u ich für den all Heru 5 br Per und Handelsteil: Sure u ntwortl gemeinen edakteur 0 0 4 Goidenbaum; für den 8 8 erlag: Druckerei br. Haas Mannheimer General⸗ RR 0 e eue E 0 El en 2 eiger Mheim.— fernſpre⸗ 2 Ur.„ 5 15 9. 7944,7345.— Poüſchecg⸗ Nonte: ie. 2917 udwigshafen a. Rü. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ei n0: Die Ipalt Nolonelzeile a0 Pfg., Rekl ue M 120 ———— Mittagblatt vorm. 8/ Uhr, ednlatt nadhm. ½ Mr. Für Rizeigen an beſtimmten Lagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber ⸗ autwortung übernommen. Hezuge reis in Mannheim u Ung monatl, al Brisgerl- Durek 5le Bot 40 Ci 9755 M..70 ein hr. Bei der Poit abgeh. MR..20. Einzel⸗Nr 10 Poſtzuſtellungsge Iwiſchen Waſſenſlillſtand und Frieden im oſten. der verlauf der Verhandlungen über die Daſſenruhe. Berlin, 10. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber den Verlauf er Verhandlungen über die Waffenruhe an der Oſtfront er⸗ ahren wir folgendes: Zu Beginn der Verhandlungen mit der im Standort des Hauptquartiers des Oberbefehlshabers Oſt erſchienenen ruſſi⸗ chen Delegation ſtellte ſich beim Austauſch der Vollmachten heraus, daß dieſe auf beiden Seiten lediglich dazu ermächtigten, über einen Waffenſtillſtand zu verhandeln, nicht aber über einen Frieden. die ruſſiſche Delegation ſchlug vor, einen allgemeinen Waffenſtillſtand für alle eere und aufallen Fronten zu vereinbaren. Hierauf konnte unſererſeits nicht eingegangen werden, da die undesgenoſſen Rußlands weder vertreten waren, noch den kuſſiſchen Delegierten Vollmachten erteilt hatten, in ihrem amen zu ſprechen. Wir kamen danach überein, die Verhandlungen auf den Abſchluß einen Waffenſtillſtandes zwiſchen den Armeen der erbündeten und dem ruſſiſchen Heere zu beſchränken. Von ruſſiſcher Seite iſt hierbei ausdrücklich hervorgehoben worden, daß der abzuſchließende Waffenſtillſtand den unmit⸗ elbaren Eintritt in Friedensverhandlun⸗ den zum Zwecke haben ſolt und zwar über einen Allgemeinen Frieden zwiſchen allen Kriegführenden. Hiervon haben die Bevollmächtigten der Verbündeten mit Be⸗ riedigung Kenntnis genommen. Sogleich in die rörterung von Friedensfragen einzutreten, war auch ſchon beswegen nicht möglich, da die bisherigen Vollmachten hierzu nicht ausreichten. Am zweiten Sitzungstage teilten die ruſſiſchen Delegierten uns ihre Vorſchläge für einen Waffen⸗ illſt and mit; dieſe Bedingungen gingenfürihremili⸗ Eriſche Lage zum Teil in erſtaunliche Weite. Die ſſen verlangten beiſpielsweiſe die Räumun g der In⸗ ſein im Rigaiſchen Meerbuſen, oh ne ihrerſeits die Zurück⸗ Uehung ihrer Truppen an irgendeiner Stelle der ronten anzubieten. Ferner wollten ſie uns vorſchlagen, für die ganze daue r eines ihrerſeits auf 6 Monate vorgeſehenen Waffen⸗ fluſtandes unſere Truppen in den Schützengräben der tfront zu belaſſen, nicht einmal ihre Zurück⸗ diehung ins Ruhequartier ſollte geſtattet ſein. Auf ſolche Bedingungen konnten wir uns natürlich nicht einla ſſen. Bei der Beſprechung der einzelnen Punkte ſtellte ſich dann heraus, daß in allen außer einer Frage eine inigung leicht zu erzielen war. Der einzige unkt, für den keine Löſung zu ſinden war, war die Frage der Inſeln im Rigaiſchen Meerbuſen, eren Räumung natürlich außerhalb jeder Dis⸗ uſſion ſteht. Wie leicht an ſich eine Einigung zu erzielen war, zeigte ſic in dem Augenbilck, als die ruſſiſchen Delegierten erklärten, weitere Inſtruktion aus Petersburg einholen zu müſſen, denn wir haben daraufhin in kürzeſter Zeit und ahne auf ernſtliche Scoerigteiten zu ſtoßen, eine Einigung über die Be⸗ ingungen der jetzt eingetretenen zehntägigen affenruhe erzielt. In dieſer kurzen friedlichen Abmachung dürſen wir ein zutes Vorzeichen für die Zukunft erwarten. Wſchlutz eines zweimonaligen Waffenſtillftandes? 60 Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 11. Dez. — g..) Schweizer Blätter berichten von der fran⸗ ſchen Grenze: Die franzöſiſchen Jeilungen vom Sonnlag hen un aus Peiersburg: Eine Depeſche Krylenkos meldet 11 Abſchiuß eines zwelmonatigen Vaffen⸗ liſtandes auf der ruſſiſchen Peſtfront unter 9 Dedingung, da der Waffenſlüllſiand auf die ganze ruſſiſche ausgedehut werden könne. * Die Haltung der Arbeiter · und Soldatenräte. Pete elersburg, 10. Deg.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der 10 sburger Telegraphenagentur. Geſtern fand eine Ber⸗ abmlung des Petersburger Arbeiter⸗ und Sol⸗ enrates— worin die zu den Waffenſtillſtandsver⸗ Eidlungen ermächtigten Abgeſandten Bericht erſtatteten. Die Eirterung wurde auf morgen vertagt. Die bürgerliche Preſſe Aen unhegründete Melduͤngen daß die B in S40 Punkten nachgeben. Die Preſſe der Arbeiter⸗ und deß dtenräte antwortetekräftig darauf. Dies beweiſt, Regierung der Arbeiter⸗ Soldatenrãte weder zialiſten aus der Regierun einen Waffenſtillſtand noch einen Frieden ſchließen werde, welche den Intereſſen nicht nur der Ruſſen, ſondern auch der Volksklaſſen und der Alliierten zuwiderliefen. Anſere finanziellen Jorderungen an Rußland. E Berlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Lokal⸗ anzeiger“ hat ſich bei einem Finanzgewaltigen erkundigt, der über die ruſſiſchen Weltmarktverhältniſſe gut orientiert ſei. Der erklärte, für die deutſchen Inhaber ruſſiſcher Werte liege keine Veranlaſſung vor, den Kopf zu verlieren. Das deutſche Publikum dürfe ver⸗ —9* ſein, daß bei den Friedensverhandlungen die Befrie⸗ igung ſeiner Forderungen an das ruſſiſche Reich nicht an letzter Stelle ſtehen würde, und nach der Richtung hätten unſereleitenden Finanzkreiſe mit der Reichs⸗ regierung bereits Fühlunggenommen. Die Befrie⸗ digung unſerer privatrechtlichen Anſprüche würde beim Friedensſchluß umſo weniger ſchwierig ſich geſtalten, als Deutſchland einmal genug Fauſtpfänder in der Hand hätte und andererſeits die Forderungen gar nicht ſo hoch ſind, da in ruſſiſchen Werten, ſowohl Staatsanleihen als auch zins⸗ garntierten Eiſenbahnobligationen höchſtens eine Milliarde Mark ſich in deutſchen Händen befindet. Billigung der Verhandlungen durch die Alilertene E Berlin, 11. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Haparanda wird gemeldet: Am vorigen Sonntag um 3 Uhr nachmittags berief der engliſche Botſchafter in Petersburg das diplomatiſche Korps, beſtehend aus den Ententebotſchaftern und dem griechiſchen Geſandten zu einer Konferenz. Anlaß zu dieſer war der Abſchluß der Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen zwiſchen Rußland und den Mittel⸗ mächten. Der„Prawda“ zufolge hätten die Alliierten prinzipiell die ruſſiſchen Berhandlungen gebilligt. EBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet:„Dagens Nyheter“ meldet aus Haparanda: Auf der dieſer Tage abgehaltenen Botſchafterkonfe⸗ enz in Petersburg teilte der 150 9 Botſchafter Bu 0 anan mit, die Pariſer Konferenz habe beſchloſſen, mit Rußland wegen gemeinſamer Taktik zu unter⸗ aber nux, falls eine geſetzlich gebildete egierung dieſe Unterhandlungen führe. Die Konferenz beſchloß,keine Repreſſalien gegen Rußland zu unter⸗ nehmen. Buchanan hob ferner hervor, die Alliierten könnten unmöglich an den ruſſiſchen Verhandlungen teilnehmen, weil ſie darüber zu ſpät unterrichtet worden ſeien. Die franzöſiſche Regierung ſei jedoch geneigt, zuſam⸗ men mit Rußland und den anderen Alliierten einen Vorſchlag einer ruſſiſchen Regierung, welche das Vertrauen des Volkes —333 zu beraten. Die Verhandlungen müßten jedoch ſolche ein, welche mit den Intereſſen und der Würde Frankreichs vereinbar ſeien. Der Noi gehorchend c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Von den engliſchen Zeitungen befürworteten außer „Daily News“ auch„Evening Standard“ und die„Birming⸗ ham Gazette“ eine bedingte Anerkennung der heu⸗ tigen ruſſiſchen Regierung im finanziellen und wirtſchaftlichen Intereſſe des Landes. Hoffnungen und Bünſche. Bern, 10. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Die Beſprechungen der franzöſiſchen Hreſſe finden ſich auch mit der Maßnahme des Waffenſtillſtandes auf ber rumäniſchen Front ab, drücken aber die Hoffnung aus, daß die Ver⸗ handlungen ſcheilern, oder daß in Rußland ein Umſchwung durch das Auftreten einer neuen Perſön⸗ lichkeit erfolgen könne. Der Waffenſtillſtand bedeutet noch nicht den Frieden. Homme Sibre will au der Hand der Wahlergeb⸗ niſſe für die konſtituierende Berſammlung auf den Rückgang des maximaliſtiſchen Einfluſſes ſchließen. Die Stimme Kerenfkis, die ſich plötzlich wieder erhebe, ſei geradezu prophetiſch. Petit Journal glaubt, daß Rumänien den Waf⸗ ſenſtillſtand nur unter gewiſſen Bedingungen und Garantien angenommen habe; Rumänien könne ſich doch nicht mit Haut und Haaren dem Feinde ausgeliefert haben. Gaulois hofft immer noch, daß die Ruſſen ſich mit den Mittelmächten einigen können und ſchreibt die Schuld aus⸗ ſchließlich der Entente zu, wenn es ſo weit gekommen ſei. Die in Rußland geweſenen Deputierten und Miniſter hätten doch laut genug verkündet, daß die Stockholmer Kon⸗ ferenz unbedingt notwendig ſci; ſtatt deſſen habe man die Päſſe für Stockholm verweigert und die So⸗ zier entfernt. Gröber habe man die —— in Petersburg überhaupt nicht vor den Kopf ſtoßen können. Journal de peuple verzeichnet die der Maimaliſten und ſpricht den Wunſch aus, die Ertente möge die maximaliſtiſche Regierung anerkennen. 'Heure iſt eine der wenigen, die die Maximaliſten nach wie vor beſchimpft. 1 Clemenceau will ſprechen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet: Havas berichtet aus Paris: Das„Echo de Paris“ meldet, daß in einigen Tagen Elemenceau in der Kammer über die gegenwär⸗ 4 roße tige Lage wird, im Hinblick auf eine amerikaniſche Kraftleiſtung für den Rußlands. m. Köln, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung teilt das Blatt Le Prays mit, EClemenceau werde in der nächſten Zeit der Kammer die Abholtung einer geheimen Sitzung vorſchlagen, um eine vertrauliche Erklärung über die allgemeine politiſche Lage abgeben zu können. Die richlige Antwort. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet das Petit Journal: Im Miniſterium iſt die Information des Petersburger Bot⸗ ſchafters eingegangen, wonach die ruſſiſchen 3 a h⸗ lungseinſtellungen die Antwort Rußlands ſei auf die Ablehnung des ruſſiſchen Waffenſtill⸗ ſtands⸗ und Friedensangebots durch die Entente. Krylenkos Nachfolger. c. Von der Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Die Schweizer Blätter berichten aus Petersburg: General Boſchruewitſch hat die Funktionen eines ruſſiſchen Ge⸗ neralſtabschefs endgültig übernommen. Man glaubt in Mili⸗ tärkreiſen, daß er demnächſt Krylenko als Generali ſ⸗ ſimus erſetzen wird, den die militäriſchen Komitees nicht anerkennen wollen. Die Konftitnaute als oberſte Inſtanz. Berlin, 11. Dez.