——— WMontag, 8. Juli. einen und Haudelstell: den Knzeigenteil: Anten Grieſer annheimer General —————————— Dr. Frit Goldenbaum: Druck u.: Druͤerei Dr. Haas Angeiger G. m. W. K 0 in Mannheim— Telegramm Adreſſe: General⸗Anzeiger Ranndeim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſcht Amt ſeim: Ux. 7940, 7941, 792 798. 7 794⁰ und— Poſt Monto: Ur. 2917 Tudwigsbafen aus Rhein. Abend⸗Ausgabe. Jenenal Aut 1918.— Ar. 314 eiger 80 9 Rageigesreiſe: die alttes Kolonetzetle 0 3 59 Pfennig..— 4 Sormittage 8¼ Uhr. Abendblatt gachmtttags 2% Für zeigen an beltimmten Cagen. Stellen und Ausgaben wird geine Der antwortung übernommen Sezugsprrie in—— and Unge bung monati M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M. S 8 einſchl. Juſtellungsaebübr. Bei der Bolt abgen...70 Einzel⸗Ur: ioα Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. —— PPPPPPPPPPPPPPP+P+P+PP+P7ꝓ+ꝓ+[P7P7ꝓ+ꝓ+ꝓꝗ◻iNNNPNNP——R2ZZZZZ2ꝛ2ꝛ2ꝛ ꝛPPZꝓꝓꝓꝓBꝓꝓꝓꝓPPPPP——ꝓ ꝓꝓꝓPꝓꝓꝓPPP— pꝓ H— ꝓ—p—p— Erhöhle Arlillerieläligleit zwiſchen der Lys und Somme. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupktquarkier, 8. Juli.(WTB. Amil.) Weſtlich er Kriegsſchauplatz. geeresgruppe des Geueralfeldmarichalls Aronprinz Auprecht von Bauern Die Artilleriekätigkeit lebie am Abend auf. Sie nahm während der Nacht beiderſeits der Lys, am La Baſſee · Kanal und zu beiden Seiten der Somme zeitweilig große Skärke an. Rege Erkundungskäligkeit. Stärkere Vor · ſi öße des Feindes bei Merris und ſüdlich der Lys ſcheiterten. geeresgrupve des Deuiſchen Kronyrinzen. Veſtlich von Chaieau Thierry hiell lebhafter Feuerkampf an. Vorſtöße des Feindes gegen den Elignonabſchnitt und ſüdweſtlich von Reims wucr⸗ den abgewieſen. 998 S 5 Leutnant Billit errang ſeinen 22. Lufiſieg. Der Erſte Generalquartlermeiſter: Ludendorff. Eruenler Jliegerangriff auf Kaiſerslaulern. Karlsruhe, 8. Juli.(WTB.) Mehrere ſe in dliche Flieger griſſen geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr die offene Stc“ Kaiſerslautern an. Eine Anzahl der abgeworfenen Bomben fiel in und außerhalb der Stadt und richleten zum Teil Häuſerſchaden an. Leider wurde eine Perſön getötet und eine leicht verletzl. Ein feindliches Flugzeug wurde in der Rähe von Pir⸗ maſens abgeſchoſſen. 6) Der Wiener Bericht. Wien, 8. Juli.(WTB. Nichtamilich.) Amillich wird ver · lautbart: Das Ringen um die Caſfonſtellungen öſllich des Monte Bertica dauerte bis in den Nachmiktag an. Sie⸗ ben Mal hat ſich das tayfere Ottokaner⸗Regiment Nr. 79 im Gegenſtoß auf den Feind geworfen, ehe deſſen Angriffskraft völlig gebrochen war und er endgültig in ſeine Grä⸗ ben zurückfluten mußte. Der Kommandant der Ottö⸗ kauer, Oberſtleuinant Karl Coller, iſt an der Spitze ſeiner Broden den Heldentod geſtorben. Sonſt im Südweſten keine größeren Kampfhandlungen. In Albanien ging geſtern der Italiener an der mitt⸗ ieren und unteren Vojuſa mit ſiarkem Weſtflügel zum An⸗ griff über. Wir nahmen die im Flußtal vorgeſchobenen Po⸗ ſtierungen gegen die Hauptſtellung zurück. Der Chef des Generalſtabs. Alle Angriffe der Italiener abgewieſen. Wien, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Während die Räumung der Piaveinſel durch den Feind mit Ruhe und Ordnung durchgeführt werden konnte, ſetzte bereits um 4 Uhr früh auf der Hochfläche der Siebengemeinden heftiges Artilleriefeuer gegen unſere Stellungen bei Aſiago ein. Einzelne hierauf folgende Vorſtöße im Raume bei Siſemol und Aſiago ſcheiterten. An dem Zuſammen⸗ brechen eines in den Morgenſtunden ebenfalls nach ſtarker Artillerievorbereitung öſtlich vom Monte Bertica eingeſetzten italieniſchen Angriffes hatten neben den braven Kroaten des Infanterie⸗Reigmentes Nr. 79 auch eigene Batterien rühm⸗ lichen Anteil. Ein Mittags neuerlich verſuchter Angriff wurde ebenfalls glatt abgewieſen. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte.— An der Tiroler⸗ und Südfront herrſchte Ar⸗ tillerietätigkeit. An der Abwehr von italieniſchen Angriffen an der Piavemündung wirkten auch Luftſtreit⸗ kräfte erfolgreich mit. Am 4. Juli griff ein ſtarkes Ge⸗ ſchwader um die Mittagszeit im Raume von Cava Zuc⸗ cherina den Feind erfolgreich an, wobei aus niedriger Höhe 1067 Kilogramm Bomben und über 20 000 Maſchinengewehr⸗ ſchüſſe abgegeben wurden. Hierbei zeichneten ſich beſonders die unter dem Kommando des Oberleutnant Hautzmeyer ſtehenden Jagdflieger aus. Der in den Abendſtunden des⸗ ſelben Tages wiederholte Schlachtflug hatte auf den eine panikartige Wirkung. Von beiden ügen ſind ſämtliche Flugzeuge zurückgekehrt. Auch in Albanien herrſchte rege Flugtätigkeit. m. Köln, 8. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Wien: Die Kämpfe an der italieniſchen Front, in der Hauptſache in dem Bergwinkel zwiſchen Pia ve und Brenta, dauern an. Es handelt ſich dabei für die Italiener keineswegs darum, durch verſchiedene Einzelunternehmungen, wenn dieſe auch über die vornehmlich non Engländern beſoͤrg⸗ ten Stoßtruppüberraſchungen beträchtlich hinausgehen, einen etwaigen Hauptſtoß zu verſchleiern, ſondern ihr begreifliches Beſtreben iſt, eine ganze Reihe von Höhen und rorſpringen⸗ den Punkten, die vor allem öſtlich der Breuta nom Angriff am 15. Juni in unſerer Hand geblieben ſind, mit aller Gewalt zurückzugewinnen. Daß mit dem Abbruch einer Offenſive, die weitergehend gedacht war, nicht alles gehalten werden kann, was im erſten Anſturm genommen worden iſt, da vieles davon, zumal unausgebaute oder zerſtörte Stellungen, deren Verſchanzung Monate von Arbeit beanſprucht, wertlos iſt, ſcheint ohne weiteres klar. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 8. Juli.(WTB. Richtamtlich.) Generalſtabs⸗ bericht vom 7. Juli. Mazedoniſche Front. Im Cernabogen und weſllich von Dobropolje beiderſeiis kurze Feuerüberfälle. Südlich von Gewgheli ſchotz unſere Artillerie feindliche Munilionsdepots in Brand. Im Strumatal ſeitens des Feindes lebhafte Feuertätigkeit. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 7. Juli.(WTB. Amtlich.) Unſere Unterſeeboole haben im Mittelmeer 4 Dampfer und 3 Segler von rund 16000 Bruttoregiſtertonnen 5 verſenkt. Der Chef des Admiralſiabs der Marine. * i i wingt unſere Feinde zu merkwür⸗ bigen Abh hnkteln. Langſt—— 18 es daß alte Hulken, d. h. ausgediente, nur als ſchwimmende Speicher be⸗ nutzte Segelſchiffe wieder aufgetatelt und erneut in den Dienſt geſtellt werden. Kürzlich traf eines unſerer Unterſeeboote einen Geleitzug an, in dem ſich einige abgetakelte Linienſchiffe als Frachtfahrer befanden. Ein Kriegsſchiff iſt das unwirtſchaft⸗ lichſte Handelsſchiff, das man ſich denken kann. Seine Maſchi⸗ nenanlagen und Keſſelräume ſind unzweckmäßig für dieſen Dienſt. Auch unter der Vorausſetzung vorgenommener Um⸗ bauten zum Unterbringen von Ladung wird aus einem Kriegsſchiff kein vorteilhaftes Handelsſchiff. Wenn unſere Feinde trotzdem ehemalige Kriegs⸗Schiffe zum Frachtverkehr herangezogen haben, ſo beleuchtet dieſe Tatſache die Wirkung des U⸗Bootkrieges. Iwei engliſche-Boote vor der Themſewündung aaiſchwer beſchädigt. Berlin, S. Juli.(WTB. Amtlich.) Am 6. Juli nach⸗ mitiags haben zwei Staffeln der Seeflieger des Ma⸗ rinekorps unter Führung von Oberleulnant d. R. Chri⸗ ſtianſen und Leulnant d. R. Becht vor der Themſe⸗ mün dung die engliſchen A⸗Boote E. 25 und E. 51 durch Bombentreffer und Maſchinengewehrfeuer ſchwer be⸗ ſchädigt. Feindliche Ferſtörer verſuchten die beiden A⸗ Boole einzuſchleppen. C. 25 wurde zuletzt in ſinken dem Zuſt ande beobachlet. 1. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Gegenxevolulion und Botſchaftermord in Rußland. Die Lage. Der geographiſche Ausgangspunkt der Gegenrevolution iſt die Murmanküſte. Von hier aus ſollte die wirtſchaft⸗ liche Unterwerfungg Rußlands unter den Willen Englands und Amerikas unternommen werden. Ein Petersburger Ge⸗ lehrter, der von einer wirtſchaftlichen Expedition aus Nord⸗ rußland zurückgetehrt iſt, erzählte von Kriegsvorbereitungen der Entente. Vor einigen Tagen wurde der Moskauer Re⸗ gierung gemeldet daß in Archangelſk ein engliſches Geſchwader von 13 Kriegsſchiffen eingetroffen ſei und wie es in einem Aufruf von Vertretern der Verwaltungsräte von 37 Gemeinden Nordrußlands heißt, wird der Bezirksaus⸗ ſchuß von Murman des Doppelſpiels beſchuldigt. Nach einem Helſingforſer Blatt haben die ruſſiſchen Sozialrevo⸗ lutionäre aus England im ganzen 265 Millionen Rubel angewieſen erhalten, von denen bereits 40 Millionen einge⸗ troffen ſeien, und durch Vermittlung dieſer Sozialrevolu⸗ tionäre haben die Engländer von Archangelſt aus das Haupt⸗ quartier der tſchechiſch⸗ſlowakiſchen Bewegung in Petersburg errichten laſſen. Es iſt, um die Kriſe auf die Spitze zu treiben, der Botſchaftermord dazu gekommen. Rußland iſt in neuen Bürgerkrieg hineingeſtoßen. Der Kampf iſt entbrannt, irgendwelche bemerkenswerten oder entſcheidenden Wen⸗ dungen können zur Stunde natürlich noch nicht vorliegen. Die Sowjetregierung iſt feſt entſchloſſen, ſich zu behaupten und geht gegen die Menſchewiki und Sozialrevolutionäre mit Entſchloſſenheit vor. Auch meldet die Times, die bolſchewiſti⸗ ſchen Truppen an der Murmanküſte dekundeten die feſte Abſicht, die eingedrungenen Ententekräfte zu bekämpfen und aus dem ruſſiſchen Reichsgebiet hinauszujagen. Ein uner⸗ warteter Bundesgenoſſe ſcheint ihnen in Finnland zu er⸗ ſtehen, es nimmt eine drohende Haltung gegen die Entente an. Abgeſehen von ſeinen eigenen Aſpirationen auf Oſt⸗Ka⸗ relien hat es natürlich nicht das mindeſte Intereſſe, daß Eng⸗ land es von Norden her abſchnürt und einengt. Im übrigen ſind die Dinge erſt im Werden, das Kräftemeſſen im Anfang. Die Nachrichten daher mehr oder weniger alle unſicher. Die Times behauptet, Trotzty ſuche ein Bündnis mit Deutſch⸗ land, ſeine Anregungen nähmen immer feſtere Geſtalt an. Fiunlund rüſtel gegen England. c. Von der ſchweizer Grenze, 8. Juli.(Priv. Tel., g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden: Der Stock⸗ holmer Korreſpondent des„Corriere della Sera“ meldel, daß nach Nachrichten aus Helſingfors die Ausweiſungaller engliſchen Bürger bevorſtehl. Die geſamte ſchwediſche Preſſe iſt der Meinung, daß Jinnland ſich auf den Krieg gegen England und die Entente rüſte. Das Blatt„Afton Boſten“ meldet, daß 500 deutſche Soldaten Kyroe paſſiert hätten und bis zu dem Fluß Pasvik vorrückten. In Pel⸗ ſchenga befinden ſich 15 Kriegsſchiffe und 500 ruſſiſche Soldaien. 