Handelsteil: Chefredakteur für den Anzeigenteil. Anton Grieſer. u. Derlag: Bruckerei br. Haas MRannheimer General⸗ Beranttvortlich ür den Se 88 455 neiger ch m. b.., ſämtiich in Mannheim— Draht⸗fdreſſe: Mannheim Fernſprecher: Ur. 7940, 8 3 7445 a, 7945, 7946.— Poſtſchech⸗KNonto: Nx. 2917 Ludwigshafen a Rh. Wittags⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichten 1917.— Nr. 585. meig Angeigenpreie: Die 1ſpalt Rolonelzeile 50 bezw. 40 Pig., Reliamezen 3 meſchluß: Blittagbla vorm 805 Uhr, Abendblatt na⸗ ½Uhr Für lnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgaben keine Der antworiung fbernommen Hesugspreis in Mannheim u U monat! M..70 einſchl Bringerl. Poſtb N M..52 ei Hoſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr 10 P Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —— Eine engliſche Sondierung über die deulſchen Kriegsziele. Der, Friebengautrag“ der mutlelmächte au England. Berlin, 13. Dez.(WTB. Amtlich.) Nach einer Reuter⸗ meldung aus London, welche bisher nur als Preßtelegramm vorliegt, hat Herr Balfour auf die Anfrage eines Ab⸗ Reordneten, ob die britiſche Regierung von den Mit⸗ telmächten Friedensanträge erhalten habe und ob e Regierung darüber eine Erklärung abgeben könne, ge⸗ antwortet: 905„Da die Volkskommiſſare in Petersburg es für gut befun⸗ u. haben, einen vertraulichen Bericht des ruſſiſchen Ge⸗ ſchäfteträgers in London bekannt zu geben, ſteht nichts mehr m Wege, zuzugeben, daß die Regierung im September 1917 von Deutſchland durch Vermittlung eines neutralen üplomaten eine Mitteilung erhielt, daß es der deutſchen Re⸗ Rerung ein Vergnügen bereiten werde, der britiſchen Regie⸗ fung eine Mitteilung über den Frieden zu machen. Die bri⸗ che Regierung antwortete darauf, daß ſie bereit ſei, jede ktteilung in Empfang zu nehmen, die ihr die deutſch Re⸗ Kierung zu übermitteln wünſche und daß ſie bereit ſei, darüber mit ihren Verbündeten zu beraten. Die britiſche Regierung gerſtändigte die Regierungen Frankreichs, Italiens, Rußlands, Japans und der Vereinigten Staaten von der deutſchen An⸗ rage ynd ihrer Antwort darüber. Hierauf erhielten wir keine kntwort und ſeltdem auch keine ſonſtigen amtlichen Mittei⸗ ungen in dieſer Angelegenheit. Hierzu iſt folgendes berichtigend und ergänzend un bemerken: Im Anfang September empfing die deutſche Re⸗ Rerung durch Vermittlung einer neutralen Macht eine diplomatiſche Anfrage über Deutſchlands viegsziele. Die Art der Mitteilung der neutralen Re⸗ Rierung war eine ſolche, daß nach den internationalen Ge⸗ Pflogenheiten mit Sicherheit angenommen werden mußte, die heutrale Anfrage erfolge mit Vorwiſſen der briti⸗ chen Regierung und mit ihrem Einverſtänd⸗ Ris. Ferner konnte aus den Umſtänden der Anfrage mit größter Wahrſcheinlichkeit geſchloſſen werden, daß das eng⸗ liſche Kabinett von dieſem Schritt wenigſtens ver⸗ ändig t gei und ſeine Zuſtimmung eingeholt wurde. Die deutſche Regierung war grundſätzlich zu der Beantwortung der Anfrage bereit. Es boten ſich hierzu zwei Wege, die mittelbare oder unmittelbare euntwortung. Gegen die mittelbare Beantwortung durch e Vermittlung einer neutralen Macht ſprach die durchſchla⸗ gende Erwägung, daß jede einſeitige Bekanntgabe der deut⸗ ſchen Stellungnahme auch ſchon dem neutralen Vermittler gegenüber die deutſche Politik einſeitig ohne jede ewähr für die von der Gegenpartei angenommene Stellung binden würde⸗ Eine direkte mündliche Beantwortung durch inen Vertrauensmann erſchien bei dieſer Sachlage als das zweckdienlichſte. Der weitere Verlauf der Ereigniſſe drängte indes der deutſchen Regierung die Ueberzeugung auf, aß ſeitens unſerer Gegner nichts geſchah, um eine derartige unmittelbare Beantwortung der Anfrage zu ermöglichen. Von er von Herrn Balfour erwähnten Aeußerung der britiſchen egierung über ihre Bereitwilligkeit, jede Mitteilung der deut⸗ ſchen Regierung in Empfang zu nehmen, hat die deutſche Re⸗ kierung erſt durch die Mitteilung Herrn Balfours im Unter⸗ aus Kenntnis bekommen. Weitere Schritte in der Angelegen⸗ heit ſind von deutſcher Seite nicht erfolgt. Eiue engliſche riedenserpreſſung gegen deulſchlaud Carſon droht mil Entziehung der Rohſtoffe. 6 London, 13. Dez. Reutermeldung. zarſon hielt am Mittwoch im Königlichen Kolonialinſtitut Fue Rede über den Welthandel, in der er die Grage des britiſchen Handels ſei ſo eng mit dem Krieg körbunden, daß man das eine kaum von dem andern trennen Iiune. England könne den Krieg nicht verlieren, indem es auf fieutſchland in ſeiner zukünftigen Handelspolitik Rüſck⸗ beht nimmt. England wünſche keine friedliche Durch⸗ 10— von deutſcher Seite mehr und werde Deutſch⸗ nd nimmermehr zugeſtehen, ſich unter der Maske des fried⸗ wen Handels eine Kriegsreſerve zu ſchaffen. Nach dem Krieg Derde ein Nangel an Rohmateriat herrſchen. Die autſchen wüßten genau, daß ihr Handel nicht wieder her⸗ Rüele werden kann, wenn ihnen das britiſche Reich und ſeine 8 lierten nicht kelfen. Earſon ſchloß: Ich uadig nicht den kott nach dem Kriege, erkläre aber mit Nachdruck, daß eutſchland abſolut klar machen müſſen, daß es, je länger Krieg dauert, deſto weniger Ausſichten hat, von ein viel zu geringen Angebot an Rohſtoffen ſeinen An⸗ 4 zu bekommen. Das engliſche Reich verfügt über Maſſen m hmaterial. Nach dem Krieg wird es Deutſchland nicht höglich alben. Die engliſche Arbeiterpartei verlangt eine auloritative Regierungserklärung über die Kriegsziele. Amſterdam, 13. Dez.(W7 B. Nichtomtlich.) Der Rotter⸗ — Gaurant mahel aus Londou. die varlamentariſche ar der 00 ſein, ohne unſere Zuſtimmung etwas daron zu er⸗ —— Miſſion des Gewerkſchaftskongreſſes und die na⸗ tionale Leitung der Arbeiterpartei haben geſtern einen Beſchluß, gefaßt, in dem ſie verlangen, daß die engliſche Regierung ſo raſch als möglich in ſehr beſtimmten Ausdrücken eine autoritative Erklärung über die Kriegs⸗ ziele veröſfentlichen ſoll, für die die Alliierten den Krieg fortſetzen. deutſcher Abendbericht. Berlin, 13. Dez., abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kriegsſchauplätzen nichis Neues. Ein deuiſcher Angriff auf Saloniti? London, 13. Dez.(WT B. Nichtamtlich.) Reuter. Unter⸗ — Bonar Law ſagte in einer Erwiderung auf einige eden, es wären Gerüchte im Umlauf, die Deutſchen beab⸗ P095 ten einen Angriff auf Saloniki. ir ſtehen er Lage nicht unvorbereitet gegenüber. Wenn ein Angriff erfolgen ſollte, wird das Ergebnis keine triumphierende Rück⸗ kehr Konſtantins ſein.(Beifall.) Ueber Cambrai fagte er: Es war nichts Durchbruchähnliches beabſichtigt, es war eine einfache Unternehmung, die mehr oder weniger auf ſich ſelbſt ſtand. Ein Glüdwunſchlelegramm des Kalſers au Jeldmarſchall Courad. Wien, 13. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Der Deutſche Kaiſer rich⸗ teie an den Feldmarſchall Freiherrn Conrad von hötzen⸗ dorf folgendes Telegramm: zIch ſende Ihnen ſowie allen beteiligten Führern und Truppen die wärmſien Glückwünſche zur Einnahme des Monte Meletta und die anſchließenden herrlichen Er⸗ folge der öſterreichſich⸗ ungariſchen Waffen. Von Herzen wünſche Ich Ihnen ein weiteres Fortſchreiten der glücklichen Operationen.“ )rlando über die Lage Jallens. Rom, 13. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agen⸗ zia Stefani. In der Kammer verlas Orlando die Miniſter⸗ erklärung und ſagte:„Unſere militöriſche Lage, deren ganze bedrohliche Lage ich in der Sitzung vom 14. 11. geſchildert habe, hat ſich im Dezemb beträchtlich. Wenn ſie gleichwohl no 3 er nſt bleibt, ſo zeigt doch ein Vergleich, welche ſchrecklichen Zeiten wir erlebt haben. Es ſollen hier keine militäriſchen Analyſen gemacht werden. Indeſſen kann man wohl ſagen, daß das Halten der Piavelinie unter ſo außergewöhnlich widrigen Umſtänden eine Tatſache darſtellt, deren militäriſcher und moraliſcher Wert unberechen⸗ bar iſt. Unſer Herz wird bewegt und begeiſtert, wenn man bedenkt, daß die Verdienſte in dieſer Beziehung unſeren Söh⸗ nen, den Soldaten Italiens, zukommt. Alle Ereigniſſe und Umſtände waren ihnen entgegen, ſelbſt ihre phyſiſche Er⸗ ſchneng nach dem ſehr ſchwierigen Rückzuge. Die zahlen⸗ mäßige Ueberlegenheit der durch den Sieg ſtolz gewordenen Feinde, die niederſchmetternde Gewalt der gegneriſchen Artil⸗ lerie und die nur improviſierte Vorbereitung unſerer Vertei⸗ digungswerke, ſelbſt die der Sache der Eindringlinge außer⸗ ordentlich günſtige Jahreszeit: Alle dieſe Hinderniſſe wurden von unſeren Soldaten kräftig angegangen und üverwunden. Orlando unterzog die wirtſchaftliche Lage des Landes einer Prüfung und betonte die ungeheuren Schwierigkeiten, die die allgemeine Preiserhöhung bewirkten und noch größere, die durch den vollkommenen Mangel an den notwendigen Dingen zum Verzehr hervorgerufen hätten, ſelbſt wenn dieſer in engſten Grenzen gehalten werde. Er ſagte: Dieſe durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe können nicht unverzüglich allein durch die Tatſache des Friedens geändert werden. Das einzige Heilmittel beſtehe darin, die Erzeugung im Lande ſo hoch als möglich zu geſtalten, ſie wenigſtens nicht zu verrin⸗ gern, ferner darin, den Verbrauch einzuſchränken und zum mindeſten nicht zu erhöhen. Unſere Finanzen geben einen bewunderungswürdigen Beweis von Widerſtandskraft, indem ſie den Stoß unſerer Unfälle mit Kraft überſtanden haben, die ein anderer wundervoller Beweis für die Fähigkeiten des ita⸗ lieniſchen Volkes iſt. Hingegen iſt der Stand des Wechſels ſchlecht, deſſen Höhe der Zeiger der Mißſtimmung iſt und neue Mißſtimmung zeitigt. Einfachheit der Lebensführung und Ent⸗ ſagungen drängen ſich ſedem Bürger auf als Pflichten. Or⸗ lando kündigte eine Reihe von Maßnahmen in dieſer Hin⸗ ſicht an. Rom, 13. Dez.