* 822 2* ——— —* eeeeeeeeee — 5 * * 32 — PPPPPPPPPPTPTPPCP halten, Vitowſk, dem Ort des ö Derentwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Br. Frig Golbenbaumf für den Kazeigentell 8 Grieſer. kuc u. Veriag: Uruckerei br. Haas Rannheimer Seneral⸗ 1., 8—*— Draht⸗Adreſſe: 0 aunheim Fernſprecher; Ur. 7930, 7941, 7942, 7948, „ 7945, 7946.— P. We ee Ur. 2917 Ludwigshafen a Rh. Mittaas⸗ Ausgabe. Senoral Badiſche Neueſte Nachrichlen 1917.— Nr. 591. Boiger iss Die tipalt Nolonelzeile 50 bezw. 40 Prg., N 2 E r Mittagblatt vorm 8/ Uyr, Abendbiattn %½5 Ugr Für Anzeicen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgaben keine Her übernommen Hezugopreis in Rannheimu M..52 ei nzel⸗Ur 10 monati M.70 einſchl Bringerl. Poſtbezug: Biertei Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgen. M..80. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertie-druck⸗Ausführung. Die Porbeſprechungen im Gange. Berlin, 17. Dezember.(WB. Amilich). Die Regierungen Deutſchlands, Oeſterreich⸗An⸗ garus, Bulgariens und der Türkei werden bereits in den nächſten Tagen in Friedeus⸗ verhandlungen mit Außland eintreien. Die Abreiſe der deuiſchen Bevollmächtigten er⸗ folgt demnächſt. Anverbindliche Vorbe⸗ ſprechungen über die Friedensbedingungen zwiſchen den ſchon in Breſi⸗Litowſk auweſenden Veriretern der beteiligten Regierungen ſind be⸗ reits im Gange. * Mit überraſchender und erfreulicher Schnelligkeit ent⸗ wickeln ſich die Dinge im Oſten. Man muß ſich immer gewärtig daß es erſt anfangs November ernſt geworden iſt mü der— in Rußland, daß erſt Ende November die Verhandlungen über Waffenruhe und Waffenſtillſtand be⸗ gannen Es iſt noch kein Monat verfloſſen— ſchon iſt der Waffenſtillſtand unter Dach und Fach, ſchon finden in Breſt⸗ Litowſk die erſten unverbindlichen Vorbeſprechungen über Friedensbedingun en ſtatt, noch wenige Tage und die eigent⸗ lichen Friedensver beginnen Was bisher in Breſt⸗ chen Hauptquartiers, auszumachen war, war vornehmlich die Arbeit der Militärs. Jetzt werden die Diplomaten auf den Plan zu treten haben, demnüchſt ſchon werden ſich ſowohl Herr v. Kühlmann wie Graf Czer⸗ nin zu dieſen Verhandlungen nach dem Oſten begeben. Go⸗ legentlich iſt worl auch Fürſt Bülow, der bekanntlich den Winter über in Berlin weilt, als vorausſichtlicher Unterhänd⸗ ler genannt worden. Wie wir hören, kommt der 25 t aber nicht, oder doch wenigſtens vorlöufig nicht, in Be Und welch ein Werk will ſich da vollenden! Wir über⸗ ſchauen es noch nicht im entfernteſten, vermögen ſeine vor⸗ ausſichtlichen Wirkungen noch kaum uns vorzuſtellen. Das alles natürlich geſagt unter dem Vorbehalt, daß die Entwick⸗ lung im Oſten nicht 11 wieder umbiegt oder zurückgebogen wird. Aber die Gefahr d 10 von Tag zu Tag mehr ſchwinden, ie mehr ganz Rußland die Segnungen des Friedens und eines guten Berlhältniſſes zu ſeinen deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Nachbarn ſpürt. Es mag ſein, daß die Regierung der Bolſchewiki noch einmal wieder abgelöſt wird, ebenſo wahrſcheinlich iſt, daß ſie ſelbſt allgemach Waſſer in den Wein ihrer radikalen inneren Reformideen tun werden. Die kraft⸗ volle und entſchiedene Hineinſteuerung Rußlands in den Frie⸗ den durch die Maximaliſten wird der dauernde Gewinn ihres Regiments bleiben, für Rußland, für Mitteleuropa und dann ſür die Welt. Für Rußland ſelbſt wird der Nutzen der Neugeſtaltun der Dinge ſchon heute ſichtbar. Unſer Berliner Vertreter ſchil⸗ dert auf Grund guter Informationen, wie das Leben und Vertehr an der Grenze allmählich ſein normales Ausſehen wieder getoinnt, und verweiſt darauf, daß Deutſchland den Ruſſen in aller und jeder Hinſicht zu helfen bereit iſt, vor allem wird es ihreͥ Kreditnot lindern. S0 klärt ſich die Lage im Oſten. Irgendein engliſcher Staatsmann, Lloyd George oder Afaalih hat einmal geſagt, ein Sonderfrieden zwiſchen Rußland und den Mittelmächten würde dos größte Unglück ſein. Wir wollen ſehen, ob das Wort wabr wird. O“ es das größte Unglück werden wird— 02 England. Graf— hat die letzte Rede von Lloyd George els die che Abſage an eine diplomatiſche Beilegung des deutſchrengliſchen Konflikts gebeutet und erklärt, daß nun unſer Weg im Weſten klar ſei. Jranzöſiſche Militärſchriftſteller rechnen bereits mit einem mächtigen Anſturm des„Cermanismus“ an der Weſtſront, aber ſie koffen, daß wenn er ſich erſchöpft habe, die amerika⸗ kaniſche Hilſe kommen werde, die Hoffnung auf dieſe bin⸗ dert ſie aber nie, immer wieder nach den Kapanern zu rufen. Es iſt eine verzweifelte Spekulation. der ſie ſich hingeben. Die nüchſten Wochen und Monaten werden ſie in nichts zerrinnen aſſen. die neue Lage au der Oſlfront. Berlin, 18. Dez,(Von unſ. Berl. Büro.) Zur Lage an der Oſtfront, welche durch den Abſchluß des Waffenſtillſtandes bis zum 14. Januar beſtimmt wird, iſt zu berichten, daß Ge⸗ neral Tſcherbatſchew den Oberbefehl Krylenkos aner ⸗ kennt. Im ruſſiſchen Heer wüchſt anſcheinend immer mehr das Vertrauen zu deutſcher Zuveriäſſigkeit und deutſchem Weſen. Innerhalb der ruſſiſchen Truppen macht ſich eine An⸗ erkennung der deutſchen Monarchte geltend. Die Ruſſen erklären, eine ſolche Monarchie habe in Rußland in dieſem Kriege gefehlt. Es iſt eine Neigung zur Freun dſchaft mit den deutſchen ruppen bemerkbar, während gleichzeitig die Eiyſicht in die Eigen⸗ nülzigteit und Hinterliſt ber Entente, vor allem Englande wächſt. Mehrfach haben ruſſiſche Soldaien den Wunſch geäußert, als hiegsfreiwillige bei uns olnzutreten, um gegen Eng⸗ landkämpfen zu können. Sechſtperkändlich verbarnt bie Entente au übrer Gegen⸗ 1 arbeit gegen die deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung. In vielen Fällen ſind auch Verſuche durch Spionage feſtgeſtellt worden, welche darauf abzielen. der Entente Klarheit über die Zahl der Reſerven zu verſchaffen, die hinter unſeren Truppen ſtehen. Die Mflfcoul hat zu exiſtieren aufgehörl. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Dez.(Priv.⸗Tel.) Von der franzöſiſchen Grenze wird gemeldet: Oberſtleutnant Rouſſei bezeichnet im„Petit Pariſien“ den Abſchluß eines Waffenſtill⸗ ſtandes mit Rumänien als eigentlichen Zuſammen⸗ bruch der Oſtfront. Der rumäniſchen Armee ſei nichts an⸗ deres übrig geblieben, als ſich einkreiſen zu laſſen oder den Rückzug nach Gegenden anzutreten, in denen ſie nicht einmal ſicher war, ob man ihr eine freundliche Aufnahme gewährt hätte. Die Oſt⸗ front habe zu exiſtieren aufgehört. Es ſei nur nocheine Front vorhanden, gegen die die germaniſche Koalition ihre noch vorhan⸗ denen Kräfte verwenden könne. Oberſtleutnant Rouſſet ſucht ſeine Leſer glauben zu machen, daß die Armee dieſer Koalition ſchwer verbraucht und hart mitgenommen ſei. Deutſchland rufe bereits die Jahresklaſſe 1020 unter die Fahnen und Oeſterreich habe wenig Soldaten mehr zu bewaffnen. Wenn wir ſelber auch ermüdet ſind durch dieſen langen Krieg, ſo müſſen wir bedenken, daß hinter uns eine mächtige und entſchioſſene Heeresmacht ſteht, die uns Amerika bringen wird. Man hört wohl die Meinung, daß der Feind dis dahin mit uns fertig geworden ſei. Wir werden ihm aber ſtandhalten, bis wir unter Mit⸗ wirkung unſeres neueſten Bunbesgenoſſen einen richtigen, ent⸗ ſcheidenden Vorſtoß werden vorbereiten können, und wenn bieſer einſetzen wird, ſo wird er einen infolge ſeiner höchſten Anſtrengun⸗ gen ermatteten Feind treffen, während aus dem Herd, den er in Kutzland ſelbſt angezündet hat, die Sowjetiſten einen Wind der Stwietracht und Desorgauiſation gegen ihn blaſen werden. Uußlaud nach dem Waſfenflülſtand. Der allgemeine Eiſenbahndienſi kommt in Gang. —— 15. Dez.(WTSB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der allgemeine Eiſenbahn⸗ dienſt kommt in Eang. Die Verwaltu-ig der Eiſenbahnen und Verkehrswege meldet, daß in den letzten Tagen hinreichende Zufuhren an Lebensmitteln und Brennſtoffen für Petersburg und Moskau und alle volkreichen Orte und Gegenden Nord⸗ rußlands ſowie der Süd⸗ und Nordfront eintraſen. Für die Verſorgung Petersburgs ſind täglich 40 Waggons Getreide nötig; am 1. Dezember trafen 38 Waggons ein. Wiederaufleben der deutſchen Geſchäftstätigkeit in Peiersburg. m. Köln, 18. Deg.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Schweizer Grenze:„Corriere della Sera“ erfährt aus St. Petersburg, die gegen die Alliiexten nehme gu, während deutſche Untertanen in St. Petersburg erſcheinen, um wieder ihren Ge⸗ ſchäften gachzugehen und im politiſchen Leben das Intereſſe der Jentralmächte wahrnehmen. Deni⸗ nächſt treffen auch deutſche Journaliſten ein. Die ſtädtiſchen Wahlen in petersburg. Bern, 17. Deg.(WerB. Nichtamtlich.) Laut telgraphiſcher Be⸗ richtigung erhielten zu den Wahlen zur Petersburger ſtädtiſchen Duma die Bolſchewiki 188, die ſozialiſtiſchen Revolutionäre 20 Sitze. Tichiijcheria ſreigelaſſen. Am. Deg.(WiB. Nichtamtlich.)„Algemeen Han⸗ delsblad“ meldet aus London, daß Tſchitſcherin, den die Bol⸗ ſchewiki⸗Regierung zum ruſſiſchen Geſandten in London ernannt hät, freigelaſſen worden ſei. Die engliſche Regierung hat ſich geweigert, ihn nach Petersburg zurückzuſenden. Enkſchiedenes Auftreten gegen die Botſchaften. Vetersburg, 17 Dez,(WIB. Nicheamtlich.) Meloung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur. Die Bolſchaften verweigerten den Sichtbermerk für die Päſſe des diplomatiſchen Kuciers der Volkskommiſſare für bie auewärtigen Angelegenhelten, des ſie damit begründeten daß die Regierung der Urbelter⸗ und Soldatenräte nicht anerkannt ſei Das Kommiſſariat der auswärtigen Angelegen⸗ heiten behondelte die Froge der Anerkennung der Regierung als bioße Formalttät. Die Renierung ber Arhelter⸗ iu) Soldatenräte lege wenig Gewicht auf dieſe Eingelheit der diplo ncliſchen Gepllo zen⸗ heiten Ein Beweis, daß die Botſchaſker die Macht der Regie⸗ ung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte anerkannten, liege darin daß ſie ſich an ſie wendeten, wenn ſie einen Paß für ihre Kuriere brauchten. In Aubetracht dieſes unzuläſſingen Züſtandes befahl der Volks⸗ kommiſſar für das Aurwärlige den Berkretern der Botſchaften, welche es als ihre e botrachteten, der Regierung der Arbeiter⸗ und Soldatenträte, bürokratiſche Schwieri⸗keiien zu bereiten, keine Genehmigungen zu erteilen und keine Erleichterungen zu gewühren. 