl.⸗Regt. 65, Fleiſcher, im Tele⸗ Ball, 4, Schmid(Egon), Unteroffizier im Inf.⸗Regt. 169.— um Leutnantvorl. ohne Patent: Weſthoven, Fähnrich (bedrag Regt 21.— 3 K naueſchingen), Vizefeldw. im Füſ.⸗Regt. 33, z. Lt. d. Reſ. dieſes Kote. Heuber(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Pion., Hempfing urtsruhe), Vizewachtm., z. Et. d. Reſ. d. Train⸗Abtlg. 14, Holzer arlsruhe), Bizefeldw., z. Ei. d. Reſ. d. Inf, Suhm(Offenburg), rſelm. 3. Et. d. Reſ. d. Pion., Kramer(Offenburg), Stelz(Heidel⸗ N 20 Lenz(Lörrach), Gamer(Stockach),——— ſämtl. 5 Ets. Fu el. d. Inf. Bayer(Soſef)(Stockach), Bizefeldw., 3. Et. d. Neſ. d. Möart., Leier(Bruchſal), Klein(Joſef)(Karlsruhe), Weingart annzeim), Bizefeldw., ſümtl. J. Ets d. Ref d, Iu.— Jum eutnant der Landwehr: Kuhnimhof(Naſtatt), Vizefeld⸗ Röoel 2. Et. d. Candrw, Inf. 1. Mufgeß⸗ Mazer Geſef)(Frelbrrch, Zewachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb., Taufenbach(Lör⸗ 59 und Leibold(Karlsruhe), Vizefeldw., beide zu Ets. d. Landw.⸗ Inf 2. Aufgeb., Bauer(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw⸗⸗ 1. Aufgeb., Steiert(Freiburg),. Lt. d. Landw.⸗ 1 F. 1. Auſgeb, Eder(Rannheim), Vizefeldw, z. Et. d. Landw. Kaaugeg. d. reftf⸗ cr. Knoblauch(Heideiberg), Bifefeldr 2 Et. d. dw.⸗Inf. 2. Aufgeb.„Dem Oberzahlmeiſter Aſchermann — 3. Bad. Feldartl.⸗Regt. 50 wurde d. Charakter als Rechnungsrat S Im Fabsarzt d. Landw. 1. Aufgeb.(Karlsruhe), z. Oberſtabsarzt, Dr. diebrwein. überz. Stabsarzt b. Inf.⸗Regt. 142 z. etatsm. Stabsarzt, 50 Geiger(Otto)(Karlsruhe) beim Feidart.⸗Regt. 51, und Wert⸗ Reiah, beide Aſſiſt⸗Aerzte d. Landw. 1. Aufgeb, zu Oberärzten, 1 Uermann(Werner)(Freiburg), Unterarzt, z. Aſiitengargt d. Ldw. Kufgeb, Prinzborn(Hans)(Freiburg), nichtapprod. Unterarzt 90 unterarzt für die Dauer ſeiner Verwendung im Kriegsſanitäts⸗ uſt zum Feldhilfsarzt ernannt. * 0 5 Reue Gerichtsaſſeſſoren. Wir veröffentlichten die Namen von ſh Rechtepraktikanien. die aufgrund der beſtandenen zweiten juriſti⸗ 1685 Prüfung im Jahre 1917 zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt wur⸗ Aufgrund der landesherrlichen Verordnung, die Einwirkung por, Ltiegen auf die Anſtellung im öffentlichen Dienſte betreffend in 17. Rovember 1917, wurde für diejenigen, die ihre Prüfung SPoige Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht im Heere während der dweitenseit der ies Vorbeteitungsdienſtes, des Ausfalls der bbenten luriſtiſchen Prüſungen während der Kriegezeil ihrer Einberufung zum Kriegsdionſt verſpätet abgelegt haben, — N 4 7* Were— 8 Kunſt und Wiſſenſchaſt. Junſtes Konzert des Heidelberger Bachvereins. An der Spitze des Programms des fünften Bachvereinskonzertes — Liſ 518 ſymphoniſche Dichtung„Hungarial. Es iſt ſeine Ra geſprochen ungariſch⸗nationale Tondichtung, überhaupt, wie Lina niß ann in ihrer Liſgt⸗Biographie richtig bemerkt,„das erſte ſinfo⸗ Giche Kunſtwerk Ungarns von weittragender Bedeutung.“ Die Rülndelemente von Liſzts„Hungaria“ liegen in den ungariſchen muftchen, die in der Muſik der Zigeuner ihren letzten Urſprung hat veiſen. In ſeinem Werke„Ueber die Zigenner und ihre Muſik f uns Liſzt erzählt, welches Intereſſe er für dieſe Volkemuſtk em⸗ Ahen und wie er den Zigeunern in die Pußtalager folgte und ihre dunktertige Kunſt auf ſich wirken ließ. Der muſtkaliſche Ausgangs⸗ M t„Hungaria“ liegt in dem 1840 komponierten Heroiſchen ngh im ungariſchen Stil(S⸗moll). Entworfen iſt die Tondich⸗ Leitents, die letzte Faſſung datiert vom Jahre 1866. Das ein⸗ de Largo con duolo ergibt einen düſteren Stimmungshinter⸗ Salte Es ſchildert das gelnechtete Volk der Ungarn. Obdachloſe den eſcharen kommen gezogen. Das Volk erhebt ſich und greift Iu affen. Aus dem wilden Schlachtgetümmel klingt plötzlich ein Räablender Magyarenmarſch im hellen H⸗dur. Ein ſchauerliches Sanef ſchilderk das Agitato aſſai. Dieſer zweite, den Befreiungs⸗ Aaſſel ſchildernde Teil entſpricht dem Burchführungsteil der alten an iſchen Symphonie. Der Schlußſatz bringt artiviſche Anklänge inden Einleitungsteil, doch nicht im Moll, ſondern, der Sieges⸗ die Nung entſprechend in.dur. Aus dem Siegesjubel erklingt Piocofakionalhymne(Blasinſtrumente). Im volksmäßigen Preſto luſt ſo aſſai kommt nach den heroiſchen Tönen auch der herbe Volks⸗ Durchbruch. ie Wiedergabe dieſer glanzvoll pompöſen Muſik war von Bereſelnuftpieekiee Dr. Wolfrum aufs ſorgfältigſte vorbereitet. ſch wurde die Gefahr einer derben Tongebung glücklich ver⸗ Sauberteiuch die Golovioline bot ihren Part in anerkennenswerter it. bweſ Auch Sibelius Mufik iſt„reine Heimatkunſt“, wenn auch — anders geartet als die Liſst's. Sein„Schwan von Tuo⸗ n Tondichters begründet und ſind durch Dr. Wolfrum au — Heidelberger Tonkünſtlerfeſte 1001 vermittelt worden. N0 um Leutnantder Reſerve: Albicker Sanitätskorys. Ee wurden befördert: Dr. Buchmüller, ——— derftdurch Mitglieder der Mannheimer und Karlsruher Hofkapelle Puurtte Orcheſter ſpielte unter ſeiner zielſicheren Leitung ſehr der einwoll und einheitlich in Phraſierung. Der Stimmungsgehalt Dabei gelnen Teile ſchien in der Wiedergabe treffend charakteriſiert. Strattner und Lemikainen ziehen heimwärts“ haben den Ruhm dieſes mann.(R. Simrock.) beſtimmt, daß ſie in die Prüfungsjahrgänge 1913, 1914, 1915 und 1916 eingeſtellt werden. Spende für Kriegsblinde. Von der Großherzogin Luiſe von Baden wurde der Kriegsblindenfürſorge im Großherzogtum Baden ein Beitrag von 5000 Mark überwieſen, wofür auch an dieſer Stelle Dank ausgeſprochen wird. *Von der Handels⸗Hochſchuue. Im Rahmen der öfſentlichen Abendvorträge beginnt nächſten Freitag Hauptlehrer Ernſt Krieck von Mannheim einen 3 Abende umfaſſenden Zyklus über„Philo⸗ ſophiſche Probleme der Gegenwart“. *Schaffung eines„Badiſchen Baubundes“. Vom Miniſterium des Innern wird ſoeben eine Einladung zu einer Vorbeſprechung züber die Gründung eines„Badiſchen Baubundes“ am 8. Dezember, 2 Uhr, im großen Rathausſaal der Stadt Karlsruhe verſendet. Wie aus dem Einladungsſchreiben erſichtlich iſt, handelt es ſich um die Gründung einer Geſellſchaft m. b.., die vor allem der gemeinnützigen Bautätigkeit in Baden dienen ſoll. Nach dem Satzungs⸗Entwurf ſind innerhalb der gemeinnützigen Geſellſchaft drei verſchiedene Abteilungen vorgeſehen: eine Bankabteilung, die den Bauvereinigungen die Beſchaffung von Hypotheken⸗ und Bau⸗ gelbern erleichtern ſoll, eine Siedlungsabteilung, die neben der Be⸗ ratung und Unterſtützung von Bauvereinigungen und anderen Bau⸗ herren von Kleinwohnungen auch die Anſiedlung von Kriegsteil⸗ nehmern(Kriegerheimſtätten) und kinderreichen Familien in Klein⸗ häuſern durchführen will. Außerdem ſollen durch den Baubund Bauſtoffe und Einrichtungsgegenſtände für Kleinwohnungen be⸗ ſchafft werden. Die dritte Abteilung wird ſich mit der Beſchaffung von guten und preiswerten Wohnungseinrichtungen, auch gegen Ab⸗ zahlung, befaſſen. Die Uebernahme von Stammeinlagen ift von den verſchiedenſten Seiten bereits zugeſichert; die Regierung ſelbſt wird ſich mit einem angemeſſenen Betrag beteiligen. Die beteiligten Kreiſe ſind zu der Gründungs⸗Verſammlung eingeladen. * Schleichhandel iſt Landesverral. Die Volkswirtſchaftliche Abteilung des Kriegsernährungsamtes hat ſich, ſo wird der„Köln. Zeg.