Perenkporcich für den eülgemeinen und Bandelstecl! Cheiredakrem für den Anzeigenteil: Anten Grieſer u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Mannheimer Generah Augdiger G. m. b. H. in mannheim— Lelegramm Adreſſe? Seneral⸗Anzeiger Rannbeim.- Fernſprech · An· : Ur. 7940, 7941, 7942, 793, 7 79⁴³ 4 Konio! Ur 2917 Lubwigsbafen am Rbein Das Syſtem Kühlmann. Immer ſtärker wird in den beiden verbündeten Kaiſer⸗ reichen der Ruf nach ſtarken führenden Perſönlichkeiten in der Staatsleitung, die ein feſtes Programm in der auswärtigen Politik vertreten und den Mut haben, es durchzuführen gegen allerlei Widerſtände, mögen ſie nun höfiſcher, mögen ſie par⸗ lamentariſcher Natur ſein. In Oeſterreich weiſt Heinrich Friedjung, der Hiſto⸗ riker, auf die Notwendigkeit der Einſetzung einer ſtarken, den Staatswillen zur Geltung bringenden Regierung hin. Die Talente fehlten nicht, wie man wohl ſage. Friedjung nennt Koerber, Tiſza und Czernin, die durch höfiſche Verſtimmungen beiſeite geſchoben wurden. Dieſe höfiſchen Einflüſſe ſind ſchon von den übelſten Folgen begleitet geweſen. Es iſt dadurch eine ſo vergiftete Atmoſphäre geſchaf⸗ fen worden, daß ſogar ſchon die Vorgänge an der italieniſchen Front mit Mitgliedern des kaiſerlichen Hauſes, im beſonderen der Kaiſerin Zita in Verbindung gebracht werden konnten. Solche furchtbaren Gerüchte mögen aufkommen, weil, wie Friedjung ſagt, Prinz Sixtus von Parma größeren Einfluß hat als die Staatsräſon. Sind es in Wien höfiſche, ſo ſind es in Berlin parla⸗ mentariſche Einflüſſe, die ein kröftiges Arbeiten der außenpolitiſchen Maſchine hemmen. Man hat den Eindruck, daß unſere auswärtige Politik zuzeiten völlig ſtill ſteht. Was erſtrebt ſie eigentlich? Wohinaus wollen ihre Träger, als die wir Herrn von Kühlmann und die Reſolutions⸗ mehrheit anzuſehen haben? Verſtändigung mit England auf Koſten Rußlands. Aber England weiſt dieſe Verſtändigung immer wieder hohnlachend zurück, es fällt ihm nicht ein, uns freie Hand im Oſten zu geben. Die Alliierten— ſagt die eng⸗ liſche Regierung— werden eine ſolche Regelung nicht anneh⸗ nien, ſofern ſie nicht gezwungen ſind, ſich den deutſchen Forderungen zu unterziehen. Einen entſcheidenden militäri⸗ ſchen Sieg aber kann es nicht geben, ſagen Kühlmann und Scheidemann. Alſo iſt ihre Politik vollſtändig auf das tote Geleiſe gefahren, bankerott, ihr ſich ſehr erhaben und wahr⸗ heitsmutig dünkender Peiſſmismus letzten Endes nur die ge⸗ fällige und bequeme Verſchleierung des Bankerotts des Syſtems Bethmann, deſſen Anhänger Herr von Kühl⸗ mann war. Darum läuft das Rad der auswärtigen Politik Deutſchlands heute ſo troſtlos um ſich ſelbſt— während die engliſche höchſte Aktivität, Anſpannung und Ziel⸗ ſtrebigkeit zeigt. Es iſt kein Wunder, daß in immer ſtärkerem Maße der Ruf nach ſtarken führenden Männern mit klarem Pro⸗ gramm mit feſten Zielen ſich erhebt, und daß in höchſt bemer⸗ kenswerter Uebereinſtimmung von ſehr vielen ernſten und ernſt zu nehmenden Politikern die Forderung geſtellt wird, daß unſere Politik im Oſten auf eine neue Grundlage gebracht werde. Die Rohrbache Zerflei⸗ ſchungspolitik am ruſſiſchen Leibe hat ihre ſchweren bedenk⸗ lichen Seiten, auf die Dauer wird man gegenüber einem dauernd feindſeligen England keine neue Weltkonſtellation auf ſie gründen könen. Die Warnung, die heute die ruſſiſche Re⸗ gierung an die Alliierten ergehen läßt, ſcheint uns den rich⸗ tigen Weg zu weiſen. Die Räteregierung ſagt, wenn die Alli⸗ ierten ſich anſchicken ſollten, von allen Seiten über Rußland herzufallen, dann könnten ſie es erleben, daß die Ruſſen mit den Preußen gegen ſie marſchieren. Hier blitzt der Gedanke einer Solidariät auf, den unſere Diplo⸗ matie fruchtbar machen ſollte. Dann wird ſie auf dem Felde der Politik ihr Teil dazu beitragen, England zu der Verſtändi⸗ ing zu zwingen, die mit den Mitteln der Kühlmann⸗ idemannſchen Politik nicht zu erreichen war. Dann wird unſere Diplomatie nicht gegen die Heeresleitung wirken, ſon⸗ dern mit ihr in gleicher Richtung und mit gleichem Ziele. Dieſes Ziel heißt: England muß durch Waffengewalt und durch Beeinfluſſung der Weltkonſtellation in die Zwangslage gebracht werden, unterhandeln zu müſſen. So kommen wir zu dem vollen Einklang zwiſchen Kriegführung und Diplo⸗ matie, den wir vermiſſen müſſen, ſolange die Diplomatie an⸗ dere Ziele gegenüber dem letzten noch aufrecht ſtehenden Feinde verfolgt als die Heeresleitung. Wir haben in letzter Zeit hier mehrfach verſtärkte diplomatiſche Aktivität im Oſten gefordert und die Forderung ſo formuliert, wir müßten der rein kapitaliſti⸗ ſchen Bewertung Rußlands, wie die Alliierten ſie pflegen, eine Politik entgegenſetzen, die mit dem ruſſiſchen Volke geht. Je weniger England durch die Beth⸗, Kühl⸗ und Scheide⸗ mannſche Meihode zum Frieden zu bringen iſt, um ſo mehr müſſen wir bedacht ſein, den militäriſchen durch einen poli⸗ tiſchen Druek zu verſtärken und den können wir nur ge⸗ winnen in einer öſtlichen Erweiterung der mitteleuropäiſchen Konſtellation. G. Die Tage Kühlmanns gezählt. EI Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Prozeß wegen Beleidigung des Herrn von Kühlmann iſt geſtern vertagt worden. Man hörte von einem der An⸗ geklagten noch das Bekenntnis: er wäre zu jeder Ehrenerklä⸗ rung für den von ihm Angegriffenen bereit, ſobald Herr von Kühlmann ſich in das Pripatleben zurückzöge. Dann ſant der Vorhang und wenn er wieder aufgezogen wird, zeigt ſich wohl ein ganz anderes Bild. Dann haben— wer mag es wiſſen— — Angreifer vielleicht ihren Zweck erreicht und ein anderer bemüht ſich als Sonderbeauftragter des Kanzlers um Dis auswärtigen des Man ſoll in Zeitläuften gemachten Proben wiederheritellt, in erſter Linis das durch Mittags⸗Ausgabe. 0 W 0 Les — —————— S 108 Beilagen. Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Ueue Bahnen unſerer Oſtpolili. wie den unſrigen und bei den vielerlei Faktoren die vor und hinter den Kuliſſen bei den Geſchehniſſen mitwirken, nichts prophezeien. Immerhin überwiegt in politiſchen Kreiſen, in amtlichen wie in parlamentariſchen, die Auffaſſung, daß Herrn von Kühlmanns Tage gezählt ſeien, daß er ſelber nicht mehr lange im Amt zu bleiben wünſcht. Es iſt in der Tat kaum anzunehmen, daß die Zwieſpälte, die in der letzten Woche offenbar wurden, ſich wirklich überbrücken ließen, daß noch auf eine erſprießliche Tätigkeit des Herrn von Kühlmann zu rechnen wäre, wiewohl man behauptet, daß der Kaiſer ſelber Herrn von Kühlmann halten möchte. Schließlich: in breiten Schichten des deutſchen Volkes wird man Herrn von Kühlmann nicht ſo un⸗ gern ſcheiden ſehen. Es ſcheint, daß die Kreiſe, die über Herrn Scheide⸗ manns agitatoriſche Entgleiſung geſtern früh ſo ſtürmiſch vor Freude jauchzten, bei der Gelegenheit ganze Arbeit zu machen wünſchten. Im Lokalanzeiger, der nicht mehr, wie das hier und da in den Provinzblättern behauptet wird, als offiziös anzuſprechen iſt, der nur das Organ konſervativ gerichteter und zum Teil auch ſchwerinduſtrieller Gruppen iſt, war geſtern Abend ein Aufſatz zu leſen, der„Payer und Scheidemann“ überſchrieben war. Es wurde dem Vizekanzler zum Vorwurf gemacht, daß er bei der Zurückweiſung des Herrn Scheide⸗ mann„nach Möglichkeit ſanfte und ruhige Regiſter bevorzugt“ hätte. So hätte Herr Scheidemann im Grunde das letzte Wort behalten. Das ſei um ſo bedauerlicher, als am Bundesratstiſch außer Herrn von Payer alles ſtumm geblieben ſei. Bei Herrn Scheidemanns Angriffen auf die Oberſte Heeresleitung hätte es ſich um eine Gefährdung wichtiger militäriſcher Intereſſen gehandelt und im ganzen Volk wäre es als eine wahre Wohl⸗ tat begrüßt worden,„wenn die Regierung endlich einmal dem immer unerträglicher werdenden Machtbewußtſein der Scheide⸗ mann und Genoſſen mit Kraft und Entſchiedenheit entgegen⸗ getreten wäre“. Die Regierung ſcheint einſtweilen gegenüber der Rede des Herrn Scheidemann den capriviſchen„Mut der Kaltblütig⸗ keit“ bewahren zu wollen. Es heißt da in einem Artikel, der der Widerlegung des „Lokalanzeiger“⸗Aufſatzes gewidmet iſt: Herrn von R es nicht eingefallen, wegen der Rede des Herrn Scheidemann die ganze Paxtei aus dem nationalen Tempel zu jagen Er hat Verſtändnis dafür, daß ſich die Stimmung bei den Par⸗ teien im Laufe dieſes ſchweren Krieges verſchärft hat, und daß ſich dieſe Verſchärfung auch in gelegentlichen Reden Luft macht. Deshalb iſt es auch wenig angebracht, aus einer redne⸗ riſchen Entgleiſung eine Staatsaktion zu machen und alle Kräfte dagegen aufzubieten. Wenn die Sozialdemokratie dies⸗ mal auch den Etat ablehnen ſollte und wenn ſich ihr Redner im Ton auch arg vergriffen hat, ſo haben Volksmehrheit und Reichsregierung darüber doch nicht vergeſſen, daß auch die Sozialdemokratie in dieſem Krieg ihre Pflicht getan hat wie jede andere Partei. Sie hat dem Reiche bewilligt, was es zum Kriegführen nötig hatte. Sie hat Poſitiveres und mehr geleiſtet als in jedem früheren Jahre. Ihre Männer haben an der Front geblutet und ihre Frauen haben in der Heimat die Ent⸗ behrungen der Zeit bitterer empfunden als andere. Nichts wäre weniger angebracht, als auf eine mißglückte ſo⸗ zialdemokratiſche Rede mit einem Trommel⸗ feuer von Verdammungsurteilen zu antworten. Keine japaniſche Julervenlion. Berlin, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das ukrainiſche Preſſebüro in Lauſanne brachte am 1. Juli eine Meldung aus Kiew, daß japaniſche Truppen unter General Kato zur Unterſtützung der Tſchecho⸗Slowaken in Wladiwo⸗ ſtok gelandet ſeien, ſowie daß Großfürſt Mich abl Ale⸗ xandrowitſch zum Zaren ernannt worden ſei und gegen Moskau marſchiere. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, iſt dieſe Meldung von Anfang bis zu Ende eine reine Erfindung. Eine letzie Waruung au die Allilerlen. Moskau, 2. Juli. Meldung der Petersburger Telegra⸗ phen⸗Agentur. Das Amtsblatt des Geſchäftsführenden Haupt⸗ ausſchuſſes„Isweſtia“ ſchreibt in einem Leitartikel„Letzte Warnung!“: 8 55 Die Mißverſtändniſſe zwiſchen dem revolutionären Ruß⸗ land und den Alliierten nehmen in letzter Zeit immer mehr tragiſchen Eharakter an und drohen den beiden be⸗ teiligten Seiten ſehr großen Schaden zu tun. Es iſt uns klar, daß die Wurzeln dieſer Mißverſtändniſſe ſoziale Intereſſen ſind, hauptſächlich die Intereſſen der herrſchen⸗ den Kreiſe der engliſch franzöſiſchen K dalition. Nichtsdeſtoweniger ſagen wir von neuem, daß die von den imperigliſtiſchen Mächten gewählte Taktik zur Verteidigung dieſer Intereſſen in ihren Wurzeln ſelbſt ſchlecht begründet iſt und ihnen nur neue Enttäuſchungen verheißt; alle Welt iſt ſich klar, daß das revolutionäre Rußland in viel⸗ leicht ſchon recht naher Zukunft eine gewaltige Macht dar⸗ ſtellen wird, aber dazu iſt es unumgänglich nötig, daß es ſich erholt und ſeine Kräfte nach den harten, von Rußland durch⸗ 4 furchtbare Ausſicht darbieten. Die deutſche Mili⸗ ayer iſt proteſtieren, die ſoeben erſt an der Murmanküſte der Schutz des Murman⸗Gebietes gegen jeden fremdländiſchen Beig Rogeigespreiſer ie alties Kolonelzeue 40 anzeigen 50 Piemig, Reklamen M.—. oormittags 8½ Uhr. dblatt gachmittags 2½ P den Krieg desorganiſierte Transportweſen neu ordnet. Zur Erreichung dieſes Zieles würde der Sowjet bei den an der Wiedererhebung Rußlands intereſſierten Ländernn Hilfe ſuchen; natürlich unter Bedingungen, die nicht den Grundaufgaben der Regierung, der Arbeiter und der Bauern widerſprechen. Eine Zeitlang ſchien es, als ob in den Kreiſen der alliierten Koalition die von Wilſon im Geiſte des Einver⸗ nehmens mit der Sowjetregierung inſpirierte Tendenz vor⸗ herrſchend war. Unglücklicherweiſe hat ſich der politiſche Horizont in denletzten Tagen verdunkelt und einzelne Anzeichen weiſen darauf hin, daß diejenigen Ele⸗ mente, die begierig ſind nach„bewaffnetem Einſchreiten“ gegen die ruſſiſchen Sowjets und nach Beſetzung des ruſſiſchen Gebietes durch alliierte Streitkräfte. das Uebergewicht erlangt haben. Das wäre ein Abenteuer für Frankreich, deſſen Hauptſtadt durch den deutſchen Ein⸗ fall bedroht iſt, und noch weniger verſtändlich iſt dieſe Geſchäftigkeit ftir England, aber die väterliche Angſt Japans um das Heil und Wohlergehen Rußlands iſt nur diktiert von ſeinen Eroberungsabſichten in Ruß⸗ lan d. In dieſem Einverſtändnis zu Räubereien auf Koſten der ruſſiſchen Revolution bewahren allein die Vereinigten Staaten eine abwartende Hal⸗ tung gegenüber dem revolutionären Rußland. Es würe ſehr bedauerlich, wenn der Druck der fränzöſiſchen, engliſchen und japaniſchen Imperialiſten die Oberhand über den mäßi⸗ genden Einfluß der amerikaniſchen Bourgeoiſie gewänne. Wie dringend auch die Beweggründe der Alliierten bei ihren aktiven Maßnahmen in Rußland ſein mögen, ſie werden da⸗ bei unvermeidlich zu einer Einmiſchung in die inne⸗ ren Angelegenheiten Rußlands gezwungen wee⸗ den. Die Ergebniſſe dieſer angriffsluſtigen Politik könnten eine der gewollten entgegengeſetzte Wirkung her⸗ vorbringen. Wenn es den alliierten Armeen gelänge, die Macht der Sowjets zu vernichten und eine Regierung zu bilden, die ſich aus Sozialiſten und Verrätern der Sowjets zuſammenſetzte, o würde ſich ihren Augen bald eine tärpartei würde alles tun, um dieſer Regierung eine gegenrevolutionäre Regierung entgegenzuſtellen, die keine direkte Verbindung mit Deutſchland zurück⸗ weiſen würde. Im 5. Kriegsjahre würden die ehemaligen Alliierten ſich ruſſiſche Heere zuſammen mit denen Preußens gegenüber ſehen. Die impe⸗ rialiſtiſchen Alliierten ſehen keinen ſolchen Ausgang des Welt⸗ krieges voraus, jedoch würde ihre aggreſſive Politik die tra⸗ giſche Löſung beſchleunigen. Mit dieſen neuen Abenteuern in Rußland ſchmieden die Alliierten eine furchtbare Waffe gegen ſich ſelbſt. Kopenhagen, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Berlinske Tidende“ meldet aus Chriſtiania: Der Bolſchewiki⸗ geſandte in Chriſtiania, Beitler, iſt letzten Montag von Vardö nach Rußland abgereiſt. Bei Kirkenes wurde der Dampfer, auf dem er ſich befand, von einem engliſchen Torpedojäger angehalten. Beitler und drei andere Ruſſen wurden auf den Torpedojäger gebracht, der ſie bei Petſchenga an Land ſetzte. wo ſie interniert wurden. Beitler befand ſich auf dem Wege nach Moskau, um ſich mit Lenin zu beraten. 