2 elereburg, 17. Dez(Wew. Richtarmtlich.) Meſdung der Peters⸗ Eötg K reh⸗ K0 n In deo Saung der höheren Beamten⸗ ſchaft zur Unterſtützung der der Ausſtändigen unter dew Vorſitz de⸗ Direktorz der Perſiſchen Bank wurden verhaftet: Pelin, der frühere Direktor der Kanziei des Schatzamtes, Swortzow, der frühern Krektor der FKanzlei des Fincenmini'teri mg, Schlaba⸗ nof, der frühere ſtellvertretende Rinafzminiſter. Belabonof der frühere ſtellvertretende Pireftor ber Nanzieſ des Finanzmini⸗ ſterlums, Hoymann der Direkſor der Perſiſchen Bank. Pelersburg, 17. Deg.(WrB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Die Petersburger Telegraphen! Agentur erklärt dis 0 manows für unrichtig auf ihn angewieſen ſind wie auf das liebe erlichte Uber die Flucht Rikolaus Ro⸗ der Friedensverhandlungen. der Veſſenſtillſtand. ◻Verlin, 18. Dezember. (Von unſerem Berliner Büro.) Der erſten wortkargen Meldung von geſtern früh iſt die Bekanntgabe der Bedingungen gefolgt, unter denen der Waf⸗ fenſtillſtand geſchloſſen wurde. Und nun gewinnt die 5 und tatſächliche Mitteilung Blut und Leben. Jetzt erſt läßt in Wahrheit ſich ermeſſen, welch bedeutſamer und— man darf ruhig hinzufügen— beſeligender Abſtand zwiſchen dem Heute und Geſtern liegt, um einen wie gewaltigen Schritt wir dem Frieden ſo immerhin näher rücken. Wo für uns durch drei lange Jahre auf unermeßlich weite Strecken hin ein totes Land war, dem wir nur ernſt gepanzert und waffenſtarrend uns nähern konnten, da öffnen ſich mit einem Male wieder die Grenzen. Es iſt noch nicht der Zuſtand des Friedens, aber einer, der bis zu einem gewiſſen Grad ihm ähnlich ſieht. Wieder flattern, wenn auch noch unter beſtimmten Vorſichts⸗ maßregein, Briefe und Nachrichten hinüber und herüber. Der Warenaustauſch zwiſchen zwei Län⸗ dergruppen, die nach ihrer ganzen wirtſchaftlichen Struktur rot, beginnt von neuem und alle die Deutſchen, die als Zivil⸗ onen drüben vom Kriege überraſcht wurden und in banger orge ein Schreckensjahr nach dem andern verrinnen ſahen, kehren uns wieder. Damit iſt mehr noch als durch die neutrale Zone, die hinfort das Gebiet der Schützen⸗ gräbenbefeſtigungen und militäriſchen Befeſtigungen von Grke und drüben ſcheiden ſoll, eine Atmoſphäre des riedens geſchaſſen worden, die der Ueberleitung in nor⸗ male Verbältn'ſſe dienen kann. Und das Uebereinkommen über die Räumung Perſiens von ruſſiſchen und tür⸗ kiſchen Truppen wird verl indern helfen, daß nicht doch noch ſern im Oſten, wo die Leidenſchaften heißer ſind und die Diſziplin lockerer, gelegentliche Zuſammenſtöße und Reibungen dieſe Atmoſphäre ſtören. Das aber darf man getroſt in dankbarer Beſcheidenhen gegen ein gütig waltendes Geſchick, doch auch mit Stolz als einen Erfolg der deütſchen Waffen buchen, Es iſt nicht mehr wahr, was die Entente immer wieder zu ver⸗ breiten ſucht, daß nur die inneren Unruben Rußland und die Ruſſen friedensbereit machten. Das ruſſiſche Volk hat das zariſche Abenteuer blutig und ſchwer gebüßt. Es iſt zun äch ſi militäriſch zuſammengebrochen und dann auch wirtſchaft⸗ lich und braucht, um wieder leben zu können, den Frieden und eine Werke. Bei dem aber und bei ihnen wollen wir den uſſen helfen. Wie wir davon 1* Truppenverſchiebungen vorzuneh men, ſoweit ſie nicht ſchon eingeleitet waren, ſo liegt uns auch jede andere Vergewaltigung des ruſſi⸗ ſchen Nachbarn fern. Einträchtig in friedfertiger Geſinnung ſetzen wir uns mit ihm am ſelben Tiſch zuſammen, um ihm und uns eine neue Zukunft zu bereiten. Wir wiſſen, daß dieſer Nachbar aus tauſend Wunden blutet. Wir ſind des ernſten Willens zu ihrer Heilung beizutragen. Wir kennen ſeine Kreditnot, die nun, da die Entente ihre Hönde von Rußland abzieht, größer ſein wird denn je zuvor. Wir haben Kredite, freilich produktive, nicht ſolche, die das Weltblutbad vorbereiten ſollten, ſchon dem zariſtiſchen Rußland gewährt. Wir werden bei dem befreiten, ſelbſt ſein Schickſal beſtim⸗ menden erſt recht nicht kargen. Was wir Rußland bieten kön⸗ nen, werden wir ihm bieten. So wird aus Geben und Wieder⸗ geben, aus Entgegenkommen und Nusgleich beiderſeitiger In⸗ jereſſen um die Wende des vierten Kriegsſahres zum min⸗ deſten an einer Front der Friede doch wohl wieder aus der zerſtampften, blutgetränkten Erde emporſteigen. der Porklaut des Vertra es. Berlin, 17. Dez.(WTB. Amtlich.) Wortlout des ab⸗ geſchloſſenen Waffenſtillſtandsvertrags zwiſchen den bevollmächtigten Vertretern der Oberſten Heeresleitungen Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns, Bulgariens und der Türkei einerſeits und Rußlands andererſeits. s wird zur Paee eines dauerhaften für alle Teile ehrenvollen Friedens folgender Waffenſtillſtand ab⸗ geſchloſſen: I. Der Waffenſtillſtand beginnt am 17. Dezember 1917, 12 u mittags(4.* 1917, 14 Uhr ruſſiſcher Zeit) und dauert bis zum 14. Januar 1918. 12 Uhr mittags (1. Januar 1918,14 Uhr ruſſiſcher Zeit). Die vertragſchließen⸗ den Parteien ſind berechtigt, den Waffenſtillſtand am 21. Ta mit ſiehentägiger Friſt zu kündigen. Erfolgt dies nicht, ſo dauert der Waffenſtillſtand automatiſch weiter, his eine der Parteien ihn mit ſiebentägiger Friſt kündigt. 11. Der Waffenſtillſtand erſtreckt ſich auf alle Land⸗ und Luftſtreitkräfte der genannten Mächte auf der Landfront zwi⸗ ſchen dem Schwarzen Meer und der Oſtſee. Auf den ruſſiſch⸗ türkiſchen Krieggſchauplötzen in Aſien tritt der Waffenſtillſtand gleicheitig ein. Die Vertragſchließenden verpflichten ſich, wäh⸗ kend des Waffenſtillſtandes die Anzabl der an den genannten Fronten und auf den Inſeln des Moonſundes befindlichen Truppenverbände— auch hinſichtſich ihrer Gliederung und ibres Ehats— nicht zu verſtärken und an dleſen fFronten keine Umgruppierungen zur Vorbexeitung einer Offenſive vorzu⸗ nehmen. Ferner verpflichten ſich die Vertragſchließenden bis zum 14. Januar 1918(1. Januar 1918 ruſſiſcher Zeit) von der Front gwiſchen dem Schwarzen Meer und der Oſtſee keine Opergtiben Truppenverſchiebungen durchzuführen, es ſei denn, daß die Verſchiebungen im Augenblick der Unterzeichnung des —— Kr. 691. 2. Seite. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Prittags⸗Ausgabe. Waffenſtillſtandes ſchon eingeleitet ſind. Endlich verpflichten] zuſammen, denen alle militäriſchen Fragen für die Ausführung ſich die Vertragſchließenden, in den Häfen der Oſtſee öſtlich des 15. Längengrades Oſt von Grennwich und in den Häfen des Schwarzen Meeres während der Dauer des Waffenſtillſtandes keine Truppen zuſammenzuziehen. III. Als Demarkationslinie an der europkiſchen Front gelten die beiderſeitigen vorderſten Hinder⸗ niſſe der eigenen Stellungen. Dieſe Linien dürfen nur unter Bedingungen der Ziffer IV überſchritten werden. Dort, wo keine geſchloſſenen Stellungen beſtehen, gilt beiderſeits als Demarkationslinie die Gerade zwiſchen den vorderſten beſetz⸗ ten Punkten. Der Zwiſchenraum zwiſchen den beiden Linien gilt als neutral. Ebenſo ſind ſchiffbare Flüſſe, die die beider⸗ ſeitigen Stellungen trennen, neutral und unbefahrbar, es ſei denn, daß es ſich um eine vereinbarte Handesſchiffahrt han⸗ delt. In den Abſchnitten, wo die Stellungen weit auseinander liegen, ſind alsbald durch Waffenſtillſtandskommiſſionen(Zif⸗ ſer VII) Demarkationslinien feſtzulegen und kenntlich zu machen. Auf den ruſſiſch⸗türkiſchen Kriegsſchauplätzen in Aſien ſind die Demarkationslinien ſowie der Verkehr über dieſelben (Ziffer IV) nach Vereinbarung der beiderſeitigen Höchſtkom⸗ mandierenden zu beſtimmen. 8 IV. Zur Entwicklung und Befeſtigung der freundſchaft⸗ lichen Beziel ungen zwiſchen den Völkern der vertragſchließen⸗ den Parteien wird ein organiſierter Verkehr der Truppen unter folgenden Bedingungen geſtattet: 1. Der Verkehr iſt erlaubt für Parlamentäre, für Mitglieder der Waffenſtillſtandskommiſ⸗ ſionen(Ziffer VII) und deren Vertreter. Sie alle müſſen dazu Ausweiſe von mindeſtens einem Korpskommando bzw. Korpskomitee beſitzen. 2. In jedem Abſchnitt einer ruſſiſchen Dipiſion kann an etwa—3 Stellen ein organiſierter Verkehr ſtattfinden. Hierzu ſind im Einvernelmen der ſich gegenüberſtehenden Diviſionen Verkehrsſtellen in der neutralen Zone zwiſchen den Demarkationslinien einzurichten und durch weiße Flaggen zu bezeichnen. Der Verkehr iſt nur bei Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zuläſſig. In den Verkehrsſtellen dürfen ſich gleichzeitig höchſtens 25 Angehö⸗ rige jeder Partei ohne Waffen aufhalten. Der Austauſch von Nachrichten und Zeitungen iſt geſtattet. Offene Briefe können zur Beförderung übergeben werden. Der Verkauf und Austauſch von Waren des täglichen Gebrauchs an den Verkehrsſtellen iſt erlaubt. 3. Die Beerdigung Gefallener in der neutralen Zone iſt erlaubt. Die näheren Beſtimmungen ſind jedesmal durch die beiderſeitigen Diviſionen oder höheren Dienſtſtellen zu vereinbaren. 4. Ueber die Rückkehr entlaſſener Heeres⸗ angehöriger des einen Landes, die jenſeits der De⸗ markationslinie des andern Landes beheimatet ſind, kann erſt bei den Friedensverbandlungen entſchieden werden. Hierzu zu rechnen ſind auch die Angehörigen polniſcher Truppenteile. 5. Alle Perſonen, die— entgegen den vorſtehenden Ver⸗ einbarungen 1 bis 4— die Demarkationslinie der Gegen⸗ Partei überſchreiten, werden feſtgehalten und erſt bei Frie⸗ densſchluß oder Kündigung des Waffenſtillſtandes zurück⸗ gegeben. Die vertragſchließenden Parteien verpflichten ſich, ihre Truppen durch ſtrengen Befehl und eingehende Be⸗ lehrung auf das Einhalten der Verkehrshedingungen und die Folgen von Ueberſchreitungen hinzuweiſen. V. Für den Seekrieg wird folgendes feſtgelegt: 1. Der Waffenſtillſtand erſtreckt ſich auf das ga Schwarze Meer und auf die Oſtſee öſtlich des 15. Längengrades Oſt von Er⸗enwich, und zwar auf alle dort Hefindlichen See⸗ und Luftſtreitkräfte der vertragſchließen⸗ den Parteien. Für die Frage des Waffenſtillſtandes im Weißen Meer, in den ruſſiſchen Küſtengewäſ⸗ ſern und im nördlichen Eismeere wird von der deutſchen und der ruſſiſchen Seekriegsleitung in gegenſeiti⸗ gem Einvernehmen eine beſondere Vereinbarung getroffen werden. Cegenſeitige Angriffe auf Handels⸗ und riegsſchiffe in den genannten Gewäſſern ſollen nach Mög⸗ lichkeit ſchon jetzt unterbleiben. In jene beſondere Verein⸗ barung ſollen auch Beſtimmungen aufgenommen werden, um nach Möglichkeit zu verhindern, daß Seeſtreitkräfte der vertragſchließenden Parteien auf anderen Meeren ſich be⸗ kämpfen. 