1* e 8 WSnn . X Srrn — 0 e e eeee n Rg fur den allgemetnen und Bandetstell: Heiredakten R* Fritz Goldenb den eil: 00 Anzeigent Auten Grieſer. aas Mannbeimer General, Anzeiger S r kümtiich in Mannbeim amm Adreſte? Seneral⸗ — 2*—— Nr. 2017 cubwigsbaten— gen: Amtli Badiſche Neueſte Nachrichlen ches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſcheben im Bilde in 1918.— Nr. 311. Ruzeigenpeeſes De Iſpalties Kolonetzelle d8 —— 50 Sier! Reklamen M.——. 6——— oormittags 8½¼ Uhr. Abendblatt nachmittags* 21 zeigen an beſtimmten Cagen. Stellen und äusgaben wird antwortung übernommen Oezugspeeie tn—* bung monati M. 2— mit Bringerlohn. Hoſtbezug 9 einichl. Zuntellunascebübr. Bet der oſt abaed..70 moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Offener Ausbruch der Gegenrevolulion. Kümpie in Moskau. Dien Mördern des Geſandten auf der Spur, Moskan, 2. Juli nachmittags.(W7B. Nichtamtlich.) Die linken Sozlalrevolukionäte haben ſich zum Mord des kaiſerlichen Geſandten bekaunt. Ihre im Theater eingeſchloſſenen Bertreter ſind verhaftet. In der Stadt ſind Kämpfe der Gegenrevolu⸗ tionäre gegen die Bolſchewiki an verſchiedenen Slellen ent ⸗ braunt, die bisher zugunſten der Bolſchewiki zu ver⸗ kaſen ſcheinen. Alle Miiglieder der Geſandtſchaft und ſonſkige Vertreler deutſcher Behörden ſind unverſehrt. Moskau, 6. Juli.(WX B. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Der Preſſekommiſſar von Pe⸗ tersburg, Kamerad Wolodarsky, einer der Führer und —— der beſten Redner der Bolſchewiſten, wurde durch mehrere Arele dtetek%o er zon einer Berſanmng ———— 9 In ſeiner Rede am Grabe Waſhingtons hat Herr Wilſon geſagt, daß im Ka ir die Freiheit der Welt, für di Gerechtigteit und die vrngen 8 Geſetzes keine beibe Ent⸗ ſcheidung geduldet werden könne. Der Mord am deutſchen Botſchafter in Moskau iſt wohl lichung dieſer Forderung im Kampf f ſdie Herrſceft dee + e e Geſetzes! In unſerer geſtrigen Sonderausgabe legten wir dar, über die Ab der Mordtat könne ein Zweifel nicht ob⸗ walten, ſie ſolle das anfeuernde Signal für die deutſchfeind⸗ lichen gegenrevolutionären Kräfte ſein, die Verwirrung und innere Erregung ſo furchtbar ſteigern, daß die Kataſtrophe des friedensfreundlichen Regiments der Räte unvermeidbar werde. Der Mord am deutſchen Botſchafter ſei ein Hebel zum Kußtr der Sowjetregierung, die der neuen Vergewaltigung — kands durch die Alltierten entſchieden widerſtrebe. Die heutigen Meldungen beſtätigen dieſe f An der ab⸗ ſcheulichen Mordtat hat ſich in der Tat ſofort das Feuer einer neuen Revolution entzündet. In Moskau ſinden bereits Kämpfe zwiſchen den Bolſchewikt und den Gegenxevolutionären ſtakt. Dieſe zerfallen in mehrere Grup⸗ pen. Die Menſchewiſten und rechten Sozialrevo⸗ * tionäre ſtanden ſeit längerem in erbitterter Fehde gegen ie Bolſchewiki, aus ihren Reihen kam der Ruf nach Beſeiti⸗ gung der Diktatur der Bolſchewiſten. Ihnen hatten ſich dann freundlich. Darüber gibt es keinen mung wird am beſten gekennzeichnet durch die folgende Aeuße⸗ dati Stion des die inken Sozialrevolutionäre vor einiger Zeit angeſchloſſen. Sie hatten noch faſt bis zuletzt im Zentral⸗ ausſchuß mit den Bolſchewiki zuſammengeſeſſen, ſich dann aber mit letzteren überworfen, der Grund war Widerſpruch gegen das Dekret über die Organiſation der ärmeren Bauern gegen ihre—— ſind mehr oder weniger entente⸗ Alle dieſe Zweifel. Ihre Stim⸗ ruppen rung der ſoziarevolutionären„Nowoje Dielo Naroda“: „Das augenblickliche Problem beſteht nicht nur in der Liqui⸗ Bolſchewismus, ſondern in der Befreiung aus dem neuen sumpf, in welchen die deutſchen Vormünder die Reſte Rußlands binefmwerſen möchten. Aber die Verwerfung des Breſter Friedens edeutet— offen, ohne jegliche Lamentationen, klar und entſchieden ſuuß das geſagt werden— Krieg, auf ruſſiſchem Territorium, zu⸗ bemmen mit den Imperialkſten der Entente gegen ie Imperialiſten Mitteleuropas, für die Wiederauf⸗ weckung der ruſſiſchen Armee, für die Wiederherſtellung der Unab⸗ hängigkeit Rußlands, für die Rettung der ruſſiſchen Demokratie und freie Ausbreitung“ St Die Alliierten haben natürlich wacker nachgeholfen, dieſe E mmung zu verbreitern und zu vertiefen. Sie wollten die Gegenrevolution als neuen Schachzug gegen die Mittelmächte, in der verzweifelten Erwartung, es könne durch den Sieg der Gegenrenolution eine der Weſtfront ein⸗ treten. Und ſie— ja vorläufig zum Ziel gelangt. Die egenrevolution iſt zum Ausbruch gekommen. Das Bolſchewiki⸗ regiment kämpft um ſeine Exiſtenz. Und wir dürfen uns nicht verhehlen, daß es keinen leichte Kampf zu kämpfen Ponit wird. Die Sowietregierung war durch ihre innere Politik mehr und mehr in eine bedenkliche Vereinſamung Leraten. Wie weit etwa ſich andere innerpolitiſch entgegen⸗ geſetzte Gruppen zu gemeinſamem Kampfe gegen die Entente — ihre Wertzeuge mit den Bolſchewiki verbünden werden, Ußt ſich heute noch nicht überſchauen. Sicher iſt nur, daß oer Slurz der Bolſchewiki und ein Sieg der verbündeten gegen⸗ revolutionären Gruppen einen Kurswechſel in der äuße⸗ — ren Politik Rußlands einleiten würde. Daß das ſich Merdings unmittelbar in neue kriegeriſche Aktionen gegen die Mittelmächte umſetzten könnte, wird der Franzoſe viel⸗ leicht heute glauben, aber nicht ein Deuticher. Rußland wird lich ſchwerer zerrüttet. noch kriegsunfähiger werden. Viel⸗ eicht wird ſich dann an dieſe erſte rückläufige Bewegung eine weitere noch rückläufigere ſchlieben. Doch mollen wir uns nicht weiter in das Gebiet der poli⸗ Aſchen Spekulationen verlieren. Daß unſerer Diplomatie Dnicht unſerer Heeresleitung— aus dem neuen Umſchwung im Oſten ſehr ſchwere Aufgaben erwachſen, ſogten kür ſchon. Durch den Mord an ſeinem Geſandten iſt Deutſch⸗ 1 ſa ganz unmittelbar gezwungen, Stellung zu der mwälzung zu——— Das Intereſſe wird um ſo mehr her⸗ belt, dis die neue Revolution ja mitnichten eine innere —9— Rußlands iſt, ſondern ein Mittel der Kriegfüh⸗ tellektuelle Urheberſchaft an dem teiligt hätte. Sofort nach rung Englands gegen Deutſchland. Im gegenwärtigen Sta⸗ dium des neuen Aufruhrs, deſſen wahrſcheinliche Richtung ſich auch noch nicht im mindeſten überſehen läßt, wird die deutſche Politik allerdings nicht mehr tun können, als dem Anſchein nach bisher geſchehen iſt: Erhebung der Forderung, daß die Mör⸗ der des Grafen Mirbach nachdrücklich verfolgt und beſtraft werden, ſie und ihre Hintermänner. Die Sowjetregierung, die keine Verantwortung für den Mord trifft, bietet gewiß alles auf, daß das Verbrechen geſühnt wird, das ſie mit Recht als einen Schlag gegen ſich ſelbſt empfindet wie aber würde die Lage dann ſein, wenn die Gegenrevolution ſiegen ſollte? Es iſt Har, daß wir auch gegen ein neues Regiment die Sühne⸗ forderung— wahrſcheinlich noch mit gräßerem Nachdruck— erheben müßten. Vorläufig allerdings haben wir kein Inter⸗ eſſe, daß die Sowietregierung ihren Widerſachern zum Opfer fällt. Oö und wieweit wir ihr moch ſtärkere Unterſtützung als nur moraliſche gewähren können, werden ſelbſtredend nur die verantwortlichen Stellen entſcheiden können. G. EI Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neuen Meldungen aus Moskau über die Untat vom Samstag geben kaum Veranlaſſung, die erſte urſprüngliche Annahme über die Urheber und Verurſacher des Attentats weſentlich zu korrigieren. Die linken Sozialrevolu⸗ tionäre, in deren Kreiſen die Mörder zu ſuchen ſind, rekru⸗ tieren ſich im weſentlichen aus den Schichten der Intelli⸗ genten und Halbintelligenten. Sie zeichnen ſich zwar ſeit jeher durch beſonderen Deutſchenhaß aus, aber ſie ſind zugleich auch die eifrigen Parteigänger der Entente. So führen auch alle weiteren Betrachtungen immer wieder auf den Ausgangspunkt zurück, die in⸗ eſandtenmord dort zu ſuchen, wo man das größie Intereſſe an einer Störung der korrekten Beziehungen zroiſchen Deutſchland und Großrußland haben müßte. Wie recht wir mit unſerer Vermutung über die intellek⸗ tuelle Urheberſchaft an der Mordtat haben, beweiſt ein Blick in die franzöſiſchen Zeitungen. Allenthalben äußert ſich ſtarke Genugtuung über die Ermordung des Gra⸗ fen Mirbach. Figaro hofft, daß dieſer Mord für Deutſch⸗ land neue Schwierigteiten im Oſten zur Folge haben wird. Ebenſo drückt ſich Petit Journal aus. Echo de Paris erklärt, die Ermordung Mirbachs wäre ein harter Schlag für Deutſchlands Projekte. Andere, Zeitungen nennen dieſe ein neues des ruſſiſchen Patriotismus. Aehnlich drücken ſich Petit Pariſien, Journal und Matin aus. Sawinkow und Kamkow. Unter den Männern, die in die Moskauer Blutt at verwickelt ſind, wird in den Meldungen des Wolffſchen Büros in erſter Reihe Sawink ow genannt. Sawinkow, eine der gefährlichſten Perſönlichkeiten der ruſſiſchen Terroriſten, iſt der Mörder Plehwes. Nach dieſer Tat wurde Sawin⸗ kow verhaftet, es gelang ihm aber, während ſeine Mittäter hingerichtet wurden, nach Paris zu entfliehen. Er hat dort die Geſchichte dieſes Attentats in ſeinem Roman„Das fahle Pferd“ literariſch dargelegt. Es gibt kaum einen Gewaltakt der ruſſiſchen Terroriſten, an dem Sawinkow ſich nicht be⸗ Ausbruch der ruſſiſchen Rerolution im März 1917 kehrte er nach Petersburg zurück und gewann großen Einfluß auf Kerenſki. Seiner Einwirkung dürfte es auch zuzuſchreiben ſein, daß Kerenſti dann ganz ins Lager der Entente überging. Kamkow iſt der Führer des ünken Flügels der Sozialrevolutionäre. Er iſt der Redner, der in der Verſammlung der Streiker der Eiſenbahner am 1. Juli die Drohung gegen den deutſchen Geſandten ausſtieß: „Hinaus mit dem Srafen Mirbach und der ganzen gegen⸗ revolutionären Bandel“ Die militäriſche Stütze der Sowjet⸗Regierung. Vor einiger Zeit brachten die„Deutſchen Kriegsnachrichten“ einen Aufſatz über die militäriſche Lage im Oſten, aus dem ie folgende Mitteilung von beſonderem Intereſſe iſt: Die Regierung kann ſich noch auf die Lettenformationen als zuverläſſige militäriſche Truppen ſtützen; dieſe halten die Ord⸗ nung in Moskau aufrecht. Sie wurden auch zur Niederwerfung des Tſchechenaufſtandes entſandt. Die am 31. Mai ausgeſprochene Mobilmachung der Arbeiter hat allerdings weder in Petersburg und Moskau noch auf dem Lande praktiſche Ergebniſſe gehabt. Auch die eifrig betriebene Ausbildung von Unterführern hatte bisher nur ein geringes Ergebnis, da mehr Wert auf rein bolſche⸗ wiſtiſche Geſinnung wie auf gute Vorkenntniſſe und Schulbildung gelegt wurde. Die Verſuche, Offiziere der zariſtiſchen Armee für die Roten Truppen zu gewinnen, ſcheinen in der Hauptſache ge⸗ ſcheitert zu ſein „Einzelheilen von der Mordiat. Mosk au, 7. Juli vormitiags.(WTB. Nichtamtl.) Ueber die Ermordung des Grafen Mir bach erfahren wir noch fol· gende Einzelheiten: um ſicher in die Geſandtſchaft zu gelangen. ließen ſich die beiden Mörder auf Grund eines Ausweiſes, den ſie ſich zu verſchaffen gewußt hatten. al⸗ Beauftragte der Kommiſſion zum äampfgegen die Gegenrevo⸗ lution melden und brachten den Prozeß eines ungariſchen offiziers, Graſen Robert Mirbach, zur Sprache. Es iſt dies ein dem ermordelen Geſandten perſönlich unbekannles Milglied eines entſernten ungariſchen Zweiges der Jamilie. Sie hatten ſogar die Akten des Prozeſſes bei ſich. Erſt nach eini zur Verzweiflung getriebenen ruſſiſchen Patriotismus. [Pariſien“ iſt ger Zeit zogen beide die Revoloer und ſchoſſen auf Grafen wie auf den Legationsrat Riezler und den Leutnaut Müller. Sofort nach Abgabe der Schüſſe fprangen ſie aus dem Fenſter des zu ebener Erde liegenden Zimmers und warfen im Sprung noch handgranaten nach dem bereils verwundeten Ge⸗ ſandten. Andere Mitglieder der Geſandtſchaft wurden nicht verletzt. Die Verbrecher enkkamen in einem bereit⸗ ſtehenden Aukomobil, auf welches die überraſchte Wache vergeblich feuerte. Rachdem Tſchitſcherin und Karaſchan gleich auf die Nachricht von dem Morde auf der Geſandtſchaft ihr kieſ· ſtes Bedauern über das Berbrechen, das ſich nicht ſo ſehr gegen Deutſchland wie gegen die Bolſchewiki richte, aus⸗ geſprochen hatten, ſprachen zwei Stunden ſpãler Lenin und Swerdlow, der Präſident des Jeuttalexekutivkomitees, vor Sie gaben die gleiche Erklärung ab und verſicherten, daß für die Beſtrafung der Verbrecher alles nur Menſchenmögliche geian werden würde. Es iſt ſeither feſigeſtellt worden, daß die Mörder ſich in das Quartier einer Gruppe der linken So⸗ zialrevolutionäre geflüchtet haben. Das Haus iſt von Truppen umſtellt worden. Die Führer der linken Sozialrevolutionäre,& amkow, Karlin und Spirido⸗ nowa, haben ſich bisher im Großen Theater, wo alle Mii⸗ glieder des Sowjetkongreſſes verſammelt waren, nicht einge⸗ funden. Es iſt ſo gut wie ſicher, daß der Mord das Jeichen zu einem Putſch gegen die Herrſchaft der Bol⸗ ſchewiki ſein ſollte. An dieſer gegenrevolutionären Bewegung ſcheint ein Teil der linken Sozialtevolutionäre, Sawinkow und ſeine Ententeggenten beleiligt zu ſein. Sawinkow iſt Leiter der Enlentebeſtre⸗ bungen in Moskau und hat Verbindungen mit den Tſchecho⸗Slowaken und den Menſchewiki. Er war früher Kriegsminiſter unter Kereufki. Die ungefähr vor vier Wochen in Moskau erjolgte ver · haftung einer erheblichen Auzahl ſeiner Anhänger und Agen⸗ ten hat offenbar ſeine Organiſation noch nicht genügend ge · ſchwächt. Da Mitglieder der Linksrevolutionäre auch der Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolutionäre an⸗ gehören, dürſten zwei von dieſen als die Mörder in Frage kommen. Die hauptſächliche Verantworkung für die ſchändliche Tat krägt Sawinkow, der ſich zurzeit verſteckt hält, und ſeine Geldgeber. Die kaiſerliche Regierung hat ihrer Erwartung einer nachdrücklichen Verfolgung und Beſtrafung der Berbrecher und ihrer Hintermänner der Sowjelregierung auf das beſtimmieſte zum Ausdruck gebracht. Moskäu, 6. Jull.