S1 18 E* * — — — PerererBIIG ſer den allgemelnen und Hendelstelle Chefredakteur Be eee für den R enteil. Anton Grieſer. u. Verlag: Deuckerei Dr. Haa annheimer General⸗ Areiger& M. P., kämtiich in mannheim— Draht-Köreſſe: Sneral⸗Aszeiger Iiaunheim.—: Br. 7941, 784 W4, S, 4.——————— R. W1r———— 4 5 Badi cheReueſle Rachrichten— Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1917.— Nr. 581. 01 ———— bictt 87 litr. Kerdbi tt 9* Knnal U ttagblatt vorm. 8/ r, ndblatt nachm. Für——9 beſtimmten Lagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ ugspreis in Rannheim u Umg monatk, —4 vierteli M..52 einſchl. bgeh. R..80. Einzel⸗Ur. 10 Pia⸗ antwortung übernommen. M..70 einſchl Bringerl. e zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt a Wiener Abendbericht. Wien, 11. Dez.(W4 B. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird abends milgeteilt: Iwiſchen Plave und Breul« erziellen wir im Au⸗ geifErfelge. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 11. Dez, abends.(WB. Amtlich.) In einzelnen Abſchnitien der ltalieniſchen Front erhöhte Jenerläligkeit. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichis Neuen. Die Erſtürmung des Brückenkopfes Sile. Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter wird ims geſchrieben: Auf dem äußerſten linken Flügel unſerer italieniſchen Front, an der Piave, haben ungariſche Honveds, deren Kriegs⸗ tüchtigteit in dieſem Kriege zu hohem Ruhme gelangt iſt, einen neuen erheblichen Erfolg erſtritten. Der italieniſche Brücken⸗ Sile iſt von ihnen erſtürmt worden. Damit haben unſere verbündeten Truppen an wichtiger Stelle jenſeits der Piave ſten Fuß gefaßt. Der Brückenkopf Sile liegt in dem Delta, as die Piave bei ihrem Einfluß in das Meer bildet. Er liegt in der Nähe von Capo Sile, das an dem Fluſſe Sile ge⸗ legen iſt, der weſtlich von der Piave in geringer Entfernung von dieſem Fluſſe ſich in das Adriatiſche Meer ergießt. Der Brückenkopf Sile liegt den Lagunen von Venedig dicht vor⸗ gelagert und dient dazu, den Zutritt zu den Lagunen zu ver⸗ wehren. Schon früher haben unſere verbündeten Truppen an anderen Stellen auf dem Weſtufer der Piave faten Brücken ⸗ köpfe angelegt und dieſe gegen alle verzweifelten Anſtreng⸗ ungen der Italiener, den Feind von dem Weſtufer des Fluſſes zu vertreiben, gehalten. Es zeigt ſich nach den letzten Siegen am Meletta und an der Piave immer mehr, daß das ika⸗ lieniſche Heer in keiner Weiſe mehr unſeren Truppen iſt, da unſere Truppen überall, wo ſie wollen, ihre Pläne durchzuſetzen vermögen. Die Ita⸗ liener leiſten tapferen Widerſtand, der aber vergeblich iſt. Es wäre ungerecht, dies zu verſchweigen, zumal der frühere ita⸗ lieniſche Oberbefehlshaber es für richtig gehalten hatte, große Ualieniſche Truppenteile des Verrates und der Feigheit zu be⸗ zichtigen, nachdem er durch die Ueberlegenheit unſerer Füh⸗ rung eine der ſchrecklichſten Niederlagen aller Zeiten erlitten hatte. Er wälzte die Schuld auf ſeine Truppen ab, die er allein infolge der Ueberlegenheit unſerer Waffen zu—— hat. Jedenfalls bedeutet die Erſtürmung des ſtarken Brücken⸗ kopfes Sile einen weiteren Fortſchritt in der Bezwingung der Piave. Die Bedeutung dieſes Ereigniſſes wird noch dadurch geſteigert, daß dieſer neue Erfolg unſerer verbündeten Waffen an dem ſchwierigſten Abſchnitt des ganzen Flußgebietes erzielt wurde, da hier die natürliche Beſchaffenheit des zerriſſenen Geländes einen ſicheren Halt bot. Inzwiſchen haben die Waf⸗ fenſtillſtandsverhandlungen an der geſamten Oſtfront nicht geruht. —.— Sarrail abgeſãgti m. Köin, 12. Dez.(Prio.⸗Lel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet don der franzöſiſchen Grenze: Aus Paris berichtet man, daß die Regierung beſchloſſen habe, Sarrall von der Saloniki⸗Expedition abzuberufen. In parlamentariſchen Kreiſen nennt man den ehemaligen Kriegs⸗ miniſter General Roques oder den General Nangin als ſeinen Nachſolger. Man muß ſich überdies erinnern, daß Clemenceau ein Gegner der ganzen Saloniki⸗Expedition war. Es könnte demnach ſein, daß die Abberufung Sarrails den Anfan g vom Ende dieſer Expedition bedeutet. Die franzö⸗ liche Zenſur hat übrigens die Pariſer Blätter verhindert, dieſe richt von der Abberufung Sarrails zu verbreiten. Die England ſeine Truppenbeſtände aufzufüllen gedenkt. Rotterdam, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.)„Rieuw Rotter⸗ damſche Courant“ meidet aus London: Die Entſcheidung der Re⸗ Run über die Armeeverſtärkung wird mit Spannung erwartet. keeſien bält weder eine Erhöhung des Dienſtpflichtalters noch die Einführung der Dienſtpflicht in Zeland ün Hac „Times“ erfährt, daß die Reg beſchloß, ſich im Intereſſe des Landes ſo viel als möglich der Dienſie befreundeter Auslönder zu bedienen, deren Zahl in England wohl 100 600 betrage, wovon 40 000 allein in London wohnen, von denen ihnen aber nur 4000 freiwillig für den Dienſt zur Verfügung ſtehen. ie„Times“ ſchreibt, es ſeien keine gegen ſie gerichteten Maßregeln noiwendig: nach der Neueregelung würde ſich ſeder befreundete Aus⸗ nder einſchreiben laſſen müſſen, um die Erlaubnis zur Leriſetzung des ſetzigen Berufes zu erhalten. Erhalte er die Erlaub⸗ N5 nicht, ſo werde er in einen der Zweige des nati onalen Nenſtes aufgenommen. LCondon, 11. Dez. WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ Er Büros. Das Unte haus hat die Weltervermehrung der lettenmannſchaft um 50 000 Mann genehmigt. Der türkiſche Tagesbericht. Konſiantinopel, 10. Dezbr.(WB. Nichtamtlich.) Aulicher Tagesberichl. Sindifront: Bei den gemeldeten erneuten Kämpfen veſſlich von Jerufalen gelang es dem Gegner, ſeinen An⸗ Rein näher an die Stadt heranzubringen. Vir verlegien darauf Eine neue oſſenſive z unſere weſilich und ſüdlich gelegenen Truppen auf die O ſi⸗ ſeite der Stadt. In Meſopotamien ſcheiterte ein Verſuch des Geg⸗ ners ſich öſilich von Djebel hamrin feſtzuſetzen. Jeruſalem von den Engländern beſetzl. Die Operationen der Engländer an der Sinaifront haben nun doch dazu geführt, daß die Türken Jeruſalem nicht mehr halten konnten. Im engliſchen Unterhaus hat Bonar Law nach einer Reutermeldung vom geſtrigen Tage die Mitteilung gemacht, daß Jeruſalem von den engliſchen Truppen um⸗ zingelt worden ſei und ſich ergeben habe. Der Schlag trifft unſere türkiſchen Bundesgenoſſen ſchmerzlich und uns nicht minder. Wir wiſſen, daß die Engländer in Paläſtina weit⸗ ausſchauende Pläne verfolgen. Sie wollen einen angeblich „unabhängigen“ jüdiſchen Staat auf dieſem Boden er⸗ richten. Balfour hat ſchon anfangs November in einem Brief an Lord Rothſchild darüber genauere Mitteilung gemacht. Er ſchrieb, das britiſche Kabinett nehme den Plan der Errichtung einer„Heimſtätte“ für die Juden in Paläſtina ſympathiſch auf und werde alles darauf verwenden, um zu dieſem Ziele zu gelangen. Daß es ſich für die Engländer nicht darum handelt, etwa die Wünſche der Zioniſten zu be⸗ friedigen, iſt ganz klar. Der„Jewiſh Chronicle“ ſchrieb da⸗ mals, daß dieſer Beſchluß der Aufrichtung eines jüdiſchen Staates in Paläſtina von politiſchen Motiven diktiert ſei. England will einen nach außen hin neutral ſcheinen⸗ den Staat zwiſchen der Türkei und Aegypten errich⸗ ten, um die Sicherheit des letzteren Landes zu er⸗ höhen. Es kann vielleicht in dieſem Zuſammenhang erwähnt werden, daß die deutf n Zioniſten noch vor längerer Zeit in der undſchau“ betont haben, daß das Werk der jüdiſchen Wiedergeburt in Paläſtina von dem Wohl⸗ wollen aller Mächte getragen und in vollſter Loyali⸗ tät gegenüber dem ſouveränen Herrn des Landes vollzogen werden müſſe. Sie hat in einem Leitartikel vom 23. November nachdrücklich als Aufgabe der zioniſtiſchen Politik bezeichnet, die Zuſtimmung der Türkei und der Zentralmächte zur Verwirklichung des Zionismus zu er⸗ langen. Vorläufig aber hat England ſein Ziel erreicht, das in ganz anderer Richtung liegt, als die Zioniſten in Wirklichkeit beabſichtigen. Paläſtina ſoll ein Vaſal⸗ lenſtaat werden, um ein weiteres Glied in die große Land⸗ brücke zwiſchen Aegypten und Indien einzufügen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Mittelmächte, mit der ürkei im Bund, alles aufbieten werden, dieſe Pläne zu zer⸗ —69 Graf Czernin hat in ſeinem Expoſé mit allem Nach⸗ ruck als eines der Ziele der Mittelmächte die Wieder⸗ 8 des türkiſchen Reiches bezeichnet und ihren nftigen„geſicherten und gekräftigten Beſtand“ in Ausſicht geſtellt. Von dieſem Geſichtspunkt aus wird die weitere mili⸗ täriſche und politiſche Aktion der Mittelmächte zu erfolgen haben. Auf keinen Fall können ſie eine dauernde Feſtſetzung der Engländer in Paläſtina und Meſopotamien dulden. Sie wäre das Ende der Türkei und der Schlußſtein in der Errich⸗ tung des engliſchen India⸗Meer⸗Reiches, das den mitteleuro⸗ 5 Mächten den Weg nach Südoſten dauernd verlegen würde. Wir laſſen nunmehr die heute früh eingetroffenen Tele⸗ gramme über den Fall von Jeruſalem folgen: Englands Abſichten mit Jeruſalem. London, 11. Dez.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die Beſetzung von Jeruſalem ſchafft Probleme von großer internationaler Bedeutung. Jeruſalem wurde von der engliſchen Armee mit Hilfe franzöſiſcher und italieniſcher Truppenteile erobert. Es verlautet, daß General Allemby einen eng⸗ liſchen Militärgouverneur einſetzen wird. Es wird alſo die engliſche Fahne über Jeruſalem wehen, während gleichzeitig die franzöſiſchen und italieniſchen Fahnen auf den nationalen Beſitzungen dieſer Stadt, Schulen und Klöſtern gehißt werden ſollen. Zuerſt wird der Belage⸗ rungszuſtand verhängt werden. Es wird kein Verſuch unternommen, die künftige Stellung der Stadt vor dem allge⸗ meinen Friedensſchluß zu regeln. Inzwiſchen wird die Stadt als in militäriſchem Beſitz des Generals Allem by betrachtet werden. Die Miitelmächte und Türkei. O. D. P. Wien, 11. Dez. Zur Uebergabe Jeruſalems ſagt die Neue Freie Preſſe: An den großen Linien des Krieges kann dieſes Ereignis, ſo bedauerlich es ſein mag, nichts ändern. Die Moharchle und Deutſchland haben Pfänder genug, um der Türkei das Eigentum wieder zu verſchaf⸗ fen. Nach dem italieniſchen und ruſſiſchen Zuſammenbruch iſt Jeruſalem ein ſchwacher Troſt. Paläſtina wird bei den Friedensverhanblungen von den Engländern nicht mit Sitten⸗ ſprüchlein einbehalten werden können, dafür werden die Ver⸗ bündeten der Türkei ſorgen, die mit ihrem Schwur für Recht und Treue auch für das Eigentum des Sultans einſtehen. Un, 11. Dez.