Berantwortſich den aligemeinen und Baudetstell: Chefredaktenr Dr. Fri—— den Knzeigenteil: Auten Grieſer Druck u. g Druckerel Dr. Saas Raunbeiner Seneral tin Mannheim— Lelegramm 1 G. m. b. ſamtlich 838 ——— Ar. 2917 Cudwigsdalen an Muenn Abend⸗ Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen— 1918.— Nr. 304. 0 Rageigespreiſe: Die altiee Kolonetzetle 60 — Stenntg. Reklamen ut.— eormitiage 8% Uhr. Abendblate gachmtttags 2½ Pür zeigen an deſtimmt len und aben Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezire Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kuplertiefdruck-Ausführung. Etjolgreiche Erlundungsgeſechle. der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptquartier, 3. Juli.(WB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe oes Generalfeldmorichalls geonprinz Ruprecht von Bayern Erſolgreiche Erkundungsgefechte. sStärkere Vor⸗ ſlöße der Eugländer bei Merris und Moyenne · ville Güdlich von Arras) ſcheiterten. In örtlichen Kämpfen nordweſilich von Albert machten wir Gefangene. Heeresgruppe des Deuiſchen Aronprinzen. Nördlich der Aisne haben ſich heute früh örtliche Kämpfe entwickell. Iwiſchen Aisne und Mar ne hielt rege Täligtel des Feindes an. Teilangriffe bei st. Pierre · Aigle und weſtlich von Chateau · Thierrn wurden ab· gewieſen. * Aus einem amerikaniſchen Geſchwader von neun Ein⸗ herlen wurden vier Flugzeuge abgeſchoſſen. Leutnani Adei errang ſeinen 39., Leutnant L öwen⸗ hardt ſeinen 33. und 34., Leutnant Friedrich und Vize⸗ ſeldwebel 2 h o m ſchoſſen ihren 20. Gegner ab. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 2. Juli.(WTB. Amilich.) Im Mittelmeer ver⸗ ſeukten unſere A⸗Boote vier Dampfer von rund 15000 Bruftoregiſtertonnen. Der Chef des Admiraſſtabes der Marine. *Kx Amſlerdam, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Reutermeldung aus Waſhington verſenkte ein deutſches U⸗Boot den belgiſchen Dampfer„Chilier“(2966 BRr.) 1400 Meilen von der atlantiſchen Küſte am 21. Juni. 25 Ueberlebende ſind am 27. Juni geborgen worden. Ein Jeegeſecht in der Adria. Ein er ſeindlicher örer in Brand oſſen, *——— beſchädigt. Bien, 3. Juli.(WTB. Nichiamilich.) Amtlich wird ver · In den Morgenſtunden des 2. Juli ſtieß eine kleine Abieilung unſerer Torpedoeinheiten in der nörd⸗ lichen Adria auf ſtarke, überlegene Torpedo⸗ bootsſtreitkräfte. Es entwickelte ſich ein lebhaftes Jeuergeſecht auf kurze Diſtanz, wobei es unſeren Ein · heiten gelang, einen größeren feindlichen Zer⸗ ſtörer in Brand zu ſchießen und einen zweiten ſchwer zu beſchädigen. Der Jeind brach das Gefecht ab und zog ſich mit überlegener Geſchwindigkeit gegen ſeine Baſis zurück. Unſere Einheiten erlitten nur ganz belangloſe Schäden: außer einigen Leichtver⸗ letzten ſind keine Verluſte eniſtanden. Flottenkommando. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 2. Juli.(WTB. Richtamkl.) Amtlicher Bericht. Mazedoniſche Front: Auf beiden Seiten des Ochridaſees und an mehreren Orten im Cernabogen auf beiden Seiten kurze Jeuerüberfälle. In der Gegend der Moglena öſtlich vom Wardar trieben unſere Poſten mehrere feindliche Sturmabteilungen mit Hand⸗ granaten zurück. Im Weſten von Serres zerſtreuten wir durch unſer Feuer mehrere griechiſche Abteilungen. Im Tale der Struma fand beiderſeits lebhafte Flieger⸗ kätigkeit ſtatt. Re jeindlichen heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 2. Juli abends. Zwiſchen der Oiſe und Aiſne ſchlugen wir zwei feindliche Handſtreiche öſt⸗ lich von Vingre zurück. Südlich der Aiſne geſtattete uns eine Ein⸗ unternehmung uns des Dorfes St. Pierre⸗Aigle zu be⸗ mächtigen, wo wir etwa 30 Gefangene machten. Weſtlich von Chauteau Thierry ſcheiterte ein deutſcher Gegenangriff gegen die in der Gegend von Vaux von den Amerikanern eroberten Stellun⸗ en vollkemmen. Es fielen neue Gefangene in unſere Hände. Auf r übrigen Front zeitweilig unterbrochenes Geſchützfeuer. Bericht der Orientarmee vom 1. Juli: Der Tag verlief an der zſamten Front ꝛuhig. Die engliſchen Flieger bewarfen trotz des ſlechten Wetters mehrere feindliche Abteilungen im Rupeltal mit Bomben. 9 Zlalieniſcher Heeresbericht vom 2. Juli. Auf der Hochfläche von 84458 gen ſcheiterte ein Angriffsverſuch gegen den Monte di val Bella unter unſerem Feuer, das dem Feinde ernſte Verluſte zufügte Einige feindliche Neſter in den vorgeſchobenen Gräben der erſten Linie wurden durch unſere Soldaten zerſtört, die in einem Genenanariit vargeſchobenen P beſetzten, wobei ſie 127 Gefangene machten; einige Maſchinengewehre und Bomben⸗ werfer wurden erbeutet. Südlich von Schlegen führten engliſche Abteilungen einen glücklichen Handſtreich aus und nahmen 1 Offister und 42 Mann gefangen, außerdem erbeuteten ſie ein Maſchinen⸗ gewehr. 5 der Gegend nordweſtlich des Monte Grappa ſicherten in der Frühe begonnene Unternehmungen uns den Beſitz wichtiger Stellungen und brachten uns 569 Sefangene und 19 Offiziere und gahlreiche Maſchinengewehre ein In der Zeit vom 20. bis zum 30. Juni erbeuteten mir auf dem Monte di val Bella, dem Monte Col del Roſſo und dem Monte Col'Echels 4—. 15 Bomben⸗ werfer, 57 Maſchinengewehre und mehrere tauſend Gewehre ſowie große Mengen Kriegsgerät. In Erwarkung des neuen deutſchen Schlageg. Sondon, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reulermeldung. In einem Ueberblick über die militäriſche Lage ſagt die Times: Die gegenwärtige Gruppierung der deutſchen Armee würde den Deutſchen erlauben, an ſedem Punkt der Front von Reims bis zum Kaual au zugreifen, mög⸗ licherweiſe auch an anderen Punkten. Alle Sachverſtän⸗ digen ſind ein ig, daß der Schlag bald erfolge. Die Alliierten haben völliges Vertrauen, daß ſie ihm widerſtehen können, wo immer er fällt. In der Iwiſchenzeit kun ſie ihr Beſtes, es den Deutſchen ſo unbehaglich wie möglich zu machen. Bonar Law beteuert Englands Entſchloſſenheit. London, 2. Juli.(WB.— Meldung des Reuterſchen Büros. Bei der Eröffnung der interalli⸗ ierten parlamentariſchen Wirtſchaftskonfe⸗ renz hielt Bonar Law eine Willkommensrede an die Vertreter, worin er nach Erwähnung des Unterganges des Hoſpitalſchiffes„Llandevery Caſtle“ ſagte: Dieſe Konferenzen werden die zwiſchen den Alliierten beſtehenden Bande noch enger knüpfen. Sie haben den Alliierten die Ueberzeugung beigebracht, daß ſie ſich ebenſo, wie ſie ſich jetzt Schulter an Schulter nor dem Feinde gegenſeitig unter⸗ ſtützen, auch in der Zeit des Wiederaufbaues nach dem Kriege wechſelſeitig helfen müſſen. Ich bin ſicher, Aaß die Vertreter mit der feſten Ueberzeugung nach Hauſe zurückkehren werden, daß das engliſche Volk niemals entſchloſſener war als heute, den Krieg zu einem ſiegreichen Ende zu führen und daß ſchließlich die wirtſchaft⸗ lichen Kräfte, zu deren Beſprechung die Vertreter ſich verſammelten, nicht weniger ſtark ſind als die mili⸗ täriſchen. Ernſter Mangel an Landarbeitern in England infolge der Einberufungen. Rokterdam, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ erfährt, wurde im Unterhaus die Gin⸗ berufung der Landarbeiter zum Heere und ihr Ein⸗ 11.2 auf die Ernte beſprochen. Der Abgeordnete Roch, der ie Angelegenheit zur Sprache brachte, erklärte, daß er von Bauern aus allen Teilen des Landes die traurigſten Berichte über die ver⸗ hängnisvollen Folgen des Vorgehens der Regierung empfange. Iu einzelnen Fällen ſeien ſie aller Arbeitskräfte beraubt. Das Heu bleibe auf dem Felde liegen. Viele Bauern ſagten ihm, daß ſie, wenn ſie keine Arbeitskräſte bekommen, ihr Vieh auf die Aecker treiben müßten. Der Landwirtſchaftsminiſter Prothero ſagte in ſeiner Ant⸗ wort: Die bekannten Gründe für die Aenderung in der Politik der Regierung ſind, daß der Bedarf an Mannſchaften alle übrigen Intereſſen überwiegt. Jedermann, der einberufen werden kann, werde einberufen; alle ſind nötig und keiner darf zu ſpät kommen. Sie werden Mitte September an der Front ſein. Vielleicht iſt das der entſcheidende Augenblick Der überwältigende Bedarf an Mannſchaften iſt wichtiger als andere Erwägungen, ſelbſt als die Beſchaffung von Lebensmitteln. Pro⸗ thero fuhr fort, er könne nicht dafür bürgen, daß die Aushebung ſo erfolge, daß die Ernte geſichert wäre. Freilich ſeien alle die 30000 Landarbeiter, die einberufen ſeien, Fochleute und ein großer Teil von ihnen Leute, um die ſich alles drehe, Leute, ohne die die ungeſchulte Maſſe der Arbeiter nicht auskommen könne. Trotzdem glaube er, daß nicht viel von der Eente verloren gehe. Da die Regierung einmal den Beſchluß gefaßt habe, ſo appelliere er an die Bauern, daß ſie ſich mit Mu: und Vaterlands⸗ liebe durch die Verhältniſſe durchſchlügen. In der folgenden Debatte ſprach ſich Lambert über die un⸗ erfreulichen Ausſichten aus, daß Mannſchaften nach drei Monaten Ausbildung nach Frankreich geſandt werden. Daziel bemerkte, es gebe Leute aus Schottland von 19—21 Jahren, die ſchon nach 6 Wochen ins Feuer kämen. Bathurſt warnte die Regierung, daß ihr Verhalten nicht klug ſoüt wenn die Nation gehörig mit Lebensmitteln verſorgt werden ollte. Dann ſagte Bon ar Law, die erſte Pflicht der Regie⸗ rung ſei, daran zu denken, daß England keine Niederlage erleide und in keiner anderen Beziehung als in der Lebens⸗ mittelverſorgung zu leiden hätte. Er verbürge ſich dafür, daß dies in dieſem Jahre nicht der Fall ſein würde, aber dieſe Sache müßten die für die Kriegführung Verantwortlichen allein beſchließen. Die Mannſchaften würden in England drei Mor ate oder im Falle äußerſter Not 10 Wochen ausgebildet und dann noch einen Monat in Frankreich. Joffre über die Dauer des krieges. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Amſterdam: In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ rühme Marſchall Joffre die Leiſtungen der Amerika⸗ ner. Der weitere Verlauf des Krieges werde zu einem großen Teil durch Amerikas Hilfe beſtimmt Ueber die Dauer des Krieges läßt ſich nichts Beſtimm⸗ tes ſagen, da noch ein unbekannter Faktor mit⸗ ſpreche, das ſei Rußland. Wenn es Deutſchland ge⸗ linge, aus Rußland Vorräte und vielleicht ſogar Mannſchaf⸗ ten zu bekommen, ſo werde es länger aushalten. Bleibe der aber Deutſchland verſchloſſen, ſo werde das Ende früher ommen. Der wahre Wert der amerikaniſchen Hilfe. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Nieuns meldet aus Amſterdam: Der Londoner Mitarbeiter des„Nieuwe Rotter⸗ damſchen Courant“ hat in den letzten Tagen in ausführlichen Mel⸗ dungen von der Tätigkeit der Amerikaner berichtet, die er ſich an Ort und Stelle anſehen durfte. Die Redaktion des Blattes leitet aus dieſen Schilderungen ab, daß von der amerikaniſchen Trup⸗ penmacht, die ſich ſetzt auf franzöſiſchem Boden befindet, noch nicht mehr als höchſtens ein Siebtel in der Gefechts⸗ linie ſtehe, ſodaß es wahrſcheinlichnoch ger aume Zeit dauern werde, ehe das amerikaniſche Heer ſein volles Gewicht in die Wagſchale werſen könne. Eine großangelegte Offenſive des Verbandes werde darum noch lange auf ſich warten laſſen. Die Verfolgung der Friedensfreunde in Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Prip.⸗Tel. g..) Journal de meldet, daß nach mehrwöchiger Pauſe am Don⸗ nerstag unter den der Friedensgeneigtheit verdäch⸗ tigten Arbeiterführer in Paris mit neuen tungen begonnen wurde. Nach Pariſer Meldungen wur von dem in dieſem Monat in Paris zuſammentretendem franzö⸗ ſiſchen Arbeiterkongreß die Vorlage der Tagesordnung von der Armeeleitung eingefordert. * Schweres Exploſionsunglſck in einer engliſchen Munitionsfabrik. 60—70 Perſonen geiötet. London, 2. Juli.(WTB. Nichtamilich.) Amtlich. Eine ernſte Exploſion ereignete ſich in der Nacht zum 1. Juli in der Granatenfüllfabrik in den Midlands. Iwiſchen 60—70 Perſonen wurden getötet. Die Arbeit 2 wird in einigen Tagen wieder aufgenommen werden. Die neuen Friedensgerüchle. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro) Schweizer Blätter berichten von neuem von Friedensbeſprech⸗ ungen, die zwiſchen„hochgeſtellten“ deutſchen und engliſchen auch das Pariſer Gerücht, König Alfons von Spanien befinde ſich in der franzöſiſchen Hauptſtadt, um die Friedensbeding⸗ Fürſtlichkeiten in der Schweiz gepflogen würden, verzeichnen ungen zu exörtern. Das alles klingt jchön und verlockend; leider iſt indes, wie wir feſtſtellen können, kein wahres Wort daran. Die Gegenrevolulion in Großrußland. Landung von 3000 Deutſchen an der kaukaſiſchen Küſte. c. Von der 8 Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Moskau, daß die Deut⸗ ſchen an der kaukaſiſchen Küſte bei Poti 3000 Mann gelandet haben.*55 20 000 deutſche und öſterreichiſche Kriegsgefangene die feſteſte Stütze der Bolſchewiken. 9 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Charbin: Die Zahl der vollſtändig ausgerüſteten deutſchen und öſterrei⸗ chiſchen Gefangenen, die auf Seite der Bolſchewiki in Transbaikalien kämpfen, beträgt 20000 Mann, unt⸗ ihnen befinden ſich 4000 Ungarn. Dieſe bilden die fe ſte ſte Stütze der Bolſchewiken, ohne welche die letzteren leicht überwunden worden wären. In Omsk befinden ſich 40 000 Mann öſterreichiſche Kriegsgefangene. In Irkutsk beſehligt General Taub, ein ruſſiſcher Renegat, ein aus Ungarn be⸗ ſtehendes Gardekorps. 405000 ferbiſche Soldaten an der Murmaubahn. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g. K) unter Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner Bund meldet, daß an der Murmanbahn ſich tatſächlich 4000 ſer biſche Sol⸗ daten unter dem Kommando eines eigenen Generals befin⸗ 4 den und auf die Abreiſe nach England warten. Es ſoll ſich um den Reſt des ſeinerzeit an der ruſſiſchen Südweſt⸗ front kämpfenden Korps handeln. 5. Kerenſki. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer Korreſpondent der„Bafler Nachrichten“ meldet: Kerenſki, der noch in London weilt und auch Paris beſuchen will. macht äußerlich den Eindruck eines äußerſt ermüde⸗ ten Mannes, jedoch zeigt er ſich noch immer von einem fie ber⸗ haften Drange nach Tätigkeit beſeelt. Raeue Reibungen in der Akralne. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Neue Korreſpondenz meldet: Ein Teil der polniſchen Legionen, macht gemeinſame Sache mit den ukrainiſchen Vauern, die vielfach deutſchfeind⸗ lich ſind. Der neue Diktator der Krim, General Sulko⸗ witſch, verbot den Volksmaſſen, die Weiſungen der ukraini⸗ ſchen Behörden auszuführen. Er übernahm den Poſten des Kriegsminiſters und des Miniſters des Innern. 10 der Bevölkerung wurde unter die Waffen gerufen. * — 7 2. Seite. Nr. 304. Mauuheimer General·Auzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 3. Juli 1918. Der Hauxtausſchuß des Reichstags. Die Erhöhung des Aktienſtempels. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den des Hauptausſchuſſes des Reichstags wird mit Rückſicht auf die letzten Vorgänge an der Berliner und an auswärtigen Börſen folgendes mitgeteilt⸗ Die Erhöhung des Aktienſtempels, die in den beieiligten Kreiſen ſo großes Aufſeben erregt hat, kann ge⸗ ſchäftsordnungsmäßig im Hauptausſchuß nicht nochmals zur Ver⸗ handlung kommen, da der Hauptausſchuß ſeine Tätigkeit mit der Erledigung der zweiten Leſung abgeſchloſſen hat. Jetzt hat in der zwpeiten und dritten Leſung die Vollſitzung des Reichstags das Wort. Eine Aenderung der Ausſchußbeſchlüſſe iſtnicht undenk⸗ bar, den für die Ausſchußbeſchlüſſe haben geſchloſſen nur die Kon⸗ ſervativen und Sozialbemokraten geſtimmt, während die Fortſchrittler geſchloſſen dagegen geſtimmt haben. Von den vier Bationalliberalen Ausſchußmitglieder haben drei für, und eins gegen den erhöhten Aktienſtempel geſtimmt, vom Zentrum zwei dafür und fünf dagegen. Gerade von Zentrumsſeite iſt ſehr ſcharf gegen den erhöhten Aktienſtempel Stellung genommen worden. Die Mehrheit des Ausſchuſſes hat ſich bei dem Beſchluß einer 17fachen Erhöhung des Stempels auf die Autorität des Reichsſchatzſekretärs, des preußiſchen Handelsminiſters und des Reichsbankpräſidenten geſtützt und hat wohl nicht vorausgeſehen, welche große Erregung dieſer Be⸗ ſchluß in Börſenkreiſen hervorrufen würde. Für den Verkehr der Banken unter ſich iſt übrigens die Ermäßigung de⸗ Stempels auf 3 — 0 1000, auch nach den Ausſchußbeſchlllſſen aufrecht erhalten worden. Zu den Beſchlüſſen über die Beſteuerun g der Luxus⸗ gegenſtände iſt nachzutragen, daß ein Antrag der Fortſchrittler auf Streickung der höheren Luxusbeſteueruung während des riege⸗ ——— worden iſt. Der Unterausſchuß hatte nämlich für be⸗ ſonders wertvolle Luxusgegenſtände einen eie Beſah von 20 Prozent für die Kriegszeit beſchloſſen. Nachdem dieſe Be timmung geſtrichen 10 Posent die Umſatzſteuer für alle Luxusgegenſtände einheitlich Prozent. Abg. Rieſſer(Nail.) wandte ſich gegen einen Artikel in der Rorddeutſchen Allgemeinen Zeitg., in dem die Ausſchußbeſchlüſſe auf Erhöhung des Börſenunſatzſtempels gerechtfertigt würden. Der Ar⸗ likel ſei eine grobe Ungehörigkeit. Denn er unterſtelle den Gegnern des erhähten Stempels, daß ſie das Sonderintereſſe