—— Beilagen: Am krentworeſtch kür den allgemeinen und Haubelstekl: Chefredateur „Fritz Gelbentaum; 5 den knzelgenteil! Anton Grieſex. 0. Verlag: Druckerel dr. Haas Mannheimer General⸗ Mieiser 6 m. b. H, ümtiich in Mtennheim— Pewerg ⸗Amzeiger Maunheim Fernſprecher: Ur. 7946, 704i, 25 0, 794“, 7046.— Poilſckeck/Monio; Ar 2017 Cübwigsbafen'a. Rh. tliches Verkün ——— digungsblatt für den Amtsbezirk —————————— Badiſche Neueſte Nachrichlen Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in ——————————p—[ 1917.— Nr. 580. igelgenpeeis: Dis lipalt Melenelgeile 40 Pfa., Rerl e M 120 ukehe Mittagblatt vorm. 8/ Uhr, Kbendblatt nachm 992 Für finzelgen an beſtimmten Tagen, Siellenu Kusgabe wirb hoine Vor⸗ antwortung übernommen Oe uge reis in Mannheim u Umg monatl. M..70 einſchl Bringerk. burc Rle 5 og vierteli M..52 ein Voſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgehh, N..0, Einzel⸗Ur 10 Pfg. moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Sleigerung der Arlillerielämpfe im Weſten und in Oberilalien. Der deutſche Tagesbericht. Srohes Hauptquartier, 11. Dez.(WTB. Amllich.) Weſlicher Kriegsſchaupiag. Heeresgruppe des Generaiſetzmarſchals Kreupriaz Nuprecht ven Bayern Iu Flandern und von der Scarpe bis zur Zomme entwickelten ſich am Nachmillag lebhafte Ar⸗ lillertekämpfe. Heeresgruppe des beuſſchen Kronpringen Die Jeuerläligkeit war auf der ganzen Front rege. In aſchendem Vorſtoß hollen Sturmtruppen nordöſilich von Craonne 22 Franzoſen aus den ſelndlichen Gräben. Uuch in anderen Abſchnitten wurden in Erkundungsgefechten cheſangene eingeb racht. Starker Einſatz der Fliegerverbände namenllich an der ſranzöſiſchen Front ſührten zu heftigen Luftkämpfen; unſere Gegner verloren elf Flugzenge und einen Feſſelballon. Oeſtlicher Rriegsſchauplah. Richts Neues. Mazedoniſche Kront. Keine größeren Kampfhandlungen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Zu beiden Seiten der Breuta und längs der unteren Piave zeltwellig geſteigerte Artitlerletätigkelt. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Zudendorff. der Wiener Hericht. * Wien, 11. Dez.(BB. Nichtamtlich.) Amilich wird ver autbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplotz. Waffenruhe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Im Piavemündungsgebiet verſuchte der Jeind ohne Erſolg die norgeſtern eroberten Gräben zurüc⸗ nuen. Der Chef des Generalſtabs. Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 9. zum 10. Dezember iſi 8. M. 3. Dien“ dorch ſeindlichen Torpedoangriff verſenkt Die ganze Bemannung wurde gereltei. Kottenkommando. Schlechte Ausſichten für die Entente. m Köln, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſcho Zeitung meldet Bun der ſchweizeriſ* renze: Zur fllttärifge La 1 ſchreibt 0 ouſſet im Petit Pariſien: Auf der We 5 landern ſowohl ale in Italien ſammeln ſich nun die von Rußland kommenden ngen der Mit⸗ lelmächte. Per Gegenang +2 Marcoing hat zereits die Sorm einer großen Schlacht angenommel, bei fer 20 Diviſionen im— Dieſe waren ſicher⸗ ich nicht unmittelbar zur Hand. der 5 und die überall epee Ruhe Weſne, Hier ei uns verſteht man ſich nicht in völllg⸗gienher Weiſe auf das ammenwirkenlaſſen aller Kräfte wie anderswo. Otalien Weicfalls bedroht Mit nicht geringer Mahe hat ie Koalition unſerer Feinde eine ſtarke Artillerie im Eebirge Hüfgeſtellt, die ſich ſehr Iaut bemerthar macht, Slenſecnd mah 5 kofſentlich übertriebenen Angabe eines italieniſchen Blat⸗ — 60 Dipiſionen zuſammengezogen worden. Nehmen ir nur die Hälfte, das macht ſchon 250000 Mann, eine anlebnliche Heeresmacht, die wohl nicht in der Abſicht werſammelt wurde, dem Kaiſer Karl einen Barabemarſch orzuführen. Re Beſchießung des Brenlalales hal begonnen. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Einer Baſler Meldung zufolge berichtet die Morningpoſt aus dem italieniſchen Hauptquartier: Die Abſichten des Feindes n klar erkennbar: über die Brentaſchlucht hinaus n die Ebene vorzuſtoßen und damit in die Flanke es itglieniſchen Piaveheeres zu kommen. Aller Vuderſtanb der Staliener kann nicht verhindern, daß die * weren OGeſchütze des Helndes mit der Beſchlehung des atales begonnen haben. Aückverlegung der ilalienuſchen Berkeidigungslinie. Son der ſchweigeriſchen Grenge, 11. Teg.(ierlo,⸗Kel.,.) Siner Baßler Meldun ſolge bexichtet— Hroniele“! 43 füx, baß 963 Perbünbrte Heerer 55 in Stalien bva Rarre Feſthalie einmal eingenommenen Linien fallen e S—— Eine etwaige Reberlegang meiden. an macht ſich alſo den Ab⸗ der italieniſchen Verteibigungslinſe wird nur einen vorübergehenden Zuſtand bis zum Herbeiführen der für Italien bereitgeſtellten Reſerven und Hilfskräfte ſchaffen. „Vorfälle“ in Mailand, Bern, 10 Dez,(W7B. Nichtamtl.) Der Bebensmittelkontrolleur Ereſ +* der vori der Pariſer zurückgekehrt iſt, erkiäcte dem„Giornale P Sialia“ zufolge, die Tonnagefrage ſii noch immer ſchwierig und weitere Sparmaßnahmen in Stolien notwendig. Was die Verſorgung von Malland mit Lebensmittel anbelangt, ſo hat er mit dem Mailänder Präfekten uſammen Maßnahmen ergriſſen, damit ſich die Vorfälle der letzten agen nicht wiederholen würden. Ueber die Art der Vorfälle iſt nichts bekannt geworden. Minifterral in om. Bern, 10. Dez.(WTB. Nichtamil.) Die Mailänder Preſſe meldet, am Samsta ſterrat ſtatt, der den Teyt der Regierungserklä⸗ rungen vor dem Parlament beſchloß. Am Mittwoch Vor⸗ mittag findet ein weiterer Miniſterrat ſtatt. Die Mitteilungen dürften ſich auf die militäriſche Lage, die Pariſer Konferenz und die Köntrollkommiſſion erſtrecken. Erörterungen in E Sizungen gelten als wahrſcheinlich. Durch ie Annahme ſolcher Geheimſitzungen ſowie durch das Ver⸗ ſprechen 3 9˙5 Einberufung beider Kammern glaubt man, beabſichtige die Regierung die Kontrollkommiſſionen zu ver⸗ Oielittis Eingreiſen. m. Köln, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Die römiſchen Blötter be⸗ ſtätigen die Teilnahme Giolittis an den kommenden Kammerverhandlungen. e. Von der ſchwelzeriſ Greuze, 11. Dez xiv.⸗Tel., g..) Die„Neue Zürcher Ze ſne 50 der heſfeniſchen**+ Aus Informationen des„Hiornale d talta“ geht hervor, daß Gio⸗ litti in den letzten Tagen tätig in bie innere Polltit eingegriffen hat. Nachdem die Regierung die von der parlamentariſchen Union und anderen Fraktionen geforderten Kontrollausſchüſſe ablehnte, drohte eine neue, Miniſterkriſe auszubrechen. Auf direkten Rat Giolittis, der eine Kriſe in pieſem Augenblick alz efährlich füx die Landesintereſſen erachtete, ſoll die Parlameniatiſche Union ihren Plan aufgegeben haben. Beue-Bool-Erſolge. Berlin. 10. Dez.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer Unter · ſeeboote hal im Allantiſchen Ozean neuerdings 12000 Beuttoregiſtertennen Schiffsraum verſenkt. Iwel der vernichteten Dampfer wurden aus Geleii⸗ zügen herausgeſchoſſen. Ferner wurde der bewaffnete ameri kaniſche Dampfer„Actacon“(6000 Tonnen) auf der Jahrt von Bordeaux nach Amerika verſenkt. Der Chef des Admiralſiabes der Marine. Baſentuhe und Waſeenſülland. DBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus den amtlichen Sei N hervorgeht, wird an der Oſtfront ie 40 eine beg e Waffenruhe geſchloſſen, während der ie er den eigenilichen ſſenſtillſtand ge⸗ ührt werden. Es beſteht alſo ein Unterſchled zwiſchen Waffen⸗ Hlffand und Waſſenruhe. Die Waffenruhe wird an Ort und telle zwiſchen den beteiligten Militärbefehlshabern abge⸗ ſchen und ſtellt ein rein militäriſches Ablommen und keinen taatsrechtlichen Akt dar, Der Waffenſtillſtand iſt ein ſtaats⸗ Lechtlicher Akt, der von beſonderen Bevollmächtigten der Regierung und der Heeresführung abgeſchloſſen wird. Durch ihn werden nicht nur die r ſondern überhaupt die gelamte Kriegs⸗ ätigteit. Die Geſahr des ruſſiſchen Staaksbaukerolls. e. Bon der Sraen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Einer Genfer Meldung zufolge ſchreibt die Parc Humanite anläßlich der Gerüchte über einen 19 +7+ oder— den ruſſiſchen Staatsbankerott, vom ſozlaliſtiſchen Stanbpunkt aus ſei das Vorgefen der ruſſiſchen Machthaber begrelfti und entſchuldbar. Die Verurteiler der Maßregel in Frankrei ſollten nur an das Vorbild ihrer großen Ahnen denken, das die ruſſiſchen Machthaber aus wichtigen Gründen nachzu⸗ ahmen wünſchen. Von allen Ententeſtaaten erleide nur Ja⸗ pan keine Verluſte, wenn es zu einem ruſſiſchen Staatsbanke⸗ rott kommen ſollte, da es für alle Munitionslieferungen an Rußland die Bürgſchaft der Verbündeten habe. Stillegung des Jinſendienſtes der ruſſiſchen Auslandsanleihen c. Von der ſchweizeriſchen 11. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Einer Genfer Meldunz zufolge ſchreibt die Times, man rechne an der Londoner Börſe vorläufig mit keiner Nichtig⸗ keitserklärung der ruſſiſchen Staats⸗An⸗ leihen, wohl aber mit einer— Stillegung des Zinſendienſtes an das Ausland. Die en liſche Bank hat heute noch nickt die Zinſendeckunz für die im Januar fälligen Zinſen der ruſſiſchen Staatganleihen. Schwierigkelten lm ruſſiſchen Geldverkehr. e. Bon der ſchiveizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Dem Berner Bund zufolge meldet Havas aus Petersburg, der ſei infolge der Schlieung der Staatsbank und des Streits der Brivatbanken ſchwierig, Der Geldmangel in der Brovinz habe eins verhängnisvolle Lage hervorg fand ein dreiſtündiger Mini⸗ im Oſten binden, daß die Weſtmäch eindſeligkeiten einge⸗ age lichen Zum Frieden mil Rußland. In der„Hilfe“ veröffentlichte Paul Rohrbach einen Aufſatz, der die Ueberſchrift trägt Rückenfrelheil nach Oſten. Er verfolgte alſo dasſelbe Ziel wie wir. Aber auf anderem Wege als wir verfolgt er es, Er, der Balte, mit der anzen haſſenden Einſeitigkeit gegen Rußland, will das Mos⸗ owiterreich zerſtören, das ſoviel Leid und Not über die „Fremdſtämmigen“ gebracht hat. Nun kommt das Chaos, fün“ er, man muß nur nachſtoßen und muß fallen laſſen, was ällt, Kein— +· ˖ egenüber einem Rußland, das noch 8 aufrecht ſteht. Rußland muß aufhören, an Deutſch⸗ and zu grenzen, das wäre ein Fundament, auf das der Friede gebaut werden könnte. Finnland freil Das baltiſche Gebiet und Litauen frei! Polen frei! Die Ukraine frei! Rohrbach läßt beſcheiden durchblicken, daß er eigentlich der erſte Vertreter dieſes Gedankens und daß er glänzend recht behalten habe. Der Cedanke iſt aber durchaus nicht Rohrbachſche Er⸗ findung. Schon zur Zeit des Krimkrieges iſt das Programm aufgetaucht. In England iſt es geboren. Der damalige preüßiſche Liberalismus griff es auf, als die preußiſche Polltit vor die Entſcheidung geſtellt wurde, ſich an die Weſtmächte oder nach Oſten e, Es beſteht eine Denkſchrift aus lener Zeit, die unter britiſchem Einfluß der damalige i Geſandte in London, Bunſen, verfaßt hat. Sie forderte Rück⸗ abe der Aalandsinſeln und Finnlands an Schweden, Her⸗ ſtellang Polens und Zurückdrängung Rußlands dom Schwor⸗ zen Meer durch Lostrennung der ſüdruſſiſchen Provinzen, die an Oeſterxeich kommen ſollten. Bismarck war hekanntlich der ſchärſſte Widerſacher dieſes Programms. Im fünften Kapitel der Gedanken und Erinnerungen hat er ein ſehr herbes Urteil über„dieſe kindiſchen Utopien“ der Bethmann⸗Hollwegſchen Partei L Er hat ihr entgegengehalten, da auch nach dieſen Amputationen ein Großrüßland von 60 Millionen bleibe, das man nicht als ein eaput mortuum in der europäiſchen Zukunft behandeln und beliebig mißhandeln könne, ohne daraus einen ſicheren Bundesgenoſſen ſedes zukünftigen Fein⸗ des von Preußen zu machen. Er hat behauptet, daß nach olcher Löſung Preußen in jedem franzöſiſchen Kriege zur ückendeckung gegen Polen genötigt ſei, da eine Polen befrie⸗ digende Auseinanderſetzung in den Provinzen Preußen und en und ſelbſt noch in Schleſien unmöglich iſt, ohne den 86 Beſtand Preußens aufzulöſen. Daß das Programm eine Vergangenheit und zwar eine problematiſche Vergangenheit hat, würde ihm nun am Ende nicht ſchaden, wenn es nur heute ſeinen Zweck erfüllen und uns Rückenfreiheit nach Oſten geben würde. Aber das iſt gum mindeſten unſicher. Uns perſönlich will es ſogar ſcheinen, daß es genau das— ſeines beabſichtigten Zweckes erreichen würde. Nicht Rückenfreiheit würde es uns ſchafſen, ſondern uns dirlomatiſch und militäriſch—5 lange Zeit hinaus ſo ſeſt e den wei⸗ teſten Spielraum erkielten. Letzten Endes iſt das Programm der Friede auf Koſten Rußlands, für* im Ententelager heute wieder Stimmung gemacht wird. Nicht in ſeinen Abſichten, aber in ſeinem Weſen und ſeinen wahrſchein⸗ lichen Folgen. England würde uns unterſtützen, wenn wir Belgien ieb rherſtellten und den Machtzuwachs für Mittel⸗ europa im Oſten ſuchten. Aber das würde uns in Tobfeind⸗ ſchaft mit dem verblutenden großruſſiſchen Reiche ſtürgen, das auch Amputation noch ein Großſtaat von 100 bis 120 Millionen Menſchen bleiben würde. Wenn wir nicht irren, hat ſchon Moltke auf die geographiſch⸗wirtſchaftliche Ver⸗ klammerung des ruſſiſchen Reiches hingewieſen. Der Verluſt der Ukraine würde für Rußland nahezu gleichbedeutend ſein mit dem wirtſchaftlichen Ruin. Ja noch mehr. Die Anhänger des Programms triumphieren:„Ohne die Ukraine verliert Ruß⸗ land ſeine Großmachtſtellung.