— ◻ Beprrerg er. Randelstell: chefrebakteter Fri S 4* den Srleſer Au eriag: Uruceret Pr. Hags Rannheimer Hegergl⸗ e X.— Pollſchea· Mls Rr. 2917/ Lubwigshaſen u. Rh. Re Verhandlungen im Gange. Berlin, 3. Dez.(WTB. Amtlich.) um 26. Nodember halte der Bolkskommiſſar für Ktiegs⸗ und Marineverhand⸗ lungen und Höchſtkommandierende der ruſſiſchen Armee, Kry⸗ lenko, durch Parlamentär anfragen laſſen, ob der deutſche oberbeſehlshaber zu ſofortigen Vaffenſtiltſtands⸗ vethandlungen bereit ſei. Noch am gleichen Tage antwortete der Oberbeſehlshaber dſt, Peinz Leopold don Bayern, daß er bereit und bevollmächkigt ſel, mit der ruſſiſchen Oberſten Heeresleitung einen Waffenſtillſtand zu derhandeln. Es wurde ſodaun mit den Parlamentdren Ort und Zeit vereln⸗ hatt, wo ſich eine mit Vollmacht verfehene ruſliſche om⸗ miſſion mit einer entſprechend bevollmächtigten Kommiſſion der Gegenpartei treffen ſollte. Die ruſſiſche Kommiſſion hat ſich am 2. Dezember nachmittags.30 Uhr an der verabredeten Stelle eingefunden, um ſich unverzüglich zu dem für die ver⸗ handlungen in Ausſicht genommenen Orte zu begeben. Dort i ſie am à. Dezember mittags zu erwarten. Der deueſche Tagesbericht. Großes Hauptquartiet, 3. Dez.(WB. Amtlich.) Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. In zahlreſchen Abſchnitten der ruſſiſchen Nront iſt von Diviſton zu Diviſion ö liche Waffen⸗ tuhe dereinbart worden. Mit einer cuſſiſchen Armee im Gebiet von Pripfet bis füdlich der Liya und wehreren ruſſiſchen Generalkommandos wurde Waffenſtiliſtand abgeſchloſſen. Weitere dlungen ſind im Gange. Eine ruſſiſche Abord⸗ nurg iſt in den Beſehlsbereich des Generalfeldmar⸗ Prinz Leopold don Bayern zur herbelfüh⸗ kung eines allgemeinen Waffenſtiliſtandes eia⸗ betroffen. Weflicher Kriegsſchauplatz. drerergruppe des Se ege Krenpriaz Ruprecht ergru Nach heftigem Trommelſeuer bei mondheller Nacht grif⸗ ſen die Engläader geſtern früh mit ſtarken Kräften un ⸗ Stellungen bei und nördlich von Paſchendaele an. Thüringiſche und heſſiſche Truppen warſen den Feind in neidlgem Gegenſtoß zurück und machten ſechzig Nach Abwehr der Angriffe flaute das Feuer ab. es nahm am Abend votübergehend wieder erhebliche Stärke an. Auf dem Kampffeld bei Cambrai war lagsüber uur in wenigen Abſchuitten die Feuertätlgkeit lebhaſt. Am Abend Heiff der Jeind nach flacker Feuerſieigerung zwiſchen 3 u c0 Bourlon au. Ju heftigen Rahkämpfen wurde erabgewieſen. Eln engliſcher Teilangriff bei e Bac. Juerie ſchelterte. Im Gegenſtoß wurden neun Geſchütze und uchtzegu Maſchinengewehre erbeulet. Die Zahl der ſeit dem 30. November gemachten Geſange⸗ nen hat ſich auf 6000, die Beute an Geſchühen auf 100 erhöhi. geeresgruppe des deuiſchen Kronprinzen In den Argongen wurden in erfolgreichen Unter⸗ hehmungen Ghefangene eingebracht. eresgruppe des Generalſelomazſchalls Herzog Albrecht von Wärttemberg. Die lebhaſte feindliche Tätigteit im Thaaner Tat hült au. E 8 In den letten drei Tagen verloren unſere Geg⸗ * in Lufkkämpfen und durch Abſchußz von der Erde 1 Jlugzeuge und 2 Feſſelballons. Seutnank Altet errang ſeinen 35., Ceulnaut Dülow ſeinen 27. ud 26., Seutnant Bongatrh ſeinen 25. und 26. Luftſteg. Mazedoniſche Krout. Keine größeren Kampfhandlungen. Italieniſcher Rriegsſchauplatz⸗ Nüchts Neuer. Der erſte Ludendorff. Ne, Am Sarnstag bereits konnten wir die erſten genaueren — en über die im Zuge befindlichen Verhändlungen über enſtillſtand ztwiſchen der ruſſiſchen und der beut⸗ ———————— Der Paffenſtillſtand mit +0 Bad cheReeueſteRachrichten Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirkk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 92 ——————— 9* Heeresleitung. Heute erhalten dieſe Meldungen ihre amt⸗ iche Beſtätigung. Der ſenh en wurde im weſentlichen in enen Telegrammen—80— end erzählt. Die Lage iſt nun ſo, daß r allgemeine Waffenſtiliſtand noch nicht abgeſchloſſen iſt. Die Verhandlungen beginnen heute oder morgen. Wohl aber iſt bereits an zahlreichen Abſchnitten der langen Front örtliche Waffenruhe vereinbart worden. Eine Armee hat bereits Waf⸗ fenſtillſtand geſchloſſen, es iſt die, die den Abſchnitt etwa von Breſt⸗Litowsk bis Tarnopol hält. Es wird ſich nun alſo noch um Ausdehnung und Zuſammenfaſſung der getroffenen Teil⸗ abkommen in einem allgemeinen Waͤffenſti 15 handeln, und wir dürfen wohl als ſicher annehmen, daß die Verhand⸗ lungen zu einem guten Ende führen werben. 3. Degember 1917 wird einer der großen Tage in der Weltgeſchichte ſein. Rußland ſchreitet dazu, die engllſchen PFeſſeln zu ſprengen, oder hat ſie eigentlich berelts Shuſchet, indem es zu Sonderabmachungen mit den Deutſchen chreitet. Es hat nicht die Wirkung ſeines Aufrufs vom 28. ovember an die Regierungen und Völket der kriegführenden Staaten abgewartet, zu einem nahen Termin in Verhand⸗ lungen über einen Waffenſtillſtand und einen allgemeinen Frleden einzutreten. Vielmehr hat Krylenko, wie nunmehr aͤmtlich fefae bereits am 26. bei der deutſchen Heeresleitung anfragen laſſen, ob ſie zu Verhandlungen bereit ſei. Das Sonderangebot iſt dem letzten— + Angebot voran⸗ egangen, und auch die zuſtimmende Antwort der deutſchen eeresleitung war da, bevor nochmals die ruſſiſche Regierung ich an die W insgeſamt wandte. Unterm 28. atte die maximaliſtiſche Erklärung an die Bot⸗ ften erlaſſen, in der ſie ihren Amtsantritt notifiziert und eichzeitig den Vorſchlag Waffenſtillſtandes und Friedens Unterbreitet. Am gleichen— ließ die engliſche Re⸗ gierung mitteilen, daß ſie die maxima Hoch Reglerung nicht anerkenine. Am 27. November erklärt utſchland die maxi⸗ e Regierung für verhandlungsfähig. Das ſind dle en Hergänge. Die Größe und Gewalt dieſer Stunden nicht nur für Deutſchland,—5 r die ganze Welt auszuſchöpfen iſt unmöglich. Aber wir ſpüren alle den müchtigen Flügelſchlag der Ereigniſſe, mit Bismarcks herrlichem Wort, den hallenden Schritt Gottes durch die— Englands höchſtes dipiomatiſches Bemühen eitert, die Weltkoalition geht in die Brüche. Zwiſchen Rußland und den Mittelmächten will ich wieder ein natürliches Verhältnis der guten Beziehungen erſtellen. Die Uneinigkeit des Kontinents, die England wach⸗ gehalten und immer aufs neue gefördert hatte, will toeichen. Mitteleuropa iſt auf dem Wege, Rückendeckung und Rücken⸗ — nach Oſten 10 erhalten. In dem 49 des Sonder⸗ riedens mit Rußland wandelt eine dauernde Befeſtigung der europäiſchen Zuſtände. orausgeſetzt iſt bei allen dieſen Erwartungen natürlich, daß der Friedenskurs in Rußland oben bleibt. Aber er hat gute Ausſichten. Die Wahl gur Konſtituante ſcheinen den Ma⸗ zimaliſten die Oberhand geben zu wollen. Die Wirkung der 8 Mitteilungen auf die Alliterten muß ganz ungeheuer ſein. Kühne Phantaſien werden vielleicht übertroffen werden. Aber man wird gut tun, ſeiner Einbil⸗ dungskraft Zügel anzulegen. Aber eine Tatſache tritt ſchon hervor: Rumänien wankt und ſehnt ſich, es Rußland gleich zu tun. dl Deutſchland zu ungen auf allen Fronten Peiersburg, 2. 5(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. ky teilie den Diplomaten der Alllierten mit, da Deutſchland bereit iſt, auf allen Fronten über einen demokratiſchen Frieden zu verhandeln und fragte ſie, ob ſie an den Verhandlungen, die am Sonntag be⸗ ginnen, teilzunehmen wünſchen. Aumänien ſolgt? Der rumäniſche Geſandte in Petersburg konferiert mit den Maximaliſten. e. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 3. Deg.(Pr.⸗Tel., z..) Einer Petersburger Meldung der„Morning Poſt“ zufolge erließ der Solbaten⸗ und Arbeiterrat durch Funkſpruch einen Aufruf an die verbündete rumäniſche Armee, der zum ſofortigen Waffenſtillſtand auffordert. Der rumä⸗ niſche Geſandte hat Petersburg nicht verlaſſen, ſondern im Auftrag ſeiner Regierung Beſprechungen mit den Ma⸗ ximaliſten aufgenommen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel, g..) Die Londoner„Times“ berichtet: Der rumäniſche Geſandte in London erklärte, daß die Rumänen unmöglich in der Lage wären, den Krieg fortzuſetzen, wenn deutſch⸗ ruſſiſche Friedensverhandlungen beginnen ſollten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel., 3..) „Dally Mail“ berichtet aus Petersburg: Die maximaliſtiſche Regierung hat die Einſtellung der Lebensmitteltranoporte an die rumüniſche Armee angeordnet. . Lenin kündigt der Eutente krüͤftige Druckmiktel au. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel. z..) Schwelzer Blättern zufolge berichtet der Petersburger Korre⸗ 1917.— Nr. 566. Boiger enpreist Die iſpatt Molonelzeile 40 Pfg., Rektumezelle M. 1 2 R Miäaakian vorm. S/ Uhr, Abendblatt nachm.% Uhr. Für Auzeigen an beſtimemten Tagen, Stellen u Aus gabe wird keine Bor ⸗ antortung übernommen ugspreis in Mannheim u. Uimg monatt. M..0 Einſe erl. dur ke Poß dezogen viertel M..52 einſchl. 1* ———— Bei der Poſt abgehh. M..80. Einzel⸗Ur. 10 Pfg. lichen Waffe 9 1* ſpondent der Londoner„Dally Mail“, daß Lenin einer Ab⸗ ordnung des 49. Armeekorps gegenüber erklärte: „Falls die Alliierten ſich unſeren Wünſchen nicht fügen, haben wir kräftige Mittel, die ſie zum Nachgeben zwingen. Wir können den Staat Für bankerott erklären, dann ſind alle Anlethen und ſonſtige finanzielle Verpflichtungen nichtig.“ Der Rat der Volkskommiſſäre trifft Maßregeln, um durch ſeine Agenten, die ſich durch nichts ſthren laſſen werden, die Diplomatie anderer Länder entſprechend zu informieren. Die Wahlen jur verfaſſunggebenden Verſammlung. e. Von der ſchroeizeriſchen Grenze, J. Dez.(Pr.⸗Tel., z..) Laut Schweiger Blätter meldet Habas aus Petersburg: Die Wahlen für die Konſtituante ergaben für Petersburg: Für die Maximaliſten 424000 Stimmen, für die Kadetten 247 000, für die Revolutlonärſozialiſten 135 000. Außer in der Hauptſtadt nehmen die auch in den Induſtriezentren den erſten Platz ein. In der Provinz lauten die Reſultate für die Sozialrevolutionäre Künfttg. In der Konſtituante werden die Maximaliſten durch Lenin, Trotzty, Sinowiew, Kameneff, Frau Kalowtka und Stalin, die Kadetten durch Miljukow, Vinawief, Kutlef und Rodik⸗ ſcheff und die Sozialrevolutionäre durch Tſchernow Kamkow vertreten ſein. Die Lage in Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel. z..) Schweizer Blättern zufolge meldet die„Times“ aus Peters⸗ burg, daß der dortige Arbeiterrat jetzt die Lage beherrſcht. Man meldet, daß faſt ſämtliche Mini⸗ ſter der Regierung mit Ausnahme von Ke⸗ renſki verhaftet ſind. Die Petersbürger Garniſon ent⸗ ſchloß ſich, mit den zuverläſſigſten Truppen ſich den Sozial⸗ revolutionären a uſchließen. Die Staatsbank wuürde von den Truppen des Arbeiterrates beſetzt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel., z..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ ſchreibt: Wie wir den uns ſoeben zugegangenen Nachrichten entnehmen, Na in Petersburg ſchon ſeit einigen Tagen volle e und Ordnung. Der Rat der Volksbeauftragten hat die Maßnahmen Bie Heun um jede Gegenrevolu⸗ tion im Keime zu erſticken. Die Rote Garde ſorgt für Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung. Sogar Diebſtähle kommen nicht mehr vor. Die Ausländer ſind vollkommen ſicher. Weitere Geheimverträge aus der Jarenregierung enldeckt. c. Bon der 3— Grenze, 3. Dez.(Pr.⸗Tel. z..) Die Stockholmer Blätter berichten aus Petershurg: Im Sol⸗ daten⸗ und Arbeiterrat teilte Trotzky mit, daß weitere Geheimverträge der Zarenregierung aus den Jahren 1910—13 aufgefunden und entziffert wurden, darunter ein Geheimabkommen mit Stalien aus der Zeit des Trlpolis⸗Feldzuges, in welchem Italien für den Fall eines Hſterreichiſch⸗ungarif ⸗ruſſiſchen Balkankrieges zur politiſchen l. nt er ſt ũ 60 ng flichtet hat. Auch der Geheimbriefverkehr zwi⸗ 9 dem Zaren und dem König von Serbien aus en Julitagen 1914 und zwiſchen Saſſonow und Js⸗ wolski aus dem Frühjahr 1914 iſt durch einen Veamten des früheren Miniſtertums des Aeußern ausgehändigt worden. Franzöſiſche Sorgen. Bern, 3. Dez.(W B. Nichtamtlich.) Die ganze franzöſiſche Preſſe erklärt in den letzten Tagen, daß angeſichts der Vor⸗ günge in Rußland ein vollkommen neuer Kriegs⸗ plan aufgeſtellt werden müſſe. Die Vorgänge werden als ſehr er* angeſehen. Die ſcharfen Ausfälle gegen die Maximaliſten, die als Verräter unb deutſche Spione ange⸗ ſehen werden, nehmen unentwegt ihren Fortgang. Daneben warnen die Blätter aller Parteirichtungen, darunter„Ma⸗ tin“,„Pays“ und„Lanterne“, vor dem Abbruch der Be⸗ diehungen zum ruſſiſchen Volk. Der„Temps ſchreibt u..: Man könne zwar über die verfaſſunggebende Verſammlung, die jetzt in Rußland gebildet werde, ironiſch lächeln und ihr feinbſelig gegenüberſtehen, aber es wäre beſſer, nachzudenken und ſchließlich doch anzuerkennen, daß es das erſte Symbol des revolutionären Rußland ſei. Zum erſten Male beſitze Rußland wieder ein Werkzeug, das der gewaltigen Umwälzung eine geſetzliche und demnüchſt die endgültige Form geben könne. Solange die geſetzgebende ene beſtehe, ſei ſie der Ausdruck des Volks⸗ willens. Vielleicht bedürſe es nur weniger Wochen, dammt ch unter dem Einfluß der Verſammlung dos ganze ruſſiſche roblem von Grund äuf in ſeinem Angeſicht verändere. Beern, 2. Deg.(WB. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ ur Pariſer Konferenz: Durch den ruſſiſchen Abfall iſt das Schwergewicht des Krieges vom Oſten nach dem Weſten verlegt worden. Eine neue Aufſtellung der Pläne iſt notwendig. „Matin“ verlangt, daß die Konferenz den Staaten Ruß⸗ lands, die die zukünftige Konföderation Rußlands bilden wer⸗ den, wie Polen und der Ukraine, alle notwendigen Ga⸗ rantien für dle Zukunft geben müſſen. „Temps“ verlangt in Uebereiſiſtimmung mit verſchiede⸗ Blättern die Nbihn der wirtſchaft⸗ der Alliierten 0 en Deutſchland, Das Blatt ſagt, die Blockade iſt die Wafſe der Gegenwart. Die Ausſchältung ron dem Bezug der Rohſtoffe die Waſſe der Zukunft. Die ſetzt zu kreffenden Maß⸗ nahmen werden einen unberechenbüren Einfluß auf ben nächſi⸗ nen ußlands ſich ver⸗ ————— 5 ——— ——————ů—.