Wontag, 24. Depember. RR ſur den Fris geibenbaum, ſür den Knzeigenieil. Anton Gekeſer. ruck u, Verlagt brucerel pr. Hagzs Mannheimer General⸗ Anzeiger& m. P., tamelich in manndeim— Praht⸗ädreſſe: Seneral⸗änzeiger Mannheim. Firnſprecher: Ur. 7540, 78/,7942, 7 84“, 798, poliſcheg · onio: Ur. 2977 cudwigshalen 4. Rx. Abend⸗Ausgabe. faunheimor Honoiml Aueigt 1917. Nr. 602. 3 0 u. eid: Die Iipalt Nolonelzeile b0 bezro.«0 Pfg., Reklamezeile e Miieagsla vorm 6¼ Uhr, Abendblatt— 7⁵5 1 7 Für lünzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgaben wird 4. keine Ver antworiung übernommen Hezugeyeeis in Mannheimeu Umg. menati M 170* Bringerl. Pelbeng M..52 einſchl. Heſtzuſtellungs gebühe. Bei der Poſt abgen. M..80. Einzel⸗Lir. 10 Pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeſirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Vilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Nriegsweihnachten 70%0. LAcht, Leben, Liebe! Don Kgl. Oberhofprediger D. Ernſt Ornander. Man kann Oeihnachten loslöſen von ſeinem geſchicht · lichen klusgangspunkte. Es iſt das Feſt der Kinder. So hat es guten Grund. Es iſt durchwoben von aller Poeſie der Kindheit. Eine Weihnachtsfeier ohne Kinder iſt uns allen nur eine halbe, Kinder ſind die Hauptperſonen, Kinderlieder erklingen, nur da wird es ganz empfunden, wo Erwachſene wleder zu Kindern werden.— Man kann auf derſelben Bahn eine Schritt weitergehen: Weihnachten iſt das Feſt des Hauſes. Jede Gemeinſchaft bedarf zu ihrem Gedeihen einen Höhe⸗ punkt, in dem ſie auf ſich ſelbſt ſich beſinnt, in threr Eigen⸗ art zur Erſcheinung kommt. Für das Haus, insbeſondere das deutſche Haus, iſt Peihnachten ein ſolcher höhepunkt. Weih⸗ nachten entbehren heißt des hauſes entbehren, der treueſten Gemeinſchaft, der heimeligſten Stelle, die es für uns gibt, ohne die wir abgeſplittert, vereinzelt, liebeleer daſtehen. Aber bei alledem würde etwas fehlen, wenn in der Freude an den Kindern, in der Craulichkeit häuslicher Gemeinſchaft das Feſt aufginge. Es würde ſogar recht eigentlich entleert werden. Jedes Lied, jeder Spruch, jede Kerze, die zum Brauche des Feſtes gehören, weiſt auf ein Cieſeres zurück. Einſt habe ich im Jahre 1869 von den Kindern einer Sonntagsſchule in Bordeaux vor dem brennenden Weihnachtsbaum, der eben zu den franzöſiſchen Proteſtanten ſich Zugang verſchafft hatte, ein Danklied dafür gehört, daß ſie hätten leſen lernen. Das empfinden wir als eine Geſchmackloſigkeit. Mögen die An⸗ lieger des Stroms, der die Ufer bewäſſert und auf ſchwer beladenen Schiffen ihnen ſeine Gaben zuführt, vergeſſen, wem ſie Gedeihen und Keichtum verdanken: wir dürfen die Guelle nicht vergeſſen, von der aus der Reichtum der Ciebe, der Gemeinſchaft, des Frledens und der Freude ausgeht, die unſere Weihnachtsſtuben erfüllt. Wir feiern den Eintritt alles Reichtums und aller Freude, der ewigen Llebe ſelbſt in die dunkle Welt, tun es heute dreiſach und vierfach, wo wir zum vierten Male in der Kriegszeit das Jeſt begehen. Chriſt iſt geboren— kreue Oich, freue Oich, Chriſtenheit! Man begeht den Geburtstag großer Manner eine Zeit⸗ lang feſtlich. Penn ihr Einfluß zurücktritt, und nur noch dem Forſcher bekannt iſt, erliſcht die Jeier von ſelbſt. Wer denkt daran, Karls des Grozen oder des Hohenſtaufen Friedrichs Geburtstag zu feiernl? hier aber iſt eine geſchichtliche Gröze, deren Einfluß nicht erloſchen iſt, ja die immer wleder mit neuer Macht jeder Zeit den Menſchen ergreift. Man begeht lene Feiern in beſchränktem Kreiſe, Frankreich anders als Deutſchland. Hier iſt einer, deſſen Macht und Anziehungskraft alle bölker, alle Zeiten, Freunde und Feinde umfaßt, weder an Zeit noch Ort, weder an Dolk noch Bildung gebunden. man könnte allenfalls die Geburtstage anderer Religions⸗ ſtiſter heranziehen. Aber auch ſie ſind an Klima und Land⸗ ſchaft, an volk und Sitte gebunden. Sie müſſen erſt ent⸗ nationaliſtert werden, um Welterlöſer zu ſein. Chriſtus allein iſt ber univerſelle Genius, der keine anderen Schranken hat als die der Menſchheit. Es gibt kein Grab, unter dem er ſchliefe. kein Bereich, für den er nicht ausreichte.„Allem bolke“ wibderfährt in ſeinem Kommen große Freude— worin ruht dieſe Macht? Uicht darin, dah hier ein Menſch unter hunderttauſend anderen geboren iſt— vielleicht etwas begabter als ſie. Auch wenn die Uatur alle ihre Fülle über ihn ausgegoſſen hätte — er wäre längſt übertroffen! Sondern darin, daß in ihm ein Geheimnis in die Welt getreten ilt, das erſt allmählich ſich entſaltete, In drel Dorten hat das ſpäteſte aber tieſſte Evan⸗ gelium das Wirken Jeſu geſchilbert— ſie ſtehen auf dem Grabſtein Berbers, der die heiligen Kunen dieſes Evangeliums entziffert und ausgelegt hat—: Licht, geben, Liebe. Denken wir uns dieſe heilige Oreieinheit hineingefaßt in den Inhalt eines Menſchenlebens— nicht nur perſonifiziert, ſon⸗ dern perſon geworden in der Geſtalt Chriſti, und wir ver⸗ ſtehen etwas von dem Gehelmnis, das dieſe Geſtalt umgibt. Licht, Leben, Liebe trägt ſie in die dunkle, vergängliche, liebe⸗ leere Welt hinein, mit einer Kraft, daß weder der Lauf der Jahrhunderte, noch die Bosheit der Menſchen den Strom hat hemmen können, der belebend und erquichend von ihr aus ſich ergoſſen hat. Auch der unermeßliche Jammer des Krieges hat es nicht vermocht. Chriſtus iſt, wie Johannes es aus⸗ drückt, das Fleiſch gewordene Wort, der Fleiſch gewordene Gottesgedanke.„Ein Erretter aus aller Uot, ein Erlöſer vom Böſen! Wer das herz auf dem rechten Fleck hat, dem ſinken die Hände und er betet an“— ſagt der Wansbecker Bote das iſt keine dogmatik, deren Lehrſätze der moderne Menſch im Gefühl ſeiner Selbſtgenügſamkeit meint ablehnen zu müſſen. Das ſſt eine Catſache, die jeder empfängliche Menſch erleben kann, ja die er erleben mu 5, wenn er ſein eigenes Ziel, die volle humanitas, erreichen will. hiermit iſt die Frage beantwortet, ob wir auch heute, mitten im Kriege, Weihnachten feiern dürſen. Wir dürfen es nicht nur, wir follen es erſt recht. Uicht nur, weil die Daf⸗ fenſtillſtanasverhandlungen das„Friede auf Erden“ zur Wirk⸗ lichkeit zu machen ſcheinen. Mag unſere Feſtfeier üußerlich dürftig ſein: es wäre beleidigend für unſer Empfinden, wenn ſie keine Einſchränkung zeigte! Wehmütig ſehen wir die Tücken in unſerem Kreiſe, und unſere Gedanhen ſuchen in Geõ zur Dou Wi Vasver. On einem engen Lale ſeru der Meit Uegt eiue Huite, hach vom Gahnes umſteltt. Das Dorj un Grunde ſchlaſl beiſamiuen biche in dunłler Nacht. Om Huulein nur bleibt Gicht. uò eine junge Muiler ſit alein, Halt Ril ihr Rinòlein in den Camnenſchein. uò aulelt leiſe, Wiege iſt ihn Gchoß Auõ fiugti, Nun ſchlaſe, ſtaf uuò weròe groj. Dies iſt die Nact des Friebeus, uie man ſyricht. Wir aber wiſſen heut von Nrieden nicht. Oein Vater iſt in Rrieg. Mie lauge Jeir/ Die Meuſchen tun ꝛwie je nch HGergeleiò. Das Rinòlein, das vom ieben Gomes ſyurach, des Hers am Rreus un Friaden Rrit unò Brach, Aam es umſonſt? Rarb as umſonſtꝰ O neiu/ On deiuen Augen gliumt ſein Huumeloſthein. O fehe wie dein kiuòlich Angeficht, oögleich du ſtumm, von ſeinem Frieòen ſyricht. OJa, weroe graß, vielleiqt iſ oaun erfullt die legie Jeit uuò Kar, was ſaug verhullt. Nnò eine frohe Borſchaſt tut uus Auuò dein roſeuroter, lieber lieber Muno. Do eine Muner auf ihr Runolein Maut, da Aliugt die alte Barſhaſt neu unò laut. u/ Eròen Frieòen unò die Meuſcheuaãto eiuanòer gut uuò alle wohlgeſinutſ· Gie orucit den Munò auf ſeiue Gtiru uuò weint. Ein Oteru bricpt alar am Hinnnel au uuò ſcetut, Fern au/ der Wacht un Weſlen faßt ein Mann Jeſt ſein Oemehr unò gebt es gunmelau/ 2888 heißer Sehnſucht im Unterſtand, in der Etappe, im Lazarett die Entfernten oder empfinden ſchmerzvoll, daß dieſe Cücken ſich nicht wieder ſchlieen. Aber es ſoll gelten, was Matthias Claudius zu ſeinem better Andres am Grabe des Freundes ſagt:„Oeine nicht, denn heute iſt auch unſer Herr Chriſtus geboren“. Unſere alten lieben Weihnachtslieder ſollen er⸗ klingen, die herzen ſich feſter zueinander finden. Auch von dem dunklen Cannenbaum geht ein Glanz aus, der der Ber⸗ bitterung und dem berzagen wehrt. Ich habe früher jahrelang in einem Krankenhaus Ueihnachten mitgefeiert. da war es ein Höhepunkt, wenn wir ein kleines Lichterbäumchen in die dunklen Stuben derer trugen, die an der gemeinſamen Feler nicht teilnehmen konnten, während der Schweſternchor im hintergrund die Wethnachtslieder ſang und Weihnachtsſprüche geſagt wurden. Und es war merkwürdig, die verſchiedenartige Wirkung zu beobachten, die die unſcheinbare Feier auf die Ueberraſchten ausübte. mit leuchtenden Kugen lag der eine da und konnte ſich nicht ſatt ſehen. Der andere zog die Oecke über den Kopf, um ſeine ausbrechenden Cränen zu verbergen. Unſere Feiern, hier in der heimat, draußen im Felde, in der 4 Oede der Gefangenſchaft werden ebenſo verſchieden ſein wie dieſe Dirkung. Die ſie bei uns ſich äußere— möge ſie lange nachklingen! Denn aus der Kinderwelt wächſt das zukünftige Ge⸗ ſchlecht. Aus der Welt des Hauſes entſteht das Holk. Wie es im Hauſe ſteht, dem Staat im Kleinen, ſo wird es im Staate ſtehen, dem großen Hauſe, dem wir angehören. Und wie es die ſittlich religiöſen Mächte ſind, die Kräfte, die in der Perſon Chriſt ſich zuſammenſchließen, an denen das Glück und Heil des Hauſes erſtarkt, ſo werden es dieſelben Kräfte des Lichts, des Cebens und der Liebe Chriſti ſein, aus denen unſer ge⸗ lamtes Dolksleben ſich wieder erbauen muß. In der chriſt⸗ lichen Kultur, wie ſie in der ewigen perſon Chriſti begründet iſt, ruht die Zukunft und die Kraft unferes Holkes. In der ernſten Geiſtesſchlacht, die ausgekämpft werden muß, wenn die Daffen ruhen, tritt Chriſtus an die Front, zeigt uns in ſeinem Lichte die Wahrheit, in ſeinem Leben das Leben, in ſelner Liebe die Liebe, und ruft uns zum Streit auf. Möge Deutſchland ſeinen Ruf hören. Geiſlige Friedensbedingungen. Don Rudolf Eucken. Man braucht kein Anhänger eines weichherzigen Pazifis⸗ mus zu ſein, um an dieſem Weihnachtsfeſt ſeine Gedanken auf den Frieden zu richten und zu fragen, was auf geiſtigem Gebiet etwa für ihn geſchehen kann. Auch heute noch freilich iſt der nächſte Anblich noch recht trübe. Uoch immer wird auch auf der höhe der Kulturarbeit viel Haß gegeneinander aufgeregt, noch immer finden auch einzeine Gelehrte eine Freude daran, den Gegner in Bauſch und Bogen als minder⸗ wertig darzuſtellen, in geradem Gegenſatz zu den Kriegern ſelbſt, die mit weit mehr Achtung auch von den Feinden zu ſprechen pflegen. Aber es ſcheint doch, als wenn auch der Geiſteskampf allmählich eine mildere Form annehme und als ob ſich immer mehrere darauf beſinnen, daß wie in dem ein⸗ zelnen Menſchen mehr ſtecken kann, als was er im Augen⸗ blick darbietet, ſo auch die Dölker mehr ſind als was die Er⸗ regungen und Ceidenſchaften der Cagespolitik erſehen laſſen. Denn es ſind die Völter, es ſind namentlich die leitenden Kulturvölker mehr als zuſammengeballte Menſchenmaſſen, ſie ſind Cräger fruchtbarer Kulturarbeit, ſie ſind geiſtige Indivi⸗ dualltäten; als ſolche ſtehen ſie untereinander in engem Zu⸗ ſammenhange und erſcheinen ſte nicht ſowohl als unverſöhn⸗ liche Gegner denn als Mitarbeiter an einem gemeinſamen Werk. Dieſen inneren Juſammenhang hat namentlich die Neuzeit herausgebildet, indem ſie mehr als frühere Zeiten dem Ceben einen internationalen Charakter gab. Starke Wir⸗ kungen ginge von einem Dolke zum andern, und nicht die⸗ jenigen, welche ihnen einen offenen Sinn entgegenbrachten, zugleich freilich ihre eigene Art zu wahren verſtanden und aus ihr das Empfangene verarbeiteten. Inſofern ſind die Bölker einander gegenſeitig verſchuldet, und was ſie einander ver⸗ danken, das können auch während des Krieges nur be⸗ ſchränkte Individuen völlig vergeſſen oder mißachten. Es be⸗ rührt 3. B. faſt komiſch, wenn einzelne Kreiſe draußen ſich krampfhaft bemühen, die deutſche Muſik oder die deutſche Wiſſenſchaft völlig auszutreiben, vor allem zu eigenem Schaden, während es wohltuend wirkt, wenn der franzöſiſche Proteſtantismus den Gedenktag des Cheſenanſchlags Luthers mit pietätvollem Erinnern begleitet. Man darf darauf vertrauen, daß ſolche gegenſeitige Ver⸗ ſchuldung der bölker im Lauf der Jahre immer mehr hervor⸗ treten, und daß ſie einen Halt gegen die Derſuchung bieten wird, wegen verwerflicher handlungen und Geſinnungen ein⸗ zelner Kreiſe oder Schichten ein ganzes Dolk innerlich fallen zu laſſen. Der Krieg ſelbſt muß, indem er die Kräfte der Böl⸗ ker erprobt und ſie auch aneinander ſich meſſen läßt, einer ſummariſchen Derwerfung Widerſtad leiſten. Zur Bilbung eines ſchroffen Urteilens und Aburteilens wirkt die bei jähem Ausbruch eines Krieges kaum vermeidliche Ueigung, ſich ſelbſt und die anderen Dölker nach einem verſchiedenen Maße zu meſſen, bei ſich ſelbſt nur das Gute, bei den andern nur das Schlechte hervorzukehren. Uun lüßt ſich bei allen Unter⸗ ſchieden der bölker nicht wohl daran zweifeln, daß der Durch⸗ ſchnittsſtand überall eine Dermengung von liederem und höherem bildet; es wirb aber bei den anderen vornehmlich lenes, bei uns ſelbſt aber dieſes beachtet. Der Krieg nun erzieht durch ſeinen langen Derlauf zu größerer Gerechtigkeit. Ueberzeugt er uns doch, daß in den Gegnern mehr Cüchtiakeit ſteckt, als wir ihnen zu änfang zuerkannten. Man ſprach bei uns oft von den Engländern als von einem bloßen Krämer⸗ volk, ein ſolches aber hätte nie die politiſche und die militä⸗ —— — ———— Nr. 602. 2. Seite. riſche Energie aufgebracht, welche jene in Wahrheit gezeigt haben und zeigen; viele von uns hielten die Franzoſen nur für ſtark im Jeuer des erſten Angriffs, im friſchen und for⸗ ſchen„Elan“, während eine andauernde Gufgabe ſie minder geeignet finde, ja bald erſchlaffen laſſe, nun zeigen ſie aber in dem ſtete Ueueinſetzen des Angriffs auch unter ſchweren Derluſten eine Kusdauer und eine Sähigkeit, die ſich kaum übertreffen läßt. So zwingt uns die Erfahrung des Krieges zu einer Reviſion unſeres Urteils über die Gegner. Das aber uns ſelbſt betrifft, ſo dürfen wir ſicherlich auf die Leiſtungen unſeres Heeres und die Bufopferungsfähigkeit des ganzen Volkes in hohem Niaße ſtolz ſein, aber wir können nicht um⸗ hin, auch die weite Derbreitung eines verächtlichen Kriegs⸗ wuchers mit Schmerz zu bemerken; auch das vielfache Un⸗ geſchick und die Schwerfälligkeit bei der Bekämpfung der wirtſchaftlichen Sorgen kann dem Blicke nicht entgehen. Der⸗ artige Wahrnehmungen hüben und drüben zerſtören alle In⸗ wandlungen von Selbſtgerechtigkeit, zugleich treiben ſie die Probleme des Geſamtſtandes der Seele hervor; dieſe aber führen notwendig über die Unterſchiede der Bölker hinaus und zwingen uns zur Anerkennung gemeinſamer Kufgaben des Menſchenweſens. Die Fragen des menſchlichen Geſchicks, die großen Weltanſchauungsfragen gewinnen immer mehr Raum, ſie werden ſicherlich nach Wiederherſtellung des Frie⸗ dens eine leitende Rolle in der Kulturarbeit ſpielen. Sind doch zu viele erſchütternde Fragen aufgetaucht, und hat das tiefe Dunkel, das über den menſchlichen Geſchicken liegt, das aber das Alltagsleben mit gefälligen Cäuſchungen zu ver⸗ Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 24. Dez.