“ u. a. die Bekämpfung des immer mehr zuneh⸗ menden Schleichhandels zur Aufgabe gemacht. In den„Mitteilun⸗ gen für Preisprüfungsſtellen“ bezeichnet die genannte Stelle den als die größte Volksſeuche des Gelkkrieges und ſagt: „Der Schleichhandel hat viele Formen angenommen von verhält⸗ nismäßig harmloſen bis zu den allergefährlichſten, unter deren weiterer ungehemmter Ausdehnung die Kriegswirtſchaft des Lan⸗ des ſchweren Schaden leiden muß, die in zahlloſen Gerichtsver⸗ fahren unter dem Eindruck erdrückender Tatſachen als„an Landes⸗ verrat grenzend“,„ſchlimmer als der iſtiſe Feind“ und ähnlich worden ſind. In der juriſtiſchen Literatur iſt auch ie Meinung vertreten, daß die ſchlimmſten Falle Gefährdung der Brotverſorgung durch maſſenhaften Kartenſchwindel, Verhinderung der Kindermilchbelieſerung, große Hinterziehungen bei den für das Heer beſtimmten Schlachtviehlieferungen uſw. direkt als Landesverrat, als vorſätzliche Vorſchubleiſtung zugunſten des Feindes angeſehen und beſtraft werden müßten. Denn dieſer will uns jo durch ſchwere wirtſchaftliche Störungen zermürben und auf die Knie zwingen. Die ungeheure Gefährlich⸗ keit darf nicht durch den harmlos und halb humoriſtiſch klingenden Namen des„Schleichhandels“ verdeckt und verſteckt werden.“ Die Volkswirtſchaftliche Abieilung richtet dann weiterhin an die Kreiſe der Preisprüfungsſtellen die Aufforderung, ſie bei der Bekämpfung füäler Erſcheinung mit ihrer Erfahrung umd Sachkunde zu unter⸗ en. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Der für Mittwoch, den 28. November, in Ausſicht genommene Vov⸗ —75 von Frau Dr. Eliſabeth Alt nann⸗Gottheiner:„Ent⸗ widlung und Ausbau des Gemeindewahlrechts“ muß verſchiedener Umſtände halber um§ Tage verſchoben werden. Der Vortrag findet alſo am 5. Dezember, nachmittags 5 Uhr, ſtatt. » Der zweitjüngſte Soldat der deutſchen Armee war, wie der „Pf. Rundſchau“ anläßlich des kürzlich gemeldeten Heldentodes des bei der Buchdruckerei J. Waldkirch u. Co. in Ludwigshafen beſchäf⸗ tigt geweſenen Unteroffiziers Steinhardt aus Mannheim berichtet wird, ein Pfälzer, der am 23. April 1899 geborene Sohn Robert des Herrn Biun do in Frankental. Als ſeine 4 Brüder ins Feld rückten, ielt es den körperlich ſehr gut entwickelten Knaben, der damals 15ÿ zählte, aiſo nur um wenige Tage zlter war, als Steinhardt, nicht mehr zu Hauſe. Nach vielen vergeblichen Bemühungen, bei einem Truppenteil als Kriegsfreiwilliger eingeſtelt zu werden, 0 lang es ihm endlich nur durch eine kleine„Schiebung“, indem er ſich durch Aendern der Jahreszahl 1899 in 1898 ein Jahr„älter“ machte, bei einem badiſchen Truppenteil in Raſtatt eingeſtellt zu werden. Nach ſechsmonatlicher Ausbildung kam er ins Feld und erwarb ſich ſpäter an der Somme das Eiſerne Kreuz. Außer einer kleinen Ver⸗ wundung iſt der junge Kriegsfreiwillige bis jetzt gut danongekommen. Hoffentlich kehrt er nach Kriegsende wohl und munter zu ſeinem Vater, von deſſen fünf im Felde ſtehenden Söhnen leider einer ge⸗ fallen und deſſen Tochter als Schweſter in Mazedonien iätig iſt, zurück. *Das Feſi der ſilbernen Hochzeil begehen am 3. Dezember die Eheleute Johann Buchler, Rheindammſtr. 47 wohnhaft. Polizeibericht vom r. November(Schluß). Unfall. Auf der Breitenſtraße bei§ 1 wollte geſtern nach⸗ mittag die 5 Jahre alte Tochter eines in K 2, 31 wohnenden Schmieb⸗ meiſters kurz vor einer herannahenden Straßenbahn die Gleiſe kreu⸗ zen. Dabei wurde das Kind von dem Wagen erfaßt, VBoden geworfen und etwa 15 Meter weit geſchleift. Es tug glück eiſe die Muſik gu„ Orcheſter gedacht iſt, hat uns Wolfrum 1905 ſchon 9 5 Es iſt kiefernſte, malende Tonkunſt mit intevsſſanzem Kokorit. Von den acht Tonbildchen feſſeln namentlich das zweiee und letzte, die ſich auf Meliſande beziehen, durch hren Stimmungsgehalt. Das kiſch Horn kritt mehrfach melodieführend hervor, aber auch Klari⸗ netie, Horn und Oboe. Herr Prof. Wolfrum brachte dieſe mehr in⸗ tereſſante als tiefgehende Muſtk 90 ſchönſter Wirkung. Das Orcheſter ſpielte ſehr geſchmackroll in Ruancierung und dhnamiſcher Ab⸗ ſtufung. Recht wacker hielten ſich auch die Vertreter der ſoliſtiſch hervortretenden Inſtrumente. In Proſeſſor Waldemar Lütſchg⸗Berlin lernten wir einen ungemein ſympathiſchen Künſtler kennen, der frei iſt von allen Mäßchen und dam die Ausdeutung des Kunſtwerks im Sinne ſeines Schöpfers als oberſtes Geſetz gilt. Wir haben Beethovens Gé⸗bur⸗ Konzert ſelten ſo ſtilvoll geſtaltet, ſo techniſch und muſtkaliſch voll⸗ endet gehört als geſtern. Mit bewundernswerter charakteriſierender Treffſicherheit war der unerſchöpflich muſtkaliſche Reichtum des herrlichen Adagio un poco moſſe ergründet, während in den Eckſätzen die Subtilität der Paſſagentechnik, die meiſterhafte Behandlung des Pedals und die unbedingte Klarheit zutage traten. Schade, daß wir infolge der ungünſtigen Zugsverhältniſſe auf den Genuß Liſct's Petrarca⸗Sonett in As und die F⸗moll⸗Etude Nr. 11 verzichten mußten. Hoffentlich hören wir den ausgezeichneten Pianiſten, der ſeine Siudien bei Anſorge abſolvierte, auch einmal in einer Mu ſi⸗ kaliſchen Akademie in Mannheim. F. M. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Liederabend von Walburg Eming Schick. Mit Händel begann, mit Volksliedern beſchloß der Abend. Arien von Händel ſind nun freilich, losgelöſt aus dem oratoriſchen Ganzen, von halber Wirkung. Wie anders wirkt Achſahs Freuden⸗ lied, das ſo ſchön und edel ausklingt in den Dank, den die glückliche Braut der Gottheit und ihrem Othniel weiht, wenn zuvor Held Oth⸗ niel im Siegeszuge zu Händels weltberühniten Klängen(Joſua) ein⸗ gezogen iſt! Nun ſhweigt das Siegesorcheſter, Streichinſtrumente und Cembalo treten in den Vordergrund, wir hören den on ſchönen Frauenſtimme.... Auf Händel folgten geiſtliche Lieder“ von bis 1710: ein Abenddanklied, ein Loblied der Seele zur Ehre Gottes, das innige„In ſtiller Nacht“, dann kamen Schubert und Schu⸗ * Aus der Sammlung„Das geiſtliche Lied“ von Heinrich Rei⸗ Pelleas und Neliſande“, die für kleines opp, ſeltene Gaben aus der Jahrhundertwende 1690 nur eine geringfügige Geſichtsverletzung davon und wurde in die elter⸗ liche Wohnung verbracht. Badezimmerbrand. Aus bis jetzt noch unbekannter Ur⸗ ſache entſtand am 24. ds. Mts. abends in einem Badezimmer des Hauſes Relaisſtraße 128 in Rheinau ein Brand, durch welchen ein geringer Fahrnisſchaden verurſacht wurde. Das Feuer konnte vom Wohnungsinhaber ſofort wieder gelöſcht werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Es wurden folgende Fahrräder entwendet: Am 22. November ein Rheinland⸗Rad, ſchwarzer Rahmen und Felgen, gerade Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremſe.— Am 23. November ein Göricke⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 411 267, ſchwarzer Rahmen, gelbe Felgen, Freilauf mit Rücktritt⸗ bremſe.— Ferner wurden entwendet: Aus einem Lagerplatz in der Hohenwieſenſtraße in der Nacht vom 22.—23. November folgende Stallhaſen: 1 große belgiſche Rieſenhäſin, von gelber Farbe, 6 Mo⸗ nate alt, 2 kleine ſchwarze Silberhaſen, 6 Monate alt, männlichen Geſchlechts.— In der Nacht vom 22.—23. aus einem umzäunten Platz bei der Fohlenweide 6 Haſen u. zwar 2 belgiſche Rieſen männ⸗ lichen Geſchlechts, 1 belgiſche Häſin mit einem 5 Wochen alten Jungen; 1 belgiſche Häſin, 5 Monate alt, 1 Rieſenſilberhaſe mit grauer Farbe. Am 15. November wurde vor dem Hauſe Lindenhofſtraße 15 nachbeſchriebenes Fahrrad gefunden, welches von einem Dieb⸗ ſtahl herrühren dürfte: Marke Exquiſit, Nr. 678 669, ſchwarzer Rah⸗ men, Felgen und Schutzbleche, aufwärtsgebogene Lenkſtange mit Glocke und Handbremſe, Freilauf mit Rücktrittbremſe, braune Satteltaſche mit Handluftpumpe.— Ferner wurde am 31. Oktober vor H 5, 11 ein Handwagen mit grauen ſchadhaften Rädern auf⸗ gefunden; die Lannen ſind rot geſtrichen. Der Wagen iſt im Hofe der Polizeiwache E 5, 15 untergebracht. Die Eigentümer können ihre Anſprüche auf dem Büro der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73, geltend machen. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Matroſe von Karlsruhe, ein ſolcher von Mühlburg und ein Taglöhner von Wembach, alle drei wegen Diebſtahls. Nus dem Großherzogtum. oc. Karlsruhe, 27. Nov. In Anweſenheit des Großherzogs wurden geſtern nachmittag in der hieſigen Eilgüterhalle die Be⸗ gleiter verabſchiedet, welche die Weihnachtsſendungen des Bad. Landesvereins vom Roten Kreuz für die Truppen im Felde und die Lazarette an die verſchiedenen Fronten bringen. Der Großherzog, wie die Großherzogin, unterhielten ſich mit jedem ein⸗ zelnen der Herren; denen ſie Grüße an die badiſchen Feldgrauen auftrugen. Insgeſamt gehen in den nächſten Tagen von hier aus über 2300 Kiſten mit rund 160 000 Weihnachsſchachteln ab. Die einzelnen Schachteln enthalten Pfeifen, Tabak, Zigarren, Meſſer, Spiegel, Nähzeug, das Weihnachtsbuch des Roten Kreuzes, Schreib⸗ zeug und anderes mehr. Zu der Weihnachtsliebesgabe hat das ganze badiſche Land beigetragen. ):( Freiburg, 28. Nov. Der hieſige Polizeibericht meldet: Es wurden zwei Perſonen mit je 50 Mk. beſtraft, weil ſie gegen Ent⸗ gelt Karten geſchlagen haben. Unter anderem wurden ſie auch von Patientinnen der Mediziniſchen Klinik aufgeſucht. Durch Wahrſagereien wurden bei dieſen phyſiſche Störungen ſehr ſchwerer Natur hervorgerufen. Auch wurde der körper⸗ liche Zuſtand in einigen Fällen ſehr beeinträchtigt. Es kann nur jedermann gewarnt werden, ſich ſolchen Kartenſchlägerinnen anzu⸗ vertrauen. Das Gante iſt Schwindel und Unfug und ſollte mit alle Mitteln unterdrückt werden. Wer von ſolchen Vorgängen Kenntnis erhält, wolle es auf dem nächſten Wege der Polizei mitteilen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Rierſtein, 28. Nob. Eine reiche Weihnachtsgabe hat die hieſige Bevölkerung für ihre im Felde ſtehenden Feldgrauen zu⸗ ſammengebracht. Durch freiwillige Gaben wurden 3828 Mark in bar, 1508 Flaſchen Wein, größere Mengen Backwerk und Rauch⸗ artikel aller Art zuſammengebracht. Die reiche Spende kommt dem⸗ nächſt in mehr als 500 Sendungen an Nierſteiner Soldaten an die Front. RMK. Darmſtadi, 26. Nov. Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen ſind am Sonntag vormittag hier eingetroffen, um den Geburtstag des Großher zogs am hieſigen Hof zu ver⸗ bringen.— Aus Anlaß des Großherzoglichen Geburtstage⸗ ſind wie⸗ der eine Anzahl Charakter⸗Verleihungen erfolgt, während der vor dem Kriege übliche Ordensſegen unterblieben iſt. Die Geburtstags⸗ feier vollzog ſich in der üblichen Weiſe durch Kirchenparade der Garniſon. Während zahlreiche Perſonen ſich in die am Hofe auf⸗ liegenden Bücher einſchrieben, ſtatteten die Miniſter, Stadtkomman⸗ danten, Oberbürgermeiſter und andere Spitzen ihre Glückwünſche perſönlich ab. Es fand einfache Familientafel im Neuen Palais ſtatt. Wiesbaden, 26. Nov. Sonntag morgen iſt die Zjährige Ehe⸗ 50 Gliſe Ehret, Inhaberin einer Konditorei und Kaffeeſtube, von hrer aus der Kirche heimkehrenden Tochter ermordet aufgefun⸗ den worden. Die Leiche wies mehrere Stiche im Geſicht und am Hals ſowie Würgmerkmale auf. Die Geldkaſſette war geöffnet und um 700 Mark beraubt, auch fehlten Schmuckſachen. Als Täter komnit ein Soldat in Vetracht, der in dem Lokal verkehrte und noch am Tage vorher einen größeren Geldbetrag zu leihen verſuchte. Er iſt bisher noch nicht ergriffen. “ Oberurſel, 26. Nop. Die Motorenfabrik ſpendete der Stadt Oberurſel für die Erbauung eines neuen Rathauſes eine Summe von 100 000 Mark. mann zum Vorſcheln, weiterhin Max Reger und endlich nette Volkslieder, von denen ich ein„Lied vom Roſengarten“ und das in der Vortragsfolge zuletzt genannte Tanzliedlein erwähne. Eine ſehr 8 ahl, eitva nach der Art haupiſtädtiſcher Liederabende e Wahl iſt berechnet auf einen kleinen Kreis, auf einen kleinen Raum. Und die Rechnung war richtig. Wir waren von Herrn Direk⸗ tor Häckel zu Gaſte geladen. Herr Direktor Häckel nahm am Flügel Platz und führte die Sängerin als Lehrerin des Sologeſanges gleich⸗ ſam in ſeinen