———————— 8—————————— 2. Seite. Nr. 566. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Dezember 1911. jährigen Feldzug haben. Mehr als je iſt die Zentraliſie⸗ rung aller Alliierten räumlich wie zeitlich notwen⸗ dig. Der„Temps“ begrüßt die kurze Anſprache Clemen⸗ cecus als eine erfreuliche Aufforderung zum Handeln. „LOeuvre“ und„Echo de Paris“ erklären, das Trans⸗ portproblem müſſe von der Konferenz beſprochen und geregelt werden. Die Rückſchläge in Rußland erfor⸗ derten die Mitwirkung der Vereinigten Staaten als je. Dieſe hänge größtenteils von der Transportfrage ab. „L Homme Libre“ ſchreibt, die Konferenz iſt das wich⸗ tigſte Datum des Krieges. Der Einfall in Italien und die Ausſchaltung Rußlands als Militärmacht öff⸗ neten uns die Augen. Politiſch, wirtſchaftlich und militäriſch, zu Land und zu Waſſer muß die Vereinheitlichung erfolgen. Die Juverſicht in der Schweiz m. Köln, 3. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ mel⸗ det aus Zürich: Zu den Vorgängen im Oſten bemerkt die „Züricher Poſt“: Wenn die Regierung der Bolſchewiki nicht in nächſter Zeit durch Einflüſſe des Verbandes in Rußland geſtürzt wird, ſo ſei der Sonderfrieden zwiſchen Rußland und den Mittelmächten ſicher. Zur Rede des Grafen Hertling bemerkt das Blatt, er habe mit be⸗ ſonnener Klugheit, weiſer Mäßigung und Vorſicht die Grundfragendes Krieges beſprochen. Die freund⸗ liche Haltung Hertlings zur Schweiz habe ſich wiederholt im Laufe des Krieges bei wichtigen Fragen be⸗ währt. Die wichtigſte Frage ſei heute die, ob in der Tat Sloyd George, Clemenceau und Wilſon ihre Völker zur weiteren Kriegsdauer zwingen könn⸗ ten angeſichts der durch die Veröffentlichung der Verträge feſt⸗ geſtellten Tatſache, daß ein Verſtändigungsfriede heute wohlmöglich ſei. Die„Züricher Poſt“ bemerkt in einer Beſprechung der Frage, ob die ruſſiſchen Vorgänge wei⸗ tere Kreiſe ziehen werden, am meiſten werde das rumä⸗ niſche Heer betroffen, welches wohl ebenfalls um Waffenruhe wird nachſuchen müſſen. Darüber hinaus kann aber die Friedensbewegung auch innerhalb der übrigen kriegführenden Nationen eine noch un⸗ Überſehbare moraliſche Wirkung ausüben. Die be⸗ ſtimmten Vorſchläge, die nun die Mittelmächte Rußland machen, ſind zugleich ein Prüfſtein für den Verband, was er bei Friedensverhandlungen von ſeinen Gegnern zu erwarten hätte. Mit der Türkei wird ſich Rußland unſchwer ver⸗ gleichen können, ſchwerer mit Bulgarien, da Rußland von Bulgarien wohl das Selbſtbeſtimmungsrecht der vor dem Kriege zu Serbien und Rumänien gehörenden Gebiete fordern wird; das lehnen aber die Bulgaren ab. Es iſt fraglich, ob hier eine Einigung erzielt werden kann. Bene-Bool-Erfolge. Berlin, 2. Dez.(WTB. Amtlich.) Neue-⸗Bootserfolge im MRittelmeer: 11 Dampfer mit über 34000 Bruttoregiſtertonnen. Die Mehrzahl der Dampfer wurde im weſtlichen Mittel⸗ meer aus nach Oſien beſtimmten, ſiark geſicherten Geleit· zügen herausgeſchoſſen, davon einige im Nachtangriff. Anter den vernichteten Schiffen befanden ſich die bewaff⸗ nelen engliſchen Dampfer„Trowbidge“(63712.),„Mar⸗ gam Abbey“(4367.),„Amberton“(4556.), A u⸗ tapus“(63061.), die bewaffneten franzöſiſchen Dampfer „Moſſoul“(3135.),„Marc Fraiſſinet⸗(3060.), die italieniſchen Dampfer„Seuegal“,(84s.) und C om⸗ mendatore Carol Bruno“ 613.). Die meiſten Dampfer waren tief beladen. Gro he Werie ſind mit ihnen untergegangen. U. a. wurden 5200 Tonnen Kohle, nach Alexandria beſtimmt, etwa 4000 Tonnen Iinn, Cobra und Tabar für Frankreich und 1500 Tonnen Wei⸗ zen für Italien verſenkt. An den erzielten Erfolgen hat Kayitänleutnant Otto Schultze hervorragenden Anteil. Der Chef den Admiralſtabs der Marine. * Vern, 2. Deg.(WrB. Nichtamtl.) Nach Blättermelb ungen aus Catagena iſt der engliſche Dampfer„Sheffield“(3000 mit Kohlen nach Italien unterwegs, nachts mit einem unbekannten Dampfer zuſammengeſtoßen und wahrſcheinlich untergegangen. Tank, wo iſt dein Siegl — Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Vor Jontaine bei Cambrai. Unerſchöpflich iſt mein Gold, ſagte England und damit baue ich ſo viele und ſo furchtbare Vernichtungswerkzeuge, daß der ringsumſtellte Deutſche guletzt doch zu Boden gewgrfen werden zuß— denn er hat nicht ſo viel des Goldes. Und denkt er mit ſeinen Booten, die unter den Wellen fahren, mich ins Herz zu treffen, 19 will ihn auf der Erde zermalmen mit einem Gerät, das er nicht beſitzt und ſich nicht ſchaffen kann, dem furchtbarſten was Menſchen je erſannen, da⸗ Alles— Alles— Drahtverhaue, Beton⸗ ſtände, Mauern, daß die Infanterie und die Maſ inengewehre zer⸗ malmen ſoll, das war der Tank! Und als er zuerſt an der Somme bei Tieppal über das Gefilde kroch, mochte wohl die bange Frage aufſteigen, wie ſoll man dieſer Ungetüme Herr werden? Ein natür⸗ liches Hindernis iſt dem Tank ſumpfiges Trichtergelände, wie viel⸗ ſach um Bpern, da ſinken die ſchweren Koloſſe ſo kief ein, da finden die greifenden Stahlbänder keinen Halt, da iſt's nichts mit ſeiner Herrlichteit. Aber hier bei Cambrai, auf ſteindurchſetztem Boden, in dem ſich der Mann unſäglich ſchwer eingraben kann, hier iſt der gegebene Platz für die Höllenmaſchine. Und im Novembernebel und Sturmwetter ſchleppte der Engländer, was er an Tanks hatte, hierher und auf ſchmaler Front kamen ſie eines Morgens in dichten Reihen angekrochen. Dem Angriff hatte kein tagelanges Artillerie⸗ feuer eingeleitet, vielleicht, damit das wenig zerſchoſſene Gelände für die Tanks fahrbar blieb. Nebel lag in den Gründen, der Qualm Platzender Grangten vermählte ſich ihm und künſtlicher Nebel aus Zebeltöpfen. Plötzlich, dicht vor den erſten Schützen löſen ſich den Neheln hier— hier— hier— überall, ſoweit das Auge blickt Dutzende und Dutzende, wohl an 300 Tanks. Etwa türhach kriechen die Ungetüme langſam heran, wie ihrer Sache ſicher; die Draht⸗ hinderniſſe verſchwinden, Holz, Eiſen, was ſich ihnen in den Weg ſtellt, wird in den Weg gewalzt und gepreßt, über die Gräben und Unterſtände geht es hin, in denen ſich die Mannſchaft gegen die nach allen Seiten Feuer und Tod ſpeienden Ungetüme verbirgt, über die erſte Linie gehts fort nach der zweiten, die Artillerie faßt ſie, der eine und der andere wird erledigt, aber es ſind ihrer zu viele, die Kette wird kaum lichter— und als nun die engliſche Infanterie anrückt, iſt unſere erſte Linie zwiſchen zwei Feuer eingeſchloſſen. — Der Angriff bei Cambrai glückte im Weſentlichen durch die Tank⸗ überraſchung. Die große Zahl der über die erſten Linien heil vor⸗ edrungenen Tanks ſeßte die vorderſte Front geradezu außer Ge⸗ ſecht und der Einbruch glückte. Das war am 20. November. Am 21. November konnte der Engländer durch weiteres Einſetzen von kanzler dieſen Entſchluß faſſen. J deutſche Landwirtſchaft ein Lebensintereſſe an einem de Siegreiches Vordringen der Türken an der Sinaifront. Konſtantinopel, 2. Dez.(WB. Richtamtl.) Amt⸗ licher Tagesbericht. Sinaifront: Größere Kampfhandlungen fanden nur in der Gegend von Naalin ſiatt. Dort drangen un⸗ ſere Truppen bis an die hgöhen am Weg Ludd⸗ betur el Foka ſiegreich vor. Betur el Fata konnte vom Gegner noch behauptet werden. Wirkſam unterſtützt wurden unſere Truppen durch ihre rechlen Nachbarn, die mit einem Sturmbataillon bis El Burdſch einen kühnen Vor⸗ ſtoß unternahmen, wobei eine große Anzahl von Maſchinen⸗ gewehren erbeutet wurde. An der übrigen Front ſtellenweiſe Artilleriefeuer. Weſt⸗ lich und ſüdlich von Jeruſalem Ruhe. Sonſt keine beſon⸗ deren Ereigniſſe. * Konſtankinopel, 2. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Gegenüber der im Heeresberichl vom 24. November enthaltenen Behaup⸗ tung, die Türken hätten die Moſchee mit dem Grabedes Pro⸗ pheten Samuel beſchoſſen, das die engliſchen Truppen ſtets geſchont hätten, erklärt die Agentur Milli, jedermann weiß, daß die genannte Moſchee und das Mauſoleum ſeit Jahrhunderten den Schutz der türkiſchen Regierung genießt, daß die Muſelmanen Samuel gleichfalls als Propheten anerkennen und das Mauſoleum verehren. Eine Beſchießung der Bauwerke von unſerer Seite iſt ſchlechterdings unmöglich. Wir geben daher nochmals bekannt, daß es die Engländer waren, die die Moſchee beſchoſſen haben und daß die Meldung des Feindes, die dieſe Tatſache leugnet, durchaus unrichtig iſt. Eine machtoolle Kundgebung des Unabhängigen Ansſchuſſes für einen deulſchen Frieden. Berlin, 3. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Un⸗ abhängige Ausſchuß für einen deutſchen Frieden veranſtaltete geſtern unter ſtarkem Andrang im Sitzungsſaal des preußiſchen Abgeordnetenhauſes eine Kundgebung. Herr Fuhr⸗ mann eröffnete die Verſammlung und nahm das Recht der Kritik gegen den Reichstag in Anſpruch. Er dankte Hin⸗ denburg für alle Worte und alle Telegramme, welche ihm der Reichstag ſchon hätte unterſagen wollen. Nun hätten die Herren im Reichstage, deren Machtgefühl im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Können ſtehe, der Krone das Recht genommen, ſich ihre Berater zu wählen, und meinten, daß nun die gol⸗ dene Zeit komme, wo dem Tüchtigen freie Bahn werde. Wir wollen das abwarten. Ich will keiner militäriſchen Diktatur das Wort reden, aber wir wünſchen einen Diktator, der den Entſchluß zur eigenen Verantwortung beſäße. Möge der jetzige Reichs⸗ Weder Scheidemann, noch Erzberger können einmal vor Gott und der Weltgeſchichte die Verantwortung für einen Scheidemann⸗Frieden übernehmen. Geheimrat Profeſſor Dietrich Schäfer ſprach zur allgemeinen Lage und prü de⸗ e Eine üfte eingehend die ſtarke Kritik richtete er gegen die Formel:„Selb t be ſt i m⸗ mungsrecht“ der Völker. Was heißt das für den Oſten? Sollen wir uns mit unſerer überlegenen Kultur jenen dort fügen? Wir, die wir mit unſerem Blut erſt die Möglichkeit ſchufen, daß über⸗ haupt eine Beſtimmung möglich iſt? Nein, es kann nicht geſchehen, was die Herren Letten und Litauer dort wünſchen, ſondern wir müſſen einen feſten deutſchen Willen bezeugen und wiſſen, wie wir die Dinge zu ordnen haben. Größtes Mißtrauen wir nach wie vor gegen die Neuordnung in Polen. etzt auf einmal wollen die Polen ein Heer. Gegen wen? Man kann ſicher ſein, nur gegen die deutſchen Anſprüche. Was ſoll dieſer neue Staat Polen? Kein Friede darf werden gien militäriſch zu räumen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Nur dann haben wir wirkliche Sicherungen. Davon darf nicht abge⸗ wichen werden. Wir dürfen ja auch die Flamen nicht treulo⸗ verlaſſen. Ueber Elſaß⸗Lothringen, ſagte Geheimrat Schä⸗ fer, dürfe man vieles nicht ſagen und ſchreiben, was doch ſehr nötig wäre. Ein autonomes Elſaß⸗Lothringen würde dem Feinde ſehr paſſen, weil es ein Pfahl im deutſchen Fleiſch wäre. Der Redner beharrte auch auf der Forderung nach Longw 9⸗ Brié und den Kolonien. Vom Frieden würden die Englünder letzt zweifellos nicht reden, wenn ſie ihn nicht ungemein nötig hätten. Admiral Dieck beleuchtete dann die Frage„Verzicht⸗ oder Sicherungsfriede“ vom weltgeſchichtlichen Standpunkt aus. Vn ſolgte der Führer des Bunde⸗ der Landwirte, Freiherr von angenheim, mit langen Darlegungen darüber, daß auch die chen Frie⸗ den habe. Tanks die Einbruchsſtelle erweitern, vor allem das wichtige Dorf Fontaine— weſtlich Cambrai an der Straße 25 Bapaume nehmen. Am 22. unternahm aber das Poſenſche Regiment 46 Graf Kirchbach mit ſelbſtändigem Entſchluß einen Ser gegen den eingedrungenen Feind. Dies wurde der Erfolg des Tages und der Schlacht, Fontaine wurde wiedergenommen, alle erbitterten Gegenangriffe des Engländers abgeſchlagen. Auf Diviſionsbreite konnte die Linie vorgeſchoben werden. Am 23. Morgens um halb. 10 traten neue engliſche Tankgeſchwader an, ſie krochen i rer In⸗ ſanterie weit voraüs und drangen— zum erſten Mal ſeit ihrem Auftreten— in ein Dorf, Fontaine, ein. Unſere Infanterie wich ihnen aus und ſchloß ihre Linien hinier ihnen. In dem Dorfe ſelbſt aber erreichten die Tanks ihr Schickſal. Die den Ort verteidigenden Mannſchaflen des Poſener Regiments 46 konnten in ſtundenlangem erbittertem Straßenkampf ſechs der eingedrungenen Unholde zur Strecke bringen, die beiden letzten flüchteten und wurden vor dem Orte durch Feldartillerie und Infanterie mit den Panzer durch⸗ bohrenden Geſchoſſen zum Niederbruch gebracht. Der Kampf to 1 noch immer, Fontaine will der Engländer, der ſich die Eroberung von Cambrai als Schluß der Herbſtkämpfe zum Ziel genommen zu haben ſcheint, unbedingt nehmen. Am Weſtausgang des Dorfes und im anſtoßenden Walde von Bourlon, der decht und ſchön erhalten iſt, dröhnt es noch immer von heftigem Kampfe. Heute konnte ich in Fontaine ſelbſt die Spuren des kur vorher 935 tobenden Straßenkampfes ſehen, weil mich der komma Wierende iviſionsgeneral, der eine eigene Anſchauung über die Bekämpfung der Tanks gewinnen wollte, mir in freundlichſter Weiſe die Er⸗ laubnis erteilte, dieſen Informationsbeſuch mitzumachen.