Wittwoch, 3. Juli. Perantwertlich für den allgemeinen und Handelstell; Chefredaktem Dr. Fritz Goldenbaum; 55 den Knzeigenteil: Anten Grieſer Druc u. verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer Heneral Anzeigex G. m. b. ſämtlich in Mannheim— Lelegramm Adreſie? Seneral⸗Anzeiger Rannbeim.— Fernſprech⸗ An⸗ Ru eim: Ur. 7940 79³ 7 794³ 7940, 7041. 944 1 56— B Monior Ur. 2817 Sudwigsbafen am Rheln 1 che Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kuptertiefdruck ⸗Ausfühtung. 1918.— Nr. 303. fennig. Reklamen m 2— Kmah Sormittags 8˙% Uhr abendblatt gachmtttags * zetgen an beſtimmten Cagen. Stellen und aben wird delne der⸗ 8 matl M. 2— t—2—— 8 du. mo— 2 a0 Win Eel kie o . Suſtellunasaebübr. Bei der Voſt abqeb. Die altie Rolonetzets(0 anzeigen 50 P deulſches Neulund im Oſten. Die Regelung der Bodeufrage in Kurland. Sowno, 1. Juli. Die Verfügung des Chefs des General⸗ ſtabs des Feldheeres betreffend die Bodenfrage in den Ge⸗ bieten der öſtlichen Militärverwaltung nebſt anliegender Ver⸗ ordnung des Generalquartiermeiſters hat nach den Baltiſch⸗ Litauſſchen Mitteilungen folgende Vorſchichte: „Nachdem im Sommer 1915 die deutſchen Truppen Kur⸗ land beſetzt und das Land von der ruſſiſchen Herrſchaft⸗ befreit hatten, traten im Herbſt desſelben Jahres in Kurland Kreis⸗ verſammlungen der zuſammen und be⸗ ſchloſſen, im Falle einer Angliederung Kurlands an das Deutſche Reich ein Drittel ihres Landbeſitzes zu den vor dem Kriege üblichen Preiſen zu Anſiedlungszwecken zur Verfügung zu ſtellen. 15 22. September 1917 ſtellte auch der außerordentliche Landtag der kurländiſchen Ritter⸗ und Landſchaft ſich auf den Boden dieſer bedeutungsvollen Entſchließung und beſchloß, eine dreigliedrige Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Baron N. v. Manteuffel⸗Serven, W. v. Hahn⸗Schnepeln, von Silvio⸗Broederich⸗Kurmalen, niederzuſetzen, deren Aufgabe es ſein ſollte, die Ausführungen dieſes Beſchluſſes der Ritterguts⸗ beſitzer in die Wege zu leiten und einer ſpäteren zu dieſem Zwecke einzuberufenden Landesverſammlung ein Geſetzes⸗ projekt vorzulegen, in dem die maßgebenden Geſichtspunkte unter Wahrung der Mitwirkung der Ritter⸗ und Landſchaft in geſetzliche Formen gebracht werden ſollte. Den von dieſer Kommiſſion ausgearbeiteten Vorſchlag hat die allgemeine Konferenz der kurländiſchen Ritter⸗ und Landſchaft in der am 5. Dezember 1917 tagenden Verſammlung angenommen und das Ritterſchaftskomitee beauftragt, alle Schritte zu unter⸗ nehmen, um die für die Siedelung als notwendig dargelegten geſetzlichen Beſtimmungen herbeizuführen. Auf Grund dieſer Beſchlüſſe wandte ſich das Ritterſchafts⸗ komitee an die deutſche Militärverwaltung mit der Bitte, die Beſchlüſſe durch Erlaß einer Verordnung auf eine geſegliche Grundlage zu bringen. Dieſe geſetzliche Grundlage iſt durch die Verordnung des Generalquartiermeiſters vom 17. Juni 1918 gegeben. Aus dieſem Grunde nehmen die Eingangsworte der Verordnung des Generalquartiermeiſters auch ausdrück⸗ lich auf die vorgenannten ritterſchaftlichen Beſchlüſſe Bezug. Die Beſchlüſſe geben einen ſchönen Beweis für das Ver⸗ ſtändnis, welches der kurländiſche Großgrundbeſitz den Auf⸗ gaben erzeigt und der wirtſchaftlichen Entwicklung Kurlands entgegenbringt.“ Kowno, 28. Juni. Die bereits gemeldete Verfügung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg über die Boden⸗ frage in den Gebieten der öſtlichen Militärverwaltung hat, den Baltiſch⸗Litauiſchen Mitteilungen zufolge, den folgenden Wortlaut: „Die Bedürfniſſe des Landes und des Heeres erfordern, daß die landwirtſchaftliche Erzeugung in den Gebieten der öſtlichen Militärverwaltungen voll entwickelt werde. Von der zöſtlichen Militärgrenze treffen Rückwanderer in großen Maſſen ein. Um den Untergang der Obdachloſen zu verhüten und ihre Arbeits⸗ kraft nutzbar zu machen, ſind außergewöhnliche Maßregeln er⸗ forderlich 8 Damit erwachſen den Militärverwaltungen, die bereits er⸗ folgreich an der Wiederherſtellung geſunder wirtſchaftlicher Zu⸗ ſtände gearbeitet haben, neue Aufgaben. Das brachliegende Land iſt zu erſchließen, Heimſtätten⸗ſind zu ſchaffen, den vorhandenen landwirtſchaftlichen Betrieben iſt durch Entwick⸗ lung des Kredits erhöhte Leiſtungsfähigkeit zu geben. Gemein⸗ nützige Organiſationen, denen die erfahrenſten Kräfte aus dem Deutſchen Reiche zur Verfügung ſtehen, ſind hiertür geſchaffen worden und gehen jetzt ans Werk. Wenn alſo die von Rußland jahrhundertelang vernachläſſigten Randſtaaten in den ſchützenden Kreis des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens treten, der deutſche Innenmarkt ſich ihnen erſchließt, deutſche Organiſation ihnen Straßen, Eiſenbahnen und Kanäle ſchafft und der deutſche Kredit ihnen den Uebergang zu erhöhter Wirtſchafts⸗ kraft ermöglicht, ſoll das deutſche Volk, ſoll die Allgemeinheit den Nutzen davon haben. Nicht einer dünnen Schicht von Beſitzern darf vorbehalten bleiben, die Vorteile der Umord⸗ nung für ſich vorwegzunehmen, indem ſie den durch Deutſch⸗ lands Siege erhöhten Wert des Bodens in ſpekulativen Verkäufen ausnutzen. Die zu hohen Preiſen verkauften, mit Hypotheken belaſteten Güter wären keine geeignete Grundlage für ein geſundes Geſchlecht. Den Siedlern wären teuer errichtete Höfe nur eine ſchwere Laſt. So⸗ lange die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe hohe Preiſe haben, könn; ten ſie beſlehen. Jeder wirtſchaftliche Rückſchlag aber würde ſie zertrümmern. Der Stolz auf den eigenen Baden, die Freude am eigenen Hauſe wäre dahin. Unzufriedenheit und Groll gegen die Befreier wären die Folgen Gewiß wird man ein allmähliches Steigen der Bodenpreiſe nicht verhindern können. aber es iſt keines⸗ wegs gleichgültig, welchen Bevölkerungsklaſſen und welchen Be⸗ völkerungsmengen die ſteigenden Bodenpreiſe zugute kommen Volkswohlſtand beſteht nicht in einer kleinen Zahl von Großkapitaliſten, ſondern in einer möglichſt großen Zahl leiſtungsfähiger, ſelbſtändiger. heimfeſter und heimfroher Staatsbürger, die dem Staat das liefern, was er in allererſter Linie braucht: Menſchen, geſund an Leib und Seele. Solch ein Geſchlecht von Sied⸗ kern läßt ſich nur gründen, wenn die Spekulation feruge⸗ halten wird. Alſo trägt die Militärverwaltung in den öſtlichen Randſtaaten gerade jetzt, wo der Uebergang zu friedlicher Sied⸗ lungsarbeit angebahnt werden ſoll, eine ſchwere Verantwortung. Mit unbeugſamer Energie iſt alles zurückzuweiſen, was unter den Einwohnern die Bodenſpekulation weckt. Durch zielbewußte Handhabung der vom Generalquartier⸗ meiſter und vom Oberbefehlshaber Oſt erlaſſenen Verordnungen ſind die gemeinſchädlichen Gefahren der Bodenpreisſteigerung zu bannen und einer geſunden Beſiedelung des Landes die Wege frei⸗ zuhalten. W Großes Hauptquartier, 17. Juni 1918. Der Chef des Generalſtabes des Feldheeres: von Hindenburg, Geleerakfeldmarſchall. Die Verordnung über Landabgabe und Beſiedelung in Kurland. Kowno, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die in der Verfügung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg über die Bodenfrage in den Gebieten der öſtlichen Militärverwaltungen erwähnte Verord⸗ nung betreffend Landabgabe und ⸗beſiedelung in Kurland liegt nun⸗ mehr ebenfalls im Wortlaut vor. Sie iſt vom 17. Juni d. J. datiert und trägte die Unterſchrift des Generalquartiermeiſters Hahndorff. Aus ihrem Inhalt bringen die Baltiſch⸗Litauiſchen Mitteilungen das Folgende: Jeder kurländiſche Rittergutsbeſitzer, deſſen Geſamt⸗ grundbeſitz die Größe von 1000 Lofſtellen(gleich 300 Hektar) er⸗ reicht, iſt verpflichtet, an die Landgeſellſchaft Kurland als Trägerin des Anſiedelungsunternehmens in Kurland zu Beſiedelungszwecken ein Drittel ſeines Geſamtareals, und zwar für Zwecke des Beſiedelung geeignetes Land, im Wege des Kaufvertrags zu überlaſſen. Der Erwerbspreis für die Landgeſellſchaft Kurland hat dem Friedenspreis des Jahres 1914 zu entſprechen. Im Falle der Nichteinigung obliegt die Preisfeſtſetzung beſtimmten Ausſchüſſen. Die Verpflichtung zur Landabgabe iſt zunächſt in dem Umfange zu erfüllen, daß jedes beteiligte Gut ein Viertel ſeiner“ Fläche an die Landgeſellſchaft Kurland verkauft. 8 Dieſer ſteht in Höhe der abzutretenden Gutsfläche ein Lie fe⸗ rungsanſpruch zu, iſt, zehn⸗Jahre nach dem allgemeinen Friedensſchluß erliſcht. Die Auszahrung des Kaufpreiſes, ſoweit er nicht durch anzurechnende Hypotheken und Laſten belegt wird, erfolgt mit 85 Prozent in bar. Der Reſt in Höhe von 15 Prozent iſt von der Landgeſellſchaft Kurland als Zahlung des Veräußerers für einen entſprechenden Geſchäftsanteil von der Landgeſellſchaft zu rechnen. Die bei Abtretung von 25 Prozent der Fläche der be⸗ teiligten Güter an der Geſamtfläche von 38½ Prozent des kur⸗ ländiſchen Grundbeſitzes fehlende Fläche ſoll nach Möglichkeit frei⸗ händig zum Friedenspreis des Jahres 1914 durch die Landgeſell⸗ ſchaft Kurland erworben werden. Die Landgeſellſchaft Kurland hat bis Ende 1948 das Recht, in alle Kaufverträge, die ſich auf ländli iegenſchaften beziehen, als Käuferin einzutreten. Dieſes Recht erkiſcht, wenn es nicht inner⸗ halb von drei Monaten hach Abſchluß des Kaufvertrages bezw. nach Kenntnisnahme des Kaufes ausgeübt wird. Als Kaufpreis gilt nach Wahl der Landgeſellſchaft entweder der Vertragspreis oder der unter Beachtung gewiſſer Grundfätze von dem Ausſchuß zu ermittelnde Wert, deſſen Feſtſetzung die Land⸗ geſellſchaft vor Ausübung ihres Rechtes verlangen kann. Ferner hat die Landgeſellſchaft das Recht, bei Zwangsverſteigerung nach erfolgtem Zuſchlage als Erwerberin einzutreten. Der Ausſchuß, der für alle die Abgabe des Landes, die Be⸗ ſiedelungsfähigkeit, die Preisfeſtſetzung uſw. betreffenden Fragen zuſtändig iſt, beſteht aus dem Kreismarſchall des Kreiſes, in dem das abgabepflichtige Gut liegt, dem Oberkurator des kurländiſchen Krditvereins und einem Vertreter derjenigen Stellen, die der Land⸗ geſellſchaft den Zwiſchenkredit gewährt. Gegen alle Entſcheidungen des Ausſchuſſes können beide Teile Berufung bei einem Berufungs⸗ ausſchuß einlegen. Die Verordnung gilt auch für die im Herzog⸗ tum Kurlang belegenen Fideikommiſſe. Weitere Artikel regeln die Fragen der Beleihung, der Pfand⸗ entlaſſung, der privatrechtlichen Reallaſten und Servituten und Nutzungsberträge uſw. Die Landgeſellſchaft Kurland iſt für alle dieſe Geſchäfte von der Stempil⸗ und Gebührenpflicht befreit. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. Juli abends.(WB. Amllich.) Von den Kampffronten nichts Neues. Sämtliche Vorſtöße der Engländer und Franzoſen geſcheitert. Berlin, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Auch am 1. Juli ſetzten die Engländer und Franzoſen ihre Erkun⸗ dungsvorſtöße gegen die deutſchen Linien fort, bei denen ſie außer blutigen Verluſten Gefangene einbüßten. Beſonders erbittert waren die Vorfeldkämpfe vom Nieppewald bis zum La Baſſeekanal. In dem Ab⸗ ſchnitt zwiſchen Arras und Albert verſuchten die Eng⸗ länder in der Nacht zum 1. Juli einen größeren Vor⸗ ſtoß, der im deutſchen Feuer nicht zur Entwicklung kam. Ein Vorſtoß ſüdlich Montdidier in Kompagnieſtärke wurde verluſtreich abgeſchlagen. Hartnäckige Verſuche der Franzoſen zwiſchen Durcq und Chateau Thierry, ihre Stellungen zu verbeſſern, ſcheiterten Heſt⸗ lich von Chateau Thierry verſuchten ſie über die Marne zuſetzen, ihre Patrouillen wurden zuſam⸗ mengeſchoſſen, ehe ſie das nördliche Flußufer erreichten. Gegen Paris, gegen Am eus oder gegen Calais? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli. (Priv⸗ Tel. g..) Die„Zürcher Poſt“ erfährt aus London: Von der engliſchen Front melden die Berichterſtatter, die der, wenn er bis dahin nicht geltend ge⸗ gegenwärlige Periode verhãltuismäßiger Ruhe dauere an. Doch laſſe ſich der augenblickliche S8 Pannungs zu⸗ ſtan d mit der Lage vergleichen, die den früheren grohen deutſchen Angriffen vom 21. März und 27. Mai voranging. Allem Anſchein nach ſeien die Deulſchen zu einem neuen Schlag bereit und in der Armee herrſche allgemein die Auf⸗ faſſung, daß der italieniſche Mißerfolg ſie ſogar zu einer be · ſonderen Kraflanſtrengung veranlaſſen werde, um einen in die Augen fallenden Erfolg zu erzielen. Die Frage ſei nur. und darüber bleibe die Ungewißheit beſtehen, ob die Dem⸗ ſchen eher gegen Paris weiter vorſtoßen oder gegen die Amiens—Arrasfront einen Schlag führen oder ſich den Weg nach den Kanalhäfen zu erzwingen ſuchn werden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Baſler Nachrichten meldet der Havasvertreter von der franzöſiſchen Front, die Deutſchen hätten etwa eine Diviſion per Kilometer an der Angriffsfront aufgeſtelltt. c. Von dec ſchweizeriſchen Grenje, 3 Juli.(Priv⸗Tel. g..) Das„St Gallener Tagblatt“ berichtet, die Häufung von Erkundungs⸗ vorſtößen auf bꝛiden Seiten im Weſten, ferner die große Lufrtätig⸗ keit, ſowie die neurdings eiaſetzende Fernbeſchießuag wichtiger Bahn⸗ knotenpunkte hinter der franzöſiſchen Front ſeien deutliche Lorzeichen baldiger neuer Aktionen, die entſchei⸗ dende Ergebniſſe anſtreben. Die„Züricher Morgenpoſt“ be⸗ tont, alle Verichte aus Frankreich ließen die Vermutung zu, daß die Alliierten eniſig daran arbeiten eine Offenſivhandlung in Gong zu bringen. Oberſt Egli über die amerikaniſche Hilfe an der Weſtfront. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: In ſeinem militäriſchen Wochenbericht ſchreibt Oberſt Egli in den„Baflet Nachrichten“ vom 2. ds. Mts, über die Bewertung der amerikani⸗ ſchen Hilfe an der Weſtfront: Bis jetzt iſt den amerikaniſchen Truppen anſcheinend nir gends ein großer Frontabſchnitt ſelbſtändig anve traut worden, überall ſind ſie feſt eingerammt und geſtützt von franzöſiſchen Truppen. Man beurteilt in Ame⸗ rika die Lage in Europa vollſtändig falſch. Alle Einzelvorſtöße und örtliche Angriffe im Weſten und in Ita⸗ lien ändern nichts an der Tatſache, daß trotz der zur Schauu getragenen Sicherheit doch alle Alliierten vor der Fort⸗ ſetzung der deutſchen Offenſive bangen. Die Lerſeulung des hoſpilalſchſſes. London, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Unterhaus. In Beantwortung einer Anfrage über die Verſenkung ruſſiſcher Schiffe im Schwarzen Meer durch ihre Beſatzung, um ſie nicht in die Hände der Deutſchen fallen zu laſſen, ſagte Bonar Law, wir haben Grund anzunehmen, daß einige ruſſiſche Schiffe in der Weiſe zerſtört wurden, aber es iſt Tatſache, daß ein großer Teil der ruſſiſchen Schwarz⸗ meerflotte in deutſche Hand gefallen iſt. Der Sekretär der Admiralität gibt folgendes bekannt: Am 28. Juni 9 Uhr 30 Min. abends Schiffszeit, das heißt ungefähr 10 Uhr 30 Min. engliſche Sommerzeit, wurde 116 Meilen ſüdweſtlich Faſtnet das engliſche Hoſpitalſchiff„Llandevery Caſtle“, Kapitän E. A. Sylveſter, von einem feindlichen U⸗Boot tor⸗ pediert und ſank nach etwa 10 Minuten. Das Schiff war auf dem Wege von Kanada nach Hauſe und hatte inſolgedeſſen keine Kranken und Verwundeten an Bord⸗ Seine Beſatzung beſtand aus 164 Offizieren und Mann⸗ ſchaften, außerdem waren 80 kanadiſche Sanitätsſoldaten und 14 Pflegerinnen an Bord: von dieſen 258 Perſonen erreich⸗ ten bisber nur 24 Ueberlebende in einem Boot den Hafen. Nachforſchungen ſind im Gange, es iſt möglich, daß die an⸗ deren noch gefunden werden. Bemerkenswert iſt, daß in die⸗ ſem wie tatſächlich in allen andern Fällen das deutſche U⸗Boot gemäß der Haager Konvention voll berechtigt war, das Hoſpi⸗ talſchiff anzuhalten und zu durchſuchen. Trotzdem zog es das U⸗Boot vor, die Llandevery Caſtle zu torpedieren. Eine ergänzende Meldung der Admiralität beſagt daß die Llandevery Caſtle alle für ein Hoſpitalſchiff vorgeſchriebenen Lichter führte. e Amſterdam, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter bringt einen amtlichen Bericht des Kapitäns über Einzelheiten bei der Verſenkun des Hoſpitalſchiffes„Aandovery Caflle“, deſſen Angaben natür noch der Nachprüfung bedürfen: Das Schiff iſt um 10 Uhr 30 abends in der Nacht vom 27 Juni 117 Meilen von der Küſte verſenkt wor⸗ den. Die„Llandovery Caſtle“ fuhr mit 14 Seemeilen Geſchwindig⸗ keit. Der Himmel war' bedeckt, trotzdem ſoll ſie gut zu ſehen und in ihrem Charakter als Hoſpitalſchiff unverkennbar geweſen ſein. Die Exploſion des Torpedos war das erſte Zeichen er Anweſenheit eines U⸗Bootes. Die Lichter gingen aus und alle weiteren Vorgänge ſpielten ſich beinahe ganz im Ddunkeln ab. Nachdem feſtgeſtellt worden war, daß das Schiff manöverierunfähig geworden war wurde der Befehl gegeben, das Schiff zu verlaſſen. Das Achterſchiff ſank zuerſt. Der Bug ragte aus dem Waſſer. Der Dampfkeſſel ſchien geſprungen zu ſein, als das Waſſer eindrang, dann verſchwand das Schiff innerhalb 10 Minuten. Das Boot des Kapitäns fiſchte 11 Ueberlebende auf. Als es noch zu einem anderen, der um Hilfe rief, heranfuhr, wurde von dem auftauchenden U⸗Boot wieder⸗ holt der Befehl gegeben, daß das Boot längsſeits des U⸗Bootes kommen ſolle. Der Kapitän wurde in den Kommandoturm des U⸗ Bootes gebracht und von dem U⸗Bogtkommandanten nach dem Namen des Schiffes gefragt. Der Kommandant ſagte, daß die„Llan⸗ N 8 2 2. Seite. Nr. 303. Mannheimer General-Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 3. Juſi 1918. — gehabt hätte. Der Kapitän leugnete eß und Erklärte, es ſeien ſieben Tanadiſche Sanitätsoſſiziere an Bord geweſen.“ Das Schiff ſei von der kanadiſchen Regierung gechartert worden für den Transport don Verwundeten und Gefangenen. Auf die erneuie Feſtſtellung des Kommandanten, daß die„Llan⸗ Dopery Caſtle“ amerikaniſche Offiziere für die Front beförderte, gab der Kapitän ſein Ehrenwort, daß er in den ſechs Mo⸗ naten, die er mit dem Schiff gefahren ſei, nur Kranke, und Ver⸗ wundete befördert habe. Dann wurde ein kangdiſcher, Sanitätsoffizier aan Bord gebracht. Beide wurden wieder freigelaſſen. Später wurde auch der zweite Offiizer an Bord des U⸗Bootes gebracht. Dieſem er⸗ klärte der Kommandant, daß nach der Stärke der Exploſion Mu⸗ Bnition an Bord geweſen ſein müſſe. Der zweite Offizier erwiderte, dDaß der Keſſel——— und der Schornſtein niedergeſtürzt ſei. Auch dDieſem Offizier wurde erlaubt, in ſein Boot zurückzukehren. Später pHbegann das U⸗Boot auf ein nicht erkennbares Ziel zu ſchießen. Ohne daß bisher der Schatten eines Beweiſes vorliegt, wird— es bleibt unklar, ob von dem Kapitän, deſſen Bericht die erwähnten Einzel⸗ heiten entnommen ſind oder von Reuter— behauptet, daß dieſe Schüſſe den andern Bobten gegolten hätften. Nach 70 Meilen Fahrt Wurde das Boot des Kapitäns auf dem Weg zur iriſchen Küſte von dem Torpedobootszerſtörer„Lyſander“ gerettet. 8 Anmerkung von WTB.: 1. Das Schiff ſoll als Deutlich erlennbar geweſen ſein, doch „Richtigkeit dieſer Behauptung. 2. Woher ſoll der Kommandant des U⸗Bootes daß kanadiſche Flieger an Bord waren? 3. Die kanadiſche Regierung hat augeblich das Schiff auch für Sefangene gechartert, will aber gleichwohl innerhalb von 6 Mongetn Leine darauf befördert haben. 4. Die Behauptung, das deutſche U⸗Boot habe auf die Rettungs⸗ boote gefeuert, iſt ohne Zweifel eine bewußte offene Unwahrheit. . Der Bericht des U⸗Boot⸗Kommandanten bei der Verſemkung wvuuß abgewartet werden. 18 Hoſpitalſchiff fehlt jeder Beweis für die gewußt haben, Die Gegenrevolulion in Großrußland. Kerenſti der Abenteurer. Bern, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Oeuore“ erfährt von der ruſſiſchen Botſchaft in Paris über das plötzliche Auf⸗ treten Kerenſtis in London, dieſer habe Rußland in⸗ folge der drohenden Haltung der Bolſchewiki verlaſſen miüſſen. Seine abenteuerliche Flucht dauerte mehrere Monate. Kerenſki lebte unter falſchem Namen. Er konnte ſich ſchließlich von einem Murman⸗ Hafen nach England einſchiffen. Junehmende Stimmung in Rußland Deutſchland. m. Köln, 3. Juli.(Br.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Aus Rußland kommende Nachrichten beſagen, daß in der ruſſiſchen Preſſe die Stimmun 9 für ein Bün d⸗ nis mit Deutſchland im Gegenſatz zur Verbandspolitik unehme, und daß es nach kräftiger Förderung und Unter⸗ gung von deutſcher Seite einen wohl vorbereiteten Boden fände. Man dürfe aber deutſcherſeits keine Zeit verlieren.„Naſcha Slowo“ ſchreibt am 20. Juni, eine gründliche Nachprüfung der Bündnisverträge Rußlands lei unbedingt notwendig. Der Artikel, hinter dem man ein⸗ flußreichſte Kreiſe nichtbolſchewiſtiſcher Richtung vermutet, hat die größte Aufmerkſamkeit erregt. 91 für ein Bündnis mit Eiue Wiener Aulworl an Eugland. Wien, 2. Jull.(WTB. Nichtanttlich)) Das Fremdenblatt führt ungefähr folgendes aus: Nach der vom Reuterbureau verhreiteten Antwort der engliſchen Regierung auf die erſte Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann ſieht die Entente Deſterreich⸗Ungarn als militäriſch und poli⸗ tiſch erledigt an und ſtellt es als eine Belaſtung für den Bundesgenoſſen hin. Die Entente ſtellt den Rückzug an der Piave, ohne ſich ihrer vielen Niederlagen auf allen Schlacht⸗ ſeldern zu erinnern, einen Rückzug, der nur von den Elemen⸗ ten erzwungen war, als die größte Niederlage aller Zeiten hin und teilt Oeſterreich⸗Ungarn auf dem Papier mit einer Anxerfrorenheit auf, die den über das Ausland ſchlecht unter⸗ richteten Völkern den ganz falſchen Glauben beibringen muß, es ſei um die Monarchie ein für allemal geſchehen. Damit er⸗ reicht ſie den Zweck, den einzigen, den ſie mit ihrer Aktion verfolgt, den Mut der Ihrigen aufzupeitſchen. ZJriedensgerüchte. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Baſler Nationalzeitung verzeichnet das Gerücht, daß hoch⸗ g6 e deutſche und MN. ſtellt engliſche Perſönlichkeiten in der Schweiz eingetroffen ſeien, um in der Friedensfr age Fühlung zu nehmen. Dieſe hochgeſtellten Perſönlichteiten ätten mit kleinem 9 7 Baſel berührt. Was daran Wah⸗ res ſei, wiſſe man nicht. Dagegen, fügt das Blatt hinzu, ſtehe ſeſt, daß am letzten Donnerstag unter dem Namen eines her⸗ vorragenden engliſchen Diplomaten ein Vertreter der eng⸗ 10 n Politik in Baſel anweſend war, um ſeine heimzube⸗ rdernden Landsleute zu beſuchen. In Paris gehe ſeit eini⸗ gen Tagen das Gerücht, König Alfons befinde ſich in der an ſiſchen Hauptſtadt, um die Friedensbedingun⸗ 8 Deshalb habe die Beſchießung Kurch ie weittragenden Geſchütze ausgeſetzt. Einſtweilen ſind dieſe Meldungen nicht ſehr glaubwürdieg. Jortſetzung des Krieges bis zum Sieg über den Jeind. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Matin meldet aus Newyork: Lanſing erklärte im Aus⸗ uß des Kongreſſes am Donnerotag, die Reden der feind⸗ chen Staatsmänner geben Amerika keiner⸗ Beranlaſſung, von ſeiner Politik abzugohe n, rieg bis zum Sieg über den Feind fort⸗ ihren. Auf eine weitere Anfrage ſagte Lanſing, er „daß die Entſcheidung in dieſem Krieg ſerne ſei und damit auch das rieges. 2 zondon, 2. Juli.(W4B. Nichtamtlich.) Der interaltiterte barlamentariſche Konferenz wurde heute in der Royal Galery des Parlamentsgebäudes eröffnet. Es ſind vertreten Eng⸗ land, Frankrelch, Belgien, Griechenland, Italien, Rumänien, Por⸗ tugal, China. Japan und die Vereinigten Staaten. Das Programm inſaßt die Erörterung der deutſchen Wirtſchaftsmethoden um die Dorperrſchaft in der Welt zu erobern, die Donauſchifahrt. den Kanal⸗ aet und zahlreiche andere Fragen von kommerziellem Intereſſe. dei der Eröffnung Anweſenden waren Mitglieder des und andere Miniſter, die alliierten Botſchafter und een Donions een megen. Die Ke and Wocesrnaee der alüüeten Ae. doyery Eaſtle“ ucht kanadiſche Fliegeroffiziere an Botd 93 7 0 1 der interallüterten parlamentariſchen Konſerenz in Condon. en die gegenwärtig in London weilenden Miniſterpräſdenten 3 ſandte eine Kundgedung an König 1 Georg, worin ſie den unabänderlichen Beſchluß der vertretenen Na⸗ tionen bekräftigt, alle ihre Anſtrengungen der kräftigen und erfolg⸗ reichen Fortſeizung des Krieges zu widnien. Der Hanplausſchuß des Reichstags. Berlin, 3. Juli.(BrB. Nichtamtlich.) Der nom Hauptausſchuß des Reichstages eingeſetzte Unterausſchuß zur Vorberatung der Hee⸗ res⸗ und Marinebeamten⸗, ſowie der Arbeiterfragen, nahm am Diens⸗ tag einſtimmig eine Entſchließung auf eine durchgreifende⸗ organiſche Reform der Heeres⸗ und Marineverwaktung zur Durchführung nach Friedensſchluß an. Weiter nahm der Hauptausſchuß den geſtern zu⸗ rückgeſtellten Artikel 8(cHeldumſätze) des Reichsſtempelgeſetzes mit Inem Unterausſchußantrag an, nach welchem nur die Hälſte der Steuer zu entrichten iſt: Von eingetragenen Erwerbs⸗ und irtſchafts⸗ gensſſenſchaften oder. Unternehmungen genoſſenſchaftlichen Charakters, „welche als der Geſchäftsbetrieb nicht über den Kreis ihrer Miiglieder hinaus⸗ 5 geht, ferner von üffentlichen Sparkaſſen und in einzelnen Fällen von Aichtöffentlichen Sparkaſſen. Befreit ſind⸗ die Reichsbank und die Staatsbanken für die„Haben“ erſeg⸗ die ſie für die ihnen über⸗ laſſenen Reichs⸗ und Staatsgelber berechnen und„Haben“-Zinſen, welche von ihnen nach§76 Abſ. 1 anmeldungpflichtiger Unternehmen einem andern derartigen Unternehmen berechnet werden. In der zweiten Leſung des Umſatzſteuergeſetzes wurde der Zen⸗ trumsantrag, der die Bekämpfung der Konzentration als 9 Ga ſtber die Beſteuerung von Unternehmungen, die als Zuſammenfaſſung mehrerer Einzelunternehmen erſcheinen, ſchatzſekretärs Graf Rödern und des Unterſtaatsſekretärs Schiffer gegen die Durchführung ſolcher Beſtimmungen erhoben. 928 Deulſches Reich. Dr. Solj von ſeinem Urlaub in der Schweiz zuruͤckgetehrt. 