8. *—— 7 S n Kee11e enlen 1 2 4 * * Sreitag, 28. Dezember. WMittaaqs⸗Ausgabe. 1917.— Nr. 605. Joneral Ameiger Berantwortlich für den allgemeinen und Hanbelsteil: Chefredakteur 8* elgenpreis: Die lipalt Nolonelzeile 50 bezw. 40 Pfig., Reklamezelle Dr. Fritz Foldenbaum; für den Anzeigenteil! Anten Grleſer. 8— Annabmeſclluhe mittagblatt vorm 8/ Uhr,— nachm. Druc u. Berlag: drucketcei br. Haas Rannheimer General⸗ /5 Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgaben wird Anzeiger 6 m. b.., ſämtlich in Mannheim— keine Herant rtung übernommen Hesugepreis in Mannheimu Umg. ü— Mauaheim. /,*, 7940, 741. 7042, 7908, monatl M.70 einſc Bringeri. Poſtbezug: Biertelj Mi..52 einſck 7944, 7945, 7940.— Poſtjchech⸗Ronio: Ux. 2917 Ludwigshafen 4. Rh. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgen. Mi..80. Einzel⸗Nr. 10 Pfs. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Friedensverhandlungen von Breſt⸗Lilowſt. der App ell an die feindlichen Völker. Die Verbreitung nach den Ententeländern. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 28. Dez. Priv.-Tel. g..) Das Stockholmer„Dagblad“ meldet aus Petersburg: Die Aufforderung Nußlands an die Entente, innerhalb der zehn Lage Friſt in die allgemeinen Frie⸗ densverhandlungen einzutreten, iſt bereits am 26. Dezember durch die ruſſiſche Radioagentur nach allen Entente⸗ ländern verbreitet worden. Außerdem überreichte Trohky ſchon tags zuvor die amtliche Note Rußlands an die En⸗ tente-Botſchafter, welche ihre Weiterleitung verſyrachen, ohne zu der Rote ſelbſtstellung zu nehmen, 5 Eine amlliche deulſche Meinung. m. Köln, 28. Deg.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift„Zur Lage“ ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“ aus Berlin: Die von den Vertretern Kaſerſteſ eh. Kunete birven eine Grundlage, auf die alle kriegführenden Nationen ſich ſtellen können gemäß den grundſätzlichen Erklärungen der Regie⸗ rungen und Sünah den nicht mehr zu erſchütternden Kriegs⸗ ereigniſſen. Vorausſetzung dazu wäre freilich, daß alle Re⸗ gierungen und Völker des Verbandes auf⸗ hören, Utopien nachzuſagen und daß ſie die von ihnen immer wieder verkündeten Grundſätze auch wahrmachen. Nach dem Geſetz der Logik ſollte man an⸗ nehmen, daß die Völter des Verbandes, wenn ſie den Frieden haben können, der ihren immer wieder feierlich verkündeten Grundſätzen entſpricht, ihn freudig annehmen. Man ſollte meinen, daß gerade nach den Erfahrungen in drei Kriegsſahren weitere nutzloſe Opfer en Gut und Blut das Bewußtſein der Völker des Verbandes unerträglich ſein müßten. Slimmen aus dem Reichstag. E Berlin, 28. Degember.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Verhandlungen von Breſt⸗Litowſt wird der National⸗ zeitung von führender politiſcher Seite(wie wir annehmen —.— von dem Abgeordneten Dr. Streſemann) ge⸗ ſchrieben: Man müſſe annehmen,„daß die Mächte des Vierbunde⸗ ſich nach Ablauf der feſtgeſetzten Friſt gegenüber Rußland⸗ Verbündeten freie Hand in bezug auf ihre Kriegsziel⸗ politik vorbehalten. Dies würde auch den Erklärungen ent⸗ ſprechen, die Graf Hertling im Reichstag und die kürzlich erſt Graf Czernin in der ungariſchen Delegation ausgeſprochen hat. Von der nicht terminierten Hermef des—— Friedens ſind wir damit zu einer befriſteten Formel gelangt“. Das ſei kein Schwächebeweis.„Auch als ein Verzicht auf Gebietserweiterungen kann dieſe Pne nicht angeſehen werden, ſonſt würde ſie von Bulgarien nichf unterzeichnet worden ſein, das in— 2— ſämtlichen Or⸗ ganen keinen Zweifel darüber gelaſſen hat, daß es eine ſehr bedeutende Vergrößerung ſeines Beſitzes anſtrebe, ebenſo wie deutſcherſeits an einen Status quo im Oſten nicht gedacht wird. Benn daher die Formel auch Verſtändigungen über Ge⸗ bietsvefſchiehungft, Raum läßt, ſo iſt 5 andererſeits der in ihr enthaltene Verzicht auf Entf außerordentlich weittragender und angeſichts der ſiegreichen Lage des Vierbundes ein nicht verſtändlicher. Die ſinanizelle Wirkung eines derartigen Verzichts auf Entſchädi⸗ gungen kann in ihrer Tragweite kaum ausgebacht werden und entſpricht nicht den militäriſchen Siegen und der welt⸗ politiſchen Lage⸗“ Das deckt ſich in manchem mit dem, was wir geſtern hier ſchon aueführten, Herr Erzberger aber bläht f wieder. Er hat ſich von dem Berliner Korreſpondenten des Reuen Wiener Journals ausfragen laſſen, dem er ſich als Herrn der Situation und den eigentlichen Sieger in bieſen bald vier ſchweren Johren vorſtellte. Im einzelnen führte Herr Erzberger aus: „CTzernins Aeußerungen vom 25. Dezember und Kühl⸗ manns Erklärungen bei der Eröffnungsſitzung der Srieben⸗ konferenz ſind die Unterſchriften der Staatsmänner unter bie Reichstagsreſolution vom 19. Juli. Die Entente wird wohl neuerdings vor die Frage geſtellt, ob ſie weiter auf dem Standpunkt der Brutalität und der Macht gegenüber dem Standpunkt des Rechts ſtehen will. Die nä ſten zehn Tage, in welchen die Entente auf dieſe 935 e die Antwort geben muß, ſind für die Entente die ſchwerſten* die ſie in dieſem Kriege durchzumachen hatte. Wenn Sie mich ſragen, ob es wahr iſt, was die Alldeutſchen immer behaupten, die Mehrheit des Deutſchen Reichstags wäre in ihren Frie⸗ denszielen ſelbſt nicht einig, ſo ſage ich, das iſt lächerlich. Wir ſind abſolut einig. In den Zielen des Zentrums, der Sozial⸗ demokraten und des Fortſchritts gibt es gewiß Nuancen von Unterſchieden, aber in allen weſentlichen und entſcheidenden Puntten ſind wir vollkommen einig. Die Mehrheit des Reichstags muß und wird das, was ſetzt in Breſt⸗Litowſt geſprochen wurde und geſcheben iſt, unterſtützen und die Völ⸗ ker werden dabinter treten, denn es iſt ein großer Sieg, der Gedanke der Mehrheitsparteten. Daß der Friede mit Rußland in kurßer Zeit perfekt wird, halte ich nunmehr für abfolut cher. Es beſteben nur noch kleine Differenzen wegen des Ar⸗ ikels 3 der ruſſiſchen Forderungen. Die Ruſſen und auch die anderen Völker werden aber burch dieſen Artikel nicht ge⸗ hinbert, die Autonomie der Völker zu ſchaffen. Die Völker ädigungen ein können 0 loslöſen von Rußland, ſie können aber auch im Verbande des ruſſiſchen Reiches bleiben. Hier beſtehen zwiſchen den Verhandelnden keine Diſſerenzen in der Sache, ſondern nur in der Form.“ Herr Erzberger ſchloß beinahe pathetiſch: „Die Sache des iedens iſt auf dem beſten Weg. Sie kann von niemand mehr aufgehalten werden. Wenn man noch irgend einen Zweifel darüber haben könnte, ob die Reichs⸗ tagsmehreit recht hat, dann ſpricht unſer Erfolg für uns.“ Die Aufnahme bei den Neutralen. Bern, 27. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Der erſte vorliegende Schweizer Kommentar zu den Berliner und Wiener Nach⸗ richten über die Verhandlungen in Breſt⸗gitowſk ſtammen von dem„Berner Intelligenzblatt“, das hin⸗ weiſt, daß ſich der Temps noch—. 59 über das unverbrüch⸗ liche Stillſchweigen der Mittelmächte zu den Kriegszielen be⸗ klagt, heute aber die verkündeten Grundſätze des deutſchen Friedens auf ihr Weſen und ihren Wert unterſuchen könne. Ohne nähere will das Blatt heute ſchon feſthalten, daß die ruſſiſche Delegation den verſöhnlichen Chaxakter des Programms anerkennt. Ob ſich inner⸗ halb der zehntägigen Friſt weitere Mächte den Friedens⸗ verhandlungen anſchließen würden, bleibe un 9 ewiß. Jedenfalls ſei mit der Amtwort der Mittelmächte ein bedeu⸗ tender Schritt zur Klärung der Friedensfrage getan. In den Ententeländern wird es nicht an Stimmen fehlen, die den Beitritt der Ententemächte zu den Friedensverhand⸗ lungen befürworten. Amſterdam, 27, Dez.(WTB. Richlamtlich.)„Allgemeen Handelsblaad“ nennt die Vorbehalte der Mittel⸗ mächte bezüglich eines 0 0 allgemeinen Friedens ohne Annexionen und Kriegsentſchäbigungen logiſch und begreiflich. Daß in dieſem Punkte Vorbehalte geinacht werden müßten, bis die übrigen an den Unterhand⸗ lungen teilnehmen, ſei klar. Die Mittelmächte könnten wohl mit Rußland Frieden ſchließen; aber ſie könnten ſich nicht gegenüber allen anderen Kriegführenden die Hände binden, ohne die Gewißheit zu haben, daß auch die anderen die all⸗ emeinen Grundſätze annehmen, die die Mittelmächte bei ihren Verhandlungen mit Rußland als berechtigt aner⸗ kannt haben. Die Mittelmächte haben von neuem gezeigt, daß ſie trotz allem Gerede der Gegenpartei bereit ſind, einen allgemeinen gerechten Frieden zu ſchließen. Lanſing für bedingungsloſe Herausgabe aller beſetzten Gebiete c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die„Morninepoſte beichlet! Senatausſchuß der äuswärtigen Angelegenbeiten am 22. Dezember für eine bedingungsloſe Wiederher⸗ ausgabe ſämtlicher dürch die Kriegführen⸗ den beſetzter Gebiete und bezeichnete als einzige Deutſchland Strafe die Wiedergutmach⸗ ung und den Schabenerſaßz. Uebereinſtimmung der Petersburger und ukrainiſchen Regierung. e. Bon der ſchweſzeriſchen Grenze, 28. Dez.(Pr.⸗Tel, g..) „Daily Mail“ meldet aus Petersburg: die Verhanblun⸗ gen ber ruſſiſchen Regierüng mit der ukrainiſchen Regierung über die Teilnahme der leßteren an den Friedensver⸗ andlungen ſtehen unmittelbar vor ihrem Abſchluß. Die Petersburger Regierung erklärte amtlich die Ueherein⸗ ſtimmung mit der ukrainiſchen Regierung, daß es in der Frage des Waffenſtillſtandes und Friedens keinerlelamt⸗ liche Differenzen zwiſchen Petersburg und der Ukraine die Dobrudſchafrage. Soſia, 26. Dez.(WTB.) Meldung der bulgariſchen Tele⸗ graphenagentur. In Beſyrechung der Erklärungen der Führer der rumäniſchen Konſervativen Marghiloman ſchreibt„Echo de Bul⸗ garie“:„Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Rumänen gerne auf den Gebanken an Eroberungen verzichten werden. Aber ſind ſie auch bereit, zugleich mit dieſem durch eigene Schuld geſchaffenen unglücklichen Lage auch alle Fragen zu regeln, die ſie dazu brachten, eine imperialiſtiſche Politik zu treiben? Eine dieſer Fragen iſt die Dobrudſchafrage. Sind die Rumänen bereit, bezüglich der Dobrud⸗ ſcha die einzige gerechte Löſung anzunehmen, die dem Frieden Cha⸗ rakter und die notwendige Dauer geben wird, die Löſung, die ſich auf eine ſtrenge Anwendung des Nationalitäten⸗ prinzips auf dem Balkan gründen wird. Marghiloman ſagt uns es nicht. Aber da der Erfolg der Politik, für die er eintritt, nur um dieſen Preis zu haben iſt, muß man glauben, daß er zur Bejahung der Frage geneigt iſt. Sollte eine ſolche Politik bei unſeren Nachbarn die Oberhand gewinnen, ſo würden wir bie erſten ſein, uns über die neuen Beziehungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien zu freuen.