Havas amtlich: Einer unſerer alten Kreuzer„Chateau Wittwoch, 19. Dezember. 9 Deran für den allgemeinen und Handelsteil: kteur Dr. Frig Coldenbaum; für den Anzeigenteil: Auten Grieſer. Drud u. Verlag: Drucherei br. Haas Mananhelmer Gegeral⸗ Anzeiger& m. b.., ſämtlich in Manngeim— Draht⸗ Hdreſſe: Seneralefinzeiger Mannheim Fernſprecher; Ur. 7940, 798, 7942. 7943, 7944, 7945, 7940.— Poſticheck⸗Konio: Ur. 2917 cubwigshaſen à Rh. Abend⸗Ausgabe. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mamheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Erſtürmung des 8 9 nzeigenpreis: Die Upalt Rolonelzeile 60 bezw. 40 Pfa., Reklamezedte 43 2— B Mittagblatt vorm 8/ Uhr, Abendblatt nachm. ½3 Uhr für Anzeigen an beſnimmten Tagen, Stellen u Rusgaben wird keine Der antwortung übernommen Hezugopreis in annheimu Umg. X 3 menatt M.70 einſchl Bringerl. P—4 8.52 einich 7 Poſtzuellungagedüür. Pel der poſt abgez. Bi..30. Einzei⸗r. 10 Pis. 1917.— Nr. 594. oiger moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. — moule Aſolone. 48 Ofſtziere und mehr als 2000 Mann geſangen.— deulſcher Jliegerangriff auf engliſche Slädle. Der deutſche Tagesbericht. Grohes hauptquartier, 17. Dezbr.(WTB. Amllich.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Uronprinz Buprecht von Bayern In elnzeinen Abſchnitten der flandriſchen Frout, am Süduſer der Scarpe, bei Mocudres und Graln⸗ couri war am Nachmittag die Artillerletätigtelt lebhaft. Iu kühnem Vorſtob brachte eine Erkundungsabiel⸗ lung nordöſtlich von Craonne eine Anzahl Jranzoſen ein. Unſere Jlieger haben condoa, Ramsgate und Margate mit Bomben angegriſſen und gute Wirkung erziell. 8 Leutnant Bongarb errang ſeinen 27. Luftſieg. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Richts Neues. Mazedoniſche Frout. Zu belden Seiten des Wardar lebhafte Jeuertätigkeit. Ntalieniſcher Kriegsſchauplat. Tagsüber heftiger Artilleriekampf zoſſchen Brenta und Piave. Nach heftiger Jeuerwirkung ſt ü e m⸗ ten öſterreichlich-ungarliche Truppen den Monte Aſolone und die nordweſilich und nordöͤſtlich an⸗ ſchließendenitalleniſchen Stellungen. 48 Offi⸗ ziere und mehr als 2000 Mann wurden geſangen genommen. Jtalieniſche Angrifſe öſtlich vom Monte Sola· rolo ſchellerten. Der Erſie Oeneralquartiermelſter: Eudendorſ.. die Jlali rüumen ihre Stell — und W Wien, 19. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Auch geſtern war die Flie⸗ gertäligkeit ſehr rege. Mehrere feindliche Bomben⸗Ge⸗ ſchwader bewarfen einige Cinien und Räume hinter unſerer Front mit Bomben, ohne dah Schaden verurſacht worden wäre. Iwiſchen Cedro⸗ und Gardaſee räumten die Italiener nach Sprengung der Brücke im Ledrotal und nach'⸗ dem ſie auch das Elektrizitätswerk an dem Ponalefalle durch Sprengung zerſtörten, ihre Vorſtellung nöcdlich des Tales, welche ſoſort durch unſere Truppen beſetzl wurde. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lauibart: Oieſtlicher Krlegsſchauplag. Waffenſtiltſtand. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Oeſtlich der Breuta haben die Truppen der K. u. K. 4. Zuſanteriediviſion und das K. u. K. Jnfanterieregimeni 7 unter erſolgreicher Mitwirkung der Artillerie trotz ungünſlig⸗ ſter Witterung die feindlichen Stellungen bei O ſl. dleepre ſowie den Monte Aſolone geſlücmt und bei der Ab⸗ wehr ſeindlicher Gegenangriffe den Erfolg auf dem Monte Aſolone noch erweitert. 48 Offiziere und über 2000 mann wurden gefangen eingebracht. Oeſtlich des Monte Solarolo wieſen deulſche Trup⸗ pen neuerliche ſelndliche Angriffe ab. Der Cheſ des Generalſtabs. Generalſeldmarſchall von Eichhorn. Berlin, 19. Dez.(WT B. Amtlich.) Generaloberſt v. Eich⸗ horn iſt in Anerkennung ſeiner Erfolge als Oberbefehlshaber der 10. Armee und der nach ihm benannten Heeresgruppe, deren Kämpfe weſentlich zur Herbeiführung der an der Oſtfront eingeleiteten Verhandlungen beigetragen haben, zum Generalfeldmarſchall befördert worden. der Kreuzer„Chaleau Renault“ forpedierl. Paris, 19. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence im Mittelmeer benutzt wurde, wurde am 14. Dezember mor⸗ gens durch ein Unterſeeboottorpediert und ken⸗ trauen aus. Renault“ 18000 Bruttoregiſtertonnen), der zu Transporten terte. Die Fahrgäſte, durchweg Soldaten, ſind gerettet. Zehn Matroſen vom„Chateau Renault“ werden vermißt. Das deuiſche Unierſeeboot wurde zerſtört. Wir erfahren hierzu: An zuſtändiger Stelle iſt über die noch nichts bekannt. Es iſt zu hoffen, daß auch in dieſem Falle die Nachricht über die Verſenkung des deut⸗ —*9 Unterſeebootes ſich als Ententephantaſie herausſtellen wird. Deulſche Torpedojäger an der Tynemändung. Amſterdam, 19. Dez.(WB. Nichtamtl,)„Central News“ meldet: Deu 4* e Torpedojäger verſenkten am Mitt⸗ woch vor der Tynemündung einen engliſchen Segler und zwei neutrale Schiffe. kommen. Beue-Bool-Erſolge. Berlin, 18. Dez.(WB. Amtlich.) Neue U⸗Booterfolge im Sperrgebiet um England: 17000 Beuttotegiſtertonnen. Auter den verſenkten Schiffen beſindet ſich der bewaffnete franzöſiſche Dampfer„eanne Conſeil“(2309 Brig.) mit Oel von Algier nach Bordeaux, ſowie zwel größere Dampfer, die im Aermekanal aus einem durch Zerſtörer ſtark geſicherten Geleltzuge herausgeſchoſſen wurden. Außerdem wurde an der franzöſiſchen Veſtküſte gegen den bewaffneten franzöſiſchen Dampfer„Texas“(6674 Brig.), der als Spitzenſchiff eines 8 Mann ſind umge⸗ eines von Weſien kommenden, durch Jerſtörer und U⸗Boot⸗ jäger ſtark geſicherten Geleitzuges fuhr, ein Tordepotreſſex erzielt.. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Schiſisverluſte der Jeinde. Rotterbam, 19. Deg.(WTB. Nichtamtl.)„Maasbode“ meldet: Der amerilaniſche mpfer„Jroquois“(3601 Brutto⸗ wurde durch eine Exploſion ſchwer beſchädigt. Er lief in Mareismand ein. Der britiſche Dampfer„Blood⸗ hound“(542 Br.⸗R.⸗T.) iſt geſtrandet und vermutlich verloren. Der britiſche—+„Demerara“(1484 Tonnen) iſt ge⸗ ſtrandet und ſchwer beſchädigt. Der franzöſiſche Dampfer ⸗Eduard Shaki“(4425 Br.⸗R.⸗T.) ſtieß mit dem Dampfer „Telesfora“(4069 Br.⸗R.⸗T.) zuſammen. Der erſtere liej ſchwer— t Cherbourg an, der letztere ſank. Der ja pa⸗ niſche mpfer„Dairen Maru'(3074 Br.⸗R.⸗T.) ſtrandete bei Wladiwoſtok und der britiſche Dampfer„Bayliowal“ (4343 Tonnen) wurde am Newyorker Hafenfeuer ſchwer beſchädigt. Die bevorſtehende Ratlonierung des Broles in Frankreich. Paris, 19. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence avs. Der erklärte im Senat, daß die ationier ung des Brotes unumgänglich wäre mit Rückſicht auf die Unmöglichkeit, aus den Vereinigten Staaten und Argentinien die monallich notwendigen 4 800 000 Tonnen einzu⸗ r. da der zur Verfügung ſtehende Schiffsraum unge⸗ nügende ſei. Er ſagte, er beglſückwünſche ſich, Italien letzthin Getreide abgetreten zu haben. Der Senai ſprach ihm ſein Ver⸗ die Friedensverhandlungen in Breſt⸗Lilowſl. Die Vertreter der öſterreichiſchen Armee. Wien, 19. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Bei den in den nächſten Tagen beginnenden Friedensverhandlungen zu Breſt⸗Litowſt wird der kaiſerliche und königliche Armeekommandeur durch den kommandierenden General des 23. Korps, Feldmarſchall⸗ leutnant Cſicſerios von Lalſany vertreten ſein. Ihm ſind beigegeben: Oberſtleutnant vom Generalſtabskorps Her⸗ mann Pokoyny, der Major vom Generalſtabskorps Edm. Gleiſe von Horſtenau Korvettenkapitän Olaf Wulff, ferner ſein perſönlicher Adſutant Oberleutnant Umen. Cſic⸗ ſerios begibt ſich heute Nachmittag nach Breſt⸗Litowfſk. Den Blättern zufolge nahm Eſicſerios als öſterreichiſch⸗ungariſcher Generalſtabsoffizier an dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege auf ruſſiſcher Seite teil. Die bulgariſche Abordnung. EBerſin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) ausſchu empfunden, daß heit ſeinem Amt und ſeinem Amtsſitz ferngehalten wird. Er, der der Sprecher und in mancher Beziehung die Wie die B. Z. erfährt, wird die bulgariſche Abordnung von Friedensunterhändlern in Breſt⸗Litowſt aus folgenden Her⸗ ren beſtehen: der Abordnung iſt Juſtizminiſter Po⸗ o o% w. Ihm zur Seite werden ſtehen der Generalſekretär im Miniſterium der Auswärtigen Angelegenheiten und bevoll⸗ Generälkonſul in Budapeſt Stoſanowitſch, der Erſte Sekretär der bulgariſchen Geſandtſchaft in Berlin, Dr. An a⸗ ſtaſſow(ein Schwiegerſohn des Miniſterpräſidenten Rados⸗ lawow) und der bulgariſche Militärbevollmächtigte im Großen mächtigter Miniſter R. Koſſew, ferner der Geſandte und niſchen Front die Bezlehungen zu P militäriſchen Sachverſtändigen ſein. — Abordnung wird am Freitag in Breſt⸗Litowſk eintreffen. Eine kurländiſche Abordnung in Berlin. Berlin, 19. Dezember.(Von unſerem Verliner Büro.) Eine kurländiſche Abordnung, mit den neun ge⸗ wählten Landesbevollmächtigten, Baron Alexander Rah⸗ den an der Spitze, iſt in Berlin eingetroffen und — wie wir hören, morgen vom Kanzler empfangen werden. v. Kühlmanns Mitarbeiter bei den Friedensverhandlungen. EBerlin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. meldet: In politiſchen Kreiſen verlautet, daß zur Unterſtützung des Staatsſekretärs von Kühlmann Geheimrat von Roſenberg von der politiſchen Abteilung, Geheimrat von Stockhammern von der handelspolitiſchen Abteilung und Geheimrat Simons von der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes an den Friedensverhand⸗ lungen in Breſt⸗Litowſk teilnehmen werden. Der Hauptausſchuß.— Abg. v. Payers Krankheil. QBerlin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Mehrfach wird in den Blättern jetzt erklärt: Der Haupt⸗ ausſchuß würde überhaupt nicht, keinesfalls aber vor dem Weihnachtsfeſt zuſammentreten, um zu den Friedensverhandlungen mit Rußland Stellung zu nehmen. Uns iſt dieſe Nachricht von vornherein etwas z wei⸗ ſelhaft erſchienen. Jetzt wird uns aus parlamentariſchen Kreiſen dazu noch mitgeteilt: Es ſei noch keineswegs ſicher, daß der Hauptausſchuß nicht zuſammentreten würde. Die Anſchauungen gingen in der Beziehung auseinander, auch beim Zentrum und den Nationalliberalen. Freilich verkennt man nirgends, daß ein kleines Gremium ungleich ge⸗ eigneter wäre, hier die nötige Fühlung zwiſchen Par⸗ lament und herzuſtellen, als der vielköpfige und gerade für die Natur dieſer Dinge viel zu öffentliche Haupt⸗ Sehr unangenehm wird in den Mehrheitskreiſen Herr v. Payer immer noch durch Krank⸗ Seele der interfraktionellen Beſprechungen war, aus denen die heutige Mehrheit iſt, wäre gerade für die gegenwärtige Situation der gegebene Mann geweſen. Die Nationalliberalen und unſere Kriegsziele im Oſten. EE Berlin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Tag“ veröffentlicht in ſeiner en Abendnummer Darlegungen über angebliche Bela afſe der Mehr⸗ heitsparteien in bezug auf die Kriegsziele im Oſten, in denen er ausführt: ir ſtrebten dort keinerlei politiſche Machterweiterungen an, ſondern gute wirtſchaft⸗ liche und Handelsbeziehungen mit Rußland.— Soweit bei dem Begriff„Mehrheitsparteien“ etwa die Natlonal⸗ lüberalen in Betracht kommen ſollten, ſind wir von maß⸗ ebender Seite ermächtigt, zu erklären, daß dieſe Mitteilungen 12 erfunden ſind. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der Verner„Bund“ meldet aus Paris: Trotzky erklärte in einer Unterredung mit dem Korreſpondenten des„Matin“, er werde das Friedensdekret in Millionen von Exemplaren verbreiten. Ruſſiſche Agenten werden es in Frankreich, England und Italien bekanntgeben. die Lage in Außland. Die ruſſiſchen Banken wieder geöffnet. Petersburg, 18. Deg.(WTB. Nichtamtlich.) Auf Grund einer Vereinbarung— dem Ausſchuß der Vereinigung der Privatbanken und den Kommiſſaren der Staatsbanken werden die Banken vom 18. Dezember täglich für ihren Geſchäftsbetrieb geöffnet ſein. Eine Verordnung Trotzkys. m. Köln, 19. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Trotzky hat nach einer Petersburger Reu⸗ termeldung eine Verordnung erlaſſen, wonach die kuſſiſchen Konſuln im Ausland von den betreffenden Kolonien zu wählen ſind. Kornilow verwundet? e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der Zürcher„Tägesanzeiger“ meldet aus Paris, aus Kiew werde gemeldet, Kornilow ſoll bei den Kämpfen mit den Maximaliſten verwundet worden ſein. Von Kaledin. m. Köln, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Unter Vorbehalt meldet Reuter aus Petersburg: Auf Aufforderung der ukrainiſchen Rada hat das Hauptquartier des ruſſiſchen Heeres an der rumä⸗ etersburg abgebrochen Die Rada ſchloß eine Uebereinkunft mit Kaledin, der einen Vertreter in Kiew ernennt. m. Köln, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Die„Prawda berichtet nach einer Hauptquartier, Oberſt Gantſchew. Letzterer wird von zwei Reutermeldung aus Petersburg: Abgeordnete Soldaten der ———————————— ———— — — ——— ———— ———— ——— Umwälzung des griechiſchen Kabinetts. 2. Seite. Nr. 594. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Regierung hätten der ukrainiſchen Rada ein Ultimatum zugeſtellt, die Rada ſolle binnen 48 Stunden verſprechen, von jederweiteren Unterſtützung Kaledins und der Koſaken abzuſehen oder in offenen Kampf mit der Sowjet⸗ regierung zu treten. Kerenſki unter engliſchem Schutz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Nach einer Meldung von der franzöſiſchen Grenze ſoll Ke⸗ venſki ſich ſeit Wochen in Archangelsk unter eng⸗ liſchem Schutz befinden und möglicherweiſe bereits auf der Ueberfahrtnach England ſein. nlfernung der ſehhen drahtloſen ruſſiſch⸗engliſchen Verbindung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Petersburger„Prawda berichtet, daß die Regierung eine zweite Telegraphenabteilung nach Archangelsk beorderte zur Ueber⸗ nahme der noch in engliſchen Händen befindlichen dortigen Funken⸗ ſtation, der letzten der Enlente zur Verfügung ſtehenden bisherigen drahtloſen Verbindung auf ruſſiſchem Boden. Die ruſſiſchen Bauern. Petersburg, 18. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ rger Telegraphenagentur. Es fand die Eröffnung der Konferenz auern, die wenig oder keinen Landbeſitz in Eſtland haben, ſtatt. 150 Abgeordnete ſind eingetroffen. Die politiſche Stellungnahme iſt ausgeſprochen bolſchewikifreundlich. Eiſenbahnhalaſtroyhe in Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Prio.⸗Tel., g..) Laut„Baeler Tageblatt“ meldet Havas aus Petersburg: Auf der Eiſenbahnlinie von Viatka ereignete ſich eine Kataſtrophe. Es ſoll 80 Tote und 9 Verletzte gegeben huben. Veröffenklichung der Geheimverträge in Buchform. T. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter berichten aus Petersburg, daß die von Trotzky veröffentlichten Geheimverträge demnächſt als Buch erſcheinen werden. Odeſſa erklärt ſich als freie Stadt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel., g..) Der Baſler Nationalzeitung zufolge meldet Rußtoje Slowo, daß ſich Odeſſa als freie Stadt erklärt habe. Schreckensſzenen in Eſtland und Livland. Betrlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Von deutſch⸗ galtiſchen Flüchtlingen, die in den letzten Tagen über Heſel aus Eſtland und Livland hierhergekommen ſind, erfahren wir, daß die 8 und diſziplinloſen ruſſiſchen Truppen, die noch im Lande ſind, ein wahres Schreckensregiment ausüben. In weitem Umfange ſind die Güterniedergebrannt und ausgeraubt. Viel⸗ jach hat ſich die entmenſchte Soldateska nicht mit der Zer⸗ ſtörung begnügt, ſondern wie auf dem Gut„Klein⸗Roop“ des früheren Dumadeputierten Baron Meiendorf, die Familien⸗ Fruſt erbrochen und die Leichen geſchändet. Der Schrecken hat ſo grauenhafte Formen angenommen, daß auf dem neuen, mit einer einzigen Ausnahme ausſchließlich aus Eſten beſtehenden Sandtag angeregt worden iſt, die im Lande weilenden eſtiſchen Truppen mit der Aufrechterhaltung der Ordnung zu betrauen. Das würde dann auch für Eſtland und Livland den Bürgerkrieg bedeuten. Es iſt bedauerlich, daß nicht ſchon bei den Waffenſtillſtandsverhandlungen dieſe Dinge be⸗ rückſichtigt werden konnten; umſomehr werden ſie wohl in die Friedensverhandlungen über den dauernden Frieden hineinzu⸗ pielen haben. ee Die Lorge um die Salonili⸗Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet„Journal des Débats“: Die iſtgegen die Aufgabe der Sar⸗ rail⸗Aktion, weil dann für Serbien und Griechenland die Notwendigkeit beſtände, mit den Mittelmächten zu verhandeln. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Neuen Zürcher Zeitung“ zufolge meldet Havas aus Athen: Die britiſche Regierung teilte Beniſelos mit, daß von jetzt an keine i Schiffe mehr reguiriert werden. Dieſe Nachricht wurde in Griechen⸗ land mit Befriedigung aufgenommen, da dort die Verwendung durch die Beſchlagnahme eines Teils der griechiſchen Flotte durch die Entente behindert war. 2 Die griechiſche Mobiliſallon verſchoben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet„Matin“, daß die griechiſche Mobiliſation auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben werde, um eine zweckloſe Belaſtung des Etats zu vermeiden. Sarrails Nachfolger. e c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge melden griechiſche Blätter aus Paris, wahrſcheinlich werde General Gorreaud an Stelle Sarrails das Oberkommando über die Balkanarmee des Vier⸗ verbands übernehmen. K 4 Zur Lage in Griechenland. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel. g..) Von beſonderer Seite erfährt das„Berner Tagblatt“: Laut Athener Meldungen ſind gegenwärtig 1300 griechiſche Offiziere auf den Cycladen interniert und 400 andere in Gefängniſſen uniergebracht. Die Aushebung der Jahresklaſſe 1916/17 in Griechenland zeigt ſehr mangelhafte Ergebniſſe da bis jetzt kaum fünfzig Prozent der ſtellungspflichtigen Rekruten vor den Milläärbehörden erſchien. Von achttauſend ſtellungs⸗ pflichtigen Rekruten im Bereich des erſten griechiſchen Armee⸗ korps haben ſich nur 4300 eingefunden. Außerdem ſind Maſſen⸗ deſertionen an der Tagesordnung. Zum Beiſpiel ſind anläßlich der Verſetzung des erſten Regiments nach dem Piräus 500 Sol⸗ daten deſertiert. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel. g..) Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meidet„Havas“ aus Athen, Bort ſeien Gerſichte im Umlauf über eine in nächſter Zeit an ſez daß Veniſelos die Leitung des Verpflegungsweſens übernehmen werde und daß durch das unbegrenzte Vertrauen, das er genießt(h, die Unzufriedenheit und die Leiden gemildert werden könnten, die von der Hungersnot herrühren und die Lage kritiſch geſtalten. Die Kriſenſlimmumg in Jialien. „mimm. Köln, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Volks⸗ geitung“ hebt der„Secolo“ hervor, daß nur die katholiſchen Truſtblätter ſich mißbilligend über die Bildung der neuen nationalen Verteidigungsgruppe ſich äußern und ſucht den Katholiken die Schuld zuzuſchreiben, daß jedes Miniſterium ſtürzen ſolle, das für Kriegsverlängerung ſei. Im Leitartitel„Was geht vor?“ betont das genannte Logen⸗ blatt, in den geheimen Sitzungen debattiere man über die Fort⸗ Kebune des Krieges. Aber die giolittianiſche Mehrheit achte einen Miniſter zu eliminieren, welcher der aufrich⸗ Mittwoch, den 19. Degember 1917. tigſte Kriegsverteidiger ſei.„Secolo“ ſieht voraus, auf dem Monte Citorio werde das Schickſal Italiens beſiegelt werden, indem man in gewiſſen Deputiertengruppen darauf dringe,mit der Kriegsliquidation zubeginnen. Bemerkenswert iſt, daß die italieniſche Preſſe über Lloyd Georges Rede nicht erbaut zu ſein ſcheint. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der„Avanti“ ſchreibt, er könne nur wiederholen, daß die parlamentariſche Lage alles andere als abgeklärt ſei. Aus Aeußerungen der offiziöſen Preſſe iſt erſichtlich, daß die Debatte in den Geheimſitzungen bisher ziem⸗ lich erregt verlief und daß die Oppoſition gegen das Kabinett Orlando eher zu⸗ als abgenommen habe, Sogar im Senat ſeien Anzeichen dieſer Oppoſition bemerkbar. 5 Italiens Jahrgang 1899 an der Jront. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden aus Mailand: Wie die „Italia“ berichtet, ſind große Truppentransporte aus Como nach der Front abgegangen. Es handelt ſich faſt ausſchließlich um Soldaten des Jahrganges 1899. Die Geſamiſtärke des ilalieniſchen Heeres. EBerlin, 19. Dez(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Das„Berner Intelligenzblatt“ erhält über die gegen⸗ wärtige Stärke des italieniſchen Heeres von hervor⸗ ragender italieniſcher Seite folgende Angaben: Die bisher ein⸗ berufenen und unter den Fahnen ſtehenden Klaſſen ſind die Jahr⸗ gänge 1874—99. Die Geſamtſtärke des Heeres beträgt gegen⸗ wärtig 4200000 Mann. Zur Zeit werden noch gegen 800 000 Mann ausgehoben. Die deutſch-öſterreichiſche Schrifiſtellergenoſſenſchaſt über die Iriedeusfrage. In der vor einigen Tagen in Wien abgehaltenen Hauptver⸗ ſammlung der Deutſchöſterreichiſchen Schriftſtellergenoſſe iſchaft wurde ein Antrag des Hofrates Dr R Hugelmann einſtimmig angenommen, der den Hauptausſchuß erſucht, dafür zu ſorgen, daß alle verfügbaren Kräfte der Genoſſenſchaft in den Dienſt des ſchwer kämpfenden Vaterlandes geſtellt werden können. In ſeiner mit lebhaftem Veifall aufgenommegen Begründungsrede vertrat Hofrat Dr. Hugelmani in wirkungsvoller Weiſe den Gedanken, daß wir nur auf dem Wege des Sieges zu einem dauerhaften Frieden gelangen können:„Auf dieſen Sieg hinzuwirken, iſt eine um ſo zwingendere Aufgabe, wenn man den Friedensruf von allen Seiten unter Hinweis auf die herrſchende Not hört und der, an⸗ geknüpft an beſtimmte Momenie dor letzten Tage, gatürlich verſchärft erkli igt. Ein Frieden um jeden Preis wird uns aber nicht aus dieſer Notlage befreien, ſondern nur in noch größere Notlage ſtürzen: Deshalb muß in der Bevölkerung die Ueberzeugung verbreitet, gefeſtigt und verallgemeinert werden, daß zur Beſeitigung der Not⸗ kage nur ein einziges Mittel vorhanden iſt, und das iſt, auszuharren im Kampfe, auszuharren bis zur Erreichung des entſchiedenen Sieges.“ Von demſelben Geiſte war eine Rede des geweſenen Präſidenten des Abgeordnetenhauſes, Erzellenz Doktor Pattai, erfüllt, der u. a. ſagte:„Die Phraſe von der Selbſtbeſtim⸗ muig der Völker iſt eigentlich das letzte Loch, qus dem die Entente pfeift. Sie denkt ſich, vielleicht kann, was durch die Waffen nicht möglich war, durch den Einfluß des Goldes bei der Abſtimmung errungen werden. Wie kommt denn eine zufällige Mehrheit dazu, die auch noch eine geringfügige ſein kann, für alle Zeiten ein Land an andere zu verſchenken? Die ganze Frage der Landesgrenzen iſt eine Frage der Macht⸗ entwicklung. Wir haben jetzt im Oſten Gebiete erobert, die uns mit Jubel begrüßten. Und dazu Rigat Die alte deutſche Hanſaſtadt! Wenn wir das wieder hinwerfen, weiß Gott, was wir für einer Zukunft entgegengehen. Deutſchland braucht Koloniſation, eine Vergrößerung der agrariſchen Bevölkerung und in 50 Jahren wird niemand mehr dort Ruſſe werden wollen. Und denkt denn niemand in Oeſterreich daran, das treuloſe Rumänien, das wir heute beſitzen, doch in irgendeiner Form uns anzugliedern, denkt denn niemand daran, daß die polniſche Frage ſo gelöſt werden muß, daß uns Sicherheit für die Zukunft geboten iſt? Es wäre ein Verbrechen, die Erfolge aus der Hand zu geben.