5 Die Söwiel⸗Regierung im Kampf. Entente Ultimatum an die Bolſchewili. c. Bon der ſchweizer Grenze, 8. Juli.(Priv.⸗Tei., g..) Die„Tribuna“ meldet, daß neue diplomatiſche Pläne der Entente über die politiſche Lage in Rußland im Gange und vor dem Abſchluß ſind. Die Alliierten planen dieſesmal ein Ultimatum an die Bolſchewiki in Moskan⸗ Engliſche Subſidien. e. Von der ſchweizer Grenze, 8. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die Petersburger bolſchewiſtiſchen Blätter herichten: Nach einer Veröffentlichung des ruſſiſchen Volkskommiſſars Uritzki beziffern ſich die der gegenrevolutionären Partei zur Bekämpfung der Sowjets von England geſandten Unter⸗ jtützungen auf 40 Millionen Rubel. Angebliche„Vertragsrechte“ der Allüerten. c. Von der ſchweizer Grenze, 8. Juli.(Prin.⸗Tel., g..) Das„Pariſer Journal“ meldet, die Regierung der Allierten ſei in Moskau vorſtellig geworden auf Innehaltung der den Alliierten an der Murmanküſte und in Archangelsk gegebenen Vertragsrechte. Auf Grund dieſer Vertragsrechte würden die Truppenlandungen fortgeſetzt. Reinigung des Moskauer Sowjets. Moskau, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der Moskauer Sow⸗ jet beſchloß, die den Parteien der Sozialrevolutio⸗ näre und Menſchewiki angehörigen Mitglieder au⸗ ſeiner Körperſchaft auszuſtoßen. „Die Lage in Moskau lebeusgefährlich.“ Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Zü⸗ rich wird gemeldet: Daß die Umtriebe gegen den deutſchen Gefandten in Moskau ſchon früher bekannt waren, beweiſt die einem Vertreter der Schweizer Telegrapheninformation gegenüber gemachte Mitteilung von diplomatiſcher Seite, laut welcher eine dem ermordeten Geſandten Grafen Mirbach befreundete Perſönlichkeit in der vorigen Woche berichtete, daß die Lage in Moskau lebensgefährlich ſei. Auch Kerenſki ſoll nach dem Petit Pariſien in Paris er⸗ klärt haben, der Einfluß Mirbachs in Rußland ſei unbegrenzt geworden und deshalb müſſe dieſer Diplomat zu allererſt aus dem Wege der Entente geräumt werden. Die Vorgeſchichte. Moskau, 2. Juli.(Privatmeldung unſeres Moskauer Korreſpondenten.) Heute Dienstag, den 2. Juli ſollte in Mos⸗ kau die Gegenrevolution, die von den mit der jetzigen Bol⸗ ſchewikiregierung unzufriedenen Kreiſen längſt angeſagt wor⸗ den war, zum Ausbruch kommen. Nach einem vorbereiteten Plan ſollten in verſchiedenen Stadtvierteln gleichzeitig die Anhänger der alten bürgerlichen Ordnung die Macht an ſich reißen. Die Krönung des Planes war die Umzingelung und Eroberung des Kreml, wo die führenden Mit⸗ glieder der Sowietregierung das unverſehrt gebliebene große Kremlpalais bewohnen. Der Tag war gut gewählt. Denn am heutigen Tage ſollte im Kreml der nach Moskau ein⸗ berufene allruſſiſche Rätekongreß unter dem Borſitz Lenins eröffnet werden. Insgeſamt waren bis zum Abend des 28. Juni⸗ bereits 390 Teilnehmer an dieſem Kongreß, darunter 200 Bolſchewiki und 166 linksſtehende So⸗ zialrevolutionäre eingeſchrieben. Man erzählt, daß eine eine Anzahl Perſonen, daruter Engländer und Serben verhaftet worden ſeien. 83 9 9 9 SS——————————————— —————— 2. Seite. Nr. 312. Mannheimer General⸗Auzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 8. Juli 1918. Beſtimmtes iſt nicht zu erfahren. Die Maßnahmen der jetzi⸗ gen Regierung ſpielen ſich noch viel mehr als die der alten Zarenregierung in der Stelle ab. Freilich iſt die Lage geſpannt. Unter der äußeren Ruhe des Straßenlebens die gewöhnlich nur in den früheſten Morgenſtunden durch den Knall von fernen Schüſſen, Gewehrſalven und Maſchinen⸗ gewehrfeuer geſtört wird, verbirgt ſich eine allngemeine nervöſe Unruhe. Zur Zeit vollzieht ſich die von Trotzky befohlene Mo⸗ biliſation der Roten Armee gegen die Konterrevo⸗ luiton. Das geſamte Bürgertum der Stadt durchlebt gegen⸗ wärtig wahre Schreckenstage. Das Dekret verfügt nämlich auch die Mobiliſation der bürgerlichen Elemente. Da man dieſen aber nicht die Ehre antun dürfe, im Kampf für die Revolution die Waffen des freien Mannes zu tragen, ſo ſollen die für den Militärdienſt eingezogenen Bürger zum Dienſt hinter der Front verwendet werden, die mei⸗ ſten zur Reinigung der Straßen Moskaus und der Kaſernen, Ihre Wohnungen ſollen beſchlagnahmt und mit Einquartie⸗ rung belegt werden. Im Falle von Weigerung oder Sabo⸗ tage wird das Familienoberhaupt ins Gefäng⸗ nis geſperrt und ſeine Familie mit Strafen bis zu 100 000 Rubel belegt. In den meiſten Moskauer Wohnungen ſieht es furchtba aus, ſie ſind entweder bereits geräumt oder ihre Inhaber in der Räumung begriffen. Möbel und Koſtbarkeiten werden fortgeſchafft, in Kellern verſteckt, aufs Land oder in ſonſtige Verſtecke gebracht. Reiche Leute gehen jetzt, um nicht aufzu⸗ fallen, in armſeligſter Kleidung und ſind Tag und Nacht ge⸗ wärtig, durch eine Anzahl bewaffneter Arbeiter und Soldaten, die ſich als die unumſchränkten Herren der Lage fühlen, auf die Straße geſetzt werden. In vielen Fällen iſt dies bereits geſchehen. (Weitere Meldungen ſiehe Seite.) der Bolſchaftermord. Eingeſtändnis der Schuldigen. SBerlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ hört, haben die linken Sozialrevolukio⸗ näre in der Nacht zum 7. in Moskau eine Kundgebung ver⸗ öffentlicht, in der ſie ſelbſt zugeben, daß Graf Mirbach von der terroriſtiſchen Sektion der linken Sozialrevo⸗ lutionäre getötet worden ſei. Die Sowietregierung in Moskau läßt große Mengen von Kundgebungen auf den Straßen verteilen, in denen ausgeführt wird, daß die So⸗ zielrevolutionäre ſich mit Imperialiſten ver⸗ bunden hätten, um beim Volk Mißtrauen gegen die Bol⸗ ſchewiki zu erregen und ihren Sturz herbeizuführen. Der Jar lebt. Moskau, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Vizepräſident des Vollzugsausſchuſſes der Sowjet in Jeketerinburg hat dem Rat der Volkskommiſſare Nachricht von der Ermordung des ehemaligen Zaren eine der üblichen provokatoriſchen Lügen iſt. Sibirien und Japan. Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) 800 33— 999 wench⸗ W058 8„Nowoja n“ meldet, daß die ſibiri ierung eine andtſchaft nach Tokio zur Anbahnung Fee ziehungen zwiſchen Sibirien und Japan ſchickt. 15 Entrüſtung in der Schweiz. Im. Köln, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölriſche Volts⸗ zeitung“ meldet aus Baſel: Die geſtern durch Sonderblätter in Baſel bekanntgegebene Meldung von der Ermordung des deutſchen Geſandten in Moskau erregte das größte Auf⸗ ſehen. Die ruchloſe Tat wurde allgemein von den Schwei⸗ zern aufs ſchärfſte verurteilt. . Weißrutheniſche Anabhängigkeitswünſche. Kowno, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„Bal⸗ liſch⸗Litauiſchen Mitteilungen“ erfahren, wandte ſich eine weißrutheniſche Abordnung an Rakowski, den Vorſitenden der ruſſiſchen Friedensdelegatian in Kiew, mit einer Denk⸗ ſchriſt über die Unabhängigkeit Weißrutheniens. Die Abordnung berief ſich auf die Anerkennung der Unab⸗ —— durch die Mittelmächte. Rakowski nahm die Denk⸗ nicht an. Die Kriegslage. ——— renze, 8. Juli.(Pr.⸗Tel. g. K. Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet: Das Pariſer Jour⸗ nal läßt ſich aus London von einer Perſönlichkeit, die über alle militäriſchen Einzelheiten auf dem Laufenden ſei, berich⸗ ten, der Feind bereite eine neue Offenſive großen Aus⸗ maßes vor, aber die Truppenlager, die ſehr dicht zwiſchen Reims und dem Meere geſtaffelt ſeien, ließen keine ge⸗ naue Vorausſage über die Angriffsſtelle zu. Das Wetter iſt den Deutſchen günſtig, ſie haben noch viel Zeit vor ſich. Sie werden da angreifen, wo man es nicht erwartet, und auch dieſe Offenſive wird nicht ihre letzte ſein. Die Flucht aus Paris. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Nach einer zuverläſſigen Pariſer Meldung ſchätzt man die Zahl der bis heute aus Paris geflüchteten Perſonen auf etwa 200 009. Die Arbeitsloſigkeit in Paris wird täglich größer, da viele Betriebe nicht mehr aufrechterhalten werden können. Amerikaniſche Verſtimmung gegen Llond George. m. Köln 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Wie die„Morningpoſt“ behauptet, hat Lloyd George in Amerika infolge ſeiner Haltung in der iriſchen Frage eine ſehr ſchlechte Preſſe. Die „New York Eveningpoſt“ nennt ſeine Rede ebenſo kläglich wie erbärmlich und wundert ſich, daß French und Short ihm, dem Haupt der Regierung, erſt die deutſche Verſchwö⸗ rung hätten enthüllen müſſen. Das Blatt findet, England habe Lloyd George und ſeine Regierung ſatt. Es verlange eine ſaubere und kräftige Politik, die auch die Intereſſenfrage nach dem Kriege zu überſchauen vermögen. Die„New York World“ ſagt, Lloyd George ſteuere ſchwankend und ziellos da⸗ in. Auch die„New Pork Times“ macht den erſten Miniſter auf aufmerkſam, daß man in Amerika die Dinge anders auſehe, als er und Aſquith anzunehmen ſchienen. *α S telegraphiſch mitgeteilt, daß die Wilſons Völkerbund. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times meldet aus Waſhington: Wilſon richtete an die Alliierten eine Note, die zu einem gemeinſamen Aufruf an die ziviliſierten Bölker auffordert, einem allgemeinen Völkerbund beizutreten. Daily Mail meldet aus Newyork, ein vierter Kriegskredit von 18 Milliarden gehe Ende Auguſt dem amerikaniſchen Kongreß zu. Die iciſchen Hafenſtädte als Kriegsgefahrzone. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Petit Journal meldet, die iriſchen Hafenſtädte wur⸗ den als Kriegsgefahrzone erklärt und dem militäri⸗ ſchen Befehlshaber unterſtellt. Die revolutionären Vorgänge in Dublin letzten Donnerstag führten zur Schließung aller höheren Lehranſtalten und des Prieſterſeminars. Unruhen in Athen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet aus Athen, daß es in den letzten Tagen zu Demonſtrationen in der Hauptſtadt gekommen ſei, die in Lariſſa ihre Fortſetzung gefunden haben. Die Ord⸗ nung iſt nicht geſtört. Eine Anzahl Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Anſammlumgen in Athen dauern noch fort. Das chileniſche Miniſterium zurückgelreten. Santiago(Chile), 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Mi niſterium iſt zurückgetreten. Beim Beſteigen der Jugſpitze ſechs Perſonen ködlich verunglückt. München, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der Be⸗ ſteigung der Zugſpitze ſind ſechs Perſonen, welche trotz des ſchlechten Wetters und trotz einer Warnung den Aufſtieg unternommen hatten, tödlich verunglückt. Bisher wurden drei Leichen geborgen. Unter den Ver⸗ unglückten befindet ſich der Leutnant Fiſcher mit ſeiner Frau und das Ehepaar Drechsler aus Dresden. Abnahme der ſpaniſchen Krankheit. c. Karlsruhe, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die ſpaniſche Krank⸗ heit flaut ſeit Ende der letzten Woche in Süddeutſchland a b. In der badiſchen Rheiupfalz und in Württemberg geht die Zifſer der Erkrankten beſtändig abwärts. Nur auf dem flachen Lande und in Gebirgsgegenden breitet ſich die Grippe noch etwas aus. Die ſeindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom F. Juli, vormitiags: Wir machten bei einem Ueberfall öſtlich von Hamel einige Gefangene und er⸗ beuteten ein Maſchinengewehr. Die feindliche Artillerie war im Ab⸗ ſchnitt Fonquevillers und Hinges tätig. Franzöſiſcher Heeresbericht nom 7. Juli, nachmittags: Artillerie⸗ tätigkeit ſüdlich der Ai zne in der Gegend von Longyent Corey. Die Amerikaner führten Handſtreiche in den Vogeſen aus und führ⸗ 8 zurück. An der übrigen Front verlief die Nacht ruhig. Italieuiſcher Heeresbericht vom 7. Juli: Zwiſchen Sile und der Piave gewannen unſere Truppen durch ein vortreffliches Manöver und unwiderſtehlichem Elan das rechte Uſer der neuen Viave und ſchlugen den Gegner jenſeits des Fluſſes zurück. Sie verſtärkten ſich auf dem weiten wiedergewonnenen Gebiet, das auf jedem Schritt Spuren des heldenhaften Kampfes zeigt und Beweiſe der alle Bor⸗ ſtellungen übertreffenden Verluſte des Feindes aufweiſt. Das 23. Armeekorps fügte, als es dieſe ſchwierige Unternehmung ſiegreich durchführte, ſeinem Ruhme neue Lorbeeren zu. Die vierte Jufan⸗ teriediviſion zeichnete ſich beſonders aus. Das Verhalten aller Trup⸗ pen war prachtvoll. Die Infanterie, zwiſchen welcher ein Marine⸗ Regiment eingereiht war, kämpfte mit großem Schneid. Die Ar⸗ tillerie des Armeekorps und die trugen weſentlich zu dem Erfolge durch ihr äußerſt wirkſames Fener bei. Unſere Flugzeuge, diejenigen der Alliierten und die Waſſerflugzeuge der Marine waren beſonders tätig. Beſondere Erwähnung verdient wie⸗ der das 88. Piouierbataillon, wegen, der von ihm bewieſenen außer⸗ ordentlichen Tollkühnheit. Auf der Hochfläche von Aſiago machte eine N Abteil einen glänzenden Einbruch in die feindlichen Linien von Zocchi un beſiegte nach einem lebhaften Kampfe deren Beſatzung. Sie nahm zwei Offisiere gefangen und erbeutete zwei Maſchinengewehre. Zwi⸗ ſchen dem Tale derr Frenzela und der Brenta verſuchten die Gegner drei Gegenangriſſe auf unſere Stellungen von Cormome, wurden aber blutig abgewieſen. Uach dem deulſchen Volkstage in Wien. Von Prof. Dr. Benno Imendörfſer⸗Wien. Nur wer mit öſterreichiſchen Verhältniſſen weniger ver⸗ traut iſt, wird es ſonderbar finden, daß die gewaltige Welle nationaler Erhebung, die ſeit den letzten Monaten das deutſche Deſterreich 8 nicht von Wien ausgehend in die Pro⸗ vinz vordrang, ſondern umgekehrt aus den deutſchen Kron⸗ ländern erſt allmählich bis zur Reichshaupt⸗ und Reſidenzſtadt gelangte. Wien iſt eben, ſo ſehr es noch das Recht hat, ſich eine deutſche Stadt zu nennen, in ſeinem öffentlichen L weit weniger von nationalen, als von wirtſchaftlichen und Klaſſengegenſätzen beſtimmt und eben, weil es noch eine faſt unbeſtritten deutſche Stadt iſt, treten hier in normalen Zeiten die völkiſchen Dinge ſtark in den Hintergrund. Es bedurfte wahrlich ſo anormaler und bewegter Zeiten, um auch in wei⸗ teren Kreiſen der Wiener Bevölkerung das nationale Gewiſſen wachzurütteln. Die Volkstage die ſich erſt kürzlich auf dem Boden Tirols und der Steiermork, Böhmens und Schleſiens abgeſpielt hatten, verlangten ſchließlich gebieteriſch, daß ſich auch die Deutſchen in der Reichshauptſtadt zu ihrem Volke bekannten. Bei näherer 8 hietet das etwas nachträgliche Eingreifen des Wiener Volkstages ſogar gewiſſe Vorteile. An⸗ geſichts des noch ſehr lebendigen Partikularismus, namentlich unſerer deutſchen Alpenkronländer, iſt es ſehr fraglich, ob ſie einer von Wien ausgehenden Initiative willig gefolgt wären. Run, da ſie ihre eigenen Volkstage mit glänzendem Erfolge längſt gefeiert hatten, fand der Aufruf zu einem Reichsvolks⸗ tage, der gewiſſermaßen die letzte Krönung und eine Beſtäti⸗ 5 der auf den einzelnen Landesvolkstagen gefaßten Be⸗ ſchlüſſe und Entſchließungen bringen ſollte, allgemeine Zu⸗ ſtimmung und die maſſenhafte Beteiligung aus der Provinz, die faſt ſtärker war als die aus Wien ſelbſt, gab dem Wiener erſt ſeine volle Bedeutung als einer machtvollen Kundgebung des geſamten Deutſchtums Cisleithaniens. In dieſer zuſammenfaſſenden Wirkung liegt denn auch wirklich der Wert der gewaltigen Verſammlung, die am 16. Juni d. J. in der Volkshalle und im Arkadenhofe des Wiener Rathauſes mehrere Zehntauſend deutſcher Männer und Frauen ver⸗ einigte, die dort die Vorträge einer großen Zahl von Red⸗ nern, die alle von Deutſchen bewohnten Kronländer ver⸗ traten, mit 8 Beifall begleiteten und ſchließlich eine, für alle gleichzeitig tagenden Verſammlungen gleichlautende Entſchließung annahmen. 8 Nicht dieſe Entſchließung aber, die die bekannten wichtig⸗ ſten deutſchen Forderungen: deutſche Staatsſprache, Sonder⸗ ſtellung Galiziens, engſtes Bündnis mit dem Deutſchen Reiche, unbedingte Ablehnung der nord⸗ und der ſüdſlawiſchen ſtaatsrechtlichen Träume, enthielt, ſondern die Tatſache, daß es gelungen war, Tauſende von öſterreichiſchen Deutſchen, die mit alleiniger Ausnahmeder Sozialdemokra⸗ tie, alle deutſchen Parteien vertraten, zu gemeinſamer Kundgebung zu vereinigen, iſt es, die dem Wiener Volkstage ihren beſonderen Wert gibt. Wer die angeſichts der gemein⸗ ſamen Bedrängnis aller Deutſchen befremdliche Parteizerſplit⸗ terung des deutſch⸗öſterreichiſchen Volkes kennt, der erſt weiß den vollen Wert eines Zuſammenſchluſſes über alle Parteien hinweg, und ſei es auch nur zu einer vorübergehenden Kund⸗ gebung, voll zu würdigen. Dabei kommen nicht nur die Ver⸗ ſchiedenheiten der einzelnen Parteiprogramme in Betracht, die auf dem Wiener Volkstage glücklich überbrückt erſchienen ſondern auch der Zuſammenſchluß der verſchiedenen Stände, der durch dieſe Erſcheinung weſentlich erſt ermöglicht wurde. Von höchſter Bedeutung war und iſt es vor allem, daß durch das Mitwirken der Chriſtlichſozialen, wie ſchon auf den Volkstagen in Tirol und Steiermark, ſo auch in Wien, die Geiſtlichkeit einen nicht geringen Teil der Teilnehmer ſtellte Wenn man weiß, wie entſcheidend nun einmal namentlich auf dem flachen Lande die Haltung iſt, die in beſtimmten Fragen die Geiſtlichkeit einnimmt, der wird hierin nur ein höchſt er⸗ freuliches Zeichen der Zeit zu erkennen vermögen, denn es iſt kaum zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß eine auf brei⸗ ter Grundlage ruhende nationale Bewegung in vielen Gegen⸗ den Deutſchöſterreichs nur mit, niemals aber gegen die Geiſtlichkeit möglich iſt. Daß in unſerer deutſchen Geiſt⸗ lichkeit aber viel echtes Deutſchtum verborgen war, iſt ohne Zweifel, und wenn es nun durch die ſchmerzlichen Erfahrun⸗ gen der jüngſten Ereigniſſe da und dort mit elementarer Ge⸗ walt nach außen drängt und ſozuſagen ſeine Energie frei wird, ſo darf dies nur mit Freuden begrüßt werden. Tau⸗ ſend Geiſtliche, die ihr Deutſchtum offen bekennen, bedeuten Hunderttauſende von deutſchen Bauern und Kleinbürgern, die ſich ihres Volkstumes mit Genugtuung und erſt mit rechter Herzensfreude bewußt werden, denn ihr Gewiſſen iſt nun von allen Bedenken befreit. Daß auch in den Kreiſen der Arbeiterſchaft, trotz der noch beſtehenden ſozialdemokratiſchen Zwingherrſchaft, mehr und mehr nationale Geſichtspunkte An⸗ erkennung gewinnen, beweiſt der Zuwachs, den die deutſche Arbeiterpartei, deren einer Führer auch auf dem Wiener Volkstage zu Worte kam, täglich zu verzeichnen hat. So darf man hoffen, daß die deutſchnationale Bewegung, der bis vor kurzem ihre Gegner nicht ganz mit Unrecht vorwerfen durf⸗ ten, daß ſie eine Armee bilde, die aus lauter Offizieren be⸗ ſtünde und daß ſie lediglich in den verhältnismäßig engen Kreiſen der akademiſch gebildeten Intelligenz ihre Anhänger beſitze, allmählich die Kraft einer wirklichen Volksbewegung gewinnen werde. Daß man oben anfängt, den deutſchen Regungen Rech⸗ nung zu tragen, iſt aus dem kurz vor dem Wiener Volkstage erfolgten Ausſcheiden des Grafen Toggenburg aus dem Ka⸗ binett Seidler zu erſehen. Graf Toggenburg galt mit einigem Rechte als der ſtarrſte Vertreter jener feudal⸗klerikalen Rich⸗ tung, die jede ausgeſprochen deutſchnationale Anwandlung mit größerem Mißtrauen betrachtete, als den unverhüllten ſla wiſchen Hochverrat; ſein Abgang macht daher erſt die deutſche Einſtellung der amtlichen Politik möglich, deren letzter Hemm⸗ ſchuh, Graf Silva⸗Tarouca, nun kaum mehr lange zu halten ſein wird. Wenn man in deutſchen Kreiſen auf ſeinen Rück⸗ tritt mit Sicherheit rechnen zu dürfen weint und bereits die Namen einzelner deutſcher Abgeordnetex als zukünftiger Mit glieder der Regierung nennt, ſo darf darin eine mittelbare Wirkung der deutſchen Volkstage geſehen werden, deren Höhepunkt, nach der Zahl der Teilnehmer und weil ſein Schauplatz die Reichshauptſtadt geweſen iſt, nun einmal der Wiener Volkstag bildet, dem freilich noch eine lange Reihe ähnlicher Kundgebungen in der Provinz folgen wird; denn mit Recht will man auf deutſcher Seite die einmal an⸗ gefachte Bewegung nicht mehr einſchlafen laſſen, vielmehr ſie bis in die letzten Verzweigungen deutſchen Siedlungs⸗ gebietes fortleiten. So bildet denn der Wiener Volkstag für das öſterreichiſche Deutſchtum einen wichtigen Markſtein ſeiner jüngſten Ge⸗ ſchichte, denn von ihm geht ein breiter Strom wiedererwachten völkiſchen Selbſtbewußtſeins aus, der im Begriffe zu ſein ſcheint, auch in maßgebenden Kreiſen von dem Ernſte der deutſch⸗nationalen