(WTB. Nichtamtlich.) Wie aus Wladi⸗ woſtok gemeldet wird, entbehrt die Nachricht, Ir kutſt ſei von deutſchen Kriegsgefangenen unter dem Befehl ihrer Offiziere genommen, jeder Bege ündung. Ir⸗ kutſt befindet ſich in direkter Verbindung mik Wladiwoſtok, Es hat kein Gefangenenaufſtand ſtattgefunden. Die Lage des Sowjet iſt von Beſtand. Franzöſiſches Frohlocken. 7 Paris, 7. Juli.(W2B. Nichtamtl.) Havas⸗Meldung. Alle Blätter beſprechen die Ermordung des Grafen Mirbach und ſind einſtimmig der Meinung, daß das Er⸗ gebnis Verwicklungen herbeizuführen geeignet iſt, deren Be⸗ deutung niemand vorausſehen kann.„Journal“ ſagt: Es iſt der erſte Ausbruch der ruſſiſchen Rache gegen die deutſche Tyrannei.„Petit Journal“ ſagt, daß die⸗ eine neue Phaſe in den Schwierigkeiten Deutſchlands im Oſten iſt. „Humanité“ meint, es handle ſich nicht um einen ge⸗ wöhnlichen Mord, ſondern um einen Akt der 7 a⸗ tin“ ſagt: Der Mord zeigt, daß es in Rußland noch Män⸗ ner gibt, die um die Würde ihres Landes beſorgt und von Vaterlandsliebe erfüllt ſind.„Echo de Paris“ glaubt, daß das Verſchwinden des Grafen Mirbach ein ſchwerer Schlag für die deutſchen Pläne bedeute. Für„Peſtit es wahrſcheinlich die patriotiſche Entrüſtung, verurſacht durch den nahenden deutſchen Einfall, die die Er⸗ mordung des Grafen Mirbach veranlaßt hat. Erfolge der Sowfellruppen gegen die Tſchecho⸗Slowaken. Moskau, 7. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Die Lichech o⸗Slowaken haben die Stadt Sysram beſetzt und gehen in großer Zahl, zuſammen mit der Weißen Garde, in der Richtung auf Kuz⸗ nezk und Penſa vor. Die Nachricht von der Beſetzung von Penſa durch die Tſchecho⸗Slowaken beſtätigt ſich nicht. In der Gegend der Station Ufa haben die Sowjetabteilungen mehrere Dörfer beſetzt und dringen weiter vor Zwiſchen dem Tagilfluß und der Fabrik Nowocyaßk hat ſich ein Kampf zwiſchen Weißen Garden und Sowjetkräften entſpon⸗ 2. Seite. Nr. 311. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) nen. Die Schlacht dauert bereits mehrere Tage. 600 Mann mit vier Panzerautomobilen und einem Panzerzug nahmen daran teil. An der Uralfront haben die Sowſietſtreitkräfte die Tſchecho⸗Slowaken geſchlagen und Kaßlin, 120 Werſt von Jekaterinburg, und 160 Werſt von Tſcheljabin ſk, beſetzt. Dieſer Erfolg verſchafft den Sowjettruppen die Herr⸗ ſchaft über die größte Hälfte der Eiſenbahn Jekaterinburg Tſcheljabinsk. Jinnland ſchickt keine Truppen nach Ruſſiſch⸗Karelien. Kopenhagen, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Berlingske Tidende zufolge meldet das Stockholmer Svenska Dagbladet aus Helſingfors, daß die finniſche Regierung nicht die Abſicht habe, ſo wie von der Entente verlangt werde, eine neue Neu⸗ tralitätserklärung zu veröffentlichen. Die Regierung wolle auch keine Truppen nach Ruſſiſch⸗Karelien ſenden. Die Truppen, die an der Grenze ſtehen, befänden ſich dort nur zu Ahwehrzwecken. Ein 16000 Tonnen-Dampfer verſenkt. Waſhington, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Das Marinedeyartement teilt mit, datz der Transportdampfer„Covengton“, früher„Cin⸗ cinnati“, der Hapaglinie mit 16 339 Be.-.-T. am Moutag nachts auf der Heimreiſe im Sperrgebiet verſenkt worden iſt. Sechs Mann der Beſatzung werden vermißt. Paſſagiere waren nicht an Bord. Der Dampfer hielt ſich noch bis Dienstag über Waſſer. Es wurde kein-Boot geſehen. Der deutſche Tagesbericht. Graßes Hauptquartier, 7. Juli.(wen. Amil. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. An den Kampffronten zwiſchen Bſer und Marne auf⸗ lebende Gefechtstãtigkeit. Weſtlich Chateau⸗Thierry griſſen Franzoſen und Amerikaner irotz ihrer wiederholten Mißerfolge erneut unter Einſatz ſtarker Kräfte an. Die Angriſſe ſind geſchei⸗ tert. harte Nahkämpfe dauerten bis in die Nacht hinein an. Die Verluſte des Feindes ſind nach Truppenmeldungen wiederum ſchwer. Ju den oberen Vogeſen wurden feindliche Vorſtöße um Hilſenfirſt abgewieſen. Leutuaut Aroll erraug ſeinen 30., Seutnant Könicke ſeinen 21. euftſieg. Der Erſte Generalquarliermeiſter: Ludendorfſ. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 7. Juli abends.(WB. Amſlich. Von den Kampffronten nichts Neues. * Berlin, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In der Nacht zum Juli fühlten engliſche, franzöſiſche und amerikaniſche Pa⸗ trouillen an der geſamten Weſtfront vor. Eine engliſche Großpatrouille wurde bei Meteren zuſammengeſchoſſen. Im— wurden mehrfach Gefangene gemacht, vor allem bei der Abwehr eines größeren franzöſiſchen Stoßtruppunter⸗ nehmens nördlich des Rhein-Marne⸗Kanals. Nach ſortgeſetzten Mißerfolgen der Amerikaner weſtlich Chateau⸗ Thierry griffen ſie am 6. Juli mit franzöſiſcher Unterſtütz⸗ ung an, aber die vereinigten amerikaniſch⸗— An⸗ griſfe ſcheiterten gleicherweiſe wie alle vorhe⸗ gen. Der Beginn des Einſatzes größerer amerikaniſcher Trup⸗ penverbände ſteht unter einem für die Amerikaner un⸗ günſtigen Zeichen: hohe blutige Verluſte ohne jeden poſſtiven Gewinn. Der Wiener Bericht. Vien, 2. Juli.(WB. Nchtamilich.) Amelich wird ver · lautbart: Da ſich das Piave-Detta ohne ſchwere Opfer nicht hutte behaupten laſſen, nahmen wir unſere dort eingeſetzten Truppen in die Dammſtellung am Oſtufer des Hauptarmes zurück. Die Bewegung vollzog ſich in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli. Der Jeind fühlte geſtern Mittag bis an den Fluß nach. Oeſtlich des Nonte Pertica ſching das wackere Ola⸗ cacer Jufauterieregiment Nr. 79 ſiarke italieniſche Angri in blutigen Nahkãmpfen zurũck. In Albanien griſſen zwiſchen dem Devoli und dem Oſum Franzoſen und Italiener unſere Gebirgsſtel⸗ lungen an. Im Verlaufe der Kämpfe gelang es dem Feinde, an zwei Siellen Vorteile zu erringen, die ihm aber durch Gegenſtoß wieder entriſſen wurden. Der Chef des Generalſiabs. Kein Wechfel in öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kommandoſiellen. Dien, 7. Juli.((WTB. Nichtamtl.) Die Blätter be⸗ zeichnen die aus Paris verbreitete Nachricht, daß in den hohen Kommandoſtellen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee ein Wechſel vollzogen ſei, als gänzlich unbegrün⸗ det. Die Meldung wird offenbar von den Ententekreiſen im Intereſſe einer beſtimmten Stimmungsmache in die Welt ge⸗ ſetzt. Ihre Verbreitung gehöre allem Anſchein nach zu den Manövern unſerer Gegner, die, wie der Miniſterpräſident von Seidler jüngſt ausführte, kein Mittel ſcheuen, um das Gefüge der Monarchie zu erſchüttern. Die Lage in Oeſierreich⸗Ungarn. Wien, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Heute erſchien der Obmann des der deutſchnationalen Parteien, Abg. Waldner, beim Miniſterpräſidenten Dr. v. Seidler, um ihn auf die bei der jüngſt abgehaltenen Gründungsverſammlung der fung⸗ lawiſchen Demokratie in Laibach zutage getretenen Er⸗ — 4+ 2 80 machen. Der Miniſterpräſident erwiderte, daß ihm die Abſicht der Abhaltung einer ſolchen Verſamm⸗ lung nicht bekannt geweſen ſei, und daß auch der von ihm befragte Miniſter des Innern von der Sache nichts gewußt habe. Das zur Berichterſtattung aufgeforderte Landespräſidium in Krain habe vor⸗ ldufig gemeldet, politiſche Behörde von einem V rbot der Veranſfalkmng heit crſicht auf die Beſchrüntung der Verfömmlung auf geladene Gäſte abgeſehen habe. Das Landespräſidium ſei beauf⸗ trogt worden, eingehende Aufklärung über die Angelegenheit zu geben. Wien, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter zelden: In der geſtern zwiſchen dem Obmann der deutſch⸗nationalen Parteien, dem Abgeordneten Waldner und dem Präſidium des Polenklubs in An⸗ weſenheit des Migiſters für Galizien. Twardewſki, gepflogenen Aus⸗ ſprache wurde vereinbart, die Verhandlungen zrolſchen dem Polen⸗ klub und den deutſchen Parteien über die Bildung einer Me hrheit im Abgeordnetenhauſe am 9. Juli zu beginnen. Damit erſcheine der erſte Schritt zur Anbahnung geordneter parlamentariſcher Verhält⸗ niſſe getan zu ſein. Wien, 7. Juli.(WTB.) Die Blätter entnehmen der Krakauer „Nowo Reforma“ den Wortlaut des a ngeblich vom Miniſter⸗ präſidenten Dr. v. Seidler mit den Ukrainern geſchloſſenen Vertrages. Die Vereinbarung lautet: Da die Ukrainer den in der Ukraine wohnenden Minoritäten, darunter auch den Polen, weitgehende Autonomie und die Möglichkeit ihrer kulturellen Ent⸗ wicklung zuerkannten, erklären auch wir, um die kulturelle und nationale Entwicklung desjenigen Teiles des ukrainiſchen Volkes zu ſichern, der auf öſterreichiſchem Gebiet lebt, zum Zwecke der engeren Annäherung der Staaten, daß ſpäteſtens bis 31. Juli im Parlament ein Geſetzentwurf über die Bildung eines beſon⸗ deren Kronlandes aus der Bukowina und aus dem Teile Oſtgaliziens, der in überwiegender Zahl von Ukrainern bewohnt wird, eingebracht werden ſoll. Die öſter⸗ reichiſche Regierung wird alle ihr zur Verfügung ſtehenden ver⸗ faſſungsmäßigen Mittel anwenden, damit dieſer Entwurf auf par⸗ lamentariſchem Wege Geſetzeskraft erlange. Dobrudſcha und Maritzagrenze. Eine deutſche offiziöſe Auslaſſung. Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Verliner Büro.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Nachblicke zum Bukareſter Frieden“: Die jüngſten Verhandlungen im deutſchen Reichstag und die Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann, in der auch die Angelegen⸗ heit der Dobrudſcha und der Maritzagrenze kurz geſtreift wurde, haben aufs neue der bulgariſchen und türki⸗ ſchen Oeffentlichkeit Anlaß gegeben zu leidenſchaftlichen Er⸗ örterungen. Merkwürdigerweiſe geſchieht das auf beiden Seiten auf Grund der Annahme, daß die Rede des Staats⸗ ſekretärs eine Aenderung des deutſchen Standpunktes bedeute und noch merkwürdiger iſt es, daß es ſowohl in der Türkei wie in Bulgarien Stimmen gibt, welche dieſe Aenderung zu⸗ gunſten ihres Landes interpretieren. Tatſächlich hat dieſe Auffaſſung in Herrn von Kühlmanns Rede keine Grundlage. Deutſchland ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Norddobrudſcha an Bulgarien fallen ſoll. Je eher das ge⸗ ſchehen kann, deſto beſſer iſt es. Jede Annahme, daß Deutſch⸗ land an dem Proviſorium durch eigennützige Intereſſen feſt⸗ gehalten wird, iſt grundlos. SEbenſo zweifellos iſt aber die Berechtigung der Türkei, bei der endgültigen Regelung der Dobrudſchafrage mitzu⸗ ſprechen. Dieſes Recht hat ſie ſich durch ihre Beteiligung am Kampfe gegen Rumänien erworben und es durch das Kon⸗ doninium verbürgt erhalten, das einen auch von Bulgarien anerkanten vertragsmäßigen Rechtstitel darſtellt. Bisher iſt der deutſche Standpunkt ein für die bulgariſchen und türki⸗ ſchen Anſprüche durchaus poſitiver. Wenn nun ein Teil der Türkei für den Fall, daß die Norddobrudſcha endgültig in bulgariſchen Beſitz übergeht, eine Kompenſation von Bul⸗ garien verlangt und dann dieſe in Thrazien ſucht, ſo ſchafft das eine Lage, zu der Deutſchland nicht mehr poſitiv Stel⸗ lung nehmen kann. Unter welcher Bedingung die Türkei ihre Mitbeſtimmung auf die Dobrudſcha aufgeben will, unter⸗ liegt nur ihrer eigenen Entſcheidung, ebenſo wie Bulgarien allein darüber zu beſtimmen hat, welchen Preis es dafür zah⸗ len will. Es iſt verſtändſich, daß die Türkei auf das wohlerwor⸗ bene Recht auf die Dobrudſcha nicht ohne Entſchädigung ver⸗ zichten will. Ob dieſe Entſchädigung gerade das ſein wird, was die Türkei fordert und ob ſie den geforderten Umfang haben wird, das ſind Fragen, über welche die Türkei mit Bulgarien ſich zu verſtändigen haben wird und zu denen ſich Deutſchland nur mit Vorſicht und Zurückhaltung äußern kann, wenn es nicht als unberufener Schiedsrichter auftreten und ſich die ſchwere Verantwortung für die Zukunft aufladen will. Bolen. „Barſchau, 6. Jult. Den Staatsratsmitgkiedern gingen allge⸗ meine Motive zu den—— betreffend den erſten polniſchen Landtag und die Wahlor zu. Danach ſteht die Regierung entſchieden auf dem Standpunkte dez Zweikammer⸗ ſyſtems, welches in faſt allen konſtitutionellen Staaten erprobt ſei. Zwecks Herbeiführung einer Harmonie zwiſchen beiden Kam⸗ mem und tunlichſter Wahrung des demokratiſchen Prinzips ſah die Regierung die Zuſammenſetzung des Oberhauſes nicht aus erblichen oder auf Lebenszeit berufenen Mitgliedern und Ernen⸗ nungen nur für die Hälfte des Senates vor. Auch hier beſchränkt ſie ſich auf die Ernennung von Kandidaten, welche von Körperſchaf⸗ ten oder Verbänden gewählt werden. Die andere Hälfte des Se⸗ nates geht aus direkten Wahlen hervor. Der eigentliche Zweck des Oberhauſes iſt, Fachleuten und genauen Kennern bei Fragen, welche der Landtag zu erwägen und ezitſcheiden haben wird, Ein⸗ fluß auf die Landesgeſetzgebung zu ſichern, während das Unter⸗ haus die allgemeine politiſche Meinung des Landes und die Ge⸗ ſamtheit ſeiner nationalen Intereſſen zum Ausdruck bringen ſoll Was die Wahlordnung anbelangt, ſo iſt ſie nach Anſicht der Re⸗ gierung gänzlich demokkatiſch, das Prinzip der allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlen ſowie das Prinzip proportio⸗ naler Verwaltung liegt ihr zugrunde. Irland. Rotterdam, 7. Juli.