(Wi Richiamtich.) För die freiwillige Raumun war in Aer Linie der Geſthtspuntt 801 gebend, daß der allen gottgläubigen Völkern der Weſt g. heiligte Boden nicht zum Schauplatz blutiger Kämpfe gemacht werden ſollte. Demgegenüber ſpielt die Frage der Behauptung der militäriſch wertloſen Sadt leine Rolle. Unſere Bundesgenoſſen wiſſen daß wir an ihrer Seite ſtehen und daß über den Heſit von Jeruſalem durch den jetzigen Erſolg der Engländer noch nicht entgiltig entſchieden wird. jen Brenta und Piave. zIwiſchen Daſſenſſillſtand und Frieden. Kopenhagen, 11. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Bertreters vom.T. B. Die ruſſiſche Demobili⸗ ſation hat bereits begonnen. General Tſcher⸗ batſchew, mit Unterſtützung der Alliierten zum Oberbefehls⸗ haber ernannt, erhielt Dollmachten, mit Deutſchland Friedensverhandlungen einzuleiten, jedoch ſollen die Berhandlungen nur für die ruſſiſche Front gelien. Pelersburg, 11. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Funkſpruch der ruſſiſchen Regierung in Jarskoje Selo. Der Rat der Volkskommiſſare wird vorausſichtlich während der Friedensverhandlungen die Vorſchläge und Aeußerungen der Vertreter der kriegführenden Mächte den Truppen der Verbündeten und feindlichen Völker ſofort durch Funkſpruch mitteilen, desgleichen werden auch der ganzen Front die Verhandlungen übermittelt werden. Laut telegraphiſch eingelauſenen Nachrichten haben die Verbündeten prinzipilli ihr Ein⸗ verſtändnis zur Eröffnung von Verhandlungen über einen Waffen⸗ ſtillſtand unſererſeits erklärt, wobei ſie jedoch nicht nur unſere Front, ſondern auch die ihre in Betracht zogen, und zwar unter der Be⸗ dingung, daß wir auch nicht um einen Werſt zurückgehen und den deutſchen Truppen keine Nahrungsmitteln liefern würden. Wenn geſtern in Abrede geſtellt wurde, daß ſich die Verbündeten mit den Wafſenſtillſtandsverhandlungen einverſtanden erklärt haben, ſo muß dazu bemerkt werden, daß die Chefs der verbündeten Miſ⸗ ſionen beim Hauptquartier, von denen in einem Telegramm des all⸗ gemeinen Armeekomitees an den proviſoriſchen Vollziehungsausſchuß der Eiſenbahner die Rede war, unmittelbar mit ihren Regierungen verkehren und daß ſie ihren Geſandtſchaften nicht unterſtehen. KRein Krieg Japans gegen Außland. Petersburg, 11. Ddez.(WrB. Nichtamtlich.) Funk⸗ ſyruch der ruſſiſchen Regierung in Jarskoje Selo. Der ja- vaniſche Geſandte teilte mit, daß Japan weder die Abſicht gehabt, noch haben werde, Nuß land den Krieg zu erklären. Ein Mitglied der Geſandtſchaft dementlert das Ge⸗ rücht, nach welchem zwiſchen England und Japan ein Vertrag beſtehe, laut dem Japan, falls Rußland mit Deutſchland einen Separalfrieden ſchließe, an Rußland den Krieg erklären würde. Der Kaud der Dinge im Oſten. Die Vertreter der Entente ſind in Petersburg geblieben, trotzdem die ruſſiſche Regierung den Bruch mit ihren Ver⸗ bündeten vollzogen hatte. Sie wollten die Hand im Spiel be⸗ halten, vor allem wollte er die Hand im Spiel behalten, Buchanan, der zeitweilig die ruſſiſche Politik ſouverän gelenkt hat. Noch vor einigen Tagen hörten wir, daß der amerikaniſche und der franzöſiſche Militärattaché Trotzty zu„Informations⸗ zwecken“ beſucht hatten. Die Entente hofft immer noch, Lenin und Frpötg den Weg Kerenſkis führen zu können, der ja auch mit dem demokratiſchen Frieden anfing, um ſeine ſtaats⸗ männiſche Laufbahn mit den ſchweren Miederlagen in Gali⸗ zien, bei Riga und auf Oeſel abzuſchließen— die Entente er⸗ reichte wenigſtens, daß ſtarke deutſche Truppenmaſſen an der Oſtfront gebunden blieben, wenn auch Rußland ſelbſt weiter in Not und Anarchie verſank. Das war den Engländern ja eben recht. Lenin und Trotzky ſollen auf die gleichen Pfade gelockt werden. In ſeinem Vortrag vor den Vertretern der ruſſiſchen Preſſe ſucht Buchanan die Zeitungsmänner zu über⸗ zeugen, daß die ruſſiſche Regierung verhängnisvolle Pfade wandle, wenn ſie Frieden mit Deutſchland ſchließe. Das werde ein imperialiſtiſcher Frieden zugunſten Deutſchlands ſein, während England genau wie Rußland einen demokra⸗ tiſchen Frieden ſchließen wolle— der überzeugendſte Beweis für dieſe Behauptung iſt die heute gemeldete Eroberung von Jeruſalem durch die Engländer; ſie zeigt zu ſchla⸗ gend, daß England in Wahrheit einen Frieden„ohne Anne⸗ xionen“ anſtrebt! Wir denken, Lenin und Trotzky werden auf dieſe Beweisführung ebenſoweni hereinfallen, wie das ruſſiſche Volk, auf deſſen ſtarkes Friedensverlangen der eng⸗ liſche Botſchafter ſcheinbar und ſcheinheilig eingeht. Der Zweck iſt, die maximaliſtiſche Regierung zu diskreditieren, die angeb⸗ lich Rußland an Deutſchlands imperaliſtiſche Pläne ausliefert und damit ihrer ſozialiſtiſchen Weltanſchauung ins Geſicht ſchlägt. Die Dinge liegen genau umgekehrt. Jede wie immer R Rückkehr Rußlands zu England wird eine unmittel⸗ are Förderung des wirklichen Imperialismus ſein, den England und Amerika vertreten. Der Friedensſchluß mit den Mittelmächten wird, ſoweit das auf Erden möglich iſt, das Ideal eines demokratiſchen, antiimperialiſtiſchen Friedens verwirklichen. Deutſchland will nichts erobern, wie England in der Türkei, wie Frankreich am linken Rheinufer, wie Italien an der Adria, es will nur das notwendige Maß von Sicherheiten ſeiner Exiſtenz. Nach der Veröffentlichung der Gebeimaktien kann doch kein Ruſſe mehr glauben, daß ſeine ehemaligen Alliierten wirklich einen demokratiſchen Frieden ſchließen wollen. Dagegen hat der deutſche Reichskanzler aus⸗ 6 95 10 Seite. Nr. 881. Mannhetmer General⸗Anzeiger. imags ⸗Ausgabe Mittwoch, den 12. Dezember 1911. drücklich erklärt, daß die ruſſiſchen Grundgedanken vom demo⸗ kratiſchen Frieden kein Hindernis für den Frieden bieten wür⸗ den. Buchanan will Zeit gewinnen, darum ſucht er die Ruſſen zu blenden, zunächſt einmal eine allgemeine Vereinbarung mit den Alliierten über die Kriegsziele herbeizuführen— dann erſt ſoll Waffenſtillſtand angeſtrebt werden. Inzwiſchen hofft er wohl, einen Umſchwung in der Regierung zu⸗ gunſten Englands herbeizuführen. Im übrigen iſt die Lage einigermaßen undurchſichtig. Während Buchanan nach dieſer Anſprache die Verhandlungen zu hintertreiben ſucht, behauptet ein Funkſpruch der maximali⸗ ſtiſchen Regierung, die Alliierten hätten ihre Zuſtimmung zu den Waffenſtillſtandsverhandlungen gegeben. Wir können das Spiel und Gegenſpiel ruhig abwarten. Wenn unſere Unter⸗ 5 weiter geſchickt operieren, werden die Waffenſtill⸗ tandsverhandlungen zu gutem Ende kommen und wird aus ihm der Frieden im Oſten hervorgehen. Rußland braucht eben Frieden, ſchnellen Frieden; Buchanan ſelbſt geſteht ja die Stärke dieſer Strömung zu, indem er auf einmal für einen demokratiſchen Frieden ſchwärmt, er möchte ſie für ſich ein⸗ fangen, während gleichzeitig die engliſchen Staatsmänner wie⸗ der ſchreien: Kein Frieden ohne Siegl Der Frieden wird alſo kommen, engliſche Intrigen können ihn höchſtens verzögern, aber nicht hemmen, wie ſie die ruſſiſche Front nicht wieder⸗ herſtellen können. Die kategoriſche Erklärung Japans, Ruß⸗ land keinen Krieg zu erklären, auch wenn es Separatfrieden ſchließe, wird die Verhandlungen fördern; eine große Hoffnung der Entente verfliegt damit. Die japaniſche Politik eht ihre eigenen Wege, aber ſie hat nicht die Abſicht, die zum Frieden zu durchkreuzen, dagegen verſagt ſie ſich hartnäckig dem ſtürmiſchen Verlangen Frankreichs, die Entente aus ihren gegenwärtigen Nöten zu befreien. G. Buchanaus Anſprache an die ruſſiſche Preſſe. Im geſtrigen Abendblatt konnten wir bereits einen Teil der Anſprache veröffentlichen, die der engliſche Botſchafter an die Vertreter der ruſſiſchen Preſſe gehalten hat. Der Schluß lautet: Die Verhandlungen werden mit der deutſchen Autokra⸗ tie, nicht mit dem deutſchen Volke geführt. Iſt es wahr⸗ ſcheinlich, daß Kaiſer Wilhelm, wenn er einmal ſicher iſt, daß die ruſſiſche Armee als Kampfeinheit aufgehört hat zu exiſtieren, einen dauerhaften demokratiſchen Frieden unterzeichnen wird, wie ihn das ruſſiſche Volk will? Der Frieden, den er plant, iſt ein deutſcher imperialiſtiſcher Frieden. Wenn die Alliterten auch keine Vertreter zu den Waffenſtillſtandsverhandlungen ſchicken können, ſo ſind ſie doch bereit, ſobald eine dauerhafte, dem Willen des ruſſiſchen Volkes entſprechende Regierung gebildet iſt, mit dieſer Regierung die Kriegsziele und die möglichen Bedingungen eines dauer⸗ haften Friedens zu prüfen. Bis dahin erweiſen ſie Ruß⸗ land den wirkſamſten Beiſtand, indem ſie die gewaltigen deutſchen Armeen an ihren Fronten aufhalten. Buchanan erklärte, daß ohne die britiſche Flotte und ohne die britiſchen Armeen Rußland heute Deutſchlands Vaſall ſein und in Europa die Auto⸗ kratie herrſchen würde. Hätten wir abſeits geſtanden, ſo hätte es keine Revolution und keine Freiheit für das ruſſiſche Volk gegeben. Der Botſchafter ſprach von dem aufrichtigen Wunſche der Engländer, Rußland in der Stunde der Kriſe beizuſtehen, während kein Tag ohne einen erbitterten Angriff der jetzigen Regierungspreſſe auf Großbritannien vorübergehe. Man könnte glauben, Großbritan⸗ nien ſei der Feind, nicht Deutſchland, und daß Großbritan⸗ nien den Krieg für eigene kapitaliſtiſche und impe⸗ rialiſtiſche Zwecke hervorgerufen habe, daß es für das Blutvergießen verantwortlich ſei. Buch man kam darauf zurück, daß Rußland ohne die britiſche Flotte und Armeen heute der Vaſall Deutſchlands wäre und fuhr fort:„Wären wir darum nicht berechtigt, den Anſpruch zu erheben, als Freunde behandelt zu werden und nicht pöbelhaften Angriffen ausgeſetzt zu ſein? Lenin ſtellte uns auf eine tiefere Stufe als die Türken, denen er, ohne an die ſchrecklichen Maſſakre⸗ 9 denken, Armenien ausliefern will. Die Lage der britiſchen ntertanen in Rußland iſt nicht beneidenswert. Sie werden augenblicklich zum Gegenſtand von Angriffen gemacht oder mit Mißtrauen betrachtet. Es gibt keinen Grund dafür, es ſei denn, daß es ein Verbrechen ſei, ſein Land gegen Verleumdungen von deutſchen Agenten zu vezeibicen.