0 ————— duud ˖ kteur * Dr. Daas Raunheimer Senerat⸗ mannbeim— draht⸗ den algerteinen 6 den Itekgre** 8 — Wu. b.., ämtttch Sgeiger Maln 2 Ur. 8.— Pek eltr. 810 Sec M Belagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im ——— Das nene ruſſiſche Friedensangebol. Die ruſſiſchen Nachthaber ſchreiten auf der 90 ndes Friedens unentwegt fort. In der 25 2 caſſ K konnte der Reichskanzler mitteilen, daß am ru die tuf 2 egierung ein Funkente egramm an die Regie⸗ und Völker der kriegführenden Völker gerichtet hat, in 5 ſte vorſchlägt, ſchon ganz bald die Verhandlungen über nen Waffenſtillſtand und einen allgemeinen Frieden zu be⸗ —.— Das allgemeine Schickſal bieſes neuen Vorſchlags wird N rlich davon abhängen, ob Lenin und Troßky ſich an der —* werden halten können, wie hier ſchon oft dargelegt *3 iſt. Etwas Zuverläſſiges über die Lage läßt ſich natür⸗ ſie auch heute noch nicht ſagen. Im allgemeinen kann man 0 wohl dahin charakteriſieren, daß Einfluß und Anſehen der nen Machthaber ſtändig im Wachſen ſind, daß aber doch Umer noch eine beträchtliche Oppoſition vorhanden iſt, die Regierung ihre Macht noch nicht ungeſtört ausüben 1 Dieſe Oppoſttion ſcheint ſich im zu ſam⸗ 1 Mitglieder der Kadettenpartei, Anhänger Kerenſkis, — Generale, an ihrer Spitze Huchonin, der ſich noch immer unibert. ſeine Abſetzung anzuerkennen, ſuchen mit Unterſtütz⸗ D00 don Agenten der Entente eine Regierung zu bilden, die Maximaliſten ſtürzen ſoll. Vorläufig darf man aber wohl daß das Gelingen des Unternehmens mehr als fraglich cheint. Halten ſich alſo die neuen Machthaber, werden ſie 5 das, als was ſie der Reichskanzler ſchon anerkannt hat, ef neue Regierung, ſo bleibt ihre neue Friedensanregung Ulleden und die Reglerungen der Mittelmächte wie der ute werden gezwungen ſein, zu ihr Stellung zu nehmen. Die Entente hat bisher bekanntlich ſich geweigert, Lenin — Trotzky als die rechtmäßigen Vertreter des ruſſiſchen Ubites anzuerkennen und arbeſtet mit allen Mitteln gegen ſie. Auf die erſte Anregung der Maximaliſten, in Verhandlungen Ier und Frieden einzutreten, haben die Eng⸗ kltder und ihnen folgend die übrigen Alliierten überhaußt heue Antwort gegeben. Es iſt alſo zu erwarten, daß ſie dem en Vorſchlag ebenſo ſchro ablehnend gegenüber n werden, zumal nachdem die Bolſchewiki durch die Ver⸗ Reninchun der Geheimakten den Alliierten eine diplomatiſche 0 derlage beigebracht—— von ber ſie ſich unter keinen Um⸗ kenden mehr erholen können. Wir glauben auch nicht, daß 9 n und Trotzky ſich irgendwelchen Hoffnungen hingegeben en, ſie würden von London und Paris auf ihre neue An⸗ möung eine zuſtimmende oder überhaupt eine Antwort betom⸗ An. Wenn ſie trotzdem ſich auch an die Feinde der Mittel⸗ müchte gewandt haben, ſo iſt es ſicher aus dem Grunde ge⸗ Bahen um künftig eine volle Rechtfertigung für etwalge al andlungen und Abmachungen mit den Mittelmüchten ein vor ihren eigenen Parteigängern und vor dem ruſſiſchen 00 e im ganzen zu gewinnen. Man muß ſich erinnern, daß e Agenten der Entente das ruſſiſche Volk vor einem Sonder⸗ eden mit den Mittelmächten auf olle mögliche Weiſe 00 u zu machen geſucht haben. Man hat ihnen vorgeredet, deh ein Sonderfrieden mik Deutſchland die Ruſſen in die Sfla⸗ berel der Deutſchen bringen würde. Sie müßten dann für den Geſiſchen Imperialismus bluten und was dergleichen ſinnloſes Wa Nah mahe war. Können dagegen Lenin und Trotzky vor im Volk treten mit dem klaren Nachweis, daß ſie immier und Maher wieder die Engländer und Franzoſen für elnen allge⸗ — nen Frieden 10 gewinnen geſucht, alſo gar nicht an Son⸗ heckrieden gedacht haben, daß ſie aber immer und immer wie⸗ von ihren bisherigen Ulliierten zurückgeſtoßen worden ſind, Werden ſie umſo leichter die Zuſtimmung auch widerſtreben⸗ W. reiſe ihres Volkes finden, wenn ſie entſchloſſen guf dem ſchrge der Verhandlungen mit den Mittelmächten allein fort⸗ 9 eiten. Unter Vorbehalt immer, daß die neue ruſſiſche Re⸗ Aücung ſi——— kann, wird aller Vorausſicht nach das Uamene Pee ensangebot ausmünden in Verhandlungen mit utſchland und Oeſterreich⸗Ungarn allein. 60 Im Gegenſatz zu der Entente haben die Mittelmächte Uine, Bereltwiligkeit zu Waffenflillftand und Friedensverhand⸗ gen mit dem maximaliſtiſchen Kabinett ausgeſprochen. Schon —0 Czernin hat am 27. November erklärt, daß die Monarchie ba eit ſei, in Verhandlungen über einen ehrlichen und annehm⸗ Frieden zu treten. Graf Socng e geſtern von der büne des Reichstags her mit großem Rachdruck betont, daß ereit ſei, mit bevollmächigten Vertretern der neuen Regie⸗ enün in Verhandlungen el,izutreten. Er iſt ihr ſecre oweit mallfengetommen, daß er die bekannten Vorſchläge der Maxi⸗ 80 en füx eine lae Grundlage für die Ver⸗ den lungen erklärt hat. Wir haben über dieſe Vorſchlage aus bineerſten Novembertagen hier mehrſach gehandelt. Die Ka⸗ uu don Berlin und Wien haben ſich ſa in früheren Stadien Ub bereits geäußert und ſich 15 ausgeſprochen, daß man daß die Vorſchläce der Maximallſten wohl derhandeln könne, ſie aber eine ganze Reihe von Gegenvorſchlägen erforder⸗ — machten. Vor allem iſt betont worden, daß man den Be⸗ Welb, der Annezionen etwas anders zu faſſen ſein Herhh als es die Maximaliſten tun. Mehr will, wohl auch Uütling nicht ſagen, wenn er die Vorſchläge der Ma imatiften diskutable Grundlagen von Verhandlungen erklärt. Eine Kemeine Baſis, von der aus dle praktiſchen Fragen dann ab, Hanz beſtimmte, feſt umeſſſene Obfung erhalten werden. 9 10 mehr als Bereitwilligkeit zum Verhandeln geht unſere erung alſo keineswegs hincus. Sie bindet ihre Hände beer Weiſe und wir können ſicher ſein, daß, wenn einmal Rächmachtigte ber neuen ruſſiſchen Regierung mit Bevoll⸗ ſhen acten der Mittelmächte am Verhandlungstiſch zuſarmmen⸗ Walſten den, die rein theoretiſchen Konſtruktionen der Maxi⸗ über Annexionen dergleichen vor der harten Deulſchland, Rußl Badiſche Neueſte Nachrichlen ————————— 25 ——— Wirklichkeit ſich alsbald verflüchtigen werden. Das handelnde und verantwortliche Staatsleben iſt ja immer weit nüchterner Und realiſtiſcher, als die Lenkung der Völkergeſchicke von der Studierſtube aus. Auf der anderen Seite aber hat Graf Hert⸗ lign auch nicht der neuen ruſſiſchen Regierung durch vorzeitige Feſtlegung auf beſtimmte deutſche Forderungen den Weg zu Berhandlungen von vornherein geſperrt, ein Fehler, den be kanntlich Bethmann⸗Hollweg gemacht hat, als er dem nach einem Sonderfrieden mit Deutſchland ausſchauenden Miniſter⸗ R Stürmer die Proklamation Polens zum ſelbſtän⸗ igen Königreich in den* warf. Graf Herkling läßt die Fragen des Oſtens noch in der Schwebe und beſtreitet, daß über Polens, Kurlands und Livlands Zukunft ſchon irgend⸗ welche feſten Abmachungen getroffen ſeien. Wir dürfen in der Tat auch unſeres Erachtens keine Löſungen dieſer Fragen in die Wege leiten, die uns etwaige Verhanblungen mit Ruß⸗ land erſchweren oder gar fulſch Deß machen könnten. Daß dieſe Auffaſſung auch den Deutſch⸗Oeſterreichern nicht fremd iſt, 0 die Ausführungen Prof. Rauchbergs aus Prag gezeigt, ie wir hier vor einiger Zeit bringen konnten. Das Problem, das uns zur Löſung geſtellt iſt, lautet immer: Wie können wir dauernd eine von England gefühete feſtländiſche Koalition ver⸗ hindern? Dieſer höchſten Aufgabe müſſen wir aller Sonder⸗ Pen e unterordney. Wir müſſen zumindeſt Rückenfrei⸗ heit ſuchen, wenn nicht Rückendeckung. Dieſe aber kön⸗ nen wir nach Kage der Pinge nur bei Rußland finden. Die Neuordnung im Oſten, die wir gewiß in weitherzigſter Weiſe vornehmen wollen— Graf Hertling hat ſelbſt das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker im Oſten proklamiert— muß von dieſem oberſten Geſichtspunkt geleitet ſein und es hat ja den Anſchein, als ſei das auch die Meinung des neuen Reichskanz⸗ lers, der mit einiger Würme ſich dahin hat, deh wir balbigſt wieder zu guten nachbarlichen Beziehungen mit Rußland kommen möchten. Das iſt in großen Zügen die ſpannende und geſpannte diplomatiſche Lage, in der ſich Europa heute befindet. Wird e uns, wie wir hoffen,dem Friedennäherbringene as iſt bie Krag, die heute in Hoffen und Harren alle Ge⸗ müter bewegt. Wir wollen nicht einem blinden Optimismus das Wort reden. Wir haben ſchon die mancherlei Voraus⸗ ſahngen und möglichen Hinderniſſe beſprochen, von denen hoch die weitere Entwicklung zum Frieden hin abhängt. Aber eines iſt ſicher, eine neue ſtarke Möglichkeit, dem Kriegsende entgegenzueilen, iſt durch das neue ruſſiſche Firedensangebot und bie Aufnahme, die es bei den Mittelmächten gefunden hat, ohne Frage geſchaffen. Die Friedensſehnſucht der Völker, auch der Alliierten, erhält durch das Friedensangebot Rußlands ganz andere und ſtärkere Antriebe, als durch die Friedens⸗ angebote, die bisher von den Mittelmächten kamen. Mußten letztere als Zeichen des nahen Zuſammenbruchs Deutſchlands und ſeiner Verbündeten gedeutet werden, konnten ſie daher mit Fug und zur Aufpeitſchung der Kriegsſtimmung in den feindlichen Ländern benutzt werden, ſo kommt das neue Friedensangebot aus dem Kreiſe der Alllierten ſelbſt und zeigt, nach welcher Seite hin ſich die Wagſchale des Krleges neigt. Das von England verführte Rußland hat ſich im Dienſte der Entente, im Dienſte der Eroberung des linken Rheinufers für bie Franzoſen, Paläſtinas und Meſopotamlens für die Englänber dermaßen erſchöpft, daß es alle Rückſichten auf ſeine Verbündeten beiſeite ſetzt und man möchte ſagen, mit aller e nur noch dem einen Ziele zuſtrebt, dem Frie⸗ den. lind es ſei nochmals wiederholt, welches auch immer das Schickſal der neuen Regierung ſein mag, die Politik dieſes Friedensangebotes wird und 8 das öffentliche Leben Ruß⸗ kands auch künftig beherrſchen. Bie Entente erſcheint alſo als endgültig zerbrochen und durchbrochen. Mögen England und Amerika auch nach dieſem Zuſammenbruch ihrer ſtärkſten feſt⸗ ländiſchen Hoffnung, die eben Rußland war, den Krieg fort⸗ zuſetzen ſuchen, ſie würden bald erkennen, daß ſie ihn unter den denkbar ungünſtigſten militäriſchen Verhältniſſen weiter⸗ führen müßten. Daß Rußland je wieder aktiv in den Krieg eingreift, i ausgeſchioſſen. Aber die größte Wahrſcheinlichkeit beſteht, da es, wenn auch noch nicht zu einem ganz nahen Termin, wie ſeine jetige Regierung hofft, ſo doch in gut abſehbarer Zeit, um Frieben mit den Mittelmächten kommt. Wir haben dann ie Rückenfreiheit gewonnen, von der aus der ganze Vernich⸗ tungswille der weſtlichen Alliierten zum unbedingten Zer⸗ ſchellen gebracht werden kann und gebracht werden muß. Wenn auch noch nicht heute, ſo wird dieſe von Grund aus veründerte politiſch⸗militäriſche Lage der Mittelmächte ihre auf die Stimmung der feindlichen Völker und auf die Eniſchließungen der feindlichen Staatsmänner üben müſſen Wir kommen alſo in vermutlich nicht zu langer Zeit in die ſtarke und glückliche Lage, in der wir der weiteren Ent⸗ wicklung der Kriegs⸗ oder Friedenswillen Amerikas und Eng⸗ lands zuſchauen können nach dem hoffnungsſtarken und ſieges⸗ ewiſſen Worte Hertlings: Abwarten, aushalten, urchhalten! G. 3* Die Stellungnahme der Armee. Amſterdam, 20. Rov.(W, Richtamtlich.) Nieuwe Rotter· — durant che meldet elegraph“ aus Petersburg vom 20. Rovember: Dle Armee Rimmt durchweg genins Frie⸗ densvorſchtag mit Vorbehalt guf; nur ein Fünftel war damit einverſtanden, mit den Deutſchen Verhandlungen zu beginnen. Der allgemeine Heeresausſchuß im Hauptguartier welgerte ſich Kkylenko als Oberbefehlshabee anzuerkennen. Er wird ihn nur dann ins Hauptquartier zulaſſen, wenn er als Privatmann kommt. Tſchörrentskew, der Befehlshaber der nördlichen Front weigerte ſich ebenfalls, Krylenko anzu⸗ erkennen. Krylenko ging darauf zur fünften Armee und be⸗ and und der eige is: Die iſpalt. Nolonelzeite 40 Pfg. Rellam k. 1 20 ſtuß: Miitagbiatt vorm. 8/ Uhr, Rbendblatt nachm. /½s Uhr. für— en beſtimmten CTagen, Stellen u Rusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommten. 8 13 reis in Manniſeim u. Umg monatt. MR. t. 70 einſchl Bringerl. burch e Boßt begogen viertell. M..52 6. Hoſtzuſtellungsgebühr. Bei der Polt abgeh. M..80. Einzel⸗Kr. 10 Pfg. Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —— Irlede. wirkte, daß hir General Boldgrew Rfanen genommen wurde⸗ Duchonkn ſitzt bereits feſter im Sattel. Vexſchiedene Heeresaus⸗ ſchüſſe machten bekannt, daß ſie ihn unterſtüßen würden. Die Heeresausſchüſſe von der rümäniſchen Front verlangten telegrap⸗ ch vom Wohlfahrtsausſchuß, er möge dem Bürgerkriege ein Ende machen und eine ſozialiſtiſche Koalitionsreglerung bilden. Gorkis Blatt„Rovaſa Shiſn“ iſt ſehr entrüſtet eüber Lenins Vorſchläge, meint aber, das die Antwort des ſpa⸗ niſchen Geſandten ein diplomatiſcher Erfolg für die Bol⸗ ſcheroicki iſt. Eine Note Trotzkys an die Neutralen. Bern, 29. Nov.