“ Die Deutſchöſterreichiſche Schriftſtellergenoſſenſchaft umfaßt gegen 1000 Schriftſteller und Tagesſchriftſteller Deutſchöſterreichs. Baoiſche Politik. Aus der Budgelkommiſſion. )16 Karlsruhe, 18. Dez. In der heutigen Sitzung der Budget⸗ kommiſſion der Zweiten Kammer wurde zunächſt der Vor⸗ anſchlag der Oberrechnungskammer genehmigt. Der Finanzminiſter ſaſſu, ſich auf eine Anfrage dahin aus, daß er eine Zuſammen⸗ aſſung der geſamten Rechnungsprüfung bei der Oberrechnungs⸗ kammer nicht für richtig halte, da eine ſolche Regelung kein ſachlich beſſeres Ergebnis liefern werde, auf alle Fälle aber teuer ſei. Aus der Kommiſſion wurde dieſe Auffaſſung vom Standpunkte der Un⸗ abhängigkeit aus bekämpft. Die Frage ſoll bei der Vereinfachung der Staatsverwaltung nach dem Kriege noch näher geprüft werden. Bei der Weiterberatung des Eiſenbahnvoranſchlages erklärte die Re⸗ gierung, es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß der eiſerne Perſonenwagen künftig den hölzernen verdrängen werde. Dies werde dann auch eine Vereinheitlichung der Form nach ſich ziehen. Es wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß der fortſchreitende Zuſammenſchluß der Waggon⸗ fabriken für die Eiſenbahnverwaltungen ſehr bedenklicheFolgen haben könnte, wogegen man auf Gegenwirkung bedacht ſein müſſe. Etwa 35 Prozent der badiſchen Eiſenbahnwagen ſtehen im Felde. Der Güterwagenverband der deutſchen Eiſenbahnen hat ſich im Kriege außerordentlich bewährt. Die Regierung ſtellt zurzeit einen Plan auf über die nach dem Kriege einzurichtenden ſtaallichen Kraftwagen⸗ linien. Von nationalliberaler Seite wurde darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß dieſe Angelegenheit, an der mehrere Miniſterien und Stellen beteiligt ſeien, es erwägenswert erſcheinen laſſe, ob man nicht alle dieſe Fragen in die Hand eines Verkehrsminiſteriums legen 9986 für deſſen Schaffung auch ſonſt eine Reihe gewichtiger Gründe preche. Die Volksernährung. Strengere Maßnahmen zur Erfaſſung des Brotgetreides. Die Pflicht, die Getreidevorräte auf das ſchärfſte zu er⸗ heſlen, damit wir vor Kalamitäten wie im letzten Jahre bewahrt wer⸗ en, macht eine ſcharfe Kontrolle aller gewerblichen und landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe erforderlich, in denen Brotgetreide und Mehl lagert. Dieſe Kontrolle iſt umſo dringlicher, als trotz der Verord⸗ nungen über die Stückzuſchläge zur Schweineabſchlachtung und über die Vollendung des Ausdruſches bis ſpäteſtens zum 28. Februar die Gefahr der Verfütterung dauernd auch über unſerem Brotgetreide ——0 Die Vorſchriften zur Ausübung des urch die Veamten der Reichsgetreideſtelle ſind daher verſchärft wor⸗ den, insbeſondere haben die Beamten in—3 den Prüfungsbericht ſofort nach der Prüfung dem Leiter des Kommunalverbandes vorzu⸗ legen. Unbeſchadet einer ſpäteren Nachprüſung der in dieſen Be⸗ richten mitgeteilten Tatſachen ſollen die zuſtändigen Behörden hin⸗ ———— fort auf Grund dieſer Berichte ſofort die Schließung der Mühlen oder die Entziehung der Selbſtverſorgung vornehmen, wie ſie überhaupt den Ueberwachungsbeamten der Reichsgetreideſtelle jede erforderſi Unterſtützung angedeihen laſſen ſollen. Die eigentliche Aufgabe der Ueberwachungsbeamten beſteht in der Kontrolle der Beſtände, die der Reichsgetreideſtelle und den Kommunalverbänden gehören, ſowie in der Feſtlegung, ob Mühlen und Lagerverwaltungen ihre Pflichten er⸗ füllen. Auch ſollen ſie Prüfungen und Feſtſtellungen in den Betrie⸗ ben landwirtſchaftlicher Unternehmer ſoweit vornehmen, allerdings nur, wenn die Reichsgetreideſtelle ihnen hierzu beſonderen Auftrag erteilt, um den ſie bei vorliegendem Verdacht nachzuſuchen haben. Um eine derartige Nachprüfung landwirtſchafllicher Betriebe zu er⸗ leichtern, werden die Ueberwachungsbeamten in der neuen Anweiſung ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Betriebsleiter und Auſſichts⸗ perſonen ihnen nach den geltenden Geſetzesbeſtimmungen Auskunft über Namen und Aufenthalt der Selbſtverſorger zu geben haben. Kriegswirlſchaftliche Maßnahmen. Höchſtpreiſe für Einheitsſchuhe. Der Ueberwachungsausſchuß der Schuhinduſtrie hat Höchſtpreiſe für Einheitsſchuhe feſtgeſetzt, die vom 1. Januar n. Is, ab in Gel⸗ tung treten. Die Preiſe beziehen ſich auf Schuhwerk A mit ge⸗ ſchnitiener ſtarrer Vollholzſohle ſowie auf Schuhwerk B mit gedrehter ſtarrer Vollholzſohle. Für die erſte Art betragen die Preiſe im Kleinverkauf je nach Größe—17 Mark, für die zweite Art 10,30 bis 19,40 Mark. Ein 9 Preis kann in Betracht kommen, wenn dem Erzeuger ein Zuſchlag zum Geſtehungspreis bewilligt iſt, weil er den Nachweis erbracht hat, daß ſich ſeine Selbſtkoſten höher be⸗ laufen, als bei der Feſtſetzung der Preiſe für die Schuhfabriken an⸗ genammen iſt. Ein ſolcher Zuſchlag wird jedoch nur ausnahmsweiſe und bis zu höchſtens 15 v. H. des Geſtehungspreiſes gewährt. Da in abſehbarer Zeit Leder für Schuhwerk der Zivilbevölkerung nicht mehr zur Verfügung geſtellt werden kann, dürfte der Kriegsſchuh bald allgemeine Verwendung finden. Deutſches Reich. Wohnungsnol und Holzſchlag. DWA. Zur Bekämpfung der immer ſtärker drohenden Woh⸗ nungsnot darf eine Maßregel beſondere Wicht gleit beanſpruchen, auf die in der Oeffentlichkeit nur erſt wenig aufmerkſam—— worden iſt— nämlich der rechtzeitige Holzſchlag. Unſere Vorräte an Holz für den bürgerlichen Bedarf dürften zur Zeit faſt ganz ſein, wir werden alſo im Frühjahr und Sommer, wenn wir bauen wollen, vor allem auf das neugeſchlagene Holz ange⸗ wieſen ſein. Holz zum Bauen kann man aber nur im Winter, etwa bis Ende Februar, ſchlagen; nachher ſteigt der Saft wieder in die Bäume und macht das Holz unbrauchbar für Bauzwecke. Wenn die Bautätigkeit in der kommenden Bauperiode alſo nicht aus Mangel an Holg die ſchwerſte Beeinträchtigung erfahren ſoll, ſo iſt es notwendig, jetzt mit größter Beſchleunigung und in möglichſt großem Umfange Holz zu ſchlagen. Da es an einheimiſchen Ar⸗ beitern hierfür vielfach fehlen wird, wird es ſich empfehlen, die in den Wintermonaten in der Landwirtſchaft weniger verwendbaren Gefangenen beſonders heranzuziehen. Die Jutereſſenten, namen lich auch die Kreiſe der gemeinnützigen Bautätigkeit und der Woh⸗ nungsreform, werden gut kun, dieſer ganzen ſo überaus wichtigen rage ſchleunigſt ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden und mit ent⸗ prechenden Anregungen und Anträgen an die zuſtändigen Miniſte⸗ rien, Forſtwerwaltungen uſw. heranzutreien. Letzte Meldungen. Die Immunität Caillaux' aufgehoben. Paris, 19. Pez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Unterausſchuß in Sachen hat mit ſieben Stimmen bei vier Stimmenthaltungen den Inhalt des Antrages de⸗ Perichterſtatters Paiſan der dahin geht, die par⸗ lamentariſchk Immunität Caillaux und Louſtelot aufzuheben. Der— 3 wird in der Kammer eine öffentliche Erörterung der Angelegenheit für Samstag fordern. Nikiia will Frankreich verlaſſen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Dez.(Pr.⸗Tel.) Einer Genfer er zufolge berichtet das Pariſer Journal, der König von onteneegro beabſichtige, vorüber⸗ gehend Frankreich zu verlaſſen, um ſich zu Heilungs⸗ zwecken nach Italien oder der Schweiz zu begeben. Die friedlichen Brüder Amerika und Japan. Tokio, 17. Dez.(WTB. Nichtamilich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Vicomte Ifſhii ſagte in einer Rede über ſeine Tätigkeit in den Vereinigten Staaten, es beſtünden künftig keinerlei Streit⸗ — mehr hinſichtlich Ehina zwiſchen Japan und den reinigten Staaten. Amerika erlaubt niemandem Annexionen. c. Bon der eriſchen Grenze, 19. Dez.(Priv.