der Börſe ver⸗ treten, während doch auch die Gegner des erhöhten Stempels das Intereſſe der Allgemeinheit im Auge hätten. „Unterſtaatsſekretär Schiffer: Für dieſen Verdacht iſt in dem Artikel kein Anhalt vorhanden. Selbſtverſtändlich iſt der Artikel weder auf das Reichsſchatzamt, noch auf das Reichsbankdirektarium zurückzuführen. In der fortgeſetzten Beratung des Umſa bſteuergeſetzes gelangen die Paragraphen 9 und 10, die von der Steuerberechnung und dem Verfahren für die Steuererhebung handeln, unverändert zur Annahme. Paragraph 11 verpflichtet alle Steuerpflichtigen zur Buchführung. Abg. Herold(Ztr.) wandte ſich gegen die allgemeine Buch⸗ auch führungspflicht, die nicht durchführbar ſei. Unierſtaatsſekretär Schiffer: Wir denken nicht daran, den kleinſten Betrieben eine kaufmänniſche Buchführung vorzu⸗ ſchreiben. Wir wünſchen weiter nichts, als eien einfache Aufzeich⸗ nung der Einnahmen, die ſich der Eigenart eines jeden Betriebes anpaſſen kann. Aber ohne alle Unterlagen kommen wir nicht aus. Die Streichung des ganzen Paragraphen würde den Anſchein er⸗ wecken, als legten wir keinen Wert auf Aufzeichnungen. Dieſe kurzen Aufzeichnungen ſtellen keine Belaſtung der Landwirte und Gewerbetreibenden dar. Sie ſind viel nehr in jeder ordentlichen Wirtſchaft notwendig. Für Fehler, die in der erſten Zeit ſicher reichlich vorkommen dürften, wird nach der Jaſſung der Straf⸗ ——— in dieſer Uebergangszeit eine Beſtrafung nicht er⸗ folgen. Nach weiterer Ausſprache bringt Abg. Waldſtein(Volksp.) einen Antrag ein, der. nur ein Mindeſtmaß von Aufzeichnungen vor⸗ ſchreibt. Ein ähnlicher Antrag mit Verzicht auf Strafbeſtimmungen wird vom Abg. Sröber(Ztr.) eingebracht. In der Abſtimmung gelangte ſowohl der Antrag Waldſtein wie der Antrag Gröber gur Annahme, d. h. es werden nur einfache Aufzeichnungen der Ein⸗ mahmen für die Veranlagung der Umſatzſteuer verlangt. Mit dieſer Aenderung wird Paragraph 11 angenommen, ebenſo wie die auf dieſelbe Frage ſich beziehenden Paragraphen 12 und 13 mit un⸗ weſentlichen Aenderungen. Badiſche Politik. Das Bierſteuergeſetz und der badiſche Gerſtenbau. Der Entwurf eines Bierſteuergeſetzes für die norddeutſche Brauſteuergemeinſchaft ſieht bekanntlich auch für das Bier eine Fabrikatſteuer vor und gibt damit die bisher beſtehende mehr oder weniger rohe Beſteuerungsform der Rohmaterial⸗ ſteuer auf. Sollte dieſer Entwurf Geſetz werden, ſo dürften wohl auch die übrigen in Betracht kommenden Bundesſtaaten zu einer Aenderung ihrer bisherigen Bierſteuergeſetze genötigt werden. Die Badiſ ch e Landwirtſchaftskammer befaßke ſich in der Sigung ihres Ausſchuſſes 1 kürzlich ſchon mit dieſer öglichkeit und ihrer Ve⸗ deutung im Falle ihrer Verwirklichung füͤr die badiſche Land⸗ wirtſchaft. * Im Intereſſe des badiſchen Gerſtenbaues würde die Badiſche Landwirtſchaftskammer die Einführung der Fabrikatſteuer auch in Baden begrüßen. Die— wäre dann ja nicht mehr ſo ſtark an der Einfuhr hochwertiger Auslands⸗ gerſte intereſſiert, wie bisher bei der Malzſteuer, wo qualitäts⸗ reichere Gerſte die Möglichkeit einer Steuereinſparung gab; die badi⸗ ſchen Brauereien würden dann wohl mehr und mehr die ein⸗ imiſche Gerſte verwenden und damit den badiſchen Gerſtenanbau heben. Sehr erfreulich iſt es, daß auch ichon das badiſche Brau⸗ gewerbe bei der Tagung der Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbrauereien in Karlsruhe einem Uebergang zur Verſteuerung des Fertigſabrikats augeſtimmt hat. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer iſt Sinne bei den maßgebenden Stellen vorſtellig geworden dem Entwurf eines Umſatzſteuergeſetzes und deſſen Bedeutung für die Landwirtſchaft befaßte ſich die Badiſche Landwirtſchaftskammer im ihrer Ausſchußſitzung. it Rückſicht auf den ungeheuer geſun⸗ kenen Geldwert beantragt ſie zu§ 3 genanuten Geſetzes allgemeine Steuerfreiheit für Perſonen, wenn die Geſamtheit der Entgelte in einem Steuerabſchnitt nicht mehr als 3000 M. beträgt, unter ſpe⸗ zieller Berückſichtigung der Landwirtſchaft ſoll der Teil der Ent⸗ die Entnahme aus dem eigenen Betriebe entfällt, außer Anſatz bleiben, wenn er nicht mehr als 3000 M. beträgt und die Geſamtheit der Entgelte 15000 M nicht überſteigt. Kriegswiriſchaſiliche Maßuahmen. Jur Kleiderabgabe und Kleiderverſorgung. Nachdem die am 20. v. M. in Düſſeldorf verſammelt geweſenen in dieſem Auch mit Vertreter rheiniſch⸗weſtfäliſcher Handelskammern Bedenken gegen die von der Reichsbekleidungsſtelle in Ausſicht genommene Ver⸗ wendung der von der Zivilbevölkerung geſammelten /getragenen Männerkleidung geäußert und gefordert hatten, daß hierfür weit mehr unbrauchbare Uniformen zur Verfügung geſtellt würden, da⸗ mit der großen Gefahr der vorzeitigen Erſchöpfung unſerer Kleider⸗ beſtände vorgebeugt werde, beſchäftigte ſich mit der Angelegenheit am 1. ds. Mis. zu Hannober eine von Kommerzienrat Poensgen (Düſſeldorf) geleitete Vertreterverſammlung der deutſchen Handelskammern. In einem Referate gab Dr. Eichhorn (Düſſeldorf) eine Erläuterung der Materie. Dem Reſerate folgte eine ausgebehnte Ausſprache. Folgende Eutſchlie zung ge⸗ langte einſtimmig zur Annahme: „Die am 1. Juli 1918 in Hannover berſammelten Vertreter der Handelskammern erkennen die Zweckmätzigkeit der Verteilung ben Alikleidern durch die mit Hilfe des Kleinhandels gebildeten regeln. Der Staatsſezretär des hat Reichskleidelager in vollem Umfange an und werden ihre Orga⸗ niſationen auf das nachdrücklichſte fördern. Den Reichskleiderlagern muß auch die Verteilung der übrigen für die kriegswichtigen Be⸗ triebe beſtimmten Kleidung, ſowie der neuen Anzüge und der ge⸗ tragenen Uniformen übertragen werden. Daruber hinaus ſind ſie in umfaſſendem Maße an der öffentlichen Bewirtſchaftung von Webwaren zu beteiligen. Weiter iſt unbedingt zu fordern, daß die Gemeindeverbände dann auf die Verteilung der geſamten Kleider überhaupt verzichten. Hier ſind ſofort Verhandlungen mit dem Deutſchen Städtetage und anderen Vertretungen der Kommunal⸗ verbände anzuknüpfen. Die Vertreter der Handelskammern ſiad ferner der feſten Ueber⸗ deugung, daß durch die geplante ceitloſe Verwendung einer Million getragener Mannerkleldung, die auf Anordnung der Reichsbeklei⸗ dungsſtelle zurzeit geſammelt werden, zu Arbeltsanzügen eine nicht wieder gutzumuchende Verſchwendung unerſetzbarer wertvoller Klei⸗ dungsſtücke hervorgerufan wird. Die Handelskammern müſſen dringend befürworten, die erfaßten Anzüge nicht unterſchiedslos der Verwendung in Fabrikwerkſtätten und damit dem ſchnellen Verderben zuzuführen. ſondern einen Teil noch für den Verbrauch im bürger⸗ lichen Leden zu verwenden, insbeſondere zur Verſorgung für die Unbemittelten, Feſtbeſoldeten und heimkehrenden Krieger bereirzu⸗ ſellen. Als Erſatz für die infolgedeſſen au⸗fallenden Arbeitsanzüge muß eine weit größere Menge unbrauchbarer Uniformen zur Vec⸗ fügung geſtellt und Kunſtwolle, ſowie Kunſtbaumwolle, zur Ver⸗ arbeitung mit Napiergarnen von der Heeresverwaltung freigegeben werden, damit der großen Gefahr einer vorzenigen Erſchöpfung unſerer Kleiderbeſtande vorgebeugt wird Auch ſollte doch aufs neue geyrüſt und praktiſch in größerem Umfange erprobt werden ob nicht reine Papiergewebe zur Herſtellung von Arbeitsanzügen ver⸗ wendbar ſind. Schlieklich iſt dringend zu wünſchen, daß die Heeres⸗ verwaltung die Bekleidung der Stellungsarbeiter ſelbſt übernimmt, da dieſe Arbeiter zum Heere gehören“ Die Vollsernührung. Neues über die Berweribarkeit der Wildſlora⸗ C. K. Ueber die Verſuche, die Wildflora in immer aus⸗ gedehnterem Maße der Volksernährung nutzbar zu machen, teilt Oekonomierat Dr. Oetken in der Deutſchen landwirtſchaft⸗ lichen Preſſe die in jüngſter Zeit geſammelten Erfahrungen mit. Vor allem wird feſtgeſtellt, daß auch in der kalten Jah⸗ reszeit die Benützung wildwachſender Pflanzen möglich war, in dieſem Jahr konnke trotz der rauhen Periode ſchon im Fe⸗ bruar die Sammeltätigkeit. wieder begonnen werden. Bisher wurden insgeſamt mehr als 80 Wildpflanzen mit Erfolg auf ihre Brauchbarkeit für die menſchliche Ernährung geprüft, davon ſind in dieſem Jahr 20 als neu zu bezeichnen. Als die wichtigſten unter dieſen werden der Holunder, der Zwei⸗ zahn und das Franzoſentraut genannt. Von dem als Flieder bezeichneten Strauch geben die ganz jungen Blatt⸗ ſproſſen im zeitigen Frühjahr einen leicht zu ſammelnden und wertvollen aſaß zu den verſchiedenſten Wildgemüſegerichten. Beſonders