(WB. Richtamtlich) Schweizeriſche Depeſchen⸗ Agentur. Der Bündesrat teilt mit: Der Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten der mazimaliſtiſchen Regierung in Petershurg Trotzki überreichte den Vertretern der ſechs neurralen europüſſchen Stagten in Petersburg eine Note, wodurch er Kenntnls von den Vorſchlägen gibt, die den Botſchaftern der Entente über den Frieden und Waffenſtillſtand Neer wurden. In der Note vexlangt Trotzty die amtliche Uebermittlung der Vor⸗ chlüge an die Regierungen der Zentralmüchte. Der ſchtweizeriſche Geſandte in Petersburg beſkätigte nach Verſtändigung mit den übrigen dortigen neutralen Geſandten Trohky den Empfang der Note. er Bundesrot nahm heute von dieſen Mltteilungen Kenntnis und beſchloß, bei ſeiner Geſandtſchaft noch genauere Er⸗ kundigungen einzuziehen und Mitteilung und Vorſchläge zu ver⸗ langen, die den Botſchaftern der Alliierten in Petersburg gemacht worden ſind. Demgemäß behielt ſich der Bundesrat ſeine Eni⸗ ſcheidung vor. Die Schweiz vertritt keine fremden Intereſſe in Rußland und iſt von Rußland nie um die Vertretung ſeiner Intereſſen in den kriegführenden Ländern angegangen worden. Die Aulxilisrede des neuen Kanzlers. Beelin, 30. Noͤvember. (Von unſerem Berliner Büro.) Es hatte bis in die letzte Zeit hinein viele gegeben, Männer von ganz unzweifelhafter patriotiſcher Einſicht, denen das neue Werden in Reich und Staat nicht hatte gefallen wollen, die mit einem ſtarken Unbehagen den ehemaligen Zentrumsführer zum Kanzier des Deutſchen Reiches hatten werden ſehen und denen der Einbruch in das bisherige Syſtem der Beamten⸗ regierung— ein Durchbruch iſt es ja nicht geworden— wie ein Verrat an allem erſchien, was das neue Preußen⸗Deutſch⸗ land hatte bislang wachſen und emporkommen laſſen. Wer eſtern in drangvoll fürchterlicher Enge— einer Enge, die ſich bis in die Hof⸗ und fortſetzte— den Verhandlungen beiwohnte, wird dieſes Urteil 8 mehr gang aufrecht erhalten mügen. Bom Juli bis in den Oktober hinein wurde man das ange Gefühl nicht los, daß das teuerruder ſchwankenden Händen anvertraut wäre, daß das 8 au EReng eu der See hin und her geworfen würde und dem Mann auf der Kommandobrücke bisweiſen doch der rechte Ausblick und die rechte Nervenkraft fehlte. Dieſes Gefühl iſt geſtern von uns genommen worden. Worauf kam es denn im heutigen Moment an, wo, mögen die Weſt⸗ mächte ſich 9 ſehr ſperren, der Krieg ſich doch unver⸗ kennbar ſeinem Ende nähert? Daß ein Mann die Geſchäfte führe, dem die auswärtige Politik kein Buch mit ſieben Sie⸗ eln iſt, der feſt und ſicher auf dieſem ſchlüpfrigen und ver⸗ ſSlungenen Gelände wandelt und zugleich aus langer Schu⸗ lung ein Ohr hat für die Stimmungen und Strömungen im Volke. Der die Deutſchen, die heute mehr denn je au Zu⸗ ſammenhalten angewieſen ſind, nicht auseinanderpredigt und mit kluger, milder, verſtehender Rede, die ſchon wieder der alte deutſche Bruderzwiſt zu zerwühlen begann, zuſammen⸗ zuſchweißen weiß. Dieſe Aufgabe— das wird ihm auch der politiſche Gegner 3 89 müſſen— hat Graf Hertling gelöſt. Er gab jedem etwas. Dem, der bei den riegszielen nach Weſten ſchaut, ſo gut wie dem, der nach Oſten blickt. Den Millionen wackerer Patrioten, die alle Hoff⸗ nung von Anfang an auf das U⸗Boot geſetzt hatten, ſo gut wie den andern, die für ſpäter auf den Anbruch des goldenen Zeitalters rechnen und von Schiedsverträgen und Schieds⸗ gerichtshöfen ſich die Ordnung der Welt erwarten. Und hielt dabei doch die Linie inne, über die hin er zum Kanzlerpoſten geſchritten iſt. Graf Hertling war in dem, was er über die künftige innere Geſtaltung des Reiches ſagte, unzweifelhaft der führende Staatsmann Per Mehrheit, aus deren Reihen er, wenn man ſo will, genommen war. Aber er fand dahei doch zugleich Töne, die dieſe Neugeſtaltung den Andersmeinenden nahelegen und ſie mit ihnen verſöhnen konnten. Er erinnerte daran, wie dieſes ungeheure Erlebnis des Krieges das ganze Volk erfaßt hätte, wie die Begriffe von Volk und Staat, von Nation und Vaterland jetzt für ſeden einzelnen einen ganz anderen und unmittelbaren Inhält gewannen und wie es darum notwendig geweſen wäre, dieſen innerlichen Veründe⸗ rungen und dem Verhältnis des einzelnen zum Stagt auch einen äußeren Ausdruck zu geben. Dabei ſolle an den Grumd⸗ lagen unſerer Reichsberfaffung nicht gerührt werben, aber das, was dem realen Bedürfnis und der deutſchen Eigenart entſpräche, müſſe doch nun zur Stütze des Reichsbaues mit herangezogen werden. Das war, wie man ſſeht, gewiß kein Zukunftehüld uſertofer Semokratle, aber es war boch in ge⸗ wiſſem Sinne das Anerkenntnis, daß die Mönner, die an ber Neugeſtaltung mit guſammengearbeitet hatten— nehmt alles nur in allem— auf dem rechten Weg geweſen waten, Und war doch wieder nichts darin, was die Rechte verletzen konnte⸗ Aus ſoſchen Gedanken heraus entwickelte Graf Hertling ſeln innerpolitiſches Programm für die nächſte Zeit, künbigte ein Arbeitskammergeſetz und die Aufhebung ber Beſchränkungen des Paragraphen 153 der Gewerbeordnung an und verhieß auch nunmehr einen wirklichen und endlichen Abbau der Zen⸗ 16 9 *5 18 ——— 2. Seite. Nr. 561. Mannheimer General⸗Anzeiger.(wittags⸗Ausgave/ Freitag, den B0. Notember I. ſur, die nur noch ſoweit aufrechterhalten werden ſoll, als die Bedürfniſſe dieſer kriegeriſchen Zeit es unbedingt erforderten. Hernach aber kam Graf Hertling auf die auswärti⸗ gen Dinge zu ſprechen und hier lag der entſcheidende Moment des Tages. Der Kanzler erzählte von dem Funken⸗ telegramm, das geſtern von der derzeitigen ruſſiſchen Regie⸗ rung ergangen ſei und zwar auf eine Waffenſtillſtandsanfrage und allgemeine Friedensverhandlungen. Darauf antwortete kraft ſeines Amtes Graf Hertling mit der Erklärung, Deutſch⸗ land wäre bereit, in Verhandlungen einzutreten, ſobald die ruſſiſche Regierung bevollmächtigte Vertreter entſendet und er knüpfte daran die bedeutſame Anmerkung, er ſtehe nicht an, zu bekennen, daß er in den bisher bekannt gewordenen Vor⸗ ſchlägen der ruſſiſchen Regierung die Grundlage für einen Frieden ſehe, über den ſich reden Ueße. Auch über die deutſchen Bedingungen, ſoweit der Kanzler ſie formulierte, wird ſich, ſcheint uns, reden laſſen. Wir werden— ſo verhieß Graf Hert⸗ ling— in Polen, Kurland und Litauen das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker achten. Dieſe fremden Völker werden nun einmal nicht wieder in das große ruſſiſche Chaos mit hineingeriſſen werden wollen und ſo wird der Weg der Ge⸗ ſundung gewieſen ſein für das eigentliche ruſſiſche Volk, das in dieſem Kriege ſo fürchterlich gelitten und für die„Fremd⸗ ſtämmigen“, die der größenwahnſinnige Imperialismus Peters des Erſten und ſeiner Nachkommen mit dem Schickſal des ehe⸗ maligen Zarenreichs verknüpft hatte. Zum Schluß aber, da er von unſeren anderen Feinden redete, fand Graf Hertling wieder die Brücke von links und rechts. Er ſteht heute noch auf dem Standpunkt, den wir in unſerer Antwort auf die Papſtnote einnahmen, aber nicht ſo, daß damit Fran⸗ zoſen, Engländern und Italienern ein Frei⸗ brief gegeben wäre für jede weitere Niedertracht. Wer nun noch die Kriegsfurie durch die acht längſt kriegsmüden Lande toben läßt, wird eines Tages es zu bezahlen haben. Das alles ward beſtimmt, nachdrücklichſt, in einer kraft⸗ noll⸗männlichen Entſchiedenheit vorgetragen, der man die hohen Jahre des Sprechers nicht anmerkte Und durch die ganze Rede zog wie ein roter Faden die Bitte um Vertrauen, ein ſchier dringliches Flehen, abzulaſſen von Selbſtzerfleiſch⸗ ung und Hader, nicht den lauernden Feinden den Triumph zu gewähren, daß die Deutſchen, die in Feld und Schlacht niederzuringen ihnen nicht möglich war, einander nun ſelber erlegten. Das war— wir kommen auf den Ausgang unſerer Betrachtungen zurück— das, was im Augenblick nottat. Und dieſem Erfordernis der ernſten und gewichtigen Stunde hat der ſiebte Kanzler geſtern genügt: Mehr noch: wenn man die Antworten, die dem Grafen Hertling aus dem Hauſe wurden, als Omen nehmen darf, kann man vielleicht ſogar ſagen: die Aufgabe, die dem neuen Kanzler für dieſe Stunde geſtellt ward, ift einweilen gelöſt. Deulſcher Reichslag. Sitzungsbericht. Das Haus tritt darauf in die Tagesordnun g betr. Feſt⸗ legung des Nachtragetats zum Reichshaushaltekat für das Rechnungsjahr 1917(Kreditvorlage von 15 Milliarden Mark). Abg. Trimborn(Ztr.): Namens der Zentrumsfraktion habe ich folgende Er⸗ klärung abzugeben. Dem Dank und Gruß an unſere Heeresfronten ſchließen wir uns an. Unſere tapferen Soldaten und Anſere treuen Berhündeten ſind in Italien in unaufhaltſamem Siegeszug in die Ebene vorgedrungen, während die lebende Mauer im Weſten ſüſteht. Unſere mililäriſchen Erfolge beweiſen, daß unſer Frie⸗ enswille kein Ausdruck der Schwäche iſt, ſondern dem aufrich⸗ tigen Bunſche entſpricht, dem ſchrecklichen Blutvergießen ein Ende zu machen. Seit dem letzten Zuſammentreten des Reichstages iſt ein langlähriges Mitglied dieſes Hauſes und vormaliger Vorſitzender unferer Fraktion zum Reichskanzler und preußiſchen Mi⸗ hiſterpräſidenten ernanme worden, während zu ſeinen Stellvertrotern im Reiche und in Preußen zwei hervorragende Führer parlamenta⸗ riſcher Fraktionen berufen ſind. Dieſe Ernennungen bilden den Rahmen, der auch von uns gewünſchten engeren Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Bolk, wodurch deren vertraukensvolles Zu⸗ menwirken gefördert wird. Das iſt der deutſche Parlamen⸗ zarismus, wie er unſerer Geſchichle und unſerer Eigenart ent⸗ Pricht.(Beiſalt.) Wir erſtreben einen Frieden der Verſtändigung, der unſerem Vaterlande die Unverſehrbarkeit und Sicherheit ſeiner Grenzen biete? und freie Entwicklungsmöglichkeiten, insbeſondere auch auf wirtſchaftlichem Gebiete, bringen ſoll. Die Ausführungen des Reichskanglers über unſer Verhältnis zu Rußland haben unſeren vollen und freudigen Beifall gefunden. Das deuiſche Bolk wünſcht wirklich aufrichtig beſſere politiſche und wirtſchaftliche Beziehungen zum neuen Rußland.(Zuſtimmumg.) Die Wahl⸗ dechisvorlage in Preußen bewegt ſich in der Richtung unſerer Wünſche. Wir erwarten, daß die preußiſche Regierung alles daran ſetzen wird, auf Grundlage der königlichen Zuſage eine frei⸗ heitlichere Geſtaltung des Wahlrechts im Einvernehmen mit den ge⸗ ſetzgebenden Faktoren in Preußen zu erzielen. Für eine Aufhebung der das Koalitionsrecht hindernden Beſtimmungen find wir ſtets ingetreten und begrüßen es, daß die nötigen Aenderungen vor⸗ genommen werden ſollen. Einig und vorbehaltlos bewilligen wir den neuen Kriegskredit und zweifeln nicht daran, daß auch die nächſte Kriegsanleihe hinter den Ergebniſſen der früheren Kriegs⸗ anleihe nicht zurückbleiben wird. Das Opfer, das der Reichskanzler mit der Uebernahme ſeines Amtes dem Vaterland gebracht hat, wiſſen wir vollauf zu würdigen und hoffen zuverſichtlich, daß es ihm gelingen wird, in dieſen ſchweren Zeiten unſerem Volk ein machtvolker Füßrer zu wer⸗ den. Die Zentrumsfraktion iſt entſchloſſen, alles zu tun, unt die Einigkeit und Geſchloſſenheit des Volkes bis zum Siege zu er⸗ halten. Jede Rechnung des Auslandes auf inneren Zwiſt wird ſich als trügeriſch erweiſen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Möge es dem neuen Kanzler und ſeinen Mitarbeitern vergönnt ſein, dem Baterland das koſtbare Gut eines gerechten, dauerhaften und ehren⸗ wollen Friedens bald zuzuführen.(Beifall.) 8 Abg. Scheidemann(Soz): 3 Zunächſt gebe ich unſerer Freude Ausdruck über die Mitteilung des Reichskanzlers von dem Friedensan gebot der ſozialiſtiſchen Regierung in Rußland, und ich ſchließe mich dem Dank an unſere Truppen an. Mit den Männern, die jetzt im Reich und in Preußen regieren, haben wir früher in lebhaftem politiſchem Kampf geſtanden. Was uns von ihnen trennt, vergeſſen wir keinen Augenblick, unſere politiſche Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit iſt in jeder Richtung durchaus geſichert. Wir halten es für einen Fortſchritt, wie die neue Regierung zuſtande gekommen iſt und haben daran fleißig mitgearbeitet. Wir wollen auch mitwirken, dieſen Fortſchritt zu befeſtigen und weiter zu ſichern. Die Bedeutung des letzten Regierungswe chſels wollen wir nicht vergrößern, aber auch nicht verkleinern, weil wir den Fortſchritt ſonſt wieder verlieren könnten. Das deutſche Volk kämpft nicht für die polniſche Königskrone und litauiſche und kur⸗ ländiſche Herzogshüte. Es iſt gut, daß der Reichskanzler ausdrücklich das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker betont hat. Wir alle empfinden die Niederträchtigkeit der feindlichen Pläne. Wir alle ſollten aber jederzeit eingedenk ſein des Spruches: „Bas du nicht willſt, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu“. Die deutſche Ar beiterklaſſe erwartet mit Sehnſucht den Tag, an dem die Arbeiter Englands und Frank⸗ Peichs gemeinſam mit den ruſſiſchen und deutſchen Arbeitern für den Frieden arbeiten. Das deutſche Volk, das keine fremde Freiheit bedroht, muß auch ſeine eigene Freiheit im Innern um ſo kräftiger ausbauen. Machen Sie Schluß mit der Zenſur, mit dem Belagerungszuſtand und mit den polt⸗ tiſchen Verfolgungen. Die Kraft des beutſchen Volkes wird dadurch nichts verlieren, ſondern gewinnen. Schaffen Sie Frei⸗ heit für die Preſſe. In der deutſchen Geſchichte werden die Namen derer, die dem preußiſchen Volke auch jetzt noch das gleiche Staatsbürger⸗ recht vorenthalten wollen, geächtet werden. Die Regierung muß entſchloſſen auftreten, um dem Volke zu dent gleichen Wahlrechte in Preußen zu verhelfen. Wir begrüßen die Bildung von Arbeitskemmern. Die Volkswiriſchaft iſt nicht nur eiſie Angelegenheit der Kavitalbeſiger, ſondern des ganzen ſchaffenden Volkes. Noch eine dringende Bitte: Gehen Sie ſofort an bdie Erhöhung des Soldes für unſere Brüder in Waffen und erhöhen Sie die Renten der Invaliden der Arbeit. Wir werden die neue Regierung darnach beurteilen, was ſie für den Frieden tut, indem ſie die feindlichen Regierungen jede⸗ Vorwandes beraubt, ſie müßten, um Rechte und Freiheiten der Völker zu ſchützen, den Kampf fortſetzen. Rußland, das ſich in Kämpfen und Ränken einer großen Zukunft entgegenringt, iſt nicht der Verlierer dieſes Krieges. Diejenlgen werden zuletzt die Geſchla⸗ genen ſein, die den gewaltigen Mächten der Zulunft, in der Arbeiterklaſſe, dem Sözialismus und dem Bülker⸗ frieden den Kampf bis ans Ende geſchworen haben. Diejenigen ſtchn die aufſtrebenden Mächte, die mit der Zukunft im Bunde tehen und ich hoffe, das deutſche Valk wird unter ihnen ſein. (Lebhafter Beifall links) Abg. Siſchbeck: Namens der Fraktion der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei habe ich folgendes zu erklärenn Wir bewilligen den angeforderten Kredit und bekunden damit aufs Neue den unerſchütterlichen Willen, alle Opfer zu bringen, um den Vernichtungswillen der Feinde ſiegreich niederzuzwingen. Wir erneuern vor allem das Bekenntnis, daß uns nicht Erobe⸗ rungsluſt in dieſen Krieg treibt, daß wir aber auch die Waffen nicht aus der Hand legen wollen, ehe nicht Beutſch⸗ lands Freiheit und Selbſtändigkeit, die Unverſehrt⸗ heit ſeines territorialen Gebietes, ſowie ſein Recht auf freie Entwicklung von den Gegnern anerkannt und alle Pläne aufgegeben ſind, durch Maßregeln wirtſchaftlicher Abſperrung den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes In der Antwort auf die Note des Papſtes iſt zum Ausbruck gebracht, daß und in welchem Geiſte die Regierung des Relches und mit ihr die gewaltige Mehrheit des Volkes bereit iſt, ehrlichen Willens zur Verſtändigung und Verſöhnung die Hand zum Frieden zu reichen. Es erfüllt uns mit Genugtuung, daß der neu berufene Herr Reichskanzler ſich zu gleichen Zielen bekanat hat. Es iſt unſere Meinung, daß demgemäß auch ein etwa von Rußland an uns gelangendes Angebot auf friedliche Annäherung ehrlich geprüft und in entgegenkommendem Sinne aufa gertommen werde.