“ Es kanr ſich ohne die Ukraine nicht ſelbſt verſorgen und iſt unbedingt von den umliegenden Ländern abhängig, dadurch aber, ſo erwarten ſie, auch wieder ungefährlich für die Nachbarn und vor allem für die Mittel⸗ mächte. Die Bedeutung der Ukraine für Rußland iſt in der Tat ungeheuer. Oberingenieur Alfred Klößer, auch ein Anhänger des Rohrbachen Programms,*+ in der„Oſt⸗ europäiſchen Zukunft“ das folgende Bild der ſchlecht⸗ hin ausſchlaggebenden Wirtſchaftsfraft der Ukraine auf: „Die Ukraine verfügt über einen enormen Kphlenvor⸗ rat, man ſchst denſelben auf 25 Milllarden Tonnen. Die fähr⸗ liche Produktion ſtellt ſich jetzt ſchon auf 70—75 Prozent der geſamten Prebuktion Rußlands: Die Eiſenerzlager werden auf 500 Miilliarden Tonnen geſchätzt und zwar enthalten die Erze über 50 Prozent Fe, Zwei Pellie der geſamten ruſſiſchen Salzgewin⸗ nung, ca. 900 000 Tonnen pro Sahr, ſtammen aus der Ukraine; an Roheiſen liefern die Hütkenwerke ca, 65 Prozent der ge⸗ ſamten ruſſiſchen Produktlon und 50 Prozent der geſamten Staßl⸗ produktion. Ueber neun Zehntel des vom Rußland ausgeführten Getreides ſtammen aus der Ukraine. 80 Prozent der in ganz —— Zuckerrüben und 70 Prozent Tabak wachſen n der Ukraine.“ Wird dann Polen gleichfalls ſelbſtändig, ſo wird Groß⸗ rußland, eben nicht ein caput mortuum, ſonbern eine Großmacht von 100—120 Millionen, ohne eigene Kohlenvorräte ſein. Die Anhänger dieſes Amputationsprogramms glauben nun und ſuchen uns zu überreden, daß Rußland in dieſer wirtſchaftlichen Ohnmacht unkxiegeriſch dahinleben werde, 99 gen ein Rußland, das die Ukraſne und ihre unerſchöpf⸗ Pirtſchaftlichen Schütze ſich bald wieder arholen und zum Rachekrieg gegen Heutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ſchreiten werde. lten die Dinge wohl nicht in 55 anderer Richtung entwickeln? Vergeſſen wir doch immer— daß das Rußland, das Rohrbach 0 will, noch eine Gro Mdtgt Sabt bie üngcbeutt wüllidrſ Kräfte entwiceln kann ———— 2 Seite. Nr. 580. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Degember 911. und wird. Und ihr gegenüber ein ukrainiſcher Staat, den die begeiſtertſten deutſchen„Ukrainer“ auf 40 Millicen als Höchſtzahl berechnen. ußland wird nicht abwarten, bis es in ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Verödung allmählich ein menſchenleeres Land wird und die Ukrainer es an Menſchenzahl und damit an militäriſcher Kraft überflügeln. Es wird ſeine Ueberlegenheit an kriegeri⸗ ſcher Kraft nutzen, ſolange es noch Tag iſt. Es wird die ihm aufgezwungene ungeheure wirtſchaftliche Abhängigkeit von den umlagernden Staaten, die zweifelsohne wucheriſch aus⸗ gebeutet werden würde, in einem Kampf auf Leben und Tod zu brechen ſuchen. Es iſt ganz ſicher, daß das mißhandelte, aber eben doch nicht ein caput mortuum gewordene Rußland alsbald in eine große politiſch⸗militäriſche Aktion zur Wiedererobe⸗ rung lange es noch Leben und Gefühl einer Großmacht hätte. Ein ſolcher Verſuch der Rückgewinnung könnte Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn, die Schöpfer oder Geburtshelfer eines unabhängigen ukrainiſchen Staates, nicht gleichgültig laſſen, während ebenſo ſicher England und Frankreich das Großruſſentum antreiben und unterſtützen würden, ſich wie⸗ der nach Süden auszudehnen. Die Ukraine allein mit ihren etwa 30—40 Millionen Menſchen könnte natürlich dem zu er⸗ wartenden Stoß der Großruſſen nicht ſtandhalten. Sie würde Schutz bei ihren Freunden ſuchen. Das neue öſtliche Problem würde ſich verwickeln durch den bekannten Gegenſatz zwiſchen Polen und Ukrai⸗ nern, aus dem heraus das Deutſchtum in der Oſtmark ſtets freundſchaftliche Beziehungen zu den Ukrainern gepflogen hat. Die Polen ſind nicht eben beſcheidene Leute. Sie werden ſich nie befriedigt erklären, ſolange nicht Polen„in den alten Grenzen“ wiederhergeſtellt iſt. Dieſes alte Polen aber hat weit in das kleinruſſiſche Gebiet hineingereicht. Rußland wird die zwiſchen Polen und Ukrainern jederzeit für ſeine Zwecke ausnutzen, den einen Staat gegen den andern ausſpielen. Es könnte ein Offenſipbündnis mit dem König⸗ reich Polen ſchließen, in dem Rußland ſich den Erwerb der Ukraine und Polen Danzig, die Weichſelmündung und den Zu⸗ gang zur Oſtſee durch gegenſeitige 9 garantieren würden. Dieſes Bündnis würde ohne alle Frage den Segen Englands, Frankreichs und Amerikas erhalten. Daß wir nicht Phantaſien ſpinnen, ſondern einen Verlauf der Dinge zeichnen, der mit äußerſter Wahrſcheinlichkeit, wenn nicht Notwendigkeit eintreten müßte, beweiſt das Schickſal der Ukraine nach der Märzrevolution. Wie der Zarismüs immer den ukrainiſchen Nationalismus aufs ſchärfſte bekämpft hat, ſo auch die proviſoriſche Regierung trotz ihrer Begeiſterung für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Den ukrainiſchen Kon⸗ Keſ der am 19. April in Kiew tagte, drohte die proviſoriſche egierung mit Bajonetten auseinanderzujagen, falls er ſich als konſtituierende Verſammlung auftun ſollte; der Vorſitzende des Arbeiter⸗ und Soldatenrats von Kiew forderte, daß die Ukrainer von einer ſofortigen Erklärung der Unabhängigkeit der Ukraine Abſtand nehmen ſollten. Petersburg und Mos⸗ kau können und wollen die Ukraine nicht verlieren, und wenn ie ſie verlieren, werden ſie ſie immer wieder an ſich zu reißen uchen. Mag die Regierung liberal oder ſozialiſtiſch ſein— er Zwang der Wirtſchaft beſiegt die politiſche Theorie. Heute liegen die Verhältniſſe ja etwas unklar und dämmerig. Die Ukraine lebt in einem Zwiſchenzuſtand zwiſchen voller Selb⸗ tändigkeit und bloßer innerer Autonomie. Aber auch die mokratiſche Regierung wird, ſobald ſie ſich gefeſtigt hat, den Ukrainern nie mehr als innere Autonoiie zugeſtehen und zu⸗ — können und würde ſich in Todfeindſchaft gegen die ächte erheben, die auf dem Friedenskongreß die volle Sou⸗ deränität der Ukraine durchſetzen wollten. Das würden Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ſein. Der Krieg um die Kornkammer Südrußlands und um ſeine Kohlen⸗ vorräte würde alſo zugleich ein Krieg wieder gegen Berlin und Wien ſein. Die Koalition des Weltkrieges würde wieder⸗ kehren, noch um das Königreich Polen verſtärkt. England würde den größten Nutzen aus der großen Begeiſterung man⸗ — deutſchen Politiker für einen ſouveränen ukrainiſchen aat ziehen, denn wir würden wieder dauernd im Oſten ge⸗ ſeſſelt ſein. Wir müßten die Ukraine gegen eine üllchen lniſche Koalition verteidigen, die zugleich unſere öſtlichen Provinzen und Dug bedrohen würde. Wollen wir nicht Englands Geſchäfte beſorgen, ſo werden wir nicht hinausgehen dürfen über eine Unterſiützung der ukrainiſchen Beſtrebungen im Rahmen des ruſſiſchen Staates; wir werden bei der———— Regierung unſern Sym⸗ athien für die innere Autonomie der Ukraine kräftigen Aus⸗ Peuck verleihen können. Was darüber iſt, das iſt vom Uebel. Rückenfreiheit im Oſten kann uns nicht ein geſchwächtes— doch nicht bis zur Ohnmacht zuſammengebrochenes Rußland gewähren, dem wir den Zmang ſofortigen Eroberungskrieges auf den Weg geben, ſondern nur ein Rußland, dem wir es er⸗ möglichen, ſ9 auf ſeine wiriſchaftliche und politiſche Inter⸗ eſſengemeinſchaft mit Mitteleuropa zu beſinnen. Im„Ber⸗ ner Tagblatt“ vom 20. Oktober 1916 erſchien ein aus⸗ earbeiteter Friedensvorſchlag, deſſen Einzelheiten durch den ang der Ereigniſſe überholt ſind Aber die Grundgedanken verdienen noch heute unſer Intereſſe. Es iſt der Sonder⸗ friede zwiſchen Rußland und den Mittel⸗ mächten, der die Baſis des Projekts bildet. Rußland wird ſeinen Anſpruch auf die Vorherrſchaft auf dem Balkan fahren laſſen und verzichtet auf Konſtantinopel, es wird ihm dagegen die Oeffnung der Dardanellen zugeſtanden, es wird ſein Hauptaugenmerk nach dem a iatiſchen Gebiet zu lenken haben. Mit Deutſchland, Oeſterreich⸗lingarn, der Türkei und den Balkanländern zuſammen würde Rußland ein ungeheures, 33* Wirtſchaftsgebiet bilden, das politiſch einen langen rieden verbürgt. Dieſem Verbande gegenüber müßte der Verſuch Englands, den Kontinent zu beherrſchen, erfolglos ſein. Der Verfaſſer dieſes deutſch⸗ruſſiſchen Friedens behandelt auch die Frage der„Fremdſtämmigen“: Rußland tritt an Deutſch⸗ land einen gewiſſen Teil von Kurland und Li⸗ zauen ab, Polen wird mit Galizien vereinigt. Die ukrai⸗ niſchen Gebiete werden garnicht erwähnt. Es wird in einem Schlußſatz zu dieſem Friedensvorſchlag bemerkt: „Die grundſätzliche Verweiſung Rußlands noch Aſien, als Vorpoſten Europas, würde für Rußland ungeahnte Entwick⸗ lungen bringen und einen gefährlichen Zündſtoff ein für alle⸗ mal aus der Welt ſchaffen.“ Im großen Ganzen wird der Friede wohl ſo ausſehen müſſen und ausſehen können, wie er in dieſem Berner Vor⸗ chlag gezeichnet wurde. Wir werden e Verhältniſſe im ſten haben gegenüber einer beherr ihre wirtſchaftlichen und Verkehrsbedürſniſſe voll befriedigen kann, als wenn wir, wie man wohl geſagt hat, einen neuen Balkan im Oſten entſtehen laſſen, der teils notwendiges Erobe⸗ rungsziel Rußlands teils Herd unendlicher Intrigen ſein und England ſofort die Möglichkeit geben würde, ſeine Kontinental⸗ politit wieder aufzunehmen. Es muß erſter Grundſatz mittel⸗ europdiſcher ſein, Englands Einmiſchung im Oſten aus⸗ der Ukraine eintreten würde, eintreten müßte, ſo den Präſidenten der Republlk auf, zurückzutreten. chenden Großmacht, die zuſchalten, wenn wir von geſicherter europäiſcher Grundlage aus den weltwirtſchaftlichen Wettbewerb wieder aufnehmen wollen. Nur ein befreundetes Rußland kann uns 45 Deckung eben, nicht eines, das wir förmlich zwingen, einen Kampf auf od und Leben mit den mitteleuropäiſchen Beſchützern des neuen Gürtels von mittleren und kleinen Staaten zwiſchen Oſtſee und Schwarzen Meer aufzunehmen. G. Buchauan bearbeitet die ruſſiſche Preſſe. Petersburg, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der engliſche Votſchafter Buchanan empfing die Vertreter der ruſſiſchen Preſſe. Er begrüßte die Gelegenheit, an die ruſſiſche Demokratie gegenüber denjenigen appellieren zu können, die von der britiſchen Politik eine abſichtlich falſchhe Darlegung geben. Er verſicherte den Preſſevertretern die Teilnahme Englands für das ruſſiſche Volk, das durch die ſchweren Kriegsopfer und allgemeine Desorganiſation, die die unvermeidliche Folge der großen Umwälzung dieſer Revolution ſei, erſchöpft ſei. Der Botſchafter ſagte: Wir hegen keinen Groll und es gibt nicht ein Körnchen Wahrheit in den Berichten, daß wir für den Fall, daß Rußland einen Sonderfrieden ſchließt, irgend⸗ welche Strafen oder Zwangsmaßnahmen in Er⸗ wägung ziehen. Die Tatſache, daß der Rat der Volkskommiſ⸗ ſare Verhandlungen mit dem Feinde ohne vorhergehende Be⸗ ratungen mit den Verbündeten eröffnet, iſt ein Bruch der Vereinbarungen vom September 1914, über die wir uns mit Recht beklagen. Wir können keinen Augen⸗ blick die Gültigkeit der Behauptung anerkennen, daß die mit der autokratiſchen Regierung geſchloſſenen Verträge keine bindende Kraftfür die Demokratie haben können, durch welche jene erſetzt worden iſt. Denn ein ſolcher Grundſatz würde, einmal angenommen, die Stabilität aller internationalen Abmachungen untergraben. Aber wenn wir auch dieſe neue Lehre zurückweiſen, ſo wünſchen wir doch nicht einen Verbündeten, der nicht mehr mit tun will, zu veranlaſſen, weiterhin ſeinen Teil zu den — Anſtrengungen beizutragen, indem wir auf das echt des Vertrags pochen. Buchanan fuhr fort, die engliſche Regierung wünſche ebenſo wie die ruſſiſche Demokratie einen demo⸗ kratiſchen Frieden. Der Rat der Volkskommiſſare irre aber, wenn er glaube, dieſen Frieden dadurch ſichern zu kön⸗ nen, daß er einen ſofortigen Waffenſtillſtand for⸗ dere, auf den dann die Vereinbarung zu folgen hätte. Im Gegenſatz dazu wünſchten die Alliierten zuerſt zu einer all⸗ gemeinen Vereinbarung in Übereinſtimmung mit ihren erklärten Zielen zu gelangen und dann den Waffenſtillſtand anzuſtreben. Bis jetzt ſei noch kein Wort von irgendeinem deutſchen Staatsmann geäußert wor⸗ den, aus dem hervorgehe, daß die Ideale der ruſſiſchen Demo⸗ kratie vom Deutſchen Kaiſer oder von der deutſchen Regie⸗ rung geteilt würden. Schluß folgt. Die Regierung ſchickt Trupyen gegen Kaledin. Kopenhagen, 10. Dez.(WB. Berlingske Tidende a erfährt über Stockholm aus Petersburg, daß Kaledin den Arbeiter⸗ und Soldatenrat in Nowotſcherkoſt verhaftet habe. hat beſchloſſen Truppea gegen ihn zu ſenden. Finnland. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Priv⸗Tel. g..) Der Verner„Bund“ meie Das führende Blalt der bür chen Partei Finnlands in Helſingfors behandelt die Frage über die künftige Vertretung im Ausland und bezeichnet ein eigenes finniſches K ſchaft für die Löſung der wirtſchaftlichen und Rechtsintereſ lands bei den fremden Mächten. die Forderung auf Anerkennung der Flagge und der Farbe Finnlands nicht nur als eine Sache der inneren Geſetzgebung, ſondern als internationale Angelegenheit auf die Tagesordnung. Kopenhagen, 10. Dez.(WTB. Nichtamtlich.)„Berlingske Tidende“ berichtet aus Stockholm: Die ſchwediſche Preſſe tritt dafür ein, daß Schweden als erſtes Land Finnland als unab⸗ hängigen Staat anerkennen müſſe. Die zukünftige Lage des ſinniſchen Voltes hänge davon ab, wie Schweden ſich ihm gegen⸗ über verhalten werde. Kopenhagen, 10. Dez.(WTB. Nichiamtl.)„National Tidende“ meldet aus Haparanda: Der Verband der Schiffskapitäne in Helſing⸗ fors erörterte in einer Verſammlung die Frage der neuen Flagge des unabhängigen Finnlands. Man einigte ſich auf eine Flagoe, die auf rotem Grund ein gelbes Kreuz mit neun weißen Sternen im oberen linken Feld zeigt. Die ruſſſchen Briefmarken ſind ſchon ſeit 15. Rovember durch fianiſche erſetzt. Die Revolulien in Porlugal. Siſſabau, 11. Deg.(BTP. Nichtamtlich.) Meldu Haves. Die Ruhe iſt wieder hergeſtellt. Die entſchieden, daß das Parlament aufgelöſt wird. Die Regierung Finn⸗ der Agence 9 hat ie forderte Da dieſer ſich weigerte, wurde er erſucht ſich als verhaftel zu betrachten. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 11. Dez.(Wen. Richkamilich)) Geueralſiabsberichi vom 11. Dezember. Mazedoniſche Front. Im oberen skumbikal verjagten wir eine feindliche Er. kundungsabteilung. Weſtlich Biiel ia und auf der Höhenſiellung im Cernabegen ſeindliches Artillerieſener, das S 7 zerſyren wir eine gemiſchie fein eiſun E Luft⸗ kätigteil über der Bitolſaebene uünd im e 95 5 Dobrudſcha-Front. Ruhe. Das Inkunftaprogramm des herrn de Broqueville. (Von unſerem Brüſſeler Korreſpondenten.) Briüͤſſel, 8. Dezember. Herr de Broqueville ſollte bekanntlich am 18. November im Trocadero in Paris eine große politiſche Rede halten. Der Namenstag des Königs Albert ſollte den äußeren Anlaß zum erſten öffentlichen Auftreten des belgiſchen Miniſterpräſidenten während des Krieges geben. Der Menſch denkt und Gott lenkt! Herr de Broque⸗ ville wurde urplötzlich krank und konnte ſeinen Speech nicht ſteigen laſſen. Einige boshafte Belgier, die im Auslande leben, behauptelen, eine diplomatiſche Krankheit habe ihn daran gehindert. Sein Leib⸗ organ, das„XXe Siéele“, widerſpricht dem und verſucht den Glauben zu erwecken, es gäbe keine Kriſe innerhalb des belgiſchen Miniſte⸗ riums, trotzdem einige belgiſche Flüchtlingsblätter davon geſprochen hätten. Der etwas boshaft veranlagte Camille Huysmans behauptet in ſeinem Blatt„Le Socialiſte Belge“ das Gegenteil und er deutet ſogar an, daß die imperialiſtiſchen Pläne der Leute, die Herrn de Broqueville„ſchieben“ wollen, einen Zwieſpalt innerhalb des bel⸗ 1610 iniſteriums hervorgerufen hätten. Vandervelde habe in ausdrücklich erklärt. Belgien erhebe keinen Anſpruch auf und Herr de Broqueville habe auf Anfrage eines fremdes Gebiet, als die Bürg⸗ en Hiermit komait ſelbſtverſtändlich „mittelbar fortwirken wird.“ belgiſchen Abgeordneten ſeinen ſoziallſtiſchen Miniſterkollegen des⸗ apouteren laſſen. Da ſei die Urſache der Kriſe. Auch Frans dan Cauvelgert muß in ſeinem„Vrij Belgis“ zugeben, daß etwas in Häͤyre nicht ſtimmt. Die Vermutung liegt alſo ſehr nahe, daß Herr de Broqueville aus dieſem Grunde nicht in Paris geſprochen Da er aber ein genialer Mann iſt, kam er auf einen ſonderbaren Einfall: er ließ durch den liberalen Abgeordneten Neven im Troca) dero in Paris ſeine Rede verleſen. Es wäre vielleicht beſſer geweſen, er hätte ſie auf eine Phonographenplatte gezaubert und die Walze überall dies⸗ und ſenſeits des Ozeans in Aktion treten laſſen. Dam hätte man wenigſtens nicht darüber witzeln können, daß er aus, gerechnet Herrn Neven, ſeinem„intimſten Freunde“, die Ehre 799 werden ließ, ſeine Proſa zu deklamieren. Im Jahre 1912 bei den Wahlen iſt kein belgiſcher oppoſitioneller Abgeordneter mehr mit Schmutz beworfen worden als gerade dieſer Herr Neven, der dann auch zwei Jahre nicht Parlamentsmitglied wär. Vielleicht ſchreiht Herr Camille Huysmans die Satyre zu dieſem Vorfall; er iſt ja ein, ſpezieller Landsmann des Herrn Neven und hat ſich damals in öffe lichen Parlamentsſitzungen über die Machenſchaften gegen dieſen liberalen Abgeordneten ſehr eingehend ausgeſprochen. Wir haben die Phonographenplatte des Herrn de Broqueollle auf uns wirken laſſen und müſſen geitehen, wenn wir in ei den Eintrittspreis für den deitten Plah bezahlt hätten, würden wir nicht auf die Koſten gekommen ſein⸗ Was ſagt der große belgiſche Staatsmann? Er ſpricht zuerſt von den Allilerten Belgiens, namentlich aber von Herrn Wilſon, der dem Führer einer belgiſchen Miſſion ausdrücklich erklärt haben ſo er werde ſchon dafür ſorgen, daß Belgien nach dem Kriege im Rate der Völker die Stellung erhalten werde, die es ſich durch Jeine Haltung während des Krieges erworben habe. Uad dann perkündet Herr de Broqueville, daß Belgien ein zweiſprachiges Land ſei, das. nicht aus zwei Hälſten, nicht aus Flandern und Walloniea beſtehe, ſondern das eins und unteilbar ſei. 2 ſeiner Begrünbung ührt er als ein Mann. der während des Krieges die Bedeutum er Parität ſchätzen gelernt hat, den Hiſtoriker K und den liberalen Hiſtoriker Pirenne an. Schade, daß er nicht au noch als ſozialiſtiſche geſchichtliche Autorität Herrn Modeſte Terwagm aus Antwerpen angeführt hat, der fortgeſetzt das Gleiche behaupt und der, trotzdem er vor dem Kriege im belgiſchen Parlament eime komiſche Rolle ſpielte, nun urplötzlich der große Helfershelfer des noch größeren Herrn de Broqueville geworden iſt Der belgiſche Miniſterpräſident verſucht es dann mit der Einſchläferung, indem ſeinem Volke klar macht, der Krieg habe doch bewieſen, daß man einig ſein müſſe. Die alten Parteiſtreitigkeiten müßten nach Friedene“ chluß aufhören, man müſſe ſich ein andeclieben und verſtehen lernen, . h. man verſtehe 5 ja eigentlich ſchon, denn die Oppoſitions parteien ſeien im Miniſterium vertreten, und nian wolle nun, keinerlei Möglichkeit einer ſtarken Kritik zu geben, gern noch auch etwas ſozial ſein. Sozial nach angelſächſiſchem Syſtem, indem man billige Arbeiterwohnungen ſchaffe, etmas mehr Rückſicht auf die Geſundheit der heranwachſenden Jugend nähme und ſonſtige ähnli.he fürſorgliche Einrichtungen treffe. Aehnliche Phraſen haben wir von Herrn de Broqueville gehört, als er das Szepter übernahm, alſo im Jahre 1911. Aber gehalten hat er davon nichts. Wir möchten deshalb ſehr bezweifeln, die ſozialiſtiſchen Führer, bielleicht mit Ausnahme des Herrn Van⸗ dervelde, ſich nochmals von dem Charmeur de Broqueville ein⸗ lullen laſſen werden. Man braucht nur einige Nummern der den ſozialiſtiſchen Organe, die im Ausland erſcheinen, zu leſen, um zu begreifen, daß es mit dieſen Lockungen nicht getan ſein kanm, daß die Arbeiter mehr verlangen, vor allen Dingen aber Auf⸗ klärung darüber, wie Herr de Broqueville während der dret Kriegsjahre, die er im Exil zubringen mußte, die belgiſchen Ge⸗ ſchäfte verwaltet hat. Davon ſpricht er nämlich in ſeiner gro politiſchen Rede nichts, namentlich nicht von der kitzlichen finan⸗ giellen Frage, beſonders aber nicht von den Schulden, die er ohne Einverſtändnis mit den Volksvertretern kontrahiert hat. Das Seltſamſte aber an der ganzen Geſchichte iſt, daß ſein Leiborgan die Partien unterſchlagen hat, die Bezug haben die Reformen, alſo nicht das deröffentlichte, was er dem belgiſchel Volke nach dem Kriege verſprochen hat. Das kann doch nicht 937 fall ſein, ſondern Abſicht. Und es ſollte une wundern, wenn u irgendein Enfant terrible vom Schlage des Camille Huysm dieſe Frage genau wie wir ſtellen würde. Dann wird ſich ja viel, leicht zeigen, ob der neuerlich veröffentlichte angeblich bollſtändig⸗ Text nicht von Herrn Vanderbelde vorher durchkorrigiert war, daß alſo in ihm das intereſſanteſte Kapitel, das Kapitel der belgiſch⸗ Kriegsziele, das ja offenbar, die Urſache der beſtehenden und nich mehr abzuleugnenden Kriſis bilbet, Europa und Amerika halten wird. der letzie Lag der Ausſprache der Wahltecht vorlage. QBerlin, 11. on unſerem Berliner Vüro.) Das Intereſli iſt bereits merklich laat und mitempfindend fühlt der Bubär, wie 17 57 es den einzelnen Rednern fällt. das Thema durch 1100 Geſichtspunkte auch nur ein wenig zu beleben. Herr Dr. Porſ vom Zentrum eröffnet den Reigen. Bedenklich erſcheint ihm der Vorſchlag der Polen, ſtatt eines Ausſchuſſes von achtundzwanzih Miigliedern einen ſolchen von fünfunddreißig einzuſetzen. Doch wie ſchwer es ihm auch fällt, er iſt bereit den polniſchen Wünſchen a Wer und eine 4— der Ausſchußverhandlungen u den Kauf zu nehmen, die eine Vergrößerung der Anzahl Ausſchußmitglieder unbedingt bedeuten würde. Das aber nur aue gutem Herzen. Herr Dr. Ludewig Puneet den Nationalliberalen, d 99 das allgemeine und gleiche lrecht ſ es eute betonte er, ſeine Freunde von der Notwendigkeit der eformen durchdrungen wären, nur hätte man lieber die tehe der im Feſde ſtehenden Millionen Krieger abwarren ſollen. Zw⸗ mäßig wäxe es, die drei Vorlagen einem einzigen Ausſchuß 3 überweiſen. Schlieklich ſteht wieder einmal Herr Ströbel der Tribüne und hält zum andern Male eine Dauerrede. dem Andenlen Eruſt Baſſermann. Verlin, 11. Det.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach her Tagung des Landesausſchuſſes der pommeriſchen Nationalliberolen wurde folgendes Telegramm an Frau Julie Baſſerman abgeſandt: alen „Aus der erhebenden Verſammlung der Nationallibera Partei Stettins, die in demſelben Saale ſtattfindet, in dem* 3 Gatte im Juli vorigen Jahres zu uns ſprach, ſen wir Ihnen verehrte Frau e—— in treuem, denken an den teuren Entſchlafenen, deſſen Politik in— ſerer Partei zum Segen des Vaterlandes u 90 Staatsminiſter Dr. Friedberg ging folgende Srah⸗ ung ab: „Eine machtvolle Verſammlung der nationalliberalen Waher Stetlins, tagend in demſelben Saale, in dem wir im vorigen 8 die Ausführungen Eurer Exzelleng über Preußens Fri in aufgaben anhören durften, ſendet ihrem erprobten Führee Lerehrung eh Nunwandelbarem Vertrauen und aufrichtiger bietigen Gruß,“ 33 Schweres Eiſenbahnunglück. eel Im. Köin, 11. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ mernn aus Hüren: Heute morgen gegen 5 Uhr überfuhr im ahnhof Hrrie, der Schnellzug 253 von Herbesthal das Haltezeichen des Einfagg 906 und ſtieß auf den Zug 5 auf. Es ſind 18 Perſon Saa 60 verletzt. Ein Hilfazug aus Aachen war baldigſt zur St 9 Saarbrücken, 11. Dez.(Priv.Tel.) Von den 1 einem Poſttransport entvendeten 500 000 Mark ſind am inge⸗ Sonntag 303 168 Mark in einen Briefkaſten der Oſtſtadt lenben worfen worden. Für die Herbeiſchaffung der noch Nart 200 000 Mark bleibt die ausgeſetzte Belohnung von 5000 Mas voller Höhe be SS — — 83———2— 22—2————— — 3323———————— 4— 4 ———————————* 3 ———————— rEEr, ———————————————————— —PPPCPP——————————————————— SASS 2 N 8 8* XSS. — — 5 2 8 8 — SSSS r rrreeee —— wmnnbetmes Oenevab-Llmzskgee. Etbenb⸗usgabeq e X. B00. 4 Sche r Walz beim großherzoglichen Hof ätzt wurde, zeigte die Jnerstag Vormittag exlitt die 9 Jahre alte Tochter eines Gem Aus Staoͤt und and. Kahache aß ü Soſeg Gekeheh ein Wohnhaus und händlers in der Wiehre dadurch einen Unfall, daß, während ſie einen Garten in der Nähe der reformierten Kirche, der jetzigen[am Herd wärmte, ihre Kleiber Feuer fingen, wodurch das Perſonal-Beränderungen. kleinen Kirche, ſchenkte. Walz war ein berühmter Kanzelredner.][ Kind am ganzen Oberkörper ſtarke Brandwunden davom⸗ Er beſorgte auch die Herausgabe eines badiſchen Geſangbuches, das t Die Verletzte wurde in die Chirurgiſche Klinik gebracht und im Berelche des im Jahre 1787 zum erſten Male bei Gottesdienſten in Karlsruhe iß dort im Laufe Pes Nachmittags geſtorben. * c. und Durlach benutzt wurde. Als Dichter von Kirchenliedern iſt:6 Sulzburg, 9. Dez. Die Ehefrau eines hieſigen Weinhänd⸗ Pate 935 befördert. Zunn Zeutnant vorläufigohne Watz ebenfalls 10 ee— Das jetzt im Gebrauch befindliche lers hatte vor über einem Monat ihren Ehering verloren. Sei, Segemam, Fähnrich im Feldartl⸗Regt. 50.— Zum badiſche evangeliſche Geſangbuch enthält ein Lied, das ihn zum Ver⸗] Als man eine Gans ſchlachtete, fand man in dem Magen des Leitz Cen 95* e: Grüneberg(1 Mülhauſen i.), und faſſer hat. Tieres den verlorenen— Re—— Wile. im Inf.-Regt. Nr. 112 zu Lts. d. Refi Geſſlige Arbeiter als Schwerarbeiter. die Arbeits⸗ o Billingen, 6. Deg. r vom Sandesausſchuß für Kriegs⸗ ————(Stockach), Bizewachtm. z. Lt, d. Reſ d. Jeld⸗[gemeinſchaft der kaufmänniſchen Verbände, die beſchädigtenfürſorge, der Stadt und dem Kreiſe Vilingen wiedernm N 680— 0 ülhauſen i. Elſ.), Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. 000 Mitglieder zählen, haben den preußiſchen und den ſächſiſchen[ gemeinſam veranſtaltete dritte land wirtſchaftliche die Sruhe), Bizefeldw. im II. Batl. Fußartl⸗Regt 10, z. Li. d. Landtag in einer ausführlichen Eingabe gebeten, die Staatsregie«] Unkerrichtskurs für Kriegsbeſchädigte wurde am * ſes. Regts. Scheffel(Kannheim), Bizefeldw. z. Et. d. Reſ.] rungen zu veranloſſen, dafür einzutreten, daß der vom Kriegsernäh⸗29. Nobember in der landwirtſchaftlichen Winterſchule Villingen , Dorchardt(Kartsruhe), Vizewachtm. z. Li. d. Reſ d. Telegr⸗ rungsamt Berlin aufgeſtellte Grundſatz, geiſtige Arbeiker von durch den Vorſitzenden des Landesausſchuſſes der Kriegsbeſchädig⸗ — Auclase(Mülbauſen l.., Vizefeldcw. z. Et. d. Reſ. d. Iuf., der Gewährung von Schwerarbeiterzulagen aus zu⸗ ten⸗Fürſorge, Herrn Geh. Rat Bfiſterer, Miniſterialdirektor n Vizewachtm. 5— d. Reſ. d. Feldartl., Linder ſchließen, beſeitigt werde. Dafür wird vorgeſchlogen, im Miniſterium des Innern mit herzlichen Begrüßungsworten an Freib Vizefeldw. z. Lt. 75 d. Inf. Rend(Karlsruhe), enweder die Schwerarbeſterzulagen überhaupt zu beſeitigen Lehrer und Kursteilnehmer eröffnet. Herr Geh Reg.⸗Rat Bauer Spörnrsder(Karlsruhe), Meſer(11 Leipzig), Mez und die freiwerdenden Nahrungsmengen zur Erhöhung der in Villingen hieß als Vorſitzender der Kursleitung die Kriegs⸗ Segr. Bo, Marc(Karlsruhe), ſämtl. Vizewachtm. 6 Lis. d. Reſ. des Geſamtration zu verwenden, eine Negelung die zußleich beſchädigten herzlich willkommen und übermittelle die beſten Aun Batls. 4, ück(Freiburg),* 11 t. d. Reſ. d. Inf., den Wünſchen der Arbeiterſchaft entſpricht und die Behörden[Wünſche der Großherzoginnen Hilda und Luiſe. Herr Bürger⸗ rlc, GGeidelberg), Vigewachtm. 3. St. d. Reſ. d. Fewartl., Kull]von langen, unnützen Schreibarbeiten befreien würde, oder diemeiſter Lehmann begrüßte die Kursteilnehmer namens der ugez, Bisefelde. im Inf.