(WiB Nichtamtlich,) In ſeiner Rede erklärte der Miniſterpräſident Orlando weiter, die ſtolze Haltang des Volkes entſpreche dem Heldentum der Truppen. Er bezeichnete das her in⸗ gebrochene Unglück als unverdient und erklärte, die Unter ⸗ ſuchung wegen der Urſachen, würde ſetzt nur die Kraft des Wieder⸗ gutmochens ſchwächen. Zu den internationalen Vechältniſſen übergehe d ſugte Orlando: Die alliierten Mächte laſſen ſich gon dem Ged nen der Achtung vor der Nationalitötſleiten ſie ſind über⸗ einſtimmend der Anſicht, daß die Schaſſung eines unabhängigen und unteilbaren Polens unter Berinzungen, die geei, net erſcheinen, ſeine freie politiſche und wirtſchaftliche Entwickfung zu ſichern, eines der Elemente eines gerechten und dauernden Friedeng und der Rechtsordnung in Europo darſtellen. Orlando berüßte mit freubiger Erregung die Beſetzung Jeruſalems. Die kürz⸗ verbeſſert und zwar lichen Ereigniſſe der ruſſiſchen Revolution ſind kein Anlaß zum Troſt. Die Partei, die in dieſem Augenblick Petersburg ſich der Regierung bemächtigte, ſtellt ſich nicht al ordnungsmäßig dar. Rußland und die Alliierten warten därauf, die als geſetzlich anzuerkennen, die der echte und dauer⸗ hafte Ausdruck des Volkswillens iſt und das Recht haben wird, im Ramen des ruſſiſchen Volkes zu ſprechen. Inzwiſchen kenn man ſich nicht verbergen, daß die Schwäche Rußlands ſehr ſchwere militäriſch⸗ Pouber Wcr hai, unter denen bis jetzt haupi⸗ ſächlich Italien zu leiden hat. Man darf wohl den Schaden echt gering eN en, den die Sache der Entente durch die beträchtliche erſchiebung in dem Verhältnis der militäriſchen Streil⸗ kräſte erleiden. Indeß muß man zugleich hervorheben, daß'nliche Verſchiebungen in dem einen oder anderen Sinne in dieſem Rieſen⸗ krieg nicht gefehlt, die aber niemals entſcheidend gewſen ſind. Der Faktor des Sieges, Menſchen und Material, meinte Orlando, ſei noch immer deſ Seiten der Entente und die neuen Vereinsarungen würden ſie beſſer zur Geltung bringen, da der gemeinſame Kriegsrat der Alliierten und der gemeinſame Marineausſchuß Kräfte, Mittel und Bedarf der Alltierien einheitlich berückſichtizen wird, außerdem würden alle Alliierten das Ihrige tun, damit Italien Sieinkohlen und Rohſtoffe zur Fortſetzung des Krieges Lerhalte. O lando begrüßte die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten von Amerike an Oeſterreich⸗Ungarn und die weſentliche Hilſe, die Italien dadurch gegen den gemeinſamen Feind erwachſe. Dieſes Ereignis beweiſe von neuem den weld⸗ umfaſſenden Charakter dieſes Krieges und ſeine ideale Bedeutung. Nach den Anoriffen auf die geiſtige Artung der Mittelms⸗hte ate Orlando, die übrige Welt aber wolle nicht irgend einen Frie⸗ en, ſondern den Kampf um den endgiltigen Frieden, der in der künftigen Organiſation Erropas allen kleinen oder großen Vülkern die Verückſichtigung und die natürlichen Bedingungen ihrer politiſchen, ſozialen und wirtſchaf lichen Entwicklung ſicherk, in der unverletzlichen Einheit ihres nationalen Bewußtſeins. Auf dieſer Grundlage ſind wir bereit zum Friedensſchluß. Zum Schluß erklärte Orlando, daß Italien 2— immer und auch fortan ſtolz iſt, ſich für eine gerechte Sache zu ſchlagen und ſeinen Glauben an den Triumpf der Gerechtigteit aufrecht er⸗ Im Senat beorüßte der Präſident die franzöſiſchen und engliſchen Soldaten in Italien und feierte dann die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika an Oeſter⸗ reich⸗lingarn. Der Miniſterpräſident Orkando wiederholte unter großem Beifall die Erklärungen, die er ſchon in der Kammer abge⸗ geben hatte. Geheimſitzungen. Rom, 12. Dez.(W B. Nichtamtlich.) Meldung der Agen⸗ ia Stefani. In der Deputiertenkammer entſpann ſich nach er Rede des Miniſterpräſidenten eine Erörterung über die Erklärungen der Regierung. Der Abgeordnete Tor re ſtellte den Antrag, die Kammer möge ſich in einer Geheim⸗ ſitzung züſammenfinden. Mehrere Abgeordnete ſprachen dagegen. Orlando erklärte, die Regierung könne keine öffent⸗ liche Erörterung über ſo heikle Fragen annehmen. Sie ver⸗ lange für militäriſche Fragen eine Geheim⸗ ſitzung und ſtelle diesbezüglich die Vertrauensfrage⸗ Der Antrag Torre auf Anſetzung einer Geheim⸗ ſitzung, den die Regierung angenommen hatte, wurde mit 274 gegen 52 Stimmen gebilligt. Scharfe Kritik gegen Sonnino und Cadorna. m. Köln, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die Geheimſitzung der italieniſchen Kammer, die heute ſtattfindet, wird, nach Andeutungen italieniſcher Blätier vermutlich Gelegenheit zu ſcharfer Kritik an Sonnin o und Ca⸗ dorna geben. Starke Gegnerſchaft gegen dieſe beiden Perſönlich⸗ keit kam bereits in der letzten Kammerſitzung zum Ausdruck. Die Regierungserklärung Orlando⸗ wird in den Zeitungen ohne Be⸗ geiſterung und ohne Widerſpruch aufgenommen.— Der „Secolo“ wirft ihr vor, ſie ſei zu allgemein gehalten. Geſpannt iſt man auf die Teitnahme Giolittis an den Kammerſitungen, obwohl wenig wahrſcheinlich iſt, daß er das Wort ergreiſen wirb. Rornilow und Kaledin. London, 12. Dez.(WTB. Nichtamtlich.)„Morningpoſt“ meldet aus Petersburg vom 11. Dezember, daß der Bericht über den angeblichen Sieg der maximaliſtiſchen Truppen bei Belgorod nicht richtig ſei. Der wirkliche Verlauf der Er⸗ eigniſſe ſei der ſolgende: Die Bolſchewiki ſchickten größere Truppenabteilungen, darunter Matroſen und Rote Garde, aus, um Kornilow den Weg abzuſchneiden. Kornilow trug beim Verlaſſen don Bichhow den Generalen, die zugleich mit ihm flüchteten, auf, ſich einzein nach dem Kaukaſus zu hegeben und ſich dort in Sicherheit zu bringen. Kornilow ſelbſt ſtellte ſich an die Spitze eines oder mehrerer Botaillone und einiger Bätterien und marſchierte ſo durchs Land. Seine Generale kamen wohlbehalten im Kaukaſus an. Kornilow wurde in Belgorod von maximaliſtiſchen und polniſchen Truppen auf⸗ gehalten. Er verteilte ſeine Streitkräfte in vier Abteilungen Uund ſchickte eine davon ohne Artillerie voraus. Dieſe kleine Abteilung wurde von den Bolſchewiki beſiegt. Inzwiſchen verlegte Kornilow mit ſeiner Hauptmacht den Maximaliſten den Weg. Die Matroſen wurden beſiegt und flüchteten. Viele Soldaten warfen die Waffen weg und liefen zu Kornilom über. Mit der Roten Garde wurde, da ſie kein Militär war, ſtreuge verfahren. Rotterdam, 13. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche Bureau meldet* Eine drahtloſe Nachricht aus Roſtow am Don beſagt, daß Kaledin die Stadt belagert. Bei Rachitſchewan iſt ein Kampf im Gange. Die maximaliſu⸗ ſchen Trunpen werden durch Geſchütze von Abtellungen der Schwarz unterſtätzt. Bei Belgorod dauert der heftige Kampf fort. Beide Pärteien haben große Verluſte erlitten —— 2. Seite. Nr. 585. *. Mannheimer Gen ral⸗Anzeiger. Priſags⸗Ausgabe.) Freitau, den 14. Dezember 1911. Hemenceaus Feldzug gegen die„Landesverräter“. Caillaur vor dem Kriegsgericht. Clemenceau ſcheint eine große Rolle als großer Ankläger gller„Vaterlandsverräter“ ſpielen zu wollen Erſt kam ſein hemaliger Freund und Malvy an die Reihe und nun ſtürzt ſich auf Caillaux. Wie gemeldet, hat der Militärgouverneur on Paris als Vertreter der kriegsgerichtlichen Behörde die tufhebung der parlamentariſchen Immuni⸗ ät gegen Caillaux und den ſozialiſtiſch⸗radikalen Ab⸗ gordneten Loustalot beantragt. Der Name des letztern zucht neu und unvermutet auf. Der Antrag gegen Caillaux In dagegen nicht mehr überraſchend. Schon ſeit 1911, da er Miniſterpräſident das Verbrechen beging, die Kriſe von gadir durch die Abtretung eines Stückes des Kongo für den krwerb Marokkos friedlich mit Deutſchland zu begleichen, iſt er ir den franzöſiſchen Nationalismus aller Farben der„Ver⸗ iter“, der Frankreich an Deutſchland verkaufte. Für die in (öſtſüchtiger Wohlhabenheit dahinlebende Bourgeoiſie iſt er ach der Verräter ihrer Kaſtenintereſſen, der mit der Einkom⸗ zenſteuer ihr ruhiges Daſein den revolutionären Mächten und deen der Zeit auslieferte. Der verdoppelte Haß entlud ſich yn neuem über ihn, als nun über den Enttäuſchungen des rieges die Friedensſehnſucht erwachte, und er ſteigerte ſich demſelben Maße, als es Caillaux in letzter Zeit offenſichtlich Aang, in der Entkräftigung der gegen ihn von neuem er⸗ Ibenen Verdächtigungen, in der Verteidigung ſeiner ehemali⸗ an Politik und in der Verkündigung ſeines jetzigen politiſchen rogramms, das bei allem Eintreten für die nationale Ver⸗ idigung doch nicht den Vernichtungskrieg bis zum äußerſten redigte, ſich in der Kammer wie im Volke Gehör zu verſchaf⸗ n, ohne ſogleich von Tollhäuslern des Nationalismus nieder⸗ eſchrien oder auf der Straße mit Steinen beworfen zu wer⸗ en. Auch hier aber war es wieder Clemenceau, der mit ieſen Nationaliſten in der Beſchuldigung gegen Caillaux ge⸗ leinſame Sache machte, daß er die eigentliche Seele dieſer Beé⸗ ütiſten im Land ſei. Die Beweiſe blieb Clemenceau auch hier zieder ſchuldig, trotz aller Aufforderungen Caillaux', ſie zu liefern. Anderſeits trat nun auch Caillaux gegen den nationa⸗ Iſtiſchen Verleumderfeldzug in die Schranken, indem er ſeinen Hauptankläger Hervé wegen Verleumdung vor das Schwur⸗ zericht laden ließ. Auch hier wäre Clemenceau ohne Zweifel Us Zeuge berufen worden, um ſeine Beweiſe gegen Caillaux vorzulegen. Der Senat als Strafgerichtshof über den Fall Malvy und das bürgerliche Schwurgericht über den Fall Caillaux, ſo ſtan⸗ den alſo die Dinge, als nun plötzlich die Militär⸗ gerichtsbarkeit eingreift, um den letzten Fall ſich zu eigen zu machen, bevor noch das Schwurgericht darüber zu urteilen in der Lage ſein wird. Ihre Anklage lautet nicht veniger, als daß er„die Sicherheit des Staates durch Machen⸗ gefährdet haben ſollte, die geeignet waren, die Bünd⸗ niſſe Frankreichs mit fremden Mächten zu ſchädigen“. Das geht auch auf die von Clemenceau insbeſondere vorgebrachte daß ſeinem vorjährigen Aufenthalt in Rom mit italieniſchen Neutraliſten Umtriebe gegen die Fortſetzung des Krieges aufgenommen habe. Die Anklage des Kriegsgerichts lautet ferner auf„Einver⸗ nehmen mit dem Feinde“, alſo auf unmittelbaren Hochverrat, unb ſchließlich auf Werbearbeit gegen den Krieg. Die Hochver⸗ ratsanklage haben die Gegner Caillaux' ſchon vorher durch die — beſtimmt, daß er der e und Helfers⸗ helfer der Almereyda, Bolo und Genoſſen ſei. Man wird nun Auſe abwarten müſſen, was die Kammer zu dem Antrag auf Aufhebung der parlamentariſchen—— Caillaux' ſagen wird. Sie wird ſich vielleicht in der Beant⸗ 4 5 dieſes Antrages von denſelben Erwägungen wie in dem Falle Malvy leiten laſſen, daß ſie nämlich ihm Folge gibt Izu dem Zwecke, durch das Gericht dem Lande die Wahrheit vorlegen zu laſſen, ohne ſelbſt zu der Anklage Stellung zu nohmen. Aber das Gericht wäre in dieſem Falle nicht der Staatsgerichtshof des Senats, ſondern das Kriegsgeri Und in drohender, beklemmender Erinnerung ſtehen vor dem ge⸗ ſamten Republikanismus noch jene Kriegsgerichtsunterſuchun⸗ gen und ⸗Urteile, welche, wie der Fall BDreyſus, das Land hart an den Rand des Bürgerkrieges brachten. Der Fall Cail⸗ —9 hat ganz den Anſchein, daß er dieſe Kriſe in einer Form wiederholen würde, die der Republik und dem Land noch —4⁰ gefährlichere Erſchütterungen beingen Die Anklagen. Paris, 138.(Pris.