“ Schließlich dankte der Bolſchafter der ruſſiſchen Demokratie;- un) ſagte:„Ich weiß, daß Ihre Führer aufrichtig wünſchen, Brüderlichkeit zu ſchaffen, aber die gegen Groß⸗ britannien gerichteten Verſuche und Reden, die unternommen wur⸗ den, um in unſerem Lande die Revolution anzuzetteln, haben da⸗ britiſche Volk nur zu dem Beſchluß veranlaßt, den Krieg zu Ende zu kämpfen. Sie haben es veranlaßt, ſich um ſeine jetzige Regierung zu ſcharen und es beſtärkt.“ FJahnenflucht der ruſſiſchen Streitkräſte an der rumäniſchen Front. Berlign, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aeber Kopenhagen wird aus Jaſſy gemeldet, daß an der rumäniſchen Front unter den ruſſiſchen Soldaten auf nie Meldung über die Waffenruhe vollkommene Fah⸗ aenflucht ausgebrochen wäre. Aeberall werde demo⸗ iliſiert. Die Soldatenkomitees wären vollkommen macht⸗ os. Sie mußten bereits zahlreiche Schützengräben und Be⸗ Eſtigungen hinier der Front räumen, da es an Soldaten fehlt. geine Gefahr in der Lebensmittelverſorgung. Peiersburg, 11. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Der Lebens⸗ Mittelausſchuß meldet, daß die tägliche Mehlzufuhr be⸗ reits 1 Million Kilogramm überſteige, der tägliche Berbrauch betrage, falls die Brotration auf 400 Gramm eſtgeſetzt ſei, 900000 Kilogramm Mehl. Der Lebens⸗ mittelkommiſſar in Tobolsk meldet, daß ſich die Annahme des früheren Lebensmittelminiſters Protogowitſch, wo⸗ tach Sibirien eine ausgezeichnete Ernte gehabt zätte, beſtätige. Der überſchüfft e Vorrat würde 9 Millionen Tonnen ausmachen. Dringende Verfügungen zur Ordnung des von Tobolsk nach Moskau ſind ge⸗ voffen. Die Lage in Moskau. m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Amſterdam: Die„Times“ berichtet aus Peters⸗ burg: Die Lage in iſt ernſt. Man fürchtet einen Aufſtand der den Bolſchewiki feindlich gegenüber⸗ ſtehenden Parteien. Die Bolſchewiki haben Schnell⸗ feuerkanonen in verſchiedenen Straßen aufgeſtellt. Man glaubt annehmen zu können, daß feindliche Streitkräfte im ſüd⸗ lichen und öſtlichen Rußland zuſammengezogen werden. Dieſe Gerüchte rufen in Petersburg ernſte Beſorgniſſe wyor. Die Annullierung der ruſſiſchen Staatsſchulden. Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro) Der Stock⸗ olmer Korreſpondent der„Voſſ. Zig.“ weiſt darauf hin, daß die rage der 5555 der ruſſiſchen Staats⸗ ſchulden ſchon während der Regierung Kerenſkis aufgelaucht ſei. Schon damals hätte man ſich mit dem Plan getragen, eine 3960 Kategorie von im Ausland eingegangenen ruſſiſchen nleihen und eine Reihe der neueſten engliſ amerikaniſchen n in Untecht be en und Rußland für zu ehend zu erklären. Eine derartige Reviſion würde nunmehr im Volkskommiſſarienrat ulter Beihilfe zu⸗ gezogener Staatsrechts⸗ und Finanzkenner vor 9 enommen. 85 5 ch Die auswärtigen Schuldverpflichtungen Ruß⸗ 12 würden in drei Kategorien geteilt: Zunächſt die älteren Auslandsanleihen, welche zur Hebung der kuſſiſchen Staats⸗ und Volkswirtſchaft abgeſchioſſen wurden, alſo ſtaatliche und private garantierte Eiſenbahnobligationen, dom Staat garantierte Stadtobligationen und dergl. Die Annullierung dieſer Anleihen würde nicht als berechtigt angeſehen. In zweiter Linie kämen Anleihen zu militäriſchen Zwecken, welche von der zariſtiſchen Regierung aufgenommen worden waren zur Neubeſchaffung, zu Feſtungsvauten und dergl. mehr. Dieſe Titel glaubt man ſchon deshalb crufechten zu können, weil während des letzten Jahrzehnts dieſe Milliardenausgaben in Geheimverträgegn ſeſtgeſetzt worden ſind, welche von der derzeitigen ruſſiſchen Regierung als unſirtliche Erpreſ⸗ ſu 190 sverſuche angeſehen werden. Noch viel deutlicher, meint man in dieſen Kreiſen, ſei das un⸗ ſittliche Moment auf die zahlloſen Milliarden anwendbar, welche während des Krieges faſt ausſchließlich in Form von Kriegsbedarf Rußlands Finanzen belaſtet haßen. Zudem läßt ſich nachweiſen, daß für die nach Rußland gelieferten Kriegs⸗ bedarfsartikel Preiſe gezahlt werden mußten, welche die höchſten Kriegspreiſe für gleiche Artikel gleicher Provenienz um ein Vielfache⸗ überſteigen. Es ſeien Fälle bekannt, wo für japaniſche Artillerie und amerika⸗ niſche Munition, welche nach Rußland geliefert wurden, das Fünf⸗ und Siebenfache von dem gezahlt wurde, was die gleiche Ware koſtete, wenn ſie nach England oder Frankreich geliefert wurden. Alle dieſe Zahlungsverpflichtungen des ruſſiſchen Staates glaubt man 9 fe weiteres annullieren zu dürſen. Schließlich ſei homerkt, daß die beiden letztgenannten Kategorien nicht weniger als fünf Sechſtel der geſamten ruſſiſchen Staatsſchulden ausmachen. Peiersburg, 11. Dez.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Bauernbanken und die Adelsbanken ſind geſchloſſen und ihre Ge⸗ ſchäfte der Staatsbank überwieſen worden. Auf Befehl des Volkskommiſſars Genoſſen Trotzty iſt eine Anzahl von Konſuln und Botſchaftern im Auslande des Rechts auf Penſion und Staatsanſtellung verluſtig erklärt worden, da ſie dem Vorſchlag, unter Leitung der Sowjetbehörden zu ar⸗ beiten, die der zweite allruſſiſche Kongreß beſchloſſen hatte. nicht zugeſtimmt haben. Lenin und die Schweiz. Bern, 11. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Im Nationalrat ver⸗ langte der Sozialiſt Graber(Neuenburg) bei der Beratung des Boranſchlags des politiſchen Departements vom Bundes⸗ rat Aufſchluß über die Haltung gegenüber der Lenin ſchen Regierung. Er forderte den Bundesrat auf, die Frie⸗ densvermittlung in die Hand zu nehmen. Der Redner rühmte dabei Lenin als einen Charakter, der die Vorwürfe, ein deutſcher Agent zu ſein, niemols verdiene. Der Bundesrat aber bedauerte, daß Graber den Bundesrat von der Anfrage nicht vorher unterrichtet hätte, ſodaß er leider nicht in der Lage ſei, im Namen des Bundesrats irgendwelche Erklärung abzu⸗ geben. Ueber die tatſächlichen Verhältniſſe machte der Chef des politiſchen Departements ſolgende Angaben: Kerenſki hatte einen Geſandten für die Schweiz ernannt, dem das nach⸗ eſuchte Agrement vom Bundesrat erteilt wurde. Der Ge⸗ andte iſt bisher in der Schweiz nicht eingetroffen. Inzwiſchen wurde Kerenſki geſtürzt und Lenin kam an das Ruder. Seine Regierung hat dem Bundesrat bisher kein Lebens⸗ zeichen gegeben und auch keine diplomatiſche Ver⸗ tretung nach der Schweiz entſandt. Sollte der von Kerenſki ernannte Geſandte nachträglich in Bern eintreffen, ſo würde er natürlich als Privatmann zu behandeln ſein. Einen offiziellen Akt der Leninſchen Regierung hat die Uebermittlung des Friedensvorſchlags an unſeren Ge⸗ 8 in Petersburg und an die anderen neutralen Ge⸗ andten dargeſtellt. Der Empfang dieſes Friedensvorſchlages iſt von unſerem Geſandten beſtätigt worden. Die Ueber⸗ mi ttlung des Friedensvorſchlags an die Mittel⸗ mächte ſtand den Regierungen zu, die die Intereſſen der Mit⸗ telmächte in Rußland vertreten. Das iſt geſchehen. Damit iſt die Sache materiell erledigt. Graber wünſcht eine Erklãrung des Bundesrats über ſeine Geneigtheit, für die Her⸗ beiführungdes Friedens zu intervenieren. So ſehr wir den Frieden herbeiwünſchen und ſo ſehr die Schweiz eine nützliche Rolle zugunſten des Friedens beanſpruchen möchte, iſt doch feſtzuſtellen, daß ein ſolcher Schritt heute die gegenteilige Wirkung haben und dem Anſehen der Schweiz ſchaden könnte. Jahresbilanz des Unlerſeeboolkrieges. Berlin, 11. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Die Jahresbilanz des Unterſeebootkrieges, deſſen Verſchärfung die deutſche Antwort auf die höhniſche Zurückweiſung des Friedensangebotes vom 12. Dezbr. 1916 war, ſteht hart in Widerſpruch mit dem engliſchen Opimismus der Ententeregierungen. Von der Flottentonnage von noch nicht 50 Millionen Bruttoregiſtertonnen iſt ein reichliches Viertel verſenkt; davon allein in den 10 Monaten vom 2. Januar bis 31. Oktober 8 047 000 Bruttoregiſtertonnen. Be⸗ rechnet man den Tonnenwert nur mit 1000 Mk., ſo ergibt ſich ein Verluſt von 8047 000 000 Mk. in dieſem kurzen Zeitraum. Zum Ausgleich ſtehen der Entente Neubauten, die Erpeſſung neutralen Schiffsraums, die beſchlagnahmten deutſchen Schiffe zurVerfügung. Die deutſchen Beſtände in vormals neutralen Händen ſind erſchöpft. Die Erpreſſung neutralen Schiffsraums läßt ſich nicht mehr nen⸗ nenswert ſteigern. Die Neubaumöglichkeit beträgt im Jahre 25 bis höchſtens 4 Millionen Tonnen, doch ſchweigen die Ententeſchiff⸗ fahrtszeitungen des Oktober auffällig über die Schiffsneubauten und laſſen die Erwartungen der amerikaniſchen Hilfe als gering erſcheinen. Die Revolnkion in Por'agal. Bern, 11 Dez.(WB. Nichtamtlich.) Die Looner Blätter melden folgende Einzelheiten aus Liſſabon: Das Panzerſchiff „Vasco de Gama“ iſt bei den Kämpfen ſchwer beſchädigt worden. Es mußte daher auf den Strand geſetzt werden. Durch das Geſchützfeuer ſind in der Hauptſtadt feſt alle Häuſer mehr oder weniger ſchwer beſchädigt worden Die Wohnungen von Croge und Rego ſind von der Menge geplündert und verwüſtet worben. Die Zahl der Taten wird auf 70, die der Verwundeten auf 300 bis 400 geſchätzt. Bigo, 11. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Nachrichten von der portugieſiſchen Grenze zufolge herrſcht in ganz Portugal Ruhe. Die neue Regierung iſt noch nicht gebildet. Der Revolutionsausſchuß amtiert weiter. Nach den letzten Nachrichten beträgt die Zahl der Verwundeten 530. m. 12. 9⁴(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf:„Echo de Paris“ erfährt über Vigo aus Liſſa⸗ bon: Die Mehrzahl der Gebäude im Zentrum der Stadt wurden 0 9 durch das Bombardement ſtark beſchädigt. Die Wohnhäuſer ex ſind zerſtört. Neue Enlſcheidungen in der polniſchen Frage. Berlin, 12. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: In Wiener diplomatiſchen Kreiſen erhält ſich ſeit einigen Tagen das Eerücht, daß in der pol ni⸗ ſchen Frage neue Entſcheidungen gefallen wären. Darnach ſoll nicht nur eine Perſonalunion, ſondern eine Realunion zwiſchen der Monarchie und Polen ge⸗ plant ſein. Galizien ſoll angeblich den Oeſterreichern bleiben(?), doch ſoll das Land geteilt und ein neues Kronland Oſtgalizien mit Rückſicht auf die dortige ukrainiſche Volksmehrheit gebildet werden. Eine Rückſichtnahme auf die Ruthenen, die in Oſt⸗ galizien doch nun einmal die hrheit ausmachen, wäre in der Tat durchaus angebracht. Inimerhin wird die ſtaatsrecht⸗ liche Konſtruktion des neuen Gebildes aus dieſen Andeutungen nicht recht erſichtlich. Studentenkrawalle in Warſchau. Warſchan, 11. Dez.