br. Friß Goldenbaum; für den Auten Grieſer 4 belae PradcrTbr Bagz annheimer Geueral Angeiger G. u. b. B. fämtlich W manahein— Celegramm e eee We l, Sü. m. 7805 60 Rr. 7041. ——— Ur 2817 cudwigsbafen om Khetn Wittags⸗Ausgabe. abiſche Neueſte Nachrichlen ———————————— 1918.— Nr. 299. 4 2 Pür deine Uer Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeſirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. TErhöhle Atlillerieläligleit an der gauzen Froll. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarkier, 30. Juni.(WTB. Amtl.) Wellichet Kriegsſchauplatz. In den Kampfabſchnitten nördlich der Lys und füdlich der Aisne hielt iagsüber erhöhte Artillerie⸗ ätigkeit an. Am Abend lebte ſie auch an der übrigen Front zwiſchen Bſer und Marne auf. Kleinere Jufan⸗ eriegefechte. Bei ſiärkeren Vorſtößen des Feindes ſüdlich des Durcg bei erfolgreicher eigener Anternehmung am Hart⸗ mannsweilerkopf machten wir Geſangene. Leutuant Adet erraug ſeinen 36., Leutnant L öwen⸗ ha tdt ſeinen 31. Luftſieg. Leutnant Jakobs ſchotz in den etzten Tagen ſeinen 20., 21. und 22. Gegner ab. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 30. Juni abends.(WZ B. Aintlich.) Bon den Kampffronlen nichts Neues. * feindlichen Heeresberichte. Engliſcher Heeresberichk vom 30. Juni vormiktags. Heute mor⸗ zen früh griff der Feind einen unſerer Poſten bei Merris an ud wurde noih ſchwerem Kampf geworfen. Bei nächtlichen Pa⸗ rouillenkämpfen machten wir auf verſchiedenen Frontabſchnitten inige Gefangene. Die feindliche Artillerie entwickeite ſee morgen früh gegen unſere Stellungen öſtlich des Nie ppe⸗ 3—*—— 9—— war Bühcend 9 ert⸗Abſchnitt, nördlich der Scarpe ud bei Feſtubert lätig. * Berlin, 30. Juri.(WV. Nichtamtlich.) Nach ergebnis⸗ oſen Angriffen der Engländer und Franzoſen am 28. Juni nternahmen die Ententetruppen am 29. lediglich Pa⸗ rouillenvorſtöße am Zillebeker See, an der Lawe, owie nördlich der Ancre, die leicht abgewieſen wurden. Der Borſtoß einer Kompagnie füdlich der Straße Amiens-Roye vurde im Gegenſtoß zurückgeworfen. Kleinere deutſche Vor⸗ öße brachten mehrfach Geſangene ein, ſo beiderſeits Ourcg d ſüdlich Altkirch. Südweſtlich von Reims wurden 27 Ita⸗ ener, weſtlich von Soiſſons 70 Franzoſen gefangen. Zeue Jliegerangriſſe. Karlseuhe, 30. Juni.(BTB. Amtlich.) Heute Nacht vurde die oßſene Stadt Karlsruhe von einigen eindlicher Fliegern angegriffen. Es wurden mehrere Bomben abgeworfen, die aber ur geringen Sachſchaden verurſachten. Meuſchenver⸗ u ſte ſind keine zu beklagen. Karlstuhe, 30. Juni.(WTB. Amilich.) Heute vor⸗ mitiag gegen 9 Uhr warſen feindliche Flieger auf die offeue Stadt Landau mehrere Bomben. Es entſtand nur ge⸗ —4 Häuſerſchaden. Perſonen wurden nicht be⸗ Hädigt.(3 der Wiener Bericht. Wien,. Juni.(W2B. Nichtamtlich.) Amtlich wird erlaulbari⸗ Anſere Stellungen auf der Hochfläche der Sieben Ge⸗ neinden lagen geſtern ſeit 3 Ahr früh unter dem ſchwer⸗ ken feindlichen Artilleriefeuer, dem einige Stunden ſpäter ſlarke Angriffe gegen den Col del Roſſo und den Monte di Val Bellsa ſolgien. Während die gegen den Col del Roſſo gerichieten An⸗ ürme von Haus aus erfolglos blieben, vermochte auf dem monte di Bal Bella der Itatiener nach erbitterten Nahlãmpfen eunſerer erſten Linie einzubrechen. Doch wurde er durch Pacilione des ungariſchen Juſanterieregiments Nr. 131 und des Barasdiner Regiments 16 im Gegenſtoß wieder Finausgeworſen. Weitere Angriffsverſuche ſoroie Teilvorſtöße gegen den Siſemol und bei Aſiago erſtickten in unſerem Ge⸗ ſchũtzfeuer. Sonſt überall Arkilleriezampf wechſelnder Stärke. Der Chef des Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. üonſiaufinopel, 29. Jumi.(WIB. Nichiamilich.) N mtlicher Tagesberichi. Valéſtinafront: Außer einigen Feucrüber⸗ ällen auf feindliche Lager und Uuterkunftsorte keine beſon⸗ Gefechtshandlung. Der ſeindliche Beolshafen Dſchede (Totes Meer) wurde von unſeren Fliegern mii Bomben beworfen. Auf der übrigen Frout iſt die Lage unverändert. Auſſiſcher Einſpruch gegen das bewaffuele Vorgehen Englands. Skockholm, 30. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung der Peiersburger Telegraphenagentur erhob das ruſſiſche Kommiſſariat für auswärtige An⸗ gelegenheiten durch eine Nole bei der engliſchen Regierung gegen die Anweſenheit engliſcher Truppen im Murmangebiei Einſpruch. In der Note wird beiont, daß das arbeilende ruſſiſche Volk keine andere Sorge habe, als in Frieden und Freundſchaft mit allen auderen Völkern zu leben. Es bedrohe niemanden mit Krieg, keine, Gefahr könne England von dieſer Seite drohen. Der Einfall der bewaffneten engliſchen Abtei⸗ lung ſei durch keineriei aggreſſive Anternehmung ruſſiſcher⸗ ſeits veraulaßt. Die Note drückt die ſichere Erwartung aus, daß die engliſche Regierung die der inlernationalen Lage widerſprechenden Maßregeln rückgängig machen werde, und daß das ruſſiſche arbeitende Volk, das innig wünſche, in ungeſtörten freundlichen Beziehungen zu England zu bleiben, nicht gegen ſeinen Willen in eine Lage verſetzt werde, die ſeinen aufrichligſten Beſtrebungen nicht ent⸗ ſyrechen. Berlin, 1. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der„Berl. Lokalanzeiger mel⸗ det aus Wien: Der Moskauer„Naſcha Slowo“ ſchreibt, die Entente habe ſich entſchloſſen, in Rußland einzu⸗ greifen, weil dieſes die deutſche Forderung auf Aus⸗ lieſerung der Schwarz⸗Meerflotte angenommen habe. Ein Auftreten der Entente in Sibirien, an der Mur⸗ manküſte und bei Archangelsk ſei zu gewärtigen. Die Sowjetregierung werde in dieſem Falle Deutſchland um Hilfe bitten. Irkutsk von deuiſch⸗öſterreichiſchen Kriegsgeſangenen beſetzt? London, 30. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau mieldet aus Charbin: Die öſterreichiſchen und deutſchen Kriegsgefangenen beſetzten Ir⸗ kutsk, die Tſchechen und Slowaken zogen ſich in der Richtung auf Krasnojarſt zurück. EBerlin, 1. Juli.(Von um. Berl. Büro.) Nach einer Reutermeldung aus Charbin ſollen öſterreichiſche und deutſche Kriegsgefangene Irkutsk beſetzt haben. Reuter hat ſchon ſeit längerer Zeit von angeblichen Umtrieben deutſcher Kriegsgefangener in Sibirien zu berichten ge⸗ wußt. Beſtätigt haben ſich dieſe Meldungen bisher nicht und man wird gut tun, zunächſt einmal eine Beſtätigung der neuen Meldung abzuwarten. Immerhin ſei davon Notiz genom⸗ men, daß der„Vorwärts“, der hier über manche eigenen Quellen verfügen mag und über die Stimmung unter den deutſchen Kriegsgefangenen beſſer unterrichtet ſein dürfte, als viele andere, heute erklärt: er halte es nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß die Nachricht zutrifft, wennſchon auch der„Vor⸗ wärts“ meint, man müßte erſt abwarten, ob die Irkutsker Meldung ſich nicht als ein Kunſtmittel der Entente erweiſt. Kerenfki in Paris. 5 Paris, 30. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Kerenſki iſt, begleitet von ſeinem Sekretär und Freund Fabrikant, hier ein⸗ getroffen. Fabrikant erklärte laut Havas, daß Kerenſki ſeit dem November⸗Staatsſtreich in Moskau und Petersburg, dank der Ergebenheit einiger Freunde in Sicherheit gelebt habe. Der Befehlshaber der ruſſiſchen Oſtſeeflotte zum Tode verurteilt. Mt. Köln, 2. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ melder aus Stockholm: Am 21. Juni hat das revolutionäre Gericht in Petersburg den früheren Befehlshaber der Oſtſee⸗ flotte zum Tode verurteilt. Die Anklage behauptet, der Befehlshaber habe in der Flotte den Weg für die Gegen⸗ revolution geebnet und zu dieſem Zwecke das Gerücht ver⸗ breiten laſſen, die Regierung beabſichtige, die Flotte Deutſchland zu überlaſſan. Er habe ferner geheime Befehle für die Sprengung der Kronſtädter Feſtungswerke ver⸗ öffentlicht und Minen in Petersburg für gegenrevolu⸗ tionäre Zwecke zurückbehaltan. Das Urteil wurde am 23. Juni in Petersburg vollſtreckt. Miiglieder der Jarenfamilie in England. Berlin, 1. Juli.(Pr.⸗Tel.) Das„Berliner Tageblatt“ mel⸗ det aus Kopenhagen: Wie berichtet wird, ſind Mitglieder der Zarenfamilie in England angekommen. Sie befanden ſich an Bord eines engliſchen Schiffes. Die Hoffnung auf Japans Eingreifen in Sibirien geſchwunden. m. Köln, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Die Hoffnung auf ein Eingreifen Japans in Sibirien wird heute nur noch von Hervé betont. Der„Temps“ erinnert an den Feldzug des japani⸗ ſchen Blattes„Hotſchi“ gegen dieſes Unternehmen. In der „Humanité“ erklärt Cachin, es wäre unmöglich, aus der an⸗ geblichen ruſſiſchen Partei die anſtändigen und geſunden zu entdecken, für welche die Nationaliſten kämpfen wollten. Kühlmaun. Eine foriſchritiliche Abſage. EBerſin, 1. Juſi.(Von unſerem Berlier Büro) Eine bemerkenswerte Abſage an Kühlmann erteilte geſtern der fortſchrittliche Reichstagsabgeordnete 90 den in einer Verſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei Sachſens. Er erklärte, ſeine Fraktion ſei mit dem Gedan⸗ kengang der Rede im allgemeinen einverſtanden. Die Rede hätte aber den Fehler, daß eine Entlaſt ungs⸗ offenſive für England nicht am Platz ſei, denn ſie ſtehe mit den bekannten Tatſachen der Einkreiſſungspolitik in Widerſpruch. Auch bewirke die Rede eine Erſchlaf⸗ fung des Willens. England ſei auch derjenige Staat, der für die Verlängerung des Krieges verantwort⸗ lich iſt. Der Satz Kühlmanns über die Beendigung des Krieges hätte in anderer nicht mißverſtändlicher Form ausgeſprochen werden müſſen. Der Satz über die mögliche Kriegsdauer ſtand auch in einem unglückſeligen Zuſammenhang. Der Kanzler und die Oberſte Heeresleitung haben nicht die ungeſchickte Form der Rede gewollt. Auch auf ein Echo aus England hat man vergeblich gewartet und ſchließlich iſt auch die Wir⸗ kung auf das deutſche Volk nicht diejenige, die Kühlmann gewollt hat. Franzöſiſche Kommentare. 7 Bern, 30. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die erſten Kom⸗ mentare der franzöſiſchen Preſſe zur, Kühl⸗ mannrede ſind im allgemeinen recht zurückhaltend. „Humanite“ veröffentlicht die Rede ohne Kommentar.„Popu⸗ laire“ bedauert, daß die Kriegsziele wieder nicht bekannt ge⸗ geben worden ſeien. Keine der beiden Parteien wolle die Ini⸗ kiative ergreifen, das dürfe nicht ewig ſo bleiben.„Giornale de Peuple“ meint, Kühlmann habe eine Anſtrengung gemacht zur Präziſierung der Kriegszielfrage zu gelangen. Sembat beſpricht in der„Lanterne“ die Rede am günſtigſten und ſagt, ſie ſei zwar kein Friedensangebot, aber eine wichtige Bemühung, die Friedensſtraße von Hinderniſſen zu ſãubern. Franzöſiſcher Ruf nach Bekanntgabe der Kriegsziele. Bern, 30. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Progres de Lyon“ veröffentlicht die Conföderation Generale du Travail eine Erklärung, worin nachdrücklich verlangt wird, daß der Arbeiterklaſſe eine gewiſſe moraliſche Genugtuung gegeben, Mißverſtändniſſe zerſtreut und das Land über die Kriegs⸗ ziele, Kriegführung und die allgemeinen Beding⸗ ungen, unter denen Friede geſchloſſen werden könnte, auf⸗ geklärt werden müſſe. Vor allem müſſe die immer wieder auf⸗ kauchende Formel des gerechten, dauerhaften Friedens inhalt⸗ lich näher umſchrieben werden, um ſo mehr, als zurzeit eine gewiſſe annexioniſtiſche Kampagne innerhalb Frankreichs ſtalt⸗ finde. Es ſei bedauerlich, daß die Ententeregierungen die Frie⸗ densbedingungen immer noch nicht bekannt gegeben hätten * Der Reichskanzler ins Große Hauptquartier abgereiſt. Berlin, 1. Juli.(Pr.⸗Tel.) Reichskanzler Graf von Hert⸗ ling iſt geſtern Abend.30 Uhr vom Potsdamer Bahnhof ins Große Hauptquartier abgereiſt. In ſeiner Be⸗ gleitung befanden ſich der Unterſtaatsſekretär in der Reichs⸗ kanzlei von Radowitz, der Vertreter der Oberſten Heeres⸗ leitung beim Reichskanzler Oberſt von Winterfeld und der Sohn des Kanzlers Rittmeiſter Graf Hertling. Der Aufenthalt des Kanzlers im Hauptquartier dürfte enda eine Woche dauern. Als Zweck des Beſuches werden allgemein politiſche Beſprechungen, insbeſondere die kom⸗ menden Bündnisverhandlungen mit Wien an⸗ gegeben. 1 Deulſch-ſchwediſche Berhandlungen. EBerlin, 1. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wir leſen in der„Deutſchen Tageszeitung“:„Während der ſchwediſch⸗britiſchen Verhandlungen über das jetzt ratikizierte Abkommen fanden auch Verhandlungen weſentlich wirt⸗ ſchaftlicher Natur zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Schweden ſtatt. Deutſcherſeits wurde, ſoweit wir unterrichtet ſind, ihr Beginn mit von der Erfüllung der Vor⸗ bedingung abhängig gemacht, daß Deutſchland zu einer ſchwe⸗ diſchen Tonnagelieferung an die angelſächſiſchen Mächte ſeine Zuſtimmung erteilt hätte und von einer andern deutſchen Vor⸗ bedingung: den diplomatiſchen Teil der deutſch⸗ſchwediſchen Verhandlungen leitete Herr von Lucius, den wirtſchaftlichen ein Herr H. Der deutſche Geſandte hat dann der deutſchen Regierung, wie uns von zuverläſſiger Seite verſichert worden iſt, mitgeteilt, Schweden nähme ſeine Vorbedingungen an, die wirtſchaftlichen Verhandlungen könnten beginnen. Der ge⸗ nannte wirtſchaftliche Unterhändler hätte bei Beginn der Konferenz den ſchwediſchen Vertretern ſeine Befriedigung über das nach ſeiner Meinung erzielte diplomatiſche Einver⸗ ſtändnis Ausdruck gegeben. Dieſem ſei aber die Antwort ge⸗ worden, daß derartige Vorbedingungen vom deutſchen Ge⸗ ſandten nicht geſtellt worden ſeien, daß insbeſondere von der deutſchen Vorbedingung bezüglich der ſchwediſchen Tonnage⸗ abgabe an die angelſächſiſchen Mächte nichts bekannt ſei. Auf weitere Nachfragen, wie ſich Schweden zu jener deutſchen For⸗ derung geſtellt haben würde, hätten die ſchwediſchen Staats⸗ männer geäußert: Schweden würde wohl nicht um eine Ton⸗ —— —— ——— ————— rS kee — r 55BFFFFFC 8 2 Sete. Nr. 299. Maunheimer General-Anzeiger.(Rittag-Ausgabe.) Monag, den L. Su 2928 ageabgabe an England herumgekommen ſein, aber mehr als die Hälfte der jetzt zugeſtandenen 400 000 Tonnen hätte man nicht abzugeben brauchen, wenn ein entſprechender deutſcher Gegendruck vorhanden geweſen wäre. Dieſer habe aber ganz gefehlt und ſo hätte die ſchwediſche Regierung dem einſeitigen angelſächſiſchen Drucke nachgeben müſſen. Im weiteren Ver⸗ folg der Angelegenheit hätte dann Herr von Lucius die ſchwe⸗ diſche Darſtellung nicht widerlegt, ſondern nur behauptet, „erwähnt“ habe er natürlich jene deutſche Forderung.“ Wir nehmen von dieſen Mitteilungen der„Deutſchen Tageszeitung“ rein referierend Kenntnis, weil möglicherweiſe ſich an ſie weitere Erörterungen knüpfen werden. Branking. Stockholm, 30. Juni.(WB. Nichtamtl.) Gegen Bran⸗ zings Aeußerungen in Londom proteſtiert heute auch die liberale Zeitung„Stockholms Tidningen“, indem ſie ſchreibt:„Man muß wirklich eine ſehr eigenartige Meinung von dem Inhalt des Begriffes Neutralität haben, um zu Brantings Erklärungen damit übereinſtimmen.“ Die Zeitung wendet ſich beſonders gegen Brantings Behauptung, daß die En⸗ tentefreundlichkeit in Schweden immer mehr wachſe; ſie bemerkt im Anſchluß hieran:„Wenn Brantings Worte unwiderſprochen bleiben rden, ſo würde das ſicherlich für unſer Land das größte Unglück bedeuten. Der überwiegende Teil des ſchwediſchen Volkes weigert ſich unbedingt, ſich für die eine oder andere Partei im Weltkriege einzuſetzen. Es iſt neutral, nicht bloß der Form, ſon⸗ dern auch den Willen nach. Branting iſt kein Dolmetſcher ſeiner Gefühle.“ Die eigentliche Regierungspreſſe hüllt ſich in Schweigen, nur „Sozialdemokraten“ macht den Verſuch, die nicht neutralen Sätze aus Brantings Rede etwas abzuſchwächen. Zuſatz des W. T..:: Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, mißbilligt auch die ſchwediſche Regierung aufs ſte die Aeußerungen Brantings. Sie drückt ihr Bedauern r dem deutſchen Geſandten in Stockholm aus. Eime Erklärnug der deulſch⸗öſlerreichiſchen Sozialdemokralie. EBerſn, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die Arbeiterzeitung ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, welche die Vertreter der deutſch⸗ Sſterreichiſchen Sozialdemokraten Seitz und Ellenbogen im Haag Troelſtra übergeben haben. Die Erklärung ſtellt zunächſt die Grundſätze auf, die all⸗ emein von der Sozialdemokratie angemeldet werden, alſo ereinigung aller Völker zu einem Völker⸗ bund, elbſtbeſtimmungsrecht, Verſtändi⸗ gungsfrieden, baldiger Frieden. Im einzelnen wird erklärt:„Wir fordern die Umgeſtaltung Oeſter⸗ reich⸗Ungarns in einen Bund ſelbſtändiger Rationen, ſowie die Schaffung des Bundes der freien alkanvölker. Wir lehnen ſede Annexion der von ußland losgelöſten Randvölker durch die Mittel⸗ ächte ab. Wir haben den Frieden von Breſt⸗Litowſk und areſt parlamentariſch und in der Preſſe bekämpft werden bei der parlamentariſchen Beſchlußfaſſung jede Beſtimmung ablehnen, die Annexion oder Vergewal⸗ r bedeutet.“ Ferner wird die Entſcheidung über die Wlederherſtellung Belgiens verlangt und zuguter⸗ ſchnelle Einberufung der internationalen ſozia gefo 425 iſtiſchen Konferenz in einem neutralen Land Die offtzielle deutſch⸗öſterreichiſche Sozialdemokratie iſt, wie wir hier ſchon mehrſach ausgeführt haben, bis auf ein paar Männer wie Dr. Renner und Karl Leuthner, aus⸗ heſprochen bolſchewiſtiſch geſinnt und ebenſo ausgeſprochen ———— Bei ihren Verlautbarungen braucht man ſich nicht aufzuhalten. Bumäͤnien. Das Programm der Regierung. Bukareſt, 30. Juni.(W..) Die Kammer nahm heute noch dem von Miniſter des Auswärtigen Arion und dem Mi⸗ —— Rarghiloman gehaltenen Reden einſtimmig die Antwort⸗Adreſſe auf die Thronrede an. Der Mi⸗ niſter des Auswärtigen erklärte, daß die Stunde der Ge⸗ Fee Pechtagen habe, und daß das Land vom Parlament die E ellung der Berantwortlichkeiten verlange. 3 Fehler müſſen gebüßt und die Verbrechen de⸗ e Regierung iſt ferner berufen, eine große Finanz⸗ werden. ——— durchzuführen, da die Laſten des Krieges drei Millſiarden überſtei und unſere Staatsſchuld auf 10 Milliarden angewachſen Wir werden alle Anſtrengungen machen, um die Bedürfniſſe des Landes zu decken. Der Miniſter fügte hinzu, daß die Regie⸗ Kung auch die Agrar⸗ und Wahlreſorm durchführen werde. konſervattve Partei werde alle gegenüber dem Lande einge⸗ gungenen Verpflichtungen zu erfüllen ſuchen. Der Miniſter erklärte, daß die Regierung und EES zu en. 5 er,„ erg en, um in meiner— als Miniſterpräſident das im Laufe— gehr 80 weil ußl 6 zum Herrn von Sae de 97 machen, eine Gefahr für mein Land erblickte. blieb ich meinem Standpunkt treu und ſchloß Frieden, um — was noch dank dem Kredit zu retten war, deſſen ich mich denen erfreute, mit denen wir unterhandelten. Der Miniſter⸗ zrüſident ſtellte feſt, doß Gey⸗ral Av⸗rescu keineswegs die Abſicht „ zu unterhandeln und Frieden zu ſchließen, ſondern einzig und allein die Dinge zu verſchleppen. Das üis war, daß die Bevollmächtigten ihm die Demobiliſierung und den Durchzug deut⸗ ſcher durch die Moldau aufzwangen Der Miniſterpräſident beſtritt ſowohl der überalen Partei als auch der BSruppe Averescu das Recht, von Beſſarabien zu n. Er ſagte:„Der Führer der überalen Portei machte mir — allzu großer Verwegenheit, als ſie eines Tages im Senat die beſſarabiſche Frage berührte, und General Averescu lehnte es ab,— mit Beſiorabien zu befaſſen, als man ihm davon ſprach.“ Der Miniſterpräſiden entwickelte hierauf das Programm der * 2 der Dorfſchulen, Befreiung der Hoch⸗ ehrer von der politiſchen Vormundſchaft, zeitweilige Aufhebung Unapſenbarkeit der Richter und Neuregelung der Finanzen und Berwaltung. Er erklärte ferner:„Wir wollen aus der National⸗ bank eine Bank des Staates und nicht einer politiſchen Partei machen. Das gleiche gilt für die Poſtkreditonſtalten. Die Agrar⸗ mund die orm werden ungeſäumt im Intereſſe der Ordnumg, Die im Siaate ſchen muß durchgeführt werden. Nachdem der Miniſterpräſident iich für das Plural⸗Wahlrecht ausgeſprochen und erflärt barte, daß das allgeneine Wahlrecht ohne Einſchränkung eine Geſahr für das Land darſtellen würde, ſagte er: „Bis zur Durchführung der Agrar⸗Reform werden die Groß⸗ —2 durch ein Geſetz verpflichtet werden, einen Teil ihrer den Bauern zu verpachten. Wir haben die Verpflichtung über⸗ nommen, Reformen einzuführen, und wir werden dieſe Verpfüchtung en. Glauben Sie, daß ich zur Macht gekommen bin, nur um blutigen Tränen den zu unterzeichnen? Glauben Sie, ich nur zu dieſem Zwcke Sie alle 3— habe? Nein, wir wollen die Reformen durchführen, und wir werden es tun, und wir werden behn Werke des Wiederaufbaues Ihre Mitwirkung * finden, daß Bereinigung ſübweſideulſcher Handeiskammern. * Mannheim, 28. Juni 1918. dgebung utid den verſch len unter dem Vorſitz von Geh. Kom⸗ annheim und unter Beteiligung faſt r Kammern, zu denen inzwiſchen noch diejenigen 1 Birkenfeld, ſowie von Metz, Saarbrücken und getreten ſind(35 Handelskammern), am 22. Juni in Konſtanz im Jnſ el zuſammen. Der Geſchäftsführer der Ver⸗ einigung, Herr Dr. Blauſtein⸗Mannheim, b te weitere Maßnahmen im Anſchluß an die Frankfurter Tagung. Es wurde beſchloſſen, dahin zu wirken, daß in größerem Maße als bisher ein gemeinſames Auftreten der bundesſtaat⸗ lichen und ſonſtigen Wirtſchaftsvertreter in Berlin erfolgen ſollte, erſtändigen ſollte, um bei den häufigen Beratungen 1, genügend vertreten zu ſein. Ferner wurde der Handelsabteilung