gut laſſen ſich die Holunderſproſſen zu Niſch erich⸗ ten verwenden, ein ſolches beſteht z. B. aus ein Drittel Holun⸗ der, ein Drittel Brenneſſel, ein Sechſtel Gierſch und ein Sechſtel Grünkohlſproſſen. Der Zweizahn, der nach der Blüte un⸗ genießbar iſt, kann als junge Pflanze zu einem äußerſt zar⸗ ten, ſchmack⸗ und nahrhaften Spinat verarbeitet werden. Es iſt daher beſonders merkwürdig, daß er bisher noch niemals in der Wildgemüſeliteratur veachtet wurde. Das Franzoſen⸗ kraut läßt ſich ohl zu Speiſe⸗ wie auch zu verwenden, die genauen Aufſchluß gebenden Verſuche hier⸗ über ſollen in dieſem Sommer vollendet werden. Beſonders wichtig iſt die Verwendung von Wildpflanzen in der Form von Pflanzenmehlen. Es wurden zahlreiche Koch⸗ und Back⸗ verſuche mit Pflanzenmehl unternommen, alſo mit Mehl, da⸗ man aus gedarrten und gemahlenen Pflanzen herſtellte. Als vortrefflich erwieſen ſich Grasmehl, Luzernemehl, Meltenmehl und Seradellamehl. Mit allen dieſen Mehlarten konnte man ohne Ausnahme günſtige Erfolge erzielen. Die Verwendbar⸗ keit ſolcher Pflanzenmehle iſt äußerſt mannigfaltig, man kann ſie zu Suppen, Breiſpeiſen, allerhand Backwerk uſw. gebrau⸗ chen. Am wichtigſten für die Volksernährung gerade in jetzi⸗ ger Zeit erſcheint aber die Feſtſtellung, daß derartige Pflan⸗ zenmehle auch als Zuſatz zum Teig bei der Brotbereitung geeignet ſind. Sie können alſo in wirkſamer Weiſe zur Streckung unſerer Getreidevorräte herangezogen werden. Für die Schwarzbrotbereitung empfiehlt Dr. Oetken einen Pflan⸗ zenmehlzuſatz von 10—12 Prozent, für die Graubrotbereitung einen ſolchen von—6 Prozent. Dabei muß erwähnt werden, daß der Nährſtoffgehalt der Pflanzenmehle als überraſchend reich gilt. Das Grasmehl z.., deſſen Name beim Laien ſicher⸗ lich nicht große Hoffnungen erweckt, enthält 19,91 Rohprotein, 10,87 verdauliches Eimeiß, 4,82 Fett, 16 Rohfaſer und 38,23 ſtickſtoffreie Extraktſtoffe. In neueſter Zeit wurden übrigens auch Verſuche mit Brenneſſelmehl gemacht, die gleichfalls einen guten Erfolg erwarten laſſen. Betont muß aber werden, daß die Verwendung von Pflanzenmehl nur dann ſowohl hinſicht⸗ lich des Wohlgeſchmacks wie auch der Nährwirkung und der Bekömmlichkeit gutes Gelingen verſpricht, wenn die Mehle in ſachgemäßer Weiſe. ausſchließlich aus jungen, zarten, in jeder Beziehung einwandfreien Pflanzen oder Pflanzenteilen her⸗ geſtellt werden. Schweinehaltungsverlräge. Die Lage unſerer Futtermittelverſorgung zwingt dagu, bei den Schweinen die Bewirtſchaftung ſe nach der Jahreszeit zu ändern. Während im Herbſt und Winter der Schweinebeſtand, der in dieſer Zeit die menſchliche Ernährung bedroht, verringert werden muß, iſt es notwendig, im Frühjahr und Sommer, ſolange Grünfutter zur Verfügung ſteht, die Schweinehaltung zu förbern. Nun bringen die hohen Sa aber die Gefahr mit ſich, daß Schweine nur für die Hausſchlachtungen aufgeſtellt werden, lodaß im nächſten Herbſt und Winter Schlachtſchweine für das Heer u die Zivilbevölkerung nicht zur Verfügung ſtehen. Eine allgemeine Heraufſebung der Schweinepreiſe erſchien nicht ratſam, weil nicht zu überſethen iſt, ob und in welchem Umfang Futter zur Wintermaſt zur Verfügung ſtehen wird. Aus dieſem Grunde hat der Staats⸗ ſekretär des Kriegsernährungsamts die Bundesregierungen in einem Rundſchreiben ermächtigt, durch die Landes⸗, Fleiſch⸗ oder andere Zentral⸗ oder Provinzialſtellen Schweinehaltungsverträge abſchließen zu laſſen mit der Maßgabe, daß für die abzuliefernden Schweine ſtatt der geltenden Preiſe für Schlachiſchweine ein einheit⸗ licher Preis von 130 Mk. für den Zentner Lebendgewicht bezahlt wird. Dabei beſteht die Verpflichtung des vertragſchließenden Schweinehalters darin, ſeine Zuſtimmung damtt zu erklären, daß die Schweine zur Verfügung der vertragſchlleßenden Stellen ſtehen und jederzeit abgerufen werden können. Die ſchwierige Lage unſerer Futtergetreideverſorgung, insbelandere der Einfluß der alich dieſes Jahr ſich geltend machenden Dürre auf den Ausfall der Exnte machen notwendig, auch— ſchon den Fall einer vorzeitigen Ablieferung zu ſich daher damit einderſtanden erklärt, daß, falls es im Herbſt nicht möglich ſein ſollte, den Haltern von Vertragsſchweinen Kraftfutter zur Ausmaſt der auf der Weide vorgemöſteten Schweine zur Verfügung zu ſtellen, und falls i ein vorzeitiges Abrufen der Schweine vor dem 30, November 1918 notwendig werden ſollte, dem Schweine⸗ halter zur Entſchädigung für den ihm durch Verzicht auf die Ausmaſt entgehenden Gewinn ein von 35 Mark zugeſichert wird. Um den Landesbehörden möglichſt bald einen Ueberblick über die zur Verfügung ſtehenden Schweine, die auf Grund dieſes Haltungs⸗ vertrages ab—+ werden ſollen, zu geben, muß die Anmeldung bis zum 1. Auguſt d. Is. erfolgen. Letzte Meldungen. Kabinetistriſe in Holland. Botterdam, 3. Juli.(WB. Nichtamtl.) Wie der Nieuwe Rotterdamſche Courant erfährt, beabſichtigt das Kabinett mor⸗ gen der Königin die Portefeuilles zur Verfügung zu ſtellen. Haag. 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Korreſpondenzbüro meldet: Der Bericht des Morgenhlattes des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“, daß das Kabinett morgen der Königin ſeine Demiſſion abgeben wird, kann beſtätigt werden. Das Kabinett iſt der Anſicht, daß der Ausgang der Wahlen zur Demiſſinosfrage nicht abgewartet zu werden braucht, da durch die allgemeinen Wahlen, die heute ſtatt⸗ finden, der Zeitraum für das Auftreten eines extraparlamentariſchen Kabinetts ohnehin abgelaufen iſt. Auwendung von kleinen neuen engliſchen Tanks. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Priv.⸗Tel. g. Ka) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet: Wie Reuter mel⸗ det, wurden in der Schlacht vom letzten Freitag zwiſchen der Aiſne und dem Walde von Viller Cotterets zum erſtenmale neue kleine Tanks verwendet und zwar an Geländeſtellen, wo die ſchweren Tanks ſich als unbrauchbar erwieſen hätten. Die neuen Tankwagen ſind um kleiner und leichter als die früheren und werden durch einen Petrolmotor betrieben. Die Beſatzung beſteht aus zwei Mann, einem Führer und einem Kanonier Der Tank iſt mit einer Kanone und einigen Maſchinengewehren ausgerüſtet. Der Hauptvorteil der neuen engliſchen Tanks beſteht aus der großen Beweglichkeit, er kann mit Leich⸗ tigkeit einen älteren Tank überholen und Hügel hinauf⸗ klettern, außerdem kann er raſch Drehungen ausführen und bietet einen weniger guten Zielpunkt. Verwendung von Tanks auf der lalieniſchen Front. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet aus Rom: Einer Nachricht des Munitionsminiſteriums iſt zu entnehmen, daß auch im italieniſchen Heer Verſuche mit Tanks un⸗ ternommen worden ſind. Der gebaute Typ wurde genehmigt und die Induſtrie traf Vorbereikungen, um im geeigneten Fall raſch herſtellen zu können. Das Geländeverhältnis der jetzigen Front geſtattet allerdings keine Anwendung von Tanks. Die fünfte Leſung der Wahlrechtsvorlage. Berlin, 3. Juli.(Von unf. Berliner Büro.) Der Aelte⸗ ſten? Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes trat heute vormittag vor Beginn der Sitzung zuſammen. um die Geſchäfts⸗ lage zu beſprechen. Die fünfte Leſung der Wahlrechtsvor⸗ lage wird auf die Tagesordnung der morgigen Donnerstags⸗ ſitzung geſetzt werden und vorausſichtlich nur einen Tag in An⸗ ſpruch nehmen. Die Regierung hat mitgeteilt, daß ſie einen An⸗ trag auf Vertagung des Landtags vom 12. Juli bis zum 20. September vorlegen wird. Man rechnet damit, daß das Her⸗ renhaus bis zum 12. Juli den Haushaltungsplan erledigen und die erſte Leſung der Wahlrechtsvorlage abhalten wird. Die nächſte Sitzung des Herrenhauſes findet am 9. Juli um ein Uhr ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht der Hauhaltungsplan. Die ſpaniſche Krankheit. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 3. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Wie das Berner Tageblatt meldet, hat die ſpaniſche Krank⸗ heit auch in der Schweiz ihren Einzug gehalten. In Schaffhauſen und anderen Städten ſind viele Perſonen erkrankt. ** ſ1 Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die konſervative Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hält, wie wir hören, ſeit heute Vormittag eine Beratung ab. Daraus iſt zu ſchließen, daß die Herren für die morgige Sitzung wohl irgend eine Ueberraſchung planen. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Amſterdam:„Daily Expreß“ meldet aus Stock⸗ holm, daß die Familie Romanow nach Kupelnik in der Provinz Wiatka verbracht worden iſt., Ob der Zar dabei iſt, weiß man nicht. London, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Unterhaus. In Erwiderung auf eine Anfrage ſagie Bonar Lam: Die Frage, wie am beſten die Verfügung über wichtige im britiſchen Reiche erzeugte Rohſtoffe zu ſichern iſt, um die Intereſſen Englands und ſeiner Verbünde⸗ ten während der Zeit des Wiederaufbaues zu ſichern, wurde von der Reichskriegskonferen z während ihrer gegen⸗ wärtigen Sitzung erwogen. Sie faßte darüber wichtige Beſchlüſſe. Ich hoffe, daß dieſe Beſchlüſſe in der Folge die Grundlage zu einer Erörterung zwiſchen den Alliierten bilden und zu einem gemeinſamen Zuſammenwirken zwiſchen ihnen führen werden. Die ſeindlichen Heeresberichte. Eugliſcher Heeresbericht vom 2. Juli abends. A gewöhalichen beiderſeitigen Artillerietätigkeit in verſchie⸗ denen Abſchnitten iſt nichts zu melden. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 2. Juli. Geſtern Nachmittag bemächtigte ſich unſere Infanterie in der Gegend von Chateau Thierry mit wirkſamer Unterſtützung unſerer Batterien des Dorfes Bauz und des La Roche⸗Waldes ſowie der benachbarten Gehölze. Der Angriff wurde zur Rechten von den Franzoſen unterſtützt, die ihre Linie auf der Höhe 204 vorverlegten. Wir choben unſere Stellungen 1000 Meter auf einer Front von 1500 etern vor. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte an Toten und Ver⸗ wundeten. 9 Das deutſche Regiment, das den angegriffenen Abſchnitt be⸗ ſetzt hielt, leiſtete hartnäckigen Widerſtand und wurde faſt vollkom⸗ men vernichtet Unſere Verluſte ſind verhältnismäßig leicht. Ein von den Deutſchen früh morgens gemachter Gegenangriff wurde änzlich zurückgeſchlagen. Der Feind erlitt hierbei ſchwere Ver⸗ uſte und ließ erneut Gefangene in unſeren Händen. Im Laufe des Angriffs und Gegenangriffs machten wir über 500 Gefangene, darunter 6 Offiziere. Die Zahl der von unſeren Truppen in dieſer Gegend Laufe des 83 Wonee insgeſamt gemachten Gefangenen beläuft ſich auf 1200. an Beute brachten unſere Truppen bei der geſtrigen Kampfhandlung ein Schützengrabenmörſer und über 60 Maſchinen⸗ gerochre ein. Der Tag war an den übrigen Punkten der Front ruhig. — Amerikaniſche Flieger arbeiteten Hand in Hand mit den Trup⸗ pen nordweſtlich von Chateau⸗Thierry. Drei von unſeren Fliegern ſind nicht zurückgekehrt. ———— Uetzte Handels⸗Ilachtrichten. Manshelmer Egektenbörse. Die Borse war wieder ziemlich still. Kieines Geschäit kaud in Brauerei Eichbaum-Aktien etatt und in Dingiersche Maschinen- Ehrik⸗ Iadustrie-Aktien wie Badenia Weinhein, Unionwerke Mannheim, Anilin und Westeregein notierten etwas ſnaßbe 2 Mittwoch, den 8. Juli 1918. Maunheimer Ger ral-Unzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Rus Stadt und Land. Mit dem E ausgezeichnet 999 Matreſe Jakob Neckenauer, bei einer Mine ſuchflottille, Seln vor. Gärtaer Daniel Burgermeiſter Fuchs⸗ Neckenauer, Vorſicht bei Geſprächen: Es iſt ein altes Wort, daß niemals ſoviel Phantaſie entwickelt wird als vor den Wahlen, während des Krieges und nach der Jagd. Davon kann die Welt während des jetzt faſt ſchon vier Jahre wäh⸗ renden Krieges ein Liedchen ſingen. Auch wir in Deutſchland ſind non Gerüchten und wilden Erzählungen und Mutmaßungen, die meiſt ſchon nach kurzer Umlaufzeit 50 poſitiven„Tatſachen“ verkehrt werden, nicht verſchont geblieben. Wenn auch die Hochflut der Ge⸗ rüchte allmählich verebbt iſt, ſo kann es doch keinem Zweifel unter⸗ iegen, daß auch heute noch mancher ſchwere militö⸗ riſche und moraliſche Schaden durch leichtſinnige Schwätzereien unverantwortlicher Leute verurſacht wird. Einerſeits kann durch die offene Ausſprache über geheimzu⸗ haltende Dinge, weil noch immer die unermüdlich betrie⸗ bene feindliche Spionage in Deutſchland überall ihre Ohren offen hält und aus tauſend kleinen und kleinſten Einzelheiten ſchließlich doch ein klares Bild gewinnt, militäriſch ein nicht abzu⸗ ſehender Schaden angerichtet werden, und zweitens kann durch über⸗ triebene Hoffnungen aufgrund unſinniger Verſprechungen, wie auch Durch grundloſen Peſſtnismus die ſiegesſichere Stimmung der ge⸗ ſamten Heimat, die zur Erringung des Endſieges unbedingt erfor⸗ derlich iſt, beeinträchtigt und untergraben werden. Unter dieſen Umſtänden kann die Mahnung„Vorſicht bei Geſprächen!“ nicht oft genug wiederholt werden. Und nicht allein jenen Leuten gegenüber, die im Beſitz nicht allen zugänglicher Kenntniſſe ſind, ſondern auch unſeren Feldgrauen und ihren Angehörigen gegenüber. Mancher ſchreibt von draußen Neuigkeiten, die er beſſer für ſich behalten würde. Seine Angehörigen aber ſollten davon unter keinen Umſtänden etwas verlauten laſſen. Und mancher Urlauber erzählt, teils um ein wenig zu prahlen, teil⸗ unter dem Drucke allzu neugieriger Fragen, allerlei Erlauſchtes und Kombiniertes, an dem vielleicht ein Körnchen richtig iſt, das meiſte aber in freier Phantaſie beſteht. Damit kann er im Lande ſelbſt ſchwerſten Schaden anrichten, indem er entweder übertriebene Er⸗ wartungen hervorruft oder ſchwärzeſte Beſorgnis ausſtreut. Er kann aber ich dem Feinde erwünſchte Nachrichten übermitteln, weil dieſer leicht aus dem phantaſtiſchen Wuſt den Kern der Tatſachen herauszuſchälen weiß. Daher heißt es heute, in der entſcheidenden Phaſe des Krieges, mehr denn je: Vorſicht bei Geſprächen! und zugleich auch: recht energiſche Zurechtweiſung jedes Schwätzers, trage er Zivil oder den grauen Feldrock. 8 k. Eiſenbahnbenützung bei Dienſi⸗ und Arlaubsreiſen während des Krieges. Das Kriegsminiſterium gibt bekannt: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß bei Dienſt⸗ und Urlaubsreiſen von Offi⸗ zieren in den Militärfahrſcheinen die Benutzung der 1. Wagen⸗ klaſſe auch dann zugelaſſen iſt, wenn dies nach den Beſtimmungen nicht hätte geſchehen dürfen. Der Erlaß vom 7. März 1916 (AVBl. S. 143/40 wird deshalb zur genaueſten chtung in Er⸗ innerung gebracht. Auf Ziffer 2, dritter Abſatz wird beſonders hingewieſen, wonach bei Benutzung der 1. Wagenklaſſe Grund und Genehmigungsverfügung auf dem Militärfahrſchein anzugeben ſind. Für die ganze, in einer Fahrt zurückzulegende Strecke iſt auch dann ſtets nur ein Militärfahrſchein auszuſtellen, wenn die Reiſe teils im— teils im Abteil des Perſonenwagens ausgeführt wird. * Die ſpaniſche Krankheit. Ueber die gegenwärtig an vielen Drien Deutſchlands beobachtete angebliche„ paniſche Krank⸗ heit“ geht der„Kölniſchen— von ſachkundiger Seite folgende Mitteilung zu: Die rkrankung beginnt meiſt plötzlich, 50 alle Vorboten, mit ſtärkerem Fröſteln oder direktem Schüttelfroſt und oft ſchwerſtem ſubjektiven Krankheits⸗ gefühl. Die Betrofſenen fühlen ſich außerordentlich elend und klagen neben den ſtarken Kopfſchmerzen, die oft beſonders in der Stirngegend lokaliſiert ſind, beſonders über heftige Nacken⸗ und Rückenſchmerzen. Daneben können noch Gelenkſchmerzen beſtehen. Weitere Anfangsſymptome ſind mäßige katarrhaliſche—— der oberen Luftwege(Naſe, Rachen, Kehlkopf, gröbere Luftröhre). Bezeichnenderweiſe iſt auch Brennen oder Stechen in den Augen vorhanden, als Ausdruck katarrhaliſcher Entzündung der Augen⸗ bindehaut. Die Temperatur iſt in vielen Fällen gleich zu Anfan ſehr hoch und kann mehrere Tage auf dieſer Höhe bleiben, oder na kurzem Temperaturabfall wieder aufs neue anſteigen. Etwas Aus⸗ wurf kann vorhanden ſein, jedenfalls beſteht oft ein quälende, ſo⸗ genannter trockener Huſten. bazillen vorhanden ſind, muß zunächſt noch abgewartet werden; jedenfalls ſind dieſe Erreger in vielen—— ällen bisher nicht gefunden. Es erſcheint überhaupt fraglich, jedenfalls zurzeit nicht er⸗ 1 ob es ſich um eine wirkliche echte Influenza handelt, wie ſie 3. B. 1890 in einer großen Epidemie beobachtet wurde. Auch ſind die bis jetzt geſehenen Fälle faſt alle durchaus harmlos, wenn 8 das Befinden recht ſchlecht ſein kann. Todesfälle ſind bisher nicht bekannt geworden. Auch bleibt auffallend, daß Kom⸗ Plikationen vonſeiten lebenswichtiger Organe, z. B. die bei einer Influenza ſo gefürchtete, oft tödliche Lungenentzündung, recht ſelten zu ſein ſcheinen. Auch Magen⸗ und Darmerſcheinungen, die bei der eigentlichen Influenza das Bild völlig beherrſchen können, treten bei der jetzigen Epidemie ſehr zurück, ebenſo wie die bei echter Influenza beobachieten Symptome vonſeiten des Zentralnervenſyſtems. Die Anſteckungsgefahr ſcheint ſehr kur z zu ſein, wenige Tage, die Anſteckungsfähigkeit faſt allgemein für junge und alte Per⸗ ſonen. Natürlich ſind vorher erheblich Geſchwächte immerhin ſtärker gefährdet, wenn auch bei dieſen ſchlimme Wendungen nicht berichtet d. Im ganzen iſt ſomit, trotz der teilweiſe recht alarmierenden Berichte über angebliches Umfallen auf Bahnhöfen uſw., ein Grund zur Beunruhigung nicht gegeben, die Erkrankung hat einen durchaus harmoſen Charakter. 