(WTB. Nichtamlich.) Am letzten Sonm⸗ tag haben Warſchauer Studenten Kundgebungen für Pilſudski und die internierten Legionäre veranſtaltet, welche zur Anſammlung großer Menſchenmengen führten. Bei dem Verſuch, unter Abſingung aufreizender Lieder in das Innere der Stadt zu ziehen, kam es zu Zuſammenſtößen mit der Schuß⸗ mannſchaft und herangezogenen Mannſchaften. Mehrere Perſonen, darunter ein deutſcher Schutzmann, wurden leicht verletzt. Unter den Verhafteten ſind drei Studenten, neun Schüler höherer Privat⸗ anſtalten. Die Kundgebung war von der polniſchen Jugend, be · ſonders von der Pilſudski ergebenen freien polniſchen Militär⸗ organiſation vorbereitet und geleitet. Ein echt preußiſcher Sturmangriff bei Cambral. Am 30. Nobember ſetzte das Ete Regiment den Sturm auf das weit borwärts liegende beſohlene Ziel an. Um 7 Uhr 50 vormittags hatte ein einſtündiges Trommelfeuer begonnen. Die Bereitſtellung war in der Nacht erfolgt. Noch 6 Minuten vor Ende des Trommel⸗ feuers brachen die erſten Wellen in etwa 500 Meter Frontbreite vor, um mit dem Vorverlegen des Feuers den erſten feindlichen Graben in etwa 600 Meter Entſernung zu erreichen. Einzelne Kommandorufe erſchallen, die Offisiere ſpringen vor und wie auf dem Exerzierplatz folgen die Leute. Es fällt kaum ein Schuß. Dicht über die Köpfe himveg fegen die eigenen Granaten. In einem Lauf werden die feindlichen Drahthinderniſſe erreicht. Seitwärts liegende engliſche Maſchinengewehrneſter können nicht wirken, da der Hang die Stürmenden ſchützt. Die fliehende Bedienung wird Mann für Mann von der erſten vorgehenden deutſchen Linie ab⸗ geſchoſſen. Das Drahthindernis wird überwunden, als ob es nicht vorhanden wäre. Der vorderſte Graben iſt leer; der Engländer iſt ſchon ausgeriſſen. Nur aus einigen Unterſtänden holt man Ge⸗ fangene, die ſich willig ergeben. In flottem Lauf geht es weiter; Handgranaten ſäubern den zweiten Graben. Der ſchwache Widerſtand iſt bald gebrochen. G treten die erſten Verluſte ein, einige Offiziere fallen. Teil⸗ weiſe iſt der Graben von unſerem Artilleriefeuer eingeebnet. Leut⸗ nant L. wird am Unterkiefer verwundet, doch ſchießt er noch fünf Engländer mit ſeiner Piſtole nieder. Was ſich ſeinen Leuten ent⸗ gegenſtellt, wird im Nahkampf überwältigt. Ein Bataillons⸗ kommandeur feuert ſeine Leute in vorderſter Linie an. Er winkt mit dem Stock und ruft ihnen zu:„Na, Kerls, das macht doch Spaß heute Immer wacker weiter drauf!“ Ein neuer Geiſt iſt in die Leute gefahren, endlich heraus aus dem Schützengraben und im offenen Gelände dem Feinde zu Leibe! Hurra! Beiderſeits erſteigen jetzt auch die Nachbarregimenter den Höhenzug. Der Anſchluß iſt vorhanden. Kaum eine halbe Stunde dauert der Sturmlauf, und der dritte Graben iſt genommen. Im Galopp iſt die Artillerie den erſten Wellen gefolgt und fährt in offenem Gelände auf. Gleich die erſten Schüſſe ſitzen in den Dörfern V. und.; das gibt der Sturmtruppe erneuten Schwung. Jetzt wirb der feindliche Widerſtand ſtärker, aus den Dörfern flankieren die engliſchen Maſchinengewehre. Sie ſind bald umgangen und ge⸗ ſtürmt. Die feindliche Artillerie ſchießt immer noch zwecklos auf die längſt von uns verlaſſenen Ausgangsſtellungen und ſtreut plan⸗ los das Gelände ab. Mehrere Hundert Gefangene ſind ſchon ge⸗ macht. Der Höhenkamm iſt erreicht. In der jenſeitigen Mulde ſieht man den fliehenden Engländer. Ein Bahngeleiſe wird über⸗ ſchritten. Ein unter Dampf ſtehender Proviantzug erſtürmt! Herr⸗ liche Sachen fallen in die Hand der Sieger! Maſchinengewehre werden auf den Waggondächern in Stellung gebracht und rattern über Höhen in die weichenden Linien. Es iſt ein Uhr geworden. Etwa 8 Kilometer haben die tapferen Truppen an Gelände ge⸗ wonnen. An einer Straße hält die erſte Welle! Engliſche ſchwere Artillerie protzt ab. Ihre Pferde werden beim Abfahren zuſammen⸗ geſchoſſen. In der linken Flanke bewegen ſich dichte Maſſen heran. Die Verſtärkungen! Der Gegenſtoß wird angeſetzt! Sofort rattern die deutſchen Maſchinengewehre in die anſchwärmenden Linien. Da plötzlich ein neues Ziel— die Hilfsvölker Englands reiten an! Indiſche Kvallerie, eine Brigade, attackiert in fünf Wellen. Sie wird buchſtöblich niedergemäht, nicht einmal die ledig gewordenen Pferde erreichen unſere Reihen! Schulſchießen der Infanterie! Ha! Halbrechts dröhnt es heran— 20 feindliche Tanks wälzen ſich gegen die Stellung. Vier brennen bald lichterloh, von der Ar⸗ tillerie in Brand geſchoſſen. Andere verſchwinden in einer Mulde⸗ Der Gegenſtoß iſt geſcheitert— der Bahndamm wird von unſerer braven Infanterie gehalten! So ſenkt ſich die Nacht auf das Schlachtfeld und bringt den erſchöpften Kämpfern Ruhe; doch man⸗ cher kann den Schlaf nicht finden, die Erregung, die großen wechſel⸗ bollen Erlebniſſe des berrlichen Sturmangriffes halten ihn wach! Das war alter preußiſcher Offenſivgeiſt! Wer kennt ihn nicht? Und doch im Stellungskampf ein ſeltenes, darum herrliches Er⸗ lebnis! Radoslawow gegen Wilſon. Sofia, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter der„Balkanska Poſta“ äußerte Miniſterpräſident Radoslawow ſein Befremden über die Aeußerungen Wilſons, der Bulgarien als Werk⸗ zeug oder als Vaſallen Deutſchlands bezeichnete. Der Miniſterpräſident bemerkte, Wilſon wolle wohl zwiſchen Bulgarien und ſeinen Verbündeten Mißtrauen ſäen. Er irre ſich aber, wenn er glaube, dieſes Ziel erreichen zu können. Viel⸗ leicht ſei es ihm auch darum zu tun, durch eine neue Kriegserklärung einen Druck auf Rußland aus⸗ zuüben. Die gegenwärtigen Machthaber in Rußland ſeien aber nicht derart, ſich durch ſolche Mittel beeinfluſſen zu laſſen. Ein amerikaniſcher einer internationalen okte. m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweiger Grenze: Der„Matin“ berichtei aus Waſhington: Marineminiſter Daniel ſchlägt in ſeinem Bericht die Bildung einer internationalen Flotte nach Kriegsſchluß vor, an der ſich jede Macht im Verhältnis ihrer Finanzkraft un ihrer Bevölkerungszahl beteiligen würde. Die Vereinigten Staaten ſeien bereit, einen derartigen Plan zu unterſtützen u auf dem Friedenskongreß ihren Einfluß 3 0 geltend zu machen daß in dieſen Vertrag Beſtimmungen aufgenommen werden, wo⸗ nach eine Nation nicht mehr gezwungen ſein ſoll, ihr Flottenprogramm dem des Nachbarn anzupaſſen⸗ (Was ſagt Gngland dazu?) Die Exploſionskataſtrophe in Halifax. Amſterdam, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die Tmef meldet, in Halifax ſind 6Hafendämme vernichtet worden. Von 550 Kindern, die während der Exploſion in den 1 Schulen waren, ſind nur 7 dem Tode enironuen. — — —————— SC„ 22 S— S 90 1 7 * mürden. Unter„bevorzugten ſüddeutſchen Kartof Snsoch, den 12 Dexember 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausaabe.] Nr. 881. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Bizeſeidwebet Walter Wendel, i. Fa Mannheim⸗Bremer Benufeum⸗Akt⸗Geſ,, z. Zt. bei einem Stade im Felde. Gefr. Meiſel, Angeſtellter der Firma Rheiniſche Siemens⸗ Schuckert⸗Werke und Schriftführer des Vereins ehem. bad. Leib⸗ agoner Mannheim, unter Beförderung zum Unteroffizier. Gefreiter Maßx Marx, bei einem Landw.⸗Inf.⸗Regt, ſowie Withelm R ei einem Landſt⸗Batl. Beide ſind Söhne des Pferdehändlers Lb Marx, k 3, 11. Franz Nagel, Sohn des Anticuitätenhändlers Karl el, C 8. Kartoffelrücklage: Unter dieſer Spitzmarke iſt, 9 wird uns voig Börgermeiſteramt geſchrieben, in einer hieſigen eitung am 7. ds. Mts. eine ſehr umſangreiche Zuſchrift aus dem Leſerkreiſe erſchienen. ner vom Lebeneinittelamt an 29. November veröffentlichten auf⸗ klärenden Mitteilung, wonach die in den letzten Oktober⸗ und erſten bemberwochen ausgegebenen vermehrten Kartoffelmengen teilweiſe als Rücklage zu verwenden und erſt ſpäter zu verbrauchen n, wurde der Vorwurf erhoben, dieſe Mitteilung werde viel zu gemacht, die vermehrte Menge ſei ausgegeven worden, ohne die Oeffent ichkeit über die Gründe zu unterrichten. Dieſe Behaup⸗ Sugen ſind durchaus Bereits am Tage nach der Sta tratsſitzung vom 18 Oktober, in der der entſcheidende Beſchluß gefatzt worden war, wurde in der Preſſe folgende amtliche Mitteilung erlaſſen: Karkoffelyreis und Karkoſſelbezug. Oie Uebernahme eines der ſogenannten Schnelligkeitsprämie gleichkommenden Betrags der Kartoffelpreiſe auf die Reichskaſſe ermöglicht es, ab Montag, den Le. Oktober den Ver⸗ hraucherpreis um 50 Pfennig alſo 5 8 Pfennig für das Pfund bei forilauſendem Bezug und 7,70 Mark für den Zentaer im Bezug zur Wintereinkellerung zu ermätztgen. Zufolge der reichlichen Zufuhr der letzten Zeit iſt ferner be⸗ ſtimmit wörden, während der nächſten 4 Wochen die forb⸗ laufend auszugebende Wochenmenge auf das Doppelte zu erhöhen. Der auf dieſe Weiſe in den Haushaltungen anzuſam⸗ Welnde Ueberſchuß über den fortlaufenden Bedarf foll bei den Familten, die Wintervorräte im Wege des Bezugsſcheinsverfahreng oder mittels der ſtädt. Einkellerungsſcheine einkelſern, dielen zu⸗ geſchlagen werden. Dafür wird bei ihnen die Zeit, für die ſie mit den Vorräten auskommen müſſen, um 4 Wochen ver⸗ längert Bei den anderen Famiſien ſoll die Mehrzuweiſung eine Rotrücklage bilden, die erſt auf beſondere 5 angegriffen werden darf. ie Stadtverwaltung hat ſich ſedoch mit dieſer einmaligen —— nicht begnügt, vielmehr wurde von dem Lebens⸗ mittelamt ſede Woche bei Herausgabe der Zulage auf deren Be⸗ Neutung und Zweck deutlich hingewieſen So iſt dies am 22. und 20. Oktober, ſoie am 55 10 und 17. November geſchehen Es iſt demnach behördlicherſeits nichts unterlaſſen worden, um über die Angelegenheit ausreichende Klar eit zu ſchaffen. Die Benachrichtigung ſedes inzelnen durch eingeſchriebenen Brief kann man nicht verlangen. Die vorſtehende bürgermeiſteramtliche Rechtfertigung wendet ſch gegen