5 98 3, Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Berlin. Wie wir hören. iſt der Staatsſekretär des Reichekolonialamtes Dr. Solf von ſeinnem Erho⸗ lungsurlaut in der Schweiz zurückgekehrt. Er hatte es ſich verſagt, einen ihm noch weiter zuſtehenden Urlaub zu benutzen. um ſich mit allem Eifer den vorliegenden Kolonialfragen iasbeſondere noch der Saite der Geſangenenfrage zuzu⸗ wenden Er mird wie wir weiter bören, auch in der nöde K verſchiedentlich durch Vorträge ſeine Anſchauungen über die koloniale Zukunft des Deutſchen Reiches zur Kenntnis der Oeffentlichteit bringen. § 137 des Schulgeſetzes. )6Karlsruhe, 3. Juli. Schulgeſetzes hat in den beſchäftigt. Er beſtimmt bekannt⸗ orporationen und Stiftungen die Lehr⸗ und Ergiehungsanſtal⸗ ten nur auf Grund eines beſonderen G eſetzes geſtattet iſt, und daß die Erteilung von Unterricht an Lehr⸗ anſtalten durch Mitglieder religiöſer Orden und ordensähn⸗ licher Kongregationen der Genehmi gung durch die Staatsregierung bedarf. Von ſeinen Urhebern und Der vielumſtrittene§ 137 des letzten Tagen den Landta lich, daß kirchlichen ſachen, als Schutz gegen die Gründung von Kloſterſchulen und gegen das Eindringen von Ordensangehörige in die Schule angeſehen worden. Letztmals ſtand er 1910 bei der Vorlage des Schulgeſetzes zur Beratung und wurde vom Zentrüm als die Kirche kränkendes Ausnahmegeſetz und als Ausdruck ungerechtfertig⸗ ten Mißtrauens gegen Ordensperfonen ſcharf bekämpft, da⸗ gegen von dem damals noch beſtehenden Großblock mit einer kleinen Abmilderung aufrecht erhalten. Bei Beginn des jetzigen Landtags brachte das Zentrum in dem Beſtreben, wo⸗ möglich alle Reſte der„Kulturkam fgeſetzgebung“ wegzuräu⸗ men, den Antrag auf Aufhebung dieſer ihm unange⸗ nehmen Geſetzesbeſtimmung ein. Die Schulkommiſſion, der er zur Behandlung zugewieſen wurde, übertrug die Berichterſtat⸗ tung darüber dem Abg. Muſer. Die Schulkommiſſion fand ſich dabei vor einer gegen 1910 veränderten Lage. Der Großblock war gefallen und jede ſeiner drei Parteien ging jetzt ihren eigenen Weg. Die National⸗ liberalen hielten an ihrem früheren Standpunkt feſt, tra⸗ ten alſo für die Aufrechterhaltung dieſer Beſtimmung ein. Sozialdemokratie und Fortſchrittliche Völks⸗ partei dagegen traten inſofern an die Seite des Zentrums, als ſie in Abkehr von ihrem früheren Standpunkt jetzt dieſelbe als Ausnahmegeſetz bezeichneten. Eine Mehrheit aus dieſen drei Parteien beſchloß, daߧ137 zu beanſtanden ſei. Damit ſchien das Schickſal des§ 137 entſchieden. Es zeigte ſich aber bald, daß die Einigkeit ſeiner Gegner nur eine äußer⸗ lich e war. Während das Zentrum ſeine bedingungsloſe Auf⸗ hebung forderte, wollte die Sozialdemokratie die in ihm ent⸗ haltene Sicherung für die Stäatshoheit in Schulſachen gar nicht aufgeben und brachte einen Antrag ein, der verlangte, daß nichtſtaatliche Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten überhaupt nur auf Grund beſonderer Geſetze errichtet werden dürfen. Der Berichterſtatter und der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei endlich ging von den Grundrechten der Erziehungs⸗ und Lehrfreiheit aus, konnte aber einen befriedigenden Aus⸗ gleich zwiſchen der Staatsnotwendigkeit und der Staatshoheit in Schulſachen nicht finden und ſah ſich zu einem, wie er ſelbſt ſagte, unerfreulichen Kompromiß gedrängt. Dem Verlangen, deſſen Inhalt zu formulieren, entſprach er durch eine Anzahl von Vorſchlägen zu einer Aendexung des Abſchnitts„von den nichtſtaatlichen Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten“. Der Antrag der Sozialdemokratie erweiſt ſich auf den erſten Blick als undurch führbar. Der Gedanke, daß jede Näh⸗ oder Strickſchule, die eine Privatperſon gründen will, oder der Zeichenunterricht, den ein Gewerbeverein einrichten möchte, ein beſonderes Geſetz erfordert, iſt eine Unmöglichkeit. Die dahinter liegende Abſicht, den Staat allein zum Schul⸗ halter zu machen und jede Tätigteit von Privatperſonen oder Organiſationen überhaupt zu unterbinden, wurde von allen anderen Parteien einmütig abgelehnt. Damit war aber dem Antrag des Berichterſtatters, das geſamte nichtſtaatliche Lehr⸗ und Erziehungsweſen neu zu regeln, das Grab geſchaufelt. Abgeſehen davon, daß einzelne Vorſchläge Widerſpruch erregen mußten, zeigte ſich ſofort S daß ſchon die grundſätzliche Frage, wie weit ie Staatscufſicht über die Pridatanſtalten ſich zu erſtrecken habe, ſich durchaus nicht im Handumdrehen löſen ließ. Vor allem ſoll daran kein Zweifel belaſſen werden, daß die ganz harmloſe Beſtimmung es müſſe die Almahme ausgeſchloſſen ſein, daß durch die Errichtung einer Unterrichtsanſtalt der Beſtand der ſtaatlichen Schulen gefährdet wird, als Erſatz für den§ 13 nicht angeſehen werden kann. „Mit dieſer Erkenntnis und bei dieſer Lage brach die Schulkommiſſi ſichtslos geworden. Sie beſchränkte ſich darauf, klären, daߧ 137 zu beanſtanden ſei; 2. zu nichtſtaatliche Lehr⸗ und Erziehungsweſen neu geordnet werde, den Genoſſenſchaften gleichſtehend, auerkannt werden. ſoweit trotz Erklärungen des Reichs⸗ Verteidigern iſt er als Sicherung der Staatshoheit in Schul⸗ ion ihre Arbeit ab: ſie war aus⸗ das Ergebnis der Beratungen in vier Anträge zuſammenzufaſſen: J. zu er⸗ 2. zu forbern, daß das falls abgelehrt werde. Dieſen Anträgen entſprach das Haus bei 1 gegen die Stimmen der Nationalliberalen, bei 2 ein⸗ ſtimmig, bei 3 gegen die Zentrumsſtimmen und bei 4 gegen die Sozialdemokraten. 5 Der nationalliberale Redner dürfte alſo wohl recht behalten, wenmer das Ergebnis dieſes ganzen Feldzuge⸗ als negativ bezeichnete. Der angenommene Antrag 1 ver⸗ liert all ſein Gewicht durch die Tatſache, daß der eine. Teil der Zuſtimmenden ihn ganz aufheben, der andere Teil ihn erweitert wiſſen wollte. Der ebenfalls angenommene An⸗ trag 2 enthält keinerlei ü in welcher Richtung die Umarbeitung geſchehen ſolle. Außerdem dürfte wohl jede Partei ſich bei der Zuſtimmung ihre eigenen Gedanken über Umfang und Ziel der Abänderungen gemacht haben. Das Ergebnis iſt alſo: der 8 137 des Schulgeſetzes wird weiterhin aufrecht erhalten und damit iſt die Forderung der Nationalliberalen volkſtän⸗ dig erfütik Aus dem geſchilderten Gang der Verhand⸗ lungen läßt ſich aber noch weiter erkennen, daß er wohl ſo lange beſtehen bleiben wird, bis das Zentrum nud die rechts⸗ ſtehende Vereinigung, die in allen dieſen Fragen unentmegt mit dem Zentrum zuſammenſtimmte, die Mehrheit in der Zweiten Kammer haben werden. Das Zentrum hat hier ſeinen Willen nicht durchzuſetzen vermocht. Denn dieſe Frage rührt an die Staatshoheit in Schulſachen und darin ſteht ihm noch eine geſchloſſene Mehrheit gegenüber, die die ſetzt gezo⸗ genen Grenzen zwiſchen Staat und Kirche nicht verſchohen wiſſen will. 43 Aus den Verhandlungen iſt aber noch eine Einzelheit zu erwähnen. Die Ausführungen des Berichterſtatters, Abg. Muſer, über die Lehrfreiheit, das Erziehungsrecht der Eltern und ſein Schelten auf die Staatsomnipotenz in Schul⸗ ſachen haben in manchen Punkten in den Reihen des Zentrums lebhafteſte Befriedigung und Zu⸗ ſtimmung ausgelöſt, ſodaß ſie der nationalliberale Redner als koſtbare Fundgrube für künſtige Zentrumsredner im Kampf um ihre Schulideale bezeichnen konnte. Die mannig⸗ faltigen Tatſächlichkeiten des wirklichen Lebens laſſen ſich eben nicht ganz leicht unter allgemeine Begriſſe und gedankliche Abſtraktionen einreihen. Man erinnert ſich dabei gerne des i rtes: bei einander wohnen die Gedanken. Doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sache. BDaadiſcher Laudlag. Zweite 8 Sieung. 8 mittagsſitzung.) Rach 50 Karlsruhe, 2. Juli. Präſibdet Köpf eröffnete um 3 Uür 40 die Sitzung. Simen ninifter Or. Reinb 9— E— 5 jrage der Abgg. Dr. Koch(Natl.) u. Gen. über die Lage d Bernlen— die Mietſteigerungen. Der Miniſter teilte mit, daß eine beſondere Zulage für nicht beab⸗ ſichtigt ſei und daß die Frage, ob noch beſondere nahmen von der Militär⸗ oder Reichsbehörde getroffen werden, von dem Ergeb⸗ niſſe der Erhebungen abhänge. 2 afle e Böltger(Soz.) berichtete über ſeinen Antrag über die Förderung des Kleinwohnungsbaues. Es wurde darin verlangt, daß ſich der Staat mit einer Millian Mark durch Ueber⸗ nahme von Stammantéilen an gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften beteilige. Der Antrag wurde angenommen. Abg. Rehm(Natt) berichtete über den Antrag Kolb(Sog.) betr. die Heranziehung des Militäreinkommens zur Gemeindebeſteuerung. Das Haus beſchloß, die Re⸗ gierung zu erſuchen, daß die ſteuerlichen Vorrechte der Offisiere beſeitigt werden. 8— A6. Wittemann(3tr.) berichtete über den Antrag Böttger auf Aenderung des§ 21a des Einkommenſteuergeſetzes(Kinder⸗ paragraph). Der 8—7 die auf 5000 Mk. erhöht werden ſoll, wurde angenom Abg. Rebmann(Natl.) berichtete über die Petition des Verbandes der Beamten⸗ und Lehrervereine Badens über die Ber⸗ einfachung der Staatsverwaltung. Die Petition be⸗ faßte ſich mit der Frage, was aus den durch die Vereinfachung der Staatsverwaltung überftüſſig werdenden Beamten geſchehen ſoll. In der Petition werden verſchichene Vorſchläge gemacht. Die Petition wurde durch eine entſprechende und ente mmende Erklärung der Regierung in der Kommiſſion für erledigt erklärt. Abg. Röſch(Soz.) berichtete über die Petition des Verbandes der Stationsvorſteher und Betriebsaſſiſtenten der Staatsbahnen, über die Anwendung* 8 3——0 Das 3 ging darüber zur Tagesordnung ü 3 (Ztr.) berichtete über die Petition des Ge⸗ richtsvollzieherverbandes um Einreihung der Gerichtsvollzieher un⸗ ter die mittleren 9 eegeeee Die Petition wurde Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. 921 Abg. Sen 8 ert(3tr.) berichtete über die Petition des Bereins örderungsverhält⸗ mittlerer um Verbeſſerung der niſſe der Juſti are. Abg. Ne(Natl.) berichtete über Petitionen des Zoll⸗ unterbeamtenvereins und der Zoll⸗ und Hilfsaufſeher in Mann⸗ heim. Dieſe Petitionen wurden für erledigt erklärt. Abg. Neck(Natl.) berichtete über die Petition des Vereins Alt⸗Heidelbeng und die Errichtung einer Güterſtation am Karlstor in Heidelber W5g Rorh ur ſt(Katl) unterſtützte den Wunſch der Petenten. Miniſterialdirektor Dr. Herrmann erklärte, daß die Regie⸗ rung lein dringendes Bedürfnis für eine ſolche Güterſtation ſehe. Außerdem ſei der Raum am Karlstor für eine Güterſtation nicht vorhanden.* Ringwald(Natl.) berichtete über die Petition des Rechtsſchutzverbandes für Frauen zur Frage des Rechtes der Etern in Bezug auf die religiöſe Erziehung der Kinder. Nach einer Ausſprache, in der die Abgg. Schell(Str.), Kra⸗ mer(Soz.)—* ebmann——*— wurde die Petition der Regierung zur Kenntnis überwieſen. 56 Straub(Jte) berichtete über die Denkſchrift der Ge⸗ ſellſchaft Karlsruher Kunſtfreunde über den künſtleriſchen Ausban des Hoftheaters in Karlsruhe. An der Ausſprache darüber beteilig⸗ ten ſich die Abgg. Rebmann(Natl.) und Marum(Seg). Die Denkſchrift wurde der Regierung zur Kenntnis überwieſen. Abg. Schell(Ztr.) berichtete über die Eingabe des Bundes für deutſche———— gegen die Verbreitung der Schriften von Dr. Blachko im Heere. 5 Die Abgg. Dr. Beck(Natl.), Kramer(Sog.) und Fiſchen (R..) machten kurze—— darüber, dann wurde die etition der Regierung zugewieſen. FR Abg. 23(Ztr.) berichtete über die Betition Gau⸗ ausſchuſſes Baden des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten um Lebensmittelzulagen für beſchädigte ehemalige Kriegsteilnehmer. 0 Geh Oberregierungsrat Dr. Schneider gab den adpunkt der Regierung bekanni, der ſich im weſentlichen mit den Wünſchen der Petenten deckt. Die Petition wurde der Regierung empfehlend überwieſen. 55 „Der Landſtändiſche Ausſchuß wurde durch dis be Wittemann ergänzt. Damit war die Arbeit der 9 Kammer des Landiags exſchöpft.. 0 Präſident Kopf gab einen Ueberblick über die der Kammer, die in 70 Sitzungen der Bollverſammlung und in 10 26 Geſetzentwürfe, 102 Anträge u i zu beantragen. daß der Zentrumsantrag auf Aufhebung desJ 1 chpcdehn werde, 154 der ſogialhemokrafiſche An⸗ krag alf Ausbehnung de⸗ 8 157 cid ale Leiralanürllen cben- „Aég. Rebmann(Natl.) dankte dem Praſidenden für ſchäftsfü Präſident K den Vigepräſident are ———— 9 r 2— 8**——— Geiß und — ——————————— —+— ——— ———¼4 —+— Wagnerſtraße 4, jeder das Scherflein, damit ftellte man dann feſt, daß man 3 — Stücke höchſtens vier⸗ bis fünfmal benützt hatte„Ich glaube, atwoch, den. Juli 1918. Maunbeimer Geueral-Anzeiger. Gmag-atasgabe) 20 Nr. 308. 3. Seila. RNus Stadt und Land. WMit dem 92 ausgezeichnet Alex. Falkenhahn, Sohn des Herrn Lorenz Falkenhahn, Kleine Merzelſtraße 5. Geſr. Alfred Görner, Sohn der Wittoe Joh. Gönxner, Richard für Tapferkeit vor dem Feinde. Unteroffizier Paul Kahn, Sohn von Frau Eugeni Wide,, hier.— e * Das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe erhielt Leutnant Alfred Kahn, in einem bayeriſchen Feldartillerie⸗Regiment, S8 von Frau Eugenie Kahn Wwe,, hier. Sonſtige Auszeichnungen. Mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Karl Friedrichs⸗Medaille ausgezeichnet wurde Fer⸗ dinand Sayer beim Stabe eines Artillerie⸗Kommandeurs, Verwal⸗ tungsaſſiſtent heim Städt. Jugendamt. Sohn des Werkmeiſters P. Layer, wohnhaft Gr. Wallſtadtſtraße 64. Grotzherzogs Geburtstagsſpende. Am Samstag, den 6. und Sonntag, den 7. ds. Mts. findet in Mannheim eine Sammlung des Roten Kreuzes ſtatt, die bezweckt, meitere Mittel nicht nur für die ſtändig wachſenden neuen Aufgaben des Roten Kreuzes beizubringen, ſondern in erſter Linie die Weiter⸗ führung der bisherigen Tätigkeit in gleichem Umfang zu gewähr⸗ leiſten. Auf allen Kriegsſchauplätzen üben badiſche Schweſtern und Pfleger ihre aufopfernde Liebestätigkeit aus, zum Wohte unſerer Verwundeten und Kranken. Lazarette, Geneſungsheime, Krankenerfriſchungs⸗ und Ver⸗ bandsſtellen müſſen eingerichtet und erhalten werden, alle Truppenteile des 14..