0 Dienstag, 9. Juli. Deranteorilich ſür den allgemeinen und Handerstell Chefredakten: Dr. Fritz Soldenbaum: ſür den Knzeigentell. Anten Grieſer Drud u Berlag; Druckerei Dz. Haas Rannheimer eneral ngeiger& 83 ſämtlich in Mannheim— Telegramm⸗ Adreſſe? Seneral⸗Aazeiger Ranndein.- Fernſprech · An⸗ 2 7831. 7942. 7988, 796. 7948 „Konto: Ur. 2917 Ludwicsbafen am Rbein Ant und 79— Herr v. hintze wird Uachſolger. Berlin, 9. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Wie zuverläſſig verlautet, hat der Kaiſer das Abſchiedsgeſuch des Staatsſekretärs von Kühlmann angenommen. Als ſein Nachfolger wird der bisherige Geſandte in Chriſlia⸗ nia, von Hintze, genannt, eine endgültige Entſcheidung iſt jedoch noch nicht geiroſſen. EBerlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Ereignis des Tages iſt die Verabſchiedung des Herrn von Kühlmann. Sie kommt nach allem, was ſich in den letzten Wochen ereignet hatte, nicht unerwartet und wirkt im weſentlichen doch wie eine gewiſſe Plötzlichkeit. In der nächſten Umgebung des Staatsſekretärs war man geſtern noch am Spätabend überzeugt, daß die Verabſchiedung des Staatsſekretärs einſtweilen nicht zu erwarten wäre. Zum Nachfolger des ſcheidenden Staatsſekretärs iſt Herr von Hintze auserſehen, der entſchieden ja eine Hoffnung bedeutet. Die Verabſchiedung des Staatsſekretärs von Kühlmann übte ihren Einfluß auch ſichtlich auf die heutigen Reichstags⸗ verhandlungen. Bevor man in die Tagesordnung eintrat, be⸗ antragte Herr Gröber gegen ſeinen ſonſtigen Brauch, eine Mittagspauſe einzuſchieben. Er motivierte ſie damit, daß bei den Steuerfragen noch einige Unklarheiten vorhanden wären, zu denen die Fraktionen noch Stellung nehmen müß⸗ ten. In Wirklichkeit handelte es ſich bei dieſer 2½ſtündigen Mittagspauſe wohl darum, den Fraktionen Gelegenheit zu geben, ſich zunächſt einmal mit der neuen Situation (ſo wird man'ſie am Ende bezeichnen müſſen) auseinander⸗ zuſetzen. *K„ Wenige Tage, nachdem Herr vbn Kühlmann jene berühmt gewordene Rede im Reichstage gehalten hatte, brachte das WTB. die Meldung, daß Herr von Hintze, unſer Geſandter in Chriſtiania, nach Berlin abgereiſt ſei. Wir knüpften an die kurze Meldung die Bemerkung, Herr von Hintze ſei ſchon mehr⸗ fach als Kandidat für das Staatsſekretariat des Auswärtigen genannt worden, ſchon nach dem diplomatiſchen Zuſammen⸗ bruche Zimmermanns, wie dann auch im November 1917, als uns Kühlmann von der Reichstagsmehrheit beſchert wurde und auch ſpäter noch, wenn es um Kühlmamm rritiſch ſtand. Wir wieſen darauf hin, daß jedesmal die Linke heftig proteſtiert habe, das Berliner Tageblatt behauptete immer, die Alldeut⸗ ſchen hätten Hintze mit beſonderer Freundlichkeit behandelt. Als geſtern die„Germania“ behauptete, der Geſandte in Chriſtiania ſei als Nachfolger des Grafen Mirbach in Ausſicht genommen, wies der Berliner Vertreter der Frankfurter Zeitung nicht ohne Abſicht und Bosheit darauf hin, Hintzes Name habe„wiederholt in der Oeffentlichkeit immer dann eine Rolle geſpielt, wenn von alldeutſcher Seite ein Staats⸗ ſekretär geſucht wurde“. Nun wird dieſer ſelbe Mann vom Kaiſer und ſeinen Beratern als Staatsſekretär des Auswär⸗ tigen in Ausſicht genommen. Zunächſt aber verſchwindet Herr von Kühlmann und das von ihm vertretene Syſtem. Als Kühlmann im November 1917 berufen wurde, haben ihn, woran hier mehrfach erinnert worden, neutrale Blätter von beſtimmter Färbung in außerordentlich charakteriſtiſcher Weiſe begrüßt. Der uns bekanntlich ſehr gewogene Amſter⸗ damer Telegraaf ſchrieb, Herr von Kuhlmann werde die Brücken zu England ſchlagen, und Rudolf Said⸗Ruete pries ihn in der Neuen Züricher-Zeitung als„überzeugten Freund geſunder deutſch⸗engliſcher Beziehungen zugunſten deutſcher Weltpolitik“, als Gegner der Bagdadbahn politit, die Friedensmiſſion(gegenüber England) werde den Schwer⸗ und Höhepunkt ſeines Wirkens darſtellen. Dieſem Syſtem iſt Herr von Kühlmann,„der Mann mit dem engliſchen Schatten“, bis zuletzt treu geblieben, bis zu jenem ſchweren Zuſammenbruch in der Reichstagsſitzung von Ende Juni, den er nur überleben konnte, weil die Reichstagsmehr⸗ heit ihn aus innerpolitiſchen Gründen zu halten für zweck⸗ mäßig fand. Kühlmann ging bei ſeinen Plänen von einer ganz beſtimmten Weitpolitiſchen Vorſtellung aus: der unmittel⸗ baren en un mit England, deren Objett die übrigen europãiſchen un weltpolttiſchen 8 bilden ſollte.„Het Vaterland“ ſchrieb, als er berufen wurde, es ſtecke etwas Eng⸗ liſches in dieſem Deutſchen. Dieſes Engliſche in dem deutſchen Staatsſekretär ließ ihn dann auch in jener Reichstagsrede vom 24. Juni erneut Bekenntnis ablegen zu der alten Bethmann⸗ ſchen Idee der Verſtändigung mit England auf Koſten Ruß⸗ lands. Darum belaſtete er das zariſtiſche Rußland allein mit der Schuld am Kriege, nahm, wie man geſagt hat, eine Ent⸗ laſtungsoffenſive zugunſten Englands vor, mit dem Zweck, England nochmals zu überzeugen, daß Deutſchland ſeinen Hauptfeind im Oſten ſehe, ſich mit England aber über alle ſonſtigen weltpolitiſchen Fragen zu verſtändigen bereit ſei⸗ Die Wirkung des neuen Friedensangebots, das von einem peſſimiſtiſchen Urteil über unſere Kraft eine militäriſche Ent⸗ ſcheidung zu erzwingen, unterſtützt wurde, iſt bekannt. Die letzte Antwort war die, die Wilſon am Grabe Waſhingtons erteilt hat: kein Kompromiß, keine halben Entſcheidungen. Die engliſche Regierung aber erklärte, daß ſie die Regelung Kühlmaums mir anehmen werde, wenn ſie dazu gezwun⸗ Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsberirk Mannbeim. 2 Weltgelcheben im Bilde 3 würde. Kühlmann ſelbſt hatte kein Vertrauen, daß wir ngland je zwingen könnten. So endete ſeine Politik in völli⸗ ger Ratloſigkejt, war vollkommen feſtgefahren. Die Forderung wurde allgemein, daß Herr von Kühlmann abtreten müſſe, um dem feindlichen Ausland einen klaren Be⸗ weis ungebrochenen deutſchen Siegeswillens zu gehen, ab⸗ treten müſſe, um unſere politiſche Kriegführung aus dem Still⸗ ſtand zu erlöſen, in den ſie durch ihn geraten war. Der Kaiſer hat das Abſchiedsgeſuch Kühlmanns ange⸗ nommen. In Hintze tritt ein neuer Mann vor die Oeffent⸗ lichkeit, dem die Frankfurter Zeitung ſelbſt das Zeugnis nicht verweigert, daß er„eine energiſche und gewandte Perſönlich⸗ keit“ ſei. Wir wiſſen noch nicht, welche 8 die Reichs⸗ tagsmehrheit dem neuen Staatsſekretär bereiten wird, aber wir können nur hoffen, daß ſie den parteipolitiſchen und parlamentariſchen Krimskrams beiſeite ſchiebt und ſich lediglich von der Erwägung leiten läßt, die offenbar zur Berufung Hintzes geführt hat: in dem Endkaͤmpf mit England, der auf den politiſchen Schlachtfeldern ebenſo ausgefochten wird, wie auf dem militäriſchen, braucht Deutſchland einen entſchiedenen, energiſchen Mann an der Spitze des Auswärtigen Amtes. Als der iſt Herr von Hintze ſeit langem bekannt. Und weiter: mit dem Programm Kühlmanns kommen wir nie zu Verhand⸗ lungen und alſo nie zum Frieden. Es muß alſo ein an⸗ derer politiſcher Weg eingeſchlagen werden. Den konnte der geſcheiterte Herr von Kühlman aber nicht gehen. Alſo mußte er weichen. Es geht nicht darum, daß das„parlamentariſche Syſtem ſeinen Willen(gegen den Kaiſer und Oberſte Heeres⸗ leitung) durchſetzt“, daß die Reichstagsmehrheit gebietet. Es geht darum, daß wir endlich den Krieg auch diplomatiſch beſtehen und England an den Verhandlungstiſch zwingen. Es würde in der gegenwärtigen Lage unerhört ſein, wenn die Reichstagsmehrheit der Berufung Widerſtand entgegenſetzen wollte aus parlamentariſchen und innerpolitiſchen Motiven her. Es iſt recht gleichgültig, ob Herr von Hintze mehr„rechts“ ſteht und ob er„alldeutſch“ verdächtig iſt. Wenn er Eng⸗ land im Verein mit dem Reichskanzler auf dem poli⸗ tiſchen Felde ſchlägt und beſiegt, muß er auch der Reichstagsmehrheit genehm ſein, wenn anders ſie Deutſchla höher ſtellt, als ihre eigene Macht. G. — Paul v. Hintze iſt am 18. Februar 1864 in Schwedt a. d. Oder als Sohn eines bürgerlichen Kaufmanns geboren und trat im April 1882 als Seekadett in die Kaiſerliche Marine ein. Im Sommer 1003 erfolgte ſeine Ernennung zum Marimeattachee für die ſkandinaviſchen Staaten mit dem Sitz in Petersburg. Im Frühjahr 1906 wurde er zum Flügeladjutanten des Kaiſers er⸗ nannt, zwei Jahre ſpäter erhielt er den erblichen Adel. Im Sommer 1908 wurde er Militärbevollmächtigter am kaiſerlichen Hofe und als ſolcher der Perſon des Kaiſers attachiert und dem Hauptquartier zugeteilt. Den aktiven Dienſt verließ er im Frühjahr 1911 und trat unter Verleihung des Charakters als Kontreadmiral ims Aus⸗ wärtige Amt ein. Im Mai 1911 wurde er als Geſandter nach Mexido geſchickt, welchen Poſten er bis nach Ausbruch des Welt⸗ krieges bekleidete. Hier erhielt er den Auftrag, die deutſche Vertretung in Peking zu übernehmen, wohin er aber, da der Vierverband das Freigeleit verweigerte, nur unter größten Schwierigkeiten und Gefahren gelangte. Nach Abbruch der Be⸗ ziehungen mit China kehrte er auf dem ſogenannten Diplomaten⸗ ſchiff gemeinſam mit dem Grafen Tarnowski über Amerika nach Holland und Deutſchland zurück. Im Juni 1917 endlich ging Herr v. Hintze nach kurzem Aufenthalt in Berlin nach Chriſtiania, um hier an die Stelle des abberufenen Geſandten Dr. Michahellis zu treten. Die Liegeszuverſicht des Kaiſers. Bonn, 8. Juni. Auf ein Huldigungstelegramm der Ge⸗ ſellſchaft von Freunden und Förderern der Univerſität Bonn hat der Vorſitzende der Geſellſchaft, Geheimrat Duisberg (Lerverkuſen)), folgende Antwort erhalten: Großes Hauptquartier, 7. Juli 1918. Der erſten Haupiverſammlung der Geſellſchaft von Freunden und Förderern meiner teuren rheiniſchen Friedrich⸗Wilhelmm⸗Uni⸗ verſität herzlichen Dank für das Gelöbnis der Treue zu Kaiſer und Rich. Hell erſtrahlen aus der Finſternis des gewaltigſten Völker⸗ krieges aller Zeiten die unüberwindliche Tapferkeit und der unbegrenste Opfermut des deutſchen Volkes. Noch iſt es unſeren erfolgreichen Waffen nicht gelungen, den feindlichen Vernichtungswillen ganz zu brechen. Aber mit unerſchütter⸗ licher Zuverſicht ſcharen ſich Deutſchlands Söhne um ihren Oberſten Kriegsherrn und ihre erprobten Heer⸗ führer, dem Vaterlande Leben, Glück und Freiheit endgültig zu erkämpfen und freie Bahn zu friedlicher Entfaltung ſeiner geiſtigen und wirtſchaftlichen Kräfte zu ſchaffen. Gott wird mit uns und unſerer gerechten und heiligen Sache ſein. Wilhelm l. K. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauplquartier, 9. Juli.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe oes Geueralfeldmarichalls Aronprinz Auprecht von Bayern Südlich des La Baſſeekanals wurden mehrfach wiederholte Teilangriffe, auf dem Nordufer der somme RAugeigeaptetſe: du Ipaings Holonelzetle 40— — Sienno- Reklamen m.——— oormittags 8¼ Uhr.(ibendblatt aachmittags ½% Uhr Für zeigen en beitimmten Cagen Stellen und gtusgaben Der· antwortung übernommen Oezugspreie in eim aund Unnge vung mondti M..— utit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M. Ss einichl. õultellunasaebũhr. Bei der Boĩt abgeb M..70. Etuzel⸗Ur: i09. moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. ſtarke Vorſtöße des Feindes abgewieſen. Der Arkillerie ⸗· kampf blieb in dieſen Abbſchnitten lebhaft und er nahm am Abend beiderſeiis der Somme zeitweilig wieder große Slärke an. Heeresgruppe des Deulſchen Kronprinzen. Weſtlich von Ankheuil(ſüdweſtlich von Noyon) haben ſich heute früh nach heftigem Feuer örtliche Angriffe des Fein⸗ des entwickelt. Am Walde von Billers⸗Cotterets ſchei⸗ terten Teilangriſſe der Franzoſen in unſerem Kampfgelände. Geſiern wurden 18 feindliche Ilugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Leutnaut Billik errang ſeinen 23. und 24. Luftſieg, Leutnant Friedrich ſeinen 21. Luftſieg. