Verentwortſich für den allgemeinen und Baudelatell: d jür den Anzeigenieil Bern eriag: ruckerei hr. Haas Rannb Btelger&., B. W N Mae eeſe: „Heneralekinzeiger Ranateim Peruſprechen: 4. 71. 742. 743, 7847, 7946, 7946.— Ponteree⸗Nanis; Er. 20 Sräesbafen u. R. Zur Jahreswende. Den.. Gottfried Graub. mitglied des Freuziſchen Abgeordnetenhauſes. Bis hierher ik uns nun geholſen! Klles atmet leichter. Es hat einen Ruch getan in dieſem Weltkrieg. Freuen wir unsl kiber hüten wir uns vor Enttäuſchungen! Ich weiß. wie grämlich manch einer dieſe neue Mahnung lieſt.„Kann es denn gar nicht zu einer Hoffnung kommen!“„Muß er immer wieder mahnen!“ ich neint Ich habe keine Freude am Warnen. Wie irgend einer im Deutſchen Reich bin ich folz auf alles, was wir getragen. überwunden, gewonnen. Ich habe den Kopf nicht hängen laſſen, als mancher ihn ver⸗ loren hatte. Darum nehme ich mir das Recht, jetzt, da viele mit verhängten Zügeln in den Frleden lagen wollen, ihrem Roh in die Zügel zu fallen und zu ſagen; ⸗Haltl Je ruhiger bu reiteſt, deſto ſicherer erreichſt du das Ziel.“ vor Weihnachten noch ſchrieb ich dleſe Zeilen. Die Ge⸗ ſchichte läuft bevte ſchnell. Wie's in einer, in zwei Wochen ausſehen mag, weiß keiner genau. Aber ich ſohe immer noch den engliſchen Botſchafter Buchanan in petersburg ſigen und ber verdirbt mir die Weihnachtsfrerde. Croßüys Mittellung, der Deutſche Kaiſer habe den Frieden nötig, weil er ſonſt Revolution im eigenen Lande haben würde, macht mich ſehr nachdenklich. Oie Derſtändigung zwiſchen den Kruppen an der Oſtfront ilt eine herrliche Sache. wenn ſich's um kamerab⸗ ſchaftliche Gefühle nach ſchweren Jahren und um herſtellung friedlicher Handelsbezlehungen handelt. Sollte ſie aber ein Einfollstor für enolutianäre Geſinnungen aufmachen und ſollte der alte engliſche Fuchs ſeinen letzten Trumpf ausſpielen, indem er über den Schützengräben hofft, auch nach Oeutſchland dieſelbe cockerung aller Ordnung zu verpflanzen, wie nach Rußland— bann hol's der Ceufel. Man braucht die Gefahr nur zu nennen, um ſie gleichzeitig zu hemmen. Aber vielen wärmern ült's doch recht heilſam, wenn ſie zur Nüchtern⸗ heit 8 ſind ja unbelehr⸗ E und lauſen dem hex, ſobald ex nu Sahre n dle Senenr 0h waf der 30 Wk 865 er mit uns verhandelte. Er fühlte ſich nicht als beſtegt. Ler⸗ nen wir davon! Wer die ruſſiſche bolksſeele kennt, weiß, daß Whre diplomatiſche Eüte als politiſche Schwäche gilt. Uicht um den Frieden zu ſtören, ſondern um ihn zu feſtigen er⸗ innern wir daran. Es iſt keine Schande, wenn in dieſen ge · heimnisvollen Rächten des alten Jahres, um die ſich ſo man⸗ cher volusnune bängt, deutſche Männer wieber einmal beten, die Hand aufs Schmert geſtützt. wie ein Grndt, ein Gelbel, ein Bismarck gebetet hak: daß ſich unſere Friedens⸗ muterſünig P ilce deutſche Zukunft ge⸗ nen u ugen Ser 4 A erhaſchen moͤchten folg und Gegenwarts Angſtlos wir gen Süden und nach Weſten. Wir grüzen unſere lte enoffent Der wenigen Monaten hat auch manche ſlte 5 S oh Oeſterreich-Ungarn dem ita⸗ lieniſchen 93—* 80 nachgeben müßte. Wer heute ſo etwas vorläch vi te, würde ausgelacht. Das hat das Schwert errelch militäriſche Lage entſcheidet im Krlog. daß unſere Bundesgenoſſen, denen uns fürdie Zukünftvollen Sieg ertt aIten wie deutſche Zukunft mit öſterreichiſch⸗ Halona. ſo* bör—— Münriſch Zukunft mit Zeebrügge verbunden. ang der engliſchen Goldmünzen dei dem ber Deutſchland ſich ja nur bereichern wolle auf Kof undesgenoſſen. Die verantwortlichen Geſchicke wiſſen es ird ig vnd afein au ſein.— Pelen wted es hehens Im We en Strauz zu überſtehen gelten. Aber ein in des Holkes Stimmung hat ſich cer em Friede näher geht, fängt das vollzogen, Ge Volk zu rechnen an. Die geſunde Dernunft kommt zum durch⸗ o töricht ſein und verzichten“, ch. Wir werden doch nicht len, was zu holen iſt.“ So hört 2 Man's lett an anon ecen und enden. Je näher die Steuer⸗ zeitel rücken, beſto verlockender erſcheint die Entſchädigung. werden. Uur jetzt nicht Keln, nur ſebt nicht lab und müde Zeder deutſche brennt Korn werfe die Flinte ins n darauf, mit Enatand ſertig zu werden und ſeine kinder vor einem zweiten ſchwereren RKampf zu bewahron. 8 Wges Hekume mit denen 0 Siweingehen Frkedensſch für die verantwortlich⸗ keit 9 Kein Deuiſcer m s wüch ſt. Man hat die Phraſen ſa Ebendorff nur will einen Frleden, dem hinden⸗ 0 mit durg mn Man denke ſich eine anders. Ein ſtarkes Deutſchland ein verläßlicher Bundesgenoſſe halbem Gewiſſen zuſtimmen — 55 19 paar urch. e Diplomatie hindendurg⸗ 970 0 Wind geſchlagen 35 Elne Bitter⸗ eit chneete eeuſchezdas deutſche Bolb erfaſſen, deren Cragweite 0 9 i wäre, 83 ſammein wir unz dankhar e ütemein, wüngen ch ume Kerſchrgebe einen Hindenburg. Wir beſigen ſhn. Wir haben ihn, Aber wir Gbrguchen Augen, um In lehen, Ohren um zu hören, Ruhe, in in warten. S0 geden wlr Ragesſicher bem Sllklahr ent gegen. Dann mag kommen, was da will— wir denken an den alten Ordensſpruch fromm hatholiſcher deutſcher Ritter beim Ritterſchlag auf der Marienburg:„Beſſer Ritter, denn Knecht, im Uamen unſerer lieben Frauen. Beſſer Ritter, denn Unecht und tu deinem Orden recht. bertrag dieſen Schlag und fortan keinen!“ In dieſem Geiſt wurde Preußen gewon⸗ nen. In ihm wird Deutſchland erhalten und geſichert in oſt und Weſt und Ueberſee. Ungleich fröylicher reichen wir ein⸗ ander die hand als beim Eintritt in dieſes Jahr, Ddas Schick⸗ fc meint es gut mit uns. Derderben wir nichts, ſondern ehen! Rückblick und Aushlick. Von Dr. Skreſemann, M. d. R. Drei graße Geſichtspunkte beherrſchen die außenpolitiſche Hage des Jahres 1917. Einmol der Entſchluß zur Einſetzung der U⸗Bootwaffe in ihrer ſchärſſten Wirkung und die daraus entſtandenen politiſchen Rückwirkungen, die großen Umwälzungen auf dem Gebiete der militäriſchen Lage in Europa und ſchließlich die hierdurch hervorgerufene inner⸗ politiſche Umwälzung in Rußland in ihrer außenpolitiſchen Auswirkung, die uns vom Zarentum über Kerenſki zu Lenin, von der Verbrüderung mit der Entente zum Waffenſtillſtand und zum Beginn der Frledensverhandlungen mit dem Vier⸗ bunde geführt hat. Der Entſchluß des 1. Februar 1917 iſt bis heute in der Oeffentlichkeit umſtritten. Man wirft denen, die ſich für den unbeſchränkten U⸗Bootkrieg einſetzten, vor, daß England nicht in der kurzen Zeit niedergebrochen wäre, die man voraus⸗ geſagt habe, In den Verhandlungen des Hauptausſchuſſes wurde namentlich von dem früheren Reichskanzler Beth⸗ mann⸗Hollweg ſtets die Frageſtellung gewählt, av man England durch den unbeſchränkten U⸗Bootkrieg in abſehbarer Beit„auf die Knie“ zwingen könne, Demgegenüber iſt von nationalliberaler Seite im Hauptausſchuß unter Zurückweiſung dieſer Formel erklärt worden: ſicher würde der U⸗Bootkrieg das eine bewirken, daß man England auf die Frie⸗ denshank zwänge, während von derſelben Seite der Befürchtung Ausdruck gegeben wyde, daß Deutſchland die Gefahr liefe, ſelbſt bei dem Sieg fner Waffen wirtſchaftlich init der Zeit niederzubrechen, wemi England auf dem Gebiete des Wirtſchaftskampfes— ſelbſt ungeſchwücht— in der Offen⸗ ſtbe bliebe unß ſo in die Lage käme, den Krieg nach Belieben hinzuziehen. Aus dieſer günſtigen Situation iſt England durch den U⸗Bootkrieg herausgeriſſen worden. Seine mittelbare Mitwirkung bei dem Friedensangebot des Papſtes, von der ſpäter wohl noch einmal der Schleier gehoben werden wird. die Pariſer Rede Lloyd Georges, die ſchließlich doch nichts anderes war als die Einſtellung der öffentlichen Meinung Englands auf die Unmöglichkeit, einer ſiegreichen Durchfüh⸗ rung des Krieges, die an den Namen Lord Lansdowne ſich anknüpfende gewaltige Friedensneigung führender Kreiſe der engliſchen Politik wäre niemals eingetreten, wenn Eng⸗ land nicht fürchten müßte, durch den U⸗Bootkrieg noch weiter in der Wurzel ſeiner Weltſtellung getroffen zu werden. Allein die Verluſte der Schiſſe und ihrer Beladung gehen in die Milliarden, der amerikaniſche Schiffsneubau bringt nicht die erwünſchte militäriſche Hilfe, nicht England erweitert ſich auf Koſten Deutſchlands im Wirtſchaftsverkehr während des Krie⸗ ges, ſondern Japan und Amerika pflücken die Früchte des Niederganges der engliſchen Herrſchaft, nicht mehr für Eng⸗ land, ſondern für Deutſchland läuft heute die Zeit. Gewiß iſt die Weltlage den Eintritt der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika in den Krieg komplizierter geworden. Dem gewaltigen Druck der Vereinig⸗ ten Staaten haben ſich faſt alle Staaten des amerikaniſchen Kontinents angeſchloſſen. Es iſt die Frage aufgeworfen wor⸗ den, ob die Erſolge des U⸗Bootkrieges in der Schwächung Englands und ſeiner Verbündeten nicht durch dieſes Aufgebot eines neuen gewaltigen Erdteils gegen Deutſchland aufge⸗ hoben würden. Es iſt aher unri 75 i g, wenn man U⸗Bost⸗ Krieg und amerikaniſche Krlegserklärung als ſelbſtverſtändliche Folgeerſcheinungen ducht. Ohne handgreifliche Fehler unſerer Diplomatie wäxe es Wil⸗ on bei der ſtarken 0 Strömung in den Vereinigten taaten ſicherlich nur ſehr ſchwer 0 die Zu⸗ ſtimmung ſeiner verfaſſungsmäßigen Körperſchaften zu der Kriegserklärung an Deutſchland zu erlangen. Die Bekannt⸗ gabe des deutſchen Angebstes, amerikaniſche Landesteile an Mexiko ahzutreten, hat weit mehr zu der Möglichekit dieſer Kriegserklärung beigetragen, als alle Folgen des deutſchen U⸗Bootkrieges, ebenſo wie die Telegramme des Grafen Lux⸗ burg mehr Unheil in Südamerika bewirkt haben, als die Verſenkung von ſüdamerikaniſchen Schiffen. Denjenigen, die in dem Eintritt der Vereinigten Staaten etwas wie eine Schickſalswendung des Weltkrieges zugunſten der Entente 0 iſt wohl jetzt die Ueberſchätzung der Wirkung der Wil⸗ on'ſchen Kriegserklärung ſelbſt zum Bewußtſein gekommen. Zehn Monate ſind ſeit Wilſons Kriegserklärung vergangen, ohne daß ein amerikaniſches Heer von Bedeutung auf euro⸗ päſſchem Baden ſtände. Franzöſiſche Zeitungen rühmen, daß 2600 000 Mann in Amerita ausgebildet würden, Niemand wird daran zweiſeln, daß Amerika genügend waffenfähige Männer beſitzt, um Krieg zu fübren, Aber niemond hat bis⸗ her die Formel gehört, wie der Schiffsraum beſchafft werden oll, um auch nur einen Teil dieſes Heeres nach Europa erzuſchaffen Niemand vermag mit Sicherheit zu ſagen, Horul An Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Aumtliches Verkendigungsblott für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Vilde in 1917.— Nr. 610. zoiger ngeigenpreis; Die Iſpalt Molonelzeile 50 bezw. 40 Pfa., Rerl 90 2 29 ir Minegblati vorm 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. /75 Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgaben wird keine Ver antwortung übernommen Sezugspreie in Rannheimu Umg. monati M.70 einſht Bringerl. Poſibez Poitzuſtellungsgebüyr, Bei der Poſt abgeh. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ———— .60. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. wie Japan die ihm durch den Weltkrieg gegebenen Möglich⸗ keiten der weiteren Ausgeſtaltung ſeines Einfluſſes und ſeiner Macht noch ausnutzen wird. Andererſeits ſteigt die Friedens⸗ ſtimmung in Amerika in einem Maße, die der Wilſonſchen Herrſchaft immer gefährlicher wird, wovon die Wahlen in Newyork ein beredtes Zeugnis ablegten. Die Entwicklung der ruſſiſchen Dinge nimmt ſchließlich aus der Wirkung der amerikaniſchen Waffenhilfe auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ Perd die Möglichkeit, eine andere militäriſche Entſcheidung es Weltkrieges herbeizuführen als dieſenige, die ſich gegen⸗ wärtig in dem militäriſchen Siege Deutſchlands und ſeiner Verbündeten ausdrückt. Denn Deutſchland iſt heute in der Lage, ſeine Hauptkraft mehr als bisher auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz zu entfalten. Was dort in zäher Verteidigung geleiſtet worden iſt, hat der Kaiſer kürzlich in ſeiner Anſprache an die Truppen in bewegenden Worten zum Ausdruck gebracht. Seit dem ſtürmiſchen Vormarſch, der die deutſchen Truppen bis kurz vor Paris führte, iſt die nach der wechſelvollen Marne⸗ ſchlacht eingenommene Stellung im Weſten ſeit de Septem⸗ bertagen 1914 nur geringen Erſchütterungen ausgeſetzt ge⸗ weſen. Alles, was vorging an großen militäriſchen Taten, vollzog ſich auf anderen Krlegsſchauplätzen. Serbien und Montenegro ſanken darnieber, Rumänien ſtürzte zuſammen, über die italieniſche Ebene ergoſſen ſich die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Heere in ſiegreichen Kämpfen, Gali⸗ zien und die Bukowina wurden vom Feinde frei, die deutſche Stadt Riga grüßte jubelnd deutſche Truppen und den deut⸗ ſchen Kaiſer in ihren Mauern. Die deutſche Flotte beteiligte ſich in Verbindung mit dem deutſchen Heere an der Eroberung der Inſeln im Rigaiſchen Meerbuſen. Ueberall war hier welt⸗ geſchichtliche Bewegung und Entwicklung, ſtarr und eiſern dagegen die Mauer im Weſten. Eine Millionenarmee nach der anderen zerſchmetterte ſich an dieſer Hindenburglinie. Menſchenmaſſen und neueſte Erfindungen der Technik ſollten ſie durchbrechen und trotz rieſiger Kraftanſtrengungen auf anderen Kriegsſchauplätzen iſt ſeit drei Jahren das Anſtürmer vergeblich geweſen. Sollte ſett Deutſchland, dem bisher ein Arm im Oſten gebunden war, dieſen Arm frei bekommen macht Oeſterreich ſein Wort wahr, ſeinen Dank für das be freite Trieſt durch das Eingreifen in die Kämpfe an der Weſt front abzuſtatten, dann wird keine amerikaniſche Hilſe der deutſchen Sieg auch hier zu hindern vermögen. Das Ende de⸗ Krieges wird militäriſch keine Remispartie we⸗ den wie Ludendorff mit Recht geſagt hat, unſere Feinde er kehnen unumwunden den militäriſchen Sieg Deutſchlands 5 Wieviel Möglichteit gehört dann noch dazu, um in Deutſo⸗ land an dieſem Siege herumzumäkeln und eine Geſinnuer zur Schau zu tragen, als wenn wir uns ſchämen müßtes das Wort: Wir ſind die Sieger! auszuſprechen. Gegenüber den Siegen Deutſchlands und ſeiner Ver biindeten in Europa ſteht auf ſeiten der Entente die Gewin nung der deutſchen Kolonien, ſtehen die Fortſchritt Englands in Meſopotamien und ſteht di bis heute noch anhaltende Abſchneidung Deutſchlands von Weltmarkt. Damit aber iſt auch das Plüskonto der Entente abgeſchloſſen. Mager iſt dieſes Ergebnis des beinahe pfer⸗ jährigen Kampfes. Der moraliſche Sieg im Kampf um den afrikaniſchen Boden iſt, wie auch die neutrale Preſſe anerkennt, auf unſerer Seite, die eingeborene Bevölkerung hat für ihre angeblichen Bedrücker mit Hingebung gefochten und wenn man von oſtafrikaniſchen Kämpfen ſpricht, wird man nicht die engliſchen Generäle, ſondern den Namen Lettow⸗Varbeck hören, der von dem letzten Stück deutſchen Bodens in Afrika nach heldenhaften Kämpfen vertrieben in Portugieſiſch⸗Oſt⸗ afrika die deutſche Flagge aufrecht erhält und vielleicht neue Entwicklungsmöglichkeiten dort. 35 kann. Wie die Dinge in Meſopotamien und Syrien ſich bei Fortgang des Krieges entwickeln, iſt heute nicht abzuſehen, die Entlaſtung, die die Türkei durch einen Waffenſtillſtand und Frieden mit Rußland erfahren würde, iſt aber ſo gewaltig, daß für England alles Erreichbare dort erneut auf dem Spiele ſteht. Deutſchland iſt gewiß vom Weltverkehr abgeſchnitten, aber der Prozeß der Abſchneidung Englands vom lleberſeebandel geht von Woche zu Woche durch den deutſchen U⸗Bootkrieg weiter und bedroht die auf den Ueberſeehandel angewieſene Inſel weit mehr als das nach einem Frieden mit Rußſand über einen großen Teil des europäiſchen und über einen großen Teil des aſiatiſchen Erdteils frei im Wirtſchaftsaustauſch verfügende Deutſchland. Dazu kommt die politiſche Achillesferſe der Entente, daß alle Vorteile, die ſie zu verzeichnen hat, auf dem Pluskonto Eng⸗ lands ſtehen, während ſeine Bundesgenoſſen an Menſchen und Wirtſchaftskraft verbluten und finanziell verelenden. Welche Gedanken ſollen ſchließlich bei dieſer Lage der Dinge die Staatsmänner in Italien und Frankreich— von Rumä⸗ nien ganz zu ſchweigen— noch veranlaſſen, gegen Deutſch⸗ land weiter anzuſtürmen? Unſeren milſtäriſchen Sieg kann uns niemand mebr entreißen, jetzt kommt alles darauf an, daß wir auch diplomatiſch den Sieg zu erringen wiſſen. In dem Augenblick, in dem die Unterhündler am Friedenstiſch ſihen und in oft wenig durchſichtige Formen viel hineingeheim⸗ niſt wird, iſt es ſchwer, über Einzelbeiten zu ſprechen. Nur das eine ſoll mit Rückſicht auf das Vorgeſagte ausgeſprochen werden: Selten hat ein Staat und Volk ſeine Unterhändler auf Grund einer glänzenderen militäriſchen Situation zu Friedensrerhandlungen entſandt als Deutſchland die ſeinihen in den Weibnachtstagen dieſes Jahres, Deutſchlande Zukunfts⸗ ſicherung, das Schickſal der Oſtſeepropinzen, in denen eine vielbundertjährige deutſche Kultur vor undeutſcher Zukunfts⸗ herrſchaft zu ſchützen iſt, ſind in ihre Hand gegeben. So wie der Krieg militäriſch keine Remispartie iſt, darf auch der Friede diplomatiſch nicht zu einer ſolchen werden. Die Ge⸗ chichte mird dieſenigen zur Rechenſchaft zieben, die ſett und bei den Friedensverhandlungen der Zukunft vom Angenblicke ausſchlagen würden, was keine Ewigkeit zurückgibt. : Vierteli M..52 einſch. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 81. Degember 1911. Slarle Gefech tokätigleit im Weſten. Engliſche Vorſtöße in Flandern.— Teile der engliſchen Slellungen nördlich von La Bacgerie erſlürmt. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupktquartier, 31. Dez.(WTB. Amilich.) Beeresgruppe des Seneralfeldmarſchalls Kronprinz Ruprech von Bayern Unter ſtarkem Jeuerſchutz ſließen engliſche Abtei⸗ lungen nördlich von der Bahn Böſinghe—Skaaden vor. Unſere Trichterbeſatzung warfſie zurück und machte einige Gefangene. Bei Becelagere ſteigerte der Feind kags⸗ über ſein Artilleriefeuer. Heftige Minenkämpfe bei hulluch und Lens. Südlich von Graincourt wurde ein feindlicher Vor⸗ ſtoß im Nahkampf abgewieſen. Durch ſorgfältig vorbereitete Angriffe ſetzien ſich 5turm⸗ truppen hannoveriſcher, oldenburgiſcher und braunſchweigi⸗ ſcher Verbände füdlich von Marcoing in den Beſitz der vorderſten engliſchen Gräben. Rheiniſche Bataillone ſtürmien nördlich von La Bacqerie Teile der engliſchen Stellung. In mehrfachen verluſt⸗ reichen Gegenſtößen konnte der Feind teilweiſe ver⸗ lorenes Gelände zurückgewinnen. An Gefangenen wurden 10 Offiziere und 365 Mann eingebracht. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Auf dem öſtlichen Maasufer und beiderſeits von Ornescehöhte Artillerietätigkeit. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Herzog älbrecht von Württemberg. In Erkundungsgefechten auf den Maashöhen wurden einige Franzoſen gefangen. Auf dem weſilichen Afer war das Jeuer geſteigert. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſche Front. Lebhafte Arkillerietätigkeit zwiſchen Wardar und Doiranſee. Italieniſcher kriegsſchauplatz. Heftige Artillerie⸗ und Minenkämpfe danerten tagsüber am Tombarücken an. Am Nachmittag griff franzöſiſche Infankerie an und drang in Teile der Tombaſtellung ein. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Der engliſche Bericht dom 30. Dezember abends. (rB. Nichtamtlich.) Bei Morgengrauen machte der Feind arke örtliche Angriffe ia einer Frontbreiie von insgeſamt Meilen gegen unſere an der als Nelvbridge bekannten Befeſtigung üdlich von Cambrai. In der Mitte wurde der Feind zurück⸗ eſchlagen, dagegen hatten ſeine Truppen auf der Rechten nörd⸗ ich von La Vaquerie und zur Linken ſüdlich von MNarcoing Erſolge, indem ſie Einbuchtungen an zwei kleinen Vorſprüngen in unſerer Linie hervorriefen linſer Gegen⸗ angriff vertrieb ihn aus Teilen ſeiner Stellungen. Wir machten eine Anzahl Geſangene. Wir kamen heute an beiden Stellen weiter. Heute wurden feindliche Sturmtrupps, die am frühen Morgen unſere Stellungen in der Mek von Gonnelieu angrifſen unter Verluſten abgeſchlagen. An der übrigen Pront Artillerie⸗ tätigkeit zu beiden Seiten. Ein engliſcher General über die möglichen deutſchen Pläne. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Baſler 55 ſchreibt: General Cerſi kommt in der Times über die öglichkelt eines deutſchen Angriffes an der Weſtfront zu dem Schluß, die italieniſche Front ſtehe für die jetzige Verteidigung und eine entſcheidende Gegenoffenſive immer noch im Vordergrunde, ſie ſei auch noch am meiſten gefährdet und könne dem Feind Eroberungen ernſtlicher Tragweite geſtatten. Der Piaveabſchnitt bleibe nach wie vor der N lichſte Teil der geſamten Vierverbandfront. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 31. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amilicher Bericht vom 30. Dezember: Mazedoniſche Front. Zwiſchen Ochrida und Preſpaſee vertrieben wir mehrere ſlarke ſeindliche Erkundungsableilungen. An der Cervena Stena und an mehreren stellen im Cernabogen und zwiſchen Wardar und Doiran⸗ ſee war das Artilleriefeuer im Vorfeld ein wenig lebhaft. Im Strumatal die gewohnte Aufklärungstätigkeit. Dobrudſcha⸗Front. Waffenſtillſtand. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 30. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Paläſtinafront: Bot unſerem Küflenabſchnitt ſetzt der Jeind ſeine Schanzarbeiten fort. Jeindliche Vorſtöße bei J b ſi und gegen die h6öhe 814 wurden abgewieſen, ebenſo ein Nachtangriffüberlegener Kräfte auf unſere Stellungen bei Elbire. Sonſi keine Ereigniſſe. 9 Der engliſche Bericht aus Paläſtina. London, 30. Dez.(WX B. Nichtamtlich.) General Alenby meldet: Geſtern rückten unſere Streitkräfte drei Meilen längs der Straße nach Mablus vor. ———— Das Ziel des eugliſchen Feldzuges in Paläſtina. Die Beſetzung Jeruſalems durch britiſche Truppen hat einen weſentlichen Gedanken moderner britiſcher Orientpolitik um einen wichtigen Schritt vorwärts gebracht. Die militäriſche Bedeutung des britiſchen Erfolges iſt zunächſt gering, da Jeruſalem ſelbſt kein ſtrate⸗ giſcher Schlüſſel zu wichtigen Kriegsunternehmungen in Syrien iſt und die Beherrſchung der 70 Kilometer entfernt jenſeits des Toten Meeres vorbeiführenden Hedſchasbahn England ohnehin geſichert war. Anders ſteht es um die moraliſche Stärkung des britiſchen An⸗ ſehens bei den mohammedaniſchen Völkern. Jeruſalem ſteht in der mohammedaniſchen Welt an Bedeutung gleich hinter Mekka. Eine gewiſſe und zur Zeit leider einflußreichen Schule der engliſchen Po⸗ litik ſtrebt nichts weniger an als die Schutzherrſchaft über den ge⸗ ſamten Iflam und ein von England einzuſetzendes Kalifat. Ein der⸗ artiger politiſcher Meiſterſtreich erſcheint jedoch nur möglich, wenn die britiſche Flagge über den Mauern Jeruſalems weht. England betreibt heute von Aegypten aus genau ſo eine be⸗ kannte Glacispolitik wie in Indien. Zwei ſeiner wichtigſten Ziele, die Sicherung der feſtländiſchen Handelshochſtraße Kapſtadt⸗Kairo und Kairo⸗Kalkutta glaubt es bereits erreicht zu haben. Paläſtina iſt ein wichtiges Mittelſtück der Linie London⸗Kalkutta Intereſſant iſt nun, wie England bei ſeinem Vordringen in Paläſtina nicht min⸗ der heftig als mit den Vierbundsmächten mit ſeinen eigenen Bundes⸗ genoſſen, an erſter Stelle mit Frankreich und deſſen alten Anſprüchen auf Syrien und Libanon, zuſammenſtößt. Nach den von der bolſche⸗ wiſtiſchen Regierung veröffentlichten Geheimabmachungen ſollten dem Zarismus die armeniſchen Wilajets nebſt Trapezunt und Kurdiſtan, den Franzoſen Syrien mit Adana und Merſina, den Engländern das Zweiſtromland zufallen. Paläſtina ſollte internationaliſiert, das kleinaſiatiſche Gebiet in eine franzöſiſche und italieniſche Einfluß⸗ ſphäre geteilt werden. Die Zuſammenkunft der Ententediplomaten in St. Jean de Maurienne bewies jedoch, wie ſehr die Ententepläne im Oſten zugunſten Englands abgeändert waren: Frankreich und Italien mußten ſich zu militäriſcher Unterſtützung der von England für den Herbſt geplanten und nunmehr durchgeführten Wiederauf⸗ nahme des ſyriſchen Feldzuges in kraſſem Widerſpruch mit den eigenen Intereſſen und mit den früheren Beutezuſicherungen ver⸗ ſtehen. Daraus läßt ſich erkennen, daß Jeruſalem für England nur eine Vorſtufe zu weiterem Vordringen iſt. Der vor dem Krleg eifrig beiriebene Plan von Willcecks, eine Bahn von Suez durch die Ha⸗ madawüſte nach dem Jrak und von dort durch Südperſien nach Kwetta zu bauen, iſt zwar während des Krieges zurückgeſtellt. Aber auf anderem Weg ſuchen die Engländer zum gleichen Ziel zu ge⸗ langen. Das nächſte Ziel iſt Damaskus, die einſtige Hochburg arabiſcher Kultur, um von dort aus Eintritt in Nordſyrien zu er⸗ langen. In Zypern beſitzt England ein jetzt zum erſtenmal militäriſch wichtig, ja ausſchlaggebend ſich erweiſendes Bollwerk ſeiner See⸗ macht, um die ganze Küſte von Beirut bis zum kilikiſchen Taurus zu⸗ beherrſchen, die vorrückende Armee zu verproviantieren, ſämtliche Häfen zu beſetzen und ſogar Alexandrette, das„ſyriſche Hamburg“ der Zukunſt, unter ſeine Hlerſchaft zu bekommen. Damit aber wür⸗ den ihm zugleich die Wege frei zum Marſch nach dem oberen Euphrat und zur Herſtellung der Verbindung mit den britiſchen Stellungen bei Bagdad. Das ganze Zweiſtromland wäre in ſeiner Hand, die Machtträume eines Curzon und Kitchener von der großen, britiſcher Gewalt unterſtellten Länderbrücke zwiſchen Nil und Indus wären dann ihrer Erfüllung nahe. Die nächſten Wochen und der kommende Friedensſchluß werden zeigen, was an den britiſchen Plänen Utopie iſt und bleiben wird. Engliſche Anerkennung für das Verhallen der kürkiſchen Paläſtina⸗Armee. Berlin, 31. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Von führender Seite in London wird dem Kopenhagener Bureau er zioniſtiſchen Organiſation Mitteilung über die Lage der jüdiſchen Kolonien in dem von der türkiſchen Armee beſetzten GEebiet Paläſtinas gemacht. In dem Telegramm wird beſtätigt, daß die türkiſche Armee bei ihrem Rück⸗ zug den jüdiſchen Koloniſten den Verbleib in ihren Wohn⸗ plätzen geſtattet hat, daß die Gebäude unverſehrt ſind und daß die Lage der Kolonien durchaus beruhigend iſt. Die von anderer Seite verbreiteten Nachrichten über eine Hungersnot ſeien erfunden. n Vorräten und Arbeitstieren ſei für die Armee nur das dringend Notwendige requiriert worden, keineswegs größere Mengen. neue-Bool⸗Erſolge. Berlin, 30. Dez.(W2 B. Amtlich.) Durch die Tätigkeit unſerer U- Boole wurden im Sperrgebiet um Eng⸗ land 19000 Bruktoregiſtertonnen vernichlet. Drei Dampfer wurden im Aermelkanal trohz ſiärkſter ſeindlicher Gegen wirkung innerhalb vier Stun⸗ den von einem U⸗Boot verſenkt, darunter der engliſche Dampfer„Alice Marie“(2210 Tonnen) mit Kohlen ⸗ ladung von Neweaſtle nach Rocheſprt. Unter den übrigen ver⸗ ſenkten Schiſſen befand ſich der engliſche Segler Brilan⸗ nic“ auf der Fahrt von Granville nach Jewey und ein großer engliſcher hewaffneter, lief beladener Dampfer. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Seefrachten„ins Ungeheuerliche geſtiegen“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Baſler Anzeiger“ berichtet: Innerhalb von 6 Monaten ſtiegen die überſeeiſchen Frachten und die Zuſchlags⸗ prämien für das Kriegsriſiko von den franzöſiſchen Kanalhäfen nach England um 25 Prozent, von Mittelmeerhäfen nach Aegypten um 125 Prozent, nach Nord⸗ und Südamerika um 200 Prozent, nach Indien um 120 Prozent, von atlantiſchen Häfen nach Finnland um 75 Prozent und nach Archangelsk um 100 Prozent. Die Seefrachten und Verſicherungs⸗ prämien ſind ins Ungeheuerliche geſtiegen, ſodaß die ſchweizeriſche Bundesregierung ſeit längerer Zeit die größte Zahl ihrer Zufuhren unverſichert fahren läßt. Die Jriedensverhandlungen. Lebhafter Widerhall in Konſtantinopel und Sofia. EBerlin, 31. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die amtlichen Veröfefntlichungen über Breſt⸗Litowſk haben lebhaften Wider⸗ hall bei unſeren Verbündeten in Konſtantinopel und Sofia gefunden. Der günſtige Verlauf der Verhandlungen hat naturgemäß eine ſtarke Freude ausgelöſt, namentlich in Sofia, wo die Streitfragen zwiſchen der bulgariſchen und ruſſiſchen Regierung nicht allzu tiefgehend empfunden werden, hat man ſich beſonders ſtarken Hoffnungen auf eine gute Fort⸗ ſetzung und Abſchluß der Verhandlungen hingegeben und wohl auch mit gutem Grunde, da ſich nicht erwarten läßt, daß eine Enttäuſchung dieſer Hoffnungen bevorſtehe. v. Kühlmann in Varſchau. Warſchau, 31. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Staatsſekretär v. Kühlmann verweilte auf der Durchreiſe nach Berlin mehrere Stunden in Warſcha u. Er beſuchte die Mitglieder des Regentſchaftsrates, den Erzbiſchof Kakowski, die Fürſten Lubomirski und von Oſtrewski und gab ſeine Karte bei den Vertretern der Beſatzungsbehörde ab. Die Urteile in Wien und Budapeſt. Wien, 30. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Das„ blatt“ ſchreibt, daß ſchon die beiſpielloſe remden⸗ a ſchheit, mit der die Verhandlungen in Breſt⸗Litowſk geführt wurden, ablegten von dem aufrichtigen und ehrlichen riedenswillen, welchen die Bevollmächtigten des Vier⸗ bundes und Rußland beſeelten. Das bisherige Ergebnis der Konferenz ſei in jeder Hinſicht zufriedenſtellend und laſſe eine glückliche Beendigung der bedeutſamen Arbeit erwarten. Nach der Rede Pichons und den Ausführungen der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe müſſe man indeſſen mit der Tatſache rechnen, daß die Entente ſich von den Friedensverhandlungen in Breſt⸗Litowſk fernhalten werde. Der demokratiſche Friede werde allein von jenen Mächten, die ſich für die berufenen Wortführer der Demokratie ausſpielten und die angeblich nur deshalb die Völker ihr Blut vergießen laſſen, um der Demo⸗ kratie die Herrſchaft zu erringen, verleugnet. Wenn außerdem in der franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Preſſe die neuerliche unzweideutig kundgegebene Friedensbereitſchaft de⸗ Vierbundes als eine Falle, als ein liſtiges Manöver und Intri⸗ gue bezeichnet werde, könne man daraus erkennen, daß die Entente eben Eroberungsziele verfolge und es darauf abge⸗ ſehen hat, die Mächte des Vierbundes zu demütigen, zu ver⸗ kleinern und zu ſchädigen. So trifft, betont das„Fremden⸗ blatt“ unſere Gegner im Weſten und Süden die Verantwor⸗ tung vor aller Welt. daß er Kri 9 noch weiter fortdguert und das furchtbare Unglück, welches die Menſchheit heimſucht, nicht zum Stillſtand kommt. Budapeſt, 30. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Graf Julius Andraſſy veröffentlicht im„Magyar Hirlap“ einen Artikel über die Friedensverhandlungen, in dem er ausführt, daß der ſeitens Rußlands und den Mittelmächten bekundete große Friedenswille und die weitgehende Selbſtloſigkeit unbe⸗ dingt den Frieden bringen müßten. Allerding⸗ könne man ſich aus den bisherigen Veröfſentlichungen kein abſchließendes Urteil über das Ergebnis der Ver⸗ gandlungen bilden. Für Ungarn ſei nach wie vor die polniſche Frage die wichtigſte und ſeiner Ueberzeugung nach ſei die ein⸗ zige gute Löſung dieſer Frage, daß Polen in der Weiſe an die Monarchie angegliedert werde, daß es nach außen aktionsfähig ſei und daß die geſetzliche Selbſtändigkeit Ungarns gleichzeitig in vollem Maße gewahrt werde. Ruſſiſche Stimmen. Peiersburg, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die ſozial⸗patriotiſche Zei⸗ tung„Pokſechanow“, die unverſöhnliche Feindin der Regierung der Sowjets, ſieht ſich gezwungen, deren äußere Politik anzuerkennen. Sie ſchreibt: Welche Gründe auch Deutſchland zu einem Frieden durch Verſtändigung beſtimmten, die Tatſache ſtehe feſt, Deutſchland habe einegreif⸗ bare Faſſung vorgeſchlagen und den Wunſch ausgedrückt, die Friedensverhandlungen zu beginnen. Eine Torheit wäre es, das Jahr 1916 zu wiederholen und Deutſchland durch eine Zurückweiſung ſeines Vorſchlages noch einen moraliſchen Sieg u verſchaffen. Eine Torheit wäre es, den Krieg 3 rtzuſetzen, wenn der Friede durch eine Verſtändigung möglich iſt. „Nowoja Schiſn“ meint: Wir ſtehen vor Verhand⸗ lungen mit Deutſchland, Oeſterreich Ungarn, der Türkei und Bulgarien von ungeheurer Tragweite. Nicht mehr von den Tribünen der Parlamente, ſondern in der amtlichen Preſſe und am Verhandlungstiſch, wo die Vertreter der feindlichen Staaten tagen, um den Frieden zu ſchließen, verſichern ſie ihre Geneigtheit zueiner Verſtändi⸗ gung mit beſtimmten Umriſſen. Falls ſo Fortſchritte gemacht werden, ſo könnte nichts die Beeinträchtigung oder Hinaus ſchiebung der Verhandlungen durch einen Dritten rechtſertigen. München, 31. Dez.(WTW. Nichtamtlich.) Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Der Bundesratsbeſchluß für auwär⸗ tige Angelegenheiten wird am 2. Januar in Berlin zu⸗ ſammentreten. Frankfurt a.., 31. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Verlauf der Friedensverhandlungen ſchreibt die Frankfurter Zeitung: Wir bezweifeln nicht, daß die ruſſiſchen Unterhändler ihre politiſchen Wünſche und Zugeſtändniſſe nur nach dem Geiſt ihrer großen politiſchen Ideen richten und geneigt ſind, den Inhalt der Kriegskarte dabei nur gering anzuſchlagen. Gleichwohl laſtet natürlich die ſchwere militäriſche und poll⸗ tiſche Kataſtrophe des zariſtiſchen Rußland auch auf den Ent⸗ ſchließungen der Maximaliſten. Wir vertrauen darauf, daß es unſerer Staatskunſt gelingen wird, die Realitäten einer ſoeben aus furchtbarem Blutbad oufgetauchten Politik nicht überſpülen zu laſſen von dem Gewoge abſtrakten ſozia⸗ liſtiſchen Ideologie, die ſich anſchickt, die Grundlagen eine neuen Epoche oſteuropäiſcher Geſchichte zu legen. Ein für all' günſtiger Ausgleich im Oſten kann wohl erreicht werden, den * ——— 4 9 Mentag, den B1. Degenber 1017. Nr. 810. 8. Seile. wir ſind in der glücklichen Lage, daß unſere deuiſche Loſung: 49 und Recht und daß gerade der Begriff der Sicherun im Oſten und am Balkan ſich mit dem oberſten Grondſaß der Maximaliſten mit dem idealen Ziel des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts der Völker ſehr wohl vereinigen läßt. Re Enlenle und die ruſſiſche Jriedensaufforderung. Bern, 30. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Coörriere della Sera“ iſt der ruſſiſche Geſandte von Giers nach Unterredungen mit dem Miniſter des Auswärtigen Sonnino, dem franzöſiſchen Boiſchaſter Barrere u dem engliſchen Votſchafter Sir Renel Rodd nach Paris abgereiſt. e. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Dem„Neuen Zürcher Anzeiger“ zufolge berichtet die Agentur Stefani vom Freitag Abend, daß eine Entſcheidung Italiens über die ruſſiſche Einladung bis zur Stunde noch nicht erfolgt ſei. Die Regierung ſei ſich ihrer Pflicht gegenüber dem Lande wohl bewußt und werde nur in Uebereinſtimmung mit den übrigen Ver⸗ hündeten handeln. c. Uon der ſchwelzeriſchen Grenze, Der„Zürcher Tagesanzeiger“ ſchreibt, 4 neuerliche Aufforderung, handlungen in Breſt⸗Likowfk teilzunehmen, nicht eingehen wird; das habe man ſchon aus der Antwort Bichons entnehmen können. Die Führer der Weſtmächte ſind durch die Ausſicht auf die amerikaniſche Hilfe derart ver⸗ blendet, daß ihnen jedes Maß für die eigenen Völker fehlt. Rachdem die Mittelmächte in ihrer Antwork auf die ruſſiſchen Friedensvorſchläge erklärten, auf alle Eroberungen verzichten zu wollen, wäre der Anlaß zu Verhandlungen gegeben ge⸗ weſen. Durch ihre Ablehnung nimmt die Entente die Verantwortung für die Fortſetzung des Krie⸗ ges auf ſich und 83 den Vorwurf, nicht für ſeibſtloſe Zdeale, ſondern für Eroberungen und Unter⸗ jochung N zu kämpfen. Bern, 20. Dez.(W7S. tamtlich.) Die Zeitun Hefaſſen ſich nahezu ausſchlietlich mit der E ber Peiksnge in Breſt⸗Litowſt und der Rede Vichons über die äußere Politik Hrankreiche. Die Preſſe ſtellt beide Kündgebungen einander gegen⸗ über, um den Schluß zu ziehen, daß die Antwort der Mittelmächte 4 ein Weiſterwerk der Zweidentigkeit ſei. Die Welt ſolle glauben, baß die Mittelmächte den ruſſiſchen Frleden⸗vorſchlag an⸗ nehmen und daburch ihre Frledensbereitſchaft“ auf Grund eines eloſtloſen Brogramms bekundeten, ſodatz die Schuld für die Weiter⸗ führung des Krieges nut auf Seiten der Entente und ihren verant⸗ wortlichen Staatsmännern liegen würde. Die Antwort Pichons 2 9 0 95 Wbtt, den, Willen be⸗ undet, für das Rech„ obald die ſei, Frieden zu ſchliezen. e 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) daß die Entente auf die an den Friedensver⸗ mannboimer General⸗Anzeiger, keidens-Ausgabe) Anſere Beule im dezewber. EBerlia, 31. Dezbr.(Bon unſerem Berliner Bürc.) Die Beute im Monat Dezember beläuſt ſich auf über 44 000 Gefangene, 243 Geſchütze, 9s1 Maſchinengewehre, 69 Minenwerſer, 164 Quadratkilometer erobertes Land. Die Lage in Uußland. Trotzty Kaubt nicht an einen jayaniſchen Angriff. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Dem„Zürcher Anzeiger“ zufolge meldet„Rußkoje Slowo“ aus Moskau, Troßky ſcheine die Gefahr eines japa⸗ niſchen Angriffs nicht zu teilen. Er erklärte, Ja⸗ pan würde dies, ganz abgeſehen von den Friedensverhand⸗ iungen, geian haben, wenn ihm das Unternehmen beſondere Vorteile böte. Es müſſe aber in Betracht gezogen werden, daß augenblicklich zwiſchen Japan und Ameriks eine nicht zu leugnende Spannung beſtehe, da Amerika nicht geneigt ſein wird, den ruſſiſchen Markt an Japan auszuliefern und einen eventuellen Angriff Japans gegen Rußland nicht unter⸗ ſtützen wird Trotzky durchſchauk das falſche amerikaniſche Spiel. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Schweizeriſchem Preßtelegraph meldet„Rußkoje Slowo“ aus Moskau: Trotzky erklärie, daß ihn zwei Verireter de⸗ amerikaniſchen Großkapitals beſuchten, um ihm mitzuteilen, daß in Amerika eine zugunſten einer baldigen Verſtändi⸗ 955 ng mit Rußland herrſchende Stimmung beſtehe. rotzky bemerkte hierzu, er glaube, es handle ſich hierbei um politiſche Erwägungen und nicht um amerika⸗ niſche Sympathlen zur ruſſiſchen Revolution. Oeffnung der ſibiriſchen Gefängniſſe. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Einer Meldung des Schweizeriſchen Preßtelegraph aus Peters⸗ burg zufolge haben die Maximaliſten die ſibiriſchen Ge⸗ fängniſſe geöffnei und die Inſaſſen freigelaſſen. Goremykin ermordel? m. Köln, 31. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Amſterdam: Aus Petersburg wird unterm 30. Dezember gemeldet: Ein Abendblatt berichtet, daß der ehe⸗ malige Premierminiſter Goremykin mit ſeiner Frau und ſeinem Schwager in ihrem Landhaus in Sochi im Kaukaſus ermordet worden ſind. Auch die Moskauer Banken geſchloſſen. Betersburg, 30. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Clemenceau, Lansdowne wegen ſeines bekannten Brieſes nicht vor ein Kri 68 sgericht geſtellt hat, wäh⸗ rend man Caillaux anklag Der engliſche Dampfer„General“ geſcheitert. London, 30. Dez.(WTB Nichtamtlich.) Dder Dampfer „General“ der Steam Navigation Company, der von Roi⸗ terdam nach London unterwegs, iſt in der Nacht zum Samstag geſcheitert. Er brach im Sturm in zwei Teile. Ein Rettungsboot aus Walton on the Nace(Eſſex) rettete unter großen Schwierigkeiten alle an Bord befindlichen 56 Paſſa⸗ giere, meiſt Frauen und Kinder, und die 32 Mann ſtarke Be⸗ ſatzung. Neue amerikaniſche Vorſchüſſe an die Alllierten. Wafhington, 30. Dez.(WB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Schatzſekretär Mac Adoo hat einen weiteren Vorſchu von 685 Mill. Dollar an Großbritannien, 155 Millionen Dollar an Frankreich, 7,5 Millionen Dollar an Bel⸗ gien und 1 Million Dollar an Serbien angergieſen. Die Ee⸗ —— der Vorſchüſſe beträgt bis jetzt 4 236 400 000 Doll. Ein tſchechiſch· ſiowakiſches Freuwilligenkorys in Nialien. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g. K, Dem„Neuen Zürcher Tagesanzeiger“ zufolge berichtet„Cor⸗ 3 riere della Sera“, daß ebenſo wie in Frankreich auch in It a⸗ lien eintſchechiſch⸗ſlowakiſches Freiwilligen⸗ korps gebildet werden ſoll. Die Friedensagitation in der italieniſchen Armee. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ bringt einen Alarmruf an die Heeres⸗ leitung, ſie ſoll gegen die immer mehr zunehmende Frie⸗ densagitation ünter den Truppen Stellung neh⸗ men und Maßnahmen dagegen ergreifen. Die italieniſchen Soldaten würden mit Friedenshetzarbeit über⸗ ſchwemmt, welche nach den letzten geheimen Kammerſitzungen mit verſtärkter Macht eingeſetzt habe. Neuer Froſt und Schneefall im Schwarwald. „Bh. Schwarzwald, 31. Dez.(Pr.⸗Tel.) Nach den heute Vor⸗ eingetroffenen Nachrichten iſt im Schwarzwald wieder tarker Froſt und teilweiſe Schneefall eingetreten. en höheren Lagen(über 800 Meter) iſt die Temperatur bis zu 7 Grad unter Null geſunken. Der Schnee liegt im nördlichen Gebiet, in der Cegend der Hornisgrinde, des Ruhe⸗ ſtuhls, der Untersmatt und des Kniebis durchſchnittlich 40 bis 50 Zentimeter hoch und iſt pulverig. Ausgezeichnete Schneeſchuh⸗, Nodel⸗ und Schlittenbahnen beſtehen üͤberall bis in die Täler hinab. Die Volksernährung. Darf dem Landwirt erſparies Geireide und Mehl belaſſen werden? oc. Freiburg, 30. Dez. Hinſichtlich der bevorſtehenden Maß⸗ nahmen in der Getreidebewirtſchaftung(Ausdruſch, Mengenfeſt⸗ ſtellung durch Ausſchüſſe und Einhebung) weiſt der Direktor de Bad. Baueenvereins Er. Aengenheiſter auf eine für d⸗ 8 wichtige Frage hin, nämlich, ob erſpartes Getr.ir und Mehl dem Landwirt zu belaſſen iſt oder nicht. Nach de Reichsgetreideordnung dürfen die Unternehmer landw. Belrien trotz der Beſchlagnahme aus ihren ſelbſtgebauten Früchten die don Bundesrat feſtgeſetzte Menge zur Ernährung der Selbſtverſore⸗ verwenden. Dieſe Menge iſt zunächſt durch Verordnung vom Juli 1917 auf neun Kilogramm Brotgetreide auf den Kopf 5 Monat und hurch Nerordnung vom 25. Oktober mit Wirkung v 1. Novemher 1917 ab auf 8½ Kilogramm feſacſedr Dabei r nirge 0% eine eſeim. unz(acüber getroffen, daß der Kandme die Menge auch in dem betreſſenden Monat verzehren muß, ſof eine Einſparung möglich iſt. Viele Landwirte pflegen in den Wintermonaten an Brot, ſparen, um in den langen arbeitereichen Tagen des Sommers etits⸗ mehr Brot zu haben. Nun beſagt ein neuer Erlaß des Sta ſekretärs des Kriegsernährungsamtes vom 4. Dezember in Anweiſungen für die Ausſchüſſe, daß„von der Inanſpruchna ausgeſchloſſen bleiben dieſenigen Mengen, der Beſitzern den beſtehenden Vorſchriften verwenden darf; dies ſind aſzur nährung der Selbſtoerſorger vom Tage der Feſtſtellu ab bis zum 15. Auguſt 1918 an Brotgetreide 8ÿ; Kilogramm ken Kopf und Monat.“ Durch die Einſchaſtung der Worte„vo Tage der Feſtſtellung ab“ kann für die Nusſchüſſe die Berechtigur abaeleitet werden,»itz ſie ſäritlich. Vorräte wegnehmen dürſen, die üüber die dem Selbſtverſorger von dem Tage ab zuſtehenden Mengen hinausgehen, alſo auch etwaige Erſparniſſe aus den Wintermonaten. Hierin würde ohne Zweiſel eine Unbilligkeit auch deshalb liegen, weil die Nichtſelbſtverſorger aufgrund ihrer Brot⸗ bezw. Mehlkarten Unheanſtandet Erſparniſſe in einzelnen Monaten machen dürfen. Es darf erwartet werden, ſo ſchreibt man uns, daß die Fraze in Bälde von höherer Seite geloſt wird und zwar im Intereſſe der landw. Produktion nach der Richtung hin, daß nachgewieſene Er⸗ ſparniſſe nicht eingezogen werden. 9 * erausgabe Elſaß⸗ Lothri 1 5 990* die Aeußerungen'der abrigen Preſſe 900 Reuterſchen Buregus. Die Moskauer Banken ſind Widerſpiegelt, ſei gleichzeitig der Schlüſſel und das Symbol für alle ebenſo wie die Petersburger Banken geſchloſſen worden. die 15 bedrohten, hätten, wie D wi 2 Z. B. das poln che Problem ſien, as lateiniſche Problem in Oeſterreich, das armeniſche, iobiſche er tener Bericht. und das arabiſche Pichon habe das Problem Elſaß⸗ Wien, 31. Dez.(WeB. Nichtamilich.) Amelich wird ver ⸗· Sothringene, das aleich den übrigen nicht mehr ungeregelt bleiben ſautbark: Fürke, in bewundernewerter Meiſe aufgeſtellt, indem er erklärt habe, Oeſtli daß es nicht mehr 5 franzöſiſche, ſondern eine Weltfrage ſei. eſt cher Rriegsſchauplah. 1 Sei Elſaß⸗Lothringen Frankreich zurückgegeben, ſo ſei die Ga⸗ Waffenſtillſtand. Gleichgewicht gei eee—— oen 1100 e Kriegsſch uſtig leden Staal warnen werbe, ſich gewaltfam zu kalieniſcher Kriegsſchauplatz. rdbern, Nach heftiger Artſllerie⸗ und Minenwerfervorbereitun S0⁰ 0ht apcochrngen unter deutſcher Herrſchaft ging— 34 Rachmillag franzöſiſche E5 fanter Pe x. eſeree eree, Br hen Ken aiker, Lielkungen al. Toibn war, Nach eree „Wolle, anerkennen, daß es die Pflicht habe, Elſaß⸗Lorhringen heraus Kämpfen Kelang es dem Gegner, an einigen Siellen in Zugeben. Denn wenn die Aneignung beſenn unſere Gräben einzudringen. Gegenmaßnahmen 0„Zugeben 70 nicht g beſetzten Gebiets 1917 unerlaubt Jei, ſo könne ſie 18 90 aft geweſen ſein. Deutſchland jedoch ſind im Ga übei⸗ 5 2 3— ſich nicht um k. Viele andere Puntte der deutſchen An den übrigen Fronkabſchnitten vlelſach rege Arkillerie⸗ ſeien K R nel 725 71 Hauptſache kätigkeit. ter no e Imperialismus end⸗ Der Chef des Ge f0 195 9 16 4 werde. Anbers könne man den Frieden 0 hef 1 arten. Von den übrigen Bichſeſtenmen iſt der Kommentar des„Peti: Lebhafter Widerhall der Verhandlungen bei unſeren 3 3 K eerde 20 müſſe 08 Verbündelen. 0 o wie Lreit erklärt habe, jeden direk · 41 5 ten ernſthaften Feledenvoſhla u prülfen. Die Antworl der Mittel⸗ 90 2 Verlin, 31. 17 1 ſei jedoch weber ger e10 für Frankreich gerecht.— Herve e amtlichen Veröffentlichungen aus Breſt⸗ erklärt in der eee autſch and bieter uns den Status Litowſt haben lebhaften Widerhall bei unſeren quo ante an. Dies iſt 1 41 Fortſchritt inſofern, indem die Verbündeten in Konſtantinopel und Sofia gefunden. Mittelmächte nicht meht nterjochung oder Auftellung Bel⸗ Rlond G kit 45 U. giens, Serbiens, Momtenhas ſel 0 Annexion des Kohlenbeckens ond Korſen er üin Siememecn. von Brie ſprechen. Aber en wieden icht genug. In ſechs Motaten c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Dez.(Pr.⸗Tel. g..) könne man die Beſprechu franzöſiſc anbahnen, dann würden die]“ Taut„Zürcher Tagesanzeiger“ ſpendet die franzöſiſche Preſſe 3 Dautſchen„Trantreich einen ſranz Ubben Frieden anbieten. Lloyd George Lob, weil er, klüger und einſichtiger als S lpeſter ab 8 Schnog wenn der Wind ihnen ein Stück ihres kalten Schmuckes abſtreift?“ 9 Auri end..Der Wald lichtet ſich ſchon. Und plötzlich, als hätte das ſich Von Balm. 8 G 990 korbereitet, 5 Hinimel 99 j E ig bitter, da 1 Die Sonne eidet, Feurige Röte gießt ſie in die en der we heute und An c,beute„Nacht in StellungStämme. Das Niot wöchft 908 Glühen An ihren tauſend Fingern Kehere aden den Mradegerirant zu bereitene Zeit, da 3 ückllcher' tragen die Tannen tauſend Hiamanten. Sie haben Gold an ihren mame zu Mu 545. Weibnarhten noch fboginen. Dennoch iſt Spßzen Sie zeigen durch pie Lücken eine flimmernde Fläche, eine une Mn ſie Kut. Zu Schulter an S wit im Norden Sahn, die ins Unendliche ſich dehnt als fuhrte ſie weithin— welt Sen aden aun tenuneen in unſern Hehuten dem Feind entgegen ſort pon den Sorgen, die uns nachrennen, von den Gefahren, die be end verlaſſer ian keine Zeit aun Läuten.] gus Verſtecken uns ütberfallen, von der Traurigkeit, oie Eumer zu Run haben wir dieſe Geg Patrouilken Wo wir heute Nacht ab⸗ Gaſt kam, wenn der Körper ruhte und unſere Sehnfucht die loſen ſollen, ſrußen ſelten uf die Gräbenvr und lagt die Arkillerie] Nüchternheit franzöſiſcher Dorſer verlaſſen wolle nur* da Salven 101 der Krien Es iſt eine ſtilke Front. Wir halten 3 25 fbleftber kur manchn empor und füllt uns an;„Hans ſchau, wie die Natur Sylveſter feiert! Schau, wie der 93 0 ſere Leute ruhe 5 Hünmel ſeſbſt ſich aufzutun ſcheint und Herrlichkeiten vor uns breitet. Die Sonne ſinkt. 917 055 acht die hen. Sie nützen die letzten Iſt es nicht als ſei all dieſe Schönheit ein Nerſprechen?“ Stunden, dis gegen Mi ach vorn Röptelleute zum Sanmeln Ach.— Aber Du haſt recht, eine Feier iſt es Als gingen wir bloſen unc zum Marſch na⸗ Wir 45 Freund Hans und ich im Schwarzwofd, und unſere Augen dürften Winterköftlichteiten dürſen es ihnen nicht ſleichtun Miliſem aufbrechen. um von de“ änderen die neue Stellung zu——— Die Sonne ſank ſchon eſ zum Haxigont hinunter Ein weites Ser Shne Pehp ſrr Eir lauſen cher Rer, Je Fen; her Schnee verhillt ſie. W ten. Wir per, Zum Feind führt kein and 9ee ſe 0 ſtolbern of Selnin uns nach dein Kom⸗ Kart n unt eiße eine Kurche oder 6 Groben ſich birgt. Keiner ſprach biehenn ee des Freundes Unruhe, noch ehe ihm über die L hier lind. N „ch bin ja— daß rer wo mun cuch b rldsurebte 6 der brennenden Front Aber daß une nun auch die Sylveſterfreude zerſtört iſt“ ald. Alſo ri „Abh, da ſiad wie im Moen haben. Hlig. Eine Viertel Stunde werden wir durch ihn zu Kken— gLaſſe doch kieſe Gedane auf Tann 555 im une S Prachtvofl annen ſieigen u ſtreccen. Schnee drück hreit ihre Aeſte von ſich Schnee überall, wohin wir blicken. Schnee auch hohe Bäume, die die Zweige herab. en dem grauweißen HDimmel. WMNimm dock dieſe Wanderung als Geſchenk! Sieh. über eine fi'berne Erde. Die andern ſcaſen Manche 8 ewerden nachher in ihren dem Kommenden reden, a 0 Mühe Hoffnungen entbecen R. wie 0 l0 häßlichen Stuben ſitzen önnen. ir ader durfe A dn 4 66 die Welt G. trinden. Weißt Du, wenn wir Schneeichuh liefen. Wenn wir worgens bovonführen und ahends wieder doheim waren und Frauenſtimmen hörten und die ſieben Menſchen um uns hatten. Ja, dieſes hier iſt änhſich ſchön. Ein Feſt des Eeinnerns.“ „Nein, glaube doch, es iſt ein Verſprechen! Vorhin ſchon hatte ich denben müſſen, daß wir ein ganz anderes Neuſahr begehen als all die Jahre norher Rie fußten unſere Hoffnungen ſo feſt in der Wirflichkeſt! Ich ſchwärme nicht nur, ich rechne ganz vernunft⸗ Gab. Im Oſten oh die Saat unſerer Kämpfe aer Mehrere eoner zugleich ſind niebergebrochen; vor den übrigen haltt unſere Kraft ſich zuſammen Schlachten ſtehen bevor,, die Siege ſein müſſen. In den Meeren herrſcht unſere Waffe. In den Parla⸗ menten der Feinde fordern immer häufiger die Zweifler das Wort. Die Völker drüben haben das Schreien verlernt Sie flüſtern zu einander von der Mahrheit, von der Not ihres Lebens, von der Schwäche ihrer Schworter.. War das, ſe vorher ſo?— Und nim leuchtei es vor ums als dürften wir“ den Glanz einer nahen Zukuift ſehan! Der Himmel ſcheint offen. dies ganze Bild iſt ein einziges, freudevalles, ſtolzes Verſprechen!“. Hie Songe iſt fort, Ihre Strablen leuchten unterm Horlzont 0 den letzten Gruß Vioſette Töne miſchen ſich ins Goldrot. ie Glut erliſcht Sopfte, warme Farben bleihen.“ Mein Hans hot ſeine Wehmut abgeſchüttelt. „Mabrhaftia, Du empfindeſt richtig. Ich ſchäme mich, daß es nicht auch mir ſo aufgegangen iſt. Was jetzt geſchgh, war wirklich wie eine Ahnung von der Beit. die kammt. Wir hürfen ſe ſo ſagen b das neue Jahr beainnen! Ein Jammermenſch, der nicht dankbar erkennt, daß unſere Laſten leichter werden! Es hat kein Volk baſ Recht, mit gleich ſeſten Erwartungen 1917 zu verlaſſen wie wir!