der Geſandtſchaft in der h Vertreter aus Südweſtdeutſchland. beſchäftigt werden ſollten. Mit der Preſſe ſolle engere Fühlung genommen werden als bisher, und zu dieſem Zwecke wurde zur Beratung der einſchlägigen Fragen, auch wegen Heraus⸗ gabe einer Korreſpondenz und Zeitſchrift, ein beſonderer Preſſeausſchuß eingeſetzt. Die Herausgabe einer ſüdweſt⸗ deutſchan Wirtſchaftsſtatiſtik wird vorbereitet, und die Unterlagen, die von der Handelskammer Schopfheim und ihrem Syndikus Dr. Horſter für eine badiſche Außenhandelsſtatiſtik vor⸗ liegen, werden der Vereinigung zur Verfügung geſtellt werden. Begrüßt wird beſonders, daß in den Landtagen von Württem⸗ berg, Baden und Heſſen die Frankfurter Kundgebung Zuſtimmung gefunden hat. Das Protokoll der Frankfurter Tagung erſcheint in den nächſten Tagen im Druck und kann von den einzelnen Handels⸗ lammern bezogen werden. Es wird beſchloſſen, eine weitere öffent⸗ liche Verſammlung zur Beratung der Fragen der Uebergangs⸗ wirtſchaft im Monat Septernber, und zwar vorausſichtlich in Stutt⸗ gart, abzuhalten und dahin zu wirken, daß in dieſer Verſamm⸗ lung namentlich die beteiligten Wirtſchaftskreiſe ſelbſt zu Wort kommen. Herr Prof. Dr. Trumpler⸗Frankfurt berichtet über eine Sitzung des Kriegsausſchuſſes der deutſchen Induſtrie über den Ausbau der Ausfuhr G. m. b.., an der er namens der Vereini⸗ gung ſüdweſtdeutſcher Handelskammern teilgenommen hat. Gegenüber ben im ſiebenten Teilbericht des Reichstagsausſchuſſes für Handel und Gewerbe enthaltenen Ausführungen des Reichs⸗ wirtſchaftsamts zur Uebergangswirtſchaft beſonders in der Teytilinduſtrie wird Stellung genommen und beſchloſſen, dieſe Ausführungen in der für September geplanten Verſammlung einer Kritik zu unterziehen. Ferner ſpricht ſich die Vereinigung gegen die Ausführungen des Unterſtaatsſekretärs des Reichswirt⸗ ſchaftsamtes über die von Reichstagsabgeordneten gerügte Nichi⸗ anhörung der Handelskammern bei der Uebergangswirtſchaft aus und beſchließt, um dem Borwand, daß die Handelskammern in erſter Linie Organe der Landesregierungen ſeien, die Unterlage zu entziehen, beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tage dahin zu wirken, daß dieſer auf reichsgeſetzliche Grundlagegeſtellt wird und daß für die deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern von reichswegen ein Rahmengeſetz geſchaffen werde, nach dem auch die Arbeits⸗ und Handwerkskammern reichs⸗ rechtlich geregelt find. Gegen die von gewiſſen genoſſenſchaftlichen Kreiſen, namenk⸗ lich des Handwerks, vertretenen Ausſchaltungstendenzen gegenüber dem Handel wurde Einſpruch erhoben und insbeſondere vom Ver⸗ treter der Handelskammer Heidenheim(Syndikus Dr. Heinrichs) die Beſchwerden des Leimgroßhandels wegen der Rohſtoffver⸗ ſorgungsbeſchlüſſe der Handwerkskammern vor⸗ getragen. Der Standpunkt des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages in dieſer Frage wird gebilligt. Eine Kampfſtellung gegen⸗ über den Genoſſenſchaften des Handwerks ſoll dermieden werden, den Genoſſenſchaften dem man erwartet aber das Gleiche don Handel gegenüber. Auf Antrag der Handelskammer Hanau(Syndikus Dr. Gram⸗ bow) wurde zu der Frage Holzhandel und Möbelverſergung folgende Entſchließung angenommen: „Die Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Handelskammern wider⸗ ſpricht, in Uebereinſtimmung mit der Stellungnahme des Zentralverbandes von Vereinen deutſcher Holzintereſſenten, ent⸗ ſchieben den vonn Bund dertſcher Werkvereine zur Holgverſorgung des Nöbelgewerbes an das Reichswirtſchaftsamt gerichteten Anträgen, weil ſie die Ausſchaltung des durchaus be⸗ währten und in ſemen Aufgaben nicht zu erſetzenden Holghandels ſowie eine einſeitige und ungerechte Bevorzugung der Genoſſen⸗ ſchaften anſtreben und namentlich auch, weil die in den Anträgen ger Vorſchläge, wie Nutzholzhöchſtpreiſe, Verbal der Auktio⸗ nen, direkte Abgabe des auf Rechnung des Staates geſchnittenen fiskaliſchen Holges an die Genoſſenſchaften zum Selbſtkoſten⸗ preis uſw., in keiner Weiſe geeignet erſcheinen, der Holgknapp⸗ heit, den hohen Holgpreiſen und dem Mangel an Möbeln ent⸗ gegenzuwirken.“ Rie Volisernährung. Die Verſendung von Gemüſe in Baden. MDie Badiſche Gemüſeverſorgung hat folgendes angeordnet: Im Großherzogtum Baden dürfen Weißkraut, Rotkraut, Wirſing⸗ kraut, Mairüben, Gelberüben und Karotten für ſich oder zuſammen mit anderen Erzeugniſſen mit der Eiſenbahn wir mit Genehmigung der Badiſchen Gemüſeverſorgung verſandt werden. Dis Erteilung der Genehmigung erſolgt koſten⸗ und gebührenfrei. Die Genehmi⸗ gung darf nur verweigert werden, wenn Verdachtsgründe wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe vorliegen, wenn nachgewieſen iſt, daß nicht Herbſt⸗, ſondern Frühgemüſe verſandt werden ſollen, wenn Grund zu der Annahme beſteht, daß durch den Abſatz die Erfüllung ordnungsmäßig genehmigter Sieferungsverträge geführdet würde. Badiſche Poliſil. Vom Verband der miltleren Städte Badens. Der Verband der mittleren Städte Badens wird ſeinen 24. ordentlichen Städtetag in Oberkirch am 20. Juli abhalten. Aus dieſem Anlaſſe iſt ein gedruckter Jahvesbericht des geſchäftsführen⸗ den Ausſchuſſes für das Geſchäftsjahr 1917/18 erſchienen. Dieſem entnehmen wir: Die Zahl der dem Verbande angehörenden Städte hat ſich durch Beitritt von Wolfach und Markdorf auf 65 erhöht. Im geſchäftsführenden Ausſchuß ſind keine Veränderngen vor nommen worden. Der weitere Ausſchuß hielt im Berichtsjahre 5 Sitzungen ab, darunter 2 Doppelſitzungen. Das Korreſ e blatt erſchien in 5 Rummern. Auf dem letzten Städtet atte der Verband verſchiedene Beſchlüſſe gefaßt, über deren Erledigung der geſchäftsführende Ausſchuß ausführlich Rechenſchaft ablegt. Dauach waren verſchiedene der vom letzten Städtetag behandelten Fragen Gegenſtand der Beratung in unſerem Landesparlament, ſo die Reſorm der Gemeinde⸗ und Städteordnung, die Neuregelung der Kreisverfaſſung, das Fürſorgegeſetz u. a. Bei Nieberſchrift des Berichtes waren dieſe Gegenſtände indes noch nicht vom Landtag erledigt worden. Ueber das Gemeindebeamtengeſetz wird in dem Berichte geſagt, daß nach der Haltung der Regierung in den Kam⸗ mern eine Geſetzesvorlage zu erwarten ſein wird, die den Wünſchen der Beamten und der Gemeinden entſprechen wird. Der Ausſchuß des Verbandes beſchäftigte ſich mit zahlreichen Eingelfragen, wie der Rohſtoffbeſchaffung in der——— der— 17 fung von der Gründung einer Landbank, der Mittelſtandshilfe, der mit Schulfragen und mit——— der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und mit loſenfürſorge, mit enſtänden. Der 24. Städtetag wird ſich mit der Arbeits⸗ der Rohſtoffberſorgung, mit der Organiſation, inwegfliegt, da er ja die uns zu Meter vor uns abgeworfen ha der Jugendfürſorge und mit der Verſorgung mit Lebensmitteln und anderen Gegenſtänden des täglichen fs zu befaſſen haben. Berichterſtatter ſind die Bürgermeiſter Dr. Wettſtein⸗Weinheim, Pleſch⸗Radolfzell und Dr. Thorbecke⸗Singen a. H. X 2* Wie fallen die Fliegerbomben? Bei der ſtarken Zunahme der Fliegerangriſfe auch auf das Heb⸗ matgebiet ſcheint es nicht unwichtig, auf gewiſſe Eigentümlichkeiten der Wurfbahn der Fliegerbomben aufmerkſam zu machen, da* Unkenntnis leicht zu einer Unterſchätzung und Verkennung der Ge⸗ fahren und zu bedauerlichen Unglücksfällen Anlaß geben kann Ein von einem Flugzeug abgeworfener Körper führt während ſeines Fallez zwei Bewegungen gleichzeitig aus, indem er einmal die erhebliche Geſchwindigkeit des Flugzeuges von 30 bis 50 Sekundenmetern nach vorwärt⸗ beibehält und ſich gleichzeitig nach den bekannten Fallgeſetzen mit ſtetig zunehmender Geſchwindigkeit nach unten bewegt. Er fällt alſo in derſelben paradoliſchen W wie wenn er von einem ſtillſtehenden Ballon aus mit der Geſchw digkeit des Flugzeuges in der Flugrichtung wagrecht abgeſchoſſen worden wäre. Wenn man zunächſt vom Einfluß des Luftwider⸗ ſtandes abſieht, bleibteine Fliegerbombe nach dem Ab⸗ wurfalſodauerndgenauſenkrecht unter demgleich⸗ mäßig weiterfliegenden Flugzeug und ſchlägt in e inem Punkte ein, der eben ſenkrecht von dem Flug⸗ zeuge überflogen wird. Während des Falles nimmt in⸗ folge der Schwerkraft die Fallgeſchwindigkeit von Sekunde zu Se⸗ kunde um rund 10 Sekundenmeter(genau an 981 Zentimeterſekunden zu, ſo daß ſie 1, 2, 3,... oder t Sekunden nach dem Abwurf auf 10, 20, 30,... 10 t Meterſekunden angewachſen iſt. Die bis zu dieſen Zeitpunkten zurückgelegten Wege wachſen alſo nicht wie bei einer gleichmäßigen Bewegung wie die Fallzeiten ſelbſt, ſondern wie deren Quadrat. Es iſt nämlich die Fallſtrecke in der erſten Sekunde, die mit der Geſchwindigkeit Null begonnen und mit 10 Meterſekunden voll endet wird, gleich dem Mittelwert 5 Meter dieſer Grenzgeſchwindig⸗ keiten. Die Fallſtrecke der zweiten Sekunde, die mit 10 Meterſekunden begonnen und mit 20 Meterſekunden vollendet wird, entſpricht der Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 15 Metern, und ebenſo ergeben ſich in der.,., 5.... Sekunde Wege von 25, 35, 45.. Metern. Es ſind alſo die Geſantwege vom Abwurf bis zum Ende der 1.., 3, 4 ... Sekunde entſprechend 5, 20, 45, 80... Meter, die ſich nach ſol⸗ gendem Schema darſtellen laſſen: 5 m Fallſtrecke in 1 Sekunde—..1— B— 2 9—..2—.2— 20„ * 8 4.