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus Hapa⸗ randa wird gemeldet: Petersburger Zeitungen teilen mit, daß im Zuſammenhang mit den durch die Waffenſtillſtandsver⸗ handlungen eingetretenen Verhältniſſen die Frage der Ein⸗ berufung der Konſtituante, laut Mitteilungen von Lenin naheſtehenden Perſonen, in poſitivem Sinne entſchieden wurde. Lenin halte es für zweckmäßig, die Entſcheidung über den Waffenſtillſtand der Konſti⸗ tuante zuüberlaſſen und dadurch die Verantwortung von ſich abzuwälzen. — Die Bauernkonferenz auf ſeiten der— e. Von der ſchweizeriſchen Hrenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g. K. Wie die Daily News aus Petersburg berichtet, billigte die dort abgehaltene Bauernkonferenz mit 432 gegen 89 Stimmen das Regierungsprogramm der maxi⸗ maliſtiſchen Regierung betreffend Bodenverteilung Rußlands, Abrüſtung und Demobiliſierung mit ſofortigem Friedensſchluß. Grund und Boden Staatseigentum. Petersburg, 10. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der „Central News“. Die maximaliſtiſche Regierung hat in einer Proklamation jeden perſönlichen Grund⸗ beſitz aufgehoben und den Grund und Boden für Staatseigentum erklärt. Rumänien und die Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Einer Genſer Meldung zufolge berichtet der Pariſer Temps, die rumäniſche Regierung habe die Alliierten in der Friedensfrage interpelliert. * Schweden und die Nalandsfrage. Stockholm, 10. Dez.(W28. ene Weſt⸗ mann, der im Miniſterium Hammarskjoeld Kirchenminiſter war, * am 8. Dezember in Upſala eine bemerkenswerte Rede über da⸗ erhältnis Schwedens zur Aalandefrage. Er führte aus, daß Schweden zugleich nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes 21467 Deutſchland und Rußland die Entfernung der Befeſti⸗ gungen auf Aaland verlangen müſſe. Die Arbeit ſolle durch eine internationale Miſſion überwacht werden. Die Morgenblätter beſprechen den Vorſchlag lebhaft und bezeichnen ihn zum Teil als beherzigenzwert. Die Revolulion in Porkugal. Portugal erſucht die Alllierien um Feſtlegung der Kriegszlele. c. Von der ſchwetzeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet der aus London, die neue portugieſiſche Regierun habe bei den Alliierten die Feſtlegung der Kriegs⸗ u Friedensziele nachgeſucht. Das portugieſiſche Par⸗ lament ſei für den 3. Januar einberufen. Liſſabon, 9. Dez.(W. Nichtamtlich) Meldung des Reuter⸗ ſchen Bursaus. Das revolutionäre Komitee ſetzt ſich zuſammen aus idonio Paes, Machado Santos und Kapitän Feliciano Cuſtro. Machado Santos wird heute abend hier erwartet. Es verlantet. datz anläßlich der Proklamierung der neuen Regierung die Ab⸗ ſetzung des Präſidenten der Republik und die Auflöſung des Parlaments durch ein Dekret bekgant⸗ gegeben werden ſoll. Rodriguez Bettoncourt wird Miniſterpräſident und einſtweiliger Präſident der Republik werden. Liffabon, 10. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Liſſabon wird gemeldet, daß der rebolutionäre Ausſchuß Oportos ſich zuſammenſetze aus dem Oberſten Melchior Figurino, dem Leutnant aur See Triſtas Paes Giguerido und Carlos Pareire. Alfonſo Coſta und Auguſto Suares ſomie die Regimentskommandeure der Beſaßung wurden verhaſtet, die Behörden abgeſetzt, es herrſcht jedoch Ruhe. Paris, 10. Deß.(PieB Richtamtlich.) Havas.„Excelſior“ meldet aus Radrid Die einſtweilige Regierung in Portugal beſchloß Rachado dos Dantos auf freiem Fuß zu lafſen Maa glaubt, daß der Präſident derRepublik zurücktreten und Pimento de Caſtro ihn erſetzen werde. Die Me beziehe 663 lediglich auf die innere Politik. Das Leben und Elgentum der ürger werde geachtet, da die Armee und Marine den politiſchen — ungen in der Provinz ſich der einſtweiligen Regierung uſchloſſen. 2. Seite. Nr. 579. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wihtags⸗Ausgabe. Dienstag, den 11. Degember 1917. Die Jolgen der Ablehnung des deulſchen Jriebeus⸗ üngebols für unſere Jeinde. Von Geheimrat Profeſſor Dr. Joſeph Kohler⸗Berlin, Am 12. Dezember jährt ſich das deutſche Friedensangebot, das beſtimmt ſein ſollte, dem Weltkrieg ein Ende zu bereiten in einer Weiſe, daß alle redlichen Beſtrebungen der Völker zur vollkommenen Löſung gelangten: allerdings nicht im Sinne jener Annexionspolitik, welche, von England und Frankreich angezettelt, in Rußland einen ſo fruchtbaren Boden fand und ſchließlich durch das Gekrächz des kleinen Italiens noch eine beſonders unharmoniſche Geſtaltung annahm, die allerdings einer gewiſſen Komik nicht entbehrte. Gerade jetzt ſind es die Veröffentlichungen der ruſſiſchen Regierung, die uns ein Bild geben von der bodenloſen Ränke⸗ politit Bafalenſt das ſich in Belgien feſtſetzen, Frankreich als ſeinen Vaſallenſtaat behandeln, die reichen linksrheiniſchen Länder Deutſchlands in ſeine Gewalt bekommen wollte, um dann, nach der Zerſplitterung der Türkei, von Konſtantinopel durch Syrien, Arabien, Perſien hindurch den Anſchluß an In⸗ dien zu gewinnen. Mit einem großen Gürtel, der die Weſt⸗ und Oſtlande verbindet, wollte es die Welt beherrſchen; auch Afrika vom Kap der Guten Hoffnung bis hinunter nach Kairo, auch das Gebiet von Indien über Oſtaſien hinweg, von Au⸗ ſtralien bis in den Stillen Ozean hinein ſollte ihm untertänig ſein, und Japan, China und die Vereinigten Staaten ſollten ſeine dienenden Vaſallen werden— ſo ſollte ein engliſches „Weltreich entſtehen, gegen welches das römiſche Reich nur ein Zwergitaat war. Was ſollte dann aus Deutichland werden? Ein Staat gweiter und dritter Ordnung, zerfetzt, zerſtückelt, in Atome zer⸗ ſchlagen! Oeſterreich ſollte in ſeine Beſtandteile aufgelöſt, die Türkei aufgeteilt und das Kalifat ein Kalifat von Englands Gnaden werden! Rußland allerdings konnte man nicht gerade beiſeite werfen; ihm wurde Konſtantinopel zugeſichert, aber England ſuchte ſich an den Dardanellen feſtzuſetzen, um hier Rußland ein ſtändiges Schach zu bieten, und was von Perſien den Ruſſen verbleiben ſollte, das war nur ein Notgebiet, ein dem Höllenhunde zugeworfener Biſſen, um ihn zu beruhigen. Auch nach der hiſpaniſchen Halbinſel ſollte ſich die Macht Eng⸗ lands erſtrecken, denn Portugal war ſowieſo nichts als ein Scheinſtaat unter Englands Fittig, und mit Spanien ſelbſt glaubte man in der einen oder anderen Weiſe fertig zu wer⸗ den, nachdem man ihm bereits Gibraltar an die Ferſe ge⸗ bunden. Noch blieb das ſtaatlich und kolonial minderwertige Frankreich: es ſollte ein Vaſall werden, dem England den Fuß in den Nacken ſetzte. Von dieſen überſpannten Ideen völlig erfüllt, hat England unſer Friedensangebot in einer Weiſe beantwortet, die man nur als Spott und Hohn bezeichnen konnte; denn gerade dieſe Erniedrigung Deutſchlands war es, auf die man als Friedens⸗ eutſchland ſollte nicht eiwa bloß im Oſten und Weſten verſtümmelt, es ſollte in ſeinem Innern geknickt werden: das Reich der Hohenzollern, ja das ganze monarchiſche Syſtem ſollte in Trümmer gehen und die deutſchen Lande der Ohnmacht verurteilt werden, in der ſie in den Rheinbund⸗ tagen, ja noch mehr, in der ſie 8 der Zeit waren, als der Stern Friedrichs des Großen zu leuchten begann. Alles dies iſt durchſichtig und klargelegt. In den Geheim⸗ verträgen und den begleitenden Noten hat England,— uß⸗ land geſprochen— Geſpräche, die unbelauſcht ſein ſollten und nun doch belauſcht werden. Ehrliche Friedensbeſtrebungen hatten unſere Gegner nicht; um ihre Annexionspläne noch mit einem Schein von Ethik zu verklären, wurde Deutſchland, dieſes arbeitſame, ideenerfülte⸗ erfindungsreiche und fried⸗ ſertige Deutſchland, mit einer Flut von Echmähun en über⸗ goſſen und ſeine Erniedrigung als eine Pflicht jener Völker be⸗ trachtet, die ſich in den Mantel der Demokratie hüllten, in der Tat aber dem gröbſten Zarismus huldigten. So war die Sachlage, als das Jahr 1917 anbrach. Welche Schickſale uns dieſes Jahr brachte, eines der ereignisvollſten des Krieges, konnte damals noch keine Prophetie ahnen. Aller⸗ Dings hatten wir unſere feſte Poſition, obgleich Lloyd George höhnte, daß wir ja überall in die Defenſive gedrängt wären: allerdings hatten wir unſeren U⸗Bootkrieg, der nunmehr mit ungeheurer Kraft einſetzte, und in der Zeit vom 1. Februar an bis jetzt über 7 Millionen Tonnen feindlicher Schiffe ver⸗ nichtet hat. Daß die Vereinigten Staaten in den Krieg ein⸗ traten, konute an unſerer günſtigen Lage wenig ändern. Bis ſie eine maßgebende Angahl Streitkräfte nach Europa werfen können, hat es noch ſeine guten Wege; die Unterſtützung aber, welche ſie unter flagrantem Neuträlitätsbruch unſeren Fein⸗ den gewährten, indem ſie das ganze Land in eine Waffen⸗ fabrik verwandelten, konnte nicht ſchlimmer werden; vielmehr muß das Land Wilſons ſich jetzt einigermaßen mit ſeinen Lie⸗ ferungen zurückhalten, um die eigenen Streitkräfte, die es auf die Beine bringen will, auszurüſten. Run aber brach ein Ereignis hervor, das alles bisherige Umwarf, nämſich die ruſſiſche Revolution. Inwieweit hierbei engliſcher Einfluß maßgebend war, kann dahingeſtellt bleiben; jedenfalls haben ſich die Engländer, Buchanan und Kom⸗ pagnie, gründlich verrechnet, wenn ſie glaubten, damit Ruß⸗ land in ihre Gewalt zu bekommen. Sie haben ſich ſo gründlich getäuſcht, daß man ſich über ihre Torheit wundern muß; denn wenn ein Staat in die Revolution geſtürzt wird, ſo iſt das Ende nicht abzuſehen: Welle auf Welle überſtürzt ſich, ein Untergang zieht den anderen herbei, alle geordneten Verwal⸗ tungsverhältniſſe werden zerrüttet und mit einer regelmäßigen folgerechten Kriegführung iſt es zu Ende. Man hat ſich zwar immer auf die Taten der franzöſiſchen Revolution bezogen, hat aber dabei überſehen, daß dieſe fran⸗ ſiſche Revolution durch die Monopolherrſchaft von Paris zentraliſiert war. Eine ſolche Zentraliſierung fehlt aber. in Rußland bei der ungeheuren Verſchiedenheit der Völker und Stämme. Dazu kommt das Unſichere, Unlogiſche des ſlawiſchen Charakters, die außerordentliche Sprunghaftigkeit des ruſſiſchen Weſens und der ungeheure Radikalismus, dem der ruſſiſche Geiſt ſtets