0 „ 0 —— Mitgandsverhandlangen auch auf die rumünt⸗ Dnckee Weeee Keſredalcenr Sen 85 Der— endell: Anten Srieſer. K. Derisg, Präackerel Px. Sagi Raunheimer Seneral⸗ Rei 1. 8 **— 7 Kr. 2% Smieshefm a· Nih Beilagen: den A Arntliches Verkündigu ngsblatt für Der Wiener Bericht. Wien& D B. MSttt) Ammch mͤrd ver- Oeſtlicher Keiegeſchauplatz. De Derhendlengen beim Feldmarſchall Prinz Seepeld deu Bazers werden fortgeſetzt. der Oberbefehlshaber der zwiſchen dem Duje ſur und dem Schwarzen Meer ſlehenden euſſiſchen und Nünäniſchen Truppen iſt geſiern nachmittag an den herſten Erzherzog Joſeſ und an den Feldmarſchall don Macenſen mit dem Vorſchlag herangelreten, Be⸗ prechungen über einen Waſſenſtillſtand einzuleiten. Un⸗ ſete Heerführer haben zu ſtimmend geanlwortet. Abord⸗ Kungen begaben ſich an den Berhandlungsort. Atallenlſcher Rriegeſchauplatz. Auf den Hochflächen der Slebengemeinden haben Truypen des Jeſdmarſchalls en t e d einige Höhenſiellungen Der Chef des Generalſiabs. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptanertier, 5. Dez.(WTB. Amilich.) weſilicher Keiegeſchauplag. An der flandeiſchen Freut lebhaſte Arlillerie⸗ Iwiſchen Jnchy und Pourlen wer das Jeuer am uchmittag erheblich geſteigert, Feindliche verſsze von Moeuvres ſcheillen len, Wie machten einige Geſangene. Engliſche Grabenſtücke bei und füdlich von Marcolng wurden vom Feinde geldubert. Südlich von 8 1. Onenlis verſlärkter Artlllerie · und Aunenk amp. geeresgruppe des Deulſchen Aronprinzen und des Geueralſeidmarſchalis Herzog Albrecht von Württemberg. Zn gahlreichen Abſchnikten führte rege beiderſeillge Ertun⸗ igreit zu heftigen Nahkänpfen. Oeſtlicher Rrlegsſchauplatz. uus der grout des Gegherzess zeſef und des Gene⸗ zulſeldmarſchells v. Madenſen dehnen ſich die Waffen⸗ 4 en Trappen aus. Magedenſſche Kront. Sterte ſeindlice Abtellungen, die an dem Dehuſer des Ochribaſees und notböſllich vom Dolranſee vor⸗ wurden abgewieſen. Teuppen des Jeldmarſchalls Conrad haben in den Aucbengemeiuden den Jlallenern einige BöBenſel⸗ kungen enteiſſen, — Der erſie Generalquartiermeiſter; Eudendorſf. —* am 1. Degember hat Wilſon dem König von Ru⸗ men ie ernſte— Verſicherungen gegeben, er werde ihm Kampfe um der natlonalen Selbſtändigkeit ſor der Her chaft des Wſhen Militarismus tatkräftig bei⸗ und ihm verſprochen, er werde bei den Friedensver⸗ * dafür ſorgen, daß Rumäniens Selbſtändigteit als und unabhängige Nation völlig gewahrt bleibe. Die Ren n Verſprechüngen haben leider nicht vermocht, Rumä⸗ wün, bei der Blange zu halten, das Telegramm—— iſt Se verpufft, es unterſtreicht in ſeiner Wirkungsloſigkeit Uul, die Pfrsiah des anglo⸗ameritaniſchen Konzerns, die 1 ung der gegen die Mittelmüchte geſchmledeten Koalition indern. Welche wirtlich wirkſame Hilfe konnten denn die Ruberten den Rumänen auch bringen? Gar keine. Als ußland die Verhandlungen mit den Mittelmächten begann, en die Rumänen nur noch die Wahl, ſich dem ru 4 auft fort⸗ Iaebet anzuſchließen oder den Krieg auf eigene eben.. im letzteren Falle 439 nicht zweifel⸗ ein. aben denn den Weg der Verhanblungen e (“, Ihr Obertefehlshaber, der eine gemiſchte Armee be⸗ W9 hat 9 an die ihm gegenüberſtehenden Heerführer ge⸗ ndt. Die erhandlungen ſind bereits im Gange, wir wiſſen — nicht, ob mit, ob ohne Zuſtimmung des Königs tu⸗ gs von Ru⸗ Abend⸗Ausgabe. mtsbezirkk Mannheim. —————————dTX—————— Strafe für Verrat und Treuloſigkeit; was haben ſie nicht alles exobern wollen! Siebenbürgen, die Sen und noch etwas bazu. Feiger Ueberfall auf den ſchwer ringenden Feind ollte Beute und Ruhm und Vorherrſchaft am Balkan bringen. nd das Ende? Von ſeinen Genoſſen genarrt, unfühig Foßer kriegeriſcher Leiſtungen, muß Rumänien den Feind um Wa fenruhe und Frieden bitten, um zu retten, was noch zu retten iſt. Welch ſchneidender Gegenſatz zu den Hoffnungen und Erwartungen, mit denen es ſich der Entente anſchloß, Sie⸗ benbürgen, das Banat, Transſilvanien, die Bukowina wurden ihm in Ausſicht geſtellt, ein Rumänien ſollte entſtehen, das bis faſt vor die Tore von Budapeſt ſich erſtreckte. Die Geſchichte Rumäniens, bie ſeit 1914 eine Geſchichte fortgeſetzten Verrats iſt, wie Graf Czernin ſagte, endet init dem tleſſten Fall. Nun iſt die ganze Oſtfront, von der Oſtſee bis aus Schwarze Meer, in die Verhandlungen über den Waffenſtill⸗ ſtand einbezogen, Die Bulgaren brauchen nicht mehr Wacht zu halten an den Donaumündungen und bei Tulcea und Sſaccea Gewehrſchüſſe mit den Rumänen zu wechſeln; das rd man bis Monaſtir hinunter P Wird die Entente nun enblich dem gewaltigen Um⸗ ung der Dinge Rechnung tragen? Ueber ihre Pariſer onſerenz veröffentlicht ſie heute eine Mitteilung, die noch voller Zuverſicht, voller hochfahrender Siegesgewißheit, voll verbiſſenen Trotes 1 und behauptet, es ſei im Bau und Leben und Zuſammenhalt ihrer militüriſchen und politiſchen Organi⸗ ſation alles aufs Suſar beſtellt. Die will glauben machen, nun endlich ſei der Zuſammenſchluß der Kräfte erzielt, der den Sieg unabwendbar mache.„Da⸗ in dem Augenblick, da Ru g⸗ land und Rumänien der Entente den Rücken kehren, Der Widerſpruch Sechen 17 Ausgeinanderſprengung der Entente unb der 3 1 iſt zu grell, als daß die Völker ſelbſt die Keb Geſte, mit der Herr Pichon 0 von Paris aus heute beglückt, für echt und wahr halten ſollten. In ſtarken und eindrucksvollem Gegenſatz zu ihr ſteht das Bild, das geſtern Graf Czernin von der Weltlage gegeben hat. Die zuſammenbrechende Entente jagt noch immer dem Phantom eines unerreichbaren Sieges nach, Czernin ſagt, unſer Ver⸗ trauen in den glücklichen Ausgang des Krieges iſt unerſchüt⸗ tert. Das Wort ſteht auf dem feſten Grunde der ver⸗ heißungsvollen Wendung der Dinge im Oſten, wo ein 3 nachbarliches Verhältnis zu den Pölkern lanbs aufs neue ſich anzubahnen beginnt; wie Hertling und Kühlmann, ſo zeichnet Czernin dieſes wünſchenswerteſte Ziel mitteleuro⸗ päiſcher Politik mit feſten Strichen. In Freundſchaft 8 mit Rußland zu 7 533 n, iſt ſein Wunſch, wie es der Wunſch aller klar⸗ ckenden Politiker in Mitteleuropa iſt, die wiſſen, daß wir und unſere Bundesgenoſſen unbedingte Rückenfreiheit nach Oſten brauchen—— 99 6 müſſen, um unſer Eigenleben vor Englands und Amerikas Weltmachtgeluſten zu ſichern. Das iſt das eine nüchterne und iel Czerninſcher Po⸗ litir und als anderes kündet er die Wiedergebürt des kürkiſchen Reiches, ihnen geſicherten und erut ten Beſtand. Beide großen Ziele, das neue Verhältn land, die Schaffung einer ſtarken Türkei, richten ſich gegen England, ſich gegen England richten, laſſen ſich nur ſegen England durchſetzen. Man wird von ſolcher Betrach⸗ ung aus die Verbeugungen Czernins vor pazifiſtiſchen Ge⸗ dankengängen nicht zu ſchwer werten, ihre Motive werden ſich wohl erſt ſpäter ganz enthüllen, uns ſcheinen ſie zu einem nicht kleinen Teile taktiſcher Natur. Der Mann, der den Frieden dauernder Verſöhnung aufs neue kündigt, ſagt doch zugleich nochmals, wie erſt jüngſt, daß er ſichunmöglich auf ſeine ſelbſtloſen Kriegsziele für alle Zukunft en könne, an⸗ Räin der Annexionspolitik der Feinde, Ob der Abfall umäniens dieſe ausſchweifende Eroberungspolitik der Feinde dämpfen wird? Uns ſcheint, daß auch die Donaumonarchie aus der Umgeſtaltung der Kriegs⸗ und 99—— Lage lüngſt die Folgerungen gezogen hat. Czernin fordert doch auch einen Frieden, der der Monarchie die freie Entwick⸗ lung auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet ſichert, Auch guf politiſchem Gebiete; bisher hat die Wiener Politik zumeiſt nur davon geſprochen, daß ſie im Gehiete der Donau und auf dem Balkan nur eine freie wirtſchaftliche Betätigung erſtrehe. Das Programm iſt einer Politik der Hanb gewichen, die die politiſchen Intereſſen er Donaumonarchie im ganzen Ausmaß der militäriſchen und diplomatiſchen Lage wahren wird. g. e. Von der ſchweizeriſchen Srenze, d, Dezhr. (Priv.⸗Tel. g..) Rach Meldungen von der finniſchen Grenze berichlen ruſſiſche Dläiter, daß die Friedensbewegung im rumäniſchen Polke raſche Foriſchritte mache. In Kiſchinew fanden Rieſendemonſtra⸗ kionen rumäniſcher Flüchtuinge für den Feieden ſtalt. Tauſende von Männern und Frauen hallen Tagesmärſche nach Kiſchinew gemachl, nur um an den Kundgebungen leil⸗ nehmen zu können, Dem„Dſen“ zufolge hal dag eumä⸗ niſche Königspaar Kiſchinew fluchtartig verlaſſen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, B. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Von der finniſchen Grenze wird gemeldet: Soldaten⸗ deputlerte des rumäniſchen Heeres unterbreite⸗ 8 zu Ruß⸗ 1917.— Nr. 770 —— 8 S. 8• M. 2 K Mri verm. 8/ Uhr, nachm. /s Uhe⸗ Für 0 beſtinmmten Lagen, Stellen u Ausgabe wird keine Der⸗ S 1. N— n ell —————— Bei der S Ar. 10 Pig. — Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ————————— Ausdehnung der Waſſenſtillſtandsverhandlungen Auf die rumäniſche Ironl. ten am Freitag im rumäniſchen Hauptauartier Erklärun⸗ gen in der Frage des Friedens und Waffenſtill⸗ ſtandes. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗TLel. g..) Wie die„Prawda“ von der rumäniſchen Front meldet, ſoll es bei dem Verſuch, die Soldatenausſchüſſe des rumäniſchen Hee⸗ res aufzulöſen, zu Unruhen gekommen ſein, in deren Ver⸗ lauf der rumäniſche Kriegsminiſter zurückgetreten ſei. Die Paſſenſtällſtandsverhaudlangen. Konſtantinopel, 4. Dez.(WB. Richtamtlich) Er⸗ gänzung zu dem amilichen Heeresbericht vom 3. Dezember. Der Oberbefehlshaber der ruſſiſchen Heere machle einen auf den Abſchluß eines Waſſenſüllſtandes ab· zlelenden Vorſchlag und zwar für alle Jronten der verbündeten heere im Oſten. Dieſer Vorſchlag iſt von den verbündeten Heeren angenommen worden. Darauſhin traf eine ruſſiſche Abordnung zu den darauf hinzielenden Berhand⸗ lungen bei dem Oberkommando der Oſtarmee ein. Eine vom Oberbefehlshaber der kürkiſchen Armee ernannte Abordnung unter der Führung des perſön· lichen Adſulanten des Sultaus Diviſionsgeneral 1. Klaſſe Zakki Paſche ſchloß ſich der Verkretung der verbündeten Heere an. Die Vorbeſprechungen über den Waffenſlillſtand haben am 3. Dezember miltags begonnen. Beſtimmungen des Waffenſtüllſtandes. Bei der allgemeinen Unkenntnis über das Weſen des Waffen⸗ ſtiliſtandes werden einige genaue Mitteilungen darüber von— Snikre e ſein, Die völkerkechtlichen Beſtimmungen des Waffenſtin⸗ ſtandes ſind zumteil in der„Schlußakte der ll. Internationalen Frie⸗ denskonferenz“ 1007 und zwar in den Artik. 30—41 feſt⸗ gelegt werden. Der Waffenſtillſtand gehört danach zu der beſonderen Art von„Kriegsverträgen“, wie ſie einzelnen Militäx⸗ befehlshabern geſchloſſen werden können. Nach Art. 30 der Schluß⸗ akte unterbricht der i Kriegsunternehmungen kraft eines wechſelſeitigen Uebereinkommens der Kriegsparteien. Wenn eine beſtimmte Dauer des Waffenſtillſtandes nicht vereinbart worden iſt, kann die Kriegsunternehmung jederzeit wieder aufgenommen wer⸗ den. Bei beſtimmter Zeitdauer verpflichtet er beide Parteien für die ganze feſtgeſetzte Heit der Waffenruhe. Ein Waffenſtillſtand kaun allgemein oder örklich begrenzt ſein. Der erſte unterbricht die krie⸗ aigen Uniernehmüngen auf der Schen Front, der zweite nur ſüe den beſtimmten Abſchnitt. Dieſe Einzetheiten haben beſonder⸗ im Hinblick auf die Mitteilung Bedeutung, daß Waffenruhe zuerſt von Diviſion zu Diviſion beſtimmt worden iſt, Wenn nach feſtgeſetztem allgemeinem Waffenſtillſtand noch irgendwo auf der Front kriegeriſche Unternehmungen ſtattge unden, weil einzelne Befehlshaber nicht rechtzeitig von den Abmachungen unterrichtet werden konnten, dann müſſen alle Maßnahmen rüc⸗ gängig gemacht werden(z. B. Beſetzung ⸗von Plätzen, Gefangen⸗ nahme von Mannſchaften uſc.). Trotz des Waffenſtillſtandes dauert aber der Kriegszuſtand fort, ſobaß alle Maßnahmen, wie Ausrüſtung von Mannſchaften, Verſorgung mit Lebensmitteln uſw. getroffen werden können. Wichtig ſind die Beſtimmungen über den etwaigen Bruch des Waffenſtillſtandes durch irgend eine Partei. Wird er durch irgend eine unperantwortliche Perſönlichkeit gebrochen, dann hat bieſe Tatſache für den Zuſtand ſelbſt keinerlei Folgen. Der Schuldige muß heſtraft und der verleßte Gegner muß ſchadlos ge⸗ halten werden. Bricht aher der Oberbefehlshaber ſelbſt den Wafſen⸗ ſtillſtand, dann iſt die Gegenpartei ermüchtigt und berechtigt, den Waffenſtiuſtand nicht nur ſofort zu kündigen, ſondern auch die Feindſeligkeiten ſofert wieder zu eräffnen, Nach Art, 38 muß der Waffenſtillſtand in aller Form und rocht⸗ eitig den W Behörden und Truppen bekanntgegeben wer⸗ en. Die ndſeligkeiten ſind dann ſafort oder zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkt einzrſtellen. Der Art. 39 beſtimmt, daß es Sache ber Parteien ei, in den Bedingungen des Waffenſtillſtandes ſe ſien welche egiehungen auf dem Kriegsſchauplatz mit der Beyölkerung und untereinander ſtatthaft ſind. ührend Waffenruhe⸗Verhandlungen von den Militärbefehlshabern geſchloſſen werden können, bleibt der Abſchluß des Friedensvertrages lediglich dem Staatsoberhaupte vor⸗ behalten, das die oberſte völkerrechtliche Vertretungsbefugnis inner⸗ halb der durch bie Staatsverfaſſung gezogenen Schranken beſitzt. Die Vegitimität iſt nicht zu prüfen. Insbeſondere gelten Revolution und Staatsſtreich als Vorgänge des inneren Staatslebens, durch welche die völkerrechtlichen Beziehungen des Staates nicht berührt werden, Dieſe völkerrechtliche Grundbeſtimmung über das** des Staate⸗ oberhauptes hat gerade in dem vorliegenden Fall ſehr weſentſiche Bedeutung.(B. 30 Das Ergebnis der Alliüertenkonſerenz. Paris, 4. Dez.(Wch. Nichtamtlich.) Meldung der Agener Havas. Im heutigen Miniſterrat gab Pichon das Ergebnis der Allitertenkonferenz bekannt. Die Konferenz habe unter allen Geſichts⸗ punkten Ergebniſſe gezeitigt, zu denen man ſich beglückwünſchen könne. Sie habe es geſtattet, die Einhelt des wirtſchaftlichen, finan⸗ ziellen und militäriſchen Hanbelns ſicherzuſtellen. Auf der Grunblage vollkommener Einmütigkeit und vollkommener Solidarität ſeien zwiſchen den Alliierten Abkommen geſchloſſen worden zur Löſung der Fragen, die in ihrer gemeinſamen Fülle den Krieg angingen. Die finanziellen Bedürfniſſe der Alliierten, die Erforderniſſe ihrer Bewaff⸗ 109 * 1 Badiiſche Neueſte Nachrichten L. Seite. Nr. 570. Mannheimer General⸗Anzelger.(Abens⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Dezember 1917. nung und ihrer Transport⸗ und Verpflegungsverhältniſſe ſeien der Gegenſtand eingehender Prüfung geweſen und hätten zu Beſchlüſſen, die ihnen vollkommene Gengutuung verbürgten, geführt. Die Schaf⸗ fung eines interalliierten oberſten Marineausſchuſſes ſei geplant. Vom militäriſchen Standpunkt aus ſei die Einheit des Handelns auf dem Wege einer geſicherten Verwirklichung gebracht worden durch den Generalſtab der Alliierten, der nach einem Programm, da⸗ ſich auf alle auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen beziehe, zu arbeiten haben werde. In diplomatiſcher Beziehung hätte zwiſchen den Vertretern der Mächte ſich vollkommene Uebereinſtimmung aus den Unterhand⸗ lungen ergeben über die Angelegenheiten, die ſie gemeinſam zu regeln hätten, um den allgemeinen Sie gihrer Länder zu ſichern. Die Sehnſucht nach Japan. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Nach Pariſer Meldungen de Ger Blätter hat der große Kriegsrat in Paris endgültig die Entſcheidung über die Teilnahme Japans am europäiſchen gebracht. Das Ausbleiben einer offiziellen Havasnachricht läßt dar⸗ auf ſchließen, daß Japan die ihm zugedachte Rolle in Europa kaum zu übernehmen gedenkt. Die Lage in Rußland. Die Maximaliſten Herren des Hauptquartiers. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Einer Petersburger Meldung franzöſiſcher Blätter zufolge iſt die maximaliſtiſche Regierung Herr des Haupt⸗ Juartiers. Krylenko und ſein Stah befinden ſich in Rohilew. Außer Duchonin ſollen auch mehrere der ſei⸗ nen Anhang bildenden Generäle gefallen ſein. Die auf⸗ ſäſſigen Kommandanten der ruſſiſchen Südweſt⸗ und Kau⸗ kaſusfront, gegen die die Regierung einen erließ, ſind noch nicht ergriffen und ſollen entſchloſſen ſein, äußerſten Widerſtand zu leiſten. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Einer Baſler Meldung zufolge berichtet Daily Ehronicle: Der neue ruſſiſche Oberbefehlshaber gab Befehl, daß die frem⸗ den Bevallmächtigten und noch an der Front weilen⸗ den verbündeten Militärattachees und Generalſtabsoffiziere, Das Hauptquartier zu verlaſſen und ſich an den Sitz der Regierung in Petersburg zu begeben haben. Unſtimmigkelien im Kongreß der Bauerndelegierten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Petersburg, im Kon⸗ greß der Bauerndelegationen ſeien ſtarke Mein⸗ ungsverſchiedenheiten ausgebrochen, die zu einer Spaltun führten. Nach überaus ſtürmiſcher Diskuſſion beſchloſſen die Kongreßmitglieder in zwei getrennten, vonein⸗ ander vollkommen unabhängigen Verſammlungen zu tagen. Krieg 8 Kandinavien— Rußland— Mitteleuropa. Nach den heutigen Berichten nehmen die Waffenſtill⸗ ſtandeverhandlungen einen ſchnellen Fortgang. Graf Czer⸗ nin hat durchblicken laſſen, daß unmittelbar an die Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen ſich die Friedensverhandlungen ſchlie⸗ den könnten. Vor große Fragen ſehen wir uns jäh geſtellt, weite Perſpektiven wirtſchaftlicher und politiſcher Natur tun ſich vor uns auf. Unter großen Geſichtspuntten hat das, was im Oſten werden und reifen kann, unlängſt der ſchwediſche Volkswirtſchaftlicher Dr. jur. C. Aſche in„Göteborgs Han⸗ dels⸗ och Schöfaarts⸗Tidning“ vom 12. November behandelt. Bir geben ſeine Ausführungen um ſo lieber wieder, als ſie ſich mit politiſchen Gedankengängen der öſtlichen Orientierung decken, deren Fürſprecher wir ſeit Kriegsbeginn geweſen ſind und die nunmehr wohl ihrer Vollendung entgegenreift. Der Skandinavier ſchreibt: Die Erfolge der deutſchen Waffen in den ruſſiſchen Oſtſeeländern ſind wohl geeignet, den ganzen neutralen Norden zu ernſtem Nach⸗ denken anzuregen. Die baltiſchen Völker Rußlands begrüßen die vor⸗ rückenden Deutſchen als„Befreier“. Die Operationen der Deutſchen in den Oſtſeeprovinzen können Folgen zeitigen, die ſo weittragend ſind, daß kein Friedenskongreß der Welt ſie wieder beſeitigen kann. Nan muß mit der Möglichkeit rechnen, daß dieſe Völker ſich den Deutſchen anzuſchließen wünſchen. Damit haben ſich für Deutſchland Ausſichten äuf ein„Mittelmeer des Nordens“ eröffnet, in deſſen Ge⸗ wäſſern es die Uebermacht hat. Etwaige deutſche Unternehmungen noch weiter nach Norden hin, werden durch die deutſchfreundliche Stimmung, die gegenwärtig in Finnland immer mehr an Boden gewinnt, bedeutend erleichtert. Be⸗ — iſt, daß die in Helſingfors erſcheinende Zeitung„Hufpud⸗ ſtadsbladet“ ſich mit dem Gedanken einer deutſchen Beſetzung fin⸗ vor Cambrai. Von unſerm Kriegsberichterſtatter hermann Kalſch. Vor Cambrai, 27. November 1917. Der gegenüber allen anderen Teilen der Weſtfront am meiſten in die Augen fallende Unterſchied der Front ſüdweſtlich Cambrai iſt die Unverſehrheit der Ortſchaften, Wälder und Felder. Die Zer⸗ ſtörung beginnt erſt, und da ungeheure Mengen von Munition ver⸗ ſchoſſen werden müſſen, ehe ein Ort wirkich zugrunde gerichtet iſt, da ſerner die engliſche Artillerie bis geſtern die Führerrolle beim Angriffe an die Tanks abgegeben hat in dieſem Abſchnitt, iſt zur Zeit von Zerſtörung nicht viel zu ſehen. Beiſpielsweiſe bietet das Wäldchen von Bourlon, Zeuge ununterbrochener Kämpfe, trotz der jetzt völlig entlaubten Bäume, noch immer das Bild dichten ſchönen Waldbeſtandes, während doch ſelbſt im Sommer die Wälder an der Aisne un Verdun bei weitem eher einem Segelſchiffhafen mit abge⸗ ꝛakelten i glichen. Allerdings liegt ſeit geſtern auf dem Bourlonwald und dem bisher leidlich erhaltenen Fontaine Notre Dame ſtärkſtes Artilleriefeuer; die Tanks haben's eben nicht ge⸗ ſchafft. Auch die Waldſtücke, die ſich ſüdlich und ſüdweſtlich Cam⸗ Hrai nach Cautaing⸗Nogelles namentlich auf dem Weſtufer des Scheldekanal hinziehen, ſcheinen völlig unverſehrt. Allerdings, blickt man einmal den Kanal einlang, ſo gewahrt man an den einfaſſenden Baumſtämmen helle Stellen, friſche Wunden, die die Granaten riſſen, wie Melder, daß demnöchſt auch hier mit dem Zerfetzen, dem Fällen und Entwurzeln der Bäume begonnen würde, wenn die Granaten Einmal in„Ellenbogenfühlung“ herangeſauſt kommen werden. Auch in dieſe Wälder haben ſich die Tanks vorgewagt, allerdings nur uuf der breiten Straßze. Sie wurden aber zur Umkehr gezwungen und die indiſche Kavallerie, die hinter ihnen durchſtoßen ſollte, wurde völlig zuſammengeſchoſſen; eine Reihe dunkler Körper— die tsten Gäuie der Inder—, die neben einem in den Wald führenden Wege im Graſe liegen, ſind die Erinnerung an die Attacken. Stündlich iſt auch hier, wie in dem Nebenabſchnitt, alles auf eine Wiederholung des Tankangriffes gefaßt.— 8 Wir betreten ein einſames Häuschen am Wege, die Türen fehlen, die Fenſter ſind geborſten, der Fußboden bedeckt von allerlei Wirt⸗ genſtänden, Reſten einer Behauſung, zerſtreute Spielkarten, en, defekte Stühle, Teller, Gläſer, ein Wandſchrank mit leeren inflaſchen, Kohlköpfe, die wie bei eiliger Flucht verloren, niſchen Gebietes verſöhnt hat: denn ſie hebt hervor, wie die Deutſchen immer dafür ſorgten, daß die von ihnen beſetzten Gebiete genügend Lebensmittel erhielten. Während ſich die finniſchen Sozialdemokraten mit den ruſſiſchen Soldaten verbrüdern und zuſammen mit ihnen eine „Rote Garde“ gebildet haben, greift die Deutſchfreundlichkeit unter dem Bürgertum und den Bauern Finnlands um ſich, die aus Wut über die Rückſichtsloſigkeit der ruſſiſchen Requiſitionen eine deutſche Beſetzung des Landes ſicher mit Befriedigung begrüßen würdeſt, ſchon in der Hoffnung, mit Hilfe der deutſchen Waffen für immer die Befreiung von dem verhaßten ruſſiſchen Joch und günſtigere wirt⸗ ſchaftliche Bedingungen zu erlangen. Deutſcherſeits denkt man weder an eine Einverleibung Finn⸗ lands in das Deutſche Reich, noch an irgendein politiſches, deutſch⸗fin⸗ niſches Bündnis. Deſto lebhafter aber iſt der Wunſch der Deutſchen, eine wirtſchaftliche Verbindung zwiſchen Finnland und Mitteleuropa herbeizuführen. Mit der größten Freude würde man in Deutſchland den Anſchluß Finnlands an den mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsblock begrüßen. Finnland iſt ein Land, das Rohſtoffe erzeugt Dieſe Stoffe — zum Beiſpiel Holz und Zelluloſe— ſind für Deutſchland von Wert, während deutſche Halbfabrikate und Induſtrieerzeugniſſe für Finn⸗ land von Bedeutung ſind. Deshalb hat Finnland auch ſelbſt Intereſſe daran, ſich dem mitteleuropöiſchen Block anzuſchließen. Erwähnt ſei z.., daß Finnland große Erzlager beſitzt, und daß es zur För⸗ derung ſeiner Eiſenerzeugung eine größere Kohleneinfuhr aus Deutſchland wahrſcheinlich mit größter Befriedigung begrüßen würde. Daher iſt es möglich, daß Deutſchland ſeine wirtſchaftliche Macht⸗ ſphäre weit nach Norden hinauf ausdehnt. In ſolchem Falle hätte man recht, von einer„deutſchen Gefahr“ für Skandinavien zu ſprechen, wenn ſie auch hauptſächlich wirtſchaftlicher Natur ſein würde, und wenn auch glücklicherweiſe dieſe„Gefahr“ die wirklichen Intereſſen der nordiſchen Länder nicht notwendig zu ſchädigen braucht. Eine„ruſſiſche Gefahr“ beſteht hingegen für Skandinavien nicht mehr. Der ruſſiſche Rieſe iſt durch den Weltkrieg erſchöpft. Ke⸗ renfki ſelbſt hat dieſe Tatſache zugegeben. Wenn Deutſchland die Herrſchaft in der Oſtſee erlangt und Finn⸗ land ein ſelbſtändiger Staat mit wirtſchaftlichem Anſchluß an Mittel⸗ europa wird, ſo iſt bis auf weiteres wohl keine Ausſicht vorhanden, daß der Wunſch Rußlands, ſich nach Weſten auszudehnen und ſein „Fenſter“ wieder zu öffnen, in Erfüllung geht. Selbſt die Weſtmächte können Rußland in dieſer Hinſicht nicht helfen. Wirtſchaftlich muß Rußland jedoch alles tun, was in ſainer Macht ſteht, um nach Weſten Luft zu erhalten. Hier grenzi aber teils an Mitteleuropa, teils an Finnland. Es kann an dem mächtigen mitteleuropäiſchen Block nicht vorbeikommen. Eine handelspolitiſche Bekämpfung desſelben durch Rußland, etwa zuſammen mit den Weſt⸗ möchten, würde für Rußland kaum von Vorteil ſein, eher wäre das Gegenteil der Fall. Ein Blick auf die Karte genügt, um dies einzu⸗ ſehen. Wie eigentümlich es auch klingen mag, man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß Rußland, wenn wieder einmal Friede in der Welt ſein wird, ſich allmählich nach dem mittel⸗ europäiſchen Block hin orientieren wird. Dies würde jedenfalls mit ſeiner natürlichen wirtſchaftlichen Entwicklung übereinſtimmen, wenn ſie ihren geraden Weg geht, ohne ſich durch Kongreßbeſchlüſſe oder Abkommen, die nicht mit den wirklichen wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Länder übereinſtmmen, einſchnüren oder aufhalten zu laſſen. Um ſich wieder aufrichten zu können, muß Rußland ſich vor allem einen Ausgang und Abſatz für ſeine bedeutenden natürlichen Reichtümer ſchaffen. Hat es ſelbſt keinen Weg nach Weſten offen, ſo muß es zu dieſem Zwecke ſich teils des mit⸗ teleuropäiſchen Blocks, beſonders Deutſchlands, teils der Hilfe Skandinaviens bedienen. In großen Zügen kann wan daher folgendes Zukunftsbild ent⸗ werfen: Es iſt ein künftiger mitteleuroßäiſch⸗ruſſi⸗ ſcher Block denkbar, der u. d. die große Aufgabe haben wird, die gewaltigen Reichtümer Rußlands auf den Weltmarkt zu bringen. Für dieſe Konſtellation gibt es zwei natürliche Fenſter nach Weſten; das eine heißt Hamburg, das andere Kopenhagen. Dieſe beiden Städte werden zu den wichtigſten Stapelplätzen des Weltmarktes ge⸗ hören. Das„Hinterland“ Hamburgs wird außer Deutſchiand ſelbſt alles das ſein, was zum Rhein⸗Elbe⸗Donau⸗Netz gehört, das Schwarze Meer, der Balkan, Kleinaſien und Perſien; das„Hinter⸗ land“ Kopenhagens dagegen wird ſich über das Düna⸗ und Wolga⸗Netz und hinunter bis zum Kaſpiſchen Meer erſtrecken. Während die Erzeugniſſe des ſüdweſtlichen Rußland auf den Donau⸗ und Rhein⸗Elbe⸗Wegen nach Hamburg gehen werden, wer⸗ den die Reichtümer des inneren und füdöſtlichen Rußland auf den Wolga⸗Düna⸗Wegen nordwärts zur Oſtſee geleitet werden, und der natürliche Stapelplatz wird in dieſem Falle Kopenhagen ſein, das den Schlüſſel zur Weſtlichen Tür der Oſtſee beſißt. Auf ſolche Weiſe läßt ſich eine Wechſelwirkung zwiſchen Skandinavien, dem mittel⸗ europäiſchen Block, Rußland und der ganzen mohammedaniſchen Welt erzielen. Das iſt kein Traumbild der Zukunft, ſondern es ſind Mög⸗ lichkeiten, mit denen man rechnen ſoll und muß. Was beſonders Norwegen betrifft, halte ich es keineswegs für ausgeſchloſſen, daß auch dieſes Land ſeinerzeit gezwungen ſein wird, ernſtlich zu erwägen, wie es ſich in Sachen ſeiner Orientierung verhalten ſoll, die mehr nach Süden(und Oſten) weiſt, als es gegen⸗ wärtig wirklich der Fall iſt. Andererſeit⸗ läßt ſich nicht leugnen, daß Norwegen gegenüber dem mitteleuropäiſchen Block offenbar ſtets eine etwas freiere Stellung einnehmen wird, als die beiden anderen ſkandinaviſchen Länder. Infolge ſeiner Lage und ſeiner verhältnis⸗ mäßig großen Handelsflotte, muß Norwegen ſtets den Blick nach Weſten gerichtet halten. Wie es ſich auch orientiert, ſeine Handels⸗ flotte wird immer große Aufgaben haben, wenn es Warentransporte über das Weltmeer gilt. Norwegens Schiffahre wird ſich in hohem Grade an dem Transport der ruſſiſchen Naturreichtümer nach den weſtlichen Weitmärkten beteiligen können. Hieran ändert ſich kaum etwas, auch wenn Rußland ſich nach dem mitteleuropäiſchen Bio hin orientiert. 8 Alle dieſe Probleme erfordern natürlich ſorgfältige Ertsögung, wobei nationale Sympathien oder Antipathien nicht mitſprechen kön, fen. Wenn es Handelspolitik und künftige weltwirtſchaftliche Neu⸗ orientierung gilt, geht die Arbeit am beſten vonſtatten, wenn ma kaltes Ban bewahrt. Reue U⸗Bool⸗-Erfolge. Berlin, 4. Dez.(WB. Amtlich.) Neue Unterſeebools erfolge im Briſtol⸗Kanal und in der Nordſee: 14500 Brutkoregiſiertonnen. Unter den verſenkten Schiffen befindet ſich der beladene Fracht⸗ dampfer„Admiral Zede“(5980 Br.⸗R.⸗T.). Der Chef des Admiralſtabes der Marine⸗ — Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 4. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Sinalfront: An der Köſte und weſtlich von Jeruſalem Ruhe. Ein Verſuch des Gegners, gegen unſere Truppen füdöſllich von Neelin vorzugehen, ſcheiterte ſchon in unſerem Arrillerieſeuet, Heftiger Feuerkampf bei Betur el Foke. Den Engländern gelang es, ſich vorübergehend in den Beſitz dieſes Ortes zu ſetzen. Abends halken unſere kapferen Truppen aber ihre Stellungen wieder genom⸗ men. Starkes Artillericſeuer lag auf unſeren Stellungen vo Bethunte. Sonſt keine Ereigniſſe. Abzug der amerikaniſchen Truppen vou der ſchweizeriſchen Veſtgrenze. m. Köln, 5. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Das Journal de Geneève berichtet vom Eol de Roches, daß die amerikaniſchen Truppen Grenzgebiet verlaſſen hätten. Im Lager von Val⸗ davon halte ſich kein einziger amerikaniſcher Soldat meht zuf. Die Artillerieregimenter ſeien an die Front abgegangen, Sie wurden bis jetzt noch nicht erſetzt. Mit dieſer men 1 die Nachricht des Temps vom 2. Dezember zuſammenzuhalten wonach verſichert wird, daß die Vereinigten Staaten die ſicht haben, durch einen in Bern unternommenen S ihren Willen zu bekunden, die ſchweizeriſche Neuteg lität zu achten. Die Vereinigten Staaten hätten es al⸗ nützlich erachtet, die Aufrichtigkeit ihrer Politik in einem Augenblick zu bekräftigen, wo man die öffentliche Meinung zu berwirren ſuchte. Bekanntlich iſt in letzter Zeit in Schweizer Blättern die Anweſenheit amerikaniſcher Truppen an ſchweizeriſchen Weſtgrenze lebhaft erörtert worden. Auflöſung der Todesbataillone. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Dez.(Pr.⸗Tel., g⸗ K0 Nach einer Petersburger Meldung verfügte die maxima ſtiſche Regierung die Auflöſung der ſogen. Todes, bataillone und einiger Koſakenformationen, welche dagegen ſträubten, den Vorſchlag eines Waffenſtillſtandes an⸗ zunehmen. 