—* Iti ianerpokitiſcher Hinſicht begrüßen wir es, daß als⸗ bald nach Amtsantritt des gegenwärtigen Reichskanzlers und preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten die Wahlrechtsvorla ge in Preußen eingebracht worden iſt. Raum 0 ſchaffen für die freie und freudige Mitarbeit aller Glieder des Volles, hat ſie der Träger der deutſchen und preußiſchen Krone in ſeiner Oſterbotſchaft verheißen und in Erkenntnis der Zeit hinzugefügt, daß nach den gewaltigen Leiſtungen des ganzen Volkes in dieſem furchtbaren Kriege gemäß ſeiner Ueberzeugung für das Klaf ſenwählrecht in Preußen kein Raum mehr ſei. Regierung in Uebereinſtimmung mit dieſer feierlichen Erklärung das Bekenntnis ablegt, daß die in dieſem Kriege dem Staate gebrachten Opfer aller Bürger gleichen Wertes ſind und ſich nicht auf dem Unterſchied öffentlicher Geldleiſtungen künſtliche Abſtufungen der politiſchen Rechte gründen laſſen. Sobald in dieſem Geſetzes⸗ werk neue Schranken errichtet werden, die mit dieſem Geiſte in Widerſpruch ſtehen, würden meine Freunde im Landtage ſich be⸗ mühen, ſie auszumerzen und Notwendiges zu ergänzen. Wir hegen die Erwartung, daß die Regierung mit allem Nachdruck das Reform⸗ werk betreiben wird, nicht nur um Preußens, ſondern um des Reiches willen und daß es zur Vevabſchiedung gelangt während des Krieges um des Krieges willen. Wir begrüßen es, daß der Herr Reichskanzler die Beſeitigung jener ausnahmerechtlichen Beſtim⸗ mungen in Ausſicht geſtelli hat, welche in der Gewerbeord⸗ nung gegen Verabredungen und Vereinigungen zur Erzielung günſtigerer Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen errichtet ſind und heißen im Intereſſe des ſozialen Friedens eine Vorlage zur Schaffung von Arbeitskammern willkommen. „ Die Zuſagen des Herrn Reichskanzlers, hier nach Möglichkeit Wandel zu ſchaffen, nehmen wir gerne entgegen, können aber die Meinung nicht unterdrücken, daß eine wirkſame Beſeitigung aller Schäden nur durch eine zweite Abänderung des Geſetzes und durch eine Beſchräukung der milittiriſchen Gewalt zu Gunſten bürgerlicher verantwortlicher Behörden erreicht werden kann. Der Herr Reichskanzler hat den Wünſchen Ausdruck gegeben, ein vertrauensvolles Verhälenis zwiſchen Regierung und Volksvertretung herzuſtellen Die Wege, die der Herr Reichskanzler bei ſeiner Be⸗ rufung eingeſchlagen hat und die heute gelennzeichneten Richtlinien der von ihm einzuhaltenden Politik ſind unſeres Erachtens geeignet, ein ſolches Verhältnis gegenſeitigen Vertrauens anzubahnen. Wir ſind unſererſeits gerne bereit, dazu beizutragen, daß die brennenden Fragen, ſobald es die Verantwortung vor dem Wohle der Allgemein⸗ heit zuläßt, ihren Ausdruck erfahren oder ſpäterer Löſung vor⸗ behalten bleiben. Uns leitet allein der Wunſch, eine entſchloſſene Gemein⸗ chaft zwiſchen Regierung und Volk herzuſtellen, um dieſe gewaltige Zeit zu beſtehen. Alſo, wie uns das Volk in Waffen Leben und Freiheit nach außen wahrt, ſo wollen wir ihm für die Stunde der Heimkehr eine Stäte bereiten, in der es ſich wohlfühlen, frei atmen und den Hauch neuen Geiſtes verſpüren kann. Die Hofnungen auf dieſes neu geſtaltete deutſche Vaterland wird auch uns Daheimgeblie⸗ benen anſpornen zum Aushalten in der Arbeit für den Beſtand des Reicheg, zum willigen Tragen aller Mühen und Laſten, die der Tag uns auferlegt und uns bewahren in dem Glauben in Deutſch⸗ land, das beſtehen und nimmermehr untergehen wird. Abgeordneter Streſemann: 1 BAUnſere außenpolitiſche Lage ſteht unter dem Eindruck der gewal⸗ tigen Siege in Italien und der neuen großen Umwälzungen in Rußland. Wir gedenken mit außerordentlicher Dankbarkeit der Tätigkeit unſerer Streitkräfte an dieſer wie an allen Fronten. Heute tönt aus den Reihen des ruſſiſchen Volkes der immer mehr anſchwellende Ruf nach Frieden. Heute iſt das offizielle Angebot eines Waffen ſtillſtandes oder Friedens von der ruſſiſchen Regierung an uns gelangt. Unſere Stellung iſt durch die bisherige deutſche Politik gegeben, nicht im Sinne eines neuen Friedensangebotes an die Gemeinſchaft unſerer Feinde von unſerer Seite. Aber wenn Rußlands Regierung und Volk den Frieden wünſchen, ſo können ſie wiſſen, daß Deutſchland in allen ſeinen Schichten der Wiederherſtellung der alten, gut nach⸗ barlichen und freundſchaftlichen Be ziehungen zum ruſſiſchen Volte begrüßen würde, zumal wir ohne Haß gegen das ruſſiſche Volk in dieſen Krieg gezogen ſind. In den Gedanken, den ruſſiſchen Fremdyölkern unter Berückſichtigung ihrer kulturell und wirt⸗ ſchaftlich führenden Schichten die Freiheit ihrer eigenen künftigen zu geben, ſcheint die Grundlage einer Verſtändigung zu liegen. Mit beſonderer Genugtuung begrüßen wir das Wort des Reichskanzlers, daß unſere Feinde aus unſerem Verhalten keinen Freibrief zur Fort etzung des Krieges entnehmen 0— daß ſie die Folgen ihrer andlungsweiſe zu tragen haben werden. Die weltpolitiſche Lage, die uns vor große Entſcheidungen — 5 kann, mahnt uns zum Burgfrieden im Innern. Unter ieſem Geſichtspunkt iſt meine Fraktion mit dem vom Kanzler auf⸗ geſtellten innerpolitiſchen Programm einverſtanden. Wir lehnen eine Aufhebung des Belagerungsgeſetzes ab und halten die völlige Aufhebung der Zenſur füͤr ee die Zenſur aber auf das Mindeſtmaß ſtaatlicher twendig⸗ keiten beſchränkt. ir begrüßen die Sbolſeng von Arbeits⸗ kammern und hoffen, daß ſie ein Inſtrumenk des ſozialen Frie⸗ dens ſein werden. Die Beſeitigung der in§ 173 der Gewerbeord⸗ nungen liegenden Hemmungen der Koalitionsfreiheit werden wir unter Berückſichtigung des Wir freuen uns, daß die gegenwärtige preußiſche 4 der Krediwworlage, Abänderung des Kohlenf Schluß 7 1 die gleichmäßig geltenden Beſtimmungen des Strafgeſetzbuche⸗ Röttgung und Erpreſſung genügend Handhabe bieten, ve⸗ Terrorismus auch fernerhin entgegenzutreten. Die Geſamtlage nach außen und innen erſordert dis zenges, vertrauensvolles Zuſammenwirken zwiſchen der jerung und den Volksvertretungen. Wir ſind überzeugt, daß m⸗ 5 ihre ſtarke Stellung, in der wir ſie unbedingt er halten wiſſen wollen, nur gewinnen kann, wenn ge; zwiſchen Regierung und Volksvertretung möglichſt eng geſchlu 920 wird und die Parteien zu vaterländiſcher Mitarbeit inner ales der Regierung herangegozen werden. Wir ſtehen, wenn nicht dem täuſcht, im Endkampf des gewaltigſten Völkerringens,— ſeine Deutſchland je um ſein Daſein, ſeine Entwicklungsfreiheit un Ge⸗ Größe gerungen hat. Wenn jemals, ſo iſt jetzt fe ſte ſte funde⸗ ſchloſſenheit der inneren Front das Gebot der S Abg. Graf Weſiary(Konſ.): 110 Wir ſchätzen die Perſon des jetzigen Kanzlers ſehr, 70 danken ihm, daß er aus hohem—— flichtgefühl das den antwortungsvolle Amt übernommen hat. Um ſo mehr eui hen wir die Verpflichtung, für die er bei ſeinen hohen ſtaatsmäne Erfahrungen Verſtändnis haben wird, daß wir unſere ſa Kark Bedenken gegen die ganze gegenwärtige Entwicklun zum Ausdruck bringen. Aus grundſätzlichen, ve aſein⸗ rechtlichen und politiſchen Gründen müſſen wir ſchärfſte ung erheben gegen die Vorgänge, die zur Entiaſ ben es Reichskanzlers Dr. Michgelis geführt und die ſich elper, Ernennung des jetzigen Reichskanzlers und ſeiner Ste 50 treter im Reich und in Preußen abgeſpielt haben.(Sehr richmhe rechts.) Daß in der Politik des Dr. Wichaelis ſachliche Ga vorgelegen hätten, die ein Zuſammenarbeiten mit ihm unmd 9 machten, können wir nicht anerkennen.(Sehr richtigl* Um ſo mehr bedeutet die Forderung ſeiner Entlaſſung und mue den und Weiſe, in der dieſe Forderung erhoben und durchgeſetzt 87 en iſt, einen ſcharfen Eingriff in die verfaſſungsmäß 10 Rechte des Kaiſers.(Sehr richtig! rechts, Unruhe Widerſpruch links.) 555„ Auch bei der Ernennung des Grafen Hertling ſcheint i0 die Entſchließungsfreiheit des Kaiſers zur Ernennung enn die Entſchlußfreiheit des Kaiſers zur eines Seng nicht genügend gewahrt worden zu ſein.(Sehr richtigl rechts.. deutlicher krat dies bei der Ernennung des Bizekanzlers Dr. P 5 hervor. Nach unwiderprochen gebliebenen Darſtellungen wurde af Ernennung des Abgeordneten von Payer zum Vizekanzler Drängen der Sozialdemokratie und der Fortſchrittlichen Volks wa dem jetzigen Reichskanzler abgerungen.(Hört, hört Or. Unruhe lints und im Zentrum.) Aus dieſem Grunde mußte Helffer ich gehen, bei deſſen Politik keine ſachlichen Gründe 2 Entlaſſung vorlagen und deſſen überaus bedeutende praktiſche al fahrung und deſſen große Gewandtheit für Verhandlungen wir im hier haben ſchätzen können.(Stürmiſche Heiterkeit links Kre Zentrum, Sehr richtig! rechts.) Jedenfalls müſſen wir feſtſt daß dieſe ganze Entwicklung einen Eingriff in die verfaſſu ber mäßigen Rechte des Kaiſers darſtellt, der unter Ausnutzung 11 Notlage des Reiches geſchah.(Große Unruhe links und Zentrum, Sehr richtig! rechts. 100 Wir können daher im Reichskanzler und im Vizekanzler u 3 die Männer erblicken, die Ausſicht haben, aus der Stellung Herglich zukummen, die es für ſie nötig macht, ſich einzig und usſchlecſg auf die Reichstagemehrheit zu ſtützen. Sehr riche rechts; Zuruf links: Soll ſich der Kanzler auf die Min ſtützen?) 5 1e Kon⸗ Trotz dieſer außerordentlich ſchweren Bedenken treten die K. ſervativen nicht in eine grundſätzliche Oppoſition 5 Wir werden auch dem neuen Vizekanzler gegenüber bei der lich ſachlichen Politil bleiben.(Zuruf linzs:„Wie gegen mann!“ Heiterkeit links.) Wir werden der Regierung, toie ſie ſih einmal geſtaltet worden iſt, jede Unterſtützung gewähren, die mit unſern Grundſätzen und unſerer politiſchen Auffaſſung irgend wie vereinbaren läßt. er⸗ Wenn die jetzt abgeſchroſſene Entwicklung als Wiederh - ſtellung des Burgfriedens bezeichnet worden iſt, ſo 2 nen wir dieſe Kennzeichnung nicht ohne weiteres hinnehmen. n Teilnehmer an den interfraktionellen Beſprechunge, hat es ja offen erklärt, daß es nur darauf antam, die Sosia 5 demokraten bei der Stange zu halten.(Hört, hört! arte Ueber die Wünſche und Grundſätze der konſexvativen Bartei und der hinter ihr ſtehenden Kreiſe ſind Regierung und Pers zur Tagesordnung übergegangen. Wir ſind aber auch Opfer unſerer UMeberseugung zu bringen, wor⸗ wir ſind an die Bereinbarungen, von denen wir ausgeſchloſſen den find, nicht gebunden. 5. n0 Auf dem Gebiet der äußeren Politik halien wir znen wie vor die Friedenskundgebung vom 19. Juli für fſchen Fehler. Die Vorſehläge der Papſtnote ſind mit den deuſſhe Lebensnotwendigkeiten nicht recht zu vereinbaren, wobei Sapſte⸗ guten Glauben und die hohen idealen Geſichtspunkte des P doll anerkennen. Aber was im September richtig war, br che heute nicht mehr vichtig zu ſein. Jetzt iſt eine andere Sben am Platze. Bei den Friedensberhandlungen darf ausſchließlich 1 ſcheidend ſein, was unſcren Jutereſſen frommt. Dies 4r die Sprache, die wir und die das deutſche Volk bom Reichsbengz) zu hören wünſcht.(Sehr richtig! rechts; Unruhe und Lachen lin Erneute Friedensbeteuerungen gelten im Ausland als Hi halt oder als Schwäche. der Die Mitteiſungen des Kanzlers über das Angebotk in Rüßland muß Frieden ſchaffen, und deshalb können wir, ohn zu verlängern, bei den Seiedensverhan was in unſerem Intereſſe liegt.( richtig! rechts.) Dabei wird zu prüfen ſein, wie weit mit dem deutgh⸗ ruſſiſchen Regierung waren erfreulich. Jede Barte hi⸗ Intereſſe das Selbſtbeſtimmungsrecht der bereinbar iſt. So wird es gelingen, den ruſſiſchen Krieg ſeinen Ende entgegenzuführen. Abg. Irhr. v. Camp: en Die Enihüllungen aus dem Suchomlinowprozeß Wſi ergeben, daß wir an dem Krieg vollſtändig unſchuldig 0 Da iſt es unmöglich, daß wir uns auf den Standpunkt Schel Au, manns ſtellen, der einen Verzichtfrieden bedeutet. Die ruf des Abg. Scheidemann: Nein, Verſtändigungsfrieden!) und Friedensreſolution iſt jetzt überholt.(Zuruf links: Ihr Freer⸗ Arendt hat doch dafür geſtimmt.) Das Arbeitskamm geſetz haben wir ſchon längſt gewünſcht. Abg. Haaſe: unſere Militärdirtakur hat auf das zuſſiſche Beſſer ſtillſtandsangebot geradezu feindſelig reagiert, Aufrufe und un ſammlungen, die ſich damit beſchäftigten, ſind verboten worden ſo⸗ das ſtellvertretende Generalkommando des 4. Armeekorps 0 105. gar in einem öffentlichen Anſchlag von feindlichen Beſtechu ſle geldern geſprochen, die bei ſolchen Friedenskundgebungen eine ſpielten. Es gibt nur einen Weg der Reitung aus dem Kriech r⸗ iſt der, den die ruſſiſche Regierung eingeführt hat, der in — nationale Klaſſenkampf. Abg. Scheidemann: „Alles, was Herr Haaſe hier vorgetragen har, war 29 Arſenal für die Alldeutſchen, für Frankreich und ich. land.(Lebhafte, allſeitige Zuſtimmung.) Da erklärt der Re iſt/ kanzler hier, daß er für den Verſtändigungefrie d unh daß er ſich auf die Papſtnote verpflichtet, die von Abrge ſpricht, Herr Haaſe aber fraat, ob es ehrlich gemeint iſt. deren ich ſelber eine ehrliche Politik treibe, muß ich auch einem Zuſt zutrauen, daß er es ehplich meint.(Lebhafte, allſeitige Zu 9 mung und Händelatſche.) Abg. Haaſe: iu PeSoend Talft Scheerannä gibt der Auslarhe Salke in die and. Hierauf wird die Kreditvorlage in erſter unb Leſung angenommen. Das Haus vertagt ſich auf Samstag 12 Uhr.(Dritte keeeltr e —— Uẽ— „„5 REE— r SS52— S222S32 333 PaRASSKAS S — X SK* — Saldde bei langandauernden Feuerüberfätlen ſtarken Beſchuß. eſcheen zu. Die Stadt Cambrai wurde wiederum vom Feind en. 8— ben Sd, Kobentber 101f. Nr. 561. 2. Seite. * Das Echo der Preſſe. * Sün, 30. Nov.(Priv.