— Wittwoch, 10. Juli. Wittags⸗Ausgabe. 1918.— Nr. 315. Maunheimer General Ameiger den allgemeinen und Handelsten? CHefredalten —— 6⁰— 33 den Knzeigenteil: Anten Grieſer u.: Druckerei Dr. Saaf Raunheimer Seneral Anzeiger— ſämtlich n Maundeim— 55—— r ————————— 40 Se vormittags 8½¼ Uhr. äbendblatt nachmittags 2½ r Für zeigen an——————— +— wird— der· kung mondt M..— vett Sringerlohn. Polerzug—— 9 AniGäl. Pultellundsdeblldr. Bel der Polk abeb-.30 Einze Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirkk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. —PPPPPP————TPT—TPPPTG—'bTbTb———bTbTbTbTb————X——...——..——.ꝛ———————————— Der Kücktritt des herrn von Unberechligte Aufregung. Herr von Kühlmann hat ſeinen Abſchied genommen, nachdem, wie immer wieder betont worden iſt, er nahezu das Vertrauen aller Parteien eingebüßt hatte. Er iſt nicht etwa von einer beſtimmten Partei aus dem Amte gedrängt wor⸗ den, er hat ſich ſelbſt das Grab gegraben mit einem politiſchen Bekenntnis, das nicht nur im Großen Hauptquartier, ſondern in allen Schichten des deutſchen Volkes aufs äußerſte ver⸗ ſtimmt und befremdet hat. Zunächſt auch in der Reichs⸗ tagsmehrheit, die unter dem erſten Eindruck der peſ⸗ ſimiſtiſchen Rede Kühlmanns über dieſen Staatsſekretär genau ſo ungünſtig urteilte wie die Minderheit, ſogar das Ber⸗ liner Tageblatt warf ihm Mangel an Klarheit vor, und die„Voſſ. Ztg.“ ſchrieb, ſeine Rede habe die Stim⸗ mung geſchaffen, die England brauche, um noch lange nicht an den Verhandlungstiſch zu gehen. Lediglich aus inner⸗ politiſchen Motiven hat die Reichstagsmehrheit dann ihrem erſten geſunden u. richligen Gefühl für dieUnmöglichkeit dieſes Staatsſekretärs abgeſchworen und ihn wieder an die Hand genommen, nachdem ſie ihn ſchon halb losgelaſſen hatte. Vor allem waren es die Drohungen der Sozial⸗ demokratie mit einer allgemeinen Kriſe, die die übrigen Parteien der Mehrheit einſchüchterten und wieder klein bei⸗ geben ließen. Es geht alſo ein Staatsſekretär, der als Leiter der aus⸗ wärtigen Politik eigentlich keinen Boden mehr unter den Füßen hatte, deſſen englandgerichtete Politik ein einziger Mißerfolg bis zuletzt geweſen iſt, und es wird vom Kaiſer ein anderer Mann berufen, deſſen ſtarke Befähigung für aus⸗ wärtige Geſchäfte die Blicke ſchon auf ihn gelenkt batte, lange bevor die Reichstagsmehrheit ihr laſten⸗ des Schwergewicht in die Wagſchale der politiſchen Krieg⸗ führung werfen konnte. Herr von Kühlmann iſt nicht von den„Alldeutſchen“e geſtürzt worden, und Herr von Hintze iſt nicht auf Betreiben der Alldeutſchen oder der Rechten berufen worden, es iſt auch nicht im mindeſten bekannt, daß ſein Name irgend ein alldeutſches Eroberungs⸗ und Annexionsprogramm bedeutet. Die Reichsleitung hat nach dem Zuſammenbruch Kühlmanns faſt drei Wochen lang ſoraſam Umſchau gehalten nach einem energiſchen und fäbhigen Diplomaten und wird ſich vermutlich lediglich von der Erwägung haben leiten laſſen, daß wir im Auswärtigen Amt einen Mann brauchen, der dem neuen politiſchen Feldzug Englands in Rußland, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Bulaarien und der Türkei und wo ſonſt noch mit wirkſameren Waffen begeanen kann, als Herr von Kühl⸗ mann, der die Entſchlußkraft beſitzt, eine entſchiedene politiſche und diplomatiſche Gegenoffenſive gegen Enaland zu führen, um es auch auf dieſem Wege an den Verhandlungs⸗ tiſch zu zwingen. Und da iſt man auf Herrn von Hitze ge⸗ ſtoßen, der ſchon ſeit Jahresfriſt und länger als einer der tüchtigſten unter unſern Diplomaten gewertet wurde. Nicht weil er ein„Programm“ bedeutet, ſondern weil er ein„ganzer Kerl“ iſt, was man dem Geſicht ſchon anſieht, deſſen charaktervolle Schärfe und Klarheit bezeichnend genug abſticht von den weichen und müden Zügen Kühl⸗ manns. Trotzdem eine ungeheure Aufregung in der Regierungs⸗ mehrheit. Schon ſcheinen allerlei Gewaltmittel an⸗ gewendet werden zu ſollen, um den neuen Mann— wir kennen ſeine Abſichten noch nicht, aber wir mißbilligen ſiel!! — zu Erzberger und Scheidemann hinzuzwingen. Die Ver⸗ weigerung der Kriegskredite wird angedroht. Die Frank⸗ furter Zeitung iſt in fabelhafter Aufregung, ſie miß⸗ traut Herrn von Hintze, der über ſein Programm noch kein Sterbenswörtlein hat verlauten laſſen, von vornherein und ſchreit den Reichskanzler an, er müſſe nun endlich Klarheit über unſere Kriegszielpolitit geben, die ſo lange ſchmerzlich vermißte Klarheit, er müſſe Antwort geben auf die Frage: welchen Kurs ſteuern wir und welchen Kurs zu ſteuern hat der Reichskanzler die Macht? Und dieſe ganze Aufkegung, dieſer ganze unſinnige Verdacht von einem„Siege der reinen Machtpolitiker“ nur deshalb, weil ein Diplomat, der ſich voll⸗ kommen feſtgefahren hatte, durch eine willensſtarke, klare Per⸗ ſönlichkeit erſetzt wird, die verheißt, daß unſere auswärtige Politik wieder aktiv wird. Wie kann man über einen drohenden Kurswechſel ſchon lärmen, wo unſere auswärtige Politik bisher eigentlich überhaupt keinen Kurs hatte? Hoffentlich legt ſich der Aufruhr bald, wenn man ein⸗ ſehen wird, daß weiter nichts in Frage kam, als den Diplo⸗ maten der Entente einen ihnen einigermaßen gewachſenen Mann entgegenzuſtellen, der England nicht auf ſo naive Art anfaßt wie Herr von Kühlmann. G. Eine neue Kriſe? Berlin, 10. Juli. (Bon unſerem Berliner Büro.) Herr von Kühlmann hat, ſolange er im Amte war, keine gute Preſſe gehabt, er hat ſie auch nicht, nun da er aus⸗ tritt. Die„Deulſche Tageszeitung“ nennt Herrn von Kühl⸗ mann ſchlankweg unfähig. Aber auch die, die Herrn von Kühl⸗ man ſonſt wohlwollen, finden, daß ſeine Art der rechten Ein⸗ heitlichkeit und Geſchloſſenheit ermangelte und daß er öfter geſchwankt hätte, als ſeine Sendung das im Grunde verirug. Das wird 93 richtig ſein. In ſeinem Weſen war ein ſtark apathiſcher Zug. Zu den Männern, die ohne nach rechts und linis zu blicken mit unbeirrbarer Energie auf — ihr Ziel losgehen, hat der bisherige Staatsſekretör des Aus⸗ wärtigen nicht gehört. Immerhin ſchafft ſein plötzlicher Abſchied keine ganz leichte Situation. Herr von Hinße galt bisher — wir möchten glauben zu Unrecht— als der erklärte Günſt⸗ ling beſtimmter Gruppen und die andern meinten in ſeiner Ernennung ſo etwas wie eine gewollte Herausforderung ſehen zu müſſen. Vorderhand ſtehen wir vor der nicht gerade an⸗ genehmen Tatſache, daß die Kriegskreditvorlage, die ſonſt in wenigen Minuten in erſter, zweiter und dritter Leſung angenommen wurde, in den Ausſchuß verwieſen worden iſt. Das kann unter Umſtänden nur eine Verzöge⸗ rung, einen kurzen Aufſchub bedeuten; es kann leider aber auch anders kommen. Wir möchten annehmen, daß der Aus⸗ ſchuß außer Sung von Hintze auch den Kanzler zu ſehen wünſchen wird und es wird von den Aufklärungen, die beide Herren dort zu geben haben, abhängen, wie die Dinge dabei verlaufen. Die Fraktionen haben geſtern Mittag getagt und die interfraktionelle Konferenz— dieſe übrigens ohne Teil⸗ nahme der Nationalliberalen— am Nachmittag und Abend desgleichen. Eine Klärung haben dieſe Beſprech⸗ ungen vorderhand nicht gebracht. Es bleibt dabei: Wir ſtehen wieder einmal mitten in einer innerpolitiſchen Kriſe. Aus der Tatſache, daß Graf Hertling Beratungen mit Herrn von Kühlmann beigewohnt, ihn dann aber allein hat ſcheiden laſſen, ergibt ſich ſoviel, daß der Kanzler vorläufig nicht beabſichtigt, ſich mit dem bisherigen Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen zu liieren. Graf Hertling hat viel⸗ mehr aus dem Hauptquartier an Herrn von Payer ein Telegramm gerichtet, in dem er erklärt, ſein Verbleiben im Reichskanzleramt biete die volle Sicherheit für die Beibehaltung des jetzigen Regierungs⸗Pro⸗ gramms. Nach einer Rückſprache mit Herrn von Hintze habe er die Ueberzeugung gewonnen, daß auch der die bisherige Politik vertreten werde. Anders ſteht es indes um Herrn von Payer. Der iſt mit Herrn von Kühlmann ſozuſagen als der Vertrauensmann der Reichstagsmehrheit in ſein Amt gekommen und wenn nun dieſe Mehrheit zerbricht, wenn die Sozialdemokraten Scheidemannſcher Prägung gar gegen die Kriegskredite ſtim⸗ men, wankt ihm der Boden unter den Füßen. Von fortſchritt⸗ licher Seite wurde geſtern zwar erklärt, mit einem Rück⸗ tritt des Herrn v. Payer ſei wahrſcheinlich nicht zu rech⸗ nen. Aber die Dinge ſind bisweilen ſtärker als die Menſchen und dieſe Dinge haben, wie wir ſoeben ſehen, neuerdings bei —7—2 Neigung, ſich mit überraſchender Plötzlichkeit zu ent⸗ wickeln. Die ſozialdemokratiſche Mehrheitsfrak⸗ tion hat geſtern Abend eine Sitzung abgehalten, entſchei⸗ dende Beſchlüſſe aber noch nicht gefaßt. Sie will zu⸗ nächſt eine weitere Klärung durch die bevorſtehende Aus⸗ ſprache im Hauptausſchuß abwarten, die vermutlich am Frei⸗ tag ſtattfinden wird. Damit wird ein Schluß der Reichstags⸗ tagung zu Samstag, wie das in Ausſicht genommen war, un⸗ möglich. Abwartend verhalten ſich zunächſt auch die übrigen Parteien, auch die Nationalliberalen, die in ihrer geſtrigen Fraktionsſitzung ſich dahin geeinigt haben, ihre Stel⸗ lung zu dem neuen Mann von deſſen Taten abhängig zu machen. P Ueber die Vorgeſchichte von Herrn von Kühlmanns Rücktritt lieſt man in der Börſenzeitung, die zu ſeinen Parteigängern gehörte und wohl noch gehört: Herrn von Kühlmann iß es leider nicht vergönnt geweſen, in Schönheit zu ſterben Hätte er auf das Vergnügen verzichtet, die korri⸗ gierende Rede des Reichskanzlers anzuhören oder hätte er ſich zu dem Entſchluß durchringen können, trotz dieſen Aus⸗ führungen des Grafen Hertling in einer neuen Rede Zeug⸗ nis für ſeine Anſchauungen abzulegen, er wäre als ein Staats⸗ mann geſchieden, der für die Zukunft des deutſchen Volkes noch viel bedeutet hätte. Herr von Kühlmann hat nichts der⸗ gleichen getan. Er hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß er ſich zu dem Amte des Staatsſekretärs wahrhaftig nicht ge⸗ drängt habe, daß er aber, nachdem er es einmal übernommen hatte, nicht eher zurücktreten wolle, als er beſtimmt wiſſe, daß dies der Wunſch ſeines kaiſerlichen Herrn ſei. Auch wird man in den leitenden Stellen der Reichsregierung nach Herrn von Kühlmanns erſter Rede ſtarke Ueberredungskünſte angewandt haben, um Herrn v. Kühlmann von einem energiſchen Schritt, der leicht zu einer allgemeinen Kriſis hätte führen können, ab⸗ zuhalten. So hat er ſich zu einem Entſchuldigungsſpruch gegen⸗ über den Konſervativen bewegen laſſen, welcher den feſten Boden, auf dem er bisher im Reichstag fußte, ins Wanken bringen mußte. Es iſt eigentlich erſtaunlich, daß ein ſo kluger Mann, wie es der bisherige Staatsſekretär iſt, annehmen konnte, man würde ihn deswegen, wenn es die Umſtände er⸗ heiſchten, weniger kühl fallen laſſen. Berlin, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Berliner Lokal Anzeiger“ hat ſich geſtern abend die Lage im Reichstag ſo weit geklärt, daß in Verbindung mit dem Rück⸗ tritt des Staatsſekretärs von Kühlmann und der erwarteten Ernennung des Herrn von Hintze an ſeine Stelle von einer Kriſe kaum geſprochen werden kann. m. Köln, 10. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung ſchreibt um Wechſel im Auswärtigen Amte: Worauf es dem deut⸗ 5 Volke jetzt ankommt, iſt, daß der verantwortliche Leiter der auswärtigen Politik, der Reichskanzler, an ſeinem Platze bleibt, und daß damit die Gewähr gegeben it, daß Kühlmann. der Perſonenwechſel keinen grundſätzichen Wechſel in der Richtung unſerer auswärtigen Politik und ihre Einſtellung den Problemen des Krieges gegenüber bedeutet. Das iſt eine Genugtuung für Herrn von Kühlmann, daß ihm auch ſeine Feinde nicht nachſagen können, daß er ein Kleber geweſen ſei und daß diejenigen, die ihn näher kannten, die freie Richtung des Geiſtes, den feinen Schliff des Denkens und ſüddeutſche Ungezwungenheit des Weſens und den klaren realen politi⸗ ſchen Blick für Menſchen und Dinge rühmen können. Die„Kölniſche Volkszeitung' ſchreibt zum Rück⸗ tritt Kühlmanns: Der Rücktritt Kühlmanns iſt ein Ereignis für ſich. Der Reichskanzlerbleibt und damit bleibt das Programm und die Richtung unſerer auswärtigen Politik. Das Wort Scheidemanns:„Kühlmannkriſe iſt Hertlngkriſe“ wird ſich nicht bewahrheiten. Die deutſche Auslandspolitik wird durch den Rücktritt Kühlmanns nur um ein Gefahrenmoment er⸗ leichtert, das ihm anhaftete. Eines ſteht feſt, Kühlmann hat auch beim Oſtfrieden mancherlei überſehen, was von Bedeutung war und nun eine Quelle neuer Schwie⸗ rigkeiten geworden iſt, man braucht nur an die eſt⸗ und livländiſche Frage zu denken. Die Erbſchaft, die Herr von Hintze jetzt im Auswärtigen Amte antritt, iſt weder angenehm noch leicht. Er iſt von der Linken als Alldeutſcher verſchrien worden, niemand weiß eigentlich weshalb, aber es haftet ihm nun einmal dieſer kind⸗ liche Verruf an. Gewiß iſt, daß Hintze von Anbeginn des Krieges an in England den Träger des Vernichtungswillens gegen Deutſchland und den Hauptfeind erkannt hat, gewiß iſt ferner, daß Herr von Hintze für die Führung des uneinge⸗ ſchränkten U⸗Bootes eingetreten iſt, als der Zauderer Veth⸗ mann⸗Hollweg ſich zu keinem Entſchluß durchringen konnte. Die Ereigniſſe haben Hintze recht gegeben, heute kann es kaum mehr einen politiſch denkenden Kopf geben, der nicht in Eng⸗ land die Seele der Entwicklung der Koalition erblickt und der nicht erkennt, daß England es iſt, welches den Krieg führt, um Deutſchland niederzudrücken und die engliſche Weltherrſchaft aufrecht zu erhalten. Hintzes Aufgabe aber iſt es, deutſche Politik zu machen. Wir unſererſeits möchten Hintzes Taten abwarten. Wenn ſeine Taten als Staatsſekretär des Auswärtigen Amts dem Rufe entſprechen, der ihm nach ſeiner bisherigen Tätig⸗ keit als Diplomat vorausgeht, dann werden wir wohl mit ihm zufrieden ſein können. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 9. Juli.(WTB. Amtlich.) Südweſtlich Noyon wurden franzöſiſche Teil⸗ angriffe abgewieſen. 04 Oertlich erfolgreiche Kämpfe weſtlich Chaleau · Thierry. Abweiſung feindlicher Palrouillen.* Berlin, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In der Nacht zum 9. Juli wieſen die Deutſchen in der Gegend von Bailleul feind⸗ liche Patrouillen ab. Bei dem im deutſchen Heeresbericht vom 9. Juli erwähnten Angriff auf dem Nordufer der Somme griff der Feind in Bataillonsſtärke an; er wurde im Nahkampf abgeſchlagen. Am Abend des 8. Juli erſtickte das deutſche Ver⸗ nichtungsfeuer am Walde Villers⸗Cotterets einen feindlichen Angriff im Keime. Bei und weſtlich Reims ſchei⸗ terten Patrouillenvorſtöße im deutſchen Abwehrfeuer. Die feindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 9. Tuli worgens. Engliſche Trup⸗ pen führten nachts einen erfolgreichen Vorſtoß öſtlich Arras aus und machten einige Gefangene. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 9. Juli nachmittags. Zwiſchen Montdidier und der Oiſe führten die Franzoſen heute Mor⸗ gen 8 Uhr 30 eine örtliche Kampfhandlung aus. Weſtlich Autheuil drangen franzöſiſche Truppen, von Angriffstanks unterſtützt, auf einer Front von vier Kilometern in die deutſchen Linien ein, nahmen die Ferme Porte und die Ferme des Loges und * * gewannen auf verſchiedenen Punkten ungefähr 1800 Meter Boden. Ein deutſcher Gegenangriff gegen die Ferme des Loges wurde von den Franzoſen zurückgeworfen, die den eroberten Boden hielten. Die Zahl der unverwundeten Gefangenen, ſoweit ſie bis jetzt ge⸗ zählt worden ſind, erreicht 450, darunter 14 Offtziere. Südlich der Aisne wurde der Artilleriekampf während der Nacht im Abſchnitt der Farm Chavigny lebhaft fortgeſetzt. Die Franzoſen machten auf dieſem Punkt Fortſchritte und nahmen 20 Mann gefangen, darunter einen Offizier. Beiderſeitige Artillerie⸗ tätigkeit weſtlich und nördlich von Chateau⸗Thierry und beſonders auf der Höhe 80 4. Patrouillen brachten in der Cham⸗ pagne Gefangene ein. Von dem übrigen Teil der Front iſt nichts zu melden. Englands Ausſichten nach einer Niederlage im Landkriege. In der norwegiſchen Zeitſchrift Ukens Revy“ vom 28. Juni werden die Ausſichten Englands für den Fall einer Niederlage im Landtrieg einer Betrachtung unterzogen. Gegenüber R65 U21 engliſchen Aeußerungen, die von einer Fortſetzung des Krieges auch nach dem etwaigen Verluſte der Kanalküſte oder ſelbſt nach Aufgabe Frankreichs ſprechen und auch in dieſem Falle Englands Sieg prophezeien, meint das bekannte norwegiſche Organ: „Wenn England den Kriegszuſtand aufrechthält, nachdem Fronkreich und Ralien Friede geſchloſſen haben, wird damit der 2. Seite. Nr. 315. Maunheimer General · Anzeiger.(Mmitiag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 10. Juli 1918. Landkrieg noch nicht zu Ende ſein. Die Deutſchen werden kaum Zweifellos ihre Blicke nach dem Oſten richten. Um das In diſche Meer herum liegt die Macht des britiſchen Weltreiches. Der Weg dazu gehl durch den Suezkanal. Egland hat dieſen bisher halten können, wie überhaupt ſeine ganze Stellung im Orient, da ſeine Gegner in Europa zu ſehr in Anſpruch genommen waren. Es war den Engländern möglich, in Meſopotamien und in Paläſtina Horzurlcken, wenn es ihnen auch viel Zeit und manche Niederlage gekoſtet hat. Die Türken ihrerſeits hatten mit ungeheuren Schwierigkeiten zu kämpfen. Ihr Soldatenmaterial war zunächſt ſehr begrenzt, ſo lange ſie in Rumänien, im Kaukaſus und an den Dardanellen kämpfen mußten. Alsdann legten auch die langen und ſchweren Verbindungslinien von ihrer Baſis aus ihnen große Schwierigkeiten in den Weg. Es iſt ein Wunder, daß ſie die Engländer ſo ſehr aufhalten konnten. Bei Aufgabe des Landkrieges werden es dieſe Gegenden ſein, wohin die Deutſchen ihre freigewordenen Heere ſenden. Mit ſeiner ganzen Kraft wird ſich Deutſchland gegen das britiſche Weltreich werfen und es an ſeinem verwund⸗ barſten Punkt zu treften ſuchen. Und haben die Deutſchen erſt den Suezkanal, ſo iſt dem engliſchen Weltreich eine ſchwere Wunde geſchlagen. Iſt der Suezkanal geſperrt, ſo wird England Indien nicht ſo feſt in ſeiner Hand halten können wie jetht. In Meſopotamien würde die Bagdadbahn von deutſchen Jugenieuren mit aller Energie bis Bagdad 13 pi elleicht bis ganz hinab zum Perſiſchen Golf, und die britiſchen Trupen von der organiſierten Uebermacht zurückgedrängt werden. Was würde inzwiſchen in Europa geſchehen? England hätte Europa an Deutſchland ausgeliefert und würde ſelbſt den Blockade⸗ krieg weiterführen. Deutſchland würde dann ſelbſtverſtändlich Gegenmaßcegeln zu treffen ſuchen. Und zwar darf man erwarten. geſührt wird. Napoleons Plan würde wieder aufgenommen werden, und in unſerer Zeit wären die Bedingungen dafür, daß er mit Erfolg durchgeführt wird, vorhanden. Kein britiſches Schiff würde einen anderen als einen engliſchen Hafen in Europa anlaufen dürfen, und kein europäiſches Schiff würde die Erlaubnis erhalten, nach England zu fahren.“ „Utens Revy“ ſchließt dieſe Vetrachtungen mit der Mah⸗ an die norwegiſche Regierung, ſich nicht zu einſeitig in wirtſchaftlicher Beziehung vom Verbande abhängig zu machen; eine ſolche Politik werde für den Fall eines endgültigen deut⸗ ſche Sieges von verhängnisvollen Folgen für Norwegens Zu⸗ kunft ſein.—5 —— Der Mord von Collinsville. RNeutrale Beſucher erklären immer wieder, daß nirgendwo auf der Welt, ſoweit ſie in den Krieg verwickelt iſt, größere Meinungs⸗ freiheit herrſche als in Deutſchland. Sie ſind ganz erſtaunt dar⸗ r, was hier an Mieß⸗ und Flaumachereien geäußert werden darf, ohne daß irgend jemand den ſchwätenden Mund verbietet. Wer Frankreich am Siege zu zweifeln wagt, hat ſich als„Defaitiſte“ entlarvt und muß darauf gefaßt ſein, in⸗ Gefängnis zu wandern; ſelbſt eine harmloſe Anerkennung deutſcher Kraft und Tapferkeit zieht ſchon ſtrenge Buße nach ſich. Noch ängſtlicher als im freien Frankreich muß man im„überhaupt freieſten Staate der Erde“, in igten Stäaten von Nord⸗Amerika, ſeine Zunge hüten. err Wilſon förmliche Blutgeſetze gegen die durch⸗ an den Deutſchen noch ein gute⸗ Haar laſſen. Wieder⸗ olt ſind in dieſen Tagen Gefängnisſtraſen bis zu fünfzehn Jahren, ja auf Lebenszeit G) erfolgt, nur weil einer der Unglücklichen ſich gegen den Krieg mit Deutſchland erklärte, oder die Ueberzeugung ausſprach, daß Hindenburg auch dem General Perſhing, dem 0 erhefehlshaber an der Weſtfront, widerſtehen würde. Die gleiche erhörte Grauſamkeit und Unterbindung des freien Wortes, deren ich Geſetz und Richter ſchuldig machen, iſt beim Volk ſelbſt im ichwang. Wer ſich weigert,„Freiheitsanleihe“ zu zeichnen, die Kriegszwecken dienen ſoll, oder die leiſeſte abfällige Bemerkung über Amerikas Haltung wagt, wird geteert und gefedert, gelb oder ſchwarz angeſtrichen oder ſonſt gemar⸗ erAlle Pöbelſchändlichkeiten, unter denen fonſt nur Neger zu leiden haben, richten ſich heute gegen wehrloſe weiße Staatebürger, die in das deutſchfeindliche Tollhäuslergeſchrei der reſſe nicht'⸗ einſtimmen. Man hat ſich bereits zu der Drohung „galle„Bindeſtrichler“(Deutſch⸗Amerika⸗ et) zuermorden, wenn die amerikaniſchen Verluſte in Frank⸗ reich zu beträchtlicher Höhe anſchwellen ſollten. Unter dieſen Umſtänden kann es nicht Wunder nehmen, daß der rohen Wut einer ungebildeten und aufgeſtachelten Menge ſchon in Opfer erlegen iſt: der in Deutſchland geborene Bergarbeiter Pau Prage r, der am 4. April dieſes Jahres in Collinsville Illinois) einem Lunchmorde zum Opfer fiel. Prager geriet, dem Bericht amerikaniſcher Blätter, ſeiner Deutſchfreundlichkeit S10 3— in Streit und wurde von der Polizei in 93 holte Prager heraus „Die Polizei ſah dem * und hängte ihn an einem Baum . Poli dem Verbrechen untätig zu. Ebenſo untätig erhielt fich die amerikaniſche Regierung den Mördern gegenüber. Sie ließ es bei einem Scheinverfahren bewenden, trotz des Ein⸗ greifeus der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft, die den Schutz der Deut⸗ ſchen in Amerika ausübt. und erſt als die deutſche Regierung ſchleu⸗ nige und nachdrückliche Sühne des Mordes verlangte, kam es zur Berhandlung. Sie endigte damit, daß das Schwurgericht in Col⸗ 0—495 3—9 dabei noch das gute anertum, das erhabene Gerechtigkeitsgefühl hwo⸗ chtigkeitsgefühl der Geſchwo Dem bedauernswerten Opfer amerikaniſcher Beſtialität iſt nicht 8 mindeſte Verſchulden nachgewieſen worden. 