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Gegenoffenſive der Alliierten. 5 4. Bon der Schweizer Greuze, 9. Juli.(Priv. Tel. g. K. Daily Chronicle meldet: Der Augenblick einer Ge⸗ genoffenſive der Alliierten iſt nahe gerückt. Die Anzeichen mehren ſich ſeit einigen Tagen, daß wir vor der Wiederaufnahme der Kämpfe ſtehen. Vielleicht iſt der Vor⸗ ſtoß der Italiener nur die Einleitung hierzu. Die Alliierten werden nicht mehr abwehren, ſie ſind wie die Italiener bereit, auch zum Gegenangriff überzugehen. „Wir ſiehen vor der nächſten deutſchen Ofſenſive.“ c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet: In der„Victoire“ er⸗ klärte Guſtay Hervé: Wir ſtehen vor der nächſten deutſchen Offenſive. Die franzöſiſche Heeresleitung muß achtgeben, was der Feind zwiſchen Chateau⸗ Thierry und Epernay, zwiſchen Reims und den Ar⸗ gonnen vorbereitet. Wenn ſie ſich überraſchen läßt, wird es ſehr ernſt mit Paris. Hervé wirft dann die Frage nach dem Grund der feindlichen Ueberlegenheit auf und betont, ewiß ſei das deutſche Angriffsmaterial tadellos und die In⸗ anteriekanone ein weſentlicher Faktor des Erfolges. Aber die Hauptſache ſei: die Deutſchen haben für die Ueber⸗ raſchungsangriffe Elitetruppen und ſchneidige Generäle zur Verfügung und was das wichtigſte ſei, ſie können ſchweigen. Niemand erfährt vorher den Plan der Heeres⸗ leitung, weder Soldaten noch Offiziere. Einige wenige Ge⸗ neralabsoffiziere wiſſen Beſcheid, wann es losgeht, ſonſt kein Menſch. In Paris dagegen weiß jedes Kind Beſcheid, wenn ein franzöſiſcher Schlag vorbereitet wird und ganz Paris kennt ſogar die Angriffsſtelle. Das iſt das Geheimnis. Uns fehlt etwas, ſchließt Hervée, wir müſſen ſchweigend handeln lernen. Geſteigerte franzöſiſche Propaganda. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Der ſchweizeriſche allgemeine Preſſedienſt meldet: Nach einer Temosmeldung hat der franzöſiſche Außenminiſter ſeiner Dienſtſtelle eine Propagandaabteilung für die verbündeten und neutralen Länder angegliedert, der die Aufſicht über den diplomatiſchen Nachrichtendienſt und die Propagandabüros übertragen wird. An der Spitze ſteht ein Informations⸗ und Propagandageneral, der die nötigen Kredite vom Miniſterium erhält. Die franzöſiſche Propaganda macht ſich auch neuer⸗ dings in der Schweiz in geſteigertem Maße bemerkbar. Amerikas Kriegskoſten. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet aus Waſhington: Eine offizielle Note beziffert die täglichen Kriegsausgaben der Union auf fünfzig Millionen Dollar. Vor einem — haben die amerikaniſchen Kriegskoſten 12½ Milliard agen. Der wiener Gericht. Wien, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amklich wird verlauibart: An der italieniſchen Front keine beſonderen Er⸗ eigniſſe. In Albanien dauert der Druck der über die Vo⸗ juſa vorbrechenden feindlichen Kräfte nachhallig an. Süd⸗ weſtlich von Berat kam es zu Geſechten. Im Juſammen⸗ hang mil dieſen Kampfhandlungen erziellen die Franzoſer am oberen Devoli Raumgewinn. Der Chef des Generalſtabs. „Be ſeindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Heeresbericht vom s. Juli, nachmit ugs: Die Nacht war gekennzeichnet durch einige Artillerieunternehmungen zwiſchen dem Walde von Villers Cotterets und der Marne ohne Infanteriegefecht. Italieniſcher Heeresbericht vom 8. Juli: Im Lagarinatal und im Valhaſſa häufigeres Störungsfeuer feindlicher Bat⸗ terien. Nördlich des Monte di val Bellcg und auf der Hoch⸗ ebene von Aſiago ſchlugen unſere Patrouillen nach lebhaftem Kampfe feindliche Erkundungsabteilungen in die Flucht. Grappa während des 6. Juli Einzelunternehmungen. Wir ge⸗ wannen nördlich des Maſſivs Gelände, nahmen 51 Mann gefangen ————— Auf der. — — ———— ———— — —— ſchanzten Bauern 2. Seite. Nr. 314. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 2 Dienstag, den 9. Juli 113. — und erbeuteten zwei Maſchinengewehre und einen Flammenwerfer. Geſtern erweiterten wir unſere vorgeſchobenen Stellungen in der Gegend des Col Gabriele Beue-Booi⸗Exſolge. Berlin, 8. Juli.(W..) Unſere-Boole vernichteien im Sperrgebiet um England 17,000 Bruttoregiſtertonnen ſeindlichen Handelsſchiffsraums. Den Haupianteil au dieſen Erſolgen hat das vom Kapitänleutnant von Rabenau Keinhart) beſehligte Booet, das an der Oſtküſte Englands ſechs Dampfer, zum größten Teil aus ſiark geſicherten Gleitzügen heraus, ver ⸗ ſenkte. Der Chef des Admiralſiabes der Marine. Die Nahrungsknappheit und der-Bootkrieg. Wie ſorgfältig auch die franzöſiſche Regierung die zunehmende Nahrungsmittelknappheit im Lande zu verheimlichen ſucht, ſo finden wir doch ab und zu verſteckte Notizen oder Artikel, beſonders im Feuilletonteil der Blätter, die eine ſehr beredte Sprache führen. Poch deutlicher ſind direkte ſchriftliche Zeugniſſe, die uns im feind⸗ lichen Lande zuweilen in die Hände fallen. So ſchreibt uns ein Freund unſeres Blattes, der im Felde ſteht: Bei der letzten Offenſive iſt mir eine franzöſiſche Brot⸗ larte in die Hände gefallen. Sie hatte Gültigkeit für April und galt für 100 Gramm auf Tag und Perſon. Auf der Rückſeite be⸗ ſand ſich, rot gedruckt, ſolgende Mitteilung:„Feder, der an den dom Auslande eingeführten Lebensmitteln ſpart, hilft dazu, daß Schiffe zur Verfügung bleiben für die zur Landesverteidigung un⸗ umgänglich motwendigen Transporte.“ Die ſehr knapy bemeſſene Tagesration dieſer Brotkarte, die der deutſchen nicht gleichkommt, und die Betonung der Schwierigkeit der Transporte ſprechen deutlich genug für die Wirkſamkeit unſeres U⸗Bootkrieges. Deutſche Hafenanlagen in New Bork beſchlagnahmt. m. Köln, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Wie die„Morning Poſt“ aus Waſhing⸗ ton meldet, hat die Regierung nunmehr die geſamten Hafenanlagen des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg⸗Amerikalinie in New Dork über⸗ nommen. Bisher ſtanden dieſe Beſitzungen unter der Ver⸗ waltung des amtlichen Sachverwalters für das feindliche Eigentum, der ſie der Regierung leihweiſe zur Benutzung überließ. Jetzt iſt das Eigentumsrecht der Anlagen an die ——. übergegangen und ſie kann ſich ihrer nur wieder entäußern, wenn der Kongreß dazu durch ein Geſetz ſeine Zuſtimmung gibt. Die Gegenrevolulion in Großrußland. Engüſche Ariegsſchiſſe vor Archangelrk. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv. Tel. g..) Die Morningpoſt meldet: Die Befehlshaber der eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe vor Archangelsk erhielten An⸗ weiſung, den Schutz der neuen Sowſetrepublik in Archangelsk zu übernehmen. Die Times meldet, vor Archangelsk ſchghe. der Murmanküſte kreuzen elf engliſche Kriegs⸗ e. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv. Tel. g..) Die Züricher Morgenpoſt berichtet aus Moskau, daß in Archangelsk ein weiteres engliſches Geſchwader, be⸗ ſtehend aus mehreren Kriegsſchiffen und Torpedobooten ein⸗ getroffen ſei. Das neue Bolſchewiki⸗Heer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Matin berichtet aus London: Hier ſind zuverläſſige Mel⸗ —— aus Rußland eingetroffen, wonach die Bolſchewiki bahnlinie nach der Halbinſel Kola und nach Archangelſk wurde militäriſch beſetzt. Die Entenle unter ruſſiſcher Kontrolle. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juli.(Pr.⸗Tel, g..) Dem Pariſer Temps wird aus Petersburg berichtet, die Sow⸗ jet⸗Regierung habe ſeit Sonntag den geſamten diplomatiſchen Draht⸗ u. Brieſverkehr der Entente aus dem bolſchewiſtiſchen Rußland der Kontrolle unterworfen. Kerenfki„beſtätigt“. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) „Daily Mail“ meldet: Kerenſti hat die Verträge der Alliierten mit Rußland neu beſtätigt, was eine neue politiſche Lage ſchafft. m. Köln, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zei⸗ tung“ meldet aus Genf: Nach einem Bericht des Pariſer Blattes„Pays“ geriet Kerenſti in ſichtliche Ver⸗ legenheit als einer der Journaliſten mit der Frage her⸗ ausplatzte, was er von der Hilfe Japans halte. Er be⸗ ſann ſich lange, dann erwiderte er, er betrachte die Ver⸗ bandsmächte als Ganzes, wovon kein Teil los⸗ zulöſen ſei. Auf die Frage, ob in Rußland noch eine größere Truppenzahl für den Berband zu finden ſei, antwortete Kerenski ausweichend. Ein belgiſcher Journaliſt erklärte ſich beleidigt, weil Kerenski das wortbrüchige Rußland mit Belgien verglich. Ruſſiſche Juſtände. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ erfährt von einem Peters⸗ burger Korreſpondenten, daß die Not in Rußland täglich —— 5 und daß vom Lande keine Hilfe zu erwarten ſei. Die Bauern denken überall nur an ſich. Jedes Dorf bearbeitet die Felder nur für den eigenen Bedarf. Man ſteht den Städten geradezu ſeindlich gegenüber. Die Bauern glauben, daß ihnen von dieſen Zucker, Tee, Tabak uſw. vorenthalten wird und rächen ſich, indem ſie ihrerſeits kein Getreide liefern. Es klingt unglaublich, aber es iſt wahr: manche Dörfer beſitzen heute eigene Maſchinengewehre, die von heimgekehrten Soldaten mitgeſchleppt wurden, ebenſo Stacheldraht. Wenn aus den Städten die roten Gardiſten kommen, um nach Korn zu ſuchen, ſo empfangen die ver⸗ ſie mit ſcharfem Feuer. Auch Streitig⸗ keiten zwiſchen den einzelnen Dörfern werden nicht mehr mit Knüppeln oder Meſſern, ſondern mit Gewehren und Bajo⸗ netten ausgefochten. Ruſſiſches Kapital in der Schweiz. e. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Das„Berner Tagblatt“ meidet: Große Summen, welche ruſ⸗ ſiſche Revolutionäre in den Arbeiter⸗ und Soldatenräten ver⸗ dient haben, wurden bei ſchweizeriſchen Banken deponiert. tzer Blätter ſprechen von achtzehn Millio⸗ * Armee von 500000 Mann neu aufſtellen. Die Eiſen⸗ Schweizer Nationalrat wurde bereits die Auf⸗ der Bundesbehörde auf die gewaltigen ruſſiſchen Bankdepots in der Schweiz gelenkt, zumal verlautet, das Geld würde weiter zu revolutionären Zwecken gebraucht und ſolle die Mittel liefern, um von der Schweiz aus die Sozial⸗ revolution in Europa anzuzeiteln. * Japaniſche Expanſionsbeſlrebungen. Genf, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Tokio: Die japaniſche Regierung hat auf den Inſeln im Süden des Stillen Ozeans, die von den Japnern beſetzt ſind, Zivilverwaltung ein⸗ gerichtet. Der Boiſchaftermord. Bern, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Berner Tag⸗ wacht“ führt die Ermordung des Grafen Mirbach auf ein un⸗ zweifelhaft aus den ententiſchen Kreiſen Ruß⸗ lands vorbereiteies Attentat zurück, nen. Int merkſamkeit Slaatsrat und Regierung in Polen. W. M Der polniſche Staatsrat hat die Hauptkommiſſion, die Geſchäftsordnungs und Mandatsprüfungskommiſſion gewählt, wird in der nächſten Sitzung noch die Landtags⸗ und die Verwaltungs⸗ kommiſſion wählen, und dann zwei Wochen lang keine Plenar⸗ ſitzungen abhalten, um mit ſo größerer Energie die Arbeit in den Kommiſſionen zu konzentrieren. Unterdeſſen beſprechen die Warſchauer Blätter die zweite in politiſcher Hinſicht wichtige Staatsratsſitzung. Sie gelangen dabei zu Schlüſſen, die, mindeſtens dem Anſcheine nach, ziemlich über⸗ raſchend ausſehen. So behauptet Gruzewſti im„Gonier“, daß die 53 Stimmen der Aktiviſten, die die Regierung erhalten hat, keine Unterſtützung der aktiven Politik des Kabinette Steczkowſti waren. Dieſelbe Meinung äußert auch Koſkowſki im„Kurjer Warſzawfki“, indem er ſchreibt, daß„die Mehrheit eine abwartende Haltung ein⸗ genommen“ habe. Der radikale Aktiviſt und der gemäßigte Paſſt⸗ viſt ſtimmen hier überein. In Wirklichkeit iſt nur die Formel Lempickis, die eben das ver⸗ langte, was das Kabinett tut und was Steczkowſti in ſeinem Ex⸗ poſé erklärte, nämlich: Unterhandlungen der polniſchen Regierung mit den Regierungen der Zentralmächle wegen des Schickſals Polens — die wichtige ſſormel geweſen, die man hätre beſchließen ſollen. Sie hat aber nur 8 Stimmen erhalten. Die Formel, die mit 53 Stimmen angenommen wurde, drückte bloß aus, daß das Regierungs⸗ programm einfach zur Kenntnis genommen wurde. Es war dies, wenn mon die Sache rein formal nimmt, noch keine Unterſtützung der Regierung. Und doch iſt der Sieg der Regierung nicht zu be⸗ zweifeln. Er kommt darin zum Ausdruck, daß der Staatsrat, nach⸗ dem er die nicht allzu FFormel der Aktiviſten angenom⸗ men hatte, es für uberflüſſig hielt, für die Formel der Paſſiviſten zu der Regierung die Hände in der äußeren Politik bin⸗ den wollte. So erhielt alſo Steczkowſki auf durchaus unzweideutige Weiſe freie Hand 1* Unterhandlungen mit den Regierungen der Zentral⸗ ſtaaten. Und darum hendelr es ſich doch. Der Staaterat hat bereits eine Entwicklung in politiſcher Rich⸗ tung—— Bei der Wahl der Vizemärſchälle hat die Ab⸗ ſtimmung folgendes Kräfteverhältnis der Lager ergeben: die Akti⸗ viſten 58, die Paſſtviſten 45 Stinmen. Bei der Abſtimmung über die Formel der Aktiviſten wurden ebenfalls 53 Stimmen für, aber nur 36 Stimmen gegen die Formel Wie es ſich heraus⸗ ſtellte, verließen ſechs Realiſten den Saal, um auf dieſe Weiſe die Stellung der Regierung zu ftärken. Im Lager der Realiſten bereitet ſich ſchon ſeit lan⸗ eine S vor. Aber die aktiviſtiſch gewordenen Realiſten beſchloſſen, in der Partei zu verbleiben, um die Widerſtrebenden zu überzeugen. Das iſt, unter anderen, auch die Neinung des Barons Kronenberg, der kürzlich aus Petersburg nach Warſchau zurückgekehrt iſt. B. Aumänien. Take Jonescus Reiſe nach der Schweiz. Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen⸗ niſchen Politiker Take Jonescu für ſeine Reiſe nach der Schweiz ein Extrazug von den deutſchen Behör⸗ den zur Verfügung geſtellt worden ſei, wird erklärt, daß tat⸗ ſächlich eine ſolche Bereitſtellung nicht ſtattgefunden hat. Take Jonescu befand ſich in einem Zug, in dem ſich eine Reihe anderer rumäniſcher Politiker, deren Anweſenheit in Rumänien unerwünſcht iſt, auf der Reiſe nach der Schweiz befanden. 4* Denle drau! Von D. Traub, M. d. A. Ein Fliegeroffizier, der die jüngſten ⸗Ereigniſſe im Weſten mit⸗ gemacht hat und die ganze Zerſtörung der Siegfriedzone einſt erlebt hatte, ſchrieb mir:„Gott gnade uns, wenn die Feinde über uns ſiegten!“ Das war nicht der Ausdruck ſchlechten Gewiſſens. Was wir taten, war Kriegsnotwendigreit, weiter nichts. Es war nur die ſelbſtverſtändliche Ueberlegunz; wie würden uns die Feinde büßen laſſen, wenn ſie fiegten, ſie, die ſchon jetzt an wehrloſen Kriegsgefangenen ihr Mütchen kühlen! Dieſe Uebertegung iſt uns Deutſchen aber ganz fremd. Heute drängen unſere Heere die Welle des Haſſes der Völker noch weit vor unſeren Grenzen zurück. Das iſt unſer Glück. Aber man muß vom deutſchen Volk verlangen, daß es ſich klar macht. wie der Feind mit uns verfahren würde, wenn der Damm riſſe, ja wenn er auch nur irgend eine kleine Lücke zeigte. Deutſchland müßte einen Vernichtungszoll auf ein Jahrhunbeet zahlen, und wir hätten nicht einmal das Recht, uns darüber zu empören. Höchſtens könnten wir uns über die Volksfreunde ent⸗ rüſten, welche uns die Friedensbereitſchaft der Gegner immer im roſigſten Licht malen und ſo tun, als ob nur wir Deutſche„erobe⸗ rungsluſtig“ wären. Geradezu dämoniſch iſt dieſe Einbildung. Die Krelſe, welche ſolche Gefahr nicht ſehen und die Feinde in ihrem nackten Vernichtungswillen nicht erblicken, laden eine Schuld auf ihr Gewiſſen, welche ich vor der Geſchichte nicht tragen möchte. Im Abgeordnetenhauſe wurde jüngſt die Denkſchrift über die Beſeitigung der Kriegsſchäden verteilt, welche ſich in den Landes⸗ teilen ergaben, die vom feindlichen Einfall berührt waren. Es han⸗ delt ſich um Oſtpreußen. Dort ſind nur() 120 000 Fälle im Feſt⸗ ſtellungsverfahren an Entſchädigungsklagen noch zu erledigen. An dieſer Tatſache auf eng begrenztem, mäßig bevöllertem, kurze Zeit vom Feind verwüſtetem Gebiet meſſe man einmal die Schäden, vor denen wir im Weſten bisher behütet worden ſind. Wenn der Feind auch nur vor Düſſeldorf oder vor Koblenz ſtünde, vier Jahre lang: Deutſches Volk, haſt du eine Ahnung, was das heißen würde? Wir haben ungerechnet all' die Summen privater Liebestätigkeit, alkein vom Staat aus bis 1. Juni d. J. 960 Millionen Mark an ſamtſchadenſumme für Oſtpreußen wird auf 1,4 Milliarden geſchätzt Trotz unſerer Gewöhnung an das Wort„Milliarde“ weiß man, mas für Laſten, Sorgen, Fragen, Nöte, in ſolcher Zahl liegen. Dabei iſt die Frage der Erneuerung der Straßen noch gar nicht berührt. Wer einmal die franzöſiſche Front geſehen hat, erinnert ſich des Unterganges gerade der Straßen in dem großen Wüſte feld. Uralte Straßenzüge voll geſchichtlichen Ruhms ſind heute undrauchbarl Die Adern des Landes ſind unterbunden. Wir erwähnen die oſt⸗ preußiſchen Wege wieder nur, kum an ſolcher kleiner Verwüſtung zu ermeſſen, wie es uns die Feinde fühlen laſſen würden, wenn ſie über den Wüſtenrand herausbrechen und die franzöſiſche Wüſte auf über den Erörterungen in der Preſſe darüber, daß dem rumä⸗ Vorentſchädigung nach Oſtpreußen ausbezahlt, die ſtaatliche Ge⸗ paar Kriegsſchäden un Oſten ſchließlich„ſpielend“ Herr und haben noch in Memel den Hafen erweitert und 15 Millionen nach Königsberg geworſen, um dort die Hafenanlagen zu erweitern. Aber denke dran! Das alles iſt nur möglich, weil die andern nicht ſiegten, ſondern wir. Noch ſteht die Wetterwolke. Richt auis Angſt, nicht aus Verzagtheit, ſondern au⸗ Dank und Berantwortlich⸗ keitsgefühl heraus muß man dem deutſchen Volk ſagen: Vergiß nicht. was kommen würde, wenn du nicht ſiegleſt! Sieg 1 dann ſicher, wenn du zu Haus in geſchloſſener Einheit ſiegen wiltt. Seder, der nicht mag, rüttelt an jenem Damm, der uns vor Feindes⸗ haß behütet. deulſcher Reichstag. EBerlin, 9. Juli. In der heutigen Vormittage⸗ Sißung wurde die erſte Leſung der Kriegskreditvor⸗ lage eriedigt, das heißt, die Vorlage wurde nach kurzen Wechſelreden auf ſozialdemokratiſchen Antrag dem Hauptaus⸗ ſchuß überwieſen.—— 3 Berlin, 9. Juli.(Von unſ. Verl. Büro. om national⸗ liberalen Reichstagsabgeordneten von Richthoſen. iſt folgende eleine Anfrage im Reichstag eigegangen: Die Regierung de⸗ Fürſtentums Monako verfährt ſeit geraumer Zeit gegenüber deutſchen Staatsangehöcigen und ihrem Eigentum in gleicher Weile wie die mit uns im Kriege befindliche franzöſiſche Repubik. Hat der Herr Reichskanzler bereits Schritte zum Schutz der deutſch en Intereſſen im Fürſtentum Monako getan oder in welcher Weiſe gedenkt er für die Schadloshaltung der durch die Maßnahmen der Regierung des Fürſtentums Monako geſchädigten Reichsdeutſchen Sorge zu tragen.? 8 Deulſches Reich. Keine Herauſſetzung des Wehrpflichtallers. E Berlin, 9. Zuli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von zuſtändiger Stelle vernehmen, entbehren die Gerüchte von einer angeblichen Heraufſetzung des Wehrpflichtalters auf 50 Jahre jeglicher Be⸗ gründung. Beniger Fleiſch. Verlin, 9. Juli(Lon unſerem Berkiner Büro.) In ver⸗ ſchiedenen Blättern wurde geſagt, daß eine Herabſ ezung de* Fleiſchration nicht zu erwarten ſei⸗ Demgegenüber Hören wir, daß dieſe Annahme unzutreffend iſt. Es⸗ wird darauf ver⸗ wieſen, daß der Staatsſekretär von Waldow ſelbſt im Parlament von der Möglichkeit einer geringen Herabſetzung der Ration ge⸗ ſprochen hat, Mangel an Munitionsarbeitern. E Berſin, 9. Juli. Von unſ. Berl. Büro.) Es iſt in legter Zeit verſchiedentlich von angeblichen größeren Arbeiter⸗ entlaſſungen in der Runitionsinduſtrie die Rede geweſen. Wie wir dazu hören, beſteht aber im Gegen⸗ teil ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften. Wenn von einem gewiſſen Mangel an Arbeitskrüften ge⸗ ſprochen werden kann, ſo erklärt ſich dies daraus, daß ein großer Teil der in der Munitionsinduſtrie beſchäftigten Ar⸗ beiter zum Heeresdienſt eingezogen wurde und weiter aus der Tatſache, daß ein Teil der Frauen zur Frühiahr⸗ und Sommerernte auf das Land zurückkehren. Arbeltsfürſorge der Kriegsbeſchädigten. Erfreulich iſt das enge Zuſammenarbeiten der ſtaatlichen Ver⸗ mit— leitenden Stellen der bürgerlichen Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Ohne eine ſo feſte Verbindung würde eine Arbeitsfürſorge ſich gar nicht gründlich, geſchweige denn ein⸗ heitlich geſtalten laſſen. Die Erfahrungen, die bereits in den Zeiten vor dem Kriege beachtet⸗werden mußten, haben das Alar zu⸗ tage gebracht. Denn die 2 rufsfürſorge ſtellt zu vielſeilige und zu umfangreiche ufgaben, als daß ſie dom Staae allein kewältigt werden könnten. Von einer Gleichartigkeit der Fälle kann kaum die Rede ſein. Jede Kriegsbeſchädigung unter⸗ ſcheidet ſich von den andern ſchon durch die Wirkung, die ſie auf die Lebens⸗ und Arbeitsverhältniſſe ausübt, die bekanntlich zwiſchen Menſch und Menſch ebenſowenig etwas Gleiches hervorbringen, wie ein und derſelbe Baum nicht zwei Blätter trägt, die in He⸗ ſtalt, Umfang und Lebenskraft einander vollſtändig gleichen. Der Staat hat wohl geſetzliche Beſtimmungen zur Verfügung, die allen Verhältniſſen gerecht ſein und auf alle Tatſachen ſich anwenden laſſen ſollen, aber der einzelne. Fall liegt doch vielfach ſo, daß die Anwendung des Geſetzes auf ihn der geſuchten Gerechtigleit nicht entſpricht, ja nicht einmal eine Milderung wirklicher Nachteile er⸗ reicht. Hier muß der Dienſt der bürgerlichen, nichtſtaatlichen Kriegsbeſchädigtenfürſorge eintreten, indem er, was dieſe an Tieſe nicht erreichen kaun, auf ſein Teil übernimmt, und ſo der ſtaal⸗ lichen Fürſorge das abnimmt, für das ſeine Mittel und Einrich⸗ tungen nicht genügen können. elches ſind nun die Wege, die der Staat gegeuwärtig einſchläat, um———*9—— auf dem Gebiete der Arbeitsſürſorge für die Kriegsbeſchädigten zu genügen? Es handelt ſich hier in erſter Linie um die Fürſorge der Verwaltung von Heer und Marine für dielenigen ihrer Pflegebefohlenen, die im Dienſte der deutſchen Wehrmach: ſolchen Schaden an Geſundheit und Arbeitskraft erlitten haben, daß ſie nicht mehr dienſtfählg ſind. Die Heeresverwalturg hat durch Au glieberung von Werkſtätten au vrthopãbiſche Auſtalten, das heißt Anſtalten, die zum vollen Gebrauche von Erfatzmitteln für verlorene Glieder oder von geſchwächten Gliedmaßen heranbilden, vom Beuiun des Krieges au die Arbeitsfürſorge für Kriegsbeſchädigte vorgeſehen und zum Ziele ihrer Tätigkeit gemacht. Dazu hat ſie auch die Werk⸗ ſtätten der Kriegsbekleibungsämter benutzt, in denen Kriegsbeſchädigte, die dafür in Anſtalten vorgebilbet ſind, als Handwerker Arbeit und Erwerb finden. Selbſtverſtändlich trägt die Milttärverwaltung ſämt⸗ liche Koſten der