Bewegung endlich richtige Vorſtellungen zu erwecken. Eine erfreuliche Nebenerſcheinung des Wiener Volkstages war es, daß ſich am Nachmittag desſelben Sonn⸗ tags die zahlreich in Wien weilenden Vertreter der deutſchen Provinzial⸗Volksräte in den Räumen des„Deutſchen Klubs“ zufammenfanden, wo die Satzungen des allgemeinen „Deutſch⸗öſterreichiſchen Volksrates“ endgültig feſtgeſtellt wurden. Damit fand eine Organiſation ihre Vollen⸗ „dung, die berufen erſcheint, auch für die Zukunft die Einigkeit der Deutſchen in rein nationalen Belangen über alle Partei⸗ ſchranten hinweg zu ſichern, ſoweit dies nach menſchlicher Vor⸗ ausſicht möglich iſt. Slärkung des Deulſchtums in der Oſtmark. Man ſchreibt uns: Die konſervativen Parteien des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes— die Regierung durch einen Antrag erſucht, die früheren ſtatiſtiſchen Erhebungen über den Beſitzwechſel in der Oſtmark wieder aufzunehmen und dem Landtage vorzulegen. Der Antrag wünſcht ferner, daß die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion und der deutſchen Be⸗ ſitzfeſtigungs⸗Inſtitute fortgeführt wird. Nach Erklärungen von zuſtändiger Stelle darf man annehmen, daß die Anſchau⸗ ungen der preußiſchen Regierung grundſätzlich mit dieſen Wünſchen übereinſtimmen. Die jährlichen Rückeinnahmen des Anſiedlungsfonds haben allmählich eine Höhe von 30 Mil⸗ lionen Mark erreicht. Dieſe Rückeinnahmen müſſen nach den geſelichen Beſtimmungen zu denſelben Zwecken Verwendung finden wie der Anſiedlungsfonds, alſo zur Stärkung des deutſchen Beſitzes in der Oſtmark. Selbſt wenn mithin für die Zukunft infolge der finanziellen Belaſtung des Staates durch Kriegsaufwendungen eine Neuauffüllung des Anſied⸗ lungsfonds nicht durchführbar wäre, würden immerhin jähr⸗ lich 30 Millionen Mark für die Anſiedlung von deutſchen Bauern zur Verfügung ſtehen. Dieſe Summe reicht aus, um das Anſiedlungswerk in dem bisherigen Umfang auf⸗ rechtzuerhalten. Im übrigen ſtehen auch noch beträcht⸗ liche Landreſerven und Geldmittel zur Verfügung. Da der polniſche Grundbeſitz ſich ganz überwiegend von den Zeichnung von Kriegsanleihen ferngehal⸗ ten hat, ſtehen ihm reiche Mittel zum Ankauf von Grund und Boden zur Verfügung. Daß dieſe Ankäufe ſich in erſter Linie auf Grundbeſitz in deutſcher Hand erſtrecken werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Deutſchtum muß daher ſeinen Be⸗ ſipſtand wahren durch 128 ührung der früheren Anſiedlungspolitik. rch den Krieg ſind keine Berhültniſſe entſtanden, die zu einem Verzicht auf die Politik der Stärkung des Deutſchtums in der Oſtmark Anlaß böten. Zu dieſer Auffaſſung be⸗ kennt ſich nach den Erkläxungen von zuſtändf⸗ aer Stelle auch die preußilche Keglecung. 9— riß, als er zum erſten Montag, den 8. Juſi 1918. Mannheimer Ger ral-Anzeiger.(Abend⸗iusgabe.) Nr. 312. 3. Seite. dem Großherzog. Der 9. Juli iſt für jeden Badener ein Feiertag, der Geburts⸗ ag des Landesherrn, Großherzogs Friedrich II. In dieſem Jahre ollendet unſer Landesherr ſein 61. Lebensjahr. 11 Jahre waltet r als Herrſcher unſeres Heimatlandes. Einen großen Teil ſeiner Kegierungsaufgaben fand Großherzog Friedrich darin, die Schrecken des Krieges für das badiſche Volk zu gildern. In muſtergiltiger Weiſe hat hier ſeine Regierung es Amtes gewaltet. Neben geſetzlichen Fürſorgemaßnahmen hat n unſerer badiſchen Heimat die private Wohltätigkeit erfreuliche Blüten getrieben. Unter denen, die ſie beſonders eifrig pflegen, ſteht Großherzog Friedrich mit ſeiner Mutter, der Großherzogin Luiſe, mit an erſter Stelle. Zahlreiche Kriegswohlfahrtseinrich⸗ tungen ſtehen unter ſeiner Schutzherrſchaft, zahlreiche Sammkun⸗ gen finden unter ihr ſtatt. Als alter Soldat iſt der Großherzog ein Freund unſerer Soldaten und oft weilt er deshalb draußen bei den Verteidigern der Heimatsſcholle auf feindlichem Boden, ſie zu ermuntern, auszuharren in ihrem ſchweren Kampfe. Ueberall iubeln ihm dann die Herzen der Krieger zu, denn ſie ſehen in unſerem Landesherrn den ſchönſten Gruß aus der geliebten Heimat. Ueber die Erfüllung der Aufgaben des Krieges wird unter der Regierung des Großherzogs Friedrich die Erledigung der Ar⸗ beiten für die Zeit des Friedens nicht vernachläſſigt. Zu dieſen zählen wir die Beſtrebungen auf eine zeitgemäße Fortentwickelung unſrer Verfaſſung. Hierbei ſteht Friedrich II. auf demſelben Bo⸗ den, wie ſeine Vorgänger im Regentenamte: er iſt ein wahrhaft konſtitutioneller Fürſt. Was Staatsminiſter Freiherr v. Bodman als ſeinen Grundſatz bezeichnet hat:„Alles für das Volk, alles mit dem Volke!“, iſt auch der Leitgedanke der Regierung unſeres Groß⸗ herzogs und es iſt ein ſchönes Zuſammentreffen, daß es gerade Großherzog Friedrich II., einem Herrſcher von erprobter Ver⸗ faſſungstreue beſchieden iſt, der Landesfürſt zu ſein, unter dem die Jahrhundertfeier der badiſchen Verfaſſung begangen wird. Das geiſtige und das materielle Wohlbefinden des badiſchen Volkes, Kunſt, Wiſſenſchaft, Handel und Wandel in Stadt und Land ſind Gegenſtände der eifrigen Sorge unſeres Fürſten. Treu ſteht er zu ſeinem badiſchen Volke, treu auch zum Reiche und zum Kaiſer, mit dem ihn überdies Bande der Verwandtſchaft verbinden. Seine Treue vergilt ihm gerne die heimatliche Bevölkerung und bringt ſeiner Liebe Gegenliebe dar. Wo Badener wohnen und weilen, daheim und im Felde, lautet daher heute ihr Gebet:„Gott ſchütze und ſegne unſeren Landesherrn und verleihe ihm auch ferner ſeine Onade!“ Nus Stadt und Land. Mit dem 9 ausgezeichnet „Guſtan Burger, Sohn des Herrn Schneidermeiſters Guſtav — wohnhaft Q 3, 19. iegsfreiwilliger Kanonier Haus Hermannsdörfer. ſel 8 Ernſt Hitſchfel, Sohn des Herrn Veter Hitſch⸗ e 9* Wehrmann Georg Klenk, Sohn des Straßenwarts Johann Klenk, Werftſtraße 3 wohnhaft, für tapferes Verhalten. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Diviſionspfarrer Alfred Gerich, der vor Kriegsausbruch in Lahr und Karlsruhe wirkte, für Pflichterfüllung in der vorderſten Linte. Sonſtige Auszeichnungen. Mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet wurde Unteroffizier Max Krämer. Der Exſatzreſerviſt Wilhelm Behr, wohnhaft§ 6, 18, wurde mit der Herzoglich Sachſen⸗Altenburgiſchen Tapferkeits⸗Medaille ausgezeichnet. —. Silbernes Herr Stadtpfarrer Ludwig Börſig an der Heilig⸗Geiſtkirche kann in dieſem Jahre ſein 25⸗ jähriges Prieſterjubiläum begehen. Die kirchliche Feier dieſes Ereigniſſes— von einer weltlichen wurde von der Pfarr⸗ gemeinde mit Rückſicht auf den Ernſt der Zeit abgeſehen— fand am geſtrigen Sonntag in der feſtlich geſchmückten Hl. Geiſttirhe unter äußerſt zahlreicher Beteiligung der Gläubigen ſtatt. Der Jubilar wurde von Stiftungsrat und Geiſtlichkeit in Prozeſſion vom Pfarrhauſe zur Kirche geleitet, wo zunächſt Herr Geiſtl. Rat Stadtdekan Bauer die Feſtpredigt hielt, in der er ſich, ausgehend von der Bedeutung der Prieſterweihe, über die Leiden und Freu⸗ den des Prieſterſtandes verbreitete und dabei treffliche Worte für den Jubelprieſter und ſeine Pfarrgemeinde fand. Nach der Pre⸗ Digt feierte Herr Stadtpfarrer Börſig unter Aſſiſtenz der Herren Stadtpfarrer Vomſtein⸗Ladenburg und Hee p⸗Feudenheim ſeine . Jubelmeſſe. Der Kirchenchor— verſtärkt durch die Geſangsabt. des Jungfrauenvereins und andere tüchtige Kräfte— verſchönte den Gottesdienſt durch Vortrag einiger Werke, u. a. beim Einzug der Prozeſſion in die Kirche einen Jubiläumschor mit Trompete und Poſaune, das Ave verum von Mozart mit Orcheſter und die Feſtmeſſe in hon. B. M. V. de Loretto mit Orcheſter von Golla.— Herr Stadtpfarrer Börſig wurde zu Maiſach bei Oppenau am 4 November 1868 geboren, ſteht alſo im 50. Lebensſahr. Im Juli 1893 zum Prieſter geweiht, kam er bereits im Dezember 1895 hierher als Kaplan an die Jeſuitenkirche. Seitdem iſt er ununter⸗ brochen hier tätig. Im November 1900 wurde er als Kurat an die eben vollendete Hl. Geiſtkirche berufen, ſeine Ernennung zum Stadtpfarrer erfolgte unterm 28. Juni 1906. Der Jubilar ent⸗ faltete hier namentlich auf ſozialem Gebiete eine ſegensreiche Tä⸗ tigkeit.— Das„Neue Mannh. Volksbl.“ teilt über das Jubiläum noch folgendes mit: Nach dem Gottesdienſte verſammelten ſich im Bibliothekzimmer des Pfarrhauſes die Mitglieder des Stiftungs⸗ rates und der Kirchengemeindevertretung, ſowie die Deputationen der Vereine und Kongregationen der Heiliggeiſtgemeinde, ferner die Vorſtände des Katholiſchen Arbeitervexeins, des Katholiſchen Frauenbundes, des St. Eliſabethenvereins und des St. Paulus⸗ vereins der Eiſenbahner, um bei einem kurzen Feſtakt dem Jubelprieſter die Glückwünſche der Gemeinde und Vereine darzu⸗ bringen. Herr Prokuriſt Helffrich gab in einer Anſprache im Namen Aller den Gefühlen der Dankbarkeit und Verehrung Aus⸗ druck und konnte als Feſtgabe der, Pfarrgemeinde die Summe von 5500. Mark für den Fonds zur Erſtellung eines Jugend⸗ heims in der Schwetzingerſtadt überreichen. Das Dankeswort des Herrn Stadtpfarrer Börſig betonte die großen Aufgaben der Zukunft, die Bitte um weitere treue Mithilfe und die Not⸗ wendigkeit der Gewinnung neuer Mitarbeiter für die zahlreichen Gebiete, die nach dem Kriege der Beackerung bedürfen. 4 Militäriſche Beförderung. Unteroffizier und Offz.