8 5 ſeln vergoſſenes Blut keinen Richter gefunden; weil er von d eutſchen Eltern ſtammt, iſt ihm nach amerikaniſcher Auffaſſung recht ſchehen. Mit Leuten ſolcher Sinnesart läßt ſich über Kultur⸗ und enſchlichkeits⸗Begriffe nicht reden. Sie müſſen auf andere Art belehrt und erzogen werden. Unſere Regierung wird hoffentlich nicht zögern, Bergeltungsmaßregeln u ergreifen; die Hauptarbeit fällt freilich unſeren Sol aten zu, denen Amerikaner im Kampf gegenüberſtehen. Wir haben uns, ſo ſchwer es deutſcher Gutmütigkeit fällt, an den Gedanken zu gewöhnen, daß der Dankee aus ſeinen Werdejahren noch ungeheuer viel Bruta⸗ lität, Grauſamkeit und Zuchtloſigkeit im Blute hat, und daß wir eine Nation, die den Schandfleck von Collinsville auf ſich tzen läßt, bis zur Wiedergutmachung des Verbrechens nicht Kultur⸗Nation betrachten können, auch wenn ſie Seite an Seite it Senegal⸗Negern, Gurk as, Maoris für di. —9 has, ris für die Menſchheits⸗Ideale — Die Gegenrevolulion in Großrußland. Moskau, 7. Juli.(Wr B. Nichtamtlich.) Die Preſſe mel⸗ Bei Syeran wurden die Tſchecho⸗Skowaken 50 Kilometer zurückgeworfen, ebenſo auf der Front Penſa⸗Sysran 20 Kilometer. jets wurde am 5. Juli eröffnet. Es waren über 300 Ab geordnete anweſend, davon 450 Bolſchewiki und 300 linke So⸗ zialrevolutionäre. Trotzky hat die Sitzung mit einer Rede über die Notwendigkeit einer 6* oßen ſtarken Roten mee eröffnet und betont, daß man im Zeichen der all⸗ gemeinen Wehrpflicht ſtehe. 8 In Petersburg wurde die Kriegszenſur ein⸗ Vageſt 8 an bei Kirbamir wird zwiſchen den Räte⸗ 1— 0 3 anderer⸗ tig getämpft. Die Rätetruppen gehen ſiegreich vor. 39 weſtlich Wralſt wurde abgewieſen. Eine iſche Abteilung bei Shadriſt wurde zum Rückzuge auf tadt gezwungen. Die Beſetzung von Slatuſt, Mijas und daxan denken, die britiſchen Inſeln anzugreifen, ſondern ſie werden eine allgemeine Blockade gegen England in ganz Europa durch⸗ enommen. Daraufhin erbrach ein Menſchenhaufe das Bordjeuſch durch die Tſchechen beſtätigt ſich. In Simbirſk er⸗ folgten Maſſenverhaftungen von Gegenrevolutionären, haupt⸗ ſächlich Offizieren und Studenten. Auf der Station Simonowo der Moskau—Kaſaner Bahn wurden durch eien großen Brand Lebensmittel, Baumwolle und Petroleum im Werte von über 10 Millionen Rubel ver⸗ nichtet. Die franzöſiſche Vertretung in Wologda ſoll Tſchitſcherin mitgeteilt haben, daß die auf dem Jaroslawer Bahnhof in Moskau als Gegenrevolutionäre verhafteten Tſchechen und Polen für die franzöſiſche Armee beſtimmt geweſen ſeien. Gröſtes Aufſehen in Dänemark. Kopenhagen, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Er⸗ mordung des Grafen Mirbach hat hier das größte Auſſehen erregt, und die hieſige Preſſe gibt der Anſicht Ausdruck, daß das Ereignis für die inneren Verhältniſſe Ruß⸗ lands und für deſſen Beziehung zu anderen Mächten weit⸗ tragende Folgen haben kann.„National Tidende“ ſagt, es beſtehe aller Grund zu der Annahme, daß der Mord auf die Gegner der Bolſchewiſten zurückzuführen iſt, und fährt fort: Die Beſchuldigung, daß an dem Mord, der ein neues furcht⸗ bares Licht auf die Verhältniſſe Rußlands wirft und von der anzen ziviliſierten Welt aufs ſchärfſte verurteilt werden muß, intenteagenten ſchuld ſind, iſt ein Beweis der politiſchen Atmosphäre, die durch den Weltkrieg hervorgerufen worden iſt. Eine andere Sache iſt es, daß die ruſſiſchen Kreiſe, zu denen die Mörder des Grafen Mirbach mahrſcheinlich gehören, von den Ententemächten in ihrem Kampf gegen die Bol⸗ ſchewiſten unterſtützt werden, und es iſt nicht unmöglich, daß der Mord in Moskau ebenſo wie der Mord in Serajewo große politiſche Folgen haben kann.„Politiken“ gibt der An⸗ ſicht Ausdruck, daß es ſich ohne Zweifel um einen politiſchen Mord und keinen perſönlichen Racheakt handelt, und daß die Ermordung Mirbachs das erſte Aufruhrzeichne gegen den Bolſchewismus und gegen den Breſt⸗Litowsker Frieden iſt. Die Aufmerkſamkeit der Welt würde ſich in den folgenden Tagen wieder Rußland zuwenden, das jetzt verſiiche, ſich gegen den Frieden zu erheben, den die beſten politiſchen Köpfe Deutſchlands längſt als einen entſchiedenen Fehler erkannt haben. 38 95 Treue Waſſenbrüderſchaſt zwiſchen Deulſchland und der Türkei. Berlin, 8. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der Vizegeneraliſſimu⸗ des osmaniſchen Heeres Enver Paſcha antwortete dem Beneral⸗ feldmarſchall von Hindenburg auf deſſen Beileidstelegramm zum Tode des Sultans Mehmed V. mit folgenden„Worten: Eure Exzellenz bitte ich, für die teilnehmenden Worte anläßlich des Hin⸗ ſcheidens des Sultans Mehmed V. meinen aufrichtigſten Dank entgegennehmen zu wollen. Auf den von dem hohen Entſchlafenen geſchaffenen Grundlagen weiterbauend, wollen wir in treuer Waffenbrügerſchaft mit unſeren deutſchen Kameraden das Werk der endgültigen Niederringung unſerer Gegner im Sinne de⸗ Dahingegangenen zum Segen unſerer Völker vollenden. Enver. Konſtantinopel, 9. Juli.(WTB.) In dem Schreiben, in dem der Sultan das Kabinet Talaat beſtätigt, betont er ſeine Ab⸗ ſicht, treu an der Verfaſſung feſtzuhalten, ſowie die Notwendig⸗ keit, zu einer glücklichen Beendigung des Krieges alle Kräfte und die Ordnung im Lande aufrecht zu er⸗ 0 ie Teuerung müſſe energiſch bekämpft werden. Politiſche rbrecher, die Reue zeigen, und leichte Verbrecher, die drei Viertel ihrer Strafe verbüßt haben, ſollen begnadigt werden. Der Belage⸗ rungszuſtand ſolle nur in den Militärzonen beſtehen bleiben. Die S ſollen an die gewöhnlichen Gerichte verwieſen werden. Die Verbeſſerung der wirtſthaftlichen Lage ſoll durch eine Steige⸗ rung der Produktion herbeigeführt werden. lieber die äußere Politik ſagt das Schreiben, daß es dem wohlverſtandenen Intereſſe des Landes entſpreche, in voller Uebereinſtimmung zu den Mittelmächten und Bulgarien zu bleiben. Es ſei daher das Ziel des Sultans, die Bündnisbande zwiſchen der Türkei und dieſen Staaten noch mehr zufeſtigen. Zum Schluſſe wird die Hoffnung auf baldige ſiegreiche Beendigung des Krieges ausge⸗ und Heer und Flotte zu weiterem tapferen Kampf aufge⸗ ordert Die deulſch⸗öſterreich. Pirtſchaſtsberhaudlungen. Wien, 9. Juli.(W..) Zu den beginnenden deutſch· öſterreichiſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in Salzburg erfahren die Blätter ron informierter Seite, daß die Konferenzen einen ausſchließlich wirtſchaftlichen Sharakter tragen und keinerlei Fragen politiſcher oder mili⸗ täriſcher Natur zur Erörterung gelangen ſollen. Der Vorſchlag Oeſterreich⸗Ungarns geht dahin, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten nicht 9 dem Grundſatz eines vollkommen zollfreien bebäkeſit baſiert ſein ſollen, ſondern, daß alle weſentlich ſchutz⸗ bedürftigen Produkte unter einen Schutzzoll geſtellt werden. Jene wichtigen Erzeugniſſe, die durch einen freien Verkehr zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland benachteiligt wären, würden einem beſtimmten Zollſatz unterworfen werden, während für andere Produkte Zollfreiheit zur Einführung käme. Es handelt ſich daher um ein gemiſchtes Syſtem, eine Kombination von Zoll und Zollfreiheit. Bezüglich der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe wird der freie Verkehr vorgeſchlagen und weiter wird feſtgeſtellt, daß das zu ſchaffende Zollbündnis keinen aggreſſiven Charakter gegen die derzeit feindlichen Staaten habe, vielmehr der⸗ art geſtaltet ſein ſoll, daß die Herſtellung freundlicher Beziehungen ſeinerzeit möglich werde, überhaupt ſoll die handelspolitiſche Be⸗ wegungsfreiheit für den Fall eines Handelsabkommens mit irgend⸗ einem anderen Staate gewährt werden. Als Geltungsdauer für das Abkommen wird eine Friſt von 20 Jahren geplant. Nach je 5 Jahren ſoll eine Reviſion des Vertrages eintreten; vermutlich wird eine ſolche Reviſion auch weiterhin von 5 zu 5 Jahren vorgenommen. Die Ueulralen. Schwierigkeiten zwiſchen Norwegen—Amerika. Chriſtiania, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Es beſteht noch keine Ausſicht auf Abſchluß der Verhandlungen zwi⸗ ſchen Amerika und Norwegen über die Frage der nor⸗ wegiſchen Schiffsneubauten, die auf anierikaniſchen Werften fertiggeſtellt werden. Von ſolchen Schiffen, die für norwegiſche Rechnung auf amerikaniſchen Werften beſtellt ſind, befinden ſich bereits 180 000 Tonnen für Amerika in Fahrt, und die Reeder erhalten nicht einmal Zinſen für die 150 Millionen Kronen, die ſie den amerikaniſchen Werften bezahlt haben. Die Lage iſt ſo unhaltbar geworden, daß der Ausſchuß des nor⸗ wegiſchen Reederverbandes zur Erörterung der Schwierig⸗ keiten zuſammenberufen wurde. deulſches Reich. Die Frauen und die Bevölkerungspolitik. Auf Anregung des Reichstagsabgeordneten Dr. Ouarck ſind Vertreterinnen von Fraucnorganiſationen ver⸗ chiedenſter Richtung von der 16. Reichstagskommiſſion —.