-Regf. 50. Liel, dieſes Regts., Gewährung von Schwerarbeiterzulagen an alle. Angeſtellten, die[Stadt Billingen. Der Unterrichiskurs wird von 40 Kriegsbe⸗ —— Offenburg), Vizefeldw. 3. Ei. d. Nel. d. Fußartl. Day EGud⸗ neun Stunden täglich bei geteilter oder acht Stunden bei ungeteilterſchädigten aus allen Gegenden des Landes beſucht. Außer dieſen heſen. Nebenkontrolle Ranpdeir, Bizeſeſdw. z, Ei. d. Keſ d. Arbeitedeit oder nachle, kälig ſnd Die Schwerarbeſterzuage iſt beie] nehmen noch vier junge Landwirtsſöhne aus dem Kreiſe Villingen 3—— 893 8), Vih dio. im Inf.⸗Regt. 136 z. Et. d. Reſ. 99 die eic keſe an ihm keil. 8. osbueh, Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Fußarkl., wie Schwerorbeiter täkig ſind, zu gewähren. Zur beſſeren Er⸗ 2 4. 10. In ei 5 iftigen Friſche, Pnine(Mosbach), Lt, d. Reſ. d. Felbaru Weiſer nährung der Berufsreiſenden wird die Bewilligung von Schwer⸗ wie ee e e um Füſ.Regt. 10 f. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., arbeiterzulagen nach den gleichen Grundſäten ine ſür Beamte im meldet,, am 4. Dezember der weitbekannte und beliebte„Hegau⸗ Errtberg), Bizefedw 3 Ck. d. Reſ d. Inf,, Joſt(Heidelberg) Aufelhenſt geforder, ſerner die Gewährung der gleichen Gebäck.]fänger“, Rechnungsrat a. D. Richard Stocker in aller Stille im Sebner(Mesbach), Vizefeldm. im.Gren-⸗Regt. 109 z. Lte. d. ſcheine beim Umauſch gewöhnlicher Broimarken in Reiſebrokmarken] Kreiſe ſeiner Familie ſein 85. Geburksfeſt. die zahlreiche Schar dieſes Regts., Schätzle ecb), Vizefeldw. im 3. Pion.,und Einführung einer Reichsreiſekartoffelmarke, bezw. Auzstauſch ſeiner Freunde und Verehrer ſcheuchte ihn aber aus der ſtillen Zu⸗ 14 8. Lt. d. Keſ. dieſes Bakls., Schmidi(Friedrich) Karlsruhe)h, der örtlichen Karloffelmarken zwiſchen den einielnen Gemeinden.] rückgezogenheil au, indem ſie in Briefen und Telegrammen in edw.. Pit. b. Reſ. d. Pioniere, Kraus(Mannheim), Vizefeſd⸗] Die Berufung von Angeſteiltenvertretern in die Ergährungsaus⸗— Zahl ihm zum Wiegenſeſte Glück⸗ und Segenswünſche dar⸗ el. Oi. d. Reſ. d. Inf., Treutle(Karlsruhe), Vizefeldw. z. Lt. d. K Die Geneirde Wahlwies, der Geburtsort Stockers, er⸗ —*1* Aum Leutnantder Landwehr: Schilling Stelle 8 N8 nannie ihn zum Ehrenbürger, der Gemeinderat ſandte ein herg⸗ * 158. Des 93— Felhar 85 Auſg 5 und* 91 0 55 aHenae 920 8„Feldarkl. 1. Aufg., tn ürgerbrieſ. Dder Großherzog begrüßte den„Hegau der Floe(Pforzheim) und Pirſch(Karlsruhe) z. Lts. d. Reſ. d. Baden⸗Baben, 0 flo nales*„ e, ein Glückmunſchtelegramm, ebenſo der Miniſter des Innern, Freiherr Tr. 1. Aufgeb. Treß(Karlsruhe), Vizefeldo. im.⸗Gren.“ rr. Baden⸗Baden, b. Deg. Der hieſige Stadtrat hat, wie von Bodman. Ein beſonders herzliches, gereimtes Begrüßungs⸗ 10 K Lts, d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. Stoll(Müthauſen i.),[dus einer offesiellen Verlautbarung herhoreeht, im Benehmen mit telegramm ſandten Scheffels Schwiegertochter und Enkelinnen dem —— 5 d.—89— 1. Aufgeb., Sauter——— e sateer n ffen, Hegauſänger, des Dichters vertrautem Freund. eim),. 8. Lt. d. 55**„ die geſetzliche Möglichkeit zu ſchaffen, duand Sceme Biacſewes im 84 8—— dier wohnhafte Perſonen, welche wwegen eibes in ihrem Pfalz, heſſen uns Umgebung. 1. Aufgeb., Rode und Strobel(Mannheim), Vizewachtm. Heimatsſtaat beſtehenden Wohnſitzes auf Grund des Doppelſteuer⸗ 1 As. d. Telegr.⸗Tr. 1. Aufgebots geſetzes nicht ſtaatsſteuerpflichtig und demzufolge auch umlage⸗ p Kaiſerslautern, 10. Dez. Die dem Spediteur Friedr. Heine Angeſielit: Langewitſch, St. d. Reſ.(Heidelberg), früher im rei ſind, zur Gemeindebeſteuer ung heranzugiehen. Die von hier entführten Pferde ſind wieder gefunden Ren⸗Reht. 110, ſetzt im Inf.⸗Regt. 98 als L. mit einem Patent Großh. Regierung bat zugeſagt, einen entſprechenden Geſetzentwurf eine in Burbach, wo es an einen gewiſſen Boſe um 2-ber⸗ om 23. März 1914 in dem letztgenannten Regiment. bei den Landſtänden einzubringen. Härten aus doppelter Umlage“ kauft wurde, das andere ebenfalls in Burbach beim Pferdemetzger S ¹ 85 50,„t. i 0(Teilung des Beſteuerungsrechts) dermieden werden.— Bei der 8 0 2 30 R Feng 70, ee e e Nächte wurden v. Hornſtein⸗Biethingen, Oberlt. im Inf.⸗Regt. 169, v. Both⸗ offlager eines hieſigen Gewerbetreibenden zu beſchlag⸗ dus ber Schuhfabrit von Siton Schmmitt in der Winzlerſtrage Rer, Ob jere nahmen und zu Gunſten der hieſigen Stadtgemeinde und der Beldartl⸗Stegt. 26, Bolkmamn. Oberlt. un Pionbes Schneidermeiſter zu enteignen, nachdem der Beſitzer wiederholt etwa 15 Dutzend Schuhe im Werte von 4000 Mi. geſtohlen. Mi 1 verſucht hat, die Ware im ganzen nach auswärts zu verkaufen.— X. Worms, 10. Dez. Zwiſchen Worms und Worms⸗Pfiff⸗ eit 2 Soltelsonb, 5 Die Kohlengufuhr nach hier war im Monat November eine ligheim wurde der 27 Jahre alte Schreiner Georg Arnheiter emm. d. Anf.⸗Regts 114 in Genehmigung ſeines Abſchied⸗geſuchs außergewöhnlich geringe, und die Kohlenausgabe wird daher im aus Worms⸗Pfiffligheim auf völlig freiem Gelände tot aufge⸗ mter Verleihung des Charakters als Generalleutnant Monat Dezember ebenfalls mäßig ſein. Es ſteht indeſſen nach Mit⸗ funden. Die Leiche hatte einen Schuß aus einer Brotoning⸗ teilung des Reichskommiſſärs für die Kohlenverſorgung eine ſtär⸗ piſtole und Zeichen vom Schlagen mit einem halbſtumpfen Inſtru⸗ 0 kere Lieferung für den nächſten Monat und unter Umſtänden eine] ment. Es beſteht nach der Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft kein 9 In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberfuſtigſekretär Pius Ausgleichs⸗Nachbelieferung in Ausſicht.— Während der ⸗Ring“⸗ Zweifel, daß man es mit einem Raubmord zu tun hat, Dem 0 0 beim Amtsgericht Ettenheim ſeinem Anſuchen entſprechend Aufführüngen und auch bei ſpäteren Gaſtſpielen auf der neuen Toten wurde die Brieftaſche mit etwa einhundertfünfzig Mark in 2 e 2 455 8. 2. — zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Kurhausbühne hat ſich ergeben, daß die ebene Lage des Saales dem Papier geraubt, während die geringwertigen Dinge, wie Uhr und i Jurückgenommen wurde die Verſetzung des Neviſors LöwErfaſſen der Vorgänge auf der Bühne hinderlich iſt. Der Stadtrat Geldbeutel mit kleinem Inhalt, bei der Leiche gelaſſen wurden. Me kirch zum Bezirksamt Lahr. hat ſich deshalb zum Ein bau eines Podiums im großen[Der Täter iſt unbekannt. Zur Ermittlung des Täters, der ver⸗ erſetzt wurde Finanzſekretär Franz Miſchler in Villingen Bühnenſaal entſchloſſen, und es ſoll hierfür ein Entwurf des bau⸗] mutlich mit ſeinem Opfer einen Kampf zu beſtehen gehabt hat, Aun Steuerkommiſſär für den Bezirk Bruchſal. techniſchen Referenten des Miniſteriums des Innern erhoben wer⸗ ſind von der Staatsanwaltſchaft fünfhundert Mark als Belohnung Verluſt von Eiſenbahngütern. Wie die Bad. Eiſenbahnver⸗ den. Die Ausführung des Planes wird aber wohl während des[ausgeſetzt worden. Nühme—— E— ſur Seee auf. Krieges nicht mehr möglich ſein. RMK. Darmſtadt, 10. Dez. Die Darmſtädter Banken haben ebener Güter in immer zahfreicher werdenden Fällen darauf ee e azuführen. daß infolge der jeßt angewendeten ſchlechteren Nus dem Großherzogtum. aus Perſonenmangel beſchloſſen, ihre Büros nur an Vormittagen pacungsſtoffe die Aueric angebrachte Bezelc mung der Güter ̃( Heidelberg, 10. Dez. Geh. Kommerzienrat W. Land⸗ bis 1 Uhr, Samstags bis 12 Uhr oſfen zue halten.— Die Stadtver, Mührend der Befärderung undeutlich und unleſerlich wird, oder gar[fried hat eine Stiftung gemacht, durch die jährlich einem ardneten in Bensheim a. d. Bergſtr. haben beſchloſſen, die Kazlich verloren geht. Solche Güter ſind ſehr leicht der Geſahr] Schüler der Oberrealſchule der Beſuch des deutſchen Muſeums in abendliche Straßenbeleuchtung mit Rückſicht auf ver⸗ 0 eletzt. von den Baate apieren getrennt und inſolgedeſſen ver.] München ermöglicht werden ſollte.— Von Ungenannt wurden derſchievene Rißſtände wieter aufznehmen, jevoch die Brenngeit kür F 3 1 ittel, di in zrigkei 1 5 5 5 3 6 S Se e e, Se en een ieel we, dhn Pieter gel ſaned ich. ee, ahe medettereeſiceee e Mbreſſe des Empfängers in die Packſtücke, wie ihrungsbrücke wurde von frivolen Burſchen mutwillig beſchä⸗ Prozent erhöht werden. Ferner wurde eine würdige Ausſtottung n den—— mbahnbeſederung anf⸗ igt. Für Ermittelung des Urhebers ſetzt der Gemeinderat eine]des Ehrenfriedhofes ſür die gefallenen und verſtorbenen Weerte⸗ Gepäck zur Belohnung von 50 Mark aus.— Für Anſchaffung von weiteren]Krieger beſchloſſen. Die Schußprämie für Eichhörnchen flicht gemacht iſt und von einzelnen großen 3 E fenen ſchon teht. 5 Einführung dieſes— 4 85 Ahen, fordert der Gemeinderat einen Kredit von 50 000[wurde von 20 auf 30 Pfg erhöht. s in allen Fällen, in denen nach der Art der Güter das Ein⸗ Wa von Zetteln in die Bocſtücke ausffihrber iſt, kann daher miche:6 Karlsruhe, 10. Dez. Der Verwaltungsrat der Hermann Berichtszeitung. kend genug empfohlen werden.— 0 9 95 in—5 8 9. e ee 155 183 Das Anbe rae n einmaligen Zuſchuß zu den en der ien⸗ tin ümlei 3 Amb und den Tagner eun Pen artzener die Prlgd, kin Mono Eroobiet dar lolenien und der Schülerſpeiſüng im Betrage von ö000 Nark de. Feiehe Eertsbaufen aus Hannober wehrn Neueen N auf dem Karlsruher alten Friedrcie ein Mann 8 der illi riet en e erci. für die evangeliſche Kirche Badens gewirkt hatte, Ober⸗ willigt. 5 eineinhalb Jahren Gefängnis und Joſ. Zollner aus Schneide⸗ ediger Johann Leonhardt Walz. Walz war am 8. Dezemberr Freiburg, 7. Deg. Heute Vormittag brach in der alten] mühl zu 6 Monaten Gefängnis. Die Angeklagien waren in der , ach einem langen arbeitsreichen Leben hier entſchlafen. Ge⸗ Scheune auf dem Jeſuitenſchloß ein Brand aus, dem das ganze[Nacht zum 29. Oitober aus dem Amtsgefängnis in Neuſtadt aus⸗ wurde er am 25. Seytember 1740 zu Lörrach als Sohn eines Gebäude bis auf die Mauern zum Opfer fiel. Der, Schaden dürfte gebrochen und flüchtig gsgangen.— Bei ſeiner Feſtnahne durch Huichen. 1770 kam er als Hof⸗Stadtpikar————9* dann 600—79 000 Mk. betragen. Als Urſ wurde Brandſtiftung einen Schutzmann in Ludwigshafen leiſtete der Tagner Friedr. Pforgheim als Diakon, 1781 wurde er evangeliſch⸗l ſeſtgeſtallt. Der Täter, ein vor Zeit vom Militär entlaſſener Huber aus München Widerſtand und hielt dem Poliziſten den Nio 1785 wurde er Prediger in Kerleruhe, 1752]und ſeirher auf dem beſchäftigter Knecht, wurde geladenen Revolver entgegen. Huber erhielt neun Monate Ge⸗ Eurat und bald barauf Hofprediger, 1890 Oberhafyrediger. W perhafket. Er ſoll nicht völlig zurechnungsfähig ſein.— Don⸗ gls einmal mit ſonniger Wärme die Wolken des Unmuts, die auf Wien, der Kummer mir dieſ⸗ fängnis. ihres einſtigen Ruhmes.„So vielen literariſchen es Stück auch bereitet hat, ſo liebe ich es doch— vom alten Grillparzer. Kiher Sün 5 Der Ergriſfenhelt, in die die Huwigungen Polecen 30.[ beſondere, wie die Mütter ein körperlich mihrutenes Kind am Von Eugen Allian. 5 Heburtstag verſetzen, icht er ſich eine Ablenkung nach der humori⸗ lichſten lieben.“ er ſcheint beinahe chöpflich geweſen zu ſein— der eigen⸗ ſchen Seite 63 entziehen:„Meine lieben Herren, wenn ich die Wie ſehr die Verſtändnisloſigkeit ſeiner lieben Wiener bei der Aah und nicht leicht zu beſchreibende perſönliche Reig den der alte euden des Feſtes nicht überſtehe, dann gehen die wenigſten mit[ Erſtaufführung von„Weh dem, der lügt“ die Schaffensluſt des hr Parzer in ſeiner einſamen, hochgelegenen Wiener Poetenſtube in] meiner Leiche. Dichters auf das empfindlichſte gelähmt hat, iſt allbekanunt Wie er W elgaſſe auf ſeine Zeitgenoſſen ausgeübt hat. Das Bild des Und die Kunde von Halms Tod entlockt ihm den ſarkaſtiſchen völlig richtig empfunden hat, daß ihm gerade in dieſem Stück eine 160 inten und ſcheinbar verſchloſſenen, im Grunde doch ſo unend. Ausruf:„Er hat mirs immer im Leben zuvortun wollen, nun iſt es ganz beſondere Lebendigkeit der ſinnlichen Anſchauung und eine liebenswürdigen und— liebenswerten Wiener Meiſters ihm endlich einmal gelungen!“ Ludwig Goldhann, der ihm einmal jugendliche Friſche ſondergleichen geglückt war, zeigt eine ſehr charal⸗ 9 in zahlloſen charakteriſtiſchen Zügen und unverblaßbaren darüber klagt, daß ſelne poetiſchen Beſtrebungen durch ſeine amtlichen teriſtiſche, hier zum erſtenmal veröffentlichte Aeußerung zu Max den den Beſuchern und Pilgern 81 ſeinem Heime eingeprägt. Verpflichtungen gehindert ſeien, wird mit des Dichters eigenem Ju⸗ Löwenthal:„Ich wollte in dieſem Stücke mehr zur Urſprünglichkeit * beint der letzten hat die gewichtige Stimme der Ebner⸗Eſchenbach ſchen chickſal getröſtet, da er genötigt war, ſeine„beſten Sachen“ zwi⸗ der Poeſie, zur Anſchauung zurückkehren. Die Schauſpieler, wenn Wnen or eigenen reizvollen Weiſe über ihre perſönlichen Erinne⸗ en dem Aktenwuſt der K. K. Hofkammer ans Licht 0 fördern:[auch ſonſt gut, wußten ſich da nicht auf den rechten Punkt zu ſtellen, an Oeſterreichs großen Dichter berichtet(Berlin, Paetel 1916).„ a hatt' ich freilich auf meinem Tiſche die Kameralakten liegen, aber und ſo hatte auch das Publikum nicht das wahre Verſtändnis der auch die kleinſten Züge, die uns hier und an zahlreichen]drüber ein paar Bogen Papier, auf die ich meine Verſe ſchrieb. Sache. Der ungünſtige Erfolg von Hero und Leander tat mir wehe, Stellen von Grillparzer und ſeinem Weſen erzählt werden, Hörte ich nun draußen manchmal die Türe knarren, aus welcher der weil ich mir ſagen konnte, 1ch habe es an der nötigen Lebendigkeit in ihrer Geſamtheit wichtige Bauſteine zu dem gewaltigen Herr Chef kam, um bei mir— ſſugs ins Ladel mit der Darſtellung fehlen laſſen. Hier aber, wo ich mit aller Wärme „ das die Nachwelt dem großen Dichter zu errichten hat. der Sappho und eifrig in den Akten ſtudiert!