NRmnennneennnterens rerrerernee rnnnnnieeenee eenneernreeeen 90— rS S RSSSsSSSreSs —— efredaktem ——————— 1 R Holdenbaum: den lentell: Auten Stieſer Druc u. lag: Ddruckerel Dr. Saas Ranndeiner Geueral 5 in Manndei— »Angzeiget Ranndeim.— Feruſprech⸗ An⸗ 41, 798. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeyick Mannbeim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertieſdruck ⸗Ausführung, PPPP————TPTPTPT'TbT''——————TvTvTvXv————————v——————ꝓꝓ—VV———PVBPꝓPPZP———PPP——P— P PPPPPPPPPffPPPP22PP 2PPPXZ—*— xxxTxP++++IIxxxxx CWWCWWWWWRWRR—nẽ Der Keichslanzl Ruhigere Stimmung. EBerlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Situation hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages kaum weſentlich ge⸗ ändert. Es bleibt ſo, wie wir das ſchon im geſtrigen Abend⸗ blatt ſchrieben: die Erregung hat ſich gelegt. Man glaubt nicht mehr recht an eine weitere Zuſpitzung der Gegen⸗ ſätze und hofft ſtärker als unter dem erſten Eindruck der Ueberraſchung auf die Möglichkeit eines Aus⸗ gleiches. Alles in allem: man wartet ab, wartet umſo lieber ab, als der Termin, zu dem den Abgeordneten Klar⸗ h 90 8 ſoll, erfreulicherweiſe ſchon auf heute feſt⸗ geſe Heute früh trifft Graf Hertling aus dem Hauptquar⸗ tier ein, um 12 Uhr wird er im Hauptausſchuß erſcheinen und dort wird es dann ſicher noch eine lebhafte Auseinander⸗ ſetzung geben. Aber man rechnet, wie wir hier ja ſchon an⸗ deuteten, auf in der Hauptſache befriedigende Er⸗ klärungen von der Regierungsbank, und dann dürften die Waſſer ſich verlaufen. Erneut wird uns beſtätigt, daß ſich der Kanzler aber⸗ mals zum Zuſammenarbeiten mit der Mehr⸗ heit bekennen würde und daß Herr von Hintze die Grund⸗ ſätze, die in unſerer Antwort auf die Papſtnote niedergelegt wurden, als richtunggebend auch für ſeine Politik 8 akzeptieren gedenke. Unter dieſen Umſtänden kann es chon ſein, daß die Qual einer längeren Hochſommertagung uns erſpart bleibt und der Reichstag in die Ferien geht. Aehnlichen Auffaſſungen begegnen wir auch in einigen maß⸗ gebenden Blättern der Mehrheit. Die„Germania“ meint, es würde heute im Haupt⸗ ausſchuß darauf ankommen, feſtzuſtellen, ob nur die Reichs⸗ tagsrede des Herrn von Kühlmann Grund und Urſache für ſeine Entlaſſung war, oder ob die ganze Richtung, die er vertritt, zu ſeinem Rücktritt geführt hat. Hier müſſe die Klärung der Lage herbeigeführt werden, die aus inner⸗ und außenpolitiſchen Gründen dringend notwendig ſei. „Wir aber haben das Vertrauen zu dem Reichskanzler und zu der Stetigkeit der von ihm verfolgten Politik, daß das bisherige Einvernehmen zwiſchen der Reichsleitung und der Mehrheit des Reichstags durch den Wechſel im Auswärtigen Amt keine Störung erleidet. Für dieſes Einvernehmen gibt es beſtimmte Richtlinien. Sie ſind in der Antwort auf die Papſtnote niedergelegt. Es 10 der Geiſt der Verſöhnung und der Wille zu einem Ver⸗ ſtändigungsfrieden, der daraus ſpricht und Zentrum, Fort⸗ ſchritt und Sozialdemokratie zu gemeinſamer Arbeit zuſammen⸗ geführt hat. Die Zuſtimmung, die Graf Hertling zu dieſen Richt⸗ linien bei ſeinem Anitsantritt bekundete und die aus ſeinen Reden und Taten ſpricht, hat die Reichstagsmehrheit zu einer wichtigen Stütze für die Reichspolitik werden laſſen. Eine Kursänderung würde die Mehrheit zertrümmern, würde den Rückhalt, den die Regierung im Volke haben muß, bedenklich ſchwä⸗ chen, würde im Ausland unheilvoll wirken und auch auf die Zu⸗ ſammenſetzung der Regierung ſelbſt nicht ohne Einfluß bleiben. Denn auch das Verbleiben des Herrn von Payer in ſeinem Amt hängt von dem Fortbeſtehen der Grundlage ab, auf der ſich bisher das Zuſammenarbeiten zwiſchen Regierung und Reichstagsmehrheit vo Der Ruf, der über Admiral von Hintze vork alldeutſcher Seite verbreitet wurde„‚wird uns nicht verleiten, ihm bei ſeinem Amtsantritt mit Argwohn gegenüberzutreten. Vorausſetzung muß allerdings ſein, daß auch er ſich einwandfrei zu den Richtlinien be⸗ kennt, die in der Antwort auf die Papſtnote ausgeſprochen ſind. Nicht ohne Bedeutung ſcheint es uns zu ſein, daß die offizielle Ernennung des neuen Staatsſekretärs erſt nach der Ausſprache des Kanzlers mit dem Reichstag erfolgen ſoll. Darin dürfte eine Rückſichtnahme auf die Linke mit ihrer Vorliebe für die dem Parlamentarismus— Gebräuche zu ſehen ſein, die wir unter den gegenwärtigen Umſtänden verſtändlich finden.“ Geftekn hat übrigens eine interfraktionelte Be⸗ ſprechung ſtattgefunden, in der die Dispoſitionen für die heutige Ausſchußſigung getroffen wurden. An dieſer Sitzung nahmen außer Herrn von Payer auch noch andere Regie⸗ rungsvertreter teil, und es heißt, daß dabei ein völliges Einvernehmen erzielt wurde. Man behauptet, Graf Hertling würde den Wünſchen der Mehrheitsparteien weit⸗ gehend Rechnung tragen. Seine Darlegungen würden ſich auch nicht bloß auf eine erneute Feſtlegung auf die Antwortnote an den Papſt beſchränken, es würde gleichzeitig auch Klarheit in der belgiſchen Frage gefordert und gegeben werden. Andere meinen, daß auch die Oſtfragen, zumal die ukrainiſche, in den Kreis der Erörte⸗ rung gezogen werden würden. Die Nationalliberalen haben übrigens an den geſtrigen Sitzungen ebenſowenig teilgenommen wie früher. * Die Antwort Deutſchlands auf die Papftnote vom 19. September 1917 war bekanntlich ein Dokument von beſonderer Friedlichkeit. Den Ideen der Herabminderung der Streitkräfte, des Schiedsverfahrens wird weitgehende Sympathie entgegen⸗ ebracht. Es wird verſichert, daß kein Volk mehr als das utſche wünſche, daß an Stelle des allgemeinen Haſſes ein verſöhnlicher und brüderlicher Geiſt zwiſchen den Nationen zur Geltung komme. Jedem Volke ſollen befriedigende Daſeins⸗ geſchaffen werden, damit eine Wiederkehr der großen ment klingt aus in den Wunſch nach dauerndem Frieden, der die geiſtige Wiederannäherung und das wirtſchaftliche Auf⸗ blühen der menſchlichen Geſellſchaft bedingt. Endlich wird der Zuperſicht Ausdruck gegeben, es en auch unſere Feinde auf ſo Grundlage unter Bedi gen, die dem Geiſte der Sluciet und der Lage Guropa chen. der Vorbereitung ölkerkataſtrophe ausgeſchloſſen werde. Das Doku⸗ Mittags⸗Ausgabe. eimorHenenmt Badiſche Neueſte Nachrichlen 1018.— Ar. 4. „ * 9 33* — 3 5 un——————— 5 zetgen an beſttnemten Cagen, Stellen und- M. 9 1.K* —————————— W. et und die Reichstagsmehrheit. eines künſtigen Friedens näher treten. Wir alle kennen die Wirkung dieſes Zeugniſſes einer beſonderen Friedlichkeit. Sie kann nicht beſſer veranſchaulicht werden als durch die erſte Rede, die Hertling als Reichskanzler am 29. November 1917 gehalten hat. Da hat er ausgeführt, daß unſer Kriegsziel Ver⸗ teldigung des Vaterlandes und Unverſehrtheit ſeines Gebietes ſei, effe Antwort auf die Papſtnote biete keinen Frei⸗ brief für frevelhafte Verlängerung des Krieges — aſſo hatten die Feinde dieſes friedensfreundliche Dokument doch bereits ſo ausgenutzt. Hertling ſchloß damals, unſere Pa⸗ role könne nur lguten: abwarten, ausharren und durchhalten! Und nun ſollen wir wieder erleben, daß auf Drängen der Reichstagsmehrheit der Reichskanzler eine Erklärung über die Kriegsziele abgibt, die auf der Antwort auf die Papſtnote fußt — iener Antwort, die nach Hertlings wichtigem Zugeſtändnis der Entente als Freibrief für frevelhafte Kriegsverlängerung 8 hat. Denn wenn das nicht der Fall geweſen, warum ann die Verwahrung vom November? Dieſe machilüſterne, auf dem Gebiete der auswärtigen Politik vollſtändig unſchöpfe⸗ riſche und unfruchtbare Reichstagsmehrheit iſt ein wahres Kreuz unſerer politiſchen Kriegsführung. Ein bedeutender Hiſtoriker hat ausgeſprochen, ſie werde vermutlich in der Ge⸗ ſchichte dieſelbe glänzende Rolle ſpielen, wie die Fortſchritts⸗ mehrheit der ſeer Jahre in dem Konflikt mit Bismarck, nur daß eben der Bismarck fehle, der die hemmende Wirkung dieſes laſtenden Schwergewichts parlamentariſcher Machtſelig⸗ keit aufhebe. Hertling, der im November die Parole des Aus⸗ harrens ausgibt und heute Kühlmann gegenüber die uner⸗ ſchõpfliche Siegeszuverſicht betont, ſucht auf anderem Wege als Bismarck die kompakte Mehrheit Der feine alte Diplomat hält es für ſeine Pfli die Stimmung in den Maſſen zu erhalten durch Zugeſtändniſſe an die Reichstags⸗ mehrheit, durch redneriſche Zugeſtändniſſe, neben denen er hofft, daß die politiſche Tat im Einklang mit der Oberſten Heeresleitung doch ihren eigenen unbehinderten Weg gehen könne, den Herr von Hintze nun bahnen und ſchreiten ſoll in äußerem Zuſammenſtimmen mit der verbrauchten Ideologie der Reichstagsmehrheit und in innerer Gleichrichtung mit der harten Willensanſpannung der Oberſten Heeéres⸗ leitung und der führenden Geiſter deutſcher Nation. Er hofft doch zum eigentlichen Ziel zu kommen, aber ohne innere Erſchütterungen und gefährliche Kriſen. Keichskanzler und Slaalsſekrelär. BBerlin, 11. Auli.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung wurde geſtern Abend das Thema von,„Reichskanzler und Staatsſekretär“ unter leiſen Angriffen auf die Soizaldemokratie und ſichtlichem Ab⸗ rücken von Herrn von Kühlmann behandelt. Es wurde da zunächſt feſtgeſtellt, daß wenn die Abſicht der Sozialdmokratie dahin ging, die Kriſe im auswärtigen Amt als Hebel zu benutzen, um die ganze Regierung ins Wanken zu bringen, der Plan nunmehr geſcheitert ſei. Dann heißt es weiter wie folgt: „Das einzige, was von den Parteien der Linien gefordert wird, iſt eben ſich auf dem neuen Boden, der in Wirklichkeit der alte iſt, wieder zurechtzufinden. Wenn man es auf der linken Seibe heute vielleicht ſo darſtellt, als ob durch den Rücktritt des Herrn von Kühlmann und durch das Auftreten eines neuen Staatsſekretärs ein Zuſtand geſchaffen wäre, der unſere Kriegs⸗ zielpolitik und unſer Verhältnis zum Ausland beein⸗ flußt, ſo unterſtellt man damit, daß der bisherige Staatsſekretär ſich auf einer politiſchen Linie bewegt hätte, die ſich mit den im Einvernehmen mit dem Reichstag aufgeſtellten Grundſätzen der Regierung nicht mehr hätte in Uebereinſtimmung bringen laſſen. Die Grundſätze der Reichsregierung in Bezug auf innere und äußere Politik und die Kriegsziele ſind aber un⸗ verändert geblieben und werden auch keine Aenderung erfahren. Sie ſind nicht nur mit der Perſon und dem Amte des leitenden Staatsmannes verbunden, ſondern auch ſo tief in dem Bewußt⸗ ſein des Volkes verankert, daß ſie durch einen Wechſel der Re⸗ gierung nicht mehr umgeſtoßen werden können. Die Grundſätze, nach denen unſere auswärtige und innere Po⸗ litik arbeiten werden und müſſen, entſpringen keinen theoretiſchen Klügeleien, ſondern werden von einer Regierung angewandt, die ſich der Uebereinſtimmung mit dem größten Teil des Volkes ſicher weiß. Darin liegt begründet, daß dieſe Grundſätze nicht verſteinern dürfen, ſondern ſich entwickeln und neu geſtalten muͤſſen. Das Zuſammenarbeiten zwiſchen Reichsregie⸗ rung und Reichstag muß lebendig und von einem Vertrauen getragen ſein, das dem verantwortlichen Leiter der Reichspolitik ohne Hintergedanken zu ſchenken iſt. Graf Hertling hat in den Monaten ſeiner Amtsführung zur Genüge gezeigt, daß er den Willen und die Kraft hat, die Politik des Reiches auf dem Boden zu betreiben, den man im Herbſt vorigen Jahres als den einzig möglichen erachtet hat. Wenn der Kanzler es für einigermaßen richtig gehalten hat, ſich von ſeinem Staatsſekretär zu trennen, ſo liegt darin, daß er die Verantwortung für den Regierungskurs weiter übernehmen will, die Gewähr, daß jeder Staatsſekretär, der an die Stelle des bisherigen treten wird, unter ſeiner Leitung eine Politik treiben wird, die ſich mit der von ihm vertretenen deckt. Die Frage lautet deshalb erſt in zweiter Linie: welches Ver⸗ wauen verdient der Staatsſekretär? Ausſchlaggebend bleibt, ob man dem Kunzler das Vertrauen ſchenkt, datz er die Polttik des Reiches weiter ſo führen wird, daß im Innern die Stimmung er⸗, halten bleibt, die es uns ermöglichen wird, den Krieg ſieg⸗ reich zu Ende zu führen, deutſcher Abendbericht. Berlin, 10. Juli abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kampffronten nichis Neues. Die Verbandstrupyen in die Iluchi gejagt. Berlin, 10. Juſi.(W B. Nichtamtlich.) In der Nacht zum 9. Juli wurden zwei engliſche Oroßpatrouillen bei Arleux abgewieſen. Nördlich der Straße Bray—Cor⸗ bie Sen die deutſche Artillerie Anſamm⸗ — hr Vernichtungsfeuer verhinderte bei St. Maur ſüd⸗ weſtlich von Noyon feindliche Angriffe. Ebenſo ſcheiterte ein Verſuh in der Nacht zum 10. Juli wiederum bei Antheuil anzug reifen im deutſ Verluſten flutete der Vernichtungsfeuer. Unter ſtärkſten ngreifer zurück. — an der Aisne brachten den Deut⸗ ſchen Gefangene ein. An der Straße Villers⸗Cotterets⸗ Soiſſons erfolgte ein ſtarker Teilangriff der Verbands⸗ truppen. Bei ſeinem Verſuch, dem deutſchen Vorſtoß auszu⸗ weichen, erlitt der Gegner ſchwere Verluſte. Das deutſche Ab⸗ riegelungsfeuer und ein Angriff von Infanteriefliegern geſtal⸗ tete die Rückwäratsbewegung des Feindes auf Vaux zur Flucht. 