— ür Bevölkerungspolitik zu einer Ausſprache über die in zweiter Leſung beratenen Geſetzentwürfe betr die Verhinderung von Geburten und die Bekämpfung der Geſchi chtskrankheiten ein⸗ Zur Prüfung der perſchiedenen Fragen iſt ein Sa geladen und in einer außerordentlichen Sitzung am 4. d. M. em⸗ pfangen worden. Der Zweck war, den Frauen Gelegenheit zu geben, ihren Standpunkt vor allem zu dem erſteren, ſo tief in das Frauen⸗ leben eingreifenden Geſetzentwurf an maßgebender Stelle zu ver⸗ treten. Außer dem Vorſitzenden Dr. van Calker und einem Regierungsvertreter nahmen noch etwa 10 Herren, Mitglicder aller Fraktionen, und folgende Frauen an der Sitzung teil: Als Vertrete⸗ rinnen des Deutſch⸗Evang. Frauenbundes und der Chriſtlichen Frauenhilfe: Frau Gerkan⸗Leitgebel, Frau Gräfin Münſter, Frau Nikolai; als Vertrelerinnen des Deutſchen Reichsverbandes für Frauenſtimmrecht bezw. der abolitioniſtiſchen Föderation ⸗ Frau Dr. Kaufmann, Spegialärztin für Haut⸗ und Geſchlechtskrantheiten, Frau Katharina Scheven, Frau Marie Stritt; als Bertreterinnen der ſozialdemokratiſchen Frauen: Frau Marie Juchaſg, Dr. M. Wy⸗ godzinski, prakt. Aergtin, Frau Wallh Zepler; als Vertreterin den Unabhängigen Sozialdemokratinnen: Frau Louiſe Zietz. Gemein⸗ ſame Abänderungsvorſchläge der Vertreteringien des Reichsver⸗ bandes für Frauenſtimmrecht und der ſozialdemokratiſchen Frauen leiteten die Ausſprache ein und wurden ihr zu Grunde gelegk. Sie forderten die Beſchränkung des Geſetzentwurfs gegen die Ver⸗ hinderung von Geburten auf das Verbot der Anpreiſung und des Verkaufs von Mitteln und Gegenſtänden zur Beſeitigung der Schwangerſchaft, ſowie des Anbietens von darauf gerichteten Dienſten, wenn auch in verſchleierter Form; das Verbot der Her⸗ ſtellung, Einführung, des Verkaufs uſw. geſundheitsgef äh ra dender Mittel und Gegenſtände zur Verhütung der Empfängnis, das Verbot des Hauſierhandels mit Mitteln und Gegenſtänden zur Verhütung der Empfängnis. ſowie das Verbot der Automaten.— Dieſe Vorſchläge wurden von den verſchiedenſten Geſichtspunkten aus von den Rednerinnen begründet. Die Vertreterinnen der kon⸗ feſſionellen Verbände erklärten ſie, ohne dabei die Härten des Ent⸗ wurfs zu verkennen, als für ſie zu weitgehend, während die For⸗ derungen der Vertreterin der Unabhängigen Sosialdemokratie noch über die Vorſchläge hinausgingen. Die Sprecherinnen der aboli⸗ tioniſtiſchen Föderation vertraten bezüglich des Geſetzes gegen die Geſchlechtskrankheiten die Forderung des Behandlungsgwanges und der Abſchaffung der Reglementierung. Die anweſenden Kommiſ⸗ ſionsmitglieder beſchränkten ſich im allgemeinen auf Anfragen, dis von den beiden Aerztinnen eingehend beantwortet wurden.— Der Verlauf der dreiſtündigen Ausſprache war, wie von beiden Seiten konſtatiert wurde, ein ſehr befriedigender und bedeutete— wie immer das poſitive Reſultat ſein möge— eine offizielle Anerken⸗ nung der Frauenbewegung, die ihr in dieſer Form in Deuiſchlang zum erſtenmal zuteil geworden iſt. 4 deulſcher Reichstag. Berlin, 9. Juli 1918. Nach der Mittagspauſe eröffnet Präſident Fehrenbach unt .45 Uhr die Sitzung. Am Bundesratstiſch: Graf Rödern, Schiffer. Zur Bierſteuer wird nachträglich noch über den Antrag der Unabhängigen Sozialdemokraten guf Aenderung der Steuecſtala (§) abgeſtimmt. Der Antrag wird abgelehnt. 5 Weinſteuer. Abg. Hoffmanms⸗Kaiſerslautern(Soz.): Wir lehnen es ab, durch eine derartige Gewaltſteuer einen ganzen Gewerbeyweig zu untergraben. Auch dieſe Steuer fällt auf die brerlen Maſſen zurück. Wenn die Weinpreiſe ſo außerordentlich hoch ſind, ſo wird der Weinbauer ſeine beſten Abnehmer verlieren. Wir lehnen die Wein⸗ ſteuer ebenfalls ab. Abg. Kopſch(Pp.): Meine politiſchen Freunde in ihver über⸗ großen Mehrbeit ſtimmen einer Steuer von 20 Prozent zu, tun dies aber in der Erwartung, daß, wenn die befürchtete Schãdigung des Winzergewerbes und des Weinhandels eiatreten ſollte, die Reichsregierung unverzüglich, auch ohne Drängen des Reichstages, 1 a* Beine Aenderung des Weingeſetzes und eine Herabſezung der Wein⸗ ſteuer in Vorſchlag bringen wird. Dr. Haegy(Elſäſſer): Der Wein iſt bei uns in Süd⸗ weſtdeutſchland kein Luxusgetränk, ſondern ein Volksgetränt Reichsſchatzſekretr Graf Rödern: Ich kann die in der Kom⸗ miſſion abgegebene Erklärung der Regierung nur wiederholen, daß die Regierungen an dem Zuſatz zu§ 2 feſthalten werden. Abg. Feuerſtein(Soz.): Wir haben keine Weinſteuer ſon⸗ dern eine in der robeſten Form vor uns. Die Weine unter 4 Mk. ſollten ſteuerfrei bleiben. Zu§ 10 wird ein Antrag Gunßer und Genoſſen angenommen, 1 93—* fecst icht einzuſehen g. er⸗Reichenba 03.): Es n mzuſehen warum man ſo hohe Weinſchutzzölle feſtſetzt. Der Reſt der Korlage findt im weſentlichen nach den Be⸗ ſchlüſſen der Kommiſſion Annahme. Schaumweinſtener. Die Vorlage wird nach ganz unerheblicher Debatte in der Kom⸗ miſſionsfaſſung angenommen. Mineralwäſſer und künſtlich bereitete Getränke, ſowze Follerhöhung für Kaſte Tee. Schokolade. Abg. Buch Geg Ich halte mich für verpflichtet, die berech ⸗ tigten Einwände der Konſumenten gegen dieſe Steuer zur Sprach⸗ u bringen. Wir können auch dieſem Geſetzentwurf unſere Zu⸗ Rasune nicht geben. Von Surrogaten haben wir jetzt während der Kriegszeit genug bekommen. R(Pp.): Das Verfabren der Kom⸗ miſſion, die natürlichen Fruchtſäfte im Gegenſag zu—*— von der Beſteuerung freizulaſſen, halte ich nicht für zw äßig. Abg. Zubeil(Unabh. Soz.): Die Steuern werden(tarſächlich den Minderbemittelten und den Leiſtungsfähigen auferlegt. Ein Antrag Reumann⸗Hofer, die Steuergeſetze, die von der Kommiſſion erhöht worden ſind, im weſentlichen auf die Höhe der Regierungsvorlage herabzuſetzen und zwar für Mineralwaſſer von 0,065 Mk. auf 0,05 Mk., für Limonaden und andere künſtlichen Getränke von 0,15 auf 0,10 Mk. für konzentrierte Kunſtlimonade von 1,5 auf 1 Mk. und für Grundſtoffe zur Herſtellung von kon⸗ ntrierter Kunſtlimonade von 30 auf 20 Mk. findet durch Hanimei⸗ Annahme. 3 Geſetzentwurf betr. eine mit den Poſt- und Telegrayh ꝛngebüßren zu erhebende außerordentliſte Abg. Taubadel(Soz.) wendet ſich gegen die Vorlage, die er ungerecht findet. Die Abgabe würde nicht zu erner Schmälerung der Einnahmen der Reichspoſt führen. Die Portofreiheit der Fürſten ſoll endlich beſeitigt werden. Abg. Vogtherr(u. 9 tritt gleichfalls für ſofortige Be⸗ ſeitigung der fürſtlichen Portofreiheit ein. Die Vorlage wird unverändert in der Kommiſſionsfaſſung an⸗ genommen. 19 3 Hierauf vertagt ſich das Haus. Nächſte Sitzung: Mittwoch 1 Reicheſt lgeſetz, Wechſelſtempelgeſetz, Umſatzf 25 Steuerſluct. Shluß 96ch 8 Uhr.—5 Wee ———— Polniſche Thronkandidaten. EBerlin, 10. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) Als Kan⸗ didaten für den polniſchen Königsthron werden vom„Ber⸗ liner Tageblatt“ fünf Prinzen genannt, nämlich Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, Erzherzog Karl Stefan, Herzog Albrecht Eugen von Württemberg, Prinz Frlebrſch Ehriſtian von Sachſen und Prinz Kyril, der 2. Sohn des Königs von Bulgarien. Es handelt ſich dabei aber nur um die Kandidaten, wie ſie in den einzelnen Varteikreiſen ge⸗ nannt werden. Die polniſche Regierung 9 ſich einſtweilen in großer Reſerve. Ruſſiſch⸗norwegiſcher Lebensmittelaustauſch. Kopenhagen, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Extrabladet“ meldet aus Chriſtiania: Zwiſchen dem norwegiſchen und dem ruſ⸗ ſiſchen haben die Verhandlungen über den ruſſiſchnorwegiſchen Warenaustauſch 1 Kueſchuß eingeſeht worden Manuheimer General-Anzeiger.(Miaag-Aasgabe.) Nr. 315. 3. Seite. Mitwoch, den 10. Juli 1918. Aus Stadt und Land. Krieg den Fliegen. Vor mehreren Tagen wurde in einem Aufſatz„Zur Fliegen⸗ fung“ dargelegt, daß die Fliege der Hauptverbrei⸗ ter der anſteckenden Krankheiten iſt. Die Fliege macht jährlich uſende von Menſchen krank und tötet viele Tau⸗ ſende. Daß dieſe Anklage berechtigt iſt, dafür liegt ein ſchlüſſiger Beweis vor. Die Fliege ſetzt ſich mit Vorliebe, ja mit Gier, auf die hochinſektiöſen Abgänge der Kranken. An ihrem Körper fin⸗ den kterien, und zwar krankheitserregende, in ungeheurer Zahl. Sie wechfelt unaufhörlich den Ort und beſchmiert die offen⸗ Nahrungsmittel mit den ihr anhaftenden Teilchen von Kot, Auswurf, Gier uſc., die die Bakterien enthalten. Die Fliege durchbricht ſomit alle unſere Desinfektions⸗ und Iſolierungsmaß⸗ Ganz beſonders trifft dies Alles zu bei der Erkrankung, die im vorigen Sommer in Mannheim, aber auch ſonſt im ganzen Deut⸗ ſchen Reich einer erſchreckende Ausbreitung gewonnen hat, und in dieſem Jahre wieder nehmen wird, bei der Ruhr. Die Ruhr iſt die ausgeſprochene Fliegenkrankheit. Die Ruhrbazillen finden ſich bei den Kranken nur im Darm und verlaſſen den Körper nur mit dem Stuhl. Selbſt wenn die Stühle nicht ſofort desinfiziert wer⸗ den, iſt eine Weiterverbreitung durch direkte Anſteckung vom Stuhle aus nur denkbar, wenn mit ihm unvorſichtig umgegangen wird und dann könnte auch nur eine Anſteckung des Pflegoperſonals, hẽ eine der weiteren Umgebung des Kranken erfolgen. In ber Tar iſt dem aber nicht ſo. Sind erſt einmal die erſten Ruhr⸗ aufgetreten, ſo erkranken ſofort auch Menſchen, die mit Ruhekrau⸗ ken in keiner Weiſe in nähere Berührung gekommen ſind, in erſter Linie die Bewohner benachbarter Häuſer. Es bildet ſich ein Herd, der ſchnell und ſtetig an Ausbreitung gewinnt. Kommt es an einer anderen Stelle der Stadt zu einer oder mehreren Einzelerkran⸗ 8 bildet ſich wieder ein an Ausdehnung zunehmender erd u Bei dieſer Art der Ausbreitung muß es auch dem Laien Nar ſeia, daß es nicht etwa Waſſer oder Nahrungsmittel an ſich ſein können, die die Anſteckung zutragen. Käme das Trinkwaſſer in Betracht, ſo müßte mit einem Schlag die ganze Stadt ergriffen werden. Bei einer Vermittlung des Infektionsſtoffes durch Nah⸗ rungsnüttel würde ebenfalls die ganze Stadt oder beſtimmte Be⸗ zieke. die die gleiche Bezugsquelle haben, gleichzeitig betroſfen wer⸗ den. Ganz das gleiche Verhalten wäre zu erwarten, menn die Be⸗ ſchafſenheit und die im ganzen verminderte Menge der Nahrung bei der Eniſtebung oder Ausbreitung der Ruhr eine Rolle ſpielen würde. Die Nuhr entſteht nur durch Eindringen von Ruhrbazilien in den menſchhchen Körper. Dualitativ oder quantitativ mangel⸗ hafte Ernährung cenn nur von Bedeutung ſein für die Frage, wie der von Krankheit Befallene'! ihr fertig wird. Die Ausſicht, ſtegreich aus dem Kampfe gegen den Ruhrbazillus hervorzugehen, wird beſſer ſein bei einem gutgenährten und kräftigen, als bei einem 8 und geſchwächten Individuum. Und ſelbſt dieſe ſicher ecktigte Anſchauung erſcheint für unſere jetzigen Ernöh⸗ run S n wenigſtens nicht allgemein, von Gülugkeit zu ſein. Die zifer betrug bei der vorſährigen Rubrepidemie höchſtens 20 Prozent. Bei früheren Epidemien wurden bis zu 40 Prozent, uner 10 Prozent nur ſelten beobachtet. Wir erkennen hieraus, daß, wenn wir von Einzelfätten ab⸗ ſehen, eine andere Infektionsmöglichke.'s durch die Fliegen bei der Nuhr ausgeſchlofſen ſſt. überaus zahlreichen Stuhlgänge der Ruhrkranken, die Unmögliich⸗ keit, bei dm plötzlich mit großer Heſtigteit einſetzenden Stuhldrang die ſonſt gewohnte Reinlichkeit zu üben, und die große Anzie⸗ hungskraft, die die eiweißhalligen Abgänge bei der Ruhr auf die Fli⸗ ſind es, die die Ruhr zur eigentlichen Fliegen⸗ krandhen machen. Wir kennen jetzt den Feind, der uns bedroht. Wie ſchützen wir uns vor ihm? Am ſicherſten durch Vernich⸗ fung. Wir werden in einem Jahre nicht alles erreichen, aber bei Aufwand großer Energie ſicher einen ſchönen Erfolg haben. Jur Vernichtung der ſie eindringenden Fliegen dienen: in den Häuſern befindlichen und immerfort in 1. Fliegenfalten aller Art, beſ onders die bekannten Flte⸗ genflaſchen und die kleinen Drahtglocken(Drahtfliegenfalle„Nova“, „Meta“, oder ähnliche). 