Vortragsſaal ein. Fräulein Schicks beſondere Art laßt in wenigen Worten beſchreiben: ſie ſingt ohne jede Spur von Ueberſpannung! Weder die Stimme als ole noch die Regiſter noch der Ausdruck werden überſpannt, alles iſt vielmehr geſund: die Stimme, die Ausbildung, der Ausdruck. Die Stimme iſt ein lyriſcher Sopran mit klangvoller Tiefe, geſundem Mittelregiſter und vorzüg⸗ licher Höhe, beweglich und kräftig zugleich. Fräulein Schick ſingt Händel mit Luſt und Liebe, mit muſikaliſchem Gefühl, mit ſicherem Stil, iſt alſo eine rechte Oratorienſängerin. Sie ſang aber hernach Schuberts frühromantiſches Intermezzo mit den Sechzehntelgruppen, auf denen die Seele dahingleitet„wie auf ſanften Wellen der Kahn — von dem Herrn Begleiter als einem echten Muſiker unterſtützt mit ſo differenzierter Geſtaltung, daß aus dieſem einzigen Vortrage ſchon der Beruf der Künſtlerin, Liederabende zu geben, deutlich er⸗ hellte. Und wiederum war es das Seeliſch⸗Geſunde(inmitten ſo vieler Unnatur doppelte Freude), das Schumanns Mondnacht und Regers Glocke des Glückes mit neuem Glanze umgab. Es war alſo ein über⸗ aus ſchöner Liederabend. Des herzlichen Beifalls war kein Ende, bis das Wiegenlied von Brahms als Zugabe erklang: einfach, ſchön und rein. A. Bl.(In Vertretung,) Philharmoniſcher Verein. Schnabel-Fleſch-Becher ⸗Trio. Es dürfte für die Belucher des am Samskag ſtattfindenden Kammermuſik⸗Abend von Intereſſe ſein, daß das Schnaßel⸗Trio im Laufe dieſes Winters in Berlin ſeiner begeiſterten Zuhörerſchaft an ſieben Abenden Beethoven'ſche Kammermuſik vorſetzt(Trios, Sonaten und anderes). Auch in Frankfurt tritt der Dreibund mit vier Konzerten hervor. Beide Veranſtaltungen ſind total ausverkauft. orgelandacht in der Chriſluskieche. Dieſen kommenden Freitag, den 30. November. abenbe 8 Uhr, findet der 65. Orgeldortrag von Arno Landmann bei freiem Eintritt und Kollekte für die Kriegshilfe ſtait. Zur Aufſüh⸗ rung kommen Werke alter Meiſter des 16—18 Jahrhünderts von Scheidt, Strunk, Buxtehude, Händel und Bach Dem Programm ſind einige aufklärende Worte über„alte“ 5 „ſachliche“) und„neue Bachinterpretation“ beigefügt. Ende 9 Uhr. ————————ů ů— ————j— —— 4. Seite. Nr. 556. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 27. Nobember 1017. , Wiesbaden, 20 Nov. In dem Taunusdorf Strinz⸗ Trinitatis iſt die Familie des im Felde ſtehenden Landwirtes Enders ſchwer heimgeſucht worden. Die Frau wollte mit dem ſchwer erkrankten Töchterchen das Krankenhaus in Idſtein auffuchen, indes ſtarb ihr das Kind unterwegs Als die Frau nachhauſe heim⸗ kehrte, fand ſie ihr Anweſen in Flammen ſtehend vor Das ganze Beſitztum der Leute iſt niederge rannt, 00 Hechingen. 26. Nov. Ein überaus ſeltenes Feſt feierten in Stetten die Eheleute Zuk. Bauſinger und Maria Anna geb. Gſell: das Feſt ihrer Eiſernen Hochzeit. 65 Jahre ſind ver⸗ loſſen, ſeit die Beiden den Bund fürs Leben geſchloſſen haben. Das Zubelpaar erfreut ſich einer beneidenswerten Rüſtigkeit. Der Mann geht noch den nach, während ſeine Gattin dem Haushalt vorſteht. Das Päar zählt 88 und 87 Jahre. Fulda, 26. Nov. In Oſtheim v. d. Rhön feierte Gerichts⸗ vollzieher a. D. Karl Sußdorf mit ſeiner Frau das Feſt der dla⸗ mantenen Hochzeit in körperlicher und geiſtiger Friſche. Berichtszeitung. Hbe. Freiburg, 26. Nov. Der 15 Jahre alte G. aus Straßburg i, Elſ. erbeutete in Egentern einen Kinderwagen, um die von ihm änderwärts geſtohlenen Sachen fortſchafſen zu können. Gemeinſam mit einem anderen ſtahl G. in Hammerſtein bei einem Bauern 160 Pfund Fleiſch, Brot, Schmalz und Wurſt. In Lörrach wurden bie beiden Geſellen verhaftet. Wegen Diebſtahls wurde G. zu 2 Mo⸗ naten Gefängnis von der hieſigen Strafkammer verurteilt. Der Spießgeſelle des G. war ſchon früher abgeurteilt worden. p. Frankenthal, 26. Nov. Die Strafkammer verurteilte den Schloſſer Franz Schepp und den Arbeiter Joh. Frei aus Speyer wegen eines Treibriemendiebſtahls zum Schaden der Baumwollſpinnerei in Speyer zu je fünf Monaten Gefängnis.— Der Metzgermeiſter Val. Orth von hier wurde zu einer Geldſtrafe von 280 Mark verurteilt, weil er Pfeffer, den er zu 4 und 5 Mark das Pfund eingekauft hatte, zu 17 Mark verkaufte. Das Schöffen⸗ gericht hatte ihn freigeſprochen. p. Dürkheim, 26. Nov. Mit viertauſend Mark Geldſtrafe be⸗ legt wurde die Großhändlerin Anna Reſch, geb. Kraus aus Weiſenheim a. Sand wegen fortgeſetzten Höchſtpreisüberſchreitun⸗ gen. Sie hatte im Laufe des Sommers an großſtädtiſche Händler, namentlich nach München und Berlin, Hunderte von Zentnern Weißtohl, Wirſing, Bohnen, Rhabarber, Rüben, Zwiebeln geliefert, bei denen ſia den Höchſtpreis um drei bis zwölf Mark überſchritt. — Das gleiche Vergehen liegt der Großhändlerin Phil. Krauß geb. Kohl zur Laſt. Sie ging nur bis zu 5 Mark Ueberpreis. Gegen ſie wurde eine Geldſtrafe von 1100 Mark ausgeſprochen. Mannhelmer Strafkammer. Strafkammer J. Sitzung vom 20. November. Wegen Vergehens nach Parägr. 176 Ziffer 3 wird der Schloſſer Stefan Michna aus Kurſtein zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. 3 Drei jugendliche Vahnarbeiter entwendeten am 3. Auguſt ds. 38. un Rangierbahnhof vier Leuchtpatronen im Werte von 60 Mark. Um ſie zu erlangen, mußten ſie vorher die Laternen zer⸗ trüünmern, in denen ſie ſaßen. Das Schöffengericht erkannte gegen bas Kleebiatt auf je fünf Tage Gefängnis. Zwei der Beſtraften legten Berufung ein. Das Gericht nahm nicht, wie das Unter⸗ gericht,—9— ſondern nur Sachbeſchädigung an und ſetzte die Strafe auf drei Tage herab. Weſen Kuppelei hatte das Schöffengericht die verehelichte Eliſe Mügge aus Reutlingen zu einer Woche Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Frau hatte die Liebeshändel ihrer Mieterinnen be⸗ günſtigt. Ihre Berufung bleibt erfolglos. Vert.:.⸗A. Dr. Kat.fmann. Gegen das beſtehende Verbot hatte der Brauereidirektor Adolf Berge aus Weinheim ohne Kontingentübertragung 231 Zentner Malz aus Fürh in Bayern zum Preiſe von 100 Mark der Zent⸗ ner gekauft. Als das Geſchäft ruchbar wurde, bezahlte Berge freiwillig eine Buße von 300 Mark, was das Schöffengericht in⸗ ſoweit berückſichtigte, als es nur eine Geldſtrafe von 3 Mark aus⸗ ſprach. Der Stactsanwalt legte Berufung ein, da ihm die Strafe zu niedrig deuchte. Die Verteidiguns(.