2 3 Eine erhebliche Verkehrsſtöcrung wurde heute nachmittag kurz nach 8 Uhr durch den eines Triebwagens der Straßen⸗ beihn mit einem großen vollbeladenen Kohlenwagen verurſacht. Der Vorderflur des Scraßenbahnwagens iſt vollſtändig eingedrückt und zertrümmert. Die Kinterräder des Kohlenwagens ſind durch den anſcheinend ini. valler Wucht erfolgten Anprall herausgeriſſen und teiltweiſe zerſplittert. ch. Eine zeitgemäße Erfindung ſoll dem Direktor des Gas⸗ werks in Zerbſt geglückt ſein, deren Folgen in der Zeit der Gas⸗ und Kohlennot für die Bevölkerung doppelt erfreulich ſein wür⸗ den. Der Leiter des Gaswerks hat angeblich ein Verfahren ent⸗ eckt, um auch aus dem entgaſten Koks noch beträchtliche Mengen Gas zu ziehen, die man mit den bisherigen Mitteln nicht frei⸗ bekommen konnte. Die Folge dieſer Erfindung hat ſich für die Stadt Zerbſt bereits inſofern gezeigt, als man hier in der vergange⸗ nen Zeit weſentlich beſſere Gasverhältniſſe hatte als in anderen Städten. Es hat ſich hier bereits eine Koksgas⸗Betriebsgeſellſchaft gebildet, die die neue Erfeudung ausnützen will. Das Stamm⸗ kapital der Geſellſchaft iſt auf 100 000 Mark bemeſſen worden, wovon der Magiſtrat Zerbſt einen Betrag von 10000 Mark über⸗ nommen hat. 0 8 Volks- und Jugendleiehallen des„Vereius gegen Mißbrauch Getränke'. Die Leſehalle Schwetzingerſtr. 83, Surde im Monat Juni von 324 Erwachſenen und 188 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Erwachſene täglich—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mittags 10 bis 1 Uhr, für die Kinder nur Werktags—3% Uhr abends. Die Seſehalle im Lindenhof, Meerfeldſtr. 80, hatte einen Be⸗ ſuch von 313 Erwachſenen und 287 Kindern. Sie iſt täglich ge⸗ öffnet—10 Uhr nachm., an Sonn⸗ und Feiertagen mittags 10—1 Uhr, für die Kinder nur Werktag⸗—5½ Uhr abends. Die Be⸗ der Leſehallen iſt frei. Es liegen etwa 70, darunter die jedermann Bücher entleiht, wurden 4157 Bände entnomnien, daran ſich auch die Teuerung des Obſtes, trotz der großen Menge, er⸗ ſchon viel böſes Blut Ob im Auswurf ſichere Influenza⸗ . des Vereins gewählt. Herr von Winterſtein verließ die bedeutendſten Zeitungen und Zeitſchriften auf. An Büchern ſtehen etwa 600 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen von Büchern fin⸗ det nicht ſtatt. SDie Beruhard Kahn⸗Volksleſehalle des Vereius für Volks. hüdung in der Neckarſtadt(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße), deren Benützung jedermann völlig koſtenlos zuſteht, war im Monat Juni von 1243 Erwachſenen und 567 Schülern im Alter von 10—14 Jahren, zuſarmnmen alſo von 1810 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände umfaſſenden Bücherei, die Montags, Mittwochs und eitags von—0 Uhr abends ebenfalls völlig unentgeltlich au beteiligt 97 neue Leſer. In dem großen Leſeſaal liegen etwa 130 Seitungen und Zeitſchriften auf, darunter die großen führen⸗ den Blätter der verſchiedenen Parteien und Richtungen epd. Die deutſchen Arbeiterkolonlen in Jahre 1917. Nach der nom ſtatiſtiſchen Büro des Zentralvorſtandes bekanntgegebenen Ueherſicht ſind in die Arbeiterkolonſen ſeit ihrem Beſtehen 297 906 Perſonen aufgenommen worden. Im Jahre 1917 betrug die Zahl 3856 gegen 5783 und 6755 in den Jah 1916 und 1915. Es iſt alſo ein weiterer erheblicher Rückgang feſtzuſtellen. Gtatsmäßige Plätze zählten die Kolonien am Schluſſe des Jahres 5903(5993, 6002). Die eingeklammerten Zahlen geben hier wie auch im Fol⸗ genden die entſprechenden Zahlen der beiden vorausgegangenen Jahre an Bei dem niobrigſten Beſtande von 1644(2286, 2369) blieben 4319(3677, 8531) Plätze, bei dem höchſten Be⸗ ſtande von 2315(2785, 3525) blieben 3548(3245, 2452) Plätze leor. Die Ooſternte im Großherzogtum Heſſen hatta nach der amtlichen Statiſtik im Jahre 1917 ein Geſamtergebnis non 862 823 Doppelzeniner im Geſamtwerte von M. 29 464 117, während der Ertrag im Jahre 1916 nur 325 409 Doppelzentner im Werte von 7 181 886 Mark, alſo kaum den vierten Teil betrug. Daraus läßt meſſen. Boltzeibexicht vom& Juli(Schluß). Unfall. Am 256. vor. Mis., nachmittags, erlitt ein 30 Jahre alter verh. Fabrikarbeiter von Sandhofen in einem Fabrikbetriebe dortſelbſt einen Unfall dadurch, daß ihm beim Reinigen von Keſ⸗ ſelanlagen, von noch in der Fenerung zurückgebſiebenen Schlacken plötzlich Flammen entgegenſchlugen, wodurch er an beiden Händen und Füßen ſtarke Brandwunden davontrug. Der Verlehte mußte ins Krankenhaus Sandhoſen aufgenommen werden. Brandausbruch. Geſtern nachmittag 19. Uhr zündete ein 9 Jahre alter Volksſchüler ein im Hofe des Hauſes Zehnt⸗ ſtraße 19—20 lagernder Reiſighaufen an, wodurch das ganze Holz verbrannte. Das Feuer konnte von Hausbewohnern auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die Berufsfeuerwehr wurde alarmiert, brauchte aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der verurſachte Schaden iſt gering. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Perſon wegen Diebſtahls, eine wegen Betrugs und eine wegen Schleichhandels. Stimmen aus dem Publikum. Fliegerangriſſe und Volksſchule. Die in den letzten Tagen ſich häufenden nächtlichen Flieger⸗ angriffe werſen von neuem die Frage auf: Warum müſſen die Mannheimer Volksſchüler, auch die der unterſten Schul⸗ jahre, nach ſolch unruhigen Nächten morgens um 8 Uhr ſchon in der Schule ſein, während für die Mittelſchüler erſt um 10 Uhr die Schulglocke läutet?— Dieſe Verordnung der Schulkommiſſion hat 9 S auch deshalb, weil in anderen Städten, z. B. in Karlsruhe und im nahen Ludwigshafen, nicht mit verſchiedenem Maß gemeſſen wird. Viele Eltern bringen es trotz Verordnung einfach nicht fertig, ihre Kinder aus dem er⸗ friſchenden Schlaf zu reißen, ſondern laſſen ſie abſichtlich die„Schule verſchlafen“, auf das Riſiko hin, für dieſe ihre Bosheit geahndet zu werden. Wie man hört, ſind aber die Lehrer angewieſen, ſolche Verſäumniſſe nicht zur Anzeige zu bringen. Sobald dies bekannter wird, werden ſich die Klaſſen von ſelbſt immer mehr entleeren. Wie der Schreiber dieſes erfuhr, fehlte an einem der letzten Tage in einem unteren Schuljahr faſt die Hälfte der Schüler. Was ſoll der Lehrer nun mit den Erſchienenen, die nicht friſch und auf⸗ nahmefähig ſind, treiben? Am Ende ſie nur„hüten“. Dekzu ſind wahrlich die Lehrer nicht dal Man wende nicht ein, das ſeien nur die Kinder der Kreiſe, die früh morgens zur Arbeit gehen! Der Ruf: Wann endlichkl iſt nur zu begründet und erheiſcht eine baldige Antwort in dem Sinn, daß nach nächtlichen Fliegerangriffen auch die Volksſchule erſt um 10 Uhr ihre Tore öffnen. Ein Vater, der ſein Kind immer abſichtlich„verſchlafen“ läßt. Nus dem Großherzogtum. D Weinheim, 2. Juli. Der hieſige ſtädtiſche Kommunalverband hat den Höchſtpreis für Erbſen mit ſofortiger Wirkung auf 35 Pfg. für das Pfund im Großhandel und 45 Pfg. im Kleinhandel feſtgeſetzt. Der Erzeugerpreis beträgt 28 Pfg. für das Pfund. * Karlsruhe, 2 Juli. Das Ergebnis der Ludendorff⸗ Spende in Baden beträgt bis jetzt etwa 2 Millionen Mark. rr. BadenBaden, 3. Juli. Trotz des Ernſtes der gegenwär⸗ tigen Kriegszeit darf doch daran erinnert werden, daß die Stadt Baden⸗Baden am heutigen Tage einen Gedenktag begehen kann, der für ihre Entwicklung als Heilbäderſtadt von großer Be⸗ deutung iſt: Am 3. Juli 1893, alſo vor genau 25 Jahren, wurde das Kaiſerin Auguſta⸗Bad dem Betrieb übergeben. Schon einige Tage vorher war das Bad eröffnet worden und der Großh. Baudirektor Prof. Dr. Durm, nach deſſen Plänen der Bau er⸗ ſtellt worden war, begrüßte damals den Großherzog Fried⸗ 293 am Aufgang zum Portal mit einer Anſprache, in welcher es hieß: „Auf der Stelle, wo vor beinahe 2000 Jahren das Römer⸗ volk zum gleichen Zweck wie wir die Heilquellen faßte und Bäder erbaute, übergebe ich Ew. Königlichen Hoheit den Schlüſſel zu dem nun vollendeten neuen Badegebäude, das durch die Gnade Ew. Königlichen Hoheit den ſtolzen Namen der Kaiſerin Auguſta trägt. Möge der Bau ſeinen Schöpfern zur Ehre, der Menſchheit zu Nutzen und Segen gereichen.