⸗Tel.) In der Kammer wurde geſtern „Nachmittag das Anſuchen der Ermächtigung zur Strafver⸗ ſolgung Caillaux erteilt. der Brief des Militärgou⸗ verneues von Paris, der die Aufhebung der parla⸗ mentariſchen Immunität verlangt, lautet folgendermaßen: Im Kauſe von Unterſuchungen wegen Verbindungen mit dem die emerhenrg von den bürgerlichen und miklläriſchen Ge⸗ chten verfolzt werden, wurden bei faſt allen Beſchuldigten zahl⸗ reiche, von Joſeph Cailiaux ausgehende Vriefe entdeckt, die keinen Zweifel über die zwiſchen ihm und den Angeſchuldigien beſtehenden Veziehungen laſſen. Die Prilfung dieſes Schriftwechſels iſt beſonders beunruhigend und mußte beſonders die Aufmrekſamkert der Juſtiz auf ſich ziehen. Es iſt ſchon ſchwerwiegend, wenn ein Staatsmann von der Geltung Caillaux, der die höchſten Staats⸗ Aungen bekleidet hat, der die Ehre hatte, die Politik des Landes zu ten und der gern in ſeiner Eigenſchaft als Führer einer großen auftrat, enge Beziehungen und eine nicht zu be⸗ eitende Bertraulichkeit mit franzöſiſchen oder aus⸗ Jändiſchen Abenteurern unterhält, die ihre Handlungen, Beſtrobungen und Kundgebungen ſeit Beginn des Krieges ſelbſt weniger Unterrichteten verdächtig machen mußten. begreiſt man, daß ein bedeutender Politiker zufällig dahin kommen kann, mit Menſchen vorübergehende Beziehungen anzuknüpfen, deren Ber⸗ gangenheit er nicht kennt und die, ſein Vertrauen täuſchend, unter dem Schutze ſeines Namens und ſeines⸗ Einfluſſes die ſchlimmſten Abenteuer auszuführen ſuchen. Aber derartige Schwächen wer⸗ den gefährlich, wenn ſie ſich öfters wiederholen, wenn ſie jahrelang andauern, wenn ſie die davon Betrofferten dazu führen, ſich in die bedauerlichſten, ihn bloßſtellenden Handlungen hineinziehen zu laſſen. Jedenfalls wird Caillaut, ſelbſt wenn er ſeine Unkenntnis bei Beglen dieſer Beziehungen beweiſen kann, erklären können, daß er nicht abgebrochen hatte, als er die Anſichten der Leute kennen rnte, denen er in unkſuger Weiſe ſeinen vertrauten Umgang gönnte, obwohl es ihm an Warnungen aller Art nicht fehlte Der im Laufe der Unterſuchungen gegen Bolo beſchlagnahmte Briefwechſel wirkt beſonders belaſtend. In mehreren von Caillaux an Bolo zwiſchen dem 1. Mai 1916 und dem 26. Juli 1917 geſchriebenen Briefen ſordert Caillaux Bolo wiederhelt auf, ſich bei ihng einzufinden, da er eine Renge Dinge mit ihm zu beſprechen habe, die er nicht Drieflich mittetlen könne. Der Gounerneur von Paris fügt hinzu: Der 8 wurde entſprechenden Wendungen fortgeſetzt, ſelbſt nach dem Zeitpunkt, 5 Volo unter die Anklage des 9— eſtellt war. Cail⸗ zux bewahrt dem Angeſchuldigten dieſelbe Anhänglichkeit. 10 Briefe bezeugen, daß beide eine gemeinſame An⸗ legenheit hatten und Vertraulichkeiten unter einander hatten, die ſie mit Vorſicht umgeben hatten und die genügten, um ſie ver⸗ dächtig zu machen. Am 5. Auguſt 1917, wenige Tage vor Bolos Ver⸗ haftung ſchreibt Caillaux ihm, um es neuerlich als notwendig hinzuſtellen, daß der Felhdzug gegen ihn aufhöre. Der Gouverneur von Paris ſpricht dann noch von den Be⸗ ziehungen Caillaux zu Almereyda. Er ſagt, daß er ihm eine gewiſſe Dankbarkeit für reichlich bezahlte Dienſte bewahre, die er ihm zur Zeit des Prozeſſes bewieſen hahe. Weshalb hat ſein fran⸗ zöſiſches Gefühl nicht aufbegehrt als die Zeitung„Bonnet K 1915 ihren verabſcheuungswürdigen defai⸗ tiſtiſchen Feldzug begann, der bereits den ſpäteren Hochverrat vorausſehen ließ? Der beſchlagnahmte Briefwechſel wird während des Jahres 1916 und bis zur Stunde der Gerechtigkeit im Jahre 1917 fortgeſetzt. Caillaux mißbilligte den Feldzug Almereny⸗ das etwa nicht, ſondern beglückwünſcht ihn zu den Artikeln und drückt ihm ſein Bedauern aus, daß er nicht zwei von ihnen, die zweifellos von der Zenſur angehalten worden ſeien, an alle Senatoren und Deputierten ſchicken könne. Caillaux beglück⸗ wünſcht ihn am 27. 7. 1915 für den Artikel:„O dieſe Engländer“; om 6. 8. 1915 überreichte er itzm einen Brief eines gewöhnlichen Bericht⸗ erſtatters und ſpricht über die Verſöhnung des Hauſes Coburg mit Rom, die ihm als Tatſache von Bedeutung er⸗ ſcheint und kennzeichnet die Bedingungen einer Umwandlung der Balkanpolitik. Die Anklageſchrift erwähnt weiter, daß ſich Caillauys Sympathien übrigens auf die ganze Umgebung Almereydas erſtreckten. Zuerſt hätte man in ſeinen Hand⸗ lungen nur bedauerliche Unvorſichtigkeiten ſehen können, aber eine neue Tatſache hätte ſie in ernſterem Lichte erſcheinen laſſen. Der Militärgouverneur erinnert weiter an die Angelegenheit Cavallini und an die Bewegung, die Cavallini, der von Luoſte⸗ lot und Comby vorgeſtellt wurde, mit Caillaux hatte. Einige Tage ſpäter wurde Comby und Louſtelot von Cavallini in Lauſanne empfangen und eine Unterredung mit dem Khedive, in der es ſich, wie ſie ſagten, darum handelte, die Türkei von Oeſterreich⸗Ungarn und dem deutſchen Bündnis loszureißen. In der gleichen Zeit findet Caillaux mit einem Paß, der auf den Namen Joſeph Renouard lautet, Cavallini in Rom wieder. Die Handlung Caillauys in Rom trage ſo bedenklichen Charakter, daß es nicht möglich iſt, achtlos daran vorüberzugehen. Paris, 13. Dez.(Priv.⸗Tel.) Meldung der Agence Havas. Dem Antrage auf Genehmigung zur Strafverfolgung gegen Caillaux ſind Dokumente beigefügt, deren Zuverläffigkec gewiß iſt und die ſich im Miniſterium des Aeußeren befinden. Es geht daraus her⸗ vor, daß Caillaux im Dezember 1916 in Rom mit Perſönlichkeiten in Beziehung getreten iſt, die in jeder Hinſicht verdächtig ſind, nicht nur wegen ihrer Vergangenheit und ihren offenkundig neutraliſtiſchen Anſchauungen, ſondern auch wegen ihrer wohlbekannten deutſch⸗ freundlichen Beziehungen und Gefühle. Wegen dieſer Gefühle ſtanden ſie ſchon damals im Verdachte, die Intereſſen Deutſchlands in Italien zu fördern, ein Verdacht, der ſeitdem durch⸗ aus gefördert wurde, da drei davon als Ritſchuldige Cavallinis ver⸗ haftet worden ſind. Noch ſchwerere Tatſachen wurden ent⸗ hüllt im Laufe einer Unterhaltung, die Caillaut in Rom hatte. So⸗ gar in Gegenwart von bedeutenden Perſönlichkeiten ſoll er ſich nicht geſcheut haben, verbrecheriſche Propaganda zu machen. Er legte dar, das Miniſterium Briand ſei kurz vor dem Sturze und würde zweifellos durch das Miniſterium Clemencaeu erſetzt wer⸗ den, das nur durch die Verſchärfung des Krieges beſtehen könne, aber durch neue miltiäriſche Anſtrengungen ſchnell erſchöpft werde. Frankreich könne den Kampf nicht über das Frühjahr 1917 hinaus⸗ fortſetzen. Dann werde er die Macht übernhemen und den Frieden unterzeichnen. Italien müſſe ſich alſo vorbereiten, mit Deutſchland einen Sonderfrieden zu ſchließen. Die Welt werde erſtaunt ſein über die Vorteite, die Deutſchland Italien und Frankreich werde gewähren können. Denn alle Kriegskoſten würden von Rußland und dem Balkan ge⸗ tragen werden müſſen. Serblen werde verſchwinden, damit ge⸗ ſchehe ihm nur Recht. Auch Rumänien werde verſchwinden. Das ſei ein Unglück, aber es ſei beſſer, daß Rumänien bezahle. Schließlich iſt jene Schlußfolgerung zu erwähnen, deren An⸗ führung allein genügt, um ihre Schwere zu kennzeichnen und das von Caillaux verfolgte Ziel darzuſtellen ſcheint: Sobald der Frieden unterzeichnet iſt, werde Frankreich ein Bündnis mit Deutſchland, Ztalien und Spanien ſchließen gegen Rußland und England, die wirklichen Feinde jener Länder. In der Begründung des Antrages wird dann die tiefgehende Aufregung dargeſtellt, die dieſe Reden in politiſchen und diplo⸗ matiſchen ſowie militäriſchen en Jialiens und unter den Bot⸗ ſchaftern in Rom verurſchat haben. Die Frage wurde aufgeworſen, ob man nicht zu der brutalen Maßregel der Ausweiſung greiſen ſolle. Die Geſandten Rumäniens und Serdiens ſtiehen Alarmruſe aus. In der Preſſe mußten heftige Proteſte durch die Heuſur unter⸗ drückt werden. Der Antrag auf Gen ung ber S** gendermaßen: Aus der Geſamtheit der—— + achen er⸗ geben ſich ausreichende Berdachtsgründe gegen Joſeyh Caillaux, während des Krieges die Auflöſung unſerer Bündniſſe im Verlaufe des militäriſchen Unternehmens betrieben und ſo die ſeindlichen Waffen unterſtützt zu haben, Verbrechen, die nach Artikel 76, 77, 78, 79 des Strafgeſetzbuches und 205 und 64 des Militörſtraf⸗ geſetzbuches zu ahnden Eine Aufforberung Caillaax an Glemonceau. Bern, 13. Dez.(WTV. Nichtamtſich.) Syoner Blätter molden aus Paris: Bei Beginn der geſtrigen Kammerſitzung, der die Deputierten faſt vollzätzlig beiwohnten, beſtieg Cail⸗ laux ſchnellen Schrittes die Rednertribüne und erklärte, er war abweſend, als der Antrag auf Aufhebung der parlamen⸗ tariſchen Immunität eingebracht wurde. Die Regierung wußte das wohl, wäre er, Caillaux, dageweſen, als der Antrag ein⸗ ebracht wurde, wäre er ſofort auf die Rednertribüne ge⸗ 655(Bewegung in der Kammer, Zurufe 11 verſchiedenen Bänken, Proteſt auf der äußerſten Linken). Caillaux fuhr fort: Ich glaube, daß ich wenigſtens ein Anrecht auf die Un⸗ parteilichkeit aller meiner Kollegen habe. Ich werde in den nächften Tagen Gelegenheit haben, alles Geſchwätz über mich niedriger zu hängen, das auf nichts beruht. Ich werde der Kammer auch alle Erklärungen über meine Politik vor und während des Krieges geben. Cle⸗ menceau iſt natürlich nicht zugegen, aber ich bitte meine anweſenden ihm zu ſagen, daß ich ihn für einen der nächſten Tage zu einer Unterredung auf⸗ fordere. Caillaux, der zuerſt leiſe ſprach, erhob ſchließlich ſeine Stimme. Auf einigen Bänken der äußerſten Linken, den Libe⸗ ralen und Sozialiſten klatſchte man Beifall. Die Kammermehr⸗ heit beobachtete Stillſchweigen. Die Süimmung inn Laude. Bern, 13. Dez.(WTV. Nichtamtlich.) Die ganze fran⸗ zöſiſche Preſſe iſt voll von Kommentaren zur Affäre Cail⸗ laux. Die Erörterungen ſind meiſt ſehr leidenſchaftlich gehalten. Veachtenswert iſt ein Artikel Sembats in der„Lanterne“. Darin heißt es: Aus den Erörterungen werden zwei Dinge hervorgehen: 1. wird die ganze Welt von dem Gedanken er⸗ füllt ſein, daß das Kriegsgericht, das Caillaux abzuurteilen at, über eine Hauptfrage der auswärtigen Politik ein Urteil wird; 2. muß jedermann heute feſtſtellen. daß die öffentliche Meinung Caillaux nicht günſtig iſt. Auf der einen Seite ſtehen die Leute, die ihn mit leidenſchaftlicher angreifen, auf der anderen Seite die Perſonen, die urück⸗ halzung üben oder Caillaux ihre Sympathie bewahrt haben. Man kann wohl ſagen, daß es keine Caillaux⸗Partel gibt. Aber, wenn Caillaux Donnerstag oder Freitag in der Kammer ſein allgemeines Expoſé über die Politit abgibt, die man ihm unterſchiebt, wenn er dieſe Politik für ſich in An⸗ ſpruch nimmt und für die Sache des Friedens eintritt, wenn er die Lage Frankreichs und der Entente zu Anfang des Sommers mit der jetzigen Lage vergleicht, wie ſie aus den militäriſchen Operationen in Italien und dem Nachgeben Ruß⸗ lands reſültiert, wenn er bedauert, daß man den günſtigen Augenblick nicht ausnützte, als die Entente beinche gewonne, nes Spiel hatte, ſo wird es vielleicht morgen eine Caillaux⸗Partei geben. Dieſe Darlegungen werden im Lande und in der Armee tiefen Widerhall erwecken. Dieſe Folgen wünſche ich nicht, fürchte ſie aber. Neue Strafverfolgungen bevorſtehend. m. Köln, 14. Dez.(Pr.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung deutet die„Victoire“ neue Strafverfolgungen gegen bekannte Politiker an. Man nennt einen Senator und eine Reihe von Abgeordneten und Journaliſten. * c. Ven der ſchwei n Grenze, 14. Dez.(Priv.⸗Tel., g. K) Einer Genfer W 0 olge läßt Ea illa 19 im„Petit Journal erklären, er werde die gegen ihn und ſeine Freunde geſponnene Ver⸗ ſchwörung in der Kammer gründlich zu erledigen wiſſen, Caillaux werde in der Kammerſitzung am Donnerstag das Wort ergreifen. Die„Humanité“ ſchreibt, die Auslieferung Caillaux an die Militärbehörde würde einen Aufſtand der Pariſer Ar⸗ beiterſchaft zur Folge haben. Die Lage in Rußland. Haftbefehle gegen die Gegenrevolutionäre. Peiersburg, 13. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Folgender r laß ordnet die Verhaftung der Gegenrevolutionäre, der feindlichen Militär⸗ und Zivilchefs an: Die führenden Mitglie⸗ der der Kadettenorganiſationen müſſen, da ſie Feinde des Volkes ſind, verhaftet werden und durch revolutio⸗ näre Gerichtshöfe abgeurteilt werden. Die Sowjets ihrerſeits müſſen Maßnahmen zur Ueberwachung der Kadettenorgani⸗ ſationen im Hinblick auf ihr Einverſtändnis mit dem Militär und den Zivilchefs Kaledins und Kornilows gegen die Revolution treffen. Der Erlaß tritt mit dem Augenblick der Veröffentlichung in Kraft. Eine Demonſtration der Kadetten. Peiersburg, 13. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphenagentur veranſtalteten die Kadetten geſtern eine Kundgebung vor dem Tau⸗ riſchen Palaſt, an der ſich einige Tauſend Menſchen beteiligten, Einige 30 Perſonen drangen in den Palaſt ein und erklärten ſich als verfaſſunggebende Verſammlung. Die Petersburger Telegraphenagentur bezeichnet dieſen Vorfall al wenig ernſt und lächerlich. Rußland und ein internalionaler Rechisbund. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Dez.(Pr.⸗Tel., g. K) Matin berichtet aus Petersburg: Lenin wird der Volks“ vertretung den Antrag unterbreiten, auf die Bereitwil⸗ ligkeit Rußlands zum Eintritt in einen alle europä⸗ iſchen Mächte umfaſſenden Rechtsbund. Finnland ſcheidet aus. 90 0 c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Dez.(Pr.⸗Tel., g. K) Aus Helſingfors wird gemeldet: Her alte finniſche Landtag at den Antrag der Regierung angenommen, der das Aus“ Peen Finnlands aus den Reihen der Kriegführen den erklärt. Dr. Sireſemann über die Berhandlungen mii Rußlaud. EZ Berün, 14. Daz.(Ben unſerem Berliner Büro.) Ueber Deuiſchlands Gegenwart und Zukunft ſprach geſtern in einer glänzenden, wiederholt von ſtürmiſcher Zuſtimmung gleiteten Rede der Abg. Dr. Streſemann in den Prachtſälen de⸗ Weſtens vor einer tauſendköpfigen Verſammlung. Seine Aus 4 rungen über die gegenwärtige Lage gipfelten in den Waffen ſtilltandsverhandlungen mit Rußland. Was a aus dieſen aus—* 3* ſich mõge, Deutſchland e als m ã r er eger 90 einer territorialen Unverſehrtheit Ru 1 ands könne da es ſich in Teile auflöſe, überhaupt nicht, mehr die Rede ſein. Das alte Rußland ſei dahin. Wir hätten das Recht, den Lohn unſerer Eroberungen zu ernten. Bismarcklſche Friedensſchlüſſe müßten für uns vorbiſdlich ſein. Sie hätten ſtet⸗ die Erweiterung von Deutſchlands Macht im Auge gehabt, aber a den Zweck, aus dem Feind einen Freund und Nachbar in der Ser kunft zu machen, ihm wirtſchaftlich zur Seite zu ſtehen. Der Redrie tritt dann für den Gedanken ein, daß bei den Verhandlungen— Oberleitung mitſpreche, die, welche Zukunft Deutſchlands geſchaffen habe. 10 Zum Schluß verbreitete ſich Dr. Streſemann über die jetz 15 Lage der Entente, welche durch Rußlands Ausſcheiden 4 hoffnungslos zu betrachten ſei. Darum würden auch Eng, lands Erfolge in Syrien, Meſopotamien und Afrika deutungslos werden, denn das Schickſal aller dieſer Beſitzunge auf den Schlachtfeidern Europas entſchieden. Eine Bewegung der Deutſchen in Südbraſiſien? c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Daily Chronicle berichtet: Die amerikaniſche Preſſe verö ent⸗ ſicht beunruhigende Nachrichten aus Südbraſt⸗ lien, denen zufolge die deutſche Bevölkerung, auf—500 000 geſchätzt wird, eine förmliche Revoln tion durch eine Anzahl Streiks in Gang gebracht hat, Der geſamte Eiſenbahnverkehr in Südbraſilien mußte ein geſtellt werden und die Regierung ſieht ſich zur Mobiliſte rung der Armee genötigt. Die Nahrungsmitteltransporte Erie Braſilien ſind infolge der ausgedehnten Streiks völlig lahm gelegt. Der Arbeiterausſtand in Buenos Aires. 9 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Dez.(Pr.⸗Tel., g. K. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſche⸗ Grenze: Der Arbeiterausſtand in Buenos Airen und La Plata dauert fort. Die Lage iſt, wie die Agem, 5 Americana meldet, derart ernſt, daß die Regierung ein Schiedsſpruch zwiſchen Arbeitern und Arbeltgebern plant. en der Ausſchreitungen ſeien ſtrenge Maßnahm getroffen. Kriegserklärung Hubas an Oeſierreich-Ungarn. Amſierdam, 13. Dez.(WT B. Nichtamtlich.) Reuter meſe, aus Newyork: Nach einer Depeſche aus Ku ba hat das Repr den Kriegszuſtand zwiſchen Kuba heſterreich⸗Ungarn beſchlollenn F— S Einſahrſi ſchwere Verluſte wütet. Mannſcha 0 Ereitag, den 14. Degember 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) * Nr. 585. 8. Seite. * Fus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet HGefreiter Arthur Waldemar Hundem er, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Sohn des 3—— — G 8 7. renadier Gg. Bartmann, Sohn des Lagerhalters Wilh. Bartmann, Augarkenſtraße 67, Slercofent mit der Badiſchen ee Verdienſtmedaille, für beſondere Tapferkeit in ſchweren Kämpfen. Sonftige Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Generaſquartiermeiſter Genercl⸗ Leuinant Hah ndorff das Großkreuz mit Schwertern des Ordens vom Zähriner Löwen und dem Oberſten Felix von Mer katz, Kommandeur des 4 Magdevurg Inf⸗Reg. Nr. 67, das Kommandeur⸗ —.— II Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen Perſonal⸗Veränderungen. (Ernenuungen, Beförderungen und verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden beförderk: Zum Fähnrich: Schell, Heymann, Schneider, Würth und Almendinger, nierofiziere im Juſ.Regt. 470. Zum Leutnantvorl. ohne Patent: Frhr. von Breiten⸗ Landenberg und v. Köller, Fähnriche im.⸗Gren.⸗Regt. 109, Burg, Fähnrich im Infanterie⸗Regt. 170, Völler, Fähnrich im Feldartillerie⸗ Regiment 76. Zum Leutnant der Reſerve: Bleichroth (Raſtatt), Vizefeldwebel im Infant.⸗Regt. 111, z. Leutn. d. Reſ. dieſes Regts., Schauenburg(Offenburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 169 z. Ek. d. Reſ. dieſes Regts. Schnurmann(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Li. d. Reſ, d. Inf. Schulz(Joſeſ), Vizewachtm.(Bonn) im Feldartl.⸗ Regt. 30, z. Et. d. Reſ. dieſ. Regts., Bauer(Mannheim) und Straßer(Stockach), Vizefeldwebel, beide z. Ets. d. Reſ. d. Inf., Muck (Mosbach), Vizewachtm., 5 Lt. d. Reſ. d. S Freund(Mos⸗ bach), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Inf. um Leutnant der Landwehr: Heim(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Et. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. Zimpfer(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Pion. 1. Aufg., Zapf(Offenburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg., Strickler(Freiburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 170 z. Lt. d. Landw.⸗ Inf. 1. Aufgeb., Rameiſter(Roſtatt), Vizefeldw., 3. t. d. Landw. 2. Aufgebots der Luftſchiffer⸗Truppen. Ein Patentſeines Dienſtgrades verliehen: Frhr. . Kleiſt, Major d. Reſ. d. Leib⸗Garde⸗Huſ.⸗Regts.(Donaueſchingen). Der Charakter als Major vertiehent Freyſing(11 Mülhauſen l..) Hauptm. d. Landw.⸗Inf. 1. Auſpeuiss 9 BVom Hofe. Großherzogin Luiſe hat aus ihr von der Geſell⸗ ſchaſt für Brauerei. Spiritus⸗ und Pre hefefavrikation varm. G. Sinner in Karleruhe zur Verfügung geſtellten Mittela dem Bad. Heimatdank 10 000 Mk, dem Roten Kreuz 5000 Mk, der Abteilung 11 —5 8 Weisſütte un Wdesſelhen ereins für die Errichtung einer erheilſtätte im Schwarzwald 5000 Mk. überwieſen. 8 » Berſetzt wurden die Eiſenbahnſekretäre Oswin Dufner in Niederſchopfheim nach Offenburg und Karl Stephan in Konſtanz nach Singen(Hohentwiel). * Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Mittwoch abend nach 5 Uhr iſt der Perſonenzug 670 von Straßburg auf den vor dem der Station Appenweier haltenden Güterzug 7014 aufgefahren. 2 Reiſende und 3 Eiſenbahnbedienſtete wurden gering⸗ beipe erletzt. Der durchgehende Verkehr war auf etwa 3 Stunden Geſperrt. Uebertriebene Gerüchte. Zurzeit gehen Gerüchte um über r des Leibgrenadierregiments in den letzten Kämpfen. Wie die„Bad. Landesztg.“ aus dem Felde mitteilt. ſind dieſe Gerüchte bedeutend übertrieben. Wenn auch die S verhältnismäßig hoch ſind, ſo darf doch feſtgeſtellt werden, daß die Mannſchaftsverluſte, gemeſſen an den erzielten Er⸗ folgen des Regiments, erfreulicherweiſe das Normalmaß nicht über⸗ ſchritten haben. Daß die Erfolge groß waren, iſt daraus zu er⸗ ſehen, daß von einem Bataillon unſerer Leibgrenadiere drei ſchwere und zwei Feldbatterien mit zuſammen 20 Geſchützen erbeutet wur⸗ den.(g..)— Unter den Verwundeten des tapferen Regiments befindet ſich Herr Parteiſekretär Wittig. Er hat einen Schulter⸗ ſchuß erhalten und befindet ſich in einem Lazarett in Bad Nau⸗ im. Da er uns ſeine Teilnahme an den füngſten glänzenden Waffentaten des Leibgrenadierregiments und die dabei erlittene Verwundung ſelbſt mitteilen konnte, ſo darf man hoffen, daß er bald wieder wohlauf ſein wird. * Einſchränkung der Neuſahrsglückwünſche. das Kriegemini⸗ ſteriun unterm 5. 12. wie folgt befohlen: Zur Vermeidung von Maſſenauflieferungen, durch die der geregelte Poſtverkehr leiden würde, muß auch in dieſem Jahr der ſonſt im Feieden übliche Austauſch von Neuſahrskarten zwiſchen der Heimat und den An⸗ gehörigen des Heeres unterbleiben. Die Mannſchaften ſind in geeigneter Weiſe über die Gründe dieſer Maßregel zu belehren; die Durchführung des Verbats iſt zu überwachen. n. Winter⸗Fufb⸗kleidung. Das Kriegsminiſterium hat unte 4. ds. Mis. angeordnet, daß in der kalten Jahreszeit Rr Meun des Feld⸗ und Beſatzungsheeres ein drittes Paar Socken oder Fuß⸗ lappen erhält h. 16. Dezemberſ Abonnement C Der fliegende Holländer gaſt, der auf der vorderen Platform ſtand, daß in etwa 20 Meter * Von der handels⸗Hochſchule. Hauptlehrer Eenſt Krieck (Manaheim) hält heute abend 6 Uhr in der Aula ſeiren 3. und letzten öffentlichen Bortrag über„Philoſophiſche Probleme der Gegenwart“. » Monatsbericht der Mannheimer Volksbücherei, U 3,(Herſchel⸗ bad). Die im November Statiſtik ergibt folgende Zahlen: Neu eingetretene Leſer 158.(84 männliche und 74 weſ liche.) Gliederung nach Beruſen: Gelernte Arbeiter 16; Ungel. Arbeiter 10; Kaufleute 10; Beamte 8; Akademiſche Berufe 7; Militärperſonen 7: Dienſtperſonal 4; Kaufmänniſches Hilfsperſonal 4; Studenten 4; Lehrer.: Techniker 2: K ee 1: Privalleute 1; Jugend⸗ liche(16.