555 Ein erneuter Proteſt gegen die Landung engliſcher Srreitkräfte. 555 Moskau, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Am 30. Mai richtete nach einer Meldung der Moskauer Zeitung„Swo⸗ boda Roſſij“ der Volkskommiſſar für die auswärtigen Ange⸗ legenheiten Tſchitſcherin folgende Note an den eng⸗ liſchen Vertreter: Nach dem Willen des arbeitenden Volkes, das ſich der Intereſſeneinheit und Solidarität mit den Arbeitermaſſen der ganzen Welt bewußt iſt, hat die ruſſiſche föder ative Ratsrepublik die Reihen der kämpfenden Mächte verlaſſen und hat den Kriegszuſtand aufge⸗ geben, deſſen fernere Andauer die innere Lage Ruß⸗ lands unmöglich machte. Das arbeitende Volk Ruß: lands und die ſeinen Willen ausführende Regierung der Arbeiter und Bauern trachtet nur danach, in Frieden und Freundſchaft mit allen übrigen Völkern zu lebenn Keinem einzigen Volke droht das Arbeitsvolk Rußlands mit Krieg und keinerlei Gefahr kann von ſeiner Seite Großbri⸗ tannien drohen. Mit umſo größerer Entſchieden⸗ heit muß die Arbeiter⸗ und Bauernregierung Rußlands gegen den durch keinerlei aggreſſive Handlung ruſſiſcherſeits hervorgerufenen Einbruch bewaffneter engliſcher Truppen landeten. Den Streitkräften der ruſſiſchen Republik iſt Einbruch auferlegt und dieſe ihre Pflicht werden die Rats⸗ truppen unweigerlich erfüllen und bis zuletzt ihren Revo⸗ lutionspflichten zum Schutze des Ratsrußland nachkommen. Das Volkskommiſſariat des Aeußern beſteht in allerentſchiee denſter Weiſe darauf, daß in Marmansk, einer Stadt des neutralen Rußland, ſich keine bewaffneten Streitkräfte Groß⸗ britanniens oder irgendeiner anderen fremdländiſchen Macht aufhalten, und, indem es noch einmal ſeinen ſchon mehr⸗ fach vorgebrachten Proteſt gegen die Anweſen⸗ heit engliſcher Kriegsſchiffe in dem Murmaner Hafen wiederholt, gleichzeitig die beſtimmte Erwartung aus⸗ ſpricht, daß die großbritanniſche Regierung ihre, der internationalen Lage Rußlands widerſprechenden Maß⸗ nahmen zurücknimmt und daß das arbeitende Volk Ruß⸗ 2. Seite. Nr. 307. Freitag, den 5. Juli 10 ſchaftlichen Beziehungen mit Großbritannien zu verbleiben, nicht gegen ſeinen Willen in die Lage gedrängt wird, die ſeinem alleraufrichtigſten Beſtreben nicht entſpricht. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 4. Juli abends,.(W7B. Amtlich.) Beiderſeits der Ssomme wurden ſlarke engliſche Teilangriffe in unſerm Kampfgelände zum 5 cheitern Berlin, 4. Juli. pon Paris infolge der letzten deutſchen Offenſive zwingt die Franzoſen zu fortgeſetzten Angriffen zwiſchen Oiſe und Marne, um durch Teilaktionen ihre Stellungen zu verheſſern. Dieſe örtlichen Kampfhandlungen, die erfahrungsgemäß den Gegnern außerordentliche Verluſte bei geringen Erfolgen koſten, ſind der beſte Beweis für die außerordentliche Wir⸗ kung der deutſchen Offenſive. Unter dieſen Umſtänden berührt ees eigenartig, wenn der Eiffelturm am 3. Juli 11 Uhr nach⸗ mittags von der letzten deutſchen Offenſive als einem un⸗ fruchtbaren Sieg des Kronprinzen ſpricht. Immerhin iſt es bemerkenswert, daß der franzöſiſche Funkſpruch wenigſtens die Tatſache des Sieges zugibt. Im übrigen verlief der 3. Juli unter heftigen Patrouillenkämpfen nordweſtlich des Houthoul⸗ ſterwaldes, bei Morris, ſüdlich Lens, bei Merry ſowie auf dem Oſtufer der Maas. Die Zeit zum Handeln und zur Entſcheidung gekommen. e, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Priw.⸗Tel. g..) Das„Echo de Paris“ meldet aus Rom: Unterrichtete Kreiſe ſehen in den Ereigniſſen an der italieniſchen Front die Vor b ercitün⸗ gen zu moch größeren Unternehmu ngen als bisher an allen Ententefronten. Orlando ſprach am Sonntag, die Zeit des Handelns und der Entſcheidung ſei jetzt gekommen, die Alliierten ſeien jetzt im Begriff, die Leitung der „Kriegsgeſchicke in die Hand zu nehmen. Das ſei das große Ereig⸗ nis, das Lloyd George in ſeiner Rede als entſcheidend für den Krieg angekündigt habe. F5 Orlando und Sonnino nach Verſailles abgereiſt. Bern, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Mailänder Blätter melden aus Rom: Miniſterpräſident Orlando und der Miniſter des Aeußern Sonnino ſind zur Teilnahme an dem interalliierten Kriegsrat nach Verfailles abgereiſtt. Einberufung von 550 000 Mann bis September. e. Vön der ſchweizeriſchen Grenze, ö. Juli.(Priv.“ Tel. g..) Der Pariſer„Temps“ bringt eine zenſurierte Depeſche, wonach das Engliſche Unterhaus die Zahl der bis September abzugebenden neuen Einberufungen für die engliſche Armnee auf 550000 Nann angegeben wird. Deie Angriſſe der Jialiener. Wien, 3. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Nach mehrtätiger verhältnismäßiger Ruhe, welche wohl vor allem durch die erlittenen ſchweren Verluſte de⸗ Feindes erzwungen war, hat ſich die italieniſche Heeresleitung an einzelnen Abſchnitten ſowohl im Gebirge wie in der Ebene auch zu einem offenſiven Vorgehen entſchloſſen. Beim Morgengrauen ſetzte geſtern um 3 Uhr⸗ immer cheftigere, ſtellenweiſe bis zum Trommelfeuer geſteigerte Artillerietätigkeit an der Front vom Montello bis zur Piavemündung ein. Unmittelbar nördlich San Done erfolgte der feindeliche Stoß, der ſich hauptſächlich gegen das Piaredelta richtete. Hier trachtete ſowohl in direktem Anſturm im Weſten und Süden wie auf lieberſchiffungsmitteln von See her die italieniſche Infanterie, gleichzeitig im Mündungsgehiet des Fluſſes vorzudringen. Sie würde überall nach erbittertem Kampfe, der bis zum Einbruch der Dunkelheit dauerte, abgewehrt und erlitt außerordentliche Verluſte. Kilometer ſüdlich San Dona di Piave, konnten die Italiener nach Ueberſchreitung der Sile ſich in einem ſchmalen Geländeſtreifen des Weſtrandes des Deltas feſtſetzen. Weiter nördlich wurde bei Zen⸗ ſon der Verſuch einer feindlichen Abteilung, auf Kähnen das Oſt⸗ ufer der Piave zu erreichen, durch Feuier pereitelt. u. Weniger einheitlich geleitet, aber gleichfalls ſehr hartnäckig, waren⸗ die italie⸗ Bemühungen des Gegners hier über einzelne Punkte ſeiner K linien vom 16. Juni Raum nach voxwäriszzu geminnen, ſ⸗ Artillerie. Die Wahlen in Holland. Amſterdam, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Dem Algemeen Handelsblad zufolge war das Ergebnis der Wahlen zur 2, Kammer wie folgt: Liberale Unioniſten 6, Freiliberale 4, Chriſt⸗ lich⸗hiſtoriſche 7, antirevolütionäre 13, Katholiken 30, Freiſinnige Demokraten 5, Sozialdemokratiſche Arbeiterpartei 25, Sozialdemo⸗ kratiſche Partei 2, Sozialiſtiſche Partei 1, Wirtſchaftlicher Bund 3, Mittelſtandspartei 1, Neutrale Partei 1, Chriſtlich⸗ſoziale Partei 1. Plattelanden rechts und links 1, Verhand der demolratiſchen Wehrmacht(oielleicht) 1, Bund der chriſtlichen Sozialſſten 1, chriſt⸗ liche Demokraten 1, zuſanimen 100 Sitze. Aumſterdam, 4. Juli. 678 Nichtanitlich)) Die Wahlen haben nicht das von ihnen erwürtete Ergehnis einer konſervativ⸗ klerikalen Mehrheit gehabt. Die katholiſche Partei kam zwar von 25 auf 30 Sitze in der Kammer und die Antirevolutionären von 11 auf 13 Sitze, rechnet man ſedoch die drei konſervativ⸗klerikalen Par⸗ teien, die Katholiten und Antirevolutionäre haben ſie nicht mehr als 50 Sitze. Eine entſcheidende Niederlage bedeutet das Wahlergebnis für die beiden liberalen Parteien, die die Hauptſtütze des Miniſteriums Eort von der Linden waren. Die liberalen Unioniſten und die Frei⸗Liberglen hatten zuſammen 31 Sitze. Jetzt ügen ſie nur über zehn Sitze. Die ſozialdemokratiſche Arbeiter⸗ wird ſieben Abgeordnete mehr in die Kammer ſchicken, im 12 22. Die ſozialdemokratiſche Partei und die ſozialiſtiſche Partei, die bis r nicht in der Kammer vertreten waren, erhielten erſtere zwei, letztere einen Sitz. Vorläufig ſtehen ſich die Parteien der Linken und der Rechten gleich J Amſterdam, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Bei' den geſtrigen Wahlen zur Kammer iſt zum erſtenmal in Holland äuch ein eiblicher 8 bgeordneter gewwählt worden. 88 m. Köln, 5. Juli.(Prio.⸗Tel.) Zum Ausgaig der Wahlen in Holland erklärt der Amſterdamer Vertreter der„Kölniſchen Volks⸗ Sie: Es iſt bemerkenswert, daß die antirevolutionäre Partei, die ſchon von den Liberalen als erledigr verſchrien war, ſelbſt noch einen Sitz—31 gewann. Der Ausgang der Wahlen bedeutet jetzt eine Beſtätigung und ſogar eine Verſtärkung der deutſchfreundliche Elemente enthält Deutſchland kann man über den ahlen ſehr zufrieden ſein. 3 5 Die Ausfahrt des Konvoi nunmehr genehmigt. Amſterdam, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) das„Allgemeen lt, garantiert das. Ausgang der Handelsblad“ erfährt, hat die Regierung die Ausfahrt des Convot erteilt. Amſterdam, 4—— WrB. Nichtamtl.). ———— iederländiſche (WB. Nichtamtlich.) Die Bedrohung Nur bei Chieſa Nudva, 4 Biſchen Vorſtöße an der Gebirgsfront beiderſeits der—— ſchon R i tik. Die ſtärkere Rechte, die viele rlaubnis gzur * ten an den unerſchütterlichen Steilungen unſerer brapen Infanterie zi um Teil ſchon unter der Wirkung des raſchen Eingreifens unſerer 1 Vageen Ne über die Mannheimer General⸗Auzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Lnde, 58 Sden Peihen WBunſe Pecl, in Angeftörlen freindrr ſe Heumalen die Neulralen. Raſerei der Niedertrachl. 8 Von einem der niederträchtigſten Mitarbeiter des Telegraaf gibt der Amſterdamer Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ eine Stilprobe, damit auch der deutſche Leſer erkennt, welche Proſa dieſes Hetzblatt in ſeinen Spalten zuläßt. Es handelt ſich um Aleyander Cohen, der aus Frankreich und im deſondern von der franzöſiſchen Front für das Amſterdamer Verbandsorgan ſchreibt! Dieſer niederländiſche Anarchiſt, der zugleich den franzöſiſchen Militarismus anbetet, ſpricht in ſeinem Bericht von dem Vormarſch der Deutſchen vom Chemin⸗des⸗Dames zur Marne, der ihn zwang, das Haus, das er offenbar irgendwo nörd⸗ lich der Marne bewohnte, zu perlaſſen. Nun ſteht er am Süd⸗ ufer des Fluſſes und hört die franzöſiſchen Geſchütze feuern, die den Deutſchen Halt gebieten ſollen, und da ſchreibt er: Die gewaltige Stimme der Kanone hat mir immer Freude gemacht. Aber noch nie hat das Gebrüll der Feuermunde mir an⸗ genehmer in den Ohren geklungen als jetzt, wo es die geheimnis⸗ volle beklemmende Stimme der letzten Tage zerbricht. Die Zeit der Untätigkeit iſt vorbei, die des Widerſtandes hat begonnen. Speic Feuer, Kanone, donnere! Zerſetze, verſtümmele, zerſchmet⸗ tere, zerquetſche, zerreiß' in Stücke, zerſpalte, zermalmel Rotte aus und vertilge alles, was dir vor den Rachen kommt. Begrabe und verſchütte. Bedecke Feld, Hügel, Tal, Wieſe und Wald, Wein⸗ berg und Getreibacker, Felſengrund und fruchtbare Erde mit den Leichen der Barbaren! Fülle Hohlweg und Schlucht, ſchütte Sumpf und Mocaſt zu mit ihrem formloſen Magma! Und ſo etwas wagt ein Angehöriger eines neutralen Staates aufs Papier zu ſetzen! Lande erſcheinendes Blatt hat die, Dreiſtigkeit, das zu drucken! Schlimmer kann auch der verbohrteſte und verblendetſte unfrer Feinde in ſeinem Haß nicht wüten. 8 5 98 5** Madrid, 4. Juli.(WB. Nichtamtl.) Der bn ſpaniſchen Parlament eingebrachte Antrag, für die franzöſiſche Gemäldeaus⸗ ſtellung einen Kredit von 100 000 Peſetas zu Staatsrat abgelehnt worbden. JJJ Bulareſt, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Miniſterpräſident Marghiloman har ſich in Jaſſy einem Mitarbeiter der dortigen Zeitung„Altiunceg Romana“ gegenüber ſtber die Agrreiorm Und die Wahlgeſetzänderung geäußert. Er ſagte: Ich kenne nicht genau die vom Parlament in Jaſſy angenommenen Geſetzent⸗ würfe, ſoviel ich aber weiß, weiſen ſie ſo viele Lücken auf daß ſie faſt nicht anwendbar ſind. Ich, hin Anhänger beider Reformen und hahe Geſetzentwürfe ausgearbeitet, die allen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechen. Ich werde ſie durchführen und anwenden. Das Parla⸗ ment wird aufgelöſt werden und neue Wahlen werden ſtattfinden. Ferner wird aus Jaſſy gemeldet: Laut Staatsanzeiger reichte der frühere Miniſterpräſident General Averescu auch ſeinen Abſchied aus der Armee ein und zwar zum 1. April kommenden Jahres. Der König genehmigte den Rücktritt. 1—— Daie nenen Sleuern. JZIur Bierſteuer in Ba crrn. 7 München, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Im Finanzaus⸗ ſchuß der Kammer der Abgeordneten, der heute mit der Be⸗ ratung des Geſetzentwurfes betreffend die neue Bierbeſteuerung begonnen hat, beantragte der Abg. gewähren, iſt vom Speck im Nafſien des Zentrums, in die ſachliche Beratung des Geſetzentwurfes zur Zeit nicht einzutreten, weil eine gründliche Durchberatung bis Ende Juli, wo der Landtag ſich bis zum Herbſt vertagen werde, nicht möglich ſei. Im Laufe der Debatte erklärte der Finanzminiſter, daß bei Nicht⸗ annahme des Geſetzes mit einem Steuerzuſchlag von 50 bis 57 Prozent zu rechnen ſei. Eine Stärkung der Reichskaſſe ſei⸗dringend nötig, mit Rückſicht auf die für die Nachſeſſion geplanten zrößeren Geſetzesarbeiten. In der Abſtim⸗ müng wurde gegen die Stimmen der Liberalen beſchloſſen, in eine ſachliche Beratung des Bierſteuergeſetzes zur Zeit nicht einzugehen. 55 Der Proteſt der Börſen. „Leibbig, 1. Jüli.(89. Nichtänttlich)) Der Vorſſaud des Leiv⸗ zier Fondsbörſe hat heute gegen den Beſchluß des Haupt⸗ Ausſchuſſes des Reichstages in Sachen des Aktienumſatzſtempels Stel⸗ lung genommen. Er präziſierte ſeinen Standpunkt in einer ausführ⸗ lichen Eingabe an den Reichstag, nachdem ſchon vorher telegraphiſch Widerſpruch gegen die Geſetzesvorlage erhoben worden war. In einem ähnlichen Sinne hat auch bereits die Leipziger Banken⸗ und Bankiersvereinigung Schritte in dieſer Sache unternommen. München, 4. Juli.(WrB. Nichtamtlich.) Gleich den übrigen deutſchen Börſenkorporationen hat die Münchener Börſenvorſtand⸗ ſchaft im Verein mit der bayriſchen Bänkenvereinigung, der Mün⸗ chener Bankiervereinigung, dem Landesverband bayriſcher Privat⸗ bankfirmen mit dem Münchener Handelsverein mit Rückſicht auf die ſchwere Schädigungen für das Bank⸗ und Bankiergewerbe und die geſamte Geldwixtſchaft telegraphiſch beim Reichstag Proteſt gegen die vom Hauptausſchuß des Reichstags beſchloſſene Erhöhung des Aktien⸗ umſatzſtempels eingelegt. Baadiſcher Landiag. „Erſte Kammer.