— von Ro Perlauf des Kainpſes um das wichtige Dorf 9 Pprergs fr den inen und Randelstell: redakteur 90 5 Anzeigenteil: R Agei eriag: Druäderel br. Haas annheimer General⸗ oera ar ch w. P. B, fämiich in mannheim— Draht⸗föreſſe: wiger Manngeim. Karri Kr. 7940, 7041, 7932, Poſiſcheck-Nouto: Rr. 2917 Tubwigshafen a. Kh. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 30. Nov.(W4B. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. des Generalſeldmarſchalls Nronprinz Buprecht von Bahern Iu Flandern eniſpannen ſich am Nachmittag vom euboniſterwatde bi⸗ Jandvoorde lebhafte Artillerie⸗ W. die namentlich beiderſelis von Poelcapelle und ſn c von Gheluvelt mitgrößter heftigteitge⸗ herergruppt und in einzelnen Abſchniſten des Kampffeldes in die adlichen Linlen 9 +5 Wnhe ein. iArmentieres, Sens und ſüdöſllich von Arras kleigerte Feuertäãtigkeit. 8 lüatel dem KmpITeld bei Cambral geiff der Eug⸗ 5 11 er am frühen Morgen nach heſliger Feuerwirkung ür f Stellungen weſilich von Bourlon an. ge ſchweren Verluſten wurde er zurückgeſchla⸗ ub Am Nachmittag nahm der Feuerkamyf zwiſchen z u chy Lontaine wieder beträchtliche Skärke an. In der Gegend von 3 k. Ouentin war die Arkillerle⸗ Uten lebhafter als an den Vortagen. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen eigenes Siurmtruppunlernehmen nördlich * Brape hatte vollen Erfolg und brachte Gefangene Auf beiden Maasufern lebie das Feuer zeitwellig auf. Veresgruppe des Generalſeldmarſchalls Herzog Albrecht don Württemberg. An vielen Steilen namentlich imSundgau rege Tätig⸗ der Franzoſen. rr dem 24. November verloren unſere Gegner Einige Sturmabtellungen ſtießen nahe an der — vor und brachten zahlreiche Franzoſen und im Lufk⸗ zuf und durch Abſchuß von der Erde 30 Flugzeuge und eſſelbalons. karLentnant Bükler ertang ſeinen 30., Seutnant Bon- ſeinen 25., Leutnant Büchner ſeinen 24. und Leut⸗ Alein ſeinen 21. Cuſiſieg. Wbee, Oer, Mazedonten und Italien keine Aampfhandlungen. Der Erſie Generalquartiermeiſier: Eudendorfſ. Der franzöſiſche Berichl. 29. Nov.(WTB. Nichiamtlich.) Amtlicher Nachmittags⸗ Ur In der Champagne nördlich von Corniltet verſuchte Wen d—— Abend unter Zuhilfenahme großer Truppenmengen Hondſtreich, dem er eins ſchnelle heftige Beſchießung voran⸗ ließ. Wir wieſen ihn, indem wir ihm ſchwere Verluſte zu⸗ Seuce In den Argonnen geſtaktete uns ein Einfall in Mähren de Linie weſtlich von Aire ungefähr 10 Gefangene zurück⸗ Die engliſchen Berichle. Condon. 29. Nop. Nichtamtlich.) Amtlicher Morgen⸗ , Ein feindſicher Ungriff gegen die belgiſchen Stelungen in — Aſchho 9*— 5 0 lagen. carpe machten w einem ouillenzuſammen⸗ P Von der übrigen Front iſt nichks von be⸗ 2 eſſe zu melden. ondon, 20. Rop.(WiB. Nichtamtlich) Amtlicher Abend⸗ eute R beiderſeitige Artlllerietätigkeit in der * it des Bourlonwaldes. Weſtlich des Walde⸗ ſcho⸗ Acn r urch eine erfolgreiche örtliche Unternehmung unſere Linie 0 Sirnſchſt ueh. Ueberfälle * uie in früher Morgenſtunde in 0 aft von Avien und Hollebeke wurden zurückgeſchlagen; efangene ſind in unſerer Hand geblieben die Wiedereroberung von Fonlaine. Haupkquartier, 29. Rovember 1917. Bridattelegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Kalſch. Non dem Fortgan des Kampfes um Cambrai und ontaine⸗ N Dame bis zum 23. November berichtele ich bereits. in 25. konnte ich Fontaine während einer Kampf⸗ att wie gemeldet, beſichtigen. Am 26. erfolgte ein neuer Mrelt,er Angriff, diesmal nach ſehr ſtarker Artillerlevor⸗ und Vernebelung des Geländes bis zum 27. mor⸗ 0 ieben Tanks, gefolgt von dichten Wellen ſchotti⸗ 8 arden, laſſen darauf hen wie großen Wert der Iufder, auf den Beſitz des Bourlonwaldes und von Wſhene n e legt, ohne den ihm Cambrat unerreichbar Dieſe Stadt ſcheint er unbedingt nehmen zu wollen. Wrrskang dem geſtrigen Angriff, du u kaückiichen 9*—— das orf W den und zu umfaſſen und mit ſtarken Kräftan 0 r en S3 Pieſerm krtiſchſtan ugenklick entſchl 8 ee * WSeenge abgeſchnitzm, auf— Berantmortlichkeit Ea e e. 5 gen Perſönlich enb, ri —————— CrreNal rängen die Eugländer weſlic ein Muſterbeiſpiel für die Abwehrſchlacht, gelang voll⸗ kommen. Der Feind wurde von den Poſenern aus dem Dorf hinausgeworfen und bis in den Bourlonwald verfolgt. Um 1 Uhr mittags war Fontaine wieder deutſch. Zwei im Dorf bis zuletzt verteidigte, dann vom Engländer eroberte Geſchütze wurden wieder zurück⸗ exobert, zwei Tanks wieder von Infanteriſten erledigt, fünf zu eiliger Flucht gezwungen. Bei der Zähigteit des Geg⸗ nets iſt auf die Fortſetzung des Ringens um Fontaine wohl mit Sicherheit zu rechnen. Die Schlachlen in Oberilalien. Die allgemeine Lage bleibt ernſt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Nov.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züüricher Zeitung meldet mittelbar aus Mailand: Die Kriegskorreſpondenten der italieniſchen Blätter haben ihre Berichterſtattung wieder aufgenommen. Im„Corriere della Sera“ weiſt Barzini darauf hin, daß ſeit zehn Tagen in drei gewaltigen Schlachten gekämpft wird, die in ihrem Charakter dürchaus verſchieden⸗ artig ſind und noch nicht den höchſten Grad an Heftigkeit er⸗ reicht haben: die Schlacht auf den Hochflächen, die Grap⸗ paſchlacht im Zentrum und die Schlacht an der unteren Piave in der veneziantſchen Ebene. Es iſt nicht vorauszu⸗ ſehen, welche der drei Schlachten die erbittertſte und die ent⸗ ſcheidendſte ſein werde. Aleſſi, der Berichterſtatter des„Secolo“, telegraphiert, trotz der Hartnä Kkeit der Italiener ſei die Widerſtandskraft der Diviſionen Conrads noch nicht geſchwiächt. Be⸗ ſonders die deutſchen Sturmtruppen rückten mit ühermenſch⸗ licher Standhaftigkeit zu neuem Angriff vor, wenn die Sta⸗ lienex ſie einmal zurückwieſen. Die allgemeine Lage bleibt trotz der Tapferkeit der Italiener ernſt, beſonders in dem Kampf⸗ abſchnitt zwiſchen Brenta und Piave, wo der Feind neue ſchwere Geſchütze und Reſerven heranführte. Die arlilleriſliſche Hilfeleiſtung der Entente. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 80. Nob.(Prib.⸗Tel. g..) Das Pariſer„Fournal de Debats“ ſchreibt über die Lage an ber italieniſchen Front, daß die Alliierten den britten Teil des berloren gegangenen italieniſchen Artilleriematefrials erſetzt hätten, während der Reſt erſt in einigen Monaten gur Stelle ſein könne. Die Alliierten hätten mit dieſer Hilfeleiſtung für Italien die Grenze der Leiſtungsfähigkeit erreicht. Die Slärke der franzöſiſch-britiſchen Hilfskontingente. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze. 50. Nop.(Priv.⸗Tel. z..) Ter„Berner Bünd“ meldet, err werde angezeben, daß zehn Diviſionen alliierter Truppen in Ita⸗ lien 0 beſinden. Bisher konnte 8 erſt eine einzige britiſche diviſton weſtlich von Bieenzg nachgewieſen werden. Da jedoch der tüchtige engliſche General Plumer aus andern nach Stalien beordert wurde, iſt anzunehmen, daß Eng⸗ land entweder ſtärkere Kräfte, etwa ſechs bis neun Diviſionen, nach Stalien entſendet oder das Plumer italieniſche Truppen mit ce⸗ kingeren enaliſchen Kräften zu einer Arinee zuſammenſt'ellt. Frankxeich ſoll bisher ſechs bis ſieben Diviſionen in Atalien baben und vermutlich dürfte der Befehlshaber Fayolle eine ſtarke Manboriermaſſe zu großzücigen Operationen in der Lombardei beſehligen. Die italieniſche Heerezleitung iſt offen⸗ bar ihrer Entſchlüſſe nicht mehr Herr und darauf augswieſen, ſich nach ihren Verbündeten richten zu müſſen. SIdſuſtiz in Maſland. c. Von der ſchweizeriſchen——*3 80. Nov.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet:„Meſſagero Tieineſe“ meſhel auf Srund von Berichten aus Italien zuxückgekehrter Augenzeugen, in Mailand 5 eine Abteilung pflichtvergeſſener Offiziere und Soldaten durch die Straßen geführt worden. Sie trugen auf dem Rücken die Inſchrift:„Verräter des Vaterlandes“ und wurden nach dem Caſtell geführt, um dort erſchoſſen zu werden. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 29. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Amlicher General⸗ labsbericht. Mazedoniſche Froni. Auf den Abhängen der Nekra Planig wieſen wir durch Jeuer zwei feindliche Erkundungsgruppen ab. Weſtlich von Bitolia und zu beiden Seiten des Wardar lebhaftes Arkilleriefener. Nördlich von Bitolia führte der Feind einen fruchtloſen Angriff aus. Im Luftkampf ſchoß der Vizefeld⸗ webel Sage ein feindliches Flugzeug ab, das hinter unſeren Siellungen füdlich von Stojakavo niederſiel. Dobrudſcha⸗Front. Weſilich von Mamudia und bei Jſaccea Geweht · feuer. Der türkiſche Tagesbericht. Konſlantinopel, 29. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Amt· licher Tagesbericht. Sinaifront. Die ſelndlichen Sicherungen nördlich von Dar Abu Ledſcha wurden aus der Linie Pedſcha-Beni—Raxi el Ure— Saulin zurückgedrückt. Iwel feindliche Angriſſe gegen unſere Stellungen bei Nebi Samil wurcen abgewieſen. Badi che Neue keMachrichten Blagen: Amtliches Berküündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. von Bourlon zuxückgeſchlagen. 1917.