Ausbildung und Pflege der Kriegsbeſchäbigten, bis das Maß ibrer Kräſte ihnen die fruchtoringende Aufnabme ſolcher Arbeit exlaubt. Es wird auf dieſem Wege eine anſehnliche Zahl Krlegsbeſchädigter, da ſie ſtets den Borzug vor Nichtbeſchädigten ge⸗ nießen, unmiitelbar aus dem Kriegsdienſte in Arbeit und Erwerb gebracht, wobei die beſonbere Berufsarbeit als Haudwerker ihre volle Berückſichtigung findet. Nötigen die Verhältniſſe der Kriegsbeſchä daau, die Krieas⸗ beſchädigten in ihre Heimat, namentlich zu er Familie zu ent⸗ laſſen, ſo werden ſie von den Sanitätsärtern, weun es irgend zu ⸗ läia iſt, und durch die Verhältniſſe der Beſchädigten ſelbſt nicht eiwa unnötig gemacht wird, der bürgerlichen Fürſorgetätigkeit in ihrer Heimat überwieſen. Dieſe übernimmt bann die weitere Ver⸗ ſorgung. Zuſchüſe zu den Gebührniſſen und beſondere Zuwendungen, wenn die Umſtände es erſordern, namentlich wenn die Beſchädigten einen Wechſel in ihrem Berufe vornehmen müſſen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß auch bei der Durchführung ſolches Wechſels eine tatkräftige Mitwirkung der Behörden ſtattfindet, wie denn dieſe bei keiner Ueber⸗ weiſung an die bürgerliche Fürſorge als abgeſchloſſen augeſeben und behandelt wird. So hat der preußiſche Handelsminiſter genaue An⸗ weiſung erteilt, daß gewerbliche Fachſchulen namentlich mit Lehr⸗ werkſtätten und ſonſtigen zur Förderung der Gewerbe dienenden Einrichtungen ihre Dienſte den Kriegsbeſchäbdigten zur Verflügung ſtellen und ſich ihrer Berufs⸗ und Arbeitsausbildung in weiteſtem Umfange annehmen. Der Handelsminiſter hat auch Prärrien für ſolche Gewerbebeamte und Handwerksmeiſter ausgeſetzt, die ſich mit Eifer und Erfolg mit der Ausbildung von Kriegsbeſchäbigten be⸗ ſchäftigen. Daß die öffentlichen Arbeitsvermittlungsanſtalten auge⸗ wieſen ſind, Kriegsbeſchädigte bei der Arbeitsſuche vorzüglich zu be⸗ rückſichtigen, iſt ſelbſtverſtändlich, muß aber doch, weil zur Sache ge⸗ hörig, bier mit axwähnt werden. Im übrigen geſchteht dem geſunden Arbeiter dadurch kein Nachteil. Mit ſeiner geſunden Kraft ein vorteilhaſtes 9 findet er zurzeit überall und ohne S Uuter⸗ kummen. Dein Sieg iſt doch gur Iu allen dieſen Fällen gewährt die Milttärverwaltung — Mensdag, den 9. Juſ 1918. Maunheimer Ger ral · Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgade.) Nr. 814. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 4 ausgezeichnet Gefreiter Theodor Gutmann, bei einem Durchlaßamt, In⸗ — des Badiſchen Kriegsverdienſtkreuzes, Sohn— h Gutmann R 7, 20. Poſtſchaffner Stier, Inf.⸗Regt. 31, wohnhaft Burgſtraße 24. Sonſtige Auszeichnungen. Der Leutnant d. R. und Maſchinengewehrkompagnieführer 82 Wahl Sohn des kürzlich verſtorbenen Allſtadtrates G. C. Wahl, riedrichsring 30, welcher wegen hervorragender Tapferkeit und Führung in ſchweren Kämpfen mit dem Eiſernen Kreuge I. Klaſſe ausgezeichnet wurde, hat nunmehr auch von unſerem Großherzog das Ritterkreuz II. Klaſſe vom Orden des Zähringer Löwen mit Schwertern erhalten. Inhaber des Eiſernen Kreuges, Unteroffizier Joſef Heiler⸗ wurde wegen Tapferkeit die Badiſche filberne Verdienſtmedaille Verſonal⸗Beränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: die Unterofftziere Velter und Großmann im Inf.⸗Regt. 142.— Zum S vorl. ohne Patent: die Fähnriche: Platz im Gren.⸗Regt. 110, v. Holſt im Feldartl.⸗Regt 14.— Zum Leutnant der Reſer de: Wülfing(Heidelberg, Vizewachtm., z. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Llede Garlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Neſ. d. Luftſch.⸗Tr., Ell(Raſtatt), Vigzefeldrw., 3. Li. d. Reſ. d. Pion., Scheinhardt(Lörrach), Vizewacht⸗ meiſter, 3. Li. d. Reſ. d. Feldartl., Höpfner(Karlsruhe), Vizefeldw., 3. Et. d. Reſ. d. Pion., Mezger(Karlsruhe) und Wiedemann(Bruch⸗ ſal), beide 8. Ets. d. Reſ. d. Feldartl.— Zum Leut⸗ nant der Landwehr: Lohreh(Mannheim), Vizefeldro. im Inſ.⸗Regt. 142, 3. Et. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Morath(Freiburg i. Br.) Vizewachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Feldartl.2. Aufgeb., Phillip⸗ pin(Duisburg), Feldw. im Inf.⸗Regt. 113, 9 Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., Heid(Mannheim), Felbw., z. Lt. d. Landw.⸗Eiſenb.⸗ Tr. 1. Aufgeb. Krieg(Offenburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw., Eiſenb.⸗Tr. 2. Muf b.— Zum Hauptmann: Dohmen(I Cöln bisher 1 Düſſeldorf), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 112, Gruber (Otto)(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 114, Pfiſterer ECarlsruhe), Oberleutnant d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110, Frhr. von Oberlt. d. Reſ. a. D.(Hameln), zuletzt von d. Reſerve des Feldartl.⸗Regts. 14.— Zum Major: Gußmann, Hauptmann im Infanterie⸗Regt. 170, jeßt beim Erſatz⸗Batl. d. Regiments.— „Im Sauikätskorps: Zum Stabsarzt: die Oberürzte: Dr. Feldgen(Heidelberg) beim Drag.⸗Regt. 20, Dr. Wendel(Mann⸗ heim).—— Oberarzt: die Aſſiſtenzärzte der Reſerve: Na⸗ rath, Alfred(Heidelberg), Schildknecht, Emil(Stockachh, Wiede⸗ mann, E(Freiburg); die Aſſiſtenzärzte der Landwehr 2. Auf⸗ gebots: Dirr, Otto rzheim), Dr. Kabiersky,(Fre burg).—— Aßſiſtenzärzten der Reſerve: die Feld⸗ hilf e: Heberling, Karl(Heidelberg), Hergt, Wilhelm(Karls⸗ ruhe), Deißner, Ulbrich(Magdeburg), dieſer beim Fußartl.⸗Regt. Re. 14— Zum Aſſiſtenzarzt'der Landwehr 2. Auf⸗ gebots: Dr. Neſer, Emil, Unterarzt(Freiburg).— Für die Dauer ihrer Verwendung im Kriegsſanitäts⸗ ernannt: die nicht appro⸗ bierten Unterärzte(Feldunterärzte): Eiſenlohr, Ernſt(Freiburg), Senner, Wilhelm(Pforzheim, üßle, Karl(Freiburg), Bächle, Otto(Stockach), Killius,(Freiburg), Clauß, Otto(Pforzheim), Pfiſterer, Arthur(Heidelberg), Sucher, Joſef(Freiburg), Schir⸗ mer, Ludwig, annheim), Bohnert, Berthold(Raſtatt), dieſer beim Infanterie⸗Regiment 75, Remuß, Kurt(V Berlin), dieſer beim Inf.⸗Regt. 170, Koſt, Karl(Freiburg), Diemer, Tehodor(Hei⸗ delberg), Kuhn, Arthur(Freiburg), dieſer beim Inf.⸗Regt. 111, Weishaupt, Wilhelm Gebpre Berger, Karl(Mannheim), Sömmer, Walter(Eiſenach), dieſer beim Inf.⸗Regt. 169, Erlan Arthur(Freiburg), dieſer beim Füſl.⸗Regt. 35, Bohn, Max(Heidel⸗ berg), Sing, Walter(Freiburg), Simon, 8 eidelberg), Wolſſohn, Martin(Freiburg), Sulger, Egon(Heide Becker, Paul(Mannheim), 4 0 Karl Geer Waeltner, Otto Heidelberg), Weber, Ge dieſer beim Inf.⸗Regt. 170, Guggenheim, Richard(Stockach), 5 Heinrch(Heidelberg), Zobel, Karl(Donaueſchingen), Frey, Wilhelm(Stockach.— Im Veterinärkorps:* Oberveterinär: Die Veterinäre der Reſerve: Dr. Gö Breslau), dieſer beim Feld⸗Art.⸗Regt. 66, Dr. Beck Schindler(Karlsruhe), Meyer, Adrian(II. Müchauſen i. Elſ.)) Rubin(Offenburg), Dr. Keinath(Stockachh, die Veterinäre der Landwehr 1. Aufgebots: Voſſert(Donaueſchin⸗ gen), Maier, Bernd(Karlsruhe), Dr. Fries Offenburgz. Kinder aufs Land. In der Wilhelms in Wilhelmsfeld hat ſeit 3 Wochen die rr Odenwalklubs wieder Einzug ge⸗ Mödchen im Altr von—13 Jahren werden dort unter der trefflichen Leirung der Frau Niſchwitz geſund verpflegt. Recht der Aufenthalt den z. T. recht blutarmen Kindern ſchon Sat 2 die flbe—.— ber ein freundliches Geſicht nicht ——.— —— — Zu ſeinem 75. Todestage. Von Hans Iranke. BVor wenigen Wachen waren 75 Jahre vergangen, daß einer der größten deutſchen Lyriker, Friedrich Hölderlin, ein Kind Schwabens— zu Lauffen am Neckar geboren— in unheilbarem nſinn befangen, geſtorben iſt. Eines der tragiſchſten Dichter⸗ ſchickſale hatte ſich damit erfüllt, tragiſch nicht allein umn des furcht⸗ baren Krankheitsprozeſſes willen, der 40 Jähre dieſes Lebens um⸗ düſterte, tragiſch vor allem der Verſtändnisloſigkeit, mit der man lange re dem Werke dieſes„Griechen“ unter unſeren tern gegenüberſtand. Wielange doch bedeutete Hölderlin für die gebildete Maſſe den romaniſchen Dichter des Griechentums, der als Opfer einer Sehnſucht nach einer unwiederbringlichen Vergangen⸗ heit ſeine edle Seele kunſtvoll mit antiken Metren in Wahnſinn und Tod geſungen hat. Langſam nur konnte dieſe Etiquettierung von Hölderlin genommen werden, langſam 99 man das Schickſal in ſeinem Leben, langſam ſchöpfte man aus ihm tauſendfache Schön⸗ heit, wiewohl auch heute noch ſeiner Bekenner nicht viele ſind. Sein Lebensgang iſt zu bekannt, um nochmals hierher geſetzt werden zu müſſen: er lebte anfünglich ausſchließlich philoſophiſchen 8 die ganz von Schiller und Fichte 8 waren; er ahm Stellungen als Hauslehrer an, die ihn ernährten, ohne ihm ie eine noch ſo Unabhängigkeit zu gewähren; er war in eimer faſt kindlichen Abhängigkeit von Schiller der an allen Reue⸗ rungen ſeines Lebens der ſorglich befragte Mentor blieb, ohne je das achle Berſtändnis für ihn zu finden; er erlebte in Franefurt jene wunderſame große und reine Liebe zur Gattin ſeines Brot ⸗ herrn, Suſette Gonter, der er im„Hyperion“, ein unſterbliches Denkmal geſeht; er kehrte, 32 Jahre alt, von einer Stellung in. Bordeaux nſinnig in die Heimat zurück, vegetierte noch einige Jahre bei Freunden, um dann bis zu ſeinem 73. Lebensſsahre in un⸗ heilbarer Geiſteskrankheit zu verbringen, die nur ab und zu von üchten Momenten— dem Erinnern aa Schiller und Diotima zu⸗ meiſt geweiht— unterbrochen wurde. Bei ehrbaren, treuen Hand⸗ werkersleuten in Tübingen, wohin man ihn gebracht hatte, hauchte er in einer hellen Mondnacht ſeine zerbrochene, reine Dichter⸗ ſeele aus.——— Hölderlin, der Sünger Griechenlands. Man ſagt das bis heute und wird es weitergeben; berechtigt, weim man weiß, daß Hölderlin das Griechentum nicht erſehnte, ſondern daß er es in ſich trug. ub llas gemeint hat, ſondern wie er es inner⸗ was Hölderlin über Hellas g ſelu Uch aeieben bat, das ſagen uns leine Mau —— Richt 1 klarwerden, umſomehr werden wir uns den Worten licht, den Kleinen eini ulagen zu der üblichen Koſt zu verſchaffen, ſodaß ſie wnigſtens„ td werden und die Baclein freundliche Run⸗ dung zeigen. Das war am verfloſſenen Sonntag ein munteres Schmauſen in der Mitte des ſauberen Saales, an deſſen Enden die in tadelloſer Ordnung gehaltenen Schlafſtätten liegen. Nudelſuppe gabs und Gemüſe, Kartoffeln, Tunke und Fleiſch. Mehr als die Hälſte hats auf 6 Teller gebracht, 10 ihrem Leidweſen nur auf 5. Es war aber auch Feſteſſen anläßlich von Großherzogs be⸗ vorſtehendem Geburtstage. Am Tage ſelbſt gibts Kuchen mit ſelbſt⸗ gepflückten Heidelbeeren. Ausgezeichnet verſtehrs die Leiterin, die Kinder neben dem Spiel auch zur Arbeit anzuhalten. Jede der Kleinen hat ihre Arbeit: Zwei helfen in der Küche, zwei haben Zimmerdienſt, zwei ſind Tiſchdeckerinnen, zwei ſorgen für die Betten, eine für die Bſbliothek, eine andere für die Spieljachen uſw. Alles achttägig wechſelnd. Uyd eine Fröhlichkeit herrſcht bei Arbeit und Spiel und eine Eintracht, daß man wahre herzliche Freude daran haben kann Am vorigen Sonntag war Feſtvorſtellung: Hänſel und Gretel“ wurde geſpielt. Eigentlich ſollte es draußen im Walde auf der Frei⸗ lichtbühne ſich abwickeln. Es war aber leider zu kalt und naß und ſo waren im Saal die Vorbereitungen getroffen: Das Hexenhäuſel gebaut, der Backofen mit Hilfe von Decken und Waſchklammern hergeſtellt Und die Vorſtellung war reizend geradezu. Vor ausver⸗ kauftem Hauſe fand ſie ſtatt. Die Dorfjugend war zahlreich erſchie⸗ nen und als ſpäter eine Reihe luſtiger Städterinnen kiamen, mußte die Vorſtellung wiederholt werden. Hänſel und Gretel(die Gretel —— das Ganze einſtudiert) ſpielten famos, auch die Hexe mit dem uckel, Tau⸗ und Sandmännchen und die Eltern ſehr nett. Lieb⸗ reizend geradezu war der Reigen der Waldfeen. Alle barfuß in weißen Hemdchen oder Höschen mit offenem Haar, darein ein Buchen⸗ kränzchen und in der Hand wieder der grüne Zweig. So tanzten und ſangen ſie um die ſchlafenden Kinder. Es war ein Erlebnis für die Spisler und Zuſchauer. Nach der Feſtvorſtellung und dem verdienten Veſperbrot gings in den Wald mit Sang und Klang und zum fröhlichen Rundſpiel, das Frl. Elſe Niſchwitz ſters,leitet. Spät erſt trennte ich mich von den Höhen Wilhelmsfelds, von der Kinder⸗ ſchaar, die leider ſchon an die Heimreiſe denken muß, andern Platz zu machen. Möchten doch recht viele freundliche Spender und Kinder⸗ freunde ſich noch finden, dieſe ſegensreiche Einrichtung zu unter⸗ —.