zugeneigt iſt. Dazu kommt ferner, daß das mit einer gewiſſen Logil aufgebaute Uebermaß der demokratiſchen Ideen zu Ausläufern führte, zu denen die fran⸗ zöſiſche Revolution nicht gelangt war; denn auch das Heer demokratiſierte ſich. Hier beißt ſich die Schlange der Demo⸗ kratie in den eigenen Schwanz, vernichtet ſich ſelbſt und wühlt im eigenen Fleiſch. Alles dies konnte jeder vorausſehen, der den ruſſiſchen Charakter verſteht, und man konnte zwar denken, daß ſich geitweiſe eine gewiſſe Diktatur erheben könne, die noch einmal ie Kräfte zuſammenrafft, aber ſicher war es für jeden Kenner, daß die Stärte Rußlands erlahmt war und das Ganze in einer Weiſe auseinanderfiel, daß es ſch nur allmählich not⸗ dürftig wieder aufrichten konnte. Noch einmal, unter Kerenſti, hat ſich dieſes Rußland zu einer Offenſive aufgeſchwungen, ſich noch einmal unter ungeheuren Opfern auf uns geworfen, aber es war vergebens. Nicht nur daß ſeine Heere zurückge⸗ ſchlagen wurden, ſondern das ganze Gebiet in Galizien und in der Bukowina, welches der gefährliche Bruſſilowſche An⸗ griff überwältigt hatte, ging verloren. Riga wurde erobert, Jakobſtadt fiel, und mit der Einnahme der Inſel Oeſel wurde die Oſtſee geſperrt und die ruſſiſche Flotte außer Kraft geſetzt. Ende Oktober aber begann unſer Meiſterzug, der Einfall in Italien und das Niederringen der italieniſchen Macht. Namenlos waren die Verluſte der großſprecheriſchen, mit komiſcher Grandezza ſich gebärdenden, in wohlfeiler Straßen⸗ politik großgezogenen Italiener; namenloſes Unheil brach über ihr Land herein, und die Zahl der Flüchtigen, die Ita⸗ lien überſchwemmt, iſt unermeßlich. Wieder lichteten ſich die Wolken. Im Noyember folgte die Niederwerfung der Kerenſki⸗Regiel ung, der Sieg der Bolſche⸗ wiki und damit die Lostrennung Rußlands von der Entente, eine Abſage ſo ſicher und gründlich, wie man es kaum je er⸗ wartet hatte; es folgte die Veröffentlichung der Geheimver⸗ träge: ſie war das Signal ſelbſtändigen Handelns, und das Friedensangebot leitete eine neue Zeit ein. So hat ſich die Sache iin Laufe des Jahres 1917 geſtaltet. Rußland iſt militäriſch ausgeſchaltet, Italien liegt darnieder, ebenſo wie Rumänien und Serbien, und unſere Weſtfront bleibt trotz aller furchtbaren Anſtrengungen der Engländer und Franzoſen, die allein noch in Betracht kommen, unerſchüt⸗ tert. Die Engländer wiſſen, daß das Waſſer höher und höher wächſt und ſie zu verſchlingen droht: durch wahnſinnige An⸗ griffe wollen ſie ohne Rückſicht auf Sommer⸗ und Winterzeit ſich einen Durchbruch erzwingen. Die Folge iſt: Hekatomben werden geopfert, die Blüte Englands und Frankreich⸗ liegt begraben, Tauſende von Ortſchaften hat die Erde verſchlungen und das franzöſiſche Kampfgebiet iſt in einen Trümmerhaufen verwandelt, wo man noch nach Jahrzehnten ein Kreuz auf⸗ pflanzen wird mit der Aufſchrift: Dieſer geſegnete Boden iſt Wüſtenland geworden für immer. So iſt Hochmut vor dem Fall gekommen und die Ab⸗ lehnung unſeres Friedensangebotes hat unſere Feinde in einer Weiſe geknickt, daß wir ihnen übermächtig gegenüberſtehen. Wann der Krieg ausgeht, iſt noch nicht abzuſehen; aber wir dürfen gewiß ſein, daß er mit einer endgültigen Bezwingung unſerer Feinde und einem die deutſche Zukunft ſicherſtellenden Frieden ſchließen wird. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 10. Dez., abende.(W B. Amtlich.) Bon den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Ein gelungener Ueberſall ungariſcher Landwehr. Privattelegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Kirchlehner. K. u. K. Kriegspreſſequartier, 10. Dezember. Die Bedrohung des Feindes hat nichts an Wirkſamkeit eingebüßt. Der Flügel Conrad wirkt mit Artillerie auf die zurückverlegten italieniſchen Stellungen und zieht Minenwer⸗ jer wie ſchwere Artillerie vor. An der Piavefront wurde es lebhafter durch die Tätigkeit des Fußvolks bei den Brückenköpfen. Ein italieniſcher Angriff auf den Brückenkopf Zenſon zwiſchen den Bahnen nach Treviſo und Meſtre iſt geſcheitert; dafür iſt ein Ueberfall ungariſcher Landwehr auf den Brückenkopf Paſſarella im Mündungsgebiet gelun⸗ gen. Die Italiener wurden dabei aus dem Ueberſchwem⸗ mungsgebiet im Knie der alten Piave auf das Weſtufer ge⸗ worfen in die Sümpfe des Silefluſſes am Nord⸗ rand der Lagunen von Venedig. Dergeſtalt haben die Verbündeten ſyſtematiſch Gelände⸗ ſtreifen jenſeits des Hauptſtroms der Piave gewonnen. Die deutſchen Erfolge und die Bedrohung der ilalieniſchen Poſitionen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Deg. Pr.⸗Tel., g..) Die Daily Mail berichtet aus dem itälieniſchen Hauptquartier: Der große Gewinn, den der Gegner durch die neu erober⸗ ten Siellungen errungen, iſt der, daß er imſtande ſein wird, ſeine Kanonen herbeizuführen und das Brenta⸗ tal 13 Kilometer weit zu beſchießen. Das Ergebnis der Kämpfe iſt weiter, daß die Drohung des Feindes, hinter der Flanke der Piavearmee in die Ebene einzubrechen, deut⸗ licher geworden iſt. Der Erfolg der Oeſterreicher ſei dahin zu erklären, daß das ungewöhnlich milde Wetter erlaube, ſchwere Geſchütze herbeizuführen. Seine parlamenlariſ Ueberwachungsausſchüſſs in der italieniſchen Kammer. Bern, 10. Dez.(WB Nichtamtlich.) Die Lyoner Blätter melden aus Rom, daß dem„Giornale d Italia“ K41 ie Regierung die Ciaſetzung parlamentariſcher Kleberwachungs⸗ ausſchüſſe nicht genehmigte, aber gewillt iſt, die Kammer ſe oft wie möglich, ſei as in öffentlicher, ſei es in gaheimer Sitzung einzuberufen. Gegen Wilſou. Stockholm, 10. Dez.(WTB. Nichtamtlich.)„Nyg Dagligt Allehanda“ veröffentlicht einen überaus ſcharfen Prokeſt gegen die Einziehung der neutralen Staats⸗ angehörigen zum Heeresdienſt in Amerika. Das Blatt erklärt, daß augenblicklich ſchon eine große Menge Schweden nach Frankreich eingeſchifft worden ſeien und dort wohl ſchon in den Schützengräben an der Weſtfront ſtünden. Ein Stockholmer erhielt kürzlich einen Brief eines Verwandten, der mit dem 104. Regiment/ aus Worceſter am 25. Oktober in Birmingham ankam. Die Zenſur hatte aus dem Briefe Na⸗ men und Nummer des Regiments aus aber die Einzelheiten wurden doch bekannt. Das Blatt ſchreibt hierzu: Herr Wilſon hat in dieſen Tagen eine hochtrabende Rede über den Edelmut und Gerechtigkeit der amerikaniſchen Demokratie im Weltkriege gehalten und ausgeführt, wie er verſchiedenen Völkern, u. a. auch deutſchen, verkündet, ſie von der Schreckens⸗ herrſchaft der preußiſchen Heeres⸗ und Finanzautokratie zu befreien. Charity begins at Home. Befreien Sie, Herr Prä⸗ ſident, die zum Kriegsdienſt gezwungenen Neutralen von der Schreckensherrſchaft der amerikaniſchen Militär⸗ und Finanz⸗ autokratie! Geſchieht das nicht, ſo wird 160 bei den ziviliſier⸗ ten Völkern Europas der dort ſchon ſtarke Eindruck noch ver⸗ ſchärfen, daß ein Gegenſatz beſteht zwiſchen den amerikaniſchen menſchenfreundlichen Phraſen und ſeinen rückſichtsloſen, bru⸗ taleu und autokratiſchen Handlungen. Erzberger der Große. Von Zeit zu Zeit macht Herr Erzberger von ſich reden: Meiſt ſind es Ausſprüche von„ſenſationellem“ Kolorit, unkontrollier⸗ bare Gerüchte über ſeine Teilnahme an allerhand geheimnisvollen Aktionen, Annekdoten für die Rubrik„Vermiſchtes“.— Herr Erz⸗ berger liebi den Glorienſchein des Tagesgeſpräch⸗, Verfügung der Verwaltungsbehörde, ohne daß 9 her gehört werden muß, und ohne daß ihm der Rechtsweg off. Nun tritt„der Löwe von Biberach“ wieder mit Problemen der Berner Konferenz hervor. Er ſtreckt(zum wievielten Male bereits?) England die Bruderhand hinüber und redet viel von rüſtung, internationalen Gerichtshöfen uſw.— ausgerechnet Englan gegenüber. Mit berechtigtem Stolz wirft er ſich in die Bruſt:„ Reichstagsreſolution wurde von mir angeregt“———, da merlt man doch zu deutlich die Abſicht: Senſation um jeden Preis! Die„Weſtminſter Gazette“ aber witd ſich ihres geglückten Schach⸗ zuges freuen und ihren Leſern wieder einmal berichten, daß k Deutſchland die Stimmung auf dem Nullpunkt ſteht, und daß wir bald knochout ſein werden— denn Herr Erzberger ſagt es, und der muß es ja wiſſen. J Berlin, 11 Dez.(Von unſerem Berliner Büro.), Die„Baslet Nachrichten“ melden aus Bern: In einer Beſprechung der Berner Konferenz zwiſchen den Vertretern der Mittelmächte und der Nen⸗ tralen erklärte die liberale„Weſtminſter Gazette“, daß ſie Wert dar⸗ auf lege zu wiſſen, welchen Standpunkt Herr Erzberger den in Bern behandelten Problemen gegenüber vertreten, und ob ſeine Partei ſeine Anſchauungen teile. Herr Erzberger hat dar⸗ aufhin das Kamitee der Berner Zuſammenkunft telgraphiſch bevoll⸗ mächtigt, der Redaktion der„Weſtminſter Gazette“ mitzuteilen, daß er die allgemeinen Anſchauungen der Konferenz teile. Er fügte ehinzu: „Sch lehne erzwungene Gebietsabtretungen ab und erachte es für wünſchenswert, daß, falls zwei Staaten über Ab⸗ tretungen einig ſind, auch den Wünſchen der Bevölkerung Rechnung getragen wird. Ich bin mit Profeſſor Schueking über die Notwendig⸗ keit des Ausbaues der Haager Friedenskoeferenzen und Schaffung eines permanenten internationalen Gerichtshofes und Einigungsamt⸗ mit Verpflichtung, die Waffen nicht eher zu ergreifen, bevor ein ſriedlicher Ausgleich durch ein internationales Organ verſucht worden iſt, einig. Ich halte es für die Verpflichtung aller Staaten, dieſes Abkommen zu gewährleiſten. Ich trete für gegenſeitige gleichzeitige Rüſtungsbeſchränkung durch internationale Vereinbarungen als Endziel des päpſtlichen Friedenszielvorſchlages ein und halte es notwendig, daß dieſe Rüſtungsbeſchränkungen von allen Staaten gemeinſam durchgeführt werden. Dieſe Stellungnahme ergibt ſich ſchon aus dem Umſtand, daß die Friedenskundgebung de⸗ Reichs⸗ tags vom 19. Juli von mir angeregt wurde. Die Zentrumsfraktion teilte dieſe Auffaſſung, indem ſie der Reſolution zuſtimmte, die Friedenskundgebung des Papſtes warm begrüßte und die deutſche Antwort auf die Kundgebung Seiner Heiligkeit billigte. Wenn ſi das engliſche Parlament auf den Standpunkt der deutſchen Reich⸗ tagsreſolution und der Antwort der deutſchen Regierung an den Papſt ſtellen würde, würden die meiſten Hinderniſſe für di⸗ Herbeiführung eines dauerhaften gerechten Friedens beſ eitigt ſein.“ Drei Aufragen Dr. Rieſſers. 1 Berlin, 11. Dez.