— Nr. 562. zoiger zeigenpreis: Die ſſpalt Kolonelzeile 40 Pig., R.. 1 Anſtahmeſchlutz: Riittagblatt vorm. 8/ Uhr, Abenbblatt na 95— menatl. —5 2 Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Ausgabe wirb Feine entwortung übernommen Bezugspreis in Mannheim u. Umg. mon M..70 einſchl Bringerl. Durch die Poſt bezogen 40 92 K 10 65 Hoſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abge M..80 die diplomatiſche Lage. An der Frankfurter Börſe war das Geſchüft heute—0 auf allen Marktgebieten ſehr lebhaft mit Ausnahme von R ungswerten, die Spekulation wandte ſich hauptſächlich Frie⸗ denswerten zu. Die Börſe hat ſich nicht immer, aber doch häu⸗ figer als ein feines und empfindliches Barometer polltiſcher Stimmungen und Strömungen erwieſen und auch als ein Wetterphrophet für mehr als 24 Stunden. Wir werden ſehen, ob ihre heutigen Wertungen mehr als Augenblicksbedeutung gewinnen. Bezeichnend für die Lage bleiben ſie immerhin. Die Verbindung, die von Petersburg nach Berlin und von Berlin nach Petersburg— drahtlos oder nicht drahtlos— ſich knüpfen will, iſt und bleibt eine Hofffnung auf Friedensſegen. Wie weit die Verſuche herüber und hinüber bereits gediehen ſind, entzieht ſich der Kenntnis der Oeffentlichkeit. Aber ſie werden fortgeſetzt, von ruſſiſcher Seite mit unbeirrbarem Frie⸗ denswillen, von deutſcher Seite in dem Wunſche, wieder freundnachbarliche Beziehungen zum ruſſiſchen Reiche zu knüpfen, vor allem die zerriſſenen Fäden des wirtſchaftlichen Verkehrs wieder aufzunehmen. Der leitende un⸗ ſerer Politik gegen Rußland iſt dabei, den Verhandlungen nicht von vornberein Hemmniſſe See die den ruſſiſchen Unterhändlern dem eigenen Volke gegenüber einen ſchweren Stand geben. Die Männer, die zu uns kommen und Frieden ſchließen wollen, dürfen nicht als Verräter am eige⸗ nen Volke erſcheinen, wie etwa Stürmer erſcheinen konnte, der einen Sonderfrieden mit Deutſchland ſchließen wollte, als die Polen⸗Proklamation ihn ſtürzte. Die deutſche Polikik wünſcht den an unſere Oſtgrenze ſtoßenden Stämmen, die der Zarismus unter ſcharfem, ihre Volksperſönlichkeit tötendem Druck hielt, freiere Bewegung, ſtärkeres politiſches und kulturelles Eigenleben; aber ſie will es ſchaffen in freier Ber⸗ einbarung mit dem neuen demokratiſchen Rußland, einer Ver⸗ einbarung, die nicht Keime neuen Zwiſtes pflanzen ſoll. Die Entente wird dieſe Entwicklung natürlich zu durchkreuzen und zu hemmen ſuchen. Auf alle mögliche Weſſe. Es kommt ſeßt vor allem der Plan wieder hoch, einen Frieden mit den Mittelmächten auf Koſten Rußlands zu ſchließen. Dafür lienen heute charakteriſtiſche Zeugniſſe in den folgen⸗ den Depeſchen vor. Lord Lansdownes Rede iſt auch wohl als ein ſolcher vorſichtiger Anbiederungsverſuch zu werten. Auf einmal will man uns als Großmacht weiter be⸗ ſteben laſſen und auch nicht mehr in unſere inneren Verhält⸗ niſſe ſich einmiſchen. Lord Cecil aber hat noch am 25. oder 26. November behauptet. Deutſchland müſſe der Sicherheit Eng⸗ lands halber endgültia geſchlagen werden. Naht wieder einmal der Verſucher? Der wie die Gazette Ticineſe einſieht daß das Spiel verloren iſt und uns nun ködern möchte, mit ihm einen annehmbaren Frieden zu ſchließen und Rußland ſo hineinzulegen, daß dauernde Feindſcha zwiſchen den Na barn die Folge wäre und wir doch nicht die Rückenfreih und Riickendeckung gewännen, die oberſtes Erfordernis un⸗ ſerer Weltlage? Es iſt keine Frage, daß England und ſeine Allfierten ſowohl in Petersburg wie in Berlin die Verſuche fortſeken werden, die Brücke zu zerſtören, die zu bauen anzefangen wird. Aber die Aeußerungen Hertlings geben Ge⸗ wäbhr. daß die Intrige nicht glücken wird. In Petersburg aber verſchärft ſich die Spannung zwiſchen den Machthabern und der Entente zuſehends. Die Botſchafter haben beſchloſſen, nach Stocknoſm abzureiſen— allerdings wollen ſie noch Auf⸗ paſſer dalaſſen. Ein engliſcher Fühler. London, 29. Nov.(Priv.⸗Tel.) Reutermeldung. Lord Lans⸗ downe empfiehlt in einem zwei Spalten langen Brief in dem „Daily Telegraph“ eine Koordinierung der Kriegsziele der Alliterten, indem er ſagt: Wir werden den Krieg nicht verlleren, aber eine Ver⸗ längerung würde den Untergang der zivlliſterten Welt bedeuten. Wahrſcheinlich würde es für die Friedenspartei in Deutſchland ein ungeheurer Anſporn ſein, wenn bekanm würde, daß wir nicht Deutſchland als Großmacht zu ver⸗ nichten wünſchen und daß wir nicht danach trachten, Deuiſch⸗ fand eine andere Regierungsform gufzudrängen, als es ſelbſt wünſcht, und daß wir außſer als berechtigte Kriegemaßregeln, nicht beabſichtigen, Deutſchland einen Platz unter den anderen großen Handelsvölkern der Welt zu verſagen, daß wir vielmehr, wenn der Krieg vorbei iſt, bereit ſind, zuſammen mit den anderen Mächten die Probleme, die mit der Freiheit der Meere zuſanmenhängen, zu prü⸗ fen und daß wir bereit ſind, einem internatisnalen Abkommen für die Beilegung von Streitfragen durch friedliche Mittel beizutreten. Einen ausführlichen Bericht über dieſen bemerkengwerten Brief enthält das folgende Telegramm: Rotterdam, 29. Nov.(WB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ bringt einen Brief Lord Laasdowuges im„Dauly Telegraph“. Lord Lansdowne verlangt darin, daß die Alliierten in Paris nicht nur über einheitliche Strategie, ſondern auch über eine Vereinheitlichung der Kriegs⸗ ziele verhandeln ſollen und gibt eine Ueberſicht über die bisherigen Erklärungen über die Kriegsziele. Nach den Erklärungen Asquiths ſeien die weſentlichſten Krisgsziele Wiederherſtellung und Sicherheit. Lansdowne zitiert Ausdrüce von Dethmann k, intd Czernin, um zu zeigen, daß feindliche Staatemänner dis Per⸗ — zukünftiger Kriege auch als eine Hauptnotisendigkeit be⸗ achten. Die Pariſer Beſchlüſſe ſeien ein Beweis dafür, daß die Alliierten den anderen Mächten den Zugang und Exlaichterungen für den Handet nerweigern wollten, wenn ſie wegen ihrer digung dazu gezwingen würdan, während aher ein Hanbelsd als Kriegsmaßrégel gerechtfertigt werden könnte und die Drr 85 an biruichten, n e d. — imit einent Boykott berechtigt ſein würde. + Deutſchland laſſe, 3 kein Reuſch ſe Kesbel 4 4 821 2. Seite. Nr. 382. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 30. Kovember 1917. ——— ſprechen, Frieden zu halten und England nicht durch einen feindlichen Zuſammenſchluß in einen Krieg zu treiben. Was die Frage der Gebietsanſprüche betreffe, ſo ſei die Saitoritatiye Mitteilung darüber in der Note der Alliierten vom 10. Januar 1917 zu finden. Man könne aber nicht behaupten, daß dieſer Entwurf vollſtändig ſei und daß ſich nicht die—* ergeben könnte, ſie von neuem in Erwägung zu ziehen. Asquith habe geſagt, daß es in einem bewaffneten Konflikt viele Dinge gäbe, die haupiſächlich Beratungen und Verhandlungen überlaſſen werden müßten und in einem ſpäteren Stadium geregelt werden würden. Es ſei von großer Wichtigkeit, ſich an dieſen klugen Rat zu erinnern. Einige unſerer urſprünglichen Wünſche, ſagte Lansdowne, ſind wahr⸗ ſcheinlich unerreichbar geworden, andere aber würden jetzt einen weniger wichtigen Stand einnehmen, als zu der Zeit, wo ſie zum erſtenmal auftauchten und wieder andere, vor allem die Wieder⸗ erſtellung Belgiens, bleiben an erſter Stelle und müſſen an erſter Stelle bleiben. Wenn es aber zu einer umfaſſenden Reugeſtaltung der Karte von Südeuropa kommt, ſo können wir im Grunde verlan⸗ gen, daß das Urteil darüber aufgeſchoben und die Angelegenheit ſpäter in freimütigem Gedankenaustauſch mit unſeren Verbündeten beſeitigt wird. Alle dieſe Fragen berühren die Alliierten und ſie müſſen die Dinge deshalb unterſuchen und wenn nötig, ihre terri⸗ torialen Wünſche ändern. Lansdowne fährt fort: Sicherheit iſt unſchätzbar für eine Welt, die genug Lebenskraft beſitzt, um daraus Nutzen zu ziehen. Aber was nutzt die Anbahnung des Friedens Völkern, die ſo erſchöpft ſind, daß ſie kaum mehr die Hand ausſtrecken können, um nach ihm zu greifen. Meiner Meinung nach wird der Krieg, wenn er ſchließlich beendigt werden muß, um einer Weltkataſtrophe vorzubeugen, des⸗ halb beendigt werden, weil die Völker und Länder, die darin be⸗ *32 ſind, eingeſehen haben, daß er ſchon zu lange gedauert at. Berlorenes Spiel. m. Köln, 30. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus der Schweiz: Die über die Ententeverhältniſſe immer gut unterrichtete„Gazetta Ticineſe“ ſchreibt: Durch den Verrat Rußlands iſt der Vierverband in eine äußerſt ſchwierige Lage ge⸗ bracht. Er ſchwebt in unmittelbarer Gefahr. Die Mittelmächte dürften demnächſt mit Rußland die Gefangenen austau⸗ ſchen, wodurch ein Reſerveheer geſchaffen wird, das Fran⸗ zoſen, Engländer und Italiener überwältigt. Ihrerſeits hat die Entente bereits Vorkehrungen getroffen, um die Ruſſen aus an⸗ deren Fronten auszuſchalten. Auf Amerikas Hilfe iſt kein Berlaß. Japan wilkeine Truppen opfern. Daher ſei es am beſten, einen allgemeinen Frieden zu ſchließen auf Koſten Rußlands, was dem Vierverband vor einigen Wochen cherlich erſchien, heute aber zur Notwendigkeit wurde. Die Abreiſe der Entente⸗Botſchafter. Kepenhagen, 30. Nov.(WTB. Nichtamtlich.)„Soicaldemo⸗ kraten“ meldet über Stockholm aus Petersburg: Die ruſſiſche Regierung beſchloß, neue Botſchaften in London, Paris und Rom zu ernennen. Für dieſe Poſten ſind An⸗ — er der Bolſchewikipartei auserſehen. Sämt⸗ che Ententediplomaten proteſtierten gegen die Veröffent⸗ lichungder Geheimdokumente und beſchloßen, nach Stockholm abzureiſen und ihre Vertretung beſonderen Bevoll⸗ mächtigten zu übertragen.„Nowoje Schiſſn“ teilt mit, daß der —5—.— tſeeflotte, Admiral Wedeſetzki, durch Kodken er⸗ wurde. Ausländerflucht aus Rußland. c. Bon der ſchweizeriſchen Greuze, 30. Nov.(Pr.⸗Tel., z..) Die ſchweizeriſchen Blätter berichten von der ſchweizeriſchen Grenze: In diplomatiſchen Kreiſen Petersburgs ſieht man mit Spannung den Folgen von Trotzkys Veröffent⸗ lich ung der geheimen Verträge entgegen. In Ar⸗ changelsk befinden ſich bereits Maſſen von Ausländern, die aus verſchiedenen Teilen überwiegend Engländer, Rußlands fliehen. Die Rückwirkung auf die Börſe. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Nov.(Pr.⸗Tel., 8 Rach Meldungen aus Stockholm ſind infolge der Nachricht von dem offiziellen ruſſiſchen Friedensangebot in Stockholm die Valuten aller Mächte außerordent⸗ — 55 eſtiegen. Den Rekord erzielte die deutſche e ordentlicher Höhe bewirkte. „Die aufſäſſigen Generale in der Peier-Pauls-Jeſtung. et Von der ſchweizeriſchen Grenze, 80. Nob.