— Die Gaäben aus freudigem Herzen fallen hier auf oden. * Ernannt wurde zum Kaiſerlichen Rechnungsrat Obertele⸗ graphenſekretär Karl Schäffler in Mannheim. Heimatdienſt— Ortsausſchuß Lindenhof. Was für eine bedeutſame Rolle die deutſche Frau ſpeziell auf dem Gebiete der ſogialen Fürſorge heute ſpielt, davon wußte in der letzten Verſamm⸗ lung Fräulein Dr. Bernays, die Leiterin der ſozialen Frauen⸗ ſchule in Mannheim, in klarer, erſchöpfender und übergeugender Form zu reden. Eine Fülle von Aufklärungen, Anregungen und Belehrungen bot der intereſſante, dantbar aufgenommene Vortrag. Frau Wolff⸗Dengel ſang unter exakter Begleitung von Herrn Kapellmeiſter Paul Krauſe recht hübſch einige Lieder.— Die nächſte Verſammlung findet am morgigen Mittwoch, den 10. Juli, abends halb 9 Ratt. Gefreiter Neher wird ſprechen über„Amerika als Feind“. Fräulein Lotte Bernauer (Sopran), Schülerin von Frl. Marg. Brandes, und Herr Fritz Leh⸗ mann(Klavier) haben ihre gütige Mitwirkung zugeſagt. Eintritt frei. Eingang Schulkinder haben auch in Be⸗ gleitung der Eltern keinen Zutritt. * Die Polizeiſtunde. Eine für Gaſtwirte wichtige Entſcheidung fällte das Oberſte Landesgericht München. Ein Münchener Gaſthof⸗ beſitzer war wegen Vergehens gegen die Verordnung des Bundes⸗ rats betr. die Erſparniſſe von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln beſtraft worden, weil er entgegen der auf dieſe Verordnung ge⸗ ſtützten Bekanntmachung der Münchener Polizei in ſeinem Gaſt⸗ lokal das Verweilen von zwei Gäſten bis Piber 12 Uhr nacht ge⸗ duldet hatte. Der Oberſte Gerichtshof billigte die Entſcheidung der Vorinſtanzen, daß der Angeklagte dadurch den Wirtſchaftsbetrieb entgegen der Bekanntmachung der Polizei über 11½ Uhr abends fortgeſetzt habe. Ob die Gäſte noch Getränke oder Speiſen vor ſich hatten, oder ob ſie Hotelgäſte waren, iſt gleichgültig, da ſie eben Wirtſchaftsgäſte ſind, mögen ſie in oder außer dem Hauſe wohnen, in dem die Gaſtwirtſchaft betrieben wird. Daran könne auch der Umſtand ni ändern, daß nur mehr eine Lampe brannte, da das Dulden der Gäſte über die gebotene Zeit in keiner Beziehung zu der Art und Stärke der Beleuchtung ſtehe. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer l. Sitzung vom 6. Juli. gerichtsdirektor Baumgartner. Wegen verbotenen Malzhandels hatte das Schöffengericht Wein⸗ heim am 17. Oktober vor. Js. den Direktor des dortigen Bürger⸗ bräus, Adolf Berge, unter Berückſichtigung, daß 88* ſchon frei⸗ willig eine Sühne von 900 Mk. bezahlt hatte, zu 3 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Berge hatte von einem Malzſchieber namens Türk in Fürth. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft er⸗ höhte die afkammer Maunheim am 20. November vor. Is. die Strafe auf 800 Mk. Das Oberlandesgericht, bei dem Berge als⸗ dann dieſes Erkenntnis anfocht, hob das Urteil auf, weil nicht der Käufer, ſondern nur der Verkäufer ſich ſtraffällig ache. Die heutige wiederholte Verhandlung endete mit der Freiſprechung des Angeklagten. Türk iſt übrigens mit Geldſtrafen von zuſammen 8500 Mk. belegt worden. Zwei Arbeiter einer Ziegelei bei Hockenheim haben am 17. April dieſes Jahres aus einer in der Nähe gelegenen Kartoffelmiete des Vorſ.: Land⸗ ———— muß in ſie eindringen, um zu erkennen, daß jedes Gedicht gleichſam konzentriſch iſt mit Hölderlins eigener Welt: in der Mitte ſchlägt ſein Herz, und Schicht um Schicht von innen nach außen lagern ſich die Elemente ſeiner Ergriffenheit und Geſichte. Dieſe ſchönheitsgetrie⸗ bene innere Ergrifſenheit— 8 von den höchſten menſchlichen Idealen— mußte die furchtbäre Tragik gebären, als alles Streben und Wollen nur auf kalte Ablehnung und Verſtändnisloſigkeit ſtieß. Und weil auf der einen Seite die zarte, Pi Seele ſteht, auf der anderen eine an Belangloſigkeit überreiche Welt, ſo iſt Hölderlins Leben jenes Myſterienſpiel geworden, das alle, die es kennen, bis ins Innerſte berühren muß. Die große Maſſe wird wohl dauernd vor der Form ſeiner Ge⸗ dichte zurückſchrecken. Man muß dieſe Form zerbiegen, muß ſie an ſich ſelber erproben, ſie ausnehmen, elaſtiſch machen, ehe man den Kern eines jeden Gedichtes wahrhaft genießen kann. Wer das tut — und um es zu tun, iſt es noch nie zu ſpät geweſen!—, der wird auch unendlich viel Punkte dafür finden, in wie großem Maße, Höl⸗ derlin berufen iſt, geiſtiger Führer ſeines Volkes auch in unſeren Tagen zu ſein. Dr. Fr. Seebaß— der feinſinnige Hölderlin⸗Kenner — hat kürzlich in einer längeren Ausführung auf dieſen Punkt in Hölderlins Lebenswerk hingewieſen. Es ſind Klänge darunter, die anmuten, als hätte ſie der Geiſt von 1914 geboren, und andere. die eine prophetiſche Inbrunſt über Zeiten als Leitſtern ſtellt, die da⸗ mals nur von den wenigſten als Ahnung dämmernd empfunden würde. Es ſchlägt die große, wahre, echte Heimatliebe der Deutſchen darin, die nie bei Hölderün erſtarb, der dieſe Verſe ſang: „O heilig Herz der Völker, o Baterlandd „Allduldend gleich der ſchweigenden Mutter Erd“ „Und allverkannt, wennſchon an deiner „Tiefe die Fremden ihr Beſtes haben. „Sie ernten den Gedanken, den Geiſt von dir, „Sie pflücken gern die Trauben, doch höhnen ſie „Dich, ungeſtalte Rebe, daß du „Schwankend den Boden und wild umirrſt.“ 3 Wenn wir— wann es auch immer ſei— Hölderlins Geſänge in uns aufnehmen, dann können wir wieder lernen, daß Dichtkunſt höchſte und ebelſte Sache eines Volkes iſt. Daran ündert der tra⸗ giſche Ausgang des Sebens Hölderlins nichts. Es macht im Gegen⸗ teil ſeinen ganzen Wert aus, daß er aus den Kämpfen mit dem Schickſal für ſich nichts an Glück und Lebensmöglichkeiten rettete. Und je weiler und tiefer uis im Dichten und Leben dieſes Sängers die Zzuſammenhänge aller menſchlichen Erkenntnis und Wirkung eiſlertſten Biographen, Wilhelm Michel, anſchließen können:„Vom aniſchen unausgeſetzt bedroht, vom Empiriſchen unausgei etzt ge· Landwirts Jünger acht Zentner Kartoffeln ſich angeei Die beiden, Ceinrich Baluf und Matthias Baluf, erhalten je drei Monate Gefängnis. Der Verſuchung erlegen ſind im Juni vor. Is. eine Anzahl Hafenarbeiter, als im Rheinauhafen Zucker ausgeladen wurde⸗ Es verſchwanden recht namhafte Mengen. Vor dem Schoffengericht gab es dann für die Beteiligten Strafen von 1 bis 4 Wochen Ge⸗ fängnis. Die Meiſten beruhigten ſich bei dem Erkenntnis. Zwei, Franz H. und Jakob., die dagegen anliefen, wurden heute mit ihrer Berufung abgewieſen. Die verehelichte Margarete Z. und die Witwe Katharing B. aus Neckarau hatten, jene als Wächterin, dieſe als Putzfrau, Zu⸗ gang zu dem Kontor der Fabrik Falk in Neckarau⸗Rheinau. Dabei nahmen ſie nach und nach 16 Rollen Faden, A) Bogen Briefpapier und 50. Bogen Pergamentpapier weg. Vom Schöffengericht wur⸗ den 8 und 2 Wochen Gefängnis gegen ſie ausgeſprochen. Ihre Be⸗ rufung blieb erfolglos. In der Nacht zum 29. April ds. N. wurden aus der Seitzſchen Zigarrenfabrik in Seckenheim 12 900 Stück Zigarren und ein Fahr⸗ rad geſtohlen. Die Spitzbuben liefen aber der Polizei wegs in die Hände. Es waren der fahnenflüchtige 21 re alte Taglöhner Philipp Koch aus Neulußheim, der 28 Jahre alte Spengler Eduard Baſtian aus Mannheim, die 18 Jahre alte Katharina Häfner geb. Krämer aus Kaiſerslautern und die 21 Fahre alte Arbeiterin Magdalene Feuerſtein aus Ilvesheim. Die Burſchen gaben Ferſengeld, die„Damen“ wurden mit ihrer in einem Schließkorb verſtauten Beute mitgenommen. Während die Burſchen eingeſtiegen waren, hatten ihre Begleirerinnen Wache ge⸗ ſtanden. Der Plan war von einer Schweſter der Häfner ausge⸗ gangen, die in der Fabrik arbeitete und die Gelegenheit verraten hatte. Die Häfner iſt übrigens eine beſondere Kriegsnummer. Am 12. März hatte ſie geheiratet. Eine Woche ſpäter kam ihr Mann ins Feld und eine weitere Woche darnach hatte ſie ſchon in Baſtian einen Tröſter gefunden. Koch wurde zu 1 Jahr 3 Monaten, Baſtian u 1 Jahr, die Häfner und die Feuerſtein wurden ze je 5 Monaten Gefändguis verurteilt. vereinsnachrichten. Der Deutſche Zeutralverband für Brauerei⸗ und Kellereibedarf e.., Sitz Dortmund, hielt am 30. Junt ſeine 8. ordentliche Hauyt⸗ verſammlung in Karlsruhe ab, die trotz der ſchwierigen Verkehrs⸗ verhältniſſe von den Mitgliedern aus ganz Deutſchland zahlreich be⸗ ſucht war. Die Leitung der Verſammlung hatte der Vorſitzende Kol⸗ lege Franz Lange⸗Dortmund. en Geſchäftsbericht erſtattete der Geſchäftsführer Kollege Fritz Ebbinghaus⸗Dortmund. Die Ber⸗ mögensverhältniſſe ergaben nach dem Bericht des Schatzmeiſters, Kol⸗ legen Guſtav Dittmar⸗Karlsruhe, einen Beſtand von 3750,57 Mk. DerVerlauf der Verſammlung war ſehr anregend. Für den ſatzungs⸗ Kamt ausſcheidenden Vorſtand wurden die Kollegen Guſtav Hil⸗ ert⸗Stettin als Borſitzender, E. Paul Kirſten ⸗Leisnig als Schriftführer und J. Stern⸗Dresden als Schatzmeiſter neu gewählt. Von der geplanten Gründung einer Handels⸗Vereinigung wurde noch einſtweilen Abſtand genommen. Aus Luowigshaſen. O In den Bezirken Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer wird die Frühkartoffel⸗ Lrate wahrſcheinlich am Montag. den 15. Juli beginnen. Die Ernte unterliegt der öffentlichen Bewirtſchaftung. Der Kauf beim Her 10 iſt nur den Beauftragten der Komunalverbände geſtattet. Das Staatsminiſterium des Inſtern hat angeordnet, daß ſowohl die Erzeuger wie die Verbraucher unnachſichtlich zur Strafe kommen, wenn ſie gegen dieſe Vorſchrift verſtoßen. Da die Frühkartofſel⸗ ernte bei weitem nicht ſo gut ausfällt, wie im vorigen Jahre, wird die ordnungsmäßige Verſorgung der Verhraucher in den erſten Wochen nach der Ernte auf Schwierigkeiten ſtoßen. Dieſe Schwierig⸗ keiten könnten verringert werden, wenn der unzuläſſige Kauf unter⸗ bleiben und der Erzeuger, wie vorgeſchrieben, alle für ihn entbehr⸗ liche Kaxtoffeln an den Kommunalverband abliefern würde. Nur dann läßt ſich eine gerechte Verteilung durchführen. XDie Unterbringung der yfälziſchen Stadtkinder auf dem Lande, die während der vorigfährigen Ferien von großem Erfolg begleitet war, kommt in dieſem Jahre nicht recht in Fluß, ſodaß die zuſtändige Stelle verſchiedenen Stadtberwaltungen die Mitteilung machte, daß heuer mit einem koſtenloſen Landaufenthalt erholungs⸗ bedürftiger Schulkinder nicht zu rechnen iſt. Der Umfang der letztährigen Unterbringung geht ſchon daraus hervor, daß allein die Induſtrieſtädte Ludwigshafen und Kaiſerslautern über 2000 Kinder entſandt hatten, nämlich Ludwigshafen über 1800, Kaiſerslautern 700. Dieſes Jahr können nur vereinzelte Induſtrie⸗ ſtädte der Pfalz ohne landwirtſchaftliche Umgebung cinen Teil ihrer Schülerſchaft entſenden. Die Gründe des Rückganges liegen in mangelnder Bereitwilligkeit von Landleuten bezw. Landgemein⸗ den, arme Kinder wie im Vorjahr aufzunehmen. In einer eigens für die Pfalz herausgegebenen kleinen Schrift lenkt in letzter Stunde Pfarrer Kreiſelmaier⸗Ilbesheim die Aufmerkſamkeit auf dieſe bedauerliche Verſtändnisloſigkeit gegenüber dem hohen vaterländiſchen Werk. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 8. Juli. Auläßlich von Großherzogs Ge⸗ burtztag überreichte Amtsvorſtand Dr. Hartmann bei einem Feſtakt im Rathauſe an WB in hieſigen Fabriken beſchäftigte Ar⸗ beiter das Ehrenzeichen für treue Arbeit, ferner an einen Feuer wehrmann das Abzeichen für 25jährige Tätigkeit bei der freiwilli⸗ gen Feuerwehr. 5 ängſtigt, un Paniſchen heimatlos infolge ſeiner Menſchlichkeit, in Relſgie heimatlos infolge ſeiner Affinität zum Paniſchen, bei ⸗ den innerlich ferne, beiden mit der grenzenloſen Liebe des Ausge ⸗ ſtoßenen zugetan, hat er uns von beiden die herzlichſten und glühend⸗ ſten Begriffe gegeben. In uns allen ſtärkte er das Leben, er das ſeinige zum leeren 97 dämpfte. Wir blicken hinein und finden, was uns den eigenen Tod erſpart: Das Bild des Rätſels in blendender, ſchier unertrüglicher Klarheit.“ vom heidelberger Stadttheater. Die Gaſtſpiele am 8 Stadtthegter neigen ſich ihrem Schluſſe zu, nicht nur für dieſe Spielzeit, ſondern für immer, denn vorbehaltlich der Zuſtimmung des wird mit Be⸗ ginn der neuen Spielzeit ein eigener Theaterbetrieb an die Stelle der in den letzten 3 Bohren wöchentlich E—mal veranſtalteten Gaſt⸗ ſpiele treten. Wenn man es vielleicht bedauern muß, daß die Heidel⸗ berger nun 1 manche Darbierungen erklaſſiger Kräfte erſter Bühnen verzichten müſſen, ſo iſt es im allgemeinen Intereſſe doch ſehr erfteu⸗ lich, daß das Theater nun nicht mehr das Vorrecht einer allzukleinen Minderzahl bleibt; auch wird die Feſe Mehrheit es dankbar be⸗ grüßen, daß die Auswahl der Stücke nun in Zukunft in den Händen des Theaterdirektors Meißner liegt, während Heidelberg ſich bei den Gaſtſpielen doch mehr oder weniger auf die Stücke engewleſen ſah, welche guf den Nachbarbühnen gerade geſpielt wur⸗ den. Wir hatten allzuviel Strindberg, Ibſen, Sternheim, Wedekind, Stucken und Aehnliches— nun werden hoffentlich neben den Moder⸗ nen auch die Klaſſiker wieder zu ihrem Rechte kommen. Das iſt beſonders im Intereſſe der Jugend ſehr wünſchenswert, welche— ſo weit ſie pädagogiſch einſichtige Eltern hatte— jetzt faſt ganz vom Theaterbeſuch ausgeſchloſſen war. Im Vertrauen auf die bewährte Kraft des Herrn Direktor Meißner, deſſen gediegene Leiſtungen in den letzten Friedensjahren in donkbarem Andenken ſtehen, ſehen wir dem neuen Theaterbetrieb zuverſichtlich entgegen. In den letzten Wochen wären am N die Frankfurter hier u Gaſt. Ein Wiener Dichterabend:„Die Gefährtin“ von chnitzler, In 83 Amen“ von Wildgans,„Auf der Brücke“ von Felix Salten und ein Schnitzler⸗Abend:„Die Frage an das Schickſal“,„Abſchiedsſouper“ und„Literatur“ gaben einigen hervorragenden Frankfurter Kräften Gelegenheit zu pſycho⸗ logiſch ſeinen Charafterſtudien. Das gilt beſonders von Eugen Klöpfer, der in Wildgans“ erſchütter adem Gexichteſtück dem Be⸗ ſchuldigten ergreifende Züge zu geben wußte. In den ſehr amüſanten Einaktern aus dem Anatolzyklus ſtellte Helmut Krauß eine Schnitzlerſche Geſtalt auf die Bühne: Ueberſprudelnde Leben — — Maunheimer General-Anzeiger. —— (Kbend-Ausgabe.) * Deenstag, ben B Juſt 1918. PFr Seite. Nr. 314 * Oberſchopfheim bei Lahr, 9. Juli. gemeldet worden war, hatte ihn zur Arbeitsleiſtung eingeſtellt batte, Schuhwerk und einen neuen Anzug geſto ſtohlenen mit einer Kuh beſpannt, das und war davon gegange Das vorgefunden, und jetzt i Wie tor einigen Wochen ein Soldat einer hieſigen Witwe, die Spect, Schinken, Eier, den Wagen der Be⸗ it darauf geladen ſich ſpäter wieder 1 Dieb zu ver⸗ Le haften. Speck und Schinken hatte er in K he für 400 Mk. verkauft. Es ſoll ſich um einen fahnenflüchtigen Hamburger 4 handeln. SW. Freiburg,§. Juli. Als Auerkennunig für den Abſchuß 9 eines feindlichen Flugseugs beim letzten Fliegerangriff auf Freiburg hat der Sladtrat den Führer einer Kampfeinſitzer⸗ ſtaffel, Leutnaut Weber, eine Ehre ngabe und dem Offiziers⸗ aſpiranten Vizefeldwebel u. Flugzeugführer L. Weber von Frei⸗ burg einen Ehrenbecher überreicht Konſtanz, 7. Juli. Der 16 13291. Jahre alte Rangierer Hermann Bautz, Sohn des hieſigen mei Bautz, ſprang auf der benachbarten Station Petershauſen von dem Zuge und wurde über⸗ fahren. Den erlittenen Verletzungen iſt er erlegen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. SGrünſiadt. 7. Juli. Tiefe Trauer iſt über die Familie des Herrn Detan Dreſcher gekommen. Nach gjährigem Kampfe für⸗ Vaterland ereilte den Vizefeldwebel und Offiziersaſpiranten Karl Dreſcher der Tod fürs Vaterland. Damit iſt der einzige Sohn des Herrn Dekans zum großen Schmerze der Eltern ſowie ſeiner einzigen Schweſter und ſeiner Braut dahingegangen. Die rauhe Hand de⸗ Schgſal s wollte es, daß die Abſicht des im Alter von 29 Jahren ſtehenden Kämpfers, am 15. de. Mts. in Urlaub zu kommen, um ſich zu verheiraten leider nicht in Erfüllung ging. Bon der Ober⸗Haardt, 8. Juli. Die Traubenblüte, die in günſtigen Jahren in acht bis vierzehn Tagen erledigt iſt, zieht ſich dieſes Jahr, da noch acht bis zehn Tage bis zur Beendigung darauf gehen, einen gangen Monat hin. Infolge der kalten Temperatur, namentlich nachts, verblühen die Samen ſehr ungleich, man trifft ſolche mit nahezu erbſengroßen Beerchen und ſolche, die noch nicht die offene Blüte zeigen. Die Gutedel hatten teilweiſe die„Käppchen“ zu lauge, meiſt kann dann keine Befruchtung ſtatt⸗ finden, die Beerchen fallen durch und man erhält eine„z ppelige“ Traube. Die Herbſtausſichten ſind im allgemeinen gut; die Preiſe gehen anhaltend in die Höhe und ſtehen nun bereits über 5000 Mark. Auf Obſtwein iſt in dieſem Jahr wenig zu vechnen, da es faſt gar keine Birnen und nur wenig Aepfel gibt. M Homburg, 5. Juli. Die weſtpfälziſchen Im ker tref⸗ fen ſich am 14. ds. im„Karlsberg“ zu Homburg, um einen Bezirks⸗ verband ſämtlicher Bienenzuchtvereine des Bezirksamtes zu grün⸗ den. Dem neu zu errichtenden Verein, der möglichſt alle Bienen⸗ züchter umfaſſen ſoll, ſtellt das Bezirksamt Homburg größere Geld⸗ mittel in Ausſicht. Der Zweigoerein Weſtpfalz hielt kürzlich ſeine Hauptverſammlung ab, in der Mitglied Auguſt Berg aus Breiten⸗ bach zum 2. Vorſtand und Jakob Philipp zum Rechner gewählt wurde. Bezüglich Regelung der Honigablieferung ſtimmte die Ver⸗ ſammlung dem Beſchluß zu, den Honig gemeinſam zur Ablieferung zu bringen und hiefür ein eignes Transportgefäß anzuſchaffen. *Stuttgart, 8. Juli. Dem„N. Tgöbl.“ wird geſchrieben: Die durch die lange Kriegsdauer bedingten Tebensmitteloerhältniſſe haben ſchon ſo viele komiſche Folgen gezeitigt, daß man glauben ſollte, daß es darin kaum noch etddas Neues gäbe! Daß das nicht der Fall iſt, zeigt ein ganz eigenartiges Vorkommnis, das dieſer Tage in einem vielbeſuchten Kurort des Nagoldtales paſſiert iſt: Ein dort zur Erholung eingetroffener Fremder hat nämlich ſeine eigene Kuh in die Sommerfriſche mitgebracht, damit er während ſeines dortigen Aufenthalts die ſo ſehr geſchäyte Milch nicht entbehren müſſe. Auch für ſeine„treue Begleiterin“ hat er geſorgt, indem er gleich das nötige Quantum Heu auf ſeinem Fuhrwerk mitbrachte. Man muß zugeben, die Ider iſt ausgezeich⸗ net! Wenn ſie weiter ausgebaut wird, werden die Fremden ſchließ⸗ lich mit Hühnern, Schweinen uſw. in den Kur⸗ und Badeorten er⸗ ſcheinen, und das den Fremden anhaftende Uebel des„Hamſterns“ wird ſich in das Gegenteil umwandeln zum Segen der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung! Vielleicht aber geht der Krieg noch vorher zu Ende!? Serichtszeitung. * Frankenthal, 8. Juli. Nach Fleiſchlichem gelüſtete es die Schloſſer Ludwig Henne und Jakob Herrmann aus Ludwigs⸗ hafen und ſie fanden es in der Nacht zum 7. Mai ds. Is. in der Räucherkammer des Metzgermeiſters Eder in Schauernheim. Vier Schinken und ein großes Seitenſtück waren die Beute. Dafür gab es von der Strafk ammer als Gegenwert 4 Monate Gefängnis. Höchſt a.., 7. Juli. Das Schöffengericht verurteilte den Viehhändler Fritz Himmelreich aus Eſchborn wegen un⸗ erlaubter Schlachtungen, Verkaufs von Fleiſch ohne Fleiſch⸗ karten und Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Schweinefleiſch zu 2500 Mark Geldſtrafe. Außerdem ſoll von Himmelreich der durch die Ueberſchreitung des Höchſtpreiſes erzielte Mehrgewinn in einem beſonderen Verfahren ermittelt und daun beſchlagnahmt werden. Der Angeklagte hatte ſei langer Zeit bis Juni 1917 in der hieſigen Ofenſchwärze⸗ und Rußfabrik eine Geheimſchlächterei betrieben, die geſchlachteten Schweine in den ſchmutzſtarrenden Badewannen ab⸗ gebrüht und zerlegt und das ſchmutzige, rußfarbeneßleiſch erſten Hotels und Speiſereſtaurants in Frankfurt und Soden zu Wucherpreiſen verkauft. Au der Hand einer„Kundenliſte“ forſchte man, als die Sache aufgedeckt wurde, in zahlreichen Frankfurter Gaſtſtätten nach der gelieſerten Fleiſchmenge nach, ſand aber nur im„Frankfurter Hof“ in den Büchern einen Nachweis über 670 Pfd. Höchſter Fleiſches, das Pfund zu 4,30 Mk. Infolgedeſſen hatte ſich der Direktor des „Frankfurter Hofes“, Wangemann, vor Gericht zu verantworten. Er wurde freigeſprochen, da man ſeinen Angaben, er habe das Fleiſch als„markenfreies“ Spanferkelfleiſch gekauft, Glauben ſchenkte. eene Aus dem gleichen Grunde wurde auch Hotelbeſitzer Bogel aus So⸗ den freigeſprochen. Direktor Wangemann erklärte zudem, daß er das Fleiſch nicht für ſeine Hotelgäſte, ſondern für das Hotel⸗ perſonal, das mit ſeinen Rationen nicht auskomme, erworben habe, worüber man im Gerichtsſaal natürlich in Heiterkeit ausbrach. Der Metzger Fuchs und der Arbeiter Raaf aus Höchſt wurden wegen Beihilfe zu 500 bezw. 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt. ske. Leipzig, 7. Juli. Wegen verſuchten und vollendeten Mordes in zwei Fällen iſt der polniſche Schloſſer Johann Ehmiel vom Schwurgericht Lüneburg am 15. Mai 1918 zum Tode verur⸗ teilt worden. Chmiel, ein äußerſt gewalttätiger Menſch, hatte in Steinförde den dortigen Gemeindevorſteher Hefner, als dieſer eine Hausſuchung bei der Geliebten Chmiels vornehmen wollte, erſchoſſen und war dann nach Celle geflüchtet. Als ihn dort der Polizeiſergeant Wachowiack erkannte und ſeſtnehmen wollte, tötete er auch dieſen durch Schüſſe aus einer Browningpiſtole. Als ihn dann ein Landſturm⸗ mann verfolgte, gab er auch auf dieſen mehrere Schüſſe ab, ohne zu treffen. Schließlich konnte er exgriffen werden. Gegen ſeine Ver⸗ urteilung hatte Chmiel Reviſion beim Reichsgericht ein⸗ gelegt. Dieſe wurde jedoch am 6. Juli als unbegründet ver⸗ worfen. Sportliche Runoſchau. * Frynt, Etappe und Heimat im Sport⸗Weitkampf. In Er⸗ gärtzung des in letzter Nummer unter vorſtehender Spitzmarke ver⸗ öffentlichten Berichts teilen wir mit, daß der Wettkampf in Frei⸗ burg ſtattgefunden hat. Letzte Meldungen. die Gegenrevolution. Neue Einzelheilen. Wien, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Zur Ecmordung des deutſchen Geſandten Grafen Mirbach ſind folgende Mel⸗ dungen eingetroffen: Nach der Flucht der Mörder in das Ge⸗ bäude, in dem der in Moskau tagende Kongreß der linken So⸗ zialrevolutionäre untergebracht iſt, entſpannen ſich im Laufe der Nacht vom 6. zum 7. Juli lebhafte Straßenkämpfe, bei denen erwieſenermaßen engliſche Agitatoren tätig waren. Die Sowjettruppen haben aber dank ihrem ſo⸗ fortigen ſcharfen Zufaſſen die Ordnung raſch wieder her⸗ geſtellt. Die Führer der Sozialrevolutionäre wurden aus dem Kongreß heraus verhaftet, ob die Mörder auch ſchon gefaßt ſind, iſt nicht bekannt. Gegen 7 Uhr abends war in Mos⸗ kau ziemliche Ruhe eingetreten, Artilleriefeuer war nicht zu hören, nur noch planloſes zeitweiliges Gewehrfeuer. Die ruſſiſche Regierung ließ in Flugblättern eine Erklärung verbreiten, in der ſie die reſtloſe Unterdrückung der ganzen Bewegung in Ausſicht ſtellt und für den Fall des Wiederausbruches die volle Verantwortung den Sozialrevo⸗ lutionären überläßt. Neuer amerikaniſcher Kredit an Frankreich. e. Von der Schweizer Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Waſhington: Das Schatz⸗ amt der Vereinigten Staaten eröffnet Frankreich einen neuen Kredit von 100 Millionen Dollar. Die den Alliierten von den Vereinigten Staaten bisher gewährten Kredite erreichen heute insgeſamt 6082 Millionen Dollar. Bon Flugzeugen augegriffen. Amſterdam, 8. Juli.