⸗K. gilt es ſtändig mit Liebesgaben zu verſorgen. Die Badiſche Gefangenenfürſorge ſorgt für die Kriegsgefaugenen und Internierten in der Schweiz, ſucht nach Vermißten, vermittelt Geld⸗, Paket⸗ und Brieſſendungen, kurz bit ulles um das Los unſerer Gefangenen zu erleichtern. Die Flücht⸗ lingsfürſorge, die Unterſtützung der Auslands⸗ deutſchen und endlich die Unterbringung und Ver⸗ pflegung unſerer aus der Schweiz zur Fahne ge⸗ eilten Landslente während ihres Urlaubes, ſind Aufgaben, die einen bisherigen Aufwand von mehreren Millionen erforderten. Um dieſe Arbeit ſortſetzen zu können ſind neue Mittel notwendig, jeder möge die Tätigkeit des Roten Kreuzes dadurch anerkennen, daß er ſich an der Großherzogs⸗Gebr sſperbe 1918 beteiligt. Gebe ote Kreuz ſeine Tätigkeit im Dienfte des Vaterlandes auch fernerhin ausüben kann. ——— 5 Die Frühkartoſſelverſorgung. Durch Verordnung vom 30. Juni 1918 hat das Miniſterium de⸗ Innera die Kartoffekverforgung für die Zeit bis zum 14. Sepiember 1918 geregelt. Danach unterliegen die Früh⸗ kartoffeln der öffentlichen Bewirtſchaftung. Die Kortoffelerzeuger dürfen ire Ernte nur an die vom Kommunal⸗ verband beſtellien Aukkäufer adgeben, die Berbraucher dürfen die Kartoffeln mir durch den Kommunalverband beziehen. Eine Aus⸗ nahme hiervon iſt nur inſofern vorgeſehen, als die Kommunalver⸗ bände beitimmen könwen, daß die Kartoffelerzenger an die in der gleichen Gemeinde anfäſſigen Berſorgumgsberechtigten minittel⸗ bar Speiſekartoffeln odgeben dürfen, falls Vorkehr dafür getroffen iſt, daß die Verſorgungsberechnigten nur in den Grenzen des ge⸗ läſigen Verbrauchs ſich eindecken können. Die Kartoffelerzenger ſind verpftichtet, ihre Ernte, ſotweit ſie ſie zur Ernährung für ſich und die Angehörigen ihrer Wirtſchaft ſowie ale Saaigut in ihrem Betrieb nicht benötigen und es ſich nicht un anerkonntes Saotgut handett, an die Aufkäufer abzugeben Die dürſen für ſich und die Angehörigen ihrer Wirtſchaft köchſtens 1% Pfund auf den Kopf und Tag verwenden und als Saatgut hüchſtens 40 Zentner auf das Hektar Anbaufläche zurütkbehalten. Für die Berſorgungsberechtigten iſt der Zuläſſige Verbrauch ir den Kopf und die Woche auf höchſtens 7 Pfund feſtgeſetzt Sofern reichsrechtſiche Vorſchriften nicht enigegenſtehen werden und ein guter Ausfall der Ernte zu erwarten ſein wird, iſt beab⸗ ſichtigt, in der gleichen Weiſe wie im Vorjahre für die Winter⸗ verſürgung, alſo für die Zeit von Mitte? Novemher 1918 bis Mitte Mai 1918. den unmittelbaren Bezug von Kartoffeln durch die Verſorgungsberechtigten beim- Erzeuger auf Bezugsſchein zuzulaſſen. Welche im Haushalt vorkommenden un Wege? eignen ſich zur Begleichung auf bargeldloſem Wege? Derjenige, der es unternimmt, m bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehr neue Anhänger zu werben, erhält oft auf ſeine Anregungen Antworten wie folgende„Ja, was Sie mir ſagen, iſt ja alles ſchön und gut. Ich wäre ja auch gern bereit, mir ein Konto bei einem Geldinſtitut anzulegen, aber ich kann das Konto ja doch nicht benutzen, weil ich keine Zahlungen, die MHore eignen, zu leiſten habe.“ Oder„Ich bin kein Freund von Borg⸗ und Anſchreibewirt⸗ ſchaft, ich zahle alles bar beim Kaufmaan, und das ſind datin ſo kleine Beträge, daß es ſich nicht lohnt, ſich erſt viele Schreibereien zu machen.“ Solche Einwände haben natürlich einen berechtigten Kern. Es iſt wirklich nicht erwünſcht, Zwergbeträge durch Scheck ode: Ueberweiſung zu zahlen. Niemand wird etwa auf der Straßenbahn das Fahr geid durch begleichen. Aber es gibt in jedem Haushalt eine Menge von fügigkeit des Betrages zur bargeldloſen Begleichung eignen. Da⸗ ſind vor ellem alle regelmäßig wiederkehrenden Zäh⸗ lungen. Gas, Waſſer, Elektrizität, Schulgeld, Steuern, Lebens⸗, Feuer⸗, Unfail⸗, Hagel⸗, Haftpflicht⸗ und ähnliche Verſicherungs⸗ eiträge, Miete, Pacht etc. werden viel bequemer bargeldlos be⸗ glichen. Es genügt ein einmaliger Antrag bei der daes Konto führen⸗ den Anſtalt, die dieſe periodiſchen Zahlungen dann gern übernimmt. Man braucht ſelbſt nicht mehr daran zu denken und iſt der Sarge, lungsempfängern, beſonders wenn es ſich um Kommunen, Behörden eder große Geſellſchaften handelt, iſt zudem faſt immer die bargeld⸗ loſe Jahlung viel erwünſchter als Bargeld.—5 Eine weitere Art in jedem Haushalt⸗vorkommender Zahlungen ſind die Fernzahlungen. Jeder wird einmal in die Lage ver⸗ ſetzt werden, irgendwelche Waren außerhalb ſeines Wohnortes zu keſteilen, ſei es, daß er in der Zeitung ein beſonders günſtiges Angebot geleſen hat, ſei es, daß es ſich mn Waren handelt, die am Drte nicht erhältlich ſind. Bisher wurden dieſe Waxenlieferungen durch Poſtanweiſung, Geldbrief oder allenfalls die blaue Zahlkarte beglichen Alle dieſe Zahlungsarten ſind aber mit beſondeden Um⸗ ſtänden und Koſten verknüpft. Die Poſtanweiſung koſtet ſchon für Beträge witer 5 Nark 10 Pfg. 5 Pfg. Beſtellgeld. Die Koſten ſteigern ſich dei Beträgen von 800 Mark auf 65 Pfg., bei höheren Beträgen muß ſogar ein zweites Formular ausgefüllt werden. 1000 Mark koſten ſchon 60 30 Pfg. 10 Pfg. Beſtellgeld, alſo 1 Mark. Bei einein Wertbrief treten zu den Portokoſten noch die Koſten für Siegellack und den aus beſſerem Papier hergeſtellten, daher teueren Bricfumſchlag Die blaue Zahrkarte iſt zwar billiger, entöindet aber, wie die anderen Beförderungsarten. nicht von dem Gange zur Poft, dem damit nerbundenen Warten uſw. Wie einfach iſt dagegen die bargeldloſe Zahlung! Da die größeren Verſandfirmen faſt ſiets ein Konto haben, ſo kann man ſich der Ueberweiſung bedienen, die völlig koſtenlos iſt Die einzige Arbeit iſt das Ausfüllen eines Formulare. Aber geſchrieben muß ja auch bei Poſtanweiſung, Geldbrief und biauer Zahlkarte werden. Die bargeldloſe iſt in dieſen Fällen wiederem der dilligſte und bequemſte Weg. Es gibt kaum einen Haushalt, der nicht Gelegenhen hälte, ſie oft anzuwenden. * Berliehen wurde der Hauptlehrerin Sophie Say an der Töchterſchule in Raſtatt das Verdienſtkreuz vom Zährin⸗ ger Löwen. Die Pfarrei Roggenbeuren, Detanats Linzgan, Pfarrer Siegfried Walz in Oberbiederbach verliehen. Orgelandachk. Die nächſte Orgelandacht indet Donnerstag, den 4. Jult, abends 8 Uhr, in der Konkordienkirche, R 3, mit Werken von Degner, Reger und Vach bei freium Einteut und Kollekte für die Kriegshilfe ſtalt, 35 8 Der heutige Lichtbildervorkrag des Herrn Dr. Biktel über da⸗ Thema:„Wie können in Mannheim Maſien von Kleinwohnungen mit Gärten geſchaffen werden?“ findet nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, im alten Rathausſaale, ſondern im Sgale des Rodenſteiner,.2, 16, ſtatt. Er beginnt pünktlich um halb 9 Utr. Da die Wohnungsfroge zirr Zeit eine dringliche und vaterländiſche Lebensfruge geworden iſt, an deren Löſung mitzuarbeiten eine unbedingte Notwendigkeit iſt, bit⸗ ten die Veranſtalter dringend, den Vortrag recht zahlreich beſuchen zu wollen, damit er zu einer öffentlichen Kundgebung wird. Auch Frauen ſind willkommen. »Semmlung von Altpapter. Wir machen ouf die Bekannt⸗ machung des Bürgermeiſteramts aufmerkſam und erſuchen, alles entbehrliche 8 insbeſondere auch das Altpapier, der Sam⸗ melſtelle(T 2, 14) zuzuführen. 55 8 Heimardienſt Unterſtadt⸗Weſt E— und Jungbuſch⸗Hajen⸗ ſeite. Der nächſte Unterhaltungsabend, der am Donnerstag, den 4. Juli, abends 8½ Uhr, wie inmer im großen Saate der Lieder⸗ tafel, K 2, 32 ſtattfindet, verſpricht beſonders genußreich und umier⸗ haltend zu werden. Herr Dramaturg Peterſen wird üder das Thema„Dichtungen der Freiheitskriege“ ſprechen. Außerdem hat das Mannheimer Künſtler⸗Theater„ 22 ſich bereitwelligſt in den Dienſt der Sache geſtellt und wird Abend durch muſikaliſche Vorträge des Quintetts des Mannheimer Künſtlertheater, ſowie durch Keſer gliche Vorträge des Herrn Spernſängers Eruſt Vogler durch Herrn Schauſßieler Ludwig Puſchacher, Be'ſchönt. 3 wurde dem 7 Bilder aus Frankreich. Die Frenden des es. Frankreich iſt das Umziehen jetzt an der Tagesordnung. Es handelt ſich dabei aber nicht bloß um die alljährliche Umzugs⸗ die vorübergehende Ueberſiedelung in Ferienorte, ſon⸗ reiche Pariſer Familien wandern mit allem Hausrat aus, um ſich für alle Fälle in der füdſicher gelegenen Provinz in Sicher⸗ * zu bringen. Angeſichts dieſer von Tag zu Tag zumehmenden mzugstätigkeit ſtellt nun das Journal des Debats in einer Plau⸗ derei feſt, daß die Umzugsarbeit keineswegs bloß läſtig und koſt⸗ ſpielig ſei, ſondern auch praktiſche und ſogar morcliſch⸗erzieheriſche Vorteile mit ſich bringt:„Als der Dr. Bardin und ſeine Frau feſt⸗ — hatten, daß ihr Haus nicht bomben⸗ und ſchußſicher ſei, ſchloſſen ſie nach einer langen Beratung den Umzug. Sie er⸗ innerten ſich daran, daß ein alter Vetter in der Provinz ein ge⸗ rã es Sandhaus beſaß, und ſie gingen ſofort daran, ihr Hab und Gut einzupacken, un es dort hin zu ſenden. Die erſten Gegen⸗ ſtände murden ſchnell ausgeſucht. Bei dieſer gelang es Herrn und Frau Bardin, ſich verſchiedener ⸗Kunſtwerke“ zu entledigen, die ſie aus Familien⸗ und ſozialen Gründen 20 Jahre zung täglich Jatten betrüchten müſſen: So z. B. eine Büſte de⸗ krates, die der Dr. Bardin von ſeinem Paten erhalten hatte. Man beſchloß, den traurig dreinblickenden Hippokrates nicht nach dem Süden zu ſchicken, ſondern in den Keller zu verbannen. Den⸗ jelben Weg wanderte auch eine„Bronzegruppe“, das Geſchenk Lines dankbaren Patienten. Sie ſiellte in der Hauptlache einen allen galliſchen Krieger dar, der einen jungen Gallier mit gebiete⸗ xiſch ausgeſtrectem Finger eine Richtung zeigte, die mit einer der Türen des Salons übereinſtimmte, ſodaß der alte Gallier den Beſuchern ſtets entgegen zu rufen ſchien:„Hinaus!“ Als nun der alte Gallier endlich ſelbſt hinausgewandert war, atmete das Ehe⸗ aar Bardin zum erſten Mal ſeik vielen Jahren einigermaßen er⸗ ichtert auf. Bei der Entſcheidung über das Schickſal der Bilder gab es bereits größere Schwierigkeiten. Welche Gemälde ſollten mügenommen werden, und welche ſollten in Paris bleiben? End⸗ lich war auch dieſe Frage gelöſt, wohei man feſtſtellte, daß es bei der Mehrzahl der Bilder eine 9 ſie— mehr * en haben zu müſſen. Bei der Sichtung des Silberzeugs 0 gerade die größten und koſtſpielig⸗ jagte Frau Bardin,„daß alle dieſe Dinge uns während 20 Jah⸗ ren 3 ſo———— Schwierigkenen bereiten. begt eifen, — die einfachſten Wohnungseinrichtungen haben, am weiie · * und ⸗Juftituts, Ergebnis langer mühſeliger Vorarbeiten dar aühlungen, die ſich mrotz der Gering⸗ durch Verſäumnis Unannehmlichkeiten zu haben, ledig. Den Zah⸗ Die Kurland⸗Ausſiellung des Deulſchen Ausland⸗Muſenms ie am 6. Jult ds. Js. in Karlsruhe in der Eroßherzoglichen Orangerie Hans Thomaſtraße, eröffnet und bis⸗ 22. Juli dauern wird, verfolgt den Zweck, dem gansen deutſchen Bolke über die Geſchichte die wirtſchaftiche Entwicklung ſowie über die heutigen Zuſtände in dieſer uralten deutſchen Kolonie Aufklärung u übermitteln. In den verſchiedenen Abteiluggen Geſchichte, Kunſt, Literatur, Jaduſtrie, Handel, Landwirtſchaft, Bauernkolonien, Forſt⸗ weſen, Schule, Kirche, das lettiſche Volk uſw) werden auf Grund a Por ſtatiſtiſcher Darſtellungen durch Modelle, Photographien zund ſonſtige Ausſtellungsgegenſtände alle Gebiete des öffentlichen und wirtſchaftlichen Lebens deranſchaulicht. Ohne irgend eine poli⸗ tiſche Pröpaganda zu verfolgen, werden hier die Verhältniſſe ſo eeigt. wie ſie tatſächlich in Kurland ſiyd und es wird einem ſeden Beſucher die Urteilsbildung ſelbſt überlaſſen. der Unterſtükung der Militärbehörde ſowie der dortigen Deutſchen Das Material iſt mit ſelbſt geſammelt woxden und ſtellt in ſeiner Neichhaltigkeit das Der Erfolg der Aus⸗ ſtellung in den Städten, wo ſie bisher gezeigt wurde, in Berlia, „Müncken, Leinzig, Dresden. Breslau. Hannover, Stuttgart, iſt ſder beſte Beweis däfür, wie zeitgemäß die Veranſtaltung iſt und welch großes Intereſſe für Kürland heute in unſerem ganzen Volke vor⸗ banden iſt. Aageſichts der Friedensſchlüſſe im Oſten intereſſiert wohl das Schisſal Kurlands einen Jeden in Deutſchland in erhöhtem Maß. Am Eröffnungstag, abends 8 Uhr, finde: ein Vortrag des Kürländers Freiherrn von Engelhardt⸗München ſtatrt über: „Das baltiſche Deutſchtum“, und am Freitag, den 12. Juli, abends 8 Uhr, veranſtaltet das Auslandmuſeum Stuttgart einen Vortrag der Paſtaren Winkler und Gläſer vom Allruſſiſchen Vereis deuticher Kolonihen über die„Not und Hoffnung der Deutſchen ia Rußland“. Die Vorttäge finden im großen Saal des Rathauſes in Karlsruhe ſtatt. Der Eintritt iſt frei. 3 Juſammenſchluß des Web⸗, Wirk. und Strickwaren⸗Klein⸗ händels. Wir verweiſen auf die im Inſeratenteil der heuti Nummer erſchienene Anzeige und machen diejenigen Firmen, die ſich an⸗ der Genoſſenſchaft beteiligen wollen, ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß ihr perſönleches Erſcheinen unbedingt erforderlich iſt, da ſie das Gründungs⸗Protokoll unterſchreiben müſſen. Intereſſe jeder obigen Geſchäftszweigen zugehörigen Firma, die ins Handelsregiſter eingetragen iſt, der Genoſſenſchaft beizutreten und die am Freitag nachmittag 3½ Uhr in dex Handelskammer Mann⸗ heim, B 1, 7 b, ſtattfindende Verſammlung zu beſuchen. 8 ep. Das Landesmiſſionsfeſt fand am Sonntag, den 30. Juni, in der ſchönen und geräumigen Kirche zu Graben ſtatt. Bei dem herrlichen Wetter hatten ſich viele Gäſte von nah und fern eingefun⸗ den, fodaß die Kirche ſich bis auf den letzten Platz füllte. Durch keine Fliegergefahr bedroht, dehnte ſich das wohlgelungene Feſt über mehr als 3 Stunden hin, ohne zu ermüden. Der Ortsgeiſtliche, Herr „Pfarrer Schweickert, begrüßte kurz, ernſt und geiſtvoll, die Lage der Miſſion mit der Siegfriedſtellung des deutſchen Heeres ver⸗ leichend. Der Feſtprediger, Herr Pfarrer Stober⸗Iſpringen, ellte Einſt und Jetzt nebeneinander und mahnte, Baſel, der Mär⸗ tyrerin unter den deutſchen Miſſionen, die Treue zu halten. Die Grüße und Segenswünſche der Kirchenregierung überbrachte Herr Es liegt im Oberkirchenrat Sprenger, welcher die Bedeutung der Miſſion für die Kirche und Nation betonte. In längeren, ſehr intereſſanten Dar⸗ legungen gab der Vertreter des Baſler Komitees, Herr Miſſions⸗ inſpeklor Oettli, ein Bild der Lage des Baſler Werkes draußen und daheim, das er durch eine große Reihe anſchaulicher Einzel⸗ bilder belebte: Richt erfreulich, aber auch nicht hoffnungslos für den, der glauben kann— ſo läßt ſich die Lage zuſammenfaſſen. Den Rechenſchaftsbericht gab Herr Dekan Hauß⸗Spöck, der dem reichen, aber oft ſpröden Stoff warmes Leben einzuhauchen verſtand. Zu⸗ letzt erzählte Herr Miſſionar Lipps(Goldküſte) von ſeinen Erleb⸗ niſſen und Leiden in ergliſcher Gefangenſchaft. Durch den Dank für Errettung klang noch das Lied„der Gefangenen Zions“ und die An⸗ klage gegen die, welche den Dienſt der Miſſion ſo ſchnöde belohnen. Herr Miſſionsprediger Mayer ſchloß mit Gebet. Reiche und ſchöne Geſänge begleiteten die Feier, die für das Miſſionsleben unſeres Landes einen Höhepunkt bedeutete. Bielleicht hätte der Begrüßung der heimgekehrten Miſſionare ein beſonderer Akt gewipmet ſein dürfen. Aber ſie hörten ja, wie herrlich willkommen ſie ſind. Die anſchließende Generalverſammlung erlédigte vaſch die geſchäftlichen B. Beerdigungskoſien. Die durch kriegsm. Erlaß vom 9. Juni 1915(.V. Bl. S. 271) auf 60/ feſtgeſetzten Beerdigungskoſten, die den Angehörigen verſtorbener, zur freien Lazarettaufnahme berech⸗ tigter Perſonen, die nicht dem Offizier⸗ oder oberen Beamtenſtande angehören, bei Uebernahme der Beerdigung gezahlt werden dürfen, werden mit Wirkung vom 1. Juni 1918 an auf 75 erhöht. h. Berſendung von Wäſche und Kleidungsſtücken aus dem Jelde. Das Kriegsminiſterium weiſt darauf hin, daß die Heimſendung ver⸗ lauſter Leibwäſche und Kleidungsſtücke zur Geſundheitsgefährdung der Empfänger und des bearbeitenden Perſonals führt. Wäſche und Kleidungsſtücke dürfen nur nach vorausgehender Entlauſung in Päckchen oder Paketen in die Heimat geſandt werden. k. Deutſche Heeresangehörige in öſterreichiſch⸗ ungariſchen Sanitätsanſtalten. Der Pauſchalbetrag für Heil⸗ und Verpflegungs⸗ koſten für die in öſterreichiſch⸗ungariſche Militär⸗Sanitätsanſtalten des Hinterlandes aufgenommenen Angehörigen der deutſchen Wehr⸗ macht iſt mit Wirkung vom 1. März 1918 an auf 5 Kronen 50 Heller für den Kopf und Tag er höht worden. k. Geldwährung in den Operationsgebieten. Bis auf weiteres gilt folgendes Wertvperhältnis: 1. öſterreichiſche Krone 63 Pfennig, 1 italieniſche Sira 60 Pfennig, 1 finniſche Mark 80 Pfennig. ſten ſind.