den„Mannheimer General⸗Anzeiger“. Die„ſehr umfang⸗ keiche“ Zuſchrift iſt von uns im letzten Freitag Mittagblatt ver⸗ Iſentlicht worden. Weun wir boshaft ſein wollten, könnten wir behaupten, daß das Burgermeiſterami mit weniger Worten ebenfalls das gleiche hätte ſagen können. Nur dagegen glauben Wir Verwahrung einlegen zu ſollen, daß das Bürgermeiſteramt die Antwort mit der Bemerkung ſchließt, daß man die Benachrichtigung ſedes Einzelnen durch eingeſchriebenen Brief nicht verlangen koͤnne. Fir meinen, die Mannheimer Bevölkerung hat ia der verfloſſenen Kriegszeit ſoviel außergewöhnliche Geduld und Einſicht im Durch⸗ halten an den Tag gelegt, daß man derartige Aeußerungen bleiben ſollte Was die ſelbſt betrifft, ſo wird s nicht Wenige geben, die der Anſichk ſind, daß ſie nicht naötig ſeweſen wäre, wenn die Stadtverwaltung die außerordentliche Zu⸗ age in ihren Kellern beholten hätte. Es iſt wohl, als die beiden ausführlicheren Veröffentlichungen über die„Notrücklage“ am ua. und 27. Oktober erſchienen, im Lllgemeinen ang⸗nommen worden, daßz das beſonders ausgegebene Quantum für erne Zeit aufgeſpart horden ſollte, in der die Lebenzmittelverſorgung mit außergewöha⸗ en Schwierigkeiten verhunden ſein würde. Niemand wird be⸗ haugten können, daß wir die letzten Wochen zu dieſer Zeit rechnen ſen. mũ di Was uns an der Rechtfertigung am meiſten inkereſſiert, die Tatſache, daß, ſie die Feſtſtellungen, die wir im Anſchluß an ie uſchrift in Bezug auf die mangelhafte Beſchaffenheit der von der tabt gelieferten eingekellerten Kartoſſeln machten, völlig mit Stäuſchweigen übergeht. Hat man eine zweite Rechtferigung zu düarten oder häli es die Stadtverwaltung nicht für gotwendig, ie Bevölkerung darüber aufzuklären, wie der unverhältnismäßig koße Schwund. der durch die ſchlechte Qualität der eingekellerten arioffeln verurſocht wird, erſetzt werden ſoll? In der hürger⸗ meiſteramtlichen itteilung, die in Nr. 504 unſeres Blattes(Abend⸗ Gegenüber das iſt auegabe vom 27. Oktober) erſchienen iſt, heißt es ausdrücklich, daß Luf die Einkellerungsſcheine aüsſchließlich die evorzugten ſüddeutſchen Kartoffeln geliefert ſeln“ verſteht man ———————— Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim. Othello.(Neu einſtudiert.) Man hat den„Othello“ hier einige Jahre nicht mehr geſehen. Juleh; ſpielte Heinrich Götz den Mohren, dazwiſchen gaſtierte, wenn mir kecht erinnerlich, Albert Baſſermann. Mit Herrn Everth iſt eine ſcheeheichneie„Otheuo“aufführung zu gewinnen, wenn die Umwelt 8 nmal auf angemeſſener Höhe halten wird. Einſtweilen ſind Jer nach die meiſten Wünſche offen. Die Neueinſtudierung durch — Reiter,brachte manches Gute; verbeſſerte Bühnenbilder und 6 paar Szenen von gedrängter Wucht. Obwohl ſchon dabei zwiſchen eſomt⸗ un Einzelleiſtung abzuwägen iſt, zwiſchen Regiewillen und Raſſteler Als Ganzes genommen iſt dieſer neue„Othello“ wenig chkeriſch wenig durchformt. Ohne inneren Zuſammenhalt, ergeben rurecht viele tote, unausgeſchöpfte und dem Geiſt des Werkes wider⸗ hrdende Stellen. Die beiden erſten Akte namentlich(4 Vilder) tragen 8 Unſtimmigkeiten ziemlich offenſichtlich. In dieſen erſten Szenen ußte Venedig lebendig werden, heiter, ſinnlich, ſpieleriſch und ſehr hröchtig, der Welt, in der die Lodovico und Kaſſio zuhauſe ſind, und 6 der ein Jago ſich ewig ausgeſchloſſen fühlt, einer, der nur ein Auldat und Subalterner, kein Edelmann iſt, plump und ſehr häßlich. ſtauch der Mohr ſteht außerhalb. Er iſt der Fremde und Abſeilige. 0 raſſig und unzugänglich. Ein Koloß in Ziergärten. Ein brußer und Unverwundbarer, ſolange er nicht Menſch iſt. Venedig educht ihn, aber es fürchtet ihn, und man ahnt, daß er zum Unker⸗ beden beſtimmt iſt, wenn anders die Welt, in deren Dienſt er ſi im beſtehen bleiben ſoll. Wenn irgendwo bei Shakeſpeare, iſt lch Pthedlo, Gegenſatz und Mißverhältnis dieſer Welten rein äußer⸗ Bildhaften, hervorzukehren. Tragödie iſt ſchon hierin Hichr urzelt. Denn zum bloßen Eiferſuchtsdrama hätte Shakeſpeare Rütt nötig gehabt einen Mohren herbeizuholen. Dieſer hat eben 9 äußerſten Punkt des Fremden, Ungeheuren, Gegenſätzlichen zu 8 ichnen, eine Inkarnation von Macht, Ruhm und Einſamkeit, und Er dadurch zu ſällen, daß er Menſch wird. Menſch iſt auch Jago. iſt kein Böewicht nach Schillers Art, kein Prinzip des Böſen. Ful, wäre unſhakeſpeoriſch. Vielmehr hat er als Menſch, als Cha⸗ letter Gebrechen, die ſein Lebenslauf ins Bösgartige verſchwärmen 940 gekränkter Ehrgeiz und geſtachelte Cigenliebe, Eiferſucht und Wehem der eigenen Häßſlichkeit. Ein ernſthafter Prozeß iſt zwiſchen die l. Menſchen und Welten auszutragen, der keine Farcen duldet. Piels tggie tat hier Gutes, indem ſie Weitſchweifigkeiten und Wort⸗ Welte, dieſe Zerſtörer tragiſcher Schwere, ausgeſchaltet ließ. Sie hätte er gehen und Schnörkel der Darſtellung, Komödienfüllſel unter⸗ ſchöne Exträgniſſe geliefert. doch wohl Kartoffeln von tadelloſer Beſchaffengeit. Die Stadt⸗ verwa'tung hat mit dieſer Zuſicherung die Verpflichtung eingegangen, erſtklaſſige Ware zu liefern und ſie wird ſich wohl dazu entſchließen müſſen, dieſenigen Abnehmer durch Nachlieferung zu ent⸗ ſchädigen, die jetzt ſchon die Erfahrung machen müſſen, daß ihnen die ſtädtiſchen Kartoffeln im Keller wegfaulen. Wie geſagt, wir erwarten eine entſprechende bürgermeiſteramtliche Erklärung, die ruhig„ſehr umfangreich“ ausfallen darf, wenn ſie nach den Wünſchen derjenigen ausfällt, die ſich auf die Verſprechungen der Stadt ver⸗ laſſen haben und ſich nun mit Beſorgnis fragen müſſen, was denn eigentlich werden ſoll, wenn die letzte ſtädriſche Kartoffel aus dem Keller verſchwunden iſt. * Aenderung der Schnellzugszuſchläge. Nach einer halbamt⸗ lichen Mitteilung der„Karler. Ztg.“ wird mit Wirkung vom 15. Dezember der ab 18. Oktober 1917 gültige Zonentarif für die Schnellzugsergänzungsgebühr aufgehoben. An Stelle der jetzigen Ergänzungsgebühr wird ab 15. Dezember 1917 bei der Benußzung von Schnellzügen zu dem tarifmäßigen Schnellzugsfahrpreis eine Ergänzungsgebühr von 100 vom Hundert durch Ausgabe einer zweiten Schnell⸗ augsfahrkarte erhoben. Mindeſtens wird im badiſchen Binnenverkehr einſchließlich der badiſchen Strecke der Main⸗Reckar⸗ bahn, ferner im Wechſelverkehr mit den Reichsbahnen, den pfälz⸗ iſchen, württembergiſchen und bageriſchen Bahnen ein Zuſchlag von .50 Mark, in den übrigen Wechſelverkehren ein ſolcher von 3 Mark erhoben. Der Preis der Monatskarten für Schnellzüge beträgt wie bisher das Doppelte des Preiſes der nur für Perſonenzüge gültigen Monatskarten. * Pon der Handels⸗ Hochſchule. Die Vorleſung von Herrn Dr. Blauſtein kann wegen einer Dienſtreiſe desſelben am nächſten Donnerstag nicht ſtattfinden und wird ſpäter nachgeholt werden. Seine nächſte Vorleſung findet Donnerstag, 20. Dezbr., Halb 7 Uhr, ſtatt. * Leſeſtoff für unſere Truppen. der Kriegsausſchuß für Schriftenoklbeci in den nüchſten Wochen eine Bücher⸗ und Schriftenſammlung für unſere Soldaten im Feld und in den Lazaretten. Sammelſtellen ſind alle evange⸗ liſchen Pfarrhäuſer Badens. Die Familien werden erſucht, entbehr⸗ liche Stücke aus ihren Bücherbeſtänden zu dieſem Iwecke an die erang. Geiſtlichen abzuliefern. Beſonders erwünſchi ſind Erzäh⸗ lungen, belehrende und erbauliche Schriften, Dichiungen, Klaſſiter (auch in einzelnen Bänden), Schriften auch geſchichtlichen Inhalts, illuſtrierte Zeitſchriften. Der Oberkirchenrät hat dieſe Sammlung warm empfohlen; das Miniſterium f0 die ſtaatliche Genehmigung erteilt. An den Truppen wird durch ſolche Liebesgaben ein dankens⸗ werter Liebesdienſt getan. eph. Die Juſtändigkeit der Breispräfungeſtellen. In den„Mit⸗ teilungen des Hanſa⸗Bundes“ heißt es: Eine Reihe ſüddeuſcher Preisprüfungsſtellen hatte beim Bundeorat Anträge auf Ausdehnung ihrer Zuſtändigkeit geſtellt, wobei ſie beſonders ihre Ausgeſtaltung zu Strafgerichten mik richterlicher Befugnis wünſchte. Hiergegen hatie der Hanſa⸗Bund in einer Eingabe an die zuſtändigen Reichsbehörden Stellung genommen, worauf der Herr Staatsſekretär des Kriegs⸗ ernährungsamts nunmehr mitteilt, daß die Beilegung von Straf⸗ befugniſſen an die Preisprüfungsſtellen nicht beabſichtigt ſei. Sammeln von Möbel und Hausrat. Von der Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗BVerwertung wird uns ge⸗ ſchriehen: Wir haben uns jetzt auch entſchloſſen, Möbel und gusrat als Sammelgut in 2 7, 9 anzunehmen. Aus dem Gedanken heraus, daß auch hier viele Werte vor dem Vermodern gereitet werden können, bitten wir, uns jedes enthehrliche, auch das nicht mehr gebrauchsfähige Möbelſtück, auch zer⸗ brochenem Hausrat, zuzuſchicken oder zu melden, wo wir ihn durch unſere Sammler abholen laſſen dürfen. Wir haven ſchon durch unſere Vertrauensmänner und in einigen Stadtteilen nachfcagen laſſen und haben die Freude gehabt, ſchon manchem eine ſchöne Prämie für die Vermittlung eines Stubles ohne Sitz oder eines Sofas mit 2 gebrochenen Sprung⸗ ſedern oder eines Feldſtuhles mit zerriſſenem Plantuch aushändigen zu hürfen. Alle dieſe Invaliden werden ſorgfältig repariert und am Bebürftige ſpäterhin vergeben. Wir nehmen auch käuflich zu angemeſſenem lerſt Offerten entgegen, bitren aber, von jedem Abboler eine unterſtempelte Legitimation zu verlangen, und ohne dieſe nichts abzugeben. Verein für Volksbildung. In dem heute(Mittwoch) abend 8% Uhr im alten Rathaus ſtattfindenden Vortrag über Heut ch⸗ land und ſeine Hauptfeinde in geſchichtlicher Be⸗ leuchtung“ wird Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Georg Kün⸗ tzel⸗ Frankfurt über England ſprechen. Eintritt frei. Die diesjährige Pilzernte geht, ſo wird uns geſchrieben, ihrem Ende entgegen. e war ſehr gering im Vergleich zum vorigen Jahr. Etwä 800 Zentner zum Durchſchnittspreis von 70 Pfg. ſind ini Verlauf von 7˙ Monaten auf den Markk gebracht worden. Einige Sorten, z. B. Hallimaſch echter Reizker. Sandröhrlinge, Trompetenpfifferlinge, fielen in——— Jahr faft gänzlich aus. Zagegen war es eine ſeltene Erſcheinung, daß Anfang Dedember die ſchönſten Butterpiſe zum Verkauf gebracht wurden. Von Privat⸗ leuten wurde von der Pilzeontrolle im alten Rathaus in ausgiebigſter Weiſe Gebrauch