⸗A. Dr. ofenfeld) be⸗ antragte heute indem ſie u. a. ſtraffreien Irrtum zugunſten des Angeklagten in Anſpruch nahm. Das Gericht ließ einen ſoichen bei einem Fachmanne nicht gelten, hielt andererſeits die Strafe wegen des Umfanges des Geſchäftes für nicht aus⸗ velchend, und erhöhte deshalb das Strafmaß auf 300 Mark Geld⸗ Eine Bermieterin ſchädigte der 42 Jahre alte Taglöhner Max K. aus Retz durch erlogene Angaben über ſeine Beſchäf⸗ tioung und Verdienſt. Er wurde vom Schöffengericht 85 einer alos, Woche Gej is verurteilt. K. Berufung bleibt erfol was ihn ſchwer hrießt. Mit der erregten Drohung mit dem Ober⸗ landesger derläßt er den Saal. 8 Ste ammer 11. Sitzung vom 22. Nov. Vorſ.: Land⸗ gerichts⸗Yi ior Baumgartner. Mit Neſut hai das ſtellv. Generalkommando das Ausſuchen von Beſtelluncen auf Emailbilder verboten. Wie früher in Friedens⸗ zeiten Vergräßerungen von Photographien, ſo handelt es ſich hler um die Herſtellung farbiger Glanzbilder von meiſt ſehr fragwülr⸗ digem Werte, wodurch insbeſondere die Familien von Kriegsteil⸗ nehmern zu unnötigen und in Anbetracht des Unwertes ärger⸗ lichen Geldausgaben verleitet werden. Der Nüoſa Karl Stein aus Peterweil, der im Auftrag der Firma Roſa Pfaff in Frank⸗ fürt a. M. auf ſolche Beſtellungen hauſieren ging, iſt ffengericht · lich zu 14 Na⸗en Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg.(Vert..⸗A. Dr. Hirſchler.) Megen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe iſt der 8 ermeiſter Joſef Egenberger vom Schöffengericht zu einer Ge ſteaſe von 320 Mark verurteilt worden. Er hatte vor einiger Zeit auf dem Schlacthoſe an den Kolonſalwarenhändler Faußer zwei Schweine von 82 und 96 Kilo zum Preiſe von 704 Mark verkauft, während er auf Grund der Höchſtpreiſe nur 412 Mark hätte fordern dürfen. Nach Anſicht der Anklage waren es keine Einlegſchweine, wie Egenberger behauptete, ſondern Schlachtſchweine. eber das, wäs unter Schlachtſchweinen zu verſtehen ſei, hat ſich der Geſetz⸗ geber nicht klar ausgeſprochen. Während der Obermeiſter der Fleſſcherinnung erklärte, daß Schweine von dem hier in Frage konänenden Gewicht als ſchlachtreife Tiere anzuſprechen ſeien, meinte der heute als Sachverſtändiger erſchienene achthofdirek⸗ tor Dr. Fries, daß beſtimmte Grenzen dafür nicht feſigeſetzt eien,, Dis Verteidigung(.⸗A. Dr. Dührenheimer) beantragte ie Freiſprechung des Metzgermeiſters, da dieſer die Schweine als Einlegſchweine und nicht als Schlachtſchweine gehandelt habe und ihm jebenfalls bei ſeinem auten Glauben die Wohltat der Bundes⸗ ratsverordnung vom 18. Jaunar ds. Is. zu gewähren ſei. Da⸗ —493 ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und ſprach Egenberger re Letzte Meloͤungen. Die einſtweiligen Teilnehmer an der Alliiertenkonferenz in Paris. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet indirekt aus Rom: An der Konferenz der Alliierten in Paris werden nicht nur die Miniſter⸗ präſidenten und Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten der ſei. Nicht geringe Bedeutung wird auch die Teilnahme der Ver⸗ Das Kenzentrierte licht Ententeſtaaten vertreten ſein, ſondern es werden auch Miniſter ver⸗ ſchiedener techniſcher Abteilungen an ihr teilnehmen. Den wichtig⸗ 33 Beratungsgegenſtand wird das Studium der Frage bilden, wie die amerikaniſche Hilfe am beſten zu verwenden tretung Japans haben, auch die kleinen Ententeſtaaten werden ihre Vertreter zur Konferenz entſenden, die am 29. November eröffnet werden ſoll. Gründung eines interalliierten Admiralſtabs. c Von ber ſchectetiſchen Grenze, 27. Nab.(Aerio.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: In der Konfernz von Rapallo iſt nach romiſchen Blattern acch beſchloſſen worden, einen internationalen Admiralſtao zu ernennen, der ſeinen Sitz ebenfalls in Verſailles hat und mit dem Kriegsrat in Verbindung ſein wird. Rücktritt des Oberpräſidenten der Rheinprovinz. UBerlin, 27. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Freiherr v. Rhein⸗ baben, der Oberpräſident der Rheinprovinz, hat ſein Abſchieds⸗ geſuch eingereicht. Der Grund iſt in Geſundheitsrückſichten zu ſuchen. Freiherr von Rheinbaben, der von 1896—1899 Regierungs⸗ präſident in Büſſeldorf war, ſodann Miniſter des Innern und ſpäter Finanzminiſter wurde, wird ſeinen künftigen Wohnſitz in Düſſeldorf nehmen. Ueber ſeinen Nachfolger verlautet noch nichts. Hinrichtung der Gebrüder Ebender. Hanau, 27. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Die am 14. März von dem in Fulda zuſammengetretenen Schwurgericht Hanau wegen Ermordung des königlichen Förſters Roman us aus Nieſig zum Tode verurteilſen drei Zigeuner Hermann, Wilhelm und Ernſt Ebender ſind heute Morgen in Hanau hinge⸗ richtet worden. Der Frauenmord in Wiesbaden. Wiesbaden, 2. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Als Mörder der am Sonntag ermordeten Frau Luiſe Ehret iſt nach einer Photogra⸗ phie der 1891 in Mlynkow, Kreis Obornik(Poſen) geborene Michael Karpezak feſtgeſtellt, der früher hier als Gärtnergehilfe tätig war und ſeit dem 23. November 1916 ſich als fahnenflüchtiger Er⸗ werbsloſer in Wiesbaden herumtrieb. Hoek van Holland, 27. Nov.(We B. Nichtamtlich.) Der niederländiſche Dampfer„Titan“, der hier angekommen iſt, meldet, daß er in der Oſtſee durch die deut See⸗ ſtreitkräfte für fünf Tage nach Swinemünde aufge⸗ bracht wurde. Condon, 26. Nov.(WB Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ chen Büros. Der Staatsmann Leander Star annſon iſt heute geſtorben. tandel und Industrie. Reichsbankausweis vom 23. November Bestand an kursſähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen du 1000 Mark)— Metallbestanelk 325334643 5584 darunter Gkle 2465007 0107 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 951625— 16 552 Noten ander. Bankeen 6165- 1911 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 11697759 9721 Lombarddati heen 792— 0701 Wertpapierbestanscaqa 95303— 837⁴ Sonstiges Vermögen 1737003— 280³ Verbindlichkeiten. Grus AKa pitalllllll. 180000— Rücklagerr 90137 unver. Notenumlaulnnlkkkk 10376740, 13386 Einlagen 5745052-, 194ʃ2 Sonst. Verbindlichkeilit. 607953— 44102 Berlin, 2J. Nov.(WIB.) Der vorliegende Reichsbankaus- weis zeigt gegenüüber der Vorwoche dimnchweg nur verhältnis- mäbig geringiügige Aenderungen. 