“„Du haſt recht, erwiderte ihr Gatte,„aber Diogene⸗ war noch weiſer: er warf ſeinen hölzernen Trinkbecher fort, al⸗ er ſah, wie ein Kuabe aus der hohlen Hand trank.“„Dieſer Mann.“ ſagte Fraut Bardin,„brauchte jedenfalls keinen Umzug zu fürch⸗ ien.“ lind zum erſten Male in ihrem Leben begriff ſie den ſell⸗ ſamen Ruhm, der ſich im Laufe der Jahrhunderte an den Namen des Philoſophen in der Tonne geheftet hat. Das Beſchwerde⸗Miniſterium. „Vor einem Jahre,“ ſo erzählt Clement Bautel im„Journal-, eerſchien ein Herr im Palais Elyſees; er wandte ſich au den Pföriner und ſagte:„Bitte, geben Sie mir das Beſchwerdebuch.“ Der Herr wurde ſofort der Fürſorge zweier Poligiſten anvertraut, die ihn in die irrenärztliche Abteilung des nächſten Krankenhauſes en. Warum? Dieſer Mann hat ditrchaus eine ſehr ver⸗ nünftige Denkweiſe an den Tag gelegt. Aber um die Leuie, die ſich im Eliſce⸗Palaſt beſchweren möchten, der Reihe nach abzufer⸗ tigen, wäre die Aufbietung der geſamten Polizei und der ganzen republikaniſchen Garde erforderlich. Denn heute beſchweren ſich alle Leute in Frantreich. Die einen beſchweren ſich über die Zigarren⸗ not, die andern fordern die Bekanntmachung der Kriegsziele, andere proteſtieren gegen den Mangel an nationalem Schuhwerk, gegen die Untätigkeit der Alliierten in Rußland, gegen die Käſepreiſe, gegen die kurzen Röcke der Damen auf den Boulevards, gegen die Ver⸗ ſpätungen in der Poſtbeſtellung, gegen den Krieg, gegen die Frie⸗ denspläne, gegen das Moratorium, gegen die Unterdrückung des übrigen zu ſprechen. Und nun ſchreibt mir ein Leſer:„Man ſollte ein Beſchwerde⸗Miniſterium einrichten.“ Der Briefſchreiber meint, daß dies das beſte Mittel ſei, um die Flut von Klagen, die ſich über das ganze Land wälzt, einigermaßen zu beherrſchen. Er glaubt, daß ein Beſchwerde⸗Miniſter, der in der Kunſt der Beſchwichtigung beſanders bewandert iſt, viel für die moraliſche Geſundheit Frank⸗ reichs ausrichten könnte. Ich aber bin der Anſicht, daß bei uns mit oder ohne Beſchwerde⸗Miniſterium fortwährend geklagt; wird. Wir ſind ein Volk von jammernden Kritikern, aber— je mehr wir urs beklagen, deſto leichter ſind wir zu leuken. Gefährlich würde die Lage meiner Ueberzeugunig nach vielmehr erſt an dem Tage, an dem zum erſten Mal niemand in Frankreich über, irgend etwas Beſchwerde führt“—3 Das Ende der„Flaneurs“. Der„Matin“ ſtellt feſt, daß der verbreitetſte Typus der Pariſer, die Raſſe der Boulevardſpaziergänger, der Flaneurs, endgültig aus⸗ geiiorben iit. Die Ziviliiten, d es noch immer nicht für unmöalich Moratoriums, gegen dies, gegen jenes, gegen alles, ohne noch vom halten, daß dieſer Krieg einmal ein Ende findet, fragen ſich voller Sorge, wie man in einigen Monaten durch die Straßen von Paris wird gehen können. Denn eine Aufrechterhaltung des Fußgänger⸗ vertehrs in Paris erſcheint weit unwahrſcheinlicher, als ein Frie⸗ densſchluß. Je mehr Pariſer„ihren Ferienaufenthalt verlängern, weil ſie eine weniger bedrohte Gegend vorziehen, je mehr ſich die Stadt an einem Ende leert, deſto mehr Menſchen ſtrömen am an⸗ dern Ende herein. Das Zufußgehen wird allmählich der gefähr⸗ lichſte Sport, und die wenigen Leute, die es trotzdem noch wagen, erſcheinen uns als: die letzten Vertreter einer bald vollſtändig ver⸗ ſchwundenen Raſſe. BNoch vor einigen Jahren gehörte in Paris das„Flanieren“ zu den angenehmſten Beſchäftigungen. Man liebte es ſo ſehr, daß man häufig ſogar während des Zeitungsleſens ſpazieren ging. An den Ecken der Boulevards bildeten ſich plaudernde Gruppen, es war eine idylliſche Jeitt. Das Motorrad und der Kraftmagen haben aber bereit⸗ im Frieden eine immer gefährlichere Offenſiye gegen die Fußgänger unternommen, die Untergrundbahn ſchloß ſich dem Angriff an, jetzt im Kriege aber, da die Verkehrsmittel ſchlechter ſind als früher, wer⸗ den ſie merkwürdigerweiſe noch mehr bevorzugt, und die meiſten Pariſer ſcheinen vollkommen vergeſſen zu haben, daß man auch zu Füß gehen kann. Die Luftangriffe, die Verdunkelung der Straßen und andere Annehmlichkeiten haben auch die gegenſeitigen Beſuche eingeſchränkt, ſeltſame Kraftwagen, Militärautos, ja ſogar Tanks verwandeln Straßen und, Plätze in eine wilde Arena, die Kabylen machen mit ihren Beſen Staub und beſprengen die Leute ſtatt den Asphalt, und ſo kommt es, daß der Krieg im Begriffe iſt, dem letzten Fußgänger in Frankreich den Garaus zu machen. Das Ende der Flaneurs iſt gekommen, und Paris verliert damit wieder einen ſeiner alten und bekannteſten Reize.“. 83 „Boltsvermehrung“ in Frankreich. Den Leuten, die ſich über den bedrohlichen Geburtenrückgang in Frankreich Sorgen machen, zahlreicher franzöſiſcher Städte zur Freude gereichen. In Bordeaux iſt die Vevölkerungszahl im Verlaufe des Krieges von 261 000 auf 325 000 geſtiegen, in Nantes von 170 000 auf 190 000, in Potiers von 41.000 auf 51.000, in Orleans 72000 auf 110 000, in Tours von 67000 auf 103 000. Die Statiſtiker, die nur nach trockenen Zahlen könnte eine Bevölkerungsſtaliſtin rechnen, werden ſicherlich hieraus die Schlußfolgerung ziehen, daß der Krieg einen erſtaunlichen Bevölkerungszuwachs in Frankreich on Flacgtlengee— die von Flüchtlingen aus dern beſeßten Frankreich und in neueſter auch von di Pariſerzt ard ** — * 2 Seite Nr. 203. Raunheimer General-Auzeiger.(Rittag⸗Ausgabe.) sk. Unruhige Wohnungen und Kündigungsrecht des Micters. Bei Mängern an Mietwohnungen, welche dieſe unbrauchbar machen, iß der Mieter, wie das Reichsgericht in einer ſeiner letzten Ent⸗ ſcheidungen anerkannt hat(Urteil vom 23. April 1918), nicht ver⸗ Pflichtet, ſofort von ſeinem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen, vielmehr kann er eine gewiſſe Zeit verſtreichen laſſen, um feſtzu⸗ ſtellen, ob die Mängel für ihn erträglich ſind oder nicht. Daraus, derſelbe z. B. ruheſtörenden Lärm aus einem unter ſeiner Woh⸗ nung befindlichen Fleiſchereihetrieb acht Monate geduldet hat, ohn⸗ Abhilfe zu verlangen oder mit friſtloſer Kündigung zu drohen, darf der Vermieter nicht den Schluß ziehen, er habe ſich dieſes Rechtes begeben, denn er habe damit bekundet, daß die Geräuſche erträglich ſeien. Vielmehr hat der Mieter das Recht, erſt einmal auszuprobie⸗ ren, ob er es in den Mieträumen auf die Dauer aushalten kann ader nicht. * Sein 25jähriges Arbeitsjubilüum bei der Firma Kaufmann Söhne begeht heute Nittwoch Magazinarbeiter Juſius Rudolf. Boli ʒeibericht vom 3. Juli. Tötlicherr Unglücksfall. Die im Polizeibericht vom 8. vor. Nts. erwähnte 75 Jahre alte Barbara Fuchs Witwe von hier, welche am 25. vor. Mts. auf der Straße nor E 2 von einem un⸗ bekannten Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen wurde, iſt am 2. ds. Mis., vormittags 7½ Uhr, im Allgemeinen Krankenhaus geſtorben. Unterſuchung iſt eingeleitet. ——— SPielplan des Grofh. Hof- U. National-Theaters Mannbelm Hot-Theater Neues Theater 2. Juli Tbonnement öſ 5*— Mittvochſ Mitnere Preise Anfane 7 Oun 4. Juli Abonn t C Neuemst——— Deunerstagf Beiee Prene Der EengTr 5. Juli Abonnement OI Dlamilen— Versiegeit Freitagſ Mitt. ere Preise Autang/ Uhr 8. Juli Auss. Abonnem ene Frün Sanstae] eine Preie 44 eng 7e e 7. Juli Abonnement D] Oötterdàmmerung Son ntagſ Hohe Pr eise Auzang 5 Uchr Mannheimer Schwurgericht. Mannheim, 2. Juli. Den Geſchworenen lag heute ein Ver⸗ brechen Ordnung vor. Die Anklage gegen den 26 Jahre alten Arbeiter Jakob Emig aus Mannheim, welche unter dem Vorſitz— Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer verhandelt wurde, Naubmord. Emig hat am 18. Dezember v. Is. in der Wirtſchaft„Zur For⸗ tuna“, artenſtraße 75, den 65 Jahre alten Wirt Theodor Schnepf, der ſich allein in ſeiner Wirtſchaft befand, während er ſich einen Zweimartſchein wechſeln ließ, mit dem Hammer niederge⸗ und dann die Kellertreppe hinuntergeworſen, worauf er die Kaſſe mit 16 Mark Inhalt plünderte. Als der Angeklagte dar⸗ auf die Flucht ergriff, nahm ein durch die Hilferufe Schnepfs auf⸗ gewordener Hausbewohner die Verfolgung auf und konnte durch ſeine Ausdauer die Feſtnahme des Verbrechers bewirken. Bei dem Wirt Schnepf ſtellten ſich nachträglich infolge der Verletzungen Komplikationen ein, die am 26. Dezember deſſen Tod herbeiführten. Emig beſtreitet die ihm zur Laſt gelegte Tat nicht, doch er⸗ klärt er, 7 nicht in ſeiner Abſicht gelegen habe, den Schnepf * i Schnepf war er ſchon in der Woche vor dem Tage Tat eingekehrt und hatte wohl dabei die Beobachtung gemacht, daß der verwitwete Mann allein ſtand, und daraufhin einen Plan entworfen. Dienstag, den 18. Dezember, nachmittags 3 Uhr, kam er wieder in die Wirtſchaft und fand, wie erwartet, den Wirt allein in der Einſchenke. Wie Schnepf angab, trank er 4 Glas Schorlemorle, wobel dem Wirt auffiel, daß der Gaſt immer in ſelt⸗ ſamer iſe nach ihm blickte. Er bezahlte dann mit einem Zwan⸗ — beſtellte aber nach ein Viertel. Als er dies getrun⸗ ken ſtand er auf und ſchritt zur Einſchenke, um ſich einen Zwe kſchein wechſeln zu laſſen. Während der Wirt das Klein⸗ fein herausgab, riß Emig einen ſchweren Maurerhammer unter einem Wams hervor und verſetzte dem Wirt raſch hintereinander mehrere Schläge auf den Kopf. Die erſten mit dem ſpitzen, die anderen mit dem ſtumpfen Teil des Hammers. Es entſtand ein kurzes en⸗ als es Schnepf— war, den Hammer am Stiel zu faſſen, verſetzte Emig ſeinem Opfer einen Fußtritt gegen Leib, ſo daß es mit dem Kopfe voran die nach dem Büffett ührende Kellertreppe hinunterſtürzte. Alsdann packte er Schnepf an ſeinen na oben ſtehenden Füßen und überſtürzte ihn vollend⸗ nach unten. rend den Wirt die Kellertreppe hinabwarf, habe er zweimal geruſen:„Viſt Du noch nicht verr.. oder willſt gar nicht verr....“ Der Angeklagte beſtritt dies. Bis der alte Mann ſich wieder aufgerafft, hatte Schnepf den Rolladen her⸗ Untergelaſſen, die Kaſſe geplündert und war alsdann, nachdem er laden wieder emporgezogen hatte, entwichen. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen verfolgte ihn der im Hauſe wohnende Zementeur Peter Kling mit großer Umſicht und Ausdauer und es gelang ihm, die Feſtnahme des Verbrechers zu ſichern. Die Einvernahme der Zeugen brachte nicht viel Weſentliches. Bekannte der Familie berichteen von ſonderbarem Benehmen⸗ Emigs. Eine Wirtin, bei der er am gleichen Tage einkehren wollte, — 1 wegen ſeines erſ enden Ausſehens nicht eingelaſſen. iſt überzeugt, daß er ſie habe umbringen wollen. Bezirksorzt Medizinalrat Dr. Zix äußerte ſich, indem er den Schädel des Erſchlagenen herumzeigte, gutachtlich über die Ver⸗ letzungen des Wirtes Schnepf. Der Maurerhammer, mit dem Emig die Hiebe führte, hatte ein Gewicht von 1300 Gramm. Der⸗ Schädc zeigte deutlich die Spuren der Hammereindrücke die einen Schädälbruch verurſacht hatten. Auf Befragen des Verteidigers gab der Sachverſtändige zu, daß es möglich geweſen wäre, daß die Verletzungen verheilt wären, wenn nicht Komplikationen ſich hinzugeſellt hätten. Emig/ſei zweifellos für ſeine Tat verantwort⸗ lich. Als zweiter Sachberſtändiger bekundete Aſſiſtenzarzt Dr. Mayer von der Pfychiatriſchen Klinik in Heidelberg, daß dem An⸗ geklagten der Strafausſchließungsgrund des Paragr 51 StGB. nicht zugute komme, und daß er auch zurzeit der Tat ſich nicht in einem Zuſtande der Willensunfreiheit befunden habe. Was die von den Zeugen berichteten Nervenanfälle anbelange, ſo neigten die aus dem Felde kommenden Neuraſtheniker und Hoſteriker dazu. ihre Störungen, die manchmal einen ſo furchtbaren Eindruck machen, aber unſchwer heilbar ſeien, zur Schau zu tragen. Die Verteidigung beantragte eine Hilfsfrage nach Paragr. 250 üchwerer Raub) und eine—— nach mildernden Umſtänden. Der Staatsanwalt hielt die Anklage in vollem Umfange aufrecht, Lenn⸗ zeichnete die Tat als eine Brutalität ſchlimmſter Art und bean⸗ trogte die Bejahung der in erſter Reihe geſtellten Schuldfragen. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Walter) ſtellte ſich auf den Standpunkt des Angeklagten, daß eine Tötungsabſicht bei der Tat nicht vorgelegen habe, und trat für die Bejahung der auf ſchweren Raub lautenden Schuldfrage und für Gewährung mildernder Um⸗ ſtände ein. Die Geſchworenen folgten ſeinem Antrage in erſterem Punkte, konnten ſich aber nicht eniſchließen, dem Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände zuzubilligen. Das Urteil, das die Schwere der Tat ſcharf kennzeichnete. lanttete alsdann auf eine Zuchthausſtrafe von zwölf Jahren und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren. Stimmen aus dem Publikum. Wo bleiben die Neckorfiſche? Als ich bieſer Tage geſchäfrlich am Vodenſee zu tun hatte und mir in den dortigen Gaſthäuſern die herrlichſten Fiſchgerichte(Blau⸗ feſchen und Hechi) für nur zwei Mark die große Poction verabreicht wurden, drängte ſich mir unwillkürlich die Frage auf, wo eigentlich die Neckarſiſche bleiben mögen Denn geſangen werden auch bei uns wahrlich Fiſche genug wie man faſt ſeden Abend an der Neckarbrücke beobachten kann, wenn die Fiſcher ihre reiche viele Zentner ſchwere Reute vor einer großen Zuſchauermenge vorwiegen 9 blethen alle dieſe Fiſche? Das iſt eine Frage, die ſich gewiß jeder Zuſchauer ſchon vorgelegt hat und über die nachzudenken wir, angeſichts der Knappheit aller ſonſtigen Lebensmittel, die berufenen Behörden hiermit einmal angeregt haben woöchten. 4 Wer ſich unter die lechzenden Zuſchauer an der Neckarbrücke miſcht, kaun Aeußerungen wahrnehmen. wie„Geht auch alle⸗ hinten herum“ uſto. Und merkwürdigerweiſe hat Schreiber dieſes die Fiſcher vor etwa drei Wochen gegen 10 Uhr Abends mit einem Karren voll großer leerer Fiſchtübel von Ludwigshafen her über die Rheinbrücke kommen ſehen. Iſt drüben wielleicht ein einträglichere⸗ Abſangebiet für badiſche Fiche? Dieſe Fragen intereſſieren unſeren Magen wirklich auf das dringendſte, und wir hoffen, xecht bald eine glauhhafte Antwort darauf zu erhalten. X. Letzte Meldungen. Ein Kanwfaufruf gegen die revolulionsſeindliche Bewegung. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: In einem Kampfaufruf gegen die revo⸗ lutionsfeindliche Bewegung ſchreibt die„Isveſtija“: Man hat jetzt Fäden in der Hand, die von den früheren Verbün⸗ deten Rußlands geſponnen würden, um Rußland von neuem ins Unglück des Krieges zu ſtürzen und da⸗ mit die bürgerlich⸗kadettiſche Gegenrevolution herauf⸗ zuführen. Die Feinde der Revolution. ſo heißt es, ſind zum Angriff vorgegangen. Die Lage der Ratsregierung iit ernſt, ſie fordet deshalb alle ihr Ergebenen auf, mit allen Mitteln jede bolſchewikenfeindliche Regung von Einzelnen oder Grup⸗ pen unſchädlich zu machen. Die Amerikaner zum Aufhalten eines evenfuellen deutſchen Durchbruches bereitgeſiellt. c. Bon der Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus Paris, daß hinter der engliſchen Front in Frankreich die ſeit einigen Monaten eintreffenden ameri⸗ kaniſchen Verſtärkungen zuſammengezogen werden, i jede Gefahr eines deutſchen Druchbruches zu pereiteln. Ilalien verlangt ein ſtarkes amerikaniſches Heer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Ner Corriere della Sera appelliert in ſeiner geſtrigen Aus⸗ gabe erneut eindringlich an die amerikaniſche Hilfe und betont nicht nur eine Vertretung, ſondern ein ſtarke⸗ amerikaniſches Heer müſſe unverzüglich in Italien erſcheinen. Die Zeit, auf einer ſolchen Forderung zu beſtehen, ſei jetzt ſo gönſtig wie noch nie. Eine neue päpſtliche Frieden⸗vermitilung in Ausſicht. c. Bon der nſ e Greuze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..)“ Wie von der italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze zunerläſſig ge⸗ ———— Reues Theater im Roſengarten. Operettengaſiſpiele des Albert Schuhmann⸗Thealers Frankfurt a. M. I. Auf Beſehl der Kaiſerin. Ein Pyll aus den alten Zeiten, aus den jungen Jahren der Kaiſerin Märia Thereſia eröffnete geſtern Abend die ſommerliche Operettenſpielzeit im Roſengarten. Ein Volksſtüc mit eingelegter Operettenmuſik, ein Stück aus den jungen Jahren, in denen Maria Thereſi eine recht eiferſüchtige Frau war, in denen ſie die Sittlichkeit i Erblande zu heben ſuchte: das iſt die Grundmauer, auf welcher Zakobſohn und Robert Badanzty das„Operetten⸗Idull“ er⸗ b en. Die Kaiſerin wird dann von Bruno Granichſtaedten Operettenſängerin befördert; der Komponiſt ſchreibt unter⸗ ſame Rummern, ſogar ganz ernſthafte Melodramen. Um über Muſik richtig zu urtellen, müßte man ſie in einem rechten heater hören, vorgetragen von einem vollbeſetzten Orcheſter, und von einem tiefer gelegten als dein geſtrigen. Das geſtrige, ein feld⸗ „tat unter Leitüng des Herrn Hermann Hoefert ſeine Pflicht. ieſer hielt ſein Orcheſter mittels ſehr deutlicher und doch niemals übertriebener Weiſungen des Tattſtocks in ſteter Beziehung zur Bühne und war ein ſicherer Führer. Und aben auf der kleinen Bühne war alles in künſtleriſche Form gebracht: In der Wohnung der alten Spanbergerin alles reizend und heimelig, am Hofe der Kaiſerin Pracht und Glanz, Geſchmack und Stil. Die Einſtudierung und die Juſzenierung de⸗ Herrn Direktor Emil Nothmann zeigten übrigen⸗ ehrliche Arbeit, und Einhaltung der ſchicklichen Grenzen. Es würde au weit führen, dieſe Beobachtungen zu ſpezialiſieren, es war eben Alles aus der guten Operettenzeit. Da Gewandungen, Bewegungen, Stellungen, Dialogführung und Muſikalitat ein wohlgelungenes Ganzes bildeten, ſo konnte jeder, der ſich zu dieſer Gattung bequemt, ſtille Freude haben. Es gab r auch lauten Beifall und „ kurg: die Pe Ersffnungsvorſtellung war 8 08 F Bch erührten auch die Damen Marianne Felit ifi Bort als Soubrette des Wylls, ſehr friſch wirkte ders, ein junger Tenor, vorzüglich die Herren Noth⸗ mann(des Direktors erſter Charakterkomiker), der jugendliche Kc⸗ miker Hago Bermann und Herrn Eruſt Willert als Hofrat und Das Nähere über dieſe und das Weitere über die Inhaber kleinerer Rollen ein anderes Mol. Denn wir he⸗ Rürſen des Raumes, um wenigſtens etwas vom Inhalt der neuen 8 8 eingeſtandenermaßen— noch immer lieben, aber ſie wirkt auch Operette anzubringen. Lintſchi ſiebt einen ſungen Offizier. Nun hat der Baron Prandter, der Hofkeuſchheitsrat, herausgeſchnüffelt, daß der Kaiſer ſeliſame Abwege von der ehelichen Treue wandle. Er richtet große Verwirrungen an, indem er die Kaiſerin dahin unter⸗ richtet, Seine Maſeſtät habe es mit Lintſchi. Zu Lintſchi ſpricht aber Prandler, die Kaiſerin„liebe“ den Offizier, der zu der Gold⸗ ſtickerin komme. Auf dieſer Komödie der Irrungen beruͤht das ganze Stück. Es iſt, wie geſagt, ein Volksſtück, luſtig, launig, rührſam, aus zwei Welten zuſammengebaut, faßlich, einſach und— anſtändig. Und wenn ein Meiſter die Muſik dazu geſchrieben hätte, ſo wären wir um ein vorzügliches Singſpiel reicher. Nun, wir müſſen mit Granichſtaedten ſchon zufrieden ſein; ſeine Muſik mag nicht ſo„leicht geſchürzt“ ſein, wie manche unſerer Zeitgenoſſen ſie— natürlich un⸗ nie —29— Alles in allem: ein unterhaltſamer Abend, ein guter Anfang neuen ſommerlichen Operettenſpielzeit. A. El. Rus dem Mannheimer Kunſtleben, Theater · Nachricht. Heute Abend wird anſtelle von„Barbier von Sevilla“„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ zur Aufführung gelangen. Morgen Helangt neu einſtudiert„Philotas“ und„Der zer⸗ brochene Krug“ zur Aufführung. Runſt und Wiſſenſchoſt. Der Zuſtand der Heidelberger Schloßfaſſade. Das Schmerzenskind aller Kunſtfreunde, die wundervolle Faſ⸗ ſade am Ottheinrichsbau des Heidelberger Schloſſes, iſt nouerding⸗ wieder einmal eingehend auf ihre Feſtigkeit hin unterſucht worden. Ueber das Ergebnis dieſer von Hirſchwald von der Berliner Techniſchen Hochſchule vorgenommenen Unterſuchungen teilt Adolf v. Oechelhäuſer jetzt näheres mit Genaue Meſſungen ſtellten feſt, daß in der gewaltigen, heute faſt freiſtehenden Mauer außer Schwankungen durch Winddruck eine periodiſch wechſelnde Oſt ⸗ und Weſtbewegung der oberen Teile infolge der durch die Sonnen⸗ beſtrahlung hervorgerufenen Temperaturunterſchiede auftritt. Bei der Prüfung des Materials ergab ſich, daß von den 781 Werkſteinen der Hoffront nur etwa 60 v. H. völlig unbeſchädigt oder nur mäßig verwitert ſihid. Hirſchwald legt darum den Hauptwret auf eine ſorgfältige Ausbeſſerung der Hintermauerung, während er die er⸗ wähnten Schwankungen nicht unmittelbar für Sefohrdrohend ͤl. 8 meldet wird, beſtätigt eine hervorragende katholiſche Seite, daß mit einer neuen päpſtlichen Friedensver⸗ mittlung zu rechnen ſei. Auch aus Frankreich liegen Mel⸗ bangen vor, daß man ſich mit dem Gedanken einer päpſtlichen Friedensvermittlung zu beſchäftigen beginne. Der Proleſt der Börſe. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Annohme des Antrags Gröber über den Aktienumſatzſtempel hat on der Börſe eine ungeheure Beunruhigung hervorgerufen. Die Börſe befürchtet, daß burch eine Verſteuerung in dem vorgeſehenen Umfang das Börſengeſchäft völlig erdroſſelt würde. Geſtern hielt der hieſige Verein für die Intereſſen der Fondsbürſe eine Ausſchußſitzung ah, in der ſömtliche Redner erklärten, daß die Erhöhung der Börſen⸗ umſatzſteuer für Dividendenpapiere auf 5 vom 1000, alſo auf das 17ſache, die ſchwerſte volk⸗wirtſchaftliche Schãdigung im Geſolge habe und für die Exiſtenz Matlerfirmen verhängnisvoll wirken müſſe. Es wurde beſchloſſen, gegen den Kriegszuſchlag zum Alten, umſatzſtempel, ſowie auch gegen die Verdoppelung des Steuer⸗ ſatzes zuſammen mit dem Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der Vereinigung der Berliner Banken und der Maklergemeinſchaft Verwahrung einzulegen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, morgen nachmittag an der Berliner Börſe eine Pro⸗ teſtverſammlung zu veranſtalten. Außerdem wird von den eben genannten Bankenvereinigungen eine Erklärung beſchloſſen, die heute dem Reichstag unterbreitet wird. Die ſyaniſche Krankheit. Berliu, 2. Juli. Die„Voſſiſche Zeitung“ meldet: Die fpa⸗ niſche Kraukheit nahm in Säddeutſchland einen großen Um⸗ faug an. Sie tritt in den meiſten Stüdten auf und erreicht zur⸗ zeit in Karlsruhe, Mannheim und Sudwigshaſen dem Höhepunkt, wo ein Drittel oder noch höherer Prozentſatz der Bevölterung von ihr ergriffen wurde. Soweit bis jetzt bekannt ge⸗ worden iſt, nimmt die Krankheit einen gutartigen Verlauf. Ir Straßenbahn⸗ und Poſtweſen ſind ſeit geſtern iufolge der Raſſen⸗ erkrankungen Störungen zu verzeichnen. Desgleichen in Mün⸗ chem, wo auch von der Schutzmannſchaft 65 Mann ſich in Behand⸗ lung befinden. Ueberhaupt ſind am meiſten jene Leuie erkrankt, die der Beruf in größerer Zahl vereinigt. Auch im Saargebiet, in Bonn und Koblenz ſind viele Perſonen von der Epidenrie ergrifſen, desgleichen in Thüringen, im Regierungsbezirk Fraukfurt a. O. und Görlitz. Nach einer Meldung aus Bern tritt die Krankheit neuerdings auch in Bern auf. In Berlin ſind im Rudolf Virchow⸗Krankenhaus eine größere An⸗ zahl neuer Fälle gemeldet, doch tritt die Krankheti in Berlin weſent⸗ lich leichter auf als in Süddeutſchland, z. B. fehlt hier die aus Süd⸗ deutſchlaud allgemein gemeldete Aufangsſorm, das Erbrechen. Wegen Brotlartenfälſchung dreißig Perſonen verhaftet Hannover, 2 Juli.(Privo.⸗Tel.) Hier ſind dreißig Perſonen. darunter Böckermeiſter aus Krover und Linden, wegen Brot⸗ kartenfälſchung verhaftet worden. Handel und industrie. Hamborg-Haunkeimer Versicherangz-.⸗G. im Hambarg. Im abgelaukenen Geschäftsjahr egeb sich eine Pü⸗ mieneimhme von 5213319 M.(i. V. 3471 681). Die Exträgnisse aus betrugen 640 210 M.(603 345). Der Ueber⸗ Sclhuuß betrügt 300 218 M. 6506 517 Verwendung: 13878 M.(13986), Gewinnrüclclage der Versicherten 163 154 M.(161 210), 9 Prozent G Dividende, 90925. 29 451) Gewinnanteile und 31 300 M.(33 660) Vortrag.— Dia Iauptversammlung genchmigte die Abrechmung. Für den verstorbenen Reichs Bassermann würde keine Neuwalll in den Autsichtsrat vorgenommen. Vom Haute⸗ und Fellmarkt. Wie die Deutsche Rohhaut- Mükteilt, Zaut Sie für die im August d. J. anzudienende—— Preise wie für die Imians-mmung, mit Auenalune der Preise fr Widschweinielle. Für Schwieineielle Kmmen nun jolgeude Grund-⸗ reise in Betracht: Zahme eue Fede(einschl. Eher) bis 99 .0., desgi. trochen(einschl. Eber) bis.0 KE.40 M. Für Wilcschweinſelle gesalzen(einschl. Eber) bie 9,9 KE O85—3 trocken(einschl. Eber) bis 49 kg.70 M. Schwere Eberl e Wi v 10 Er Seee 80 K, S 5 K aufwärts.60., alles für das Nilo. Die Grunduns des Verbandes Dentecher Papterhelzs⸗ Firmen des Pa heieiligten. Der Verb die W. amen des deutschen Papier- Bolzhandels und im Einvernehmen mit den bok und dem Reigiswi arbei ersten Vorsitzenden wWurde der Einberufer der Versaumung, Herr Günter Ludwig von der Deutschen Holzhandelsgeseilschaft, Dres- den, gewällt. Stellvertretender Vorsitzender wurde kierr Franz Bohm aus Königsberg. Zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Herr Generaſchirektor Körner von der Vereinigten Holr⸗ industrie-.-., Breslau, ernannt. Die Oeschäftestelle befindet Sich Berlin SW. 68, Kochstraße 49. L KManclehenechrdeheen. Frankfurt a. M. 2. Juk.(Priv.- Tel.) Die Sarumlung der Deutschen Geld und Silbersck eide⸗ anstalt genehmigte den Abechluß 1ab voln 25 Progent(. V. 27 Prozent) Dividende. teilte mit, daß die Chemische Fabrik Residna G. m. b. H. Sei, die(hemische Fabrik Schlempe und die Elentro ische Fabrik Natrium G. m. b. H. seien ei Die Nordeut- sche Raffinerie in Hamburg sei schr stark die Chemische Fabrilk Wesseling bei Köhn. Mit der beabeichtigten Kapitalserhöhung habe die Scheidcanstalt sich die Mittel für che wirtschaft bereitstellen wollen, doch sei hisher che Versagt worden. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstatlon vom Datem — 212 1112141—— 1) 406 20 20 2 2 7 2 Sende 6 Unr RFCRC EE* —— Hannhelm„ Balun 2222:: 8 r NSn„„„„„„„ 280266.8 28³ 2200 ————— 27 2 23 Taabe. 