gemaeht. * Die Brenneſſelſammlung der diesjährigen Ernte hat ſehr Dafür gebührt allen beteiligten Samm⸗ zu verſagen. Sie fiel aus dem Stil. Dramas wurde dies beſſer. Das Tempo drängte und die Geſchehniſſe forderten Konzentration. Die geſtörte Anlage war indeſſen nicht zu verdecken, gab auch die Aufführung mehr, als ſie zuerſt verſprach. Sie gab es einſeitig in der Richtung des Mohren. Farbig, menſchlich, hakeſpeariſch— damit vorzüglich— war, was Herr Everth formte. Er hatte die ſchweren, ausholenden und ein wenig trägen Bewegungen, das raubtierhafte Ducken vor dem jähen Aufſprung und die beinahe ſcheue, andächtige und täppiſche Gebärde des Rieſen, der ſehr Koſtbares liebkoſt. Er hatte die Ruhe des einfachen Menſchen, die tobende Leidenſchaft des Zwieſpältigen und Un⸗ gezähmten und die Ueberlegenheit des Einſamen, der ſchon am andern Ufer ſteht. Die Tragödie erichien ſo als eine ganz innerliche und nur ihn betreffende Angelegenheit des Mohren, unabhängig von äußeren Faktoren wie der Büberei eines Jago. Mohr des Heren Everth war das große Plus der Aufführung. Als Des⸗ demona war ihm Frl. von Mühlen beigegeben. Nun hat gerabe die Rolle der Desdemona einige Streichungen zu erdulden, die vielleicht geſchmackvoll, aber auch geeignet ſind, das Bild der Zarten, Mädchenhaften ins Aetheriſche und Süße zu verflüchten, was gegen Desdemonas Geiſt und Schicſal iſt. Frl. v. Mühlen gab einiges Herbe zum Lieblichen, viel ſchöne Haltung und damit den feſſelnden Umriß zur bebeutenderen Geſtalt. Indeſſen müßte— ſehr hübſche Einzelheiten und charakteriſtiſche Anſätze in den ſpäteren Othello⸗Desdemonaſzenen ſprechen dafür— ſchon heute bei ausfeilen⸗ der Leitung noch Wichtiges zu gewinnen ſein. Jago, des Mohren Fähnrich(Herr Garriſom hielt es, wie bereits angedeutet, mit der Hölle. Er war ihr leibhaftiger Sendling bei ſchalkhaftem Gemüt, der zum lauten Vergnügen unbeſangener Publikumskreiſe den nachdrück⸗ lichen Verkünder ſeiner Schelmenſtreiche machte. Der Gedanke, daß aus der Anmeldung ſo großer Moritaten eine Tragödie die wie Othellos ſich entwickeln müſſe, war einigermaßen verwirrend. Eine gewiſſe Dämpfung in den letzten Akten kam m. E. der Darſtellung zuſtatten. Gut im Rapräſentativen ſpielte Frl. Blankenfeld die Emilia, die ihr im Charakteriſtiſchen wenig zu liegen ſcheint. Herrn Albertis Kaſſio wurde bei ähnlichen Hemmungen trotz allem eine anſchaulich hingeſetzte Figur. P. S. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Vierte muſikaliſche Akademie. Abolf Buſch(Violine)— Bernharb Sekles(Sirektion). Auch in der geſtrigen vierten Akademie führie ein zeit⸗ Aber hier ſchien mir die Aufführung am ſtärkſten genöſſiſcher Komponiſt ſein ſymphoniſches Neuwerk vor. Und wie⸗ derum war es ein Frankfurter, a ſogar ein an dem gleichen Kunſt⸗ * * emn Marktplatz ieden Tag, Mit der zweiten Hälfte des ieeeeeeeee ee, e Donnerſiag, 13. Dezember, gelten folgende Marlen: Mehl:* 8⁰⁰ idas Pfund zu 28 Pfg.) die Mehlmarke 2, gilt erſt ab Freitag. Butter: Für ·6 Pfund die Narke 85 in den Berkaufsſtellen für Butter und Eier 251—480 auf Kundenliſte. Kondenſierte Milch: Eine Fliaſche kondenſterte gezuckerte Bonlmiſch (2,.0 Mk.) gegen die Hauchaltungsmarke 41 in den Verkaufs⸗ ſtellen für Butter und Eier—256 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 5. Kartoffeln: Zum Einkauf für 2 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 57 ſowie die Wechſelmarken. Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Berſonen(graue, braune und violette Haushaltungskarten) 1 Paket Trockumülch, Haushaltungen von 3 und mehr Perſonen igrüne Haushaltungs⸗ karten) 2 Pakete Trockenmilch gegen die Hanshaltungsmarke 48 in den Verkaufsſtellen für Buiter und Eier 20125. Der Preis für 1 Pakct Trockenmilch 4200 Gramm) beträigt 80 Pfg. Kaffee⸗Erſatz: Zur Beſtellunz bis Freitag, den 16. dö. Mts. abende. für 125 Gramm der Beſtellabſchnitt 42 der Algemeinen Lebens⸗ mittelkarte in den Kolonlalwaren⸗Verkaufsſtellen—743. Die Lieferung wird auf den Lieferungsabſchnitt 12 derſelden Karte, der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln, und dem Beſteller zurück⸗ zugeben iſt, erfelgen. Die eingenommenen Marken können nur Samstag, den 15. und Montag. den 17. ds. Mis. in den üblichen Geſchäftsſtunden, Colliniſtraße 1, iv. Stock, Zimmer 89 abge⸗ liefert werden. Zuckerzuſatz für Kinder:: Zum Einkauf für 400 Gramm die Marke 2 der Karte für Kindernährmittel in den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marke) abgeſtempelt haben. Zwiebeln: Zum Einkanf für ½ Pfund der Lieferungsabſchnitt 7 der Allgemeinen Lebensmittelkarte(Nonember) in den Geſchäften, die ſ. Zt. den Lieſerungsabſchnitt 7 abgeſtempelt haben. Der Preis beträgt 30 Pfg. für das Pfund. Marmelade:(das Pfund 60 Pfg.) für 230 Gramm die Marke 3 der Allgemeinen Lebensmittelkart:(Dezember) in den Kolonial⸗ waren⸗Berkaufsſtellen—746 auf Kundenliſe. 5 Städt. Lebensmittelamt. * S. ehrt ſie vor Ber Fhr ſtreckt daburch unſere Biehfuttervorete. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maungeimer Röſel⸗Bes⸗ mertung ober meltet, Jor Pansfrasen, in der Geicehaele, u wann ſie abgeholt werden köunen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Ubr. Sessane Pontacg, Bintweg, Sansigss, nbſchule: Montags, Mii 93, Samskass, Andenhof⸗Marktplatz Johanniskirche!: Montaes. Mümechs und Samstags.(Geöffnet von 4 bis 5 Uhr. Die Altwaren Annahme in F 8, k(neben der Städtiſchen Be⸗ kleidungsſtelle) iſt täglich geöffnet und nimmt alles Altmaterial (Tumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) zum Tagespreis an. Die Kommiſſien der Mausbeimer Mbfal⸗Bermwevtuug⸗ Sethaftatelle: O 7. 8. Telephon über Raldank 9 9 lein Dank und Anerkennung. Sie haben an einem bedeutungs⸗ vollen Werk mitgeholfen. Nun muß aber die diesjährige Sammlung zum Abſehluß gebracht und die geſammelten Mengen, ſoweit das noch nicht geſchehen, von den Gemeinden an die Bezicksſammel⸗ ſtellen und von den Bezirksſammelſtellen an die Zentrale de⸗ Badiſchen Bauernvereins in Freiburg ahgeliefert werden. Dieſer Hinweis ſcheint notwendig, weil immer noch Anfragen und Briefe nach Berlin und andere Stellen gerichtet werden. Alles was in Baden mit der Brenneſſelſammlung im Zuſammenhang ſteht, ob es nun die Ablieferung der Neſſeln betrifft, oder ob es ſich um ſonſtige Anfragen handelt, iſt an die Zentrole des Bodiſchen Bauernvereins in Freiburg i. B. zu richten. * Einführung der 24⸗Stunden⸗Fählung in der Schweiz. Das Poſt⸗ und Eiſenbahndepartement beantragt beim hweizeriſchen Bundesrate die Einführung der 24⸗Stunden⸗ Zählung bei den Verkehrsanſtalten und in den übrigen eid⸗ genöſſiſchen Betrioyen ſofort nach Eintritt normaler Verhältnſſe, jedoch früheſtens im Jahre 1919.* Ermittlung einer Diebes⸗ und Hehlerbande. Die Diebe und Hehler, die den großen Einbruchsdiebſtahl bei der Firma Guker, wo für etwa 25000 Mk. Kleiderſtoffe und Seidenwaren geſtohlen wurden, auf dem Gewiſſen haben, konnten jetzt ausfindig gemacht und feſtgenommen werden. Die Diebe ſind zwei 18⸗ und 19jähri Soldaten, von denen der eine fahnenflüchtig war, die Hehler die hier wohnhaften Väter reſp. Mütier und Schweſtern. Die ge⸗ ſtohlenen Stoffe konnten zum größten Teil wieder beigeſchafft werden.— Auch der Einbruchsdiebſtahl in dem Ledergeſchäft von Müller in der Kunſtſtraße konnte aufgeklärt werden. Der eine der obengenannten Einbrecher kommt auch hier als Mittäter in Betracht. 555 Polizeibericht vom 12. Dezember. Mordperſuch. Aus verſchmähter Liebe lauerte geſtern Nacht 10 Uhr eine 24 Jahre alte Witwe von Oggersheim, wohn⸗ haft hier, ihrem ehemaligen Geliebten, einem ledigen Bankbeamien von hier, auf der Treppe des Hauſes U 3. 11 auf. Als letzterer ahnungslos nach Hauſe gehen wollte, gab die Witwe einen ſcharfen Repolverſchuß auf ihn ab. Durch den Schuß würde der Vankbeamte nicht verletzt, da die Kugel in einem zuſam⸗ mengeklappten Etui, das er im Rock hatte, ſtecken blieb. Die Täterin wurde verhaftet. inſtitut(Dr. Loch'ſches Konſerbatorium) wirkender Tonkünſtler. Bernhard Sekles, der ſich durch ſeine„Serenade für 11 Blas⸗ inſtrumente“ bor etwa einem Dezennium höchſt vielverſprechend in der muſikaliſchen Welt einführte, iſt ja auch in Mannheim als Kammermuſikkomponiſt, ſowie als Bühnendramatiker in ſeiner Oper„Schahragade“ erft vor wenigen Wochen zu Wort gekommen⸗ Seine visr ſomphoniſchen Sätze, die vom vorjährigen Generalpro⸗ gramm(infolge Erkrankung des Herrn Furtwängler) auf das dies⸗ jährige übernommen werden mußten, ſchildern in pſychologiſch in⸗ tereſſanier Weiſe die vier Temperamente. Die Idee iſt nicht übel. Der Vorwurf ergibt von ſelbſt die richtigen Gegenſfäſe. Leider entſpricht die künſtleriſche Inſpriration nicht dem tüchtigen, über allem Techniſchen erhabenen, Können des Komponiſten. Die (bei Fr. E. Leuckart in Leipzig erſchienene, 144 Seiten umfaſſende) Partitur iſt ja mit großer Sorgfalt und Geſchick gearbeitet. Die Inſtrumentation berrät den Modernen. Sie zeigt neben Glocken⸗ ſpiel Harfe und Kaſtagnetten. Abgeſehen von einigen überkadenen Stellen iſt ſie auch überall durchſichtig und klar. Gewinnende meſo⸗ diſche Züge und ſinnige Modulationen weiſt der„Mekaucholie“ überſchriebene vierte C⸗moll⸗Satz auf. Er beginnt im Kontraba und der Baßklarinette mit einer ernſten, ſchwermütigen Weiſe und⸗ bedeutet den entſchiedenen Höhepunkt des Werkes, dem im ganzen aber die perſönliche Note fehlt. Unter des Komponiſten Leitung fand die Neuheit eine ſehr lobenswerte Wiedergabe. Unſer wohl⸗ disgipliniertes Hoftheaterorcheſter ging auf die Intentionen des Schöpfers willig ein und ſpielte fein rhythmiſiert und innig belebt. Der Vortrag war dynamiſch abgeſtuft, die Schlußſteigerung des Finalſatzes ſchien gut angelegt und von beſter Wirkung. Und ſo hatte die Neuheit immerhin einen hübſchen Erfolg und brachte dem Komponiſten freundlichen Beifall, Dem Neuwerk war Brah mſens ſonnige Dodur⸗Sym⸗ bhonie gegenübergeſtellt. Damit erhielt der Abend einen be⸗ glückenden Abſchluß. Das in glücklicher Stunde geſchaffene Werk iſt in den letzten Fahren wiederholt hier zu Gehör gekommen, ſo unter Hofkapellmeiſter Kähler, Kusſchbach, Bodanzky. Es