3 Die ſeiudlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Bericht vom 9. Juli abends. Südlich der Aiſne mißlang unter unſerm Feuer ein feindlicher Gegenangriff auf unſere in der Gegend des Gehöftes Chavigny eroberien Stellungen, Die Zahl der im Berlaufe des Angriffs heute morgen weſtlich von Autheuil gemachten Gefangenen 170 auf 530. Wir erbeuteten außerdem dreißig Maſchinengewehre. Auf der übrigen Front ver⸗ lief der Tag ruhig.— 5 Franzöſiſcher Orientbericht. In der Gegend zwiſchen Devols und Tomorica vervollſtändigten unſere Truppen ihren Ef— indem ſie in einem ſcharfen Kampfe den Höhenkamm von ——9 zwiſchen Cafabecit und ali⸗Giesperit nahmen. Auf unſerm linken Flügel nahmen die in Verbindung mit den —** vorgehenden itäalieniſchen Truppen die Höhen von Cava und Devris und machten weitere Fortſchritie auf dem linken Uſer der Tomorica. Die feindliche Infanterie und Artillerie zeigten in Maze⸗ donien eine ziemlich große Tätigkeit, hauptſächlich im Cerna⸗ bogen, wo fünf Sturmtrupps in unſere Linien einzudringen ver⸗ lutke n, aber einen vollſtändigen Mißerfolg hatten und ſchwere Ber⸗ erlitten. Das Ende der Gegeurevoluſion. Moskau, 10. Juli.(WTB.) In einer Bekanntmachung der Regierung wird der Aufſtand der linken Sozial⸗ revolutionäre als niedergeſchlagen bezeichnet. Die Stadt zeigt wieder das normale Bild. Es ſollen etwa 1000 Verhaftungen vorgenommen worden ſein. Der Eiſenbahnverkehr iſt vorläufig unterbrochen. Moskau, 10. Juli.(WTB.) Am 28. Juni landeten im Haſen von Archangelſk etwa 10000 Serben und Franzoſen. Der kommändierende General erklärte. er wolle Stadt und Land von einem Ueberfall deutſcher Kriegs⸗ gefangener ſchützen. Es werden Nahrungsmittel an die Be⸗ völkerung verteilt. Die Bahnen im Gouvernement Samara ſind in Belagerungszuſtand erklärt. In der Richtung JekaterinenburgTſcheljabinsk rücken die Rätetruppen gegen die Tſchecho⸗Slowaken ſieg⸗ reich vor, ebenſo in der Richtung auf Tobolsk. Im Kuban⸗ gebiet ſind die Stationen Weliko⸗Kniafheskajſa und Torgo⸗ waja von Koſaken beſetzt. R 83 m. Köln, 11. Juli.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweiger Grenze: Die Zeitung„Populaire“ veröffentlicht ine Unterredung des Abgeordneten Longuet mit Litrinoſw, dem diplomatiſ. Vertreter der Sowietregierung in London. Litrinow erklärte, daß Rußland zur t vollſtändigſer⸗ ſchöpft ſei und ſich bor allent wirtſchaf ich erholen müſſe! Ruß⸗ land ſei entſchloſſen, die Neutralität zu wahren. Aber die Alliierten ſeien im Begriff, durch ihr Vorgehen ſich die Sym⸗ pathien des ruſſiſchen Proletariats zu verſcher⸗ zen. Rußland ſei bereit, Wirtſchaftsverträge mit allen Nachbarn zu ſchließen. Wenn die Alliierten Rußland angreifen ſoll⸗ ten, ſo erklärte Letrinow zum Schluß, ſo ſind wir gezwungen, uns zu verteidigen. Letrinow fügte noch hinzu, in dieſem Falle würden die Deutſchen wohl die Lage benutzen, um auf Pee tersburg und Moskau zu marſchieren. Kerenſli in Paris. Paris, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agenee Habas. Der parlamentariſche Ausſchuß für die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten empfing Kerenſki. Die Mitglieder der Ausſchüſſe und der Kammer für die auswärtigen Angelegenheiten waren zuſammenberufen worden. Den Vorſitz in der Verſammlung führte Franklin Bouillon. Sehr zZahlreiche Parlamentarier aller Parteien hatten ſich eingefunden. Kerenſti erklärte, er habe einfach als ruſſiſcher Bürger den Wunſch, ſich mit den Politikern aller Parteien zu verſtändigen über die beſten Mittel, ſeinem Vaterlande die volle Stärke des Handelns wieder zu geben. Er ſchilderte die La ge,Rußlands und forderte zu—— auf, die im gemeinſamen Intereſſe Rußlands und der Alliierten ſofort zu ergreifen ſeien. Kerenſti wies auf die Gefahren hin, die 2. Seite. Nr. 317. Mannheimer General⸗Anzeiger. ** (Mitiag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. Juli 1918. Rußland infolge des Friedens von Breſt⸗Litowſk zu be⸗ te, deſſen Folge geweſen ſei, daß Deutſchland ſeine Hand erer auf das Land lege. Er befürwortete ein ſofortiges Bödrliches Einſchreiten der Alltierten, um den gemeinſamen Kampf gegen die Mittelmächte auf dem ruſſiſchen Boden fortzuſetzen. Franklin Bouillon dankte dem Redner und verſicherte ihn unter einſtimmiger Zuſtimmung aller Anweſenden des einmütigen Wil⸗ lens aller Partcien, Rußland weiterhin als Alliierten zu betrachten. Er fügte hinzu, daß alle diejenigen in Rußland, die den Kampf wieder aufnehmen wollten, des abſoluten Beiſtandes Frankreichs verſichert ſein könnten. Re Ueberführung der Leiche des Grafen Mirhach. Berlin, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Geſtern Abend traf die Leiche des in Moskau ermordeten kaiſerlichen Ge⸗ ſandten Grafen von Mirbach⸗Harff in Berlin ein, be⸗ gleitet von dem Bruder des Verſtorbenen. Freiherrn von Mirbach und Legationsrat Grafen von Baſſewitz von der deutſchen diplomatiſchen Vertretung in Moskau. Am Bahnhof fand ſich der kaiſerliche Geſandte Graf von Wedel und Legationsſekretär Meyer ein. Die Leiche wurde ſofort nach Harff am Rhein weitergeleitet, wo auf dem Stammſitz der Familie die Beiſetzung erfolgen wird. Im Laufe der nächſten Woche findet in Berlin ein feierlicher Trauergottes⸗ dienſt für den Verewigten ſtatt, der unter ſo tragiſchen Um⸗ ſtänden im Dienſte des Vaterlandes den Tod fand. Berlin, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Ueber die Er⸗ mordung des Grafen Mirbach in Moskau erfährt der„Ber⸗ liner Lokalanzeiger“ nach Mitteilungen von Augenzeugen folgende Einzelheiten: Die beiden Mörder hatten ſich durch gefälſchte Schrift⸗ ſtücke und Ausweispapiere einen Empfang bei dem Ge⸗ ſandten erwirkt. Die Unterredung fand in Gegenwart des Geheimrats. Riezler und des Leutnants Müller ſtatt. Die drei deutſchen Herrn hatten mit den Mördern an dem Marmortiſche in der Mitte des Zimmers Platz genommen. Auf der einen Seite des Tiſches ſaßen die Mitglieder der Geſandtſchaft, auf der anderen die Ruſſen. Die Herren ſaßen alle in niedrigen tiefen Lederſtühlen, was für die Ueberfalle⸗ nen einen Nachteil, für die Mörder einen Vorteil bedeutete. Dieſe konnten unauffällig unter der Platte des Marmortiſches ihre Waffen bereit machen, während ihre Opfer in der zurück⸗ ehnten Lage ihnen ein bequemes Ziel boten und an einem nellen Widerſtand gehindert waren. Während der Unter⸗ redung begannen die Mörder in den Aktenbündeln zu blät⸗ tern, als ob ſie ein Papier ſuchten, und durch die ſo entſtehende Pauſe wurde die Aufmerkſamkeit der deutſchen Herrn ab⸗ gelenkt. Während der Geſandte und ſeine Mitarbeiter glaub⸗ ien, daß die Ruſſen in ihr Material vertieft ſeien, hatten dieſe unter dem Tiſche die Waffen hervorgezogen und dann ſpielte ſich in wenigen Sekunden die Mordtat ab. Die Ruſſen ſpran⸗ ſen mit hoch erhobenen Revolvern auf und begannen zu ern. Der eine der Mörder hatte den Geſandten aufs Korn genommen, der andere ſchoß abwechſelnd auf den Legations⸗ rat und den Leutnant. Eine Gegenwehr war den Herren, da ſie unbewaffnet waren, in den erſten Sekunden nicht möglich. Der Geſandte war gleich bei den erſten Schüſſen am Hinter⸗ kopf verletzt worden. Auf die Schüſſe eilten die Leute aus den Nebenzimmern herbei. Dies war für die Mörder das Signal zur Flucht. Bevor ſie zum Fenſter hinausſprangen, warf jeder von ihnen eine Handgranate. Nur eine davon explodierte. Die Sprengſtücke trafen den Grafen Mirbach und wirkten ſofort tödlich. Inzwiſchen hatten ſich die Mörder zum Fenſter hinausgeſchwungen und waren entkommen. Deulſches Reich. Kriegsteuerungszulagen in Heſſen. Darmiſtadt, 10. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Die 2. Kammer nahm heute die Regierungsvorlage betreffend Kriegsmaß⸗ nahmen für Beamte uſw., durch welche die Kriegsteue⸗ rungszulagen der Beamten erhöht werden ſollen, mit allen gegen eine Stimme nach den Beſchlüſſen des Finanz⸗ ausſchuſſes an. Durch die Vorlage wird der Familienzu⸗ ſchuß auf 800—1000 4 erhöht und eine Kinderzulage von 200% Rean ferner für penſionierte Beamte und deren verſorgungs Hinterbliebenen ein Familienzuſchuß —— 240—500 und 2——— ollwaiſenzulage von gew nanzaus die Kinderzulage für nichtpenſionierte Beamte von 200 auf Aerhöht und außerdem eine Erhöhung für die im Militärdienſt ſtehenden Beamten beſchloſſen. Finanzminiſter Dr. Becker erklärte, daß die Regierung den Beſchlüſſen des Finanzausſchuſſes zuſtimmen werde. Die entſtehenden Mehr⸗ 8 von 6 Millionen würden ſich vorausſichtlich im Jahr 1919 durch Mehreinnahmen decken laſſen. Ueber das Jahr 1919 hinaus könnte man allerdings keine beſtimmten Voraus⸗ ſagen machen. deulſcher Beichslag. Berlin, 10. Juli. Pa 17+ 80 + et 905 61 1 Uhr 20. ehrenba er e um Die 2 ſung* Regierungsvorlage wird fortgeſetzt. Aenderung des Reichsſtempelgeſetzes. — wir ablehnend—*—.— Die Beſteuerung der Urkunden *+ von G4e ſchaften in der vorgeſehenen Höhe von 5 Prozent iſt neu zu gründende Geſellſchaften unerträglich. Wir ſind grundſätzliche Gegner jeder Verkehrsabgabe. Die Kapitals⸗ werden wir prüfen und unter Umſtänden ſogar eine Er⸗ ehung beantragen. Zum Artikel 6(Kauf⸗ und ſonſtige An⸗ Maller- Her nſer) liegt ein Kompromißantrag Groeber, Keil, Müller⸗Meiningen, Streſemann, Warmuth und Graf Weſtarp vor, für die Dauer des gegenwärtigen Kriegszuſtandes für Geſchäfte in in⸗ und ausländiſchen Aktien, Aktienanteilſcheinen, Reichsbankanteil⸗ en uſw. Bezugs⸗ und Genußſcheinen den 8 auf 3 v. T. etzen. Dieſer Gas kann auf 2 v. T. ermäßigt oder auf 4 v. T. werden. Die Kommiſſion hatte 2 v. T. beſchloſſen. Während des Krieges ſollte ein weiterer Zuſchlag um 3 Prozent eintreten. Abg. Keil(Soz.): Die Kriegsgewinnſteuer iſt noch lange nicht ſcharf genug. Sonſt würde die wüſte Speku⸗ lation nicht eingeſetzt haben. Eine Strafſteuer wollen wir nicht ein⸗ en. Iſt das große Geſchäft da, dann braucht der Fiskus keine⸗ b ren Rückſichten mehr zu nehmen. . Dr. Pfleger(Zentr.): Leicht iſt dem Reichstage die Be⸗ — dieſer Börſenſteuer nicht gemacht worden. Kein Wort ann ſein, den Bör ſenſtreik zu verur⸗ teilen. Die Börſenorgane haben vollſtändig verſagt. Der Reichs⸗ tag wird ſich aber nicht irre machen laſſen. Abg. Dove(Fortſchr. Bp.): Einzelne Parteien als beſondere Vertreter der Börſe hinzuſtellen, muß zurückgewieſen werden. Wir ſind——— 90985 Volkes. Die an 34— ver⸗ urteilen Erhöhung gegen ietzigen krheblich, aber wohl zu tragen. Daß die Kriegsauleihe ganz Abg. Bernſtein(U. Soz.): Der E nt gelaſſen werden ſollte, iſt nicht richtig. wir die Börſe als Kampfinſtrument, ſcharf. 3 Abg. Zimmermann(Natl.): Eine Beſteuerung der Kriegs⸗ anleihe können wir nicht vertreten. Wir ſtehen vor der Bewilligung und Zeichnung der neuen Kriegsanleihe. Schrecken wir nicht die Sparer wegen der 8 Millionen Steuern von der Zeichnung zurück. Auch die Feldgrauen gehören zu den Zeichnern. Abg. v. Weſtarp(Konſ.): Die volkswirtſchaftliche Bedeutung einer geſunden Börſe wird allſeitig anerkannt. Die Kreiſe der Bankwelt können es uns nicht verdenken, wenn auch ſie zu den Laſten des Krieges beitragen ſollen. leberzeugt ſind wir nicht worden, daß ein Steuerſatz von 5 pro Mille zu hoch iſt. Wir ſind zu einem Entgegenkommen bereit und ſchließen uns dem Kom⸗ promißantrage an“ Wir hoffen, daß bedeutende Mehreinnahmen erzielt werden. Abg. Warmuth(D. Fr.): Von einem Ruin der Börſen⸗ geſchäfte iſt gar keine Rede. Die Börſe iſt lange Zeit geſchont wor⸗ den. Deshalb iſt ſie ſetzt beſonders empfindlich. Schweren Herzens ſchließen wir uns dem Kompromiß an, hofſen aber, daß der Bundes⸗ rat ſich nicht durch falſche Rückſicht abhalten läßt, auf den höheren Satz heraufzugehen. Abg. Bekuſtein(U. Soz.): Der Gedanke, mit der Steuer die Spekulanten zu treſſen, iſt nicht haltbar. Der reelle Verkehr wird ſchwer geſchädigt. Beſchneidet man die Rieſengewinne einzelner Unternehmungen, dann trifft man das Uebel in der Wurzel. Dieſes Geſetz lehnen wir ah. Abg. Dr. Rieſſer(Natl.): Ich möchte gegen die übermäßige Anſpannung der Börſenſteuer meine warnende Stimme erheben. Eine Strafſteuer barf nicht eingeführt werden. Das wäre gefährlich für die Zukunft nicht nur für die Börſe, ſondern für das ganze deutſche Wirtſchaftsleben. Der Artikel wird angenommen. Die Abſtimmung über den Kompromißantrag erfolgt bei Artikel 26. Artikel 7 regelt die Tantiemen⸗ und Dividendenſteuer für die Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Die Vorlage ſieht 20 Prozent vor. Abg. Keil(Soz.) befürwortet den Antrag auf Einführung einer Staffelung bis zu einem Betrag von 5000 Mark 10 Prozent, bis 100 000 Mark 20 Prozent uſw. bis zu 60 Prozent. Staatsſekretär von Roedern: Ich bitte es bei dem Beſchluß der Kommiſſion zu belaſſen. 8 Die Geſellſchaften werden ſchon anderweitig genügend efaßt.