2. Die mit Fliegengift verſetzten Papiere, die an⸗ gefeuchtet auf Tellern aufgeſtellt werden und bei guter Qualität von norzũgſi i ind. her Wirkung f 3. Die Formalinmilch, beſte aus 15 Teilen Formalin, 20 Teilen Milch und 65 Teilen Waſſer, die ebenſalls in flachem Teller zur Aufſtellung kommt. Zweckmäßig wird ein kleines Scheib⸗ chen Brot auf die Flüſſigkeit gelegt. 4. Die mit Klebmitteln verſehenen Fliegenfänger in Ge⸗ ſtalt von Ruten oder Papierſtreifen. euern Kindern eine 5. Gebt aus Zeitun ier zuſammen⸗ gefaltete Klatſche in die Hand und laßt ſie Fliegen totſchlagen Es iſt zwar keine geiſtreiche, aber mit Rückſicht —— drohende Ruhrepidemie gewiß geſunde Beſchäftigung. Da jedoch nicht alle Fliegen ſofort unſeren Vernichtungsvor⸗ richtungen zum Opfer fallen können, ſo iſt geboten, auch Maßregeln 21 trefſen, die den Fliegen den Zutritt zu den bewohnten Räumen perren. 1. Man halte bei Tage Feuſter und Türen nach Mög⸗ lichkeit geſchloſſen: in den frũ Abendſtunden, oder bei lüfte nur in Morgen⸗ und durch Herunterlaſſen der Läden(dieſe kön⸗ 99 nen dabei vorgeſtellt werden) verdunkeltem Zimmer. Die Fliege meidet das Dunkel. 2. An den Fenſtern der Speiſekammer, der Küchen und der Lebensmittelläden bringe man Drahtgitter an, wenigſtens vor dem Fenſter, das zur Lüftung dienen ſoll, während die anderen unbedingt geſchloſſen bleiben müſſen. 3. In Küche und Speiſekammern wehre man den Fliegen den Zutritt zu den Nahrungsmitteln, ſchließe die Töpfe durch Deckel und bedecke die offen ſtehenden und liegenden Speiſen mit Glocken, die man ſich ſehr einfach durch Ueberkleben von Draht⸗ geſtellen, ähnlich den großen Lampenſchirmen, mit feſtem Pack⸗ oder —. Zeitungspapier herſtellen und nach Schadhaftwerden erneuern ann. 4. Man bringe Speiſen und Getränke zugedeckt auf den Eßtiſch, beginne ſofort mit der Mahlzeit und trage ſofort nach Be⸗ endigung ab. Kannen, Taſſen und Gläſer mit⸗ Getränken decke manx mit einem Blatt Papier zu. 5. Man achte beſonders darauf, daß Kinder ihr Eſſen nicht herum⸗ ſtehen oder liegen laſſen. Sie ſind durch dieſe Untugend beſon⸗ ders gefährdet und beſitzen am wenigſten Widerſtandskraft gegen die Krankheit. Man ſchicke ſie auch nicht mit ihrem Brot ins Freie, ſie ſollen während der gefährlichen Zeit nur unter Aufſicht eſſen. Man wehre den Flaſchenkindern die Fliegen und ſchütze die Saug⸗ hütchen vor ihnen. Endlich müſſen wir auf die Brutſtellen der Fliegen unſer Augenmerk richten. Die Fliege legt ihre Eier vor allem in Miſt und pflanzliche, der Fäulnis anheimgegebene Stoffe. Hier kön⸗ nen wir die Brut durch unſere Abwehrmaßregeln in großen Men⸗ gen treffen. Alle Viehhalter, vor allem auch die Kleinviehzüchter, ſollten ſich daher ſtets der Fliegengefahr bewußt ſein und es als ihre erſte, heilige Pflicht betrachten, mit größtem Eifer und Aus⸗ dauer die Fliegenbrut zu bekämpfen. Man gehe folgendermaßen vor: 1. Man fähri mindeſtens alle 8 Tage den Dünger ab, oder 2. begießt ihn ebenſo oft mit Saprol oder Parol, Stoffe, die den Wert des Düngers nicht vermindern. 3. Die Wände der Ställe werden alle—3 Tage 1 Meter hoch mit Waſſer reichlich begoſſen und darnach ſami dem Fußboden ſcharf abgekehrt. Dem Waſſer kann man Kainit oder Karnallit zuſetzen, dieſe Salze' auch an die noch feuchten Wände, in die Ecken und auf den Fußboden ausſtreuen. Die mit Vorliebe an der untern Wand herumkriechenden Fliegenlarven, die ſich aus den in den Miſt abgelegten Eiern entwickeln, werden ſo im jüngſten, noch wenig widerſtandsfähigen Zuſtand vernichtet. 4. Die Kompoſthaufen in den Gärten ſind ebenſo zu behandeln wie die Düngerſtätten, oder dick mit Erde zu bedecken. Die Abfälle müſſen baldigſt untergegraben werden. S. Die Kleinviehzüchter haben den Kot mindeſtens 1mal aus den Ställen zu entfernen und ihn mit Saprol oder Parol zu begießen. Die hier aufgeführten Mahnungen ſollte man nicht als neue Plackereien anſehen. Wir müſſen einen ſcharfen Kampf gegen die Fliegen führen, um unſerer ſelbſt willen. Ein jeder kämpft dabei um ſein höchſtes Gut, um die Geſundheit, vielleicht ſogar um ſein Leben. Mit Verdruß und Verärgerung kommen wir nicht weiter. Es iſt der einzige Weg, auf dem wir uns von der Seuche frei⸗ machen können. Der Weg iſt vorgezeigt, iue nun ein jeder, was er kann, gehe den Läſſigen mit gutem Beiſpiel voran und helfe, die, die aus Uneinſichtigkeit oder Mangel an Tatkraft müßig zur Seite ſtehen, zu gewinnen für den Kampf gegen die Fliegen. 3 eee X Prinz Max von Baden vollendet am heutigen 10. Juli ſein 51. Lebensjahr. Mit herzlicher Teilnahme wird das badiſche Volk aus dieſem Anlaß des Prinzen gedenken, der ſich in den Jahren de⸗ Weltkriegs vor allem durch ſeine hingebungsvolle und erfolgreiche Tätigkeit im Dienſt der Fürſorge für unſre Kriegsgefangenen den aufrichtigſten Dank der Beteiligten ſelbſt wie aller Bevölkerungs⸗ kreiſe erworben hat. ' Sieben Jubilare mit 30. und 25jähriger Dienſtzeil konnten an Großherzogs Geburtstag von der Direktion der Deutſchen Steinzeugwaarxrenfabrik für Canaliſation und Che⸗ miſche Induſtrie, Friedrichsfeld, beglückwünſcht werden und zwar: Paul Krüger, Töpfermeiſter, Philipp Jung, Brenner, mit 30 Dienſtjahren; Michael Lechert, Vorarbeiter, Theobald Meng, Hilfsarbeiter, Jacob Roßmann, Töpfer, Ferdinand Schmitt, Töpfer, Jacob Stahl, Töpfer, mit 25 Dienſtjahren. Außer Diplom und Verdienſtmedaille vom Verband Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller, Mannheim, erhielten Paul Krüger und Philipp Jung das vom Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für 30⸗ jährige treue Arbeit. Die Firma überreichte den Jubilaren ein Geldgeſchenk. Von der ſonſt üblichen Feſtlichkeit wurde dem Ernſt der Zeit entſprechend Abſtand genommen. Bewirtſchaftung gebrauchter Stepp⸗, Daunendecken, Ma⸗ tratzen und Inletts durch die Kommunalverbände. Die Reichs⸗ bekleidungsſtelle hat die Bewirtſchaftung gebrauchter Stepp⸗ und Daunendecken, deren Ober⸗ und Unterſeite nicht nur aus Seide beſteht, ferner die Bewirtſchaftung gebrauchter Matratzen und fertig⸗ gefüllter gebrauchter Inletts den Kommunalverbänden anheim⸗ geſtellt. Dieſe ſind nunmehr zum An⸗ und Verkauf der genannten Gegenſtände berechtigt, auch wenn ſie mit den Verkäufern bisher nicht in alter dauernder Geſchäftsverbindung geſtanden haben. Die Kommunalberbände werden, wenn ihnen Fälle zur Kenntnis kom⸗ men, daß an einzelnen Stellen Waren der genannten Art zwecks Preisſteigerung oder aus ähnlichen Gründen zurückgehalten oder angeſammelt werden, Enteignungsantrag bei der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle ſtellen, die dann das Erforderliche veranlaſſen wird. —— Gent. Die Stadt Gent, die man wohl und nicht mit Unrecht das Herz der fla⸗ Lande genannt hät iſt eine Welt für ſich. Daß ſie mit i mittelalterlichen Baudenkmälern für den reiſenden K und einen Hauptanziehung⸗punkt Belgiens bildet, weiß jedermann, weniger bekannt geworden iſt, daß Gent auch, abgeſehen von allem archäologiſchem Intereſſe, eines der anziehendſten Stadr⸗ bilder, welches der Norden bietet, und zugleich eines der mannig⸗ igſten iſt, weniger repräſentotiv als die Hauptſtadt Brüſſel, nicht ſ0 ausſchließlich auf einen Hafen geſtellt wie Antwerpen, belebter und lebendiger als das tote Brügge. Niemand jedoch verſteht Gent, der nicht bedenkt, daß es neben der ehrwürdigen und wechſelvollen Vergangenheit auch eine ſehr lebendige und wettausſtrahlende Ge⸗ genwart hat. Iſt doch Gent(durch den Seekanal Gent—Terneuzen an der Schelde) ein ſohr bedeutender Seehafen(1913 mit über 3½ Millionen Tonnen Umſchlag), zählt doch ſeine Baumwollinduſtrie über eine Million Spindeln, ſind doch ſeine Leineninduſtrien vor allem, dann aber auch die Lederfärbereien, Eiſengießereien, Ma⸗ ſchinenfabriken und Zuckerraffinerien wichtige Faktoren im wirt⸗ —.—— Leben des Landes. Aber es iſt bezeichnend für die annigfaltigkeit des Genter Lebens, daß es zugleich ein Hauptſitz der Gärtnerei iſt und über 4200 Gewächshäuſer zählt. Kommt man heute als Fremder im mittelalterlich aufgeputzten St. Petersbahnhof an, ſo geht es einem zunächſt wie etwa mit Bam⸗ berg: man kommt in ein wohl ſauberes aber entſetzlich langweiliges modernes Bahnhofsviertel. Das ſoll Gent ſein, die ſchöne alte Stadt? Schauderhaft. Und wenn es dann noch ein belgiſch⸗kaltes, feuchtes, troſtloſes Tauwetter iſt, ſo fühlt man ſich verſucht, in einer der Konditoreien am(tin Gent, in der vielbeſchrienen gibt es, was es in Brüſſel und Lüttich, angeblich auch in ſchland, ſchon lange nicht mehr gibt: Mehlkuchen! Blätterteig! mit üth) die Abfahrt des nächſten Zuges abzuwarten. Dem Be aber winkt alsbald reicher Lohn, wenn er ſich lines an den Fluß wendet, die Leye, die ſich innerhalb der Stadt mit der Schelde vereinigt. Eine Stadt mit Waſſer hat gleich ein ander Geſicht, nud Gent iſt eine Waſſerſtadt, viel Waſſer, allerwärts trifft man auf Fluß oder Kanalarme, Verbindungskanälchen oder Hafenbecken, und im Frieden gibt es nichts Reizvolleres, als ſich in einem Kahn gemächlich und träumend durch dieſe vielgeſtaltige Stadt 4 5 zu laſſen. Welch— irch W 90 955—.