2 vom Nec MannbeiNm K3 S S esLersr Rellbrenn, 0 EEEEE + 12⁵ Wetter-Aussichten kür mehrere Tage im Voraus ..0 Undefugter Machdruok wied geriehtieh verteigt 4. Juli: Sonne, W. werm. 5 5. Juli: Wenig verändert. 6. Jali: Wenig werndenit 8S der mittleren und kleinen Banken und ——— 8 Pwoch. den 8. Irt 1918 ——— Aannbeimer General-Aazeiger.(Wag-Aur gabe.) Rr. 200. 5. Sei. Der Sturz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Maß Bittrich. 2⁰ uchdruck verboten.) „Tortſetzung.) WVenn ſie ſo ſprach, legte ſie ihren Kopf zurück wie ehemais. Eine einzige Einladung, und hielt Nübling wieder mit der ſchmalen weißen Hand, an r ietzt Diamanten gliterten. Nübling fragte, ob er ſie auf dem Wagen mit zurücknehmen Dürſe nach dem Kuroxt, der Ausgangspunkt ihrer ausgedehnten Spaziergänge war, und ſie erklärte ſich gern einverſtanden, beſon⸗ ders, da die Zeit des Migagsmahls nahe herangerückt ſei. Babette offenbarte noch wie vor Jahren ſegliche Talente. einent Mann den Kopf zu verdrehen, und als Nübling nach der erſten Hahrt von ihr geſchieden war, hatten beide gewußt, wann ſie ſich vorausſichtlich wieder treffen würden. Nübling, zuerſt abenteuerluſtig, geriet Schritt für Schritt wei⸗ Ker in den der Frou, die ihren Weg kühl berechnete, während er ſein Blut rauſchen hörte 3 Er begann, ſich notwendige Geſchäfte in St. Blaſten einzu⸗ veden und fuhr doch lediglich, weil ihn die aufgepeitſchen Siune Der Giſcht ſolchen Sturmes umbrandete den Mann, der fühlte, wie ſchwer er ſich in die Ruhe werde zurückretten können. ſolchen Bedrängniſſen war es, als Nübling nach den Er⸗ kanerungen Priskas an Engelbert fragte. Einige Tage ſpäter erfuhr Priska von Nüblings einſamen „Sie haben einen rechtſchaffenen Mann; alſo halten Sie ihnt“ riet ihr eine Bekannte. Ich weiß, wie oft er mit dem freuiden Weih unterwegs iſt, und ſie iſt bekannt als eine, die ſich anhängt wie die Kletten!“ „Bas ſoll ich tun?“ „Das rechte Mittel werden Sie allein finden müſſen; nur wäh⸗ Len Sie nicht zu langel“ Priska nahm ſich vor. am Abend ihren Mann auszuhorchen, was er tagsüber erledigt habe. Alein ſie fand nicht das Gleich⸗ gewicht zu weiterer ruhiger Auseinanderſetzung, als er auf ihr Be⸗ inten nicht gleich einging. Und von lauten Vorwürfen verſpruch Hirmde ſie ſich keinen Erfolg. in langer banger Nacht. Am Morgen hatte ſie ſich entſchieden. Mann auf der nächſten Fahrt lediglich Uber⸗ Sie wollte itren raſchen. Die Reitkünſte des Hirtenmädchens ſollten auflehen, Kein Wort des Vorwurfs ſollte über ihre Lippen kommen. Fühlte er ſich ſchuldig ſo würde er das Gieichgewicht am eheſten wieder · So neß ſie hn noch getähren Tle er das nächſte Mal eine Stunde unterwegs war, begab ſie ſich in den Stall und ſchwang ſich auf den Schimmel, auf dem ſie mituuer ſchon mit ihrem Kind geſeſſen hatte. Der leidenſchaftliche Wille, ihren Hausfrieden zu ſchügen, mehrte ihre Kraft. Schwager und Onkel Eduard Gantter uhaber des Eisernen Kreures Schweren Leiden im Alier von 40 Jahren verschieden ist. MANNTIEIM, Luiscnriug 27, den 2. Jun 1918. In tieker Trauer: Aune Gontter geb. Amaii Lulise Famiie K. Amat. 7, 18 Familie Soset Amail Famklie B. Denner. Beerdigung findet Donnerstag um 5 Unr stait. Die Nieterschüttert machen wir hiermit die traurige Mttenleng, dass mein innigetgeliebter Datte, Vater, iniolge einer im Feide ⁊ugerogenen Krankheit nach langem, te Guntter, 2. Zt. in cinen Lazerett in Berkn Gantter Wo ſich die dunklen Wälder dicht an die einſame weite Berg⸗ drängen, ritt ſie plötzlich neben einem Wagen her, deſſen mãnulicher Inſaſſe auf die Reiterin ſtarrte wie auf eine Erſchei⸗ nung aus der andern Welt. Die Pferde begrüßten ſich durch frohes Wiehern. Babeſtes Augen huſchten von dem merkwürdig ſtill geworde⸗ nen Mann zu der rätſelhaft ſtummen Begleiterin zu ſeiten des Fuhrwerks und wieder zurück. Nübling duckte ſich zuſammen wie vor Donner und Blitz. Aber kein Schlag traf ihn, der ihm Erlöſung geworden wäre. Ein Tadel Priskas, eine Stichelei hätte er als Befreiung empfunden. — wartete vergebens. Jermalmend legte ſich das Schweigen auf ihn. Rein, die Gewitterſchwüle ertrug er nicht länger! Er verſuchte ſeiner Nachbarin zuzutuſcheln, neben ihnen be⸗ finde ſich ſeine Frau; doch er bemühte ſich vergebens um dieſe Ber⸗ ſtändigung: nur ein tonloſes unverſtändliches Liſpeln gelangte über ſeine Lippen. Da nahm er die Peitſche, zeigte zu Priska hinüber und ver⸗ kündete laut:„Meine Frau— ſie will mich begleiten!“. Und ebenſo wies er auf ſeine Nachbarin:„Frau Gerber; wir kennen uns von früher her.“ „Sehr erſreutl“, ſagte Babette, ohne durch ihre Mienen die Freude zu beſtätigen.„Ich könnte vielleicht den Reſt de⸗ Weges laufen!“ fügte ſie hinzu. Nübling widerſprach nicht. So ſtieg Babetie aus dem Wagen, winkte mit der Hand Abſchied und verſchwand im Wald. Als ſie ſich geborgen fühlte, Mann vor ſich hin. Inzwiſchen hatte Nübling ſeine Frau vom Pferd gehoben. „Duß Du ſo etwas fertig gebracht haſt!“ rief er ihr zu. „O, mit Luſt und Liebe gelingt mancherlei!“ Nübling band den Schimmel am Wagen feſt und lud Priska ein, Platz zu nehmen. „Nun, ich meine auch, ſo gehört ſich'!“ ſagte ſie, ließ ſich neben ihm nieder und war wiederum ſtummes Exwarten. Da hielt er das Pferd an, und weil er fühlte, wie geſund und überlegt ſie gehandelt hatte, beugte er ſich zu ihr, zwang ihren Kopf zu ſich und küßte ſie lange und innig. 5 Priska wiſchte Tränen aus den Augen. Ohne ein Wort zu ſagen, denn er fand keines, lenkte Nübling das Fuhrwerk nach Hauſe. Er herzte ſein Kind und ſuchte Priskas Augen. Sie fand in ſeinem Blick, was ſie erwartet hatte, und ſo vertraute ſie ihm von Stund an wieder. Beide ſcheuten ſich, an die ſchwarze Wolke zu erinnern; der er⸗ probte Zuſammenklang war dem Geläut auch künfüg beſchert. Leiſtes Abſchied. Sein ſchwarzer Tituskopf war ſchon einige Jahre in Silber ge⸗ taucht, als ſich Rübling wieder eifriger mit ſeiner Apotheke zu be⸗ ſchͤſtigen begann. Und wenn er im Spiel autt ſeinem Töchterchen —— ſchimpfte ſie auf den vertatterten Bruder und Neiic In tiekem Leid: Frau Frida lordan 9 kola Flaisekmann. Tocdes-Anzeige. Schwaͤgerin, Schwiegertochter und Tante prin Minna Krayer Seb. Ludveig KAugust Kraver Z. A. Heidelberg, Albert-Ueberlestrassc 24 den 2. Juli 1918. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dess meine hebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, nacit Angerem Leiden heute nacht sanſt entechlaten ist. un stile Teinabane bittet im Siune der Hinterbliebenen: L¹²² HrübELBERC, den 1. Juli 1918. Molckestr.. er ſich verhaſpelte, und als ihn Priska, verwundert, zum — Mein lieber, guter Sohn, unser lieber Kurt Jordan Rekrut in einem Fraln-Ers.⸗Bat. ist heute im hoffnungsvollen Alter von 18 Jahren im Lazarett zu Karlsruhe einer Lungenentzundung erlegen. Meinz Jordan, Leutu. d. R. 2z. Zt. im Felde Feuerbestattung in Heidelberg, Freitag, 11½ Uhr. die ſchwulſtigen Reben verlernt und von da an die einfachen Linen bevorzugt hatte, brach imum wie aus verborgenen Tieſen das ver⸗ geſſene quirlende Durcheinander ſeiner Worte. Von Neuem ſtiegen Darlegungen über die heilige Zahl drei; bi und ihm ſogar zurief, durch ſeine merkwürdigen Predigten er die Zeugen ſolchen Unſinns, ging er beleidigt unher, dis ſie ihm ſelbſt abbat, was ihn kränkie. Fortan war er ſchweigſamer, doch um ſo eifriger beſchäftigte er ſich mit ſeinen Medizin⸗Fläſchchen, weil ihm ſeder Tag ein anderes der Leiden ins Gedächtnis rief, gegen die er ehemals zu Feld ge⸗ zogen war, bevor er Weib und Kind beſaß, Prieka begam ihren Mann aufmerkſamer zu beobachetn. Sie fand ſeine Züge merklich veründert und riet, ſtatt allerhand eigene elateiniſche Suppen“ zu genießen, den Doktor Birlinger auf ſeinem nächften Gang hereinzurufen. Nübling ſträubte ſich vorläuſig, ader an einem Morgen war er bekehrt. „Wenn Du den Doktor bemerkſt, ſo rufe ihn!“ bat er. Sie erſchrak.„Fühlſt Du Dich krank? Ich will ihn ſofort holen laſſen. Du wirſt mir doch nicht ſchlimme Geſchichten machen?? Er lehnte ab. Nur zu ihrer Beruhigung wünſche er den Argt, denn ihm ſei nicht entgangen, wie ſie ſich ängſtige. 3 Priska zweifelte an ſeinen Worten und tat recht daran. Er fühlte eine große Unruhe in ſeinem Körper, ſchämte ſich jedoch zu geſtehen, was ſeinen letzten Widerſtand gegen fremde Hilſe gehrochen hatte: Die Hausgrille hatte nachts ſtundenlang gezirpt. Vor dieſer Sprache war er zuſammengeſchauert. Aus ſeinem Heim würde bald jeinand ausziehen! Wer außer ihm, der ſich allerdings krank fühlte! Doktor Birlinger forderte Nübling auf, ſich Bettruhe zu gönnen, und riet ihm ſcherzend, wenigſtens noch die beiden Jahre bis ur ſilbernen Hochzeit auszuhalten. 72 Priska vernahm hinfort jedes Wort merkwürdig laut oder ſonderbar gedämpft. Jede Aeußerung rief Bedenken in ihr wach. Nun ſie unruhig ſchlief, ſchrak ſie nachts zuſammen, wenn die Möbel vernehmlicher als ſonſt kniſterten. Auch verſcheuchte ſie meheſach zudringliche weiße Taube vom Hof. Fort mit dem Unglücks⸗ oten! „Während ſie ſo beſorgt blieb, den Einen ſernzuhalzen, der allein ging, ſchlief der Umfriedete langſam ein. Langſam, ohne zu flackern, verlöſchte das Licht. Als die Hausangehörigen und Geſellen„zum End“ gerufen wur⸗ den, um vor dem Scheidenden das letzte Gebet zu verrichten, legte ſich Nühling zur Seite und ging ſtill dävon. Ein Vaterunſer der Berſammelten hakte ihn begleitet⸗ „Glück ins Leid!“ wänſchten alle, als ſie Frau und Tochter ver ⸗ ſießen, und meinten ein ſeliges Ende des Heimgegangenen damit. Nür einer der Geſellen gab dem üblichen Wunſch andere 3 Georg Villinger drückte der Tochter fänger und kräſtiger die Hand als ſeine Kollegen und dachte alich ſchon an ein audenes, an ſein Glück: das Recht⸗der Lebenden ging vor. 8 (Fartſetzung folgt.) 38 Heòwig Hartmann Naul Creus Verlöte. nie * — Horging/r. 76. Niedſelbx. ⁊a. — Bas 9— goldene Buch des Weides 10 Kapitel aus dem intimſten Leben der Frau. 6. Auflage.— Von R. Serling.— 152 Seiten. Juhalt: Wie erhält die Frau das Gheglück?— Warum verblühen viele Frauen ſo früh?— Die Pfletze u. Erhaltung weiblicher Schönheit.— Das Geſchlechtsleben in der Ehe.— Die Be⸗ deutung der Krankheiten für das Eheleben.— Geſundbettspflege während der Schwangerſchaft. — Die Regelung des Kinderſegens.— Unfrucht⸗ barkeit. ihre Urſachen und Berhütung.— Wie erlangt man ſchöne u. geſunde Kinder?— Das Recht der Frau u. das Eherecht.— Preis 8 MRk. geb. 4 Mk. Ma8a Orante-Verlag, Oranienburg 678. Poſtſcheckkonto: Berlin 20982. K123 Srarr KARTEN! Die Verlobung ſikrer Tochter Lenchen mit Herra Hauptlehrer Leutnant d. Res., à. Et. im Fel 8 Lenchen Gscheidlen Hans Schuhmacher Hans Schuhmacher Pesbeee dch Geeee, M4 0 Vorlohte L. Escheidlen, Haupllehrer u. Frau Elisabeth, „Seb. Schwechheimer— (rbee- Sandhoben-Scbrbof Juni 1918 S Geortes f eeee Emptehle eiehene —* 8 2— schaften-, Soldaten- Glück⸗ Statt besonderer Anzeige. ursere liebe Tochter und Schwester Paula Schlafen ist. Die traucrnden Fliuterbliebenen: MANNEEIx, Jungbuschistr. 27, den 3. Juli 1918. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 4. 5½ Uhr, von 9 Leichenhalle aus statt. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass gestern Trüh 4 Uhr im Alter von nahezu 19 Jahren sanſt ent- Fämilie Michael Reinhard. Teschrüng von zu günftigen Bedingungen und Brämien die „Agrippina“ in Köin. Proſpekte und Auskunft erteilt: Die Bezirks-Direktion und die General⸗ugentur Heidelberg, Franz Breſtinari, ſtraße 28. Telephon 1760. Gute und olllige Juli, aemg Antie Höbef 9 Batterien 35 Reisogepict uberal, wo ſich dasſelbe außerhalb der Wohnung beſindet, übernimmt Soe-, Fluss-& Landtransport;Versicherungs-Gesellschaft Maunheim Wilhelm Hebebrand, Börse, Telephon 1276 gespieltes, noues Wunsch- ete. Postkarten, 100 verschiedene Karten 2.., in besserer Auskfüh⸗ rung 100 Karten 4 M, in ieinster Ausführung 50 Karten 3 M. Nachnahme. Rrietmappen mit 80 repplin. Briefvogen und 80 Kuwert 4 M. Nach- nahme ab hier. 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Autliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde. Dounerstag, 4. Juli, gelten folgende Marken: J. Für die Berbraucher: Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 22 in den Verkaufstellen 781—1000, ferner für Pfd. die But⸗ termarke 2 in den Verkaufsſtellen—530.— Eier: ir 1 Jnlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 14 in den BVerkaufsſtellen 81—550.— Kondenſierte Milch: In den Butterverkaufsſtellen 286—390 können die noch vorhandenen Reſtbeſtände markenfrei abgegeben wer⸗ den.— ßer Käſe: Für Pfd. zu 25 Pfg. die Buktermarke 86 in den Verkauſsſtellen 106—115.— Mager⸗ od. Buttermilch: Für 7 Liter die Marke 24. — Zacker: Für 2 Pfd. die Zuckermarke G in den Berkaufsſtellen—998. In dieſer Menge iſt eine Sonderzulage von 600 Gramm entbalten, die teil⸗ weiſe in Kandis⸗Zucker, das Pfund au 55 Pfg., be⸗ — Keruſſeln: Für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 121 ſowie die Wechſelmarken. Sin: Für 1 Pſd. die Buttermarke 37 in den Ge⸗ ſchüäſten 751.—80. Die Marke gilt bis Donnerstag⸗ i abend 7 Uhr, vorher dürfen dieſe Verkaufsſtellen das Obſt markenfrei nicht abgeben. Das Obit iſt 15 am Nitiwoch abzuholen. I. Füe die Verkaufsſtellen: Bez den Großhändlern ſind aur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufeſtellen 581—800 am Donmerstag, den 4. ds. Ns.