8 Die gesamte Aulage hat sich un nur 556 000 M. erhöht urd beträgt jetzt 11 801 Millionen Mark. Für die banknäßige Deckung allein die Steige 9,7 Mill.., 8o daß dieses Ronto sich n aul 11 697,8 Mill. M. stellt. Die iremden Gelder haben einen Zuwachs um 10,4 Mill. M. erfahren und sind dadurch auf 5745,7 Mill. M. angewachsen. Es verdient erwähmt zu werden, daß nummehr die Summe der fremden Gelder ziemlich genau, sich um 5 Milliarden M. höher stellt, als am eutsprechenden Tage des Friedensjahres 1913. Die Nachfrage nach Zahlungemittein eriorderte eine Neu- ausgabe von B oten in Höhe von 13,4 Millionen M. und an D. uscheinen in Höhe von 45,9 Mill. M. Da infolge veuer Ausleihung bei den Darlehenskassen im Betrage von 29,3 Millionen Mark der Reichsbank der gleiche Betrag zugellossen ist, verminderte sich imolge der eben erwähnten Aueprüche des Verkehrs der Reichsbankbestand an Darlehenslassenscheinen um 16,0 Millionen Mark. Der Goldvorrat und der Bestand an Reichskassenscheinen zeigen einen kleinen Zuwachis; an Scheidemünzen ist aus den be- kaunten Ursachen(Außerkurssetzung der Zweimarlestüche) wieder ein etwas gröherer Belrag, nämlich 5,4 Mill. M. aus den Verkehr in die Banl zurüchgeilossen. Einzahlung aui die 7. Kriegsauleihe. Die Einzahlungen auf die 7. Kriegsanleihe haben sick in einem erkreulichen Ausmaß fortgesetzt. In der Woche vom 16.—23. Nov. sind ins 312,5 Mill. M. neu eingezahlt worden, s0 daß bis zu dem letztgenannten Tage 11 535 Miſlionen., das heißt 92,797 des bi bekannt gewordenen Zeicknungsergebnisses von bisher 12 457,90 Minl. M. eingezahlt waren. Dabei ſrat sich die inan- spruchnahme der Darlehenskassen für diese Zweche in der Be- richtswoche noch ein wenig erniedrigt. Für die bisherigen Ein- zahlungen auf die 7. Kriegsanleihe sind die Darlehenskassen nach dem Stand vom 23. Novenber nur mit 137,2 Mill.., das heißt mit 1,19 des bis dahin vollgezallten Anleihenenuwertes, in An⸗ spruch genommen. Gegen oine verstärkte ce Oesterrelch⸗ Wrarn eprach sich eine in Nurnberg abgehaltene Versammlung des Bayerischen Müllerverbandes e. V. aus. Im Anschluß an einen Vortrag von Kommerzienrat Abt- München wurde eine von Direktor Dr. Wert hRoserheim eingebrachte Entschließung an- 8 die gegen die Zulassung einer wesentlich verstärkten ehleinfuhr aus Oesterreich-Ungarn Stellung nimant, da hierdurch die wirtschaftliche Lage der erischen Müller verschlechtert werden würde. Die bayerische Staatsregierung müsse alles auf- —— .70—.80, nach Mannhei: in di einzuwirken, in dieser Frage 0n 2 hieten, um aul die Reichsregierung Zu den Vertragsverhandlun mit Oesterreich-Ungarn Vertreter der bayerischen Mühlenindustrie zugezogen w Dic Bayerische Notenbaunk Munesen errichtet am 1. Dezember in Schrobenhausen eine Aer. tur ihres Instituts. Krrauerel fsinding..-U. in Frankturt a. W. In dem am 31. August beendeten Geschäftsſahr beugeg t Einnahmen aus Bier und Nebenbetrieben 3 726 410 M. gegen V. 5 290 150 im Vorjahr, aus Zinsen 115 251 M. gegen 42 170 M.* Für Rohmaterialien sind nur 1 017 317 M. gegen 2 164 600 i.., für Behausung, Maschinenunterhalt eic. 265 207 M. gehes 337 650 M. verausgabt. Die sonstigen Unkosten wiesen nuß ringe Veränerun aui. Mit Einschluß des Vortrags von 14² 328 124 201 M. ergibt sich nach Abzug von 248 91 Abschreibungen gegen 276 202 M. i. V. ein Reingewinn von 690 271 gegen 546 215 M. i. V, aus weichem 10 Prozent Divcſen gegen je 8 Prozent in den 3 Vorjahren verteilt werden Frankfarter Wertpapierborse. Frankfurt, 7. Nov.(Pr.-Tel.) An der Börse War hau⸗ das Geschäft ruhiger, doch blieb die Tendenz ſest. Am Mon aktienmarkt waren die Aktien der Gelsenkirchner Berwertesen schaft— auch Harpener, Caro und Bismarckhütte o sich erhö Phönix und Buderus waren vorüber nd in 1 dus, Verkchr. Durch feste altung zeichneten sich Nheinmetall mer welche eine lebhafte Kursbewegung aufweisen, junge Dai —— Standen kerner noch in Nachfrage bei mäßiger Kursauibessenumf, Benz und Kali gut behauptet. Auf, die sttürmische Nachfrage. Zellstoflaktien trat heute ruhigeres Geschäft ein. Immerhin Sa. tete sich die Kursbewegung für Waldhof mäßig nach oben. A 84eh ſenburger gut behaupiet. In den elektrischen Werten zeichn sich KEO. und Schuckert durch Festigleeit aus. Lebhakt Mngesein wurden ferner Mönus, Augsburg-Nürnberger bei fester Tec Th. Goldschmidt-Aktien waren gesucht. Dagegen ließ das eum⸗ in den übrigen chemischen Werten zu wünschen übrig. Petrol ende aktien konnten sich gut behaupten. Kaliwerte nahmen Schwan 2ch Haltung ein. Schiffahrtswerte sind als fest zu bezeichnen. d heimischen Banken wie Darmstüdter und Deutsche Banſk bestal Nachſrage, Russen waren beſestigt. Am Rentenmarkt waren die Umsätze in deutschen leihen etwas belebter bei ſester Grundstimmung. Unter den** ländischen Fonds hat sich nichts geändert. Die Börse schloß lester Haltung. Privatdiskont 4,255. Berliser Wertpapferbörse. Berlin, 27. November iiiee Auszahlungen für: 24. Oeld Briei Geld BDrief Konstantinbpell 2023 20.35 20.23 995 Hiolland 100 Gulden 2094.75 295.2 296.75 29700 Dänemark 100 Kronen.. 22300 223.50 24.50 2235 Schweden 100 Kronen.. 250.75 25125 252.25 25525 Norwegen 100 Kronen.. 224.25 224.75 225.75 50 Schweiz 100 Franken 155.00 155.25 155.28 155.0 Oest.-Ungam 100 Kronen 64.20 64.30 6420 847 Spanie. 136.9 137.½ 130% 13½ Bulgarien 100 Lev.. 80½ 5100 80. 81 Londener Wertpapiersörse. 409 0R 26, NMovemaer. 24 28. 23 28. 2 11892 2% Konse f8.-56—Erts re, Beers 1250 100 5 Argemin. 90% 96— Kat. R. Mex. 6% 64% Soldfteis 2% 4 Brasillan.— 53% Peneyivanla——— flandmines 8— 4 apanoe. 763,, 74. Souvtd Poo.———%%Scexg1..—— Zportugiesenſ 68.-—— Unien Faoo. 4% Kriogt1..— ERussénig0e 61% 60—Steeis.—— 102— 3½% Kriegsl.— 4½ Russ. 1—— HKAascondl.——— Fr. Diskosdt.. Baltim.& OB·—— 810 Tinto 84— 64—zllber Ganad. Pao J169% 161— Charteres 6 915—72 Pariser Wertggspservörse- PARIs 28. Kovember(Kassa-Markt. 26. 24. 801% Anlelbe 8 Saragoses 44,44b/loule, —„» 3% Rente Duer Kanal 46EO 4650 Rio TInto 2% Span, Aub. Thom Houst.. 246 b57 Cape Goppor Se Russen 1808.50—.—Haff fay. 17 Sbiaa Copper 3% do. 189- 39 06 Cjhαοσ. 2% 205 Ums Cocpe 3% Ferken 50.— 5B.Ralakka 18t Tharsis Bang, de Paris Ered Lyonnals Srianse 204/ Goisfteide Un. Pi isſen. 460 Llanosot. 20— Cena Goia. otrog olitamn 425[Matizoft Fabr., 370— lagersfost Bord Sepeag. 40% 40e Rapts.— Handaines Spasskl Copper—.—(auletzt—.—) Letzte Nancleisaachrlehten. 164 —— 2 3— 1282 1325/9e geers. 25 1 9 Frankfurt a. HM., 27. Nov.(Ps.-Tel.) Die Scheisgiege, b. Stempel.-G. in Fralkiurt beantragt bei der aud den 22. anberauinten Generalversummlung die Echöhung des A tals um bis eine Million Mark auf 2 300 000., wobei 0n neuen Aktien 650 000 M. den alten Aktionären zu 150% werden sollen. Frankfurt 1, 26. Nov.