“ Die Pracht vergeht. Jäh, toie ſie aufgezogen, verſchwindet ſie. Dämmer ſpinſit ſich von Baum zu Baum. Ein leiſer Nachtwoind ſtäubt Schneeflocken von den Aeſten Wir müſſen ſort. Die Kame⸗ raden vorne warten. Auch ſie wollen ihr Sylveſter feiern. Eine Vaterie heult auf Noch ſind wir eben nicht am Ziel. Eilen roir, es weiter zu erkämpfen. Reulicht. Eine Geſchichte zum neuen Jahr. Von Guſtav Schröer. 5 Friedrich Simmer und ſein Weib haben ſich eigentlich nie verſtanden. Schon als ſie noch Brautleute waren, ſpiang d öfteren eine Wolke zwiſchen ihnen auf. Als ſie lich aber herna hatten zuſammengeben laſſen, da dauerte es koum ein Jehr, und es ſtand eine richtige Wand zwiſchen ihnen. Zu ſeiten der Wand aben ſie gewerkt durch zwanzig Jahre, eines hüben eines drüben. Dabei hat der Simmer Rordeſſen gegen die Wand geſchlagen, daß es bröhnte, ſo ſtark begehrte er nach einem Weive Die wiederum hat in den langen Nächten die Hände gerungen um den Mann. Wie es ſo geht. Den einen freut die Kornblume im Weizen⸗ acker, den andern verdrießt es daß an ihrer Stelle kein Halm ſt hi. Doppelt ſchlimm aber iſt es, wenn der eine ſich das ganze Leben kornblumenbſau wünſcht, wie Friedrich Sinmer. der andere aber nur fruchtſchwer, wie des Simmers Weib. Die Miſchung iſt das Rechte. So gingen ſie nebeneinander her. 93 Sie hatten keinen leichten Anfang. Die Schulden krochen an den Hausmauern hinauf wie Schmerotzergerank. Dem Simmer aber blühten an dem Gerank lauter rote und hlaue Blumen. Geſchah es, wie er wollte, dann mochten ſich über Jahr und Tag die Ranken auf dem Dachfirſt zuſammenfinden und das Häuslein unter ſich begrechen. Ging es, wie die Margarete wollte, dann ſtand das Häuslein in eben der Zeit frei. Zuleßt iſt die Simmerin allein auf dem Kampfplatze geblieben. heimlich iſt des Mannes Elend gekomer. Wer mag wie es kam? Eines Tages lag es wie ein feiner, ſpinn⸗ webbünner Schleier auf Friedrich Simmers Aligen Mongte ſpäter war es ſchon ein Tuch, durch das das Licht eben noch ſchimmerte, und als ein Jahr ſeine Reiſe vollendet hatte, da Wer es eiie dicke Deck⸗ —— ———— —————— — ——— ———————— 4. Sektr. Nr. 610. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Seontag, den 31. Dezember 1917. Nus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet May Eberl, Vizewachtmeiſter bei einer hayer. Fernſprech⸗ Abteilung, Sohn des Privatmanns Ludwig Ebert, P 3, 13 Unteroffizier Karl Krebs, Bauführer beim Städt. Hochbau⸗ 38 Zt. bei einem Pion.⸗Batl im Felde. anitäts Unieroffizier Willi Rieth, Sohn des verſt. Kranken⸗ kaſſen⸗Beamten J. G. Rieth, T 6, 17. Obergeſreiter Otto Herrmann, Batterie, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Kronprinzenſtraße 58 wohihaft. arl Benitz, Gefreiter im Leibgrenadierregiment 109, Sohn des Schreinermeiſters Hermann Beniz, Bündholzfabrik Rheinau. Gefr. Heinrich Braitling, Sohn der Witwe E. Braitling, Beilſtraße 22. Carl Brandt, Gefr. im Grenadier⸗Reniment 110, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. Beamter bei der Pfälziſchen Preßhefen⸗ und Spritfabeik, Lindenhafſtr. 102 wohnhaft. Horniſt Audolf Dillmann, Sohn des Magaziniers Valentin Dillmann, Seckenbeimerſtraße 43. Grenadier Kurt Hauk, bei einer Moſch.⸗Gewehr⸗Komp. im Beib⸗Gren.⸗Reg. 109, Sohn des Klavierfabrikanten Wilhelm Hauk. Landſturmmann Georg Knapp im Grenadier⸗Regt. 110 3. Zt. Fernſprecher beim Stab, Buchhalter der Firnia Frankl u. Kirchner. Armierungsſoldat P. Kauffmann, Mitinhaber der Firma Kauffmann u. Bensheim. ε⏑ Zt. bei einer ſchweren Verdienſtmedaille, Das Eiſerne Kreuz lJ. Klaſſe erhielt Leutnant und Kompagnieführer Bruno Kaeppler von hier, zurzeit in einem Landwehr⸗Regiment. der Genannte iſt bereite im Beſitze hoher Auszeichnungen, bie ihm nach ſchweren Kämpfen oerliehen wurden. Sonſlige Auszeichnungen. Pfarramtskonbidat Heinrich Eckardt, Neuoſtheim, Vizewacht⸗ meiſter und Offizier⸗Aſpirant in einem Feldart.⸗Regiment, erhielt die Woeſche ſilberne Verdienſtmedaille. Vigeſelkwebel Joſef Laub, Beamter der Firma Bromn, Bovri u Cie..⸗G, wurde wegen herrorragender Verdienſte mit dem König Ludwig⸗Kreuz ausgezeichnet. Unteroffizier(Kriegsfreiwilliger) ttomar Bechtold, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Wirts Ludwig Bechtold, wurde die Badiſche ſilberne Verdienſt⸗ medaille verliehen. Adolf Daumüller, Gefreiter im 169, Inheber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Bierbrauers H. Daumüller, erhielt — ſilberne Verdienſtmedaille für Tapferkeit vor eind. Mit der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille wurde aus⸗ gezeichnet Gefr. Wilhelm Hartmann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Schaffner bei der ſtädt. Straßenbehn, K 2, 1 wohnhaft. Architekt Karl Samstag, beim Stabe einer Reſ.⸗Inf.⸗Brigade, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Lenauſtraße 30 wohnhaft, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. dem Aeußerung der Mietervereinigung zur Frage der Mietzinsſteigerung. Obwohl der Hausbeſiterverein in dankenswerter Weiſe es ab⸗ kehnt hat, eine allgemeine grundſätzliche Mielzinserhöhung zu nfehlen, werden Soch, wie uns bekannt geworden iſt, Mietzins⸗ höhungen in großer S05 vorgenommen Wie bedenklich dieſes Prgehen für unſer Volk und das notwendige Durchhalten in w erer Zeit iſt, zeigt der Erlaß des bayriſchen Staatsminiſterium⸗ m 9. Oktober 1917, der auch in hieſigen Zeitungen wiedergegeben rden iſt. Wir lönnen 355 Erſaß nur durchaus zuſtimmen d dem dringenden Wunſche Ausdruck verleihen, daf, er Beachtung zen möge Es ſoll nicht in Abrede geſtellt werden, daß der 26beſitzerſtand wie die meiſten von uns unter der Not der Zeit t und daß daher in manchen Fällen eine Peletzinserhöhung in eziſſen Grenzen ind nicht nach einiger Zeit wiederkehrend gerecht⸗ ugt erſcheint. Namentlich kommt der Fall in Betracht, daß iothekenzinſen erhöht werden. Die Mierervereinigung hat ellgedeſſen bereite vor längerer Zeit beantragt, daß die Städt. ierkaſſe in allgemeinem Intereſſe ihren Zinsſuß ſür Hypotheken Mi erhöhen möge. Auf der andern Seite muß aber ganz ent⸗ kle-den belon“ werden, daß die Mieter in überwiegender Mehrzahl anver unter der ungeheuern Teuerung zu leiden haben und vor eien Dingen diejenigen, welche auf ein feſtes Finkommen an⸗ gwieſen ſind, das unter Umſtänden noch auf Friedenshöhe ſich hält Ver gar noch dorunter geſunken iſt. Es muß daher in ſedem einzelnen Fall genau geyrüft werden, ob tatföchlich erhöhte Laſten auf Seiien des Hausbeſitzers vorliegen und andererſeits, ob der Mieter imſtande iſt, eine Steigerung zu ertranen. Mit Freuden iſt es zu begrüßen, daß eine unvarteiiſche B hörde beſteht, die dieſe Fragen zu prüfen hat, nänilich das durch Bundesratsverorenung vom 26. Juli 1917 eingeſetzte Riet⸗ einigungsamt. Wir gehen den dringenden Rit, bei ſeder ungerechtfertigt erſcheinenden Mietſtei⸗erung oder Kündiguag ſich un dos Mieteinigungsamt beim Grundbuchamt, N 6, 55, Zimmer Nr. 10, wenden zu wollen. Außerdem ſeien die Mieter derauf aufmerkſam gemacht, daß Kriegsteiſnehmern bei movilen Truppen⸗ teilen im all ſemeinen nicht gekündiqt werden kann. Es möge nicht DR LNun war es aus mit ihm. Jetzt ſaß er in der Ecke hinter dem Tiſche, taſtete ſich durch die Stube, warf harte Worte um ſich gegen Gott und ſein Weib. Die hat ihn zu hundert Malen angefleht, den Doktor zu fragen, aher er hat es zornig von ſich gewieſen. So war es kalt im Hauſe, ob die Son merſonne ſchien oder der warme Oſen den Winter vor die Tür jagte. Die Frau wäre zuſammengebrochen und erſtarrt, hätte ſie ſich nicht hoch gearbeitet. Was hat ſie geſchafft! Es war ein Kämpfen mit zuſammengebiſſenen Jähnen. Die Arbeit trug ſie über das Elend, das grinſend im Hauſe zu Gaſte ſaß. In ihrer Not fand ſie einen, der ihr die Hand darſtreckte. Das war der kluge, menſchenfreundliche Pfarrer des Dorfes. Sie ver⸗ ſchloß ſich lange vor ihm, als er aber immer wieder auf ihr Herz loshämwerte, ha ſprang es orf, und es ſioß ein brciter, glühender Strom daraus hervor. Vor deſſen Gewalt erſchrak der Mann. Wer ſiucht auch ſolche Tieſe und Größe in ſo ſchlichtem Kleide! Ber Pfarre“ ober warb mit ihr zuſammen um den Mann, und eines Tages ſaß Friedrich Simmer neben ihm im Rollwägle in und fuhr in die Stadt zu dein Uazte, den der Geiſtliche ausfindig ge⸗ macht, und dem er des Simmers Zuſtand dargelegt. Der behielt — Mann in ſeinem Hauſe, das eine ganze Zahl Leidensgenoſſen arg. Heute hat er ihn unterſucht und morgen und noch etliche Male. Dann wußte er, daß er des Kranken Augen auftun könne, wenn Gott ihm die Hand ienke. Kind. eine wunderſame Weichheit über ihn. Wenn er jetzt mit ſeinem Weibe reden könnte, dann könnte es geſchehen, daß die Mauer — zuſammenbräche. Aber die iſt daheim, er drinnen 1* * Das war ein Tag, wie er ſeinesgleichen in des Simmers Leben nie geweſen, der Tag, an dem er zum erſtenmale wieder die Men⸗ ſchen wandeln ſah. Undeutlich noch und im Dämmerllchte, aber er ſah ſie. Unter dem Weihnachtsbaum ſaß er noch mit einem grünen Schirme über den Augen, in den Binter hinaus fuhr er mit dem Pfarrer mit verbundenen Augen, weil das Schneleicht zu ſtark und grell war. Der Pfarrer hatte ſich ſeinen Plan zurecht gelegt. Das neue Zahr hatte den Fuß in die Welt geſetzt. Am Vorſmittage hatte er ſeiner Gemeinde Sottes Gruß fürs neue Bahr zugerufen, dann hatte er ſich in das Rollwägelchen geſetzt, Friedrich Siumer zu holen und, wenn Gott es gelingen ließ, die Mauer zwiſchen den Leuten bis aul den letzten Stein abzutragen. Davor zitterk der Sunmer wie ein legen, daß du es nur weißt. Er breitet dem Leben die Arme weit entgegen, und es gehr alßer acht gelaſſen werden, daß Mietſteigerungen und Kündigungen in größereim Umfang auch übermäßigen Wohnungswechſel und Umzug im Gefolge haben, was unter den Verhäliniſſen des Krieges beiderſeits nicht wünſchenswert iſt. Geroiß verdient es Anerkennung, daß im Verhältnis zwiſchen Vermieter und Miieter wähkend der Kriegszeit hier in Mannheim Burzgfrieden geherrſcht hat. Es iſt zu fürchten, daß dieſes Verhältnis durch Mieiſteigerunſen eine erhebliche Störung erfährt. Gerade im Hinolick auf die Notwendigkeit eines einmütigen Zuſammenſtehens und die geoße Bedeutung der Wohnungsfrage für den Wiederaufbau unferes Volkslebens wäre eine Lrübiäng des guten Eladernehmens tief zu beklaͤgen. * Ehrenbe Auozeichnung, Der Generaldirektor der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik Mannheim⸗Neckarau, Herr Dr. Kacl Benſinger, wurde von unſerem Landesfürſten zum Kommer⸗ ernannt. Dr. Benſinger gehärt der Fabrik ſeit dreißig ahren an. Vor 25 Jahren trat er in das Direktorium ein. Seit 1913 iſt er Generaldirektor. Von der Univerſität Freiburg i. B. wurde ihm im Jahre 1910 der Titel eines Ehrendoktors verliehen Auszeichnung. Das Preußiſche Verhienſtkreuz für Kriegs⸗ hilfe würde dem Vorſteher des Poſtamts 5 im Inoduſtriehafen, Ober⸗Poſtaſſiſtent Bernhard Gieſen, verliehen. Der neue Perſonen⸗ und Gepäckkarif. Die Generalkonferenz der deutſchen Eiſenbahnen hat nach einer Mitteilung der„Frankf. Ztg.“ dieſer Tage in Berlin den künftigen deutſchen Per⸗ ſonen⸗ und Gepäcktarif nach den Vorſchlägen des Unter⸗ ausſchuſſes der ſtändigen Tarifkommiſſion genehmigt. Falls keine Einſprüche erhoben werden, ſoll der Tarif qum 1. April eingeführt werden. Man darf wohl annehmen, daß bis dahin die jetzige Ver⸗ doppelung der Fahrpreiſe in den Schnellzügen ihre Aufgaben erfüllt haben wird, ſodaß die Reiſenden der Schnellzüge den neuen er⸗ höhten Tarif als eine weſentliche Erleichterung empfinden werden. Nan wird alſo vom 1. April an in den Perſonenzügen für das Kilometer, in den vier Klaſſen 2,—3,—5, 7 und 9 Pfennig bezahlen. Für Schnellzüge wird ein Zuſchlag erhoben, der in der 3. Klaſſe bis 75 Kilometer 50 Pfennig, von 76 bis 150 Kilo⸗ meter 1 Mark, von 151 bis 350 Kilometer 1,50 Mark, für längere Strecken 2 Mark und in der 1. und 2. Klaſſe das doppelte beträ u. Ferienſondenzüge koſten 3. Klaſſe 2 Pfg. das Kilometer, 2. K0 3 Pfg. Für Geſellſchaftsſonderzüge werden 3. Klaſſe 2½ Pfennig, zweiter 4 Pfennig und erſter 6 Pfennig er⸗ hoben; für das Kilometer ſind mindeſtens 6 Mark, im ganzen mindeſtens 150 Mark zu entrichten. Es ſind 3. Klaſſe mindeſtens 240 Fahrkarten, 2. Klaſſe 160 und in der erſten 100 zu löſen. An⸗ gehörige der freiwilligen Kriegskrankenpflege zahlen 3. Klaſſe den halben Fahrpreis mit 25 Kilogramm Freigepäck. Die Gepäck⸗ wird ſonſt durchſchnittlich um 40 v. H. erhöht. Die Min⸗ eſtfracht für Fahrräder und Gefächſchein beträgt 60 Pfg. Die Aufbewahrung von Gepäck koſtet für die erſten beiden Tage zu⸗ ſammen 20 Pig. für jeden folgenden Tag 10 Pfg., ebenſo für jede⸗ weitere Stück. Bauyerbok. Die Kriegsamtsſtelle Karlsruhe und die Kriegs⸗ amtsnebenſteike Mannheim machen die Oeffentlichkeit dringend auf die Verordnung des ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 9. Mai 1917 aufmerkſam, wonach eine allgemeine Bau⸗ verfügt wurde. Die zunehmende Knappheit an Arbeitskräften und Bau und der ſteigende Bedarf für die Front und die Rüſtungsinduſtrie andererſeits machten di ſe „Maßregel zur unabwendbaren Notwendigkeit. Es können daher nur noch Bauten der Heeresverwaltungen und der Kriegswirtſchaft zur Ausführung kommen. Außerdem ſind ſogen. Notſtands⸗ arbeiten, die der Erhaltung des baulichen Zuſtandes dienen, Rrlic, Die ſtrikte Durchführüng der Verordnung haben die riegsamtsſtellen zu überwachen. Nach Maßgabe dieſer Verord⸗ nung ſind Bauten jeglicher Art betreffende Geſuche über die Ve⸗ zirksämter an dieſe Stellen zu richten. Dringend zu warnen iſt vor unberechtigtem Bauen. Nach der genannten Verordnung ſind hier⸗ auf Freiheitsſtrafen bis zu einem Jahr Gefängnis und nur bei mildernder Umſtände Geldſtrafen bis zu 1500 Mark geſetzt. « Litzte Aufferderung zur Anmeldung von Wäſche. 9 5 Beſitzer von Wäſche⸗Verleihgeſchäften, von Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften, Krankenhäuſern und ähnlichen Betrieben haben die ihnen nach der Bekanntmachung vom 25. Auguſt 1917 obliegende Pflicht zur Anmeldung ihrer geſamten gebrauchten uno ungebrauchten Bett⸗, Haus⸗ ünd Tiſchwäſche troz wiederholter Mahnung immer noch nicht erfüllt. Die Säumigen, deren Namen der Reichsbekleidungsſtelle bekannt ſind, werden ligt⸗ malig 100 Nachholung der Meldung aufgefordert. Die Meldung iſt einzureichen bei der Reichsbekleidungsſtelle(Volkswirtſchaftliche Ab⸗ teilung) in Berlin W 50, Nürnbergerplatz 1. Zu melden iſt der Beſtand vom 1. Oktober 1917. Meldepflichtig iſt jeder Betrieb, der mehr als fünf Gaſthausbetten beſißt oder mehr als drei zur Fam lie des Unternehmers nicht gehörende Perſonen dauernd beſchäftigt. Wer bis zum 15. Januar 1018 dieſer Aufforderung nicht nachge⸗ kommen iſt hat unnachſichtlich ſofortige Entelgnung zu erwarten.(WTB.) Hörſenſyndikus Max Kaufmann. An der Schwelle des neuen Jahres iſt ein in weilen Kreiſen, namentlich in denen des Mannheimer Handels, bekannter und hochgeachteter Mitbürger für immer von uns geſchieden: Börſenſyndikus Max Kaufmann. Der Lerblichene war ungefähr 15 Jahre Syndikus der Mannheimer Börſe. Umſaſſende volkswirtſchafliche Kenntniſſe, zu denen ſich ſtrengſte Fflichterfüllung und peinlichſte Gewiſſenhaftigleit geſellten, eigneten ihn völlig zu dieſer verantwortungsvollen und arbeits⸗ reichen Stellung. Max Kaufmann beſaß über das Durchſchnitts⸗ Das Rößlein ging langſam. Von da und dort läutete eine Glocke zum Nachmittagsgottesdienſte. Unter ihrem Hall fuhren die Männer über das Land. Nun müſſe es anders werden zwiſchen dem Simmer und ſeinem Weibe, hatte der Pfarrer degonnen. Da war er übel angekemmen. Nicht ein einziges Mal habe ihn ſein Weib in der Stadt beſucht, ſetzte der Simmer dagegen. Sei das eine Liebe? Da hat der Pfarrer angehoben, die vergangenen Jahre vor dem Manne auf⸗ zutun, wie wenn er in einem Buche Seite um Seite aufſchlüge.