(WTB. Nichtamtl) Das„Allgemeen Handelsblad“ meldet: Das holländiſche Fiſch erfahrzeug „R. O. 38, wurde heute Morgen 10 Meilen von Scheveningen von vier deutſchen Flugzeugen, die Bomben auf das Schiff ab⸗ warfen, angegriffen. Die Beſatzung verließ das Schiff. Nach⸗ die Flugzeuge berſchwunden waren ging die Beſahung wieder an Bord, worauf das Schiff, ohne Schaden erlitten 8 u haben, in Nieuwe Waterwog einfuhr. Eugland beſtreitet die völkerrechtswidrige Beuützung der Hoſpitalſchiffe. London, 9. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Im Unterhaus ſagte der Finanzſekretär der Admiralität Max Namara auf eine An⸗ frage: Das den Kriegführenden durch die Haager Konvention ver⸗ liehene Recht, Hoſpitalſchiffe zu unterſuchen, um ſich davon zu überzeugen, daß ſie den Bedingungen des internationalen Abkommens entſprechen, iſt von deutſchen Unterſeebooten bei ver⸗ ſchiedenen Gelegenheiten ausgeübt worden. In keinem Falle hat unſer Land das Haager Abkommen dem Buchſtaben oder — Sinne nach gebrochen. Dasſelbe gilt von unſeren Ver⸗ ündeten. Immer noch Hoffnung auf eine deutſch⸗polu. Verſtändigung. m. Köln, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Infolge einer Beſprechung des Polen⸗ klubs und der Deutſchen werden morgen die Verhand⸗ lungen zur Erzielung einer parlamentariſchen Ver⸗ ſtändigung wieder aufgenommen. Man trägt ſich immer noch mit der Hoffnung, auf einen Ausgleich der beſtehenden Gegenſätze. Exploſion in Wien. 5 Wien, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)) Durch eine Ex⸗ ploſion im Geſchäftslokal eines Büchſenmachers in jugendlicher Ueberſchwang, tolle Verliebtheit und dazu eine Doſis Schwermut. Grete Kaiſer war im. Abſchiedsſouper von ſprühender Lebendigkeit und lachte, lachte, lachte ſo natürlich und unbändig, daß ſie ünwiderſtehlich anſteckend wirkte— das tut gut in dieſer Zeit. In„Literatur“ blieb ſie ihrer Rolle maaches ſchuldig. „Judiths Ehe“, Schauſpiel in 6 Vorgängen von Peter Nanſen, igt, daß der Pramatiker Peter Nanſen nicht an den Romanſchrift⸗ eller heranreicht. Der geſchickte Dialog läßt zwar keine Ermüdung aufkommen, obgleich in den 6 Vorgängen nur 2 Perſonen auftreten — aber dies„Schauſpiel“ iſt kein Drama, ſondern nur ein pfycho⸗ logiſch reizvolles Rededuett.„Und die Moral von der Geſchicht: Heirate Dein Verhältnis nicht“, ſo könnte man etwas roh den Inhalt kennzeichnen. Zwei Menſchen verſuchen, durch Liebe die ſoziale, moraliſche, geiſtige Kluft die ſie trennt, in ihrer Ehe zu überbrücken. Der Verſuch ſcheitert, ſie f n auseinander. F. W. Schröder und 3* Sagan feſſelten durch gut abgetöntes, fein durch⸗ dachtes Spiel Ein Gaſtſpiel des Neuen Theaters München beſcherte uns Molnar's geiſtreiche, höchſt amüſante Komödie„Der Leib⸗ gardiſt“, in der Marietta Olly mit der Ueberlegenheit einer Königin alle Funken ihres Temperaments ſprühen ließ und enrzückend ausſah. Hans Schindler war ihr kein ganz ebenbürtiger Partner. Das Karlsruher Hoftheater verabſchiedete ſich mit Strindberg's„Vater“. Man kann ſich dem gewaltigen Eindruck dieies grauſigen Gemäldes von abgrundtiefem Ehehaß nicht ent⸗ ziehen— aber es geht nichts Befreiendes von dieſer Kunſt aus, nichts, was uns emporträgt— beklemmend legt ſich die drückende Atmo⸗ ſphäre der Tragödie auf die Seele. Rudolf Eſſek gab dem Ritt⸗ meiſter eine ſchärfe Prägung; Mia Frahm vom Neuen Schauſpiel⸗ haus Berlin ſpielte die Laura mit eiſiger Kälte, verſagte aber ſehr — ig und wirkte dann hölzern. Trefflich war Margarete Pix s Amne. Das Mannheimer Hoftheater gaſtierte hier mit dem 2Snob“ von Sternheim. Die Aufführung fand mäßigen Bei⸗ all und dieſer galt wohl hauptſächlich den Darſtellern. Der ge⸗ fühlsrohe, wenn auch im zyniſchen Geiſte des Stückes folgerichtige Schluß, daß Maske ſelbſt die Ehre der toten Mutter ſeinem Sno⸗ bismus opfert, mußte abſtoßend wirken. J. v. Klinkowſtröm⸗ ——PBFFPP he rächtigte bedenklich die i nachgerühmte„Vorne it“. Eine bis ins Kleinſte glänzend durchgebildete Charakterzeichnung Ssssiles See. S ——————— ſpiel der Mannheimer, der„Herrſchaftliche Diener“ mit Ludwig Schmite in der Titelrolle hatte einen durchſchlagenden Lacherfolg. Das Beſte kommt zuletzt, ein Opern⸗Gaſtſpiel von Mit⸗ aliedern der Frankfurter Oper und des Hoftheaters Wiesbaden:„Der Schauſpieldirektor“ von Mozart und „Das Mädchen von Elizondo“ von Offenbach. Mit reiner Freude konnte man ſich dem Zauber dieſer anmutigen, altmodiſchen⸗ ewigjungen Muſik hingeben. Radig dirigierte mit bewährtem Schwung. Heiterſte Laune auf der Bühne, namentlich dank Herrn von Schenk, der den Schikaneder und den Barbier vorzüglich gab— dankbarer, ſtürmiſcher Beifall de⸗ wiſſenſchaſt. Hochſchulnachrichten. 0 f Der ordentliche Honorarprofeſſor an der Univerſität Heidel⸗ berg, Hans Drieſch, hat einen Ruf auf die außerordentliche Pro⸗ feffur für Philoſophie an der Freiburger Univerſität angenommen. Wie die„Freiburger Zeikung“ mitteilt, wird die Profeſſur für Apologetik in der theologiſchen— 7 der Univerſität auf 1. Oktober in eine ordentliche Profeſſur für Apologetik und Reli⸗ gionswiſſenſchaft umgewandelt werden. Die Berufung auf dieſelbe iſt dem bisherigen a. o. Prof. der Apologetik. Dr. theol. Heinrich Straubinger angeboten worden. Prof. Straubinger war nach Beendigung ſeiner Theologieſtudien einige Zeit ſeelſorgeriſch in Mannheim und einigen anderen Orten tätig und ließ ſich 1909 als Privatdozent hier nieder. Eine welt⸗Todes ſtatiſtik. Die New York Sun ſucht die durchſchnittliche tägliche Zahl der Todesfälle in er ganzen Welt feſtzuſtellen. Rach ihrer Berech⸗ nung ſterben alljährlich 43 840 000 Menſchen. Die tägliche Durch⸗ ſchnittszahl betrug 120 000. Im Vergleich hierzu ſeien die Ver⸗ luſte auf den Schlachtfeldern noch immer verhältnismäßig gering u nennen. Auf jeden im Kampf getöteten Soldaten kommen 22 Fieenene, die infolge Krankheit, Alter oder Unglücksfall ſter⸗ en. Die durch den Krieg verurſachten Berluſte ſtellen bisher nur den zehnten Teil eines Prozents der Bevölkerung der ganzen Welt dar, und außerdem wären viele unter dieſen Gefallenen wahr⸗ ſcheinlich auch ohne den Krieg während der lehten vier Jahre 9e⸗ —————— +— * 5 0 der Gumpendorferſtraße wurden große Zerſtö⸗ rungen im Hcuſe verurſacht und ſieben Perſonen ge⸗ tötet, außerdem wurden mehrere beim Rettungswerk ver⸗ letzt. Als Urſache des Unglücks wurde feſtgeſtellt, daß der Büchſenmacher mit 50 Kilogramm Schießpulver unvorſichtig umging, wodurch dieſes zur Exploſion kam. Spanien ſchützt ſeine Neutralitäl. Madrid, 8. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amtlich wird da⸗ Geſetz veröffentlicht, welches der Regierung die unumgängliche öffentliche Machtbefugnis zur Gewährleiſtung der ſpaniſchen Neutralität überträgr. Gegen das ſpaniſche Spionagegeſetz. Loudon, 8. Juli.(W4B. Nichtamtlich.) Reuter berichtet aus Madrid: Die Reformiſten, Republikaner und So⸗ zialiſten veröffentlichen einen Proteſt gegen das Spio⸗ nagegeſetz. Sie weigern ſich wegen des unkonſtitutionellen Vor⸗⸗ gehens der Regierung in das Parlament zurückzukehren und werden mit allen Mitteln gegen das Geſetz, daß die Nationen. die für die Ziviliſation und Gerechtigkeit kämpfen, ſchädigt, proteſtieren. Das kürkiſche Kabinelt bleibt unveründert. Konffantinopel, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Milli. Der Großweſir hat dem Sultan eine Miniſterliſte unterbreitet, nach der das Kabinett Talaat vollſtändig unver ändert bleibt. Angriſſe auf Paſitſch. m. Köln, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Eine Meldung der hieſigen Tribuna ſchildert die hef⸗ tigen Angriffe gegen Paſitſch in der Skuptſchina, wo⸗ ſelöſt die Oppoſition die Mehrheit beſaß. Die Vorwürfe betrafen die rerſäumten Feiedensmöglichkeiten. * Paris, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Mehrheits⸗ ſozialiſten verſammelten ſich Montagvormittag im Palais Bourbon, um Branting zu begrüßen. Es entſpann ſich eine längere Ausſprache über die internationale Lage und beſonders über die Haltung der deutſchen So⸗ zialiſten während des Krieges. Handel und industrie. Dadäsche Rank, Mannhelm. Mannheim, 7. Juli. Wochen-Ausweis der Badischen Ban 30. Juni* lut k. M Metallbestand.. 6343265.56 6347 779.92 Reichskassen-Scheine. 3233180.— 3208 264.— Noten anderer Banken 6418 220.— 6361 890.— Wechselbestand 19308906.96 18919687.38 Lombard- Forderungen 4156975.— 4116125.— Wertpapierbestanee. 3327164.58 4244067.33 Sonstiges Vermögen.42781382.50 47550553.90 85 500 203.50 90838307.50 Verbindlichkeiten. Srundkapitalml! 9000000.— 9000000.— Reservefonds. 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 25935300.— 25994 400.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 46092498.61 51 178 168.58 Sonstige Verbindlichkeiten. 2291 405.05 2415799.01 85509203.60 90838307.50 Deutsche Schiffskreditbank.-., Duisburg. r. Düsseldorf, 9. Juli. Pr.-Tel.) Diese mit einem Aklien⸗ kapital von 7 Millionen M. von 58 deutschen Banken, Sciuifisreedern und Industriellen, die sämfliche Aktien übernommen haben, ge⸗ cete Bank zur För des Schifiskredits hat aui das Aktien- capital einen bis jetzt eingelorderten Betrag von 25 Prozent und das Aufgeld von 10 Prozent in bar eingezahlt. Der erste Aul⸗ Sichtsrat besteht aus 19 Mitgliedern. Ihm ören aus Mann⸗ heim ſoigende Herren an: Kommerzienrat Frank, Direkior der Sückcheutschen Disconto⸗Gesellschaft, Mannheim, Generaldirelctor Jäger, Direkior der Rheinischen Creditbank in Maunheim, Direk tor Konsul Kuhn der Pfälzischen Bank Ludwi„ Wohnhaft Mannheim, Rechtsanwalt Dr. Moekel, Vorsitzender des Schiffer vereins in Mannheim und Rechtsanwalt A. Lindeck, Mannheim. Frankfurter Wertpapierbörse. * Frankfurt, 9. Juli.(Pr.⸗Tel.) Im freien Verkehr war heute das Geschiäſt eiwas„ auch zeigte sich eine größere Umsatztätigleit bei vorwiegend fester Haltumg. Recht ſest lagen wiederum Kunstseide, ebenso wurden die Aktien der Glanzsioff- fabrik Elberfeld in größeren Beträgen unmgesetzt. Unter den Kali⸗ werten verfolgten Heldburg auisteigende Ricirtung. Nachfrage war auch für Rodberg, Kammgarnspinnerei Stöhr und EhBlinger Ma- schinen.