— von der Seyebrücke am n. Links der ſtille Bau 7 aber ein übereinandertürmendes Gewirr er⸗e lchn argter Bacher, Kwargs 8 und weißgetünchte Gartenmauern und ſtill verſchwiegene Pavillons im Zopfſtil, Armeleutgäßchen und eine Fabrik, Höfe in denen bunte Wäſche trocknet und Speichergewölbe mit dunklen, mächtigen Toren und blinden Fenſtern; ein Bild von unendlichem Kleinleben, mit den ſchönſten Farbentönen und der luſtigſten Abwechſelung. Dann ragt rechts, an zwei Seiten von Waſſer umgeben, der 8 Juſtizpalaſt auf, und nun ſind wir mitten in der adt Wir kommen an dem ſchön reliefierten ſchwarzer Bau des ehe⸗ maligen franzöſiſchen Theaters vorbei auf den„Kouter“, den ulmen⸗ uzuſtandenen länglichen Waffenplatz mit den ſauberen kleinen Pa⸗ läſten, werfen einen Blick auf den ehrwürdigen klaſſiziſtiſchen Bau, der jetzt nun ſchon über anderthalb Jahre verflamſchten Univer⸗ ſität und gelangen über einen kleinen Platz zu dem hochragenden, finſteren Schloß Gerards des Teufels, deſſen großer Saal mit einer energievoll geſtellten Reihe von dreizehn ſpitz gotiſchen düſteren Fenſtern auf den Scheldearm ſieht und deſſen Krypta zu den ſtim⸗ mungsvollſten Gewölben Belgiens zählt. Dann aber beginnt der Ruhm von Gent, jener einzigartige Blick auf die drei Türme in einer Flucht, auf den gotiſch durchbrochenen von St. Bavo, den trotzig aufragenden Belfried mit den goldenen Zierraten am Helm und dem hausbackenen, aber tüchtigen von St. Nicolas. Und es beginnt jene überaus eindrucksvolle Wanderung von ſo hoheits⸗ voller als ſchritte man durch den Ahnenſaal der Stadt: die hochaufragende Kathedrale von St. Bavo, an der alles breit, kühn und ſchön iſt, der 95 Meter hohe Belfried mit der kleinen, aber feingegliederten Tuchhalle an ſeinem Fuße, das Rathaus mit ſeiner von ſpätgotiſcher Ornamentik reich und feſtlich umrankten Nord⸗ und der planvoll gegliederten ſchwarzen Oſtfaſſade im Renaiſſance⸗ ſtil, die ehrwürdige, verwitterte und nur notdürftig noch zuſammen⸗ haltende St. Nicolauskirche, jenſeits der Leye die maſſig düſtere, ſchwarze, hier und da weiß geblichene Michaelskirche, der Kräuter⸗ kai mit ſeinen prächtigen Gilden⸗ und Stapelhäuſern, die maſſige, von mächtigen Querbalken geſtützte ehemalige Fleiſchhalle und der reizend belebte Fiſchmarkt, alles dicht beieinander liegend wie in einem Blumenſtrauß. Und all das nicht in ſchweigend trauernder Träumerei wie in Brüzge, ſondern von realſter Geſchäftigkeit um⸗ wimmelt, ins moderne Leben hineinwachſend, man braucht kein hiſtoriſches Handbuch, um dieſe Schönheit nachſchauend zu em⸗ pfinden, Altes und Neues, Feiertägliches und Geſchäftliches hängen organiſch zuſammen. Im Märchen aber iſt man, wenn man von der Kräuterbrücke, wo alte, mit grauen Raliefs reich und aumutig gezierte, ſchmale Barockhäuschen ins Waſſer ſehen, durch die enge, gewundene Brey⸗ graue Häuſerchen 1 delſtraße au einem düſteren, breiten Harockyalsſt vorbeikommt, in 8Lichtbildervo Es wird nochmals auf die heute Mitt⸗ woch abend 8 Uhr im Ballhaus ſtattfindende„Vaterländiſche Veranſtaltung“ des Kath. Frauenbundes aufmerkſam 5 wozu jedermann herzlichſt eingeladen iſt. Wegen de⸗ ichtbildervortrags ſind die Damen gebeten, die Hüte abzunehmen. Das Feſi der goldenen Hochzeit begeht am 12. ds. Mts. ein langjähriger Bezieher unſeres Blattes, Herr Leopold Weik mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Schmitt, Beamter der Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof. Der Jubilar zählt 80, die Jubilarin 76 Lebens⸗ ahre. Außer der Verdienſtmedaille für 30jährige Dienſtzeit wurde Herrn Weik voriges Jahr die ſilberne Verdienſtmedaille für ununter⸗ brochene 50fährige Dienſtzeit verliehen. Während Frau Weik noch ziemlich m wurde Herr Weik vor einigen Monaten von einem Gicht⸗ und Aſthmaleiden befallen. Möge es den ärztlichen Be⸗ mühungen gelingen, ſeine Geſundheit wieder ſo herzuſtellen, daß dem Jubelpaare noch einige Jahre des Friedens und der wohl⸗ verdienten Ruhe beſchieden ſind. vergnügungen. 3 Künſtlertheater„Apollo“. Die über die meiſten deutſchen Bühnen gegangene Operette Unter der blühenden Linde“ nennen ihre Verfaſſer Leo Kaſtner und Ralph Tesmar ein fröh⸗ liches Spiel am Rhein. Die überaus gefällige Muſik des Mann⸗ heimer Muſikdirektors Fr. Gellert hat dem Werk überall zu großem Erfolg verholfen und wird auch ſicherlich hier eine günſtige Wirkung ausüben. Die Operette wird wieder von Direktor Zacharias ſelbſt inſzeniert. Herr Gellert wird die erſten Aufführungen diri⸗ gieren. Heinrich Bornhofen hat eine neue dekorative Ausſtattung geſchaffen, die uns im 2. und 3. Akt eine bekannte Rheingegend zeigt. In Hauptrollen ſind die Damen Roſen, Scheyer⸗Stern, Bren⸗ ken und die Herren Brönner, Bertram, Bügler, Fricke, Puſchacher, Troſtli und Vogler beſchäftigt. Zu der am Donnertsag abend 7% Uhr ſtattfindenden Erſtaufführung ſind nur noch wenige Logenplätze ſodaß rechtzeitige Löſung von Karten angeraten er⸗ eint. Splelplan des üironh. Hei- d. National-Theaters Haunhelm Hot-Theater Neues Thostor 10. Juli Tusz. Abonnem Pfüfune-nn Mittwochſ Ermas. Preise ABB Ur 11. Juli Abomnement D Hllotas Bonnerstax] Keine Prebe B, Ene WenNr 12. Juli Abonnement B Wilhelm Teli* Frettagſ Kleine Preise Axfang 7 Uur 13. Juli Auß. Abonnem. Alt Hleideiberg Samstag] Meine Preisg Anfang 736 Uur. 14. Juli Abonnement 4 Lohengrin Sonntagf Hche Preise Aafaug 6 Uur Nus Luòwigshafen. 6 Gegen die Fremdwörker macht nun auch die Unterricht verwaltung Front in einem Erlaß an die Lehrerſchaft, in dem es heißt:„Der durch die Kriegsereigniſſe geſtärkte Sinn für alle⸗ Vaterländiſche, Hand in Hand mit der vermehrten Abneigung gegen die Fremdtümelei, haben die Beſtrebungen auf Reinigung deutſchen Sprache von fremdländiſchen Ausdrücken und Beſtand⸗ teilen kräftig gefördert. Der Unterricht in den Schulen aller Art bietet beſonders Gelegenheit, ſchon in der Jugend Verſtändnis für Sprachreinheit zu erwecken und zu beleben. r allem gilt es, der Gedankenloſigkeit und der ſchlechten Gewöhnung entgegenzutreten, die ohne inneren Grund den guten deutſchen Ausdruck zugunſten fremdſprachlicher Wendungen vernachläſſigt, wobei nicht einer blin⸗ den Ausmerzung alles deſſen das Wort geredet werden ſoll, wo⸗ irgendwie undeutſchen Urſprungs zu ſein oder fremde Beſtandteile zu enthalten ſcheint.“ DbDer günſtige finanzielle Stand der Landwirkſchaft der 3 eht auch aus den P le ſchr der ländlichen Genoſſen⸗ chaften hervor, die alle ſehr günſtig daſtehen. Beſonders die im vorigen Jahr durch eine gute Obfternte geſegneten Dörfer laſſen in den Konten ihrer Konſumvereine in der Anlage der Spar⸗ gelder, des Bankverkehrs uſw. erfreuliche Wohlhabenheit erkennen. So ſchließt die Spar⸗ und Darlehenskaſſe zu Mittel⸗ bach, einer bekannten weſtpfälziſchen Kirſchengemeinde, mit 301 620 Mark ihr Geſchäftsjahr ab. An Vermögenswerten beſitzt die Kaſſe 119 000 Mark eigne und 34 900 Mk. Depot⸗Wertpapiere, 42 780 Mk. Bankguthaben, 66 000 Mk. laufende Rechnung; an Spareinlagen 158 400 Mk. Die Kaſſe zu Böckweiler ſchließt mit 204 000 Mk., wovon in Aktiva 79000 Mk. Wertpapiere. 62 000 bezw. 31.500 Mk. Bankguthaben i. l. R. und Depot, an Spareinlagen 46 620 Mk. und an ſonſtigen Paſſiven 170 000 Mk. Ausſtände und Schuld enthalten ſind. In Kleinſteinhauſen gleicht die Rechnung mit 97 978 Mark ab, in Aktiva u. a 37000 Mk. laufende Rechnung, 31 000 Mk. Bankguthaben, 15 000 Mk. Wertpapiere; die Spareinlagen erreichten hier 86 132 Mk. Mit über 111000 Mk. Abgleichung tritt die Kaſſe zu Walshauſen bei Hornbach ins neue Jahr; in den Aktiven figurieren u. a. 18 900 Mk. Bankguthaben und 83 460. Mk. In⸗ ventar; in den Paſſiven 53 200 Mk. Spareinlagen und 54 000 Mk. Schuld an Mitglieder. Dieſe vier Kaſſen haben zuſammen 359 Mit⸗ glieder und 25 300 000 Mk. Spareinlagen. Ein gut Teil ihrer Einnahmen legte die Landwirtſchaft treibende Bevölkerung weiter in den zuſtändigen Diſtrikts⸗ oder Gemeindeſparkaſſen an. die Brüggerſtraße mit angenehm reſtaurierten Ranaiſſance⸗Ziegel⸗ häuschen tritt, plötzlich aber, rechts gewendet, vor einem Waſſer⸗ ſchloß aus der Kreuzritterzeit ſteht. Glatt und bleich breitet ſich ein mäßig großer Waſſerſpiegel, aus dem ſich grau, maſſig und un⸗ gefüge, durch hünenhaft ſich reckende Pfeiler geſtützte, zinnenbe⸗ krönte Feſtungsmauern erheben, darüber Schloß und Turm auf⸗ ſteigen, maſſig, drohend, trotzig und doch von einer gewiſſen ſelbſt⸗ bewußten Prachtliebe. Das ganze klein genug um es mit einem Blick aufzufaſſen, und doch groß genug, um all die gewöhnlichen Bürgerhäuſer mit ſciner plötzlich dem Grabe der Zeiten entſteigen⸗ den Gegenwart beiſeite zu drängen und verblaſſen zu machen. Ja, Gent hat eine Vergangenheit, wie ſie köſtlicher und bunter kaum gedacht werden kann, Gent iſt auch in der Gegenwart von unver⸗ welktem Leben, und wer weiß, welcher Zukunft es in einem er⸗ meuten Flandern noch entgegengeht. 5 Großh. Hof⸗ und Nationalthenter Mannheim. Martha. Dieſes Blatt gehört Max Felmy. Als Lyonel nahm er geſtern von unſerer Bühne Abſchied. Man kann ihn nicht ſo bequem ein⸗ teilen(„klaſſifizieren“), wie wir Deutſche es lieben wenn wir aber heute den Theater⸗ und Kunſtſpiegel vom Mai 1914 befragen, werden wir die rechte Löſung der Rätſelfrage, warum der Säagger von uns ſcheiden will, leicht finden. Vor allem: Max Felmy iſt ein Berliner aus der Umwelt des Weſtherlinertums, der Beamten⸗ und Offiziers⸗ welt hervorgetaucht. Er lag klaſſiſchen Studien ob, ſchwärmte für Matkowsky, nahm insgeheim dramatiſchen Unterricht und wurde Schauſpieler. Das ſehr achtungswerte Stadttheater Zwickau war die erſte Staffel des jungen Karlos; der junge Felmy hatte ſich alſo, ehe er Sänger wurde, gewöhnt in ſeinen Rollen den dra⸗ matiſchen Kern zu entdecken. Scharfer Verſtand und beweglicher Geiſt, die beſondere Art, Empfindungen zu verſchleiern, kurz: das eigentliche„Brandenburgiſche“ ſind denn auch die Grundlagen ſeiner künſtleriſchen Perſönlichkeit geworden. Vom Schauſpieler zum Sänger war aber noch ein weiter Weg: drei volle Jahre, ra ſchaffend, ſtudierte Felmy bei dem damals ſehr dekannten Helden⸗ tenor Müller⸗Kannberg. Nun wurde die Hofoper ſeiner Vaterſtadt das große Vorbild des angehenden Opernſängers Niemann und Betz waren die neuen Ideale. Und die alten Eindrücke aus der Welt Matkowskys, vom Deutſchen Theater, von allem, was neu und gut ſein mochte, blieben. Sie wirkten fort in Plauen und in Kiel. Dos Stadthegter Plauen, noch heute eine⸗—— e für Bühnen⸗ leiter mi guter Witterung, wurde Felmus„En 5 5 * buffo den Pedrillo(Entführung aus dem Wagners Es bot ſi ———— — ———— —————** *—*— 4 Seie. Nr. 313. Maunheimer General-Anzeiger.(mitiag⸗ Ausgabe.)