(W..) Wie der„Nieuwe Rotterdam⸗ ſche Courant“ aus London meldet, ſchreibt der Korreſpondent der„Daily News“: Die Proklamation des Marſchall Freuch, die Kraft des Ausnahmegeſetzes von 1887 ausgefertigt wurde, wird 14 Tage lang im Umierhaus zur Ein⸗ ſicht* Während dieſer Zeit kann der Antrag eingebracht werden, die Durchführung der Verordnung auf⸗ zuſchieben. King und andere radikale Abgeordnete haben die Abſicht, einen derartigen Antrag einzubringen, werden aber vermutlich erſt abwarten, bis die nationaliſtiſchen Abgeordneten nächſte Woche nach Weſtminſter zurückkehren und ſelbſt die Ini⸗ tiative ergreifen werden. Der Dubliner Korreſpondent der„Daily Rews“ telegraphiert, daß Freuch und Shortt an die Sinnfein⸗Party, die Gaelic League und die anderen Vereinigungen keine Kriegs⸗ erklärung gerichtet, ſondern ſie nur gewarnt habe. Nicht die Ver⸗ einigungen werden für ungeſetzlich erklärt, ſondern die Zweige die⸗ ſer Vereinigungen, die in einigen Teilen Irlands Perſonen zum Begehen von Verbrechen ermutigen und ihnen dabei helfen und die deshalb Ke ſind. Die Sinnfein⸗Partei kann ihre normale politiſche Tätigkeit fortſetzen, kann aber durch königliche Verord⸗ nung jeden Augenblick ganz oder teilweiſe unterdrückt werden. Ein derartiger Beſchluß kann auf Abteilungen von Vereinigungen in beſtimmten Bezirken angewendet werden, ohne daß dadurch die Tätigkeit anderer Abteilungen in den Bezirken behindert wird. Als offizieller Grund für die Maßregel wird die Zunahme von Boykotthewegungen, terroriſtiſchen Handlungen und Gewalttaten dur politiſchen angegeben. Es verlautet, daß Siun⸗ Parlaments⸗ 1 alten Palaſt Topkapu vornahm, darin beitand, ſich zur Bereh⸗ fein, um die ganze Bevölkerung unter ihren Einfluß zu bekom⸗ men, über Bauern Todesurteile verhängt, ſie wegtreibt und Lände⸗ reien umpflügt. + 2 Der Dubliner Korreſpondent des„Mancheſter Guardian ſchreibt, daß die für gefährlich erklärten Vereini⸗ gungen vermutlich faſt die Hälfte von Irland ver⸗ treten. Er hält angeſichts der großen Machtbefugniſſe, die di Regierung nach den gewöhnlichen Geſetzen und durch das Ver teidigungsgeſetz ohnehin beſitzt, die Ausnahmemaßregel für über flüſſig. Die Iren ſind darüber erbittert, daß das Geſetz je in voller Strenge angewandt wird, da die Regierung im Jahre 1906 verſprochen hatte, daß ſie es nur im äußerſten Notfall an wenden würde. Deulſches Reich. Enkſchädigung für Jeierſchichten. 4 Durch Bundesratsbeſchluß vom 4. Juli 1918 iſt die Gülcigkei der Beſtimmungen des Bundesrats vom 31. Januar 1918 über die Bereitſtellung von Reichsmitteln für die Entſchädigung der infolge Kohlenmangels feiernden Arbeiter und Arbeiterinnen krieg⸗wichtiget Betriebe der Rüſtungs⸗ und Ernährungsinduſtrie(Zentralblatt für das Deutſche Reich 1918 S. 18) bis zum 30. September 1918 ver⸗ längert worden. Das Reich beteiligt ſich ſonach auch weiterhin an der Entſchädigung, die Arbeitern und Arbeiterinnen kriegswichtiget Betriebe der Rüſtungs⸗ und Ernährungsinduſtrie gewährt werden wenn ſie in der Zeit bis zum 30. September 1918 infolge unmittel⸗ baren und mittelbaren Kohlenmangels zu feiern gezwungen ſind· Zu der Frage, ob eine Rechtspflicht der Unternehmer zur Zahlung von Entſchädigungen in den fraglichen Fällen beſteht, hat den Bundesrat auch neuerdings nicht Stellung genommen. Die mehrfach in der Oeffentlichkeit vertretene Auffaſſung, daß der Bundesrat eine grundſätzlich bindende Ken, ſfk nichs über die Verpflichtung der Arbeit, geber habe lreffen wollen, iſt nicht zutreffend. Von elner zwingenden geſetzlichen Vorſchrift konnte abgeſehen werden, da bei den Verhand⸗ lungen, die dem Erlaß der Beſtimmungen vorausgegangen ſind⸗ Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugeſagt haben, ihren ganzen Einfluß für die Durchführung der Beſtimmungen einſetzen zu wollen. Es darf ſomit erwartet werden, daß auch ohne beſonderen geſetzlichen Zwang die Arbeitgeber die in der Bundesratsverordnung vorgeſehene Entſchädigung für Feierſchichten infolge Kohlenmangels zahlen, und der Zweck der Verordmung, die volle Arbeitsbereitſchaft der kriegs⸗ wichtigen Betriehe zu wahren, erreicht wird. Die Volksernährung. Die Kartoffelverſorgung im Wiriſchaftsjahr 1918—19. Der Bundesvat hat in ſeiner Sitzung vom 2. Juli 1918 dem Entwurf einer Verordnung über die Kartoffelverſorgung zugeſtimmt Die neue Verordnung läßt die bisherige Verordnung über die Kar⸗ S im Wirtſchaftsjahr 1917/18 vom 28. Juni 1917 Geichsgeſetzblatt Seite 569) mit einigen Abänderungen in Gektung. Die Aenderungen ſind nicht grundſätzlicher Natur. Sie beſchränken ſich, angeſehen von der zeitlichen Ausdehnung der Gültigkeit der Verordnüng, auf eine Ausgeſtaltung der verwaltungsmäßigen Be⸗ fugniſſe zur Durchführung der Kartoffeln und einige redaktionelle Verbeſſerüngen. Der Vorſtand des Kriegs⸗ ernährungsamts, der Ernährungsbeirat des Reichstags ſowie Ver⸗ treter der Bedarfs⸗ und Ueberſchußverbände, der Landwirtſchaft und der beteiligten Induſtrien ſind zu dem Entwurf gehört worden und haben ihm, von Meinungsverſchiedenheiten hinſichtlich einiger Einzelbeſtimmungen abgeſehen, ihre Zuſtimmung erteilt. Die neue Verordnung tritt mit dem 1. Anguſt in Kraft. Die Beſtimmungen der Verordnung über Kartoffeln vom 16. Auguſt 1917 heichsgeſegblatt Seite 713) ſowie die weiteren Be⸗ ſtimmungen, welche auf Grund der alten Verordnung über die Kar⸗ toffelverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1917/18 vom 28. Juni erlaſſen worden ſind, bleiben bis zu ihrer Aufhebung oder Abänderung in Geltung. Im Laufe des Auguſt, ſobald ſich die Ernteergebniſſe annähernd überſehen laſſen, wird alsdann, wie im Vorjahre, durch die im Rahmen der neuen Verordnung vom Staatsſekretär des Krieg⸗⸗ ernährungsamts, der Reichskartoffelſtelle und der Landesbehörden zu erlaſſenden Ausführungsbeſtimmungen die nähere Ausgeſtaltung der Bewirtſchaftung erfolgen, welche insbeſondere den Umfang und die Sicherſtellung der Ernte, die Abgrenzung des Bedarfs der Selbſtverſorger, die Feſtſetzung der Ration der verſorgungsberech⸗ tigten Bevölkerung ſowie die näheren Verpflichtungen der Kom⸗ munalverbände und Vermittlungsſtellen zu regeln haben wird. Der Verkehr mit Saatkartoffeln wird, wie im Borſahre, durch eine beſondere Verordnung des Bundesrats geregelt werden. Kriegswirkſchafiliche Naßnahmen. Anſere Verſorgung mit Petroleum. Das mit Rumänien abgeſchloſſene Vetroleumabkommen wird unzweifelhaft nach dem Kriege von Bedeutung für un⸗ werden. Denn es ermöglicht uns einmal, den Drodungen unſerer Gegner mit Rohſtoffentziehung auf dieſem Gebiet mit Ruhe e n⸗ zuſehen. Außerdem wird es dazu dienen, die Monopolſtellung, die das amerikaniſche Petroleum vor dem Kriege in Deutſchland hatte, endgültig zu beſeitigen. Denn das Abkommen mit Rumänien muß auf Wunſch Deutſchlands auf 90 Jahre verlängert werden. Selbſt⸗ verſtändkich darf man aber während der Kriegszeit nicht große Er⸗ wartungen an das Abkommen in Bezug 8 die Verſorgung der Zivilbedöckerung mit Petroleum knüpfen. Es iſt allerdings gelungen, die Petroleumgewinnung in Rumänien wieder auf 76 bis& der Friedenserzeugung zu ſteigern. Darüber dinaus wird in abſehbarer Zeit eine Steigerung der Produktion nicht eintreten können, weil an notwendigem Material, vor allem an Bohrmaterial, Mangel iſt. Der Ueberſchuß Rumäniens an Petroleum über den eigenen Bedarf iſt alſo weſentlich geringer, als im Frieden. Dazu kommt, daß unſere Bezüge an galiziſchem Petroleum gegenwärtig und auch in der nächſten Zeit nur ſehr gering— können. Nach Befreiung Galizien⸗ von der ruſſiſchen Beſetzung ſtanden verhältntsmäßig große Mengen auch für den deutſchen Bedarf zur Verfügung, weil unter der ruſſi⸗ ſchen Beſetzung eine Verwertung des gewonnenen Petroleums nur in beſchränktem Umfange ſtattgefunden hatte. Inzwiſchen ſind die damals vorgefundenen Beſtände aufgebraucht und die Produktion iſt gegenüber der Friedenszeit ſehr weſentlich S Unſere Bezüge an galiziſchem Petroleum ſind infolgedeſſen äu gering. Trotzdem würden für den B der Zivilbevölkerung zi erheb⸗ liche Mengen zur Ve ing ſtehen, wenn nicht die Verarbeitung des gewonnenen Rohöls in erſter Linie auf den Kriegsbedarf ein⸗ gerichtet werden müßte. Die Marineverwaltung braucht aus be⸗ kannten Gründen große Mengen von Treiböl, die unter allen Um⸗ ſtänden bei der Verarbeitung des Rohöls gewonnen werden müͤlſſen. Hieraus erklärt es ſich, daß zu Leuchtöl aur geringe Men ver⸗ arbeitet werden können. Man wird alſo damit rechnen müͤſſen, daß im nächſten Winter jedenfalls keine größeren Mengen von Petroleum für den Bedarf der zlvil⸗ bevölkerung zur Verfügung ſtehen werden, als im vergangenen Jahre. Der Bedarf muß deshalb beizeiten, ſoweit al⸗ irgend möglich, eingeſchränkt werden.“ Die zuſtändigen Stellen ſind bemüht, wenigſtens teilweiſe einen Erſatz durch Kerzen zu liefern, ür deren Herſtellung entſprechende Rengen von Paraffin Zur erfügung ſtehen werden. Der Throntechſel in der Türkei. Konſtantinopel, 6. Juli.(W7B.) Der Sultan, der geſteru zum erſten Male dem Selamlik in der Moſchee von Dolma Bagtſche beiwohnte, wurde auf dem Hin⸗ und Rückwege vom Publikum leb⸗ haft begrüßt. Nach der Feierlichkeit empfing der Sultan die Prin⸗ den und den Kriegsminiſter. Geſtern abend wurde der Groß⸗ wefir vom Sultan in Privataudieng empfangen. Der Bericht des Amtsblatts über die Thronbeſteigungszeremonie ergibt, daß die erſte Handlung die der neue Sultan gleich nach dem Eintreffen im 8 Montag, den 8. Juli 5. 10 fet a — aSE Sr S ee SOSge Kees raus dea Nantels des Propheten u begeben. —.. Dessgrggccrn — 9 i 9S Sgr SS SSSas 9 2 mal e e eeee enne Fauenperein) erſchienen waren. crenzeichen(die für Veſesmal 127 Dekorierte(gegen 99 im Vorjahre)). Seuz S 5 Gruber SErR e8 Mannheimer General⸗Anzeiger. (Millag-Ausgabe.) Nr. 311. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Großherzogs⸗Geburtstag. Die Feier des Geburtstages des Landeshernn erſtreckt ſich dies⸗ auf drei Tage. Bereits dem geſtrigen Sonntag waren mehrere eſtliche Veranſtaltungen zugewieſen. Morgens 874 Uhr verſam⸗ Relten ſich diejenigen männlichen Perſonen, die im Laufe des leßten Jahres das Staatsbürgerrecht erworben hatten, im Bürger⸗ Ausſchußſaal des Rathauſes zur Leiſtung des Huldigungs⸗ tide 3. Der ſeierliche Akt, der durch den Gr. Amtsvorſtand, Geh. erungsrat Dr. Strauß, mit die Bedeutung der Stunde in de licher Weiſe würdigenden Worten eingeleitet wurde, klang in Hoch auf den geliebten Landesherrn aus. Um halb 10 Uhr nen in der Chriſtus⸗, Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und Schloßkirche Mibeſuchte Feſtgottesdienſte. Auszeichnung von Arbeitern und Feuerwehrleuten. Um 114 Uhr verſammelten ſich im neuen Bürgerausſchußſaale Veteranen der Urbeit und treueſter Pflichterfüllung. Der Feſtakt wurde eingeleitet durch den Großh. Amtsvorſtand, Geh. Regierungs⸗ du Dr. Strauß, mit dem u a. Handelskammerpräſident Kom⸗ merzienrat Engelhard, Bürgermeiſter Dr. Finter, General⸗ leutnant Freiherr von Bodman, Stadträte Foshag und Dunder und Frau Geheimrat Julia Lanz(für den Badiſchen Eine große Anzahl führender Ferſönlichteiten von Handel, Induftrie und Gewerbe hatten ſich als Arbeitgeber der Auszuzeichnenden ebenfalls eingefunden. Das ornquartett der Kapelle Petermann ſpielte zur Einleitung den Choral:„Das iſt der Tag des Herrn“. Geh. Reg.