— Das kleine, unanſehnliche Dorf, das für immer berühmt ſein wird, weil es den erſten Straßenkampf der Tanks erlebte! Man ſtelle ſich vor, in den engen winkligen, unregelmäßigen Gaſſen, niedrigen Häuſern, eng und hoch ummauerten Gärten, bſtpflanzungen, die mit allerlei Gitterwerk umgeben ſind, fahren acht dieſer wütenſten Kriegsmaſchinen herum, aus Geſchützen und Maſchinengewehren beſtreichen ſie die Gaſſen, ſchießen in die Fen⸗ ſter und Türen, in die Höfe und Gärten, wo ſich deutſche Mann⸗ ft blicken läßt, fahren im Vertrauen auf ihre Kraft ruhig gegen auern, die ſie umreißen, ohne Schaͤden zu leiden, und dazu unſre prachtvollen Leute, die darauf brennen, die Ungetüme 6 5 chießen, Veute, die weit entſernt davon verängſtigt oder eingeſchüchtert zu ſein, wie von einem Jagdfieber ergriffen, wie wenn es gälte aus⸗ ebrochene wilde Tiere zur Strecke zu bringen, durch die Häuſer ſich decken und ducken, das Wild beſchleichen, um es an ver⸗ wundbarer Stelle zu treffen, bis zum Schluß ſie die Angreifer der uns zwingt, Bel⸗ Waren, ſie die Untiere hetzten, mit ihren ruhig gezielten Schüſſen die Dickhäuter durchſiebten und zwei zur Flucht zwangen. — letzte Tank erlebigt Mit dem Abgeordneten Dr. Beumer kam dann die ſtrie zu Wort, welche ebenfalls einen Sicherungs⸗ und keine Verzichtfrieden brauchen könne. Auf Antrag des Abg. Fuhrmann nahm dann die Verſamm⸗ lung folgende Entſchließnug an: „Der Unabhängige Ausſchuß für einen deutſchen Frieden 7* feſt, daß die Entſchließung der Mehrheitsparteie des Reichstags vom 19. Juli, über deren Auffaſſung niemals einſtimmung beſtanden hat und deren weitere Güttigkeit von nen der beteiligten Parteien immer weniger anerkannt wird, 575 dem deutſchen Volke in ſeiner großen Mehrheit als unvere mit den Lebensintereſſen Deutſchlands und mit 16 Geſtaltung der Kriegslage angeſehen und abgelehnt worden iſt. D Unabhängige Ausſchuß, der mit unerſchütterlichem Vertrauen mit ſtolzem Dankgefühl auf die deutſchen Truppen und ihre— ſchaut, ſieht in der dauernd günſtig ſich geſtaltenden Kriegslage 0 Land und zu Waſſer die Gewähr für die Durchführbarkeit der ihm vertretenen Kriegsziele. Er begrüßt freudig die Tätigkeit u 4 Fortſchritte aller auf die Erhaltung und Stärkung de⸗ deutſchen Siegeswillens gerichteten Organiſationen Parteien. Der Erfolg ihrer gemeinſamen Arbeit wird der deutſch Frieden ſein, der unter beſſerer Sicherung der deutſche Grenzen unſerer Landwirtſchaft die Grundlage im Oſten u 5 unſere gewerbliche Grundlage im Weſten verbreite der unſere Kolonialmacht und das Auslands deuſe, tum ſichert und der insbeſondere dem deutſchen Reich durch 9 eſte Stellung an der flandriſchen Küſte die Durchfähruen einer weltpolitiſchen und weltwirtſchaftlichen Zukunftsaufgaben möglicht. Für die ſchon zur Zeit der Entſcheidung entgegengehend Fragen des Oſtens muß in den eigener Entwickelung zuzuführenden Gebieten die Sicherſtellung der deutſchen militäriſchen, politiſch und weltwirtſchaftlichen Lebensintereſſen alle übrigen Ertwägune vorangehen. Die Berechtigung dieſer Forderung ergibt ſich aus 10 Tatſache, daß es deutſcher Geiſt und deutſches Blut geweſen ſind die Kurland, Linland, Litauen und Polen eine neue Zukunft eröffnet aben.“ Ferner wurde an Generalfeldmarſchall von Hindenburg folgendes Telegramm geſandt: in „Der Unabhängige Ausſchuß für einen deutſchen Frieden ſieht den immer größeren militäriſchen Erfolgen zu Lande und zu Wafſe die feſte Grundlage für die politiſche Vorausſetzung eines die ſchen Lebensintereſſen ſichernden ſtarken deutſchen Friedens. Solang. es eine deutſche Geſchichte geben wird, wird das deutſche Volk Eure Exzellenz und Ihren Mitarbeitern und der von Eurer Exzellenz ge“ führten deutſchen Wehrmacht niemals genug Dank wiſſen An vielen herrlichen Worten Eurer Exzellenz hat unſer Volk ſich mer wieder in ſorgenvollen Stunden aufrichten und aus der Siege⸗ gewißheit ſeines geliebten Generalfeldmarſchalls immer neue zu neuem Siegeswillen ſchöpfen können. Dafür danken wir Kuche Exzellenz in einem Augenblick, in dem die Erfüllung unſerer Wünſ herannaht und wo es gilt, ihr volles Ausreifen nervenſtark und 9 laſſen abzuwarten, um die Früchte deutſchen Sieges warten.“ Deutſches Reich. Zum Arbeitskammergeſetz. Die fortſchrittliche Volkspartei hat Leitſätze für ein Arbeit', e ſcheſgeſtent in denen die Aufgaben und Befugniſſe mn, Arbeitskammern eingehend behandelt ſind. Danach ſollen die K110 mern auch an der Ausſührung der ſozialpolitiſchen Geſetze bete 7 werden, indem ſie örtliche Ausfährungsvorſcheiftnen laſſen und die Aufſicht über die Ausführung der entſprechen 10 Geſetze und Vorſchriften ausüben. Damit würden den Arbeitska 75 mern Vefugniſſe eingeräumt, für die bisher die unteren Verwaltung 6 behörden und die Polizei zuſtändig waren. Daß ſolche Vorſcher Ausſicht auf Verwirklichung haben, darf bezweifelt werden. Ken 5 anderen Stande⸗vertretung, ſoweit ſolche beſtehen, ſind Befuane eingeräumt, die ſonſt Sache der Behörden ſind. Ueberall wirken Ständesvertretungen als heratende Organe, die auf Grund ih 0 Sachkenntnis den Behörden wertvolle Hilfe beim Erlaß von Geſetz 0 und Ausführungsvorſchriften leiſten. In dieſer Beziehung wer 705 auch den Arbeitskammern bedeutſame Aufgaben zufallen. Daß— aber ihnen zuliebe mit dem bisherigen Grundſatz den Erlaß von 5 ordnungen den ſtaatlichen oder kommunalen Behörden vorzubeh ie ten, brechen wird, iſt nicht anzunehmen. Auch die Aufſicht—— 60 Ausführung erlaſſener Vorſchriften muß Sache der Behörden bleihen, ſie kann nur von Organen ausgeübt werden, die die Befugnis zu Her⸗ ordnungen und zum Ergreifen von Zwangsmaßregeln haben. 9„ artige Befugniſſe kommen für die Arbeitskammern nicht in Betra 1 Es wäre ſehr zu bedauern, wenn man im Reichstag in Bezug die Geſtaltung der Vorlage Forderungen erheben würde, die gru 10 ſätzlichen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Bundesrat und W. gierung einerſeits und dem Reichstag andererſeits verurſachen ten. Es iſt dringend erwünſcht, daß das Arbeitskammergeſetz D mal eine glatte Erledigung findet, nachdem es bereits einmal 9ie ſcheitert iſt. Die wichtige Aufgabe der Arbeitskammern muß 95 Förderung des ſozialen Friedens ſein, daneben werden ſie durch dem anſtaltung von Erhebungen und Erſtattung non Gutachten auf er⸗ Gebiet der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung wichtige Aufgaben zu der ledigen haben. Es bedeutet alſo durchaus keine Verkümmerung an Bedeuturg dieſer Standesvertretungen der Arbeiterſchaft, wenn ohme ſich gegen weitergehende Forderungen ablehnend verhält, die o zwingenden Grund die Verabſchiedung des Geſetzentwurfs erſchweren würden. ———— 85 8 lick. Ein Tank den ich ſah, gewährte einen faſt verzweifelten Anb Er ſcheint an einer ſehr unangenehmen Stelle der Dorſſtraße d90 einen Angriff veranlaßt eine Wendung haben machen wollen. 1650 graßen Pflaſterſteine ſpringen zu dutzenden aus dem Boden, 1605 101 weit umher, die Wendung gelingt nur halb, das Vorderte anen auf einer abſchüſſigen Stelle ins Gleiten— hinab in einen kleine Dorfteich: der ſchwere Panzer ringt das Ungetüm nieder— verdurſtet oder lebensmüde kroch er in das naſſe Grab, die Schna ⸗ tief und ſchief hineinſenkend, während die Kettenbänder, ſeine La ſtümpfe wie ini Todeskampfe Pflaſter und Böſchung zerwühlen. Ein anderer Tank— C 47„Conqueror“— an der Seite vun emalt die Karrikatur eines deutſchen Soldaten, der die Arme A5. P der K aufhebt, auf der anderen Seite ein Gros⸗ iſt er Weg dieſes, wie es heißt unternehmungsluſtigen Tanks iſch geradezu abenteuerlich. Dicht bei der Kirche des Ortes, die fr. en zerſchoſſen ihre ſchneeweißen Bruchſtücke wie ihr Gebein zu 60 des Turmes ſieht, nahm Conqueror einem von einer uer Meter hohen Mauer umſchloſſenen an, legte die 05 80. um, walzte die durchaus nicht kleinen Obſtbäume in die Gartene 68 nahm die zweite Mauer, um aus dem Garten wieder herauegh kommen und geriet dann in eine enge Gaſſe. Hier mußte er 1ohe links wenden, das gelang ihm auch, freilich gingen dabei g4f R Teile der Vordermauer zweier Häuſer zu Bruch, dann ereilte 915 aber ſein Schickſal. Unter Führung des Feldwebelleutnants 9 orn hauſen hatten ſich zwei Gruppen 46er dieſen„Burſchen“ aufs Wwent genommen, ſie waren ihm auf ſeinem Vernichtungsweg, trot 0l04 er wild um ſich ſchoß, wie Katzen durch Mauern und Hbſe gef und als er in der engen Gaſſe ſeine ſchwierigen Manöver— baß 5t mit ein paar gut und ruhig gezielten Salven ſo durchlöcheh aß die Beſatzung das Gefährt ſchleunigſt verließ und einem ger en⸗ in der Nähe Tank zueilte. Einer von den fl E0- den wurde noch abgeſchoſſen, der etzte gefangen, der ſtolze ſe, queror liegt jetzt unſchädlich gemacht dicht an einem Hauſe der Gche⸗ erfetzte engliſche Uniformen, Gasmasken und eine große Zahl 00 8 Trommeln mit Munition drum herum. Unmittelbar d eine packte gerade der letzte Einwohner ſeine Habſeligkeiten auf neie Karre, laut mit ſeinem Weibe zankend, das ſehr viel ungeelg des Dinge retten wollte, dann eilten beide raſch davon, der Schreck ehie geſtrigen Tages und die überall feindlichem Gewehrfeuer ausgeſ Straße jagten ſie davon. 011 Fontaine, das bis zum 20. November vollſtändig unverfan, war, 99 5 an allen Häuſern Spuren des wilden Kampfes wie Man denke, daß gegen 11 Uhr morgens die Tanks eindrangen, der toll im Ort herumſchoſſen und erſt gegen 3 Uhr nachmittoh a de. Dieſe St den analole wartu, —— *. S 000 T0T0T 0T0PPP—0———P——————— PSS S — — —— — —— * S c S — —4 . 7 S —————— 8 — — E. 2 23 Mannheimer General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 566. 8. Seite. ——— Aus Staòt und Land. Wieder 4 4 8 2 3 einlegung von Jügen. Wir machen aui die Aazeige 3 an Mainz in dieſer Nummer aufmerkſam, vom 4. Dezember ab einige D. und Urlauberzüge wieder * werden. Erböhung der Butteryreiſe. Die Höchſtpreiſe für Butter und alz ſind vom Miniſterium des Innern neu feſtgeſetzt wor⸗ hrend die Herſtellerpreiſe die gleichen wie bisher geblieben mußien, ſo wird halbamtlich mitgeteilt, die Zu für EBeiierverkauf wegen der erhöhten Koſten für die Reiſe— und Verteilung der Butter erhöht werden. Die Höchſt⸗ Nin wurden wie folgt feſtgeſett: für 1 Pfund Süßrahmtafelbutter mübertanf durch den Herſteller frei ſeiner nächſten Station ein⸗ 0 Verpackung 2,40 Mk., beim Weiterverkauf im Kleinhandel erka für 1 Pfund ſonſtiger Butter guter Beſchaffenheit beim Aark durch den Herſteller 2,15 Mk., durch den Kleinhandel 2,60 9 für 1 weniger gute Butter beim Verkauf durch den teller.80 Mk., durch den Kleinhandel 2,10 Mk., für Butter⸗ beim Verkauf durch den Herſteller 2,50 Mk., beim Weiterver⸗ urch den Kleinhandel 2,80 Mk. Gleichzeitig wurden die mit iſcher Butter belieferten Kommunalverbände ermächligt, einheitlichen Kleinhandelspreis für ſämtliche Butterarten feſt⸗ —— und bargeldloſer Jahlungsverkehr. Aus den der. M eter wird uns geſchrieben: Der bargeldloſe Zahlungs⸗ könnte in außerordentlicher Weiſe gefördert werden, wenn alle Hausbeſitzer durch Einrichtung eines Kontos ſich an den iſungsverkehr anſchließen würden. Leider aber bleiben viele ber auf dem alten Weg. Die vaterländiſche Pflicht, die Rück⸗ I die Mieter und der eigne Vorteil ſollten in dieſer Sache it zu einem Wandel führen. üinterwetter im Schwarzwald. Von unſerem meteorologiſchen. rbeiter wird uns geſchrieben! Während in der Rheinebene dom Winter überhaupt noch nichte— war, hat n letzten Tagen in den höheren Lagen des Schwarzwaldes winterliches Wetter eingeſtellt; begleitet von rauhen gingen Schneefälle nieder, die in den oberen Regionen + meiſt in Lagen über 1000 Meter, zu einer geſchloſſenen führten. Wie man vom Feldberg, ſowie von den um⸗ Bergeshöhen des Herzogenhorn, Belchen und Schauinsland „ beträgt dort die Schneehöhe etwa 20— 75 an en Stellen weſentlich mehr; bis herab ins Bärental reicht loſſene Schneedecke und der Schlittenverkehr iſt dort in ange. Auch von den Höhen bei Furtwangen, Schönwald, andel und vom Thurner werden tüchtige Schneefälle gemeldet Jugend hat dort den Winterſport ſchon aufgenommen. Die g geſtaltet ſich allerdings fortwährend ſehr wechſelvoll: kalten, hellen Wintertagen und froſtigen Mondnächten— Hochfläche der Baar und auf den höchſten Erhebungen des es iſt das Thermometer innerhalb der letzten 10 Tage bis Grad geſunken— folgen raſch wieder krübe. neblige und e Regentage, ſodaß der Winter eigentlich noch nicht von iſt n einigen der verfloſſenen Nächte hrauſte wieder ein — nſturm über den Schwarzwald, allerdings nicht von eftigkeit, wie in der Vorwoche; ihm foigte raſch ein Drehen 555 S 3 8 7 2 41 7 2 and 2 Eon indes nach Norden und Temperaturſturz. In der Nacht zum ge muag, den 2. Dezember hat es in den Bergen erneut kräftig 0 neit. In den Morgenſtunden lag ſowohl im füdlichen, als ſcnee nördlichen Schwarzwald bis gegen 700 Meter herab Neu⸗ Tagsüber brummte ein ſcharfer Nordoſt über das Gebirge Wid die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinken. Allem in nach ſcheini ſich nunmehr ſtärkerer Froſt einſtellen zu wollen. dem Marktrerteyr. Der heutige Markt war ſchlecht beſchickt. Wſneilten Zulauf hatken die ſtädtiſchen Stände, wo es Welßkraut, 89 Sellerie, allerlei Rüben und auch ausländiſches Rotkraut e. das Pfund gab. Trotz des mangelhaften Angebotes war liinkaufen, da auch die Käuferinnen nür ſpärlich erſchienen. . zum ſofortigen Gebrauch konnte man erſtehen, auch noch, mit Spinat und Kohlrabi dagegen war es ſehr beſtellt. Roſenkohl zu 70 Pfg. das Pfund ſay man heute * etwas mehr. Blumienkohl wird immer ſeltener. Aepſel Rur ſehr wenig, der Vorrat war ſchnell 04. 6. Weniger⸗ 00 ſind Miſpeln, die heute 50—60 Pfg. das Pfund galten. uttenmark und Kürbiſſe werden noch ſtark angeboten. Der angel ſteht einem flotten Geſchäft in dieſen Artikeln im „Kienholz nimmt an Bedeutung weiter zu. Es wäre an der Na die Preisprüfungsſtelle für Marktwaren dieſes 8 Wunchen en die Lupe nimmt Kleine weißgeſchmückte Weihna n ſtellen ſich jetzt auf dem Markte ein. 9. 80 Seſtſetung von Höchſtyreiſen für friſche Kuhmulch. Wir ver⸗ Wun auf die im Anzeigentell Keer Nummer Mhallee Bekanat⸗ 6 80* ng von Höchſtpreiſen für fr e Kuhm ſofort— heutigen Montag in Kraft getreten iſt. Pben Die Tierſeuchen in Baden. Der Stand der Tierſeuchen iſt in * augenblicklich ein günſtiger. Die Maul⸗ und Klauenſeuche, Nie Hühnerpeſt ſind ganz erloſchen. Die übrigen Seuchen nahmen, nur der Bläschenausſchlag hat zugenommen. Nukt. Todesfälle. Im Alter von 63 Jahren iſt in Offenburg Arzt Kempf geſtorben. Er genoß in weiten Kreiſen urgs und—— Relchtater Arzt und Menſchenfreund 9r1 Impathien.