—18 Jahre) 8: Berufloſe Frauen und Mädchen 24; Gewerbstätige ſelbſtändige Frauen und Mädchen 38; Jugendliche Jahre) 2. Die Buchſtatiſtik. Es wurden ausgeliehen nsgeſamt an 21 vollen Ausleihetagen und 4 Vor nittagen 10 550 Bände. Davon entfielen auf die ſchöne Literatur 9401 Bände, auf die belehrenden Gehicte 1140 Bände Die Gliederung nach einzelnen Ahteilungen folgende Zohlen: Deutſche Schöne Literatur tomane und Novellen) 7871 Bände: Klaſſiker und Dramen 147 Bände: Außerdeutſche Schöne Literatur 1236 Bände: Klaſſiker und Dramen 21 Vändeé: Biographien 138 Bände: 163 Böͤnde; Kunſt 138 Bände; Literatur 68 Bände; Philoſophie 119 Bände, Völkerkunde 166 Bände; Staatswiſſenſchaft 29 Bände; Natinwiſſen⸗ ſcheft 122 Bände: Technik 201 Bönde; Franzöſiſche Literatur 5 Bände. Im Leſeſaal wurden 2752 Beſucher gezählt. * Eine Sonnenſinſternis ereignet ſich am heutigen 14. Degem⸗ ber. Sie iſt aber in Europa nicht ſichthar, nur im ſüdlichen Süd⸗ amerika, in Weſtauſtralien und im ſüdlichen Atlantiſchen und In⸗ diſchen Ozean. *Krieg und Verbrechertum. Das Leipziger Polizeiamt ſchreibt: „Zu den ſchweren Heimſuchungen, die uns allen der Krieg bringt, geſellen ſich noch die ſchweren Schädigungen, die das Verbrechertum an dem Eigentum anrichtet. In der Hauptſache konzentriert ſich dieſes auf die Großſtädte, aber auch die kleinſten Orte werden da⸗ von betroffen. Tagtäglich werden zablloſe Einbruchsdiebſtähle und andere Diebereien berübt und nichts iſt mehr ſicher vor den Zu⸗ griffen dieſer unſauberen Zunft. Nicht nur das gewerbsmäßige Verbrechertum, das ſich leider auf freiem Fuß befindet, beteiligt ſich an dieſen Straftaten, auch andere Elemente, die dem Müßig⸗ gang obliegen und Feinde einer geregelten Ordnung ſind, ſind zahl⸗ reich unter den Tätern zu ſuchen. Erleichtert wird dieſes Tun und Treiben durch die Sorgloſigkeit, mit der viele ihr Eigentum ver⸗ wahren, trotzdem faſt täglich in unſeren Tageszeitungen Warnun⸗ gen dagegen zu leſen ſind. Es iſt nicht angängig, alles der Polizei zu überlaſſen, die, durch die vielen Einberufungen geſchwächt, mit Arbeit überlaſtet iſt. Eine gewiſſe Selbſthilfe tut not, die darin beſtehen kann, die bekördlichen Organe auf das eifrigſte zu unterſtützen und ihr beſonders Hinweiſe auf auffällige Wahr⸗ nehmungen und fragwürdige Perſonen zugehen zu laſſen, notge⸗ drungen auch einmal ſelbſt Hand anzulegen, bis ein Beamter zur Stelle iſt. Wenn dieſes entſchloſſene Handeln in alle Kreiſe ein⸗ dringen und betätigt würde, ſo würde die Allgemeinheit nur den Nutzen haben und das verbrecheriſche Treiben eingedämmt werden.“ Die Wirkung der Waffenruhe. In einem Gheren Orte des mittſeren Jaaſttales ſind fünfzehn ruſſiſche und fünfundzwanzig franzöſiſche Kriegsgefangene beſchäftigt. Die neueſten Ereigniſſe haben die verbündeten Kameraden raſch entzweit. Die Franzmänner ſagen zu den Ruſſen:„Rußki viel dumm, nir mehr Kamerad, nir mehr Bisquitts, nix mehr onguck!“ Ein Ruſſe aber gab ſeiner Stimmung mit folgenden Worten Ausdruck, indem er vor lauter Freude ſeinen Arbeilgeher umarmte:„O deuiſch Meiſter viel lieb, viel gut; Franzos nir mehr wiſſen, Franzos viel falſch, ietzt viel Schläg kriegt.“ Tatſächlich iſt in dem Orte eine auffallende Veränderung im Verkehr der ruſſiſchen und franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen eingetreten. vergnügungen. Mannheimer Künſtlerkh⸗at⸗r Apollo. Morgen Sametag nach⸗ mittag 3 Uhr wird für unſere Kleinen nochmals das Weihnachts⸗ märchen„Peterchens Fahrt ins Märchenland' gegeben, zu dem die Karten zu ermäßigten Preiſen ab heute in den Vor⸗ verkaufsſtellen zu haben ſind. 7 Spielpian des Groöh. Hof- f. Naliondl-Theaiers Nanubeim 1 Hot-Thoater Neues Thoater 14. Dezemberſ Abonnement A Charitötte Stieg litz Freitagſ Ceine Preise Anfing 7 Unr 15. Dezember] Außer Abonn. JPeterchens Mondfahrt Samstagſ Kieine Preise Anfane 6 Uhr Das Ex emporale. Aufang 73½ Uhr Mannheimer Schöſfengericht. Ein Straßenbahnzuſammenſtoß, der von erheblichen Folgen begleitet war, wurde durch die Fahrläſſigkeit der— Aushilfs⸗ wagenführerin Thereſe Gentner von Waldhof verurſacht. Sie wartete an der Hombuſchſtraße auf der Strecke Luzenberg-Kammer⸗ ſchleuſe nicht den fälligen Kreuzungswagen ab, ſondern fuhr mit erheblicher Geſchwindigkeit auf der eingleiſigen Strecke weiler, ob⸗ wohl es nebliges Wetler war und ſie nur höchſtens 15 Kilometer Fahrgeſchwindigkeit anſchlagen durfte Plötzlich bemerkte ein Fahr⸗ Hohe Preise Sonntag Anfang 6 Uur „Heidelberger Tageblatts“ FFPFPEPP——————— Samstag, 15. dezember, gelien folgende Marlen: Mehl: Für 300 Gramm Haushaltungsmehl idas Pfund zu 28 Vig⸗“ die Mehlmarke 2. Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—4. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke§5 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 351—309 auf Kundentiſte. Kondenſierte Milch: Gegen die Haushaltungsmarke 41 eine Flaſche kondenſierte gezuckerte Vollmil.h 2,20 Mk.) oder eine Doſe kon⸗ denſierte gezuckerte Vollmilch(2,10 Mk.) oder eine Doſe konden⸗ ſierte ungezuckerte Magermilch 41,80 Mk.) in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 233—530 auf Kundenliſte. Es muß die Art kondenſierte Milch zenommen werden die jeweils in den ein⸗ zelnen Verkaufsſtellen vorhanden iſt. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 8. Eier: Für ein Ei 140 Pfg.) die Marke 41 in den Verkaufsſtellen 221—411 auf Kundenliſte. Kartoffell: Zum Einkauf für 2 Pfund der Lieſerungsabſchuitt B der Karioffeimarke 57 ſowie die Wechſelmarken. Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, braun und violette Haushaltungskarten) 1. Paket Trocknmilch, füꝝ Hanshaltungen von 3 und mehr Verſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) 2 Pakete Trockenmilch gegen die Haushaltungsmarke 48 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 201—335. Der Preis für 1 Paket Trockenmilch(200 Gramm) beträat 80 Pfz. Koſſee⸗Erſatz: Zur Beſtellung bis Freitag, den 14. ds. Mis. abends, für 125 Gramm der Beſtellabſchnitt 12 der Allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746. Die Lieferung wird auf den Liekerungsabſchnitt 12 derſelben Karte, der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln, und dem Beſteller zurlſick⸗ zugeben iſt, erfolgen. Die eingenommenen Marken köunen nur Samstag, den 15. und Montag. den 17. ds. Mis. in den üblichen Geſchäftsſtunden, Colliniſtraße 1, IV. Stock, Zimmer 89 abge⸗ liefert werden. Zucker: Für 400 Gramm die Buckermarke 66 in den Kolouialwaren⸗ Verkauſsſtellen—109 auf Kundenliſte. Deyfel: Zur Beſtellung bis Samstag, den 15. ds Mts. abends. Für 1 Pfund der Beſtellabſchnitt 18 der Allgemeinen Lebensmittel⸗ karte in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier—711 ſowie in den ſtädtiſchen väden. Die Lieferung wird auf den Lieferungs⸗ abſchnitt 18 derſelben Karte, der vom Geſchäſtsinhaber abzuſtem⸗ peln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erſolgen. Die ein⸗ genommenen Marken können nur Montag, den 17. und Diengt den 18. ds. Mts. in den üblichen Geſchäftsſtunden Colliniſtraße 1 4. Stock, Zimmer 39, abgeliefert werden. Stäbt. Lebensmittelamtl, Sehuhiuſtanbſetzungs⸗Werkſtätte, Mannheim, P, Eröffuung in Kürzel 3 Sammelt bie Küchenabfälle. Bewahrt ſte vor Berderk. Ihr fireckt dadurch unſere Viehfuktervorrcte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer N wertung oder meldet, Ihr Hansfrauen, in der Sei wann ſie abgebolt werden können. Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr⸗ 55 an Marktplatz jeden Tag, 35 Scke Wallſtabiſtraße: täglich, Ableubſchule: Montags, Mittwochs, Samstagk, Aabenhof⸗Marktylatz(Fsbanniskirchel? Monzege, eee e Samstags.(Geöffnet von 74 bis 5 Uhr. Die Altwaren Annahme in FE 3, 7(neben der Städtiſchen Bo⸗ kleidungsſtelle) iſt täglich geöffnei und nimmt alles Altmatertal (Lumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) zum Tagespreis an. Die Kommiſſion der Mannbeimer Abfall⸗Berwerrene: Sechmekelle: 0 7, 8 Telepbon über Rarbaul, 1 Entfernung ein Straßenbahnwagen ſichtbar wurde, er ſah das Unglück kommen und rief der Führerin zu, daß ſie bremſen ſolle, was ſie dann auch tat. Allein es war zu ſpät, ihr Wagen prallte bereits auf den in entgegengeſetzter Richtung kommenden, aber von dem Führer cechtzeitig noch zum Stehen gebrachten Wagen auf und ſchob dieſen ein Stück rückwärts. Beide Wagen wurden ſtark be⸗ ſchädigt. In dem Wagen der Führerin Gentner erlitten einige Fahrgäſte erhebliche Verletzungen. Ein Soldat trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon, an der er 7 Wochen im Kranken⸗ hous lag und nock heute leidet. Die Fahrläſſigkeit der Führerin wurde darin erblickt, daß ſie ſich entgegen der Vorſchriften S des Einfahrens in die eingleiſige Strecke nach dem Lichtſignal eicht daß ſie in zu großer Geſchwindigkeit fuhr und daß ſie den ihr entgegenkommenden Wagen zu ſpät bemerkte. Das Gerſcht hiele eine Geldſtrafe von 100 Mark eotl. 10 Tage Gefängnis als ausreichende Sühne. Nus dem Großherzogtum. Heidelberg, 18. Dez. In ſchweren Kämpfen iſt am 80. Ro⸗ vember der Mitinhaber des„Heidelberger Tageblatts“, Herr Augu wid⸗ ul⸗ Pfeffer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wenige Tage vor endung ſeines 36. Lebensjahres gefallen. Die Schriftleitu met Auguſt Pfeffer folgenden Nachruf: Nach vollendetem beſuch ünd zurückgelegten vorbereitenden Studien hier, in Wien und Berlin war er als Mitleiter des Geſamtbetriebes unſerer Zei⸗ tung tätig. Der unermüdliche Arbeitseifer, der Betätigungstrieb und die Schaffensfreude, mit der er an ſeinem Berufe hing, ließ ihm wenig Zeit, in der Oeffentlichkeit hervorzutreten. Aber in dem Betriebe des„Heidelberger Tageblatts“ wird die Lücke, die ſein früher Tod geriſſen hat, noch lange Zeit ſchmerzlich fühlbar bleiben und nur der Naheſtehende vermag den ſchweren Verluſt, den unſere Zeitung erlitten hat, zu würdigen.“ Wir ſprechen dem Verlag des unſere wärmſte Teilnahme aus.— Der Toò im Tank. Von Kriegsberichterſtatter Hermann Kalſch. Kriegs-Preſſe⸗Quartier, 7. Dezember 1917. Noch einmal ſten in Fontaine Notre Dame die Tanks ge⸗ ten eines Poſenſchen Regiments unter dem Hauptmann Scholtz hatten ſie beſiegt. Schweres Feuer lag am 30. während unſeres egenangriffes auf dem Dorfe, der Feind wurde einige Hundert Meter weiter weſtlich gedrängt, lag noch in dem ute eroberten Cantaing und Anneuß ſowie im Bourlonwalde. as zu uns drang an Berichten über die entſetzlichen Erlebniſſe der Tankbeſatzungen, leß den Wunſch begreiflich erſcheinen, noch einmal die durch den erſten Tankangriff auf eine Ortſchaft berühmt ge⸗ Stätte zu beſuchen. Am 2. Dezember gab es eine Ge⸗ genheit. In den Seitengräben der breiten Straße, die von Cambrai nach Fontaine führt, liegen, wie ſie fielen, die ſchottiſchen Garden. Wenn hatte ſie ihr Stoß in den Ort geführt. An ein Bergen der Leichen war noch nicht denken, da von Cantaina her freies Schußfeld dem Gegner ermöglicht hätte, jeden, der ſich hier längere Zeit blicken ließ, abzuſchießen. Schöne kräſtige junge Männer waren es, die hier ihr ereilt hatte. Tie ſtomme Reihe iſt der Wegweiſer nach der rechtwinklig nach Südoſt umbiegenden Straße— nach Canting: von da: gen ſie vorgeſtürmt ſein, von da aus traten die anks wohl auch re Todesfohri an, die dicht am Anfange dieſer traße in Fontaine liegen. Der eine, im ins Dorf zu ahren, der zweite etwas weiter vorwärts ſchon zwiſchen den erſten Säuſern, wurden ſie von der Tankartillerie gefaßt und vernichtet. er erſte erhielt zwei Trefſer, die da⸗ Ungetüm weit aufriſſen, ſeine Decke fortſchleuderten, die breiten Kettenbänder weit auf den Jeg ausbreiteten. Die ganze Beſatzung wurde in Stücke geriſſen, die das Wrack des Tanks in großem Kreiſe umgeben: Gliedmaßen, Rümpſfe, Schädel verſtreut, und durch das erhlodierende Benzin verbrannt und verkohlt. Ein Anblick, wie er wohl bei Exploſionen ich immer wiederholen wird, oder in unmittelbarer Nähe einer ein⸗ chlagenden Fliegerbombe. Aber der Anblick des zubeiten Tanks iſt wohl das Fürchterlichſte, was ſe in einem Kriege an Vernichtung vorkommen kann. Nur ein Treffer ſitzt in dem Tank, und vieile icht t die Beſatzung noch an die Möglichkeit eines Entrinnens ge⸗ ſlaubt und ſich dem Ausſchlupf zugewendet— alle auf einmall Eine Ernloſion hätte die Leiber wohl mehr nach Oben und gegen — Wände