⸗ Abg. Nr. TTrampzeynski(Pole): Ich halte die Tan⸗ tiemen für einen müheloſen Gewinn. Die Tantiemenverteilung iſt 8 ein Unſug geworden. Es gibt Perſonen, die bis zu 65 Aufſichtsratspoſten haben. Abg. Bernſtein(U. Soz.): Im allgemeinen trifft der mühe⸗ loſe Gewinn zu. Die Steuer ſoll aber von den Perſonen und nicht von den Geſellſchaften erhoben werden. Es bleibt bei den Be⸗ ſchlüſſen des Ausſchuſſes. Abg. Dr. David(Soz.) befürwortet einen beſonderen Artikel 7 a, wonach Einkommen mit Fideikommiſſen mit 10 Prozent belegt werden ſollen. Die Fideikommiſſe ſeien für eine geſunde landwirt⸗ ſchaftliche Entwicklung die größte Gefahr. 0 Abg. Waldſtein(Fortſchr. Bp.): Wir ſtimmen dem Antrage avid zu. Abg. Dr. Pfleger(Ztr.): Wir müſſen den Antrag ablehnen. Er würde einen Eingriff in das einzelſtaatliche Steuerrecht be⸗ deuten. Uebelſtände im Fideikommißweſen beſtreite ich nicht. Ueber den Antrag David wird namentlich abgeſtimmt. Von 289 Abgeordneten ſtimmen 133 dafür, 154 dagegen. 2 enthalten ſich. Der Antrag iſt ſomit abgelehnt. Artikel 8 betrifft die Beſteuer ung der Geldumſätze. Hierfür iſt eine Staffelung vorgeſehen von 12 v. T. bis 6 v. H. Eine Ermäßigung iſt nach dem Ausſchußbeſchluß vorgeſehen für Ge⸗ noſſenſchaftsdarlehnskaſſen und öffentliche Sparkaſſen. Befreit ſein ſollen Haben⸗Zinſen und Reichs⸗ oder Staatspapiere. Abg. Gugelmeier(Natl.): Der bargeldloſe Verkehr ſoll möglichſt gefördert werden. Unterſtaatsſekretär Schiffer ſagt möglichſte Berückſichtigung dieſer Wünſche zu. Abg. Keil(Soz.) befürwortet einen Antrag auf Befreiung der Sparkaſſen, gegebenenfalls auch der nichtöffentlichen Sparkaſſen. Abg. Warmuth(d..) beantragt, die öffentlichen Spar⸗ kaſſen und Genoſſenſchafts⸗ und Verbandskaſſen freizulaſſen. Abg. v. Brockhauſen(Konſ.): Auf die Genoſſenſchaftskaſſen muß Rückſicht genommen werden. Staatsſekretär Graf v. Roedern: Ich bitte es bei den Be⸗ ſchlüſſen des Ausſchuſſes zu belaſſen. Es wird dort ſchon genügend Rückſicht auf die Genoſſenſchaftskaſſen genommen. Für den erſten Teil des Antrages Warmuth ſtimmen die Kon⸗ ſervativen, die Deutſche Fraktion und die beiden ſozialdemokratiſchen Fraktionen. Die Abſtimmung bleibt zweifelhaft. Der Hammelſprung ergibt, daß 162 Abgeordnete für den Antrag und 117 dagegen ſind. Der Antrag iſt ſomit angenommen. Bei der Abſtimung über den ſer⸗ Teil des iſt wiederum Hammelſprung nötig. Es e Nach demKriege brauchen wir uns dieſe Waffe Halten timmen für dieſen gw Teil die Freiſinnigen, Nationalliberalen, as Zentrum und die Deutſche Fraktioen mit 156 Abgeordneten, da⸗ gegen 123. Der ganze Antrag iſt ſomit angenommen. Zn dieſer Faſſung wird Artikel 8 angenommen. Die weiteren Artikel werden in der Faſſung des Ausſchuſſes angenommen. Bei Artikel 26 wird der Hammelſprung angenommen, ebenſo beim Reſt der Vorlage, Es ſolgt das Wechſelſtempelgeſetz. Dies wird ohne Ausſprache angenommen. Es folgt die Kriegsſteuer der Geſellſchaften für das vierte Kriegsgeſchäftsſahr. Dle Kommiſ⸗ ſion hat die Abgabepflicht für Einzelperſonen hinſichtlich einer außerordentlichen Kriegsabgabe vom Nureinkommen und vom Vermögen eingefügt und den Namen des Geſetzes in außerordent⸗ liche Kriegsabgabe für das Rechnungsſahr 1918 umgebildet. Die Abgabe vom Nurvermögen beträgt für die erſten 10 000 Mark 5 Prozent, für die nächſten angeſangenen oder vollen 10 000 Mark 10 Prozent, für 30 000 Mark 20 Prozent, für 50 000 Mark 30 Prozent, 100 000 Mark 40 Prozent und darüber 50 Prozent. Abg. Bernſtein(U..) beantragt Erhöhung dieſes Stempel⸗ es. etz Der Antrag wird abgelehnt, ebenſo ein Antrag der Unab⸗ hängigen Sozialdemokraten auf Erhöhung der Staffelſätze bei Kriegsabgaben vom Vermögen. Das Geſeß wird nach den Aus⸗ ſchußbeſchlüſſen beſchloſſen. Darauf wird die Weiterberatung der Steuervorlagen auf Donnerstag 2 Uhr vertagt. Schluß 75 8 Uhr. Badiſche Polilil. M Karlsruhe, 10. Juli. Dem Landtage ſoll noch ein Bier⸗ ſteuergeſetz und eine Ergänzung des Einkommen⸗ vorgelexgt werden. Dazu ſoll die Bubgetkom⸗ miſſion Zweiten Kammer vom 16. Auguſt ab ihre Beratungen beginnen, ſodaß um den 22. Auguſt die Aweite Kammer ſich mit dieſen beiden Geſetzen befaſſen kann. Am 22. Auguſt ſoll die Ver⸗ faſſungsfeier ſtattfinden. )6 Karlsruhe, 10. Juli. Zur Verfaſſungsfeier wird Studienrat Dr. Robert Goldſchmit⸗Karlsruhe eine Geſchichte der badiſchen ſchreiben, die im Umfange von etwa 200 Seiten im Verlage der Braunſchen Hofbuchdruckerei erſcheinen wird. Zu der Verfaſſungsfeier vor 50 Jahren hatte bekannklich Archiv⸗ direktor Friedrich von Weech eine badiſche Verfaſſungsgeſchichte geſchrieben. Aus der Sozialdemokratie. * Durlach, 11. Juli In der des Pein ſo⸗ zialdemokratiſchen Vereins gab Landtagsabg. Weber der Meinung Ausdruck, daß einer Reorganiſation innerhalb der Partei in Baden nähergetreten werden müſſe. Der Redner nahm dann Stellung zu dem Antrag der Rannheimer betr. die Auſſtellung der Kandidaten für die nächſte N und kam dabei noch dem Bericht im„Volksfreund dem Schlu daß dieſer Antrag in allen ſeinen Teilen 2 er jebes demokratiſche Gefühl vermiſſen laſſe. ſeitherige Modus ſollte beibehalten werden, wonach in erſter die Parteimitglieder volle en ſei, well Der Linie im Benehmen mit dem Landesvorſtand die ſusführungen idaten für den Kreis aufſtellen. Dieſe A. Die vorgeſchlagenen Sätze überſteigen Der Schutz der kleinen nalionen. Faſt ſeit Beginn des Krieges konnten ſich die Ententemächte nicht genug tun in der Beſchimpfung des Bierbundes als des Unter⸗ drückers der kleinen Nationen, und je länger der Krieg dauert, deſto mehr erleben wir es, wie gerade der Vierverband offen und heimlich je nachdem es ihm paßt— die kleinen neutralen Staaten mit ſeiner Nadelſtichpolitik bis aufs Blut peinigt. Seit einiger Zeit iſt England am Werke, Island und ſeine Be⸗ wohner für ſich zu gewinnen und von Dänemark zu trennen. Durch Agenten kauft England den geſamten Fiſchfang Islands auf, ſchließt einen Vertrag mit dem isländiſchen Premierminiſter, wonach ſich dieſer verpflichtet, faſt die geſamte Wollproduktion der Inſel an England abzutreten, obwohl große Partien davon bereits däniſchen oder ausländiſchen Käufern, ja ſuhen dem däniſchen Staate gehören, nud verſuchen auch ſonſt mit allen Mitteln, ſich in Jsland einen möglichſt großen Einfluß zu verſchaffen. Nach einer öffentlichen Mitteilung eines däniſchen Landsthings⸗Abgeordneten ſteht es außer Zweifel, daß Island ſich bereits mit England ſolidariſcher fühlt als mit dem Mutterlande. Inzwiſchen ſind ameikaniſche Truppen in den beiden Haupt⸗ orten der Republik Panama gelanbet worden mit der Begründung, daß die ſozialen Zuſtände in dieſen beiden Städten das Eingreifen der Vereinigten Staaten auf Grund des Vertrages von 1904 recht⸗ fertigen. Es iſt bemerkenswert, daß in Panama auch nicht die ge⸗ ringſten Unruhen vorgekommen ſind. Die Landung der amerika⸗ niſchen Truppen bedeutet die Verletzung der Souveränität eines Staates, ohne daß ſie auch nur durch die übliche Begründung mit Blutvergießen oder finanziellen Schwierigteiten gerechtfertigt iſt Endlich haben ſich die Japaner zu einer„friedlichen Durch⸗ dringung“ Boliviens entſchloſſen, nachdem man ihnen in Nord⸗ amerika bei ihrer Einwanderung allerlei Schwierigkeiten bereitet hate. Die vorangegangenen Verhandlungen hinter den Kuliſſen ſind natürlich nicht bekannt. Jedenfalls hat Bolivien jetzt— wohl einem ſanften Druck Japans folgend— einen beſonderen Bevoll⸗ mächtigten nach Tokio entſandt, um Vereinbarung über die ſapa⸗ niſche Einwanderung in größerem Stile zu treffen. Es handelt ſich um Einwanderergruppen von wenigſtens je 10 000 japaniſchen Bürgern, die unbewohnte Teile Boliviens kultivieren ſollen. Die nordamerikaniſchen Blätter ſind darüber einigermaßen beunruhigt und verlangen eine Anwendung der Monroe⸗Doktrin auch auf das Problem der gelben Einwanderer auf dem amerkaniſchen Kontinent. Letzte Meldungen. Griechen für die franzöſiſche Armee. m. Köln, 11. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Zürich: Zum Aufgebot der in Frankreich und den Kolonien lebenden Griechen der Jahrgänge 1884—1898 teilt Petit Pariſien noch ergänzend mit, daß damit nicht nur die Reſerviſten, ſondern alle griechiſchen Staatsangehörigen, auch diejenigen, die noch keinen Dienſt mitgemacht haben, be⸗ troffen werden. Innerhalb 20 Tagen haben alle Griechen dem —+˖l Folge zu leiſten. Es handelt ſich nach allen bis⸗ herigen Verlautbarungen um eine Einreihung dieſer Griechen in die franzöſiſche Armee. Skreik in der engliſchen Flugzeuginduſtrie. Haag, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Daily Expreß“ berichtet, daß der Streik in der engliſchen Flugzeuginduſtrie * 22 000 Perſonen haben jetzt die Arbeit nie⸗ ergelegt. Der Geleitzug nach Niederländiſch⸗Indien. Amſterdam, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Times bemerkt zu der Erklärung Lord Robert Cecils ſiber den Convoi nach Niederländiſch⸗Indien: Die Umſtände, die dazu geführt haben, von der——— des Convois abzuſehen, müſſen in der Tat außergewöhnlich geweſen ſein. Die Haltung der Regierung macht den Eindruck der Schwäche, um ſo mehr, als es ſich in dieſem Falle offenbar um einen vom Feinde inſpirierten Verſuch handelt, die Seeſtellung Englands in einem wichtigen Punkte zu untergraben. Dokumentenaustauſch zwiſchen Italien und dem Datikan. Rom, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agencia Stefani. Der italieniſche Staat und der Vatikan trafen ein Abkommen über den Austauſch der Dokumente die nach 1870 außerhalb des apoſtoliſchen Palais entſtanden und die kirchliche Verwaltung betreffen, gegen die Dokumente, die die offentliche Verwaltung betreffen und den Staat angehen und die in den Archiven des Vatikans geblieben ſind. Schwediſche Mißſtimmung über Finnland. m. Köln, 11. Juli.(Privat⸗Telegr.) Die Ver⸗ finnungserlaſſe der finniſchen Regierung erwecken in allen Lagern Schwedens ſtarke Mißſtimmung. Die letzte Verfügung, betreffs die Einführung der finniſchen Kommandoſprache in der finniſchen Marine, wird als beſon⸗ ders beleidigend bezeichnet, da die finniſchen Marinemann⸗ ſchaften ſich aus der ſchwediſchen Küſtenbevölkerung Südfinn⸗ lands ergünzen. Das Sommerprogramm der öſterr. Abgeordnetenkammer. Wien, 10. Jult.(WeB Nichtamtach.) Bei der heutigen Obmänner⸗Konferenz in Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Dr. Ritter von Seidler einigten ſich die Abgeordneten über das Arbeitsprogramm der Sommerſeſſion dahin, in Verbin⸗ dung mit einer Reihe von dringlichen Anträgen zunächſt die erſte Leſung des Budgets vorzunehmen, aus der der Antrag der Tſchechen und Südſlaven auf Erhebung der Anklage ge⸗ en einige Mitglieder der Regierung wegen Erlaſſung der reisverordnungen der Beratung entzogen werden ſoll. Be⸗ S8170 des weiteren Pogramms, beſonders der Zeitpunkte er Verhandlungen der Dringlichkeitsanträge über die mili⸗ täriſchen Fragen wird ſich die am 15. Juli abzuhaltende Ob⸗ männerkonferenz ſchlüſſig werden. Gegen das ſpaniſche Syionagegeſe. Madrid, 9. Juli.(WB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Die Minderheitsparteien, die Reformanhänger, Repu⸗ blikaner und Sozialiſten veröffentlichen gememſam eine Note, in der ſie ſagen: 1. die Haltung der Minderheit in der Sitzung vom 6. Juli ſei beſtimmt worden durch die Tatſache, daß das Spionage⸗ geſetz einen Verſtoß darſtelle gegenüber den konſtitutionellen Grundſätzen und den organiſchen Geſetzen, da ſie darauf ab⸗ iele, die herrſchende zu mißbrauchen, um die Oppo⸗ ſition zu erſticken und alle Debatten fruchtlos zu machen: 2. die Abgeordneten der Minderheit hätten beſchloſſen, nicht mehr an den Kammerſitzungen mehmen mit Rück⸗ ſicht auf die Regierung, die entſchloſſen ſcheine, die Oppoſition zur 9 0 um nur die ihr ergebenen Faktoren zu nützen und ſo die Wirkſamkeit des— mes 9 ſtören; B. ſie ſchickten ſich an, außerhalb der Kammer alle Akte der Regierung zu kontrollieren und zu kritiſieren mit allen eeigneten Mitteln, hauptſächlich durch Aufrechterhaltung des iderſtandes im Volke gegenüber den von der Regierung an⸗ Mitteln, um das erwähnte Geſetz zur Bekämpfung 4— ntariſchen Regi⸗ SZSSSOSGsGSsS3FOSSS SSZa 9008 es be EPPFF S—————3 18 —32 ————————— * 1 1 Donmerstag, den 11. Juli 1918. Maunheimer General- Anzeiger.(Mitiag-Musgabe.) Nr. 317. 