(Prib.⸗Tel. z..) Wie die„Morningpoſt“ aus Petersburg meldet, ſind in den letzten Tagen ſieben aufſäſſige Frontgenerale in die Peter⸗Pauls⸗Feſtung eingeliefert worden, weil ſie in den Anſprachen an ihre Truppen gegen das Friedensmanifeſt der Revolutionsregierung Stellung nahmen. Ferner meldet das 475 Blatt, die Soldaten an der Front haben mehrfach ihre ffiziere, die ſich nicht rückhaltlos auf den Boden des Waffen⸗ ſtillſtandsangebots ſtellten, gefan gen genommen und ſie nach Petersburg geſchafft. Mit Ausnahme der Bahn noch Kiew ſind jetzt alle Bahnlinien von Petersburg nach dem Haupt⸗ quartier von maximaliſtiſchen Truppen beſetzt. Branting, der Eutlarvte. an. Köln, 30. Nop.(Priv.⸗Tel.) Die N Zeitung“ meldet aus Stockhonm: Das hieſige Blatt„Politiken“ gibt im Auszug ein Telegra mm wieder, das von Trotzky in der „Praw a“ und„Nowoja Schiſſn“ veröffentlicht und, wie die Zeitung behauptet, von der ſchwediſchen Telegrammzenſur auf dem Wege von Haparanda nach Stockholm oder— An⸗ kunft in Stockholm unterdrückt wurde. Unter der Ueber 2Branting, der Agent Kerenſkis und der Ver⸗ bandsmächte“ lautet das Telegramm wörtlich wie folgt: Geheimtelegramm des ruſſiſchen Botſchafters in Stockholm vom 18. Auguſt 1917 Nr. 445, Branting, der anfangs aufgeregt war aus Anlaß der Lage, die infolge der aßnerweigerung der Ver⸗ bündeten an die Sozialiſten entſtanden iſt, hat ſich all⸗ mählich beruhigt. In einer privaten und ſtreng ge⸗ heimen Konferenz äußerte er folgende⸗ zu mir: Wenn Ke⸗ renſki, ohne den Gebanken der Konferenz an und für ſich zu verwerfen, mitteilt, daß er dieſe für jetzt als Ungeeignet be⸗ trachte, ſo muß ſich der Ausſchuß dieſemunterwerfen. Wenn Sie ſich dieſer ionen bedienen wollen, bitte ich darum, daß Sie die Quelle geheim halten, da wir Branting nicht in ein ſchiefes Licht bringen möchten, um uns nicht einer wert⸗ vollen Quelle zu berauben. gez. Guelkewitſch, Die auswärtige Politik im Hauxtausſchuß. Die Mitteilungen Kühlmauns. Berlin, 80. Nop.(WaB. Nichtamtlich.) In der heutigen Sitzun des Hauptausſchuſſes des Reichtage⸗— nach dem Eericht Eiſtatter Prinz SchöngichGarolath der Staatsſekreiär des Aüswärtigen Amtes Dr. von Kühlmann das Nort. Nach kurzer —————* 9 echi von Finanz: rn smark, deren Valutenſteigerung Umſätze von außer⸗ der beabſichtigten chrift rland heobachte über ſeine Krie es ſich um ein—— Die damals angeſtellten Nachforſchungen hätten ergeben, daß deutſche Finanzleute an einer ſolchen Konferenz nicht beteiligt waren. Die engliſche Regireung hat ihrerſeits die Beteiligung eng⸗ liſcher Finanzleute dementiert. Diesmal wurde ausdrücklich der Ver⸗ treter der Deutſchen Bank und Herr Fürſtenberg genannt. Auf An⸗ frage des Staatsſekretärs hat die Deutſche Bank mitgeteilt, daß über⸗ haupt keiner der ihr naheſtehenden Herren damals in der Schweiz geweſen ſei. Es hatte auch keiner von ihnen einen Paß zur Reiſe in die Schweiz. Herr Fürſtenberg hat zwar einen Paß gehabt, aber keinen Gebrauch davon gemacht. Weder er, noch eine ihm nahe⸗ ſtehende Perſönlichkeit iſt in der fraglichen Zeit in der Schweiz ge⸗ weſen. Nach gründlicher Unterſuchnug kann alſo erklärt werden, daß der Berner Bericht des ruſſiſchen Diplomaten auf Klatſch und mangel⸗ häfter Information beruht. Der Staatsſekretär fuhr darauf fort: Unſere Blicke ſind zu dieſem Zeitpunkt vor allem nach Oſten gerichtet. Rußland, das die Kriegsfackel in die Welt geſchleudert hat, Rußland, in dem eine bis ins Mark faule Rotte von Bürokraten und Schmarotzern unter Beiſeiteſchiebung eines vielleicht manchmal wohlmeinenden, aber ſchwachen und mißgeleiteten Selbſtherrſchers die Mobiliſierung er⸗ ſchlich, welche die eigentliche unmittelbare Urſache der Völkerkata⸗ ſtrophe geworden iſt, hat die Schuldigen h inweggefegt und ringt in ſchweren Wehen danach, durch Waff e ſtillſt and und Frieden Raum für den inneren Wiederaufbau gu gewinnen. 5 Den klaren Worten, mit denen der Reichskanzler geſtern die Stellungnahme der deutſchen Regierung zu dieſen Fragen dargelegt hatte, habe ich meinerſeits nichts hinzuzufügen. Wir werden uns auch in dieſen Fragen von den Grundſätzen einer feſten und emäßigten, auf dem Boden der Tatſachen ſtehenden Staats Kunſt nicht entfernen. Die bisher von den heutigen Machthabern in Petersburg der Welt mitgeteilten Grundſätze ſcheinen eeignet, die Unterlagen für die Neugeſtaltung der 50 im Oſten zu bieten, die— dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker voll Rechnung tragend— die ſtaatlichen Intereſſen der beiden großen Nachbarreiche Rußland und Deutſchland zu ſichern geeignet iſt. Daß wir dieſes Ziel erreichen können im Einvernehmen mit unſeren Verbündeten und, wie mir ſcheinen will, auch mit der moraliſchen Unterſtützung der überwiegenden Mehrheit der hier ver⸗ ſammelten Vertreter des deutſchen Volkes, gereicht mir zur beſonderen Genugtuung und wird unſerem Auſtreten nach außen auch die nötige Wücht verleihen. Ueber die militöriſche Lage haben Sie geſtern vom Reichskanzler eingehende Darlegungen empfangen. Ich möchte mich deshalb auf wenige Worte über den Feldzug in Ita lien be⸗ chränken, der noch in vollem Gange iſt und deſſen politiſche uswirkungen, die wohl noch nicht voll zu überſehen ſind, in einigen Punkten doch ſchon klar hervortreten. Es war ein Bild, wie es ſelbſt in dieſem ungeheuer gigantiſchen Kampf noch nicht geſehen worden war, wie über den grauen Karſt durch die Schluchten der Alpentäler die graue Schlange deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Sturmhaufen ſich hinabwälzte in die beglänzte Ebene Italiens, die ſeit den Tagen der Staufen auf die deutſche Sehnſucht eine ſo magiſche Anziehungskraft ausgeübt hat, und wie unter dem Oberbefehl des jungen Kaiſers aus dem Hauſe Habshurg die ganze Heeresmacht eines großen Volkes unter den wuchtigen Hammerſchlägen, die für das Feldherrngenie der verbünde⸗ ten Mächte ſo kennzeichnend geworden ſind, zuſammenbrach und zurückflutete. Mit keinem Land hat Deutſchlands geiſtige Welt ſo enge Be⸗ ziehungen vor dem Kriege unterhalten, wie mit Italien. Der neue geeinte Staat war im Schatten des mächtigen Dreibundes zu Anſehen, Macht und Reichtum gediehen. und wenn auch eine unab⸗ ſehbare Bitterkeit bei uns empfunden wurde, als ſpät im Kriege, da mäncher Tor glaubte, die Stunde ſei gekommen, um dem genügend angeſchoſſenen Eber den Tod zu geben, Italien unter dem Schrei einer beſtochenen Preſſe und unter Führung gewiſſenloſer, unvor⸗ ſichtiger Staatsmänner ſich aus reiner Längergier zu der ſchmählichen Politik entſchloß, die es hetue ſo blutig büßt, ſo wird doch auch mancher dem italieniſchen Volke in dieſer Stunde völligen Zuſammenbruches nicht alle Teilnahme verfagen können. Wenn ich vorher von Auswirkungen mil täriſcher Erfolge ſprach, ſo ſind dieſe auch in England und Frank⸗ reich zu verſpüren und ein kurzer Blick auf die zeitlich gleichlaufende innere Entwicklung in Deutſchland und in dieſen Ländern dürfte 3 reich ſein. Während in Deutſchland im Laufe des Krieges das große Kaiſerwort, das an ſeinem Eingang geſtanden hat, weiter arbei⸗ iend fruchtbar entwickelt worden iſt und die Beziehungen zwiſchen Volk und Krone auf der Grundlage gegenſeitigen Vertrauens immer freier, lebendiger und deshalb feſter werden, während in Deutſchland die Regierung nicht unter dem Druck von außen, ſondern in freier Erkenntnis hiſtoriſch notwendiger Entwicklungsgänge das auswirkt, was Ihnen die geſtrige Rede des Herrn Reichskanzlers programma⸗ tiſch dargelegt hät, iſt in den beiden Ländern, die es lieben, ſich in der Welt als Horte volkstümlicher Freiheit zu geben, die Entwick⸗ lung eine umgekehrte geweſen. Die Freiheit des Denkens, die Freiheit des Wortes wird zumteil mit den brutalſten Ge⸗ waltmitteln unterdrückt. Alles ſtrebt in den weſentlichen Demoſratien mehr und mehr auf die abfolute Diktatur hin. In Frankreich hat der verbiſſene Kriegswille, als deſſen Träger vor allem Präſidetn Poincaré zu gelten hat, als letzte Karte im Spiel des Krieges um jeden Preis und bis zum bitteren Ende Herrn Elemenceau zur Macht berufen, und während in Berlin der Kanzler in eingehender Beratung mit den Parteien die Grundlagen Regierungsmaßnahmen erörterte, rühmten die Herrn Elemenceau ergebenen Blätter, daß er ſein Kabinett ohne jede Fühlungnahme mit dem Parlament abſolutiſtiſch und dik⸗ tatoriſch zuſammengeſtellt habe und als eine der erſten Regie⸗ rungshandlungen wird eine ſcharfe Verfolgung friedens⸗ freundlicher angekündigt, In England hatte die jetzt in Frankreich vollgogene Ent⸗ wicklung ſchon früher ſtattgefunden. Dort hatte die Partei des Krieges um jeden Preis ſchon vor geraumer Zeit Herrn Lloyd George auf den Schild erhoben und ihm Vollmachten übertragen, die ihn unter Hintanſetzung aller der engliſchen Verfaſſung ſo teuren Kautelen tatſächlich zum Diktator machten. Der„keine Zauberer aus Wales“ hat vielleicht trotz allem guten Willen, den Krieg ſo rückſichtslos zu führen als möglich, nicht alles geholten, was ſeine Freunde von ihm erhofft hatten. Da aber, falls nicht noch zu Lord Northeliffe gegriffen werden ſollte, niemand da iſt, der Lloyd George an Kriegsentſchloſſenheit übertrifft und auch die Nachfolge niemand zu, locken ſcheint, ſo dürfen wir wohl noch für einige Zeit damit rechnen, die weſtlichen Demokratien Unter Leitung ihrer beiden Diktatoren ſich über die Errichtung eines gemeinſamen Oberbefehls für die verbündeten Armeen wie bisher in vollſter Eintracht unterhalten zu ſehen. Als ich vor einiger Zeit mich mit einem Neutralen, der über genaueſte Sachkenntnis verfügt, über en gliſche Staats⸗ männer und ihre erſtaunliche Unkenntnis des Kon⸗ tinents und