— 26. öffentliche Sitzung. 7 5 Karlsruhe, 4. Juli. Präſident Prinz Max von Baden eröffnete um ½5 Uhr die Situnggg Präſident Dr. Glockner berichtete für den Ausſchuß für Juſtiz und Verwaltang über die Beſchlüſſe der Zweiten Kammer Zuſammenſetzung der Erſten Kammer ind die dazugehörenden Petitionen. Der Berichterſtatter ſtellte folgenden Antrag:„Die Erſte Kammer wolle I. mit Bezug auf den Beſchluß der hohen Zweiten Kammer vom 7. Juni 1918 über die auf die Zuſammenſetzung der Erſten Kammer bezüglichen Anträge der Abgg. Rebmann u. Gen. und der Abgg. Kopf u. Gen. die Großh. Regierung erſuchen, dem Landtag einen Geſetzentwurf vorzulegem, durch welchen die Zuſammenſetzung der Erſten. Kammer in folgenden Pünkten einer Aenderung unter⸗ zogen wird: 2 0 .1. Im Sinne der Ausführungen des Staatsminiſters in der Sitzung der Zweiten Kammer vom 9. Januar 1918 ſollen durch einen weiteren Ausbau der ErſtenKammer zu eier ſtändiſchen Ver⸗ tretung weitere Volkskreiſe zur Mitarbeit in Geſetzgebung und Ver⸗ waltung herangezogen werden. Dabei wäre jedenfalls auch in Betracht zu ziehen: a) eine Vertretung der Arbeiter; als Vertreter der Arbeiter ſollen in die Erſte Kämmer zwei von den Arbeitskammern gewählte Mitglieder eintreten; ſo lauge Arbeitskammern nicht beſtehen, wer⸗ den dieſe Arbeitervertreter von den aus dem Kreis der Verſicherten entnommenen Beiſitzern der Verſicherungsämter nach den Grund⸗ ſätzen der Verhältniswahl gewählt; bh) eine Vermehrung der Zahl der Vertreter 3 aa) der der Städteordnung unterſtehenden Städte auf vier in der Weiſe, daß die Oberbürgermeiſter der Städte Karlsruhe und Nannheim kraft ihres Amtes Mitglieder der Erſten wer⸗ Und ein in einem neutralen gegen 13 zwei Oberbürgermeiſter nach§ 27 Ziffer 7 der Verfaſſung aus⸗ ſcheiden, 8 W bb) der Handelskammern auf fünf. 2. Die Stellvertretung des Erzbiſchofs und des Prälaten ſoll in der Weiſe ermöglicht werden, daß im Fall ihrer Verhinderung für die Dauer der Sitzungsperiode ein Geiſtlicher als Stellvertreter mit der Ausübung der Mitgliedſchaft in der Erſten Kammer be⸗ traut werden kann; als Stellvertreter des Erzbiſchofs wird von dieſem der Weihhiſchof oder der Generalvikar oder eines der Mit⸗ glieder des Domkapitels, als Stellvertreter des evangeliſchen Prä⸗ laten vom Großherzog ein Geiſtlicher aus den Mitgliedern des evangeliſchen Obertirchenrats oder des Synodalausſchuſſes berufen. Un einerſeits eine Aenderung in dem Verhältnis der Zahl der Mitglieder der Erſten Kammer zu der der Zweiten Kammer und andererſeits eine Vermehrung der Zahl der Mitglieder der Zweiten Kammer zu vermeiden, wird zur Ermöglichung des Ausbaus der Erſten Kammer im Sinne des Abſ, 1 eine Minderung der Zahl der Bertreter des grundherrlichen Adels in Betracht zu ziehen ſein, in⸗ ſofern nicht etwa für den Fall der Durchzählung der in beiden Kam⸗ mern abgegebenen Stimmen(§ 61 Abſ. 4 d. Verf.) das ſeikherige Stimmgewicht der Mitglieder der Zweiten Kammer ohne Vermeh⸗ rung ihrer Zahl geſichert werden kann. 11. Die Petitionen der Arbeitsgemeinſchaft der kaufmänniſches Verbände— Ortsausſchuß Karlsruhe— des Verbandes der Be⸗ amten⸗ und Lehrervereine Badens ſowie des Badiſchen Architekten⸗ und Ingenieurvereins um Vertretung in der Erſten Kammer durch die Beſchlußfaſſung zu J. für erledigt erklären. ſt zu Leiningen⸗Amorbach dankte dem Staats⸗ miniſter, daß er in der Jweiten Kammer gegenüber den Angriffen der Sozialdemokraten für die Intereſſen der Standesherren ein⸗ getreten iſt. Fürſt v. d. Leyen⸗Schloß Waal ſtellte die Behauptungen des Abg. Marum über ſeine Standesherrſchaft in Baden richtig. Freiherr v. Mentzingen ſtellte den Antrag, die Abſtünmueng über die Frage der Vertretung der beiden Städte getrennt vorgu⸗ nehmen und den„Abſatz„Kraft ihres Amtes“ abzülehner Der Redner verſicherte, daß die Standesherren und die Grundherren in der Frage der Beſeitigung der Adelsvertreter ſolidariſch ſind. Gegen einen Ausbau der Kammer zur ſtändiſechn Vertretung habe er nichts einzuwenden. Bürgermeiſter Dr. Weiß bedauerte, daß man den mittleven Städten keine ſtärkere Vertretung in der Erſten Kammer hen wolle. Der Adelsverminderung werde er zuſtimmen wenn r00 Raum gewonnen werde für den Ausbau der Erſten Kammer. Staatsminiſter Freiherr v. Bodman dankte dem Bericht⸗ erſtatter für ſeinen ausführlichen Bericht und widerſprach den Ans⸗ führungen des Fürſten zu Leiningen, daß die Geſetzgebung die Rechte der Standes⸗ und Grundherren nicht einſeitig abändern könne: Die Geſetzgebung braucht vor dieſen Rechten nicht Halt zu machen und die Bedeutung der Deklarationen iſt nicht die, daß ſia für alle Zeiten unveränderliche Verhältniſſe geſchafſen hat. Auch die ſtaatsrechtliche Stellung des Standesherrn unterliegt der Ge⸗ ſetzgebung. Dieſe muß allerdings auf die Zuſtände Rückſicht nehmen. Aehnliches gilt auch von den Grundherren. In der Rheinbundesakte und im Sffenburger Vertrag ſteht nichts von der Zahl der Grundherren. Niemand mit Ausnahme der links⸗ ſtehenden Parteien im anderen Hauſe will dic Rechte der Grund⸗ herren beſeitigen, ſondern nur die Zahl ihrer Sitze mindern. Hier⸗ gegen beſteht aber weder in der Verfaſſung noch im Offenburger Vertrag ein Hindernis. Prälat D. Schmitthenner: Die Stellvertretung des Prä⸗ laten wird keine große praktiſche Bedeutung erhalten; ob der vor⸗ gezeichnete Weg richtig iſt, iſt allerdings eine Frage. Wenn der Beſchluß gefaßt iſt, wird ſich wohl die Regierung mik der kirchlichen Sehörde zur Prüfung der Frage in Verbindung ſetzen. Bürgermeiſter Vierneiſel tretung der Landgemeinden in der Erſten Kammer. Gemerberat Bea bedauerte, daß das Handwerk keine ſtärkere Vertretung in der Erſten Kammer erhalten ſoll. Geh. Hofrat Dr. v. Oechelhäuſer bemängelt es, daß man dieetitionen des Verbandes der Architekten⸗ und Ingenieurvereine nicht wohlwollender behandelt habe. 30 Staatsminiſter Freiherr b. Bodman: Zu dem, was Prälat Schmitthenner geſagt hat, darf ich mitteilen, daß die Stellvertretung der Kirchen nur im Benehmen mit den Kirchenbehörden erledigt werden ſoll. Geh. Hofrat Dr. Fabricius bezeichnete es als eine Un⸗ möglichkeit, ſo raſch über ſo ſchwerwiegende Fragen Stellung zu nehmen. Er fühle ſich hier nicht als Vertreter der Hochſchule, ſon⸗ dern als Vertreter des ganzen Landes. Deshalb werde er auch gegen die Einführung von Städtevertretern ſtimmen. Nach dem Schlußworte des Berichterſtatters wurde abge⸗ ſtimmt. Der Antrag des Ausſchuſſes wurde mit folgender Aus⸗ nahme cigenommen: Der Paſſus in dem Ausſchußantrag, wonach die Oberbürermeiſter von Karlsruhe und Mannheim kraft ihres Amtes Mitglieder der Erſten Kammer ſein ſollen, wurde mit 13 Slimmen, wobei die Stimme des Präſidenten den Aus⸗ ſchlag gab, abgelehnt. Der Antrag auf Minderung der Zahl der Adelsvertreier wurde abgelehnt. 555 Bürgermeiſter Dr. Weiß berichtete über die Städteordnmung für größere und mittlere Städte und die Staatsaufſicht. 3 SOberkürgermeiſter Hermann berichtete über das Klaſſen⸗ wahlrecht zu den Gemeinden und beantragte imm Anſchluß an die Stellungnahme der Zweiten Kammer deſſen Aufhebung. Hierauf wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen Vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Ausſprache. Schluß der Sitzung nach 8 Uhr. 9 Die Vollseruührang. Der Verkehr mit Einſtellſchweinen in Baden. Die unverhältnismäßig hohen Ferkelpreiſe haben zu un⸗ haltbaren Zuſtänden geführt und laſſen beſondere Maßnahmen als geboten erſcheinen. Da nach den anderwärts gemachten Erfahrungen von der Einführung von Höchſtpreiſen für Ferkelſchweine eine Ab⸗ hilfe nicht erwartet werden kann, und das Anhalten der Preis⸗ ſteigerung hauptſächlich auf eine übermäßig große Nachfrage ſowie auf Mißſtände beim Handel mit Einſtellſchweinen zurückgeführt werden muß, darf angenommen werden, daß eine den derzeitigen Verhältniſſen entſprechende Regelung des Berkehrs mit Einſtellſchweinen die wünſchenswerte Verminderung der un⸗ natürlich ſtarken Nachfrage und damit auch eine angemeſſene Senkung ber Preiſe herbeiführen werde. Nach Anhörung von Mitgliedern des landſtändiſchen Ernährungsbeirats, der Baudwirtſchaftskammer, des landwirtſchaftlichen Vereins, des Bauernvereins, des Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes badiſcher landw. Vereinigungen, des Landespreis⸗ amts, des Viehhandelsverbands und der Fleiſchverſorgungsſtelle hat 1918 dafür Sorge getragen, daß bis auf weiteres die Aufzucht und Mäſtung von Ferkeln und Läuferſchweinen nur noch durch ſolche Betriebe und Perſonen betrieben werden kann, denen die dazu nö⸗ tigen Räumlichkeiten und Futtermittel nachweislich zur Verfügung ſtehen. Durch die Ausſchaltung jener Perſonen, welche die Voraus⸗ ſetzungen für einen wirtſchaftlichen Betrieb der Schweinehaltung nicht zu erfüllen vermögen, wird ſich wohl die Nachfrage nach Einſtell⸗ ſchweinen auf ein natürliches Maß beſchränken laſſen. Gleichzeitig ſieht die Veroroͤnung vorübergehend die gänzliche Einſtellung des Handels mit Ferkel⸗ und Läuferſchweinen vor, da insbeſondere auf den Märkten der vorhandene Vorrat an verkäuflicher Ware vielfach durch Händler aufgekauft wurde, ſo daß den Schweinehaltern die Deckung des eigenen Bedarfs nicht oder doch nur zu ganz übermüßig hohen Preiſen möglich war. Da es nicht als ausgeſchloſſen zu er⸗ achten iſt; daß die Ferkel bisher teilweiſe im Wege des Schleich⸗ handels zur Schlachtung gelangt ſind, iſt in der Verordnung weiter⸗ hin ein Schlachtver bot für Schweine mit einem Sebendgewicht von weniger als 80 Pfund erlaſſen. Berordnung vom 24. Oktober 1917, die Regelung des Fleiſchner⸗ brauchs betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 389), wo⸗ nach Schwein⸗ jeder Art mit einem Lebendgewicht von mehr als 80 Pfö. nur an den Kommunalverband und ſeine Beauftragten vexäußert wünſchte eine ſtärkere Ver⸗ das Miniſterium des Innern nunmehr mit Verordnung vom 1. Juli Die Beſtimmung in 8 14 der Frastag, den 5. Juſi 1918. maunheimer General · Anzeiger.——— Nr. 307. 3. Seite. Aus Stadt und Land. vese, Mit dem ausgezeichnet — 90”‚‚C Landſturmmann Paul Harr, Gefängnisaufſeher beim Landes⸗ gefängnis hier. Gefreiter Friedrich Römer in einem Fußartillerie⸗Regiment, Sohn von Frau Eliſe Römer, T 2, 12. Grenadier Heinrich Stahl, Sohn des Große Wallſtadtſtr, 48 wohnenden Kranenführers Otto Stahl, zugleich wurde ihm die Bad. Verdienſtmedaille verliehen. Musketier Paul Zimmermann, Sohn des Lademeiſters Joh. Zimmermann, C 4, 3, für tapferes Verhalten. Sonſtige Auszeichnungen. Telegraphiſt Otu, Heck, Sohn der Frau S. Heck Wwe., I 3, 18, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Perſonal⸗ Beränderungen. Seneunungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befürdert: Zum Fähnrich: Becker, Not⸗ abiturient der Haupttadettenanſtalt, unter Ueberweiſung zum Erſ.⸗ Telegr.⸗Batl. 4.— Zum Feldwebelleutnant: Goetter, Offig.⸗Stellv. im Feldart.⸗Reg. 14.— Der Charakter als Leutnant verliehen: Michel, Vizefeldw. a. D.(Bruchſal).— Zum Leutnant vorl. ohne Patent: Die Föhnriche Röch⸗ ling und Berger im Drag.⸗Reg. 21.— Zum Leutnant der Reſerve: Panthen(Mannheim), Vizewachtmſtr., zum Leutn. d. R. der Feldartl., Wilk(Mannheim), Vizefeldw., zum Lin. d. R. der Inf., Krauß(Nannheim), Vizewachtmſtr. im Feldart.⸗Reg. 67, sum Sin. d. R. dieſes Agts., Halbach(Freiburg i. Br.), Vizewachtm., sum Stn. d. R. der Feldartl., Grüber(Freiburg i. Br.), Vizefeldtw., dum Ltn. d. R. der Jäger, Gartner(Karlsruhe), Vizewachtmſtr., zum Etn. d. R. der Feldartl., Barth(Karlsruhe), Vitzefeldw. im Inf.⸗Reg. 143, zum Etn. d. R. dſs. Regts, Klebanowsky(Meſchede), Vigefeld. im Fußartl.⸗Reg. 14, zum Ltn. d. R. dſs. Regts., Bach (Stockach), Vizefeldw. im Leib⸗Gren.⸗Reg. 109, zum Ltn. d. R. dſs. Regts., Baron(Freiburg i. Br.), Vizewachtmſtr., zum Ltn. d. R. der Feldarkl., Oßwald(Karlsruhe), Vizewachtmſtr. in der Train⸗ Abtlg. 14, zum Etn. d. R. dſr. Abtlg., Schilling(Mannheim), Vigewachtmſtr., zum Etu. d. R. der Feldartt., Schölch Vigefelbw. im Leib⸗Gren.⸗Reg. 109, zum Ltn. d. R. dſs. Rgts., Weber(Freiburg i. Br.), Vigewachtmſtr., zum Ein. d. R. d. Feldart., Perrin(1 Mülhauſen i. Elſ.), Vizefeldw. zum Ein. d. R. d. Inf., Herrmann(Alfred)(Minden), Schneider(Hans)(Karlsruhe) und v. Spindler(Hanau), ſämtl. Vizewachtmſtr. im Feldartl.⸗Reg. 50, zu Sts. d. R. dſs. Regts.— Zum Leutnant der Land⸗ wehr: Fuchs(1 Mülhauſen i. Elſ.), Vizefeldw., zum Lin. d. Ldw.⸗ Ini. 1. Aufg., Wolff(Ernſt)(Mannheim), Vizewachtmſtr., zun Itn. d. Landſp.⸗Feldart. 1. Aufg., Schmitt(Karl)(Pforzheim), Vize⸗ feldw., zum Ltu. d. Landw.⸗Iuf. 1. Aufg., Schuhmacher(Monn⸗ heim), zum Lin. d. Landw.⸗Pioniere 1. Auſg.— Zum Ober⸗ leutnant: Kleyer(2 Frankfurt a..), Ein. d. R. des Drag⸗⸗ Regts. 22, Lechner(4 Berlin), Lin. d. R. des Perratt Rreis, 50, Schilling(Gneſen), Ltn. d. R. des Feldart.⸗Regts. 66 jetzt im Reg. Schmidt(Heidelberg), Ltn. d. R. des Gren.⸗Regts. 110, Gätſchen⸗ herger(Heidelberg), Itn. d. R. des Feldart.⸗Regts. 31, Becker(Karl) (Karlsruhe), Lin. d. R. des Feldarl-⸗Regts. 80.— Zum Ritt⸗ meiſter: Mitſcherlich(Freiburg i. Br.), Oberlin. d. Reſ. des Leib⸗Drag.⸗Regts. 20, Clemm(Mannheim), Oberlm. d. Landi.⸗ Kav. 1. Aufg., ſetzt bei der Erſ.⸗Esk. d. Drag.⸗Regts. 21, Schneider (S Mülhauſen). Oberltu. d. Reſ. des Drag.⸗Regis. 6.— Zum Hauptmann Leffſohn(2 Berlin), Oberltn. d. Reſ. des Inf.⸗ Regts. 114, Bender(Raſtatt), Oberltn. d. Reſ. des Inf.⸗Regts. 142, Kruchen Krefeld), Oberltu. d. Reſ. des Feldartl.⸗Regts. 30, Stadel (Karlsr Oberlin. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufg., Leutwein(Donau⸗ eſchingen, r Mannheim), Oberltn. d. R. d. Feldart.⸗Regts. 76, Leußler(Mosbach), Oberlt. d. R. a.., zuletzt v. d. Reſ. d. Inf.⸗Reg. 169, Brucker(Donaueſchingen) Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 113, Müller(Freivurg) Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 76, v. Hol⸗ lander(Mannheim) Oberlt. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb., früher Lt. im.