———— I Ertahdüngemittel. Der Krieg hot der Kandwirtſchaft neben J Sohn eines Metzgermeiſters Th.., und O. Sch, Sohn einer Wirtin, fauszahlen. Eines Geſetzes, durch das dem Reich dieſe Ent, ſonſtigen Erſatzmitteln auch den Büngemittel⸗Erſatz be⸗ chert, mit dem flott gehende Geſchäfte getrieben werden, ohne daß die Güte der Mittel in vielen Fällen der Erwartung auch nur an⸗ nähernd entſpricht. Neuerdings hot die Landwirtſchaftliche Kreis⸗ verſuchsſtation Speyer wieder eine Reihe Proben ſolcher Er zeugniſſe des 9— aus verſchiedenen Teilen der Pfalz des näheren unter⸗ ſucht, ſo drei Proben aus dem Bezirksamt Homburg. Von dem Kertoffeldünger„Guano“ wurden durch Vermittlung eines Händ⸗ lers in Bruchmühlbach in der Gegend von Vogelbach allein über 2000 Zatner abgeſetzt, wobei 100 Kilogramm nicht weniger als 26 Mark koſteten. Aehnliche Ware wurde in Mutterſtadt, Lambsborn und Hütſchenhauſen, ſowie anderen Sfälziſchen Gemeinden verkauft unter den Namen„Deutſcher Guano“,„Pünger“ uſw. Der Zentner ſtellt ſich auf 10—13 Mark. Nach dem Ergebnis der Unterſuchung handelt es ſich bei allen um erdige Stoffe mit ſehr viel kohlenſaurem Kalk und organiſchen Reſten aller Art; der Prets hierfür iſt mit Rückſicht auf den geringen Düngewert ſo uaglaublich hoch, daß amt⸗ lcherſeits vor dem Ankauf dringend gewarnt wird. Auch das Mittel „Ritragin⸗Kompoſt“ hat aus Remagen den Weg in die Pfalz ge⸗ funden, das ebenfolls nicht empfohlen werden kann. Nachtrag zum lokalen Teil. Poſi zeibericht vom 10. Juli. Selbſtmordverſuch: In der Küche ihrex elterlichen Woh⸗ Uinng in Rheinau verſuchte ſich am 8. ds. Mts,, pormüttags, infolge Liebeskummer eine 21 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin von dort Durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die durch den Gasgeruch aufmerkſam gewordenen Hausbewohner verſtän⸗ digten die Polizei, welche das Mädchen in bewußtloſem Zuſtand vorfand. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Die Lebens⸗ müde wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht. Rommunales. Karleruhe, 8 Juli Nach Zeitungsnachrichten hat der Haupt⸗ Susſchuß des Reichstags die in§ 3 unter Nr. 2 des Entwurfes eines mſahſteuergeſetzes vorgeſehene Befreiung des Reichs, der Bundesſtacten, Gemeinden und Gemeindeverbände von der Umſatzſteuer für den Verkauf von Leitungswaſſer, Gas und elektriſchem Strom geſtrichen. Der Vorſtand des Deutſchen Städte⸗ tags hat daraufhin an den Reichstag das Geſuch gerichtet, die ge⸗ itchene Beſtimmung des Entwürfs wieder herzuſtellen, wobei be⸗ ſonders darauf hingewieſen wird, daß ſie dem geltenden Rechts⸗ nach dem Geſetz über den Varenumſatzſtempel vom 28. Juni 1916 entſpricht und daß die Gründe, welche den Reichstag bei Be⸗ ratung des Geſetzes vom 26. Juni 1916 zur Aufnahme dieſer in dem Urſprünglichen Entwurfe eines Quittungsſtempelgeſetzes nicht vor⸗ geſehenen Befreiung bewogen haben, unverändert fortbeſtehen. Andernfalls würde die Steuerpflicht der Städte wegen der Liefe⸗ rungen aus ihren Werken auf eine Veſteuerung der Städte ſelbſt auf friſchen Gräbern vorgelommen. Der Stadtrat ſetzte in ſeiner hinauslaufen.— Es ſind in letzter Zeit wieder Diebſtähle auf dem Friedhofe, insbeſondere ſolche von Schleifen an Kränzen letzten Sitzung für die Ermittlung von Tätern insbeſondere bei Schleifendiebſtählen, Belohnucrgen bis zu 100 Mk. aus. Nus dem Sroßherzogtum. Großſochſen, 8. Juli. Das Ehepaar Georg P. Wein⸗ gärtner beging geſtern die goldene Hochzeit. Bürger⸗ meiſter Merlel überreichte dem Jubelpaar eine Erinnerungs⸗ denkmüngze. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Zweibrücken, 8. Juli. Von den über 40000 Raſen des Roſaziums ſtehen zur Zeit mehr als die Hälfte im vollen Blütenflor. Trotz des Mangels an geſchulten Kräften konnten die ſehenswürdi Anlagen bisher tadellos in Stand gehalten werden Die verſchiebenen Roſenbeete mit ihren alle Farbenſchattierungen Sorten umfaſſenden Tauſenden von Blüten bieten wunderbare Geſamiwirkungen, Beſonders effektvoll find auch die abblühenden Gruppen in ihren verſchiedenen Abtönungen; neben den abſterben⸗ Den Roſen recken bereits wieder Tauſende von ſchwellenden Knoſpen ihre Köpſchen empor für die zweite Blüte. B en, 9. Juli. Für die diesjährige ſammlung hatte der Kommunalverband B einige —— ſchöne ſaubere Holzkiſten anfertigen laſſen, die er an die Walddörfer verteilen ließ. Leider iſt aus der beabſichtigten Ver⸗ wendung der Kiſten nichts geworden, weil trotz erhöhter Preiſe keine Heidelbeeren geliefert wurden. Urſache iſt einesteils die ge⸗ ringe Ernte, andernteils der Umſtand, daß die Heidelbeeren zu Hanſterpre ſen hinten herum verkauft werden. Serichtszeitung. + Darmſiadt, 8. Juli. Die Diebſtähle im Offenbacher Schlacht⸗ hofe, welche nach ihrer Enthüllung großes Aufſehen erregten und zu einer ziemlich ſcharfen Preſſeſchlacht Veranlaſſung gaben, aber nach Der Erklärung des Staatsanwaltes in der heutigen /Sitzung der Strafkammer ziemlich aufgebauſcht waren,—— Heidelbeer⸗ aus Offenbach. Nach der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß durch das Perſonal einer auf die Rückſeite des Schlachthofes an⸗ ſtoßenden Fabrik öfters Leute geſehen wurden, die meiſt in Säcken anſcheinend Fleiſch durch den hinteren Ausgang wegbrachten. Als die beiden Lehrlinge, die in der Wurſtküche beſchäftigt waren, er⸗ wiſcht wurden, hatten ſie in einem Eimer etwa 12 Pfund ſchönes Fleiſch, in 1— 2 Pfundſtücken, das nicht als Abfallfleiſch gelten konnte, wie ein anderer Zeuge ſich öfter von den Köpfen, nachdem ſie abgekocht waren, nach abſchälte. Die angeklagten Jungen wider⸗ riefen zum Teil ihr zu Anfang der Unterſuchung gemachtes Geſtänd⸗ niß, es ſteht aber feſt, daß häufiger in unberechtigterweiſe reguläre⸗z und nicht ſog. Abfallfleiſch auf unzuläſſige Weiſe aus dem Schlacht⸗ hof geholt wurde und daß die Jungen keinesfalls berechtigt waren, derartiges Fleiſch, wie man es bei ihnen fand, fortzuſchaffen. Von Intereſſe iſt auch, daß einer der Angeklagten zu einem ihm faſſenden Zeugen ſagte, wenn er ihn nicht verrate, könne er ſoviel Fleiſch ——9 als er wolle. Das Urteil lautete auf je drei Wochen für die beiden Jungen und wegen Hehlerei auf 6 Wochen bezw. 4 Wochen Gefängnis für den Vater bezw die Mutter der beiden Jungen.— Eine ganze Anzahl don Diebſtähle haben um Weihnachten v. J eine Anzahl junger Burſchen aus Sprendlingen bei Offenbach und Frankfurt an den Güterwagen, die auf dem Güterbahnhof der Bahn⸗ ſtrecke Luiſa, Iſenburg und Sprendlingen ſtanden, ausgeführt obwohl ſie als Fabrikarbeiter guten Verdienſt und die Dieberelen nicht nötig hatten. Sie beraubten auch Poſtwagen, die dort ſtanden, und er⸗ beuteten dabei allerlei Lebensmittel, einen Sack Mehl, mehrere tauſend Zigarren, u. A. Zwei der Diebe erlöſten allein für Zigarren in Frankfurt in wenigen Tagen etwa 150 Mk. Verſchiedene der Burſchen ſind inzwiſchen zum Heere eingezogen worden. Heute wurden verurteilt: H. Schlapp aus Spendlingen zu 10 Monaten, Hch. Schaum aus Frankfurt zu 10 Monaten, M. Daißler aus Sprendlingen zu vier und Ph. Schäfer ebendaher zu 2 Monaten Gefängnis. Sportliche RKundſchau. .⸗W. Jreiburger Militärmannſchaft in Berlin. Zu dem am 4. Auguſt im Stadion in Berlin ſtattfindenden Hindenburgfeſt, an dem ſich alle ſportlichen Kreiſe treſſen werden, hat der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen durch den Verband Branden⸗ burgiſcher Ballſpiel⸗Vereine die Freiburger Militärmann⸗ ſchaft zu einem Fußballwettſpiel gegen eine Berliner Militärmannſchaft einladen laſſen. Dieſes Fußballwettſpiel ſoll der Hauptanziehungspunkt der vielverſprechenden ſportlichen Veranſtal⸗ tung werden. Mit Genehmigung der Etappenbehürden hat die Freiburger Militärmannſchaft die ehrende Einladung angenommen und ihrerſeits die Berliner Mannſchaft zu einem Wettſpiel nach Freiburg eingeladen. Die beiden Mannſchaften werden ſich nun erſtmals am 21. Juli in Freiburg treffen. Die Einladung iſt ein deutlicher Beweis dafür, daß auch im Norden dem vorbildlichen badiſchen Militärſport große Beachtung geſchenkt wird. Enkſchädigung der Fliegerſchäden. Zur Frage der Fliegerſchäden entnehmen wir den Mitteilungen des Schutzverbandes für deutſchen Grundbeſitz(veröffentlicht im „Der Tag“ Nr. 148 vom 27. Juni) folgendes: In der Behandlung der Entſchädigungspflicht für Fliegerſchäden beſtehen immer noch Unklarheiten. Aus einer Mitteilung des Staatsſekretärs des Innern eht hervor, daß ein Rechtsanſpruch des Geſchädigten auf Erſatz der Sach chäden, die durch feindliche Flugzeuge und durch die Abwehr. maßregeln gegen ſie hervorgerufen ſind, weder gegenüber dem Reich noch gegenüber den Bundesſtaaten beſteht. Dagegen hat das Reich vorbehaltlich der geſetzlichen Beſtimmungen des Zeitpunktes der Erſtattung den Bundesſtaaten und Elſaß⸗Lothringen gegenüber die Haftung für die Auszahlungen übernommen, die dieſe im Sinne des Geſetzes vom 3. Juli 1916 auf feſtgeſtellte Schäden bewirkt haben oder bewirken werden(§ 16, Abſatz). Im Bedarfsfalle iſt das Reich ſchon jetzt gehalten, den Bundesſtaaten und Elſaß⸗Loth⸗ ringen Vorſchüſſe aus dieſem Anlaß zu leiſten. Der entſchei⸗ dende Geſichtspunkt hierbei iſt, daß ein Rechtsanſpruch auf derartige Sachſchäden nicht beſteht. Die beteiligten Kreiſe wiſſen alſo nicht, ob ſie in ſolchem Schadenfalle wirklich auf Entſchädigung zu rechnen haben, und wenn ja, ob ſie auf vollen Erſatz rechnen dürſen Der Schutzverband für Deutſchen Grundbeſitz hat deshalb am 9. April an Bundesrat und Reichstag den Antrag gerichtet, möglichſt bald durch Reichsgeſetz klarſtellen zu wollen, daß das Reich grund⸗ ſätzlich verpflichtet iſt, Sachſchäden zu erſetzen, die durch ſeindliche Flieger oder durch die zu ihrer Abwehr ergriffenen Maßregeln her⸗ vorgerufen werden. Auf dieſe erneute Eingabe(der Schußverband hat wiederholt ſchon auf Klarſtellung der Angelegenheit gedrängt) iſt am 30. Mai 1918 vom Reichskanzler mitgeteilt worden, daß das Reich den Bundesſtaaten und Elſaß⸗Lothringen die Zahlungen er⸗ ſtattet, die dieſe auf Schäden im Sinne des bezeichneten Geſetzes im Rahmen der hiernach getroffenen Feſtſtellungen an die Betroffenen geleiſtet haben oder künftig leiſten. Hierdurch ſei genügende Sicher⸗ heit geſchaffen, daß die Bundesſtaaten ſchon aus eigenem wirtſchaft⸗ lichem und politiſchem Intereſſe die nach dem Geſetz vom 3. Juli 1916 feſtgeſtellten Entſchädigungsſummen dem Betreffenden alsbald auch Angeklagt waren die beiden Megcerlehrlinge W. K. —— Max Felmy gefiel namentlich als George Brown in Boiel⸗ dieus pahier ſelten gewordener„Weißen Home“, und ſang alle — lnriſchen Tenor n. Man muß ſich ſein Repertorium erſt richtig einſingen, durchſingen, durcharbeiten. Dazu war Plauen der geeignete Platz. Nach P kommen alle ſie fan⸗ den alsbald den jungen Felmy als +b Talent“ heraus, er bekam die—— Anträge und nahm Kiéel an. Die Haupiſtadt von mit ihrer geiſtiges Leben ausſtrahlenden Univerſität hat ein recht gutes Theater. Aus Kiel bezog das Deutſche Opernhaus larteſiburg), um nur ein Beiſpiel aazuführen, die damals noch Unfertige Hertha Stolzenberg. 