—..3—.32 4⁵* *— 4—..4— 5. S— 80 5 9„ 5—..5—.85— 12⁵„ ft.; allgemein „ t 5* 5. ti—.8 ** Wirft alſo ein in 4500 Meter Höhe ſchwebender Füeger eime Bombe ab, ſo dauert es etwa 30 Sekunden= 71 Minute bis „ Einſchlag, da 5 30 30 gerade gleich der Höhe 4500 i e Bombe konnnt dann mit einer Geſchwindigkeit von nahezu 500 Meterſekunden unten an. Da die Bombe während der ganzen Fallzet immer ſenkrecht unter dem Flugzeug bleibt, das ſich beiſpielzweiſe mit der Geſchwin⸗ digkeit von 180 Kilometerſtunden oder 50 Meterſekunden fortbewegen möge, ſo muß ſie in Wirklichkeit ſchon eine ganz erhebliche Strecke vor dem Ziel abgeworfen werden, damit ſie ihr Ziel auf der Erde ade dann erreicht, wenn das Flugzeug ſenkrecht darüber hinweg⸗ liegt. Die Vorhalteſtrecke iſt alſo gerade ſo groß wie der vom Flugzeug in der Fallzeit zurückgelegte Weg, in unſerm Beiſpiel alſo nicht weniger als 30.50 Meter= 1 Kilometerl Man warte alſo niemals, bis der Flieger ſenkrecht über un⸗ achte Bombe ſchon viele it ſie im Augenblick de⸗ eberfliegens bereits bei uns einſchlägt. In Wirklichkeit Andern ſich die Derhältmiſſe etwas durch den Suſtwiderſtand, indem die Fallzeiten bei der abgebremſten Geſchwin⸗ digkeit etwas größer ausfallen und die Bombe das Flugzeug nicht dauernd mit der rollen—— begleitet. Dadurch verſchlebt ſich der Zeitpunkt des richtigen 2 um eine Kleinigkeit, und 75 erfoigt etwas nach dem Ueberfli i e Bom Deckung* Gluͤcklicherweiſe digen die Fliegerdomben, wie arle Geſchoſſe, deren Gescrndigten wenigſtens 5 einem Teil Bahn kleinier iſt als die Schallgeſchwindigkeit(380 Meterſekunden), ihr Rahen kurz vor dem Einſchlag dur es Rauſchen und Ziſchen in der Luf an. Dann iſt es höchſte Zeit, ſich duech Hineinlegen in die nächten Vertiefungen(Oruben, Straßengräben, auch wenn ſie naß ſind, uſw. ſchützen oder hinter ſpliiterabhaltenden(liegenden S d eg e Fliegerbom p net und durch beſondere Bauart der Zänder wird erreicht, daß d Sprengſtücke der Geſchoßwandung nahe am Boden entlang fahren Daher bietet das einſache Hinliegen, namentlich del hartem Unter grund(Pflaſter, Straßenſchotterung) keinen genügenden Schut, und es kann nicht angelegentſich genug empfohlen werden, gleich beim Rahen feindlicher Flleger ſchüßende Bertiefungen auſzuſuchen, deſon ders ſolche, die geringe Breitenausmaße aufweiſen und durch ſtart Ueberbauten die Bomben vorzeitig zur Detonation bringen e —25 +1 und mehreren darũber, betonerte e uſw. Melſt werden durch die Detonatlon von Fllegertomden in 8 lich— Umkreis um die Einſchlagſtelle alle Scheiben der 60 80 ſenen Fenſter zertrümmert, beſonders wenn hinter be Räume ausdehnen, deren Luſtinhalt dem wie ein nachgibt und die Scheiben nicht ſtützen. In den ge⸗ fährdeten Gegenden empfiehlt es ſich daher, gleich beim vorbereiten den Fliegeralarm ſämtliche Fenſter durch ſchliehen mit ſtarken Läden zu ſichern, oder noch beſſer öffnet man(wenigſtens in der vor Eindringlingen ſicheren höheren Stockwerten) alle enſte vollſtändig, damit die Luftſchwingungen Inrenrchune durch die Fenſteröffnungen widerſtandslo⸗ könmen. 4. K. Eine Konſerenz der allllerten Parlamentorter. EI Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach Berichten aus dem Haag wird aus London gemeldet: Nach Blätter meldungen tritt in London die Konferenz der allk ierten Parlamentarier zuſammen zur Fortſetzung der Beſprechungen, welche 1917 in Rom gehalten wurden Es werden Vertreter von Großbritannien, Frankreich, Ita lien, Belgien, Serbien und Portugal erwartet. Die Vereinig ten Staaten werden nur offiziös vertreten ſein. Die es· ordnung enthält die Beſprechung der von England aufgeſtell ten Denkſchrift über die Maßnahmen, welche nach Frieden⸗ ſchluß die geſetzwidrige Methode, welche der che Hande vor dem Krieg vielfach in der Konkurrenz angewandt hatte ausſchaltet. Ferner werden Pläne für die Handelsliga der ——— zur Wahrung der eigenen Intereſſen detan⸗ werden. Die Politik der beigiſchen Recterung. Bern, 30. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der belgiſche Mim⸗ ſterpräſident Cooreman erklärte einem Mitarbeiter de⸗ in Le Havre erſcheinenden Petite Havre, die Politik der belgiſchen Regierung werde genau in den Richtlinien der Polltit Broquevilles ſortgeſetzt werden. Wenn die deutſche Preſſe angebe, daß das neue Kadinett die Richtlinier der Wirtſchaftspolitik ändern wolle, täuſche ſie ſich Weder in der Innen⸗, noch in der Außenpolitik beſtehen oden beſtanden innerhalb der belaiſchen Regierung Unſtimmig — ———.— ————— 9 38 ng, 1. r. Raunheimer General⸗Anzeiger.(mmg- nsgabe.) 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 830 ausgezeichnet Unteroffizier Willi Bauer, bei einem Landſt.⸗Inf.⸗Regt., Sohn des Schreinermeiſters Johann Bauer, F 4, 15. Kanonier Hugo Papendorf, für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde e Sonſtige Auszeichnungen. Schütze Wilhelm Hafner, Sohn des Buchhalters Wilhelm Hafner, Tatterſallſtr. 2, erhielt für mutiges Verhalten vor dem 2◻ Feinde die Badiſche filberne Verdienſtmedaille. Schutz bei Fliegerangriſſen. Bei dem letzten Fliegerangriff wurde erneut beobachtet, daß ein Teil der Bevölkerung die allgemeinen Weiſungen über das Berhalten bei Fliegerangriffen nicht befolgte. Während der ganzen Dauer des Alarms befanden ſich zahlreiche Perſonen — Erwachſene und Kinder— auf der Straße, auf Plätzen, unter offenen Hauseingängen und an den Fenſtern. Es muß der damit verbundenen hohen Gefahr auf das Eindringlichſte davor gewarnt werden, ſich vor der durch die Sirenen ange⸗ zeigten Beendigung der Fliegergefahr ungeſchützt aufzuſtellen. Solange nicht die amtliche Stelle durch die Sirenen das Ende der Gefahr anzeigen läßt, beſteht jeden Augenblick die Mög⸗ lichkeit, daß die feindlichen Flieger zurückkehren⸗ Darum: Vom Beginn des Alarms bis zum Erkönen der Sirenen wirkſamen Schutz ſuchen! Roles Areuz. Das vierte Kriegsjahr neigt ſich ſeinem Ende zu. Deutſchlands —4 ſtt draußen in ſchweren ſiegreichen Kämpfen zum heimatlichen Erde. ie Aufgaben des Roten Kreuzes verſiegen nicht. Je größer die Kämpfe, um ſo größer die Anforderungen, die an ſeine Kräfte geſtellt und bedingungslos erfüllt werden müſſen. Die Pa die Liebesgabenverſorgung der Truppen im Felde, die Fürſorge der Gefangenen und für Flüchtlinge erfordern gewaltige Mittel, ſollen ſie in einer Weiſe verſehen werden, die der Bedeutung dieſer Aufgaben entſpricht und dem nahe kommt, was unſerem Pflichtgefühl und dem Gebot der Nächſtenliebe Genüge tut. Darum wenden wir uns an jeden, deſſen Herz erfüllt iſt von dem Drange, unſeren tapfe⸗ ren Feldgrauen, die ihr Blut für ihr Vaterland hingegeben haben, zu helfen, an alle die, die durch die Not der Gefangenen und Flücht⸗ linge im Innerſten ergriffen werden und laſſen an Sie die Bitte ergehen: Beteiligt Euch an der Großherzogs Geburtstags⸗ ſpende, die am Samstag, den 6. Juſi und Sonntag, den L. Juli d. J. ſtattfindet, helſt dem Roten Kreuz ſeine Aufgaben erfüllen, es ſind heilige Pflichten, die uns rufen. Der bargeldloſe Jahlungsverkehr war u. a. Gegenſtand einer eingehenden Beſprechung in der letzten Verſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzerdereins. Der Vorſitzende, Herr Dr. Weingart. verbreitete ſich über die Vorzüge dieſer veredelten Zahlungsweiſe für den Einzelnen, wie die Geſamt⸗ heit. Denn der bargeldloſe Zahlungsverkehr, den England übrigens in weit ſtärkerem Maße als wir pflegt, hat eine große volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung. Redner zeichnete dann die einzelnen Möglichkeiten der bargeldloſen Zahlungsweiſe. Herr Georg Schwoebel, Vertreter der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe, kam auf die Schattenſeiten eines großen Banknotenumlaufs zu ſprechen, der heute über 12 Milliarden Mark beträgt. Um ihn ein⸗ zudämmen ſteht die Zahlung durch Scheck oder Giro zur Verfügung. Der Scheck iſt eine Anweiſung an die Bank des Ausſtellers, den in dieſer Anzeige genannten Betrag an den Vorzeiger auszuzahlen. Hat man eine Rechnung an einen Lieferanten zu zahlen, ſo gibt man ihm anſtelle des Rechnungsbetrages einen Scheck. Dieſer braucht nun nicht vom Lieferanten der Bank vorgelegt und einkaſſiert zu werden, ſon⸗ dern der Lieferant kann ihn ſeinerſeits wieder zur Begleichung von Rechnungen benützen. So kann der Scheck durch mehrere Hände wandern, und die Rechnungen ſind bezahlt ohne Bargeld. Beſonders verbreitet iſt die Scheckeinrichtung des„Poſtſcheck“, ſeine Hand⸗ habung iſt einfach, allerdings wird hier der bargeldloſe Zahlungs⸗ verkehr nicht ganz reſtlos ermöglicht. Der größere Teil der angewie⸗ ſenen Beträge wird ſeitens der Poſt bar zur Auszahlung kommen nrüſſen, ſolange die Zahl der Konteninhaber noch ſo beſchränkt iſt. Ganz ohne Mängel iſt der Giroverkehr der Sparkaſſe. Hier erfolgt die Aushändigung der Giroanweiſung, die in ihrem Grundcharakter nichts anderes als ein Scheck iſt, nicht an den Lieſe⸗ ranten, ſondern an die Sparkaſſe ſelbſt. Ein Verluſt iſt gänzlich aus⸗ geſchloſſen. Geht eine Giroanweiſung auf dem Weg zur Sparkaſſe Berloren, ſo hat das nichts zu bedeuten, da der Finder die— nie zu ſeinen Gunſten verwerten kann. Durch ein ſolches iro⸗ konto können Zahlungen nach allen Plätzen Deutſchlands völlig Inhaber auch in den Stand, alle in beſtimmten Zeiträumen wieder⸗ kehrende Zahlungen(Staats⸗ und Kirchenſteuern, Umlagen, Feuer⸗ verſicherungsgebühren, Lebensverſicherungsprämien, Hypotheken⸗ zinſen, Gas⸗, Waſſer⸗ und Kanalgebührengelder, Mietzinſen u. dergl. koſten⸗ und ſpeſenfrei durchgeführt werden. Das Girokonto ſetzte den .) aufgrund eines einmaligen Auftrages ausführen zu laſſen. Der Kontoinhaber braucht für alle dieſe Fälle keine Gelder in der Kom⸗ mode liegen zu laſſen, er kann ſie zur Kaſſe bringen, die ſie zum Rutzen der Allgemeinheit bewirtſchaftet. Beamte, Angeſtellten, Ar⸗ beiter laſſen ſich ihre Gehälter und Löhne, oder einen Teil derſelben unmittelbar auf Girokonto bei der Sparkaſſe überweiſen und treffen dann ihre Verfügungen je nach Bedarf. Auch der Arbeitgeber bräuchte dieſen zu überweiſenden Lohnanteil nicht bar zu beſchaffen, ſondern durch Ueberweiſung von ſeinem Bankkonto auf die Girokontis der Arbeiter erledigen. Beim Sparkaſſen⸗Giroverkehr werden ſämtliche Guthaben mit 3 Prozent verzinſt, 2. alle Anweiſungen koſtenlos und ſpeſenfrei durchgeführt, 3. die Formulare werden koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt, 4. die bargeldloſe Ausführung der Aufträge iſt nahe⸗ zu vollkommen, da doch jede Familie über ein Sparkonto verfügt und die Gutſchrift eingehender Beträge ohne weiteres auf ſolche ſtattfin⸗ den kann. Für den Inhaber eines Girokontos, ſind außer dem Ver⸗ dienſt, den er ſich um die Allgemeinheit erwirbt, perſöniche Vorteile verbunden, die da ſind: 1. Verbilligung der Zahlungsverpflichtungen, weil alle Zahlungen koſtenlos ausgeführt werden. 2. Zeiterſparnis, weil er aller perſönlichen Zahlungen(an Steuerbehörden, Vermieter uſw.) enthoben iſt. 3. Zinsgewinn, für ſeine ſonſt zinslos zuhauſe liegenden Gelder. 4. Schutz vor Diebſtahl und Verluſt durch Un⸗ glücksfall, da das Geld auf der Sparkaſſe ſicher aufbewahrt iſt. 5. Schutz vor doppelter Zahlung, da im Falle des Berluſtes einer Quittung nach Jahr und Tag der Nachweis für die geleiſtete Zahlung aus den Büchern der Sparkaſſe geliefert werden kann. pp. Verband Deutſcher Hausfrauenvereine. Aus dem von Frau Wiemann(Osnabrück) vorgetragenen Kaſſenbericht war zu erſehen, daß im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre 22 661 Einnahmen 15 043 Ausgaben gegenüberſtanden und ſich der Vermögensbeſtand auf rund 19000 belief. Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurden einſtimmig genehmigt, die Kaſſenführerin ohne Ausſprache entlaſtet. Abends hielt im Dresdner Konzerthaus der Leiter des Inſtituis für angewandte Botanik in Hamburg Prof. Dr. Voigt einen mit großem Beifall aufgenommenen Lichibildervortrag über das Thema: „Unſere wichtigſten kolonialen Rohſtoffe“. Am zweiten Verhandlungstage hielt den erſten Vortrag die Ehrenvorſitzende des Verbandes, Frau Hedwig Heyl(Berlin) über das Theia:„Praktiſche Tagesfragen für die Haus⸗ frauenvereine“. Sie wies einleitend darauf hin, daß es not⸗ wendig ſei, mit Hilſe der Schriften des Kriegspreſſeamtes die ſeeliſche Stimmung und die Berufsfreudigkeit der Bevölkerung zu heben, empfahl die Vertiefung des Verſtändniſſes für die Zuſanmenhänge der Einzelwirtſchaft mit der Volkswirtſchaft und gab die einſchlägige Literatur zu dieſen Fragen bekannt. Sie nahm ferner eingehend Stellung zu den Fragen des Metallerſatzes in den einzelnen Wirt⸗ ſchaften, zur Gummiverteilung, zu den Ernährungsfragen, regte die Verwendung wenig bekannter Gemüſe und Obſtarten an und gab neue Erzeugniſſe(getrocknetes Ei und Molkenpulver) zur Verbeſ⸗ ſerung der Ernährung bekannt. Den zweiten, außerordentlich lehrreichen, ebenfalls mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag hielt Baronin v. Horn(München) über das Thema:„Gemeinſame Arbeit der hauswirt⸗ ſchaftlichen Schulen und der Hausfrauenvereine inbezug auf die Angeſtelltenfrage“. Um eine ſyſte⸗ matiſche Ausbildung der häuslichen Dienſtkräfte auf breiteſter Grund⸗ lage in die Wege lelten zu können, ſeien die Hausfrauen in ihrem Zu⸗ ſammenſchluß als Organiſation die berufenſten Vertreter. Zur Durch⸗ führung dieſer Arbeit bedürften ſie vor allem der Mitarbeit geeig⸗ neter hauswirtſchaftlicher Schulen in harmoniſchem, ſich ergänzendem Zuſammenwirken. Aus praktiſchen und finanziellen Gründen komme für die hauswirtſchaftliche Ausbildung der Mehrzahl der ſchulentlaſ⸗ ſenen Mädchen die Einrichtung der praktiſchen Lehre in Be⸗ tracht. Sie müſſe die ihr notwendige Ergänzung durch den Beſuch hauswirtſchaftlicher Pflichtfortbildungsſchulen erhalten. Neben der Meiſterlehre ſei die Gelegenheit einer ſchuliſchen hauswirtſchaftlichen Ausbildung und Erziehung durch den Beſuch einer an die Entlaſſung aus der Volksſchule anſchließenden einfachen Haushaltungsſchule überall da zu ſchaffen, wo die örtlichen Verhält⸗ niſſe es geſtatten. Die Hausfrauenvereine ſeien die berufenſten Träger dieſer Schulgattung. Derartige Haushaltungsſchulen würden am beſten in Verbindung mit dem Betrieb von Heimen aller Art ein⸗ gerichtet. Im Intereſſe der Jugend unſeres Volkes müſſe nach Kriegs⸗ ende mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln danach geſtrebt wer⸗ den, eine möglichſt große Zahl der im öffentlichen Dienſte und in der Induſtrie arbeitenden Frauen dem häuslichen Berufe wieder zurũck⸗ zugewinnen. Mittel hierzu ſeien: die Einrichtung von Fachkurſen, die eine Ausbildung vermitteln a) für Erwerbstätigkeit im häuslichen Berufe und b) um die bisher ausſchließlich erwerbstätige Frau in die gegenwärtig erſchwerte ieee einzuführen und ihr den Uebergang in das Familienleben zu erleichtern. Weiter müſſe die ſoziale Stellung der Dienſtmädchen den Zeitfarde⸗ rungen und der verbeſſerten Ausbildung entſprechend gehoben wer⸗ den. Eine veränderte Bezeichnung der Berusfſchicht für häusliche Dienſte(anſtatt Dienſtmädchen die Bezeichnung Hausgehilfin) werde dazu beitragen. Die veralteten Geſindeordnungen müßten einer ein⸗ gehenden Umarbeitung unterzogen werden und Beſtimmungen er⸗ halten, die dem heutigen rechtlichen und ſozialen Empfinden weiteſt⸗ gehend Rechnung tragen. Zur möglichſt raſchen Entſcheidung von Streitigkeiten zwiſchen Hausgehilfin und ihren Arbeitgebern müſſe eine Inſtanz, ähnlich den Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichten, ge⸗ ſchaffen werden. x Schlung der Staatsſteuer. Das 3. Viertel der Vermögens⸗ und Einkommensſteuer muß ſpäteſtens am 15. Jult entrichtet werden. Vom 16. Juli an werden Verſäumnisgebühren und vom 23. Juli an Pfändungsanordnungsgebühren erhoben. Gemahnt wird nicht. Man zahle bargeldios. h. Geſuche um Verſetzung von Mannſchaften. In der letzten Zeit häufen ſich beim Kriegsminiſterium die Geſuche um Verſetzung von Mannſchafteci namentlich innerhalb des Hermatgebietes. D 2◻⏑ das Kriegsminiſterium bei ihrer Erledigung nicht mitwirkt, ſondern die Entſcheidung allein den vorgeſetzten militäriſchen Dienſtſtelle zuſteht, erfahren die Geſuche dure zorlage an der falſchen Stelle eine für die Geſuchſteller unerwünſchte Verzögerung. Des⸗ halb ſei darauf hingewieſen, daß die Geſuche an den Truppenteit des betreffenden Mannes oder an das für den Wohnort des Geſuch⸗ ſtellers zuſtändige ſtellvertretende Generalkommando zu richten find und zur Verminderutig zeitrgubender Rückfragen es ſich em⸗ pfiehlt, die Geſuche zuvor von der zuſtändigen Zivilbehörde auf die Richtigkeit der Angaben begutachten zu laſſen. *Ludendorff-Colterie. Aus der Ludendorff⸗Lotterie wurden bi⸗ heute etwa 100 Gewinne noch nicht abgeholt. Diejenigen Perſonen, die noch Anſpruch auf einen bzw. mehrere Gewinne haben, werden deshalb gebeten, dieſelben im Laufe der nächſten 14 Tage in dem Geſchäftslokal der Firma Fiſcher⸗Riegel, *MNie E 1,—4, abzuholen. Nach Ablauf dieſer Zeit konimen die dann noch übrig gebliebenen Gewinne an dem übernächſten Bortrags⸗ abend(am 18. Juli) des Heimatdienſtes„Unterſtadt⸗Weſt—K und Jungbuſch⸗Hafenſeite“ in dem großen Saale der Liedertafel, K 2, 32, koſtenlos zur Verloſung. 3 Heimakdienſt— Ortsausſchuß Lindenhof. In der letzten, zahlreich beſuchten Verſammlung, die dank der getroffenen Anord⸗ nungen des Ortsausſchuſſes ohne jede Störung und in beſter Ord⸗ nung verlief, ſprach Herr Dramaturg Peterſen in großzügiger. formvollendeter Weiſe über das Wunderland„Indien“, wobei er hauptſächlich den Seelenzuſtand des Indiers, wie er ſich allmählich entwickelt hat, den indiſchen Volkscharakter, die einzelnen Volks⸗ ſtämme(Kaſtenſoſteme), die religiöſen Kulte und ſchließlich das Verhältnis Indiens zu Europa unter der Zuchtrute Englands mit treffenden Worten ſchilderte. Der bedeutſame Vortrag, welcher nach Form und Inhalt auf geiſtig höchſter Höhe ſtand, brachte dem über⸗ aus gewandten Redner wahre Beifallsſtürme. Eine recht hübſche Umrahmung erhielt der Vortrag durch einige von Frau Fürſt und Fräulein Anſchütz unter Begleitung von Herrn Kapellmeiſter A. Roſenſtein mit großer Innigkeit zum Vortrag gebrachte Duette. — Die nächſte Verſammlung findet am Mittwoch, den 3. Juli, abends 9 Uhr, ſtatt. Fräulein Dr. Bernays, die Leiterin der ſozialen Frauenſchule in Mannheim, wird über das aktuelle Thema ſprechen:„Was leiſtet heute die deutſche Frau in der ſozialen Fürſorge?“ Frau Wolff⸗Dengel(Alt) und Herr Kapellmeiſter Paul Krauſe(Klavier) haben liebenswürdiger⸗ weiſe ihre künſtleriſche Mitwirkung zugeſagt. . Der Katholiſche Frauenbund veranſtaltet am 3. Juli einen vaterländiſchen Abend im großen Saale des Ballhauſes. In unſern Tagen, da wir von der Aisne, Marne und der Piave wieder von Taten unſerer feldgrauen Brüder und Bundesfreunde hören, die unſere größte Bewunderung und unſern wärmſten Dank fordern, wollen wir uns zuſammenfinden, um uns zu erfreuen an dem Vor⸗ trage eines begeiſterten, jungen Mitkämpfers. Leutnant Dolland, deſſen Vorträge ihrer einfachen, ſtimmungsvollen Art und ihre⸗ friſchen Tones wegen in Straßburg und Karlsruhe großen Beifall nden, wird über„Kriegserlebniſſe von drei Fronten“ ſprechen. Das rcheſter der Mannheimer Muſikfreunde wird unter der bewährten Leitung des Herrn Muſikdirektor Hanſen einige Lieder zum Vortrog bringen, und Primula, die Turngruppe des katholiſchen Frauen⸗ bundes, wird den Abend mit einem Fahnenreigen beſchließen. Zu dieſer Veranſtaltung, die den Schwachen den Mut zum Durchhalten neu beleben, die Vertrauenden ſtärken und die Bedrückten erheben ſoll, ſind unſere Mitglieder und alle Vaterlandsfreunde herzlichſt ein⸗ geladen. Alles Nähere in der heutigen Anzeige. c 25jähriges Geſchäfts⸗Jubiläum. Die Firma Franklu. Kirchner blickt mit dem heutigen Tage auf eine 25jährige Tätig⸗ keit zurück. Wir wünſchen den Jubilaren von Herzen Glück. Aus ganz kleinen Anfängen heraus hat ſich die Firma zu ihrer heutigen Höhe aufgeſchwungen. Die umſichtigen, ungemein fleißigen Inhaber der Firma(Wilhelm Kirchner und Carl Spannagel) erfreuen ſich weit über Mannheims Grenzen hinaus großer Beliebtheit. Vereiasnacheichten. der Badiſche 2 ordentliche Mitgliederverſammlung unter dem Vorfitze des Oberregierungsrates Feh enmeier ab. Den Tätig⸗ keitsbericht des Verbandsvorſtandes erſtattete der ſtellv. Vorſitzende, Veterinärrat Müller⸗Karlsruhe. Daraa ſchloß ſich eine längere Ausſprache, bei der eine Anzahl wichtiger Fragen aus dem Gebiete der Preisregelung des Viehverkehrs, der Viehaufbringung, der Fleiſchverſorgung und des Schleichhandels zur Sprache kanten. An der Ausſprache beteiligten ſich die Mitglieder Koch⸗Heidelberg, Trautwein⸗Mannheim, Ulrich⸗Baden, Schwellinger⸗Freſburg, Hensler⸗Freiburg und Wäldele⸗Baden⸗Baden. Die Verbandsrech⸗ Mannheimer hoſtheater und Cheaterkulturverband. Die„Volkskirchlichen Blätter“ veröffentlichen zu dem Kunſtſtreit in Nanaheim ein längeres Schreiben. das Herr Pfarrer Dr. Ernſt Lehmaan an den hieſigen Theaterkulturver⸗ band gerichtet hat Es fehlt uns leider der Raum, den für die heiß e Frage ſehr wichtigen Brief im Wortlaut wiederzu⸗ geben Seine weſentlichſten Darlegungen aber ſeien in gedrängter Form hier doch der Oeffentlichkeit übergeben, ſchon um die Aufmerk⸗ ſarnkeit weiterer Kreiſe auf den ganzen Briek zu lenken. Herr Pfarrer Lehmann geht davon aus, daß der Theaterkultur⸗ verband, der ſelbjtändig nach eigenen Grundſätzen Theaterkultur treiben will, auch die Möglichkeit haben muß, an Darbietungen des lokalen Theaters Kritik zu üben. Dieſe Möglichkeit aber ſei a us⸗ geſchloſſen wenn oder ſolange zwiſchen der Theaterlei⸗ tung und dem Vorſitz im Theaterkulturverband Perſonalunion beſtehe(in der Perſon des Intendanten Dr. Hage⸗ mann D. Schriſtl., Herr Pfarrer Lehmaag folgert aus dieſer Berbindung, wohl nicht mit Unrecht, daß der hieſige Theater⸗ kulturverband auch beim beſten Willen ſeinerſeits ſelbſtändig zu bleiben, doch immer nur als ein Schutzoerband für das Theater gewertet und ſich betätigen könne. Im weiteren behandelt der Brief die Richtung, die gegen⸗ wärtig am hieſigen Theater maßgebend iſt. Herr Pfarrer Lehmann ubt an ihe die ſchürfſte Kritik. Er bezeichnet ſie als eine ſolche, welche bei Auswahl der Aufführungen, die ſittliche erziehe⸗ riſche Aufgabe des Theaters grundſätzlich igno⸗ riere und ftan deſſen nur das Moment eines äſthetiſch⸗ erientierten Pohlgefallens al⸗ alteinige Richtſchnur gelten laſſe. Der Brief ſucht dang dieſe Behauptung an einzelnen