(WB. Amülich.) Weflicher Kriegsſchauplatz. In Verbindung mit Erkundungsgefechten lebie die Arlillerietätigkeit in einzelnen Abſchnitten auf. Geſteigertes Feuer hielt auch auf dem öſtlichen Maasufer an. Oeſtlicher Kriegsſchauplah. Nichis Neues. Mazedoniſche Kront. Ein feindlicher Vorſtoß gegen die bulgariſchen Skellungen nördlich vom Doiranſee ſcheiterte. In der Sirumaebene rege Vorfeldtätigkeit. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Iwiſchen Aſiago und der Brenia haben die Truppen des Jeldmarſchalls Conrad den Col di Roſſo und die weſt⸗ lich und öſtlich anſchließenden Höhen geſtürmt. Bisher wurden mehr als 6000 Gefangene ein⸗ gehrachi. Der Erſie Generalquarkiermeiſter: udendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 23. Dez.(W B. Nichtamilich.) Amtlicher bericht. Heeres⸗ Mazedoniſche Front. Auf der ganzen Front gewöhnliche Jeuerkäligkeit, die zwi⸗ ſchen Wardar und Doir anſee eiwas lebhafter war. In der Gegend der Mogleng und längs der unteren Struma verjagten wir mehrere feindliche Erkundungs⸗ abteilungen. Dobrudſcha-FJronk. Wafſenruhe. Heue U⸗Bool-Erſolge. Berlin, 23. Dez.(WTB. Amtiich.) In den Hoofden, im Aermeikanal und in den Jriſchen Seen wurden durch unſere -Boote vier Dampfer und das engliſche Fiſcherfahrzeug „Torward“ vernichtet. Einer der verſenklen Dampfer wurde aus einem durch kleine Kreuzer, Jerſtörer und bewaffnete Fiſchdampfer ſiarl geſicherien und daher vermullich beſonders wert⸗ vollen Geleiizug herausgeſchoſſen. Unter den übrigen vernichtelen Dampfern befinden ſich die engliſchen beladenen Dampfer„Euphor bia“ und„Ry⸗ dal Halt“. Der Chef des Admiralſiabs der Marine. 2* m. Köln, 24. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterbam: Wie der„Telegraaf“ meldet, hatten die drei engliſchen Torpedoboote, die unweit des Maas⸗Feuerſchiffes torpediert wurden, Handelsſchiffe von Englandhergeleitet. Berlin, 23. Dez.(.C3. Nichtamtlich.) Unter den Abwehr⸗ mittein, die unſere Feinde gegen die Unterſeeboote erfäͤnden haoben, nehmen die Waſſerbomven einen großen Raum ein. Wie ſchövierig jedoch auch die erſolgreiche Anwendung dieſes Mittels iſt, von dem ſich beſonders die Engländer ſo viel verſprochen haben und wie hartnäckig andererſeits aber auch die Verfolgung durch unſere Gegner iſt, das erhellt aus dem Bericht eines vor wenigen Tagen zurtickgekehrten U⸗Bootes. Darnach wurde es im engliſchen Kanal von Mitiag bis Abend von zwei Waſſerflugzeugen verſolgt und dabei mit 23 Bomben belegt, denen das Boot ohne Schaden zu nehmen entkam, obgleich es erſt in der Dämmerung gelang, die Gegner ab⸗ zuſchütteln. Wenige Tage ſpäter arbeitete das U⸗Boot in der iriſchen See und ſchoß aus einem Begleitzug einen tief beladenen Dampfer von 5000 Tonnne heraus. Sofort ſette eine ſtarke feidnliche Gegen⸗ wirkung in. Einige Zerſtörer löſten ſich von der Begleitung los und ſtellten nun dem U⸗Boot nach, wobei ſie im Verlaufe der nächſten Minuten nicht weniger als 59 Waſſerbomben auf der vermutlichen Tauchſtelle abwarfen. Doch auch dieſe verfehlten durchweg ihr Ziel kunftsmöglichkeiten rechnen können. Mannheimer General⸗Anzetger.(Abens⸗Ausgabe.) — Montag, den 24. Dezember 1917. — — decken pflegt, ſich viel zu bemerklich gemacht, als daß es uns nicht ernſtlich beſchäſtigen müßte. Bei ſolchem Stand der Dinge muß uns alle geiſtige Leiſtung im Umkreiſe der Menſchheit willkommen ſein, welche uns bei dieſen Fragen weiterzu⸗ führen verſpricht, wir werden auch bei dem von fremder Hand Gebotenen unſer Augenmerk nicht vornehmlich an der un⸗ gewohnten Form und Kufmachung haften laſſen, ſondern es darauf richten, was es uns an Gehalt zu bieten vermag; ſo mögen ſich Fäden zwiſchen Gedankenwelten ſpinnen, die einander bis dahin wenig berührten, ſo mögen wir zum min⸗ deſten echte Probleme auch in demjenigen erkennen, was uns zunächſt, wie z. B. der myſtiſch⸗religiöſe Tieſſinn der ruſſiſchen Titeratur, fremdartig anzumuten pflegt. Andererſeits aber kann auch die Spannung und Not der Zeit dem gemeinſamen Urteil aller ernſten Seelen manches als unzulänglich er⸗ ſcheinen laſſen, was früher weitere Kreiſe fortriß; wie z. B. den amerikaniſchen Pragmatismus mit ſeiner Erniedrigung der geiſtigen Arbeit zu einem bloßen Mittel menſchlichen Wohlſeins. Die Erfahrungen und Enttäuſchungen, die das Herhalten der Menſchen vielfach bereitete, werden vielmehr ein ſtarkes Verlangen nach einem ſelbſtändigen geiftigen Schaffen und nach einer geiſtigen Welt erzeugen, welche dem Schwanken und den Oerwicklungen des menſchlichen Daſeins überlegen iſt; das Ringen um eine ſolche Welt wird aber unſer Streben zuſammen führen und uns mehr Oerſtändnis für einander gewinnen laſſen. Auch das ſei nicht vergeſſen, daß auf ſtgatlichem Gebiet der Krieg die tatſächlichen Verhältniſſe erheblich ähnlicher ge⸗ und explodierten meiſt in weiter Entfernung des U⸗Bootes, das nicht den geringſten Schaden davontrug. Londen, 22 Dez.(WB. Nichtamtlich.) Reuter. Die Admira⸗ lität teilt mit: Der bewaffnete Wohndampfer„Staphan Fur⸗ neß“ wurde von einem deutſchen U⸗Boot im FIriſchen Kanal torpediert und verſenkt. 6 Offiziere und 95 Mann kamen um Es ſcheint eine U⸗Bootsfalle oder ein Hilfskreuzer geweſen zu ſein. hindenburgs Leilſpruch Weihnachlen 1917. m. Köln, 24. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszkg.“ ſchreibt: Auf einen an den Herrn Feldmarſchall gerichteten Wunſch hin ſtellte derſelbe folgenden Leitſpruch für Weihnach⸗ ten 1917 zur Verfügung: Der Segen Gottes ruhte 1917 auf unſeren Waffen— er wird 1918 unſere gerechte Sache zu einem guten Ende führen. Großes Hauptquartier, 24. Dezember 1917. Hindenburg, Generalfeldmarſchall. Die Kriegslage. Oppoſition gegen die Erweiterung der Wehr⸗ Pflicht in England. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Priv.- Tel., g..)„Daily News“ meldel: Hervorragende Mitlieder der liberalen Partei lehnen die von Lloyd George ge⸗ forderle Ausdehnung der engliſchen Wehrpflicht ab. Da auch die Arbeiterpartei und die Jren gegen ſede Er⸗ weilerung der engliſchen Wehryflicht Stellung nehmen, ſo iſt mit einer Reihe ernſter parlamenkariſcher Kämpfe im Anterhaus zu rechnen. Ein Beſtſchweizer Vlatt über die militäriſche und politiſche Lage der Entente. Bern, 28. Dez.(WB. Nichtamtl.) Das ententefreundliche weſtſchweizeriſche Blatt„National Suiſſe“ veröffentlicht einen biel beachteten Artikel über die militäriſche und politiſche Lage der Entente. Die Zeitung ſtellt feſt, daß für die Entente die Lage nie ſo gefährlich war wie jetzt. Bisher hätte ſie immer noch mit Zu⸗ Das ſei ihr jetzt nicht mehr geſtattet. Sie könne weder auf neue Verbündete, noch auf die Lockerung des Vierundes zählen. Die Hoffnungen auf Rußland, Rumänien und Sarrail, die ſo lange die Entente ermutigt hätten, ſeien endgültig erledigt. Die gegenwärtigen Operationen Englands gegen die Türkei ſeien bedeutungslos. Die japaniche Hilfe ſei ein Hirngeſpinſt Clemenceaus. Italien könne froh ſein, wenn es die Invaſion aufhalt. Die Hungerblockade ſei Einbildung geweſen, die Entente hoffentlich aufgegeben habe. Deutſchland halte wirtſchaft⸗ lich dieſes Fahr leichter als in den vergangenen Jahren durch, wäh⸗ rend die Entente ſelbſt an Entbehrungen leide. So bleibe nichts als die Hoffnung auf Amerika. Aber man ſehe jetzt ein, daß alle überſchwänglichen Andeutungen hinfällig ſind. Die amerikaniſche Holzflotte, die 100 000 Flugzeuge und die Millionen amerikaniſcher Soloaten ſeien ebenſolche Phantaſie, wie die geprieſenen Kriegs⸗ erfindungen Ediſons.„National Suiſſe“ fragt zum Schluß, ob die Entente wirklich die inneren Kämpfe, den Abfall Rußlands und die italleniſche Niederlage überwinden könne, oder ob ſich nicht der Waffenſtillſtand auch auf ihre Fronten erſtrecken werde. Es bleibe nur noch die Hoffnung auf das Unvorhergeſehene und auf ein güti⸗ ges Geſchick. Die Lage zur Entſcheidung zugeſpitzt. c. Von der ſchweijeriſchen Grenze, 24. 190(Priv.⸗Tel. g..) Der„Füricher Tagesanzeiger“ berichtet: Zu ſelben Stunde als der italieniſche Kriegsminiſter die Vedeutung der Verteidigungsſtellung zwiſchen Breute und Piave in der Kammer rühmte, haben öſterreichiſche Truppen ein wichtiges Stück aus dieſer Front herausgehrochen und damit die italle üſche Geſamtverteidigung ſtark erſchüttert. Der Angriff auf die Zentralſtellungen erfolgte ſeit Wocheg ganz methodiſch. Vermögen ſich die Oeſterreicher in ihrer jetzigen Eroberung zu behaupten, ſo beſteht für die Italiener die Gefahr, daß ihre Hauptſtellung entmeder umaangen oder doch wenigſtens voyn der Zufuhr abgeſchnitten wird. Jedenf. ls hat ſich die Lage nunmehr zur Entſcheidung zugeſpitzt. Bräſilieus Hilfe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten: Der„Temps“ meldet aus Rio de Janeiro, daß ſich unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten der Republik der braſilianiſche Miniſterrat verſammelte, um die Beſchlüſſe der Pariſer Konſerenz durchzuberaten. Es macht hat als ſie vor ihm waren; die ſtreitenden Partelen haben ſich unter ſeinen Aufgaben und Erfahrungen mehr zu einander hin entwickelt. Die Uotwendigkeit, zur nationalen Selbſterhaltung alle Kräfte aufzubieten, und die Erfahrung der Cüchtigkeit ihrer Kräfte hat unſerem Dolke einen Zug zur Demokratie gegeben; die Notwendigkeit einer ſtraffen Organiſation für die Kriegführung hat bei unſeren Gegnern der Autokratie eine Uacht verliehen, die alles bei uns Dor⸗ handene weit überſchreitet; denken wir nur an Lloyd George und an den Präſidenten Wilſon. So erſcheinen auch hier durch⸗ gehende Probleme, mehr und mehr wird es zu einer ſträflichen Flachheit, die Menſchheit in ein ſchroffes Entweder— Oder zu zerlegen. Die weitere und gerechtere Denkart mag erſt im Aufſteigen ſein, aber ſie iſt auf dem Marſche, und wenn ſie weiter vordringt, ſo wird ſie auch beſſere Bedingungen für ein gegenſeitiges Derſtändnis und ein friedliches Derhalten ſchaffen. Wer in dieſer Weiſe von innen heraus für den Frieden wirken möchte, der braucht die nationalen Unterſchiede kei⸗ neswegs abzuſchwächen und die Bölker nicht in einen charok⸗ terloſen Brei zuſammenzurühren, er kann das gute Recht und die ausgeprägte Eigenart ſeines Dolkes mit voller Ent⸗ ſchiedenheit verfechten, aber wenn er über den Gegenſätzen der VDölker ein gemeinſames Siel der Menſchheit anerkennt, ſo braucht die Scheidung nicht zu einer dauernden Derfeindung zu führen, ſo gewinnt das Ideal des Friedens auch von innen her ein gutes Recht. Daß es damit immer kräftiger werde, das iſt ein berechtigter Weihnachtswunſch. Mehr als 6000 Geſangene. wurde beſchloſſen, die Verproviantierung der Alliierten mit Lebensmitteln ſofort in Angriff zu nehmen. Auch die Frage der militäriſchen Unterſtützung und Mitwirkung Braſiliens wurde geprüft. Admiral De Ma⸗ tos wurde beauftragt, Braſilien im Ständerat der Alliierten zu vertreten. Verirauensvolum für die ilalieniſche Regierung. Bern, 23. Dez(WB. Nichtanmtlich.) Mailänder Bläitern zu⸗ foige gab die italieniſche Kammer geſtern nach eljſtündiger ſehr ſtürmiſcher Diskuſſion der Regieung mit 345 gegen 50 Stimmen eit Vertrauensvotum und vertatge ſich bis zum 6 Februar. Faſt ſämtliche Miniſter ergriffen iw Laufe der beiden eſtriegn Sitzungen das Wort Nach dem„Vocriere della Sera“ beſchloß die Fraktion für nationale Verteidigung, ihrer Organiſation dauernden Charakter zu geben. Die wachſende Friedensneigung in Jlalien. Wenn die italieniſche Heeresleitung auch bemüht iſt, die eren zu verheimlichen, ſo kann ſie doch ni verhindern, daß die Hoffnungsloſigkeit immer weitere Kreiſe der Bevölkerung ergreiſt, Een man erkannt hat, datz von ei iem Reuaufleben der italieniſchen Offenſive gar nicht mehr die Rede iſt. Man ſpricht es olfen aus, daß die Hilfe der verbündeten im beſten Falle dazu ausreichen würde, dem ſeindlichen Vordringen Halt zu gebieten. Bei dieſem ſteigenden Peſſimiemus iſt es begreiflich, wenn die berufsmüßigen Kriegshetzer den Parlan ent nicht mehr trauen Die italieniſche Preſſe, die kürzlich in der Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann ei⸗ in ihrem 99 Werte gelennzeiehnet wurde, hlickt mit größter Sorge auf die ſteigende Kriegsunidigkeit im Parlame it. Man — ſogar von„Sabotage des Krieges“ durch die Kammer; ſtatt as Volk durch kriegsbegeiſterte Reden zur Fortſetzung des Krie ges anzuregen, ergeife das Parlament allerlei Maßnahmen, die im Lande nur als Zeichen ausgeſprochener Kriegsmüdig'eit und mangelnder Zuverlicht in den Erfolg der Armee ausgelegt werden könnten. Es werde immer klarer, daß im Parlament ſchon jetzt eine Mehrheit vorhanden ſei, die als ausgeſprochen kriegsmüde z1 betrachten wäre. Ein bekanntes Blatt, das ſich in Bezug auf Kriegshetzerei ganz beſonders hervorgetan hat, erwägt auch bereits den Gedanken, ob es nicht ratſam ſei. das Parlameni gänzlich aus⸗ uſchalten, und die Regierungsgewalt in die Hände eines ſtarken annes zu legen, der den Verſuch unternehmen wollte, die Kriegs⸗ müdigkeit im Volk zu bekämpfen. Ein anderes Blatt geht cber noch weiter in der Offenborung ſelner Beſorgniſie wegen der ſtei⸗ genden Friedensſehnſucht. Es behauptet, im Miniſterium Abſt äßen gewiſſe Männer, die in dem zwingenden Verdacht ſtänden, ie Friedensneigungen weiter Volkskreiſe zu begünſtigen Parla⸗ ment und Regierung ſind alſo den Kriegsbetzern verdächtig, zu der Erkenntnis gekommen zu ſein, daß eine Fortſetzung des ausſichts⸗ loſen Kampfes für Italien gänzlich zwecklos iſt. —— der Jall Caillaux. Bern, 23. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Die geſtrige Rede Cail⸗ laux', in der er ſich eingehend während eineinhalb Stunden wegen der gegen ihn erhobenen Anſchuldigungen verteidigte, hat, wie ſelbft der Caillaux unfreundlich geſinnte parlamentariſche Berichterſtatter des„Temps“ feſiſtellen muß, auf die Kammer einen tiefen Ein⸗ druck gemacht. Beſonders peinlich war nach den präziſen Aus⸗ führungen Caillaux' die Antwort Clemenceaus, der ſagte:„Ich bin Chef der militäriſchen Juſtitz und in dieſer Eigenſchaft die einzige Perſon, die das Recht hat, Caillaux nicht zu antworten.“ Auf einigen Bänken der Rechten ſowie des Zentrums wurde hier ge⸗ klatſcht, auf den übrigen Bänken, namentlich links, laute und er⸗ Die Nachmittagsſitzung verlief noch be⸗ deutend erregter. Clemenceau ergriff wiederholt das Wort. Er wurde von den Sozialiſten und Linksradikalen außerordentlich ſcharf angegriffen. Renaudel erklärte:„Wir Sozialiſten ſtimmen für die Aufhebung der Unverletzlichkeit Caillaux, weil dies das einzige Mittel iſt, Ihre Verantwortlichkeit, Herr Clemenceau, ſchneller feſtzuſtellen.“ Bei dieſen Worten erhob ſich links ftür⸗ miſcher, minutenlanger Beifall. 8 die Lage in Rußland. Die Entente erkennt die ruſſiſche Regierung nicht an. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Paris: Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, die kürzlich in der Schweizer Preſſe ver⸗ öffentlichte Meldung, wonach laut einem Funkentelegramm der maximaliſtiſchen Regierung in Petersburg die Entente ihr Einverſtändnismitdem Abſchlußdes Waffen⸗ ſtiliſtandes erklärte, ſei vollkommen unrichtig. Die Entente werde die Regierung Lenins und Trotzktes regte Proteſtrufe erhoben. Fortſcheitte der deutſchen und——3— Truppen 53* 4 3 mrortag, den 24 Degewter 101T. ———————————9— mMannbeimer Heneral⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe) Kr. 602. 8. Seite. 0 1* nicht als Vertretung Rußland anerkennen und kann deshalb auch den don ihr geführten Unterhandlungen erſt recht nicht zuſtimmen. Die Wühlarbeit der Enkente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten melden: In einem Artikel des„Temps“ findet ſich über die vom Vierverband Rußland gegenüber ein⸗ zunehmende Haltung die Bemerkung, die Allilerten müßten alles Mögliche tun, damit jetzt kein endgültiger Friede zwiſchen Rußlandund Deutſchland zu⸗ ſtandekomme. Man müſſe den Ruſſen andeuten, daß, da der Waffenſtillſtand einmal geſchloſſen ſei, ſie ein Intereſſe daran hätten, jetzt keinen Frieden zuſchließen. Eintreſſen eines amerikaniſch⸗ſapaniſchen Geſchwaders vot Wladiwoſtok. 3 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten“ melden aus Pelersburg: Laut der Petersburger„Prawda“ iſt ein amerikaniſch⸗ja p a⸗ niſches Geſchwader vor einigen Tagen in der Bucht Peters des Großen eingetroffen und ankert vor Wladiwoſtok. Eugland und Frankreich ſchicken Geſandte nach der Ukraine. Bern, 23. Dez(BB. Nichtomtlich.) Das 1rainiſche Preſſe⸗ Eureau meldet aus Kiew vom 20. Dezember. Einnitichenko, der Präſident der ukrainiſchen Regierung, erklärte vor der kieinen R da er habe die Alllierten von dem Beginn der Friedensverhandlungen in Kenutuis geſetzt. Frankreich und Enlgand haben bereits be⸗ ſchloſſen, Geſandte nach der Ukraine zu ſenden, um ihre Intereſſen vertreten zu laſſen. Ruſſen in der amerikaniſchen Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Den Baſler Nachrichten zufolge meldet Reuter: In Frank⸗ reich haben die Offiziere der ruſſiſchen Armee ihre Dienſte in der Geſamtheit Ien Vereinigten Staaten angeboten. Wahrſcheinlich werden zahlreiche Soldaten ihrem Beiſpiel folgen. Bisher konnten nur Amerikaner in die ameri⸗ daniſche Armee eintreten, jedoch hofft man zu einer Löſung zu gelangen. 4 Verhaftung von Heerſührern. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Bafler Nationalzeitung meldet aus Petersbur g: Die Generäle Mitrowiti und Srebntiſki, ebenſo die Stäbe des 22. Armeekorps wurden verhafter und in das Krafki⸗ Gefängnis eingeliefert. Die Auswanderung der Jarenfamilie. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Blätter berichten aus Pete rsburg: Im Laufe der letzten Tage ſprachen mehrere Großfürſten im Inſtitut .molny vor, um die Angelegenheit belreffend die Aus⸗ wanderung der Zarenfamilie nach dem Ausland au beſprechen. Der Juſammentritt der Nalionalverſammlung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel, g..) Laut Baſler Nachrichten meldet Havas aus Petersburg: Trotzky teilte im Bauernkongreß einer Gruppe Sol⸗ daten mit, die Nationalverſammlung werde nach der Unterzeichnung des Friedens zuſammentreten. Er fügte bei, wir werden der Nationalverſammlung den abge⸗ Ichleſſenen Frieden bringen und hoffen, daß ſie unſere R Politit gutheißen wird. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ meldet: Die bis⸗ her in Archangelsk weilende amerikaniſche Sondermiſſion beſchloß, ihre weitere Tätigkeit zur Wiederherſtellun 9 der ruſſiſchen Eiſenbahn einzuſtellen und nach ihrer Heimat zurückzukehren. Von den ſeitens Rußland in Amerika beſtellten 2000 Lokomotiven und 40 000 Eiſenbahnwagen trafen bis 1. Dezember nur 214 Lokomotiven und 662 Eiſen⸗ hahnwagen ein. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Bafler„Nationalzeitung, meldet aus Petersburg: Auf Verlangen der rumäniſchen ſozialiſtiſchen Partei richtete der Rat der Arbeiter und Bauern eine Aufforderung an die rumäniſche Regierung, eine allgemeine Amneſtie zu erlaſſen, die Nationalverſammlung zuſammenzu⸗ berufen und die demokratiſchen Grundſätze anzu⸗ erkennen. Die Anerkennung dieſer Forderungen ſoll Vorhe⸗ dingung für weitere Verhandlungen mit der rumäniſchen Re⸗ gierung ſein. Eine belgiſche Sümme zur poliliſchen Lage. Brüſſel, 22. Dezember. Die angeſehene Brüſſeler Tageszeitung„La Belgique“ widmet der Wiederkehr des erſten Jahrestages des deutſchen Friedensangebotes eine bedeutſame politiſche Betrachtung, in der ſie u. a. ausführt: Wenn man ſich frage, welche Aktivpoſten die Entente ſeit der Ablehnung des deutſchen Friedensangebotes in ihrer Rechnung zu buchen habe, ſo ergebe ſich ein eingiger: nämlich der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg. Das be⸗ deute jedoch nicht viel, da die Vereinigten Staaten ſchon von Anfang an deutlich für die Entente Partei ergriffen hätten. Die Vereinigten Staaten hätten, wie ehemals Italien und Ru⸗ mänien, geglaubt, daß der Sieg der Alliierten nicht nur ſicher, ſondern auch nahe ſei. Sie hätten damit gerechnet, daß ſie nur ein paar Diviſionen nach Europa ſenden müßten, um bei dem Endtriumphe dabei zu ſein. Daran, Millionen von Sol⸗ daten nach Europa zu ſenden, die die bedrohte militäriſche Lage der Alliierten wiederherſtellen ſollten, dächten ſie nicht und könnten auch nicht daran denken. das Aktivum der Entente habe ſich alſo ſeit einem Jahre mehr moraliſch als praktiſch vermehrt Dagegen ſei das Paſſivum um eine Anzahl wichtiger Poſten gewachſen. Einmal habe der Unterſeeboots⸗ krieg über neun Millionen Tonnen des alliierten Schiffsraums vernichtet; zu Lande verſchwänden die kleinen Erfolge der Alliierten vor den Rieſenerfolgen der Zentralmächte. Dieſe hätten den ſtärkſten Angriffen widerſtanden, Rußland und Ru⸗ mänien zermalmt und der militäriſchen Kraft Italiens einen tödlichen Schlag berſetzt. Auch moraliſch habe die Sache der Entente Einbuße erlitten. Die Veröffentlichungen des Suchom⸗ linoff⸗Prozeſſes hätten gezeigt. welche großen Anſtrengungen Kaiſer Wilhelm bis zum letzten Augenblicke gemacht habe, um den Frieden zu erhalten, und den Glauben zerſtört, daß die Entente für die Verteidigung der Nationen und für das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht kümpfe, und daß England allein, um Belgien zu befrelen, am Kriege teilgenommen habe. England habe ſich auch an den Abmachungen beteiligt, die eine Friedensvermitt⸗ lung des Papſtes vereiteln ſollten, um ſich den Löwenanteil bei der Verteilung der Beute zu ſichern. Wie unendlich traurig ſei es, die Belgier, die unbe⸗ wußt an dem Raubzuge der Entente mitwirkten, ſeit drei Jahren an der Bſer kümpfen zu ſehenl! Dabei ſei die Unab⸗ ängigkeit Belgiens geſichert, nachdem die Zentralmächte er⸗ lärt hätten, daß die elſaß⸗lothringiſche Frage das Friedens⸗ hindernis bilde; doch hätten dieſe wiſſen laſſen, daß ſie für den durch die Fortſetzung des Krieges entſtehenden Schaden Erſatz fordern würden. Das ſei beſonders ernſt für die kleinen Staa⸗ ten, in erſter Linie für Belgien, das unklugerweiſe ſein Los an das der Entente geknüpft habe, um zuerſt von ihr geopfert zu werden. Die Möglichkeit einer Niederlage der Enkente ſei nicht mehr abzuleugnen; dennoch verſchürften die Regierungen eines Lloyd George und eines Elemenceau ihre unverſöhnliche Haltung. Europa werde dadurch unausbleiblich gum Ruin geführt. Der Artikel der„Belgigue“ iſt darum ſo bedeutſam, da er zeigt, daß die von der belgiſchen Regierung in Le Havre be⸗ liebte Politik für den Krieg bis ans Ende und einen Gewalt⸗ frieden unter den Belgiern ſelbſt Mißſtimmung erweckt. Ohne die belgiſche Regierung zu erwähnen, erhebt der Verfaſſer gegen ſie die gleichen Vorwürſe wie gegen die Hauptregiſſeure der Entente. Jeder Tag, um den der Krieg durch den Kriegs⸗ willen der feindlichen Regierungen verlängert wird, verſchärft in der Frage des Friedens und der Kriegsziele die Spannung zwiſchen Volk und Regierung in Belgien; denn, abgeſehen von den unmittelbar am Krieg und ſeiner Verewigung materiell intereſſierten Klaſſen, wächſt in der übrigen Bevölkerung der Widerwille und der Ekel gegen die zweckloſe Fortſetzung der Menſchenſchlächterei von Tag zu Tag. Dird die Türlei durchhallen. Von Syndikus Dr. Paul Mohr. Wie oft iſt dieſe Frage ſchon in Vezug auf den einen oder an⸗ deren der heutigen Kriegführenden aufgeworfen worden? Auch Deutſchland galt ja ſchon manchmal als vom Zuſammenbruch bedroht. Noch kürzlich brachte das„Journal de Geneve“ einen längeren Ar⸗ tikel, in dem es unſere Niederlage durch das Eingreifen Nord⸗ amerikas als ſicher hinſtellte. Jetzt ſcheint man wieder abwechslungshalber in den Kreiſen des Allerweltsverbandes geneigt zu ſein, an ein baldiges Ende der Türkei zu glauben. Geheimnisvoll wiſpert man, die Türkei ſei verſchuldet und dem Staatsbankerott nahe. Ihre Reſerven wären erſchöpft, die Türkei ſei zu einem Sonderfrieden geneigt. Ja, es wird ſogar eine deutſche Stimme herangezogen, um zu beweiſen, daß die Türkei gänzlich abgewirtſchaftet hat und dem nahen Untergang rettungslos zuſteuert. Ein ehemaliger Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“, der den Klatſch Peras emſiglich zuſammengetragen hat, Gerüchte und Erzählungen als Tatſachen hinſtellt und in der Schweiz ein Buch ge⸗ ſchrieben hat, das einem Kolportageſchriftſteller Ehre einlegen könnte, hat neues Waſſer auf die Verbandsmühlen gebracht. Mit wahrem Freudengeheul iſt der„Temps“ über dieſes Machwerk hergefallen, um nur bald zu erkennen, daß dieſer Vertreter des Deutſchtums noch nicht reif genug iſt für eine richtige Ententeausſchlachtung. Eine andere Melodie ſpielt ein gewiſſer C. de Croidys im„Expreß de lOueſt“. Er ſchreibt:„Im Jahre 1915 und 1916 hat man einen Augenblick geglaubt, das Ende der Türkei ſei unabwendbar, und man erwartete die Liquidation der berühmten Orientfrage durch das Ver⸗ ſchwinden des Zankobjektes ſelbſt, nämlich die Rückgabe Konſtan⸗ tinopels an Rußland.(Man leſe recht: Rückgabel) England hat ſich zu dieſem ſchweren Opfer,(England beſitzt nämlich alle Seeſtädte der Welt, darunter auch natürlich Konſtantinopel) und auch wir hatten uns in den Gehanken hineingefunden, obwohl unſer traditio⸗ neller politiſcher Einfluß im Orient, der bereits durch die ruſſiſche Auswanderung und die zariſtiſchen Abſichten bedroht war, von dem Einfluß eines ruſſiſchen Konſtantinopel alles zu fürchten hatte. Heute, wo die moskowitiſche Gefahr geſchwunden iſt, iſt es klar, daß die Pforte nach einer Verſtändigungsmöglichteit ſucht, und die beſte Möglichkeit dazu iſt— mag dies auch noch ſo ſonderbar er⸗ ſcheinen— eine erneute glänzende Niederlage. Eine ordentliche Niederlage in Meſopotamten würde vieles vereinfachen, wohl nicht vom Geſichtspunkt der jungtürkiſchen Regierung, aber vom Geſichts⸗ punkt der öffentlichen Meinung in der Türkei, die bedeutend lebens⸗ fähiger iſt als im allgemeinen angenommen wird. Einige der berufendſten Vertreter der alten türkiſchen Politik, die von den Jung⸗ türken entſetzt und verbannt wurden, wird längſt in der Schweiz, wo ſie eine geheimnisvolle, aber geſchickte diplomatiſche Tätigkeit ent⸗ falten, die nicht iſoliert bleibt. Es beſtehen in der Tat zahlreiche Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeiten mit der Türket. Wie der Verfaſſer dieſe auffaßt, zeigt der Satz:„Armenien kann ſelbſtrerſtändlich nicht an die Türkei herausgegeben werden, die ſich bekannlich in der harten und grauſamen Beherrſchung dieſes unglückſeligen Volkes ausgezeichnet hat.