“ Der Nationalkongreß hat ſeine Tagung geſchloſſen, nachdem einſtimmig eine Entſchließung angenommen war, in der die Vereinigung der ganzen Dobrudſchs bis zur Donaumündung mit Vulgarien verlangt und ex⸗ klärt wird, haß die Bevölkerung der Dobrudſcha die Wieberkehr der rumäniſchen Herrſchaft diesſeits der Donau nicht dulben und ſelbſt mit bewaffneter Hand gegen ſeden Angriff auf ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen wird. Die bulgariſche Regierung und das bul⸗ gariſche Volk werden das Gebiet und die gerechte Sache der Do⸗ Lanſing erklärte ſich im brudſcha unterſtützen und verteidigen. An alle Völker und alle Ber⸗ treter der Staaten, die berufen ſind, den Frieden unter den Krieg, führenden wiederherzuſtellen, wird die Bitte gerichtet, der dringen den Forderung der Bevölkerung der Dobrudſcha ein geneigtes Ohr zu leihen und ihre Entſchlüſſe bezüglich des künftigen polltiſchen Schickſals dieſes Gebletes den Forderungen anzupaſſen. Ein Aus⸗ ſchuß wurde damit beauftragt, unverzüglich eine Denkſchrift im Sinne dieſer Forderungen auszuarbeiten und den Regierungen der kriegführenden und neutralen Staaten zu überreichen. Die rumäuiſche Regierung lehnt Iriedens⸗ verhandlungen ab. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Dez.(Pr.⸗Tel, g..) „Daily News“ meldet: Die rumäniſche Regierung lehnte nochmals Friedensverhandlungen ab. Im Fall, daß der ruſſiſche Sonderfriede zuſtande komme, werde die rumäniſche Regierung die notwendigen Folgerungen ziehen undinihrer Geſamtheitzurücktreten. Das engliſche Blatt glaubt, daß der Rücktritt der ſetzigen rumäni⸗ ſchen Regierung das Ende des rumäniſchen Wider⸗ ſtandes bringen werde. Die Urbeil der Entenlererkreler gegen den Irieden m. Köln, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg,“ meldet aus Berlin: Nach hier eingegangenen ſre Nachrichten ſind weite Kreiſe Rußlands darüber ſehr empört, daß die Entente in reichem Maße von Petersburg aus Propaganda macht gegen den Frieden Rußlands mit den Mittelmächten. Man iſt ſich in Petersburg darüber klar, daß die Vertreter der Entente in ihrer Erbitterung über die jetzigen Ereigniſſe in Rußland zum Bürgerkrieg auffordern und ihn mit Nachhaltigkeit begünſtigen. Nalieus Weg. Mailand, 27. Dez.(WeB. Nichtamtlich.) 2— Agenzia Stefani. Anläßlich der Fahnenweihe für das Bono⸗ melli⸗Werk hielt der katholiſche Miniſter Meda eine Rede, in der er u. a. ausführte: Wenn Rußland und die ruſſiſche Revo⸗ lution durch ihren Einfluß auf den Gang des Krieges nicht ſehr 0 feindlichen Streitkräften erlaubt hätten, ſich gegen an⸗ ere Kampffronten zu verſchieben, ſo hätte dieſe Weihnachten eine Friedens⸗Weihnachten ſein können. Seit 3 Kriegsjahren warten wir auf den dauerhaften Frieden, der Italien ſeinen Platz geben ſollte, um ſich der Gefahr zu entziehen, im Wirbel der Geſchichte zu verſchwinden. Italien mußte 1915 auf die Seite der den Atlantiſchen Ozean und das Mittelmeer beherr⸗ ſchenden Mächte treten, da es 1914 nicht mit den Mittelmäch⸗ ten gehen konnte und es unmöglich für Italien war, bei der Unterdrückung Belgiens und dem Angriff auf Frankreich mit⸗ zuhelfen und ſo die Politik der Habsburger auf dem Balkan und in der Adria zu unterſtützen. Stalien mußte begreifen, daß in dieſem entfeſſelten Kampfe die wichtigſten Grundlagen auf dem Spiele ſtanden, während deren Unterdrückung ſelbſt die Grundlagen erſchüttert haben würden, auf denen die ita⸗ lieniſche Freiheit beruhte, nämlich dem Grundſatz der Natio⸗ nalitäten und dem der natürlichen Grenzen. Italien konnte für die Verteidigung ſeiner Grenzen kein Zutrauen zu diplo⸗ matiſchen Verträgen haben, wenn einer der Unterzeichner ver⸗ kündete, er ſei nicht verpflichtet, einen Vertrag, der vom König von Preußen unterzeichnet ſei, zu achten. Selbſt wenn Stalien hätte neutral bleiben können, was aber unmöglich geweſen wäre, ſo wären ſeine wirtſchaftlichen Schwierigkeiten größer geweſen, als die durch den Krieg entſtandenen. Meda ſchloß mit dem Hinweis, daß es nur einen Weg gibt, um zu leben und ſich einem ehrloſen Ende zu entziehen. Dieſer Weg liege in der Solidarität und der Zuſammenarbeit mit den Alliierten. Wenn Stalien das Joch der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Hartnäckigteit abgeſchüttelt habe, ſo werde es den Frieden erreichen. Die Rede Medas wird von den Blättern als ein Beweis für die Entſchloſſenheit der italieniſchen Katholiken ſehr günſtig aufgenommen. Orlando zur ſofortigen Liquidation des Krieges berem. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Deg.(Briv.⸗Tel., 9.0 Der Se Mitarbeiter der„Jialia“ ſchreibt, die Rede des ftalle⸗ niſchen Miniſterpräſidenten Orlando in den geheimen Kammer⸗ f96 habe keinen Zweifel mehr gelaſſen, daß Orlando die küheren imperialiſtiſchen Italiens nicht mehr verteldigt und zu einer ſofortigen Liquldation des 175 ſei, jedoch nur in üebereinſtimmung mit den erten. Die Geheimſitzungen des Senats. 8 Rom, 26. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Orlando iſt geſtern Abend an die Front abgereiſt.— Für die morgen beginnenden Ge⸗ heimſitzungen des Senats ſind bereits 14 Redner ein⸗ geſchrieben. In parlamentariſchen Kreiſen Roms rechnet man mit einer Beteiligung von mindeſtens 150 Senatoren. Aufibſung des Gemeinderats von Spezia. Rom. 26, Dez.(WeB. Nichtamtlich.) Das italieniſche Amis⸗ blatt veröfſentlicht einen Erlaß, der den geſamten Gemeinderat von Spezia wegen Obſtruktion gegen die behördlichen Ber⸗ proviantierungsmaßnahmen auflöſt und an ſeine Stelle einen Re⸗ gierungskommiſſar einſetzt. eteeee e ——— 2. Seite. Nr. 600. Mannheimer General-Anzeiger.(Witags⸗Ausgabe.) Freitag, den 28. Dezember 1017. Generalſeldmarſchall Mackenſen über den Frieden. Berliu, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Bürgermeiſter Schmiedebergs erhielt von Marſchall Mackenſen, dem die Stadt das Ehrenbürgerrecht verliehen hatte, einen Brief, in dem es u. a. heißt: „Durch die Ehrenbürgerſchaft Schmiedebergs verknüpft mich ein neues Band mit meiner unvergeßlichen Heimat. Dieſe in hoffentlich dald wiederkehrender friedlicher Zeit wiederſehen zu können, wird mir einen wahren Herzensgenuß bereiten. Wie die Sonne, ſcheint mir der Welt der Friede auch von Oſten her kommen zu wollen. Der deutſche Soldat wird ihn ſiegreich erkämpfen, voll Zuverſicht. Mackenſen.“ Die augeblichen deutſchen Jriedensangebole an Caillaux. Der umfangreiche Bericht des Kammerausſchuſſes über ſeine Ver⸗ nehmung Caillaux' gibt auch die Erklärungen wieder, welche letzterer über ihm von deutſcher Seite zugegangene Friedensangebote machte. agte danach, aus, daß bereits 1915 ihm ein öſterreichiſch⸗ ungariſcher Journaliſt, namens Lipſcher, den er von der Zeit vor dem Kriege her kannte, brieflich von der Schweiz aus mitgeteilt habe, ex halte„außerordentlich günſtige zu ſeiner Ver⸗ ung. Dann habe er noch zwei ſolcher Briefe von dieſem Journa⸗ en erhalten, die er, ebenſo wie den erſten Brief unbeantwortet ge⸗ laſſen habe. Weiter habe eines Tages eine Dame bei ihm vor⸗ geſprochen, die ihm mit Berufung auf dieſen Lipſcher erklärt e, 24 letzterer die angebotenen Friedensvorſchläge im Namen des Frei⸗ herrn v. d. Lancken⸗Wakenitz, des ehemaligen deutſchen Botſchafts⸗ rats in Paris, mache. Er, Caillaux, habe daraufhin ſofort dieſem Beſuche ein Ende gemacht und den Miniſterpräſidenten Viviani von dem Vorgange in Kenntnis geſetzt. Dieſer habe ihm geantwortet: „Lehnen Sie ab; Freiherr v. d. Lancken iſt ein Mann, mit dem man nicht verhandelt.“ Infolgedeſſen habe er der Dame eine briefliche Ablehnung geſchrieben. Lipſcher habe ihm aber im Oktober 1915 nochmals von den Vorſchlägen Deutſchlands geſchrieben, die„ſo vor⸗ teilhaft ſeien, daß man ſie unmöglich zurückweiſen könne“. Dieſe Briefe habe er dem Miniſterpräſidenten Briand übergeben und ſich zugleich Zuſchriften von Lipſcher verbeten. Noch mehreremale habe er bis in die letzte Zeit aus der Schweiz Briefe erhalten, die er ſtets dem Miniſterium des Auswärtigen übergeben habe, welches ihm dann„neun⸗ auf zehnmal“ erklärt habe, er ſolle gar nicht oder durch eine kategoriſche Ablehnung darauf antworten.— Zu dieſen Er⸗ Härungen iſt die„Köln. Zig.“ einige Ergänzungen zu geben in der Lage. Was die Perſon des erwähnten Lipſcher angeht, den Caillaux als öſterreichiſch⸗ungariſchen Journaliſten bezeichnet, ſo verhält es ſich ſolgendermaßen: Moſes Lipſcher iſt in Wirklichkeit ein in Ungarn, wie ſeine Landsleute ſagen, wegen Betrugs vorbeſtrafter Handels⸗ mann, der ſeit Beginn des Krieges hauptſächlich in Zürich lebte, und auch dort Kriegshandelsgeſchäfte betrieb, nebenbei ſich auch auf po⸗ Utiſche Unternehmungen für ſeine Taſche verlegt, ſeitdem er vor dem Kriege in Paris die Erfahrung gemacht hatte, daß dieſes unter Um⸗ ſtänden auch recht einträglich ſein könnte. So hatte er hier in Paris 1913 für Rechnung des ungariſchen Miniſterpräſidenten Tiſza mit dem„Figaro“ ein Geſchäft von 30 000 Franken vermittelt, wofür der„Figaro“ einigen ungariſchen Badeorten Reklame machen ſollte, bei der als ache aber eine Anzahl von Lipſcher unterzeichneter Artikel lobenden Inhalts für Tiſza und ſeine Politik abfielen. Das⸗ ſelbe Geſchäft ſchloß Lipſcher mit einem engliſchen illuſtrierten Wochenblatt der Northeliffeclique ab. Als dann Frau Caillaux wegen der Erſchießung Calmettes, des Leiters des„Figaro“, vor die Ge⸗ ſchworenen kam, aing der ungariſche„Journaliſt“ Lipſcher zu ihrem Gatten und bot ſich ihm als Grundzeugen für die Art der volitiſchen Geſchäftsmoche an, die der„Figaro“ unter der Leitung Calmettes betrieben. Er wurde mitſamt zwei von ihm bezeichneten ungariſchen Abaeordneten auch darüber vor dem Schwurgerichte verhört. Ihre Ausſogen und die von Liyſcher beigebrachten Beweiſe über das mit dem Figaro in der Tat zugunſten Ungarns gegen klingende Münze abgemachte Geſchäft nükte der Sache der Frau Caillaur nicht un⸗ weſentlich. Dos iſt die Bekanntſchaft, die Caillaux aus der Zeit vor dem Kriege mit Liyſcher haite. Nach Ansbruch des Krieges und von der Schmeiz aus hat dieſer ſie in einer Weiſe fortzuſetzen geſucht, die ihrem Weſen entſrach. Das beſtätigen ſetzt nicht nur die Ausſagen Caiflum'. Die„Kölyiſche Zeitung“ bat ſchon vor zwei Monaten, bei den Kiſaen Ribols üher die angeblichen deutſchen Friedensangebote, bemerkk. haß zu dieſen Enthüllungen Rihots vur noch ein gewiſſer Unsor fehle, der wit angehlichen„verbrieſten“ Beziehungen zu fran⸗ zößchen wie deulſchen Dimlomaten und Nolitikern als„Friedens⸗ mafler in portipus“ halß auf der einen. bald auf der andern Seite hauſieren aehe, um für ſeine eiane Faſche Geſchäfte zu machen. Es verlohnte ſich damals wabrſich nicht, dieſen Friedenshauſterer mit Namen zu nernen. Dent iſt er aber in der Perſon dieſes Ungarn Bincher in der Tat aufcetaucht. Seine Rorgeſchichte beweiſt zur Genüde. was es int ſeinen angeblichen für Frankreich ſo norteil⸗ Hoften Fri⸗henagngehoten. die er Herrn Caillaux zu machen ſich im⸗ ſtande erklärte, für eine Bewandtnis hat. die Ueutralen. Bern, 27. Dez.