“ Auch Grillparzer eine⸗ Zungenhe Hearbeitet, machte das Mißgeſchn des Stückes mehr — uſt Sauer, der hochverdiente Führer unſerer geſamten Grill. batte vielſach unter der übergroßen Nachſicht zu leiden, womit erden Eindruc des Lächerlichen auf mich. Daß dasſelbe Mißgeſchie rForſchung, hat auch den ſogenannten„Geſprächen“ des Dich⸗ die Arbeiten Nachſtrebender in allzu milder onung zu beurteilen[das Stück übrigens auch bei ſeiner einzigen damaligen Aufführung 9 und ihrer Sammlung, in der tigen Erkenntnis von der Pflegte. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel, das uns Frank von den üheln auf einer 5 öſterreichiſchen Bühne(Weimar 1880) verfolgte, müneet dieſer Zeugniſſe, ſchon ſeit vielen Jahren ſeine ganz be⸗ 1 05 menſchlich ſo ſchönen Verfahren⸗ berichtet, ruft einen deutlich, daß hier eine Saat geſät war, deren Früchte erſt der Zuku Sorgſalt zugewendet. In mehreren ſtattlichen Bänden wur⸗ ähnlichen Ausſpruch in Erinnerung, den die Ebner von ihm zu buchen]beſchieden waren. Der„Telegraph“ von 1830 behielt recht, wenn er her Shigrerdne und mit Anmerkungen verſehen, vom weiß:„No ja, wenn ich einem nicht grad geſagt habe: Sie ſind ein trotz ſeiner Einwendungen gegen das Luſtſpiel zu dem Schluſſe kam: er Literariſchen Verein der übergeben. Der Eſel!— rennt er herum und erzählt, ich hätte ihn gelobt.“„Indeſſen iſt Grillparzer in Wien eine einſam duftende Blume, welche Werur erſchienene letzte Band dieſer Reihe(Bd. 20 der Schriften des Aber all dieſe Milde und Schalkhaftigkelt, die den Dichter ſo[ kümmerlich nur vom Tau des Himmels lebt, ohne zarte Pflege und riſchen Vereins) führt dieſes wichtige Ouellenwerk mit den köſtlich kleiden, vermag doch nichts auszurichten gegenüber dem Ge⸗ Waxtung, und die in ihren ſchönſten Reizen leider daſelbſt unver⸗ ien aus Gritiparzers letztem Lebensjahre 1871/72 zunächſt fühle der Entfremdung und der Vereinſamung, da⸗ 92 in allzu, ſtanden iſt. nde. Die zweite Halſte des Buches iſt den Rachträgen gewidmet: üher Zeit ſein Gemüt zu verdüſtern beginnt.„Ich paſſe nicht mehr Die begreifliche Verſtimmung und Gbuſe e“, die„Jüdin t denen, die ſich mit Sicherheit datieren laſſex, und in einem für den Rahmen der jehigen Zeit und meine Stücke taugen ſchon gar Dichters truͤg* Schuld, daß Werke wi phab chnitt dem zeitlich nicht zu beſtimmenden Materiale, das nicht mehr für das neugeartete Theater,“ klagt der Sechzigjährige, der„Bruderzwiſt“ üngſtuch behlitet im Pulte blieben und nur der etiſch nach den Berichterſtattern geordnet iſt. und einer Studentendeputation, die ihn zum 70. Geburtstage beglück. erſte Akt der„Lihuſſa“ zu ſeinen Lebzeiten einmal 8 80. Geburstag des Dichters und die allgemeine Ehrung, die]wünſcht, entgegnet er:„Ich kann mich in die Zeit nicht mehr finden. auf der Pühne auftauchte. Der„nerdöſe und empfindliche Geill⸗ Snals— verſpätet freilich, aber nicht minder herzlich— von Alle Jahr, alle Halbjahr täucht ein neues Schlagwort auf, wird eine arzer“ bildete, wie Bauernfeld einmal treſfend ausführte, den leeiten zuteil wurde, dann ſein Tod im— Jahre neue Fahne entrollt, um die ſich namentlich die Jugend mit raſch enkbar größten Gegenſaß zu dem Typus des„handfeſten und d05** Reflex in der Wiener Preſſe bilden den Mittelpunkt deſſen, wechſelnder Geſinnung ſchart. In meiner Jugendzeit war das anders.— Dra walfkers„wte er dem öſterreichiſchen Dichter in dem erſien Abſchnitt des Buches zur Charakteriſtik ſeiner Da hatte man einen Blauben, eine Hoffnung, ein Ziel.“ krupelloſen Vielſchreiber 3 egentlich eines gemein⸗ — keit vereinigt iſt. Hier und in den Rachtrügen wird das] Urnd wie ihm die Erinnerung die Vergangenheit pergoldet, ſo] ſamen Wiener Ausflugs van 1641 enkgegengetreten war. Der ſie Dichters durch viele köſtliche Einzelheiten, ſo wenig bedeu⸗ hängt ſeine ſehnfüchtige Liebe an ben Werken ſeiner erſten Jugend⸗ Dichter der Medeg mächte eine Krankh it zach jeder ſeiger Fragödien Wtel einzeln betrachtet vielleicht erſcheinen mägen, in dankens⸗ zeit. Mit ſchmerzlichſtem Empfinden kommt er mehr als einmal] durch, der Beifall ließ ihn ziemlich gleichgültig, ein Miherfolg ver⸗ Te.VBeiſe bereichert und erweitert. 75 darauf zurück, daß ſeine„Ahnfrau“ mur darch Schreyvogels Eingeiffe ſtimmte ihn auf iange hincus, otz bitterer Reſignation, die als Grundzug über dem Weſen in den böſen Ruf einer Schickſalstragödie gekommen ſei. Von allen Er mollte nuhts wiſſen von der„Aktuaſität“, die Laube von W Kernden Meiſters laſtet, iſt ihm ſein angeborener liebenswür⸗ Huldigungen zu ſeinem 60. Geburtstag wird er am meiſten erfreul einem guten Theaterſtück verlangte.„Was er nur mit ſelner Humar niemals völlig verloren gegangen und durchbricht mehr durch die Jubiläumsaufführung der frau“ im Theater an der 1 Aktualität will, der Laube“, ſagte er einmal zu Hans Hoyfem, 775 225 S 4 Seite, Pr. 830, Nannheimer General⸗Anseiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstog, ben 11. Dehember 101 „Sweibräcken, 10. Dez. Eine aus reinem Uebermut einge⸗ ene große Schaufenſterſcheibe brachte am Samstag eine gane ie aus Pirmaſens vor das ſtandrechtliche Ger* kämlich den 25 JSahre alten Kriegsinvaliden Daniel Ludwlg, deſſen Nutter und drel Geſchwiſter im Alter von 23 bis 18 Jahren und zwar wegen Wiberſtands gegen die Staatsgewalt, während ſich ein weiterer Bruder, da Golbat, geſondert zu ver⸗ antwoxten haben wirb. Hen hauptbelaſteten BDaniel Judwig hatte die Pirmafenſer Polizel ſchon ſeit ſeiner Entlaſſung vom Militär⸗ dienſt auf dem Korn, da er als Makler in allerkei Schuh⸗ und Lederhändeln eine/ Rolle ſpielte, in Kafſees und Wirtſchaflen als apalier“ daß große Wort führte und im dringenden Verdacht ub, an verſchiedenen nächtlichen Ausſchreitungen heteiligt ge⸗ weſen zu ſein, wobei eine Reihs wertvoller Schaufenſter aus purer in Stücke geſchlagen wurden. In der Nacht zum 15. ds, Mis. wurde am Goidarbzierlaben Chelius wlederum ein Schauſenſter im Werte von 700 Mark zertrümmert. Am Tatort fand bie Polizei einen Gummiring, wie er an Znvalidenſtöcken unten als Zroinge befeſtigt iſt. Der Verdacht ſiel ſofort auf Lud⸗ wig, weil dieſer einen derartigen Stock benugt. Als am anderen Morgen zwei Schutzleute bei ihm erſchienen, zeigte er einen funkel⸗ nagelneuen, noch unbenutzten Stock vor, den er am nämlichen Mörgen gekauft hatte, als er merkte, daß an ſeinem in der Nacht benutzten Stock die Zwinge fehlte, die ihm vlelleicht zur Verräterln werden könnte. ſchlag belegt hatten und gerade zur Hausſuchung nach dem zweiten Stock ſchreiten wollten, erhob ſich die ganze Familie wie ein Mann gegen die Beamten. Unter Schreien und Toben wurden die Schug⸗ leute umrinot, mit Füßen getreten, geſtoßen, mit Stöcken bearbeit⸗t und allwählich aus dem Zimmer gedrängt, Daniel Ludwig eilte in ein Nehenzimmer unb kehrte mit dem gezückten Seitengewehr ſeines Bruders zurück, um damit auf die Poliziſten einzudringen. Run zog auch einer der Beamten blank und verſchaffte ſich durh Säbelhiebe Luft. Nach längexem Hin und Her perließen die Poli⸗ ziſten mit einem Verhafteten den Kampfplatz. Erſt als eine Schutz⸗ mannspatrouille in Stäcke von 4 Mann anrückte, konnte die Haus⸗ luchung ohne weitere Zwiſchenfälle zu Ende geführt werden, Daniel udwig konnte als Fenſterzertrümmerer überführt und feſtgenom⸗ wen werden, um vom zuſtändigen Schöffengericht hiefür eine Gefängnisſtrafe in Höhe von 3 Monalen zu erhalten, Wegen ſeines Widerſtandes erhielt er nunmehr weiſere 6 Monate vom Standgericht, Mutter und Schweſter erhielten je 3 Wochen, der 16⸗ jährige Bruder Joſef, der den Schuzleten mit dem Stock noch auf der Strahe nachlief und Streiche gegen ſie zu führen ſuchte, 14 Tage Gefängnis, alle bei ſofortiger Feſtnahme; ein 13jähriger Bruder erzielte Freiſprechung. 5 * Darmſtadt, 10, Dez, Ein für das Schneiderhandwerk wich⸗ tiges Urteil wurde hier gefällt. Vom Schöffengericht ver⸗ uürteilt wurde ein Zuſchneider eines größeren Schneidergeſchäfts, der 54 Jahre alt iſt und bigher noch keine Vorſtrafe erlitten hat, zu zwei Wochen Gefängnis wegen Diebſtahls. Er hatte ſich Stoffabfälle angeeignet und für ſich verwandt. Er war, ſich der Unrechtmäßigkeit nicht bewußt und behauptete, es ſei handwerksüblich. Der Sachverſtändige meinte, der Ange⸗ klagte hätte nicht ohne Befragen des Arbeitgebers die Abfälle mit⸗ nehmen dürfen. Letzte Meldungen. Die Englünder weichen in Paläſtina zurück. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Die„Daily News“ nieldet von der Paläſtinafront lebhafte Kämpſe gegen die Engländer im Berggelände von Je⸗ ruſalem, wo die Engländer infolge 34. zahlenmäßi⸗ gen Unterlegenheit Schritt für Schritt zurück⸗ gehen müſſen, bis das Eintreſſen von Verſtärkungen die 3 Wiederaufnahme des Angriffs erlaubbe. 2 Bern, 10. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Die„Neue Züricher eitung“ brachte ein Deiret vom 26. November, welches den eſten Pechſelkurs für Zollzahlungen währeud des Krieges und bis 6 Monate nach Schluß des Feiedens beitimmt. Danäch können Zölle nicht nur in Gold, ſondern auch in Staats⸗ und Bantnoten mit Zuſchlag von 50% entrichtet werden. Die öffentliche Bekanntgabhe der im freien Börſelverkehr erzielten Karſe für Banken⸗ und Induſtriewerte wurve verboten. Am letzlen Sametag wurden in Gold für 100 Franken 189,5 Lire bezahlt. Seit dem 16. November iſt in der italieniſchen Preſſe kein Mittel⸗ kurs mehr angegeben. Kopenhagen, 10. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Extrablabet be⸗ et aus Cöriſtianio: Reiſende, die aus Amerila hier eingetroffen ſinb, erklärten, daß von Neuſahr ab in Amerika ein Einheits⸗ brot aus einer Miſchung von Reis und Weizen eingeführt werde, da ein großer Beizenmangel beſiehe. Auch in anderen Gebieten mache ſich der Krieg in Amerika immer mehr fühlbar. herrſche ein ſtarkér Kaxtoffelmangel, mit denen aus⸗ edehnte Spekulgtionen getrieben würben London, 11. 4 4 Nichtamtlich.) Melbung des Reuterſchen Büros, Laut einer Bekanntmachung können die P4 der ruſ 9 i⸗ 2 zprozentigen Regierungs⸗Anleihe von 1906, ie Talons zum Bezuge von neuen Zinsſcheinbogen eingereicht haben, gegen Vorzeigung der für die Talons ausgeſtellten —7 die Vezahlung der am 1. Nopember fälligen Suntſ bei Bar Brothers in London erlangen. Die Zinsſchein⸗ bogen können dann ohne Zinsſcheine am 1. November ausgehändigt werden, wenn ſie aus Rucßland eingetroffen ſind. Budapeſt, 11. Dez(WB. Nichtamtlich.) Im Finanzausſch. 9 des Abgeordnetenhauſes erklärte zuni Geſetzentwarf betreff bie finau⸗ —TPTPbPT——————————————————————— „Bie iſt boch nir Neu's? Dem Neſtroy ſeine Stück' wiren alle aktuell. Da hat er den Klaſſiker der Aktualität“. Und heſtig lehnte er ſich auf gegen die Anſicht, 95 das Theater ſeine Lichter erziehe. Das Gegenteil ſei wayr. Die Dichter ſeien immer geboren worden, mir die Handwerker hätten erſt im Thegter entwickelt, Er wies mit einem gewiſſen Recht darauf hin, daß Schillers Jugend⸗ werken, die er ohne jede Berührung mit der lebendigen Bühne eſchaffen, jene ſtärkſte tleatraliſche Wirkung inne wohne, die er 6 ter nie wieder übertroffen oder auch nur erreicht habe. Der Hichter der„Ahnfrau“ mochte dabei an ſein elgenes theaterſte kes Zugendwerk denken, verhehlte ſich aber doch wohl, daß gerade ſeine ſpötere Ent'remdung von der Bühne nicht unwe entlich zu mo theatraliſchen Gebre und Schwächen beigetragen hette, die einem dichtcriſch ſo ſichen Werke wie dem„Bruderzwiſt“ beiſpielsweiſe anhaften. Daß im übrigen an der Veſonderheit ſeiner Werke die beſondere . + ſie 163— 10 988— Anieii hatte, darüber rillparzer ſelbſt, die Unterſchiede norddeutſchen und öſterreichiſchen Weſen⸗ deutlich erkennend, 39 Unklaren weſen.„Man übertreibt es oft“, ſagte er zum ſtammoerwandten echtler,„aber eiwas wahres is daran— wir ſind Deutſche, ja, aber wir ſind halt Deſterroicher. Die Luft hier iſt zu weich, die Frauen ſind zu ſchün und die Strgußiſche Muſik geht uns zu ſehr ins Blut. Das Tüpſchen auf vem i fehlt all unſeren ernſten Arbeit n, und wir vergeſſen vieileicht oft nur daran— weil gerade ein Wirkel unterm Genſier unſere Lieblingsmelodie orgelt.“ K* lag wohl auch eines der vielen Momente, das Grillparzer in kein näheres Nerhältnis zu ſeinem Antipoden Hebbel gelang n ließ— jenes Verhältniſſes, daz in der bekannten, auch hier wieder⸗ gebenen Erzählung von Grillparzers Antwort quf Prechtlers eee abung einen gewiſſen tyviſchen Ausdruck geſund n hat. Er lehnte ab, als en erführ, daß auch Hebthel geladen 3 urd entgegnete auf Prechtlers Frage, ab er denn gegen jenen ſo ſeyr eingenommen ſei:„Nein, o nein, ich verehre ihn, aber ſehen Sie, der Mann weiß alles. Er weiß z.., wie unſer Herrgott entſtanden ſſt, ich aber weiß das nicht, und ſo kann ich mit ihm nicht fprechen: benn über dieſe Menſchen einig ſein, die mitein⸗ Sr er ceenn Mge fiel und. feh l Pactesfeohen- verigen Zahlreiche andere Zlige aus bieſem en Band der Gelyrüche und 905 rakteriſtilen 10— Peiſtcen— ein hunter Mocht —* inem und ſcheinbar Unbedeutendem, aber in ſeinem Geſamt⸗ dech höchlt anziehend und ouftlärend für Urkenatnis Nachdem die Poliziſten den neuen Stock mit Be⸗ zielle Nerelung des Außenhandels Miniſterpräſident Weckerle auf eine 9 5 daß Verhandlungen mit Deutſchland im Zuge ſeien, doch wird ein endgi tiger Abſchluß der Vereinbarungen erſt nach den Friedensverhandlungen erfolgen. Handel und lndustrie. Reichsbankauswels Veom 7. Bezember Bes and an kurs ähigem deutschem Geid und an Goid in Barren oder ausländischen Müuzen, das Kilogiamm iein zu 278. Mark herechnet. Vermögen(n 1000 Niar)——— Metallbestannlddgdegei 2544693- 5241 darunter GIW(.... 