2. Angriffe von See aus und aus der Luft auf Häfen und Küſten der anderen vertragſchließenden Partei werden auf allen Meeren beiderſeits unterbleiben. Auch iſt das Anlaufen der von der einen Partei beſetzten Häfen und Küſten durch Seeſtreitkräfte der anderen Partei verboten. 3. Das Ueberfliegen von Häfen und Küſten der anderen vertragſchließenden Partei, ſowie der Demarkationslinien iſt auf allen Meeren unterſagt. 4. Die Demarkationslinien verlaufen: 3) Im Schwarzen Meer: von Olinka— Leuchtturm (St. Georgsmündung)—Kap Jeros(Trapezunt), b) In der Oſtſee: von Rogekuel—Weſtküſte Worms.— Bogskaer—Spensla—Hoegarne. Die nähere Feſtſetzung der Linie zwiſchen Worms und Bogskaer wird der Waffenſtillſtandskommiſſion der Oſtſee(Zif⸗ fer 7, 1) übertragen mit der Maßgabe, daß den ruſſiſchen See⸗ ſtreitkräften bei allen Wetter⸗ und Eisverhältniſſen freie Fahrt nach der Aalandſee gewährleiſtet iſt. Die ruſſiſchen Seeſtreit⸗ kräfte werden die Demarkationslinien nicht nach Süden, die Seeſtreitkräfte der vier verbündeten Mächte nicht nach Norden überſchreiten. Die ruſſiſche Regierung übernimmt die Gewähr dafür, daß die Seeſtreitkräfte der Entente, die ſich bei Beginn des Waffenſtillſtandes nördlich der Demarkationslinien befin⸗ den oder ſpäter dorthin gelangen, ſich ebenſo verhalten wie die zuſſiſchen Seeſtreitkräfte. Handel und Handelsſchiff⸗ ſahrt in den in Ziffer 1 Abſ. 1 bezeichneten Seegebieten ſind frei. Die Feſtlegung aller Beſtimmungen für den Handel, wie die Bekanntgabe der gefahrloſen Wege für die Handels⸗ iffe wird den Waffenſtillſtandskommiſſionen des Schwarzen eeres und der Oſtſee(Ziffer 7, 1 und 7) übertragen. Die vertragſchließenden Parteien verpflichten ſich, während des Waffenſtillſtandes im Schwarzen Meer und in der Oſtſee keine Borbereitungen zu Angriffsoperationen zur See gegeneinan⸗ der vorzunehmen. VI. Um Unruhe und Zwiſchenfälle an der Front zu ver⸗ meiden, dürfen Uebungen mit Infanteriewirkung nicht näher als 5 Km., mit Artilleriewirkung nicht näher als 15 Km. 8 den Fronten vorgenommen werden. Der Landminen⸗ ieg wird vollkommen eingeſtellt. Luftſtreitkräfte und Feſſel⸗ ballons müſſen ſich außerhalb einer 10 Km. breiten Luftzone — 5 der eigenen Demarkationslinie halten. Die Arbeiten an Stellungen hinter den vorderſten Drahthinderniſſen ſind erlaubt, jedoch nicht ſolche, die der Vorbereitung zum Angriff dienen kͤnnn. VVI. Mit Beginn des Waffenſtillſtandes treten die nach⸗ ſtehenden„Waffenſtillſtandskommiſſionen,, Ver⸗ treter jedes an dem betreifenden Frontſtück beteiligten Staates, riums zu Sitzungen- als Fraktionen der nationalen Verteidigung der Waffenſtillſtandsbeſtimmungen in den betreffenden Be⸗ reichen zuzuführen ſind: 1. Riga für die Oſtſee. 3 2. Dünaburg für die Front von der Oſtſee bis zur Düna.— 3. Breſt⸗Litowſt für die Front von der Düna bis zum Pripet. 4. Berditſchew für die Front vom Pripet bis Dnjeſtr. 5. Koloswar für die Front vom Dujeſtr bis zum Schwarzen Meer. Grenzbeſtimmung zwiſchen den beiden Kommiſſionen 5 und 6 erfolgt im gegenſeitigen Einver⸗ nehmen. 3 6. Foeſani. 7. Odeſſa für das Schwarze Meer. Dieſen Kommiſſionen werden unmittelbare, unkontrollierte Fernſchreibeleitungen in die Heimatländer ihrer Mitglieder zut Verfügung geſtellt. Die Leitungen werden im eigenen Lande bis zur Mitte zwiſchen den Demarkationslinien von den betreffenden Heeresleitungen gebaut. Auch auf den ruſſiſch⸗ türkiſchen Kriegsſchauplätzen werden derartige Kommiſſionen eingerichtet nach Vereinbarung der beiderſeitigen Höchſtkom⸗ mandierenden. VIII. Vertrag über die Waffenruhe vom 5. Dezember (22. November). geſchloſenen Vereinbarungen über Wafſenruhe oder Waffen⸗ ſtillſtand werden durch dieſen Waffenſtillſtandsvertrag außer Kraft geſetzt. IX. Die Parteien werden im un⸗ mittelbaren Anſchluß an die Unterzeichnung dieſes Waffenſtillſtandsvertrages in Friedensverhandlun⸗ gen eintreten. 8 X. Ausgehend von dem Grundſatz der Freiheit, Unab⸗ ſhen Reie und territorialen Unverſehrtheit des neutralen perſi⸗ chen Reiches ſind die türkiſche und die ruſſiſche Oberſte Heeresleitung bereit, die Truppen aus Perſien zu⸗ rückzuüziehen. Sie werden alsbald mit der perſiſchen Regierung in Verbindung treten, um die Einzelheiten der Räumung und die zur Sicherſtellung jenes Grundſatzes ſonft noch erforderlichen Maßnahmen zu regeln. XI. Jede vertragsſchließende Partei erhält eine Ausferti⸗ gung dieſer. Vereinbarung in deutſcher und ruſſiſcher Sprache, die von den Bevollmächtigten unterzeichnet iſt. Breſt⸗Litowſk, 15. Dezember 1917(2. Dezember 1917). (Unterſchriften.) Zuſatz zum Waffenſtillſtandsvertrag: Zur Ergänzung und zum weiteren Ausbau des Abkom⸗ mens über den Waffenſtiuffand kamen die vertragſchließenden Parteien überein, ſchnellſtens die Regelung des Aus⸗ tauſches der Zivilgefangenen und der dienſt⸗ untanglichen Kriegsgefangenen unmittelbar durch die Front in Angriff zu nehmen. Hierbei ſoll die Frage der Heimſchaffung der im Laufe des Krieges zurückgehaltenen Frauen und Kinder unter 14 Jahren in erſter Linie be⸗ rückſichtigt werden. Die vertragſchließenden Parteien werden ſofort für eine tunlichſte Verbeſſerung der Lage der beiderſeitigen Kriegsgefangenen Sorge tragen. Dies ſoll eine der vornehmſten Aufgaben der beteiligten Regierun⸗ gen ſein. Um die Friedensverhandlungen zu fördern und die der Ziviliſation durch den Krieg geſchlagenen Wunden ſo ſchnell wie möglich zu heilen, ſollen Maßnahmen zur Wiederher⸗ ſtellung der kulturellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den vertragſchließenden Parteien getroffen werden. Dieſem Zweck ſoll u. a. dienen: Die Wie⸗ deraufnahme der Poſt, des Handelsverkehrs, der Verſand von Büchern, Jeitungen und—— inner⸗ halb der durch den Waffenſtillſtand gezogenen Grenzen. Zur Regelung der Einzelheiten wird eine gemiſchte Kommiſſion von Vertretern ſämtlicher Beteiligten demnächſt in Peters⸗ burg zuſammentreffen. Breſt⸗Litowſt, 15. Dezember 1917, grundſätzlich geneynugt und unter Borbehalt der endgültigen Formulierung unter⸗ deichnet.(Unterſchriſten.) der Waſſenſtällſiandsrerkrag mit der Türlei. Die, dem deutſchen Bericht gleichlautenden Beſtimmungen über den Waffenſtillſtand mit Rußland ſchließen wie folgt: Der Verkeyhr der Handelsſchiffe 1 dem Schwar⸗ zen Meer iſt frei. Eine Sonderkommiſſion wird beauf⸗ tragt, die Entſcheidungen betreffs die Begrenzungs⸗ linie für die Seeſtreitkräfte und für die Feſtſetzung der un⸗ Routen für einen Verkehr von Hanbelsſchiffen zu reffen. Die Geheimſihungen in der ſialieniſchen Rammer. Beru, 17. Dez.(WeS. Nichtamtlich.) Der radikale Deputierte Pietravalle ſchreibt im„Glornale d Italia: Jene, die ſich in den Ge⸗ hei riſche Verſchwörung zum Sturze Sonninos, und die Aufrichtung eines kriegsgegneriſchen Miniſte⸗ vereiteln, würden bei den kommenden öffentlichen geſchloſſen auftreten. 0 Bern, 17. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern hat die vierte Geheimſitzung der italieniſchen Kammer ſtattgefunden. Nur 250 Deputierte waren zugegen. Für heute iſt eine weitere Geheimſitzung angeſetzt, wie die Preſſe hofft, die letzte. Es wird beſtimmt auf Ve⸗ endigung der öffentlichen Sitzungen vor Weihnachten gerechnet. Beſlehende Möglichkeit eines Rüctritts Sonninos. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Dez.(Prio.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ erörtert in einem römiſchen Beri über die Geheimſitzung der Kammer ee die Möglichkelt eines Rücktrittes Sonninos und ſeine Erſetzung durch einen Giolittaner, 8 Sebhafter Verlauf der Geheimſitzungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Dez.(Priv.⸗Tel., g..) Nach dem„Corriere della Sera“ nehmen die Geheimſitzungen einen ſehr lebhaften Verlauf. Giolitti nimmt an den Ge⸗ heimſizungen teil. Vorgeſiern Vormittag fand ein Miniſter⸗ rat ſtatt, an dem alle Miniſter teilnahmen. Der Miniſterpräſident Salandra ſowie der Miniſter des Aeußern, des Innern und der Marine teilten die Grundzüge ihrer Erklärungen mit, die ſie in der Kammer auf die an ſie gerichteten Fragen und Kritiken abzugeben beabſichtigen. Der Jall Caikaux. Bern, 17. Dez.(BTB. Nichtamtlich.)„Oſſorvatore Romano⸗ dementiert die Meldung franzöſiſcher Blätter, wonach Frau Cail⸗ laug mit Kardinal Gaſparri und Caillaux ſelbſt mit Prälaten in m Beſprechungen gehabt habe. Der Vatikan proteſtiert überhaupt nergiſch dagegen, durch eine unanſtändige Preſſefehde in die dunkle Affäre verwickelt zu werden. lle bisher für die einzelnen Frontſtücke ab⸗ itzhungen zuſammengetan haben, um eine parlamenta⸗ Dienstag, den 18. Dezember 1917. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 17. Dezember, abends.(WTB. Amtlich.) VBon den friegsſchauplätzen nichts Neues. Die Gebirgsſchlachl zwiſchen Brenla und Piave. Privat⸗Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Kirchlehner. K. u. K. Kriegspreſſequartier, 17. Dezember. Der Augriff der Verbündeten zwiſchen Brenta und piade hält an. Der beiderſeitige Einſatz an Jußvolk und Ge⸗ ſchützen macht ihn zur Gebirgsſchlacht. der rechte Flügel ließ den Caprile⸗Satiel hinter ſich und drang in die Waldzone gegen Col Roſchin ein. Auch der Südhang des Beretta⸗Sattel wurde angegriſſen. Die Schlachtmitte mit der Verteidigungsgruppe iſt auf dem MRonte Pertica, wo der Jeind vergebliche Gegeuangriffe unteruimmt mit einer Angriffsgruppe, die von Nordoſten anrückt über Monte Fontana Secca gegen Rücken und Flauken des Monle Solarolo und den Orſo⸗Sattel. Der linke Flügel greift aus dem Frontſtück Monte Spinuccia Monte Tomba an. Der Feind leiſtet zähen Widerſtand, verliert aber käglich Boden und Gefangene. An der Piavefront Arkilleriedauerkampf zur Jeſſelung der ſeindlichen Kräfte. die Kriegslage. Eine neue Phaſe unſerer Operationen an der Weſifront. (JBerlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Einer der letzten Heeresberichte bezeichnet die Offenſive in Flan⸗ dern als borläufig beendet. Fünf Monate hindurch ſind die eng⸗ liſchen Truppen in harten Kämpfen gegen unſere Stellungen in Flandern angerannt, um uns die für ſie ſo wichtige U⸗Boot⸗Baſis an der Küſte zu entreißen. Auch von einer Wiedereroberung Belgiens träumte man in England bereits und von einem Einzug der engliſchen Truppen in Brüſſel. Alle dieſe Hoffnungen ſind zuſchanden geworden, und unerreichbar blieb dem Feind ſein hochgeſtecktes Ziel. So haben wir im Norden der Weſtfront einen glänzenden ſtrategiſchen Sieg er⸗ rungen. Unſere U⸗Beote verkehren nach wie vor ungehindert auf dem Weltmeere und ihre ſichere Baſis an der flandriſchen Küſte trägt nicht wenig zu ihren Erfolgen bei. Trotzdem und gerade weil man in England die Bedeutung dieſer Baſis kennt, wird die Be⸗ endigung der flandriſchen Offenſive nur als vorläufig dar⸗ geſtellt. Anſer letzter Sieg bei Cambrai leitet eine neue Phaſe in unſeren Operationen an der Weſtfront ein⸗ Weitere Koſtproben in dieſer Richtung dürften den Eng⸗ ländern noch bedorſtehen. Der moraliſche Eindruck dieſer Siege auf unſere Truppen iſt in keiner Weiſe zu unterſchätzen. Die letzten Tage haben auch in Italien neue Erfolge zwiſchen Brenta und Piave gebracht. Ueber 3000 Gefangene ind hier unſeren Tru in letzten Tagen in die Hände ge⸗ faen. In 85 ertten Halfte— überſtieg Horr 845l 30 000, wogn dann noch eine anſehnliche Zahl ⸗Geſchütze, Maſchinen⸗ gewehre und Geräte aller Art kommen. Berlin, 17. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) An der Flandern⸗ front am 16. Dezember nur an vereinzelten Stellen zeitweiſe leb⸗ haftere Artillerietätigkeit. Im Artois ſteigerte ſich das feindliche Feuer vorübergehend zu größerer Stärke. In Gegend nördlich Lille, bei und nördlich Lens an der Bahn Douai—Arras wurde eine ſtarke feindliche Ab⸗ teilung unter erheblichen Verluſten abgewieſen. Auf unſeren Stellungen zwiſchen Straße Arras—Cambrai und Bullecourt lag heſtiges Artilleriefeuer, während der Gegner auf unſere Gräben ſüdöſtlich Moeuvres heftige Feuerüberfälle richtete⸗ Auch der Abſchnitt von Gonnelieu-—VillersGuislain erhielt ſtarken Beſchuß. In Gegend ſüdlich St. Ouentin hielt bis zur Dunkecheit ſtarkes Artillerie⸗ und Minenfeuer ſchwerer Kaliber an. Weſtlich Itanourt drangen einige Sturmtrupps bis zum zweiten feindlichen Graben vor und ſprengten dort ſeindliche Winendegons und Munitionslager. ee Nordöſtlich Soiſſons wurden in Gegend von Corbeny Ge⸗ fangene eingebracht. In der Champagne richtete der Feind tagsüber lebhaſtes Artillerie ⸗und Minenſeuer gegen unſere Stellungen an der Butte du Mesnil. In Stalien haben öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen wiederum bei erſolgreichen Unternehmungen ſüdlich vom Col Caprile mehrere Hundert Gefangene eingebracht, während italieniſche Vor⸗ ſtöße gegen unſere Linien füdlich vom Monte Fontana Secca unter ſchweren Feindverluſten abgewieſen wurden. In Mazedonien erltt eine engliſche Kompagnie durch bul⸗ gariſche Abwehr ſchwere Verluſte. Die Flugzeugverluſie unſerer Gegner im November. Berlin, 17. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Im November ver⸗ loren unſere Gegner durch die Tätigkeit unſerer Kampfmittel an allen Fronten im ganzen 205 Flugzeuge und 22 Ballone. Wir haben demgegenüber 60 Flugzeuge und zwei Ballone eingebüßt. Davon ſind 36 Flugzeuge jenſeits der Linien verblieben, währen) die an⸗ deren 27 über unſeren Linien verloren gingen. Auf die Weſtfront allein entfallen von den 205 außer Gefecht geſetzten feindlichen Flug⸗ zeugen 167, von den 60 deutſchen Flugzeugen 44. An der italieniſchen Front haben wir 26 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen 8 eigene eingebüßt. Ini einzelnen ſetzt ſich die Summe der feindlichen Ver⸗ luſte folgendermaßen zuſammen: 150 Flugzeuge wurden im Luft⸗ kampf, 38 durch Flugabwehrkanonen, vier durch Infanterie ab⸗ geſchoſſen, dreizehn landeten hinter unſeren Linien. Von dieſen Flugzeugen ſind 85 in unſerem Beſitz, 125 ſind jenſeits unſerer Linien erkennbar abgeſtürzt. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 7. dez.(Wru. Nichtamtlich.) Generalſlabsbericht⸗ Mazedoniſche Front. Auf der Tſcherweng Stena und füdſich von Doiran von Zeil zu Zeil ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit⸗ An anderen Skellen der Front mäßiges Geſchütfener. In der Shene von Serres baben unſere Aufklärungsabteilungen mehrere Abiel lungen engliſche Infanterie und Kavalterte ver⸗ trieben. 1. Dobendſchaftont: Auhbee. 3 3 SSSO S SSS 3 „5„———— r 2—— S S S3235 8 ——————— Sere — 9 5, d auf de Dienskag. den 18. Degember 1017. Mannheimer General⸗Angeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 591. 3. Seite. 2 Nus Stadt und Land. 5 Den Orden Fürft le merite erhielt der Kommandeur des Ne ecimente Fürſt Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40, Kleutnant Reinicke, für beſondere Tapferkeit ſeines Regiments. 9 Verliehen wurde dem zuruhegeſetzten Gendarmerieoberwacht⸗ leiſter Martin Volz in Mannheim der Charakter als Leutnant. * Ernaunt wurde der etatmäßige Juſtizaktuar Karl Hau⸗ men beim Amtsgericht Mosbach zum Juſtigſetretär. BVerſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Ludwig Beck in Efringen⸗ Auchen nach Haltingen. U“ Militäriſche Beförderung. Der Bankbeomte Ludwig Raiß, 90 zeiner Batterie des aktiven Fußartl.⸗Regts. 14, Inhaber der Ahlichen Tapfeckeitsmedaille, Sohn des Ober⸗Poſtaſſiſtenten Raiß, ax Joſefſtraße 3 vohnhaft, wurde unter Ernennung zum Offiziers⸗ ſpiranten zum Unteroffizier befördert. 6 Der Tag bei Nuits. Der 18. Dezember iſt für Baden ein hrentag, denn vor 45 Jahren ſchlug die badiſche Diviſion unter em General von Glümer die Franzoſen unter Gremer bei Nuits. mi Reen chuß für verheiratete Anteroffiziere. Lt. Kriegs⸗ miſteriellen Erlaß vom 10. Dezember 1917 Nr. 722/12 17 h 4 15 die Löhnungszuſchüſſe für die Familien der gehalt⸗ und irungsempfangenden, Unteroffiziere des Friedensſtandes mit irxkung vom 1. Juli 1917 wie folgt erhöht worden: k. bei ſemeinſamer Haushaltsführung: a) für Familien ohne uder von 0,35 Mk auf 0,80 Mk. täglich, b) für Familien mit 2 Kind von 0,75 Mk. auf 1,30 Mk. täglich, c) für Familien mit ksinder von 1,20 Mk. auf.80 Mk. täglich, dy für ſedes weitere ind(täglich mehr) von 0,45 Pek. auf 0,60 Mi täglich; Lf. bei etrennter Haushaltsführung: 3) für Familien ohne Kiader von 1,15 Mk auf 1,6) Mk. täglich, b) für Familien mit 2 Kind von 1,55 Mk. auf 2,10 Mk. täglich, c. für Familien mit Hisindern von 2,00. Mk. auf 2,60 Mk. täglich, c) für jedes wei ere (täglich mehr) von 0,45 Mk. auf 0,60 Mk. täglich. Der Erlaß om 20 Juti 1917(.V Bl. S. 394) ändert ſich de mentſprechend. ie auf Grund dieſes Erlaſſes gezahlten Löhnungszuſchüſſe ſind bei erſtmaligen Zahlung der erhöhten Beträge auf dieſe anzu⸗ Iochmen. Der Vorbehalt in Ziffer 12 des Erlaſſes vom 12. Novenber 17—Nr. 1030/11. 17 84— betreffend Kriegsteuerungszuſchüſſe ur iminobile Heeresbeamte, findet hinſichtlich der verheirateten iunteroffiziere hierdurch ſeine Erledigung. Auf die dem Kriegs⸗ hiniſterium vorliegenden Anträge wegen Beſſerſtellung der ver⸗ krateten Unteroffiziere iſt eine Entſcheidung im Einzelfalle nicht 3 erwarten. H. Dus Wohnungsgeld. Nach einer Anzeige des Finanzminiſters das—— der Zweiten Kammer der Landſtönde ns fe dem S luſſe des letzten ordentlichen Landtags folgeade Gemeinden 5 eine höhere Ortskloſſe des Wohnungsgeldtarifs eingereiht worden: Gemeinden Wyhlen und Steinbach(Amt Büh“) von der 5. die 3. Orteklaſſe, die Gemeinde Bonndorf von der 4 in die 1 Ortsklaſſe, die Gemeinden Weil und Haltingen von der 2. in die . Ortsklaſſe. Berfätlende Bezugsſcheine. Die Reichsbekleidungsſtelle macht dekannt: Die nach nicht zun Einkauf verweſdeten Waneſc 9 CI für hochwertige Luxuskleidung verlieren mit Ende dieſes monats ihre Gültigkeit. Alte Acgea n für Luxus chuh⸗ Auren können nür noch bis ebendahin in Bozugsſcheine B für 33 eingetauſcht werden. Die Bezugsſcheine D für Urusſchuhwaren verlleren mit Ende Februar 1918 ihre Gültigkeit.“ * Beſtattung. Ganz Seckenheim begleitete, ſo wird uns ge⸗ hrieben, am Sonntag einen ſeiner beſten Söhne zu Grabe: den ehramtspraktikanten Dr: Otto Gergbach, Leutnant und Kom⸗ gnieführer im Leibgrenädierregiment 109, gefallen bei einem ruhm⸗ keichen Sturmangriff der Badener an der Spitze ſeiner ihn hoch ver⸗ hrenden Kompagnie, Ritter des Eiſernen Kreuzes 2. und 1. Klaſſe. 8 der Gefallene ſeiner Familie, der Wiſſenſchaft und dem Vater⸗ de geweſen, das brachte an der offenen Gruft zu ergreifendem Poruck der katholiſche Ortsgeiſtliche und die Vertreter der Uniperſi⸗ Heidelberg, Geh. Hofrat 8 v. Dühn füt das archäologiſche ſtitut, Geh. Hofrat* oll für das philologiſche Seminar, rofeſſor Schmitt für den philologiſchen Verein, ſowie Direktor zuckenbach für das chäler der Gymnaſium, an dem Gersbach, Ault herbörtägender Schüler des Mannheimer Oymnaſiums, vor usbruch des Krieges ſein Probejahr begonnen hatte. Die Bürger⸗ aft Seckenheims gab ihre aufrichtige Anteilnahme durch den Mund — Vertreter der beiden Militärvereine kund. Der Kirchenchor ver⸗ leh der Feier die Weihe des Geſarigs. Eine Gruppe des Land⸗ 8 erwies die ſoldatiſchen Ehren. Eine überreiche Saat ver⸗ wauen die deutſchen Familien der Erde an. Es iſt ihr heiliges Aacht, in der Zuverſicht zu erſtarten, daß die heranreifende Ernte der Usſaat voll entſpreche.—5 *Eine ſeltene Himmelserſcheinung konnte geſtern Abend be⸗ bbachtet werden. In nächſter Nähe der Mondſichel erſtrahlte ein Hiberung der beiden Geſtirne iſt heute Morgen um 2 Uhr erfolgt. in dieſe Zeit ſtand der Mond nur 5½ Grad nördlich von der Reus. Bei der gegenwärtigen Abdunkelung der Stadt machte ſich ——— Intimität von Mond und Venus beſonders be⸗ Kränznieberlegung. Der 2er Krub ließ am heutigen iss-Gedeniess wie alghelrs an den Grabe des Oberſten oon enz einen Kranz niederlegen. eSWeihnachtsbeſcherungen. Zum dierten MNale begehen wir — Weihnachtsfeſt im Kriege, der ſeine Schatten in viele Familien murkt und manche Tanne ungeſchmückt, manch' Chriſtlied unge⸗ ngen läßt. Aber es gibt doch noch echte Weihnachtsfreude. Wer erleben will, muß zu unſexen Kindern S Wie wir es — ten, die wir uns vom Chriſtengel mitnehmen ließen zu den nderten von Kindern unſerer Stabt, deren Väter im Felde ſtehen kece eren, Mütter fieitzig die Hände rühren müſſen, um den Le⸗ worzunterhalt gu verdienen. Geſund und friſch, gut gekleidet und 9 dlerzogen ſind die Buben und Mädels der Kriegskinder⸗ orte, und ſie hatten recht Hübſches gelernt, um bei ihrer Weih⸗ Sagen vom Apfel. Von Julius Anopf. pra, Wenn der Weihnachtsbaum, feſtlich geſchmückt, im Zimmer weingt und ſeine Zweige den würzigen Harzduft ausſtrömen, die den n deutſchen Wald in der engen Wohnraum gaubern, dann werden unter dem Zierrat, das zur Verſchönerung ſeines Ausſehens went, außer den üblichen Pfefferkuchen und Rüſſen auch die Aepfel Acht fehlen, allerdings in dieſer Zeit der Teuerüng nicht in großer nöahl. Entweder hängen ſie am Baum mit roten und gelben en, wie Gott ſie wachſen ließ, oder ſie ſind mit Gold⸗ und Silber⸗ hapier fein ſäuberlich umwickell. § doch— während der Weihnachtsbaum im Zeichen de⸗ Sliedens ſteht, kann man den Apfel, der ihn ziert, geradezu als ein unbild der Zwietracht, des Haſſes und des Unglücks betrachten. 