(WB. Nichtamtl.) Bundesrat A dor erklärte dem Berner Mitarbeiter des„Petit Journal“, er glaube beines⸗ wegs an den Verſuch der Mittelmächte, in Schweizer ——— Das Opfer Von Max Bittrich. Ein lieber Wch. brachte mir geſtern ein altes zerknittertes 0—2 Geſchenk. Auffätze ſteht auf dem Sch s zerlederten und mir in Erinnerung an die Jugend⸗ ſo ieuren Hefts. Meine ehemalige Schulkameradin Ilschen teſſens hat mir das Andenken S obwohl ſie nun bereits ſeit einem Jahrzehnt Frau Baural Hauſer iſt. Wir haben uns ſeit fünfzehn Jahren nicht geſehen. Run brachte ſie mir auf der Durch⸗ reiſe das Heft, und wir lachten Tränen und hatten doch viel Wehmut im Herzen. Schön iit die Jugend Als wir in einer kleinen aufwuchſen, gehörte — 5 Steſſens, unſres Nachbars Töchterlein, zu den paar Aus⸗ erleſenen des Orts: ſie ging in die Privat⸗Töchterſchule. Es waren faſt lauter Mädchen, in die wir angehenden Männer unis vergafften, obwohl uns die Bänke der Mittelſchule noch mehr drückten als wir die Bünke. Mein Schwarm war Ilschen Steffens. Der erſte Funke heißen Gefühls flog in mein Herz, als ſie mir eines Morgens verſtohlen einen Apiel aus ihrem Gärten in die Hand drücke. Denn der Garten unſres Nachbars Sieffen hatte die Eigen⸗ ſchaft alles nachbarlichen Beſihtums“ er war ſchöner als unſer eigener, und die Beeren und Birnen und* ſchmeckten, ſelbſt unreif, beſier als unſer Gewächs. Von der Stunde der Schenkung an g wir mauchmal nebeneinander dis zum Marktplatz, auf dem ſch 5 unſere Schulwege trennten, ſagten kaum ein Wort dabei und waren doch ſehr glücklich. Ein end Jahre etwa mochte ich alt geworden ſein, da begann ich Frühaufſteher zu werden, um die von den nächtlichen Herbltſtürmen geſchüttelten Steſfensſchen Früchte einzuheimſen und mir an dem Fallohſt eine Güte zu tun. Da aber traf mich der Bannſtrahl des Papo Steffens. Er hatte mich vom Fenſter aus geſehen und ein ſchweres häusliches Gswitter drohte mir. Doch 66 hrach nicht los: denn abermals hatte Ilschen Steffens ein⸗ Sae Sie erzählte ihrem geſtrengen Vater, ſie hibe mir die K—9 erteilt 7 1 mehr— pleler Kepfet mir wir erlaubt, des Paradieſes Ae zu 7 e Welt würde nein lagen: denn ſolche Worte waren Richt über Alschens Li gekenmen. Aber wieviel ſagt ſich die chterne und die llebende Jugend, ohme einen Ton zu reden! ie ſagt mehr, als ſie ſpricht, während erwa⸗hſene und ſogenannte pernünftigere Beute mehr zu reden als zu ſagen pflegeg. Und ſo halie mir wohl auch Ilachen— eine neue Eval— ſchon durch che koßes Daſein die Einwilligung gegeben, die Opfer der Herbſtſtürme Sd ihrem Garten zu halen. tührung der Rationierung. In verſchiedenen großen Induſtrie⸗ Gebiet einzufallen. Deutſchland habe andere Sorgen, als ſich die Schweizer Armee noch zum Feinde zu machen, die gegen ieden Angreifer die Unabhängigkeit der Schweig mit dem Schwerte entſchloſſen verteidigen würde. Vom wirtſchaftlichen Standpunkte aus habe Deutſchland nicht das geringſte Intereſſe, ſich mit der Schweiz zu verfeinden. die Lage in Rußland. Wiedereinführung der deutſchen Sprache in Peiersburg. m. Köln, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet indirekt aus London: Aus Petersburg wird dem„Daily Ehronicle“ gemeldet, daß die deutſche Sprache in der Haupt⸗ ſtadt wieder ihre alte Volkstümlichkeit erlangt hat, ſie wird jetzt auch in den Straßen und Reſtaurants geſprochen. Anerkennung der Selbſtändigkeit Finnlands. m. Köln, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Die ruſſiſche Zeitung„Dien“ berichtet über ein Tele⸗ phongeſpräch zwiſchen den Vertretern in Breſt Litowſk, Karachan und Joffe mit Trotzky. Danach hat Joffe mitgeteilt, daß Finn⸗ land bei Deutſchland um Anerkennung ſeiner Selbſtän⸗ digkeit angehalten und dieſe erhalten habe. Trotzky hat erwidert, daß Finnland dieſelbe erhalten haben würde, wenn es ſich an Ruß⸗ land gewandt hätte. Schärſſte Verfolgung der Ruſſen in England. m. Köln, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus dem Haag: Aus hieſigen ſozialiſtiſchen Kreiſen vernehme ich, daß die in England wohnenden ruſſiſchen Untertanen von den engliſchen Behörden den ſchärfſten Verfolgungen aus⸗ geſetzt ſind. Viele dieſer Ruſſen werden beſchuldigt zu den Maxi⸗ maliſten geheime Beziehungen zu unterhalten und pazifiſtiſche und auch andere englandsfeindliche Werbetätigkeit zu be⸗ treiben. Am meiſten leiden darunter die Ruſſen in London, unter denen faſt täglich Verhaftungen vorkommen. Verminderung der Alliierien⸗VBertreler im ruſſiſchen Hauptquartier. ſeJ Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Schweiger Grenze meldet Havas aus Paris: Der militäriſche Attachee im ruſſiſchen Hauptquartier erklärte dem ruſſiſchen Ober⸗ kommando offiziell: Angeſichts der Eröffnung der Verhandlungen zwiſchen Rußland und den Zentralmächten erachten die alliierten Botſchafter und Geſandten es als genügend, beim ruſſiſchen Haupt⸗ quartier nur eine verminderte Vertretung zu unter⸗ halten. Sollten die Feindſeligkeiten wieder aufgenommen werden, ſo würden die Chefs der Miſſionen ihren Poſten wieder über⸗ nehmen. Wenn vor dieſem Zeitpunkte das ruſſiſche Oberkommando es für nötig erachten ſollte, Maßnahmen zur Reorganiſation der Armee angeſichts möglicher militäriſcher Unternehmungen zu er⸗ greifen und wenn ihm dann die Mitwirkung der Militärmiſſionen hierzu erwünſcht erſcheine, ſo ſeien die Chefs der Miſſionen be⸗ ſch auf den erſten Ruf des ruſſiſchen Oberkommandos zu er⸗ inen. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. Dezember, abends.(WB. Amtlich.) Von den Kriegsſchauplätzen nichls Neues. Der Wunſch nach einer ſtrategiſchen Reſerve. m. Köln, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: In einer längeren Abhandlung ver⸗ langt der„Corriere della Sera“ die Scha 8 einer ſtrate⸗ giſchen Reſerve des Verbandes, die Reſerve müßte hinter der italieniſchen Front aufgeſtellt werden, um ſowohl einem etwaigen Durchmarſch wie einer mit ziemlicher Sicherheit zu erwar⸗ — Fortſetzung der feindlichen Offenſive in Italien Widerſtand zu e Die Beſatzung des Seeadlers“ geflüchtet und wieder geſangen. London, 27. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbüro meldet aus Wellington: v. Luckner und zehn andere Deutſche, die zur Beſatzung des Kreuzers„Seeadler“ ge⸗ hörten und anfangs Oktober in einer bewaffneten Barkaſſe gefangen genommen wurden, ſind am 13. Dezember in einer Barkaſſe aus einem Ort in Neuſeeland, wo ſie interniert waren, geflüchtet. Drei Tage ſpäter bemächtigten ſie ſich einer Prahm und machten die Beſatzung zu Gefangenen. Die Deut⸗ ſchen wurden einige Tage nachher bei ihrer Ankunft in Fernſide wieder gefangen genommen. Englands Cebensmiltelnöte. Berſin, 28. Dez(Von unſerem Berliner Büro) Ueber den Haag wird aus London gemeldet: Sämtliche Blätter beſchältigen ſich mit der Lebensmittelverſorgung und verlangen ſofortige Ein⸗ Meine Verehrung für ſolch ein Mädchen mußte ſteigen, und als wir Jungen gelegentlich auf den Gedanken kamen, in einem unbe⸗ wohnten Häuschen ein kleines heimliches Tanzvergnügen abzuhalten, Ueß meine Teilnahme von der Anweſenheit Ilschens abhängig ein. Und ſie erſchien. Nun blies Krügers Ferdinand die Mund⸗ ſarmonika; von der Mitte des Raums aus verbreitete eine Stearin⸗ lerze ihr Licht: und wir tanzten. Unverdroſſener als wir hat ſich wohl ſelten eine Tanzgeſellſchaft dem Vergnügen hingegeben. Die Hoch⸗ flut der Freude wollte gar keiner Ebbe weichen. Aschen und ich— wir kamen in einer lauſchigen Ecke ſogar ins Küſſen und Koſen. Doch der Verröter war unter uns wach: als ich am nächſten Morgen in der über den Schulhof ging, war unſere Schandtat offenkundig.„Er hat ſie verküßt! Er hat ſie verküßt!“ raunte und flüſterte es überall, und in den Klaſſen, dei Knaben und Mädchen, war mein Erlebnis weiter das Ereignis des Tages. Meine Gedanken waren, wo allein ſie ſein konnten, bei Alschen, und als mich mein Banknachbar anſtieß:„Aufſtehen! Ant⸗ worten!“ wußte ich überhaupt nichts von einer an mich gerichteten Frage und mutte die ganze Schale des Unwillens meines alten guten Lehrers über ausgießen laſſen. Doch der Gedanke an Ilschen gab mir Troſt und, als ich wieder ſaß, ein mildes Lächeln. Da aber ing zum zweitenmal ein Unwetter über mich nieder, und— es ſc ogar bei mir ein. muckte mich nicht und war mir damals gar nicht bewußt, wie⸗ viel geheime Freude trotz Jammer und Not in mir war. Doch die zwölf Schläge der Mittagglocke gingen mir lieblich ein wie die Rufe der Erlöſung, dachte ich 4 nicht an die gegen mich vorbereiteten Waffen der Eiferſucht. Auf dem Heimweg umbrandete mich faſt die Pnd⸗ 4 Flut der und zog immer engere Kreiſe um mich:„Er hat— verküßt!“ Und ein zweiter Ring bildete ſich bald um Ilschen; der Ruf der andern Rotte Korah drang zu mir herüber:„Sie hat ſich verküſſen laſſen!l“ So zogen wir durch die traßen, und je mehr ich abwinkte und je leidenſchaftlicher ich zu reden begann, un ſo lauter wurde der Lärm. Erſt als wir in die Liedenallee einbogen, ging das Geſchrei in ein Murmeln über, und ehe wußte, was geſchah, ſtand—1 Lehrer vor uns. „Was ſoll das Geiöſe? Man hört durch die halbe Stadt! Unerklärlich!“ Er packte Schneiders Otto:„Weshalb das Gebrüll?“ Der wies auf mich:„Er hat eine verküßt!“ „Weknst! en SelE Sei „Beim Tang!“ „it bas wahe Vermerk:„Für die Badiſche Landeswohnungeſti ſtädten wie Birmingham, Liverpool wurde bereits von Seiten der Stadtverwaltung eine Art Rationierung eingeführt. In dem großen Munitionszentrum Woolwich fand eine Verſammlung der männ⸗ lichen und weiblichen Arbeiter ſtatt, worin über die ungenügende Verteilung der Lebensmittel geklagt wird und die Unmöglichkeit etwas zu kaufen, da die Läden ihre wenigen Waren bereits aus⸗ verkauft haben. Der Vizepräſident des polniſchen Miniſteriums. LE Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Landwirtſchaftsminiſter Milkulowski⸗Pomorski hat den ihm angebotenen Poſten als Vizepräſident des neuen polniſchen Mi⸗ niſteriums angenommen. Falls man in Berlin einverſtanden iſt, wird zum polniſchen Kriegsminiſter der K. u. K. Feldmarſchalleut⸗ nant Rozwadowski(Wien) ernannt werden. die Badiſche Landeswohnungsfliflung. Vor kurzer Zeit hat der Miniſter des Innern, Freiherr von Bodman, einen Aufruf für eine Badiſche Landeswohnungsſtiftung zur Errichtung von Heimſtätten für kinderreiche Familien und Kriegs⸗ teilnehmer erlaſſen. In den warmherzigen Ausführungen, die wir aus Mangel an Platz nicht vollſtändig bringen können, heißt es: ...