⸗Tel., g..) Einer Meldung der„Morningpoſt“ aus New Hork zufolge erklärte Lanſing im Ausſchuß des Senats für auswärtige Angelegen⸗ heiten, die Regierung der Union habe keinem europäiſchen Siaat gegenüber ihre Einwilligung für territoriale Er⸗ oberungen in Europa oder in den Kolonien ausgeſprochen. Aus dem engliſchen Unterhaus. LCondon, 18. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Unterhaus. Ein Abgeordneter richtete an den Staats⸗ ſekretär für auswärtige Angelgenheiten die Anfrage, ob er einen Vorſchlag an die alltierten Regierungen vorbereitet habe, jeglichen Handels⸗ und Schiffahrtsdverkehr mit den Mittel⸗ mächten ſolange vollkommen auszuſchließen, bis dieſe alle von ihnen während des Krieges beſetzten Gebiete geräumt und eine vollſtändige Wiedergutmachung für alle Verbrechen gegen die zivi⸗ liſierte Welt zu Lande und zur See geleiſtet und die Vorſchläge der Alliierten angenommen haben hinſichtlich des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts der Nationalitäten, der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit und der Rüſtungseinſchränkung nach dem Kriege. Sir Robert Cecil antwortete: Das Haus wird nicht von mir erwarten, daß ich mehr ſage, als daß der Vorſchlag in ſorgſame Erwägung gezogen wird. Die Wühlreform im kroallſchen Landiag angenommen. Agram, 18. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der kroatiſche Landtag hat nach zweitägiger Debatte den Geſetzentwurf über die Wahlreform angenommen. Der Entwurf bedeutet die Einführung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts für Männer vom 24. Lebensjahre aufwärts. Die Frauen erhalten kein Wahlrecht. Beginn der interfraklionellen Beſprechungen. 7J. Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die inter⸗ fraktionellen Beſprechungen der Mehrheitspar⸗ teien des Reichstags werden, wie bereits angekündigt, morgen vormittags zehn Uhr beginnen. Bisher hat ſedoch eine Fühlungnahme zwiſchen den einzelnen an der Beſprechung beteiligten Abgeordneten nicht ſtattgefunden. Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Vereine Groß⸗Berlius. E Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die am vorigen Sonntag im Zirkus Schumann geplante, aber vom Ober⸗ kommando nicht genehmigte Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Vereine von Großberlin fand geſtern Abend unter großem Maſſen⸗ andrang im Lehrervereinshauſe ſtatt. Es ſprachen die Abgeordneten Robert Schmidt über die Lebensmittelnot, Pfannkuch über die Vater⸗ landspartei, Richard Fiſcher über Deutſchlands Demokratiſierung und SHermann Müller über den Verſtändigungsfrieden. Dann wurde die übliche Reſolution zugunſten des Friedens ohne Annexionen und Kontributionen auf der Grundlage des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker angenommen und von der Regierung verlangt, daß ſie dem ruſſiſchen iedensangebot entgegenkomme, was inſofern ein Ein⸗ rennen oſſener Türen iſt, als die Reichsregierung dem ruſſiſchen Friedensangebot ja herelis genuglam enigegengetounen. * Gattin Marie geb. Koch. RNittwoch, den 19. Degember 10rt. Mannheimer Heneral⸗Anzeiger. EAbens⸗Ausgabe.) * Ar Bec. 8. Seite. Nus Stadt und Land. » Aeber die Entwicklung und Bedeutung der deulſchen Flug⸗ Fugwaffe ſprach geſtern im Vortragsſaal der Kunſthalle Rittmeiſter Zogan vor zahlreichem Publtkian. In klaren, ſachlichen Aus⸗ führungen erläuterte er die mannigfochen Aufgaben, die dem deut⸗ chen Flugzeug im Laufe des Krieges zugewieſen worden ſind, und e es dank ſeiner ſich ſtändig verbeſſernden Bauart und Ausrüſtung, vor allem aber Dank der moraliſchen Höhe der Beſatzung auch reſtlos a0 erfüllen imſtande iſt. Denn die letztere iſt ausſchlaggebend. Das Sweiſt unſere entſchiedene Ueberlegenheit in der Luft, obwohl die Jeinde an Zahl bedeutend mehr Flugzeuge beſitzen und die Kunſt Der Technik bald auf der, bald auf der anderen Seite eine weitere Sproſſe erreicht. Im Vordergrunde des öffentlichen Intereſſes ſtehen bekanntlich die Jagdflieger, militäriſch bedeutſamer ſind die Aufklärungsflieger. Der Vortragende zeichnete ein Bild der Auf⸗ gaben beider Abteilungen und geſtattete auch einmal einen Einblick in die Tätigkeit der Schlachtflieger, Schutzflieger und Bombenge⸗ chwader. Und wer es noch nicht wußte, dem kam es zu Bewußt⸗ ein, daß unſere Flieger neben einer gründlichen Ausbildung ge⸗ agen werden von hoher Pflichtauffaſſung und perſönlichem Mut, und daß ſie, ſoweit es irgend in menſchlicher Macht liegt, draußen das Auge offen haben, um unſere Heimat vor feindlichen Flieger⸗ angriffen zu ſchützen. Vor den angekündigten amerikaniſchen ———— fürchten ſie ſich nicht und die Heimat darf voll rauen ſein. Wir können hier auf Einzelbeften nicht eingehen. Der Vortrag wurde mit ſtarkem Beifall gedankt. pp. „Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Georg Weyrauch, Beamter der Firma Heinrich Lanz, mit ſeiner Ehefrau Roſalie geb. Schell, T 6. 8 wohnhaft.— Das gleiche Feſt feſert morgen Herr Obergewerbelehrer Emil Rotzinger mit ſeiner Herr Ropinger iſt bereits 25 Jahre Mit⸗ glied des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und ſeit 85 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wir entbieten ihm unſere beſten Glückwünſche. Eine Petroleum-Kriegsſparlaupe, die es ermöglichen ſoll, auch mit der geringen Menge zugeteilten Petrolcums längere Zeit guszureichen, P0t je. die Amtshauptmannſchaft Auerbach für die bedürftigſten Petroleumverbraucher angeſchafft und bereits 5 0 ſolcher Lampen zum Preiſe von 15 Pfg. für das Stück an die Ver⸗ braucher abgegeben. Sie beſteht aus einer Glasröhre mit tulpen⸗ förmigem 9 0 nebſt Docht und kann auf fede beliebige mit Petroleum gefüllte kleine Flaſche aufgeſtellt werden. 5 * Jeſinahme von Einbrechern. In Lampertheim wurden in den letzten Tagen aus einem Warenhauſe eine Reihe ven wert⸗ vollen Gegenſtänden im Werte von etwa 1000 Mark geſtahlen, nach⸗ dem die Diebe 953 Herausbrechen einer Fenſterſcheibe in das Haus gelangt waren. 31 ſchlauer Weiſe hatten die Burſchen Uhren, leider, Sammetſtoſſe, Anzüge ete. zuſammengepackt, wurden aber ſchon am gleichen Tage durch die hieſige Nolrzei ſeſtgenommen. Anſcheinend ſind es zwei ſchon lange Zeit geſuchte Fahnenflüchtige. Polizeibericht vom 19. Dezember(Schluß). Unfälle. Am 17. ds. Mts., nachts, kam ein 21 Jahre alter — 8 Taglöhner von Sandhofen in einem Fabrikbetriebe auf dem Waldhof beim Abnehmen eines Transmiſſionsriemens der Trans⸗ miſſionsſcheibe zu nahe. Er erhielt babei einen Schlag ins Geſicht, wodurch er einen Bruch des Oberkiefers davontrug.— Am gleichen Tage nachmittags brachte ein 51 Jahre alter verheirateter Vor⸗ arbeiter von hier beim Verladen von Kohlen mittels Kranen im Kohlenlager Fruchibahnhofſtraße 88 den linken Zeigefinger zwiſchen den Geeſfer, welcher ihm den Finger bollſtändig abdrückte. Beide Verletzten wurden mit dem Sanitätsauto ins eine Kranken⸗ haus überführt. SZBimmerbranb. Aus bis jeizt noch unbekannter Urſache entſtand am 16. ds. Mts., vormittags halb 10 Uhr, in einem Schlaf⸗ immer des Hauſes Lindenhofſtraße 18 ein Brand, wodurch Be⸗ leidunge⸗ und Wäſcheſtücke, ſowie Einrichtungsgegenſtände im Werie bon 200 Mk. zerſtört wurden. Das Feuer konnte von Haus⸗ bewohnern wieder gelöſcht werden. Berhaftel wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Ausläufer von hier, ein Taglohner von Speyer und ein Schmied von Handſchuhsheim, alle drei wegen Diebſtahls, und ein Kolporteur von Gerolsheim wegen Hehlerei. Rommunales Bruchſal, 18. Dez. Der Bürgerausſchuß 1 bert ſtädtiſchen Beamten, Lehrern und Arbeitern Erhöhüngen ihrer Teuerungszulagen 8 (Pforzheim, 17. Deg. Der Stadtrat hat dem Bürger⸗ ausſchuß eine Vorlage zugehen laſſen, in der beantragt wird, das Gehalt des Oberbürgermeiſters Habermehl, das bisher 17 000 Mark betrug, rückwirkend vom 1. Juli ds. Is. auf 20 000 Mark zu erhöhen. Des weiteren ſoll das Gehalt des in der vorigen Woche gewählten Bürgermeiſters Richard Streng auf 9000 Mark feſt⸗ Nus dem Großherzogtum. 