9 10 umſonſt wird von einem Jankapfel geſprochen. Wenn man u Geſchichte des Apfels nachſpürt, ſo will es einen dünken, als enn gerade dieſes geſchätzte Obſt ſo gar nicht zu dem geruhigen und ſledlichen Ebarafter des Chriſtbaums paſſen will. 8 % Um mil der Urgeſchichte der Menſchheit zu beginnen— der apiel iſt es geweſen, der die Menſchen aus dem Paradieſe ver⸗ Wchen und dieſem irdiſchen Jammertale überwieſen hat. Wenn kadam und Eva nicht vom Apfel gegeſſen hätten— wie glücklich und densfremd, wie ſündlos und würden wir Menſchen Uech Heute leben: vielleicht! Der Apſel der Erkenntnis iſt zum eber ringer der Sünde geworden. Dahin— dahin! Auk,Doch nicht nur in der bibliſchen Schönfun 0 ſpielt der danel eine bedenkliche Rolle, auch die griechiſ ythologie weiß der ſeiner Zwietracht ſäenden Elgenſchaft zu erzählen. Er iſt es, den männermordenden Troſaniſchen Krieg entzündet hat.“ Is Thetis, die Tochter des theſſaliſe ereus, des Achilleus Waumenthtiegene Mutter, mit dem the 60 en König Peleus ſhre Cochzeit beging, war der geſamte Olhmp ſeierlich geladen, bis auf kis, der Zwietracht Göttin. Aber Eris erſchien trotzdem m S und brachte als argliſinche Gabe einen golbe⸗ Apiel mil der Inſchrift„Der Schönſten“. Der Apfel rollte in den Stern in außergewöhnlicher Größe: die Venus. Die größte An⸗ davon. Zwei Verdächtige ſind bereits verhaftet. vom goldenen nachtsfeier den erwachſenen Gäſten etwas bieten zu können. Reigen, Vorträge, ein kleines Weihnachtsſtückchen und turneriſche Bor⸗ führungen füllten das der Beſcherung vorangehende Stündchen aufs Beſte aus und machte die Kleinen bewußt zu Gebenden(un⸗ bewußt ſind ſie es ja faſt immer). Der Erfindungsgeiſt der Leitung, der ſich ſchon bei der Ausſtellung der Arbeiten der Kriegskinderhorte überall zeigte, war auch hier am Werk und vermählte ſich mit der Freude am Schönen und tiefem Verſtändnis für die Kindesſeele. Kuch bei dieſen Weihnachtsfeiern war zu ſpüren, daß keine aus⸗ etretenen Wege gegangen werden, ſondern Eigenes gegeben wird. nd wer auch ſonſtwann Gelegenheit hat, unſere Kriegskinderhorte zu beobachten, der weiß, daß man in dieſem Falle die rechte Perſön⸗ lichkeit an den richtigen Ort geſtellt hat, die nicht nur mit ihrer ganzen Arbeitskraft und einem glücklichen Organiſationstalent, ſondern auch mit vollem Herzen am Werke iſt, das in den drei Jahren ſeines Beſtehens zu einer Einrichtung ward, die wir mit in den Frieden hinübernehmen ſollten zum Segen der Kinder un⸗ ſerer arbeitenden Mütter. Der Raummangel verbietet uns, auf Einzelheiten der Feiern einzugehen. Es ſei nur geſagt, daß die Kinder ihre Sache ganz herzig machten, auch die ganz Kleinen, die im Kriegskindergarten betreut werden. Die Weihnachtsgeſchenke für die 883 Kender waren mit viel Liebe und Sorgfalt zuſammen⸗ geſtellt worden. Es gab für jedes Kind einen Gebrauchsgegenſtand, etwas zum Eſſen und etwas zum Spielen— und noch eine ſelbſt⸗ gefertigte Sparkaſſe mit 5 Mk. Inhalt. Der Jubel der Buben und Mädels war herzbezwingend. Wer dieſe ſtrahlenden Geſichichen und leuchtenden Augen geſehen hat, der hat Weihnachten auch im 4. Kriegsjahr erlebt. pp. 0 übermäßiger Preisſteigerung für Chriſibänme. Wie aus der Bekanntmachung in dieſer Nummer hervorgeht, hat das Kriegswucheramt mit Rückſicht auf die Verſchiedenartigkeit der Chriſt⸗ bäume von Feſtſetzung von Höchſt⸗ oder Richtpreiſen abgeſehen, da⸗ gegen Angemeſſenheitspreiſe vorgeſchrieben.— Es iſt be⸗ dauerlich, daß dies nicht früher geſchehen iſt. Der Hauptbedarf an Weihnachtsbäumen dürfte ſetzt gedeckt ſein. Hoffentlich ſorgen im nächſten Jahre wieder friedliche Verhältniſſe für bil⸗ ligere Preiſe und eine beſſere Behandlung des Publikums. Soviel wir feſtſtellen konnten, iſt jetzt dafür geſorgt, daß ein Schutzmann in der Nähe iſt, wenn ein Händler etwa ſeine Unbildung gar zu deutlich zeigen ſollte. 5 Mannheimer Sänger⸗Bereinigung Wir verweiſen auf die Anzeige der Vereinigung in dieſer Nummer, worin die Sänger zu einer Probe auf heute Dienstag Abend eingeladen werden. Da nur auf dieſem Wege eingeladen wird, weil die Benachrichtigung an die einzelnen Vorſtände wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich war, wird erwartet, daß jeder Sänger ohne weiteres pün.lich erſcheint. vereinsnachrichten. * Mietervereinigung. Samstag Abend veranſtaltete, ſo ſchreibt man uns, die Mietervereinigung einen Unterhaltungs⸗ abend in der Stadt Lück. Der 1. Vorſitzende gab einen Ueber⸗ blich über die Tatigkeit während des Jahres und berichtete auch über die erhebenden Eindrücke bei der Gründungsverſammlung de⸗ Baubundes in Karlsruhe. Er wies darauf hin, daß die Vorſtands⸗ mitglieder häufig in Mietangelegenheiten um Rat gefragt wurden und daß ſie auch fernerhin zu Auskunft gern bereit ſind. Die Stadt ſollte den Normalmietvertrag ſelbſt in Verlag nehmen und erſcheinen laſſen. Da die Mieten in die Höhe gehen und mit Beſtimmtheit eine große Wohnungsnot zu erwarten iſt, iſt der Zuſammenſchluß der Mieter und der Anſchluß an den Verein dringend geboten. Wenn die Mieter keine Opfer bringen wollen, können auch ihre— nicht vertreten werden. Der 2. Vorſitzende berichtete über die Be⸗ ſtrebungen zur Förderung des Wohnungsbaues im Krieg und nach bem Krieg. Fräulein eudt, Fräulein Schneider und Herr Kreitmair ſorgten für den muſikaliſchen und geſanglichen Teil des Abends. Herr Studioſus Knevels bot eine vorzügliche Aus⸗ wahl der beſten Gedichte aus der Kriegszeit mit kurzen erläuternden, Ausſührungen. Herr Eitelbaum erzählte von ſeinen Erleb⸗ niſſen im Krieg und trug eini⸗ ſelbſtverfaßte Gedichte vor. Mit der Aufmuyterung, treu zu der wichtigen Sache des* weſens zu ſtehen und Lienhards Wort:„Still und ſtark!“ zu herzigen, ſchloß der Vorſitzende die ſchön verlaufene Verſammlung Badiſcher Blindenverein. Unter dem Vorſitz des Geh. Ober⸗ regierungsrats Dr. Cleem m, Mannheim Hielt der Babiſche Blinden⸗ vexein ittwoch vormittag in den Räumen des Heidelberger Kriegernächmittagsheim ſeine erſte Tagung ſeit 9 Lahrea ab. Es waren ungefähr 80 Perſonen, größtenteils Blinde, erſchienen. Herr Geh. Oberreg.⸗Rat Dr. Clemm begrüßte im Namen des Auſſichts⸗ rates und des Beirates des Vereins für badiſche Blinde die Er⸗ ſchienenen herzlich und hieß alle, insbeſondere den Vertreter des Großh. Miniſteriums und Unterrichts, Herrn Regierungsrat Stocker, herzlich wilkommen. Endlich gedachte er der hohen Schirmherrin des Vereins, der Großherzogin Luiſe von Bäden, die ſich große Verdienſte um die Blindenfürſorge erworben hat, und verlas ein Begrißungs⸗ und Danktelegramm, das an die Großherzogin abgeſandt wurde. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Dr. Pola ck, erſtattete den Tätigkeitsbericht. Daran ſchloß ſich der Rechenſchaftsbericht des Herrn Vanoli⸗Frrihurg Am Schluß ſteute Herr Vanoli den Antrag, den Verein Bad. Blinden dem Reichsdeutſchen Blindenverbande anzugliedern. Dieſem Antrag wurde einſtimmig Folge 201 eben. Hierauf folgten die Vorſtandswahlen und zwar durch Akklamation. Die in Vorſch ag Herren Hammel⸗Ilvesheim, Schmidt⸗Obermutſchel⸗ ach, Dr. Papendiek⸗Freiburg, Vanoli⸗Freiburg, Boos⸗ Karlsruhe und Schmidt⸗Achern wurden einſtimmig anerkannt. Rus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 17. Dez. Aus der wertvollen Münzenſamm⸗ lung des Privatmanns J. Wagenmann hier wurden Ende Ok⸗ tober Münzen im Werte von mehreren Tauſend Mark geſtohlen. Die Diebe, namens Schmidt und Uhrig, konnten jetzt in Stutgart fe ſt⸗ genommen werden. Hornberg, 16. Deg. Zwei Burſchen drangen in Niederwaſſer in einen Stall, töteten mit zwei Schüſſen ein Schwein von 15 Zentner, luden es auf einen bereitgehaltenen Schlitten und fuhren denen Verbandejubiläums ſiati. Miitwoch, 19. Dezember, gellen folgende Marlen: Butier: Für ein Achtel⸗Pfund die Mirke 95 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 581-—7it, ferner die Marke 86 in den Ber⸗ kaufsſtellen—215 auf Kundenliſte Feue: ür ein Achtel⸗Bfand die Marke( in den Verkaufsſtellen —128 auf Kundenliſte. Trockenmilch: Für jede Haushaltung von—5 Perſonen braune und violette Haushaltungskarten“ ein Paket Trockenmilch, für Haushaltungen don 3 und mehr Perſonen igrüne Haus⸗ hartungskarten zwei Palete Troctenmilch gegen die Haus⸗ haltungsmarke 49 in den Verkaufsüellen kür Butter und Eien 205—310. Der Preis für ein Palet Trockenmüch 120 Grami⸗) beträgt 80 Pfennig. Eier: Für 1 Ei(40 Pfg.) die Marke 41 in den Verkaufsſtellen 221 bis 625 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch⸗Abend der Beſtellabſchniit der Kartoffelmarke), der Zufatzmarke ö1 ſowie die Wechſelmarken. Zum Einkauf für 3 Pfund der Lieferungsabſchnitt 4 der Kartoffelmarke 53 ſowie die Wechſelmarken; für 3 Pfd. der Lieferungsabſchnitt à der Kartoſſelzuſatmarke i8 ſowde die Wechſelmarken. 93 Kondenſierte Milch: Gegen die Haushaltungsmarke 41 eine Flaſche kondenſierte gezuckert? Vollmilch(2,20 Mk.) oder eine Doſe kon⸗ deuſierte gezuckerte Vollmüch.10 Mk.) oder eine große Doſe kondenſierte ungezuckerte Vollmiich(2,.25 Mk.) oder eine große Doſe kondenſierte ungezuckert: Vollmilch(.80 Mk.) in den Ver⸗ kaufsſtellen für Butter und Eier 27—714 auf Kundenliſte. Es muß die Art kondenſierte Milch genommen werden, die jeweils in den einzelnen Verkanfsſtellen vorhanden iſt. Mager⸗ und Butterntilch: Für einen halben Liter die Marke 7. Jncker: Für 400 Gramu die Zuckermarke 66 in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. 9* Schokolade⸗Miſchpulver: Für 125 Gramm 35 Pfg.) die Haushaltungs⸗ marke 40 in den Koloninlwaren⸗Verkaufsſtellen 486.