⸗Rat Dr. Strauß ſprach von dem Ernſt und der Schwere der Zeit, der man auf Vunſch des Großherzogs in der Feier ſeines Geburtstages Rech⸗ nung trage. Wünſche für den Landesfürſten, für Vaterland und Rolt trage man im Herzen. Möge das Morgenrot einer guten Zu⸗ hald erſtehen, möge das Ringen mit einem guten deutſchen, das krnere Wohlergehen und die wirtſchaftliche Jukunft ſichernden rieden bald zu Ende gehen. Seine weiteren Ausführungen waren der Anerkennung der hingebungsvollen Arbeit und treuen Pflicht⸗ ung gewidmet. Zum erſtenmal ſeit der Stiftung der Arbeiter⸗ 30jährige ununterbrochene Arbeit bei einer verliehen werden) wurde die Zahl 100 überſchritten, es ſind Wir führen am läſſe dieſes Berichtes die Namen der Ausgezeichneten auf. Die 127 ausgezeichneten Arbeiter verteilen ſich auf 31 Betriebe, die Zell⸗ abrik Waldhof— iſt mit 39 vertreten.— Das Arbeiterinnen⸗ für 30jährige Arbeitszeit wurde zwei Frauen verliehen: Frau Wiederhold in Neckarhauſen und Frau Barbara Sey⸗ ried in Mannheim. Den herzlichen Glückwünſ des Großh. Amtsvorſtandes Herr Geh. Kommerzienrat Engelhard als Vertreter der beitgeber an. Er kam darauf zu ſprechen, daß man immer Poviel darauf hinweiſe, was die Stände trennk. In der jetzigen Stunde empfinde man aber, was ſie eint. Einigkeit ſei nötig heute und in Zukunft. Wir werden unſere Volkswirtſchaft wieder auf⸗ bauen müſſen und die Mittel zur Abtragung der Kriegsſchulden wird mit in erſter Linie die Induſtrie beizutragen haben. Sie kann das aber nur, wenn alle ſo treue Arbeit leiſten, wie ſie ſich heute in „dieſen ausgezeichneten Männern widerſpiegelt.— Geh. Regierungs⸗ kat Dr. Skrauß ging dann über zu der Ueberreichung der Ehren⸗ deichen an die Feuerwehrleute, von denen Herr Carl Geiß 40 hre, die übrigen Herren 25 Jahre im Dienſte ſtehen.— Bürger⸗ meiſter Dr. Finter übergab als Vertreter der Stadt unter an⸗ erkennenden Worten die ſülberne Denkmünze der Stadt Mannhelm für 20jährige Dienſtzeit. Daran ſchloß ſich die Verleihung des Diploms des Verwaltungsrats der Freiwilligen Feuerwehr für 12⸗ khrige Dienſtzeit an. Mit dem Vortrag des Hornquartetts„Die Himmel rühmen des Ewigen Chre“ ging die Feier zu Ende. Das Arbeiterehrenzeichen erhielten: Firma Joſ. Bö⸗ le: Heiz Karl, Klett Friedr., Weber Benedikt.— Firma Brink Hübner: Breunig Lndw., Hambrecht Joh., Deutſche Steinzeugwarenfabrik, Friedrichsf 1 Jaug Philipß.— Verein Deuiſcher de Auhe, Thomas Hoh. Peter.— Mohr 4 Federhafß Pfiſter ulmilch Anton, Koſchitzky Paul, Schm. L. Hohen ⸗ emſer Söhne: Hamm Joh.— O HeSellfafs Schmidt Friedr. SPer, Scriesdeim Krämer Joh. G9. ue, Ladenburg: Stumpf Karl.— L. Würzburger ꝑKSohn: i Maz Menzel, Mannheim: Witzigmann Joſ. Deuiſcher 8 kfekrKker Gaschere Chr erx Oelfa n: Gan 8 Fabrik§C. Weyl& Sic Klemm Abam, Lu dw Pülk⸗ Schubach Abam.— Hrch. Lanz Künzig Ebnard, Semlein Hins, Däbler Paul, Eßtinger Carl, Beck Heinr., Seonh., Heller Joſeph, Dörſam Martin, Krauß Wilhelm, Buch Ludwig, Krä⸗ Seß Orch., Breiner Joh., Germann Georg, Riegler Hrch.— Loſch Breidendach: Strubel Joh.— Bopp& Reuther: Schuh⸗ 5 38. 95 2 9 4* 25 5 2 1 Jakob, Rumpf Chriſt., Möllinger ger Ludwig, Eürich Jakob, Bitſch Friedrich, Hemberger Joſ., Jüger Karl, Geng mard, Hölzer Andreas.— H. F. Müller& Rode: Rübel Nathias.— Phil. Braun, Bangeſchäſt: Stein, Mathäus.— 1. Ssanbeimer Dampfmühle, vorm. Ed. Kauffmaun Föhne: Buſch Carl Georg, Kreß Wilh., Math., Dörſam Adam, Wilhelm.— Mannheimer Lagerhausgeſell⸗ ſchaft: Bauer Herm., Kiſtler Joh., Kühn Karl.— Großh. Hof⸗ und Nationaltheater: Lehrer Joh., Schöll Ludw.— Städt. 84 845 und Viehhoß Eiſen Vakt.— Städt. Tiefbau⸗ Simbeck Joſeph.— Spiegelmannfaktur, Waldhof: —— die Perle. 83 Nacherzählt von Marie Beßmertuy. (Rachdruck verboten.) ſehr ſpät. In einem vornehmen und ſehr bekannten —— waren einige Tiſche- noch beſetzt. Abſeits an kleinen Tiſchchen in einer Niſche ſaß ein bejahrrer Herr vor che Rotwein und las die Zeitung. Ab und zu warf er — n Blick nach dem Saal, um ſich aufs peue in ſein Blatt vertiefen. Pieſcs Reſtaurant wurde beſonders wegen ſeiner vortrefflichen Auſtern und ſeiner Appetitbröchen von Feinſchmeckern beſucht. Nan begegnete dort meiſtens denſelben Stammgäſten, denen der Beſiich des Lokals zur ſtehenden Gewohnheit geworden war. Oberkellner war nicht nur genau vertraut mit allen Gewohn⸗ ee r⸗ ——— 4162 und Eigentümlichkeiten der täglichen Beſucher, ſondern zum cuch mit ihrer Lebensgeſchichte. Gelaſſen ſtand er am Büfett und verfolgte mit ſtrengem, kühlem Blick, wie eln Heerführer, die Arbeit ſeiner Gehilfen. Die Uhr ſchlug elf, noch zwanzig Minuten, und die Polizeiſtunde war da. Lokal mußte dann geſchloſſen werden. Es iſt eben — Saal leerte ſich allmählich. Hier und da erhob ſich ein Gaſt, verlangte ſeine Rechnung und verließ das gemütliche Reſtaurant. s ſchien, als würde niemand mehr kommen. Der Herr in der Niſche aber noch fort, ſeine duftende Zigarre zu rauchen und ſeine tung zu leſen Seine 9 ſchien ihn gar nicht mehr anzu⸗ gehen. Für einen Augenblick erſchien der Beſiter des Reſtaurants, winkte dem, Oberkellner zu, die Polizeiſtunde nicht zu vergeſſen, und zog ſich wieder—.— nachdem ihm durch Kopfnicken eine fumme Antwort gegeben wurde Plötzlich traten zwei äußerſt elegant gekleidete Herrea ein, der ältere etwa 45 Jahre alt, der zweite ganz jung. Sie hielten Umſchau und ließen ſich müden Blicks en einem Tiſche neben dem einſamen Gaſt nieder. Der eine nahm e Weinkarte zur Hand, der andere ſtudierte aufmerkſam die Speiſekarte. Bringen Sie auch Pfirſiche und Ananas!“ „Bas fehlt dir, Georg, haſt du keinen Appetit?“ fragte der andere der beiden Herren, während der Kellner mit beredten Wonn anfing, die ausgezeichneten friſchen Auſtern zu loben. Mit Intereſſe hörte Georg ihm zu und ſagte dang:„Nun gutl Bringen Sie, bitte drei Dutzend Auſtern!“! brachte hurtig und geſchickt das Gewünſchte herbei. Der rückte erbarmungslos weiter. Der Oberkellner achtete „Beude Cliquot doux!“ lautet die Beſtellung an den Kellner. 1 Remmele Friedr.., Wagenmann Karl.— Mannh. Gu mmis⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik: Eckert Joſeph, Stetter David, Falkner Joh., Bollier Hch., Heuß Phil.— Unionwerke: Kohl Philiyp.— Mannheimer Parkgeſellſchaft: Berg Aug.— Verein chem. Fabriken, Mannheim: Schrek⸗ renberger Phil., Gölz Joh. Vierling Franz, Ziegler Joh., Kühl⸗ wein Leonh., Nägel Gg., Bindhardt Carl Theod.— Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof: Babylon Joh. Gg., Bauer Andreas, Bauer Gg., Bauer Jakob, Biſcher Jakob, Boxheimer Joh., Dexler Lorenz, Enghof Peter, Diether Adam, Daubmann Karl, Geffers Auguſt, Gärtner Adam, Götz Jakob, Götz Peter, Grunewald Jakob, Heiſer Kaſpar, Herbſt Michael, Herle Lorenz, Jakob Konrad, Jung Karl, Kneller Adolf, Keil Michael, Mallig Heinr., Mohrweiſer Chriſt., Mohr⸗ weiſer Peter, Ofenloch Franz, Paul Franz, Ringewald Jakob, Rothen⸗ höfer Leonh., Schäfer Jakob, Scharpf Joh., Schlappner Seb., Schuſter Martin, Selinger Adam, Tremmel Kaſpar, Strubel Joh., Ullrich Rob., Winkler Anton Phil. Franz.— Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft: Groh Peter, Heep Jakob, Lenz Karl, Walter Georg. 8 Das Arbeiterinnenkreuz erhielten: Frau Marg. Wie⸗ derhold in Neckarhauſen, Frau Barbara Seyfried, Mannheim (Firma P.& H. Poſt.) 1 975918 der Freiwilligen Feuerwehr, Mannheim er⸗ hielten: I. Das Ehrenzeichen Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs für 251ährige Dienſtzeit: 1. Dr. Jakob Wegerle, Arzt, 1. Komp., 2. Karl Rumſtadt, Ob⸗ maun, 3. Komp., 3. Michael Geiger, Wehrmann, 5. Komp., 4. Friedr. Fleck, Obmann, 8. Komp., 5. Johann Sommer, Wehrmann, 8. Komp., 6. Johann Schandin, Wehrmann, 8. Komp. Bahnhoffeu erwehr, Mannheim: Joh. Adam Jungmann, Gg. Adam Neureuther.— Freiw. Fabrikfeuerwehr, Firma Mohr& Federhaff, Mannheim: Guſt. Herr⸗ mann.— Freiw. Fabrikfeuerwehr, Verein chem. Fabriken: Karl Bitzer, Theod. Buchholz, Gg. Geiger, Gg. Glück, Joh. Adam Horn, Anton Latour, Joh. Gg. Rapp, Ludw. Schreckenberger, Joh. Gg. Steidel, Phil. Zilles.— Freiw. Fabrikfenerwehr, Zellſtofffabrik Waldhof: Alois Eichhorn, Johann Glanzner. II. Die ſilberne Denkmünze der Stadt Mannheim für 20jährige Dienſtzeit: 1. Johann Strubel, 1. Hauptmann, 5. Komp., 2. Heinrich Bauſch, 1. Hauptmann, 6. Komp., 3. Joh. Phil. Gaa, Adiutant, 9. Komp., 4. Karl Braun, Obmann, 2. Komp., 5. Michael Röſinger, Obm. 4. Komp., 6. Adolf Hochadel, 1. Obm., 6. Komp., 7. Johann Jordan, 1. Obm., 6. Komp., 8. Jakob Lidy, Obm., 6. Komp., 9. Adam Rihm, Obm., 6. Komp., 16, Wilh. Weckeſſer, Sbm., 7. Komp., 11. Michael Ihle, Böm., 8. Komp., 12. Johann Rihm, Obm., 8. Komp., 13. Friedrich Wenzel, Obm., 9. Komp., 14. Johann Rauſchkolb, Wehrmann, 3. Komp., 15. Jakob Winkler, Wehrm., 7. Komp., 16. Georg Deutſch, Wehrm., 7. Komp., 18. Ludwig Speidel, Wehrm., 7. Komp., 19. Adam Kurz, Wehr⸗ mann, 7. Komp., 20. Jakob Ewald, Wehrm., 7. Komp., 21. Heinrich Weidner, Wehrm., 7. Komp., 2. Jakob Schaaf, Wehrm., 8. Komp., 23. Johann Schertel, Wehrm., 8. Komp., 24. Michael Benzinger, Wehrm., 8. Komp., 25. Johann Kirſch, Wehrm., 8. Komp., 20. Ludwig Schandin, Wehrmann, 8. Komp., 27. Valentin Wunder, Wehrm., 8. Komp., 28. Johann Frank, Horniſt, 5. Komp., 29. Phil. Koch, Horniſt, 7. Komp., 30. Karl Michel, Sanitäter, 9. Komp. III. Das Diplom des Verwaltungsrates für 12⸗ iährige Dienſtzeit: Die Obleute: Chriſtian Ziegler, 1. Komp., Frauz Weckmann, 3. Komp., Joſef Fabian, 6. Komp., der Tambour⸗Maior Johaun Kie⸗ ſecker, die Wehrleute: Johann Steinmann, 1. Komp., Max Broch, 3. Komp., Hans Wermle, 3. Komp., Karl Geißler, 8. Komp., Heinrich Dietz, 4. Komp,, Karl Sattler, 4. Komp., Humbert Herzog, 6. Komp., Joſeph Rutſchman, 6. Komp., Hugo Michel, 7. Komp., Adam Bror, 10. Komp., Karl Heyden, 10. Komp., Auguſt Schuhmacher, 10. Komp., Auguſt Heß, 10. Kompagnie, Paul Kronberg, 10. Kompagnie, die Trommler: Karl Annamaier, 5. Komp., Georg Degen, 5. Komp., Rudolf Müller, 5. Komp. Nach der wechſelvollen Witterung der letzten Woche war uns geſtern wieder ein herrlicher Sommertag mit blauem Himmel und Sonnenſchein beſchieden. Der Ausflugsverkehr war infolgedeſſen wieder ſehr rege. Begreiflicherweiſe ſtrebt gegenwärtig Jedermann beſonders eifrig nach Luftwechſel, der aber nur in ausgiebiger Weiſe zu haben iſt, wenn wir uns den Haupt⸗ und Nebenbahnen anvertrauen. Infolgedeſſen wurden namentlich wieder Heidelberg, Weinheim, Bad Dürkheim und Neuſtadt ſehr bevorzugt. In der Stadt wurde die am Samstag begonnene Werbetätigkeit für die Großherzogs⸗Geburtstagsſpende, die den mannig⸗ fachen wichtigen Aufgaben des Roten 0 zugute kommt, in der gewohnten eifrigen Weiſe fortgeſetzt. Hoffentlich bezeugt das Ergebnis, daß die Opferwilligkeit der Mannheimer Einwohnerſchaft nicht im Abflauen begriffen iſt. Der Großhergog und die Groß⸗ herzogin haben 5000 Mk., Großherzogin Luiſe 10000 Mk. und die Königin von Schweden 2000 Mk. geſpendet. Der wundervolle Tag ging in einen nicht minder herrlichen Abend über, der vor allem dem Konzert im Friedrichspark zuſtatten kam. 5 Die Beendigung des Fliegeralarms wird in Zukunft bei Tag und Nacht durch 2 weitere Dampfſirenen(Jungbuſch und Schwet⸗ zinger Stadtteil) bekannt gegeben, ſodaß nunmehr im Ganzen von 15 Stellen das Schlußſignal gegeben wird. In den nächſten Tagen wird außerdem vorausſichtlich auch noch durch eine Dampfpfeife vom Schlacht⸗ und Viehhof aus das Ende des Alarms angezeigt werden. Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich am Donnerstag abend nach Schloß Eberſtein und dehrien Samstag früh nach Karlsruhe zurück. Vormittags 11 Uhr nahmen der Großherzog und die Großhergogin an der Eröffnung der vom Deutſchen Auslands⸗Muſeum und Inſtitut Stuttgart veranſtalbeten „Kurland⸗Ausſtellung“ im Orangeriegebäude teil. Um ei Uhr empfingen Ihre Königlichen Hoheiten den Katſerlic und —————— Königlich Oeſterrcichiſch⸗Ungariſchen Geſandten Grafen Nemes⸗ Hidvég, der den Höchſten Herrſchaften den der Geſandtſchaft zuge⸗ teilten Kaiſerlichen und Königlichen Legationsſekretär II. Kate⸗ gorie Dr. Franz Grafen Vetter von der Lilie vorſtellte. Anſchlie⸗ ßend fand Frühſtückstafel im Palais ſtatt, wozu mehrere Einla⸗ dungen ergangen waren. Gegen abend fuhren die Höchſten Herr⸗ ſchaften nach Schloß Eberſtein zurück. * Deu Orden Pour le Merite erhielt Geueralmajor von Die⸗ penbroick⸗Grüter, bei Ausbruch des Krieges Oberſt und Kom⸗ mandeur des Grenadier⸗Regts. 