“ Die Jung⸗ wie dir Alttürken dürften in der Beziehung erheblich anderer Anſicht ſein Sie ſind der Meinung, daß ein orde itlicher Sieg in Moſovotamien oder Paläſting noch viel beſſer die Lage vereinfachen würde. Die Türkei weiß, was ſie non derartigen Verſtändigungskünſten zu halten hat. Ein ruſſiſches Armenien und ein engliſches Paläſtina oder Meſopotämien wärde den Tod der Türkei bedeuten. Darum ſteht die Frage nur ſo, daß, wenn Baadad den Türke nicht wiedergegeben wird, auch Brüſſel nicht frei wird und Antwerpen für Basrah hattet. Die Türket hat ihre Lebensfähigkeit und ihre Fähigkeit durch⸗ zuhalten, im Perlauf von drei Jahren bewieſen. Am 29. Oklorer lährte ſich zum dritten Male der Tag, an dem ſie in den Weltkrieg im Intereſſe ihrer Unabhängigkeit eingetreten iſt. Mit vollem Recht konnte auf dem letzten Kongreff für„Einheit und Fortſchritt“ der Großveſter Talaat Paſchä in ſeiner ſtaatsmänniſch hervorragenden Rede als den glänzendſten Erfolg ihres Eiitritis in den Weltkrieg ihre Konſolidierung und die Wiederherſtellung ihrer Unab⸗ hängigkeit hervorheben. Rieſengroß waren die Opfer Ihnen entſprechen aber auch die ſich heute ſchon offenbarenden günſtigen Neſullate. Rußland, der ſchlimmſte Feind der Türken, iſt zum Frieden berrit. Dadurch wird die Türkei und auch Perſien vom ruſſiſchen Albdruck befrett. Die Befrelung Perſiens vom engliſch⸗ ruſſiſchen Joch iſt eine der weſentlichſten Kriegeziele der Türkei. Ob Eigland ſich aher in Meſorotamien zu halten vermag, das wird ſich noch erſt in dieſem Winter erweiſen. Deutſche Truppen werden hier auch noch ein Wart mitſprechen. Das gleiche gilt für Sit⸗. valäſtinga Nicht nur hat die Türkei den Mittelmächten in gegebenen Augenblicken Waffenhilfe geleiſtet, auch deutſche Truppen, deutſch Flieder und Eiſenbahner, Piomere und Kraftfahrer, wie öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Artilleriſten, haben in Hocharmenien und an den Dardanellen und ia Eyrien in entſcheidender Weiſe den gemein⸗ ſamen Feind geſchlage 1. Man kann ſagen, ohne uns hätten die * Türken die Dardanellen nicht gehalten. So bedauernswert der Verluſt einer Stadt wie Saza und des erſt im Verlauf des Krieges entſtandenen Etappenortes Berſeba iſt, ſo iſt doch die wahre Be⸗ deutung dieſes Landſtriches recht gering. Selbſr der Verluſt von Jeruſalem hat nicht das Gewicht, das der Verluſt von Bagdad un⸗ zweifelhaft gehabt hat. Was ferner die finanzielle und wirtſchaftliche Lage betrifft, ſo kann nur derjenige zu einem abſprechenden Urteil gelangen, der die wahre Lage böswillig verkennt. Die Türkei hat vielleicht eine Geſamtſchuldenlaſt von 250 Millionen türkiſchen Pfund im Kriege aufgenommen, eine geringe Summe in Anbetracht der großartig n Naturſchätze des Landes. Es iſt richeig, die Türkei iſe in den Welt⸗ krieg eingetreten faſt ohne einen Pfennig Geld im Staatsſchatz. Das Geld, das durch verſchiedene Anleihen bei den Mittelmächten aufgenommen iſt, hat das wirtſchaftliche Leben des Landes durchaus bereichert. Die Landwirte haben, wie überall in der Welt, außer⸗ ordentlich verdient. Trotz des Krieges iſt der Anbau des Landes tark gefördert worden. Kunderte von landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen, darunter vlele Dampfflüge, ſind angekauft worden. Straßen, Wege und Bahnen ſind neu entſtanden. Minen ſind erſchloſſen worden, beſonders von Chrom, Mangan, Queckſilber, Schwefel, die ſonſt noch lange nicht abgebaut worden wären. Zahlreiche Klaſſen haben gut, manche ſogar zu gut verdient. Die Türkei konnte ihre Ausfuhrwaren zu immer höheren Preiſen an unſere dort wirken⸗ den Kriegsgeſellſchaften verkaufen. Die Geldflüſſigkeit iſt überau⸗ groß, infolgedeſſen herrſcht heute geradezu eine Hochkonjunktur in Gründungen aller Art. In vielen Städten iſt elektriſches Licht ein⸗ geführt und ſind Straßenbahnen entſtanden. Zahlreiche, oft über ſehr bedeutende Kapitalten verfügende Geſellſchaften ſind in allen größeren Städten entſtanden. Anfangs war die Gründungstätig⸗ keit nur auf Konſtantinopel beſchränkt, aber bald entſtanden Banken und große Handelsgeſellſchaften in allen größeren Städten de⸗ Landes, be ſonders in Smyrna, Konia, Eskiſchehir, Afiun Karahiſſar. Eine rein nationale Gründung ſtellt die Osmaniſche National⸗ Kreditbank dar, die über ein Kapital von 4 Millionen T. Pf. ver⸗ fügt. Dieſe Bank, die über große Privilegien verfügt, wird die zukünftige Staatsbank der Türkei ſein, wenn in ſechs Sahren da Privileg des Banque Imperiale Ottomane abgelaufen ſein wird. Mit Recht konnte jüngſt der Finanzminiſter Dſchavid Bei auf die Solidität des türkiſchen Papiergeldes hinweiſen, van dem zur Zeit (bis 19. November) 100 Millionen türkiſche Pfund im Verkehr ſind. Dieſes Papiergeld wird elf Jahre nach Friedensſchluß durch Gold eingelöſt werden. Im Lande ſelbſt iſt viel Gold vorhanden, das die Bevölkerung nach alter Gewohnheit anſammelt. Auch andere Banken entſtanden in verſchiedenen Städten, z. B. im Intereſſe der Weinbauern. Daß bei dem heute herrſchenden Gründungsfieber mancherlet Fehlgriffe vorkommen werden, daß ſich Geſellſchaften gründen, die viel zu viel auf einmal beabſichtigen, läßt ſich leicht erweiſen. Daß die Türkei ſich mit einem Schlage induſtriliſieren kann, iſt nicht anzunehmen. Viele Proſekte erſcheinen heute noch unausführbar. Es iſt z. B. ſchwer verſtändlich, warum die Türkei heute mit einem Male 40 Zuckerfabriken gründen will, ohne daß bisher Verſuche im großen mit dem Anbau von Zuckerrüben und Zuckerrohr gemacht worden ſind. Ebenſo iſt es ſicher nicht ange⸗ bracht, in einem holzarmen Lande eine Papierinduſtrie begrün⸗ den zu wollen. Jüngſt veranſtaltete der neu gegründete Fabri⸗ kantenverein eine Umfrage in den Provinzen, um feſtzuſtellen, welche Dinge die Nation am notwendigſten gebrauche und welche ſie im Ueberfluß hervorbringe. Man hörte, daß Tifliswolle im Ueber⸗ fluß vorhanden war und daß Webereien zu deren Verarbeitung am vorteilhafteſten gegründet werden müßten. Dabei wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß in einer Provinzſtadt eine große Mühle nicht in Betrieb ſei, weil es an einem geübten Mechaniker fehle. Das iſt typiſch. Solange türkiſche Techniler und Mechaniker Seltenheiten ſind und ſo⸗ lange das Land dünn bevölkert, iſt und gelernte Arbeiter fehlen, iſt an eine Induſirie im großen nicht zu denken. Oſchavid Paſcha hat im Frühjahr des Jahres erklärt, daß die Türkei nach dem Kriege eine Summe von 100 bis 150 Mill. T. Pf. notwendig habe, und daß er hoffe, daß dieſe Summe der Türkei von uns vorgeſtreckt werden ſolle. Dieſe Summe wird der Türkei gern geliehen werden, wenn ſie uns Sicherheiten bietet, daß ſie in einem volkswirtſchaftlich geſunden Sinne verwandt wird. Talaat Paſcha hat betont, daß die Türkei Unabhängigkeit nach allen Seiten er⸗ ſtrebe, auch von ihren derzeitigen Bundesgenoſſen. Wir haben das größte Intereſſe daran, daß die Türkei als politiſch unabhängiger Staat beſtehen bleibt. Was aber ihre wirtſchaftliche Unabhängig⸗ keit betrifft, ſo wird die Türkei am beſten erkennen, daß ihre wirt⸗ ſchaftliche Blüte geſichert iſt, wenn ſie mit uns in ein beſonders enges wirtſchaftliches Verhältnis tritt. Die Verkehrslage der Türkei macht ſie hervorragend geeignet den Vermittler zu ſpielen zwiſchen Mitteleuropa und den Ländern Zentralaſiens. Wir würden dem Krieg nach dem Krieg mit größter Ruhe enigegenſehen lönnen, gerade wenn ſie, anſtatt Utopien nachzujagen, die Kulturen ent⸗ wickeln würde, zu denen ſie wie geſchaffen iſt. Die Baumwoll⸗ kultur, der Seidenanbau, die Kultur aller Arten von Oelfrüchten, wie Olivenöl, Seſam, Leinſaat, die Erſchließung ihrer Bergſchätze würden Millionen nach der Türkei ſtrömen laſſen. Die Türkei, die ſich wirtſchaftlich nach England oder Frankreich hin orientieren würde, würde ſich die Schlinge um den Hals legen. England würde mit Vergnügen bereit ſein, manche Konzeſſionen auf dem Gebiete des Bergbaues und des Verkehrs an ſich zu bringen, nicht aber, um ſie im Intereſſe der Türkei zu verwenden, ſondern um fremden Wettbewerb auszuſchalten. Nach dem Weltkrieg wird die mittel⸗ europäiſche Gruppe feſt zueinander ſtehen. Dann wird ſie ihre Un⸗ abhängigkeit nach allen Seiten am beſten wahren können. Die Maßnahmen zum Schutze Venedigs. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter geben eine Meldung der„Aſſociated Preß, von der unteren Piave wieder, welche die Maßnahmen zum Schutze Venedigs ſchildert und beſagt, daß Hunderte von ſchwimmenden Batterien in den Lagunen gut maskiert ſtehen und daß Motorboote mit Maſchinengewehren hin und her niſchen Flotte Wache halten. m. Köln, 24. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldel aus Wien: Zum Uebergang des Torpedobdotes Rr. 11 zu den Stalienern teilt auf eine neue Anfrage von deutſch⸗nationaler Seite an den Landesverteidigungsminiſter folgender Brief des auf dieſem Boot'findlichen deutſchen Tilgner an ſeinen Vater mit: Unter der vorwie jend aus Tſchechen und Ita⸗ lienern beſtehenden Beſatzunz des Torpedobootes Nr. 11, das zum Feinde überging und ſich als Einheit der italieniſchen Flotte meldete, befanden ſich außer zwei deutſch⸗öſterreichiſchen Offizieren auch vier deutſche Maſchinenmeiſter. Die awei Offiziere wurden auf Deck überkallen und gefeſſelt. Die Maſchinen verſahen ahnungsios ihren Dienſt, bis ſie in Ancona als Gefangene von Bord geführt wurden. icher und an der Mündung der Piave große Teile der italie⸗ — eine befreundete Seele weiß. janiſche Wandmalereil Mannheimer General⸗Anzeiges.(Abene⸗Ausgabe.) Monbag, den 24. Degember 1912. 53 Des Weihnachtsſeſtes wegen erſcheint die nächſte Uummer des„Maunheimer Generalanzeigers“ am Donnerstag, den 27. Dezember, mittags. 2233 * us Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Das Liſerge„ceuz 1. Klaſſe erhielt Leutgant Fritz Treſz, zweiter von Frau Karl Trefz Wwe., Lameyſtraße 12, für hervorragende Tapferkeit. Benſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Oberſten Job Karl Albert Rolf von Rango, Kommandeur eines Jäger⸗Reginenis, das Kom⸗ an⸗ deurkreuz I. Klaſſe mit Schwertern des Ordene vom Zähringer Löwen, ſowie dem Hauptmann d. L. 1 Heinrich Ernſt Friedeich Freiherrn Rüdt von Colleaberg, beim Verwaltung ſtab einer Militärverwaltung, und dem a Arzt Dr. Hans Wiehl, bei einem Reſ⸗Feldart ⸗R'gt, das Ritterkreuz l1. Klaſſe mit Cichenlaub und wertern des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Friede auf Erden. (Veihnacht 19117.) Es wiſpert und flüſtert in weihvoller Nacht Wie Geiſterhauch, hoch in den Lüften, Es leuchtet wie Runen in Sternhimmels Pracht Ob tauſenden mahnenden Grüften: Wofür ihr geſtritten in toſender Schlacht, Das Herzblut zum heiligen Opfer gebracht— Erfüllung ſoll endlich, nach Kummer und Leid, Ber hoffenden Menſchheit jetzt werden, Und leuchten in Glück und in goldener Zeit Oie Sonne des Friedens auf Erden! Vertrauensvoll ſinnen wir heute am Feſt, Wo künftige Hoffnungen ranken: Wir ſehen im Geiſte in Süd und in Weſt Die feindlichen Linien ſchon wanken.— Was ſie uns S nun trifft es ſie heut, Sie ſind die Beſiegten im blutigen Streit! Erfüllung ſoll endlich, nach Kummer und Leid, Der hoffenden Menſchheit jetzt werden: Und leuchten in Glück und in goldener Zeit Die Sonne des Friedens auf Erden! Doch fehlet in ſchweigender Mitternachtsſtund Ein Klang uns, der liebe, vertraute: Nicht klinget der Glocken ernſteherner Mund, Der feierlich ſonſt uns erbaute.— Sie haben ſich ſelbſt zum Opfer gebracht— Uns helfen, uns ſiegen in wogender Schlacht! Erfüllung ſoll endlich, nach Kummer und Leid, Der hoffenden Menſchheit jetzt werden: Und leuchten in Glück und in goldener Zeit Die Sonne des Friedens auf Erden! Und fällt von dem Chriſtbaum, der G¹ 31 Iin Strahl uns ins Herz, das entzückte, Wo lodernde Flammen erinnerungsxeich glüh'n, — O Märchenzeit!— 05 entrückte— Da kehret der Chriſtnacht ſtillheiliges Glück Auch uns in die ſehnende Seele zurück: Erfüllung ſoll endlich, nach Kummer und Leid, Der hoffenden Menſchheit jetzt werden: Und leuchten in Glück und in goldener Zeit Die Sonne des Friedens auf Erden! Reuſtadt a. d. Haardt. WBilhelm Marnei. Perſonal-Beränderungen. Grweunungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorys. Es wurden befördert: Zum Leutnantder Reſerve: Bar⸗ 75(Lonaueſchingen), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Bender Oſſenburg), Vizefeldw., Et. d. Reſ. d. Inf.; Nüßle(Mannheim), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Vogt(Marburg), Vizeſeldw. im 11. Fußaril.⸗Regt. 14, —5 d. Reſ. dieſes Regts. Rädle(Donaueſchingen), Vizefeldw. im .⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Ahrens(Mannheim), Bigefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf.; Keller(Donaueſchingen), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Vielhauer(Bruchſal), Vigewachtm., 3. Lt. d. Reſ. der Feldartl.; Mucke(I1. Hamburg), Vize⸗ feldwebel im Inf.⸗Regt. 114, 40 Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Hofmann (Heidelberg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl.; Kinzelmann Stockach), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; entner(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Schäfer Heidelberg), Vizefeldwebel im Inf.⸗Regt. 114, z. Li. d. Reſ. dieſes egt.; Mall(Karlsruhe), Vizefeldwebel, z. Lt. d. Reſ. des Kraftf.⸗ Batls.; Kopf(Offenburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts.; Reſcher(Karlsruhe, Nebenkontr. Stuttgart), Vizefeldww. im Inf.⸗Regt. 58, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Kettemann(Freiburg), Bizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts.; Eckert (Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d Jä zer, Dinſe(Meni⸗ heim), Bizefeldw. b. Erſ.⸗Batl. d. ts. 14, z. Lt. d. R. dſs. Regts., Berner Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Bertram(Karlsruhe), Vizewachim., z. Et. d. Reſ⸗ d. Feldartl., Vorgrimler(Freiburg), Vigefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Muſer(Heidelberg), Vizewachtm., 3 Et. d. Reſ. d Feidartl., Engelberger Frec,urg),.gſel. w im Inſ.⸗Regk. 114, 3 St. d. Reſ dieſes Regis., Ziegler(Mancheim), Vizeſeldw, z. Li. d. Reſ. d Inf, Köberer(Freibürg), Vize eldw. im Iuf.-Kegl. 114, z. Et. b. Reſ dieſes Regis, Heintz(Por heim), Außnrich 3. Lt. d..ſ. d Inf., Beller(Mosbach), Vizefeluw im Auf.⸗Regt. 114, Lt. d. Reſ dieſes Negts., Gallier(Mannheim), Bizefel w, z. Li. d Reſ.. Inf., Dorwarth(Kartsruhe), Vizeſeidw. im Inf⸗Reht. 114, z. Li. d Reſ dieſes Regts., Schneider (Mannheim), Vizeſeldw., z. Lt d. Reſ d. Inf., Riedin jer(Mül⸗ hauſen i.), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lt d. Rſdieſes Regts,, Hehnetag(Heidelberg), Vizewachtm., z. Lk. d. Reſ d. F loaril. Zeiß(Mosbachh, Bizefe dw. b. Erſ.⸗Barl d. Fußaril⸗Rig's 14, 3. Lt. d Reſ dieſes Rigts., Maier(Arthur)(Pforzheim), Viz wachtm, 1 Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Fritz(Stockach), Bizewachtm, z. Lt. d. Reſ. .Telegr ⸗Batls. 4. Zum Leutnant der Landwehr: Krezdoon GE 0 Vigewachtmſtr., z. Iln. d. Landw.⸗Feldark. 1. Aufgeb.; aibel (Mannheim), Feldw., z. Ltn. d. Landw⸗Inf. 1. Aufg.; Müzle (Mannheim), Vizewachtmſtr., z. Ltn. d. Landw. 1. Aufg. d. Telegr.⸗ Truppen; Bliß(Bonn), Feldw.⸗Ltn. im Feldart.⸗Reg. Nr. 30, zum Ein. d. Landw.⸗Feldart. 1. Aufg.— Zum Hauptmann: Brau⸗ nagel, Oberltn. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Donaueſchingen), jetzt beim 2. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Reg. 112, mit Patent vom 15. Nov. 1917. Der Abſchied bewilligt: Baumann, Lin. d. Reſ. d. Gren.⸗Reg. 110(Mannheim), jetzt beim 1. Erſ.⸗Bitl. dſs. Regts., mit der geſetzl. Penſion u. der Erlaubnis z. Tragen d. Uniform der Reſ⸗Offiz. d. gen. Reats.; Viedemann, Feldw.⸗Ltn. a. D.