29 2 Badiſche Politik. Aus der Budgetkommiſſion. )( Karlsruhe, 4. Dez. Die Budgetkommiſſion der Badiſchen Zweiten Kammer trat heute nachmiltag ½ Uhr unter dem Bor ſitze des Abg. Rebmann zu ihrer 1. Sitzung zuſammen. Kommiſſion begann ihre umſangreichen Arbeilen mit der ratung des Staatsvoranſchlages des Miniſteriume 9 Kultus und Unterrichts. Der Berichterſtatter Dr. Blum(sutl.) ver breitete ſich eingehend anregend über die einzelnen Materien, die 69 läugeren Ausſprachen Veranlaſſung gaben. Aus der Beratung au⸗s geſchieden blieben alle die Fragen und Anträge, die der beſonde gebüdeten Schulkommiſſion überwieſen wurden, wodurch 0 weſentliche Kürzung der Voranſchlagsberatung ſich ergab. Be, ſonders ausführüche Behandlung ſand die Frage des A us(an d⸗ ſtudiums, wobei auf die Bedeutung der Miſſionen für d. Förderung des Deutſchtums im Auslande hinge wieſen und das Vorgehen Englands, Frankreichs und Italiens im Orient beleuchtet wurden. Für die Kriegsabfturiente 5 durch beſondere Kurſe geſorgt werden. Die an der Südgreng es Landes liegenden Schulen aller Art ſollen möglichſt geförden werden; für die Berufsbildung der Frauen wurde erhöhte Aut merkſamkeit verlangt. Die Lehrpläne für die Lehrer⸗ und Lehrer innenbildungsanſtalten wird die Negierung vorlegen. Von 55 badiſchen Lehramtspraktikanten ſtanden 233 im Felde. Der Vor anſchlag wurde nach dem Antrage des Berichterſtatters einſtimmig genehmigt. Nächſte Sitzung: Mittwoch 8 910 Uhr⸗ Tagesordnung: Binageminfertum, Berichterſtatter Abg. Kolb. eeeeeeeeee——— eine Spur nach dem Ausgang lagen, Wandbretter mit ſauber geord⸗ größere Teil davon fortſchaffen läßt, die kleinen und kleinſten Sauuf neten Stoffringen für das Aufbewahren der Kohlköpfe, ein ver⸗flüchten in Maſſen oſtwärts. Wohl verſtanden ungezwungenk Au ſchmutzter Kohlenſäureapparat, wohl ein ehemaliges Eſtaminat. Zer⸗ 9— Kleiderlumpen, ein paar ärmliche Korſetts, ein altes Kopf⸗ kiſſen, eine geleerte Kanarienhecke.— Alles deutet auf eilige Flucht der Beſitzer, die wahrſcheinlich jedes Ding zehnmal auszunehmen beſchloſſen, um es dann zum elften Male ſortzuwerfen und liegen zu laſſen. Mit Hilfe einiger Schranktüren ſind Aus⸗ und Eingänge etwas verſtellt, um dem eiſigen Zugwind zu wehren, der den hier Poſten 50 Leuten den Aufenthalt ſo unbehaglich macht. Auf der dem Hof zugekehrten Veranda ein mit einer großen Decke ver⸗ hüllter junger Mann, ein Franzoſe, den ein engliſches Schrapnell tötete, eine ſeine, wachsbleiche Hand liegt wie ſchreibend gegen die Hauswand 303— Ein Eckchen in dem Zimmer verrät aber doch eine ordnende Hand: Hier hat ein Unteroffizier alles, was er in dem Häuschen an zerborſtenem Meſſing gefunden hat, als„Wertmetall⸗ ſammlung“ zuſammengetragen. Es war herzlich wenig. Aber viel wenig gibt ſchließlich— genug. An dem Kanal ſelbſt, in ſicheren Stellungen Mannſchaften irgend einer vorgeſchobenen Truppe. Einige bürſten ſich den Lehm aus den Kleidern, andere trotz der Schneeluft wie am daheim waſchen Kopf und Oberkörper in dem Waſſer der Schelde. In einem kleinen Ort ein engliſcher Tankſergeant. Er wurde eben gefangen eingebracht in einem Auto, um vernommen zu wer⸗ den, einer der wenigen, die der tollen Schlacht in Fontaine heil ent⸗ ronnen ſind, aber in unſere Hand fielen. Bewohner des Ortes, namentlich halbwüchſige Kinder, umſtehen mit großaufgeriſſenen, ſtar⸗ renden Augen das Häuschen, in dem der Gefangene verſchwand und wohin einige den Tanks entnommene Maſchinengewehre verbracht wurden. Als dann der Gefangene wieder erſchien, um weiterbeför⸗ dert zu werden, ſtürzte Alt und Jung auf ihn zu, ihm, dem Verbün⸗ deten, einem aus dem Volke, das dem armen Frankreich Rettung bringen ſollte, einem, der für ſie alle gekämpft hatte, Bonbong, Scho⸗ koladeſtückchen, Brot, kaltes Fleiſch in die Hände ſtopfend. Lächelnd nahm Tommy die Gaben in Empfang, um ſie— wahrſcheinlich ſehr ſchnell vor allen Nachforſchungen in ſeinem geſunden Magen zu ber⸗ gen. Auch er erklärte den Dienſt im Tank kür das Entſetzlichſte, was man ſich vorſtellen könnte. Geſichtsfarbe, Blick und Haltung verrieten einen geſunden Jungen, deſſen Nerven den tollen Tag ohne jede Schädigung überſtanden hatten. Seit geſtern erhält Cambrai Granat⸗ 6 70 die Kirche St. Géry hat drei, das Hoſpital Eivil einen Volltref⸗ er erhalten und einige Eingeborene wurden getötet und mehrere ver⸗ ketzt. Rings um die Stadt fallen die Granaten immer dichter und die Bevölkerung, die nur über ſo viel Habe verfügt, daß ſich der einer Straße begegneten ſie mir in ununterbrochenem Zuge, 195 Aermſten aus Cambrai. Alle Arten Karren, Kinderwagen, Geſchäſt⸗ fuhrwerke, alte Chaiſen— alles hochbepackt mit ärmlichem Hauste 67 ſelten Koffer, die Armen reiſen garnicht! Alles zogen od 4 choben Kinder, Frauen, Greiſe und Greiſinnen, Wagen hüntes Wagen, nur drei oder vier hatten halbverhungerte Pferde vorge ſpannt. Die Reihe konnte keiner verlaſſen, denn auf der anderr Hälfte des Weges zogen die Kolonnen, donnerten die Laſtauto, radelten die Kraftfahrer. Das Wetter eiſiger Sturm und Regen, Straße ein Schlamm und in grellem Kontraſt dazu der Aufun der Frauen, die ihre beſten Sachen angetan hatten, um ſie ſo 65 ſicherſten zu befördern. Die Frauen mit Boa und Federhutſchue natürlich der elendeſten Sorte, aber doch mühſam verdient, nur 55 her ſorgſam gehütet. Der heulende Sturm drückte allen die 1 aufs Ohr, der Regen troff aus den Federn, die blauroten frierende. Finger umkrallten ingrimmig mit äußerſter Willenskraft die Ho 5 der Karren, aber alle Mienen durchweg würdevoll— ſie hatten 5 kung, wollten vor den Deutſchen nicht ſchwach erſcheinen, kein Jan 5 mern, kein Mitleid heiſchender Zug im Antlitz. Junge kräftige Mä ner gibt es hier faſt gar nicht; die wenigen, die ich unter den Fli tenden gewahrte, wie ich es bei Franzoſen und Wallonen und 5 oft in Italien geſehen habe, durchaus fauler als die Frauen, dene ſie den Hauptanteil an der Arbeit ſehr gerne überlaſſen. Dageg ſchob hie und da ein Landſturmmann mit an einem Wagen 55 Leuten, bei denen er wahrſcheinlich lange im Quartier gelegen 0 und leer desſelben Weges fahrende Kolonnenwagen nahmen man müdes armes Weiblein oder ein weinendes Kindchen mit. Den ch mitleidenswerteſten Eindruck machten die größeren Kinder, die 54 alle hochbepackt, vermummt, mit wehenden naſſen Kleiderchen un K. jämmerlichem Schuhwerk bekleidet neben den Karren berſtarfuch Der Vollſtändigkeit wegen führe ich noch ein Dämchen an, das kokettem, aber triefend naſſem Federhut, hohen Hackenſchuhen ſchmutzigen Weg daher kam, zwei Kartons nach Ruckſackart kokett a dem Rücken ſchlankernd. Von dem aufgeladenen Bettzeug rann oß Waſſer in Strömen herab und in den feuchten Kiſſen kauerte hie um, da ein frierendes Hündchen. Mitten in dem Elend tauchte ein derwägelchen ohne Gepäck auf, ein pausbäckiges kleines Menſ antlitz lugte unbekümmert unter dem Verdeck hervor, ein helles den derſtimmchen— ſangl. Sang trotz Trommelfeuer und krachen Einſchlägen, ſang krotz Kälte, Sturm und Regen, wie die Lerchen on⸗ Frühjahr wieder ſingen und tirilieren werden— zwiſchen den RD nernden Batterien. 5„ 3 2 2 5 S — ECCFF—T — S ——— — — — — — —— — ——— — —— —— — — — —— — — — — — — —— — * — — —.. — „ 52• —— — 1 S . 24 — As ben 6. Degember 10rt. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 570. 8. Seite. Nus Staot und Land. 3 Mit dem—94 ausgezeichnet 4 Puerabrer Albert Weinrich, für erfolgreiche Flüge über Sonſtige Auszeichnungen. Leutnant d. R. O. Laun, Ordonnanzofftzier beim Stabe 8 üf.⸗Diviſion, wurde das Hamburger Hanſeaten⸗Kreuz verliehen. f ter⸗Stellvertreter Ludwig Löſch, Pferdehandlung, Elfen⸗ 10, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen Ver⸗ Ahnet dale, wurde mit der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille ausge⸗ euer Georg Rüteldarz „Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Mielt bei Gebr Röchling in Acclert le. udwigshafen, Sohn von Frau Mile⸗ Drogiſten Artur Röhnert, Belleaſtraße 62, wurde die che fülbercie Verdienſtmebaille mit Schwertern verliehen. W01 Landſturmmann Wilhelm Fetzer aus Ladenburg, z. It. nd.Sl, wurde wegen beſonderer Tapferkeit— ze 4 Wege e die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Der ichnete iſt Poſtbeamter in Ladenburg. Erhöhung der Butterpreiſe. Baden Höchſtpreiſe für Butter und Butterſchmalz wurden in öherer Koſten für die Sammlung und Verteilung wieder ſeleht. Sie betragen, wie mitgeteilt, frei nächſter Station ein⸗ 15 Verpackung.40 M. für Süßrahmbutter, im Kleinhandel Ia Kle⸗ ſonſtige Butter von guter Beſchaffenheit.15., durch 3 einhandel.60., für weniger gute Butter.80 M. bzw. .Butterſchmalg.50 M. bzw. im Kleinhandel.80 M. Der um zwiſchen dem hieſigen Berkaufspreis von.80 M. iſt alſo Nroß. Es wird wohl auch hier nicht ausbleiben, daß aus Ge⸗ W draufgelegt werden oder der Preis erhöht werden ir Kilen dies Los mit allen Großſtädlen. Der Stuttgarter sſchuß beſchäftigte ſich erſt am Donnerstag mit dieſer d ſtimmte dem Vorſchlag zu, daß die ſeitherigen Preiſe bei⸗ werden und die Stadt die Differenz drauflegt. Gleichzeitig asſelbe Verfahren für Zucker und Teigwaren feſtge⸗ durch der Stadt eine mönatliche Mehrausgabe von 131 000 ſt, von der der Staat 40 Prozent tragen will. Intereſſant reisvergleichung mit uns: Hutzucker, gemahlene Raffinade tallzucker koſtet 31 Pfg., 32 Pfg., hier in m 44 Pfag., Teigwaren aus Meh Pig., Röhrenbruch 51 Pfg., andere Teigwaren 50 Pfg.; n aus Auszugsmehl 73 Pfg. bzw. Röhrenbruch 72 Pfg., I. Pfg., die erſte Butterſorte.40.., Landbutter.35 M. uſtlichen Rachbarn ſind alſo ſwefentlich beſſer daran als wir, an im geeinigten Deutſchen Reich nicht Wae kann. Iſt wirklich unmöglich, im ganzen Reich wenigſtens für dle n Nahrungsmittel einheitliche Rotionierung und ein⸗ derc e Preiſe ſeſtzuſetzen? Rachahmenswert ſcheint der Weg zu 1 i unſere Nachbarreſidenz geht, daß von einer weiteren euerung der Preiſe abgeſehen wird. Haburch Ten in alle Teile gezwungen, die Preistreiberei zur bekümpfen, I be orm von Steuer und Umlage zahlt jeder wieder mit, und 19 Sh ichen Siellen, die einer Heraufſetzung der Grundpreiſe ehr Widerſtand entgegenſetzen dürften, werden ſich mehr be⸗ u wenn der Staat einen erheblichen Teil der Mehrkoſten ſelbſt leinmuß. Wenn man alles auf die Verbraucher abwälzt, kommen Mizech unhaltbare Zuſtände heraus. Wir erwähnten deshalb die — zur gefl. Vergleichung. Der Kluge lernt am rer.—n— —— E4 —* uei Dorentſchüdi ungen für Fliegerſchäden. Die Miniſterien des und der Finanzen haben neue Grundlagen für die Ge⸗ 0 10 von Vorentſchädigungen für durch feindliche Fliegeran⸗ Meerurſachte Sachſchäden aufgeſtellt. Soweit die bis ent⸗ B0 Siecde in Betracht kommen, wird auf Antrag tur eſch digten mit Ausnahme von Staat, Gemeinden, Kirchen, 0 gen uſw. ſowie von in günſtigen Bermögens⸗ und Ein⸗ Luneder ältniſſen Perſonen eine Vorentſchä⸗ 4 5 zu 80 Prozent des erlittenen, ordnungsgemäß 11 densbetrages gewährt. Die Auszahlung der Vor⸗ 8 ſung erfolgt bei Gehäudeſchaden an zwei gleichen Teilen, zur 1 0 N Uchreſchraten iſt und zur anderen Hälfte nach Vollendung erherſteflungsarbeiten. Vei Fahrniſſen kann die Aus⸗ 9 he r einen Hälfte ſofort erfolgen. Zur Anſchaffung von n und zur Förderung des Baues können Vor W ge⸗ Mb,Derden. Die Anträge auf Vorentſchädigungen ſind mit den Sdeit chen Nachweiſungen bei den Bezirksämtern einzureichen. awtwe künftig weitere Sachſchäden infolge neuer feindlicher Ne ugriffe entſtehen, iſt die Gr. Regierung grundſätzlich bereit, f Umfana Vorentſchädigung wie für ſchon erfolgte Schüden cht zu ſtellen. Eine Erweiterung in der Entſchädigungs⸗ öt bis zum vollen Betrag des Schadens kann erſt eintreten, de Reichsleitung ſich damit einverſtanden erklärt. 8 0 ahrpreisermäßigung. Wegen vorgekommener Mißbräuche obtan zur Erlangung der zum Beſuch kranker und verwun⸗ Nahsur, Beerdigung verſtorbener deulſcher Krieger zugeſtan⸗ rpreisermäßigung— Erlaſſe vom 29. Septemher 1914 b n ſte, wenn die Wiederherſtellung wenlgſtens bis zu dieſem —— E Die Mundharmonika. Von Kurt Palm. hoch in der Zeit, als der Bewegungskrieg ſich gerade ungskampf verwandelt hatte. ützengräben taugten wenig. Untiefe, Rinnen zogen ſich Foden hin. Winzige Löcher, die kaum einen Meter Erde N85 in jeder Einzelheit mühevoll erſonnene Grabenneb Alte, S 8 8 Unterſtände. Das ganze ſcheinbar wier angelegte 350 die Verbindung mit allen Teilen der vorderſten Stellung kertält mals trotzte einmal meine Kompagniie einem feindlichen 9800 verteidigte mit einer Gruppe einen vorgeſchobenen Kam ir wehrten den Gegner ab. Um uns aber drang er vor. 1 Uge gaden fochten heix und lange um Stehen oder Weichen. I. ab, für uns; denn wenn ſie auch den Stoß des Gegners von 00 ſen, mußten ſie uns doch in gefährdeter Lage ausharren ne Entſaß bringen zu können. Wir ſparten ſorgſam mit bſter werdenden Runftion, ſchoſſen nur, wenn ein Schlag m t: und mußten trotzdem ſehen, wie mählich, allmählich . en ſich verringerten, bis Taſche um Taſche ſchließlich leer ne Hoffnung arf ü 1 Keine Möglichkeit für die g auf Neufüllung! Keine Möglichkeit für die cde Ryfer Kämpfenden, uns vor der Erſchöpfung zu retten! Das 10 abgeſchnitten, ſolange der ffeind nicht wich. e übmte die Stimmung. Die Leute waren ſolch aualvollen Rete⸗wohnt, weil in ihnen noch der Geiſt des Vorſtürmen⸗ N te Ungeduld lebte. Jetzt lernten ſie das untätige zähe 9 unen. Den Feind ganz nahe zu wiſſen und kein Mittel N h Un wie einſt nach jähem Handgemenge vor ſich herzu⸗ 86 0und Kümmung ſank tief. 0 Aa eſſt u erlébte ich es, wie ſoldatiſcher Humor zur xechten Zeit Wn Ernſt aufheitern kann Lin Maan der Gruppe zog und harmonika hervor, wiſchte ſie bedächtig ab, zögerte ein 0. ſette dann in ſriſchem luftigem befreiendem Tone ein: Re Stlenn das der Petrus wüßte ümmung war gerettet, 3 Sees, Keue Erzählungskunſt. uu hr frauenhaften Geſtaltens kam von Oeſterreich. Stille, Sütigteit und der Relz ſaufter, erotiſcher Gefühle. Pfy⸗ etand und feine Geiſtigkeit. Der Impuls zum Poſitiven Witwe, T 2, 16, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſt⸗ von 75 Prozent Ausmah⸗ PBeſte (A B. Bl. S. 3500 eind vom 8 Dezember 1914(A. B. Bl. S. 435)— neben der bisher erforderlichen Beſcheinigung der Ortspolizeibehörde noch eine mit Siegel oder Stempel verſehene Beſtätigung oder ein Telegramm der Läzareltverwaltung oder des behandelnden Arztes vorgelegt werden. k. * Bekämpfung des Lebensmittelwuchers. Im Monat Oktober 1917 gelangten im Bezirk Mannheim wegen Berfehlungen gegen die kriegswirtſchaftlichen Verordnungen auf dem Gebiete dés Lebens⸗ mittelverkehrs U. der Bekümpfung des Kriegswuchers 67 Nerſonen zur Anzeige. Im einzelnen ueen die Anzeigen auf: Kaufieute 8, Kolonialwarenhändler 4, Obit⸗ und Gemüſehändier 29, Landwirte 1, Makler 2, Metzger 14, Schweinehändler 1, Sonſtige Perſonen 7, Wirte 1. Einem Meßger wurde wegen Unzuberläſſigkeit der Handel unterſagt und das Geſchäft geſchloſſen. * Der Anbau von Gemüſe. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halb⸗ amtlich: Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt eryält aus Fachkreiſen die Mitteilung, daß von Anbauern Kohlſamen gedrillt und dann verzogen werden. In Anbetracht der außerordentlichen Knappheit an Sagtgut iſt es unbedingt notwendig, darauf hiazuweiſen, daß dieſes Verfahren, das in Friedenszeiten heim Ueverfluß an Samen gebräuchlich war, heute unter keinen Umſtänden Anwendung finden darf. Die für die Gemüſeanzucht erforderlichen Pflanzen müſſen der ſparſamſten Samenverwendung im Beet herangezogen und dann verpflanzt werden. * Die chründung des Badiſchen Baubundes erfolgt bekanntlich in der nächſten Zeit. Wie uns mitgeteilt wird, haben bereits eine Anzahl von Körperſchaften, Banken und Induſtriellen größere und kleinere Beträge für das Unternehmen gezeichnet. Wir erwähnen nur die Zeichnungen der Rhein. Kreditbank mir 50 000 Me., der Südd. Discontogeſellſchaft Mannheim mit 30000 Mk. und der Bad. Bank Karlsruhe mit 190600 Mk. Die Zigarettenfabrik A. Batſchari, Baden⸗Baden, hat 30 000 Mk., die Firmen Heinr. Frank Söhne, Eppingen und Bretten, C. Freudenberg G. m. b.., Weinheim, und Gütermann, Gutach, haben je 10 000 Mk. gezeichnet. Es iſt zu erwarten, daß in der Gründungsvorverſammlung(am 8. Dezember, nachmittags 2 Uhr, im großen Rathausſaal der Stadt Karlsruhe) weitere Beitritiserklärungen und Zeichnungen abgegeben werden. ie bekannt, wird ſich der Staat ſelbſt mit einem Betrag von 100 000 Mk. an der gemeinnützigen Siedlungegeſellſchaft be⸗ teiligen. Wünſche wegen Teilnahme an der Vorbeſprechung können dem Großh. Landeswohnungs⸗Jaſpektor, Karleruhe, Miniſterium des Innern mitgeteilt werden. * Einziehung der Jehn⸗ und Fäufpfennigſtücke aus Nickel. Das Kriegsminiſtertum befiehlt, daß die bei den Heereskaſſen vor⸗ hondenen und eingehenden Zehn⸗ und Fünfpfennigſtücke aus Nickel nicht wieder zu ver aben, ſondern mit tunlichſter Beſchleunigung ven den Kaſten an die nächſte Reichsbankſtelle abzuführen ſind. nk. * Kohlenverſorgung. Auf die heutige Bekanntmachung der ortstohlenſtelle, die Behörden und Gewerbetreihende betrifft, wird beſonders aufmerkfam gemacht. * Neue Darlehnskaſſenſcheine zu 5 Mark werden ausgegeben. Der amtlichen Beſchreibung iſt folgendes zu entnehmen: Der Schein iſt auf einem Papier gedrückt, das als durchſcheinendes Waſſerzeichen wiederkehrend die Zahl 6 in einfacher Linienum⸗ rahmung enthält. Senkrecht durch die Mitte der Rückſeite zieht ſich ein Streifen von orangenroten Faſern, die einen Beſtandteil des Paplers bilden. die Größe des Stheines, am Papier gemeſſen, beträgt 8: 12,5 Zentimeter(wie die der bisherigen Scheine). Der Druck iſt durchweg im Buchdruckverfahren aüsgeführt. Das Druck⸗ bild der Vorderſeite zerfällt in zwoi Hauptteile, von denen der kinke die Aufſchrift, der rechte Verzierungen mit einem ſinnbildlichen rauenkoyf in elrunder Umrahmung und darunter eine große 5 als Wertangabe enthält. Der verzierte Teiſ der iſt in einem violettblauen Ton auf graugrünem Unterdruck gehalten, der Schrift⸗ aufdruck iſt ſchwarz. Die Rickſeite zeigt einen reich mit Zierformen ausgeſtatteten Unterdruck in blauen und grünen Tönen. In Mittelpunkt ſteht die deutſche Kaiſerkrone, um dieſe in dunkelblauer Schrift der Aufdruck Darlehnskaſſenſchein Fünf Mark, *Vorkrag im Kaufmänniſchen Verein. Am morgigen Donners⸗ tag abend wird im Kaſinoſaale Herr Bürgermeiſter Dr Wett⸗ ſtein aus Weinheim über ſeine Erlebniſſe in franzöſi⸗ E Kriegsgefangenſchaft vortragen. Der Redner iſt ier von ſeinen koloniglen Vorträgen her noch bekannt. Da wir im Dienstag⸗Abendblatt bereits einen kurzen Bericht üder den leichen Vortrag gebracht haben, den Herr Dr. Wett⸗ tein in Baden⸗Baden gehälten hat, ſo dürfte ſich das Intereſſe für den Vortrgasabend des Kaufmänniſchen Vereins noch weſentlich geſteigert haden. * Die Heil⸗ und Pftegeanſtalt für Eyikeptiſche in Kork gedachte Royember in ſchlichter kirchlicher Feier ihres 25jährigen hens. Kirchenrat Hauß von Kehl begrüßte. Prälct D Schmitthenner hielt die mächtig packende und Inſpektor Pfr. Wiederkehr, ſeit Beginn Leiter der Anſtalt, gab den Feſtbericht. Mit 3 Pfleglingen wurde die Arbeit im alten Amtshaus begonnen: jetzt ſind es 230 Pfleglinge(Raum iſt für 300) mit 70 Pflegenden in 11 Gebäuden mit weitem Feld⸗ und Garten⸗ lond. Dankbar wurde des derſtorbenen Gründers, Freiherrn E. A. von Göler, gedacht, ſowie der Mitwirkung unx Hilfe aller Kreiſe der Bevölkerung, namentlich auch der Landesbehörden. Das Großz⸗ herzoaliche Haus zeigte erneut ſeine hohe Anteilnahme durch huld⸗ volle Grüße zum Tage. Einer der 3 erſten Pflegebefohlenen wohnte als Landſturmmann, von der Front beurlaubt, der Feier bei. epb. Die Bernhard-Kahn⸗Volkeleſehaſle des Vereing für Volks⸗ bildung in der Neckarſtadt(Ecke Miſtel⸗ und Lortzingſtraße), deren Benützung jedermann völlig koſtenlas zuſteht, war im Monat November von 1894 Erwachſenen und 2503 Schülern im Alter am 30. von 10.—14 Jahren, zuſammen alſo von 4397 Perſonen beſucht. Montags, einer Entſcheidung ſehlte. Ein Fremdes jener Generation, die heute, eitwas auf, das Atmoſphäre bildet; nicht ſowohl aus Sinnſälligkeit Der über 9000 Bände umfaſſenden Bücherei, die Vierzig⸗ und Fünfzigjährige, in der Reiſe dichteriſchen Schaffens Beb kennzeichnet er mangelnd die Atmoſphäre dieſer weichen Kunſt. Der Roman ſolcher Herkunft gleitet immer irgendwie ins Uferloſe, in Dämmerung und Zwieſpalt ſeiner Ziele. Beſſer rundet ſich die Erzählung, wächſt in kleinen Geſchichten und ſtarken Novellen das pſychologiſche und Fabuliertälent zu ſchöner Formung zuſammen. Einer zählt hier für die Menge der im Verpflichteten und Ver⸗ wandten: Schnitzler. Je älter er wird, deſto ſicherer wird die novelliſtiſche Verarbeitung einzelner kaum verlaſſener Motive als Brennpunkt dieſes Schaffens ſichtbar, die Hand einer großen Meiſter⸗ ſchaft am kleinen Gegenſtand verratend. Sein neues Werk heißt: Doktor Gräsler, Badearzt. Eine Erzählung.(Berlag S. Fiſcher, Berlin.) Die Form iſt hier vollkommen. Die Kompoſition bei geringſtem Verbrauch an Motiven geiſtvoll und überſichtlich. Es ſteht nichts in dieſem Buch, das nicht unbedingt an dieſer Stelle und in ſoicher Form geſagt werden müßte. Es gibt keine Rebenſächlich⸗ keiten mehr darin, wo. anſcheinend kleinſte Zutat überraſchende Würze des Ganzen wirh. Etwas Ausgeruhtes und ſehr Mildes liegt füber ihm. Gefühl des Alleinſtehenden und ein wenig unnütz Altern⸗ den ſpiegelt ſich darin, der noch vor Torſchluß in eine reichere und unmittelbare Beziezung zum Leben treten möchte. Doktor Gräsler iſt Badearzt. Ein Weit⸗ und Vielgereiſter, der nirgends wurzelt, um den die Luft farbiger Abenteuer ſteht. Die Welt ſieht ihn ſo. Inner⸗ lich iſt er unanſehnlich und von ſchwungloſer Nüchternheit. Welt und Abenteuer haben ihn nicht gewandelt. Er bleibt, der er im Grund ſeines Weſens iſt, und entlarot ſich dazut Bürger, Pedant und nicht fern vom Spießer. Das Schickſal führt ihm bei innerer Mürb⸗ heit drei Frauen in den Weg, und Notwendigkeit iſt es, daß Gräsler, wägend und ſehr unentſchloſſen der Unperſönlichſten und Raffinier⸗ teſten zum Opfer fällt. Profilierung und Gegeneinanderſetzung dieſer Frauen gehört zum Reizvollſten des Buches, iſt altgewohnte und immer neu entzückende Schnizlerſche Ark. Ift feintönig und von anmutiger Belebtheit. Die Freude an der Kunſt—4 Erzählens iſt groß, umſo größer, als ſie die Hemmungen des ſehr beſchränkten und karbloſen Stoffes überwindet. Das andere Buch kommt aus Ungarn und ſtammt von Cäcitie von Tormah.„Das akte Haus“(S Ficcher, Berlin). Die Ueberſetzung ſcheint kaum etwas von der Beſonderheit ſeiner ſprachlichen Kultur verwiſcht zu haben, die ſein untadelhaftes Merkmal iſt. Ein Romon. Aber er hat wenig von der Vi lmoſchia⸗ keit ſolcher Geſtaltungen. Sehr geyflegt und ſehr verhoten iſt ee von feierlichen Eruſt Knapp im hten des Fatſächlichen, geht er ebenſo am Ausbruch von Gefühlen vorbei. Trotzdem baut ſich Mittwochs und Freitags von—9 Uhr abends ebenfalle oöllig unenigeltlich an Bicher entleiht, wurden 2560 Bände entnommen, davon 113 an neue Leſer. Polizeibericht vom 5. Dezember(Schluß). Unfälte. Eine 23 Jahre alte Schloſſersehefrau von hier kam am 3. ds. Mie. nachmittags in einem Fabrikbetriebe auf dem Lindenhof einer in Gang befindlichen Fräsmaſchine zu nahe. Sie wurde an den Kleigern erfaßt und zu Boden geſchleudert, wodurch ſie einen Bruch des rechten Oberarmes und eine erhebliche Quetſchung am Hinterkopfe davontrug. Mit dem Sanitätsauto mußte die Verunglückte ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden.— In dem Fabrikbetrtehe Waldhofſtrgze 196 ſtellte ſich geſtern vormittag 9 Uhr ein 15 Jahre alter Taglöhner von Feuden⸗ heim mutwilligermeiſe in das Innere einer aogeſtellten, aber im Lauſe befindlichen Zentrifuge. Der Burſche wurde dabei heraus und gegen die Wand geſchleudert und erlitt einen Bruch des rechten Oberarmes und Quetſchungen des rechten Beines. Auch er mußte mit dem Saaitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Körperverletzung. Am 2. und 3. de. Mts, verübte ein 21 Jahre alter lediger Schloſſer von hier dadurch ſchwere Körper⸗ verletzung, daß er einer 22 Jahre alten Fabrikarbeiterin von hier, mit der er Verhältnis hatte, in deren Wohnung und vor dem Hauſe Mittelſtraße 64 vier Dolchſtiche in die Bruſt, Schulter und linken Oberarm beibrachte. Die Verlehungen ſind glücklicherweiſe nicht lehensgefährlich Unaüfgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden dahier entwendet: Aus einem Gartenhaus in Feudenheim vom 19. bis 23. November:⸗zwei Paar getragene Größe 40; ein breites Holzbeil mit geſchwungenem Griff und ein ein⸗ facher Liegeſtuhl(ſog. Triumphſtuhl) mit orangefarbigem verſtell⸗ baren Holzgeſtell und läuferartigem, braungemuſtertem und grob⸗ gewobenem Stoff. Für die Ermittlung des Täters iſt eine Be⸗ lohnung von 30 Mk. zugeſichert.— An 25. November im Hauſe Mittelſtraße 28: eine gold. Herren⸗Rem.⸗Uhr mit Sprungdeckel, weißes Zifferblatt, römiſche Zahlen, gigttes Gehäuſe, das Glas fehlt; eine gold. Damen⸗Rem. Uhr, weißes Zifferblatt, auf dem Rückdeckel ein Kleeblatt; eine feingliederige Double⸗Damenhals⸗ uhrkette; eine Herren⸗Haaruhrkette mit Goldbeſchlag; eine Herren⸗ uhrkette aus ſchwarzem Band, mit Gold beſchlagen; ein neuer gold. Ehering ohne Gravierung; ein Paar neue Damenſchnürſtiefel mit Gummiabſätzen, Grßſe 30; ein Paar friſchgeſohlle Damen⸗Lack⸗ halbſchuhe, Größe 36. ein Paar getragene Damen⸗Schnürſtiefel, die Oberſchäfte aus ſchwarzem Tuch, Größe 38; eine graugrüne Segeltuchhandtaſche mit braunem Bügel und gelbem Lederhand⸗ griff, 85 Zentimeter lang, 25 Zentimeter hoch und etwa 20 Zenti⸗ meter breit; ein braunes Kunſtleder⸗Geldtäſchchen mit 8 Fächern und ſeitlichem Druckknopfverſchluß mit etwa 40 Mk. Inhalt; 18 Pfund ruſſiſcher Speck,—-5 Stücke, und 20 Eier.— In der Nacht vom 28. zum 29. November aus der Fabrik Waldhofſtraße 68: 150 Kilogramm feiner Kryſtallzucker, 90 Kilogramm Bienen⸗Bon⸗ bons, 20 Kilogramm Pinienkerne, 95 Kilogramm Maispuber, 5 Zuckerſäcke mit der Aufſchrift:„Zuckerfabrik Frankental“ und 20 leere, 37 Zentimeter hohe, il etwas roſtige Blechdoſen mit 15 Zentimeter Durchmpeſſe amtwerte von 1135 Mark. Für die Wiederbeiſchaffung der geſtohlenen Sachen iſt eine Be⸗ lohnung von 10 Prozent ausgeſetzt Am 30. Nobember, nach⸗ mittags 5 Uhr, vor der Hauptpoſt: ein Federwagen, zweirädrig, grau angeſtrichen, mit abnehmbacen, mit der Aufſchrift:„A. G.., Berhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlüngen, darunter ein Taglöhner von Oberhauſen wegen Diebſtahls. Monnheimer Strafkammer. Strafkammer l.. Sitzung vom 4. Dezember. Borſ.: Landgerichtsdirektor Baumgartner. Einen hartnäckigen Intrigenfeldzug gegen ſeinen Lehrherrn führte der 17 jährige Kaufmannslehrling Karl Joſef Roe aus Wieskloch. Er war bei dem Großhändler in Lebensmitteln Fer⸗ dinand Mühl in Schnietzingen in der Lehre. Als dieſer im Spät⸗ jahr 1916 zum Landſturm einrückte und es fertig brachte, daß er von Achern, wo er zuerſt in Garniſon ſtand, nach Darmſtadt und dann nach Schwetzingen perſetzt würde, ſtrengte ſich der junge Mann, der am liebſten ſeinen Lehrherrn weit weg wußte, gewaltig an, um deſſen Kraft dem Vaterland uneingeſchränkt zu ſi Nachdem er durch Soldaten den Namen des Korporalſchaftsführers Mühls erfahren hatte, erhielt jener einen„Feldſoldat Schlempke unterſchriebenen Brief, in dem es u. a. hieß:„Ich möchte Sie bit⸗ ten, den Grenadier Mühl orbentlich zu drillen. Er iſt ein Drücke⸗ berger erſter Klaſſe, der ſich nur verſtellt. Er müßte ſchoneim Felde ſein. Laſſen Sie ſich nicht ſchmieren und ſorgen Sie dafür, daß er in der Kaſerne ſchläft und ißt, damit er ſich daran gewöhnt, wenn er ins Feld kommt.“ Der nächſte Brief ging an den Feld⸗ webel, der darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß Mühl ſchon die Hälfte ſeiner Dienſtzeit auf Urlaub zugebracht habe. Er ſei ein Drückeberger, der ſeinen Unteroffizier ſchmiere, damit er, wenn es ihm paſſe, vom Exerzierplatz weglaufen könne, wie er ſelbſt ſchon beobachtet habe. Ein dritter Brief war an den Zahlmeiſter ge⸗ richtet. Auch in dieſem wurde Mühl als Drückeberger bezeichnet, der mehr Urlaub habe, als der Herr Zahlmeiſter ſelbſt. Zum Nach⸗ teil des Vaterlandes werde hier geſchmiert. So was komme in keinem anderen Bataillon vor. Sorgen Sie dafür, ſo lautete der Schluß, daß M. ordentlich gedrillt wird, damit ihm das Sprüche⸗ Hopfen vergeht. In dieſer Hoffnung grüßt Sie-— Als ſchließlich auch ein Schreiben bei dem Bezirksamt einlief, wurden Nachforſchungen angeſtellt, und als der Gendarmeriewachtmeiſter mit ſehr belaſtendem Moterial den jungen Mann ins Gebet nahm, * un G räumte dieſer die Täterſchaft ein. Er nannte ſogar dem Wachi⸗ heraus, als aus unterdrückten Caipfindungen und ungeſagten Worten: ein Hauch von Schwermut Riedergang und Leben, das niemals lernte, gewiſſenlos jung zu ſein. Das Buch umgreift weit mehr Schickſale als die Schnitzlerſche Erzählung und wirkt dennoch geraffter und ſparſamer im Uniriß, leidenſchaftlicher im Gefüge ſeiner kurzen Sätze. Es iſt ebenſo ohne Umſchweife und ftiliſtiſche Arabeske. Ephiode und Epiſodenfigoren, dieſe kleinen Spiegel und Belichter rößerer Geſchehniſſe fehlen. Auf Nerv und Seele geſtellt. wird childerung äußeren Geſchehens in ihm aur wie ein Farbſtreiſ durch das ſilbrige Grän ſeiner ſeeliſchen——* eſggen Inhalt iſt das Schickſal der Fagülie, die im Baumeiſter Chriſtoph'win, kulminiert und in ſehr ſchwacher und ermüdeter Nachkommenſcha erbröckelt. Symbolhaft damit verbunden iſt der Wohnſitz der Familie, das Stlick Heimatverwachſenheit darſtellend, das erdent⸗ wüöhnten, ſtädtiſchen Menſchen gegeben iſt, und Anlaß zu Schilde⸗ rungen von ſubtilem Reiz. Die erſte und vollkommener bewiältigte Hälfte des Buches iſt erfüllt davon. Vorzug des Ganzen iſt das ſtraff und unſentimental gezilgelte Temperament, bas dieſe Geſchichte eines Niedergangs geſtalten half. F. 8 Kunſt und Wiſſenſchaſt. Kundgebung für Ptofeſſor Dr. Oncken. Im Kolleg von Herrn Profeſſor Oucken wurde im Namen des engeren Kreiſes der Schüler folgende Erklärung verleſen: Hochverehrter Herr Profeſſor! Sie haben geſtern bereits vor einer weiteren akademiſchen Hörerſchaft ſich zu dem maßloſen Angriff geäußert, der gegen Sie gerichtet wurde. Der Beifall, der Ihren Worten folgte, wird Sie über die Empfindungen Ihrer Hörer nicht im Fwetfel gelaſſen haben. Doch der Verſuch, im Zuſammenhang mit der politiſchen Polemik auch Ihren wiſſenſchaftlichen Namen zu verunglimpfey, gibt dem engeren Kreis Ihrer Schüler das Recht und auch die Bflicht, hier öffentlich Stellung zu nehmen. Der ſpezielle Vorwurf gegen Ihre wiſſerſchaftliche Zuverläſſig⸗ keit bedarf feiner Widerlegung. Aber wir 110 ten Pies ei herz⸗ lichſter Dankbarkeit erklären, daß wir gerade das, was man Ihnen abſprechen will, die auf vor ausſetzungsloſer Forſchung ruhende Sachlichkeit, das tiefe Verantwortlichkeitagefühl, ſtets als das bauernde Ergebnis Ihrer akademiſchen Lehrtätigkeit emyfunden haben— jene Sachlichleit, die Sie in ganz beſonderem Maße dazu —— beſtimmt, zu den Problemen der Gegenwart zu greifen. —— ——————————— 7 —— Zugleich wurde feſtgeſtellt, * nach kurzem Wortwechſel mit einem Dolche elf Stiche 4. Seite. Nr.