„Zu den großen Aufgaben, die nach Beendigung des Krie⸗ ges dem deutſchen Volke geſtellt ſind, gehört neben der Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten ſelbſt und die Familien der auf dem Felde der Ehre gefallenen uder an Krankheiten geſtorbenen Kriegern die Be⸗ ſchaffung von geeigneten Wohnungen für die aus dem Felde heimkehrenden Angehörigen des Heeres und ihrer während des Krieges gegründeten Familien. Aber noch eine andere Gruppe von Perſonen iſt der Wohnungs⸗ fürſorge dringend bedürftig: dos iſt die der kinderreichen Fa⸗ milien. Es iſt eine Lebensfrage für unſer deutſches Volk, ob wir die klaffenden Lücken, die der Krieg in den Beſtand der Bevölkerung geſchlagen hat, wieder zu ſchließen imſtande ſind. Der verhängnis⸗ volle Geburtenrückgang, der ſchon vor dem Kriege eingeſetzt hat und die Zukunft unſeres Volkes ſchwer bedroht, hat einen weſentlichen Grund in der Wohnungsnot der minderbemittelten Klaſſen. Unter dieſen Umſtänden muß die Beſchaffung von Wohnungen für kinderreiche Familien als eine der wichtigſten Maßnahmen plan⸗ mäßiger Bevölkerungspolitik gelten und gerade die furchtbaren Men⸗ ſchenverluſte, die uns der Krieg gebracht hat, zwingen uns dazu, unſer Augenmerk mehr als bisher dieſen Aufgaben zuzuwenden. Hier bietet ſich verſtändnisvollen und opferfreudigen Menſchen⸗ freunden eine Gelegenheit, ihre Mittel einem ganz beſonders nützlichen und vaterländiſch bedeutſamen Werke zu widmen. Allerdings ſind bedeutende Mittel erforderlich, um bei den durch den Krieg geſteiger⸗ ten Baukoſten nennenswerte Leiſtungen zuſtande zu bringen. Es wird ſich deshalb empfehlen, die Schenkungen nicht in kleine Einzel⸗ ſtiftungen zu verſplittern, ſondern von vornherein zu einer Landes⸗ ſtiftung zuſammenzufaſſen. Um dieſe Beſtrebungen zu fördern, hat der Landeswohnungsverein(Ehrenvorſitzender Seine Großh. Hoheit Prinz Max von Baden, Vorſitzender Se. Exzellenz Wirkl. Geheimerat Dr. Lewald, Geſchäftsführer Großh. Landeswohnungs⸗ inſpektor Dr. Hans Kampffmeyer im Miniſterium des Innern) ſich bereit erklärt, denjenigen, welche zu den bezeichneten Zwecken Stif⸗ tungen errichten wollen, dabei beratend an die Hand zu gehen. Wenn es, wie zu hoffen iſt, gelingt, erhebliche Mittel für die Landesſtiftung flüſſig zu machen, ſo wird es möglich ſein, eine ſtatt⸗ liche Menge von Heimſtätten für kinderreiche Familien und Kriegs⸗ teilnehmer zu ſchaffen nud dadurch ein für die Zukunft unſeres Vater⸗ landes hochbedeutſames Werk wirkungsvoll fördern zu helfen.“ Erfreulicherweiſe hat der Aufruf in allen Teilen des badiſchen Landes eine gute Aufnahme gefunden, welche durch zahlreiche Zu⸗ ſtimmungserklärungen bei der Beſprechung für die Gründung eines Badiſchen Bauernbundes am 8. Dezember 1917 in Karlsruhe deutlich zum Ausdruck kam. Schon jetzt ſind dem Miniſterium des Innern Zuwendungen im Geſamtbetrag von nahezu einer halben Million an⸗ gemeldet worden. Von größeren Stiftungen ſeien folgende erwähnt: ein von Seiner Großh. Hoheit Pring Max überwieſenes Legat von 200 000., Sübddeutſche Diskontogeſellſchaft Mannheim 50 000., Waffen⸗ und Munitionsfabriken Karlsruhe 25 000., Ungenannt 25 000., Geh. Kommerzienrat Schott, Portlandzement⸗ werke Heidelberg⸗Mannheim 20 000., Fa. Freudenberg G. m. b. H. Weinheim 10 000 M. Möge der Aufruf noch recht' vielen anderen Menſchenfreunden Herzen und Hände öffnen. Mitteilungen über weitere Spenden zu Gunſten der Stiftung bittet man an den Badiſchen Landeswohnungsverein Karlsruhe, Schloßplatz 19, Zahlungen an die Badiſche Bank, Karlsruhe, mit dem Vielleicht hätte ich bei anderer Beſchuldigung eine Ausflucht geſucht; die 10 Pebel“ Ilschens aber berleugnen— neinl „Ja— i Ea tiefes Atemholen. „So— ihr tanzt und küßt euch! Die Schulbücher werden da⸗ für natürlich weniger vorgenommen! Du wirſt dich nachmittags in der Turnhalle bei mir melden. Wir reden noch darüber. Dir gehören die Höschen ſtramm gezogen, du Schlingel!“ Die Möglichkeit dieſes jämmerlichen Endes meiner Liebes⸗ geſchichte leuchtete mir ein, und während ich zu Mittag aß, tobte ein ſchlimmer Kampf in mir. Das Ergebnis war: du gehſt heut überhaupt nicht in die Turnhalle; denn ſieht er dich nicht, ſo wird er den Jiwiſchenfal vergeſſen! Doch obwohl die Schulgucht beim Turnunterricht ſonſt wenig 3— war— diesmal hatte ich die Rechnung ohne den Lehrer gemacht. Damit im ellerlichen Hauſe kein Fragen und Forſchen über meine Anweſenheit entſtünde, ging ich am Nachmittag zu Beginn des Turnunterrichts wieder in des Nachbars Garten und traf im Gartenhäuschen abermals Ilſe Steffens— bei ihren fransöſiſchen Schularbeiten. Wir beſprachen die lauten Ereigniſſe des Vormittags, und ſie war ganz Angſt wegen der Folgen meiner 8 en Streiche und meiner lawinenartig wachſenden Verſündigung. Und gerade ſie durfte mir doch den Kern und Beginn der Uebeltaten, die Liebe zu ihr, am allerwenigſten verübeln. Wir tröſteten uns zum ſoundſoviel⸗ ten Male, da— ein Raſcheln in den Ranken des wilden Weins an der Laube, ein lautes Kommandowort:„Hier, hier! Fangt ihn!“, und zwei meiner Mitſchüler ſtanden vor uns verblüfftem Pärchen. „Was wollt ihr?“ „Dich holen!“ O Donnerwort wie keines ſonſtt „In die Turnſtunde ſollen wir dich holen! Wir waren ſchon bei dir zu Hauſe und haben uns gleich gedacht, wo du wieder ſteckſtl“ Sie waren völlig ſtrafende Gerechtigkeit. Aber“, ſagte ich,„ein paar Worte darf ich ihr wohl noch ſagen? Sie wollten nicht— Da miſchte ſich abermals Ilschen ein und appellierte an ihre Ritterlichkeit„Geht einen Augenblick hinaus, Kurt und Karl! Er wird mit euch gehen, verlaßt euch darauft“ Sofort zogen ſich meine Häſcher vor der 999* unſeres Para⸗ dieſes zurücz, und nun 91 70 blitzſchnell, was ich Alschen Steſferis mein lebelang nicht vergeſſen kann. „Raſch, raſch!“ Damit packte ſie mich und ſchob mir ihr eben 9——————— PP————— * K * — * N c it 0 znun bei Rein Freitag, den W. Degember 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausawe.) Nr. 605. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Fr. Scherdel, Gefreiter bei einem Spezialtrupp, Sohn des Woer oftſcaſfnerg Johann Scherdel, R 7, 8. Der hieſige Königl. Spaniſche Conſul, Herr Fritz Rauen, it faſt 2 Jahren inn Heeresdienſt z. Zt. beim Feldeekruten⸗Depot mer Landwehr⸗Diviſion. Herrn Neuen wurde die Auszeichnung dom Kommandenc perſönlich überreicht. Musketier Chriſtian Gleißner, im Inf.⸗Regt. 169, Sohn der Witme Johann Gleißner, Käfertal. Aeußere Wingertſtraße 26a wohnhaft, für tapferes Berhalten vor dem Feinde. Marine⸗Infanteriſt Gefreiter Auguſt Dechant, Sohn des Felrkebleiters Joſ. Dechant, I. 13, 15, wegen Tapferkeit vor dem inde. Musketier Paul Renz, Sohn des Herrn Johaun Renz, ee 172, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ aille, unter Ernennung zum Gefreiten. Sonſtige Auszeichnungen. Kobtas Mayer, Gefreiter bei einem Reſerve⸗Inf.⸗Regt. Vohnhaft in Sandhofen, Inhaber des Eiſernen Kreuzes wurde mit der Babischen ſilberaen Verdienſtmedaille an Gerchete Wehrmann Alfred Hähler, bei einem Landwehr.⸗Inf⸗Regt., Juchbindermeiſter von hier, wurde mit dem Hanſeaten⸗Berdienſt⸗ keuz ausgezeichnet. Wohnungsfrage und Mietzinsſieigerung. Vom Vorſtand des hieſigen Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ Lereins—— wir um folgender Zuſchrift erſucht: der Duartalsſchluß ſteht vor der Tür. Wohnungskündigungen Kürſten unter den ohwaltenden Umſtänden nur in mäßigem Umfang Fiolgen. Bei den Schwierigkeiten und hohen Koſten, die mit einem Bohnungswechſel verbunden ſind, wird aur— wer dazu unter allen Umſtänden gezwungen iſt. Immerhig iſt damit zu kechnen, daß mancher Umzug ins Auge gefaßt werden wird, weil diele Hausbeſitzer durch die Verhältniſſe genötigt ſein werden, um die Mieteinnahmen mit den ſtets wachſenden Ausgaben in Einklang ſu bringen, eine entſprechende Erhöhung der Mieten borzunehmen. 5 AUnter Berückſichtigung der durch den Krieg geſchaffenen Umſtände, insbeſondere der Notlage mancher Mieter, hat die große Zahl der Mannheimer eine allgemeine und Prozentuelle Mietzinsſteigerung bisher ahgelehnt und hält auch in ukunft daran feſt, daß dieſe Frage von Fall zu Fall zu entſcheiden weil für jene Wohngegend, ja oft für jedes Wohngebäude heſondere Vorausſetzungen für ſene gerechte Löſung der Frage des Mietzinſes gegeben ſind. Daß aber die Erhöhung der Einnahmen duch be R Willen der Hausbeſitzer nicht immer umgangen perden kann, dürfte ſich bei einer vorurteilsloſen Prüfung der kinſchlägigen Verhältniſſe ohne Weiteres ergeven. Wir ſind über⸗ Kugt, daß der weitaus große Teil der Hausbeſitzer ſich die nötige Jurüchaltung auferlegt und nur das fordert, was die Rentabilität des Hauſes umbedingt verlangt. Mehr von ihnen zu erwarten, Wäre eine Unbilligkeit. Es kann niemand verlangen, daß die Haus⸗ eſizer, welche durch Mietausſälle und die Steigerung der Hypo⸗ kenzinſen und aller ſonſtigen in eine keinesweg⸗ Weidenswerte Lage gekommen ſind, ruhig alle Laſten ſelber auch weiterhin tragen und 91 vielen Fällen dem ſicheren Ruin entgegen⸗ iten. Von den einſichtsvollen und billig denkenden Mietern — erwartet werden, daß ſie einer evtl. Steigerung des Miet⸗ krte in berechtigtem Umfang das nötige Verſtändnis entgegen⸗ en werden. In gegenwärtigen Augenblick, wo ſo vieles auf dem Spiele o far unſeres Voltes und Vaterlandes Zukunft, müſſen alle oer dee Bolkskörpers beſtrent ſein, das Dürchhalten ſich gegen⸗ Uig zu erleichtern Dieſes Durchhalten muß aber auch dem ſchwer dre—— Hauseigentümer 1 werden. Geſchieht dies nicht, Lestee eniſt eine große Gefahr ni r die Hauseigentümer allein, ndern in letter Linie für das geſamte Wohnungsweſen überhauyt. s wird olt und viel auf eine nach dem Krieg zu erwartende ohnimgsknappheit bezw. Wohnungsnot hingewieſen, Vorbeugende „Faßnahmen ſin bereils ins Auge gefoßt. Wirkſam begegnet kann ker Geſahr aber nur werden, wean die privote Bautätiakeit in denügendem Umfang einzugreifen in der Lage iſt. Dies iſt aber ur möglich, wenn die in den Häuſern keſtzulegenden Kavitafien Nune entſprechende Verzinſung bringen. Die Frage der Mielzins⸗ ſeigerung muß deshalb auch vom Standpunkt der Wohnungsfür⸗ cce behandelt und beurteilt werden. Wir geben uns der Hoffnung K daß die Einſicht und das ſoziale Verſtändnis der Vermieter K der Mieter ſowohl einem billigen Ausgleick, auf dieſem Gebier „Rie Wege ednen werden. Eine Mehnung an das Bublikum. Der durch den Flie 5 engriff am 24. Dezember auf die offene Stadt, Mannheim ver⸗ urſachte Verluſt von zwei Menſchenleben und die Verletzung einiger erſonen iſt dadurch hervorgerufen worden, daß ſich die Ge⸗ köteten und Verletten nicht in Deckung begaben. Publikum wird daher eindringlich ermahnt, die amtlicherſeits Wiederholt bekanntgegebenen Vorſchriften über das Verhakten bei Sliegerangriffen beachten.(G..) „Berkehrznotiz. Bom 1. Januar 1918 an werden die für den augemeinen Verkehr zugelaſſenen Militärurl 5 ber⸗ ſchnellgüge 139/190 Straßburg.-Mannheim—Frankfurr(.) —Straßburg anſtatt über Landau-—Neuſtadt a. H.—Ludwigshafen (Ahein) über Germersheim-SpeherLudwigshafen(Rh.) geleitet. Der Fahrplan dieſer Züge wird vom gleichen Tage an wie folgt geändert: Zug 189: Straßburg ab.15 nachm., Germers⸗ heim ab.44, Speher ab.01, Ludwigshafen(Rhein) ab.84, Mannheim an.43, ab.47, Goddelau⸗Erfelden ab 10.50, Frank⸗ furt(Main) an 11.20 nachm.) Zug 100: Franlfurt(Main) ab 12.00 nachts, Mannheim an.29, ab.34, Ludwigshafen(Rhein) ab.52, Speyer ab.17, Germersheim ab.32, Straßburg an .00 vorm. Der Zug 190 verkehrt erſtmals in der Nacht vom 1. zum 2. Januar im neuen Fahrplan. 