(WIB.) Die Tahur. Arüff gesellschalt für Berd aud Eüttenindustrie in Franlciurt 2 rutt laut Beschluß isichtsrats die restlichen M. 15 veb⸗ ihres Aktienkapitals vou NI. 6 Mill. cin. Die Nieweinzahfungfct men vom 1. April 1917 ab an den Gewinnen der voll teil. der Wien, 24. Nov.(TB) In der Sttzung des Genersirnts, Oesterreichisch-Ungariscnhen Bank führie der Generalselretit etwa iolgendes aus: Dit glnzenden Siege der Ssterreichisch, uh, rischen und deuischen Aieen in Italen und die zunelmnende Ẽie wi in Rußland haben an den neutralen Bankplätzen. ger denchofnungen hervorgeruten, als deren Folge an den Borgreen drei nordischen Königreiche sowie an den holländischen man eine stürmische Aufwürtsbewegung des Kurses der Reichent sowie jenes der österreichisch-ungarischen Krone einges Es kann als ziemlich sicher angenommen werden, daß S Steigerung des Kurses der Mark und der Krone durch übefrrvot. Deckungen französischer und amerikanischer Spelulanten heſuie gerufen wurden, die seit langem bestrebi waren. Deutsciann, terreich-Ungarn durch Entwertung der Mark wie der Pereiten im neutralen Ausland wirtschaltliche Schwierigkeiten zu stent, Welche bedeutende Spekufation in Devisen und Valuten PI kann auch aus dem plötalichen Sturze des Goldpreises in erschen werden nach der vor einigen Tagen erfolgten Verhs, des Helcannten Rubei. ud Goidiepeienenten Jalcob Rabing gc Fei woei⸗ In Wien sank der bereiis auf 21 000 Kronen für ein kg kinaufgetriebene Goldpicis soiort auf 18 000 Kronen, um teren drei Tagen auf 15 C00 Kronen zurückzugehen Senltserdöese zu Ouisderg-Gmοαεαε. Drispark.ubrprt. 2ö. bios, Caftoicbe diobefbrgeng we Frachtsätze von den Rü-Ruhr-Häfen nach Mainz- Gusta ferbuut .80, nach Mannheim.6% nach Karisruhe.05, nach Lan Pheic, .05, nach Straßburg i. E..30; Frachtsätze von Hälen des 630 Herne-Kanals nach Mainz-Custavsburg.30, nach Mannbeie Pürg Schlepplöhne von den Rlein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gusta .90—3. 100 fl 207 M. . 2 94 Neue pen 74 Gssgefͤltte Lampen 25und60 Mott 6— S dem e Se DEPe eeeee-ee Auergeſells JJ0000TTTT0T0T0T0T0T0T—————— „ Sr SrsS in ————— 7 5SSLas —— SS= 7 Mannhetmer Generul⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe⸗) Nr. 556. 5. Seite. an d Größere Firma ſucht zu ſofortigem Eintritt Uilitärfreien Herrn und aufmännisch gebildete Dame elnewienang der Schreibmaſchine und für allge⸗ e Bürdarbeiten. Angebote mit Gehaltsauſprüchen erzangabe und Zeugnisabſchriſten unt. R. K. 138 ie Geſchäftsſtelle erbeten. Timmermädchen brav und fleißig, ſucht Stelle, jetzt oder ſpäter. Gefl. Angebote unt. L. O. 80 an die Geſchäftsſt. dieſes Blattes. 1448b Jüng. Fräulein ſucht Anfangsſtelle auf Büro. 1144b Ang. u. I. M. 87 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. S82⁰ 0 Ar ei lulacht. Giſenbeiß, Rohr⸗ Eunsse 56, Ludwigs⸗ S. 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Kriegsbeſchädigten iſt es gelegen, m Intereſſe der aß ſie dauernde und angemeſſen entlohnte 29 erhalten. Aumeldungen oſſener Stellen uimm bteilung für— N6, 3, Seitengebände, Fernſorecher 1855 u Arbeitsamt— lederzeit entgegen. das ſtädtiſche Manuheim. den N. November 1018. Stddaiſ Fräulein, ö. m. d. amer Journal u. Konto⸗Korrent Petantt iſt, 165 bes tögung für aben Angeb. erb. u. L. V. 99 an die Geſchäſtsſt. 14010 Fränlein, bewandert in Sienographie, Maſchinen⸗ ſchveib. u. fonſt. Bürogrd. Saai änigset. aul kr bess. Berd. Ang u I. R. 92 au die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 14880 Vitts 12 Zimmer u. Zubehör zu verkaufen. Anfragen von Selbreſleltanten unter A. K. 123 an Rudelf Mosse, Maunheim. Pok. u. lack Be tſtellen, Kleider⸗ u. Küchenſchränke Waſchkommoden, Ver⸗ tikows, Diwans, Zimmer⸗, Schreib⸗ und Kücheneiſche, Büro⸗, Zimmer⸗ und Höhchenſtühle, Flurgarde⸗ roben ꝛe. preiswert au verkaufen. 13480 H. Freinkel, S 1. 12. Waschmaschine faſt neu, zu verkaufen. 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Für Einhaltung der Anordnung unter Ziffer 1 ſind die Hauseigentümer und deren Stellvertreter, für die Einhaltung der Anordnung unter Ziffer 2 fämtliche Wohnungsinhaber, die ſich zu dieſem Zweck unter ſich verſtändigen müſſen um die Einhaltung der Anordnung zu gewährleiſten, verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden ganz empfindlich ge⸗ ahndet werden. Die Ankündigung des Fliegeralarms erfolgt in der Zeit von 5 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts durch Schüſſe mittels Signalbomben, die an verſchiedenen Stellen der Stadt abgegeben werden, das Ende des Alarms wird durch Strenen bekaunt gegeben. Mannheim, den 23. November 1917. Proßh. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Abt. VIa. 3 * Preisausſchreiben. Zur Gewinnung von Unterlagen und Vorbildern für die Anlage des Kriegerbegräbnisfeldes auf dem 97 hieſigen Hauptfriedhof wird unter den in Mann⸗ heim wohnenden Künſtlern ein Spya Wettbewerb veranſtaltet. Die Unterlagen ſind beim Friedͤhofſekretaxiat (Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer Nr. 51) erhältlich. Die Arbeiten ſind mit Kennwort verſehen in einer Mappe(nicht Rolle) bis zum 1. Febrnar 1918 abends 5 Uhr bei der Direktion der Kunſthalle Mannheim einzureichen. Mannheim, den 20. November 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Zettler. Weitere Abliefernnasmöglichkeit beſchlagnahmter Einrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſina, Rotguß, Tombak und Bronze zum erhöhten Uebernahmepreis. Der Zuſchlag von 1 M. für das Kilo freiwillig abgelieferter Einrichtungsgegenſtände zu den für die einzelnen Gruppen zu zahlenden Uebernahme⸗ preiſen wird bis zu dem Tage, zu welchem die Be⸗ kanntmachung über die Enteignung dieſer Gegen⸗ ſtänden veröffenticht iſt, weiter gezahlt. Es liegt daher im Inſereſſe eines jeden, die Ab⸗ lieſerung der beſchlagnahmten Gegenſtände noch vor Erlaß der Bekanntmachung an die ſtädt. Metall⸗ ſammelſtelle Luiſenring 44,(geöffnet an Werktagen vorm. 10—12 und nachm.—4 Uhr) zu vollziehen. Die beſchlagnahmten Gegenſtände ſowohl, wie die nicht von der Beſchlagnahme betroffenen, deren freiwillige Ablieferung jedoch erwünſcht iſt, ſind in der wiederholt in den Tageszeitungen erſchienenen Bekanntmachung einzeln aufgeführt, ein Verzeichnis desſelben iſt auch bei unſerer Sammelſtelle Luiſen⸗ ring 44 und in unſerem Verwaltungsgebäude K 7 Zimmer 3 Schalter 1 erhältlich. Swl5 Mannbeim, den 19, November 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. 