— Eier: Fuͤr die Eier⸗ 2 Mellen 551700 am Donnerstag, 4. ds. Mts e Fnlendei zu 28 Pfg.) Dideiſches Rebensmittelamt C 2, 16/18. * 2— 11185 Reichskleiderſammlung! Letzie Auffon zur Abgabel Jufolge des Andrauhs und deſſen für die nächſte Dage zu erwartende Steigerung rufen wir alle rück⸗ fünzigen Abliefernngs pflichtigen hiermit auf für Donnerstig, den 4. Juli I. K, I. für Freitag, den 5. Inli M für Samstag, den 6. Juli N, O, P für Wonicg, den 8. Juli O, R für Dienstag, den 9. Juli 8, Sch, St Pir Mittwoch, den 10. Juli 1, U, V Ffür Donnerstag, den 11. Juli—-. Auſangsbuchſtaben der Famtliennamen. Seidt. Bekleidungsſtelle F 3, 6. Beratengskielle in allen hauswirtſchaftlichen Fra⸗ gen und Kochkiſtenverkauf in 0 4, 2. Kochkiſten von 10 Me. au. 00 Keine Futternot mehr. Wir ſund in der Lage, in kleinen oder großen Men⸗ geu die Apgabe von Küchenabfällen für Schweine, Rindvieh, Pferde zu vermitteln. Sofortige Aufrage erbeten an die Geſchäftsſtelle Sammel⸗ u. Helſer⸗ Rionf, Mannheimer Abfall⸗Berwertung, k 6, 20, Te⸗ lephon über Rathaus. B30 Ri.icheige Adreſſierung der Brieſe betr. Es kommt vor, daß Briefe an das Lebensmittelamt nicht die Adreſſe des Amies, ſondern die des Amts⸗ vorſtandes oder ſeines Siellvertreters oder einzelner Beumter iragen. Es wird darauf hingewieſen, daß alie Brieſe unr au das Anrt zu adreſſieren ſind, da ſen Berzögerungen nicht ausgeſchloſſen wären. Einladung. Den Bürgerausſchuz berufe Femmlung ich zu einer Ber⸗ auf Dienstag, den 16. Inki 1918, nachmittags 4 Uhr in den Bürgeransſchußſaal des Rathanſes. Tagesordunng: Liegenſchaftserwerbungen. 8 Herſtellung von Plätzen und Wegen in der Ge⸗ wenn Vordere Huben im Skadtteil Waldhof. Herſtelluug der Linden⸗ und Rollbühlſtraße im Stadtteil Käfertal. 4. Herſtellung der Straßen in der.—B. Sand⸗ gewann im Stabtzeil Käſertal. K* Erwerbnng des 9 ekändes Lauer und von Senden in Quabraz 0— ven Güterwager ſar dee Straßen⸗ in Anſchaffung veun zwei weiter verfetzbare Schulbanien. 2 N nBeſchaffung ven aſche für e NRäbtiſchen 189 1 1 * 2. Srbehang der Begräibuisgebäbren der 3. Klaſee. Schüleriunen, die mit Begiun des Schuliahres 9.—— aeg Gcholn nashen S eſin Die unterſte Klaſſe der Höheren Mädchenſchaben ——++— Klaſſe— eintreten wollen, können ſchon im Nernhe. Juni 138. 85 Jult angemeldet und geprüft werden. Aber die Eltern *3 er müſſen ſich ausdrücklich damit einverſtanden erklären. ————————— Gerich. daß das Ergebnis dieſer Juliprüfung über die Auf⸗ Einladung zur Exnenerungswahl in den nahme eutichelbet, ſo daß im Balle den Nichtbeſtehens Stüitongsrat des Ifraelitiſchen Hoſoi der Prüſung die Zulaſſung zu der regelmäßigen Die Dienſtzeit der Steftungsratsmitalieder Naven Wilhelm, Privatmann, bDr. Stern Sally, Stadtrat, iſt am 12. März 1918 abgelaufen: auf den gleichen Jeitpuntt wäre auch die Dienſtzeit des am 13. Inni 1517 perſtorbenen Stiftungsratsmitalteds Bensheimer Inlins, Buchdeuckereibeſitzer, ön—.— gegangen. Es. hat deshalb eine Er⸗ weuckungswahl auf eine echsiährige Amtsdauer 4 Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes derch den Bürgerausſchuß mittels geheimer A fümmung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vor⸗ ſchlagskiſte, welche ſolgende Namen enthält: 1. Nauen im, Privatmann, 2. Dr. Siern Salla. Stadtrat, J. Hartog Inlins. Synagogenrat, 4. Dr. Strauß Sigmund, Rechtsauwalt,„ 35. Aſcher Hermann. Privatmann, 9 6.„ Kauſmann, 7. Frauk Weober, Kommerzienrat, 8.„ Kau 9. mer Ot — tor Privatmann. „Die Wahl wird am Dienstag, den 16. Juli 1918, mnachmittags von 34—4½ Uhr im N), II. Stock, Zimmer Nr. 18, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitalieder des —— unter Zuſtellung eines Stimm⸗ 3 Ein. Die Stimmgettel müſſen von weißem Papier und dürſen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Onartblatt, ſomit ein Biertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 38 zu 42 em groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich uim Wege der Vervielſältigung zu verſehen. Rannheim, den 29. Juni 1918. Der Stadtrat: Dr. Kutz er. Gerich. Siuladeng zur Erneuerungswahl in den Stiſtengerat des Evangeliſchen Hoſpitalſonds. Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitglieds Laimerdin Adam, Privatmann ——.— Funi 1018 abgelaufen; es hat deshalb eine Swahl, auf eine ſechsjährige Amtsdauer 72 Die Wahl erſolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes dunch den Büßgeransſchuß mittels geheimer Abſtim⸗ —— ſur aufgrund der vom Stiftungsrat Stadtrat Semeinſchaftlich aufgeſtellten Vorſchlags⸗ Udeweiche folgende Namen enthält: Samerdin Adam, Privatmann Hermann, Kaufſmann „tiere haben auf b⸗und Verhalten ſich ſam Hauptbahnhof ankommen. Die Wahl wird am Dienstag, den 16. Juli 1918 nachmittags von 3/—4½ Uhr im Rathaus(N 1) I1. Stock, Zimmer Nr. 18, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ zettels ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; malen Aktenbogens von 33 zu 42. em groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außer⸗ halb des Wahllokals mit dem Nauten desfenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, hand⸗ ſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. C2 Mannheim, den 29. Juni 1918. Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Gerich. Verkehr mit Heu aus der Erute 1918. Das Heu iſt ſür den Kommunalverband beſchlag⸗ nahmt, der den Verkehr und Verbrauch zu über⸗ wachen und für den Ausgleich zu ſorgen hat. Die Tierhalter dürfen von ihren Heubeſtänden täglich höchſtens verfüttern für das Stück Großvieh 12 Pfund, Jungvieh 6 Pfund, die Jiege 276 Pfund, das Schaf 125 Pfund, das Pferd 15 Pfund; andere Klein⸗ Heuverſorgung keinen Anſpruch. Für die Beförderung von Heu mit der Bahn iſt der Frachtbrief durch den Kommunalverband abzuſtem⸗ veln, für jene mit Fuhrwerk, abgeſehen von der Ein⸗ hringung ſelbſt geernteten Heues innerhalb des Ver⸗ bandsbezirks iſt ein auf einen beſtimmten Tag lau⸗ tender Beförderungsſchein vom Kommunalverband auszuſtellen. Die Stempelung und Ausſtellung iſt hier der Direktion des Schlahthofs übertragen. Der hieſige Kommunalverband hat unter Ausſchluß jeg⸗ lichen Haudels die Verſorgung mit Heu ſelbſt über⸗ nommen und den Ein⸗ und Verkauf des ihr von der Landesverſorgungsſtelle zugewieſenen Heu's r Rauhfutterſtelle übertragen. Im übrigen wird auf die im Amtsverkſindigungsblatt Nr. 37 vom 22. ds. Mis. veröffentlichten Verordnungen des Kriegs⸗ ernährungsamts und Miniſteriums des Innern über Verkehr mit Hen und die Heupreiſe verwieſen. Sie ſind an den Rathanstafeln angeſchlagen und liegen auf der Schlachthofdirekion und den Ge⸗ woſelbſt auch meindeſekreiariaten zur Einſicht oſſen, 9 C62 nähere Anskunft erieilt wird. Mannheim, den 24. Juni 1918. Bürgermeiſteramt. Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelte. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Sänglingsſterblichkeit enigegenarbeiten und ſie bezweckt daher vornehmlich die Förderung des Selbſiſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Augelegenheiten der Sängkingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, alle 14 Tage Geldbeihilſen von 6 M. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei regelmäßiger 14tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebeus⸗ monats des Säuglings gewährt. Mütter, die— Kinder vier Mouate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine weitere Geldbeihilſe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilſe von 3 M. bezw. 5 M. gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Franen der Altſtadt ſowie der Vororte oſſen und ſindet jeweils Dienstag und Freitag nachmittags ½5 Uhr in K 2, 32, Erdgeſchoß unter äezilicher Mitwirtung ſiatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Aunahme hat nicht die Beein⸗ trächkigung polttiſcher Rechte zur Folge. Au ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ ten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern rößerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre oſfen; es wird ihnen Rat äber Pflege und Ernährungsweiſe der kleinen Kinder dort erteilt. Städt. Jugendame. K41 Die Aufnahme in die Höheren Nädcherſchulen betreffend. Aufnabmeyrüſung am 13. Seutember ausgeſchloffen iſt. Auch iſt dieſe Prüfung auf ſolche Schülerinnen beſchränkt, die in Baden wohnen. Schülerinnen, die aus Klaſſe Ir der Bürgerſchule oder ans Klaſſe J der Volksſchule kommen, werden nach Klaſſe VII ohne Prüfung auſgenommen, wenn ſie in Leſen, Rechnen und Rechtſchreiben die Rote „Gut“ erhalten haben, und wenn überdies durch eine beſondere, vom Klaſſenlehrer ausgeſtellte und vom Oberlehrer beſtätigte Erklärung beſcheinigt wird, daß die Schülerin nach Fleiß, Befähigung, Kenntnisſtand zum Uebergang auf eine Höhere Mädchenſchule eignet und die nötige Uebung im Ge⸗ brauch der lateiniſchen Schrift hat. Die Anmeldungen finden in der Liſelotteſchule Donnerstag, 11. Juli, vormittags von—11 Uhr, ſtatt. Näheres beim Eingang. Die Prüſung iſt Frei⸗ tag, 12. Juli, tags von 8 Uhr an. Bei der Anmeldung iſt die behördliche Abgren⸗ zung der beiden Höheren Mädchenſchulen genau zu beachten. Zur Eliſabethſchule gehören die Stadtteile weſtlich der Breitenſtraße, die öſtliche Oberſtadt bis zum Kaiſerring(., M, N,), ferner P—6, Q und R—5, 8 und 1—2 und U1, der Lindenhof, Nek⸗ karau und Rheinau, die bayeriſche Pfalz und Rhein⸗ heſſen, ſowie alle Schülerinnen, die von auswärts Zur Liſelotteſchule gehören alle übrigen Schülerinnen. Bei der Anmeldung iſt der Gebnrtsſchein(Fa⸗ milienbuch), der Impfſchein und das letzte Schul⸗ zeugnis vorzulegen.— Sp. 54 Für die Aufnahme iſt erforderlich, daß die Schü⸗ lerin vor dem 12. September das neunte Lebens⸗ * zurückgelegt hat. Die verlaugten Kenntniſſe ind: Leſen in deutſcher und lateiniſcher Schrift; rich⸗ tiges Niederſchreiben leichter Sätze in beiden Schrift⸗ arten; die vier Grundrechnungsarten innerhalb 1 bis 10000 mündlich und ſchriftlich, das Teilen mit 1⸗ und G62 2⸗telligem Teiler; das kleine und das große Ein⸗ maleins. Die Aumeldung für Klaſſe VII iſt auch dann am 11. Juli erwünſcht, wenn die Prüfung erſt am 13. September erfolgen ſoll. Ebenſo iſt uns die ſchriftliche Anmeldung für die anderen Klaſſen ſchon im Juli erwünſcht. Mannheim im Juni 1918. Die Großh. Direktionen der Eliſabethſchule und Liſe⸗ lotteſchule. J. Buſch. Hammes. Städtiſches Leihamt. Alle im Monat Juni 1917 verſetzten Pfänder ausgelöſt werden, andern⸗ falls dieſe Pfänder zur Verſteigerung bezw. zum Berkauf kommen. Tbi ſind jetzt verfallen und mitſſen ſpäteſtens i Ides Rouats Jult päteſtens Jult—318[Monuheim, 2. Inli 1N18. 5905 3**. ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Biertel des nor⸗ der und zur Umgrabung. die für ein Kindergrab gangen. rlickſichtigt. fernen. treffen. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühren, c 15.— und für das be⸗ reits einmal übergangene Grab eines Erwachſenen 50.— beträgen, werden die Kindergräber auf eine weitere 12jährige und die Gräber der Er⸗ wachſenen auf eine weitere 20iährige Ruhegeit über⸗ Anträge hierwegen ſind Auguſt 1918 beim Friedhofsſekretariat im Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer 51) zu ſtellen; nach dieſem eilpunkte einkommende Auträge werden nicht be⸗ Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 10. Auguſt 1218 mm eut⸗ Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht entfernten Materialien geeignete Oeffentliche Bekauntmachung. Im Hauptfriedhof hier gelangen demnächſt- im 2. Teil die 1. und 3. Abteilung enthaltend: a) die Gräber der in der Zeit vom 30. Juli 1896 bis 31. Auguſt 1898 verſtorbenen Kinder, h) die bereits einmal übergangenen Gräber der in Zeit vom§. Jannar 1859 bis 20. Juli 1861 vom 3. Januar 1864 bis 20. April 1866 verſtorbenen Erwachſenen Sp50 bis längſtens 10. Mannheim, den 6. Juni 1918.* Uhr, an das Baubüro in befindet sich letzt Die Friedhoflommiſſion: Schwetziugen einzureichen. Brehm. Seler. neehe- Knaes fel. 0 4, 17 Ang tatt⸗ Fran Gliſabetha Siein⸗ Serr Zotef Späch, indet. 10 al, pekehelichie Hagen- Sekthentmmreher, Bi Rochen, gſſ Perapreaber Tibe ducher, wohnhaft Ind⸗ wohnhaft, hat den Berluſt Mannheim, 1. Juli 1918. wigshafen, Welſerſtr. 12, hat den Verluſt des von der Städt. Sparkaſſe Mann⸗ heim auf den Namen Eliſabetha Kleinbub aus⸗ geſtellten Sparbuches Nr. 2376 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 1. Ja⸗ uuar 1918von M. 1208, anher angezeigt und deſſen der Kraftloserklärung bean⸗ tragt. Wir bringen dieſen An⸗ trag mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntuis, daß gemäߧ 14 des Ge⸗ ſetzes vom 18. Juni 1890 die Kraſtloserklärung des des von der Städt. Spar⸗ kaſſe Mannheim auf den Namen des Genannten ausgeſtekten Sparbuches Nr. 66451 mit einem Einlageguthaben am 6. Mai 1918 von M. 930,37 auher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung bean⸗ tragt. Wir bringen dieſen An⸗ trag uit dem Anfügen zur öffeutlichen Keuninis, daß gemäߧ8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1809 die Kraftloserklärung des ge⸗ nauuten Sparbuchs er⸗ folgen würde, wenn das⸗ K. Muni Kachf. 3 genannien Sparbuchs er⸗ el würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalb eines Monats, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inha⸗ ber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vor⸗ gelegt wird. T3 ſelbe nicht innerhalb eines Monats, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen In⸗ haber unter Geltendmach⸗ ung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. T9 Maunheim, I. Juki 1918. Weneln, Sutt ans.] Stadtiſche evartaſee. Städt. Sparkaſſe. Schmelcher. Schmelcher. Eine gute und billige Lciak-Peaokaug bieten unsere gutbewährten — Hochbanarbeiten für die Einfriedigung um das Stallgebäude der neuen Werkſtätte in Schwetzingen mach Finanzminiſterial⸗ verordnung vom 3. 1 öffentlich zu vergeben. Sewelbenpeibende! Kleinkaufleute! 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