(Frei⸗ burg), zuletzt b. 1. Erſ.⸗Batl d. Inf.⸗Reg. 111, die Erlaubnis zum Tragen der Armee⸗Uniform erteilt. hat dem Vokomotipführer Auszeichnung. Der 1 6 94 7 erbienſtkreuz vom Zähringer Johann Umminger in Larda das Löwen verliehen. » Eiſerne Jünfer. Der Reichskanzler iſt ermächtigt worden, außerhalb der im Münzgeſeg für die Prägung von Nickel⸗ und Kupfermünzen beſtimmten Grenze weitere Fünfpfennig⸗ ſt ũ 40 aus Eiſen bis zur Höhe von 10 Millionen Mark herſtellen zu laſſen. 9 e für den Weihnachksverkehr auf den preußl⸗ ſchen Eiſenbahnen. Da die Eiſenbahnverwanung mit der Möglich⸗ keit rechnen muß, daß zum Weihnachtsfeſt einzelne Züge für die Beförderung der Reiſenden nicht ausreichen, wird die Eiſenbahn⸗ verwaltung bei den Zügen, zu denen erfahru ꝛsgemäß ein be on⸗ derer Andrang herrſcht, beſondere ge renfreie Zu⸗ laſſungskarten austeben, um auf dieſe Leiſe eine geordnete Abwicklung des Vertehrs ſicherzuſtellen. Die Zulaſſunoskarten werden gleichzeitig mit den Wende gemäß der Zahl der verfüg⸗ baren Plätze ausgegeben eiſende ohne Zulaſſunzskarten werden nicht durch die Sperre gelaſſen. Um die glatte Durchfühcung der Maßnahme zu ermöglichen, wirs gleichzeitig von heute ab bis längſtens 2. Januar kommenden Jahres die Beſtimmung aufgehoben, nach der die Fahrt an einem beliebigen Tage innerhalb der ver⸗ tägigen Gültigkeitsdauer angetreten werden kann Die Fahrt muß am Tage der Löſung angetreten werden. Ein Vorverknif ron Fahrkarten findet nicht mehr ſtatt. Nur zu den Zügen, die 12 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens abgehen, dürfen Fahrkarten wie auch die Zulaſſungskarten ſchon in den letzten vier Stunden, alſo von 8 Uhr abends des Vortages ab. ausgegeben werden. Dies 610 auch für ſämtliche Vorverkaufsſtellen, einſchiießlüch das amtliche eiſebüro, Potsdamer Bahnhof. Eine Ausnahme machen die Fohr⸗ lartes, die Aeichege mit Bettkarien ausgegeben werden: bei dieſem bleibt es bei den bisherigen Beſtimmungen. Dieſe Beſtim⸗ mungen gelten wie wir ausbrücklich bemerken möchten, nur für die preußiſchen Eiſenbahnen. * Frl. Anna Moll 7. Heute Nacht verſchied hier nach längerem Leiden Frl. Anna Moll, die äiteſte Tochter des verſtorbenen früheren Obervürgermeiſters Mall Gleich ihren hier S 1 und beliebten Eltern— die Verſtorbene es verſtanden, durch ihr menſchenfreundliches, ſympathiſches und beſcheiveneg Weſen die Liebe Aller, die ſie kannten, ſich 8 erringen. Als geſchmackvolle Malerin war Frl. Moll über Mannteim hinaus als er thaft ſtrebende Künſtlerin bekeunt. wird der liebens⸗ Würbigen und anregenden Lehrerin kbar gedenken. Sozial hat ſich Frl. Moll mit großer betätigt, beſonders der „Berein bildender Künſtler und Kunſtfreunde“ verliert i1 ihr ein rühriges Mitglieb. * Weihnachtsſeiern für ktriegerfrauen. Durch eine Stiftung angeſehener Nanngeimer Bürger iſt es möolich geworden, den Kriegerfrauen hieſiger Stadt eine Weihnachtsfreude zu machen. Es ſollen in der Altſtadt wie in allen Vocſtädten Weihgachtsfeiern ſtattfinden mit Muſik und Vorträgen, wobei auch eine Taſſe warmen Betränks verabreicht wird Der Zutritt iſt nur kriegsunterſtützten Frauen, Wetmen und Müttern geſtattet. Doch kann jede Frau ein eigenes Kind im Alter von 12—14 Jahren mitbringen. Die Ausgabe der Elurittskorten erſolgt unentgeltlich bei der zuſtändigen Polizeiwache. Die Veranſtaltung iſt als eine Ehrung für unſere Kriegerfrauen gebacht, die ſo ſchwer unter den Nöten und Sorgen der Zeit zu leiden haben. Näheres enſhält der Anzeinenteil dieſer Nunmer. Da der Andraiig vermut⸗ lich ſehr groß wird, iſt baldige Abholung der Karten bringend anzuraten. * Die Verträge des Vereins für Volksbildung über„Deutſch⸗ land und ſeine Hauplfeinde in geſchichtlichor Beleuchtung“ wurlen am Mittwoch vor zah teicher Gemeinbe ſen. Krofeſſor Dr. Küntzel faßte die Veſtrebungen der engliſchen Pellik dali zuſammen: J. Das Mutterland und die Kolonten bwußt zu ve⸗ einigen, II. Ententen zu ſchießen mit der Verpflichtung, im Eruſt fall Verpflichtungen zu übergebmen(gezenüber der früheren Iſolierung), III. feſte Landbräcken zwiſchen die Kolonien zu be⸗ kommen, beſonders von Kapftadt nach Kairo und von Kaieſo nach Kalkutta. Ihr Grundſatz:„Man kann nicht alles zugleich tun, nicht Flotte und Landheer zugleich unterhalten“, iſt durch die deu ſchen Sieye verdorben worden. Die Flandernſchlacht iſt die erſte alleinige engliſche Offenſive, eine Folge des U⸗Bootkrieges. Sie müſſen jeßt die Entſcheidung zu Land ſuchen, während ſie unſere Flotte vir *. in 20⸗, öe, 2 eigentlichem Kriegsausbruch vernichten wollten Nun müſſen ſie ꝛoch die amerikaniſche und japoniſche Schiffskonkurrenz koranen ſehen. Auch ihre Seeſperre ſchlug zu unſern Gunſten um, in em wir durch ihee 0 freie Hand für den unein⸗ geſchränkten U⸗Bootkrieg erhielten ngland wollte uns abichnüren und auch noch Oeſterreich abſprengen, bis in die ſüngſte Gegenwart. Ein großer Teil der Pläne iſt gelungen, indem wir dem Völkerreche vertrauten, wähcend England ſich nichis darum kümmerte. So hat es die Kongoakte von 1885 gehrochen, daß bei einem europäiſchen Krieg Afrika ausgeſchloſſen bleibe Wir können daraus viel für die Zukunft lernen.— Nach dieſen belegten Hauptpunkien ſchilderte der Redaer noch die ntwicklung Rußlands und ſprach dabei die Hoff iung aus, daß Deutſchland bei ſtarkem Durchhalten aller Volksſchichten einen Frieden erziele, der uaſer Volk einer geſicherten Zukunft enigegenführe. Anhaltender Beifall dankte für die erhebenden Stunden. Auch hier ſei dem beliebten Redner nochmals herzlich gedankt mit dem Wunſche: Auf ehen: *Eine Einſchränkung des e Winterſportverkehrs be⸗ zweckt eine Verfügung der Eiſenbahndirektion München, die bis auf weiteres dae Mitnehmen von Schneeſchuhen, Rodelſchlitten und ſonſtigen Winterſportgeräten in Perſonenwagen und ihre Beför⸗ derung als Reiſegepäck oder Expreßgut verbietet. Auch auf allen Linien der öſterreichiſchen Staats⸗ und Südbahn wird das gleiche Verbot in Kraft treten. Die Kölner Kaiſerglocke, deren Schickſal bioher noch unent⸗ ſchieden war, wird nun doch mit vielen anderen Glocken das Los ber Vernichtung teilen müſſen. Wie die Köln Zig. erfährt, iſt es jetzt endgültig entſchieden, daß dieſe mächtige, ohne Klö pel 540 Sert wiegende Glocke, die in Frankenthal gegoſſen wurde, ein⸗ geſchmolzen werden ſoll Um das Gewölbe des Glockenſtuhls nicht zerſtören zu müſſen wird der tönende Koloß durch Schnei verfah⸗ ren zerlegt und ſo in einzelnen Stügken— ſchaift werden. Am Silveſterabend wird die Glocke zum letzten Male ihre eherne Stimme ertönen laſſen. * Todesfall. Im Alter von 71 Jahren iſt in Heidelberg Pfarrer Karl Roth, der über 40 Jahre, zuletzt in Schönau b.., wirkte, geſtorben. Der Entſchlafene hat eine rege ſchriftſtelleriſche Tätigkeit entfaltet. Polizeibericht vom 24. Dezember(Schluß). Unfälle. In einem Kohlenlager auf der Rheinau brachte am 21. dſs. Mts., vormittags, ein 21 Jahre alter Taglöhner von Hockenheim den rechten Fuß in eine Drehſcheibe, welche ihm den Fuß erheblich quetſchte.— Am gleichen Tage, vormittags, geriet eine 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin von hier in dem Anweſen Veſtalogziſtraße 5 mit der linken Hand in eine Stanzmaſchine und erlitt bedeutende Verletzungen.— Einem 48 Jahre alten von hier fiel am gleichen Tage, nachmittags, in einem Fabrikan⸗ weſen im Inbuſtriehafen ein Eiſenſtück auf den linken Fuß und verletzte ihn erheblich.— Auf dem Gehwege der Oppauerſtraße in Waldhof glitt am 20. dſs. Mts., abends, eine 27 Jahre alte Schloſſersehefrau von dort aus und fiel mit ihrem 3 Jahre alten Rinde, welches ſie auf dem Arm trug, 15 Boden. Die Frau blieb unverletzt, während das Kind einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch davontrug.— In einem Fabrikbetriebe in Waldhof ſtürgte am 22. dſs. Mts., vormittags, einem 31 Jahre alten Tag· löhner von Viernheim ein Teil eines Eiſenkaſtens auf den linken Fuß, welcher bedeutend verletzt wurde.— In einem unbewachten Augenblick fiel in der elterlichen Wohnung S 3. 4 am 22. dſs. Mis., nachmittags, der 3 Jahre alte Sohn in eine auf dem Boden ſtehende mit heißem Waſſer gefüllte Wanne und verbrühte ſich am Rücken erheblich. diebſtahl. Vom 20. zum 21. Dezember wurde aus dem Friſeurladen in T 8. 9 eine eiſerne, ſchwarz geſtrichene Ka* ſette mit eiwa 4000 Mk. Vargeld, beſtehend in zwei 1000 Mark., einent 100 Mark⸗, vier 50 Mark⸗, einem 10 Mark⸗ und der Reſt und 1 Mark⸗Scheinen, entwendet. Außerdem be⸗ fanden ſich in der Kaſſette drei Jubiläumsgeldſtücke(2⸗, 8. und 5 Mark⸗Stück) mit dem Vildniſſe des Pringregenten Luitpold von Batern und ein Juiläumsgweimarkſtück, deſſen Bildnis nicht be⸗ kannt iſt, eine gold. Herrenremontoiruhr mit Sprungdeckel, arab. Zahlen(Rummer unbekannt), zwei Brillantringe mit je einem Stein in Gold gefaßt, der eine Stein hoch gefaßt, der andere ein⸗ gelegt(ein Ring hat Silbereinlage, da er dem Träger zu groß war), ferner etwa 70—80 Raſierpinſel, mehrere Stücke Feinſeife(Flieder⸗ ſeife) und ſonſtige Toilettenartilel, wie Crsme u.— Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Händlerin von Altbreiſach wegen Unterſchlagung, ein Muſiker von Durlach, ein Taglöhner von Frie⸗ ſenheim, ein Händler von Billigheim und ein Fuhrmann von Langenbrücken wegen Sittlichkeitsverbrechens. ——— BBBBBB————————————— Spleiplan des Grofth. Hol- U. Mational-Theaters Mannheim Hof-Thoater Neues Thoater Oeb 25. Deuemberſ auder Abann Tannhäuser—— 15 Deustagſ hohe Preise Ankang 6 Uur bergisch Eit. Ant 8 Uhr- 26. Dezemeerf Abonnement D Piorian Oeyer Hänsel und Oretel Mitwochſ Hohe Preise Ankang 6 Unr Anfang 7 Uhr 27. Dezember Abensement C Eros und Psjche Bonzerstag] Mittlere Preloe Ankong 7 Uhr 78. Dezembe: Abennement A König Nicolo Freitaßgſ hleine Preiee Anfeng 7 Uhr 29. Dezember] Außer Abenn. Heterchene Mondtahrt d Amstag] Kieeine Preise Anfanz 9 Uhr 9. Dezemkerſ Auger Abonn. Zum S0, hiele: Die verlorene Tochter gonutas] RHehe Prese Anfang 7 Uhr 61. Bezemberſ Auser Abonn. Die Pede: maus Montag] Mittiere Preise Anfang 6 Unr A. Jaauar Außer Abonn. Tristan und)olde Alt- ꝛeidelberg Dienstag] Hohe Pr eise Anfang 5 Uhr Ant. 7 Uur eeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Fremò und daheim. Ein weihnachtliches Erlebnis. Von Willy Rath. Im Schneeregen und eiſigen Wind des frühen Dezembernach⸗ mittag ſtand Einer, ein feldgrauer Leutnant, den Leutnantsjahren entwachſen, und ſchaut unbeweglich nach dem Haus gegenüber. Gine Sehenswürdigkeit iſt es nicht, das Haus Herzogsgaſſe 15 in dem mittelcheiniſchen Städtchen. Die zementverputzte Quaderung ver⸗ rät den Urſprung aus den kunſtloſen ſiebziger Jahren. Aber ſtatt⸗ lich findet der Einſame es noch immer, mit ſeinen ſieben Fenſtern Front und drei balkongeſchmückten Stockwerken— ganz das Werk des tüchtigen Vaters. Vor einer Stunde iſt der Leutnant von der Weſtfront im Heimatsort angekommen, zum erſtenmal ſeit beinahe zwei Jahr⸗ 88 Der vorige Urlaub nach Berlin, ſeinem Wohnſitz ſeit angem, hinterließ ihm ein bitteres Nachgefühl; ſo hat er ſich dies⸗ mal in das alte Neſt beurlauben laſſen, obwohl er hier kaum noch Ein bißchen Frieden, Friedens⸗ ahnung; mehr wollte er nicht. Der Anfang war⸗eine ſchmerzende Enttäuſchung: neuer Bahnhof, neue Gaſth neues Theater, und alles unruhig, großmannsſüchtig. Im Gaſthof fühlte er ſich fremder als irgendwo. Sein erſter Gang galt der Herzogsgaſſe. Und er⸗ griffen ſteht er, Boktor Jacob Ruppel, Leutnant und Kompagnie⸗ führer, drei Tage vor Weihnachten beim Vaterhaus, das er als halbflügger, kühner Träumer verlaſſen Im Hinüberſchreiten zu dem wohlbekannten Tor eutdeckt er, freudig erſchreckend, ein Schildchen:„Penſion Syguſch— 1. Stock.“ Sofort ſteht ſein Entſchluß feſt:„Hier wohnſt du— wenn Platz iſt!“ Die Torfahrt hat wahrhaftig nuch die ſchablonierte pompe⸗ Eine Blick nur in den langen Hof: von den Stallungen und Magaginen des väterlichen Baugeſchäfts iſt nichts übrig— alles zu Wohnungen umgebaut. Er haſtet vorne 9 zum erſten Stock hinauf— zum einſtigen Heim der Familie J. W. Ruppel! —„Auf zehn Tage könnte ich dem Herrn Leutnant ein Zimmer geben,“ ſagte die rundliche Peuſionsdame;„der Herr Profeſſor iſt über Weihnachten verreiſt. Aber im Nebenzimmer habe ich eile Pianiſtin, die macht den halben Tag Muſik. Der Proſeſſor iſt faſt taub; dem tuts nichts. Es iſt auch eine Polſtertür dazwiſchen. Aber man hörts doch! Ich ſags lieber gleich!“ Er iſt entſchloſſen, ſich durch nichte abſchrecken zu laſſen. Reichlich ausſchlafen will er in ſeinem Urlaub. Und wenn er im Kanonendonnergetöſe ſchlafen ge⸗ lernt hat, wird er wohl auch mit einer Handvoll Tonleitern fertig werden— in der alten Heimat Zögerid zeigt ihm die Rundliche dos Zimmer: ſeine elterliche Wohnſtube! Jum Sreifen noh und doch ſeltſam entrückt, umnebelt und durchſonnt zugleich, ſteigt ſine Jugend herauf, hier hat er mit den Geſchwiſtern geſpielt und Aufgaben gemacht— hier hat die Mutter mit Humor und nicht ohne Nervoſität regiert. und der Vater. wenn er vom Geſchäft heraufkam, ſeiner„Bande“, gepr⸗diat, Pläne entrollt oder derb geſcherzt.. Fremd genug mutet die Stube jetzt an, mit gleichgültig modiſchen Möbeln und alten Büchern um⸗ tapeziert und ungeheizt Aber in der Mitte ſteht hereits, noch un⸗ geſchmückt, der Chriſtbaum, und da in der Ecke der Kachel⸗ ofen mit dem Ritterkopf— ja, er iſts, der alte brave Wärmeſpen er! „Ein wunderbares Zinmer“, erklärt der Leuinant.„Laſſen Sie bitte gleich heize! In ſpäteſtens einer Stunde rücke ich ein.“ 0* 2 Die Dämmerſchatten ſinken. Auf dem Divan, beim treuen Kachelofen, ſtreckt Jacob Ruppel in ſeiner„Wohnſtubb“ die feld⸗ müden Glieder und ſpinnt Erinnerungsträume. Der Chriſtbaum iſt ſort, aber Tannenduft bliebb. Da klingt es von jenſeits der Polſtertür herüber: Finger⸗ übungen, unheimlich ſicher und ausdauernd! Aber er zwingt ſich, dae gleichwäige Geräuſch einſchlöfernd zu finden. Im Begriſf, einzuſchlummern, ſtutzt er und hebt den Kopf.— „Beethoven!“ Das wunderſchöne Largo appeſſionate aus der ſound⸗ ſovielten Sonate. Weibliches Beethovenſpiei it ſonſt nicht ſein Fall, aber da klingt was von Tieſe und Donnerwetter: mas für eine echte Leidenſchaft in dem Crescendo gebts nun zu 4² ü Er ſtaunt über die dämoniſche Melancholie, die dem Holen faſt übern Kopf wächſt!