110, der das Regiment in den erſten Kämpfen geführt hat, bis er befördert wurde. » Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Poſtrat Paul Robert Grallert in Konſtanz das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verliehen wurde dem Amtmänn Dr. Theodor Leutwein, g. Zt. bei der Deutſchen Zivilverwaltung für die Provinz Weſt⸗ flandern in Brügge, für die Dauer ſeiner Verwendung außerhalb des badiſchen Staatsdienſtes den Titel Regierungsrat. * Verſetzt wurden Eiſenbahnſekretär Guſtav Weindel in Wiesloch⸗Walldorf nach Donaueſchingen, Eiſenbahnſekretär Adolf Volz in Mannheim⸗Neckarau nach Oſterburken und Eiſenbahn⸗ ſekretär Oskar Spahr in Raſtatt nach Karlsruhe. * Spende. Von der Chemiſchen Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co. Aktiengeſellſchaft in Mannheim wurde dem Badiſchen Heimatdank ein weiterer Betrag von 10 000 Mk. zugewendet. 8 Von der Handels-Hochſchule. Anſtelle der planmäßigen Beſprechung volkswirtſchaftlicher Fragen des Profeſſors Dr. Alt⸗ mann wird heute(Montag) abend 8 Uhr in der Aula der Handels⸗ Hochſchule Major d. R. Profeſſor Dr. Behrend über Ja pan ſprechen und dabei eine Anzahl Lichtbilder vorführen. Auch zu dieſem Vortrag iſt der Eintritt frei. Der nächſte öffentliche unent⸗ geltliche Abendvortrag des Geheimen Rats Gothein findet wegen des Großherzogs Geburtstag, an dem die Vorleſungen aus⸗ fallen, erſt Freitag, den 12. Juli ſtatt. h. Kriegsüberlieferungen der Reſerve⸗ und Landwehrregimenter. Eine Armee hat angeregt, die Kriegsüberlieferungen der Reſerve⸗ und Landwehrregimenter zum Gegenſtand des vaterländiſchen Unterrichts zu machen und ſo für die Erhaltung dieſer ohne Frage für Volk und Heer gleich wichtigen Überlieferungen Sorge zu tragen. Während die kriegsgeſchichtlichen Leiſtungen auch dieſer Regimenter durch die Kriegstagebücher der Geſchichte und Nachwelt überliefert werden, gehen doch viele„Erinnerungswerte“ an ſchwere und ſtolze Zeiten, welche die Reſerve und Landwehr durchlebt haben, mit der Demobilmachung verloren. Bei manchen Reſerve⸗ und Landwehr⸗ regimentern ſind die Nebenerſcheinungen des Krieges zuſammen mit den Kampfhandlungen, welche die Truppe durchlebt hat, unter dem Titel:„Kriegserlebniſſe des Reſerveregiments“ geſammelt und gedruckt werden. Die Bücher dienen als Denkſchriften und als Hilfs⸗ mittel im vaterländiſchen Unterricht. Mit ihrer Hilfe werden die mündlichen Ueberlieferungen erhalten und unter den ſtets wechſeln⸗ den Mannſchaften immer wieder neu belebt. Zweifellos wäre es für Volk und Heer wertvoll, wenn der innere Zuſammenhang aller Offiziere und Mannſchaften, welche im Laufe der langen egs⸗ jahre einem Reſerve⸗ oder Landwehrregiment angehört haben, in die Friedenszeit hinübergerettet würde. Vielerorts ſind ſchon Re⸗ giments⸗ und Kampfgenoſſen⸗Vereinigungen von Reſerve⸗ und Land⸗ wehrregimentsangehörigen gegründet worden. Der Wert derartiger Vereinigungen für die Geſamtheit wie für den einzelnen muß im vaterländiſchen Unterricht mehr wie bisher betont werden. Die Gründung derartiger Regimentsvereinigungen iſt der beſte Weg 3 Erhaltung der mündlichen Ueberlieferung aus der—*3 eiträge von Kameraden, welche Erfahrungen, Wünſche und 8 regungen in dieſer Frage betreffen, ſind ſtets willkommen und ſind dem Kriegspreſſeamt einzuſenden. IIIb 15855/II.) Nachruf. Oberlehrer Karl Martin, der langjährige Leiter der hieſtigen Bürgerſchule, Abteilung Kurfürſt Friedrich⸗Schule, iſt zur letzten Ruhe heimgegangen. Es iſt ein ſchwerer und überaus ſchmerzlicher Verluſt, den die Mannheimer Schule 15 beklagen hat. Ueber drei Jahrzehnte hat er ſeine Kräfte, ſein reiches Wiſſen ihr gewidmet und durch den Einfluß ſeines ausgezeichneten Charakters, ſeiner harmoniſch geſchloſſenen, edelgeſinnten Perſönlichkeit tauſende junger Menſchen beglückt. Martin war ein Lebensbejaher, einer jener ſeltenen Menſchen, die auf dem Wege durch herbes Leid, durch widrige Zeitläufte hindurch den klaren Blick nach dem Schönen ſich nicht trüben laſſen. Dieſes Schöne ſah Martin in der Arbeit, der Natur und in den Menſchen, Darum mußte Martin arbeiten noch auf ſeinem Totenbette, als er nach dreijähriger, ſchwerer Krankheit die düſteren Schatten längſt ſich nähern ſah. Darum betrauern auch die Schule und ſeine vielen Freunde ſo ſehr den Tod dieſes erſt Fünfundfünfzigjährigen, weil ſie alle von dem Umgang mit dieſem Manne noch ſo vieles zu empfangen hatten. Martins hochgeſinnter Geiſt wird bei allen, die ihn kannten, weiterleben. sk. Die Gefahr des Fenſterputzens. Beim Fenſterputzen fiel die Minna., die bei dem Kaufmann P. in Hannover als Dienſt⸗ mädchen war, aus dem 3. Stock auf die Straße und verletzte ſich ſchwer. Sie klagte gegen P. auf Schadenserſatz, weil dieſer ihr Ge⸗ rätſchaften hätte zur— +9 ſtellen müſſen, mit denen ſie die Fenſter ohne Gefahr reinigen konnte. Der Beklagte erwiderte, ihr hätten eine Stuhlleiter und ein Stielputzer zur Verfügung geſtanden; außerdem ſei ihr von ſeiner Frau verboten worden, auf die Fenſter⸗ bank zu ſteigen. Sowohl Landgericht Hannover wie Oberlandes⸗ gericht Celle——— die Klage ab. Die Vorbereitungen, ſo führte letzteres aus, die der Beklagte zu treffen, und die Gerätſchaften, die aber nicht darauf, weil er durch ein nervöſes, haſtiges Flüſtern ge⸗ ſeſſeit wurde. Er drehte den Knopf um und ſah wie beide Herren über den Auſternteller gebückt, ein ſchimmerndes Ding betrachteten. Der Kellner traute ſeinen Augen nicht. Sollte das eine Perle ſein? Er war bereits zwanzig im Auſternreſtaurant angeſtellt, ohne je eine Perle in einer Auſter gefunden zu haben. Und nun ſollten dieſe Gäſte gerade, die einen ſo reichen Eindruck machten.. Der eine von ihnen kehrte ſich nach ihm um, dann wandte er ſich wieder ſeinem jüngeren Genoſſen zu. Mit ungewöhnlicher Gewandtheit verſtand der Oberkellner alles genau zu verfolgen, was im Saale vorging, Er bemerkte, wie der eine Herr einen kritiſchen Blick auf die Einrichrung des Saales warf, dann ſein Taſchenbuch herauszog und eiligſt einen glänzenden Gegenſtand darin verbarg. Hierauf ſchien er ſich wieder mit den Auſtern beſchäftigen zu wollen, obſchon ſein Geſicht, wie auch das ſeines Freundes, eine große Erregung verriet. Jetzt war für den Oberkellner kein Zweifel mehr, und der Verdacht daß die Gäſte eine Perle gefunden hatten, ver⸗ ſtärkte ſich. Er ging flink ans Telephon heran und rief den Beſitzer des Reſtaurants herbei. Leiſe teilte er ihm ſeine Beobachtungen mit. Freundlich lächelnd trat der Wirt an die ſpäten Gäſte heraa, ragte, ob ſie noch Wünſche hätten, und fügte nach der ablehnenden Ankwort hinzu:„Mein Lokal hat Ihnen heute Glück gebracht, nicht wahr, meine Herren?“ Der ältere der Herren, an den dieſe Worte gerichtet waren, erwiderte verlegen:„Glück! wollen!“ „Es iſt nichts in Abrede zu ſtellen, mein Herr, ich weiß, daß Sie eine große Perle in einer Auſter gefunden haben, und Sie werden zugeben, daß ſie nicht Ihr, ſondern mein Eigentum iſt.“ „Was fällt Ihnen ein? Ich hab' ſie gefunden, und demnach gehört ſie mir, verſtehen Sie?“ „O, nein, verzeihen Sie gütigſt! Ich verkaufe hier Auſtern, aber ohne Schale. Dieſe, wie 3. B. die Teller, Meſſer und Gabel, ſind mein Eigentum, demnach auch das, was ſich in den Auſtern⸗ ſchalen findet. Die Perle iſt mein.“ Ruhig verſuchte der Perlenfinder zu antworten:„Lieber Freund, wenn wir nach Ihrer logiſchen Auffaſſung verfahren wollten, ſo müßten wir zu dem Endergebnis kommen, daß die Perle weder Ihnen, noch mir, ſondern dem Fiſcher gehört, der die Auſtern ge⸗ fangen hat“ Ihm würde ich die Perle zurückgeben, aber unter keiner Bedingung Ihnen!“ „Geſtatten Sie mir, die Perle zu betrachten!“ ließ ſich die Stimme des einſamen Gaſtes aus der Niſche vernehmen.„Ich bia nämlich Juwelier und kann Ihnen vielleicht behilflich ſein!“ Mit dieſen Worten trat er näher an die anderen heran, nahm die ihm dargereichte Perle in die Hand und ſprach zu dem Finder: Ich weiß nicht, was Sit damit ſagen „Ich gratuliere Ihnen u Ihrem Fund. Das iſt eine Perle von ſeltener Größe, die mindeſteas 1500 Rubel wert iſt. Ich habe in meiner langjährigen Praxis ſelten eine Perle von ſolchem Umfang, von ſolcher Reinheit und blendender Milchweiße geſehen. Sie iſt ein ungewöhnliches Exemplar.“ Seht war der Gaſtwirt entſchloſſen unter keinen Umſtänden auf den Beſitz der Perle zu verzichten. Aufgeregt ſagte er zu dem Finder: 88 will mich gütlich mit Ihun abfinden und biete 500 Rubel, wollen Sie mir nun die Perle nicht herausgeben, dann zwingen Sie mich, die Polizei zu ruſen.“ In dieſem Augenblick ſchlug die Uhr halbzwölf, es war die 8 Der Oberkellner bedeutete ſeinem Herrn, daß da⸗ okal Mel Peſe werden— eUm keine Zeit zu verlieren, ſchlage ich Ihnen vor,“ ſagte der Finder der Perle,„mir 1000 Rubel zu zahlen und ſie gehört Ihnen, anderenfalls nehme ich ſie mit.“ Nach einigen Erwägungen, bei denen der Juwelier die Rolle des Vermittlers ſpielte und beide Parteien zu beruhigen ſuchte, einigte man ſich dahin, daß der Gaſtwirt 750 Rubel zahlen und die Koſten für das Abendeſſen tragen ſollte. Die Fremden verabſchiedeten ſich und verließen laagſamen Schrittes das Reſtaurant, das bald in Dunkel gehüllt war. Der glückliche Perlenbeſitzer war außer ſich vor Entzücken, ſtieg raſch die Treppe hinauf zu ſeiner Wohnung und träumte die ganze Nacht hindurch von ſeiner koſtbaren Perle. Am S Morgen ging er zu dem nächſten Juwelier, um ſeinen ſo billig erſtandenen Schatz zu veräußern. Aber— welch Entſetzen! Herablaſſend lächelnd erwiderte der Juwelier, daß die Perle zwar prächtig ausſähe, aber aus Wachs gemacht ſei und gar keinen Wert weiter habe. Seit jener Zeit gibt es keine Auſtern mehr in jenem vornehmen Reſtaurant, und der Oberkellner entſchuldigt ſich bei den Gäſten ver⸗ legen mit den Worten:„Wegen des Tauchbootkrieges iſt es leider nicht mehr möglich, Auſtern aufzutreiben!“ Neues Theater im Koſengarten. Operelien⸗Gaſtſpiele des Albert⸗Schumann⸗Theaters Frankfurk a. II. Der liebe Pepi. Alſo das war der liebe Pepi! Man unterhielt ſich ausgezeich⸗ net; es iſt nämlich recht amüſant, was ſich Dr. Bruno Decker und Otto Springel zuſammengefabelt haben. Das Motiv der heimlichen Ehe in neueſter Auflage, aller Wahrſcheinlichkeit bar, dient zur M. 4. Seite. Nr. 311. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Miltag⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Juſi 1918. er zu beſchaffen hatte, richteten ſich nach der Ortsüblichkeit. Nun gebe es zwar Sicherungsleitern und ⸗ſtühle, außerdem auch noch Umſchnallriemen, die ſich am Fenſter befeſtigen laſſen, und durch deren Benutzung die mit dem Fenſterputzen verbundene Gefahr des Herabſtürzens auf ein geringes Maß zurückgeführt, wenn nicht ganz beſeitigt werden könne; aber ſie ſeien meiſtens ſchwer zu handhaben, unbeguem und würden deshalb nur von wenigen Haushaltungen angeſchaft, ſo auch in Hannover. Von einer Ortsüblichkeit ſolcher Gerätſchaften könne alſo im vorliegenden Falle keine Rede ſein. Daher hätten die Stuhlleiter und der Stielputzer genügt. Falls die Klägerin mit dieſen die Fenſter nicht gründtich hätte reinigen können, ſo hätte ſie abwarten können und müſſen, ob ihr Vorwürfe wegen halber Arbeit gemacht worden wören. Jedenfalls hätte ſie nicht gegen das Verbot die Fenſterbank betreten dürfen. )( Todesfall. Im Alter von 47 Jahren iſt Frau General Hertha Jenbart in Baden⸗Baden geſtorben. Die Ver⸗ ſtorbene ſchuf die Anlage des Offiziergeneſungsheims auf dem Kohlberg in der Waldgemarkung Bühl und den Kohlberghof mit ſeiner muſtergültigen Geflügelzucht und Obſtanlagen am Rande der Stadtgemarkung Bühl toriums Bühlerhöhe hervorragend beteiligt. Der für das Spãtjahr in Ausſicht genommenen Eröffnung des Offiziergeneſungsheims trat der Krieg hindernd in den Weg. In letzter Zeit war die Verſtorbene Leiterin der Bühler Lebensmittelkartenſtelle. SSS———————————————————————————————————————.——— Splelplan des Großh. Hoi- u. Vafional-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 7. Juli Abonnement D Der Freischũtz Sonntagſ Hohe Preise Anfang 5 Unr B. Vorstellun Tiein ſdas Blumen 8. Juli für anre 8 Montag Rüstungsarbeit. Aufang 8 Uhr. 9. Juli Abonnement B Martha Dienstagſ Mittiere Preise Anfang 7 Uhr 10. Juli Auss. Abonnem. Frbtunss-Auffünrung Mittwochſ Ermag. Preie f2ne U 11. Juli Abonnement D Ehilotas Bonnerstarx] Veine preise Der* 12. Juli Abonnement B Wühelm Tell Freitag] Kieine Preise Anfang 7 Uhr 13. Juli Auß. Abonnem. Alt Heidelberg Samstagſ Kieine Preise Antang 77/ Uhr. 14. Juli Abonnement 4 Lohengrin Senntagſ Hohe Preise Anfang 6 Uur 2 vergnügungen. 