“ und der Großherzog ließ dann ſeine Weiherede in den ergreifen⸗ den Worten ausklingen, das Haus möge ſein, was die Kaiſerin Auguſta ihr ganzes Leben erſtrebt und betätigt hat:„Allezeit hilf⸗ reich!“ Heute, nach 85 Jahren, darf man wohl fagen, daß alle die Wünſche, die bei der Eröffnung von beredtem Munde geäußert wurden, in Erfüllung gegangen ſind. Das Kaiſerin Auguſta⸗Bad iſt für tauſende und abertauſende non Menſchen, die hier Heilung und Linderung van ihren Leiden ſuchten, eine Quelle des Segens geworben und für die Heilkraft und für ſeine vorzüglichen Ein⸗ richtungen iſt der Umſtand ein Beweis, daß von denſelben—5— denn 38000 im Jahre abgegeben werden. Nach dem Wunſche Durms war es in den 25 Jahren ſeines Beſtehens wirklich von „Nutzen und Segen“ für die Menſchheit und wird es auch ferner⸗ hin bleiben für alle dieſenigen, die in ſeinen Thermen Geſundung ſuchen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ◻Reuſtadi a.., 2. Juli. Der Pfälziſche Fiſcherei⸗ verein tagte heute im Saalbau hier unter dem Vorſiß des Herrn Forſtrat Kramer. Hierbei wurde der Verſammlung auch der neue Regierungspräſident der Pfalz, Ritter v Winterſtein, vorgeſtellt und als Nachfolger von Exzellenz v. Neuffer zum Vor⸗ vor deren Beendigung, weil er mit Reg.⸗Rat Junker Dienſtgang nach dem Elmſteiner Tal unternahm. 8 V. Stdelbrücken, 3. Jull. Influenzaarlige Krankheiten zeigen ſich nun auch in größerem Maße als ſonſt üblich in unſerer Stadt. Die Krankheitserſcheinungen ſind infolge von Fieber, Mat⸗ tigkeit uſwo. zwar unangenehm, verlauſen aber durchaus harmlos und geben zu Beſorgniſſen keinerlei Anläß. V St. Jugbert, 3. Juli Auch mit dem Bier wird Wucher getrieben, wie folgender Fall beweiſt: Ein Wirt aus dem nahen Schnappach bezog von einer Brauerei in Zweibrücken eine be⸗ ſtimmte Menge Vier. Hiervon verkaufte er alsbald den Hektoliter eine esabtef liarverſicherung, durch Erleben 9,088 Mill.!., zu 36 Mark ins Preußiſche weiter. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, er habe den Hektoliter zu 24 Mark erworben, doch konme feſtgeſtellt worden, daß dieſer in Zweibrücken nur 16 M. koſtet hat. Es wurde Anzeige wegen Kettenhardel uſwm. erf Birkenau, 2 Juli. Geſtern wurde durch die— Freiherrn Heyl zu Herrnsheun das an der Weſchnitz gelegene erholungsheim„Corneliusheim“ eröffnet. Gerichtszeitung. Pirmaſens, 2. Juli. Am 10. Maf ds. kam es auf den Bahnhof Picmaſens zu bedrohlichen Szenen. Im Ab eines wegfahrenden Zuges unterſuchten Beamte des Kriegswucher⸗ amtes Lubwigshaſen und der einheimiſchen Schutzmannſchaft bie Reiſenden nach geſchmuggelten Schuhwaren. Als die Nachforſchun⸗ gen erfolgreich wurden, bemächtigte ſich der Betroffenen hohe Er⸗ regung, das Publikum eroriff ebenfalls für ſie Partei, ſammelts ſich vor dem Abteil und ſtieß aufreizende Aufforderungen aus. bei rief u. a. der Agent Emil Nied aus Pirmaſens den ſträu⸗ benden Schmugglern zu:„So iſt's recht, nichts wie auf ſie. ſchmeißt ſie hinaus!“ Bom ſtandrechtlichen Gericht wurde er hierfür g zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. sk. Leipzig, 2. Juli. Das Schwurgericht Hamburg hatte aun 17. April 1619 den Knecht Martin Ebert wegen—— zum Tode verurteitt, weil er im Auguſt 1915 in Bergedorf bei Hamburg den Martin und ſeiner Kleider und Papiere beraubt hatte. Gegen ſeine 2 darũber legte Ebert Reviſion beim Reichsgericht ein, indem er ſich ü beſchwerte, daß der Vorderrichter den Totſchlag und die Wegnahme eſtellt habe, was rechtlich einen Fehler be⸗ Das höchſte Gericht lehnte jedoch das Rechtsmittel ah, da als eine Handlung hing deute. 8 es lebiglich einen Verſchleppungsverſuch darſtelle, und be das Todesurteil. Tagung der badiſchen Grund⸗ und Ha s fi ervereine. * Gaggenau, 2. Juli. Der Verband badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzerdereine hielt am letzten Samstag und Sonntag hier ſeinen aus allen Tellen des Landes gutbeſuchten 16. Berbandetag ab. Der Vorſitzende der Tagung, Architekt Geißendörſer⸗ Karlsruhe, legte den Jahresbericht vor, in welchem auf die Schwierigkeiten hingewieſen wird, die dem Hausbeſitz in den— 2 jahren entſtanden ſind. Das Geſamtvermögen des Verhandes trägt 2472 Mart. 9 Einen breiten Raum der Verhandlungen beanſpruchte ein Var⸗ trag des Rechtsanwalts Schmidt aus Heidelberg über Miet⸗ einigungsamt und einer einſtimmig angenommenen Entſchließung wird geforbert,—9 die Mieteinigungsämter als Behörden mit Are Selee 0⁰ als möglich aufzuheben ſeien. So lange ſie aber als Spruchb en be⸗ ſtehen, ſollen beſtimmte, vom Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Mann⸗ i earbeitete Richtlinien beachtet werden.— Die dann weiter mit Fragen der Gründung einer Mob der ffung von kammern und der Hypothekenbeſchaffung. Hierzu ſchloß der Verbandstag die Errichtung einer Landes⸗ Hypothekenſchutzbank. Die bisher gegründeten— ſicherungsgenoſſenſchaften, wie ſie in einigen badiſ be⸗ ſtehen, und die Hypothekenſicherungsbanken ſollen eſtehen bleiben. Das Grundkapital der Landeshypothekenſchutzbank ſoll 1 Million betragen. Es ſoll durch Privatbanten und durch die Beteiligung der kleineren Vereine aufgebracht werden.— Bei den Vorſtands⸗ wahlen wurde der bisherige Verbandsvorſitzende Hofmaan⸗ Mannheim, der ſeit 18 Jahren den Verband leitete und Geſundheitsrückſichten eine Wiederwahl ablehnte, zum Ehrenvor⸗ ſitzenden und Rechtsanwalt Dr. Weingart⸗Mannheim zum 1. Vorſitzenden gewählt. Am Schluſſe der Tagung wurde der Vorſtand erſucht, Schritte bei der Regierung zu unternehmen, damit bei der Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt die Entſchädigung für Brandſchäden in Einklang mit der Steigerung der Baumaterialten gebracht werden. Weiler er wurde eine Entſchließung angenommen, in welcher das Bedauern ausgeſprochen wird über die im Landtag abgegebene Erllärung E Staatsminiſters von Bodman über die ablehnende Haltung det Regierung zum Schuldenabzug.—— Handel und industrie. Rechenschahsbericht der Karisruher Lebensversicherung auf Gegenseltigkekk vorm. Allgem. Versorgungs-Anstalt, tur das Jahr 1949, 1. Das 83. Geschäitsjahr der Anstalt, das 54. ihrer versicherungsabteilung; stand wie seine drei—— unter det des—— Die Pee ringerer Zugan vermehrter gegenüber— haben sich daher wiedlerholt. Aber beiden Beziehungen hat das Berichtsjahr doch eine aufzuweisen. Der Zugang hat wieder zugenommen, wenn er noch weiter unter den früher gewohnten Zahlen bleibt; der gang, der schon im Vorjahre gegenüber 1915 War, hat eine weitere Verminderung eriahren. Wie im vo beruht dies auf einer weiteren Abnahme sowohl der—— ommen ist, der noch nichi einmal die halbe Höhe der besten riedensjahre erreicht, ein gutes Zeichen für die allgemeine wirt⸗ Kriege erzielten Zugangs. Trotz der früher für unmöglich gehaltenen Dauer des die Anstalt, wie im vorjährigen Bericht erwähnt, in der Lage, aui den Vorbelialt ihrer Versicheru— Zzu verzichten, daß 4l sunune und nüt dem Rest erst auf Grund einer nach Friedens- schluß aufzustellenden Schlußabrechuung nach Maßgabe der da- jahres siud nuumehr von der Versicherungssumime vou 25,3 Mil⸗ lionen Mark der bis dahin angemeldeten Kriegssterbefälle 24¹² Das Virtschiaitliche Ergebnis des Jahres war! kriedigend. Im eiuzelnen gestaltete sich der geschäftliche F kolgeudermaßen: I. Die 19177er Bechuungsergebnisse: In lionen Mark, die 45,158 Mill. Mä., die und Zurückstellufigen für Todesfall und Ablauf aus dem aus dem Geschäftsjahre 7,898 Mill. Mk. Ohne Berücksichtigung der Kriegsschäden, die wieder varschüßlich aus der— Milliouen Mark. Das Gesamtvermögen nach Abzug der schuld auf Kriegsanleihe und der Schuld bei Banken hat Eude ergebuisse; Erledigte Anträge: 3677 Versicherungen über 201 Mulionen Mark, neue Aufnahmen: 3277 Versicherungen über Gesamtbestaud Ende Kapitalversicherungen: 156 0/4 Versicherungen über S01,655 den Todesiallversicherten, abgeschen von den Kriegset Ohue die Kriegssterbefälle hätte sich ein Sterblichkeitsgewiun von vorzeitige Vorzeitig sind durch Ru erloschen in der Lodesialpersicherung nur 0, 44 Prozent des miti- tragen: 19131 1,07 Prozent, 1914: 1,02 Prozeut, 1915: 0,4 Rroz., 1916: 0,65 Prozeut. In diesen kleinen Sätzen spiegelt sich deut- Austalt sowie die Solidität des Betriebs. III. Die Divendenden der Versicherten: Da die Karlsruher keine Aktionäre zu 1 fälle wie des vorzeitigen Abgangs, der damit auf einen schaftliche Lage in Deutschlaud, wie für die Beschaflenheit des. Krieges und der dadurch bewirkten Steigerung der Verluste war Kriegssterbefälle zunüchst nur mit der H der Versicherungs· für verfügbaren Mittel auszuzaklen seien. Bis Ende des Berichts⸗ Millionen, ark bezahlt. 