— garnicht zu der trocknen Waukerin, die er ſich hinter der Polſterti ür vorſtellt Jetzt wirds drüben ſtill. Dann geht eine Tür auf und zu— und noch eine: die Spielerin iſt fort, ſiellt Jacob Ruppel feſt. Und im ſelben Augenblick ſieht er das Zimmer nebenan, wie es einſtens war: die ⸗gut Stubb“— die geſchweiften Plüſchmöbel mit ein⸗ gepreßtem uſter, den goldgerahmten„Trumeau“, das lebens⸗ Bild des Mutter, dei Guten, Schönen, und an der Decke die 5 tgetönte Stuckroſette mit den Szenen von Amor und Pöoyche. Einnial, als der junge Jacob krank war, ſtand ſein Bett wochen ang in der guten Stube: da hat 6 ihm der unverſtandene, liebliche Bilderkreis eingeyrägt— beſonders wie Pſyche ſich mit dem artiken 7* den ſchlummernden Amor beugt. Oder: wers umgekehr 205 liee ſich ja vielleicht feſtſtellen, ſagt er ſich. Und geſteht ſich einen Drang ein, die„gut Stubb“ wiederzuſehen— einen Aligenbaick nur! Wozu hat man ſeine Entſchlußfertigkeit? Er erhébt ſich, tritt auf den Gang und zur nächſten Zimmertür— zur Tür, durch deren Schlüſſelloch er als Bub ſo manches Mal gelugt hat, wenn das Chriſtkindchen drinnen beim Aufbauen ſeiner mär⸗ ſenhaften Gaben ſein ſollte. Ruhig öffnet er ſetzt das dunkle Zimmer, ertaſtet gleich den Lichtſchalter und macht hell. Gleichzeitig aber ertönt ein Schrei— vom Sitz am Flügel fährt eine weibliche Geſtalt empor, die über den Taſten ſcheinks geträumk hat.„Rudolf!?!“ Ueberraſchung, Freude, Abwehr, all das iſt in dem einen Wort, vor allem grenzenloſe Ueberraſchung. Nach trockener Paukerin ſi hi e nicht aus, die junge Dame mit den großen hellen Augen und em üppigen braunen Haar. Raſch erkennt ſie ihren Irrtum. Mit Verwunderung fragt ſie:„Was ſuchen Sie hier?“ as ihm ſeit Schulb 0— nicht iſt: er ſtammelt errötend ziemlich wirre Worte der Entſchuldigung, von der alten —— Stube, von Amor und Pſyche und ümgekehrt und von ſeiner lleberzeugung, daß der Raum leer geweſen ſei. Dabei fliegt ſein Blick zur Derke: wirklich die Roſettenbilder leben noch— und Pſyche immer das Lämpchen! 1 ban noch —4 2 RRNASRASARA „ SSS.K SSSo —0 Montag, den 54. Degentber 1017. ——— ¹r—..... mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.] Nr. 603. ö. Seite. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo.“ Am Samstag nachmittag gab es ein neues Weihnachtsſtück, das eines beſſeren Beſuches würdig geweſen wäre. Gegeben wurde Uebermut“, wie der Theaterzettel zu ſagen wußte von Oskar Brönner. Es war cber unſchwer Anderſens Märchen„Der Schweinehirt“ darin zu erkennen, das, wie ſich zrigle, recht guten Stoff zu dramatiſcher Behandlung abgibt. Man erlebte als Kritikus iatürlich, nicht als unbefangener kleiner Zuſchauer—, daß Oskar Brönner zwar kein Märchendichter iſt, daß er abe- den Mörchen anderer ein ganz vorzüglicher Regiſſeur ſein kann. Es herrſchte rechte Märchenſtimmung auf der Bühne. Oskar Brön⸗ ner ſelbſt als der ſächſiſch prechende König mit dem exotiſch klingenden Namen Kakadu, ſeine wunderliebe Tochter, Prinzeß Uebermut(Frl. König), der ſchunke Prinz Wunderhold Werk er Fricke) und ſein Page Gottfried(Adele Fernaih, der köſtliche Hofmarſchall von Gigelgackel(Jeinz Beriram) und ſein eben⸗ bürtiger Kollege Entenwackel(Willy Held) nahmen das kleine Wölkzwn in ihren Bann, rührten die Händchen zu tüchtigem Beifall und die Mäulchen zu frohem Erzählen pp. Nus Luòwiashaſen. Pleuarverſammlung der Pfälziſchen Handelskammer. In Ergänzung unſeres bereits veröffentlichten Berichtes über die letzte Plenarberſammlung der Pfälziſchen Handels⸗ kammer iſt noch folgendes mitzuteilen: Herr Präſident von Wagner gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung mit warmen Worten des verſtorbenen Kammermitgliedes Kommerzienrat Klein⸗Frankental, der zwar nur kurze Zeit der Kammer ange⸗ hörte, aber lange Jahre dem Gremium Frankental erſt als ſtellv. und ſpäter als erſter Vorſitzender wertvolle, unvergängliche Dienſte geleiſtet habe. Zu Ehren des Heimgegangenen erhoben ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen. Nach dieſer Ehrung begrüßte der Vor⸗ ſitzende die neuen Mitglieber: Direktor Wittenmaier für das Gremium Rockenhauſen(für den berſtorbenen Herrn Külz), Direk⸗ tor Händel für das Gremium Neuſtadt(anſtelle des Kommerzien⸗ rats Helfferich), Generaldirektor Schulte⸗Meder für Hom⸗ burg, Herrn Lucge für Kirchheimbolanden und Direktor Jakob Klein⸗Frankental für ſeinen verſtorbenen Bruder.— Der Bei⸗ trag an den Deutſchen Handelstag wurde um 1000 Mark erhöht. Präſident von Wagner ſtellte in Ausſicht, daß das Haus, in dem ſich die Kammer befindet, in einigen Jahren freies Eigentum ſei. — In einem längeren Referat behandelte Syndikus Dr. Keym „Die Reform des Kriegswucherrechts“. Er legte die Richtlinien dar, die nach ſeiner Anſicht zu einer Verbeſſerung der Verhältniſſe, wie ſie durch die Unſumme von Geſetzen und Verord⸗ nungen und ihre verſchiedenen Anwendungen und Auslegungen entſtanden ſind, führen können, und wird die Materie noch einmal in einem Entwurf bearbeiten, der den einzelnen Kammern zur Be⸗ gutachtung vorgelegt werden ſoll. Der Vortrag, der 8 0 neue Geſichtspunkte eröffnete, rief eine längere Beſprechung hervor, an der ſich außer Herrn von Wagner verſchiedene Mitglieder beteilig⸗ ten.— In einem zweiten Referat befaßte ſich Synbikus Dr. Kehm mit der„Stillegung der Betriebe“. Auch hier fanden die Vorſchläge des Referenten Zuſtimmung. Es wird gewünſcht, daß vor Stillegungen erſt die Handelskammern gehört werden ſollen.— Einem Antrag der Handelskammer Bingen, die Kammer Budwigshafen möge ſich dem Antrag anſchließen, daß Flaſchen⸗ weine und Wein in Käſſern ausgeführt werden darf, wenn eine Beſcheinigung der Handelskammer beigegeben wird, wurde zuge⸗ mit dem Zuſatz, daß der Preis auf 9000 Mk. pro 1000 Liter eſtgeſetzt wird.— Dem Vorſchlag des Syndikus, die Beſchrän⸗ kung der Aufbewahrungsfriſt vorübergehend auf die notwendigſten Papiere und die freiwillige Abgabe aller von 1909 und früher ſtammenden Bücher zu empfeblen, wurde beigeſtimmt. — Mit einem Ausblick auf den Frieden ſchloß Präſident von Wag⸗ ner hierauf die Sitzung. Todesſaſl. In Steglltz bei Berlin ſtarb ein Pfälzer Landsmann. Herr Kerl Geil, Kaiſerlicher Geheimer Regierungs⸗ rat im Reichsſtatiſtiſchen Amte. Er wurde am 10. Oktober 1852 u Arheim bei zwelbrücken als Sohn eines Lehrers geboren. Nicht nge nach beſtandener furiſtiſcher Staatsprüfung trat er zum Zollſach über, war mehrere Jahre Zollrechnungskommiſſär in der Generaldirektion zu München, von wo er als Hauptzollc ntsv'r⸗ walter nach Ludwishafen kam Hier wirkte er längere Zeit in vorbildlicher Weiſe. Gegen Ende des Jahres 1895 kam er ale Oberzollinſpektor nach Fürth, in welcher Stellung er aber nur vier Wochen verblieb. Die Generaldirektian der Jölle und endir⸗kten Steuern in Münhen, die ſeine Arbeltskraft 4 einſchätzte, ent⸗ ſandte ihn mit Wirzung vom 1. Januar 1896 in dazs Kaſſerlich Staiſtüche Amt in Berlin, in welchem er am 1. Mai 1890 zum Keiſerlichen Regierungerat ernannt wurde. In oieſem Amte ent⸗ faltete er eine ungemein erſprießliche Tätigkeit. Ats ſinnſger Ratin freund brachte er ſeinen Urlaub gewähntich im Hochgebirge zu und bald galt er als kühner Beroſteiger. Im deutſchöſter. keichlichen Alpenverein ſtand er mit an füſhrender Stelle. Als edler, Menſch tat er Armen und Bedrängten ungemein viel utes. auf. Seine Stellung in erlin hrachte es för ihn mit, daß er größere Reiſen machte. In den Miniſterien zu Wien und Rom arbeitete er längere Zeit mit großem Geſchick. Rommunales „Karloruhe, 28. Dez. Der Bürgerausſchuß hielt geſtern eine längere Sitzung ab, in der u. a. die Vor age Lber 10 K r richtung eines ſtädtiſchen Landwirtſchaftsamtes beraten würde. Aus dieſem Anlaß kam es zu einer eingehenden Wie er die Hacken zuſammenk. appt, um ſich ſchlenaigſt zu ver⸗ abſchieden, blickt er in ein aufgeheitertes Fralenleich.. Se ſind nur für einen kurzen wohloerdienten Urlaub hier?“ fragte ſie „Mein Flevierſpiel wird Sie ſtören. Wann ſind Sie außer dem Haus? Ich würde mich möglichſt darnach richten. Er iſt froh, ihr verſichern zu können, daß das durchaus nicht nötig ſei. Im Eiſer bedauert er ſogar, daß die Polſtertür ihm den Genuß ihrer Kunſt beeinträchtigt. Etwas biller Abweil* huſcht über ihre Miene Sie blickt ihn prüfend an.„Solang es nur um die Muſik zu tun iſt,“ ſaat ſic bann gelaſſen, dürfen Sie immer eintreten, wenn Sie mich pielen hären. Es iſt Ihre gute Siuvde! Und wenn man einem ldgrauen ein e e geben kann.“ 5 hält es noch für ſeine—9 0 artigſt abzulehnen, obwohl ihn alles lockt: die gute Stube, Amor und Plyche und Beethoven und dieſe eigentümlich anziehende, Künſtlerin. Ihr Schrei klingt ihm 5 in den Ohren. Der Anblick eines Feldgrauen muß ſie an einen Verluſt erinnern! Er wagt das ſchonend anzudeuten. Mit herbem Lächeln ſchüttelt ſie den Kopf.„Fräulein Syguſch würde es 99—7 bioß ehemaliger Verlobter eſund. olx.— a f 5 Er iſt eine ſogenante geniale Natur. bunden 5 Man kann i nichts nachtragen. Ich bin dorüber hinaus. Ich habe 9 0 Kunſt!“ Jacob Ruppel fühlt eine merkwördige Erleichterung.„Sie wi ein bißchen Zweiſamkeit doch wohl brauchen können,“ 6 0 f0 „Man tut ein gutes Werk!“ Und er nimmt die Einladung dankend an und zieht ſich zurück.. urüc.. Die Begebenheit verläuft weiterhin wie eine rechte Wei nachisgeſchichte. Dem Leutnant Dr. Ruppel vergehen die Tage— Flug Die Nachbarin läßt die Fingerübungen und ſpielt eifrig ſchöne Sachen, die der Uriauber liebt. Es kann ja garnicht aus⸗ bleiben, daß man beim Spielen und Lauſchen ins Plaudern, ins Sichausſprechen geröt. Und daß die zwei Einſamen, von Amor und Pſyche und allen guten des alten Hauſes begünſtigt, unter dem Chriſtpau“ und der Pbhut des trefflichen Fräulein Gycuſch zuſammen Weihnachten feiern. Von der unwiderſtehlichen Ver⸗ gangenheit gleiten beide ſchmerzlos in die lebendige Gegenwart und ſinden die Heimat, die einander erſchließen. Weiter 0 nichts zu berichten. Das Zarteſte, Beglückende geht nur die beiden Räckſtbeteiligten an. Daß Jacob Ruppel begllicht und boffmungsreich das Vaterhaus verläßt, iſt eine Tatſache, die autailnebmenden Herzen genügen wird.. immer da ſich auftut, wo zwei Seelen ſich * Für das Reichswaiſer haus in Kahr oyferte er ſich gerodezu Prozent am 1. Dezember 1916 auf 332 oder 1,7 Prozent. Ausſprache über die Lebensmittelverſorgung, wobei u. g. über die Zucker⸗ und Milchverteilung, über die Qualität der kochfertigen Suppen, über den Mangel an Schweinefleiſch und Oel, über die verſchiedenartige Beſchaffenheit des Brotes bei den ver⸗ ſchiedenen Bäckern, ioer die Mängel in der Kohlenverſorgung uſw. Klage geführt urde. Der Obmann der Stadtverordneten, E. Frey, machte den Vorſchlag, einen aus je einem Vertreter ſämt⸗ licher Fraktionen zuſammengeſetzten Ausſchuß zu bilden, der unter dem Vorſitz des Stadtverordnetenobmanns tagen und mit dem Lebensmittelamt ſtändig in Fühlung bleiben ſoll, damit der Bür⸗ gerausſchuß beſſer über die Vorgänge im Lebensmittelamt und deſſen Pläne unterrichtet werde. Der Oberbürgermeiſter meinte, daß der Stadtrat ſich mit einem ſolchen Ausſchuß wohl einverſtan⸗ den erklären werde; weniger würde er ſich wohl mit der von den Stadtverordneten Trautmann, Manz, Fiſcher und Kappes angereg⸗ ten Schaffung eines Ueberwachungsausſchuſſes be⸗ freunden können. Stadtrerordneter Trautmann erklärte ſich dann auch mit dem Antrag Frey einverſtanden, regte aber an, für die Lebensmiltelverſorgung der Stadt ein beſonderes Re⸗ ſpiziat zu hilden, vielleicht mit einem beſold⸗ten ſachverſtändigen Staderat, in das die geſamten Geſchäfte des Kommunalverbandes und des Lebensmittelamies zuſammengefaßt werden müßten. Der Direktor des ſtädtiſchen Nahrungsmittelamtes gab die Berechtigung eines Teils der vorgebrachten Beſchwerden zu, beſtritt aber, daß die Schuld am Kammunalverband liege, und widerſprach beſonders der Anſicht, daß Karlsrube im allgemeinen ſchlechter verorgt ſei als andere Slädte. Schließlich wurde die Errichtung des ſtädtiſchen Landwirtſchaftsamtes genehmigt. Freiburg, 17. Dez. Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſollen auch diesmal etwz 2000 Chriſtbäumchen an bedürftige Kriegerfamilien gum Vorzugspreiſe von 50 Pfg. zur Ab⸗ gibe gelangen.— Es iſt vielfach der Wunſch laut geworden, an die hieſige Bevölkerung zur Weihnachtsbäckerei Mehl und Zucker abzugeben. Da jedoch nach einem Erlaß des Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern die Abgabe von Mehl zur Weibnachtebätkexei nicht zuläſſig und nach Lage der Beſtände auch nicht möglich iſt, kann dieſem Wunſche nicht entſprochen werden. Um jedoch den minderbemittelten Kreiſen der Bevölkerung, welche zum Teil nicht in der Lage ſind, die durch das Lebensmittelamt zur Verteilung gelangende Weihnachtszulage voll zu beziehen, einen Ausgleich zu bieten, ſollen an die Volksſchulkinder an Weihnachten je drei Lebkuchen verteilt werden.— Der Stabtrat ordnete an, daß allgemein bei Ueberſchreitung des zuläſſigen Gasverbrauchs Stundung bis 1. April 1918 gewährt und ſolange die Ausoleichsmöglichkeit zugelaſſen werden ſoll.— Der Stadtrat bewilligte dem Nationalen Frauendienſt einen Kredit bis zu 2000 Mark für die von dieſem Verein zu Gunſten der minder⸗ bemittelten Beyölkerung kürzlich eröffnete Kriegsflickwerk⸗ ſtätte. Das Unternehmen geht auf Rechnung und Gefahr des Nationalen Frauendienſtes. Die ſtädtiſche Bekleidungsſtelle führt die Oberaufſicht.— Um neue Einnahmequellen der Stadtkaſſe zu erſchließen, ſoll durch eine Kommiſſion eine Prüfung dahin vorge⸗ nommen werden, welche ſtädtiſchen Gebühren mit den heu⸗ tigen Verhältniſſen nicht mehr übereinſtimmen und insbeſondere die Ausgaben nicht mehr decken.— Bei der am 1. Dezember d. J. vorgenommenen Erhehung der leerſtehenden Wohnungen wurden nach der vorläufigen Feſtſtellung deren 330, ſowie 37 Ge⸗ werberäume ohne Wohnungen(Läden, Wirtſchaften, Werkſtätten uſw.) ermittelt. Wie in den anderen größeren Städten iſt auch in Freiburg die Zahl der leerſtehenden Wohnungen im Laufe dieſes Jahres erheblich zurückgegangen, nämlich von 544 25 ami hat die Leerwohnungsziffer wieder ungefähr den Stand vom 1. De⸗ ember 1914(302 oder 1,6 Prozent) erreicht, während ſich die Zahl r Geſchäftsräume um 8(von 34 auf 37) vermehrt hat, Pfalz, heſſen und Umgebang. § Reuſtadt a.., 19. Dez. Die vier Häuſer des ver⸗ ſtorbenen Millionärs Heinr. Klein in der Friedrich⸗ ſtraße ſind nun auch veräußert worden. Das Haus auf der rechten Seitc, das Herr Klein ſelbſt bewohnte, ging an den Ohren⸗ arzt Dr. Waldmann über. Von den drei gegenüberliegenden Prachtbauten ging das oberſte auf Bahnhofsreſtaurateur Hitſchler über, das mitilere, in welchem früher die Darmſtädter Bank war, kaufte Rechtsanwalt Riffel und das unterſte erwarb der Kiſten⸗ fabrikant Richard Müller aus Haßloch. Die Beſitzwechſel in der Friedrichſtraße ſind in letzter Zeit ſo daß bald kein Haus mehr vorhanden iſt, das nicht ſeinen Beſitzer gewechſelt hätte. 