⸗Aſpirant Heinrich Scharpf, Sohn des Herrn H. Scharpf, Rheindamm⸗ ſtraße 5, wurde zum Vizefeldwebel befördert. * Badiſche Krſegsarbeitshilfe. Bezugnehmend auf die Ver⸗ handlungen der 2. Kammer der bad. Landſtände am 1. Juli wird darauf, hingewieſen, daß die„Badiſche Kriegsarbeits⸗ hilfe“ keine Organiſation des Roten Kreuzes, ſondern eine ſelbſtändige gemeinnützige Geſellſchaft iſt. Lediglich die Lei⸗ tung der Unterſtützungsabteilung des Bad. Landesvereins und der Bad. Kriegsarbeitshilfe lag bisher in einer Hand. Eine Aenderung iſt eingeleitet. . Der Fremdenverkehr im Schwarzwald nimmt ſtändig zu. Dabei iſt zu bemerken, daß die fern von allem Bahnyverkehr in tiefſter Einſamkeit liegenden Orte mit Vorliebe aufgeſucht werden, in der Hoffnung und Erwartung, den Tiſch dort noch reichlicher gedeckt zu finden. In Einzelfällen iſt dieſe Rechnung richtig, im allgemeinen aber nicht, da die Fremdenbeſchränkungsvorſchriften den Gaſthäuſern uſw. nur eine beſtimmte engbegrenzte Zahl aus⸗ wärtiger Kurgäſte aufzunehmen geſtatten, das Einmieten in Bauernhäuſern aber überhaupt verboten iſt. pp. Marktwanderung. Bei mäßiger Viai war der heutige Marktverkehr ſehr lebhaft. Artikel, die im Preiſe für die Allgemein⸗ heit viel zu hoch ſtehen, gibt es überreichlich, die andern aber, auf die die meiſten mit Rückſicht auf ihre Haushaltungskaſſe einſach an⸗ gewieſen ſind, ſind knapp und meiſt von geringer Qualität. Bohnen z. B. lachen einem faſt von jedem Stande zu, aber wer kann für das Pfund 1,40 bis 2 Mark aniegen? Mit Blumenkohl iſt es das gleiche, für ſchöne Köpfe müſſen bis zu 2,50 Mk. bezahlt werden. Und als dritte im Bunde geſellen ſich Gurken hinzu, die ſich in dem⸗ ſelben Preisgebiet bewegen. Die Stadt hatte heute allerdings Prachtexemplare von Gurken holländiſcher Herkunft zu 70 Pfg., aber leider nicht ſehr viel. Es war deshalb mit Unannehmlichkeiten verknüpft, wenn man ſich eine erſtehen wollte. Die Zufuhr von Erbſen genügt der Nachfrage, die Beſchaffenheit läßt allmählich nach, Gelbrüben waren heute etwas ſtärker angefahren als die beiden letzten Markttage, aber vielfach wurde die Abgabe widerrechtlich doon dem gleichzeitigen Kauf von Erbſen abhängig gemacht. Mit Salat iſt es noch immer ſehr mau beſtellt, d. h. es kommt eben nur das auf den Markt, das die„Laedlesleut“, wie ſie zum Unterſchied von den auf dem Markt Händlern genannt werden, als minder⸗ wertige Ware zurücklaſſen. Heute gab es wieder mal Obſt— dem Markte und zwar Himbeeren heimlich für Auserwählte und Pfirſiche und Birnen öffentlich für Gutfundierte. Pfirſiche galten wieder 1,80 bis 2,50 Mk., Birnen 1,80 bis 2 Mk. Bei der Stadt gab es geſtern Nachmittag neben Erbſen ebenfalls Birnen zu kaufen zu 60 und 80 Pfg. das Pfund, aber die wenigſten wurden davon ver⸗ kauft, die meiſten geſtohlen. Es iſt eine Schande, daß es Leute gibt, die die Zeit der Fliegergefahr benützen, ſich Körbe und Taſchen zu füllen. Es iſt ja nicht der finanzielle Schaden allein, den die Stadt und letzten Endes wieder die Steuerzahler durch ſolch unehrliche Handlungen erleiden, das zieht viel weitere Kreiſe. Heute z. B. konnte man Körbe voll Rhabarber und Salat ſehen. Die betr. Ver⸗ käuferin war nicht dazu zu bewegen, dieſe Koſtbarkeiten auszu⸗ wiegen. Und warum? Sie will im Großen verkaufen, um raſch ſertig zu ſein, denn wenn die Flieger kommen und ſie ihre Ware im Stich laſſen muß, muß ſie gewärtig ſein, daß ihr alles Varhandene geſiohlen wird. Wenn es nur ein Mittel gäbe, reſtlos allen Menſchen Verantwortlichkeitsgefühl einzugeben! C. Aeber den Ausfall der Getreideerate wird uns aus dem Odenwald geſchrieben: Im Odenwald ſteht das Getreide ſehr dicht. Das Korn, das Hauytgetreide, hat eine Höhe wie ſeit vielen Jahren nicht mehr.„Des Johr hot jeder Bergbuckel Korn,“ ſagte mir ein Bauer und eine Wirtin behauptete, ſie bekomme heuer —.— von einem Acker mehr Korn, als im vorigen Jahr von ihrem ganzen Feld. Solcher Ausdruck der Zufriedenheit will bei dem Landvolt viel beſagen. Die Körner entwickeln ſich gut. Der wäh⸗ rend der Trockenheit kurz gebliebene Hafer hat ſich ſeit dem Regen⸗ wetter tüchtig geſtreckt. Der Spelz blüht jetzt und kann den Son⸗ nenſchein gut brauchen. Der regenarme Mai hat für das Geblrg den Nutzen gebracht, daß das Korn nicht gefallen iſt. Viel Zurück⸗ gebliebenes(der zweite Klee uſw.) erholte ſich wieder.— Und nun zu dem marken⸗ und ſogar koſtenfreien Fleiſch des Wal⸗ des, zu den Pilzen! Ihr Städter, ſchaut euch an Sonntagen im⸗ mer eifriger um nach dieſem Fleiſch, das der Dorfbewohner noch ängſtlich meidet! Im Odenwald lohnt es ſich jetzt, auf die Suche zu gehen. Am Rande von Waldwieſen ſammelte ich vorgeſtern in einer halben Stunde zwei Pfund Butter⸗Ringröhrlinge. Man kennt dieſen wohlſchmeckenden Pilz an ſeiner glänzendgelben leicht abziehbaren Oberhaut, den feinen, hellgelben Oeffnungen der Röhrchen und dem gelblichweißen, ſaftigen, obſtartig riechenden Fleiſch. Polizeibericht vom 8. Juſi. Tötliche Unglücsfälle. Der 21 Jahre alte, ledige —9— Albin Jeng aus Oberderlar, auf dem Schiff„Th. Schürmann 6“ bedienſtet, iſt am 5. ds. Mts. nachmittags beim Baden im Rhein 300 Meter oberhalb der Rheinbrücke extrun⸗ ken. Seine mit roter Badehoſe bekleidete Leiche konnte noch nicht geländet werden. Beim Baden im Neckar in der Nähe der Maulbeerbäume unter⸗ halb der Riedbahnbrücke ertrank geſtern der 11 Jahre alte Volks⸗ ſchüler Walter Weygand, Sohn des Feldwebels Guſtav Wey⸗ gand. Alsbald geländet, gab der Verunglückte noch Lebenszeichen von ſich und wurde mittels Sanitätswagen ins Allgemeine Kranken⸗ haus überführt. Er verſtarb jedoch unterwegs. Am 6. ds. Mis., vormittags 6% Uhr, wurde der 83 Jahre alte verhelratete Landſturmmann Karl Ziegelmaier, wohnhaft Rhein⸗ häuſerſtraße 40, als er ſich auf ſeine Arbeitsſtelle an das Neckar⸗ vorland begeben wollte, beim Ueberſchreiten der Gleiſe der Secken⸗ heimer Nebenbahn bei U 4 von einem einfahrenden Zug erfaßt und eine Strecke weit geſchleiſt. Dabei wurden ihm beide Beine abge⸗ fahren. In das Allgem. Krankenhaus verbracht, verſtar ber kurze Zeit darauf. Fährläſſigkeit dritter Perſonen dürfte nicht vorliegen. Brandausbruch. Ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier ſetzte am 6. bs. Mts., abends, von der Straße aus durch eine Fenſter⸗ öffnung die Anslagen des Schaufenſters der Schreiber'ſchen Filiale, Riedfeldſtraße 24, in Brand. Einer Verkäuferin gelang es, das Gic zu löſchen. Gebände⸗ und Sachſchaden wird auf 65 Mk. geſchätzt. Unfälle. Von Krampfanfällen befallen wurden am 6. d. Mts, eine oberhalb der Stefanienpromenade auf einer Bank ſitzende 21 Jahre alte Kontoriſtin von hier und vor dem Hauſe Parkring 2 ein 22 Jahre alter Zeitungsverkäufer von Mosbach. Erſtere wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht, während Letzterer ſich bald wieder erholte und ſeinen Beg fortſetzen konnte.— Ein wegen Nerven⸗ erkrankung nach Neckarau beurlaubter 24 Jahre alter Musketier ſprang in der Nacht vom./0. ds. Mis. in einem Anfall nerpöſer Siörung zu einem Fenſter des Dachgeſchoſſes ſeiner Wohnung in Nek⸗ kaxun hinaus, wobei er ſich Verletzungen zuzog, welche ſeine Ver⸗ bringung nach einem Lazarett erforderlich machten. Unaufgeklärte Diebſähle: Es wurde entwendet: In der Zeit vom 23.., nachmittags 4 Uhr, bis 24.., vormittags 11 Uhr aus einem nerſchloſſenen Garten an der Herzogenriedſtraße beim Gr. Laudesgefängnie u..: 1 Hängematte aus Kordel, 1 Paar Manſchetten⸗ knöpfe aus amerikaniſchen Golddollar in der Größe eines 5 Pfg.⸗ Stückes mit kleinem Kettchen und Knebelchen, 1 grau und ſchwarz⸗ karrterte Arbeitsjuppe.— Am 23. Juni jm Schuhhaus Salamander, P 5, 15/16, 1 dunkelblauer ſeidener Damenmantel mit beigefarbigen ſog. Matroſenkragen, Gürtel, blauſeidenen Knöpfen und Außentaſchen. — In der Nacht vom 3. zum 4. Juli aus einer Filiale des Konſum⸗ vereins in der Alphornſtraße, 1 Zinkwanne mit nur einem Griff und eiwa 1 Zentner Würfelzucker, 40 Pfd. Butter, 40 Pfd. Margarine, 2 Flaſchen mag und Suppenwürze, Inhalt 1400 Gr., 1. Flaſche Jamaica⸗Rum⸗Berſchnitt 1 Flaſche, t Liter, Pfeffermünz, 15 Pakete mit je 50 Stück Zigarren, 27 Pakete Zigaretten in roter und weißer Packung und 1 Paket mit 20 kleinen Zigarren in roter Packung und Goldſchrift:„Mein Liebling.“— Am 4. Juni, mittags 12 Uhr, vor 0 4, 19, das nachbeſchriebene Fahrrad: Marke Kaiſer, Fabr.⸗Nr. 18230, ſchwarzer Rahmen und Felgen, vernickelte gerade Lenkſtange, ſchwarzer Lederſattel.— In der Nacht vom./7. ds. Mts. aus einem Fabrikbetriebe im Induſtriehafen etwa 82 Kilogramm weißes und ſchwarzes Stopfgarn in Spulen von je einem Kilogramm, 11 Kilo⸗ gramm weißer und ſchwarzer Zwirn in 50 Grammrollen, 22 große neue Scheren und 1 Treibriemen, 3 Mtr. lang und 6 Zeutimcier breit. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 12 wegen Diebſtahls und eine wegen Schleich⸗ handels. Aus Luowigshafen. N. Kleider⸗Berſorgungs⸗Genyſſenſchaft der Pfalz. Am Meitk⸗ woch, den 3. Juli fand, nachdem etaw 150 Beitrittserklärungen aus der ganzen Pfalz eingelaufen waren, unter Leitung des Herrn Ludwig Rothſchild, Ludwigshafen die angekündigte Grün⸗ dung der Kleider⸗Verſorgungs⸗Genoſſenſchaft der falz ſtatt. Die Genoſſenſchaft, der ſämtliche Webwaren⸗ Heinhändler der Pfalz, die gerichtlich eingetragen ſind und ſchon vor dem 1 Auguſt 1914 ihr Geſchäft betrieben haben, angehören ſollen, wird die Verwaltung eines Reichskleiderlagers übernehmen; ſte ſoll auch allgemein die Intereſſen des Webwarentleinhandels fördern. Nach eingehender Darlegung der wirtſchaftlichen und recht⸗ lichen Verhältniſſe ſeitens des Syndikus der Genoſſenſchaft, Herrn Rechtsanwalt Dr. Kahn, fand das von der Reichsbek Lungsſtelle überſandte Muſterſtatut einſtimmige Annahme. Eine lei 4 Generalperſammlung ſoll im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden, Die Beichte. Koyelle von Wilhelm von Scholz. 7)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Das war dieſelbe Erregung, und näher, unausweichbarer, wie wenn ſie ihn große Intriganten ſpielen ſah, das uner⸗ ſchütterlich beherrſchte Geſicht, das, ohne ſichtbar einen Zug zu ver⸗ ändern, wenn die Blicke der Mitſpieler von ihm abfielen, auf⸗ blitzende Bosheit war wie die Maske des Teufels. Aber wenn er auf der Bühne ſtand, waren ſie nur durch Blicke verbunden. Hier uniſchloß ſie beide allein ein enger, gewölbter, ſteinerner Raum, ein Keller, und ſie waren in Kameradſchaft beſchäftigt, nachts, wenn alles ſchlief. Da miſchten ſie den geſchmack⸗ und geruchloſen Gift⸗ tod, zerſtampften, brühten, mengten und ließen erkalten. Er wog. teilte, beobachtete und wies ſie an. Sie ſahen ſich dabei kaum ins Auge. Aber ſie fühlten es bei dieſem erregenden Hantieren mit Tode, als berührten ſie ſich fortwährend mit langen magne⸗ tiſch ſtreichenden Bewegungen: dazu der dumpfe, ſchmutzige Keller⸗ raum, in dem ſie ſich Brelter über ein paar Tonnen gelegt hatten als Tiſch, und mit ein paar aus dem Boden gebrochenen Steinen ein kaum fußhohen, urtümlichen Herd herſtellten, an dem Lebuiſſon meiſt kniete, das Feuer mit Strohwiſchen und Spänen entflam⸗ mend, die in einer halbdunklen Ecke wie eine Streu geſchüttet waren. Das eregte der verwöhnten Frau die Sinne zu einem jaſt berauſchten Vergeſſen ihres Standes, daß ſie ſich wie eine kraftvolle Dirne fühlte, und im dunklen Vorahnen der herauf⸗ grauenden Bluthochzeit den Mann des Volkes, den künſtigen Sans⸗ kulotten und Jakobiner umſchlang. Es kam ihr ganz als ein neues Verlieben, als eine neue Gegenwart zu Bewußtſein, daß Lebuiſ⸗ ſon— der ſich ihr, als ſie ihm bei einer Theatervorſtellung einen noch nicht einmal ganz beabſichtigten Wunſchblick zugeworfen, ſehr geſchickt und unbemerkt genähert hotte, mit dem ſie dann einige Male heimliche Freuden genoß—, daß Lebuiſſon ſie erſt in dem Augenblick wie in einen Strudel des aufgewühlten Gefüls hinab⸗ Male von fern und in ganz unbeſtimmten Worten, die ſie aber ſofort, wie mit einem zweiten Gehör, ver⸗ ſtanden hatte, von der Möglichkeit ſprach, den Tod ſchwer leiden⸗ der Menſchen ganz unbemerkt zu beſchleunigen.