insbeſondere Deutſchlands unterhielt, meinte dieſer Huge Gewährsmann, der für auswärtige Politik Befähigſte ſei zweifellos jetzt Lord Robert Cecil. Der Mann mag recht ge⸗ habt haben. Der Sohn Lord Salisburys, der von Kindheit an in der Luft großer internationaler Geſchäfte gelebt hat, könnte viel⸗ leicht von den Dingen außerhalb Englands eine Ahnung haben. Nachdem aber der Genannte die engliſche Regierung auf die lächerliche und ekelhafte Geſchichte von der deutſchen Leichen⸗ verwertung feſtgelegt hat und jetzt in einer durch Reuter ver⸗ breiteten Rede, die angeblich geplante Geſetzgebung zur Einführung der Bielweiberei in Deutſchland mit vollem Ernſt als⸗ charakteriſtiſch für deutſche Anſchauungen und Zuſtände hingeſtellt hat, muß man wirklich ſagen, die Welt iſt beilagenswert, die in ihren wichtigſten Belangen, für die Tauſende täglich ihr Leben opfern, von Männern geleitet wird, die über Art und Weſen ihrer Gegner in ſo vollkommener Unwiſſenheit leben, wie der e che Staatsmann. kann es mir verſagen, auf manches näher einzugehen. Nur einen Gedankengang möchte ich no cherwähnen, da er ſowohl in der feindlichen Preſſe häufig aufgetaucht alf von dort aus in die Ge⸗ dankenwelt gegneriſcher Stactsmänner übergegangen iſt. Es wird hehauptet, bona oder mala finde, das laſſe ich dahingeſtellt, Deutſch⸗ Sziele deshalb ſo—5 Reſerve, weil eirugsmanöder ahndele. Sei werden. mun es der deutſchen Verſchlagenheit erſt einmal gelungen, die Gegner m den Konſerenztiſch zu verſammeln, ſo werde Deutſchland hörten Forderungen hervortreten, in der Berechnung, daß die ihren müden Völker, auch zu weitge enden politiſchen Opfern bereit, rüche Staatsmännern nicht die zur Zurückweiſung der deutſchen Anſp nötige politiſche Unterſtützung gewähren würden. Aus dieſem Grant müſſe W e Deutſchland zur öffentlichen Dar legung ſeiner Kriegsziele bis ins Einzelne genötigt worden ſei. Ich würde, wie geſagt, auf dieſe törichten Ausführung, nicht eingehen, wären ſie nicht auch von feindlichen Sta 5 mänern übernommen worden. Liegt unſeren Gegnern daran, zu erfahren, was wir wollen, ſo iſt das außerordentn) einfach. Wege ſtehen dazu vollkommen genügend zur Ve 3 ung. Und daß 5 Verſammlung größeren Stils 4 5 Ordnung internationaler Angelegenheiten zuſammengeneg⸗ wäre, ohne vorher ſich durch vertrauliche Ausſp 9 55 chen über die gegenſeitigen Abſichten klar geworden zu iſt ein in der Geſchichte ohne Beiſpiel daſtehender Vorga Inſofern iſt die Klärung der Lage zu begrüßen, fen ſie bei den Weſtmächten unter dem Druck unſerer 0 roßen Erfolge eingetreten iſt. Die Lage des Krieges bei Kliterten verlangen den Sieg und nichts als den Sieg, wie ſie dieſen auszunützen gedenken, dazu bieten die en heimdokumente, deren Veröffentlichung von der lichſe ruſſiſchen Regierung beſchloſſen worden iſt, die ecban Beleuchtung. Ale iſt zum letzten Mal vor der Vollverſamm 8 dieſes Hohen Hauſes ſprach, konnte es noch zweifelhaft bei ſcheinen, ob die Papſtnote beantwortet werden, ob Beſte⸗ unſeren weſtlichen Gegnern allgemein aufgetauchten—— bungen nach Beendigung des Krieges Einfluß gewin würden. Weſte Heue ſteht es feſt, daß die päpſtliche Kundgebung vom her 3 ich und daß Irankrelg ind England entſchloſſen ſind, nur auf die Gewalt zu 5 So mag denn das deutſche Volk ſich auch innerlich waheg en⸗ wappnen und Gewalt mit Gewalt begegnen, bis die h ten röte einer beſſeren und menſchlicheren Erkenntnis, die jetzt en aufgedämmert iſt, auch in den geld⸗ und machthungrig S des Weſten szum Durchbruch kommt. 5 105 Vielleicht darf der in engliſchen Tageszeitungen reröffenun gen Brief des einflußreichen und auf reiche diplomatiſche Erfahtigele, zurückblickenden Lord Lansdowne, der bisher nur in chen grammauszũ en vorliegt, als ein hoffnungsvolles Zei ge⸗ dafür aufgefaßt werden, daß auch in England eine mäßigte Stimmung Boden gewinnt. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 30. Nov.(We B. Amtlich.) Weſtlich und ſüd weſtlich der Straße von Gibraliar verſenklen unſen -Boote 5 Dampfer und 2 Segler mit zuſammen ru 16000 Bruktoregiſtertonnen, darunter ein engliſches Einheitsſchiff, den bewaffneten ſchen Dampfer„Florenz'(2496 Tonnen), den bewol japaniſchen Dampfer„Jkoma Maru“(2897 To.) und 7 amerikaniſchen Dreimaſtſchoner„Hanny Frescotk 3000 Tonnen). Unter den verſenkten Ladungen befanden ſich Tonnen Kohlen nach Italien und 1800 Tonnen Eiſenerz. Der Chef des Admiralſtabs der Marine⸗ —— Landwiriſchaftliche Maſchinen für die Türk 5 Nachdem das Handels⸗ und Ackerbauminiſterium dem 6 wirtſchaftlichen Komitee von Smyrna einen Kredit von e, die „Piaſtern zum Ankaufe von 200 Dreſchmaſchinen bewilligt hat 4 t außerhalb der Smyrnaer Gegend verwendet werden— 1 dire.0 von dem Miniſterium ſelbſt eine umfangreiche Beſtelluna deng ergangen. Es handelt ſich, wie die„Deutſ Orient⸗Korreſ hört, um Aufträge im Geſamtbetrage von 4 Millionen Pi ter ichen ollfreiheit genießen und bei deutſchen und öſterreich-ungari nter Hablieen auß die verſchiedenſten Ackergeräte erteilt wurden. chnen. anderem befinden ſich darunter 3400 Pflüge und 500 Drillmaſ Mo⸗ Um aber auch Leute an der Hand zu haben, die mit Dielen en ſchinen umzugehen verſtehen, iſt ebenfalls Vorſorge 1 lhe worden. So ſandte die Direktion der Schule von Halk wille größere Anzahl ihrer Hörer in die Provinz, damit ſie die Landr uch mit dem von Erntemaſchinen bekannt machen igter werden die Hörer in der Inſtandhaltung und Reparatur beſchäd un, Maſchinen unterwieſen. Die Kunſt⸗ und Gewerbeſchule 2 pind tantinopel hat ebenfalls eine Anzahl ihrer Hörer in die P en den zur Bedienung der Dreſchmaſchinen 4 90 uſtändigen Behörden angeſtellten er Moſchen achleuten m 1 Handhabung und der Kenntnis der Maſchinen unterwieſen Letzte Meldungen. Kriegsproyaganda des amerikaniſchen Arbeiterverbanden, 7 Newyork, 30 Nob.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des— ſchen Büros. Samuel Gompa, der Präſident des amerikan Leih⸗ Arbeiterverbandes, ſagte in einer Agitationsrede für die—5 det vor drei Jahren war er durch und durch Pazifiſt und Gegn andes⸗ Wehrpflicht, jetzt ſei er für die Wehrpflicht und das 8 nbets geſetz, und er rate allen, dieſe Geſetze zu beobachten. Beſen und trat er für eine kräftige Führung des Krieges ei ngen, erklärte, er wolle keinen Frieden haben zu den Bedingn worunter er jetzt erhältlich ſei. Die Nolwendigkeit einer feſien foalition der Nordmächte m. Köln, 30. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ m aubt, aus Kopenhagen: Die hieſige Preſſe hat ſich bisher in der 9 nft ſache eigener Erörterungen zur Königszuſammen in Chriſtiania enthalten und ſich auf die Wiedergabe aus licher Meldungen über den Empfang der Könige von Dareänk und Schweden, ſowie den Verlauf der Zuſammenkunft 490 aben, Wenn die Tage von Chriſtiania auch kein anderes Ergebnis 3 g als die Beſiegelung des gemeinſamen Willen dieſe⸗ Aufrechterhaltung ſtrikteſter Neutralität, ſo würde duher Ergebnis jedenfalls von der Diplomatie der kriegführenden nicht unterſchätzt werden. f die „Handelsblad“ macht in einem längeren Artikel ¹ J10% Machtverſchiebung aufmerkſam, welche durch die run ſe Revolution hervorgerufen worden ſei, und ſagt weiter, man 5 dit auf jeden Fall damit rechnen, daß Deutſchland weitau ent⸗ ſtärkſte Macht in der Oſtſee geworden ſei. Dadurge e ſtehe aufs neue die baltiſche Frage, und der Einfluß, werd⸗ in der älteren Geſchichte Skandinaviens im Norden ausübte, 113% wieder als Gefahr für unſer freies Wirtſcheh leben empfunden werden. Im Lichte dieſer Neubildung fung. die ſtandinaviſche Frage beſondere Beden 7 Ein gutes nachbarliches Verhältnis zwiſchen den drei B 9 4 völkern werde zur Lebensbedingung, und die Verſtändigunb in⸗ neuem Zuſammengehen enthalte Vorteile, die nicht hoch genugg geſchätzt werden könnten. Die Spionageſtandale in der Schweiz. Bern, 30. Nov.(WTB. Das Genfer Blatt En Genéve“, das in den letzten Tagen aufſehenerregende nage hüllun 0 über eine 8 5 te 5 te 12 i 0404 gegen die Schweiz veröffentlicht urch ei 4 des Schweizer Bundesrats flk bi⸗ Dauer des Krieges verbo rahr⸗ ar — — 2 95—52— 2——— S SS—r 2———— 2——— SDS S22. ——— e — E de 0. Robember 1017. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) 9 9 0 Nr. 562. 3. Seite⸗ Nus Staoͤt und Land. Der Betrieb der elektriſchen Straßenbahn üäßt, ſo ſchreibt man uns, immer mehr zu wünſchen übrig. Keine 5 wird mehr eingehalten, die Wagen meiſt überfüllt, Zuſammen⸗ ſt e mit Fuhrwerken oder andern Straßenbahnwagen ſind bald hehendes Tagesereignis. Gewöhnlich wird alle Schuld kurzerhand em weiblichen Fahrperſonal und den Schaffnerinnen zugeſchoben. Jun. großen Teil mit Recht. Einige der Führerinnen chentten die ſſchrift vor ihrem Platz:„Dem Wagenführer iſt jegliche Unter⸗ Ueung mit den Fahrgäſten unterſagt“ nicht geleſen zu haben. Swer es muß nicht zu ihrer Entſchuldigung auch von den Fahr⸗ Ulten verlangt werden, dies zu beachten. Wenn daran gedacht 9 rde, paſſierten weniger Unglücksfälle. Wenn freilich einzelne be ren— oft in Feldgrau— die Fahrt als Unterhaltungsgelegenheit arteben zu können glauben und der Führerin allerhand Redens⸗ en ins Ohr tuſcheln, dann iſt's kein Wunder, wenn dieſe nicht mit erſt ganzen Aufmerkſamkeit bei ihrer Arbeit iſt. Wenn gar, wie wir 0 dieſer Tage beobachtalen; ein Unteroffizier der Führerin fort⸗ 8 hrend den Zigarettenrauch am Geſicht vorbeiblies— was ſie ſich 5 erdings gefallen ließ— dann iſt es ſchon direkt ungehörig. Wenn er die Mitfahrenden ſelber alles unterließen, was die Sicherheit geſährden kann, ſo würde viel weniger geſchehen. 