⸗Tel.) Zur geſtrigen Reic 5 in, 0 Tel.) geſ ichskanzler W ertt die„Kölniſche Zeitung“: Wie ein Blihſtern 000 Aber ihe, keitet⸗ n neuen Abſchmitt in Deutſchlands innerer Geſchichte ein⸗ *3 die Kunde von dem erſten amtlichen Friedens⸗ ungebot einer feindüchen Großmacht, die der Kangler dem Hauſe 33 konnte, und auch hier erwies ſich Hraf Hertling als eflem 3 der Natio m Die ruſſiſche Ariſtokratie, die in frevel⸗ eichtſinme den Krieg entfeſſelte und ihr Land in ein nie ge⸗ * lend ſtürzie, iſt von dem eigenen Volke davongejagt wor⸗ Schid achdem unſer Heer ihre militäriſchen Rüſtungen in gewaltigen agen derbrochen hatte. Aber eins iſt ſicher, däs ruſſiſche Volk wih banet den ruchloſen Eroberungswillen ber alten Regierung. Es — 685 Ende des Krieges, um in fekedlicher Arbeit die Ueberfülle 3 ubgaben zu löſen, die das Zargiitum ihm hinterlaſſen hat. Iſt Raßia er ſo, dann iſt ein zweites ebenſo ſicher: gegen dieſes neue 5* hat Deutſchland keinen Kriegsgrund mehr. Rachb im Gegenteil bereit, ihm beim Wiederaufbau ſeines Hauſes zu helfen. Das war es, was der Kanzler geſtern .15 f1 Pochichtiicher Stunde den Bolſchewiki antwortele, und der Katſan des Reichstages bewies, daß er auch hier im Namen des n ſchen Bolke⸗ ſprach.— aber iſt nicht der Veßyband und ſie n ſitzen die S üldigen noch immer am Ruder. Weil Beſtoß eg wollen, haben ſie die Friedenshand des Papſtes zurück⸗ will en, die Deutſchland im Verein mit ſeinen Verbündeten bereit⸗ — 9 ergriffen hat. Gilt nun noch der Inhalt unſerer Note an 1i—45 Auch hier fand der Kanzler die rechte Antwork: Der mch er uns jenem Friedensverſuch zuſtimmen ließ, beſeelt uns Gete⸗ uber ein Dokument, das uns feſtgelegt hätte für alle Zeit, ſunhſcreibrief, auf den unſere Feinde den Krieg ohne ein Wagnis tſetzen könnten, iſt die Note nun und nimmer Kehren ſie nicht * o tragen ſie die Verantwortung und werden auch die Folgen I Kagen haden wie ſie Italien eben ietzt ſchaudernd erlebt. 9 — 2* 94 Eine neue Kriegsbolſchaft Wilſons. 8 Bern, 29. Nov.(WeB. Nichtamtlich.)„Progres de Lyon“ Kadet aus Waſhington, Präſident Wilſon eine 4 ue egsbotſchaft ausgearbeitet, die er am 4. Dezember kung werde an Bedeu⸗ 70 N, die die Kriegserkläru for⸗ derte, nicht nayhſtehen. 05 8 4. Deutſcher Abenöbericht. 9 Bertin. 29. Bob., abends.(WrB. Amilich.) Starkes Artilleriefener bel Poelcapelle. Veſſhich von Bourlon iſt ein engliſcher Angriff herluſtreich geſcheitert. Bem den anderen Fronten nichls Neucs. 8 Der Liand der Kämpfe. ie Verhn, 20. Nov.(WTB. Nichtamtlich) In Flandern b8 Su 28. November auf dem Abſchnitt nördlich Poelcapelle 15 Vaisſchendaele ununterbrochen arte⸗ Beſchuß. Von 11 205 vorhüttags richtete ſich ſehr ſtarkes Feuer auf unſere wen nördlich Becelgere bis Skraße Hpern-Menin, das ſich einſtündigem in Gegend Gheluvelt ſteigerte. Windliche geplante Angriſſe kamen in unſerem wirkungsvoll 1 ammengefaßten Vernichtungsfeuer nicht zur Entwicklung. uch nachmittags erhielt der Abſchuitt Blankaartſee⸗Zand⸗ Pülnderer Nachdruck lag auf unſeren Stellungen beiderſeits S iccheck, wo bei dem morgendlichen Unternehmen bayriſcher Fei, upbs außer der gemeldeten Geſangeneneinbuße der ——— ſchwere blutige Verluſte hatte. 6 Uhr abends wurde tletebie ſtarke feindliche Abteilung, die nach heftiger Artille⸗ borbereitung vorſtieß, im Handgranatenkampf und durch 8 abgetpieſen. Am Abend wurde unſere Stellung zwiſchen ſte und Nieuportkanal bis Houthoulſtwald planmäßig mit in u Kalibern beſchoſſen. 6 Uhr 30 abends ſchwoll das Feuer tſcegend Pasſchendaele vorübergehend trommelfeuer⸗ 8 an und erreichte gegen Mitternacht große Heftigkeit. ken Südlich der Scarpe wurden bei teils lebhafter Feuertätig⸗ ſeld ſeindliche Patrouillen abgewieſen. Auf dem Hauptkam 3 u weſtlich Cambrai ſteigerte ſich nach verbälkntemäßig 8 iger Nacht am Vormittag des 28. November das feindliche Zeuer auf dem Abſchnitt von Sueant bis Bourlon zu großer Bourke. Feindliche Patrouillen, die gegen Moeuvres und ürlon vorfühlten, wurden verjagt! Am Nachmittag 01. auch bei Fontaine und Erevecocur das Feuer zeitweiſe * Am Abend nahm das Fer Artillerie⸗ und Minen⸗ b5. vor allem beiderſeits der Straße Arras-—Cambrai im ſchnitt Bullecourt bis La Folie und zwiſchen Moeuvres und Abendliche feindliche Anſammlungen bei Grain⸗ 33— ee, 0 4 7 8 92 Ccce 238 8 66* 6 a, daor S ee 5 9 2 —— 5 G* 54 V 15 8 — I* 3323* Sei— K. G50ʃ0 4 4 , eee,. 90 0 98** *— —— *5 * Kun 4 ——————TbTX—————ÄXTXTXTXTXTXTXT——— —————— 9 Sn ene ————————— 2——————————— 90 court, Anneux und La Pave wurden unter Vernichtungsfeuer genommen. „Weſtlich und öſtlich der Maas wurden bei nachmittags auflebendem Artilleriefeuer ſtarke franzöſiſche Abteilungen unter erheblichen Feindverluſten abgewieſen In Italien brachen erneut italieniſche Angriſfe auf dem Weſtufer der Brenta und am Monte Tomba unter ſchwe⸗ ren Vertuſten für die Italiener zuſammen. dDie Lage in Außland. Die Engländer verlaſſen den ruſſiſchen Boden. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 30. Nov.(Pr.⸗Tel., 3..) Die Times meldet aus Peiersburg: Bis Sonntag haben 18 000 Engländer das ruſſiſche Staatsgebiet verlaſ⸗ ſen. Es ſind nur noch eiwa 2000 engliſche Staatsangehörige in wichtigen Stellungen auf ruſſiſchem Boden zurückgeblieben. Der Jerfall Rußlands mit der Enkente. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Nov.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blätter berichten aus Stockholm, in Skock⸗ holmer Ententekreiſen herrſcht über die Frie⸗ densaktion Trotzkys große Unruhe. Aus den Stock⸗ olmer, der ruſſiſchen Geſandtſchaft naheſtehenden Kreiſen ver⸗ autet, die Vorgänge in Rußland ſeien dem Umſtand Rot⸗ ſchreiben, daß Frankreich dem wiederholten Erſuchen Ruß⸗ kands, auf die Verbündeten einen gewiſſen Druck ausguüben, hartnäckigſten Widerſtand entgegengeſetzt habe. c. Von der ſchweizer. Grenze, 30. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Baſler Nationalzeitung“ meldet indirekt aus Petersburg: Trotzky hat in Verbindung mit der Proklamation wegen der Waffenſtillſtandsverhandlungen es für erklärt, daß Rußland auf die Regierungen der Weſtmächte einen Druck ausübe, damit der Krieg zum 1 komme. Sollte der Druck nicht ausreichen, ſagte Trotzky, ſo wird unſere Politik ihn ſchon zu verſtärken wiſſen. Man iſt in außerhalb der Bolſchewiki ſtehenden Kreiſen ſehr geſpannt, was Trotztytun wird. Man hält es allenthalben für unwahrſcheinlich, daß die Weſtmächte ſich einſchüchtern laſſen werden, erwartet aber, daß ein völliger Bruch zwi⸗ ſchen Rußland undden Altiierken eintritt. Die Note Trotzkys c. Bon der eizeriſchen Grenze, 30. Nov.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Neuen alher Zeitung“ zufolge meldet Havas aus Peters⸗ burg, der zweite 8 der Wahl zur Konſtituante war durch keinen heftigen Zwiſchenfall gekennzeichnet und man meldet nur unbedeutende Zuſammenſtöße. Die Blätter betonen, daß die beteiligung größer iſt als erwartet wurde und baß ſich nur Prozent der Stimmen enthalten. 9 c. Von der ſchibeizeriſchen Grenze, 30. Nov.(Priv.⸗Tel., Der Petersburger Sonderberichterſtater der„Neuen Züricher Zeitg. meldet: Die maximakiſtiſchen Blätter kommentieren den Erlaß Trotzkys über den Waffenſtillſtand optimiſtiſch; ſie erwarten eine tieſe Wirkung des Dekrets in den—— Ländern. Die „Prawba“ berichtet, daß an ſämtlichen Frontabſchnitten täglich Sol⸗ datenverſammlungen ſtaitſinden, in denen die an den Waffenſtillſtand zu knüpfenden Bedingungen eingehend erörtert wer⸗ den. Der Erlaß iſt angeblich nur bei den ſogenannten Todesregt⸗ mentern auf ſtarken Widerſtand geſtoßen, die ſich einerſeits gegen den Sonderfriedensſchluß, andererſeits für den Eintritt Kerenſkis in das ſozialiſtiſche Konzentrationsminiſterium ausſprachen. Ihre For⸗ derungen lauten ferner auf ſchleunige Entſendung von Nachſchüben an die äußerſt erſchöpfte und entkräftete Front ſowie den verſtärkten Schutz der Munitionsfabriken. Cheiſtiania, 29. Nov.(WrW. Nichtamtlich.) Das———3 Miniſterium des Aeußern gibt bekannt, daß folgende drei noxwegiſche Dampfer verſenkt worden ſind.„Sobral“ und„Johann Imſolde“ em 22. November, ferner Dampfer„Drot“ am 26. November mit Eiſenbahnſchienen und Tabak. Die Japaner in Charbin? Tokio, 29. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reu⸗ terſchen Bureaus. Halbamtlich wird in Abrede geſtellt, daß Japan Truppen nach Tharbin geſchickt habe. Es werde vielleicht eine kleine Polizeitruppe hinſchicken; aber vor⸗ läufig ſei noch keine endgültige Maßregel beſchloſſen. Die Wahlen zur Konſtituante. Petersburg, 28. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Wahlſeldzug zur ver⸗ faſſunggebenden Verſammlung vollzieht ſich ohne gro Bewegunz bei wenig Verſammlungen und geringer Preſſetätigkeit. In bielen Städten, wie in Khabaroosk, Kalonga und P enſ a uſw. verlaufen die Wahlen unter normalen Umſtänden. Badiſcher Landtag. Die— der Rationalliberalen Fraktion m Badiſchen Landtage. Karlsruhe, 29. Nov. Die nationalliberale Fraktion der Bweiten Kammer hat eine Reihe von bedeutungsyollen Anträgen eingereicht. So beantragt ſie, den Landſtändiſchſten Aus⸗ ſchu ß, der 0 bis jetzt nur mit der Prüfung einiger Rechnungen zu befaſſen hat, Ju einem parlamentariſchen Ausſchuß auszubauen, der in der kandtagsfreien Zeit die Verbindung zwiſchen der Volks⸗ vertretung und der Regierung herſtellen ſoll. Ein weiterer Antrag begweckt eine andere Zuſammenſetzung der Erſten Kammer, in der neu eintreten ſollen der Präſident des ebange⸗ liſchen Oberkirchenrats und ein Mitglied des katholiſchen Dom⸗ kapitels, die Oberbürgermeiſter von Karlsruhe und Maunheim, ein weiterer Bürgermeiſter einer mittleren Stadt und ein Bürger meiſter einer Landgemeinde, zwei weitere Vertreter der Induſtrie und einer des Kleinhandels, ſe ein weiterer Vertreter des Hand⸗ werks und der Kreisverbünde, drei Arbeitervertreter und die Prä⸗ ſibenten der Oberrechnungskammer, des Verwaltungsgerickſtshofes und des Oberlandesgerichtes. Die daraus ſich ergebende Vermeh⸗ rung der Zahl der ſoll zum Teil ausgeglichen werden durch Vermi Zahl der Vertreter des ſtandesherrlichen und e els, ſowie der vom Großhergog zu ernennen⸗ den Mitglieder. Ein Antrag fordert eine Umarbeitung der Gemeinde⸗ und Städteordnung, in der unter anberem eine Einſchränkung der Staatsaufſicht über die Gemeinden, die Beſeitigung der Klaſſemdahl(unter Erteilung einer zweitan Stimme an die Wähler, die 10 und mehr Jahre in einer Gemeinde⸗ wohnen) gefordert wird, ſotoie eine Verſtärkung des Stellung des Bürgerausſchuſſes vor allem durch Ausbau der Kommiſſionen, eine gehobene Stellung der Vorſtände der techniſchen Aemter und Aus⸗ dehnung des Wahlrechts auf die ſelbſtändigen Frauen. Ein Schul⸗ antrag fordert die Uebertragung des 8 gewerblichen. kaufmänniſchen und landwirtſchaftlichen Fachſchulweſens vom Mi⸗ niſterium des Innern an das Unterrichtsminiſterium, eine keilweiſe Durchführung des Gedankens der Einheitsſchule, den Aufbau der Lehrerbildungsanſtalten auf die Höheren Lehranſtalten, Umwand⸗ lung der Vorſeminare in ſolche und von Staatsrekto⸗ raten, die Errichtung von Lehrſtühlen der Pädagogik und die richtung von Jugendämtern. Ein weiterer Autrag berlaugt einen Umbau der 55 und Aenderung des Wachl⸗ rechts zu den Kreisverſammkungen und weiterer Auf⸗ gaben an dieſe, ſowie die Schaffung von vier 5 Kreisverbänden, denen weitgehende Arbeiten gugewieſen w ſollen. Weitere Anträge fordern eine Erhöhung der Sütze der Gemeindegebührenordnung und die Beſchafſung von Arbeitskräften(Kriegsgefangene für die für die Land⸗ wirtſchaft nötigen Gewerbebetriebe). Vier Anfragen 9 ſich mit der Teuerung aller Lebensbedürfniſſe, dem Kampfe gegen den Kriegswucher, mit dem Petroleummangel und der Kohlennot. Weitere Anfragen und Anträge betreffen die Gewährung bon Kriegsteuerungszulagen an Be⸗ amte, Penſionäre und Beamtenwitwan, der Dienſt⸗ reiſe⸗ und Umzugskoſten, die Regelung der Verkaufspreiſe des Kleinhandals. Von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt die⸗ Anfrage über die Verwertung der Waſſerkräfte des Oberrheins, die auf die Tatſache hinweiſt, daß auf Schweiger Seite eine überaus lebhafte Bewegung zur Schaffung weiterer Kraftwerke am Oberrhein eingeſetzt hat. Es gilt alſo, an der Stelle, die für den künftigen Ausbau der badiſchen Induſtrie und der ba⸗ diſchen Stagtswirtſchaft von der größten Bedeutung iſt, die Augen offen zu halten. Theodor Mommſens 100. Geburtstag. (30. November.) Theodor Mowuſen als Schriftſieller, Ma Ats zumm 70. Geburtstag Mommſens, Freunde dem Jubilar ſeine Reſemorbüſte. ein Denkmal des Menſchen, überreichten, da geſellte Ein. Geſchenk der Bibliothekar und Profeſſor Karl Zangemeiſter det Verzeichnis ſämtltcher Bücher und Aufſätze Nommſens, die ihm kudeant geworden maren, hinzu: es ſallte ein Denkcal von Momm⸗ 50 aten ſein und enthielt 1124 Nummern. Eine„etwaige zweire Motage“ herauszugeben war dem Verfaſſer nicht vergönnt; vor ommſen ging er von dannen, während der groͤßte Hiſtoriker, der fr dehn Pahre früher in einem kaum bekannten Gedichte geſagt Aee begonnen mit mir den Lauf, ihr, die ſich zum Wettkampf So rend des Wegs mir geitellt, ich führt in die Bahn. Zum Zieſe gelangt der einzeine Wagen, was 19 ihr? dat auf die ewige Fahrt, blickt in die volleren Reihn! Dder as, was euch gefiel, die grauen Haare vollenden ein braunes Gelock, Freunde, was liegt nur daran?“—, 16 Jahre wirken kohnte. Und als dann die Bibliographie Pearbeſtrage der Königlichen Bibliothet zu Verlin von Emil Jacobs der 5 et und nPR 1005 in 2. Wag; erſchien, war die Zahl Gbrechmnmern auf 1513 geſtiegen. Mag men auch ſo manches kchndn, da unter den Aufſäzen nicht wenige ſind, die ſpäter Auf⸗ Weibt“ in die Bücher, in Sammkungen uſch. gefunden habon, ſo her och dies Berzeichuis eine ſtaunenerregende Urkunde des kher wie der Vielſeitigkeit Mommſens und zugleich ein Zeugnis 10 ſedelbitbeſchränkung In ſeinen Gedenkworten auf Mommiſen leinerzeit der Leinziger Profeſſo“ Wachsmuthe es als ſehr Rerhend Hingeſtelkk, daß alle ſcane eenchen, ariſechen ed mchen Arbsiten ſich ſtreng innerhald der Grenzon des römiſchen Gentitts S. 5 hielten. Aber dieſes weite(biet ſchrirt er auch in alle Winkel aus. ſeiner Widmung iſt der Begriißende im Zweifel, ob er Mömi ſen, den der große Laienkreis eigentlich tur als Verfaſſer der a, uſchen Geſchichſe“ kenut, Sohn der Themis oder der Klio nennen 18 Zängemeiſter meint, man könne fpagen, ob von dieſem (Rommſfen) die Philbiogen oder don dieſem Philologen die „Iwehr gelernt haben. Das, Berzeichnis 5 Schriften lehrt 8 er von vornherein ſchon den wolſſenſchaftlichen Wiederauf⸗ ala Gräße Roms ais Siel uus Auge gefaßt und dieſes Ziel ſtetig 1 das„Römiſche Stactsrecht“ und vor allem die gewaltige Urkunden⸗ ſammlung des„Corpus inſcriptionum latinarum“(der römiſchen In⸗ ſchriften), bei deren Schaffung er ſich als meiſterhafter Org miſator bewährt hat. An der Spie des Verzeichniſſes ſtehen die Titel von drei Aufſätzen aus der Schulzeit:„Welches ſind die Erforderniſſe einer guten Biographie?