„Ich war ſa einmal Quackſalber, und meine Kollegen nennen mich noch heute Apotheker, hatte er lachend hinzugeſetzt. Sie konnte ſich nicht m beſinnen, wie ſie zu dieſem Thema gekommen waren. Doch 2 ſie noch genau, daß ſie ihm an ſenem Tage nicht ſo viel batte geben können, wie er angelich für einen drän n Veinwirt brauchte, daß ſie ihm noch einen Brillantring geſchenkt und darüber geklagt hatte, wie der unverheiratete geizige Bruder ihres Mannes das ganze Vermögen beſäße und ihrem Manne kaum aus den Schulden— ſie hatte bei dieſem Wort Lebuiſſon ſo angelacht, als ob ſie ihm damit ganz nahe käme— helfen wolle. Die Phantaſie der Frau, die wie eine Tote auf dem Stuhl zurücklag, die das Steifwerden ihres ſich an der harten Lehne ein⸗ drückenden Rückens nicht empfand, bildete weiter; wie plötzlich die grauſige Frage erörtert wurde, ob man mit dem Mittel auch einem Geſunden das Sterben erleichtern könne, wie da Lebuiſſon ſo heim⸗ lich, liebevoll und begehrend gelacht hatte. Dann, als der Tod de⸗ Schwagers zum erſtenmale ausgeſprochen wurde, wie ſie ihn ſich heuchleriſch verhüllt hatten in einer Liebestat für den zurück⸗ eſetzten jüngern Bruder, den ſie im ſelben Moment betrogen, wo ie ihn beklagten, deſſen innige 8 ſie ſchienen— jaſt ſo als ätten ſie ſich in der Liebe zu dieſem Dritten gefunden, für den Le⸗ buiſſon ein ganz lächerliches ſorgendes Intereſſe zeigte. Es kam ihr in all das ſinnlicheterinnern ſetzt otwas wie Haß gegen Lebuiſſon, der ihr nicht zum erſtenmale in dieſer phantaſtiſchen Wiederholung nüchterner gelebter Situationen hochſtieg— weil ſie einſah, daß er dieſen Betrug, mit dem er ihr das wahre Ziel des Weges verhüllte, ſich ſelbſt keinen Augenblick vorgemacht und ſie bew zu ſeinen Zwecken gelenkt hatte; dieſe auftauchende eine Linie von Haß, die ſich durch ihr wollüſtiges Erinnern zog, brachte noch einen Moment vor ihr inneres Auge: wie Lebuiſſon ſie geſchlagen hatte, weil ſie das Kähchen, dem er als Verſuch das Gift einſchütten wollte, das ſtrampeſte und um ſich biß, losgelaſſen hatte und nun, während er es wie in zwei Schraubſtöcken hielt, ſie ihm das Gift einflößen mußte. Dann der nächſte Verſuch: der alte Diener. Sie hatte ſich dagegen gewehrt. Er war aus ihrem väterlichen 16.— mit in die Ehe herübergenommen worden. Er hatte die Marquiſe als Kind geführt.„Gerade deshalb,“ hatte Lebuiſſon entſchieden, der damals eine ſichere Gewalt über die Marquiſe gewann. Lehuiſſon witterte in dem Alten einen Späher, der ſeine Pläne durchkreuzen konnte, wollte auch wohl die Marauiſe durch den erſten Mord noch feſter an ſich keiten, damit ſie nicht vor den wichtigern Morden zurügſchrecke. Dies verſtand ſie jetzt ganz: denn wozu ſollte wohl der ehemalige Apotheker erſt einen Verſuch mit dem Gift nötig gehabt haben? Dieſe Erkenntnis durchſtrömte Es hatte Tage gedauert, bis der Tod des alten Mannes, den damals kein Menſch beargwohnt hatte, von deſſen Urſache außer Lebuiſſon niemand wutzte, ihr drückend wurde, wie ſetzt wieder, wo er ihr den Magen zuſammenzupreſſen ſchien. Sie hatte dieſen alten Mann kindlich lieb gehabt. Das war freilich unter einem häßlichen inneren Lachen vergeſſen geweſen, als ſie ihm das Gift reichte, und nicht einmal zum Vorſchein gekommen, als er ihr, das verderbliche Glas nehmend, dankbar die Hand küßte. Da atte ſie noch unbe„das Ganze als Bild fühlend, wie in einer Komüdie geſtanden, ſich Lebuiſſon nahegefühlt, als ſpiele ſie nur den Mord, und als— der Alte nur das Opfer des Giftes. Langſam wuchs dieſe die ihr oft noch wie Schein und Traum vorkommen wollte, qualbringend gegen ſie auf. Bis ſie in einer verzweifelten Nacht, als ſie ergrauſend die unſeligen Feſſeln ihre⸗ Liebesverhältniſſes hatte zerreißen wollen und Lebuiſſon ihr kalt und höhniſch geſagt hatte, ihm ſei ſein Leben um den Spaß feil, ſie aufs Schafott zu bringen, die Tat vor einem Geſühl ſchauer⸗ licher Erkenntnis von ſich uzrückweichen 0 Sie hatte die Maske des Gehorſams angenommen und Lebuiſſan verſöhnt. Und wor in dieſem Augenblſck zur horten, ſelbſtändigen Verhrecherin er⸗ wacht, die ſich vor Lebuiſſon verbarg und bewußt mit ihm ſpielte, die ſcheinbar noch ſeinen Weg ging, die aber jetzt ſelbſt alles er⸗ wog und ſchon weiter dachte als Lehuiſſon. Dieſer Augenblick, wie Lebuiſſon ſie bedroht, wie dieſer Mann, der Schauſpieler war bis ins Innerſte, die gefällige Maske hatte fallen laſſen, und wie ſie, blitzſchnell erkennend, die abgeworfene Maske ergriff und vornahm; wie ſie durch das Verbrechen an dem Alten, das ſie ard an Lebuiſſon ketten ſollte, mi⸗ unheimlicher Entbundenheit über ihn emporſtieg; wie in dem Gefühl dieſer noch unſichtbaren Rache, die ſie an dem innerlich abgeſchüttelten Ver⸗ ſucher nahm, jeder Schmerz und Gewiſſensbiß um den alten Diener ſpurlos unterging— dieſer Augenblick trieb ihr in der Erinnerung das Blut in den Kopf, daß ſie verwirrt auffuhr, und ſich erſchreckt, mie nach liefem, von den Gewalten eines drohenden Traume⸗ zerriſſenen Schlafe umſah, wo ſie war. Sie griff in dem ganz dämmerig gewordenen Raum nach der viel zu fernen Wand, ſchwankte und ſchrie auf; denn ſie ſah undeutlich iemand neben ſich ſtehen— den Gefängniswärter. Ihr ſchien es plötzlich, als würe er ſchon geraune Zeit in ihren Gedanken zugegen geweſen, oder als müſſe ſie laut geſprochen, ſich angeklagt oder ſich ſelbſt verraten haben. Sie zitterte. Der Gefängniswärter ſah ſie ruhig an und ſagte:„Sie müſſen böſe geträumt haben. Ich hörte Sie draußen töhnen.“ Dann ſtand er noch, daß die Maquiſe ihn plötzlich er⸗ chrocken fragte:„Was bringen Sie?“ „Erſchrecken Sie nur nicht,“ ſagte er langſam,„ich bringe vielleicht etwas ſehr Gutes. Die Richter haben ſich entſchieden. daß ſie ſo nicht verurteilt werden können. Nun iſt heute die Antwort vom Erzbiſchof gekommen, ob der Kaſten geöffnet wer⸗ den darf.“ „Wird er geöffnet?“ „Daß weih, 10 nicht, ſie ſind wieder zuſammen. Es ent⸗ ſcheidet ſich jetzt. Mannheimer General⸗Anzeiger· ¶Abend· Ausgabe) —— * Montag, den 8. Juſi 1918. 4 Sete Nr. 312. Rus dem Großherzogtum. * Heipelberg, 7. Juli. Frau Geh. Medizinalrat Mitter⸗ maier, die Witwe des vor einiger Zeit verſtorbenen Ehren⸗ Hürgers der Stadt Heidelberg iſt im 88. Lebensjahre geſtorben. )6 Mosbach, 7. Juli. Einm Beamten des Kriegswucheramtes iſt es gelungen, einen umfangreichen Schmuggel von Milchſchweinen von Württemberg nach Baden aufz1decken. Die Schweine wurden, wie der„Pf. Anz! mitteilt, auf den Schweinemärkten in Crailsheim, Fünzelsau u. a. durch württem⸗ bergiſche Schweinehändler im Auftrage eines badiſchen Schweine⸗ händlers von Neudenau(Bez.⸗Amts Mosbach), C. Muthler, aufge⸗ kauft und an einen Karl Ehnert nach Sidlingen(.⸗A. Neckarſulm) geſandt. Zu einem großen Teil wurden dieſe Milchſchweine ſchon auf der Station vor Sidlingen nach Neudenau verbracht. Auch Fleiſch und andere Lebensmittel kamen durch Fuhrwerk von Würt⸗ temberg nach Neudenau. Der Beamte konnte 78 Milchſchweine be⸗ ſchlagnahmen, von denen 17 in Sidlingen und 41 in Jagſtfeld öffentlich verkauft wurden. Die reſtlichen 15 wurden in der Woh⸗ nung Muthlers vorgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß insgeſamt ungefähr 300 Schweine von Württemberg nach Baden auf dieſe Weiſe geſchmuggelt wurden. Die Schweinehändler Muthler, Emert und Maſſa konnten am gleichen Tage feſtgenommen werden. It. Baden⸗Baden, 7. Juli. Aus Anlaß der Feier des Ge⸗ burtstags des Großherzogs fanden ſchon am heutigen Sonntag im allen hieſigen Kirchen Feſtgottesdienſte mit Feſtpredigt ſtatt.— Im großen Rathausſaale trat dann um 11 Uhr Die Freiwillige Feuerwehr zuſammen, von der verſchiedene Mitglieder mit der vom Großherzog geſtifteten Auszeichnung für Biährige Dienſtzeit dekoriert wurden., Zu gleicher Zeit wurde auch verſchiedenen Perſonen das vom Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für treue Arbeit überreicht. Die Feier, der Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden beiwohnten, nahm einen würdigen Verlauf. )6Wolfach, 7. Juli. Gemeinderat Guſtav Bulacher wurde gum Bürgermeiſter unſerer Stadt gewählt. Pfalz, Heſſen und Umgebang. Bad Dürkheim, 7. Juli. Am 1. Juli nahm auch im Bezirk Dürkheim die Heidelbeerernte ihren Anfang. Vom früheſten Morgen bis nach Mittag ſtrömte unaufhörlich Jung und Alt ſcharen⸗ weiſe in die Wälder der Umgebung. Ja ſogar ſchon abends vorher kamen ſie von Ludwigshafen, Mannheim und Frankental, zogen in den Wald und übernachteten dort, um am nächſten morgen .