(Von unſerem Verliner Büro.) Der national⸗ liberale Abgeordnete Dr Rieſſer hat beim Reichstag drei An“ fragen eingebracht. In der erſten wies er darauf hin, daß eine große Reihe von Kriegsgeſellſchaften Einfuhrmonopol von Lebensmitteln, induſtriellen Rohſtoffen und Waren erhalten haben. Dadurch ſei eine ſchwere Schädigung der Volksernährung und des induſtriellen Rohſtoffbedarf⸗ herbeigeführt worden. Dr. Rieſſer fragt an, ob der Reichskanzler bereit ſei, die Frage der baldmöglichſten Beſeitigung der Pribat⸗ monopole der Kriegsgeſellſchaften und damit der Frage der Wieder einſetzung des freien Handels im Intereſſe der Verbraucher und be⸗ ſonders des Mittelſtandes näher zu treten. Ferner fragt Dr. Rieſſer, ob der Reichskanzler bereit ſei, die Zuläfſigkeit und Rechtsgültigkeit der in den einzelnen Bundesſtaaten erlaſſenen Ausfuhrverbote in Bezug auf Lebensmittel, und die ba möglichſte Aufhebung des häufig faſt völligen Ausſchluſſes des freien in Lebensmitteln einer erneuten Unterſuchung unterziehen zu laſſen Schließlich regt Dr. Rieſſer an, mit den Stillegungen und Zu⸗ induſtrieller Betriebe eine Zentralſtelle zu boe⸗ Kriegswuchergeſetzgebung. Die Vareinigung ſüdweſtdeutſcher Handels, kammern hat mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, beabſichtigt iſt, durch eine Aenderung des Geſetzes den Mißſtänden abguhelſen, die ſich aus den bisherigen Beſtimmungen über 0 ſogenannten Kriegswucher ergeben haben. Für die Neufaſſung iſ in erſter Linie Klarheit und Beſtimmtheit der Str 4. vorſchriften zu verlangen, da die jetzige Rechtsunſicherheit der Hauptſache der Dehnbarkeit und der Vieldeutigkeit der Str 5 beſtimmungen entſpringt. Im einzelnen hat die Vereinigung ih 7 Forderungen bereits in ihrer Eingabe vom 12. Juli d. J. nieder gelegt. Sie verweiſt hierauf und erwartet, daß ihren Wünf Rechnung getragen wird. Insbeſondere müſſen nochmals folgende Geſichtspunkte hervorgehoben werden: 1. Bei der Beſtrafung wegen Kriegswuchers darf dem Einge, fall keine ausſchlaggebende Bedeutung beigelegt werden, vielreh⸗ iſt bei der Prüfung der Strafbarkeit das geſamte Geſchäft gebahren des Beſchuldigten in Betracht zu ziehen. 0 2. Die gerichtliche raie daß jede Ware geſonderts kalkulieren iſt, daß alſo Verluſte bei anderen Waren Kalkulation nicht einbezogen werden dürfen, führt zu unhaltbaren Konſequengen. Es iſt unmöglich, einen kaufmänniſchen Geſ betrieb bei Einhaltung dieſer Beſtimmung ordnungsgemäß 2 führen. Die Kriegsgeſellſchaften nehmen mit Wiſſen und Will der Behörde und unbeanſtandet durch das Kriegswucheramt ſolche Gewinn⸗ und Verluſtausgleich vor. Dem Kaufmann muß das Gleiche geſtattet ſein. 8. Mit Nachdruck muß verlangt werden, daß die Kriege, geſellſchaften und die ſonſtigen mit der Warenbewirtſ* iung befaßten Stellen dein Beſtimmungen des Kries 1 wucherrechtes ebenſe unterworfen werden wie 1* Kaufleute. Die Kriegsgeſellſchaften ſtehen wie dieſe unter den uus⸗ gemeinen Geſetzesbeſtimmungen und können für ſich kein nahmerecht beanſpruchen. 4. Die Schließung des Geſchäftsbetriebs darf 5 Zukunftnur auf Grund von richterlichem Urteil b00 geſprochen werden. Die bisherige Praxis, wonach durch ein 5 der Betroffene bo ſteht, entſchieden wird, iſt eine Rechtsloſigkeit, die umſo ſchwer⸗ empfunden wird, als ſie in den meiſten Fällen für den Betroffenen bie Vernichtung ſeiner bürgerlichen Exiſteng bedeutet. Mit Bedauern hat die Südweſtdeutſche Handelskammer einigung davon Kenntnis genommen, daß auf der anderen Bie Beſtrebungen beſtehen, das Geſetz noch weiter zu verſchärfen. Int beabſichtigte Ausdehnung auf 5 Jahre nach Friedensſchluß erſchen, viel zu weitgehend, und es wäre zu bedauern, wenn mit ein 2 langen Seitraum bis zur Wiederkehr normaler Verhältniſſe h, rechnet werden müſſe. Die in Ausſicht genommene Beſtimmu daß lediglich der Verkäufer der Betrafung unterliegt, wäßrend, 90 Käufer von der Beſtrafung befreit ſein ſoll, iſt gleichfalls abrag lehnen. Endlich muß dagegen Einſpruch erhoben werden, daß Kriegswucherrecht auch auf die Vergütung von Leiſtungen er dehnt werden ſoll. Da beabſichtigt iſt, die Arbeitslöhne von di le Beſtimmung frei zu laſſen, ſtellt ſie ſich als eine gegen ein Teile des Gewerbeſtandes gerichtete Ausnahmebeſtimmung at Die Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Handelskammern erwart Beſtimmtheit, daß bei der Reuorbnung der Kriegswucherge e, gebung dem Handelsſtande nicht nur ausreichend Gehör geſ⸗ Ver⸗ ondern ihm auch aktive Mitwirkung durch Hingugiehung bon i⸗ retern den Kaufmannsſtandei in die mit der Ausarbeitüng daom⸗ Vorbereitung befindlichen geſetzlichen Vorſchriften betraute miſſion zugeſtanden wird. 3 Auf die en den Puneseat gerichtete Cingebe der Vereinich ſüdweſtdeutſcher Handelskammern vom 24. Mai 1917 teilt uben Staatsſekretär des Kriegsernährungsamtes der berichterftatt cof⸗ Handelskammer Stutt mit, daß die Beilegung von befugniſſen an die Preisprüfüngsſtellen nicht ber ſichtigt iſt. Stabsarzt d. S. Dr. V.& mit dem Sperrgutzuſchla Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 676. B. Seue. Dienstag, den 11. Degeneber 1017. Aus Stadt und Tand. Mit dem ausgezeichnet; ütze Jo 1l S 3 8 Keeh,—5 18 460 e 2 98 Des e Heiler, Wich. „Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhiellen: Leutn. u. Komp.⸗ * Ma⸗ von Karlsruhe, Lt. d. R. Rob. Senger, 41 des Zugmeiſters Karl Senger von Karlsruhe, Offz.⸗Stellvertr. Günker, Sohn des Eiſendrehers Stefan Günter von Mar⸗ ingen, Lt. d. R. Emil Donner, Sohn des Küfermeiſters Fried⸗ * onner in Karlsruhe, Dipl.⸗Ing. Adolf Haas, ELt. d. R. im bgrenadier⸗Regt. 109, ſtud. theol. Frit Junker von Karlsruhe, d. R. in einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., Ot. d. R. und Komp.⸗Führer Winterer von reiburg, Et. Franz Fehr, Sohn des Straßen⸗ weiſters Fehr in Kenzingen, Offz.⸗Stellv. Leo Dreyer, von St. rgen, Führer ein. Sturmtruppe im Inf.⸗Regt. 113, Lt. u. Komp.⸗ Führer Walter Fehrenbach, Sohn des Hauptlehrers Fehrenbach in Ueberlingen a. S. Utffzr. Karl Müller, Sohn des Poſtaus⸗ helfers Fridolin Müller in Emmendingen, Bizefeldwebel ritz auner, Glaſermeiſter in Donaueſchingen, Gefreiter Hermann Ge⸗ will, Sohn des Landwirts Wilhelm Geſchwill von Brühl, Bize⸗ webel Eugen Böſch von Mühlhofen, Lt. Eduard Delisle von Konſtanz, Führer einer Naſch.⸗Gew.⸗Komp., Gefreiter Otio Adolf erberich, Kaufmann von Karlsruhe, Et. d. R. Willy Sus⸗ hurſt, Sohn des Eiſenbahnſekretärs Eudwig Gushurſt in Karls⸗ duhe. Prof. Dr. Ramſauer, wiſſenſchafklicher Mitarbeiter im Kadiologiſchen Inſtitut in Heidelberg, für wichtige Heiſtungen in agen der Fluggeugabwehr, Et. d. R. Friedrich Fi Sohn des komotioführers Andreas Fleck von Karlsruhe, Eit. d. R. Kurt Ries im Telegr.⸗Bat. 4, Uffz. Karl Wimer von Kappelrsdeck, Flugzeug⸗ führer Vizefelbwebel Hing von Edingen unter gleichzeltiger Ber⸗ leihung des Ehrenbechers für beſondere Tapferkeit vor dem Feinde, d. R. Suſtas Seeger, Zinanzſekretär von Karlsruhe, Kommian⸗ deur einer Div.⸗Funkerabt.. Gefr. Schuppel im Leibgrenadier⸗ Regt. 109, Lt. und Adjuiant Paul Gauckler, Sohn des Ingenieurs Gauckler in Karlsruhe, Lt. Karl Ullmer, Sohn des Birektors Ullmer in Walldorf, Utffar. Karl Nahler aus Friedrichstal, .Heinr. Sacherer, Sohn des Joh. Sacherer Oberrotweil a.., Vizefeldwebel Bickel von Kichen, Et. d. R. Dekar Weickgenannt von Bruchſal, Et. u. Ther⸗ dor Schi c, Bruder des Kloſters Beuron, Gefreiter Wilh. Krieger, Sohn des Schiffermeiſters Hch. Krieger in Reckarſteinach, Ot. Oskar Schmitt von Bruchſal, Ei. Adolf rine⸗Kriegsgerichtsrat Friedrich 8 9 von Freiburg, Ot. u. Ad⸗ ant Robert Backfiſch von Lindach, Lt. d. R. F. Fleck und Lk. R. Kurt Ries von Karlsruhe, Rittmeiſter Hans Roerſchel von Dahn(Pfalz), Adſutant bei einem Armee⸗Oberkommando, Vize⸗ ewebel d. K. Rudolf Müller, kaufmänniſcher Beamter der Fa. Klein, Schanzlin u. Becker.⸗G. in Frankenthal, Friſeur Johann Haas von Ludwigshafen, bei einem bayer. Inf.⸗Regt., Lt. Georg Jell von Meckenheim(pfalz), bet einem bayer. Reſ. Inf.⸗Regt, Ff 85 Cen 9 und egeanſtall der Pfalz in Frankenthal, Lt. d. R. Genſt Hoffmann Hinterweidenial. von rw Sonſtige Uuszeichnungen. Der Großherzog hat dem Major Karl Theodor v. Tyesbald in Bad. Fußart.⸗Reg. 14 das Ritterkreug dus Nikääriſ Karl Irlebrich⸗ Berdienſtorbens verliehen. Ernaunt wurben Oberbeiriebsinſpektor Adolf Laub in Lauda zum Vorſtand der Betriebsinſpektion Offenburg und Ober⸗ betriebsinſpektor Robert Schmidt in Karlsruhe gum Borſtaub der Betriebsinſpektion Lauda. * Sperrige Poſtpakete im Berkehr mit Oeſterreich⸗ungarn. Im Verkehr mit Oeſterreich, Ungarn und Bosnien⸗Hergegowina i ſortan außer den ſonſtigen Herpegen, Senbungen 90 zu belegen, deren Geſamtabmeſſungen (Höhe, Breite und Längeſ 1,5 Neter nicht überſchreiten und dabei 3 Kilogramm oder weniger wiegen. Annahme von Schecken o e e Bankſchecke werden von den 01 alen in ung genommen, wenn als 5 die Poſtkaſſe, an die Jahlung geleiſtet werben ſoll, oder eine andere Kaſſe, Firma oder Perſon mit dem Juſatz„oder Ueberbringer“ angegeben iſt. Im geſchäftlichen Verkehr der Banken, Genoſſenſchaften, Sparkaſſen uſw. ſind auch Schecke ebräuchlich, in denen überhaupt kein bezeichnet iſt. Solche Schecke werden kimftig bei den Poſtkaſſen ebenfalls angenommen. Jörderung des Kleinwohnungsbaues. Die Landesver⸗ ſicherungsanſtalt hat bis heute an 10 Gemeinden, 02 Bau⸗ keuoſſenſchaften und Baupereinigungen und an 6400 Verſicherte die Erſtellung von Kleinwohnungen und für die Förderung des —— Darleen im Geſamtbetrage von 36 Mitlionea geben. 