des Keſſels, in dem die Maunſchaft ſitzt, geſchleudert; er Ausſchlupf, ein Schlitz von etwa 60 Zentimeter Höhe und 1,30 * Breite, befindet ſich aber ganz unten auf der rechten Vanzerplaiten, die dieſen Schli umxahmen, umrahmen auch das grauenhafte Bild des Schickſals der acht Leute. Dicht ineinander geflochten, wie bis zum letzten Atemzuge miteinander ringend bilden die Leichen eine einzige unentwirrbare Maſſe ge⸗ waltſam gedrehter ineinander verflochtener Leiber, aus den ver⸗ kohlten Uniformfetzen ragen angeſengte Knochen heraus, die Haare ſind von den Schädeln weggebrannt, das Auge kann keinen einzigen Körper in ſeinem Verlaufe feſtſtellen, ein unentwirrbarer Knäuell Und in dieſe Maſſe hinein wie ein Rieſenbeil ſchneidet eine mit ungeheurer Wucht geſtampfte Stahlplatte des Tanks. Und wenn ſie auch nur Bruchteile einer Sekunde dieſes Untergangs bei Bewußt⸗ ein erlebten, ſo haben ſie Höllenqualen ausgeſtanden, die jede hantaſie der Höllenmaler und Dichter als kindliche Einfälle er⸗ ſcheinen laſſen. Der Schlitz in dem Tank— welch entſetzliche An⸗ klage für die, die unſer Friedensangebot mit Hohn zurückwieſen und immer neue Hunderttauſende in den Tod ſenden! Man ſollte Wil⸗ 0 Lloyd George und Poincaré ein getreues Bild davon über⸗ enden, ich meine ſelbſt ſo hartgeſottene Sünder müßten bis in ihr letztes Stündlein den Eindruck nicht loswerden können. Was hat in aller Welt ſich denn ſeit dem November 1914 zu Gunſten unſerer Feinde geändert? Iſt ihre Lage durch all die rieſenhaften An⸗ ſtrengungen nur um ein Tüttelchen beſſer geworden? Muß es ſie noch ſchwerer treffen und ihre Völker, bis ſie es begreifen, daß Deutſchland nicht zu beſiegen iſt? Kunſt und Wiſſenſchaſt. „Grüß Dich Gött, mein Badnerland“, eine Weihnachtsgabe, Badens Kriegern dargeboten, vom Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz, ein Büchlein, das in Tauſenden von Exemplaren an unſere Feldgrauen hinausging und ihnen beredtes Zeugnis gibt, nicht nur, daß wir ihres Heldentuns gedenken, ſondern doß wir auch verſ chen durch Wort und Scheift die Fäden zwiſchen Heimat und Schützengräben wieder enger zu knüpfen.— Schwere gedanfliche Koſt hat man aus dieſem Büchlein, das einige liebenswürdige Zeichnungen von Otto Eichrodt enkhält, verbannt, dafür aber der Unterhaltunz, dem Humor, der Heimat, den iyriſchen Eigenarten der eizeinen'genden manchen hiſtoriſchen Eringerungen um ſo(ärker Rechnung getragen. Mon blältert gern in di ſen 100 Seiten, lieſt die ſinnigen Stimmunasbilder, die kre nd⸗ lichen Gedichte in badiſcher und Pfälzer Mundart die reizenden von Poeſie getrogenen Geſchichten, die ſich üher den ganze badiſche Land von Laufenburg üder den Schwarzwald, über Freiburg, Heidelberg bis Wertheim erſtrecken, erhält ein anſchauliches Bi über die hiſtoriſche und kulturelle Entwicklung der Handelsſtadt Mannheim(von Joſef Auguſt Beringer) und ſonſt ſich in den konzeries zugunſten der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft Gedanken des Genuſſes der Reize unſeres Heimatlandes Namhafte Schriftſteller aus dem ganzen Badiſchen Land— die Aufzählun mürde zu weit führen— haben ſich unter der Leitung von K Heſſelbacher und Hch. Mohr zu dieſem ſchönen Werkchen zuſaramen gefunden, das zweifellos gerade für die— manche Freunde finden und auf recht vielen Weihnachtstiſchen lie wird. — Der Preis des Büchleins beträgt Mark—80, ein Teil des Rein⸗ erlöſes iſt für das Rote Kreuz Mannheim beſtiment, ſodaß auch aus dieſem Grunde der Ankauf allſeits empfohlen werden kann. Ortsverein Heidelberg des Theaterkulturverbandes. Der Vorſtand des Ortsvereins Heidelberg des Theater⸗ kulturverbandes hat beſchſoſſen, zu allen Veranſtaltungen, zu welchen ſeine Mitalieder freien Eintritt haben, dieſen auch den Angehörigen des Mannheimer Geſamtausſchuſſes zu gewähren und den übrigen Mannheimer Mitaliedern Plätze zu halbem Preis zur Verfügung zu ſtellen. Die Veranſtaltungen werden jeweils durch Aushang inn Mannheimer Muſikhaus bekanntgemacht. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Palma und Giſela Paszthorg. Die Geigerin Palma und die Pianiſtin Giſela von Paszthorh, nach ihren Namen aus dem befreundeten Ungarn⸗ lande ſtammend und den Beſuchern des vorjährigen eits⸗ bekannt, hatien ſich geſtern zu gemeinſamem Muſizieren im Kaſinoſaal gu⸗ ſammengefunden. Beide Damen beſitzen Technik, muſilaliſchen Sinn, ſowie rhythmiſches Feingefühl, und dazu geſellt ſich, nament⸗ lich bei der Geigerin, echt kammermuſikaliſches Empfinden, Tem⸗ perament und Vortragsgeſchmack. Die Vortragsfolge bewies eine ernſte Kunſtrichtung, und die Erwartungen wurden denn— in der Durchführung nicht getäuſcht. Zwar hatte das Zuſammenſpiel im erſten Satze der Beethovenſchen„Kreutzerſonate“ noch nicht gang das ſchöne Ebenmaß gefunden. In der ſchwungvollen Wiedergabe des Preſto war nicht alles ſchlackenfrei; aber das mit den kühnſten Mitteln virtuoſer Künſt ausgeſtattete Andante mit Variationen ließ in der Wiedergabe die klar geſtaltende Hand und den ſicheren Juſtinkt für ſchöne Klangwirkungen erkennen, und brillant gelang das tarantelleartige Preſtofinale. Noch mehr aber fand die Violk⸗ niſtin in Bachs gewaltiger D⸗moll⸗Chaconne für Violine allein Ge⸗ legenheit, ihre getiegene techniſche und muſikaliſche Kunſt zu eni⸗ falten. Alle Probleme, welche dieſes mit Schwierigkeiten aller Art geſpickte Stück— eigentlich ein Konklomerat von Eiaconnen— en 8 Ergreifenden Ausdeuck Peer des Knaben Wunderborn, 4 Macher' s Bolteliederipiel enmommen Und, ſyrechen, 4. Seite. Nr. 585. Mannheimer Gerer A⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. Dezember 1917. Geſtern Nachmittag ereignete ſich bei der Halteſtelle Blumenſtraße ein ſchwerer Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 40 Jahre alte Otto Uhlenbruch, der zurzeit beim Jägerbataillon ſteht, wollte auf der linken Seite aus der noch fahrenden elektriſchen Straßenbahn ſpringen. In dieſem Augenblick kam ein Kraftwagen der Firma Beng in gleicher Richtung dahergefahren, der Jäger be⸗ Gbachtete den Wagen nicht und lief in ihn hinein. Uhlenbruch wurde überfahren und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach Einlieferung in das Akademiſche Krankenhaus ſtarb. Den Kraftwagenführer trifft u kein Verſchulden, da er rechtzeitig Warnungszeichen abgab.— Eine 88 Jahre alte Witwe aus der Keplerſtraße 40 ſprang geſtern in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von dem Balkon ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung. Die Lebensmüde wurde ſchwer verle 6t niach dem Akademiſchen Krankenhaus verbracht. Walldürn, 13. Dez. Haupilehrer Jakob Joſeph Ho fF⸗ mann, der 41 Jahre lang(1878—1914) im Schuldienſt ſtand und ſich auch als Schriftſteller einen Namen gemacht hat, iſt hier ge⸗ ſtorben. MLahr, 12. Dez. Wie die„Lahrer Zig.“ mitteilt, waren in der Eſſigfabrik von Friedrich Frank mehrere Leute mit dem Reinigen eines 90 Hektoliter haltenden leeren Spritfaſſes beſchäftigt, als die in dem Faſſe noch befindlichen Gaſe plötzlich explodierten und es in Stücke zerriſſen. Hierbei erlitt der Oberküfer Klenk ſchwere Berletzungen, zwei weitere Arbeiter wurden leichter verletzt. 9 Badiſche Politik. Der Rücktritt des Staatsminiſters von Duſch ſteht nach dem Karlsruher„Volksfreund“ unmittelbar bevor. Herr von Duſch iſt ſchon ſeit Jahren herzleidend. Das Leiden hat ſich in der letzten Zeit ſo verſchlimmert, daß auf ärztlichen Rat ein weiteres Verbleiben in dem verantwortungsvollen Amte ſich für den Staatsminiſter nicht empfiehlt. Nachfolger im Präſidium des Staatsminiſteriums dürfte der Miniſter de⸗ Innern Freiherr von Bodman werden. Als Nachfolger im Miniſterium der Juſtiz und des Auswärtigen wird der Prä⸗ kent des Oberlandesgerichts und Mitglied der Erſten Kam⸗ mer Geh. Rat Dühringer genannt. Derſelbe iſt ein her⸗ vorragender Juriſt, der ſich auch als juriſtiſcher Schriftſteller einen geachteten Namen verſchafft hat. Bis vor wenigen Jahren war er Reichsgerichtsrat in Leipzig. Babiſcher Landiag. 2 Die Einführung der vierten Wagenklaſſe. 1 Karlsruhe, 13. Dez. Die Zudgetkommiſſion ſetzte heute Nachmittag ihre Arbeiten bei Titel Verkehrsanſtalten, Eiſen⸗ bahnbetrieb, fort. Zunächſt nahmen die einzelnen Fraktionen zur Frage der Einführung der vierten Wagenklaſſe Stellung. Die Notwendigkeit dieſer Maßnahme betonten, bei Unter⸗ ſreichung der noch beſtehenden Bedenken und unter Vorbringung berſchiedener Wünſche, die Vertreter des Zentrums, der National⸗ beralen und der Rechtsſtehenden Vereinigung, während dieSozial⸗ Hemokratie und die Fortſchrittliche Volkspartei ſich gegen die Be⸗ Willigung des entſprechenden Budgetpoſtens(100 000 Mark) und ſomit gegen die Einführung der 4. Wagenklaſſe ausſprachen. Es ſcheint alſo im badiſchen Landtage unter dem Zwange der beſon⸗ deren Verhältniſſe eine Mehrheit für die vierte Wagen⸗ klaſſe ſich gebildet zu haben, entgegen der bisherigen Auffaſſung der Landſtände. Eine eingehende Ausſprache ergab ſich über das Einzuführende Syſtem, ob nämlich dem preußiſchen oder dem würt⸗ kewibergiſchen der Vorzug zu geben ſei. Von verſchiedenen Seiten —— ng de. 0 Syſtem das—— geredet, weil es mäßi Erhöhung des Fahrpreiſes ausreichende Sitzgelegenheit Retet. Bie a,—— ergibt deren Annahme. Danach wird das preußiſche Syſtem mit Mehrheit abgelehnt, das württembergiſche Syſtem dagegen ange⸗ nommen. Einen genauen Rückſchluß auf die Meinung der Kammer ſelbſt gibt die Abſtimmung nicht, weil nicht klar iſt, wieviele Stim⸗ Wen in den Fraktionen hinter der einen oder der anderen Meinung Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden von verſchiedenen Seiten Deamtenwünſche vorgetragen; gegen eine neuerliche Zulaſſung der Bremſer zur Schaffnerprüfung wurden von der Re⸗ 8 Bedenken erhoben. Klagen über gewiſſe Vorkommniſſe in Seegegend gaben Veranlaſſung zu dem Wunſche, daß die Politiſchen Strömungen und Gegenſtrömungen innerhalb der Gensraldirektion Waleen mögen. Die Regierung berichtete über die Maßnahmen zur Verbeſſerung der Ernährung des Fahrperſonals. Mit der Verwendung der Frauen Hat die enbahnbehörde recht gute Erfahrungen gemacht; es ſind gurzeit 2650 Frauen im Eiſenbahndienſte beſcheſtiok. Heber einige Anſtände bezüglich ungleichmäßiger Anwendu der Pauſchalierung von Gebühren für auswärtige Dienſtgeſchäfte —9 erteilt. Der ftellte eine Neu⸗ xegelu r Beſtimmungen ũ de genannten Gebühren dem 3 in Ausſicht. 