5 Das Gleiche gilt bezüglich der„blinden Palſagiere“ Auf jeder mahrt kann man beobachten, daß einzelne ohne Karte fahren. Ein doxer Trick ſcheint zu ſein, ſich ein Fahrſ cheinheft anzuſchaffen, buß man auf alle Fälle im Beſitz einer Karte iſt. Bei der Kontrolle urch die Schaffnerin weiß man ſich aber 6 im Hintergrund zu en, daß man bei dem Gedränge 10 der Plattform— und hier hen die meiſten Fahrtenſchinder— leicht überſehen wird. Kommt päter ein Kontrolleur, ſo hält man harmlos das Fahrſcheinheft Fal wie wenn man erſt eingeſtiegen wäre. Und in manchen ällen mag der Schwindel glücken. Hier könnten die Mitfahrenden Sich mitkontrollieren. Ein ſo unfeiner Menſch verdient keine Echonung. Jeder hat ein Intereſſe daran, daß alle Gebühren herein⸗ minmen; denn alle zahlen den Ausfall in Form von Umlage wieder mit, Wir ſahen auch perſchiedentlich, wie Mitfahrende die Schaff⸗ Wiin, unauffällig auf ſolche Schwindler aufmerkſam wachten. Die ithilfe iſt hier ganz in der Ordnung. Für heute nur dieſe zwei Punkte, die viel Aerger⸗ und Unfälle derurſachen, die aber bei Mithilfe der Fahrgäſte auf ein Mindeſt⸗ beſchränkt werden können.— e— * Kirchli Der Großherzog hat den Ed. Pfarrer Wilhelm Ae* Schönau b. H. auf die Dauer von ſechs Jahren „Bfarrer in Obergimpern ernannt. Militäriſche Beförderung. Zum Leutnant befördert wurde der Wewachtmeiſter Adolf Kullmann bei einem Feldartl.⸗Regt. * Ueber die Notwendigkeit des Reklamierens von Angeſtellten und Arbeitern beſtehen immer noch Unklarheiten. Es kommt immer noch vor, daß größere und kleinere Geſchäftsbetriebe dringend 6E endige Angeſtellte, Arbeiter uſw. mit der milttärär⸗ tlichen wereſcheidung„.v. oder.v. Feld, Etappe oder Heimat“ nicht tlamieren in dem Glauben, daß dieſe Leute nicht oder noch lange daßt eingezogen werden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, B alle dieſe Leute, ſelbſt auch diejenigen mit der Entſcheidung, tö0 Heimat militäriſcher Arbeitsdienſt“ jederzeit eingeſtellt werden wunnen und Befreiungsgeſuche nach Erhalt des Geſtellungsbefehls — Bezirkskommando nicht mehr berückſichtigt werden können. Es Aard daher anempfohlen, Leute, die für einen Geſtelung befagend gebraucht werden, nicht erſt nach Erhalt eines Geſtellungs⸗ kuiehle. ſondern rechtzeitig ſofort beim ſtellvertr. General⸗ mando 14. Armeekorps Karlsruhe bezw. beim Großherzogl. Rirtsamt Mannheim durch Zurückſtellungsgeſuch zu reklamieren. amilienunterſtützung. Nach der Bekanntmachung betr. die en von Nurtilien in den Dienſt eingetretener Mann⸗ en e Li vom 2. November 1917(Reichsgeſetzblatt S. 985/86) ſind Zu ieferungsverbände, insbeſondere auch ſolche, die bisher keine Grſatzunterſtützung zu den Mindeſtſätzen aus eigenen Mitteln ge⸗ 19 haben, verpflichtet, für alle Unterſtützungsberechtigten vom ſüütz ovember 1917 an eine Erhnngz der bisher gewährten Unter⸗ uugen eintreten zu laſſen. Der Betrag, um den die Erhöhung * erfolgen hat, iſt je nach den örtlichen Verhältniſſen zu bemeſſen, Bere, Beſtimmun teht den Lieferungsverbänden zu. Um dieſen 1 rbänden die niſchließung zu erleichtern, werden die ſeit dem fügteweder 1917 bis zum Betrage von 5 Mark für jeden Unter⸗ ten gewährten Erhöhungen vom Reich erſtattet. k. Unt Die Schüler Höherer Lehranſlalten und die Jugendwehr. Das Ensrrichtsminiſterküm hat die Leiter der Höheren Lehranſtalten lterüt erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß die über 16 Jahre bre Schüler womöglich vollzählig den örtlichen Jugendwehr⸗ wäaniſationen beitreten, oder, wo die Anſtalt eine eigene Jugend⸗ Abteilung dem Badiſchen Jugendwehr⸗Ausſchuß unterſtellt hat, Uebungen teilnehmen. d Der Sandesausſchuß für Säuglingsfürſorge, der bereits ſeither Plt Gewährung eines Staatszuſchuſſes unterſkützt wurde, hat eine ere Ausgeſtaltung ſeiner Tätigkeit durch auf die clorge für das Kleinkind in Ausſicht genommen. ußerdem Nr Iichigt der Landesausſchuß neben der weiteren Ausgeſtaltung Li 0 irichtung der Wanderlehrerinnen die Gewinnung einer ärzt⸗ Süden Kraft, welche die Tätigkeit der örtlichen Organe der Rrdenſ und Kinderfürſorge durch Beratung und Anregung und en oll. Im Hinblick auf die erhöhte Bedeutung der Säuglings⸗ Kinderfürſorge iſt der Staatsbeitrag von 10 000 Mark erhöht —. Galiziſcher Türkenkrieg. Feldzugsnotizen von Reinhard Weer. Im Stabsquartier. ieine Wohnung zu Kurzäny teilte ich anfangs mit dem öſter⸗ müchſſchen Artilerieoberleutnäat. Das Zimmer war a niedrig, uchgeſchwärzt zwiſchen krummen und ſchiefen, Einſturz drohenden Gemsen, aber es entbehrte doch nicht einer gewiſſen höhlenhaften En Mehen für den, der ſich beſcheiden gelernt hatte. Die aus i0 d We ſten mitgebrachten Anſprüche an Bequemlichkeit hatte man och Stück für Stück abbauen müſſen, als es galt, ſich in gali⸗ 8 ohnverhältniſſe und als man ſich entſchloſſen 0h en Abbau recht Gali t, gar nichts mehr zu erwarten, ſiehe, da fand es ſich, daß auchdien gar nicht ſo ſchlimm war wie ſein Ruf, ſondern daß ſich lcbenbier, für einen, der ſich in die Lage zu ſchicken wußte, ganz gut Stim ließ. So gab es denn Tage und Wochen, wa man in der ſich mung war, Galizien ganz erträglich wohnlich finden und nich,ebrlich bemühte, ſeine Anforderungen nicht zu ſteigern, um enneuen Enttäuſchungen und Bitterniſſen zu begegnen. Bald end kamen kleine und große Intrigen aller Art, die einem das gründlich ſchwer machten und auch das bißchen mühſam chnell und gründlich vorzunehmen und ein⸗ e häusliche Glück vereitelten zimm eber meinem Bett, das zwar nur ein aus alten Kiſten ⸗ nach etes Holzgeſtell mit Strohſack und Decken war, aber doch Ausſehen und Verwendungsweiſe unbedingt die Merkmale von Eichtigen Betts an ſich trug, hing die ſchwarze Muttergottes liche zenſtochau, mit den Narben im Geſicht, die ihr die Lanzen⸗ war der Koſaken in die braune Haut geſchnitten haben. Früher in n ganzer Areopag, ein wahrer Jünglings⸗ und Jungfrauen⸗ dem von Heiligen zu unſeren Häupten, ein Bild unmittelbar neben ich danderen, alle dicht unter die Decke gehängt. Ein wenig habe ein em Ueberfluß an bunter Heiligkeit ſteuern müſſen und dafür die weſ Schwarzweißzeichnungen mit 9 94 aus Lübeck an nord chgeſteichene ſchiefe Wand genagelt, die nun recht fremd und ch kühl in die rutheniſche Bauernſtube ſchauen. Dann— matürliciformen da, deutſche und öſterreichiſche, denn Schränke gibt's enen 0 nicht(und als ich mir ſchließlich von deutſchen Pionieren n ſelbſttien ließ, fiel er ſo aus, daß böſe Zungen fragten, ob ich i ſt gemacht habe). Zwei Tiſche, von denen einer als Waſch⸗ hben ent, und ein paar Feldſlühle ſtehen auf dem unebenen Lehm⸗ dollftä, und eine Ofenbant, mii Koffern und Kiſten beſetzt, ner⸗ Hauſ 05 die Inneneinrichtung. In der anderen Hälfte de⸗ es wohnt d je mit fünfkö ilie, Hunden, Hüh⸗ aarn und—— 9 untah Kent Burf 55 — worden. Auch dem Landestuberkuloſenausſchuß des Bad. Frauen⸗ J abgegeben zu haben. Das letztere Vergehen geſchah übrigens auf vereins wird wieder ein Beitrag von 26 000 Mark überwieſen, der[Veranlaſſung des Bürgermeiſteramtes, deſſen Vergehen man aber im Staatsvoranſchlag angefordert wird. nicht verurteilen kann. Damals, es war in den Tagen der härteſten * Das Dörrobſt für das Heet. Um den ſtarten Bedarf des Heeres Lebensmittelnot im Juli, zogen in Ladenburg einige hundert und der Marine 0 brrobſt der bisher ni gedeckt werden 8 Frauen vors Rathaus und verlangten Brot für ihre Kinder. Des⸗ zu befriedigen, hat die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt den ſofor⸗]halb ordnete das Bürgermeiſteramt an, daß man den Frauen das tigen Aufkauf aller erreichbaren Mengen von Dörrobſt durch die vorhandene Brot jetzt ſchon geben ſolle. Und wer vor die Wahl ge⸗ Landes⸗ und Bezirksſtellen angeordnet. Ein Fünftel der Mengen ſtellt iſt, entweder ſtrenge Einhaltung der Anordnungen und hun⸗ ſoll zur Verſorgung der Zivillazarette und Krankenhäuſer verwendet derte von Frauen und Kindern einen ganzen Tag ohne Brot, oder werden. Falls zu befürchten iſt, daß durch den Schleichhandel die ge⸗]den Hungernden Brot, aber eine Geſetzesübertretung, der wird planten Aufkäufe durchkreuzt werden, ſind die Landesobſtſtellen de⸗] wohl das Letztere für das Beſſere halten. Unverſtändlich hoch aber fugt Verſorgungsbeſchränkungen uſw. für Dörrobſt zu erlaſſen. Die ſind die vom Bezirksamt gegen die„Miſſetäter“ ausgeſprochenen 2 7 3 7 5 5 f 99 r VN n Geſchäftsabteilung der Reichsobſtſtelle hat bereits den Aufkauf don] Geldſtrafen. Für das Vergehen der Abgabe von Brot und Men Dörrobſt in die Wege geleitet. Ferner iſt das Abſatzverbot für Dörr⸗ gegen noch nicht fällige Marten gab es Geldſtrafen don 10 Nk⸗ obſt dahin erweiter worden, daß aller Abſatz von Dörrobſtbis 50 Mk. und für die Abgabe zu friſchen Brotes die eleichen Die verboten iſt. Das Verbot gilt für alle gewerbsmäßigen und nicht[Abgabe von Brot ohne Marken wurde mit Geldſtrafen von 20 gewerbsmäßigen Herſteller von Dörrobſt. *Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch Frau Anna Maria Metzger, Ehefrau des Herrn Ludwig Meßger, Gontard⸗ bis 150 Mk. belegt, ſodaß z. B. ein Ehepaar 290 Mk. Geldſtrafe erhielt. Die Beſtraften beantragten gerichtliche Entſcheidung, die auch inſofern von Erfolg begleitet war, als die Strafen erheblich herabgeſetzt wurden. Das auf Veranlaſſung des Bürgermeiſter⸗ ſtraße 27 wohnhaft, mit der wegen Milchfälſchung dom Schöffen⸗[amtes begangene Vergehen wurde mit 5 Mk. geahndet, für die an⸗ gericht verurteillen Anng Maria Metzger Ehefrau(ſiehe Verhand⸗ lungsbericht in Nr. 532, Abendausgabe vom 18. November). Poligeibericht vom 30. November 1917. deren Delikte gab es Strafen von 10 Mk. bis höchſtens 30 Mk. Aus Zuswigshaſen. Zuſammenſtöße. Auf der Schwetzingerſtruße wollte* Das 25;ährige Geſchäftsjubiläum begeht am morgigen Tage geſtern Vormittag halb 10 Uhr ein Landwirt von Maudach kurz vor die Muſikwerke⸗Induſtrie L. Spiegel u. Sohn, Hoflieferanten, einem herannahenden Straßenbahnvagen mit ſeinem mit einem Ludwigshafen a. Rh. und Mannheim. Die Firma iſt in der weiteſten Pferde beſpannten Wagen das Gleiſe kreuzen, wobei er mit dem] Umgebung ſehr bekannt und beliebt. Das Jubiläum wird im Ge⸗ Straßenbahnwagen zuſammenſtieß. Der Landwirt wurde zu Boden ſchäftshauſe durch eine ſchlichte interne Feier begangen. Zwiſchen geworfen und blieb unverletzt, ebenſo wurde ſein Pferd zu Boden[Chef und Perſonal beſteht ſeit jeher ein äußerſt gutes Einvernehmen, geſchleudert und erlitt unbedeutende Hautverletzungen.