— aninſpektor Franz Mombert iſt in sruhe im Alter von 39 Kahren geſtorben. Im Jahre 1902 2 1 etüme zu erlegen. Wie Katzen verſteckten ſie ſich vor ihnen, Riötzlich aus Kellern und Böden, von Gärten und Höfen her wieder den Verſuch zu wagen, die Ranzer zu durchſchießen. beneidenswert iſt wohl das Schickſal! der Tankbeſatzungen 64. Der Aufenthalt der acht Mann in dem engen Raum der brz 0 hen erlaubt, der erfüllt iſt vom Dröhnen des ſtarken Mo⸗ Ner em Krachen der Geſchütze und Maſchinengewehre, dem Ge⸗ Gresveraſſel und Knirſchen des aufgewirbellen Pflaſters, das Ruig iſer zerreißen und umherſchleubern und dazu ein todes⸗ er Gegner, beherzte flinke deutſche Krieger, die zäh und ver⸗ dem Tank überall ſolgen— das muß eine Hölle gemeſen und zehnſach müſſen die den Tod erlitten haben, die dann d 10 verwundet in dem Panzer verbrennen mußten. gefangener eines Tanks, engliſcher Kapitän, Führer 1 ſeinen Ueberwindern ſeine unverhohlene Bewunderung über eden Zungens aus, die den für unüberwindlich gehaltenen heen en Garaus gemacht hatten. Und er hat Recht! Unvertilg⸗ u Ruhm und unſern heißeſten Dank erwarben ſich die Poſe⸗ Meder den, die uns am 23. November im nierten Kriegswinter 0 An den Beweis erhärteten, daß das deutſche Herz ſtärker iſt, 88, was ſich unſere Feinde für ihr vieles Gold an ſchreck⸗ 0 Vernichtungswerkzeugen geſchaffen haben. Leogh. hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. ei des Opernſängers Slaniglaus Grusczynski vom Großen Theaier in Warſchau. NSlle man Verdis hundertjährigen Geburtstag feierte— n ober 1913—, war unſer Hoftheater in der Reihe jener fierten die dieſen Feſttag nicht begingen. Und jetzt, im am Fochriegewinter ekamen wir einen kleinen Verdi⸗Zyklus: en ſeine Aida. Sämiliche Verdi⸗Abende haben die detümlichteit, die Opern des Meiſters in einer ſeit vielen Sun en abgeſpieiten Form darzubieten Geſtern Abend gab es Uheroch manche neue chythmiſche Verringerung, und Herr m er hatte eine Aufgabe zu löſen, die nur mit kaltem Blut Moßer Geiſtesgegenwart vollbracht werden kann. Wr Lonamlich Radames ſeine Aida beſang, überſprang er ſchon Wotlpanſen, die bimmniſche Aida und ihr Bater ſangen auch en kürlich, ſelbſt der ruhige Oberprieſter hatte kleine Irrungen; W daterte feiſenfeſten Rhythmus bewahrte. Es kommt natür⸗ daß mit einem Gaſte, der in polniſcher Sprache ſingt, der⸗ tag den Troubadour, am Samstag Rigoletko und war er in den bad Einſenbahndienſt eingetreten und zuletzt in der Generaldirektion tätig geweſen. Polizeibericht vom 3. Dezember. Unfälle. Am 29. v. Mts., abends 6 Uhr, erlitt der 11 Jahre alte Sohn eines in der Großen Merzelſtraße 31 wohnenden Fuhr⸗ manns dadurch einen Unfall, daß er 5 an der Halteſtelle Werder⸗ ſtraße auf das linksſeitige Trüttbrett eines Straßenbahnwagens der Linie 6 ſetzte und als bünder Fahrgaſt bis zur Kleinfeldſtraße führ. Dortſelbſt rutſchte er ab, fiel zu Boden und zog ſich dabei innerliche Verletzungen zu, die am 30. v Mts. ſeine Ueberführung ins All⸗ gemeine Krankenhaus nötig machten.— Beim Abbauen eines Gerüſtes in einem Fabrikanweſen in Sandhofen ſtürzte am 29. v. Mts. nachmittags ein 23 Jahre alter lediger Maurer von Kirch⸗ heim aus einer Höhe von etwa 5 Meter herunter und verſtauchte ſich dabei das linke Bein. Mit dem Fabrikkrankenwagen wurde der Verletzte ins Krankenhaus Sandhofen üherführt. Grobe Ausſchreitungen ließen ſich geſtern Abend 9 Uhr ein 28 Jahre alter lediger Schloſſer von hier und ein 60 Jahre alter verwitweter Werkmeiſter von Finkenbach, ebenfalls hier wohn⸗ haft, auf dem Meßplatz zu ſchulden kommen, indem Erſterer einem Poſtkoten mit der Fauſt mehrere Schläge ins Geſſcht verſetzie und ihn zu Boden warf, ſo daß er im Geſicht blutete. Den einſchreitenden Scküͤtzleuten leiſtete der Schloſſer Widerſtand und der Werkmeiſter perſuchte ihn von der Polizei zu befreien. Beide wurden ſchließlich überwältigt und ins Aintsgefängnis eingeliefert. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen gerſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Pforzheim, ein Taglöhner von hier, ein ſolcher von Hirsheim, eine Fabrikarbeiterin von Pfifflichheim, ein Taylöhner von Schwäbiſch⸗Hall und ein ſolcher von Beriin, alle wegen Diebſtahls, eine Ehefrau von Sprendlingen und ein Maſchinenarbeiter von Kaiſerslautern wegen Hehlerei. Manuheimer Künſtlertheater„Apollo.“ „Der liebe Auguſtin“, Operette in 8 Akten von Rudolf Bernauer und Ernſt Weliſch, Muſik von Leo Fall, die am Samstag zum erſtenmale vor gut beſetztem Hauſe gegeben wurde, gehört zu der modernen Maſſenfabrikationsware. Die Handlung iſt ſo wenig originell wie die Muſik. Die Nichte Helene des Regenten Bogumil von Theſſalien iſt diesmal die Sonne, um die die Planeten unter Führung des Fürſten Nikola von Mikolies kreiſen. Im dritten Akte ſtellt ſich endlich heraus, daß Helene durch eine ungewollte Um⸗ wechslung bei der Taufe gur Pringeſſin ergogen worden iſt, und ſo ſteht ihrer Vereinigung mit dem„lieben Auguſtin“, ihrem Klavier⸗ lehrer, nichts mehr im Wege. Den Fürſten erhält dafür die richtige Prinzeſſin, die bisher als Tochter des Kammerdieners Jaſomirgott durchs Leben gewandelt iſt und nun die ſchon bisher zur Schau go⸗ tragene„Büldung“ zur vollen Anwendung bringen kann. Veo Fall hat nicht vermocht, die Reizloſigkeit der Handlung zu mildern. Nur mehrere recht neite Duette verraten den fein empfindenden, melodienreichen Muſiker. Die Aufführung war im Großen und Ganzen recht annehm⸗ bar. Um meiſten intereſſierte Erna Croiſſant, weil ihr als Helene nach längerer Pauſe wieder in einer Hauptrolle Gelegen⸗ heit gegeben war, ihre ſchönen Stimmittel zu entfalten. Dor Sapran iſt zwar nicht allzu ſtark und umfangreich, klingt aber in der Höhe ausnehmend klar und rein. Der Vortrag verrät Ge⸗ ſchmack und gute Schule, und die äußere Erſcheinung war gans prinzeſſinnenhaft. Schade, wir uls in Bezug auf die Dar⸗ ſtellung nicht uneingeſchränkt lobend äußern können. Das Spiel muß noch viel freier und natürlicher werden. Wir fürchten nur, daß es hiergu ſchon zu ſpät iſt. Kurt Oberland⸗Klotz war als„lieber Auguſtin“ wieder am richtigen Plat. Flott und leben⸗ dig in der Darſtellung wie immer, lag ihm die Partie auch geſang⸗ Uc gut, ſodaß es nicht verwunderlich war, daß die dankbaren Duette, die er mit ſeiner Helene ſang, wiederholt werden mußten. Lob und Anerkennung verdienen ferner Oskar Brönner, der neben den Mühen der Spielleitung die Wiedergabe der humor⸗ vollen Rolle des Regenten Bogumil auf ſich genommen hatte, Werner Fricke, der dem Fürſten Nikola den individuellen Zug gab, der ſeiner Darſtellung eigen iſt, Aug. Kretſchmer als prin⸗ zeßlicher Kammerdiener und Käte König als muntere, gut kari⸗ kierende Tochter Anng.——— Karl Langfritz trug durch die umſichtige und geſchmackvolle muſtkaliſche Leiſung viel zu dem Gelingen der Neuheit bei, der in Ausſtattung und Koſtümierung ein und ſtilechter Rahmen gegeben worden iſt. Der Geſamteindruck dürfte burch entſprechende Streichungen noch ge⸗ Nus dem Großherzogtum. Weinheim, 28. Nop. Der geſtern im„Pring Wilhelm“⸗ Gaalé vom Künſtlerpaave Felmy und der Kammerſängerin Ger⸗ trud veranſtalteis Opernabend hatte einen künſtle⸗ riſch defriedigenden Erfolg. Muſikdirektor Karl Bartoſch ſpielte u den Urien aus den„Luſtigen Weibern von Windſor“,„Meiſter⸗ ingern“,„Figaros it“ und„Carmen“ mit vornehmem Ge⸗ ſche die Klavierbegleitung. Der Geſang der Arien erntete ſtür⸗ miſchen Beifall. Eine genußreiche Darbietung war auch der Vor⸗ trag des„Hexenliedes“(Ernſt von Wildenbruch) durch Max Felmy, der ſich bei dieſer Gelegenheit als Retzitator von ſeltener Begabung geigte. Die Klavierbegleitung des von Max von Schillings ver⸗ tonten Liedes führte Herr Bartoſch künſtleriſch vollendet aus. Das ausverkaufte Kaus, das von der Offenbarung des tiefſten Kernes dieſer Schöpfung Wildenbruchs ſichtlich ergriffen war, ſpendete nach Beendigung des Vortrages ſowohl Herrn Felmy als auch Herrn Bartoſch begeiſterten Beifall. Gertrud Runge, die hier erſtmalig Kontakt der, Stichworte nicht herzuſtellen iſt, daß ſein mangelhafter Rhuthmus die Mitwirkenden gar leicht aus den ſicheren Gleiſen her⸗ ausſchleudert und daß ſolche„Betriebs⸗Unfallabende“ den Opern⸗ —— mehr erregen, als den Schauſpieler. Anderſeits treibt der ettbewerb alle Hauptpartien⸗Inhaber zu beſonderen Anſtrengun⸗ gen; Frau Windheuſers Aida war in der ſtimmlichen Durchführung ihrer Aida glänzender als je zuvor, Fräulein Lippe bewährte ihre echte Künſtlerſchaft und Herrn Tiemers Amonasro weiſt ſchon heute auf eine große Zukunft hin. Nehmen wir hinzu, daß die Herren Frank und Mang ihre Partien recht verdienſtvoll ſauen, verſtehen wir, daß Chor und Orcheſter ein Recht hatten, müde zu ſein, verzeihen wir alſo das zweite Finale, ſo können wir manché ſchäne Einzelheit buchen. Unſer Gaſt hatte nämlich ſeine metalliſche Stimme auf unſere Akuſtik eingeſtellt, und ſo gewannen wir denn viel angenehmere Eindrücke von ſeinem Radames, als von dem Freitags⸗Manrico. Nach dem Beifall des Publikums zu ſchließen, wäre dieſer polniſche Radames etwas ganz Seltenes, aber ein gewiſſes Publikum ſchätzt nun einmal die Quantität des Tones höher als die Sergce des Klangbildes. Auch liebt ein ſolches Publikum leidenſchaftliche Muſikſprache, rauſchende Aktſchlüſſe und Uebertreibungen des dra⸗ matiſchen Geſanges. Aber gerade darum beweiſt der Beifall des Publikums vieles, aber nicht alles! A. Bl. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Die Zeitverhältniſſe zwangen unſere Muſikhochſchule dieſes Jahr zu einer mehr intimen Feier des 8 ihrer Protektorin, Großherzogin Luiſe von Baden. Nun fordert allerdings die reine Kammiermuſikkunſt von ihrem Interpreten ein erhebliches Maß Siilgefühl und küpſtleriſche Selbſtzucht, Eigenſchaften, über die guch weit vorgeſchrittene Schüler nicht immer verfügen. Es empfiehlt ſich daher, für derartige Schülerproduktionen nicht allzu ſchwierige Aufgaben zu wählen, dann aber eine möglichſt vollendete Wiedergabe anzuſtreben. In dieſer Hinſicht ſchien mir das Programm der 6099 Veranſtaltung reichlich hoch bemeſſen. Es verzeichnete an erſter Stelle Schuberts herrliches Forellenquintett op. 114 für Klavier, Violine, Viola, Violoncell und jene Frucht eines glücklichen Ferienaufenthaltes, den unſer Melſter mit dem Interpreten ſeiner Lieder, dem Opernſänger Vogl, im Sommer 1819 in Steyr verlebte. Das entzückende Werk, ein wahrer Jungbrunnen Schubertiſchen Wohllautes und Schubert'ſcher Meladſenfreudigkeit, nach ſeinem 3. Satze mii den kunſtvollen Variationen über das Lied auftrat, eroberte ſich—* Agathe(Freiſchütz, 2. Akt) dir Herzen des Weinheimer Publikums. ), Bruchſal, 80. Nov. In den drei Kriegsjahren ſind bier 1128 Familien mit insgeſamt 446 300 Mark unterſtützt worden. Außer der Reichsunterſtützung erhielten 397 Familien Lebensmiitel, 375 Familien Miet⸗ und Kapitalzinsbeihilfen, 188 Familien Zu⸗ ſchüſſe von Arbeitgebern. Die Kriegsfürſorgeſammlun hat von Auguſt 1916 bis Auguſt 1917; 34835 Mark vereinnah gegenüber 41640 Mark im 2. Kriegsjahre. 6 Karlsruhe, 30. Nov. Kanzleirat a. D. Martin Gremy feierte mit ſeiner Gattin das goldene Ghejubiläum. * Lahr, 30. Nov. Ein alter Lahrer Begründer und Beſitzer des Kunſt⸗ und Lehrmittelhauſes„Albrecht Dürer⸗Haur“ in Berlin, Ernſt Sütterlin, iſt in der Reichshauptſtadt im vorigen Jahre geſtor⸗ ben. Jetzt iſt auch ſein jüngerer Bruder, Ludwig Sütterlin, von der Erde geſchieden. Ludwig Sütterlin war, wie die„Lahrer Zei⸗ tung“ ſchreibt, zunächſt Lithograph und ſpäter Maler und Lehrer am Kgl. Kunſtgewerbemuſeum in Berlin und künſtleriſcher Beirat der Reichsbuchdruckerei. Ludwig Sütterlin war der Schöpfer des be⸗ kannten und ſeitdem viel nachgeahmten Hammerplakats für die letzte große Berliner Gewerbeausſtellung. )6Eſchach, A. Waldshut, 30. Nov. Im Alter von 55 Jahren ſtarb Bürgermeiſter Weber. Seit W Jahren diente er der Gemeinde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. S Bollheim(Pfalz), 3. Dez.(Pr.⸗Tel.) Eine ſchaurige Tat 1. aufgedeckt worden. Ein Bahnbeamter, der die Bahnſtrecke kontro lierte, fand in einem Waſ 9 nahe dem Bahndamm die Leiche eines ſungen Mädchens. Die Unterſuchungskom⸗ miſſion ſtellte feſt, daß es ſich um die 20 Jahre alte Bauerstochter Katharina Voland aus Bollheim handelt. Die Leiche war ga hlau geſchlagen und wies am Hinterkopf eine klaffende Wunde auf. Als Mörder verhaftete man den eigenen Vater des Mädchens. Es wird vermutet, daß der Vater im Zorne darüber, daß ſeine Tochter ſo ſpät nach Hauſe kam, ihr verſchiedene Schläge auf den Kopf verſetzte. Dieſe führten den Tod herbei. Um die Spuren des Täters zu verwiſchen, warf er die Leiche der Tochter außerhalb des Ortes in einen Waſſergraven. Die Unterſuchung iſt noch nicht obgeſchloſſen. * Germersheim, 30. Nov. Der ledige, 48 Jahre alte und geiſtig nicht normale Jakob Ritter von Lingenfeld wollte eingebautes Holg herausziehen, um es als Brennholg zu benützen. Dabei wurde der Mann von den nachrutſchenden Erdmaſſen er⸗ ſchlagen. „ Pirmaſens, 80. Nov. Geſtern Nachmittag wurde der gurzeit beim hieſigen Erſatzbataillon als Kammerunteroffigier dienende Friedrich Wilhelmy von einem bis ſetzt unbekannten Täter in der Chriſtiansgaſſe durch einen Meſſerſtich in den Hinterkopf ſchwer verletzt, Der ſeige Täter, welcher den Stich hinter⸗ rücks ausführte, entkam, durch die. Dämmerung begünſtigt. Wil⸗ helmy, der ſeit Jahren hier am Platze ein Hut⸗ und Modewaren⸗ geſchäft betreibt, liegt in einem hieſigen Reſervelazarett; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. “ Wiesbaden, 2. 905 Der Gefreite des Inf.⸗Regts. Nr. 80 Karyſg ak, der nach dem Raubmorde an der Konditors⸗ ehefrau Ehret flüchtete, iſt in ſeiner Heimat Poſen heute feſt⸗ genommen worden. Gerichtszeitung. (Karlsruhe, 30. Nov. Wegen P Pe ſchweren Diebſtahls verurteilte die Strafka mmer den ſchon 22mal vorbeſtraften — Oskar Jung aus Pforzheim zu 3½ Jahren Zuchi⸗ aus. p. Frankental, 80. Nov. Wegen Sittlichkeitsverbrechens, be⸗ gangen an einem Kinde unter 14 Jahren, wurde der Dienſtknecht Adam Wilhelm aus Ruchheim von der Sirafkammer zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.— Die Ehefrau Barbarc. Eberle aus Ludwigshafen ſtahl dort aus einem Garten einen Zentner Bohnen. Trotz ihres Leugnens wurde die Angeklagte für überführt erachtet und zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.