§70. Mannhein. r General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) meiſter die erfundenen Namen der Briefſchreiber, bevor jener ihm die Briefe gezeigt hatte. Ebenſo war er bei ſeiner Einvernahme auf dem Amtsgericht Schwetzingen geſtändig. Später widerrief er ſein Geſtändnis und ſuchte den Verdacht auf Güterbeſtätter Ueltz⸗ höfer zu lenken, der in Bezug auf eine angebliche Schmierſendung bemertt habe, da gehörte ein anonymer Brief geſchrieben. In der heutigen Verhandlung beteuerte der wegen Urkundenfälſchung und Beleidigung angeklagte Lehrling, daß er die Briefe nicht geſchrieben habe. Er habe das Geſtändnis nur abgelegt, weil man ſeine Frei⸗ laſſung davon abhängig gemacht habe und der Wachtmeiſter ihm geſagt habe, es ſei fraglich, ob er bei der derzeitigen Koſt im Unter⸗ ſuchungsgefängnis die Sache überſtehen werde. Zur allenfallſigen Verteidigung gegen die Anklage der Beleidigung verwies er auf die Sendungen Mühls an Wein, Zigarren und Hartwurſt, die nur mir ſeinen häufigen Beurlaubungen in Zuſammenhang gebracht werden könnten. Der Staatsanwalt ließ denn auch dieſen Anklagepunkt fallen. Mühl ſteht übrigens jetzt im Felde. Zur Frage der Ur⸗ heberſchaft der Briefe wurde Kanzleirat Mechler als Sachberſtän⸗ diger gehört. Nach ſeiner Meinung handelt es ſich um die völlig verſtellte Schrift eines gewandten Schreibers, während der Ange⸗ Kagte eine ausgeſprochene Schülerſchrift beſitze. Güterbeſtälter Ueltzhöfer erklärte, er habe noch nie einen anonymen Brief ge⸗ ſchrieben und verwahrte ſich auch, Aeußerungen getan zu haben, wie ſie Noe behauptete. In den Fall ſpielte noch ein Scheck über 1200 Mark herein, von dem die Anklage urſprünglich annahm, daß der Angeklagte ſeinen Lehrherrn habe fortſchaffen wollen, um dieſes Geld veruntreuen zu können. Dieſer Verdacht wurde indeſſen nicht aufrecht erhalten. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Ebertsheim) be⸗ antragte Freiſprechung. Der Angeklagte habe nach ſeiner perſön⸗ lichen Ueberzeugung um die Briefe gewußt, aber geſchrieben habe ex ſie nach dem Sachverſtändigengutachten nicht. Das Gericht hielt gleichwohl den Angeklagten für don Briefſchreiber und verurteilte ihn unter Freiſprechung von der Anklage der Beleidigung wegen Urkundenfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat. Nus Luòwigshafen. * Die vollkommene Verbunkelung der Straßen, wodurch ſich naturgemäß eine große Unfallgefahr ergibt, lietz den Wunſch auf⸗ kommen, wenigſtens in den dunklen mondloſen Nächten die Straßen durch einige Laternen— ſogenannte Richtlaternen zu beleuchten. Wie Bürgermeiſter Dr. Möricke in der Speyerer Stadtratsſitzung mitteilte, hat ſich die Stadt Ludwigshafen mit einem entſprechenden diesbezüglichen Geſuch an das ſtellv. General⸗ kommando gewandt, dem ſich auch die Stadt Speyer anſchloß. Da die Gaslaternen in Speyer durch automatiſche Fernzündung an das Gaswerk angeſchloſſen ſind, wäre bei ey. eintretender Flieger⸗ gefahr eine ſofortige vollkommene Verdunkelung der Straßen ge⸗ währleiſtet. 8 Das Weite geſucht haben zwei Zuchthäusler, die in einer hie⸗ —42 Fabrik beſchäftigt waren, der 39 Jahre alte Metzger Eduard ierſack aus Mörſch bei Frankenthal und der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Fritz Artinger aus Regen. Beide ſind 1915 wegen Diebſtählen uſw. zu je 5 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, wovon ſie etwa die Hälfte verbüßt haben. Es iſt ein Steckbrief gegen ſie erlaſſen. Rommunales &. Heidelberg, 4. Dez. Um eine gerechte Verteilung von Brennmaterialien herbeizuführen, hat die hieſige Ortskohlenſtelle in voriger Woche ſämtliche Ladenlokale, Büros, — 99 Sprech⸗ und Wartezimmer uſw. an Ort und Stelle auf⸗ men und den Kubikinhalt der einzelnen Räume feſtſtellen laſſen. ob die zur Heizung angemeldeten Räume auch wirklich zur Durchführung des Betriebs oder zur Er⸗ füllung der Praxis abſolut notwendig ſind, oder ob nicht durch Büros uſw. weſentliche Erſparniſſe an Koh⸗ u erzielt werden können. Die hieſige Ortsrohlenſtelle wurde zu dieſer Maßnahme durch das unberechtigte Verlangen einzelner irmen um Belieferung von Brennſtoff genötigt. Es hatte ſich rausgeſtellt, daß Brennmaterialien verlangt wurden für Räume, die in der jetzigen Zeit gar nicht benützt werden oder nicht benützt zu werden brauchen. Dadurch hatten ſich ſolche Inhaber mit einer größeren Menge Brennſtoff verſehen, als ihnen zuſtand. Eine aus f0 leuten zuſammengeſetzte techniſche Heigkommiſſion hat nun für ünf verſchiedene Raumgrößen die künftig zu gewährende Kohlen⸗ menge feſtgeſtellt, und an der Hand dieſer Berechnungen werden Künftighin nach Feſtſtellung der Dringlichkeit Kohlen ausgegeben. E. Mutterſtadt, 1. Dez. In der am Donnerstag Abend ſtatt⸗ gefundenen S wurden die Löhne für die Waldarbeiter neu feſtgeſetzt. ie Gemeinde zahlt für einen Ster Holz.50 Mk., für 100 Wellen 9 Mk., für Aufgraben einer Eiche 7 Mk., für Aufgraben einer Kiefer.25 Mk. Die Wald⸗ arbeiterinnen erhalten einen Taglohn von.50 Mk. Nach einer Mitteilung der Bayer. Landesbrennholzſtelle wird ſie in der Lage ſein, der Gemeinde ein militäriſches Holzfällungskommando zu vermitleln. Der Gemeindrat beſchloß, 15 Mann zu beſtellen. Ferner wurde beſchloſſen, in dieſem Jahre das Holz nicht zu verſteigern, ſondern dasſelbe unter die einzelnen Familien zu verteilen. Mit der Vorbereitung der Verteilung uſw. wurde eine Kommiſſion be⸗ traut. Der bayer. Landeshilfsverein vom Roten Kreuz, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. erſucht um Vornahme einer Weihnachtsſamm⸗ lung. Es wurde beſchloſſen, von einer Sammlung abzuſehen und dafür 300 Mk. bewilligt. Für die Weihnachtsſpenden für Truppen wurde der Kredit von 2000 auf 3000 Marx Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankenihal, 4. Dez. Ein Eiferſuchtsdrama ſpielte ſich, wie bereits mitgeteilt,—. abend ½7 Uhr bei dem Land⸗ erichtsgefängnis auf dem Neumayerring ab. Der 32 Jahre alte Fabeikacbeiter Wilh. Schäfer aus Freinsheim lauerte dort der aus ihrec Arbeitsſtelle kommenden 26 Jahre alten Fabrikarbeiterin Helene Denzbern aus Greihen bei Dürkheim auf und 0 in den ſtücken bei, die Lunge und Herz durchbohrten. Der Täter zeigte keine Reue, blieb ruhig bei der Leiche ſtehen und wurde dann durch einen Schutzmann verhaftet und der Juſtiz der Menge, die herbei⸗ eeilt war, entzogen. er Grund iſt in verſchmähter Liebe zu Lare Schäfer verfolgte das Mädchen ſtändig mit Anträgen. ne Werbung, die er anſcheinend auch am geſtrigen Abend noch einmal verſuchte, blieben e—— Das Mädchen wollte ſich an Weihnachten mit einem Soldaten verehelichen. p. Dürkheim, 4. Dez. Zu einer großen Schlägerei kam es am Sonntag abend wieder einmal an der Halteſtelle der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn. Dabei trug ein Unteroffizier der Kraftwagenführer⸗ abteilung Mannheim eine lebensgefährliche Schädel⸗ verletzung davon. Er wurde gemeinſam mit zwei andern Sol⸗ daten, die ebenfalls Vexletzungen abbekommen hatten, ins hieſige Lagarett verbracht. Die übrigen Beteiligten entkamen in der Dunkelheit unerkannt. Der Mißſtand, daß an einer ſolch belebten Stelle tiefſte Dunkelheit herrſcht, kommt den raufluſtigen Burſchen elegen. Man erinnert ſich, daß der Zahntechniker Meinhardt au⸗ annheim vor einiger Zeit auch das Opfer eines Angriffs an jener Stelle war und daß man den oder die Täter bis heute noch nicht ermitteln konnte. p. Homburg i. Pfalz, 4. Dez. Ein ſchweres Unglück, das drei Menſchenleben forderte, ereignete ſich beim Aufſtellen eines Maſtes für einen elektriſchen Kran in der Seibertſchen Fabrik. Durch Be⸗ rührung mit der ſich über den Arbeitsplatz hinziehenden 5000 Volt⸗ Leitung wurden drei Arbeiter ſofort getötet, zwei ſchwer verletzt. Die Getöteten ſind: Max Blinn aus Ernſt⸗ weiler bei Zweibrücken, Ludwig Kaiſer aus Heera bei Kiſſingen und Rud. Klein aus Münchweiler i. Pfalz. Schwer verletzt wurden Franz Zach aus Langsheim und Wilh. Vorherr gus Mauchenheim bei Kirchheimbolanden. 9 Wiesbaden. 4. Dez Die Stadtverwaltung hat beſchloſſen, eine beſondere Hilfsmaßnahme für ſolche Fuhrunternehmer zu treffen, deren Pferdebeſtand unter vierzig Prozent geſunken iſt und noch weiter heruntergehen wird, ſofern der Mangel an Futter⸗ mitteln anhält. Es werden zu dieſem Zweck acht weitere Zugwagen für das P angefordert und dafür eine Viertel⸗ million Mark bereit geſtellt. herlling über die preußiſche Wahlreſorn 9 9 er. Breußiſches Abgeorduelenhaus. 101. Sitzung. 0 WTB. Berlin, 5. Dezember. Am Regierungstiſch Miniſterpräſident Graf Hertling, Dr. Friedberg und alle anderen Miniſter. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 11.15 Uhr und führt aus:„Bei der Beratung der Wahlreform werden alle nur das eine Ziel, das Wohl des Vaterlandes, im Auge haben. Ich bitte dabei die politiſche Geſamtlage nicht zu vergeſſen. Die Wahlrefom iſt bei aller Wichtigkeit doch nicht die einzige, ja nicht einmal die entſcheidende Schickſalsfrage des Volkes. Eine ganze Welt von Feinden wartet auch heute noch geſpannt, die deutſche Kraft durch inneren Hader geſchwächt zu ſehen und ihre eigene ſinkende Siegeshoffnung durch unſere Zwiſte neu belebt zu ſehen. Das Verhandlungsbild kann alſo nicht ohne einen weitgehenden Einfluß auf die Friedensbereitſchaft der Feinde und die Fortdauer des Krieges ſein.“ Miniſterpräſident Graf Hertling ergriff das Wort zu fol⸗ genden Ausführungen: „Am 1. November dieſes Jahres hat mich Seine Majeſtät der deutſche Kaiſer und König von Preußen auf die Stelle des Reichs⸗ kanzlers berufen, und da eine Trennung der beiden Aemter ſich als untunlich herausſtellte, mich im Anſchluß daran auch zum Prä⸗ ſidenten des preußiſchen Staatsminiſteriums ernannt. Dem Reichs⸗ tag, dem ich mich am vorigen Donnerstag als Reichskanzler vor⸗ zuſtellen hatte, war ich nicht unbekannt, da ich ihm viele Jahre als Mitglied angehört hatte. Zu Ihnen dagegen, meine Herren, komme ich heute als ein völlig Fremder. Ich bin kein gebore⸗ ner Preußez ich habe zwar fünfzehn Jahre in Preußen gelebt und auch im Jahre 1880 als außerordentlicher Profeſſor an der Univerſität Bonn den Staatsbeamteneid geleiſtet, bin aber ſchon 1882 nach München übergeſiedelt, wo ich nahezu 80 Jahre als Pro⸗ feſſor an der Univerſität gewirkt und zuletzt ſeit 1912 an der Spitze des bayeriſchen Miniſteriums geſtanden habe. Die Schwierigkeiten, die ſich mir hieraus in meiner neuen Stellung ergeben, habe ich vom erſten Augenblick an ſehr hoch eingeſchätzt. Ich habe, da der hochverdiente bisherige Vizepräſident des Staatsminiſteriums, der Herr Miniſter der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach, mich ge⸗ beten hatte, ihn von der Funktion des Vizepräſidenten zu ent⸗ heben, Seine Majeſtät gebeten, einen neuen Vizepräſiden⸗ ten zu ernennen, der in weiterem Umfange, als es bisher der Fall war, den Präſidenten zu vertreten haben würde, und Seine Maje⸗ ſtät hat belanntlich durch die Ernennung des Herrn Geh. Rates Dr. Friedberg zum Vizepräſidenten des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums dieſer Bitte entſprochen. Meinerſeits kann ich nur die Verſicherung geben, daß ich nach Kräften bemüht ſein werde, mir das Vertrauen zu exwerben, auf welches ich bisher einen Anſpruch nicht erheben kann. Sie wiſſen, meine Herren, vor welche ſchwierige und bedeu⸗ tungsvolle Aufgabe ich mich bei der Uebernahme meines Amtes ſofort geſtellt ſah. Es iſt mir die Verpflichtung auferlegt worden, ein feier⸗ liches und zu wiederholten Malen gegebenes Königswort einzulöſen. Ich werde alle meine Kräfte daranſetzen, dieſer Ghrenpflicht zu genügen, und ich tue es aufrichtigen Herzens. An anderer Stelle habe ich kürz⸗ lich daran erinnert, daß der Krieg nicht nur tiefe Spuren im Volks⸗ leben hinterlaſſe, ſondern erfahrungsgemäß auch neue Aufgaben bringe und zu Neugeſtaltungen hinführe. Ich befinde mich dabei in voller Uebereinſtimmung mit den Worten der Thronrede, durch welche am 18. Januar 1915 der Landtag der Monärchie er⸗ öffnet worden iſt. Der Geiſt des gegenſeitigen Verſtehens und Vertrauens wird auch im Frieden fortwirken in der gemeinſamen Arbeit des ganzen Volkes am Staate. Er wird unſere öffentlichen Einrichtungen durchdringen und lebendigen Ausdruck finden in un⸗ ſerer Verwaltung, unſerer Geſetzgebung und in der Geſtaltung der Grundlagen für die Vertretung des Volkes in den geſetzgebenden Körperſchaften. Die Ihnen vorgelegten Entwürfe bezeichnen den Weg, auf welchem dieſc Worte zur Tat werden ſollen. Es bedeutet dies, wie ich bollkommen anerkenne, einen Wendepunkt in der inneren Geſchichte Preußens. Aber, meine Herren, eine ſtaatserhaltende Politik, wie ich ſie durchaus ver⸗ trete, kann ſich nicht darauf beſchränken, unter allen Um⸗ ſtänden das Beſtehende zu konſervieren. Sie muß im gegebenen Falle auch mutig und entſchloſſen zu Neue⸗ rungen die Hand Pieten, wenn die Entwicklung des Volkslebens ſie verlangt. Daß ein ſolches Vorgehen bei den Anhängern des Be⸗ ſtehenden ſchwere Bedenken und ſchmerzliche Gefühle wachruft, iſt natürlich und ich bitte Sie, meine Herren, zu glauben, daß ich dieſe Gefühle durchaus zu würdigen weiß. Ja, noch mehr, ich verſtehe es, wenn in dieſen Kreiſen das Feſt⸗ halten an dem von den Vätern Ueberkommenen nicht eine bloße Gefühlsſache iſt, ſondern ſich ihnen geradezu als eine Gewiſſens⸗ frage darſtellt. Aber, meine Herren, dieſer Gewiſſenskampf muß durchgekämpft werden. Es läßt ſich ein Wahlſyſtem nicht länger halten, über welches ſchon vor 50 Jahren kein Gecingerer als Fürſt Bismarck ſein bekanmes Verdikt ausgeſproche hat. Es läßt ſich nicht mehr hallen angeſichts der tiefgreifendſten Aende⸗ rungen, welche die Zuſammenſetzung des Volts öepers erfahren hat. In voller Würdigung der entgegenſtehenden Bedenken und Empfindungen kann ich es nur auf das nachbdrücklichſte betonen, daß Sie dem Vaterland einen großen Dienſt leiſten, wenn Sie der Vor⸗ lage, ſelbſtverſtändlich nach eingehender Prüfung, die verfaſſungs⸗ mäßige Zuſtimmung erteilen. Was die Geſetzesvorlage über die Zuſammenſetzung des Herrenhauſes betrifft, ſo iſt das Ziel, welches ſie ver⸗ folgt, das Herrenhaus nicht nur in ſeiner bisherigen Stellung und Bedeutung zu erhalten, ſondern es feſter in der Geſamtheit des Volkes zu verankern. Der alte Agrarſtaat, wie er noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts beſtand, beſteht nicht mehr. Neben dem Grundbeſitz ſind in ſteigendem Maße Handel und Induſtrie als beſtimmende Elemente im wirtſchaftlichen Leben und damit im öffentlichen Leben hinzugetreten. Es erſcheint daher berechtigt, ja notwendig, die Zuſammenſetzung unter möglichſter Schonung des Beſtehenden im Sinne einer berufsſtändiſchen Vertretung neu zu ordnen, wobei auch Vertreter der ländlichen und ſtädtichen Selbſt⸗ verwaltung herangezogen werden ſollen. Ich möchte nicht auf Einzelheiten eingehen, glaube aber die Hoffnung ausſprechen zu dürfen, daß die Grundgedanken des Geſetzentwurfes Ihren Beifall finden werden. Die weitere Begründung der Vorlage darf ich meinem Herrn Kollegen im preußiſchen Staatsminiſterium überlaſſen. Ich ſchließe mit dem nochmaligen Appell: Bringen Sie dem Vaterland das Weittwoch, den b. Dezenber Opfer, wenn es ein Opfer für Sie iſt, und ſtimmen Sie deue lagen zu: Sie werden dadurch das Gedeihen des Staates ſo 90 und möglicherweiſe zur Verhütung ſchwerer Erſchütterungen trägen.