8 * Weihnachisabend zum 5 der Manuheimer Garni Opferwillige Liebestätigkeit hat dafür daß die anlchen ruppen an der Front und in der Etappe auch diesmal mit Liebes⸗ gaben bedacht werden. Jedem badiſchen Soldaten, der draußen die Heimat ſchüßt, wird das vierte ten ein Pückchen mit gut gewähltem Inhalt beſcheeren. Novellen und Geſchichten. Vorbilbliche Novelliſtik ſchöpft aus dem Geiſt der Abenteuer und Srotik. Ihre Wurzeln liegen da. Buntheit der Abenteuer wird ge⸗ bündigt durch In⸗Beziehung⸗Setzen von Fabel und Charakter. Grotik verfeinert und kompliziert ſich an Pfychologie. Die erotiſch⸗pfycho⸗ logiſche Novelle beherrſchte die letzten Jahrzehnte. Kurs der Jungen geht auf Abenteuer. Die Fabel gewinnt an Geltung. Charaktere helichten ſich an ihr, ohne den Umweg über abſtrakte Zerfaſerung hres Seins und Wollens. Der Menſch erklärt ſich durch Situation und Handlung. Eine gewiſſe Vereinfachung und Typiſierung, weiter⸗ din eine Ueberſteigerung beſtimmender Weſenszüge ins Koloſſale, Phantaſtiſche und Bigarre wird bezeichnend. Hier iſt Alfred Döblin zu nennen. Seine zwölf Novellen und Geſchichten„Die Lobenſteiner reiſen nach Böh⸗ ch men“) haben alle ſene Vereinfachung im Pſychologiſchen. Nichts Tun und Denken ihrer Menſchen hebt ſich über das ſehr einfacher eaiuren hinaus. Inſtinkt und alte Sehnſucht nach etwas Bunterem, eberraſchenderem als ihr Leben iſt, treibt ſie ins Abenteuer, das ſie hilfsios findet und ihre Triebe ſchweiſen läßt. So weit die Ver⸗ einfachung. Ste wäre primitiv und grobe Verſtofflichung ohne ihr anderes Merkmal: das Phantaſtiſch⸗Bizar're, Dieſe Ge⸗ ſchichten beginnen im Alltag und bleiben immer deſ eine Weiſe mit ber Wirklichkeit verhaftei. Ihr Keimboden indeſſen heißt leber⸗ ſteigerung. lleberſteigerung zufällig zuſammentreſfender Umſtände ins Phontaſtiſche und Großzügige hinein. Es entſtehen Geſchichten von beſter novelliſtiſcher Form, ausgeſchöpft im Stofflichen, von großer Prägnanz und Verläßlichkeit der Sprache.„Das Fehmgericht“ a oder„Der vertauſchte Knecht“. Die Titelnovelle ſteht in der Kckeriſchen Willkür atomiſierten Schildhürgertums dahinter zurürt. nderes trifft ausgezeichnet den Stil von Rörchen, in denen Bild und Gedanke in Eines geronnon ſind. Die Rovellen von Otto Stoezl bleiben im Alltag Das heißt, die ſpielen da, wo er ſelber Küner Rot, ſeinem Widerſinn, ſeiner Armut und Einfolt phan⸗ Aſttich wirb.„Unterwelt“.) Geſcheiterte Exiſtenzen, Krüüppol, Perkommene und geiſtig Unzultnaliche, deren Seben oin 8 Abenteuer iſt, triebhaft, ſchrechaft und zielles. Drgendwe nkei verlöſchend. Es ſind keine ſozialen Novellen. Dapzu iſt die Kunſt ihrer Geſtaltung zu groß. Sie pochen nicht an Gefühle. Sie ſchildern nur. Aber ſie ſchildern mit vollkommener Sachlichkeit und mit einer durch nichts abgelenkten Ehrlichkeit künſtleriſchen Gewiſſens. Die Zucht ihre⸗ Stiles int bermerkenswert. Seine Nuhe, die Geklürk⸗ „ Müller, Verlag, München 1917. Müller, Verlag, München 1617. ingler von Freiburg, Ma⸗ lche Pakete eee Aber auch die Garniſen darf nicht vergeſſen werden Viele Feldgrque tun hier Dienſt, an denen das Webnachtsfeſt vorübergehen müßte, wenn der Truppenteil nicht den Chriſtbaum und ein Gaben beſchaffen würde. In Mannheim barf ebenfalls kein aterlandsverteidiger unbeſchenkt bleiben. Desholb ſoll au Donnerstag, den 20. Dezember, im Nibelungenſaal des Roſengartens ein„Weihnachtsabend zum Beſten der Mannheimer Garniſon“ zur Beſchaffung der erforder⸗ lichen Mittel veranſtaltet werden. Ein Ehrenausſ Gdt der ſich aus den Spihen der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden zuſammenſetzt, iſt: in der Bildung begriffen. Ein aus bewährten Verſönlichkeiten beſtehender Arbeitsausſchuß hat ſich die Mitwirki erſter ſoliſtiſcher Hräfte des Maanheimer Hofiheaters geſichert. a wirb das Nannheimer Heimatfront⸗Th⸗ater die Darbietungen mit einem Einakter bereichern. Wir zweifeln nicht daran, daß die Mannheimer Einwohnerſchaft der geplanten Ver⸗ anſtaltung Intereſſe und Sympathie in gebührender Weiſe bringt. Am 20. Dezember muß der Nibelungenſacl ausverkauft ſein! KReies Kreuz⸗Krankenpflege. Vom Roten Kreuz Mann⸗ heim werden wir um Aufnahme folgender Wethnachtsbilte erſucht: enn auch Rußland und Rumänien uns etwas friedlichere Aus⸗ ——9 zeigen, ſo wird unſer Vaterland doch noch gegen ſeine meſt⸗ ichen und ſüdlichen Feinde kämpfen müſſen bis zum ſiegreichen rieden. So müſſen auch woir durchhalten mit unſerer Krankenoflege⸗ fätigkeit, bis endlich die Friegensglocken läuten werden und noch barüber hinaus, bis ber letzte Verwundete unſere verlaſſen hat. Da möchten wir an die vielen Frauen und Mädchen Mann⸗ heims und Umgegend bie herzliche Weihnachtsbitte richten, uns doch zu helſen bei der Pflegearbeit zun Dienſte an unſern tapferen Soldaten. Herr Dr. Wertheimer wird wieder ſo freundlich ſein gleich nach den Weihnachtsfeſttagen im Roten Kreuz, Q 7. 12, 1 Treppe, einen theoretiſchen Kurſus⸗ abzubalten. Der Kurſus wird unentgeltlich ſein, eur müſſen ſich ſeine Teilnehmerinnen zu Kraktiſcher Arbeit in unſern Lazaretten 3 Monate unentgeltlich verpflichten. Wir hoffen auf viele Anmeldungen für die Kranken⸗ pflege im Intereſſe der guten Sache. Dient Ihr den kranken und verwundeten Solbaten, deutſche Frauen, ſo dient Ihr Eurem Vater⸗ landel Anmeldungen werden jeden Vor⸗ und Nachmittag zwiſchen 10—12 und—6 Uhr bis zun 24. Dezember gern enigegengenommen im Büro Krankenpflege des Roten Kreuzes, 7, 12, 1 Treppe hoch. Berein für Die Bo rofeſſors Dr. Georg Küntel üben immer ſtärkere Anziehungs⸗ 88 aus; beim 3. Vortrag über„Deutſchland und ſeine Hauptfeinde in geſchichtlicher Beleuchtung“ war au dem geräumigen Raths nöſacal auch noch die erie beſetzt. 2 ammenfaſſend ließ der Kedner nochmale die Eigenheiten de⸗ ranzöſiſchen Bolkacharakters and die zum Krieg treibenden Urſachen an den Hörern Er erinnerte an die Aenderung der deutſchen Politik nach Bismarcks Rücktritt, an die mißdeuteten Verſöhnungsverſu Wilhelme II., an des erhöhte Machtgefühl infolge der h 1870 erworbenen franzöſiſchen Kolonien, an das literariſch zielbewußte geſteigerte Nationalgefühl, an den in der Pawiotenliga aufgepeitſchten Chauviniemus, der ſelbſt dei ſonſt ganz anders gerichteten Freimaurern und in der Schule Eingeng und Förberung fand. Iufolge dieſer planmäßigen Bearbeitung aller Schichten des Volkes entwickelte ſich der phariſaiſche Hochmut der Franzoſen, daß ſie nirgends mehr eiwas zu lernen brauchten, am wenigſten von den Deutſchen, ſie ſeien ja vas erſte Volk der Welt. Allerbings ſtehl die ſchmachvolle Behandlung der deutſchen Zivilgeſungenen in Togo und Kamerun, wie amtſich vom deuiſchen Kolontalanit feſigeſtellt wurde, in ſchreiendſtem Gegenſatz zu dieſer hehaupteten kulturellen Höhe der Franzeſen. Auch das Verlangen nach dem linken Ryeinuſer hat nach der Entdeckung der Kohlen⸗ und Eizlager in Lotlzingen einen ſtark wirtſchaftlichen Beigeſchmack. Dieſem Geiſte der keine Vernunft auf⸗ kommen laſſen will, heißt es für uns auf der Hut ſein und beſtimmte Sicherungen beim 8 chluß zu ſchaffen. Frankreich wird immer ein williger Degen füir ſede Mächiegruppe ſein, die gegen wie ſeine Rolle in Euglands Schleppkau beweiſt. Der edner ſprach dann noch über die Entwicklung des engltſchen Weltreiche und wird morgen Mittwoch darin* Lebhafter Beifall Fankte für die intereſſanten Ausführungen. K. Trdesfüne. Im Alter von 34 Jahren iſt in Konſtauz Be⸗ girkstierarzt Adolf Maier geſtorben. Er war in Ladenburg ge⸗ horen und zu Beginn ſeiner tierärgtlichen Laufbahn in Neckar⸗ biſchofsheim tätig.— In Mosbach iſt der im Ruheſtand lebende katholiſche Pfarrer Stephan geſtorben. Letzten Sommer hat der Heingegangene ſein 50ähriges Prieſterjubiläum feiern dürfen. Splelpian des Gruö. Rol-U. Nalonal-Thesters Kannkeim Hof-Theater Neues Theater U. Dezenberſ it V N Dienstagſ Vereneflung Ant. 7 Uur 12. Deuemberſ Ab t BSchneider von Schöman Mittwoch Mied. Preise Anfang 7 Uur 18. Denemberſ Abennement 1 Hänsel und Oretel Donnerstagl Mietiere Preise Anfaug 7 Uur 14. Desemberſ Abennement A Charloite Stieg tz Freltag] Kleine Preice Arsang Y Uhr 15. Desemberſ Auser Abenn. Peterchens Mondfalurt Samstagſ Geine Preice Antam 6 Uur 16. Deremberſ Abennement C Der flegence Belnder Des Eu emporute. Sonnta Hee Proise Aufang 6 Uur Axfang 7 Uur heit wohlgeführter Perioden, dieſer ineinander verzahnten, niomals auſſchwebenden Sätze von großer Dichtigkeit des Gefüges vermitteln beſte Erzählungskunſt. Reben Stoeßl wirkt Paul Zech zerklüftet, wild und geladen mit Er arbeitet mit Fäuſten und ielt auf Atemloſigkeit.„Der ſchwarze Baal“.) Rovellen ver⸗ ſchiedener Jahre ſind zuſammengefaßt. Sie ringen um gleiche Ge⸗ biete, um gleiche Menſchen. Kohlenzechen. Gegenden ohne Land⸗ ſchaft und von verwirrender Troſtloſigkeit der Siedelungen. Die Menſchen wie in großer Betäubung, zögernd mit Worten und mit der Dumpfheit gefeſſelter Tiere. Brüllend und maßlos im Ausbruch und mit verſteckten, unbeholfenen Gefühlen. Rührend und furchtbar wie Tiere Schlagwetterhaft iſt die Technik dieſer Novellen: ein Hinzögern zu Anfang, ein Brodeln nach verſchiedenen Zielen, plötz⸗ lich die Kataſtrophe, hölliſch, taghell; dahinter der Abgrund. Ein jäher Schluß, zuſammengeriſſen aus dem geballten Gewölk alles Vorangegangenen. Ginleitung iſt hier alles, was nicht Kataſtrophe 105 die ataſtrophe ſelbſt wird Entſiegler aller Schickſale, die aus ch heraus ſich nie enträtſeln. Die Kunſt des Erzählers geht durch das Blut, durch Leidenſchaft und Wucht der Erlebniſſe. Seine Geſtal⸗ tungen möchten im Innerſten formlos oder uligefügig wäre nicht die Anſpannung des Willens offenbar, die brutale Stoß⸗ kraft eines Temperaments, das Widerſtrebendes griffeſt zuſammen⸗ zwingt. Eine neue Erzählung von Carl Sternheim„Ulrike“.) Die Reihe ſeiner„Mädchen“ wird damit um ein neues Exemplär be⸗ reichert. Die Kurve der„Reta“ gleichſam bei entgegengeſetztem Verlauf. Erſt Typus, Formel, dann Trieb und Inſtinkt. Ein Be⸗ kenntnis dazu. Vielleicht hieße es in minder anſpruchsvollen Ge⸗ ſchichten: das Weib ſiegt über die Frau. Vielleicht auch nur Tieriſches über Menſchliches. Die Fratze über die Seele. Das Buch könnte ſataniſch ſein, wenn es weniger dialektiſch wäre. Die Abſtraktion der Geſtaltung iſt 35 vollkommen. Ein Der junge ſchweizer Dichter Mar Pulver. Statt Hohn: die Güte. Gläubigkeit gegen Dialektik. Pulver ſtrebt zur Sachlichkeit, im Geiſtigen und Seeliſchen. Soine Dramen haben den Schnitt altertümlicher Schöpfungon. nd einſach und ſparſam im Kontur, urkompliziert im Aufbau. thos ſtrahlt unverhüllt aus thnagn. Herb und ſchmuchlos im Aeußeren, rühren ſie durch die eble Schlankheit ihrer Form. Ein chmales Bändchen 50d 11%0 zeigt ihn als Erzähler Zwei Geſchichten ehen darin,„Odil“ und„Escleſtine“. Es iſt ſchwer, von itznen zu ſprechen. Sie ſind noch nicht gekonnt. Unbehilflich in der Technik, werben Geſinnung und innere Haltung für ſie. Ein foiner Strich, ) Verlas der Weißen Pücher, Leipzig 1917. ) Verlag Kurt Wolff, Leipzig 1917. 