— Gemeinſam mit zwei Jungens verſchaffte ſich die Fabrikarbeitexin Katharxina Weber aus Speyer mit Hilfe eines Nachſchlüſſels Ein⸗ gang in die Eheleute Hotzinger und entwendete dort nach und nach den Betrag von 230 Mark. Die beiden Jugend⸗ lichen erhielten je einen Monat, die Weber drei Monate Gefängnis. Würzburg, 2. Deg. Vor der hieſigen Strafkammes waren der Bierbrauereibeſitzer Georg Beer und deſſen Sohn, der Kaufmann 96 Beer von Würzburg wegen verbotenen Malg⸗ handels und Ankaufs von beſchlagnahmter Gerſte angeklagt. Sie hatten im Jahre 1916 etwa 1400 Zentner Malz zum Preiſe von 120 bis 180 Mark pro Doppelzentner nach MNannheim, Worms, Dresden und anderen Städten verkauft. Das Gericht ſprach Georg Beer frei, weil erwieſen wurde, daß er ſich um den kaufmänniſchen Teil der Brauerei nicht kümmern konnte. Joſef Beer wurde zu 60200 Mark Geldſtrafe perurteilt.— Wie der Finanz⸗ miniſter im Landtag mitteilte, ſind in Bayern 416 Mals⸗ chieberprozeſſe verhandelt worden, bei denen Geldſtrafen im Geſamtbetrage von 5040 000 Mk. ausgeſprochen wurden. An⸗ hängig 75 noch 156 Progeſſe. Nürnberg, 2. Deg. Die Strafkammer verurteilte den —— Großkaufmann Bexytram Sachs wegen verbotenen Malg⸗ andels zu 88 500 Mk. Geldſtrafe. « Dresden, 2. Dez. Der Kaufmann Blei in Crimmitſchan wurde wegen Garnwuchers zu 87000 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. „Die Forelle“ benannt, iſt und bleibt eines der populärſten Schöpfungen Schuberts. In der Wiedergabe überraſchte Frau Elſe Kintzinger durch ſaubere, S und farbenprächtige Durch⸗ führung des Klavierparts. Auch die Vertreter der Inſtru⸗ mente Lina Schütthelm(Violine), Hermann leißner (Biola), Siegfried Rehberg(Violoncello) hielten ſich im ganzen recht wacker. Nur blieb der Vertreter des Celloparts vielfach merk'⸗ würdig zaghaft. Die Kontrabaßpartie ruhte bei Hofmuſiker Flech⸗ ſig in ſicheren Händen. Den Beſchluß des Konzertes dildete J. N. Hummels p⸗ moll⸗Sextett op. 74 für Klavier, Flöte, Oboe, Horn, Viola, Violoncell und Kontrabaß. Hummel iſt der Vertreter jener mehr konzertanten Kammermuſik, die in Mendelsſohn und Spohr ihre Hauptvertreter findet. Das zeigt eine auffallende Be⸗ vorzugung des Klaviers. Hier war der eminent begabte Walter Reh 9 erg am richtigen Platze. Er bot, ſoweit ich der Veranſtaltung anwohnen konnte, ſeine 89 in gewandter, echt muſikaliſcher Weiſe. Auch Siegſried Rehberg trat hier mit ſeinem Cello⸗ part viel ſicherer hervor, und Hermann Gleißner(Viola), die Gr. Kammermuſiker Lorbeer und Schellenberger, ſowie die 99 oewecke und Flechſig ergänzten das Enſemble aufs ſchönſte. Als Vokalſoliſten erſchienen Eliſabeth Schuhmacher und Ludwig Weller. Erſtere bot vier reichlich ſchwierige Geſänge von Schubert(„Gute Nacht“,„An die Muſik“,„Ständchen“ und„Raſt⸗ ſoſe Liebe“). Der Vortrag ſchien nicht frei von Beſangenheit und die Textausſprache ließ noch einige Wünſche offen. Dagegen be⸗ kundete der Tenoriſt Ludwig Weller mit der geſchmackvollen, ſicheren Bewältigung der Urje„So ihr mich von ganzem Herzen ſuchet“ ein beträchtliches Maß geſangstechniſchen önnens, Ein⸗ fühlungskunſt und Elſe Hornung war beiden Sängern eine enganſchmiegende, gewandte Begleiterin am Flügel. Das zahlreich erſchienene Püblikum zeigte ſich für das Gebotene recht dankbar. F. M. Theaternachricht. In der am Dienstag ſtattfindenden Aufführung von„Ari⸗ adne 4 Raxos“, die in der Inſzenlexung des Intendanten und muſikaliſchen Leſtung von Wilhelm Furtwängler ſtattfindet, iſt die Beſetzung der Hauplpartlen folgende: Ariadne⸗Paulg Wind⸗ heuſer, Bacchus⸗Walter Günther⸗Begun, Naſabe⸗Elſe Tuſchkau, Drnade⸗Johanna Lippe, Echo⸗Gertrud Runge, Jerbinefta⸗Irene Eden, Harlekin⸗Jgachim Kromer, Lipmann, Truffaldin⸗Karl Mang, Brighella⸗Max ßſelmy, Hausho eiſter⸗Hans Godeck, Muſiklehrer⸗Hugo Boiſin, Komponiſt⸗Sisheih Korſt⸗Ulbrig, Tanzmeiſter⸗Fritz v, b. Heydt. —— ————— ————— — 4 Seite. Nr. 568. Mannhein er General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Montag. den. Degember 1f Kommunaies RMK. Darmſtadt, 30. Nov. In der Stadtverordneten⸗ ſitzung wurde von ſozialdemokratiſcher Seite beantragt, zur Unter⸗ ſtützung der Ehefrauen der zum Heeresdienſt einberufenen Einwoh⸗ ner, deren Einkommen nicht mindeſtens das Doppelte des Ver⸗ dienſtes in Friedenszeiten beträgt, aus ſtädtiſchen Mitteln eine ent⸗ ſprechende Zulage zu gewähren.— Der Oberbürgermeiſter teilte mit, daß er im Aufſichtsrat der„Heag“ beantragt habe, den Be⸗ amten und Arbeitern Teuerungs⸗ und Lohnzulagen zu gewähren, welche die Geſellſchaft um weitere 150 000 belaſten. Die Julage erhielten alle Beamten, nicht nur die von der Stadt zur Heag übergetretenen. Zur finanziellen Lage des Unternehmens wird mit⸗ geteilt, daß als weitere Belaſtung die Verkehrsſteuer von 200 000 4 in Betracht kommt und daß das Elektrizitätswerk trotz der Tarif⸗ erhöhung mit einem Ausfall von 80 000% zu rechnen habe.— Ein Stadtverordneter hat den Antrag geſtellt, daß die den ſtädtiſchen Ve⸗ amten und Arbeitern bewilligten Teuerungszulagen von der Beſteuerung befreit bleiben. Die Erklärung der Staats⸗ behörde ſteht noch aus. Stimmen aus dem Publikum. Bekämpfung der Preistreibereien. In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde bei Beſprechung der Neuregelung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter von verſchiedenen Bürgerausſchußmitglieder auf die Preistreibereien hingewieſen, die daran ſchuld ſeien, daß den Stadten immer neue Schulden zuwachſen und die Not der Bevölkerung ſtändig größer werde. Es wurde die Forderung laut, daß dieſer Preisſteigerung aller unbedingt Einhalt geboten werden müſſe. Gewiß ſind dieſe Worte Tauſenden von Einwohnern, die unter den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen leiden und darben, aus der Seele geſprochen, und es wäre zu wünſchen, daß ſolche berechtigten Klagen nicht eher verſtummten, als bis man wenigſten⸗ den Schein einer Wendung zum Beſſeren ſähe und damit der großen Unzufriedenheit, die heute ganze Bevölkerungsſchichten erfüllt, der Boden entzogen würde. Selbſtverſtändlich wird kein beſonnener Menſch heute Friedenspreiſe verlangen, aber das, was man als erſtrebenswertes und möalich es Ziel ins Auge faſſen könnte, iſt, daß Einkaufs⸗ und Verkaufs⸗Preiſe, die für Rohſtoffe nebſt Herſtellungskoſten und die Preiſe der fertigen Ware in einem einiger⸗ maßen zu rechtfertigenden Verhältnis ſtehen. Und wo das nicht der Fall iſt, da ſollte Staate⸗ und Stadtverwaltung ihren ganzen Einfluß geltend machen, um einem Zuſtand ein Ende zu bereiten, der alle Sicherheit im geſchäftlichen Verkehr und vor allem auch das ſo notwendige Vertrauen zwiſchen Käufer und Verkäufer mehr und mehr zu untergraben droht. Welcher Wucher getrieben worden iſt, daxüber haben uns Gerichtsentſcheidungen doch wohl die Augen eäffnet. Es iſt aber ein nur zu berechtigter Wunſch der Allzemein⸗ heit, wenn ſie von denjenigen Herſönlichteiten und Behörden, welche Einfluß auf dieſe Verhältniſſe haben, erwartet, daß ſie mit der anzen Wucht dieſes Einfluſſes für eine Beſſerung unſerer wirt⸗ chafllichen Verhältuiſſe eintreten. Unmögliches darf natürlich nicht verlangt werden. Jede Arbeit iſt ihres Lohnes wert. Und daß ein Kaufmann oder Handwerker ſich fett nicht mit einem Nutzen wie zu Friedenszeiten begnügen kann, liegt auf der Hand. Aber „Leben und leben laſſen!“ Das Wort ſollte Niemand vergeſſen Biel wird jetzt von Burgfrieden geſprochen. Auch das iſt eine Art Burgfrieden, wenn der Käufer zum Kaufmann oder Handwerker ebt in dem feſten Vertrauen, nicht übervorteilt zu werden und dem Vertrauen, daß alle Käufer gleich beh ⸗ elt werben. Dann würden auch die Klagen verſtummen, die neuerdings laut geworden ſind, daß nur diejenigen Käufer berückſichtigt werden, die mit allen möglichen landwirtſchaftlichen Produkten zum Verkäufer kommen, während die anderen leer aus⸗ gehen. Und wieviel peinliche Unannehmlichkeiten und unnötig ver⸗ eudete Zeit für Käufer wie Verkäufer ließe ſich erſparen, wenn, ſoweit wie möglich, die Gegenſtände in den Schaufenſtern— und zwar nicht nur die billigen— mit deutlich erkennbaren Preiſen verſehen werden müßten. Und ſo ließe ſich vielleicht noch manche andere Verfügung treffen, die uns dem gewünſchten Ziele näher führen könnte. In einem kurzen„Eingeſandt“ kann darauf natürlich nicht näher eingegangen werden. Der Zweck dieſer Zeilen ſoll nur „der ſein, die einmal angeſchnittene und für die Allgemeinheit ſo äußerſt wichtige Frage in Fluß zu erhalten. Hier iſt eine Aufgabe zu löſen, der ſich kein Berufener entziehen ſollte. Alles Trennende muß nach Möglichkeit ausgeſchaltet werden, denn was uns Not tut, ſeute mehr denn je, iſt Einigkeit, begründet auf gegen⸗ eitigem felſenfeſten Vertrauen. Ein ſlädliſcher Käufer. Deulſche Baleclandspartel. Profeſſor Dr. Weber⸗Frankfurt: Anſere Ariegsausſichten. N. Heidelberg, 2. Dez. Unter Vorſitz von Geheimrat von Duhn fand heute eine zahlreich beſuchte Verſammlung der Deutſchen Baterlandspartei ſtatt, die in Heidelberg eine große Schar von Mit⸗ gliedern gewonnen hat. Der Vorſitzende kennzeichnete Ziele und Auf⸗ gaben der Deutſchen Vaterlandspartei und ging dann ein auf die von der Partei an den Reichstag gerichtete Eingabe, in welcher die feſte Zuverſicht ausgeſprochen wird, daß die Friedensentſchließung vom 19. Juli als durch die Ereigniſſe überholt angeſehen und ein Friede geſchloſſen wird, der Deutſchlands Lebensintereſſe ſicherſtellt. Der Redner des Abends, Prof. Dr. Weber, ſprach in 1 ſtün⸗ digem formvollendeten, begeiſternden Vortrage über Deutſchland⸗ Kriegsausſichten. Durch ſeine auf breiter Grundlage aufgebauten überzeugenden Ausführungen wußte er die eigene ſtarke Sieges⸗ zuverſicht hineinzutragen in die Verſammlung und ſie mit fortzu⸗ reißen zu dem feſten Entſchluß: Wir glauben an die Zukunft und wir zwollen einen vollen Siegl Der Redner zeigte zunächſt den Unterſchied der deutſchen und der engliſchen politiſchen Denkungsart: Der Deutſche denkt ideologiſch, der Brite räumlich⸗geographiſch. Er entrollte dann ein mit feſten, ſicheren Strichen gezeichnetes Bild von Kitcheners Politik, die heute wie vom Beginn des Krieges in England regiert, eine politiſche Strategie, die mit militäriſchen Augen geſchaut und nur auf ein Ziel eingeſtellt iſt: reſtloſer Sieg. Er wies darauf hin, daß Kitcheners großzügige Politik das Weltall umſpannte: Delhi iſt der Mittelpunkt des engliſchen Weltreichs, das Wrack Indiens wäre das Golgatha des Angelſachſentums“. In glänzender Beweisführung legte der Redner dar, wie England es verſtand, Rußland, Frankreich, Italien ſeinen imperialiſtiſchen Zwecken dienſtbar zu machen, wie Kitcheners Plan darauf hinausging, Deutſchland und Rußland von Indien, Japan vom indiſchen Meer abzudrängen, wie aber das britiſche Reich in Japan, das die Monroedoktrin für Oſtaſien erklärte, den ſchärfſten Konkurrenten in Indien gefunden hat. Der Redner kennzeichnete dann die jetzige Kriegslage und unſere Kriegsausſichten. Auf Rußland zählt England nicht mehr, aber Lloyd George wird auch ohne Rußland den Feind zu ſchlagen ſuchen, wo er ihn findet, ſo jetzt in Paläſtina, das zu Unrecht von der deutſchen Po⸗ litik als ein Nebenſchauplatz des Krieges betrachtet wird. Aber wenn Rußland jetzt mit dem Friedensangebot und deſſen Annahme aus⸗ ſcheidet aus der Reihe unſerer Feinde, dann wird auch Rumänien ſich nicht halten können, dann verſchwindet die Saloniki⸗Front von ſelbſt — ſo bieten ſich unüberſehbare Folgen für den Oſten. Schon hat in Italien Giolitti die Fäden in der Hand, die großen Schlachten der letzten Wochen haben die Ueberlegenheit der Mittelmächte erwieſen. Und wenn es gelingt, mit Rußland zum Frieden zu kommen, ſo kann die Kataſtrophe Frankreichs nicht ausbleiben, mag auch Clémenceau den Krieg bis aufs Meſſer proklamieren. Dazu kommt der allgemeine Mangel an Nahrungsmitteln in den Ententeländern, der durch die ſtete progreſſive Wirkung des U⸗Bootkrieges dauernd fühlbarer wird. Die furchtbaren, mit entſetzlichen Blutopfern immer aufs neue durch⸗ 9 brten Offenſiven Englands gegen die U⸗Bootbaſis, zeigen am beſt en, welche Gefahr England im U⸗Bootkrieg erblickt. Deutſchland aber winkt jetzt der Sieg! Zu den militäriſchen Erfolgen geſellt ſich der moraliſche Gewinn, die unbedingte Zuverſicht in Hindenburgs ührung, der feſte Siegeswille, der ſedes Glied im deutſchen Volke, ann und Weib zur Höchſtleiſtung anſpannt. Nicht iſt es unſer Siel eine Weltherrſchaft aufzurichten; aber wir müſſen England⸗ * Weltherrſchaft brechen. Wenn England getrennt wird von den Ge⸗ bieten im Oſten, wenn der Gürtel zerriſſen wird, mit dem es die Welt umſponnt, dann kann ein friebliches Zuſammenleben der Völker kommen, denn dann tritt ein natürlicher Mächteausgleich ein, dann wird England die Freiheit der Meere nicht mehr gefährden können. Unſere große Aufgabe aber iſt es, der Väter Erbe den Kindern zu ſichern, nicht als eine ungeheure Laſt, ſondern als ein Reich des Friedens, das in geſicherter wirtſchaftlicher Lage wieder aufblühen kann. Stürmiſcher Beifall dankte dem Redner. Letzte Meldungen. die Kriegslage in Jlalien. Warum Italien die Piavelinie hält. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der Entſchluß, die Piavelinie zu halten, iſt, wie italieniſche Blätter berichten, von der ütglieniſchen Heeresleitung in Ueber⸗ einſtimmung mit den Alliierten haußtſächlich deshalb gefaßt worden, um die mit der Preisgabe Venedigs verbundene mor a⸗ kiſche Depreſſion zu vermeiden. Im Uebrigen dürfte das Schickſal der Piavelinie von der italieniſchen E enoffen⸗ ſive im Trentino abhängea, die ſchon jetzt mit Unterſhlung der alliierten Hilfstruppen vorbereitet wird. Ueber den ungünſtigen Einfluß eines ruſſiſchen Waffenſtillſtandes auf die militäriſche Lage Italiens gibt man ſich keinerlei Illuſionen hin. Italieniſche Aufklärungsarbeit. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Dez.(Priv.⸗Tel., z..) Der ſchweizeriſche Preßtelegraph melbet aus Rom: Der italieniſche Oberſtleutnant der Artillerie, de Cori, iſt während der letzten Kämpfe gefallen. Kriegsminiſter Alfieri gab den Inſtruktionsoffizieren Wei⸗ ſung, die Soldaten in den freien Stunden über den Ernſt der Zeit, den Zweck des Krieges und die Notwendigkeit des Sieges aufzuklären. Itulieniſche Befürchtungen. m. Köln, 3. Dez.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Volksztg.“ gibt der Kriegsberichterſtatter des„Secolo“ zu, daß die kürz⸗ lichen Berluſte der Italiener in der Piavelinie bedeu⸗ tend geweſen ſeien. Im Hochgebirge mache ſich empfindliche Kälte bemerkbar, weshalb die Bürger unbedingt für genügend Wollzeug ſorgen müßten, wenn die Gebirgsſtellungen gehalten werden ſollen. Das Volk dürfe nicht glapben, die harte Prüfung ſei vorüber, weil der Gegner während einiger Tage nicht angreife. * Inkernierung eines königstreuen griechiſchen Generals. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 3. Dez.(Priv.⸗Tel., 7.) Von beſonderer Seite erfährt der Züricher„Tagesanzeiger“ aus Lugano: Der königstreue griechiſche General Bairaz, der beim Bormarſch des franzöſiſch⸗engliſchen Expeditionskorps in Theſſaſien gelegentlich der Abſeßung König Konſtantins und der Beſetzung der Hauptſtadt Lariſſa Widerſtand leiſtete, wurde von den Fran⸗ zoſen nach Ajsaccio auf Corſica transportiert und dort mit an⸗ deren griechiſchen Staatsmännern, Miniſtern und hohen Beamten interniert. Sturmflut im Küſtengebiet der Elbe. Hamburg, 2. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Hamburg und das Küſtengebiet der Elbe iſt von einer Sünm kut heim⸗ geſucht worden, die am Sonntag bei Weſt⸗Nordweſt Stärke 9 einen Waſſerſtand von 18 Fuß 1 Zoll brachte, während der Normalwaſſer⸗ ſtand bei Hamburg§ Fuß beträgt. Der Straßenbahnbetrieb am Hafen mußte eingeſtellt werden. Die Feuerwehr war ſtark in An⸗ ſpruch genommen, um die überſchwemmten Räume von Waſſer freizumachen. Der 80. Geburtstag der Größhetzogin Luiſe. h. Karlsruhe, 3. Dez.(Priy.⸗Tel.) Aus Anlaß des 80. Ge⸗ burtsfeſtes der Großherzogin Luiſe tragen die ſtaatlichen, militä⸗ xiſchen und ſtädtiſchen Gebäude in Karlsruhe heute Flaggenſchmuck. Auch zahlreiche Privathäuſer haben geflaggt. Das Großher⸗ 30 gspa ar erſchien heute früh im Reſidenzſchloß zur Gratuͤlation. Später folgten der Hofſtagt, der ſtellvertretende kommandierende General, die Miniſter und hohen Würdenträger. * Berſün, 3. Dez(WTB. Nichtamtlich) Die franzöſiſche Regierung hat verboten, den Kriegsgefangenen und den Zivilinternierken die deutſchen Zinsſcheine, franzöſiſche und auch ruſſi⸗ ſche Wertpapiere auszuhändigen. Den Angehörigen der Kriegsgeſangenen und Zivilinkernierten wird daher empfohlen, der⸗ artige Zinsſcheine nichkmehr nach Frankreich zu ſenden. Eine entſpreckende Anordnung gegen die feindlichen Kriegsgefan⸗ genen und Zivilinternierten(Franzoſen) in Deutſchland iſt veranlaßt. Vern, 3. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die italieniſchen nach⸗ gemuſterten Jahresklaſſen 1874—1899 werden am 6. Dezember 1917 einberuſen. Die Mannſchaften aus dem beſetzten Gebiet müſſen ſich bis ſpäteſtens am 15. Januar 1918 ſtellen. 5 Flandel und industrie. Rheinische Schuchert-Veselischait Mannhelm, In der heutigen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der auf den 19. Dezember einberufenen Hauptversammlung für das am 31. Juli abgelaufene Geschäftsjahr 5 Dividende(i. V. 55) vorzuschlagen. Der Reingewinn beträgt einschl. Vortrag Mark 923 411.42(010 952.99). Hiervon sollen M. 550 000 für 57% Divi- dende auf 11 Mill. Aktien verwendet und der Rest von Mark 373 411.42(360 952.90) auf neue Fechnung vorgetragen werden. Aut KObil- und Avigtzte⸗ Die heutige außerorduntli Alctionäre 930 000 Mark stimmig die beautragte Ert Mark auf 2 Millionen Mar Ktiengeselisenatt. nmlung, in der 4 nehmigte ein⸗ tals um 1 Million en für 1917 5½ Jahr an der Dividende schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes ankengruppe unter Führung der Khie Der Auf⸗ sichtsrat bestimmt den Au die Erhöhung des ta réegierung bereits vor; gänzung des Artikels 17 det Generalversammiungeli je n. rmessen des Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Soweit nickt gesetzliche Bestimmungen im Wege stehen, eutweder in Mülnausen i. Els., oder in Leipzig, oder in Mannkeim stattfinden t wurde, liegt ank und der Reichs- die Regierung eine Er- vertrages dahin, daß die ErankKfarter Wertgapferbörse. Frankfurt a.., 3. Dez.(Priv.-Tel.) Es war voraus- Zzusehen, daß mit dem ersten Tag die Schwierigkeit betreffs der amtlichen Notierungen nicht überwunden sind, denn auch heute noch ergaben sich vereinzelte Uustimmigkeiten. Infolge der tele- phonischen Störung mit Berlin zeigte der Geschäftsverkehr ein ruhiges Aussehen. Die Stimmung kennzeichnete sich bei Beginn der neuen Woche als zuversichtlich. Die militärische Lage wurde im günstigen Sinne kommentiert und erhöhte das Vertrauen der Börse in der Widerstandskähigkeit unserer Westiront. Am Mon⸗ tanmarkt waren Gelsenkirchen, Harpener und Beckerstahl be⸗ kestigt. Die übrigen ſührenden Werte konnten sich gut behaupten. Kaliwerte lagen im allgemeinen fest. Besonders gefragt wurden Westeregeln, auch für Feldburg trat Interesse hervor. Deutsche Kaliwerke gingen ebenfalls bei erhöhten Kursen um. Chemische Kurse eri teilweise Kurserhöhungen, 30 u. a. Holzverkob- der Gesellschafter die Firma lung, welche lebhaft umgesetzt wurden. Th. Goldschmidt ten bei unregelmägiger Tendenz. Die Nachfrage nach Zelxuo Waldhof hält an, was zur weitern Kurserhöhung führte. untel burger Zellstofl.Fabrik war begehrt. Elektrizitätsaktien u lagen geringer Kursbewegung. A. E.., Schuckert und Saac Halske wurden etwas reger umgesetzt. Kabel Rheydt schw sich ab. Unter den Maschinenfabriken bestand Nachfrage 2 Augsburg-Nürnberg. Petroleumwerte wie die Steaua Rommant zielten kräftige Kurserhöhungen. Gestern lagen auch Maschinen und Deutsche Erdöl ſester. Rüstungswerte lieben enel einheitliche aber vorwiegend behauptete Kursbildung ren Die Aktien der Adlerwerke Klayer, Benz und Daimier u vorübergehend lebhafter gehandelt. Bahnen sind 1 tunghahn fest. Schiffahrtsaktien zeigten eine feste Tendenz. 1. reger Nachirage standen Norddeutscher Lloyd, Bankalktien gemein fest. Am Rentenmarkt sind deutsche Anleihen geiragt. Börse schloß bei ruhigem Geschäft und ſester Tendenz. diskont 4% Prozent. Mannheimer Produktenbörse. Kleesamen. Offizielle Höchsteinkaulspreise der Händler vom Erzcug, per 50 Kilogramm netio ohne Sack, gute Durchschnittsd be Privit Rotklee, seidefrei, inländischer4 1540 +4.700 Sch Kedisch.- Kelee seideffe˙ii.„ Gelbllee enthülst, seidefr u„ 60. Geibklee in Kappeng¶ggg Inkarnatklee, seidefre 4 33 Luzerne, seideftei ꝙͥ Esparseite FFCPC Berhüner Wertpasterborse. 000 Berlin, 3. Dez. WIB) Am ersten Tage der ammbtn Kursfeststellung entwickelte sich natürlich der Verkeht, E5 schwerfällig, da er den amtlichen Fesseln solange entronne e und die Börse sich nur langsam an diese Bestimmungen 42 gentl, konnte. Soweit aus den Eröffnungskursen ein Veberblick nen werden kann, ist festzustellen, daß diese gegen Freitas der wenig verändert waren. Die gute Meinung gab sich bes0 1, für Montan, Schiffahrtsaktien und später für Rheinstahl S800 kennen, wie überhaupt der Verkehr aüf die Meidung mit Ruble bald zu einer Verständigung zu kommen, angeregt wurde⸗ Der Rentenmarkt war unter Bevorzugung deutscher leihen fest. Berlin, 3. Dezember(Devisenmarkt.) 3 Auszahlungen für: 8 30. Geld Brief Geld B11 35 Konstantinope 20.25 2035 20.25 2007 Holland 100 Gulden 286.75 287.25 289.75 2250 Dänemark 100 Kronen 218 00 21850 20.00 77045 Schweden 100 Kronen.. 246.75 247.25 248.00 22275 Norwegen 100 Kronen. 219.75 220.25 221.75 53.75 Schweiz 100 Franken 152.50 152.75 153.50 1 9400 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64 20 37 Spaniiee 136.% 137.% 136.½% 13150 Bulgarien 100 Leva.. 30.% 3100 s0% 6ʃ Newyorker Wertpasierberee. MEW Vonx. 1. bezember.(GeV Ssen,martt) 1 1 28 Tendenz für Geld. nom. kest Weohsel auf London 4 715⁰ Geld auf 24 3 h 4. N1 60 —.—— Wochse e—.— 9,(Gable Transfers)..76.40 1315 Sichtweohsel Berlin— Sülber Bullion„6 Siehtwechsel Paris.728.74.0 Reu-Vork, 1. Dezember.(Bonds- und Aktlenmarktz. . 1. 28. A, Acht. Top. Santa FCG ¼ Missourl Paciflo 85 35 P—— Naet. Ballw. of Mex. 6654% 6 Unltod States Corp. Corps Rew Vork Cen r. 0. 167% 5% Bonds.—.——— d0. Ontario& Western 0 216 1 Aaht, fop. Sania Ff kortolt& Westeen 6½ 70 do. pret. eol. Dluid. 80.—-Pr Korthern Paoltioͤ435 5 Baltlmore& Oio. 45/—8 49% FennsyUania 700 6 Ganadian Paciito. 132½ 184½% Beadiniug 185 16 Chez. 4. Oho 4% 44% Sbioage Rgot 181 4 Pao. 6 4 Ehio. MIIV.& St. Paul. 35½% 36½[Souchern Paolfio 200% 50 Denover& Rlo Grande. 5 Soumern Ralwag 5. SSS 14% 14½ Southern awan pret.. 2 10 Erle lat pret. 22— 2˙% Union Faclflo 3 60 Erie Wi preiil.— abash prst. 6ö. Grea Hothern pret. 80% 39/ amerio Van. 75. Ilinois Centra! 83-93 amer Smett& Rok.. 7 K- intechorough Cans Corz. 7— 7/ Anao Corp. Mn. 76 d0. 00. prei.—— Seinienem Steel Kansas City& Souhern——— Cenal beatger 3 40. pret.—— Iniern Neroantile Hariae 95 66 d0 do.— 6 105 Loulsville u. Nashyllle 116½ 116— Unſted States SieelsCorg. Bissourt Kaus.& Texas 4— 4— Daited Stat,Stoel Borppr I 100 Aktlen-Umsatz 140 6000(360 000) MEW Vonk, 1. Dezember.(ErSängsungskurse). 14 1. 2. 5% or Uorth. Ore Cert. 27— 2— general Elett 125* 110 Lehich Vallex 53— b83½ Rationat Leaetc 757%. Union Cacitto prei. 70— 70— Oan Copvor oos Oonsaldated Gas 64˙½ 85 Letzte Handelsnachrienten. Gut 3. Lez. Eine Vertriebsgesellschaft füt Zwirue, Seiler- und Kurzwaren„Cetea“ mit beschränkter— ist in Pirmasens ündet worden. Gegenstand des Sſee mens, das 20 600 Nl. Stammkapital aufweist, ist die Vermgu des Ein- und Verkauis von Garuen, Zwirnen,—— 00 Waren besoncers für Zwecke der Schuhmacherei, Schneidetet, Sattlerei. Gieichartige Unternehmen können erworben urd, fite⸗ ten werden, auch kaun Beteiligung hieran eriolgen. Geschäſtsn ist Kaufmann kiermann Leopold in Pirmasens..0 § Blieskastel, 3. Dez. Das Kalkwerk Süiel,eig mit dem bisherigen Silz im nahen Blickweiler hat durch Ee hes ändert, cie nunmenr lautet. ſye deutsche Kalk- und Zementwerke Aktiengesellschaft Sitz nun in Saarbrücken kat. Der Gegenstand des Unte0 7 wurde erweitert auf Errichtung, Betrieb, Veräußerung ale⸗ ment- und Kalkwerken oder soustigen industriellen—, Art, Betrieb von Bau- und Hlandel Sgeschäflen, Erwerb geech äußerung von Grundbesitz. Die Gesellschait kaun sich àn artigen Unternehmen beteiligen. Seniflervörse zu Ouisberv-aurer. Duisburg Rukrort, I. Dez.(Amtliche Notierungen. 0 Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz- Man .80, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..95, nach 8 .80, nach Karlsruhe.95, nach Lauterburg.05, nach i. E..30; Frachtsätze von Häfen des Rnein-Herne-K Mainz-Oustavsburg.30, nach Mainplätzen bis Franlefur .45, nach Mannbeim.30. nach Karlsruhe.45, nach La. Rul .55, nach Straßburg i. E..80; Schlepplöhme von den Rehein Haſen nach Mannheim 3. 100 fl 200 F. anerxannt beste lletalldrohtiamꝑe 5 Reichholtiges lager in ullen gangbaren 5 für Engros · u. Detaiwerkauß S Pirmasen — A ——— — 8 — At Instd ſatonen vormStoN& Cie.Elele 68/9 Klefon 662,980.2032 Fcuuptniederloge cer OSramun ——— „——————————————— SCSSE»„»eSS S SK S S S SS — —9 2 2 9 FS2 S —— N* gulf SSSS rS. S S S ———————————————— ee —— i Jo — ſcwitben glei, Jufi ale 8 e ker Sellar eunt Nezteenen Stromverſorgungsuniernehmen er⸗ — Kesebenenfalls Stellvertreter, Aſadienpſtelle Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 886. 5. Seite. Bekanuimachung kher die Cialchräakung me, Berbrnachs elettriſcher Auf Grund der Bekaunimachung über E ität g über Elektrizität „ſowie Dampf, Druckluft, Heiß⸗ und Lei⸗ Mn walher, vom 21. Junt 1017(.B. Bl. S. 548 Kletder,§8 1, 3 und 6 der Bekanntmachung über klektrizität und Gas, ſowie Dampf, Druckluft, Heiß⸗ 6,Leitungswaſſer vom 3. Oktober 1017(.⸗G.⸗Bl. 8. 870) 0 4 4 rbrauchsregelung. ſrn Der Verbrauch elekteiſcher Arbeit wird einge⸗ —— ſowohl bei den Berbrauchern, die ſie von em Siromverſorgungsunternehmen beziehen, als auch bei denen, 9 die ſie in eigener Aulage(Einzel⸗ erzeugen. r Verbrauch wird für alle Berbraucher von Arbeit, alſo auch für kriegsnotwenbige eingeſchränkt, und zwar im allgemeinen auf Tozent des Verbrauchs im gleichen Monat des Allenderlahres 1916. Iſt der Berbrauch im Ver⸗ ichsmonat aus beſonderen Gründen außergewöhn⸗ 90t deweſen, ſo kann ein andexer Zeitraum zugrunde lisst, werden. Erfolgt die Ableſung des Elektrizi⸗ lers an anderen Tagen als au Monatserſten, Günt die disber üblichen Ableſezeiträume für die 192 8 der Einſchränkung maßgebend. 