— Geſtern was ſchon allein daraus hervorgeht, daß nur ganz ſelten Perſonal⸗ Abend 7½ Uhr erfolgte auf der Rheinbrücke ein Zuſammenſtoßwechſel ſtattgefunden hat. Allerdings hat der Krieg der Firma das dadurch, daß ein von Ludwigshafen kommender Straßenbahnwagen geſamte männliche kaufmänniſche und techniſche Perſonal entzogen, der Linie 9 auf ein in gleicher Richtung fahrendes Fuhrwerk einer[das teilweiſe an der Front und in der Garniſon den Dienſt für's hieſigen Firma von hinten auffuhr. Bei dem Zuſammenſtoß wurde Vaterland verſieht. Herr Franz Karl Spiegel, der alleinige Inhaher der 60. Jahre alte Leiter des Fuhrwerks ſowie ſein Pferd zu Bodender Firma, wurde infolge ſeiner wohltätigen Gaben an Soldaten aus geworfen und etwa 3 Meter geſchleift. Dabei erlitt der Fuhr⸗der Pfalz und Baden vor kurzem mit dem König Ludwig⸗Kreuz aus⸗ mann eine bedeutende Wunde an der linken Hand, das Pferd bliebgezeichnet. unverletzt. Am elektriſchen Wagen wurden einige Fenſterſcheiben der vorderen Plattform ſowie der Reflektor eingedrückt. * Bom pfälziſchen Sängerbund. Der Krieg hat den Vereinen und dem Bunde ſelbſt ſchwere Wunden geſchlagen denn die meiſten Erploſion. Aus bis jetzt noch unbekannter⸗Urſache explo⸗ Bereine mußten ihre Tätigkeit ganz einſtellen. Nur ſteben größere dierte geſtern Vormittag im Hauſe S 6. 21 ein Badeofen im Vereine führten die muſikaliſche Arbeit weiter, aber auch eine zu Werte von 120 Mk. Durch den Luftdruck wurden außerdem noch[Kriegsfürſorgezwecken. Auch alle die kleineren Vereine unterſtütten Fenſterſcheiben zertrümmert. ihre Leute im Felde in recht ſangesbrüderlicher Weiſe. So bietet der Pfälz. Sängerbund doch wieder ein recht erfreuliches Bild des Unfälle. Am 26. ds. Mis., nachmittags, ſprang ein ſieben Zuſammenhaltens und der Freude an der Pfle 8 8 4 ge des deutſchen Liedes Jahre alter Knabe von Sandhofen auf der Sonnenſtraße dortſelbtt[And des vaterländiſchen Geiſtes. Wie die Pindeflefeungie ihren einem durchfahrenden Laſtkraftwagen nach, um ſich an denſelben Mitteilungen zum Johre 1916 bekannt gab, muß die esjährige anguhängen. Er kam dabei zu Fall, wurde von dem Laſtwagen Mitgliederverſammlung vorläufig wegen des zurzeit beſtehenden überfahren und trug eine erhebliche Quetſchung des linken Ober.] ungünſtigen Eiſenbahnverkehrs unterbleiben und ſoll auf einen ſchenkels davon. Das verletzte Kind wurde ſofort ins Krankenhaus ſpäteren günſtigeren Zeitpunkt verſchoben werden, zumal ſich die Sandhofen getragen, mußte jedoch am 28. 5s. Mts. nach dem hie⸗] notwendigen Bundesangelegenheiten auch in anderer Weiſe erlebigen ſigen Krankenhaus überführt werden, da Lebensgefahr he⸗ laſſen. Zur großen Befriedigung der Bundesleitung haben ſehr ſtehen ſoll.— In der Nacht vom 28. zum 29. dſs. Mts. wurde eine viele Vereine die Fragebogen beantwortet und die auf die Hälfle 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Ketſch in einem Fabrikbetriebe[geminderten Veiträge eingeſchickt, ſodaß ein Beitrag an den Deutſchen in Neckarau von einer eiſernen Schraube, welche von einer im[ Sängerbund abgegeben und die Betriebsunkoſten gedeckt werden Gang befindlichen Maſchine fortgeſchleudert wurde, auf die linke[konnten. Dem Verlage ſind zwar wenig Mufikalien zum Verka ſe Hand getroffen und erheblich verletzt.— Beim Auflegenentnommen worden, deſto mehr aher ſind Muſikalien an Lazaretie eines Riemens auf eine Drehbank in einem Fabrikanweſen auf und Lazarettſchulen, an deutſche Gefangenenlager in Feindesland, Lindenhof brachte in der gleichen Nacht eine 20 Jahre alte Fabrik⸗ an unſere Tapferen im Felde frei abgegeben worden zur Freude arbeiterin von hier die linke Hand zwiſchen zwei Kammräder, die[unſerer Kämpfer und zur Hebung des vaterländiſchen und kamerad⸗ den kleinen Finger bedeutend quetſchten. Die beiden Verletzten ſchaftlichen Geiſtes. Der Verlagsrechner übermitelte auch dem Pfälz. mußten ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Epileptiſcher Anfall. Eine 35 Jahre alte Taglöhners⸗ ehefrau von hier brach geſtern Vormittag 7¼ Uhr auf der Langen⸗ rötterſtraße infolge von epileptiſchen Krämpfen zuſammen. Die Frau wurde von verübergehenden Soldaten in ein benachbartes Haus gebracht, wo ſie ſich in einer Stunde wieder erholte Berhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ baver Handlungen. Hereinsnacheichten. * Jungdeutſchlandbund Baden, Ortsverein Mannheim. Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft ſprach am vergangenen Sonntag Herr Hartlaub über den„Maler Hans Thoma“ vor Knaben. Am Sonntag, den 2. Dezember, ſpricht Herr Redakteur Krone aus Heidelberg über:„Wie Familie Frühauf im Kriege einen Wald⸗ Pe Sang machte.“ Der Vortrag(mit Lichtbildern) beginnt abends 6 Uhr und iſt für Mädchen. Mannheimer Schöffengericht. Zwölf Ladenburger Bäckersleute— Männer, Frauen und Invalidenheim, die in der vorjährigen Verſammlung genehmiaten 200 Mark. Der Verlagsrechner glaubt dem Heim im Jahre 1917•18 eine noch größere Gabe zuführen zu können. Der Antrag, bei dieſer Anſtalt ein oder zwei Freiplätze zu ſtiften, wird noch zur Behandlung kommen. Aus dem Großherzogtum. eSchwetzingen, 30. Nopbr. Wegen umfangreicher Ein⸗ bruchsdiebſtähle in der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte hier ſind ein in Neckarhauſen und vier in Ladenburg wohnhafte Schloſ⸗ ſer verhaftet worden. * Heidelberg, 28. Nov. Am geſtrigen Tage konnte, wie wir meldeten, die Oberin des hieſigen St. Joſefshauſes, Schweſter Sidonia, ihr 50jähriges Ordensjubiläum begehen. Großherzogin Hilda überſandte der ehrw. Jubilarin mit einem herzlichen Handſchreiben eine in prächtigem Goldrahmen ge⸗ faßte Photographie des Großherzogspaares. Großhergogin Luiſe, ſelbſt eine Samariterin im edelſten Sinne des Wortes, ehrte die Jubilarin mit einem herrlichen Goldkreug und einem Telegramm, in dem ſie der großen Verdienſte der Jubilarin ge⸗ denkt. Der Erzbiſchof gratulierte ebenfalls. Selbſtverſtändlich Töchter— hatten ſich vor dem Schöffengericht zu verantworten, weil gehörte auch die Stadt Heidelberg zu den Gratulanten. Sie ſie ſich gegen Verordnungen des Bundesrats bezw. Anordnungen verehrte der Jubilarin ein wunderſchönes Blumengebinde. Die des Kommunalverbands Mannheim⸗Land vergangen hatten. Alle Zahl der ſonſtigen Gratulanten aus Nah und Fern war groß. hatten ſie, meiſt an durchwandernde Soldaten, Brot ohne Marken*Villingen. 29. Nov. Das Feſt der goldenen Hochzeit abgegeben, jedoch nicht in ſo großem Umfang, wie die Anklage an⸗feierten hier die Mechanikermeiſters⸗Eheleute 8 t e i⸗ nahm. Durch den Obermeiſter der hieſigen Bäckerinnung, der als][ dinger.— Auf dem hohen Schwarzwal iſt in den Sachverſtändiger vernommen ward, konnte feſtgeſtellt werden, daß] letzten Tagen ſo reichlich Schnee gefallen, daß der Schlitten für die damals vom Kommunalverband Mannheim⸗Land ausgegebene Fuhrwerke und die Rödel um Furtwangen, Neuſtadt und im Feld⸗ Mehlmenge von 1000 Gramm für ein Dreipfünderbrot unmöglichberggebiet eifrig benutzt werden. reichen konnte(heute gibt es für den Dreipfünder 1100 Gramm)6 Freiburg, 28. Noy. Profeſſor Karl Kaicher an der Höhe⸗ Mehl, in Mannheim⸗Stadt ſogar 1125 Gramm), und daß ſich das ren Mädchenſchule in Freiburg i.., der als Oberleutnant d. R. Manko zum größten Teil daraus erklären wird. Weiter war den]auf dem Felde der Ehre gefallen iſt, hat ſeine Bibliothek der Angeklagten zum Teil zur Laſt gelegt, Mehl und Brot gegen noch Univerſität Heidelberg, zu deren Studierenden er zählte, ver⸗ nicht gültige Marken und Brot, das noch nicht 24 Stunden alt war, macht. Ober⸗ und Unterhau⸗ des Imports Mne Zoologie. 2*** u vermitteln, unter möglichſter Vermeidung Als Kaſinolokal diente ein ehemaliges jüdiſches Kaufhaus an der roßen Straße. Als die Front noch weiter öſtlich verlief und Brzezany Sitz des Armeeoberkommandos war, hatten Teile eines deutſchen Lehrbataillons daxin gelegen, die ihm den etwas über⸗ Prue geeee. Ser Hereitbe Sech en ee a oien ennoch baie egt ſer e elenean er Unſer fröhli i e beurlaubt. Gegen Mitternacht wache ich durch einen Lärm auf und krſeriſhen Kaiſergeburtsta ſfeſt in diefer Hohenzollernkaſerne mit merke, daß mein Zimmer voller Menſchen iſt. Ich fahre in die rutheniſ ſem Feſtgottesdienſt und deutſch⸗kürkiſch⸗öſterreichiſch⸗un⸗ Höhe, greiſe nach der elektriſchen Taſchenlampe, die mit der Piſtole gariſcher Parade werden die Teilnehmer nicht ſo bald vergeſſen, —1 985 Stuhl neben dem Bett bereit liegt: voller Ruſſen iſt die tube Eine Stimme kommt aus dem Dunkel, korrekt und beſcheiden: Meine Tage verbrachte ich meiſt auf Pferdes Rücken. Dieſe Hälfte des höchſten Erdenglücks— nach dem bekannten orientali⸗ chen Spruch— lernte ich in Galizien gründlich kennen. Dafür „Das ſind die don heute morgen, was ſoll mit ihnenfiel die andere Hälfte leider gänzlich aus; man konnte höchſtens, geſchehen, Efendi? er türkiſche Feldwebel fragt es und hält mir[um das arme Herz nicht immer darben zu laſſen, zuweilen auf ein einen ſchriftlichen Befehl hin. Wäßrend ich ihm, aufatmend nach Viertelſtündchen zu einer Taſſe Tee ins Pfärrhaus ſchlüpfen, wo dem Schrecken, Anweiſungen gebe, ſtehen die Gefangenen dumm in Steffie und Sophie im ſiilen ühiterſelbehen ſahen. Knußln kam, der Stube herum, glotzen mich an und riechen unbeſchreibli Rieſige Kerle ſind's, ſieben an Zahl, die mit ihren Pelzmützen ni ſpät erſt, aber dafür umſo härter, der Winter über die galiziſche Landſchaft. In den Tälern blieb's erträglich, aber auf den Bergen t aufrecht ſtehen können unter der niedrigen Decke, einer iſt barfuß ſtarrte alles in eiſernſtem Froſt. In Infanterielinie und Batterie⸗ und zerlumpt. Ich beeilte mich, die nächtlichen Gäſte loszuwerden, Beſt 8* zwei Tage lang roch es in dem Zimmer nach dieſem eſuch. Am Morgen kam der Generalſtabsoffizier und breitete eine ſtellungen gab's mancherlei Arbeit, die nicht unbefriedigend war⸗ Blieb bloß immer das eine Bedauern, daß man keine deutſche Mannſchaft da hatte, für die man als Vorgeſetzter hätte ſorgen können, und keine Leute, denen man hätte befehlen dürfen. Man Karte auf dem Tiſch aus.