6) Schweizeriſche Ergühler, Band 22. Frauenfeld und Leipsia. Berkag Huber u. Co,, äge des Univerſitäts⸗ großen von Menſchen und Tieren. Seee c eeeeeK n een Mittwoch, 12. dezember, gelien folgende Marken: Lirut: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zaſatzmarken—8. Butter: Für Pfö. die Marke 85 in den Verkauféſtellen für Butter und Eter 184—450 anf Kundenliſte. Konbenſierte Milch: 1 Flaſche kondenſierte Vollmilch (2,20 Mk.) gegen die Haushaltungsmarke 41 in den Verkaufs⸗ ſtellen für Buiter und Eier 181—295 zuf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 5. Kartofſeln: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch abends der Beſtellabſchnitt der Kartoffelmarke 58, der Zuſatzmarke d8 ſowie die Wechſelmarken. 0 Zu m Einkauf: für 4 Pfund der Lieferungsabſchnitt 4 Kartoffelmarke 57 ſowie die Wechſelmarken. Für 8ic Pfund Lieferungsabſchnitt 4 der Kartoffelzufatzmarke 52 ſowie Wechſelmarken. Zuckerzuſatz für Kinder: Zum Ginkauf ſür 400 Gramm Marke O der Karte für Kindernährmittel in den Geſchäften, J. Zt. die Marke) zgeſtempelt haben. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt auf 250 Gramm feſtgeſetzt. wiebeln: Zum Einkauf für/ Pfund der Lieferungsabſchnitt? der Allgemeinen Lebensmittelkarte(November) in den Geſchäften, die ſ. Zt. den Lieferungsabſchnitt 7 abgeſtempelt haben. Der Preis beträgt 0 Pfg. für das Pfund. Marmelabe:(das Pfund 90 Pfg.) für 250 Gramm die Marke G 3 der Allgemeinen Lebensmittelkarte(Dezember) in den Kolonial⸗ waren⸗Berkaufsſtellen—745 auf Kundenliſte. Lebkuchen: Zur Beſellung bis ſpäteſteus Diensiag, den 11. de. Mts. für eine Tafel(70 Efs. das Stück) im Gewicht von 220 Gramm der Beſtellabſchuitt 11 der Allgemeinen Lebensmittelkarte (Dezember) in ſämtlichen Vätkereien, Bäckerei⸗Brotverkaufs⸗ ſtellen und in den Läden des Konſum⸗Vereins. Die Lieſerung er⸗ folgt auf den Lieferungsabſchnitt 11 derſelben Karte, der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt. Die von den Geſchäften eingenommenen Boſtellmarken können Rur Miktwoch, den 12. ds. Mes. in den üllichen Geſchäfts⸗ —— in der Colliniſtraße 1, 4. Stock, Zimmer 39, abgeliefert werden. der der dir die die Volkszählung. Das Ergebnis der neuen Volkszählung dient ais Grundtage zur Werteilung der neuen Lebensmittelkarten. Wer ſeinen Fragebogen noch nicht ausgefülli hat, läuft Gefahr von der Zuteilnug von Lebens⸗ mittelkarten ausgeſchioſſen zu werben. Es liegt daher im eigenen Iniereſſe aller Familien, daß ſie ihre Liſten unverzüglich an das Statiſtiſche Amt im Neuen Rathauſe, Zimmer 20 einſchicken. Stäbt. Lehengemitielart. Spart an euren Lederſtiefeln SLeder iſt heute unerſetzlich! Städtiſche Bekteidungsſtele F 3. 5/6. Altwaren⸗Anuahmeſtelle in F 8, 7 täglich geöffnet von—5 Uhr. Die Alndaren⸗Annahmeſtelle verglltet die ihr zugebrachten Altwaren zu folgenden Preiſen, ausgezahlt in Gutſcheinmarken— in bar nur an chſene. Annahme Tariſ. KAnochen 1 Kg 2 Gutſcheinmarken Stauiol 8 Blei 889. Alt⸗ und Druckyapier kg 2 Konſervendoſen 1 kg 55 Siſen 1 1g 4 Kuyfer 1 KE—⁵. Meſſung 1 Eg 2⁰ 5 Bronse 1 EE 2⁵ 5 8 1 kg 6⁰ 8 Hechhalt. Zinn 1. KEg 8⁰ 15 Zink 148 7 25 Aluminium 8 40 90 Wollene geſtr. Lumpen 1 Kg 2 5 Sumpen 1 kER 3 4 weiße Lumpen 1 ES 5 El. Korke Bruch 1 kg 6 5 * 72 12 9 Stück 7 Sektkorke 1 Eg 2 Weinflaſchen 1 Stück 1 9 Sektflaſchen 1 Stück 1½2 0 Gummi 1 kg 1— 4 4 Kaffeeſatz 1 kS 1 5 Steine 1 2 Glasſcherben 5 Kg 1 Die Aunahme und der Kauf von Möbeln und allem Hausrat— auch ſolchem, die ſich Kicht mehr in gebrauchsfähigem Zuſtand beſin⸗ den—, erfolgt aur iu der Haupigeſchäftsſtelle O 7, 9.— Gauze Ein⸗ richtungen, einzelne Stücke, einzelne Möbelteile, Töpfe, Geſchirre, die zur enigeltlichen oder nnentgeltlichen Abgabe gelangen, wollen allein dert angemeldet werden. Telephon⸗Anſchiuß am Rathaus. Die Kommiſſion der Raunheimer Abfall⸗Berwertung. Nus dem Sroßherzegtum. Schwetzingen, 10. Dez. Un hiefigen großen Rathausſaale wurde geſtern wieder an eine Anzahl von Landwirtsfrauen, deren Männer im Felde ſiehen, für hervorragende Arbeitsleiſtungen in der Heimat das von der Luiſe geſtiftete Bild „Stilles Heldentum“ durch den Gr. Amtsvorſtand überreicht. Es murden im Ganzen 19 Frauen aus der Amtsſtadk und den Bezirks⸗ emeinden ausgezeichnet.— Dem Werkmeiſter der hieſigen Kimiſt⸗ ſeibefabrik wurden in einer der ketzten Nächte 5 Haſen ten. Die Täter ſind bereits ermittelt und ieils hinter Schloß und Riegel gebracht. eine zarte Tönung im Landſchaftlichen intereſſieren. Seeliſches wird keuſch zu deuten verſucht. Im Formalen ſchwingt die Tradition der ſchweizer Erzähler nach, Als Oramatiker und Lyriker er⸗ ſcheint Pulver vorläufig unabhängiger und reifer. Schließlich ſei auf Otir Alſcher hingewieſen. Er 93 ein ſchönes Buch ge⸗ ſchrieben von großer Ruhe und Einfachheit:„Die Kluft“.“) Rufe Die Menſchen ſind das Nebenſächliche darin. Weniger Staffage als Reflektoren deſſen, was von Tieren auf Menſchen überſtrömen kann an Haß, Wildheit, oder fremden Schauern. Das Buch handelt von Tieren, aus denen Natur noch ſtark und ungebrochen wirkt. Vielleicht iſt es um etwas zu ſtark aus menſchlicher Perſpektive geſtaltet, aus einer Sehnſucht, die im Weſen großer Abgeſchloſſenheit und Fremdheit den Glanz von etwas Verlorenem ſieht und ihn einzufangen ſucht. Der Reig dieſer Ge⸗ ſchichten bleibt davon unberührt. Dr. Paula Scheidweiler. ) Langens Markbücher, Band 20. Berlag Albert Laugen, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Araufführung in Frankfurt d. M. Die Uraufführung des als reichlich expreſſioniſtiſch angekündigten Dramas„Die Verführung“ von Pau Kornfeld im Schau⸗ hinterließ zwiefältigen Eindruck. Einerſeits gewann man ie Ueberzeugung. daß es dem Dichter nicht an tiefen Gedanken und der Begabuig, ſie in poetiſcher Form auszuhreiten, fehle; anderer⸗ ſeits vermißte man dramatiſche Kraft und bühnenſichere Geſtaltung. Fuft wie ein einziger, langer Monolog da die Leidensgeſchichte des Melancholikers und Peſſimiſten Bitterlich an. Erſt im Geiäng⸗ nis jühlt er ſich vor allen Anfeindungen der Wen ſicher. Aus dieſer —— Rihe reißt ihn die Verführung in Geſtalt eines jungen ibes in die böſe Welt zurück, in der er dann elendialich zu Grunde geht. In dem ftark geſtrichenen Werke wiegt das Erzählende und Nachdemkſiche vor. Nur 9 5 und kurze Szenen werfen hellere und kräftige Lchter in das Einkönig⸗Helldunkle Demaemäß war die Auſwa geteilt Immerhin genügie der Beiſall zu einigen Hervor⸗ rufen der Verfaſſers. Sr. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Heiterer Plaut⸗Abend. Hatte Neumann⸗Hoditz in ſeinem hetteren Abend mit jeinkomiſchen Darbietungen das Publikum erfreut, ſo brachie Plaut geſtern das Draſtiſche aufs Tapet. Jener war als Vor⸗ 1 ———————————ů———————————.————.— 5 4. Seite. Nr. 579. Maunhetener Serer l⸗Angelger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Dezember 1917. )z( Bühl, 7. Deg. In Unzhurſt kaufte der Kranken⸗ srein die ehemalige Katzenberg'ſche Zigaxrenfabrik. Es wurden Weits die Schweſterwohnungen darin erxichtet. Badiſche politik. Skreſemann in Karlsruhe. ) Karlsruhe, 11. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die nationalliberalen Or⸗ ganiſationen der Stadt Karlsruhe hielten geſtern Abend im„Ein⸗ trachtigale“ eine aus allen Schichten der Bevölkerung ſtark beſuchte öffentliche Verſunemlung ab, in der nach einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden der badiſchen Nationalliberalen Partei Landtags⸗ Wgeordneter Rebmann und der Reichstagsabgeorbnete Dr. Slreſemann über das Thema„aus dem alten in das neue Deutſchland“ ſprachen. In kräftigen Strichen zeichnete der Redner die für das deutſche Volk und für ſeine Verbündeten günſtige Kriegslage Die Schwierigkeiten, in die England durch den Unterſee⸗ bootkrieg geroten iſt und die politiſche Auswirkung der Kriegslage. Sie hat zur ruſſiſchen Revolution und zum Staatsbankrott Rußlands geführt und dieſes Exeignis werde auch auf Frankreich zurückwirken, da Frankreich 20 Milliarden ruſſiſche Anleihe beſitze, die jetzt für die Inhaber der Papiere meiſtens kleinere Rentner und Arbeiter wertlos en, eine Maßnahme die im Verein mit den großen Blutopfern rankreich und der Preisgabe der reichſten Provinzen den Friedens⸗ willen in Frankxeich ſtärken werde. Auch bei den Staatsmännern in England mache ſich bereits Kriegsmüdigkeit geltend. Die Teilnahme Amerikas am Kriege habe nach der Kriegserklärung ſich auch nicht mehr bemerkbar gemacht als damals als Amerika ſich noch„neutral“ nannte. Zur Ueberbringung eines großen Heeres na ihm und der Entente die Tonnage. Ber Redner beſprach nun die innere Lage und begrüßte die Heranziehung von Parlamentarlern Zu ſoweit dieſe politiſchen Charakter haben. Gegen eine Beſetzung von Fachminiſtern mit Parlamentariern ſprach ſich der Redner mit Pih aus. Weiter kam Abgeordneter Dr. Streſe⸗ mann noch auf wirtſchaftliche Fragen und auf Fragen der inner⸗ politiſchen Reuorientierung zu ſprechen. Die Rede wurde mit ſtür⸗ miſchem Beiſall aufgenommen. Die Ergebniſſe der zwiſchen Sonderuheim und aßbur Karlsruhe, 11. Dez. Das Miniſterium des Innern hat der weiten Kammer einen Bericht über die techniſchen Erfolge und die —— Ergebniſſe der Rheinregulierung zwiſchen Sondeenhein und Straßburg unterbreitet. In dieſem Bericht leſen wir, daß die Bauarbeiten auch in der Zeit vom 31. Dezember 1916 bis 31. Oktober 1917 ſowohl auf der badi chen, wie elſaß⸗lothringiſchen Bauſtrecke in der Hauptſache auf die Fertigſtellung der in die Unterhaltung zu Ubernehmenden Bauwerke beſchränkt bleiben mußte. So ſind ſeit dem Jahre 1915 infolge der Schwierigkeiten bei der Einſtellung von Arbeitekräften und der Beſchahmg der Bauſtoffe, vornehmlich der Steine, die Bauarbeiten im Gaizen nur langſam vorgeſchritten Der Bericht betont aber, daß der Erfolg der bisherigen Regulierunz als ein guter bezeichnet werden darf. Die Zahl der Aufdreh⸗ und Wendeplätze konnte aufgrund einer im Einvernehnen mit den ffahrttreibenden vorgenommenen Prüfung auf die Hälfte herab⸗ geſetzt werden. Ihre dauernde Offenhaltung iſt aber ſehr fraglich, nachdem ſie nach den in den bꝛiden letzten Jahren gemachten:⸗ e vorausſichtlich zu große Koſten verurſachen würde. Die oſten der haben bis jetzt betragen in der badiſchen Bauſtrecke 5,6 Mill., in der elfäſſiſchen Bauſtrecke 7,4 Mill., zu⸗ mmen etwas über 13. Rill., wovon auf Baden 40 Prozent mit Mill. entfallen. Keine Aenderung der Gemeindegebührenordnung. M Karlsruhe, 10. Dez. Der Ratſchreiberverband und der Land⸗ ** haben bei dem Miniſterium des Innern den An⸗ ag geſtellt auf der Tages⸗ und Uebernachtungsgebühren der Gemeindebeamten. araufhin iſt den beiden Verbänden der Beſcheid zugegangen, in dem das Miniſterium anerkennt, daß der Aufwand für Veryflegung und Uebernachten bei den Dienſtreiſen der Gemeindebeamten außerhalb der Gemeinden durch die mit dem Kriege verbundenen Teuerungsverhältniſſen erheblich höher 5 worden iſt und daß die Tag⸗ und Uebernachtungsgehühren, die die Gemeindegebührenverordnung gewährt, häufig überſtiegen werden. Das Miniſteri eim vertritt nun die Anſicht, daß dieſer ae nur Porübergehend iſt und deshalb keinen Grund dazu bielet, die Ge⸗ meindegebührenordnung durch Erhöhung der Gebührenäſtze zu ändern. Schon die Verſchiedenheit der Verhältniſſe, aber auch das Selbſtbeſtimmungerecht der Geieinden ſpreche gegen ein ſolches SSPbeeiſ Es ſei überdies den Gemeinden überlaſſen, die nach den Bedürfniſſen der einzelnen Gemeinden nötige Erhöhung der Ge⸗ hühren zu beſchließen. Jede einſichtige Gemeindevertretung werde gewiß den Forderungen der Billigkeit Rechnung tragen. An der illigkeit der Bezirksämter werde es ebenfalls nicht fehlen. Letzte Meldungen. Die Baſſenſtillſtandsverhandlungen. Für und Wider. Petersburg, 9. Dez.