324507 0380 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 10840343. 234 2 Noten ander, Banken 287— 63 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 12145631— 88592 Lombarddarlekcken 7626— 1749 Wertpapierbestanſltllltete 96039.— 2338 Sonstiges Vermögen 1832050 3190s Verbindlichkelten. Grundkapitall!!160000 ſunver,) Rücklagen 90137 lunver.) Notenumlauautuwn„ 106910834. 68787 Einlagen ·˖C00„„ 9036696 8352 Sonst, Verbindlichkeiit. 710949— 92 496 Berlin, 11. Dez. WIB.) Der Ausweis der Reichsbank läßt nach dem Ullimo eine Entlastung erkennen. Die banlemäßige Deckung hat um 88,6 aui 12 145,0 Mill, M. und die gebamte Kapi- talanlage um 92,7 auf 12 248,7 Milt. M. abgenommen. Bemerkens⸗ wert ist es, daß die fremden Gelder von den Erlordernissen für die Abzahlungen fast ganz unberülirt geblieben sind. Sie verringer· ten sich nämlich nur um 8,3 auf 6037 Mill. M. und sind mit diesem Betrag etwa zehmmal größer wie zur gleichen Zeit des Jahres 1913, also im letzien 55 Die Nachfrage nach Zahlungs- müttelr erlorderte eine Vermehrung des Notenumlaufs um 68,8 auf 10 601,1 Mill. M. Zur gleicher Zeit des Vorjahres beliei sich die Erweiterung auf 68 2 Mill. M. An Darlehenskassenscheinen muß. ten diesesnial 55,0 Mill. M.(i. V. 72,5 Mill..) in den Verkelir gesetzt wercken. Bie Eutwicklung ist also,'eun inan Notenabgabe und Auslolgung von den Darleſienskassenscheinen zählt, in diesem Jahie nennenewert glünstiger als zur Parallelzeit des Jahres 1916. Der Bestand an Silber hat infolge der Außerkraſtselzung der Zweimarksibcke eine neue Erhéökung um 4,8 auf 138,90 Mifl. M. erkahren, während im Jahre 1910 die Veränderung nur unbeden⸗ tend war. Dem Goldbestaud sind in der Berichtswoche 386 000 M. neu zugellosden, er beträgt jetzt 2405,68 Mill. M. Der Bestand an Reichekassenscheinen hat sich um 0,1 auf 13 Mihionen M. verringert. An die Darlehenskassen wurden neue in Höhe on 79,5 Mill, M. gestellt, dadurch stieg der Barleliensbestand pei den Parlehensikassen auf 710%,1 Mil. Vik. Der Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen hat sich um 23,0 auf 1067,4 Mill. M. vergröhert. Zeichnung aui die 7. Kriegsanleihe. —— Auf die 7. Kriegsanleihe sind in der leizten Berichtswoche 81,2 Mill. M. neu eingezahlt worden, so daß jſetzt 11 779,2 Mili. Mark gleich 94,0 Proꝛent des bisher hekannt gewordenem Zeich⸗ uungsergebnisses von 12 457 941 200 M. volbezahit sind.— Ein Seh beiriedigendes Exgebnis, wenn man sich Nragchee T daſ pllichtgemäß erst 50 Prozent hezahlt zu sein brauchten. Trolz der Starlen Neueinziehung sind die von den Darlehenslassen für die ebenen Darlehen um 5,2 auf Zwecke der J7. Kriegsanleihe hie rozent des vollbezahlten An- ———— Rheinische Treuhand-Geselischatt RA.-G. Mannheim. Der Bericht des Vorstandes über das 7. Oeschäfts- jahr(1. Oktober 1916 bis 30. September 1917) führt folgendes aus: Das Kriegsjahr 1916—17 hat uns eine gesteigerte TAtiglceit gebracht, ein Zeichen, vie sehr unsere Organ.sation einem in der heutigen Volkswirtschaft pestehenden Bedürinis entspricht. Vor allen Dingen haben sich kriegswirtschaftliche Geselischaften und Unternehmungen gemeinnützigen Charakters, deren Arbeitsteld nut der Foridauer des Krieges immet weiter gesteckt wurde unsere Einr'chtungen in erhöhtem Maße zunutze gemacht un ihre eigene Verwältung durch eines festen Revisions- verhältnisses zu uns sowie auch durch Einführung der von uns entworfenen Organisationen vervolkommnet. Einen erheblichen Teil unsrer Arbeit verwandten wir wiederum auf die Behaudlung von Kriegssteuern, wie Steuern überhaupt, Fragen, denen In⸗ dustrie und Handel, aben auch Private naturgemäß in steigendem Maße Inieresse und Aufmerksamteit entgegenbringen. Soweit unsere Arbeitskräfte und zeit durch diese aus der Zeitlage ge⸗ gebenen Aufgaben nicht bean-prucht wurden, haben wir eudiick auck die Pflege unseres laufeuden Treuhandgeschäftes, darunter besonders die Durchführung regelmäßiger Bilanz- und Twischen⸗ revisionen, nicht außeracht gelassen. Mit derartigen einmaligen, noch mehr aber mit rexelmäßigen sachkundig ausgeführten— trollen wird der heute durck ungenügendes Beamtenpersonal in manche kauſmünnischen Verwaltungen hineingetragenen Unsicher⸗ von dem Weſen des großen Dichters. Auch dieſes Klelne, was dazu dient, ihn der Nachwelt immer deutlicher zu erſchließen, ſollte begrügt werden. Denn Grillparzers Ruhm iſt gerabe in allerlegter Zele wo man ee leiſt und Hebbel alles Verſäumte redlich— is zu einer gewiſſen lieberſchätzung— nachzuholen uchie, wieder etwas allzuſehr im Dunkein gevlieben Und doch wird Grillparzer ſeinen Platz, wie die Ebner ſicher ohne Ueer⸗ ſchätzung ſagt,„neben Klelſt— vielleicht wohl vor ihm“ beha pien, „Goethe und Schilſer am nächſten“. ünd für Oeſterreich im beſon⸗ dern gelten die ſchönen Worte, die ſie ihrem groſſen Landsmonn nachruft:„Wenn im Laufe der Zeit, die nie raſtel und ew'g um⸗ ſtaltet, die verſinken läßt, was burch Jahrtanſende beſtend, unſer Kaiſertum aufgehört hätie zu ſein und. ſein ndenken nur noch fortlebte in„König Ottokars Glück und Ende und„Ein treuer 93 8 ſo— 1 Pet der achwelt von allem noch erzählen, was einſt an rreich groß und gut und herrlich war“.— 0 * Nus dem Mannheimer Kunfkleben. Konzert Pelma und Giſela von paſzthory⸗ Das bereiis angekündigte Konzert von Palma und Giſela von Paſzthory findet am 13. Dezember im Kaſinoſaal ſtatt. Die beiden Künſtlerinnen, welche ſowohl in Deutſchland als auch in Oeſterreich⸗Ungarn neuerdings hervorragende e Erfolge erzielten, haben ſich für dieſen Abend ein ſehr intereſſantes Pro⸗ Zum Voxrtrag werden unter anderm die reutzer⸗Sonate von Beethoven, Caconne von Bach, ebenſo die Appaſionata von Beethoven ſowie Werke von Chopin, Pabſt, Tſchal⸗ kowsky und Wieniawsky gelangen. Aus der Kunſthalle. Der durch die Ausſtellumg„Vas Bulderbuch“, die ſich uhe Uuf ten SPar erfreut, iſt nunmehr erſchenen. Auf viel⸗ a 2942 ſei erwidert, daß die gezeigten Ob ekte während der uer der Ausſtellunng naturgemäß nicht köuflich ſind. Kalfluſtigen ſei empfohlen, ſich Titel und aufzuſchrei en d das betr Buc un i ihrem Buchhändler eſtellen. n de en oenes fc Schluß der Ansſteüreg Riz N Gleichgeitig ſei mitgeteilt, datz in den nächſten Tager eine erleſene Pe Risc me W Pn f inet Ui. Mähere Mitteilungen erſolgen noch. keit wirksam en Direktion 16 825 Mk.(), Vortra Mark(19 498,42 Mx.). Genehnügung vorlegen. Nach der Bilanz am 30, September 1917 standen dem bi auf 1 125000 M. eingezahlten Aktlenkapital von 15 NI2 Mark, einem Reserveſonds-Konto von 30 000 Mk.(25 000), einem Durchgangs-Konto von 10 000 Mk(15 000 Mk.) und ei Talonsteuer-Kücklage Konto von 35 00 Mk.(3000—9 erh (215 304 22 Mie). und Bankgutkaben mt 207 608.50 Mk. papiere mit 279 760 Mk.(234 785 Mk.) und Außens 13700.80 Mk.(12 158,20.) gegenüber. und Zuinsen erhrachten nach der 2⁵0 788 90 Mk.(109 111.28 Mk.), 187 536,93 Mk.(170 878,08 Mk.) erforderien. Aus der tirentzeohlenindustrie. S Pirmasens, 11. Dez. Die Ersatzschlen-Hersteller hae emeldet, zu Zwecken des Zusammenschlusses al Art zu einer sich, wie geme deutschen Fabrikanten dieser treten waren. dem 12 Beauftragte angehören ledigen wird. Die neue Vereinigung umfaßt 4 Cruppen, lich“ Hersteller von Holzhalbschien, Sh, bewehrungen sowie Ersatzsoklen aus anderen Stoffen als Hi9 2. B. Horn, Blech, Die Vereinigung ninunt nur Ersatzsohfen- Steſier aufl. Grobhändier und sonstige Hländler sind ausdrück ausgeschlossen, doch wurde angeregt, eine S. Sonder ereinigung er Vertretung der Standesinteressen vor allem Eluſluß 9 winnen auf die Hofzsohlen- Ciesellschaft in München und einigung der Großhändler zu bilden. neben wird sich mit dem Ergebnis der Vorberatungen demnäc schäftigen. Die neue etreten. Unsere Büauz, sowie die 0, winn⸗ und Verlustrechnung schließt zuzuglien des Gewinm, vortrages aus dem Vorjahre mit einem Reingewinn) 82 750,30 Mik.(43 248,42 Kik.) ab, Wir beantragen, diesen Geninm wie folgt zu verwenden: Zuweisung an den gesetzlichen R 00 fonds 20 000 M.(5000 Mi), Vertellung einer BPividende 5 Prozent(wie i,.) auf das eingezahlte Aktienkapital 18 750— statutarische bezw. vertragliche Tantieme an Aufsichtsrat auf neue Rechnung 27 175. Der Aufsichtsrat wird der àm 20, zember stattfindenden Oeneralversammlung diese Vorschläge at Revisionsgebühten Jewinn/ und Veriustrechnunt während die Tlandiungsunioste- Grügdus 665 versammlung zusammengetan, in der etwa 100 Farme Es wurde zunächst ein Arbeitsausschuß gew und der die Vorbereitungen Voltholzsohlen, PianRkfarter Wertpaplerbörse. zeigte bei schr ruhigem Geschäft eine Anilin, Höchsſer, Griesheim Elektron Wien abhüng Staatsbahnen und Lomtarden bei erhöhtem Kursniveau.“ Loyd etwas bosser bezallt, Schantungbahnen konnten sich A. ten, Kaliwerte weisen bessere Tendenz aufl. Westeregeln im schluß an die heutige Generalversanunlung fest, auch He höher. Im kreien Verkehr lagen Petroleumniaktien matter. papiere standen im Angebot, und die Kurse der iührenden chen neigten nach unten, besonders Phönix, Bochumer, Gelsenkir 19 und Deutsch-Luxemburger. Maschinenfabrik EhBlingen, Augehu Nürnberger und Deutsche Maschinen lagen Zellstofi Waldhof verkehrten bei ermäßigten 4 bestand flir einzelne Ierrain- und Bauwerte. Das Peterebuff, Dementi beir. Annullierung der auslündischen Anleihen brnc etwas Erkolung für russische Werte. Man kommt allgemein, Annahme, daß eine endgültige Regelung der russischen Ein 196 8 verhältnisse erst bei oder nach Ffiedensschluß erfolgen Köm, Deutsche Anleihen bewahrten jeste fieſeng. Oesterr-ungarist ausländische Fonds Renten behauptet. Sonsti recht lus Ersatzschlen G. m. b. H. in Berlin. Eine neue Volhversamirg 1 ebenialls schw Kursen, Nachirn 2 Wenig Peacktel, folge der großen Geschäftsstille schloß die Börse bei Tendenz, Privatdiskont 4% Prozent. Sernlaer Wertpasterdorse, Berlin. 11. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen iür: 5 Geld Konstantinopeeil 20.10 Holland 100 Culden 255.75 Dänemark 100 Kronen 194 00 Sckweden 100 Kronen 219.75 Norwegen 100 Kronen 195.75 Schweiz 100 Franken 140.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 Spaniieen„ 134.9 Bulz arien 100 Levr 80.— Woche mams wele der anl von Kngiand von Briet 20.20 256.25 194.50 220 25 190.25 140,75 8* 135. 60.% . Desember 1912. e Börvenvertel Frankfurt. 11. Oez.(Pr.-Tel.) Der* 01 ose 1. Unternehmungslust hieit sich in recht mäßigen Grenzen. fch Realisationsneigung trat in chemischen Aktien hervor. Badi 00 wurden stark* Scheiceanstalt und Holzverkoklung besser gehandelt. Recht regelmäßig gestaltete sich die Kursentv/ icklung der Rüstu 00 Kheyer nach anfänglicher besserer Stimmung schwächer. Höchster, Rheinmelall und Oberursel nachgebend. Unter den 0 igen Werten wurden österreichische Kreditanst trichen, es fanden sich nur P 0 iflahrtsaktien lagen still. N. 75.30 — auce hehauſ tab 1 SchwaC 2 10. Oeid Balel 8 200 23 258.75 250 8 108.00 198%0 224.0 2257 199.75 200 5 8 142.50 357 18476 1 80.— 50% i0 Pfund Storting. Gesamirücklage 32.257.001 7 Noienum auůnn„„ 43 728.000 Batvorrat Eöi 57.535.000* Wechselbestanckt»»» 91.799 000* Privatguthaben*„„„135039 000 Staatzschutzguthaben 30458 000—/ Notenreservvrtr 30.733.000 Regic rungssicherheiten. 65.913000 prolentverhältuis der Reserven zu den Passwen 18 74% geß 9 2 Ve, 90·* 1100 20 7 1 23760 740 795 en en 19 40% in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 414 Mill. 25155 95 de gleiche Woche des vorigen jahres + 51 Müonen Zunah Amsterdemer Wertpapterberse, AusTEEDAB, 10. Dezenber. Briefkaſten. D. Wwe. A. Ibnen namhaft zu machen ſind wir leider nicht in der raten Wae„Wer beſorgt die e neu ein kleines Jnſerat in der Zeita 7 Meifdgrun eines gefalleuen Solbaten Ein vrrtrauenswürdiges 8 azedonlen hlerher?“ s werden darauſin gewiß werber ſich melben. K. 114. 1. Rein, 2. Anlpruch anſ dielen Tilgn 8¹ S44 es kann jedoch ſein, daß an die Komz, bobern Oris nen durch Bitte aawährz 10 c 7* Ceriaue onermerl 1 Efareibuns Birk. 19 93 1 4 Sok. Berfln 40.12——%8 Riederid.“ 1 100½Louth. Pag,* „ Wien 44— M, Sal 2%% 1 Sohee 540—— ſGef, Peir, 6 667, bei. ſunſen Pas J4 Kopenbg..0—.— Hioli.-Am.-, 455. Anaone 131.%%0 Stocknel.6 00.—.— ing. n. Sieeis 9% „ London.6%— Atchison 91½Franz.- ong— be Paris. 419——.— fadok ſels u0—I Asieibe—.— 2 Sokeck aut Rew-Vork 22.—(.—) Hamburg-Amertta-Linl%— 14 Purtser Wertpnpterbörse, PAB16 ib. Lezenten Kaesa-Hart!. 10. 6. 10, 8. 4 S Amelhe..0.00[Serngoses 4800 TS S n. 9 om Houst. 09 obssen 1605 b enatt Fey 47⁶ Ee 88 f 3% c8. 1605„ aoute 250 Uth C00% 1% TPken 67. 570[KMalakka 1 Tharsis Bang, de Paris(——„ba 123,/ 1240 ſoe Seers Sred Lyongals 18.61ſ 10.82Srianss..— Goldneids Un P eien. 640½ 946 Hanosottk. 260 2 e% Beie Metrob alitain 4⁰ adze Fabr.] 357 360 ägerstent Rerd Espoag. 4¹ SJiAſte Naphie 2 ennes, Spasskl Cepper——(zoletzt 86 ¼) Lomdener Metallmarnt. 61 Len don, 10, Verembec. Kopier; Kasse 110,. 3 oate.—, exve Kasea 25/140, por 1 Mana d 30.801 6 ö e 4essa= 0% —— ins; ger Kases 2„ 9 4 Rona 4%—, 961 1040 9 Kasas 20⁰⁰0 2 per& Honate—.—, Tlas; per Kassa 6/.