— an Ort und Stelle zu ſein. Im allgemeinen fällt die Heidel⸗ Lerernte nicht ſo gut aus. Der Behang iſt gering und die Beeren Aein, weil der Regen fehlte. Vielfach wurde der Reifetermin gar nicht abgewartet. Der Schoppen Heidelbeeren koſtet im Schleich⸗ handel 1,50 bis 1,80 Mark. Aſſelheim, 7. Juli. Der im 17. Lebensjahr ſtehende jüngſte Sohn des Herrn Stationsmeiſter Lander ſpielte im Beiſein ſeiner beiden Schweſtern mit einem Revolver, den er nach mehrmaligem klinden Abſchießen in der Annahme, die Schußwaffe ſei nicht ge⸗ laden, auch gegen ſich richtete Hierbei ihm jedoch eine Kugel in die Bruſt, die ſein faſt ſofartiges Ableben herbeiführre. Der iunge Marn war Abiturient des Progymnaſtums Grünſtadt. die Kurland⸗Ausſlellung des deulſchen Auslands⸗ Muſeums. BC. Karlsruhe, 6. Juli. Die Ausſtellung bietet nicht nur ein einheitlich geſchloſſenes Bild von dem geſamten Leben in Kurland, ſondern ſie iſt zugleich auch die kräftige Beweisführung für die Tatſache, daß die ganze Kultur Kur⸗ lands bisher deutſch war und zwar deutſch durch und durch. Ge⸗ ſchichtstabellen zeigen uns, daß Kurland drei Perioden durchzumachen hatte, bis die deutſchen Heere in ihm ſiegreich einzogen: Die alt⸗ lüwländiſche(1164 bis 1562), die Zeit des deutſchen Herzogtums Kur⸗ land(1562 bis 1795) und die ruſſiſche(1795 bis 1915). Die höchſte Blüte hatte das Land unter dem Herzog Jakob in der Mitte des 18. Jahrhunderts, aus deſſen Zeit eine bewehrte Fregatte, Waffen und Standarten u. a. ausgeſtellt ſind. Indeſſen beginnt die Sammlung bereits mit Gegenſtänden aus vorgeſchichtlicher Zeit, mit Gegenſtänden aus der Bronzezeit und aus der Steinzeit und endet mit Dingen aus der neueſten Zeit. Die Abteilungen Geiſtiges Leben, Kunſt und Literatur, Verwaltung, Gerichtsweſen, Schule, Univerſität, Kirche, Landwirtſchaft, deutſche Bauernkolonifation, Handel und Induſtrie, Handwerk, Architektur, das Lettentum und neue kurländiſche Kunſt ſind reichhaltig und zum Teil mit recht wertvollen Gegenſtänden aus⸗ geſtattet. 8 Aus den einzelnen Abteilungen ſeien beſonders erwähnt: Inter⸗ eſſante Dokumente und Akten mit rieſigen Siegeln und prächtigen Siegelkapſeln, wunderbare Arbeiten des kurländiſchen Gewerbe⸗ und der Heim⸗Induſtrie, unter denen die in Silber getriebenen Urnen und Becher, Medaillons, Taufbecken und Leuchter, buntfar⸗ bige Stickereien und ſonſtige weibliche Handarbeiten beſonders auf⸗ kallen. Sehr ſchön iſt auch ein vollſtändig eingerichtetes bürger⸗ liches Zimmer aus der Biedermaier⸗Zeit, dann die Abteilung mit den Sachen der Innungen und Zünfte uſw. Beſonders reich iſt die Aus⸗ ſtellung an Bildern aller Art. So ſieht man neben den künſtleriſchen Porträt des Generals v. Hutier, des Befreiers von Kurland, des Generals v. Harbou und des Gouverneurs v. Goßler, Bilder von Mitgliedern der kurländiſchen Herzogs⸗ und Adelsfamilien, Bilder von Schlöſſern und Burgen, Landſchaften uſw. Ferner ſind viele Modelle von Burgen und Gutsanlagen, von Bauernhöfen und land⸗ wirtſchaftlichen Geräten aller Art ſowie ein feinausgeführtes Modell vom Hafen von Libau ausgeſtellt. Die kuriſche Kunſt iſt vertreten durch Bilder und Plaſtiken, die Literatur durch Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften, die Landwirtſchaft durch eine Sonder⸗Ausſtellung ihrer Er⸗ zeugniſſe und die Forſtwirtſchaft durch eine prächtige Geweih⸗ und Hölzerſammlung. Die bayeriſche Landwehr hat eine Sondergruppe ausgeſtellt, durch die der Eindruck, den das Land auf die kämpfende Landwehr und das Lob des Landwehrmannes für die ſich ihm bietenden Schönheiten Kurlands zum Ausdruck gebracht werden ſoll. Ebenſo iſt auch in ſinngemäßer Form die Tätigkeit der deutſchen Verwaltung ſeit der Beſitznahme Kurlands durch deutſche Truppen in geeigneter überſichtlicher Weiſe zur Darſtellung gelangt. Kurzum die Ausſtellung iſt ein wohlgelungenes, abwechslungs⸗ reiches Bild von der Entwicklung des Deutſchtums in der älteſten deutſchen Kolonialſiedelung, dem an Naturſchönheiten und wirtſchaft⸗ lichen Werten ſo reichgeſegneten Kurland. 28 Die Volksernährung. Sur Herſtellung von Sauerkraut. Um eine Entblößung des Friſchmarktes zu verhindern, hat die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt durch eine im„Reichsanzeiger“ Nr. 154 veröffentlichte Bekanntmachung die gewerbsmäßige Ver⸗ arbeitung auch von Weißkohl aller Art zu Sauerkraut für die Zeit vom 1. Juli bis 20. Auguſt dieſes Jahres verboten. Ausge⸗ nommen von dieſem Verbote ſind die an den Friſchmärkten ver⸗ bleibenden Ueberſtände von Weißkohl, die durch Einſäuern vor dem Verderben geſchützt werden müſſen. Das Verbot gilt ferner in⸗ ſoweit nicht, als Weißkohl auf Grund beſonderen Auftrages der Neichsſtelle zur Deckung des Bedarfs von Heer und Marine zu Sauerkraut eingeſchnitten werden wird. Beſcheinigungspflicht von Beſchlagnahmen. Um Mißbräuchen bei der Beſchlagnahme von Lebens⸗ und Futtermitteln vorzubeugen, hat der Staatsſekretär des Kriegser⸗ nährungsamts die Bundesregierungen erſucht, Anordnungen zu treffen, daß die zur Ueberwachung des Verkehrs mit Lebens⸗ und Futtermitteln beſtellten Perſonen bei der Beſchlagnahme von Wa⸗ ren, die ſie in Ausübung dieſer ihrer Ueberwachungstätigkeit vor⸗ nehmen, eine Beſcheinigung ausſtellen, aus der Art und Menge der beſchlagnahmten Gegenſtände, Ort und Tag der Beſchlagnahme, Name und Wohnort des Betroffenen ſowie Dienſt⸗ und Auſtrag⸗ ſtelle der beſchlagnahmenden Perſon erſichtlich ſind. Letzte Meldungen. die Gegenrevolulion in Großrußland. Moskau, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In Moskau iſt der Belagerungszuſtand erklärt worden. Die geſtern Nacht von den linken Sozialrevolutionären beſetzte Telephon⸗ und Telegraphenſtation iſt von den Bolſchewiki einige Stunden ſpäter zurückerobert worden. Die in ihren Quartieren mit Artillerie beſchoſſenen linten Sozialrevo⸗ lutionäre haben im Laufe des geſtrigen Tages Parla⸗ meitäre geſchickt. Die Bolſchewiki haben die bedingungs⸗ loſe Unterwerfung gefordert. Die Sozialrevolutionäre ſollen ſich auch mit der Auf⸗ forderung zum Streik an die Eiſenbahner gewandt haben, haben aber anſcheinend eine Abſage erhalten. Die Gerüchte, daß auch in Jaroslaw und anderen Städten der Aufſtand los⸗ gebrochen ſei, werden von der Regierung als unbegründet bezeichnet. Die Gerüchte, daß in Petersburg, Jaroslaw und anderen Städten der Aufſtand losgebrochen ſei, werden von der Regierung als unbegründet bezeichnet. Die Links⸗ revolutionäre haben geſtern Nacht ein Bulletin heraus⸗ gegeben, worin ſie mitteilen, daß Graf Mirbach von der terroriſtiſchen Sektion der Linksſozialrevolutionäre getötet worden ſei. Nach einer Mitteilung der Regierung haben die bisher verhafteten Führer der Linksſozialrevolutionäre, unter denen ſich Spiridonow befindet, eingeſtanden, daß das Attentat mit Wiſſen der Parteileitung ausge⸗ 2 Die Marauiſe zitterte am ganzen Körper und rief, immer —— 5 angſtvoll, als der Gefängniswärter nicht ging:„Was iſt enn? Er räuſperte ſich:„Ich werde nun wohl weggejagt werden. Sie ſind jetzt auf den Gedanken gekommen, daß ein alter, lahmer Falſchmünzer, der mir vor ein paar Wochen durchgebrannt iſt, dem keines nachgeweint hat, der Lebuiſſon geweſen ſein muß,— lächelte— und nun iſt meine Schuld groß. Ich dachte, nicht vielleicht, wenn Sie, Frau Marquiſe, nun frei⸗ kämen, und weil ich doch immer Ihre Wünſche, ſoweit ich konnte, erfüllt habe, mir irgendeine Stelle auf dem Gut geben könnten.“ Ein Wirbel von Gefühlen erfaßte die Marquiſe. als ſie gleich darauf wieder im Dunkel allein war, nicht, was ſie dem Manne geantwortet hatte. Ihr war ſchwindlig, taumelig und faſt körperlich übel. Was geſchah jetzt? Sie mußte in Gedanken immer den Kaſten vor ſich ſehen inmitten der ſtarrenden Geſichter ihrer Henker. Sie ſah ihn in raſchem Wechſel offen und die Ge⸗ ſichter grauſam, hämiſch, lüſtern, triumphierend, oder geſchloſſen und die Geſichter enttäuſcht, unzufrieden, unwirrſch und ſchließlich — tig. Beides leich deutlich. Was geſchah jetzt in Wirk⸗ chkeit? Das Dunkel, in das ſie aufſah, gab keine Antwort. Morgen, und erſt Morgen, Tag! Sie hatte in ihrer Aufregung und wohl als eine Nachwirkung des Schreckens über den unbe⸗ merkt eingetretenen Gefängniswärter das quälende Gefühl, daß im Dunkel der Zelle noch jemand ſei, der vor ihr zurückwich, laut⸗ los auf der anderen Seite um den Tiſch ging und ſie überallher aus dem Dunkel anblickte. Ein Kniſtern im Stroh ihres Lagers: w fühlte ſie es mit einem vor Aufregung tränenden Auge durch⸗ Dunkel, daß der lautloſe Nachtgeſell in ihrem Bette lag. Schluß folgt.) NNus dem Mannheimer Kunſtleben. — Hochſchule für Mufit. Im zwölften Vortragsabend empfing man durchweg erfreu⸗ liche Eindrücke vom muſikpädagogiſchen Wirken des Herrn Direktor⸗ Willy Rehberg. Sämtliche ſechs Schülerinnen, die den klavie⸗ riſtiſchen Teil des Abends beſtritten, erwieſen eine klare, ſaubere, verſtändig entwickelte Technik, mit der ein erfreuliches muſikaliſche⸗ Verſtändnis und Kenntnis des formalen Aufbaues Hand in Hand K555 Gleich die Wiedergabe des abenderöffnenden„Italieniſche Konzert“ von J. S. Bach war eine Gerte muſikaliſche Leiſtung und ließ ſchönen Anſchlag, reſpektable und gute Auffaſſun erkennen. Am Carſten gelang der ittelſatz, da⸗ Piwrace gegebene D⸗moll⸗Andame. Fünf intereſſante Stücke von D. Scarſatti 9 en der Jaterpretin Gelegenheit, entſchiedenes Talent zu bekunden. In techniſch ausgeglichenem, wohlnuanciertem Spiel wurden die önheiten dieſer Stücke treffend erſchloſſen. In Chopin's E⸗dur⸗ herzo Op. 54 konnte man neben perlender Paſſagenklarheit ent⸗ edenen tonpoetiſchen Sinn und ein hübſchez Maß ſubjektiven * Sie wußte, Emxfindens buchen. Die Wiedergabe von Schumanns Thema und Vaxiationen über den Namen„Abegg“ aber verdient als die beſte Leiſtung des Abends bezeichnet zu werden. Die Interpretin verfügt gleichermnaßen über Stilempfinden, als plaſtiſches Geſtaltungsver⸗ mögen, ſowie eine Fülle von Anſchlagsnuancen. Ebeno gaben Chopins E⸗dur⸗Etude Op. 10 Nr. 3 und Mayer⸗Olbersleben„Mur⸗ melnder Bach“ Fis⸗dur Op. 15 ihrer Interpretin Gelegenheit, große pianiſtiſche Fertigkeit und entſchiedenen Bortragsgeſchmack zu be⸗ kunden. Grieg's langatmige Gmoll⸗Ballade Op. 24(Variationen über eine norwegiſche Volksweiſe) beſchloß den Abend, u. die Spiele⸗ rin zeigte wie bei früheren Anläſſen aufs neue ihr grundmuſikaliſches Empfinden, das Geſtaltungsvermögen, das gepaart mit ſicherer, alle Anſchlagsarten beherrſchender Technik und Vortragsgeſchmack von dieſer ausgeſprochenen Begabung das Beſte erhoffen läßt. Zwiſchen dieſen pianiſtiſchen ſtand als einzige violiniſtiſche Dar⸗ bietung des Abends Beethoven's prächtige.Hur⸗-omagge. Der Spieler bewies mit der nahezu ſchlackenfreien Wiedergabe, daß er ſich in der Violinklaſſe des Herrn Bernhard Rupp eine gute Griffbrett⸗ und Bogentechnik zu eigen gemacht und Vortrags⸗ empfinden in einer Weiſe ſein eigen nennen darf, daß man von ſeinem Weiterſtudium das Beſte erhoffen darf. Sämtliche Schüler