100 Es Keibt vorbebalten, einzeine Verbraucher in Aurkerem Maße als auf 60 Prozent des Berbrauchs 7 1016 einzuſchrͤnken. Kriegsnotwendige Betriebe, deren Verbrauch in e von Erweiterungen gegenüber dem des gleichen hennats des Jahres 1916 weſentlich geſtiegen iſt, wer⸗ Monani 0. Progent des Durchſchniktsverbrauchs der ſräate Auguſt, September und Oktober 1917 einge⸗ känkt. Können bei beſonders kriegsnotwendigen die Verbrauchszahlen bezw. die Durch⸗ Szahlen von Auguſt bis Oktober 1917 zum Ver⸗ —— nicht herangezogen werden, ſo wird der Ber⸗ nuch nach billigem Ermeſſen gerrgelt. be. Für Betriebe, die beſonders kriegsnotwendig er im Intereſſe des öffeutlichen Lebens und der Küfrichen Sicherheit dringend notwendig ſind, kann Kiſchenteag die Einſchränkung des Verbrauchs elek⸗ ſcher Arbeit teilweiſe oder ganz außer Kraft ge⸗ Werden, Von jeder derartigen Genehmigung iſt Kr Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung Mit⸗ 9 8 zu machen. — erbraucher, die vor Inkrafttreten dieſer Be⸗ Rantmachung bereits Einſchränkungen des Ber⸗ —— elektriſcher Arbeit vorgenommen hatten, kön⸗ Mn Berückſichtigung bei Durchführung der Beſtim⸗ 1091 3———— en. e Regelung de rbrauchs— nen hinzu⸗ Klenden Abnehmern die Feſtſetzung des zuläſſigen kierbrauchs— erfolgt für kriegsnotwendige Betriebe ſec die Kriegsamtsſtelle(3 5, für alle übrigen Krraucher durch die Kommunalbehörde(88 5, Sh, iden Fällen im Einvernehmen mit dem Ber⸗ muensmann(§ 9. Bei der Durchführung ſind die aus, Keichskomgtiſſar für die Kohlenverteilung her⸗ Eüntegebenen Richtlinien zu befolgen. Kommt eine Arledung zwiſchen dem Vertrauensmann und der Ilensamtsſtelle bezw. der Kommunalbehörde nicht Kohennde, ſo entſcheibet der Reichskommiſar für die enverteilung. ieh Hleinverbraucher werben von der Einſchrönkung ern erbrauchs elektriſcher Arbeit nicht ffen, ſo⸗ Merſofr. Jahresverbrauch 250 Kilowattſtunden nicht fürtkeigt. Die Kommunalbehörden ſind berechtigt, uden, von der Einſchränkung micht betroffenen Hen verbrauch den örilichen Verhältniſſen entfore⸗ deine niedrigere Grenze feſtäuſetzen oder mit der mmung des Reichskommiſſars für die Kohlen⸗ lentellung den von ber Einſchränkung nicht betrof⸗ * Berbrauch zu erhöhen. Lein Für Stromverſorgungsunternehmen, die in 0 1 Skinssſahigreit uicht erſapft nd ung Fel beren deren außerdem eine Erſparnis an Kohle oder i l nicht mögkich ober nicht notwendig iſt* 400 Waſſerkraftanlagen, gewiſſe Braunkohlenwerke, Aſwiſe, mit Abfadprobukten betriebene Kraftwerke teil kann der Reichskommiſſar für die Kohlenver⸗ mung auf Antrag die Beſtimmungen dieſer Bekannt⸗ ** teilweiſe außer Kraft ſctzen. den Sämtliche Anträge und Beſchwerden, auch in der Entſcheidung des Reichskommiſſars für die nverteilung vorbehaltenen Fällen, ſind en den amtsranensmann zn richten, der ſich mit der Kriegs⸗ 00 mit der Kommunalbehörde in BVer⸗ g ſetzt. 9 F 2. Neuanſchlüſſe unb Erweiterungen. Anl,,Reuanſchlüſſe ſowie Erweiterungen beſichender Aigngen dürfen nur auf Grund beſonderer Geneh⸗ Senbeg ausgeführt werben. Dieſe darf nur in drin⸗ ber n Fällen und nur dann erteilt werden, wenn und Rehrbedar/ an Kohle oder Treiböl ſichergeſtellt iſt 5 wenn die Beiſtungsfähigreit des Stromverſor⸗ Hesanternebmens es zuläßt. Zuſtändig zur Erteilung der Genehmigung iſt bei Anſchlüſſen bis zu 10 KW und bei Er⸗ weiterung kleinerer Anlagen bis auf dieſen uſchlußwert der Vertrauensmann, *bei höherem Anſchlußwert die Kriegsamtsſtelle in Einvernehmen mit dem Vertrauensmann. ommi zwiſchen dieſen eine Einigung nicht zu⸗ ande, ſo entſcheidet der Reichskommiſſar für e Koßlenverieilung. Belaſtungsausgleich. Die f 98 Iſche r die Einſchränkung des Berbrauchs clek⸗ Nbne Arbeit zuſtändigen Stellen ſind berechtigt, zu treffen, die eine beſſere zeitliche Ber⸗ Belaſtung bezwecken. § 4. Bertranensmänner. die in ihrem Bereich liegenden, von privater Hed e Kriegsamtsſtelle Bertrau endmänner, im Verklsſalle auch Stelloertreter. N. Au Sie weiſt ſedem enzmann einen abgegrenzten Tätigkeitsbezirk lür dieſem iſt der Verkrauensmänn nicht nur Aageſchl,ofkentlichen Elektrisitätswerke und die an ſie für hloſtenen Berbraucher zuſtändig, ſondern auch Rieſe ie Einzelaulagen, ſedoch nur ſoweit, als für ſub nicht beſondere Vertrauensmänner ernannt Mrſerganreckt ſich der Verbrauchsbezirk eines Strom · rer Srlngsunternehmens über die Bereiche mehre⸗ ſor fünatemtsftelen, ſo ernennt der Reichskommiſ⸗ die Kohlenvexteilung den Vertrauensmann wenn die beteilig 5 Fürasamteſtellen zu keiner Einigung gelangen. Sunat vom Rieich, einem Bundesſtaat, einem Kom⸗ Skromberband oder einer Gemeinde betricbene Wner e eenee und Einzelanlagen ie Reichs⸗, Siaats⸗ oder Kommunalbe⸗ der das Unternebmen unmittelbar unterſteht, oder einen Beamten als Träger der dder den des Vertrauensmannes. Die Dienſtſtelle Kohlener Beamle iſt dem Reichskommſſſar für die deunen erteilung und der Kriegsamtsſtelle zu be⸗ ey N wei Stromverſorgungsunternehmen, die ſich zum Leil ſtaatlichem oder kommunalem, zum anderen 1 privatem Beſitz befinden(gemiſchtwirtſchaft⸗ Ulun uternehmen) iſt für das Verfahren bei Be⸗ der.. des Vertrauensmannes ausſchlaggebend, ob Slaal“rſtbende einse⸗ des Auſſichtsrats Vertreter des Kasiw. der Kommune oder Vertreter des pri⸗ dat⸗ 9 80 pitals iſt. Steom der Regel, ſollen die techniſchen Leiter der dern uherſorgungsunternehmen zu Vertrauensmän⸗ mnes enannt werden. Soweit die Vertrauens⸗ dder und ihre Stellvertreter nicht Reichs⸗, Staats⸗ kendendommunalbeamte ſind, ſind ſie von der ernen⸗ telle auf ihre Hbliegenheiten nach der Be⸗ kanntmachung des Bundeßrats vom g. Mai 1817(.⸗ .⸗Bl. S. 9800 au verpflichten. Dem Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung iſt von der erfolgten Be⸗ ſtellung ſofort Anzeige zu erſtatten. 3 e) Die Vertrauensmänner und die im Abſatz d genannten Dienſtſtellen oder Beamten haben die Aufgabe, 1. Krit den Kriegsamtsſtellen und den Kommunal⸗ behörden bei der Durchführung der auf Grund dieſer Bekanntmachung notwendigen Maßnah⸗ men zuſammenzuwirken, 2. die ihnen durch dieſe Bekauntmachung oder durch die Ortsvorſchriften(§ 5) übertragenen Rechte und Pflichten auszuüben. 4) Die Bertrauensmänner üben ihre Tätigkeit ehrenamilich aus. § 5. Ortsvorſchriften⸗ Die Kommunalbehörden, und zwar in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern die Gemeindevor⸗ ſtände, im übrigen bie Vorſtände der Kommunalver⸗ bände, haben ſobald wie möglich im Einvernehmen mit den Vertrauensmännern Vorſchriften über die Einſchränkung und die zweckmäßige Verteilung des Verbrauchs elektriſcher Arbeit zu erlaſſen, insbeſön⸗ dere über die Einſchränkung für den Kleinverbrauch gemäß 8 1 Abſatz k dieſer 8 6. Anorduungen in dringenden Notfällen. Ergibt ſich bei einem Stromverſorgungsunterneh⸗ men infolge Mangels au Brennſtoff ober aus ſon⸗ ſtigen Urſachen die unbedingte Notwendigkeit, ſchleu⸗ nigſt Einſchränkungen des Verbrauchs elektriſcher Ar⸗ vorzunehmen, ſo har der Vertrauensmann die nach Sage des Falles erſorderlichen Maßnahmen an⸗ Zuordnen. Dem Verbraucher hat er kunlichſt von der Durchführung Kenntnis zu geben. Den beteiligten Kommunalbehörden und Kriegsamtsſtellen hat er uu⸗ verzüglich Meldung zu machen. 7. Kriegsamtsſtellen. An Stelle der Kriegsamtsſtellen kreten überall da, wo Kriegsamtsnebenſtellen beſtehen, die Kriegsamts⸗ nebenſtellen; beim Fehlen von Kriegsamtsſtellen tritt an beren Stelle das Kriegsminiſterium. § 8. Landeszeutralbehörden. ) Die Sandeszentralbehörden deſtimmen, wer im Sinne dieſer Bekanntmachung als Kommunalver⸗ band, Gemetnde, Vorſtand des Kommunalverbandes und als Gemeindevorſtand anzuſehen ſt. Die Handeszentralbebörden können im Einver⸗ nehmen mit dem Reichskommiſſar für die Kohlen⸗ verteilung andere Stellen als die Vorſtände ber Kommunalverbände oder Gemeinden mit den in dieſer Bekanntmachung den Vorſtänden der Kom⸗ oder gaben beauftragen dder einzelne dieſer Aufgaben Landes— 5 Behörd 2 02 e Bandeszentralbehörden oder die von ihnen beauftragten Stellen könmen einzelnen Gemeinden ober Grunpen von Gemeinden mit weniger als 10 00 Einwohnern die in dieſer Bekanutmachung den Gemeinden von mehr als 10 000 Einwohnern zu⸗ gewieſenen Aufgaben übertragen. § 6. Auſpreis für den Mehrverbrauch. Verbraucher, die von einem Stromverſorgungs⸗ unternehmen elektriſche Arbeit 9 Bezahlung er⸗ halten, haben für jebe 8 ſonderer Warnung über die zugelaſſene Menge inaus verbrauchte Ri⸗ — 802 einen Auſpreis von 50 Pfeunigen zu § 10. Straſbeſimmun 5 65 7 Berbraucht, als nach dieſer Bekanntmachun und den Ortsvorſchriſten oder den gemäߧ8 6 fenen Anordnungen des Vertrauensmannes zuläſſig wer den Borſchriften des 9 2 dieſer Bekannt⸗ machung oder den auf Grund dieſer Bekanntmachung ſonſt erlaſſenen Beſtimmungen zuwiderhandelt, mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geloſtrafe — 10 000& oder mit einer dieſer Strafen be⸗ b) Die Straſverſelaung tritt nur auf Antrag ein. Antragsberechkigt in 1. der Reichskommiſſar für die Kohlenvertetkung ober die von ihm mit der Antragſiellung ſchriſt⸗ lich beanſtragte Perſon, 2. bei Zuwiberhandlungen gegen Vorſchriften, bie von einer anderen Behörde als dem Reichskom⸗ wiſſar für die Kohlenverteilung auf Grund die⸗ ſer Bekanntmachung ergangen ſind, die Behörde, die ſie erlaſſen hat, bei Berfehlungen gegen 8 2 dieſer Bekannimachung die Kriegsamtsſtelle. Richtet der Antrag gegen einen Reichs⸗, Staats- oder Kommunalbeamten wegen einer in Ansübung ſeiner Dienſtgeſchäfte begangenen Zn⸗ miderhanödlung, ſo iſ nur ber Reichskommifſar für die Kohlenverieilung antragsberechtigt. § U. Schluß⸗ uub Uebergangsbeſfimmungen. *) Vorſtehende Beſtimmungen treten mit dem Tage ihrer Bekannkmachung in Kraft. b) Bei beſonders kriegsnotwendigen Betrieben oder Betriebsabteixungen kann von der Kriegsamts⸗ ſtelle bis zur Regelnna der Einſchränkung der Ver⸗ brauch elektriſcher Arbeit im bisherigen Umfange ge⸗ iedoch längſtens bis zum 80. Novem⸗ e) Die Kommunalbehörden haben dieſe Bekannt⸗ machung und die von ihnen aufgeſtenten Vorſchriften öffentlich bekannt zu machen und die Ortsvorſchriſten nach Erlaß ſogleich dem Reichskommiſſar für die Kehlenverteilung vnorzulegen. Berlin, den 2. November 1917. Der Reichslommiſſar für die Kohlenverteilung: ges.: Stu tz. In B n Vollzug von 5 1 und 8 5 dieſer Bekannt machung wird für den Bezirk der Siabe Mannheim norgeſchrieben: 8 1. Zu Bertrauensmännern ſind ernannt worden: a“ für den Verſor ungsbereich des ſtädti Clektrizitätswerkes Iaunbei W Mannheim, Städt. Waſſer⸗, Gas- und Clextrizitäts⸗ werke; b) füx den Verſorgungsbereich der O. ni Hllre, eieligaft“ Socte, Sn lr, Ob 8 Kraftwerk Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, .“ Alle Stromabnehmer ſind verpflichtet, ihren ſchränter, rauch, in weitaehendſtem Maße einzu⸗ Für Berbraucher die ſchon im Vorfahre Strom bezogen haben, gelien folgende Beſtimnnungene Ohne Beſchränkung dürſen ſolgende Mengen bezogen werden: 2 im Monat Fannar 75 Kilowattſtunden 5 „„„ Februar 9 März 20— „„ April 15 9 1. Met 15* ** Kuni 10 0 „„„ Juli 10 0 „„ ANuguft 15 5 „„ September 20 0 „„ Ottober 25 „„ November 30 0 * Dezember 85— Ein Verbrauch über dieſe Grenzen hinaus iſt der⸗ art einzuſchränken, daß der eſamte natsverbrauch 20 Prozent 5 brauch im gleichen Monat des Vorjahres bleibt; er⸗ gibt ſich jedoch durch die 20prozentige Einſchränkung ein geringerer als der in der vorſtehenden Tabelle Sa Verbrauch, ſo gelten die Zahlen der abelle. Uieberſchreitungen des danach zuläſſigen Verbrauchs werden, wenn ſich Verſchiebungen in den Ableſungs⸗ tagen ergeben, bis zu 6 Prozent des vorjährigen Verbrauchs zugelaſſen. diesjährige Mo⸗ unter dem Geſamtver⸗ Die Abrechnungen erfolgen vierteljährlich. Als Voriahr gilt ſtändig das Kalenderjahr 1916. zugewdeſenen Auf⸗ beſonderer Warnung mehr elektriſche Wird in einer Haushaltung elektriſche Energie ge⸗ ſondert zu Licht⸗ und Kraftgwecken abgegeben, ſo gelten ſämtliche Lichtzähler als ein Anſchluß, ſämt⸗ liche Kraftzähler ebenfalls als ein Anſchluß. 8 3. Verbraucher, bie im Vorfahre noch keinen Strom bezogen haben, werden aufgrund eines feſt⸗ geſtellten Normalverbrauchs eingeſchätzt und ſind ver⸗ Pflichtet, die eingeſchätzte Menge einzuhalten. Die Einſchätzung iſt bei dem zuſtändigen Vertrauens. mann zu beantragen. §S 4. Verbraucher, die mehr Strom verbrauchen, als es nach§ 2 und Jö zugelaſſen iſt, haben für ſede über die zugelaſſene Menge hinaus verbrauchte Kilv⸗ watiſtunde einen Auſpreis zu dem üblichen Strom⸗ preis in Höhe von 50 Pfg. für jede Kilowattſtunde zu zahlen. § 5. 4) Jebde Schaufenſter⸗ und Reklame⸗Beleuch⸗ tung iſt verboten; E) für die Raümbeleuchtung barf für eiwa 80 gon Bodenfläche nur eine Glühlampe mit höchſtens ca. 100 Watt Stundenverbrauch in Beuützung genommen werden. Alle weiteren, für die Raumbeleuchtung rorgeſehenen Lampen, ſind abzunehmen. Tiſch⸗ und Arbeitslampen können neben der Raumbeleuchtung weiter benützt werden; e) der Gebrauch von elextriſchen Heizöfen iſt nur dann erkaubt, wenn in dem betreffenden Raum eine andere Heizeinrichtung nicht beſteht und der Raum nach den beſtehenden oder noch zu erlaſſenden Vor⸗ ſchriften überhauyt geheizt werden darf. Während der Uebergangszeit(Herbſt und Frühling) dürſen elektriſche Oefen aufgrund beſonderer Bewilligung in Benützung genommen werden, wenn hierdurch infolge Ausſchaltung von andersartiger Heizung eine Kohlenerſparnis erzielt werden kann. niräge auf Bewilligung ſind an den zuſtändigen Vertrauens⸗ mann zu richten. .6. Die Ausführung neuer Hausauſchlüſſe, Inneninſtallationen, die Auſſtellung von elektriſchen Raumheizungsanlagen unb Kocheinrichtungen iſt ver⸗ boten. Auf Astrag können in beſonders dringenden Fällen Ausnahmen bewilligt werden. Der Antrag iſt au die nach§ 2 obiger Bekanntmachung zuftändigen Stellen zu richten. § 7. Dieſe Vorſchriften kreten ſoſort in Kraft. Mannheiu, den 28. November 1917 Der Stadtrat: Ritter. Schweigert. Fiufchrdakaag bes Gasverbronche Zum Bollzug der, Bekauntmachungen des Reichs⸗ ür Elekerizität und Gas vom 26. Juli 1 lung vom 2. Novem 7 wird für den Bezirk der Stabt Mannheim vorgeſchrieben: § 1. Vertranensmann im Bezire der Stabt Mann⸗ heim iſt Direktor Pichler, Maunheim, Direktion der ſtäht. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. 2. Alle Gasabnehmer ſind verpflicht 9 93—. rän ten. Gasverbrauch in weitgehenden Maße elnzu Für Berbraucher, die ſchon im Voriahre Gas be⸗ zogen haben, gelten S a) Hat der vorjährige auch 50 chm im Monat (150 ebm im Vierteljahr) nicht an Pee 0 035 r im darf die vorjährige Menge auch in dieſem ohne Einſchränkung bezogen werden; der vorjährige Verbrauch über 50—63 cbm Monat(150—189 ebm im iſt iu dieſem Jahr auf 50 ehm monailich(150 ehm im Viertel⸗ jahr einzuſchränken; e) bei einem vorfährigen Monatsverbrauch von 64—200 cbm(192 ebm im Vierteljahr) iſt in dieſem Zahr der geſamte Berbrauch um 0 Prozent, bei einem vorfährigen Berbrauch über 200 abm monatlich iſt in dieſem Jahr der geſamte Berbrauch um 25 Prozent einzuſchränken; wenn die Verbraucher zur Beleuchtung ausſchließlich Gas verwenden, haben ſie ihren voxiährigen Gas⸗ „verbrauch um 10 Prozeut einzuſchränden; d der Gasbezug nach Münzgasmeſſern unterliegt keiner Beſchränkung. Als Vorfahr gilt ſtändig das Kalender 1016. Ueberſchreitungen des zuläſſigen Verbrauchs wer⸗ b S. den, wenn ſich Verſchiebungen in den— en er · —33 zu 6 Prozent des vorjährigen Verbrauchs zugelaſſen. 