5 “ BVeränderungen im Schulweſen. Der Staatsanzeiger meldet: Direktor Daniel Weiß am Realproaymnaſium in Waldshut wurde an die Realſchule in Kehl, Prof. Hermann Ried von der Real⸗ ſchule in Kehl an das Realprogymnaſium in Waldshut verſetzt. Prof. Artur Feige am Realprogymnaſium in Waldshut wurde zum Direktor dieſer Anſtalt ernannt. Ferner wurden zu Profeſ⸗ ſoren ernannt: die Lehramtspraktikanten Franz Sätkele von Steißlingen an der Realſchule in Ladenbung, Wilh. Kinaſt von Mühlenbach an der Realſchule in Ueberlingen und Wilh. Häffner von Dallau an der Realſchule in Kehl. Auszeichnungen. Der Kaiſer hat den Leitern der Vertretung der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. Berlin in Mannheim, Herren Heinrich Ballüder und Oscar Herrmann, das Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen. * Militäriſche Beförderung. Gefreiter Heinrich Hecker von Wallſtadt wurde für Auszeichnung vor dem Feind zum Unter⸗ offizier beſördert. „ Arlaubsdauer und Urlaubsſcheine. Die Urlaub erteilenden Dienſtſtellen des Feldheeres ſind berechtigt, über die Höchſtgrenze ihrer Urlaubsbefugniſſe hinaus noch beſondere Reifetage zu bewilligen. Beſonders bewilligte Reiſetage iind in die auf dem Urlauhsſchein einzutragende Urlaubsdauter einzubeziehen, ſo daß die Eintragung auf dem Urlaubsſchein die Geſamtdauer des Urlaubs einſchließlich Reiſetage ergibt. K. * Poſtſchalterdienſtſtunden. Am 30. Degember ſinb die Brief⸗ aunahmeſchalter bei den Poſtämtern 1(Stadtquadrat O 2) und 2 Bahnhofsplatz) von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm.; bei den Poſtämtern 3(Max Joſephſtr.) und 6(Meer⸗ ſeldſtr.) von 11 Uhr vorm. bis 12½ Uhr nachm. und von—6 Uhr nachm. geöffnet, in der Zeit von—7 bezw. von—6 Uhr nachm. jedoch nur für den Markenverkauf. Am 1. Januar(Neufahr) kindet der Schalterdienſt wie ſonſt an Sonntagen ſtait. * Warenumſatzſteuer. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halb⸗ amtlich: Jeder Gewerbetreibende(dazu gehört auch der Landwirh), der im Kalenderjahr 1917 für Waren(dazr“ gehören auch alle Er⸗ zeugniſſe der Landwirtſchaft) in ſeinem Betrieb mehr als 3000 Mk. eingenommen hat, muß dem Geſamtbetrag der im Kalenderſahr 1917 für ſeine Waren erzielten Roheinnahen bei der für—— Wohnort zuſtändigen Bezirksſteuerſtelle(Finanzamt, Hauptſteuer⸗ amt) möglichſt bald nach Jahresſchluß, jedenfalls bis ſpäteſtens 30. Januar 1918, anmelden. Er muß dazu einen amtlichen Vordruck verwenden, den er bei der Bezirksſteuerſtelle oder bei der Steuereinnehmerei ſeines Wohnorts unentgeltlich erhält. Der Pflichtige muß die Abgabe leins vom Tauſend) in der An⸗ meldung ſelbſt berechnen, auch muß er den Betrag der Abgabe twnaufgefordert und gleichzeitig mit der Einreichung der Anmeldung an das im Anmeldungsvordruck genannte Finanzamt oder Haupt⸗ ſteueramt(nicht an die Steuereinnehmerei) kunlichſt bargeldlos ent⸗ richten. Bei einem Jahresumſatz pon nur 3000 Mark oder weniger beſteht weder eine Verpflichtung zur Anmeldung noch eine Abgabe⸗ Pflicht: jedoch empfiehlt es ſich in dieſem Fall zur Vermeidung von Erinnerungen, daß der Gemerbetreibende der Steuerſtelle ſchriftlich daß er nach der Höhe ſeines Umſatzes nicht ſteuerpflichtig ei. Siüddeuiſche Städtekonferenz. In den letzten Tagen fand in Stuttgart eine Veſprechung von Vertretern füddeutſcher Städte (Frankfürt, Wiesbaden und die größeren bayeriſchen, badiſchen, heſſiſchen und württembergiſchen Skädte) über die Hausbrand⸗ ſtatt. Hierbei wurde lebhaft über die derzeitige mangelhafte Kohlenzufuhr geklagt und das Große Hauptquartier wie auch der Reichskommiſſär für die Kohlenver⸗ ſorgung telegraphiſch dringend gebeten, alles aufzubieten, um den Hausbrand ſicher zu ſtellen. Es wurde außerdem eine Reihe wich⸗ tiger Beſchlüſſe über die Kohlenverteilung gefaßt, die durch den deutſchen Städtetag, der einen Vertreter zu der Beſprechung ent⸗ ſandt hatte, weitergegeben werden ſollen. Namentlich ſollen die beſonderen ſüddeutſchen Wünſche dem Reichskohlenkommiſſär mög⸗ lichſt bald in einer weiteren Sitzung unterbreitet werden. Die Lebensmiltelverſorgung der werdenden und ſtillenden Mütier. Die„Karlsruher A ſchreibt halbamtlich: Die Kommunalverbände ſind ſchon ſeit längerer Zeit ange⸗ wieſen, bei der Zuwendung von Lebensmittelzulagen darauf beſon⸗ ders zu achten, daß die Gewinnung und Erhaltung eines zahireichen, geſunden und Nachwuchſes mehr wie je eine natio⸗ nale 1 von*3 ſter Bedeutung iſt. Für die werdenden und ſtillenden Mütter und für die Säuglinge und Kinder muß deshalb im Rahmen der allgemeinen Verſorgun eine vorzugsweiſe Ernährung ſichergeſtellt werden. Zu dieſem Zwe ſüm im Einvernehmen mit bem Kaiſerlichen Geſundheitsamt be⸗ timmte Grundſätze aufgeſtellt ind den Kommunalverbänden mit⸗ geteilt worden. Die Kommunalverhände ſind neuerdings an die Be⸗ achtrng dieſer Grundſätze eindringlich erinnert worden. Die in den Grund ätzen genannten Mindeſtmengen ſollen, ſoweit es irgend Münnen Matroſenanzugs, der die bevonſtehende Exekution freilich be⸗ ſonders ch hätte geſtalten können. 5 Ich Pete die kleine praktiſche Perſon an. „Was denn— Da ſchloß ſie die Augen und wurde rot; ihre weiche, wei Wange l0ſ ſich an meine:„Nimen nur mit— du 5950 1603 das doch lo in der Schule— weißt du— als Schilb!“ Ahi S0 hatte begrikfen- ſie hatte mir Schirm und Schild zugeſteckt — für meinen dünnen, dünnen Anzug und füpite ſchon mir. Ihr erſtes Opfer der Liebel 90 konnte der Arnahme, nicht uderſtehen und doch auch über den peinlichen Fall nicht reden. Allein wir ſagten uns in der Hachwindigkeit wieber manches, was die Lauſcher nicht gehört en. 8 Bom Meiſter der Schule kriegte ich einige auf die Hoſe gebrannt, doch ſie haben mir wenig Verdruß bereitet,—* kconzöſiſchen Auffätze inſofern ihren Beruf verfehlten, als ſie nicht Rirekt einen Schlag abwehrten. 9 waren ſie aber trotzdem: ich hielt ſie krampfhaft in der Hand, und mir woar, als machten ſie mich imempfängüch für alles Unangenehme als ſei ich durch ſie gen Hieb und Kugel gefeit. Als ſträme aus der Papierrolle Dalſam, in meinen Körper und vertreibe ſegliches Leid— ſo ar mir. nuß das Heft guch ſehr feſt umklammert haben; d üchſen erhielt Ilschen Steffens einen Rilſe—— ordentlicher Verwahrung des franzöſiſchen Hefts. * Nun hat mir, nach fünfzehn Jahren, ein lieber Beſuch ge ein oltes Kereniries Schreſhheft zum Geſchenk bruch Franzöſiſhhe 8 18 Und als mirs das ehemalige Alschen Steffens überreichte, lachten wir Tränen und hatten doch oiel Wehmut im— da Schön iſt die ugend Kunſt nad Wiſſeaſchaſt. „Das junge Derichlend“. 69* Dieſe Geſellſchaft von Fraunden unſerer inngſten Pichtung hat —— in Berlin ihren erſten Theaternachmittag gehabt. Aufgeführt wurde Reinhardt Sorges Drama„Bettle“, von den deſlen Künſtlern dargeſtellt, glänzend in der Ausſtattung und auch deich au äuherem und innerem Erfolg. Die Berliner Preſſe lobe einmütig. Vielleicht entwickelt der Verein ſich wirklich zu der Bedeutung für die neue Kunſt, die vor dreißig Jahren die„Freie Bühne“ zu erreichen bogann. Oder noch darüber hinaus Eruſt Jahn hat der Deutſchen Dicſter⸗Gedächtnis⸗Stiftung in Hamburg⸗Groß borſtel aus ſeinen Honorareinnahmen eine Stiftung von tauſend Mark überwieſen, die der Kriegsbuchtätigkeit dieſes Verlages zugute kommen ſoll. Es iſt nicht das erſte Mal, daß der deutſch⸗ſchweizeriſche — Spenden ſeine Sympathie für Deutſchland zum Ausdruck gebracht hat. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachrichl. Heute Abend wird anſtelle von„König Nicolo“ Shakeſpeares Trauerſpiel„Othello“ gegeben. Abonnement A. Anfang 7 Uhr Morgen gelangt das Märchenſpiel„Peterchens Mondfahrt“ zur Aufführung. Konzert des Maunheimer Vocalquarleits. Das neu gegründete Mannheimer Vocalguartett (Dorothee Manski, Jane Freund, Max Lipmann und Wilhelm Fen⸗ ten) tritt hier am Samstag, den 29. Dezember mit einem Konzert i m des Roſengartens zum erſtenmal vor die Oeffentlichkeit, nachdem es auswärts und in Privatkreiſen ſchon große Erſolge erzielt hat. Als Hauptnummer des Programms wird das Volkslieder⸗Spiel von Hermann Zilcher zun Vortrag kommen, das aus 16 verſchiedenen Nummern der bekannten Samm⸗ lung„Des Knaben Wunderhorn“ zuſammengeſtellt iſt. Der durch ſeine Muſik zu Dehmels Märchenſpiel„Fitzebutze“, das derzeit im Hoftheater ſeine Uraufführung erlebte, in Mannheim nicht unbe⸗ kannte Koniponiſt, hat die wundervolien Texte einer echten deut⸗ ſchen Volkskunſt, die vor allen auch des Humors nicht entbehren, als Quartettſätze, als Duette und Sologeſänge vertont. Eil Koppei, Die Mannheimer Pianiſtin gav in Berlin mit dem phelharmo⸗ Riſchen Orcheſter ein Konzert Ven dem Erfolg erdchten die Zeitungen; ſie ſpielte„mit ſe rundem und weichem Ton und einer techniſchen Sichcheit, den man ven brec pianiſteſchen Jaufbahn Welterhin das Beſte erwarteß darf“(Becltner Tagehlattz. Und: 2.„ trat eine geülige Reife hervor, die bei einer ſo iungen Künſt⸗ lerin Anerkennung verdient.. Techniſch gelingt alles vortrefflich, auch das ſchwierigſte Paſſogewerk; der Ton 10 waren und voll und auch in Forte ohne Härte“ Nationalgeitung). 12 9 0 Samstag, 29. Hezember, gellen ſolgende Marlen: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Blter Gur ein Achtel⸗Pfund die Marke 86 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier die Marke 87 in den Ver⸗ kaufsſtellen—25 auf Kundenliſte. 3 Garkaffeln; Zum Einkauf für 3 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 50, ferner für 3 Pid.(H ndlergrüvpe) der Lie⸗ ferungsabſchnitt A der Kartoffelmarke 60, für 3½ Pfd. die Zuſatz⸗ marke 55 ſowie die Wechſelmarken. Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, braune und violette Haushaltungskarten) ein Paket Trockenmilch, für Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) zwei Pakete Trockenmilch gegen die Haushaltungsmarke 43 in den Berkaufsſtellen für Butter und Eier 311—370; der Preis für ein Paket Trockenmilch(200 Gramm! beträgt 80 Pfg. Mager⸗ und Buttermilch: Für 7 Liter die Marke 12. Teigwaren: Für 100 Gramm die Marke O 5 der Allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte(Dezember) in den Kolonialwaren⸗Berkaufsſtellen 1 bis 746 auf Kundenliſte. Die erſie Sorte koſtet 82 Pfg., die zweite 60 Pfg. das Pfund. Fleiſchbrühwürfel werden in allen Kolonialwaren Verkaufsſtellen markenfrei abgegeben. Reiſebrotmarken. Vor einigen Tagen ging eine Mitteilung durch die Preſſe, daß die, 5. Zt. geltenden Reiſebrotmarken demnächſt außer Kraft geſetzt würden. Dazu wird bemerkt, daß eiwas Amtliches hierüber noch nicht bekannt iſt.—— namhafte eit vor ihrer Dur ung am annt gegeben.