„Bitte zeigen, wo iſt Kriegs?“ Ich] war immer auf ein Bitten und Vorſchlagen, Hinweiſen und An⸗ — keine Ahnung, wo„Kriegs“ war, aber als deutſcher Offizier E regen angewieſen. Das war kein Soldatendienſt mehr, man war t einer türkiſchen Diviſion muß man alles wiſſen. Richtig, als ein kleiner Diplomat in Offiziersuniform, und es blieb dem perſoön⸗ ich gut aufmerkte, hörte man fernen Kanonendonner; die Richtung lichen Exmeſſen überlaſſen, dies als ein Mehr oder als ein Weniger ließ ſich nach dem Schall ungefähr vermuten: es mußte bei derdem Offiziersdienſt gegenüber zu empfinden. Die„Verantwortung übernächſten deutſchen Diviſion eine Aktion im Gange ſein. Eine telephoniſche Anfrage dorthin ergab die Richtigkeit dieſer Annahme, und der Generalſtabsoffizier packie ſeine Karte zuſammen, nachdem ich ihm Näheres über den artilleriſtiſchen„Krawall“ mitgeteilt, und trollte ſich zufrieden davon. *. 9 Die Diviſion hatte ſich zu längerem Bleiben in Kurzany wohn⸗ lich eingerichtet. große Ort im Narajowkatal bot ausreichende Unterkunft für den Stah. Die Kanzleien lagen in dem zweiſtöckigen Schulgebäude, das bei Nacht hellerleuchtet wie ein feſtliche⸗ Schloß aus dem Dunkel(und dennoch wunderbarerweiſe keine ruſſiſchen Fliegergrüße zu ſchmecken bekam; Warnungen vor ſolcher Illiemination fruchteten nichts und wären bei dringlicher Wieder⸗ holung wohl gar als Aengſtlichteit ausgelegt worden.) Der Höhe⸗ punkt des Wohllebens wurde erreicht, als die längſt geplante ge⸗ meinſame„Meſſe“ ins Leben trat. Das daraus ſich ergebende ungezwungene Zuſammenſein mit den türkiſchen Herren, mit denen man vorher nur im Dienſt zu tun gehabt hatte, trug gute Früchte. die Leiſtung geringer. Und wenig Befriedigung dabei zu holen Der Frühling kam und brachte Wandlung. Aus dem Mannheimer Kunſtleben, Konzertverein— Klingler⸗Ouartett. Der Konzertperein rechnet es ſich zur Ehre, alljährlich ſeinen Mitgliedern und Kammermuſikfreunden das Bergnügen zu bereiten, das Klingler⸗Quartett zur Mitwirkung in einem ſezner Kon⸗ zerte heranzuziehen. Als würdige Nachfolger des Joachim⸗Duartetts längſt anerkannt, üben die Kammermuſik⸗Abende dieſer Künſtler⸗ Vereinigung allenthalben eine große Anziehungskraft aus. Erſt kürzlich ſind die Herren von einer erfolgreichen Konzertreiſe au die Weſtfront, zurückgekehrt. In dem Mittwoch den 3. Dezember im Koſinoſaale ſtattfindenden Quartett⸗Abend kommen zum Vortrag: Haydn: Quartett G⸗dur Op. 17 Nri 5; Mozart: Quartett D⸗dur; Beethoven: Quartett F⸗dur Op. 135. ———— 49 N 751 KN 1 4 1 4. Seite. Nr. 552. Wannheiner General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Sreitag, den 30. Noberber 101“. TTiandef und industrie. Die Spekulation wendet sich Friedenswerten zu. Frankfarter Wertgaplerborse. Frankturt, 30. Nov.(Pr.-Tel.) Die Börse stand unter dem Eiudruck des russischen Friedensangebots und der Auslassungen des Reichskanzlers Graien Hertling im Reichstag. Bei lebhaſ⸗ tem Geschäft zeigte die Börle auf kast allen Markigebieien ieste Dispositiov. Eine Ausnahme bildeten lediglich Rüstungswerte, da die Spekulation sich haupt⸗ gächlich Friedenswerten zuwandte. Schiffahrtsaktien waren besonders bevorzugt, dessen Kurse ansehnliche Steigerun. Len erfuhren. Norddeutscher Lloyd und Palcetiahrt waren bevor⸗ Zugt. Für Schantungbahn trat eine wesentliche Befestigung ein, auch standen Kolonialwerte in Nachfrage. Die von Wien abhüngi⸗ gen Werte konnten ebenlalls eine Besserung erzielen, da im Wiener Markt eine kräftige Erholung eingetreten ist. Am Elektriziutsmarkt lenkten Schuckert das Interesse auf sich. Feste Haitung bekundeien ferner Zeltsiofiaktien, besondere Auf⸗ merksamkeit erfuhren wieder Waldhof, weiche bei sieigenden Kursen umgesstzet wurden, den Höchststand aber uicht erreichen kounten. Kaliwerte waren ebentalls ſest. In Petroleumiaktien war Gie Kursbewegung geringfügiger. Chemische Werte behaupteten den Kursstand. Unter den Rüstungswerien stellten sich Autoaktien mtieckriger, besonders stauden Daimler im Angebot, Deutsche Waſſen und Klieiumetall nahmen schwankende Richtung ein. Maschinen⸗ kahriken bewahrien ziemlich ſeste Haltung. Montaupapiere waren rukiger bei behaupteter Tendenz. Einige Nachſrage zeigte sick lür deutsche Bankaktien, Deutsche Bank und Diskonto-Kommandit Waren bevorzugt, die Efiektenbank köher. Am Rentenmarkt kauden heinusche Auleihen Beaclitung. Fest lagen Russen, Argentinier und Japaner. Die zuversicht⸗ liche Stimmung erhielt sich bis Schluß, doch wurde das Geschäit ruhiger. Privatdiskont 4% Proxent. Werlser Wertpaptesderre. Berlin, 30. Nov.(WIB.) Unter dem Eindtuck des russi- schen Friedensangebots verliet der letzte Tug des lreien Börsen⸗ verkehrs im allgemeinen in fester Haltung, wobei sich Iuteresse besonders für Friedenswerte kundgab. Dies gilt namentlich von Schifiahrts-, dann auch von Peiroleum-, Montan- und den von Wien abhängigen Werten, wogegen Rüstuugswerte niedriger ein- traten. Auf den übrigen Gebieten war der Kursstand im groben und ganzen wenig verändert, doch trat jür einzelne Kassa-, In- dustr iepapiere bei Kauflust Teilabgabeneigung bervor. Berlin, 30. November Auszahlungen für: 29. Geld Briet Geld Brief Konstantinopel 20.25 20.35 20.25 20.35 Holtand 100 Gulden. 2309.75 290.25 291.75 292.25 Bänematk 100 Kronen. 72000 222.50 221.00 221.50 Schweden 100 Kronen. 248.00 249.25 248.00 240.25 Nerwegen 100 Kronen.. 221.75 222.25 222.25 222.75 Schweii 100 Franken. 153.50 153.75 154.00 154.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 „„——TTT—1360 i„ 130% Bulgarien 100 Levkr. 30.% 81.— 80.½ 81.00 Bekanntmachung. Im Jntereſſe der Lichterſparuis wird im Ein⸗ perſtündnis mit dem Großh. Bezirksamt, Poltzei⸗ Vom süddeuischen Eisenmarkt. Man berichtet uns: Der Grobßhandel setzie auch in jüngster Zeit seine Bemiühungen um Heranschaffung von Ware fort; aber allen seinen Versuchen war stets nur ein kärglicher Erlolg be⸗ schieden. Zum Teil hat man ihm schion die Ausslellung von Bring⸗ lichkeitsatlesten verweigert, meistens aber konnte er auch in s0ʃ. chen Fällen, o ihm solche zur Verfügung standen, mit diesen keine Ware heranholen. Unter diesen Umständen war es für ihn eradezu ein Ding der Unnsglichkeit, den viellach dringeuden Anforderungen, die au ihn geskellt wurden, zu entsprechen. Daß darunter die Versorgung der Kleinverbraucher, die unmittelbar auf den Bezug vom Großhandel angewiesen sind, leiden mußte, liegt auf der Hand. Dazu kommt, daß die Läger in Mannbeim, Lucw gshafen, Frankiurt, Nürnberg, Augsburg und München von Vorräten in marktgüngigen Abmessungen enthlößt sind. Von den sückdeutschen Eisenwerken gingen in jüngster Zeit lebhatte Klagen aus über unzureichence Zuweisungen von Breunstoflen, wodurch Geren Betrieb stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Außerdem Wirkte auch der Bahnwagenmangel sehr ungünstig ein. Aufträge standen diesen in mehr als ausreichendem Mahe zur Vertügung. trotzdem aber konnte angesichts der geschilderten Umstünde von diesen ein Vollbetrieb nicht durchweg unterhalten werden. Die Erzwerke arbeiteten unter Anspannung aller Kräfte, ohne daß es ihnen aber gelang, die Nachfrage vollständig befriedigen zu können. Der Roheisenimarkt war scharf angespannt, und es konn⸗ ten bei weitem nicht diejenigen Mengen geliefert werden, die verlangt wurden. Nicht minder erhebliche Ansprüche wurden an den Alteiseumarkt tellt, weil man aui diesem vieliach Ersatz für das knappe Roheisen suchte. Stab- und Formeisen wurden, abgesehen von den Mengen, die in das verbündete oder neutrale Ausland gingen, ſast ausschlieglich nur für Heeresbedari bean- sprucht. Alles, was an Röhren aus der Erzeugung kam, wanderte ebenfalls in die Magazine der Heeresheschaffungsstellen oder der für sie tätigen Werke. Für den freien Verkehr waren auch Draht⸗ und Drahlerzeugnisse kaum zu erlangen, weil die ganze Produk- tion für Heereszwecke auigenommen wurde. Die Konstruktions- Werkstätten. Gießereien und sonstige verwandte Betriebe waren überreichlich mit Aufttägen besetzt, deren Ausführung nur zu oft durch Kohlen-, Arbeiter- und Materiahnangel erschwert wurde. SAaunhelmer Versiekerungsgesellschati in Manaheim. Die ordentliche Hauptversammlung, die in den Räumen der Gesellschaft unter Vorsitz des Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien stattfaud und in der 2737 Aktien und Stimmen ver⸗ treten waren, genehmigte die Anträge der Verwaltung und setzte die Dividende auf 20 Prozent wie im Vorjahre fest. Die zwei ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates, Geh. Kommerzien⸗ rat Dr. Richard Brosfen, Mannheim, und der Direktor der Deutschen Bank in Berlin C. Michalowski, wurclen einstim⸗ mig wiedergewählt. Zu den Gewinnanteilen