3. Seite. Rus Stadt und Land. Iur Kohlenverſorgung 80 ſentlicht das Karlsruhe r Städtiſche Nachrichtenamt in der ſſeee die nachſtehenden Mittellungen, die auch in Mannheim intere ſieren dürften, da hier die Verhältniſſe ähnlich liegen: 1 Aus Händlerkreiſen wurde in den letzten Tagen in der Oeffent⸗ keit 10 geführt über mangelhafte Belieferung chlaads mit Kohlen für den Hausbrand, an die maßgebenden Stellen die Mahnung gerichtet, ſie K been ſich in Berlin beim Reichskanzler energiſch bemühen, daß den Privatgebrauch mehr Kohlen zugeteilt werden. Hierzu ann—3 daß der Frage der Kohlenverſorgung die enden ſtädtiſchen Steilen ihre vollſte Aufmerkſamkeil be Fürſorge gewidmet Haben. So bildete dieſe Angelegenheit 6 i der letzten Sitzung des Hauptausſchuſſes des Deutſchen Städte⸗ ages in Berlin Gegenſtand eingehender Behandlung. Von dem Mit⸗ 0 Gicchterſtalrer, über die 8 Harrelorgna, Oberbürgermeiſter riſt, Karlsruhe, wurde dabei insbeſondere auch bemängelt, benkoks an Sageliefert f worden. Man will dem Rechnu trag 8——* agen ſein S450 n der letzten Zeit viel zu viel Grobkoks den ſüddeutſchen — ten geliefert werde anſtelle von Kohlen. In einer Entſchließung Hauptausſchuſſes wurde denn auch dringend verlangt, daß den ten in Zukunft Breanmaterial geliefert wird, das auch als sbrand verwendet werden kann. Mit dieſer Entſchließung alſo den Wünſchen der Kohlenhändler wie der Verbraucher Wie vonſeiten der Zechenbeſitzer mitge⸗ ſollen ſich in den Zeiten der großen Transportſchwierig⸗ Beſchränkungen bei den Zechen große Mengen von Gruͤ⸗ eſammelt haben, deren Abtransport vor allem notwendig rden ſei. Darauf iſt es zurückzuführen, daß auch in Karlsruhe imverhältniemäßig große Mengen von Grobkoks anſtelle von Kohlen 0 li t worden ſind. Da dieſer Grobkoks ſich aber als Haus⸗ drand meiſt nicht eignet, hat die Stadt verſucht, dieſen Hüttenkoks die Brhertieinefung für den Haushalt verwendbar zu machen. Da ch 38 und zu Maſchinen im Gaswerk, mit denen der Gaskoks zerkleinert wird I0 für den bedeutend härteren Hüttenkoks als zu ſchwach Swieſen. Verhandlungen mit einer privaten Koksbrecherei eingeleitet Mißſtand dadurch etwas abzuhelfen ver⸗ on daß man den Induſtriewerken, in 3 85 ſo gut verwendet werden kann wie Gaskoks, größere Mengen Holer robkoks zuführt, um den Gaskoks in der Hauptſache für lihen Sarngsswecke freizubekommen. Aus dieſen kurzen tatſäch⸗ 8 Angaben dürfte zu erſehen ſein, daß von den maßgebenden ——— ellen der Stadt nichts verfäumt wird, um den mit Recht gerügten Mi en abzuhelfen. Leider iſt auch heute noch trotz 91 Mah'⸗ 98 n bei den Zechen die Lieferung von Kohlen ſehr ing. Es muß deshalb den Haushaltungen dringend geraten mſchen. ſich ſoweit als ꝛnöglich nach Holz für den Kücheabedarf um⸗ Zur Kriegsbeſchädigtenfürſorge. erkreiſen der Kriegsbeſchädigten wird mit Recht ſorrnuf aufmerkſam gemacht, daß es noch an der Fürſorge 5 ſellde, Heereslieder ſehlt, die an inneren, vielfach ſehr chwer Nah n Krankheiten leiden, wobei die Lungenkrankheiten 5 0 und Ernſt der Fälle an der Spitze ſtehen. Daß dieſe einer unders aufmerkſamen und umſichtigen Fürſorge bedürfen, ſteht wohk feſt. Für ſie gibt di ˖ — Für ſie gibt die Luft, die ſie zu atmen bekommen, den Auelchlag. Es iſt eine alte Erfahrung, daß Lungenkranke in ge⸗ 3 Den Viderſtandsfähigkeit zu ſtärken, kralen Kurorten ohne jedes Beſchwer ſich bewegen, ſi ei und 8 ig fühlen, ſobald ſie aber ihren eigenen Wohnſth wieher auf⸗ ten, die Laſt ihrer Leiden wieder zu fühlen bekommen. Ebenſo Uu ahrung, daß Lungenkranken nichts ſo ſchädlich iſt, wie die di ft der Großſtädte und Induſtrieorte, und daß Lungenkranke, i rechtzeitig einen Pohnwechſel vornehmen, namentlich aber Wohnſitz auf das Land verlegen konnten, hei richtiger Pflege und geeigneter Tätigkeit wieder friſch auflebten. Es würde ſich lacum handeln, ſolchen Kranken, wenn ſie aus dem Lazarett ent⸗ aſſen werden, einen ihrem Zuſtand gedeihlichen Wohnort mit an⸗ bemeſſener Arbeit zu verſchaffen. Bei Handwerkern, deren Tätig⸗ einen feſten Sitz oder Stand erfordert, ohne daß ſie Staub Föengt. würde die Landflucht ſicherlich ihre gute Wirkung zeigen. ſiot werden die Leute aus dem Lagarett entlaſſen, ohne daß man oder anregen kann, einen für ihre Geſundheit geeig⸗ urten Wohnſitz zu ſuchen. Sie gehen, wie das in der Sache liegt, 5 liebſten an ihren früheren Wohnort zurück. Wenn ſie Weit ſind Kind beſitzen, kann das auch kaum anders ſein. 0 aber einmal wieder dort, ſo hält In derliedelung irgend anderswohin zu bewegen. Es liegt eben dasdes, Menſchen Natur, daß ihm das Gewohnte nicht nur als ebequemſte, ſondern auch als das angenehmſte erſcheint. noch kommt es gerade für Lungenkranke darauf an, ſhre * was erwieſenermaßen in der 94 ndluft und bei ländlicher 8 ſicherer zu erreichen iſt, ſtü bei ſtädtiſcher Lebensart, in einer Wohnung, wie ſie die Groß⸗ b1 te num einmal für ganze Bevölkerungsſchichten nicht anders zu derten vermögen. Es wäre daher ſehr zu wünſchen, daß man bei Fir VBohlfahrtspflege der Kriegsbeſchädigten auch dieſe Seite der denſuge ins Auge faßen möchte. Die Frage iſt aufgeworfen wor⸗ de ob nicht eine heſondere Vereinigung geſchaffen wer⸗ m ſollte, die ſich mit dieſer ſehr wichtigen Sache beſchäftigte. Es mübten kleine Handſtädte und Dörfer ermittell werden, die ſich au mur zum Wohnſitze für Lungenleidende eignen, ſondern ihnen uch Gelegenheit gäben, ihren Beruf mit Gewinn auszuüben. Befinden ſie es gewiß ſehr ſchwer, ſie zur Die große Stille. Die ſtillſten Stunden hab' ich dir geweiht, denn durch die Stille geht die Ewigkeit. Des Lebens Uebermut und raſcher Sinn fliehn mit der Stunde, die ſie brachte, hin. Doch ewig, ewig iſt ein lieber Blick, iſt eines Schweigens ſeltſam ſtarkes Glüͤck, iſt jedes Wort, von Leidenſchaft durchbebt, und jeder Traum, den wachend wir erlebt. Und alle ſind ſo ſtill, wie ich's geſagt. k an den Abend, als wir es gewagt, ein Stück des Lebens Hand in Hand au gehn! 2 FaPe Haſt du ſie da nicht neben uns geſehn— die große Stille. 2 Alfred Maderno. Die Beichte. Rovelle von Wilhelm von Scholz. (Rachdruck verboten.) (Schluß.) Sie ſtand in der entfernteſten Ecke des engen Raumes. In u Uten Hand hatte ſie das Gefühl, hinter ſich ganz leiſe eine — Tapetentür zugemacht zu haben und durch einen kommen zu ſein, an deſſen anderm Ende einer Und der im Bett dort ſtarb, war ſchon ohnmächtig. Das berihr wohl. Es war ein klare Faktum. Die Läden waren feſt⸗ Halchloſſen, die Vorhänge dicht zugezogen; auch davon, daß die kenupttür des Zimmers breifach verriegelt war, hatte ſie ſich über⸗ A Warum ſtarb der dort im Bett? Sie mußte ſich beſinnen, ſie—9 fiel der andere ein, der auch auf dieſen Tod wartete, der chickt hatte, nachzuſehen, nachdem ſie in ſeinen Armen ge⸗ Was wußte der davon? Er dachte, Geld, Geld, da⸗z m wolle, töte den da, der es verſchloſſen hielt. der Schrek⸗ »aus dem dieſe Viſion entſtanden war, war fort. Sie lachte bit⸗ . Ihre Fäuſte ballten ſich in einem alten Haß. Dieſer erse kst, wußte ſie es war allein der Mörder des Mannes da, Ir ſie an ſeinen älteren Bruder um Geld hatte verkuppeln wollen. e überkam ſie, daß ſie den andern ſchon vorgeſandt hatte in Erbgruft, der ſie erſt hatte heiraten ſollen, aber immer der „ weil er vielen Leidenſchaften frönte und ſie als Frau — 45 S— * 9 8 Bruders bequemer zu haben glaubte. Was wußte am— Ende des Ganges davon, welches Leben, beſondere Leitung müßte die Feſtſtellung ſolcher Orte und der Gerichte ihre Bekanntgabe an ſolche kriegsbeſchädigte Lungenleidende ver⸗ mitteln, die ſich entſchließen wollten, mit Rückſicht auf ihre Geſund⸗ heit lieber nicht in die Großſtadt zurückzukehren. Bekanntlich wirkt auf viele Lungenkranke weder Sommerhitze noch Winterkälte, wenn ſie nur andauernd bleibt, bei weitem nicht ſo empfindlich, wie der durch die langen und engen Straßen der Großſtadt erzeugte, un⸗ regelmäßig einſetzende Zugwind. Der aufgewühlte Staub tut dann ſein übriges, um eine ſchwache Lunge ganz zu verderben. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Frage ernſtlich nicht nur weiter er⸗ —— ſondern auch recht bald zur vollen Ausführung gebracht würde. H. *Infolge einer Betriebsſtörung iſt in der Herausgabe der vor⸗ liegenden Nummer eine Verzögerung eingetreten, worauf wir unſere Leſer mit der Bitte um Nachſicht aufmerkſam machen. 3 Auszeichnung. Der Mitinhaber der Firma Weil u. Mann⸗ heimer, Herr Nikel Man uheimer, beim Erſatzbataillon eines Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments, wurde mit dem Preußiſchen Kriegs⸗ verdienſtkreuz ausgezeichnet. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberrechnungsrat Alexan⸗ der Wacker bei der Hberrechnungskammer auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Ernannt wurde Oberpoſtſekretär Auguſt Lipſius von hier vom Kaiſer zum Kaiſerl. Rechnungsrat. h. Familienunterſtützung. Das Kriegsminiſterium hat im An⸗ ſchluß an den Erlaß vom 15. Januar 1917(.⸗V.⸗Bl. S. 24) be⸗ ſtimmt: 1. die Entziehung der Familienunterſtützung während der Dauer der Unterſuchungshaft findet im Geſetz keine Stütze. Wird alſo ein Fahnenflüchtiger in Unterſuchueigshaft genommen, ſo hat der Gerichtsherr die zuſtändige Kommiſſion, ſofern dieſe zur Ein⸗ ſtellung der Unterſuchung bereits veranlaßt war, durch den Trup⸗ penbefehlshaber hiervon in Kenntnis ſetzen zu laſſen. Bei Beginn der Strafverbüßung iſt erneute Benachrichtigung durch den Gerichts⸗ herrn rechtszeitig zu veranlaſſen. Dabei wird bemerkt, daß als Beginn der Tag anzuſehen iſt, von dem an nach dem Geſetz die Strafzeit zu berechnen iſt.(Vergl. 88 458, 450 der Militärſtraf⸗ gerichtsordnung.) Zur Bermeidung von Erſatzanſprüchen der Lieferungsverbände iſt ſtets ſchleunige Benachrichtigung durch be⸗ ſonderen Hinweis— Eclaß vom 18. April 1918(.⸗V.⸗Bl. S. 204; Ziffer 11— erforderlich. Das gilt auch dann, wenn n einen Abweſenden hinreichender Verdacht der Fahnenflucht vorliegt, ims⸗ beſondere bei Erlaß eines Haftbefehls.— Die Erlaſſe dom 24. De⸗ zember 1917(..⸗Bl. S. 639/40) und vom 18. April 1918(.⸗V.⸗ Bl. S. 204) betreffend Vermeidung der Ueberzahlung von Familien⸗ 2 2. unterſtützung, haben auch auf das Perſonal der freiwilligen Kran⸗ kenpflege, des freiwilligen Motorbootkorps ſowie des freiwilligen Automobilkorps ſiungemäße Anwendung zu finden. 3Verkehr mit ginkhaltigen Eß⸗, Trink⸗ und Kochgeſchirren. Nach einer Mitteilung der Großh. Lebensmittelprüfungsſtationen der Techniſchen Hochſchule wird zum Einſetzen neuer Böden in ber⸗ letzte Emaille⸗Kochgeſchirre neuerdings bisweilen verzinktes Eiſenblech verwendet. Es hat ſich gezeigt, daß bei der Zubereitung von Speiſen und Getränken, namentlich von ſauren oder Säure enthaltenden, wie Sauerkraut, Rübon, Marmelade, Fruchtſäfte, Milch, Wein, Eſſig uſtw., in veih Kochgeſchirren erhebliche Mengen von Zink in Löſung gehen, welche die Genußfähigkeit der betr. Speiſen und Getränke in hohem Grade beeinträchtigen und unter Umſtänden Geſundheitsſchädigungen derurſachen. Es wird daher gewarnt, in derartig hergeſtellten Kochgeſchirren Speiſen und Getränte zu bereiten. Gegen eine Verwendun ſolcher Geſchirre nur zum Erwärmen von Waſſer(wie in den z. It, aus verzinktem beſtehenden Waſſerſchiffen der Kochherde) beſtehen keine Bedenken. * Die neue Verordnung über die Regelung des Fremdenver⸗ kehrs, die gleichzeitig auf deſſen Beſchränkung und die Verhinderung des Schleichhandels gerichtet iſt, wird mit aller Strenge durchgeführt. Beſonders iſt den Kommunalverbänden eingeſchärft worden, auf Einhaltung der neuen Beſtimmungen zu ſehen und von den ihnen eingeräunten Befugniſſen Gebrauch zu machen. Auch die Bezirks⸗ anter werden ſtrenge die Einhaltung der Beſtimmungen über⸗ wachen und u. a. auch gegen die Vermieter von Privatwohnungen und Zimmern einſchreiten, ſowie in Fällen von geri Bedeu⸗ tung die Schlie ßung von Gaſtſtätten auch für kürzere Zenn als drei Monate oder auch nur eine Beſchränkung des Betriebes durch Kürzung der zugelaſſenen Uebernachtungszahl verfügen, wenn ſich die Unternehmer als unzuverläſſig— In ſchwereren Fällen iſt. der Betrieb zu unterſagen. Die Fremdenbetriebe ſind fortgeſetzt insbeſondere durch unvermutete Nachſchau daraufhin zu überwachen, ob ſie ſich nicht Lebensmittel im Wege des Schleich⸗ handels verſchaffen. Ddem Hamſtern der Fremden ſoll mit größtem Nachdruck entgegengetreten werden. Durch gelegentliche unvermutete Nachſchau beim Frühſtück in den Gaſthäuſern iſt feſtzu⸗ ſtellen, ob die Fremden ſich im itz von Lebensmitteln befinden, die ſie ſich nur auf unzuläſſigem Wege verſchafft haben können. Be⸗ auf Schuhwaren, ſowie Web⸗, rk⸗ und Strickwaren ürfen an Ortsfremde nicht ausgeſtellt werden. Die Gepäckſtücke der Fremden oder die von ihnen abgeſandten Pakete ſind von Zeit zu Zeit, ſoweit es das geſtattet, zu unterſuchen. Fremde, die hen in aufreizender Weiſe ungebührlich oder unwürdig benehmen, werden wegen groben Unfugs beſtraft. 