„ Spoxial 64,% 4 K 9 SSe eil * ——————— Mengtag, deu II. Hegember 1917. Mlannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Nr. 880. 5. Seite. — Im Fortſetzung Sie zog ſchon Vergleiche Sehr viel mehr wert für da⸗ Statt Madame Straſen ade noch das einzige! ürfniſſe war ſie ebenſo leer geweſen. uſch hatte er wirklich nicht gemacht! Auf ihrer Bibel lag eine Staubſchicht. In einer Dorfpfarre, do man Vieh hat und die Ernte⸗ und Einmachezeit einem um die Ohren ſchlägt, kann nicht an jedem Tag in jedem Winkel abgeſtaubt werden. Und wenn ſie auch abſtauben könnte, aber in der Bibel aarmal blieb ſie davor ſtehen und ver⸗ achtete ihr früheres Selbſt, das das Bibelleſen wie einen Sport öeen hatte und dabei im Vollgefühl eines Liebseopfers ge⸗ ſſen kindiſch. Sie las ſie nicht mehr. Ein elgt hatte. Ihr früheres Vild erſchien ihr bis zum laßte es auch, wie es an ihres Mannes Schreibtiſch geſtanden und hn um irgend einen religiöſen Zweifel(ſie wußte jetzt gar nicht mehr, iwelchen) geplagt hatte. der Kirche ſaß, ich klug dünkte und ob der e Mannes Narrheit die Hände rang und ſi Daß 13 50 ſchämte, darüber hötte ſie ſich zu allererſt ſchämen ber ſie hatte ia ein ebenſo hirnverwirrtes Daf müſſen. wie die Kranke hinter den Gitterfenſtern. Sie hatte jetzt gründlich aufgehört, an den Pfarrer heimliche Fragen u ſtellen, oder über ſeinen Wert nachzugrübeln. Das ſchien nnlos. Mit welchen eigenen Maßen wollte Er kam ihr ſo unendlich weit und fern vor, und immer weit und fern geweſen, daß jeder Verſu beurteilen, ihr erſchien, als könne ſie ebenſogut eine ihr plötzi lächerli ſie üns—4.— 4 r das Leben auf den Sternen halten. Sie ſah nur ſich und bekam dabei freilich nicht viel Schönes zu ſehen. aus war ſie au⸗ hatte ſie Madame Pütter gebraucht. 0 Ean. ſie nicht hinter Gitterfenſter ſtecken fremden Reich. oman von Marie Dieys. (Nachdruck verboten.) wiſchen ſich und der toten Ina. ch nicht geweſen. rauchte, das war am Für ihres Mannes Arbeit und ſeine Be⸗ Ja, ja, ſo einen beſonderen Sie haßte es, wie es neben Tante Agathe igenen Klugheit und 09 ſchämte. Ihre Anaſt, die bis zum Vernichtungswunſche ging, ſteigerte ſich immer höher, bis ihr Kind geboren wurde. Aber ſchon in der ot der letzten Stunde löſte ſie ſich Erſe war es nur das befeiende Hefühl:„Jetzt ſterbe ich und habe dann doch etwas hinterlaſſen!“/ s ſtolze Gefühl, mit ihrem Leben für ein neues Leben zu zahlen. 5 ſahen ihre ungeordneten, wirren Liebespläne, ihr Neid auf ein Diaooch keines von beiden war unglücklich oder unruhig. geführt Doß die 8 ch. ihn zu handlung][ Rur die B Doch als ſie das Kindchen im Arm hielt, waren alle Todesgedanken und alle Schatten der Anaſt und Verzweiflung verflogen. Ihr Weſen war voll ſtiller Demut gegen ihren Mann. Ihr war immer, als müſſe ſie ihm beſtändig zeigen:„Ich war gar nichts für Dich, und ich werde auch wohl nie viel ſein können. Aber durch das Kind werde ich Dir dienen, und um des Kindes willen werde ich für Dich nicht ganz verloren ſein.“ Wie verwehten alle bunten, verſchwommenen Bilder vor dem klaren Licht des aufgehenden Muttertums! Wie unverſtändlich Mädchen gleich der ihre Spielerei mit Herren⸗ und Skla⸗ vengefühlen ſie an! Welch ein heller Schein des wirklichen Lebens in ſeiner hurch fe ie Stärke und Schönheit ging von dem Knaben aus, der durch ſie lebte, und durch den ſie lebte! Auch ihre Mattigkeit und nervöſe Unluſt von früher war ver⸗ flogen. Als ſie wieder aufſtehen durfte, hatte ſie mehr Friſche als vorher. Mit ganz neuen Augen ſah ſie alles an. Sie begann das alte, große, dunkle Haus zu lieben, wie nichis auf der Welt. Es kam der Herbſt. Auch dem Pfarrer war, als wüchſen ihm neue Schwingen. Sie kam jetzt nicht viel zu ihm in die Kirche, weil ſie den Jungen zu beſocgen hatte. Aber weng er auf den leeren Platz in ſeinem Pfarrſtuhl nieberſah, wurde ihm froher als einſt, da er in ihre überandächtigen Augen geblickt hatte. Sie ſprachen gar nicht viel miteinonder in dieſem ganzen Herbſt, manchmal 2* es, als vergäßen ſie ſi enſeitig. Es war ein unendliches Fremdſein in ihnen, ein Abſchütteln jeglicher 8 Beziehung. Aber in dieſer Fremdheit ein öfteres ſtilles hinüberblicken: B Du noch da? Ich bin es auch.“ Dann wieder lange Zeit nichts. Heit ſo ſtill und leiſe ging, kam vor allem dem Friedel zu ſtatten. Ein regelmäßigeres Leben hat wohl kaum ein Junge geführt. Er war nichts als eine lächerliche kleine Maſchine. Da gab er auch ergeben ſeine 8 auf, die er zuvor noch ausüben zu können 322„und ſchſief, ſchrie und trank, gleichſam mit der Uhr in Jand, als würde er 9 alledem jedes⸗ mal erſt einzeln aufgezogen. Er war wirklich nicht ſehr bedertend. atlernfrauen ſtanden Sonntags nach der Kirche um einen Wagen herum, faßten ſeine Fingerchen an, ſtaunten ohge Falf und ſagten:„Dat ward üwern Staatsjung!“ ls die großen Brüdar Weihnachten nach Hauſe kamen, ſagten ſie zwar nicht dasſelbe, denn Männer wiſſen ſo etwas nicht ſo gut wie alte Frauen, aber ſie hatten doch ihren Spaß an dem Kindchen, das ſeiner Mutter ſtramm und e auf dem Arm ſaß und ſein zahnloſes Mündchen in ſeligem en ü die fremden Geſichler der Bruſt nahm, um i weit aufriß. Nur anfaſſen durften e ihn nicht, dann warf er ſich hinten über und ſtimmte ein wildes Gebrüll an, ganz außerhalb der Zeit, in der er ſchreien durfte und allen ſeinen Maſchinen⸗ Tugenden zum Trotz. Am erſten Abend, ehe noch der Chriſtbaum geſchmückt und die Gaben für die morgende Beſcherung geordnet waren, kam Max 900 Käte, als ſie in einer Hinterſtube eben ihr Kindchen zur guten Nacht tränkte. Als ihr Stiefſohn unerwartet eintrat, zog ſie ein Tuch über die Bruſt, an der Friedel mit ſchäumendem Mäulchen und vor ſüßer Müdigkeit halbverdrehten Aeuglein lag, ließ ihn aber dann ruhig weiter trinken und wartete ab, was den großen Jungen bewege, ſie hier in ihrem Verſteck aufzuſuchen. Erſt als er ihr die Hand küßte und von Dank ſprach, dachte ſie wieder an die unglückſeligen blauen Scheine. Wirklich, ſie hatte ſie wohl ganz vergeſſen! Was war auch alles darüber hingeſtrömt! Nun ſtand ihr in buntem Durchein⸗ ander das unbehagliche Mädchenbild in der Konditorei, der heiße Sonnentag über den Stoppelfeldern, der Verſteck im Graben, Onkel Haus und die kühle Halle wieder vor ihrem Geiſt. —1 ja, ſagte ſie halbverwirrt,„es iſt ja nun gut. Ich hoffe, u haſt—“ Sie brach ohne Anlaß ab. Was wollte ſie eigentlich ſagen, was hoffte ſie? Daß er das Geld gut angewendet habe? Ja, aber was hieß bei Max: gut? „Laß nur. Wir wollen ni mehr davon reden, wehrte ſie ab. Die Unruhe in 15 wurde o groß, daß ſie den Friedel von n nicht weiter trinken zu laſſen. Er murrte ein bißchen, aber die Aeuglein waren ſchon zu. Er ließ mit vorge⸗ —— Mündchen ſchlafſelig und langſam ſein Fläſchchen los, e letzte Milch 2 ihm ſchon aus einem Mundwinkel heraus. Der Gedanke fiel über ſie her, daß ſie nun das Geld vielleicht für ganz ſchlechte und nichtsnutzige Zwecke fortgegeben habe, und daß der kleine Schläfer ſie dafür verklagen müſſe. Ihr widerte es mit einemmale ſo entſetzlich, von dieſem Mäd⸗ chen oder auch vom Glücksſpiel oder von irgend derartigen Dingen hören zu ſollen, daß ſie erbleichend mit der Hand gegen Max winkte. „Laß alles! Ich mag nichts hören!“ „Ja ſol“ ſagte ber enttäuſcht und ärgerlich. Er ging zwei, dreimal mit lauten 93 im Zimmer herum, ſodaß Käte ihn bat:„Max, ſo tritt doch auf den Teppich, Du weckſt ja Friedel Max trat nicht auf den Teppich. „Ja, nun bin ich wohl bei Dir abgeſetzt, Mama?“ fragte er mit einem leichten, ſpöttiſchen Lachen, daß doch unvermerkt ein klein wenig bitter klang.„So'n Kerlchen hat doch eine große Macht. Schade, daß einem davon ſpäter nichts mehr übrig bleibt. Allerdings, bei mir iſt's ja niemals ſo geweſen.“ (Fortſetzung folat.) Perivollsies mã Schüeste Weinnackts-· Geschenk Wir haben eine neue Auflage unseres: Herlt Allgemeiner Handatias über säimtliche Teile der Erde enthaltend 48 Kunstblätter mit 148 Karten, Diagram kostet in elegantem Halbieinenband ſjede einzel Karte ist auf Falz geurbeiteti) Mark Tabellen und Stadtplänen hergestellt. küdlerungen kostenlos nac Die Anweisung für den — Geographischer Nach Friedensschluss erhũt jeder Besieher dieser Auflage die neuen Karten mit den wesentlichen politischen Ver- eliekext, sodaß auch nach Friedensschluß derAtlasalle enthält ostenlosen Bezug der nenen Karte liegt jedem A 8 bei. Die Liefsrung erfolgt nach der Reihenfolge des Einganges der Bestellungen, nur so lange die Auflage reicht, gegen vorherige Riusendung von Mark.— oder Nachnahme. 20¹ Postscheckkonto: Leipzig 51 229. erlag, G. m. b., Leipzig, Stephanstr. 8 Dadische desellschaft für Zuckerfabricallonf Zuckerfabriken Waghäusel und Zuttlingen. Schafft Bekleldung für die helm- kehrenden Krieger C adurcd Verkauf getragener Untformen an die Städtische Altkleiderstelle. Wir haben einige ——————————— —————————————— Sestande Haupt- Bilanz am Goͤter Gebaude Maschinen Zusammen 4 4 Sland am 1. September 1916 138 769—572 324 417 314— 1 128 407 ab satzungsmäß. Abschrei- bungen für 1916/17., 2775 28 61000 41 78U40 78 122 155 662 88 707)00 1055 284% Eugang in 1916/177. S000—E24 2TSO 52 37740/ 281 653 f 140 99362767 98700 427 950004/ 1336 937 ab Uebertrag auf Neubau- üclklage— Eis 7-— E216 710 Stand am 31. August 1917.140 3625 273700 427 9000 ſ827 Sucker und Melasse... 2832.524 Reinkeohlen. Knochenkohle.Sonstige Hilisstoſte 1805 137 argeld 0„F ‚ ‚ ⏑ 51 479029 Lankguthaben 51291066 Aatspapiere EE„ ⏑— ⏑ ‚* 4 0 5161 376 5 724 146⁵ lerschiedene Schuldnerr 2 111 88000 Baadwirtschaftliche Werteeeee 2 60 604001 PPPPPTTTTTTT00T0T0T0T0T0T0T0T0T—'..—u— 5000.— orlagen für Neueinrichtungen, Versicherungs- tamien und Rüben 104 440ʃ14 333 16 324 960%7 Soll ——————————— *E Melirbetrag der in 1916/17 bezahlten Kriegesteuer gegen- Suber der Rücklage„„ 406820— ——— Abschreibungen auf Güter, Gebäude und Rüllasc inen PPPPP00 73 12² 98 Singewinn am 31. August 19117[16325845 2314 224 43 Zl. August 1977 SCCCC0PPP00TT0T0TTTT0T0TTTT0T0T0TTTTT0T00T0T0T0T0T0TTdTdT.———TT Verschiedene Gläudiger einschliesslich gestundeter Zucker- verbrauchssteuer und Kriegsgewinnrücklage Bürgschaftswechsel Ruhegehaltskasse Unterstützungskassen Unerhobene Gewinn-Anteile Gesetzliche Rücklage Sonder-Rücklageg Rücklage für etwaige Geschäftsverluste Rücklage für Steuer auf Erneuerungsscheine » 2* 2»„„ 0% 0 »»„»„ 0 22„„ 0 o»„»%„„» *„% «9„„%»»„„ 9 992„„„„ Neubau-Rücklage Gewinn- und Verlust-Rechnung: Vortrag aus 1915,0 8²⁷ 926 81 Reingewinn des Geschäftsjahres 1966(7„ 1504654.64 . Der Vorstand XNSNNN * ————— ———— — Wolf Franck Sühier Waghäusel, den 15. Dadische Gesellschaft für Zuckeriabrikation Akti In der heute stattgehabten ordentlichen Hauptversammiung wurde der Ktonär-Gewinnanteil für das Geschäftsjahr 1916/17 auf 20% Mk. 200.— pro Aktie estgesetzt. Gegen Vorzeigung des Anteilscheines Nr. 44 gelangt dieser sofort in Waghäusel bei der Gesellschafiskasse, in Mannheim bei der Suddeutschen Disconto- Gesellschaft A- G. und bei der Rheinischen Creditbank . sowie bei deren auswärtigen Filialen, in Prankfurt a. M. bei der Direktion der Disconto- Gesellschaft und bei Flerrn E. Ladenburg, in Karlsruhe bei der Mitteldeutschen Kreditbank Filiale, zur 2 Köln bei den Herren Sal. Oppenheim jr.& Co. Uszahlung. Auf Die nach den Bestimmungen des Gesellschafts- Vertrages aus dem sichtsrat geschiedenen Fierren Oeheimrat Eduard Carp und Regierungsrat Ludwig Janzer Wuden wieder gewählt Ferner wurde in den Aufsichtgrat neu gewählt Herr Hans Engelhorn in Mannheim. Waghänsel, den 8. Dezember 1917. Der Vorstand. Cd9 5 Eine in jetziger Zeit besonders ist eime Lebensversicherung der wervolle Leihnachts-Gabe H39⁵ Bisher abgeschlossene Versicherungen: 2830 Millionen Markk „ ausgezahlte Versicherungssumme: 895 Miklionen Mark „ ausgezahlte Dividenden: 360 Miillionen Mark Alle Ueberschüsse Sü rKtüz-zt an die Versicherten. Neue moderge Harife, u. a lavaliditäts- und Witwven-Renten- Ve'sicherungen. Fesbrw f f 0 dsten, Augusta-Anlage 17. Tel. 7554. 6. M. b. H. Mannheim Sob. Boser Eisenkesselwagen zu 110 hl Fassungsraum, 16 t r Ablas- 171 vorrichtung, är Spedition Branntwein“, Schlempe- oder Wasserglastransporte gegen Tagesmiete zu verleihen, C896 Spiritus-, 0 Unentbehrlich für * alle Wäſchereien, Jabrik⸗ betriebe, Bureaus, Hotels uſw. Menzel's Waschpulver 3 Marke K. F.— 60 Pig. das Kilo, genehmigt vom Kriegsausſchuß für Oele und Fette in Berlin und vom Großh. Landesprels⸗ amt in Karlsruhe. Zu kauſen in allen einſchläg. Geſchäften ohne Marken. Proſpekte koſtenlos. Max Menzel, Mannheim FJabrit chemiſch⸗techniſcher Vrodutte. Bage öLabSa Lee gibt es keinen mehr, dafür empſehle als ganz vorzügl Erſatz meinen auerkannt guten, äußerſt billigen Brompeer⸗Tee ohne jeden mediziniſchen Beigeſchmack a. bekommliches Familien⸗ getränk. Packet 50 Gramm 1 264 30Pfg. Techaus Jäger, P 7, 61 Herrenhemden- Kli- ik 3, 19, 1 Treppe. Neuanſertigungen, us⸗ beſſern und Umändern unter Gärantie. XI42a Leien und Herde werden ausgemauert, ge⸗ putzt und gewicht von Sümon Schaller Bellenſtraße 68, 2. Stock. 2168b 9 In jedem Hause wo gute Musik gepklegt wird, sollte, zumal bei dem Mangel von Pianos, die Königin der Haus- In⸗ strumente zu finden sein. Harmoniums.70 bis 2400k. Bes. auch von jedermanan ohne Notenkenntuls 30⸗ kort-stimm Spiel Illustr. Kat. umsonst. Hotl., Fulda 0 Vortrag aus 1918¼/is 87 920%61 ü Papeechene SSpperialktnt Nit Rohgewinn e e FFFP 5 turen zu bekannt billigen Preiſen m. 2jähr. Garantie —. Ringer ugreabdedte. in.] Viele Dankſchreiben. Dum —.16/17.neben WarktplatzSelbüfärben, leichte An⸗ 5—— wendung. Karton.50 Die Uebereinstimmung vorstehender Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung mit Cas anzünd den Büchern der Badischen Gesellschait für Zuckeriabrikation in Waghäusel bescheinigt der 4 d. A. Suderleitn ernannte Pröfungsausschuß Ri 66 Munchen, Karisplat 18. A. Berghäufer, Mann Oktober 1917. 