6Piorzheim, 18. Dez. In einer Sitzung des hieſigen Kaus⸗ und Grundbeſitzervereins würde als nötig bezeichnet, dech die hier tief geſunkenen Mieten wieder auf die alte Höhe gebracht werden. An den Stadtrat ſoll eine Eingabe gerichtet werben, in der verlangt wird, daß Mietbeihilfen ar die Mieter nicht von Mietnachläſſen der Bermieter abhängig gemacht werden. In Miet⸗ einig nasamt ſoll überbaupt die Nachfrage nach Mietnachläſſen aus den Verhandlungen ausſcheiden. Durmersheim, 18. Dez. Herr Albert Schwamberger hier beſitzt unter 11 Kindern 7 Knaben. Bei dem zuletzt geborenen bertrat der Großberzog die Patenſtelle. Breiburg, 19. Dez. Die Polizei verhaftete einen B0⸗ fährigen und einen 18jährigen Taglöhner, ſowie einen 16jährigen Ausläufer, die kürzlich nachts einer Dame die Handtaſche entriſſen und ſich aus dem Staube machten. )6Schönau i.., 17. Des. Kaum glaubliche Zuſtände wurden bei einem Landwirt in Winden aufgedeckt. Da er der Vieh⸗ ablieferung nicht nachkam, nahm eine Kommiſſion eine Nachſchau bei ihm vor. Im Stall fand ſie die Kadaver von drei Rindern, welche eingegangen waren, weil ſich der Beſitzer nicht um die Tiere kümmerie. Der Dung war ſeit einem Jahr nicht mehr aus dem Stall entfernt worden. Auf Veranlaſſung der Behörde wurden die noch vorhandenen Tiere dem Landwirt weggenommen. (Konſtanz, 15. Dez. Die Damofbootgeſellſchaft für den Unterſee und Rbein hat mit der Bad. Eiſenbahn⸗ herweltung einen neuen Subventronsvertrag abge⸗ ſchloſſen, der eine Fortexiſtenz der Geſellſchaft, die unker den Kriegsverhältniſſen außerordentlich zu leiden hat, ſichert. Die Ab⸗ ſicht der Geſellſchaft, für den Winter 1917/18 den Betrieb gänzlich einzuſtellen, iſt nach Vorſtellungen der bad. Ufergemeinden, die über eine Vahnverbindung nicht verfügen, wieder fallen geliſſen worden, nachdem die Bad. Eiſenbahnverwaltung ſich bereit erklärt tte für die Fahrten die Hauptkoſten der Kohien zu übernehmen. — Der kangjährige Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 114, Generalmaſor Kurt von Fölkerſamb, iſt in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs unter Verleihung des Charakters als Gene⸗ kalleutnant zur Dispoſition geſtellt worden. Generalleutnant von Fölkerſam hatte im Jahre 1912 das hieſige Regiment als Kom⸗ mandeur übernommen und war mit ihm 1914 ins Feld gezogen. — Späber befebligte er eine Infanteriebrigade. * Oberſchaffhauſen, 14. Dez. Der in Freiburg beſchäftigte, berheiratete Bahnarbeiter Erſig von hier wollte dieſe Woche mit einem ruſſiſchen Kriegsgefangenen im Freiburger Oitilienwald eine Fuhre Holz bolen. Er entfernte ſich vom Fuhrwerk und wurde nun auf einer Wieſe bei Kirchgarten erfroren aufgefunden. Erſig war offenbar geiſtesseſtört. Pfalz, heſſen und Umgebang. Neuſtadt a.., 17. Dez. Der Hauptprokuriſt der hieſi Pfälziſchen Bank. Herr Heinrich Shl ſtel 10 575 (reſenden Direktor ernannt. Schon ſeit 1900 iſt er bei der Bauk tätig und hat ſich als tüchtige Kraft ſtets bewährt. In der breiten Oeffentlichkeit iſt er als eifriger Förderer der Beſtrebungen des Pfälzerwaldvereins beſtens bekannt. Mainz, 17. Dez. Bei ungewöhnlich ſtarkem Beſuch ging die jüngſte Weinverſteigerung der Großherzoglich Heſſiſchen Weinbaudomäne vor ſich. Sämtliche Nummern gingen bei ſtarker Nachfrage und bei ſprunghaft ſteigendem Gebot(Mehrgebote bis 1000 Mark) ganz weſentlich über den veranſchlagten Wert ab. Es handelte ſich durchweg um weiße Weine aus dem Jahre 1915 und zwar um 49 Halbſtück und ein Viertelſtück, die zuſammen rund 450 000 Mark erzielten, aus den Lagen des Weingutes Oppenheim und um 29 Halbſtück und ein Viertelſtück aus den Lagen Bingen, die zuſammen rund 328 000 Mark einbrachten. Die Oppenheimer Weine brachten im Durchſchnitt das Stück 18 000 Mark, die Bingener Weine im Durchſchnitt über 22000 Mark. Die Geſamtſumme der Verſtei⸗ gerung belief ſich auf 777 600 Mark, durchſchnittlich das Stück auf gegen 20000 Mark. Die höchſten Gevote erzielten ein Halbſtück Rüdesheimer Scharlachberg mit 18 150 Mark und ein Viertelſtück Rüdesheimer Scharlachberg Riesling Ausleſe mit 19050 Mark, die an die Firmen C. A. F. Kahlbaun G. m. b. H. in Berlin und A. Wilhelmy, G. m. b. H. in Hattenheim gingen. Der Liter dieſer koſt⸗ baren Weine ſtellt ſich auf 31—32 Mark. Dieſer Preis iſt der höchſte, der überhaupt für Rüdesheimer Weine bisher je gezahlt wurde. *Stuttgart, 17. Dez. Lederſchiebungen in größerem Umfang ſind in Backnang aufgedeckt worden. Von mehreren dortigen Firmen, welche zumſeil auch Häute unerlaubt aufkauften, wurden erhebliche Ledermengen entgegen den Beſchlagnahmebeſtim⸗ mungen abgeſetzt und die Höchſtpreiſe badeutend überſchritten. U. a. wurde Waſchleder zu 13 Mk., Spaltleder zu.50 Mk. und Sohlen⸗ leder zu.50 Mk. per Pfund verkauft, während die Höchſtpreiſe .70 Mk.,.50 Mk. und.50 bis.70 Mk. betragen. Durch die Käufer wurde des Leder größtenteils mit beträchtlichen Zuſchlägen zu dieſen übermäßigen Preiſen weiter veräußert. Teilweiſe lie⸗ ferten die Käufer für das Leder auch Lebensmittel. Die Höchſtpreisüberſchreitungen betragen weit mehr als 100 000 Mark. Leder im Höchſtpreiswert von 50000 Mark wurde beſchlag⸗ nahmt. Nürnberg, 18. Dez. In der ketzten Jeit wurde häufig üb'er dag Abhandenkommen von Poſtnaketen geitegt. Die angeſteſſten Ermittelungen führten zu der Feſtnahme von 25 mänti⸗ lichen und weiblichen Poſtaushilfskräften, die bei Verladung der Pakete tätig waren. Zum Teil haben ſie die Patete ganz Teil haben ſie ſie aufgeriſſen und Sachen herau⸗⸗ enommen. eiſtens haiten ſie es auf Lebensmittel abgeſehen. Reſonders war der Poſtaushelfer Hans Ertl, der der Diebſiahl bezw. die Beraubung von etwa Z50n Paketen zugeben mußte. Ferner wurden 11 Privatperſonen erwitteit, welche ſich im Bahnhofe an die Eiſenbahnwagen geſchlichen hatten und von den Karren Pakete entwendeten. Serichtezeltung. 56 Ofſenburg, W. Dez. Der 5ö jährige Schreiner Robert Schwerbtfeger aus Großſchachſenheim hat 22 Jahre im Zucht⸗ hauſe Jetzt ſtand er wieder wegen Zahlreicher Ein⸗ bruchediebſtähle, die er auf ſeinem Wege bon Alpirsbach über Schenkenzell, Schiltach und Gegenbach nach verübt harte und bei denen ihm hauptſächlich Nahrungsmittel in die Hände fielen, vor die Strafkammer. Dieſe verurteilte ihn zu drei Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt.— Der Kellner Karl Heinrich Mülders und der Schuhmacher Joſeph Wied, beide aus Stuttgart, brachen in Rippoldsau in einen Verkaufs⸗ laben ein und räumten ihn aus. Sie ſtahlen Halstücher, Hoſen⸗ träger, Taſchentücher, Strümpfe, Schürzen, Broſchen u. a. m. in einem Werte von gegen 6000 Mark. Die Sachen wollien ſie nach Stuttgart bringen, um ſie dort zu verkaufen. Die beiden Ver⸗ brecher wurden aber bereits in Freudenſtadt verhaftet. Die Straf⸗ kammer derurteilte Mülders zu 3 Jahren Zuchthaus, Wied zu Shre 3 Monaten Gefängnis und beide zu 8 Jahren Ehrverluſt. Darmſtadt, 18. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das Schwurgericht verurteilte heute nach zweitägiger Verhandlung den des doppel⸗ ten Rordes und des Mordverſuchs 58 ährigen Former Richael Sandebeck aus Münſter bei Dieburg, der em 18 Januar d. J. ſein Sreiſähriges uneheliches Kind und deſſen Großmuiter faae uid die Tochter der letzteren verletzt haſte, unter Ausſchluß mildernder Umſtände wegen vollendeten und ver⸗ ſuchten Totſchlags zu der höchſt zukäſſigen Strafe von 15 Jahren Zuchtheus und 10 Zahren Eyrverluſt. —— Handel und industrie. Rheinische Schuckert-Geselischaft für elek- triseke Inelustrie, KA.