5 Gerichtsſerien. Am 15. Juli beginnen die Gerichtsferlen und dauern bis zum 15. September. In dieſer Zeit wird der Arbeitsſtoff nach Möglichkeit eingeſchrünkt und es werden zunüchſt welche wirre, haß⸗ und ſchmutzerfüllte Beziehr zweier Menſchen hier abchofe ſich gewaltſam in Verbrechen und Qual reinigte. Nun aber war dieſes alte Verbrechen geſühnt. Fort war der Sput. Sie aing energiſchen Schrittes auf ihr Lager zu, ſchüttelte es auf, legte ſich, und 9 wach ſann ſie. Ihr wurde klar, daß ihr Leben vor⸗ über ſei; le Bitte des Wärters ſiel ihr wieder ein— und ſie wußte. ſie würde nie auf das Gut zurückkehren, ſie würde nie wieder frei ſein können. Ihr Leben wär an beſtimmte Kreiſe gebunden, die, guch wenn ſie freigeſprochen wurde, ſich ſchon in ihren Gedanken ihr ſo verſchloſſen, daß ſie nie mehr würde in ſie zurückkehren kön⸗ nen. Es kam ihr einen Augenblick ſeltſam heimlich vor bei dieſem Toten, der hier auf ihrem Lager geſtorben war, daß ſie ſich wünſchte, gefangen zu bleiben und an ihn zu denken, weil von ihm doch ein wenig Ruhe ausſtrömte; oder auch zu ſterben für ihr Verbrechen. Doch fürchtete ſie den gewaltſamen Tod ſo ſehr, daß ſie bei dem Gedanken an ihn eine Stunde mit fliegenden Nerven lag, als erwarte ſie am Morgen nicht eine Entſcheidung, die auch Freiheit ſein konnte, ſondern den Henker. Sie durchlebte eine Stunde aus der letzten Nacht eines zum Tode Verurteilten. Als ſie ſich etwas beruhigt hatte, kehrte ſie mit ihren Ge⸗ danken zu ihrem toten Gatten zurück. Mit Widerwillen ſtieg es in ihr auf, als nach ſeinem Tode beim erſten dämmerdunkeln Morgengrauen, in dem ſein verglaſter Blick ſie, nicht mehr ver⸗ ſtehend, nur leidend, noch einmal angeſehen hatte— als da Le⸗ buiſſon in rohem, wilben Freudenausbruch + auf die Arme ge⸗ nommen, hochgehoben und, ſo ſie haltend, ſie geküßt hatte. Sie atmete auf, als er ſich verbergen mußte und ſie allein war mit dem Toten. Jetzt kam ihr zu Bewußtſein, wie ſie doch bei aller Fremd⸗ heit an ihn gewöhnt geweſen war, wie er ihr ein Teil des Vor⸗ handenen war, vielleicht, ohne daß ſie ſich das klar gemacht hatte, eine Anlehnung. Seitdem jener Kuppelverſuch, den ſie wütend von ſich gewieſen hatte, ſie von ihm ganz trennte, daß ſie ſich eigentlich nichts mehr angingen, führte er ſein alterndes, einſam gewordenes, verrohtes Kavalierleben gleichgültig neben ihr hin, während— ſich heimlichen Ausſchweifungen mit andern Männern hingab. Als er tot war, fühlte ſie, daß das Daſein dieſes Lebens ihr 2 etwas bedeutet hatte. Seit dem Tode ihres Bruders— über deſſen un⸗ natürliche Urſache er das Gerede nicht glaubte, zumal ihn die Sache gleichgültig ließ— war er ſogar freundlicher zu ihr, als ſei es ihm jetzt ſehr recht, daß ſie damals auf ſeinen gemeinen Vorſchlag nicht eingegangen war, was an dem gewohnten Gang der Tage nichts änderte. Sie fühlte gleich, daß ſie mit dem Aufhören dieſes ab⸗ wechſelnd von Feindſchaft, Haß und Gleichgültigkeit erfüllten ge⸗ meinſamen Daſeins ein Ruhen und Beharren verlor, woneben ihr die jagende, leidenſchaftliche Unruhe des verwilderten Komödianten, —— nur die dringenden Gegenſtände erledigt. Dazu gehören u. a. die Straffachen, die Konkursverfahren, Lohnſtreitigkeiten, Wechſelſachen, Meß⸗ und Marktſachen, ferner die Mahn⸗ und Arreſtverfahren. ( Schonet die Aecker und Wieſen! Die„Kaxlsruher Jeitung“ ſchreibt halbamtlich: Durch das Pflücken von Feldblumen auf Aeckern und Wieſen gehen alljährlich nicht unbeträchtliche Futtermengen —— Beſonders groß ſind die Verluſte, die hierbei der Ernte durch Zertreten der Pflanzen zugefügt werden. Dieſe Schädigungen gewinnen gegenwärtig, wo alle Futtermittel dringend gebraucht werden, erhöhte Bedeutung. Es darf daher von der Einſicht der Bevölkerung erwartet werden, daß ſie an dem Schutze der Felder und Wieſen vor ſolchen Zerſtörungen mitwirkt und auch vom An⸗ kauf von Feldblumen grundſätzlich abſieht. Dabei wird noch be⸗ ſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß das unbefugte Begehen von Wieſen oder beſtellten Aeckern vor der Ernte nach§ 868 Nr. 9 des Reichsſtrafgeſetzbuches ſtrafbar iſt. )6 Der Beſuch der Leipziger Muſtermeſſe. Zur Erleichterung der vom 25. bis 31. Auguſt ſtattfindenden Muſtermeſſe in Leipzig werden die Beſucher(auch die Ausſteller) gegen Vorzeigung einer vom Meßamt für die Muſtermeſſe auf ihren Namen ausgefertigten und mit einer Nummer verſehenen——— auf der Hin⸗ und Rückreiſe in direkter Fahrt befördert: Bei Benutzung von— zügen in 2. Klaſſe zum halben Schnellzugsfahrpreis 1. Klaſſe, bei Benutzung von Perſonenzügen zum halben Fahrpreis der bemitzten Klaſſe. Die Karten für die Hinfohrt werden vom 15. bis mit 30. Auguſt 1918, die für die Rückfahrt bis zum 6. September 1918 ausgegeben. SW. Urſache der ſyaniſchen Krankheit. Nachdem die Mediziner ſich eingehend über die yon Spanien her ſich über ganz Europa verbreitende ſpaniſche Grippe geäußert haben, nehmen nun auch meteorologiſche Fachleute zur Frage der Urſache dieſer Epidemie Stellung und wollen die Urſache in der Luftſt römung ſuchen. Darnach wäre die Grippe⸗Epidemie auf heftige ſüdweſtliche Zuft⸗ ſtrömungen zurückzuführen, die ſeit dem letzten Drittel des Monats Funi den ganzen weſtlichen und ſüdweſtlichen Teil Europas be⸗ herrſchen. Aehnliche Urſachen ſollen auch der großen Influenga⸗ Epidemie von 1889/90 zu Erunde gelegen ſein. Damals ging die Epidemie von Rußland aus und verbreitete ſich mit dem Eintreffen nordöſtlichen Windes über ganz Europa und bis nach Spanien. Reichlichere Regenfälle und ſtärkere Ventilation der unteren Luft⸗ ſchichten, wie ſie in Begleitung zahlreicher barometriſcher Depreſ⸗ ſionen in letzter Zeit auftraten, ſind an der langen Dauer der Epidemie ſchuld. * Darf ein Kind von fremder Hand gesüchtigt werden? Eine bemerkenswerte Entſcheidung zu dieſer Frage fällte das Oberlandes⸗ gericht in Frankfurt a. M. Ein Kaufmann in Sindlingen über⸗ raſchte in ſeinem Garten einen Schuljungen beim Himbeerendieb⸗ ſtahl und züchtigte ihn dafür an Ort und Stelle. Der Kaufmann hatte ſich deshalb wegen Körperverletzung vor dem Höchſter Schöffen⸗ gericht zu verantworten, erzielte aber einen Freiſpruch, ebenſo vor der Straffammer in Wiesbaden, bei der der Vater des Jungen Verufung eingelegt hatte. Das Frankfurter Oberlandesgericht, als weitere Beru inſtang, verwarf ebenfalls die Reviſion des Va⸗ ters und perurteilte dieſen zu den Koſten und weiter zur Zablung der dem beklagten Kaufmann entſtandenen Unkoſten. Das Urteil führte dazu begründend aus,„baß es ſtatthaft iſt, einen Jungea, auf friſcher Tat ertappt, in augenblicklicher Abweſenheit des Vaters zu züchtigen, wenn, wie im vorliegenden Fall, das Maß der Züch⸗ kigung nicht über die vernünftigen Grenzen geht“. Dar Urteil des Frankfurter Oberlandesgerichts dürfte in weiteſten Kreiſen Jebhafte Zuſtimmung finden. G. Kurland⸗Ausſtellung. Wegen Behinderung der Vortragen⸗ den, Paſtor Winkler und Kanonikus Dr. Gläſer, kann der zum Srckia abend im großen Rathausſaal zu Karlsruhe angeſogte Vor⸗ trag nicht ſtqttfinden. Polizeibericht vom 11. Juli. Selbſtmordverſuch. Aus Liebeskummer trank am 8. ds. Mts. nachmittags eine 21 Jahre alte, ledige Fabrikarbeiterin von hier in ihrer elterlichen Wohnung in der Mittelſtraße in ſelbſtmörderiſcher Arznei, die für äußerlichen Gebrauch beſtimmt war. Sie mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt werden. vergnügungen. Friebrichspark. Zu dem heutigen Donnerstag⸗Abendkongert der lle Petermann iſt das Südbeutſche Ränner⸗ Quartett verpflichtet. Die vier Herren, Mitglieder der Frank⸗ furter Oper, verfügen über einen wohlgeſchulten Vortrag. Es kom⸗ men neben ernſten auch einige heitere Chöre zum Vortrag. Splelpian des Groflh. Rof- 1. Matianal- Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theaier 11 Juli————— Donnerstagſ Heine Preise—9 12. Juli Abonnement B Wühelm Tell Freitag] Kleine Preise Anfang 7 Uhr 13. Juli Auſ. Abonnem. Alt Heidelberg Samstagſ Neine Preise Anfang 7560 Uur. 14. Juli Abonnement A Lohengrin Sonntagſ Hiche Preise Arkanz 6 Uvr der zwiſchen edler Geſte und gemeiner Niedrigkeit wie ein Ball hin unb her nur Schrecken, Saglt und Gkel brachte. Und wie würde er jetzt ſie ganz unter ſeinen Willen zu beugen! Wieviel Verſtellung würde ſie brauchen, um ihn ohne Gefahr, ohne ſeinen Jorn zu reizen, von ſich abzuſchütteln! Wollte ſie das ganz gewiß? Sie ſtellte es ſich damals ſchon verlockend vor, von ihm frei zu ſein, und ſpürte doch, wenn ſie ihn Tage nicht geſehen hatte, noch immer das enggeflochtene ſinnliche Band, das um ſie und ihn geſchlungen war. Es tauchte manchmal der Gedanke in ihr auf, er betrüge ſie mit andern. 5 ließ ſie eiferſüchtig erglühen. Dieſe Eiferſucht, die ſie damals in den einſamen Tagen und Nächten der Trauerzeit, als ſie nicht nach Paris und ins Theater konnte, ſehr beſchäfigte und quälte, mußte in ihr erſtorben ſein. Sie tauchte ſetzt, wo ſo viel von ihrer Vergangenheit durch 116 hinging, merkwürdigerweiſe nicht mit herauf. Duͤrch die 9 0 chaft ſchien ſich in ihr alles verſchoben zu haben. Sie täuſchte auch wohl, wenn ſie ſich jetzt zu erinnern glaubte, das Fehlen des fremden Lebens neben ſich damals ſchon in ſolcher Stärke empfunden zu haben. Das kam wohl erſt jetzt ſie, wo ihr Leben ſich ſo un⸗ widerruflich tief zum Abgrund neigte. Sie hatte, ſeit ſie gefangen war, nicht ſo ſtark wie in dem Ge⸗ danken an mögliche Freiheit ihren geſellſchaftlichen Stand empfun⸗ den, empfunden, wie es ihr unmöglich ſein würde, als eine Ver⸗ brecherin und ihres Standes in den Augen der Welt verluſtig weiter⸗ zuleben. Bei dem toten Gatten und dem toten denen 0 doch nun einmal gehörte, blieb ſie in ihrem Stande. eſer Ge⸗ anke kam wie Ruhe und tiefe Müdigkeit über ſie, ſo daß ſie gegen Morgen einſchlief. Sie erwachte im hellen Tag von Schritten und Schlüſſelklirren. Der Staatsanwalt trat ein, gefolgt vom Gefängniswärter, um ihr anzukündigen, daß der Erzbiſchof die Eröffnung der Beichte nicht geſtattet habe und daß das Gericht daraufhin die Unterſuchung wegen Mangels an Beweiſen einſtelle. Sie ſei frei. Gleichzeitig übergab er ihr den eingelegten Ebenholzkaſten und in einem ver⸗ 3 Umſchlag den Schlüſſel. Er wolle ſie hinausgeleiten. Sie ände unten einen Wagen, der ſie auf ihr Gut hinaus ahren känne. re Sachen ſeien darin. Wie abweſend hörte das die Marquiſe. Sie zerriß das Papier, nahm den Schlüſſel, öffnete und ſtarrte in den Kaſten, deſſen auf⸗ Deckel deim Staatsanwalt ſeinen Inhalt verbarg. Ihre nke Hand ſpielte darin. Sie hielt ein geſchloſſenes Kapſelfläſchchen mit und kugeligem Stöpſel Darin befand ſich weißliches, körniges Pulver, deſſen Anblick ſie völlig zu breitem Hals diemlich grob⸗ hypnotliteren 4. Seite. Nr. 317. MRaunheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. Juũi 100 Rus Ludwigshafen. M Zur Förderung der Ziegenhaltung hat das K. Bezirks⸗ amt Zweibrücken eine wertvolle Anregung gegeben. Die in der Pfalz beſonders ausgedehnte Ziegenhaltung, deren Wichtigkeit für die Volksernährung immer mehr anerkannt wird, könnte durch Errichtung don gemeindlichen Weideplätzen für die Tiere noch viel ergiebiger geſtaltet werden. Oft ſtehen die Ziegen jahraus, jahrein in dumpfen Ställchen, in die ihnen das vom Feld⸗ — Futter gebracht wird. Wurden die Tiere dann eine zeit⸗ ang auf die Weide getrieben, ſo iſt der Beſitzer bald erſtaunt über die Echöhung der Milch⸗ und Fettlieferung. In der Nähe der Dörfer ſowie kleinerer und mittlerer Städte ſind ſiets geeignete Wieſenflächen vorhanden, die ſich unter Mitwirkung der Gemeinden gu derartigen Weideplätzen ausgeſtalten ließen. In Befürwortung einer ähnlichen Anregung der Kreisfettſtelle empfiehlt das Bezirks⸗ amt die Bereitſtellung derarngen Geländes dringend in einer Ver⸗ fügung an ſämtiliche Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks. KRommunales. * Konſianz, 9. Juli. Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt mit der Frage der Ein⸗ führung der Kurtaxe in Konſtanz. Der Oberbürgermeiſter kündigte für die Zrkunft auch eine Luſtbarkeitsſteuer an, die zuſammen rit der Fremdenſteuer—4 Steuerpfennige im Etat decken ſoll. Wenn dieſe Steuern nicht eingeführt werden, ſei eine Erhöhung der Gaspreiſe nötig. Die Fremdenſteuer hat ſogoar einen ſozialen Anſtrich, indem in Konſtanz zum erſten Mal verſucht wird, die Abgabe je nach dem Grade des beſuchten Gaſt⸗ hauſes zu ſtaffeln. Unter der Wucht dieſer Gründe machte die So⸗ zioldemokratie mit ihrer ablehnenden Stellungnahme vollſtändig Fiasko.— Der Bürgerausſchuß ſtimmte weiter einſtimmig für die Gewahrung einmaliger Teuerungszulagen an die Beam⸗ den und Lehrer. Nus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 10. Juli. Die Oberrheinfrage hat nunmehr zum enmal eine wiſſenſchaftliche Behandlung vom volkswirtſchaft⸗ lichen Standpunkt 16 8 Kammerſtenograph Dröſe in Karls⸗ ruhe promovierte dieſer Tage mit einer Arbeit über die Ausnützung der Waſſerkräfte des Oberrheins zum Dr. phil Karlsruhe, 9. Juli. Heute vor einem Monat iſt der Vorſtand der Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg, Landwirtſchaftsinſpektor Heinrich Philipp, im Kampfe mit Aufrührerbaaden in der Ukraine durch einen Schüß aus dem Mordgewehre eines Rebellen gefal⸗ len, nachdem er faſt vier Jahre lang als Batterieführer alle Fähr⸗ Shhiker des ſchrecklichen Krieges überwunden hatte. Ein aktiver Offizier ſchreibt von ihrn:„Sein Tod geht mir recht nahe. Er war einer der tüchtigſten, beſcheidenſten, zuverläſſigſten, ſympathiſchſten Offiziere der mobilen Abteilungen. Ein Prachtmenſch, der—— ſehr an ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern hing, ein begeiſterter Landwirt und eine Seele von Batterieführer.