— Was die übrigen Märkte betrifit, so waren Montan⸗ Aktien höher, besonders Bochumer. Von chemischen Werten Badische Anilin Beachtung. Elektrizititspapiere lagen ſest bei ziemlich regen Umsãtzen. Riü Waren kaum beachtet. Im Verlauf traten Petroleumaktien in den V. welche eine ziemlich ſeste Tendenz aufweisen. Schiffa ien lagen still. In heimischen Banken erhielt sich weiter wobei Interesse. Dresdner Metallbank, Effeletenbaulc und Pfälzische Bank bevorzugt waren. Heimische Anleihen sind unverändert, ausländische behaup⸗ St. Auf dem Markt der Werte mit Einheitskursen ist die Haitung ſest. Privaidiskont 4 Prozeni. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. Juli.(Devisenmarkct.) Auszahlungen für: 9. 8. Geid Brief Oeid Brief Konstantinopel 20.75 20.85 20.65 20.75 Holland 100 Gulden.. 2380.50 281.00 280.50 281.00 Dänemark 100 Kronen.. 17150 173.00 17130 173.00 Schweden 100 Kronen. 191.25 191.75 1091.25 191.75 Norwegen 100 Kronen. 174.25 174.75 174.25 174.75 Schweiz 100 Franken. 140.50 139.75 140.50 139.75 Oest-Ungarn 100 Kronen. 62.05 62.15 62.05 62.15 Spaniieengn 112.— 113.— 111.— 112.— Bulgarien 100 Lerͤn.. 70.— 79.0— 79.— Kette Nandeisnachrichten. .Zweibrücken, 9. Juli. Das altangeseiene Aiunnerei⸗ geschäft und Sigewerk von Philipp Di ck, zuletzt auch als Hobel- 8 in Betrieb, ist S mit* ftung umgewandelt worden, na Geschäft von Holz- Händler Karl Klein aus Homburg Kiuilich erworben worden War. Als Geschäftsführer der genannte Klein. Gegenstand des U mit Holz, der Betrieb eines Säge· und Hobelwerkes mit mechanischer Bauschreinerei insbeson dere der und dke Fortfü des hicherigen Weries. Das——— des neuen Un beträgt 30 000 M. Schiftervörse zu Duisburg-Ruhrert. Duisburg-Ruhrort, S. Juli. Amtliche Notierungen. Bergtahrt. Frachtsätze on den Rhein-Ruhr-Häten nach Mainz-Qustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Franicurt a. M..75, nach Maunheim .50, nach Kartsruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Straßburg i. E..50; Frachtsätze von Häfen des Rliein⸗Herne-Kanals nach Koblenz.25, nach Maz-Gustavsburg.00, nach Mainplätzen his Franlcfurt a. M..25, nach Mannheim 300, nach Karisruhe 200, nach Lauterburg.50. nach Straß 1E Nuein- Rutu E den Haten nach —————————————— — Denstag, den d. Jutl 1018. (Abend⸗Ausgahe.) Nr. 314. 5. Seite. Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Mittwoch, den 10. Juti gelten folgende Marken: L. Für die Berbraucher: Mager⸗ der Buttermilch: Für i Liter die Marke 8. Butter: Für Pfd. die Butiermarke 84 in den —84. Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 14 in den Berkaufsſtellen 701—850. Seiber Köſe: Für 4 Pfd. zu 25 Pfg. die Butter⸗ marke 86 in den Verkaufsſtellen 57—88. Tilſiter Käſe: Für 50 Gramm(das Pfund zu 2 Mt.) die—— 26 in den Butterverkaufsſtellen : Für 2 Bfd. die Kartoſſelmarke 112. f 55. Habſchnitt der bisherigen(gelben) ſaem ür Schwerarbeiter. Die Zuſat⸗ marke 8 iſt aus Berſehen ausgeruſen worden und gilt erſt nächſte Woche. Marmelade(das Pfund 92 Pig.): Für 250 Gr. die Kolonialwarenmarke 56 in den Verkaufsſtellen 1 —908. Oon: Für 1 Pfd. die Buttermarke 87 in den Ge⸗ ſchäften 951—080. Die Marke gilt bis Mittwoch abend 7 Uhr, vorher dürfen dieſe Verkaufsſtellen das Obſt markenfrei nicht abgeben. Das Obſt iſt am abzuholen. H. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Eier: Für die Verkaufsſtellen 851—1000 am Mitt⸗ woch, den 10. + Mts.(1 Inlandei au 28 Pfg.) Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 651—800 bei A. Merikoſer, B 7, 8, am Mittwoch* 10. —* Mis. von—12 Uhr und 8 bis 6 Uhr. Kopfmenge ein Paket gesuckerte Vollmilch gleich 100 Gr. 2 85 Pfg. übeiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18. Reichskleiderſammlung! Setzte Aufforderung zur Abgabe! +· des Andrangs und deſſen für die nächſte age zu erwartende Steigerung rufen wir alle rück⸗ Kaabtce— Sügen hiermit auyf für Mittwoch, den 1 T, U, für Donnerstag, b 1„Juli—. der Familſennamen. Städt. Bekleidungsſtelle F 8, 8. Sammlung getr.MännerkleigungLetetzkleeraalunfl Wer noch im Rückstand ist, Herere sofort ab? Es ist bis zetzt erst ein Bruchteil abgeliefert. Der abgelieferte Anzug wird bei etwaigen späüte- ren Massnahmen der Reichsbekleidungsstelle in Anrechnung gebracht. 0¹ Seädtische Bekleidengsstelle F 3, 6. Aaabmerelten—12 und ½3—5 Uhr tüglich. Semsteg Mittage geschtossen. — e 7, 29. Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr. Re Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Piänſeid. e. 1886. Urund-Kapital: 4 Unlionen Mors. Aktivs. Bilanz für das am 31. Dezember 19ʃ7 abgelauſeue einunddreißiaſte Geſchäftsjahr. VPaſſiva 9 KI* 4 J. Einzahlungsverpflichtung der Aktio⸗ I. Aktienkapital— 415000000— 5 3750000— II. Reſervefonds 650000— E. Grundbeſitz abugt. Aütdreibunse 214880 21 III. Prämienreſerven: III. Hypotheken 5 505 900— 1. Deckungskapital für lfb. Renten 1002975/14 IV. Wertpapiere 6077522ʃ50 2, Prämienrückgewährreſernen 6²⁸ 587ʃ84 V. Darlehen auf Policen mit Prämien⸗ 13 d. ſonſtigerechnungsmäßigeReſerven e170583793 VI.— SE IV. Prämienüberträge 4230 740002 VII. Guthaben! SSSS V. Reſerven für ſchwebende Veritcher⸗ 8 bei Bankhäuſern 1802080032„ üngsfälle(Schadenreſerve)ꝛ 683203952 2. bei anderen Seticerunderner⸗. Sonſige Reſerven, und dwar nehmungen und div. 4226.18107J 6168 261ſ09 Spcfielgelere 1000 4 pro 1917 Mk. 1— 1150000/ Rücſtändige giuſen. 0 P 8 os. *—3 bei Generalagenten eziw. 8 74 Se„44241280888 51825 9 Barkaut onen 5——— — 135152 0 e sichent e* Ausland)——* 26290425 1613 919.20 e ————3 2 Beamten⸗Witwen⸗ und aiſen⸗ X Barer Kaſſenbeſtau) N daſes Unterſüügungsfonds 831384 67 XI. Inventar und Druckſache 5 00⁰(ẽnach Zuſchreib, p. 1917.350 384.67j 2. Unerhobene Dividende 805.— J. Im voraus eingenommene Jinſen 4. Noch per 1917 Reichs⸗ ſtempel 12579 49 K. Brgeuiſettenbtohen-Heubs(uach Huſchreibung pro 1917 M. 110000) 90009— 4 6. Konto pro Dubioſa 14141068 7. Guthaben der Henerät-ldenten bezw. Agentn 8. Rückſtelung ſ. Kriegsgew.⸗ ⸗Steuer 625000/— 660 680/55 (K. G. 24. 12. 15.) 850 S— 650 860 88 Seſamtbetrag 2998058ʃ70 Geſamtbetrag 7*— 0 Verteilung des Ueberſchuſſes 1060 Scd ber Seuerul. Verſammiung vom 22. guui 11 S Se—— 2. Zur Spezial⸗Reſerve 50009— 8. Dividende M. 62.50.% pyro Artie 8 312 500— 4. Statutaxiſche u. vertregt Tautiͤmen. 7¹875— 5. Rückſtellung behufs Schaffung eines Beaſnten⸗ Witwen⸗ und Waiſen⸗lünterſtützungsſonds 2⁵000/— 9• Rücklage für den e 25 000—— 7. Organiſationskoflen⸗ Fonds 20 000— S. Vortrag auf neue Rechnung 155 444/88 Der Aufſichtsrat: 80 01 Der Borſtanp: 8. C.——————— Aufruf des Landſturms zwar der vom 1. April 1901 bis 9 30. Juni 1901 geborenen Pflichtigen. —* der Auordnung des ſtellvertretenden Deneralkommandos 14. Armeekorps haben ſich die 8 Zeit vom 1. April 1901 bis einſchließlich Funi 1001 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ anzumelden. Die Aumeldung at in der Zeit vom 15., 16. untd 17. Juli 1013 zu erſolgen und wird jeweils von 83 9 bis 12 Utzr und nach⸗ mittags von ½8 bis 5 Uhe entgegengenommen und zwa fär die in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den Pflichtigen beint ſtäbtiſchen Militär⸗ bürg, N 6, 3, Haf lrechts) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ zigen bei den Gemeindeſekretariaten, o) für die in den Laudgemeinden wohnenden Pilichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſchein, Familienſtammbuch, Arbeits⸗ buch oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich — und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis 5 Jahren zu gewärtigen. Waunbels, den 28. Juni 1018. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öſſentlichen Kenntnis. Maunheim, den 4. Juli 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. nund S6² Stelleugeſuche von Kriegöbeſchädigten. Es ſuchen dauernde und 5 Sene. Bisberiger Schreibgehilſe, 34 Jahre alt,—— eg als Bäro⸗ ober Regiſtrakurgehilfe. Lediger Kexumacher, 22 Jahre alt, lungenlei⸗ bend, als Werkſtattſchreiber in Gteberel oder ähn⸗ lichem Betrieb. 8. Früberer Kaufmann und Reiſender, 40 Jahre alt, verh., Kniegelenkverſteifung, als Regiſtrator, La⸗ gerverwalter oder Platzvertreter. 4. Ebemaliger Spengler, 20 Jahre alt, ledig, r. Unterarm amputiert und linke Hand verſtümmelt, als Kaſſenbote, Auffeher oder Bürodiener. 5. Früherer Muſikſchüler, 28 Fahre alt, ledig, lin⸗ kes Bein ampuliert und rechter Fuß geläbmt, als Büro⸗ oder Schreibgehilfe. 8. Lebiger Fabrikarbeiter, 21 Jahre alt, rechter amputiert, als Bitrodiener oder Ausläuſer. Ebemaliger Bäcker, 28 Jahre alt, ledig., Bein⸗ eee links, als Arbetter in Magazin(nur 8. Bauführer, 42 Jahre alt, verh., lungenleidend, im Beruf. 9. Früherer Schaffner, 97 Jahre alt, verh., beide Unterſchenkel amputiert, als Heimarbeiter. 10. Bisheriger Kellner, 46 Fahre alt, verh., herz⸗ leidend, als Kaſſenbote oder Bürodiener. Aee e—*9— Stellen nimmt das Arbeitsamt— Abt. für Kriegsbeſchädigte— N 6, Fernſprecher 13 und 1856, jederzeit entgegen. Die Umzüge auf 1. Juli 1918 ſind von den Inhabern neuer Kohlen⸗ hefte unter Vorlage der neuen Kohlenhefte auf Himmer Nr. 1 der — zu .77 Ranngern, 8. Juli 1916. Ortscohl lenkelle. 100 Frauen U, Madchen für verſchiedene Betriebe ſofort geſucht. Meldungen beim Städt. Arbeitsamt Mannheim, N 6. 3 * 2 4— Zim. Nr. 5. Die Floßmarktſtraße ſüb⸗ lich der Lagerſtraße im Inbuſtriehafen wird ein⸗ gegogen; als Erſatz wird auf der Oſtſeite des Grundſtücks Lab. Nr. 1999 ein Fußwegen nach dem Preußenkai herge⸗ ſt ellt. C62 Einwendungen genen die Aufhebung der Floß⸗ marktſtraße ſind binnen 14 Tagen beim Bürger⸗ meiſteramt vorzubringen. Mannheim, 4. Juli 1918. Bürgermeiſteramt. fleisch Preisabschlag. B 3, 4. 2697a Nach kurzer schwerer Krankheit Kontrolleur Otto Kerrr langjährigen pſlichtgetreuen Beamten, ein ehrendes Andenken bewahren we Knö Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaſt. Verstarb unser li dem wir stets rden. 0183 Trost sein in unserem schweren Leid und lichsten Dank. Familie Wilh. Danksagung. Die vielen Beweise herzlieher Teilnahme soll uns ein Seckenhelmerstrasse 30. sagen allen herz- 2689a Heuser Trauerbriefe Groger elekt. Gasluster Grober CRaniméssgiegel 5 Meter gebr. Treppenläufer Wlment abzugeben. M 111 Leus, Charlottenstr. 10. Groſe debr. Fulerbalt. Mehrere Akkumulatoren-] Carbidkaunen abzugeben. 2480a Anlage für Fabrik oder andere Betriebe geeignet, ſofort billig zu verk. Lelg1 Angebote unt. Nr. 1765 au die Geſchäftsſtelle. Möbel⸗Verkauk! 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Juli 1918. 5————————————— K Fräulein 7 8 Au An 9 Kentoristin VSõe 0 ch—5— geſ. aus nur beſſerer Ame Hieſige Tcansvoetgefeufchaft ſucht zuwerlaſigen bandtung 9 E Purcht. 5. Familie, welch. Luſt hat,ſeit mehreren Jabren in in Spedition vertrauten ee zum baldigen Eintritt. Augebote unter M. T. 194 an die Geſchäfesftele dieſes Blattes. Grosses Fabrikunternehmen in Mannheim, Nähe Industriehafen, sucht zum 331 sofortigen Eintritt: Hexrn oder Baue mit längerer praktischer Tätigkeit in Arbeiten errn oder Dame zur Instandhaltung der Negistratur 703 Bedienung des Fernspreckers ibte Stanotyristin mögl. mit Erſahrung im 0 Briefwechsel(keine Anfängerin). Geeignete Bewerber bezw. Damen werden um ausführl. Angebote mit Zeugn.-Abschr. und Ang. der Gehalts⸗ Anspr. u. der Antrittszeit unter M. W. 197 an die Gesckäftsstelle ds. 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