“,„Genies ſind notwendige Uebel“,„Wa⸗ rum ſchadet vieles Kritiſieren?“ Und gum Schluſſe nennen wir die Sagen, die Jens Th. Mommſen 4 ſammen Th. Woldſen Storm 1843 mitgeteilt hat, mit dem er un gleichen Jahre plattdeutſche Reime und Sprichwörter in plattdeutſcher Sprache herausgab. Theodor Storm war damals Advokat in Huſum, Mommniſen Kanbidat der Rechte in Altona. Den beiden geſellte ſich als Mitverfaſſer Theodor Mommſens füngerer Bruder Tycho hinzu, als ſie, gleichfalls 1843, das„Liederbuch dreier Freunde“ in Kiel erſcheinen ließen. Amekdoten aus dem Leben Theodor Mommſens. Ueber Theodor Mommſen wurden ſtets, wie über jeden großen Gelehrten, eine Unmenge Anekdoten in Umlauf geſetzt. Wenn auch Manches davon im Laufe der Zeit ein wenig abgeändert oder aus⸗ geſchmückt worden ſein mag, ſo läßt ſich doch gerade aus den Anek⸗ doten wegen ihrer Würze und ihres typiſchen Inhalts manches Charakteriſtiſche eninehmen. Natürlich fehlt es auch nicht an Ge⸗ ſchichten über die übliche Zerſtreutheit, die ja jedem Gelehrten an⸗ haften ſoll. So wurde ſogar behauptet, Mommſen habe bei mehre⸗ ren Gelegenheiten ſeine eigenen, auf der Straße ſpielenden Kinder nicht erkannt. und dies ſei ſo weit gegangen, daß er ſie mehrmals nach ihrem Namen fragte, bis er Beſcheid wußte. Mehr Glauben kann man den Ausſprächen ſchenken, die W. Ahrens in ſeinen Ge⸗ lehrten⸗Anekdoten zu berichten weiß. In der Beurteilung wiſſen⸗ ſchaftlicher Werke war Mommſen äußerſt ſtreng, und auch gekrön⸗ ten Häuptern gegenüber war dann ſeine Kritik nichts weniger als milde. Als Napoleon der Dritte ſeine zweihändige„Hiſtoire de Jules Céſar“ ſchrieb, ließ er hierfür von vielen Forſchern Unter⸗ ſuchungen anſtellen, und auf ſeine Einladung war auch Mommſen 199 Paris gekommen, um ihn zu beraten. Als dann das Werk erſchienen war und Mommſen von einem Bekannten nach dem Buch gefragt wurde, der es ſeinem Sohn ſchenken wollte, erkundigte ſich der Hiſtoriker:„Wie alt iſt Ihr Sohn?“„14 Jahre.“„Dann ſal Ein Jahr älter, wäre er dem Buüch entwachſen.“ Einen treffenden Beleg für den Humos, den Mommſen auch in äußerlich ärgerlichen Situationen nicht⸗berlar, lieſert ein Geſchichtchen aus der Hait, da er als Redakteur der„Schleswig⸗Holſteiniſchen Zeitune“ in Rends⸗ hurg tätig war. Das Blatt meldete eines Tages von einem be⸗ hat, bis di Werk rung gelangten, wie die 0 Geſchch, ie ⸗Geſchlchte bes rörniſchen Mürgelens kannten däniſchen Agitator, daß er ſich erhängt habe. Doch bald ſtellte ſich heraus, daß man einer Falſchmeldung zum Opfer ge⸗ fallen war, und der angeblich Erhängte erſchien in höchſter Er⸗ regung in der Redaktion bei Mommſen, um ihm in nicht gerade gewählten Worten die heftigſten Vorhaltungen zu machen. Momm⸗ ſen ließ den anderen ruhig toben und meinke ſchließlich gleichgültig: Ich werde morgen die Berichtigung bringen, Ihr kräfliges Schimpfen habe der Redaktion zu vollſter Evidenz bewieſen, daß Ihnen die Kehle keineswegs zugeſchnürt ſei.“— Als Lehrer zeich⸗ nete ſich Nommſen durch ſeine ſtets wache Kritit ſich ſelbſt gegen⸗ über aus. Nicht ſelten hielt er Vorleſungen über Thamen, die er erſt im Laufe der Vorleſung durcharbeitete. Bei ſolchen Gelegon⸗ heiten ſah er ſich dann öfter zu der mit vollkommenſter Ehrlichreit abgegebenen Erklärung gezwungen:„Meine Herren, was ich neu⸗ lich behauptete, kann aus dem und dem Grunde nicht beſtehen.“— Schließlich ſei noch eines Scherzes gedacht, den Helmholtz üder Mommſen machte und der der Abgeordnetenwürde des Gelehrten galt: Als im Jahre 1877 der 60. Geburtstag Theodor Mommſens don der Berliner Studentenſchaft durch einen Kommers gefeiert wurde, hielt Helmholtz als Rektor der Univerſität eine Rede auf den berühmten Hiſtoriker und gedachte dabei auch der parlamen⸗ tariſchen Tätigkeit des Gefeierten, der damals Abgeordneter des Kreiſes Kalau war.„Darf ich,“ ſo ſchloß der Redner unter ſtür⸗ miſcher Heiterkeit,„darf ich in der Sprechweiſe ſeines Wahlkreiſes von ihm reden, ſo möchte ich ſagen: Mommſen iſt weder— kohl noch lau!“ — Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Walther Kirchhoff. Nach Fritz Feinhals und dem Hamburger Heldentenor Heinrich Henſel hörten wir geſtern auch den Tenoriſten unſerer Reichshaupt⸗ ſtadt, Kammerſänger Walther Kirchhoff, in einem prächtig verlauſenen Lieder⸗ und Arienabend. Die Beſucher des„Lieder⸗ kranz“⸗Konzertes am 18. November 1911 werden ſich ſeiner noch lebhaft erinnert haben. Er bot damals im Rückblick auf die Liſgt⸗ Zentenarfeier vier Lieder dieſes Komponiſten, ſowie eine Mogart⸗ ſche Arie, das Preisliedb aus den Meiſterſingern und als Zugabe Siegmunds Liebeslied aus„Walküre“. Geſtern erſchien der Künſi⸗ ler Erfreul weiſe mit einem völlig„kongertmäßigen“ Programm und erwies mit der ſeinmuſikaliſchen Durchführung, daß er ſowohl was kunſtgerechten Gebrauch ſeiner matalliſch hell klingenden Stinime, als inelligenten, warmbkütigen und geſchuackvollen Vor⸗ trag betrifft, es mit unſeren beſten Konzertſängern aufnimmt. Es war in der Tat ein hoher Genuß, dem freudig ſpendenden Sänge 4. Seite. Nr. 561. Mannheimer Gerer U⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) * Freitag, den S. Nobember I. Wir machen darauf aufmerkſam, daß mit Wirkung vom 1. Dezember d. J. ab die Anzeigenpreiſe eine Er⸗ höhung erfahren und verweiſen diesbezüglich auf die An⸗ zeige in dieſer Ausgabe. Nus Stadt und Land. Ein einſchneidender Erlaß zur Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmilteln. Zwecks Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtung⸗mitteln hät nach einer halbamtlichen Mitteilung der„Karlsruher Zeitung“ des Miniſterium des Innern durch Verordnung vom 28. November 1917 die Zeit, während deren Wirtſchaften, Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke ver⸗ äbreicht werden, und offene Verkaufsſtellen geöffnet bleiben dürfen, eingeſchränkt. Nach der Verordnung müſſen die Wirtſchaften und die begeichneten Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume von 10 Uhr abends ſen Samstagen von 11 Uhr abends) bis 10 Uhr vormittags ge⸗ ſchloſſen bleiben. Ein früheres Oeffnen einzelner Wirtſchaften kann die Ortspolizeibehörde geſtatten, ſowelt ein Bedürfnis hierfür Pbrliegt. Der Betrieb der Wirtſchaften iſt auf die unbedingt nötigen Räume zu beſchränken; die übrigen Räume ſind geſchloſſen zu halten. Die Verabfolgung von warmen Speiſen in Wirt⸗ ſchaften nach 9 Uhr abends iſt perboten; die Kommunalverbände ſind befugt, die Verabfolgung warmer Speiſen in Wirtſchaften zeit⸗ lich weiter einzuſchränken. Theater, Lichtſpielhäuſer, Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie öffentliche Vergnügungs⸗ ſtätten aller Art ſind um 10 Uhr abends zu ſchließen. Die offenen Verkaufsſtellen müſſen von 6 Uhr abends(an Famstagen von 8 Uhr abends) bis 9 Uhr vormittagas ſowie an den Sonntagen geſchloſſen bleiben. An den drei Sonn⸗ tagen vor Weihnachten dürfen die offenen Verkaufsſtellen von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends* ſein. Solange die offenen Verkaufsſtellen geſchloſſen ſind, darf deren Beleuchtung nicht erfolgen. Eine halbe Siunde vor dem Oeffnen der Verkaufs⸗ ſtellen dürfen jedoch in ihnen die vorbereitenden Arbeiten für den Berkauf vorgenommen werden. Verkaufsſtellen, in denen der Ver⸗ kauf von Lebensmitteln als Haupterwerbszweig betrieben wird, dürfen an Werktagen allgemein bis 8 Uhr abends geöffnet hleiben und mit dem Verkauf vor 9 Uhr vormittags beginnen. Verkaufsſtellen für Friſchmilch dürfen auch an Sonntagen zu der von der Ortspolizeibehörde beſtimmten Zeit offen gehalten werden. Unter die Vorſchriften der Verordnung fallen nicht die Apo⸗ theken. Für die Friſeur⸗ und Barbiergeſchäfte bleiben die hisherigen Vorſchriften auch dann magebend, wenn ſie mit einer ofenen Verkaufsſtelle verbunden ſind. Die Kommunalver⸗ hände können einerſeits, ſoweit ein Bedürfnis hierfür beſteht, zu⸗ laſſen, daß auch an den Montagen die offenen Verkaufs⸗ ſtellen bis 7 Uhr abends geöffnet ſind, andererſeits die Zeit, während deren die offenen Verkaufsſtellen nach der Verordnung des * geöffnet bleiben dürfen, weiter einſchränken. Außer⸗ dem ſteht den ländlichen Kommunalverbänden die Befugnis zu, für ſolche Gemeinden, in welchen ſich der Hauptverkauf bisher an den Sonntagen vollzogen hat, zu ePeri daß die offenen Verkaufs⸗ ſtellen an den Sonntagen nach Bendigung des Hauptgottesdienſtes während 2 Stunden geöffnet ſind. Die Verordnung tritt am 1. De⸗ zember 1917 in Kraft. Die vorſtehenden Beſtinmnungen werden nicht durchweg mit Be⸗ friedigung aufgenommen werden. Vor allem dürfte man in unſerer Geſchäftswelt nicht durchweg mit der neuen Anordnung über das Offenhalten der Läden einverſtanden ſein. Es gibt zahlreiche Ge⸗ ſchäfte, die mit denjenigen rechnen müſſen, die erſt nach 6 Uyr in der Lage ſind, ihre Einkäufe zu beſorgen. Nun haben wir uns ja in den verfloſſenen Kriegsjahren ſchon an ſo Vieles gewöhnen müſſen, was wir in Friedenszeiten nicht für durchführbar gehalten hätten. Man darf deshalb die Hoffnung hegen, daß ſich das kaufende Pub⸗ likum an den 6 Uhr⸗Ladenſchluß bald gewöhnt und den Geſchäfts⸗ inhaber, der ohnehin ſchon große Einbußen durch den Krieg erlitten hat, nicht für die behördliche Anordnung verantwortlich macht. Ueberdies ſind die Lebensmittelgeſchäfte, die in der Hauptſache für den abendlichen Einkauf in Betracht kommen, von der Einſchränkung der Verkaufszeit ausgenommen. Was die Wirtſchaften, Vereins⸗ und Berſammlungsräume betrifft, ſo ſind bereits im vorigen Winter im allgemeinen die gleichen Verfügungen zur Durchführung gelangt. Neu iſt unſeres Wiſſens die Beſtimmung, daß die Verabfolgung von warmen Speiſen nach 9 Uhr abends verboten iſt und daß die Kom⸗ munalverbände beſugt ſind, die Verabreichung warmer Speiſen in Wirtſchaften zeitlich weiter einzuſchränken. Dieſe Beſtimmung kann zu großen Unzuträglichkeiten führen, wenn die Kommunalverhände den weiten Spielraum, der ihnen hier gelaſſen iſt, zu ſehr ausnützen. Es muß berückſichtigt werden, daß es namentlich in großen Städten viele Einwohner gibt, die auf die Wirtshauskoſt angewieſen ſind, und daß bei unſerer jetzigen Ernährungsweiſe das warme Eſſen weit weniger entbehrt werden kann, als früher. Man darf deshalb wohl exwarten, daß in unſerer Stadt den lokalen Verhältniſſen gebührend Rechnung getragen wird. Die Beſtimmungen, die für die Theater, Kichtſpielhäuſer uſw. gelten, enthalten auch nichts Neues. Bekannt⸗ lich beſteht hier ſchon ſeit vorigem Winter die Anordnung, daß die Bergnügungsſtätten nur bis 10 Uhr abends geöffnet bleiben dürfen. Es beſteht zwar in weiteren Kreiſen die Anſicht, daß es am beſten wäre, wenn den Vergnügungsgelegenheiten durch Schließung der Lokale völlig der Garaus gemacht würde. Demgegenüber muß dar⸗ —— zu kauſchen, und das Publikum wurde denn auch nicht müde, am Schluß immer und immer wieder Zugaben zu erbitten, die der Hebenswürdige Sänger bereitstwilligſt gewährte. Der Künſtler be⸗ gann mit Brahms und bewies gleich mit der Wiedergabe von„Wie Melodien zieht er“ ſein poetiſches Fühlen. Mit innigem Empfin⸗ den würde das„Minnelied“, ſehr geſchmackvoll, unter Anwendung eines ſchönen mezza voce das träumeriſche„Feldeinſamkeit“ ge⸗ geben, die„Botſchaft“ hinreißend belebt. Den Höhepunkt der geſt⸗ kigen Leiſtung Kirchhoffs aber bildete für mich die Wiedergabe des Liederzyklus„An die ferne Geliebte“. Alle Innigkeit, Natur⸗ begeiſterung und Liebesſehnſucht, die Beethoven in diéſe zarte Lhrik hineingelegt, kam überzeugend zum Ausdruck. Ein geſangstechniſch, ſprachlich und muſikaliſch in gleicher Vollendung ſich bietender Vor⸗ trag ſchuf hier herrliche Wirkungen. In dem Rezitativ zur Arie Haht Dank, o Freunde“ aus Händels„Judaß Maccabäus“ er⸗ freute Kirchhoff durch eine plaſtiſch klare Textdeklamation, in der Arie entfaltete er eine ganz reſpektable Koloraturſicherheit. Das Geſellenlied“ Hugo Wolfs, das elegiſche„Verborgenheit“,„Der Huſikant“ und das patriotiſch ausklingende„Heimweh“ ergänzten die Reihe der Vokalborträge, und es darf zum Lobe des Inter⸗ preten geſagt werden, daß er alle Geſänge mit ſchönſten Akzenten zu ſtiliſieren verſtand. Kein Wunder, daß das Publikum enthu⸗ ſiasmiert war und den Sänger zu einer ganzen Reihe von Zu⸗ ahen zwang(u. a.