“ Dieſem Urteil werden ſich alle anſchließen, die mit Heinrich Philipp im Leben in Verkehr traten. Er war ein durchaus lauterer Charakter, und ſein außer⸗ ordentlich reiches Wiſſen auf landw. Gebiet, befähigte ihn hervor⸗ ragend für den Der Auguſtenberger Gutsbetrieb wurde unter ſeiner Lei weſentlich verbeſſert. Beſonders die Einrich⸗ tung einer muſte Schweinezucht hat den Beifall der Land⸗ wirie gefunden. r Tod Philipps wird in allen Kreiſen tief be⸗ dauert. Auf 20. Mai d. J. würde ihm für bewieſenen Mut und her⸗ vorragende Tapferkeit an der Weſt⸗ und Oſtfront das Eiſerne Kreuz Erſter Klaſſe verliehen. Ihm ſollte dieſe hohe Auszeichnung nicht mehr bekannt werden, denn bevor die Poſt das Ehrenkreuz zum Regimente brachte, war er den Soldatentod geſtorben. 7 Singen d.., 9. Juli. Dem Leiter des hieſigen Amputierten⸗ lazarette⸗ f. Dr. Sauerbruch wurde vom König von Bayern der Titel Geh. Hofrat verliehen. „St. Blaſien, 9. Juli. Großadmiral v. Tirpitz hat ſich von Berlin für die Sommermonate nach St. Blaſien begeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frunkental, 10. Juli. Die Allgemeine Ortslrankenkaſſe für Deat Diſtrikt Frankental veranſtaltete am Montag Abend ihrem nach Heidelberg verziehenden Vorſitzenden des Vorſtandes, Juſtizrat Dr. R. Mayer, im gezierten Sitzungsſaal der Kaſſe einen würdigen Abſchiedsabend. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Vorſtandes, Stadtrat Scheuermann, überreichte dem Scheidenden mit warmen Worten eine von Künſtlerhand geferligte prachtvolle Adreſſe. Auch der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Stadtrat Metz, fand hergliche Dank⸗ und Abſchiedsworte. Käſſenverwalter Semmel⸗ beck gebachte dann in längerer Rede der Aufwärtsentwicklung der Kaſſe während der 22jährigen Vorſtandſchaft des Scheidenden. Bei Aebernahme des Vorſitzes durch Dr. Mayer am 14. Februar 1896 Zählte die Kaſſe 1451 Mitglieder, 1914 ſtieg die Zahl auf 6000, um daun bei Kriegsausbruch auf 4700 zu ſinken. Das Kaſſevermögen belief ſich 1895 auf 10 196 Mk., 1917 auf 110 542 Mk. Juſtigrat Dr.—.. ziſt Gründer und Leiter des Verbandes pfälziſcher Krankenkaſſen, der 24 Kaſſen mit rund 100 000 Mitgliedern um⸗ faßt; ferner iſt Dr. Mayer Vorſtandsmitglied im Hauptverbend deutſcher Ortstrankenkaſſen(Sitz Dresden) und Mitbegründer des Bereins für Volksheilſtätten in der Pfalz. Herzliche Danbesworte des Geehrten ſchloſſen die würdige Feier. Pirmaſens, 10. Juli. Eine amtliche Warnung ge⸗ gegenüber Unvernunßt und Leichtſinn der Bevölkerung bei Kock⸗ lendungen von Flugzeugen erläßt die zuſtändige Stelle in Pirmaſens. Dort mußten dieſer Tage zwei Flugzeuge Not⸗ landungen zwecks————— auf dem Exerzierplatz vor⸗ nehmen. Eine unüberſehbare Menſchenmenge ſtrömte auf dem Platz uſammen, als die Abſicht der Landung der den Platz umkreiſenden lieger bemerkt wurde. Unter Gefährdung des eigenen Lebens und der der neugierigen Gaffer vermochten die Flieger erſt län⸗ gerer Zeit, der eine ſogar erſt nach mehrmaligem Anflug und nach Abgabé von Alarmſchüſſen, ihre Maſchinen aufzuſetzen. Nur der Umſicht und Gewandheit der Flugzeugführer iſt es zu danken, daß die Apparate nicht beſchädigt und Verletzungen von Menſchen ſowie größerer Schaden hintangehalten wurden. Die Ausbeſſerungs⸗ arbeiten ſelbſt wurden durch das Hinzudrängen außerordentlich er⸗ ſchwert und verzögert. Sogar ihre Hunde brachten einzelne der Unvernünftigen mit. Bei der Landung wurde einer dieſer Vier⸗ füßler wurde getötet. V Kuſel, 10. Juli. Auf der Gemeindejagd Kujel gelang es dieſer Tage einem Stadtſekretär einen prächtigen Uhn zu er⸗ legen. Der in der Pfalz äußerſt ſeltene Raubvogel, deſſen Schwin⸗ gen eine Spannweite von 1,80 Mtr. haben, iſt der zweite, der ſeit Jahresfriſt von einem hieſigen Jäger in den Waldungen des Hal⸗ berg erlegt worden iſt. Das ſehr ſcheue und wütende Tier ſitzt tagsüber auf hohen Bäumen und in Höhlungen regungslos, um nachts Haſen, Enten, Hühnervögel, Raben, Ratten, Mäuſe und dergleichen zu jogen. In Jägerkreiſen wird angenommen, daß dieſe Eulenart durch den Kriegslürm aus den Wäldern der Ardennen und Argonnen, in denen ſie noch Standquartier hat, in die Pfalz verjagr worden iſt. *Sprendlingen. 9. Juli. Ein Bahnwärter fand bei ener dienſtlichen ahrt von Sprendlingen nach Genſingen⸗ Horrweiler im Abteil 3. laſſe ein kleines graues Patetchen das er anfangs nicht beachtete. Beim Oeffnen fand er darin 20 000 Mark in Papiergeld vor. die ein Handelsmann aus Wöllſtein leichtfertig liegen ließ. Der Beamte lieferte das Geld am Bahnhof Genſingen ab und erhielt dafür von dem Eigentümer— 5 Mark. Serichtszeitung. FIran a.., 9. Juli. Im Kampf gegen die Schund⸗ literatur hat der„Frankfurter Verband zum Schutze der Zugend gegendie Schundliteratur“ einbedeutſames Urteil erſtritten. Der Verband hatte einer Verkäuferin den Bonkott ihres Ladens für die Schulkinder angedroht, wenn ſie den Verkauf 8 namhaft gemachter und ols Schund bezeichneter chriften nicht einſtelle. Daraufhin war er ron den Verlegern der beanſtandeten Schriften verklagt worden. Das Amtsgericht wies die Klage koſtenpflichtig ab und bezeichnete das Vorgehen des Ver⸗ bandes geradezu als„ſittlich anerkennenswert“. Auch das Landgericht, bei dem die Kläger Berufung einlegten, entſchied zu⸗ unſten des Verbandes. Der Schlußſatz des Artikels lautet:„Der eklagte zu 2—(gemeint iſt der Vorſitzende des Verbandes, ein Frankfurter Stadtſchulinſpektor)— hat in Wahrnehmung berech⸗ tigter Intereſſen gehandelt, als er die ſeiner Leitung unterſtellten Schulkinder vor ſchädlicher Lektüre ſchützen wollte. Die Befugnis, den Schulkindern das Betreten von Läden zu verbieten, in denen anſtäßige Schriften vertrieben werden, ergibt ſich aus dem den Be⸗ klagten zu 2 den Schülern gegenüber zuſtehenden Auſſichtsrechte.“ — Damit wäre alſo der Schule ein gewaltige⸗ Kampfmittel gegen den Schund zugeſprochen, die Waffe des wirtſchaftlichen Boykotts, sk. Leipzig, 10. Juli. Das Landgericht Stuttgart hatie unter dem 27. Februar den Profeſſor a. D. Hermann Haug⸗ Stutt⸗ gart wegen Beleidigung des volksparteilichen Reichstags⸗ und Landiagsabgeordneten Konrad Hausmann zu 300 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt, weil dieſer in einer öffentlichen Verſammlung ge⸗ äußert hatte: Was würde Haußmann ſagen, wenn wir bezüglich der Vorberrichter und der Männer der Friedens⸗Reſolution hin⸗ weiſen wollten auf die Pfund Sterling und Dollar, die unbeſtritten in Deutſchland Millionenweiſe in Umlauf geſetzt worden ſind. Hüte er ſich doch, daß wir ihn angeſichts ſeiner Verleumdung(wegen der lichen Unterſtützung der Vaterlandspartei durch die Schwer⸗ induſtrie, welche ein Intereſſe an der Verlängerung des Kriege⸗ habe) nicht an das Sprichwort erinnern: Man ſucht niemand —— Ofen, wenn man nicht ſelbſt dahinter geſeſſen hat“. andgericht erblickte hierin inſofern eine ſchwere Beleidigung, als Haußmann als ein Mann hingeſtellt werde, dem man Beſtech⸗ lichkeit wohl zutrauen könne, der der Beſtechung mit feindlichem Geld zugänglich ſei. Haug legte gegen ſeine Berurbeilung Re⸗ viſion beim Reichsgericht ein, die jedoch unter dem 8. Juli als unbegründet verworſen wurde. Von Wahrung berechtigter In⸗ tereſſen könne keine Rede ſein, denn Haug habe ausdrücklich erklärt, daß er nicht in ſeiner Eigenſchaft als Geſchäftsführer des Württem⸗ bergiſchen Landesvereins der Vaterlandspartei den bewußten Ar⸗ tikel geſchrieben habe, ſondern lediglich als Privatpolitik und Zeitungskorreſpondent. Handel und industrie. bei den nack den gleichen Grundsätzen wie im Vorjahr bemes senen Abschreibungen einen Verlust von 2170 527 auf, der wesentlich durch die Länge des Krieges vetursacht ist. Das taltung des auf 10 Jahre im und 30 000 M. für falli, ichen Reserve werden Uebergengswirtschaft 20 000 M. zugeführt und 8310 M. Vorge- tragen. Nach dem Geschäftsbericht konnten die Theater der Ge- Sellschaft ihre verlorene und bereits im Vorjahre wieder gewonnene Stellung behaupten. Das Einverleihgeschäft wurde durch Neu- ankäule weiter entwickelt. Die Gesellschait zähle heuie die ersten Lichtspielhäuser Südcdeutschlands zu ihren Abnehmern. lu der Bilanz erscheint jetet das Aktienkapital mit 283 000 M. 666 000), für U in Der die H d mit 370 375 M.(300 375), Kreditoren 2⁴(21 95%. Elüssige Mittel und W. piere sind 160 40 057) varhenden, Debitcren schuldeten 23(16 85890., das Umlconto fguriert nach 50 000(10 000) M. Abschreibung mii 17 411(424% M.(.V. 7. August) 19 4 Gesellschaft für Straßenbahnen im Sanrtal im Saurbrücken. Es che Betriebseimahmen zuzüglich Vortrag von M. 5837(i. V. M. 1250) M. 2314 030(M. 1 530 1990), die Betriebs —— M. 1 202 600(M. 805 827), die Kriegsaufwendungen er⸗ k. M. 58 858(M. 50 350), Zinsen M. 116 705(M. 130 250), Abschreibungen M. 85 078(M. 81 663), Rücklagen für nachzu- hoiende Unterhaltungskosten M. 100 000(M. 100 000) Rücklage kür IiI M. 51 222(M. 40 016), desgl. für Erneuerung Mark 380 000(M. 200 000), sowie Beamtenfürsorge M. 50 000. Aus den verbleibenden Reingewinn von M. 269 500(M. 6078) werden 4% 2 Dividende ausgeschüttet, M. 13 186 für Rücklage verwandt und 16 379 vorgetragen.— Winstatter Elektrizitätswerk, Wilistätt(Baden). Das Unternehmen erzielie 1917 einen Betri inn von M. 28 204, dem an Unkosten, Zi usw. M. 25 028 gegenüber- Stehen. Der Verkust vermindert sich dadurch auf M. 84 987. Frankturter Wertpapiervörse. Frankfurt. 10. Juli. Abendbörse. Der Oeschüttsverkeir war auf einzelnen Gebieten ziemlich rege und die Tendenz ausge sprochen fest. Größeres Interesse bestand ſũr Kaliwerte unier Be⸗ vorzugung von Westeregeln. Eine Rräftige Stei eriuhren Spinnerei Ettlingen, ebenso standen auch Kammgarn Kaiserstauter und Elsäss. Wollfabrik bei höherem Kurse in Frage. Von son- Stigen Einheitswerten gingen Maschinenfabrik Eßlingen, Kalkeuert Dornap, Gebr. Junghans, Badische Anilin höher um. Bankaktier best, besonders Dresdner Bank. Berliner Produktenmarkt⸗ Berlin, 10. Juli. Ober den hiesigen Produktenverkehr i8 nichts Neues zu beérichten. Das Geschäft der im freien Handel verbliebenen Artikei ist sehr still. Die Umsätze eind gering Nachfrage besteht besonders für Roiklee in plombierten Säcken, ferner für neuen Inkarnatklee. Heu kommt etwas mehr heran⸗ Auch bietet sich dem freien Handel keine Kaufgelegenheit. Zurcher Deviseakurse. 20 ton, den 10,. Wechselterse. Destschlans.. 68.15(88.30) ——„Bernhardushor 60⁰ K.—— 15 — 10. 2.* 10. 2. en. 40.80 41.6Paris 8 69.boKristlasla Bollang. 265.—205.—ſitalien.. 44.—44.— Fetersburg. 82.—5½ Rew Vork. 395,.88[Kopenhagen. 123.—123.—[Kadrid.. 110. 110.0 Londen. 1885 18.87I8tockholm.. 160.25 140.—J8uenos Aires 178.—178 Letrte kandelsnachrichten. Köln, 10. Juli.'TB.) In der gestrigen Aufsicirtsratssitzung der Tiefbau- und Kulteindustrie.-G. vorm. Gebhardt u. König Nordhausen, wurde die Gewinn- und Verlustrecimung des mit dem 31. Januar 1918 abgehaltenen Geschäftsjahres vorgelegt. Sie weist Schifterdörse zu Duisburg-Rukrort. Duisburg-Ruhrort, 9. Juli. Amiliche Notierungen. Bergiahrt Frachisätze von den Rliein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..75, nach Mannheiſ .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Stragbut i. E..50; Frachtsätze von Häfen des Rhein-Herne-Kanak na Koblenz.25, nach Mainz-Gustavsburg.00, nachi Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Mannheim.00 nach Karlsruhe.30 necii Lauterburg.50, nach Straßburg i..00; Schlepplöhm? von den Nhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg.20, mach Manuheim.40 M. 100 fl 280.75 M. ——————————————————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. en (100 M. pro Aktie) sind 10000 M. erforderlich, 60 000 M. werden ſchien. Sie verlor ein paar Sekunden lang das Gefühl — Ausſehens, das innere Bild von ſich, das ſie wie eine Schauſpielexrin ſonſt immer hatte. Der Ausdruck einer grau⸗ ſigen, irren Freude erſchien wie Verzauberung auf ihrem Geſicht— vom Staatsanwalt und dem Gefängnisvärter als Freude über den Wiederbeſitz ihrer Beichte gedeutet— als ſie das Glas geneigt in der Hand hielt und ihr aufleuchtendes Auge auf das Gemenge ſtierte, deſſen Körnchen, wie der Sand in einer Sanduhr, faſt wie ein win⸗ ziger Waſſerfall, rieſelten und rieſelten. Die blaſſe, etwas ab⸗ gemagerte Hand, die ſich von dem dunkelgrünen Sammetfutter des Kaſtens hell und lebendig abhob, neigte das Glas immer mehr, da⸗ mit das Laufen der kleinen, weißen Körperchen, die jetzt wieder ihr, ihrer rechtmäßigen Herrin, zulieſen, nicht ende. Dieſes Rieſeln ging durch ihre Hand, ihren Arm, ihren ganzen Leib— wie wieder⸗ gegebenes Leben, Freiheit, Macht. Sie hätte den Kriſtall küſſen können wie ein lang verlorenes und endlich wiedergefundenes Kieinod. Aber trotz dieſer Verſunkenheit hielt ſie die Hand geſchützt hinter dem aufgeſchlagenen Deckel des Käſtchens. Dann hörte ſie die Stimme des Staatsanwalts und fuhr auf. Etel übertam ſie, wie ſie ihn und den Gefängniswärter wartend ſtehen ſah, Haß und Stolz und Widerwillen. Sie reichte ihm, während ſie in der geballten Linken das Fläſchchen verbarg, mit der Rechten den Kaſten hinüber, in dem eine Angahl geſchriebener Blätter lagen:„Es liegt mir jetzt ſelbſt daran, daß Sie meine Beichte leſen.