— So ſtandet ihr, als ihr anfingt, ſo umwuchert war euer Häuslein. Du faheſt Blumen, und es waren Diſteln. Nicht, daß dein Weib in allem recht gehabt hätte, aber hätteſt du ihr treulich geholfen, die Schmarotzer auszureißen, ſo hätte ſie dir zuletzt geholfen, Blumen zu pflanzen. Sie kann es, du kannſt dich darauf verlaſſen. Nun ſind dein Haus und dein Felb rein. Das hat dein Weib geſchafft. Und daß du die Sonne wieder ſehen barfſt, das dankſt du auch deinem Weibe, die ſich übernommen hat, um zuſammen zu bringen, was der Arzt haben mußte. Haſt du nie darüber nachgedacht, wieviel dein Geſunden ihr gekoſtet hat? Und du meinſt, dein Weib ſei nie zu dir gekommen? Das iſt wahr, zu dir kam ſie nicht; denn du hatteſt ſie verängſtigt, aber bei dem Arzte wor ſie an die zehnmla geweſen, und die Tabakspfeife, die dich am Weihnachtsabende ſo grefeut hat, daß du nach den Uugen fahren mußteſt, die kam aus deines Weibes Hand. Nun sber konnie ſie nicht mehr kommen. Sie hat am Tode ge⸗ Wir haben es dir nicht ſchreiben dürfen, damit du nicht am Ende unruhig würdeſt und Schaden haben möchteſt. Jetzt iſt ſie am Geſunden. Ob ich ſchon hätte warten könven bis morgen, ich mutzte dich heute holen. Heute iſt Neujahr, Simmer, und es ſoll alles neu werden. So redet der Pforrer auf den Mann ein. Der läßt das Haupt tiefer und tiefer ſinken. Zum zweiten Male iſt er ſebend geworden, und das Licht, das jetzt auf ihn zulommt, das bleudet faſt ſtärker als das Sonnenlſcht. wer Nierrer länt den Mann allein bineingehen in ſein Haus. Er kritt langſam und tappend in die Stube und reißt die Binde von den Kugen. Daun überkommt es ihn, daß er es nicht dämmen kann. Fr ſteht am Bette, ſtarrt ſeines Weibes bleiches Gieſicht an, aus dem ihn die Augen groß und fragend anſchauen, zittert, ſinkt nieder, umſchlingt ſein Weib und ſtammelt:„Es iſt alles neu ge⸗ worden. Ich ſebe! Alles ſehe ich, dich und was hinter uns liegt.“ Da fragt ihn das Weib kiſe:„Auch was vor uns liegt?“ „Ja,“ emtwortet er. Dann feſt:„Auch dwas vor uns liegt, Margarete. Es iſt alles neu gewordeni, alles!“—— Ueber das Dorf klingt die Glocke. Der Pfarrer hat den Nach⸗ mittagsgottesdieuſt auf den Abend verlegt. Siuimer und ſein Weib maß hinäausgehende literariſche Talente, die ihm bei der Feſtſchrift zu ſtatten kamen, die er anläßlich des goldenen Jubiläums der Mannheimer Börſe verfaßte. In früheren Jahren hat er auch auf dem Gebiete der Dialettdichtung Treffliches geleiſtet. Seine Schöpfungen in Mannemer Mundart waren durchdrungen von dem treffſicheren Humor des bodenſtändigen Pfälzers, aber auch von der ſonnigen Heiterkeit, die ihn im Verein mit liebenswürdiger Schlichtheit zu einer Perſöglichkeit werden ließ, mit der man gern in näheren Verkehr trat. Dieſe ſeltenen Eigenſchaften verhalfen Max Kaufmann auch im Verkehr mit dem Börſenpublikum zu großer Beliebtheit. In den Kreis der Mannheimer Börſe reißt deshalb ſein Tod eine große Lücke. Politiſch gahörte Max Kauf⸗ mann zur Fortſchrittlichen Volkspartei, in der er in früheren Jah⸗ ren auf das eifrigſte agitatoriſch tätig war. Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein verliert in ihm eines ſeiner treueſten Mitglieder. Körperlich wußte ſich Max Kaufmann bis in die letzten Jahre ſeines Lebens ſehr elaſtiſch zu erhalten. Er war ein begeiſterter Freund des Hochgebirges und hat noch als Mann im Silberhaar manche ſchwierige Kletterpartie unternom⸗ men. Die Natur war ihm nicht nur der Jungbronnen zum Schöpfen neuer Kräfte für die angeſtrengte Berufsarbeit, ſondern auch das Land, in dem er ſtets neue Blüten für ſeine Poeſie pflücken durfte. Altersleiden haben ihm mit 70 Jahren den Tod gebracht. In der Geſchichte der Mannheimer Börſe wird der Name Max Kaufmann ſtets mit hoher Anerkennung verzeichnet werden. Aber auch über dieſen Kreis hinaus wird man ſeiner feingebildeten ſympatiſchen Perſönlichkeit ſtets in Ehren gedenken. * Beſtattung. Am letzten Sonntagmittag ſand in Heidelberg durch eine ichlichte erhelende Feier die Beiſetzung des am Donners⸗ tag verſtorbenen Herrn Guſtay Scheurer ſtatt. Im Zahre 1875 trat der Verſlorbene in dos Mannheimer Zweiggeſchäft der Nori⸗ land⸗Zement⸗Fabrik Tuckenhoff u. Söhne ein, wo er bis zu ſeinem Tode in raſtloſer treuer Arbeit tätig war. Neben der Güte des Fabrikates der Firma war es beſonders des Verſtorbenen hin⸗ gebungsvolle Tätigkeit, gepaart mit großer Sachkenntnis und Er⸗ fahrung, die zum Gedeihen des Unternehmens beitrug. Seinem liebenswürdigen perſönlichen Verkehr mit den Behörden, den Bau⸗ geſellſchaften und Privaten gelang es immer neue Geſchäfts⸗ beziehungen anzubahnen. So bedeutet ſein Tod für die Firma einen ſchweren Verluſt. Ter Landesherr würdigte das Verdienſt des Ver⸗ ſtorbenen durch die Verleihung des Zähringer Löwenordens 2 Klaſſe. Im Stillen tat der Verſtorbene viel Gutes. Arme und Bedrängte fanden bei ihm ſtets ein williges Ohr und eine offene Hand und gerne war er bereit, gemeinnützige Unternehmen zu unterſtützen. Lange Zeit gehörte er dem hieſigen Grenadierregiment als Reſerveoffizier an. Kerndeutſch war ſeine vaterländiſche Geſinnung. Alle die ihm näher ſtanden, erfreuten ſich an ſeinem ſchlichten, ehrlichen und wohl⸗ wollenden Weſen. Seiner hervorragenden Charaktereigenſchaften wenen werden ſeine Freunde ihm ihre Treue über das Grab hinaus halten. Möge ihm die Erde leicht ſein! Angeſtelltenfürſorge. Den Angeſtellten der Firma Brown, Boverie u. Co..⸗G. iſt, ſo—.— man uns, nunmehr neben der allmonatlichen angemeſſenen Kriegszulage noch eine weſentliche Weihnachtsgratifikation mit dem Monatsgehalte aus⸗ bezahlt worden. Die Freude war diesmal um ſo größer, weil alle Angeſtellten berückſichtigt wurden. Die Firma Brown, Voveri u. Co. .G. marſchiert hinſichtlich der Kriegsunterſtützungen und Wohl⸗ fahrtseinrichtungen an der Spitze, nicht allein in Mannheim und Um⸗ gebung, ſondern in ganz Deutſchland. Sie verfolgt genau ihre eigenen Richtlinien und hat es ſtets verſtanden, wenn Meinungeverſchieden⸗ heiten und Differenzen, die ja in jedem Betriebe vorkommen, aufge⸗ taucht ſind, ſolche im Geiſte der Verſöhnlichkeit und des gegenſeitigen Verſtändniſſes in Beratung zu ziehen und zu ſchlichten. Es ſind etwa 20 Jahre her, daß ſich die Firma hier niedergelaſſen hat. Das Baugelände wurde ihr damals von der Stadt Mannheim gegen eine angemeſſene Vergütung und unter der Bedingung zur Verfügung geſtellt, daß ſie innerhalb weniger Jahre 400—500 Arbeiter beſchäf⸗ tigen muß. Dieſer Vedingung iſt die Unternehmerin inzwiſchen nicht nür nachherommen, ſondern herte beſchäftigt de Were, dank der genialen Leitung, viermal ſoviel Arbeiter und Angeſtellte, während das Gelände, das nach und nach verbaut wurde, ſich um das Zehn⸗ ache vergrößert hat. Möge das neue Jahr uns den längſterſehnien Peteden bringen und die Firma Brown, Boveri u. Co..⸗G. Mann⸗ heim⸗Käfertal fernerhin blühen und gedeihen zum Wohle von tauſen⸗ den von Familien! « Weihnachtefeier für Kriegerfrauen. kommens der Stadtverwaltung und des ſtellvertretenden General⸗ kommandos des 14. Armeekorps, ſowie einer Anzahl Wohltäter hieſiger Stadt iſt es, ſo ſchreibt man uns, möglich geworden, in dieſen Tagen in der Altſtadt, in den Außenſtadtteilen und Vor⸗ orten für unſere Kriegerfrauen und Kriegerwitwen erhebende Weihnachtsfeiern zu veranſtalten. Die erſte dieſer Feiern ſand am geſtrigen Sonntag nachmittag 4 Uhr in Neckarau im Saal um„Badiſchen Hof“ ſtatt und war von etwa 300 Perſonen be⸗ ſucht. Jede Frau durfte ein Kind im Alter von 12—14 Jahren mit⸗ Als Vertreter des Generalkommandos war Herr Haupt⸗ monn Helenheinz erſchienen; außerdem wohnten die Mitglieder des Ortsausſchuſſes für Heimatarbeik der Veranſtaltreng bei. Die Vortragsfolge war ſehr unterhaltend und gediegen zuſammengeſtellt und wurde in der Hauptſache von feldgrauen Mitgliedern des Gr. Hof heaters ſowie des Heimatfronttheaters glänzend beſtritten. Die Veranſtaltung wurde vom Sekretär des Gewerbevereins, Herrn Guſtav Mayer, geleitet, welcher in ſeiner Begrüßungsanſprache allen denen, die die Veranſtaltung unterſtützt, den Dank im Namen der Kriegerfrauen ausſprach. Redner gab in allgemeinen Zügen einen Umriß über die Lade. Die Hauptrede hatte Herr Oberlehrer Dank des Entgegen⸗ bringen. R halten ſich an den Händen. Drüben redet der Pfarrer mit herz⸗ warmer Stimme davon, daß nun alles neu werden müſſe, und der Holl ſeiner Stimme kommt auf des Abendwindes Flügeln bis her⸗ über zu den zweien, die endlich zuſammenkommen konnten. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Weihnachts-Aufführung. In der Chriſtuskirche man geſtern ein Nachweihnachtsfeſt. Arno Landmann, der Organiſt der Kirche und wohl auch der ver⸗ antwortliche Leiter ihrer muſikaliſchen Veranſtaltungen, hatte in den Mittelpunkt Teile aus Bachs Weihnachtsoratorium geſtellt. Zwei Arien(„Bereite dich, Zion“ und„Schlafe, mein Liebſter“), die Hirten⸗ ſymphonie und den Choral„Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Luiſe Heuber ſang die Solis. Wir kennen ſie von früheren Aben⸗ den Landmanns her und wiſſen, ſie dient mit einem gut durch⸗ ebildeten, ſympathiſchen Alt beſonders gern der getragenen Muſik⸗ Kuch diesmal ſang ſie ſicher und mit Ausbruck, den zweiten Teil noch beſſer als den erſten. An der Orgel ſaß, während der Begleitung und nachher bei dem Orgelchoral, der junge Walter Rehberg. Sein Spiel ſchmiegte ſich weich an Orcheſter und Sängerin an. Dem Choral war er vollkommen gewachſen. Es ſcheint, daß ſich hier eine lebendige Kunſt in Landmanns Schule ſchon weit entwickelt hat. Dazz kleine Streichorcheſter fand ſich mit der Hirtenſymphonie vorzüglich ab. Minder gut gelang die Unterſtützung des Geſanges. Das Beſte aber wurde in den anderen Stücken des Programms geboten. Auch ſie gehörten Bach. Helene Heſſe und ihr Vater Richard Heſſe ließhen ihre Geigen das Adagio aus dem Doppelkonzert für zwei Violinen ſingen. Und Arno Landmann felbſt ſpielte, zum erſtenmal in der Chriſtuskirche, das Präludium G⸗dur für Orgel und die Toccata F⸗dur. Dieſe Muſik, das wundervolle Gotteshaus, eine große Gemeinde in Andacht verſammelt: es war wirklich ein Feſt, das weihnachtliche Freude brachte. f. B. Thealernstiz. Der Vorverkauf für die Vorſtellungen am Mittwoch den 2. bis Sonntag den 6. Januar beginnt am Mittwoch vormittag an der Hoftheaterkaſſe. Um den ſtarken Andrang, der am erſten Tage des Vorverkaufs an der Hoftheaterkaſſe entſteht, abzuſchwächen, wird verlegt. Von Donnerstag den 3. Januar ab findet ſodann der weitere thealerkaſſe ſtatt. verſuchswelſe der Vorverkauf für die Vorſtellung am Sonntag, den 6. Januar:„Zauberflöte“, an die Kaſſe im Hoftheatergebäude Verkauf der Eintritiskarten für die„Zauberflöte“ an der Hok, ——— — — Fanden alele Montag, den 81. Dezember 1017. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Rr. 610. A. Seite. Knodel aus Mannheim übernommen, welcher ſich in intereſſanten Ausführungen über die Frage„Was fordert unſere Zeit von den Deutſchen Frauen?“ verbreitete. Die klare Antwort lautete„Bleibt einigl“ Die Rede wurde mit großem Beiſall aufgenommen. Ein tief auf das Gemüt einwirkendes„Weihnachtsmelodrama“ trug Herr Schauſpieler Rupli mit Meiſterſchaft vor, ſpäter rezitierte er noch verſchiedene ernſten und heiteren Inhalts, wovon be⸗ ſonders das„Herr Hauptmann, ich ſchieße heute Zwölfe“ die Lach⸗ muskeln erregte. Als Soliſten betätigten 10 in dankenswerter err Hofopernſänger Weiſe Frau Homann⸗Webau und Rang. Letzterer brachte mit ſeinen bekannt prächtigen Stimm⸗ mitteln„In dieſen heil gen Hallen“ und„Ich komme vom Walde hernieder“ zu Gehör, Frgu Homann⸗Webau ſang mit inniger e eibnachtsgebet und die Arie aus„fFreiſchütz“. Die Darbietungen gefielen ſo ſehr, daß die Dame ſich zu der Dreingabe Ballgeflüſter“ bequemen mußte. Am Klavier begleitete Herr Homann⸗Webau. Allen Mitwirkenden ſprach Herr Mayer den berzlichſten Dank aus. Eine Stärkung wurde den anwohnenden Frauen und Kindern in Form einer Taſſe„Kriegskaffee“, den die Lokalwirtin, Fra Regine Feſenmeyer, ganz zube⸗ reitet hatte, nebft einem grozen Stück Lebkuchen verabreicht. Lill⸗ Gmein wurds der Wunſch laut, es möchte eine ſolche Veranſtaltung den 3 Hhlreichen Kriegerfrauen, die geſtern nicht kommen konnten, nochn us gehnuen werden. Wie wir hören, iſt die Leitung der Veranſtaltungen gerne bereit, dieſem Wunſche nachzukommen, wenn genügend Karten, welche bei der Polizeiwache koſtenlos abgeholt werden können, gelöſt werden. Um 6 Uhr war die ſchöne Feier, die allen Anweſenden lange in Erinnerung bleiben wird, beendet. e Im Nibelnngenſaal gab es zwei Veranſtaltungen, die beide ſiark beſucht waren und den Beifall des Publikums fanden. Nachmittags wurde der Göttin Terpſichore gehuldigt. Unſere Hof⸗ ballettmeiſterin, Frl. Häns und ihre kieinen und großen Zöglinge wiederholten das Welhnachtstanzſpiel, das ſchon zweimal dankbare Zuſchauer gefunden hatte und auch diesmal ſeine Wirkung nicht ver⸗ ehlte. Zur Ergänzung des Programms war das„Idyll aus dem Biehertehen⸗ und der„Marſch der Marketenderinnen“ eingeſchoben worden, jenes bekannt von dem Wohltätigkeitsabend für Angehörige der Luftwaffe, dieſes von der Weihnachtsveranſtaltung zugunſten der hieſigen Garniſon. Herr Muſikdirektor Gellert war den Tänzen ein feinfühliger Begleiter, bei den Orcheſtervorträgen gab er den Stab an Herrn Kapellmeiſter Schulze ab.— Die 110er Erſatzbatl.⸗ Kapelle hatte auch bei der Abendveranſtaltung zu tun und erledigte ihre Aufgabe zu voller Zufriedenheit. ſich Frau Veigelkärn aus Stuttgart geholt, die diesmal nicht als Volksliedſängerin auftrat, ſondern Lieder von Schubert und Schu⸗ mann, ſowie„Ingeborgs Klage aus Frithiof“ L 0 das letztere im Gedenken an den 30. Geburtstag(6. Januar) des Komponiſten Max Bruch. Obwohl die Schubert⸗ und Schumann⸗Lieder im Charakter nicht recht zu dem übrigen„bunten Teil“ paſſen wollten, fanden ſie bei der ausgeglichenen ſchönen Stimme und der verinnerlichten Vortragsweiſe der Künſtlerin ſtarken Beifall. Am Flügel waltete Herr Muſitdirektor Bartoſch mit gewohntem Geſchick ſeines Amtes. Herr Hoſſchauſpieler Neumann⸗Hobitz wartete mit einigen ſeiner zuhkräftigen Skigzen und Schnurren auf, die bei der glänzen⸗ den Vortragsweiſe de⸗ beliebten Künſtlers zündeten. Mit ihm um die Palme des ſtärkſten Beifalls ſtritt Herr Fritz Weinreich, der bekannte Feuerio⸗Humoriſt. Seine heiteren, aktuellen Geſangsvor⸗ trüge, die, wenn ſie ins Poliſiſche hinüberſpielen, nicht immer glücklich find, fanden ihr dankbares Publikum. u⸗ Pe 8 5 0 von W. Girardet erſcheinende Düſſe nzeiger führt ab 1. Januar den 55 Düſfeldorfer 8 „ Stenograyhiekurſe. Der. Stenographen ⸗Berein Gobelsberger 185 Anzeigenteil Einladung zur Teil⸗ nahme an den n 95— 7 7 Friedtich Schul 0. Uar e, erð —40—— Stelle aufmerkſam werden, worauf Marktmanderung. Mit dem Jahre geht auch die Beſchickung des Mar'tes zur Neige. Es war ja heute eiwas W Ware vor⸗ Dennerstag aber ſie entſ ken Mengen, die in früheren Fahr augeboten wurden und auch die übriz. Am meiſten begehrt waren ah w nia Kehlkraut und W ung, hi Endivienalat Wos an cht Frr angeboten wird, iſt wenig ein⸗ Kndend und entſoricht n 90 en Höchſtpreiſen. Auch bei Sellerie wird men überfordert. 1 Aeubuttenmark und Kürbis warten noch iumer auf eine neue Zu ie tebellung und Kienyolz iſt nach wie Ir ein ebenſo beliebter ie keurer Artikel. Da auf dem Markte Ir Stoff ausgeht, bleibt 750 nicht viel zu berichten. Wir werden eshalb unſere Marktben ftä 95 die Folge— bis zu beſſeren Kiten— in größeren lohanden erſcheinen laſſen.“ pp. Polizeibericht vom 31. Dezember(Schluß). Brandausb ruc Kfeanſe 6. 2 entſtand am 24. d.., jachmittags, infolge Here Wäf, einer brennenden Chriſtbaum⸗ Erze ein Brand, durch welche 0 äſcheſtücke im Werte von 112 M. terſtört wurden. Das geuer konnte vom Wohnungsinhaber wieder kelöſcht werden. Auf de Zuſammenſtoß. r Jungbuſchſtraße bei Hü5 er⸗ folate am einem Straßenbahnwagen ne 6 und einem Laſtauto. Per⸗ ſonen wurden hierbei nicht Rese Am Straßenbahnwagen wurde des vordere rechisſejtige Trurde weggeriſſen und der Kotſchützer beſchädigt. Das Laſtauto w beiden ͤhn den Randſtein des Geh⸗ weas geſchoben, wodurch die n Vorderräder ſamt der Achſe gerbrachen. N Unfälle. Beim 0 der Käfertalerſtraße in Käfer⸗ tal geriet am 28. dſs. Mts., 0 tags, eine 14 Jahre alte Volks⸗ ſchüſerin von dort unter ein borüberfabrendes Vierfuhrwerk, wobei das Mäbe einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch davontrug. Es wurde mi j 'berbracht. Unterſuchung iſt eingeleite.— In einem Fabrikanweſen an der Scheibenſtraße hrrcl Fralf, 29. dſs. Mts., ein 25 Jahre alter berbeirate Pihmer don Käfertal die rechte Hand in eine Stanzmaſchine, wobe De an zwei Fingern die vorderen Glieder abnedrückk wurden Krank. Verleste begab ſich mit der Straßenbahn ins Allgemefne Gehrendaus.— Am gleichen Tage, nachmitiags, rutſchte auf der Mechang vor dem Hauſe Pumpwerk⸗ ſtraße 6 ein 15 Jahre alter eine ikerlebrling aus, kam zu Fall und zog ſich am rechten ine ſo erhebliche Verſtauchung zu, daß er mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. 00 Nacht vom 2B. 8 ei onate alte weiße Ziegenböcke entwendet. welcher am 27. dſs., 1685 ½ Ubr, geſehen wurde, feheſeber Siegenböcke in Käfertal vor ſich hertrieb, wird wie folgt herſett Etwa 40— 45 Jahre alt,.60 bis 1,65 Meter groß, unterſ dunklem Schnüurrbart, trug helle Hoſen, dunkle Foppe, ütze über len, weichen Rilzhut, unter welchem er eine wollene M 0 G* den Kopf gezogen hatte. Um lochdienliche Mitteilung benaſchaft, ebleib der Ziegenböcke und den S ech die,Schuden14 Rerſ Verhaftet wurden 55 Schlon wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter e loſſer von Berlichingen wegen Sittlichkeitsverbrechens. Rlus dem Oroßherzogtum. itag N 3 * Konſtanz, 90. Dez. achmittag machte der Dampfer „Kaiſer Wilhelm'“ See eine Werkfätke⸗ Probefahrt. Er— nach Br chweizer Seite entlang wobei er den früheren Traje 1 gte.