„Heimliche Aufforderung“ von Strauß,„Win⸗ ſtürme“ aus„Walküre“). Am Flügel ſaß Herr Bruno Helberger⸗Frankfurt und be⸗ gleitete anſchmiegend und gewandt. Als ſelbſtändige pianiſtiſche Gaben ſpendete er Beethovens As⸗dur⸗Sonate und zwei Stücke von Liſgt, von denen ihm das in perlendſter Paſſagenklarheit gegebene Am Suellenrand“ am beſtert gelang. Dagegen war die 6. Rhap⸗ ſodie, ſo feinflüſſig auch manches geboten wurde, ſtellenweiſe nicht Höllig klar und gegen Schluß auch zu derb angefaßt. Leider war der Abend nicht ſo beſucht, wie es die Qualität des Gebotenen verdient hätte. F. M. Thealer⸗Nachricht. Die heutige Aufführung von„Troubadour“, Gaſtſpiel von Sta⸗ nislaus beginnt um 7 Uhr. Nächſten Dienstag wird Richard Strauß“„Ariadne auf Naxos“ wieder neu in den Spielplan aufgenommen. Akademie für Jedermann. Heute Freitag abend 8h½ Uhr——— der 2. Vortrag des Herrn Dr. Hartlaub im Rahmen der Vorleſungsreihe„Die Kunſt der ſtatl. Dr. Oartlaub behandellk herls Ple felpränge urd * Mauf hingewieſen werden, daß weite Kreiſe der Bevölkerung das Be⸗ „dürfnis haben, ſich nach ſchwerer Tagesarbeit zu zerſtreuen. Es iſt nicht empfehlenswert, hier zu radikal vorzugehen. Dagegen würden wir es ſehr begrüßen, wenn die verſchiedenartigen Darbietungen noch ſchärfer als bisher nach der Richtung einer Prüfung unterzogen würden, ob ſie in nicht in zu großem Gegenſatz zu der Schwere und dem Ernſt der Zeit ſtehen. Wir haben nicht Zeit und Gelegenheit, perſönlich feſtzuſtellen, ob dieſe eigentlich ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung überall als Richtſchnur genommen wird. Im übrigen muß der Erlaß ſo aufgefaßt und verſtonden werden, wie er gemeint iſt: Einſparung von Heizung und Beleuchtung iſt das unbedingte Erfordernis, dem alle Bedenken unterzuordnen ſind, die man gegen einzelne Beſtimmungen mit mehr oder weniger Berech⸗ tigung hegen mag. * Vom Hofe. Der Großherzag und die Großherzogin empfingen geſtern die Mitglieder der Zweiten Kammer der Landſtände im Großherzoglichen Schloß * Verſehzt wurde Eiſenbahnſekretär Guſtav Jäger in Neckarelz nach Mannheim. * Militäriſche Beförderung. Gefr. Heinrich Epp, Sohn des ver⸗ ſtorbenen Gaſtwirts Otto Epp, R. 3, 15b, wurde zum Uateroffizier befördert. * Philoſophiſche Prableme der Gegenwart. Der erſte der über dieſes Themn 3 öffentlichen Abendvorträge, der heute Freitag um 8 Uhr in der Aula der Handels⸗Hochſchule, 4 4, 1, taltfindet, behandelt die Möglichkeit der Einwirkung der Philoſophie auf die Zeitereigniſſe. Er zeigt, welche Bedeutung die Philoſophie in dieſer Hinſicht einſt hatte und wie ſie ſich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Teilnahme am Geſchehen, insbeſondere von den Aufgaben des Staates und der Politik abwandte. Zum Schluß wird das Weſen der öffentlichen Meinung und der Aufgaben der Philoſophie ihr gegenüber erörtert.— Karten am Eingang. *All-Kalholiſche Gemeinde Am nächſten Sonntag iſt außer dem Morgengottesdienſte abends 6 Uhr in der Schloßkirche Predigt. Dieſe wird Pfarrer Eder von Wiesbaden halten. * Erhöhung der Gebühren der Gepäck⸗ und Expreßgulbeſtätte · reien. Die„Karls. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Wegen der durch den. Kriegszuſtand eingetretenen weiteren Verteuerung der Fuhrhaltung werden mit Wirkung vom 1. Dezember 1917 für die Kriegsdauer bei den badiſchen Gepäck. und Expreßgutbeſtätte⸗ reien die Gebühren für Zuſtellung und Abholung von Expreßgut, Reiſe⸗ und erhöht. Für Expreßgutſendungen bis zu 5 Kg. betragen die Zuſtellgeßühren bei kleineren Orten 15, größeren 20 Pfg. und ſteigen für die einzelnen Gewichtsſtufen(—10, 11—20, 21—50 Kg.) um je 5 Pfg. Für Sendungen über 50 Kg. beträgt die Gebühr 25 bezw. 30 Pfg. für je angefangene 50 Kg. Die größeren Orte ſind in 2 Beſtellbezirke eingeteilt. Für die 2. Bezirke werden entſprechend erhöhte Gebühren berechnet. Außerdem kann an den größeren Orten für die Zuſtellung von Sendungen über 30 Kg. iir höher gelegene Stockwerke und in Keller für je 50 Kg. 10 Pfg Treppengeld berechnet werden. Die Erhöhung der Gepäckbeſtellgebühren beträgt 50 v. H. Die für jede Station maßgebenden Gebührenſätze für die Expreßgutzuſtellung ſind durch Anſchäge bekannt gemacht, außerdem iſt das Beſtätterei⸗ erſonal gehalten, bei den Beſtellgängen den Gebührentarif mitzu⸗ führen und auf Verlangen vorzuzeigen. * Verſorgung mit Iwieback. Mitte dieſes Monats ſind auf die Bundesſtaaten 10 700 Doppelzentner Zwieback verteilt worden. Es beſteht die Hoffnung, eine ſolche Verteilung in Zukunft allmonatlich vornehmen zu können. * Ktiegseheſcheidungen. Die Rechtsſchutzſtelle Heidelberg hatte vor kurzem darauf hingewieſen, daß die urſprünglich im Hinblick auf beſondere Verhältniſſe vorgeſehenen Kriegskrauungen nach und nach leider zur Modeſache geworden wären, und daß ſich deshalb die Fälle mehrten, in denen kriegsgetraute Paare ſchon wieder auseinanderſtrebten. Dazu ſchreibt das„Neue ſächſiſche Kirchenblatt“.„Die materiellen Vorteile, die ein junges Mädchen durch eine Kriegstrauung gewinnt, ſind zu verlockend, als daß dieſer Lockung nur wenige widerſtänden. Uns will es ſcheinen, als ob jetzt eigentlich die Zeit der Kriegstrauungen vorüber ſein ſollte. In Anfang des Krieges war das etwas anderes. Auch vonſeiten der Standesämter ſollte darauf hingewirkt werden, daß der Salhnefms wieder, wie das früher der Fall war, jedesmal ein mehr⸗ wöchiges Aufgebot als Regel vorauszugehen hat, auch wenn der Bräutigam Soldat iſt. Die Kriegseheſcheidungen ſind ein ſehr böſes Kapitel, ſie werfen auf die ſittlichen Verhältniſſe in unſerem Volke ein ſchlimmes Licht. Bisher ſind ſie noch nicht zu zahlreich geweſen; wir fürchten, daß ſie nach dem Kriege zahl⸗ reicher werden.“ * Gegen das Verſchleudern von Gütern. Gegen den Maſſer⸗ verkauf von ländlichen die ſog. Güterzertrümmerungen, ſind von den heſſiſchen Behörden beſondere Vorbeugungsmaßnahmen inſofern getroffen worden, als an Amtsgerichten, Notaricten und Ortsgerichten„Beratungsſtellen für ländlichen Grundbeſitzwechſel“ errichtet worden ſind. Dieſe haben den Zweck, gebührenfreien Rat zu erteilen, ſollen aber gleichzeitig dem übereilten Verkauf vorbeugend bei den Verkäufern darauf hinwirken, daß Mittel und Wege gefunden werden, um den ländlichen Beſitz zu erhalten und zu ſichern. Der Grundbeſitzwechſel hat vor allem in der Provinz Rheinheſſen mit ſeinem Geldſegen aus der letzten Weinernte einen gewaltigen Umfang angenommen, der für die Erhaltung des Winzer⸗ und Kleinbauernſtandes von großem Nachteil iſt. Auf der einen Seite ſetzt infolge der hohen Weinpreiſe eine weitgehende Spekulation auf Erwerb von Weinbergen durch Maſſen⸗ Vorſtufen des gotiſchen Stils. Eine Reihe auserwählter Lichtbilder werden gezeigt werden. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Eine Grabbe⸗Erweckung. Dem„Berl. Börſ. Cour.“ wird geſchrieben: Das Nürnberger Stadttheater bereitete der genialiſch⸗chaotiſche, ſich an Gott, Welt und Teufel meſſenden Tragödie. Chriſtian Grabbes„Don Juan und 80 eine Auferſtehung. Seit der Detmolder Uraufführung im Jahre 1829 haben ſich die deutſchen Bühnen dem dramatiſch ſchwer⸗ älligen Werk nicht ohne gewiſſe Berechtigung verſchloſſen. Der Bearbeitung Erich Köhrers hätte man gern ein ſtrafſeres Zuſammen⸗ raffen der dramatiſchen Momente und eine entſchiedenere Beſeitigung der für die Bühne verlorenen Partien, die nur ſtörend vor unſer Verſtändnis treten, gewünſcht. Der Eindruck des Chaotiſchen war vorherrſchend; einzeine Bilder von einer unerhörten dichteriſchen und Kühnheit brannten ſich in die Seele ein. Neben den leuchtendgroßen, nie erreichten Geſtirnen Kleiſt und Hebbel ver⸗ blaßt das genialiſche Kometenfeuer Grabbes.— Die Spielleitung Herrn Tralows gab in empfindſamem künſtleriſchem Nachſchaffen des Dichters eine prachtvolle ſzeniſche Einkleidung. Grabbes Ge⸗ ſtalten, der luſtumfunkelte, genußfrohe Hidalgo und der finſtere, dämoniſche, nach Erkenntnis kingende deutſche Magus Fauſt, Sym⸗ bole des Doppelgeſichtes der Menſchheitsſeele, wurden von der Dar⸗ ſtellung nicht überzeugend bewältigt. Die Lortzingſche Muſik, die dem Werk ſchon bei ſeiner Uraufführung beigegeben war, trug in einer neuen Bearbeitung von R. Krauſe wenig zur Verdichtung des Eindrucks bei. In Publikum wechſelte ſtarker Eindruck mit Verſtändnisloſigkeit und Zurückhaltung. Am Schluß war der Bei⸗ fall ſtark. „Der tugendhafte Glücksritter“, ein Maskenſpiel von Jacinto Benavente, in der Ueber⸗ ſetzung und Bearbeitung von Albert Haas und Enrique Dominguez Rodino, das als eine der nächſten Novitäten am Deutſchen Theater in Berlin herauskommt, wurde durch Vermittlung der Vereinigten Bühnenvertriebe des Drei Masken⸗— Georg Müller⸗ und Kurt Wolff⸗— Verlages vom Schauſpielhaus in München und von der Volksbühne in Wien erworben. Die Kuuſtſchätze in Benetien. Mit dem überſtürzten Rückzug des italieniſchen Heeres und der Flucht der Behörden und der beſitenden Klaſſen in Venetien blieben an chdie wectvollen und teilweiſe unerſetzlichen Kunſiſchätze in den aufkauf ein, während auf der anderen Seite dies Beſtreben dadurch Klche Schlöſſern uad Sammlungen unbehütet zurück. * FFPPP.. Samskag, 1. Dezember, gellen folgende Marlen⸗ Brot: Für 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke 84 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 271—625 auf Kundenliſte. Zeit. Für ic Pfund die Marke 12 in deu Verkaufsſtellen 861—900 auf Kundenſiſte. Eier: Für ein Ei(40 Pfa.) die Marke 40 in den Verkaufsſtellen 60N-714, ferner die Marke 41 in den Verkaufsſtellen—12. uc Kondenſterte Milch: Eine Flaſche kondenſierte, gezuckerte Vollm 5 (.20. Mk.) gegen die 41 in den Verkan ſtellen für Butter und Eier 111—145 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch. Für Liter die Marke 1. aun Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, br für und viblethe Haushaltungskarten) ein Fofet Troeu 55 Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaliun karten) 2 Patete Trockenmilch gegen die Haushaltungsmarke in den Verkahfsſtellen für Butter und Eier von 1200, e⸗ Preis für 1 Paket Trockenmilch beträgt 80 Pfennig(1 Paket hält 200 Gramm). 8 Fleiſchbrähwürſel(kein Erſas): Für 5 Stück(8 Pfg. das Stüchg du Marke C 1 der Allgemeinen Lebensmittelkarte(Degember den Kolonialwaren Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. 2. Schokolade⸗Miſchpulver: Für 125 Gramm(55 Pfg.) die Hansbaltungf ntarke 40 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 326—485 a Kundenliſte. Schweizerkäſe: Für 50 Gramm die Magke C. 2 der Alggemeinen 6 bensmittelmarke in den Verkaufsſkellen für Buiter und —210 auf Kundenliſte(1 Pfund— 1,70 Mk.). 935 Zwiebeln: Zur Beſtellung bis Freiſag, den 30. ds. Mts. Für ½ Pfund(30 Pfg. d. Pfd.) der Beſtellabſchnitt? der Aug Sebensmittelkarte vom November in den Kolon.⸗Geſchäften 1 746. Die Lieferung wird auf den Lieſerungsabſchnitt 7 derſ der durch den Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Be 5 0 zurückzugeben iſt, erfolgen. Die von den Geſchäften eingene menen Beſtellabſchnitte können nur Samstag, den 1. von—1 Uhr und Montag, den 3. Dezember von 8 biẽ 00 und von 52—75 Uhr in der Colliniſtraße 1/ 4. Stock, Zimmer K abgeliefert werden. 0 250 Seiſe: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und.⸗K.⸗Seife) und 2 Gramm Seifenpulver die Dezemhermarke der Seifenkarte. Weißbrot für Kranke M iſt pom 1. Dezember ds. Is. ab bei nachſtehenden Bäckern erhältl 1. Innenſtadt: Bauer Georg T 1, 14. Klooz, Gottfried VLumeyſtr. 16. Dollmann, Karl E 6, 8. Mack, Georg JBa, 5. Krämer, Ludw. Swe. Dalbergſtr. 3. Sumpo, Wilhelm U 4, 18. Schwetzingerſtr. 78. Brand, Wilhelm Wallſtadtſtr. 58. Häffner, Friedrich Schulz. Jakob Böhles Auguſt 2. Schwetzingerſtadt: Fröhlichſtr. 45/47 Ob. Clignetür⸗. Sindenhofſtr. 64. Eichelsheimerſtr, 36 Untere M ebſtr. 24, Mannheimerſtr.“ Kronenſtr 14. Suiſenſtr 63. Schulſtr. 59. 3. Neckarvorſtadt: Feuerſtein, Ludwig Gros, Emil Braun Friedrich Maier. Gottlieb Schanenburg, Theod. Schneidex, Heinrich Dobhan, Karl Schellenberger, Guſt. Seifried, A. 4. Lindenhof: B. Waldhof: 6. Käfertal: 7. Seudenheim: B. Neckarau: 9. Saudhoſen: Schönauerſtr. 30. 10. Rheinau: ch 27. —— Spart an euren Lederſtiefeln Leder iſt heute unerſetzlich! Städtiſche Bekleidungsſtelle F à, 58. Sammelt die Küchenablälle. ahrt ſie vor Verderb. Kr reckt dadurch unſere Biehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Man Wortang oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Gel waun ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. — 10 e Wall raße: täg ule: Montags, Mittwochs, Samstaas, Saseubef⸗Miarktvias Sobanniskirthel? Monbeag. Wikewoche de Samstags.(Geöffnet von 54 bis 5 Uhr. Die Alkwaren Aunahme in F 3, 7(neben der Städtiſchen 5 kleibungsſtelle) iſt täglich geöffnet und nimmt alles Nlimater (Sumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) dun Tagespreis au. Die Kommiſſion der Maunheimer—— Sefchaftakelle: O 7. L. Telepbon über unterſtütt wird, daß in vielen Familien durch die—— Sterbefulle durch den Krieg, die Neigung, Landbeſitz zu v weſentlich größer iſt als früher. *Das Feſi der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonben Herr Jakob Stellrech mit ſeiner Ehefrau Kätchen, geb. maier, U 7, 11 wohnhaft. Todesfall. In Freiburg verſchied der or Honorarprofeſſor für romaniſche Philologie. Herr Dr. Emil L 9050 im 63. Lebensjahr. Profeſſor Leoy, in Hamburg geboren, ge der Hochſchule ſeit 1888 on. Das das die abzichenden Italiener ſtellenweiſe an die Magazine Lear, griff auf die Kirchen und Kunſtdenkmäler über, während der 9 en dernde Mob bis zum Eintreffen der deutſchen Truppen die mehnl Sammlungen in der brutalen Gier nach Koſtbarkeiten dur Gru⸗ und zerſtreute und verſchleppte. Italieniſche Fliegerbomben und 9556 naten aus weittragenden Geſchützen ſetzten auch nach dem A die der Italiener das Zerſtörungswerk ſort. Beſonders groß ſind Zerſtörungen an der Piavefront, wo die Batterien der Italiener 15 der Alllierten täglich rückſichtslos Dörfer, Paläſte und Kirchen ſchießen. U. a. wurde hier das dem öſterreichiſchen Grafen 4 gehörige Schloß San Salvadore durch Granaten ſchwerſter planmäßig zerſtört. Was von Skulpturen, Bildern, von Seence Tiepolos und Veroneſes und Altargemälden Tizians, zahlre Schnibaltären und Galerien, Türen und Marmorkaminen vernnſ wurde, läßt ſich noch nicht völlig überſehen. Durch Kuuſtgelehree das deutſche Heer begleiten, wird zwar das Menſcheumögl Bergung und zum Schutz der gefährdeten Kunſtſchätze getan, die laſſen ſich dieſe Arbeiten bei dem rückſichtsloſen Feuer, mit d Italiener und ihre Bundesgenoſſen weithin ihr italientſches durb⸗ verheeren, hinter der Kampffront nur in beſchränktem Maße d führen. Babyloniſch-aſſpriſche Fingerabdrücke als Siegel. Aineſiſchel Den„M. I.., entnehmen wir. Biel Ater ocs die cme Tonſiegel mit Fingerabdrücken aus dem 3. vorchr. Jahrhunde die in Babylonien und Uſſyrien viele Jahrhunderte vorher chen. üblich geweſenen, die bis ins 2. Jahrtauſend vor Chr. zurüchg: hen Um nur ganz ſicher datierte zu nennen, ſo finden 10 une ſen, Geſchäftsdokumenten der babyloniſchen Bank⸗ und Immc 1806 agentur Muraſhu u. Söhne, die Hilprecht zuerſt(1. Band) iſchen und dann Clay mit ihm(11. Band) 1904 aus den amerikan abl Auisgrabungen im Bél⸗Tempel zu Nippur veröffentlicht hat, ha⸗ reiche Fingerabdrücke zum Wiedererkennen ſtatt Unterſchriften. ⸗ eißt: es handelt ſich eigentlich um Daumennagel, nicht um Sgiegel hautabdrücke. Perſonen, welche nicht ſchreiben konnten, kein unen hatten oder ihr Siegel mitzubringen vergaßen, mußten den Da notler nach unten halten und in den weichen Ton eindrücken. Dogu Ba der Schreiber“„Daumennagel des Nidintumbel“ oder des„ miri, Sohn des Mitradatu“,(dieſe Dokumente ſind aus dem 5 Vuc undert vor Chr.) uſw. Der Ton wurde dann erſt gebrannt. aren, rauen, die in Babnlonien durchaus ſelbſtändig geſchäftsfähie mumen menn ſie vielleicht auch keine eigenen Siegel hatten, ſetzten hlreic nägelchdrücke unter die betreffenden Dokumente. Die 9 vorhandenen babyloniſch⸗aſſyriſchen ſomatiſch- aathropologiſch wegen Vergleichsmeſſungen Ler 22—————— 2 2S2——— * S S2 SS22 SS. RS ——— —— dae meldet: Die deutſche Mitteilung, de Kobember 1917. Manaheimer Generai⸗Anzeiger.