3 0 Die Störungen im Güterverkehr wurden eingehend erörtert. Die Güterſperre wird vorausſichtlich in kurzer Zeit aufgehoben Werden fönnen. Ueber die neu einzuführende Einheitsbremſe für Güterzüge les ſind 11,5 Millionen Mark dafür ausgeworfen) wurde eingehend Auskunft erteilt, ebenſo über die ungeheure Preis⸗ ſteigerung bei Neubeſchaffung von Betriebsmitteln. ee ee, e, ie Sicherheit im mehrſtimmigen, a⸗ die Bogen⸗ und Griffbreti⸗ kechnik ſtellt, wurden glängend überwunden. Und dieſe günſtigen Eindrücke vertieften ſich in dem innig beſeelten Adagio aus dem 9, Violinkongert von Spohr und in den bravourös und mit er⸗ Keſenem Geſchmack gegebenen Tartini⸗Kreislerſchen Variationen. Hiſela don Pasgihory hatte neben zwei Chobinſchen Stücken und Pabſts Fantaſie über„Eugen Onegin“ von Tſchaikowsky vor allem Beethovens„Oppaſionata“ gewählt. Und wenn wir uns gerade in Rieſem dämoniſchen Nachtſtück der faszinierenden Wiedergabe Elly Nehs erinnerten, ſo ſoll doch anerkannt ſein, daß die geſtrige Inter⸗ Pretin namentlich für das gebetsinnige Des⸗dur Andante con moto fand. Die geſchätzten Gäſte fanden 3 Anerkennung 35 M. 4 ur heutige Vorſtellung von„Charlotte Stieglitz“ beginnt um Uhr. Morgen wird„Peterchens Mondfahrt“ wiederholt werden. Die Bilder und farbenreiche Handlung der Oper„Eros und Pſoche“ von Rozycki behandelt das Schickſal der arkadiſchen Königs⸗ tochter Pſyche, die von Eros geliebt wird, ihn als Gott erſchaut und ur Straſe als ungeſtillte Sehnſucht durch die Jahrhunderte irrt. So he nian ſie als römiſche Straßenſängerin, als büßende Nonne, als Seele der franzöſiſchen Revolution, bis ſie an den reichen Baron Blax gerät. * Haus an und ſinkt entſühnt in Eros Arme. Mabemie für Jedermann. Heute Freitag Abend 8 Uhr ſetzt Dr. Hartlaub ſeinen Vortragszytlus über„Die Kunſt der Gotik“ fort. Der Redner wird weiter mit den Vorſtufen der ſog, romaniſchen Stilperiode be⸗ Geſten Konzert des Mauuheimer Bocal-Ouarietis. In dem am Samstag, den 29. Dezember, abends 8 Uhr, im — +2— 53 8 zum erſtenma e ten Volksliederſpiele von 0 eee r Jahr in Mün und Orankfuct mu ſenſationellem Erfo lhee Uraufführungen eriebten. Herr Intendant Dr. Carl Hagemann wird einkeitende agen von Zeugen an dem Unfall durch Abgabe ſtarker Truppenteile an Italien ſich im Ver⸗ ſtimmung über die Einführung der 4. Wagenklaſſe n Eckel erfaßt vor ſich und der Welt zündet ſie ren Verluſte während der Nacht gänzlich jeder Tätigkeit. Ginige Worte welcher Dichtung die Texie zu Beſatzung des verirrten en Letzte Meldungen. die Bedeulung des deulſchen Sieges bei Cambrai. Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Hermann Kalſch. Kriegspreſſequartier, 13. Dezember. Mehr und mehr tritt die Bedeutung des deutſchen Sieges bei Cambrai hervor. Der iſt für Frankreich eine herbe Entäuſchung, weil das engliſche Volksheer Kitcheners zum erſten Male eine ſchwere Nieder⸗ lage erlitt und zwar in dem Augenblick, wo die Franzoſen trauen auf Englands Stärke ſchwächten. Der Sieg bedeutet aber auch etwas Neues: nämlich einen mit einem Schlage ge⸗ führten ſiegreichen Gegenſtoß, ohne langes Kämpfen, deſſen vollſtändiges Glücken die Gefangenenzahl und die ge⸗ borgenen 117 unbeſchädigten Geſchütze beweiſen, deſſen Ge⸗ lingen aber auch die Ueberlegenheit der deutſchen Führung dartut. Die überlegten deutſchen Gegenmaß⸗ nahmen führten die Abwehr mit dem Minimum, den Offenſiogegenſtoß mit dem Maximum der verfüg⸗ baren Kräfte. So gibt der deutſche Gegenſtoß vielleicht einen Vorgeſchmack dafür, daß uns auch eine weitergehende Abſicht einmal gelingen könnte. Die Entente verkündet triumphierend, der Durchbruch ſei uns nicht gelungen. Ein ſolcher war gar nicht beabſichtigt. Wir waren zum Gegenſtoß gezwungen, um die ſehr ungünſtig gewordene Stellung wieder herzuſtellen; beſonders die Höhen bei Fontaine waren für die Beherrſchung der Senſeeniede⸗ rung öſtlich davon höchſt wichtig. Cambrai und Douai ſind nun geſichert. Der Sachlage trägt die Bevölkerung von Cambrai voll Rechnung. Mögen die Leute, die ich heute ſprach, uns viel⸗ leicht nach dem Munde reden; die wieder geöffneten Läden, die belebten Straßen reden für die Wiederkehr des Vertrauens in die deutſche Beſatzung. 160 Häuſer haben mehr oder weni⸗ ger gelitten. 20 tote Ziviliſten ſind gemeldet. Ohne Ausnahme erklären die Leute, daß die Beſchießung ſinn⸗ und zweck⸗ los geweſen; die deutſchen Soldaten marſchierten doch durch da sSperrfeuer, alſo hätten die 200 Granaten auf ſie wohl keinen beſonderen Eindruck gemacht. Aber die Zivilbevölke⸗ rung hätte ſchreckliche Stunden in den Kellern ver⸗ bracht. Alte Leute, z. B. die Mutter des Erzbiſchofs, ſeien vor Schreck geſtorben. Das Trefferbild der Stadt zeigt nur eine ziemlich planmäßige Beſchießung der beiden großen Anmarſchſtraßen. Im übrigen iſt wahllos in die Stadt hineingeſchoſ⸗ ſen worden. Der ſchönſte Schmuck der Stadt, der von den Deutſchen ängſtlich gehütete Jardin des Fleures, das Zivilhoſpital, wo Pfleger und Pflegerinnen, ſowie alters⸗ P Greiſe und Greiſinnen getötet wurden, wurde zer⸗ t ö r Das allgemeine Ausſehen, bis auf die mit Glas⸗ ſcherben und bedeckten Straßen, hat nicht über⸗ mäßig gelitten. Aber die Dörfer vor Cambrai ſind völlig zerſtört, die von den Engländern aufgegebenen außerdem niedergebrannt. Vielleicht ſpielt bei der Zer⸗ törungswut der Engländer die Vernichtung der reichen In⸗ uſtrie der Stadt auch eine Rolle. Eine Huldigung der Siadt Krakau an den pol⸗ 4 niſchen Regenlſchaſtsrat. Berlin, 13. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Abordnung der Stadt Krakau mit dem Bürgermeiſter und Landtagsabgeordne⸗ ten Federaowitſch an der Cpite, weilte dieſer Tage in War⸗ E um dem Regentſchaftsrat, dem Miniſterpräſidenten und den tädtiſchen Körperſchaften ihre Aufwartung zu machen. Der Emyfang beim fand im Schloſſe ſtatt. Der Bürgermeiſter von Krakau verlas eine Ergebenheitsadreſſe, in der im Namen der Bewohner Krakaus dem Regentſchaftsrat und der neuen polniſchen Regierung eine Huldigung dargebracht wird. Die Stadt Krakau, hein es darin unter anderem, die wichtige des großen polniſchen Staatsweſens, welches erſt heute teilweiſe wieder erbaut wird, gehört noch immer zur politiſchen Ganzheit, über die dem erlauchteſten Regentſchaftsrats die oberſte Staatsgewalt · anver⸗ traut wurde, umſo ſtärker fühlt ſich unſere Stadt zusehörig zu der großen trotz allem ungeteilten, unteilbaren polniſchen Einheit. Das Negentſchaftsmitglied Fürſt Lubomirski drückte in einer Anſprache ſeinen Dank für Krakaus Huldigung aus und ſchloß folgen ßen: Euere Worte ftärken unſere Kräfte, trotz aller Hinderniſſe das einzig leuchtende Ziel vor Augen zu haben: Das ungeteilte und unabhängige Bolen bildend— möge Gott das geben— werden wir uns durch die Bande der Weichſel, — uns bisher trennte, aber vereinigen wird, brüder⸗ lich bie Hand reichen und eine unzerirennliche Einheit bilden. Ich begrüße auch alle Verkünder der zukünfticen Einheit.. Der Miniſterpräſident Kucharzewſki empfing die Krakauer Abordnung im Kronenbergpalaſt. edorgowitſch richtete an den Miniſterpräſidenten Worte der Begrüßung und flehte Gottes —4 5 auf die neue polniſche Ragierung herab, daß ſie die Kraft haben werde, alle Wünſche, welche die polniſche Regierung an ſie knüpft, zu erfüllen. Ihin dankte der Miniſterpräſident, welcher in ſeiner Anſprache hervorhob, daß in Galizien, als das nationale Leben im großen Polen erſtickt wurde, trotzdem ſich die polniſche nationale Konſtitution hätte weiter entwickein können. Ein Geiſt, ſchloß er, iſt in uns, ein polniſches 9 8 ſchlägt in uns. Später wurde die Abordnung vom Warſchauer Stadtrat empfangen, wo herzliche Anſprachen getauſcht wurden. „Godzina Polſki“ erfährt, daß die ſtädtiſche Miſſion der linken Partei 9090 0 habe, eine Abordnung nach Wien und Budapeſt zu ſchicken, um mit dem dortigen politiſchen Faktor in Fühlung zu kommen. Der Abordnung gehören Schonicki und Poſcholſki an. 94 Der italieniſche Bericht vom 13. Dezember.(WB. Nichtamtlich.) Geſtern bei Tagesanbruch nahmen die Artillerien zwiſchen Brenta und Piave den Kampf mit großer Stärke wieder auf. Während des Varmittags ſetzte uns ein Gegenangriff, den wir in der Gegend des Col Beretto unternahmen, wieder in den Beſitz eines großen Teiles der Schützen⸗ gräben, die wir am vorhergehenden Tage nicht hatten zurückerobern können. Wir nahmen einen Offizier und 58 Soldaten gefangen. Auf den Monte Calcino wurden zwei heftige Angriffe des Feindes abgeſchlagen und ihm blutige Verluſte zugefügt. Gegen Mittag nahm der 1 ſeinen Angriff öſtlich der Brenta wieder kräſtig auf. Die Kampfhandlungen dauerten mit Erbitterung während des ganzen Nachmittages an. In den Tälern, die ſich von den Nordabhängen des Col Cab⸗ rito von Col Beretic und vom Monte Abolono zur Brenta hinabziehen, enthielt ſich der Feind infolge ſeiner ſchwe⸗ Gefangene blieben in unſeren Händen. Im Cabinotal ſchei⸗ terte gegen 3 Uhr nachnittags ein feindlicher Angriffsverſuch an unſeren Verteidigungslinien auf dem Monte Tomba und an der Piave. Südlich von Brinla zeitweilig Artillerietätigkeit. In der Gegend von Monfenera nahmen wir eine feindliche Patrouille gefangen. * Rofterdam, 18. Deg.(WT7B. Nichtamtlich.) In Poor⸗ tugaal in der Provinz Sydholland ſind 4 Mann der liſchen Luftſchiffes ein⸗ 2 23 0 getroffen; ſie wurden nach dem Haag gebracht. enee Handel und ilndustrie. Vom Halamacks⸗ Aus der Rheinpfalz, 12. Dez. Bei den kürzlichen um- fassenden Vorverkäuien aus Staatswaldungen handeite es sich um rund 70 000 chm bzw. rm. Nadelschwellen-, Grubenholz, Buchen- stammholz usw. Bei einer Taxe von etwa M. 2099 000 wurden rund M. 3 242 000 erlöst, die Taxen mithin also um etwa 54/½9 üherschritten. ◻ Giold usd Sülber ale flasis iür das internationaie el aystem. Amsterdam, 13. Dez.(WIB.) Nach einem hiesigen Klatte veröffentlicht die Newyock Times ein ITelegramm aus Washington, daß die Regierung der Vereinigten Staaten im Einvernehmen mit den alliierten Mächten und den Neutralen daran denkt, als Basis für das internationale Geidsystem sowohl Gold als auch Silher an. zunehmen, um den erhöhten Bedürinissen des Weltkredits Reck- nung zu tragen. Zürcher Devüisenkurse. 2 6R10 f. dea 10. bezember Wechselkerse. beutschlaad. 78.50(78259 13. 12 E Men. 65.—45 aris. 25.75/ 6— eistianla. 42—48.— Hollangd.. 48“.— 166.2. liallen... 62.—61.20 Petersburg 62.— 62. dew Vork, 431/.20 Ko nhager 64—143— nadie.. 10 50 182.— London.. 20,0 20 73 IStockhoſm. 153.—.— Buenos Alres 208. 207.— Wiener Wertpaplerverse. Wien, 13. Dez. Die von der gestrigen Berliner und Bucka⸗ pester Börse gemeidete Erholung, sowie die günstige Beurteiluuig der allgemeinen Lage im Hinblick auf die Friedensbewegung haben die Stinmmung des fieutigen freien Börsenverkehrs freundlich beein- flußt und sowohl in der Kulisse als in dem Schranken nanmafte Kurssteigerungen hervorgeruſen. Die ſeste Tendenz behauptete sicht im Verlaule, wenngleich Gewiunsicherungen in der Kulisse und Budapester Abgaben eine leichte Kursabschwächung zur Folge hatten. Nur türkische Tabakwerte standen andauernd in lebliafter Nachfrage und gewannen gegen gestern einen Aufschlag von 45 Kronen. In dem Schranken Zeigte sich für Schiffahrtsaktien und allerhand Incustriepapiere erhöntes Interesse. Der Anlagemarkt blieb xukig. Newyerher Weroasſerdöres. Newyork, 12. Dez. Börsenbericht. Die rückläufige Kurs. bewegung setzie sich keute kräftig fort, da die Börsenkreise ge- neigt waren, die von der Regierung heabsichtigten Maßnahmen gegenüber der Eisenbahnen Wäkrend der Kriegsdauer in pessi- mistischem Sinne zu beurteilen. Unter beträchtlichen Liquidationen schioß die Börse in flauer Haltung. Neben Eisenbahnen wurden Industriepapiere erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das Ge⸗ schäft war wesentlich lehhafter als an den Vortagen. 