beherrſchten ihre Aufgabe gedächtnisfrei. In Frl. Hedwig Franke hatte der BVioliniſt eine gewandte ſichere Begleiterin am Flügel gefunden. F. M. * Max Reger⸗Abend in der Chriſtuskirche. Zrm vierten Orgelkonzert von Arno Landmann am Dienstag, den 16. Juli, abends 8 Uhr, kommen ausſchließlich Werke des großen Orgelheros Max Reger zur erſten Aufführung: Präludium, Romanze, Paſtorale, Intermezzo, Conſolation aus opus 69, 59, 65 und als Hauptwerk:„Einleitung, Variationen und Fuge fis⸗moll“ über ein Originalthema op. 73, ein Werk, das inbezug auf Tiefe des Ausdrucks, Farbenklangſchönheit und Architektonik einzig unter Regers monumentalen Orgelwerken daſteht, und wegen ſeiner enormen techniſchen Anforderungen nur vereinzelte Aufführungen erlebte. Ende 10 Uhr. Mannheimer Künſtler auswärts. Anne Gauß⸗Kerſten, eine Mannheimerin, die zur Zeit in Straßburg engagiert iſt, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel auf 2 Jahre als erſte Heldin und Liebhaberin an das Stadttheater Münſter in Weſtfalen verpflichtet. Beſchlagnahme nom Steruheimer„Ulrike“. Die Staatsanwaltſchaft Leipzig hat die Erzählung ulrike“ von Karl Sternheim, die vor etwa ſechs Monaten er⸗ ſchienen iſt, auf Artikel hin, die das Werk und ſeinen Berfaſſer angriffen, beſchlagnahmt und gegen Sternberg die Vorunter⸗ ſuchung wegen„Berbreitung pervers⸗unzüchtiger Schriften“ erhoben. Die Erzählung iſt in der Sammlung„Der jüngſte Tag“ enthalten und von Sternberg in Berlin öffentlich vorgeleſen worden. führt worden iſt, um den Bruch des Breſter Friedens zu erzwingen. Soweit bisher feſtzuſtellen iſt, hat das Attentat und die ſeitens der Gegenrevolutionäre ausgegebene Parole:„Krieg gegen Deutſchland“ dieſen viele Anhänger und Helfer ab⸗ wendig gemacht. Daher beſteht begründete Ausſicht, daß die Bolſchewiki in Moskau der Lage Herr werden. Die über den Geſandtenmord angeſtellte Unter⸗ ſuchung hat weiter ergeben, daß das Verbrechen offenbar von langer Hand vorbereitet war. Der ungariſche Graf Robert Mirbach wurde nämlich vor ungefähr vier Wochen als Bewohner eines Hotels, in dem eine ſchwediſche Artiſtin, an⸗ geblich in Zuſammenhang mit der Gegenrevolution Selbſt⸗ mord verübte, verhaftet. Er war, wie die übrigen verhafteten Bewohner des Hotels völlig unſchuldig, blieb indes verhaftet, während die anderen Verhafteten freigelaſſen wurden. Die ganze Angelegenheit iſt höchſt wahrſcheinlich von der Kommiſ⸗ ſion zur Bekämpfung der Gegenrevolution künſtlich geſchaffen worden, um einen Vorwand zu haben, zu dem Geſandten per⸗ ſönlich vorzudringen. 5 Annahme des ſpaniſchen Spionagegeſetzes. Madrid, 7. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Die Kammer hat das Spionagegeſetz ohne Abſtimmung angenommen. Die ſozialiſtiſchen und repu⸗ blikaniſchen Abgeordneten, die gegen das Geſetz waren, ver⸗ ließen den Saal. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten er⸗ klärte, man müſſe Spanien retten. Die Regierung werde dies trotz des Wiederandes der Linken tun. Handel und industrie. Das Problem eines Getreidemonopols in Deutschland- Unter dieser Ueberschrift hehandelt Prof. Dr. August Skal⸗ weit im neuesten Heit des„Weltwirtschaftlichen Archiws“ die Frage der Verstaatlichung des Getreidehandels nach dem Kriege. Er konnnt dabei zu folgendem Schluß:„Fassen wir zusammen, S0 wird man das Ergebnis unserer Untersuchung als vegati“ bezeichnen müssen. Für ein Getreidemonopol spricht seine Ergie- bigkeit als Steuerquelle und die Tatsache, daß es die sozial einzig mögliche Form einer Besteuerung des wichtigsten Nahrungsmit⸗ tels darstellt, dagegen aber eine solche Fülle steuertechnischer Schwierigkeiten und wirtschaftspolitischer Bedenken, daß nur die allerschlimmste finanzielle Notl. und die Unmögmlichkeit, andere Steuerquellen zu ünden, seine Einführung rechtfertigen könnten.“ Die Spekulation in Kaliwerten. Man schreibt uns: Bereits vor einiger Zeit wurde in der Oeftentlichkeit darauf hingewiesen, daß die großen Kurssteige- rungen der Kaliwerte mit der gegenwärtigen Lage der Kali- In⸗ dustrie und auch mit ihren Aussichten für die Zukunft durchaus nicht im Einklang ständen. Der neue dem Reichstag vorgelegte Gesetzentwurf über die Erhöhung der Kalipreise zeigt die Berech- tigung dieser Warnung. Die meisten Kaliwerke haben auf eine Gewinnverteilung überhaupt verzichten missen; ein Teil hat die früheren Gewinne wesentlich eingeschränkt. Nur eine Kleine Zahl von Werken, wie die preußisch-fiskalischen, haben aus hesonderen Gründen Ertrãge Tacht. Und wenn im letzten Jahr noch von einer Anzahl von Werken Gewinne erzielt wurden, so ist dies im wesentlichen nur durch zu geringe Abschreihungen ermöglicht. Der innere Wert der Unternehmungen ist durch den Krieg stark gemindert Nach amtlicher Schätzung beläuft sich die Ein- Buße der Kallindustrie durch entgangenen Absatz, Steigerung der Selbstkosten und kostspielige Neubeschaffungen auf 250—300 Milkonen M. Der hohe Kursstand der Kaliwerte ist also lediglich aui Spekulation zurückzuführen. Die große Geldſlüssigkeit, die durch die reichen Kriegsgewinne entstanden ist. hat die Nach · irage nach spekulativen Werien erheblich gesteigert. Außerdem haben die aus Anlaß der Konzernbildung erfolgenden Ankäufe der Spelculation nock einen besonderen Anreiz geboten. Auch eine weitere Erhöhung der Preise jür Kalisalze wird flir die überwiegende Zahl der Werke nicht zu einer Gewinnverteilung führen. Die Preiserhöhung ist lediglich bestimmt, den Werken eine Erhöhung der Teuerungzulagen für ihre Arbeiter und eine Steigerung ikrer Betriebsmittel zu ermöglichen. 0 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, S. Juli. Auszahlungen für: 2 0. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.65 20.75 20.45 20.55 Holland 100 Gulden. 280.50 281.00 250.50 281.00 Dänemark 100 Kronen. 171.50 173.00 171.50 173.00 Schweden 100 Kronen 191.25 191.75 191.25 191.75 Norwegen 100 Kronen. 174.25 174.75 174.25 174.75 Schweiz 100 Franken. 140.50 139.75 140.50 139.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 62.05 62.15 62.05 62.15 Spanieengn 111.— 112.— 110.— 111.— Bulgarien 100 Levan. 79.— 79.10 79.— 79.½ Letzte Nandelsnachrienten. Frankfurt a.., 7. Juli.(WTB.) Zur Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit gutem und billigem Hausrat ist Samstag, den 0. Juli im———— Zu Frankiuri a. M. für den— Wiesbaden eine Gemeinnützige Nassauische Möhelbetriebs G. m b. H. mit einem Kapital von Mk. 330 000 unter Beteiligung von 12 Gemeinden(darunter die Städte Wiesbaden und Frankiurt), 8 Kreisen und der Handwerkskammer Wiesbaden ündet worden. Die Gesellschaft hezweckt. in grö⸗ Berem Maßstabe gute und billige Möbel herstellen zu lassen und sie unter günstigen Abzahlungsbedingungen an Minderbemittelte und Mittelstandslcreise abzugeben. Von der Nassauischen Landes- bank ist ihr ein Betriebskapital von M..50 Mill. zur Veriügung gestellt worden und ein Betrag von M. 3 Mill., für den die Kreise und Gemeinden Bürgschalt über ernelunen, um den Käufern raten⸗ weise Abꝛzahlung des Kaufpreises zu ermöglichen. In den Auf⸗ sichtsrat wurden gewählt die Stadträte Dr. Landmann als Vor⸗ sitzender und E. Marx, die Stadtverordneten Lion, Ulrich und Belz sowie Direktor Schreiber aus Frankiur a.., Landesbank⸗ direktor Geh. Rat Klau, Handwerkskammervorsteher Martens und Mag.-Baurat Grün aus Wiesbaden, Landrat von Sybel, Dillenburg, die Bürgermeister Dr. Ingenohl, Langenschwalbach, und Schittz, Oberlahnstein. Zum Geschäftsführer wurde Assessor Dr. Maier⸗ Frankfurt a. M. bestellt. Halle a.., 6. Juli.(WIB.) In der heute hier tenen Aufsichtsratssitzung der A. Riebeckschen Montan.-., Halle a.., wurde die Jahresrechnung ſür das am 31. März ab⸗ gelaufene(ieschäftsjahr vorgelegt. Der Reingewinn beträgt Mark 5 192 323. Der Generalversamnlung wird die Verteilung eines Ge⸗ winnanteils von 5 Prozent auf das eingezahlte Vorzugsaktienkapi⸗ tal, Sowie eines solchen von 15 Prozent auf das eigentliche Aktien- kapital vorgeschlagen. Sehifferbörse zu Dulsdurg-Ruhrert. Duisburg Ruhrort, 6. Juli. Amtliche Notierungen. Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..75, nach Mannheim .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Straßburg i. E..50; Frachtsätze von Häſen des Rliein-Herne⸗Kanals nach Koblenz.25; Schlepplöhne von den Nhein-Ruhr⸗Hafen nach Mainz⸗ Gustavsburg.20, nach Mannheim 240 M. 100 f 28078 Mar — —— eg ceeeenes Stahl- und Moosbadd des schwarzwaldes, Luftkurort. b⸗ 5—————.— Kurzen: Juni bis September. E64g * BHooß netei und Kurhaus Bad Rippoldsau. Neuzeitliche Einrichtungen.— Jagd und Fiacherel.— Prospekte und jede Auskunft durch on af 1 „Bekanntmachung. t⸗ V dten, Freunden und Unter Hinweis auf unſere wieder⸗— Nachruf K gute Vater meiner Kinder, Sohn, Bruder, Schwieger⸗* e⸗ holten Be auntmachungen erſuchen sohn, Schwager und Onkel ie wir die Bevölkerung dringend, alle Am 7. ds. Mis. verschied nach kurzem, schweren 5 Sichtquellen, die einen Lichtſchein nach Landsturmmann Leiden unsere Mitarbeiterin und liebe Kollegin ben en Fräulein en und im Falle eine egeralarms e ee ee, Carl Ziegelmayer durch die Sirenen das Schlußzeichen 2 arteten schwere EkS- P2hreneade Ai cden uint e e e en, omen Ie aT 6 mehr in Tätigkeit ſind. 6120 In tieter Trauer: 1⸗ rüsamt.— Polizeibirektion. Frau Marie Ziegelmayer nebst Kinder aus Bettingen bei Saaricuis. r⸗ 40 5 Eltern und Geschwister 3 5 5 3 Ihr vornehmes Wesen und ihre lauteren Charakter⸗ 9 Bei Elie SFͤhRe riffen 05 MANNHEIN, Rheinhäuserstrasse 40, den 8. Juli 1618. 4 Rese sich 91 Die Ueberführung nach Langenbrücken findet am Eigenschaften sichern der Dahingeschiedenen bei uns Mittwoch, den 10. Juli, mittags 11“ Uhr statt. 2606a FFund bei allen, die sie gekannt haben, ein stets ehren⸗ Mannheimer Rolladen- Cecenten U. Jolousien-Reparaturwerkstätte Firma B. Kauimann& Cie. a. von Fritz Kraushaar, Schlossermeister 5 * Telephonruf 7179.*. Alphornstrasse 25. Tocles-Anzeige und deren Angestellte. 5 Werkstätte: Pflügersgrundstrasse 16. 1 Sehnellste u. prompte Erledigung. Lagda 3 Tieferschüttert teilen wir allen Freunden und Bekannten MANNHLEIM, den 8. Juli 1918. 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