des Aufsichtsrats und Vorstaudes bemerkte der Vorsitzende, übungsgemäß werde daraus seit mehreren Jahren ein bestimmter Betrag abgesondert und dem Pensious- und Etholunsfond für Beamte und Angestellte Zugelührt. In Berücksichtigung der diesjährigen Summe haben diese Zuweisungen bereits den Betrag von 100 626 Mk. erreicht. In Beantwortung einer Anfrage wegen der diesjährigen Dotierung des Spezialreserveionds der Feuerversicherungsabtellung erklärte die Verwaltung, eine möglichst reichliche Rücklage sei ängesichts der kcurzen Zeit, seit der die Gesellschaft das Feuerversicherun Leschütt betreibe und der mit dem Geschäft verbundenen Gefahr nötig und außerdem eutspreche die Schaffung vieler und ausehn⸗ licher Spezialreserveionds einem Wunsch des Aufsichtsrates für Privatversicherungen. Es soll dadurch vermieten werden, daß bei größeren Schäden einer Abteilung, etwa infolge von Elementar⸗ ereignissen, das Gesamtergebnis dadurch beeinflußt werde. Coneisentale Verslenerungagesellschutt Maunkeim. Die Hauptversammlung, in der 905 Aktien und Stimmen ver⸗ treten waren, setzte die Dividende auf 18 Prozent fest und wählte die zwei ausscheidenden Mitglieder des Auisichtsrates, Gelt, 7 merzienrat Dr. Richard Brosien, Mannheim, und den Direkctor“ Deutschen Bank in Berlin, C. Michalowski, einstimmig wieder. LEäarlaruher Brswereisesellachals vorm 4. SCrEmn In arlaruhe. Ber Absckluß für 1916—417 ergibt nach 80 001 Mk. 9 104 801 Mk.) Abschreibungen eiusckließlich 30 661(33032) Vortrag einen Reingewiun von 269 222 Mk.(304 661 Mi.), bet dessen Verwendung keine Augaben varliegen. Im Vorjalir Wure 10 Prozent Dividende mit 180 000 Mk. ausgekehrt. Nach 1 Vermögensrechnung werdlen u. a. ausgewiesen 69 100(77 270) 8 Vorräte und 2 345 7/14 Mk.(2 281 817 Mk) Schuldner, aud 510 außer 572 038 Mk. Hypothekenschulden 304 935 Mk.(447 684 M. Buchgläubiger. Frankenzhaler Brauhaas iu Frunkentbul. 1 Hem Bericht der Oesellschaft flir das Geschäftsjahr 19104) ist zu eutnehmen, daß das wegen Bierkuappheit hergestellte 3 Sätzgetränk“ sich gut bei der Kundschaft eingeiührt hat. 675 32 000 Mk.(i. V. 32 180 Mk.) Abschreihungen ergibt sich 5 schlieglich 17 553 Mkk.(19 615 Mik.) Vortrag ein Reingewit 9 von 154 621 Mk.(110 029 Mk.). Daraus sollen 8(7) Prei Pividende verteft, 26072 N.(18 77e Mic) der Rüeriage Auhenstände zugewiesen, 25 000 Mk.(0) zur Bildung einer 6 serve für Ersatz. und Neuherstellung verwendet, 5 000 K (18 000 Mk.) für Kriegstinterstützungen und Wohltahrtsstiktuen, ausgesetzt und 19.500 M.(17 550 N) aut neue Recimung en Gerstecn werden. Für das lauiende Geschäftsjahr sei mit höhet zu rechnen und auch für Hopfen müßten höhene Preise bewilligt werden. Des weiteren müsse auch die Brauere“ tätigkeit noch mehr eingeschrünlet werden Berliser Proaetenmarut. Berlin, 30. Nov. Frühmarkt. Die Preise sind unverändef., Berlin, 30. Nov.(Warenmarkt.) Im gestrigen Wareu“ verkehr hat sich das Verhältais kaum veründert. Die Nach, krage für Rauhfutter blieb sehr rege, es kommt aber inſolge 5 Kreissperre und infolge des Mangele an Waggons und Wagen, decken kaum Material heran. In Heidekraut sind größere schlüsse getätigt worden, aber auch hier ist die Ware infelg schlechter Transportverhältuisse kuapp. Von Klee und Grs sämereien liegen mehr Muster von neuer Ware vor, ohne daß de Verkehr bis jetzt lebhafter geworden wäre. Im Geschäit m Saatgetreide ist es ziemlich still. Der angebotene Saathafer ist in Qualität nicht ganz einwandfrei. Pariser Wertynpierbörse. FARIS 29, Kovember(Kassa-Harkt.) 1. 28.26. 25.16. 28. 25 90% Anlelle 64.80 87.85 Saragness 240 444 Touia 851 670 J% Rente. 39 69.7 Suer Kanal, 460 869 ie Tte 20 f 2½ Span-üubl. 18.99 Mbom Houst.. 328 230 Caps Gopper 111.—1 5% Russen 1900 58.½ 58.50 Ratt Fay eCina Copper 3% do, 186—. aetdhouo 268 20 Utha Cogger— 0% Farken 524½% B. JOWaleKKa. 1 158 TBareie 145—16ꝰ Bang. de Parte 7 rgBs 1f 1 be Beers, 376 Sres Tvonaaie] 10 80.00Srianen. 248 240 Soldiei's 444 Un, Pi Islen. 50 Sb0 ienosoft.. 251/ 25 Lena C010 ette oltaijn 42 425/Katizeff Fahr., 327 350 Lagersfont 121.—13 Rord Espéäag. 406% 407e Raphte—— IAandmines, 74 77 Spasskl Copper 33 ½(zutetet 37 18) Kondener Wertpapferssrea, L0rDOoR 25. Movemaer. 70 20, 20⁰. 2⁰. 28. PSee S be,—e See 6 Krgegtin. 89.—-— at. f. Kex. ee ¼ Geldtidels 1 93 1 Bräsiiien— 61— FPenexyiVania—— andmtze6 9— SSabaner. 74½ 74% Soutd Fao.—— Scctrsl. P Sbortuglesen— 67½% Union 530.— eresl..— SBussénisos 6s—- 68½ Siscls 102— 102˙ Sr%Kriegsl.— 51—S, Aasoendsd.—— fer. Piaxont.—— Saltim.& öb..—.die fünte 6— 9— ider Canad. FaoG /169% 189½ L Oharteres 16. 16— Feuer- Generalagentur alter beutſcher Geſellſchaft(otrekte Berwattung) ſuch Pirettion, die Verkaufszeit auf dem Haupimarkt ſür die* vom 1. De ember ds. Is. bis zum 16. Märs 1918 auf vormittags B Uhr bis nachmittags 1 Uor feſtgeſetzt. Die Verkaufszeit auf den Neben⸗ märkten der Altſtadt bleibt unverändert; ſie dauert ebenfalls von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmitt. Mannheim, den 29. November 1917. Sw Bürgermeiſeramt: Lehl. 4 T. Finter. Bekanntmachung 4 der Gebührenordnung für die An⸗ und Av⸗ ſuhr ber Güter durch den hahnamtlichen Nollfuhr⸗ Anternehmer Beier Kiß in.⸗Walöhof ſind die fol⸗ 8 Aenderungen eingetreten. Es wird ſortan 8 R: 8 Für Eil⸗ und Frachtſtücggüter für je angefangene 50 Kilogramm: ſür Sendungen bis 100 Kilogramm 5 Pfg., min⸗ deſtens 30 Pfg., für Sendungen über 100 Kilogramm 20 Pfe., min⸗ deſtens 25 Pfg. für Gegenſtänbe, die eingeln 200 Kilogramm unb mehr wiegen 90 Pfg. Die Gebühren für das An⸗ und Abrollen der Ex⸗ und Eiſenbahnpalete ſind wie folgt erhöht wörden: Für Senbungen im Gewicht von 1— 8 Kg. 18 25 über—10 Kg. 20 Pf. über 10—80 Kc. 25 Pf. über 90—50 Kg. 85 Pf. Abex 50 Kg. für je auch nur angef. 50 Kg. 80 Pf. Aus. Danksagung. Für die vielen Beweise gütiger Teilnahme anläßlict des Ablebens unseres unvergeblicken Mitbegründers und Teilhabers des Herrn Paul Luscdika sprechen wir Ihnen hiermit unseren verbindlicksten Denk M329 MANNEHEIM, den 30. November 1917. Kommanditgesellsdiaſt. Luschkka& Wagenmann Herrn oder Dame für Büro, möglichſt mit Fachkenntniſſen. 5 Ausfübrl. Angebote mit Gehaltsſorberung une 0 N. é8 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes⸗ 168— Zum daldigen Sintritt geſucht tücheiges Fräulein flür allgemeine Büroarbelten 8 Leichte Anffaffung, Pünktlichkelt und fottes Arbelten ſowie frei von Handelsſchule Bebingung. Schriftltc, Angebote mit Zeugntsabſchriften u. Gehalts auſyr⸗ Rheinische Gummi- u. Cellulold-Fabr Mannheim · Neckaran-— Junge Dame perſeki im Stienographieren und Mascinenachreiben Kontoristin gesucht von einer Rohlenigroeshan Ausſührliche Bewerbuncsschreiben mit Angabe 4, Gchaltsensprüche erbeten 6. O. T. 60 an die Geschelt, stelle dieses Blattes. nos Darmſtast, den 16. November 1917. Großh. Eiſenbahn⸗Verkehrsamt. Weihnachtsbitte. „Treue um Treue“— Unter bieſem Zeichen ſtehe auch die vierte Kriegsweihnacht, die leider immer noch keinen„Frieden auf Erden“ ſieht! Hahen uns unſere Felograuen im Kämpfen, Binten und Ster⸗ beu bie Treuc gewahrt bis in den Tod— ſo kann e Ans, den Daheiugebliebenen nicht ſchwex fallen, e die Treue dadurch zu halten, daß wir 5 Angehörigen zu Haußf, die ihrer Liebe und Für⸗ ſorge entbehren müſſen, eine Ueine Weihnachts⸗ Fliege Versicherungen ———— rschacken⸗ ——— Oststacit Vilia 12 Zimmer u. Zubehör zu yerkaufen. Anfragen vön Selbreflektanten unter K. K. 125 an Rudolf Mosse, Gut erh Puupewwagen zu kauſen unter 0. altener beſſerer Tuchtiger Klavier · Tamene ſugt Höbilertes Iimmer einſchl. Mittagstiſch, evtl. letzteren nur nach Mög⸗ ober Harmoniann, ſpielee(in) von 710 abends ab aeſucht, bautk N 7, 7. 9 Angeb. 70 an bie ſrende bereiten. Den Armen“ unter ihnen ſoll ſetzt er vecht allem Kriegstammer zum Trotz das Eoan⸗ Kelium der Weihnacht verkündigt werden. Alle ſollen einen Lichtſtrahl der Freude empfangen, die„allem“ Bolk wiederfahren iſt— unb zwar jetzt, wo allein Rie Tat gilt in dieſer eiſernen Zeit, durch eine SOyſertat brüberlicher Liebe In dieſem Sinne erbittet für dir Armen, inſon⸗ derheit die verſchämten, um Geloͤſpenden und um Spielſachen für die Kinder. Tos28 Für die der Chriſiuskirche: 85 Pfarrer Klein Berplatz 15. Tel.⸗Ruf 2058. Weihnachtsbitte. Wird es auch in dieſem Jahre möglich ſein, den Armen eine Weihnachtsfreude zu bereiten? P3283 Wie ernſt und ſchwer iſt doch dieſe Frage au der Sohnoiderei S= Ppenlalität:- Wenden von Aasügen Pa etots, Hosen usw. F2, 4 Nüe 3609. F 2, 44 Füppenküche Kufladen, Vuppen, Bau⸗ kaſten, Jugendbücher ab⸗ zugeben. 1692b Schimperſtr. 6, 1 Tr 9 Schlmiergelleinen babe frbl, anzubieten, 165 Stück 250c400s mm. Mittel u. Grob. 1711b Preiler Bismarckplatz 11. Slitz) ſucht. ſuch viexten Kriegsweitznacht! Denn wir milſſen doch der Vielen und Waiſen, der alleinſtehen⸗ hen alizn Leute, der vielen verſchämten Armen ge⸗ + bie erſt durch den Krieg die Not kennen ge⸗ arun vichten wie aun unſere Gemeinbeglteher 35 und Freunze die herzliche Hitte: Bendet unz 2* Su, Rämit auch an dieſer Weihmacht die gebende und ehmende Diahe zu— Recht komptt Piarrer der Sſch farrel der Chriſtusbirche 5 Sarkanla 18. Grfahrener Korcasdieer mögl. verheiratet, ge⸗ Kriegsbeſchä⸗ digter bevorzugt Be⸗ einer Diener⸗ ſchute und Erfahrung im Herrſchaftsdient erwünſcht. Angebote mit Lebensbeſchrei⸗ bung ſind zu richien nimmt entgegen E88 aanehn Geſchäftsſelle Püsb lichrel. Angebote mit 6 Geſchäftsmaun der A. Derr, Uhlandstrale 2. Tel. 5269. maasems ne—— 8—35———— bensmittelbrauche e er on 54. 1009 0 Holg auerſtraſie 8. 805 W8* 10 4 Ummer- Wohnung ee ne, — 8 de mit Zubehör. eE Stabtnähe. Angeb. u. O. 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