aktuellen und beſonders gravierenden Beiſpielen zu beweiſen. Er geht zunächſt auf„Leonce und Lena“ ein und ſagt da u,.: Wenn weſentlich durch die Darſtellung dem Stück ein fri⸗ vol⸗ſenſationeller Charakter eingeprägt werde, ſo ſcheine ihm das für den Geiſt der Theaterleitung beſonders bezeich⸗ nend und belaſtend zu ſein. Aber es ſei nicht dies eine Stück und Auffuhrung allein, die von dem ſo gekennzeichneten Geiſt und der Richtung der hieſigen Theaterleitung Zeugnis ablegten Pfarrer Lehman weiſt auf die Aufführung des„Erdgeiſt“ kin. Er meint, ein ſolches Stück möge allenfalls als Sonderauf⸗ führung für Pſychiater und P Pathologen geeignet ſein, aber nicht als geiſtige Nahrung für das deutſche Volk und die in der Kriegs⸗ zeit heranwachſende Jugend. Es ſei ihm berichtet, daß die Theater⸗ dings wieder in den Theaterzettel hineinzubringen. Wäre das richtig, ſo wäre das nur ein weiterer Beweis, daß es ſich nicht um einzelne Entgleiſungen handelt, ſondern um den Geiſt der Theater⸗ leitung, der trotz früherer Proteſte dein anderer geworden ſei und kein anderer werden wolle, vielleicht auch nicht werden könne. Uns iſt, wie wir ergänzend bemerken möchten, ein für Geiſt und Richtung ſehr bezeichnender Ausſpruch berichtet worden, wo⸗ nach die Lulu im„Erdgeiſt“ eine mindeſtens 0, gewaltige Erſchei⸗ nung ſei wie das Gretchen in Goethes„Fauſt“l! Für noch ſchlimmer als den„Erdgeiſt“ erklärt Pfarrer Lehmann dann Haſenclevers„Sohn“. Er entſinne ſich nicht etwas innerlich Unwahrhaftigeres und darum Widerlicheres als dieſes Mach⸗ werk je geleſen zu haben. Er finde in dem Stück iuur Senſation und brutalſte Perverſität. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieſes ſcharfe Urteil Lehmanns über Haſenclever deſſen„über⸗ ſprudelndes Temperament' in der Sitzung des Theaterkultur⸗ verbandes von dem Hauptredner beſonders hervorgehoben wurde, von ſehr, ſehr vielen Leuten von hoher geiſtiger Kultur und freiem künſtleriſchen Geſchmack in Mannheim geteilt wird. Un⸗ ſind wenigſtens außerordentlich viele Zeugniſſe für dieſe Auffaſſung zu Hunden gekommen Pfarrer Lehmann meint, wenn hinter dem „Schn“ überhaup eine Tendenz ſtehen ſollte, ſo ſei es ganz gewiß nicht die ſittliche Läuterungstendenz des griechiſchen Weiſen ſondern es ſei höchſtens die perſönliche Rache des Autors des Stückes, vielleicht am eigenen Vater für die einſtinge verkehrte eigene trziehung. An ſich ſchen eine ſittliche Peroerſität. Zur Ausbadung dieſer Rache aber erſcheine ihm auch wieder deutſche Theaterpublikun: zu ichade. Herr Pfarrer Lehmann ſchließt ſeinen Brief, mit dem er ſeinen Azstritt aus dem Thearerkulturverband mitteilt, mit folgenden Worten. „Jedenfalls aber wi — Ders rkt man ieheriſchen Aufgabe Und da ich dicſe. des Theaters auf dieſem Auffaſſung von Man · ug habe gewir müſſen, ſo werden Sie es zum mind greiflich halten, daß ich vor allent auch als evangeliſcher Geiſtlicher, dem ſittliche Volks⸗ erziehung oberſtes Anliegen ſein muß. nicht im Mannheimer Theaterkulturverband mitarbeiten kann, ſo lange er, wollend oder nichtwollend, durch die Perſon ſeines Vorſitzenden die von mir ge⸗ kennzeichnete Richtung deckt. Dieſe Verantwortung ſteht mir noch böher als die, welche ich als Deutſcher ebenſo gegenüber dem Geiſt Schillers, Goethes und Leſſings zu haben glaube und von dem, der wie einmal in früheren Zeiten, auch jetzt noch das Mannheimer Hoftheater beherrſcht wünſchte.“ Wir denken, auch dieſer Proteſt eines Mannes, den man eben⸗ ſomenig wie Herrn Pfarrer Klein als Krähwinkler oder Dunkelmann bezeichnen kann, der Vorſitzender der Volkskirchlichen Ver⸗ einigung iſt, wird ſeinés Eindruckes nicht perfehlen, wie denn überhaupt die Gegenxartel ſich üder den Ernſt und die Tiefe der Vewegung, die um ein Wort von Pfarrer Lehmann zuu gebrauchen, gegen„Geiſt und Richtung“ des Thea! ö eingeſetzt hat, keiner Täu⸗ ſchung hingeben ſollte. Es iſt mit nichten eine Bewe ung von Phi⸗ liſtern und Spießern, von literariſch und künſtieriſch urteilsloſen Leuten, wie eine außerordentlich aufgeregte und emſige Agitation zu behaupten ſucht. Ihre Wurzein gehen vielmehr in die Tiefe der beſten und reinſten Kräfte deutſchen Weſens, und ſie wird getragen von Männern und Frauen, die ohne unbeſcheiden und hochmütig zu ſein, wohl den Anſpruch erheben dürfen, in geiſtiger und künſtleriſcher Bildung und Urteilskraft den Verteidigern von Büchner und Haſen⸗ clever ebenbürtig zu ſein. 6. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Ayſchiedstonzert der Kammerſängerin Lisbeth Korſt-Albrig unter Mitwirkung von Walter Reyberg. Iun Muſenſaale Begeiſterung, viele Blumen, dann große Schlußfeier mit akademiſcher„ovalio pedestris“, Zugabe. Es ſehlte nur, daß„das Pferd“ ausgeſpannt wurde! Aber es war auch ein großer Abend; denn nicht mehr ſtand die anmutig⸗kühle Lisbeth Ubrig vor uns, nicht mehr die Agathe von 1912, ihre Par⸗ tie mit akademiſcher Ueberlegenheit ſingend. Nein, geſtern hörten wir Lisbeth Korſt, die zukünftige dramatiſche Sängerin, der Leideg⸗ ſchaft fähig und mächtig. Einzelne Atemei teilungen verrleten ja noch die Bühnenſängerin, aber die Konzertſängerin, die Händel mit Würde und Hoheit ſingt, die Schubertz Allmacht in hymniſcher Bedeutung erklingen läßt, die Schumann und Brahnis, Liſzt und Richard'rauß wit dem urnenndarey Fuidurd erfüllt die Eros und Pſyche vereint: dieſe neue künſtleriſche Perſönlichkeit haben wir erſt vorgeſtern entdeckt. Ein ſchönes Geheimnis, daran wir nicht rühren wollen, ſchließt ſoiche Entwicklung ein Es war noch eine zweite Entdeckung: Robert Korſt als Begleiter. Nicht allein ein Kammerſänger, ſondern noch mehr: ein Kammermuſiker, der Schuherts„im Frühlin⸗“. der Schumanns Waldesgeſpräch, Lie⸗ Liſzis Ge von den drei unern, und Brahms Viehhandelsverband hielt in Karlsruhe ſeine — am Dirigentenpult— brauchte 4 Seite. Nr. 299. Mannheimer Geueral-Angeiger.(Mitiag⸗Ansgabe.) Montag, den 1. Jun 1918. nung wurde von der Verſammlung gutgeheißen und der Geſchäft⸗⸗ ſtelle Entlaſtung erteilt. Als Beir.tsmitglieder wurden die bis⸗ —— Herren miedergewählt. Der Geſchäftsführung des Vorſtandes wurde von der Verſammlung Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Nus Luòwigsheſen. EIm Verſolge der am 5. Mai ds. Js. gefaßten Beſchlüſſe zur Fürderung der prigaten Bautätigkeit im Allge⸗ meinen und des Kleinwohnungsbaues im Beſonderen, wobei die Stadtnerwaltung u. A. auch die Belieferung der gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften und privater Bauintereſſemen mit billigen Bau⸗ ſtofſen aus einem ſtädt. Bauſtofflager in Ausſicht geſtellt hat, beſchloß der Stadtrat in geheimer Beratung den Erwerb der Ziegelei von Gebrüder Baumann, gelegen im Bruch bei Mundenheim nebſt dem zugehörigen Gelände. Das Werk ſoll baldigſt in Betrieb genommen werden. Nebenher ſollen durch Vergrößerung der in der Gewanne„Auf der großen Blies“ vorhandenen Waſſerflächen, größere Mengen Kies, Sand und Auffüllmaterial gewonnen werden. Die erſorderlichen Ausbaggerungen ſollten ſich nach einem Plane voll⸗ ziehen, der neben Baugelände auch die Erſtellung einer großen 5 arkanlage mit Parkſee vorſieht.— In Durchfuhrung der vom K. Staatsminiſterium des Innerg fur Kirchen⸗ und Schulangelegen⸗ heiren bezw der Kgl. Kreisregierung genehmigten neyerſtellten Geſchäftsordnung für den Leiter des Stadtſchulamtes und die Dienſt⸗ anweiſung für die Oberlehrer an den Volksſchulen werden die ſeit⸗ herigen Overlehrer der K. Regierung zur neuerlichen Beſtatigung in Vorſchlag gebracht.— Als Gruppenführer der ſtändigen Feuerwache im Stadthaus⸗Nard wird der Verufsfeuerwehrmann Sg Richter aus München u. d als Führer des Automobillsſchgerätes der gepr. Kraftfahrer Chriſtian Brand von hier gewählt. SEine Sudwigshofener Geheimſchlächterei. Zum zweiten Male innerhalb verhältnismäßig kurzer Friſt fand vor dem Ludwigs⸗ hafener Schöffengericht eine Verhandlung gegen Geheimſchlächter und ihre Helfershelfer ſtatt Unter Anklage ſtanden Franz Jakob Rehm, Metzger von Mundenheim; Reinhard Herrmann, Mak⸗ ler von Maudach, zurzeit Strafgefnigener in der Gefangenenanſtalt Zweibrücken; Franz Englert, früher Wirt, ſetzt Fabrikarbeiter, Schifferſtadt, Emilie Gienandt, Dienſtmädchen in Mundenheim, Franz Schwarz, Aufſeher, Rheingönheim; Karl L ũ tzel, Schuh⸗ macher, Iggelheim; Jakob Frank, früher Viehhändler, Oberluſtadt; Jalob Rheinfrank, Wirt in Ludwigshafen und Theodor Haß⸗ ler, Wirt in Ludwigshafen. Nach der Anklage ſoll Rehm von Herbſt 1916 bis Ende Juni 1917 ohne Erlaubnis Handel mit Vieh und Fleiſch getrieben haben. Er kaufte Großvieh, Kälber und Schweine bei Händlern und Bauern in der Umgegend auf, verkaufte einen Teil weiter, den größten Teil aber ſchlachtete er und ſetzte das Fleiſch an Wirte und Private ohne Marken und Bezugsſcheine unter öchſtpreisüberſchreitung ab. Insbeſondere ſoll er in den Monaten April bis Juni 1917 allein 30 Stück Großvieh, 20 Kälber und 40 bis 50 Schweine geſchlachtet haben. Frank ſoll dem Rehm etwa 20 Stück Großviel und 5 Kälber geliefert und ihm ſo zu den unerlaubten Schlachtungen Beihilfe geleiſtet haben. Englert und Herrmann ſollen dem Rehm wiederholt ihre Scheunen zur Vornahme von Schlachtungen überlaſſen, Englert außerdem zwei⸗ mal Vieh, das von Frank⸗Oberluſtadt unter der Deckadreſſe„Eng⸗ lert“ nach Schifferſtadt geſandt war, dort für Rehm in Empfang ge⸗ nommen, ferner dem Rehm ſelbſt eine Kuh zur Schlachtung abge⸗ geben, die Gienandt dem Rehm bei der Schlachtung und Zurichtung des Fleiſches mitgeholfen, Schwarz faſt alle Schweine für Rehm eingekauft, ſowie anderes Vieh für ihn vermittelt und ein von Rehm geſchlachtetes Schwein an den Kupferſchmied Schell⸗Ludwigs⸗ hafen eigenen Namens veräußert, Lützel für Rehm Vieheinkäufe Bermittell, Rheinfrank und Haßler mehrmals größere Mengen Fleiſch von Rehni ohne Marken bezogen haben. Das Gericht ver⸗ Urteilte Rehm zu 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 3 Monate erlittener Unterſuchungshaft, Herrmann unter Einrechnung einer bereits erkannten Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 7 Monaten, Englert zu 500. M. Geldſtrafe ev. 50 Tagen Gefängnis, Schwarz zu 300 Geldſtrafe ev. 30 Tagen Gefängnis, Frank zu 1000 M. Geldſtrafe en. 100 Tagen Gefängnis, Rheinfrank und Haßler zu je 250 Mark Geldſtrafe ey. 25 Tagen Gefängnis; den Lützel und die Gienandt ſprach es frei, da nicht erwieſen ſei, daß Lützel von dem Ztweck des Viehaufkaufs Kenntnis hatte, die Gienandt lediglich den Aufträgen ihres Dienſtherrn nachgekommen und ſich offenbar nicht klar darüber geweſen ſei, daß ſie ſich ſtrafbar mache. 