(Mittags⸗ Ausgabe.) Nr. 561. 5. Seite. Pfalz, heſſen und Umgebung. t Darmſtadt, 21. Nov. Das Kupferdach des Hochzeits⸗ 8 5 auf der Mathildenhöhe wird abgetragen, für Kriegs⸗ — Die zu finden. Die Menge iſt ziemlich bedeutend. amte riegsſpeiſung im hieſigen Juſtizpalaſt für die Be⸗ Anklann findet entgegen anderer Anſchauung keinen ſo allgemeinen mitien 9, da die Teilnehmer an dem Eſſen entſprechende Lebens⸗ behre narken abgeben müſſen, die ſie zu Hauſe in der Familie ent⸗ für da, während die in der Pauſe gereichte Suppe keinen Erſatz am Ech, Mittageſſen bietet, ſodaß faſt alle beim Nachhauſekommen Aunefchiuſſe der Dienſtzeit um 3 Uhr doch ihr ganzes Mittageſſen Lach aen. In Arheilgen bei Darmſtadt wurde in der aus— Sonntag in die Bürgermeiſterei eingebrochen und Kauti em Sekretär ein Barbetrag von etwa 400 Mark und die fſohle des Gemeinderechners von 4000 Mark in Kriegsanleihe 0* Da auch in den letzten Tagen die Bürgermeiſterei Gier⸗ Elerkange ucht wurde, ſcheint ein Spezialiſt tätig zu ſein.— Die adt riſche Bahn ſoll nunmehr von Eberſtadt nach Pfung⸗ behn⸗Artieitergeführt werden. Es wurde mit der Heſſiſchen Eiſen⸗ chloſttten⸗Geſellſchaft(Heag) ein entſprechender Vertrag ab⸗ Aahee ſen, nach welchem Pfungſtadt das Gelände ſtellt und die erſten 5000 Mk. Zinsgarantie keiſtet. Ne Lindau, 28. Nov. Im 12. bayer. Inf.⸗Regiment iſt Emil S0 gelin von hier, ſeines Zeichens Schloſſer, vom einfachen nun aten bis zum Offizier emporgeſtiegen. Viele Auszeich⸗ — ſchmücken ſeine Heldenbruſt, K1 eros⸗Aufſtänden in Deutſch⸗Südweſtafrika und in dieſem Welt⸗ eriſerworben. Mit Wegelin iſt der dritte Handwerker in der riſchen Armee zum Offizier befördert worden. Muplan des frolll- fof- U. Vclicndl-Tcaters anteim — Hof-Theater Neues Theater Nove„Vorreckt Gastspiel Grusczynsktt: 6 Vorsteſid ſ Rüst F mher Außer Abonn. Der Troubadcuf ungsarbeiter: Das Ex reitag 1 55 5 DTBr tiche Preise Anfang 7 Uhr(emnorale. Auf. 8 Uhr. ember Abonnement C Rigoletto —tag Mittlere Preise Arifang 7 Uhr D 7 Vorrecht P ſel ErUsCZFrskt- Sonter Gastspiel Das Exemporale ntagfſ kiohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Uhr Letzte Meldungen. Lenin. m. Köln, 30. Nop.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet — Wien: Aus dem entſchloſſenen Vorgehen Lenins, der ſich, da Na General Duchonins Gehorſamsverweigerung der Abſchluß des N—0 uſtillſtandes hinausgeſchoben worden ſei, kurzerhand an die emi tralen mit dem Erſuchen um Friedensvermittlung wandte, innt die hieſige Oeffentlichkeit die Zuverſicht, daß dieſer Mann im R enſatz zu dem ſchauſpielernden und redſeligen Kerenſti karg im is n aber entſchieden im Handeln erſcheine, ſich durch kein Hinder⸗ werd n ſeinem Hauptziel, dem Friedensſchluß, abhringen laſſen der e. Mit der größten Spannung ſiuht ſie dem weiteren Verhalten eig gegenüber dieſem Vermitlungsanſuchen entgegen. Die franzöſiſche Preſſe wird kleinlaut. Muc en, 29. Nop.(WTB. Richtamtlich.) Die franzöſiſche Preſſe ah. l die ruſſiſchen Veröffentlichungen über die Geheimverträge nicht Lerüfte ein kurzes Petersburger Telegramm, wonach Troßki die Rehlentlichung vorausſagt, um ſeine im Arbeiter⸗ und Soldatenrat ein Bonen Verſprechungen zu halten. Uebrigens müſſe man jetzt, wo ut ertrace und Abmachungen hätten ihren Wert für die Arbeiter Bauern, die die Macht beſitzen, verloren. enland und die Erweiterung der deulſchen Seeſperre. Beru, 29. Nov.(BB. Nichtamtlich.) Die Agence Helleni⸗ 6 die die Schließung 100 kherigen im Mittelmeer freigelaſſenen Kanals Rich Griechenland ankündigt, hat bei den Griechen aller ſh tungen gewaltigen Eindruck hervorgerufen. Man elt Wber im allgemeinen in dieſem Beſchluß keinenfeind⸗ daß gen Akt gegen das griechiſche Volk. Man gibt offen zu, ſich ftſchlich dieſer Kanal von der veniſeliſtiſchen Regierung Leh ſo ſehr zur Verſorgung der griechiſchen Bevölkerung mit ſezensmitteln als vielmehr zur Beförderung von Waf⸗ bnt und Munition verwendet worden iſt. Uebrigens be⸗ Vewaltan, daß auch dieſe neue ſtrenge Maßnahme einen neuen hat is dafür bringt, daß Griechenland kein Intereſſe daran Laſſe e Politit des Friedens und der inneren Ruhe zu ver⸗ kalen Nach Meldungen aus Athen beträgt zurzeit die Schiffs⸗ di mfracht von Griechenland nach England 600 Shilling für Gewichtstonne. Die Alandsfrage. uchetwethalm, 29. Nob.(WTB. Nichtamtl.) Die Alandsfrage febt us im Vordergrunde des Intereſſes. Aftonbladet“ erklärt menteremn Leitartikel, man könne aus den veröffentlichten Doku⸗ derten entnehmen, daß bei dem Sieg der Entente Schwe⸗ emronde n Tod gefunden hätte. Fetzt ſei man der Gefahr wei unen, oder man könne wenigſtens glauben, daß es bis auf der Fall ſei. Daß die Gefahr, wie man wiſſe, beſtanden 0 beweiſe klar, wie recht diejenigen ſeinerzeit geſehen hatten, beſſ erhöhnt und gehaßt wurden auch von jenen, denen man eine Sllare Einſicht hätte zumuten müſſen, als ſie ihre warnende me erhoben hätten. Die Schlachten um Gaza— engliſche Niederlagen. 29. Nov.(WB. Nichtamtlich.)„London Gazette“ ver⸗ ſchlich einen vom 28. Juni datierten Bericht des chemaligen Rhhlshabers des ſyriſchen Expeditionsheeres, Sir Archibald ray, über die früheren Operationen in Paläſtina * und be onders über die erſten Schlachten um Gaza vom 26. März nnent April. Die letztere war pon dem Londoner Preßbüro als due ſchiedenes Scharmützel, die erſtere als großer engliſcher Sieg geben worden. Zur weiteren Täuſchung der Oeffentlichkeit Viü er König von England veranlaßt worden, Murrah ein Pegeberwunſchtelegramm zu ſenden. Der nunmehr aus⸗ Uälden e Bericht Murrays läßt keinen Zweifel darüber, daß die Schlachten verluſtreiche engliſche Niederlagen Dieſer Anſicht iſt auch die„Daily Mail“, die ſich in einem 0 Leitartikel darüber beſchwert, daß der Nation die Wahr⸗ den ſeenthalten und das Publikum gefliſſentlich irregeführt wor⸗ Rreßhi⸗ Die Glaubwürdigkeit der Kriegsnachrichten des britiſchen Uros wird durch dieſen Vorfall ſchwer erſchüttert. 8 Keine Herausgabe der deutſchen Südſeeinſeln. Auf eiellington, 28. Nop.(WNB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Wem ner Konferenz der vereinigten Handelskammern führte der e erminiſter in einer Rede aus, jeder Vorſchlag, Samoa und von 08 üinea wieder an Deutſchland zurückzugeben, würde bittes britiſchen Bevölkerung des füdlichen Stillen Ozeans als eine kerſte Enttäuſchung empfunden werden. Es würde Srikko, daß Samog zum Hauptſtandort der deutſchen ane Sein Ozeanflotte würde. Die Deutſchen würden dort Roock og für drahtloſe Telegraphie einrichten und eine Unter⸗ egierd, Batte anlegen. Die Premierminiſter fügt hinzu: Die britiſche hie Deulig wurde darüber unterrichtet, daß wir entſchloſſen, ſind, leſen eutſchen nicht wieder auf die Inſeln des Stillen Ozeaus zu wenn wir es auf irgend eine Weiſe verhindern können. * (WTB. Nichtamtlich,)„Petit Pariſien“ meldet ine“ verſchwand am 20. No⸗ Das Schiff ging mit dus Nern. 29. Nov. Nember gen:, Das Frachtboot„Raine Nann 0 Kilometer vom Hafen entfernt. e Maus unter, ein einziger Matroſe wurde gerettet.— Wahes libre“ mledet aus London: Der franzöſiſche Dampfer ank infolge eines Zuſammenſtoßes mit einem anderen P. M. gehörte der Societe nationale des affretments. die er ſich teilweiſe bei den orſchlag auf Waffenſtillſtand erfolgt ſei, offen ſein, denn * kindenden — Handel und industrie. Vom Tabakmarkt. Mannheim, 28. Novémber.(Wochenbericht.) Die 1917er Grumpen dürsten jetzt in der Hauptsache verwogen sein. Deren Gewichtsergebuis läßt erkennen, daß man es mit éiner der Menge nach guten Ernte zu tun hat, wie auch anderseits die Beschaffenheit der Ware fast durchweg günstige Beurteilung erfäahrt. Nachdem inzwischen große Posten neuer Sandblätter vom Dach gebracht Wurden, kam deren Verwiegung ebenfalls in Fluß. im Gegensatz zu den Grumpen geht die Abfahme der neuen Sandblatter nicht überall glatt Vonstätien, weil sie nicht selten in einer Verſassung angebracht werden, die nichts weniger als eine sorglfältige Behand- lung der Ware seitens der ersten Hand verrät. im großen und ganzen freilich sind die neuen Sandblätter von ungewöhnlicher Güte, 80 daß sie in der Verarbeiſtung treffliche Dienste leisten kön- nen. Bald dürfte auch die Ablieferung der Herbsttabake in Gang kommen. Was von neuen Sandblättern in den unterhadischen Be- Zirlen bisher aus erster Hand ging, wurde mit M. 86—100 für den Zentner bewertet. Der Markt in alten Tabaken hot ein wenig belebtes Bild aus Gründen, die mit den heschränlcten Andienungen Zusammenhängen. Anforderungen wurden an den Markt ständig in erhebächem Umlang gestellt. Insbesondere verlangte man von allen Seiten Blattabake, worin die Andienungen merklich hinter * 8 Die Andienungen in Eintage- und Schneidsgut erfolgten in etwas günstigerem Verliäluuis zur Nach- krage als bei Umblatt, an dessen Stelle vielfach auch Original- ware üübernommen wurde. Bei der Knappheit an Ware bewegten dem Begehr zurückblieben. sich die Preisforderungen auf der Höhe der zulässigen Sätze. Am Elandemarkt in überseeischen Tabaken war die Spaunung zwi⸗ Schen Bedarf und Angebot ebenfalls scharf. Das Interesse galt hier vor allem Deckblattware, worin großer Mangel vorberrschte. All- mählich wird nun seitens der Deutschen Tabakhandelsgesellschaft cie Enteignung von Rohtabalken bei solclien Firmen in die Wege geleitet, die uber belangreiche Posten verfügen, die weit über deren Kontingent hinausgehen. Der Verkelir in Rippen wurde durch be- Schränkte Andienungen gehemmt. Noch mehr als bislier haben die neuen Verordnungen bezüglich des Verkehrs in Rippen die Betäti- Hone der Gesamtheit des Handels in diesem Geschäft eingeengt. on den holländischen Tabakmärkten vorkegende Berichte lassen deren Lage in schr festem Lichte erkennen. Abgesehen von den beschränkten freien Beständen fehlen auch nennenswerte Zufuhren, die eine Ausfüllung der großen Lücken in den Vorräten ermög⸗ lichen, wogegen die Bedarfsnachfrage immer melir im Zunehmen begriffen ist. Durch diese Verhältnisse werden die Preise immer höher getrieben. Die Deli-Maatschappij verfügte aus der 101ber Ernte rund 61 860 Packen, die zusammen mit den noch in Deli vorhandenen rund 27 200 Packen zu durchschnittlich 202 C in Amsterdam abgesetzt worden sind. Das hisherige Ergebnis der- Selben Gesellschaft aus der neuen Ernte beziffert sich aut rund 31 400 Pachen, die bisher wegen Dampferraummangel noch nicht ördlert werden konnten. Die Rimboen Tabak Maatschappij ver- kaufte seither aus ihren Ergebnissen der 1016er Ernte rund 1500 Packen zu durchschnittlich 227 c das Pfund; weitere 1400 Packen konnten bisher noch niclit verschifft werden. Nach einer Veröffent⸗ lichung des holländischen Kolonialamis wurden während der Zeit vom 1. Januar bis Ende Mai d. J. aus Java und der Javainsel Ma- dura 935 000 kg Biattware(in gleicher Zeit des Vor- jahres 14 273 000 kg). 3 987 000 kg Krossck(27 445 000 kg) und 174 000 kg geschnittener Tabak(290 000 kg). Nach offiziellen Mit: teilungen der holländischen Regierung lagern noch 480 000 Packen Javatabak der 191ber Ernte im Werte von 36 Mill. Gulden und 140 000 Packen Delitabak im Werte von 21 Mil. Gulden aus der 1916er Ernte in Niederländisch-Indien, welche Menge durch die noch dort vorhandenen Vorräte von etwa 600 000 Packen der 1917er Ernte vermehrt wird. Mangelnde Verschiffungsgelegenheit infolge des Scekriegs ist die Ursache der großen Auistapelungen von Tabaken in den Ursprupgsländern, durch die die Tabalchau- gesellschaften sehr geschädigt werden, da die Tahalee zum Teil drohen, zu verderben. Wie verlautet, sind englische Firmen zurzeit daran, erheblche Posten Tabake in Java aufzukaufen. Ausehnliche Mengen Krossok sollen schon ihre Besitzer gewechselt haben. Wie bekannt wird, plant die ungarische Wesenfliche Erhöhung der Tabakpreise. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormais Ferdinand Woiff Mannbheim Neckarau. Der Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr vom 1. Juli Regierung eine nicht un- 1916 bis 20. Juni 1017 führt folgendes aus: Der schwiérigen Frage ausrechender Rohstoffversorgung für unsere Spinnereien konnten wir teils durch Zurückgreifen aut alte Bestände, teils durch Verarbeitung neu zugewiesener Materialien, insbesondere aber durch vermehrte Papierverspinnung einigermaßen Herr werden. Für unsere Drahtseilfabrik konnten Rolistoffer in ziemlich bekrie- digenden Mengen beigeschafft werden. Beim weiteren Ausbau unserer Riemenfabrik Hatten wir mit besonders großen Schwierig⸗ keiten zu kümpfen. Trotz eifriger Bemühungen ist es uns nicht gelungen, sie schon in diesem Geschäfsjahre zu erweitern, daß sie den Anforderungen hinsichtlich Quaftät gerecht werden konute. Die Fertigstellung der Maschinen zog sich bei der Unmöglichkeit, jetzt gute Schlosser in Hinreichender Zahl zu erhalten, von Monat zu Monat hiu. Immerhin haben wir in diesem Fabrikationszweige einen beträchtlichen Schritt nack vorwärts gemacht. Die im letzten Berichtsjahre erwähnten ungünstigen Verhältnisse für die Uuter⸗ Haltung des Maschinenparkes haben in diesem Jahre in noch er⸗ höhtem Maße vorgelegen. Er hat während des Krieges außer- ordentlich gelitten und es werden beträchtliche Arbeit und Mittel vonnöten sein, um ihn wieder auf die Höhe zu bringen. Diesen Verhältnissen haben wir durch entsprechende Abschreibungen auf Maschinen Rechnung getragen. An den Zeichnungen der Kriegs- anleihen haben wir uns bisher mit nahezu 2 Millionen beteiligt. Ueber die Aussichten für, das laufende Geschäftsjahr läßt sich naturgemäß mit Rücksicht auf den Krieg nichts Bestimmtes sagen. Der Aufsichtsrat schlägt der am 21. Dezember statt⸗ ordentlichen Generalversammlung vor, den Rein⸗ gewinun von 680 460,32 Mk.