“(Lebhafter Beifall.) 9 05 e Nach dem Miniſterpräſidenten ſpricht der Miniſter des Iu Drews: Das preußiſche Wahlrecht paßt nicht mehr für die heuce Verhältniſſe. Die Abänderungsbedürftigkeit wurde von der a10 wiegenden Mehrheit der Parteien und der Regierung lange 89 N0 kannt. Die ſoziale und die wirtſchaftliche Lage und beſondeh Steuerverhältniſſe haben ſich derart verſchoben, datz das ge 50 Wahlrecht für eine Ungerechtigkeit empfunden wird, da erſten Klaſſen ein Uebergewicht in der Vertretung verſchafftgh, Der Abänderungsverſuch von 1909 ſcheiterte. Das große 0 ringen hat alle Volksſchichten ergriffen und die Wahirsch u wieder in Fluß gebracht. Die Zeit verlangt gevieteriſch ihre Bole⸗ Die gleiche Pflichterfüllung aller preußiſchen Männer dem 904 land gegenüber in Not und Tod führl dazu, daß die Löſung Wahlrechtsfrage nur dadurch gefunden werden kann, daß a Preuße bei der inneren Geſtaltung des Staatsweſens Sun das gleiche Recht hat.(Beifall.) Preußen muß auf Gere und Recht fußen! 10 Wenn auch ſolche Fragen weniger mit dem Herzen, 400 f dem Kopf gelöct zu werden pflegen, ſo müſſen doch die g 5 Ziele der inneren Politik auch 101 ethiſchem Boden Seert (Beifall), ſollen Liebe, Freude und Begeiſterung in der Bevöll 10 zum Staate beſtehen. Dies kann nur dann geſchehen, weagh Volke die Empfindungen herrſchen, daß im Staatsweſen der Gedanke verwirklicht iſt. f000 Das Pluralwahlrecht würbe an ſich vielleicht vom rein loaa Standpunkt das folgerichtigſte Wahlrecht ſein, wenn es einen 7 lichen Schlüſſel gäbe für Wert und Bedeutung eines jeben 4 Stagtsbürgers. Gerade dieſe Vorausſetzung aber fehlt. Das Vch wahlrecht iſt daher für die Staatsregierung unannehmbar offene, aber indirekte Abſtuſung nach den vekuntären Momente unrereinbar mit den Forderungen der neuen Zeit. Beiſal) Forderung„gleiche Pflichten, gleiche Rechte“ kaun nur vern eul werden durch die Einführung des gleichen Wahlrechts. Ern Eeifall.) 1 d0 Dies kann nach der Auffaſſung der Staatsregierung mei de gleiche Wahlrecht im Sinne des Reichstagswahlrechtes ſein, 559% in örtlich begrenzten Wahlbezirlen jede Stimme eines jeden Wi ll dasſelbe Gewicht hat wie die Stimme eines jeden anderen 6 Der Berſuch, das Wahlrecht auf einer anderen Baſis aufzuhgah R4 5 die Staatsregierung gleichfalls unannehmbar, ſo die Wa ſen lbgeordneten durch einzelne Berufsſtände, weil der Inter gegenſatz der einzelnen Berufsſtände für das politiſche Leben h haupt verhängnisvoll werden würde. trete nachbrüall, Auffaſſung entgegen, daf die Vorlage eine Belohnung an die 9 Volksmaſſen für die Dienſte während des Krieges ſei. Eine verkennt den Wertbünd, die Bedeutung deſſen, der Botſchaft des Königs vom 11. Juli ausgedrückt war, ge Ebenſowenig kann die Vorlage bezwecken, durch die mokratiſierung des Staates im Auslande für um 51 günſti ere Stimmung hervorzurufen und den Haß unt pat Feindſchaft gegen uns herabzumindern. Mögen wir büice⸗ Wahlen in Preußen ein mehr oder weniger demokra 80 konſtitutionelles oder abſolutes Syſtem haben, es wird fü⸗ Stellung des Auslandes uns gegenüber ſicherlich nicht ſber 90 10 ſein. Unſere Feinde waren begeiſterte Bugh genoſſen des abſolutiſtiſchen Rußland und ſie ſind jeſc land nicht wohlgeſinnter, nachdem es von dem ablolufft zum freien Syſtem überzugehen im Begriffe iſt. Schon 00 eigener Stolz gebietet, die innere Ausgeſtaltung nicht 100 den angeblichen Wünſchen des Auslandes, ſondern nur 4 dem eigenen Willen und dem eigenen Bedürfnis vorzunehn, Deutſchland und Preuhen haben einen Platz in der Welt gen, daß ſie ſtolz und unabhängig ſagen dürfen und müſſen J0 ſind das, wir ſind ſo, was uns uud wie wir es aus eigener und Bedürfnis geworden ſind. Wer zu uns in Beziehung 51% will, muß uns ſo nehmen wie wir ſind.“ Aus eigener Wa eigenem Bedürfnis hiraus wollen wir das glelche recht in Preußen einführen.(Beifall links) Ich fürchte nicht, daß die mit der Wahlreform verbunden e kaliſierung des Abgeordnetenhauſes die ruhige Weiterentwicklunh zy⸗ Staatslebens gefährden wird. Nach dem Krieg werden auch e10 her abſeits ſtehenden Kreiſe des Volkes poſitiv mi 1 410 edm Ausbau und Gedeihen des Staatslebens. Als 90 14 10 Nachwirkung der großen Begeiſterung vom 4. Auguſt 19 die bleiben, daß alle Volksteile m teien zur itarbeit berufen ſind und daß die Mö Per Mitarbeit keiner Partei verwehrt wird. hel Ich glaube feſt an den guten Geiſt im Preuh volk, der zum Heil des Vaterlandes wirkſam bleiben g Die Regierung wird und muß mit allen verfaſſungsmeſe Mitteln ſich dafür einſetzen, daß das gleiche Wahlrecht wir d.(Beifall.) Letzte Meloͤungen. Eine neue Rede Wilſous. Waſhingtou, 4.(TB. Nichtamtlich.) Meldung, Reuterſchen Büros. Wilſon hilt geſtern im Kongreß i1 1 in der er ſagte: Ich will nicht darauf zurückkommen, die ech% des Krieges und die Zeit des unerträglichen Uns 6 das von den unheilvollen Herren Deutſchlanb⸗ ugefügt oder gegen uns geplant worden iſt, zu beſprechen⸗ jſen feit langem jeden echten Amerikaner in zu großem Maße—4 lich und verabſcheuungswürdig geworden, um ſeine Wied, notwendig zu machen. Aber ich möchte Sie auffordern, 4 und mit ſehr genauer Prüfung unſere Ziele und Mitte welche wir ſie erreichen können zu überprüfen. Denn deenh der Veſprechung an dieſem Ort iſt Handeln und 1e ſ0t Handzewehl, ſich in direkter Richtung auf die endgültigen Ziele fort zu (Schluß folgt.) 9 — Wilſon verlangt die äriegserklärung an Oeſerrelch u. Waſhington, 4. Dez,(W2B. Nichtamtlich) Meldeſgeh Neuterſchen Bureaus. In einer Botſchaſt an den Kell empfiehlt Wilſon, Oeſterreich⸗Ungarn den zu erklären. Beſchlagnahme der Baumwolle in Frankreich. Paris, 4. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung derden Havas. Der Miniſterrat genehmigte eine Verordnung, die geſe 11 brauch von Benzin einſchränkt und ermächtigt Pams einen ſicht wurf einzubringen des Inhalte, die Vornahme der Durch 1% Wählerliſten aufzuſchieben, die Vollmachten der Abgeordnetenen 0 längern und in den Departements die Gemeindegerichtswahihe, 0 uſetzen. Clementel ließ eine Verordnung unterzeichnen aune wangsangabe und eventuelle Beſchlagnahme der 00 cher 100 beſtände. Eine weitere Verordnung billigt jedem Verbrah ſprechend ſeinem Alter und ſeinem Beruf einen täglichen von 200—600 Gramm Brot zu. Großes Schadenfeuer. 0 9 0 Sdarbrücken, 4. Dez.(Priv.⸗Tel.) In der vergang adenfen entſtand in einem Hauſe der Deutſch⸗Herrenſtraße ein Sch übri das mit großer Gewalt um ſich griff. Während es dergioam Hausbewohnern gelang ſich zu retten, kam der im zweiten in iu. 9 wohnende Rechnungsrat a. B. Fiſcher und deſſen Schwäger, Flammen um. Die Leichen konnten nur in verkohltem borgen werden. Der Sachſchaden iſt ziemlich beträchtlich ⸗ — —— — —— 0 2525—————————— PSSSS S SSSS 22222—22 ————— S 2 SSSSS2222 233—2369————— SSFFFFFFEXXTAPAPAPCCPPPoCoo0 SFSrgrg2 * — 2 2 ——— SS2S S2S= 2— ————— 125 ————— —— ——— 3— —— ———————— —————————————— — — S — S———— — — ———— — 5 7 — ——— —— ————— — ——— ——— 685 Mittwoch, den 8. Dezember L91r. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 570. 5. Seite⸗ h brrg. 5— ſt D Hamborg, 5. Dez.(Priv.⸗Tel.) Heute iſt is ganz Deutſchland — ſen Male ſtarkes Froſtwetter——— Bei Elben, Himmel ſank die Teiaperatur in der verfloſſenen Nacht in 6 ddeutſchland(Karlsruhe, Metz, München) acht bis neun Wers d unter Nukl, in Norddeutſchland(Berlin, Hamburg, bie mel) auf fünf bis ſechs Grad unter Null und im Oſten(Wilna) auf zwölf Grad unter Null. de Ariegserklärung Amerilas an Deuiſchlands Verbündele. Reutr eſbingron. 4. Dez.(WTB. Nichtamſlich.) Meldung des ber erſchen Büros. Eine vom Senat und Repräſentantenhaus zu eatende Entſchließung, welche erklärt, daß zwiſchen den Ver⸗ nigten Staaten und Oeſterreich⸗Ungarn, Bul⸗ arien und der Türkei der Kriegszuſtand beſtehe, iſt im —— eingebracht und ohne Verhandlung an den Ausſchuß für die wärtigen Angelegenheiten verwieſen worden. Einberufung der Jtaliener in Amerika. di e. Von der ſchweizeriſchen Grenzje, 5. Dez.(Priv.⸗Tel. g..) de„Reue Jeitung“ meldet aus Rom Miniſterpräſident 4 rlan do kindigte Maßnahmen für die Einberufung der ach Amerika ausgewanderten Italiener an. Man Achner, daß daburch etwa eine halbe Million Leute unter Jahnen berufen werden. * Kopenhagen, 6. Dez.(WeB. Nichtamtl.)„Berlingske Tidende“ keröfefntlicht eine Meldung, nach der ſich eftätigt, daß Sibirien als unabhängige Rebublik erllärk hat und in Tomel uter dem Präſidenten Potepin eine eigene Regierung gebildet die ihren Sitz in den früheren Goubernementsgeäuden auf⸗ Weſchlagen hat. Die neue ſibiriſche Flagge weht von Alen öffentlichen Gebäuden. lle Teile Sibiricus hätten ſich der neuen Republil angeſchloſſen. Auch der Kaukaſus ſei im Begriff, ſich von Rußland los⸗ fuſagen und eine eigene Regierung zu bilden. Zum Miniſterprä⸗ Rſchern ſei der frühere Bürgermeiſter von Baku, Bueſch, aus⸗ n. Bukareſt, 4. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Zu dem Geheim⸗ bericht des früheren ruſſiſchen Kriegsminiſters Poliwa⸗ gow vom 20. November 1916 über Rumänien ſchreibt die Weieung„Lumine“ u..: Der Widerſpruch zwiſchen der rumä⸗ iſchen öffentlichen Politik und den geheimen Abſichten kann 8 nach unſerem Erlebnis von 1877 nicht überraſchen und ur Bratianu und unſeren Kriegsanhängern galten die ren der Geſchichte nichts. Das Geheimdokument rückt nicht 0 unſere äußere Politik der letzten drei Jahre in ein helle⸗ t, ſondern weiſt uns denrichtigen Weg, der uns on unſerer geographiſchen Lage, von den Lehren und ahrungen der politiſchen Geſchichte und von unſeren wirt⸗ chaftlichen Intereſſen vorgeſchrieben wird. Handel und Industrie. Relchsbankauswers Von 39. Nevember Bestand an kursähigem deutschem Geid und an Gold in Mner oder ausländischen Münzen, das Kilogtamm fein zu 2784 ik berechnet. 1 di Vermögen(n 1000 Marlo Woce Metallbestaud SS000 4770 Srunter GGCCCC.. 2495301 0204 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 1056864. 7525¹ Wen ender, Banten- 200— 2705 Loschsel, Schecks und disk. Schatzanw. 12234223- 536464 ubarddarlenen 8775.— 9813 Kertpapierbestannee 983774• 3374 Gustiges Vermögen ü·„ 1800688- 63685 Verbindlichkeiten. Seundlapital ˖6S7CCC 180000 Nüeklagen 90137(unver. kotenumlauf BB 245581 Ulge 605318 200665 ust. Verbindlichkeititt. 803445 135492 HeutesLin, 5. Dez.(OITB.) Die letzie Novenberwoche wurde Auullußt durch die Al Hrderungen des Ultimos. Die Kapital- Mine der Reichsbank stieg iniofgechessen um 540,4 auf 12.41,4 onen Mark und die bankmäbige Deckung allein um 536.5 aid 3% Mil. M. Dabei ist aber zu Perücksichtigen, daßg der größte der entnommenen Summe dem Konio der freniden Geider das sich iun 290,7 auk 6045,3 Mill. M. erhöhte. Bringt von dem Zuwachs der Kapitalanlage den Zuiluß an fremden ern in Abzug, s0 verbleibt eine Iuanspruchuahme in Höhe u rund 240 Mii.., ein Betrag, der ungelähr dem der ent- en Vorjahrszeit gleicht. 790 Nachirage nach Tanlungsntitteln War eheuials im Zu- mit dem Uliimo erheblicher. An Banknoten wurden Mill. M. ausgegeben, wodurch die gesamte Umlage auf Minl. M. stieg. Zur gleichen Zeit des Jahres 1916 betrug 206,0 Mill. M. und zur glei- Zeit des ſetzten Friedensjahres, d. h. des Jahres 1913, 213,9 ionen Marik. Außer den Banknoten wurde in der Rteten No. 5 des laufenden Jahres 178,7 Mill. M.(i. V. 133,2 ouen Marlc) Darlehenskassenscheine in den Verkehr gesetzt. Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen wpuchs 59 Min. M. auf 1043,8 Mill.., wobei zu berücksichtigen 8 der Reichsbank von den Darlehenskassen ein Betrag Von Mill. M. zuflog, denn um diese Sunmie steigerte sich der d bei den Darlehenskassen auf 7024,6 Mill. M. Bestand der Reiclisbank an Silber usw. erfuhr eine neue ing und zwar um 4,5 auf 134,1. Mill. M. Der Goldbestand 204 000 M. auf 2405,3 Mifl. M. An 0,0 Mill. M. in den Verbehr gesetzt mit zrgehuis, Reichsbank 13,1 Viin. M. verbleiben. Zahlungen auf die 7. Kriegsanleihe. cke 7. Kriegsanleihe wurden in der letzten Novenber- 0 163 Mill. M. neu ei„ 50 dab itisgesamt eingezahlt 1698 Mill. M. gleich 93,.%/ des bisher bekannt gewordenen —— von 12 457 941 200 M. Die Darlehenskassen richtswoche für die Zwecle der Einzahlungen auf Kri leihe mit 40,2 Mill. M. in Anspruch genommen ketet un die di iche gesamie Inanspruchnaiume beträgt . M. oder nur 1,5275 des voll bezahlten Anleihe e — 2 S 105 SE 165 5 2. 2 S 4 7 Neues Syndihat in der Lebensmittelbranche. ln un 28. Noveriber dete sich, so schreibt man uns, in 1 der Schutverbänd der Kaffecersatz-Herstel. mt dem Sitz in Kölu, aut einer Versammlung, in welcher V60 Großfirmen der Branche vertreten waren. Ein einleiten⸗ Stir ortrag des Herrn Rechtsanwalt Dr. Haubrich-Köln fand ein- iSe Billigung. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, e von dem Kriegsernährungsamt ſestgesetzten Höchstpreise alice Ersatzmitel derartig niedrig bemessen sind, daß es ob- i unmöglich sei, zu diesen Preisen zu produzieren. Die bil- Prten Rohwaren übersteigen bereits den Höchstpreis für die 1r1 Ar cK Kware um das doppelte. Den Herstellern wäre also nur die ichlkeit gegeben, Schleichhandel zu betreiben, oder ihre Be- zu schließen. Da das erstere nicht in Betracht komme, die Betriebe hlossen werden. Das widerspreche je- ch Weitesten Maßze den Konsunteuten- Interessen. U8- men ei in keiner Weise möglich, da die wenigen großen Fir⸗ dichi die im Einiclang mit dem Kriegsernährungsant ständen, in der Lage wären, mehr als höchstens ein Fünftes des Kon- 3 Lelkieclgen. Dazu komme, daß die Kalfee Ersatzmittel- hersteller bisher noch ständig zu atigemeéssenen Preisen gelieſert hätten. Gewisse Preissteigerungen séien lediglich auf den Ketten- handel zurückzuführen, für den man die Hersteller nicht verant- Wortlich machen könne. Der Referent wies auch darauf hin, daß die Höchstyreisverordnung natürlich wieder genau das Gegenteil von dein erreiche, was beabsichtigt wäre, indem für die nächste Zeit der Schleichhandel die Preise natürlich maßlos steigern Werde. Dazu kommt noch, daß die Ware in allerkürzester Zeit überhaupt vom Markte verschwinden wird. Die Versammlung kam einstimmüg zu dem Ergebnis, daß lediglich ein Syndikat die In- teressen von Verbrauchern und Herstellern schützen könne. In den Vorstand kamen Inhaber bekanntester Firmen des ganzen Reiches. Franhfurter Wertnaplerbörse. Frankfurt, 5. Dez.(Pr.-Tel.) Im Hinblick auf die sich immer mehr besseruden deutsch-russischen Friedensverhaudlungen sowie auf das Exposé des österreichischen Ministers des Aeußern Grafen Czernin eröffnete die Börse bei fester Tendenz und lebhaf- tem Geschäft, welches sich in der Hauptsache in Friedensv/erten bemerlebar machte. Das Hauptinteresse konzentrierte sich auf dem Schiftahrtsaktienmarkt, wo die führenden Werte, besonders Nordd. Lloyd, Palœtiahrt und Hansa, im Mittelpuikt der Nachfrage stan- den. Von Eisenbahnpapieren blieben Prinz Heinrick-Bahu ud Schantungeisenbahn jest, letztere erfuhren im weiteren Verlauk eine ausehmliche Steigerung. In Nachirage standen weiterhin Ko- lonialpapiere und österr. Werte, wozu die feste Disposition des Wiener Marketes den Anbaß hot. Beachtung fanden ſeruer cliemische Aktien, unter welchen Höchster Farben, Griesheim Elektron und Scheideanstalt sehr feste Tendenz zeigten. Scheidemantel raten auf cke Ausbeutung ebenfalls in den Vordergrund. Von Maschinen- kabriken wurden Augsburg Nürnberger unter Berücksichtigung des Dividendenabscluages Ser bezanlt. Kaliwerte lagen vuhig, aber ſest. Peiroleumaktien sind ebenialls beachtet, besonders Steaua Romana. Am Montanmarkt bewegte sich der Verkehr in ruhigen Bahnen. Höher und reger gestalteten sich die Umsätze in Gelsen⸗ kirchen und Phönix. Unter den Elektrizitätspapieren zeigten AEG. leste Disposition. Auf dem Bankenmarkt fanden keimische und russische Banken Kursbesserungen. Am Rentenmarkt war das Geschäft etwas lebkalter bei Kurs⸗ erhöhungen. Russische Renten erzielten höhere Avancen, unter Be- vorzugung von 1002er Russen, Japaner und Chinesen schwach. Der Sciluß gestallete sich ziemich lebhaft und die Tendenz blieb test, eine Ausnahme machten Rüstungswerte, weiche schwäclere Haltung zeigten. Rheinmetall sind als fest zu erwähnen. Privat- ckiskont 4% 55. erieer eeeeemrtar, Berlin, 5. Dez. Frühriarkt unverändert. Berlin, 5. Dez. Im Produktenverkehr geht das Geschäit Seiten gewohnten Gaug. Im Sämereigeschäft ist es noch still. Die rege Nachfrage kält an, Die Verladung aller Hackfrüchte ist durch den Frost uuterbrochen worden. Man hoſſt, dag die Zufuhren a Getreice numnehr wieder umfangreicher werden. Im Rauk⸗ kuttergeschäit ist keine Veränderung eingetreten. RerRaer Woertpanterdres. Berlin, 5. Dez. Unter dem Eindtuch der fortschreitenden Verlandlungen über den Wafienstillstand an der russischen Front blieh die Grundstimmung au der Börse weiter recht fest. Am Ren⸗ temnarkt setzie sich die Aufwürtsbewegung der dreiproz. heimi⸗ Schen Anleihe und österr.-ungarischen Neute in raschem Tempo Weiter fort. Auch für russische Anleihen, Prioritäten und Bank⸗ Alctien Seigte. sich spekutative Nachfrage. Von den amtlichen Werten verkehrten Seniffahrtspapiere unter Führung Von Hausa in ſortgesetzter kräftiger Sieigerung. Von Montan⸗ Werien, die un allgemeinen wenig verändert Wären, hatten Bo- chumer, Harpener End Rheinmetalt die Führung. Von Nebenwer. ten sind als höher Schantung und Deutsche Kaliaktien zu erwäl⸗ nen. Im freien Verkehr erhielt sich die Kauflust für Kolonialwerte unter Bevorzugung von Otavis. Dagegen waren Petroleumaktien angeboten. Das Geschäft Wurde im Verlauie des Vericchrs auf allen Gebieten ruhiger beĩ bekaupteten Kursen, Daimler aber sind Wesentlich niedriger als gestern. Berlin, 5. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 5. 4. Geld Briet Geld Briei Konstantinevel! 20.25 20.35 20.25 2035 Holland 100 Gulden 2276.75 277.25 286.75 287.28 Dänemark 100 Kronen. 212.00 212.50 218 00 218.50 Schweden 100 Kronen. 240.75 241.25 246.75 247 25 Norwegen 100 Kronen. 213.75 21425 219.75 220.25 Schweiz 100 Franken 149.50 149.75 152.50 152.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 6420 64.30 64.20 64.30 Spanien—K— 136 ˙ O 137. 136.%6 137.½ Bulgarien 100 Levra. 80.— 80.% 80.%% 61.00 Partder Wertpaslerbörse- PARIS(6 dezember(Kassa-flarkt.) „% 0. 4* 0. 4. 80. Be% Anleihe. 87.6 87.85 Seragesss. 40 444 Touta—678 2% klente 50 5069.75[Suer Kanal 3650/ EEO 810 Tiato„ 629 183 4% Span.og. 15 400178.95 Them oust. 0 Cepe Copper 12.—111.— B5/onussen 1906 56 35 56 50 Baff Faß. 470 460 China Oopper.—634.— 3% do. 1696—. Sagutooue. 29 262 Utha Copper.—558.— 4% Tarken 57.— 57.70[Malakka 147 153 Tharsie——.—+1f945.— Sang. de Faris—. 10.57 Bu 11½ 125 de Beers. 6373. 372.— Oröd LVonasis 10 90 11.00[Sriansk. 270 240 Goldtieios 62.— 43— Un Pi isien. 682 600 LlanosotT. 261 25e Lena golg—— Metron alitaln 435 435 Matlzoff fabr. 330/ 350 Jägersfont. 120.—121.— Rord Espoag.— 407.e aphto— Randmines, 72.—72.— Spasskl Cepper 37— Czuletzt à8.0) Newoyerher Wertparlerdbrae. Räw vonk 4. bezember,(BeVISenerki) ˖ Lond Tendenx für Geld.. nom. es echsel aut Londen 8el— 24 e(80 Tage). 4. 1 80.74.50 Durohsobnitisrate).—— Wechsel abf tondon Qeld ietrtes barlehen.— 3— Coahio Transtere).76.45.72.25 Slohtwechsel Berlin r Silber Bullion S% 59 Siohtweohsel Paris.74.—.74.— Aew⸗Vork, 4. Desember.(Gonds- eud Aktlenmackt). 4. 3 4. 8. 6%% Rissouri Pacifle 22— 23% —* 986745 of Men.—95 4 8 „Corps e Vork Cen r... 10 0 — 2— e. Ontaric k Western, 13— 10• acht“ Fop. Santa PE„ 92—.— Forfeik 4 Westerg.. ſor- tei do. pref. col. Divid——— Bortnern Paolflloo 83— 88½ Balilmore& Ohi'os 46% K Fennsyvane 46%/ 45— Sanadlan Paciito. 131f,, 18½¼ Beading 68—F 69.— Sbes,& Ohio 46% 46— Chicagò Rook 181& Pao. 12˙%/ 389.C Sbic. Mliw.&. St. Paul.. 35½ 37, Sommern Paolfio 30 61 Henever& Rio Grande..— 5— Southern Baivva/ 23% 23— FFFPFP 14½ 14¼ Sonthern Rahway pret. 65 ˙⁸36903 Erie Isi prei. 2½ 2½ Unton Pacllloa 10%41½ Erie 28t pret—— abash prol. 38% 40— Srea' Nothern pret. 9⁰ 80 amerio Cen. Lüinols Central 0 94— 904 Amer Smeli& Reli. 727 74 interhorough Cons Corp. 6% 6% Anao Sofpp. la. 550 87 40. 6o pret.———— Vethlenein Steel 71» 7τ Kansas City 4 Bonthern—— Sentral Cealler* d0. prot—— intern, Reroaniite Marine—— 4⁰ 00. heet Loulswilie u. Nashvltie 113/%8 114—[Unttedstates Stecisſſorp 87[91½ Riesour! Kau,& Texas— 4— LUalted Stet.Steel oryppe 102½ 109 Aktlen-Umsatz 540 C0(.0 C0⁰) NEW voRk, 4. Verember.(Erolnosungskurse). or Korth. Cre Ceri.. 25— 25. fGeneral Eleottr 126 9 tehion Vallexß., 52— 8— Katſona Leacte 43— Unlon pacifio pre“.. 89—70 Otah Copber oW. 74½ 75 Consatidatec Gas„ 88˙% 659½5 Letate andeksnsekieehen. Karlsruhe, 5. Dez.(Pr.-Tel.) Die Mühlburger Brauerei verteilt wieder 5% Dividende wie i. V r. Düsseldort, 5. Dez.(Pr.-Tel.) Die heutige General. versammung der Ankerwerke.-G. Biélefeld setzte die sofort Zahlbare Dividende aui 10 lest. Wie die Vewaltung rmitteilt, ist der Ceschäftsgang im laukenden Jahre beirieckigend und das Werk noch reichich mit Aufträgen werschen. * Briefkaſten. D. B. Nach Erkundigungen au der für Mannheim zuſtäudigen Stelle beſteht laut Verordnung wohl ein Auſpruch auf Nett o gewicht, iedoch wird dieſe Berordnung ſeitens der Händler nicht immer nach dem Buchſtaben beſolgt. Wenn keine größeren Gewichtsabweichungen als wie angegeben beſtehen, dürſte eine Beſchwerde nicht zu empfehlen ſein. Zuſtändig iſt in dieſer Sache das dortige Bürgermeiſteramt. Feldpoſt 924. In den uns vorliegenden Nachſchlagewerten iſt die Konſeſſion der geuannten Schriftſtellerin nicht angeführt.(1081) Nr. 217. Wir empfehlen Jonen, ſich an das Sekretariat der Tech⸗ niſchen— 0 ſchule in Karlsruhe zu wenden.(10920 B. K. Bei dieſer Aufnahme ſind nur die entfallenden Portokoſten zu eutrichten.(1113) 9. F. 1. Sie wollen ſich an das Seminar in Heidelberg direkt wenden. 2. In dem Frankſfurter Adreßbuch iſt der angeſührte Namen nicht aufzufindeu. 61109 H. K. Das betreffende Geſuch muß an den zuſtändigen Bezirks⸗ keldwebel gerichtet werden. Es iſt jeboch fraglich, ob dem ſtattgegeben wird.(1119 Juternierter. Wenn er die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, ia Nur wird er nicht unmittelbar an der Front nerwendet.(1103/ Staatlos. Die Entſcheidung wird von Fall zu Fall geiroffen. Erkundigen Sie ſich bezüglich des kriegsminiſteriellen Erlaſſes beim hieſigen Bezirkskommando.(Siehe auch die deutſche Wehrordnun 2¹.(1101 C. G. Wenden Sie ſich mit Ihrer Aufrage an das Bezirksamt. H. W. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt.(1106) Chr. G. Nach§ 2267 B..⸗B. genügt es zur Errichtung des ge⸗ meinſchaftlichen Teſtaments von Ehegatten, wenn einer der Ehegatten das Teſtament in rorgeſchriebener Form errichtet und der andere Ehegatte die unter Angabe des Orts und Tags eigenhändig geſchrie⸗ bene und unterſchricbene Erklärung beifügt, daß das Teſtament auch als ſin Teſtament gelten ſolle, Am beſten erkundigen Sie ſich wegen des Weiteren unter Vorlage des Teſtaments bei einem Rechtsanwalt. Jaulenzer. Unter Umſtänden kann durch das Bezirksamt das Zwangserziehungsverfahren eingeleitet werden.(1110% Heinrich 124. Es kommt auf den Vertrag au; am beſten legen Sie denſelben einem Rechtganwalt vor.(11100 Frau Hch. L. Wir ſind nicht in der Lage, Ihre Anfragen zu be⸗ antworten.(1119) A. 60. Entlaſſung Laun ſelbſtverſtänölich nur dann erfolgen, wenn das General⸗Kommando die Reklamation für dringlich era htet und darauſhin die Entlaſſung verfügt. Ihre Anfrage im Rahmen des Briefkaſtens zu beant⸗ 9. worten, ſind wir nicht in der Lage.(112⁰ 9 Die Wartefriſt beträgt 10 Mouate; hiervon kann* 00 ung bewilligt werden. R. B. 1. Die ron Ihnen augeregte Frage iſt beſtritten. Ste können ſich an das Micteinigungsamt wenden oder durch Ihren Rechtsbeiſtand mit Ihrem Vermieter wegen einer Verſtändigung ver⸗ Bandeln. 2. Eine preußiſche Auszeichnung kann er nur bei einem preußtſchen Truppenteil erhalten und das wäre erſt dann, wenn er auch bereits das E. K. J. Kl. beſitzt, es käme dann eine ſeinem Dienſt⸗ arad entſyrechende Klaſſe des Hohenzollernſchen Hausorbens in Frage. Büchertiſch. „Deuiſche Jaduſtrie. Deutſche Kultur“.(Monatsſchriſt, berausgegeben von Eckſteins Biographiſcher Verlag Berlin, W 82, Lützowplaz.) Die Zeitſchriſt beingt(mit Heft 1 ihres 11. Jab ganges) als über 100(Großlex.) Seiten ſtarke„Hacker bräu“⸗ Sondernummer ein von dem bekannten Schriflſteller Alexander ven Gleichen⸗Rußwurm anläßlich des 500jährigen Beſtehens der Mün⸗ chener.⸗G. Hackerbräu verfaßtes„Münchener Kulturbild“, das nach Teyt und Abbildungen weiteſtgehende Beachtung verdient. Denn der Leſer durchwandert in Wort und Bild hier nicht nur den halbtauſend⸗ jährigen Werdegang eines aus kleinſten Anfängen zum weltbekannten Großbetrieb emporgewachſenen deutſchen Induſtricunternehmeus, ſondern ſieht darüber hinaus xor ſich eniſtehen gleichermaßen die Ent⸗ wicklung des ganzen wirtſchaftlich bedeutſamen deutſchen, bezw. bay⸗ riſchen Braugewerbes, wie das Werden der Halbm llionen⸗, Kunſt⸗, und Fremdenſtadt München, in deren Boden ja das Braugewerbe be⸗ ſonders tief verankert iſt. Der ruſſiſchen Fremdrölkerfrage iſt als Kriegs⸗Sondernummer Sas Novemberheft von„Nord und Süd“(Herausgeber: Profeſſor Dr. Zudwig Stein, Berlin W. 10, Verlag: Schleſiſche Buch⸗ druckerei, Kunſt und BVerlagsanſtalt v. K. Schottlaender,.⸗G., Bres⸗ lau III.— Preis pro Quarkal 6 Marb) gewidmet. Bon den beruſen⸗ ſten Perſönlichkelten werden die Geſchicke und die Beſtrebungen der von den Ruſſen unterjochten 8 Natipnen, ihre Stellung zu der gegenwärtigen großen Umwälzung in Rußland und ſomit auch zum Weltkriege beſprochen. Gleichſam eine wiſſenſchaftliche Einleitung 2 dieſen Artikeln bilder der Beitrag vou Proſeſſor Dr. Ludwig Stein über„Rußlands politiſche Denker“, über die ruſſichen Soziologen, die er als diegeiſtigen Rand⸗ und Fremdyölker Rußlands bezeichnet, die dem ruſiſchen Staatsgedanken fremd gegenüberſtehen. dem⸗ ſelben Heſte beginnt Dr. Jahn eingehendere Betrachtungen über „Volksvermehrung und Bevölkerungspolitik nach dem Kriege“. Hefte iſt das Bildnis des Generalſeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern beigegeben. Meggendorſer Blätter. Erſter Halbjahrsband 1917. Verlag von F. Schreiber, München und Eßlingen. Ladenpreis 7 Mark. Auch die Meggendorfer Blätter zeigen, daß ſie noch immer mit unge⸗ ſchwächter Kraft allen Schwierigkeiten dieſer Zeit zu begegnen wiſſen. Das iſt noch immer die gleiche vornehme und gediegene Ausſtattung wie in guten Tagen. Die Künſtler der Friedenszeit haben ihrem Blait die Treue bewahrt ſelbſt unter dent Feuer der Granaten; man⸗ ches gut geſehene Stimmungsbild„von draußen“ gibt dafür beredtes Zeugnis. Aber auch in den ſonſtigen Bildern ſpiegelt ſich in hervor⸗ ragender Weiſe das große und kleine Erleben unſerer Zeit, exgänzt und verſtärkt durch den untergelegten Text voll ſchlagfertigen Witzes. Beſonders gilt dies von der Kriegs Chronik, durch die beſtändig ein friſcher Zus kecker und treffender Satire geht. Die tetlichen Bei⸗ träge größeren und kleineren Umfanges ſind literariſch wertvoll und bieten eine Fülle zeitgemäßen Humors mit teilweiſe ſatiriſcher Fär⸗ bung. Und ſo iſt auch in dem neuen Band eine Summe feſſelnden Unterhaltungsſtoffes aufgeſpeichert. Als Weihnachtsgeſchenk iſt der Band ſehr zu empſehlen. Fritz und Karl, ſieben Bubenſtreiche für Jung und Alt von Eugen Ganz, illuſtriert non Philipp Zeltuer. Veclag der Golb⸗ ſtein'ſchen Buchhandlung in Frankfurt a. M. Nach dem Vorbilde von Max und Morit, aber ohne Anlehnung an den Altmeiſter Buſch, ſind es Bubenſtreiche, welchen die Strafe folgt. Die flotten Zeichnungen unterſtützen wirkſam die luſtigen Reime. Nicht nur die Jugend, ſon⸗ dern auch mancher Erwachſene wird ſich au dem Buche erfrenen kön⸗ nen, und auch für unſere Felögrauen dürfte dieſer Humor eine will kommene Ablenkung bieten. Der Preis von nur M..— für das — ausgeſtattete Buch darf als ſehr niedrig bemeſſen bezeichnet werden Illeſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. Allgemeine Kriegs⸗ geitung. 