— Stäbtiſches Vebeneemittelamt. Infolge ſtadträtlicher Anordnung betr. Kohlenerſparnis bleiben die Bezugsſcheinausgabeſtellen von Samstag, den 29. Dezember, nachmiktags 1 Uhr, bis Mittwoch⸗Früh, 2. Januar⸗ geſchloſſen. Prüfungsſtelle. 3 Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Berderb. Ihr kreckt daburch unſere Bichſuttervorrüte. Briugt ſie zu den Anuahmeſtellen der Mannheimer Abfall Ven, wertung oder meldet, Ihr Hausfranen, in der Geſchäftsſtelle, wo und waun ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadiſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche: Montags, Mittwochs und Samstags.(Geöffnet von 4 bis 5 Uhr. Die Altwaren⸗Annahme in F 3, 7(neben der Städtiſchen Be⸗ kleidungsſtelle) iſt täglich geöffnet und nimmt alles Altmaterial (Sumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) zum Tagespreis an. Die Kommiſſion ber Maunheimer Abfall⸗Verwertung. Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. angeht, erhöht werden und müſſen unbedingt der Verſorgung aller anderen Bevölkerungsklaſſen vorangeſtellt werden. An Säug⸗ linge muß ausnahmslos die Tageskopfmenge von 50 Gramm Zucker verausgabt und die Zuteilung von Weizenmehl und Nährmitteln muß ſofort erhöht werden, wenn die Milchbelieferung der werdenden Mütter, Säuglinge und Kinder nicht mehr zu den vollen Rationen durchgeführt werden kann. Um dieſe Sonderzuweiſungen dauernd ſicherzuſtellen, ſollen die Kommunalverbände Rücklagen bilden und nötigenfalls Säuglingsküchen einrichten. Neujahrsgratulakions⸗Enthebungskarten. Wir weiſen unſere Leſer auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil hin, mit weſcher die Armenkommiſſion auf die Einrichtung der Enthebungskarten aufmerkſam macht und zur Kartenſöſung einladet. Der Mindeſt⸗ betrag iſt 2 Mark. Das Erträgais dieſer Einrichtung fließt der Armenkommiſſion zu und findet ausſchließlich Verwendung zur Linderung beſtehender Not vorzüglich ſogenannter verſchämler Armen. Die Inanſpeuchnahme dieſer Cinrichiung kann nicht lebhaft genug empfohlen werden, um ſo mehr als die Hauptliſte in den hieſigen Zeitungen im Anzeigenteil der Ausgabe am 31. Dezember erſcheint und ſo den vielen Leſern Maanheimer Zeitungen in der näheren und weiteren Umgebung insbeſondere auch unſeren Freunden und Bekarnten im Feld zugänglich gemacht wird Wer in der Hauptliſte erſcheinen will, muß ſeine Enthebungskarte ſpäteſtens am 28. Dezember abends gelöſt haben. Das Rote Kreuz teilt uns mit, daß die Typeupakete für deuſche Kriegsgefangene in Frankreich erſt vom 20. Januar kommenden Jahres wieder angenommen werden können. * Die Volkstümlichen Veranſtaltungen im Nibelungenfaal waren an beiden Weihnachtsabenden ausverkauft. Unter dem großen Lichterbaum wickelte, ſich eine abwechslungsreiche und gute Portragsfolge ab, die den Beifall der Tauſenden von Zuhörern fand. Frl. Aennie 9 äns mit den Zöglingen der Hoftheaterballett⸗ ſchule gab an jedem der Abende zwei Weihnachtsſpiele, die hübſch erſonnen und vorzüglich ausgeführt waren.„Beim Nikolaus“ und „Beim Chriſtkind“ betitelten ſich die beiden Spiele, in denen die allerkleinſten bis zu den größten Schülerinnen unſerer verdienten beſchäftigt waren. Herr Muſikdirektor Friedr. ellert war den Tänzen ein feinfühliger Dirigent und ſchuf, . 4— ven den feldgrauen Mufikern, auch mit der trefflichen iedergabe ſeiner Kompoſition zu dem Weihnachtsmärchen„Die Wunderfeder“ die rechte Stimmung für das weihnachtliche Leben beim Nikolaus und Chriſtkindchen. Als Begleite« der Geſangs⸗ ſoliſten machte ſich der Künſtler ebenfalls verdient. Das Hoftheater Darmſtadt hatte an beiden Abenden zwei vorzügliche Kräfte geſandt, am erften Feiertag Herrn Kammerſänger Alfred Stephanie, am zweiten(anſtelle des verhinderten Herrn Robert vom Scheidt⸗ Frankfurt) Herrn Kammerſänger Biſchoff, jener mit einer eblen Baritonſtimme, dieſer mit ſchönem Baß ausgeſtattet. Kam⸗ merſänger Stephanie erfreute mit Schuberts„Freiſinn“ und„Der Schmied“, ſpäter ſang er ausdrucksreich und klangſchön zwei Bal⸗ laden„Herald“ und„Tom, der Reimer“. Sein Kollege ſpendete außer einer Arie aus„Tannhäuſer“ zwei Löweſche Balladen: „Heinrich der Vogler“ und„Prinz Eugen“. Als Sängerinnen anterhielten Frau Gretel Krüger⸗Ülrich⸗Frankfunt und Frl. Hede Weimanns⸗ Darmſtadt das Publikum. Jene lieh ihren wohlgebildeten Mezgoſopran einer Arie aus„Samſon und Delila“ und Liedern von Brahms und Hugo Wolf, dieſe ſang mit hellem Sopran Lieder von Weingartner, Schubert,'Alhert und Hildach. Am erſten Abend gab es noch eine von Frl. Hölzer gutgeſprochenen Weihnachtsſpruch von Wildenbruch, am zweiten ein Zwiegeſpräch zwiſchen Stabtbas(Frau De Lanh) und Lorenz 93 Walter) von Glückſtein, das einen ſtarken Lacherſolg atte. Umrahmt wurden dieſe Darbietungen von gutgewählten Orcheſtervorträgen unſerer einheimiſchen feldgrauen Muſiker, die unter Kapellmeiſter Schulzes Stab ihr Beſtes einſetzten. pp. Weihnachlsfeier für die Sammler und Helfer der Wenn⸗ heimer Abfall⸗Perwertung. Während„Peterchens Mondfahrt ca. 900 fleißigen Sammlern eine rechte Weihnachtsfreude beſcherte, war den Helfern und Angeſtellten am Sonntag Abend in der Geſchäſts⸗ ſtelle O 7, 9 unter dem Glanz des Lichterbaumes ein kleines Feſt bereitet. Unter der freundlichen Miſwirkung des Kinderchors der Konkordienkirche und einiger kindlichen„Soliſten“ kamen Ehriſt⸗ kindlein und Knecht Rupprecht zu Wort. Frl. Ehriſtmann's (Neuſtadt) Lieder zur Laute und ihr kraftvoll ſchöner Vortrag des Gedichts„Langemark“ verfehlten ihre Wirkung nicht. Eine furze Anſprache von Frau Martha Stern als Vertreterin der Kom⸗ miſſion leitete danm die Beſcherung ein, die den Anoeſtellten und Helfern viele gute Gaben in Anerkennimg ihrer Arbeit brachte. Die Fröhlichkelt auf alſen Geſichtern bewies, daß die Mangbeiner Abfall⸗Verwertung ein We hnachten trotz aller Nöte der Zeit zu bereiten verſtanden hat und nene Kraft aus der ſtillen Racht auch dieſas Mal gewonnen werden konnte. Pabgeberichi vom. Degemder 1917. Selbſtmord. In der Nacht vom.“/27 ds Mis has lich im hieſigen ein daſelbſt wegen Sittſichkeits⸗ verbrechen inhaftierter Unterſuchungsgeſangener erhängt. Geſterben iſt an ſeinen Verlenungen am 26. de. Mis im Krankenhaus der im! vom 19. de. Mis. * ee ————————————— —— ————————————————————— 9 1 ————— ———— 4. Seite. Nr. 608. Mannzetmer Se-er-IAnzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 28. Dezember 1011. Kwähnte 65 Fahre alte verminwete Wirt Thesdoe Schnepf Der Perleßte wurde am 18. de. Mis ia ſelner Wirtſchaft Ungarten⸗ ſtraße 75 von dem 25 Jahre alten ledigen Bohrer Jakob Emig durch Hammerſchläge auf den Kopf ſchwér verloßt und beraubt Malplan des Urolh. ol- U. Nafiongl- Theaiers Mannheim rioi-Theater Neues Thester 10. Dezemberſ Abennemen 4 Ockello. 2 Freitag] Mittlere Proise Anfang 7 Uke 29. Dezember] Auger Abenn. beterchens Mondiahrt damstagſ Kieine Preise Anfanz 3 Uhr , Desemberſ Auger Abenn, Sü 50, Msie Sonntagl Hiche Prese rioftmanas Eraahlungen Ankang e Uhr J. Dezemberſ Außer Abenn. Die verlorene Toanter Ankeng 7 Uhr Bie Fieden maus Mentagſl Mintiere Preise Anfang 6 Unr I. Januar Auger Abonn.] Tristan und Jvalde ffürnee Diener Dienstag] Hone Prei se Aniang 3 Uhr AE Gr Aus LZudwigshaſen. „ Grbhere Sponden hat das Rote Kreuz in den letzten Tagen erhalten, und zwax von Geh. Kommerzienrat Aug, on Röchling 5000 Mi., Gebrüder Sülzer 5000 Mi. und Richard Ernſi⸗ Zürich 500 Mark, Rus dem Großherzogtum. (eidelberg, 25, Dez. Im 96. Lebensſahr iſt am Morgen des n der Ehrenbürger Heidelberge, Geh. Medizinelrat Karl Miitermaiex Mit ihm iſt eine belannte und hochgeachtete Perſönlichteit dahingegangen. Faſt —90 ganzes Leben hat Karl Mittermaier in Heidelberg verhracht. eſondece Perdienſte hatte ſich der Verſtorbene, der auch am öffent⸗ lichen politiſchen Leben regen Anteil nahm und über 40 Jahre dem Bürgerausſchuß angehörte, auf dem Gebiet der— Medizin, der öffentlichen Hygiene und insbeſondere der der Tuberluloſe erworben. Karl Mittermaier, mit dem die Jertſchritt⸗ liche Volkspartei ihren Senior verliert, hatte ſich an der Revolution von 1848 als Arzi betelligt und war auch als Bataillonsarzt mit in den Kampf gegen Dänemark gezogen. Shpäter unternahm er größere Reiſen, hielt ſich längere Zeit in Madeira auf und kehrte dann wieder nach Heidelberg zurüc, um ſpäter dann noch einmal in den deutſch⸗franzöſiſchen Kkieg zu giehen, Ehrungen mancher Art wurden dem Verſtokbenen zu Keil! zahlreiche Vereine hatten um Ehrenvorſitzenden oder Ehrenmitglied ernannt. Der Beite alls W Witwe des Eutſchlafenen ſind Zahlreiche ell.idskundgebungen zugegangen, darunter auch vom Großherzog und der Großhersogin Luiſe. J Ben der Bergſtraße, 25. Dez. Eine kurze Ruhenauſe in den lenhwiriſchaftlichen Arbeiten unſerer ohend tritt gewöhnlich um die Heit von Weihnachten bis Neujahr ein, beſonders wenn Froſt und Winterwelter dazu nötigt. Bisher hatte man noch mit Ab⸗ lieſern des Tabaks, mit dem des xeſtlichen Gekreides, Heimſchaſſen der noch im Freien beſindlichen Rübenbeſtände uſw, u tun, Der Tabat ruhl(Geſgenblätter ausgenommen) glüclich n den Lagern. Der Anbau wird auch fernerhin wegen der dieſe ahre gelieferten hohen*3 begehrenswert erſcheinen. Die eißküben ſind dieſen Herbſt auch 25 eraten und boten bis ſetzt immer nicht 1 unterſchäßenden Erſatz für ſonſtige Futter⸗ artitel, um die eicentlichen Wintervorräte zu ſchonen. Zucker⸗ rüben wurden dis in die letzten Tage don den umliegenden Höſen an die benachbarten Bahnſtatienen N— So ſind Feld Ind Flur leer und öde geworden, mit Ausnahme der Winter⸗ goffelder, die ſich bis 10 gut entwickelten, Wenn nun die da—— 0 9—— haben vor 9 iſt doch jetzt in Haus, Hof und Garten noch genug zu un au bich en fer die ſolgende Frühſahrsarbeit. Pbchie och der heu⸗ zioe Winter nicht ſe grimmig ſich anlaſſen und auch nicht ſo lange aushalten, wie der vorjährige! „Dürlach, 27. Det, Beſtern Abend iſt der hintere eil bes der Brauerei Genter gebörigen Anweſens, an der Durlacherſtraße gelegen, nledergebrann. (Ettüncen. 