⸗G. Manmnheim. Vor Eintritt in die 9 der ordentlichen Generalversammlung ergriff der neu gewählte Vorsitzende der Gesellsckaft, Ih. Frank, das Wort, um in langen Ausführun die Verdienste des verstorbenen Auisichtsratsvorsitzen Reichstagsabgeordneten Ernst Bassermann, zu gedenken, mit dem die Gesellschaft einen treuen und bewährten Fürer verloren hat. Die Rheinische Schuckert-Gesellschaft sei Bassermann bescu- ders ans Herz gewachsen gewesen, sei doch mit seiner Amts- führung als Vorsitrender die stolzeste und schönste dken Zusammmengellossen, auf welche die Rheinische Schuclcert-Gesel schaft 9 lönne. Bassermann war der Gesellschaft in dieser Zeit ein geradezu vorbildlicher Voreitzender, der ſür die weiiausschauenden und zielbewußten Pläne des Vorstandes immer das richtige Verständnis hatte und das ganze Schwergewicht seiner Persönlichkeit einsetzte, wenn es sich um die Verwirk⸗ liehung dieser Pläne handelte. Damit hat er ein starkes Emp- finden für die Angestellten der Gesellschaft und alle sozialen Not- wendigkeiten verbunden. Sein Gedenken wird ſür alle Zeiten mit goldenen Lettern in den Annalen der Schückert-Gesellschaft ein- gezeichnet bleiben. Feruer gedachte der Vorsitzende des verstorbenen Aulsichts- ratsmitgliedes Kommerzienrat Dr. Blankenborn und der 17 Angestellten und Mitgliecern, die ihre Treue zum Vaterlande auf dem Felde der Ehre mit dem Jode besiegelt haben. Die Präsenzliste der Generalversammlung wies 17 Alctionäre mit 7752 Stimmen auf. Die Anträge der Verwaltung wurcken einstimmig genehmigt und die Dividende auf 5 55 wie im Vorjahre festgesetzt. Wie in der Versammlung mitgeteilt Wurde, hat Herr Direktar H. Natalis von den Siemens- Schuckertwerken, G. m. b. H. in Berlin, sein Amt als Aufsichts- ratsmitglied in Verbindung mit den Angelegenheiten, die unter Punkt 5 der Tagesordnung standen, niedergelegt, nachdem er schon vor dem Krieg den Wunsch geäußert hatte, sich nach und nach von seinen verschiedenen Aemtern zurückzuziehen. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde an seine Stelle der Direktor der Schuckert-Gesellschaft in Nürnberg, Herr Max Berthold, in den Aufsichisrat gewählt. Ferner wählte die Versammlung für den verstorbenen Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst Bassermann dessen Schwager, Herrn Direktor Dr. Richard La denburg von der Süddeutschen Disconto- Gesellechaft.-G. Mannheim, und an Stelle von Konmerzienrat Dr. Blankenhorn Herrn Geh. Kommerzienrat Engelhard. Präsident der Handelskammer Maunheim und Mitglied der Ersten Badischen Kammer, in den Aufsichtsrat. Zu der beantragten Satzungs- und Firmaänderung gab der Vorsitzende sodann folgende Erklärung: Meine Herren! Die Begründung des Ihuen heute unter Punlct 5 der Tagesordnung unterbreiteten Antrages aul Aenderung des Namens unserer Gesellschaft ist im gecſruchten Geschäftsbericht bereits enthalten. Zur Ergünzung chie ich Ihnen über die bisherige Entwicklung unserer Gesellschalt nur noch folgendes sagen Unsere Gesellschaft wurde am 1. Juli 1897 gegründet mit einem eingezahlten Aktienkapital von M. 750 000. Sie bearbeitete als Generalvertreterin der Firma Schuckert in Nürnberg das ganze südwestdeuteche Gebiel. Ihre geschäfllichen Erfolge im Absatz elelctrotechnischer Fabrikate und Ausführung von elekrischen In- Stallationen aller Art waren sehr iche. Die Dividenden Scirwankten Zwischen 4 und PrE Ne e mählich aui M. 2,5 Millionen. 8 Eine Aenderung der Verhältnisse trat im Jahre 1004 ein, ale zusammen mit den Siemens-Schuckertwerken die Rheinischen Sie- mens-Schuckertwerke in Mannheim gegründet Wurden, die uus einen wesentlichen Teil unserer früheren erfolgreichen Lätigheit entzogen und uns auf die Führung einiger weniger Betriebe be- schränkten. Eine wesentliche V. nerung unserer Organisaiorn war die Folge und erst die verstärkte Betätigung aut dem 0 biete des Balies, Betriebes und der Finanzierung von Elelarizt- Ktswerlen, Ueberlandzentralen und elektrischen Bahnanlagen hrachte uns eine neue kräftige Entwicklung. Unser Gesellschafskapital vermehrte sich von da ab rech und beträgt bekanntlich heute M. 11000 000 Akctien- und Mark 11 000 000 Obligationskapital. Trotz der starken Kapitawermek⸗ rung war es der mäglich, von 1004 ab steigende Dividenden vorzuschlagen und unsere letzie Dividende vor Kriege betrug 8 Prozent bei vorsichtigen Abschreihun m Rücklagen. Im Kriege, von dem wir mangels eigener Fabrik und mangeis Material und Personal für sonstige Betätigung im Hesres- intereese nicht in dem Maße wie zahlreiche andere industrielle Unternehmungen profitieren konnten, der uns aher große Lasten bracirte, haben wir unseren Dividendensatz auf 5 Prezent er⸗ mägigt, und hoffen, diesen auch durchhalten zu können, wenn nicht besonders ungünstige Umstände eintreten die wir heute noch nicht zu überschen vermögen. 7 Wenn wir uns nur diè Zokunſtsaussichten-vor Augen halten, 50 beurteilen wir diese, wie schon im Geschäitsbericht àngecheulet, günstig. Die Entwicklung unserer Betriebe und Unternen von denen einige noch in der ersten Aushauperiode sind, Seht beiriecigend voran, unsere Installationstätigkeit und unser Waren, verkautsgeschäft haben gleichfalls gute Erträgnisse erbracht nug werden sich im Hinblieke aui die noch varliegenden Aufträge, deren Ausfükrung vorerst verschoben wurde nach dem Kricge nicht unerheblich erweitern lassen. Dazu konunt noch die ſe Auscehmumg unserer Geschäfte über unser bisberiges Arbeitsgebiet hinaus, von der wir uns guten Priolg ve chen Alles in allem düriten wir vor einer neüen Eutwickluugephaee unserer Gesellschaft siehen, die ihr einen weiteren Kräftigen Axk⸗ schwung in Aussickt stellt. Wir werden darauf gefaßt Sein müssen, der Verwalſung zur Durcliführung ihrer neuen Aufgabe Weitere Mitte! zu bewilligen, Was unsere,, Aktionäre, wie wir wissen, ebenso gern tun werden, wie sie E& hei allen früneren Kapital⸗ erhöhungen getan haben, im vollen Vertrauen aul die außerordeut lich geschickte, umsichtige und ztebewußte Leitung unserer Ge. Sellschait durch unseren Vorstand, der es auck Während des Krieges verstanden hat, sich den veränderten, schwierigen Ver⸗ hältnizsen eriolgreich anzupassen. Hierauf wurde auch dieser Punlt der Stummig und ohne Erörterung genehmigt. en Beenbiwerk Witten. Witten a. d. Rabr.. r. Düsseldort, 19. Dex. Gr. Tel) Die Einigung iechen der Minderheit der Aktionãre und— cie Anfechtungsklage kinkallig Tagesordnung ein· erlekt geworden. Dadurch ist — che Beschlusse der General vomn 23. 1917 gelangen zur Ausführung. 8 Fraskfrreee Were*0 Frankfurt, 19. Dez. Pr.