“— Der Staatsanwalt ſah nur einen Augenblick die ihm über⸗ reichten Blätter an. Dann fuhr er auf, da ihn der Gerichtsdiener leicht anſtieß, und bemerkte, wie die Marquiſe, die ſich nach der gekehrt hatte, mit der Linken etwas an die Lippen brachte und zu trinken ſchien. Im Augenblick ſtand er neben ihr. Die Marquiſe, die in der Hand ein leeres Glasfläſchchen hielt, mandte ſich ihm zu. Ihr Blick war abweſend, ſo, als fühle ſie in ſich hinein, das Pochen ihres Herzens oder einen wiederkehrenden Sne erlauſchen. Dann ſagte ſie raſch mit einer unverhüllten S„ cus der ein kalter Hau zu kommen ſchien:„Ich bitie Sie, dieſe Papiere einem Geiſtlichen 90 übergeben, der mir vielleicht die Vergebun die ich bereue, auch noch nach meinem Tode erwirken kann. Doch iſt die Beichte unvollſtändig. Fügen Sie für den Geiſtlichen hinzu, daß ich auch den Echaufpieler Le⸗ buiſſon getötet habe. Seine Leiche finden Sie in einem Gewölbe unter dem Luſthäuschen auf meinem Gut.“ Sie ſchwankte, ſich am Stuhl haltend, während der Staats⸗ amwalt raſch fragte:„Sie haben ihn vergiftet, um des Komplicen hehis zu ſein?“——— einmal gewagt, mich vor ihnen zum Geſpött zu machen, indem er mich in Frauenkleidern kopierte.“ Der Staatsanwalt wollte noch etwas fragen, als die Marquiſe, den Stuhl umreißend, in Krämpfen hinſiel. „Rufen Sie den Arztl“ herrſchte er den Gefängniswärter an. Ehe ein Arzt kam, war der umgeſunkene Körper ruhig ge⸗ worden. Erſtarrt ſtand ein Lächeln um den ein wenig geöffneten Mund. Die halbgeſchloſſenen Augen ſahen wie ſchamhaft nieder⸗ geſchlagen aus. Die toten Züge ſchienen das irre Lieben der Leben⸗ digen widerzuſpiegeln. Wirklich fand man in einem niedrigen Gewölbe unter dem Luſthäuschen, zu dem eine durch Teppiche verdeckte Falltüre führte, die Leiche Lebuiſſons vertrocknet und mumifiziert. Sie lag auf dem Bauche, das Geſicht war nach der Erde gekehrt; der Tod ſchien ihn überraſcht zu haben, während er eine lockere Platte des Keller⸗ bodens zu heben verſuchte, wo ihn die Marquiſe vielleicht nach ver⸗ borgenem Geld hatte ſuchen laſſen. Ein leeres Weinglas, an deſſen Grunde ſich Kriſtalle, wie Blutgerinſel ausſehend, gebildet hatten ſtand nicht weit von ſeiner ausgeſtreckten rechten Hand, die danach zu greifen ſchien. Bũchertiſch. Karl Lamprecht, Kindheitserinnerungen. Mit 11 Bildern. Verlag Friedrich Andreas Perthes.⸗G. Gotha. Den Rektoratserinne⸗ rungen, die Karl Lamprechts Namen von neuem in weiteſte Kreiſe trugen, ſolgt jetzt das erſte Stück ſeiner autobiographiſchen Auſzeich⸗ nungen, die„Kindheitserinnerungen“, die wieder ein Meiſterſtück lebendig hiſtoriſcher Darſtellung ſind. Erzühlnugen von Kunt Hamſun. Ausgewählt und eingeleitet von Walter von Molo. Einbandzeichnung von Felger. Verlag von Albert Langen in München. Wer von Hamſun noch nichts oder nur einen Einzelzug ſeines Weſens kannte, erhält nun aus dem vor⸗ liegenden Bande den erſten, beglückenden Begriff eines überreichen Weſens. R. J. Sorge.„Mutter der Himmel.“ Verlag der Joſ. Köſel'⸗ ſchen Buchhandlung, Kempten⸗München.) Sorge iſt nicht bloß der kunſtvolle Geſtalter eines ſeeliſchen Erlebniſſes, er iſt einer jener feltenen, gotibegnadeten Meuſchen, deren Seele bis an die Scheitel dex Himmel reicht, die, in Viſionen erſchauernd, die Worte von den Pforten der Ewigkeit und ihren Rhythmus aus den Bahnen der Sphären holen. Wilhelm von Scholz, Der Dichter. Aufſätze.(Hans Sachs⸗Verlag, München⸗Leipzig.) In zehn gehaltvollen Aufſätzen umſchreibt Wil⸗ helm von Scholz in bieſem Buche das Weſen des Dichters, ſein Ber⸗ zum Leben und zur Kunſt. Neben Aufſätzen über den Dichter und den Raum, den Dichter und die Sprache, die Phautaſic, r——— .-G. tur Kinematographie und Filmverleih Mannhnim„66 E.82.30 2 27 Pende 6 Unr ruher Stralbarth. Keuen:: 227::8 ee 2 Die Gesellscliaft kat den Veriustvortrag von 274 000 M. durch Rannbeing 1 4 416 401 49% 3537 SKersene 7 U Zusammmenlegung des Aktienkapitas im Verhiältnis 21 getilgt und K27 10 82 8 SSS 15 K Lne Necisn:: BE Aacbm. 2 Uöf Abschrei einen Gewinn von 1. V. vom Neckar: 4450 M. Verlust) auswelsen, aus dem 4% Dividende verteilt——— 32— 44 283.70— U5r werden sollen. Zur Ablösung der Vorrechte der Vorzugsaleii een. 7 bnt + ¶1⸗ „Nein. Er betrog mich mit Dirnen ſeines Theaters und hat es ————— den Traum und die Dichtung ſtehen Studien über den Dichter un) die Frauen, die Dichtung und den Krieg und— die Perle des kleinen Werkes, die ſelbſt eine novelliſtiſche Dichtung iſt— über den Dichter den Tod und Gott. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. (13. Vortragsabend.) Daß beſondere Stimmbildungs⸗ und phonetiſche Uebungen die unbedingte Vorausſetzung eines guten Geſangs⸗ und iel⸗ unterrichts bilden, hatte ſchon die alte italieniſche Geſangsmethode erkannt, die ihre Schüler längere Zeit ſprachtechniſch ſchulte, ehe ſie dieſelben einen Ton ſingen ließ. In den letzten Jahrzehnten iſt die Richtigkeit ſolcher Uebungen auch bei uns immer mehr erkannt wor⸗ den. An unſerer Hochſchule für Muſik iſt dieſer Unterrichtszweig — Jahren dem Ehrenmitglied unſerer Hofbühne, Herrn Pau! ietſch, anvertraut, und der Erfolg des geſtrigen Abends bewie? in welcher Weiſe derſelbe ſeiner ſchweren Aufgabe gerecht wird⸗ Die in einen ernſten und heiteren Teil getrenate Vortragsfolge ent“ hielt durchweg wertvolle Dichtungen, und ihre Durchführung fand mit Recht den ungeteilten Beifall der zahlreich erſchienenen Hörer Herr Tietſch hatte eine treffliche, der Individualität der Vortragen den entſprechende Wahl aus der klaſſiſchen, neueren und neueſten Literatur getroffen, und die Vortragenden ſprachen lautrein, au⸗ drucksvoll und traſen auch muſikaliſch ſtets den rechten Ton. So wirkte gleich Klopftocks Pſalm und die Gebete von Nietzſche, Hebbel, Eichendorff, Mörlle, Falke und Goethe in ſinniger——— ſehr eindrucksvoll. Nicht weniger das Fragment aus den ören von Schillers„Braut von Meſſina“, Fontanes„Herr von— auf Ribbeck im Havelland“. Als rechtes Talent aus der Anfünger⸗ klaſſe erwies ſich die Vortragende der beiden Liliencron'ſchen Ge⸗ dichte. Noch größeren Beifalls hatten ſich die Gedichte des heiteren Teils zu erfreuen. Man hörte hier mundartliches des Freiburger Dichters Ganther und Gedichte von Gellert, Mörike, Kopiſch(Die Heinzelmännchen“) und Liliencron(„Die Muſik kommt“) in friſch belebter, SSchülkeri Weiſe. A. „Zwei Schülerinnen des Herrn A. Perron ſpendeten muſt⸗ taliſche Gaben. Brahmſens„Acht—— Tempera ment, Vortrags⸗ und— nſt keine geringen Aaforde⸗ rungen ſtellen, wurden hübſch deklamiert und wirkſam zur Geltung gebracht. Auch die Sängerin der„Deutſchen Volkslieder“ fand mit en——5 die ſie innig zu beleben wußte, mit Recht lebhafte Zu⸗ mmung. Am läffigkeit ihres Amtes. * Flügel waltete Elſe Hornung mit bekannber *. 8 WrRASN 4N8 *. SSC&. ——— 5 ————————— —— S ——4 SSS r —— .K SBSESFKNKKF S. SS SNSRK Nr. 317. 5. Seite. Maunheimer Generai · Anzeiger.(Mittag- Ausgabe.) Tunte im Alter von 42 J Karl Todes-Anzeige. Heute morgen 7 Uhr entschlief sanft nach langem, mit Geduld ertragenem schwerem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und geb. Legleiter ahren 2 Monaten. Hanſer, Sohn Frau Elise Haußer MANNERA, Waldhofstrasse 10, Blumenceschätt Die truuernden Hinterbliebenen: Heinrich Hanger P. W. Leglteiter, Elektrotechniker Karl Legleiter, 2. Zt. in franz. Gefangenschaft Frau Fanny Legleiter geb. Heinrich. P. W. Legleiter, Prokurist, Strassburg-Kehl Frau Harie Legleiter geb. Butz LAcse-Lotte Legleiter, Nichte. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 5 Uhr statt. Eintritt Jeist Mutter, aus Statt. nebst Kinder. Hente vormittag ½10 Uhr verschied nach kurzem schweren Leiden im 69. Lebensjahre unsere liebe Schwiegermutter und Großmutter, Karoline Frank Wwe. Um stille Teilnahme bitten Gustav Sieber und Frau Anna geb. Frank Mannheim Feudenheim, 10. Juli 1918. Die Beerdigung findet Freitag, den 12 ds., mach- mittags 3 Uhr vom Trauerhause, Körnerstrabe 15, schaiters und Cheis in Kenntnis zu setzen. Ausdehnung unseres Hauses bei. erwarben sich die Liebe und Verehrung seiner Mitarbeiter, sodass sein Tod uns in grosse Betrübnis gesetzt hat. Todes-Anzeige. Wir erküllen die traurige Pflicht, Freunde und Bekannte von dem am 10. Juli erfolgten Ableben unseres langjährigen Gesell- Iurr. Augustin Bender Sein rastloses Arbeiten und Tüchtigkeit trug wesentlich zu der Seine vorzüͤglichen Eigenschaften Ein treues und ehrendes Gedenken bleibt ihm bewahrt. Die Cesellschafter und Angestellten der Finma H, A. Bender Söhne, C. m. Bb. H. Mannheim Cal34 Frau Sehwestel haben im fur Privat⸗ und Wochen⸗ pflege ſind— Schweſternverein Sanitas Maunheim, ſtraße 53, Tel. UOd-Pflegerin bewanderte Fräulein Geſa 28080 Klavier Näheres 5. Stock. Privathaud gewährt kl. erteilt—— ung⸗ und ⸗Unẽterricht. Gontardſir. 6, 280B5a zu möglichſt baldigem Eintritt. Todles-Anggeige. Statt jeder besonderen Anzelge. Unerwartet rasch verschied am d. Juli unsere liebe herzens- gute Tochter und Schwester Mariea Fluhrer Zuletzt Lehrerin in Hockenheim, im Alter von 24 Jahren. Die tieftrauernden Hltern und Geschwister: Leo Fiuhrer und Frau Marie Fluhrer geh. Kretzler Adolt Flahrer zur Zeit im Felde Harta und Veronika MANNHETM Gurestr. 400, den 10. Juli 1918. Die Beerdigung findet Samstag, den 18. Juli, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofs aus statt. Flahrer. An Geſchäftsſt Darlehen. fr. u. E. N. 13 an die ds. Bl. 2770 auf 1. Aug Eimme od. 2 Kl. Tatterſall. Angebote 2³ an die Blat 2820 Danksagung. Beim Heimgang unseres teuern Entschlafenen wurden uns 50 zahlreiche Beweise wohltuender und warmer Teilnahme enigegengebracht. Wir bitten daher aut diesem Wege unseren innigsten Dank entgegen nehmen zu wollen. EEIDELBERO, Schlosserstr. 1, den 11. Juli 1018. Johanna Cehricke xeb, Langelotk, Lulu Gehricke. Kinderl. Ehepaar ſucht Zimmer u. Küche mit Gas u. Villa womöglich Oststadt, .—10 Zimmer zu kau⸗ bden gesucht. Angebote mit Preis- 95 angahe unter B. V. 49 an die Geschäftsstelle. Großrnternchmen ſucht einige im Speditions- u. Abiertigungswesen nachmittags zu 2 gefucht. Schimperſer. 39, 4. Suche zum ſofortigen iung einen en Maun in die Deoga Lehre, der Luſt und Aulage zum Zeichnen hat. Th. Architekt, Reisender 8. Beſuche d. Kolonialw, und Drogen⸗Geſchäfte für Iaanab. Artitel ſof, geſucht Roß Verkaufs⸗Zeutrale Maunheim, P 5, Nr. 4, Kontoristin perf. in Stenographie u. [Paſchinenſchreiben 3, ſo⸗ fortigen Eintritt geſucht. Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen und Zeugnis⸗ abſchriften unter N. S. ſus an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. N1s Jung. Mädenen Kindern 27⁰ Stock. Braves fleißiges 1 fär Hansarbeit geſucht. Beueke, Schwetzingerſtrahe 5. Junges Mädchen ſchulentl., vormittags od, tagzüher ſof. geſ. Nhla — Enſtr 12, HI. Liuks. 8. junge Leute Schriftl. Angebote mit Angabe des Alters, Ein⸗ trittstermines u. der Gehaltsanſprüche unt. M. P. 115 a. d. Geſchäftsſt. Sa.116 uſt ch. ſpäter Ich ſuche ſofort T. B. Küeke Abſchl. Nähe 2814a unter E. X. * 10 und 18 u 2656a Bauhandwerker, Bauarheiter eventuell ganze Kolonnen mit Führer für meine Bauſtellen Mannheim, Melbungen vorm. zwiſchen hr. Spezialgeſchäft für Beton⸗ u. Monierban Franz Schlüter, bortmund Zweigabteilung Mannheim P 7, 24. eine tüchtige 2466a ginalzeugnisse im Hauptbüro Rloder zu k 27884 Zimmer 67. Klavier v. Heimatdienſt zu mieten 0 Angebote nach C 2, 16/18, 2708a aufen geſucht. Akctiengesellschaft sucht zum Korke, Pani Weinflaschen wird ſede Partie abgeholt, Stück 15—— 8 Sekt⸗ Eoeichergerümpel ſolange Leichtan ekr Slechcdioten —— ſich f. Schuhereme eign. Krankluxt am. Main, 14. er, Keller⸗ u 2486a alat, J 2, 10. Vkauft Böra iger, termines unter N. Q. 116 an die stelle dieses Blattes. Riltär-Beran EE4 Maniſein b. V. Unſer Mitglied, Herr Michael Kronauer iſt am 10. ös. Mis. nach kürzerem Leiden ent⸗ ſchlafen. Die Beerdigung 02 ſtatt am Srcteegg den 12. ds. nachmittags 5 Uhr. 5 Der Berein wird ſeinem Pabiageſchtedenen Kameraden ein ehrenbes Andenken bewahren. Der Vorſtand. Kontoriſtin ſucht v. 15. Auauſt eiufach möbl. Eimmer m. voller Peuſion in gut. Hauſe zu mieten, mögl. Näbe Auguſta⸗Anl. E 3 mit Preis u. E. R an die Seichteiele dieſes Blattes. err, öfters verreiſt, 5 1. Auguſt 4115 schön möbl. Zimmer m. Klav., Schreibt u. ſey. Eing., mögl. Nähe Kaiſer⸗ ring od. Tatterſall. m. Pr. u. N. 114 an Iöll. Lianer bei ruhiger Familie auf 1. Auguſt od. früher von einzelnem Herrn geſucht. Weſtlich, Stadtteit bevorz. Angeb. u. E. 8. Geſchäftsſt. ds. Bls. 2783a FE Junges Chevaar ſuch! 3 Ummer-Wohnung mit 2 Zubehör, Gas, elektr. Licht in nur 85 Hauſe und guter Sage. Angeb. unt. N. R. 117 au die— 2 die⸗ 400 Blattes. T⁴⁰⁰ 18 an die Korrespondentin Persönliche Vorstellung unter Vorlage selbstgeschriebenen Angebotes und Ori- 8. Wronker& Co. Mannheim. Wir suchen zum sofortigen Eintritt 4 Xal15 sofortigen Eintcitt wie auch zum 1. Oktober zwei bis drei flotte Stenotypistinnen mit mindestens dreijäbriger Bäropraxis, Schrift · liche Angebote mit genauer Angabe des Alters der Gehaltsansprũche und des frũhesten Eintritts⸗ Geschäkts⸗ 8145 4 9 Narl Vieſenhſer Für ein hieſiges größeres Werr wird ine i 14 kti übte, Chje Mieſenboſer 55 P e geõ. Baurgeus Arbeiten gewöhnte Vermaͤhlte. 2115 DSRRe 7 tigen Gintritt geſucht. Bewerbe⸗ Mannhein, den 7. Juli 2 eeeee 8 icht berückſichtigt werden. 