—585 auf Kundenliſte. Rübenſaft wird in Mengen von 1 Pfd. zu 34 Pfg. in den ſtädtiſchen Läden, in den Verkäufsſtellen des Konſumvereins, von Schreiber den größeren Kolonialwarengeſchäften markenfrei ab⸗ gegeben. Marmelade(das Pfund 90 Efa: Für 250(r umm die Marke G4 der Kllgemeinen Lebensmitteikarte in den Kolonialwaren⸗Berkaufs⸗ ſtellen—746 auf Kundenliſte. Auis: Zum Einkauf für 25 Gramm(95 Pfg.) der Stamm⸗ abſchnitt der Haushaltungskaxte Juni 1917) in den Geſchäften, die denſelben ſ. Zi. bei der Beſtellung abgeſtempelt habn. Lebkuchen: Zum Einkauf von einer Tafel(etwa 220 Gramm 70 Peg.) die Lieferungem irke 11 der Allgemeinen Lebensmittel⸗ karte in den Geſchäſten, die oie Marke 11 1. Zt. bel der Beſtellung abgeſtempelt haben. Laziofſeln Wegen der Weihnachtskeiertage kemmt der Abſchnitt 4 der Kar⸗ toffelmarke 50 und der Zuſatzmarke 84 mit 4 bezw. 3½ Pfund für die Händler Gruppe R und( ſchon am Freiteg und Samstag dieſer Wuche zur Ausgabe. Die Hruppe der Händler erhält die Kar⸗ tuffeln auf die vorſtehend genannten Marken wie bisher am Montag. Beefallene Lebensmitlemarken. Nachſtehende Lebensmittelmarken werden biermit außer Kraſt geſetzt: Von der Allgemeinen Nebensmittelkarte(Rovember 1417) die Marken B 8 bis B 14, die Beſtell⸗ und Lieferungsabſchnitte Nr. 8, 9 und 10. Das Außerkrafttreien von Marken iſt nicht gleichbedeutend wit einem Verluſt zugedahier Lebensmitter, da die Narken ohne Rickſicht auf die jeweiligen Lebensmittelmengen im Voraus gedruckt werden, um im Bedarfsfalle zur Berfügung zu ſein. Städt. Lebensmittelauet. * Städtiſche Mittagsſpeiſuna. Portion im Lokal 0 Pſg., über dir Straße 75 Pſg. Durlacher Hof, „Kaiſerſäle, Seckenheimerſtraße . Mittelſtraße 25, Zum Rennershof, Rennershoſſtraße, . Rodenſteiner, Q 2, 6. Neckarau, Wirtſchaft zum Zillertel. Stäbtiſche Kriegskliche Portion 4 Liter im Lokul u ſg., über die Strahe 25 Pig. 1. Neckarſtadt, Riedkeloſtraße. 2. Jungbuſch, Mosarrhalle, H 5, 12, 3. Unterſtadt, Bernhardushof K1, 4. Lindenhof, Wirtſchaft Souue, 11, N r Sindenhofſtraße 80. Keks mit Rübenſaft. Pfunb Mehl. 4 Pfund Grietz ½ kfund Hucker, ein Ei, 3 Eß⸗ ——. Rütbenſaft, 1 großer Kaffeelöffel Natron, etwas Zimmt und Inis. Alles wird auf einem Brett gut durchgearbeitet. wenn es nicht halten ſollte, nimmt man noch eiwas Milch, Trockenmilch oder Waſſer bazu. Die Maſſe auswellen, kleine Keks formen. ungefähr 6 Stunde backen. 4 Mannheimer Hausfrauenbund. Gammelt bie Küchenabſällle. Bewahrt ſie vor Berberk. 7 Fhr flreckt badurch nuſere Biehfattervorräte. Bringt ſie in den Annahmeſtellen der Maunheimer Abſall⸗Bes⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausſranen, in der Geſchaftöwelle, wo mas Wann ſie abgeholt werden können. Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. en Marlktplatz jeden Tag, Eche Wallflabiſtraße: täglich, Mlanöſchule: Montags, Mittwochs, Samstagk, Srdenhoſ⸗Marktyiatz(Gobanniskirche: Mon⸗gs, Mitvonhn wal Samstags.(Geöffnet von 64 bis 6 Uhr. Die Aliwaren Aunahme in E 8, 7(neben ber Städtiſchen Be⸗ klejdungsſtelle) iſt täglich geöffnet und nimmt alles Altmaterial (Lumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) zum Tagesvreis an. Die Remmiiion der Mannbeimer MbfA-Berrg: Geſchatanele: O 7. 9. Telenben über Marheub. „“ Siugen, 13. Dez. Am Sonniag fand hier der 50. Ver⸗ der Oberbadiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften, verbunden mit kriegsmäßig ſchlichter Begehung des Gol⸗ Nach der durch den proviſoriſchen den Saal, und von ihren Reizen überzeugt, wie es nun einmal die Göttinnen und auch die ſterblichen Frauen ſind, forderte ſede den Apfel für ſich. Ein gewaltiger Streit und Wortwechſel hub an, und um ihn zu enden, en Zeüs den Hirten Paris, zu entſcheiden, wem, als der Schönſten, der Apfel gebühre. Paris erkannte i der Aphrodite zu, und damit begann die Feindſchaft unter den Göttern und unter den beiden Völkern, den Griechen und Trojanern. Denn der Erisapfel gab den Anlaß zum Raub der Helena, zu des Patro⸗ klus Tod und Hektors und Trojas,Fall. HDer goldene Baum aber, der dieſe goldene Aepfel trug, der Wunderbaum, den Gäa, die Göttin der Erde, der Hera, des Zeus Gemahlin, als gebracht, er ſtand im Garten der Hesperiden. Dieſe Töchter des Atlas, des Titanen, der den Himmel trug, behüteten die goldenen Aepfel. Der Drache Ladon aber hielt die Vache bei den Aepfeln, unter der Oberaufſicht des ehrwürdigen Vaters Atlas. Da erſchien Herakles, der griechiſche Nationalheros, und der Starke erbot ſich, dem Atlas die Laſt des Himmelsgewölbe⸗ abzunehmen, ſo er ihm die Aepfel der Hesperiden holte. Und Atlas, der froh war, ſeine Schultern mit dem Himmel nicht mehr beſchweren zu brauchen, Ahie auf das verlockende Anerbieten ein, packte dem verſchmitzten Athleten den Himmel auf, brach die Aepfel aum und übergab ſie dem Manne in der Löwen⸗ haut. Doch Herakles bat ihn, nur für kurze Zeit noch die Laſt zu tragen, damit er ſich- unterdeſſen ein weiches Polſter um das Haupt legen künne. Und der dumme Atlas ließ ich von dem ſchlauen Sohn des Zeus überliſten, der ſich mit den goldenen Aepfeln froh⸗ lockend davonmachte. Auch Atalanta, wurde ein Opfer der goldenen Aepfel. Der argiviſche Jünglin, Hypomenes halte ſich vermeſſen, ſie im Wertlauf zu beſiegen, do Atalanta war als er, und nur dadur er ihr deri *37 Aepfel in den Weg warf, die ſie in weiblicher Reugier und uſt an Schmuck aufhob, gelang es ihm, den Wettlauf zu gewinnen und das Rennen zu machen. Einer der höchſt ſeltenen Fälle, in denen der Mann liſtiger war als die Frau. Im übrigen galt der körnerreiche Granatapfel dem grauen Altertum als ein Sinnbild der Fruchtbarkeit. die heroiſche griechiſche Heldin und Jägerin, Und als ein ſolche⸗ war er ein Attribut der hohen Göttinnen, wie der Here, Perſephone, Aphrodite und ſogar der Kriegsgöttin Wallas Athene. Auch in der altnordiſchen Sage, in der Edda, iſt von den goldenen Aepfeln zu leſen. Ihr Genuß gewährt den Göttern die ewige Jugend. Iduna, die jüngſte Tochter des Zwergenkönig⸗ Zwaldi, die Göttin der aen Schonheit und Jugend und zugleich Bragis, des Sangesgottes Gatein, 10 ſt es, die die Aepfel hület. Iduna in ihrer frauenhaflen Güte führte durch ihre Aepfel einen unglücklich liebenden Jüngling, Hiuki, dem Glück zu. Er liebte die herrliche Gerda, aber die herrliche Gerda wollte ni his von ihm wiſſen, und ſeinen Boten Skirmir, der ſeine Werbungen überbrachte, nicht anhören. Da ſchenkte Idung dem verzweiſelten Jüngling elf ihrer goldenen Aepfel, die die e ige Jugend brachten. Dieſer verführeriſchen Gabe konnte die ſchöne Gerda als ein echte⸗ Weib natürlich nicht widerſtehen. Sie erhörte den Jüngling. Ob die beiden nun auch glücklich geworden ſind, oder ob die goldenen Aepfel nicht auch hier unheilbringend geweſen ſind— darüber iſt in der Edda nichts zu leſen. Auch in unſeren lieben, deutſchen Märchen ſpielt der Apfel, als Ueberbringer der Bosheit und des Unglücks, eine gewichtige Rolle. Wer- kennt nicht das Märchen von dem lieben“neewittchen, das tauſendmal ſchöner iſt als die böſe Stiefmutter, von der es 53 den freundlichen ſieben Zwergen über den Bergen geflüchtet iſt. Aber der Stiefmutter ſagt es der Zauberſpiegel, wo ſich das unglück⸗ liche Kind beſindet, ſie will es mit Schnürband und Kamm töten. Doch als dieſe Mittel verſagen, verſucht es die garſtige Stiefmutter Mt 5 vergifteten Apfel. Und der vergiftete Apfel tat ſeine irkung. Unb die Zwerge, die Schneewitichen in den gläſernen Sarg legien weinten, wie Klein⸗Marlenchen um das getötete Brüderlein weinte. Wieder war der Apfel die Wurzel des Uebels geweſen. Marlenchen hatte von der Mutter einen Apfel geſchenkt bekommen, das Brüderchen aber ſollte ſich ſelbſt einen auts der Apfelkiſte nehmen. Und als das Brüderchen ſich einen Apfel herausholen wollte, da klappte die unholde den Deckel zu, und der kieine Kopf flog unter die roten Aepfel. „ (graue, ——— — ——————————————— J. Seite. Nr. 591. Mannheimer Gerer l⸗Angeiger.(Mit: ags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 18. Dezember 191“. Berbandevorſitzenden, Bankdirektor Schleſcher⸗Pillingen er⸗ fſolsten Erölfnung und Begrüßung der erſchienenen Vertreter der Regiex ung, der Siädte. ulid mehrerer Kreiſe, der Reichshank und anderer Geldinſtitute, der Hanoels⸗ und Hand⸗ werkskammern und ſo weiter, ergab die Anweſenheitsliſte, daß faſt alle 40 dem Verband angehörigen Vereine Vertreler entſandt atten. In einem Nachruf gedachte Direltor Schleicher ſeines yer⸗ torbenen Amtsvorgängers, des Verbandsdirektors Stadler⸗Je⸗ ſtetten, und überreichte im Anſchluß hieran Stadlers letztes Lebens⸗ werk, eine inhaltreiche Verbandschronik, geſchmückt mit einem prüch⸗ tigen, von Herrn Schleicher dem dahingeſchiedenen Freund und Kol⸗ legen gewidmeten Ehrenblatt, Der Häupipuntt der Tagesordnung: Mittélſtandshilfskaſſen im badiſchen Lande wurde in faſt zweiſtündiger Erörterung erledigt, der eingeleiſet worden war durch einen Bericht des Herrn Direklor Sepp dom Vorſchußverein Freiburg. Ergänzt wurden ſeine Darlegungen durch ſachdlenliche Ausführungen der Bürgermeiſter Dr. Thorbecke⸗Singen und Lehmann⸗ nge Ausführungen über die Notwendigkeit der Zuſammenfaſſung aller genoſſenſchaftlichen Ore aniſationen, alſo des Kredits, des Handels und Gewerbes, zur Rohf off⸗Beſchaffung, Ein⸗ leitung zur Gründung vonhäuſerkaſſen, Förderung des Kleinbauweſens ſeitens der Städte uſw. folgten. Verbandsdirektor Schleicher er⸗ ſtattete Berichte über die Verbandstätigkeit, entwickelte ein Pro⸗ gramm der Zukunſtsarbeit des Verbandes der Oberbadiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften und forderte deren Vertreter guf, dem Baierland auch welter zu dienen, ſich bei allen großen Aufgaben zum Nutzen der Mitglieder zu betäligen und bei der kommenden 8, Kriegsanleihe 190 Kräfte wie auch ſelther in den Dienſt des Vaterlandes zu tellen. B. C. Bad Dürrheim, 11, Dez, Mit 90 guf bie ausgezeich⸗ neten 9. im hieſigen Reſerpelgzarett hat doe Sanflä Sa ſ des J4. AK im hieſtgen Kurhotel„Kreuz“ ein Abfeilungs⸗ lagaxett—1 Offiziere errichtet, das lebhaften Zuſpruch hat. Sent Ende Novemher weilt ſeine Durchlaucht Prinz Albrechi von Hohenzollern auf Schloß Na:nedy bei Andernach hier zur Kur. . 1 I. Pfolz, teſſen und Umgebung.— Mainz, 14. Dez. Als Leiche aus dem Rhein geländet wurde ein bejahrter Wiesbadener Herr, längerer Zeit von den Seinen geſucht und nach dem durch die Preſſe nächgeforſcht worden war. Seltſam berührt, wie das„Wiesb, Tagbl.