-Tel) Der Verhehr au der ügen Börse gestakete sich sehr ruhig, was zur Folge hatie, die Tendenz eine weitere Abschwüchung eriuhr,— 10 7 19 Rülstungsaktien, auch Friedenswerte gingen zurück. ft entwickelte sich in Auiowerten, doch gahen au iet imolge Abgabekest. Benz, Daimer und Kleyer Deutsche Bank, aueii Rheinmetall, stauden im Angebot. Der Schäftsabschluß der K Werke durch 2 Dividende von 12 aum 10% gab Veranlassung zur Tendenz der Montanpapiere, Wo Selbst die bevörzugten—— 111 zurückgingen. Kaliwerte und Zellstoflaktien würden niecriger. Zeilsto Waldhol waren Stark Unter den Elekktrizitätsaktien sind Felten u. Guilleaume weiter beachtet. Sciwyächten sich ah. Durch matte Haltung zeichneien sich Schiflahrtsaktien aus, vo besonders Nord- deutscher Lloyd und Paketiahrt stärker gedrückt wurden. Schan⸗ — behauptet. Von den Petroleumwerten gaben Deutsche Erdöl, Steana Romana und Deutsche Petroleum nach. Am Kasss- industriemarkt mit Einheitskursen war die Tendenz gut bekauptet. Chemische Aletien sind gut preiehaltend. Iim weiteren Verlam blieb die Haltung schwack. Sckifiahrtsaktien und Autowerte unter⸗ Die von Wien abhängigen Werte sch sich a Am Rentenmarkt blieb die Umsatztätigkeit Sorinsus Rus- sische Werte unterlagen Schwankungen, Die Börse 6 bei stillem Geschäft und schwacher Tendenz. Privaidiskont 468. Berliner Werepaplerbölee. Berlin, 19. Dez. Die schon gestern hervorgetretene Reak⸗ sationsnei wegen der bevorstehenden Weinnachitsfeiertage und des fahresschlüses hielt heuie in verstärktem Maße au uncd bei der vorherrschenden 8 Unlust fanden die heraus- kommenden wenigen Werte nur zu beträchtlich ermäzigten Kursen Auinahme. Dies gilt nameutlich von den von Wien abhängi Werten, sowie von Schiffahrts-, Montau- und Rüstungswerten“ Bei ielte auch noch die Erwägung mit, wonach 21 germinderten 8 bei Krupp einen Beweis für Ueberschreiten der Hochkenjunktur in der Rüstungsindustre bil- dete. Am stärksten geworlen wurden Orienibahn, türkische Tabakaktien, Rheimmetall und Daimler. Bei Montanwerten war die Kursgestaltung nicht einheitlich. Kückgänge waren zwar in der Mehrzahl doch für Phönix, Harpener und Rombacher sich sogar Besserungen. Petroleumaktien und Kaliwerte sich der rückſäufigen Kursbesserung an. Russische Werte waren überwiegend Im späteren Verlauf traten in einzel⸗ nen Werten Erholungen ein und die Börse gewann ein etwas kreunckicheres Aussehen, obwohl die Geschäitsstülle und eine Zu- rückhaltung vorherrschend blieben. Berlin, 19 Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 180 18. Geld Briet Geld. Briet Konstantinonel! 20.05 20.15 20.05 20 15 Holland 100 Giulden. 2475 24125 243.75 244.28 Dänemark 100 Kronen.. 179.50 180.00 181.50 182.00 Schweden 100 Kronen.. 109.75 200.25, 292.75 203 25 Norwegen 100 Kronen. 186.25 18675 187.25 187.75 Schweis 100 Franken.. 152.50 13275 13250 132718 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien 129½ 130., 29. 130.— Bulgarien 100 Levce 80.— 80% 50.— 80.% Acnsterdamer Wertpepierb roe„ Ausrunban, 16. borembor 18. 16. 10. 16. 18 6. Soh. Berln.47.05 f10.75 6/ Mlederid. 10 /% 00,Jsoutb Pae. e 67 „ Wien.72490%—„% r Rans „Sohwe 58.48— 8848 af, Peir, e Si8%% vo1 urſen Pao 183 17 „ Kopenhg.72.-73.75 fHell.-Am.-I. 422— 22 ½e KRacon 1 0 „ Stookhol.76 25.—ö0.50 M. Ins. H. 241.— 240—[Sieeis 88/ 88.— „ London 11.08— Atohlson— 89—Freyz.⸗engl.“ „ Parls. 40.75— 40.60 Rook lotese——1 Anleme Soheok aut gew-Vork.(201 0 Hambüre-Amorika-Unle- Pariser Wertpapterverse. PARIS Deremder *7 116. 16 9% Ameſhe 68.10/.10/Saragosaa 8 446 Toki 6 8% Ronto% /Suez Kans!., 4e00 Bie Tto. 18 80 VſoSpan.äug. 18.4½14 e0 Thomtioust. 90 G43 Gepe Copfer—18 .cRurcen 1606 58.76 88, Gutk Feß. 4 400 Celee Sebten 17 8/ de. 1898—, Saontehono—5 4% Torken 36.70ſ 56.1Malakka nareſe Sang. de Paris—.„rSln Cred Lyonnale 11.00 10.6% Brianek Un Pr Agion. 640% 64e Canosot. Metro, Bitain 42% 428Meikotr fabr. Noro Eepdag. 0% Kiolre Naobte.„ Spanskl Cepper——(xuleut ——————————————— ——.—m 5——————— 8 5 — Mittwoch, den 10. Degember 10rx. pn K N 5 Ii Kalſerlich lönigl. vrivil. Lebensverſicherungs-Geſelſchaft Oeſlerreichiſcher 08 in Vien Tochlergeſellſchafl der Münchener Rücverſicherungs⸗ Geſellſchaft münchen aur der großten Rückverſicherungsgeſellſchaften der Welt, welche mit ihrem grozen Garantieſonds volle Gewähr und Sicherheit hietet, ſobaß jeder Zweiſel Bollſtäudig aus geſchloſſen iſt. Filial⸗Direktion: Karl Theodor Balz, Mannheim, Friedrichsring, U 3, 17, Fernruf 3640. Verehrte Leſer! Weihnachten ſteht vor der Türe! In dieſen eruſten Stunden gibt es einen Lichtblick, der auch dem ſorgenden Familienvater eine befriedigende Löſung bringt und den Frieden und die Freube des Weihnachtsfeſtes erhöht: die Lebens⸗ oder Kriegsanleihe⸗Verſicherung mit vollem Kriegseinſchluß! Es iſt eine—— und in deutſchen Landen bis zum Donauſtrande weit verbreitete Sitte geworden, am Feſte zu den ſonſtigen mannigſachen Gaben, mit denen man die Familie erf als ſchöͤnſtes Weihnachtsgeſchenk eine Lebensverſicherungspolize zu fügen. unverſorgten Kindern, bevor Ihr Euer Heim durch den Ubſchluß einer ——9 werden, um die Siegespalme ſchwingen zu können und dieſes Endziel, nach welchem ſich die der Kampf noch tobt, ſteht auch das Leben noch auf dem Spiele.— Deshalb 3 9 niemano vor der Jahreswende dieſe günſtige Ge⸗ hlung der erſten Monatsrate iſt die Verſicherung voll in Kraft. hinreichenb 5 die Zukunft — ea— Ein ſchlichtes Papier, doch von welcher Kraft: die Sorge zu heben, den Mut zu ſtärken, das Leid zu nehmen, die Laſten im Menſchenſchickſal zu mildern. Es gibt kein ſinnigeres und bedeutſameres Geſchenk als dies Unterpfand weittragender, Jahrzehnte verſorgender Liebe. Deshalb verehrte Leſer, ziehet nicht eher hinaus zum Kampfplate. nehmet nicht eher Abſchied von Euren Lieben, Eurer teuren Gattin und Euren Lebensverſicherung mit vollem Kriegseiuſchluß beſtellt ha bt. Denn ernſt iſt die Zeit, in welcher wir uns befinden, doch iſt der Siegeslauf nicht auf halbem Wege zu ſuchen, die oberſte Sproſſe muß erſt noch mühe⸗ anze Menſchheit ſehnt, liegt in turzer Spanne bereits vor Der„Phönix“ ſchließt ſchon ſeit Kriegsbeginn für ſämtliche Ofſi iere und Feldſoldaten, Lebensverſicherungen mit garantierten Dividenden, ohne jeden Sucus und mit vollem Kriegseinſchluß ab, nur Militärflieger zahlen 2 Malk mehr vou Tauſend, doch wird für ſofortige Auszahlung der vollen verſicherten garantiert, worüber v ele Dankſagungen Auſſchluß geben. Die Abſchlüſſe köunen auch durch Augehörige, Arbeltgeber und dritte Perſonen erfolgen. Auch Kriegsbeſchädigte und Abgelehute ſinden klauſelfreie, vollwertige Auſuahme mit garantierten Dividenden auf 20fährige Verſicherungsdaner. Monatszahlungen ſiud zuläſſig. Kriegepolizen ohne ärztliche Unterſuchung bie Mk. 40 000.— ſinb zu jeder Stunde zu haben bei nachſtehender Fillale. Auch können Lebensverſicherungen mit vollem Kriegseinſchluß bis Mk. 150 000.— abgeſchloſſen werben. Jede Kriegsverſicherung kann innerhalb—5 Wochen unter Vollaurechnung der gezahlten Prümie in eine Lebensverſicherung mit garantierten Dividenden umgewandelt werben, auch ſpätere Umwandlungen ſind unter günſtigen Bedingungen geſtattet⸗ Auch die von mir verwallete Filial⸗Direktion der„Providentia“(Oeſterreichiſche) ſchlietzt Kriegsunſall mit Jupaliditäts⸗Verſicherung für ſämtliche Ojlziere 78 W- ab und ſind die Polizen bis Mk. 100 000.— zu jeder Stunde auf meinem Büro zu haben. ch hoſfe nun— daß Sie ſich der Schönheit und Zweckmößigkeit dieſes Gedanlens nicht verſchließen und empfehle Ihnen, wenn Sie noch nicht hrer Familie geſorgt haben, es jetzt nachzuholen zum Schutze Ihrer Lieben und zur eigenen Beruhigung und Sicherung. Indem ich Ihnen hiervon Kenntnis gebe, bitte ich Sie koſtenloſe Offerte bei mir e auch erhalten Sie auf meinem Büro jede gewünſchte Kufklärung in Kriegs⸗, Kriegsunfall⸗, Lebens⸗ und Kriegsanleihe⸗Verſicherungen. 03 05 Mit vorzüglicher Hochachtung! Kaiſerl. königl. privil. Lebens⸗Verſicherun 18⸗Geſellſchaft Oeſierreichiſcher Phönir in Vien und„Providenfia“(oSeſterreichiſche) Ainal Drellon; Karl Theoder Balz — Te.ephon 3640 Maunheim, Friedrichsring, U 3, 17 Telephon 3640 Damen und Herren für dieſe hochwichtige und edle Sache an allen Plätzen gehucht. W K 1 e en 0 10 6 0 0 I W W 0 6 Wü aen fn Scubn Minclersiuse. N 0 n f f an Klavier-Lampe F l. U Uer Söa ar die une auch in Nachlaß⸗ 0ll l 100 in a 9 9. vellenndee, Geichenk, Pcg vocnb Prachtkuc, in jeb. Zimmer 28.— Weank- Aukk R zu 4 5 0—— N. 2. St. paſſend, kleiner ſchwarzer einrich La e b, Sug 5 eichentung unferer Kin⸗ Be ki ekung. K US) Ciod rechts Demvferale in Töſebgah. f 22 Freita 21. Dez 1917, Pol, U. Lac Veitſſeden— 5 m. 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