(476 193,54 Mk) wie folgt zu ver⸗ wenden: Zuweisung zum Unterstützungskonds 100 000 Mk.(), 11 Prozent(0 Prozent) Dividende 440 000 Mk., satzungs- gemäße Gewinnanteile 50 430,08 Mk.(51 763,00 Mäk.), Vortrag auf neue Rechnung 93 029,34 Mk.(25 150,45 Mk). Aus der Vermögeus-Rechnung vom 30. Juni 1917 ist der Posten„Laufende Verbindlichkeiten“(1 817100 Mk. i..) völlig verschwunden. An die Stelle der„Laufenden Außenstände einschl. Bankguthaben“, die im Vorjahre 2 134 445,34 Mk. betru⸗ en, ist das Konto-Korrent-Saldo mit 2 204 147,31 Mk. getreten. kzepte stehen unveründert mit 84 747,98 Mk. zu Buch, während sich die Rückstellung für Nachforderungen von 80 000 Mk. auf 64 674.52 Mk. ermäßigt hat. Andererseits hat sich der Kasse- und Weckselbestand von 1 113 337.84 Mk. auf 30 838,00 Mk. und der Wertpapiere-Bestand von 1 186 471,20 Mk. auf 1 072 955 Mk. ermäßigt. Der Wert der Warenbestände ist von 1 462 803,60 Mk. auf 845 263,95 Mk. zurückgegangen. Bei einem Aktienkapital von 4 Millionen Mark, einer unveränderten gesetzlichen Rücklage von 424 460,72 Mk., einer Sonder-Ricklage von 100 000 Mk.(wie i. .) und Teilschuldverschreibungen im Betrage von 900 000 Mk. (050 000 Mk.) sind Gebäude und Grundstücke mit 1 437472,33 Mark(1 175 515,00), Maschinen- und Fabrikeinrichtung mit 553 963,80 M.(825 144,33 Mkk) bewertet. Fuhrpark und Kontor- Einrichtung waren schon im Vorjahre bis auf 1 Mk. abgeschrie- ben. Das Konto Beteiligungen wird unverändert mit 130 000 Mark ausgewiesen, Nach der Gewinn- und Verlust-Rechnung beträgt der Rohgewinn 1 322 038,58 Mk.(1 086 865,18 Mk.). Demge über haben sich die Elandlungsunkosten von 218 614.82 Mk. auf 233 558,29 Mk., die Kriegsunterstützungen von 44 871,25 Mk. auf und Reparaturen gen⸗ 106 908,40 M. erhöht. Für Abschreibungen wurden 274 984,52 Marle(311 310,71 Mk. aufgewendet. Die Kursnotierung an deutachen Börsen. Vom 1. Dezember ab werden an den Börsen zu Berlin und Frankfurt a. M. wieder amtliche Kurse, für Dividendenwerte notiert. Seit Ende Aa 1914 war das nicht der Fall. Gleich allen Weltbörsen waren damals bei Kriegsausbruch auch die deutschen Börsen geschlossen worden, um einé siunlose Verschleuderung der Wertpapiere in der ersten Kriegspanik zu verhindern. Seltdem Sind die Börsen der Entente angeblich wieder geöfinet wordken. Doch war dies nur Schein. England, Frankreich, Rußland, sogar Italien glaubten der Welt eine wirtschaftliche Stärke vortäuschen zu können, wenn sie die Kabel wieder init Kursmeldungen be⸗ lasteten. Wie wenig von einem wirklich starken Börsenverkehr in London, Paris, Petersburg oder Rom die Rede sein konute, hat sich inzwischen oft gezeigt. Die Kursnotierung ist nie frei ge- wesen. Mindestlursé wurden vorgeschrieben und oft wurden fiktive Notierungen gemacht, um ein Massenangebot von Staats⸗ werten zu verschleiern. Doch gelang es selbst mit diesen Hilfen nicht, Schließungen der Börsen in kritischen Augenblicken abzu⸗ wenden. Nom, Petersburg und Paris besonders haben den Vor⸗ hang des öfteren vor der Börsenkomödie müssen fallen lassen. In Deutschland und bei seinen Verbündeten dagegen war man Sich von Anfang an klar, daß während eines so fief wirkenden, wech⸗ selvollen Krieges von einem ordentlichen Börsenverkehr nicht die Rede sein könne. Sie hielten deshalb ihre Börsen geschlossen, Hielten sie auch geschlossen während der Siegeszüge ihrer Heere. Oft hätten diese Gelegenheit geboten, börseumäßig den starken Mann zu spielen. Die Mittelmächte aber bewahrten ihre Nerven. Die Börsengeschäfte wurden nicht zur Komödie migbraucht, aber sie wurden auch nicht unterdrückt. Von Anfang des Krieges an war es den Besuchern der Börse und durch diese auch dem Publikum gestattet, Wertpapiere umzusetzen. Diese Umsätze konnten sogar in den Börsenräumen stattſinden. Hier entwickelte sich von Jahr zu Jahr ein steigender Verkehr. Die Umsätze an Wertpapieren wuchsen fast von Monat zu Monat. Die Preise für Efiekten stiegen zeitweise im schnellsten Tempo. Die Veröffent⸗ lichung der Umsätze und Preise beim inoffiziellen Geschäft der Berliner Börse, bei dem jede amtliche Mitwirkung ausgeschlossen war, hätte stets ein glänzendes Zeugnis abgelegt für die wirt⸗ schaftliche Lebenslust, die Deutschland jederzeit im Kriege be⸗ Seelte. In der letzten Zeit sind einige erstaunliche Zifiern über die Umsätze bekannt geworden. Die gewaltigen Ausmaße der Kurssteigerungen kannte man ja sclion lange. Aber an Börsen⸗ umsatzstem wurden allein im letzten Monat in Preußen 12 Millionen Mark gezahlt. Das ist eine riesige Ziffer für die Kriegs Zeit. Denn sie erreicht den regulären Monatsdurchschnitt des Friedens. In stillen Börsenmonaten im Frieden würden sogar manchmal nur 0,8 Millionen Mark Börsenumsatzstempel gezahlt, in Zeiten der besten Konjunktur nur bis zu 2 Millionen Mark. So deutlich wie irgend möglich erweist diese Ziffer des Börsen- stempels im letzten Monat von 1,2 Millionen Mark, daß sich Deutschland wahrlich seiner Kriegsbörsen nicht zu schämen braucht. Dennoch aber will man auch heute noch nicht den Börsenverkehr freigeben, um die Spekulation in dieser erusten Zeit nicht zu begünstigen. Offiziell bleiben die Börsen geschlossen. Es bleibt aber auch Gelegenheit zum Ankauf und Verkauf der Efiek- ten. Nur hat sich als Uebelstaud bei den gewaltig gestiegenen Börsenumsätzen herausgestellt, daß zu viele P durcheinander notiert wurden. Dem wird nun abgeholfen. Es erfolgt eine ein- heitliche, amtliche Notierung zum Schutz des Publikums und zur Vermeidung von Differenzen. Der ganze amtliche Einfluß besteht aber darin, daß wie im Frieden die Kursfestsetzung nach Angebot und Nachfrage durch die vereideten Makler erfolgt, nicht wie bis⸗ her durch Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer. Die nette Kursfestsetzung béseitigt Mißstände, die sich in letzter Zxit bei dem starken Verkelir gezeigt haben. Die Kurse bleiben tat⸗ sächlich gezahlte Preise. Veröffentlicht werden auch diese anit- lichen Notierungen nicht, außer in beschränktem Berufskreise. Der gewaltige Wertpapierverkehr erheischte diese Regelung der Kursnotierung. Ein Wertverkehr, der das beste Zeugnis von det ungebrochenen Unternehmungslust ablegt, die nack mehr als drei Kriegsiahren in Deutschland bestcht. Bürgerbrau Ludwigshaten a. Rh. in Ludwigshaesn am RKhein. Die Geseltschaft erzielte aus Bier und Nebenprodukien Marb 1509 630(i. V. 1760 405 Es erforderten allgemeine Unkosten (1 495 724), Kriegsunterstützung 51 851 M.(44 093.), Abschreibungen 100000 M.(50 000.). Aus dem Reingewinn von 362297 M.(176 647 M9, WO noch 62 750 M.(60 186.) Vortrag kommen, werden wieder 10% Dividende verteilt. In der Bilanz erscheinen 608 693 Mark (672 832.) Kreditoren einschließlich Malzsteuer und Kautionen, denen 1 590 770 M.(1 260 805.) Debitoren einschließlich Bank- guthaben, 221 750 M.(170 350.) Effekten und Depositen und 69 031 M.(115 970.) Vorräte überstehen. Einen Geschäſts⸗ bericht pflegt die Gesellschaft nicht zu veröffentlichen. Elelstrizitätswerk Rheinhessen..⸗ UM. in Worms. Im Geschäftsjahr 1916—17 wurde aus Gas- und Strom- verkauf, aus Installationen und aus Zinsen ein Ueherschuß von 1097 653 M.(i. V. 1075 375.) erzielt. Dagegen erforderten Un- kosten 18 644 M.(15 303.), Kriegsunterstützungen 33 435 M. (27 925.), Pachtabgaben 341 410 M(320 820.), Zinsen Mark 349 284(432 197.) und Abschreibungen M. 125 240(1050835). Danach ergab sich einschließlich 30 222 M.(22 710.) ein Reingewinn von 268 845 M.(187 722.), woraus 4%(3,75 Dividende verteilt werden. In der Vermö 55 stelien die Betriebsanlagen mit 10,68(10,40) Mill. M. zu Buch. Die Vor⸗ räte sind mit 638 662 M.(505 913.) bewertet. An bar, Gut⸗ haben und Wechseln waren 192 497 M.(200 480.), an Wert⸗ Papieren 115 333 M.(12 161.) und an Außenständen 663 674 M. (740 207.) vorhanden. Anderseits sind verzeichnet an Ii the⸗ kenschulden 129 414 M.(130 280.) und an laufenden Verbind- lichkeiten 6 664 262 M.(6 552 550., In der Hauptversammlung wurden zwei der Reiheffolge nach ausscheidende Mitglieder wie⸗ der- und an Stelle dreier verstorbener Aufsichtsratsmitglieder Direktor Gustay Ried und Kaufmann Karl Nöther in Mann⸗ heim neugewählt, so daß eine Stelle des Aufsichtsrats nicht wieder besetzt wurde. Scüerörse au Muisbern-re Duisburg-Ruhrort, 20. Nov.(Amtliche Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Rufhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg 280, nach Mannheim.80, nach Karlsruhe.95 nach Lauterburg, .05, nach Straßburg i. E..30; Frachtsätze von Hiäſen des Rhein⸗ Herne-Kanals nach Koblenz.75, nach Mainz. Gustavsburg.30, nach Mannheim.30, nach Karleruhe.45, nach Lauterburg.55, nach Straßburg i. E..80; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr⸗ Häfen nach Mannheim.00—3. 100 fl 204 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat November. Pegeletation vom Datum ſtheln 885 26 27. 26. 29. 30. Bemerkungen Huningen) 163175 18 205 260 203[ abende 8 Uhr Kehl.37 261.2.01.98.02 Nachm. 2 Un Maxau.13460 40.71.78.73 Nachm 2 Uhr Mannhei.30.96.92 395.93.99 Lorgens 7 Ubr Walne 163-8% 41 140.40-B 12 Uhr uüub 236.75.56.58.59 Vorm. 2 Uhr. Köln*3 7.32 3˙02 NMackm. 2 Uh vom Neckar: Haunhein 44.80.19.80.89.39.99 Vorm. 7 UBr MSoonBn.35.50.301.20—.23 Vorm. 7 Unr Bed.-- 40 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..) Unbefugter Machdruak wirc gerlohtilch verfolgt 1. Dezember: Veränderlich, milde. 2. Dezember: Veränderlich, milde, strichweise Gewitter. 3. Dezember: Wolken mit Sonne, milde, nachts kalt. 4. Dezember: Meist bedeckt, Niederschlag. 5. Dezember: Wenig verändert, naßkalt. — 4. Enses eeeene fl. Transmissionsteile n großen Meugen an Lager. b. Sene. Xr. 01. Weitere Ablicferungsmöglichkeit beſchlagnahmter Einrichtungsgegenſtäude aus Kupfer, Meſſing Rotguß, Tombat und—— erhöhten Uebernahmepreſs. Zer Zuſcnag von 1 M. ſat das Kile ſrevint abtelteferter Einzichtungegegenſtünde 2 1968 ſb die einzelnen Gruppen as zahlenden Uebernahme⸗ Preiſen wirs bis zu dem Tage, zu welchem die Be⸗ kauntmachung über die Enteigaung bieſer Gegen⸗ ſtäuden Perbſentlicht tſe, weiter gegahlt. Es liegt daher im Intereſſe eines leen, die Ab⸗ —— et Heſchlagnahmten chegenſtände noch vor5 Erlaß ber Betänntmachung an die ſtätt. ſammelſtelle Luiſenting 44, gehßfne obrm, 10— und nachm.—4 Nhr) zn vollhiehen. Die beſchlagnahmten Ghegenſtaude fowohl, wie die nicht von des Beſchlagnahme bereoffenen, beren kreiwillige Ahlieferung Jeboch erwünſcht iſt ſind in der wieberholt in den agenzeitengen erſchienenen Bekauntmachung einzeln gufgefährt, ein erzeichgis besſelben iſt auch bei unſerer Sammwelſtette** riug 44 unb in unſerem Berwalkungsgebunde K 7 Aimmer J Schalter 1 erhaltlich. Sw1s Mannheim den 10. November 1917. Die Pirektion der ſäht. Waſſer⸗, Gus“ und Giekteizitätswerte. t. Meiallſammeiſtelle: etal⸗ t an Werttagen Statt Karten! Emil Theilacker Thea Meng kriegsgerraut. Heidenleim a. d. Breut. Mannheim. —— A825 Der Verein hat beschlossen, die Satze der lokalen Gebuhrenordming den Verhältnissen entsprechend au er⸗ höben. Der Vorstand. Licuidation- Verkauf von nolt. M. 300000.— Anteiten der Scebehmn & Sieckstaht G. M.. K. Warkeim. Das Vermögen det Firma enthält ein grösseres rcischen Seaht Lager mit dautsehem und ULDDD Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.)— Pelaunmachun Die Biehzählung am 1. Dezember 1917 betr. Auf Auorönung Großh Staatsbehörde hat eine Bählung des Biehbe⸗ ſtaubes Alt SO4 Samstag, 1, Dezbr. 1917 ſtattzuſinben. Mitder Vor⸗ nahme der Zählung wurde die hieſige Schutzmann⸗ ſchaft beitaut. Wir bitten ie vexehrl. Einwohner⸗ ſchaft, bie Herren Zähler in thren Erhebungen durch ſachgemäße Auskunftber⸗ teilung zu unterſtützen. Mannheim, 28. Nov. 1917. Statiſtiſches Aut: Dr. Schott. Vekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ellt, folgende Pfand⸗ cheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim 11 Uhr stait. Heute verschied nack kurzem, sckwerem Leiden im 66. Lebensjahre meine liebe Gattin, unsere liebe Mutter und Grossmutier, Frau Pauline Gieser geb. Marx. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Max Gieser. Die Beerdigung ſindet am Sonntag, den 2. Dezember, vormifttage Beileidsbesucke dankend verbeten. Auch für den Monat Dezember werden Bestellungen für den Mannkheimer General-Anzeiger von sämtlichen Postaristalten, Postboten sowie den Austrägern und dem Verlage entgegengenommen. — Landschaftsgärtner empfichlt ach zur Ausführung sämtlloher Kas81 welche angeblich abhanden ——— ſinb, nach§ 28 er Leihamtsſatzungen un⸗ Gärtner-Arbetten, Besorgung v. mod. Villa- ad Gürten-Anlagen, Neu-Anlagen, Dekorationen uu. Veberwinterung von Pflanzen aller giltig zu erklären: Spol Lit. A 1 Nr. 50300 Eit.& 1 Ne. 50805 Lit. A 1 Nr. 50803 vom 3 September 1917 Bit. C 1 Nr, 6362 vom 6. November 1918 „Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſorbert, ihre Anſprüche unter Vorlaͤge AM 6, 13 Ariegs-Gteuern Beratuug unòo Berechuu¹ Sherniſche Zreuhaub-Geſellſhaſt A. G. Manuheim Alcienbanital M. Soα Dα.. werden übernommen. EKe⁰ 8, 1 Wilhelm Goldberg as,“, —— ———— Cul. der Pfandſcheine inner⸗ Ib 4 Wochen vom Tage Früulein das tätig war, fu eſchäftigung. Angek, unt. G. 86 6 dte Geſchäftsſt. 6. 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