8 Nus dem Großherzogtum. Gauangelloch, 28. Juni. Der gjährige Otto Emmert wurde bon einem Fuhrwert überfahren und ſchwer verletzt Es trat Wund⸗ ttarrkrampf ein, an dem der Junge in der Luiſenheilanſtalt in Heibelberg geſtorben iſt. * Wolfach(Kinzigtal), 20. Juni. Nachfolgender, von dem Bad. Beob.“ ver lichter Depeſchenwechſel möge als Warnung Rienen. Seit 2 Jahren iſt der Sohn einer Familie in Weiler⸗Fiſchebrach in engliſcher Gefangenſchaft. Dieſer Tage kam mun an die Angehörigen ein Telegramm nachfolgenden Wortlauts: „Eben angekommen, kitte mir belegraphiſch 600 Mk. nach Rotterdam (Straße angegeben) J..“(Name des Gefangenen.) Da in der betr Gemeinde ſchon verſchiedene Schwindeleien verübt wurden, traute man der Geſchichte nicht und ließ zunächſt ein Telegramm: ab des Inhalts:„Heutigem Telegramm mit 600 Me. ißtraut. Telegraphiere zur Probe au Engelwirt mit Namen. Mutter.“ Es kam die Rückantwort„Bia als Kranker nach Holland ausgetauſcht, alles gut, ſendet mir gewünſchtes gleich ab.“ Man gab das Miß⸗ trauen aber nicht auf und forderte in einer weiteren Depeſche den Abſender auf, die Vornamen der Geſchwiſter des Soldaten zu tele⸗ graphieren. Der Seh dler heſtand die Probe natürlich nicht. Meizkirch, 27, Juni. Die 10jährigen Söhne des Bürgermeiſters Beißhaupt and des Landwirts Hagenbüchele trafen in einem Getreidefeld einen flüchtigen Kriegsgefangenen. Die beiden beherzten Jungen nahmen in feſt und lieferten ihn dem Wach⸗ konmando ab * Freiamt bei Emmendingen, 28. Juni. Polizeidiener Jakob Bürklin ſo ſchwere innere uni. Beim Heuen fiel der ſo unglücklich vom Wagen, daß er Verletzungen erlitt und ihnen erlag. X* Konſtanz, 28. Juni. Einemraffinierten Schmuggel iſt man in dem nahen ſchweizeriſchen Kreuzlingen auf die Spur gekommen. Von einem dort meiſtens von Deutſchen bewohnten Hauſe, deſſen Beſitzer in Konſtanz wohnt, und das unmittelbar an der Grenze gelegen iſt, führte unterirdiſch eine Zementröhren⸗ leitung auf badiſches Gebiet hinüber, durch die die Schmuggelware befördert wurde. Bisher ſind ſechs Perſonen des Hauſes verhaftet worden. Es ſind fünf deutſche Kriegerfrauen und der Schmugglerorganiſator. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Edenkoben, 29. Juni. Der Inhaber der Firma Gebr Erlen⸗ wein u. Co., Feilenfabrik hier, Herr Leonhard Erlenwein, ließ anläßlich ſeiner Ernennung zum Kgl. Kommerzienrat an ſeine Be⸗ amten, Arbeiter, Kriegerſrauen ſeiner Arbeiter ſowie an die Hinter⸗ bliebenen der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitarbeiter meh⸗ rere tauſend Mark verteilen. Es kamen eiwa 160 Perſonen in Be⸗ tracht. Außerdem hat Herr Erlenwein dieſer Tage noch namhafte Beträge zu wohltätigen und nützlichen Zwecken verſchenkt. Gerichtszeitung. + Darmſtadt, 27. Juni. Die Strafkammer verurteilte heute die Diebe, welche im letzten Winter in das Poſtgebäude in Heppenheim a. B. einbrachen, aber nur etwa 100 Mark ſtatt der erwarteten viel größeren Summe erbeuteten, die ferner in Darm⸗ ſtadt in verſchiedene Läden, Keller und Bäckereien durch Einbrüche Mehl, Wein, Fett, Lebensmittel aller Art, ſowie auch verſchiedene Haſen ſtahlen, die etwa 17 Jahre alten Hugo Allweyer von hier zu 3 Jahren, Siegfr. Repp von hier und Fr. Schuchma nun von hier zu je einem Jahr Gefängnis.— Große Lohnunterſchleife in Höhe von mehreren tauſend Mark hat der bei der Firma W. L. in Offenbach beſchäftigte Werkmeiſter Ed. Föhle aus Vorder⸗ lengenberg i. Württbg., vielfach vorbeſtraft, begangen. Er fälſchte die Lohnliſten der Arbeiter auf höhere Beträge, als ſie in Wirk⸗ lichkeit geleiſtet hatten, ſo daß er die Firma um etwa 4590 Mark ſchädigte, die er in die Taſche ſteckte und in leichter Geſellſchaft ver⸗ jubelte. Denſelben Weg gin gauch ein Betrag von vierhundert Mark, den er einem Arbeitskollegen, angeblich um damit zu ſpeku⸗ lieren, abſchwindelte. Auch hat er ſeinem Arbeitgeber etwa fünf Meter Stoff geſtohlen. Sein Lebenswandel bringt ihn wieder zwei Jahre 6 Monate ins Zuchthaus. Weiter hat er 300 Mark Geldſtrafe zu entrichten und verliert auf zehn Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte. 3 Monate Unterſuchungshaft werden ihm angerechnet. sk. Leipzig, 29. Juni.(Nachdr. verb.) Das Landgericht Olden⸗ burg verurteilte am 26. Februar 1918 den Landwirt Heinrich Aß⸗ mann aus Nechta wegen übermäßiger Preisſteiger ung zu 3000 Mark Geldſtrafe. Seit Jahren betreibt er Landwirt⸗ ſchaft und zur Zeit eine Schweinewirtſchaft in großem Umfange. Im Januar 1916 kaufte er 10 000 Kilo Mais zu 140 Mark für 100 Kilo, die er bäld darauf mit enormem Aufſchlag weiterverkaufte. Im Frieden war ein Verdienſt von 20 Pfg. bei 100 Kilo die Regel, während der zuläſſige Nutzen im Kriege 50 Pfg. pro 100 Kilo betrug. Die von ihm erzielten Preiſe dagegen ſtellten das 7öfache des Friedens⸗ und das 50fache des Kriegspreiſes dar. Insgeſamt hatte er 1450 Mark unberechtigten Gewinn aus dem Verkauf gezogen. Hiergegen legte der Angeklagte Reviſion beim Reichsgericht ein, indem er behauptete, in unverſchuldetem Irrtum gehandelt zu haben, und verlangte die Anwendung der Verordnung vom 18. Januar 1917, die Straffreiheit für dieſen Fall zubilligt. Das höchſte Gericht ver warf jedoch das Rechtsmittel, da der Angeklagte zu der fraglichen Zeit gar keine Urſache hatte, Mais zu kaufen, ſon⸗ 35 62760 aus Gewinnſucht gehandelt habe.(Aktenzeichen: 3 D. 192/18. 5 Rommunales. K. Heidelberg, 29. Juni. Dem Bürgerausſchuß ſind eine Reihe ſtadträtlicher Vorlagen zugegangen, unter denen einige von allgemeinem Intereſſe ſein dürften: Die ſtädtiſche Sparkaſſe ſchließt für 31. Dezember 1916 ab mit einem Ber⸗ mögen von 39 216 032 Mk., die Schulden belaufen ſich auf 37 435 680 Mark, das Reinvermögen demnach auf 1 780 352 Mk.,(geg. 2 033 521 Mark im Vorjahre). Nach Abzug des Reſervefonds von 1 645 915 Me. verbleibt ein Ueberſchuß von 134 437 Mk. Davon ſind für gemein⸗ nützige Zwecke 60 000 Mk. genehmigt; es ſind alſo noch 74 437 Mk. verfügbar.— Die hieſigen Theaterverhältniſſe werden eine durchgreifende Aenderung erfahren, inſofern an die Stelle der in den letzten 3 Jahren veranſtalteten Gaſtſpiele fremder Bühnen am Heidelberger Stadttheater nunmehr wieder ein ſelbſtändiger Theaterbetrieb treten ſoll. Zur Begründung dieſes Antrags wird ausgeführt, daß einmal die Strömung der Theaterkreiſe dahin geht, die Beranſtaltung von Gaſtſpielen unter Ausſchluß eines ſelbſt⸗ ſtändigen Betriebs in denjenigen Städten, die vor dem Kriege eigene Theaterunternehmungen hatten, zu bekämpfen. Daher wird die Ver⸗ anſtaltung der Gaſtſpiele immer ſchwieriger. Ferner wird durch die nur—2mal wöchentlich ſtattfindenden Aufführungen ein zu großer Teil der Bevölkerung vom Theaterbeſuch ausgeſchloſſen und dadurch dem Kino zugeführt. Die Stadtverwaltung ſieht die Wiederauf⸗ nahme des ſelbſtändigen Theaterbetriebs als ihre kulturelle Pflicht an. Sie verſchließt ſich dabei nicht der Einſicht, daß derſelbe weit größere finanzielle Opfer bedingt als die Gaſtſpielveranſtaltungen. Eine ſtädtiſche Zuſchußleiſtung, die unter der des erſten Kriegswinters in Höhe von 32 000 Mark nicht zurückbleiben wird, für die jedoch eine Obergrenze nicht feſtgeſetzt iſt, wird dem Theaterdirektor zugebilligt werden müſſen: in den 3 Jahren betrugen die Subventionen für den Theaterdirektor im ganzen nur 15000 Mark. Um die Betriebskoſten einzuſchränken, ſoll auf die Darbietung von Opern— ausgenommen einzeine kleinere Spielopern— geundſätzlich verzichtet werden.— Die Kriegszulagen an die ſtädt. Beamten, Lehrer und Arbeiter— eine abermalige Erhöhung erfahren entſprechend den für die ſtaatlichen Beamten vorgeſehenen Erhöhungen: der für die Stadt ſich ergebende Aufwand würde ſich auf 433 620 Mark be⸗ laufen. Die Kriegszulagen für die ſtädtiſchen Arbeiter ſollen für männliche Arbeiter über 16 Jahre 1 Mark, für weibliche über 16 Jahre 80 Pfg. täglich, für Arbeitskräfte unter 16 Jahren die Hälfte der genannten Zulagen betragen. Die den etatsmäßigen, nichtetals⸗ mäßigen und vertragsmäßigen Beamten und Lehrern bewilligten Beihilfen werden für Verheiratete um jährlich 180 Mark, für Ledige ler eruſt zu nehmenden Künſtlers begleitete. Manche werden mei⸗ nen:„Nitit ja, er hat das alles mit ſeiner Frau genau einſtudiert.“ Aber dieſe Kunſt, wo ſie palmengleich hervorwächſt und ſich über einen ganzen Abend ausbreitet, hat ihre Wurzeln in tieferem Erd⸗ reiche. Und hier kommen wir zu Beethoven, zu dem großen Mo⸗ nologe ſeiner Leonore. Er iſt den Einfällen der Kapellmeiſter preis⸗ gegeben, die Säng muß ſich fügen. So wirkt das Wagio, Lebnores Ode an die Hoffnung— ſchon ſeit der falſchen Wagner⸗ nachfolge gewiſſer Adepten, alſo ſchon ſeit langer Zeit— zu aller⸗ meiſt breit und ſtumpf, Langeweile verhreitend. Dets Ehepaar Korſt fand das rechte Tempo, alſo den rechten Ausdruck. Die Wirkung legitimierte beide„Neuerungen“; es waren aber keine fraglichen Neuprägungen, wir höcten vielmehr wieder das uralte, überlieferte Tempo. Die Perſönlichteit der Sängerin wurde die Farben⸗ geberin des Fidelio. Der Begleiter— ſei es nun am Klavier oder alſo nur mit der Sängerin zu empfinden, ſo ſand ſich die innere Uebereinſtimmung. Uebung und Erſahrung tun alsdann das Uebrige.. Mit Händel begann, mit Beethoven ſchloß Frau Korſt⸗Ulbrig. Die Stimme hat nun⸗ mehr me. beſondere Farbe, Sreite und Regiſtereigenſchaften eines ſogenannten dramatiſchen Soprans erlangt, die hohe Lage iſt— mittels der doppelten„Stützung“— dem Mittelregiſter homogen angefügt. Sie wird noch an Leuchtkraft gewinnen; aber ſchon vor⸗ geſtern war der kühne Auſſchwung zum hohen kl(den Beethoven zweimel verlangt, und zwar in wenig geſanglicher ein wohlgelungener zu nennen. Vortrefflich war überhaupt d 9 Anlage: das Adagio nicht zu langſam, das Allegro feurig und ſehr beſtimmt. Es fehlte nur die Orcheſterbegleitung, die Streichinſtrumente, das Fagott und die drei obligaten Hörner. Bergeſſen wir über allem Schönen Walter Nehberg nicht. Er ſpielte Bach Buſoni, Liſzts ſelten zu hörende Tondichtung Bunctailles(Totenfeier) und fünf Klavierſkizzen non Bernhard * iten. Ein prächtiger Muſiker, noch voll Sturm ————— Sinn für die feineren Schattierungen. Soll man hier noch von Technik ſprechen? Heute nicht. Mein Nachbar ſagte nämlich:„Hole der Teufel die ganze Kritik. Ich will mir meine Eindrücke nicht verderben laſſen.“ So ſprach er zu einer jungen Aeſthetin. Und er hat Recht, denn der Abſchiedsabend von Frau Lisbeth Korſt⸗ Ulbrig unter Mitwirkung von Walter Rehberg gab bedeutſame, herrliche Eindrücke. Ich habe geſucht, ſie ſeſtzuhalten. »Arthur Blaß. * Theatler ·Nachricht. Die heutige Vorſtellung„Meine Frau die Hofſchauſpielerin“ be⸗ ginnt um 7 Uhr.