9*—777 Metallſammelſtelle: ichler. Stamm⸗ und Grubenholz⸗Verkauf. Wir vergeben aus unſeren Waldungen auf Gem. Mannbeim Diſtr. II. 2 im Euom ſſion wege auf dem Stoc mit Bor„friſt bis 1. Oktober 1918 folgen⸗ des forlene Nutzholz: ea 200 fm Abſchnitte.—III. Kl.(von über 16 em Mittendurchmeſſer ab) und ea, 250 em Grubenholz lunentrindet und mit Rinde gemeſſen, minde teng 3 m lang 6 em Mindeſtzopf und bis 18 em Mittendurchmeſſer). Die Auſbereitung erſolgt auf Koſten der Ev. Kollektur. Die näheren Bedingungen können auf unſerer Kanzlei zu Mannheim, Werderplatz 6, ein⸗ geſehen werden. Forſtwart Herbel in Sauöhoſen eigt das Holz vor. Kaufliebhaber wollen ihre Angebote pro km je⸗ den Sortiments und verſiegelt mit der Aufſchrift „Submiſſion auf Nutzholz“ bis Monta,, den 10. Dezember d. Is., mittags 8 uhr anher einreichen. Exꝛe Mannheim, den 22. November 1917. Evang. Kollektur. D Bekanntmachung. In-der Fleiſchwoche vom 26. November bis 2. Dezember 1917 kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Volltarte entnommen werden: Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengewichts Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Mannheim, den 24. November 1817. SwS Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Dr Fries. Unsere diessährige ordentliche General⸗ Versammlung findet am Freitag, 21.Dezember 1917, nachmittags 3½ Uhr, in den Büroräumen unserer Gesellschalt in Mannheim-Neckarau statt, Tagesorduung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes und, des Jahresabschlusses nebst Gewinn- u. Verlust- Rechnung. 2. Beschlussfassung über Verwendung des Reingewinnes, 3. Entlastung des Vorstandes und Aufsichts- rates. Nach 87 Abs. 8 der Statuten ist die Ausübung des Stimmrechtes lavon abhängig, dass die Aktien mindestens 3 Werktage vor der Generalversamm- lung bei der Gesellschaft oder bei folgenden Steilen hinterlegt werden: Süddentsche Disconto-Gesellschaft.-G. Mannheim, Mitteldeutsene Creditbank, Frankfurt⸗ Main. Bayerische Vereinsbauk, Munchen. Aktiengesellschaft für Seilindustrie Vormais Ferdmand Wolft. Ber Vorstand. Tuckerfabrik Frankenthal Frankenthal(Rheinpfalz). Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zur Vierundvierzigsten ordenttl. Ceneraversammlung eingeladen, welche am Dienstag, den 18. Dezember 1817 um 11 Uhr vermittags im Ver- Wahkungsgebäude der Fabrik in Frankenthal ahgehalten wird. Tages-⸗ Ordnung: 1. Enigegennahme des Berichtes des Vor- standes über das abgelaufene Geschäftsjahr 19.6/17, sowie des Prũfungs-Ausschusses über Prüfung der Bücher und des Rech-⸗ nungsabschlusses auf den 30 September 1917. 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses, Entlastung des Vorstandes und Aufsichts- rates. 3. Verwendung des Reingewinnes. 4. Wahl der Mitglieder des Prüfungsaus- schusses. 3. Wah en zum Aufsichtsrat. 6. Beratung und Beschſußfassung über et⸗ waige Anträge von Aktionären. Diejenigen Aktionäre, welche an der Oeneral- versammiung teilnehmen wollen, haben sick über ihren Aktienbesitz spätestens“ am dritten Tage vor der Generalversammlung auszuweisen und zwar bei unserer Oesellschaftskasse im Verwaltungsgebäude der Fabrik oder bei der Deutschen Bank, Piliale Frankfurt a. M. Rein schen Kreditbank in Mannheim Rhei nischen Kreditbank, Filiale Kaiserslautern, woseibst auch die Eintrittskarten in Empfang ge⸗ nommen werden können. A3²⁵ Frankenthal, den 23. November 1917. Der Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. A. Zapf Vorslitzender. 20 Gramm 16 98 40 Gramm B378 P 2, 12, Planken. Dresdner Bank Filiale MANNHIEIM Aletientepital und Rleseruen Mark 261000000 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten, Dienstag, SSperiattcat Nei“ Haariarte Viele Dankſchreiben. Seibſtfärben, leichte 60 wendung. Karton und.— Mk d. A. Suderleitt munchen- Kartehin, A Berghänſer, Ma geim, N 4, 24, U. Stichtet LudwigsgafenBieneten ſtraße 65 u. allen beſt Friſeurgeſchäften. E20a Telephon 3271 empflehlt sich in alde 93 Spenglerei und Installations-Geschäft Wilhelm Rensch, Lange Rötterstrasse 84 n neuen Facharbeiten sowie Reparaturen — 0 Reparaturen aller Arten Uhren- Schgeliste Bedlenung 8152a Danksagung. unseren heralidisten Dank. Für die liebevolle Teilnahme bei dem uns schwer betroflenen Ver luste meiner lieben Gattin, unserer lieben Mutter und Grossmutter Frau Christine Grünewald besonders für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpſarrers Acktnick, sowie lür die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir Allen Die trauernden Hinterbliebenem: zu müssigen Preisen. A. Steinnerdt 4 1, 10. —— Enthasrungs- Bi6f Pomacde entfernt binnen 10 Ming jeden lästig. Haarwue des Gesichts u. der Aos gefahr- und schmerz Glas Uk..50 Kurkürsten-Drorerfte Th. v. Elchstedt, N 4. 18 H878 aeuobon zs Q 2, 9 Julius Grünewald. aſelang m 5 Gcaufeuferu Das Neueſie in moòeru garuierten Damen-, Naòchen- und Ninòerhiten lauſen Gie ſtets bei Hugo Simmern Aunſtſtrae Aus ſtellung iu Gchaufenſteru Kunststr. Kurfürstenbal ——— 2² 2, 9 atrccpbon 160⁰ Erholungsbedärftige (Bieichsüchtige, Rekonvaleszenten) erster B Kreise finden familiäre Aufnahme. Alle 5 u moderne Beduemlichkeit. Gute Verplegung 3 nach Kriegsvorschrift(u. a. 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Ferner nachmittags 2 uhr in Na4, 18, Uiss iust iun.—12 und zon 2—B Uük, Soantags on 9— 1/ Mehrere Zinnkrüge. eine elektr. Schreibtiſchlampe, Vaſen, 1 ſilbervergoldeten Pokal, 1 gold. Herrenuhr, 1 gold. Danenuhr(3 Golddeckel), 1 gold. Damenkette. 10 ſilb. alte Mün'en, 1 gold. Armband mit echten Pexlen, mehrere Sch eibpulte(darunter Doppelpult), Diſche. Hocker, Kopierpreſſe, Schreibmaſchinentiſch, Bureanabſchluß mit Zahlbrett, Aktenſchränke Kranken⸗ tiſch, Bidet, Kl⸗viatur, 1 gr. Zeichentiſch, Kinder⸗ ſpielzeug: Hobelbank Laterna magica u. a m. Georg Landsittel Ortsrichter Roſengartenſtraße 17.— Telephon 7309. Schafft Bekleidang fur die hein⸗ Ke renden Krieger c durch Verkauf getragener Ualtormen an di2? Städlusghe Altkleiderstelle. Aufarbelten u. Reinigungen Von- Schreibmaschinen bei J80a Rari Nerr, Ad. Bordis Nacht. E 1, 2. Fernruf 1516, 4 7, 2. Versicherungen Derr Uhlandstralle 2. Lel. 5259. Schmidt& Hintzen, Lackiabrk, Coswig 1. 8a. 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