3Künſtlerthealer„Apollo“. Durch die Erkrankungen im Per⸗ ſohal mußte die Erſtaufführung von„Unter der blühenden Linde“ nochmals verſchoben werden und iſt nunmehr endgültig auf Donnerstag, 11. ds. Mts. feſtgeſetzt. Heute Montag und mor⸗ gen Dienstag finden die letzten Aufführungen von„Schwarzwald⸗ mädel“ ſtatt. Am Mittwoch iſt das Theater wegen der General⸗ probe zu„Unter der blühenden Linde“ geſchloſſen. Kommunales. p. Frankenthal, 7. Juli. Der erſte Schritt zur Ausdehnung Frankentals iſt jetzt getan. In einer Bürgerverſammlung wurde nach einem über die Sachlage unterrichteten Vortrage des Herrn Bürgermeiſters Dr. Ehrenſpeck mit 48 Stimmen einſtimmig der Eingemeindung der Gemeinden Studernheim und Flomersheim zugeſtimmt. Die Gemeinden Mörſch und Edig⸗ heim haben ihre Entſcheidung über die Vereinigung mit Franken⸗ tal bis nach dem Kriege zurückgeſtellt. Die Stadt iſt auch an dieſe beiden Gemeinden zum Zwecke einer Vereinigung herangetreten, von der Erkenntnis ausgehend, daß ſie zur Schaffung neuer Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten und zur Durchführung größerer kommunal⸗ politiſcher Aufgaben zur Hinausſchiebung ihrer Markungsgrenzen genötigt iſt. In erſter Linie ſind es Siedelungs⸗ und Verkehrs⸗ fragen, die ihrer Erledigung harren. 0 Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 7. Juli. Behufs Vorberatung der gegen die Wohnungsnot zu ergreifenden Maßnahmen ſetzte der Ge⸗ meinderat eine Arbeitskommiſſion ein, die aus der Mitte des Bürger⸗ ausſchuſſes verſtärkt werden ſoll.— Mit den hieſigen Fabrikanten und Schreinermeiſtern hat das Bürgermeiſteramt ſich ins Benehmen geſetzt, um für heimkehrende Krieger, ſowie für Kriegsgetraute und Kriegsinvaliden rechtzeitig die erforderlichen Möbel her⸗ ſtellen zu laſſen. Auch im übrigen befaßten ſich die ſtädtiſchen Be⸗ hörden eingehend mit den für die Uebergangswirtſchaft erforder⸗ lichen Maßnahmen, insbeſondere mit der Mittelſtandshilfe de⸗ Kreisausſchuſſes Mannheim, dem ſ. Zt. 100 000 Mark durch Beſchluß der Kreisverſammlung zur Hilfeleiſtung in den Landgemeinden zur Verfügung geſtellt würden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. X Speyer, 5. Juli. Über die Aufſteliung von Schulärzten und die ſchulärztlichen Unter ſuchungen der Schüler der Volks⸗ ſchulen hat die Staatsbehörde eine Reihe neuer Richtlinien erlaſſen, aus denen folgendes von allgemeinem Intereſſe iſt: Die Durch⸗ führung der Unterſuchungen gegen den Willen der Erziehungs⸗ berechtigten iſt unzuläſſig mit Ausnahme der Maßnahmen bei an⸗ ſteckenden Krankheiten. Die ſchulärzilichen Unterſuchungen dürfen lediglich gegenüber jenen Kindern durchgeführt werden, deren Eltern uſw. ausdrücklich ihre Zuſtimmung dahin erteilt haben: dieſe und war auch bei Errichtung des Sana⸗ Zuſtimmung kann ſchriftlich oder mündlich abgegeben werden und bleibt für die ganze Dauer des Schulbeſuches wirkſam, wenn ſie nicht widerrufen wird. Bei den Unterſuchungen iſt das Zartgefühl der Kinder tunlichſt zu ſchonen, Knaben und Mädchen ſind getrennt zu unterſuchen. Die körperliche Entblößung iſt auf das unbedingt gebotene Maß zu beſchränken und hat nur im Unterſuchungsraum vor dem Arzt, nicht ſchon im Wartezimmer ſtattzufinden. Die An⸗ weſenheit der Erziehungsberechtigten iſt ſehr erwünſcht. V Speyer, 5. Juli. Eine Prüfung für den mittleren Staats⸗ und Gemeindeverwaltungsdienſt findet für die Pfalz am 20., 21. und 23. am Regierungsſitz ſtatt. Letzte Meldungen. De Ermordung des deulſchen Bolſchaſter in moslan Für. das Vaterland gefallen. m. Köln, 8. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung 4 Geuf zu der Ermordung des Geſandten in Rußland: Au⸗ Graf Mirbach, unſer Geſandter bei der Sowjetregierung in Mos⸗ kau, der am Samstag unter Mörderhänden ſein Leben laſſen mußte, iſt wie jeder Soldat für das Vaterland gefal⸗ len, und das Vaterland wird ihm das nicht vergeſſen. Die Mordtat drängt jedermann die Frage auf die Lippen: wer war der Verbrecher und wer hat den Nutzen? Die Annahme, daß die Sowjetregierung ſelbſt hinter den Mördern ſtehen könnte, erſcheine ausgeſchloſſen und nachdem ihre Vertreter ſich beeilt haben, ihr Bedauern und ihre Empörung auszuſprechen, dürften die Beziehungen der Regierungen zueinander durch die Tat kaum beeinträchtigt werden. In den uns mißgünſtigen Zeitungen Rußlands, des Verbandes und ſeiner Anhänger wird man ſich nicht verhehlen, die Mörder als Abbilder eines Tells zu feiern und zu behaupten, die Mordtat ſei der Auf⸗ begehr eines geknechteten Volkes gegen ſeine Unterdrücker. Wäre eine ſolche Stimmung allgemein verbreitet unter den Bewohnern Moskaus, ſo hätte ſie dem Grafen Mirbach kaum verborgen bleiben können, und es wäre für ihn ein Leichtes geweſen, ſich dagegen zu ſchützen. Statt deſſen hat der Geſandte offenbar die Gepflogenheit gehabt, alle, die ihn ſprechen woll⸗ ten, harmlos und arglos zu empfangen, was er ſicherlich nicht getan haben würde, hätte er Urſache gehabt, in jedem frem⸗ den Beſucher einen Mörder zu wittern. Daß die Ruſſen uns nach dem was vorangegangen nicht lieben und ehren, weiß jeder Deutſche und das wird niemals verlangt. Wäre aber der Haß ſo allgemein, daß die Bluttat vom 6. Juli unbedingt als die Folge einer gewaltſamen Auf⸗ lehnung gegen“das deutſche Joch“ betrachtet werden müßte, ſo wäre anzimehmen, daß er ſich zunächſt gegen die Volks⸗ kommiſſare, gegen die maßgebenden Regierungsleute, wie etwa Lenin oder Trotzky, gekehrt hätte, die für den Frieden mit Deutſchland und ſeine Folgen verantwortlich ſind. Daher iſt es wahrſcheinlich, daß die ſchon durch die bisherige Unter⸗ ſuchung geſtützte Vermutung, die Mörder ſeien vom Verband gedungen, die richtige iſt, und daß unſere Weſtfeinde hoffen, aus dem Eindruck, den ſie durch die Tat hervorzurufen be⸗ müht ſind und aus der Verwirrung, die ſie in Rußland her⸗ vorrufen kann, Vorteile zu ziehen. Die Annahme, daß Ge⸗ wiſſensbedenken dieſe Anſtifter an der Wahl ſolcher Mittel bebinderten, iſt leider durch das was wir im Krieg von jener Seite gehört haben, ausgeſchloſſen. Wiener Preſſeſtimmen. Wien, 7. Juli(WTB. Nichtamtlich.) Die geſamte P reſſe drückt ihre Empörung über den Moskauer Geſandten⸗ mord aus. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt. Es liegt im hoöchſten Intereſſe der ruſſiſchen Regierung alles aufzubieren, damit die Mos⸗ kauer Tat entſprechend geahndet wird. Die Tatſache läßt ſich nicht ableugnen, daß von Seiten der ehemaligen Bundesgenoſſen Rußlands eine maßloſe Hetze betrieben wird, um die Sovjet zu beſtrafen, weil ſie Frieden geſchloſſen und die Intereſſen des eigenen Landes höher geſtellt haben als Englands und Frankreichs Intereſſen ſowie, daß nach gloubwürdigen Mitteilungen die ruſſiſche Regierung ſich gerade ſetzt mit dem Gedanken trug, die Hilfe Deutſchlands gegen die Einmiſchunasgelüſte der Entente in Anſyruch zu nehmen. Dennoch will das Fremdenblatt mit ſeinem Urteil über den⸗ Ausgangspunkt der Mordtat zurückhalten bis Klarheit geſchaffen iſt. Nach dem Hinweis auf die Ermordung Jaurées und des Grafen Witte ſagte die„Neue Freie Preſſe“: Das Verbrechen muß von Leuten ſtammen, die dadurch eine Kriſe in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland hervorrufen wollten. Das„Extrablatt“ ſchreibt: Als Träger ſeiner friedlichen Miſſion hat er den Haß der Ententeparteien auf dich geladen und wurde ihr Opfer, aber das Ziel, das durch die Bluttat gefördert werden ſollte, wird nicht erreicht. Das neue Rußland denkt nicht daran, ſich. nochmals in das vernichtende Abenteuer eines Krieges zit ſtürzen. Auch die„Reichspoſt“ weiſt auf die Entente als die Quelle der Mordtat hin, die ſich ja anſchicke von der Murmanküſte aus eine neue Oſtfront vorgubereiten und mißvergnügt wäre, dann etwa Ruſſen an der Seite der Deutſchen zu treffen, worauf das gute Einvernehmen des Grafen Mirbach mit der Sopjetregierung hinwies. Die„Zeit“ ſagt: England hätte ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn bei einem ſolchen Ereignis der Gedanke an eine zon ihm Grundlage einer Verwechslungs⸗, Irrungs⸗ und Mißverſtändnis⸗ komödie, die ſich nach Moſer⸗Schönthan oder Blumenthal⸗Kadelburg, alſo nach bewährten Muſtern abwickelt. Da gibt es viel zu lachen, man ſoll und muß eben lachen! Alſo wollen wir uns damit be⸗ gnügen feſtzuhalten, daß Dr. Hein) Wieſenburg mit Hertha Baro⸗ neſſe von Müller ſeit zwei Jahren verheiratet iſt, daß Hertha bei ihrem Vater lebt, während ihr Heinz auf einer großen Weltſtudien⸗ reiſe begriffen iſt, daß die heimliche Ehe ſchon mit einem Kinde ge⸗ ſegnet iſt— von dem Niemand nichts weiß— und daß der„liebe Pepi“, der Oberleutnant Joſef von Hanslick, ein Freund des heim⸗ lichen Gatten, eine unheimliche Verwirrung anrichtet. Das Uebrige mögen ſich alle, die ihre, Sorgen vergeſſen, einmal anſehen und an⸗ hören. Das Orcheſter hat bemerkenswerte Fortſchritte gemacht, und ſo kam die gefällige Muſik, die Walter W. Goetze geſchrieben hat, zu recht angenehmer Wirkung. Leicht ſind ſolche Operetten übrigens nicht, ſie verlangen geſangliche,„tanzliche“ und bewegungstechniſche Vorproben, die der Laie ſelten würdigt. Umſomehr wird der ſach⸗ verſtändige Zuſchauer geneigt ſein, die Verdienſte der Herren Hugo Höfert und Emil Nothmann anzuerkennen. Wie viel Schwierigkeiten dann noch die neue ſpaniſche Krankheit geſchaffen hat, läßt ſich aus den neuerlichen Ergänzungen des Perſonals erſehen. Hinzugezogen ſind Frau Emmy Aßmann und Herr Fritz Fiſcher⸗Schlotthauer (Mainz), Herr Chriſtian(Köln) und Fräulein Elſe Simon. Frau Aßmann iſt eine erfohrene Provinzſchauſpielerin, Herr Fiſcher⸗ Schlotthauer iſt erkrankt, Herr Chriſtian führte ſich als Pepi feſch und gewandt ein und Fräulein Simon iſt eine ſehr nette Soubrette. Die Stimmittel ſind die Schwäche der Operettenſänger, denn Sänger mit bemerkenswerten Stimmitteln ſtreben zur Oper und bleiben ſelten bei der Opexette. Unſer feſcher Pepi behandelt aber— Organ ſachgemäß und Fräulein Simon die heimliche Gattin, ſang ihren Part brav und wohlklingend. Das ſtimmliche Uebergewicht hatte Herr Emil Schroers, deſſen ſtimmliche Entwicklung vermutlich den Weg zum Tenorbuffo der Oper nehmen wird: jedenfalls ſteht ſeine Hei in angenehmem Einklang mit ſeiner friſchen inländerart. 3 In höherer Potenz waren Stimme, Stimmbildung und natür⸗ liches Bühneatalent geſtern als uns Fräulein Marianne Felix eine der pikanteſten geſchiedenen Frauen vorführte. Und tanzen konnte mit ihrem Pepi, daß es eine b⸗ſondere Freude war! Man vergaß „daß dieſe Tanznummer die Handlung geradezu zerſtört, und Oberſpielleiters Gebrath, den verlangte mit ſtürmiſchem Veifall die Wiederholung. So wurden wir denn aus der Handlung herausgeriſſen, gerieten in die rechte Quodlibetſtinmung und erfreuten uns auch der erquickend⸗natürlichen Komik der Herren Karl Friedrich Wieſenburg und Emil Nothmann, ohne viel Sorgen um die künſtleriſche Faſſung dieſer Operette. Das Ayfelſtrudelkoüplett und Lied nom lieben Pepi(bei dem es übrigens hübſche Mädchen zu ſehen und zu hören gab) wird manchen Beſuchern der geſtrigen Aufführung noch ſo lange nachklingen, bis— eine andere Operette an die Reihe kommt. A. Bl. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater.Nachricht. In der am Dienstag, den 9. Juli ſtattfindenden Aufführung von „Martha“ wird ſich Max Felmy, der am Schluß der Spielzeit gus dem Verbande des Hoftheaters ausſcheidet, vom Mannheimer Publikum verabſchieden. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Wir verweiſen auf den am Dienstag, den 9. Juli, abends 71½ Uhr im Kaſino ſtattfindenden Vartragsabend der Sprach⸗ und Stimmbildungsklaſſen Paul Tietſch und Auguſt Perron. Näheres ſagen die in den Muſikalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule für Muſik erhältlichen Programme. Am Mittiboch, den 10. Juli, findet im Hoftheater die Prü⸗ fungsaufführung der an die Hochſchule für Muſik angegliederten Opernſchule des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters ſtatt, die unter Oberleitung de⸗ Herrn Hoftapellmeiſter⸗ Furtwängler ſteht Es gelangen hierbei Arien, Duette und ſonſtige Bruchſtücke aus verſchiedenen Opern zur Aufführung, ferner die„Maienkönigin“ von Gluck und eine von der Hofballetmeiſterin Frl. Nennie Häns einſtu⸗ dierte Tanzſzene. Die ſzeniſche Leitung liegt in den Händen des nterricht im Enſemble und artienſtudium erteilte Herr Chordirektor Erdmann, Deklama⸗ tion und Sprachunterricht Herr Hofſchauſpieler Tietſch. Einzel⸗ Geſangsſtudium genoſſen die einzelnen Schüler und Schülerinnen bei Hofopernſängerin Frl. Runge, Herrn Kammerſänger Korſt und Kromer ſowie Herrn Geſangsmeiſter Keller. Näheres über das Programm durch den Theaierzettel. 7 NM. 320—328, 8˙ M. beſtellte Arbeit auftaucht, denn die Geſchichte des Kieges gibt viele Biſpiele, wie wenig Bedenken die engliſche Diplomatie in der Wahl irer Mittel kennt; aber ſeinen Zweck wird England nicht erreichen. Der europäiſche Friede wird längſt geſchloſſen, ehe Rußland die Luft ankommt, England wieder Söldnerdienſte zu leiſten. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 6. Juli.(Wy. Nichtamtlich.) Paläſtinafront: Geringe Geſechtskätigkeit an der ganzen Front. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichis von Bedeutung. Take Jonescu— der poliliſche Seiltänzer. m. Köln, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Zur Anweſenheit Take Jonescus in der Schweiz ſchreibt das Berner Tageblatt: Die unbe⸗ greifliche Gutmütigkeit der deutſchen Regierung, die den Ur⸗ heber des rumäniſchen Krieges nach der Schweiz reiſen ließ, bezahlt ſich, wie vorauszuſehen war, ſchlecht. Take Jonescu legt, kaum daß er den Boden der Schweiz betreten hat, ſeine ——— Eier in der„Neuen Züricher Zeitung“ in der ſorm einer Unterredung ab. In dieſem Geſpräch häuft er alle Anklagen gegen die deutſche Verwaltung. Er läßt darin erkennen, daß es nicht er und ſeine Partei waren, die den unſeligen Krieg und damit das ganze Elend des Volkes verſchulder haben. Geradezu grotesk iſt es, wie dieſer politiſche Seil⸗ tänzer, der alles auf eine Karte ſetzt, ſich nun als unſchul⸗ diges Lamm aufſpielt. Hoffentlich wächſt die Tätigkeit des Herrn Tate Jonescu in der Schweiz nicht zu einer Wühlerei gegen den Frieden von Bukareſt aus, was mit unſerer Neu⸗ tralität nicht vereinbar wäre. Wir hoffen, daß die Behörden dieſem unwillkommenen Herrn ſcharf auf die Finger ſehen. Schwediſch⸗amerikaniſcher Schiffsverkehr. Kopenhagen, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Wie„National⸗ Tidende“ aus Göteborg meldet, wird der Perſonenverkehr zwiſchen Schweden und Amerika wieder aufgenommen werden. Der Dampfer „Stockholm“ von der Schwediſchen Amerika⸗Linie ſoll etwa am 1. September von Göteborg abgehen. Darauf wird jede 7. oder 8. Woche ein Dampfer von Schweden nach Amerika fahren. Re ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Bericht vom 6. Juſi abends. Weſtlich von Cha⸗ teau Thierry machten wir einige Fortſchritte in Gegend der Höhe 204 und brachten einige 30 Gefangene ein. An der übrigen Front war der Tag ruhig. Fürſt Bülow in Berlin. Berlin. 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Fürſt und Fürſtin Bülow ſind aus Flottbeck in Berlin eingetroffen. Handel und industrie. Vom Mannheimer Rolzmarkt. Auch die jüngsten Vorgänge am süddertsch-Theitischen Brei⸗ termarkt deutelen darauf hin, daß die Abnetmer ihre abwartende Haltung im Einlauf fortsetzten, durch weiche die Verkäufer in inmer schwieri Lage geraten. Für sie bieten sich Zurzeit uur Zwei Möglichkeiten: entweder ein Festhalten an bisherigen Preisforderungen, was gleichbedeutend ist nrit weiterer Stockung des Verkehrs, oder ein Nachgeben im Preis, wodurci wohl etwas Umsatz erzielt werden Kann, die Marktlage aber noch mehr er⸗ schüttert wird. Die süddeutschen Brettererzeuger haben die Her⸗ stellung von Ware, soweit es angängig war, möglichst klein ge⸗ halten, sie honnten aber Zugänge zu den Lagerbestäuden nicht verhindern. Die greifbaren Vorräte sind heute wohl durchweg nicht erheblich, dürften aber wachsen, wenn das Verkaufsgeschäft sich nicht. bessert. Man ist in Händlerkreisen üherzeugt, daß nur eine größere Spannung zwischen Angebot und Nacłifrage die Marktlage im Sinne der Abnehmer gestalten kanu und will ruhig diesen Zeitpunlt abwarten, der nicht mehr jern liegen dürfte, wenn sich nicht bald die Verbraucher verhältnisse ändern. ist Sowohl der unmittelbare, wie mittelbare Heeresbedarf schwach. Von Großhändlerseite wurde versucht, die Sa Zur Au⸗ nalmme von Gehoten von M. 120 für das Kubikmeter unsorlierte bruchireie Ware zu hewegen, was aber nicht Die Forde⸗ rungen beliefen sich billigst auf M. 13—128 für das Kubikineter bahmfrei der Stationen des Algäus, Oberbayerns und Schvrabens, mitunter gingen die Augebote Sogar über M. 130 hinaus. im Ge⸗ 0 5 Sortierten Bréttern konnten schriütliche md persduliche ngebo Kundschaft nicht zum Kauf größerer Posten bewegen. Ab und zu wurde einmal ein Pöstchen, das besonders Preiswyürdig zu er- langen war, gelrauft. Einzelne Eigner suchten durch unter den Marktpreisen gehaltenen Andienungen das Geschäft zu beleben, ohne stwas Zu erreichen. Man wollte hauptsäcklich flir Ausschuß⸗ und-Ware Nehmer finden, von welchen Sorten die namhaftesten Meugen angeboten wurden. Es zeigte sich aber nur für die besse⸗ ren Gattungen Interesse, die aucli infolge knappen Angebots zieni⸗ lich feste Preislage hatten. Die Werte der geringeren Ware bröckel⸗ ten weiter ab. Vom Groghandel Süddeutschiands bzw. des Ober⸗ rcheins wurden für die 100 Stücie 16“ 1“ 5% AusschuBbretter Marle 107—204, 6, M. 235—240, 7. M. 275—280, 8 M. 315—320, 9“ M. 355—360, 10“ M. 394—400, 117 M. 434—438 12⸗ M. 475—480, für 1 54 5. despl, M. 150—164, 60 Ri. 187—102 7% M. 220224 8. M. 250—255, 9“ M. 284—288, 10“ M. 315—320, 11 M. 345 bis 352, 12“ M. 380—385 sowie für 16“ 9“ 50 desgl. Mark 120 bis 124. 6“ M. 140—144,%0 M. 164—168, 8“ M. 188—102, 9,“ Mk. 212215, 10, M. 285—240, 110 M. 260—204 und 12 M. 284—288 krei Schilt Mittelrbein verkangt. Außerdem Jauteten die Angcbote für die 100 Stück 16 14 5% XBretter auf M. 189—192, 6“ Mark 228—233, 7 M. 208—271, 8 M. 307—3ʃ3, 9% M. 347—355. 10 M. 386.—302, 11“ M. 428—433 12““ M. 407/-473 frei Schiff Köln, Düsseldorf und Duisburg. Schließlich forcerte man für die 100 Stück 10 1“ 5%„gute“ Bretter eiwa M. 228—235, 646 M. 275—280, 365—375, 9, M. 410—420, 10, M 457—45, 11% M. 505—515, 12.“ M. 550—500 frei Schiff mittelrheinischer Stationen. Für 1“ starke Rauhspundware stellten sich die Forde- Sunepreise auf ewa M..10 für das qm bahnfrei Oberrhein, Die Stimmung am Markte in 10“ 12“—2“ Fichten⸗ dielen War rulnig. Angesichts des ziemlich schwachen Bedarfes Wurden die Eindeckungen auf kleinere Mengen beschränkt. Un⸗ Sortierte Ware wurde Von den Sägewerken mur wenig erworben. weil diese auf die meist niedrigen Gebote des Großlhandels nicht ingingen. Die Preise der sortierten Ware liegen zum Teil wiecler etwas niedriger. ◻ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. 0 2 4. 1 8 8 Bemerkungen Pegelstation vom Rhein kiuningen“) 4246 246 240 263258 20 Tpende 5 ¹ ꝓ 222 36 42 29 30 320 Taahun. 2 f, Haxaun 15.03.97.88.92.034.91 Machm. 2 Uh Henaheim 4429 4204.10.05 444.16 Lorgens 7 Uhr alusz 2„%„„%„„.50.46.38.32.36-E 12 uhr Kaudddz 42.66.60 29 243224 Vorm. 2 Uhr. Köln 2 2„ 20„.49 Naohm. 2 Uur ——9 200 4⁴⁵ 3 alm„„.16.06.92 232 Verm. 7 ErR Vorderhand sücldeutscher Großhändler die rheinisch⸗Westfälische Unsagbares Leid brachte mir die tieferschũtternde Nach- richt, dass mein lieber, gutet, braver, hoffnungsvoller Sohn, Tocles-Anzeige. ruder, Neffe und Enkel Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteuung, daß meine unser besorgter B„Neffe und nebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmufier, Tochter, 9 Schwester, Schwägerin und Tante ii 13 Frau Kathsrins N 5 rau Katharina Michel 3 LLL Seb. Stumost Alter von fast 58 Jahren heute früh nach kurz ber sch rankch kausketier in einem Sturm-Intanterie-Regiment r In tiefer Trauer: aun 4 Jun, am Tage seines 19. Geburtstages, treuester Pflicht- Oete lchel sen. 1 b. OStte Michel und Frau Marta geb. Bendler eriüllung sein junges biũhendes Leben für sein Vaterland dahin ga Lndn Ber 2 l. P u. Pe Seemne keb. Michel r Kari Pichel und Frau Jullanne geb. Heilig r n tieter Trauer:——9— Zi. im Teude u. Frau Rlisabeth geb. Michel chard Lina Jäger Witwe geb. cassin ramilie Stumpt. 8 Otto unci Kurt Jäger. MINNIIEUM GE 7, 1, Ladenburg, den 7. Jull 1018 Die Beerdi findet am Mittwoch, den 10. Iuli, nachmittags /5 Uhr MANNFHHM 7, 10, den 6. Juli 1918. K29 von der hiesigen eichenhalle aus statt. Na11 2 i 8* ODie Geburt eines Toces-Anzeige. Tocles-Anzeige. ein,, Gaun unerwartet starb, wohl verschen mit den hi G tet starb intol Sterbeoakramenten nach unr 14täxgiger militärischer 2 Entründzue, 5———— Otto f reNvner — am Donnerstag abend ½9 Uhr unser innigstge- sakramenten, nach nur 10tägiser mili Dienstzeit, am Betrieõsuſnektot ——————— Sohn und Bruder 6. Juli 1918 vorm. 10 Uhr im Res.-Lazarett Karlsruhe unser innigreliebter unvertesslicher Bruder und Nefte und 98 Joſephina geõ. Fenòel. Murk KAgien Sauer Surternhe, g. Sult 2055. (Scrchovenfrae.. Fehrer beum 14. Artmerie-Rentment(hei einem Train-Ers.-Ball.)—— im Alter von nicht ganz 18 Jahren. 0 ffe ne Stell en MANNHEM Schwetzingerstr. 88), 8. Jult 1818. Das Seelenamt gür den Verstorbenen fndet am Dienatag——— In tieser Trauer: vorm. 7½/ Uhr in der Unt. Pfarrkirche hier statt, die Beerdi- Eanie leichen Tage nachm. 4½ Uhr auf dem Friedhege in Se- Murk gob. Hergenthaler MANNHEIMH&K 1. 20, 4 Juli 1018. Lenchen Murk. In 4* Die Beerdiguns findet in MHannheim am Hentas, nach- 2 Namen der trauernden Hinterbtiebenen: 9 Hntas 4 Ur a 20— Seschwister Sauer. Sesuch.d. Qiesser, Schleifer, Glesschneider, Helzer, Maurer, Schlosser, Packer, Hittsarbeiter. Auch Urlauber finden * Todes-Anzeige. Beschäftigung. Elektriker u. Anker-“ St ehge Es hat dem Herrn gelallen, unsern lieben Sohn wiokler gesuoht. 12 — Shristian Spiegelmanufaktur Waldhof A. 6, Am 6. Juli entschlieĩ Sanit 1 urzer, aber um Alter von 18 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. schwerer Erkrankung mein innigstgeliebter Gatte, der Im üblech Schmen! eaaesergte Vater einer Ender im 74. Lebensihre enristian Carie u. f Küwandte Konkokrrent-Baskhaterin 2 52 B120 Frau mit guter Handschrift gesucht. Lückenlose schriftl. * E 7. 18. Bewerbungen mit Zeugnisabschr. u. Angabe der Frie fich bar: 13 Die Beerdigung findet am Dienstag, 9. Juli, nachmittags 5 Uhr statt. Gehaltsansprüche an L5129 5 Varenhaus Kander G. m. b. H. eei detrauert von den Scinen.——— 20 In Sch 8— 2—— 0—— 1——— Kontoristin Paula von Heinz géb. Algardi Tieierschüttert teilen wir allen Freunden und Be- Ein Aigardi. Kannten mit, dass von einer hieſigen Maſchinenfabrik für F 8 rechneriſche und ⸗Kalkulationsarbeiten 5 Benerbestattune ſindet Dienstag 5 zum baldigſten Eintritt geſucht. Bewer⸗ 3 0. rau n berinnen, die in einem Eiſengeſchäft tätig waren, werden bevorzugt. Augebote mit Von Beileidsbesuchen bittet man gütigst abschen Zeugnisabſchriften, Gehaltsanſprüche u. a vohen. B12⁰ Angabe des Alters unter Nr. M. O. 189 80 durch die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. 3 gestern morgen nach kurzer Krankheit im Alter von 1 38 Jahren sanft verschieden ist. 2576 Tüchti 9 Die Beerdisung flndet Dienstag nachmittag um 5½ Uhr 0 von der Leichenhalle aus statt. 9 2 9 eeee W wir an, daes unser guter Sohn im Namen der trauernden Hinterbliebenen. 0 ense U Pn — perfekt in Stenographie und Rechnungs⸗ wesen zu sofortigem Eintritt nach Erei- Wunderbare Erfolge— Hunderte Dankſchreiben. durg 1. Ber gosuont. Schriftliche wie Nervenſchwäche, verbunden bote mit Zeugnisabschriften unter M. K. hron. 6 den S 185 an die Geschüftsstelle ds. Bl. gelss * ie ias, heute spätabends, nach nur 2tügigem Krankeniager im Alter Lähmungen, Kinderlähmungen; RRERERE von 10“%/ Jahren sanſt entschiafen ist. Herzertrankungen: Herzerweiterung, Fettherg, Herzueuroſe. Stoffwechfel⸗ leiden: Gicht, Rheumatismus, Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz, Nieren⸗ 25 Tii Rti 8 Wer den wackeren lebensfrohen Jüngüng kannte, wird 0— Haut⸗ und Haarleiden: Haarausfall, kreis⸗ 2 92 F auen 4 ihm ein treues Oedenken bewahren. rmige Kahlheit, ſtarke Schuppenbildung, trockene und naſſe Flechten, Bart⸗ llechte, zuberkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwüre. Geſchlechtskrankheiten, 2 Gder Mädehen RAnIIIX, H ül 1018 Frauenkrankheiten, Kropſ⸗ u. Orüſenlelen vehandelt mit beſtem Erfolge die 4 (Otto Beckstr... 73 sofort gesucht. In tieier Trauer: eIm Dostmann Se, Lichtheil⸗Auſtalt Köni 30 5 Wilhelm Dost 7 Telephon 4320.— Halteſtelle Kaufhaus. 4 Holzbearbeitungsfabrik 6128 Herm 8 Damenbedienung durch ärztl. Maſſeuſe.— Geöfnet von—12 U Die Eem: ann Hlirsch u Frau Faula, gub. Slaust. übr.— 8 8 S er, Matenbahnstrato 30. bie Seschwister: Fritz und Henny Hirsch.—— PPPFPE —— achtige 25004 „ den 9. Jull, vortnittags 11 Unr, Eaby-Kord une Put erbelens 5656 Tüchtige Büglerin von der Lacheskane des karnel. Friechofes aus. J1²⁰ Runder Ofen Kinclerstuhk Klarinette kriseuse 0 W und vorzüglich heisb., für größ. Pn Maunte Pafl., zu verk. bei] zu vert,. Lofmann, Or prelsw. zuverk. Kotterſall⸗ sofort gesucht. Samstags Beſchäftigung. Gurnd, 0 2 03 r. 25074 WerI.264.2 frr 22 1. L. 209... Hü2—.tSfräne8. B88605 * Pitsch-Pine ſchäftsſtelle ds. Bl. 2558a rnneen ſene, Küchen- Uikul. Pfeärau 179 zu klei a⸗ 5 m. Einwurf u. allem Zu⸗ Viebac l 2² ilie geſucht. Vorſtellen * Bu e o—* Preiswert ea. Perk, mit Firma⸗ Druck, auch Einriehtung Frel C. Mn. zwiſchen 0 Sece ruckerci Dr. Haas Näheres Himminhöſer, geieilt abzugeben. 