“ ſchreibt, bei der Sache folgendes; Der Geſuchte iſt, wie inzwiſchen hat feſtgeſtellt wer⸗ den können, an einem beſtimmten Tag, und zwar in einer Zeit, in der auf der Mainzer Rheinbrücke ein außerordentlich ſtarker Fuß⸗ gängerverkehr hérrſchte, alſo vor den Augen zahlreicher Perſonen, von der Brücke aus in den Rhein geſprungen; man hat ihn rhein⸗ abwärts treiben, mit den Wellen kingen ſehen, niemand aber hat ſich um ſeine Reitung bemüht oder auch nur ſeinen Selbſtmord gemeldet, *Frankfurt a. M. 17. Dez. Nach einer Bekanntmachung des Poligeihräſidenten iſt der Kriminalſchutzmann Stärr am 14. De⸗ zember, abends furz nach 11 Uhr, in der Allerheiligenſtraße ven unbekanntem Täter erſchoſſen worden. Der Tat dringend ver⸗ dächtig iſt ein Mann von gut mittlerer Größe und kräftiger Ge⸗ ſtalt, kwelcher nach dem Schiezen in der Richtung Langeſtraße⸗ Neue Zeil davongelaufen iſt. Um dieſelbe Zeit eilte auch eine Frauensperſon in der gleichen Richtung davon, Für die Ermittlung des Täters hat der Regierungspräſidenf in Wiesbaden eine Be⸗ lohnung von 1000 Mark ausgeſekt, * Bad Homburg, 17. Dez. Donnerstag Abend mietete ſich in einem Gaſthaus eine Frau Heil und ihre Tochter ein. Die beiden Frauen bezogen ein Zimmer. Als ſie bis in die ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden weder zum Frühſtück noch zum Eſſen erſchienen waren, wurde das von innen berriegelte Zimmer von außen her geöffnet. Man fand die beiden Mieterinnen tot vor. Die Mutter lag mit durchſchnittenem Hals im Bett, während die Tochter mit einem Handtuch erdroſſelt war. Man glaubt, daß Mord und Selbſt⸗ mord vorliegen. Wiesbaden, 16. Degbr. Der Ergänzungsbau der Kaiſer Wilhelm⸗Heilanſtalt, trotz des Krieges früher, als urſprünglich angenommen, ſertiggeſtellt, wurde in Gegenwari des Chefs des geſamten Sanitä sweſens der Armee Exzellenz von Schering, und des kommandierenden Generals bes 18, Armee⸗ korps, bon Riedel aus Frankfurt, ſeiner Beſtimmung übergeben. Die Einweihung des Neubaus erfolgte bei genau fünfzigjährigem Beſtehen der Anſtalt. Die Anſtalt iſt nunmehr in die Lage verſetzt, täglich eiwa dreihundert Bäder abzugeben,— Nachts hal an der Gngiſenaiſfraße ein 17 Kahre alter Kaufmannslehrling einen an⸗ deren gleichaltrigen im Verlaufe eines Streites, der ſeit längerem wegen eines Mädchens ſchwebte und der zu„Beleibigungen“ ge⸗ führt hatte, durch einen Stich in den Hals, wodurch die Schlagader durchſchnitten wurde, getötet, Die beiben trafen zu der ſpäten Stunde zufällig zuſammen, es entſpann ſich eine Rauferei, in deren Verlauf das Meſſer ſchließlich die verhängnisvolle Rolle ſpielte, Der Täter wurde in Haft genommen. Seeichtszeltung. Karlsruhe, 16. Deg. Ein eigengrtiger Hamſter von Lebens⸗ Mitteln war mit vier Genoſſen das Objekt einez Straſprozeſſes. Dieſer„ Geſchäftsfreunden, im Gegenſatz zu den ſonſt beſtehenden Ge⸗ bräuchen im Schleichhandel, die Lebensmittel: Speck, ein Vorder⸗ ſchinten und Kirſchwaſſer, recht billig ab und er konnte es auch, deun er hatte ſie in Oberſchopfheim bei Lahr bei Einbrüchen mit en(begenſtänden geſtohlen. Friebrich Ro aus Strahburg Harbeftete“ zuſammen mit dem Taglöhner Alois Hartmann aus Bietigheim, den er im Gefängni 34 Hffeburg kennen lernte und mit dem er gemeinſam die Freihelt gewonnen hatte. Beide Geſellen machien mit drei weiteren Taugegichtſen, darunter war der Kuechi Bertholb Kaſtner aus Muggenſtürm, einen G übruch in Sählbronn. Das Gericht verurtellte Roß zu 2 Jahren 6 Mo⸗ naten Gefängnis, Kaſtner zu 2 Fahren Zuchthaus und Ehrverluſt, Hart nann zu 9 Monaten Gefängnis. Daneben läuft noch eine Strafe bon 2 Jahren 6 Monagten, die Hartmann in fenburg er⸗ halten hat. Die anderen etamen geringere Gefänignisſtrafen. „ Itweibrücken. 13. Dez Wegen Schlachtung eines Borſten⸗ tiexes, das nicht vorſchriftsmäßig in der eignen Wiriſchaft gehelten War, wurde der Direktor des Schlachthofes der Stadt Iweibrücken, Salso Semmler, amtsgerichtlich mit einer Geleſtrafe belezt. Er Und der Bunderbaum mit den ſilbernen Blätteen und goldenen Aehſein, der dem beqpen Zweiäuglein aus den Eingeweiden ſeiney ., tüteten Ziege gewachſen war, 00 ihm zwar viel Gelb und Ehren, aber äuch viel Leid und Nachſtellung, ſo daß Zweil glein leines Lehene lange Jeit nicht recht froh gewörden iſt“ Doch wer denkt beim Kichterglanz des Weihnachtebauenes an die Wuemfiichiokeit des Apfele, der ihn ſchmüct! Wer denkt en die Kklechiſche Mytbologie und deutſche Mäſchen oder gar an 00 geftähelichen S Wilh im Tells, Die Hauptſahe iſt⸗ baß die Beiſenten, Grapenſtelner, Vorsdorfer, Kalvillen, Gülberlinge uns Troler, die an dem Baum einſtweilen noch ein eſchauliches 4ʃ führen, ſich ſpäter als ein Lartes, wohlſchmeckendes Obſt erweiſen Nus dem Mannheimer Kunſtleben, Tegler⸗Nachrichten. Außer Dorothes Maneki, Wolter Günther⸗Braun und Hang ſind in 9 Und gben die Pamen Eden, Eippe, Run 0 325 Herren Frant, Kromer, Mang, Boiſin, 8. 5. Heydt eſchäftigt. iehen Sengiag, den 23. Dezenber zum Vortrag gelangenden ZMNärchen“ ſind ſo gewählt, daß neben den Großzen auch de kleinen Kinder heruckſichtigt ſü d, So werden u. a, das Märchen talr— Köpiſchs Heinzelmünnchen und Grimms Siern⸗ erzähll. Hochſchule für Mufik in Mannheim, „Em Müttwach, den l. Dezember findet inn K 2 9. Portragsahen der Klayiexklaſſen des Heren Ha ruch fatt. 2² Kelangen ausſchletzich Cbeie 315 1 5 Die beiden Frauen ſollen aus Franffurt ſein. Hamſter“— er hatle ſich ſelbſt ſo bezeichnet— gäb ſeinen Schwert mit kräftigem bertrag vorzuberelten. rieſ dezgesen das Schöffengericht an, das 13 an 3. Jali freiſ 955 meil es ſeine Annahme, er habe ſein im Stalle eines Schlachehsf⸗ angeſtellten gehaltenes Echwein als in der eignen Wirtſchaſt gehalten auteſehen, da ber geſamte Schlachihof ſein Wirtſchafts zebiet Harſtell⸗ als ſtraſſreinachend erachtete, welche Anſchauung der Amtsanwal mit Berüſung zur Strafkammer anfocht, die aber gleichfalls zu einem freiſprechenden Urteil kam, RMF, Darmſtark, 13. Dez. Zwei ſchwer vorbeſtrafte Diehe und Einbrecher, der 43 Jahre alte Steinbrecher. aus Hain⸗ ladt i,., ſawie der 36ſäheige Steinhauer Rumme aus Höchſt „ 0,, haben im vorigen Winter durch ihr Treiben den mittleren Odenwald unſicher gemacht. Ihr Hauptgewerbe iſt anſcheinend die Wilddieberei, Kaum war R. im vorigen Jahre aue Butzbach ent⸗ laſſen, als er vor einer Wirtſchaft in Gr.⸗Umſtadt ein Fahrrad ſtahl. Er kam dann zu ſeinem Freünde und Beide räumten zunächſt oie geſamten Fleiſchwarenvorräte der Gemeinde Mühlheim aus. Aus einer Saatmühle bei Höchſt holten ſie die Treibriemen, bei einem Schloſſer einen Ring mit Schlüſſein und Dietrſchen, bei einem ankeren Landwirt eiwa zwei Zeniner Fleiſch ind Wurft ete. Emiz würde zu zehn, Rummel zu neun Hahren Buchthaus verurteiit, Beiden wurden außerdem die bürgerllchen Ehrenrechte auf ſe 10 Jahre aberkannt und Zuläſſigkeit der Polizeiguſſicht ausgeſprochen, Sk, Leipzig, 17. Dez. Nach fünftägiger Verhandlung iſt in dem Raubmordprozeß gegen den vielſach mit Gefüngnis und Zuchthaus vorbeſtraften 35jährigen Handlungsgehilfen Friedrich Otto Loſſe aus Lepizig am 15. Dezember das Urteil geſprochen worden. Der Angeklagte, der am 1, Pfingſtfeiertage die Kleinkramhändlerin Anna Antonie Weher in ihrer Wohnung in der Berliner Straße beraubt und ermordet hat, wurde von dem Schwurgericht Leipzig für ſchuldig erklärt und darauf wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Loſſe hatte bis zum ödrleßten Verhandlungstage ſtandhaft geleugnet. Als dann aber durch Beugenausſagen nachgewieſen würde, daß einige Ringe und eine goldene Kette, die er ſeiner Geliebten geſchenki hatte, früher Eigentum der Ermordeten geweſen waren, brach er bieſem Beweismaterial gegenüber zuſammen und e ein um⸗ faſſendes Geſtändnis ab, Rommunales Oiſenburg, 16. Dez. Der Burgerausſchuß bewilligte den Beamten, Lehrern, Arbeitern und Altpenſionären der Stadi eine Erhöhung ihrer Teuerungszulagen, Dafür iſt ein erneuter Aufwand von 69 000 Mark erforderlich, Eine Umlage⸗ erhöhung iſt aber nicht notwendig, da die Einnahmen der Stadt aus Ho zberſteigerungen uſw. gegenüber dem Voranſchlag höher aus⸗ gefallen ſind. Ter Bürgerausſchuß bewilligte ferner einen neuen Kriegskredit von 759000 Mark. 6Konſtanz, 17. Dez. Der Bürgerausſch uß ſollie ſich in ſeiner Sitzung am Freitag über die ſtädtiſche Unterſtützung des Technikums ſchlüſſig werben, Dieſe Anſtalt, die vox dem Kriege einen ganz guten Aufſchſoung nahm, ſteht heute vor dem Bankerott, wenn die Stadt nicht hien eingreift, Bei der Beratung des Gegenſtandes wurde die Meinung geäußert, daß auch das Ein⸗ greiſen der Stadt dem Technikum nicht mehr helſen könne. Schließ⸗ lich wurde die Abſtimmung ausgeſetzt und die Vorlage zur noch⸗ 7 maligen Veratung einer Kommiſſion überwieſen. Letzte Meldungen. Der türkiſche Tagesbericht. Paläſtinafront, Heſtlich Belt Anrulfuko hoben wir elnen ſeindlichen Poſten auf und hrachten Geſangene ein. Oeſilich Jetuſglem nahmen wir eine vom Feinde beſehte Höhe. Ein erneuter Angriff der Gegner gegen unſern linken Jlügel wurde abgeſchlagen, 3 Maſchinengewehre blieben in unſerer Hand. Das bel Ankolio verſenkte Schiſf war der bewaffnete franzöſiſche 1200 Tonnen⸗Dampfer„Pars“, Außer dieſem Schif wurde am gleichen Tage ein mii Maſchinengewehren bewaffneies ſeindlichet Motorboot verſenkt, Das deulſch⸗engliſche Friedensgeſprüch. Berlin, 17. Dez.(WTB. Nichtamtlich) Nach einer Meldung gus Amſterdam hat Lord Robert Cecil das Reuterſche Büro benachrichtigt, daß das was Deutſchlands Antwort auf Balfours Aeußerungen im Parlament über den deutſchen Friedensſchritt im Sepiember ſein ſoll, vollſtändig ſei. Wie Präſident Wilſon habs auch England verſücht, Informationen über das deutſche Kriegsziel zu erhalten und immer wieder verſucht dieſe Aufklärung durch Miniſterreden zu verlangen, aber bisher ohne Erfolg, Ab⸗ —5 un ſei es 5 wenn man zu verſtehen gebe, daß gend eine Anfrage von päpſtlicher Seite an den Feind mit Wiſſen der britiſchen Regierung gerichtet worden würe, Die vom Reuterſchen Büro verbreitete Aeußerung Lord Robert Cecils im Ren Parlament iſt in keiner Beziehung ge⸗ eignet die Mikteilung des Wolffſchen Büros zu entkräften. Lord Robert Cecil weiß ſehr wohl, daß es nicht öffentliche Miniſterreden waren die zur Beratung ſtanden, es iſt alſo nicht erſichtlich, warum dieſe öffentlichen Miniſterreden plötzlich herangezogen wurden, Der Schlußſah iſt mit den hier bekannten Maßregeln nicht in Ueber⸗ einſtimmung zu ßringen. Iſt es Lord Robert Cecil bekannt, daß ein in amtlicher Stellung beſindlicher engliſchey Deplomat im Mongt Auguſt eine Mittellung, betreffend die deulſchen Kriegsziele, en eine neutrale Macht gerichtet hat, und behauptet Lord Robert Ceeil, daß dies nicht im Ramen und Auftrag der Regierung gemacht worden iſt, oder will er behaupten, daß dieſe Mitteilung nicht unter Umſtänden erfolgt ſei, nach denen die neutrale Regierung annehmen mußte, England 910 in der Erwartung und Vorausſichi eines entſprechenden Schrittes der neutralen Macht bei der deutſchen Regierung, 8 Eugliſche Slaatemänner. Llond George— Lord Ceeil, Berſin, 17. Dez.