⸗Gren.⸗Regt. 109, Leinweber(Prenzlau) Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts 113, früher Li in dieſem Regt., Heinrich(Offenburg) Oberlt. d. Lundw. a. D. zuletzt von der Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Müller, Peter(Raſtatt) Oberlt. d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110, Pick (Barmen) Oberlt. d. Reſ. d. Juf.⸗Regt. 113, Schneider, Otto(Hei⸗ delberg) Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 59.— Den Charak⸗ ter als Major erhalten: v. Hertzbach, Hauptm. a. Di., zuletzt Komp.⸗Chef im.⸗Gren.⸗Regt. 109, Kaſt(Karlsruhe) Hauptmann d. Landw. 8. D. zuletzt von der Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb.(Karls⸗ ruhe).— Den Charakter als Oberſtleutnant erhal⸗ ten: Worgitzkty, Major a. D.(Bernburg) zuletzt beim Stabe des Inf.⸗Regts. 112.— Den Charakter als Oberſt erhal⸗ ten: v. Rüdgiſch( Berlin) Oberſtlt. z. D. zuletzt b. Stabe de⸗ Drag.⸗Regts. 22.— Verſetzt: Grohe, Hauptm. im Inf.⸗Regt. 113 bisher komdt. z. Dienſtlſtg. b. Kriegsminiſterium in dieſes ver⸗ ſetzt.— Der Abſchied bewilligt: Boeckler(Offenburg) Et. d. Reſ., ſetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Füfl.⸗Regts. 35 mit der geſetzl. Pen⸗ ſion u. d. Erl. z. Tragen der Uniſorm d. Reſ. d. gen. Regis, Krafft, Oberſtlt. z. D. u. 2. Stabsoffiz. b. Kdo. d. Landwehr⸗ Bezirks Rheydt mit ſeiner Penſion und der Erlaubnis zum— der Uniform d. Inf.⸗Regts. 169, v. Schnehen, Major, im Frieden im Inf.⸗Regt. 150, jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. 112 in Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs mit der geſetzl. Penſion z. Diſp. geſt. und z. 2. Stabsoffizier beim Landw.⸗Bez. Rheydt ernannt.— — Die Beichte. Vovelle von Wilhelm von Scholz. 9*(Rachdruck verboten.) Wenn ſie dann dankbar ſagte, wie ſie ſeine Beurteilung der Sachlage tröſte, ſchwieg er. Und einmal hatte er da ganz abrupt geſagt, ob ſie denn nicht beichten wolle; das könne ja auf den Gang des Prozeſſes keinen Einfluß haben. Oder ob alles in ihrer ſchrift⸗ lichen Beichte ſtünde? Da war ſie— trotzdem ſie immer ſeine Verurteilung gefühlt hatte— doch erſchrocken einen Schritt zurück⸗ getreten. Sie nahm daun, wenn ſie wieder mit ihm zu verhandeln Datte, immer ſeinen kühlen, geſchäftsmäßigen Ton an. Worauf ein wenig mehr Freundlichkeit in ſeine Stimme kam. Ja, es ſchien, daß er— je mehr ſie⸗ohne alle Beteuerungen von Unſchuld, ohne jedes Zeichen von Gefühl, ihren Prozeß im Geſpräch mit ihm wie ein Rechenexempel anzuſehen lernte— immer mehr ihr Verbün⸗ deter wurde. Er ſetzte ihr lebhafter und wärmer die Gründe aus⸗ einander, weshalb der Prozeß gewonnen werden müßte, und gab ihr nach einer ſolchen klugen Darlegung der unüberbrückbaren Kücken in der Indizienkette ſogar einmal die Hand, worüber ſie aanz grücklick war Er machte ihr eines Tages gleich als er ge⸗ kommen war, die Mitteilung, man werde verſuchen, ſich ihrer ſchrift⸗ lichen Beichte zu bemächtigen, da man die ſchlechte Lage der An⸗ kiage wohl erkenne. Sie ſolle feſt darauf beſtehen, daß der Kaſten nichts enthalte als die für ihren Seelſorger niedergeſchriebene Beichte, und ihr Inhalt alſo durchaus als Beichtgeheimnis zu be⸗ trachten ſei, das anzutaſten dem Gericht nicht gulhe. Auch wenn ſie ſich nicht dagegen wehren könne, daß man den Kaſten, wie ſchon vordem den Schlüffel, mit Beſchlag belege. Er habe dieſen Stand⸗ punkt den Verſuchen des Staatsanwalts gegenüber bereits geltend gemacht. Es könne aber ſein, daß man verſuchen würde, ſie zu überliſten. Auch ſolle ſie nicht etwa das, was er ihr neulich in einer ärgerlichen Laune vom Beichten geſagt habe, auf eine Fort⸗ ſetzung ihrer ſchriftlichen Beichte verſtehen, falls, was er wohl an⸗ nehmen dürfe, die Vekenntniſſe in der Beichte ſich nur auf frühere Zeiten bezögen. Hier lächelte die Marquiſe und ſenkte, leicht er⸗ rötend, den Kopf. Dann dankte ſie ihm und ſann, als er gegangen ar, dein Gedanken eines Weiterführens ihrer ſchriftlichen Beichte, die ſie, ohne in 3 als neuen Unterhaltung u ich darauf mußte ſie ſich vorſtellen, wie ihr Brien uit edem Schritt, den er ſich bon ihrem —— 8 Kaſten mit der Beamte der Militärverwaltung. John, Rechn.⸗ Rat, Ob. Zahlmeiſter vom Inf.⸗Regt. 142, jetzt beim Kriegsbekl.⸗ Amt 14. AK. auf ſeinen Antrag mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt, Gerbert, Ob. Milit. Intend. Sekretär von d. ſtellv. Intend. 14. AK. mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt. Weiches Geldinſtitut ſoll ich zur Erledigung meiner Zahlungen wählen. Das iſt auch eine Frage, die häufig geſtellt wird, und über die ſich viele nicht ſchlüſſig werden können, wenn ſie ſelbſt die Vor⸗ züge der bargeldloſen Zahlung einſehen. Dieſe Unſchlüſſigkeit ver⸗ anlaßt ſie dänn meiſt, gegen ihr eigenes Intereſſe zu handeln und die Einrichtung eiges Kontos ganz zu unterlaſſen. Das iſt aber eines modernen Menſchen unwürdig. Wenn dier verſucht werden ſoll, die Frage nach der Wahl des eldinſtituts zu beantworten, iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Sicherheit des einzelnen Inſtituts hier nicht erörtert werden kann. Es gibt, ganz abgeſchen von den heiden Geldinſtituten ſtaatlichen Charakters, Reichsbank und Peſt, in jeder Gattung zahlreiche Juſtitute, die nolles Vertrauen verdienen, ja, die vertrauenswürdigen Geldinſtitute ſind die Rigelt. Sicherlich beſtehen aber zwiſchen den einzelnen Geldinſtituten, Reichsbank, Poſtſcheckamt, Banken, Genoſſenſchaften und Sparkaſſen grundlegende Unterſchiede, die für die Wahl unter ihnen beſtimmend ſind. Die Reichsbank und das Poſtſcheckamt vergüten keige Zinſen. Die anderen Inſtitute(Banken, Sparkaſſen und Genoſſenſchaften) dagegen verzinſen die Guthaben. Daraus ergibt ſich wiederum ein gänzlich verſchiedener Charakter, der bei den einzelnen Inſtituten eingezahlten Gelder. Bei Reichsbank und Poſt wird man kurzfriſtige Guthaben einzahlen, die täglich gebraucht werden. Dieſe Geldinſtitute dienen dem Berkehr. Wer täglich zahlreiche Zahlungen zu leiſten hat, und wem es mehr auf eine ſchnelle Erledigung von Zahlungen ankommt als auf Ziaserträge, wird ſich dieſer beiden Inſtitute bedienen. Zwiſchen ihnen wiederum iſt der Hauptunterſchied folgender: Die Reichsbank iſt die Bank des Großverkehrs. An ſie ſind die Behörden, Banken, Sparkaſſen, Kreditgenoſſenſchaften und die größten Handels⸗ und Induſtrieunter⸗ nehmungen angeſchloſſen. Da ſie ein höheres Mindeſtguthaben fordert, eignet ſie ſich weder für den kleinen Maann noch für den Kleinverkehr. das Poſtſchecamt dagegen iſt das geeignete Inſtitut für kleine Zahlungen. Hier wird nur ein Mindeſt⸗ guthaben von 25 Mark gefordert. Wer zahlreiche kleinere Jahlungen zu leiſten hat, muß ſich daher ein Poſtſcheckkonto einrichten. Ein ſolches eignet ſich daher für Behörden, Vereine, Verbände, Groß⸗ induſtrie und Großhandel, wie für den Handwerker, Landwirt, Beomten und Angeſtellten in gleicher Weiſe. Man bedient ſich eben für alle Zahlungen kleineren Amfanss am beſten des Poſtſcheckkontos. Ein Poſtſcheckkonto iſt auch zieben einein Konto bei einer Bant, Sparkaſſe und Genoſſenſchaft äußerſt zweckmäßig für alle, die häufig Zahlungen zu leiſten haben oder folche empfangen. Für alle Gelder, die längere Zeiteſtehen bleiben, eigner ſith dagegen ein Konto bei einer Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft. Denn niemand wird auf die Zinſen, die er dort erhält, verzichten wollen. Auf ein ſolches Konto kömnen ouch die Inhaber eines Reichsbankgiro⸗ oder eines Poſtſcheckkontos die Beiträge überweiſen, über die ſie nicht ſogleich verfügen wollen. Ein Konto bei einer Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft iſt alſo nicht nur ein Verkehrskanto, ſondern vornehmlich ein Spar⸗ tonto. Wie wünſchenswert es auch iſt ſich des von dieſen, Jinſen vergütenden Geldinſtituten gepflegten Ueberweiſungs⸗ und Scheck⸗ verkehrs für größere Beträge zu bedienen, ſo wenig angebracht iſt es, kleinere Summen über dieſe Konten gehen zu laſſen. Dafür iſt und bleibt das Poſtſcheckkonto die geeignetſte Einrichtung. Aber wenigſtens ein Konto zu haben, liegt kn Intereſſe eines jeden, mag er über große oder kleine Summen verfügen, mag er viele Umſätze oder wenige machen, ſei er Geſchäftsmann, Landwirt, Beamter, Angeſtellter oder Arbeiter. Wer ſich erſt einmal ein Konto eingerichtet hat, und den bargeldloſen Verkehr kennt, läßt niemoſ⸗ mehr davon. Und er dient gleichzeitig dem Vaterlonde. Turnverein Mannheim von 1846 C. V. Am Samstag, den 20. Juni, hielt der Turnberein Männheim von 1846 ſeine diesjährige Generalverſammlungzab. Der 1. Vorſitzende, Direktor Ker mas, eröfjnet; die Verſammlung und begrüßt die Auweſenden. Er gibt feiner Freude Ausdruck, wieder im eigenen Heim turnen zu können, was auf den Turubeſuch und die Kaſſenverhältniſſe eine gute Rückwirkung gehabt habe; Kreis⸗ ſchulrat Prof. Iſchler erſtattet den Jahresbericht de⸗ Vorſtands. Der Verein hat im letzten Jahr nicht ungünſtig abgeſchnitten. Der Mitgliederſtand hat ſich trotz der zahlreichen Einberufungen erhöht. Ungefähr 1000 Turner ſtehen im Felde, 101 ſind den Heldentod fürs Vaßerland geſtorben. In der Heimat hat der Tod ebenfalls reiche 0. e und ſich grder der————— odaß ſie ich mit unſichtbaren Armen in eine noch⸗ tiefere S fühlte.— Es wurde ihr bald darauf der und ihr auf ihren Widerſpruch und das Bemerken, ſie erſuche im Gegenteil um den ihr vorenthaltenen Schlüſſel, um ihre Beicht⸗ noftzen fortſetzen zu können, geantwortet, der Kaſten werde eilift⸗ Verwahrſam genommen und keineswegs ohne Er⸗ laubnis der geiſtlichen Oberbehörde geöffnet werden. Wolle ſte etwas zu Beichtgwecken aufſchreiben, werde man ihr anderes Papier und Schreibgerät ſenden, und die unperſchloſſenen Blätter, die ſie ſiegeln dürfe, würden nicht anders behandelt werden als der ver⸗ ſchloſſene Kaſten. Oder es ſaß vor ihr der Unterſuchungsrichter, der diesmal den Verteidiger faſt ablöſte. Sie hatte geſellſchaftlich glänzen; den Zeit gekannt, ſo daß er ihr faſt wie ein Erinnerungsſtück daran wurde und ſie ihm gegenüber, der nicht viel älter als ſie wor, raſch einen ſichern harmloſen Ton gewann Er behandelte ſie als Dame, ſpielte gelegentlich auf die frühern geſellſchaftlichen Bezie⸗ hungen an, betonte immer ſeine läſtige Pflicht, die notwendige Auf⸗ klärung, die der Fall erfahren müſſe, und tat in ſeinem Benehmen ſo, als hielte er ſie für imſchuldig, oder als würde ihre etwa vor⸗ indene Schuld ſeine Hochachtung nicht im mindeſien berühren. abei drang er mit ſeinen im Konverſationston geführten Verhören noch nähe an die Sache heran, und ſie mußte ſich ſehr zuſammen⸗ nehmen, oft blitzſämell erkennen, wohinaus eine Fragenreihe führen ſalle, um keine verwirrten Antworten zu geben. Sie cmpfand von ihren ſeltenen Beſuchern dieſen eleganten Juriſten am meiſten erotiſch und ſieß ſich von ſeder ſeiner Verhörſtunden durchwärmen. Sie dachte auch, mit einem ianerlichen Lächeln, oft daran, daß dieſer Mann ſich nich“ gleich anderm zuwandte, wenn er vor ihr ging, weil er ſchon beruflich mehr mun ſie denken mußte ais der Verteidiger. Sie wußte auch, daß ihr jäher Glückswandel. der Unterſchizd zwiſchen den Räumen, in denen er früber und jetzt mit ihr verkehrte, ihn tief berührt hatce Aber ſie täuſchte ſich über ſeine geringe Bedeutung in ihrem Prozeß keinen Augenblick. Sie wußte, daß'! nicht er ſelbſt, ſonderr ein⸗ anderer aus ihm ſprach, ein ſehr viel Mächtigerer und Gefährlicherer: der Staatsanwalt, deſſen Bore der Unterſuchüngs⸗ richter war. Sie mußte einmal in der Stille ihrer Gefängniseinſam⸗ keit laut auflachen als ſie ihn in Gedanken nach ſeinem Fortgang in der großen Perſon des Staatsampalts wie in einem Schrank it Flügeltüren zinden ſah. Sie beklagte; ſich bei ihm jetzt ———————— Beichte durch—3 Gerichtsbeamte abgenommen Ernte gehalten. 10 unſerer Mitglieder ſind nicht mehr. 204 E. K. 1und 2 und zahlreiche andere Auszeichnungen ſchmücken unſere Feldgrauen. Der Turnbetrieb war in allen Abteilungen ein ſehr guter, der Spielbetrieb auf dem Platze rege. Beim Feldbergturnen im Taunus waren 20. Turner Sieger. Ein internes Gerätewett⸗ turnen wies gute Beteiligung auf. An ſonſtigen Veranſtaltungen ſeien erwähnt: die Turnfahrt an Chriſti Himmelfahrt, das Spiel⸗ feſt, das Schauturnen, eine der beſten Darbietungen, die überall große Anerkennung fand. Für die Kinder und für die Erwachſenen jand eine Weihnachtsfeier ſtatt. Die mehrfache Verleihung des Kriegsverdienſtkreuzes und der Ehrenbriefe ſind die öffentliche An⸗ erkenüung der geleiſteten Arbeit. Mit dem Weggang von Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard, des zweiten Vorſitzenden, erlitt der Verein einen großen Verluſt. Hoffentlich kehrt er bald wieder zu⸗ rück. Einſtweilen aber ſei ihm der Dank des Vereins für ſein vorbildliches Wirken. Mit⸗dem Gelöbnis zum Durchhalten im neuen Vereinsjahr ſchloß der Bericht. Der 1. Schriftführer, Kaufmann Schmeichel, erſtattete den Kaſſenbericht. Trotz des Krieges iſt der„Kaſſenbeſtand ein günſtiger. Kaufmann Stutz erklärt im Namen der Prüfungskommiſſion die Bücher in Ordnung. Er dankte Schmeichel für ſeine mühevolle Arbeit. Es wird ihm Entlaſtung Exteilt. Der Voranſchlag wird genehmigt. Die Vorſtandswahlen haben folgendes Ergebnis. Für den 1917 auf 2 Jahre gewählten Vorſtaird Kermas(1. Vorſitzender), Schmeichel(1. Schriftwart) ſind keine Neuwahlen nötig! Als Beiſitzer wurden gewählt: Unter⸗ ofſizier Hermanmy, 1. Turnwart, Bantbeamter Höfling, 2. Turn⸗ würt, Techniker Sigmann, 3. Turnwart, Kaufmann Sattelmeier, 1. Kaſſenwart, Kaufmann Brehm, 2. Kaſſenwart, Lehramtsprakti⸗ kant Selzle, 2. Schriftwart, Faktor Helbach, 1. Zeugwart, Kauß⸗ mann Lautenſchläger, 2. Zeugwart, weiter Kaufmann Thenau, In⸗ geuieur Bäumhuſch, Oberkehrer Leutz. Schloſſermeiſter Wieſſe, Schäftemacher Rußt als Vertreter der einzelnen Abteilungen und Aüsſchüſſe. Mit der Wahrung der Geſchäfte des 2. Vorſitzenden Dr. Wolfhard wird! kis zu deſſen Rücktehr Prof. Iſchler betraut. Kermas dankt noch den beiden ausgeſchiedenen Tunwarten Hilden⸗ brand und Baumbuſch, die leider ihr Amt nicht mehr verſehen konen, hofft aber, fernerbin auf ihre Tätigkeit rechnen zu können. Ebenſo dankt er nochmals Dr. Wolfhard, der ſich in Brüſſel ſchon feſt in den Turnbetrieb eingearbeitet bat. Kaufmann Wolf ſpricht zum Schluß dem Vorſtand für ſeine mühevolle Arbeit den Dank aus. Gedenkel der Kriegerwaiſen. Wan ſchrribttuns: In verſchiedenen Orten Sachſens beſteht jetzt die ſchöye Sitte. aus— von Familienfeſtlichkeiten⸗ der Kriegerwaiſen zu gedenken. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſer Brich allgemeine Verbreitung fände Die amtlichen Fürſorgeſtellen, iendvereine oder die Geſchäftsſtelle des Reich⸗⸗ verbandes fiür Kriegspatenſchaften werden ſtets gerne hereit ſein, „Ir die zweckmäßige Verwendung der Spenden Sorge zu tragen. Rei der täglich nackſenden Zahl der Kriegerwaiſen ſind Millionen durchgreifend helfen zu kͤnnen. Jede, auch die kleinſte Hilfe iſt, wichtig, zumal vielen Gemeiaden, beſonders in den dütbenölkerten Kaduſtriehezirken für ihre Kriegerwaiſen noch ſſt keine Mittel zur Verſügung ſtehen. Erſreuticherweiſe ſtellen ſtih auch die Schillen initier mehr in den Dienſt der Fürſorge für Unſere Kriegerciſen. So hat kürzlich das Lehrerkollegium des Mafthias Elaubiné- Zymgaſiums in Wandsbeck einen Betrag vo⸗ 2000 Mark für die Kriegspätenſchaften gezeichnet. Es werden für 10 Kinder Srarkaſſenhücher, angelegt; der Betrag von 2000 Mark wird in Roien von ie 90 Mark ünnerhalb von 10 Jahren aufgebracht, ie dai, jedes Kind innerhalb dieſer Zeit eine Summe von 250 bis 200 Morklerhalten keiyn. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß ſich viel⸗ Schilen deeſem Beſſiel cnſchließen würden.— Der Deutſche Flotten ⸗ verein ini Haag katdemReichsverband für Kriegspatenſchaften einen Betrag non 100 für 4 Potenſchaften überwieſen. Der Berein miz) im' Mai eities ſeden Jahres den gleichen Betrag zur Ver⸗ fügung ſtellen* SZchützt Saat und Ernte 19181 Wer bei der Landung eines Flugzeugs auf oder ü der Nähe don heſtellten Feldern durch deren Betreten Flurſchaden ver⸗ urſacht, gefährdet die für die Polksernährung erforderliche Bereit⸗ ſtellung von Brotgetreide und ſchädigt das Vaterland. Die Beſitzer von Feldern, deren Verrreter, ſowie Wach⸗ und Abſperrkommandos ſind in ſolchen Fällen berechtigt und verpflichtet, die Namen der Betreffenden feſtzuſtellen nad ſie zwecks Schadenerſatz oder Be⸗ ſtrafung zu melden. 5 Perliehen würde der Präſidentin des Frauenvereins Würm, Frau, Pfarrer Bacher, geb. Berhadt, die Friedrich⸗Luiſen⸗ Re Eruannt wurde für den Reſt der laufenden Dienſtperiode, d. i. bis zum 31. Dezember 1919 der Landgerichtsdirektor Freiherr Karl von Babo zum Mitglied des Diſziplinarhofes für nichtrichterliche Beamte und der Oberlandesgerichtsrat Dr. Rudolf Schick zum ſtellvertretenden' Mitglied dieſes Gerichtshofes. i Poſidenſt an Großherzogs Geburtstag. Am 9. Juli(Groß⸗ hergogs Geburtstag) find die Schalter der hieſigen Poſtanſtalten von—9 Uhr vorm., 11½ vorm. bis 12½ nachm. und von 5 bis 7 Uhr nachm. geöffnet. Außerdem wird beim Poſtamt 1 in der 8 12½% bis 5 Uhr nachm. der Wertannahmeſchalter(Alte terhalle) und beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz) der Telegrammſchalter für die Aimahme von Einſchreibebrieſen und gewöhnlichen Paketen gegen eine beſondere Einlieferungsgebühr von 20 Pfg. offen gehalten. Von 8 Uhr nachm. ab erfolgt beim Poſtamt 2 die Annahme der varbezeichneten Gegenſtände am Beichte. Er wurde verlegen und ſagte dana mit fremdern Ton und folfremder Wendung, da 8 deutlich die Inſtruktion des Selassenesolis B kte: Das Gericht ſtünde auf dem Stand⸗ piinkt, däß erſt die einem Geiſtlichen abgelegte Beichte unter da⸗ von'der Kirche geſchütte Beichtgeheimnis falle, keineswegs aber eine beliebige Niederſchrift Indeff— beruhigte er die Marquiſe ſofort — werde inkdieſer Sache nicht⸗ getan werden, was nicht von ſeiten des Erzbiſchofs gebilligt würde an den man bereits eine Darlegung der Sache geſandt habe Nach einer Pauſe, während welcher die Marquiſe unwillig auf den Tiſch niedergeſehen hatte, fuhr er etwas leiſer fort: ob ſie nicht lieber ſelbſt die Erlaubnis zum Oeffnen der Kaſerte geben wolle Da ſie ja doch ihre Unſchuld feſt behaupte, ſo könne die Oefſnügg“ nur von Vorteil für ſ0 fein. Woneben es wirklich nicht in nſchiag zu bringen ſei, daß ſo etwa einige andere. religiöſe oder auch galante Verfehlüngen den verſchwiegenen Gerichts⸗ perſonen bekammt würdeg. Er glaube ſagen zu können, daß, wie jetzt die Unterſüchuag ſtünde, die Tatſache, daß ihre Beichte nichts von dem ihr zur Laſt gelegten Verbrechen eithalte, faſt entſcheidend zu ihren Gunſten fprechen würde. Er beobachtere ſie genau, während er das ſagte. Mit hochmütig abwehrender Miene, antwortete ſie. „Was ich für Gott und feiſien irdiſchen Diener Riedergeſchrieben habe, würde durch jeden weltlichen Blick entweiht.“ Sie lächelte, als er ſortgegungen, um wieder in dem Staatsanwan, aus dem er kam, wie in einem großen Schrant zu verſchwinden. Der Dritte, der die Marquiſe beſuchte, war der alte Gefängnis⸗ geiſtliche. Der behandelte ſie wie alle ſeine Kinder in dieſem weit käufigen Hauſe milde und freundlich, als ſelbſtverſtändlich Schuldige, und redete ihr zu. ihm und dem Richter zu geſtehen, damit ſie durch ihre Strafe irdiſch und dirch ſeine Abſolution vor Gott von aller Sthuld frei würde Aber er drängte nicht Er wußte, daß über kurz oder lang auch wo der Stand die Anwendung der Folter nicht zu⸗ ließ, die Kraft'der Seelen hier von der Zeit gebrochen wurden und das Geſtändnis ſchließlich wie eine reije Frucht vom Baume fiel Ihm hatte ſich die Marquiſe wie eine Tochter genähert, hatte, vor ihm kniend, ihen viele, viele Liebesſünden gebeichtet, ſich eine Ver⸗ wortene genaunt, aber doch immer jede Schuld an dem Tod der keiden Marquiſe beſtritten. An dem Gefängnisgelſtlichen erſchreckte die, Rarquiſe eins: die tiefe faſt unnahbare Gleichgültigkeit dieſes Mänges, die dicht unter ſeinier Milde lag und an die kaum noch awas heranzudringen vermochle Sie kam aus ſeinem Becuf als e alle Sünde, alle Verzweif⸗ ung e wie ſo„ daß ſie. r ,; ind ſie n aus dem—— handels“. . ————* 8 5 3——————— 4. Seite. Nr. 307. Maunheimer General-Anzeiger.(Ritiag⸗Ausgabe.) Freitag, den 5. Juli 1918. Nachtſchalter(Eingang Hofthor Heinr. Es finden zwei ſ ehrwürdiger Veteran von 1870—71, iſt eine in weiten Kreiſen J beſtimmt, befähigten Volksſchülern den Uebergang Briefbeſtellungen(7 Uhr vorm. und 2 nachm.) ſowie eine Geldbeſtelung um 8 Uhr vorm. ſtatt. Die Ausgabe der abzuho⸗ lenden Pakete geſchieht beim Poſtamt 2(Bahnhofsplatz) und 3 (Max Joſefſtraße) von 8 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. und von —7 Uhr nachm. k. Abfindung weiblicher Bürvhilfskräfte in der Hecresverwal⸗ kung. Die in Ziffer 6 des Kriegsminiſterialerlaſſes vom 15. März 1947(.⸗B.⸗Bl. S. 146 ff.) aufgeführten Höchſtſätze für weibliche Bürohilfskräfte entſprechen teilweiſe nicht mehr den ortsüblichen Verhältniſſen. Das Kriegsminiſterium hat daher in zahlreichen Ginselfällen auf Grund von Anträgen gemäß Ziffer 11 des er⸗ wähnten Erlaſſes die Vergütung erhöht. Wo dies noch nicht ge⸗ ichehen iſt, werden hiermit die in Ziffer 4 a. a. O. bezeichneten Dienſtſtellen— Gouyerneure, Kommandanten uſw.— ermächtigt, erforderlichenfalls vom 1. April 1018 an Erhöhung für die in Ziffer 36 des angezogenen Erlaſſes aufgeführten Hilfskräfte in prtsüblichen Gren vorzunchmen, bis die in Ausſicht genommene allgemeine Neuregelung der Entlohnungsfragen im Berciche der Heeresverwaltung erfolgt iſt. Maßgebend für die Erhöhung ſind die in jedem Falle von den Handelskammern oder Behörden am Orie einzuholenden Auskünfte über die ortsüblichen Sätze. Die Telephoniſtinnen ſind mit den während des Krieges angenommenen ilfskräften der Poſtbehörden gleichzuſtellen. Sollten die orts⸗ üblichen bezw. die Entlohnungs ſätze der Poſtbehörden in beſonderen Fällen nicht für ausreichend gehalten werden, dann können be⸗ 83 Anträge dem Kriegsminiſterium(Armee⸗Verwaltungs⸗ Departement) vorgelegt werden. Hierbei wird darauf hingewieſen, beſondere Teuerungszulagen neben den ortsüblichen Sätzen in Frage kommen, da in dieſen die Teuerung u. etwaige orts⸗ übliche Teuerungszulagen berückſichtigt worden. Die in Ziffer 3a des Erlaſſes von 15. März 1917 bezeichneten weiblichen Hilfskräfte können vom l. Ppril 1918 an neben den nach Ziffer 5 zuſtändigen Stellengebührniſſen(Gehalt, Wohnungsgeldzuſchuß und Kriegs⸗ zulage) auch noch die für die betreffende Stelle vorgeſchenen Kriegs⸗ teuerungszuſchüſſe nach Maßgabe der Beſtimmungen für weibliche Bamten in voller Höhe erhalten. Wenn dann noch weitere Er⸗ Böhungen für erforderlich gehaſten werden, ſo iſt hierzu in jeden Falle die Genehmigung deés Kriegsminiſteriums(Armee⸗Verwal⸗ tungsdepartements) einzuholen. Für die weiblichen Hilfskräfte in den Gtappen und beſetzten feindlichen Gebieten verbleibt es bei der bisherigen Feſtſetzung.(Verfügung des Kriegsminiſteriums vom 28. Juni 1818 Nr. 2011/4. 18 B 44.) Feuſter verdunkeln! Von zuſtändiger Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: Bei den letzten nächtlichen Fliegerangriffen iſt wieder⸗ holt mehrſach die Wahrnehmung gemacht worden, daß beim Alarm die Wohnungen hell erleuchtet wurden, ein Beweis, daß von vielen die mit der Beleuchtung verbundene Gefahr noch nicht hinreichend erkannt wird. Jede Lichtquelle, namentlich aus den oberen Stock⸗ werken, zeigt dem Flieger den Weg, oft ſchon ouf weite Entfernung, und lockt ihn geradezu an. Es möge daher jeder, wenn er beim Ertönen der Alarmzeichen Licht benötigt, gleichzeitig für genügende Abhlendung nach außen Sorge tragen. Wer trotz der wiederholten Hehördlichen Hinweiſe auch weiterhin die für Fli erangriffe getrof⸗ fenen Anordnungen verletzt, muß gewärtigen, daß er zur Anzeige gebracht und beſtraft wird. Bon der Handels⸗Hochſchule. Heute Freitag abend 9 Uhr hält in der Aula der Handels⸗Hochſchule, K 4, 1, Geheimer Rat Profeſſor Pr. Gothein(Heidelberg) einen weiteren öfſentlichen unentgeltſichen Vortrag über„Die Zukunft des Getreide⸗ Auf dieſen Vortrog wird hierdurch nochmals heſon⸗ ders aufmerkſam gemacht. Ferner ſei nochmals mitgeteilt, daß die Vorleſung über„Sozialpolitie“ von Frau Dr. Altmann⸗ Hottheiner wiederum planmäßig Freitags von 6 bis 8 Uhr ge⸗ leſen wird. Fortſetzung heute. Kurland⸗Ausſlellung. Karlscuhe. Am Samstog, den 6. ds. Mis. wird in der Großh. Orangeric, Hans Thomaſtraße, die feier⸗ liche Exöffnung ſtattfinden. Von 1 Uhr ab iſt die Ausſtellung dann für Jedermann zugänglich. Am Ahend um 8 Uhr des glei⸗ chen Tages wird Herr v. Engelhardt aus München im gro⸗ pen Saal des Rathauſes einen Vortrag über ſeine Heimat hal⸗ ten: Das baltiſche Deutſchtum, Eintritt frei. Jedermann willkommen. Räßhſaden für Breuneſſeln. Zur Freude vieler Leſer kön⸗ nen wir die Mitteilung machen, daß die Badiſche Neſſelgeſellſchaft m. b.., mit dem Sitz in Schopfheim, dieſes Jahr jedem Bren⸗ neſſelſammler, der 10 Kiſogramm trockene Brenneſſelſtengel an den trauensmann ablieſert, einen Wickel ſchwarzes oder weißes Brenneſſelmiſchgarn, außer der feſtgeſetzten Sammelvergütung, zur Verfügung ſtellen wird Natürlicherweiſe iſt die Menge des auf dieſe Weiſe bezugſcheinfrei und koſtenlos zu erlangenden Näh⸗ —2 noch gering, es ſteht aber zu hoſſen, daß die Badiſche Reſ⸗ ſelgeſellſchaft in Schopfheim nächſtes Jahr noch mehr wird bieten können wenn das Sammelergebnis dieſes Jahres ein recht große⸗ iſt. Wer alſo neben der anſehnlichen Vergütung von 28 Mark für 100 Kilogramm Brenneſſelſtengel ſich noch ein bißchen guten m ſichern will, der ſammle Brenneſſeln und liefere ſie in gedörrtem und entblätterten Zuſtand an den Ortsvertrauensmann 5. Faſt in allen badiſchen Demeinden haben ſich in hochherziger Weiſe die Lehrer mit Rückſicht auf die ungeheure Bedeutung der —3— Faſergewinnung aus Brenneſſeln der Badiſchen Neſſel⸗ —.— aft als Vertrauensmann zur Verfügung geſtellt. Von den wertrauensleuten werden die geſammelten Neſſeln an die Be⸗ zirksſammelſtellen weiter geleitet, um von dort eiſenbahnwagen⸗ weiſe den Aufſchließungsanſtalten zugeführt zu werden. 8Das Jeſi der 11 Hochzeit feiert am—— den 7, Juli, Herx Johann Keſel, Gipſer, mit ſeiner Ehefrau Katha⸗ ring geb. Münzing, wohnhaft Q 4. 21. Der Jubilar, ein alter Sefühl Langſt die Weſenloſigkeir alles Irdiſchen— Er wußte, dieſe jungen Leute, die er oft wegen geriagfügiger Ver⸗ —— Tode mußte, verloren 11 81 alläuwil, Sie ierten wohl, aber nur aus einzm eingebildeten Grund, und — letzter Troſt der ihm ſchon etwas ga eläufiges war, lautete n inmer.„Glaubt mir,ich würde heute gern in eurein Alter ſein.