(WB. Richtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur. Die übelwollende bürgerliche Preſſe, ſagt das Organ der Bolſchewiki,„Prawda“, freut ſich, daß die Regierung nicht im Verlaufe von⸗wenigen Tagen einen Waſſenſtill⸗ ſtand erreicht hat. Es iſt eine ſchamloſe Lüge, zu ſagen, daß wir verſprochen hätten, binnen wenigen Tagen den Frieden zu er⸗ kangen. Die Unterbrechung der Beſprechungen um eine Woche ſoll den Völkern der Alllierten helfen, ihre Regierungen zur Teilnahme an den Beſprechungen zu zwingen. Das iſt von den Volksmaſſen in Frankreich, Italien, Belgien und Rumänien abh'ingig. Die gegenteilige Auffaſſung der Regie⸗ rungen der betreffenden Länder wird ſie in den Augen ihrer Völker brandmarken. Die geſtern von dem Präſidenten Wilſon gehaltene Rede und die Erklärung des franzöſiſchen Botſchafters Noulens zeigt, Bnach Anſicht des Organs des Rates der Bauern und Arbeiter in. Petersburg, die Abſicht, den Krieg der Regierungen Englands, Fronkreichs und Amerikas ebenſo wie den der deutſchen Regierung, noch um viele Jahre in die Länge zu ziehen. Der Zuſammenbruch Belgiens, Serbiens, Montenegros und Rumäniens bringt die Ulliierten nicht außer Faſſung. Unſere Soldaten, die die Feinde eeeee leſer erſchienen, dieſer als ausgeſprochener Komiker und Mimiker. Derbkomiſche—— und Anekdoten im Simpliziſſimusſtil, einige improviſierte Parodien auf den Wagnerkult, auf die Kino⸗ wut u. a. m.— das Publikum unterhielt ſich köſtlich und kam kaum aus dem Lachen heraus. Plaut iſt mehr Schauſpieler als humo⸗ riſtiſcher Rezitator; er weiß auch durchaus harmloſe Sachen, an denen eigentlich gar kein„Witz“ iſt, kraft ſeiner eigenärtigen Dar⸗ ——— zu gewaltigen Lacherfolgen auszubauen. Er hat in hohem Maße die ſogenannte„Routine“, das Publikum zu packen und in Spannung zu halten, oft freilich(und das iſt eben— Fluch der Routine) auf Koſten des künſtleriſchen Niveaus. Trotzdem hielt ſich der Künſtler nach Möglichkeit vom Trivialen fern. Seinen Hauptzweck lund der iſt viel wert) hat er ja erreicht! Ein Stünd⸗ chen die Tragik der Gegenwart vergeſſen zu laſſen und Geiſt und Körper ſo zu neuen Strapazen zu ſtählen. Das Lachen iſt eine nicht zu unterſchätzende Arzuei. Und wer heutzutacge den Ge⸗ mütern die Spannkraft ſtärkt, der leiſtet in wahrem Sinne des Wortes Kriegshilfsdienſt. O. R. Tyueater- Rachricht. Die heutige Vorſtellung von„Othello“ beginnt um 7 Uhr. Morgen werden„Die Schneider von Schönau“ wiederholt. Die Poriſe der Witwe Schwälble ſingt diesmal Irene Eden. Muſitaliſche Akademie. Der demiek iſt i ————————— Europa fehle lautet, da unter unſäglichen Leiden auf einer Front von 1800 Werſt zurück⸗ geſchlagen haben. werden geſchmäht. Wie oft ſollen dem Kriegsgott noch Tauſende von Menſchenleben geopfert werden. Das Blatt der Nenſchewiki„Die Fackel“ glaubt, daß die terbrechung der Kampfhandlungen in Rußland während zehn Tagen zu bedauerlichen Verhältniſſen führen werde. Der Text des Uebereinkommens beweiſe es. Punkt 5 des Uebereinkommens be⸗ deute, daß die Deutſchen tatſächlich in der Lage ſeien, Truppen in be⸗ liebiger Menge nach beliebigen Orten zu befördern. Wenn der Befehl zur Beförderung an die franzöſiſche Front gegeben werde, wer werde das feſtſtellen können und wie? Die Revolution in Portuga. Liſſabon, 12 Dez.(W4 B. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Revolutionsausſchuß befahl die Befreiung der politiſchen Gefangenen und ſtellte die Freiheit der Preſſe wieder her. Er ermächtigte die Journaliſten, die unter Miß⸗ brauch der Macht ausgewieſen waren, wieder zurückzukehren und machte den Ausweiſungsbefell gegen die portugleſiſchen Budapester Küufe und der sich anschließenden örtlichen Deckungen Prälaten, der eine unnütze Cewalttat ſei und durch den das Gewiſſen der Katholiken ſchwer beleidigt werde, rückgängig. Der Ausſchuß bekräftigt ſeine unbedingte Anerkennung der Verpflichtungen der vorigen Regierung und be⸗ wahrt Treue u dem Bündnismit England und den Nationen, die Jegen Deutſchland kämpfen. Der Schrei nach Japan. m. Köln, 11. Dez.(Prio ⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der franzöſiſchen Grenze: Aus gut unterrichteter Quelle ver⸗ in der jüngſten Konſerenz der Berbandsmächte in Paris von franzöſiſcher Seite wit beſonderer Dringlichkeit die Frage der ſapaniſchen Waffenhilfe an der mazedoniſchen und an der franzäſiſchen Front zur Erörterung deſtellt wurde. Bekanntlich traten Clemen eau und Pichon ſchon ſeit langem dafüc ein, daß die Verhündeten, ſei es ſelbſt um den Preis bedeutender Opfer. Tapan zu dieſer Hilfeleiſtung zu beſtimmen Kacer“ Der Erfolg beſchränkte ſich aber darauf, daß Japan außer einer gut bezahlten unitionslieferungen ror einige Schif 52 einheiten in das weittelmeer ſandte. In der letzten Konferenz der Alliierten gingen Clemenceau und Pichon ſoweit, den Jaranern für die verlangte bedeutende terri⸗ toriale Zugeſtändniſſe auf Koſten Frankreichs im Indochina⸗Kampfgebiet zu machen. Die Srag⸗ ſcheiterte aber an dem Widerſpruch der Ver⸗ einigten Staaten, die ſich aus naheliegenden Gründen mit der Feſtſetzung der Japaner im ſüdlichen China nicht einverſtan⸗ den erklärten. Das ungariſche Heereskonkingent und ſein Verhälinis zum öſierreichiſchen. Budapeſt, 10. Dez.(WTB. Nichlamtlich.) Meldung des unga⸗ riſchen Korreſpondenz⸗Büros. Abgeordneter Polanh fragt an betreſf des r des ungariſchen Heereskontin⸗ gents zum öſterreichiſchen. Honvedminiſter Szurmay antwortete, daß katſächlich Un⸗ garn zun Feldheer mehr Soldaten geliefert habe als Oeſter⸗ reich, doch wäre dies mit Zuſtimmung der ungariſchen Ceſetztebung geſchehen. Zu Beinn des ruſſiſchen Ein⸗ bruches in Galizien hat das Parlament einen Geſetzentwurf bewilligt, kraft deſſen die galiziſchen Korps durch un* ri 60 e Truppen erſetzt wurden. Urſache des größe⸗ ren ungariſchen Anteiles ſei, daß Ungarn mehr militär⸗ taugliche Männer beſitze als Oeſterreich. Von der münnlichen Bevölkerung Ungarns im Alter von 19 bis 50 Jahren ſeien 44,95 Prozent auf den Kriegsſchauplätzen, das öſterreichiſche Kontingent ſei Um 1,87 Prozent niebriger, doch werde das normale Ver⸗ hältnis ſtufenweiſe hergeſtellt werden. Der Interpellant nahm die Antwort zur Kenntnis. Eine bezeichnende Denkmalsehrung. EBerlin. 11. Dez(Von Büro.) Am Sonntag⸗ mittag legten am Denkmal Friedrichs des Großen deutſche Frauen einen Kranz nieder, der mit den deutſchen Farben geſchmückt, die Jaſchrift trug: Du fehlſt uns. Die„Deutſche Tageszeitung“ bemerkt dazu.„Dieſes Hervortreten deutſcher Frauen zeigt, wie tark auch in dieſen Kreiſen des Volkes das Sehnen nach der eſten Hand vorhanden iſt, welche die allgemeinen preußiſchen taatsgüter ſchützt und uns einer geſicherten Zukunft ent⸗ egenführt. Gerade die deutſchen Frauen haben in dieſer geſicherten ukunft beſonderes Intereſſe. Handel und Industrie. ——— Vom der Piatzischen Rheinsehiffahrt. § Ludwishafen, 10. Dez. Der Verkehr auf dem Sirom- gebiet des Rheins entlang der Pialz hat im abgelaufenen Jahr Wieder einen erfreulichen Aufschwung genommen. Gegen das Vorjahr betrug diese Mehrung nicht weniger als 300 000 t, woran bescnders die Stadt Ludwigshafen beteiligt ist, deren Hafen in bezug aul 8 überhaupt an der Spilze der bayerischen Häfen steht. Der Verkelir hier erreichte 1 778 000 t, wovon 1285 000 t Ankunfts- und der Rest War. Ersterer nahm um 241 000, die Abfuhr um 137 t zu. Die Zunahmeè ist neben sonstigen Usachen auf den jortgesetzt güm i Wasser- stand zurückzufſmren. Die Verkellresteigerungen eckten sich aut sümtliche mt Ausnahme des Abgangs zu Berg. Die Hauptgüter der Ankutift bildeten Steinkohlen, Briketts und Koles, wovon 854 679 t oder 148 136 t mehr als im Vorjahr liefert wurden. Der Konlenempiang Lucwigshalen zu Schift stammmte vorwiegend aus dem Ruhrgebiet, ferner auch vom Dort- mund-Ems- und Rhein-Herne-Kanal. Von den Steinkohlen wurde ein größerer Teil für das pfälzische Hinterland auf der Eisenbahn verladen, i über 110 000 t, erhebliche Zunahmen wiesen ierner die Zufuhren an Braunkohbenbriketts auf, die besoncters von der einheimischen chemischen Industrie benötigt werchen. Im Abg zu Tal stiegen die Steine FErze, Eisen, Kies, Ton usw., die Ver in der Talzufuhr erstreckte sich auf Kies und Weizen. Der Umschlagsverkehr in Ludwigshaſen erreichte 544 900 t ocer 67 000 t mehr als 1915. Gegen diese Zahlen bleibt der Verkehr des zweiten pfülzischen Haſens, Speier, beträchlich zurück. Der Gesamty betrug 20 352'. Angekommen sind zu Berg 13 480 t, zu Tal 5135 t, abgegangen zu Berg 0, zu Tal 7728 t. Die Verbehrsminderung entfälli hauptsächlich auf den Ankunfts⸗ verkehr, und zwar auf Kohlen und Briketts, der Abgangsverkehr zeigt ebenfalts Rückgang. Ak Umschlagplatz ist der Hafen weniger eutend. Der Waseerverkehr in Frankenthal war ebenfalls 8 3718 t, die sämtlich ankamen. Gegen das Vorjahr war eine„hervorgeruſen durch erhöhte Kieszufuhr, zu ver⸗ zeichnen. früner beckutende Versand der Frankenthaler Zuckerindustrie auf dem Wasserweg, fiel aus. Bezüglich des Schiſts- ist noch 8 in 5 32⁴⁵ chiffe ankamen un 2 ingen, in 1 Sgen 192 hzw. SGG ae ee06 Em Retnllgreggowerbe. Mit dem Sitz in Halle schloesen sich die Hersteller von Er⸗ Satzstoffen von Metall zu einem Verband zusammen, dem haupt⸗ Sächlich die Fabrikanten von Tür- und Fenstergriflen angehören. Aulgabe der Vereinigung soll die Verteilung und gemeinsame Aus⸗ kührung der behördlich eingehenden Aufträge sein. Serliner Wertpaplervörse. Berlin, o. Dex.