“.8 benutzte. Als er zurück⸗ lehrte, wurden laut„Konl, bnttei Altnau, oberhalb Münſter⸗ Beſchaffenheit lüßt zu wünſchen eute Fiſche und Aepfel. Man e und da auch unanſehnlichen Uingen, plötlich vom Schwweiger Uker aus 16 bia 20 ſcharfe Schäſſſe auf den Damtlenreeben, die den Schifferumpf Morgen am Nenlahrstage kommi in dieſer Spietzelt ſinn erſten. unter Furtwängle 15 9 Aſcher und Eucen h8 iſcher geitung„Triſt 1 lolde“ von Richard Wagner ir Aufführung. Die 35 9 3 49 7 0 erſtenmal Paula Wind⸗ bes Bori Kurwen 9 Beſetzung iſt Als Vokalſoliſtin hatte man r ſen, die am Donnerstag, Spinat, mehr weiße, rote und gelbe Rüten, ver⸗ 29. dſs. Mts., nachmittags, ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenbaus hierher durchlöcherten, bis in den Saal eindrangen, auch einige Fenſter zer⸗ ſchmetterten. Daß niemand verunglückte, iſt ein bloßer Zufall. Einer der Maſchiniſten war gerade durch die Tür gegangen, als der Schuß hinter ihm einſchlug. Die Beſchädigungen am Schiffe ſind nicht erheblich, jedoch iſt der Zwiſchenfall ſo merkwürdig, daß eine Aufklärung dringend erforderlich iſt.* Gerichtszeitung. * Heidelberg, 80. Deg. Vor dem Schöffengericht hatte ſich der Inhaber des„Kafſee Odeon“, Reſtaurateur Schüler, zu verantworten. Es wurde ihm zur Laſt gelegt, ſeinen Wirtſchafts⸗ haben. In zwei Fällen konnte ihm nachgewieſen werden, daß ſich die Rechnungen der nachſitzenden Gäſte auf etwa 500 Mk. belaufen haben. Schüler wurde zu 700 Mk. Geldſtrafe oder im Nichtbei⸗ treibungefalle zu 40 Tagen Gefängnis verurteilt. Mainz, 30. Dez. Wegen fortgeſetzter Diebſtähle von Perſer⸗ teppichen, Decken uſw. im Werte von 120 000 Mk. bei der Ludwig Ganz Akt.⸗Geſ. wurde die Verkäuferin Franziska Berk von der Strafkammer zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Der mitangeklagte Kaufmann Alfred Wolf, der in Worms und in ſeiner Wohnung Burgſtraße 42 in Frankfurt am Main die geſtohlenen Waren veräußerte, erhielt wegen Hehlerei 8. Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. 5 e Frankfurt, 30. Dez. Die Strafkammer verurteilte den verheirateten Kaufmann Leo Steinberger aus Zabern, der abgenommen hat, wegen Betrugs zu drei Jahren Gefängnis.— Vom Schöffengericht wurde der Arbeiter Johannes Wer⸗ ner, der ein Geſchäft daraus machte, Auskunft über bermißte Krieger zu⸗geben, und ſich dafür 90 bis 25 Mk. geben ließ, wegen fortgeſetzen Betrugs zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Werner hatte keinerlei Verbindungen, die ihn zur Auskunfts⸗ erteilung befähigt bätten. (Kiandel und industris. eronkfwrter Warenaglarsödesa. Frankfurt à.., W. Dezember.(Börsenstimmungsbitd.) Die Frankfurter Börse blickt am Jahresschlußß auf Tage recht gün⸗ stiger Stimmung zurück. Nirgende ist eine ängstliche Stimmung zurückgeblieben, im Gegenteil prägt sich am Schlusse des Jahres iast noch mehr wie vor kurzem die Ueberzeugung aus, daß die Kriegspline Deutschland zum baldigen guten Ende führen werden. Das ist die Meinung des außerhalb der Börse sichenden Publi⸗ kums nicht minder wie die Anschauung unserer führenden Finanz- kree. Gerördert durch die günstige milittrische Ge⸗ Samlage und die zunehmende Geldſſüesigleit zcigte die Börse während des vanzen Verlaufes des Jahres eine günstige Strö⸗ mung. Der Wilſe zum Siage ist ungehrochen und die glinzenden Erfolge der verblindeten Trup liche Widerstandskraft im esten haben unser Vertrauen auf einen unseren Kriegstaten ents den John in Gestalt eines ehrenvollen Friedens neu belebt und geicräfligt. Die Börss stand kerner unter dem Eindruck der bedeutungsvollen Nachrichten aus und prägte dies in der Bevorzugung der hauptsächlich in Betracht konnnenden Wertpapiergruppen noch entschiedener als in den ersten Monaten des Jahres aus. Auf dem Schlschtieide der Finanzen tobte der Kampf, auch da wurden von allen Parteien die größten Anstrengungen ge⸗ macht. um die Entscheidung zu berchleunigen, Wie auf den Kriersschaupiätzen. so sind wir ai dem ſinanziellen Gebiete ebenfals in der glücklichen Lage des Siegers. Per üherwältigende Erfolg der 6. und 7. Krierwneihe hätte nie erreicht wercen E 88 Kit e bonnen. wenn nicht alle Schichen der Bevöſfterung, Fetraben von. der unerschütterlichen 7uversicht in die Zukimi Peutschlends in der Ueberzeugung der Notwendipleoit des Durchhaltens bis zum Enäisieg einmitig gewetteitert kütten, dem Vaterlande die Mittel in dem Kampfe um seine Existenz zur Verfligung zu siellen. Das Bedeulsame aller deutschen Kriensanleiheerfoſge ſiest darin. daß sie aus eigener Kraft stammen. Rußland. Frankreich und Italien borgten in England, aſte zusammen in den Vereinigten Stasten; gelbst mit japan und Argentinien haben che europäischen Entente⸗ genossen Darlehensgeschäfte gemacht. Die Freude der Leisiunes- kähigkeit kann ferner noch durch die Beobachtung, dag auch die 6. und 7. Kriegsanleihe Oesterreich-Ungarn ein Höchsterträgnis erhracht. nur gesteigert werden. Finen großen Anteil an dem großen Erlolge unserer Kriegsanleihen ist der günstigen Ent⸗ Wicklung der Reichsbank zuzuschreiben. Der verschärfte-Kriex hat an der Börse einen energisch zustimmenden Widerhall gefunden und trug zur weiteren Stei⸗ gerung des Vertrauens hei. ange genug hat Deutschland aus Gründen der Humanität mit der vollen Auenutzune dieser Waſte zurückgehalten. Die Erfolge der-Boote haben die Feinde all- mählich zu der Ueberzeugung gebrscht. deß ihre au-schweifenden Pläne. wie sie Deutschland demütigen und zur Mechtlosickeit Verurteilen wollten, nur aussichtslose Phentasie war. Die Erfolge unserer Tauchhoote ühertrellen selbst die Erwieriungen des Reichs- morineamts. Die-Boote sorçen dafür, daß wir es gushalten! Das große Werk war im Laule des lehres im Gange. und wir haben ein Recht auf die Zuversicht, daß es zu einem guten Ende geführt wird. Englend ist nicht mehr der starke Wirtschaftzkörper, der es bei Kriegsbeoinn woer. Die günstige Wirischafelage gab dem Gesanmmerkte an⸗ dauernd kröftigen Rüclchalt. Die sußergewöhntich günstigen Ge⸗ schäktsabschlüsse brachten gute Reingewinne. An die Industrie Stellt der Krieg die vrößten Anforgerungen. Bergbau und Eisen- industrie sind das Pückorat der deutschen Krieosindustre und Ceshaſb waren diese Akſien stets im regen Gerchüftsverkehr. Das Gleiche gilt für die Werke der Waßen⸗ und Munitionsindustrie, der Automobil-, Flugzeug-, Waggonbau- und Maschinenindustrie. In den lezteren Werten frat oecen Ende des fahres eine gewisse Zurückhaliung ein, von welcher auch die ckemiechen Industrie- Papiere betroffen Wurden Es wechselſen die Pariere die Auf- Wärtebewegung. An ihre Slelſe fraten Schiſſzhrtst, Eisenbahn⸗, Kali. Bau- und Terrainektien sowie unsere heimischen Ayleihen. Eine wesentliche Frholung haben zuch die Kurse der, Banke- aktien ertzhren. Man erwartet von den Rechnungeabechlliskn cher Berliner Großbanlen uner der Vorsussctzung. doß bis zum Jah- resschlusse keine Verönderung der Situstion eintritt. gute Bilanxen. Nach dem jetzigen Stand der Pinge darf angenommen werden, daß auch verschiecdene Mittelbanken kleine Frholungen ihrer Divi⸗ denden vornehmen werden. Es wär Loflauf berecktixt. wenn auk diesrm Gebiete sich ein Umeschwung nech oben bemerkbar machte. Mit Auecehnungcer Banken vche ihre Stirke im weiteren Ver⸗ laufe des Krieges erwarben sie sich die sichtharsten Verdienste um die Einanzierung ger hüsfungsindustrie. dde Unterbringung des Reiches. Die Krienezeit kapn beine Ueberraschungen mehr in ungexem Bankwesen bringen. Ihr Hauptaugenmerk haben diie Leiter unserer Banken jetat dar Bereitschaft für die Zeit nach dem Kriege zuzuwenden. Mit der Wiederauhahme der amtlichen Kursnotierungen. wenn auch in beschränkteim Umianc. ist ein beceutungovolier Schritt auf dem Wege zu normeſen Verk⸗hreiormen vollzogen worden. Es ist eine eigenartige Fügung, daß zur selben Teit, wo die Früchte der Waftenertolce reiten, cer Ring der Gegner sich ockert, die Frankkurter Böree Toge der Verstimmung imd Sorge zu durchleben kai. Die krohe f net zu neuen Unernehmongen iét ihr abhanden gekompen des Gescheſt auf gen voch vor kurzen noch belehten Mürkten stoekte. Die Kürze sind immer noch stär⸗ keren Schwankungen unterworſen. Die Neuregelung des Verkehrs bietet immer noch stärkere Hemmungen. da eine Reine von Pa⸗ pieren infolse der zu kurzen Veit die für die Kursſestsetzung tüimnt ien. gwetricken wercen wileren. 5 Weiterhin inkolge der Steigerungen der deutschen und österreichil- Unter dem Eindruck der russiechen Kriesensmiterhanclluncen, betrieb weit über die vorgeſchriebene Zeit hinaus fortgeſetzt gu hier einer Kaffeehausbeſitzerin durch Heiratsſchwindel. 4000 Mark in Italien und die unerschütter- Ruß'and und wurde dadurch in ihrer Friedensstimmung hestärkt von Kriegsanleihen. die Befriedigung der laufenden Bedürkaisse f Schen Devisen an den neutralen Plätzen, denen eine Abschwäck⸗ ung der Ententedevisen gegenübersteht, war die Haltung der Börse am Schlusse des Jalires fest. Nach der viertägigen pause bekkundete die Börse jedoch geringe Neigung zu geschütt⸗ licher Betätigung. Ueber die wichtigeren Marktgebiete sei im ein- relnen folgendes berichtet: Es machte sich in einzelnen Papieren eine stärkere zu Rücſckäufen bemerkbar. Ermutigend Wirkte die Meinung, daß man nach Abwicklung des Jahresultimo wieder mit bedeutenderen flüssigen Mitteln für die Börse rechnen unter anderen Petroleumaktien, Deutsche Erdöl, Deutsche Petro- leum und Steaua Romana lagen helestigt. Chemische Werie ver⸗ lolgten teilweise aulsteigende Richtung. Griesheim Elelctron, Höchster Farben und Holzverkohlung waren gesucht. Regere Um⸗ Sätze landen in Felten u. Guilleaume statt, festere Haltung zeigten auch Lahmeyer und Schuckert. Rüstungspapiere unterlagen Schwankungen. Benzaktien wurden höher hezahlt, dagegen standen Rheinmetall und Dynanüt im Angebot. Geiragt blieben Terrain⸗ werte, wie Süddeutsche Immobilien, Neue Boden Hoch- und Tief⸗ bau. Unter den Werten mit variablen Notierungen standen Schifl- Norddeutsche Lloyd Kurserhöhung. Von sonstigen Transport- werten seien Schantungbahn erwähnt, die sich durch feste Hal⸗ tung auszeichneten. Montanaktien lagen überaus ruhig und neig- ten nach oben. Fester lagen Phönix, Oberbedarf, Gelsenleirchen und Harpener“ Kaliaktien nahmen unregelmäßige Haltung ein. Unter den Spezialwerten kanden Zelistot Waldhof, Franlkefurter Maschinen, Gummipeter, Kunstseide, Oeliabrik Mannheim Beach⸗ tung. Am Rentenmarkt fanden re Umsätze in russischen Wer⸗ ten Statt, wonu der bisherige Brest-Litowrsk den Anlaß boien. Auch österreichische und unga. rische Renten lagen lester. 3. und 3,5proz. heimische Anleihen, auck Schatzanweisungen sind gesucht. Die günstige Stimmung konnte sich in Anbelracht der günstigen polilischen Meldungen bis Schluß der Woche erhalten. Tägliches Geld war leicht mit 4 Pronent zu haben. Der Privaidiskont notierte 4½ Prozent. Die Devisenkurse Holland, Dänemark, und Spanien gaben weiter nach. Voll stolzer Freude können wir auf den Ausgang des vierten Kriegsjahres zurückblichen, die Börse hat auch am Schhusse des ahres seine Ruhe bewahrt. Auf den meisten Gebieten sind die urse entsprechend des Wertes für den Besitzer von Industrie- akctien stets rentabel geblieben. Für das nunmehr zu Ende gehende vierte Kriegsjahr kann nun erfreulicherweise festgestellt werden, daſß die militärische und wirtschaftliche Kraft Deutschlands in er- staunlicher Weise zugenommen und sonit die bisweilen hoch⸗ Eaae Zuversicht aüf einen kür uns glücklichen Ausgang des ietzes eine kast unumstößliche Rechttertigung geiunden hat. 4 Frankfurt, 91. Dez. Der leizte Börsentag dieses Jahres Wirkte die andauernde Umeü tzlichleit für deutsche Anleihen hält an. Zu besseren Kursen wurden 3. und 3,5proz. Anleihen umgesetzt. Prioritüten und Stäidteanleihen sind ebenfalls gesucht. Ausländische Renten ruhig dei behaupteter Tendenz. Russen la lest. Aufi den übri Gebieten waren die Umsätze an 75 des Jahresschlusses 0 sckeiden, doch erhielt sich die. besonders in Autoaktien bemerkbar machte. Daimler lagen sehr kest. Auch Benz, Kleyer und Neckarsulmer wurden höher ge⸗ wer tet. Am Montanmarkt fanden Bochumer, Deutsch-Luxemburger und Oelsenkirchener bei erhöhtem Kursniveau Käuier. Gute Meinung herrschte für Elektroaktien vor. Kauflust machte sich kür Fellen, AEG. und Schuckert bemerkbar. Chemische Aktien ungleichmäßig. Griesheim, Höchster Farben wurden höher be⸗ zahlt, da n 25 Badische Anilin etwas nach. Holzverkoh⸗ lung land späterkin ebenlalls Beachtung. Kaliaktien ruhig. Peiro- leumwerte verkehrten in guter Haltung. Von Schiffahrtspapi Waren Palcetfahrt und Norddeutscher Lloyd gut nter den von Wien abhängigen Papieren hat sich mangels Anregung nichts veründert. Waldhof, Aschaffenburger Maschinenpapier, Heddernheimer Kupier zu erwähnen. Im weiteren Verlauf tätigkeit ruhig, die Haltung ſest. Privatdiskont 4½ Proꝛent. werlinor Woriganterverse, Berſir. 31. Dezember(Devisenmarke.)* Ausxahlungen lür: 20. Geld Briet Geld Briet Constantinopel 20.05 2015 20.05 20.15 Holland 100 QJulden. 220.75 221.23 221.75 2222 Dänemark 100 Kronen. 161.50 162.00 164.50 165.00 Schweden 100 Kronen 171.75 17225 174.75 175.25 Norwegen 100 Kronen... 170.25 170.75 173.25 173 75 Schweiz 100 Franken 117.50 117.75 119.50 119.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien—. 12 ʃ,% 125.09 124— 125.% Bulgarien 100 Lera2. 60.— 80.½ 80.— 60.7% Culengoer Warenmarkt. ERsAes. 25. Berember 4 20. 28. 20. 258. 2⁰. Welren SepfP Sohmalz Speok———.— 9 Dor.— pr. Jan. 24.56% 2½.4/ Schweine ais Doa. 186.¼ 136.% Fork: Bez. 45 80/ 45. iohte—.— 16 7⁰ bot Jan..% 188.—pf lan.46, 44.00 chwer—.——.— Hafer lan. 77½% 76.% Rispes Sokweine · 8 Sohmalx: 4 pt. Dox 28 3%.67 Zut.. West 43000 112000 pr, Dez. 23.90 33.92 Pr. Jan 24.50 23.⁰ a Chloag. 21000 20000 FReWryergee Waresmarut. GEWVORK 28, berember. 8 24. Wolzen Rars 29. 2. 20f. Kar 12⁵ or Jan. Uinterwel 226— 220.— Im Innern. 2 300,0% er Mürz ue 1 Kotnern 82. 80—— rerplö9 Sommerwz.) 229.—229.— Exp. u. d. t.(Wrerk Sess.8 anl— verk lok0.27.06/ Sohmalz Wet M0.1040 4. l.——— pr NoVpW.—. Talgspez. Vkf. Mchi Syr. er Bex. 90.04 20. Kuck. 90 J8t. WB. ol.(neu) 1018- 10/ 5016. 10 br Jan.. 28.94%— toke Kleesam. 16—— or Febr.29.72/ 29.66 E 40% tila—.——.— ör Mar:..8 8 Jag. Elektr. Kupt.——.— vr Apr.. 40. 28.40, rz Rohziun——— pr MAl. 36.%%.— 4 Ka! PatroleuW M. Urieanelk] 28..] 30.— Crod.Satane] 475.— 478.— Sbeinlsche Creditbaub. Die Rheinische Creditbank in Mannheim errichtet am 1. Jan. 1918 in Sückingen eine Niederlassung, welche die Oeschälte des scit über 40 jahren bestehenden und seit 1914 von ihr kom⸗ manditierten Bankhauses Leo, Roesle u. Konsorten übernimmt. Ebenso grüncket die genannte Bank eine Zweigniederlassung in Singen a. l. Feverümderte Prele ür Kanrztchlen. Saarbrücken, 30. Dex. Die Kgl. Bergwerksdirektion teilt mit, daß die gegenwärtigen Richtpreise für Kohlen auch nach dem 1. Januar i018 bestehen bleiben. ————————— tur sltektrisches Lioht. BROWN. BOVERIaCAA Abteilung installafionen O 8 ernsbpr 802 oad, L082, 7488. Hauptmiscerlage der Osramiampe. Seeceeι⏑ο S ⏑⏑ darti. Kaufinteresse förderte den Kurs einzelner Industrieaktien, 0 fahrtsaktien im Mittelpunlte des Interesses. Insbesondere erfuhren erlauf der Verhandlungen von Schweden, Norwegen. Schweiz brachte in geschäftlicher Beziehung vorübergehend etwas Bele- bung, wozu der günstige Verlauf der russisch deutschen Friedens- verhanchungen einen guten Rückhalt bot. In dem gleichen Sinne Besserung der deutschen Valuta. Die rege⸗ te Grundstimmung, was sich Als höher sind Cement Heideſherg. Zelistol Börse blieb die Geschülts- kelenchlungskirver ————— 5F 53 5 — e Seie. Nr. 610. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe⸗) Nonkag, den 81. Dezember 1917. Junlen des Aeihers. Raman von Friebrich Jacobſen. 9(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Dam will ich dir einen guten Rat geben. Die Seekrankheit 99 ein Fieber, und da ſieht und hört man allerhaad, was nicht wahr iſt. Ueber ſolche Dinge redet ein ordentlicher Kerl nicht zu anderen, ſonſt wird er ausgelacht oder kriegt das Tauende zu ſchmecken. Haſt Du mich verſtanden, Peter?“ „Jawohl, ganz gut.“ ech dachte es mir doch, du hiſt gar nicht ſo hunm. Nun geh in die Koje und ſchlaf noch in Stunde; nachher, wenn der Kap'tän ⸗Wach iſt, will er ſeinen Tee haben.