“ Dieſe Gleichgültigkeit des greiſen Prieſters er⸗ ſchreckte die Morquiſe nicht nur; ſie verhinderte ſie auch— wonach ſie innerlich lüngſt hindrängte— einmal ihm gegenüher von all dem zu ſprechen worin di⸗—4 Erregung ihrer Stele ſchlummerte. Einem ſtrengen, Gottes Zorn in der Rechten haltenden Manne, vor dem ſie beichtend die ganze Zerkairſchung des ſündigen Weibes wie vor der ewigen Vernichtung genoſſen hätte, den hälle ſie ſelbſt viel⸗ ein unn ahr übertriebenes Weſtandnis abgelegt. Vor dieſer Gisichgültigkeit verſchloß ſie ſich. Wenn ſie eimnal ganz offen von der zur Laſt 3— Tat, von dieſen Verbeechen, zu denen, das te ſie, r irgendeine Beziehung geben mußte, ſprechen ſo mußte das— dach dem langen, klugen Verteidigen, dem in ſteten Abwehr entſtandenen innern Wegdenken und Vor⸗ſich⸗ 8 Geſchehenen— ein ſolcher Gefühlsausbruch werden, daß er nur vor einem, die ihn wie ſinnliche Hingabe genoß, Der ſie vielleicht mit Ruten und Geißela gezüchtigt hätte, geſchehen konnte. Aber eine Scham hielt die Maorgulſe— 4 vor 8 es 43 F Qual hinabgeſchleudert und ihr die ſprechen, der dann mild und ſaaft, ohne eine Spur ihrer Erregun mitaüfühlen, ſagen würde: er hätte es immer gewußt, und ſie ſolle nud ihr Herz auch vor dem irdiſchen Richter ausſchütten, dann ſei gut— Sie ſehnte ſich nach einem, der 7 die tieſſte Hölle ſolution verweigert (Fortſetzung folgt.) —— 3 Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Seee—„Der zerbrochene Arug“. rũbergehen. verm wir zwar ——— 8 Ein Beſſingſcher Held von„ die ſelhſt e e ecer Sel tirbt beſitz, der 3 huin junges für einen 15 dem feil genuig Stiftung, die ſpäter erhöht werden ſoll. Die Zinſen ſind dazu glauben dürfen? Wofür, wenn der erhehene Zweck dieſes Sterbenz uter Be richti it geb in E SS E, und Lächi. beit E unſerer Stadt bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Der Deutſche Reiterverein, deſſen Mitbegründer Herr Keſel iſt, zählt ihn zu ſeinen treueſten Mitgliedern. Der Wunſch, es möge dem Jubelpaare, melches 30 Jahre Abonnent unſeres Blattes iſt, und ſich noch guter geiſtiger und körperlicher Friſche erfreut, vergönnte ſein, ſeinen Lehensabend glücklich zu beſchließen, wird ſicherlich in vielen Her⸗ zen einen lauten Widerhall finden! Spielplan des üroph. Hoi- U. Vational-Theaters Mannhelm hlot-Theater Neues Theater 5. Juli Abonnement Vermereſt Freitagſ Mittere Preise 6. Juli Auss. Abonnem, Neine Fras“ Samstagl Melne Preise 7. Juli Abonnement][ Oötterdämmerung Sonntag] lHiche Preise Anfang 5 Uur vergnügungen. Künſtleriheater„Apollo“. Heute Freitag iſt eine geſchloſ⸗ ſene Vorſtellung von„Tag in Paradies“ In den am Samstag und Sonntag(nachm. und abendz) ſtantfindenden Aufführungen von„Schwarzwaldmädel“ gaſtiert für den ebenfalls erkrankten Herrn Voögler Herr Heinz Gräf vom Stadttheater in Mainz als Richard. Am Montag wird„Schwarzwaldmädel“ dann zun letzten Male gegeben. Dienstag iſt keine Vorſtellung, Mittwoch zum erſten Mal„Unter der blühenden Linde“. Aus dem Großherzogtum. Weinteim. 4. Juli. Dies Einführung der Höchſtpreiſe für Gemüſe hat hier die überraſchende Folge gehabt, daß zum heutigen Wochenmarkte ſo gut wie gar kein Gemüſe angefahren wurde. Weinheim, 4. Juli. Der Bezirksausſchuß für Säuglings⸗ Pflege beſchloß fortan in Weinheim, Großſachſen, Heddesheim und Hemsbach Mütterberatungsſtunden unter ärztlicher Leitung durch eine Fürſorgeſchweſter mehrmals in jedem Monat regelmäßig abhalten zu laſſen. X Karlsruhe, 4. Juli. In dem„Karlsruher Fremdenblatt“ waren in letzter Zeit mehrfache Angriffe gegen die Badiſche Obſtverſorgung erſchienen. Dieſe teilt nun mit, daß dieſe An⸗ griffe einen Kriegsaushilfebcamten der Obſtverſorgung zun Urheber haben, der grober Verſtöße und ſeines ſehr üblen Charakters wegen vor kurzem entlaſſen worden iſt. Leiters der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung beworben und ſich zur Erreichung dieſes Zwecks ſehr bedenklicher Mittel be⸗ dient. Ueber den Gegenſtand der Angriffe ſei bereits im Benehmen mit dem Miniſterium des Innern eine Unterſuchung eingeleitet. X Karlsruhe, 5. Juli. Aus eigener Unvorſichtigkeit wurde ein Hilfsſchaffner auf dem hieſigen Bahnhof von einem rangierenden Zug erfaßt und ihm dabei der rechte Unterſchenkel abgefahren. * Pforzheim, 4. Juli. Die Gründung der gemeinnützigen Pforzheimer Bopothetenderficheruggs Aktiengeſellſchaft iſt endgültig hollzogen. Die Stadtgemeinde iſt mit 300 000 Mark daran be⸗ teiligt. Schöngu bei Schopfheim, 4. Juli. Ein hamſternder Kurgaſt, der ſich den Vorſchriften noch nicht fügen wollte, eine Frankfur⸗ terin, mußte ausgewieſen werden. Sw. Freiburg, 4. Juli. In Anerkennung ſeiner und der Stadt Freiburg Berdienſte um das Wohl des deutſchen Heeres hat S. M. der Kaiſer durch die Etappenbehärde dem hieſigen Oberbürgermeiſter Dr. Thoma doas Eiſerne Kreuz am ſchwarz⸗weißen Bande ver⸗ liehen. Die hohe Auszeichnung, die dem Vertreter der Stadt ver⸗ liehen wurde, zeigt in welch gutem Einklang hier Soldat und Bürger, Etappe und Stadt zuſammenſtehen und wie ſehr das Ent⸗ gegenkommen und die der Stadt als Etappenort entſtandene Mehr⸗ 82800 bei den höheren militiäriſchen Stellen anerkannt und ge⸗ würdigt wird. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſiadt a. d. Hdt., 2. Juli. Die Beſchlagnahme der Denk⸗ möſer iſt auch in hieſiger Stadt erfolgt. Es kommen nur drei in Betracht, nämlich das iemardbenkinal, die Germgnia am Hauber⸗ brunen und das Hetzeldenkmal am Saalbau. Die Figur des Waſſer⸗ gottes auf dem von dem Wohltäter Hetzel geſtiſteten Reptunbrunnen, von dem man die größte Ausbeute erwartet hatte. iſt leider nicht ver⸗ wendhar, weil dos Metall nicht echt, alſo Talmi iſt. Das erinnert an die Einweihung dieſes Hetzelbrunnens. Angeſichts des Waſſer⸗ gottes meinte damals ein biederes Bäuerlein:„Ja, ja das iſt er, der alte Hetzel, ſo einen Bart hat er immer getragen, aber das eine be⸗ greife ich nicht, daß der alte Herr es hat, ihn in nackter Geſtalt auf den Brunnen zu ſeßen. Merkwürdig, was doch die Stadt⸗ leut für Geſchichten machen!“ Damit wandte ſich das Bäuerlein entrüſtet ab. Birtenau, 4. Juli. Die ſpaniſche Krankheit tritt hier unter Erwachſenen und Kindern zahlreich auf. In einer Schul⸗ klaſſe ſind 30, in einer anderen 18 Schüler und Schülerinnen er⸗ krankt. Der Verlauf der Epidemie iſt bis jetzt durchweg gutartig. Die katorrholiſchen Erſcheinungen pflogen ſchon nach zwei bis drei Tagen wieder zu verſchwinden. Mainz, 3. Juli. Von einem Kaufmann, der ſeinen Namen porerſt noch nicht genannt haben will, iſt der Stadtverwaltung ein Kapital von 10 000 Mark zur Verfügung geſtellt worden, eine Er hatte ſich um die Stelle des auf höhere Lehranſtalten zu erleichtern und ihnen Unter⸗ ſtützungen zu gewähren. Kommunales. )( Bruchſal. 2. Juli. Der Bürgergusſchuß hat die Auf⸗ hebung des Grundbuchamtes als Gemeindeamt und die Aufhehung des Dienſtvertrages mit den Grundbuchbeamten beſchloſſen. Nach dieſen Beſchluß wird die Stadt jährkich—60(0 Mark ſparen. Der Grundbuchbeamte Stodtrechtsrat Dr. Rive wird in den Stagtsdienſt eintreten. Das ſtädtiſche Grundbuchamt war im Jahre 1900 errichtet worden. * Frankfurt a.., 2. Juli. Der Magiſtrat hatte der Stadz⸗ verordnetenverſammlung eine Vorlage auf Errichtung eines ſtädt. Wohlfahrtsamtes unterbreitet. Der Stiftungs⸗ und Sozial⸗ politiſche Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung, der ſich mit der Materie befaßte, ſchlägt außer dem Wohlfahrtsamt noch vor die Errichtung einer Fürſorgeſtelle für Krebskranke und einer Heilſtätte für tuberkulöſe Kinder, die Einführung der Sozialpolitik in weiteſtem Umfang als Lehrgegenſtand bei der Uni⸗ verſität und die Errichtung einer Zentralbibliothek für Sozlalwiſſen⸗ ſchaften. *Kreſeld, 1. Juli. In der Stodtwerordnetenſitzung vom vorigen Donnerstag knüpfte der Oberbürgermeiſter Dr. Johanſen an die Meitteilung, daß der Stadtverordnete Hauptſchriftleiter Ernſt Brücs wegen ſeiner Ueberſiedlung nach Köln ſein Amt als Stadtverord⸗ neter niedergelegt habe, eine Bemerkung, die in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft eine unwillige Stimmung und Mißbehagen hervor⸗ gerufen hat. Sie lautete:„Ich habe oft lebhaft die Art bedauert, mit der Herr Brües geglaubt hat, ſein Amt als Stadtwerordneter gegenüber der Stadtberwaltung wahrnehmen zu müſſen. Denn dieſe Art hat das gedeihliche Zuſammenwirken zum Wohle der Stadt außerordentlich erſchwert. Aber das kann unbd darf mich nicht abhalten, den Eifer und das Intereſſe dankend anzuerkennen, mit dem Herr Brües in wichtigen Kommiſſionen und im Plenum mit uns gearbeitet hat“ uſw. Der Vorſtand des Nationalliberalen Ver⸗ eins, deſſen Vorſitzender Herr Brües war, hat darauf in einer Ent⸗ ſchließung gegen eine ſolche dem Oberbürgermeiſter nicht zuſtehende Kritik der Tätigkeit eines Stadtoerordneten im allgemeinen wie auch gegen die Kritik des Herrn Brües, die er für unrichtig hält und die nicht auf einem unbefangenen Urteil beruhe, Verwahrung eingelegt.—5 Serichtszeitung. * Stuligarti, 2. Juli. Zu den Metzgermeiſtern, die größere Mengen Fleiſch ohne Marken an ihre Kundſchaft abgegeben haben, gehörte auch der Metzgermeiſter Herwam Schöfer, der, wie auf Grund der Markenabrechnung feſtgeſtellt wurde, in der Zeit von März 1917 bis März 1918 insgeſamt 6570 Pfund markenfrei ver⸗ kauft hatte. Gleichzeitig wurde ermittelt, daß der weitaus grüßte Teil dieſer Fleiſchmenge nach der Rathauskellerwirtſchaft 8 war. Schäfer ſowohl, wie die verantwortliche Ehefrau es Wirtſchaftsdirektors hatten deshalb ſe einen auf 800 Mark (Geldſtrafe lautenden Strafbeſehl erhalten. Während ſich Schäfer dabei beruhigte, hatte die Frau des Direktors zwecks Ermäßiguns der Strafe Einſpruch erhoben. Unter anderem führte ſie an, daß die Stadt während des in Frage kommenden Zeitraumes eine ganze Reihe von offiziellen Eſſen an nichtdeutſche Perſonen oder Geſellſchaften, die Stuttgart beſuchten, gab, ohne daß dabei den Gäſten Marken, die ſie nicht beſaßen, abverlangt werden konnten, daß dieſe Perſonen ſpäter nach Beſichtigung der Stadt uſw. häuſig wieder einkehrten und aßen, ohne daß ſie im Beſiß von Marken waren, weil ſie ſolche vielleicht ſchon an anderen Orien ausgegeben hatten; ferner hätten im Rathausſaal eine ganze Reihe von Ver⸗ ſammlungen ohne Eſſen ſtattgefunden, wobei die Teilnehmer hernach in der Wirtſchaft gegeſſen hatten. Wenn dieſes alles auch nur einen Teil der ohne Marken abgegebenen Fleiſchmengen aus⸗ mache, ſo habe ſie als gegen feſten Bezug bei der Stadt Angeſtellte nicht den eigenen Vorieil, ſondern ledialich das Wohl der Stadt im Auge gehabt und den Betrieb der nicht beſonders rentierenden Wirtſchaſt fördern wollen. Vom Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Lindenmaſer, wurde noch angeführt, daß bei einem Privatbeſih wohl nicht nur die Angeſtellten, ſondern, weil er es an der notwendigen Aufſicht fehlen ließ, ſicher auch der Arbeitgeber beſtraft worden märe. Zum mindeſten hätie die Rathauskellerkommiſſion beſſere Vorkehrungen beim Beſuch von Seiten auswärtiger Geſellſchoſten treffen müſſen. Feſtgeſtellt wurde demgegenüber, daß an den ofſi⸗ ziellen Eſſen in der in Frage kommenden Zeit neun Geſellſchaften mit insgeſamt 105 Perſonen teilgenommen hatten. Das Gericht be⸗ rechnet die Menge des markenfrei abgegebenen Fleiſches auf min⸗ deſtens 50 Zentner, ermäßigte aber die Geldſtrafe im Hinblick dar⸗ auf, daß die Angeklagte als Angeſtellte keinen perſönlichen Vorteil aus der Verfehlung ziehen wollte, auf 300 Mark, im Uneinbringlich⸗ keitsfalle auf 50 Tage Gefängnis. * Frankfurt a.., 1. Juli. Die Firma Leop. J. Bronner in Frankfürt a. M. hatte 1200 Kartons Stopfgarn(3 10 Knäuel) von einem Fabrikanten bezogen, das Knänelchen zu 60 Pfg. avon verkaufte die Geſchäftsführerin Auguſte Bronner 858 Kortons 511 80 Pfg. pro Knäuel an den Kaufmann M. Niſſenbaum, der ſelhſt kein Geſchäft hat, ſondern vom Sandweg in die Töngesgaſſe zu J. Strauß junior ging und ihm das Garn zu 90 Pfennig pro Knäuel verkaufte. Niſſenbaum verdiente alſo an dem einen Gange 853 Mark. J. Strauß jun. verkaufte den größten Teil des Garns an ſeine Detailkundſchaft, 180 Kartans aber 2—— Mart an ein Geſchäft in St. Ingbert, das dann ſeiner Kundſchaft da⸗ Gorn zu 1,40 Mark zugängſich machte. Das Schöffengericht Frank⸗ furt al M. verurteilte wegen Kettenhandels Strauß zu 200 Mark und wegen Kettenhandels und Preiswuchers die Bronner zu 600 Mark und den Niſſenhaum zu 400 Mark Geldſtraſe. von dem hochſinnigen Füngling nur erträumt bleiht? Denn Philo⸗ tas ſtirbt doch nicht allein, um einen jugendlichen Uebermut durch eine mutige Tot gutzumachen, ſondern um ſeinem Vater die Mög⸗ lichkeit zu bieten, ſich Vorteile für ſein Land zu ſichern. Philotas Vater erſcheint indes nicht in dem Lichte, daß man es auch nur für möglich halten könnte, er werde dieſe Gelegenheit auch wirklich be⸗ nützen. Die Stimmungen verſchiedener Zeitabſchnitte, die beide von langwierigen Kriegen zermürbt ſind, decken ſich, und dadurch konnte uns dieſes ungelöſte dramatiſche Problem Leſſings nahe⸗ gebracht werden. Fritz Odemar blieb uns keine Abſtufung der Gefühlsaus⸗ löſung des bald naiy⸗ſchwörmeriſchen, bold apferfreudig⸗entſchloſ⸗ ſenen Jünglings Philotas ſchuldig. So glich er ganz den Beſten unter unſeren Jungen, als ſie zu Beginn Krieges mit Freu⸗ den für das deutſche Vateriand bluteten. Was ein Spartaner⸗Held konnte, bringt auch ein deutſcher Jüngling fertig; nur daß wir ez ihm auch glauben müſſen, Gefühlsüberſchwang ſowohl als höchſter Mut. Fritz Alber ti erſchien als König Aridäus etwas zu jugend⸗ lich. Leſſing läßt die Perſonen außer Philotas für ſich allein ſorgen. Künſtler von der Art unſerer Alherti, Köhler und Godeck konnte die Notwendigkeit nicht bange machen. 9 „Auf Leſſing folgte Heinrich von Kleiſt mit ſeinem Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“. Die unglückſelige Weimarer Uraufführung, die Goethe ſelbſt leitete, und bei der es zu einem Theaterſkandal ſonder⸗ leichen kam, hatte ſo ſchweres Verhängnis über den Dichter ge⸗ racht, daß es in der Geſchichte des deutſchen Theaters noch heute nachwirkt. Die Jahrhundertwende fällt mit einer außerordentlichen Bereicherung des deutſchen Theaters zuſammen, die mit einer Neu⸗ zuſammenſetzung dramatiſcher Talente Hand in Hand geht. Stet⸗ vollzogen ſich ſolche literariſche Bewegungen nach einem ſohuſg organiſch tätigen Geſetz. Und nun wirdodurch den geiſtigen Tot⸗ ſchlag Kleiſts ein wichtiges Organ dem Gefüge entriſſen. Nicht mehr als ein Stumpf bleibt ührig: hier war, was gewaltig hätte ſein können! Ewige Schatten ſchleiern hier, die ſich gleichmäßig über Kleiſt und Goethe verteilen. Hin und wieder holt man das ver valle Stück hervor, das wie zum n juſt ein iſt, dem man heute zuſubelt. Wir——— 9 Robert Garriſon wax ein ausgezeichneter 2 k und Schlauheit, Unbeholfenheit poarten ſich 8—— einer—— ehn Siaur, und die übrigen Darſteller und Darſtellerbrwen halfen das humorvolle niederländiſche Chorakterbild vollends ab⸗ runden. Wie ſie da vor dem a Dorfri Schreiber(Ohodech) und dem kaſpizterenden Gerichtsrat(Al⸗ berti) ſtanden, Eliſe de Lank als Marthe Rull, Eſſelotte De⸗ nera als deren Tochter, Franz Everth als Ruprecht, Alexanber Köckert und Julie Sanden els biedere Bauersleude, alles Vierſchrötige und alles Verſchlagene war ebenſo echt an ihnen als alles volkstümlich Witzige und Naive. Um die S in beiden Stücken machte ſich Richard Gſell verdient. J..: A. M. Rus dem Maunheimer Runffleben, Theater⸗Nachricht. Wegen Erkrankungen im Perſonal kann die 90 nicht ſtattfinden. Es gelangt„Verſiegelt“ und Idas Blumen“ zur Aufführung. Morgen gelangt das Luſtſpiel Meine Frau ſchauſpielerin“ zubr Wiederholung. Neues Theater im Roſengarten. Gaſtſpiel des Fraukfurter Schu⸗ mann⸗Theaters. Am Samgtag, den 6. Juli findet die Aufführung der drei⸗ aktigen—„Der liebe Pepi“ ſtatt. Der Text derſelhen iſt von Dr. Bruno Decker und Otto Sprinzel, Ruſik von Walter W. Götze, in Szene geſetzt von Oberſpielleiter Herrn Direktor Emil Nothmann.