28, Dez. D Alter, von 78 9 hren it hier Pperlehrer a. 5 Kari Hoſgeinzgeſterben leber 50 Zure wirkte er im badiſchen Schilhienſt, darunter 44 Hahre in Ettingen Anerkennung ſeiner Berdienſte hatte ihm die Stadt Giliugen des Ehrenbür⸗errecht 3 eahe, 26. Dez. In der letzten Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Oſfenburg werde über Maßregeln der den zum Zweck einer möglichſt voll tändigen 1 der bei 8 unb in Privatbetriehen vorhandenen tpa e, deren die Bapiexinduſtrie wegen dis toßen Rohſtoffmangels dringend bedarf. Ferner waren Gegen⸗ der Beſprechung die Beteilſgung der'pad. Induſtrie hei iederauſbau der deutſchen Raiel otte und die Reiorm des oſtſchecverkenes Un des Miuniſteriüm des Innern wurde eine ingabe über die Verordnung betr, den Wargeh mit Wein und an as Kriegsminſſterium eine ſaltde wi en B4 aſfnf der Verviel⸗ lligung von Zeichnungen zu Heeresauffengen gerlchtet, Hrekure, 10. Deg. Auf Veranlaſſulg des Kommunelber⸗ banbs Fleiburg⸗Stadt fand im Laufe des Sommers eine Gamm⸗ lung don Teeblättern ſtatt. Im Ganzen kamen 90 Ballen mii W Zeninern Teeblättern zuſammen, die nachdem ſie getrocknet waren, an die Wildfruchtgenoſſenſchaft in Bexlin⸗Fri nau abge⸗ ſchict wurden, Frauen und Kinder, die die Blätter ſammelten, ke⸗ Zielten Tagesverdienſte von 10 bis 15 Mark. Ueberlüngen, 20. Dez, Die bei Lindau gelegene Gemeinde Heyren het den Unkauf des in wunderſchöner Lage auf dem Hſtgtpfel des Rab en Parkgrundſtückes mit Schlöß⸗ chen der Familie Gruber⸗Lindenhof beſchleſſen. Das Anweſen ſo in einen Ehrenpark mit Ehrenhalle 4 altet und eine Krieger⸗ ehrenſtätts werben⸗ auſpreis betrtigi 100 600 Mark, davon ſind hereits 60 000 Mark geſtiftet worden. ( Eippach bel üeberlingen, 20, Dez. Der Ijährige Sohn des Union Müller, der kürzlich von einem anderen mü einer Iimmerflünte hantierenden Knäben unglücklich getrofſen wurde, iſt ſeinen Verletungen erlegen Pen der Juſel Reichenau, 26, Des, Der Felchenſang und der Kangſiſchſang waren in dieſem Jahre wührend der Leſchgeit W günſtig Wangſiſche wurden im ganzen ach Leatner efangen oltefiſcheter würden etwa 100 und Feichzreler 41 Miäton abgelieſert, wovon zwei Drttal der Brutänſtiht in —— und ein deittel ſolcher in Ermatingen zur Catmicklunz übergeben wurden. Dis Urſache für den geringen Fan 0 in dex aleich in hen erſten Tagen der Fangzeit eingetretenen Shem chen Witterung. Pfalz, Heſſon und Umgebung, E Aus dex Pfalz, 23. Dez Verſchiedene groke Weingüter der Plälziſchen Guclüäisweinbausrte Deidesheim und Forſt haben —9 im Herbſt ihre 83 des Kahrgangs 1917 zum Teil ver⸗ auft, ſo B. F. P. Buhl, O. A, Jordaß, W. Spindler uſm, Run⸗ mehe berlotet, daß die Firma* auch den Reſt ih er Die Hiier Gualitütsweine verkaukt hat, reiſe bei dieſen Ver⸗ äufen bewegten 100 zwiſchen—10⸗—12000 Mack pro⸗ 1000 Liter, Unter dieſen Umſtänden dürften die ühlichen Weinberſteigerungen, ſoheit Sualitätsweine in Betracyt kommen, für den Jahegang 197 ſe ztemilich in Wegfall kommen. Die Rachſrage nach mitileren un kleine“en Geinen iſt ober noch größer, ſo daß man ennehmen darf daß alch davon ſhon das meiſie abgeſen iſt. Was alſo der Wein⸗ dandel mit ſeiner Agitation gegen die Weinvacſteigerungen nicht ſerlig gebracht hat, Aümlich die Einſchränkung der Verſteigexungen, as hat ſich durch den Weinmangel von ſeloſt ergeben. Homburg(Pfals), 27. Deg, Das begl, 93 Homburg, das auf dem Geblet dex Organiſätion der Milch⸗ und Bufter⸗ ahliefexrung innerhalb ſeines Amtöhezirks ſchoͤn früher vor⸗ Aus i bilblich tätig wax, hat neuerdings einſchneidende Maßnahmen hiez. erlaſſen. Als Kontrolleuk fär die Durchführung der Milch⸗ und Butterablieferung wurde nunmehr ein elgenef Sach⸗ ändi ſtellt, Palimann aus Landſtuhl, —134 A berells auſgenommen hat. 16 ſiers geringer werdenden Ablieferungen haben die Aufſtellung dieſes Kontkollbeamten veranlaßt, der berechtigt iſt, bei ſämtlichen Be⸗ ſitzern von Milchtieren die Ställe zu begehen, von den jebe Austunft zu verlangen, die Milchtiere gu beſichtigen und Melk⸗ proben vorzunehmen oder vornehmen zu aſſen. Gbenſo kann er nötigenfalls unter Beiziehung von Poligei oder Gendarmerie, die Betriebsräume durchſuchen, Vorräte beſchlagnahmen, ſowie die Schließung oder amtliche Aufbewahrung bon Zentriſugen und Butterfäſſer anordnen. Der Kontrolleur iſt weiter beauftragt, egen Viehbeſitzer, deren Kühe nach eigenen Angaben des Beſitzers o wenig liefern, daß ſie nicht mehr als Mil kühe angeſprochen werden können, Antrag auf ſtärkere Herangiehung zur Schlach t⸗ viehablieferung zu ſtellen, außerdem aber auch gegen Be⸗ ſitzer, die trotz guter Leiſtungsfähigkeit ihrer Tiere den Pflichten des Kuhhalters nicht nachlommen, Enteignungzantrag beim Bezirksamt zu ſlellen und damit die Uebertragung des Eigen⸗ tumsrechtes an ſolchen Kühen zu veranlaſſen. In einem Erlaß an fämtliche Bürgermeiſterämter und örtlichen Ausſchüſſe weiſt das Amt weiter darguf hin, daß in allen Gemeinden, in denen bei der bevorſtehenden Kontrolle die eingeführten Milch⸗ und Fettkarten noch nicht verteilt ſind, gegen den verantwortlichen Gemeindevor⸗ ſtand unnachſichtlich mit den ſchärfſten Di ziplinarſtrafen vorge⸗ gangen werden 3 Eine ausreichende Milch und⸗ Fettverſorgung des Bezirks läßt ſich nach Anſicht des Kgl. Bezirksamtes ohne be⸗ ſondere Schwierigkeiten erreichen, wenn zu dem guten Willen der Biehbeſitzer ſich eine zielbewußte und energiſche des Hauptübels, nämlich des Schmuggels u. wilden Handels mit ſeenen verderblichen Phantaſiepreiſen durch alle beteiligten Or⸗ gane, beſonders auch die Ortspolizei jeder Gemeinde, ſich geſellt. Die Würgermeiſterämter, Gemeindevorſtände, Gendarmerieſtatie⸗ nen, Ortspolizeibehörden, örtlichen Kommiſſionen und Ausſchüſſe ſind angewieſen, der Tätigkeit des Kontrolleurs jedwede Unter⸗ ſtützung und Mithilfe zuteil werden zu laſſen. Serichtszeitung. (geidewer, 26, Deg. Der Taglühner Uuguſt BPrandt hatte hier die Schaufenſter verſchiebener Firmen ingeſchlagen und Gegenſtände, Pelzmäntel u. a. in Geſamtwerte von 6000 Mark gellohlen, Die Straſtammer verurteilte ihn zu 1 Jähre 9 Monaten Gefänguis. Freiburg, 26. Dez. Der Taglöhner Adelf Metie aus Landou brach in Nopember in ein hieſiges aſthaus ein, um zu .bien. Die Stkaſtemmer veiteilte ihh wegen ſchwe en Hiebſtahls zu 3 Johten Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte guf 5 Jähre. 9* 9 Neuſtadt a.., 27. Dez. Der frühere Kutſcher der Färberei Meier im Neuſtadter Tal, Wilhelm Wächter aus Gimmeldingen, der das Haus ſeines Heren in Brand geſteckt und dafüt ein Jahr Gefängnis bekommen hat, wurde nun vom hieſigen Schöffen⸗ Kezicht wegen Unterſchlagung von 2376 Mi. zum Nachteit der ärberei Meier abgeurteilt. Er erhielt dafür einé Zuſatzſtrafe von eche Monaten. Rommunaies BE. Kirchhelm bei Heidelberg, 26. Deg. Vor ku nd eine Verſammlung von Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes ſtatt, um ſich mit der Wec der on irchhelms in bie Stadt Heidelberg zu befaſſen. Als Vertreter der Stabt Heidelberg war Stadtverordneter Dorn zu den Verhandlungen geladen wocden. Das Ergebnis der Ausſprache war der Beſchluß, Jaß die Frage zunächſ im Gemeinderat und gegebenenſalls ſpäter im—0 50 806 0 welter behandelt werden ſoll. Be, Bühl, 26. Dez. Der Bürgerausſchu genehmigte einen außerordentlichen Holghieb zur Hauer von Kriegsanleihe. Ferner wurden die Gaspreiſe vom 1. Danuar ab erhöht. Sportliche Rundſchau. Reſultate vom erſten Feiertage: Phönix Mannheim gegen Kickers Mannheim 5(Palbzeu 929; — Pudſwigshaſen gegen Berein für Raſenſpiele Mannbeim* beden 070(Palbseit 010, in der zwelten Halbzeii von B. ſ. wegen Schiehszichter abgehrochen);.⸗G. 1909 Lüdwigshafen gegen .⸗B. Kaiſerslautern 40(Verbandsſpiel). Petein für Roſenſpiele Miannhelm gegen Fuhball⸗Elub Phönlz Luowigshaſen. Am zweiten Weihngchtsleiertage trafen ſich obige Mannſchaften guf dem ſchneebedegien Sportpratze des erugengunten Pexeins bei den Brauergen bei angängigem Berach. Eneich zu Beg⸗un ſeten beide Weannſchalten mit Kartem Lemyo ein. Der Kamolwogie aufl und ab, ſodaz auch die Torwächer balo in Tätigkeit treien muſſen, Phöm iſt eiwas mehr im Worteil, doch verhendern die. J,.⸗Berteihiger und der Torwart jeden Eeſolg. Einen bohen Schuß des Halblinken lenkt der B. ſ. R. Aozwachter Kalb zur(cke, einen ſolchen des Lints⸗ außen in der 20. Weinute ſängt er gut ab, Kurs darguf weyrt dann auc) der Torwäcdhter von Phönik bei einer geiäyrichen Hünation gut außerhalh des Kores, Eine ſchone Hlante des Lintsaußen 9on Phonn in der, Minuie wird von dei Halbrechten neben das Tor geküpſt⸗ Auch noch weiterhin bis zum Ende der exiten Halbzeit ſind beide Tor wächter erſolgveich iätig und verhüten jeylichen Erſolg. Rach Seiten⸗ wechſel ergreiſt Phtniz die Hiſenſive und behält längere Zeit die Führung des Spleles füne. Nachbem ber B. J,.⸗Torwächter den Anſtürmen des Pbönix Sturms mehrſach ſtandgehalten batte, muß er in der 10. Ninute einen ungelchicht abgewehrien Schuß des— außen von Phönir als erſtes Tox anerkennen, Dann gleichi ſich das Spiei allmähich wieder aus, beiderſelle wechſeln die Mannſchaften beſtändig in Angriff und Abwehr ab. Beide Forwächter ſind weiter, 05 ui auf ihrem Poſten und zeigen ſchöne Leiſtungen. So vergebt aſt die ganze Pde N. 1 Wechſelvöllem Kampfe, Da verſchuldei noch kurz vor Ende die B. f..⸗Berteidigung durch Hände einen elf⸗ meterball, den der Halbrechte von Phönix unhalibar zum zweiſen Treſſer verwandelt. Zih für woöni, Kurg darauf erthut der Schlußpfiff, Endreſuliatz 210 Tore für Phönix Ludwigsbafen, J. M. Handel ————— Reichsankauswels u 22. dezember Besiam an Kurs änisem deutschem(ield und an Geig in Barren oder auslandischen Münzen, das Kilogtamu fein zu 2/8“ Mark berechnet, und industris. gen die Vermögen dn 1000 Martz orwoche Metallbestanee 2569373 132²9 darunter.(ce 2405902-.17 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 63 47 4304 972 Neten ander, Bankenn Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw). 1261816- 339687 Lombarddarleeen 6271— 1345 Wertpapierbestanncaa 9117 434⁴ Sonstiges Vermögen 227/ 399• 209550 Verbindlichkelten, Grundkapitil( 180060— 85 Rücklagen 99137 Anver. Notenümlaun 11625057. 252700 Eniaggg 6695 190⸗,5 458 90⁰0 Sonst, Verbinslichkeit 43087.45623 (W8) Bie Lanspruchnahu des ber Ger Reielisbank SmWwiekene dch in der Bankwoche vor cen Weipnachtsiest glünstig. Zwar stieg die Kapitalanlage der Banke um 330 Millienen au 12 715.0 Millionen und die bankmaßige Veckung für sich allein um 335.7 Millionen auf 12 618.2 Millionen Mark, Coch floßl ein die Inanspruchnahme der Bank uhersteigender Betrag den fremden Geldern zu. Diese erhöhien sich nämlich um 450 Zuf 6035.2 Millionen M. Im Vorjahr wWar zwar der Zuſluß Berlin 27, Bea, eu den ſremden Geidern mit 40/ Millienen M, noch gröber, doch Iing auch dis Weubeisstung der Anlage Uber gie dissſsheige hin⸗ die Gesamtentwieklung war im laulengen Jahre 13— Bis Naemrage nach Zahiungsiilttein war groß, Nobel 2u berück. sichitigen ist, daß für 4 Tage nämlich von 24—20 i 26. m Voraus Verſü en getro Werden mußten. Der Notenumlauf Säne c u l——————— Ppogelsiation Vo Mein 23.24, 8 26 L27 28. eeeeeee, Haningen-) 2 093 l 57— 5 Sane. 0 92• Hen,„„„ e s„„ e e.931,8 8 Sonm.. * 1 0 8 9303.2 9 Naoumn Un N EEE Baüe.20 018.13 F8 12 Urr S 129 19814. Sem.& Uke. Koss asr.& Unr 12910* 468.40 221 26 e veen nehe„ 5 2. 6 —— 835 G G 40—2 God.— 109 Wetter-Ausslehten für mehrere Tage im Voraus, 64 9 Uebetuster Mscherno wirg gorisktlieh vorteig 29. Dezenher; Wenig verändert. 30. Dezember: Wolkig, kalt, strichweine Niecerschlag, 5 PumN;%.l8— milder.