6 Neuſtadt a.., 20. Dez. Ein neuer Einbruch wurde Mittwoch Racht in das Herrenkleidergeſchäft Gebrüder Detig unternommen, alſo bei derſelben Firma, der erſt vor wenigen Tagen für 17000&4 Waren geſtohlen wurden. Diesmal wurde jedoch Herr Valentin Detig wäch, öffnete das Fenſter und ſah ie Aufpaſſer, P er die Diebe hantieren hörte. Sofort tele⸗ phonierte er an die Polizei und dieſer gelang es, von den 4 Ein⸗ brechern auf der Flucht in der Hauptſtraße 2 feſtzunehne!, den 33jährigen Wilhelm Schmitt und den Ztjährigen Peter Seib, beide aus Köln, der eine mit Revolver, der ändere mit Dietrich und Brechwerkzeug ausgerüſtet. Schmitt hatte 230 4, Seib 1660 Bargeld bei ſich und dabei wollen ſie Gelegenheitsarbeiter ſein. Am Tatort hatten die ſo unlie! ſam geſtörten Diebe nicht weniger als vier Brecheiſen und drei Säcke, ſowie zwei Reiſetaſchen hinterlaſſen. Mit den letzteren wollten ſie die Waren fortſchaffen na.) dem Saalbaugarten, der ale Hauptſanimelort beſtimmt war, denn dort fand die Polizei ſpäter zwei große leere Körbe Ein dritter Beteiligter wurde in der Nähe des Saalbaues feſtgenom⸗ men, der angab, Siebenacher aus Mußbach zu ſein, jedoch einen Revolver und 100 an Geld bei ſich trug. Die Diebe waren auch diesmal durch den Hof eingedrungen, indem ſie Scheiben eindrück⸗ ten und Türen auſſprengten Anſcheinend handelte es ſich um Mitglieder einer Diebesbande.— In der gleichen Nacht wurde auch bei Kaufmann Reuter, dem Nachborn der Ge⸗ brüder Detig, ein Diebſtahl verübt und zwar beſtand die Veute in anderthalb Flaſchen Kognak und einer größeren Anzahl Eier. Der Dieb wurde in der Nähe des Saalbaues in der Perſon des Siebmachers bzw. Korbmachers Phiſipp Hennrich aus Mußbach verhafter. Die Diebesbeute wurde in ei, er großen Taſche gefynden, die im Saalbaugarten verſteckt war. Daß Hennrich mit den Kölner Dieben in Verbindung ſtand, geht daraus hervor, daß bei ihn die gleiche Sorte Zigarren gefunden würde wie bei dem Kölner Dieb namens Schmitt n. Zweibrücken, 20. Dez. Nachdem das Zweibrücker Stadttheater infolge des Krieges über drei Jahre geſchloſſen war, erfolgte geſtern Abend vor ausverkauftem Haus die Wieder⸗ eröffnung der Spielzeit. Als Eröffnungsvorſtellung ging das von der unter der künſtleriſchen Leitung des Intendanten Frdr. Schiffermüller ſtehenden Volkabühne des ſtellv. 21. preuß. Armeekorps zugleich für das 16. Armeekorps gegebene Luſtſpiel „Minna von Barnhelm“ von Leſſing in Szene. Der Aufführung ging ein ſchlichter Erinnexungsakt boraus, zu deſſen Feier Hof⸗ ſchauſpieler Kal kum⸗München einen vom einheimiſchen Jour⸗ naliſten Loth verfaßten Prolog ſprach, der in ſchöner Sprache die. Beitläufte, die Wiedereröffnung des Thegters und die Zeitumſtände des aufceführten Werkes feierte. Die Wiedergabe des Meiſter⸗ Luſtſpieles ſelbſt, an der Darſteller von bedentenden deutſchen Büh⸗ nen mitwirkten, ſo Kalkum⸗München(Major), Rühmkorf⸗ Weimar(Minna), Graetz⸗Franffurt(Franziska), RoosBer⸗ lin(Juſt) uſw., war muſterhaft und erntete reichen Beifall. Die Theaterräume, denen die durch den Krieg bedingte Benützung als Kaſerne noch wohl anzuſehen war, hatte die Stadtverwoltung vor⸗ läufig inſtand geſetzt. In Zukunft wird neben der Volksbühne weiter das Stadttheater Kaiſerslautern und die Interimsbühne Pirmaſens hier Gaſtſpiele geben. Obermoſchel 19. Dez. Am 15. dſs. ſeierte Herr Karl Brück mit ſeiner Gattin Babette geb. Strauß das Feſt der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar, im Alter von 709 unzb 77 Jahren, iſt noch geſund und rüſtig Beide können noch ahne Brille leſen und au den Greisniſſen unſerer grohen Beit ictzen Anteil nehmen. 9% Höchſt a.., W. Dez. Die gegen Ende der Weche eingetretene ſcharfe Loweraburſenkung em Unterwiain. die 10, 12 unb voch mehr Grad betrug und gaug unverhoffl keus, führte infolge raſcher Eis⸗ bildung zur Riederlegung der Nadelwehre am Unter⸗ ſauſdes Nains. Die Schiffahrt, die ohnehin unter dem un⸗ günſtigen Waſſerſtand zu leiden hatte, erfährt damit eine weltere empfindliche Störung Diez(Lahn), 13. Dez. In einem hieſigen Manufaktur⸗ warengeſchäft wurde ein Elnbruchsbiebſtaht verübt, der den Tätern bedeutende Warenbeſtände im Geſamtwert von 20000 Mark in die Hände ſpielte. Die Diebe räumten Seidenbluſen, Seidenſtoffe am Stück, Plüſchmäntel uſw. aus. 3 Die Volksernährung. Strafverſchärfungen für gewerblichen Schleichhandel im Sicht. .D) Berlin, 24. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In der letzten Sitzung der Ernährungsdebatte hat der Staatsſekretär von Waldow u. a. mitgeteilt, daß ein ſehr ſcharfes Vorgehen gegen den Warenſchleichhandel beſchloſſen ſei und daß außerdem die Sonderbelieferung der große! induſtriellen Verke aufhören ſolle. Dazu weiß der„Lokalanzeiger“ noch folgendes mitzuteilen: 8 „Die Smafen für gewerbsmößigen Schleichhandel mit Waren, welche der behördlichen Regeiung uaterworfen ſind, ſollen bedeu⸗ tend erhöht werden. Es ſollen Geldſtrafen bis 100 000 Mark erhoben werden, im Rückfall nicht unter drel Monate Gefängnis, im wiederholten Rückfall Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ebrenrechte. Bei alldem handelt es ſich umgewerbsmähigen Kandel. Die private Verſorgung aus perſöalichen Be⸗ ziehungen heraus wird, ſofern dabei Geſetzesübertretungen vor⸗ kommen, behandelt wie bisher. Viehhandel und Saatgut⸗ handel ſollen künftiohin ſchärfer kontrolliert werden. Die Sonder⸗ verſorgung durch die induſtriellen Werke ſoll, weil damit die Geſamtheit benachteiligt iſt, aufhören. Die Letter dieſer Werke und die Vertreter der Gewerkſchaften werden wegen der nob⸗ wendigen Neuregelu.ig demnächſt zu Konferenzen geladen werden.“ Inzwiſchen hat ſich der Neuköll ier Magliſtrat gegen Herrn von Waldow zur Wehr geſetzt. Er läßt eine Erklärung ver⸗ öffentlichen, in der es unter anderem heißt, es ſei durchaus unzu⸗ treffend, wenn Herr von Waldow behauptet, daß die Denkſchriſt eine Folge des gegen den Neuköllner Magiſtrat eingelelteten Straf⸗ verfahrens wegen widerrechtlichen Erwerbs von Saatgetreide ſei. Die Denkſchriſt ſei lediglich auf Anregung aus den Stadtoerordneten⸗ derſammlungen entſtanden. Wenn Neukölln in dieſer Denkſchriſt ſich ſelbſt beſchuldige, Höchſtpreiſe überſchritten zu haben, ſo ſei das geſchehen, weil die Stadt nicht das Recht zu haben glaube, andere Gemeinden anzugeben. Aus den amtlichen Darlegungen ginge je aber hervor, daß dem Kriegsernährungsamt die Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe durch die Rüſtungsbetriebe bereits bekannt was, Letzte Meldungen. Die ſeindlichen Heeresberichle. 5 Franzöſiſcher Heeresbericht vom 23. November nachmiktagn. Zwiſchen Olſe und Alſne ziemlich ſtarke Patrouillen tätigkeit. In der Gegend von Savlncourt verſuchten Deutſchen einen Handſtreich auf unſere Poſten und wurden mit empfindlichen Verluſten abgewieſen. In dem Zeitraum vom 11. bis 20. Dezember einſchli wurden 14 Flugzeuge von unſeren Fliegern ⸗ ſchoſſen, 3 andere beſchädigt zur Landung ſenſeits unſerer Linie wungen. Außerdem wurden am., am 10. und 11. Dezember rei feindliche Flugzeuge von unſeren Abwehrgeſchützen ebceſchoſlen. Engliſcher Heeresbericht. Condon, 23. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Geſtern machte der Feind unter ſchweren Artillerie⸗ un Sperrfeuers einen örtichen Angriff auf unſere Stel⸗ lungen in der Nähe der Bahn Yvern⸗Staden. Es gelang ihm, unſere vorgeſchobenen Poſten auf einer Front von 700 Hards eine kurze Strecke zurückzudrängen. Während der Nacht war die feindliche Artillerie ſehr tötig in der Gegend von Gheluvelt und Poelcapelle. Italieniſcher Heeresbericht. Rom, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Links der Aſſa und weſtlich von Canova di Botto brach eine unſerer Abtellungen nach kurzer wirkſamer Artillerievorbereitung, indem ſie die feind⸗ lichen Verteidigungsanlagen und den Widerſtand des Feindes ſchwungvoll überwand, in die vorgeſchobenen feindlichen Poſten ein, brachte daraus 22 Gefangene, zahlreiche Waffen und Kriegsgerät mit. Am Monte Solarolo und am oberen Calcinotal wurden feindliche Einbruchsverſuche durch heftige Feyerwellen abgewieſen. Gez.: General Di a z. Das Ende der Cebensmittelblocade gegen Deulſchland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Priv.⸗Tel., g. K) „Mancheſter Guardian“ ſchreibt, daß die ruſſiſch⸗deutſche Waffenruhe das Ende der Lebensmittelblockade gegen Deutſchland hedeute. Das Blatt brinat peſſimiſtiſch gehaltene militä⸗ riſche Ausblicke und kommt zu dem Schluß, daß die Streitkräfie ber Unſon noch dem Ausſcheiden Rußlands nur für die Defen⸗ ſive noch ausreichen. Die engliſchen Verluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Nach den in den engliſchen Zeitungen veröffentlichten amtlichen monatlichen Verluſt angaben betragen die engliſchen Verluſte in den erſten elf Monaten dieſes Jahres 932 000 Mann und Offiziere. Die engliſchen Friedensverſammlungen verbolen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) „Progres de Lyon“ meldet aus London: Die für die Weih⸗ nachtswoche anberaumten Friedensverſammlungen wurden durch die Regierung verboten. Das Verbot wurde unmittelbar nach der Vertagung der Kammer bekanntgegeben Die Nol in Norwegen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Deg.(Priv.⸗Lel., g.)) Der norwegiſche Sonderkorreſpondent der„Basler Rational⸗ zeitung“ meldet: In Norwegen werde die Not mit jedern Tage größer. Es ſei nicht nur das Proletartat, das darunter leide. Ein ſolches im alten Sinne beſtehe gar nicht mehr. Alle ſeien auf dem Wege Proletarier zu werden. Die Not wachſe und alle Anzeichen kündigten eine Hungersnot an. Das Brot iſt in Chriſtianig ſchwarz, die Butter ſchlecht, für Eier und Milch zahlt man ſehr hohe Preiſe. Sogar in den einfachſten Speiſewirtſchaften iſt heute für ein Mittageſſen fünfzig Prozent mehr zu entrichten, als in dem großartigſten Hotel Chriſtianias vor zwei Jahren und wie das Los der Armen geworden iſt, iſt überhaupt kaum zu beſchreiben. c. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Laut der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet Havas aus Paris: Die Blätter melden den Tod des Fliegerhauptmanns de la Tour. Sie erinnern daran, daß dieſer Flieger dem berühm⸗ ten franzöſtſchen Geſchwader„Der Storch“ angehörte. Er war der Kamerad des gefallenen beſten franzöſiſchen Fliegers Guynemer. ———— ———————————— ——U— —— *·-* * rr e Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Montas ben 24. Bezenber zert. Pider und Figuren Fr. Roener 2 ane beßen eigenes Import⸗ ſeſchäft zuht, würde ſich erne kaufen betätigen. Gell. Angebote Auter . N. 28 an die Geſchäfts⸗ ———— 0 4—— W 3 ertfernt Aer Sgrantie ———— ſowie Unterricht in den theoretiſchen Fächern (Harmonie⸗Formenlehre uw.) erteilen Heiene Linbner Antonie Derichs atka demiſch gebilb. Nufßik⸗ püdagoginnen, Friedricheylatz 115. M449a Sängerbund Mannheim E. V Unser hochverehrtes Ehreumit⸗ glied, Herr Franz Schunek wurde uns gestern abend durch einen ssuften Tod entrissen. Mit ihm verlieren vir unzeren Aitesten Sänger, der über 56 Jahre us bis ias hohe Alter hinein in Forbildlicher Frene dem deutschen Laede huldigte. Wir werden das Andenken an den Schlichten, kerndeutschen Mann und treuen Sangesbruder in unserem Bunde heilig kalten. Feuerbestattung: Donnerstag, den 27. Dezember, nnchm. 3 Uhr. Unsere Mitglieder versammeln sich un /3 Uhr vor dem Kremstorium. MANNEEIN, 24. Deuember 1917. 7 Franziska Sekyrka Heinrich Höhl Verlobte. Mannheim, Weihnaditen 1917. DBetektiv-. Iustiiut und Privatauskunktel ,Hrgus U. Kaier& Ed., ä. G. U.., Vaunheim, 0 8,6— Telephon 3305. Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebegleitung. N1 50a Ermittelung, Beobachtung, erledigt überall zuverläſſig Auskunktei Krüges, Mannheim, P 5, 6f“. * 3 25 3 EE Institat Büchler, Mannheim Rosel Ries 0 6, 1 cescr. 188; 0 6, 1 Cazia 8 ᷓ M e e 994— Sorg aer 816 97— 5 22 Kein Massenunterricht! Verlobte Rascheste Ausbildung mög l ich! 0 Käfertalerstr. 2 Langstr. 395 4 N Weihnackten 1917. Ch. Dannet, Inh.: staatl. geprüft.* Heute nacht entschliet sanft nach schwerem Leiden vussre liebe Schwester und Tante Fräulein Anna Moll. MANXNRHETM, 24. Dezember 1917. Fram Bertha Nagel geb. Moll, Rottweil a. Neckar Fränlein Lalse Moll Fran Auua Faber geb. Nagel Eümund Faber, Landgerichtsrat, Rottweil a, Neckar. Bie Feuerbestattung ündet in aller Stille statt. Von Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bittet man um Siune der Verstorbenen dankend abzusehen, 2 statt. Nas5⁵ Statt hesonderer Anzeige. Heute abend entschlief sanft mein lieber Mann, vuser herzens- guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel ner Franz Schunck, Kaufmang im 7. Lebeusiahre· Maunheim, den 28. Derember 191t. +3⁵⁵ In tiefer Frauer: Katkariua Schunek und Famme, Die Fenerbestattuntz fndet Donnerstag, nachmittags 3 Uhr, Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. F Socben eingetrotien: 2000 Packungen Oriont-Feinschnitt-Tabak ur Zigaretten und kurze Pfelien, ſerner Mittelschnitt Grobschnitt fur aile Pfeiten Eigaretten iu Packung à 20, 50 und 100 Stück. Adolf Bauseh, Mannheim Hauptgeschäfe: Seckenheimerstrasse 18 F eeeeeee, 7777. 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Weihnachts märchenſpiel m. Geſang und Tanz in 5 Akt. Karten: Voryerkauf in der Zigarrenhandlung De Levy, U 1, 4, Teiephon 1660 La140 Freur dlicte Einladung gum Beiuche unſerer Sonntagsschal- Weihnachtsfeier am 2. Weibnachtsfeiertag, nachm. 3 Uhr in der Trinigatiskirche. 3192b Die Karnkeimer Stadimkesion. Amtliche Bekanntmachungen * 6⁰,* Bei Fliegeralarm Deckung ſuchen— aue Lichter, die einen Schein nach Außen werfen, auslöſchen,— Haustüren öffnen. Straße nicht wieder betreten, beoor die Sirene ertönt oder der Straßenbahnbetrieb wirder aufgenommen iſt. Großh. Bezirtsamt. Polizeidiektion. 