— Zu den bereits erfolgreich aufgenommenen Haupt⸗ darſtellern treten noch neu hinzu: Die Soubrette Frl. Elſe Simon, der Spieltenor Joſef Chriſtean ſowie die beiden Tharakterkomiker Fritz Fiſcher⸗Schlottauer und Karl Reul. E Hochſchule für Muſik in Maunheim. Wir verweiſen auf den am Samstag, den 6, Jult, abends Uhr, im Kaſino ſtattfindenden Vortragsabend der Klavter⸗ klaſſe Direktor Reyberg und der Viollnklaſſe Rupp. Der Ein⸗ 3 14 „Diamrile auf„Klein die Hof⸗ tritt iſt gegen Vorzeigung des Programms frei. —— — Literatur. win! Eiue Schule des Silleus unb üchkett non 2 Kruſe. Felſen⸗ Buchenbach etwas mehr alg eine Bi n hat e die— de ——————— 9 9 * Premag, den F. Jull 1918. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabde.) Nr. 90T. 5. Sette. Letzte Meldungen. Ein großer engliſcher Dampfer korpediert. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli. Pr.-Tel. g..) Die Reue Züricher Feitung meldet: Agencia Americana berichtet, daß der große engliſche dampfer „Cainroß“ bei den Azoren lorpediert wurde. 42 Schiff brüchige wurden auf einem anderen engliſchen Dampfer in Rio de Janeiro gelandet. Die engliſchen Arbeiter und die Friedenskonferenz. „ondon. 4. Jul.(WeB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Der Vollzugsausſchuß des allgemeinen Gewerkſchafts⸗ bundes ſpricht in ſeinem Bericht, der der heute eröffneten Jahres⸗ konferenz in Leiceſter vorgelegt wird, über den Fehlſchlag der Be⸗ ungen, eine Arbeiterkonferenz der kriegführenden Länder her⸗ beizuführen. Der Vorſtand dez Verbandes wurde in ſeiner Haltung durch die Haltung des amerikaniſchen Arbeiterverbandes und der ganzen amerikaniſchen Nation beſtärkt. Der Bericht fährt fort: Die 7 rung der Arbeiter, auf jeder Friedenskonferenz vertreten zu ſein, iſt gerechtfertigt. Aber nur die Natianen, nicht die Parteien, ſind berechtigt, Friedensbedingungen vorzuſchlagen. Deswegen iſt es für jede Arbeiterpartei unmöglich, ihrerſeits Friedensbedingun⸗ gen zu beſtimmen. Eine Arbeiterkonferenz zur Beſprechung von Friedensbedingungen ift ſowohl würdelos wie vergeblich, ſolange —— 4——*—— Snter dem deutſchen ehen und Provinzen Frankreichs und Italiens in deutſchen Händen ind. „Der engliſche Völkerbund. London, 4. Juli.(Prio.⸗Tel.) Die„Daily News ſchreibt: Der Abg. Mac Furdie teilte in einem Geſpräch mit, daßz eine Geſell⸗ ſchaft zur Vorbereitung des Völkerbündes in den letten Tägen in Eggland gegründet worden ſei. Zu den Gründern Köörten u. a 9 Wells, J. A. Spender, der Abgeordnete H. Thomas, Sir Mark Sykes, Profeſſor Hilbert Murray, der Abgeordn. or David Daules und Mac Curdie. Die Geſellſchaft kaüpfte ſungen mit Vertretern des Auslandes an. Albert Thomas iſt Bizepröſident; die Frage wird mit den augländiſchen Delegierten, —* 5. an— interallſierten Konferenz in Weſtminſter teilnehmen, rörtert werden. Propaganda zur Wiederherſtellung der Mouarchie in Frankreich. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Vie die„Züricher Morgenzeitung“ erfährt, werden ſeit einigen Tagen in den franzöſiſchen Schützengräben maſſenhaft Propa⸗ Fandaflugſchriften mit Beitrittserklärungsformularen zu Gunſtem der Wiederherſtellung der Monarchie in Frankxeich mit dem Herzog von Orleans als König verbreitet. Einbruch in das Palais der deulſchen Botſchaft in Rom. Berlin, 4. Juli.(TB. Nichtamtl.) Am 24. Juni abend⸗ verſammeſten ſich ungefähr 200 Menſchen vor dem Botſchafts palais und erbrachen mit Gewalt die Tür und drangen in die Botlſchaft n. In verſchiedenen Räumen wurde Mobiliar umgeworfen, Bücher wurden zerriſſen und Schubläden geöffnet. Bedauerlicher⸗ weiſe wurden auch drei große Bilder der kaiſerlichen Familie und Berſchiedene Kunſtgegenſtände vernichtet. Verſchiedene Gegenſtände ſind auch verſchwunden.—— kennzeichnend erſcheint es bei dieſem Zwiſchenfall, daß die Polizei viel zu ſpät einſchritt und den Pöbel gewähren ließ. Der ſchweizeriſche Geſandte in Rom iſt un⸗ perzüglich bei der italieniſchen Regierung vorſtellig geworden und het ſich der Angelegenheit in dankenswerter Weiſe angenommen. Wie es heißt, wurde der zuſtändige Polizeikommiſſar, der die Schuld an dem zu ſpäten Eingreifen der Polizei trägt, ſeines Amtes enthoben und ſeiner Beſoldung für verluſtig erklärt. Ein Ausſchuß zur Befeſligung der Handelsbeziehungen mit den baltiſchen Ländern. Hamburg, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Hamburger Han⸗ delakamnter entſandte zur Befeſtigung der Handelsbe⸗ ziehungen mit den haltiſchen Ländern und zum Stu⸗ dium der dortigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe einen Ausſchuß nach Litauen, Kur⸗, Liv⸗ und Eſtland. Dieſer wird auch von den Börſenkomiters in Riga, Reval und Libau nach ihren an die Han⸗ delstammer gelangten Zuſchriften freu dig bogrüßt. Die Entfernung der alliierten Trüppenabteilungen aus Archangelsk gefordert. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Priv.⸗ Tel. g..) Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur berichtet, daß eine neue Note Rußlands an dir Alliierten unterwegs ſei, in der Der Sturz ins Glücl. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich — (Fortſetzung.) Zwiſchen Tod und 583 Als Albert Nübling tot vor ihnen lag, beéwegten ſich die Ge⸗ danten der Angehörigen vom Erdengrund bis über die Sterne und kandeten rieder in irdiſchen Gebieten. Vor Priska erſtanden ungewohnte Aufgaben im Geſchäft, und in dem nbkopf der Tochter Maria ſtahlen ſich in die Trauer um den Vater rücſichtelos Zukunſtsregungen neben himtig reifenden Wölkchen der Reue. SZweifellos hatte ſie ſich vorzuwerſen, in letzten halben Jahe hinter Vaters und Mutters Rücken mit Georg Villinger Pläne ge⸗ ſchmiedet, ihm mehr vertraut zu haben als den Eltern; leichten Sinnes und felbſtgerecht heilte ſie aber auch jeden Gewiſſensbiß raſch: offenen Auges hätten die Eltern merken müſſen, was vorgingl Und war denn ſehr ſchlimm geweſen, was Maria jeßt zur Selbſteinkehr trieb? Konnte nicht Segen daraus erwachſen? Denn nun Vater auf dem Friedhof ruhte, mußte ein anderer gewandte Menſch das Ge⸗ Pat flihren, die Mutter allein kam mvit dem gutwilligen Buchhalter, en grau gewordenen Mannhardt ſchwerlich doran. Mochte Georg Swas obenhinaus ſein, ſo war er doch ein anerkannt tüchtiger Schaffer; das hatte der Vater gern zugegeben. Nur lammfromm an der Deichſel mochte Georg nicht gehen, wie ſich in ſeinenr Ver⸗ halten gegen Meiſter und Mitoeſellen gezeigt hatte. Dafür arbeitete er ſeine Umgebung aus und in den Sack, ſobald ihn die rechte Luſt packte. Dieſe Ueberlegenheit hatte ihm allmählich in den Werkſiatten die Ueberlegenheit verſchafft, auch wenn ſie ihm nicht ausdrücklich zuerkannt war. Den eingewöhnten teeuen Zeſellen Nüblings genügte ihre un⸗ geſtörte Arbeit; nur einmiſchen ſollte ſich niemand in ihte Tätigken. Soweit hatte auch der leidende Nübling die Dinge geordnet nach einigen Zuſammenſtößen. Daß Georg jede Frage des Meiſters aufgefangen und beantworter und ſeine Arbeitsgenoſſen auf dieſe Art kaltgeſtellt hatte, wer von ihnen ruhig worden. Mochte er ſich in Liebesdienſten für den Meiſter ereifern; ſie hatten den Sinn Nüblings zu gut kennen gelernt, um ſeiner Entſcheidung in wichtigen Dingen nicht weiter zuͤ verirauen. Auch war Georg ſchlau genug geweſen, die Grenzen um ſo mehr zu achten, je ſeltener der Stamm der erprobten Leute ihm ins Gehege kam Marias Neugier war gleich nach den erſten Kämpfen rege ge⸗ —— und ſie hatte eine Ausſprache des Baters mit Mannhardt „Arbeiten kann der Kaib“, hatte der Pater geſagt„Sein Mund⸗ werk iſt freilich geſund, aber die Mus'eln ſind's— mehr. Und ein Hohlſchädel iſt S900 „RNeip, Herr Nübling! Dafür iſt er ein Bofilisk ader ein Chäma⸗ luon, Er ſchillert in allen Farben und bat ſo eimen ſonderbaren Blick. . Ein Büld er einſt gibt! * 4 Machdruck verboten.) * die ruſſiſche Beſetzung von Archangelsk angekündigt ſei und die Entfernung der Truppenabteilungen der Allliierten aus Archangelsk gefordert wird. Beginn der Friedensverhandlungen zwiſchen Rußland und Finnland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Priv.⸗ Tel. g..) Die„Times“ meldet aus Petersburg: die offiziellen Frie⸗ densperhandlungen zwiſchen Rußland und Jinn⸗ land haben in Petersburg begonnen. Durch die bis⸗ herigen Porbeſprechungen haben die Kommiſſare allgemeine Richtlinien für die Konferenz miedergelegt, die noch in dieſem Monat beginnen ſoll. 2 Eine Aufrage über die Thronfolge in Mecklenburg⸗Strelit. (Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ab⸗ geordnete Stubmann hat im Reichstag eine kleine Anfrage ein⸗ gebracht, die ſich- mit der Thronfolgefrage in Mecklen⸗ burg⸗Strelitz befaßt. Die Anfrage ſchließt: Iſt der Herr Reichskanzler bereit in bundesfreundlichem Sinne darauf hinzu⸗ wirken, 1. daß die Ordnung der Thronfolgerfrage in Mecklenburg⸗ Strelitz in llebereinſtimung mit dem modernen Rechtsempfinden und nicht lediglich nach dynaſtiſchen Geſichtspunkten erfolgt; 2. daß trotz der Tatſache, daß dem Lande immer noch eine dem Geiſte der Reichsverfaſſung entſprechende zeitgemäße konſtitutionelle Verfaſ⸗ ſung und Volksvertretung ſehlt, die Neuordnung nur unter ein⸗ ehender Feſtſtellung und voller Berückſichtigung der Intereſſen der Bevölkerung des Landes vorgenommen wird. * m. Köln, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zur Wahlrechtsvorlage: Sollte es nicht gelingen, trotz aller Schwierigkeiten im Herrenhaus noch eine Einig ung zu er⸗ zielen, dann iſt heute wohl nicht mehr daran zu zweifeln, daß die Regierung beim König für den Herbſt die Auflöſung des Abgeordnetenhauſes beantragen wird. Man hat auch Grund zu der Annahme, daß der König dann der Auflöſung des Hauſes zuſtimmen wird, falls nicht die Kriegslage eine Auf⸗ löſung zu⸗jener Zeit ausſchließt. Lendon, 4. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros) Die„Times“ erfährt aus Waſhington: Die Kom⸗ miſſion für die militäriſchen Angelegenheiten hat den Plan ihres Leiters Ryan, eine oder mehrere Vereinigungen für den Ankauf, die Herſtellung, die Verarbeitung und den Verkauf von Flugzeug⸗ material und Ausrüſtungsmaterial zu ſchaffen, genehmigt. Die Bewilligung von 22 Millionen Pfund zur Errichtung einer Zentral⸗ flugzeugfabrik wird vorgeſchlagen. Der Senat hat debattelos das Geſetz des Senators King an⸗ genommen, durch das die Charter des nationalen deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Bundes aufgehoben wird. Wien, 4. Juli.(W B. Nichtamtl.) Das Neue Wiener Abend⸗ blatt wird erſucht mitzuteilen, daß der Obmann des Polenklubs Dr. Lertil die Einladung des Miniſterpräſidenten nicht ab⸗ gelehnt hat. Dr. Tertil hat, da eine Zugverſpätung ſeine An⸗ kunft in Wien verzögerte, dieſe Einladung nicht rechtzeitig er⸗ halten. Handel und Industrie. pistzische Nühlenwerke Mannheim. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1917/18 war das“ Werk ſast ausschließlich für die Reichsgetreidestelle in Lohnmüllerei tätig. Ausweislich der Bilanz beträgt der Gewinn einschließlich des Vortrages aus vorigem Jahre don 180 000 Mk., abzüglich der Abschreibungen von 209 568,14 Mk., 557 49998 Mk., abzüglich 4 Prozent erste Dividende 80 000 MXk., verbleiben zur Verfügung 477 409, 98 Mk. Es wird vorgeschlagen auf neue Rechnung 180 000 Mk. vor- zutragen, alsdann die statutarischen Prämien mit 59 500 Mk. in Abzug zu bringen und von dem Rest von 237 999,98 Mk. in An⸗ sehung des Umstaudes, daß auf das Schifferstadter Auwesen keine Abschrei zu machen waren und angesichts des im laufenden Geschäftsjahre erfolgten Verkaules dieser Anlagen 8 Prozent Superdividende an die Aktionäre zu verteilen, 160 000 1685 zur Bestreitung der zu zahlenden Talonsteuer dem dafür ichteten Konto 3000 Mk., sowie dem Gratitikations-Konto 4 999,08 Mk. zuzuführen und ferner zur Bestreitung der durch den Krieg hervorgerufenen Beamten- und Arbeiterunterstützungen und der allgemeinen Kriegsfürsorge 50 000 Mk. zu verwenden. Die Bilanz per 31. März 1018 zeigt an Werten: Kassa 44075,04 Mk., Efiekten 1 919051 Mk., Waren 125 978,68 Mk., So etwas war für Maria neu geweſen. Umſtrittenen zum erſtenmal gegenüber getreten war, hatte ſich die zarte Farbe ihrer Wangen unter einer dunklen Welle verſteckt. Der zähe, große Menſch mit der kräftigen, wie Stahl klingenden Stimme alte ſie gefangengenommen,— dieſe Stimme, die ſelbſtbewußt von bunten Erlebniſſen auf der Wanderſchaft 9 3 oder von Mädchen⸗ Als ſie dang dem flüſtern mochte, während ſeine Augen die Berichte unterſtrichen. Georg konnte gewaudt plaudern und vertiefte ſich um ſo lieber in ſeine Abenteuer, je mehr er ſich bewußt wurde, wie die Schilde⸗ rungen auf das geſchmeidige, feine Mädchen wirkten. Seine Phantaſie war bereit, die Wirklichleit zu würzen, um den vollen Sieg herbeizuführen. Unſtet, hatte er berichtet, ſeien ſeine Vorfahren geweſen, ſoweit ſich ihre Geſchichte verfolgen laſſe, von dem neunjährigen Büble an, das als Roßhub mit öſterreichiſchen Reitern in den Kampf gezogen ſei und eine Zoldſtrotzende holländiſche Montur in den Schwarzwald zurülgebracht habe. Länger als wenige Wochen habe die Nachkom⸗ menſchaft jenes Bürſchleins nirgends ausgehalten „Sie aber ſind ſchon länger bei uns!“ „Wenn das meine Mutter wüßte, rief ſie gewiß: Georg, das iſt dein Ende!— Fühlen Sie nicht, Fräulein Maria, was mich hier hält?“ „Nein!“ hatte ſie behauptet und mit feſtem Blick gepackt und mit keinem Auge gezuckt, die dem Erfahreyten trotzdem verraten hatten, welcher Aufruhr die Scele des Mädchens rüttelie. „Nein? Das wollen Sie mir vorreden, Maria?“ Dabei hatte er ſie in den Arm genommen, und ihre Augen waren zugefallen. „Naria, Du weißt, auf was ich hier gewartet habe, oder nicht?