25263 garantiert ſolide Arbeit, Rich. Wagnerſtr. 8, 1 Tr. heimerſtraße 74 bei Romnheimer General-Anzeiger, B6,2 Lhafen, Prinsregenten⸗ Näheres Brucer, Eichels⸗ preiswert zu verkaufen. Vorzuſt. v. 10—12 oder Burkhardt. 2559a — ſtraße 41 III. 2500a heimerſtraße 89. Blümlein, Hafenſtr. 52. Iv.—8 Uhr abends. EPEPEE 35 33 — tenden Beſtimmungen kurz dargeſtellt: 865 dernährmittelkarte zurückzugeben und die B 93 zunehmen, desgl. 4 Zuckerumtauſchkarte ausgeſtellt, die der raſch vorgenommen wird. nur mit 5 3 940 — . Zkagteen, Mähtsche, Friseur-Toiletten, Hocker, Gendeln Wäschetruhen, Wäschepuff Blumen-Krippen,-Kübel und-Ständer Schuhschränke, Hutschränke Schreibtische, einzelne Stühle, Sessel Tische und Bänke, Tass-Schemel Sümtilich noch mit Gummiräder —9 ——. 8——— ——*—— 6. Seite. Nr. 311.— mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Jun 01. Weisse Kinderwagen und Rlappwagen In eiche u. zunbaum: feldstühle, Liegestühle, Korhsessel Tiertische Wicner Wöinrinmer-Stülle 16 30 per Stüch Neu eingetroffen: Leiterwagen und Kastenwagen in allen Gsssen 9 ner 6 MANNHEIM Nähtische, Tiertische, Serviertische Ulubtische, Rauchtische, Staffeleien Bͤcherbretter u. Etageren, Elarierstülle Bstenständer, Rotenständer Garderobeständer, Hurgarderoben Bilder, Splegel, Haussegen Kinuer-Tische,-Stühle und-Bänke Sarten-Hlangmöhel in hraun. welss. arlin und rot Dienſtag und Mittwoch, den 9. und 10. Juli gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher: Brot: F Für je 750 Gr. die Brot⸗ u. Zuſatzmarken 1. er: Für Pfd. die Buttermarte 83 in den Berkaufsſtellen 301—1000. ehl: Für 100 Gramm die Mehlmarke 1. Mager⸗ od. 8 Für 16 Siter die Marke 2. Weißer Käſe:* Pfd. 3u 25 Pfg. die Butter⸗ marke 1— Berkaufsſtellen 257—280. „TDilfter Käſe: Für 50 Gramm(das Pfund zu 2 Mk.) 36 in den Butterverkaufsſtellen Suppeneinlagen: Für 1 Würfel(10 Pfg.) oder 50 Gramm offene Einlagen(9 Pfg.) die Kolonial⸗ worenmerke 54 in den Verkaufsſtellen—08. Kartoffeln: Für 2 Pfb. die Kartoffelmarke 112, für 8—98 die Zuſatzmarke 89 ſowie die Wechel⸗ Sarieſſelmehl: Für 125 Gramm ldas Pfund 62 910 die Kolonialwarenmarke 55 in den Berkaufs⸗ ſteken—938. Für 1 Pfd. die Buttermarke 87 in den Ge⸗ ſchäften 853.—950. Die Marke gilt 50 Dienstag⸗ abend? Uhr, vorher dürfen dieſe Verkaufsſtellen das Obſt markenfrei nicht aͤsgeben. Das O iſt am Montag abzuholen. Sleiſch: Die Wochenmenge beträgt 200 Gramm. An Stelle der Butterverkaufsſtelle 896 war bisher die Verkaufsſtelle Hermann Eckert, Käſer⸗ tal, Mannheimerſtraße 2, zugelaſſen, au ihre Stelle tritt die Verkaufsſtelle Alois Straub, Käfertal, Mannheimerſtraße 16; als Verkaufs⸗ ſtelle 931 war bisher Georg Weidner, Neckarau, Abdlerſtraße 51 zugelaſſen, an ſeine Stelle triti die Berkaufsſtelle Fleck, Waldhornſtraße 20. Trockenkartoffelmehl — wie anderes Mehl, zum Dicken von Suppen, Tunken und Gemüſen ſowie zur Herſtellung von Kartoffelſuppen 3 werden. Die Erbſenzufuhren iud dieſes Jahr erfreulicher⸗ weiſe erheblich beſſer als im Vorjahre. Bis auf wei⸗ teres werden darum auf dem Markte auch nachmit⸗ tags und zwar auch Sonntagnachmittag Erbſen ver⸗ kauft werden. Abſtempelung der Lebensmittelkarten. Die neu ausgegebenen Kolonialwaren⸗, Butter⸗, Fett⸗ u. Kartoffelkarten müſſen bis ſpäteſtens Mon⸗ tag, den 8. ds. Mts., abends, zur Abſtempelung ge⸗ Pracht werden. Sie dürfen nur bei ſolchen Verkaufs⸗ ſtellen abgeſtempelt werden, die bisher ſchon zur Ab⸗ gabe der betreffenden Waren berechtigt waren unk ich hierüber ourch ein amtliches Aushängeſchild aus⸗ weiſen. Die Beſtellabſchnitte ſind durch die Ber⸗ kaufsſtellen von Dienstag, den 9. Juli, ab im Se⸗ bensmittelamt im Erdgeſchoß abzulieſern. Zur Ver⸗ meidung eines zu ſtarken Andranges werden die Händler in drei Gruppen abgefertigt und zwar: am Dienstag, den 9. ds. Mts. die Berkaufs⸗ ſtellen mit den Rummern—400, am Mittwoch, den 10. ds. Mts. dieienigen mit den Nummern 401—700, am Donnerstag, den 11. ds. Mts., dieienigen mit den Nummern 701—1000. Es iſt dringend geboten, daß die Abſtempelung Verzögerungen können für die betreffende Haushaltung zur Folge haben, daß ſie bei der Warenverteilung übergangen wird, denn ſelbſtverſtändlich können die Verkaufsſtellen Waren beliefert werden, für die ſie recht⸗ —— die Beſtellabſchnitte eingereicht haben mittelverſorgung des Frembenverkehrs betr. Zu Beginn der Reiſezeit ſeien hier die für die Sebensmittelverſorgung des Fremdenve gel⸗ Bei einer Abweſenheit bis zu 14 en iſt ledig⸗ lich der Umtauſch der Kommunalverbandsbrotmarken in Reiſebrotmarken nötig. tAbmeldung* dieſe Zeit unſtatthaft.) Der Umtauſch geſchieht bei un⸗ ſexer Kartenſtelle Montags bis Freitags von—612 und von 43—46 Uhr, Samstags von—12 und von 48—5 Uhr, außerdem auf den Ge⸗ meindeſekretariaten und——— SZweigſtelle Wald⸗ hof, Sandhoferſtraße 22, und im Berkehrsverein zu den üblichen Geſchäftsſtunden. Die Fleiſchkarte iſt *3 da im ganzen deutſchen Reiche gilt. ei einer die Abmeldung aus der Mannheimer Lebensmittel⸗ verſorgung bei unſerer Kartenſtelle nötig. Dabei ſind die Kolonialwarenkarte, die Butterkarte, die Eierkarte, die Fettkarte,, die Kartoffelkarte,—— arte in Reiſebrotmarken umzutauſchen. Die Reichsfleiſch⸗ karte wird dem Abmeldenden belaſſen und iſt mit⸗ die Seifenkarte. Reiſebrotmarken müſſen bis zur Dauer von 3 Monaten nachgeſandt werden. Die Fleiſchkarten müſſen von der nächſten neuen Periode ab bei dem Kommunalverband des vorübergehenden Aufenthaltsorts entnommen werden. Bei längerer Abweſenheit als 1 Monat wird für jeden Kalendermonat der Abweſenheit eine Kommunal⸗ verband des vorübergehenden Aufenthaltsorts in eime dort giltige 0 eintauſchen muß. Für Die verbleibende Zeit wird dem Abmeldenden eine aweſfung zum Zuckerbezug auf einen ſtäbt. Laden behändigt. —— iſt von dem Kommunalverband zu Hbeziehen, an dem man am 10. Juni ſeinen Wohnſts hatte. Die aus Anlaß der Kürzung der Brotmenge zur B. leilung kommende Zuckerzuſatzmenge iſt gleichfalls am Ort des Wohnſitzes nicht am Ort des —— Aufenthaltsortes zu beziehen. Deffuungszetten des Lebensmittelamtes. Anläßlich des Geburstages des Großhersogs iſt das Lebensmitielamt am Dienstag, den 9. Juli, ge⸗ 1* nur ein Zimmer in der Wanbelballe des — zur Ablieferung der Beſtellabſchnitte 5 die Verkaufsſtellen—400 geöffnet; außerdem iſt Eintauſch von Zimmer von 11—12 Uhr zum Ssceetmarken geöffnet. Aulliche Belö iſſentlichungen der Sladtgemeinde. U. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 701—850 am Dieus⸗ tag, den 9. ds. Mis.(1 Inlandei zu 28 Pfg.) Kondenſierte gezuckerte Vollmilch: Für die Buter⸗ verkaufsſtellen 641—685 bei der Mälchzentrale am Dienstag, den 9. ös. Mis., vormittags von —12 Uhr. Kopfmenge Pfund. Der Abgabe⸗ preis für die einhändler deträgt 1,81 Mk. für das Pfund. Für Mengen über 100 Pfö. ſind Gefäße mitzubringen. Für die 47—(100 Pfd. ——.— wird ein Pfand von 6 Mk. erhoben. Städtiſches Lebensmittelamt 0 2, 16018. Reichskleiberſammlung! Letzte Aufforderung zur Abgabe! Jufolge des Andrangs und deſſen für die nächſte Tage du erwartende Steigerung 9 wir alle ſtändigen Abliefernugs pflichtigen hiermit auf für Dienstag, den 9. Juli 8, Sch, St für Mittwoch, den 10. Juli T,, für Donnerstag, den 11. Jult.Z. Aufangsbuchſtaben der Familiennamen. Städt. Bekleibengsſtelle F 8, 6. Schuhfürſorge E 8, 20]. zur—— von Haus⸗— Ke E Perſcrber beginnen jeden Montag. Schuhfli ckſtube. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. In der Fleiſchwoche vom.—14. Juli kann auf —* 5Anteil der Vollkarte entnommen Sctachtviebſleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt. 20 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 16 Gramm oder Wildpret, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließl. des Do⸗ engewichts 40 Gramm Auf eine ganze 2 leiſchkarte——4 200 Gramm Dieſelben ſind zu— 1110—4 Wurſt— Mannbeim, den 6. Jul Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehbofes. Die Aufnahme in die—.—5 Mädchenſchulen Schülerinnen, die mit Begiun des Schulſabres in die unterſte Klaſſe der Höheren Mädchenſchulen — Klaſſe VII— eintreten wollen, köunen ſchon im Juli angemeldet und geprüft werden. Aber die Eltern müſſen ſich ausdrücklich damit einverſtanden erklären, daß das Ergebnis—.—5 2 über die Auf⸗ nahme entſcheidet, io daß im Falle des Nichtbeſtehens der Prüfung die Zulaſſung zu der regelmäßigen Aufnahmeprüfung am 18. September ausgeſchloſſen iſt. Auch iſt dieſe Prüſung auf ſolche Schülerinnen beſchränkt, die in Baden wohnen. Schülerinnen, die aus Klaſſe V der Bürgerſchule oder aus Klaſſe V der Volksſchule kommen, werden nach Klaſſe Vn ohne Prüſung aufgenommen,—— ſie in Leſen, Rechnen und Rechtſchreiben die Note „Gut“ erhalten* und wenn überdies durch eine beſondere, vom die Schülerin nach Fleiß, Befähigung, Kenntnisſtand und Verbalten ſich zum Uebergang auf eine Höhere Mäbdchenſchule eignet und— Uebuna im Ge⸗ der lateiniſchen Schriſt hat. Die——— finden in der— Donnerstag, 11. Juli, vormittags von—11 ſtatt. Näheres beim Eingang. it Frei⸗ tag, 12. Juli, vormittaas von 8 Uhr a Bei der Anmeldung iſt die behördlich⸗ Abgren · zung der beiden Höheren Mädchenſchulen genau zu beachten. Zur Eliſabethſchule gehören die Stadtteile weſtlich der 5 öttliche Oberſtadt bis zum Kaiſerring(L, M ferner P—6, Q und R—6, S und T—2 4* 1, der Lindenhof, Kek⸗ karau und Nöeinau, die baveriſche Pfalz und Rhein⸗ heſſen, ſowie alle Schülerinnen, die von auswärts am Hauptbahnhof ankommen. Zur Liſelotteſchule gehören alle übrigen Schülerinnen. Bei der Aumeldung iſt der Geburtsſchein Fa⸗ milienbuch), der Impfſchein und das letzte 2 N die Aufnahme iſt erforderlich, daß die Schü⸗ lerin 907 dem 12. September das neunte Lebens⸗ jahr zurückgelegt bat. Die verlangten Kenutniſſe Leſen in deutſcher und lateiniſcher Schrift; rich⸗ tiges Niederſchreiben leichter Sätze in beiden Schrift⸗ arten; die vier Grundrechnungsarten innerhalb 1 bis 10000 mündlich und ſchriftlich, das Teilen mit 1⸗ und —.—— Teiler; das kleine und das große Ein⸗ ma Die Anmeldung für Klaſſe VII iſt auch dann am 11. Juli erwünſcht, wenn die Prüfung erſt am 13. September erfolgen ſoll. Ebenſo iſt uns die f Anmeldung für die anderen Klaſſen ſchon im Juli erwünſcht. Mannheim im Juni 1918. Die Großb. Direktionen der Eliſabethſchule und Liſe⸗ lotteſchnle. J. Buſch. Hammes. Höhere Sehranſtalten für die männliche Jugend. In Baden wohnhafte Schitler, die im September b. Js. in die unterſte Klaſſe(Sexta) eintreten wollen, können nuter Vorlage des Geburtsſcheines(Fami⸗ des Impfſcheines und des letzten Schul⸗ zeugniſſe enheit von mehr als 14 Tagen iſt ſind: Dounerstag, den 11. Juli angemeldet werden, un zwar: für das Karl Friedrich!⸗Gymnaſtum von 9 bis 12 für das Realgymnaſium von 3 bis 6 (im Direktionszimmer n 60 für die Oberrealſchule von 8 bis 6 für die Leflingſchule von 9 bis 12 (in der e der Leſſingſchule Gutenbergſtraße 2) (Eingang von der Neckarſeite), Für Schüler, die eine entſprechende Beſcheini ihres Klaſſenlehrers vorlegen, kommt die Aufn prüfung in Wegfall den 7. Juli 1918. Die Großh. Direk-ionen. 2460a Labersehunven Becken anq Schrsnh 1 Anzuſ. 28 1 Uhr feabe Nr. 3—— —.————— atterſall⸗ 83 ſnr WümärI6————— Sorzüte von—.Waf Piükg zu verk. Sreclkenkraze 16. 284 8, III. Klaſſenlehrer ausgeſtellte und vom Oberlehrer beſtätigte Erklärung beſcheinigt wird, daß Rosengartenllannheim Neues Theater Montag, den 8. Juli 1918, abends 8 uhr Der liebe Pepi OQyperette in 3 Akten von Bruno Decker u. Otto Sprinzel KünsilertReater„APOIT0.“ Heute und morgen abends 7½ Uhr: Schwarzwaldmädel. 81295 —— Unter der blühenden Linde. Lindenhof. Mittwoch, den 10. Juli, abends /9 Uhr, in der Dieſterwegſchule Vortrag des Herrn Gefreiten Neher: „Armerika als Feind.“ Mitwirkende: Fräul. Lotte Bernauer. Sopran Herr Fritz Lehmann, Klavier Eintritt frei für Jedermann. Schulkinder haben keinen Zutritt. Mannheim Einschönes Gesicht 21 erhält man durch meine ärztlich empfohl. Methode „Bleichkur“zeutkernt Sommersprossen, gelbe Flecken sowie sämtl. Unreinheiten der Haut. Bester Erfolg, unt. Garantie. Bill Preise. Frau B. Keller, ärztl. gepr. Spezialistin ſ. Schönheitspflege und Massage. Lessa Bei fiugernoif. repariert Fensterscheiben schnel Emil Lechner 9. R 7, 22 und Contardstr. 3, Tel. 63ö. Graue Haare echalten durch Gebrauch von Perfekt ererener ihre frühere jugendliche Farbe für Haupt- und Barthsare, nur zu haben bei K. 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