8. Verbraucher, die im Vorjahre noch kein Gas besogen haben, werden aufgrund eines feſtgeſtellten Normalverbrauchs eingeſchütz und ſind veryflichtet, die eingeſchätzte Menge einzuhalten. Die Einſchrän⸗ kung iſt bei dem Vertrauensmann 8 1) zu bean⸗ tragen. K 4. Wer mehr Gas verbraucht, als ihm nach 8 2 außer dem üblichen Gasyreis oder§ 8 zuſteht, hat an bas Gaswerk ein Aufgeld von 80 Fig. für den Kubikmeter zahlen. a) Das Brennen von Leuchtflammen und Kochein⸗ richtungen zu Raumhelzungszwecken iſt verboten; biͤ jede Schaufenſterbelenchtung iſt unterſagt; ſür die Naumbeleuchtung darf für je 30 am Bodenfläche nur eine Gasflamme mit höchſtens 100 Liter Stundenverbrauch in Benützung men werden. Alle weiteren für die Raumbeleuch⸗ tung vorgeſehenen Brenner ſind abzunehmen, Ti und Arbeitslampen können neben der Raumbeleuchtung weiter benützt werden. d) der Gebrauch von Gaszimmeröfen iſt nur dann erlaubt, wenn in dem betreſſenden Raum eine andere Heizeinrichtung nicht beſteht und dieſer Raum nach den beſtehenden oder noch zu erlaffen⸗ den Vorſchriſten überhaupt geheigt werden darf. Ein vorübergebender Gasverbrauch für Gasheiz⸗ öfen kann während der Uebergangszeit(Herbſt und Frühling) auf Antrag zugebilligt werden, wenn hierdurch durch Ausſchaltung von anderen Heizungselnrichtungen eine Kohlenerſparnis er⸗ zielt werden kann. Der Antrag iſt bei dem Ber⸗ trauensmann zu ſtellen. 6. Die Einſchränkung des Gasverbrauchs gemäß .2 dieſer Borſchriſten gilt auch für die kriegswich⸗ tigen Betriebe. Ausnahmen können auf Antrag im allgemeinen nur widerruflich für die Herſtellung unmittelbaren Heeresbedarfs, für Mafſenſpeiſungen, Lazarette, Krankenhäuſer, Eiſenbahnbetriebsmittel und Waſſerwerke zugelaſſen werden. Ausnahmen können ſonſt nur in beſonders dringlichen Fällen be⸗ werden; ſie ſind beim Vertrauensmann zu be antragen. § 7. Den induſtriellen und gewerblichen Abneb⸗ mern iſt nerboten, Aufträge ohne weiteres anzuneh⸗ men, durch dexen Uebernahme ſie zu einer Ver⸗ größerung des ihnen zugebitligten Gasverbrauchs veranlaßt oder genstigt werden. 75 § 8. Die Ausführung nener Hansanſchlüſſe, von Nenberohrungen, non Hansinneneinrichtungen, die Auſſtellung von Gasbadebfen und die Auſſtellung non Gaszimmeröfen iſt verboten. In außergewöhnlich dringenden Fällen und bei Anlagen bis zu einer Gasmeſſergröße von 100 Flammen iſt der Ver⸗ tranensmann befugt, unter Vorbehalt des Widerrufs Ausnahmen zuzulaſſen, ſolange dadurch die Leiſtuncsfähiokeit des Gaswerks nicht unzuläſſig he⸗ anſprucht wird. Bei Anſchlüſſen, die über den Rah⸗ men dieſer Ermächtiaung binausgehen, ſſt die be⸗ londere Inſtimmung des Reſchskommiſfars fiir die Kohlennerteilung erforderlich und bei der Kriegs⸗ Imtvehenſtehſe Mannhejm zu beautragen. 2 § 8. Zumiherhandiungen gegen dieſe Beſtimmungen werden mit Gefänonie, bis zy einem Fahr ind mit Gelöſtrafe his au 10 000% oder mit einer dieſer Sfyeten Feyoff. 8 0. Dieſe Vorſchrfften treten ſoſyrt in Kraft. Mannheim, den). November 1917. Der Stabtrat: Ritter. Schweigert. 6 des—— für die Kohlenvertei⸗ der Bekanntmachung. Gemäߧ 4 der Verordnung des Stadtrates vom 13. September 1017 über die Petroleumverteilung iſt die den vorzugsberechtigten Haushaltungen für die Zeit vom 1. bis 31. Dezember ds, Is. zuſtehende Petroleummenge auf 3½ Liter feſtgeſetzt worden. Gültig ſind für dieſe Zeit die Marken 15—2 der Petroleum⸗Ausweiskarte. Mannheim, den 20. November 1917. S⁰ Bürgermeiſteramt:: Ritter. Schweigert. Auordnung über die Feſtſetzung von Höchſtyrciſen für friſche Kuhmilch Aufgrund der Bekannimachung des Staatsſekre⸗ tärs des Kriegsernährungsamts vom 8. November 1017 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit Milch unc der badiſchen Vollzugsver⸗ orbnung dazu vom 26. Nvvember 1917 über die Ber⸗ ſorgung mit Milch und Speiſefetten, ſowie des Runderlaſſes Großh. Miniſteriums des Innern rom gleichen Tage wird hirmit folgendes beſtimmt: S 1. Mannheimer Kuhhalter, die Bollmilch au eine aufgrund Verorduung des Kommunalverbänds Mannheim⸗Stadt vom 29. November 1916 bezw. W. Januar 1917 über Milchverteilung bezeichnete San⸗ melſtelle oder an einen Milchhändler abgeben, dür⸗ fen hierfür keinen höheren Preis als Swail a) 290& für den Liter bei Abholung ab Stall und b) 80 S fitr den Siter bei Ablieſerung an eine audere von dem Empfänger bezeichnete Stelle orbern und annehmen. 5 . Wer in Maunheim— oß Kuhhalter oder Händler— Vollmilch an Verbraucher abgibt, darf, dafür keinen höhexen Preis fordern als 40 3 ab Stall oder Wohnung des Luhhalters, oder Baden oder Straße. Für Magermilch und Buttermilch wird der Preis bis auf weiteres auf 24 3 für den Siten 3 §8. Die Berbraucher bürfen keine höheren Preiſe als die in§ 2 genannten aubieten und dahlen. 4. Die in§8 1 und 2 feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Geſetzes betr. Höchſtyreiſe nom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Bekannt⸗ machung vom 17. Dezember 1914 in Verbindung writ den Bekanntmachungen vom 21. Jaunar 1815, 2 Märg 1916 und vom 22. März 1917. 0 §,5. Die Verordnung tritt am 3. Degember 1917 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung des Konr⸗ munalverbandes Mannheim⸗Stabt vom 2. Novem⸗ ber 1016 über die Feſtſetzung von Höchſtprciſen für friſche Kuhmilch außer Wirkſamkeit. Maunheim, den 1. Dezember 1917, Kommunalverband Wannheim Stabt: Stabtxat: Diebold. Beranuinann Hintex. Wohnungsveränderungen müſſen innerhalb 8 Ta⸗ geit in unſexen Geſchäſteräumen.7, 13, er kr. 1 unter Vorzeigung des Kohlenheftes gemeldet werden. Wer nicht rechtzeitig melbet, muß Berzöge⸗ rungen im Kohlenbezug in Kauf nehmen. Mel⸗ dungen obne Kohlenheft können nicht entgegenge⸗ nommen werben. Untermieter, die bisher Zu fatz bezogen haben, haben etwaigen Wohnungswechſel ebenfalls zu melden. 8 Mannheim, den 1. Dezember 1917. Ortskohlenſtelle: J..: Gehrin g. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 3. bis 9. 1917 kann auf einen Zehntel⸗Anteil der entnommen werden: Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Kuochen oder Friſchwurſt 20 Cramm oder Schlachtpiehſteiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 16 Greamm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengewichts 40, Gramm Auk eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Mannbelm, den l. Dezember 1917. Sws Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Vichhofes. Dr Fries. Bekantmachung Es wird den Reiſenden zur allgemeinen geuntuts gebracht, daß die in den Zügen laufenden Speiſewagen: .2 Frankfurt.— Seopoldshöhe, B 16 Frankfurt— Leopoldsböße, D 86 Frankfurt Freiburg, D i1 Freiburg— Frahkfurt D 85 Leovoldshohe— Frankfürt, D 1 Leopoldshöhe— Frankfurt vom 18. November d. Js. ab zurückgezogen werden. Weiter ſind die Speiſewagen in den DeZügen 146/145 zwiſchen Frankfurt— Metz und umgekehrt n Ka dogen wurden. Gelegenheit zur Einnahme von Mahl⸗ zeiten bei dieſen Zügen iſt daher nicht mehr vorhanden Mainz, den 16. November 1917. 3 Königl. Preuß. u. Großh. Heſl. Eiſenbahridirektion 3 Bitte. „Edle Meuſchen⸗ und Kinderfreunde ſetzen uns all⸗ jährlich in die Sage, den Qöglingen unferes Waiſen⸗ hauſes, die der Liebe ſorgender Eliern enkbehren müſſen, eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Wir glauben auch dieſesmal keine Fehlbitte zu tun, wenn wir uns vertrauensvoll an die Mauuheimer Bevölkerung wenden, die ſtets Opferſinn unh ein warmes Herz für unſere Waiſen gezeigt hat und ein beglückendes Gefühl darin findet, auch anderen eine Freude zu bereiten. Die Unterseichneten ſowie der Hausväter, Herr Hauptlehrer Georg Eckert, Seckenheimerſtraße 18, ſind gerne bereit, Gaben in Geld, Spielzeug, Natu⸗ ralien und dergl. in Empfang zu nchmen⸗ Maunbeim, den 28. November 1617. Stiſtungsrat der Familie 2 pin⸗Stiſtung: 924 ander, Bürgermeiſter, Rennershof⸗ raße 17; E Fosbag, Stadtrat, Schwebingerſtraße 110; a 5 erdin, Glaſermeiſter, Seckenheimer⸗ raße 78; 3 3 Adolf Leo, Privatmann, I. 11, 8: 8 Ludwig Teſcher, Bankdirektor, Moltreſtraße 6; Friedrich Rippert, Privatmann, R 7, 8i; Auguſt Ludwig, Ingenieur, Luiſenring 89. 7 D Bakkarte Statt Rerten. 8 8 Ferdinand Lußheimer u. Frau Erne geb. Mayer zeigen die Geburt einer Tocrrxn R ANNHERA. Tuflest. 15, Kauf caer Beteiligung mit M. 50— 70000.— eptl. mehr, an rentablem Unteriſehmen, möglich in der Nähe Mannbeim, sucht tücht. Kaufmenn. Branche Nebenſache. Angebote unter E. M. 640 an Rudolf Moſſe, Mannheim. 9305“de Grosse Bürorãume am Friedrichsplatz, mit Zeutralheizung ze. ſoſort An. oder ſpäter zu verm. Näh. 1 6, 17(Büro). N207 —— —— —— Mannhelm, T 1, 1 chweteingerstrase, Eche Helurich Laasen; P Eunmm Eu vorteitkaften Prelsen. 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Dezember 1917 und an ſolgenden Tagen, jeweils vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr beglnnend, verſteigere ich in Mannheim Litera: C 2 Nr. 17/18 im Auftrage des Herrn Karl Genton, Beſitzer des Hotels„Deutſchet Hof“, die geſamte — Hotel-Einrichtung beſtehend aus 77 Zimmern, Küche, Keller, Reſtauratious⸗ Einrichtung, Schreibzimmer, ferner Porzellane, Gläfer, Gemälde, Hotelſilber ete. eic. meiſtbietend gegen Barzahlung: Bollſtändige Schlafzimmer(mit 1 und 2 Beſten) in Nußbaum ol., Satin, Eichen, Mahagoni, von erſiklaſſigen eiſteru gearbeitet, prima Roßhaarmatratzen und vorzüglichen Daunen⸗Bettung. 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Dezember 1917, vormittags von 10—12 Uhr und nachmittags—5 Uhr geſtattet. Hierbei werden Angebote auf complette Zimmer durch den Unterzeichneten ange⸗ nommen. Verſteigerungstage: Donnerstag, 6. und Freitag, 7. Dezember, vormittags—12 Uhr unb nachm.—7 Uhr: Glaſer, Porzellane, Hotel⸗Silber und ſonſtigen kleinen Hausrat. Samstag, 8. Dezember, vormittags 10—12 Uhr und nachmittags —5 Uhr: Beſichtigung der Zimmer. Montag, 10. Dezember und ſolgende Tage, ſew'ils vormit⸗ togs 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend: l. Vollſtänbige ümmer. II. Einzelne Möbelſtücke, Gemälde, Bilder, Pianino. II. Reſtaurations⸗Einrichtung, Schreibzimmer. VI. Vorhänge, Teppiche, Lüſter. V. Küche. VI. Keller. VII. Sonſtigen Hausrat.“ Zu weiteren Auskünften iſt gerne bereit Georg Kandſittel, Ortsrichter Roſengartenſtraße 17— Fern precher 7309. 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B 10 Wiesbaden ab 1021„ Aſchaffenburg an 1230 vorm E Bingerbeüc ab 0 vorm, Frankſurt öbſ. an 1115 vorm 2⁵⁵ Hbf. ab 1843 Coblenz an 318 B 864 Niederlahnſtein ab 10d8 vorm. Frankfurt Obſ. an uachm. 244 Frankfurt Hbf. ab 1129 nachm. Metz an 589 vorm. 243 Metz ab vorm. Frankfurt Hof. an 802„ 169 Straßburg ab 7nachm. Frankfurt Hof, au lit uachm. 100 Frankfurt Len ab 12.0 vorm. Straßburg an 4 vorm. Nbss1 Haunheimer Perſicherangsgeſellſchaft. Bilanz Einnahmen. Maunheim, im Rovember 1017. Geſchäftsjahr: 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1917. Aktiva. 6. Verpflichtung der Akttonäre füc noch nicht einge⸗ zahltes Akfienkapitalk. 500,000, Grundbeſitz(bisher Abſchreibung M. 163,785.60) 888 188.52 FGPGPGPPPPPPPGGPGGPGGPT—TTT——T— 8 5,810,450.— Mündeiſichere Wertpapierer‚t 5 6,362,459.85 Sonſtige Wertpaplee 6749,94258 SBGCFFFGGGGCPP 3 41.139.79 Guthaben bei Bankhäuſeen 4,889,858.86 Guthaden bei anderen Verſicherungsunterneh⸗ mungen Agentuten, Maklern und Verſchiedenen 3,830,760.14 Stückzinſen laut Vortrags⸗Konto 208,840.23 Barer Legneege 17.203.75 Penſionskaſſe, Erholungskaſſe, fürd Angellellten 632.56.40 Geheimeat Dr. Reiz⸗Gtiſtung der Geſelſchaſt Gefamibetrag.40,030,684.66 Gewinn⸗ und Verlust-Rechnuns. . Gewinn⸗Vortrag vom Vorſahrer 800.000.— Ueberſchuß der Transport-Berſicherung 902, 148.58 — 8968 der Unfall⸗ u. Haftpflichtverſicherung 280,853.09 Ueberſchuß der 8—.— Ueberſchuß der EinbeuchdiebſtahlVerſicherung 6,581.08 Ueberſchuß der Glasverſiherung 10,867.48 Ueberſchuß der Waſſerleitungsſchäden⸗Berſicherung— Kapital⸗ und Mietö⸗Erträge abzüglich der bei den elngeinen Ahteilungen verrechneten Anteile 301.178 2• Gewiun aus Kapitalänlagen 89,882.03 Geſamtbetrag.008,647.49 Mhaverſicherungs⸗Reſervekonto der Trausport⸗ Aktienkapitaalllk Kabital⸗Rücklage⸗Beſtannngdgd Rechnungsm. Reſerven für Unfall⸗Abteilung Piämtenupertedge Reſerden für ſchwebende Verſicherungefälle „2„0„„%„„„„„ 6„ Aene SS Geſchäftdausbau⸗Konto für bie Feuer⸗tzer⸗ Speziolreſervekonto ſicheruugs⸗Abteitung RPern Guthaben anderer Berſicherungs⸗Unternehmungen, von Agenten, Maklern und Verſchiedenen Umbau⸗ und Einrichtungs⸗Konto, Penſivnskaſſe, e. fur die Au⸗ f geſtellten d. Erholungstaſſe, Geheimral Dr. Geſellſchaft Reiß⸗Gtiftung Reingewiun n erluſt qus Kapltal⸗Aulagen eingewinn des Rechnungsſahres ——, Berwendung. 90 ½ Dioldende an die Aktiondre Hewinn⸗Anteile an Auſſichtͤrat und Vorſtand„ Rückte( auf Speg Reſ.⸗Konto d. Feuer⸗Berf ⸗Abt.„ ckſtegung auf Kurs⸗Reſerve⸗Konle 3 ückſtelung auf Umbau⸗ und Ginxichtungs⸗Konto„ erwendung für gemelunützige Swecke„ An bie Angeſtellten als Belohnungen„ Gewinu⸗Vortrag auf neue Rechuung Geſamtbetrag Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft Der Aufſichtsrat: Dr. Brosiem. Der Vorſtand: Post, Hera, Haltermamm. Dy. Barth, Dy. Welsa, Ae, Direktez, EL. Jugendthenter ſm Nernhärduskoör. Dritte Aufführung des e Mittwoch, den B. Dezember, nachm. 8 uhe Wektseken actee Bademelster Als Kriegsaushilſe für ein Zunge, gewandte Puch⸗ halterin, mit alen Büro⸗ arbeiten vertraut, kaſſen⸗ . 4 8. Mitgiieder-Versammlung Dienstag, 18. 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