löſte auch geſtern,die Empfindungen aus welche eine tiefgehende Ausdeutung ſteis ergielt. Herr Furtwängler hatte die Symphonie mit großer Liebe und Sorgfalt ſtudiert und brachte ihre Schönheiten zu lebendigem Blühen. Der erſte Satz mit ſeinen kontrapunktiſchen Komplikationen iſ Durchführungsteil wurde klar gegliedert und fein nuanciert gegeben. Das tiefſinnige Adagio mit dem weh⸗ mütigen Geſang der Celli, das anmutige G⸗dur⸗Allegretto grazioſo und das jubilierende Finafallegro ſchienen in ihrem Stimmungs⸗ gehalt feinſinnig charalteriſtert und fanden eine demperamentoolle Belebung und innige Beſeelung. ——— —— 4. Seite. Nr. 581. Mittwoch, den 19. Degember 1017 Straßenraub. wurde geſtern Vormittag halb 11 Uhr eine 37 Jahre alte Spenglers⸗ witwe don dort von dem nachbeſchriebenen Unbekannten zu Boden geworfen und ihr der Geldbeutel mit.50 Mk. Inhalt und den Brotmarken Nr. 3 u. 4 geraubt. Beſchreibung des Täters: Etwa 1,65 bis 1,67 groß, unterſetzt, hat langen, dunklen Schnurr⸗ bart, trug langen dunklen Ueberzieher und dunklen Filzhut. Um ſachdienliche Mitteilung über die Perſönlichkeit des Täters erſucht die Schutzmannſchaft. An der Diakoniſſenſtraße in Feudenheim, Spielplan des Grosh. Hof- u. National-Theaters Mannhelm Hof-Theater 12. Dezemberſ Abonnement B Schneider von Schõnau Mittwochſ Mittt. preise Anfang 7 Uhr Neues Theater Hänsel und Gretel Anfang 7 Uhr Abonnement: Mittlere Preise 13. Dezember Donnerstag Chariotte Stie- litz Anfang 7 Uhr Abonnement A Kleine Preise 14. Dezember Freitag Peterchens Mondfahrt Anfang 6 Unr Außer Abonn. Kleine Preise 15. Dezember Samstag Der fliegende Holländer Anfang 6 Uhr Das Ex emporale. Anfanz 7½ Uur Nus Luòwigshafen. * Frachtgutſperre. Zur Gewinnung von Wagen für dringende Transporte wird von Montag den 10. bis einſchl. Samstag den 15. Dezember die. Annahme von Frachtgutwagenladungen innerhalb Bayerns nach ſämtlichen bayeriſchen und außerbayeriſchen deutſchen Stationen geſperrt. Zugelaſſen bleiben Lebensmittel, Futtermittel, lebende Tiere, Brennſtoffe, Militärgut unter Fahrt⸗ —.—.— und Güter nach Oeſterreich⸗üngarn und dem neutralen Auslande. Die„Ziallenerin aus der Pfalz“. Von einem Pfälzer Lands⸗ mann wird dem„Ludwigsh..⸗A.“ folgende nette Epiſode mitgeteilt: Auf dem mehrtätigen Marſche von O. na keinen Städtchen C. eine mehrſtündige Raſt. Dieſe Zeit benützte ich, um mit einem Kameraden einen kleinen„Exkundigungsgang“ durch das Städtchen zu machen. Dabei begegneten wir einer Gruppe ita⸗ lieniſcher Frauen, die rauchend und ſchwatzend beiſammenſtanden. Nebenbei ſei bemerkt, daß es in dieſer Gegend ſtark Mode iſt, daß Frauen und Jungfrauen rauchen, während die„älteren“ Damen ſchnupfen. Ich machte dann meinen Kameraden auf die Raucher bezw. Raucherinnen aufmerkſam, indem ich in echt„Pälzer“ Mund⸗ art ſagte:„Guck'mol do hin, die raache wie die Schornſchte“ (Schornſteine).„Auf einmal drehte ſich eine der„Italienerinnen“ um und erwiderte in unverfälſchtem pfälziſchem Dialekt:„In ja, un in de Palz geht de Parre mit der Peif in die Kerch.“ Als wir uns von unſerem erſten Erſtaunen erholt hatten, ließ ich mich in ein Geſpräch mit der vermeintlichen Italienerin ein und erfuhr dabei, daß ſie auch eine„Pälzerin“ war; ſie ſtammt aus der Gegend von St. Ingbert. Dort hatte ſie vor Jahren einen italieniſchen Arbeiter kennen gelernt, der dort in Arbeit ſtand. Dieſem reichte ſie die Hand Zum ewigen Bunde und folgte ihm kurze Zeit ſpäter in ſeine Heimat. urch dieſes Vorkommnis erhielt ich einen neuen Beweis dafür, daß Mutterſprache und Mutterlaut unvergeßlich ſind, denn an meinen einigen Worten erkannte ſie mich ſofort als Landsmann. Nus dem Großherzogtum. Heddesheim, 7. Dez. Zur letzten Ruhe in heimatlicher Erde beſtattet wurde geſtern nachmittag der ſchon im letzten Sommer in Frankreich gefallene verheiratete Erſatzreſerviſt Phil. Ki ppenhan, Vater von 4 unerwachſenen Kindern. Die Leiche, die einzeln beſtattet war, durfte mit Erlaubnis der Militärbehörde hierhergebracht wer⸗ den. Am Grabe hielt der evangel. Ortsgeiſtliche eine inhalts⸗ und troſtreiche Anſprache. Vie militäriſchen Vereine und die Schützen⸗ geſellſchaft legten Kränze nieder mit ehrenden Widmungen. err Altourgermeiſter Lehmann(Vorſtand des Kriegervereins) reihte daran einige markige Wofte der Hoffnung und Zuverſicht auf unſere gerechte deutſche Sache, für die das viele koſtbare Blut nicht umſonſt gefloſſen ſei. Die Beteiligung an dem Leichenbegängnis war über⸗ aus zahlreich. *Karlisruhe, 10. Dez. Der Südd. Reichskorreſpondenz“ wird aus (Straßburg geſchrieben: Der Vaterländiſche Frauenverein, Abt. Volksſpende, hat während der vergangenen Monate zweihundert er⸗ Schulkindern der oberelſäſſiſchen Induſtriemetropole Nülhauſen einen geſunden Aufenthalt in Landgemeinden Badens ermöglichen können. Die Gaſtfreundſchaft und Herzlichkeit, die hochherzige Freigebigkeit und warme Liebe, mit der die Kinder aufgenommen wuͤrden, ſind über jedes Lob erhaben und legen von dem der Frauen Badens das ſchönſte, rührendſte Zeugnis ab. Nicht immer waren es reiche Leute, welche die Elſäſſer Kinder aufnahmen, gar oſt fanden die Kinder für Wochen und Monate bei weniger bemittelten Familien glänzende Aufnahme und eine treu und aufrichtig für ihr Wohl beſorgte zweite Mutter. J Kehl, 7. Deg. Am Mittwoch fand hier die Wahl für die neuerrichtete evangeliſche zweite Pfarrei der Stadt Kehl ſtatt. Ge⸗ wählt wurde Pfarrer Stengel aus Bodersweier. )( Freiburg, 10. Dez. Der älteſte ſtädtiſche Beamke, Stadtſekretär Keim, konnte heute ſeinen 70. Geburtstag feiern. Seit dem 1. Oktober 1870 ſteht er in den Dienſten unſerer Stadtoerwaltung. 9 16. Dezem erſ Abonnement C Sonntagl Fiohe Preise SDer Violiniſt Adolf Buſch aus Wien, deſſen herrliche Wiedergabe des Brahmsſſchen Violinkonzertes in der zweiten Ala⸗ denie des Vorjahres noch in unſerer lebhafter Erinnerung iſt, ehört trotz ſeiner Jugend ſchon heute zu den allererſten Vertretern eines Faches. Diesmal hatte man Beethovens einziges Violin⸗ konzert gewählt. Und man wußte in der Tat nicht, was man mehr bewundern ſollte, die's ins kleinſte ausgefeilte Technik der Nuancen, die eminente Kunſt der Bogenführung, die Plaſtit der Triller oder den innis beſeelten, ſtilvollen Vortrag, den geläuterten Kunſtgeſchmack, der aller Sucht nach Effekten abhold, ſtets die Aus⸗ Deutung des Kunſtwerkes im Sinne ſeines Schöpfers erſtrebt. Atemlos lauſchte man dieſem herrlichen Spiel. Es war ein künſt⸗ leriſches Erlebnis ſeltener Art. Ein beſonderes Lob gebührt aber auch Furzwängler's feinanſchmiegender Begleitung mit dem Or⸗ cheſter, und dieſes Lob iſt umſo höher zu werten, als infolge ver⸗ ſpäteten Eintreſfens des Violiniſten eine Probe mit dem Orcheſter nicht ſtattfinden konnte. Die Qualität der Durchführungen verſöhnte auch geſtern wieder einigermaßen mit der übergroßen Länge des Programms. F. Mack. F. Theaterkulturverband. Mahlervortrag und allgemeine Mitglieder⸗ verſammlung, 12. Dezember. Der Vorſtand ladet alle Mitglieder des Verbandes zur allgemeinen itglieder⸗ verſammlung ein, welche heute, Mittwoch, den 12. De⸗ zember im Kaſinoſaal, anſchließend an den Vortrag des Herrn Kammerſänger Korſt, ſtattfindet. Um allgemeines Erſcheinen wird gebeten. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Von den badiſchen Hochſchulen. In der vergangenen Woche feierte der Profeſſor der Zoologie an der Heidelberger Univerſität Geh. Rat Bütſchli ſein 50jähriges Doktorjubiläum. Dem Gelehrten der ſeit 1878 an der hieſigen Uni⸗ verſität wirkt, gingen aus Anlaß ſeines Jubiläums viele Glüc⸗ wün tche zu, darunter auch von der bayeriſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in München. Ein Geſchenk des Großherzogs an das Karlsruher Scheffelmuſeum. Dem Scheffelmuſeum und Archiv der Stadt Karlsruhe hat der Oroßberzog ein wertvolles Geſchenk geſtiftet, beſtehend in dem druckreiſen Manuſkript der Dichtung„Waldeinſamkeit“ und dem vornn Dichter ſelbſt geſchriebenen Verlagsvertrag uno Begleitbrief dazu. P. machten wir in dem kommen. imperialiſtiſche Ziele verfolgen und nicht Eroberungen wollen, ſon⸗ Mannheimer Gerer ⸗Anseiger. Mit'ags⸗Ausgabe.) Deuiſches Keich. Reichsarbeitsausſchuß der Beameen. In Vollziehung der in Stottgart gefaßten Beſchlüſſe haben ſich die Vertreter der Beamten des Reiches, der Bundesſtaaten, der Gemeinden und der Lehrer am 8. und 9. Dezember 1917 in Serlin zuſammiengefunden. Bis zur Bildung eines einheitlichen Reichs⸗ beantenbunbes werden alle die Iniereſſen der Beamten und Lehrer gemeinſam berührenden Maßnahmen im Reichsarbeitsaus⸗ ſchuß der Beamten und Lehrer beraten, beſchloſſen und vertreten. Der Reichsarbeitsausſchuß hat in der erſten Sitzung die grundlegenden Fragen ſeiner Organiſation feſtgeſtellt, die linien für die Beamtenbeſoldung beſprochen und die Arsarbeitung der Grundſätze, bei deren Erörterung eine eirheitliche Auffaſſung zu Tage gelketen iſt, einen Unteraueſchuß übertragen. Referate über die ſoziale und rechtliche Stellung der Zeamten im Kriege und nach dem Kriege und über die Verſorgunz der Kriegsinvaliden und Militäranwärter nach dem Kliege ſind enigegengenommen und wer⸗ den weiter bearbeitet werden. Der Reich ausſchuß wird von dem Vorſitzenden des Verbandes Deutſcher Beamtenvereine und der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Bea gemeinſam geleitet. Er errichtet in Berlin eine Gef 3 alE die Vole Ausdruſchprämien für Getteide. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer macht die Landwirte darauf aufmerkſam, möglichft raſch den Ausdruſch des Sommergetreides zu bew lligen, um Lie ſetzt geltenden Preiſe zu erhalten. Der Preis für Hafer und Geeſte beträgt laut Ver⸗ ordnunig vom 19. März 1917 27 Mark 700 den Doppelzentner Hierzu kommt nach der Verordnung vom 2. Jani 1917 eine Druſch⸗ prämie von 6 Mark pro Doppelzeniner bis ein ließlich 31. Jonuar 1918. Nach der am 24. November 1917 ia Kraft getreienen Ver⸗ ordnung des Kriegsernähr ungsamte⸗ echiht ſich der Haferpreis außerdem um eine Lieferungsprä bei Ablieferung vor dem 1. Januar 1918 um 7 Mark pro 2 elgentner, bei Ablieſerung dasſelbe Oewicht. Der Höchſtyreis für den Doppelzentner Hafer beträgt demnach bis 31. Dezember 1917 einſchliezlich 40 Mark, bis 31. Januar 1918 einſchſießlich 36 Mark on 1. Februar 1018 ab ſinkt der Hafer⸗ und Gerſtenpreis cauf 27 Mark und nach dem 1. März 1918 auf 17 Mark yro Doppelzentner Den Landwirten, die Hafer bis ſeht ſchon abgeliefert haben, wird auf Antrag bis 20. Dezember 1917 einſchließlich bei der Stelle, wo die Ablieferung erfolgt iſt, die neu feſtgeſetzte Lieferungsprä nie nachbezahlt, um ſie nicht gegenüber den jpäter liefernden zu benachteiligen. vor dem 1. Februor 1918 um 3 Mark 1 Letzte Meldungen. Zum Fall Jerufslems. EBerlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der Ein⸗ nahmevon Jeruſalem liegen noch ſolgende Meldungen ier vor: Aus Rotterdam wird unterm 11. Dezember gemeldet: Im Unterhaus teilte Bonar Lawemit: General Allemby meldet, daß ſeine Truppen die feindlichen Stellungen ſüdlich und weſtlich von Jeruſalem angegrifſen haben. Sie rück⸗ ten in der Richtung Bethlehem vor und zogen an Jeru⸗ ſalem vorbei. Sie nahmen Stellung an der Straße Jeruſalem—Jericho. Gleichzeitig griff Londoner In⸗ fanterie die ſtarke feindliche Stellung wetlich und nordweſtlich an. Sie faßten an beiden Seiten der Straße Jeruſale m Sichem Fuß. Die heilige Stadt hat ſich, weil ſie von der Außenwelt ganz abgeſchnitten wurde, Allemby er⸗ geben. Die britiſchen politiſchen Beamten ſind zuſammen mit dem Gouverneur der Stadt und in Begleitung britiſcher Offiziere, italieniſcher und indiſch⸗mohammedaniſcher Be⸗ wachungstruppen unterwegs, um für den Schutz der Stadt und der heiligen Orte Sorge zu tragen. Die Lage für eine italieniſche Gegenoſſenſive ausſichlslos. c. Von der ſ zeriſchen Grenze, 12. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Die Morningpoſt meldet von der italieniſchen Front, die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Verſtärkungen für die itä⸗ lieniſche Front hätten 100 000 erreicht, es ſei aber aus⸗ ſichtslos, agneſichts der Lage an der europäiſchen Oſtfront zu einer Gege nof fenſiye in dieſem Gebiet überzugehen. Cambrai— einer der größten Siege Deutſchlands. c. Von der ſchweigeriſchen Grenze, 12. Dez.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt zur Kriegslage, daß der Stand der Alliierten bei Cambrai zu Peſſimismus Ver⸗ an'laſſung gebe. Es handle ſich bei Cambrai um keinen Rück⸗ ſchlag, ſondern um einen der größten Siege des Feindes in dieſem Kriege, und dabei ſpreche man ſeit zwei Jahren von einem moraliſchen Zuſammenbruch der Deutſchen, Die Zeit ſei reif, zu einem Ende des furchtbaren Krieges zu Die Wirkung der deulſchen Tagesberichte in Frankreſch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Deg.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Matin“ ſchreibt: Die von Clemenceau zugeſtandene Veröffentlichung der deutſchen Heeresberichte in der franzöſiſchen Preſſe habe eine Beunruhigung der Oeffentlichkeit hervorgerufen. Beſonders die deütſchen Heeresberichte über die Kämpfe bei Cambrai hätten demo⸗ raliſierend in gewiſſen Bevölkerungekreiſen gewirkt. Her⸗ vorragende Parlamentarier hätten Clemenceau ihre Bedenken über eine Aufrechterhaltung der Maßnahme nicht vore thalten. Die Stellung der engliſchen Arbeiterſchaft zum Krieg. London, 11. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Ver Abgeoronete Thomas der Eiſenbahnerunion hielt bei einem Bankett der Eiſen⸗ bahner im Aldwichclub am 7. Dezember eine Rebe über die Stellung der Arbeiterſchaft zum Krieg. Der Redner führte aus, England habe im Juli 1914 am Vorabend einer induſtriellen Revolution geſtanden. Trotzdem ſei die Arbeiterſchaft beim Kriegsausbeuch dem Ruf des Vaterlandes gefolgt, nicht aus Luſt aun Blutvergießen oder aus dem Wunſch das britiſche Reich zu ver cößern, ſondern in der Ueberzeugung, daß Deutſchlands Herausſorderung bedeutete, daß Macht ſtärker ſei als Recht. Dieſer Geiſt ſei verſchwunden und die Moral erſchüttert. Einer der Gründe liege darin, daß eine engliſche Regierung nach der andern es an Aurſichtigkeit dem Volle egenüber habe fehlen laſſen und drei Jahre über die entſcheidende Grage nie die Wahrheit geſagt habe, ſodaß jetzt das Volk den Aeuße⸗ rungen der leitenden Staatsmänner leiber nicht mehr Glau⸗ ben ſchenken könne und ſie alle Lügner nenne. Ein weiterer Grund für die Abnahme der Kriegsbegeiſterung liege darin, daß man die Anſtrengungen des Volkes beſtändig verkleinere. Noch ge⸗ fährlicher ſei die verbreitete Annahme, daß geroiſſe Preiſe aus dem Krieg perſönliche Vorteile zögen. Die wichtigſte Urſache ſei das wachſende uabeſtimmte Gefühl, daß England von den Zielen, für die es in den Krieg egangen ſei, abgekommen ſei. ach drei Jahren, ſa te Thomas, haben wir ein Stadium erreicht, wo ſich in einfacher Sprache ſagen laſſen ſollte, was unſere Sache iſt. Ich glaube, daß unſer Volk alle Opfer bringen wird, um den Geiſt des Militarismus zu vernichten. Aber kein Ding tut heute mehr not, um die Moral ünſeres Volkes zu ſtärken, unſere Einigkeit zu bewahren und uns in den Stand zu ſetzen, der drohenden Gefahr die Stirn zu bicten, als eine klare und einfache Erklärung unſerer Kriegsziele, die deutlich und ausdrücklich feſiſtellt, daß wir nicht dern die Freiheit der Välker auf der ganzen Welt Wir dürjen den Krieg nicht eine Miaute länger währen laſſen als es nötig iſt. Laßt uns alles in unſerer Macht ſtehende tun, um das Ende zu beſchleunigen und einſehen, daß der be Friede ein ſolcher iſt, der auf dem größten aller Ideale beru nämlich dem, daß alle Menſchen Brüder ſiad. Der ruſſiſche Friedensvorſchlag vor die Parlamente der Alliierten verwieſen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dez.(Priv.⸗Tel. g⸗ K Einer Genfer Meldung zufolge ſchreibt„Journal des De ba daß die Entſcheidung über einen den Alliierten zugehend Friedensvorſchlag der ruſſiſchen Regierung,— Parlamenten der alliierten Staaten vorbehalten würbe, wenn dieſer Vorſchlag vor die zuſammentretende Volksvertretung kommen ſollte. Die Maximaliſten Herren von Transſibirien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dez.(Pr.⸗Tel., g. 45 Wie der Korreſpondent der Times in Paris berichtet, deh ſich die Macht der Maximaliſten längs der Trans fibiriſchen Eiſenbahn und wahrſcheinlich auf Chat, bin aus. Zwiſchen der japaniſchen und chineſiſchen Regierung ſollen Verhandlungen über die Stellung⸗ nahme gegenüber dieſer Entwicklung getroffen worden ſein. Kein Eingreifen Schwedens in Finnland. m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Das Blatt„Socialdemokraten“ wendet ſich he in ſcharſer Form gegen die Werbungen, die ſeit einige Zeit die rechtsſtehenden ſchwediſchen Blätter zugunſten eines 9 greiſens Schwedens in Finnland betreiben. Nach 0 kundigungen des Stockholer Berichterſtatters der ene Zeitung“ ſtand bei Beginn dieſer Werbungen die ſchwediſche. gierung auſ dem vom Blatt„Socialdemokraien“ vertretenen punkt. Die Auffaſſung daräber dürfte auch noch die der amtlichen Kreiſe ſein. Sie warnten zunächſt die Ennländiſ Preſſe vor der Verbreitung des Gedankens, Schweden la—5 ſich durch den Preis der Alandsinſeln locken, gegen ie aſe chie der ruſſiſchen Soldateska in Finnland vorzugehen. unzweiſelhaſt feſtgeſtellt werden, daß die ſchwediſche Regierun jeden Gedamken an ein bewaffnetes Eingreifen Finnland zurückweiſt. Geheimſigungen des franzöſiſchen Parlamenks in Ausſichtkt. m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung meldet aus Genf:„Progrés“ meldet, daß die baldigſte Einberufung des Parlaments und des Senats in Ausſicht genommen iſi zwacks Geheimſitzungen zur Prüfung der militäriſchen un diplomatiſchen Lage. Ein Aufruf der Elberſelder deutſch⸗völkiſchen Partei. E Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Elber⸗ feld wird gemeldet: Auf Veranloſſung der Ortsgruppe Elberfeld der deutſch⸗völkiſchen Partei fand in der Elberfelder Stadthalle ein gu 909 von Prof. Robert Bartels über Deutſchland geiſtige Not ſtatt. Im Anſchluß daran wurde einſtimmig ſolgende Entſchließung angenommen: 0 0 N40 Unſer Volk, das in dieſem Kriege ſchier Unglaubliches geleiſ 9 hat, verdient, daß es ſich ſelbſt kennen lernt. Zu diſem Zweck erge 5 an alle deutſche Regierungen die dringende Bitte, fortan das deuiſch geiſtige Leben bewußt auf das deutſche Volkstum einzuſtellen. von Grund auf eine deutſch⸗völkiſche Erziehung auf allen Gebier u gewährleiſten, wird ferner an die politiſchen Parteien das E ein Geſetz anzuſtreben, durch welches die Forderung erhoben wird, erſtens, daß alle Profeſſoren für deutſche Geſchicn und Literatur, zweitens die Leiter aller deutſchen Theater drittens alle Hauptſchriftſteller der deutſchen Zeitungen deutſch g. boren ſein müſſen. Erſt durch ſolche Beſtimmungen wird wiedg deutſcher Geiſt in Deutſchland zur Herrſchaft gelangen und der Wil⸗ zum Volk in allen Kreiſen geſtärkt werden. Die Erkrankung des Grafen Czernin. Wien, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber das Befinden Grafen Czernin wird folgneder Bericht ausgegeben: Graf Czernin leidet an einem ulceröſen Darm katarrh mit Temperaturſteigerung und muß einige Tage Dett hüten. Das Verfahren gegen Caillaux und Louſtelet. Paris, 11. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agenen Havas. Die Regierung hat der Kammer das Erſuchen de“ Militärgouverneurs von lamentariſchen Immunität von Caillaux Louſtelet, mitgeteilt. 1 5 7 4 Bern, 11. Dez.(WäB. Nichtamtlich) Lyoner Blätter mel, den aus Halifax: Die Ueberlebenden des norwegiſchen Dame fers„Jowa“ werden wegen der von der engliſchen lität eingeleiteten Unterſuchung einſchließlich Kapitän Lotſen in Haft behalten. Handel und Industrie, Amster damer Wertpapierbörse. AusTEROA, 11. dezember. u. i0. W 108 1. 145 Sch. Berlin 40.5 E 5% Mfederld.) 700 164½ South. Pao.— „ Wien 44.60 24.54-2%„ 77 71— Rallw.— 70.0 „ Sohwelr 58.25 54.60—Kgl. Peir. 6 661.-657. onfon PSo 12 35 Kopenkg. 78.— 75.0 Holl.-Am.-I. 424.½% 47.½Anaconda 231½9 90 „ Stookhol. 62.25 62 00—-iad. l. 245.— 2ʃ6 Steels 92.8 „ London 1. 11.6— atchises 9— 81—ffranz.-engl 3 „ Paris. 20.60 41..—IdooK tsle sd—— Anieinae—— Soheck aut New-Vork 229—(224—.). 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