— , Januar: Viellach hedeclct. erschläge, ziemlich* 2. ſ Wolkig, Sonne, kalt. 3. Januar: Wenig verändert. mußten 122.1 Millionen M. in Verkehr werden. Der Br stand an Silbermünzen erhöhte sich um 13.1 aui 103.4 Millionen Ber Goldbestaud nafum um 217 000 M. zu. Die Einzahlungen 4 die 7. Kriegsanleike nahmen bis zum 22. Dezenher um 70, aul 11 971 Mill. M. gleich 948 Prozent des nunmehr bekan gegebenen Endergebnisses von 12 625 600 200 M. zu. Dię von des Darlehnskassen für Zwecke der Einzahlungen auf die 7. Krieg anleihe hergegebenen Gelder weisan eine Verringerung um 59 al 163.6 gleich.37 Prozent des vollbezahlten Auleihe Wertes auf. Vem Tabakmarkt. Mannheim, 20. Dezenber.(Wochenbericht.) Due ib zwischen eingetretene trockenkalte Witteruug begüustigte die Ab, lieierungen der neuen Tabalte, die ohue Unterbrechungen foft gesetzt wurden, Bei dem Mangel in Gespannen ist eine beschlel, nigte Verwiegung aber kaum möglich. Größere Posteu Kamen aut der Karisrufer und Bruchsaler Ciegend herein. Es sind ab auch schon namhafte Posten Gunditabake abgelieiert woruen. Du Mengeerträgnisse aus den einzelnen Tabalorten übertraten nich selten die Schätzungen. Hiusichtlich des Güteausialls war die hel, angebrachte Ware durchaus beiriedigend. Den Püanzern flieſiet durch die heurige Erute schr hohe Sünunen zu. Der uuterbadisch Pllanzort kieddesheim allein zieht aus en 1917er Oewacnsen eile Eiunahnte von rund.25 Mill. M. Trotz dieser ugewöhnlieh hohel Erlöse sind die Pilanzer mit dem geidlichen Ergebnis der E nicht überall zulrieden. Die Nachirage nach älten ahatel blieb ſoridauernd rege. Die immer weiter um sich greilence Lich⸗ tung der Läger ersciwerte die Bedartseindeckuug aber noch als seither. Lie Verhältnisse am Inlandsmarki in überseeischel Tabaken waren ſür die Verbraucher auch nichts weniger wis günstig. Nachdem nun auch hochwertigere Labake zur Einf Zugelassen sind, erhoült man für die nachste Zeit hinsieltlich Gel Versorgung eiwas bessere Verlälnisse. Die abahhangelsgesel sehali in Bremen setzie ihre Verieiluugen von Cebersceware f Letzchin wurden ven dieser Seite rund 4000 Packen Sumatt etwia 400 Packen Rorneo- und etwa 350 Packen Javatabale geliefert. Die Sumatra- und Borneoware war in 43 Lose eil⸗ Paa es Wurden berechnet für Leckblatt 180—450 e, für U, lati 140—170 é(Kurs 240). Der besten Javaware bestand 3 58 Losen, wobei sich der Preis für Leckblatt aut 00—300 6 für Unblatt auf 145—180 e für das Eiund stellſe. Am Ripper markte kand man sehr starken Begehr, aber kein völlig aus reichendes Angebot vor, Das triift owofld auf in- wie auslänsisch Ware zu. Oie Nachirage nach Labakersatzstoflen war Sehr In Hopien sind weitere Kbschlüseee in präpafierter Mare in Preisläge von M. i0S--I11s der Lentuer ęriolgt. Nußhaumblätt wurden zu M. 350 und in geschnittenem Zuscänd zu M. 400% 100 Kilo angeboten. Die Slinnnung an den Tabakmärkten 14c lands War andauernd sehr test. Bei den überaus schwachen B fuhren war eine nennenswerte Zunahme im Angebe⸗— sen. Javaumblatt war selten unter 350 e käuflick. Die Eo 99 kür Sumatra- und Borneodechblattabake gingen von eiua 420 1 600 E. reig otee waren unter 200 e nicht zu heschalfen Neben den Kolonisitabaken fanden auch heiländische Inlande, gewächse rege Besehiung und hohe Bewertung. Wie jetzt Wird, soll die heurige Sbakerute in der domiiiikanischien Repub eine ungewöhnlien grobe sein, rechnet mit einem von 250 000 Seronen(zu iis Pfund netto), während im Jae) 1016 nur etwa 150 000 Seronen geerntet wurden. Die Beschaffen, heit der Ware wird aber im allgemeingen wenig günstig beurteilt Von der vorjährigen Ernte düirte noch etwa die Flälſte im EG zeugungsland liegen, was mit den ungünstigen Verirachtun verkältnissen zusanmenhängt. Im Frieden ging bekanntlich ſas die ganze Ernte aus der dominikanischen Republik nach 1 und Bremen, von wo aus sie nach Oesterreich, reich, Rußland und den nordischen Staaten weiterging. Währet des Krieges Suce wesentliche Posten dieser Wane naeh Neuryorer Markle. Am türkischen Tabakmarkte kaben sich. lig ünhaltbare Zustände hinsichtlien der Bewertung der W 44 anigesi herausgebildet, hervorgerufen durch den Kettenhande dessen die Preise die gesunde Grundlage völlig verlassen fabe Der Markt in Baltimorè zeichnete sich dureh große Festigkeit au die berecten Ausdruck in hoker Preislage iand, Es wären goh Sandblätter selbst in geringster Beschafienheil nich unter 9 Be käuflich, Während füt besſe Waß bis zu 2050 Boll. geier worden eind. Rewyerker Werensarne, 63* 9 eu vosk. desember. BaUISh 2. 4. Zui. Atl, Hüt. r S. 6 N* vir Kire, Ip- N. Kügl.E av. 85.. K K re RVork lokO.50 31.00/ Sohmalz Wst pr MoV..„ Taigspez.kt. pr Pez..„30.96 29.750 auok, 66 I8l./— 8— 010 br an.. 2 29.8 toke— Cicesem ve Fehr. 48.980 29.46 Muftee 902.41 93.—.—— br Nar: fie Jan. 15 Eiekir. Kupi.—— br Apru.. 28.88 20 f. es„ eeee— 1 Hal.. r e 217 Peireſeus „UrieansiE 80 28 40.18 Jull EEEEEE Chicagoer Warenmarkt, Eu20. 28, Dezemder, . 28.. Welzen Sept 34 Sohmale 8—. Sue 16.25(eighis..0 e. lan 4 Bex,— ais De,— 27Fork: Dea. .47 4 b dan 188•½01 Jan 4. 0 60bWrr Hater Jas,—7% 4 Sohwelae⸗ Sohmaſz, 2⁴ — N.— —— at„ West 24.0b dv. Gbiosg 2— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember. 91, Des pr bes. 24.15J br lan Daius 4. Januar: Sonne mit Wolken, kalt. 5. Januar: Wollig, teils bedecht, miider, tauwetterartig. —— gnerkannt beste Petalldrahtlamde Beichhalliges lager in allen gangbaren N für Engros · u. Detailverkauf 4 BDOWNBOVENIs CIE. v Abt-InstdllakonenvomSoNRCEE 0½/ Pielon 662.960.7033 da SS Grran ddee Geseeee Sell⸗ ort, A* R3 Frektag, den W. Degeuber 101k. N 605. 5. Seite. Breunſtoffabgabe. Vorgetretenen Wünſchen entſprechend, ſollen bei den Gaswerken Luzenberg und Lindenhof die Breun⸗ —— 5 Abholung durch die Verbraucher bis zur von der Ortskohlenſtelle jeweils zur Lie⸗ Sne Menge auf einmal Mannheim, Dezember 1917. Statt Rurlen, (melbero, Syre Verlobung berhren vich emuethen Coni Drall Direkkion erkunt.ler, Scfer denbiek. ue, an¶ Or. Fran; Erti — Sinienſchioαι Reſ. Meiß nachten zor. Vola UVrrieu- Binz a. D. VORNEHMSTES LICHTSPIELHAUS Rlkbrk! xn Sohn und Bruder Lehrer Weihnachten 1017. Statt besonderer Anzoige. Nach über Smonatlicher,sorgenvoller Ungewissheit erhielten wir jetzt, von einigen seiner Kameraden aus kfranzösischer Gefangenschaft, die bestimmte Nachrieht, dass am 17. Juli ds. Js., unser 80 braver, hoffnunzsvoller, Rupprecht Eimer Gefreiter im Infauterie-Regiment 142 Inhuber der Gr. Bad. silb. Verdienst-Medaille am Bande der milit. Karl Friedrich-Verdienst-Medaille, nach naheau vollendetem 22. Lehensjahr, gleich seinem ülteren Bruder, in schwerem Kampf, für'e Vaterland getallen ist. In unsagbarem Schmers: Wilhelm Eimer u. Famme. II EN LusrSPIEl. N 3 AkTEN ERMSTLUBTTSc IN DER HAUPTROLLE scrwerer Krenkkeit unser hersenaguter Vater Herr un 69. Lebensjahre. Jean Roos EN MARCHEN FoR GROSS UNO KLEIN IN 4 AKTEN Bedeidsbeseche danhand vecheten. Statt besonderer Anzeige. 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WStochter von Travankore Ein indisches Liebesdrama in 1 Akten von MARTIN BERGER In der Hauptrolle: W D letzten Purpurstrahlen der scheidenden Sonne umspielen das Schloß des Königs von Travankore. gebüsche schlüpſt Agra, die Tochter des Königs, zu ihrem Ge⸗ liebten, Lord Kaewe. Auf eilendem Rosse jagt durch die Nadit der Bote des Fürsten von Ihalawar. seines Herrn, um Agra als seine Gattin heimzuſühren. Vergeblich bemüht sich Kaewe, Agra zur Flucht zu verleiten. In märcken⸗ haſter Pradit rauscht Agras Hochzelt dahin. Der Abend senkt Liebestempel.. Dort wogt bunt sinnlich durcheinander vorneh- Regie: OTIO RIPPERI. Durdi Palmen · Er kündet die Ankunſt iens gefeierte Schönheit: ELGA BECR nack demselben Ort, um ĩhr zu zeigen, welch Wüstling ihr Gatte ist. Malat, der Minister des Königs, ist den beiden aus Eiſersucht geſolgt und bestidit drei Inder, den Lord zu töten. Aber man findet nicht den Lord, sondern den jungen Gatten ermordet. Düster, ſeierlich bewegt sich der Totenzug nack dem Schloß zurück und Malati klagt vor dem König dessen eigene Tochter des Mordes an. Nack alter indischer Sitte gebietet der König, sein Kind mit der Leiche des Ermordeten zu verbrennen. Aber der Morder wird geſunden, Agra Liebenden legt der König ineinander- die lodernde Glut steigt zum sich die Gäste des jungen Gatten ziehen mit ihm nach dem befreitu. Malatiselbstaufden Scheiterhauſengezer ri. Die Hande der mes Hodeitsvolk und Bajaderen. Lord Kaewe eilt mit Agra Himmel empor, als grausige Hodxeitsſackelin weite Ferne leuchtend — Des voraussichtlieh grossen Andranges wezen, bitten wir die Nachmittage ⸗Verstellungen un bevorzugen.—— Nreitag, den 28, Dezember 1917 , Vorſtellung im Abonnement 4 Othello der Mohr von Venedig Rafiemerog, 6% Uhr unf. 7 Uhr Ende geg. 10 uhr Wittet⸗Prelſe. Mannkeimer Kansierineate Feruruf 1624„ASnhnie“ Fernruf 7144. 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Das Bezugsrecht ist hei Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit Vom 28. Dezember 1917 bis zum 25. Januar 1918 einschließlich bei der Dautschen Bank, Berlia sowie bei der Deutschen Sank Filiele Frankfurt 2. H, und bel der De,isChen B nk Filiele München, Voreinsbank München, owie bei foren il alon, Deutscren Vereinsbank, Frankfurt a.., aovie bei Aeren Filialen, 97 Praditbank, Manahelm, owie bei feren ilialen, Württembsrgischen Vereinsbank Stiutgart, sowie bei deren filialen Hührend der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden auszuüben. 2. Bei der Anmeldung sind die Aktien, für welche das Bezugs- reiht geitend gemacht werden soll, ohne Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine mit einem doppeli au-geſertigten Anmelde · schen einzureichen, Formulare für die Anmelſſes heine sind bei den Stel en erhältich. Die Akt en, ſur welche das Bezugs- recht ausgeübt worden ist, werden abgestempelt und demnächst zurückgegeben. K. Der Beiugspreis von 107“½%— M. 1284 pro Aktie zuzüglich 5% Ziusen auf den Nennwert ah 1. Dezember 1917— diesen Iag nicht mit- net— bis zum Tage der Ausübung des Bezug rechtes ist hei Anmeldung bar einzuzahlen, Ueber die geazshiten Betrage wird auf dem einen Anmeldeschein Quittung erteilt. Die Kosten des Schlusscheinstempels übernimmt die Gesellschaft. 4. Die Aushundigung der neuen Aktien erfolgt vom 1. Februar 1918 ab gegen ent prechende Quitiung bei derjenigen Stelle, welche die Kassenquiſiung ausgestellt hat, während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden. Die Vermittlung von Ankaul und Verkauf des Bezugsrechtes einzeiner Aktien übernehmen die Anmeldestellen. Be/ lin, München, Frankfurt a. M. Mannheim, Stuttgart, Deutsche Bank. * im Dezember 1917. Bayerische Vereinsbank. Deutsche Vereinsbank. ſtheinische Creditbank. Wuürttembergische Vereinsbank- Uefert bili st die Druckerei Dr, Haas, Kaunheimer General-Anzelgor, G, m. b. H. ES. A. Trauerbriefe