(Priv.-Tel.) Zu Besinn der neuen Woche setzte der Verkehr an der Börse sehr ruhig ein und die Stim⸗ muns war als lustlos und abwartend zu bezeichnen. Auf das anntliche Dementi der russischen Zaklungeeinstekungen gritk 280, nach Maunheim.80, nach Karlsruhe.95, anſangs für russische Bankaktien, Renten und Eisenbahn- Prioritäten eine Erholung Platz, die aber nicht von Dauer War, da neues Verkaufsmaterial anscheinend aus den Kreisen des Publikums an den Markt kam. Schiffahrtswerte unterlagen überwiegend mäßigen Rückgängen. Das Gleiche gilt von Montan- und Rüstungswerten, doch war die Kursveränderung nicht betröchtlich mit Ausnahme von Rheinmetall, die auf das Dementin der Verwaltung über die angeblick höhere Di⸗ vidende und die Kapitalserhöhung stärker nachgaben. Etwas lester lagen Deutsche Waffen. Stärker rückgängig wurden von Schiffahrtsaktien, später Hansa. Petroleumwerte waren über⸗ wiegend etwas erholt. Auch am Rentenmarkt bestand lustlose Stimmung. Hier bröckelten heimische und österreichisch⸗ ungarische Werte leicht ab. Im weiteren Verlauf war das Ge⸗ schäft bei geringer Veränderung äußerst gering. Wiener Wertpaylerborse. Wien, 10. Dez.(WIB.) Der freie Börsenverkehr der neuen Woche begann mit einem empündlichen Kursrückgang, der mit kortgesetzten Positionslösungen zusammenhing. Kulissenwerte setzten 10—30 Kronen niedriger ein und erfuhren hierauf weitere Abschwächungen, konnten sich jedoch später unter dem Einfluß teilweise erholen, dagegen bekundeten Schrankenwerte dauerud eine schwache Haltung. Auswels des Notendepnrtements der Sociéié Générale de Relgiane vem 6. ea.(gegen 29. Nov.) Aktita: 6 Dez. 29. Nov. Metallbestand und deutsches Gelcd. 47 435,16 44, 148,450 Outhaben im Auslande 443,005,085 448,316,902 Darlehen gegen Outhaben im Ausland 92,624,32] 92,372,135 Derl-hen gegen Scnatzscheine der belgischen Frovinzeen 40.000,000 480,000,000 Wechsel u Schecks auf beig. Plätze 124.867887 120,231,087 Darlehen gegen inänd. Weitpapiere.625 212 2,030 412 Sonstige Aktiven 24 712330 24.78.029 Gesamtsumme 1,220,320, 813J1,214,40/,205 Passiva: Betrag der umlaufenden Noten. 1089,61099311.083,058,759 Oücguthabeinmn J01,2216 96,414,777 Sonstige Passiva 34.096 704 34933,09 Gesamtsumme 1,220,329,813J1.214,407/,25 WocCcKenauswels der Rauk ven Fraakreich vom 6.„eaοmoer 1817. geg. die Veru Gold in der Kassse.200 181.000.901.000 Goid im Auslanßctkek.037. 108 000 unver. Barvorrat in Silbvver 246.255.000— 655.000 Quthaben im Auslanuct 730.720 000— 25.541 000 Wechsel, v. Morator. nicht/ hetroff. 802.074.000— 39.106.000 Gestundete Wechsel.146.150 000—.279 000 Vorschüsse auf Wertpaplere.157.840.000 20 284 000 Kriegsvorschüsse an den Staat. 13.000.000 000 250. 00.000 Vorschüsse an Verbündete.200.000 000— 25.000.000 Notenumlaulfs 22.911.782.000 + 220 898.000 Staatsguthaben 42.767.000— 14 505 000 Privatguthabten.796,256.000 17.400.000 Täürcher Devicenkurse. zZUBIOn, sen 10. Lezember. Wecheelkerse. beutschland. 75.0 675.—9 70. 8. 10. a. 10. 6. Wien. 445.50 48.—Paris 1850 7680 KKristlaais. 18— 187.— kiolland. 167.— 186.50[ltallen 52.50 53.—Petersburg. 60.—07.— Rew Vork..35.0 Ko nagen 37— 156.— Aad. id 08.50 106.— London.. 20.60 20.88[Szookholm. 149.—.—[Buenos Alres—— Letata Mandelsnachricheen. ENeustadt a. d.., 10. Dez. Bei der heuti General- versammlung der Pialzbrauerei vormals Geisel u. hr.-G. Waren 8 Akklionüre mit einem Kapital von 331 000 M. vertreten. Der Gesciuftsbericht wurde genehmigt und cie Verteilung des Reingew/inns nach dem bereits von uns mitgeteilten Vorschlag des Aufsichtsrats genehmigt, wonach eine Dividende von 3% zur Verteilung gelangt. Ber alte Auisichtsrat wurde wiedergewählt. Den Vorsitz führie Kommerzienrat C Eswein. rr. Ba denBaden, 10. Dez. Die Aktienbrauerei Alteuburg in Sinzheim-Baden-Baden hielt hierselbst ihre diesiährige General- versamumlung ab, auf welcher 407 Stimmen vertreten waren. In derselben wurden sämtliche Vorschläge des Aufsichtsrats—— migt und die Dividence auf 2½ iestgesetzt. Die ausschei Aulsichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Berlin, 10. Dez.(WIB.) In der Sitzung des Aufsichtsrates der Felten u. Guilleaume Carlswerk.-G. in Köln-Mühlheim be⸗ richtete der Vorstand über das günstige Ergebnis des laufeuden Geschäftsjahres. Sümtliche Zahlen weisen Erhöhungen gegenüber dem Vorjahre aui. Beschloesen wurde u.., aus den bereitstehen- den Mitteln die Rheinische Braunkohlengrube und Brikettfabrik zur Sichersiellung des eigenen Werkbedaris zu erwerben. Wien, 10. Dez.(WIB.) Das Exträgnis der Prager Eisen- industriegsellschaft für das mit dem Monat Sepiember ablaulende erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 1917—18 weist im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Auskall von nahezu 6 Millionen Kronen auf, der seine Hauptursache in der fortgeselzten sprunghaften Verteuerung aller Betriebsmate⸗ rialien uid den maufhörlich anschwellenden Personalkosten hat. Während diese Erhöhung der Erzeugungskosten nicht mehr in deu bisherigen Verkauispreisen ein entsprechendes Gegengewicht hat. Seezksderens zu Guisderg-rert. Duisburg· Ruhrort, 10. Dez.(Amiliche Notierungen.) Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach—— nach Lauterbur, .05, nach Straßburg i. E..30; Schlepplöhne von den Rheia, Mainz-Gustavsburg.—, nach Mannheim 320. Wasserstandsbeohachtungen im Monat Dezember. Pegelstation vom Oatum 8 Rheſn 6. 1 7.[ 9 id. 11. Hüningen“') 40 145 140.32.21.20 Abende 6 Unt Kehl..63.50252.37 44.26 Nachm. 2 Dkr NNannn.29.17406 76.913.83 Machm 2 Uhe Raanhelfm.463.35.22 416 283.90 orgens 7 Unr Raiung%„.01.02.66.86.80-B 12 Ukr Kaubbz 4225244% 207 200 Voem 2 URr. Koin„„„„„„0„.782.7.30 Aaohm. 4 Uhr vom Neckar: Mannheltbbb.56.40.20.06.04296 Vorm. 7 Unr Hellbroan 440.60 063.0 620 Lorm. 7 Bur Bed.— 40 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..0 Unbefugter Rachdruok wlec gerichtuch verkolg! 12. Dezember: Veränderlich, normal temperiert. 13. Dezember: Wolkig, Niederschlag, kalt. 14. Dezember: Kaum veränderi. 15. Dezember: Meist bedeckt, Niederschläge, ziemlich milde. Augskü für elektrisches Licht. BROWN, BOVERISCEA. G. Abicilung Installationen O 4, S/. Seraspr. 682, 980, 2082, 7488. * FHauptmiederiage der Osramiamps. 1 2 7 2 7 7 2 2 Sereretteses 8. „oeseess ———— „——————————————————— — mannbeimer General⸗Anseiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 8id. B. Seite. 8 ENNO SoRCEl. Statt jeder besonderen Anzeige. HANN SORCEl. geb. Müller Sonntag nacht entschlief sanft nach lſanger, Auf dem Feide der Ehre fiel in den schweren heimtũckischer, mit gröbter Geduld ertragener Kämpfen am 30. November unser lieber herzensguter VERMAHLTE. Kranſcheit, mein geliebter Mann, unseres Kindes Sohn und Bruder MAKNHEIx, den 11. Derember 101r. treuester, liebevollster Vater. 4 e Wiu Heizler Poul L. Jacobse im blühendsten Alter von 35 Jahren. In tiefstem Schmetz: Alice lacobsen Ruth Helweg Jacobsen. Richard Wagnerstrasse 32, p. Die Einãscherung findet am Donnerstag, den 13. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Von Beiſeidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. Cb395 Mannheim, Kopenhagen, Hannover, den 10. Dezember 1917. Fähnrich im Bad. Gren.-Rgt. 110 inhaber des Eisernen Kreuzes ll. Klasse im Alter von 18¾ Jahren. Es wär sein höchster Wunsch, seinem Kaiser und Vaterland zu dienen. 980⁵ ——„„——— Eine hiesige Versicherungs · Ge· sellsckaft sucht für ihre Policen⸗ 5 einen AMilitärtroien Herrn S audi ein Kriegsinvalide kann be- rücksichtigt werden. Pa34² Selbstgeschriebene Angebote mit Lebenslauf und Zeugnisabschriſten sind zu richten unter U. N. 112 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung. 88682 0 In tiefer Trauer: Frau Wiln. Meizier wwe. Emil Meizler. MANNHEIM(Parkring 37), 10. Dezember 1917. Am 6. Dezember erhielten wir die traurige Nach- richt, dass mein herzensguter, heissgeliebter Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Landsturmmann Perfekte Nack langem Leiden entsdillef am 9. ds. Mits. Gustay Herrgen Ste 0 obup Sti 1 im Alter von nicht ganz 35 Jahren nach S monatlicher treuer Pflichterfüllung an einer schweren Vexrwundung am 4. Deabr. in einem Feldlazarett sanft entschlafen i8t. Mannheim(Obere Glignetstrasse 691), Niederhorbach, den 10. Dezember 1917. Die tlefgebeugte Gattin mit mren zwel Kiadern Herta und Helmut. Büro gesucht. Bewerbungen mit Angabe der E Gchaltsansprüche sind zu richten E unter U. M. 111 an die Geschäfts- à stelle dieser Zeitung. P3⁴² MBUEBEBnASSUunes Süasesssessesss Kräitige Frauen ſur Sarbeit geſugt. Warenhaus Kander G. m. b. H. Lasos M —— SDosseesesesese Bir ſuchen ſofort: Für ſofort wird ein fröl. eoar Abt. Tieforuck D 6, 3 Sauberes Mädchen kbodtigen Hittsabelter, aeiucgeree Druckerei Or. Haas E. — Junges Mädchen SSRSSSSESSAEEBSSAI SSOSSDEeSsesesee Herr Ingenieur Germersheim, Der Entschlaſene war stellvertretender Vor- Stand unserer Dampſturbinen- Projekten-Abteilung. Wir verlieren in dem leider allzufrüh Verstorbe- nen einen treuen, begabten und gewissenhaſten Mitarbeiter, der sick in seiner elſjährigen Täug- heit bei unserer Firma durcdi sein frisches, jeder· zeit freundliches Wesen unser aller Zuneigung erworben hatte. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. MANNHEIM, den 10. Desember 1017. Die Direktion und Beamten der TodlSS-Anige. 8 N Uhr, entschlief—8 0 Nober, un er Ga Anser treusorgen 88 und Schwiegerschn, Herr 0 Neree Mathäus Mers, Frleeur un Aiter voni Babeau 44 Jabren. Mamnkeim, Wattenbelm, den 10, Deaeαοα. An een goh. Nech unã* Hner Soasames Roth Rüsabetk Mera. Mittwoch, ½ Uut, venn Ktaigen SU * Snααεð,d 2 Ered- 2³0b Die Beerdiguug̃ Sae hot aus atatt. Verkaute 1 fehkragen Elne Eisenbah Die Gesellschaſt der Aerzte het beschlossen, eine den ſetzigen Verhältnissen entsprechende Erhöhung der Honorare für die Privatpraxis eintreten zu lassen. Der Vorstand. Grosser moderner Eckladen D 2, 9 Planken mit 8 großen Schaufenstern, ist mit oder ohne Entresel per 35 1. Juli 1918 evil, früher au vermiéten. Naheres bei der Eigentumerin E. Gund, 3 Treppeũ. —3—+ christ-Bäume Ganz groſe Bäume—4 Meter Sngetrorten. Kacdel, Obst u. üemüsehaus lttelstr.3 n. Neben der Engelavotheke, Teleſon 6513. Junge, beſſ. 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