“ So erregt ſie geweſen war— eine Ueberlegung hatte ſie doch nicht verlaſſen: er ſollte weiter ſprechen, ihren Triumph laut ver⸗ künden; Wort für Wort wollte ſie das Geſtändnis des Landfahrers vernehmen. Und wenn der Mann vorher mehr aus Gewohnheit, denn in⸗ folge innerſten Zwanges die Tochter des Meiſtere verfolgt hatte, ſo war ihm jetzt durch Maria Feuer in die Seele geworfen worden. Seine Geſtändniſſe hatten ſich über ſie ergoſſen wie ein von ge⸗ waltigen Hemmniſſen plötzlich befreiter Strom. In uferloſer Leidenſchaft hatten ſich nun die beiden Menſchen gehalten, und che ein Dritter ihre Bekanntſchaft ahnte, waren ſie ſich eimig geworden, für einander beſtimmt zu ſein, mochte ſich da⸗ zwiſchen ſtellen, was da wollte.— „Glück ins Leid!“ hatte ihr Georg dann vor dem toten Vater gewünſcht, wie jeder andere Belannte. Für ſie hieß dieſes Glück: Georg. junse Heitn, „Bald nach dem Tode Nüblings hatte der Baſilist deutlich Farbe bekanntz er perlangte Mario zur Frau. Das Mädchen wollte ihm falgen, ganz:gleich, wobin. Die Mutter wehrte ſich dagegen, ſie ziehen zu laſſen, und war froh, als Georg zu bleiben verſprach, um das Geſchaft zu leiten * gebern heimlich zuwinkie, ſo ſchieden ſie erſtaunt oder mißmutig diverse Vorräte 3250 Mk., Kohlen 4440 Mk., Debitoren 21339355 Mark, Mülileuwerk-Konto, a) Schifterstadt 1 Mk., b) Maunheim 460 179,31 Mk., Fabrik-Gehäude a) Schifferstadt 120 000 Mx., 5 Mannheim 1 066 333,07 Mk., Wolinungs- und Bür a) Schifferstadt 20 000 Mk., b) Mannheim 27 895,28 Mk., Orunc⸗ stücke a) Selitſerstadt 30 715 qm 20 000., b) Menne 21017 qin 186 635,57 Mk., Anschluß-Geleise à) Schilleretadt 1 Mk., b) Mannheim 1 Mk., Mobilien a) Schifferstadt 1 Mk., b) Mannheim 1 Mk., Fuhrpark-Konto Schifferstadt! Mu. Dee Verbindlichkeiten betragen: Aktien-Kapital 2 000 000 Mk., Obn⸗ gationen 2 000 000 Mk., Obligationen-Agio 60 000 Mk., Resgrve- fonds 250.000 Mie., Deicredere 150 000 Mk., Talonsteuer 24000 Mark, nicht eingelöste Dividende 2640 Mk., Obligationen-Zinsen, nicht eingelöste Zinsscheine 3105 Mk. An Aufwendungen waren nötig: an Handlungs- und Betriebs-Unkosten, Feuer- n Wasserschäden-Versicherung,, Steuern, NReisesepresen und Ver⸗ kaufsprovisionen eic. 200 811,20 Mk., an Lohn- und Ochalte⸗ bezüge 430 160,83 Ml., an Heizung 130 951,22 Mk., an Abechrei- bungen auf Mühlenwerk 170 821,60., auf Immobiſien 25 609,88 Mark, auf Gelände 4130,57 Mk. Die Erträgnisse bezi aus Waren 1 404 510,62 Mk., aus Zinsen 49 480,81 MR. W. Nöhere Preise für Bierhete. Man berichtet uns: Mit Wirkung vom 8. Juli d. Js. wird der Preis für das Hundertstel Trockenmasse in Bottichheſe von 0 Mark auf 0,60 Mk., der Preis für das Abpressen ven 100 gepreßter Heie von 0,65 auf 1,55., nach einer neuen Verord⸗ uung des Kriegsernährungsamis erhönt. Leipziger Messe. Die Zeitschrift„Die Leipziger Mustermesee“ bri in Nr. 2 vom 1. Mai 1918 ihres Blates eine Notiz, nach der Megamt im Begriſt iet, seine Organisation in der Weise ausgubauen, daßg es Zur Erleichterung des Verkehrs mit den Meßinteressenten ein Netz von Vertretern schafit. Zu diesem Zwecke hat es bereitz in verschiedenen deutschen Industriegebieten angeschene Kauk⸗ leute als chrenamtliche Vertreter des Messeamtes und diese Vertreter des Messeamtes erteilen in ihrem Bexirk jelle E wünschte Auskunft über die Leipziger Mustermesse, Besuch, B teiligung, Vergünstigung usw.? Für den Handelskammerbezirk Mannheim, Weinheim, Heidelberg wune als eren⸗ amtlicher Vertreter Herr Dircktor Müller i. Fa. Oberthel nische Metallwerke G. m. b. H. in Mannheun und in deszen We⸗ tretung Herr Ingenieur Fr. Ludwig Siebeneck, Prokurtet derselben Firma bestellt. Es dürfte sich für die Besucher und Aussteller der kommenden klerbstmesse jetzt schon emplahen, zur Entlastung des Meßamtes in Leipzig entsprechende Am⸗ fragen telephonisch oder brieflich an die genannten Herren zu richten, die in der Lage sind, jede gewünschte erteilen. 2 3 8 Mammbetraer Produktenderse. Kleesanien. Offizielle Höchsteinkaulspreise der Händter vom Erreuger Per 50 Kilogramm netto ohne Sack, gute D Rotklee, seidefrei, inländischer Weißklee, seidefri. Sctiv/edisch · Klee, seidetrei 39333 2—4 20.— —* 4 162.— e e** 200.— „ Belbiclee enthülst, seideire. Gelbklee in Kappen 4 68.— Inkarnatklne 4„ 44 150.— 4 Lurerne, seidefree 4 —PTPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPCP0PPoooooo Frankfurter Wertpapierberse. Frankfurt a.., 4. Juk. Die feste Stinunung er sich auch an der Abendbörse. Bei ruhigem Oeschäft Montanaktien, besouders Gelsenkirchen, Oberbedari, Kursbeses“ Zucherfabrik, run Von Einheitswerten wurden 2——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. ische Maschinenfabrik Eglingen Adteriabrik Kleyer ausehnlich Datum Pogelstation vom Bewe Rbein Sectee) 28 289 24./ Sende Wer 863—.—22128 8—— e 8——22 2 9 8*— 8 e 2329——— Vom Neckar: 1 5 33 Mannheim 448 4 444 4% Kelsrss 1 2 87058 8* Se e 9 Wetter-Aussichten für mehrere kage im Vorans. (2..) ndbefugter Nachäruok wirs ertehtieh vorkongt 0. Juli: Wenig verändert. 8 wie heſtig ſich auch der alte Namhardt gegen den fungen Berrn wohrte. Er prophezeite der Firma den Untergang und redete ſich in rührender Anhänglichkeit an den eee. und Erregung, die ihm bei Maria den Namen eines eintrugen und auch von Priska nicht mehr ernſt genommen wurden. Vorläufig hatte die Rutter ihre Hand über das Ganze, erklärge ſie, und ſobald irgendwo Unheil drohen ſollte, werde ſir noch So beſiegelten deun ihr Verlöhnis vor dem Atar, dir ſich in Tatſache geſtellt ſah, wenngleich er ſogar in nicht*— matt brannt wie heut hätten die Lichter in der Kirche noch niemals, genug ſein wird, ihn feſt in unſer Erdreich zu pflaugen.“ frieden im Haus, und wenn in der Arbeitsſtätte eine ent· Kräften, ſo Lauter wurde der Ton in ſämtlichen Räumen führten Erzeugniſſe auch nach dem Scheiden genug ſein, einzugreifen. Mannhardt möge ſie rechtzeitig zn rufen, ſobald er Gefahr wittere. heißer Zuneigung ihre Liebe geſchworen hatten. Auch in Mannhardt glätteten ſich die— als er ſich vor die über ſeine Bedenken hinweggelangte, ſondern dem 8 ſellen zutuſchelte, ſo unruhig geflackert und wiederum Zuverläſſiger ſei der Georg Villinger eben doch nicht. „Jetzt ſoll mich nur wundernehmen, ob Fräulein Waria ſhark Doch mehrere Jahre vergingen, und dt durfte ſich nicht auf ſein Prophetentum berufen. Nein, er bemerkte ni von Un⸗ itand zwiſchen jüngſt eingeſtellten und eingearbeiteten fand Georg allemal die Mittel, um auszugleichen. die Aufträge ſpärlicher zu fließen begannen. Priska hlieb dabei, man hätte die ſeit J. oeiter herſtellen ſollen, wie zu Lebzeiten des unbekümmert um kleine Schwankungen; das junge nders oI gleich unruhig werden, müſſe dem eingeführten Geſchäft Je mehr ſich der Widerſtand gegen ſeine Auffaſſung in Born des Hauſes, as Se e genau 8 ——— um ſo⸗lauter betonte Georg das Recht des Nachkommen, mit der Gegenwart weiter zu ſchreiten, die Jeit nicht zu verſchlafen und was ausgedient habe, beiſeite zu ſchieben. Er jedenfalls laſſe ſich nicht mehr wie eine rt Nachgiebigkeit. Georg ſollbe So zwang ſich Priska Nübling zur Nachgiebigkeit. rg das Hergebrachte nicht von heut auf morgen völlig Per Bord werfen, ſondern langſam ändern und inzwiſchen ſchon ſein Geſchick und Glück an anderen Formen der Fabrikate erproben. Naäch ſolchen Stürmen ging Mannhardt nicht nur vom Alter gebeugt heim. Er dachte an die flackernden Lichter; wge ſich ihm jetzt zeigte, hatten ſie ihm deutlich angekündigt. Die Lichter zuckten im Haus weiter. Widerwillig erfahrenen Angeſtellten zu einer Tätigkeit, die ſie aus warf und allerhand nicht eingeübte Kunſt⸗ und ifſe erfor⸗ derte. Mancher Einkäufer ſchüttelte den Kopf und rief, das eingig wahre ſei, bei den eingeführten Waren zu bleiben. Wenn Georg darob barſch aufbegehrte und Priska den Rat⸗ und waren überzeugt von einem üblen Ende des Kampfes. Sortieaung. kelat.“ Maſchine ausrücken —— 1 6. Seite. Nr. 307. Antliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Samstag, 6. Juli, gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ u. Zuſatzmarken 1. Butter: Für% Pfd. die Buttermarke 33 in den Berkaufsſtellen 301—1000. : Für 100 Gramm die Mehlmarke 1. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 14 Zin den Verkaufsſtellen 381—700. er Käſe: Für ½ Pfd. zu 25 Pfg. die Butter⸗ marke 36 in den Verkaufsſtellen 116—135. Mager⸗ od. Buttermilch: Für Liter die Marke 24. Konbenſierte Milch: In den Butterverkaufsſtellen 516 bis 640 können die noch vorhandenen Reſt⸗ beſtäude markenfrei abgegeben werden. Surgeneinlagen: Für 1 Würfel(10 Pfg.) oder 50 Gramm offene Einlagen 19 Pfg.) die Kolonial⸗ werenmerke§4 in den Verkaufsſtellen—063. ſucker: Für 2 Pfd. die Zuckermarke G in den Ver⸗ kaufsſtellen—998. In dieſer Menge iſt eine Sonderzulage von 600 Gr. euthalten, die teil⸗ weiſe in Kandis⸗Zucker, das Pfund zu 55 Pfg., e Kartoſſein: Für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 111 ſo⸗ wie die Wechſelmarken. Karteſfelmehl: Für 125 Gramm(das Pfund 62 Pfg.) Lie Kolonialwarenmarke 55 in den Vertaufs⸗ Rellen—933. Fie 1 Fid. die Bulitinaske 37 in den Ge⸗ ſchäſten 781—830. Die Marke gilt bis Samstag abend 7 Ubr. vorher dürfen dieſe Verkaufsſtellen das Obſt markenfrei uicht abgeben. Das Obſt iſt am Freitag abzuholen. Abpempelung der Lebensmittelkarten. Die neu ausgegebenen Kolonialwaren⸗, Butter⸗, Fett⸗ u. Kartoffelkarten müſſen bis ſpäteſtens Mon⸗ tag, den 8. ds. Mis., abends, zur Abſtempelung ge⸗ bracht werden. Sic dürfen⸗nur bei ſolchen Verkaufs⸗ ſeller abgeſtempelt werden, die bisher ſchon zur Ab⸗ gabe der betreffenden Waren berechtigt waren und ſich hierüber durch ein amtliches Aushängeſchild aus⸗ weiſen. Die Beſtellabſchnitte ſind durch die Ver⸗ Laufsſtellen von Dienstag, den 9. Juli, ab im Le⸗ bensmitietamt im Erdgeſchoß abzuliefern. Zur Ver⸗ meidung eines zu ſtarken Andranges werden die Händler in drei Gruppen abgefertigt und zwar: am Dieustag, den g. ds. Mis. die Verkaufs⸗ ſtellen mit den Nummern—400, am Mittwoch, den 10. ds. Mts. diejenigen 8 mit den Nummern 401—700, am Donnerstag, den 11. ds. Mts., dieſenigen mit den Nummern 701—1000. Es iſt dringend geboten, daß die Abſtempelung raſch vorgenommen wird. Verzögerungen können Für die betreffende Haushaltung zur Folge haben, daß ſie bei der Warenverteilung übergangen wird, denn ſelbſtverſtändlich können die Verkaufsſtellen nur mit Waren beliefert werden, für die ſie recht⸗ deitig die Beſtellabſchnitte eingereicht haben. Oeifuungszeiten des Lebeusmittelamtes. Anläaßlich deß Geburskages des Großherzogs iſt das Lebensmittelamt am Diensta⸗g, den 9. Juli, ge⸗ ſchloſſen Es iſt nur ein Zimmer in der Wandelhalle des Erdgeſchoſſes zur Ablieferung der Beſtellabſchnitle für die Berkaufsſtellen—400 geöffnet; außerdem iſt ein Zimmer von 11—42 Uhr zum Eintauſch von Reiſebrotmarken geöffnet. * * II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhäudlern ſind zur Abgabe bereit: Warmelade(das Pfund 92 Pfg.): Für die Kolonial⸗ warenverkaufsſtellen-998. Bukter: Für die Butterverkaufsſtellen 801—1000 am Freitag, den 5. ds. Mts. Städtiſches Lebensmittelamt C 2, 16,/18. * Reichskleiderſammlung! Vetzte Anfforderung zur Abgabel Jufolge des Andrangs und deſſen für die nächſte Tage zu erwartende Steigerung rufen wir alle rück⸗ ſtändigen Abliefernugs pflichtigen hiermit auf für Saustag, den 6. Inli N, 0, P füx Montag, den 8. Juli 0, R für Dienstag, den 9. Juli 8, Sch, St für Mittwoch, den 10. Juli 4, U, V für Donnerstag, den 11. Inli—2. Anfangsbuchſtaben der Familiennamen. Städt. Betleidungsſielle F. 3, 6. Kleideränderſtube(P 6. 20). Fachgemäse Anleitung zunt Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidun mit guter Werkſtattausbil⸗[Lebeuslauf, Zeugnisab⸗ dung n. mehrjähriger Er⸗ichrift, Gehaltsanſpruch, ſehrung im Bürodienſt zu ſowie Angabe über das ſofortigem Eintritt geſucht] Militärverhältnis beige⸗ Exwünſcht ſind Erfah⸗ füat werden. N72 rungen im Heisungsweſen] Städt. Maſchinenamt. oder im Hebezeugbau. uelnsekten aller Art. B HYGIENA, 2* FRANHRr a. f. 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Die Beerdigung findet Sonntag, den 7. Juli, nachmittags ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. PFinas In grossem Schmerz: Aunsiclatskarten Blumen-, Serien-, Land- MANNHEIM(B 5,), den 4. Juli 1913. In tiefem Schmerze: Frau Maria Eimer und Kinder. Die Beerdigung ſindet Samstag nachmittag guten Mann, unseren herzensguten Voter auf seinem letzten Gang begleiteten, auf diesem Wege meinen tiefgefühlten Dank. 2397a Danksagung. Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme bei dem uns getroffenen so schweren Verluste sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Mannheim, 4. Juli 1918. Lina Beierle Wwe. Flanz Beierle und Frau. schaften-, Soldaten-, Glück- Wwunsch- etc. Postkarten, 100 verschiedene Karten rung 100 Karten 4., in feinster Ausführung 50 Karten 3 M. Nachnahme. Brielmappen und 80 Kuwert 4 M. Nach⸗ nahme ab hier. Esde Paul Rupps, Freuden- stadt 110, Schwarzwald. I. Hypothek 30000 Mk. auf La. Objekt von pünktl. Zinszahler geſucht. Angebote unter Z., 16. an die Geſchäfts⸗ ſte S. Blattes. 2288a Danksagung. Witwer, Arbeiter, 50 J. alt, charaktervoll u. gut. Sage hiermit allen Denen, die meinen lieben, 5 Verdienſt. wünſcht mit ei⸗ Die trauernd Hinterbliebenen: Maria Reinold nebst Kinder. 4 Statt Karten. Dr. Wiibald Gurliet Leutnant d. R. Gertrud Gurlitt geb. Darmstaedter Vermählte. WI02 Dresden Bern, 5. Juli 1918. Ilnem ält. Fräul. od. kin⸗ derloſer Witwe in Ber⸗ bindung zu treten zwecks Heirat. Zuſchr. unt. B. A. 28 an die Geſchäftsſt. 28963 Mannheim In der geſtrigen Ver⸗ ſammlung im„Roden⸗ Dalli-Giuhstoff zum Plätten und Bügeln ſteiner“ iſt ein 8¹²⁵ Herren-Schirm 5 ſtehen geblieben. Die Frau 8 mit jedem Glühstoff⸗ und Kohleneisen die ihn an ſich nahm, lietern wir innerhalb zwei Stunden Hist in der altbewährten Friedensdualität in allen wird böfl. gebeten um Ta U Pr Tie Druckerei Dr. Haas besseren 9*—— 9 Wieder zu lhaa— in Kathol. rrſekretariat Eannheimer eeeeeeee e beutsene Gidhstoff. Geseliechart Presden. B. i, 10—arc. c, ſtück. 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