0 Rubdolf Kraſſelt leitete eine wahrhaft künſtleriſche 05 ufführunig Wildſchütz, auch er wurde ſchleunigſt für Charlotten⸗ burg f t. Felix Mottl hatte ſeine Augen überall und ver⸗ Pflichtete Nax Felmn für die Münchener Hofoper. War das ein 79 7 1 Und dazu kam noch ein anderer: auf Mottls Rat wandte lmy dem ffotum zu. Mit entſchiedenem Glück, denn bei den Münchener Mozartfeſtſpielen 1908 gab der neue Tenor⸗ 4 18 Serail) mit ſenſationellem Erfolg. Felmy beſann ſich nun nicht lange, ſondern ging ganz zum Buffofach über. Um den Uebergang mit Ruhe zu vollziehen, nahm er den Antrag des Stadttheaters Zürich an Soweit der ⸗Theaterſpiegel“, dem ich man Seſern des Generalanzeigers nicht mehr neuen B zugefügt habe. Bin ich doch ſchon damals, als noch hochgemute Halblenner mit dem betannten Lächeln ſagten:„eine Größe iſt er nicht“, für Felmys echte und bedeutſame Künſtlerſchaft eingetreten. Und die Tatſachen haben mein Urteil beglaubigt: Felmy gaftterte am 2. Januar in Charlottenburg. Er gab den David in Richard mit einem Erfolge von 10.—12 Herbor⸗ m die Möglichkeit, am Deutſchen Opernhaufe dort hätte er neben vier akkreditierten Tenören ſchaffen müſſen. Profeſſor Kähler da hat Max eater Schwerin igenen— den gen hin⸗ n erſt— zu iaſſen für das Ho enor din 0 geſt gemacht. Wenn nun Max Felmy, im Tenorbuffofach ſeine volle Zufriedenheit nicht findend, eine kleine kunſliebende Reſidenz dem lauten Glück vorzieht, ſo wird dieſe Wahl mit Gründen der Klu 8 heit zu beſtreiten ſein, zu ändorn iſt Und ſo nehmen—9 93ꝗ 954 8 einem 0 geſtern—— au öhe ſeiner —— Begeiſterung umto ſcheĩdenden EWen e San o8 m beginnen. Unſere Fervbchen ückwünſche dem n⸗ den zu neuen Taten! Eine kleine Nachſchrift: Frau Mara Friedtfeld vom Wies⸗ war eine uns neue und recht dankenswerte Art aber ſchon lange ich und hringend thur Blaß. 8 2 2 9 von den Kriegsnöten der„Grande nation“. Die fronzöſiſche Milchballade. In einem Pariſer Blatt findet ſich folgende„Milchballode“, die beweiſt, daß überall Rahrungsmittelknappheit und Organiſations⸗ mängel Hand in Hand gehen:„Ich ging zur Milchhändlerin. Schüchtern bat ich ſie um Milch für mein Kind, aber man ſah mich erſtaunt an und lachte mich aus. Mit Tränen ia der Stimme ſagte ich:„Warum, warum lacht Ihr mich aus? Milch! Milch für mein Kind. Es ſchreit vor/ Hunger, es klappert mit den Zähnen.“ Die Milchhändlerin aber erwiderte:„Die Milch dient P auus⸗ ſchließlich zur Buttererzeugung, begreift dies und beſcheidet Euch.“ Ich ging zum Butterhändler. Schüchtern verlangte ich Butter, um ſie auf das Brot zu ſtreichen. Aber man ſah mich erſtaunt an und lachte mich aus. Ich ſagte:„Welches Unglück, ich habe keine Milch, 53 will einen Kartoffelhrei machen für mein hungerndes Kind. Habt itleid, verkauft mir Butter.“ Der Butterhändler aber erwiderte: ⸗Es iſt ein Jammer, die Milch dient jetzt ausſchließlich zur Her⸗ ſtellung von Käſe. Begreift dies und beſcheidet Euch.“ Ich giag zum Käſehändler. Schüchtern verlangte ich etwas Käſe Aber man war noch erſtaunter und lachte mich noch mehr aus. Ich ſagte:„Man mir aber verſichert, daß die— ausſchließlich zur Käſeher⸗ ellung benützt wird. Gebt mir etwas Käſe für meln Kind, ſeid nicht hartherzig, laſſet Euch erweichen.“ Der Käſehändler hob die Arme zum Zeichen der Ohnmacht empor und erwiderte mit einem kieſen Seufzer:„Kann ich Euch Käſe geben? Ich ſelbſt beſitze ja nicht ein⸗ mol ein Gramm. Um Käſe zu machen müßte man Milch haben. Wiſſet, daß Milch heute unauffindbar iſt.“ Verzweifelt ging ich forr, und ich fragte mich, was eigeatlich mit der Milch aller Kühe der Bretagne und der Normandie geſchieht. Ich weiß keine andere Antwort, als daß man jetzt auch die Milch zur Herſtellung von Ex⸗ ploſiwgeſchoſſen verwendetl Clemenceau hat nichis geändert. „Früher,, ſo ſchreibt ein Pariſer Blatt,„war Clemenceau Jour⸗ naliſt. Die Vielſchteiber öberſchwemmten damals die Militärämter mit Zirkularen über die Soldatenmützen, die rot waren und ihrer Meinung nach blau gefärbt werden müßten. Clemenceau aber ſchrieb höhniſch:„Mit ſolchen Fragen darf man ſich mit Erlaubnis der Regierung beſchäftigen, während die Deutſchen ſich in Noyon nden!“ Heute ſind die Deutſchen weit ü Noyon hinaus ge⸗ langt. Herr Clemenceau Miniſterprüſident und sminiſter, — 3 En 8— ſnm und 1 3 aren Soldatemm e blau nach rot gefärbt werden müßten.“ 9 Literatur. * 3 8 Die„Voſſiſche Zeitung“ meldet aus Steglitzt Geſtern N iſt die erſte Gattin dez Dichlers Richard Schmef, e Drin in Abe ven Babrer gehrkn heftigen Grippe in Slegl 90 * lung zur Verfügung vC ſchädigungspflicht auferlegt werde, bedürfe es hiernach nicht mehr. Am Schluß des Beſcheidez wird geſagt:„Wenn, wie zutreffend dortſeits hervorgehoben wird, den Geſchädigten ein Rechtsanſpruch auf Erſatz verſagt iſt, ſo iſt dies in erſter Linie zu deren Gunſten geſchehen, um das Wiederherſtellungswerk ror der durch etwaige Zwangsvollſtreckungsmaßregeln der Gläubiger drohenden Geſahr zu ſchützen. Ob und wie weit bei dieſer Sach⸗ und Rechtslage noch eine private Verſicherung gegen Fliegerſchäden aufzunehmen ift, glaube ich dem Ermeſſen der Beteiligten überlaſſen zu können“ Daß dieſer Beſcheid keine Klarheit ſchafft, iſt offenſichtlich. Bemerkens⸗⸗ wert iſt, daß hiernach ein Rechtsanſpruch der Geſchädigten auf Er ſatz für Fliegerſchäden nicht anerkannt wird. Wir ſtellen dies feſt, müſſen aber hizufügen, daß dieſe Auffaſſung mit dem Rechtsempfin⸗ den der Bevölkerung in einem unverſöhnlichen Widerſpruch ſteht. Aus praktiſchen Erwägungen kann hiernach den Beteiligten nur empfohlen werden, ſich nicht auf die unſichere Entſchädigung zu verlaſſen, ſondern privatim ſo lange Sicherſtellung dagegen zu ſuchen, bis die zuſtändigen Reichsorgane erkannt haben, daß der Erſatz der Fliegerſchäden als Ehrenpflicht des Reiches gelten muß. Letzte Meldungen. Neuer engliſcher Lebensmilierkontrolleur. London, 9. Vuli.(W2B. Nichtmatlich.) Reutermeldung. Das Mitglied der Arbeiterpartei, Clynes, bisher Parlaments⸗ * ſekretär des Lebensmittelminiſteriums, wurde als Nachſolger für Lord Rhondda zum Lebensmitelkontrolleur ernannt. Andienzen bei der Königin der Niederlande. Amſterdam, 9. Juli.(WiB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Die Niederländiſche Telegraphen⸗Agentur meldet aus dem Haag, daß die Königin heute die Abgeordneten der Zweiten Kammer Biſſer van Hendoorn, Narchant und Troelſtra in Audienz empfangen hat. Handel und industrie. Rheinmühlenwerke in Mannbeim. 5— Bericht des am 31. März zu Ende gegangene Geschftsj 1917—18 folgendes aus: Wie in den delcen Vorzalwen, so arbeitete auch im laufenen Geschäftsjahr unser Betrieb ausschlieflich ats Lohumülle, vorwiegend im Dienste der Reic üdestelle. Die letrtere hat um das immer unhaltbarer gewordene Mißverhältnis zwischen den Mahllohneinnahumen und den ununtenbrochen iegenen Unkosten Zzu beseiti ab 1. August 1917 eine neue berechnumg einge⸗ kährt, d wird leider die erholfte Besserung durch die weitere große Steigerung der Unkosten wieder auigehoben. Namentlick Sind es die Ausgaben für Arbeitsléhne und Kohlen, die einen be- deutenden Mehrauiwand verursacht haben. Von den im Berichts⸗ jahr zur Ausgabe gelangben neuen Kriegsanleihen haben wir einen Betrag von 460 000 M. übernommen. Der im Vorjahr unverteilt ge⸗ bliebene Restgewinn wurde nack Beschluß der Generalversamm- des Auisichtsrats gestellt, der davon 50 000 M. zur Unterstützung der Angehörigen der zum Heereschienet einbe- rufenen 9—08 verwenden und den Rest aut neue Rechmung vortragen lie Die Gewimn⸗ und Verlustrechmung ꝛeigt einschließlich eines von 5447.88 M. einen Fabrikationsüberschuß von Mark 1 313 408.50(009 527.54). Die Geschäfts- umd Betmiebsunkosten be⸗ tragen 938 402.90 M.(627 779.41), So daß ein Rohgewinn von Mlk. 375 005.51(371 748.13) verbleibt. Der am 12. juli stattündenden 21. ordentlichen Generabyersammlung wird vorgeschlagen aus dem nach Abzug der Abschreibungen im Betrage von 115 287.21 E03 031.53 M. verbleibenden Reingewinn von 259 718.30 M. (263 081.53) 120 000 M. zur Ausschlüttung einer Dividende von 12 Prozeut(wie i..) zu verwenden, 62 701 M.(67 588.650 Vorstaud und Aufsichtsrat als Satzungsmäßige und vertragkche Vergütungen und 20 000 M.(wie i. 90 als Vergütungen den Be⸗ amten und Arbeitern zuzuweisen, 50 M.(wie i..) zur Unter⸗ Stützung der Familien der im Heere stehenden Angestellten zu verwenden und 7017.30 M. auf neue Rechnung vorzufragen. In der Jahresrechmmg am 31. März 1918 sichen 2 990 720.22 (1712 386.50) M. Gläubigerforderungen 1 14 628.27 6819 128.24) Mark Ausstände ber. Wertpapiere und Beteili ben Sich von 580 607.„auf 918 175.90., Waren- und Sãckebestand von 150 591.54 M. aui 605 022.84 M. erliötrt, Kassenbestand einschl. Guthaben bei der Reichsbank, Bayerischen Notenbank und Post- Scheckamt von 35 404.31 M. auf 24 464.80 M. ermäßigt. Bei einem Aktienkipital von 1 Mill.., einer allgemeinen Rücklage von Mk. 110 000 und einer besonderen Rücklage von 140 000 werden Gebäulichkeiten mit 701 472.00 M.(715 087.85.), 1 1 808 919.28 M.(801 550.50), Beien S mit 7501.00 M. ee. Einriciztung und Gerätschaften mit 412.04 M. 6264.00%0, euerlöschanlage mit 22 786.70 M.(25 318.62), Ersatzieile, Schmier- mittel und Kchlen mit 88 105.74 M. G4 579.15) ausgewiesen. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 9. Juli. Abendbörse. Das Geschäft nahm wieder kest. Von Werten mit Einheitskursen stellten sich Zellstoft Westeregeln, Spinnerei Ettdingen. Bacische Zucherfabri höher ne Daimier heimische Banlen war regere Nachirage 2u akctien größtentes gut Behauptet. Berliner Produktenmerkt. Berlin 9. Juli. Produktenprei——— loiser Ernie. Saatlupinen M. 88 per 100 ab Station. cella M. 85 dis 92. Rofldee M. 250—7ð8 G M 2 Weißicee M. 160—176, Inlarnaüdee Ii. 160—176, Raygras M 160—170, P.—23,— ab Station.* ece Ju 0 Weizen M. 40—40 ſe nach Station, Winterroggen M. 40—425 ie nach Station, Wintergerste M. 44l. — Ketaie 4——— denen——. 45 u. Co. 5— Unternehmungen unstseideniabrikanten en ſehungen getreten 88, und daß sie ein patentiertes oder leres Verfahren zur Her⸗ stellung eines Ersatzgarnes aufgenommen habe. Die Verwalumg teilt mit, daß diese Gerüchte der enthehren, und da- sie der Kurstreiberei völlig fernsteht. ————————————————————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. einen stillen Verlaui. Die Teudenz war auf allen— 1 Fur — Pegelstation vom Datum —(a IIIAAIar. 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