158. bis 165. Heft. Verlag Deutſche Union Verlagsgeſell⸗ ſchaft,, Stuttgart, Berlin, Leipzig. Preis des Heftes 80 Pfg. Auch die vorliegenden Hefte zeichnen ſich durch große Reichhaltigkit im Text und intereſſanten Bilderſchmuck aus und erhalten uns über die Ereigniſſe des Weltkrieges in der trefflichſten Weiſe auf dem Laufenden. Neue Bücher. Feldrabbiner Dr. Marlin Salomonski, Ein Jahr an der Somme. a. O. Druck und Verlag der Königl. Hofbuchdruckerei rowitzſch u. Sohn. 1060. Es iſt keine Geſchichte der großen Offenſive, deren heißes Ringen auch von den heutigen Flandernſoldaten nicht vergeſſen iſt. Das anſprechend ausgeſtattete Büchlein gibt die perfönlichen Erlebniſſe eines iſraelitiſchen Feldgeiſtlichen, die aber, auf dem Hintergrunde der gewaltigen Sommekämpfe ſich erhebend, über das Intereſſe des Tagebuchs weit hinausgehen. Die einfache Sprache iſt von einem wohltuenden Humor wie ihn die Soldaten als Lichtſtrahl in der Nacht der ſchweren Kampftage hier im Felde beſonders lieben. Von den 16 Bildern, die wohl von eigenen Aufnahmen des Verfaͤſſers herrühren, dürfte das Bild der jetzt völlig zerſtörten Kathedrale von St. Quentin, der zu dem Feſt⸗ gottesdienſt verſammelten 1600 ifraelitiſchen Soldaten, der Feld⸗ rabbiner des Weſtens und der geöffneten Lade einer Feldſynagoge das meiſte Intereſſe wecken. Das Büchlein wendet ſich an Alle, die ſich von den großen und kleinen Sorgen und Freuden ihrer Lieben im Felde erzählen laſſen wollen; ſie werden dabei die Quelle er⸗ kennen, aus der ihnen— unerſchöpflich— die Kraft für den harten Kampf zufließt, ſie werden daraus das Bewußtſein ihrer Unbezwing⸗ barkeit ſchöpfen, da ſie und ihr Kampf— nach dem Worte über der Lade der Feldſynagoge—„heilig dem Ewigen— ſind. H. Sch. —— ——————— —— 6. Seite. Nr. 870. ———— emverſorgung. * Der Petroleumbedarf — Anhaber von grauen Petroleumkarten— iſt für den Monat Dezembe auf ds Liter ſeſtgeſetzt worden, daß in dey Zeit vom 1. bis Bezember 5 Rarken 15 mit Nr. 21 verk den dürfen. Die bisher halbliterweiſe Beirsleummengen dürſen bis guf Erlaß einer wei⸗ teren Abgabeanordaung nicht abgsgeben werden. Hür alle dieſenigen noch nicht im Beſitze einer befindlichen oder Petrolenmkarte Haushaltungen lenſtige Inhaber von Wohnräumen, die glauben, Petroleum 3 dem einen oder anderen Grunde Dringend au benötigen, ſind auf den Poliziwachen der Stast und den Gemeindeſekretariaten 115 Vbr⸗ arte ſowie bei der— Ne ee— Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke& 7, Rr. 1, Zimmer 8, Schalter 1 Fragebogen balilie, die gewiſſenhaft auszufüllen und unker⸗ ſchrieben au die betr. Abgabeſtellen wieder zuxückzu⸗ Bringen oder der Petroleumverteilungsſtelle K 7, 1 einzuſenden ſind. Sw15 Mezüglich der möglichen Zuteilung von einem galben Liter Petrolenm wirs in den Tageszeitungen Näleres bekannt gegeben werden. Rannbeim, den 8. Dozember 1917. Die Direktion der ſtüdt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Eleltrizitätswerke Stäbt. Petroleumverteilungsſielle. Bichler. Relaun tmachung. Detriſſ Kohlen von Behörben, Aufelten 0 werbe. Die Bezugsſcheine für Behörden, Auſtalten und Sewerbetzelbenbe werden Uen Kohlenabgabeſtellen bixſelben ſind von den Richt mehr direkt zngeſtellt, Oriskohlenſtelle e 4 der 2, Aimmer 9 abzuholen, Die B 1 werden auch dei Emſendung des 10 42505 iiche Anf Sw50 elex n e nfragen ſind zw 5 Perbcchiiat merben, nd zwecklos und äanen Ortskohlenſtelle Maunheim FJ. B. Meverbof. Große Verſteigerung in Mannheim, Lit. 0 2, 17/18. Donnerstag, 6. Dezember die es Jahres vormittags 9lühr und nachmittags 41 äe. Mehrere Dtzd.Waſchgaruituren, Toiletteneimer, Teller, Küchengeſchirr, alle Sorten Bier⸗„Wein⸗ und Coampagnergläſer, Kryſtalle. Freitag, den 7. Dezember dieſes Jahres vormittags 9 Uhr und nachmittags 2Uhr beginnend: Hotel⸗Silber: Le Ke, ——9— Kaſſee⸗ und Teeſervice in ge⸗ diegenen Qualitäten, Gemälde, Bilder. Georg Landſittel, Ortzrichter Roſengartenſtraße 17, Fernſprecher 7309. Man beachte die Tagesinſerate. r *.* Die Beſchaſſung der Rer⸗ für die Borzugsherechtigten die ohne Wiazien verkauſten Die Tülgung ädtiſcher Anlehen betr. e Berleſung der im e idis zur Heimzahl⸗ gelangenden Schuld⸗ + chreibungen aus den wlehen der Stadt Mann⸗ 2—99+ 8 und onen) 1905(10 und 2 Millienen), 1006, 1907 und 1003 ünder öſſentlich am Mittwoch, 12. Dezem⸗ Ber 1917, vormittags 9 Uhr im Rathaus N1, Si nmer Nr. 54 flatt. WMannheim. 20. Nop. 1917. Bürgermeiſteramt; Rittez, Spos Uindergartenlelterin ucht für ihrer Privat⸗ Nn rgarten R Kinder. Näh u. T. G. an die Geſchſt“ S87 Wer cbrelbt Kürzssent Preisang. m. Schriſtproh. Sa 443 Hunieumen Kbnt Königs,, Lichthelan ſtelt ſchädlingsbekämpfungs⸗ 21 betr. e in der Hemaxfun Mannheim aukäſſigentiebe beſitzer werden hiermit aufgeſordert, ihren Bedarf an Kuyſervitriol und Schwefel unter gleichgeiti⸗ * Angate der Fiäche hres Rebſtückes bis ſpä⸗ teſteus Samstag, den 16. Dezember ds. Js. im Ral⸗ hauſe N 1, 2. Sivck, Zim⸗ mer 51 anzumelden. Spos Mannbeim, Z. Deg. 1917. Bürsermeiſteramt: Dr. Finter. Feyt. Straxenbahn. Es wird hiermit zur Keüninis gehracht. daß ein Verzeichnts der im Berei der Straßenbehnen un der Bahn nach Dürkheim im Monat November 1917 gekundenen Gegenſtände a) im Hansflux des Ver⸗ waltungsgebäudes der heim, Colliniſtraße Nr.1 hauſes in Ludwigs⸗ haſen a. Rh., Lubwigs⸗ ſtraße Nr. 68 S565 während 6 Wochen zur Ein⸗ Mannheim, 4. Stronenbahnamt. Tasc Sohlenschoner AolkPieitar, Ul,8 irische Batterien Militar-Lampen Armeemesser, Taschenmesser Armee-Dolche„Mercator“ Tischbestecke, Gaskocher r Basler- Creme Drius— Rasler-Stalne Heisslufts ese empflehlt 387 hen Lampen Meler Sorten Neuheit Straßenbahn in Mann⸗ 5 b) im Hausftur des Stabt⸗ 9050 ſichtnahme ausgehangt iſt. Pera 1917. eeeheheehe 9˙ Militir⸗Verein 44 Mauubein 6. B. Unſer Miiglied, Herz 6 4 Georg Wetzel Mickämpfer 1870%%1 iß am 4, Dezember nach längerem Leiden eni⸗ ſchlafen, N897 5 Die Beerdigung ſindet ſtatt am Donnerstag, 0. Dezember. nachmittags ½% Uhr, Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Der Borſtand. Ballsche Tauerei- Häanobeim. Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet Fre'tag, den 11 Uhr, im Börſengebäude(Effektenſaal) in Mann⸗ heim ſtatt. C887 Tagesorduung: 1) Geſchäftsbericht und Rechnungsablage. 2) Genehmigung der Abſchlußrechnung auf 30. Sep⸗ tember 1917. 3) Entlaſtung des Vorſtands und des Auſſichtsrats. . Berwenduüng des Reingewinns⸗ 2 Die Ausgabe der Eintrittskarten erſolgt gegen Nach⸗ weis des Aktienbeſitzes bis zum 17, Dezeuiber ein⸗ ſchlietzlich auf Euſerem Geſchäftssimmer, bei der Rheiniſchen Ereditbank und der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim, hier, Wannheim, den 27. November 1917. Der Vorſtand. NPezinsspaftasse Tacenburg (Rathans) mit Buürgſchaft des Amtsbezirks Mannheim⸗ Land PS Karlsruhe Nr. 5444 3 üündelsicher. 9 Tägliche Verzinsung sämt- licher Einlagen zu 4 0 Giro⸗ und Ueberweiſungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutſchlands er folgen porto und ſpeienfrei. Kasseustünden: Werktags von—12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags. Miss Samſtag nachmittags geſchloſſen. Annahmeſtelle in Mannheim: Bad, Bank und Bant für Handel u. Induſtris. 0 33 29 Trausporiunternahmen sucht für die Betriebsstelle in Malnz im Schiffahrtsverkehr erfahrenen Herrn. Angebote unter T. J. 183 au die Geschäfts⸗ stelle dieses Hlattes. 219d Für Fabrikatiensbetriebd und La⸗ 1L888 Ser intelligenter militärfreier Herr evenit. auck Kriegsinvalide, zum sofortigen Eintritt gesucht. Schriftliche Angebote an Kuhn& Adier in Ludwigshafen a. Rh. feüwacu tere für sofort gesucht. 1887 Telephon-Fabrik Berliner Richard Wagnerstrasse 18. Suchen per soſort tüchtigen iadtreisenden Persönlich vorzu- stellen bei 5588 37. L. Mich A b 6, Von größerem Vereinslazarett Zwel bis drei Frauen für Putzarbeiten ſofort geſucht. Lohn ein⸗ ſchließlich Koſt nach Vereinbarung. Wogaé Näheres in der Geſchäfisſtelle dieſes Blattes. —————————— 8 + Stellung bietet alte angeſehene Ber- 2 ſicherungs Geſellſchaft, namentlich für 92 ihre Sparten mit feſter Prämie(Zucht⸗ 2 Weide⸗ u. ſ. w. Verſicherung), einem auf 0 dem Lande gut eingefährten unb in jeder 3 Beziehung leiſtungsfähigen Herrn, mög⸗ lichſt wit vorhandenem Agentennetz als General-Verireter gegen Uroviſion, Meldung unter„Vieh⸗ verſicherung“ an bie Geſchäftsß. Bases α 21. Dezember 1917, vormittag⸗⸗ Mannheimer General⸗Angeiger,(Abend⸗Ausgabe.) Telephen 3271 empfiehlt 8 Stenotypistinnen gesucht. Angebote an die kisgsantasbessleälaEacsiskrten.A. Kaiser Wihelmstrasse 12. Taszs PEEFPFFLELEE Von großer Glektrizitätsſiema zum alsbaldigen Eintritt mehrere junge militärfreie Kaufleute (enil, atich Kriegsinvaliden) oder Kontoristinnen möglichſt aus der Brauche, geſucht. Schrifel. Angebote mit Gehaltganſprüchen undgengnis⸗ u Z abſchriiten unter K. M. 641 an Rudolf Moſſe,— 3 Mannheim⸗ E7en SWASSSSSanBSSE ELELLEELELEEELLL Speditionsfirma — an gröherem Rheinhafen a sueht zur selbständigen Leitung der Exgort-Abteilung Mit dem Balkanverkehr vertrauten Herru. Angebote unter T. H. 1% an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. 3 Sico Kontoristin kür das Kalkulatiensbüre eines grossen, hiesigen Werkes zum so⸗ kortigen Eintritt gesucht. Sicheres Rechnen und kirm in Zahlenarbeit Bedingung. Angebote mit Angabe der Gehalts- Anspruche, ſruhesten Eintrittstermins und Zeugnis-Ab- schriften unter I. E. 179 an die Geschäktsstelle ds. Bl. Spengſerei und Installations-Geschäft) Wilhelm Rensch, Lange Rötterstrasse 84 ich in allen neuen Facharbeiten sowie Reparaturen zu verkaufen. Kandern Baden. Tüontiger mögl. gelernter Schloſſer oder Fuſtallateur, ledis u. milttärfrei oder Kriegsin⸗ valide 4 ſof. Eintrit geſ. Bewerbungen mit Jeng⸗ niſſen, Altersang-, Lohn⸗ anſpruch bei pöllig freier Station ſofort an Heil⸗ ſtätte Friedrichsheim bei B388 Stickerin für Weißzeug, die ganz tabellole Axbeit liefert, neht 20186 Car Morhé, 0, 17/18 Fewandted Hüro-Fräulein für Schreibmaſchine und Gabelsberger Stenogra⸗ phie per 1. Januar* ſucht. E7D6 Gefl. Angeb. mit Lebeus⸗ lauf, Zeugnisabſchr., Licht⸗ btie und Gehaltsanſprüche lerbeten. Wilh. Marnet Neuſtadt⸗Haardt. Porfeldte Friseuse — Pver ſoſort eventk. ſpäter geſucht, 674⁰ EPinen, 9 1, à Telek. 2708= 4 * 22 8 San die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 20420 SSeassesessses 5 Tüchtige J Vofkäpforin für Koloniolwaren⸗ geſchäſt zum ſo ortig, K Eintritt geſucht. An⸗ anſprüch. u. Zéugnis, abſchriften u. T. 2 90 Fleiss, Plensimädehen für ſoſort oder 15 Dezbr. geſucht. Ferdiuaud B a, 1. ſofort geſucht Tüchtiges Alleiumäddchen Giégel, M 7. 15 Hener 85 gebote mit SeEE 2029% KE Aünseres ſhreblames Aüüroirkuiein mit beſten Emofehlungen, verſelt in Sienggeophle und Maſchins(Abler be⸗ vor zugt) zum, Jan. epil. l. Februar 1913 geſucht. Eventl. kaun auch eine Anfängerin, nach kert. Ab⸗ ſolvierung ihres Kurſes jedoch nur ein beſond. aui empfoblenes gusaut Fam. ſtamm. Fräul. mit guter Schulbi da, das wilig u. fleißig iſt, u. tücht. weiter lern, will, bald od. 3. 1. Jan. auf ſehr angeſ. Bürg eintr. S erb, T..S8 an die Geſchiſtsſtelle. 30385 Irkul., Anſangs J0er, in allen Zweigen eines größeren Haüshaltes gründlich exfahren, durch⸗ aug pertrauenswürdig u. von angenehmem Weſen, ſucht geeigneten Wirk⸗ ungskreis in Herrſchafts⸗ haus, Hotel, Sangtorium ze. Gell. Aniräge unter S. T. 6857/ an Rusol Moſſe, Stuttgart. 6749 E Heidelberg- Schlierbach, mit ea. 1600 qu grossem Garten, 6 Ehmmer, Bad, reichl. Neben⸗ rüumen sto, nahe Bahnhot, Sirassen⸗ bäkn bei sofertiger od, späterer Veber⸗ nahme zu ver⸗ Kaufen. 12759 Nüheres dürch den Beauftragten Geometer Keil, Heidelberg. Ponttnek 19. egenter Seren Rt Auſſatz und Vertiho 5 kauſen. 3 F 5, A, KI, Nußbaum zu ver⸗ Mittwoch, den 5. Denember 1rf. Sa Willa 7 Zimmer m. Zuvehör u. Garten, Vorort Mann⸗ heim zu verkauſen. An⸗ gebote unter E X. 88 an die Geſchäftsſtelle. 4909 Schönes Eekhaus in günſtigſter Lage von Mannheim, beſonders auch für Bürozwecke geeignet, beſtehend aus Parterre u. vier Siockwerten, fofort wegzugshalber verkäuf⸗ lich. Mieteingang prolnno M. 4000.— Anfr. v. Selbſtk. erbeten unt. S. B. 151 au die Geſchäftsſtelle. B381 Schwitzbad faſt ungebraucht Friebens⸗ ware, ſehr billig zu ver⸗ kaufen. E. Pioch, D1, 8 Telejon 2709. E74Y Umſtandehalber ſeſort zu verkauſen: — Stüg. ſchöne weiße, hornloſe, davon 2 trächtig Länferschwelne K. Peklugenten,? Sick Näh, Waldhot, Huben⸗ 20415 ſtraße 20. Pferdestall Kinderſpielzens inderſpielz Werderſtr. 28/28, 3 Tr 1. Poppelbenstelie Granzöſ. Art), Mahasont, mit Meffing eingelegt und Bronze⸗Kapitälen zu ver⸗ kaufen. Näheres in der Geſchäftsſt. ds. Bi. 20335 Gold, Krawatten⸗Nadel zu verkaufen. 2030⁰ Nuyhprechtſtr. 8, Bart „ Sreher welkes * 99112 Käkzr-Kenden Puppenzimmer, grotzer Koch jerd, und Kinder⸗ ine zu verkauſ. e 4 6 Gebrauchte Fenster mit und ohne Glas ſowie einige Stehpulte und fahr bares Spill abzugeben Aadustxiestrabe 9 Voukstakui es, 48 o Durchmeller, 2 m hoch, vreiswert zn verkauſen Maschlnenfabrit Schwetalngen. Gebrauchtes Plano er 1981. 5 eſucht. Angeboie un 8 8. 98 an Nie Geſchäl Kelle 8, Blattes. 2021b Suche Nelae Rosshaser- oder Kapok-Matratze R. G.(Uen d, We⸗ Gine[x8A7 Leiseeche zu kauſen geſucht. oIk 16.2 Tell-Schackeipferd zu kaufen geſucht. Angeb. unter T. T, 94 an Geſchäftsſtel 20986 Kassenschrank ſof. geg, Kaſſe zu kauf, geſ. Angeb. u. P. G. 181 an die Geſchäftsſtelle. Ts7 Küferwagen od. Waee*3 N andwagen zu kauf geſ⸗ * Sallrhuln C0, 0 7, 23. En Freſet 5 Teſi⸗t Perser-Teppieh —1* zu 14 5 Autwert erbeten unter T. V. 86 an bie Geſchlt. (Epeichergerümvel zeine Heſchlagn. vorl S. Grabeiski, B 6. aber 1 Kinde von 8 Nbgs Schreibtisch von Privet zu kaufen Anaeb unter 9 2 eeee Anksu 1 vou gebhr. Möhe von Alteiſen, Flaſchen u /Papier, wie auch Röllen ſowe Telephon 7725, zu kauſen geſucht, Ha 10 verb. Angeb. unt. T. an die Geſchäftsſt. fiobr. Phofo⸗Apard, Neis zu kaufen ne (fält nicht unter Beſch nahmeln Uht, Relals 33333 Miet-Gesuche 8 9 Oeſuct uf l. Aprtl La von einzerner Dame 4. Bmmernohnnt Bab, Mauſarde, -Zimmerwohunni Bad, 2 Manſarden, 10 autem Hauſe. Preize u. R ————— 5 mit elektr. Licht un Kraſt per 1. Fanua! u mieten 4+ Augeh. unt. T. Nb. Geichkſis. 40 Weiknacklswunsel, Weviud Frauletu,. mit komyl, 26 Zim. er ücht mit Beamten 4 Arbeiter, eytl⸗ 41 Friegsbeſchäb., der 430 eim wünſcht, zweae den. eſelbe ehr ſüchtig und 250494 75 bersehneg die Fahrung eines ſchäftes mit 8 Hell. Zuſchriſt. N, erbeten—9ꝗ— 8 6 6 die Geſchäſtskelle 560fb Anouym zwecklos. Drei Damen von meiſſt Keuzern u. 28. nit Berm, katd wünſchen Seſſeren Serren 470 0 teſl in Brie e Heirat. Nur eiPisi A 9 40 8 8. F. RE Al. 1. Vermiétüngeſ 55 WSn 35 B 1, 10 9. unb 8. Stoc, Wehn (auch zu Fürowechen Eigneij mit 9 grob. Räumen vex ſofor ſpäter zu verm. —— ., 9 0 7, 214• Lerzzisten. * Sahens.. S Sud. ſoſ. eleg. Näume. 876. Elche 16 4 Sim. m. KUGe 2 4 617 —— Wohnung * 4 Simmer mkt 90 heizung und Zubeh 1 c. kwäter 3n uch à Friertg Shwegiugerſtras⸗ Vermistüßgel 61 9 4 9 P 2,„7ꝰ9 16. 100 mit Koſt a 260 nla ndste. 965 Möbl. Himmer ſol. 4 an au Fräulein, ſenttaler 9 Möbiiert, Vohu — * 1 88 Lüden, u. 9 3 242 20 Simmer n