“ Darauf wurde es wieder ſtill auf dem Schiff. Allmählich rötete ſich im Oſten der Horizont, und mit Sonnenaufganig kam die Küſte von Seeland in Sicht Die Bark lief noch immer vor dem Winde, und das dunkle Gewölk über Jütland verſprach noch mehr davon. Aber die Seenot war doch vorüber und die wilde Einſamkeit des Kattegatts, denn am Eingäng des Großen Belts kreuzten— ein paar Se let, und die lange Rauchlinie eines Dampfers ſtrich über das Waſſer. Nun kam auch Kapitän Stuhr aus ſeiner Kajüte. Er war ſchon — aber ſeine wetterharte Geſtalt verriet noch nichts von den Jahren, und im Geſicht hate er einen Zug, der hielt ſo die Mitte n dem Fuchs und der Bulldogge. eute morgen, nach ein paar Stunden guten Schlafs, hatte der Fuchs die Vorderhand. Er ſchlingerte an den ſteuernden Matroſen heran, lugte in den Wind und fragte:„Alles in Ordnung, Haus 2“ „Jawohl Kap'tän, Kurs Südſädweſt.“ Laß einen Strich abfallen, denn wir müſſen Refsnäs wegen der Sandbänke etwas weſtlicher nehmen. Oder gib mir lieber das Steuer, du haſt dir die ganze Nacht um die Ohren geſchlagen.“ „Iſt nicht der Rede wert, Kap'tän.“ Das war noch in Wort. Willſt du wirklich abmuſtern, „Jawohl, Kap'tän— ich muß weiter.“ „Tut mir eigentlich leid. Und wie ſteht es mit Klaus?“ „Den brauchen Sie gar nicht zu fragen, Kap'tän, ſagte der —— ſchnell.„Ich weiß es ganz beſtimmt, daß er in ſeine Heimat zurück will. Er hat noch'ne alte Mutter.“ „Dann hat's freilich keinen Zweck. Er iſt ſonſt nicht der zwiſ — „Das ſoll wohl ſein, Kap'tän.“ *** Auf der Schiffswerſt, die weit in den Hafen hineingebaut war, lag ein müchtiger Frachtdampfer zum Stapellauf fertig. Es war das größte Schiff, das der Reeder Becker in ſeinem langen Leben hatte bauen laſſen, und es ſollte auch das letzte ſein, denn der Alte, den man auf drei bis vier Millionen einſchätzte, ſprach ſchon lange davon, daß er ſich zur Ruhe ſetzen wollte. Er war auch ſchon ein bißchen ſtumpf geworden. der gute Becker, und der Portwein lief ihn aus den ſchweren Tränenſücken. Es würde wohl 8 ein müchtiges Feſteſſen zum Stapellauf geben, ſagten die eute. Und zroiſchen Kognak und Kaffee die Auszahlung von fünſmal⸗ hunderttauſend Mark. Dafür war Becker überall bekannt, daß er in Geben und Neh⸗ men das bare Geld liebte. Er ſtammte noch aus der alten Schule und hatte für Tratten und Schecks nicht viel übrig. Die Banken konnte er natürlich nicht entbehren, und ſeitdem die Diskontobank Merker unter dem Direktor Köhler einen mäch⸗ tigen Aufſchwung genommen hatte, war Becker ihr beſter Kunde und hatte ein Konto mit oielen Nullen bei ihr ſtehen. Der Vorſitzende des Aufſ hterats, Doktor Lührs, wußte das am beſten. Heute, am Samstag, war Reviſion, und Lühes mit dem Direktor Köhler in dem kleinen Privatkontor, das ſich dem Kaſſenraum anſchloß. Die Gebäulichteiten der Bank waren neu und mit allen moder⸗ nen Erforderniſſen ausgeſtattet. Aber man hatte mit dem Raum etwas ſparen müſſen, und das Kontor war daher unprociiſch an⸗ gelegt— es beſtand eigentlich nur aus einem dünnen Verſchlag mit dünner Glaswand, und wenn da drinnen laut geſprochen wurde, dann konnte ein ſcharfes Ohr aus dem Kaſſenraum jedes Wort ver⸗ ſtehen. die dem wartenden Publikum eingeräumte Stuhlreihe rückte bis nahe an das Kontor heran. Die beiden Männer verhandelten daher mit gedämpfter Stimme. Sie waren beide im Beginn der Dreißig und äußerlich ſehr ver ⸗ ſchieden, denn Doktor Lührs hatte blonde Haare und einen hellen Schnurrbart, den er den Sommer über abzuſchneiden oflegete, ſo daß ſein Geſicht dann einen gelehrten Ausdruck bekam. Köhler hingegen war e brünett und trug einen modernen, ſpitz geſchnittenen Voll⸗ bart. Aber etwas Gemeinſames hatten ſie doch. Es war ſener Typ, ſaß den man ſich nicht ohne Zigarette, Lackſtiefel und Seki vor⸗ 1 nicht ohne Auto und nervöſe Haſt. „Sind Sie auf morgen zum Stapellauf eingeladen, Lührsk“ ſragte der Direktor, als eine Pauſe in der Verhandlung eintrat. „Leider. Sie auch?“ „Natürlich, aber ich habe mich Dieſe maſſiven Diners mit ihren langweiligen Reden ſind durchaus nicht nach meinem Geſchmask.“ „Es geht mir genau ebenſo. Aber was will ein armer Sklave des Pubtikums machen— der alte Becker gehört zu meinen beſten Klienten“. „Na— Sie brauchen doch wahrhaftig nicht zu klagen!“ Der Rechtsanwalt antwortete nicht, ſondern vertieſte ſich ſcheln⸗ bar in ein Konto. Aber ſo ſehr er auch ſeine Züge behertſchte, es lief ihm doch ein leiſes Zucken um die Mundwinkel, das dem Bank⸗ direktor nichi entging. Es war eine ziemilch bekannte Tatſache, daß Frau Ada ſehr hohe Anſprüche an den Geldbeutel ihres Gatten ſtellte, und Doktor Lührs mochte wohl bisweilen ſeine Sorgen haben. Die natürliche Verbindung der Ideen brachte Köhler auf eine zweite Frage.„Haben Sie ſchon Ihre Sommerpläne gemacht?“ „Dieſer Sommer verſpricht nicht diel Gutes,“ ſagte Lührs mu einem Blick in das trübe, neblige Wetter.„Heute nachmittag ſiedeln wir ein paar Wochen nach Moormark über. Das weitere hüngt da⸗ von ab, wie es im Süden ausſieht.“ „Ihre Frau klebt noch immer an dem alten Kaſten?“ Wie Frauen ſind, lieber Freund. Meinetwegen könnte der Teufel dieſes Heideidyll holen. Es riecht darin überall nach Schlamm und Moder.“ „Alſa Schwamm drüberl“ kalauerte der Direktor. Sie wurden durch einen Angeſtellten der Bank unterbrochen. Der ſunge Mann kam mit einem Scheck in der Hand und ſagte leiſe einige Worte zu ſeinem Vorgeſetzten. Dieſer erhob ſich und trai an die Glasſcheibe des Verſchlags.„Wo ſitzt der Herr?“ „Dicht nebenan auf dem letzten Stuhl.“ „So— der?— Sie ſind ja Menſchenkener, Lührs— was ſagen Sie zu dem Kunden da?“ er Mann, um den es ſich handelte, ſaß zuſammengekauert auf ſeinem Stuhl und drehie nervös den Hut zwiſchen den Fingern. Seine Kleidung war nicht gerade ſchäbig, aber ſie hatte etwas un⸗ definierbarr Unſolides, und auch das hagere, glattraſierte Geſicht machte einen wenig ſympathiſchen Eirpruck. Seine ſtechenden Augen liefen fortwährend hin und her. „Mit Vorſicht zu genießen!“ entſchied Lührs nach einer flüchtigen Muſterung. Schlechteſte.“ ſtellen kann. (Rortiegung kolat.) Mein Teleſenanſchluß iſt Nr. 4054. Bittor Boſſo Spenglerei u. Inſtallation 24,6 3488b EBE Relssen, Hicht Und Rneuma hougt man vor durch den Genuss meiges prüpa⸗ ziert. Bohnenhülsen-Tee Paket 76 Pfg. Infolge ieser guten Wirkuag und seines angenehmen Geschmackes wegen Solite er in kelner Fa⸗ zmilie fehlen. V291 Kurkürsten-Drogerie IB. v. Fiehstedt, N 4, 13/14 SehärtetedSeschliffene ewemae Balta Amtii che Bekanntmac ungen 3 3 Bei Fliegeralarm Deckung ſuchen— alle Lichter, die einen Schein nach Außen werfen, auslöſchen,— Haustüren öſſnen. Straße nicht wieder betreten, beoor die Sirene erthnt oder der Straßenbahnbetrieb wieder aufgenommen iſt. Großh. Bezirksamt. Polizeidicektion. Brennſtoffabgabe. Borgetretenen Wünſchen eutſprechend, ſollen bel den Gaswerken Lazenberg und Lindenhof 90 die Breunſtoſfe bei Abholung durch die Ver⸗ Praucher bis zue Höhe der von der Ortskohlen⸗ Relle jeweils zur Lieſerung freigegebenen Menge auf einmal abgegeben werden. Mannheim, den 27. Dezember 1917. Die Direhtton der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizudtswertze: Pichler. Sw15 Bekanntmachung. Die Knordnung vom 5. Dezember 1917, wonach ein Drittel des Brenn⸗ ſtoffbedarfs in Koks abzunehmen iſt, wird infolge der eingetretenen Schwie⸗ rigkeiten in der heranſchaffung von; hausbrandkohlen dahin abgeändert, daß ab 31. ds. Mts. zwei Drittel der Brennſtoffmengen für Hausbrand in; Hoks zu 9 ſind. Für Gewerbe⸗ hetriebe, Anſtalten, Behörden u. ſ.., die nicht nachweisbar unbedingt auf Kohlen⸗ bezw. Brikettsfeuerung ange⸗ wieſen ſind, kann Künftig nur Koks geliefert werden. Ausgenommen blei⸗ ben die Bäckereien. Abgabe von Koh⸗ len und Briketts an Gewerbebetriebe, Anſtalten, Behörden u. ſ. w. mit Kus⸗ nahme der Bäckereien darf künftig nur mit ſchriftlicher Genehmigung unſerer unſerer Abteilung l erfolgen. Maunhelm, den 28. Dezemiber 1917. Ortskohlenſtelle. 652 Bekannimachung „ über Sammelheizungs⸗ und Warmwaſſerverſorgungs⸗ anlagen in Mieträumen. Aufgrund der Bundesratsverordnung über Sam⸗ melheizungs⸗ und in Mieträumen vom 2. November 1917(.⸗G.⸗Bl. S. 989) hat der Stadtrat eine Schiedsſtelle errichtet, deren Aufgabe es iſt, zu beſtimmen: 1. in weicher Weiſe ein Vermieter die Menge von Helzſtoffen, die er nach Anordnung der zuſtän⸗ digen Behörde während des Winters 1917—18 verwenden darf, auf beſtimmte Zeiträume(Mo ⸗ nate, Wochen Tage) zu verteilen und in welchem Umfang er die Sammelheizungs⸗ und Warm⸗ waſſerverſorgungsanlagen der Mieträume in Betrieb gu halten hat; ob und in wel Höhe der Mieter einen An⸗ ſpruch auf Mi beſonderen Vergütung für die Heizung oder Warmwaſſerverſorgung geltend machen kann, Wenn die durch Anordnungen der zuſtändigen Behörde oder durch Entſcheidung der Schieds⸗ ſtelle(Nr. 1) feſtgeſetzten Leiſtungen des Ver⸗ mieters an Heigung der Mieiräume unb Lie⸗ jerung von warmem Waſſer hinter dem ver⸗ e Umſang dieſer Leiſtungen zurück⸗ eiben: ob der Mieter, wenn die Vorausſetzungen der Nr. 2 vorliegen, berechtigt iſt, das Mietverhält⸗ nis ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt zu kündigen. Dies wird mit dem Anfagen bekanntgegeben, dag die Geſchäftsräume der Schiedsſtelle ſich im Grund⸗ huchamt(N 6, 56) definden. Anträge können bei dieſem Amt ſchriftlich eingereicht oder mündlich wäßrend der Geſchäftsſtunden zwiſchen 10 und 12 Uhr vormittags) angebracht werden. Spo7 Mannheim, den 29. Dezember 1917. Bürgermeiſteramk: Ritter. Bekanntmachung. Freie Benützung der Bedüyfnisanſtalten durch Frauen betr. Vom 1. Januar 1918 ab ſteht in den ſümtlichen ſtädtiſchen Bedürfnisanſtalten ein Abort für Frauen zur unentgelllichen Benützung zur Verfügung. Für die weiter in den Anſtalten vorhandenen Aborte 1. Klaſſe ſind wie ſeither 10 Pfg. und für diejenigen 2. Klaſſe 5 Pfg. für jede Benützung zu entrichten. Spo Mannheim, den 29. Dezember 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Mit Zuſtimmung Gr. Miniſteriums des Innern wird in. Abänderung des 2 unſerer Bekannt⸗ machung vom 1. Dezember 1917 der Verbraucher⸗ Höchſtpreis für Mager⸗ und Buttermilch auf 26 Pfennig für den Liter ab Laden oder Wagen feſt⸗ geſetzt. Dieſe Aenderung tritt mit dem 1. Januar 1918 in Kraft. Swa Mannheim, den 30. Dezember 1917. Kommunalverband Maunheim⸗Sladt. Stadtrat: Dr. Finter. Schweigert. Schieß. Behl erung des Mietzinſes oder der (an Werktagen Dresdper Bank Filiale MANNHEIM P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark 340 000 000 Besorgung aller bankgeschäftiichen Angelegenheiten. 20⁰ Tduerbriel liekert schnell und billig Druckerei Dr. Bads Baasheimer Ganeral- Aazeiger, G.. d. l. E 6, 2 Kriegs⸗Versicherungen mit gunstigen„Phönix“ Monatsraten ohne Zzuschlägoe) mit und ohne r— Sotortige Lollauszahlung im Kriegssterbeſalle durch die Filial-Direktion: 9 K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. 63 7 Mannbeim, den 27. Dezember 1917. An unſere verehrliche Kundſchaft! Durch die ganz autzerordentlichen Schwierigkeiten, mit welchen das Fuhr⸗ gewerbe in ſeder Hinſicht ſortgeſetzt zu'mpfen hat, ſehen wir uns gezwungen, die bisherigen Preiſe für Tagelohnfuhren um 25 ½ und die Fuhrpreiſe für Stückgüter u. f w. entſprechend dem neuaufgeſtellten Tariſ mit Wirkung vom 1. 1. 19is ab zu erhö en. Unſere Selbſikoſten haben eine weitere gewaltige Steigerung erſahren durch die ſeit unſerer letzten Tariferhöhung enorm geſtiegenen Pſerdepreiſe ( Paar Iugpferde koſtet heute M. 15000.—), durch die unerſchwinglichen Preiſe für Erfatzfuttermittel(100 ke Kartoffelſtaudenme ſl, Erbſen⸗ und Bohnenſtroh⸗ mehl z. B. toſten M. 200.—), die geſüttert werden müſſen, da der Kommunalver⸗ band nur gan; geringe Mengen von Futtermittein üherweiſen kann; ſerner iſ die Steigerung unſerer Geſtehungskoſten verurſacht durch die weiter erhöhten Ausgaben für Schmiede⸗, Wagner⸗ und Sattlerarbeiten, außerdem durch die Minderleiſungen des Pferdematerials, das lange Autzloſe Warten der Geſpanne auf Ablabegelegenheit an der Bahn und an den ſonſtigen Ladeſtellen, und ſchließlich inſolge des hohen Riſikos für die teueren Fſerde bei Flieger⸗ augriffen, bei Zuſommenſtößen mit ber Straßenbahn iniolge der eingeſchränkten Stratenbeleuchtung und der Güterbeſchädigungen bei dem derzeitigen Wagen⸗ deckenman el. Wir bitien unſere verehrliche Kunbſchaft, dieſen Verhältuiſſen gefälligſt Rechnung tragen zu wollen. 0 Wbgdo Ahrer& Schmidt Joh. Georg Herrwerth Braun& Höſchter a Kaufmann Jakob Decker Wilheim Kraft Erſie Niannh visfabrit Gebe. Bender Anton Kuchenmeiſter G. m. b. H. J. M. Lutz Gebr. 8439 Mannheimer Matetfahrt Heinrich Gräff 1. G. m. b. H. Ludwig Gropp Ww. Kari Pfeiſer S. Reichert Söhne Theodor Ham erger Stefan Rieger Jnlius Hartmann Heineich Helſent Geors richt ln Oauſe · Klavterioſes Fingerge⸗ länſigkeits⸗ zyſiem, Ener⸗ getos“(geſetzl. geſch.) Das Neueſte u. Praktiſchſte für Heer⸗ u. Zivildienſtoſlich⸗ tige: Profpekt 30 Pig. Th. Ritte, Verlag Freiburgi/B.⸗Littenweiler 387b Tbschriften auk Schreibmaſchinen u. Vervlelidmigungen ſertigt LA8 N. Kraus D 2, 11, Anrul 2238. —————————————— Kinder finden harm. Heim, beſte Verpflegung eytl. Unter⸗ —Tibia Drau E. Schmalg Gatl gepr. Lehretin rl. G. v. Drygaleki Deidelberg, Berderut. 28 Damen finden zur Entbindun liebevolle Auſnahme un gewiſſenhafte Uflege dei Hebamme Jäger N 8. 13 Telephon 2047 K2950 3 Wir lietern laufend ſortige Raäder, Achsen und Beschlagtelle zn M. G. Hane⸗ wagen On u. 0/3, Dreyfürst& Kuntt Heidelberg Kabrik für Hotz⸗ u. Glienbearbeitung. Fas-MaNHAACa· Tel.3400 ahAVISa- v. PHAGHAA SN S FAPp.ERPRREUne Anterugvag In Stegelmerhen Lager lo Slegel-Laen — 7 Belegenheitskauſe. Zaxka 100 Stück ollerieren b. Splegel& Sohu kgl. bayer. Hoflieternuten Ladwigahaten a. Rir. 7 Abeh TsMakuag gestaltet. 1 Ankau! von gebr. Mobeln von Alieiſen, Flaſchen und Papier, wie auch Keller⸗ u. Speichergerümpel ſoweit keine Beſchlagn. vorliegt. S. Grabelski, N 6, 12. Telephon 7725. Höga ab u mod. Former Fr. Rottter 2 65* Reiseneie(innen) m B Detai liſten oder Verbind i e Glühextratt 10 9 999 0 75 Pig. Verkauf— ausreichend für 1½ Liter Glüb⸗ trank— in allen Städten geſucht. Ba4am Richard Krapp, Leipzig- Go. Tüchtiger für sofort gesucht. M2358 Th. Löhler Nachfolger, T 6, 36. Ene niesige Kohlengrosshandlung Sacht ee 5 tüchligen Kauimann (auch Kriegsbeschãdigten) für den ersten Ve-sand. ofortigen Eintritt. Oefl. Angebote der Ochaltsausprüche unt. W. B. 175 Blattes. 1413 posten zum 8 u ter Angabe an die Geschäftestelle de. TPfelle flanogsit (System bab Isberger) ortig n Eintritt gesucht(Anfange⸗ 3 alnegelchlossen) Olferten mit Zeug. nisabschriflen sind zu richten an Bloxn, Bovefi& Cie,-6. Mannheim-Köfertal * Som baldigen oder ſpäteren Eintritt ſuche ich für meine Raushalt-Abteilung eine mit der Brauche durchaus vertraute 1. Verkäuferin Angebote mit Bild, Zeugniſſen und Gchalisanſprüchen erbittet Alfred Meth, Schwäb. Gmünd. tliches n gedient hat Merzeiſtr. 6, 3483n „—————— Unabhängige Frau oder Ksb7 8. orden Mädche welches ſchon eſucht Ki. 2 Treppen. Lpsrvefstchsfung Cackuiger in der ver⸗ Sicherungsbranche er⸗ kahrener 00 Beamter (auch Beamlin) per sol. spätesſens bis zum 15. Febr. gesucht. Beierbungen unt. kin gabe der Sehaltsan- sprüche erbeten unter X. In. 184 an d. Se· Solsslele 4 das alle häus liche A übernimmt 55 Flicken bewanb rt iſt per 1 Jan. Stelung. Frau August Wal Ludwigehafen a. 8 Lubwiaſtratbe 43. Tücht. Alleinmadohen oder einfache 9 ſucht. L. 18. 2 Lbe ee Ca414 Braves, fleſßiges Madchen für kleineren Haushalt ver ſorort geſuchk 148 Zu eriragen D 2, 4,5, 2 Treppen hoch Aäteinmädchen in kl. bess. Haushalt sofort gesucht. 358 Putztrau vorhanden. Friedrichspl. 1, 2. Stock. Ein Mädchen gel. 1. S, a, I1I. 3406b Für ſoſort wird rein liche Tagesfrau geſucht. Kondito mann, P 6. 3 Wa Saubere anſſändige Monatsfrau für kl. Haushalt—11 Uhr vorm. geſucht. chimper⸗ ſtraße 16, 3 Tr. r. K415 Putzfrau Wir ſuchen ſole. 3 jür Abt. Tieforuck v 10 tüchtigen Hittsarbeitel. Proöcksrei Ol. Häas E 6, 2. — Aushilfe 2 of. für Haus und aucht geſucht. 1 rn Earbee Lager⸗ Arbeiterin 6. jüng. Kriegswitwe n · um eel für ſofort geſucht. 4 Berzuftenen pie 6 zum reinigen eines Hüros lehirisitätruser Anerle Frtet Encinasa. Wr W2 Friedmann ———— 2, 23. 345 7 alsbald 2 34510 Beübte Ffickerin geſvat Shmic, N 2. einmöbel Bolz und Metall Fr. Roetter 5 146. 2. 9907 9 Kauim. Beamter pünktl und gewiſſenhaft, härte einige Stunden zu ſchriftl. Betätigung frei. Gefl. Anerbieten unter ſtelle ds. Bl. erb. C4¹⁵ Ges besseres Mädchen Rhein geeignet, unter der Angebote unter chäftsstelle ds. Haus in der Kunststraße, mit Einfahrt, großen und hohen Räumen, zu jedem Zweck Blattes. Zu verkauſen: Schliitschuhe Kr. 30 gute Bilder. Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 3495b Kekrenviamer dunkel eichen gut er⸗ Schätzung zu verk. X. O. 186 an die Grohe 9 K Sehr gut gehendes uta-Lesskätt in guter Stadt iſt um⸗ ſtändehalber ſoſort oder ſpäter zu verkaufen. An⸗ gebote unt. R. M. 700 an Rudolf Moſſe, Mannbeim Billiger Möbel-Verkul. Spiegelschränke, ein⸗ und zweitürige Kleider- sehränke, Nähmaschi⸗ nen, Schreibtische, Di, wars, Küchenschränke⸗ TPische, Stühle, Bett⸗ stellen, voliständige Betten, Waschkomoden, Nachttische, Bettdecken und Kissen und Spiegel Staraand 1 2, 8. Telephon 9963. Cold, Herrenohr und Damenuhr m. Sprunadeckel, Brillant⸗ ring u. Brillantsherintze umſt indehalber preigwert zu verkaufen. Na 56 2 2, 18. 1. Stock. i ilr.ack Kieſder. Schränke Waschkom. Pol. Spiegelschr.voll- Ständ. Bettenvertkew U wersek. einz. Mäbelstücke bei Frau Kastner T 3,2 Landa r zimmer, volierte und lack. Schränke 1Büſett.1Chaiſe⸗ longue, 1 Diwan, vollſt. Betten, Küchenſchrinke Schreib⸗ u. Zimmertiſche, JBücherſchr. Soſa zu verk. bei Gininger, K 3, 2, pt. 1657 Herrenzimmer (dunkel Eichen) au vekauſen. 9894b Wesvinue. 10, 1 Tr. l. Schreibtisch m. Autsatz 1 Sola, Schlittschuhe Hröße 22, 26 u. 30 zu verk. I. 8, T, 4. Stock. 3471b Faſt neues Diwan und roße Schildrröten⸗ Patte ortzugshalber zu verk. Waldparkſtraße 20. Reſtauration. 3461b I e Fus Afrat 1200* 800, komplett, zu verkaufen. 3489b Aiktor Boßo, Q 4, 6. Nerz-Sto a breit, wentr getragen, zu vertaufen, Näheres in der Geſchäſtsſtelle. 8400b Brennholz Zentner und Wagenweiſe, Buchen, Tannen 5 Ethen, lur! geſchnitten Bei Beſtellung von 30 Ztr ſdei ins Haus, 7 Mark. Gebrauchtes Holz, ein u. zwei m Länge 5,50 Mark ab Platz. Auch habe ich ea. 8 aur Pech abzugeben. Fr. Kempermann Mannheim, Dalberaſtr. 10. Geor. Möbel, Kleider⸗ Küchenſchrenk, 2 Betlen Vertikow, Kommode, Gag⸗ herd, Tiſche ete. zu vert Götz, NA84U .Spelzen araße 10. Eleganten Mahagoni-Salon Sofa, Umbau, Silberſchr. Tiſch, 2 Seſſel, 1 Stühle, Teetiſch, Palmenſtän er bandgſt. Ofenſchirm., Bil⸗ derſtänder und Teppich zu verkaufen. 35060 Schimperſtraßße Nr. 25 4 H. G. 188 an die Geſchäfts⸗⸗ vaxterre rechis. 9 und Papiersäcke Jale Größen unb Serten, lieſert prompt und preiswert nur an Berbraucher Haus Tieſſenbacher, Sackfabrik arisruhe i. B. halten, zu verk. Oa359 Ii dwigsheien Seilerstrasse 8 II. Ils. N Sal ach geklebte Magazine. lir. Wallstadtstrale 01 ſchönes Magazin zu verm 6414 ack-Lumpen, Paenlücher, DPagier, Aiteisen, Flaschen wie alles andere Aitmaterial soweit keine Beschlagnahme vor⸗ C2⁰³ handen, kauft zu hohen Preisen Acle f Oalbergstrage 7 à Teiepkon 184; die Kiesende Möbel, Korke, Wachtel risschen, 23 Papier, Keller- 9 und Spelcher⸗ itt bekannt im Gerümpel, Alt⸗ Die fliegende Waehtel An⸗ u. Verkauffelsen(eweit be- wohnt 4 4, 4. 10 von Allerband: Knlagaabmekrei.“ Tel. 7819. 8— ——— r Telephon 2599 die Geſ bſt. unter K. N. 38. nähend Näh naſchinenge⸗ ſtelle, Schuſterm ſchin u Fahrräder, Schreibaſch. zu kaufen geſunt. Haflenhuber aB S. 2, Muffe enorm bill. Näh. Mayer, „ 2, 1 Etage. Nasbd Spezialſchuhe zunn Auf⸗ ſchrauben v. Kun tſchlitt⸗ ſchunen zu kauf. geſucht. Größe 40—41. 8 erſr 94466 Helbach, E&, B. von Privathänden. Ange⸗ bote unt. V. N. 112 an bie Geſchäftsſteſle. Talsga In der Nähe des Hauptbahnhoſes und Bahnpostgebäudes Sass grosse Parterre- Räumlichkeiten die bisher als Wirtschaft vermietet waren, ab 1. April 1918, kur Engros-Geschäft als Buro und Lager geeignet, zu vermieten. Näheres bei: SGobr. Reichenhurg, C 4, b. Grosse Büroräume am Friedrichsyatz, mit Zentralheizung ꝛc. ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. T 6, 17 Bürs) N307 Q2²⁵ Viano gegen Caſſe geſ⸗ . Aprit zu verm. Näh. iger.(Abend⸗Ausqabe.) U 4, 14 (Ring), 4 im.⸗Wohng. auf 1. Avril zu v. 888 b Elsabethsr. 5 .St ſchöne 43im.⸗Wohn. auf 1. April zu verm. 3240b Küchenstrabe 3 2. Und 4. Stock je 6 Zimmer, Badezim. und Zubehör ſofort oder ſpäter zu verm. 3515b Nähe es im Hauſe. Villa-Wehnung Mollstrasss 58/60 2 Dielen, 11 Zimmer u. reichl. Zube ör, Central⸗ heizung. Mitbenützungs⸗ recht des Gartens ver ſofort zu verm. Näheres nur durch J. Zilles Immob lien⸗ u. KHyvo⸗ theken Geſchäft N 5, 1. Telephon 876. Abiasa Pfüusx Telwetr. 10 part., 7 Zimmer mit Zubehör, Zentralhe⸗ zung; 4. Stock, 8 Zim⸗ mer mit Zubehör, Zen⸗ tralheizung zum 1. April 1918 zu vermieten. Näheres im Büro (Hof). T. axexartestr. 21 5 3 4. St. 4 Zimmer mit Zu⸗ Mü aune gebpanenteſbeh guf 1. pril z. v. Nih Unzen Paul Nerlic“, Möbel Serbeztrate 5 I1. Cbe —— erebem. sowie ganze 8 erhaltene Eimriehtungen— 18 elougue 0. Zimmirwohnung, oder breites Sora Zabie höchste Freise Badez., Mädchenz. Gas u. el zu kaufen geſucht. Augebot Norgenstern Licht. Näh. 8. St. H415 mit Beſichtigungszeit an S 4, 20 Na bsa Rheinaustrasse 23 2. Stock, ſchöne 6Zimmer⸗ 8128 14 Gebrauchte 88 mit 3 35 Zub., F as, elektr. Licht ver Alaskafuchas aschigen 1. Aprilzu verm. Näh part. von M. 125.— an wenn auch nicht mehr 34080 8 4 Schlossgartens'r. 25 Schöner(gt.) 2 Stock, 6 Zimmerm all. Zubeh., el Licht, neu heraerichtet, auf 1. April zu verm. Nä eres 3 Stock daſelbſt. 3405 Waldparxstr. 12 Elegante§—6 Zimmer⸗ wohunng im 3. Stock per 1. Stock. S1 od. Mosur von 7 Zimmer mit Zub. Dampſheiz i. zentr Stadt⸗ lage für jedes Geſchält geeignet per 1. April 1918 zu vermieten durch Hugo Schwartz, Immob lienb ro, L 3, 3. Tel. 604. T353 Moderne NIIa.-Mohnn. mit Bad, elektr. Licht, Linsleum⸗Söden per. Npril 1918 zu vermieten. Nh Hch. Lanzür. 7 1II. Schön möbliertes mögl. mit elektr Licht in geſ. An 1 unt. Nr. K. O. 89 an die Geſchäftsſt. 3450b Bürgerl. Mittage⸗ und Abendtiſch von Herrn ge⸗ ſucht. Preisan deb unter ſteſle ds. Bl. 34885B Privatier ſucht 3181b 2 Schön möblierte Tühige Zimmer Sonnenſeite, Bad. Augebote u. K. G. 41 an die Geſchäftsſtelle. Aelt. Mann ſucht einfach möbl. Zimmer mit Koch⸗ gelegenheit, 1 Treppe hoch. Gefl. Angeb. unt. K. X. 48 an die Geſchäftsſt. 8503b Schöne Lnper-Waurang möglichſt mit Zubehör von beſſerem Brautpaar per 1. April zu mieten geſucht. Angeboſe u. K. B. 42 an die Geſchäftsſtelle. 382b n* 2öbl.i; mer mit ſeparatem Ausgang. Gezend zwiſchen Heidel⸗ berger⸗ und Colliniſtraße, möglichſt für ſofoxt geſucht. Angebote unt. H. P. 187 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 7415 Eine Anzahl Tibl. Linner Näle Bürgermeiſter Fuchs“raße geſucht. Meidig, Maschinenfahr. Induſtriehaſen. zum 15. Januer—2 gut möbl. Zimmer am liebſten mit Peuſſon, nähe Parkring od. Fried⸗ richsring bevorzugt. An⸗ gebote unter F. U. 4132 an RNudolf Moſſe, End⸗ wigshafen a. Rh. E79g Herr ſucht ungeniertes möbl. Zimmer möglichſt mit ſey. Eingang Angebote unter L. B. 52 an die Geſchäfesſtelle dis Blattes erbeten. 3510b Läden. EEE 15b Breitestrage J1. 5 ein groß. geräum Laden, in welchem ein Hutgeſchäft mit gutem Erſolg ſeither betrieben wird, ver 1. April 1918 zu verm Näh. bei Welnberger X344 Lamehſtraze 18. Meerfelustr, 65 Schöner Laden mit 2 Zim. Rheinparkſtr. 3 pt. 3497b Eckladeg wmit Wohnung(frützer Meygereil ver ſofort zu v. Schwetzingerstadt 1 dreistõckiger Hinterbau mit großen Kellern 2 Höſen mit Toreinfahrt event. mit Stallung, kür Fabrikation ſehr geeignet da von zwei Seiten Licht, ver 1. April 1918 zu verm. Näheres Friedrichsfelderstrae 38. Telephon 4½6 7, 18. 48 Herrſchaf Swoh ung a. Friedrich park, 9 Zim⸗ mer nebſt Zubehör per 1 April zu verm. Näheres B 7, 19 2. Stock..79b * 4. Si., Woh⸗ 6*. 8 nung, 7 Z. u. Zub. Näh.? St 611 97, 17 2. Sock 6 Zim u. Zubeh. p. 1 Ahrk. zu verm. Nih. vart 3470 L414 und 3. St. 1 Zimmer und Küche, ſofort beziehbar, zu vermieten. Räheres Toba Eichbaumbrauerei. im 1. Obergeſchoz des⸗Küche, Bad und Zubehör ſelben Hauſes Büro zu 10 Zim. wovon! Ausſicht auf Fruchtm., Bad, Küche, Vorraist., entſer Speicher u. Kellerr. per ſoſort zu vermieten. Näher. Emi Hirlch, E 7, 21. Jasba Otto Beckstrasse 4, Echaus,(8 Treppen kks.) iſt moderne N352 chöxer dä Cüane wegen Futter nangel Iolrere däagdgewehre mehrere billig zu verkaufen. an die Geſchäftsſt. 8491b Angebote unter K. T. 44 ie i zinmer zu Mk. 1180— ab i. April zu vermieten. Mannh. Baugeselschaft Geſchäftsſtunden—12 u —6 G 7, 42 Sch. 1 Zim. u. K. f. v. 64960 3. 10 Kimmer und Küche pr. ſo'vrt zu verm. E26a Näheres F 6, 4 5 5 Uhr. Teleſon 1826. 2. St. 2 Zimmer u. Küche auf 1. April 1918 zu ver⸗ Schöne Varterre⸗ Autb Zimmerwohnungen mit Zubehör d. Zentral⸗ heizung, neu hergerichtet, per 1. April zu vermieten. Näheres Eliſabethſtraße parterre 8 Teleſon 6 41 5, 3, 3 Ir Schön möbl. Jimmer ſof zu vermieten. 84690 dungbuschstrasse 7 1 Tr, ſchön möbl. Zim. m. Bad u, Telep on ſof zu v 497b Sinrieh Lan-strasse 44. Zimmer mit elettr. Sicht 1. Stock, fein möbliert. 3 Treppen. Ochöne 3⸗ 72 Erdgeſch. geräu⸗ ſoſort zu verm 44740 E4, 1 miger Laden u. Jiramerweh us, mte Tatterlallte.. 1 Tt. ſch. möbl. Wohn⸗ u. Echlaf⸗ Fzimmer a. beſſ. Herrn 3. v Sieich E 1. be mieten. Näh, Siktorla⸗ Sa40 8 8 Art Mtte 10. Tel 101 8a43t 1— möbliertes rcke Fruchtmar FF —— 0 Eimmer an beſſ. Arbeiterin oder Arbeiter mit oder ohne Penſion für ſof zu verm Metzel, E 2, 14 Hinterhaus. 3228b Marne— Oiler Sucht mnUbllertes immer it ireier Rusſicht am liebſten am Rhein. Angeb. unier K. an die Geſchäftsgelle. 950% Näheres G 8, 1— 2492 91 Klavier-Unterricht zu bi ligem Preiſe. 5405b Angeb unt. J UC. 20 an die Geſchäſtsſtelle ds Bl. Einzelunterr cht (für Damen) Kaoa im Maſchinenſe reiben und Btenegraphieren. Gründliche Ausbildung Mätziger Preis. Näh. bei Frau J0os, E 3, ta. Fränzösische Stunden N141e Für eine sehr kalisch, Mitgift gemeinte augeben. Vermit ZLümcdenbofstranse 8 (nächſtHauptbihnhSager⸗ taum od Merkfätte ſehr geräum. m. mehr. Neben⸗ räumen ev. ſtrop l. Jan u v. Gas, Waſſer Elektr Hebelſtr., 19, Teleph. 7157 2 56 — Zimmer d. Nähe Meßplet, Neckaru. K. S 43 an die Geſchäfts⸗ Kinderl. Fhepaar fucht Küche n. Zubeh. 3. v. Näh. M. Marites Ott, P&, 4. Heirat. Dame, 24 jahre, prot., sehr grose, musi- später mindestens M. 200 Miiſe noch, vird passende Partie gesucht. Ernst⸗ Bewerber Adresse vertrauensvoll u. K. V. 46 der Geschäftsstelle dieses Blattes ab- vurhandeu. Näh. bet Nörh, Nr. 610. 7. Geite. Bilder und Figuren Fr. Roeiter 15.—4.2 7*———— [Wer beteiliat ſich au engl.-französ. Unterrieht? 75 Pig. pro Stunde. Ang. unter V. L. 185 an die Geſchä tsſtelle d. Bl. T224 Nachhile und Aufsicht billigſt. W148a³ Velſch, Mittelſchuleyrer, Rheinhäuſerſtraße 16. Gewiſſenhaften Violin⸗ und Kiavier-Unterricht erteilt Fräulein mit beſt. Reſerenzen. 8500b Angebote unt. K. W. 47 ax die Geſchäftsſt. ds. Bl Nachkilfe und Beauſſichtigung der Schulaufg ben ü ernimmt Lehrerin. D 7. 25, part. MI. 40—40 000 auf I. Hypothek an Selbſt⸗ reflektanten auszulei en. Anfragen unter K. P. 40 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 846b M. 30000.— auch geteilt II. Hyvo⸗ theken auf 1. März zu ver⸗ geben. Näheres unter L. A. 51 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 2509 Veérioren Berloren 28 goldene Damen⸗ Armband·Uhr Abzugeben gegen gute Belohng. Niedfeidſtr. 74 4. Stock 8487b Ver oren eine 555¹5 Nerz-Pelzstulpe am Samstag zwiſchen 11 und 12 auf dem Wege Theehaus bis Heinrich Sanzſtraße 21 part. rechts. Dortſ. geoen Bel. abzug. Kl. Silb. Geldbörse wenig Znhalt, ſowie Papiergeldtafche. Inhalt ca. 40 Mk. und Bezugs⸗ ſchein verloren Gegen Belohnung abzugehen 3511b Mollstr. 12, I. x. Sei warzes Vasu Handtäschehen mit Vortemonnaie und Notizt uch geſtern abend am Friedrichsplatz ver⸗ loren. Gegen gute Be⸗ lohnung obzu⸗eben Kaiſerring 50. 8 W Junges Mädchen, heit. Weſen. wünſcht mit einem Herrn in Brieſmechſel zu treten zwecks ſpäterer Heirat. Zuſchriften unt. K F. 81 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kinder oſe Beamten⸗ witwe von angen. Erſchei⸗ nung. 46., mit Bermög u. ſchön Einricht, heiratet rechtſchaff. Herrn, auch Kriegsinvaliden gl. Alt. Zuſchriften u. K. U 45 an die Geſchäftsſtelle. J493 fyräulein, anf. 40,g. Wamil. mit gr. Verm, ſucht intell. Herrn in ſicherer Koſitien kennen zu lernen zwecht Helrat Geſchäftsmann mit gut⸗ gehendem Geſchäft be⸗ vorzugt. Geſl Zuſchriten unter X. N. 185 an die Geizätelele 2 gebildete, schöne gleich 100 Milie, ihre bitten tler verbeten. 34 Porzellane de. Er. Roetter Statt jeder besondeten Anzeige. 3 abend erlöste der Tod meinen geliebien Mann, unsern treuen Valer von schwerer Krankheit. Mannheim, den 20. Dezember 1917. Luise Clemm von Hohenberg. Ellen Ciemm von Hohenberg U. Aniat Uann iun charherg geb. Dumrath August Ottmar Clemm von Hohenberg, 2. Zt i. Felde Eberhard, Günter, Dieter Clemm von Hohenberg Die Feuerbestattung ſindet Mittwoch, den 2. Januat, nachmittagt 3 Uhr statt ————— ———— ————— ————— * ———— mitglied Wir machen hierdurch die traurige Auzeige, dass unser Vorstands- Herr Generaldirektor Ir. Aunust Vemn uon Koneaberg e abend Baden-Baden nach längerem Leiden ist. Wir veriieren in dem im rüstügsten Manne alter Pah ingeschiedenen einen urigen erprobten Führer unserer Oesellschaften dessen unermüdlicher tkrait— Umsicht wir des das Oedeihen unserer Unternehmungen in be · ——9 Maße zu verdanken haben, Wir werden sein Andenken immerdar in unverlöschlicher Erinnerung dankber bewahren. Mannleim-Waldhof, den 29. Dezember 19.7. Aufsichtsrat und Vorstand der Rütgerswerke Aktienzesellschaft, Berlin Aufsichtsrat und Vorstand der Chemischen Fabrik Lindenhof C. Weyl& Co. Aktiengesellschaft, Mannheim-.iduol. Am 28. Dezember ist in Baden- Baden unser aus dem Leben geschleden. nach längerer Krankheit Generaldirektor, Herr Lr. Mnat Uaan uun lo. Der Verstorbene war nicht nur ein vorbildlicher Leiter unserer ausgedehnten Unternehmungen, sondern war ins hesondere auch ein Woklwollender Chei, dessen steter in Prieden und Krieg wir slets in danicbarsler Oesinnung geden en werden. Die Beamten der Chemischen Fabrik Lindenhof C. Weyl& Co., Firma Aktiengesellschaſt. Am 28, Dezember in Baden-Baden der Leiter unserer Herr Generaldirektor V. Uüun Uaan uun Lrerban Wir verlieren in dem Verstorbenen einen wohlwollenden, stets um das Wohl der Arbeiterschaft besorgten Chei, und wir werden ihm stets ein treues Gedenken bewahren. Die Meister und Arbeiter der Chemischen Fabrik Lindenhoſ C. Weyl& Co., verschieden. denken bewahren. Nachruf Unser langjähriger Sekretär Herr Maꝝe Kaufmann ist am 29. 98— im Alter von 70 jJahren Wir betrauern in ihm einen pflichttreuen Beamten, welcher durch seine unermüdlidie Schäſſenskraſt das Interesse der Mannheimer Produktenbörse takräſtig geſördert hat. Wir werden ihm allzeit ein ehrendes An- Der Vorstand der Mannheimer Produktenbörse. 53 5 aaftencröſt. ½% ubr ant. ö Mor Gune 6es · Gol. ubt Llbeg Schwarze Hlüte in ⸗nen—— 0 0 Schleler, F Tr Auer hüte aut Wunabh us Heus, Ab125 Hage—— N 2, 9,— rosser Auswahl 22 2 SSBalsbefAder. Tadusend Mark Solohnung! Donnerſtag, 10. ganuar abends 9 Uhr eröffnen wir ganz zm U 2 und U0 8 neue Anfänger-Kurse In der Nacht vom 30. zum Sl. Dexember ist in meinem ſſur Pemen uuse Herte Geschäft eingebrochen und Waren entwendet worden: Herrenstoſſe, Futterstoſſe, Anzüge, Mäniel, Pelzmäntel ſchr. ſtile ſund viele Herrenarükel. Ich zahle tausend Mark Belohnung demſenigen, der mir die Täter namheſt mackt und ich dadurch in den Deden aniegen am 80 P ader gestchlenen Waren komme. i C. W. Wanner M 1. 1. ehühr 10 Mk.— Anm dun den Lober Tazõs Der Borſſtand. Tüncherarbeiten“ Tapezieren“ Rolle 80 Pfg. 84778 moder, Werſhente 18* Telesbon 3835. Pr Crodn, Kof- und Mational-TeaterC Sountag, den 1. Zanuar 1918 Bei aufzehotenem Abonnenent Tristan und Isolde Kohe Preiſe, Sonntag, den 1. Jannar 1918 Herrschaſtlicher Diener gesucht Kaßfeners F. 6% uhr Anſong 7 mre ende 9 uhr S Se enen Freunden und Gönnern die herzlichsten Cluckwünschel Gleichseltig bringe ich weinen härterlichen Mitag- und Ahendtisck, Ia, fl. Weine, Aschaſſen · hurger Akiienbrän. in freundliche Erinnerung, BABETTE MULLER. a. Freischütz“ Lenge Räuarstresse 12. 7 Werten Kundscheſt Herzlichste Gratulation * ute Rüche M Wein-Restaurant. Auerhahn Pytma Welne 8*„ 4 MARIA MUusslG 0 Naues Theater im Rosengarten“ Wcie eeeee ilbe, Fyαοο— Herzlichen Gluckwunsch Zum neuen Jahrel Winelm Ott und Frau Wein⸗ Restaurant G d, 11. die herzlichsten Meufabrswünsche! Sahn-Atelder Sidonie Eigl Rudoli Eigl Dentistin Doutist MaenrWaldbot vorchrten Patienten und Dekansten Lusenbergeirsese 90, Telephon Fagt. — SaSSSS8DD”n23232228822222·35 2 Aener Seneen Meeschak Preuses end 8 zum neuen lahrel 1—*+ Frau Adolſ Berger zur Jahreswende We eee die heral. Glũcwũnsche —— Wirtschaſt„zum Rheinhaſen“ 2 Se e 20 Jeee Ee- ed Fres- 9 Suan Karten.—————————————————— Wünsche ollen einen Behennten und Güsten eln 7— irohes neues Jahrl Weinſtube, qur Cbrelei 4 Kachee. e gute Welne und vor- 7, 99. Grete Werner Nen erohner. 9„Ratsstube“, N 2, 2. Sante- Se e. Weinrestaurant„Maxim“. Ludwigshaſen a. Rh. WPreedest, B8. Tel, 922. Mainen werten Güsten, Freunden* Gonnern die heralidisten Glück · und Segenswünsche zum neuen Jahre! MakIA RAuBUcn. koen gute —— U. Herr⸗nartikel Anden Sie bei N1166 Emma Mager) Inh. P. Schmitt Trlhoingeaueschätt Unthansbog⸗ 8. Feruspr, 4044 Auswahl in gestriekten ebesseten in der Ariedrichſchute, 9* Beldenen Gecken.