(W4B. Nichtamtlich.) Um zu veranſchaulichen, daß die Politiker nichts vom Kriege verſtehen und vollig ur 796 ſind, die ſtiis wechſelnde politiſche Krisgstage zu erfaſſen, gibt Bolton⸗ leig folgende Erklärungen bes Piemicrminiſters Lloyd George wörtlich wieder 1, Eude Juni 1917 ſprach Klond George in Glasgow über die zuſſiſche Revolution und berſicherte uns folgendes; Die Neolntion at den Sieg noch vollſtändiger gemacht als je; ſie 10 bie Quglitat es Sieges, den wir erringen werden, noch vereſſert. 2, In Herhſt 1917 ſagts Lloyd George: Der, Pſiliche Himmel iſt dunkel und hrohend. Die Sterne ſind 55 Wolken ver⸗est 8 betrgchte den ſtürmiſchen Horlzont mit Beſor zuis, aber nicht wül urcht. Heuie kann ich ſehen, wie das Morgenrot einer neuen olfnung den Himmel körbt Die Deutſchen bei inem ſſegreichen ermarſch wiſſen nicht, was ſie tun, Mögen ſie ſich hiilen, denn ſie entſeſſeln Kußland mit ihrer gewaltſamen Art, Jrſrenjen die koſtigen Jeſſein und ſorengen die Veite, die um des ſtapke Rißlend gelegt würe. Die Deufſchen ſelbſt ſchinieden das Schwert, daz ſie bernichten wird und beſreien das ſtarke ruſſiſche Nolk, das dieſes Schlage gegen ſie führen wird. Vertrauen gegen Vertcauen. m. Köln, 18. Dez.(Peiw.sLel,) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zum xuſſiſchen Waffenſtillſtand: Aus ihm ſprechen Ehrlichfeii und Vertrauen auf beiden Seiten, begleitet von der ehr⸗ lichen Abſicht, zum Frieden zu kommen, alle Hinderniſſe, die einem dauernden Frieben im Wege ſtehen, von vornhexein ausgu⸗ räumen und den Siede e ſelber durch den Ein ſolcher Vertrag, wie die beiden Krieg⸗ fübrenden ihn abgechloſſen haben, war nur möglich, wenn Deutſch, land der neuen füſſiſchen Kegierung Vertrauen ſchenkte, wenn ſchluß ſondern auch vor allem, um ſich ſelbſt in Ruhland Geltung die Aufrichtung des ru Mißtrauen ig Ich W und örität der euſſiſchen Regierung — und in die ehrliche Friedensabſicht der kuſſiſchen Machthaber aus⸗ crichlolſen war. Dis Oberſte Saaa S densabſicht und im Vertrauen auf die ehrlichen Friedensabſickten der ruſſiſchen Regierung, in der Hoffnung auf genügende Autorilct der neuen xuſſiſchen Regierung die Hand zum Frieden u zu dieſem Waffenſtillſtand geböten. Sie hat es umſo lieber getan, als uns tauſend Merkmale der Friedensſehnſucht des ruſſiſchen Volkes und der ru Armee wohl bekannt waren. Die ruſſiſche Regierung bekommt durch den Wafſenſtillſtandsvertrag die Hand frei, nicht nur zum Friedens⸗ zu, berſchafſen. Nur wenn dieſer Waffenſtillſtandsvertrag ſo ab⸗ geſchloſſen war, daß er den nahen Frieden garantierte war es der ruſſiſchen Regierung möglich, im Innern Rußlands an ſſiſchen Stgatsweſens herch, zutreten und ungeſtört und unbeſorgt der gärenden Revolution im Süden und Oſten Rußlands Herr zu werden. Ueder alle andern Be⸗ dürfniſſe gehen dem ruſſiſchen Volk die riedensbedürfniſſe. heutige, kuſſiſche Regierung kann dem ruſſiſchen Bolke mit dieſem Waffenſtillſtandsrertrag für kommende mit guter währ verſprechen, daß ſie die Macht und die Autorität der ſetzigen ruſſiſchen Regierung vor dem ruſſiſchen Volke ſtark machen und zur Anerkennung bringen wolle. Sie kann bereits die Vorarbeiten zuk Demobiliſierung beginnen, die für Rußland bei den ſetzigen Ber nilſen ſelbſt eine nicht zu löſende Rieſenaufgabe bedeulen würde. Clemencaus Jrieden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Dezember.(Prio.⸗Tel) Wie von der franzöſiſchen Grenze berichtet wird, bemerkte Ele men, geau einem Korreſpondenten des„New Vork Herald“ gegenl⸗er Ich bin vollſtändig mii Lon Lansdowne einverſtanden, wenn 6% ſagt: Wir fühlen, daß die 1e bevorſtehenden Nufcaben nur durch einen dauerhaften Fieden gelöſt werden köngen Weig dauernde Friede iſt aber gemeint? Ein genau umſchriebener* e. ein Friede, der keine Klaſſe verletze, ſowohl in N die Forde⸗ rungen der unterdrückten Rölker, als auf die Gefahren neuer Ueberfälle. Mit einem Wort, ein Friede, der alle Rechte anerkennt. Auf einen anderen Frieden iſt kein Verlaß. Wir werden 99 Anſtrengungen gusharren, ſolange dies nol⸗ wendig iſt und werden zur Erreichung eines gerechten Frieden⸗ ebenlogut, Weltbürger, wie heute Palrioten ſein. Zwiſchen den Imperioliſten 35 der einen und den Demokraten auf der anderen 3— liegt ein Abgrund, den man lange Zeit nicht wird überbrücken nen. 5 Jinanzielle und induſtrielle Kriſe in Japan durch Nußlaude⸗ Kampſeinſtellung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Utro Ruſſi“ meldet aus Tokio, daß die finanzielle und induſtrielle Kriſe in Japan zunehme, da die Japaner die Möglichteit verloren haben, in Metallen Metallwaren zu ſpekulieren, die ſie bisher 0 29 hören der Preiſen an Rußland verkauften, Seit dem Au fuhren von Rohmaterialien und Rohmetallen aus den einigten Staaten wurden viele japaniſche Fabriken Pi lſchloſſen. Die Zahl der Arbeitsloſen gehe in die Zehntauſende, er Beruſung des Abgeorbneten Giesberts in bas Reichswirtſchaftsamt ſ7 Verlin, 18. Deg.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Germania“ ſchreibt: r Reichstags⸗ und Landtagsa eordnete Glesberts iſt in das Reichswirtſchaftsamt als ſachverſtändiger Berater des Staatsſekretärs für die Arbeiterintereſſen eingetreten und der ſozialpolitiſchen Abteilung des Amtes zugeteilt. Sein Ge⸗ biet wird die Fortbildung des Arbeitsnachweiſes, die Arbeitsloſen⸗ fürſorge, die Exrichtung von Arbeitskammern und anderes um⸗ faſſen. Herr Giesberts, der ſeit langen Jahren das Zentrum im Reichstag und Landtag vertritt, gehört zu den am meiſten ver⸗ dienten chriſtlichen Gewerkſchaftsführern. * 833 Berlin, 17. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Reichstanzler Groß von Hertling hat die Führer der Fraktionen dez Reichstags zu einer Beſprechung für Donnerstag, den 20. Dezember, nachmittags 3 Uhr, eingeladen. Von dem Ergebnis dieſer Be⸗ ſorechung wird es abhängen, ob und wann der Haushaltu ngs“ gusſchuß des Reichstages demnächſt zuſammentritt. Tübingen, 17. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die erſten ſetzt in der Schwelz ein Oſtafrikaner, zehn Mitglieder der Herrenhuter Miſſion, ſind heute im hieſigen der deutſchen Inſtitute für ärztliche Miſſion aufgenommen worden, wo ſie von dem Leiter Prof. Dr. Nolpp und Miſſionsdirektor U. Hennig in Herrenhut begrüßt wurden, ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember, Pegeistatidn Vom Datum Weene. 1U E 14 ee Honingen“)„„„„ ͥ 4416 122242 1417 10% Sbenes Uhe Keni„ 28 2 2 202 Laenm. 2 U MASNAN„„„.75./9 366 3„ enn 2 Ur. MaRnheis 2% 20 2½6 27 egene FF 58 d 050.40 E 12 U CC( 1 15..62 Volm. 2 Ul. Köln„„„ 416 ‚ E Machm. 2 Uur vom Neekar: 4 Hannkeim 33.36f2.85 22 +◻ 2 2 Vora. r Rolloronn„„„„„ 97⁰.68 85.75 Vorm, Obr Bed. 05 Wetter-Aussichten für mchrere Tage im Vorauasn (2. 90 Vahskugtar Hachgruch vird geriebtlioh vortolet 19, Dezemnber: Feuchtkalt, wolkig. 20. Dezember: Wolkig, strichwieise Niederschlag, um Null herum ropengeneſungsheim ———— 21. Dezencher: Wolkig, vieliack Niedersckläge, un Null herum, 22, Dezember; Wenig veründert, Büchertiſch. Zum 109. Geburtstage Theodox Storms erſchien ale ſchöne Feſt⸗ Kabe ein prächtiges Puch non Alfred Bieſe unter dem Titel„Theodor Storms Leben und Werke“; Eine Hn ae, ug in Welt und Herz des Dichters(Leipzig, Heſſe a. Becker Verlag, abb. M..50); es fand ſo ſreundliche Aufnahme, daß bereits eine, vermehrte und verbeſſerle Auflage vorliegt. Die Türtei, Von Paul R. Krauſe, Kalſ, oütom. Re rat a, D. Bweite Auflage, 6. bit 11. Tauſend. Mit 7 Kaxten. Ngtur und Geiſtesweit. Sammlung W ie licher Darſtellungen, 400. Bändchen.)(V. und S..) Ge M. 120, geb. M..60, Vexlaz von B. G. Teubner, eipzig und B4% lin 1617. Neuerſcheinungen. K. F. Boeres„Den gejalleuen Helden“, Maunheim(Oienners hoſſtraße iPreis 10 Mik.), Ein iunig empfunde melodiſch ſchönes Ppus ion vornehmer Diktion, das 5 der Haut, ſchen Dichtung Zuſs enute anſchmiegt und daber der kngenden Be aufs— 7 empfohlen werden kann, Emil Lanbtiaher,„Inng Denkſchlaub iſt da!“ Der kriſche, ge⸗ ichickt, vertonie dreiſtimimige Kuabenchue hat bereits anläßtich einen vaterländiſchen Feler im Roſengarien ſeine Feuertauſe be Repanituren ung EWeſterungen elektrischer licht·u Kruftaſſſagen Seynell und sachgemag SCl. e (be SSSgese Sromlam 9 0 29 —— —— 7188———— 177— ——— 5 92252 2 7 DRRNSSSSSS ol SrrrrS r 7 rnne Bekanntmachung. Bekämpfung übermäßiger Preisſteigerung für Chriſtbäume betreſſend. Das Kriegswucheramt hat mit Rückſicht auf die Verſchiedenartigkeit der Chriſtbäume von Feſtſetzung von Höchſt⸗ oder Richtpreiſen Wn dagegen folgende Preiſe fſtr ange meſſen erklärt: ˖ 1. für Rottannen bei einer Länge: bis.20 m 50 Pf. bis M..00 d. Stück don.30 m bis 2m-M..00 bis M..00 d. Stückf don 2 m bis 5 m M..00 bis M..00 d. Stück 2. für Weißtannen bei einer Länge: bis.20m= 70 Pf. bis M..20 d. Stück von.20 in bis 2m= M..80 bis M..50 d. Stück bon 2m bis 5=..50 bis M..00 d. Stück Preiſe und Längemaße ſind an den Ver⸗ kaufsſtellen ſichtbar anzubringen. Gegen Verkäufer, die obige Preiſe über⸗ chreiten, wird unnachſichtig eingeſchritten wer⸗ n, wobei wir darauf aufmerkſam machen, daß Ehriſtbüume als Gegenſtände des täglichen Bedarfs im Sinne der Bundesratsverordnung dom 23. Juli 1914015 angeſehen werden. Mannheim, den 16. Dezeniber 1917. Großh. Bezirksamt— Po izeidirektion. EKunst-Salon Herm. Graul Heidelbergerstrasse P 7, 19 Oel-Gemälde erster Meister: Braith, Canal, Defregger, Gaisser, Gebler, Hugo Kauſſmann, Keller⸗ Reutlingen, Lier, Schleich, Wenglein Willroider u. a. 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