323 Gefl. Angebote mit Gehaltsaugabe C und eugnisabſchriften unter P. M. 446 —* 4 G ſchäfts keue dieſes E 4 Saal, Sarben Scn Neter Barenklau 2———.———..— HLüte Bãrenklau Far Maschinen- u. Akordarbeit geũ. Nagel 8 4 2 0* 4 — Gm en, Sackstoꝑferin WMannheun, u, Sut ve esesucht. Meldung Fabrikstation-4 Hauge orterſtr. 53 5. 2strasse 18/26.„ 2 4* 4 4 67, 29 kano für 750 N. Lhafen, Johann Schreiber. W 200 Pranckstr. 46, II. r. 2689a U E 8 azu vcaättter * —— Wie suchen zum aus achtbarer Hauptbũro S. Wronker& mehrere Lehrmädchen Familie. Vorstellung mit Schulzeugnissen im —————————— Sofortigen Eintritt Persönche X115 Co. Mannheim. Dfenstmädehen od. Monatsfran für ſofort Na115 Eerticorei Mack Seckenheimerſtraße Nr. 18. Suche ein braves fleiß⸗ Mã dche 16—18., Kür Paushalt u. Mithilſe i, Laden. Zu rfragen in d. ſtelles bs. Blattes. 2279 Neltes Mädchen für gang oder nur tags⸗ 640 8 4— Kinde Jer u u erfragen in der Geſchäf d8 8. 2797a Gewandte Stenotypistin mehrere 0 in großer Elſektrizitätsfirma wünſcht ſich auf 1. zu verändern. tätig, Okt. Ber⸗ trauensſtellung bevorzugt Augebote unter D. C. 78 an die F 7a dieſes Blattes. Tüchtige erfahrene Kleinkinderlehrerin ſucht die Leitung einer Kinderſchule, Hort oder ſonſt ähnlichen Poſten, er. auch vertretungsweife ſof. zu übernehmen. 281a Angebote unter E. Y. 24 an die Geſchäftoſtelle 19 Jahre alt, in Stwo⸗ —3 u. Smaen be 65. Ja eabe Stelg. ng. u. fe Geſchaftsſt. d 28080 (Form. 9/12) mit gut. 35 tik mit all. Zubehör b1 zu verkaufen.(Pung G legenheit. Fällt nicht nu⸗ ter Beſchlagnahme bei Luft, Neckarau, Wilhelmſtr. 2815a Eine eis. Bettstelle m. Feberbeit, 2 Deckbetten u. 4 Koyfkiſſen. Nachttiſch zu verkaufen⸗ 6405 Schrank, I. 15, 6. Tafelklavier abzugeben. Preis 980„. Katſer 78. vorz. dägdgewehr 1 Drilling, 1 Doppelflinte au SBOA P 2, 6, III. links. Küseriel nußb vol., für 12 Perſ,, ein Kuliſſentiſch, Eiche m. eingeb. Platten u. Füß., für 18 Perſ., ferner ein Gasbrat⸗ u. 75 verkaufen. John, Sanbtellrat 0 Konzertzither zu verkaufen. Then Botzen. B 5, 7. Easkäuner-Walot faſt— ca. 65 Zeutner —* 9 zu S Jakob Herré, Ilvesheim, Schloßſtraße 144. Zu verkauſen: Gui kompl. Bett, 1 Auszi tiſch, 1 Spiegel, 1 gehr. Nähmaſchine. Auzuſ. mitk. von—5 Uhr bei Robi, R 8, 2, 3. Stock. 2758a Deutſcher Schäſerhund, ſchön., treues u. anhängl. Tier, n. Gersbach dreff., a. Wach⸗ u. Begleitehnus Brz. geetgn. umſtändeh. bill, abzug. Anzuſeh. von Uhr nachm. Iubrwigg- haſen a. Rh., Beethoven⸗ ſtraße 100. Tel. 702. 278. Salonmöbel ött ei Zu Emil Heckelkraße 8 fauntlceu, zu verkaufen. Näheres Heilmaun, Salr — 40, 2. Stock. 83 Stück große hölgerne Negale für Lager⸗ einrichtungen, Zimmerge⸗ ſt ob. Hausgebr. pafſ., einzeln od, im Gauzen zu 2818 verkaufen. Waſſermann, 8 6, 87. zu verkaufen.„20080 Geng, Beilſtr. 24, 3. St. Jaſt neuetz Bett,— m. Umb.,— Bk. u. 8 ab. Schioß, 6, 78, 888. 2809a Hochelegante herrſchaftl. Schlakzimmer⸗ Einrichtung mit Damentotlettentiſ neu, umſtändehalber! ſe preiswert zu verk. Nach⸗ mittags zwiſch. 2 u. 6 Uhr Dörner, Ubkandſtraße 4, Nebengeb. i. Hof. 7566 Kleiner ſchwarzer Spitzer Zu erfragen in der Ge⸗ ichäftsſtelle ds. Bius. 7 Mon, alt, zu verkaufen. N B 6, 14—K.& 3 6. Seite. Nr. 317. Naunheimer General-Anzeiger.(Mistag-usgabe.) RosengartenMannheim Neues Theater Donnerstag, den 11. Juli 1918, abends ½8 Uhr Auf Befehl der Kaiserin Ein Operetten⸗Jdyll aus alten Zeiten in 3 Akten. Künstlertheater,, Apolle“ Heute Dennerstag, 11. Sull, abds. 7 ½ Uhr Erstanfführung unter persönlicher Leitung des Komponisten Unter der blühenden Linde Ein tröhliches Spiel vom Rhein in 3 Akten von Leo Kastner und Ralph Tesmar Musik von Friedrich Gellert Sei2 In vollständiger Neuausstattung Friedrichspark Konzert der Kapelle Petermann und dem Süddeutſchen Männer⸗OQuartett Mitglieder der Frankfurter Oper Eintrittspreis 50 Pf. Kinder 20 Pf. Militär 20 Pf. Abonnenten gegen Vorzeigen der Jahreskarten frei. Rd Veranschene Schlosx. Ausserdem: Ein reickhaltiges Beiprogramm. Q112 Neuer Spielplon von Heute bis Donnerstag: Derx Paladin ꝰ Sspannendes Filmschauspiel in 5 Akten Harrison& Barrison oder die Geschlente einer schlefen Gründung 5 Heiteres Lustspiel in 4 Akten. * 3 Heute zum letzte 1 Male: Die an der Sonne Verbrennen Tragödie einer Tänzerin in 8 Akten. Die Hand Eine seltsame Geschichte in 8 Akten. Hauptpers.: Werner Kraus, Maxe Gũladori vom Deutschen Theater, Berlin Oiga Engl vom Komödienhaus, Berlin Efste Phem, Handschuhwäscherei M. Schwär, Mannheim, T3, 24ll. reinigt Glacé-, Dänisch⸗, Wüd- und Mochalſederhandschuhe bestens, schneſl- stens und billigst. 246B * 3* Damen-Frisier-Salon Vornehme Handpflege. Gewis- senhafte Bedienung durch erste Kraft. Anfertigung sümtlicher Haararbeiten. Tagfich geöflnet von—12 und—8 Uhr. Nzda Sonntägs von—12 Uhr. E. Marz D 8, 8 Institut Büchler, Mannheim“ 0 6, 1 gegr. 1887 0 6, 1 Cala 8 Bestrenomm. Privathandelsschule für Söhne 0 und Töchter guter Fam. Individnelle Unter- G Weisung in Tages- und Abendkursen. Kein Massenunterricht!“ Rascheste Ausbildung möglich 9* Ch. Danner, Inh. staatl. geprüft. N* Für Kolonialwarenhändler! Fertige G2833 Spitzdüten und Beute aus braunem Baſtpapier i. jeder Größe preiswert au. Phil. Fuhr, Mannheim Teleton 4892. SPccbSchESSSSDSSSSGSSοοοοSSS Damen- Frisier-Salon; 2 JonaNNA GaU 8 26, 44 Neu-Eröfinung k 1, 4a 8 Onclulleren, Manikure 82a 4— Maararbeit en— Barkfümerian. ———————————— Detektis- Mstitut und Priwatauskunttel-, Mrgus“ L. Maier& Eo., d. M. h.., Kannheim, 0 6,6— Telepbon 830b. Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebegleitung. Umpressenvonbamenhüten nach neuen Formen. Auf Wunſch wiedergarnieren bei Berwendung gebrauchter u. neuer Zutaten. Booa Herm-filzhut u. Panama-Wäsche. A. PFAFPFE, Modiatin. krüher H 3. 21 Jetat P 3, 8, 1 Treppe Reparaturen von Rolladen u. Jalousien aller Ronstruktionen — werden prompt erledigt.— NE-LIEFERINGEN Bei Flieserschaden schneilste Bedienung. E. HERz& Co. Rolladen- und Jalousienfabrik, Ludwigshafen a. Eh. Telephon 96. N2⁴⁴ 41, 6 Breitestrasse Voranzeigel Palast Theater 11, 6 Ab Samstag, den 13. zuli 1918 Martha oder Dor Markt zu Richmond Romantische Lichtspiel-Oper mit grobem Orchester und gesanglicher Mitwirkung erster Opernkräſte. Zum Abschluss von äuuunitel-Leräclaruunn Umelas-Versieherupgen gegen jeden Schaden empſichlt Sich die Deutsche Transpon-Versicherungs-Gesellschaft Berlin, Oeneral-Agentur: Gebr. Haymann, Mannbeim, Kaiserring 34.—— Kontrollschreibkassen der Beſchlaanahme nicht unterliegend, ſind mehrere fälligſt ſich dieſe bei uns anſeher. J. Ehrenfeld Klelnmaschinenfabrik Mannhelm C 3, 3. Erdvierarbeiten J Junger Schnauzer am Sonntag entlauſen. F134 CLaieton 5457 Nanken 1 nene bei uns eingetroſſen. Reſlektauten wollen ge⸗ ledex Art kertiat raſch u. *— Stempelſabrik A Belohnun Kielssein,& T. Mles Se a 9 — Sa. Mrrta,, Naaren. uαd · 0. Nuyſlege Emaufen, i o. auße/ d. Meute, —— Ert⸗ ewonch,, T. 5.. r Egye Reparaluren und Reinigungen von felreib-AAnd Loniermaebinen nehmen wieder an 61²⸗ Friedmann& Seumer Eermrur 21⁵0 Mammhelm M 2, 11. Ein 9 Wochen alter Jagdhund entlauien Vor Ankauf wird gewarnt! Gegen Belohnung abzugeben bei Hausmeister Brenner bei Herbst Lange Rotterstr. 9 Jelss unver⸗ wangs⸗ Donmerbkng, bem I. Dreitag, den 12. Juli gelten folgende I. Sür die Berbraucher: Verkaufsſtellen—300. Weißer Käſe: Für ¼ Pſd. zu 25 Pfg die Buttermarke Trockenmilch: Für 1 Paket gezuckerte Vollmilch(100 Gramm Iu 85 Pfg.) die Buttermarke Win den Mager⸗ oder Buttermilch: Für, Liter die Marke 6. Teigwaren L. Sorte: Für 100 Gramm ldas Pfund kaufsſtellen—998 Eier: Für 1 Inlandei(28 Pig.) die Eiermarke 14 iu Milch: Für Pfd. konbenſierte zuckerte Vollmilch 50 Pfg. die Buttermarke Marmelade(das Pfund 92 Pfa.): Far 250 Or. dte Kolonialwarenmarke 56 in den Berkaufsſtellen die Wechſelmarken. Für die Verkaufsſtellen: Butter: Für die Butterperkaufsttellen 301—380 am Freitag, den 12. ds. Mts. Verkaufsſtellen—908. Kartoffelſchnitzel:(125 Gramm). Für die—— Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 87 in den Ge⸗ abend 7 Uhr, vorher dürſen dieſe Norkaufsſtellen das Obſt markenfrei nicht abgeben. Das Obſt Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Reichskleiderſammlung! Säumigen zur ſoſortigen—Abgabe auf. Das bis⸗ herige Reſultat entſpricht bei weitem nicht der von Trage daher jeder, den es angeht dur zügliche Abgabe dazu bei die vorgeſehenen Schluß der Sammlunz⸗: 15. Juli, abends 5 Uhr. Städt. Bekleidungsſtelle F 8. 6. gen und Kochkiſtenverkauf in Kochkiſten von 10 Mk. an. N66⁰ Kurſe zur— von Haus, und S beginnen jeden Montag. NoS Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 84 in den 36 in den Verkaufsſtellen 281—204 Verkaufsſtellen 651—800. 82 Pfig.) die Kolonialwarenmarke 57 in den Ber⸗ den Verkaufsſtellen 701—1000. ſierte 9. den Verkaufsſtellen 641—685 —— Für 2 Pfb. die Kartoffelmarke 1u8 ſowie Bei den Grobhändlern ſind zur Abgabe berett: Kartoſfelmehl:(125 Grammh). Für die Kolvnialwaren⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—998. 0 ſchäften 981—998. Die Marke gilt bis Freitag iſt am Donnerstag abzuholen. In letzter Stunde fordern wir nochmals alle uns aufzubringenden Menge. maßnahmen zu verhüten. Beratungsſttelle in allen—— Schuhfürſorge P 7. 200. ickſtnbe. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. Aufruf des Landſturms und zwar der vom 1. April 1901 bis einſchlietzlich 30. Juni 1901 geborenen Pllichtigen. Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. April 1901 bis einſchließlich 80. Juni 1901 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 18., 16. und 17. Juli 1918 zu erfolgen und wird ieweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nach⸗ mittags von ½8 bis 5 Uhr eutgegengenommen und zwar: a) für die in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den beim ſtädtiſchen Militär⸗ büro, N 6, 3, Hof(rechte) 1 b) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ tigen bei den Gemeindeſekretariaten, e) für die in den Landgemeinden wohnenden Pilichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſchein, Familienſtammbuch, Arbeits⸗ buch oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis du 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 28. Juni 1918. Der Fe der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Borſtehendes bringen wir hiermit zur ößentlichen Kenntnis. Mannheim, den 4. Juli 1018. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Im Hauptfriedbof bier gelangen demnächſt im 2 Teil die 1. und 3. Abteilung enthaltend: a) die Gräber der in der Zeit vom 80. Juli 1806 bis 81. Augun 1898 verſtorbenen Kinder, b) die bereits einmal übergangenen Gräber der in der Zeit vom 8. Januar 1850 bis 20. Juli 1861 und vom 8. Januar 1864 bis 20. April 1866 verſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. Sðo Gegen Enirichtung der Verſchonungsgebühren, die für ein Kindergrab& 15.— und für das be⸗ reits einmal übergangene Grab eines Erwachſenen 50.— betragen, werden die Kindergräber auf eine weitere 121ährige und die Gräber der Er⸗ wachſenen auf eine weitere 20jährige Ruhezeit über⸗ angen. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 10. Kaguf 1018 beim——— im Nathaus Hett 2. Stock, Zimmer 51) zu ſiellen; nach dieſem — 92 einkommende Auträge werden nicht be⸗ at. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, bis längſtens 10. guſt 1918s zu ent⸗ ſernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werd 1 nicht entfernten Materialien—— treffen. Juni 1018. Mannheim, den o. Die Friebhoftommiſſion: Brehm. Bettlex. Straßenbahn. nach Bad Du im im Infolge hohen Kranken⸗ Juni 1918 T78 fandes unſeres Fahrper⸗ ſonals wird die Linie 15 auf der Strecke Fried⸗ richsbrücke⸗Neckarau vor⸗ übergehend eingeſtellt. 10. Juli 1018. gefundenen Gegenſtände iſt a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Mann⸗ beim, Colliniſtraße Nr. 1, b) im Hausflur des atßenbahnamt. Stadthauſes in Lubwigs⸗ T78 fen a. Rh., Lubwigs⸗ ſtraße Nr. 69 während 6 Wo Einſichtnahme—— Mannheim. 8. Juli 1918. Straßenbahnamt 0 6,„8 Verſch. Büro⸗ ränme mit od ohne Magazin zu v. 2135a Näh. 2. Stock. Tel. 328. Straßenbahn. Ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahn und Borortbahn HuerWaun Mabe des Laufhauses, N 2, 13— Tagilen Vsim F Künstler-Konzert. BVom Bahnbofsplat bis Eintritt frei. Junge Damen, die ſich in Sprachen uſw. ausbilden wollen, werden in nett. Sandhaus liebev. Piiege und Auinahme finden. Penſionspreis nach Eerabredung. Angeh, unt und Lebensmittelm. verl. E S Bi beferb. Jindelj Gegen bohe Belohnung O 2, 1 ſchwarzes 27894 Notizbuch mit Seiten taſche. Inhalt: 2 Hundertmartſcheinc, Off. Kleidertart. XIV/o488 ſe, S. ra i. Uſ.] abzugeben C 2, 1, 2. St.