9* 9 beim, N 4, 24, V. Stichter, Jalob Bäuerle F. Schmid 75 Pig. bei Bezia S traße 65 u. allen beſſeren 0 Armbruster, E l, 13.] Sriieusgeſchäften. B06 Abonnieren Sie bei mir Ihre Schreib⸗ maſchinen⸗ und Kontrol⸗ kaſſen⸗Reparaturen. J. Ehrenfeld, Spezial⸗ werkſtätte, O 3. 8. Schriftl. Aufträge erbeten. Föoa Holzwolle in allen Stärken ab hieſ. Lager liefert Ludwig Thieie, U 1, 9. E7ie Hthasrungs⸗ entfernt binnen 10Miaut. jeden lästig. Haarwuchs tes Gesichts u. der Arme geſahr- und schmerzlos Galas Mk..50 K urfürsten-Drogerie Th. v. Eichstedt. N 4, 13/14. Kunststr. Kurkästenhaus, ——————————— —— 6. Seite. Nr. 880. Mannheimer General⸗Anseiger (Abend⸗Ausgabe.) Grosse Neueingänge 1 Seidenstoffen Kleiderstoſſen 4 mit günstigen wieder eingetroſfen. 05 Breunheie 1 Karen en cen. u. Tannenholz in Klötzen waus, Küch hränke⸗ bei 20 Ztr. franko aus Haus Zentners.50 Wik. de, Stünfen Bett Beſtellungen W. Frey, Telenhon 6978. Lager on der Friedrichsbrücke, 05 Luiſeuring 62, ——————————————ſ——— Kriegs ⸗Versicherungen „Phönix“ ebne zuschlägeh mit und ohne Untersuchung.— So ortige Vollauszahlung im Kriegssterbelalle durch die Pi 2 Kh. Batz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. Meh⸗ Hoj. G391. Gebrauchte, guterhaltene und betriebsfähige Drehscheibe 480 Mir. Radſtand mit den dazugehörigen Quaber⸗ 2⁰⁰ feinen ſoſort preiswert zu verkaufen, Hermann Köhler Kohlen und Baumaterialien Weanhelra Sersste) Pianes Harmoniums ei Demmer, Cöafen, Bittelsbachſtr. 43. 23520 Elektr. Zugpen e iu Lerk. Q 5, 17, 4, St 2347 Lompietie Sammiung * eiger von Kriege beginn bis heute Angebote u. V. E. 96 an Ae Geſchäftsfelle. 23420 Für Brautpaar?“ Glegante Wohnungs⸗ Sinrichtung umſtände⸗ ne Zu erfragen in der Heſchäftsſtelle 23400 Sportwagen Kinders Uhleben au verkaufen. Schiler, Liur. Lanzſtr. 7. 2890 in gut er haltener Schreibtisc mit Aufſatz ſuußbaum), aute/ Bioline, Gas⸗ u. Petroleum⸗Oſen zu verk. 9 F 5, 4, III, Zu verkaufen: Theerſtricke, Weinflaſchen 1 eiſern. Kinderrett(ohne Matratze). Händler ver⸗ beten. Näh. Karl Ludwig⸗ Eratze 23, 4. St, 23880 Waſt neues Schlaizimmer Beli Eiche Preiswert iu verkaufen Angeb, u. V. R. 7 an die Geſchäftsſt. ds, Bl. 23640 Suterhaltene Schulbank zu verkaufen. 2356 1. 1285 3. Stock 1 klein. faſt noch neuer Oken ea. 70 ebm. heizend iſt zu verkaufen. Zu erfrag. Seckenheimerlandſtr. 7, 4 Stock rechts. 2870 ux- Ait Lorbeerbäame prüchtis. Dekorattonsſtücke wegen Platzmangel zu ver⸗ kaufen, 8342 Angeb, unt, U. L. 110 an die Geſchäftsſtelle. Feines 29400 Klavier ein großer Teppich, geor, 8m preisw. zu berk. Dietrich, E 3, 11. Schlafz., Pitschp.-Küelic, vol. u. lck..Küchenſchr inke, Schreib⸗ u. Zimmertiſche, Stühle, 1 Schreiby. und Stuhl, 1 Khaiſelongue, 1 Diwan Soſe, vollſt. pol. Betten u 1 Bücherſchrauk ö pt. b. Wi K 3, 2, p. 7 Ein großer Dauerbrand- Ofen mit zixka 600 chm Hei⸗ kraft, ſowie div. zurückgeſ. Füllireg.- Hofen mit Kochraum billig zu verkauſen. 2178 Näheres J3, 17, Lüftkissen Gummiring für Schwer⸗ kranke zu verk. Reichel, Langſtraße 390 pt. 23615 Brennholz Buche, Giche u. Tannen, klein geſchnitten, zeutner⸗ u. wagenweiſe abzugeben 24000 Laiten ſtückweiſe abzugeben Franz Keppermenn Dalbergſtr. 10. 1943b Ummergasofen und Lüſter, billig zu verkaufen. Schwetzinger⸗ ſtraze 25, Laden. 28770 mli Zink ausgeſchtagene Hasenställe eni Haſen zu vertauſen. n noch guf erhaltener Kinder-Maufleden u erk, Näh Rheinhän⸗ er 2 2* — 9 ial-Direktion: Biliiger Möbel-Ve Kant. Spiegelschränke, ein⸗ Und zweitürige Kleider- schrünke, Nänmaschi⸗ uen, Schreibtische, Di, Tische, Stühle, Bett⸗ stellen, vollständige Betten, Waschkomoden, Nachttische, Bettdecken Innd Kissen und Spiegei Starsand 1 2,8. Telephon 3088. Moderner Seal und Skunkspelg, Vorhänge, Ueberbettdecke, Paradies⸗ reiher u. Sonſtiges billig zu vexkaufen. 85030⁰ Näheres D 2, 11, 2 Tr. KäufGesuche liebr. Tlurgarderobe zu kaulen geſucht. Angeb unt. V. Z. 1 4. Geſchſt. 6820 Gebrauchter güt erhalt arößerer Küchenherd zu kaufen geſucht. Angeb. unt. V. W. 13 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 28750 Kaufe Ebers Romane aut erhalten, Angebote unt, X. O. 6 au bie Ge⸗ ſchäftsſtelle 2, Bl. 2364b I Klavier kauft Merckie,'hafen, Wittelsbachüx. 43. 22510 Uhrmacherwertzeuge und Uhrteile u kauf, geſ. Kirſchgäßner tittelſtxgte 5, 23980 ſiht erhaitenes Fell aus Privathänden zu kau⸗ ſen geſucht. Angebote m. Angabe von Größe und Preis u. L. P. 5 an d. Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 2359b Guterhaltenes Klapier zu kaufen geſucht⸗ bHeutsche Tiefvau 6. B, b. H. Kl. Wertelſte. 4. 22616 Vu debraucht qut erhdi Klavier u kaufen geſucht. Ange⸗ pte unt, X. E. 70 an die Geſchäftsſtelle. 2255⁰ Gebrauchte Räsmaseninen wenn auch nicht mehr nühend. Nähmaſchinenge⸗ ſtelle, Schuſterm ſchin en. Fahrräder, Schreibngſch. zu kaufen geſuckt. O125 aikenhuter 2 16 aufe gebrauchte Möbel sowie ganze Einrichtungen Morgenstern 6 4, 20 Naissa Telephon 2809 Zahle höchste Preiss nu Verwandten, Freunden und Bekaunten die tief- erschütternde Nachricht, dal mein einziger, innigst- geliehter, guter Bohn, wein Sonnenschein, unser un- Vorgehglicher besergter, breuer Bruder Paul Martin Orenadizei RSA. 110, Kbitu jent des Gro Karl-Erisdrich-Gyunssiums am 20. November de, Js bei einem Sturm durch Brustschuß, im Alter von noch nicht 1 Jahren den Heldentod gekunden hat MANNHEIM,(Seckenheimerstr. 14, 11)), den 10. Dez. 1017. In nusagbarem Schmerz: K. Martin II, Hauptlehrer. Von Beileidsbesuchen bitte höflichst abzusehen. Filiale MANNEIEIM P 2, 12, Planken. Aktlenkapital und Reserven Mark 261000000 Geschäftstelle dieses aulfanen Ini iste ſaus Gips oder Terrakotta zu kaufen gesucht. Angebote unter U. C, 202 an die Blattes. 9341 C20 Acde f Buhe Nack-Lumpen, Baeklüeher, Bagler, Kiteisen, Biaschen WiS alies andere Aitmaterie! Soweit keine Beschlagnahme vor⸗ handen, kauft zu hohen Preisen Balbergstrahge 7 Telephen 194; Kassenschrank Nuet C 164 af Geſchäftsſtelle T337 Bess. Speise-Limmer zu kauſen geſucht. Hänbler verb. Angeb. unt. T. F. 180 an die Geſchäſtsſt. C388 aufe gebr. Möhel, ſowie ganze Einrichtungen Starkand + 3, 8 Tel. 3968. a. Aucartenstr. 55, 3. Siock, 5 Zimmer und Zubeh eptl. mit Manſ zum 1.., auch als Büro, zu verm. Näheres Augartenſtr. 69, Teleſon 7843. Frleürichsring ſchöne 4 Zimmer, Bac ſof oder 1. April zu v. Näh. Rupprechtſtr. 8, pt. 2369b 2384b Moderne 7 Zimmer- Wohnung mit Dampfheigung in Oſtſtadt für 1. April 1918 eb. auch früher zu mieten gesucht Augebote unt. P. M. 186 a. d. Geſchäftsſt. P1ss 10 1, 10 Tr. möbl, Zimmer mit Penſion zu verm, 22025 9 7 7 Trebb. ul 5 möbl. Zimmer ſey. Ein ſang, ſoſort aon Herrn zu verm. 2067b Geſucht auf 1. Jan od ſpäter von jung. Eheraar 2 Eimmer u, Küche Ang, u. V. U. 10 a, die Ge⸗ äfteſtelle b. Bl. 23720 Hünges Fhepadr ſucht per 15. Fannar od. 1 Febr. Zimmer und üche Nähe Wohlgelegene Schule. An ebote unfer X. X. 88 au. die Gelchſisf. 2840 •ü EMmmerwohnung mit Bad und manſ, von kl. Familie bis 1, Aprii ., mieten geſucht. Geſl Angebote mit Preisangabe unſer E, B. 92 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ös, Bl. 2323b Junges kinderl. Ehepaar otko Jucht f ert 2 Höbl, Zimmer mit Küchenbenützung wo⸗ möglich Neckarſtadt oder Käfertal. Angebote an Roſa Ammann, Käfer⸗ talerſtraße 89. 23620 Leeres Zimmnr eptl, mit Küche Nähe Seckenbeimerſtratze, von einf, Fri, ſoſort zu mieien geſucht. 5 Ang. u. H. J. 69 an die Geſchäftsſtelle, Beff Herr heigb. gemütl. Möbllertes Zimmer mögl ſep Eing. Preisang unt. V. V. 11 an die Ge⸗ ſchäft ſtelle d. Bl. 28740 Kleine Familie, 1 Kind, ſucht pex 1. Januar eytl. ſpüter 3 Zim, u. Küche (Necarvertadt). 286399 Angebote unt. V. G. 97 an die Geſchäftsſtelle Ingenieur ſücht per 1. Han. t Röbl. Zias 7 event, mit Schlalzimmer, Angeb unter F. K. 100 au die Geſchäftsſt, 2343 Mönierte Iwel⸗ Zimmer-Wohnun oder 2 ſey. gut möblierie immer m. Klayier u. Koch⸗ gelegenh., mögl. Nähe Kai⸗ ſerrin ſuch. 2 beſſ. Bamen. Angeb. unt. V. S. 8 Ttersaksürasag 22,2,S ſch mbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. c. beſſ. Herrn gu perm Schön möbi. Zimmer mit Penſ. ſof, zu v. 2155b Mheinlunt, Parkein! 1. Möbliertes Zimmer Be 1 e WIberes Inb Geſchrtte kres in der Ge 94 Bels P. Plaites. 9906 die Geſchäftsſtelle. Wer ert. Sberrealſchüler Rachhilfe l. Französisch. Primaner ausgeſchloſſen Angebote mit Preisang, u T. 0. 4 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle b. Bl, 2300 Dame wünſcht Unterticht in amerikaniſcher Buch⸗ ſn rung, abends 6— 10 nebmen, Angeb. u. Z.17 an bie Geſchütsſt, 90880 Ich haxr' des Glücks, Gott füg's u. ſchich's. Geb. Fyrl., Mitte 30, ſchl., iugendl. friſches Ausſehen, prot, ſucht treue Kamerab⸗ ſchaft mit freidenk. gebild chaxakterf Herrn, der nicht auf Geld zu ſehen braucht, in ſich Stellg, uicht unt — evtl. ſpät. Helr uſchr m. Bild u. V. M. 6. d. Geſchäftsſtelle. Ano⸗ nym zwecklos, 285³⁰ Fleißiger Geſchäſtsmann vom Laub, Witwer mit Kinder, wünſcht durch atee ſeines Haus⸗ alis einfaches gebiegenes Fräulein od. Witwe zw. ſp. Heirat. kennen zu lernen. Buſchr. unter 2. A. 16 an di Zunge Dame ſucht Zar⸗ lehen von Mk. 60.— geg. monatliche Rückzahlung, Zuſchriften u. L. T. 9 an bie Geſchüftauelle. 28666 Tücht. Geſchäftem, ſucht 3000 Mark gegen Aſache Sicherheit von Selbſtgeber, 2336b Zuſchriften u T. F. 96 an die Geſchäftsſtelle⸗ Wer übernimmt I. Mypoihek von 50 000 Mark auf erſikloſſtges Fabrik⸗ anweſen i. Inbuſtriegebiet Angebote mit Angabe bes Hiusfutes u. V. X 19/8 2870 an die Geſchäftsſe Schwarze 4 Handiasehe mit Inbalt der Adreſſe auf dem Weze Huptpoſt bis Moltkeſtra“e verloren. Abzugeven geg. gute Be⸗ lohn daſelbſt im 6, Stock. 23719 Lange Strauß⸗ federboa Samstag abend verloren. Teures And. Wieberbringer 100 Mark Belohng. Abzug Moltke⸗ ſürgtze§, 8. St. 23.20 Montag.—½10 abends Klemmer verloren von Kaſinoſaal bis P 5, 11. Port bitte abgeben. 6 0 Ausschneiden! Aufbügeln, Verrenk eidern in u außer dem Hauſe ſchnell ul biſlig 2886b O walt, J 8, 18. Gerrüfter Heizer ſuchi noch einige Zentrar⸗ 1** Wigand, 8346 . ——— Buchhalter-Gesuch. Kaufmänn. Beamien a. Stromverrechnungsabteilung Reiner anscrer Ueberlandzentralen. Uender⸗ ungen, Rearleren von G 4, Gei Angeb. unt. G. O 88 Zum soiortigen Eintritt od. per 1. Januat 1018 wird für eine grössere Mannheimer Fahrik ein bilanzsicherer Buchhalter esucht, der auch mit dem Währungssystem vet, E ist. Es können zunächst auch 0 che Herres in Betracht kommen, welche wöchentlich Imal einen halben Tag im Büro anwesend sein können⸗ Nur zuverlässige Leute wollen sick meiden. Angebote unter U 5. 203 an die Geschi stelle dleses Blattes erbeten. No ——————̃——ñ Wir auchen zum möglickst soſortigen Eintritt ainen Es können hierfär nur Bewerber(auck Krie in Betracht kemmen, welche die Stromverrechnung grösserer Ueherlendwerke selbständig und gach modernen Grundsätzen längere Zeit hesorgt hahen · 5 Angebete- mit Zeugnisabschriſten. Angebe der Gchaltsansprücke, des mines und der Militärverhälinisse an dis fiheinische Schuckert-Gesellschan Marinheim. 8 in mit der amerikanischen Buchlührung durchaus vertrauter C3⁰⁰ junger Mann auch Kriegsinvalide— zum solortigel- Eintritt gesucht. Einjahriges Zeugnis el. forderlich. Zuschr. mit Lebenslauf, Gehalts anspruchen und Zeugnisabschriften untet F. S. 19 an die Geschäſtsstelle ds. B. Reparatur-Schlosser gesucht welcher die selbständige Vomahme aller vorkom menden Reprraturen an Löit Ibagger, Tr bagger sowie Lokomo iven vornehmen kann. Ir Frage kommt tüchtiger, zuverlässiger enet gischer Mann, da derselbe die Beaufsicht gu des Maschinenpersonals mit zu übeinehmen Hahe Angebote mit Gehaltsansprüchen erheten an Füm Rcioh Kiefer, Danpfbaggerel Knielingen bei Karlsrune.— Wir suchen per soſort oder 1. la“ nuar gewandte GbI 9⁰ Bürodame die langiährige Tätigkeit hinter sick hal Nur Bewerberinnen wit erstklassigen Reſerenzen ſinden Berücksichtigung· Geschäſtsstelle der Badiscken Gemüseversorgung, M 1. Aa- Zur Korrespondenz stenographiekundige Person gesucht kür zetzt oder 1. Januar. Zeugnisab- schriften, Gehaltsausprüche an Tast0 Pcegteęer Schotst Kmittelsheles Station Bellheim(Ptalz) 04 Kaufmann Giit.Manz wünſcht Beſchäftigung ſchriftlichen Arbeiten gh Halbtageweiſe. 5 Ungebote unt. X. E. an dis Geſchäftsſtelle · Pörtölie Höcfü, Lehrliag mit guter Schulbildung gegen ſofortige Vergütung geſucht. Sbad2 Angebote unt. U. 0. 113 an die Geſchäftsſtelle. b6 4 in allen Zweigen 8 8 ausbalts Fcen ſ ——— I 9 e azarett 9 0 ehas. Erhkl. S4 9 0 elm/ Tüchtige Köchin nach auswärts geſucht. Dieſelbe muß die ſeine Küche, ſomie etwas Haus⸗ arbeit übernehmen. 23570 Vorzuſtell. Wrau Nupp, Rheinhänſerſ ße 9b. tebſt. J9. Mädrhen vom Lan ſofort geſucht, 2854b Lu ſenring 24, 8. Stoc. Selſen Cesnche Geſchäftstundiges Fyräul., bewandertiustenpgraphie und Maſchinenſchreiben Sucht Stellong Leopoldürate 68. 90. Peri. ſcassierer in mit gut, Handichril Kan⸗ per Ber auf öi — 3* 5 0 en Poſten, Ang. u. 5 au dig Beſchalilhie dew in Steng, Kcbel chinenſto⸗ Buchf, u. ſonſt K uren l. Pen, er fe 4 84 u. U. E. 14 g. Gei Mädchen 16 Fahrc, ſucht Steln —— —— an die Geſchäits. 280