9²²⁵ Schafft Bekleldung für die heim⸗ Keureuden Krieger C urch Verkauf getragener Ualormen an dis Städe. 96 Altkleiders alle. Kirchen⸗Auſagen. Evangeliſch⸗yroleſtantiſche Gemeinde Dienstag, den 23, Dezember 1917. 1. Chriſtſeſt. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte erhoben kür die evangeliſchen Rettungsanſtalten des Landes. Trinitatiskirche. Morgens 49 Uhr Predigt, Stadt⸗ arrer Renz. Morgens 10 Uhr Predigi, Stadt⸗ Pfarrer Renz. Hl. Abendmahl. Konkerdienkieche. Morgens 10 Uhr Predigt, Dekan 5. Schoepffer. Hl. Abendmahl. Abends 10 5 digt, Stadtpfarrex Maler. Abendmahl. Cheiſtuskirche.— 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ —— Klein. Hl. 33 Abends 6 Uhr redigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Hl. Abendmahl. Jriedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ —.— Gebhard. Hl. Abendmahl. Abends 6 Uhr redigt, Stadtvikar Groß. Hl. Abendmahl. Johanniskirche Lindenhol, Morgens 10 Uhr Pred 105 Weißheimer. Hl. Abendmahl. 4—— hr Predigt, Stadtvikar Steger. Hl. endmahl, Lutherklrche. Morgens 10 Uhr Predigt Stadt⸗ Piarrer Huß, Hl. Abendmahl. K Sene Abends 9 Uhr Prebigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Hl. Abendmahl, elauchthon⸗Pfarrei Turnſaal Ahlandſchule. Mor⸗ ——* Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Hl. endmahl. Heinrich Sanz⸗Arankenhaus Lindenhoſ. Morgens *11 Uhr Predſſi, Stabipſarret Moler. 3 Neckarſpihe. Norgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. Hl. Abendmahl. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Schenkel. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 611 Uhr Pre⸗ * Aleiehe Balbh/ R 35 auluskir a„ Morgens 10 Uhr Hau ——.— Pene mittags r eihnachtsa Pfarrverwalter Gänger. 5 0—9 Mittwoch, den 20. Dezember 1917 2. Chriſiſeſt In allen Gottesbienſten wird eine Kollekte für bie des Kindergottesdienſtes erhoben. Trinitatiskirche. S 340 Uhr Stadipfarrer Schenkel. 10 Uhr Predigt, Stabtyſarrer Schenkel. onkorbienklrche. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadt⸗ Pfaxrer Rothenhöfer, Nachmlitags 65 Uhr Weih⸗ Bachtsfeier des Evg. Arbelterverelns, Stadtpfarrer aler. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadt⸗ vikar Zundt. Morgens 10 Uhr Prediat, Stadt⸗ riebenskirche. vikaz Steger. Johanniskirche, Lindenhof. Morgens 10 Uh rPrebigt, Stadtpfarxer Sauerbruyn. Luntherkirche. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stabtvikar Erckenbrecht. Melauchthon⸗Pfarrei, Turnſaal, Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyikar Groß. Nach⸗ miitags 3 Uhr Weihnachtsfeier des Kindergottes⸗ dienſtes in der Lutherkirche, Stadtvikax Groß. Neckarſpitze. Nachmittags 4 Uhr Welhnachtsfeier des Kindergotiesdienſtes, Stabtpfarrer Schenkel. Diskeniſſenhaus⸗Kayelle. Vormittags 411 uhr Predigt, Schoene. Pauluskirche Walbhoſ. Morgens /10 Uhr Haupt⸗ Kottesdienſt, Pfarrperwalter Gänger. 11 Uhr Kirchengemeibe⸗Verſammlung. Nachmittags 4 WMeihnachtsfeier des Jugendͤgottesbienſtes. Reckarau. Dienstag, Norm. ½ Uhr Predigt. Kolleke. Pir gamo. 10 Ubr Pretiot. Abendmaßl. Kollekte. Pir. Lamb. Nachm, 3 Ubr Kinbergottes⸗ dienſt der Sün⸗Pfarret, Chriſtſeier, Pfr Lam“. Mittwoch, Vorm ½b0 uhr Predigt, Pfr. Noll. 9½11 Uhr Kindergottesbienſt der Nord⸗Pfarrei. Pfr. Noll. Nachmfttars 8 Uhr Chriſtfeter des Kinder⸗ gottesdienſtes der Rorb⸗Pfarrei. Ufr. Noll, Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde (Piatoniſſenhaus⸗ Kapelle 7, 29) Dienstag Nachmittags 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Eiſenbexg, Kollekte für das Pfarramt. Aoentiſten⸗Gemeinde Saal 0 6. 2 Cajé Karl Theodor, Nückgebäude 1 Tr. Chriſttag, abends 5 Uhr. öffentlicher Vortrag: „Sriedenshotſchaft und Friedenshoſfnung!“ G. Kollmann, Miſſionar. — +* Freſtengüſe Geme nde Diensteg. Abends 5 Uhr: Weihnachtsfeier. Prediger Dr. Kart Weiß über; Weihnachten in Chriſtucßloſer Zeit“ im Vortragsſaale der Kunſthalle, Moltteſt aße 9. Donnerétag. Abends s Uhr: Jugendabend. Zahrgsfeier im alten Rathausſaale. Aiiaatholſſche Geme ude(Sch o ir he) Wethnachtsfetertag. Früh 7 Uhr, Chriſtmette mit Speyung des hl. Abendmahls Vormittags 10 Uhr Feuiſhes Hochamt wit Predigt und Spenduüg des hi. Abenomahls, Stabtpfarrex Dr. Steinwachs⸗ Wethnachtsf eiertag keein Gottesbienſt. hr Pre⸗ Baterländiſcher Hilſéedienſ. Aufforderung des Kriegsamtes zur freiwilligen Melbuug gemäß 8 7 Abſotz 2 des Geſetzes über den vsterländiſchen Hilfsdienſt. Jür den Hilſedien in Etappen⸗Ge⸗ biete werden zum baldigen Antritt eine gröbere Anzahl von Wachtm anuſchaſten geſucht. Bertrauenswürdigen Perſonen, bie in der Heimat keine paſſende Gelegenheit haben, ihre Kräſte durch Arbeit in der Kriegswirtſchaft in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen, wird hierdurch die Mög⸗ lichkeit geboten, ſich in einer für die Kriegführung wichtigen Verwendung zu betätigen, durch eigene Mitwirkung zum Siege beizutragen und ſo auch den Kämpfern an der Front ihre Dankbarkeit zum Aus oͤruck zu bringen. Die Unterbringungs⸗ und Veryflegungsverhäli⸗ niſſe in der Etappe ſind günſtie, auch werden an⸗ gemeſſene Löhne gegzahlt. Perſonen, die gewillt unb geeignei ſind, die betref⸗ fenden Obliegenhelten zu übernehmen, werden hier⸗ mit zur freiwilligen Melbung aufgeſordert. Die Melbungen ſind bei der zuſtändigen Hilfs⸗ dienſtmeldeſtelle einzureichen und zwar bis zum 81. Degember 1917. 31⁴⁸ Kriegsamtſtelle Karleruhe. Ofientliche Auſſerderang. Durch Eriaß des Kriegsminiſteriumé in Berlin vom 2d. Dezember 1010 Ner. 200. Id. 10 C 1 wurde angeordnet, datz ſich die in das militärpflichtige Alter tretenden zeute des Jahrgaugs 18vd, ſoweit ſie noch uicht eingeſtellt ſind, gemaß 6 20 Ziſier 1 und 7 der Weyrorduung wie im Frieben zur Relrntierungs⸗ ſtammrolle anzumelden haben. ieſe Anmeldepflicht erſtreckt ſich auch auf die Militärpflichtigen der Jahr⸗ günge 1697/, 18%6 und noch älterer militäryflichtiger Jahrgänge(1895, 1804) ſoweit ſie wegen zeitiger Un⸗ von der Erfüllung der Militärpflicht zu⸗ rückgeſtellt worden ſind. 1. Zur Anmeldung ſind hiernach verpflichtet: a) Sämtliche Pflichtigen, die im Jahre 1898 2 boren und noch nicht bei der Truppe ein⸗ geſtellt ind. Auch die bei früberen Muſte xungen als dauernd untauglich bezeichneten Pflichtigen des Fahrgangs 1806 ſelbi wenn ſie im Beſſtze von Ausmuſterungsſcheinen Keu ben ſich gleichfalls zu melden. b) Alle Militärpflichtigen, die im Jahre 16897 oder 1896 geboren ſind unb⸗bei dem letzten Kriegserſatzgeſchäſt wegen zeitiger Untauglich⸗ keit vorläuſig zurückgeſtellt worden ſind oder die ſich bis jetzt einer Muſterung noch nicht + haben. e Alle übrigen Militäroflichtigen älterer Jahr⸗ 9 7 e(18036, 1803) die wegen Uniaug⸗ ichleit 8 zurückgeſtellt oder wegen Kranheit bezw. Nichtgeſtellung noch leine Ent⸗ Iaeen über ihr Militärverhältais erhalten N 3. Die Anmeldung erfolgt bei dem Memeinde⸗ rat besſenigen Ortes an dem der Militär⸗ pflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Auſenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des aſes und bei Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. à. Iſt der, Militärgflichtige von dem Orte, in dem er ſich na.6 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo die Eltern, Vormünde, Lehr⸗, Brot⸗ oder Fabrikherren die Verpflich⸗ tung zur Anmeldung. 4. Die Aumeldung hat 8 2. bis 15. Jaunar 1918 zu K Militärpflichtige des Jahr⸗ gangs„ welche nicht am Anmeldeort ge⸗ boren ſind, haben bei der Anmeldung ein Ge⸗ burtszeugnis zu übergeben. Die Geburts⸗ zeugniſſe werden von den Standesämtern un⸗ entgeltlich ausgeſertigt, Pfarramtliche Ge⸗ burts⸗ ober Taufſcheine ſind nicht ausreichend. Militärpflichtige der Jahrgänge 1807 und 1806 ſowie der älteren Jahrgänge(1805, 1694) haben ihre Muſterungsansweiſe bei der An meldung zur Rekrutleungsſtammrolle vor⸗ zugeigen. 8. Wer die vorgeſchriebene 2 unterläßt, 9010 9— 8 90 5 80 oder mit aft big zu agen raft. Die Anmeldung dex in der Stabt Mann⸗ heim wohnhaften Militärpflichtigen erſolgt bei dem ſtädt. Militärbürs E 5 Nr. 10. 1 Treppe, Zimmer Nr. 2, der in den Stadt⸗ teilen Neckarau und Sandſoſen Mohnenden bei ben betr. Gemeindeſekretarlaten, und zwar vormitiags von—12 und nachmittags von 2— Uhr, Die Anmeldung der in Käſertal und Walbhof wohnhaften Mllitärpflichtigen hat bei dem Gemeindeſelretariat Käfertal vor⸗ mitiags von—12 Uhr und nachmittags von —5 Uhr und der in eudenheim ſowie Rheinau Wohnhaften vorweittags—12 und nachmittags von—5 Uhr bei den Gemeinde⸗ ſekretarigten daſelb“ zu»eſchehen, Mannheim, den 20. Dezember 1917. Der Stadtrat; Dr. Finter. Katzenmaier. Stidtiſche Sparkaſe, Mannheim. Die Schalter der Stäbt, S arkaſſe ſind wegen der für alle ſtädtiſchen Betriebe an⸗ —* Verle ung der Dienſtſtunden währen) er Zeit vom 17. Dezember bi einſchließlich 81.März 1918s für die Kaſſ nbeſucher nur bis 4 Uhr(ſeither bis 4½ Uhr) geöffnet. Spos Enthebung von Neufahrs⸗Gratulationen. Für das Jahr 1918 werden wiederum Karten zur Euthebung von Neujahrs⸗Wratulstionen gegen Ent⸗ kichtung von weuigſtens zwei Mark ausgegeben, Die Namen der Perſogen, welche Karten geloſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen veröſſentlicht und 2 in der am 31. Dezember erſcheinenden Haupt⸗ iſte alle diejenigen, welche bis einſchließlich 28. De⸗ zember, abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neulahr erſcheinenden Nachtragsliue werben dieienigen bekannt gegeben, welche iich nach 28. Dezember entheben laſſeu. S¹ Lorten werden rom 15. Dezember ab ausgegeven: im öffenilichen Verlehrsbund, Neues Nathaus, in Uiüro zer Aemchtege, M 2 N 9 im Büro der Armcnkaſſe, Nr. 4, Hof rechie Ratbaus hier, F 1, 2. Stock, Zimmer x. 22, in den Jeitungs⸗Expeditlonen, in den Muſt kalienhandlungen, ſowie ſn den Buchhaud⸗ 900 e—— e durch Aushängen dieſe rAnzeige in den 1· fenſtern kenntlich gemacht ſind. 182 82 Serner: in Käfertal: im Rathaus daſeſbn, in N im Ratbaus daſelhn, in Netkarau: im⸗RMathaue datelhnt, in Walonol; beim Nortier der Spiegelſabru, in Rheinan: uin Rathaus daſelhüt, in Sanbheſen. im Rathans dafel Schluß der Hanptlille, die vor Neuſahr im Juſe⸗ tatenteil der hieſigen Zeiiungen erſcheint, mit dem 2. Dezember abends. Wir bltten, von der Einrichtung der Enthebungs⸗ karten, deren Ertos zu Beſchenlen für Unbemtttelte, vornehmlic für verſchämte Arme verwendet werden wixd, recht zahlrelch Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenlgeber werden ſi Dankes derſenigen verſichern, deren die Spenden beſtimmt ſind. Mannbeim im Dezember 1017. Armentommiſſion. Saumeln 8 Sammeln ölhaltiger Obſtkerne betr. Die Obſtkernſammlung wird mit dem 31. ös. Mis. eſchloſſen. Es wird erſucht, die eiwa noch vorban⸗ enen Obſtkerne bis zu dieſem Zeitpunkte an die Ortsſammelſiede(Stäbt. Unterſuchungsamt C 0) ab⸗ zulieſern und bie ſeweils ausgegebenen Gutſcheine mit Name und Kenauer Adreſſe zur Vornahme der Verteilung der Preiſe im Geſamtwerte von 600 4 bis zum 15. Januar 1018 einzufenden. Mannheim, den 20. Dezember 1917. Städt. Unteriuchungsamt: Dr. Canglex. Krbelſevergebre. ot zu lindern der Schreinexarbelten fe äußeren Türen und Glas⸗ abſchlüſſen der 5 Inſektionsbauten im Wege der 5— Rese—— ngebote hlerauf ſind ver en mit entſprechen⸗ der Aufſchriſt veriehen bis ſpäteſtens MiItag, den 7. Jannar 1918, vormittags 10 uir an die Ranzlei des unterzeichneten Amtes(Ratbaus N I, briiter Stock, Zimmer Nr. 135) einzureichen, wo auch die Oeffnung derſelben in Gegenwart eiwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsvorbrucke werben unentgeltlich auf bem Baubüro des Krankenhaus⸗Neubaues, Zimmer Nr. 1. abgegeben, wo auch nähere Auskunft ertellt wird⸗ dem des warmen; Für den Krankenhaus⸗Reubau ſon die Ausfährung Mannbeim, den 22. Dezember 1017. Släbt, Hachbanamt. Berrey lehen und bei den der iſt das u Me nex faiſen. rung genau zu 11 daß die Metgeſähe werden. ere, S9⁰ Noks⸗ und Rohlenſuſuhr. Nachdem uns Säche Ae en ſchaſſung dieſes Materlals unmöglich in, weiſen wir die Bezieher von Koks, Kohlen uſw. darauf hin, da wir die verſchiedenen Brennſtoffsarten nicht mehr in Zentnerſäcke abgefüllt können, ſondern loſe verla Um die Ablieſerung der richtigen Gewichtsmengen Fuhrverſonal e zur Ver n WPergatimigen Sde + Anlieſerung bringen en zuführen müſſen. verpflichtet 3 geſäße zu benützen, die bie Auſſchriſt 0 liefernden Sorie— und voll aefal el Jeut⸗ einen Zent⸗ w1⁵ Im Intereſſe der Bezieher liegt es, die Anieſe⸗ berwachen und barauf zu achten, Rets beniltzt Mannheim, ben 20, Novembex 1917. Die Direktion der ſädt, Gas- und Eletirizitkteserke Vichler. und voll gefüllt Weſhnachisſcier für Kriegerfrauen. Um die Jahreswende ſinden in Mannheim, Alt⸗ ſtabt und Vororte Weih⸗ nachtsfeiern für dfe Krie⸗ und Vorträgen bei einer Taſſe warmen Getränks. Hede Frau iſt berechtigt, ein eigenes Kind im Alter von 12—14 Jabren mitzu⸗ bringen, Der Eintritt int unenteltlich, aber nur gegen Eintrittskarten ge⸗ ſtaltet, deren Ausgabe⸗ die zuſtändigen Volizei⸗ wachen übernommen ha⸗ ben. Bei Abholung der Kaxten iſt der Poſtab⸗ ſchnitt über die Zahlung der letzten Unterſtützung oder Rente, bei Abholung der Karten für die Kinder anch das Familienſtamm⸗ buch vorzuzeigen. Die Kartenausgabe ſin⸗ det bis einſchließlich Frei⸗ tag, den 28. d. M. täglich zwiſchen 12 und 4 Uhr ſtatt. Näheres über Zeit, Ort und Vortragsfolge der Veranſtaltung wird noch bekannt gegeben. Pasb4 Der vokbereitende Ausſchuz: von Hollander, Bürgermeiſter, Selenbelnz Hauptmann gerfrauen ſtatt, mit Muſik M Pelämuimanunl Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfanbſchein des Städtiſchen Leihamts annbeim; Lit. C Nr. 48018 von 8. Dezember 1917. welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach der Leihamtéſagungen un⸗ giltig zu erklären. Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hler⸗ mit aufgefordext, ſeine un⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens bieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Stäbt, Leibamt Lit. C 5, Nx. 1. geltend zu machen, widrigenfalls die Kraſt⸗ loserklärung oben ge⸗ nannten Pfandſcheines er⸗ ſolgen wird, Sp8 Mannheim, 22.Dezbr. 1017. Städt, Leihaint. Straßenbahn. Die Halteſtelle„Rhein⸗ überfahrt“ zwird mit ſo⸗ ſortiger Wirkung aufge⸗ boben. Sp9⁰ Mannheim, 19. Dez. 1917. Straizenbahnamt, aind stets auk Lager Zur Frauenhuare. 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