790 000 Aktien wechselteß heule ihren Besitzer. 8 Lecate Mandelsaschrichtas. Nürnberg, 13. Dez.(WIB.) Der Abschluß der Elekirizi- täts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert u. Co. für das Geschäſts⸗ jahr 1916—17 weist einen Bruttogewinn von M. 9337 017 gegen M. 10 831 514 i. V. und einen Reingewinn von M. 7 504 216 gegen M. 8 068 817 i. V. auf. Die Dividende wurde auf 8% festgesetzt. Essen(Ruhr), 13. Dez.(WTB.) Das Rheinisch-Westlälische Kohleusyudikat beruit aufi den 20. Dez. eine Versammlung der Zechenbesitzer ein, iu der die Richtpreise vom 1. Januar 1918 ab und die Beteiligungsanteile ſestgesetzt werden sollen. DZZZZZZ————Y—————— Wasserstandsbeobachtungen im Monet Dezember. Pegetetatlon vom Datum Abein w... ILa u ectungen Huningen“').32 121.20.4.18.10 HWends 6 Unt Kehi„„„6.7.25 225.232222.19 Maohm. 2 Un- Bana u 4100 391 3.79275 47/ Raehm 2 Uür Mannheie.183092.88 29283.0 Korgens 7 Ubr EAun„„„.68.80.23 970 084 E8 12 Uhr Kübdd 200.84 147 181.78 Vorm. 2 Uhr. N— 22 2ʃ8 Saohm. 2 Uh vom Neckar: Mannbem 4086 301 298 2099 286 285 Verm. 7 Uhr Uellärenn 030 680 6%0 Vocm. 7 Uhr Bed.— 90 Wetter-Aussickten für mehrere Tage im Voraus. (z..) Unbetugter Kachdruok wird geriehihen vortokgt 15. Dezember: Meist hedeckt, Niederschläge, ziemlich miücke. 16. Dezenber: Wolltig, Niederschläge, nalikalt. 17. Dezember: Wolkig, teils Sonne, kalt. 3* 18. Dezember: Normal temperiert, heiter, später Hececkt. 19. Dezencher: Feucikak, wolkig. 20. Dezember: Wolkig, strichweise Niederschlag, iuu Null kerum. 21. Derember: Wolkig, viellach Niecberschläge, um Null herum 2. Dezember: Wenig verändert. ER Allgemeine Anzeigen⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin V. 9, Budapeſterſtraßze 6. Die„MLA“ iſt ein aulgemeines Anzeigenvermittlungögeſchäft · Ihr zur Zeit 1 Million Mark betragendes Kayital wird laut Beſchluß der Geſellſchafter⸗Verſammlung vom 28. Juli 1017 auf 2 Millionen weitere 2 Millionen Mark werden gleichzeitig ſicher⸗ Geſte Die„AI. K“ bietet alle Vorteile, bie von einer großen, ſach männiſch geleiteten Anzeigenvermittlungsſtelle zu erwarten ſind. Sie beſorgt die Beröffentlichung von Anzeigen in allen Zeitungen und Beitſchriften der Welt. Die„l.““ gewährleiſtet koſtenleſe ſichere u. nneigennützihe Beratung für jeden, dem an zutreffender Wahl aus der Unzahl der Blätter gelegen iſt. Ihr Zeitungserchiv iit der beruſene und un⸗ Parteiiſche Führer durch die Preſie der Weli. 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Fortſetzung Er ging hinaus, Käte ſchaute ihm betroff fen nach und ſah dann a auf*3 Jungen nieder. Nichts mehr von 90 — nur ein heißes Mitleid für den großen Jungen, der eben 5 ch die Tür gegangen war, erfüllte ſie.„Bei mir iſt's niemals Kegkewefen, Nein, den hatte nie eine ſelige Mutter an ihrer gehalten und Himmel und Erde über ihn vergeſſenl Ihr ſchauerte. Wie war dieſer Kabe aufgewachſen! Was iſt Wer Anderleden ohne Mutterblick? Nun ſtand man da und lachte ben rang die Hände.„Nein, ſolcher Schlingel!“ Nun ließ man temperamentvollen Jungen laufen in ſeine wirren, wilden Vegel Nun verzoa man ihn und beſchönigte ſeine Untaten, oder ———— will nichts mehr hören!“ Jawohl, wen ter e an? Seine Mutter iſt ia lange tot. — Mutter 3 wäre— ie weinte e e den Knaben i i E ue trug ſi in ſein Betichen und am Abend war ſie allein im Wohnzimmer, de iſt⸗ Rünn zu ſchmücken. Als ſie die kleinen Geſchenke für Moß in Ränden hielt, kam ihr wieder das bittere Weinen.„Bei mir iſt's niemals ſo geweſen.“ Run hatte er ja eine Mutier bekommen. 5 was man ſo im Spiel und Spaß„Mutter“ nennt. Eine, die —— ſchwatzen kann, die ihm zu ihrem eigenen Vergnügen eihundert Mark binwirſt für loſe Streiche und dann ſißt und —— 226• ⸗Warum habe ich ſie meinem eigenen Kinde fort⸗ Sie ſab ihn vor ſich, den bleichen Knaben, d 3 Mnter ſich, zaben, dem das Leben gen zitterte.— Was ſagſt Du, tote ich Deine Ser an ihm handle 5 25 1 5 1 Joachim war vor einem Jahr fortgegangen, als dies us in man örgerte ſich an ihm, hielt ſich die Ohren zu, ſchüttelte ihn ab. der grüne Baum in der Wohnſtube ſtand und die Glocken läuteten und die alten Lieder tönten. Er hatte viel hierher gedacht, er hatte ſich dies vorgeſtellt und das vorgeſtellt, wie es geworden ſein möchte, und vielleicht war ihm auch dieſe Entwickelung, die ſich jetzt vollzogen hatte, vor Augen geweſen. Nun er es ſah, meinte er, ſich alles andere eher ausgemalt zu haben, als dieſes. Es war eine ſo tiefe Stille eingetreten zwiſchen dem Vater und der zweiten Frau, trotz des kleinen Kindes, das beide liebten. Es war zwiſchen ihnen weder Groll, noch Unruhe, noch Heftigkeit oder Unſicherheit, nur eine ſo ungeheure Stille, die aus⸗ ſah wie der Tod in ſeiner freundlichſten, ſchönſten Geſtalt. ZJoachim, der Juriſt, dachte:„Die Ahrechnung zwiſchen den beiden liegt hinter ihnen. Sie haben den Schlußſtrich gezogen. Und ich 5— noch nie eine vornehmere Art geſehen, das Unabweisbare zu agen.“ Er hatte ein ſehr ſtrenges Arbeitsjahr hinter ſich und ſtand nicht mehr weit von der Referendarsprüfung. Mit Menſchen, zumal mit Frauen, hatte er ſich in dieſer ganzen Zeit wenig zu tum gemacht. Er war ſogar noch etwas gewachſen, trug einen kurzen blonden Schnurrbart und bildete die imponierendſte und(für Leute, die nicht durch Neid oder Furcht befangen waren) wohltuendſte Männer⸗ erſcheinung, die man ſich wünſchen konnte. Ihm gegenüber hatte Käthe in ihrer jetzigen Verfaſſung auch wohl den Gedanken:„Dies iſt auch einer von Inas mutterloſen Söhnen, bei dem ich die Mutter vertreten ſollte!“ Aber dieſe Vorſtellung wurde ſelbſt bei dem ehrlichſten Willen zum Spott. Er machte den Eindruck, als wäre er ebenſo alt wie ſie, und mindeſtens war er ihr an Welt⸗ und Lebenskenntnis bedeutend voraus. Es wäre lächerlich und auch zudringlich geweſen, ihn bemuttern oder leiten zu wollen, denn er zeigte ihr nie das geringſte Zutrauen, und wenn er mit ihr ſprach, war es über Gegenſtände, über die ein Mann der Geſell⸗ ſchaft mit einer Dame gewöhnlich redet. Dennoch hatte ſie Zutrauen zu ihm. Er ſchien ihr ſo unendlich zuverläſſig und ſicher, daß ſie ihm die Löſung der ſchwerſten Frage zugetraut hätte. Auch hatte ſie vor ihm nicht die Weite und Ferne, wie bei ihrem Mann, als verlöre ſie ſich, wenn ſie lange Zeit nach ſeinem Reiche hinüberſah. Sie wußte, daß es ſich für ſie nur darum und Rot lag. Er kam wieder zu derſeiben Jahreszeit, da handle, ihm gegenüber, den harten Bann brechend, das erſte Wort Bekanntmachung. Die Viehsählung vom 1. Dezember 1917 betr. ie Zählungsliſten über den Nindvieh⸗ und kirdebeftand pro 1917, welche für Berechnung der 5 cbehe mangebend üind, die vou den Rindvieh⸗ und die de ſitzern zur Deekung der Vergütungen für chrer volizeiliche Anordnung getöteten Tiere eut⸗ 655 werden müſſen, liegen vom 14. Dezember an während 8 Tagen auf dem Statiſtiſchen Amt 8 im Alter aus N 1, Zimmer 20) und für die Stadtteile Iut enbeim, Käferral⸗Waldhof, Neckarau, Rheinau“ Sandhofen auf den dortigen Gemeinde⸗ Sterialen on Jedermanns Einſicht auf. Spo5 bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit ker Anfügen, daß eiwalge Autcäge auf Berichtigung Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich flel in den schweren Kämpfen am 30 November mein Schwager, Schwigersohn und Onkel Mans Reiekerd Bächermeister Dnterofffzier in einsrm.Inf.-Regt. Izaker dos kis. Krtzes H. II. K. d. Bad. Lerdienstmedaille MANNHETIM CLenaustr. 30), Grossbardorf. Niederdorf. Das Seelenamt findet Dienstag ½8 Uhr in der St. Bonifa- Uiuskirche statt. jeder beenderen Auzeige. Kurz nach dem Tode vnserer Ib. Tochter Erna i E 8⁰ E zu finden, um über ihrer Bedrängniſſe wegen Max mit ihm ſprechen zu können. Seit ihrer kurzen Ausſprache in der Hinterſtube ging Max ihr aus dem Wege. Er war viel draußen. Es war ſtilles, gelindes Reſeee mit einer leichten Schneedecke. Er ging mit dem Revierjäger auf die Haſenjagd und begleitete auch den Vater nach Döbitz, was ſonſt ſelten vorgekommen war. Käte wurde durch eine auffällige Zurückhaltung noch befangener gegen ihn als ihr chlechtes Gewiſſen ſie ſchan ohnedies machte. Sie wollte freundlich und weich zu ihm ſein, wie es ihr ums Herz war, und zeigte ſich dadurch nur gezwungen und unnatürlich. In Joachim bereitete ſich etwas Seltſames vor. Der Zauber der unendlichen Stille, der hier alles durchdrang, umfing ihn. Die eigentümliche Stimmung dieſer kurzen Tage mit Weihnachts · duft der langen dämmernden Abende, fing an, ihn zu berauſchen. Er vergaß ſeine Welt mit ihrem lauten Arbeitstreiben. Käte hatte ſich binnen kurzem von Herzen an ihn gewöhnt. Wenn ſie mit ihrem Jungen in die Wohnſtube kam und fand ihn leſend mit ſeiner langen, eleganten Figur in der Sofaecke oder ſonſtwo ſitzen, fühlte ſie ſich angenehm berührt, ſie begann ein großes Wohlgefallen an dem ſchmalen, kühlen Geſicht zu faſſen. Jedes ſeiner Worte freute ſie, obwohl ſie die Unterhaltung mit ihm weder herausforderte noch ein beſonderes Verlangen darnach trug. Er, der alle Vorzüge der Männlichkeit bis zur Härte und Nüch⸗ ternheit in ſich trug, hatte bisher von den Frauen nicht allzu gut edacht, Er ſah nur die unleugbaren Eigenſchaften, die bei einer egenüberſtellung mit dem Manne ihre Anweiſung auf eine tiefere Stufe unerläßlich ſcheinen laſſen. Er ſah mit ſenem Männerblick, der in ſich ſelbſt die Norm ſucht, und dem daher jede Abweichung als etwas Unwerteres gelten mußte. Von den tiefen, ſtillen Strömen, die da ziehen, von dem Zu⸗ ſammenhängen allen Lehens, von den Geheimniſſen ſchönkeriſcher Gewalt überflog ihn jählings eine Ahnung, als er die Mutter mit dem Kinde, als er den Zauber einer fremden Art ſah, für den er ſonſt blind geweſen war, und das berauſchte ihn. „Es war ihm etwas ſo vollkommen Neues, nicht kühl erwärend und abmeſſend vor einer Erſcheinung zu ſtehen, ſondern von dunklen Ahnungen überſchüttet, ſich ſelbſt verlierend und in eine Anbetung geriſſen, die er nicht zu benennen wußte. (Fortſetzung kolat.) für-Bertit Mankeinb. 8. 8 W innigstgeliebter guter Mann, Vater, Sohn, Bruder, von nahezu 31 Jahren. Hie Heitrauernde Gattin u. Kinder. Unſer Mitglied. Herr cuitäten lIhelm Söhner. Architekt 2559b 33 mündlich bei uns vorzubvingen ſind. Raunbeim, den. 13..zember 1917. — Saatitiſaes Amt: Dr Schott. 7 Bekanntmachung. Udde auf die Dezember⸗ und Jannar⸗Marken ent⸗ n Höhe wie für Oktober und November feſtge⸗ Brennſtoffmenge iſt vom Stadtrat in der⸗ worden: Swo Statt jocler besonderen Tieferschüttert geben wir hiermit die Nachricht, dass gestern unsero liebe, Berzensgute Schwester und Schwügerin Anzeige. erstklassig, bestehend aus—6 Herren, wünschen für die Weih⸗ 5 und Mitkumpfer 1870/71 iſt am Donnerstag nach längerem Leiden ent⸗ Kunsthandlung ſchlafen. Nasds Die Einöſcherung ſindet ſtatt am Samstag, 18. Dezember. nachmittags 2 Uhr.* 0 80 5 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Der—— 85 1, 12 Paradeplatz. 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