— Morgen gelangt Haus Pfitzners Muſikdrama „Der arme Heinrich“ zur Wiederholung.— Die am 4. Juli zur Neu⸗ einſtudierung gelangenden Stücke von Leſſing und Kleiſt ſind faft durchweg neu beſetzt worden. Den Philotas ſpielt Fritz Odemar, den Dorfrichter Adam Robert Garriſon. Die Spielleitung liegt in den Händen von Richard Gſell. Spieiplanänderung. Heute Abend wird an Stelle ſpielerin“„Gläubiger“ gegeben. Neues Thealer im Roſengarten berr. Zu der des Operetten⸗Gaſtſpieis am Diensiag, den 2. Juli des Albert Cohuenazmt Theatrs in Frankfurt zAuf Befehl der Kaiſerin“, Operetten⸗Idyll aus alten gemütlichen Zeiten von Leopeld Jakobſon und Robert Bodanzky ſind die Haupt⸗ Partien wie folgt beſetzt: Die Kaiſerin— Marianna Felix, Der Gemahl der Kaiſerin— Willi Hauſchmam. Konrad, ein Offizier der Garde— Emil Schroers, Fürſtin Ludwig⸗berg— Winni Fiſcher Hofrat Brandler— Ernſt Willert, Johann Veißkappel— Emit Nothmenu. Toni— Kugo Berm Norie Dewald, Lintſchi 7 von„Meine Frau die Hofſchau⸗ und„Mit dem Feuer ſpielen“ — Piſi Bort. —3 —— um jährlich 60 Mark erhöht; außerdem ſollen die Beamten und Lehrer einmalige Teuerungszulagen von 200 Mark für Verheiratete(dazu für jedes Kind 20 Mark), 100 Mark für Ledige erhalten. Bewegungsfreiheil der Gefangenen in Baden. Der mit den Völkern des ehemaligen Kaiſerreichs Rußland ab⸗ geſchloſſene Friede bringt es mit ſich, daß den ruſſiſchen Krieg⸗⸗ gefangenen vor ihrem Abtransport in die Heimat einige Erleichte⸗ rungen gewährt werden müſſen, welche, ſoweit ſie die deutſche Be⸗ völkerung angehen, folgende ſind: Im Bereich des 14..⸗K. iſt den ruſſiſchen kriegsgefangenen Mannſchaften geſtattet. an Sonn⸗ und Feiertagen von 12—5 Uhr nachmittags frei und ohne Beglei⸗ ung in einem begrenzten Bezirk ihres Unterkunftsortes ſpazieren zu gehen. Der Beſuch von Wirtſchaften und Läden iſt dabei verboten. Auch kommen nur Landbezirke, d. h. ſolche Ortſchaften in Betracht, die hauy ich landw, Betriebe haben. In größeren Städten w den die Kriegsgefangenen nur unter Begleitung ſpazieren ge 55 Auch den ruſſiſchen Offizieren ſind Spaziergänge unter Beglei⸗ tung geſtattet; einzelne ältere, zuverläſſige und als deutſch⸗ freund⸗ lich erkannten Stabsoffizieren iſt es erlaubt, ohne Begleitung in einem beſtimmten Gelände Spaziergänge zu machen. Außerdem wird den kriegsgefangenen ruſſiſchen Offizieren geſtattet, körperliche Uebungen auf Spielplätzen, teilweiſe außerhalb der Lager vorzu⸗ nehmen. Nun iſt es in letzter Zeit vorgekommen, daß die Spazier⸗ gänge zu Mißbräuchen geführt haben, inſofern, als ruſſiſche Mann⸗ ſchaften ſich betrunken haben, die Grenze ihcer Ortsunterkunft über⸗ ſchritten haben, und daß ihnen ſogar ſeitens der Zivilbevölkerung Räder zur Verfügung geſtellt worden ſiad, mit denen ſie weitere Touren gemacht haben. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Zivilperſonen, welche den Kriegsgefangenen Alkohol verabfolgen oder ihnen Fahrräder leihen, beſtraft werden. Es liegt im allge⸗ meinen Intexeſſe, daß die Zivilbevölkerung mit dazu beiträgt, daß Ausſchreitungen der Kriegsgefangenen verhindert werden. Den franzöſiſchen Offizieren und Mannſchaften ſind Erleichte⸗ rungen gewährt worden, die in Spaziergängen und körperlichen Uebungen auch außerhalb der Lager beſtehen. Doch ſind ihnen Eir⸗ zelſpaziergänge, wie den Ruſſen nicht gewährt worden. Es wird noch bemerkt, daß die kriegsgefangenen Offiziere ihre Lager nur gegen Ehrenwortgabe, keinen Fluchtverſuch zu machen oder etwa⸗ Feindliches gegen Deutſchland und ſeine Bundesſtaaten zu unter⸗ nehmen, verlaſſen dürfen. Eine möglichſte Beachtung der kirch⸗ lichen ruſſiſchen und jüdiſchen Feſttage iſt vorgeſehen worden. Letzte Meloͤungen. Die amerikaniſchen Kriegskoſten. Waſhington, 29. Juni.(WTB.) Neuter. Bei dem Ab⸗ ſchluß des am 30. Juni ſchließenden Rechnungsjahres werden die ſeit dem 1. Juli 1917 gemachten amerikaniſchen Ausgaben auf über 12 600 Millionen Dollars geſchätzt. Einſchließlich der in den drei vorhergehenden Monaten ge⸗ machten Ausgaben betragen die bisherigen Kriegs⸗ koſten der Regierung 13 800 Millionen Dollars. Hughes, wirtſchaftlicher Dikiator Euglands? Rotterdam, 30. Juni.(W7B. Nichtamtlich.) Dem„Nieuwe Rotterdcunſche Courant“ zufolge iſt die„Morning Poſt“ ſehr empört über den Miniſter Hughes, insbeſondere darüber, daß die„Daily News“ anläßlich der Rede Hughes von Giftgaſen redete. Die„Daily News“ fährt aber in der gleichen Weiſe fort. Sie fragt, in welcher Eigenſchaft Hughes geſprochen habe, als er den Freihandel angriff Das Blatt beſchuldigt ihn, daß er die einfachſten Grundſütze des offi⸗ ziellen Anſtandes verletzt habe. Der„Mancheſter Guardian“ nimmt ebenſowenig ein Blatt vor den Mund. Er leitet aus der Rede Hughe⸗ ab, daß dieſer Diktator des wirtſchaftlichen Leben⸗ Englands werden wolle. In der Tat hat Hughes geſagt, daß damit wenig getan ſei, daß die Arbeit, die getan werden müſſe, durch Kommiſſionen getan werde; ſie müſſe durch einen Mann gemacht werden. * Bern, 90. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Engſiſchen Zeitungen zufolge wurde die britiſche Geſandtſchaft in Liſſa⸗ bon zur Botſchaft erhoben. London, 30. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Die Kriegs⸗ konferenz in London nahm eine Eniſchließung über die Maß⸗ nahmen an, wwelche erforderlich ſind, um für das britiſche Reich und die kriegführenden Alliierten die Verfügung über gewiſſe Rohſtoffe zu ſichern, um ſie in den Stand zu ſetzen, die Kriegs⸗ wirkungen ſobald als möglich wieder gut zu machen und ihre in⸗ duſtriellen Erforderniſſe ſicherzuſtellen, daß die weſentlichen Roh⸗ ſtoffe, welche innerhalg des britiſchen Reiches ergeugt würden, für die oben genannten Iwecke verfügbar gemacht würden. Sie ſollten mit den alliierten Ländern ſich dahin verſtändigen, daß die in dieſen Ländern erzeugten Rohſtoffe für denſelben Zweck nutzbar gemacht würden. Handel und Industrie. ——* „Eidgenössische Versicherungs-.-., Zürich“. Die Prämieneinnahme für 1917 beläuft sich auf 10 640 939.55 6. V. 23 173 409.00) Frs, wovon Frs. 18031 080.70(2 47 202.00 aus der Transportversicherung herrühren; der Best eutfällt auf Kredit-, Feuer- und Nebenbranchen. An Rückversicherungsprämien Wurden Frs. 13 517 728.81(Frs. 13 685 221) bezahlt: die bezahlten Schäden stellen sich auf netto Frs. 4 632 633.10(4332 435). Der Verlust auf Wertpapiere wird auf Ers. 289 204.80(200 505) bezifbert. Aus dem Reingewinn von Frs. 268 842.42(202 303.95) wurden auf das zu einem Fünftel einberahite Aktienkapital von Ers. 5 MII. 10%(109) Dividende verteilt; ſerner ist für Beamieuiũrsorge eine Stiftung von Frs. 200 000 erfolgt. Der Kapitalreserveionds der Gesellschraft beträgt bei einem eingezahlten Kapital von Ere. 1000 000 mit der diesjährigen Zuweisung FW. 1 000000. Schifberbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Duisburg-Rukrort, 20. Juni. Amiliche Notierumgen. Bergfalut. Frachtsätze on den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavshurg .50, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..75, nach Maunhein! .50, nach Karlsruie.80, nach Lauterburg.00, nach Straßlburg i. E..50; Frachtsätze von Hälen des Rhein-Herne-Kanals nacl Mainz-Gustavsburg.00, nach Mainplitzen bis Frankfurt a. M. .25, nach Mannkeim.00, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg .50, nach Straßburg i. E.00; Schlepplöhne vou den Rhein-Rult⸗ Häſen nach Mainz-Oustavsburg.20, nach Mannheim.40 Mark. 100 fl 253.75 M. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pogoistation vom 55 3 Holuneſn 28. 27. 28. 2. I ctangen Huslagen“) 2882.0 308 2020 2 Abende 6 Bur — FPFFCCCCCC—89 39 89.30 SST.25/ ANache 2 Uör Man 1 1% 4 8 Korgene 7 Uhr Halzne 177 174 168.61 261.-B 12 Uhr S.—..60 20 281/ 253 Vorte. 2 Ubr. S 6„„„2 Mashm. 2 Ukr m Neckar: —.0 458.43.31 895 4½0 Verm. 7 Bur —— E 027 ds vern. 7 N + Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voram KE. 10 Undefugter Rachdrvck wird geriebtlch vertelgt 2. Juli: Kaum verändert. 3. Jali: Wolkeig, vielach bececkt, Ziemlich warnt. aun, die alte Spaͤnbergerin — . ſa: Wenis K. Muliz Wenig wrinden, 4. Juli: Sonne, Wolken, warm. ee.—— 8 MRaunheimer Seeee inne,(Mitiag-Ausgabe.) —— r. 299. 5. Seite. 2— Zzu vergeben. führliche Aniragen sind zu richten an stelle ds. Blattes unter K. D. 1283. Die General—— für einen bestbewährten, dauerhalten, patentierten Stieſel- und Schuh-Absatz ist für einzelne Bezirke an einschlägige, seriòöse Firmen, die über entsprechende Verkaufsorgani- Sation veriugen und iur bedeutende Umsäàtze burgen, Muster gegen.50 Mk. frko. 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N101 Hiezu laden ein: Kriegsausschuß der Verbraucher— Garten⸗ stadtgenossenschaft— Gartenkeim- Bauge- Bosseuschaft der Angestellten u. Beamten Bangesellschaft fur Kleinwohnungen— Bad. deswohnungsverein, E. V.— Hieterver- Sinigung—Ortsverband d. Beamten u. Lehrer Vereinigung der Oberbeamten im Kreise Mannheim— Haustrauenbund— Veikskirch- Uche Vereinigung—Vereingegen Misbrauch geistiger Getränke. athofsefer frauenbund Mittwoch, den 3. Juli, abends 8 Uhr im Ballhaus Vaterfandischer Abend „FSöibstenlebnisse von 2 fronten“ 6653 9 den nur Vortrag mit Lichibüdern von Herrn Leutnant Dolland- Karisruhe L117 Musikalische Darbietungen der Vereinigung Mannheimer Musikfreunde unter Leitung des Herrn Musikdirektors Hansen. Vaterländischer Reigen, ausgeführt von Turnvereinigung Primula des K. T. E. Jedermann ist herzlichst eingeladen. 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Juli, nachmtags 5 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 2078⁰ Statt besonderer Anzeige. Tieferschüttert die traurige Nachricht, das durch den Fliegerangriff heute morgen unsere innigstgeliebte, brave Tochter Dina, schwer verletzt wurde und abends 6 Uhr, vorbereitet mit den Hl. Sterbesakramenten, sauft verschieden ist. Umstille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Philipp Utz Rosel Utz Maria UItz acn. Danringer GeorgllerrmannTxPeide MANNHETIM, Luisenring 45, den 29. Juni 1918. Die Beerdigung findet Mittwoch, den S. Juli, kalb 12 vou der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Uhr, 209¹a 1880a üelert in 2 Stunden Druckeren— Trauerbriefe e eeeeeeeee Kachlaßverſteigerung. mit offenen Gefach Hotapotheke C 1, 4 92 Aus dem Nachlaß der oerſtorbenen Fran Julie Grether Ww. verſteigere ich im Auftrag der Erben Nb102 Sienstag 2. Juli d. J. nachmittags 2 Uhr ſin X 1. 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