4 wieder be⸗ Lebeusversicheru die 29,489 Mu⸗ schäftsjahr 23,024 Mill. Mk., die Dividenden an die Versicherten lage gedeckt werden, ergibt sich ein Paneser 1917 betragen 342,371 Mill. Mark. II. Die 191 7er 25,533 Mill. Mk., Abgang durch Tod 13, 349 Mill. Mik., Wüllicnen Marl. Günstig war wiederum die Sterblichkelt unter 3,908 Millionen Mark ergeben. Schr gering——. leren Bestandes. In den Vorjahren hat der vorzeitige Abgotg be lich die vertraueusvolle Anhänglichleit der Versicherten an ihte hat, konunt der Jahresüberschußg Sanz den—— NR 3 —.— 4. Seite. Nr. 304 Maunheimer General-Unzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 3. Juſt 1918. nur diesen— zu gut. Zur Dividendenverteilung an die Ver- Sicherten für 1917 sind im Jahre 1918 bereitgestellt: 8,150 Mill. Mark. Das entspricht einem Dividendensatze von 3 Prozent des Deckungskapitals. In den Kriegsiahren 1914/18 betragen die den Versicherten zugewiesenen Dividenden 30 Millionen Mark. Auch im, Jahre 1919— für 1918— sollen wieder 3 Protent des Deckungskapitals als Dividende vetreilt werden, vozu 8,520 Mill. Mark eriorderlich Sein werden. Weniger als 3 Prozent des Deckungskapitals hat die Anstalt als Dividende nie verteilt; sie wird nach der umer Einrechmmg der Kriegssterbeſälle aulgestell- ten technischen Untersuchung auch künftig Voraussichtlich niemals weniger verteilen. Da das Deckungskapital, aus dem die Di- viclende gerechnet wird, jür jede Versicherung von Jahr zu Jahr Steigt, muß bei Fortdauer des Dividendensatzes von 3 Prozent des Deckungskapitals auch der Betrag der Dividende von Jahr zu Jahr steigen. Für eine Reihe von Versicherungen sind schon seit Jahren mehr als 100 Prozent der Tarifbeiträge als Dividende be- Zahlt worden. IV. Die Kriegsleistungen der Anstalt: Alle reclit- Zeitig vor dem Kriege abgeschlossenen Versicherungen decken ohne weiteres, später abgeschlossene Versicherungen nach Ver⸗ einbarung die Kriegsgefahr. Für Kriegssterbefälle waren zu Zalllen und zurückzustellen im Jahre 1914: 6,994 Mill. Mk., 1915: .615. Mill. Mle., 1016: 6,093 Mill. Mk., 1917: 5,211 Mill. Mark. Die Anstalt leistet im Kriegssterbefall sofortige Vollzahlung. Auf che im Jahre 1917 auigeſegten Kriegsanleihen hat die Austalt 38 Millionen Mark gezeichnet. Unter Einschluß der 8. Kriegs- Anleihe hat die Austalt für Kriegsanleihen bis jetzt im Ganzen 131 Millionen Mark aufgebracht, davon 63/ Millionen für eigene Recimung. r zeigt an Werten: Grund- besitz 2,585 Millionen Mark(i. V. 2,515 Mill. Mk.), Hypotlieken 205,750 Mill. Mk.(i. V. 206,946 Mill. Mk.), Darlehen an Ge⸗ meinden 51,503 Mill. Mk.(50,543 Mill. Mk.), Darlehen auf Wert⸗ papiere 258 042 Mk.(276,833 Mu.), Wertpapiere 55,730 Mill. Mk. (40,153 Mil. Mk.), Vorauszahlungen und Darlehen auf Ver- Sicherungen 27,605 Mill. Mk.(28,735. Mill. Mk,), Guthaben bei Banken, Postscheckamt, andern Versicherunsunternehmungen .260 Mill. Mk., Gestundete Beiträge 5,011 Mill. Ml., Rückstän⸗ dige Zinsen und Mieten 3,830 Mill. Mk., Ausstände bei Vertretern aus dem Geschäftsjahre 2,774 Mili. Mk., barer Kassenbestand 8 820., Haftungsdarlehen an versicherte Beamte 19 520 Mk. (19 520 Mk.), Sonstige Werte 1,211 Mill. Mk., Gesamtbetrag die der Bankiers zu schützen. 357,720 Millionen Mark; an Verpflichtungen: Allgemeine Rück- jage 3,407 Millionen Mark, Deckungskapitalien 280,005 Mill. Mk., Rückstellung für schwebende Versicherungsfälle 4,362 Mill. Mk., Uberschußrücklage 22,677 Mill. Ml., Sonstige Rücklagen und 11 6 Mil Barsicherheiten 118,766 Mill. 11 Ma Stock 2,040 Mill. Mkk., 2 E ich-Luisenstiftung„ 3. Hinterlegungskasse 1,190 Mill. Mk., 4. Nebenbetriebe der früheren„Badischen Lebens- versicherumgs-Gesellschaft““ 170777 Mk., 5. Tilgungsstock der Haftungsversicherung 2630 Mk., 6. Verseſüiedene 15,778 Millionen Mark, Uberschuß 12,117 Millionen Mark. 4 — Gründungen und Kapitalerhöhangen im ersten Halbiahr 1918. Trotz des Hemmschules, den die Genehmigungspflicht der Unternehmungslust anlegt, hat der Kapitalauspruch der in Gesell. schaftsiorm betriebenen Unternehmungen im ersten Halbiahr 1918 eine starke Erhöhung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jakres eriahren. Es Sind nach einer Zusammenstellung der Finanz⸗ Zeitschrift Die Bank im ersten Halbjahr 1918 82 Aktiengesell- schalten mit 188,2 Mill. M. Kapital neu errichtet worden(gegen 53 Aktiengesellschaften mit 87 Mill. Bl. Kapital im ersten Halbiahr 1917). Kapitalerhéhungen haben staitgelunden bei 212 Aktien-Ge⸗ Sellsckaften mit 430 Mill. M. Kapital i. V. 112 Aktiengesellschaf- ten mit 214,8 Mill. M. Kapitah). Was die Gesellschaften mit be- schränkter Haftung angeht, so machen hier die Gründungen 143,2 Millionen., die Kapitalerhöhungen 84,7 Mill. M. aus(i. V. Gründungen 117 Mill. M. und Kapitalerhöhungen 7,1 Mill..). APTOz. badische Eisenbahn-Anleihe vou 1901. Eine Auslosung dieser Anleihe nuterbleiht, da. Wie die badische Staatsschuldenverwaltung bekannt gibt, die auf den 1. Januar 1910 zur Tilgung erforderlichen M. 518 000 Schuld- verschreibungen durch freihändigen Rückkauf erworben wurden. Fraukiurter Wertpapiervörse. * Frankfürt, 3. Juli.(Pr.-Tel.) Die große Erregung, welche gestern wegen der Börsensteueterhöhung vorherrschſe, mechte Zwar einer Beruhigung Platz, docit blieb der Geschäftsver· kehr auf allen Gebieten reclrt lustlos. Man hofft, daß die bevor- stehenden Kundgebungen und Protestversammlungeu Eiuſluß haben, un die Existenz der mittleren und kleinen Banken sowie Von der Kursbewegung ist heute nicht viel zu sagen. Am Rentenmarkt trat aui Rücickäufe eine mäßige Beiestigung ein, die sich aber nur in einigen Papieren bemerkbar machte. Uter dem Stillen Geschäft litt im Verlauf die kursmäßige Tendenz, 80 daß diæ Tendenz in chenuschen und elektrischen Werten ein schwaches Aussehen trug. Widerstandsfähiger zeigten sich heute Rüstungs⸗ papiere. Im Freiverkehr blieb die Umsatztütigkeit geringfügiger. Schif- ſaurtsaktien blieben unverändert. Der Markt der Werte mit Ein⸗ heiiskursen zeigte im Einklang mit der allgemeinen Leudenz auch eine stille Haltung. Da aus den Kreisen des Publikums Verkauis- aufträge nur spärlich vorlagen, so trat eine mäßige Erhöhung gegen Schluß ein. Heimische Anleihen fanden weitere Beachtung. Ausländische Fonds kounten sich behaupten. Privatdiskont%%. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 3. Juli. Devisenmarkt.) Auszahlungen kür: 8. 2 Geld Brief Geld Briet Konstantinopel 20.45 20.55 20.45 20.55 Holland 100 Gulden 273.50 274.00 263.50 264.00 Dänemark 100 Kronen. 171.50 171.20 165.50 166.00 Schweden 100 Kronen. 188.25 188.75 182.25 182.75 Norwegen 100 Kronen 172.25 172.75 166.25 1656.75 Schweiz 100 Franken 139.50 139.75 135.50 135.73 Oest.-Ungarn 100 Kronen· 62.05 62.15 62.05 62.15 Spaniien 107.— 108.— 105.— 106.— Bulgarien 100 Lerre 79.— 7o. 79.— 79. Letzte Randeisnachrickten. Berlin, 2. Juli. WIB.) Im letzien Reichsgesetzblatt Sincl nunmehr die Bestimmungen für den Saatguthandel erschie- nen. Nach ihnen dari Wintergetreide nur vom 15. Juli bis 15. Nov. gehandelt werden. Für die erste Absaat aus anerkannten Saatgut⸗ Wirtscllaften eriolgt ein Zuschlag zum gewöhnlichen Höchstpreis von M. 180, für die zweite Absaat von 150 und für die dritte Absaat von M. 120. Im hiesigen Verkehr zeigt sich einiges Inter- esse für Stoppelrübensamen; auch für andere Zwischenfruchtsaaten wie Seradella und Spörgel hält die Kauflust an. In Rauhlutter war das Geschäft wenig verändert. Heidekraut hat mäßiges Geschäft. Der Rest des ersten Heuschnitts dürfte bald unter Dach gebracht werden. ——* öffene 810 Suchhalterin Am 15. 6. 18 ſiel auf dem Felde der Ehre unser lieber Kamerad, der Einj.-Freiw. Unteroffizier GustavRnodel Wir betrauern in ihm einen hervorragend tochtigen, pflichttreuen und tapferen Helden, dem ein unvergessliches Andenken bewahrt bleibt. Im Namen des Unteroffizier-Korps: Pfeil Wachtmeister u. Offiz.-Steibv. S. Batt. 3. Bad. Feld-Art.-Rgt. Nr. 50. ————————— 2 guierhalt. Beiten — 1 kompiette Pitsch⸗Plue Küche 1 kompl. Eiche⸗Schlafzim.,1 Vertikow mit Spiegel, 1 i 1 Bettſtelle mit Roſt und Matratze, tlKüchenſchrank u. ſ. verſch. Möbel preiswert zu ver⸗ kaufen. Salga Rennert, T 2, 4, 2. Stock. 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